medianet

Page 1

inside your business. today.

13. JG. NO. 1618

¤ 4,–

freitag/samstag/sonntag, 8.– 10. märz 2013

TREVISION

visual solutions visual solutions

And the adgar goes to ...

Es tut sich einiges am digitalen Spiele­sektor: mehr Action und neue Anbieter Seite 4/5

Adgar-Gala: Der VÖZ zeichnete wieder die besten Anzeigen Österreichs aus Seite 8

medianet_46x15

27.10.2005

12:07 U

© Deutsche Messe/CeBit

Spiel mit mir! © Kurier

© dpa/Marc Müller

www.trevision.at hightech im Wunderland

CeBit 2013: Alle namhaften Hightech- Produzenten stellen in Hannover aus Seite 48

Umfrage Heimische Spitzenmanagerinnen schildern, wie der Frauenanteil in Toppositionen erhöht werden kann

Weltfrauentag: Was Managerinnen wollen

www.direkt.biz +43 (0) 1 / 66 177

tel.: +43-1-536 26-0 www.plakativ.at inhalt

prime news & market watch > Papierverarbeiter: Die Lage bleibt „unberechenbar“ 3 > Kommentar: „Die Helden des richtigen Zeitpunkts“ 6

> Jung von Matt/Donau: Gebt den Frauen das Kommando! 9 > Observer bringt MonitoringTool „TalkWalker“ 10

© Fleischwaren Berger

retail

> Interview mit Rudolf Berger, Fleischereibetrieb Berger 16 > Shoptalk: 99. ÖSFA Winter in der Brandboxx Salzburg 20

© EPA

business weekend

> Autosalon Genf 2013: Viel Neues, wenig Innovatives 28 > Erste Immobilienfonds peilt die stabile Mitte an 42 > Der Fachkräftemangel bleibt ein Dauerbrenner 54 P.b.b. Verlagspostamt 1110 Wien GZ: 02Z030468T Redaktion: 1110 Wien, Geiselbergstr. 15 Tel. 919 20-0 Fax: 919 20-2231 e-Mail: abo@medianet.at

© Bernhard Noll/Unilever; Ikea/Kurt Keinrath; Nestlé

© Jung von Matt/Donau

marketing & media

Frauenpower Auch Sonja Gahleitner (Unilever), Giny Boer (Ikea) und Corinne Gabler (Nestlé) sind fest davon überzeugt: Unternehmen, die Frauen mit ans ­Ruder lassen, sind nicht nur wirtschaftlich erfolgreicher. Seiten 2, 22 und 73

;`\ e\l\ @[\\ mfe

%Xk

A\kqk fec`e\

nnn% jk\ii\`Z_%Xk


c ov e r

2 – medianet

Freitag, 8. März 2013

Weltfrauentag 8. März In Großkonzernen wie Unilever, Nestlé und MSD sind bereits 50% der Führungspositionen mit Frauen besetzt

Wenn Frauen Konzerne führen Ansätze gibt es durchaus. So beschloss der Ministerrat am Dienstag auf Antrag von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) und Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) den zweiten Fortschrittsbericht zur Erreichung eines 25%-Frauenanteils in den Aufsichtsgremien staatsnaher Betriebe bis Ende 2013 sowie 35% bis Ende 2018.

Martin RÜmmele

Wien. „Als mich mein damals fünfjähriger Sohn einmal im Büro besucht hat, meinte er: ‚Wo sitzen denn hier die Männer? Ich will nämlich wissen, wo die sind, die die wichtigen Dinge tun‘, erzählt Elisabeth Stampfl-Blaha, Managing Director bei Austrian Standards – eine Begebenheit, die ihrer Meinung nach zeigt, wie Rollenmuster nach wie vor unsere Gesellschaft prägen. medianet befragte anlässlich des internationalen Frauentags 20 Topmanagerinnen (siehe auch S. 22 und S. 73), wo die Gründe für die Dominanz der Männer liegen und wie sich das ändern könnte. Zwei Themen kristallisierten sich heraus: Frauen sollen mehr Mut zeigen – und Politik und Unternehmen müssen Rahmenbedingungen schaffen, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern. Neue

Bund erhöht Frauenquote „Die Ergebnisse sind äußerst positiv“, waren sich Mitterlehner und Heinisch-Hosek einig: „Der Bund ist 2011 mit einer freiwilligen Selbstverpflichtung vorangegangen. Im Durchschnitt liegt der Frauenanteil in den Aufsichtsräten der Unternehmen schon bei 33 Prozent, das ist wirklich erfreulich“, so Mitterlehner und Heinisch-Hosek. Der Bund ist insgesamt an 55 Unternehmen mit 50% oder mehr betei-

„Diversity und Gleichstellung ist für Unilever ein wichtiges Thema. Gemischte Teams und verschiedene Sichtweisen bringen bessere Resultate. Unternehmen mit ausgewogener Belegschaft wachsen schneller und machen mehr Gewinn. In Österreich haben wir bei Unilever ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Frauen und Männern (49%/51%); darauf bin ich stolz und damit sind wir im Konzern Vorbild. Hemmnis ist nach wie vor die Schwierigkeit, Job und Familie zu vereinbaren; bei Kinderbetreuungseinrichtungen gibt es Nachholbedarf. Wir unterstützen hier viel, mit flexiblen Arbeitszeitmodellen, JobSharing, Agile Working. Wir suchen für alle individuelle Lösungen.“

„Wir bei Ikea haben einen klaren Standpunkt: Wir wollen die besten Leute in den Schlüsselpositionen – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Nationalität. Die Besten bekommen Sie, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, Familie oder Herkunft nicht als Hinderungsgrund, sondern als Bereicherung gesehen werden. Rahmenbedingungen können sein, dass man einen Teil der Arbeit von daheim aus macht. Oder dass man als Manager auch Teilzeit arbeiten kann. Wir reden aber nicht nur darüber, wir gehen mit gutem Beispiel voran und haben ein paar gute Beispiele. Je heterogener ein Team, desto kreativer und desto besser die Ergebnisse.“

Managing Director Austrian Standards

„Ich erlebe es sehr oft, dass Frauen zweifeln, ob sie sich eine Aufgabe auch zutrauen dürfen und ob sie dafür ‚gut genug‘ sind. Männer zweifeln da viel seltener. Und schließlich sind wir alle – Männer genauso wie Frauen – von Stereotypen geprägt. Frauen fehlt es noch immer an ermutigenden Vorbildern – den sogenannten Rolemodels‘. Ich bin zwar kein Fan von Quoten, meine aber, dass der zunehmende gesellschaftliche Druck, sich zumindest einmal umzusehen, ob es für eine bestimmte Position eine qualifizierte Frau gibt, nicht ungesund ist. Überdies halte ich gemischte Teams grundsätzlich für kreativer und produktiver.“

© WU Executive Academy

Ikea Austria Country Managerin

„Nachdem bei Nestlé Diversität und ‚Gender Balance‘ seit Jahren ein Grundpfeiler der Personalpolitik sind, können wir bei Nestlé Österreich eine sehr ausgeglichene Bilanz vorweisen: 49% aller Führungspositionen sind weiblich besetzt. Das zeigt: Eine ausgewogene Frauenquote ist möglich, wenn man nach objektiven Kriterien Nachfolgepläne aufstellt, Führungspositionen mit passenden Kandidaten besetzt, diese dann entwickelt und fördert. Um mehr Frauen in diese Funktionen zu bringen, ist es notwendig, dass Unternehmen bei Besetzungen von Managerpositionen primär die Leistung der Kandidaten beurteilen und auch flexible Zeitsysteme haben, wie z.B. Teilzeitmodelle.“

Elisabeth Stampfl-Blaha © AS/T. M. Laimgruber

Giny Boer

Umdasch-Gruppe, Eigentümerin Bellaflora

„Noch immer ist es für manche Männer nicht selbstverständlich, bei gleicher Qualifikation Führungspositionen mit Frauen zu besetzen. Ich glaube aber, dass sich das bei der heutigen Generation doch zum Positiven verändern wird. Faktum ist aber auch, dass es für eine Frau, die in einer Führungsposition Beruf und Familie vereinbaren will, schwieriger ist als für einen Mann. Da braucht es auch ein Umdenken bei Unternehmen, um Frauen den Wiedereinstieg in ihre Führungsposition zu erleichtern bzw. zu ermöglichen. Es ist auch nötig, dass Personalverantwortliche ermuntert werden, gezielt Frauen zu suchen. Frauen sollten im Unternehmen auch gefördert werden.“

Astrid Kleinhanns-Rollé

Kristin Hanusch-Linser

Managing Director WU Executive Academy

Konzernsprecherin ÖBB, Geschäftsführung ÖBB Werbung

„Die Faktoren, warum Frauen nicht ganz nach oben kommen, haben sich in den vergangenen Jahren nicht geändert. Dazu gehört sicher, dass die Rahmenbedingungen oft nicht passen, dass die Rolle als Mutter mit Führungspositionen etwa aufgrund von Teilzeitarbeit oder fehlenden Kinderbetreuungsmöglichkeiten kaum vereinbar ist. In vielen Unternehmen fehlt auch die Bereitschaft, darauf Rücksicht zu nehmen. Bei Frauen selbst steht oft das Netzwerken nicht so im Vordergrund. Wir haben deshalb auch ein eigenes Management- und Führungsprogramm, zusammen mit der Industriellenvereinigung, nur für Frauen aufgesetzt.“

Bettina Glatz-Kremsner

© Rita Newman

Geschäftsführerin Nestlé Austria

Hilde Umdasch

„Die Anzahl der Frauen in Führungspositionen als einzige Messgröße für den wachsenden Beitrag der Frauen am Wirtschaftsleben heranzuziehen, greift viel zu kurz. Dennoch fehlen noch zu viele an den Schaltstellen. Männer ziehen Männer nach und Frauen eben Frauen. Wenn es weniger davon gibt, kommen auch weniger nach. Da helfen eben nur mehr harte Vorgaben und glücklicherweise konzentrieren sich auch die intelligenten männlichen Wirtschaftsbosse zunehmend auf diese simple Wahrheit.“

Vorstandsdirektorin Casinos Austria und Österreichische Lotterien „Der geringe Anteil an Frauen in Führungspositionen ist sicher zu einem Gutteil auf die unzureichenden Rahmenbedingungen, etwa in der Kinderbetreuung und den Modalitäten für den Wiedereinstieg ins Berufsleben, zuzuschreiben. Es wurden zwar schon einige Schritte zur Verbesserung gesetzt, der Großteil des Weges liegt aber noch vor uns. Vielfach scheitert es aber auch an einer falschen Bescheidenheit: Viel zu viele Frauen trauen sich viel zu wenig zu. Auch hier muss sich einiges ändern.“

Gabriele Grom

© www.peterrigaud.com

Geschäftsführerin Unilever Austria

© Bellaflora/APA-Fotoservice/Jamnig

Geschäftsführerin A. W. Faber-Castell Austria

Corinne Gabler

© Sabine Hauswirth

Sonja Gahleitner

© medianet/Szene1/Günther Langegger

Petra Gepp

„Die Vereinbarkeit von Karriere und Familie (Mutter sein) ist nicht immer einfach und sicher ein Mitgrund, warum es so wenige Frauen in Führungspositionen gibt. Es hat daher oft zur Folge, dass Frauen Entscheidungen zwischen Karriere und Familie treffen müssen. Ich denke aber, dass es langsam mehr Frauen in die Führungsebene schaffen – aufgrund der neuen Karenzmodelle. Führungsposition bringt aber mehr Verantwortung, Verpflichtung und Arbeitsaufwand mit sich, und das wollen viele nicht und bleiben daher lieber eine oder zwei Stufen darunter, weil es ‚bequemer‘ ist. Es braucht mehr Mut, Selbstvertrauen und Durchsetzungsvermögen.“

© Ikea/Kurt Keinrath

Fehlende Kinderbetreuuung ist nach wie vor ein „Hauptbremser“ für Frauenkarrieren.

medianet fragte zehn Spitzenmanagerinnen, warum der Frauenanteil in Top-Positionen noch immer so niedrig ist

© Bernhard Noll/Unilever

© Faber-Castell

Umfrage

ligt. 35 Unternehmen weisen bereits einen Frauenanteil von 25% oder mehr aus; bei 19 dieser Unternehmen beträgt der Frauenanteil sogar über 50%. Gegenüber dem Vorjahresbericht sei der Anteil qualifizierter Frauen im Durchschnitt um sieben Prozentpunkte gestiegen. „Dieser Trend unterstreicht die Vorreiterrolle des Bundes. Die freiwillige Selbstverpflichtung soll als Vorbild für andere Sektoren dienen und so das Bewusstsein für die Vorteile einer stärkeren Einbindung von Frauen weiter erhöhen“, betonte Mitterlehner. „Gemischte Führungsgremien agieren betriebswirtschaftlich erfolgreicher und wirken sich positiv auf die gesamte Unternehmenskultur aus“, ist er überzeugt und bestätigt Erfahrungen der befragten Top-Managerinnen. „Je heterogener ein Team, desto kreativer ist es, und desto besser die Ergebnisse“, bestätigt Ikea Austria-Country Managerin Giny Boer.

© dpa-Zentralbild/Waltraud Grubitzsch

Bundesregierung forciert in staatsnahen Betrieben den Frauenanteil in Aufsichtsgremien – der Anteil wächst.

Geschäftsführerin MerckSharp & Dohme-Austria

„MSD ist ein globales Gesundheitsunternehmen, das in 140 Ländern breit angelegte Lösungen für das Gesundheitswesen anbietet. Es ist für uns selbstverständlich, ‚Diversity‘ als Wettbewerbsvorteil zu verstehen, zu fördern und zu nutzen. Dementsprechend sind Frauen bei MerckSharp & Dohme wesentlich stärker repräsentiert als in anderen Industriebereichen und leisten auf allen Hierarchieebenen hervorragende Arbeit. Etwa zwei Drittel unserer rund 200 Beschäftigten in Österreich sind Frauen – und genauso hoch ist auch der Anteil in unserem Management.“ Mehr zu „Frauen im Gesundheitswesen“ auf Seite 22


P ri m e n e w s

Freitag, 8. März 2013

medianet – 3

Papierverarbeitende Industrie 2012 steigerten die 110 heimischen Betriebe die Produktion um 2,8 Prozent auf 2,16 Mrd. Euro

Die Lage bleibt „unberechenbar“ Mit einem Ausblick für das laufende Geschäftsjahr hielt sich der Verband eher zurück: Wie schon im Vorjahr bleibe die Entwicklung 2013 „unberechenbar, die Auftragslage kurzfristig und nicht planbar“, so Fischer. In Summe sollte sich aber ein Wachstum in der Größe des BIP-Wachstums ausgehen.

„Über das Ziel hinaus“ Wenig Freude hat der PPV mit der geplanten EU-Tabakproduktrichtlinie – die u.a. Einheitsverpackungen und 75% der Packungsfläche mit Warnhinweisen vorsieht. „Wir unterstützen natürlich die ge-

sundheitspolitischen Ziele der EU“, so Blaschke. „Diese Verordnung schießt aber über das Ziel hinaus: Die Einheitsverpackungen werden für ein erhöhtes Fälschungsrisiko und durch den mangelnden Wettbewerb für einen Innovationsstopp sorgen“, kritisiert er. Schließlich stammen etwa die heute im Lebensmittelhandel verwendeten Low Migration-Druckfarben – die die „Wanderung“ von Farbbestandteilen aus dem Karton in das Lebensmittel minimieren – aus der Zigarettenverpackungsentwicklung. „Wir verwehren uns daher dagegen, dass man hier so stark eingreift“, so Blaschke abschließend. (jawe)

Andreas Blaschke und Georg Dieter Fischer von der Vereinigung der Papier­ verarbeitenden Industrie Österreich blicken „nicht planbaren“ Zeiten entgegen.

13

Wien. „Wir sind nicht die Weltmeister der Hochkonjunktur, sind aber auch nicht die Krisenverlierer per se“ – so bilanzierte Georg Dieter Fischer, Obmann des Fachverbands PPV, das Jahr 2012 aus Sicht der papierverarbeitenden Industrie: Mengenmäßig haben die 110 Betriebe ihre Produktion um 2,6% auf 1,1 Mrd. t, wertmäßig um 2,8% auf 2,16 Mrd. € gesteigert. „Damit stehen wir besser da als andere Branchen“, spricht der stellvertretende Obmann der PPV, Andreas Blaschke, von einem „befriedigenden“ Jahr 2012: „Wir agieren in einer sehr reifen Industrie, in der nur mehr wenige Wachstumsimpulse aus Westeuropa kommen.“ Aus Handelsbilanzsicht erwirtschafteten die Papierverarbeiter ein leichtes Plus: Die Exporte der Branche beliefen sich in den ersten drei Quartalen auf 1,15 Mrd. € (+8,6%), während die Importe um 2,0% auf 825 Mio. € zurückgingen.

© PPV/Ludwig Sched

2013 rechnet man mit niedrigem Wachstum; die neue EU-Tabakproduktrichtlinie bereitet der Branche aber Kopfzerbrechen.

Travel & Tourism Report

DER WERBEPREIS DES VÖZ 2013

Siegertrio DACH

WIR GRATULIEREN DEN GEWINNERN

Wien. Schon zum fünften Mal erstellte das World Economic Forum gemeinsam mit der Strategieberatung Booz & Company die alle zwei Jahre erscheinende globale Tourismusstudie „Travel & Tourism Competitiveness Report“ . Das Ergebnis: Die Schweiz (Platz1) und Deutschland (Platz 2) können ihre Position aus 2011 behaupten; Österreich (2011: Rang 4) schafft den Aufstieg in die Spitzengruppe und löst Frankreich auf Platz 3 ab. Dahinter folgen Spanien, Großbritannien, USA, Frankreich, Kanada, Schweden und Singapur. Der Report listet 140 Staaten nach ihrer Wettbewerbsfähigkeit im Reise- und Tourismussektor auf. Wie schon 2011 konnte Europa auch heuer den Kontinental-Vergleich für sich entscheiden – mit 13 Ländern in den Top 20.

www.generali.at/menschen

Ich bin noch da. Es gibt so Momente, in denen dir klar wird, dass du dich selber schon ganz lange nicht mehr richtig gespürt hast. Dass du seit Monaten einfach nur funktionierst. Nicht mal wirklich nachdenkst. Bis dir dann etwas passiert, das dich aus der Bahn wirft. Ein Unglück, ein Glück, eine Begegnung ... Und plötzlich spürst du’s pumpern in deiner Brust.

LÅNGVEILIK? Um zu verstehen, muss man zuhören. Lebenssituationen sind vielfältig, unsere Lösungen auch.

Sieht doch gleich besser

aus.

Unter den Flügeln des Löwen.

Best Young Team: Michael Wittmann & Stefan Kopinits | Wien Nord

Handel: Demner, Merlicek & Bergmann | XXXLutz KG / mömax

Dienstleistungen: Publicis Group Austria | Generali Versicherung AG

Stiegl-Weisse. Braukunst auf höchster Stufe.

aws/Erste Gründerfonds

Zusatzmittel

Mehr sehen. Mit der Rückfahrkamera von Mercedes-Benz.

Wien. Schon 70 Gründer haben sich für eine Finanzierung aus dem awsGründerfonds beworben, der ein Volumen von 65 Mio. € hat. Die Erste Bank beteiligt sich mit zusätzlichen 3,5 Mio. €. Im Rahmen der Jungunternehmer-Offensive bietet der Fonds Gründern seit Anfang 2013 eine zusätzliche Risikokapitalfinanzierung. Der Fonds wird von Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) im Auftrag von Wirtschafts- und Finanzministerium angeboten. www.gruenderfonds.at

Kreativer Einsatz von Printwerbung: Havas Worldwide Wien | Peugeot Austria GmbH

Konsum- & Luxusgüter: Demner, Merlicek & Bergmann | Stieglbrauerei zu Salzburg GmbH

Demner, Merlicek & Bergmann

Auto & Motor: Jung von Matt/Donau | Mercedes Benz Österreich

www.facebook.com/stieglbrauerei

Wo nehmen die Kinder nur die Energie her? Sicher auch von der OMV. Denn was immer sie vorhaben, die OMV sorgt heute schon für die Energie von morgen. Für Österreich und ganz Europa.

powered by

© Erste Bank/aws/Norbert Novak

© Starmühler

Mehr bewegen. Mehr Zukunft.

Peter Bosek, Erste Bank, und Bernhard Sagmeister, Austria Wirtschaftsservice.

Kreativer Einsatz von Onlinewerbung: Draftfcb Partners | EVN AG

Social Advertising: McCann Wien | Caritas Österreich

Social Advertising: Demner, Merlicek & Bergmann | look twice – rediscovering european muslims

Weingut seit 1790 Gumpoldskirchen | Austria

Printwerber des Jahres: OMV AG


f e at u r e

4 – medianet

Freitag, 8. März 2013

feature@medianet.at

Spiel mit mir Social Games Anbieter reagieren auf Herausforderungen und Veränderungen

© IHS Screen Digest

Steve Bailey IHS Screen Digest

Das Publikum ist ­mittlerweile hungriger nach unmittelbarem Feedback und kürzeren ­Spielzeiten, was dazu führte, dass klassische Spiele bei Face­book ­Einzug fanden.“

Es tut sich einiges am digitalen Spielesektor. Action Games gewinnen massiv an ­Bedeutung, während jahrelang erfolgreiche Simulationsspiele wie „Farmville“ stark verlieren. Neue ­Anbieter ­drängen sich ins Spitzenfeld, die ­Nummer eins, Zynga, verliert Marktanteile. sylvia tomek

A

m 19. August 2009 war es so weit und heimliche Träume nach ländlicher Idylle und Bauernhofromantik fanden ein Ventil – nämlich auf Facebook. „Farmville“ öffnete seine Tore. War die Karottenzucht erfolgreich, konnte man „FarmCoins“ einstreifen, sich Schäfchen anschaffen und Traktoren. Bis zu 80 Mio. User kamen diesem Trieb mit teils suchtähnlichem Verhalten nach. Spätestens als wenige Monate danach das urbane Gegenstück „Cityville“ folgte und es gar auf 100 Mio. Teilnehmer brachte, war eine neue Mediengattung geboren: Social Gaming. Mit diesem Trend erlebte die US-Softwareschmiede Zynga einen kometenhaften Aufstieg, der in einem Börsenwert von 8,9 Mrd. USD (bei ca. 1.300 Mitarbeitern) gipfelte. Mittlerweile ist das in San Francisco ansässige Unternehmen ordentlich unter die Räder gekommen, denn wie so vieles in der digitalen Ökonomie erwiesen sich auch die ersten Social Games zumindest zum Teil als kurzfristiger Hype. Nach zwei Jahren des Pflanzens und Züchtens war etwa die Zahl der virtuellen Farmer um die Hälfte zurückgegangen – kein Wunder, schließlich folgten Hunderte Nachahmer, die um die Gunst und vor allem Zeit des Facebook-Publikums buhlten, dessen Zahl verhältnismäßig stabil ist. Zu Beginn des Jahres musste Zynga gar elf Spiele von Facebook abziehen. Offizielle Begründung: Mangel an Betreuungspersonal, nicht zuletzt bedingt durch einen Abbau von 100 Mitarbeitern.

Actionspiele am Vormarsch

© dpa/Marc Müller

2012 gingen zwischen 600 und 700 Mio. User mindestens einmal pro Monat ans Werk, knapp über 100 Mio. wählten sich täglich in ihr Lieblings-Game ein. An der Spitze der Beliebtheitsskala stehen mittlerweile sogenannte Gem-Matcher und Bubble-Shooter, beides vorstellbar als Abwandlungen des guten alten „Tetris“ mit etwas mehr Kunterbunt drum herum. Der generelle Trend zeigt für RM Sims

Marktführer Zynga setzt auf Altbewährtes: Traditionelle Spiele wie „Poker“ können stark zulegen.

(Ressourcen-Management-Simulationen) wie Farmville klar nach unten, während Actionspiele wie „Bubble Blitz“, aber auch traditionelle Games wie „Poker“, deutlich gewinnen. „RM Sims haben praktisch die Typologie für Social Games geliefert: asynchrones Multi-Playing, reichhaltige Gestaltung und integrierte soziale Mechanismen“, fasst Screen Digest-Experte Steve Bailey zusammen. Meint übersetzt: Social Games werden nicht allein, sondern im Verbund gespielt, wobei die Spieler jedoch nicht gleichzeitig online sein müssen. Sie sind mit zahlreichen Detailfunktionen und Darstellungsvarianten garniert und innerhalb von Facebook öffentlich, was Turniere und individuelle Leistungsvergleiche erlaubt. Den Switch zu Action-Spielen erklärt Bailey so: „Das Publikum ist mittlerweile aber hungriger nach unmittelbarem Feedback und kürzeren Spielzeiten, was dazu führte, dass klassische Spiele bei Facebook Einzug fanden.“

Zynga noch Nummer eins Obwohl das Unternehmen im Zuge des veränderten Spieleverhaltens Federn lassen musste, steht Zynga nach wie vor an der Spitze der Social Games-Anbieter. Und dann kommt lange nichts. Mit 9.000 Mitarbeitern ist EA (Electronic Arts) der Primus der ­VideospielBranche. Auf Facebook versuchte sich das Unternehmen mit mehreren Aufgüssen seines Erfolgs-Franchise „Sim City“ (bzw. „The Sims“), dessen zugkräftiger Name EA aber nicht davor bewahren konnte, die Nummer 2-Position an einen neuen-alten Player abzugeben: „King. com“. Der Online-Pio-nier bietet bereits seit zehn Jahren einfache Browser-Spiele an. Der Trend zu einfachen Games kam dem britischen Anbieter höchst zupass, der die Chance nutzte und sich mit Titeln wie „Bubble Witch Saga“ direkt hinter Zynga setzte.

Google+ als Spieleplattform Insgesamt steuert die junge Branche einer weiterhin prosperierenden Entwicklung entgegen,

Zynga muss einerseits seine starke Facebook-Performance halten und andererseits versuchen, unabhängiger zu werden.


f e at u r e

Freitag, 8. März 2013

medianet – 5

© Zynga/Jason Madara

feature@medianet.at

jedenfalls in der näheren Zukunft. Für 2014 sehen die Analysten von eMarketer bereits 50% der Nutzer Sozialer Netzwerke als regelmäßige Gamer. Entscheidend wird das nicht zuletzt von Google+ abhängen: Die Social Media-Plattform ist bislang noch kaum mit Spielen in Erscheinung getreten, obwohl sie mit 170 Mio. registrierten Usern die dafür kritische Größe längst erreicht hat. Marktkenner wie Steve Bailey halten es aber nur für eine Frage der Zeit, bis Google auch diesen Bereich besetzt. Für möglich hält Bailey ein Szenario, wonach sich auf Google+ eine völlig neue Szene von Spieleanbietern etabliert, die auf bestimmte Nischenziel-

gruppen setzen und damit im Getöse von Facebook untergehen würde. Dass Games zu dem Treiber von Social Networks geworden sind, ist unumstritten. Das bringt die mächtigen Betreiber in eine gewisse Verlegenheit, die Fesseln ein wenig zu lösen. Nicht anders ist zu erklären, dass die sonst so kontrollversessenen Macher von Facebook Social Games offenbar als Paralleluniversum innerhalb der eigenen Mauern anerkennen. Jedenfalls in kommerzieller Hinsicht, hat man es doch aufgegeben, sämtliche kommerziellen Transaktionen in Games über Facebook Credits abzuwickeln und dem Benutzer damit mehrere Bezahl-Ebenen (jene von Facebook,

jene des eigentlichen Spiels) auf’s Aug zu drücken.

Plattformübergreifend Dass dies nicht nur eine weise, sondern auch eine logische Entscheidung ist, zeigen die Daten: Letztlich ist jedes in Facebook installierte Social Game auch als eigenständige App darstellbar bzw. könnte theoretisch auch als unabhängiges Browser Game stattfinden. Die Masse des Sozialen Netzwerks macht den Unterschied aus. Zynga ließ sich davon nicht abschrecken und rief mit „zynga.com“ eine eigene Plattform ins Leben, die gegenüber dem engen Facebook-Korsett über wesentlich flexiblere Features ver-

Das neue „Sim City“ von Electronic Arts wird ab März als Windows- und Mac-Version erscheinen.

fügt, etwa die Möglichkeit, Freundeskreise pro Spiel festzulegen. Hat sich ein Game etabliert, macht es keinen Unterschied mehr, über welche Plattform die User kommen. Das beste Beispiel dafür liefert Rovios „Angry Birds“: Kein klassisches Social Game zwar, aber trendweisend, wenn es um die Endgeräteverbreitung geht. Angry Birds kann überall gespielt werden, mittlerweile sogar am TV-Gerät. „Cross Platform Gaming“ heißt das in der Sprache der Branchenexperten und ist längst Realität geworden: US-Smartphone-User nutzen laut eMarketer ihr Gerät zu 39% der Zeit zum Spielen, bei Tablets haben Games sogar einen Anteil von 67% der Gesamtnutzungszeit.

Auf den Spieleentwickler Zynga kommen schwierige Zeiten zu. Aufgrund des drastischen Sparkurses mussten auch viele Mitarbeiter gehen.

„Bubble Witch Saga“: Ein Hit auf Facebook, wo man einer Schar an Hexen hilft, böse Geister zu vertreiben.


the opinion

6 – medianet

„Man sollte nur in Firmen investieren, die auch ein absoluter Vollidiot leiten kann, denn eines Tages wird genau das passieren“: Warren Buffett ist bekannt für seine knackigen Sager – und für seinen Riecher in monetären Angelegenheiten. Das führt uns zu dem Paradoxon, dass sich die Aktienmärkte derzeit von der Realwirtschaft abzukoppeln scheinen. An der Wall Street erreichte der USAktienindex Dow-Jones am Mittwoch jedenfalls den höchsten Stand seiner Geschichte. Zu Handelsende lag der Index bei 14.295 Punkten. Den bisherigen Rekord hatte er mit 14.164 Punkten noch vor der Wirtschafts- und Finanzkrise am 9. Oktober 2007 aufgestellt. An der Wall Street wurden somit fast 10 Billionen USD an Kurswert wiederhergestellt, „nachdem die Aktien von Einzelhändlern, Banken und Produzenten die Erholung aus dem schlimmsten ‚Bärenmarkt‘ seit den 30-er Jahren angeführt hatten“, schreibt der Finanzinformationsdienst Bloomberg. Gleiches gilt für den deutschen Leitindex DAX. Auch er stieg am Mittwoch auf den höchsten Stand seit Anfang

m a ke r S n e t w o r k

medianet Leitartikel

Der Dow unter Dopingverdacht Trotz konjunkturellem Katzenjammer herrscht Euphorie an den Börsen. Seit die Anleger nicht mehr wissen, wo sie ihr Geld parken sollen, hebt die Flut wieder alle Boote. sabine bretschneider

2008. Gleichzeitig scheinen sich Rezession und Rekordarbeitslosigkeit in der Eurozone inzwischen fix zu verankern – und auch die US-Konjunktur stottert. Was steckt dahinter? Die simple Erklärung, so Buffett, sei, dass es den Anlegern ganz einfach an Alternativen mangle. Wohin mit dem Geld?

Seitdem die Notenbanken die Gelddrucker bis zur Belastungsgrenze strapazieren, sind die Zinssätze quasi auf Null gesunken. Sparbüchln bringen nichts, Staatsanleihen werfen zu wenig ab, Gold wird seit dem Höchststand im Oktober zunehmend unattraktiv. Andererseits, zitiert die Washington Post

einen Analysten, bestünde der derzeitige Dow-Jones-Rekord ohnehin keinen Doping-Test: Inflationsbereinigt müsste der Dow nämlich 15.731 Punkte überspringen, um irgendeinen Rekord zu brechen. Tatsächlich stehe er immer noch unter dem Wert des Jahres 2000. Aber selbst wenn man die Jubelmeldungen leiser dreht, zeigt sich doch eine Schere zwischen Konjunktur und Börsenhigh, die sich alleine mit dem billigen Geld der Notenbanken und den Notfall-Strategien der Anleger nicht ganz wegerklären lässt. Maßnahmen zur Stabilisierung der Finanzmärkte seien zwar gut für die Bilanzen der Gläubiger, aber schlecht für die Wettbewerbsfähigkeit, beschreibt das Münchner ifo-Institut das Dilemma. Die Euro-Rettungspolitik würde somit die Rezession verstärken. Guter Rat ist wieder einmal teuer ...

Gastkommentar Nie mehr in den eigenen Hintern beißen müssen ...

Die Helden des richtigen Zeitpunkts

zitat des ta g es Gesundheitsminister Alois Stöger

Zu spät war ich dran: Weg war die Chance. Weil ich zu lange nur zugesehen habe, was passieren wird. Weil mir einfach nicht klar war, dass ich sofort hätte handeln müssen. Ich habe es verschlafen, verbremst, verbockt. Die Chance ist vertan. Ewig könnte ich mich dafür in den Hintern beißen. Zu früh war ich dran: Als ich es bemerkt habe, hat mich Panik erfüllt. Ich habe einen Riesenfehler gemacht, durch Übereilung, Überreaktion, Übereifer. Aus Angst, etwas zu versäumen und zu spät zu kommen. Um ‚die anderen‘ zu überholen, der Erste zu sein. Wenn ich nur ein wenig gewartet hätte, könnte ich jetzt tausend mal besser dastehen. Ewig könnte ich mich dafür in den Hintern beißen. Wenn jemand eine so unglaubliche Verrenkung plus schmerzhaften Biss ins eigene Fleisch vorzuhaben vorgibt, dann hat das mit der Enttäuschung zu tun, für eine Entscheidung den falschen Zeitpunkt gewählt zu haben. ‚Die Zeit war noch nicht reif‘, sagen verbittert die zu früh Gekommenen, ‚da ist mir jemand zuvorgekommen‘ die Zögerlichen. Sie beschönigen damit beide ihre Fehlleistung. Denn die Zeit kann nie reifen, nur wir Menschen können das. Damit wir im richtigen Moment die richtigen Dinge tun. Zum Beispiel aufstehen, einen bis dato unbekannten Menschen zum Tanzen auffordern und dabei einen Partner fürs Leben finden. Zum Beispiel bisher eher unbeachtete Aktien zu kaufen, die am nächsten Tag in den Börsehimmel aufsteigen. Zum Beispiel ein „‚Die Zeit war noch nicht riskantes Produkt auf den Markt bringen, das sich erst in der Zusammenarbeit mit den Kunden zu einem Erfolg reif‘, sagen die zu früh mit Wettbewerbsvorsprung mausert.

Man braucht keine Angst zu haben, dass die Pizza das Dressur­reiten gewonnen hat. www.zitate . at

„Ich habe die Men­ talität der Österreicher früh kennen und schätzen gelernt – und ich glaube auch ­verstanden.“ Pal ais Han sen-G e sc h ä f ts führer W. Han s Olb e r t z , s. 72

© APA/Ludwig Schedl

Verrückt, clever, geduldig ...

„Es gibt in Ös­ terreich nicht nur zu weni­ ge Frauen in Führungspo­ sitionen, sondern gene­ rell in Entscheidungs­ positionen.“ Val erie Höll ing e r , kaufm. Ges chäf ts­ führerin BFI Wie n , s. 7 3

© medianet/Szene1/Katharina Schiffl

© Kempinski/Alexander Galanis

heute im business weekend

Freitag, 8. März 2013

Gekommenen, ‚da ist

mir jemand zuvorgekomEs ist ein magischer Moment, der Zeitpunkt zu Handeln. Besonders in der Wirtschaft versucht man ihn zu men‘ die Zögerlichen.“ ‚erwischen‘. Aber die meisten verpassen ihn und blicken voller Neid auf Manager und Unternehmer, die Chancen wolfgang Lusak, Lobby-Coach ‚beim Schopf‘ packen, auf Trends rechtzeitig aufspringen und ihre Vorstellungen treffsicher realisieren. Sie wollen wissen: Wie geht das, dieses in der Lage sein, genau zu wissen, wann der richtige Zeitpunkt ist? Die Helden des richtigen Zeitpunkts kombinieren vier besondere Fähigkeiten – sie sind: Ausgezeichnete Analysten, die ihre Märkte via Statistik, Internet und persönliche Kontakten rational wie emotional erfassen. ‚Verrückte‘ Kreative, die sich Veränderungen in der Zukunft so intensiv vorstellen können, dass sie die passenden Leistungen rechtzeitig fertig haben. Clevere Lobbyisten, die vorausblickend die Schlüsselpersonen zu ihrem Zielmarkt zu mitprofitierenden Partnern machen. Oder, viertens, in ihrer Mitte ruhende Menschen, die nicht nur geduldig sind, sondern auch mit unerschütterlichem Selbstvertrauen die von ihnen imaginierten Resultate erzeugen und dann blitzschnell zuschlagen. Diese ,meditative‘ Qualität scheint mir die wichtigste zu sein. Sie fungiert quasi außerhalb der Zeit, erleichtert in ihrem ‚über den Dingen stehen‘ das Erkennen von Chancen. Sie lässt sich nie unter Druck setzen und ... sie lächelt. Sie lacht aber nicht über jene, die sich in den Hintern beißen wollen. Weil sie weiß, dass diese nur ein wenig Zeitlosigkeit brauchen, um zu reifen. So wie diese Gesellschaft eine Lobby der Mitte braucht, um weiterzukommen.

mail to s.bretschneider @medianet.at

IMPRESSUM Medieninhaber: medianet Verlag AG 1110 Wien, Geiselbergstraße 15 http://www.medianet.at Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 office@medianet.at | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion fotored@medianet.at Vorstand: Markus Bauer Herausgeber: Chris Radda, Paul Leitenmüller, Germanos Athanasiadis, Oliver Jonke Verlagsleitung: Paul Leitenmüller Chefredaktion: Chris Radda

Abo, Zustellungs- und Adress­änderungswünsche:

abo@medianet.at oder

tel. 01/919 20-2100 medianet prime news & market watch (primenews@medianet.at) Chefredakteurin: Sabine Bretschneider (sb – DW 2173) Redaktion: Alexandra Binder (ab), Sylvia ­Tomek (st) medianet marketing & media (medien@medianet.at) Chefredakteur: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175/Medien) Redaktion: Jürgen Hofer (hof – DW 2171) medianet retail (retail@medianet.at) Stv. Chefredakteur: Christian Novacek (nov – DW 2161) Redaktion: Jutta Maucher (jm), Natalie Ober­hollenzer (no – DW 2228) medianet specials & careernetwork (specials@medianet.at) Stv. Chefredakteur: Jan Weinrich (jawe – DW 2163) Chef vom Dienst: ­Rudolf Grüner (rg – DW 2176) medianet financenet & real:estate (financenet@medianet.at) Chefredakteure: Chris Radda, Gerald Stefan (gst) Chefin vom Dienst: Linda Kappel (lk) Ständige Mitarbeiter: Reinhard Krémer (rk), Fritz Haslinger (fh), Kurt ­Sattlegger (ks), Thomas Hohenberger (th) medianet technology & industrial technology (technology@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) Leitende Redakteure: Chris Haderer (hc), Britta Biron (bb) medianet destination & destination austria (destination@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) Leitender Redakteur: Georg Biron (gb) medianet automotive business (automotive@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) Leitender Redakteur: Jürgen Zacharias (jz) medianet health economy (healtheconomy@medianet.at) Chefredakteur: Martin Rümmele (rm) Lektorat: ­ Christoph Strolz Grafik/­Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Litho­grafie: Beate Schmid, Berat Qelaj Anzeigenleitung: Oliver ­ Jonke Anzeigen­produktion: Aleksandar Milenkovic Druck: Media­print Zeitungs­druckerei Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien Vertrieb: Post.at & „>redmail Logistik & Zustell­ service GMBH, Service-Hotline: 795 00-60, service­ center-wien@redmail.at“ Erscheinungs­weise: 2x pro Woche (Di & Fr) Erschei­nungsort: Wien Einzel­preis: 3,– € (Di); 4,– ¤ (Fr) Abo: 279,– € (Di & Fr); 179,– € (Fr) (Jahr) (inkl. Porto & 10% MwSt.) Auslands-Abo: 429,– € (Di & Fr); 229,– € (Fr) (Jahr). Bezugsabmeldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs­ zeitraums bei 6-wöchi­ger Kündigungsfrist; es gelten unsere All­gemeinen Geschäfts­bedingungen; Gerichtsstand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken. Offenlegung gem. § 25 MedienG: http://www.medianet.at/footermenu/impressum

Wolfgang Lusak, Lobby-Coach; office@lusak.at, www.lusak.at Die abgedruckten Gastkommentare geben aus­ schließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

Medienbeobachtung Infos: www.clip.at • +43(0)1 503 25 35


medianet

inside your business. today.

freitag, 8. märz 2013 – 7

marketing & media Medienbeobachter Observer bringt Tool „TalkWalker“ exklusiv nach Österreich Seite 10

© APA/Kurier

© Observer

monitoring

Filmpreis

Kunst

Kurier und ORF präsentierten die potenziellen Preisträger der 24. Romy Gala Seite 10

Accenture präsentierte 37 Meter langen artstripe Seite 14 © Accenture/Rambauske

www.mhoch3.at

© Grüne/Korschil

short

Adgar 2012: Die beste Printwerbung Made in A

© APA/Hans Klaus Techt

Heimo Hammer, Gründer und Inhaber der Agentur kraftwerk, betont den Wert der kreativen Leistung einer Agentur, will selbst Kreation und Innovation stärken und kritisiert konzeptlose Ausschreibungen wie auch auf Maßnahmen beschränkte Bezahlung. Seite 11

© Montage: B. Qelaj

© kraftwerk

Eva Glawischnig, Bundessprecherin der Grünen, präsentiert eine von Jung von Matt/Donau konzipierte Plakatkampagne, welche die ernsthafte Thematik von Frauen in Führungspositionen in Form witziger Sujets mit „verweiblichten“ Parteichefs anspricht. Seite 9

Adgar Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) zeichnete die beste ­Printwerbung aus: Abräumer des Abends mit drei von zehn ersten Plätzen war Demner, Merlicek & Bergmann. Printwerber des Jahres ist die OMV. Seite 8 Alexander Wrabetz, ORF-Generaldirektor, legt eine positive Bilanz für 2012 vor und plädiert für die Fortführung der auslaufenden Refundierung. Ein medianet vorliegender Bericht zeigt, dass der ORF sonst weitaus mehr als berichtet sparen müsste. Seite 12

© Heimat, Berlin

medianet tv heute

Heimat,Berlin inszeniert nächsten Spot für Hornbach Österreich. click+>www.medianet.at

: s s u l h c s Anmelde 013 2 20. März


c ov e r

8 – medianet

Freitag, 8. März 2013

Adgar-Sieger D,M&B, Publicis, Havas Worldwide Wien, Jung von Matt/Donau, McCann Wien und Draftfcb Partners

Seiteneinwurf

Gegen das Preisdumping

Berechtigte Sorge oder Schmähtandler?

VÖZ-Präsident Thomas Kralinger: Bei allem Kostendruck zu einem qualitativen Anspruch bekennen.

dinko fejzuli

D

er ORF muss sparen; und das tut er auch. Während er bisher 600 Mitarbeiter abbaute und auch bei den Sachkosten den Sparstift ansetzte, baute er gleichzeitig sein Angebot aus – Spartenkanäle, Barrierefreiheit, HDEinführung oder zusätzliche Dienste im Bereich der Neuen Medien. Der ORF muss aber weiter sparen, denn bis 2016 soll er mit weiteren 260 Mitarbeiter weniger das Auslangen finden. Geld entgeht dem ORF auch durch die Gebührenbefreiung sozial schwacher Haushalte – gut 57 Mio. € pro Jahr. Für die letzen vier Jahre erkämpfte er sich die Erstattung eines Teils dieser Gebührenbefreiungen. Aus seiner Sicht verständlich, bekommen doch die Telekom oder etwa die Wr. Linien ihre Ausfälle (Grundgebührenbefreiung, Schülerfreifahrt) doch auch Ersatz. Schwierig wird es aber in der Argumentation, was man im ORF (nicht) androht, tun zu müssen, falls die Extramillionen künftig ausbleiben. Da ist etwa von der Schließung des RadioKulturhauses oder von weiteren Sparmaßnahmen bei Ö1 und sogar von Kündigungen die Rede.

Geisel der Quotenjagd

davon täuschen, wenn Online-Medien Relevanz und unabhängige Information suggerieren. Im World Wide Web erwarten sich Nutzer mehr denn je Medienmarken, denen sie vertrauen können.“ thomas kralinger vöz-präsident

Printmedien wegen ihrer qualitativen Leistung; zur Refinanzierung dieser Werbeleistung brauchen wir auch signifikante und der Qualität entsprechende Beiträge.“ Der VÖZ-Präsident fordert darüber hinaus „die Bereitschaft der Politik zu Veränderungen“. Ganz oben auf der Wunschliste der Verlegerverbands steht die Reform des Urheberrechts: „Weil wir es nicht weiter akzeptieren können, unsere Inhalte kostenlos Trittbrettfahrern zu überlassen.“

Die Sieger Der Titel „Printwerber des Jahres“ ging an die OMV. Die siegreiche Agentur dahinter, Demner, Merlicek & Bergmann, konnte sich mit ihrem Sujet „Langweilig“ für den Kunden XXXLutz/mömax in der Kategorie „Handel“ den ersten Platz sichern. Die Jury lobte das radikale Spiel mit der Sprache als Kernkompetenz des Mediums Print: „Eine hochcharmante Wortwitz-Lösung“.

In der Kategorie „Social Advertising“ konnten gleich zwei Agenturen überzeugen: McCann Wien mit ihrem Sujet „Stopp Spekulation!“ für den Kunden Caritas Österreich sowie Demner, Merlicek & Bergmann für den Kunden look twice – rediscovering european muslims mit dem Sujet „Look twice!“ Zweitere konnte durch die Umwandlung eines komplexen Themas in eine eindrucksvolle Bildsprache beeindrucken. Das Sujet „Vatertag“ für den Kunden Stiegl von der Agentur Demner, Merlicek & Bergmann errang den Sieg in der Kategorie „Konsum- und Luxusgüter“. „Traditionelle Optik, gepaart mit modernem Schmäh“, und eine „Headline mit Augenzwinkern, die zum Schmunzeln anregt“, urteilte die Jury. Die Agentur Jung von Matt/ Donau gewann mit dem Sujet „Rückfahrkamera“ für den Kunden Mercedes-Benz Österreich die Kategorie „Auto und Motor“. Die Jury lobte: „Genial einfach, durch die Rundumbrille erkennt jeder, was

die Rückfahrkamera leistet.“ Als „Best Young Team 2013“ ging das Duo Michael Wittmann und Stefan Kopinits von der Agentur Wien Nord im Wettbewerb mit 100 heimischen Jungkreativen hervor: Sie haben die Aufgabenstellung – ein Werbesujet für die fiktive Olympiastadt Wien im Jahr 2028 – zu konzipieren, mit einer „einfachen, klaren und raffinierte Botschaft perfekt gelöst“. Der Sonderpreis „Kreativer Einsatz von Onlinewerbung“ ging an Draftfcb Partners mit einem interaktiven Online-Werbemittel für die EVN. Für den kreativen Einsatz von Printwerbung wurde die Agentur Havas Worldwide Wien für den Kunden Peugeot Austria ausgezeichnet. „Peugeot nutzt die kreativen Potenziale der klassischen Anzeigenwerbung und überzeugt durch ein ungewöhnliches Format, das durch sein haptisches Erlebnis genügend Platz für die geschickte Abfolge von Informationen bietet“, begründet die Jury ihr Urteil. (fej)

Digital Österreichs führendes Kleinanzeigenportal Willhaben.at kombiniert große Reichweite mit exaktem Targeting

Innovation mittels fLex Ad und Fake-Anzeige Wien. „‚Willhaben.at‘ ist unangefochten das größte digitale Einkaufszentrum Österreichs mit spannenden Möglichkeiten, User per Werbebotschaften direkt anzusprechen“, umreißt Jochen Schneeberger, Leiter der Vermarktung, die Chancen des Kleinanzeigenportals, auf welchem ca. 50.000 neue Anzeigen täglich neu eingestellt werden und wo sich aktuell über 1,6 Mio. online abrufbar befinden. „Nicht nur unsere immense

Reichweite, sondern auch das auf Einzelinteressen auslegbare Targeting ermöglichen direkte Kundenansprache mit einem Streuverlust von quasi Null“, führt Schneeberger, seit Dezember für Vermarktungsagenden bei Willhaben.at verantwortlich, weiter aus (sämtliche Zahlen zur Reichweite siehe Infobox). „Meine Aufgabe ist es, Awareness für die vielfältigen Werbemöglichkeiten zu schaffen und das Portal als verlässlichen

© Willhaben.at

Da ist dem Argument der Kritiker durchaus etwas abzugewinnen, wenn es heißt, dass es zumindest eine komische Optik ergibt, dass ein Unternehmen zwei weitere Sender auf die Beine stellt – bei sinkenden Einnahmen – und ankündigt, vor allem auf Inhalte, die dem Kern des öffentlich-rechtlichen Auftrags entsprechen, künftig verzichten zu müssen und auf der anderen Seite etwa Sportgroßereignisse, die man zig Mal auch auf anderen Sendern sehen wird können, gar nicht in die Sparüberlegungen einbezieht. Jetzt ist es richtig, dass man den ORF nicht zu einem Infound Opernkanal mit entsprechenden Quoten und den sich daraus ergebenden MinderWerbeeinnahmen degradieren darf (ich weiß, diesen Werbeeinnahmen-Teil sehen die Privatsender anders). Aber – und auch deshalb – muss sich die Politik entscheiden: Will sie einen ORF, der zum Teil das Programm der Privatsender 1:1 widerspiegelt, um quotenfähig zu bleiben (Quotendiskussion!), oder kann sie auf gewisse Inhalte hier verzichten, dafür aber noch mehr hochqualitatives, identitätsstiftendes Fernsehen ‚Made in Austria‘ bekommen? Ein Befreiungsschlag wäre das – nicht nur fürs Duale System, aber vor allem auch für den ORF. d.fejzuli@medianet.at

„Leser lassen sich nicht

© Kurier

Wien. Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) hat am Donnerstag, 7. März, zum 29. Mal seinen Werbepreis „Adgar“ vergeben. Die Agenturen Demner, Merlicek & Bergmann, Publicis Group Austria, Havas Worldwide Wien, Jung von Matt/Donau, McCann Wien und Draftfcb Partners konnten sich über die begehrten ADGAR-Statuen freuen. Abräumer des Abends war Demner, Merlicek & Bergmann, die drei von zehn ersten Plätzen für sich entscheiden konnte. „In unserer schnelllebigen und hektischen Gesellschaft sind die ruhigen Minuten des Zeitungslesens für die Werbewirtschaft Gold wert. Deswegen ist Papier nach wie vor das wichtigste Trägermedium für Werbung in Österreich“, so Kurier-GF und VÖZ-Präsident Thomas Kralinger. Darüber hinaus belege eine Studie der Aegis Media, so Kralinger, dass „die Qualität unserer Inhalte den Leser auch im Web bindet“. Jeder zweite regelmäßige Kaufzeitungsleser besucht regelmäßig auch das Online-Portal seiner Zeitung. Bei den Gratis-Zeitungen sind es gerade einmal 19%. Der Grund aus Sicht des VÖZ-Präsidenten: „Leser lassen sich nicht davon täuschen, wenn Online-Medien Relevanz und unabhängige Information suggerieren. Im World Wide Web erwarten sich Nutzer mehr denn je Medienmarken, denen sie vertrauen können.“ Kralinger hob weiters die demokratiepolitisch bedeutsame Rolle der Kaufzeitungen hervor. „Zur Aufrechterhaltung dieser Funktion brauchen wir ein funktionierendes Ökosystem.“ Er richtet daher einen Appell an die heimische Medienbranche: „Wir müssen uns in den nächsten Jahren bei allem Kostendruck zu einem qualitativen Anspruch bekennen und in diesem Marktumfeld fair miteinander umgehen. Mit Preisdumping ist niemandem gedient. Die werbetreibende Wirtschaft schätzt

Alternative digitale Werbeformen: fLex Ad (links) und Fake-Anzeige auf Willhaben.at.

und lukrativen Werbepartner noch stärker zu positionieren.“ In diesem Bestreben zeigt sich Willhaben.at aktiv kreativ und konzipierte eigene Werbemittel, welche Werbetreibende am Portal buchen können: das fLex Ad sowie die Fake-Anzeige.

Relevanz & Aufmerksamkeit Das fLex Ad ist ein in der Displaywerbung gewohntes L-Ad mit der zusätzlichen Option, Inhalte einer Detailanzeige des Portals zu implementieren. So kann beispielsweise im Falle einer Immobilienanzeige thematisch passend dem User ein Finanzierungsrechner des Werbetreibenden angeboten werden. Dabei lässt sich jede Information der Anzeige von Preis, Anzeigentitel, Bild bis Detailinformation darstellen. „Diese Werbeform schafft einen Nutzen, damit Relevanz und somit erhöhte Aufmerksamkeit“, umreißt Schneeberger die Vorteile. Die Fake-Anzeige ist ein in das Ergebnis der Detailsuche eingebettetes Ad, welches subtil auf Werbeinhalte aufmerksam macht.

Im Falle eines Automobilherstellers wurde hierbei in der Ergebnisliste ein Neuwagen als Alternative zum Userwunsch ‚Gebrauchtwagen‘ angezeigt. „Durch die Einbettung in das natürliche Suchverhalten des Users erzielen wir auch hier besonders hohe Aufmerksamkeit“, so Schneeberger, der auf überdurchschnittliche Erfolge beispielsweise bei Kunden Kia mit der Mediaagentur Havas Media verweist. „Wir nehmen auch gern die Position des Beraters ein und wollen den Markt von der Qualität der Visits auf ‚Willhaben.at‘ überzeugen“, so Schneeberger, der seit Kurzem mit Bettina Schatz auch auf die Fähigkeiten einer Marktanalystin bei Willhaben.at bauen kann. (hof)

facts Willhaben.at verbucht 510 Mio. Page Impressions bei 1,47 Mio. Unique Users, 3,4 Mio. Unique Clients und 15 Mio. Visits. Die mittlere Verweildauer liegt bei über 13 Min. Ein Drittel der User verfügt über ein Haushalts-Nettoeinkommen von über 3.000 €. (Quelle: ÖWA Plus 2012 II)


medien

Freitag, 8. März 2013

medianet – 9

Blickwinkel Jung von Matt/Donau konzipiert für die Grünen eine Kampagne, um für mehr Fauen in den ersten Reihen der anderen Parteien zu werben

Gebt den Frauen das Kommando Kampagne der Grünen mit den weiblichen Versionen der Parteichefs der anderen Parteien soll mehr Bewusstsein schaffen. Wien. Mittwoch dieser Woche, rechtzeitig vor dem heutigen 8. März, dem Tag der Frauen, machen die Grünen mit einer vordergründig witzigen Plakataktion auf ein noch immer durchaus ernstes Thema aufmerksam. Denn: Mit einer augenzwinkernden Kampagne drängen die Grünen den politischen Mitbewerb dazu, für mehr Frauenanteil in deren Reihen zu sorgen.

Mehr Frauen an die Spitze „Mehr Frauen an die Spitze: im Parlament, in den Landtagen, in den Ministerien und Betrieben. Das ist das Ziel unserer Frauentagskampagne. Um Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema zu bekommen, haben die Grünen sich heuer entschieden, eine augenzwinkernde Idee aufzugreifen. Bereits nach fünf Stunden gab es 1.000 ‚Shares‘ von der Grünen Facebookseite. Die Kampagne wird aus unserer Sicht ein voller Erfolg und zeigt, dass die Grünen mit einem ernsten Anliegen und hoher Glaubwürdigkeit erfolgreich neue Kommunikationswege gehen“, so Martin Radjaby-Rasset, Leiter Kommunikation der Grünen Bundespartei über die Kampagne. Konzipiert wurden die Sujets von der Agentur Jung von Matt/Donau. Agenturchef Andreas Putz über die Zusammenarbeit: „Hätten wir gewusst, dass es so viel Spaß macht, für die Grünen zu werben, hätten wir das schon früher gemacht!“

© Grüne/Korschil

Dinko fejzuli

Bundessprecherin Eva Glawischnig und Frauensprecherin Judith Schwentner lassen die Plakate auch und vor allem vor den Zentralen der anderen Parteien affichieren.

Mein Wien.

Weibliche Politiker-Version Am Ende des Tages wollen die Grünen mit weiblichen Versionen von Bundeskanzler Werner Faymann (S), Vizekanzler Michael Spindelegger (V), FPÖ-Chef HeinzChristian Strache und dem NeoParteigründer Frank Stronach auf Plakaten auf den geringen Frauenanteil im Parlament aufmerksam machen; BZÖ-Chef Josef Bucher findet sich nicht darunter. www.jvm.at www.gruene.at

ŝĂŶĂ >ƵĞŐĞƌ Zweitfrau

© Jung von Matt (4)

Das neue Stadtfernsehen EĂĐŚƌŝĐŚƚĞŶ͕ ǀĞŶƚƐ͕ ^ĞƌǀŝĐĞ͕ <ƵůƚƵƌ͕ ^ƉŽƌƚ͕ tĞƩĞƌ ƵŶĚ zeigt mein Wien. tŝƌƚƐĐŚĂĨƚ͘ ZƵŶĚ Ƶŵ ĚŝĞ hŚƌ ĞdžŬůƵƐŝǀ ŝŵ <ĂďĞůŶĞƚnj ĚĞƌ ƵŶĚ ĂůƐ >ŝǀĞƐƚƌĞĂŵ ĂƵĨ w24.at

:Ğƚnjƚ ůŝǀĞ͊

Die Grünen werben mit einem Augenzwinkern aktuell für mehr Frauen in den ersten Reihen der anderen Parteien. W24_LUEGER_216x288ssp_RZ.indd 1

04.03.13 17:01


Agenturen

10 – medianet

Freitag, 8. März 2013

Social Media Monitoring Medienbeobachter Observer bringt Monitoring-Tool „TalkWalker“ exklusiv in Österreich; Weiterentwicklung bereits in Arbeit

Observer mit „TalkWalker“ exklusiv

© Observer; TalkWalker

Eigene Technologie hinter System; „positive Unterscheidung“ vom Mitbewerb.

Florian Laszlo (links), Observer-Geschäftsführer, Christoph Folschette, „TalkWalker“.

Wien. Der heimische Medienbeobachter Observer bietet das Social Media Monitoring-Tool „TalkWalker“ ab sofort exklusiv in Öster­ reich an. Christoph Folschette, einer der Erfinder des Social Media Monitoring Tools, erklärt die Vorteile: „‚TalkWalker‘ ist durch seine elegante und effiziente Oberfläche außerordentlich einfach zu bedienen. Dazu ist keinerlei Schulung oder Ähnliches notwendig. Hinter der Oberfläche steht außerdem ein robuster Datenstream aus 100 Prozent eigener Technologie, die wir kontinuierlich optimieren.“ „TalkWalker“ bereitet erfasste

Daten in einer umfassenden Analyse auf, liefert detaillierte Informationen zu jedem Treffer und lässt auch Alerts für kritische Meldungen definieren. So lassen sich Themen und Trends sowie Themenführerschaften eines Unternehmens im Social Web leicht erkennen und notwendige Maßnahmen in der sozialen Interaktion ableiten. „Mit TalkWalker haben wir ein Tool gefunden, das sich in vielen Belangen positiv vom Mitbewerb unterscheidet und das in kurzer Zeit schon viele gute Kritiken erhalten hat; diese konnten auch in den Tests bestätigt werden“, so Obser-

ver-Geschäftsführer Florian Laszlo, der „TalkWalker“ aus über 200 getesteten Anbietern schlussendlich wählte. Neben dem Monitoring ist eine Weiterentwicklung bereits in Arbeit: „Über die ‚EngagementKonsole‘ können alle Social Media Streams eines Unternehmens oder einer Agentur perfekt zusammengefasst und in einem Tool effizient bearbeitet werden“, fügt Laszlo hinzu. (red)

Info Observer GmbH ist spezialisiert auf Medienbeobachtung und Analyse, international tätig und Gründungsmitglied der Fédération Internationale des Bureaux d’Extraits de Presse (FIBEP). Die Observer-Gruppe hat mehr als 120 Mitarbeiter, davon knapp 50 in Österreich. Die Bandbreite der Kunden reicht von Unternehmen über Kultureinrichtungen bis hin zu Kommunikationsagenturen und Einzelpersonen. www.observer.at

* Active-Modern-trAditionAl *

Spot Hornbach Österreich

© Heimat, Berlin

„Und jetzt Du“

Agentur Heimat, Berlin erneut für Hornbach mit Spot zur aktuellen Kampagne.

Wiener Neudorf. Hornbach bestreitet das Frühjahr mit einer neuen Kampagne, die sich jenen widmet, die mit gutem Beispiel vorangehen und nach einem erfolgreichen Projekt ihr Werkzeug – praktisch als Staffelstab – an andere weitergeben. „‚Und jetzt Du’ ist der daraus resultierende Vertrauensbeweis von Hornbach an jeden Heimwerker: Du kannst es. Du schaffst es. Mit Hornbach“, so Guido Heffels von der umsetzenden Agentur Heimat, Berlin. Josef Zinner, Marketingleiter Hornbach Österreich: „‚Hornbach‘ steht für Anpacken und Leidenschaft für Projekte. Und genau das leben auch unsere Kunden. Mit der neuen Kampagne geben wir den Anstoß, eigene Projekte in Angriff zu nehmen, aber auch selbst ein Vorbild zu sein. Eben getreu dem Motto ‚Und jetzt Du’.“ (red) Credits: Agentur Heimat, Berlin Produktion @radical Media Excecutive Producer Lutz Mülller Regie Glue Society (Gary Freedman) Kamera Danny Ruhlmann Editor Paul Hardcastle Online Niko Papoutsis/Straik GmbH Musik & Sound-Design xxx.

Neue Zielgruppen brauchen neue Strategien. www.draftfcb.at DRAFTFCB_eigenwerbung_216x288ssp_60.indd 1

02.05.12 14:39


M e di e n & A ge n t u r e n

Freitag, 8. März 2013

medianet – 11

Im Gespräch kraftwerk-Inhaber Heimo Hammer schwÜrt auf starke Ideen und Konzepte; er betont den Wert der kreativen Vorleistung einer Agentur

Kreation und Innovation stärken

Kreative Digitale im Lead „Unsere Devise geht in Richtung Stärkung der Kreation und Innovation“, so Hammer Ăźber seine Bestrebungen im Bereich Human Ressources; das Ziel fĂźr die nächsten Jahre sei klar definiert: „Wir haben den Anspruch, im Bereich der Kreativität noch besser zu werden, um Klassik wie auch Digital verstärkt anbieten zu kĂśnnen.“

Diesen Schritt gehe man auch, weil Kreativagenturen mit Digitalschwerpunkt, als welche sich kraftwerk sieht, immer mehr in die Gesamtkonzeption eingebunden wĂźrden. „Klassik ist nicht mehr nur den klassischen Agenturen vorbehalten, sondern findet den Lead oft auch bei anderen Leadagenturen wie ‚kraftwerk‘“, fĂźhrt Hammer weiter aus. „Preisbewusste“ Kunden gehen mehr und mehr weg von ganzheitlichen Umsetzungen und damit einhergehenden Gesamtbudgets zu kleinteiligen Einzelumsetzungen: „Es finden sich in Ausschreibungen oft keine Konzepte mehr, sondern

nur mehr Umsetzungen.“ Dabei fixiere die Anzahl der Einzelumsetzungen das Honorar fĂźr Agenturen, kritisiert Hammer: „Manch ein Sparmeister lässt sich jede MaĂ&#x;nahme bepreisen, vom Einzelpreis eines Direktmails Ăźber den einer Landing Page bis hin zu den Kosten eines einzelnen Banners. Wie eine Agentur zu der Gesamtkomposition an MaĂ&#x;nahmeinstrumenten ursprĂźnglich Ăźberhaupt gelangt ist, fragt und bezahlt oft niemand.“ Der Wert der Vorleistung der einzelnen MaĂ&#x;nahmen der Agentur von Kreation bis Konzeption bleibe somit auf der Strecke. Hammer schwĂśrt nach wie vor

auf kreative Kommunikationskonzepte, die primär auf starken Ideen und innovativer Umsetzung beruhen. Dabei beobachtet der Agenturchef den Anstieg in der Nachfrage an digitalen LĂśsungen: „Digitalbudgets und Kombinationen aus Digital und Klassik steigen. Klassische Display-Schaltungen bleiben mit leichten Wachstumsraten konstant, aber integrierte digitale Tools, die Unternehmen einsetzen, steigen.“ Hierbei zeige man klare Kompetenz als kreative Digitalagentur. „Kunden schätzen und belohnen unseren Innovationsgeist – mehr und mehr auch abseits des Digitalgeschäfts.“ (hof)

Mit neuen Blickwinkeln zu innovativen Ideen: kraftwerk-Chef Heimo Hammer.

Wien. Durchbruch: In Form einer räumlichen VergrĂśĂ&#x;erung bĂźndelt die Fullservice-Agentur kraftwerk knapp 40 ihrer Ăźber 50 Mitarbeiter am Standort Wien. GrĂźnder und Inhaber Heimo Hammer veranlasst nicht nur dieser Schritt, Ăźber die kĂźnftigen Anforderungen an eine Agentur nachzudenken und sich entsprechend zu positionieren. Essenzielle Ăœberlegungen zu Personal und Finanzierung erläutert er gegenĂźber medianet.

Š kraftwerk

Kritik an kleinteiligen Umsetzungen und „Sparmeistern“, die sich „jede MaĂ&#x;nahme bepreisen“ lassen.

Award Kurier und ORF

24. Romy Gala

7ÂˆĂ€ vĂ€iĂ•i˜ Ă•Â˜Ăƒ >Ă•v -ˆi°

Wien. Am Mittwoch präsentierten Kurier und ORF im Rahmen ­einer Pressekonferenz die zur Wahl stehenden Preisträger zum populärsten Filmpreis Ă–sterreichs, der „Romy“. Unter „www.romy.at“ kann ab sofort unter Schauspielern, Serienstars und Moderatoren aus Information, Show und Unterhaltung in insgesamt sieben Kategorien gewählt werden. Die Romy sei als Preis des Ăśsterreichischen Films von besonderer Bedeutung fĂźr den ORF, so ­F inanzdirektor Richard Grasl, denn um sich von der ausländischen Konkurrenz zu unterscheiden, brauche es den rot-weiĂ&#x;-roten Film: „Internationale Produktionen aus Hollywood sind fĂźr den ORF auch wichtig, aber der Ăśsterreichische Film und die Information sind als unsere Kernkompetenz Ăźberlebens­wichtig.“ Kurier-GeschäftsfĂźhrer Thomas Kralinger bedankte sich beim ORF als starken Partner bei der RomyĂœbertragung, betonte aber, dass es gut und wichtig sei, dass der Kurier es ist, der die Romy ausrichtet. Der Kurier kĂśnne hier neutraler agieren, als etwa ein Ăśsterreichischer Sender und so gibt es auch heuer wieder Nominierte aus den Reihen der heimischen Privatsender. Grundsätzlich sei es gelungen, mit der Romy etwas fĂźr die Filmwirtschaft Einzigartiges auf die Beine zu stellen, so Kralinger.

,: 6 ! 6 ÂŽ * ,0 L†gĂ?gĂ? ƒ—g— ĂšÂ?— —s<—z <— g†—g— ŠgĂ Ă… Â—Â?†Uƒg— —ÅŠà gUƒŠ<Ă Ă?—gà †— <Â?Â?g— Ă Ă <zg—¯ †—g —g—\ _gĂ Ă Ă”Âƒ à Ă? ԗ_ ĂšgĂ Ă…Ă?gƒĂ?ÂŻ gĂ <—Š<UÂŽĂ? ԗ_ ņUƒ g—z<z†gĂ Ă?\ _gĂ ÂƒĂ g —Â?†gzg— Ă Ă” Ă…g†—g— ”<UƒĂ?ÂŻ * ,0 o 6Â†Ă Âƒ<Lg— _<Ă… /g<”¯ /

Platin-Romy an Mueller-Stahl

Š APA/Kurier/Rainer Eckharter

Ein Gewinner steht schon vorab fest: Der Schauspieler Armin Mueller-Stahl bekommt heuer die „Platin-Romy“ fĂźr sein Lebenswerk. (APA/red)

†g_gÀ ÄÎgÀÀg†UÂƒÂ†Ă„UƒgĂ„ *Ă€gĂ„Ă„gƒ<Ă“Ă„

Ă Ă”UÂŽÂ… ԗ_ 5gĂ Â?<zĂ…zgĂ…gÂ?Â?Ă…Uƒ<sĂ? ”¯LÂŻ ÂŻ\ Ă”Ă?g—LgĂ zĂ…Ă?Ă <{g ¤Ă“\ Ă?¤ââ -Ă?ÂŻ * Â?Ă?g—\ /gÂ? ÂłxĂ? âĂ“ÉxĂ“ lâĂ“Â…â\ Ă…gà چUgJ—ŠÂ…_Ă Ă”UÂŽÂŻ<Ă?\ ÚÚڎ—¨Â…_ÀÓUÂŽÂŽ<ĂŽ (v.li.n.re.) Thomas Kralinger (Kurier-GF), Rudolf John („Romy“-Erfinder), Richard Grasl (ORF-Finanzdirektor) Helmut Brandstätter (Kurier-CR). Dackerl_216x288.indd 1

19.09.11 14:10


medien

12 – medianet

Freitag, 8. März 2013

Gut gewirtschaftet Alexander Wrabetz und Richard Grasl ziehen für 2012 für den ORF eine erfreuliche Bilanz – trotz schwieriger Umstände

„Nebelbomben“ vs. Sparhammer Marktanteilen im Fernsehen habe man erstmals wieder leicht zulegen können und insgesamt sei man in allen Bereichen überlegener Spitzenreiter – in allen Medien, Zielgruppen und Genres, so Wrabetz. Zusätzlich habe man das Angebot erweitert und neue Dinge in den Markt gebracht wie die 2nd Screen-Applikation zur WM in Schladming und darüber hinaus zusätzlich in österreichische Produktionen investiert. Doch genau hier könnte es unter anderem, und das sei keine Drohung, betonten Wrabetz und Grasl bei der Bilanzpressekonferenz, zu Kürzungen kommen, falls die Politik die in diesem Jahr auslaufende Refundierung aus der Gebührenbefreiung nicht verlängere. Wrabetz erklärte auch, wohin das Geld bisher geflossen sei: Von den 160 Mio. € Refundierung verwendete der ORF gut 80 Mio. € für zusätzliche Aufträge an die heimische Filmwirtschaft, 26 Mio. € gab man für die beiden Spartenkanäle ORF III und ORF Sport plus

Dinko fejzuli

Wien. Dienstag dieser Woche legte der ORF seien 2012er-Bilanz vor und das Fazit von Alexander Wrabetz fiel positiv aus: „Es ist ein erfreulicher vorläufiger Jahresabschluss.“ Man liege über Budget und klar in den schwarzen Zahlen. Die Zahlen: Im Vorjahr konnte der ORF-Konzern 4,5 Mio. € Gewinn (EGT) schreiben und auch die ORFMutter erwirtschaftete einen Überschuss von 1,7 Mio. €. Vor allem die Werbeeinnahmen lagen „nur“ 6 Mio. unter 2011 und waren damit besser als erwartet. Insgesamt sei es seine 15. ORFBilanz, wovon 14 über Budget und 12 ausgeglichen gewesen seien und das alles in der Umstellungsphase vom Monopolisten hin zu einem liberalisierten Markt, oder wie es Wrabetz lieber sagt: „Vom Monopol zum Marktführer“. Generell bezeichnet er das positive Ergebnis als „unüblich“, wenn man die allgemeinde Lage der Medien betrachte, denn: Bei den

© APA/Hans Klaus Techt

Der ORF legt eine positive Bilanz vor, muss aber weiter sparen – wo, darüber gehen die Meinungen aber deutlich auseinander.

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und Richard Grasl erläutern die positive Bilanz des ORF für das abgelaufende Jahr.

aus, 5,4 Mio. € in den Ausbau der Barrierefreiheit im TV (Untertitelung, …), 49,3 Mio. € entfielen auf weitere Programminstrumente wie das RSO, Kulturübertragungen oder das Kinderprogramm aus und

Extrageld Ohne Refundierung muss der ORF ab Juli drastisch einsparen

Aus für Sport plus & Co? Wien. Bei der Präsentation der Bilanz für 2012 sprachen Generaldirektor Alexander Wrabetz und sein kaufmännischer Direktor Richard Grasl von gut 20 Mio. € Sparzwang, falls die Gebührenrefundierung nicht verlängert wird. Insgesamt gibt es für 2014 einen Sparbedarf von 76 Mio. € (darunter sollen 20 Mio. € aus dem Bereich Personal kommen und ein Minus von 20 Mio. weitere bei österr. Produktionen). Aus dem internen Papier, das gestern im Stiftungsrat präsentiert wurde, geht auch hervor, dass man wohl um Kündigungen nicht herumkommen würde. Zusätzlich ist auch von einem Aus für den Spartensender „ORF Sport plus“ und von massiven Einschnitten bei „ORF III“ die Rede. Von einer Schließung wäre auch das ORF RadioKulturhaus bedroht. Weiters ist im Papier: Das Ende bei 3Sat-Eigenproduktionen, „Strukturmaßnahmen“ bei Ö1, eine „Restrukturierung“ des RSO und im Bezug auf die Landesstudios droht die Einstellung der „Kultur Matinee am Sonntag“, ebenso wie dem Austausch der derzeitigen Sonntags-„Bundesland Heute“-Sendung durch ein bundesweites „Heute in Österreich“. Explizit von Sparmaßnahmen ausgenommen ist auf jeden Fall die ORF-Information. Etwas, das Kritikern des ORF in die Hände spielen könnte und weshalb der VÖP die angekündigten Sparmaßnahmen als „Nebelbombe“ bezeichnet: Über Sparszenarien bei Sportrechten wie etwa für die Formel 1, Olympia oder internationale Fußballrechte war vom ORF (noch) nichts zu vernehmen. Diese Kritik aber lässt der ORF nicht auf sich sitzen, habe man doch etwa statt dem Kauf der teureren Champions Leage durch den Erwerb der günstigeren Euroleage auch hier der Sparstift angesetzt. (fej)

ein weiterer Teil floss in Spar- und Restrukturierungsmaßnahmen, die wiederum helfen sollen, den Sparkurs der Anstalt zu unterstützen. Nur, und hier läge das Problem: Falls die Refundierung nicht verlängert werde, müsse man in all diesen Bereichen sparen. Für 2014 ginge es um gut 20 Mio. € weniger – zehn Mio. € müssten im Film, zehn Mio. € bei der Unterhaltung eingespart werden. Der kaufmännische Direktor des ORF, Richard Grasl, dazu: „Sollte die Refundierung nicht kommen, gibt es ein ‚Szenario zwei‘“, wobei

das keine Drohung sei, sondern eine seriöse Finanzplanung. Unter diese Planung mit weniger Mitteln falle das RSO, eine Reduzierung bei den Spartenkanälen, und es käme zu einer „Forcierung des Zeitplans“ beim Personalabbau, der bis 2016 gut 250 weniger Mitarbeiter vorsieht. Ob dieses „Forcieren“ auch Kündigungen bedeuten würde, darauf wollte sich Grasl auf Nachfrage nicht einlassen. Trotz Sparzwang explizit von den Einsparungen ausgenommen ist der wichtige Bereich Information.

Der ORF senkt seit 2009 deutlich die Kosten – Kritiker meinen, z.T. an falscher Stelle.

Gebührenrefundierung Der ORF kämpft akutell um eine Verlängerung der Gebührefundierung - nicht alle sehen das als berechtigten Anspruch

ÖVP und VÖP sagen „Njet“ zu mehr Geld für den ORF

„ORF nicht Kosten aufhalsen“ Während sich die SPÖ und der ORF-Stiftungsrat (zum Teil über die Parteigrenzen hinweg) aktuell für eine Verlängerung der Gebührenrefundierung stark machen, kommt von der ÖVP und vor allem

vom Verband der Privatsender ein striktes Nein. Die Grünen sind zwar auch dagegen, die Kosten der Befreiung dem ORF zu übertragen, „es ist aber mittlerweile typisch für den ORF, dass er sofort droht, die Filmförderung zu kürzen, aber etwa die Übertragung der ‚Formel 1‘ nicht infrage stellt. Die immer stärkere Orientierung des ORF an der Konkurrenzierung der Privaten unter-

gräbt zunehmend die Berechtigung der Gebührenfinanzierung. Jedenfalls müssen auch die öffentlichrechtlichen Inhalte der Privaten stärker gefördert werden“, so der grüne Mediensprecher Dieter Brosz. Unerbittlich zeigt man sich beim SPÖ-Koalitionsparnter, der ÖVP, die die Refundierung immer nur als zeitlich begrenze Maßnahme mit Ablaufdatum gesehen hat.

ÖVP-Klubobmann Kopf zum Ansinnen am Küniglberg: „Die ORFGeschäftsführung darf nicht mit zusätzlichen Mitteln aus dem Bundesbudget unter dem Titel der Gebührenrefundierung kalkulieren.“

„ORF sehr gut ausgestattet“ Ähnlich das VÖP-Argument: „Eine Verlängerung der Refundierung kommt aus unserer Sicht nicht in-

frage, da der ORF ohnedies sehr gut ausgestattet ist und zum anderen: Selbst wenn das nicht reicht, gibt es genügend Bereiche, wo er sparen könnte, ohne den öffentlich-rechtlichen Auftrag weniger zu erfüllen“, so VÖP-GF Corinna Drumm gegenüber medianet. (fej) Lesen Sie dazu auch die heutigen Kommentare von VÖP-GF Corinna Drumm & ORF-Konzernsprecher

© Michael Gruber; APA/Georg Hochmuth (2); Die Grünen

Wien. Dem ORF entgehen durch Gebührenbefreiungen für sozial schwache Haushalte etwa 57 Mio. € im Jahr. Anders als andere Unternehmen aus etwa dem Telekombereich (Grundgebührenbefreiung) oder dem öffentlichen Transportwesen (Schülerfreifahrten) bekommt der ORF erst seit 2009 und nur zeitlich begrenzt bis Ende dieses Jahres einen Großteil der Ausfälle durch die Gebührenbefreiung ersetzt. Nun wirbt der ORF für eine Verlängerung der Refundierung – zumindest, bis es möglicherweise zu einer generellen Neuordnung der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Senders, etwa über eine Haushaltsabgabe, kommt. Mit diesem Wunsch macht sich der ORF aber nicht nur Freunde.

VÖP-GF Corinna Drumm und ÖVP-Mann Karlheinz Kopf lehnen Fortführung der Refundierung ab, SPÖ-Klubobmann Cap wirbt dafür und von Dieter Brosz kommt ein ja, aber.


Goldener Hahn 2013

Jetzt einreichen! Einreichschluss 14. M채rz www.goldenerhahn.or.at


B i z-tal k C L A S SI C

14 – medianet

Freitag, 8. März 2013

Gastkommentar Wo der ORF sparen soll und wo nicht

Sparen, aber richtig

Cocktail

Durchschaubare Drohungen Die Mechanik ist stets die gleiche: Wenn zu wenig Geld da ist, fordert man mehr, anstatt zu überlegen, ob oder wie das vorhandene ausreichen könnte (oder sollte). Der ORF will also wieder mehr Geld – einerseits in Form der Verlängerung einer staatlichen Subvention, der man den besser klingenden Namen „Refundierung von Gebührenbefreiungen“ gegeben hat. Andererseits in Form von höheren Werbeerlösen durch mehr Vermarktungsmöglichkeiten, etwa in der TVthek.

Weniger US-Serien & Ö3-Imagekampagnen

3

1. Kurator Christian Muhr (liquid frontiers), Künstlerin Marlene Hausegger und Klaus Malle (Accenture); 2. Jo­hanna Stefan (Donau Versicherung), Thomas Schönbauer (Accenture); 3. Der 37 Meter lange „Accenture artstripe“.

Accenture präsentierte den artstripe von M. Hausegger

Corinna Drumm, GF Verband Österreichischer Privatsender (VÖP)

Artstripe Cocktail Wiener Börsegebäude Jährlich wechselt der „artstripe“, eine 37 Meter lange Kunstinstallation, im Wiener Büro des Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleisters Accenture. Der Fokus des diesjährigen artstripes liegt auf der Arbeit der steirischen Künstlerin Marlene Hausegger. Bereits seit zwölf Jahren engagiert sich Accenture im Bereich der österreichischen Gegenwartskunst. „Das gesellschaftliche Engagement ist Teil der Unternehmensstrategie von ‚Accenture‘ und dazu zählt für uns neben der sozialen Verantwortung auch das kulturelle Engagement“, so Klaus Malle, Country Managing Director von Accenture, in seiner Eröffnungsrede. Unter den zahlreichen Gästen befanden sich unter anderem Wilhelm Brandstätter (Uniqa), Bernd Liebscher (A1), Werner Kerschbaum (Rotes Kreuz), Regina Prehofer (WU Wien), Sabine Dreher (liquid frontiers), Johanna Stefan (Donau Versicherung), Christoph Thiel (Ergo), Robert Zadrazil und Andreas Ohnewas (beide UniCredit) und Wilhelm Smertnik (Frequentis). (dp)

AccentureChef Klaus Malle, begrüßt die Gäste.

Mittel werden nach gesetzlichen Vorgaben verwendet

Karriere & Menschen, über die man spricht präsentiert von

Aufstieg Die Telekom Austria Group TAG hat die bislang getrennten Bereiche Regulatory Affairs und European Affairs mit März 2013 zusammengelegt und Michael Jungwirth die Verantwortung für den neu strukturierten Bereich übertragen. Er ist in dieser Funktion für die regulatorische Positionierung sowohl von A1 in Österreich als auch der Telekom Austria Group in Brüssel verantwortlich. Jungwirth fungiert darüber hinaus als primärer Ansprechpartner für sämtliche regulatorische Fragen in der Unternehmensgruppe. Jungwirth agiert seit 2007 bei der Telekom Austria Group.

Theresa Seewald übernimmt die Kundenbetreuung für Sery*, Passau. Seit Jänner unterstützt die 27-jährige die FullService-Agentur als Projektleiterin in der Region Niederbayern und dem grenznahen Raum bis nach Schärding. Ziel ist neben der Beratung und Betreuung die Erweiterung des Kundenstamms.

Oliver ­S ta d l bau e r , S i lb e r bal l © Silberball

Wolfschluckner übernimmt die stellvertretende Chefredaktion von „Werbeplanung.at“ und des quartalsweise erscheinenden Digital-Marketing-Fachmagazins update. Sie ist Nachfolgerin von Elisabeth Oberndorfer, die ab sofort von San Francisco aus berichten wird.

© Sery*

© Karl Michalski

© Telekom Austria Group

Michael Jungwirth, TAG

T h e r esa ­S e e wa l d, S e r y *

Erwischt!?! Auftrag erfüllt Der VÖP beschuldigt den ORF, ein attraktives Programm für Österreich zu machen! Erwischt, so ist es: Neue Spartenkanäle für Kultur und Randsport, Investitionen in österreichische Filme und Serien auf Rekordniveau, Barrierefreiheit ausgebaut, HD-TV eingeführt, die TVthek gestartet, etc. Und ja, der ORF bringt auch attraktive Unterhaltung und Sport. Das ist Teil seines Auftrags und wird vom Publikum goutiert: Die Marktanteile steigen.

Information & Invitations gerne an: biztalk@medianet.at

Gudr u n w o l fschlu ck n e r , werb e p la n u ng

Gastkommentar „ORF macht attraktives Programm“

Silberball Wien hat mit Oliver Stadlbauer die Kreation verstärkt. Staldbauer war bisher unter anderem für Agenturen wie PKP, BBDO, Publicis Wien, Würth, Euro RSCG sowie D,M&B tätig „Mit Oliver haben wir bewusst auf geballtes Know-how gesetzt“, betont GF Georg Lippitsch.

Gleichzeitig hat der ORF gut gewirtschaftet, 600 Stellen abgebaut und allein seit 2009 100 Millionen an Personal- und Sachkosten reduziert. Die Gebührenrefundierung, also der Ausgleich für den Einnahmenentfall durch eine sozialpolitische Maßnahme der Republik, hat einen wichtigen Beitrag zu dieser Programmoffensive geleistet. Die Mittel wurden exakt nach den gesetzlichen Vorgaben ins Programm investiert: in Filme, Serien, Dokumentationen, Kultur, Regionalprogramme, Barrierefreiheit und Restrukturierungsmaßnahmen. Diese Mittel stehen dem ORF-Programm zu. Es ist Teil seriöser Finanzplanung, auf die Konsequenzen hinzuweisen, wenn sie nicht mehr fließen – und keine Drohgebärde. Aber warum stört das den VÖP überhaupt? Antwort: Die Kommerziellen schaffen es auf dem Programmmarkt nicht, sich gegen den ORF durchzusetzen und jene Gewinne zu erwirtschaften, die die – vorwiegend deutschen!!! – Eigentümer erwarten. Also versucht man, den ORF zu schwächen. Steht natürlich jedem frei. Aber klar ist: Es geht dem VÖP nicht um Programmqualität und schon gar nicht um den Medienstandort Österreich! Es geht um Gewinnmaximierung und dabei steht der ORF im Weg! Der ORF ist per Gesetz und Selbstverständnis Österreich und seinem Publikum verpflichtet. Und der VÖP? Martin Biedermann, ORF-Konzern­sprecher Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

© ORF/Thomas Ramstorfer

2

© Michael Gruber

© Accenture/Rambauske

1

Das Drohpotenzial, sollten diese Wünsche nicht umgesetzt werden, ist beeindruckend. Paradoxerweise droht man aber nur mit Einsparungen beim Kernauftrag. Gegen dieses Argument kann sich erfahrungsgemäß kaum jemand wehren. Dabei wäre es doch sinnvoller, bei jenen Programmteilen zu sparen, die für die Erfüllung des ORF-Auftrags nicht notwendig sind: Ein paar HollywoodBlockbuster und US-Serien weniger, vielleicht nur halb so viele Imagekampagnen für Ö3, und man wäre dem Einsparungsziel schon ein gutes Stück näher, ohne dabei jedoch den öffentlich-rechtlichen Auftrag zu gefährden. Eines ist klar: Solange sich der ORF fast alle massenattraktiven und deshalb teuren Erstausstrahlungsrechte für Österreich aus den Genres Spielfilme, Serien, Shows und Sportübertragungen leisten kann, muss man sich um die ORF-Finanzen noch nicht wirklich Sorgen machen.


retail medianet

Carrefour setzt nach schwierigen Jahren auf einen kräftigen Investitionskurs Seite 18

© L’Occitane

Freitag, 8. März 2013 – 15

Frühlingshaft

L’Occitane La Collection de Grasse, ck one summer Eau de Toilette und Tommy Hilfiger Flower Violet. Seite 19

Nicht nur pferd

gefeuert

Lebensmittelkontrollen in Island brachten erstaunliche Zutaten zutage Seite 18

Groupon-Mitbegründer Andrew Mason nicht mehr im eigenen Unternehmen Seite 20

© EPA

© EPA

dickes paket

© Wikimedia/CC

inside your business. today.

Regionale Lebensmittel sind der Zukunftsmarkt

© Brau Union

short

Plus auf hohem Niveau Brau Union Österreich-Generaldirektor Markus Liebl kann für 2012 auf ein Umsatzwachstum von über drei Prozent auf 644 Mio. € verweisen. Weiter zuzulegen gedenkt der Marktführer bei den Gerstensäften vor allem in den Segmenten Biermischgetränke und bei den alkoholfreien Bieren. Seite 18

© EPA

Sicherheit für die Konsumenten Fleischermeister Rudolf Berger will, dass die Produktionsketten in ihren wertbestimmenden Bestandteilen auf die Verwendung regionaler Komponenten hin geprüft werden. Seite 16

© Fleischwaren Berger

Rekordjagd „2012 war für Henkel das bisher erfolgreichste Geschäftsjahr“, erklärte Konzernchef Kasper Rorsted anlässlich der Bilanzvorlage in Düsseldorf. Der Gewinn stieg unterm Strich um fast ein Drittel auf mehr als 1,5 Mrd. €. Dennoch will der Konzernchef am Sparkurs und Konzernumbau festhalten. Seite 18

Initiative Die Pfeiffer-Supermarktkette stellt auf garantiert österreichische Ware um

Umfrage der Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu

Unimarkt-Geschäftsführer Andreas Haider präsentiert Premium-Fleisch.

Qualitätsanbieter im Lebensmitteleinzelhandel; mit dem ‚PremiumFleisch‘ garantieren wir hundert Prozent Qualitäts-Frischfleisch von österreichischen Tieren.“ Dahinter stehen 4.000 heimische landwirtschaftliche Familienbetriebe. „Jeder einzelne Partner muss strenge Anforderungen hinsichtlich Herkunft, Fütterung, Tiergesundheitsauflage, Hygiene und Nachhaltigkeit erfüllen. Das wird mehrfach streng kontrolliert. Die Kontrollen erfolgen nicht nur durch Unimarkt, sondern auch durch externe Prüforgane wie Tierärzte“, verdeutlicht Haider. (red)

© Salamander

Linz. Ab März 2013 bietet Unimarkt den Konsumenten ausschließlich Fleisch vom Rind, Kalb und Schwein aus Österreich und das in zertifizierter Premiumqualität; „Premium Pute“ folgt in einem nächsten Schritt. Die Umstellung betrifft sämtliche Frischfleischprodukte in der Frischetheke, Grillfleisch und SB-Produkte. Das „Premium-Fleisch“ ist landwirtschaftlich nach den AMAGütesiegel-Produktionsrichtlinien produziert und unterliegt nachvollziehbaren Qualitätskontrollen. Dazu Unimarkt-Chef Andreas Haider: „Wir verstehen uns als regionaler

© Unimarkt

Unimarkt bringt Premium-Fleisch Salamander gewinnt

Salamander-Chefin Andrea Müller: Zufriedene Mitarbeiter, zufriedene Kunden.

Wien. Eine Auswertung der Arbeitgeber-Bewertungsplattform „kununu“ (basierend auf mehr als 43.000 Bewertungen) hat dem Schuhhändler Salamander ein ausgezeichnetes Zeugnis ausgestellt – und auf Rang 2 der Rangliste der beliebtesten Arbeitgeber Österreichs in der Sparte Handel und Gewerbe gehievt. Das Votum von 471 Arbeitskollegen freut Geschäftsführerin Andrea Müller: „Als Unternehmen leistet man einen zentralen Beitrag zur Zufriedenheit der eigenen Mitarbeiter. Und nur wer glückliche Mitarbeiter hat, hat auch glückliche Kunden.“ (red)


t i t el s t or y

Freitag, 8. März 2013

© Fleischwaren Berger

16 – medianet retail

Claudia Berger, Rudolf Berger, Gaby Kritsch: „In Erfüllung der Konsumentenanforderungen hinsichtlich Sicherheit, Vertrauen und größtmöglicher Nachhaltigkeit erscheint die regionale Produktion als Gebot der Stunde.“

Regionalität Rudolf Berger vom Fleischerei-Familienbetrieb bezeichnet die Wertschätzung aller Produktionsbeteiligten als strategischen Ansatz

„Dem Lebensmittel Fleisch einen glaubhaften Zusatznutzen geben“ Überschaubarkeit, Kontakte, inhabergeführte Unternehmen und Kontrollmöglichkeiten stärken regionale Produktion. Christian Horvath

Sieghartskirchen. Den Fleischereibetrieb Berger im niederösterreichischen Sieghartskirchen gibt es seit 1890. Heute verarbeitet das Familienunternehmen 19.000 t Fleisch jährlich zu Schinken- und Wurstprodukten. Mit einem Teil der 60 hauseigenen Schinkensorten und 70 verschiedenen Wurstprodukten ist Berger seit 2012 im Einzelhandel gelistet. Daneben erfolgt der Vertrieb in vier eigenen Feinkostfilialen in Sieghartskirchen, Klosterneuburg, Tulln und Wien. Der gelernte Fleischermeister Rudolf Berger stieg nach dem Studium der Betriebswirtschaft in Wien in das Unternehmen seines Vaters ein. Seit 2003 ist er Herr über die Schinken-Manufaktur Berger und leitet das Unternehmen heute gemeinsam mit seiner Frau, seiner Mutter und seiner Schwester. medianet: Herr Berger, Sie verarbeiten mit Ihrem Familienbetrieb 19.000 Tonnen Fleisch und verkaufen 20 Millionen Produkte pro Jahr. Welche Absatzziele setzen Sie sich für die kommenden fünf Jahre? Rudolf Berger: Als inhabergeführtes Familienunternehmen setzen wir weiterhin auf ein solides, kontinuierliches Wachstum und werden auch in Zukunft den Fokus speziell auf unsere Kernkompetenz – den handgefertigten Qualitätskochschinken – legen. Wichtig für uns ist es, die Themenfelder Regionalität, Nachhaltigkeit, Fairness und Steigerung der regionalen Wertschöpfung auch in Zukunft weiter auszubauen und zu ver­ bessern.

medianet: Sie haben mit ‚regional. optimal‘ eine Initiative ins Leben gerufen, die sich auf die Erzeugung gentechnikfreier, regionaler Schweinefleischprodukte fokussiert. Funktioniert die regionale Produktion angesichts der Zahlen reibungslos?

„Für uns ist wichtig, die Themenfelder ­Regionalität, Nach­ haltigkeit und Fairness weiter auszubauen und zu verbessern.“ rudolf berger

Berger: Wäre die Umstellung total reibungslos vor sich gegangen, so müssten wir davon ausgehen, dass wir irgendetwas Wichtiges vergessen hätten. Im Rahmen der Umstellung unserer Landwirte auf ausschließlich regionales und dadurch gentechnikfreies Futtermittel waren viele Faktoren wie etwa die Futterannahme aufgrund Geschmacksveränderung, Futterverwertung und Gewichtszunahme, Verfügbarkeit und mengenmäßige Wechselbeziehungen der einzelnen Futterkomponenten, Auswirkung auf die Futtermittelkosten zu berücksichtigen. Tatsächlich reibungslos funktioniert haben die offene Kommunikation und die

Problemlösungsstrategie im Rahmen der Vernetzung selbstständiger Unternehmer. Die Landwirte haben unser Projekt von Beginn an als einen Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit, aber auch nach mehr Wertschätzung des von ihnen produzierten Lebensmittels unterstützt und mitgetragen. Gerade hier habe ich den Eindruck, dass alle Beteiligten dies als einen der wesentlichen strategischen Ansätze des Projekts schätzen gelernt haben: Dem Lebensmittel ‚Fleisch‘ als Ergebnis des eigenen Wirtschaftens durch einen echten, nachvollziehbaren und glaubhaften Zusatznutzen eine Wertsteigerung in der Wahrnehmung der Konsumenten zu geben. medianet: Sie haben kürzlich betont, dass sich die Anzahl der bäuerlichen Lieferbetriebe vervielfachen soll. Sehen Sie die Produktion von regionalen Produkten momentan als den Markt mit den besten Zukunftsaussichten? Berger: Absolut. In Erfüllung der Konsumentenanforderungen hinsichtlich Sicherheit, Vertrauen und größtmöglicher Nachhaltigkeit erscheint die regionale Produktion von Lebensmitteln als Gebot der Stunde. Regionalität darf sich aber nicht darauf beschränken, den bloßen Standort der Geburt, Mast oder Schlachtung zu hinterfragen. Vielmehr muss die Produktionskette in ihren wertbestimmenden Bestandteilen auf die Verwendung regionaler Komponenten hin geprüft und womöglich auch umgestellt werden. Es reicht also bildlich gesprochen nicht aus, sich zu fragen, welche Luft haben die Tiere geat-

met, sondern wie können wichtige Faktoren wie Futtermittel, Energie und Transportdienstleistungen lokal beschafft werden. Trotz der aktuellen Vorfälle erscheint mir eine wesentliche Stärke regionaler Lebensmittelproduktion in der Chance zu liegen, den Konsu-

„Die Stärke regionaler Produktion liegt in der Chance, den ­Konsumenten Ver­ trauen und Sicherheit zu ­vermitteln.“ rudolf berger

menten Vertrauen und Sicherheit zu vermitteln. Die relative Überschaubarkeit des Markts, die persönlichen Kontakte der handelnden Personen, die große Anzahl von inhabergeführten Betrieben sowie auch die Tatsache der für Behörden und NGOs dadurch leichteren Kontrolle und Sanktion sind Argumente regionaler Lebensmittelproduktion. medianet: Sie machen 68 Prozent des Umsatzes im LEH und sind von Rewe über Spar bis Zielpunkt gelistet. Sehen Sie im Handel noch Möglichkeiten, um neue Vertriebswege zu erschließen bzw. neue Produkte zu platzieren?

Berger: Ja, die Möglichkeiten gibt es immer – man muss sie nur erkennen und zum richtigen Zeitpunkt umsetzen. So sind wir speziell im Kochschinkensegment stets um die Weiterentwicklung – sowohl produktionstechnisch, als auch verpackungstechnisch – bemüht und werden auch in Zukunft unsere klare Vorreiterrolle auf diesem Gebiet ausbauen und innovative Impulse setzen. medianet: 90 Prozent des Umsatzes werden in Österreich gemacht, der Rest im Export. Welche Produkte exportieren Sie in welche Länder? Und gibt es Expansionspläne bei den Auslandsmärkten? Berger: Zu unseren Exportländern zählen Deutschland, Tschechien, Slowakei und Ungarn. Neben unseren vielen verschiedenen Schinkenkreationen schätzen unsere ausländischen Kunden vor allem typisch österreichische sowie herzhaft rustikale Spezialitäten. Besonders beliebt sind daher Produkte wie Käsekrainer, Knoblauchbraten, Bauerngeselchtes, Zillertaler Bergwurst oder die Jausenwurst. medianet: Berger hat aktuell vier Filialen in Niederösterreich und Wien. Sehen Sie hier noch AusbauPotenzial? Berger: Unsere vier Fleischer-Fachgeschäfte sind ein wichtiger Draht zum Konsumenten und helfen uns auch in der laufenden Anpassung unseres Sortiments an die geänderten Ernährungsgewohnheiten unserer Kunden. Der weitere Ausbau hängt sehr von der Verfügbarkeit geeigneter Standorte ab.


www.milka.at Limitierte Edition: Milka Tender XL Himbeer-Joghurt

Jetzt wird es fruchtig - mit Milka Tender XL Nur fĂźr kurze Zeit

Das Erfolgskonzept:

Die UnterstĂźtzung:

ĹŁ %FS 'FSUJHLVDIFONBSLU JTU TBJTPOBM HFUSJFCFO NJU )ÂľIFQVOLUFO JN 'SÂťIKBIS VOE 4QÂŁUTPNNFS )FSCTU ĹŁ .JMLB 5FOEFS 9- TFU[U NJU EFS MJNJUJFSUFO &EJUJPO HF[JFMU *NQVMTF ĹŁ %JF GSVDIUJHF 4PSUF )JNCFFS +PHIVSU FSHÂŁO[U QFSGFLU EBT 4UBOEBSEQPSUGPMJP

ĹŁ PR-Aktivitäten ĹŁ &JOCJOEVOH JO EFO *OUFSOFUBVGUSJUU BVG NJMLB BU ĹŁ *OUFSHSBUJPO JO EBT ;XFJUQMBU[JFSVOHTLPO[FQU Ĺ ,FLTF ,VDIFOĹž


r e ta i l & p r o d u c e r s

18 – medianet retail

Bier Der Branchenprimus will mit Mischgetränken neue Zielgruppen und mit alkoholfreien Bieren neue Trinkzeiten erobern

short

Brau Union: Alkoholfrei und Radler als Zugpferde

Amazon ist Österreichs liebster Online-Shop Köln. Allen negativen Presseberichten zum Trotz: Laut Online-Shop-Ranking des ECC (e commerce center Handel) haben die österreichischen Online-Shopper Amazon zu ihrem Lieblings-Store gekürt. Entscheidend dafür dürfte der Vorsprung im Kundenbindungsindex gewesen sein. In der Schweiz ist Amazon übrigens nur drittliebster Onlinehändler hinter Nespresso und Esprit. In Deutschland ist Amazon genauso Erster wie hierzulande. (red)

Umsatz in 2012 um drei Prozent gestiegen, heuer Investitionen in der Höhe von 49 Mio. € geplant. Wien. Österreichs Biermarktführer Brau Union konnte im Vorjahr sowohl die Absätze, als auch die Umsatzerlöse steigern. Während der Ausstoß im Inland um 2,1 Prozent zulegte, wuchs der Umsatz der Brau Union Österreich um 3,3 Prozent auf 643,9 Mio. €, wie Generaldirektor Markus Liebl am gestrigen Donnerstag bekanntgab. „Bier ist und bleibt das beliebteste Getränk der Österreicher. Doch damit wollen wir uns nicht zufriedegeben“, erklärt der Konzernchef. Um noch weiter wachsen zu können, setzt er auf Zugpferde: Biermischgetränke und alkoholfreie Gerstensäfte. Mit den vielen neuen Radler-Sorten gelingt es dem Unternehmen schon seit geraumer Zeit, neue Zielgruppen, allen voran junge Frauen, anzusprechen. Bei den alkoholfreien Varianten erhofft man sich nun, die Österreicher zu bis dato oft bierfreien Zeiten, etwa am Mittagstisch, zum Trinkgenuss zu animieren – etwa mit dem unlängst im Rahmen der Ski WM in Schladming präsentierten ‚Gösser Naturgold‘, ein natürlich trübes Märzen ohne Alkoholgehalt. Im Radlermarkt kann das Unternehmen schon jetzt auf einen wertmäßigen Marktanteil von 50% verweisen, die stärksten Produkte sind die beiden ‚Gösser NaturRadler Zitrone‘ und ‚Kräuter‘. Auch der ‚Limetten Radler‘ von Zipfer verkauft sich gut und kommt auf einen Marktanteil von über elf Prozent. Das neueste Mischsäftchen aus dem Brau Union-Stall ist der ebenfalls unter Zipfer laufende ‚Orangenradler‘. Eine Sparte, die Liebl besonders am Herzen liegt, ist jene der Bierspezialitäten. „Diese Kategorie wollen wir fördern. Wir wollen den

© Andreas Tille/Wikimedia/CC Lizenz

In Island leben lediglich 320.000 Menschen, aber 100.000 Pferde.

Reykjavik. In der „Fleischpaste“ war statt des vermuteten Pferdefleischs gar kein Fleisch, in „Italienischen Lamm&Rindklößen“ kein Rindfleisch und im „Französischen Knoblauchteller“ allerlei, nur eben kein Knoblauch. Diese überraschenden Einsichten hat Islands Lebensmittelaufsicht „Mast“ beim Test von 16 Produkten im Gefolge des Pferdefleisch-Skandals gewonnen. Wie der Chef der Mast-Kontrolleinheit, Kjartan Hreinsson, diese Woche in Reykjavik angab, stimmten bei keinem der untersuchten Produkte Warendeklaration und Inhalt vollständig überein. „Manche hatten größere Fehler, und andere nur kleine“, sagte Hreinsson. Bei der Analyse der Fleisch-paste konnten seine Tester auf der Suche nach nicht ­deklarierten PferdefleischAnteilen „überhaupt keine DNA-Spuren von Säugetieren“ ermitteln.

© Brau Union

Natalie Oberhollenzer

Produkttest in Island birgt Überraschungen

Brau Union-General Markus Liebl: „Bier ist das beliebteste Getränk der Österreicher. Damit wollen wir uns nicht zufriedengeben.“

Leuten zeigen, was alles möglich ist.“ Zu den außergewöhnlichen, vielfach in der Spezialitätenmanufaktur Kaltenhausen gebrauten Bieren zählten im Vorjahr die ‚Limited Edition Cherry Style‘ und das im Herbst vorgestellte, samtig am Gaumen anmutende ‚Maroni Style‘. Letzteres wird heuer ein Revival erleben, außerdem verspricht der Unternehmenschef für heuer noch eine Mischung aus Riesling und Bier.

tronomie, Gläser, alles, was man sieht“, wie Liebl erklärt. Außerdem verspricht er, alles dranzusetzen, dass der Anteil an Private Labels im Biersegment (er beläuft sich im LEH aktuell auf nur rund fünf Prozent) weiter niedrig bleibt. Bezüglich des derzeit heiß diskutierten Verpackungsthemas ist ihm ein Anliegen, dass der Mehrweganteil auf dem Niveau von rund 70% bleibt. Was das Thema „Bierpreis“ betrifft, so habe man die im Dezember letzten Jahres angekündigte Erhöhung von etwa drei Prozent im Großen und Ganzen bereits umgesetzt. Dazu Liebl: „Inwieweit Handel und Gastronomie das an den Verbraucher weitergeben, können wir nicht sagen.“

Private Labels & Mehrweg In Summe plant der Marktführer heuer Investitionen in der Höhe von 49 Mio. €. Ein großer Teil davon fließt in die Absatzsicherung, „Schankanlagen in der Gas-

facts Die Brau Union Österreich konnte 2012 ihren Bierabsatz im Inland um 2,1%, um 93 THL, steigern. Der Gesamtbierabsatz legte um 1,1 Prozent auf 4.795 THL (+52 THL) zu; exportiert wurden 246 THL. Die Umsatzerlöse stiegen um 3,3% auf 643,9 Mio. €, die Mitarbeiterzahl blieb mit 2.217 Beschäftigten stabil. Der Marktanteil legte im Vorjahr insgesamt, ergo in Handel und Gastronomie, um rund einen Prozentpunkt auf 49% zu. Der heimische Biermarkt insgesamt blieb mit einem Inlandsausstoß von 8,54 Mio. HL unverändert hoch, die Importe betrugen rund 600.000 HL. Im LEH gab es Nielsen-Zahlen zufolge einen Mengenzuwachs von 1,6%, der Wert wuchs um 3,1%. Biermischgetränke legten um zwölf Prozent zu.

Rekordbilanz Umsatzplus von 5,8% auf 16,5 Mrd. €

Handel Europa Schwache Nachfrage in Spanien und Italien

Düsseldorf. Der deutsche Konsumgüterkonzern Henkel macht sich mit Rekordzahlen im Rücken auf die Suche nach Übernahmezielen. Konzernchef Kasper Rorsted konnte im vergangenen Jahr Umsatz, Gewinn und Dividende auf historische Höchststände schrauben. Überdies ist Henkel praktisch schuldenfrei – Milliarden von Euro stehen somit für Zukäufe bereit. „2012 war für Henkel das bislang erfolgreichste Geschäftsjahr“,

Paris. Europas größter Handelskonzern Carrefour will nach einem Gewinnrückgang im vergangenen Jahr seine Märkte auf Vordermann bringen. 2012 sei der Gewinn um 2,6% auf 2,14 Mrd. € zurückgegangen. Die Investitionen sollen nun dieses Jahr auf 2,2 bis 2,3 Mrd. € angehoben werden, 2012 waren es noch gut 1,5 Mrd. €. Carrefour stelle sich auf ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld in diesem Jahr ein, sagte

Henkel sucht Übernahmekandidaten Carrefour hebt Investitionen an

© EPA

Plan Bio-Geschäft in Mödling bietet Bio, Genuss & Vielfalt auf 220 m².

Henkel-Chef Kasper Rorsted will auch für 2013 drei bis fünf Prozent Umsatzplus.

betonte Vorstandschef Rorsted. Alle Geschäftsbereiche hätten den Wettbewerbern Marktanteile abgejagt. Im Gesamtjahr legten die Erlöse um 5,8% auf 16,5 Mrd. € zu, die bereinigte Umsatzrendite (EBIT-Marge) stieg auf 14,1%.

Rekordbilanz durch Sparen Rorsted fährt mit der Rekordbilanz die Früchte eines 2008 aufgelegten Sparprogramms ein. Das Management reduzierte die Zahl der Mitarbeiter von mehr als 55.500 im Jahr 2008 auf rund 46.700 in 2012. Zugleich durchforstete Rorsted den Markendschungel: Von rund 1.000 Marken blieben rund 400 – und selbst diese Zahl soll weiter reduziert werden. Der Manager will sich auf Topmarken wie „Loctite“ oder „Syoss“ konzentrieren. Das Management setzte zudem auf Wachstum in den Schwellenländern – zuletzt fuhr Henkel rund 43% des Umsatzes in Wachstumsregionen Asiens oder Osteuropas ein. 2013 will der Henkel-Chef nun den organischen Umsatz um drei bis fünf Prozent steigern. (APA)

Finanzchef Pierre-Jean Sivignon. Das Unternehmen hat vor allem mit einer schwächeren Nachfrage in den von Euro-Schuldenkrise und Rezession gebeutelten südeuropäischen Ländern Spanien und Italien zu kämpfen. Carrefour-Chef Georges Plassant, der seit Mai 2012 die Geschicke des Konzerns führt, will sparen und zugleich den angeschlagenen Bereich mit Nicht-Lebensmitteln attraktiver machen. (APA)

© EPA

© Plan Bio

„Plan Bio“: 3.500 Mal Bio-Qualität in Mödling

Mödling. Seine ersten zwei Monate hat „Plan Bio“, der neue Biomarkt in Mödling, geschafft. „Wir möchten dazu beitragen, dass diese besondere Stadt auch in Sachen Bio und Genuss ein vielfältiges Angebot hat“, sagen die hoffnungsfrohen Jungunternehmer Johanna Alff und Markus Hubegger. In ihrem Biomarkt ist alles Bio. Auf 220 m� Verkaufsfläche gibt es ein umfassendes Vollsortiment mit über 3.500 Artikeln in Bio-Qualität, darunter auch Sonnberg Biofleisch im Shop-in-ShopKonzept. (red)

Freitag, 8. März 2013

Die französische Handelskette Carrefour ist die zweitgrößte weltweit nach WalMart.


Freitag, 8. März 2013

T h e m a : D r o g e r i e & pa r f ü m e r i e

medianet retail – 19

Frische Düfte für wärmere Tage Product News L’Occitane La Collection de Grasse, ck one summer Eau de Toilette, Tommy Hilfiger Flower Violet und Manhattan Pastell Pretties Limited Edition. Die neue limited edition von ck one kommt mit einer erfrischend spritzigen Coolness daher: Saftige Zitrusfrüchte eröffnen das Bouquet, dann folgen grüne Blätter, Wassermelone und Aromen von Gurke, Wasserlilie und Kümmelsamen. Der Unisex-Duftklassiker ist in einen Flakon in strahlendem Meeresblau mit Wassertropfen-Effekt verpackt.

© L’Occitane; Coty Prestige; Estee Lauder Cosmetics

Kategorie Produkt Preis Packung Vertrieb Distribution Kontakt

Mit Flower Violet stellt Tommy Hilfiger seinen neuen Damenduft vor. Dieser verbindet die Eleganz üppiger Veilchen- und Rosenblütenblätter mit sanft liebkosender Gardenie. Süße Vanille erweckt die Sinne, während beruhigendes Sandelholz die Haut wie eine innige Umarmung umhüllt. Die Basisnoten Mandarine, Bergamotte und reife Himbeeren sorgen für ein letztes Aufwallen der Spannung und erinnern an das Gefühl, den perfekten Partner gefunden zu haben. Kategorie Produkt Packung Vertrieb Distribution Kontakt

Launch Tommy Hilfiger Flower Violet 30 ml, 50 ml Estee Lauder Cosmetics GmbH Douglas Estee Lauder, Tel.: 01/534 20 -0

Manhattan Pretties-Range

Pastell-Edition

München. Die neue Limited Edition Pastell Pretties von Manhattan leitet mit sanften Farben den Frühling ein. Die sonnengeküsste Limited Edition mit Wow-Faktor versprüht gute Laune – ob mit dem Eyeliner in vier trendigen Pastellfarben, der Sheer Colour Cream für einen rosigen Schimmer auf Wangen und Augen oder den vier schnelltrocknenden Nagellacken. Die Edition ist ab Mitte März für rund vier Wochen im Handel erhältlich.

© Manhattan

Die schnelltrocknenden Nagellacke gehören zur Pastell Pretties Edition.

Launch ck one summer Eau de Toilette 42 € 100 ml Coty Prestige DFH Coty Austria GmbH, Tel.: 01/8100503-0

L’Occitane en Provence präsentiert in der neuen Serie La Collection de Grasse duftende Kostbarkeiten, die ihren Ursprung der Inspiration von der in der Provence gelegenen Stadt Grasse haben. Dazu Magnolien aus dem Fernen Osten, Grüner Tee aus Japan, Bitterorange aus Tunesien oder Vanille aus Madagaskar – Düfte entführen zu einem Ausflug in die Welt. Kategorie Produkt Preis Packung Vertrieb Kontakt

Launch L’Occitane La Collection de Grasse 55 € 75 ml L’Occitane www.loccitane.at


s h o p ta l k

20 – medianet retail

Freitag, 8. März 2013

AGM St. PÖLTEN 99. Winter öSFA

© Rewe International/AGM

1

1

2

3

1. Matthias Stadler (BM St. Pölten), Tanja Veit und Sophie Steidl, Michael Schmidberger, Josef Pirker; 2.Verkaufsteam: Harald Stani, Christian Poitner; 3. Kunden erwartet bei AGM eine umfangreiche Sortimentsvielfalt.

© Wildbild

Neue Dimension für Gastronomen & Großverbraucher 2

3

4

1. Messestand K2: Mario Riepler, Hubert Steiner, Andi Sobocan; 2. Messeleiter Andreas Heit und Hans Oberhofer (Arcteryx); 3. Andrea Sanktjohanser und Michael Will (ABS); 4. Stip Thorsen, Klaus Stehhammer (Shiga Sports).

Viele Produkte, viel Neues und viel Spannendes

Sportlich Aktives

­Aussteller: Philipp Larch (­Arbor ­­Europe).

Alles dabei Vom 26. bis 28. Februar ging in der Brandboxx Salzburg die „99. ÖSFA Winter“, Österreichs bedeutendste Sportfachmesse, über die Bühne: Auf über 6.500 m� Messefläche fanden sich an die 100 Aussteller der Sportartikelbranche ein. In den angrenzenden Showrooms hielten zusätzlich etwa 70 Fixmieter der Sportbranche ihre Tore für das Fachpublikum geöffnet. Messeleiter Andreas Heit war begeistert über die 2.296 Fachbesuche. Dabei waren unter anderen: Florian Erber (Kitz Sportive), Markus Putz (Adomus GmbH), Thorsten Stalter (Verkaufsleiter Österreich Lange/Dynastar), Hubert Steiner (K2 Europe). Höhepunkte waren etwa: Sebastian Vettels WM-Bolide und das Renn-Equipment von Aksel Lund Svindal. Promis der Sportbranche trafen sich zur Diskussionsrunde der Österreichischen Sporthilfe. Dabei waren Abfahrtsweltmeister Michael Walchhofer, Stephan Görgl und VSSÖ-Präsident Gernot Kellermayer. Bei der „ÖSFA Winternight“ mit Freibier und Schlemmerbuffet war Comedy-Hero Alex Kristan zu sehen. Musikalisch sorgte der ÖSFA-Winternight-DJ für den entsprechenden Rahmen. (red) Information & Invitations gerne an: shoptalk@medianet.at

Andrew Mason, Mitbegründer des Schnäppchenportals Groupon, wurde von seinem eigenen Unternehmen gefeuert. Zuvor war die Aktie um 24% gefallen. Nach Bekanntwerden des Mason-Abgangs erholte sich diese wieder um 5% auf 4,73 USD. Beim Börsengang im November 2011 hatte die Aktie noch weit mehr gekostet. Groupon ist nun auf der Suche nach einem neuen Konzernchef, wie das Unternehmen am Sitz in Chicago mitteilte. Übergangsweise übernehmen nunmehr Mitgründer und Verwaltungsratschef Eric Lefkofsky und sein Stellvertreter Ted Leonsis vorübergehend das Kommando.

276

Strahlend Serviceorientierung, Kundennähe und Frische – diese Schlagworte sollen auch am nigelnagelneuen AGM-Standort in St. Pölten im Mittelpunkt stehen. Ganz selbstverständlich ist auch modernens Design und Funktionalität. „Bei der Konzipierung des neuen Standorts wurde darauf geachtet, unser Kundenversprechen ‚Wir machen uns stark, damit Sie es leichter haben‘ auch im Markt erlebbar zu machen und Einfachheit auf ganzer Linie zu schaffen. Ein einzigartiges Ladenbaukonzept und eine übersichtliche Marktstruktur sorgen daher für eine leichte Orientierung und Einkaufskomfort auf höchstem Niveau“, erzählt Josef Pirker, AGM-Geschäftsführer, anlässlich der Neueröffnung. Architekt Franz Kaltenbacher hat einen zentralen Hauptgang geschaffen, der durch ein Überkopforientierungssystem ein rasches Zurechtfinden im Markt ermöglicht. „Wer brennt für unsere Shirts?“ Marktmanager Michael Installation einer Clean ClothesSchmidberger wiederum ist Kampagne am Freitag, 8. März, stolz auf das Vollsortiment mit von 13 bis 16 Uhr am Wiener rund 20.000 Artikeln mit Fokus Museumsplatz. auf die Frischeabteilung rund www.cleanclothes.at um Fisch, Fleisch, Obst, Gemüse und Feinkost. (red)

Produkt des tages

die finstere brille

Lob der weiblichen Launenhaftigkeit Christian Novacek

© Pralinöös

© EPA

Kopf des Tages

Wer viel einkauft, braucht viel Platz

Glööckler Pralinöös Mit besten Zutaten und sorgsam entwickelten Rezepturen bietet Glööckler Pralinöös eine abwechslungsreiche PralinéKreation. Unwiderstehliche, einzigartige Geschmackskompositionen, die ­Genießer immer wieder aufs Neue verführen, machen Glööckler Pralinöös zu etwas ganz Besonderem. Jede einzelne der extravaganten ­Praliné-Spezialitäten ist ein Highlight, elegant und glamourös in der ­Optik. Wundervoll zum Genießen, ideal zum Verschenken. Es gibt: „Die elegante Probierpackung“ zu 85 g; „Die attraktive Verführer-Größe“ zu 180 g und „Das majestätische Prunkstück“ zu 360 g. Mehr Infos und Details auf: www.pralinöös.de

A

m Weltfrauentag was Positives über Frauen zu schreiben, fällt mir nicht ganz soooo leicht. Das verlangt mehr Behutsamkeit als meinereins normalerweise aufzubringen in der Lage ist. Zur Illustration folgendes Beispiel: Nicht lang her, da konfrontierte mich eine nette Bekannte mit dem Vorwurf eines Freundes, der ihr gemacht wurde. Dieser lautete darauf, dass sie launenhaft sei. Nun frug sie mich, ob ich auch der Meinung wäre, sie sei launenhaft. Darauf ich: Ja, sicher, bist du. Und im gut gemeinten, vermeintlich cleveren Nachsatz: Aber mach dir nichts draus, Frauen sind nun mal launenhaft! Tja, was sag ich: Mehr hab ich nicht gebraucht. Ihrem entsetzten Blick folgte der Aufschrei eines diesen Dialog mitlauschenden Wutweibchens, das mir gnadenlos und lautstark um die Ohren rieb, dass ich ein sexistisches eh schon wissen bin. Inwieweit sie mit dieser Vermutung richtig liegt, das frage ich mich seither. Ein bissl was mag schon dran sein. Weil, seien wir ehrlich: Männer sind nun mal sexistisch! Genauso, wie ich das Sexistische in mir akzeptieren kann, kann ich das Launenhafte im Weiblichen akzeptieren. Wären nämlich die einen nicht dies, und die anderen nicht das, wären beide dasselbe und das geht gar nicht. c.novacek@medianet.at

D i e z a h l m i t d e m a h a - e f f e k t zum Weitererzählen

Idealmaße Die meisten Konsumenten mögen es, wenn Chips bei einem Druck von 276 Millibar brechen.


medianet

inside your business. today.

Freitag, 8. März 2013 – 21

© OEGWK

Neue Perspektiven

Beim Gesundheitswirtschaftskongress diskutierte die Branche Reformen Seite 26

© dungl therapy

healtheconomy Neue Therapie

Andrea Dungl-Zauner und Claudia Dungl expandieren mit Therapiezentrum Seite 26

Kassenchef Probst managt Hauptverband © Hauptverband/Foto Wilke

Gesundheitswesen ist von Männern beherrscht

© Österreichischer Apothekerverband

short

Forschungserfolge Nicht nur die Industrie und mittelständische Pharmaunternehmen melden Forschungserfolge, auch von den Universitäten kommen laufend Impulse. Die Medizinuni Wien, Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, ist etwa aktuell an klinischen internationalen Studien beteiligt, die die Entwicklung von Interferon-freien Therapien für Hepatitis-C vorantreiben. „Ziel ist eine Therapie mit höherer Effektivität und mit weniger Nebenwirkungen“, sagt ­Hepatologe Harald Hofer. „Diese Therapien wären direkt auf das Hepatitis C-Virus zielgerichtet.“ Seite 25

© www.peterrigaud.com

© Panthermedia.net/Alexander Raths

Erfolgsbilanz Die Therme Wien Med blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2012 zurück und präsentiert neue Erkenntnisse zur Heilkraft des Schwefels. Auf einem Gesamtareal von 6000 m2 auf vier Stockwerken angesiedelt, versteht sich die Therme Wien Med als umfassendes Kompetenzzentrum im Bereich des Stütz- und Bewegungsapparats sowie für Atemwegs- und Lungenerkrankungen. Im erstgenannten Bereich wurden 2012 rund 10.000 Patienten betreut und 295.000 Therapien durchgeführt, sagt Manager Christian Breitfuß (Bild). Seite 24

8. März ist Weltfrauentag Der Pharmakonzern MSD ist mit einer Frauenquote von 2/3 auch in Spitzenpositionen im Gesundheitswesen führend, sagt Öster­reichChefin Gabriele Grom. healtheconomy fragte Frauen in Top-Positionen. Seite 22

inhalt

Healthcare > Honorarstreit von Ärzten und Privatversicherungen 23 > Ordensspitäler: In Linz eskaliert Gehaltskonflikt 23 > SVA meldet Erfolge mit Vorsorgeprogramm 24 > Privatklinik Döbling hat Geburtshilfe ausgebaut 24 Pharmareport und Lifescience > Apotheker fürchten neue Belastungen 24 > Pharmaziestudium in Graz stößt an Grenzen 24 > Das Rote Kreuz kooperiert mit Roche Diagnostics 25 > Fresenius ist weiter auf Erfolgskurs 25

Die Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft ist die Sozialversicherung für Unternehmerinnen und Unternehmer in Österreich. www.sva-gesundheitsversicherung.at


c ov e r

22 – healtheconomy

Freitag, 8. März 2013

Weltfrauentag Spitzenpositionen werden auch im Gesundheitswesen von Männern besetzt, doch immer mehr Frauen rücken in Entscheidungspositionen

Gesundheitswesen ist weiblich cherung steht mit Renate Römer eine Frau vor. Die Krankenkassen von Oberösterreich und der Steiermark werden zudem von zwei Generaldirektorinnen geführt.).

Ina SChriebl, Martin RÜmmele

Wien. Das Gesundheitswesen ist weiblich. Zumindest wenn alle Beschäftigten gesamthaft betrachtet werden. Vor allem in Bereichen wie Pflege und in medizintechnischen Berufen dominieren Frauen. In Spitzenpositionen sieht es allerdings anders aus – vor allem in leitenden Funktionen im ärztlichen Bereich, an der Spitze der Ärztekammer aber auch der Apothekerkammer gibt es so gut wie keine Frauen. Besser sieht es hingegen in den Krankenversicherungen aus und in der Pharmaindustrie. Auch wenn der Hauptverband in der neu bestellten Generaldirektion und im Vorstand nur von Männern beherrscht wird, so ist doch die oberste Stelle, jene der Vorsitzenden der Trägerkonferenz, mit einer Frau besetzt – Ingrid Reischl ist zudem Obfrau der größten Gebietskrankenkasse, nämlich der Wiener. Auch der Unfallversi-

Frauenförderung im KAV „In kaum einem anderen Bereich arbeiten so viele Frauen wie in der Medizin. Gleichzeitig zeigt sich: Frauen stellen zwar die Mehrheit der Beschäftigten, aber nur einen verhältnismäßig kleinen Teil am Führungspersonal“, sagt Wiens Gesundheits- und Spitalsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ). Wo immer es möglich ist, handle sie nach den Prinzipien der Frauenförderung. „Im Krankenanstaltenverbund, für den ich politisch verantwortlich bin, sind positive Trends seit 2007 – als ich das Ressort übernommen habe – deutlich erkennbar; Dreiviertel der Beschäftigten sind Frauen, viele davon in leitenden Po-

Gabriele Grom

Ex-Ministerin und Director Healthcare Services bei PwCÖsterreich

Gesundheitsstadträtin in Wien

Geschäftsführerin ELGA-GmbH

Geschäftsführerin MerckSharp & Dohme-Austria

Generaldirektorin Oö Gebiets­ krankenkasse

Generaldirektorin Steiermärkische Gebietskrankenkasse

„Der Schlüssel lautet wie so oft: klare Ziele und konsequente Umsetzung. Nur dadurch ist es in der OÖGKK gelungen, in der Direktion mit zwei Frauen und zwei Männern eine ausgewogene Zusammensetzung zu schaffen. Auch an der Spitze der Selbstverwaltung haben wir eine Obmann-Stellvertreterin. Aber wir sind noch längst nicht am Ziel, denn gut die Hälfte der Versicherten und Patienten ist weiblich, wovon wir auf der Systemsteuerungsebene noch weit entfernt sind. Das Zusammenwirken beider Perspektiven besonders auf der Managementebene wäre aber wesentlich für eine ausgewogene, nachhaltige Weiterentwicklung der Versorgung.“

„Frauen in Führungspositionen sind hierzulande noch immer die Ausnahme. Es gehört leider noch nicht zur gesellschaftlichen Normalität, dass Frauen Top-Positionen bekleiden. Das hat nichts mit mangelnden Fähigkeiten zu tun, sondern ist ein Kulturthema, das sich nur sich nur langsam verändern wird. Faktum ist, dass sich Frauen oft zu wenig zutrauen und weibliche Vorbilder fehlen. Außerdem tragen Frauen unverändert die Hauptlast der Kindererziehung, was lange Abwesenheiten vom Job mit sich bringt. Dieser Karriereknick lässt sich im Normalfall nicht mehr aufholen. Echte Partnerschaft darf nicht nur gepredigt, sie muss gelebt werden.“

„Im Gesundheitswesen gelten häufig noch tradierte Strukturen: Männer in verantwortlicher Position wie Primarärzte oder Direktoren, Frauen nachgeordnet oder in Berufen, die zu einem guten Teil ärztlicher Anordnungen bedürfen. Die Ausbildung qualifiziert jedoch eine neue Generation selbstbewusster, gut organisierter Frauen, die Zug um Zug männliche Hierarchien aufbrechen. Nichtsdestoweniger bedarf es gesellschaftlicher Aufmerksamkeit, es diesen Frauen nicht unnötig schwer zu machen: die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, adäquate Arbeitsmodelle, Erwerb von Führungsqualifikation und die Chacne, sie ausüben zu können.“

„MSD ist ein führendes globales Gesundheitsunternehmen, das in 140 Ländern breit angelegte Lösungen für das Gesundheits­ wesen anbietet. Es ist für uns daher selbstverständlich, ‚Diversity‘ als Wettbewerbsvorteil zu verstehen, zu fördern und zu nutzen. ­D ementsprechend sind Frauen bei MerckSharp & Dohme wesentlich stärker repräsentiert als in anderen Industriebereichen und leisten auf allen Hierarchieebenen hervorragende Arbeit. Etwa zwei Drittel unserer rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Österreich sind Frauen – und genauso hoch ist auch der Anteil in unserem Management.“

Evelyn Schödl

Ines Manegold

Ingrid Reischl

Geschäftsführerin GlaxoSmithKline Austria

Vorstandsvorsitzende Kärntner Landeskrankenanstalten-Betriebsgesellschaft (KABEG)

Obfrau Wiener Gebietskrankenkasse

© Kabeg

Andrea Hirschenberger

© STGKK/Fischer

Andrea Wesenauer

„Es gibt eine Reihe von Stolper­ steinen, die Frauen hindern, in ­Führungspositionen zu gelangen. Nach wie vor gibt es gläserne ­D ecken, die verhindern, dass Frauen tatsächlich erreichen, was sie aufgrund ihrer Kompetenz erreichen könnten.Für mich kann die Lösung nur heißen: Gläserne Decken suchen und durchbrechen – und Frauen bei der Verwirklichung ihrer ­ Pläne unterstützen. Daher braucht es Frauen, die Frauen auf dem Weg in Führungspositionen begleiten. Wo immer es möglich ist, handle ich nach diesen Prinzipien der Frauen­ förderung. Wien liegt weit besser als der österreichische Durchschnitt.“

„Gleiche Chancen für Frauen und Männer sind bei GSK selbstverständlich, das ist kein Thema. Ende letzten Jahres gab es bei GSK Österreich erstmals mehr weibliche als männliche Führungskräfte mit Personalverantwortung, andererseits arbeitet ein Mann in einer leitenden Position in Teilzeit. Wir treten grundsätzlich für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern in der Industrie ein und unterstützen auch die Deklaration ‚Frauen.Führen‘ des Industriellenverbands. Flexible Arbeitszeitgestaltung und die Möglichkeit, auch von zu Hause aus zu arbeiten, sind unserer Meinung nach wesentliche Hebel für Chancengleichheit.“

„Frauen bringen herausragende Leistungen und haben dieselben Fähigkeiten wie Männer, um verantwortungsvolle Führungspositionen zu übernehmen. Vielleicht trauen sie sich oft nicht, zu den Fähigkeiten zu stehen und ihr Können zu vertreten. Letztendlich dürfte die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine Frage darstellen, warum viele Frauen einen energischeren Karriereweg scheuen. Die KABEG bietet gerade Frauen die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln und unterstützt mit attraktiven Sozialleistungen die Vereinbarkeit mit der Familie. Das zeigt sich auch darin, dass es viele Frauen in Führungspositionen gibt.“

© WGKK/Richard Tanzer

„Obwohl der Gesundheitssektor als weiblich dominiert gilt, fällt auf, dass die Führungsebenen bis heute durchwegs männlich besetzt sind. Dafür habe ich zwei Erklärungen: Einerseits funktionieren männliche Netzwerke effektiver und andererseits ist das primäre Interesse von Frauen offensichtlich nicht das Streben nach Macht, sondern nach Inhalten. Es gibt genug qualifizierte Frauen, jedoch wenige, die sich entsprechend verkaufen können oder wollen. Die Unterstützung von Frauen in Führungspositionen durch Schulungen und Netzwerke erscheint mir als ebenso notwendig, wie die Verbesserung der Vereinbarkeit für Beruf und Familie.“

© www.peterrigaud.com

Susanne Herbek © Martin Schriebl-Rümmele

Sonja Wehsely

© Peter Rigaud

Andrea Kdolsky

© Foto Wilke

Pamela Rendi-Wagner Sektionschefin im Gesundheitsministerium für öffentl. Gesundheit und medizinische Angelegenheiten „Die Bundesregierung hat einige Maßnahmen umgesetzt, um den Frauenanteil in Spitzenjobs zu stärken. So wurde die verpflichtende Frauenquote im Öffentlichen Dienst erhöht und eine Quote für staatsnahe Unternehmen eingeführt. Auch der Ausbau der Kinderbetreuung wird forciert. Solche Maßnahmen sind wichtig und richtig. Es gibt aber Rahmenbedingungen, die nicht nur verordnet werden können, sondern auch gelebt werden müssen: Ein Umfeld, in dem Karrierefrauen selbstverständlich sind, Frauen mit Spitzenjobs und Kindern als Role-models, erfolgreiche Männer in Väterkarenz und Chefs, die Leitungsfunktionen mit Frauen besetzen.“

© OÖGKK

In kaum einem anderen Bereich arbeiten so viele Frauen wie im Gesundheitswesen.

Zehn Frauen in Spitzenfunktionen analysieren, warum das Gesundheitswesen nach wie vor von Männern dominiert wird

© medianet/Szene1/Katharina Schiffl

© APA/Georg Hochmuth

Umfrage

sitionen.“ Ähnlich weit ist auch der US-Pharmakonzern MSD. Österreich-Geschäftsführerin Gabriele Grom: „Etwa zwei Drittel unserer rund 200 Beschäftigten sind Frauen – und genauso hoch ist der Anteil in unserem Management.“ In Deutschland gibt es nun sogar eine Initiative zur Frauenförderung in der Medizin. Das Ziel: 40% der Spitzenpositionen in deutschen Spitälern sollen 2018 mit Frauen besetzt sein. Das hat sich das Projekt „Pro Quote in der Medizin“ zum Ziel gesetzt. „Frauen können und wollen führen, doch die günstigste Aufstiegsprognose in der Medizin ist, ein Mann zu sein“, sagt Sozialwissenschaftlerin Ulrike Ley, die das Projekt mit 56 weiteren Medizinerinnen ins Leben gerufen hat. „Über 90 Prozent Männerquote und dies seit Jahren – das geht nicht mehr“, sagt Gabriele Kaczmarczyk, Professorin an der Berliner Charité und ebenfalls Mitinitiatorin.

© Panthermedia.net/Anna Ivanova

Krankenversicherungen und Pharmaindustrie sind Vorreiter, Medizinbetrieb und Krankenhäusern hinken hinterher.

„Es gibt nach wie vor die oft zitierte gläserne Decke, durch die Frauen kaum durchkommen. Das hat mehrere Gründe: Zum einen ist die Arbeitszeit sehr geschlechterspezifisch verteilt. Männer arbeiten in Österreich im internationalen Vergleich sehr viel und Vollzeit, während Frauen meist Teilzeit arbeiten. Die Arbeitszeit muss also gerechter verteilt werden. Frauen wägen bei Karriereschritten auch genauer ab, als Männer und betrachten auch das Umfeld. Sie sagen eher ab – mit Blick auf die Work-Life-Balance. Und nicht zuletzt bevorzugen Männer in Entscheidungspositionen auch eher Männer bei Beförderungen.“


H E A LT H : C A R E

Freitag, 8. März 2013

Privatversicherung Honorarverhandlungen mit Wiener Ärztekammer stocken

Versicherungsstreit Leistungen der PKV wuchsen stärker als Prämien. Wien. Die Ärztekammer kämpft nicht nur mit den öffentlichen Krankenversicherungen um Reformen und Honorar, sondern offenbar auch mit den Privatkrankenversicherungen (PKV). Die Verhandlungen zwischen Ärztekammer und Privatkrankenversicherungen endeten zuletzt ohne Ergebnis, die Versicherungen haben daraufhin die Option der einmonatigen Verlängerung des Vertrags genutzt, womit die Direktverrechnungsvereinbarung mit 31. März endet. Kommt es bis dahin zu keinem Ergebnis, müssten privatversicherte Patienten die Rechnungen vorerst selbst bezahlen und dann bei ihrer PKV einreichen. Stefan Felke, Referent für Sonderklassehonorare und Verhandlungsführer seitens der Ärztekammer für Wien: „Unsere Verhandlungsposition war äußerst moderat. Trotzdem haben die Versicherungen eine

Kommentar

Wahlen kommen und gehen

Martin Rümmele

N

ach der Wahl ist vor der Wahl – und nach Niederösterreich und Kärnten stehen nun Salzburg, Tirol und der Nationalrat an. Es geht also munter weiter mit der Suche nach kuriosen, wahltaktischen Ideen für das Gesundheitswesen. Doch zuerst noch einmal ein kurzer Rückblick: Ganz und gar nicht zufrieden hat sich das Team Stronach mit der Gesundheitspolitik in Niederösterreich gezeigt. Landesgeschäftsführer und Listenzweiter Ernest Gabmann jun. forderte gar die Abschaffung der Landeskliniken-Holding. Die wirtschaftsliberale Partei, die meist einen Rückzug der Parteipolitik fordert, wünscht sich am Beispiel Niederösterreich die Rückeingliederung des Spitalbereichs in die Zuständigkeit der Landesregierung. Noch kurioser als das ist aber die Begründung: Weil der Spitalbereich „ureigenstes Interesse“ der Politik sei, müsste die ausgegliederte Landeskliniken-Holding abgeschafft und die Kompetenzen zurück zur Landesregierung übertragen werden. Hallo?! Haben wir da was verpasst? Nein, passt schon, die Stronachschen Gesundheitsexperten wollen zudem einen Weisenrat, um das Gesundheitswesen auf Schiene zu bringen. Ach ja – die letztgenannten Experten haben der Nö-Landesregierung übrigens die Zusammenführung der vielen Gemeindespitäler in einer Holding empfohlen. Sie sollte so aus dem Einfluss der Parteipolitik wegkommen und professionell gemanagt werden... Die Spannung wächst: Wer kann das überbieten?

Reduktion der Honorare beziehungsweise eine Nulllohnrunde gefordert.“ Jede Erhöhung sei von den Privatkrankenversicherungen strikt abgelehnt worden. Doch die PKV hat ihrerseits enormen Druck, wie die vorläufige Bilanz für 2012 zeigt: Da weist die private Krankenversicherung ein voraussichtliches Plus von 3,4% mit einem Gesamtprämienvolumen von 1,8 Mrd. € auf. Die Leistungen nahmen aber um 3,8% auf 1,1 Mrd. € zu – nicht erfasst sind dabei die Zuführungen zu Rückstellungen für künftige Leistungen bzw. Gewinnbeteiligungen, schildert Branchensprecher Peter Eichler.

Krankenhäuser Situation in Oberösterreich spitzt sich zu

Gehaltsstreit in Ordensspitälern Linz. In den Gehaltsverhandlungen der oberösterreichischen Ordensspitäler sind die Fronten mehr denn je verhärtet: Das Land hat der Gewerkschaft vida am Mittwoch ein Angebot gemacht, das sich aus seiner Sicht „wirklich sehen lassen kann“ – die Personalvertreter nahmen es aber nicht an. „Wir können uns nicht mehr bewegen“, sagte Gesundheitsreferent, Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP). Die Gewerkschaft ortet eine „Hinhaltetaktik“ und hielt am Donnerstag Betriebsversammlungen ab.

10.000 Beschäftigte betroffen © medianet

Martin RÜmmele

healtheconomy – 23

Peter Eichler ist Branchensprecher der privaten Krankenversicherungen.

Kernpunkt des abgelehnten Papiers ist das sogenannte Vierzigstel, das in den landeseigenen gespagSpitälern gilt. Man hätte es mit Juni 2013 unbefristet eingeführt

und so die Arbeitszeiten in den Ordenskrankenhäusern an jene der anderen Einrichtungen angeglichen. Es handle sich, wie von Arbeitnehmervertretern gefordert, laut Pühringer um eine „De-facto-39-StundenWoche“. Zudem steht in der Grundsatzvereinbarung u.a., dass heuer und 2014 die Lohnabschlüsse, die man für den öffentlichen Dienst erzielt, übernommen werden. Eine vollkommene Gleichstellung sei aufgrund der unterschiedlichen Rechtslage nicht möglich. Die Beschäftigten der Ordensspitäler „wollen für ihre Arbeit fair entlohnt werden; und das ist nicht der Fall, wenn das Einkommen real sinkt“, betonte Sonja Reitinger, die KV-Verhandlungen für die Gewerkschaft leitet. Die Ungeduld bei den 10.000 Beschäftigten wachse, sie kämen sich verschaukelt vor. (iks)


H E a lt h : c a re

24 – healtheconomy

Freitag, 8. März 2013

Sozialversicherung Neues Gesetz soll Erleichterungen für Unternehmerinnen bringen und Nachzahlungen verbilligen

short

Hilfe für Selbstständige

Mehr Kapazität und Qualität durch Umbau

Vorsorgeprogramm „Selbstständig Gesund“ meldet für 2012 eine Rekordteilnahme. Jahre in zwölf Teilbeträgen abzuzahlen. Ein Pilotprojekt soll zudem Kleinstunternehmen unter die Arme greifen, deren Einkünfte unter den Mindestbeitragsgrundlagen liegen. Hier soll eine „Überbrückungshilfe“ ausprobiert werden.

Martin RÜmmele

Mit der Renovierung der Hausfas­ sade kostete der Umbau 8,5 Mio. €.

Wien. Vor Kurzem wurde die neu gestaltete Geburtshilfe-Station der Privatklinik Döbling bezogen. Zwei neu eingerichtete Kreißsäle mit Gebärwanne und Gebärlandschaft stehen den gebärenden Müttern zur Verfügung, ein freundliches Ambiente und ein engagiertes Team sollen neben der medizinischen Infrastruktur für einen guten Ablauf des Geburtsvorgangs sorgen. Die Zahl der Geburten hat sich in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt, 600 Kinder werden mittlerweile jährlich in der Privatklinik Döbling geboren. „Mit dem Zubau konnten wir die Anzahl der Einzelzimmer um 25 auf insgesamt 86 erhöhren“, sagt Verwaltungsdirektorin Christina Schwarz. Die Errichtung des Neubaus nahm knapp zwei Jahre in Anspruch, in denen auch die Ambulatorien, die Interne Ambulanz, die Gynäkologie und Chirurgie neue Räumlichkeiten geschaffen wurden. Stationär werden in der Privatklinik jährlich 12.200 Patienten behandelt.

Die Versicherten der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) bewegen sich indes deutlich in Richtung Gesundheitsvorsorge. 2012, im ersten Jahr der SVA-Aktion „Selbstständig Gesund“, wurden bei ihnen im Vergleich zu 2011 um fast 40% mehr Gesundenuntersuchungen durch den Arzt registriert. „Das zeigt, dass unser Präventionsprogramm greift und die Versicherten teilnehmen bzw. bereit sind, ihren Lebensstil positiv zu ändern“, sagte der stellvertretende SVA-Obmann, Peter McDonald.

SVA-Vize Peter McDonald freut sich über Interesse an Vorsorgeuntersuchungen.

Arzneimittelhandel Apotheker fordern Vergütungen für neue Dienstleistungen, wie die kommende e-Medikation

Wien. Die österreichischen Apotheker sehen sich durch die Einsparungsbemühungen der Krankenkassen finanziell immer mehr in die Ecke gedrängt. Einerseits würden sie immer mehr Leistungen und Aufgaben übernehmen, andererseits stagniere das Geschäft mit den Krankenkassen und die Umsatzrentabilität sei sogar rückläufig, beklagte der Vizepräsident des Österreichischen Apothekerverbandes, Thomas Veitschegger, bei einer Pressekonferenz. 29% der Apotheken würden in der Verlustzone arbeiten. Die Kürzungen bei Arzneimittelausgaben hätten ihre Spuren hinterlassen, sagte Veitschegger. Der Kassenumsatz, der mit Arzneimitteln auf Kassenrezepten erzielt

© Panthermedia.net/Dmitry Kalinovsky

Die geplante Anfängerzahl geht am Bedarf des Arbeitsmarkts vorbei.

wird und der 70% des Gesamtumsatzes einer Apotheke ausmache, sei im vergangenen Jahr nur um 2,6% auf insgesamt 2,31 Mrd. € gestiegen. „Bei einer Jahresinflation von 2,4 Prozent kommt das einer Stagnation gleich“, sagte Veitschegger. 2011 habe das Umsatzplus nur 2,2% betragen, 2010 gar nur 0,8%.

Spannen sinken Besonders schmerzhaft seien die sinkenden Kassenspannen, sie seit 2007 von 19,48% auf 17,49% gefallen seien. Die Gesamtspanne der Apotheken betrage rund 24%. „Der Durchschnitt im Einzelhandel liegt derzeit bei 34 Prozent.“ Gleichzeitig hätten die Krankenkassen im letzten Jahr 138 Mio. € Überschuss

erwirtschaftet, sagte Veitschegger, „die Schulden sind fast getilgt“. Obwohl nach Darstellung des Apothekerverbands fast jede dritte Apotheke ein Verlustgeschäft macht und 15% sogar in ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten sind, sind Insolvenzen in der Branche „ganz, ganz selten“, sagt Sven Abart, Direktor des Apothekerverbands. Zur Pleite komme es meist nicht, weil schon vorher „innerhalb des Berufsstands Auffangmaßnahmen gesetzt werden“. Verbandspräsident Christian Müller-Uri appelliert an die Gesundheitspolitik: Keine weitere Reduktion der Kassenspannen mehr, dafür aber eine Vergütung der neu hinzugekommenen Dienstleistungen wie eMedikation und Disease Management. (iks)

© Österreichischer Apothekerverband/APA-Fotoservice/Preiss

Apothekerverband fürchtet um die Zukunft

Zu viele Anfängerplätze für Pharmazie-Studium

Apothekerverbandspräsident Müller-Uri fordert Entlastungen durch die Politik.

Vorsorge und Rehabilitation Kooperation mit Wiener Gebietskrankenkasse bringt ambulante Rehabilitation

Therme Wien Med zieht erfolgreiche Bilanz Wien. Die Therme Wien Med blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2012 zurück und präsentiert neue Erkenntnisse zur Heilkraft des Schwefels. Auf einem Gesamtareal von 6.000 m� auf vier Stockwerken angesiedelt, versteht sich die Therme Wien Med als umfassendes Kompetenzzentrum im Bereich des Stütz- und Bewegungsapparats sowie für Atemwegs- und Lungenerkrankungen. Im erstgenann-

ten Bereich wurden 2012 rund 10.000 Patienten betreut und 295.000 Therapien durchgeführt. In einem aktuellen Statement zum Thema „Balneologische Therapien mit Schwefelwässern“ unter dem Vorsitz von Hans Bröll werden neue Erkenntnisse zur Wirksamkeit des titrierbaren, zweiwertigen Schwefels (H2S) präsentiert, wie er in den Thermalquellen in Wien-Oberlaa vorkommt. Rezente Studien aus

© Therme Wien GmbH & Co KG/APA-Fotoservice/Preiss

Graz. Die Universität Graz wird ihre für den Herbst 2013 geforderten 390 Anfängerplätze für Pharmazie nicht angemessen betreuen können. Diese würden die Kapazität der Universität bei Weitem sprengen, erklärt Rektorin Christa Neuper. Durch zusätzliche Lehrkräfte und Aufstockung der Plätze sei die gute Betreuung von maximal 100 Studienanfängern möglich. Die Vorgaben würden in der Praxis eine zusätzliche Verschlechterung für Studierende und Lehrende bedeuten, sagt die Rektorin. Studierende warten zurzeit bis zu drei Semester auf einen der 60 Laborplätze, „wodurch diejenigen aussortiert werden, die sich das Warten nicht leisten können“, benennt Studierendenvertreterin Katharina Amm die Misere. Maximal sei ein Aufstockung auf 80 Laborplätze möglich. Gerhard Kobinger, Präsident der Apothekerkammer Steiermark, weist außerdem darauf hin, dass österreichweit 250 Pharmazie-Absolventen jährlich für den Arbeitsmarkt reichen würden.

Vorsorgeprogramm wirkt

© SVA

© PremiQaMed Group

Wien. Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) hat den versprochenen Gesetzesentwurf in Begutachtung geschickt, der unter anderem die Möglichkeit der Befreiung von der Beitragspflicht für selbstständige Mütter, die Wochengeld beziehen, bringt. Außerdem sollen künftig Selbstständige, die Kindergeld erhalten, bis zur Geringfügigkeitsgrenze dazuverdienen können. Derzeit müssen Unternehmerinnen Beiträge zur Sozialversicherung entrichten, wenn sie Wochengeld beziehen. Künftig soll es möglich sein, die Erwerbstätigkeit ruhend zu melden. Zudem sieht die Novelle Zahlungserleichterungen für Gründer vor, die drei Jahre nach Unternehmenserrichtung mitunter mit Nachverrechnungen konfrontiert werden. Hier soll es möglich sein, diese Beträge zinsenfrei auf drei

dem Ludwig Boltzmann-Institut für Rheumatologie, Balneologie und Rehabilitation weisen einen entzündungshemmenden Effekt von H2S nach. Die Schwefeltherapie wird nun bei degenerativen Gelenkserkrankungen, extraartikulärem Rheumatismus, posttraumatischen Schäden, postoperativen Therapien, aber auch Hautkrankheiten wie Psoriasis empfohlen. Studienleiter Bröll: „Schwefelquellen werden seit Jahrhunderten bei Schmerzen und Rheuma als Kurmittel eingesetzt. Dennoch waren wissenschaftliche Beweise für die Wirksamkeit bislang rar, es gab zu wenig Grundlagenforschung; das ConsensusStatement liefert diese nun.“

Erfolgreiche Rehabilitation

v.li.n.re. Hans Bröll (Ärztl. Ltg. Rheuma-Zentrum), Christian Breitfuß (General Manager Therme Wien Med), Ralf-Harun Zwick (Ärztl. Ltg. Ambulante Pneumologische Rehab).

Die Ambulante Pneumologische Rehabilitation, die es seit rund einem Jahr im Therapieangebot der Therme Wien Med gibt, hat bislang rund 4.600 Therapien durchgeführt. Sie wird bei verschiedenen Krankheitsbildern – von Chronischer Bronchitis, Asthma Bronchiale über COPD bis hin zu Lungenkrebs – er-

folgreich angewendet. Ralf-Harun Zwick, ärztlicher Leiter der Ambulanten Pneumologischen Rehabilitation, beschreibt den Nutzen so: „Pneumologische Rehabilitation bewirkt – neben der richtigen Medikation – signifikante Verbesserungen bei Patienten mit Lungenund Atemwegserkrankungen. Die ambulante Form der Therapie stellt sicher, dass der Patient in seinem gewohnten Umfeld bleiben kann und dennoch bestens therapiert wird. Das heißt: weniger Spitalsaufenthalte, bessere Lebensqualität und eine verbesserte Prognose.“ Die Kosten der Therapien, sowohl im Bereich Stütz- und Bewegungsapparat als auch im Bereich Pneumologie, werden bislang von PVA, SVA, BVA sowie KFA übernommen. Für 2013 ist eine Kooperation mit der WGKK vorgesehen, wie Christian Breitfuß, General Manager der Therme Wien Med, ausführt: „Im April starten wir ein Pilotprojekt mit der Wiener Gebietskrankenkasse, die vorerst im Rahmen eines Testlaufs die Kosten der Ambulanten Pneumologischen Rehabilitation übernehmen wird.“ (mv)


P h a r m a r epo r t: l i f e s c i e n c e

Freitag, 8. März 2013

healtheconomy – 25

Serie Pharmaforschung – Teil 12 Neues im Bereich Arzneimittel und Biotech

short

Unis melden neue Forschungserfolge

Mehr Prävention für GSK-Mitarbeiter

© EPA

Wien, Graz und Linz punkten mit Vernetzungen von Disziplinen. Ina Karin Schriebl

Mittels einer neuartigen mikroskopischen Technologie erhalten Grazer Forscher wiederum einen tieferen Einblick in die Arterienwandmechanik. Ihre Ergebnisse haben sie nun im Journal of the Royal Society Interface publiziert. Strukturelle Veränderungen der Arterien können lebensbedrohliche Folgen haben: Wenn nämlich die Blutgefäßwände verhärten, verlieren sie ihre Elastizität und der Gefäßdurchmesser verengt sich zunehmend – das Blut kann damit nicht mehr ungehin-

Wien. Partnership for Prevention (P4P) heißt das globale Gesundheitsvorsorgeprogramm, das GlaxoSmithKline entwickelte, um seinen Mitarbeitern und deren Familien ein gesünderes Leben zu ermöglichen. Teil des Programms sind etwa Vorsorgeuntersuchungen, Blutdruck- und -zuckermessungen, Cholesterintests, Rauchentwöhnung, Schwangerenvorsorge und Screening für häufig vorkommende Krebserkrankungen. Das Programm soll 2015 auch in Österreich eingeführt werden.

Multikonzern Nestlé kauft US-Firma Pamlab dert fließen. Ziel des mehrjährigen Forschungsprojekts im Rahmen der Grazer „BioTechMed“-Kooperation mit Forschern der Universität Graz, TU Graz und der Medizinischen Universität Graz ist es, die komplexen biomechanischen Vorgänge noch besser zu verstehen. Einem anderen Grazer Forscherteam um Andrea Olschewski, Leiterin des Ludwig Boltzmann Instituts für Lungengefäßforschung an der Medizinuni Graz, ist wiederum gelungen, eine Methode zu entwickeln, mit welcher der Lungenhochdruck mittels einer Computertomografie-Untersuchung (CT) erstmals nicht-invasiv erkannt werden kann. Lungenhochdruck ist eine lebensgefährliche Erkrankung mit

schleichendem Krankheitsverlauf. Da die Symptome dieser Krankheit nicht eindeutig sind und eine Früherkennung im Rahmen von Routineuntersuchungen bisher nicht möglich war, erfolgt die Diagnose von Lungenhochdruck meist erst in einem fortgeschrittenen Krankheitszustand.

Oberösterreichische Wissenschafter wiederum arbeiten derzeit gemeinsam mit deutschen und spanischen Kollegen an der besseren Verarbeitung der riesigen Datenmengen, die bei der Untersuchung von Genomen anfallen. Unter anderem sollen dadurch Allergien und Reaktionen auf Medikamente bzw. Behandlungsmethoden rascher erkannt werden. Das am 11. Februar in Torremolinos (Spanien) gestartete EU-Projekt „Mr.SymBioMath“ verfügt über ein Budget von 2,6 Mio. €, wie die Johannes Kepler Universität Linz mitteilte. An dem Projekt, das bis in das Jahr 2016 laufen soll, arbeiten Mediziner, Informatiker, Bioinformatiker, Statistiker und Mathematiker.

Von Linz aus in die Welt Das neue Diagnoseverfahren, das im Rahmen einer Routineuntersuchung angewandt wird, hilft den Ärzten, den Lungenhochdruck in einer breiteren Bevölkerung zu erkennen und den Betroffenen die Chance auf eine frühere Therapie dieser gefährlichen Krankheit zu geben.

Innovation Stammzell-Transplantation sicherer

Bilanz Erneut Dividendenerhöhung für Aktionäre

Wien. Eine Stammzell-Transplantation kommt aufgrund unterschiedlicher Krankheitsbilder, vor allem aber bei Leukämie, zum Einsatz. Die Chance, einen Fremdspender für Stammzellen zu finden, beträgt etwa 1:500.000. Der Erfolg einer Transplantation hängt von einer schnellen und exakten Bestimmung der Gewebemerkmale ab.

Bad Homburg/Washington. Über Rekordzahlen im vergangenen Jahr bei Umsatz und Gewinn freut sich der deutsche Medizin- und Krankenhauskonzern Fresenius, zu dem auch der heimische Gesundheitsdienstleister Vamed gehört. Der Umsatz ist im Geschäftsjahr 2012 auf 19,3 Mrd. € gestiegen. Das Konzernergebnis wuchs um 22% auf 938 Mio. €. Der Erfolg der Infusions- und Generikatochter Kabi wirkte sich ebeno positiv auf die Zahlen aus wie gestiegene Patientenzahlen bei der Krankenhaustochter Helios.

Neues Sequenziergerät von Roche Fresenius ist weiter auf Höhenflug

Das Gerät wird auch in der Virologie, Onko­ logie und Immungenetik eingesetzt.

um zwei Prozent würde FMC im laufenden Jahr rund 70 Mio. USD kosten. Die Prognosen von Fresenius sind dennoch rosig: Das Unternehmensziel, 2014 den Gewinn auf mehr als eine Mrd. € zu steigern, werde nach Angaben des Konzerns bereits im laufenden Geschäftsjahr erreicht. Konzernchef Ulf Schneider: „Wir gehen mit Zuversicht in das zweite Jahrhundert unserer Unternehmensgeschichte.“ (um)

Turbulenzen bei FMC Auch der Erlös der FreseniusTochter Fresenius Medical Care (FMC) stieg um 10% auf 13,8 Mrd. USD. Allerdings stellt sich Rice Powell, der neue Chef des Dialysekonzerns FMC, wegen der Debatte um Einschnitte im US-Gesundheitssystem auf ein turbulentes erstes Jahr ein. Er rechnet damit, dass die Erstattung für Dialysebehandlungen von staatlich versicherten Patienten ab 2014 leicht zurückgehen werde. Eine Kürzung

© EPA

Die Blutzentrale Linz des Oberösterreichischen Roten Kreuzes führt nun als erstes Labor in Europa eine neue, nach EFI1 akkreditierte, Methode zur Gewebetypisierung bei Stammzell-Transplantationen ein. Mithilfe des neuen Testverfahrens mit dem GS Junior Sequenziergerät von Roche Diagnostics kann die Spenderauswahl genauer und in kürzerer Zeit getroffen werden

als es bisher möglich war, teilten Vertreter des Roten Kreuzes und des Schweizer Medizinkonzerns in Wien mit. „Die Erkennung kleinster individueller Unterschiede auf DNASequenzebene macht es möglich, frühzeitig Spender und Empfänger abzustimmen, um Präventionsmaßnahmen und Behandlungstherapien anzupassen und damit Abstoßungsreaktionen deutlich zu reduzieren“, erklärte Peter Bettelheim vom Krankenhaus der Elisabethinen in Linz die Vorteile der HLA-Testung für die Transplantationsmedizin. In Österreich werden jedes Jahr mehrere Hundert Personen mit einer Stammzell-Transplantation behandelt. (um)

© Roche

Frühzeitig reagieren

Vevey. Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé will den Bereich „Health Science“ weiter ausbauen. Mit der Übernahme der US-Pharmafirma Pamlab erwirbt Nestlé ein innovatives Portfolio von medizinischen Nahrungsmitteln, die sich für Patienten mit kognitiven Störungen, Depressionen oder diabetischer Nervenschädigung eignen.

Nicht nur in der Pharmaindustrie wird geforscht, auch heimische Universitäten melden sehenswerte Erfolge.

Vorstandschef Ulf Schneider kündigte auch für 2013 weitere Zuwächse an.

MSD erhält Zulassung für HIV-Medikament

© WHO/Michael Jensen

Kooperationen in Graz

GlaxoSmithKline setzt auf betriebliche Gesundheitsförderung.

© Panthermedia.net/Alexander Raths

Wien/Graz/Linz. Nicht nur die Industrie und mittelständische Pharmaunternehmen melden Forschungserfolge, auch von den Universitäten kommen laufend Impulse. Die Medizinuni Wien, Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, ist aktuell an klinischen internationalen Studien beteiligt, die die Entwicklung von Interferon-freien Therapien für Hepatitis-C vorantreiben. „Ziel ist eine Therapie mit höherer Effektivität und mit weniger Nebenwirkungen“, sagt der Hepatologe Harald Hofer. „Diese Therapien wären direkt auf das Hepatitis C-Virus zielgerichtet.“ Die Vision ist, so der Hepatologe, in naher Zukunft eine klinisch einsetzbare, interferonfreie Therapie zu haben. Jährlich werden an der Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie der Universitätsklinik für Innere Medizin III in Wien mehrere Hundert Patienten behandelt, ein Teil davon im Rahmen klinischer Studien. So konnte unter der Leitung von Peter Ferenci ein renommiertes Studienzentrum aufgebaut werden.

Der US-Konzern MSD punktet im Bereich der HIV-Therapie.

Wien/Brüssel. Der US-Pharmariese MSD teilte mit, dass die Europäische Kommission die Zulassung für Raltegravir zur Anwendung bei Kindern ab zwei Jahren und mit einem Körpergewicht von mindestens 12 kg in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimittelprodukten zur Behandlung von HIV-1-Infektionen erteilt hat.

Rechtsstreitigkeiten wegen Antibabypille Leverkusen. In seinem Jubiläumsjahr 2013 sieht der vor 150 Jahren gegründete Konzern Bayer mit einer gut gefüllten Entwicklungspipeline entspannt in die Zukunft. Und das trotz der Klagewelle in den USA aufgrund von Gesundheitsschäden im Zusammenhang mit der Antibabypille „Yasmin/YAZ“. Wie viel die Rechtstreitigkeiten den Konzern kosten werden, ist noch unklar. Bei bestimmungsgemäßer Anwendung sei Yasmin sicher und wirksam, versichert der Bayer-Vorstand.


M E N S C H E N & KA R R I E R E N

26 – healtheconomy

Freitag, 8. März 2013

Kongress Experten fordern bei 5. Gesundheitswirtschaftskongress Mut zu Reformen und warnen vor Stillstand

short

Gesunde Wirtschaft boomt

Minister Mitterlehner besuchte Baxter

„Health Research Award“ für Forschungen von Fachhochschul-Diplomanden vergeben.

Vernissage Fotos vom Leben für das Leben anderer

Therapie und Schönheit Eine neue Einrichtung in Wien

Wien. Das 2012 gestartete Fotoprojekt „Einblicke in die Wiener Berufsrettung“ fand kürzlich unter Beisein von Gesundheits- und

Wien. Das Team um Andrea DunglZauner und Claudia Dungl baut Kernkompetenz aus und eröffnet im Zentrum Wiens das neu gestaltete Beratungs- und Therapiezentrum „dungl therapy&beauty“. Der Tradition von Willi Dungl verpflichtet, setzen seine Töchter dessen Lebenswerk innovativ und zukunftsweisend fort und bieten das Beste aus Schul-, Komplementär und Naturmedizin. Die Therapiefläche in den Räumlichkeiten in der Mölker Bastei wurde sukzessive von 150 auf zuletzt 600 m� ausgebaut. Das interdisziplinäre Angebot umfasst die klassische Heilmassage nach Dungl, manuelle Lymphdrainage, Reflexzonentherapie, Chinesische Massage, Bindegewebsmassage, Ernährungsberatung, Entspan-

© Raggam

Wiener Berufsrettung abgelichtet

© David Bohmann / PID

Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder übergab die Publizistikpreise.

Graz. Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder übergab kürzlich in der Fachhochschule der Wirtschaft in Graz die diesjährigen Inge-Morath-Preise des Landes Steiermark für Wissenschaftspublizistik: In der Kategorie „Nationale Printmedien“ an Martin Kugler von der Presse, in der Kategorie „Elektronische Medien“ an Christian Müller von der APA. Den Sonderpreis erhielt Günter Pichler von der Kleinen Zeitung.

Sonja Wehsely zeigte sich beeindruckt von den Fotos der Wiener Rettung.

Hans-Ulrich Grimm: Die Ernährungslüge – wie uns die Lebensmittel­ industrie um den Verstand bringt. 352 Seiten; 9,99 €; ISBN 3426783932

nungs- und Bewegungstraining, Kosmetik, kosmetische und medizinische Fußpflege sowie „Hilfe zur Selbsthilfe“.

Das Dungl-Zentrum in Wien wurde neu gestaltet und ausgebaut.

Menschen, über die man spricht

© Hauptverband/Foto Wilke

Josef Probst ist neuer Generaldirektor des Hauptverbandes

© BMG/Johannes Zinner

Ernährungslüge Farbstoffe, Glutamat und Co – die aktuelle Debatte zeigt: Nicht immer ist uns bewusst, was alles drin ist in unserer täglichen Nahrung. Und welche Auswirkungen die mangelnde Qualität unseres Essens auf die Gesundheit haben kann. Der renommierte Ernährungsjournalist Hans-Ulrich Grimm klärt über Risiken und versteckte Gefahren der schönen, neuen Nahrungswelt auf und zeigt, worauf wir als Verbraucher achten sollten. Seine jahrelangen Recherchen in der Welt der industrialisierten Nahrungsmittel bewegten den Autor und Journalist, sämtliche Erzeugnisse von Nestlé, Knorr und Co aus den Küchenregalen zu verbannen, zugunsten frischer Ware von Märkten und Bauern. Seine Erkenntnis: Genuss und Gesundheit gehören zusammen. Grimms Bücher sind Bestseller. Allein „Die Suppe lügt“ ist in einer Gesamtauflage von über 250.000 Exemplaren erschienen und gilt mittlerweile als Klassiker der modernen Nahrungskritik. Es zeigt sich: Nicht alles, was jetzt aufbricht, ist gänzlich neu. Auch sein Buch „Ernährungslüge“ wird demnächst dazuzuzählen sein. (fei)

Dungl-Töchter expandieren wieder

Sozialstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) bei einer Vernissage in der Rettungszentrale einen festlichen Abschluss. „Die Wiener Berufsrettung ist an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr im Einsatz. 2012 hat die Notrufzentrale 144 fast 300.000 Notfälle aufgenommen, 750 Mitarbeiter betreuen eine der modernsten Rettungs-Einsatzzentralen Europas“, sagte Wehsely. Die Vernissage bietet einzigartige Einblicke in die verschiedenen Arbeitsbereiche der Wiener Berufsrettung. In über 20 Fotosessions ist es den Fotografen der weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Naturfreunde-Fotogruppe „Favoriten (NF 10)“ gelungen, sämtliche Bereiche der größten Rettungsorganisation der Stadt ins rechte Licht zu rücken. (fei)

buch-tipp

© Knaur

Experte Lohmann rief und alle kamen zum 5. Gesundheitswirtschaftskongress.-

© dungl therapy & beauty

Forschungsredakteure wurden ausgezeichnet

In den vier Kategorien Management im Gesundheitswesen, Gesundheitsversorgung, Gesundheitsförderung und e-Health wurden mit dem Preis herausragende Arbeiten von Diplomanden zum Thema „Nationale und internationale Zukunft gesundheitlicher Fragen“ prämiert. Der „Health Research Award“ wird unterstützt von der Vamed, vom FOPI-Forum der forschenden pharmazeutischen Industrie in Österreich, Vinzenz Gruppe, der Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft, der Wirtschaftskammer Österreich und dem Fachverband der Elektround Elektronikindustrie. (red)

Wien. Josef Probst ist neuer Generaldirektor des Hauptverbands der Österreichischen Sozialversicherungsträger. Der bisherige Stellvertreter folgt auf Josef Kandlhofer, der in Pension geht. Volker Schörghofer wurde als Stellvertreter wiederbestellt, Christoph Klein scheidet aus. Neu im vierköpfigen Verbandsmanagement sind der Leiter der Grundsatzabteilung, Bernhard Wurzer, sowie der bisherige Kabinettschef des Gesundheitsministers, Alexander Hagenauer. Der heute 58-jährige Josef Probst wurde 1954 in Linz geboren. Sein Jus-Studium schloss er in Linz ab. Bevor er 1982 in die oberösterreichische Gebietskrankenkasse wechselte, war er als Universitäts-Assistent tätig. Im Hauptverband übt er seit 1991 verschiedene Funktionen aus und gilt als profunder Kenner der Szene. (fei)

A lo is St öger , Ges u n d heits minister

„Der Mensch ist wichtig. Schauen wir, dass er nicht zu gewichtig wird“, sagte Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) bei der Eröffnung des 30. Ernährungskongresses der Diaetologen in Wien. Es werde zur großen Herausforderung, die Balance zwischen der Nahrungsaufnahme und dem Abbau wieder herzustellen, ist er überzeugt. „Man wird nicht von einem Tag auf den anderen übergewichtig, das braucht seine Zeit. Und man muss sich auch die Zeit gönnen, um wieder abzunehmen.“

B ern d Leiter , Generika verban d

Im Rahmen der Jahresgeneralversammlung des Österreichischen Generikaverbands (OEGV) im Jänner 2013 fand turnusgemäß die Neuwahl des Vorstands statt. Der bisherige Präsident, Bernd Leiter, wurde als Präsident für die folgende Funktionsperiode einstimmig wiedergewählt. Ziel ist die Fortsetzung des erfolgreichen Dialogs mit allen Beteiligten im Gesundheitswesen. Preiswerte Generika ­entlasten das Gesundheitssystem massiv, betonte Leiter im Anschluss an die Wahl.

© Österr. Krebshilfe

Wien. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) besuchte kürzlich die Wiener Niederlassung von Baxter: „Mit 1.000 Wissenschaftlern bündelt Baxter den Großteil seiner weltweiten Biotech-Forschung in Österreich und investiert hier zwei Drittel der gesamten Forschungsmittel. Das zeigt den hohen Stellenwert und die Attraktivität des Standorts Österreich.“ Er will Rahmenbedingungen für innovative Unternehmen weiter verbessern.

Prämie für Zukunftsfragen

© OEGWK/S. Kirchner

Minister Reinhold Mitterlehner traf Baxter-Manager Hartmut Ehrlich.

bereichs Gesundheit und der Plattform Gesundheitswirtschaft, einer Initiative der Wirtschaftskammer, ausgeschriebene „Health Research Award“ vergeben.

© Foto Wilke

© Baxter

Wien. Gesundheitsunternehmer Heinz Lohmann machte diese Woche beim Start des „5. Österreichischen Gesundheitswirtschaftskongresses“ deutlich, was Sache ist: „Angesichts der dramatischen Herausforderungen, die auf die Gesundheitssysteme zukommen, einfach nur abzuwarten, reicht nicht aus.“ Erfolg werde nur derjenige haben, der sehr aktiv den notwendigen Wandel anpacke. „Wer auf der Bremse steht, kann nicht gestalten!“ Das sei hochgefährlich. Deshalb seien alle Akteure der Gesundheitswirtschaft gefordert, ihren Beitrag zur Lösung der drängenden Probleme beizutragen. Das gelte auch für die Politik. Der Gesundheitswirtschaftskongress war diesmal besonders gut besucht, mehr als 400 Teilnehmer sprengten fast den Rahmen. Bereits zum zweiten Mal wurde der von den österreichischen Fachhochschulstudiengängen des Fach-

Jo hann Ho lzner , mitbegr ün der d er krebshil f e

Die Österreichische Krebshilfe trauert um einen hervorragenden Mediziner und außergewöhnlichen Menschen: Johann Heinrich Holzner ist tot. Er war in den 1980er-Jahren sowohl Präsident der Österreichischen Krebsliga, als auch Präsident der Österreichischen Krebsgesellschaft. Seinem Engagement und Einsatz als Brückenbauer ist es zu verdanken, dass die beiden Vereine zu einem Verein fusionierten, der seit 1988 Österreichische Krebshilfe Krebsgesellschaft heißt.


medianet

inside your business. today.

Freitag, 8. März 2013 – 27

Wiesenthal-Wien Geschäftsführer Otmar Nagelreiter im Interview

Seite 29

Viele potenziale ungenützt

© carsharing.at

© Wiesenthal

„Wir sind auf Kurs“

Carsharing bietet Automobilherstellern vielversprechende Perspektiven Seite 34

sportswagon Kia cee’d: viel kombi für wenig GEld

Genf 2013: Viel Neues, aber wenig Innovatives

© APA/Georg Hochmuth

short

© AVl DiTest/S. Furgler

Wien. 2012 sind auf heimischen Autobahnen rund 150.000 Vignettensünder zur Kassa gebeten worden. Nach Angaben der Asfinag wurden fast 78.000 von ihnen durch die sogenannten Mautaufsichtsorgane des Autobahnbetreibers erwischt, die anderen durch die Exekutive oder die acht elektronischen Kamerasysteme. Wer ohne gültige Vignette am Auto oder Motorrad ertappt wird, muss 120 € Ersatzmaut für Pkw oder Wohnmobil bzw. 65 € für ein Motorrad bezahlen. www.asfinag.at

© EPA

© Asfinag

Paris. Frankreich erwägt eine Verschrottungsprämie für Diesel-Autos. Es werde nach Möglichkeiten gesucht, wie der Ersatz der Autos mit dem größten Rußpartikel-Ausstoß unterstützt werden könne, sagte Umweltministerin Delphine Batho. Mit der Prämie könnten sowohl höhere Kosten der Fahrzeughalter bei einer Erhöhung der Diesel-Steuer kompensiert als auch der Autoindustrie ein Verkaufsimpuls gegeben werden. www.developpement -durable.gouv.fr

Autosalon Genf 2013 Bereits zum 83. Mal rücken Automobilhersteller dieser Tage ihre Neuheiten am Lac Léman ins rechte Licht. Während bei den Präsen­ tationen nicht gekleckert wird, bleiben echte Neuheiten allerdings aus. Seite 28 Auto des Jahres 2013 Preis geht an den neuen VW Golf

Statistik Zahl der Kfz steigt von 2011 auf 2012 um 1,7%

Genf. Der neue VW Golf ist im Rahmen des Genfer Autosalons (siehe auch großen Bericht rund um die Trends der Branchenschau auf der nächsten Seite) als Europas „Auto des Jahres 2013“ ausgezeichnet worden. Der renommierte internationale Award gilt als einer der wichtigsten Gradmesser in der Automobilindustrie, dementsprechend zufrieden zeigte sich mit der Prämierung auch VW-Chef Martin Winterkorn: „Das ist ein erstklassiges Ergebnis, auf das wir sehr stolz sind. Dieser wichtigste europäische Preis rundet die Liste der Auszeichnungen perfekt ab.“ www.volkswagen.com

Wien. Zum Stichtag 31. Dezember 2012 waren in Österreich laut Statistik Austria insgesamt 6,30 Mio. Kraftfahrzeuge zum Verkehr zugelassen, um 1,7% mehr als ein Jahr zuvor. Auf die anteilsmäßig wichtigste Fahrzeugart Pkw (72,8%) entfielen rund 4,58 Mio. Stück, um 1,6% mehr als noch zum Vorjahresstichtag. Den höchsten Motorisierungsgrad aller Bundesländer wies dabei das Burgenland auf, wo auf 1.000 Einwohner satte 626 Pkw kommen. Dicht dahinter liegen Niederösterreich (619) und Kärnten (600), am Ende des Feldes Wien mit 393 Pkw pro 1.000 Einwohner. www.statistik.at

Graz. Diagnosegeräte-Spezialist AVL Ditest hat seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2012 um elf Prozent auf rund 50 Mio. € gesteigert. Zurückzuführen sei dies laut Angaben des Unternehmens auf eine starke Nachfrage seitens der Hersteller und Prüforganisationen, aber auch auf Rückenwind vom chinesischen Markt. „Wir konnten unsere strategische Position bei den Herstellern ausbauen. Auch die Nachfrage von Prüforganisationen war im Jahr 2012 ungebrochen hoch“, erklärte AVL Ditest-Chef Gerald Lackner (Bild). www.avlditest.com

© EPA

Golf offiziell Meister aller Klassen

Die Prämierung fand dieser Tage im Rahmen des Genfer Autosalons statt.

Immer mehr Kfz in unserem Land

© Kia

automotivebusiness


C ov e r

28 – automotivebusiness

Freitag, 8. März 2013

Autosalon Genf 2013 Von 7. bis 17. März hat der 83. internationale Autosalon Genf seine Pforten geöffnet

Kommentar

Mit Vollgas in die Zukunft, nur die Richtung fehlt …

Wer hat’s erfunden?

In Genf zeigen die Hersteller die News für 2013. Große Überraschungen und Innovationen fehlen. Gergro Josel

Genf. Bereits zum 83. Mal findet am Lac Léman der Autosalon Genf statt. Über die letzten Jahrzehnte entwickelte sich der Genfer Salon als erste große Automesse des Jahres, zu einem der wichtigsten Automotive-Events der Welt. Hier fahren die Hersteller üblicherweise mit zahlreichen Weltpremieren auf, zeigen die Trends für das laufende Geschäftsjahr und präsentieren stolz ihre neuen, zukunftsweisenden Technologien in Sachen Mobilität und Alternativantriebe. Auch heuer wird bei den Präsentationen nicht gekleckert, echte Neuheiten bleiben jedoch aus.

Gregor Josel

A

m Genfer Autosalon trifft sich die Branche zum gemeinschaftlichen Ratespiel in Sachen Auto-Zukunft. Einen echten Trend gibt es nicht, sparen ist angesagt. Zumindest in Sachen Innovation und Belegschaft. Wo einerseits Millionen an Managergehältern ausbezahlt werden – MercedesBoss Zetsche, so munkelt man, verdiene rund 1.000 Euro pro Stunde –, spart man woanders an Personal und Entwicklung. Zahlreiche Modelle schmücken sich heute mit falschen Federn, die Produkte basieren immer öfter auf denselben Plattformen. Das spart viel Geld, birgt andererseits allerdings auch die Gefahr des Stillstands in sich. Denn umfassende Technologieschritte sind dadurch wohl nur sehr beschränkt möglich, müsste die Technologie dann ja auf diverse Plattform-Modelle ausgeweitet werden. Und das ist wiederum mit Kosten verbunden. Ein weiterer Indikator für die derzeitige Ratlosigkeit in der Autobranche ist das Fehlen neuer Antriebskonzepte und neuer Elektromodelle. Wenn die große Innovation aus einem in Manu- faktur gefertigten Zweiliter- Auto (VW XL1), einem elektrisch angetriebenen Offroadmonster wie dem Land Rover Defender oder ein paar neuen Hybrid-Modellen besteht, hält sich die allgemeine Begeisterung in Grenzen. Doch vielleicht sparen sich die Konzerne die echten Reißer ja noch für die großen Messen im Herbst auf. Wer weiß ...?

Genf 2013 Informationen

Die Eckzahlen

Angst und Hoffnung

© Gérard Chardonnens

Weicht der Blick jedoch ab von Glamour und Luxus, hin zu den „echten“ Neuigkeiten auf der Genfer Messe, wird schnell klar, dass sich im Jahr 2013 eine gewisse Ratlosigkeit bei den Herstellern breitmacht und sich Parallelen zum ersten Aufflammen der Weltwirtschaftskrise im Herbst 2007 auftun. Damals waren Anleger, privat wie auch kommerziell, vom Zwiespalt aus Hoffnung und Angst geleitet. Man konnte sich nicht mehr sicher sein, wie weit die Kurse noch

Genf. Der 83. internationale Automobilsalon Genf ist von 7.–17. März geöffnet. Auf einer Ausstellungsfläche von rund 110.000 m� zeigen 260 Aussteller rund 900 Modelle. Heuer werden wieder mehr als 700.000 Besucher auf dem Genfer Salon erwartet, vergangenen Dienstag, an dem der Salon seine Pforten für die internationale Fachpresse öffnete, tummelten sich mehr als 10.000 Fachjournalisten auf der Messe und den insgesamt 70 Pressekonferenzen der Hersteller. Seit drei Jahren gehört auch der „Pavillon Vert“ zum fixen Bestandteil der Messe, wo die neuesten Entwicklungen in Sachen Alternativ- und Elektro­mobilität gezeigt werden. www.salon-auto.ch

und punkten mit frischen Designs, tollen Ausstattungen und einer ansprechenden Preispolitik. Derzeit noch eher unbeachtet, schleicht sich allerdings heimlich, still und leise noch eine neue potenzielle Gefahr für die Großen der Branche ein. Denn in Genf feierte auch das erste chinesische Serienmodell für Europa seine Premiere, das auch hier designt, entwickelt und gebaut wird und in Sachen Sicherheit und Technik allen europäischen Anforderungen entspricht. Mit der finanziellen Potenz eines schier unbegrenzten Heimatmarkts sind chinesische Modelle wie der neue „Qoros“ nicht zu unterschätzen. Den Preiskampf werden die Chinesen wohl in ganz neue Niederungen treiben. Dass die Zeiten härter werden, zeigt sich

„BMW hat in der Vergangenheit schon oft neue Segmente begründet. Jetzt ist es mit dem ‚3er GT‘ ­wieder so weit!“ Herbert Diess Vorstand BMW-Entwicklung

steigen würden, oder wann, so sie bereits im Fallen begriffen waren, die Talsohle erreicht sein würde. Was also tun? Aussteigen oder doch lieber abwarten? Abschöpfen oder weiterinvestieren? So auch das derzeitige Verhalten in der Autowelt. Während die Big-Player wie der VW-Konzern, BMW oder Mercedes-Benz sich ihrer Sache noch halbwegs sicher sein dürften (siehe Zitat) und die Modellpaletten immer umfassender erweitern, herrscht bei manch anderen Herstellern wie Opel oder dem Citroen-PSA Konzern eher Ratlosigkeit, was die Zukunft betrifft. Inzwischen lauern aber bereits die erstarkten Asiaten à la Kia und Hyundai, um den großen Marken ein erhebliches Stück vom europäischen Kuchen abzuluchsen,

auch an der generellen Modellpolitik der Hersteller, denn es wird gespart, wo es nur geht. So teilen sich immer mehr Modelle ein und dieselbe Plattform, das Baukastensystem ist mehr en vogue denn je und verschiedene kompakte SUV boomen wie nie zuvor, basieren aber oftmals auch auf ein und derselben technischen Bauweise. Die großen Überraschungen blieben auf dem diesjährigen Genfer Salon jedenfalls aus, ohne aber auf die Pflege der Modelldinosaurier zu vergessen und ihnen eine neue Hülle anzumessen. So zu sehen auch am Beispiel Volkswagen, wo am Markenabend hauptsächlich der Ausbau der neuen Golf-Familie mit einer Range von sieben neuen Golf-Modellen im Fokus der Vortragenden und Besucher stand.

In Genf präsentierte VW den neuen Golf Variant und sechs weitere Golf-Modelle.

© EPA (2)

Rund 700.000 Besucher werden beim Genfer Automobilsalon erwartet.

Viele neue Modelle in Genf, die echten Überraschungen und zukunftsträchtigen Innovationen bleiben die Hersteller schuldig.

© United Pictures

Nimmt man die absoluten Messehighlights in Betracht, möchte man meinen, der Autobranche ging es nie besser. So viele neue Supersportwagen und Luxus-Karossen wie heuer gab es in Genf schon lang nicht mehr zu sehen. Auch die Top-Tuner und Veredler können sich nicht über Kundenmangel beklagen. Den Reigen der Dreamcars eröffnete anlässlich der traditionellen VW-Nacht am Montagabend der „Lamborghini Veneno“, dicht gefolgt vom „McLaren P1“ (der ofizielle Nachfolger des legendären „F1“) und vom neuen Ferrari-Flaggschiff „LaFerrari“, der mit 963 PS die Nachfolge des „Ferrari Enzo“ antritt. Auch Rolls-Royce bietet mit dem neuen „Wraith“ ein dynamisches Fastbackmodell mit 632 PS an. Den oberen Zehntausend scheint es also weiterhin ganz gut zu gehen, die Verkaufszahlen in dieser Liga explodieren nach wie vor. Die Vielzahl an neuen Modellen im Luxus und OberklassenSegment lässt einen fast vergessen, dass für das Jahr 2013 ja noch immer eine veritable Branchen-Krise in Aussicht steht.

© Gérard Chardonnens

Luxus als Krisenrezept

„LaFerrari“ heißt der Nachfolger des legendären Enzo. Krise? Nicht in dieser Liga!

Neuer Big-Player? Der GQ3 des chinesischen Herstellers Qoros nimmt Fahrt auf.


H e r s te l l e r & Z u l ie f e r e r

Freitag, 8. März 2013

automotivebusiness – 29

Auf Erfolgskurs Mercedes verjüngt das Portfolio zusehends und bringt im Jahr 2013 zahlreiche neue und wichtige Modelle auf den Markt

Neue Modelle auf Erfolgskurs Gregor Josel

Wien. Mercedes-Benz startet mit einem umfangreichen Modellfeuerwerk in das Jahr 2013. Wie die neuen Modelle und das jugendliche Design- und Markenimage bei den Kunden angenommen wird, erzählt Wiesenthal-Wien Geschäftsführer Otmar Nagelreiter im Interview. medianet: Nach einem durchwegs noch erfolgreichen Jahr 2012 äugt die Automobilbranche teilweise recht besorgt auf das neue Jahr. Wie sehen Sie das heurige Jahr? Otmar Nagelreiter: Ich bin sehr optimistisch hinsichtlich der Geschäftsentwicklung für dieses Jahr. Mit unserer Stammmarke ‚Mercedes-Benz‘ verfolgen wir ambitionierte Ziele, da ein wahres Modellfeuerwerk bevorsteht. Nach der erfolgreichen Einführung der neuen A-Klasse im September letzten Jahres folgen dieses Jahr das Modell CLA sowie die neue E- und S-Klasse. Wie schon die A-Klasse erhält das viertürige Coupé CLA die aktuelle dynamische Designlinie von Mercedes. Auch die E-Klasse wurde unter Beibehaltung der bekannten Tugenden sportlicher und noch attraktiver gestaltet. Das Flaggschiff von Mercedes, die ebenfalls heuer erscheinende neue S-Klasse, wird mit zahlreichen Innovationen wie schon bisher Standards in der Luxusklasse setzen. Aber auch Citroën trägt als zweite Hausmarke dazu bei, den Fahrzeugabsatz der Wiesenthal-Standorte Troststraße und Donaustadt sukzessive zu steigern.

Verkaufserfolg der A-Klasse medianet: Sie haben gerade die Einführung der neuen A-Klasse im letzten Jahr angesprochen. Wie verkauft sich die neue A-Klasse? Erreicht man das definierte Ziel, eine jüngere Käuferschicht anzusprechen? Nagelreiter: Mit dem Verkaufserfolg der neuen A-Klasse sind wir überaus zufrieden. Tatsächlich ist es mit diesem Modell gelungen, neue, vor allem auch jüngere Käuferschichten, die bisher Fahrzeuge anderer Marken fuhren, in unsere Schauräume zu bringen und von den Qualitäten der neuen A-Klasse zu überzeugen. Ich bin sicher, dass die Eroberung von Premium-Käufern in der Kompaktklasse nachhaltig zum Erfolg von Mercedes beitragen wird.

© Daimletr

medianet: Wie reagiert Ihre ältere Kundschaft auf das neue sportliche Erscheinungsbild der Marke Mercedes-Benz? Nagelreiter: Die Reaktion fällt überwiegend positiv aus. Hier zeigt sich, dass die heutige Generation der Senioren jünger und dynamischer ist als die Generati-

Jugendliches Lifestyle-Modell: Die neue A-Klasse kommt bei Kunden gut an.

onen davor. Dies drückt sich auch bei der Wahl des Autos aus. Wir haben mit der A-Klasse ein perfekt passendes Lifestyle-Fahrzeug im Angebot, das auch das große Segment der älteren Kunden stark anspricht. medianet: Unlängst wurde Wiesenthal (Troststraße) durch eine österreichische Fachzeitschrift in Sachen Kundenzufriedenheit ausgezeichnet. Wie erreichen Sie diesen hohen Standard? Nagelreiter: Kundenzufriedenheit ist für Wiesenthal seit jeher von fundamentaler Bedeutung. Nur wenn es uns gelingt, unse-

re Kunden zu begeistern, werden wir weiterhin erfolgreich sein. Der Aufbau von langfristigen Kundenbeziehungen steht für uns hierbei an erster Stelle; wir wollen der erste Ansprechpartner unserer Kunden sein, was den Themenbereich ‚Mobilität‘ betrifft. Hierfür sind wir durch das breite Angebot in den Bereichen Fahrzeugverkauf, Aftersales und automobilbezogenen Finanzdienstleistungen bestens aufgestellt. Hierbei ist es uns besonders wichtig, dass unsere Mitarbeiter nicht nur fachlich kompetent sind, sondern auch unseren Grundsatz der absoluten Kundenorientierung tagtäglich leben.

© Wiesenthal

Speziell die neue A-Klasse erhält großen Zuspruch bei den Kunden.

Geschäftsführer Otmar Nagelreiter im Interview über Marken- und Standortstrategie.

WENN

OLDTIMER DEINE WELT SIND, IST DAS DEIN

GUIDE. Die guten GUIDES von 2012 2012 2012 Christian Schamburek 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012

OLDTIMER GUIDE Die besten Adressen, Termine und Tipps — für Liebhaber automobiler Tradition

Man muss nicht alles wissen. Wenn man weiß, wo man nachschlagen kann.

BESTELLHOTLINE: Alex Post, a.post@medianet.at, 01 919 20 2115 www.oldtimer-guide.at


Toy_NewVerso_Medianet_Pfad_568x417_INP.indd 1


01.03.13 11:07


Modell & Handel

32 – automotivebusiness

Freitag, 8. März 2013

Kia cee’d Sportswagon Mit dem neuen cee’d-Kombi trifft Kia den Geschmack europäischer Kunden mehr denn je

short

Enorm viel Kombi zu sehr interessanten Konditionen

Cabrio-Variante für den Boxer-Sportler

© Toyota

Selbst die Top-Version mit Vollausstattung kratzt nur knapp an der magischen 30.000-Euro-Marke. Wien. Vor einigen Jahren galt der Kauf eines Kia oftmals noch als Vernunftentscheidung. Unterm Strich zählten günstige Preise mehr als hochwertige Details und komfortable Ausstattungen. Heute ist der Kauf eines Kia noch immer eine Vernunftentscheidung, allerdings hat die erfolgreiche Marke den Spieß jetzt umgedreht, denn es wäre unterm Strich ziemlich unvernünftig, sich gegen das tolle Preis-Leistungverhältnis, das Kia unter anderem mit dem neuen „cee‘d Sportswagon“ bietet, zu entscheiden. Das Design ist emotional, dynamisch und modern, die Ausstattung und Verarbeitung auf hohem Niveau und die Preisgestaltung macht Lust auf Autokauf. Zusätzlich bietet Kia außerdem noch für alle Modelle eine SiebenJahres-Neuwagengarantie (oder 150.000 km) an, sogar die Mobilitätsgarantie ist bei Kia für diesen Zeitraum enthalten – eine klare Ansage also an die Konkurrenz im Reigen des Kompakt-Segments, die man sich genauer unter die Lupe nehmen sollte.

Genf. Nach dem erfolgreichen Marktstart des GT86 zeigt Toyota auf dem Automobil­ salon in Genf nun erstmals die Cabrioversion des einzigartigen Sportcoupés, um das Interesse der Kunden für eine mögliche Serienproduktion zu evaluieren. Der mit einem Stoffdach und Heckscheibe aus Glas ausgestattete Roadster ist 4.240 mm lang, 1.775 mm breit und 1.270 mm hoch. Mit einem Radstand von 2.570 mm kann das 2+2Sitze-Konzept der geschlossenen Version beibehalten werden. Und auch der Kofferraum wird, im Vergleich zum Coupé, nur geringfügig kleiner. Inspiriert von Mailand, der wohl bekanntesten Designstadt Europas, wurde das FT-86 Open Concept bewusst in den Farbtönen blau und weiß designt. Das elegante blaue Dach und die weiße Polsterung geben dem Cabrio eine wahrlich sportlich-luxuriöse Note. Da schon bei der Konstruktion des GT86 eine CabrioVersion nicht ausgeschlossen wurde, wären im Fall einer Serienproduktion des FT-86 Open Concept keine größeren strukturellen Veränderungen an der Karosserie nötig. Ein ähnlich erstklassiges Leistungsgewicht wie die 6,3 kg pro PS des Coupés ist denkbar, der extrem niedrige Schwerpunkt des GT86 wird dank des leichten Textilverdecks sogar noch weiter abgesenkt. www.toyota.at

Designmäßig auf Kurs Der neue cee’d Sportswagon – wir testeten das Modell 1,6 GDi CVVT, in höchster Ausstattungsstufe „Active Pro“ – macht optisch ordentlich was her. Das gesamte Fahrzeug kommt ziemlich keilförmig daher und reiht sich mit dieser gelungenen, dynamischen Optik nahtlos in die Reihe der Granden im Segment à la Opel Astra, VW Golf oder Ford Focus ein. Die A-Säule präsentiert sich in besonders spitzem Winkel, die Dachlinie unterstreicht durch ihren rundlich geschwungenen Abgang

Zivilere Version des orangen Austro-Racers

© Kia Austria

Gregor Josel

Das FT-86 Open Concept zeigt eine mögliche Cabrio-Variante des GT86.

Kia cee’d SW: Ab 17.790 Euro. Inklusive allen Extras kommt auch die Topversion nur marginal über 30.000 Euro.

in Richtung Fahrzeugheck die hoch liegende Schulterlinie des Kombimodells. Besonders hübsch ist auch die Heckpartie des cee‘d SW: Die Heckleuchten sind perfekt in das Fahrzeug integriert, die Heckklappe wirkt groß und einladend. Durch den weiten Öffnungswinkel ermöglicht die Heckklappe des Kia-Kombis eine Stehhöhe von 1,89 m.

Featuring: Innenraum In der getesteten Ausstattungsstufe „Active Pro“ beinhaltet die Serienausstattung eine Fülle an Angeboten. Die Ausstattungsliste ist geradezu übervollständig, man verfügt unter anderem über Ledersitze, Zwei Zonen-Klimaauto-

matik, ein umfangreiches Infotainment-System mit Bluetoothanbindung und Freisprecheinrichtung, Schaltwippen am Lenkrad, das komfortable Lenksystem mit drei verschiedenen Einstellungsstufen und Sicherheitsfeatures wie den Berganfahrassistent, das SmartKey-System, Reifendruckkontrolle oder ein Fahrzeugstabilitäts-System. Im Heck des cee‘d SW finden bei umgeklappter Rückbank bis zu 1.642 l Platz.

Diesel oder Benziner Der getestete Kia cee‘d 1,6 GDi CVVT verfügt über einen 135 PS starken Benzinmotor, der das Fahrzeug in Verbindung mit einem Doppelkupplungsgetriebe antreibt.

Einen beherzten Gasfuß hat der Benziner nicht gar so gern und driftet bei zu sportlicher Gangart oft in hohe Drehzahlsphären ab. Generell dürfte der 1,6 CRDi-Diesel mit 128 PS aufgrund des höheren Dieselmotor-Drehmoments wohl besser zum feschen cee‘d-Kombi passen. Das Getriebe zeichnet sich durch komfortable Schaltvorgänge aus. Zum Dahingleiten (auch in der Stadt) ist die Kombi aus Benziner und CVVT-Getriebe jedoch allemal passend, wenn man das Gaspedal nicht reizt. Letztlich ist aber auch der interessante Preis des cee‘d SW ein nicht unwesentlicher Entscheidungsfaktor, der im direkten Vergleich um einige Tausend Euro unter den Preisen der europäischen Konkurrenz liegt. www.kia.at

Renault Clio Grandtour Nach dem erfolgreichen Start des Clio reicht Renault nun die Kombiversion nach

Kombi für Designbewusste mit viel Platz © KTM

Wien Der neue „Renault Clio“ trifft den Kundengeschmack: Im Jänner wurden um 47% mehr Clios verkauft als im Vergleichsmonat 2012. Das neue Design betont ungeniert die sportlich-elegante Seite des kompakten Franzosen. Der Innenraum in der getesteten „Red Flame“-Ausstattung empfängt den Fahrer mit einem knallroten Armaturenbrett, unterbrochen von chicen Klavierlack-Elementen in

Genf. Auch ein waschechter Österreicher feiert in Genf Premiere: Der neue KTM X-Bow GT. In der neuen GTVersion ist der KTM-Racer mit Windschutzscheibe und Seitenscheiben ausgestattet. Im Innenraum gibt es neue Bedienelemente und eine bequemere Bestuhlung. Erstmals ist der X-Bow in der neuen GT-Version auch für Regenwetter gerüstet und kann mit einem abnehmbaren Dach ausgestattet werden; das ist allerdings nur bis zu einem Tempo von 150 km/h möglich. Motorisch soll der X-Bow GT auf einen 2 l-Turbo-Vierzylinder von Audi setzen, der die zivilere X-Bow-Version mit satten 285 PS und 420Nm ­Drehmoment ausstatten soll. www.ktm.at

© Renault

KTM präsentiert in Genf eine straßen­ tauglichere Version des X-Bow.

Schwarz sowie polierten Metallflächen. Die Verarbeitung ist hochwertig, nur im Detail gibt’s kleine Punktabzüge, denn die etwas lieblos gestaltete Plastikverkleidung der Mittelkonsole trübt den tollen Eindruck des französischen Kompaktkombi ein wenig. Der Rest ist aufgeräumt und selbsterklärend. Das optische Highlight ist aber das knallige Armaturenbrett mit seinen geschmackvoll gestalteten

Der neue Renault Clio Grandtour: Als 1,2 16V mit 75 PS ab 13.350 Euro zu haben.

Instrumenten. Das poppige Außendesign wird nahtlos in den Innenraum übertragen und ergibt einen harmonischen Gesamteindruck. Im Heck des neuen Clio Grandtour finden bis zu 1.380 l Platz. Damit ist man auch für den Familienausflug gerüstet.

Diesel mit Pfiff Zugegeben, die 90 PS des Testwagens klingen nicht nach akutem Herzrasen, doch die 220 Nm Drehmoment lassen schon auf dem Papier auf eine Überraschung in Sachen Antrieb hoffen, die der Renault dann auch prompt liefert. Der Vierzylinder-Turbo-Direkteinspritzer-Common-Rail-Diesel hat einen kräftigen Antritt aus dem Drehzahlkeller und schiebt die knapp 1,2 t des Clio Grandtour zügig vorwärts. Obenrum gibt sich der Motor erstaunlich spritzig. Die 5-Gang-Schaltung ist passend zum Antrieb abgestuft und erfreut sportlich orientierte Fahrer mit Spurtstärke bis zur Reisegeschwindigkeit auf der Autobahn und lässt sich unauffällig leicht bedienen.

Für vollendetes Langstreckenglück fehlt dem Clio Grandtour jedoch der sechste Gang.

Potentes Fahrwerk Eine positive Überraschung ist das Fahrwerk: Zwar spürt man, dass der Komfort im Vordergrund steht, wirft man den Clio Grandtour aber dynamischer ins Eck, geben sich die Federelemente sportlich-straff und verleihen dem Kompaktkombi ein agiles, fast schon sportliches Handling. Die Lenkung werkt direkt, aber nicht nervös, das Feedback zum Fahrer ist glasklar. Dennoch sind selbst Straßen zweiter Ordnung problemlos befahrbar. Hier haben sich die Renault-Ingenieure ein dickes Lob verdient. Für einen Kompaktkombi dieser Klasse generiert der Clio Grandtour ein sehr hohes Maß an Fahrspaß, nicht zuletzt wegen der standhaften Bremsen sowie des Fahrassistenzsystems. Alles in allem: Ein perfekter Kombi für designbewusste, aktive Fahrer, mit Platz für Business und Familie. (pb) www.renault.at


I n n ovat i o n & U m w e lt

Freitag, 8. März 2013

automotivebusiness – 33

Trend Kunststoffe gewinnen aufgrund ihrer Flexibilität und ihres Gewichts im Automobilbau zunehmend an Bedeutung

short

Stahlhart und federleicht: Mehr Kunststoff im Auto

Öko-Ansage XL1 aus dem Hause Volkswagen

© Porsche

Aktuell ist die Kombination einzelner Kunststoffbauteile noch teuer, neue Verfahren versprechen Besserung. Moritz Kolar

Mannheim. Das Automobil von heute ist ein ganz anderes als das von morgen. Die Entwicklungen in der Automobilindustrie gehen sehr schnell voran. Vor allem Kunststoffe werden in den nächsten Jahren die Zukunft des Automobils gestalten. In bereits zahlreichen Fahrzeugteilen kommen sie zum Einsatz und sorgen für leichtere Fahrzeuge – der Kraftstoffverbrauch sinkt. Bei der diesjährigen VDI-Tagung „Kunststoffe im Automobilbau“ am 13. und 14. März in Mannheim greifen Experten dieses Thema auf und diskutieren aktuelle Entwicklungen von Kunststoffbauteilen.

Die Gründe für den kontinuierlich steigenden Einsatz von Kunststoffen in der Automobilindustrie liegen vor allem in den vielfältigen Möglichkeiten zur Funktionsintegration und dem Potenzial zur Gewichtseinsparung im Vergleich zu metallischen Werkstoffen. Nach dem heutigen Stand der Technik sind die Kunststoffbauteile im Fahrzeuginnenraum miteinander verschweißt. Um die einzelnen Teile zusammenzusetzen, bedarf es verschiedener Arbeitsschritte – dieser manuelle Arbeitsanteil ist sehr kostenintensiv. Mittlerweile können Hersteller verschiedene Verfahren miteinander kombinieren und somit nicht nur die Funktionalität des Bauteils erhöhen, sondern auch die Bauteilkosten verringern. Daher ist ein zentrales Ziel, die Taktzeiten innerhalb des gesamten Fertigungsschritts zu optimieren. A. Retzlaff von Volkswagen wird in Mannheim daher die Herstellung eines Verbundwerkstoffs durch

Wolfsburg. Volkswagen hat vor wenigen Tagen sein lang erwartetes Ein-Liter-Auto „XL1“ präsentiert. Der flache, sportwagenartige Zweisitzer ist unter anderem wegen der Verwendung von Kohlefaser und Aluminium extrem leicht und soll nur 21 g Kohlendioxid pro km emittieren. „Der Wagen zeigt die Serienreife, wir können eine entsprechende Kleinserie starten“, sagte VW-Markenvorstandsmitglied Ulrich Hackenberg. Derzeit wird eine Serie von 50 Autos in Osnabrück gebaut, die an einen ausgewählten Kundenkreis verleast wird. Das Ökomobil ist eine klare Ansage – an die Hybrid-Konkurrenz anderer Hersteller ebenso wie an Aktivisten, die VW immer wieder eine zu laxe Umweltstrategie vorwerfen. Insgesamt bringt der komplette Wagen knapp 800 kg auf die Waage. Ein Standardauto der Golf-Klasse wiege gut das Doppelte. Auch beim Antrieb eröffne der Wagen dem Konzern neue ­Wege, sagte Hackenberg. Es ist nämlich der erste VW mit Plug-in-Technik. Im Prinzip soll das im XL1 verwendete Know-how für andere Modelle des VW-Konzerns genutzt werden – in diesem Jahr etwa für den neuen „Audi A3 e-tron“ mit einem doppelt so großen Motor. Auch in den Kleinwagen „Up“ könne die Technik Einzug halten, kündigt Hackenberg an: „Das wird fortentwickelt.“ www.volkswagen.com

© Panthermedia.net/Udom Jinama

Vielfältige Möglichkeiten

Bei unter einem Liter Verbrauch soll der XL1 auf 100 Kilometern liegen.

Zukunft des Autos: Kunststoffteile versprechen viele Verbesserungen, was Verarbeitung und Kraftstoffverbrauch betrifft.

kombinierte Verfahrenstechniken am Beispiel einer Türverkleidung erläutern. Bei der Türinnenverkleidung ist der Herstellungsprozess bereits sehr weit optimiert, daher müssen Hersteller unter anderem die Fügeverfahren der Bauteile untereinander näher betrachten, um weitere Kosten im Produktionsprozess einsparen zu können.

Gewichtsreduktion möglich Nicht nur bei der Innenverkleidung, sondern auch bei der Heckklappe ist Potenzial vorhanden, um das Automobil leichter zu gestalten. Armin Kraatz von Evonik Industries präsentiert und bewer-

tet im Rahmen der VDI-Tagung verschiedene Bauweisen und vergleicht standartmäßige Stahl/GlasBauweisen mit neueren Konzepten, die auf integrierter CFK-Sandwich/ PMMA-Lösungen basieren. Auf diese Weise können Hersteller bei vergleichbarer Performance eine Gewichtseinsparung von über 50% erreichen. Ihre Vorteile ausspielen können Kunststoffkomponenten daher vor allem bei Elektrofahrzeugen.

Potenziale bei Elektroautos Aufgrund des Klimawandels und der endlichen fossilen Ressourcen wird die Elektromobilität immer

wichtiger. Die ersten rein elektrisch gespeisten Automobile sind bereits auf den Straßen, doch es gibt noch einige Hürden zu überwinden, um die Elektromobilität flächendecken einzuführen: Die hohen Batteriekosten sowie die geringe Reichweite und das zusätzliche Gewicht von Hybridfahrzeugen stehen im Weg. Kunststoff kann als Bauteil vor allem durch sein geringes spezifisches Gewicht und seine Flexibilität den Hybrid- und Elektrofahrzeugen neue Chancen eröffnen. In der Batterie vom Opel Ampera sind beispielsweise Kunststoffkomponenten von mehr als 40 kg integriert. www.vdi-wissensforum.de

Supersportler punktet mit Superkennzahlen

BMW In einem Gemeinschaftsprojekt errichtet der Automobilhersteller an seiner „BMW Welt“ eine neue Schnellladestation

depunkte des sogenannten CombinedCharging System (kurz: CCS oder Combo). Das System vereint einphasiges Laden mit Wechselstrom, schnelles Wechselstromladen mit Drehstromanschluss, Gleichstromladen für Zuhause oder ultraschnelles Gleichstromladen an Stromtankstellen mit nur einer Schnittstelle im Fahrzeug. So kann der Kunde an allen Ladestationen unabhängig von Stromquelle und

© BMW

M ü n c h e n . In einem Gemeinschaftsprojekt von ABB, BMW Group, Deutsche Bahn, EIGHT, RWE, der Universität Bamberg, der Universität der Bundeswehr München und der Technischen Universität Dresden entsteht an der „BMW Welt“ in München eine Schnellladestation für Elektrofahrzeuge, die Mitte des Jahres eröffnet werden soll. Die Ladestation bietet den Nutzern zwei La-

Die neue Schnellladestation fügt sich architektonisch in das Gesamtensemble ein.

angebotener Ladegeschwindigkeit laden, die Ladezeit soll – abhängig vom Fahrzeug – bei 15 bis 20 Min. liegen.

Neue Schnelllade-Achse Damit entsteht in unmittelbarer Nähe des U-Bahnhofs Olympiapark ein Knotenpunkt zwischen Elektroautos, öffentlichem Nahverkehr und Elektrofahrradverkehr, zwischen Nah- und Fernverkehr. Zudem wird ab Eröffnung der Schnelllade-Achse entlang der A9 von hier aus mit kurzen Ladestopps eine rein elektrische Fahrt bis nach Leipzig möglich sein. ABB wird in diesem Projekt erstmals ihre DC-Schnellladestationen einsetzen, die auf dem neuen ISO 61851-23/Combo-Standard basieren. „Damit können wir unsere neu entwickelten DC-Schnellladestationen an einer zentralen Stelle in München in der Praxis testen; außerdem erhalten wir so wertvolle Informationen über das Nutzerverhalten“, freut sich Till Schreiter, Leiter der Division Industrieautomation und Antriebe. „Für ABB

ist dies ein wichtiger Schritt, um die Schnellladeinfrastruktur in Deutschland weiter voranzubringen und Vertrauen in die neue Technologie aufzubauen.“ Für die BMW Group ist die Ladestation nur der Auftakt in ein „Stromjahr“: Für den Autobauer steht das Jahr 2013 ganz im Zeichen der Elektromobilität. Mit dem BMW i3 wird ab Herbst das erste reine Elektrofahrzeug der BMW Group in Großserie vom Band rollen. Davor gilt es noch letzte Barrieren zu beseitigen. „Obwohl von den meisten Autofahrern kaum Strecken zurückgelegt werden, die den batterieelektrischen Radius von Elektrofahrzeugen überschreiten, stellt die im Vergleich zu Verbrennungsfahrzeugen geringere Reichweite noch eine potenzielle Hürde dar“, weiß Herbert Grebenc, verantwortlich für den Aufbau von Ladeinfrastruktur bei der BMW Group. „Die Möglichkeit zum schnellen Laden unterwegs begegnet diesen Bedenken und wird die Flexibilität der Nutzer deutlich erhöhen“, so Grebenc abschließend. www.bmwgroup.com

© McLaren

Hersteller-Welt wächst um Elektro-Tankstelle

Der neue McLaren P1 soll in 17 Se­ kun­den von 0 auf 300 beschleunigen.

Genf. McLaren hat im Rahmen des Genfer Automobilsalons neue Details zum P1 bekanntgegeben. Der Sprint von 0 auf 100 km/h soll dem Supersportler demnach in unter 3 Sek. gelingen, die 200 km/h sollen in 7 Sek. erreicht werden und die Beschleunigung auf 300 km/h soll in nur 17 Sek. möglich sein. Der 3,8 l-TwinTurbo-V8 des P1 soll 674 kW/916 PS leisten und ein Drehmoment von 900 Newtonmetern bereitstellen. Der P1 wird in einer Klein­ serie von lediglich 375 Stück gefertigt und soll 866.000 £ (rund 1 Mio. €) kosten. www.mclarenautomotive.com


R u n d u m s au t o

34 – automotivebusiness

Freitag, 8. März 2013

Frost & Sullivan Die Unternehmensberatung hat in einer aktuellen Studie die Motive pro und contra Carsharing erhoben

short

Mobilitätskonzept bietet noch viel mehr Chancen

Spotify drängt nun auch ins Auto

© Spotify

Die Umfrage zeigt, dass derzeit von den Betreibern aus vielerlei Gründen Potenziale ungenützt bleiben. nur dann bereit, wenn beide Verkehrsträger miteinander verknüpft werden. Die meisten Befragten bevorzugen einen kommunalen Verkehrsbetrieb als Carsharing-Betreiber und erwarten, dass Carsharing-Parkplätze an den Stationen des öffentlichen Personenverkehrs bereitgestellt sind. Als Folge eines gut ausgebauten Carsharing-Netzes verzichten immer mehr Menschen auf ein eigenes Fahrzeug: Etwa 40% der derzeitigen Wagenhalter mit einem Fahrzeug werden voraussichtlich auf ihr Fahrzeug verzichten, sobald sie Mitglied eines Carsharing-Verbunds geworden sind. Etwa 60% der Befragten, die kein Auto besitzen, erwägen keinen Autokauf zusätzlich zu ihrer Carsharing-Mitgliedschaft.

Frankfurt. Carsharing ist derzeit in aller Munde – kein Wunder, wird das Mobilitätskonzept doch von immer mehr Kunden angenommen und erkennen Automobilhersteller darin ein neues Geschäftskonzept, zusätzliche Einnahmequellen und einen weiteren Weg, ihre Kunden neu an sich zu binden. Das 60 Jahre alte Konzept hat sich in den vergangenen Jahren innovativ verändert, und es sind neue Geschäftsmodelle entstanden, wie etwa das Einweg-Carsharing, das Carsharing für Hin- und Rückstrecke und das private Carsharing (das sogenannte Peer-to-Peer-Carsharing). Dennoch bleibt bei Autofahrern und Reisenden, die keine Mitglieder eines Carsharing-Verbunds sind, weiterhin viel Potenzial ungenutzt. In einer kürzlich abgeschlossenen Verbraucherbefragung analysierte Frost & Sullivan das Feedback von Verbrauchern, die keine Carsharing-Mitglieder sind, in ausgewählten europäischen Städten in Frankreich, Deutschland und Großbritannien, um ebendiese Potenziale aufzudecken.

Barcelona. Der schwedische Internet-Dienst Spotify baut seine Angebote für das Musikhören unterwegs aus. Auf der Mobilfunkmesse MWC in Barcelona gab Ford bekannt, dass Spotify serienmäßig in seiner neuen Geländelimousine „EcoSport“ integriert werde. Dabei komme eine spezielle Technik zur Sprachsteuerung von Apps zum Einsatz, damit Autofahrer Apps verwenden können, ohne die Hand vom Steuer ­nehmen zu müssen. www.spotify.com

© Ford

Neues CarsharingAngebot von Ford

Markt bietet noch Potenziale In Deutschland startet Ford 2013 seinen Carsharing-Dienst „Ford2go“.

Im Rahmen der Studie wurden 2.348 Teilnehmer in den vier wichtigsten Städten der jeweiligen drei Länder befragt. Ziel war es, Informationen zu den folgenden Aspekten zu erhalten: Verkehrsmittelnutzung, Pendlerprofile, Interesse an Carsharing, Erwartungen an Carsharing, Zahlungsbereitschaft für dieses Serviceangebot und Analyse des künftigen Bedarfs. Die Ergebnisse zeigen, dass sich der Markt für das private, oder P2P-, Carsharing in seiner Anfangsphase befindet und sich

Berlin. Unter dem Namen „Ford2go“ startet Ford 2013 in Deutschland ein neues Carsharing-Programm. Partner sind die Ford-Händler-Dienstleistungsgesellschaft (FHD) und DB Rent. In das Konzept werden die Handelspartner aktiv eingebunden: Sie verantworten den Service rund um den Kunden und stellen die Fahrzeuge zur Verfügung. Ford2go wird im zweiten Quartal mit ausgewählten Handelspartnern starten und über das Jahr 2013 sukzessive flächendeckend ausgedehnt. www.ford.de

© carsharing.at

Moritz Kolar

In Zukunft sollen Autofahrer in Genuss des Spotify-Dienstes kommen.

Klare Fahrzeugvorstellungen Carsharing wird in Zukunft noch deutlich mehr genutzt werden als schon bisher.

voraussichtlich parallel zum traditionellen Carsharing entwickeln wird. Das Interesse an der Nutzung eines Fremdfahrzeugs ist höher als das Interesse, das eigene Auto anderen auf Mietbasis zur Verfügung zu stellen. Überraschenderweise besteht eine Wechselbeziehung zwischen dem Interesse an einer Mitgliedschaft in einem Carsharing-Verbund und dem Interesse, das eigene Auto jemand anderem kurzzeitig zu vermieten. Fast 38% der Befragten stuften das Carsharing als wichtig bzw. sehr wichtig für ihre Mobilitätsbedürfnisse ein. Auf Grundlage eines optimalen Carsharing-Modells, wie es auf Basis der „Adaptive Choice Based Conjoint (ACBC)“-Analyse im Laufe dieser Umfrage definiert wurde, kann man bei einer Stadt wie Berlin von

einem Potenzial von bis zu 180.000 Mitgliedern ausgehen.

Studenten haben Interesse Aus den in der Umfrage gesammelten Informationen sind einige Ergebnisse ableitbar. So haben vor allem Personen im jungen Alter (zwischen 25 und 34 Jahren), die gut ausgebildet sind und nur selten ein Auto nutzen oder eines besitzen, ein hohes Interesse an Carsharing, wobei Studenten mit rund 31% ein verhältnismäßig großes Interesse haben. Zudem soll Carsharing parallel zum öffentlichen Personenverkehr bestehen: Obwohl die Befragten das Carsharing als eine flexible und einfache Alternative zu den öffentlichen Verkehrsmitteln wahrnehmen, sind sie zur Nutzung

Auch die Fahrzeugwünsche beim Carsharing sind klar definiert: Das Einweg-Carsharing-Modell mit Benzinmotor und vier Sitzen, das an Abhol-/Abgabestationen innerhalb von 200 m bereitsteht, erhält mit 16,2% die höchste Zustimmung der Befragten. Obwohl das zukunftsfähige Konzept zu einem Preis von 15,50 € pro Stunde gerechnet werden kann, könnte ein weiterer Preisnachlass möglicherweise für einen erhöhten Marktanteil sorgen. Dazu beitragen könnte auch verstärktes Marketing: Nur eines von vier Nichtmitgliedern kennt das Carsharing-Konzept, und nur 28% sind an einer Mitgliedschaft interessiert. Das Carsharing-Konzept ist für etwa 38% der interessierten Befragten wichtiger und attraktiver geworden, nachdem ihnen das Konzept ausführlich vorgestellt worden war. www.frost.com

Nissan Der japanische Hersteller will seine Motorsport- und Tuningsparte Nismo verstärkt ins Rampenlicht rücken

Nismo soll Fahrzeuge emotional aufladen

Abarth: Individuelle Fahrzeugkonfiguration

Tokio/Yokohama. Seit wenigen Wochen ist der „Nissan Juke Nismo“ in Europa verfügbar und damit das erste Modell einer Reihe neuer Nismo-Versionen, die in den kommenden Jahren von der Nissan

Motorsport- und Tuningabteilung (daher auch der Name: Nismo setzt sich aus den Anfangssilben von Nissan und Motorsport zusammen) profitieren sollen. Der japanische Hersteller will seine Tuningspar-

te weltweit mehr ins Rampenlicht rücken und damit auch bei Kunden punkten, wie Nissan dieser Tage bei der Eröffnung der neuen Nismo-Zentrale in Yokohama mitteilte. Bis 2016 soll jedes Jahr mindestens

ein neues Nismo-Modell auf den Markt kommen, nach dem Nissan Juke Nismo ist als nächstes eine Nismo-Version des Sportwagens Nissan GT-R geplant.

© Abarth

Emotional aufgeladen

Genf. Abarth baut sein Angebot zur Individualisierung der Serienfahrzeuge mit dem Programm „Fuoriserie“ aus. Details dazu präsentiert Abarth derzeit auf dem Genfer Automobilsalon, jedes Fahrzeug aus dem Programm Fuoriserie ist ein Einzelstück, konfiguriert ganz nach den persönlichen ­Wünschen des Kunden. Abarth bietet im Rahmen des Programms Fuoriserie Komponenten aus zwei Bereichen an; der Linie „New Heritage“ und der Linie „New Wave“. www.abarth.at

© Nissan

Der Abarth 695 Black Diamond als Vertreter der „New Wave“-Linie.

Ein erster Vorbote der neuen Nissan Nismo-Modelle ist der seit Kurzem auch in Europa verfügbare Nissan Juke Nismo.

„Nismo lädt die Marke ‚Nissan‘ mit einer breiten Palette innovativer und erschwinglicher Sportwagen emotional noch stärker auf“, fasste Konzernchef Carlos Ghosn die Zielsetzung in Worte. „Egal, ob Klein- oder Sportwagen: Jedes Modell mit dem Nismo-Logo wird etwas Besonderes sein.“ Etwas Besonderes ist für den Konzern auch die neue Nismo-Zentrale in Yokohama. Erstmals arbeiten dort alle 180 Mitarbeiter der Sparte an einem Ort, was schlussendlich nicht nur dem Hersteller Vorteile bringen soll, sondern zunehmend auch den Kunden. „Der neue Standort steigert nicht nur die Effizienz aller Arbeitsprozesse“, sagte Nismo-Boss Shoichi Miyatani bei der Eröffnung, „sondern hilft uns auch, die Marke globaler aufzustellen.“ www.nismo.co.jp


medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

freitag, 8. märz 2013 – 35

© EPA

Die Emerging Markets werden wohl­haben­ der, der Nachholbedarf ist groß Seite 37

27. Februar–6. März 2013

2506,43

Wochentop Wochenflop

Der neue Alpin Global Ethic Fonds setzt auf objektiven Selektionsprozess Seite 38

coface kurs auf mehr ­ertrag gesetzt

Pflicht-Versicherungen für Vermögensberater

ATX

ATX (6.3.)

alpine nachhaltigkeit © Schiketanz

healthcare spielt in asien

© Panthermedia.net/ Walter Zerla

financenet 2,96%

Rosenbauer 3,07% Zumtobel -17,40%

Top 5 ATX Prime Rosenbauer International Raiffeisen Bank International Century Casinos Flughafen Wien Schoeller-Bleckmann

3,07% 2,54% 2,19% 2,07% 1,73%

Flop 5 ATX Prime Zumtobel -17,40% AT&S -4,72% Uniqa -2,73% Intercell -1,88% Lenzing -1,59%

DAX

DAX (6.3.)

7919,33

Wochentop Wochenflop

© Pi Consulting/Zimmermann; WKO/Martina Draper; Panthermedia.net/Danny Auenmüller

27. Februar–6. März 2013

3,17%

SAP 6,61% Dt. Bank -2,77%

Top 5 DAX SAP Muenchener Rück Bayer Allianz Continental

6,61% 6,14% 5,92% 5,21% 5,08%

Deckungspflicht rollt an Vermögensberater brauchen ab 1. April 2013 eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung, sonst droht ihnen ­Lizenzentzug. Anbieter wie Peter Kiesinger von Pi Consulting (re.) haben spezielle Produkte lanciert. FV-Geschäftsführer Philipp Bohrn sieht neben Kosten auch Vorteile. Seite 36

Flop 5 DAX Deutsche Bank -2,77% ThyssenKrupp -1,56% Fresenius Medical Care -0,59% K+S 0,45% Deutsche Telekom 0,62%

Dividende wird von 55 auf 60 Cent erhöht Jahresergebnis 2012 durch Sondereffekte um 12,6 Prozent gedrückt

inhalt

Verbund: Türkei-Exit soll Aktionäre freuen

Capital:Markets > Zumtobel enttäuscht mit schwachen Zahlen 36 > Kontrollbank will für Kunden zugänglicher werden 36

Banking > ING-DiBa hat jetzt 514.000 Kunden in Österreich 39 > Analysten mögen neue ­Zahlen der Erste Group 39 Insurance:Watch > Allianz Österreich steigert das Ergebnis

40

© APA/Hans Klaus Techt

Fonds:Park > Schiffspleite trifft Emissions­ haus König & Cie. 37

Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber: EBITDA bei 1,234 Mrd. Euro.

Wien. Der börsennotierte Stromkon­ zern Verbund hat 2012 den Umsatz um 4,8 Prozent auf 3,17 Mrd. Euro erhöht und unter dem Strich mehr verdient. Das Konzernergebnis stieg um 9,4 Prozent auf 389,3 Mio. Euro, teilt das Unternehmen mit. Das operative Ergebnis sank um 12,6 Prozent auf 900,2 Mio. Euro. Das EBITDA stieg vor allem wegen der überdurchschnittlichen Was­ serführung der Laufkraftwerke um 15,4 Prozent auf 1,234 Mrd. Euro. Die Aktionäre sollen eine höhere Dividende erhalten: Für das abge­ laufene Geschäftsjahr 2012 wird der Hauptversammlung eine Divi­

dende von 60 Cent je Aktie vorge­ schlagen, nach 55 Cent für 2011. Die Ausschüttungsrate betrage somit 53,5 Prozent.

Ertrag durch Ausstieg Für 2013 will der Verbund die Aktionäre am Verkauf der TürkeiAktivitäten teilhaben lassen: „Unter der Voraussetzung eines erfolgreichen Abschlusses des im Dezember 2012 veröffentlichten Asset Swaps plant Verbund eine außerordentliche Erhöhung der Dividende auf 1 Euro/Aktie”, heißt es im Ausblick. Aus dem operativen

Geschäft wird für 2013 auf Basis einer durchschnittlichen Eigener­ zeugung aus Wasserkraft ein EBIT­ DA von rund 1 Mrd. Euro erwartet. Grund für den Rückgang des ope­ rativen Ergebnisses im Jahr 2012 waren laut Verbund-Mitteilung in erster Linie Werthaltigkeitsprü­ fungen von Kraftwerken im Jahr zuvor, die sich saldiert im opera­ tiven Ergebnis des Jahres 2011 mit insgesamt plus 202,2 Mio. Euro niedergeschlagen hätten. 2012 hät­ ten Werthaltigkeitsprüfungen einen negativen Effekt auf das operative Ergebnis im Ausmaß von 55,8 Mio. Euro gehabt. (red/ag)


f i n an c e : c ov e r

36 – financenet

Freitag, 8. März 2013

financenet@medianet.at

Vermögensberater Vermögensschadenhaftpflichtversicherung in Anlehnung an Deckung für Versicherungsvermittler

kolumne

Deckungspflicht ab April

Forscher finden ­Börse-Weisheit

Übergangsfrist endet am 1. April 2013. Entzug der Gewerbeberechtung bei Verzug möglich.

gerald stefan

M

anchmal erinnern neue Erkenntnisse über das Verhalten der Menschen in Risikosituationen – wie etwa auf den Finanzmärkten – frappant an alte Weisheiten. So sind laut einer neuen Studie des deutschen WZBInstituts Menschen in armen Ländern (derzeit?) risikobereiter als die Einwohner reicherer Staaten. Konkret haben die Forscher das Risikoverhalten in 30 Ländern mittels Lotterie-Experiment untersucht (über 3.000 Teilnehmer). Am risikofreudigsten waren die Menschen in Äthiopien, Nicaragua und Vietnam; das superreiche Deutschland war Schlusslicht. Bisherige Studien zum Risikoverhalten ergaben dagegen laut WZB, dass Menschen mit hohem Einkommen risikobereiter sind. Doch nun heiße es: Je höher das Pro-KopfEinkommen, desto geringer die Risikobereitschaft. Das erinnert doch frappant an den legendären Börsenguru André Kostolany: „Wer viel Geld hat, kann spekulieren, wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren, wer kein Geld hat, muss spekulieren.“ Ob man es dann auch tut, hängt wohl von den Chancen ab, die man auf den Märkten sieht. Und da sind die vielzitierten Emerging Markets vielleicht nicht der schlechteste Ort; die Zeit ist, so könnte man meinen, bei ihnen aufseiten der Investoren. Ein Glauben, den wir in Sachen Europa derzeit ein bisschen missen lassen.

6.000 Personen betroffen Der Umstand, dass diese Deckung ab April Pflicht ist, dürfte aber noch nicht allen bekannt sein, vor allem auf Seiten der Kunden nicht, die ab dann ein Recht auf Nachweis der abgeschlossenen Versicherung haben. Wird sie rechtzeitig polizziert sind beide Parteien

13. März Palais Ferstel

batte an. Die Deckung könne beliebig erweitert werden. Gewerbliche Vermögensberater und Versicherungsvermittler sollten überprüfen, ob die in ihrem Versicherungsvertrag vereinbarte Versicherungssumme nach wie vor den gesetzlichen Anforderungen entspricht.

Passt die Deckungssumme?

P. Bohrn, Fachverbandsgeschäftsführer: „Breites Verständnis in der Branche“.

sozusagen auf der sicheren Seite. Schlimmer noch: Kann bis zum Stichtag keine Deckungsbestätigung vorgelegt werden, droht der Entzug der Gewerbeberechtigung. Die Neuerung betrifft in Summe rund 6.000 Personen „Juristisch gesehen ist die Vermögensschadenhaftpflicht eine komplexe Versicherung“, erklärt Peter Kleisinger, Geschäftsführer von Pi Consulting. Es sei empfehlenswert, auf ein in Österreich entwickeltes Produkt und einen im Inland ansässigen Anbieter zurückzugreifen. Bei ausländischen Anbietern könne die Rechtsdurchsetzung aufgrund von unvertrauter Judikatur, Prozessrecht und Rechtsbrauch und der damit verbundenen umständlichen Kommunikationswege kostspielig und kompliziert werden. Der Versicherungsmakler Pi Consulting bietet speziell für kleinere Vermögensberater mit Umsätzen

bis zu 240.000 Euro gemeinsam mit der deutschen R+V Versicherung eine maßgeschneiderte Lösung an, heißt es. Wobei Underwriting, Schadensabwicklung sowie das Betreuungsteam in Österreich ansässig seien. Das Unternehmen gewähre bis zu 15 % Individualrabatt auf den Tarif der R+V Österreich und biete bei Bedarf Gruppenra-

anbieter vermögensschadenhaftpflicht Allcura über Infinco Ins. & Fin. Consulting Email: office@infinco.com Homepage: www.infinco.com Tel: +43 512 588 580 Lloyds über Höher Insurance Services Homepage: www.hoeher.info Email: office@hoeher.info, Tel.: +43 2236 43 44 6 Allcura, Dual, R+V über Ratzke & Ratzke Homepage: www.vsh-makler.at Email:info@rrvm.de Tel.: +49 351-41388-0

R+V Allgemeine Versicherung AG Homepage: www.ruv.at Email: info@ruv.at Tel.: +43 1 522 7250 0 PiConsulting über R+V mit Sondertarifen Homepage: www.versicherungsconsulting.at Email: vsh@euveron.at Tel.: +43 1 877 2479 Torus über Aris Consultor Homepage: www.consultor.co.at Email: office@consultor.co.at Tel.: +43 1 877 9291 11

Zahlen Aktie gab nach

Vereinfachungen für Unternehmen Hilfen für Export werden leichter zugänglich

Makler: Der 11. Infotag

Zumtobel mit halbem Ertrag

Neuer Kurs für die Kontrollbank als sie sich auf bis zu 12,316 Mrd. Euro (2007) belaufen hatten. Das gesamte Haftungsobligo belief sich per Ende 2012 auf 34,852 Mrd. Euro. Die Schadenszahlungen betrugen 154 Mio. Euro, nach 135 Mio. Euro 2011. Davon entfielen die größten Brocken auf die Elfenbeinküste (62 Mio. Euro), den Iran (33 Mio.), Libyen (20 Mio. Euro) und die Ukraine (16 Mio. Euro). Unterm Strich blieb der Republik ein Über-

© OeKB/C. Häusler

Viele hohe Gäste

Kontrollbank-Chef Rudolf Scholten: Heuer kommen weitere Reformschritte.

schuss von 140 Mio. Euro nach 139 Mio. Euro im Jahr davor.

Wien. Die Aktie des Vorarlberger Leuchtenherstellers Zumtobel ist an der Börse infolge der schwachen Bilanz für die ersten 9 Monate 2012/13 deutlich abgerutscht. Das Periodenergebnis von Zumtobel halbierte sich fast auf 9,7 nach 18,9 Mio. Euro, der Betriebsgewinn (EBIT) ging um 34% auf 22,5 Mio. Euro zurück. Man hofft auf konjunkturelle Verbesserung. (APA)

Klare Anlaufstellen Bei der Reform der Exportfinanzierungen und -versicherungen, die in einigen Monaten stehen soll, wolle man ähnlich vorgehen wie bei der Umstellung bei den kurzfristigen Rahmenfinanzierungen: Seit Ende des Vorjahrs wenden sich KMU hier ausschließlich an den Exportfonds, große Unternehmen an die OeKB. „Hier ist das System schon einfacher geworden”, so Scholten. Auch die Exportfinanzierungen und -versicherungen sollen künftig einfacher abgewickelt werden, „obwohl Unternehmen, die diese schon länger nutzen, sehr zufrieden sind. Aber für Unternehmen, die sie erstmals nutzen wollen, ist das vielleicht nicht so.” Wesentlich sei, dass die Anträge noch unkomplizierter werden, die Zeit zwischen Erstkontakt und endgültiger Garantie noch kürzer werde, und Unternehmen rascher Einblick erhalten, was in ihrem Fall konkret möglich ist. (red/APA)

© APA/Hans Klaus Techt

Wien. Die Kontrollbank (OeKB) will laut Vorstand Rudolf Scholten ihren Unternehmenskunden den Zugang zu den Exporthilfen weiter vereinfachen. Dabei will sich die OeKB gleichsam „selbst überholen“, so Scholten. Die neuen Exporthaftungen der OeKB sind 2012 gestiegen: Sie liegen mit 5,135 Mrd. Euro um knapp eine halbe Milliarde Euro höher als 2011 – aber noch weit unter den Vorkrisenwerten,

Wien. Die Wiener Versicherungsmakler veranstalten am 13. März ihren „11. Informationstag“ im Palais Ferstel. Der Wiener Fachgruppenobmann Helmut Mojescick und seine Kollegen haben honorige Keynotespeaker wie Philipp Riederle mit dem Thema „Kommunikation mit Zukunftsfaktor Jugend” und Harald Welzer mit seinem Vortrag „Wirtschaftswerte neu definiert” gewonnen.

Den Ehrenschutz der Veranstaltung hat Wiens Bürgermeister Michael Häupl; auch Minister und Entscheidungsträger der österreichischen Versicherer werden erwartet. Der für die Branche bedeutsame „Hammurabi-Preis“ wird ebenfalls im Rahmen dieses Events verliehen. Bei diesem Award werden jährlich Abschlussarbeiten mit wirtschaftlicher Relevanz rund um das Versicherungswesen prämiert. (red)

In Anlehnung an die Bestimmungen für Versicherungsvermittler hat der Gesetzgeber auch für Gewerbliche Vermögensberater ein so genanntes Wertsicherungsprocedere übernommen. D.h. die gesetzlich vorgeschriebene Versicherungssumme wird alle fünf Jahre an den Europäischen Verbraucherpreisindex angepasst. Die Mindestversicherungssumme wurde somit auf rund 1,3 Mio. Euro pro Schadensfall beziehungsweise 1,9 Mio. Euro für alle Schadensfälle pro Jahr erhöht, macht R+V Österreich aufmerksam. Vermögensberater könnten entscheiden, ob sie die Vermittlung von Lebensund Unfallversicherungen mitversichern wollen. Die Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung bei R+V lasse sich weiters um eine Büro- und Betriebshaftpflichtversicherung ergänzen. Auch Mehrfachagenten und vertraglich gebundene Vermittler könnten sich versichern. (lk)

© WKO/Martina Draper

Wien. Durch die Novelle des Wertpapieraufsichtsgesetzes 2007 sowie der Gewerbeordnung 1994 für Finanzdienstleister hat man im vergangenen Jahr den „Wertpapiervermittler“ in Österreich eingeführt. Dieser hat im Herbst als qualifizierter und mit Weiterbildungsverpflichtung ausgestatteter Beruf den Finanzdienstleistungsassistenten abgelöst. „Gleichzeitig hat man insbesondere auf Wunsch der Konsumentenschützer eine verpflichtende Vermögensschadenhaftpflichtversicherung für Gewerbliche Vermögensberater eingeführt“, erklärt Philipp H. Bohrn, Geschäftsführer des Fachverbands Finanzdienstleister in der Wirtschaftskammer. Die Übergangsbestimmung sieht vor, dass die Gewerbetreibenden der Gewerblichen Vermögensberatung, die bereits vor dem 1.9.2012 über eine aufrechte Gewerbeberechtigung verfügten, bis spätestens 1.4.2013 diese Versicherung abgeschlossen haben müssen. Die rechtlichen Grundlagen sowie die Versicherungshöhen entsprechen dabei dem obligatorischen Versicherungsschutz für die Versicherungsvermittlung. „Für die Einführung dieser Pflichtversicherung herrscht im Großen und Ganzen Verständnis in der Branche, selbst wenn sie freilich einen Kostenposten darstellt“, erklärt Bohrn. Sie diene ja nicht nur den Interessen der Kunden, sondern helfe Vermögensberatern bei der Abwehr eventueller unberechtigterweise gestellter Forderungen durch Kunden.

Zumtobel-Chef Harald Sommerer: Umstellung auf LED-Technik läuft.


f o n d s : pa r k

Freitag, 8. März 2013

financenet – 37

financenet@medianet.at

Lacuna Der deutsche Investment-Spezialist bietet drei Fonds mit Schwerpunkt Biotechnologie beziehungsweise Gesundheitssektor an

Asien: bei Healthcare der Treiber Wien/Regensburg/Zürich. Der Gesundheitssektor zählt zu den weltweit am stärksten wachsenden Branchen. Innovationen und die gesteigerte Nachfrage aus den Emerging Markets machen Healthcare für Anleger zum spannenden Zielinvestment. Der Healthcare-Spezialist Lacuna, Regensburg, hat drei Produkte aus dem Gesundheitsbereich im Köcher, die alle von Adamant Biomedical Investments Zürich gemanagt werden. Es sind dies der Lacuna – Biotech, der Lacuna – Adamant Asia Pacific Health sowie der Lacuna – Adamant Global Healthcare. Asien sei nach wie vor der stärkste Motor im internationalen Gesundheitsbereich, so Cyrill Zimmermann, CEO von Adamant Biomedical Investments. In den stetig wachsenden Volkswirtschaften der Emerging Markets (EM) erhöht sich mit dem gesteigerten Wohlstand und zusätzlich mit der damit einhergehenden längeren Lebenserwartung auch der Bedarf nach besserer Gesundheitsversorgung substanziell. Bisweilen geben die Regierungen in Ländern wie China und Indien erst etwa fünf beziehungsweise vier Prozent des Bruttosozialprodukts für diesen Bereich aus. In den USA beispielsweise liegt der Anteil der Gesundheitskosten an der Wirtschaftsleistung bei knappen 18%.

Taiwan, Vietnam dynamisch Doch nicht nur die Märkte in China und Indien sind – schon allein wegen ihrer Größe – spannend. In Thailand etwa verspricht der Dienstleistungssektor den Investoren gute Renditen. „Bumrungrad, ein hypermodernes Spital in Bangkok, das über 60 Prozent seiner Umsätze mit ausländischen Patienten – etwa aus den Emiraten oder den USA – erwirtschaftet, und eine Auslastung von etwa 80 Prozent vorweisen kann, ist seit Jahren einer unserer Lieblingswerte“,

erklärt Zimmermann. Taiwan wiederum profitiere enorm von seiner Nähe zu China. „Made in Taiwan“ habe sich dort heute zum renommierten Gütesiegel gemausert. Das taiwanesische Unternehmen Ginko kontrolliert beispielsweise bereits rund 41% des chinesischen Tages-Kontaktlinsen-Markts. Dieser sollte in den kommenden Jahren jedoch noch enorm wachsen, erwartet Zimmermann. Denn für chinesische Männer sei es derzeit noch ein „No-go“, Kontaktlinsen zu tragen, doch im Zuge der Verwestlichung des Landes werde sich dies ändern. Auch Vietnam sei ein sehr dynamisches Land, die an der Bör-

se notierten Titel seien jedoch selten liquide. Der 2006 aufgelegte Lacuna – Adamant Asia Pacific Health machte den Angaben zufolge in 2012, bei einer Volatilität von unter zehn, mehr als 20% Performance.

100 Prozent in fünf Jahren Der global anlegende Lacuna – Adamant Global Healthcare wurde Ende 2012 als „Spiegelportfolio“ des schon seit Jahren existierenden gleichen Schweizer Fonds Austro-Anlegern zur Verfügung gestellt. Aus den Gesundheitsmärkten Westeuropa, Nordamerika,

EM und Japan/Australien finden anhand einer auf diversen qualitativen und quantitativen Kriterien aufgebauten Matrix jeweils zehn Konzerne Eingang in den Fonds. An der Einzeltitelauswahl orientiert sich im Folgenden auch die Gewichtung der vier Gesundheitsmärkte. Mit diesem StockpickingAnsatz generierte die AdamantStrategie seit Auflage im Jahr 2007 eine Rendite von über 103%. Dies stelle eine deutliche Outperformance sowohl gegenüber dem MSCI World-, als auch gegenüber dem MSCI World Healthcare Index, dar, so die Lacuna- und AdamantStrategen. (lk)

© EPA

Die Emerging Markets haben wegen des zunehmenden Wohlstands starken Aufholbedarf.

Asien: Die Regierungen geben erst einen kleinen Teil des BIP für Gesundheit aus.

Manche Wünsche werden mit der Zeit größer. Jetzt einmalig niedrige Kreditzinsen sichern!

König & Cie. King Robert

Schiffspleite

Hamburg/Wien. König & Cie., deutscher Initiator von Schiffsfonds, hat mit einer Pleite zu kämpfen: Betroffen ist der Fonds des Frachters MS King Robert, der Geschlossene Fonds wurde auch in Österreich verkauft. Das Emissionshaus hat am 20. Februar beim Amtsgericht Hamburg den Insolvenzantrag gestellt. Zuvor scheiterte ein Sanierungskonzept, das eine „umfassende Umstrukturierung der Finanzierung“ vorsah, an der Zustimmung der finanzierenden Bank.

Mit uns werden sie wahr.

© EPA

Mit den WohnFinanzierungen der Bank Austria verwirklichen Sie jetzt Ihre Wohnträume besonders günstig. Profitieren Sie von niedrigen Kreditzinsen und hoher Beratungsqualität – fragen Sie Ihre Betreuerin oder Ihren Betreuer. wohnfinanzierungen.bankaustria.at

Pleite der Reederei Sanko-Line in 2012 zog das Massengutschiff mit hinunter. 001807T3_UC_216x288ssp_wohnF_medianet_NP.indd 1

04.03.13 10:07


f o n d s : pa r k

38 – financenet

Freitag, 8. März 2013

financenet@medianet.at

Neuer Nachhaltigkeitsfonds Schiketanz Capital Advisors als Manager, Semper Constandia Invest als KAG

short

Systematisch gemanagt

VB Investments mit neuem Bonus-Zertifikat

Beim Alpin Global Ethic Fonds setzt man auf einen streng objektiven Selektionsprozess.

VB Investments setzt auf Zertifikate, die auf dem EuroStoxx 50 basieren.

Wien. Volksbank Investments hat das Europa Bonus Performer XIII-Zertifikat lanciert, der auf dem Euro Stoxx 50 Index basiert. Wenn der Index während der Laufzeit die Barriere von 50% weder berührt noch durchbricht, erhält der Anleger – neben dem 100% Kapitalschutz am Ende der Laufzeit – mindestens einen Bonus in Höhe von 30%. Notiert der Index am Ende der Laufzeit, verglichen zu seinem Startwert, über dem Bonuslevel, so partizipiert der Anleger zu 100%. Wird die Barriere während der Laufzeit berührt oder durchbrochen, entfällt der Bonus und der Anleger partizipiert an der tatsächlichen IndexEntwicklung. (lk)

Die erforderlichen Basisdaten bezieht man von Thomson Reuters, einem renommierten, externen Datenanbieter. Dadurch wird ein streng objektiver und leicht nachvollziehbarer Selektionsprozess gewährleistet, der auf vier Säulen beruht: Systematischer Investmentansatz, Umweltrelevante Aspekte, Sozialfaktoren und Soziale sowie ethische Management-Verantwortung. (lk)

Puntillo verfolgt einen aktiven Anlageansatz, gestützt auf hauseigenes Research.

Frankfurt. Swiss & Global Asset Management erweitert mit der Lancierung des JB Emerging Markets Investment Grade Bond Fund (ISIN: LU0854727632) das Spektrum an Fonds, die in Schwellenländeranleihen investieren. Mit dem Fonds können Anleger ihren festverzinslichen Anteil im Depot mit einer geografisch breit gestreuten Palette von Hartwährungsanleihen mit Investment-Grade-Rating (mindestens BBB-Rating) von Emerging Markets-Emittenten diversifizieren. Benchmark für den Fonds ist der JP Morgan Emerging Markets Bond Index Global Diversified Investment Grade. „Schwellenländeranleihen sind ein interessantes diversifizierendes Element in einem traditionellen

Studie 50.000 Euro ausgeben oder eben anlegen

Studie GAIA-Plattform um US-Aktienfonds ergänzt

Wien. Die Mehrheit der Österreicher würde frei verfügbare 50.000 € ausgeben, lautet das Ergebnis einer aktuellen bevölkerungsrepräsentativen Studie, die AXA Investment Managers (AXA IM) mit dem Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest durchgeführt hat. Vor allem die Generation der 18bis 39-Jährigen (69%) würde das zusätzliche Geld beispielsweise für Reisen, Kleidung oder größere Anschaffungen wie etwa Autos nutzen.

Boston/Frankfurt/Wien. Der britische Vermögensverwalter Schroders hat seine bereits 2009 gegründete GAIA-Plattform (GAIA steht für Global Alternative Investor Access) für UCITS-konforme alternative Anlagestrategien um einen neuen US Aktienfonds ergänzt. Der Schroder GAIA Sirios US Equity Fonds ist ab sofort in Deutschland und Österreich zugelassen. Er ist ein auf fundamentalen Analysen basierender Long/Short-Fonds, der vorwiegend in Aktien großer oder mittelgroßer US-Unternehmen investiert. Dabei kann er ohne Indexbindung sowohl von steigenden als auch von fallenden Kursen profitieren. „Long“ wird in attraktiv bewertete, wachstumsorientierte Unternehmen investiert. Auf der Shortseite stehen Firmen, die schwache Bilanzen haben oder deren Fundamentaltrends sich verschlechtern. Auch Positionen in Anleihen sind unter den UCITS Richtlinien möglich, wenn dabei aktienähnliche Erträge mit geringeren Risiken erzielbar sind, vor allem in ausgeprägten Schwächephasen an den Aktienmärkten.

Sparbuch und Altersvorsorge Doch auch die Bereitschaft, das Geld anzulegen, ist deutlich gestiegen. Während im Vorjahr nur knapp ein Drittel der Befragten die 50.000 € angelegt hätten, sind es nun 54%. „Die Österreicher sind zwiegespalten: Einerseits zeigen sie Anzeichen von Krisenmüdigkeit und möchten sich wieder etwas gönnen, andererseits wirkt die Verunsicherung durch die letzten Jahre nach, sodass sie sich auch ein finanzielles Polster für unsichere Zeiten schaffen wollen“, erklärt Karin Kleinemas, Head of

50.000 Euro ließen sich locker aus­ geben, z.B. für ein neues Auto.

Anleihenportfolio. Der Fonds eignet sich vor allem für Anleger, die in Länder mit gesunden Fundamentaldaten und niedrigem Verschuldungsgrad investieren, aber gleichzeitig den Fokus auf qualitativ hochwertige Anlagen legen möchten“, sagt Enzo Puntillo, Leiter des Bereichs Fixed Income EM und Leadmanager des Fonds. Das Universum der InvestmentGrade-Schwellenländeranleihen ist enorm gewachsen, da sich die Kredit-Ratings infolge guter finanzieller Fundamentaldaten weiter verbessern. Derzeit weisen bis zu 60% des traditionellen Anleihenuniversums in Schwellenländern, gemessen am JP Morgan EMBI Global Index, ein InvestmentGrade-Rating auf. (lk)

Neuer Schroders-Alternative-Fonds Verwaltet wird der Fonds von der US-Fondsboutique Sirios Capital. Die Strategie des Schroder GAIA Fonds basiert auf dem Sirios US Equity Long/Short, der seit Auflage im Juli 1999 bis Ende 2012 bei einer Volatilität von weniger als 10% einen Nettoertrag von 214,23% erzielte, während der S&P 500 Index nur eine Wertentwicklung von 33,44% aufwies, wird betont; die historische Korrelation zum S&P 500 Index sei mit 0,38 niedrig. (lk)

© EPA

Hamburg. Die Semper Constantia Privatbank AG (Semper Constantia) hat das Management des von Warburg Invest als KAG betreuten Publikumsfonds RP Global Absolute Return Bond (ISIN DE000A0MS7N7) übernommen. Der Wechsel erfolgte zum 1. Februar in enger Abstimmung mit dem Fondsinitiator RP Rheinische Portfolio Management GmbH (RP), die zuletzt das Fondsmanagement stellte. Semper Constantia wurde aus über 30 Bewerbern für das Mandat gewählt, heißt es. Der als defensives Basisinvestment konzipierte RP Global Absolute Return Bond verfolgt weiter eine Absolute-ReturnStrategie über jeden rollierenden 12-Monats-Zeitraum. In den letzten fünf Jahren erzielte der RP Global Absolute Return einen Ertrag von 4,69% p.a. bei einer Volatilität von 3,22%.

Marketing bei AXA IM. Bei ihrer Geldanlage setzen die Österreicher nach wie vor vor allem auf Sicherheit: 38% würden das Geld auf das klassische Sparbuch einzahlen, 13% würden es in die Altersvorsorge investieren. In Investmentfonds würden in erster Linie diejenigen investieren, die sich bereits sehr gut mit Finanzthemen auskennen (12%), sowie diejenigen, die bereits Fonds besitzen (10%). (lk)

© EPA

© Ing Diba Austria

Anlagebereitschaft gestiegen Semper Constantia wurde wegen Ex­ pertise bei globalen Bonds gewählt.

Wolfgang Schiketanz: „Wir wollen Nachhaltigkeit und Rendite in Einklang bringen.“

EM Bond-Fonds mit Investment Grade-Fokus

© Swiss&Global/Oli Rust

Semper Constantia managt RP-Fonds

Vier Säulen

Swiss & Global Asset Management Anleihen im neuen Fonds aus Mittel- und Osteuropa derzeit übergewichtet

Risikobereitschaft hoch wie vor 20 Monaten Frankfurt. Die Investoren haben sich im Februar deutlich offensiver positioniert als im Vormonat und damit den UBS Investor Sentiment Index auf den höchsten Stand seit 20 Monaten gehoben. Der Index misst die Risikobereitschaft der Käufer von UBS DiskontZertifikaten auf den DAX. Längerfristig abzuwarten bleibe allerdings, wie sich das Patt bei der Parlamentswahl in Italien weiter auswirkt, so die UBS AG.

Mischfonds: Im Alpin Global Ethic (ISIN AT0000A0ZJ88) werden systematisches Handeln mit objektiven Kriterien der Nachhaltigkeit verbunden. Auf Basis der systematischen Auswertung von Environmental, Social und Corporate Governance-Daten wird geprüft, wie nachhaltig ein Zielinvestment ist“, so der Fondsmanager Wolfgang Schiketanz.

© Schiketanz Capital Advisors

© APA/Heribert Neubauer

Wien. Nachhaltiges Investieren liegt im Trend, weiter im Trend, meinen Rainer Schönfelder und Thomas Schmid, neue Partner der Schiketanz Capital Advisors GmbH (SCA). Sie lancieren den neuen Alpin Global Ethic Fonds, der seit 1.3.2013 zur Zeichnung aufliegt. Die neue Partnerschaft mit dem Fondsinitiator, der You Will Like It Investments GmbH, umfasse auch eine gesellschaftsrechtliche Verflechtung, heißt es Mit der Schiketanz Capital Advisors GmbH als Fondsmanager und der Semper Constantia Invest GmbH als Fondsgesellschaft habe man sich kompetente und erfahrene Partner mit ins Boot geholt. „‚Wo arbeitet mein Geld und wie werden die Gewinne erzielt?‘, sind heute die entscheidenden und relevanten Fragen für Investoren“, sagt You Will Like It Investments Geschäftsführer Thomas Schmid. Das Besondere bei dem neuen

Schroders stellt einen Alternative-Invest­ ment-Fonds mit Fokus USA bereit.


banking

Freitag, 8. März 2013

financenet – 39

financenet@medianet.at

2012 leicht gewachsen Niedriges Zinsniveau drückt auf die Erträge, bei den Kunden legt der Riese in Österreich zu

short

ING-DiBa: 514.000 Kunden

Uncle Sam verdonnert älteste Schweizer Bank

Wien. Die ING-DiBa Direktbank Austria ist im Vorjahr weiter gewachsen und hat hierzulande nun mehr als eine halbe Mio. Kunden. 2012 sei die Kundenzahl von 490.000 auf 514.000 gewachsen und damit die 500.000er-Marke überstiegen worden, teilte das Institut mit. Die „Retail Balances” – die Summe aus Privatkundeneinlagen und -krediten sowie verwaltetem Depotvolumen – seien von 6,9 auf 7,3 Mrd. € gestiegen. Die Zahl der Kreditkunden sei um 18% gewachsen. Auch die Mitarbeiterzahl erhöhte sich von 130 auf 140 Beschäftigte.

forderndes Umfeld ein. „Der Gewinn steht unter Druck, wir werden nicht das Risiko erhöhen, um den Gewinn zu steigern”, sagte der Vorstandsvorsitzende Roland Boekhout. „Das heißt aber nicht, dass wir einen Rückgang erwarten. Wir haben eine sehr solide Kostenstruktur, mit der wir auch im aktuellen Zinsumfeld eine gute Marge machen können.” Im vergangenen Jahr machte die 100%-Tochter der niederländischen Großbank ING trotz zusätzlicher Kunden und eines kräftigen Einlagenwachstums weniger Gewinn als ein Jahr zuvor. Der Vorsteuergewinn sank nach vorläufigen Zahlen auf 485 (Vorjahr: 660) Mio. €, der Überschuss auf 324 (449) Mio. €. Man habe den Kunden trotz historisch niedriger Zinsen im Euroraum bessere Konditionen geboten als viele Wettbewerber, heißt es bei der ING-DiBa in Frankfurt. (red/APA)

© Ing-Diba Austria

„Solide Strukturen“

ING-DiBa Austria-Chef Roel Huisman: Kredite legten um 18 Prozent zu.

Die ING-DiBa Austria ist eine Niederlassung der ING-DiBa AG Deutschland. Diese stellt sich nach einem Gewinnrückgang 2012 auch im laufenden Jahr auf ein heraus-

© EPA

Zahl der Kunden kletterte 2012 von 490.000 auf 514.000, Volumen erreichte 7,3 Milliarden Euro.

New Yorker Gericht verurteilte Bank Wegelin & Co zur Strafzahlung.

New York. Das älteste Schweizer Geldhaus Bank Wegelin & Co. ist von einem New Yorker Gericht wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung verurteilt und zur Zahlung von 58 Mio. USD verdonnert worden. Zusammen mit zuvor eingezogenen 16 Mio. USD muss die Bank insgesamt 74 Mio. USD (56,89 Mio. €) zahlen. Die Bank hat sich bereits schuldig bekannt, ihren Kunden geholfen zu haben, mehr als 1,2 Mrd. USD vor dem US-Fiskus zu verstecken. Es sei das erste Mal, dass eine ausländische Bank wegen eines solchen Falls in den USA verurteilt worden sei, teilte die Bundesstaatsanwaltschaft von Manhattan mit. Die 1741 gegründete Privatbank hat aus Furcht vor einer existenzbedrohenden Strafe den unkritischen, größeren Teil ihres Geschäfts mit vermögenden Privatkunden vorsorglich verkauft. (APA)

J.P. Morgan bestätigt „Overweight“ Trotz Verlust im 4. Quartal mit Kurs der Bank zufrieden, netto gut unterwegs

Erste Group: Analysten mögen neue Zahlen Zudem befinde sich das Kreditinstitut in einer besseren Position, um die Rückzahlung des Partizipationskapitals zu beginnen, so die Experten.

Standard Chartered brilliert beim Gewinn

Verluste in Rumänien

Erste Group-Chef Andreas Treichl heimst u.a. für Sparkassen-Kapitaldecke Lob ein.

Starkes Jahr 2012 Privat Bank AG der RLB OÖ wächst

direktanlage.at holt Vontobel dazu

Privat Bank: 13,5% Ergebnisplus

Wien. Der österreichische Online Broker „direktanlage.at“ hat die Wertpapiere der Privatbank-Gruppe Vontobel in sein StarpartnerProgramm aufgenommen. Für Anleger bringe der Wertpapierhandel mit den direktanlage. at-Starpartnern (dazu zählen auch Commerzbank, BNP Paribas und die Royal Bank of Scotland) neben der günstigen Pauschale von 5,45 € weitere Vorteile. U.a. werden Kauf- und Verkaufsorders zum

Linz/Wien. Die Privat Bank AG ist mit dem Jahr 2012 zufrieden: „Trotz der sehr herausfordernden Jahre seit 2008 konnten wir in jedem Jahr eine deutliche Steigerung unseres Ergebnisses erreichen. Und diese positive Entwicklung hat sich auch 2012 fortgesetzt“, so Helmut Praniess, CEO der Privat Bank AG. Erwartet werde ein Anstieg des EGT um rund 13,5 Prozent auf 9,2 Mio. € sowie eine Steigerung des Betriebsergebnisses um rund 12 Prozent auf 9,8 Mio. €.

angezeigten Preis sofort ausgeführt. direktanlage.at-Vorstandsmitglied Paul Reitinger: „Vontobel bietet eine breite Produktauswahl aus mehr als 70.000 Finanzinstrumenten.” Heiko Geiger, Head Public Distribution Deutschland & Österreich Vontobel Investment Banking: „Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft, weil es ein weiterer Meilenstein ist, unser Geschäft in Österreich voranzutreiben.“ (red)

Beratung stehen die Umsetzung maßgeschneiderter Veranlagungen und Finanzierungsstrategien für die Kunden. Um eine nachhaltige Absicherung des Vermögens zu gewährleisten, gleichzeitig Flexibilität in der Veranlagung sicherzustellen und die Chance auf attraktive Renditen zu bieten, setzen die Spezialisten der Bank laut eigenen Angaben auf ein uneingeschränkt offenes Produktuniversum. (red)

Getragen wird dieses Ergebnis durch eine Ausweitung des Finanzierungsgeschäfts um rund 6,5 Prozent sowie von einer signifikanten Steigerung des WertpapierKundenbesitzes. Die Privat Bank zählt mit einem betreuten Volumen von rund 4,5 Mrd. € und einer Bilanzsumme von rund 1,65 Mrd. € zu den führenden Privatbanken Österreichs. Die Privat Bank AG der Raiffeisenlandesbank OÖ hat den Fokus ausschließlich auf Privatkunden und Stiftungen. Im Zentrum der

© medianet

© direktanlage.at

Offenes Produktuniversum

direktanlage.at-Vorstand Paul Reitinger: „Zahlreiche neue Produkte“.

Banco Popolare mit hohem Verlust 2012

Privat Bank-CEO Helmut Praniess: „Fokus Privatkunden und Stiftungen“.

© Gil Mnogueira/Wikimedia

Partnerprogramm Rund 70.000 Finanzinstrumente

London. Die britische Bank Standard Chartered hat trotz einer hohen Strafzahlung an die USBehörden den zehnten Rekordgewinn in Folge eingefahren. Das Vorsteuerergebnis kletterte 2012 um ein Prozent auf 6,9 Mrd. USD (5,3 Mrd. €). Seit vielen Jahren profitiert die Bank von hohen Wachstumsraten in Asien und mittlerweile auch Afrika. (APA)

Ihre Analystenkollegen von Keefe, Bruyette & Wooods sowie Nomura haben unterdessen das Kursziel für die Erste angehoben. Die Erste hat 2012 einen Nettogewinn von 483,5 Mio. € geschrieben; 2011 hatte es noch einen Verlust von 718,9 Mio. € gegeben. Das Schlussquartal war neuerlich u.a. von Abschreibungen auf die defizitäre rumänische Tochter geprägt und endete mit einem Verlust von 113,8 Mio. €. (red/ag)

© Erste Bank/Andi Bruckner

Wien. Die Erste Group hat auf ihr Ergebnis 2012 freundliche Analystenreaktionen erhalten. So hat JP Morgan die Kaufempfehlung „Overweight” bestätigt. Das Kursziel wurde auf 32 € belassen. Der Viertquartalsverlust der Ersten lag unter den JP MorganErwartungen, während die operativen Ergebnisse schwächer als erwartet ausfielen. Der um die Abschreibungen in Rumänien und Verluste in der Ukraine bereinigte Nettogewinn konnte die Erwartungen übertreffen, heißt es. Die Analysten sehen auch eine weitere Verbesserung der Kapitalstruktur, nachdem die Bank ihre Sparkassen-Anteile nach grünem Licht aus Brüssel weiter auf das Eigenkapital anrechnen darf.

Rezession in Italien drückt auf die viertgrößte Bank des Landes.

Milano. Die Rezession hat dem viertgrößten italienischen Geldhaus Banco Popolare einen überraschend hohen Verlust eingebrockt: Der Fehlbetrag für 2012 werde bei 330 Mio. € liegen, so die Bank am Dienstag. Analysten hatten nur mit einem Minus von 46 Mio. € gerechnet. An der Börse verloren die Aktien des genossenschaftlichen Kreditinstituts zeitweise rund fünf Prozent. Banco Popolare musste im Schlussquartal 2012 ihre Risikovorsorge für faule Kredite deutlich aufstocken. Zudem gibt es Probleme mit der Beteiligung an Agos­Ducato, einem Spezialisten für ­Verbraucherkredite, an dem die Credit Agricole die Mehrheit hält. (APA)


I n s u r a n c e : Watc h

40 – financenet

Freitag, 8. März 2013

financenet@medianet.at

Coface Trotz der Krise das Ergebnis 2012 verbessert; angetrieben von Schwellenmärkten, stiegen Prämien um 3,1%

short

Starkes Gewinnwachstum

Pensionskassen legten 2012 deutlich zu

Operativer Gewinn wächst um 62%; Reingewinn um satte 80% ohne Restrukturierungskosten 2011.

Die Pensionskassen schafften 2012 rund 8,4 Prozent Ertrag.

Wien. Zuwächse gab es 2012 in der betrieblichen Altersvorsorge. Die Zahl der Begünstigten bei den österreichischen Pensionskassen lag zu Jahresende bei 820.000, geht aus dem Bericht der Finanzmarktaufsicht (FMA) zum vierten Quartal hervor. Ende 2011 waren es rund 792.000 Anwartschaftsund Leistungsberechtigte. Der Veranlagungsertrag lag im Vorjahr bei durchschnittlich plus 8,4 Prozent. Von den rund 820.000 Pensionskassen-Begünstigten haben rund 76.500 oder 9,3 Prozent eine Pension bezogen. Ende 2011 waren es 71.300 Pensionsbezieher. 22,2% aller unselbstständig Erwerbstätigen hatten 2011 eine Anwartschaft auf eine Pensionskassenpension. Das verwaltete Vermögen bei den Pensionskassen betrug Ende des Vorjahres 16,2 Mrd. €, um 9,5 Prozent mehr als Ende des vierten Quartals 2011. Das von den Versicherungen im Rahmen der betrieblichen Kollektivversicherung verwaltete Vermögen betrug 563,6 Mio. €, das ist im Jahresvergleich ein Plus von 10,5 Prozent. (APA)

Lediglich Nordeuropa verzeichnete einen Rückgang (-11,8% und -2,5%, ausgenommen einmalige Wertberichtigungen): Die Geschäftstätigkeit in Deutschland wurde durch die bewusste vorübergehende Reduktionspolitik beim Factoring – als Teil des finanziellen Autonomieprogramms – gedämpft.

Rentabilität und Wachstum „Es ist uns gelungen, in einem schwierigen Kontext, mit Europa nach wie vor in der Krise, Rentabilität und Wachstum zu verbinden. Unsere Schäden und Kosten sind unter Kontrolle. Die Unterstützung, die wir unseren Versicherungsnehmern bieten, war der Treiber unserer wirtschaftlichen Aktivitäten. Wir werden Geschäfte durch innovative Lösungen weiter sicherer machen“, sagt Jean-Marc Pillu, CEO von Coface. (rk

© Coface

© sxc/Ricardo Santeugini

Wien. Die Coface-Gruppe, einer der weltweit führenden Kreditversicherer, legt herausragende Zahlen für das Geschäftsjahr 2012 vor. So wurde der Umsatz auf 1.571 Mio. € gesteigert (+1,4%). Die netto Combined Ratio der Rückversicherung verbesserte sich auf 82,2% (2011: 82,7%). Dank starker Vertriebsimpulse stiegen die Prämien insgesamt um 3,1% – trotz eines schwachen Wachstums der Kundenaktivitäten. Die Schwellenmärkte trugen besonders zu diesem Ergebnis bei: vor allem Asien und der pazifische Raum (+20,1%) sowie Lateinamerika (+18,5%), wo Coface jeweils Marktführer ist. In den USA stiegen die Prämien ebenfalls deutlich um 14,2% an. Das Wachstum in Westeuropa (+2,4%) und Zentraleuropa (+14,9%) blieb positiv, trotz der dramatischen Verschlechterung der Wirtschaftslage in diesen Regionen.

Jean-Marc Pillu, CEO Coface: „Wir werden Geschäfte weiter sicherer machen.“

Reformen Finanzsektor

Allianz Österreich EGT plus 30 Prozent – Investmentergebnis plus 82,4 Prozent

Spanien laut IWF stärker

Das Ergebnis klar gesteigert

© D.A.S.

D.A.S.-Studie und Namensänderung

Madrid/Washington. Der spanische Bankensektor setzt seinen Weg aus der Krise nach Einschätzung des IWF erfolgreich fort. „Es wurden deutliche Fortschritte beim Umsetzen der Reformen gemacht”, heißt es im IWF-Quartalsbericht. Kapitalschwache Banken seien aufgepäppelt und wichtige Umbaumaßnahmen im Finanzwesen abgeschlossen oder vorbereitet worden. Ein Großteil des Programms zur Stärkung des Sektors sei bereits erfolgreich abgeschlossen worden. Die Rekapitalisierung könnte das Vertrauen in das System stärken. Es sei nun auch für steigende Kreditausfälle wegen der Rezession gewappnet; laufende Kontrolle sei aber auch weiterhin nötig. (APA)

© Allianz

Wien.Die Allianz in Österreich konnte 2012 ihr Ergebnis verbessern und rund 20.000 Kunden sowie Marktanteile in den Personensparten gewinnen. Die abgegrenzten Bruttoprämien legten von 861,5 Millionen Euro auf 885,4 Millionen Euro (+2,8 Prozent) zu. Die Kfz-Kaskoversicherung wuchs um 5,8 Prozent auf 170,8 Millionen Euro. In der Krankenversicherung stiegen die Prämien von 49,6 um 6,9 Prozent auf 53,0 Millionen Euro und übertrafen den Markt um 3,5 Prozentpunkte. Über alle Geschäftsbereiche gerechnet, wurde mit einer abgegrenzten Bruttoprämie von 1.345,8 Millionen Euro (2011: 1.331,3) um 1,1 Prozent mehr eingenommen als im Vorjahr. (red)

Wolfram Littich, CEO Allianz Gruppe in Österreich: „In der Ruhe liegt die Kraft.“

OÖ Versicherung Plus

Ergo Neues Kfz-Produkt mit Innovationen – erste Kfz-Versicherung mit Haustierschutz

alle Fahrzeuge der Haushaltsmitglieder. Ein spezieller Versicherungsschutz für umweltbewusste Autofahrer gilt sogar in öffentlichen Verkehrsmitteln. Ein erweitertes Schutzpaket gibt’s für Vielfahrer im In- und Ausland.

Lifestyle-Pakete und mehr Bei diesem Kfz-Versicherungsangebot wählt der Kunde selbst an

Hand seiner Bedürfnisse und Motive, welche Risken er absichern möchte. Bei der Neugestaltung wurden für drei Zielgruppen spezielle Pakete (Familie, Mobilität und Umwelt) geschnürt. Die Vorteile liegen in günstigen Paketprämien und besonders relevanten und zum Teil neuartigen Versicherungsleistungen am Markt.

Für emotionale Käufer

Von Kfz-Pflichtversicherung zum emotionalen Käuferprodukt: Johannes Hajek, Ergo.

Zur Auswahl stehen einfache Basispakete in den Sparten Haftpflicht, Kasko, Assistance oder Rechtsschutz sowie drei neue Lifestyle-Pakete. Zu diesen sind je nach Bedarf zusätzliche Leistungen frei wählbar. „Wir möchten uns von der Kfz-Pflichtversicherung hin zu einem emotionalen Käuferprodukt bewegen. So wie sich der Kunde vor einem Autokauf mit frei wählbaren Sonderausstattungen sein Wunschauto zusammenstellt, soll er dies auch bei seiner Versicherung können“, erklärt Johannes Hajek, Vorstandsmitglied der ERGO Versicherung AG. (red)

© OÖ Versicherung

Wien. Die Ergo bietet ab sofort eine Kfz-Versicherung an, die sich an individuellen Lebensstilen orientiert: Mitfahrende Haustiere sind auch bei einem selbst verschuldeten Unfall des Versicherten geschützt. Man richtet sich damit speziell an die 2,2 Mio. Haustierbesitzer. Familien profitieren von einem Familien Assistancepaket und erhalten Rechtsschutzleistungen für

© Ergo

Wien. Der Rechtsschutzspezialist D.A.S. erreichte bei einer aktuellen Erhebung ihrer Kundenzufriedenheit überdurchschnittlich gute Werte. Die im Drei-Jahres-Rhythmus erstellte Studie bestätigt dem Rechtsschutzversicherer umfassende Beratungskompetenz und hohe Produktqualität. Besonders hervorgehoben wurde das profunde Service-Angebot und das soziale Engagement. Die neuesten Umfragewerte bestätigen, dass Kunden kompetente Zusatzleistungen neben der Kernaufgabe des Rechtsschutzversicherers als überaus positiv bewerten, heißt es. Demnach geht aus der jüngsten Erhebung hervor, dass zwei Drittel aller D.A.S.-Kunden die angebotenen Mehrleistungen im „RechtsService“, wie etwa den 24-Stunden-Notruf oder das „RechtsService Ausland“, besonders schätzen. Um nach eigenen Angaben den Dienstleistungscharakter im Rechtsschutzbereich zu verdeutlichen, ändert man den Namen in „D.A.S. Rechtsschutz AG“. (red)

Beim Leben mit Wachstum 2012

An Lebensstilen orientieren

83 Prozent der Kunden sehr zufrieden: Johannes Loinger, D.A.S.

OÖV-Chef Josef Stockinger: besonderer Vertrauensbeweis der Kunden.

Linz. Im Gegensatz zum allgemeinen Markttrend, der sich in der Gesamtbilanz der österreichischen Versicherungswirtschaft zeigte, konnte die OÖ Versicherung im abgelaufenen Versicherungsjahr beim Verkauf von Vorsorgeprodukten mit laufender Prämie mit einer Steigerung von 3,9 Prozent stark an Vertrauen gewinnen, während österreichweit die Prämien in diesem Bereich um 3,7 Prozent zurückgegangen sind. (red)


medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

Freitag, 8. märz 2013 – 41

us-baufinanzierer bald ganz neu © EPA

Die Institute Freddie Mac und Fannie Mae werden vom Staat für die neuen Zeiten umgebaut Seite 43

www.ehl.at

leistbarer wohnraum knapper

Berater EHL und Wohnungsriese Buwog fordern mehr Bauland, raschere Bau-Zulassungen in Wien Seite 44

Wir leben Immobilien.

Erste Immobilienfonds peilt die stabile Mitte an

EIGENTUMSWOHNUNGEN WIEN Bezirk Wien 1. Wien 7. Wien 4. Wien 8. Wien 19. Wien 9. Wien 6. Wien 18. Wien 13.

© panthermedia.net

real:estate

Top Büros Wohnungen Anlageimmobilien

€/m² Wfl. 6.495 4.932 4.732 4.730 4.695 4.597 4.486 4.475 4.284 Quelle:

IMMO-AGS 27. Februar 2013–6. März 2013

IATX (6.3.)

177,67

Wochentop CA Immo Wochenflop Atrium CA Immobilien Anlagen Warimpex S Immobilien AG Immofinanz conwert Atrium

0,78% 2,87% -0,92% 2,87% 1,66% 1,10% -0,22% -0,79% -0,92%

IMMO-FONDS 1-Monats-Performance (per 6.3.)

Top 5 Immofonds FF - Asia Pacific Proper BNPP L1 Real Estate ESPA Stock Asia-Pacific Sarasin Sustainable Equ. Meinl Global Property Flop 5 Immofonds DWS Immoflex AI - Global Real Estate RP Global Real Estate iShares FTSE EPRA/NAREIT USB (D) 3 Sector R.E.

7,98% 7,77% 7,45% 6,38% 6,29% -0,59% -0,55% -0,45% -0,30% -0,21%

27. Februar 2013–6. März 2013

CERX (6.3.)

472,16

0,99%

inhalt Immo:Capital > Alpine entkommt der drohenden Pleite > conwert hält über 75% an deutscher KWG Immo:Markets > Umstrittene Elbphil­ harmonie kommt doch

42 42

44

Law&Order/People&Dates > DLA berät US-Hoteldeal 45 > Neue Spekulationslust 46

© Erste Immobilien KAG; BKK3

Monatstop FF Asia Pacific 7,98% Monatsflop DWS Immoflex -0,59%

Anleger suchen Sicherheit Peter Karl, Chef der Erste Immobilien KAG, hat schon über 540 Millionen Euro hereingeholt: „Die Stimmung ist weiterhin sehr günstig.“ Investiert wird in mittlere, stabile Marktsegmente. Auch nach der Krise werden Immofonds ein Fixpunkt im Anlegerportfolio bleiben, hofft Karl. Seite 42


i m m o : c ov e r

42 – financenetreal:estate

Freitag, 8. März 2013

financenet@medianet.at

short

Keine Immobilienblase, so ImmobilienScout24

Weiter starke Zuwächse Vermögen in Immofonds von Erste Bank und Sparkassen steuert auf 600 Mio. Euro zu

Erste Immobilienfonds setzt auf stabile Lagen

Die geeigneten Objekte

© EHL Immobilien

EHL mit zwei neuen Großvermietungen

EHL-Gewerbeexpertin Alexandra Ehrenberger: neue Transaktionen.

Wien. EHL Immobilien startet mit zwei neuen Großvermietungen ins Jahr 2013: Der Personaldienstleister Manpower mietet im Green Worx in der Lassallestraße im 2. Wiener Gemeindebezirk 2.600 m� Büroflächen an und wird seine Österreich-Zentrale dorthin übersiedeln. Your Office, Anbieter von servicierten Büros, mietet 1.900 m� hochwertige Büroflächen im Stadtpalais Albertgasse im 8. Bezirk. Das im Eigentum der Palmers AG stehende Gebäude erreiche damit Vollvermietung. Your Office wird an dem Standort ein neuartiges Konzept realisieren und ein exklusives Konferenzzentrum mit servicierten High-End-Büros einrichten. EHL war bei beiden Transaktionen beratend tätig. „Das Jahr hat für uns sehr gut begonnen. Da wir uns mit weiteren Interessenten im fortgeschrittenen Verhandlungsstadium befinden, sind wir trotz des schwierigen Marktumfelds sehr zuversichtlich“, so Alexandra Ehrenberger, Leiterin der Gewerbeabteilung von EHL Immobilien. (red)

So werden im Wiener Stadtentwicklungsgebiet Seestadt Aspern 13 Gebäude mit 330 Wohnungen errichtet. Auch zwei Wohnhausprojekte in Graz sind jetzt in der Umsetzung. „Wir kaufen Immobilien, um sie langfristig zu halten. Neuwertige Immobilien sind attraktiv, sie haben am Anfang geringe Erhaltungskosten und vor allem auch

„Vermieten in mittleren Preislagen ist für die Investoren am attraktivsten, weil die Leerstände niedrig sind.“ peter karl, erste immo kag

Für das Anlageprodukt Immobilienfonds ist die Zeit derzeit günstig, glaubt Karl, nicht zuletzt wegen des allgemein niedrigen Zinsniveaus, das die Immofonds mit Renditen zwischen 3 und 4 Prozent sogar beim Ertrag konkurrenzfähig sein lässt: „Wir freuen uns, dass auch Konkurrenzprodukte in anderen Banken nun wieder kommen; das tut dem Produkt ‚Immobilienfonds‘ gut.“ Es werden zwar auch wieder weniger günstige Zeiten kommen, so Karl, „aber es ist meine Hoffnung, dass wir das Instrument dauerhaft als Portfolio-Bestandteil etablieren können“. (gst)

Erste Immobilienfonds-Chef Peter Karl: Die Zeit für Immobilienfonds ist weiterhin günstig, das Instrument gewinnt am Markt an Stellenwert.

einen niedrigen Energieverbrauch.“ Das macht die Wohnungen für die Mieter, die natürlich auf die Gesamtmiete inklusive Heizung schauen, attraktiv.

Regional investiert Karl neben Wien in den größeren österreichischen Städten sowie an ausgewählten deutschen Standorten – konkret in Hamburg. In Öster-reich

Anteil aufgestockt Hamburger Immobilienunternehmen

Pleite abgewendet Frisches Kapital, neuer Chef in Sicht

Wien. Die im österreichischen ATX gehandelte conwert Immobilien Invest SE erhöht ihren Anteil an der im Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierten KWG Kommunale Wohnen AG mit Sitz in Hamburg, auf insgesamt 75,7%.

Wien. Nach der Gläubiger-Einigung auf einen Kreditschuldennachlass über 150 Mio. € ist eine Pleite des angeschlagenen Baukonzerns Alpine erst einmal vom Tisch. Über den Berg ist der Konzern zwar noch nicht; mit der Einigung von Banken und Bund ist ein Zusammenbruch aber vorerst abgewendet. Die Alpine braucht nun freilich auch neues Geld. Der spanische Mutterkonzern FCC muss nochmals tief in die Tasche greifen.

conwert hält über 75% an KWG

um rund 66% auf knapp 24.500 Einheiten erweitert. Vor dem Hintergrund der strategischen Ausrichtung der conwert hin zum Bestandsmanager verfügt die KWG mit einem eigenen Assetund Property Management über umfangreiche Expertise im deutschen Markt und Kompetenz in der langfristigen Wertsteigerung von Wohnimmobilien. Die KWG wird im ersten Quartal 2013 vollständig konsolidiert. (red)

Weiter ausgebaut Im Dezember 2012 hatte conwert bereits einen Mehrheitsanteil von rund 60% an der KWG übernommen. Seitdem wurde der Anteil in mehreren Tranchen sukzessive aufgestockt. Der durchschnittliche Kaufpreis der insgesamt 15,7% liege nahe am derzeitigen Aktienkurs der KWG und entspreche einem Abschlag von rund 40% zum erwarteten NAV des Unternehmens für 2012. Damit liegt der Preis für die zusätzlichen Anteile auch deutlich unter dem Erwerbspreis des ursprünglichen Mehrheitspakets, wodurch sich der implizite Yield insgesamt von 8,4 auf 8,8% erhöht, heißt es. conwert hat durch die Mehrheitsbeteiligung an der KWG ihr bisheriges Deutschlandportfolio

Alpine weiter auf Sanierungskurs

der Bund über die staatlichen Exportkredithaftungen mit 150 Mio. € weiter im Risiko. Fix ist der neue Chef: Arnold Schiefer, derzeit Vorstand bei Rail Cargo Austria (RCA), wird ab Anfang April neuer CEO der Alpine. Er löst in dieser Funktion den deutschen Sanierer Josef Schultheis ab, der Ende 2012 als Restrukturierungsmanager geholt worden war und in der Alpine-Chefetage bleiben soll. (red/APA)

FCC, Banken und Bund

conwert-Direktor Stavros Efremidis kommt aus dem KWG-Vorstand.

Zur Finanzierung des Alpine-Restrukturierungsprogramms muss der spanische Eigentümer FCC selber 150 Mio. € Eigenkapital einschießen, außerdem müssen 100 Mio. € an Gesellschafterdarlehen in Eigenkapital gewandelt werden. Die an dem insgesamt 30%igen Kreditverzicht für Alpine beteiligten Banken haben seit Anfang November stillgehalten und dem Unternehmen nichts fällig gestellt. Anders als die Banken, die mit dem teilweisen Schuldenverzicht einen Teil des Risikos schon aus den Büchern streichen können, bleibt

© Alpine

Wien. Die Immobilienpreise in österreichischen Ballungszentren sind zwar teilweise stark gestiegen und in einigen Landeshauptstädten sogar überhöht – von einer Immobilienblase kann jedoch keine Rede sein, so das Online-Portal „ImmobilienScout24“. „Für die Bildung einer Blase bedarf es unterschiedlicher Voraussetzungen; nicht alle dafür sind in Österreich gegenwärtig gegeben”, erklärte Patrick Schenner, Geschäftsführer von ImmobilienScout24 in Österreich. Neben einem Konjunkturhoch müssten für eine Blasenbildung die Eigentumspreise steigen und sich von den Mietpreisen entkoppeln, bei sinkender Nachfrage. Außerdem würden Blasen vor allem in Märkten entstehen, wo der Eigenmittelanteil bei der Finanzierung relativ gering sei. ImmobilienScout24 hat die Entwicklung der Miet- und Eigentumspreise der Landeshauptstädte 2007 bis 2012 analysiert. Dabei wurde nur in Salzburg, Linz und Eisenstadt ein Auseinanderdriften der Immopreise und Mieten festgestellt. (red/ag)

wurde zuletzt Bregenz als neuer Standort gewonnen, weitere Landeshauptstädte sollen folgen. Was das Preisniveau betrifft, so zielt der Fonds auf mittlere Preise ab; die durchschnittliche Miete beträgt 8 € pro m�; sehr viel höhere Mieten lassen sich oft nicht auf lange Sicht durchhalten, weil man immer wieder mit Leerständen zu kämpfen hätte, fürchtet Karl. Vor allem die städtischen Lagen mit mittlerem Preisniveau haben es ihm angetan; so sind in Wien die Stadtentwicklungsgebiete interessant.

© Erste Immobilien KAG

Schenner: nicht alle Voraussetzungen für Blasenbildung gegeben.

Wien. Zwar erholt sich die Wirtschaft, in der Finanz- und Schuldenkrise ist aber noch viel Nervosität vorhanden – und das scheint die Lust der Anleger auf Immobilien-Investments weiter zu schüren. Erste Immobilien KAG-Chef Peter Karl sieht „weiterhin ausgezeichnete Rahmenbedingungen“: Um den Jahreswechsel, eine traditionell gute Zeit, habe sich der Vertrieb noch einmal verstärkt. Zum Jahresultimo hielt sein Fonds, der fast ausschließlich über die Erste Bank und Sparkassen vertrieben wird und in Wohnimmobilien investiert, bei 485 Mio. € an hereingeholtem Anlegergeld; Ende Februar waren es bereits 540 Mio. €. Im Gesamtjahr 2013 hatte man sich ursprünglich einen Zuwachs von 100 Mio. € beim Fondsvolumen vorgenommen; weil man nun aber bereits bei einem Zufluss von 55 Mio. hält, wird jetzt die Latte von 150 Mio. € bis Jahresende angepeilt. „Die Zuflüsse sind weiterhin sehr hoch. Das fordert uns auch auf der Aktivseite, wir wollen ja diese Mittel auch vernünftig investieren. Zum Glück haben wir eine ganze Menge Immobilienprojekte in der Pipeline. Ich hoffe, dass wir bis Anfang April rund 80 Millionen Euro investiert haben werden“, sagt Karl.

© KWG

© ImmobilienScout24

Investiert wird in Wohnimmobilien in Wien, den großen österreichischen Städten sowie in Hamburg.

Arnold Schiefer ist neuer Alpine-Chef, Sanierer Josef Schultheis bleibt CFO.


immo:markets

Freitag, 8. März 2013

financenetreal:estate – 43

financenet@medianet.at

US-Immobilienmarkt Die staatlichen Baufinanzierer Freddie Mac und Fannie Mae sollen durch Umstrukturierung Kosten einsparen

US-Baufinanzierer vor Umbau Washington. In den USA werden die Weichen für einen Umbau der staatlichen Baufinanzierung gestellt. Die zwei von Washington kontrollierten Baufinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac sollen auf Anweisung ihrer Aufsichtsbehörde FHFA bestimmte Verwaltungsaufgaben an eine neue Firma abgeben. Das soll Doppelarbeit vermeiden und somit zunächst einmal die Kosten senken. Die neue Firma könnte letztlich aber auch die Keimzelle für eine Neuaufstellung der gesamten staatlichen Hilfe für den Häusermarkt sein. FHFA-Chef Edward DeMarco skizzierte die Pläne in Washington. Er machte dabei klar, dass das neue Unternehmen unabhängig geführt werden soll, mit einem eigenen Management. Politiker könnten diese Firma später verkaufen oder „als Basis für den Hypothekenmarkt der Zukunft nutzen”, sagte

Reyal Urbis Insolvenz

Spanien: Pleite Madrid. Ein Madrider Gericht hat ein Insolvenzverfahren für einen der größten spanischen Immobilienkonzerne, Reyal Urbis, eingeleitet. Der zuständige Richter beziffert die Finanzlücke in den Bilanzen des Konzerns auf 1,7 Mrd. €. Den Aktiva von 2,6 Mrd. € stünden Verbindlichkeiten von 4,3 Mrd. € gegenüber. Reyal Urbis verwaltet Wohnungen, Büros, Ladenlokale und unbebaute Flächen in Spanien und Portugal und betreibt eine Hotelkette. Die Insolvenz ist die zweitgrößte in der spanischen Wirtschaftsgeschichte nach der des Immobilienkonzerns Martinsa-Fadesa, der sich mit den Gläubigern auf eine Rückzahlung seiner Schulden von 7,2 Mrd. € in einer Frist von zehn Jahren verständigte. (APA/dpa/red)

Warimpex Frisches Geld

Anleihe platziert

© Warimpex

Wien/Warschau. Der börsennotierte Hotelbetreiber und Immo-Entwickler Warimpex hat sich in Polen frisches Geld vom Kapitalmarkt geholt und eine Unternehmensanleihe platziert. Das Volumen lag mit 63,1 Mio. Zloty (15,1 Mio. €) unter den Mitte Februar avisierten 80 Mio. Zloty (19 Mio. €). Verwenden will Warimpex den Erlös für die Fertigstellung bestehender Projekte, die Entwicklung neuer Projekte und die Refinanzierung von Verbindlichkeiten. (APA/red)

Warimpex-Chef Franz Jurkowitsch: Anleihe in Polen bringt 15,1 Mio. Euro.

DeMarco laut Redemanuskript auf einer Konferenz. Freddie Mac und der größere Bruder Fannie Mae spielen bei der Stabilisierung des angeschlagenen US-Häusermarkts eine entscheidende Rolle: Sie sichern den Großteil der Hypotheken im Land ab. Deshalb hatte die amerikanische Regierung die beiden Baufinanzierer in den Turbulenzen des Krisenjahrs 2008 mit Milliardenbeträgen aufgefangen.

Erstmals wieder Gewinn Freddie Mac konnte im Jahr 2012 erstmals seit Ausbruch der

Krise am US-Häusermarkt wieder einen Jahresgewinn einfahren. Unter dem Strich verdiente der verstaatlichte Immobilienfinanzierer im vergangenen Jahr rund 11 Mrd. USD. Für das vierte Quartal 2012 wies der Immobilienfinanzierer einen Nettogewinn von 4,5 Mrd. USD aus, nachdem es im Vorjahreszeitraum 2,9 Mrd. USD waren. Grund für den Schritt aus den roten Zahlen sei, dass die Häuserpreise in den USA wieder steigen und weniger Hypotheken-Darlehen platzen. „Es ist klar ersichtlich aus unseren Zahlen, dass der Häusermarkt die Kurve gekriegt hat”,

meint Donald Layton, CFO von Freddie Mac. Den letzten Gewinn konnte Freddie Mac im Jahr 2006 mit 2,2 Mrd. USD (1,7 Mrd. €) verbuchen, als der damalige Boom in der US-Immobilienbranche seinen Höhepunkt erreichte. 2008 musste Freddie Mac – ebenso wie das größere Schwester-Institut Fannie Mae – mit Steuergeldern in Höhe von gut 71 Mrd. USD von der amerikanischen Regierung vor dem Kollaps gerettet werden. Aufgrund der nun positiven Entwicklung soll aber Freddie Mac jetzt über eine Rückzahlung von 5,8 Mrd. USD nachdenken, heißt es. (APA/Reuters/red)

© EPA

Freddie Mac erzielt zum ersten Mal seit dem Zusammenbruch im Jahr 2008 wieder Gewinn.

US-Häusermarkt kommt wieder in die Gänge, so Fannie Mae und Freddie Mac.


i m m o :Ma r k e t s

44 – financenetreal:estate

Freitag, 8. März 2013

financenet@medianet.at

Griffnerhaus startet mit neuem Eigentümer Klagenfurt/Wien. Eine Investorengruppe um die Wolfsberger J.M. Offner Immobilien GmbH hat das insolvente Kärntner Fertighausunternehmen Griffnerhaus um fünf Mio. € übernommen. Ziel ist eine Neustrukturierung des Betriebs unter Fortführung der Marke. Der volle Betrieb werde im April mit 100 Mitarbeitern wieder aufgenommen. (APA)

© Engel & Völkers

Engel & Völkers Shop in Mödling eröffnet

H. Mück: „Die Nachfrage nach exklusiven Objekten ist enorm hoch.“

Hamburg/Mödling. Der deutsche Immobilien-Dienstleister Engel & Völkers AG baut mit einem Shop in Mödling sein Netzwerk im Raum Wien weiter aus. „Wir freuen uns, potenziellen Suchkunden auch hier unser Netzwerk und unseren Service anbieten zu können“, so Geschäftsführender Gesellschafter Helfried Mück. (fh)

Hochtief-Mutter will Schulden senken Madrid/Wien. Der spanische Baukonzern ACS, Mutter der deutschen Hochtief, plant einen weiteren Schuldenabbau. Bis Ende 2013 sollen die derzeitigen Verbindlichkeiten in Höhe von 4,9 Mrd. € auf 3,0 Mrd. € gesenkt werden. „Dazu werden wir uns aus nicht strategischen Bereichen weiter zurückziehen“, sagt ACS-Präsident Florentino Perez. (APA/fh)

Stadtregierung gefordert Mehr Bauland, beschleunigte Widmungsverfahren und Infrastruktur schneller forcieren

Leistbare Wohnungen werden in Wien knapper

EHL und Buwog sind der Meinung, dass bei rund 25 Prozent der Wohnungen Miete frei vereinbar ist. Fritz Haslinger

Wien. Weniger geförderte Neubauten und ständig steigende Einwohnerzahl sowie Anstieg der Singlehaushalte lassen leistbare Wohnungen in Wien knapp werden, so die Analyse des ersten Wiener Wohnungsmarktberichts von EHL Immobilien und Buwog. Bis 2015 soll die durchschnittliche Jahresproduktion der Bauträger von 10.000 Wohneinheiten in Wien deutlich geringer ausfallen, als die Nettonachfrage nach zusätzlichen Wohnungen, warnen EHL-Boss Michael Ehlmaier und Buwog-Geschäftsführer Gerhard Schuster. „Bereits 2015 könnten mehr als 6.000 Wohnungen zu wenig gebaut werden“, sagt Schuster.

Abschwächung im Jahr 2013 Nach Jahren mit stark steigenden Wohnungseigentums- und Mietpreisen seit der Wirtschaftsund Staatsschuldenkrise erwartet EHL in diesem Jahr eine leichte Abschwächung. Laut dem Immobilien-Dienstleister EHL sind die Quadratmeterpreise für eigengenutzte Wiener Eigentumswohnungen in den vergangenen Jahren im Schnitt um fünf Prozent gestiegen und sollen heuer um drei bis vier Prozent weiter steigen. Bei den Mietpreisen erwarten die Experten für 2013 einen Anstieg knapp über der Inflationsrate. Von einer Immobilienblase in Wien kann laut Ehlmaier aber weiterhin nicht gesprochen werden; eher handelt es sich um eine Anpassung der Immobilienpreise an andere europäische Großstädte. „Gemeindebau- und Genossenschaftswohnungen sowie geförderte Neubauten verhindern eine

© panthermedia.net/Josef Müllek

short

Die Angebotslücke in Wien wächst, meinen die Chefs von Immo-Dienstleister EHL und Wohnungsriese Buwog.

Preisexplosion“, erklärt Ehlmaier. „Vor allem Russen und Investoren aus dem Baltikum griffen gern bei teuren Objekten zu; im Gegensatz zu Medienberichten haben nicht viele Griechen in Wiener Immobilien investiert“, so Ehlmaier.

1. Bezirk ist tonangebend Die höchsten Quadratmeter-Verkaufspreise bei Neubezug wurden 2012 laut EHL-Daten im 1. Wiener Gemeindebezirk mit durchschnittlich 16.500 € gezahlt, gefolgtvom 19. Bezirk mit 5.500 € und vom 18. Bezirk mit 5.000 €. Die niedrigsten Quadratmeterpreise habe es im 15. Bezirk mit 2.950 €, im 10. Bezirk mit 2.800 € und im 11. Bezirk mit 2.700 € gegeben. „Alle demografischen

Daten einerseits und alle Kennzahlen aus dem Wohnbau lassen erwarten, dass die Situation eher noch schwieriger wird“, erklärt Schuster. Zwischen 2010 und 2050 werde die Wiener Bevölkerung laut Statistik Austria um mehr als 18% auf über zwei Millionen anwachsen und die Anzahl der Haushalte um rund 32% steigen.

lungsgebieten schneller zu forcieren. 2011 hat es laut Mikrozensus der Statistik Austria in Wien rund eine Million Wohnungen gegeben, davon 854.000 mit Hauptwohnsitz. Die restlichen Wohnungen betrafen Leerstände, Zweitwohnsitzwohnungen und nicht benutzbare Wohnungen. Die 632.900 Wiener Mieter belegten mit 23,8% Gemeindewohnungen, 19,1% Genossenschaftswohnungen und 31,3% andere Objektkategorien. EHL wie auch Buwog schätzen den tatsächlichen Leerstand auf drei Prozent, bezogen auf den gesamten Wohnungsbestand. Dieser werde sich wegen der gestiegenen Nachfrage aber weiter verringern.

Strukturelles Problem In diesem Zusammenhang appelliert Schuster an die Wiener Stadtregierung, mehr Bauland zur Verfügung zu stellen und Widmungen zu beschleunigen sowie die Infrastruktur, beispielsweise Verkehr und Schulen, in Stadtentwick-

Umstrittenes Konzerthaus Im Jahr 2017 soll es nun doch für konzertanten Ton sorgen

26 Shopping-Center Gesamtfläche 717.000 m²

„Elbphilharmonie“ kommt doch

SES auf Erfolgskurs

Hamburg/Wien. Nach eineinhalb Jahren Stillstand kann es mit dem umstrittenen Konzerthausbau endlich weitergehen. Die Stadt Hamburg und der Baukonzern Hochtief haben sich auf eine gemeinsame Fortführung des Projekts geeinigt. Für einen neuerlichen Nachschlag von 195 Mio. € übernimmt das Bauunternehmen sämtliche Risiken und soll gemeinsam mit den Schweizer Architekten Herzog

Salzburg/Wien. Österreichs größter Betreiber von Einkaufszentren, SES Spar European Shopping Centers, konnte 2012 seine führende Stellung weiter ausbauen und erwirtschaftete mit den Händlern der 15 österreichischen Shopping-Center 1,55 Mrd. €.

Garantie für Akustik Auch für die zuletzt strittige Akustik des Konzertsaals habe Hochtief eine Garantie abgegeben, solange es sich dabei um messbare Bauleistungen handelt.

„Wir haben jetzt umfangreiche Garantien bekommen, was die Qualität, was die Zeiträume betrifft, was die Preise betrifft. Es ist sichergestellt, dass die Risiken, die in der Vergangenheit für die Stadt in dem Bauvorhaben immer wieder neu entstanden sind, jetzt nicht mehr auftreten können“, bestätigt Bürgermeister Olaf Scholz. Und auch Hochtief sowie die Architekten sind optimistisch gestimmt: „Der neue Vertrag löst die strukturellen Probleme des Projekts. Wir übernehmen mehr Verantwortung und können uns jetzt auf unsere Arbeit konzentrieren“, so Hochtief-Sprecher Bernd Pütter.

© EPA

Unterschriften fehlen noch

Die Elbphilharmonie soll ab 2017 zu den weltweit führenden Konzerthäusern zählen.

Anfang April soll die getroffene Vereinbarung dem Hamburger Senat und bis Ende Juni der Bürgerschaft vorgelegt werden; erst danach kann eine endgültige Unterzeichnung erfolgen. Außerdem sei vereinbart, dass externe Gutachter die Arbeiten auf der Baustelle kontrollieren werden. (APA/fh)

tragenden Säulen für den erzielten Erfolg. Als Trendsetter hat SES im Vorjahr die Marke „Primark“ für Österreich unter Vertrag gebracht: Der erste heimische Store eröffnete September 2012 im Innsbrucker Sillpark. Der neue Ankerpächter und viele weitere neue Shops konnten für eine außergewöhnliche Frequenzsteigerung seit der Eröffnung im gesamten Center sorgen, heißt es seitens des Unternehmens. (red)

Wachstum über Vorjahr Dies ergibt gegenüber 2011 somit eine Steigerung um 4,4 Prozent und laut Statistik Austria ein stärkeres Wachstum als der Durchschnitt des österreichischen Einzelhandels. Auch international hat SES im vergangenen Jahr sehr erfolgreich operiert. Insgesamt erzielten die Shoppartner der SES-Center in allen fünf Ländern, in denen das Unternehmen vertreten ist, einen Verkaufsumsatz von 2,53 Mrd. €, beziehungsweise eine Steigerung von +2,4 Prozent zum Vorjahr.

Zwei Gründe für Erfolg Marcus Wild, SES-Vorsitzender, nennt höchste Aufenthaltsqualität sowie bester Shopmix als die zwei

© SES Spar European Shopping Centers

& de Meuron bis Sommer 2016 das Konzerthaus fertigstellen. Damit liegen nun die Gesamtkosten bei mindestens 575 Mio. €.

SES-Einkaufszentrum: Aufenthalts­ qualität, Shopmix als Erfolgsfaktoren.


law & o rd e r

Freitag, 8. März 2013

financenetreal:estate – 45

financenet@medianet.at

Grenzüberschreitend DLA Piper berät den US-Hotelkonzern Diamond Resorts bei Umstrukturierung in Europa

short

DLA Piper berät US-Deal

Award für die Wiener Kanzlei Hauser Partner Wien/London. Die Anwaltssozietät Hauser Partner in Wien wurde beim diesjährigen „Global Award 2013“ des britischen Branchenmediums M&A International als „Law Firm of the Year Austria“ in den Bereichen Arbitration, Mergers & Acquisitions und Banking & Finance ausgezeichnet. Die Preisträger des Awards werden von einer Jury, bestehend aus Managern, Rechtsanwälten und den Herausgebern des Magazins, gekürt. (red)

Die Hotelgruppe aus Las Vegas vereinigt insgesamt 30 europäische Tochtergesellschaften.

England und Gibraltar 28 Gesellschaften aus England und Gibraltar wurden grenzüberschreitend mit einer österreichischen Gesellschaft verschmolzen, während zeitgleich und parallel dieselbe österreichische Gesellschaft und eine weitere Gesellschaft im Wege einer Export-

Michael Steiner wird neuer Partner bei NHK

DLA Piper-Partner Oli­ver Wer­ner betreute das Projekt federführend in Österreich.

© Foto Wilke

Verschmelzung nach England verschmolzen wurden. „Die Restrukturierung der Diamond Resorts Gruppe war aufgrund der hohen Anzahl der beteiligten Gesellschaften und der Parallelität der einzelnen Schritte sicher eine der komplexesten grenzüberschreitenden Verschmelzungen der letzten Jahre. Besonders die zeitliche Abstimmung mit den involvierten Behörden und die punktgenaue Landung bei der Umsetzung war eine Herausforderung“, erklärt Oliver Werner, Rechtsanwalt im Wiener Corporate-Team von DLA Piper, der das Projekt in Österreich federführend betreute. Die Beratungstätigkeit umfasste neben gesellschaftsrechtlichen auch arbeits- und steuerrechtliche Aspekte. Christian Temmel (Gesellschaftsund Kapitalmarktrecht) unterstützte die Restrukturierung auf Partnerebene. (ast)

© DLA Piper

Wien. Die internationale Anwaltskanzlei DLA Piper hat die Diamond Resorts Gruppe bei der Restrukturierung ihrer europäischen Tochtergesellschaften begleitet. Der in Las Vegas beheimatete US-Hotelkonzern Diamond Resorts stellt sich neu auf: Innerhalb eines Jahres wurden mehr als 40 europäische Gesellschaften der Diamond Resorts-Gruppe grenzüberschreitend verschmolzen, wobei Österreich bei dieser internationalen Transaktion eine zentrale Rolle zukam.

Michael Steiner, neuer Partner bei Nemetschke Huber Koloseus.

Wien Insurance Breakfast

Graf & Pitkowitz Investor erwirbt Les Bains de St. Moritz AG von Immofinanz Group

Versicherungen stehen im Fokus

GPP berät bei Deal in St. Moritz Wien. Die Anwaltssozietät Graf & Pitkowitz hat einen internationalen Investor beim Erwerb der Les Bains de St. Moritz AG von der Immofinanz Group beraten. Zu der Gesellschaft gehören unter anderem das Grand Hotel, das Casino und die Kempinski Hotel Residenzen in St. Moritz.

Wien. Die Anwaltssozietät DLA Piper Weiss-Tessbach beleuch­tete bei ihrem letzten „Insurance Bre­ak­ fast“ das Thema Ver­trau­ens­scha­ den­ver­si­che­rung. Eine solche bie­tet Deckung für Ver­mö­gens­schä­den, die von unter­neh­mens­in­ter­nen Per­ so­nen durch vor­sätz­li­che Hand­lun­ gen ver­ur­sacht werden. Rechts­an­walt Chris­tian Schnei­ der vom DLA Piper-Büro in Köln prä­sen­tierte dabei u.a. aktu­elle Ent­schei­dun­gen des deut­schen Bun­des­ge­richts­hofs zu Vertrauensschadenversicherungen. Unter den Gäs­ten fan­den sich Ver­tre­ter der Gene­rali Ver­si­che­rung, der VAV Ver­si­che­rung, AIG Europe und dem Ver­band der Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men Österreichs. (red)

© Graf & Pitkowitz

Das Beratungsteam

Otto Wächter, Partner bei der Anwaltssozietät Graf & Pitkowitz (GPP).

M&A Ganahl AG kauft türkischen Wellpappehersteller

Wolf Theiss Arbitration

Uni Graz Auszeichnung

Wien/Istanbul. Schönherr hat die österreichische Ganahl AG bei der Übernahme des türkischen Wellpappeherstellers MKB Oluklu Mukavva Kutu ve Ambalaj San. Tic. A.S. beraten.

Wien. Die Anwaltssozietät Wolf Theiss hat eine neue Software zum Thema Schiedsverfahren, den „Wolf Theiss Guide to International Arbitration“, veröffentlicht. Die Software beinhaltet grundlegende Informationen zu internationalen Schiedsverfahren, länderspezifische Berichte, einen KostenRechner sowie einen interaktiven Bereich zur Prüfung von Schiedsklauseln.

Graz. Als Anerkennung für ihre Arbeit als Vorsitzende des Universitätsrats der Karl-Franzens-Universität Graz wurde Irmgard Griss, ehemalige Präsidentin des Obersten Gerichtshofs, der „Ehrenring der Universität Graz“ verliehen. Griss, die den Vorsitz des Universitätsrats von 2005 bis 2010 innehatte, bekam die Auszeichnung am 28. Februar im Rahmen eines Festakts in der Aula der Universität Graz überreicht. (red)

Das Team bei Schönherr

© Schönherr

Die Ganahl Gruppe ist ein Hersteller von Wellpappeverpackungen in Österreich, Ungarn und Rumänien. Das Schönherr-Team

wurde von Rechtsanwalt Kazim Yilmaz (Corporate/ M&A) geleitet und bestand aus Associate Manuel Ritt-Huemer (Corporate/M&A) sowie Rechtsanwältin Tomurcuk Eroglu (Corporate/M&A) vom Büro in Istanbul. In der Due DiligencePhase wurden sie von den Rechtsanwältinnen Burcu Özdamar (Corporate/M&A) und Bürke Serbetci (Wettbewerbsrecht) sowie AssociateCemre Yakasiz vom Istanbuler Büro unterstützt. (red)

Rechtsanwalt Kazim Yil­maz leitete das Beratungsteam von Schönherr.

Neue Software

Wien. Das Institute for International Research (I.I.R.) veranstaltet von 17. bis 18. April eine Fachtagung mit dem Titel „Betrügerischen Handlungen mit einem starken internen Kontrollsystem effektiv vorbeugen“ in Wien. Es referiert unter anderem die Wolf TheissPartnerin Bettina Knötzl über die rechtlichen Rahmenbedingungen für ein Anti FraudManagement. (red)

Griss: Ehrenring

Freshfields: Wechsel bei Sektorgruppe

„Schritt zu mehr Effizienz“

Christoph Gleske, Co-Leiter der Sektorgruppe „Financial Institutions“.

„Es ist ein weiterer Schritt zu mehr Geschwindigkeit und Effizienz in der Beratung. Es ist wichtig, innovative Wege im Kundenservice zu verfolgen und unsere Beziehungen mit unseren Mandanten zu vertiefen“, erklärt Christoph Liebscher, Partner und Leiter der Praxisgruppe Arbitration bei Wolf Theiss. Die Vollversion der neuen Software steht Unternehmensjuristen und Mitarbeitern von Rechtsabteilungen kostenlos zur Verfügung. Weitere, ähnliche Programme für andere Rechtsbereiche seien von der Kanzlei ebenfalls bereits geplant, heißt es. (red)

Frankfurt. Christoph L. Gleske, Partner im Frankfurter Büro von Freshfields Bruckhaus Deringer, übernimmt gemeinsam mit den Londoner Partnern Sean Pierce und Andrew Hart die Leitung der weltweiten Sektorgruppe „Financial Institutions“ (Finanzinstitute und Versicherungen). Gleske ist seit 2002 Partner bei Freshfields und berät Kreditinstitute und Emittenten im Bereich des Kapitalmarktrechts und insbesondere bei Transaktionen zur Aufnahme von Eigenkapital und Fremdkapital. (red)

© APA/Roland Schlager

Türkei: Schönherr berät Ganahl

Fachtagung analysiert Betrugsbekämpfung

© Freshfields

Das Beratungsteam von Graf & Pitkowitz wurde bei der Transaktion von den Partnern Ferdinand Graf und Otto Wächter geleitet. Die Beratungstätigkeit der Kanzlei umfasste dabei gesellschaftsrechtliche, finanzierungstechnische und liegenschaftsrechtliche Aspekte, heißt es. (red)

Wien. Die Anwaltssozietät Nemetschke Huber Koloseus (NHK) hat Michael Steiner (48) als neuen Partner in die Kanzlei geholt. Er ist spezialisiert auf Bank-, Kapitalmarkt-, Stiftungs- & Unternehmensrecht sowie M&A und ist seit zehn Jahren Wiener Kooperationspartner der deutschen Anwaltskanzlei Zirngibl & Langwieser (Z&L) mit Büros in München, Frankfurt und Berlin. (red)

Irmgard Griss wurde der Ehrenring der Uni Graz verliehen.


p e o p l e & dat e s

46 – financenetreal:estate

Freitag, 8. März 2013

financenet@medianet.at

Immobilien.Net Drang der Österreicher zu Grund und Boden lässt die Grundstückspreise spekulativ steigen

short

„Neue Spekulationslust“

Mondelez: Als „Green Building“ prämiert

Wien. Grund und Boden als Investition wird in Österreich immer beliebter. Die Nachfrage nach unbebauten Grundstücken ist seit Anfang 2011 um knapp ein Viertel gestiegen, so eine Studie von Immobilien.Net. Der Trend zur „Grünen Wiese“ als Spekulationsobjekt habe auch die Preise stark ansteigen lassen. Österreichweit verteuerten sich Grundstücke in den vergangenen fünf Jahren im Durchschnitt um knapp 22% auf 105 € pro m�.

Mondelez: Alte Konzernzentrale wurde aufwendig aufgemöbelt.

Wien. Zum „Internationalen Tag des Energiesparens“ am 5. März erhält das Ende letzten Jahres nach achtmonatiger Renovierungsphase wiedereröffnete Büro von Mondelez International (ehem. Kraft Foods) im 14. Wiener Bezirk die „Green Building“-Auszeichnung. Der in die Jahre gekommene Bürokomplex sei gemeinsam mit Bene durch intelligente Planung in eine nachhaltige Arbeitswelt verwandelt worden. Der Einsatz von LED-Beleuchtung sowie Bewegungsmeldern in Gängen und Waschräumen spart pro Jahr 11.000 kWh; der Heizwärmebedarf ist durch Wärmepumpen u.a. aktuell um 75% geringer. (red)

verursachen, ist für Investoren zusätzlich sehr attraktiv“, so Alexander Ertler, Immobilienexperte von Immobilien.Net. Die stärksten Preisanstiege gab es seit 2008 in Oberösterreich mit über 31%, dicht gefolgt von Tirol mit 25%. Auch in Wien und Salzburg stieg der Wert von Grundstücken im Durchschnitt um 23 bzw. 21% an. Die Steiermark gehört mit knapp 18% Preissteigerung ebenfalls zu den Gewinnern. Unterhalb der Inflation blieben vor allem Vorarlberg und Niederösterreich. In NÖ gab es einen Anstieg um etwa sechs Prozent, was nach Abzug der Inflation von elf Prozent im selben Zeitraum zu realen Wertverlusten führt. Die höchsten Preise für den Quadratmeter Boden bezahlt man in den Wiener Villenbezirken Döbling und Hietzing (1.125 € bzw. 940 € pro m�). Preisanstieg: 35% bzw. 40%. Knapp dahinter folgt Salzburg. (red)

Noch Potenzial geortet Damit liegen die Wertzuwächse etwa beim Doppelten der Inflation. „Grund und Boden sind in vielen Regionen immer noch stark unterbewertet. Mit weiteren Preiszuwächsen in den kommenden Jahren ist zu rechnen. Dass Grundstücke keine Erhaltungskosten wie Häuser oder Wohnungen

© medianet/Szene1/Günther Langegger

© Mondelez International/Andrea Hirsch

Döbling, Hietzing und Stadt Salzburg kosten am meisten – Investoren haben noch nicht genug.

Immobilien.Net-Experte Alexander Ertler: Nobelregionen mit den höchsten Preisen.

Event OÖ. Bauakademie

Unerwartete Steuer-Wirkung Chinesen lassen sich scheiden, um 20% zu sparen

„Baukultur des Miteinanders“

Immo-Scheidungsflut in China Shanghai. Eine neue Immobiliensteuer in China treibt Ehepaare wegen einer Gesetzeslücke zur Scheidung auf Zeit. Die Behörden in der Metropole Shanghai und anderen Städten beobachten einen sprunghaften Anstieg von Scheidungsanträgen, seit die Steuer in Höhe von 20% auf Immobilienverkäufe vor einer Woche erlassen wurde. Viele geben offen zu, dass sie die Scheidung wollen, um Geld zu sparen: Das Gesetz sieht die neue Kapitalertragssteuer bei Immobilienverkäufen vor. Allerdings können Paare im Besitz von zwei Immobilien, die sich scheiden lassen und das Eigentum teilen, mindestens eine der Immobilien steuerfrei verkaufen (und dann wieder heiraten). (APA)

Linz. Die ifa AG plant 2013 das erste „Neue Stadthaus” in Wien: „Wir haben immer schon im Interesse der Investoren großen Wert auf Qualität und Wertbeständigkeit unserer Objekte gelegt. Einige der in der Studie erarbeiteten Kriterien sind uns nicht neu, da wir auch viele Gründerzeithäuser unter ­Beachtung des Denkmalschutzes saniert haben”, sagt ifa-­Vorstand Ferdinand Lechner. (red)

Bauherrenpreis 2012: Preisträger präsentiert

Steyregg. Eine „neue Baukultur des Miteinanders – der Ausweg aus der Sackgasse?“ ist das Thema eines Vortrags von Delta-Geschäftsführer Wolfgang Kradischnig bei der Bauakademie Oberösterreich am 14. März. Die Dominanz des Billigstbieter-Prinzips, Egoismus und Streit haben die Baubranche in eine Sackgasse geführt, so eine Aussendung zur Veranstaltung. Es brauche neue Formen der Zusammenarbeit, um die Projektbeteiligten wieder auf die richtige Spur zu bringen. Partnerschaftliches Bauen gehe dabei alle Beteiligten an – vom Bauherrn und Planer bis zum Ausführer. U.a. spricht vor Ort auch Bau-Landesinnungsmeister Norbert Hartl. (red)

© Panthermedia.net/Alexander Nollau

ifa AG setzt auf „Neues Stadthaus“ für Wien

Shanghai: Behörden melden Flut von Scheidungen auf Zeit wegen neuer Steuer.

Bauen&Energie Messe „HardTop“ und „CreativTop“

2012 Große Bauprojekte

Neu Raiffeisen Leasing

Wien. Baumit-Geschäftsführer Georg Bursik präsentierte auf der Bauen&Energie Messe in Wien in Gegenwart von Umweltminister Niki Berlakovich u.a. die neuen Fassadenkreationen „HardTop“ und „CreativTop“: Das WärmedämmverbundSystem HardTop betone jeden gewünschten Teil der Fassade oder unterteilt Gebäudeabschnitte in eigene Bereiche. Prägnante Bauteile werden so in Szene gesetzt. Und der Oberputz

Linz. Das Bauunternehmen Dywidag Dyckerhoff & Widmann mit Sitz in Linz hat seinen Umsatz 2012 um 9,5 Prozent auf 103 (2011: 94) Mio. € gesteigert. Das sei die zweitbeste Marke in der 40jährigen Geschichte. 2013 will die Geschäftsführung den Umsatz „halten oder geringfügig steigern”.

Graz. Raiffeisen-Leasing hat ein Immobilienprojekt mit 65 neuerrichteten, hochwertigen Eigentumswohnungen in der Laimburggasse nahe dem Grazer Schlossberg fertiggestellt: Nach knapp 18monatiger Bauzeit wurden die Appartments nun übergeben. Die Wohneinheiten verfügen über große, teilweise französische Fenster und großzügige Freiflächen; die Wohnungsgrößen liegen zwischen 57 und 185 m�. (red)

Wien. Mit dem „Bauherrenpreis“ ehrt die Zentralvereinigung der Architekten Projekte nach ihrer Funktionalität, Formgebung und gesellschaftlichen Relevanz, wenn die Bauherrenschaft wesentlich zum Gelingen beitrug. Zum zweiten Mal werden nun die prämierten Projekte im Rahmen der Reihe „Architektur im Ringturm” ausgestellt. Eingereicht wurden zum Bauherrenpreis 2012 insgesamt 109 Projekte, aus denen eine Fachjury sechs Gewinner auswählte. Einer der sechs Preisträger ist der Lokalbahnhof Lamprechtshausen von Architektur + Freiraum: udo heinrich architekten. Aus Innsbruck wird eine Bankfiliale der BTV ausgezeichnet, außerdem der Unipark Nonntal der kultur- und gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät in Salzburg u.a. (red/APA)

© Baumit

Uni Salzburg: Neues Projekt wurde beim Bauherrenpreis prämiert.

CreativTop lässt sich in 758 möglichen Tönen einfärben und kreativ modellieren bzw. kombinieren. „Die Fassade wird damit zum Kunstwerk”, so Bursik. Trotz schwieriger wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat Baumit 2012 das Umsatzvolumen bei 840 Mio. € gehalten – dank Markenstärke, Produktqualität und vor allem Innovationskraft (u.a. europaweite Einführung von Baumit Life), wird betont. (red)

Umweltminister Niki Berlakovich, Baumit-Geschäftsführer Bursik: neue Systeme.

Wohnbau Graz

„Jahr besser als erwartet“ Dywidag ist auf Industriebauten und Großprojekte spezialisiert und ausschließlich auf dem österreichischen Markt tätig. 2012 arbeitete man u.a. am Neubau des Landesklinikums Mödling, am ÖBBBildungscampus Hauptbahnhof Wien oder Einkaufszentrum Stadtoase Tulln. Das Jahr 2012 sei deutlich besser verlaufen als erwartet, so das Unternehmen. Das gesamte Bauvolumen im Hoch- und Tiefbau sei um fünf Prozent auf fast 15 Mrd. € gewachsen, gerechnet hatte man mit zwei Prozent. Den Grund der positiven Entwicklung sieht Geschäftsführer Herbert Berger in gestiegener Investitionsbereitschaft sowohl von öffentlicher als auch privater Seite. (red/ag)

© Raiffeisen-Leasing

© Universität Salzburg

Baumit: Neue Fassaden-Innovation Dywidag stark

Projekt Laimburggasse mit 65 Wohnungen in Graz ist jetzt fertig.


medianet

inside your business. today.

Freitag, 8. März 2013 – 47

CERT.at zieht Bilanz über die aktuelle Cybercrime-Bedrohungslage Seite 49

e-book-maschine

Aquafadas will bei der eBook-Herstellung neue Wege beschreiten Seite 51

solide surface RT von ­ icrosoft im test m

© Microsoft

online-gefahren

© Chris Haderer

© Chris Haderer

technology Im Wunderland der Hightech-Industrie

© Embatex

short

© NetApp

Feldkirchen/Wien. Vor Kurzem hat der Tonerrecycler Embatex AG den europäischen Exklusivvertrieb einer Software zum vollautomatischen Management heterogener Druckerlandschaften übernommen. „Das selbstlernende Programm hilft Anbietern gemanagter Print Services, ihre Serviceprozesse effizienter und kostengünstiger zu gestalten“, sagt Vorstand Christian Wernhart (Bild). „Ungewöhnliches oder verschwenderisches Druckverhalten sowie verdächtiger Verbrauchsmaterialschwund bleiben ebenfalls nicht unentdeckt.“ www.emstar-net.com

© Deutsche Messe/CeBit

Wien. Der Storage-Anbieter NetApp unterstützt die IT-Transformation von Revlon. Der Kosmetikhersteller hat mithilfe von NetApp in allen Unternehmensbereichen für sinkende Komplexität, mehr Agilität und höhere Kosteneffizienz gesorgt. Auf der Grundlage von NetApp Storage, das den Kern der IT des Unternehmens bildet, kann Revlon „fundiertere IT-Entscheidungen treffen, die das Unternehmenswachstum fördern“, sagt David Giambruno, Senior Vice President und CIO bei Revlon. „Als wir mit der Transformation unserer IT begannen, war die Vereinfachung unser wichtigstes Ziel.“ www.netapp.com

Die CeBit ist wie ein schwarzes Loch Praktisch alle namhaften Hersteller versammeln sich auf engstem Raum und zeigen ihr Hightech-Portfolio. Fazit: Alles wird wieder einmal kleiner oder größer, sicher aber schneller und bunter. Seite 48

© Billa/APA-Fotoservice/Rossboth

hybris 23 Mio. € Kapital zum Ausbau der Softwarelösungen

IBM „Social Business Lounge“ für interessierte Kunden

Ariel Lüdi, CEO beim e-CommerceLösungsanbieter hybris.

New York/Wien. Der e-CommerceAnbieter hybris hat sich neues Kapital in Höhe von 30 Mio. USD (23 Mio. €) gesichert. Die Finanzspritze stammt von den Neuinvestoren Meritech Capital Partners und Greylock Israel sowie von Huntsman Gay Global Capital (HGGC), dem seit 2011 größten Geldgeber des Unternehmens. „Mit den zusätzlichen Ressourcen können wir unsere branchenführende Commerce-Lösung weiter ausbauen und verfeinern, unseren geografischen Footprint vergrößern und unser Partner-Ökosystem erweitern“, kommentiert Ariel Lüdi, CEO bei hybris. www.hybris.com

Neue Technologien für Social Media

© IBM

Wien. Nach ersten Testläufen wird die Kooperation zwischen Billa und PayLife weitergeführt und ab sofort kontaktloses Bezahlen über NFC in allen Billa-Filialen in Wien angeboten (im Bild links: Volker Hornsteiner, Vorstandssprecher der Billa AG, und Peter Neubauer, PayLife). Dadurch sind Zahlungen via Maestro PayPass, MasterCard PayPass, Visa payWave und der neuen Quick-Wertkarte möglich. www.billa.at

© hybris

Finanzspritze für Expansionspläne

Die neue Social Business Lounge von IBM: „kollektive“ Technologien.

Wien. Was soziale Plattformen und moderne Collaborations-Tools für die Zusammenarbeit innerhalb eines Unternehmens bringen, zeigt konkret die am 28. Februar in Wien eröffnete IBM Social Business Lounge. Von IBM Connections 4.5 über IBM Docs bis hin zu IBM Notes 9 Social Edition können da getestet werden. „Social Business ist keine Idee mehr, sondern Realität“, sagt Robert Ambrosch, Social Business Consultant, IBM Österreich. „Die neuesten IBM-Technologien ermöglichen es Unternehmen, die Chancen, die im kollektiven Wissen der Organisation stecken, aktiv aufzugreifen.“ www.ibm.at


c ov e r

48 – medianet technology

Freitag, 8. März 2013

Kolumne

Internet statt Wanderschuhe

Chris haderer

Ericsson Antennen-Folie

© Chris Haderer

Fenster funken

Werden Fenster demnächst in ­Funkzellen umfunktioniert?

Barcelona/Wien. Auf dem „Mobile World Congress“ hat Ericsson das Konzept „Window of Opportunity“ vorgestellt. Es basiert auf der Idee, die Fenster von Gebäuden oder öffentlichen Verkehrsmitteln mit transparenten Folien zu versehen, sodass sie sich als Antennen nutzen lassen. Eine sehr geringe Sendeleistung würde dann bereits ausreichen, um die Netzreichweite innerhalb der Gebäude deutlich zu verbessern. Durch die zusätzliche Integration transparenter Solarzellen könnten die „intelligenten“ Fenster sogar über eine eigene Stromversorgung verfügen. www.ericsson.com

© Deutsche Messe/CeBit (5)

W

ir können ruhig zugeben, dass wir längst den Überblick verloren haben. Und Veranstaltungen wie die ‚CeBit‘ bringen nicht Licht in den Dschungel der Elektronik-Vielfalt – eher schon bringen sie uns dazu, den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr zu sehen. Knapp 4.000 Aussteller aus 70 Ländern waren in Hannover zugegen, teils mit Konzepten, teils mit Produkten, und eines war selbstredend besser als das andere. Hat man aber das zwanzigste No-Name-Smartphone aus Asien ausprobiert und sich testweise mit den Premiumgeräten von Samsung bis Sony um die Welt telefoniert, steht man trotzdem da wie der sprichwörtliche Ochs vor dem Tor. Information Overload – und, ja, vielleicht kann das neue Microsoft-Tablet auch staubsaugen und das LGSmartphone sogar telefonieren, aber wer weiß das noch, nach mehreren Stunden CeBit, auf der außer Hits offenbar nur Hits zu sehen sind? Dabei war die heurige CeBit eigentlich eine leichte Beute – denkt man zehn Jahre zurück, als noch fast doppelt so viele Besucher kamen. Jetzt ziehen sich immer mehr Kunden das Internet statt die Schuhe an und wandern virtuell durch die Schauräume der Unternehmen. Am Ende des Tages sind sie womöglich nicht nur um viele Blasen ärmer – sondern um echte Information reicher.

Die Bewältigung des steil wachsenden Datenbergs mittels neuen Analyse- und Storagewerkzeugen gehörte zu den Schwerpunktthemen der heurigen Fachmesse CeBit.

CeBit 2013 Obwohl die Besucher jährlich weniger werden, versteht sich die Messe als Trendbarometer der ITK-Branche

ITK-Leistungsshow leidet unter Besucherschwund

Trendthemen wie Big Data sowie Neuigkeiten aus dem Smartphone- und Tablet-Lager waren Highlights. Chris haderer

Hannover/Wien. Kaum ist der „Mobile World Congress“ in Barcelona vorbei, steht mit der „CeBit“ in Hannover schon die nächste Leitmesse ins Haus. Während sich der MWC langsam von einer Telekommunikationsfachmesse zu einer Publikumsshow entwickelt, ist die CeBit längst eine – allerdings eine, die seit gut fünf Jahren mit sinkenden Besucherzahlen kämpft. Im Rekordjahr 2001 kamen etwa 850.000 Besucher nach Hannover, im Vorjahr waren es nur noch knapp über 300.000 – eine Zahl, die laut den Analysten von „Statista“ heuer auch unterschritten werden könnte (genaue Zahlen lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor). Besucherzahlen scheinen aber nicht das Kernthema der Messe zu sein, die heuer vom 5. bis 9. März über die Bühne geht. Laut Messevorstand Frank Pörsching sei es viel wichtiger, die Messe als Schnittstelle zwischen der IT und anderen Industrien zu etablieren. Denn trotz Besucherschwund bleibt die CeBit der größte High-

Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Polens Ministerpräsident Donald Tusk.

tech-Marktplatz Deutschlands und böte somit gute Gelegenheit für den Brückenschlag zu anderen lukrativen Industriebereichen. Gut 4.000 Unternehmen stellten auf der heurigen Messe aus, die von der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel gemeinsam mit Polens Ministerpräsident Donald Tusk eröffnet wurde. Polen war das heurige Partnerland der CeBit, was durch die Präsenz von etwa 160 polnischen Unternehmen bekräftigt wurde. „Die ‚CeBit‘ ist eine Messe, auf der Wachstum und Zukunft für Europa geschaffen werden können”, sagte Merkel – und sie wünschte sich auch gleich eine „Gründungskultur: am besten nicht nur in Deutschland, sondern in der gesamten Europäischen Union”.

Smartphones und Tablets Thematisch präsentierte sich die CeBit 2013 als Leistungsschau für praktisch alle Bereiche der IT- und Telekombranche. Pflichtgemäß im Vordergrund standen SmartphoneNovitäten und Tablet-Geräte, wobei auch gleich neue Produktgat-

Medienansturm während der Eröffnungskeynotes der CeBit 2013.

tungen geboren werden sollen. Der chinesische IT-Konzern Huawei wagte einen dementsprechenden Versuch mit dem „Ascend Mate“, der sich als sogenanntes Phablet versteht. Phablets sind mit einem Bildschirmdurchmesser von fünf bis acht Zoll zwischen Smartphones und Tablets angesiedelt – wobei man mit ihnen im Gegensatz zu den etwas größeren Tablets auch noch telefonieren kann. Dazu passend fand auf der CeBit erstmals auch die Fachkonferenz „Moosecon“ (Mobile Operating Systems Conference) statt. Sie beschäftigte sich mit Trends rund um die mobilen Plattformen. Dabei standen neben Android, iOS & Co. auch die neuen Betriebssysteme Firefox OS (medianet.technology berichtete), Blackberry 10 und Tizen OS im Mittelpunkt.

Alte und neue Themen Neben neuer Hardware und dem aktuellen CeBit-Motto „Shareconomy“ – also das Prinzip des Teilens und gemeinsamen Nutzens sowohl von Wissen, Kompetenzen und Kon-

Interessante Gäste im „CeBit lab“: neue Ideen aus der Roboterforschung.

takten als auch von Dokumenten, Infrastrukturen, Produkten und Dienstleistungen – standen Themen im Mittelpunkt, die auch jenseits der Messe im Trend liegen: Cloud, Big Data/Smart Analytics, Social Business, Mobility und das Internet der Dinge/Industrie 4.0. Um den Bereich Business-IT gruppierten sich außerdem Themen wie Enterprise Content Management (ECM), Managed Print Services (MPS), Business Intelligence (BI), Customer Relationship Management (CRM) oder Storage & Virtualisierung. Im Endeffekt versuchte die heurige Messe so gut wie jeden Gusto zu befriedigen und eine Fachveranstaltung anzubieten. So feierte auch ein neuer Preis seine Premiere, nämlich der „CeBit Innovation Award“, bei dem Anfang der Woche Preisgelder in der Höhe von insgesamt 100.000 € ausbezahlt wurden; das Rennen machte die Idee „Display as a Service“ (Daas) mit 50.000 € Preisgeld, die Einzeldisplays per App und WLAN zu einer Bildschirmwand verbindet. www.cebit.de

Tablets wie das „Surface RT“ von Microsoft standen im Mittelpunkt.


Freitag, 8. März 2013

I dee & s trateg ie

medianet technology – 49

CERT.at und GovCERT Austria skizzierten gemeinsam die aktuelle Cybercrime-Situation in Österreich und welche neuen Gefahren heuer zu erwarten sind

Cybercrime: Österreich im Fokus chris haderer

Wien. „Sie können davon ausgehen, dass Industriespionage auf allen Ebenen stattfindet“, sagt Robert Schischka, der Leiter der österreichischen „Internet-Feuerwehr“ CERT.at, darauf angesprochen, ob es auch in Österreich „chinesische Verdachtsmomente“ gäbe. Allerdings gibt es in Österreich keine konkreten Fälle „von Online-Industriespionage, über die man reden kann“. Im Rahmen einer Pressekonferenz kommentierte Schischka vergangenen Dienstag gemeinsam mit Roland Ledinger, Leiter des Government Computer Emergency Response Teams, die aktuelle Bedrohungslage in Österreich. Insgesamt wurde kein besonders gutes Bild gezeichnet: „Das Böse ist mehr als um einen Schritt voraus“, sagte Schischka.

Finanzielle Motive Laut dem Büro für Kriminalstatistik im Innenministerium beläuft sich der jährliche Schaden, der in Österreich durch Cybercrime entsteht, auf etwa sechs Mio. €. Der weltweite Gesamtschaden wird im Norton Cybercrime Report 2012 auf etwa 750 Mrd. € geschätzt. Internetkriminalität sei demnach „ein lukratives Geschäft“, sagt Robert Schischka. „Für Cyberkriminelle ist jeder Mensch auf diesem Planeten ein potenziell gewinnbringendes Opfer – davon sind auch die Österreicher nicht ausgenommen.“

modernen Form der Erpressung werden Festplatten durch Schadsoftware verschlüsselt und der Rechner quasi „in Geiselhaft“ genommen. Die Sperre erfolgt fälschlicherweise im Namen von Polizei und Urheberrechtsorganisationen, die Freilassung wird meist gegen Bußgeldzahlungen via Online-Zahlungssysteme versprochen. Verstärkt gäbe es auch Angriffe auf mobile Systeme, was vor allem durch den „Bring Your Own Device“-Trend problematisch ist: Während sich für klassische PCSysteme Schutzmechanismen etabliert (Firewalls, Anti-Virus-Software etc.) haben, „hinken Tablets

und Smartphones noch hinterher. Denn was hilft es, wenn Unternehmen enorme Summen in den Schutz und die Absicherung ihrer IT-Infrastruktur investieren, während Mitarbeiter parallel über eigene und zumeist unzureichend geschützte Geräte auf sensible Unternehmensdaten zugreifen?“ Auch die allgegenwärtige „Cloud“ wird zum Thema für Cyberkriminelle, denn „eine Schadsoftware, die Cloud-Daten angreift, ist die nächste logische Entwicklungsstufe“, wirft Schischka einen zusammenfassenden Ausblick auf das, was auf die Anwender in den nächsten Monaten vielleicht zukommt.

© Chris Haderer

Der BYOD-Trend könnte zum Sicherheitsproblem in Unternehmen auswachsen.

Roland Ledinger (li.) und Robert Schischka von der heimischen „Internet-Feuerwehr“.

Wien – der Duft der Stadt. Spritzig, belebend, spontan. Inspiriert von der Vielfalt.

„Schadsoftware, die Cloud-Daten angreift, ist eine logische

Wiener Weinpreis

Film Festival

Silvesterpfad

Wiener Eistraum

Entwicklungsstufe.“ Robert Schischka

An aktuellen Gefahren machten die CERT-Experten unter anderem „Website-Defacements“ aus, bei denen bekannte Schwachstellen (beispielsweise in CMS-Systemen) ausgenutzt werden, um Webseiten zu manipulieren. Auch „Ransomware“ wurde in Österreich in letzter Zeit verstärkt geortet: Bei dieser

Facts & figures Die „Internet-Feuerwehren“ CERT.at (Computer Emergency Response Team) und GovCERT Austria wurden im Jahr 2007 auf Initiative des Bundeskanzleramts und der Internet Foundation Austria (IPA) mit Unterstützung der Universität Wien als Public-Private-Partnership ins Leben gerufen. Der Betrieb wurde im Jahr 2008 aufgenommen, für die operative Abwicklung sorgen seit damals Spezialisten von der heimischen Internet-Registry nic.at. Gemeinsam fungieren CERT.at und GovCERT Austria als Drehscheibe für Sicherheit, als Frühwarnsystem und Koordinierungsstelle für den Schutz kritischer Informations-Infrastrukturen in Österreich. Eine Kernaufgabe ist auch die rechtzeitige Vorsorge in Kooperation mit öffentlichen Stellen sowie großen Unternehmen und Institutionen. Zu den wichtigsten Tätigkeiten gehört auch die Verteilung von Informationen über Attacken und Schutzmöglichkeiten sowie auch Aufklärung über mögliche Angriffsszenarien. www.cert.at

www.wien-event.at stadt wien marketing gmbh im Auftrag der Stadt Wien

SWM_IMAGE2010_MEDIANET_JP_216x288.indd 1

17.03.2010 16:20:14 Uhr


Fa c t s & f i g u r e s

50 – medianet technology

Freitag, 8. März 2013

T-Mobile Die Anzahl der Kunden des Mobilfunkers stieg um 1,1%, die Umsätze sanken im Jahr 2012 aber um fünf Prozent

short

Umsatzrückgang durch Regulations-Maßnahmen

Award für Device Management Software

Matrix42

Dem Provider steht heuer vermutlich ein „programmiertes Minus in zweistelliger Millionenhöhe“ ins Haus. Andreas Bierwirth, CEO von T-Mobile Austria, hofft auf gute Geschäfte durch die wachsende Datenlawine im Mobilbereich: „Mit jeder neuen Generation von Smartphones oder Tablets steigert sich der individuelle Datenverbrauch der Kunden.”

chris haderer

Jochen Jaser, CEO der Matrix42 AG: „Führend im Device-Managment.“

Wien. Mehr Kunden, aber leicht gefallene Umsätze. Das ist die Conclusio der Bilanz für das Jahr 2012, die der Mobilfunker T-Mobile vorige Woche vorstellte. Die österreichische Tochter der Deutsche Telekom AG verzeichnete im letzten Geschäftsjahr einen Umsatzrückgang von fünf Prozent auf 878 Mio. €. Das EBITDA 2012 betrug 234 Mio. €, nach 253 Mio. € im Vorjahr.

Neu-Isenburg/Wien. In ihrer Studie „Mobile Enterprise Vendor Benchmark 2013“ hat die Experton Group im Bereich der Device Management-Software für alle Endgeräte „Matrix42“ als führenden Anbieter eingestuft. „‚Matrix42‘ konnte sich dabei deutlich von den beiden anderen Anbietern im LeaderQuadranten, Microsoft und Novell, absetzen und überzeugte durch eine gelungene Integration von System Management und Mobile Device Management“, sagt Jochen Jaser, CEO der Matrix42 AG. „Das ist für uns eine schöne Auszeichnung und motiviert uns noch mehr dazu, mit unseren Investitionen und Entwicklungen für bestmögliche Produkte und Kundenzufriedenheit zu sorgen.“ www.matrix42.de

Wettbewerb und Regulative

Wien. Die im Frankfurter Börsensegment General Standard notierte Plaut AG konnte im Gesamtjahr 2012 mit 216 Mitarbeitern (Vj.: 190 Mitarbeiter) einen Umsatz von rund 25,5 Mio. € einfahren und ein EBIT von rund 1,1 Mio. € erzielen. Der Umsatz stieg damit um 16%, die EBIT-Marge lag bei 4,3%. Plaut erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2012 ein Konzernergebnis (nach Steuern) von 0,6 Mio. € (Vj.: 0,7 Mio. €). Aus dem Konzernergebnis resultiert ein unverwässertes/verwässertes Ergebnis pro Aktie von 0,01 € (Vj.: 0,03 €). www.plaut.com

IBM verstärkt Aktivitäten bei „Smarter Cities“

„Trotz Umsatzrückgang konnten wir die EBITDA-Marge stabil halten und schneiden im Branchenvergleich gut ab.“ Wolfgang kniese T-mobile austria

© T-Mobile

„Die gute Nachricht: Trotz des anhaltenden Umsatzrückgangs konnte T-Mobile Austria seine EBITDA-Marge mit rund 27% stabil halten und schneidet damit im österreichischen Branchenvergleich gut ab“, sagt Wolfgang Kniese, Finanzgeschäftsführer (CFO) von T-Mobile Austria. Für Andreas Bierwirth, CEO T-Mobile Austria, bedeuten diese Zahlen, „dass wir mit den Problemen des Markts am besten zurechtkommen. Trotz des Umsatzverfalls streben wir in den nächsten Jahren eine Trendwende an.“ Gemessen nach SIM-Karten stieg die Zahl der T-Mobile-Kunden im Jahr 2012 um 1,1 Prozent auf 4,1 Mio. Der durchschnittliche Umsatz pro Kunde (ARPU) sank allerdings von 18 auf 16 €. Nicht zuletzt regulatorische Eingriffe, wie die Einführung des 60 €-Limits beim Verkauf zusätzlicher Daten sowie die weitere Absenkung von Roaming-Gebühren, hätten „zusätzlich zum harten Wettbewerb den Preisverfall beschleunigt“, meint Bierwirth. Die Rückgänge würden im heurigen Jahr außerdem prolongiert, da aufgrund weiterer regulatorischer Eingriffe „ein

Plaut steigert 2012 den Umsatz um 16 Prozent

programmiertes Minus in zweistelliger Millionenhöhe“ ins Haus stünde. Grund dafür sei die angekündigte Senkung der Interconnection Fees (die von der TelekomKontrollkommission festgesetzten

Verbindungsgebühren zwischen den Betreibern) sowie eine weitere Senkung der Roaming-Gebühren durch die EU zur Jahresmitte. „Unser Ziel ist es, dass wir, um diese regulatorischen Effekte be-

und dabei auf die hohe Qualität des T-Mobile Netzes setzen wird“. Chancen sieht Bierwirth im Ersatz von Festnetz oder Kabel durch mobile Breitbandanschlüsse: „In unserer Strategie für diese sogenannte Fixed-Mobile-Subs-titution spielt LTE eine zentrale Rolle, da sie die nötige Kapazität liefert.“ Auch der Bereich M2M-Kommunikation wird (durch die Smart-Metering-Initiativen der EU) als Wachstumsmarkt gesehen. www.t-mobile.at

Apple Der Elektronikhersteller verlor in fünf Monaten das Vierfache des Börsenwerts der Sozialplattform Facebook

Die wertvollste Marke der Welt auf Abwegen

© IBM

Wien. Am 21. September 2012 hatte der Elektronikhersteller Apple einen Börsenwert von ca. 503,23 Mrd. €. Nur fünf Monate später, am 21. Februar 2013, waren es um 180,99 Mrd. € weniger. Da Apple immer noch einen Wert von 322,32 Mrd. € hat, ist das ein Verlust auf höchster Ebene, der das Unternehmen kaum nachhaltig schädigen

Städte sollen laut IBM vernetzter und damit intelligenter werden.

wird (es sei denn, der Abstieg ist der Anfang eines Trends), aber er bietet zumindest Platz für interessante Zahlenspiele. So hat Apple innerhalb von fünf Monaten beispielsweise den vierfachen Börsenwert von Facebook verloren. Andere Unternehmen, wie etwa der Online-Händler Amazon oder das in den USA recht verbreitete LinkedIn-Sozial-Netzwerk, bringen überhaupt nicht auf die Waage, was Apple abspecken musste (siehe Infografik).

Neue Geschäftslinie

© EPA

Wien. IBM will seinen Geschäftsbereich Mobilität ausbauen und hat „IBM MobileFirst“ vorgestellt, ein umfassendes Mobile-Portfolio, das neue Lösungen in der mobilen Sicherheit und Analytik sowie Software zur Anwendungsentwicklung mit cloudbasierten Services und einer starken Mobile-Expertise vereint. Außerdem hat IBM eine Kooperation mit der Deutsche Telekom AG hinsichtlich „Smarter Cities“ öffentlich gemacht. Dementsprechend wollen die Unternehmen nicht zuletzt neue M2M-Kommunikationslösungen erschließen. Im Rahmen des „Mobile World Congress“ in Barcelona wurden erste Projektideen gezeigt. www.ibm.at

reinigt, den Umsatzrückgang heuer verringern und nächstes Jahr stoppen“, sagt Andreas Bierwirth. T-Mobile wird sich verstärkt als Premium-Marke für Privatkunden positionieren, während „tele.ring sein Profil als Preisführer im Low-Cost-Segment verschärfen

Apple-Gründer Steve Jobs (†): viele seiner Prinzipien fallen in Cupertino.

Von der Höhe des Ausschlags her gesehen, ist Apples Wertverlust mehr als nur ein kleines Beben. Seit jeher sind die Aktienkurse des Unternehmens intensiv mit der Vorstellung neuer Produkte verknüpft – und auch nach dem Tod des ehemaligen Apple-Gründers Steve Jobs im Jahr 2011 sank der Kurs der Aktie in Frankfurt um gute drei Prozent, federte aber bald wieder nach oben. Einige Analys-ten sagen dem Unternehmen aber eine Art „Innovationsnotstand“ voraus: Die näch-

ste Killer-App, die man von Apple in den letzten Jahren gewohnt war, wurde weder mit dem neuen iPhone noch mit dem iPad mini geliefert. Die verkleinerte Version des Erfolgs-tablets wird überhaupt recht differenziert gesehen. Mit diesem Modell hat sich der neue Apple-Boss Tim Cock auf jeden

Fall endgültig von den Strategien seines Vorgängers verabschiedet: Steve Jobs hatte immer die Meinung vertreten, dass Tablets nicht kleiner als zehn Zoll sein sollten. Auch von Touch-Betriebssysteme für Dekstops (wie aktuell Microsofts Windows 8) war er nicht sonderlich angetan. www.apple.at


Fa c t s & f i g u r e s

Freitag, 8. März 2013

medianet technology – 51

Aquafadas Das Softwarehaus will sich verstärkt um die Vermarktung seiner eBook-Publishing-Lösungen kümmern

short

Vom Comic-Book zum Digital Publishing-System chris haderer

Klaus Hölbling, Telekommunikationsexperte bei Booz & Company, Wien.

Wien. Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens Booz & Company stehen die weltweiten Umsätze im Bereich der mobilen Sprachtelefonie vor einem negativen Wendepunkt: Bis 2016 werden sie um knapp 5% auf 628 Mrd. USD (482,72 Mrd. €) sinken. Allerdings entfällt nach einer Verdopplung der Umsätze für Apps und Internetangebote im mobilen Web im vergangenen Jahr 2012 und geschätzten ­Umsätzen von 26 Mrd. € für 2013 das Gros der Umsätze auf neue Wettbewerber wie Apple, Facebook oder Spielehersteller wie beispielsweise Rovio. „An der heutigen Schwelle zur neuen LTE-Technologie bietet sich für Netzbetreiber eine Chance, die Dominanz der Flatrate-Tarife aufzulösen und durch eine differenziertere Preispolitik, etwa mittels qualitätsabhängiger Modelle, zu ersetzen“, kommentiert Klaus Hölbling, Telekommunikationsexperte und Partner im Wiener Büro bei Booz & Company, die aktuellen Zahlen. „So ist vorstellbar, dass Kunden einen Aufschlag für ein schnelles und sicheres Netz bezahlen und so in den Genuss von Bevorzugung bei Engpässen kommen. Aus den weiterhin stark wachsenden Datenvolumina können so von Telkos signifikantes Wachstum erzielt und die Infrastruktur-Investments gestemmt werden.“ www.strategy-business.com

© Chris Haderer

Wien. Roularta, La Tribune, Bayard, Egmont, Carlsen oder KelbyMediaGroup – im PublishingBereich gehört die Klientel des Software-Unternehmens Aquafadas sicherlich nicht zu den Unbekannten. Auf der anderen Seite entwickelt sich Aquafadas am Softwaremarkt gerade zum immer strahlenderen Stern – obwohl die Ursprünge des Unternehmens ins Jahr 2004 zurückreichen. Damals begann das Unternehmen mit Software für Apple Macintosh-Rechner. Heute bietet es ein recht umfangreiches Produktpotpourri zur eBook-Herstellung, gesäumt von diversen Animations- und Comic-Lösungen. In die Medien gelangt ist Aquafadas auch durch die Übernahme durch die „kobo“-Gruppe, die dadurch Softwarewerkzeuge zum Publizieren auf der kobo-Plattform bereitstellen will. kobo hat derzeit einen Anteil von etwa 20% am globalen eBookMarkt. Mit diversen Tablets will das Unternehmen nun auch in „Kindle“-Dimensionen vordringen und die Vormacht von Amazon auf dem eBook-Markt beenden.

© Booz&Company

Seit ihrer Akquisition 2012 gehören die Softwareentwickler zur eBook-Strategie des eBook-Anbieters kobo.

Sprachtelefonie wird zum Auslaufmodell

Achille Coenegracht, Director Business Development Export bei Aquafadas, einem Digital Publishing Software-Anbieter.

ren an Adobe verlorenes Terrain wieder gutmachen würde, war an einer gebrandeten Lösung interessiert. „Ab dem Jahr 2006 begann ‚Aquafadas‘ mit der Produktion von Comic-Software“, sagt Achille Coenegracht, Director Business Development Export bei Aquafadas. „Die Erfahrung, digitalen Comics einen cinematografischen Look zu geben“, hat letztlich auch die eBook-Produktion beeinflusst: Die mit Aquafada-Systemen erstellten eBooks sind keine statischen Bytewüsten, sondern lebendige Miniaturen, von denen keine der anderen gleicht. „Diese Erfahrungen sind 2010 in die Umsetzung unseres Digital Publishing-Systems eingeflossen“, sagt Coenegracht.

Publishing-Sortiment Aquafadas will sich wiederum mit seinen eBook-Lösungen selbst verstärkt am Markt positionieren. Im D-A-CH-Raum sollen die Aquafadas-Produkte von „zweipunktnull“ vertrieben werden. „Im Prinzip ist es zum Teil die Lösung, die auch hinter dem eBook-Modell von ‚Quark‘ steht“, erklärt zweipunktnull-Geschäftsführer Peter Ungvari. Das Desktop-Publishing-Unternehmen, das mit XPress im Electronic-Publishing-Bereich gern schon vor Jah-

„Wir sind klein und arbeiten sehr eng mit Publishern ­zusammen; deshalb sehen wir ­unsere Kunden als unsere Partner an.“ Achille Coenegracht

Das Aquafadas Digital Publishing-System „ist eine Komplettlösung, um Magazine, Zeitungen,

Bücher und andere Inhalte auf Tablets und Smartphones, wie iPad, iPhone und androidbasierte Geräte, zu publizieren“, sagt Coenegracht. Ihm ist wichtig, dass Grafiker und Designer beim Erstellen der Publikationen mit ihren gewohnten Werkzeugen weiterarbeiten können. „Wir haben eine andere Philosophie als etwa Konzerne wie ‚Adobe‘. Wir sind kleiner und wir arbeiten enger mit unseren Kunden zusammen; unsere Kunden sind unsere Partner“, sagt Achille Coenegracht. „Wir möchten Publishern die Tools bieten, die sie brauchen, um erfolgreich zu sein – aber wir richten uns nach deren Anforderungen und nicht umgekehrt.“ www.aquafadas.com www.zweipunktnull.net

Unternehmen holen sich ihre Daten zurück

I-New Eine neue Lösung soll Unternehmen ab 10.000 Kunden oder Mitarbeitern eigene Mobilfunknetze ermöglichen

Barcelona/Mattersburg/Wien. Richtig weg war Boris Nemsic nie, aber jetzt ist der ehemalige Chef der Telekom Austria wieder richtig da. Zumindest beim „Mobile World Congress“ in Barcelona, wo vergangene Woche am Stand des Unternehmens I-New „eine Weltneuheit“ vorgestellt wurde. Die „revolutionäre Technologie“ erlaube es Unternehmen, „bereits ab 10.000 Kunden oder Mitarbeitern künftig höchst profitabel ein virtuelles Mobilfunknetz zu betreiben”, sagt I-NEW-Aktionär Nemsic. „Damit werden völlig neue Businessmodelle möglich. Wir überschreiten nicht nur Grenzen, die es bisher gab, wir öffnen sie auch für Banken, Versicherungen, Handels- und Tankstellenketten oder Medienunternehmen.“

diese Infrastruktur gegen Entgelt von anderen Anbietern nutzen. Die „MVNO in a Minibox“-Lösung ist eine Schritt in diese Richtung. „Auch für Olympische Spiele, Weltmeisterschaften wie eben erst in Schladming oder sonstige Großereignisse kann man künftig Netze schaffen – wir nennen das ‚MVNO

on Occasion’”, sagt Nemsic. „Dann kosten Telefonate in Peking von europäischem Handy zu Handy nicht mehr 4,30 Euro pro Minute, sondern nur mehr fünf Cent.” Was am Markt bisher gefehlt habe, so I-NEW-CEO Peter Nussbaumer, sei eine „Vielfalt an Brands und Nischen“, sagt er.

I-NEW hat sich auf die Technologie für Virtuelle Mobilfunknetzbetreiber spezialisiert (MVNO – Mobile Virtual Network Operators), die selbst über kein eigenes Mobilfunknetz verfügen, sondern

© Chris Haderer

Preiswerte Telefonate

Boris Nemsic, I-New-Aktionär, hält die Technologie der Firma für „revolutionär.“

„Uns ist es gelungen, die Investitionskosten für die komplette Infrastruktur unserer Kunden massiv zu reduzieren. Bei einer weltweit mit Problemen kämpfenden Telekomindustrie ist dies ein schlagkräftiges Argument.”

© panthermedia.net/Benis Arapovic

Virtuelles Mobilfunknetz aus der Schachtel

Schachteln statt Schränke

My home is my castle: Firmendaten im eigenen Rechenzentrum.

„Benötigen andere Anbieter ganze Serverhallen voll komplexer Technik, so hat ‚I-NEW‘ die komplette Technologie für einen virtuellen Mobilfunknetzbetreiber in einem einzigen Rack untergebracht“, beschreibt Nussbaumer. „Unsere ‚MiniBox‘ beinhaltet neben Telefonie bereits alle wichtigen Systeme wie Billing, Messaging, Mobile Marketing, Customer Selfcare oder Mobile Transactions, und das auf kleinstem Raum.” I-NEW, die hinter der Lösung stehende Software-DevelopmentSchmiede aus dem Burgenland, betreibt mittlerweile bereits eigene Niederlassungen in Kolumbien, Chile, Ungarn sowie ein Operation Center in Neuseeland. www.i-new.com

Reading/Wien. Zum dritten Mal hat Oracle seine jährliche Studie „Next Generation Data Center Index“ veröffentlicht. Das Ergebnis zeigt den Trend, dass Unternehmen in Europa, die im letzten Jahr ihre Daten zu externen Dienstleistern ausgelagert haben, diese wieder in eigene Rechenzentren zurückholen. Das lässt den Schluss zu, dass der Wert, den die Unternehmen ihren Daten zumessen, gestiegen ist und dass Geschäftsentscheidungen häufiger mit Blick auf vorhandene Daten getroffen werden. Auch das nahtlose Verschieben von Daten zwischen Private- und Public-Clouds ist wichtig. www.oracle.com


T o o ls & se r v i c es

52 – medianet technology

Test Die „Nero 12 Platinium“-Suite stellt sich als Komplettlösung für das Archivieren und Streamen von Medien vor

short

Mehr Funktionen, als im Alltag gebraucht werden

Leistbare Firewall für Mittelstandsbetriebe Innsbruck/Wien. Barracuda Networks bietet mit seiner neuen „Barracuda Firewall“ erstmals auch mittelständischen Unternehmen die volle Funktionalität der Next-Generation-Technologie an. Dazu gehört unter anderem, dass der Datenverkehr tiefer analysiert wird als nur auf Netzwerk- und PortEbene. So können selbst evasive Applikationen kontrolliert werden. Da die Firewall die analytischen Ergebnisse auch einzelnen Anwendern zuordnet, lassen sich Datenströme sehr detailliert regeln. Die Preise beginnen bei 1.499 €. www.barracuda.com

Die neue Version bietet einfachere Bedienbarkeit und erweiterte Funktionen für den Umgang mit Blu-ray. Wien. „Nero“ ist so etwas wie ein Klassiker unter den Brenn-Suiten für Windows-Systeme, und auch in der aktuellen Version „12 Platinium“ versucht die Software der Nero AG diesem Anspruch gerecht zu werden. Tatsächlich erhält man mit Nero 12 Platinium ein Komplettpaket, das alle Anforderungen rund um das Brennen von Medien (CD, DVD oder Blu-ray) abdeckt und in einigen Fällen noch darüber hinausgeht. So sind in Nero auch Module zum Schneiden von Audio- und Videotracks enthalten, ein Cover-Designer oder auch ein Backup-Modul. Vom Selbstverständnis her sehen die Hersteller ihr Produkt (99,99 € in der Platinium-Version, 79,99 € in der Standard-Version ohne Bluray-Funktionalität) genau genommen als komplette Medienverwaltung, die alle Aspekte im Umgang mit Bild und Ton unter eine Menüstruktur bringen will; „Nero Kwik Media“ heißt das entsprechende Modul, mit dem gespeicherte Medieninhalte auch auf XBOX 360, PS3, iPad, Android-Tablets, PCs, digitale Medienadapter, streamingfähige Fernsehgeräte oder andere DLNA- oder UPnP-unterstützte Geräte gestreamt werden können. Was die Ausstattung anbelangt, gibt es also keine Kritik: mit Nero 12 Platinium bekommt man eine umfangreiche Softwarelösung, die so gut wie alle Stückerln spielt.

© Kodak

Solider Desktop-Scanner i3400 mit 250-Blatt-Einzug von Kodak.

Wien. Mit dem „i3200“ (3.495 €) und „i3400“ (4.995 €) hat Kodak zwei neue A3-Desktop-Scanner für den Office-Einsatz vorgestellt. Die Scanner sind mit einem 250 Blatt-Feeder ausgestattet und erzeugen hochauflösende Bilder in Farbe und Schwarzweiß – sowohl in Simplex als auch in Duplex – bei Scangeschwindigkeiten bis zu 80 Blatt pro Min. bei 300 dpi. Die i3000 Scanner-Serie verfügt neben der Frontausgabe auch über ein optionales rückwärtiges Papierausgabefach. Für eine größere Dokumentenvielfalt können beide Scanner mit den optionalen Flachbetteinheiten in DIN-A4 und DIN-A3 betrieben werden. Bei Bedarf besteht die Möglichkeit, mit einem optionalen RückseitenImprinter Informationen auf das Dokument zu drucken. www.kodak.at

Bessere Bedienung Die hauptsächlichen Verbesserungen, die Nero an seinem Vorzeigeprodukt vorgenommen hat (normalerweise erfolgen Updates in Jahresschritten), liegen neben der Blu-ray- und erweiterten Strea-

Einsatzbereich und Nutzen Vom Preis-/Leistungsverhältnis her ist „Nero 12 Platinium“ überzeugend. Das Programm bietet mehr Funktionen, als man in der Regel überhaupt brauchen wird. Was man dem Programm vorwerfen kann, ist eine leichte „Zerissenheit“: Man merkt dem Gesamtpaket an, dass die Komponenten einzeln entwickelt und später an einander angeglichen wurden. Im Detail ist die Bedienerführung daher nicht wirklich konsistent (und erfordert vom Anwender oft ein paar Nachdenkpausen). Auch das Kwik Media-Modul orientiert sich oft wenig an Anwenderwünschen, indem es automatische Bildindizierungen vornimmt, die gar nicht eingestellt wurden. Das sind aber Probleme, die durchaus vernachlässigbar sind. Es gibt auf dem Markt zwar auch Einzelprogramme, die in Teilbereichen eine preiswertere Lösung darstellen, dennoch kann sich „Nero 12 Platinium“ gut behaupten. Von der Funktionsvielfalt orientiert es sich (durch viele TemplateVorlagen und Effekte) vordergründig an Privatanwendern, bringt aber alle Features mit, die man als EPU für die Datenarchivierung benötigt. www.nero.com

Alle Nero-Programm-Module sind über ein Hauptmenü komfortabel zu erreichen.

Die Erstellung von Video-DVDs erfolgt intuitiv, ebenso die Gestaltung der Menüs.

Mit im Paket ist auch ein Blu-ray-Player enthalten; wie auch der DVD-Player ist er mit einem Regionalcode versehen, der den Gebrauch von Medien einschränkt.

Kurztest Mit dem „Surface RT“ hat Microsoft ein solides Tablet veröffentlicht, an dem nur das abgespeckte OS stört

Brückenschlag zwischen den Systemwelten Wien. Mit dem „Surface RT“ hat Microsoft Mitte Februar seine Vorstellung eines Referenzgeräts für Windows-Tablets abgeliefert. Das mit einem 10,1“-Display (1.366 x 768 Pixel) ausgestattete Gerät ist mit Nvidias Tegra-3-Quad-CoreProzessor (1,3 GHz) und 2 GB Arbeitsspeicher bestückt. Beim internen Speicher stehen 32 oder 64 GB zur Auswahl, zusätzlich sind ein MicroSD-Karten-Slot und USB 2.0 vorhanden. Als optionales Zubehör gibt es beispielsweise das „Type Cover“, das über einen magnetischen Clip am Gerät befestigt wird und eine vollwertige Windows-Tastatur bietet. Vom Handling her macht das Surface RTTablet (Abmessungen: 27,4 x 17,4 x 0,93 cm) mit seiner Aluminiummagnesitgehäuse einen sehr soli-

© Chris Haderer

© Lenovo

Neues Tablet-Portfolio fokussiert 7”-Displays

Barcelona/Wien. Im Rahmen des „Mobile World Congress“ hat Lenovo sein neues AndroidTablet-Portfolio vorgestellt. Die drei Tablets (zwei 7”-Tablets sowie ein 10”-Modell) sind ab dem zweiten Quartal 2013 erhältlich und können durch ein optionales 3G-Modul erweitert werden. „Das neue Line-up spiegelt die Erwartungen unserer Kunden wider. Wir haben festgestellt, dass bei jungen Menschen gerade die 7-Zoll-Geräte hoch im Kurs stehen”, sagt Chen Wenhui, Vice President Lenovo und General Manager Mobile. www.lenovo.de

ming-Funktionalität vor allem in den Medien-Bearbeitungsfeatures. Mit „Nero Video“ ist beispielsweise ein Modul enthalten, das die einfache Bearbeitung von Videosequenzen ermöglicht; ein neues Feature ist dabei die Stabilisierung von verwackelten Sequenzen (die meistens entstehen, wenn mit dem Smartphone anstelle einer echten Videokamera gefilmt wird). Diese können mehr oder weniger automatisch ausgeglichen werden.

© Chris Haderer (3)

Chris haderer

Kodak zeigt zwei neue A3-Dokumentenscanner

Lenovo erweitert seine Modellpalette um drei Tablet-Geräte.

Freitag, 8. März 2013

den Eindruck (medianet technology berichtete). Hier hat Microsoft ganze Arbeit geleistet.

Hemmschuh Windows RT In der Praxis ist der größte Nachteil des Surface RT sein Betriebssystem. „Windows RT“ (in Personalunion mit Windows Phone) ist für Microsoft so etwas Ähnliches wie iOS für das Apple-Lager: Es handelt sich nicht um PC-Betriebssysteme. Obwohl Windows RT so aussieht wie Windows 8, handelt es sich doch um eine eingeschränkte Version, die keine konventionelle Windows-Software verarbeiten kann. Auf Windows RT laufen also nur Anwendungen oder Apps, die im Windows 8Store von Microsoft zu

Die Windows 8Oberfläche des Surface RT: die Office-Produkte sind vorinstalliert.

finden sind. Nach dem Willen der Redmonder kann neue Software nur über das Online-Öko­system des Konzerns installiert werden – und in diesem Ökosystem wird auch über die nähere Zukunft des RT-Tablets entschieden werden.

Leider kein echtes Notebook Das Angebot an Apps ist derzeit nämlich noch einigermaßen

© Microsoft

bescheiden und zentriert sich hauptsächlich um die Anzeige von Wetterberichten, Nachrichten, Sportberichten, Aktienkursen oder Fernsehprogrammen. Wirklich nützliche Anwendungen sind zurzeit eher selten. Das Surface RT-Tablet soll PCFunktionalität auf ein Tablet bringen. Dank einer vorinstallierten Office-Version für RT gelingt das auch. Das Gerät liegt gut in der Hand, bietet dank in die Rückwand integriertem Standfuß auch nützliche Details für den Alltag und liegt von der Performance her in einem sehr guten ­Bereich. Den Wunsch, ein Referenzgerät auf den Markt zu bringen, hat sich Microsoft mit dem Surface RT-Tablet gut erfüllt – allerdings bietet das Gerät auch viele Verbesserungsmöglichkeiten (z.B. bessere Kameras). Es ist tatsächlich nah an einem Notebook – und man würde sich ein echtes Windows 8 darauf wünschen. www.microsoft.at


medianet

inside your business. today.

freitag, 8. märz 2013 – 53

© Deca

Gemeinsam unter strom

Neue branchenübergreifende Plattform für Energieeffizienz gegründet Seite 55

© Lenze/Christof Lackner

industrialtechnology neue logistikdrehscheibe

TGW Group realisiert drittes Logistikprojekt für Antriebsspezialisten Lenze Seite 56

Hightech Globales Plus von 5% erwartet © Datev

Der Fachkräftemangel bleibt ein Dauerbrenner

© WKO/Andreas Kraus

short

St. Pölten. Die von der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer Niederösterreich durchgeführte Konjunktur-Befragung zeigt wieder ein freundlicheres Bild. Die Auftragslage der Unternehmen habe sich, so Spartenobmann Thomas Salzer (Bild), gegenüber dem vergangenen Herbst zwar merklich gebessert und auch die Produktion konnte wieder zulegen, die Erwartungen für die Zukunft sind aber nur verhalten positiv; die Unternehmen rechnen, dass sich die Geschäftslage weiterhin schwierig gestalten wird. http://wko.at/noe/industrie

© APA/Andreaas Pessenlehner

Wien. Die Siemens-Division Drive Technologies hat von der Voith Hydro GmbH & Co. KG den Auftrag erhalten, zwei Getriebe für das tschechische Wasserkraftwerk Steti zu liefern. Die Getriebe kommen in Europas größten Kaplan-Rohrturbinen in Pit-Bauform zum Einsatz. Der Auftrag umfasst weiters eine Flender-Ölversorgungsanlage mit integriertem Luft-Ölkühler, zwei Pumpengruppen in redundanter Ausführung, eine Zapex-Flanschkupplungshälfte mit 860 mm Durchmesser sowie eine Arpex-Ganzstahlkupplung von 420 mm Durchmesser mit SicherheitsRutschelement und Bremsscheibe. www.siemens.at

© Foto Freisinger

Schere geht weiter auf Sinkende Kompetenz der Lehrstellenbewerber sowie die wachsende Konkurrenz der höheren Schulbildung macht der Industrie zu schaffen. Ein Viertel der Lehrstellen bleibt bereits unbesetzt. Seite 54 Ausgezeichnet Festo punktet bei Produktdesign

Drei Produkte – vier Preise

© Festo

Das Handeinschaltventil HE DB Mini holte sich gleich zwei Auszeichnungen.

Wien. Gleich dreimal konnte Festo bei den „iF product design awards 2013“ überzeugen. Den renommierten Designpreis gab es heuer für den kompakten Positionierantrieb EMCA, den formschlüssigen Befestigungszusatz SAMH-S sowie für das intuitiv bedienbare Handeinschaltventil HE DB Mini. Dieses erhielt außerdem auch den „Universal Design Award“, der zudem die Einsetzbarkeit der Produkte für eine internationale breite Kundengruppe sowie die Bedienbarkeit der Produkte in unterschiedlichen Einsatzsituationen berücksichtigt. www.festo.at

Know-how aus Österreich gefragt Lenzing/Ansfelden. Bei seiner Expansion im rPET-Bereich setzt Kobusch UK, ein Mitglied der Sun Capital Partners, auf Know-how aus Ober-

© Erema/fotostudio.at

Leoben. Seit Generationen ist der „Dubbel” das unverzichtbare Standardwerk für Maschinenbauer in Lehre und Praxis. Das Nachschlagewerk wurde erstmals 1914 herausgegeben und hat seither maßgeblich zur Entwicklung des Maschinenbaus beigetragen. Zum 100. Geburtstag 2014 erscheint eine Jubiläumsausgabe, die von 92 namhaften Wissenschaftlern vorbereitet wird. Als einziger Österreicher bearbeitet dabei der Leobener Universitätsprofessor Franz Kessler (Bild) das Kapitel „Fördertechnik”. www.tuaustria.ac.at

Recycling-Duo Erema & SML statten Kobusch aus

österreich. Die neue Inline-SheetAnlage, die diesen Frühling fertiggestellt wird, besteht aus einer „Vacurema” der Erema Engineering Recycling Maschinen und Anlagen, die Extrusionsanlage stammt von der SML Maschinen GmbH. Die beiden österreichischen Unternehmen haben bereits einige Kobusch-Standorte mit RecyclingMaschinen ausgestattet. www.erema.at www.sml.at Vacurema-Anlage der Erema Engineering Recycling-Maschinen und -Anlagen.


c ov e r

54 – industrialtechnology

kommentar

Medaillen und keiner sieht hin

Freitag, 8. März 2013

Industriellenvereinigung Ein Viertel der Lehrstellen bleibt wegen mangelnder Qualifikation der Bewerber unbesetzt

Mehr Anstrengungen bei Lehrlingsausbildung Industriebetriebe investieren im Schnitt 35.000 Euro in Ausbildung eines Lehrlings. britta biron

BVSE Branchentreff

© BVSE

Textilrecycling

Eric Rehbock, GF Bundesverband Sekundärrohstoffe & Entsorgung.

Wien. Am 25. und 26. April treffen sich die Textilrecycler zum 2. Internationalen Alttextiltag des Deutschen Bundesverbands Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) in Wien. Beschränkungen gewerblicher Sammlungen, das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz sowie Vorurteile im Zusammenhang mit dem Alttextilexport sind einige der große Herausforderungen, vor denen die Branche aktuell steht und über die man im Rahmen der Veranstaltung diskutieren wird. Erwartet werden rund 100 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und angrenzenden Industriezweigen. www.bvse.de

„Die Hälfte der Unter­ nehmen hat große Probleme bei der

© IV

A

ktuell wird in auflagenstarken Medien heftig die Werbetrommel für die Lehre gerührt. Und sieht man sich die Statistiken an, ist das auch dringend notwendig. Wie groß allerdings der politische und gesellschaftliche Wille ist, das Image der Lehre zu verbessern, wird sich vermutlich Anfang Juli zeigen. Denn da finden die „Worldskills“ statt. Ziel der weltweiten Plattform der Berufe ist es, junge Fachkräfte zu fördern und neue, innovative Wege der Berufsbildung zu entwickeln. Heuer werden 1.000 Teilnehmer und deren 2.000 Experten aus 64 Staaten in 50 Berufen zur Leistungsschau antreten; die Teilnehmer stellen dabei ihr Wissen und ihre Fertigkeiten in konkreten Arbeitssituationen unter Beweis. Aktuell befinden sich die Teilnehmer in der „Trainingsphase“. Und die Erfolgschancen des rot-weiß-roten Teams – 29 Nachwuchskräfte haben sich in 27 Einzel- bzw. Teamberufen qualifiziert – sind gut. Bei den letzten Berufswelt­ meisterschaften in London konnte Österreich immerhin Medaillen holen – ein Erfolg, der in der Öffentlichkeit kaum bekannt ist. Und man braucht keine Kristallkugel, um vorherzusagen, dass die Worldskills 2013 bzw. die Leistungen unseres Nachwuchses in den Medien auch heuer maximal eine Randnotiz sein werden. Schade!

Wien. Erst vor wenigen Wochen präsentierte die Industriellenvereinigung ihre Ideen zur umfassenden Reformierung des Bildungssystems. Vorgestern wies man nochmals auf die Dringlichkeit hin, gegen den drohenden Fachkräftemangel aktiv zu werden. „Qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein immer wesentlicherer Standortvorteil. Ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten sind eine Voraussetzung, damit Wettbewerbsfähigkeit und damit Arbeitsplätze und Wohlstand dauerhaft gesichert werden können“, so der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Christoph

IV-Bereichsleiter Gerhard Riemer, Bosch-Personalleiterin Johanna Hummelbrunner und IV-Generalsekretär Christoph Neumayer.

­Stellenbesetzung im

Dabei sei weniger der Mangel an Bewerbern das Problem, sondern vielmehr deren mangelnde Eignung. Im Vergleich zu 2011 seien die Kompetenzen vor allem in Mathematik, aber auch beim Lesen und Schreiben, weiter gesunken. „Wird die Schulausbildung nicht verbessert, wird die Lücke zwischen qualifizierten Fachkräften und zu besetzenden Stellen immer größer werden“, weist er auf die Konsequenzen hin. Auch bei der Berufsorientierung müsse vieles strukturell verbessert werden. „Jugendliche entscheiden sich meist nicht ihren Interessen oder Neigungen nach für eine Ausbildung. Ein verpflichtendes Unterrichtsfach für Bildungs- und

­Bereich Forschung und Entwicklung.“ Christoph Neumayer Generalsektretär der iv

Neumayer. Dabei gehe es nicht nur um die „besten Köpfe” (also die Akademiker), sondern vor allem auch um die „besten Hände”. Und hier sei die Lage wirklich ernst. „Ein Viertel der Lehrbetriebe konnte im Vorjahr nicht alle Lehrstellen besetzen“, so der IV-Generalsekretär. Betreffen würde das vor allem den technischen Bereich.

Berufsorientierung ab der 7. Schulstufe in allen Schulformen wäre für viele Jugendliche eine große Entscheidungshilfe“, ist Neumayer überzeugt.

Schule vs. Lehre Allerdings mache sich auch ein weiteres Problem verstärkt bemerkbar: Der Trend geht in Richtung „weg von der Lehre, hin zur höheren Schulbildung”, was den Pool an geeigneten Lehrlingen weiter reduziert. Gebraucht würden aber Fachkräfte auf allen Ebenen, vom Lehrling bis zum Akademiker. Johanna Hummelbrunner, Personalleiterin der Bosch Gruppe Österreich, betonte: „Um dem Fach-

kräftemangel erfolgreich entgegenzusteuern, muss man einerseits stark in die Bildung investieren und andererseits die Attraktivität der Lehrberufe steigern und die Durchlässigkeit zum tertiären Sektor erhöhen.“ Auf die volkswirtschaftliche Bedeutung der heimischen Lehrlingsausbildung, die für viele andere Länder ein Vorzeigemodell sei, weist IV-Bereichsleiter für Bildung, Innovation & Forschung, Gerhard Riemer, hin. „Österreich hatte im Dezember 2012 mit 8,5% europaweit die zweitniedrigste Jugendarbeitslosigkeit nach Deutschland; im EU-Durchschnitt sind 23,4% der Jugendlichen ohne Beschäftigung.“ www.iv-net.at

Houskapreis Seit 2005 betreibt die BC Privatstiftung vorbildliche Förschungsförderung

Ein preiswürdiges Engagement Wien. Mittlerweile liegt Österreich mit einer Forschungsquote von ca. 2,8% des BIP im Mittelfeld der weltweiten Industrienationen. Innerhalb Europas weisen nur Schweden, Finnland, Dänemark, die Schweiz und Deutschland höhere F&E-Quoten auf. Um mit den Besten mithalten zu können und das von der Bundesregierung gesetzte Ziel von 3,76% des BIP bis 2020 zu erreichen zu können, sind jedoch weitere Anstrengungen notwendig, vor allem in der industrienahen Forschung.

Investition in die Zukunft Der von der B&C Privatstiftung seit 2005 vergebene „Houskapreis“ – mit einer Dotierung von 300.000 € ist er der größte, privat vergebene Forschungspreis Österreichs – fördert speziell diesen Bereich, der durch konkrete Einsatzmöglichkeiten in der heimischen Industrie den Wirtschaftsstandort Österreich stärkt und Arbeitsplätze sichern. Heuer haben 15 Universitäten aus sechs Bundesländern die Mög-

reichungen und wird Ende März die diesjährigen Nominierungen bekanntgeben. Die Beurteilung stützt sich auf ein Bewertungsschema aus vier gleichwertigen

„Unser Forschungs­ preis trägt dazu bei, die

© B&C Gruppe/Stefanie Starz

britta biron

finanziellen Grundla­ gen für Innovation und Der „Houskapreis“ fördert industrienahe Forschung und stärkt Wirtschaftsstandort.

lichkeit genutzt und insgesamt 39 Forschungsprojekte eingereicht. Die meisten betreffen die Bereiche Nachhaltigkeit, medizinische und therapeutische Forschung sowie technische Innovationen. Erich Hampel von der B&C Privatstiftung: „Auch dieses Jahr hat uns die Qualität und die Vielfalt der eingereichten Forschungsprojekte beeindruckt. Sie repräsentieren eine eindrucksvolle Sammlung

aus Österreichs besten und innovativsten Forschungsideen; die große Bedeutung des Preises für die heimische Forschung und Wirtschaft wird dadurch bestätigt. Der Ausbau der universitären Forschung mit wirtschaftsnahen und unternehmensrelevanten Projekten ist der B&C Privatstiftung ein großes Anliegen.” Derzeit befasst sich eine hochrangige Experten-Jury mit den Ein-

Forschung in Öster­ reich zu verbessern.“ erich hampel b&C Privatstiftung

Säulen: Wissenschaft, Innovation, Wirtschaft und Potenzial. Die Preisverleihung findet am 25. April im Rahmen einer feierlichen Gala in Wien statt. www.bcholding.at


u m we lt & r essou r ce n

Freitag, 8. März 2013

industrialtechnology – 55

Unter Strom Namhafte Unternehmen verschiedener Branchen bündeln ihre Kräfte, um die Rahmenbedingungen für Energiesparen zu verbessern

Thinktank für Energieeffizenz

PWC Energie-Studie

Power-Deals

mangelndem Know-how. Ein altes Gebäude energetisch zu optimieren, ist oft ein komplexeres Unterfangen, als ein neues zu bauen; hier müssen Lösungen her“, erläutert Heinz Mihatsch, Obmann der Dienstleis-ter Energieeffizienz und Contracting (DECA), die Beweg­gründe zur Gründung des Netzwerks.

Beratung und Planung Werner Kerschbaumer von Siemens und Obmann-Stellvertreter, ergänzt: „Die Anbieter innerhalb der DECA haben wirtschaftliche und transparente Lösungen anzubieten. Aber die Rahmenbedin-

gungen für den Einkauf von Energieeffizienz in Österreich stimmen noch nicht. Wir wollen an praktikablen Lösungen mitarbeiten und stellen unser Know-how aus der Praxis dafür gern zur Verfügung. Ob Österreich seine Klimaschutzziele erreicht oder nicht, wird davon abhängen, ob wir den Energieverbrauch dauerhaft und massiv senken und den Rest mit Erneuerbaren decken können.“ Im Zentrum stehen generell hochqualitative Energieeffizienzdienstleistungen, die es ermöglichen, ein Maximum an Energieeinsparpotenzialen zu realisieren. www.deca.at

DECA-Vorstand (v.li.): Werner Kerschbaumer, Obmann-Stv. (Siemens), Mark Wittrich, (Porreal Facility Management), Christian Schwaiger (Innsbrucker Kommunalbetriebe), Udo Altphart (Energiecomfort), Heinz Mihatsch (Bacon Gebäudetechnik).

Rahofer.

Wien. Bereits 2004 fanden sich die größten Anbieter von Einspar-Contracting-Lösungen im Rahmen der Umwelt-Plattform ÖGUT zusammen, um gemeinsam am Abbau von Hindernissen zu arbeiten. Nun haben sich namhafte Unternehmen aus verschiedenen Branchen – darunter Siemens, Wien Energie, Bacon Gebäudetechnik, E-Werk Wels oder Innsbrucker Kommunalbetriebe – dazu entschlossen, ein unabhängiges, branchenübergreifendes Netzwerk aufzubauen, das sich für eine ambitionierte und effektive Energieeffizienzpolitik einsetzt. „Wir sehen überall, dass Energieeffizienz gewollt ist. Unsere Kunden wollen das und die Politik auch. Aber Energieeffizienz scheitert oft nicht am Willen, sondern an praktischen Dingen – an hinderlichen Beschaffungsroutinen, an rechtlichen und steuerlichen Hindernissen, an fehlendem Geld und an

© Deca

Detaillierte Beratung für Unternehmen und die öffentliche Hand.

wir hören zu

Palfinger AG · 5020 Salzburg, Austria · E-Mail h.roither@palfinger.com

Berlin. Die Zahl der Übernahmen, Fusionen und Beteiligungen im Bereich „Strom“ und „Erneuerbare Energien“ lag 2012 weltweit um 15% tiefer als 2011. Der Gesamtwert der insgesamt 1.014 durchgeführten Transaktionen sank sogar um 27% auf 154 Mrd. USD. Die PwC-Studie „Power & Renewables Deals“ fasste erstmals die Deals in den Bereichen konventionelle Stromwirtschaft und Erneuerbare Energien zusammen. „Erneuerbare Energien sind mittlerweile Mainstream in der Stromerzeugung und haben sich zu einer festen Größe etabliert“, sagt ­Michael Sponring, Leiter des Bereichs Energiewirtschaft bei PwC Österreich. In Österreich ist der Run auf Projekte von Erneuerbaren Energien ungebrochen. Da die Unternehmen ihre Windparks zum Großteil in Eigeninitiative entwickeln und betreiben, kommt es hierzulande zu weniger Transaktionen. Eine Ausnahme ist der Verbund, der 2012 fünf Windparks mit einer Leistung von 86 MW vom deutschen Projektentwickler „juwi“ erworben hat. Unternehmen stellen mit einem Volumen von 97 Mrd. USD zwar weiter die Mehrheit der Käufer, doch institutionelle Investoren holen auf und haben ihren Anteil an den Transaktionen auf 29% verdoppelt. „Das Interesse institutioneller Anleger dürfte sich 2013 verstärken, interessante Renditen auf die Assets machen die Energiebranche sehr attraktiv“, sagt Sponring. www.pwc.com

© PwC Österreich

Hebe-Lösungen von PALFINGER sind ein Begriff für Zuverlässigkeit. PALFINGER macht sich als Verantwortungsträger auch für andere stark. Für Mitarbeiter, Lieferanten, Kunden und die Gesellschaft. Soziales Engagement ist für uns als gewachsenes Familienunternehmen mehr als ein Begriff. Es ist gelebte Kultur. www.palfinger.ag Michael Sponring, Leiter des Bereichs Energiewirtschaft bei PwC Österreich. PAL_CRS_RZ.indd 5

06.02.13 09:34


t r a n s p o r t & Lo g i s t i k

56 – industrialtechnology

Logistikbranche trifft sich in der Pyramide Wien. Am 14. und 15. März veranstaltet die Bundesvereinigung Logistik (BVL) Österreich den 29. Logistik Dialog in der Event Pyramide in WienVösendorf. Der jährliche Branchentreff steht unter dem Motto „smart. innovativ.resilient.” die Zukunft der Logistik und behandelt unter anderem Themen wie neue Wege im Containerverkehr, den Einsatz von Gigalinern oder logistische Herausforderungen der rohstoffintensiven Produktion. Keynotespeaker sind unter anderem Michael ten Hompel, Inhaber des Lehrstuhls für Förder- und Lagerwesen an der Technischen Universität Dortmund, Post-Vorstand Peter Umundum und Wolfgang Dietrich, Stuttgart 21-Sprecher. www.bvl.at

Radlberger vertraut weiterhin auf Still

Gute Partnerschaft TGW Group als Generalunternehmer für die neue Logistik-Drehscheibe von Lenze

Neues Herzstück für die Logistik von Lenze

14 Mio. Euro-Projekt bietet bessere Verfügbarkeiten, höhere Flexibilität und kürzere Durchlaufzeiten. Lehner, Sales Manager bei TGW. Die beiden Firmen entwickeln erfolgreich gemeinsam Methoden zum Energiemanagement, wie beispielsweise ein Tool, das den Energiebedarf einer Anlage bereits im Vorfeld berechnet. „Heute wird dieses Tool für jede Anlage verwendet“, so Lehner, „und natürlich war ein entsprechendes Energiemanagement bei Lenze ein sehr wichtiges Thema.“

norbert berger

Wels/Asten. Insgesamt fünf Logistikzentren in den USA, China, Frankreich, Deutschland und Österreich sorgen dafür, dass die Produkte des Antriebsspezialisten Lenze weltweit rasch verfügbar sind. Durch die starke Expansion des OsteuropaGeschäfts gewann der OÖ-Standort in Asten zunehmend an Bedeutung

Strategische Aufwertung

„Bei den ‚Pick&Pack‘-

Umgesetzt wurde dies etwa mit einem automatischen StandbyModus in der Fördertechnik. Ingesamt werden damit die Betriebskosten um bis zu 20% gesenkt. Das 20 m hohe, vollautomatisierte Hochregallager mit integriertem Kleinteilelager verfügt über Platz für bis zu 9.000 Paletten- und 18.000 Behälterstellplätze und bietet bessere Verfügbarkeiten, höhere Flexibilität und kürzere Durchlaufzeiten. Das AKL schafft bis zu 260 Ein- und Auslagerungen pro Stunde. Als Regalbediengeräte kommen TGW Magitos mit Kombiteleskopen zum Einsatz.

Arbeitsplätzen können die Mitarbeiter sofort in den Karton oder auf die Palette ­kommissionieren.“

© Still

Markus Lehner sales manager tgw

Vorteile: Mehr Leistung, bessere Ergonomie und exakte Kalkulierbarkeit.

Wiener Neudorf. Gundolf Edelbacher, Logistikleiter beim Getränkehersteller Radlberger, ist ein analytisch denkender Mensch und stellt bestehende Prozesse und Lieferantenbeziehungen regelmäßig auf den Prüfstand. Als der Vertrag mit Still im letzten Jahr auslief, hat Edelbacher Alternativen erwogen und auch den Stapler eines anderen Herstellers ausgiebig testen lassen. Schlussendlich entschied er sich aber wieder für Still – aus verschiedenen Gründen. „Die Ergonomie des anderen Staplers ist nicht an den Bedien- und Sitzkomfort von ‚Still‘ herangekommen“, bestätigt Edelbacher. Auch bei den Abmessungen sowie der Übersichtlichkeit überzeugte der Still-Stapler. Ein weiterer Pluspunkt liegt in der exakten Kalkulierbarkeit der Kosten. Mit der fixen Monatsrate sind sämtliche Kosten für Wartung, Reparaturen und Inspektionen – sowohl für die Staplertechnik als auch für Reifen, Anbau- und Ladegeräte sowie die Batterien – inkludiert. Den letzten Ausschlag bei der Entscheidung für Still gab dann die im Vergleich zum Vorgängermodell gesteigerte Leistung. www.still.at

und wurde nun massiv ausgebaut und gleichzeitig strategisch zur neuen Logistikdrehscheibe für Mittel- und Südosteuropa aufgewertet. „Das ebnet einerseits den Weg für weiteres Wachstum, andererseits kommen dadurch neue Aufgaben auf uns zu – seit Anfang des Jahres beispielsweise die logistische Betreuung Italiens“, so Marco Gattringer-Ebner, GF der Lenze Operations Austria. Partner bei der Planung und Errichtung der neuen Logistik-Drehscheibe war die TGW Group, mit der man bereits seit Längerem zusammenarbeitet. „Dies ist bereits die dritte Anlage, die wir bei Lenze bauen dürfen“, freut sich Markus

Neue Aufgaben Im automatischen Palettenlager (APL) sorgen drei Einmast-Regalbediengeräte, die 100 Bewegungen pro Stunde ermöglichen, für die einfach- bzw. doppelttiefe Ein- und Auslagerung der Waren. Im Anschluss an das APL befinden sich vier Kommissionierarbeitsplätze. „Es ist jetzt kein manuelles Handling von Paletten mehr erforderlich, die Ware kommt zum Mann“, so Gattringer-Ebner über einen weiteren Vorteil. Großer Wert wurde auch auf den Brandschutz gelegt: „Die Brandprä-

© Lenze/Christof Lackner

short

Insgesamt 14 Mio Euro hat Lenze in das neue Logistikzentrum in Asten investiert.

vention im gesamten Lager erfolgt durch eine Sauerstoffreduktion auf 15 Prozent. Das heißt, bei uns im Hochregallager fühlt es sich an wie auf ca. 3.300 Meter Höhe“, so Gattringer-Ebner. Um diese Sauerstoffreduzierung gewährleisten zu können, achtete TGW besonders auf den Bau der Gebäudehülle.

Höhere Kapazität Die gesamte Antriebstechnik für die Regalbediengeräte wurde mit Ein- und Rückspeisemodulen sowie Servoreglern und -antrieben von Lenze realisiert. Auch die Einspeisemodule für Behälter- und Paletten-Verfahrwagen sowie sämt-

liche Antriebe für die Behälter- und Palettenfördertechnik und Riemen für Querverfahrwagen und Regalbediengeräte, Antriebselemente und Schaltschrankbau kommen von Lenze selbst. „Einerseits sind wir örtlich betrachtet fast Nachbarn und andererseits bietet Lenze eine für das TGW-Produktportfolio optimale Antriebs- und Regelungstechnik“, so Lehner. Insgesamt 14 Mio. € hat Lenze in den mit modernster Technik ausgestatteten Neubau investiert, der auch neue Lackieranlage sowie Montageeinheiten beherbergt. www.tgw-group.com www.lenze.com

Kühne & Nagel Zurzeit läuft für den Kunden Tchibo ein Feldversuch mit Lang-Lkws in Mecklenburg-Vorpommern

Gigant wird im täglichen Einsatz getestet Hamburg. Zurzeit herrscht in der Transportbranche noch Uneinigkeit, ob Lang-Lkws tatsächlich halten, was sie versprechen und sich ihr Einsatz ökologisch und ökono-

Der Logistikdienstleister fährt seit Ende Februar für das Handelsunternehmen Tchibo täglich mit einem Lang-Lkw von MecklenburgVorpommern ins Güterverkehrszentrum (GVZ) Bremen. Die Strecke führt fast ausschließlich über Autobahnen und ist daher für den Praxistest besonders gut geeignet. Da das Gewicht des Giganten auf insge-

„Auf dieser Teststrecke rechnen wir durch den

samt acht Achsen verteilt wird, wird die Fahrbahn weniger belastet, als bei herkömmlichen Fahrzeugen. Eine Sondergenehmigung für das letzte Teilstück im innerstädtischen Bereich wurde Mitte Februar erteilt. „Wir freuen uns sehr, dass das Land Bremen die logistische Sinnhaftigkeit erkannt hat und uns in diesem wichtigen

mit einer Ersparnis Diesel pro Jahr.“

© Kühne+Nagel

uwe bieland, regionalleiter kühne & nagel

misch rechnet. Diverse Feldversuche, in denen die Giganten auf Herz und Nieren geprüft werden, sollen nun konkrete Fakten liefern. An einem dieser Feldversuche beteiligt sich Kühne & Nagel.

Thema entgegengekommen ist“, so Uwe Bieland, Regionalleiter Norddeutschland der Kühne + Nagel (AG & Co.) KG. „Auf der Strecke von Gallin nach Bremen sparen wir durch den Einsatz des Lang-Lkw rund 30.000 Liter Diesel pro Jahr; damit einher geht natürlich auch eine Reduzierung der CO2-Emissionen.”

Fehlende Bahnverbindung

Einsatz des Lang-Lkw von rund 30.000 Litern

ANZEIGE

Freitag, 8. März 2013

Der Lang-Lkw bedient die Strecke von Gallin ins Güterverkehrszentrum Bremen.

Die von vielen Kritikern der Lang-Lkws präferierte Variante, Güter stattdessen per Bahn zu transportieren, war in diesem Fall keine Option. Arnd Liedtke, Konzernsprecher von Tchibo, dazu: „Trotz langjähriger Bemühungen ist es leider nicht möglich, eine geeignete Bahnverbindung zwischen Gallin und Bremen zu etablieren. Daher möchten wir mit diesem Feldversuch nun die Alltagstauglichkeit des Lang-Lkw testen. Besonders interessiert uns, wie stark sich der Treibstoffverbrauch und somit die Umweltbelastung ­reduzieren lässt.“ www.kn-portal.com


t r a ns p o r t & logist ik

Freitag, 8. März 2013

industrialtechnology – 57

SSI Schäfer Neuer Display Sequencer erleichtert das Handling von Display-Paletten im Handel

short

Ganzheitliche Lösung

NÖ & Norddeutschland kommen sich näher

„Mit den Leistungsmerkmalen, die der ‚Schäfer Display Sequencer‘ bietet, verfügen wir über ein Alleinstellungsmerkmal im Markt.” Die angelieferten Trägerpaletten werden entfoliert und die aufgesetzten Halb- beziehungsweise Viertelpaletten bereits vor der Übergabe an das RBG automatisch von der Mutterpalette getrennt. Besonderheit: „Durch den Einsatz einer speziellen Sensorik wird dabei gleichzeitig die Positionierung der Viertelpaletten, deren Standfüße paarweise asymmetrisch gestaltet und angeordnet sind, auf der EuroPalette erfasst”, erläutert Oy.

norbert berger

Hohe Zuverlässigkeit

© SSI Schäfer

Neunkirchen. Zur Steigerung von Um- und Absatz setzt der Handel zunehmend auf Halb- und Viertelpaletten, die sogenannten Display-Paletten. Sie sind besonders geeignet, um als Kompletteinheit die Verkaufsregale nachzufüllen, Angebotsartikel zu präsentieren oder Impulskäufe zu initiieren. Ihre Vorteile liegen in der maximierten Nutzung der Verkaufs- und Regalflächen und einer Kostenreduzierung durch verminderte Produktschäden und verringerten Verräumungsaufwand. Das Problem: Das Handling in den Umschlag- und Distributionslägern. Im Wareneingang erfolgt die Anlieferung der Viertel- und Halbpaletten in der Regel auf Europaletten als Ladehilfsmittel. Im Warenausgang hingegen werden die Displaypaletten ohne Trägerpalette verladen, weil in den Filialen meist keine (Abnahme-)Hebezeuge zur Verfügung stehen. Das bedeutet erheblichen Handlingaufwand, verringert den Durchsatz und führt zu Kommissionierfehlern.

Die neue Paletten-Lösung von Schäfer ist für den Handel maßgeschneidert.

nenten eine intelligente Lager- und Kommissionierlösung für den automatisierten Umschlag der beiden Palettentypen in einem System entwickelt.

Integriertes System

Praxisnahes Konzept

Abhilfe schafft nun die neue, integrierte Komplettlösung Schäfer Display Sequencer von SSI Schäfer. Damit hat der Intralogistikspezialist aus bewährten Einzelkompo-

Vorteil für die Anwender: Das Cross Docking von Display-Paletten, die Lagerung, Kommissionierung und Distribution der Halb- und Viertelpaletten, erfolgt

vollautomatisch und ohne weitere Ladehilfsmittel. Das sorgt für schnelle, kostengünstige Kommissionierprozesse und führt zu einer Minimierung von Produktschäden sowie einer Reduzierung der Umschlag- und Personalkosten. „Eine solch umfassende und praxisnahe Lösung für das Cross Docking von Display-Paletten kann außer uns gegenwärtig niemand bieten”, urteilt Andreas Oy, Vertriebsleiter bei SSI Schäfer.

Anhand dieser Informationen werden die Displaypaletten bei der Trennung von der Trägerpalette und der Übergabe an die Fördertechnik so ausgerichtet, dass sie in stets gleicher Positionierung auf die Einlagerungsstiche zum Regallager geführt werden. Das steigert die Sicherheit und Stabilität beim nachfolgenden innerbetrieblichen Transport und der weiteren automatisierten Bearbeitung. Die dabei eingesetzte Fördertechnik ist eine modifizierte Entwicklung bewährter Förderanlagenkomponenten von SSI Schäfer. Sie ist in ihrer Konzeption exakt auf den Transport dieser im Handel genutzten Palettentypen zugeschnitten. www.ssi-schaefer.de

© Mierka

Hohe Umschlagleistungen, viel Prozesssicherheit und deutliche Reduzierung der Handlingskosten.

Donauhafen Krems wird mit Hamburg und Bremerhafen verbunden.

St. Pölten. Bei einer Delegationsreise mit Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav knüpfte die Mierka Donauhafen Krems GmbH & Co. KG im Vorjahr entscheidende Kontakte zu Metrans, dem Tochterunternehmen der Hamburger Hafen und Logistik AG. Jetzt wurde das Projekt finalisiert, die deutschen Seehäfen werden direkt mit dem niederösterreichischen Wirtschaftsraum verbunden. In einem ersten Schritt werden wöchentlich drei Zugpaare Krems mit Hamburg und Bremerhaven verbinden; später soll die Frequenz dann auf fünf Zugpaare gesteigert werden. Der trimodale Containerterminal auf dem Gelände des Donauhafens Krems mit Anschluss an Bahn, Straße und Binnenschiff verfügt mit vier Gleisen zu je 680 m Länge und einer Fläche von 30.000 m� über alle relevanten Ausgangsbedingungen für ein umfassendes Angebot der maritimen ­Containerlogistik. www.mierka.com

@@@dieser mann bewegt@@@ @@@60 millionen pakete in über@@@ @@@200 länder pro jahr.@@@ @@helmut zaufall, LOGISTIK TEAM@@

Wer so viel leistet und immer sein Bestes gibt, darf stolz darauf sein, als Nr. 1 zu gelten. Rund um die Uhr sorgen wir dafür, dass Pakete aus aller Welt schnell, pünktlich und sicher ihr Ziel erreichen. Nutzen auch Sie die vielen Vorteile des stärksten Logistikpartners! Nähere Infos unter post.at/logistik-team Wenn’s wirklich wichtig ist, dann lieber mit der Post.


i n n ovat i o n & u n t e r n e h m e n

58 – industrialtechnology

Freitag, 8. März 2013

Gute Aussichten Die weltweiten Ausgaben für IT und Telekommunikation werden heuer um 5,1% steigen

short

Hightech-Branche legt zu

Engel mit neuem Kooperationspartner

Boom in Indien, Brasilien und China; Europa und Japan können nicht Schritt halten. herbert strasser

© AVL Ditest

Berlin. Nach einer aktuellen Untersuchungen des European Information Technology Observatory (EITO) werden die weltweiten ITK-Ausgaben ohne Berücksichtigung von Consumer Electronics und Business Process Outsourcing heuer um 5,1% auf 2,7 Billionen € steigen.

Wasserinjektionstechnologie ist eine interessante Nische für Engel.

Schwertberg. Engel Austria und die deutsche PMEfluidtec GmbH haben ihre Partnerschaft auf dem Gebiet der Wasserinjektionstechnologie (WIT) besiegelt.Die Zusammenarbeit umfasst kundenspezifische Systemlösungen sowie den weltweiten Vertrieb. PMEfluidtec entwickelt und produziert seit zwölf Jahren Anlagen für das fluidunterstützte Spritzgießen mittels Innendrucktechnik und gilt als Wegbereiter auf diesem Gebiet. Im Rahmen der Partnerschaft trägt PMEfluidtec die Verantwortung für die WIT-Anlagen, die Prozess- und Werkzeugtechnik sowie den Service der WITEinheiten. Engel übernimmt die Adaption der Spritzgießmaschinen, Automatisierung und Peripherie. Beide Partner beraten die Kunden in anwendungstechnischen Fragen. „Die Wasserinjektionstechnologie ist eine kleine, aber sehr interessante Nische“, betont Michael Fischer, Verkaufsleiter Technologien von Engel Austria. „Durch die Partnerschaft mit dem führenden WIT-Spezialisten können wir unseren Kunden auch im Bereich der Wasserinjektionstechnologie weltweit maßgeschneiderte State-of-the-art-Systemlösungen anbieten.“ www.engelglobal.com

Zu den am stärksten wachsenden Nationen gehören Indien (13,9%), Brasilien (9,6%) und China (8,9%) sowie die USA (6,5%). Deutlich langsamer wachsen die ITK-Märkte in Japan (1,4%) und der EU, wo die Steigerung voraussichtlich nur knapp ein Prozent ausmachen wird. „Das ist angesichts der aktuellen Wirtschaftslage fast schon ein erfreulicher Ausblick für das

laufende Jahr“, sagt Dieter Kempf, Präsident der Bitkom, dem deutschen Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien. Die EU-Kommis-

sion erwartet für die europäische Gesamtwirtschaft ja sogar einen leichten Rückgang. Im Länderranking findet ein Machtwechsel statt: China schiebt

Wien/Geelen. Bisher stand DEXPlastomers als 50/50-Joint Venture im Eigentum von Royal DSM und ExxonMobil Chemical Company, seit Kurzem gehört der Hersteller von Spezialchemikalien zum österreichischen Borealis-Konzern.

portfolio erweitert wird.“ Er ist auch überzeugt, dass für die neu hinzugekommene Technologie bedeutendes Potenzial besteht. „Borealis’ Fokus auf Sicherheit im Betrieb und auf die Fortführung der Geschäfte steht im Einklang mit unserer bestehenden Arbeitsweise“, erklärt Huug Bischoff, der auch weiterhin in seiner derzeitigen Position als Managing Director des erworbenen Unternehmens tätig sein wird. Im Zuge der Übernahme werden ungefähr 100 seiner bisherigen Mitarbeiter zu Borealis Plastomers 1 BV (früher DSM Plastomers BV) und anderen Unternehmen der Borealis Gruppe außerhalb der Niederlande wechseln. www.borealis.com

Gute Chemie „Wir heißen unsere neuen Kollegen aus Geleen in der Borealis Gruppe herzlich willkommen und freuen uns auf eine erfolgreiche Integration“, so Markt Garrett, Vorstandsvorsitzender von Borealis. „Beide Unternehmen entwickeln innovative Lösungen mit einem Mehrwert für unsere Kunden; unsere Produkte ergänzen sich, wodurch unser aktuelles Produkt-

© DSM

DEXPlastomers gehört jetzt zu Borealis

DEXPlastomers-Werk liegt 50 km vom nächstgelegenen Borealis-Standort enfernt.

Betonindustrie Karl Merkatz erklärt als Testimonial in der neuen Werbekampagne, warum Beton „ned deppert“ ist

Innovationen schaffen tragfähige Basis Wien. „Werte für Generationen – 5 Jahre BMÖ“ lautete das Motto, unter dem sich kürzlich die Vertreter der Verbände des Betonmarketings Österreich (BMÖ) erstmals der Öffentlichkeit präsentierten. Anlässlich des Jubiläums wurde die aktuelle TV-und Print-Kampagne vorgestellt, mit der man auf die vielen Vorzüge des Werkstoffs aufmerksam machen möchte.

Vor Kurzem ging in Paris die Überarbeitung der auch für Österreich bindenden Europäischen Betonnorm (EN 206) ins Finale. Dabei wurde erstmals die Verwendung von Recyclingmaterial festgeschrieben, ein Ansatz, der in Österreich längst zur gängigen Praxis gehört, etwa durch die Verwendung von aufgebrochenem Altbeton beim Bau neuer Betonstraßen. Die Verankerung dieses Aspekts auf europäischer Ebene sieht

Modern & effizient Die Betonindustrie erwirtschaftet jährlich einen Gesamtumsatz von rund 1,22 Mrd. €, dazu kommen noch weitere 200 Mio. € von gewerblichen Betrieben im Bereich Fertigteile und Transportbeton. Stolz ist die Branche auf ihren Innovationsgeist, in dessem Fokus der Systemgedanke sowie die laufende Optimierung der Werkstoffzusammensetzungen stehen. Das betrifft etwa komplexe Systeme im Abwasserbereich, hochtechnisierte Kaminsysteme im Niedrigstenergie- bzw. Passivhausbereich oder Bodenbeläge und Pflasterungen.

die österreichische Betonbranche daher als eine klare Bestätigung, dass sie seit Jahren auf dem richtigen Weg ist.

tigen Weiterbildung aller Mitarbeiter am Bau wesentlich“, erklärt Peter Neuhofer, Beiratsmitglied des BMÖ.

Am richtigen Weg „Die Branche entwickelt sich ständig weiter. Uns ist auch wichtig, dass neue Konzepte möglichst rasch von der breiten Masse der Fachleute angewandt werden können und dafür ist eine hochwer-

„Der Systemgedanke sowie die laufende Optimierung der Werkstoffzusammensetzungen stehen im Fokus unserer Innovationen.“ peter neuhofer, bmö

© BMÖ/APA-Fotoservice/Hautzinger

© Wittmann Battenfeld

Kottingbrunn. Am 24. und 25. April veranstaltet Wittmann Battenfeld seine diesjährigen Kompetenztage und wird unter dem Motto „Power for the Future“ anhand von Exponaten sowie Fachvorträgen innovative Spritzgießtechnik, Automatisierung und Peripherie zeigen. Der Schwerpunkt des Maschinenprogrammes, das vorgestellt wird, liegt dabei auf der „PowerSerie“ . Bei den ausgestellten MicroPowerMaschinen wird erstmals eine Micro-LSR-Ausrüstung für eine medizintechnische Anwendung präsentiert. Bei den Exponaten der EcoPower-Baureihe stehen Anwendungen für den Verpackungsbereich mit IML Technologie und das Präzisionsspritzgießen im Fokus. Im Bereich der nun kompletten MacroPower-Serie wird als Highlight die erste MacroPower E Hybrid-Großmaschine vorgestellt. Zudem wird auch die neue Großmaschinen-Montagehalle eröffnet. www.wittmann-group.com

Dieter Kempf, Präsident der Bitkom, freut sich heuer auch über ein nur kleines Plus.

sich mit einem Anteil von 9,5% nach vorn und ist zweitgrößter Ländermarkt, wobei der Abstand zu den USA, die ihren Spitzenplatz (26,5%) weiter behaupten können, mehr als deutlich ist. Japan kommt mit 8,3% auf Platz 3. Die EU insgesamt schafft es auf einen Weltmarktanteil von 21,8%, Deutschland rangiert mit 4,5% auf Rang fünf knapp hinter Brasilien, das auf 5% kommt. www.bitkom.com

Akquisition Die Integration des niederländischen Spezialchemikalien-Herstellers läuft bereits

Kompetenztage bei Wittmann Battenfeld

Die Maschinen der Power-Serie stehen im Zentrum der Veranstaltung.

© Datev

Kleines Plus in Europa

v.l.n.r.: Peter Neuhofer (BMÖ), Gernot Brandweiner (BMÖ), Bernd Wolschner (BMÖ), Karl Merkatz (Schauspieler), Gernot Tritthart (BMÖ) und Robert F. Holzer (BMÖ).

Aus diesem Grund wurde bereits 2005 die ‚Betonakademie‘ gegründet, in der inzwischen österreichweit mehr als 30 verschiedene Seminartypen angeboten werden. www.betonmarketing.at


medianet

inside your business. today.

Freitag, 8. März 2013 – 59

© DZFT

Deutschlands Tourismuszentrale in Wien konzentriert sich auf die Slowakei Seite 61

neue marke moxy hotels

Marriott International stellt neues Economy Hotelkonzept für Europa vor Seite 62

© Sunsail

dzt quellmarkt slowakei

© Mariott International

destinationworld sunsail tui-tochter hat neue schiffe

10.086 Aussteller aus 188 Urlaubsländern

© Amadeus Austria

short

Berlin/London. Marriott International eröffnet 2013 mit dem traditionsreichen „Hotel am Steinplatz“ in Berlin erstmals ein Haus der „Autograph Collection“ in Deutschland. „Wir sind begeistert, dass die ‚Autograph Collection‘ ihr Deutschland-Debüt mit dem historischen Hotel am Steinplatz geben wird”, so Amy McPherson, Präsidentin und Managing Director für Marriott International in Europa. „Wir sehen weiterhin ein fantastisches Wachstum bei der Marke. Der Wunsch nach individuellen Reiseerfahrungen wird immer stärker.“ www.autographhotels.com

© Messe Berlin/Hans Scherhaufer

© Marriott International

Wien. Eventlocations werden von der Amadeus Event Management Suite verwaltet: Vorbereitung, Vermarktung, Abwicklung und Nachbereitung von Tagungen und Firmenveranstaltungen sind problemlos. Die Suite besteht aus zwei Modulen: Der „Amadeus Event Manager“ wickelt die Veranstaltungsorganisation ab, der „Amadeus Meeting Place Finder“ unterstützt Event-Planer bei der Bestimmung kostengünstiger Veranstaltungsorte. Das Hosting der Lösung erfolgt durch Amadeus, sodass keine Serverkapazitäten nötig sind. www.at.amadeus.com

ITB Berlin 2013 Internet und Virtualisierung beschleunigen die Reiseindustrie: Die Tourismusmesse spiegelt die große Dynamik des Markts wider und gibt einen Überblick über Reiseangebote sowie wachstumsstarke Marktnischen. Seite 60

© Swiss Travel System

DERTOUR Golfurlaub Spanien Zürich. Gleich drei Ereignisse feiert die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstätter Sees in diesem Jahr, darunter zwei runde Geburtstage. Das Dampfschiff „Gallia“ blickt auf stolze 100 Jahre zurück, während das Motorschiff „Winkelried“ seit nunmehr einem halben Jahrhundert seine Runden zieht. Und die MS „Schwyz“ verlässt die Werft in neuem Kleid. www.lakelucerne.ch

Italien

Novo Sancti Petri

www.terra-reisen.com

Hotel Hipotel Barrosa Park X X X X 7 Nächte im DZ-Sparpreis/Halbpension, inkl. Unlimited Golf (vorres. Startzeiten) wählbar aus den Golfplätzen La Estancia, El Puerto und Villa Nueva, Anreise z.B. täglich vom 01.05. bis 25.05.2013 Preis pro Person bei Buchung bis 31.03.2013, ohne Flug: º

422

Tagesaktuelle Flüge im Reisebüro oder unter www.dertour.at

Q

Über 590 Hotels, Ferienwohnungen und Appartements

Q

Strandservice inklusive in über 220 Anlagen

Q

Zahlreiche Familienangebote

Q

Frühbucherboni bis zu 25% Ermäßigung

Q

… und Sie bestimmen, wo‘s langgeht.

Reiserücktrittskostenversicherung inklusive

terra +Reise-Rücktritt

skostenversich

erung inklusiv

e

Italien 2013

wir fahren in den Urlaub...

Imageinserat Italien_106x84_03_2013.indd 1

05.03.13 15:12


c ov e r

60 – destinationworld

Kommentar

„Lonely Planet“ wird teuer verkauft

Freitag, 8. März 2013

ITB Berlin 2013 Weltweit größte Reisemesse gibt Überblick über das Reiseangebot und zeigt wichtige Marktnischen

Wachsende Dynamik der globalen Reiseindustrie

Im Fokus steht das Partnerland Indonesien, das mit 120 Ausstellern auf der ITB in Berlin vertreten ist.

georg biron

D

ie Firma BBC ­Worldwide steht vor dem Verkauf eines Großteils seines erst vor einigen Jahren übernommenen Reiseführer-Verlags Lonely Planet. Laut Medienberichten befindet sich der kommerzielle Arm der BBC inmitten von Verhandlungen mit dem amerikanischen Milliardär Brad Kelley, der zu seinem Reichtum mit dem Verkauf von Diskont-Zigarren ­gekommen ist. Im Gespräch ist eine Summe von circa 77 Mio. Euro. Die BBC wolle jedenfalls einen kleinen Anteil weiterhin selbst behalten, heißt es. Lonely Planet bezeichnet sich als weltweit größter Verlag für unabhängige Reise- und Sprachführer. Insgesamt beschäftigt der australische Verlag rund 220 Autoren sowie 450 fest angestellte Mitarbeiter. Die BBC hatte den Titel im Oktober 2007 zu 75% für umgerechnet 110 Mio. Euro erworben. Den Rest behielten die Gründer Tony und Maureen Wheeler bis Anfang 2011, als die Briten die noch fehlenden 25% für 51 Mio. Euro übernahmen. Die BBC beziffert ihre Tochter auf rund 104 Mio. Euro. Wie groß der von Kelley ins Visier genommene Anteil von Lonely Planet wirklich ist, darüber wird noch spekuliert. Der scheue Geschäftsmann ist so gut wie nie auf Reisen, ist aber bereits an der USReisewebsite OutwildTV (http://outwildtv.com) beteiligt.

ITB Majestic Imperator

A.R.T. Team im k.u.k. Kaiserzug Berlin. Das A.R.T. RedaktionsTeam freut sich, die Gäste im Rahmen der ITB Berlin an einen der wohl außergewöhnlichsten „Stände“ der Messe einzuladen – im exklusiven Salonwagen des historischen Kaiserzugs Majestic Imperator (www.imperialtrain.com) am Gleisanschluss zwischen Halle 1 und Halle 3. www.art-redaktionsteam.at

Berlin. Vor allem die Hoteliers einer Stadt profitieren von großen Messen. Doch während die Hotelzimmerpreise z.B. in Hannover bei der Computermesse „CeBit“ um mehr als 110% steigen, hält sich in den Tagen der ITB in Berlin das Preisniveau in Grenzen. Hier ist zwar ein leichter Anstieg der Übernachtungskosten von 100,03 € im Jahr 2012 um 5,52% auf 105,55 € zu verzeichnen. Im Vergleich zu den Tagen vor und nach der ITB, mit durchschnittlich 81,37 € je Zimmer, zahlen Hotelgäste im März als Messeaufschlag allerdings durchschnittlich „nur“ um rund 30% mehr als sonst.

Global Player in Berlin „Berlin ist eine Touristenmetropole mit einem sehr großen HotelAngebot; eine Messe wie die ITB fällt hier auf der Nachfrageseite deutlich weniger stark ins Gewicht“, so Heinz Raufer, Vorstand der hotel.de AG. Fest steht jedoch, dass Global Player im Tourismus bei der ITB vor Ort sein müssen. Noch bis zum Sonntag, den 10. März, spiegelt die ITB Berlin die große Dynamik des globalen touristischen Markts wider und gibt einen repräsentativen Überblick über das weltweite Reiseangebot sowie über wachstumsstarke Marktnischen. Mit der 47. Auflage der weltweit größten Reisemesse präsentieren sich heuer 10.086 ausstellende Unternehmen aus 188 Ländern auf 160.000 m�. Die 26 Hallen des Berliner Messegeländes sind komplett belegt. Im Fokus steht das Partnerland Indonesien, das mit 120 Ausstellern vertreten ist.

© Panthermedia.net/Elnur Amikishiyev

georg biron

Aserbaidschan ist Kongress- und Kulturpartner der ITB und präsentiert sich als reizvolles Ziel für Kultur- und MICE-Touristen.

Erstmals kann das Privatpublikum am Wochenende bei den Ausstellern direkt Reisen kaufen.

Innovative Angebote Christian Göke, GF Messe Berlin: „Über eine Milliarde Reisende weltweit und die zunehmende Nutzung von schnell verfügbaren Internetangeboten erzeugen eine stark fragmentierte Nachfrage. Die Motivation von Urlaubern und die Reiseprodukte werden dadurch immer differenzierter. Das Informations- und Transaktionsbedürfnis der Branche wächst. Hier, auf der ITB Berlin, erhalten Aussteller und Fachbesucher dazu einen aktuellen und repräsentativen Überblick. Sie finden aber auch Wachstums-

bringer wie Nischensegmente, erhalten Informationen zur Erschließung neuer Märkte und Anregungen für innovatives Marketing.“ Eine besonders starke Nachfrage verzeichnet die ITB Berlin dieses Jahr aus Asien: 17 Länder und Regionen dieses Kontinents sind in den Hallen zu finden. Trend-Destinationen wie Nepal und Bhutan verzeichnen ein großes Wachstum, weshalb sie mit verschiedenen Individualanbietern auftreten; wieder dabei ist diesmal auch Nordkorea. Arabische Länder wie Ägypten, Algerien, Jordanien, Marokko, Tunesien oder die Vereinigten Arabischen Emirate haben sich auch ihre Plätze gesichert. Der Irak hat seine Standfläche im Vergleich

Der ITB Berlin Kongress feiert sein 10-jähriges Jubiläum und hat sich zum weltgrößten Tourismuskongress entwickelt. 420 Redner vermitteln Know-how aus Touristik, Politik und Gesellschaft. Zu den Themen zählen der Megatrend New Technologies, die Umbrüche im Personenfernverkehr sowie die Wasserknappheit. www.itb-berlin.de

Mit nur einer Karte durch Zentraleuropa Wien. Die Region Centrope erschließt sich Preis-Leistungsbewussten Genuss-Reisenden ab April 2013 über ein neues Karten-Format: die Erlebniskarte von „mycentrope.com“, mit der man ein Jahr lang in den Genuss von Spezialpreisen für über 50 exklusive Konsum-Erlebnisse in den Ländern der Region Centrope – Tschechien, Slowakei, Ungarn und Österreich – kommt.

Kunden von Raiffeisen in Wien bzw. Niederösterreich (13 €). Durch teilweise erhebliche Rabatte lässt sich der Kartenpreis in vielen Fällen bereits durch einmalige Nutzung egalisieren.

Wachsende Quellmärkte Ein weiteres Plus der Karte ist die im Rahmen des Gültigkeitsjahres zeitlich unbeschränkte Nutz-

barkeit der Angebote: Der Großteil der Attraktionen kann beliebig oft absolviert werden. Die Erlebniskarte 2013 ist von 1. April 2013 bis 31. März 2014 gültig und bietet dem Besitzer sowohl Einzel- als auch Gruppenermäßigungen. Niederösterreich-WerbungChef Christoph Madl sieht in der Erlebniskarte eine Ausweitung der Erfolgsidee NiederösterreichCard: „Die Centrope-Regionen in

Andreas Hopf, Central-Danube-GF und Erfinder der Erlebniskarte, erläutert die Möglichkeiten: „Gourmet-Tempel, lokale Schmankerl-Beisln, Hotels, Ausstellungen, Museen, Bühnen, Events – mit der neuen Erlebniskarte von ‚mycentrope.com‘ gibt es echte Freizeit- und Genuss-Highlights zum Schnäppchenpreis.“ Die Erlebniskarte kann auf „www.mycentrope.com“ um die Jahresgebühr von 15 € erworben werden. Eine ermäßigte Jahresgebühr gibt es für NOECard-Besitzer (12 €) und für

Ungarn, Slowakei und Tschechien sind seit Jahren unsere dynamisch wachsenden Quellmärkte mit mittlerweile knapp 300.000 Übernachtungen pro Jahr. Allein im Vorjahr konnten wir aus Ungarn ein Plus von 8,3%, aus der Slowakei + 23% und aus Tschechien + 11,8% verbuchen. Die Zuwächse im letzten Jahr haben gezeigt, dass das Angebot bei unseren Centrope-Nachbarn gut ankommt und noch viel Wachstumspotenzial hat.“

Eine vielfältige Region

© Eva Ketely

© Messe Berlin/Tom Maelsa

Tourismus-Vorträge

Card Freizeit- und Genuss-Erlebnisse in Tschechien, Ungarn, Österreich und der Slowakei zu Sonderkonditionen

Schnäppchenpreise

Salonwagen des Majestic Imperator feiert als ITB-Messestand Premiere.

zum Vorjahr sogar vergrößert. Jemen und Libyen kehren nach einer Pause auf die ITB zurück. Komplett vertreten ist dieses Jahr auch Lateinamerika. Alle Länder des Kontinents stellen auf der ITB Berlin aus.

Präsentation der neuen Erlebniskarte von „mycentrope.com“ (von li.): Reinhard Karl, Vorstandsdirektor der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, ­Centraldanube-GF Andreas Hopf und Niederösterreich-Werbung-GF Christoph Madl.

Card-Initiator Hopf will Nutzern der Erlebniskarte vor allem das „spezielle Erlebnis“ bieten: „Die Erfahrungen im Rahmen der Projekte unserer Firma, z.B. dem ‚Twin City Liner‘, haben uns gezeigt, wie vielfältig und lohnend die Region Centrope auch als Kultur- und Genuss-Raum ist. Daher haben wir ungefähr 50 besondere Erlebnisse identifiziert, die wir den Tagesoder Wochenendausflüglern zu besonders attraktiven Konditionen verfügbar machen.“ www.mycentropecard.com


Freitag, 8. März 2013

b usi n e ss & m ark e ts

destinationworld – 61

Reiseland Deutschland Deutsche Zentrale für Tourismus in Wien bearbeitet den schnell wachsenden touristischen Quellmarkt in der Slowakei

Slowakei hat starkes Potenzial alice hefner

Wien/Berln. Die Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. (DZT) ist der Marketingdienstleister für das Reiseland Deutschland und stützt sich dabei auf ein globales Netzwerk: Mittels sechs Regionalmanagements mit 30 permanenten Ländervertretungen, darunter elf eigene Büros und 19 Vertriebsagenturen, knüpft und pflegt die DZT Kontakte zur Reisebranche sowie zu Medien und Endverbrauchern in den europäischen Ländern, in Übersee sowie in den BRIC-Staaten.

Regionalmanagement

keting- und Vertriebsaktivitäten. Bisher wurde der Markt Slowakei von der Vertriebsagentur in Prag betreut. „Markt-Know-how, kurze Entscheidungswege, Bündelung von Synergien und Budgets waren ausschlaggebend für diesen Schritt“, sagt Laszlo Dernovics, Leiter der Auslandsvertretung in Wien und Regional Manager Südosteuropa der DZT. Für den Markt Slowakei legt die DZT ihre marktspezifischen Themenschwerpunkte in diesem Jahr auf Städte- und Kulturreisen, bzw. Aktivurlaub und hat sich das Ziel gesetzt, die Zusammenarbeit mit

slowakischen Reiseveranstaltern zu forcieren, um langfristig das Deutschlandangebot zu steigern.

Zuwächse aus Südosteuropa Zwei weitere Ziele sind klar formuliert: Steigerung des positiven Images für das Reiseland Deutschland sowie die Förderung des Tourismus und Steigerung des Reiseaufkommens für Deutschland. „Durch gebündelte Aktivitäten mit Partnern im Markt erzeugen wir Synergien und können durch eine enge Zusammenarbeit mit der Branche die Endverbraucher gezielt ansprechen“, so Dernovics.

Deutschland erfreut sich international großer Beliebtheit – ob als Ziel für Geschäfts- oder Urlaubsreisen oder als Destination für Städtetrips und Aktivreisen. Aufgrund seiner umfangreichen Angebotspalette, der sehr guten Verkehrsanbindungen sowie einem hervorragenden Preis-LeistungsVerhältnis punktet Deutschland nicht nur bei den Österreichern, sondern auch bei Gästen aus Südosteuropa. Die Slowakei gehört zu den am schnellsten wachsenden Märkten in Südosteuropa; 2011 betrug das Wachstum +21,9%. www.germany.travel

© Deutsche Zentrale für Tourismus

Deutschland verzeichnet leichten Marktanteilsgewinn und hält Position bei den Slowaken auf Rang 5.

Laszlo Dernovics, Regional Manager Südosteuropa der DZT mit Sitz in Wien.

Ab sofort liegt die Zuständigkeit der Marktbearbeitung der Slowakischen Republik beim DZT-Büro in Wien im Regionalmanagement Südosteuropa. Im Ausland plant, koordiniert und realisiert die DZT alle Mar-

Lufthansa Sprit sparen

A320 Sharklets Frankfurt/M. Piloten der Lufthansa haben letzte Woche den ersten A320 abgeholt, der mit 2,40 m hohen Flügelspitzen-Verlängerungen ausgestattet ist. Die sogenannten Sharklets sollen je nach Streckenlänge Treibstoffeinsparungen von ein bis vier Prozent und einen verringerten CO2-Ausstoß bringen. Außerdem können die Flugzeuge steiler steigen, was sich beim Abflug positiv auf die Verringerung der Lärmemission auswirkt. Vorbild für die Sharklets war die Natur: Große Vögel wie der Kranich oder Kondor knicken ihre äußeren Federn nach oben und fliegen so deutlich energieeffizienter. Die 22 A320, die bis 2015 ältere LH-Flugzeuge ersetzen, werden alle mit dieser Neuerung ausgestattet sein. www.lufthansagroup.com

TAP Portugals Airline

Große Gewinne Lissabon. Mit einem Gewinn von 15,9 Mio. € verzeichnet der portugiesische Konzern TAP SA, zu dem auch die Fluglinie TAP Portugal gehört, 2012 einen deutlich höheren Gewinn als im Vorjahr, als er bei 3,1 Mio. € lag. Der Fluglinie gelang es, durch eine Ausweitung ihres Angebots um 4,1% die Nachfrage um 4,8% zu erhöhen und 2012 gleichzeitig die Auslastung ihrer Flüge von 76,3% auf 76,8% zu steigern. www.flytap.com

www.beaurivagepineta.com

Warum in die Ferne schweifen? Das Hotel Beau Rivage Pineta **** in Jesolo liegt so nah!

Buchen Sie gleich jetzt! Hotel Beau Rivage Pineta **** I-30016 Jesolo Pineta (VE) Tel.: +39 0421 96 10 74 Fax: + 39 0421 96 10 75 Email: info@beaurivagepineta.com

• Frühbucherbonus –5%* oder

• 7 Tage –10%** oder

• 14 Tage –10%*** * bei Buchung bis 30.April 2013

© Lusa

** gilt für 17. Mai bis 8.Juni 2013 und 8. bis 15. September 2013 Die Verschuldung der Airline wurde von 1.042 Mio auf 862 Mio. Euro verringert.

*** gilt für die ganze Saison außer 5. bis 24. August 2013


b u s i n e s s & m a r k et s

62 – destinationworld

short

Club Magic Life: Die Reisetrends zu Ostern

Freitag, 8. März 2013

Moxy Hotels Eine neue Economy-Style-Marke von Marriott International erobert ab 2014 den europäischen Markt

150 neue Hotels in zehn europäischen Ländern

© TUI

Marriott International stellt neues Konzept für Einstieg in das Economy-Hotelsegment Europas vor.

Wien. TUI Österreich hat sich die Reistrends im Pauschalbereich angesehen. Die beliebteste Destination ist wie im Vorjahr Hurghada, gefolgt von der türkischen Riviera. Sharm el Sheikh, im Vorjahr noch auf dem 6. Platz, holt auf und ist drittbeliebteste Destination, auf Platz 4 und 5 landen Teneriffa und Mallorca. Im Länderranking liegt Spanien auf Platz 1, dicht gefolgt von Ägypten und der Türkei. Auf der Fernstrecke bleiben die Malediven der Dauerliebling der Österreicher. Auf Platz 2 landet Dubai vor der Dominikanischen Republik und Mauritius. „Die Osterfeiertage sind ein schnell ausgebuchter Reisetermin“, so Dirk Lukas, Direktor Vertrieb TUI Österreich. Vereinzelt gibt es aber noch Restplätze. „Ein Tipp für Kurzentschlossene, die zu Ostern noch in den Süden möchten, ist die Türkei, wo wir zusätzliche Flugplätze auflegen konnten.“ www.tui.at

Potenzielle Gäste sind im Marketing engagiert Herrsching. Die HikeSociety punktet mit Tipps von Wanderern für Wanderer – und toppt damit die üblichen Standards. Jetzt möchte die Online-Community ihre Serviceleistungen ausbauen. Daher werden Wanderwege-Tester gesucht, die das Angebot in den acht angeschlossenen europäischen Regionen unter die Lupe nehmen Bis 22. April können sich Interessenten bewerben. www.pure-wanderlust.de

© Lufthansa/Rolf Bewersdorf

Junge Leute entdecken die Lufthansa-Welt

Berlin/London. Stylish übernachten zum kleinen Preis: Im Rahmen des Internationalen Hotel Investment Forums (IHIF) in Berlin stellte Marriott International erstmals das Konzept seiner neuen Marke „Moxy Hotels“ vor. Im Fokus sind vor allem preisbewusste Reisende, die durch stylishes Design, tollen Service und vor allem günstige Preise angesprochen werden. Das erste Haus eröffnet voraussichtlich Anfang 2014 in Mailand. Um das Wachstum der neuen Hotelmarke Moxy Hotels möglichst rasch voranzutreiben, arbeitet Marriott mit Inter Hospitality als Entwickler und Eigentümer der ersten Moxy Hotels zusammen. Als ersten Franchise-Nehmer hat Marriott zudem Nordic Hospitality an Bord geholt, einen erfahrenen Hotelbetreiber, der aktuell mehrere Häuser bestehender Marken in Skandinavien managt.

Die klar definierte Zielgruppe für die Moxy Hotels ist die jüngste Generation von Reisenden, die sogenannten Millennials.

Junge, smarte Hotelgäste

als Franchise-Nehmer einführen zu können. Mit einem Immobilienspezialisten und einem erfahrenen Betreiber als Partner erwarten wir einen schnellen Start und einen für Marriott typischen, hohen Servicestandard“, so Sorenson.

„‚Moxy Hotels‘ steht für die nächste Generation von Reisenden – nicht nur die Generation X und Y, sondern auch Junggebliebene mit junger Einstellung, für die moderner Schick absolutes Muss ist“, so Arne Sorenson, Präsident und CEO Marriott International. „Das Hotelkonzept ist äußerst sorgfältig durchdacht und bedient ganz konkret den modernen Lifestyle und die Erwartungen dieser rasch wachsenden Kundenschicht. Wir glauben, dass ‚Marriott‘ hier eine echte Vorreiterrolle übernimmt und das typische Economy-Hotelerlebnis in Europa völlig neu definiert. Wir freuen uns sehr, die Marke gemeinsam mit Inter Hospitality als Eigentümer und Nordic

Neutrale Brauntöne Die im modernen, stylishen Design gestalteten Hotels verfügen über 150 bis 300 Zimmer und richten sich an smarte Reisende, bei denen Unabhängigkeit und Technologie großgeschrieben werden. Die gut geschnittenen Gästezimmer sind funktionell ausgestattet mit hochwertigen Körperpflegeprodukten, großen FlachbildschirmFernsehern und mit USB-Anschlüs-

sen. In Sachen Farbgestaltung wird auf neutrale Brauntöne gesetzt – in Kombination mit natürlichen Materialien entsteht so ein vollkommenes Wohlfühlambiente. Jedes Zimmer schmückt ein eigens ausgewähltes, bis an die Zimmerdecke reichendes Wandbild mit einem typischen Motiv der jeweiligen Stadt oder Region, in der das Hotel liegt.

Auch ein Österreich-Hotel Peter Andrews, Managing Director von Marriott-Partnerfirma Inter Hospitality, erklärt: „Das Abkommen mit Marriott und Nordic Hospitality bietet eine tolle Möglichkeit, unsere EntwicklungsExpertise beim Aufbau eines qualitativ hochwertigen Hotelimmobili-

en-Investmentportfolios einzusetzen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Erwerb geeigneter Baugrundstücke für die Marke in Deutschland, Großbritannien, Italien, Holland, Belgien und Österreich.“

Neue Markenstrategie Amy McPherson, Präsidentin und Managing Director für Marriott International in Europa: „Die Moxy Hotels bieten eine Chance zur Ausweitung unseres Marktanteils in Europa; knapp die Hälfte aller Hotelzimmer fällt unter das Economy-Segment. Andererseits gehören nur 20 Prozent dieser Häuser einer Marke an. Moxy Hotels ist daher die ideale Ergänzung.“ www.moxyhotels.com

Indochina Das Land entwickelt sich zum Traumziel für Golfer; exzellente Golfplätze und Hotels stehen zur Auswahl

Kambodscha: aufstrebende Golfdestination Phnom Penh. Noch vor einem Jahrzehnt war das Thema „Golf“ in Kambodscha quasi inexistent. Umso schneller holt Kambodscha jetzt auf, um mit den anderen südostasiatischen Ländern Schritt halten zu können. Siem Reap ist das Golfzentrum des Landes. In Phnom Penh eröffnet diesen Monat der neue Garden City Golf Club. Und weitere Eröffnungen stehen an.

Engagierte Ziele: Lufthansa Group unterstützt „Girls’ Day, Boys’ Day“.

Par 72 Garden City Golf Club

Frankfurt/M. Am 25. April können rund 300 Schüler bei der Lufthansa einen Blick hinter die Kulissen werfen. Ziel ist es, Mädchen und Jungs an die vermeintlich typischen Jobdomänen des jeweils anderen Geschlechts heranzuführen. Die Veranstaltungen finden in Hamburg, Bremen, Köln, Seeheim-Jugenheim, Düsseldorf und Frankfurt statt. Auch 2013 wird Lufthansa über 300 junge Menschen in die Ausbildung aufnehmen. Die Anmeldung erfolgt über das Karriereportal: www.be-lufthansa.com

Jetzt ist es so weit: Der „Par 72 Garden City Golf Club“ wird noch im März eröffnet. Er liegt 15 km nördlich von Phnom Penh. Zunächst werden 18 Löcher zu bespielen sein, der zweite 18-Loch Platz wird Ende des Jahres fertiggestellt. Der Club bietet seinen Spielern eine Driving Range, ein Putting Green, ein Restaurant und Umkleiden; Besucher sind willkommen. Die Golfmöglichkeiten sowie die touristischen Höhepunkte Kambodschas lassen sich bequem mit dem fünftägigen Arrangement „Luxusgolf und -kultur im Königreich“ entdecken. Bereits nach

Ankunft am Flughafen Phnom Penh beginnt der Service: Die Gäste dürfen die Warteschlangen am Visaschalter passieren, für sie wird eine bevorzugte Abwicklung vorgenommen.

Fünf Sterne-Hotels Eine Blumenkette begrüßt den Golfer. Per luxuriösem Transfer geht es ins Fünf-Sterne Hotel Sofi-

tel Phnom Penh Phokeethra. Nachmittags werden der Königspalast und die Silberpagode besichtigt.

Golfer sind hier die VIPs Auf dem Kreuzfahrtschiff „Kanika“ geht es mit Häppchen und Cocktails dem Sonnenuntergang entgegen. Der zweite Tag startet mit einer Golfrunde auf dem Cambodia Golf and Country Club.

© sxc.hu/ John Schwartz

Osterzeit ist Reisezeit: Hurghada ist auf Platz 1 gelandet, gefolgt von Antalya und Sharm el Sheikh.

© Mariott International

michael bär

Golfplätze sind in Sihanoukville, Bokor, Phnom Penh und Siem Reap geplant.

Danach fliegen die Gäste nach Siem Reap, um dort im Fünf-SterneHotel La Résidence d‘Angkor zu entspannen. Am nächsten Tag bespielen die Gäste den Siem Reap Resort Golf Club; anschließend besichtigen sie das Weltkulturerbe Angkor Wat und genießen den Sonnenuntergang von einem Tempel aus.

Internationale Standards Am vierten Tag wird auf dem Golfplatz des Sofitel Angkor Phokeethra Golf & Spa Resort abgeschlagen. Am letzten Tag steht der Transfer bereit. Siem Reap verfügt über drei 18Loch-Golfplätze internationalen Standards und war Gastgeber der „Asian Tour Johnnie Walker Classic“ und des „Cambodian Open“Events. Der Sofitel Phokeethra Country Club machte 2007 den Anfang. Ein Jahr später folgte das Angkor Golf Resort von Nick Faldo. 2009 machte der Siem Reap Resort Golf Club den Ort zu einer vollwertigen Golfdestination. www.icstravelgroup.com


T r av e l & v oya g e

Freitag, 8. März 2013

destinationworld – 63

Sunsail Neu im Programm sind Törns in Australien, auf den Seychellen, in Kroatien und Italien

short

Segelurlaube in der Gruppe genießen

Rund 30 Flottillenrouten weltweit zählen zum Angebot der TUI-Tochter, die 1974 gegründet wurde. caroline nussdorfer

Die Piazza Navona ist eines der Highlights der Kulturreise nach Rom.

München. Bei den Städtereisen mit Kulturprogramm, wie sie Studiosus z.B. für Rom anbietet, stehen fünf-, sechs- und siebentägige Varianten zur Auswahl; die Teilnehmer wohnen dabei in zentralen Hotels und lernen dank Reiseleiter die vielen Facetten Roms kennen. Kurzentschlossene können von 24.–29. März die Ewige Stadt mit der Piazza Navona, dem Trevi-Brunnen und anderenn Highlights erkunden. Die Reise „Rom – Impressionen“ ab 1.065 € p.P. im DZ inkludiert u.a. Flug, Übernachtung mit Frühstück im Drei-Sterne-Hotel, Transfers sowie Eintritte. www.studiosus.com © Sunsail

Bad Vilbel. Rund 30 Flottillenrouten weltweit zählen zum Angebot der TUI-Tochter Sunsail, die für 2013 Gruppensegeltörns in Australien und auf den Seychellen, die „Hvar Flottille“ in Kroatien sowie eine einwöchige Themenreise in Italien neu in das Programm aufgenommen hat. Die Touren, bei denen mehrere Boote gemeinsam segeln, kombinieren das Gruppenerlebnis mit unabhängigem Segeln sowie die Unterstützung durch eine Begleitcrew auf einem Führungsschiff. So stehen ein Skipper, eine Hostess und ein Mechaniker den Teilnehmern bei Fragen und Problemen, bei der Törnplanung, aber auch bei Gestaltung des Rahmenprogramms zur Seite. Bei den Sunsail Familienflottillen ist außerdem ein Animateur für die Kinder mit von der Partie. Zudem entscheidet jede Crew individuell, ob sie abends beispielsweise zusammen mit den anderen Flottillen-Teilnehmern essen geht oder Partys am Strand feiert.

© Studiosus Reisen

Mit Studiosus in die Ewige Stadt reisen

Frühlingsfeste feiern in Sevilla und auf Madeira

Bei den gemeinsamen Touren nehmen mehrere Boote teil, Unterstützung gibt’s von einer Begleitcrew auf dem Führungsschiff.

Kroatien wird zusätzlich die neue einwöchige „Hvar Flottille“ jede Woche samstags ab Kremik starten; die Reise geht südlich nach Trogir, Brac, Hvar, St. Clements und über Rogoznica wieder zurück nach Kremik.

Drei neue Segeltörns Sunsail hat 2013 erstmals zwei verschiedene Flottillen ab Mahé, der Hauptinsel der Seychellen, im Programm und bietet außerdem ab Hamilton Island auf den australischen Whitsundays neue einwöchige Touren entweder mit Kurs in Richtung Norden nach Border Island und dem Cape Gloucester Eco Resort oder nach Süden zu den Sir James Smith und Goldsmiths-Inseln an. Beide Angebote richten sich vorrangig an Segler, die unerfahren im Umgang mit einem Katamaran sind und einen geführten Einstieg wünschen. Zu den bestehenden vier Routen in

Weinverkostung in Italien Von 1. bis 8. Juni 2013 geht es im Rahmen der „Wein- und SegelFlottille” ab Procida in Italien hinaus aufs Tyrrhenische Meer. Jeden Abend wird ein anderer Weinkeller besucht, wo regionale Weine und Spezialitäten verkostet werden. Die Route führt zur Amalfiküste über Acciaroli, Agropoli, Salerno, Ischia und retour. Für die Themenflottille wird neben dem Charterpreis ab

1.365 € pro Woche für die Verköstigungen eine Gebühr von 195 € erhoben; darin enthalten sind die Anlegegebühren in jeder Marina, die Tansfers zu den Weinkellern, fünf italienische Buffets und je eine Flasche Wein pro Winzer. Sunsail wurde 1974 gegründet, verfügt über eine moderne und vielseitige Charterflotte für alle Leistungsstufen und bietet Segelreisen in 31 Destinationen weltweit an. Dazu zählen u.a. ein- oder zweiwöchige Flottillentörns in der Türkei und der Karibik. Das Programm des Unternehmens umfasst dabei nicht nur Flottillen und Segelkurse, sondern auch Segelcharter mit oder ohne Skipper sowie Wassersportclubs und Teambuilding-Event.

Hannover. Ob Sevilla oder Funchal, airtours lädt ein zu Frühlingsfesten bei milden Temperaturen. So erleben die Besucher der „Feria de Abril“ vom 16.–23. April auf den Straßen Sevillas ein Folklore-Spektakel mit Trachten, Pferdewagen, Musik und Tanz. Erholung nach dem Feiern findet man z.B. im SechsSterne-Hotel „Alfonso XIII“; eine Nacht im Doppelzimmer gibt‘s ab 159 € p.P. Beim „Festa da Flor“ in Funchal steht alljährlich zwei Wochen nach Ostern alles im Zeichen bunter Blumenteppiche, geschmückter Festwagen und Folkloretänzer. Entspannung abseits der Feierlichkeiten verheißt das Fünf-Sterne-Hotel „The Cliff Bay“ mit Blick auf Atlantik und Hafen. Eine Nacht kostet ab 96 € p.P. Für airtoursGäste gibt‘s eine Massage im Spa, Minibar-Getränke und ein Dinner im „Il Gallo d´Oro“, das einzige Restaurant mit Michelin-Stern auf der Insel. www.airtours.de

Bereits in den siebziger Jahren hat Sunsail die ersten Flottillen in Griechenland veranstaltet und gilt damit als Vorreiter für diese Art des Segelurlaubs, die besonders bei Familien und Reisenden, die das gesellige Miteinander ­u nter Gleichgesinnten suchen, sowie bei Segelanfängern beliebt ist.

31 Destinationen weltweit Neben dem Charterpreis der Yacht wird zusätzlich ein Flottillenzuschlag, abhängig von der Yachtgröße, erhoben. Dieser inkludiert u.a. ein Frühstück am ersten Tag, eine Punsch-Party und die 24-Stunden-Betreuung der Sunsail Begleitcrew. www.sunsail.de

Vogelperspektive Ob Tandemflug, Segelfliegen oder Gipfelerlebnis, die Ausflüge versprechen beeindruckende Ausblicke

Die Zugspitz-Region von oben entdecken moos in Richtung Notkarspitze und gleitet dann an den Bergrücken der Ammergauer Alpen entlang. Weitere Infos sind auf „www. ammergauer-alpen.de“ und „www. fly-royal.de“ zu finden. Hoch hinaus geht es auch mit den Werdenfelser Segelfliegern aus Ohlstadt. Sie nehmen Himmelsstürmer mit auf einen Rundflug über das Blaue Land, das sich rund um das Künstlerstädtchen

Murnau erstreckt. Beim Blick aus dem Fenster zeigt sich am Boden der Staffelsee mit der Insel Wörth; weiter hinten erstreckt sich das Murnauer Moos über 23 km� mit seiner artenreichen Flora und Fauna, während sich am Horizont die Zugspitze erhebt. Details unter: „www.dasblaueland.de“. All jene, die festen Boden unter den Füßen bevorzugen, aber auf spektakuläre Aussichten dennoch

„Die ersten Sekunden nach dem Abflug sind die berauschendsten“, so Gleitschirmpilot David Maier, der den Gästen bei Cross-CountryTandemflügen die Region aus der Vogelperspektive zeigt. Bis zu zwei Stunden dauern die Flüge, denn wohin und wie weit die Reise rund um die Zugspitze geht, ist abhängig von der Thermik. Wer mit dem 32-Jährigen an Oberammergaus Hausberg Laber startet, überfliegt vielleicht zuerst das Ettaler Weid-

© Tourist-Information Farchant/W. Ehn

Schirm, Rucksack & Co.

Die Ausflüge verheißen faszinierende Aussichten auf Deutschlands höchsten Berg.

nicht verzichten möchten, können Farchants Hausberg, den Hohen Fricken, in Angriff nehmen. Zu Beginn des ca. vierstündigen Aufstiegs können die Bergfexe die Kuhfluchtwasserfälle bewundern. Eine kleine Aussichtsplattform mit Blick über das Zugspitzland lädt nach dem steilen Anstieg zum Rasten ein, bevor der Rest der insgesamt 1.200 Höhenmeter ansteht. Nach dem Eintrag ins Fricken-Gipfelbuch auf 1.940 m schweift der Blick über das Waxenstein- und Wettersteinmassiv, zu Zug- und Alpspitze; Auskünfte unter: „www. zugspitzland.de“. Gemütlicher geht’s dagegen mit dem Einer-Sessellift auf den Kranzberg in der Alpenwelt Karwendel. Rund 200 Höhenmeter von der Bergstation entfernt, ist Zurücklehnen angesagt: Auf dem Kranzberggipfel in 1.391 m Höhe lässt sich auf ergonomischen Ruheliegen aus Holz das Rundum-Panorama und seine 93 Gipfel genießen. Unweit der Bergstation befindet sich auch ein Barfuß-Wanderweg. Infos unter „www.alpenwelt-karwendel. de“. www.zugspitz-region.de

Citysam: Rechtzeitig ein Hotel in Berlin buchen

© berlin.citysam.de

Garmisch-Partenkirchen. Ob CrossCountry-Tandemflüge, Segelfliegen oder per Sessellift auf den Kranzberg – die Zugspitz-Region lockt mit Ausflügen, die beeindruckende Ausblicke rund um Deutschlands höchsten Berg bieten. Zur Zugspitz-Region, ein touristischer Zusammenschluss des Landkreises Garmisch-Partenkirchen, gehören insgesamt vier Talschaften: das Zugspitzland, die Alpenwelt Karwendel, das Blaue Land und die Ammergauer Alpen.

Das Portal bietet auch viele Hintergrundinfos z.B. zur Stadgeschichte.

Berlin. Wer eine Berlin-Reise plant, sollte sich frühzeitig um ein Hotel kümmern. Vom Hostel bis zum Luxustempel – das Onlineportal „Citysam“ bietet mit über 870 Unterkünften eine große Auswahl. Bewertungsund Sortierfunktion, Hintergrundinfos zu Geschichte und Sehenswürdigkeiten, Reisetipps und ein gratis pdf-Reiseführer ergänzen das Angebot. www.berlin.citysam.de


guest & service

64 – destinationworld

short

© lifestylehotels.de

Lifestylehotels-Website in neuem Design

Freitag, 8. März 2013

Expansion Die jamaikanische Hotelgruppe Sandals Resorts International erweitert ihr Portfolio um zwei neue Hotels

Sandals & Beaches setzt 2013 auf neue Projekte

Grenada erhält sein erstes „Sandals“, und Key West Luxury Village ergänzt das „Beaches“ in der Karibik.

Graz. Ab sofort präsentiert sich die Website von Lifestylehotels in neuem Design, mit größeren Bildern und detaillierten Beschreibungen sowie Tipps zu den Hotels. „Der optische und inhaltliche Relaunch hatte das Ziel, die Präsentation unserer Member Hotels deutlich zu verbessern. Neben dem geänderten Erscheinungsbild sind auch die Inhalte erweitert und aktualisiert worden. Das Design ist frischer, moderner und stärker auf das Kundenbedürfnis ausgerichtet, schneller an relevante Informationen zu gelangen. Die Bedienung ist selbsterklärend, zielgruppenorientiert und einfach zu handhaben“, so Thomas Holzleithner, Geschäftsführer von Lifestylehotels. Auf der Website, die in deutscher und englischer Sprache verfügbar ist, kann sowohl nach Ländern, Regionen und Städten als auch nach Kategorien wie z.B. Wellness- oder Skihotels gesucht werden. Mit wenigen Klicks gelangt der Nutzer zur Buchung. Wer bis 30. April bucht, erhält in ­ausgewählten Member Hotels bis zu 40% Ermäßigung auf den „Best Preis”. www.lifestylehotels.net

Grand Harbour erweitert Worldhotels-Portfolio

Montego Bay. Die jamaikanische Hotelgruppe Sandals Resorts International (SRI), zu der die Marken Sandals Resorts, Beaches Resorts und Grand Pineapple Beach Resorts gehören, investiert auch in diesem Jahr in neue Projekte. So wird das Hotelportfolio um das bekannte Fünf-Sterne-Resort „LaSource“ auf Grenada erweitert, die Kapazität auf den Turks & Caicos mit der Übernahme von „The Veranda Resorts & Residence“ ausgebaut und die Familienanlage „Beaches Ocho Rios” auf Jamaika für 30 Mio. USD erneuert. Zusätzlich plant SRI als erste Hotelanlage in der Karibik im „Sandals Grande St. Lucian“ auf Saint Lucia den Bau von 16 Wasserbungalows. Glasböden, Hängematten über dem Wasser sowie Außenduschen und Whirlpools sollen den Gästen der „Over-the-water”-Suiten ein besonderes Urlaubserlebnis bescheren. Wer in den „All-Butler Riviera Villas” im „Sandals Grande Riviera” auf Jamaika residiert, darf sich außerdem seit 15. Februar 2013 dank Butler-Service jeden Wunsch von den Augen ablesen lassen; die persönlichen Butler sind bei einem Aufenthalt in den Villen inklusive.

© Sandals Resorts International

caroline nussdorfer

Die Hotelplattform wurde optisch und inhaltlich neu gestaltet.

Das „Beaches Turks & Caicos Resort Villages & Spa” wird durch Übernahme des „The Veranda Resorts & Residence“ erweitert.

Nachdem Sandals Ende des vergangenen Jahres das „LaSource“ auf Grenada übernommen hat, wird es im November 2013 als erstes Sandals Resort auf der Insel eröffnen. Nach umfangreichen Umbauarbeiten wird die Anlage am Pink Gin Beach ihren Gästen 200 exklusive Zimmer bieten, darunter auch die für Sandals typischen Rondoval-Suiten. Ein großer Pool, eine Swim-up-Bar, ein umfangreiches Spa-Angebot und zahlreiche Gourmet-Restaurants gehören ebenso zur Ausstattung des Luxus-all-inclusive-Resorts. Zudem soll mit der Übernahme der Anlage „The Veranda Resorts & Residence“ an der Grace Bay auf den Turks & Caicos das „Beaches Turks & Caicos Resort Villages &

Erstes „Sandals“ auf Grenada „Mit unseren ‚Luxus inklusive‘Standards garantieren wir unseren Gästen einen unvergesslichen Urlaub“, erklärt Gordon Stewart, Firmengründer und Vorsitzender von SRI. „Mit unserem erstklassigen Service und der exklusiven Ausstattung wollen wir ihre hohen Erwartungen an einen Urlaub in einem ‚Sandals‘ oder ‚Beaches‘ sogar noch übertreffen”, so Stewart weiter.

Spa“, das bislang an „The Veranda“ angrenzte, erweitert werden und als „Key West Luxury Village“ im Beaches Resort seine Gäste begrüßen. Nach der Modernisierung verfügt das Luxushotel neben Suiten und Villen mit spektakulärem Meerblick auch über exklusive Strandhäuser mit drei oder vier Schlafzimmern. Nach der Expansion stehen, ergänzend zu den bislang 16 Restaurants des Beaches, vier weitere Restaurants zur Auswahl.

4 Hotelbereiche im „Beaches“ Das familienfreundliche „Beaches Ocho Rios“ auf Jamaika wird ebenso umfassend renoviert und in vier verschie­dene Hotel-

bereiche aufgeteilt: Neben einem französischen, italienischen und karibischen Dorf präsentiert die Hotelgruppe zum ersten Mal ein griechisches Dorf. Die am Privatstrand gelegenen und in den Farben weiß und blau gestalteten Gebäude beherbergen 59 Zimmer auf drei verschie­denen Ebenen – nach den Inseln Santorini, Mykonos und Naxos be­nannt. Weiters stehen rundum erneuerte Zimmer und Suiten in zwölf Kate­ gorien, zwei neue Bars und zusätzliche Restaurants wie der „Barbecue Park“ und „Dino’s Pizzeria“ zur Verfügung. Erweitert wird auch das Unterhaltungs­programm für Kinder und Jugendliche, so z.B. um einen Pirateninsel-Wasserpark. www.sandals.de

Das „Grand Harbour“ blickt über die Küste und den Hafen Southamptons.

Frankfurt. Mit dem „Grand Harbour“ in Southampton, Teil der Westmont Hospitality Group, erweitert Worldhotels sein Portfolio. Das Hotel mit Blick über die Küste und den Hafen Southamptons hat 173 Zimmer, zwei Restaurants, ein Spa und verschiedene Meetingräumlichkeiten, die über einen separaten Eingang zugänglich sind. Im gesamten Haus sind Hinweise auf die Schifffahrt zu finden. So sind z.B. alle Besprechungsräume nach Schiffen benannt, die 1620 nach Amerika aufbrachen. „Das ‚Grand Harbour‘ ist ein exzellentes Hotel in einer wichtigen Geschäftsdestination”, erklärt Robert Hornman, Managing Director von Worldhotels. Auch Hoteldirektor Steve Grant freut sich über die Kooperation: „Wir brauchen eine globale Marke mit starken Vertriebskanälen, aber eine, die uns so bleiben lässt, wie wir sind. Wir halten Worldhotels für den perfekten Partner für uns.” www.worldhotels.com

Prosecco und Picknick für alle Hotelgäste Salzburg/Skibbereen. Der bevorstehende 70ste Geburtstag von LandArt-Künstler James Turrell, bekannt geworden mit seinen RaumLicht-Installationen, ist auch im „Liss Ard Estate“ ein Grund zu feiern: Das irische Hotelanwesen feiert den runden Geburtstag des US-Amerikaners am 6. Mai mit einem eigenen Birthday Special. Denn den „Crater“, eines von Turrells bekanntesten Kunstwerken, schuf er in den Naturgärten des Liss Ard. Zum Jubiläum können die Gäste des Hotels das faszinierende Naturkunstwerk des Landschaftskünstlers mit Prosecco sowie einem irischen Picknick erleben. Durch einen Tunnel gelangen die Besucher des „Irish Sky Garden“ in den „Crater“ und kommen, einer Geburt nachempfunden, durch den dunklen Gang in das Licht. Umgeben von einem großen grünen Wall, können beeindruckende Lichtstimmungen bestaunt werden. In der Mitte des Werks thront ein Monument aus Stein und Erde; dort gilt es, die Magie des Orts und die „mystischen“ Erfahrungen zwi-

schen Himmel und Erde auf sich wirken zu lassen. Zusätzlich erhalten Liss-ArdGäste, die sich in die magische Welt entführen lassen, das Buch „The Irish Sky Garden“ von Turrell als Geschenk.

Ruhe, Natur und Erholung Wer Ruhe und Naturidylle sucht, ist im Liss Ard Estate in Skib-

bereen genau richtig. Das luxuriöse, etwa 80 ha große Hotelanwesen lockt mit fünf, von Künstlern und Gartenarchitekten angelegten Naturgärten. Neben modernem Komfort und elegantem Flair erwarten die Gäste lokale kulinarische Gaumenfreuden sowie wohltuende Spa-Treatments für Körper und Seele. Sportbegeisterte kommen außerdem beim Wandern, Radfahren, Kanu- oder

© Liss Ard Estate

© Worldhotels

Irland Liss Ard Estate feiert 70. Geburstag des Land-Art-Künstlers James Turrell und seinen „Crater“ im Naturgarten

Im „Crater“ können die Besucher beeindruckende Lichtstimmungen bestaunen.

Kajakfahren auf ihre Kosten. Ein Zimmer für zwei Personen ist ab 105 € pro Nacht inklusive Frühstück buchbar.

Osterpackage für Familien Für den Osterurlaub mit der Familie hat das Liss Ard Estate ebenso ein passendes Package geschnürt: Am Morgen des Ostersonntag dürfen sich die Kinder auf eine spannende Ostereiersuche in den märchenhaften Gärten freuen. Auch die Erwachsenen dürfen „mitspielen“ und bekommen tolle Preise. Das Paket von 29. März bis 1. April kostet 338 € und inkludiert zwei Übernachtungen in einem Superiorzimmer bei einer maximalen Belegung mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern sowie mit Anreise am Samstag. Weiters beinhaltet das Oster-Special neben einem Drei-Gänge-Abendessen auch Tennis, Kajak- und Kanufahren während des Aufenthalts sowie die Ostereiersuche für die Erwachsenen und die Kinder am Ostersonntag. www.lissardestate.com


medianet

inside your business. today.

Freitag, 8. märz 2013 – 65

falkensteiner hotels

Neue Vorständin formt neues Team und fährt eine neue „grüne“ Strategie Seite 67

Spezial-Arrangements für Skifahrer bieten Hotels zum Saisonende Seite 70

© KHM/APA/Schedl

austria center vienna © FMTG

© Austria Center

destinationaustria kunstkammer wien hat ein neues highlight

Kein großes Wachstum ohne Städte-Tourismus

© Tom Lamm / ikarus.cc

short

Wagrain. Die Salzburger Sportwelt lässt den Winter mit Pauschalangeboten ausklingen. In den acht Ferienorten der Region sorgen attraktive Packages und Veranstaltungen für viel Spaß zum Saisonende in Flachau, Wagrain-Kleinarl, St. Johann-Alpendorf, Radstadt, Altenmarkt-Zauchensee sowie Eben und Filzmoos. Am 10. März sind Skifahrer in historischen Outfits und auf langen Holzlatten auf den Pisten in Wagrain unterwegs – ein Spektakel für Nostalgiker und selbstverständlich auch für alle Fans und Zuseher. www.wagrain-kleinarl.at

© Zillertal Arena

Starke Zahlen Österreichs Plus im Incoming-Tourismus wäre bei Weitem nicht so deutlich ausgefallen, hätten nicht Städte wie Wien oder Graz einen so stark gesteigerten Zuwachs in den letzten Jahren verzeichnen können. Seite 66

© APA/Hans Klaus Techt

Linz. Die 14. Auflage von „Stroh Juchhee“, dem verrücktesten Hornschlittenrennen der Welt, lockte am vorigen Sonntag mehr als 9.000 Besucher bei perfektem Kaiserwetter in die Zillertal Arena. Am Ende wählt die Jury das Team der „Nightzone Space Cowboys“ mit „Stratos“ (siehe Bild oben) zum Sieger, auf den weiteren Plätzen landeten das Team „Wir sind Papst“ vor dem Schweizer Hornschlittenteam „Bözen 1“ mit „Ice Age“. Promis wie Model Werner Schreyer, Sängerin Jazz Gitti und Schauspielerin Konstanze Breitebner waren begeistert. www.zillertalarena.com

© Ferienregion Traunsee/Klemens Fellner

Salzburg Nach dem Scheitern gibt es einen Neuanfang

Gmunden. Dieses Jahr findet der Gmundner „Liebstattsonntag“ – eine Tradition seit 1641 – am Sonntag, 10. März, statt und beginnt mit einer Bauernmesse in der Stadtpfarrkirche. Am Rathausplatz präsentieren die Konditoren Lebkuchenherzen, die für jede Gelegenheit einen passenden Spruch haben. Der Nachmittag steht im Zeichen der Kinder. www.traunsee.at

© Wörther

Jörg Wörther ist wieder am Herd

Jörg Wörther übernimmt in einer Villa die Rolle des Patrons und Küchenchefs.

Salzuburg. Rechtzeitig zu den Salzburger Festspielen wollte er sein kleines feines Atelier „Jörg Wörther“ im Salzburger Stadtteil Mülln eröffnen. Ein intimes Restaurant mit 24 Plätzen und Küche auf höchstem Niveau war geplant. Doch die Absage eines Partners machte dem Projekt ein schnelles Ende, wie die Zeitschrift Falstaff berichtet. Jetzt übernimmt die Kochlegende eine ehemalige Pizzeria im Nonntal. Die Küche werde einen Bogen der Regionen von Salzburg bis ins Veneto spannen und die Einflüsse des Nachbarraums auf die österreichische Küche widerspiegeln. www.falstaff.at

Restaurant. Bar

essen.

trinken.

feiern.

Opernring 11, 1010 Wien +43 1 535 69 69 | info@martinjak.com www.martinjak.com Geöffnet Di-Sa von 11 bis 24 Uhr.


c ov e r

66 – destinationaustria

Kommentar

Unsere Städte sind starke Magnete

Freitag, 8. März 2013

Österreichs Städte Österreichs Tourismus legte seit dem Rekordwert 1992 bei Gäste-Nächtigungen um 0,5% zu

Dauerhafte Erfolgsstory des heimischen Tourismus Nächtigungen in den Landeshauptstädten inkl. Wien im Zeitraum 1992 bis 2012 stiegen um 62,5%.

D

ie ersten Vergleichszahlen aus europäischen Städten über die Tourismusentwicklung im Jahr 2012 zeigen, dass die Nächtigungen aus den internationalen Herkunftsmärkten deutlich stärker gestiegen sind als jene aus den jeweiligen Inlandsmärkten. Europäischer Spitzenreiter bei den internationalen Nächtigungen ist nach wie vor London mit knapp 37 Mio. vor Paris mit rund 23,5 und Rom mit 16,2 Mio. internationalen Nächtigungen. Im absoluten Spitzenfeld befindet sich auch Wien mit rund 9,8 Mio. Dabei ist bemerkenswert, dass Wien bei den internationalen Nächtigungen vor Berlin liegt. Wien und Berlin sind übrigens auch die beiden Städte mit dem stärksten Wachstum im Sample. Die USA, Großbritannien und Deutschland sind für die Städte nach wie vor große Herkunftsmärkte, diese Märkte konnten auch 2012 zulegen. Japan zeigt nach einem Rückgang in 2011 einen deutlichen Zuwachs im zweistelligen Bereich. Allerdings hat der russische Markt Japan überholt, und auch China befindet sich nach wie vor in dynamischer Aufwärtsentwicklung. Was für die Städte spricht: Die Nähe zu Flughäfen, die von Low Cost Carriern angeflogen werden, und außerdem ist der Städtetourismus weit weniger wetterabhängig als die Berge.

eTouristik Marketing

Hirnforschung für Hotellerie Gnadenwald. Das Thema Neuromarketing ist im Gespräch: Durch Reizüberflutung des potenziellen Gasts mit Werbebotschaften und durch das dadurch verbundene Sinken der Werbewirkung ist es wichtig, die Motive und das Kaufverhalten des Gasts zu verstehen und das „herkömmliche Marketing“ quasi ad absurdum zu führen. „eTouristik“ hat das Thema Neuromarketing für die Hotellerie adaptiert und geht damit neue Wege. „Durch Forschungsarbeit in den Neurowissenschaften an der Uni Innsbruck und unserer Entwicklungsarbeit im Bereich ‚Neuromarketing‘ konnten wir Hotel-Marketing-Strategien so perfektionieren, dass das Interesse des Hotelgastes in Zeiten gesättigter Märkte geweckt wird und das Buchungsverhalten sowie die Buchungsentscheidung positiv beeinflusst werden“, so Sabine Egger, NeuromarketingSpezialistin von eTouristik. www.etouristik.at

Wien. Die „ARGE Städte“ – die Tourismuskooperation der österreichischen Landeshauptstädte und der Bundeshauptstadt Wien – legte im Rahmen einer Pressekonferenz in Graz beeindruckende Zahlen vor: Die Zuwachsraten im heimischen Tourismus während der letzten Jahre sind ganz wesentlich auf die positive Entwicklung der Städte zurückzuführen.

Boom im Städtetourismus „Der gesamte österreichische Tourismus profitiert von der Entwicklung in den Landeshauptstädten“, so Norbert Kettner, GF von WienTourismus und Vorsitzender der ARGE Städte, angesichts der großen Kluft zwischen der Nächtigungsentwicklung der Städte und „Rest“-Österreichs. Gemeinsam mit Dieter HardtStremayr, GF von Graz Tourismus, präsentierte er aktuelle Zahlen. „Der Boom im Städtetourismus

Immer mehr Wien-Besucher tragen sehr viel zur gesamten Statistik des erfolgreichen Österreich-Tourismus bei.

ist keine Eintagsfliege, sondern Realität in Europa und damit auch in Österreich“, so Kettner. „Rund 131 Mio. Nächtigungen in Österreich im Jahr 2012 sind eine erfreuliche neue Bestmarke, die sogar den letzten Höchststand aus dem Jahr 1992 übertrifft. Das

D I E H AU P T M Ä R K TE I M E U ROP Ä I SC HE N S T Ä D T E T OU RI S M U S

Destination USA Großbritannien Deutschland Italien Frankreich Spanien Russland Japan China Summe international Summe Inlandsmarkt Summe international und Inlandsmarkt

Nächtigungen in Millionen 2011 2012 17,4 18,3 16,6 17,3 16,4 16,8 12,1 11,6 10,5 10,7 8,7 7,8 6,3 7,5 4,8 5,4 2,8 3,4 209,0 219,5 141,2 142,5 366,1

Veränderung in Prozent 5,2 4,3 2,2 –4,2 1,7 –10,5 18,1 12,5 20,7 5,0 0,9

376,7

2,9

Quelle: European Cities Marketing; Prognose auf Basis von aktuell 38 ausgewerteten europäischen Städten

Keine Eintagsfliege: Städte-Boom als Tourismus-Turbo – die wichtigsten Hauptmärkte im europäischen Städtetourismus.

wäre allerdings ohne die rund 18,8 Mio. Nächtigungen aus den Landeshauptstädten nicht zu schaffen gewesen.“ Der Anteil der Landeshauptstädte an den gesamtösterreichischen Nächtigungen betrug 2012 14,4%, 1992 waren es noch 8,9%. Stiegen die Nächtigungen in Österreich – die Landeshauptstädte mit eingerechnet – von 1992 bis 2012 um 0,5%, so hätte sich ohne Städte ein Minus von 5,5% ergeben, und das Rekordergebnis aus 1992 wäre nicht erreicht worden. Die Zuwächse in den Landeshauptstädten lagen im Vergleichszeitraum bei durchschnittlichen 62,5% (in Wien bei 78,2%, in Graz bei 64,8%). „Noch nie haben die Städte so viel zum Tourismusergebnis beigetragen – Wien und die Landeshauptstädte erweisen sich als Österreichs Tourismus-Turbo, wobei die Bundeshauptstadt vom Volumen her das stärkste Zugpferd ist“, so Kettner. Der Städtetourismus gilt auch als Seismograf für den Gesamttouris-

mus: Veränderungen in der Kaufkraft der Herkunftsmärkte sind im Städtetourismus am schnellsten spürbar. Kettner weiß daher, wie der typische Städtetourist kommt: „Rund 40, gebildet und mit überdurchschnittlich hohem Haushaltseinkommen, das sich auch bei den Ausgaben niederschlägt, die in der Stadt höher sind als auf dem Land. Zudem sind die Städtetouristen internationaler als der ‚herkömmliche‘ Urlauber; stammt dieser noch zu 68% aus den Ländern Österreich, Deutschland und der Schweiz, sind mehr als 81% der Wien-Besucher aus dem Ausland bzw. knapp 60% der Gäste von außerhalb der D-A-CHRegion.“ Die Entwicklung in den österreichischen Landeshauptstädten spiegelt den aktuellen Trend im internationalen Städtetourismus wider: Die urbanen Destinationen verzeichnen schon über viele Jahre eine dynamische Entwicklung. www.wien.info

feratel Die Smart TV-App „PanoramaTV“ kann auf eine beachtliche Statistik verweisen und wird auf der ITB präsentiert

1 Mio. smarte „PanoramaTV“ Zuschauer Innsbruck/Berlin. Alle Jahre wieder treffen sich Touristiker aus der ganzen Welt auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin, um sich über die neuesten Trends und Entwicklungen zu informieren. Auch feratel ist vor Ort, um seine Innovationen im Bereich Destinationsmanagementsystem dem interessierten Fachpublikum zu präsentieren. Nach den klassischen Medien wie TV, Out-of-Home und Print sowie den neuen Medien Internet und Mobil hat Smart TV ein neues Zeitalter eingeläutet.

Infos aus der gewünschten Region zu bekommen. Die touristische Visitenkarte einer Destination wird somit auf das TV-Gerät gebracht.

Auch Buchungen möglich Als nächster Schritt ist bereits die Buchungsmöglichkeit anvisiert. Smart TV zählt zu den stark wachsenden Kanälen. Die Smart

TV-App „feratel PanoramaTV“ kann bereits auf eine beachtliche Statistik verweisen. Seit vergangenen Oktober nutzt bereits rund eine Mio. Zuseher die Möglichkeit, das Wetter-Panorama jederzeit für jede aktive Kamera abzurufen. Allein bei „Entertain“, dem TV-Produkt der Deutschen Telekom, werden derzeit täglich bis zu 20.000 Views verzeichnet. Bei Samsung, Marktleader im Bereich

Der Urlauber im Fokus Analog zum Smartphone werden über Apps sogenannte Smart TV-Geräte mit neuen Funktionen aufgerüstet. feratel hat den Trend rechtzeitig aufgegriffen und dafür eine eigene App entwickelt: „feratel PanoramaTV“. Die Smart TV-App ermöglicht es, Livebilder aus über 250 europäischen Destinationen in HD-Qualität zu betrachten, die Wetterinfos abzurufen und auch touristische

© feratel

georg biron

© Panthermedia.net/Josef Müllek

dino silvestre

Touristiker müssen neue Denkmodelle erarbeiten, um den Gast zu erreichen.

Smart TV, erreicht die App im deutschsprachigen Raum derzeit bis zu 25.000 Views am Tag.

Video in höchster Qualität „Neben der üblichen Darstellung einer Destination als authentisches Livevideo in höchster Qualität, per Internet und mobil, erwartet der Gast inzwischen auch sein Hochglanzmotiv über interaktives Smart TV“, so feratel-Vorstandsvorsitzender Markus Schröcksnadel. Smart TV ermöglicht dem Interessierten, das Livevideo seiner Lieblingsdestination am TV-Gerät zu jeder Tageszeit in HD-Qualität anzusehen. Alle großen TV-Geräte-Hersteller (wie z.B. Samsung, LG, Philips, etc.) setzen bereits auf dieses Medium. Als touristischer Gesamtlösungsanbieter mit rund 155 Mitarbeitern in Europa konzentriert sich die feratel media technologies AG auf drei Kernbereiche: Telekommunikation, Informations- und Reservierungssysteme sowie Medien in touristischen Destinationen. www.feratel.com


Freitag, 8. März 2013

i d e e & s t rat egi e

destinationaustria – 67

Austria Center Vienna Neue Vorständin Susanne Baumann-Söllner will die Marktführerschaft des ACV durch klare Neupositionierung ausbauen

Mit klarer Vision in die Zukunft dino silvestre

Wien. „Das ACV hat mit 3.800 Veranstaltungen und rund 5,9 Mio. Gästen, davon 1,2 Mio. aus dem Ausland, in den vergangenen 25 Jahren einen wesentlichen Beitrag zu Österreichs Kongresstourismus geleistet. Das soll auch so bleiben, doch die Konkurrenz schläft nicht. Daher wollen wir die Marktführerschaft gegenüber dem Mitbewerb ausbauen, indem wir uns als Unternehmen neu positionieren“, erklärt Susanne Baumann-Söllner.

Rochaden beim Personal Die frühere Steuerexpertin aus dem Finanzministerium übernimmt mit ihrer neuen Funktion die Leitung von Österreichs größtem Konferenzzentrum. Sie will das Austria Center Vienna mit einer klaren Vision in eine positive Zukunft führen.

OMP Group Web-Auftritte

Online-Effizienz

Innsbruck. Der Markt im Internet entwickelt sich vom Informationszum Transaktionsmarkt, daher fließt immer mehr Geld in die Online-Aktivitäten der Tourismusverbände und Hotels. Um sich mit den Besten messen zu können, wurde jetzt erstmalig ein umfassender Benchmark erarbeitet, der die Effizienz der Webseite, der OnlineKampagnen und des Newsletters vergleichbar macht. Der Benchmark wurde für das Jahr 2012 erstellt und umfasst länderübergreifend die Tourismusverbände des Alpenraums – u.a. Kitzbüheler Alpen, Berchtesgadener Land und Meraner Land. Dabei wurden alle wesentlichen Kennzahlen verglichen, um die Besten in den Disziplinen herauszufiltern und von ihnen zu lernen. Ausgewählte Ergebnisse: Im Onlinemarketing-Bereich zeigt der Benchmark deutliche Verbesserungsmöglichkeiten auf. Derzeit kostet eine Anfrage die Verbände noch zwischen 30 und 100 €. „Gerade im Anfragebereich versickert derzeit zu viel Geld in ineffizienten Kanälen. Die besten Verbände kommen auf Anfragekosten von unter zehn Euro und können somit das Optimum aus ihren Kampagnen herausholen“, erklärt Matthias Grundböck, der Initiator des Online-Benchmarks, der bei der Innsbrucker OMP Group arbeitet, die die ständige Verbesserung der Effizienz von Online-Aktivitäten im Fokus hat (OMP steht für Online Marketing Performance). www.omp-group.at

Um das zu erreichen, hat die Vorständin das Unternehmen in neue Bereiche gegliedert, denen jeweils eine Bereichsleiterin oder ein Bereichsleiter vorsteht. BaumannSöllner setzt dabei sowohl auf bewährte Führungskräfte des Hauses als auch auf qualifizierte neue Mangerinnen.

Veranstaltungsmanagement Mit Iris Hafran als Prokuristin und Bereichsleiterin Kaufmännische Verwaltung sowie Manfred Wehner als Bereichsleiter Vienna International Center (VIC), Facility Management und Ökologisierung

wurden eine langjährige Mitarbeiterin in ihrer Position bestätigt und ein langjähriger Mitarbeiter mit einer Führungsaufgabe betraut. Neu im Team sind die Kommunikationsexpertin Vita Hauer-Exner als Bereichsleiterin Kommunikation, Marketing & Sales und die Kongress-Fachfrau Elisabeth Hansa als Bereichsleiterin für Veranstaltungsmanagement.

Green Meetings im Fokus Zielsetzung ist u.a. die Positionierung des ACV als eines der größten ökologischen Konferenzzentren Europas.

Erste Maßnahme ist die Zertifizierung für Green Meetings. Dafür ist bereits eine Reihe von Anforderungspunkten wie z.B. die Verwendung von Brunnenwasser in sämtlichen Toilettenanlagen oder E-Tankstellen in der Parkgarage umgesetzt. „‚Ökologisierung‘ bedeutet mehr als Begrünungsmaßnahmen. Es geht um Abwassermanagement, Papierentsorgung und vieles mehr. Mein Ziel ist es, aus dem ACV ein echtes Ökosystem zu machen“, so Wehner. Geplant ist auch die Begrünung von Promenade, Vorplatz und Innenräumen des Hauses. www.austria-center.com

© Austria Center Vienna

Ökologisierung, Digitalisierung und Vernetzung stehen im Zentrum der neuen Strategie des Teams.

Susanne Baumann-Söllner: Leitung von Österreichs größtem Konferenzzentrum.

WENN

SKIFAHREN DEINE WELT IST, IST DAS DEIN

GUIDE. Die guten GUIDES von

Man muss nicht alles wissen. Wenn man weiß, wo man nachschlagen kann. Buchpreis: € 14,90

© OMP Group

BESTELLHOTLINE: Alex Post, a.post@medianet.at, 01 919 20 2115 OMP Group-Experte Matthias Grundböck, Initiator des Online-Benchmarks.


s ta d t & l a n d

68 – destinationaustria

short

© Steiermark Tourismus/Harry Schiffler

260 Besucher feierten die Tagungsmesse

Freitag, 8. März 2013

Kulturtourismus Mit der Eröffnung der neuen Kunstkammer bietet Wien eine einzigartige kulturelle Sehenswürdigkeit

UHBP Heinz Fischer hat die Kunstkammer eröffnet

Mehr als 2.100 Objekte, die von Habsburgern über Jahrhunderte gesammelt wurden, sind zu sehen. dino silvestre

Kunst in den Depots

Wien. „1001 Nacht“ lautet das Motto des Life Ball am 25. Mai – wer in dieser Nacht als einer von 3.780 Gästen des Life Ball im Wiener Rathaus das Leben feiern und seine Solidarität mit Betroffenen von HIV und AIDS bekunden möchte, hat noch bis zum 14. März die Gelegenheit, sich für die begehrten Tickets zu registrieren. Um für alle Interessenten Chancengleichheit zu wahren, wird auch in diesem Jahr per Auslosung entschieden, wer Life Ball-Tickets erwerben kann. Mehrmaliges Registrieren erhöht die Chance auf Karten; es ist daher empfehlenswert, sich öfter als ein Mal vormerken zu lassen. Mit einem VIP-Ticket um 750 € kommt man ebenfalls rein; sowohl auf der VIP-Tribüne als auch im Festsaal sind sämtliche Getränke inklusive, abgerundet wird das Package mit kulinarischen Genüssen des Orients. www.lifeball.org

© Thermenhotel Stoiser

Thermenhotel Stoiser: Umbauten fertiggestellt

„Frühjahrs-Putz“ für Körper & Seele: Firnschnee und Bikini im Osternest.

Loipersdorf. „Die vor Kurzem fertiggestellten Designzimmer werden auch unsere Stammgäste überraschen“, freut sich Hotelier Gerald Stoiser vom neu umgebauten Thermenhotel Stoiser in Loipersdorf. Osterpauschale: Drei Nächte mit Halbpension, drei Morgentarif-Karten für die Therme, eine Massage, eine „SchokoOsterhasen-Rasul“, einmal HimalayaSalzTepidarium, Osterfrühstück und zahlreiche Extraleistungen sind bereits ab 367 € pro Person buchbar. www.stoiser.com

„Einiges, was man jetzt sehen wird, war jahrzehntelang in Depots aufbewahrt“, so Kurator Franz Kirchweger. Rund drei Viertel der etwa 8.000 Objekte der Kunstkammer bleiben auch weiterhin in den Depots liegen – „eine Gesamtpräsentation wäre nicht mehr zeitgemäß“, so KHM-Generaldirektorin Haag. „Das ist die weltbeste Präsentation von Kunstgegenständen, die ich bisher gesehen habe“, schwärmte Kulturministerin Claudia Schmied. Die Neupräsentation zeigt sich tatsächlich als „in jeder Hinsicht State-of-the-art“ (KHM-Generaldirektorin Sabine Haag) und rückt die Schätze des Hauses für die Besucher ins rechte Licht. Tatsache ist, dass Wien mit der Kunstkammer um eine Ausstellungslocation von internationalem Niveau reicher ist; es darf damit gerechnet werden, dass viele Touristen dorthin kommen.

Glanzvoller Abend mit vielen fulminanten Höhepunkten wie z.B. das Bestaunen der Saliera (von li.): Kulturministerin Claudia Schmied, Bundespräsident Heinz Fischer und Generaldirektorin Sabine Haag in der neu eröffneten Kunstkammer Wien.

Die Kunstkammer Wien ist weltweit die bedeutendste ihrer Art. Im späten Mittelalter, aber auch in der Renaissance- und Barockzeit entstanden Kunst- und Wunderkammern als enzyklopädische Universalsammlungen, die das gesamte Wissen ihrer Zeit zu erfassen versuchten. Kaiser und Fürsten sammelten hier das Seltene, Kuriose und Außergewöhnliche, und die Künstler schufen für sie virtuose Kunstkammerstücke. Zu den Höhepunkten zählen herausragende Goldschmiedearbeiten wie die berühmte „Saliera“ von Benvenuto Cellini, Spitzenleistungen der Skulptur wie die „Krumauer Madonna“, meister-

hafte Bronzestatuetten, filigrane und bizarre Elfenbeinarbeiten, virtuose Steingefäße, aber auch wertvolle Uhren, komplizierte Automaten, merkwürdige wissenschaftliche Instrumente, kostbare Spiele und vieles mehr.

Jede Menge VIPs vor Ort Am 28. Februar wurde die Kunstkammer Wien von Bundespräsident Heinz Fischer, Kulturministerin Claudia Schmied, Generaldirektorin Sabine Haag und GF Paul Frey feierlich wiedereröffnet. Unter wuchtigen Fanfarenklängen wurde im Beisein von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer das goldene Band durch-

schnitten, und die anwesenden Ehrengäste konnten erstmals einen Blick in die neu restaurierte weltberühmte Sammlung werfen; das Staunen über die gebotene Pracht war groß. Viele internationale Museumsdirektoren wie Neil MacGregor (British Museum), Max Hollein (Frankfurter Städel Museum), Dirk Syndram (Grünes Gewölbe in Dresden), Irina Antonova (Staatliches Puschkin Museum in Moskau), Christoph Becker (Kunsthaus Zürich) und Klaus Schrenk (Bayerische Staatsgemäldesammlung) waren extra für dieses Großereignis angereist, prominente Gäste aus Kunst und Kultur feierten mit ihnen. www.khm.at

Spektakel Gletscher-Schauspiel am Rettenbachferner

Donau Touristik 102 Seiten-Katalog mit 77 Rad-Touren

Sölden. Dominierte im Vorjahr noch der französische Star-DJ David Guetta die spektakuläre Kulisse des Rettenbachgletschers in Sölden, so kehrt am 12. April das avantgardistische Theaterstück „Hannibal“ zurück an seinen angestammten Aufführungsort. Nach einem Jahr Pause steht das Gletscherschauspiel 2013 wieder am Spielplan des RettenbachNaturarena-Theaters: Der österreichische Regisseur Hubert Lepka (Jochen-Rindt-Oper, Flugtheater im Hangar 7) dirigiert mittlerweile zum elften Mal einen Tross von Pistenraupen, Flugzeugen, Helikoptern und mehr als 500 Sportlern, Tänzern, Piloten, Skilehrern und Bergsteigern.

Linz. „Im Durchschnitt wurden die Radreisen wegen der starken Konkurrenz im internationalen Reiseverkehr gegenüber 2012 um 2,3 Prozent billiger“, so Manfred Traunmüller, GF Donau Touristik.

Hannibal kehrt zurück nach Sölden Große Auswahl und hohe Qualität Pistenangebot in allen Schwierigkeitsgraden verhilft dem Wintersporttourismus zu einem profitablen Wachstum. 34 großteils hochmoderne Liftanlagen mit einer Förderleistung von 70.000 Personen pro Stunde garantieren eine schnelle und bequeme Beförderung ohne Wartezeiten; am Berg angekommen, genießen Gäste mit Skiguides einen Tag auf den Pisten von Sölden. www.oetztal.com

Ein Hotspot der Alpen Auf der mit drei Kubikkilometern wahrscheinlich größten Theaterbühne weltweit wird die historische Alpenüberquerung des kathargischen Feldherren Hannibal dargestellt. Der Weltcuport Sölden ist eines der bekanntesten Wintersportzentren in den Alpen. Das großzügige

Tanz und Theater auf dem Gletscher: faszinierendes Schauspiel im Schnee.

Genießertouren mit Rad Der 310 km lange Donauradweg von Passau nach Wien, auf dem Aktivurlauber unbeschwert bis in die Bundeshauptstadt gelangen, ist eindeutig der Klassiker unter Europas Radfernwegen und zeigt die schönsten Seiten von Ober- und Niederösterreich. Donau Touristik, größter Radreiseveranstalter Österreichs, bietet im neuen, 102 Seiten starken Katalog „Radreisen – Urlaub vom ich“ die siebentägige Tour mit Leihrad, Unterbringung in Gasthöfen und Pensionen mit Frühstück, Gepäcktransfer und Tourenkarte zum günstigen Preis ab 298 € an. Von den beliebten Sternradtouren, bei denen man von einem Hotel aus verschiedene Routen absolviert, bis hin zu Genießertouren, bei denen viel Wert auf kulinarische Highlights gelegt wird,

lässt das Angebot keine Wünsche offen. Alle Pakete beinhalten eine gut durchdachte Routenführung und sehr gute Unterkünfte, sind in fünf Fitnessstufen buchbar und von der Parkmöglichkeit bis zum Rücktransfer ist alles inkludiert. Gegen einen Aufpreis von 45 € bis 115 € pro Aufenthalt können bei zahlreichen Reisen E-Bikes der Marken „Adventure“ oder „KTM“ gemietet werden. www.donaureisen.at

© Donau Touristik

Kartenverkauf für den Life Ball hat begonnen

© KHM/APA-Fotoservice/Schedl

Graz. Sehr genussvoll wurde die 10. Tagungsmesse von Steiermark Convention, der Angebotsgruppe von Steiermark Tourismus im Bereich Geschäftstourismus, im „roomz Graz“ begangen. Mehr als 260 Besucher steirischer Unternehmen konnten sich bei 51 Ausstellern informieren, Kontakte knüpfen und einkaufen. Die gute Zusammenarbeit mit anderen Convention Bureaus hatte zum Anlass, dass auch Vertreter Oberösterreichs und Kärntens dabei waren. www.steiermark.com

Wien. Für Sabine Haag, Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums, ist die Wiedereröffnung der Wiener Kunstkammer, die mehr als zehn Jahre geschlossen war, so schön wie „Weihnachten in der Kindheit“. 2.160 Objekte werden auf rund 2.700 m� in der neuen Kunstkammer des Kunsthistorischen Museums (KHM) in 300 Glasvitrinen präsentiert. Für die Renovierung wurden 18,56 Mio. € aufgewendet, 3,5 Mio. davon sind vom Museum durch Sponsoren beschafft worden, den Rest übernahm das Kulturministerium, also die Steuerzahler.

© Ötztal Tourismus

Georg Bliem, Andrea Sajben und Stefan Ettl (Steiermark Tourismus).

Sieben Tage Passau–Wien mit Leihrad und Gepäcktransport ab 298 Euro.


gast & wirt

Freitag, 8. März 2013

destinationaustria – 69

roomz Hotels Designhotels bitten zur After-Show-Party, eignen sich für Biz-Events und bieten auch privaten Rahmen

short

Business-Get-together, Sommerfest, Privatparty

Familien-Hitwochen im März und April 2013

© Stock

Egal, was es zu feiern gibt: Die roomz Hotels in Wien und Graz bieten sich als perfekte Location an. alice hefner

Wien/Graz. Zum vierten Mal en suite führt Geo Saison nun das „roomz vienna“ unter den „100 schönsten Hotels in Europa“. Wie das Reisemagazin aus dem Hamburger Verlagshaus Gruner & Jahr berichtet, habe sich selbst der Skandalrocker und Kate Moss‘ Ex, Pete Doherty, als angenehmer Gast entpuppt. Das ist überraschend, denn der Musiker sei sonst eher berühmt dafür, unangenehm aufzufallen.

Beauty und Spa für Kinder, Actionund Betreuer im Stock Resort.

Finkenberg. Das exquisite Feeling im Resort in Finkenberg ist nicht Erwachsenen vorbehalten: Vom Babysitting über professionelle Kinder- und Jugendbetreuung bis hin zur eigenen Familiensauna mit speziellen Massagen und Körperbehandlungen – im „Stock Resort“ fehlt es auch den Jüngsten an nichts. Im Dezember eröffnete der neue Aqua Fun Park mit einer 70 m langen Reifenrutsche, Kinderpool, Plantschbereich mit Wasserspielen und Relaxzone. Ebenfalls neu: ein Ballsportraum für Fußball, Hockey und Volleyball, zwölf Alpin Lodge-Suiten und die Erweiterung des Mini Clubs; dort erwarten pädagogisch ausgebildete Stock-Mitarbeiter Sprösslinge ab drei Jahren. Den Eltern steht die 4.000 m� große Wellness- und Beautywelt des Hotels sowie die Skiund Gletscherwelt „Zillertal 3000“ offen. Alle Infos über die Familienhitwochen im Netz: www.stock.at

„Pimp my room(z)“: Die Hotels in den zwei größten Städten Österreichs bieten Seminarteilnehmern eine moderne Atmosphäre.

„After-Show-Party“ in modernurbaner Atmosphäre. Getränke, Snacks und gute Unterhaltung zum Ausklang eines Konzertabends – die Bars in den stylishen Designhotels haben jedenfalls rund um die Uhr geöffnet.

Mitten in Graz und Wien Übernachten und am kommenden Tag das besondere Flair von Wien und Graz genießen? Hohe Qualitätsstandards und modernes Design treffen in den beiden roomz Hotels auf günstige Preise. Fröhliche Geburtstagsfeier, entspanntes Business-Get-together oder ausgelassenes Sommerfest? Ganz egal, welche Party man im kommenden Sommer feiern will,

Rieser Aktiv & Spa Resort 4 Nächte mit VP ab 431 €

die roomz Hotels in Wien und Graz bieten sich als perfekte Location dafür an: jung, modern, urban und stets mit lauschigem Garten – etwa mitten im denkmalgeschützten Lifestyle-Komplex der Wiener Gasometer, die noch vor 100 Jahren als größtes Gaswerk Europas galten, oder in Graz direkt neben Messe und Stadthalle und „nur einen Steinwurf“ vom UNESCO-Weltkulturerbe, der Grazer Innenstadt, entfernt.

bleibt kein Wunsch offen: Wer also eine urbane und nicht alltägliche Lokalität für ein feines Barbecue mit Freunden oder Geschäftspartnern sucht und zudem auf cooles Ambiente wert legt, ist in den beiden Designhotels in Wien und Graz genau an der richtigen Adresse. Vor erst fünf Monaten hat das roomz graz seine Pforten für Gäste geöffnet. Nun hat die „große Schwester“ in Wien „nachgelegt“ – und ihren Standard angehoben: mit neuen, edlen Holzböden in allen Designerzimmern, mit einem innovativen Wandfarbenkonzept und farbenfrohen Teppichen. Optisch zwar weniger relevant, dafür aber umso praktischer: Das roomz vienna bietet einen Zugang zur Gasometer-Parkgarage.

Für Gruppen ab 20 Personen Die Service-Teams der roomzDesignhotels sind jung, flink und kreativ und gestalten jede Gartenparty nach Maß – exklusiv für Gruppen ab 20 Personen. Und dabei

Viele ayurvedische Köstlichkeiten

Pertisau am Achensee. Eingebettet zwischen dem „Meer Tirols“ – dem Achensee – und dem Karwendel-gebirge, bietet sich das Rieser Aktiv & Spa Resort als eine der besten Wellness- und Vitaladressen in Österreich an. Das Vitalangebot ist randvoll mit exklusiven Aktivitäten: Yoga Sonnengruß, Zumba, Meridian Yoga, Atemmeditation, geführtes Saunieren, fünf Tibeter u.v.m.

Stegersbach. Das Stegersbacher Hotel & Spa Larimar****S im Südburgenland unterstützt seine Gäste beim Entschlacken, Entgiften und Abnehmen mithilfe der indischen Gesundheitslehre Ayurveda und Basenfasten. Die Ayurvedapackages beinhalten die Beratung durch einen indischen Ayurveda-Arzt und spezielle Massagetechniken der Ayurvedameister, welche die Durchblutung, den Lymphfluss und die Entschlackung fördern.

Vier Sterne Superior Resort

besonders milde, aber sehr effektive Form des Fastens. Ayurveda und Basenfasten helfen zwar, den Körper zu entschlacken, doch ein dauerhaftes Wohlbefinden schafft nur die richtige Ernährung. Deshalb bietet das Larimar parallel zu beiden Entschlackungseinheiten einen Workshop zum Thema „Richtiges Essverhalten“: Martina Tischer ist die Autorin des Buchs „Braucht die Seele Apfelstrudel?“ www.stegersbach.at

Alpine Balance im Rieser Aktiv & Spa: Wellness- und Fitnesseldorado in Tirol.

Auf Wunsch bereitet das Larimar-Küchenteam ayurvedische Ernährung zu, mit Kräutern wie Curcuma, Ingwer oder Sternanis, die das Entschlacken unterstützen. Außerdem können Gäste im März 2013 auch Basenfasten nach einem speziellen Ernährungsplan, mit Körperwickeln, Basenbädern und Lymphdrainagen. Basenfasten wirkt der Übersäuerung des Körpers entgegen, beseitigt Hautunreinheiten und Bindegewebsschwächen. Es entlastet den Organismus gezielt und ist eine

© Stegersbach/Bernhard Bergmann

Gute Ernährungscoachings

© Rieser Aktiv & Spa Resort

Das luxuriöse Private Spa und das Beautycenter entführen in eine exklusive Wellnesswelt. Im neuen Fitnesscenter oder beim vitalen Wochenprogramm verraucht der stressige Familienalltag im Nu. Die Teenies entspannen bei Massagen vom Schul- und Arbeitsalltag oder treffen sich zum Tischtennis, Dart, Billard, Kegeln, etc. Kleine „Schneehasen“, die „Skihasen“ werden wollen, kommen am besten zu „Bobo“ in die Kinderskischule. Die Langläufer schwören auf die Region rund um den Achensee. Ca. 200 km umfasst das ausge-

Biberwier. Ein Drink um 2 €, eine Übernachtung um 9 €, ein Seminar um 39 € – Preise, die zunächst verständnisloses Kopfschütteln hervorrufen. Bei genauerer Betrachtung wird klar, dass hinter dem neuen „McTirol“ in Biberwier ein Konzept steckt, das solche „Burner“ möglich macht. Nach einem Baukastensystem stellt sich jeder Gast seinen Aufenthalt zusammen. www.mctirol.com

Hotel & Spa Larimar Auf Wunsch gibt’s Spezialmenüs

Familienhotel für vitale Besucher

dehnte Loipennetz im winterlichen Schneeglitzern. Die landschaftlichen Gegensätze von sanft-hügelig entlang des Ufers bis zu herausfordernden Strecken in den Tälern des Karwendels garantieren sportliches Vergnügen für alle – vom Langlaufanfänger bis zum Rennläufer. Die Skifahrer carven und wedeln in drei Skigebieten mit über 50 Pistenkilometern im Naturparadies rund um den Achensee. www.hotel-rieser.com

McTirol: günstigstes Hotel an der Skipiste

Larimar: Intensiv-Wellness mit Fitness-, Ayurveda- und Meditationsübungen.

Sonnenskilauf auf dem Hintertuxer Gletscher

© berghof.at

Ob das nun an den sanften Farben in den Zimmern liegt, am aufmerksamen Personal oder an der Hotelbar, die rund um die Uhr Speisen und Getränke serviert, das lässt das deutsche Fachmagazin übrigens offen. Fest steht: Im roomz vienna treffen hohe Qualitätsstandards auf modernes Design und günstige Preise: Ein Doppelzimmer ist im Wiener Designhotel bereits um 69 € zu haben. Und dabei liegt das Haus strategisch klug, verkehrstechnisch perfekt angebunden und somit stets nah zur wichtigen Infrastruktur der Stadt. So residieren Gäste im roomz vienna direkt im Areal des Architekturjuwels „Wiener Gasometer“, die U-Bahn haben sie „quasi im Haus“, und Topstars der Musikszene wie Amy McDonald, Nelly Furtado und Sunrise Avenue gehen im kommenden Frühjahr nur einen Steinwurf entfernt auf die Bühne (Bank Austria Halle Gasometer). Jeweils nur zwei Gehminuten von den Veranstaltungsorten entfernt bitten das „roomz vienna“ und das „roomz graz“, das bei der Grazer Stadthalle liegt, zur coolen

© roomz

Die Bars sind 24 h geöffnet

Vor der Haustüre des Berghof sind gut präparierte Pisten zu finden.

Hintertux. Nach Ostern, wenn andere Skigebiete längst ihren Liftbetrieb eingestellt haben, erlebt man auf dem Hintertuxer Gletscher auf 3.250 m grenzenloses Skivergnügen. Zimmer im Landhausstil, Suiten mit Flair, geräumige Familienappartements, liebevoll gestaltet bis ins kleinste Detail – nach einer erholsamen Nacht schenkt das frühe Sportlerfrühstück im „Berghof Crystal Spa & Sports“ die nötige Energie für rasante Abfahrten über perfekt präparierte Pisten. www.berghof.at


Gast & Wirt

70 – destinationaustria

Aufgetischt

© Wolfgang Schmid

Das Schnitzerl mit den zwei Hauben

Falkensteiner Michaeler Tourism Group Hotelgruppe bietet Spezialangebote für einen perfekten Sonnen-Skilauf

Sonne, Spa & Skifahren: die Falkensteiner-Pakete

Die Tage werden wieder länger und locken Ski-Fans zur Frühjahrssonne auf die griffigen Firnpisten.

www.martinjak.com

Eingeschenkt

Rotweincuvée zur Tagundnacht-Gleiche Deutschkreutz. Josef Reumann ist fast zu 100 % auf Rotwein spezialisiert. Die schweren Lehmböden des Mittelburgenlands weisen hier zum Teil einen Schieferanteil auf, der manchen Sorten entgegenkommt. Echte „Puristen“ postulieren die Überlegenheit reinsortiger Weine und vergessen den Charme einer Cuvée. Reumann kann beides – rieden- und sortenreine BF und Cuvées wie Phönix oder Equinox (BF/SL/ZW, 12 Mo. Ausbau im zweitbefüllten Barrique). Dichter dunkler Duft, Brombeeren, Schwarzkirschen und Cassis, etwas Vanille und Karamell in der Nase wie am Gaumen, vollmundig, cremig, stützende Säure, langer würziger Abgang, balanciert wie die Equinox. Equinox 2010, Weingut Reumann, Deutschkreutz; Gastropreis brutto: 12,24 €. Erhältlich bei: Kolarik & Leeb

Das Falkensteiner Hotels stimmen mit Sonderpauschalen auf das bevorstehende Frühjahr mit viel Schnee, Spaß und Style ein.

die Abendstunden. Zum Wiederaufwärmen nach diesem-fröhlichen Skispaß geht’s ins Acquapura Spa des „Falkensteiner Hotel & Spa Carinzia“ direkt an der Talstation des Millennium Express.

Waterslide Contest im März Das Kärntner Nassfeld ist nicht nur eines der größten Skigebiete Österreichs; im März gibt es hier sogar ein bisschen Strandfeeling im Frühjahrsschnee. Einen kleinen Vorgeschmack aufs kühle Wellenreiten an heißen Stränden erhalten die Teilnehmer beim „Waterslide Contest“, der am 16. März über die Bühne geht. Die Aufgabe: Auf Skiern oder dem Board ein 15 m-Wasserbecken überqueren – mit Anlauf. Wer das schafft, ohne unterzugehen, darf sich zu den Siegern zählen. Lässige Musik rund um die Events am Nassfelder Snow Beach Day sorgt für Partystimmung bis in

Family Hotel Sonnenalpe Natürlich gibt es auch für Familien ein Hotel für den perfekten Sonnenskilauf-Urlaub. Dazu heißt es rauf auf 1.500 m Seehöhe in das „Falkensteiner Family Hotel Sonnenalpe“ und rein ins Vergnügen. Speziell auf Familien zugeschnitten, mit Kinderbetreuung, Aktivprogramm und großem Acquapura Spa ist für jeden bei der „Bonuswoche inklusive Skipass“ etwas dabei.

Der Höhepunkt der Langlaufsaison in der Olympia Region Seefeld ist der Ganghoferlauf; auch junge Langläufer von drei bis 17 Jahren dürfen ihr Können beim Mini Ganghoferlauf beweisen. Das „Hotel & Spa Royal Seefeld“ sorgt für Entspannung im Acquapura-Wellnessbereich. Für Langlaufbegeisterte und solche, die es noch werden wollen, ist die Olympiaregion rund um das Falkensteiner Vier-Sterne Superior Haus ein perfekter Ort, um im Frühling noch einmal die 279 km Loipen zu erkunden und vielleicht sogar einen Stockerlplatz beim Ganghoferlauf zu erlangen. Eine Abfahrt durch eine verschneite, glitzernde Landschaft und Sonnen auf der Hütte – so

kann man Sonnenskilauf in Südtirol erleben. Unter den Skiern spürt man den Firn, während man die Piste hinunterwedelt.

Wintersale-Preisnachlass Danach wird Wellness im Acquapura Spa des „Hotel & Spa Falkensteinerhof“ zelebriert. Egal ob ein immunsystemstärkender Aufguss in der Schwitzstube, ein entspannendes Bad im Heubadl oder ein regenerierendes Schönheitsbad mit Ringelblume und Kamille, die Mischung aus Ski-Sport, Sonne und Spa-Genuss macht auf jeden Fall fit für den Frühling. Beim Wintersale bleibt man vier Nächte, zahlt aber nur drei. www.falkensteiner.com

Wein-Tour Burgenlands Winzer machten Station in Linz und präsentierten Weine, die auch international ankommen

Jahrgang 2012: Burgenland ist anders! Linz. Sie gehören zu den Fixpunkten des „Wein-Frühlings“: Die Jahrgangspräsentationen der „Wein Burgenland“. Eine wichtige Station ist Linz: Im Design Center besuchten über 1.300 Gäste die 136 ausstellenden Weingüter, um sich selbst ein Bild zu machen.

„Die burgenländischen Winzer produzieren heute weltweit anerkannte Weine in allen Kategorien. Diese Erfolgsgeschichte steht in engem Zusammenhang mit den Investitionen und Modernisierungen, die unsere Betriebe in den vergangenen 15 Jahren vorgenommen haben. Allein in den letzten fünf Jahren haben knapp 400 Weingü-

Weinwunder Burgenland Während im Rest der weinbautreibenden Republik oft große Ernteausfälle zu verzeichnen waren, wurde im Burgenland 2012 ein „Normaljahrgang“ gelesen. Frostschäden und Hagel hielten sich in Grenzen. Mit 700.000 hl war die Erntemenge deutlich größer als 2011, der von vielen prominenten Winzern als zwar mengenmäßig klein, qualitativ aber herausragend eingeschätzt wird. Auch der 2012er kann durchaus mithalten, besonders wenn die Winzer das richtige Gespür für die manchmal gemäßigte Säure in Verbindung mit der reifen Frucht hatten. Gespür in Sachen Wein heißt natürlich auch Wissen und Können.

ter über die Burgenländische Landwirtschaftskammer und die Agrarabteilung der Burgenländischen Landesregierung Förderungen von nahezu neun Mio. Euro erhalten. Die Gesamt-Investitionssumme lag bei 60 Mio. Euro“, so der Präsident der Burgenländischen Landwirtschaftskammer, Franz Stefan Hautzinger.

Der hohe Ausbildungsstand der Winzer – mehr als 400 Weinbaumeister und eine große Zahl Absolventen der HBLA Klosterneuburg oder BOKU – ist ebenso ausschlaggebend wie die richtige Kommunikation. Eine der wichtigsten Maßnahmen der Wein Burgenland ist die Jahrespräsentation auf den größten Absatzmärkten; sie ergibt den direkten Kontakt der Winzer mit Tausenden Weinliebhabern. Freunde des burgenländischen Weins haben noch zwei Möglichkeiten, sich durch den Jahrgang 2012 und die ersten 2011erRotweine zu verkosten.

Präsentation in Bratislava

© Wein Burgenland

Wien. Seit 2007 ist die postmoderne Zirbenstube für gute, manchmal ambitionierte, immer solide Küche bekannt. Seit zwei Monaten kocht hier Daniel Kraft. Mit seinen 27 Jahren erkochte er dem „The Ring“ zwei Hauben, Sous-Chef Stefan Speiser kam ebenfalls doppelbemützt vom Meinl am Graben dazu. Ein Schnitzerl gibt es nach wie vor, auch einen abwechslungsreichen „Mittags.Tisch“, doch schon die Vorspeisen der „Stuben.Klassiker“ sind großes Kino: Etwa der marinierte Ziegenkäse mit den Gurken- und Lardoröllchen, die Erdäpfelsuppe mit Dotter und Trüffel (kein Trüffelöl!). Bei den „Stuben.Spezialitäten“ wird’s richtig ausgefuchst: Die selbst gepökelten Schweinsbackerl mit Erbsen oder der gebratene Skrei mit Kalbskopf-Ravioli beweisen Stilsicherheit. Der Service ist freundlich und weinkompetent, das Preis-LeistungsVerhältnis großartig. Rest. Martinjak, Opernring 11, 1010, Tel.: 01/535 69 69, info@martinjak.com

Wien. Am Vormittag Spuren in den Schnee ziehen, mittags in den Hütten und Restaurants an der Piste kulinarische Schmankerl genießen und anschließend auf den Sonnenterrassen etwas Farbe ins Gesicht holen – die Falkensteiner Hotels bieten Specials für einen abwechslungsreichen Frühjahrsurlaub mit Sonne, Spa und Skifahren. Der Katschberg ist die beste Destination für sonnenhungrige, sportlich aktive Familien. Kinderfreundliche Aktivitäten werden am „Katschi“ großgeschrieben. Mit den Falkensteiner Family Hotels in der Region genießt man die milde Märzsonne, lange Skitage und Top-Material. Denn bei den SonnenskilaufAngeboten der beiden Vier-SterneHäuser, dem „Club Funimation Katschberg“ und dem „Hotel Cristallo“, gibt es für Groß und Klein einen 6-Tages Skipass, Skiverleih sowie alle Falkensteiner Inklusivleistungen.

© FMTG

georg biron

GF Erich Haller ist stolz auf die Küche des Martinjak.

© Del Fabro

Freitag, 8. März 2013

Feierstunde in Linz (von li.): Christian Zechmeister (GF Wein Burgenland), Franz ­Stefan Hautzinger (Präsident LK Burgenland), Isabella I., Andreas Liegenfeld (­Obmann Regionales Komitee), Matthias Siess (Obmann Wein Burgenland).

Am 11. April werden sich die Winzer aus dem Burgenland in Bratislava (Radisson Blu Carlton Hotel) präsentieren. Den Abschluss der Tour bildet heuer München: Am 2. Mai findet erstmals eine Wein BurgenlandPräsentation in der bayerischen Landeshauptstadt statt. (wt) www.weinburgenland.at


medianet

inside your business. today.

Freitag, 8. märz 2013 – 71

FrauenPower

FrauenFreundlich

BFI-Wien Chefin Höllinger fordert mehr Frauen in Entscheidungspositionen Seite 73

Catalysts und Tirolia sind die frauenfreundlichsten Arbeitgeber Österreichs Seite 73

© kununu

© APA/Ludwig Schedl

careernetwork Aufsteigerin Gabriele Lutter, Asfinag © Asfinag

„Ich werde alles tun, damit ich von hier nicht mehr weg muss“ Kölner Schmäh Palais HansenChef Hans Olbertz hat sein Herz an Wien verloren und will sich hier zur Ruhe setzen. Ineffizient Wer eine Stunde in der Arbeit sitzt, tut nur 37 Minuten „wirklich“ etwas, errechnete Czipin Consulting. © Kempinski/Alexander Galanis

© APA/Georg Hochmuth

Seite 72

Schmähstad

Zum zweiten Mal in Folge findet sich keine heimische Fakultät unter den Besten des „Times Higher Education World Reputation-Ranking“. Seite 74

Seite 75

Social Recruiting Erschließen Sie sich auf Facebook den größten Talente-Pool der Welt BeKnownTM ist die neue Facebook-Anwendung von Monster für berufliche Kontakte. Knüpfen Sie Ihr persönliches Netzwerk mit aktiven und passiven Jobsuchenden weltweit auf Facebook und mehr als 25 Mio. deutschsprachigen Facebook-Nutzern: von Studenten über gelernte Arbeiter bis hin zu qualifizierten Angestellten. Veröffentlichen Sie Ihre Jobs kostenfrei in Ihrem beruflichen Netzwerk. Außerdem können Ihnen BeKnown-Nutzer über Ihr Unternehmensprofil folgen. Mehr über BeKnown erfahren Sie bei monster.at oder Ihrem Kunden-berater. Jetzt anmelden: APPS.FACEBOOK.COM/BEKNOWN

von


Career portrait

Freitag, 8. März 2013

© Kempinski/Alexander Galanis

72 – careernetwork

Der Kölner mit dem Wiener Schmäh Wien. Größen aus Film, Fernsehen, Sport und Politik – und aus aller Herren Länder – gingen bei ihm ein und aus. Er schüttelte schon die Hände von George W. Bush, Tony Blair, Nicolas Sarkozy, Ben Kingsley, Adrian Brody, Kimi Räikkönen, Uma Thurman und wie sie alle heißen mögen ... Mit dem „Emirates Palace“ in Abu Dhabi führte er eines von nur zwei Sieben-SterneHotels der Welt und zeigte an 17 verschiedenen Stationen auf der ganzen Welt sein Gespür für die Hotellerie. Und doch: Sein Herz hat Hans Olbertz an Wien verloren: „Ich werde alles dafür tun, dass ich von hier nicht mehr weggehen muss“, erzählt er im Gespräch mit medianet. Seit 2012 arbeitet der mittlerweile 60-jährige gebürtige Kölner an der Fertigstellung des ersten Wiener Kempinski Hotels, das im ehemaligen Palais Hansen am Wiener Schottenring am 20. März eröffnet wird. „Wien hat mir schon immer gut gefallen“, sagt Olbertz. Das sei auch der Grund gewesen, dass er vor acht Jahren gemeinsam mit seiner Frau Gaby – „bei al-

ler Liebe fürs Globetrotterdasein“ – beschloss, hier eine Wohnung zu kaufen: „Bei meinem ersten Gastspiel hier ist mir schnell klar geworden, dass ich mich irgendwann in Wien zur Ruhe setze“, erzählt er.

„Ich habe die Mentalität der Österreicher früh kennen und schätzen gelernt – und ich glaube, auch verstanden.“ W. Hans Olbertz, Kempinski

An diesem Entschluss konnten auch die Stationen Seoul und Abu Dhabi, die Olbertz‘ erstem Engagement in Österreich folgten, nicht rütteln: „Dass der Zufall es so wollte, und Kempinski mir 2012 ein Projekt in Österreich angeboten hat

... Nun ja, dieser Herausforderung musste ich mich einfach stellen.“ Olbertz ist derzeit damit beschäftigt, aus dem 1873 von Theophil Hansen im Stil der Neorenaissance errichteten Gebäude ein Luxushotel mit 152 Zimmern (54 Suiten inklusive), sechs Veranstaltungsräumen und zwei Restaurants zu machen. „Mein Ziel ist es, das ‚Palais Hansen‘ endlich wieder den Wienern zurückzugeben.“

„Bin quasi vorbelastet“ Im Gespräch ist Olbertz‘ Akzent nicht zu überhören – im Geiste fühlt er sich aber fast schon als Österreicher: „Ich bin nicht der typische Deutsche“, stellt Olbertz klar. „Einen Teil meiner Jugend habe ich in Bad Reichenhall verbracht. Ich bin also quasi ‚vorbelastet‘, schließlich habe ich dort die Mentalität der Österreicher schon früh kennen und schätzen gelernt – und auch verstanden, glaube ich.“ Dass die Bewohner der Bundeshauptstadt dann nochmals eine andere Kategorie Österreicher sind, ändere daran nichts.

Warum er sich in Wien zur Ruhe setzen will, was er seinem ersten Lehrherr zu verdanken hat und warum er manchmal froh ist, keine Haare mehr zu haben, ­verrät Palais Hansen-Geschäftsführer W. Hans Olbertz im Gespräch.

Ein Grund dafür mag seine Weltoffenheit sein – an der sein erster Lehrherr nicht ganz ‚unschuldig‘ ist: „Er hat mir eine wichtige Regel auf den Weg mitgegeben: ‚Du bist in einem Gewerbe, in dem du mit Menschen arbeitest‘, hat er mir eingebläut. Benutze also die drei Sinne Hören, Sehen und Sprechen: Wenn du etwas hörst und siehst und dennoch nicht verstehst – benutz‘ deinen Mund und frage!“ Und Olbertz befolgte diesen Rat, wie er betont: „Ich habe immer Fragen gestellt und meine Vorgesetzten genau beobachtet. Dadurch habe ich sehr viel gelernt und auch gesehen, wie man es nicht machen sollte.“ Gepaart mit einem guten Gespür für Menschen („ich weiß, was man wem sagen sollte, und was besser nicht“), einem Hang zur Perfektion und einem „unwahrscheinlichen Ehrgeiz“, sei er dann die Karriereleiter hochgeklettert: „Ich möchte nicht Zweiter sein – in keinen Belangen: Wenn ich eine Sache anfange, will ich auch als Erster durchs Ziel kommen“, beschreibt Olbertz eine Eigenschaft, die er augenzwinkernd zu seinen „areas of improve-

ment“ zählt – „man darf ja nicht mehr ‚Schwächen‘ dazu sagen!“

Ein werdender Bestseller Zwei „Schwächen“ hat der Hotelchef allerdings, und zwar für Musik („Derzeit habe ich geschätzte 200.000 Lieder in meiner Playlist. Ich mag so ziemlich alles außer zu viel Klassik“) und für Sport: „Man kann mich schon als wahren Sportfreak bezeichnen.“ So spielt er regelmäßig Golf, fährt leidenschaftlich Ski, schwimmt, spielt Squash und geht Surfen. Fast immer an seiner Seite: seine Frau Gaby. „In meinem Beruf ist es wichtig, einen Partner zu haben, der mit einem durch dick und dünn geht.“ Das Wiener Kempinski Hotel soll seinen Vorstellungen zufolge die letzte Station seiner beruflichen Vita sein. Und dann? „Dann schreibe ich ein Buch über die unfassbare Bürokratie, mit der man konfrontiert ist, wenn man ein Hotel errichtet. Zum Glück habe ich keine Haare mehr“, sagt er schmunzelnd, „sonst hätte ich sie mir längst ausgerissen.“ (jawe)

1952–1973

1974–1989

1990–2002

2002–Heute

Geboren am 22. Dezember 1952 in Köln, absolviert W. Hans Olbertz, nach Erreichung der Mittleren Reife, in Bad Reichenhall zuerst eine Kellner- sowie danach eine Kochlehre und besucht in der Folge für sechs Monate die Hotelberufsfachschule in Bad Reichenhall.

Nach Stationen im Hotel „Vier Jahreszeiten“ in München und im „Portman Intercontinental“ als Cashier und Assistant Manager studiert Olbertz von 1977 bis 1979 in Berlin Hotelbetriebswirtschaft. 1979 beginnt er im Hotel Frankfurt Intercontinental seine Hotelmanager-Karriere in der Intercontinental-Kette. Nach Stationen in Frankfurt, Bangkok und Abu Dhabi steigt er zum Resident Manager auf.

1990 eröffnet Olbertz das „Forum Hotel“ in Shenzen und leitet es als General Manager, bis er 1991 das „Intercontinental Stuttgart“ übernimmt. 1994 folgt die Beförderung zum Regional Vice President Operations – Egypt; er leitet das „Semiramis Intercontinental“ in Kairo. 1999 wechselt er als Regional Vice President Operations Jordan/Palestine und General Manager nach ­Jordanien. Von 2000 bis 2002 leitet er als Regional Manager für Griechenland und Israel auch das „Athenaeum Intercontinental“ in Athen.

2002 geht er als Vice President CEE nach Wien und leitet das hiesige „Intercontinental“. Dem folgt ein zweijähriges Engagement in Korea als Director of Operations, bevor Olbertz 2008 für Kempinski Hotels das „Emirates Palace Hotel“ in Abu Dhabi führt. Seit Kurzem leitet er das ab März geöffnete erste „Kempinski Hotel“ in Wien.


W e lt ta g d e r F r au e n

Freitag, 8. März 2013

careernetwork – 73

Frauen in Top-Positionen Trotz wirtschaftlicher Erfolge sind Frauen in Führungsgremien eine Minderheit

Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

Rolemodels gesucht

Valerie Höllinger, BFI Wien: „In Österreich scheitert es nicht nur an den Unternehmensstrukturen.“ hier natürlich eine gewisse Abhilfe schaffen; viel lieber wäre es mir aber, wenn wir irgendwann den Punkt erreichen, dass wir über eine Männerquote in den Medien lesen.“ Der Weg dorthin sei ein steiniger, so viel sei klar: „In Österreich scheitert es nicht nur an den Unternehmensstrukturen und an den Männern, dass der Frauenanteil in Spitzenpositionen noch so niedrig ist“, erklärt Höllinger. „Es liegt auch an den Frauen: Sie sind noch zu wenig sichtbar, sie netzwerken anders – und ganz davon abgesehen sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen teilweise auch nicht förderlich.“

Ein steiniger Weg

Kaum sichtbare Rolemodels

So viel zu den Fakten. Doch trotz dieser Zahlen sind die heimischen Führungsgremien eine fast ausschließlich männliche Spielwiese: In den Geschäftsführungsetagen der Top 200-Unternehmen des Landes liegt der Frauenanteil bei mageren 5,6%. In den Vorständen der an der Wiener Börse notierten Unternehmen finden sich gar nur sieben Frauen, wie der „Frauen. Management.Report.2013“ der AK ergab. „Es gibt in Österreich nicht nur zu wenige Frauen in Führungspositionen sondern generell in Entscheidungspositionen“, kritisiert Valerie Höllinger. Höllinger ist seit knapp zwei Jahren kaufmännische Geschäftsführerin des BFI Wien, des mit knapp 60 Mio. € Umsatz größten heimischen Bildungsinstituts. „Eine Quotenregelung könnte

So mangle es auch immer noch an sichtbaren Rolemodels: „Ich glaube, das ist eine ‚Stammhirngeschichte‘. Manchmal stellt man sich als Frau in einer Führungsrolle schon die Frage, ob man dadurch, dass man sich durchsetzen kann und manchmal auch unangenehme Entscheidungen trifft, nicht in den Augen der Gesellschaft an Weiblichkeit einbüßt. Das ist nicht rational, weil Macht per se nichts Schlechtes ist und auch nicht unweiblich. Der Kopf sagt einem aber manchmal etwas anderes.“ Zudem würden sich viele Frauen selbst zu sehr unter Druck setzen und an ihren Kompetenzen zweifeln: „Viele sagen sich: ‚Ich muss dreimal so gut sein wie ein Mann, um in diese Position vorzurücken‘ und überlegen dann zweimal, be-

Gesundes Chefvertrauen Ob ein Projekt erfolgreich ist oder eben nicht, entscheidet letztlich die Motivation der Beteiligten. Das weiß jeder Chef und jeder Arbeitnehmer. Und dass Geld zwar ein wichtiger, aber nicht unbedingt der entscheidende Faktor beim Thema MitarbeiterEngagement ist, wird zunehmend zum Common Sense in heimischen Unternehmen. Warum aber bezeichnet sich dann nicht einmal jeder dritte Dienstnehmer (29 Prozent!) selbst als engagiert, wie eine aktuelle Studie von MSW Research und Dale Carnegie Training unter 1.500 Mitarbeitern herausfand? Die Untersuchung hat schließlich das bekräftigt, was ohnehin viele vermuten: Es ist die gute Beziehung zum Vorgesetzten, die Motivation schafft. Die Chefs sollten im Idealfall empathisch sein, sich also für das Leben der Mitarbeiter, deren Wohlbefinden und Gesundheit interessiert zeigen. Weitere wesentliche Faktoren: Vertrauen in das Top-Management und die Identifikation mit dem Unternehmen. Funktionieren kann das aber nur, wenn die Kommunikationskultur in der Organisation auch stimmt. Was sagt uns die Studie? Wahrscheinlich, dass Arbeitnehmer als Menschen ernst genommen werden möchten. Dass sie Informationen wollen und ihre Rolle als Teil eines größeren Ganzen verstehen können müssen, um sich engagiert ans Werk zu machen. Und dass die vielen kleinen Dinge, die einen Arbeitgeber angenehm und attraktiv machen – vom Fitnessclub-Abo bis zum Betriebsausflug – zwar wichtig, aber letztlich „nice to have“ sind. Denn sie können nichts kaschieren, wenn die größeren Zusammenhänge nicht stimmen.

© APA/Ludwig Schedl

Wien. Seit Jahren ist es hinlänglich bekannt: Unternehmen mit weiblichen Vorstandsmitgliedern erzielen mehr Umsatz und Gewinn als solche ohne Frauen in Führungspositionen. Wie eine Untersuchung von Ernst & Young ergab, legte der Umsatz bei europäischen Großunternehmen mit weiblichen Vorstandsmitgliedern im Zeitraum 2005 bis 2010 im Schnitt um 64% zu; im Vergleich dazu lag der Zuwachs ohne weibliche Führungskräfte bei lediglich 44%. Der Gewinn stieg in diesem Zeitraum bei den Unternehmen mit weiblichen Vorständen um 89%; 67% waren es bei Firmen mit einem rein männlichen Vorstand.

Valerie Höllinger leitet seit 2011 das BFI Wien als kaufmännische Geschäftsführerin.

vor sie sich bewerben. Hier fehlt es noch am Selbstvertrauen und der positiven öffentlichen Wahrnehmung“, so Höllinger: „Anstatt die Frauen als benachteiligte Gruppe darzustellen, die verzweifelt eine Quotenregelung braucht, muss man die positiven Aspekte transportieren.“ Die „Wohltätergeschichte“, wie sie die Quotendiskussion nennt, müsse ein Ende haben: „Es gibt ja mittlerweile mehr Männer, die Frauen in Führungspositionen still und heimlich akzeptieren. Die aktiven Befürworter, die darlegen, dass Chefinnen nicht beängsti-

gend sind, nicht unsteuerbar – und nicht nur aus dem Bauch heraus entscheiden –, an denen mangelt es noch.“ Auch an den gesetztlichen Rahmenbedingungen könne man einiges verbessern: „Wir brauchen mehr Kinderbetreuungsplätze und eine Akzeptanz von Teilzeit in Führungspositionen, etc.“ Ob sie selbst rein weibliche Führungsetagen als Ideal ansieht? „Nein, die Mischung machts aus. Die beiden Geschlechter ergänzen sich perfekt. Und gemischte Teams schaffen sicher mehr“, so Höllinger abschließend. (jawe)

Ranking Catalysts und Tirolia führen das vom Arbeitgeberbewertungsportal kununu erhobene Ranking an

börse

Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurzporträt.

IT-Unternehmen dominieren

Peter Malanik

Universität Wien © Hopi Media

Peter Malanik (51), zuletzt Vorstand der AUA, stieg beim Personalberater Neumann & Partners ein. Konkret wurde Malanik mit 1. März Chairman eines neuen Gesellschaftergremiums bei der Neumann Leadership Holding GmbH.

Eva Nowotny

Eva Nowotny ist seit 1. März neue Vorsitzende des Universitätsrats der Universität Wien. Die Diplomatin folgt in dieser Funktion Max Kothbauer, der diese Funktion seit Beginn der Autonomie der Universität Wien innehatte.

Promotion

Im aktuellen Ranking haben in erster Linie die Branchen IT, Transport und Energiewirtschaft die Nase vorn. So sicherte sich das Linzer IT-Dienstleistungsunternehmen Catalysts mit 4,72 (mögliche Höchstnote 5) den Titel als Österreichs bester Arbeitgeber für Frauen – ermittelt wurden jene, die Höchstnoten in der Kategorie „Gleichberechtigung“ erzielten sowie die Benefits

„flexible Arbeitszeiten“ und „Homeoffice“ erfüllen. Auf den Rängen folgen Gekko it-solutions (4,63), ePunkt (4,59), elements.at (4,41) und Active Solution (4,41). Bezieht man das Anbieten des Benefits „Kinderbetreuung“ in die Rechnung mit ein, liegt die Tirolia Spedition (4,41) vor Salzburg AG (4,29) und Cubido Business Solutions (4,24). Detail am Rande: Jene Firmen, die Höchstnoten bei der „Gleichberechtigung“ aufweisen, hätten laut Poreda generell eine gute Gesamtbewertung: „Unternehmen, die auf das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter achten, sind besonders sensibilisiert und achten genau darauf, welche Benefits gefordert sind. Diese erhöhte Aufmerksamkeit dürfte auch den Frauen zugute kommen.“ (red)

Neumann & Partners

© AUA

job

derbetreuung ermöglicht berufstätigen Frauen, ihr gesamtes Potenzial in den Job einzubringen“, so Poreda. „Neben einer Top-Performance kann sich das Unternehmen über höchst motivierte Mitarbeiterinnen freuen.“

Gabriele Lutter Asfinag

Gabriele Lutter ist die neue kaufmännische Geschäftsführerin der Asfinag Maut Service GmbH. Die frühere Vorstandssprecherin der ÖBB-Personenverkehrs AG wechselte mit 1. März zum Autobahnen- und Schnellstraßenbetreiber.

Wernher Hoffmann BEV

© BEV

Firmen, die Gleichberechtigung fördern, seien generell populär, ergab die Studie.

Wien. Die Catalysts GmbH und Tirolia Spedition sind die frauenfreundlichsten Arbeitgeber Österreichs – zu diesem Ergebnis kommt „kununu.com“: „Viele Unternehmen bekräftigen zwar immer wieder, dass ihnen die Gleichberechtigung und Förderung von Frauen ein wichtiges Anliegen ist. Tatsächlich setzen noch zu wenige Betriebe konkrete Maßnahmen um, die den Anforderungen von Mitarbeiterinnen entgegenkommen“, erklärt kununu Co-Gründer und Geschäftsführer Martin Poreda. Dabei würden Arbeitgeber, die nicht nur Worte, sondern auch Taten setzen, in mehrerer Hinsicht profitieren: „Ein gleichberechtigter Umgang, flexible Arbeitszeiten, das Anbieten von Homeoffice oder Kin-

© Asfinag

© kununu

Österreichs frauenfreundlichste Arbeitgeber

Wernher Hoffmann übernimmt ab sofort als Präsident die Leitung des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen. Hoffmann tritt damit die Nachfolge des in den Ruhestand getretenen August Hoch­ wartner an.


Weiterbildung

74 – careernetwork

Freitag, 8. März 2013

Kein guter Ruf Zum zweiten Mal keine heimische Fakultät unter den Besten des „Times Higher Education World Reputation Ranking“

Keine Österreicher unter Top 100

© APA/Georg Hochmuth

Universität Wien knapp an „Elite-Gruppe“ vorbeigeschrammt; Harvard vor MIT und Cambridge.

Die Uni Wien schrammte neuerlich knapp, aber doch an den Top 100 vorbei.

Wien. Neuerlich findet sich unter den 100 angesehendsten Universitäten der Welt keine österreichischen Vertreter: Zu diesem Ergebnis kam das diesjährige „Times Higher Education World Reputation Ranking“. Die Universität Wien habe diese Elite-Gruppe aber nur „äußerst knapp verfehlt“, erklärte Ranking-Herausgeber Phil Baty, nannte aber keine genauen Ergebnisse. Alle anderen heimischen Universitäten rangieren außerhalb der Top 200. 2011 landete die Uni Wien beim Reputation Ranking noch auf den als Zehnergruppe ausgewiesenen Rängen 91 bis 100; 2012 und 2013

verfehlte sie die ersten 100 Plätze knapp, dahinter wird nicht mehr gereiht. Dennoch sei das Abschneiden der größten heimischen Hochschule eine beachtliche Leistung, betont Baty. „Die Top 100 repräsentieren nur etwa 0,5 Prozent der Hochschulen weltweit ... nur 20 Länder sind in der Liste vertreten, viele starke Hochschul-Nationen dagegen nicht – ihnen fehlt einfach die Flaggschiff-Institution, die weltweit als eine der besten angesehen wird.“ Das zum dritten Mal erschienene Times Higher Education World Reputation Ranking basiert auf einer Befragung von 16.600 Wis-

senschaftern aus 144 Ländern, die in ihrem Forschungsfeld die bis zu 15 besten Universitäten angeben sollten. „Es basiert rein subjektiv auf dem, was die Professoren denken“, betont Baty, dass also „lediglich“ das akademische Prestige gemessen wird. Im auf insgesamt 13 Performance-Indikatoren basierenden „Times Higher Education World University Ranking“, das im Oktober 2012 veröffentlicht wurde, schnitten Österreichs Unis aber auch nicht besser ab: Hier rangiert die Uni Wien auf Platz 162, die Uni Innsbruck zwischen 201 und 225, und die TU Wien zwischen 251 und

275. Johannes Kepler Universität, Med-Uni Wien und Karl-FranzensUniversität reihen sich zwischen Platz 301 und 350 ein.

US-Dominanz Das aktuelle Reputationsranking dominieren jedenfalls neuerlich die anglo-amerikanischen Hochschulen: Hinter Sieger Harvard klassierte sich das Massachusetts Institut of Technology (MIT) auf Platz zwei, gefolgt von den beiden englischen Unis Cambridge und Oxford. Hinter der University of California – Berkeley, Stanford, Princeton und der University of California – Los Angeles klassierte sich die University of Tokyo als prestigeträchtigste asiatische Hochschule auf Platz neun. Die angesehenste zentraleuropäische Uni ist die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich auf Platz 20. (red/APA)

JOBTICKER

Daimler Ausländerquote

Fifty-fifty geplant Berlin. Der Autokonzern Daimler will seine Führungsposten zur Hälfte mit ausländischen Managern besetzen. Daimler strebe bei seinem Programm für den Managernachwuchs „einen Anteil von 50 Prozent Teilnehmern an, die nicht aus Deutschland kommen“, sagte Personalvorstand Wilfried Porth der Zeitung Die Welt. Zudem solle der Führungsnachwuchs zu 35% aus weiblichen Kräften bestehen. „Bislang ist der Konzern auf Managementebene noch sehr deutsch geprägt“, sagte Porth. Gleichzeitig aber sei Daimler ein global aufgestelltes Unternehmen. Das große Wachstum für den Konzern finde derzeit in den USA, China und anderen Ländern Ostasiens statt – „dafür brauchen wir auch mehr Führungskräfte aus diesen Regionen“, so Porth.

Marketing Koordinator (m/w) Bausparkasse Wüstenrot AG Dienstsitz: Salzburg

Communication Manager (m/w) Tele 2 Dienstsitz: Wien

WU ZBP Speedcasting

Meet your Job

Wien. Mehrere Bewerbungsgespräche an einem Tag, an einem Ort, das will das WU ZBP Career Center wieder mit der Veranstaltung „Meet your Job“ anbieten. Zehn Arbeitgeber – u.a. Billa, Hofer, KPMG, L‘Oréal, Post und TPA Horwath – kommen am 21. März 2013 zwischen 9 und 18 Uhr auf den WU Campus, um 17 Einstiegspositionen mit Bewerbern wirtschaftswissenschaftlicher Studienrichtungen zu besetzen. „In den letzten 20 Jahren haben über dieses Veranstaltungsformat viele, junge Absolventen ihren ersten großen Schritt ins Berufsleben geschafft“, so Ursula Axmann, Geschäftsführerin des WU ZBP Career Center.

Sales Assistant (m/w) Nestlé Österreich GmbH Dienstsitz: Wien

© WU ZBP Career Center

Diese und mehr als 4.000 Jobs der Online-Jobbörse monster.at, finden Sie auch mit den kostenlosen Apps für Android, iPhone & iPad!

Zehn Unternehmen suchen Absolventen der Wirtschaftswissenschaften.


J o bwatc h

Freitag, 8. März 2013

careernetwork – 75

Produktivitäts-Studie Von 60 Minuten Arbeitszeit arbeiten die Ă–sterreicher nur 37 Minuten lang wirklich aktiv

short

„Unproduktiv, nicht faul“

Karriere fßr Juristen: Junganwälte gefragt

Wien. 23 Minuten pro Arbeitsstun­ de verbringen die Üsterreichischen Arbeitnehmer durchschnittlich unproduktiv. Das zeigt die Produk­ tivitätsstudie von Czipin Consul­ ting. Dass nur 37 Minuten effektiv genutzt werden, liege aber nicht an fehlender Arbeitsmoral oder

„Dass das Potenzial

oder exzessive Pausen zurßckzu­ fßhren. Weitere Ursachen seien IT-Probleme (8,5%), fehlende Quali­ fikation (6,6%) und schlechte Kom­ munikation (4,5%). Um die Effizienz zu steigern, rät Czipin, sollten Manager die Ar­ beitsprozesse klar definieren und ihren Mitarbeitern operative Ziele setzen und ihnen dafßr auch die notwendige Verantwortung ßber­ tragen.

nicht genutzt wird,

Millionenverluste

liegt weniger an den Beschäftigten, sondern Planung.“ alois czipin

Š Czipin Consulting

vielmehr an schlechter

Alois Czipin weiĂ&#x;, wie wichtig der effizientere Einsatz der Arbeitszeit wäre.

schlichter Faulheit der Ă–sterrei­ cher: „Schlechte Organisation und mangelnde FĂźhrungsqualitäten fĂźhren dazu, dass Unternehmen Millionen vergeuden“, weiĂ&#x; Alois Czipin, Partner bei Czipin Consul­ ting. Jährlich gingen so unglaubliche 85 Arbeitstage „verloren“, die nicht genutzt werden, warnt der Experte. Hundertprozentige Produktivität kĂśnnen nie gegeben sein, aber aus einer Arbeitsstunde sollte man Stu­

dien zufolge zumindest 51 Minuten Produktivität herausholen kĂśnnen. Czipin: „Es ist nach oben hin also noch genug Spielraum gegeben.“

Arbeitsmoral nicht schuld Alois Czipin analysiert die Ur­ sachen: „Produktivitätsverluste, wie wir sie nach wie vor in Ă–ster­ reichs Unternehmen beobachten, entstehen aus einer Bandbreite von Ursachen. Auffällig an den Re­

sultaten des aktuellen Berichts ist allerdings der gleichbleibend hohe Anteil von Managementfehlern. Ganz oben auf der Liste der GrĂźnde fĂźr schlechte Produktivitätswerte stehen mangelnde Planung und Steuerung. Fehlende Arbeitsmoral und mangelnde Mitarbeiterquali­ fikation spielen hingegen eine weit geringere Rolle.“ Die Studie zeigt tatsächlich: Nur knappe 5% der nicht genutzten Zeit ist auf mangelnde Arbeitsmoral

Czipin rechnet auch vor, welchen Ăśkonomischen Schaden Unterneh­ men durch die ungenutzte Produk­ tivität erleiden: „Ausgehend von der Ăśsterreichweiten Lohn- und Ge­ haltssumme von 119,8 Mrd. Euro, ist ein Leistungssteigerungspoten­ zial von 30,7 Mrd. Euro auszuma­ chen; diese Summe wird zurzeit in Ă–sterreichs Unternehmen nicht wertschĂśpfend eingesetzt und liegt somit brach“, gibt der Berater zu bedenken. Seit 20 Jahren fĂźhrt Czipin nun bereits die Produktivitätsstudie durch. Im Jahresvergleich wird deutlich: Ăœber die vergangenen 20 Jahre hinweg sind die Mitar­ beiter nicht fauler oder fleiĂ&#x;iger geworden, die Produktivität blieb bei etwa 60% stabil. Erhoben wur­ de neben der Arbeitsproduktivität auch die FĂźhrungsqualität und die Organisation betriebsinterner Arbeitsabläufe. (lw)

Š Wolf Theiss (2)

Mit einem falschen FĂźhrungsstil verlieren Unternehmen Millionen, warnt Czipin Consulting.

Dina Durakovic, Andrea Gritsch sind nur zwei der fĂźnf neuen Counsels.

Wien. Wolf Theiss Rechtsan­ wälte bietet jungen Juristen ein neues Karrieremodell fĂźr den beruflichen Aufstieg nach internationalem Vorbild: Nach der bestandenen Anwaltsprß­ fung und Eintragung kĂśnnen Juristen in der Sozietät die erste Stufe auf der Karrielei­ ter wie bisher erklimmen: den ­Senior Associate. Neu ist die Position des Con­ sultants, mit der auch jenen talentierten Anwälten eine MĂśglichkeit zum beruflichen Aufstieg gegeben ist, die aus privaten GrĂźnden mehr Flexibi­ lität im Berufsalltag benĂśtigen. FĂźr jene, die als Senior Asso­ ciate oder Consultant heraus­ ragende Leistungen erbracht haben, ist eine BefĂśrderung zum Counsel mĂśglich. Die KrĂśnung einer Anwalts­ karriere ist dann der Aufstieg zum Partner. „Das neue Karrieremodell stellt sich auf die BedĂźrfnisse der Anwälte ein, die mehr Indi­ vidualität fordern“, kennt Erik Steger, Sprecher von Wolf Theis, die Vorteile.

XXX CĂŚ XJFO BU

HIER BILDEN SICH AUCH NEUE PERSPEKTIVEN

PROZENT DER KARRIERE.AT KUNDEN SIND MIT DEM SERVICE SEHR ZUFRIEDEN.* Das ist einzigartig unter Ă–sterreichs JobbĂśrsen.

ANERKANNTE LEHRGĂ„NGE FĂœR MARKETING & PR Ihr Firmenauftritt auf Facebook Termin: 22.03.2013 Lehrgang Web-Analytics Termin: 11.04. - 26.04.2013 Lehrgang Eventinszenierung Termin: 04.04. - 01.07.2013

* karriere.at Kundenzufriedenheitsanalyse 2011

Public Relations Kompakt Termin: 18.04. - 04.05.2013

2013-03-08_Produktinserat_Marketing_medianet_133x197.indd 1

06.03.2013 16:09:13



Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.