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Österreichische Markenwertstudie Platz 1 für Red Bull vor Swarovski und Wachstumssieger Novomatic

„Überflieger“ Red Bull zieht wieder allen davon inhalt

© APA/Herbert Pfarrhofer

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> Den Unternehmenswert per Mausklick ermitteln

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© medianet

marketing & media

> Im Gespräch: Maxus-Chef Florian Zelmanovics 8

© APA/EPA/Jörg Mitter/Handout

retail > Parndorf: Mekka für die Fashion Victims 14 > Spielwarenbranche: Das, was Google nicht findet 15 business weekend

© APA/EPA/Stephanie Lecocq

Brands like friends Der Salzburger Energy Drink-Produzent legt einen neuen Markenwertrekord hin, die Glücksspiel-Company Novomatic wächst absolut wie prozentuell am meisten – und Spar springt heuer von Platz 7 auf Platz 4. Seite 2 > Das Banken-Melken im Orbán-Land geht weiter 20 > Advicum: Gut saniert ist ganz gewonnen 32

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Freitag, 4. Juli 2014

© European Brand Institute/APA-Fotoservice/Schedl (3)

2 – medianet

Bei der Präsentation in Wien: Friedrich Rödler (Patentamt), Gerald Ganzger (Lansky, Ganzger & Partner), Anett Hanck (Verlagsgruppe News), und Gerhard Hrebicek (European Brand Institute).

Markenwert national Das Ranking der teuersten Unternehmensmarken ist wieder da: Langzeitsieger Red Bull verzeichnet einen neuen Rekordwert

Novomatic ist Wachstumssieger, die Telekom Austria rutscht ab Der monetäre Wert der Marke wird in Teilbereichen immer noch zu wenig berücksichtigt – etwa in der Insolvenzverwaltung. sabine bretschneider

Wien. „Wenn in Österreich etwas zweimal stattfindet, das ist es schon eine ‚Tradition‘“, leitete Patentamtspräsident Friedrich Rödler am Mittwoch die diesjährige – und insgesamt schon elfte – Präsentation der teuersten Marken Österreichs ein. Die wichtigsten Ergebnisse in Kürze: „Überflieger“ und Seriensieger Red Bull ist weiterhin mit deutlichem Abstand die Nummer 1 in Österreich, geht aus der Markenwertstudie 2014 von Eurobrand hervor. Auf Platz zwei landete Swarovski, gefolgt vom niederösterreichischen Glücksspielkonzern Novomatic, der – relativ wie auch in absoluten Zahlen – am stärksten zulegen konnte.

Die Novomatic-Gruppe, die eben das Match um zwei begehrte Casinolizenzen für Wien und Nieder-österreich gewonnen hat, verzeichnet

seit Beginn der Studie als einziges Markenunternehmen jährliche Zugewinne im Markenwert.

Einen starken Auftritt legt heuer auch die Handelskette Spar hin, die vom 7. auf den 4. Platz vorrückte.

Mit der Fokussierung auf Inno-

vationen und einem „Markenmanagement, das es geschafft hat, Handelsmarken emotional aufzuladen“, begründete European Brand Institute-Chef Gerhard Hrebicek den Wertzuwachs: „Innovationen sind für Markenunternehmen die

„Marken behalten ihre monetären Werte auch im Insolvenzfall – was allerdings von Insolvenzverwaltern nicht genügend berücksichtigt wird.“ gerhard Hrebicek European Brand Institute

Markenwert international US-Firmen dominieren das Ranking

Platz 1 für Apple Inc. Frankfurt a.M. US-Unternehmen bleiben die Giganten der Weltbörsen. Angeführt von Apple, kommen derzeit acht der zehn teuersten Unternehmen der Welt aus den Vereinigten Staaten. Mit 46 Unternehmen hat fast jedes zweite im Top-100-Ranking dort seinen Sitz, wie die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY am Donnerstag in Frankfurt berichtete.

Das teuerste Unternehmen der Welt bleibt der Technologieriese Apple mit einem Börsenwert von mehr als 560,3 Mrd. USD (410,3 Mrd. €) zum 30. Juni. Damit ist der iPhone-Hersteller binnen sechs Monaten nochmals um 11% teurer geworden.

Ohnehin profitierten die Aktiengesellschaften kräftig vom Boom an den Börsen: Der Börsenwert der 100 teuersten Unternehmen der Welt kletterte binnen 18 Monaten um 22% auf 15,6 Bio. USD (11,42 Bio. €). Hinter Apple reihen sich Exxon Mobil (432,358 Mrd. USD), Google (390,929 Mrd.), Microsoft (344,459 Mrd.), Berkshire Hathaway (312,217 Mrd.), Johnson & Johnson (295,980 Mrd.), Wells Fargo (276,837 Mrd.)k, Royal Dutch Shell (269,654 Mrd.), General Electric (263,530 Mrd.) und Roche (256,237 Mrd.) ein. Damit schafften es nur zwei Europäer in die Top Ten. (red)

wesentlichen Treiber des Markenwerts; dies gilt im Produkt- und Servicebereich genauso wie im Handel.“

Marken als „Konkursmasse“ Marken, so Hrebicek, und deren monetäre Werte hätten auch für Unternehmen in Umstrukturierungsprozessen, bei M&A-Transaktionen und Umgründungen – und besonders in Insolvenzverfahren zentrale Bedeutung: „Denn Marken behalten ihre monetären Werte

und volkswirtschaftliche Bedeutung auch dann – was allerdings von Insolvenzverwaltern häufig nicht genügend berücksichtigt wird“, erzählt Hrebicek. Auf eine Anfrage an 50 österreichische Insolvenzverwalter, ob sie denn bei ihrer Tätigkeit Marke und Markenwert berücksichtigten, hätten „nur zwei überhaupt geantwortet“.

Dabei mache der Markenwert – je nach Branche – im Durchschnitt 40% des Unternehmenswerts aus.

Marken, erzählt Hrebicek, wirken sich, das belegten internati-

Prime N ew s

Freitag, 4. Juli 2014

Zurück zu den Detailergebnissen: Der Markenwert des Salzburger Getränkeherstellers Red Bull liegt laut Studie bei 15,4 Mrd. €, beim Tiroler Glaskonzern Swarovski liegt er bei 3,5 Mrd. €, Novomatic verzeichnet 2,6 Mrd. € – und legte beim Markenwert um 8,2% zu. Zum Vergleich: Das teuerste Unternehmen der Welt ist laut Erhebung von EY zum 30. Juni der Technologieriese Apple mit einem Börsenwert von mehr als 560,3 Mrd. USD (410,3 Mrd. €) . Ein deutliches Plus (6,1%) verzeichnen die ÖBB; eine „nachhaltigen Kommunikationsstrategie und innovative Markenmaßnahmen“, hieß es dazu lobend.

„Wir (in Österreich, Anm.) sind keine ­Innovationsleader, sondern -follower.“ friedrich rödler österreichisches patentamt

Abgestürzt, von Platz 4 auf Platz 7, ist hingegen heuer die Telekom Austria – „Tendenz fallend“, ergänzt Hrebicek.

Insgesamt ist der Markenwert der Top Ten seit der letzten Erhebung im Vorjahr um 0,2% auf 34,6 Mrd. € gestiegen, womit die Markencompanys ein deutlicheres Wachstum verzeichneten als das österreichische BIP (2013: +0,4%).

Die österreichische Markenwertstudie Eurobrand Austria 2014 analysiert jährlich auf der Grundlage des News & trend-Ranking der „Top 500 umsatzstärksten Unternehmen Österreichs“ jene 180 heimischen Markenunternehmen in insgesamt 16 Industriezweigen, die sich zu mehr als 45% in österreichischem Eigentum befinden, und zwar anhand der Kriterien Branche, Markenstärke, Trendentwicklung, Markenpotenzial und Umsatz. „Vertrauen und Storytelling“, empfahl Anett Hanck, Geschäftsführerin der Verlagsgruppe News, zum Thema Markenbildung: „Unsere Zeitschriften schaffen Heimat und nationale Identität.“ Detailergebnisse unter http:// www.eurobrand.cc/studien rankings/eurobrand-austria-2014

Preis „per Mausklick“

Orientierungshilfe für Klein- und Mittelbetriebe – kostenlose Online- oder Downloadversion.

Wien. Laut einer Studie der KMU Forschung Austria stehen in Wien bis ins Jahr 2021 rund 10.000 Klein- und Mittelbetriebe mit knapp 100.000 Beschäftigten zur Übergabe an. In Zukunft soll deren Verkauf und Übergabe deutlich erleichtert werden: Mit dem kostenlosen KMU-Unternehmenswert-Rechner können Wirtschaftstreibende den Wert ihres Unternehmens per Mausklick ermitteln. „Häufig mangelt es bei KMU an der notwendigen Planung“, sagte Bank Austria-Vorstand Helmut Bernkopf am Donnerstag.

Mit dem von Wirtschaftskammer Wien (WKW), Bank Austria, Wis-

senschaftsministerium und WifiUnternehmerservice entwickelten Rechner soll die Organisation künftig besser klappen. „Wer den Wert seines Unternehmens richtig einschätzt, hat in den Verhandlungen die besseren Karten“, betonte der Präsident der WKW, Walter Ruck, bei der Präsentation.

Entscheidungshilfe Aus den Angaben zu Branche, Standort und wirtschaftlichen Eckdaten wie Bilanz oder Gewinnund Verlustrechnung werden die Ergebnisse ermittelt. Es werden,

neben einer Orientierung über den Marktwert, auch Potenziale und Schwächen des Unternehmens aufgezeigt. Weiters soll der Rechner als Entscheidungshilfe für den Zeitraum einer Unternehmensübergabe dienen.

Der Rechner steht den Betrieben unter http://wko.at/wien/kmuunternehmenswert oder www.servicetools.bankaustria.at zur Verfügung. Sowohl eine Online- als auch eine Downloadversion wurde erstellt. Zielgruppe des Tools sind kleinere Gewerbetreibende mit Einnahmen-Ausgaben-Rechnung und bilanzierende mittelständische Unternehmen. (APA/red)

WKW-Chef Walter Ruck: „Bessere Voraus­setzungen für Betriebsübergabe“.

Quelle: Media-Analyse 2013, LpA Kronen Zeitung national +⁄– 0,8 %

Telekom stürzt ab

Firmenübergabe Mittels KMU-Unternehmenswert-Rechner den Wert eines Unternehmens ermitteln

© APA/Herbert Pfarrhofer

onale Studien, auf Standort und nationale Identität aus, nationale Marken hätten Einfluss auf das Nation Branding, die Gestaltung der „Landesmarke“. In das NationBranding-Projekt des Wirtschaftsministeriums – eine rot-weiß-rote Imagepolitur soll die Attraktivität des Lands der Berge als Wirtschaftsstandort attraktivieren – sei man jedoch nicht eingebunden, erzählt Hrebicek im Gespräch mit medianet.

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Bei der MA * ist auf Eins Verlass:

* 2,48 Mio. aller Österreicherinnen und Österreicher lesen täglich die Kronen Zeitung. Das macht die „Krone“ auch 2013 zur klaren Nummer Eins unter den heimischen Tageszeitungen.

Gut fürs Geschäft.

F E ATU R E

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Š Panthermedia.net/Arne Trautmann

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F E ATU R E

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Ausgeträumt?

Facebook-Fans herauszufordern, das muss man sich erst einmal trauen. Burger King in Norwegen tat´s 2013 im Rahmen einer Kampagne mit den Worten: „Nimm dein Like auf unserer Facebook-Seite zurück und du bekommst einen Gutschein für den Wettbewerber!“ „Whopper Sellout“ lautete die Parole, die die Loyalität der Fans unter Beweis stellen sollte und jedem, der sein Like zurücknahm, die Chance auf einen von 1.000 Mac Big-Mac Gutscheinen sicherte.

Das Ergebnis konnte sich sehen lassen und steht seither als Inbegriff für eine aggressive Social Media-Kampagne, die nach hinten losging. Innerhalb einer Woche schrumpfte die Like-Gemeinde auf 8.500. Was lernen wir daraus? „Knappe 78% der Fans auf Facebook sind weder wahrhaftige Fans noch in irgendeiner Form loyal; sie wandern gern für einen Burger im Wert von ca. fünf Euro (laut BigMac-Preisindex) ab und kommen größtenteils nicht wieder zurück“, so Oliver Ueberholz, CEO bei mixxt.

der Befragten sind Werbebanner auf Facebook, Google+, LinkedIn und Twitter ausschlaggebend für ihr Konsumverhalten, ein knappes Drittel gesteht den Kanälen „ein bisschen Einfluss“ auf ihre Kaufentscheidung zu, und der Rest, satte 62 Prozent, gar keinen.

Nun könnte man meinen, die Unternehmen müssten sich auf die Zielgruppe der Digital Natives stürzen, bei der würde das schon funktionieren. Aber weit gefehlt: Auch die Social Media-Schlüsselgeneration – das ist die der nach dem Jahr 1980 Geborenen – reagiert verhaltener als erwartet, obgleich aus dieser Gruppe die meisten Personen stammten, die angaben, dass Soziale Medien ihr Kaufverhalten beeinflussen.

Parallel zum Alter nimmt der Einfluss übrigens erwartungsgemäß ab. Die vor 1946 Geborenen gaben zu 75 Prozent an, keine Auswirkung durch Social Media im Konsumverhalten zu erleben.

Die Gallup-Forscher finden klare Worte: „Die Bewerbung von Produkten und Dienstleistungen auf Facebook oder Twitter führt kaum zu mehr Umsatz.“

Nur fünf Prozent beeinflusst

In Kontakt bleiben

Dass aggressive Werbung bei den Social Media-Fans in der Regel nicht so gut ankommt, wie von den zugehörigen Experten erdacht, das bestätigt eine vor wenigen Tagen veröffentlichte US-Studie. Die hält klar fest: Wiewohl immer mehr Unternehmen auf umfangreiche Marketingkampagnen in Sozialen Medien setzen, haben sie keine Auswirkung auf das eigene Konsumverhalten. Jedenfalls sagen das 62 Prozent der 18.000 US-Amerikaner, die Gallup dazu befragte.

Das Marktforschungsunternehmen wollte anhand des Nutzungsverhaltens der Verbraucher eruieren, wie sinnvoll Social Media-Kampagnen sind. Nun weiß man: Sie sind eher sinnentleert.

Oder in anderen Worten: Werbung auf Facebook, Twitter und Co spielt für die Konsumenten keine Rolle. Nur für fünf Prozent

Dieser ebenso klaren wie unschönen Erkenntnis steht eine hohe Intensität in Sachen Investitionen in Social Media-Kanäle gegenüber. Für die US-Unternehmen, die Schätzungen zufolge in diesem Jahr etwa 11,4 Milliarden Dollar für Werbung auf Facebook und Twitter ausgeben, ist die Studie demnach auf den ersten Blick keine gute Nachricht und wirft laut Online Marketing-Experte Björn Tantau zudem eine Frage auf.

Sie lautet: „Wofür aber nutzen die Leute Social Media, was macht diesen Kanal für sie so unverzichtbar?

Dafür muss es einen Grund geben, schließlich sind Facebook und auch Twitter ganz besonders in den USA extrem erfolgreich.“ Den gibt es tatsächlich und er klingt banal: 94 Prozent der User nutzen Social Media dafür, mit Freunden und Familienmitgliedern in Kon-

Alexandra Binder

38.000

takt zu bleiben. „Das eigentliche Prinzip Sozialer Netzwerke, mit anderen in Kontakt zu sein und zu bleiben, ist also auch zehn Jahre nach Gründung von Facebook noch immer das ,Killer Feature‘ für die Nutzung von Social Media“, konstatiert Tantau. Auf dem Fuße folgt der Wunsch, Informationen und Wissen zu teilen; für 53 Prozent der Befragten ist das der wichtigste Grund, warum sie Social Media benutzen. Danach kommt das Bedürfnis, sich über Firmen und/oder Organisationen informieren zu wollen; 40 Prozent nennen diesen Punkt.

Resistente B2B-Kunden Kaufresistent zeigen sich auch die B2B-Kunden, sogar solche der besonderen Sorte: die IT-Entscheider. Laut einer PR.Com-Umfrage hat der Social-Media-Auftritt von IT-Unternehmen samt dort geschickt platzieren Werbebotschaften so gut wie keinen Einfluss auf deren Kaufverhalten.

Ja noch schlimmer: Die meisten der befragen 249 IT-Entscheider nutzen die Social Media-Plattformen nicht einmal zur Informationsbeschaffung, sondern zeigen sich höchst konservativ. Gerade einmal acht Prozent machen sich auf den Plattformen über Angebote schlau; dem gegenüber stehen 43 Prozent, die nach wie vor auf das persönliche Gespräch mit Anbietern und Herstellern setzen.

Social Media liegt aber noch nicht einmal auf Platz 2: den nehmen mit 40 Prozent nämlich Zeitungen und Zeitschriften ein. Und selbst Broschüren, Werbematerialien und klassische Werbung liegen vor dem World Wide Web.

Nate Elliott preschte vor Dass Werbung in Sozialen Netzwerken nicht die gern genannte Wunderwaffe der 2010er-Jahre ist, das wissen wir freilich schon seit Herbst 2013. Da, wir erinnern uns, beglückte Forrester Vice President und Pricipal Analyst Nate Elliott Mark Zuckerberg mit einem

Ol iver Ueb er h ol z CEO mixxt www.mixxt.at

© Mixxt

Gretchenfrage Immer mehr Unternehmen launchen immer aggressivere Kampagnen auf Facebook, Twitter & Co, um via Social Media Aufmerksamkeit für ihre Produkte zu ­generieren.

Jetzt zeigt eine US-Studie allerdings, dass das gar nicht funktioniert. Denn offenbar beeinflusst Social Media die Kauf­ entscheidungen in der Realität kaum. Abgesehen davon ist es in Sozialen Netzwerken auch mit der Markenloyalität nicht weit her. Wie man mittlerweile weiß, reicht schon ein einzelner Big Mac für Zigtausende Fans, um die Seite zu wechseln.

Facebook-Fans sind weder wahrhaftig noch in irgendeiner Form loyal. Sie wandern gern für einen Burger im Wert von fünf Euro ab und kommen großteils nicht wieder zurück.“ offenen Brief, den er auf seinem Blog publizierte. Der ging später als eine Generalabrechnung in die Geschichte ein. Elliott traf den Facebook-Gründer an seiner empfindlichsten Stelle. Seine schlichte Botschaft nach einer Befragung von knapp 400 Marketingentscheidern in den USA, Kanada und Großbritannien lautete: „Facebook fällt bei Marketern durch.“ Was wurde gefragt? Forrester wollte wissen, wie zufrieden die Manager mit den verschiedenen Marketing-Kanälen sind; die Range reichte von einem Punkt (sehr unzufrieden) bis fünf Punkte (sehr zufrieden). Facebook erreichte 3,54 und landete damit auf dem letzten Platz – noch hinter Twitter, Google Plus und YouTube.

Warum relativ wenige der Marketer erfolgreich sind, die inzwischen eine Menge Geld in Facebook-Marketing stecken, das analysierte Elliott auch und fügte dem brisanten Thema damit eine weitere Facette hinzu. Facebook, konstatiert er, vernachlässige seine Aufgabe, soziale Erlebnisse und Bindungen zwischen Marken und Nutzern zu ermöglichen. Zwar erkläre sich jeder, der auf den Like-

Button einer Markenpage auf Facebook klicke, damit einverstanden, Botschaften der Marke zu erhalten.

Im Schnitt würden die MarkenPosts aber nur 16 Prozent der Fans zu sehen bekommen. „Stattdessen setzt Facebook auf Display-Ads im Web 1.0-Stil und einfachstes Targeting“, lautete der Vorwurf: „Die Marketer sagen, dass diese Display-Ads schlicht nicht funktionieren“, konstatiert Elliott.

Genug der Kopfwäsche war das Elliott freilich nicht. Der holte weiter aus: „Facebook ist schlicht nicht gut genug im Werbegeschäft, auf dem nun der Fokus liegt.“ Während er die Zahl der täglich auf Facebook eingeblendeten Display-Ads im zweistelligen Milliardenbereich ansiedelt, würden weniger als 15 Prozent dieser Banner auch bei der relevanten Zielgruppe ankommen: „Die Entscheider, die wir befragt haben, sagen, dass Display-Ads auf Facebook weniger wirksam sind als anderswo“, so Elliott.

Facebook selbst hatte zur Umfrage nur wenig zu sagen. In Worten hörte sich das Wenige so an: „Die Schlussfolgerungen dieses Reports sind teilweise unlogisch und teilweise unverantwortlich.“ Die Wahrheit sei, dass Facebook-Marketing funktioniere und Nutzer damit einen „signifikanten Return on Investment“ erzielen könnten.

Dialog statt Werbung Die eingangs erwähnte, gerade veröffentlichte Umfrage schlägt in die gleiche Kerbe; auch dort geht es um soziale Erlebnisse und Bindungen zwischen Marken und Usern.

Ihre Verfasser raten Unternehmen konkret, Soziale Medien zu nutzen, um eine Nähe zum Kunden zu schaffen: „Die Verbraucher schätzen einen persönlichen Dialog auf den Social-Media-Seiten. Wenn es um Social-Media-Strategien geht, profitieren Unternehmen nur, wenn sie einen serviceorientierten Ansatz wählen, anstatt einfach bloß Werbung für ihre Produkte zu schalten.“

th e opi n i on

6 – medianet

Glasklar Zuallererst die guten Nachrichten: Wer vermutete, bei all den Vorgängen der letzten Jahre – Subprime-Krise, Finanzkrise, prolongierte Wirtschaftskrise, Flächenbrand in Nahost, Ebola in Westafrika, zwei Päpste und 15 Tote im Pfingstverkehr –, stecke doch der Teufel dahinter, der darf erleichtert aufatmen: Der Vatikan, berichten die Nachrichtenagenturen, hat die Internationale Vereinigung der Exorzisten (Aie) jetzt offiziell anerkannt. Der Vereinigung gehören demnach rund 250 Exorzisten aus 30 Ländern an. Auch der Exorzismus sei eine Form der Nächstenliebe für leidende Mitmenschen, zitiert der Osservatore Romano den Aie-Vorsitzenden, einen italienischen Ordensgeistlichen.

Fingerspitzengefühl Natürlich geht man auch hier mit viel Fingerspitzengefühl vor: Katholische Exorzisten unterscheiden heute ganz genau zwischen Besessenheit – dämonischer Verseuchung – einerseits und religiöser Hysterie und diversen

m a ke r S n e t w o r k

medianet Leitartikel

Des Teufels Beitrag Wie der Vatikan Frauen einen neuen Bildungsweg ­öffnet – und warum die digitale Revolution erstens nur Illusion und letztlich ein Teufelswerk ist. sabine bretschneider

Geisteskrankheiten andererseits. Diese glasklare Trennlinie zu ziehen, das lernen die angehenden Teufelsaustreiber in vom Vatikan angebotenen Kurse. Das Tolle daran: Auch Frauen steht dieser Ausbildungsweg offen, womit auch die römisch-katholische Kirche schlussendlich im 20. Jahrhundert angekommen

scheint. Oder doch nicht ganz; hat doch die Exorzisten-Vereinigung nur den kirchenrechtlichen Status eines „privaten Vereins von Gläubigen“, keinen amtlichen Charakter und tritt nicht „im Namen der Kirche“ auf. Nun, schade.

Apropos Teufel: Vor zwei Jahren führte die Welt ein Gespräch mit dem

amerikanischen Wissenschaftshistoriker George Dyson, der das „Ende der digitalen Revolution“ ankündigte (mit der Interpretationslinie, dass die erfolgreichsten digitalen Unternehmen – Google, Facebook und Amazon – ihren Erfolg den von ihnen gebauten analogen Beziehungen der User verdankten).

Jedenfalls zitierte Dyson den Berliner Konrad Zuse, der noch vor Alan Turing die Rechenmaschine namens Computer ersonnen und entwickelt, aber an deren Vermarktung gescheitert war, mit den Worten: „Vielleicht ist es besser, dass es für solche Ideen fast keine Unterstützung gibt, vielleicht steckt nämlich dahinter der Teufel.“ Ja, Konrad Zuse und ein zertifizierter vatikanischer Exorzist – und die Geschichte der Moderne wäre vielleicht ganz anders verlaufen.

Gastkommentar Die Zukunft des Postbriefs ist elektronisch

Briefmarken kann man ad acta legen

zitat des ta ge s Monty Python (1972)

E-Kommunikation Die elektronische Kommunikation ist heute aus dem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Wir surfen mobil im Internet, wir shoppen online, wir reservieren den Tisch beim Lieblingsitaliener per Knopfdruck, wir organisieren unseren Alltag via Apps. Die digitalen Medien haben viele Branchen radikal verändert – und unzählige neue Möglichkeiten eröffnet. So weicht man auch mit der Post zunehmend auf digitale Medien aus. E-Government, Elektronischer Akt, Digitale Signatur, E-Rechnung, elektronischer Brief – das alles ist nicht Zukunftsmusik, sondern findet schon statt. Wir sind in der Zukunft angekommen.

Eine Auseinandersetzung ist eine miteinander verbundene Folge von Aussagen, mit der Absicht, eine Behauptung aufzustellen.

Einsparungen durch E-Zustellung

© Roman Rusy

„Wir haben das historisch tiefe Zinsumfeld zum azyklischen Ausbau des Hoteleigentums genutzt.“

© Postserver.at/Kurt Keinrath

© Flo Lechner

a n d reas karste n , c e o ­V ie nna Int ernat i on a l Ho tel­m anag eme n t, s . 2 6

Greg or Hoch, ­P r ä s i d e n t Ö sterreichisch e H ote l i e r ­ ve r einig ung , s. 6 2

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IMPRESSUM Medieninhaber: „medianet“ Verlag AG 1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at Gründungsherausgeber: Chris Radda Herausgeber: Germanos Athanasiadis, Mag. Oliver Jonke Vorstand: Markus Bauer Chefredakteurin und Leiterin des Redaktions­ teams: Sabine Bretschneider, Stv.: Dinko Fejzuli Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 office@medianet.at | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion: fotored@medianet.at

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heute im business weekend

„Wer den Tourismus im Export, bei der Bewerbung und im Markenkern vernachlässigt, setzt Arbeitsplätze im Tourismus aufs Spiel.“

Freitag, 4. Juli 2014

„Die digitalen Medien

Mit der E-Zustellung können seit geraumer Zeit auch haben viele Branchen in Österreich sensible Dokumente rechtssicher und unkompliziert versendet werden. Die E-Zustellung bietet radikal verändert – und seit geraumer Zeit eine kostengünstige Alternative für Unternehmen, die ihre gesamte Kundenkommunikation von unzählige neue MögRechnungen über Marketinginformationen postalisch versenden. Mit der dualen Zustellung, die in Österreich mit lichkeiten eröffnet.“ unterschiedlicher Qualität angeboten wird, ist es möglich, auch jenen Empfängern, die nicht online erreichbar sind, Alexander Mittag-Lenkheym einen digitalen Brief zu schreiben – der dann aber autoPostserver.at matisch auf herkömmlichem Weg zugestellt wird. Der Versender erspart sich sämtlichen Aufwand rund um den Briefversand – kein Kuvertieren, kein Drucken, keine Fahrt zur nächsten Postfiliale. Das gilt auch für den Privatanwender – denn man muss kein Großunternehmen sein, um das Thema Briefmarken ein für alle Mal zu den Akten legen zu können.

Auch der E-Zahlschein bietet Komfortgewinn für alle Nutzer – und beträchtliches Einsparungspotenzial: Der Bund rechnet bei einem Anteil der elektronischen behördlichen Zustellungen von 20 Prozent mit Steuer-Einsparungen von 93 Mio. Euro, bei 50 Prozent elektronischen Zustellungen mit 234 Mio. Euro. Auch die Wirtschaft findet vermehrt ­Gefallen an der E-Zustellung und der dualen Zustellung. Der volkswirtschaftliche Nutzen wird mit rund einer Milliarde Euro beziffert.

Elektronische Briefpost spart Papier, Zeit und Kilometer: In den letzten Jahren konnte sich die Branche radikal verändern und innovative Lösungen für Privatanwender, Behörden und Unternehmen eröffnen. Österreich muss über den TelDie abgedruckten Gastkomlerrand schauen. Denn im europäischen mentare geben Vergleich kann sich der heimische ausschließlich E-Zustellungsmarkt noch massiv weidie Meinung des Verfassers terentwickeln. Aber: Wir stehen erst am wieder. Wir Anfang, das Potenzial der elektronischen behalten uns Post ist enorm. Jeder kann dabei sein und das Recht auf ­Kürzung vor. die Briefmarke bzw. den gelben Zettel zur Vergangenheit machen. Auf Knopfdruck. Denn die Zukunft der Post ist elektronisch.

medianet prime news (primenews@medianet.at) Chefredakteurin: Sabine Bretschneider (sb – DW 2173) Chef vom Dienst: Rudolf Grüner (rg – DW 2176) medianet marketing & media (medien@medianet.at) Chefredakteur: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175/ Medien) Redaktion: Jürgen Hofer (hof – DW 2171) medianet retail (retail@medianet.at) Stv. Chefredakteur: Christian Novacek (nov – DW 2161) Redaktion: Jutta Maucher (jm), Daniela Prugger (dp – DW 2228) medianet specials (specials@medianet.at) Redaktionelle Leitung: Britta Biron (bb – DW 2226) medianet financenet & real:estate (financenet@medianet.at) Chefredakteurin: Linda Kappel (lk) medianet advisory (advisory@medianet.at) Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj) medianet technology & industrial technology (technology@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) Leitender Redakteur: Chris Haderer (hc) medianet destination (destination@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) medianet automotive business (automotive@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) medianet health economy (healtheconomy@medianet.at) Chefredakteur: Martin Rümmele (rm) medianet careernetwork (careernet@medianet.at) Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj) Lektorat: ­ Christoph Strolz Grafik/­Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Litho­grafie: Beate ­Schmid, Berat Qelaj Anzeigenleitung: Oliver ­Jonke Anzeigen­produktion: Aleksandar Milenkovic Druck: Media­print Zeitungs­druckerei Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien Vertrieb: Post.at & „>redmail Logistik & Zustell­ service GMBH, Service-Hotline: 795 00-60, service­ center-wien@redmail.at“ E ­ rscheinungsweise: 2x pro Woche (Di & Fr) Erschei­nungsort: Wien Einzel­preis: 3,– € (Di); 4,– ¤ (Fr) Abo: 279,– € (Di & Fr); 179,– € (Fr) (Jahr) (inkl. Porto & 10% MwSt.) Auslands-Abo: 429,– € (Di & Fr); 229,– € (Fr) (Jahr). Bezugsabmeldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs­ zeitraums bei 6-wöchi­ger Kündigungsfrist; es gelten unsere All­ gemeinen Geschäftsbedingungen; Ge­ richts­stand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.

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Alexander MittagLenkheym, Gründer und Geschäftsführer von Postserver.at.

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medianet

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freitag, 4. juli 2014 – 7

Weniger Streitschlichtungsfälle ­verzeichnete die RTR im Jahr 2013 Seite 9

Bildung

Im Tiergarten

„Zukunftsweisende Ausbildung für Führungskräfte“ an der WU

Seite 10

Tierische WM-Alternative von Infoscreen Seite 12

© Infoscreen/C. Breneis

Rückgang

© Christian Scheifinger

© Screenshot rtr.at

marketing & media „Egal, was davorsteht, es geht um die Inhalte“

© Puls 4/Gerry Frank

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© Chapter 4

Michael Stix, Geschäftsführer ProSiebenSat.1 Puls 4-Gruppe, baut das Multiscreen-Angebot mit einer neuen Second ScreenApp aus: TV Smiles bringt ab Herbst die verlängerte Werbebotschaft vom Fernsehen auf das Mobiltelefon der Seher.

User werden für die Nutzung belohnt.

Seite 9

© Maxxus/Dieter Steinbach

Boris Beker, Managing Partner der Agentur Chapter 4, erläutert im Gastbeitrag den Zustand der Veränderung als auffälligste Konstante der Branche. Dabei sieht er sich mit „glokaler Nachbarschaft“, Omnichannel-Anforderungen und dem Thema Small Data konfrontiert.

Seite 10

© Martin Moravek

Vereint Seit einem Jahr setzt die Maxus auf die Kombi aus Kreation und ­Media – für Geschäftsführer Florian Zelmanovics keineswegs der Trend zum Ende ­einer Agenturgattung, sondern die Fokussierung auf das Wesentliche: die Inhalte. „Kunden holen sich einfach die besten Ressourcen und Köpfe ins Boot.“ Seite 8

Michael Tillian, der sich als Geschäftsführer der Styria-Titel Die Presse und WirtschaftsBlatt zurückzieht, wird künftig neuer Gesellschafter und Geschäftsführer des Technologie- und Medienunternehmens MaxFun. Mit ihm soll die internationale Expansion vorangetrieben werden.

Seite 10

Styria Multi Media Neue Aufgabe für Daniela Sonn

© DM&B

© Styria Multi Media

Maria Gruber übernimmt mit Juli die Leitung Marketing & Kommunikation.

Wien. Mit Juli übernimmt Maria Gruber die Leitung Marketing & Kommunikation der Styria Multi Media Gruppe. Nach dem Studium der Internationalen Wirtschaftswissenschaften war Maria Gruber über zehn Jahre in Marketing- und Business Development-Funktionen im In- und Ausland tätig.

Sie folgt damit auf Daniela Sonn, die künftig den Grundstein für eine neue Abteilung legen soll und für die Kreation, Konzeption und Durchführung neuer Events, Sponsoring-Projekte und den Aufbau eines Kundenclubs für die Magazine der Styria Multi Media verantwortlich zeichnet. (red)

© FCB Neuwien

Maria Gruber neue Marketingleiterin FCB Neuwien für den ÖBB-Sommer

medianet tv heute

D,M&B bringt für die Doppelentdecker-Kampagne der OMV Spots als Mini-Dokus.

Kampagne Räumt mit vorherrschenden Klischees auf

Das ÖBB-Sommerticket, beworben von der Wiener Agentur FCB Neuwien.

Wien. FCB Neuwien zeichnet verantwortlich für die aktuelle Kampagne des ÖBB-Sommertickets, mit dem Jugendliche quer durch ganz Österreich reisen können. Dabei sollen Klischees vom „verstaubten“ Image des Österreich-Urlaubs gebrochen werden, so die Macher in einer Aussendung. Die Welten aus „altbackener Tradition und jugendlichem Erlebnisdrang werden vereint“.

Unter dem Motto „So hast du Österreich noch nie gesehen“ wird die Aktion unter anderem als Viralspot, im Kino, auf Online-Bannern beworben. Die Filmproduk­ tion erledigte Close Up. (red)

c ov e r stor y

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Freitag, 4. Juli 2014

Im Gespräch Maxus-Chef Florian Zelmanovics über die kreative Ausrichtung einer eigentlichen Mediaagentur

Medien Übernahme

„Wir wollten ja nicht nur schlaue Sprüche klopfen“

Publicitas-Kauf Zürich. Die Schweizer Publicitas AG, 124 Jahre alter, internationaler Werbevermarkter, hat seit 1. Juli 2014 einen neuen Eigentümer. Aurelius, eine deutsche Investmentfirma, kauft mit 100%iger Beteiligung die Tochterfirma der PubliGroupe.

Aurelius übernimmt damit nicht nur Publicitas, sondern alle assoziierten Unternenehmen in der Schweiz und hat nun ebenfalls eine 49%ige Beteiligung an Xentiva SA.

Maxus gewinnt Staatspreis für Werbung und untermauert damit seinen Weg mit Kreation und Media.

Jürgen Hofer

Wien. „Ich war immer der Meinung, dass das zusammengehört. Im Prinzip denken ja auch beide über dasselbe nach und kämpfen um die selben Ziele“ – mit diesen Worten umschreibt Maxus-Geschäftsführer Florian Zelmanovics das Zusammenwachsen von Kreation und Media, wie in der Agentur seit seinem Antritt vor einem Jahr intensiv gelebt.

Mehr Möglichkeiten Publicitas wird weiterhin seine Expertise im Werbevermarktungsbereich für lokale, regionale, nationale und internationale Medieneigentümer zur Verfügung stellen. Das Unternehmen, welches in der Schweiz und in 20 anderen Ländern – unter anderem Österreich – vertreten ist, wird auch nach der Übernahme seinen Schwerpunkt weiter auf die Beratung von Agenturen und Werbungstreibenden setzen.

Durch die Übernahme von Aurelius hat die Publicitas AG nun die zusätzliche Möglichkeit, die bereits im August 2013 angekündigten Werbestrategien, vor allem im digitalen Bereich, umzusetzen. Der Publicitas-CEO Alain Bandle freut sich auf die Kooperation mit dem neuen Eigentümer und sieht „viele innovative Möglichkeiten für die Zukunft“. (red)

„Egal, was namentlich davorsteht, es geht um Inhalte. Aus sich einfach die besten Köpfe ins Boot.“ Florian Zelmanovics, maxus

© Publicitas

Kunden wie etwa Zalando vertrauen auf den Mix aus einem Haus, für simpli TV holte man bereits den Staatspreis Werbung in der Kategorie Werbefilm. Ein Erfolg, der Zelmanovics besonders freut: „Wir wollten ja nicht nur schlaue Sprüche klopfen, sondern auch in der Realität zeigen, was wir in der Kombination aus Konzeption, Kreation und Media leisten können.“ Dabei möchte Zelmanovics keineswegs einen Trend zum Ende der Kreativagentur oder dem Aufblühen der Mediaagenturen orten, sondern vielmehr eine Fokussierung auf das Wesentliche: „Es ist egal, was namentlich da-

Andrea Veronese ist Commercial Director bei Publicitas Austria.

© medianet

Kundensicht holt man

Florian Zelmanovics sieht Mediaagenturen mit kreativer Ausrichtung im Vorteil gegenüber klassischen Kreativagenturen.

vorsteht, im Endeffekt geht es um die Inhalte. Aus Kundensicht ist es so, dass man sich einfach die besten Ressourcen und Köpfe ins Boot holt. Menschen, denen man vertraut und die die Problematik allumfassend, so wie wir das tun, verstehen und anpacken können.“ Ob sich daraus Gesamtströmungen für Agenturgattungen ableiten lassen, möchte Zelmanovics nicht bewerten. Er erkennt aber für Agenturen wie die Maxus mit klarem Media-Background einen wesentlichen Vorteil: „Mediaagenturen haben mehr Substanz und auch die stärker kaufmännisch denkenden Menschen an Bord; sie arbeiten daher planerischer, wirtschaftlicher und langfristiger.“ Solche Personen und Überlegungen

gäbe es in Kreativagenturen laut Zelmanovics im Vergleich weniger: „Du gewinnst als Kreativagentur mit einem maßgeschneiderten Konzept für ein singuläres Projekt für den Kunden, aber nicht mit deiner langfristigen Positionierung als Agentur.“

„Genial, aber nicht leistbar“ Als Beispiel für die erfolgreiche Kombination von Kreation und Media führt Zelmanovics eine Sommerpromo für einen Kunden mit beschränktem Budget an. „Wir denken als Maxus konzeptionell vor, wissen, dass wir einen breiten Push brauchen, um das Angebot zu kommunizieren. Wir denken aber nicht weiter, ehe wir nicht unter-

sucht haben, in welchem Medium so ein Push gut leistbar ist.“ So sei in diesem Fall die Wahl auf eine Radiokampagne gefallen, „und wir gingen von der Mediaüberlegung wieder einen Schritt zurück, fanden eine Botschaft und konzipierten eine Radiokampagne – auf den Punkt gebracht, kreativ und perfekt auf die Aufgabenstellung abgestimmt.“ Kreative hingegen würden sich oftmals in „hübschen Ideen, die zwar genial, aber nicht leistbar sind“, verlieren und „galoppieren in die komplett falsche Richtung“, so Zelmanovics. Darin läge der Vorteil der Maxus: „Wir erarbeiten step by step Lösungen, welche Kundenanforderungen perfekt treffen und ihm zudem noch jede Menge Zeit ersparen.“

Hintergrund Markus Binderbauer, Geschäftsführer der Kleinanzeigen-Plattform Bazar, über Print, Online und ein Umsatzplus von 30%

„Leute, die wirklich kaufen, haben gern die Zeitung“ Wien. Im vergangenen Jahr erzielte bazar.at – Print und Online – ein Umsatzplus von 30% und gehört zu den führenden KleinanzeigenPlattformen in Österreich. Die Erfolgsformel ist laut Geschäftsführer Markus Binderbauer klar: „Anzeigen aufgeben, Anzeigen finden, Kontakt aufnehmen. Schnell und vor allem einfach – sonst nichts.“

Weg einer qualitativen Kunden- und ­Marktbeziehung.“ Markus binderbauer, bazar

Die Position des laut Eigendefinition zweitgrößten Markteilnehmers soll weiter ausgebaut werden. „Dazu haben wir den 2010 eingeleiteten Strategiewechsel konsequent fortgesetzt und 2013

ICMA-Vorstand gewählt

© Jakob-Matthias Maul

„Wir gehen den

etwas Nachhaltiges zu tun, indem man etwas Gebrauchtes kauft“, so Binder­bauer.

Setzt auf Print und Online: Markus Binderbauer, Geschäftsführer Bazar.

unser bisher umsatzstärkstes Geschäftsjahr abgeschlossen“, so Binderbauer vor allem im Hinblick auf die Marktentwicklung. „Wir sind ein Familienunternehmen und stehen für faire und partnerschaftliche Kundenbeziehungen. Im Gegensatz zu Unternehmen, deren Eigentümer gesichtslose Investmenthäuser sind und der Shareholder Value im Vordergrund steht, gehen wir den Weg einer qualitativen Kun-

den- und Marktbeziehung“, ergänzt Binderbauer. Als weiteren USP sieht der Geschäftsführer den Umstand, dass bazar.at als einzige Plattform Print und Online konsequent durchziehen. „Die Leute, die wirklich kaufen wollen, haben gern die Zeitung in der Hand.“ Die positive Entwicklung ist auch dem Trend geschuldet, dass gebrauchte Waren mittlerweile kein negatives Image mit sich bringen. „Hier geht es auch um den Trend,

Vor wenigen Tagen wurde zudem Binderbauer bei der letzten Konferenz der International Classified Media Association (ICMA) von 21. bis 24. Mai in Helsinki erneut in den Vorstand des internationalen Verbandes gewählt. Damit ist Binderbauer zwei weitere Jahre als einziger Vertreter Österreichs in der weltweiten Vereinigung aus führenden Kleinanzeigen-Portalen tätig.

Der internationale Verband ICMA bringt Verleger aus der ganzen Welt zum Erfahrungsaustausch und Networking zusammen und zählt mehr als 65 Mitglieder aus 32 Ländern.

Als Teil des achtköpfigen Vorstandes repräsentiert Binderbauer die Interessen der Mitglieder. Im Rahmen seiner Tätigkeit entwickelt Binderbauer laufend aktuelle Themenstellungen der Kleinanzeigen- und Medienbranche weiter.

„Der Interessensverband ICMA ist eine spannende Möglichkeit, sich mit anderen Verlegern aus der ganzen Welt zu vernetzen, sich auszutauschen und voneinander ohne Konkurrenzgedanken zu lernen“, so Binderbauer abschließend. (mf)

Facts Auf bazar.at befinden sich 34.726 Immobilienangebote, 47.534 Fahrzeuge und Stellenangebote, 7.744 auf dem Kleinanzeigenportal sowie ca. 80.000 Waren und Dienstleistungen auf dem Marktplatz. Die Website verzeichnet 1.088.225 Besuche (Visits) pro Monat bei einer Verweildauer von rund zehn Minuten.

Im November 1983 erscheint die erste Ausgabe des Bazar. Die Idee: Durch GratisKleinanzeigen für Privatpersonen eine Plattform für Kauf und Verkauf von Waren und Dienstleistungen zu schaffen. Seit 1988 ist der Bazar Teil der Bauer Media Group.1995 wird das als Zeitung erfolgreiche Konzept ins Internet übertragen und gehört damit zu den Online-Pionieren in Österreich. Mit 2012 kommen die deutsche Kleinanzeigenplattform bazar.de sowie PM Privatmarkt und privatmarkt.at zur Bazar-Familie dazu.

Freitag, 4. Juli 2014

short

RTR: Rückgänge in Schlichtungsstelle

fa c ts & ba c k gr ou n d s

medianet – 9

Erweiterung Die ProSiebenSat.1 Puls 4 Gruppe vergrößert ihr Multiscreen-Angebot

short

TvSmiles App

Schweizer TV-Markt schrumpft weiter Zürich Der Schweizer Medienmarkt hat weiter mit sinkenden Einnahmen zu kämpfen.

2013 wurden auf dem Nutzerund Werbemarkt insgesamt 13,8 Mrd. Franken (11,4 Mrd. Euro) umgesetzt, das sind um 3,5 Prozent weniger als im Vorjahr.

Die große Herausforderung für die Branche bleibt der Wandel von den gedruckten hin zu digitalen Medienangeboten. Das Umfeld der Schweizer Medienbranche sei weiterhin fragil, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Studie „Medientrends“ des Verbands Schweizer Medien.

Immer wichtiger werde die digitale Technologie; sie sei zu einem Wettbewerbsfeld geworden, auf dem sich Medienexperten gegen IT-Champions behaupten müssten. Gleichzeitig sei festzustellen, dass vor allem die großen Medienhäuser laut VSM eher in digitale Medien und Services als in das klassische Printgeschäft investierten.

(APA)

rund um die beworbenen Produkte sein. Die dabei gesammelten „Smiles“ können im Anschluss in Sachprämien oder Wertgutscheine bekannter Marken-Shops eingetauscht werden.

Diese Art der Werebekampagne fördert direkte die Interaktion mit dem Zuschauer aus dem TVSpot. Über die TvSmiles-App können Werbungtreibende ihre Botschaften aus dem TV-Spot auf das Smartphone oder Tablet verlän-

ProSiebenSat.1 Puls 4-Geschäftsführer Michael Stix mit neuem Angebot.

gern und direkt mit dem Zuschauer interagieren. Werbekunden können mit der App aber auch einen Schritt weiter gehen und sie zur Generierung von Leads oder das Ausspielen von Coupons einsetzen.

Außerdem birgt die App Chancen für die Regionalisierung von Werbebotschaften. „Als wichtigen Bestandteil einer umfassenden 360°-Kommunikation bieten wir unseren Werbekunden in Österreich jetzt auch exklusiv die Second Screen-Möglichkeiten von TvSmiles. Durch TvSmiles ermöglichen wir den Werbekunden, zusätzliche neuartige Touchpoints zu ihrer Zielgruppe zu schaffen, und sind damit genau am Puls der Zeit“, so der Prosieben, Sat1- und Puls4-Geschäftsfürher Michael Stix. (red) Die App kann ab Herbst 2014 kostenlos in jedem App-Store heruntergeladen werden.

© Panthermedia.net/Daniel Bolloff

Wien. „Mit 2.859 Streitschlichtungsfällen, die im Jahr 2013 bei der Schlichtungsstelle registriert wurden, verzeichnet man den niedrigsten Wert seit 2006. Im Vergleich zum Jahr 2012 bedeutet das einen Rückgang um 1.511 Verfahren bzw.

35%“, so Johannes Gungl, Geschäftsführer der RTR-GmbH für den Fachbereich Telekommunikation und Post.

Diese Zahlen stammen Über akustisches Signal direkt aus dem aktuellen Streitschlichtungsbericht der Und so funktionierts: Während Regulierungsbehörde. „Ein des Fernsehen erkennt die App Grund für diese erfreuliche über das akustische Signal, wann Entwicklung ist die von uns erWerbung läuft. Zuschauer mit aklassene Kostenbeschränkungs­ tivierter App sehen bei TV-Spots, verordnung, die überhöhten für die eine TvSmiles-Kampagne Rechnungen, hervorgerufen gestartet wurde, die entsprechende durch Datendienste, einen RieSpotverlängerung auf ihrem Segel vorgeschoben hat.“ cond Screen. Sobald ein Spot erDer größte Anteil der Verfahkannt wird, erscheint dazu auf ren lag im Jahr 2013 mit 87% dem Smartphone oder Tablet eine bei Problemstellungen zum Kampagnenkarte, die anzeigt, wie Mobilfunk, die zwei großen viele Bonuspunkte bei den nachinhaltlichen Schwerpunkte folgenden Aktionen gesammelt ­waren Vertragsschwierigwerden können. keiten und Bezahlen mit dem Verlängerungen können beiConcept.Solutions_Inserate.Medianet_KW20_Druck.pdf 1 15.05.14 13:06 Handy. (red) spielsweise Quizfragen oder Spiele

Avisiert für Herbst 2014: Die neue App TvSmiles kombiniert TV und Mobile.

© Sevenonemedia

Die RTR-GmbH misst einen Rückgang von 35% von 2012–2013.

Wien. Die ProSiebenSat.1 Puls 4 GmbH ist nun exklusiver Partner des Berliner Unternehmens TvSmiles und baut damit seine Multiscreen-Angebote ab Herbst 2014 am Werbemarkt aus.

Das Angebot umfasst die TvSmiles App, welche eine kostenlose Mobile-App darstellt und Fernsehspots anhand des Audio-signals erkennt. Zusätzlich wird eine passende Second-Screen-Verlängerung auf das Smartphone oder ­Tablet ermöglicht. Parallel zum Fernsehen können Zuschauer über die interaktive Spoterweiterung durch Quizze und Spiele Punkte sammeln, sogenannte Smiles, die in Prämien eingelöst werden können.

© Puls 4/Gerry Frank

© Screenshot rtr.at

Bonusprogramm belohnt dabei Zuschauer für den Konsum von Werbung.

Die Schweizer Medienbranche verzeichnet einen Rückgang von 3,5%.

10 – medianet

Wechsel Styria-Manager

© Martin Moravek

Michael Tillian zu MaxFun

M a r k e ti n g & M e d i en

Freitag, 4. Juli 2014

Gastbeitrag Boris Beker, Managing Partner bei Chapter 4, über aktuelle Trends in der Kommunikationsbranche

Change: die Veränderung als auffälligste Konstante Von der glokalen Nachbarschaft über Omnichannel-Anforderungen bis zur Challenge Big Data.

Wien. Michael Tillian, scheidender Geschäftsführer der Die Presse und WirtschaftsBlatt, wird nach dem freiwilligen Ausscheiden aus der Styria künftig Gesellschafter und CEO der MaxFun Sports GmbH. Gemeinsam mit Unternehmensgründer Werner Sallinger hält Tillian zu gleichen Teilen über 75% der Anteile, wie MaxFun per Aussendung mitteilte.

Das österreichische Technologie- und Medienunternehmen betreibt seit 1999 die Laufsport-Plattform www. maxfun.at, auf der sich Sportler, Sportinteressierte und Veranstalter informieren.

Sport-Dienstleistungen Nebenbei übernimmt man auch Daten- und Teilnehmermanagement für Veranstaltungen über ein digitales Anmeldesystem, erledigt Inkasso über das Online-Bezahlsystem und vor Ort die Zeitmessungen sowie Ergebnisdienst. Kunden sind beispielsweise der Vienna City Marathon, aber auch im Golfsport werden diese Dienstleistungen bereits angeboten.

Laut ÖWA verbuchte die Plattform im 1. Quartal 2014 durchschnittlich 142.685 Unique Clients pro Monat, weiters hat das Unternehmen 291.000 Newsletter-Abonnenten und über 300.000 registrierte User.

Mithilfe von Investoren will man die Internationalisierung des Portals künftig vorantreiben. (red)

Wien. Veränderung ist die auffälligste Konstante unseres privaten und wirtschaftlichen Alltags. Die Globalisierung, die Demokratisierung der Information, die Finanzkrise und der Aufstieg von Social Media haben dazu beigetragen, dass wir bestehende Konzepte, Werte und Ziele überdenken müssen.

So bewegen sich auch die Rahmenbedingungen von Kommunikation in eine neue Richtung – in die einer hyperabhängigen und hypervernetzten Welt. Aus diesen lässt sich eine Top Ten-Liste an Trends ableiten.

wicklungen haben in den letzten Jahren die Flexibilität als Grundprinzip einer erfolgreichen PRAgentur unterstrichen.

Smart Data Big Data war und ist in aller Munde. Obwohl einige von uns im PR-Beruf landeten, weil wir Mathe

„Der Kern liegt in der Transformation von Big Data in Smart Data

Die glokale Nachbarschaft Obwohl Kommunikation ein globales Phänomen (in einem globalen Dorf) ist, neigen Kunden und andere Stakeholder dazu sich Unterstützung in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft zu suchen.

Dies wird zunehmend wichtig, da der Schlüssel zum Verständnis spezifischer Märkte oder Regionen im Wissen über die geografischen und kulturellen Besonderheiten der Region liegt. Eine globale Anbindung reicht nicht mehr, wobei sie zugleich eine Selbstverständlichkeit ist.

– Daten, die einsatzfä­ hig sind und uns neue Einblicke verschaffen.“

© Chapter 4

Gründer Werner Sallinger und der neue Gesellschafter Michael Tillian.

Boris Beker, chapter 4

Boris Beker im Gastbeitrag über eine sich verändernde Kommunikationslandschaft.

Uhr. Er geht mit dem Smartphone zu Bett und frühstückt in Gesellschaft seines Tablets. Für uns und unsere Kunden bedeutet das, dass wir ein wahres OmnichannelUnternehmen werden müssen, um das Kommunikationsverhalten der Konsumenten operabel zu machen.

Omnichannel-Unternehmen Die Zunahme von digitalen Kanälen und Technologien hat im letzten Jahrzehnt einen enormen Wandel in unserem Konsumverhalten und Lebensstil herbeigeführt. Wir setzen uns nicht mehr hin beim Zeitungskonsum und trinken auch Kaffee selten im Sitzen. Dafür machen wir viele Dinge unterwegs.

Der Omnichannel-Mensch verlangt ein positives Kundenerlebnis über alle Kanäle hinweg, rund um die

Kunden- vs. Netzwerkteams Während wir in der Vergangenheit agenturintern stets Kundenteams hatten, haben wir heute Netzwerkteams – Kundenberater, die in verschiedenen Ländern sitzen und diverse länderübergreifende Kampagnen steuern. Sie müssen zugleich alle Informationen mit lokalen Teams koordinieren, um effizient und integriert die

richtigen Stakeholder zu erreichen.

Für Agenturnetzwerke ist diese Praxis Routine; Einzelagenturen werden jedoch dadurch gezwungen, mit Mitbewerbern zusammenzuarbeiten.

Flexibilität als A und O PR-Agenturen stehen sich im harten Mitbewerb gegenüber. Die Verlagerung der Kommunikation auf digitale Kanäle hat den Markt für kleine und agile digitale Agenturen eröffnet, die geringe Ressourcen benötigen. Die Finanzkrise übt gleichzeitig mehr Druck auf Kunden und PR-Budgets aus, was wiederum dazu führt, dass Retainer-Verträge selten sind und die Finanzplanung schwieriger wird. All diese Ent-

nicht leiden konnten, müssen wir dieser Nachfrage und den veränderten Rahmenbedingungen gerecht werden und uns die Analyse und Interpretation großer Datenmengen aneignen. Der Kern liegt in der Transformation von Big Data in Smart Data – Daten, die einsatzfähig sind und uns neue Einblicke verschaffen. Diese wiederum helfen uns in unserer Arbeit mit Medien und Zielgruppen, die visualisierte Statistiken, Infografiken, Zusammenhänge und harte Fakten lieben.

Ein Gastbeitrag von Boris Beker, Managing Partner bei Chapter 4.

Die Fortsetzung mit den weiteren fünf Trends lesen Sie nächste Woche in medianet.

Schwerpunkt WU Executive Academy Seit zwei Jahren bietet man das sechssemestrige Universitätsstudium „Diplom BetriebswirtIn“ an

„Zukunftsweisende Ausbildung für Führungskräfte“

„Unsere Lehrgänge sind kompakt, haben hohen Praxisbezug und bieten Zugang zu den neuesten Forschungs­ ergebnissen der größten Wirtschafts­ universität Europas.“ Dieter Scharitzer

Im ersten Studienabschnitt wird ein branchenspezifischer Ausbildungsschwerpunkt gewählt. Dieser kann aus Werbung & Verkauf, Tourismus- & Eventmanagement, Markt- & Meinungsforschung, Risiko- & Versicherungsmanagement oder neu auch Logistik & Supply Chain Management gewählt werden.

Der zweite Studienabschnitt widmet sich den Kernbereichen General Management, Marketing & Sales Management und ganzheitlicher strategischer Unternehmenskommunikation.

Um ihre Managementaufgaben in der von Führungskräften erwarteten Qualität wahrnehmen zu können, behandeln die Teilnehmer darüber hinaus aktuelle und zukunftsorientierte Themen hinsichtlich Möglichkeiten und Grenzen verantwortungsvollen Managementhandelns. „Unsere Lehrgänge sind sehr kompakt, haben einen hohen Praxisbezug und bieten Zugang zu den neuesten Forschungsergebnissen der größten Wirtschaftsuniversität Europas. Gleichzeitig können

wir sehr flexibel die aktuellsten Entwicklungen, wie beispielweise aus den Bereichen strategische Kommunikation, Markenführung, Interactive Marketing, Social Media oder Verkauf, in die Ausbildung einbauen“, erläutert Dieter Scharitzer, Wissenschaftlicher Leiter des Universitätsstudiums „Diplom BetriebswirtIn“.

Scharitzer definiert auch eine klare Zielgruppe als prädestiniert

für das Bildungsangebot: Interessierte an einer akademischen Ausbildung, die eine Alternative zu einem Vollzeitstudium suchen.

Ebenso wie Berufstätige, die fachlich an strategischer Unternehmensführung und Marketing & Sales interessiert sind und eine vertiefende fachliche Weiterbildung an einer Universität suchen.

Und zum Schluss jene Gruppe der Absolventen von Universitätslehrgängen wie z.B. Werbung & Verkauf, denen eine Perspektive geboten werden soll, ihre Ausbildung fortzusetzen.

„Karriere vorantreiben“

© Christian Scheifinger

Wien. Seit zwei Jahren bietet die Wirtschaftsuniversität Wien das Universitätsstudium „Diplom BetriebswirtIn“, eine Ausbildung in kundenorientierter strategischer Unternehmensführung mit klarer Ausrichtung in Marketing & Sales Management und strategischer Kommunikation.

Dieter Scharitzer, Wissenschaftlicher Leiter „Diplom BetriebswirtIn“.

„Es ist speziell auf Menschen zugeschnitten, die im Beruf bleiben und gleichzeitig durch eine hochwertige universitäre Ausbildung ihre Karriere vorantreiben wollen“, führt Scharitzer weiter aus.

Dabei hole man die Teilnehmer im ersten Studienabschnitt praxisorientiert im jeweiligen Branchenumfeld ab und vermittle gezielt Fachwissen und praktische Expertise.

Des Weiteren wenden Teilnehmer branchenspzifische Werkzeuge und praxisrelevante Kenntnisse in Fallstudien und im unternehmerischen Umfeld praktisch an.

Für das Studium besteht Anrechenbarkeit von früheren Studien, zudem erhalte man den Zugang zu einem „hochkarätigen Berufsnetzwerk“, wie Scharitzer erklärt. Dabei bringen auch die Teilnehmer selbst ihr Vorwissen aktiv ein: „Gemeinsam neue Ideen entwickeln, über den beruflichen Alltag reflektieren und Ansichten mit Kollegen teilen, das bildet das Fundament einer zukunftsweisenden Ausbildung für Führungskräfte.“ (red)

Facts Start Oktober 2014 Dauer 6 Semester Kosten 3.100 € pro Semester Infoabend 10. September 2014, 18 Uhr Zugangsvoraussetzung Matura und Berufserfahrung Abschluss „Akademische Diplom Betriebs­ wirtIn“ (WU) bzw. „Akademischer Diplom Betriebswirt (WU)“, abgekürzt „aDipl. BW­ WU“, verliehen durch die Wirtschaftsuniver­ sität Wien. www.executiveacademy.at

Eine Krone – und die Weltbesten.

Die aktuelle Milch-Kampagne für die AMA-Marketing GmbH wurde aktuell als eine der weltbesten Milchkampagnen mit dem „World Dairy Innovation Award 2014“ ausgezeichnet. Und auch die Kampagne für die ARGE Heumilch wurde bereits von der International Dairy Federation zur weltweit besten Milchkampagne gekürt.

Aber nicht nur unsere Milchwerbung zählt zu den kreativsten der Welt: Alleine im letzten Jahr wurden Kampagnen für unsere Kunden mit zahlreichen Preisen, Nominierungen und Awards, wie etwa einem EFFIE, dem NÖ. Landeswerbepreis „Goldener Hahn“, dem ADGAR, mehreren EDwards, VAMP-Awards sowie Bestmail-Platzierungen, dem Out of Home-Award und von Focus, ausgezeichnet.

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12 – medianet

Freitag, 4. Juli 2014

Marketer unter sich! im 1.700 quadratmeter groSSen zuhause

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1. ÖMG-Präsident Peter Drobil, Krone-GF Gerhard Riedler; 2. Christine Grünwald (Kurier), ÖMG-Vizepräsidentin Gabi Stanek (Echo); 3. Andrea Fürn­ weger (­Firstclassmedia), Alexandra Otto (medianet); 4. IP-Chef Walter Zinggl, ­Agenturinhaber Gerry Brandstetter, Consultant Hans Bauernfeind; 5. Richard Mauerlechner (wohnnet), Michael Hlava, Michaela Zach.

1. Franz Solta, Sheela Rapf (beide Infoscreen), Dagmar Schratter, Patrick Quatember (beide Tiergarten Schönbrunn); 2. Heinz Häller (ORF) mit seiner Tochter; 3. Hans-Jörg Steiner (Infoscreen), Susanne Wegner (IP Österreich); 4. Simon Weiss (Powerhorse), Günther Bitschnau (SK Rapid Wien), Gerhard Wehr (Vienna City Marathon).

Tierisches WM-Gegenprogramm von Infoscreen

InfoscreenGeschäftsführer Franz Solta.

Bäriges Dinner

Sommerliches Networking Beim Sommerfest gesehen: Harald Fleischer (ÖAMTC), Margit Kaluza-Baumruker und Alexandra Vetrovsky-Brychta (Herold), Andreas Ladich (Flughafen Wien), Georg Panholzer (Die Presse), Andreas Janzek (Kleine Zeitung), Helmut Hanusch (VGN), Oswald Greil (Diabla Media), Erich Schönberg (Styria Multi Media), Andrea Fürnweger (firstclassmedia), Michael Graf (RMS), Elmar Kickinger (Kickinger Marketconsult), Andreas Sachs (SooM Sportmanagement), Walter Ringsmuth (Mediaprint), Isabella Sebor (ORF- Enterprise), Hannah Neunteufel (Hannah’s Plan), Thomas Strachota (Wiener Bezirksblatt), Hans Bauernfeind (BLP GmbH), Christian Spath (Mediasupport, Manfred della Schiava (Mds Network). (red)

medianet Branchenkalender

August 26.–28. Fachmesse für Marketing, Kommunikation, Event und Promotion, „SuisseEMEX“

Zürich (Schweiz) www.suisse-emex.ch

Jürgen Peindl, Puls 4

16.–21. Messe für Foto, Kino, Film, AV – „photokina“ Köln (Deutschland) www.photokina.de 17.

Verleihung Journalistenpreis Integration 2014 17 Uhr, Presseclub Concordia (Wien) 18.

IAB webAd – Gala 18 Uhr, Bank Austria Gasometer-Halle (Wien)

Oktober 2.

Werbeartikelmesse „marke[ding]plus“

Messe Wels markeding-plus.at 8.–12. Frankfurter Buchmesse

Frankfurt am Main (Deutschland) www.buchmesse.de 10.–12. Messe für interaktive Unterhaltung, „gamescom und Game City 2014“

Rathaus Wien www.game-city.at 17.–19. Messe für Unterhaltungselektronik, Rundfunk- und ­Fernsehtechnik, „High End Swiss“

Zürich (Schweiz)

September 2. IP-Programmpräsentation 18 Uhr, Stallburg der Spanischen Hofreitschule (Wien) 4.

DMVÖ Insight Arena ab 9:30 Uhr, Neue Burg (Perchtolsdorf)

Karriere

tipp des tages

Schicken Sie uns Ihren Branchen-Event an: kalender@medianet.at – die Veröffentlichung ist kostenlos.

Abschied Obwohl man ihm zuletzt die Position des Chefmoderators für alle Nachrichtensendungen der Mediengruppe angeboten hat, verabschiedet sich Newsanchor Jürgen Peindl von der ProSiebenSat.1 Puls 4 Gruppe. Völlig getrennte Wege gibt es aber nicht, denn: „Puls 4 ist und bleibt der zentrale Mittelpunkt meines Schaffens.“

© Droemer Verlag

4.–6. #prcamp14 Bene AG (Wien), Teilnahme kostenlos; Anmeldung unter: www.prcamp.eu/ 9.

Pressegespräch Verband Druck & Medientechnik: „Neuer Präsident stellt sich vor – Ziele und Herausforderungen“ 9:30 Uhr, Grünangergasse 4 (Wien) 9.

Jubiläum Music Information Center Austria (MICA): „20 Jahre MICA“ 17 Uhr, MICA, Stiftgasse 29 (Wien) 14.

Pressegespräch Kuratorium für Journalistenausbildung: „Qualitätssiegel für Weiterbildung im Journalismus“ 16:30 Uhr, KfJ (Salzburg)

ÖMG-Sommerfest Veranstaltung Das Sommerfest der österreichischen Marketing-Gesellschaft (ÖMG) ging bei Cocktails und Musik von Herrn Hermes auf der Terrasse des Wiener Lokals der Grellen Forelle über die Bühne.

Rund 80 Gäste waren der Einladung von Präsident Peter Drobil und seinem Vorstand gefolgt. Neben den Business Lounges mit TopKeynote-Speakern steht im Herbst die nächste Generalversammlung der ÖMG auf dem Plan. Außerdem wird bereits die Weihnachtsfeier in der Palme des Café Weimar geplant und die 11. Buch-Publikation aus der ÖMG-Buchreihe vorbereiten.

Expedition Gegen die aktuelle fußballerische Konkurrenz anzukommen, ist keine leichte Aufgabe. Vergangenen Donnerstagabend luden der Tiergarten Schönbrunn und Infoscreen trotzdem zum WM-Gegenprogramm ein: zu einer Infoscreen-Expedition ins Franz Josef Land, der neu errichteten, 1.700 Quadratmeter großen Heimat für die eisbärigen Publikumsmagneten Lynn und Ranzo.

Während die Eisbären über eine Rohrpost ins Becken mit Sardinen versorgt werden, dinierten die Gäste im Tiergarten-Restaurant „Orang-erie“. Infocreen-Geschäftsführer Franz Solta meinte: „Dass wir unsere Kunden und Partner schon wenige Wochen nach der offiziellen Eröffnung der Eisbärenwelt zu einer exklusiven Führung laden konnten, unterstreicht die besondere Qualität unserer Zusammenarbeit mit dem Tiergarten Schönbrunn.“ ZooChefin Dagmar Schratter machte indessen schon Lust auf das nächste Infoscreen-Dinner: „Beim Infoscreen-Dinner im nächsten Jahr ist unser nächstes großes Projekt fertiggestellt. Das ist die neue Giraffen-Anlage.“ (dl)

Juli

Österr. Marketing-Gesellschaft lud zum Netzwerken

Die globale Überwachung In diesem Buch veröffentlicht Glenn Greenwald weitere Geheimdokumente der NSA und bringt somit das gesamte Ausmaß der Massenüberwachung ans Licht. Bereits im Juni 2003 publizierte Greenwald die ersten NSA-Dokumente aus dem Archiv Edward Snowdens. Er zeigt in diesem Buch erneut, dass Privatsphäre und Meinungsfreiheit unterdrückt sind.

366 Seiten, 19,99 € Droemer Verlag, ISBN: 978342627

© Puls 4/Jürgen Hammerschmid

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© ÖMG (5)

© Infoscreen/Christoph H. Breneis (5)

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retail medianet

Baumärkte im Aufwind

Schlumberger steigerte den Umsatz um 8,7 Prozent auf 228,2 Mio. € Seite 17

Nach der Praktiker-Pleite wittern deutsche Baumärkte wieder Expansionsluft Seite 16

© Kompein/Hornig

Massvoll erhöhen

© Hornbach

© Schlumberger

© Jägermeister

inside your business. today.

Freitag, 4. Juli 2014 – 13

coole bottle

SalzburgMilch Kaffee Jogurt, Grieskirchner Pils Lemon, Jägermeister mit coolen Sprüchen und Veganistas Eis mit Joya

Seite 17

Vom Softdrink zum Kaffee

Gerhard Kompein ist neuer Vertriebsleiter bei Hornig

Seite 18

Die Tribute von Parndorf: Schicke Schnäppchen

© dpa-Zentralbild/Arno Burgi

short

© Auhofcenter

Gut gespielt SoQuero, Agentur für Online Marketing mit Fokus Search Marketing, hat die Spielwaren-Branche hinsichtlich ihrer Content MarketingKompetenz untersucht. Das Ergebnis: In Sachen Kreation sind die meisten bereits gut aufgestellt, arge Schwächen zeigen sich aber bei der Verbreitung des Contents. Seite 15

© Katharina Schiffl

Shoppingtempel Das Auhof Center wird mit mehr als 30 Mio. € um etwa 11.000 auf rund 47.000 m2 vermietbare Fläche erweitert. Damit avanciert es nach dem Donauzentrum zum zweitgrößten Shopping Center in der Bundeshauptstadt. Die Eröffnung mit rund zwei Dutzend neuen Shops ist für den Herbst geplant.

Seite 16

Fashion Outlet Investor Erwin Krause und Manager Thomas Reichenauer erklären, welche Faktoren den Standort Parndorf besonders attraktiv machen, und wieso sie künftig vermehrt Flug-Tourismus in Richtung Outlet erwarten. Seite 14

EH sank in EU um 0,1 Prozent

Massive Rabattaktion

Brüssel. Der Einzelhandel in der EU ist im Mai gegenüber April um 0,1 Prozent gesunken – der erste Rückgang im Jahr 2014. Das Absatzvolumen des Einzelhandels hingegen blieb in der Eurozone unverändert. Österreich verzeichnete im Mai ein Minus von 0,8 Prozent, das belegen Zahlen von Eurostat. Im Jahresvergleich musste Österreich mit –2,0 Prozent aber das zweithöchste Minus hinnehmen.

Den letzten Rückgang gegenüber einem Vormonat hatte es in der EU-28 im Dezember des Vorjahres gegeben (–0,5 Prozent). Danach ging es aufwärts. Der Jänner

Der österreichische Einzelhandel verzeichnete im Mai ein Minus von 0,8%.

brachte im Einzelhandel ein Plus von 0,5 Prozent, im Februar wurden +0,4 Prozent verzeichnet, im März und April eine leichte Steigerung von je 0,2 Prozent.

Die höchsten Zuwächse im Mai gegenüber dem April verzeichneten Portugal (+2,9 Prozent), Rumänien (+1,9) und Malta (+1,6). Die stärksten Rückgänge wurden in Lettland (–3,0 Prozent), Slowenien (–2,9) und Estland (–1,5 Prozent) registriert.

Im Jahresvergleich – Mai 2014 zu Mai 2013 – gab es in der EU einen Zuwachs von 1,2 Prozent, die Eurozone verzeichnete ein Plus von 0,7 Prozent.

(APA)

© Merkur

Merkur Warengruppenrabatte jetzt die ganze Woche lang

© Philipp Tomsich

Einzelhandel Im Jahresvergleich ist Österreich mit –2% beim Absatzvolumen Vorletzter

Das neue Merkur-Flugblatt überrascht mit drei dicken Warengruppenrabatten.

Wr. Neudorf. Die Rewe-Verbrauchermarktkette Merkur bläst ein frisches Lüfterl in die dröge Sommerhitze: Sie weitet den 25 ProzentWarengruppenrabbat auf drei Warengruppen aus (derzeit: Bier, Eis & Süßwaren, Wein). Weiters sind die Rabatte eine Woche und nicht wie bisher am Freitag und Samstag gültig. Somit können Merkur-Friends von Donnerstag bis Mittwoch drei Warengruppenrabatte an beliebigen Tagen einlösen. Die Aktion ist auf den Monat Juli fokussiert, allfällige Weiterführung wird wohl von der Reaktion der Mitbewerber abhängen. (nov)

ti te l s tOR y

14 – medianet retail

Freitag, 4. Juli 2014

Out l et Parndorf

© Karl Schöndorfer; Katharina Schiffl

Die Villagio Investment Group, Betreiber des „Villagio Fashion Outlet Parndorf“, erwarb die benachbarten ,,Galerien Parndorf“, welche bisher Teil des von McArthurGlen geführten ,,Designer Outlet Parndorf“ waren.

Nun werden beide Center unter dem Dachnamen „Fashion Outlet Parndorf“ geführt.

Thomas Reichenauer (links) ist Managing Director bei ROS, und Erwin Krause (rechts) Eigentümer von Betha Zwerenz & Krause.

Parndorf Während das Fashion Outlet Richtung Lifestyle-Mode geht, konzentriert sich das Designer Outlet auf Luxusmarken

Freizeit-Killer mit Stil, Modetempel mit Profil

Die Villagio Investment Group plant nach dem Erwerb der Galerien einen weiteren Ausbau des Outlets. nataša nikolić

Wien. Seit nun bereits fünf, sechs Jahren assoziieren die Österreicher die beschauliche burgenländische Gemeinde Parndorf mit einer ganz bestimmten Tätigkeit: Shopping. Schnäppchenjäger werden vom Fashion Outlet Parndorf angelockt, wie die Motten vom Licht. Burberry, Calvin Klein, Joop!, Marc O‘Polo, Tommy Hilfiger, Wolford sind Bewohner des Outlet Centers und bringen internationale Fashion-Atmosphäre in den 4.214-Seelen-Ort. Für viele ist Parndorf das Mekka in Sachen Freizeitbeschäftigung geworden.

Die Hoffnung, ein neues Lieblingsteil einer sonst unerschwinglichen Marke zu ergattern, treibt Jung und Alt in den Shoppingtempel. Für die Einwohner von Parndorf ist das Outlet längst zum wichtigsten Arbeitgeber geworden: Rund 450 Menschen arbeiten dort.

Die Tatsache, dass die Menschen ihren Konsum drosseln wollen, gleichzeitig aber nicht auf chice Kleidung verzichten wollen, spielt den Betreibern in die Hände. Denn obwohl die Kleidung ja irgendwie „von gestern ist“, können klassische Marken mit Zeitlosigkeit und Eleganz punkten.

Zeitlos soll auch der neue Name des Centers sein: Fashion Outlet Parndorf umfasst neuerdings auch die benachbarten „Galerien Parndorf“ – bisher Teil des von

McArthurGlen geführten ,,Designer Outlet Parndorf“. Seit dem Zusammenschluss werden beide Center unter der Dachmarke von Retail Outlet Shopping (ROS) gemanagt und von der Villagio Investment Group betrieben.

Warum gerade Parndorf zum neuen Hotspot in der ShoppingWelt gemacht wurde, erklären Thomas Reichenauer, Managing Director bei ROS, und Erwin Krause, Eigentümer von Betha Zwerenz & Krause, im Gespräch mit medianet. Darüber, wie viel Umsatz das Fashion Outlet Center macht, wollen die beiden zwar nicht sprechen, verraten aber, welche Ziele in der Zukunft angepeilt werden. Darüber, ROS an Bord zu haben, sind beide auf jeden Fall froh.

Es geht ums Einkaufen medianet: Wo kann man ROS und Villagio einordnen, und was sind Ihre Ziele?

Reichenauer: ROS hat sich komplett auf das Managen von Outlets spezialisiert. Wir machen im Gegensatz zu einer SES oder einer Unibail Rodamco keine Full-PriceShopping Center.

Krause: Wir, die Gruppen ROM und Betha Zwerenz, haben uns zur Villagio Investment Group zusammengeschlossen. Wir haben vor, ausschließlich Outlet Center zu kaufen, auszubauen und in einen Bereich zu bringen, der, aus

unserer Sicht, für Investoren ein nachhaltiges Einkommen über die Mieteinkünfte darstellt. medianet: Wie funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Ihnen und McArthurGlen; gibt es Absprachen oder Konkurrenzklauseln?

Reichenauer: Wir wollen den Gesamtstandort gemeinsam weiterentwickeln, und es gibt in gewissen Bereichen Kooperationen, es gibt laufenden Austausch zu Themen wie dem kommenden Late Night Shopping.

„Die Kombination aus Flughafennähe und Tourismusregion Burgenland macht den Standort Parndorf besonders attraktiv.“ Erwin krause

medianet: Wie sieht es mit den Mietern aus; darf eine Marke in beiden Centern vertreten sein?

Reichenauer: Das ist eine Entscheidung der Marken und wir haben es von der Positionierung so gewählt, dass das Fashion Out-

let in Richtung jüngerer, trendiger und Lifestyle-Mode geht, und im Designer Outlet sind hochwertige Luxusmarken. medianet: Wie viele Shops und Mitarbeiter haben Sie derzeit?

Reichenauer: Wir sind bei ungefähr 450 Mitarbeitern und knapp 100 Marken; nach der geplanten Erweiterung kommen natürlich noch neue Marken dazu. medianet: Derzeit gibt es überwiegend Textil- und Schuh-Geschäfte im Outlet. Ist ein größeres Elektronik-Geschäft geplant?

Reichenauer: Es ist im die Moment natürlich schwierig im Outlet, weil die Preisspannen im Elektronikhandel jetzt schon unter Druck sind, und da noch 30 Prozent reduziert anzubieten, wird sicher schwierig werden. medianet: Klassische Einkaufszentren haben es derzeit, neben dem boomenden Online-Handel, schwer. Wie zukunftssicher sind in diesem Bezug Outlets?

Reichenauer: Das Outlet-Geschäft ist da sicher ein sehr krisenresistentes. Wenn die Leute sparen, wollen sie natürlich ihre Marken erhalten, die sie sonst kaufen.

Außerdem ist das Outlet auch eine Freizeitbeschäftigung, da es ja nicht nur ums Einkaufen geht. Der Kunde kommt im Schnitt vier Mal im Jahr in so ein Outlet Center in Europa.

medianet: Apropos Freizeitgestaltung: Wie zufrieden sind Sie mit dem Gastronomie-Status quo?

Reichenauer: Da gibt es sicherlich noch Ideen, die Gastronomie zu verbessern. medianet: Wie wichtig ist die Zielgruppe der Touristen?

Krause: Die Kombination von Flughafennähe zu zwei internationalen Flughäfen, Wien und Bratislava, und der Tourismusregion Burgenland machen diesen Standort besonders attraktiv. Wir glauben, es wird vermehrt internationalen Flug-Tourismus geben. medianet: Wieso haben Sie sich für Parndorf entschieden?

Krause: Wegen der Qualität des Standorts haben wir uns entschieden, mit dem Villagio-Bauteil einen weiteren Markenmix zu bringen.

Mit dem Galerien-Ankauf haben wir den nächsten Ausbauschritt gemacht und werden jetzt noch einmal 6.500 m2 erweitern, sodass ein großes, homogenes Fashion Outlet entsteht. Das ist die Aufgabe der nächsten zwei bis drei Jahre.

Fashion Outlet Verkaufsfläche gesamt 20.800 m2 Mitarbeiter 450 Shops/Marken 100 Mit dem Galerien-Ankauf wurde der nächste Ausbauschritt gemacht. Als dritter Step wird noch einmal um 6.500 m2 erweitert, sodass ein homogenes Fashion Outlet entsteht.

R etai l & Prod u cers

Freitag, 4. Juli 2014

medianet retail – 15

Spielwarenbranche Onlinekäufe sind in dieser Branche häufig, aber nicht jedes Unternehmen nutzt die Chancen, die das Medium bietet

Das, was Google nicht findet …

SoQuero weist auf Schwächen bei Suchmaschinen-Einbindung hin.

Frankfurt. Spielwaren werden immer häufiger übers Internet eingekauft – insgesamt schafft es die Branche auf Platz 4 der am meisten online bestellten Produktgruppen. SoQuero, Agentur für Online Marketing mit Fokus Search Marketing, hat die Branche hinsichtlich ihrer Content Marketing-Kompetenz genauer unter die Lupe genommen und bezüglich Content-Kreation und Content-Distribution untersucht.

vorderen Plätzen zu finden. Bei der Verbreitung des Con-tents floppen aber viele. Zwar werden Facebook (65%) und YouTube (40%) häufig und aktiv genutzt, der Suchmaschine wird allerdings wenig Aufmerksamkeit geschenkt. „Nicht einmal die Hälfte der untersuchten Unternehmen betreibt Suchmaschinen-Marketing z.B. in Form von Google Adwords“, fanden die Experten heraus.

Tops und Flops

Noch mehr Potenenziale

Bezug nehmend auf die Kreation, punktet rund die Hälfte der Unternehmen mit einem echten Mehrwert, was Unterhaltung, Bildung oder Service betrifft. „Auch einen Social-Mehrwert in Form einer Community können relativ viele der Hersteller bieten“, heißt es von SoQuero. Insbesondere die Big Player wie Lego, Ravensburger und Playmobil sind hier an den

Chancen gibt es ferner bei der SEO-Sichtbarkeit (Sichtbarkeit auf den vorderen Plätzen der Such-

CONT ENT MARKET ING-W ert ung

ergebnisse), der Optimierung von generischen Keywords und Longtail Keywords (Kombination aus mehreren Keywords). „Spielwaren sind ein sehr emotionales Produkt. Die Branche hat längst erkannt, dass sie diesen Vorteil mit kreativem Content nutzen und damit Kundenbindung, Image und letztendlich Verkaufszahlen steigern kann“, resümiert Tobias Jungcurt, Geschäftsführer von SoQuero, die Studienergebnisse. „Angesichts dessen ist es geradezu verwunderlich, dass dieser hervorragende Content nur unzureichend vermarktet wird.

In SEO und Social Media ist der Kuchen noch nicht verteilt.“ (red)

Rang Spielwarenersteller Gesamt Kreation Distribution 1. www.lego.com ***** ***** ***** 2. www.ravensburger.de ***** ***** **** 3. www.playmobil.de **** ***** **** 4. www.schmidtspiele.de **** **** **** 5. www.nici.de **** ***** *** 6. www.steiff.com **** **** *** 7. www.selecta-spielzeug.de **** ***** *** 8. www.puky.de **** **** *** 9. www.sigikid.de *** ***** ** 10. www.jumbo.eu *** ***** ** 11. www.sterntaler.com *** ***** ** 12. www.bruder.de *** **** ** 13. www.mattel.de *** *** *** 14. www.schleich-s.com *** **** ** 15. www.siku.de *** *** *** 16. www.vtech.de ** ** *** 17. www.chicco.de ** *** * Die Maßnahmen in diesem Bereich wurden ***** sehr gut, **** gut, *** befriedigend, ** ausreichend, * mangelhaft umgesetzt

Bilanz Schlumberger

Sekt im Trend

© Schlumberger/Zolles

Wien. Die Schlumberger Aktiengesellschaft erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/14 einen Umsatz von 228,2 Mio. €; das ist ein Plus von 8,7% gegenüber dem Vorjahr. Das Ergebnis (EBIT) des abgelaufenen Geschäftsjahrs beläuft sich auf 5,3 Mio. € nach 4,3 Mio. € im Vorjahr. Diese Entwicklung stützt sich sowohl auf den Sektbereich als auch auf den Kräuterspirituosenmarken und den der internationalen Spirituosen.

Vorstandsvorsitzender Eduard Kranebitter dazu: „Wir haben unsere Ziele trotz anhaltend schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen erreicht und können für das abgelaufene Wirtschaftsjahr sehr gute Zahlen vorlegen. Besonders erfreulich ist die positive Entwicklung unserer ausländischen Beteiligungen als Ergebnis einer strategischen Marktbearbeitung.

In den relevanten Exportmärkten haben wir mit unserem klaren Bekenntnis zu Qualität und Tradition trotz eines sehr preissensiblen Umfelds gepunktet.“ Für 2014/15 ist der Schlumberger-Chef wegen „politische Fehlentscheidungen und standortverschlechternde Maßnahmen“ nur bedingt optimistisch. „Wir appellieren an die verantwortlichen Politiker, den Schaden nicht großflächig entstehen zu lassen, sondern frühzeitig zum Wohle der heimischen Weinbauern, der österreichischen Unternehmen und des Standorts zu agieren und die Schaumweinsteuer wieder abzuschaffen.“

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Eduard Kranebitter plädiert wiederholt für die Abschaffung der Sektsteuer.

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r e ta i l & pr odu c e r s

16 – medianet retail

© Metro/Gert Krautbauer

Metro will Media-Saturn doch nicht verkaufen

Metro-VD Pieter Haas: Angebote auch aus Sorgfaltspflicht gesichtet.

Düsseldorf. Handelsriese Metro will Europas größte Elektronikhandelskette Media-Saturn einem Sprecher zufolge nicht veräußern. „Wir weisen Spekulationen zurück, dass wir einen Verkauf erwägen“, sagte der Metro-Sprecher gestern Donnerstag. „Wir haben nur gesagt, dass wir ein Angebot allein schon aus rechtlichen Gründen prüfen müssten“, fügte er hinzu. Der Konzern liefert sich seit Jahren einen Machtkampf mit Media-Saturn-Minderheitseigner Erich Kellerhals. „Wenn Herr Kellerhals ein gutes Angebot vorlegen würde, wäre Metro schon aus Gründen der Sorgfaltspflicht verpflichtet, es zu prüfen“, hatte Metro-VD Pieter Haas zuvor der Zeitung Die Welt gesagt. Metro-Chef Olaf Koch habe Kellerhals „aus diesem Grund in den letzten Wochen mehrfach um konkrete Nennung von möglichen Co-Investoren und der Bewertungsansätze gebeten“, so Haas, der die Geschäfte bei MediaSaturn-Holding führt.

(APA)

© EPA/Laurent Gillieron

Nestlé in Amerika hat Juicy Juice verkauft

Markenbereinigung: Nestlé verkauft Getränkemarke Juicy Juice in USA.

Zürich. Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé hat in den USA die Getränkemarke Juicy Juice verkauft. Details über den Verkauf an die USInvestmentgesellschaft Brynwood Partners gab Nestlé keine bekannt. Der Jahresumsatz von Juicy Juce betrug zuletzt rd.

201 Mio. €. Nestlé veräußerte jüngst die SporternährungsMarke PowerBar und den größten Teil der Diätsparte Jenny Craig; damit vollzieht der Konzern einen Schritt zur Vereinfachung der Markenstruktur in den USA. (APA)

Peter Schaider rüstet das Auhof Center um rund 30 Mio. € auf und will im Herbst neu eröffnen.

Paul Christian Jezek

Wien. Das Auhof Center wird derzeit mit einem Investment von mehr als 30 Mio. € um etwa 11.000 auf rund 47.000 m2 vermietbare Fläche (inkl. Entertainment und Sport) erweitert und steigt dadurch nach dem Donauzentrum zum zweitgrößten Shopping Center in der Bundeshauptstadt auf.

Die Eröffnung mit rund zwei Dutzend neuen Shops ist für den Herbst geplant, die Verwertung der Flächen läuft ausgezeichnet. Die Erweiterung bringt außerdem ein besseres Parkplatzangebot durch ein neues großzügiges Tiefgaragenkonzept.

Letztlich handelt es sich bei diesem Großprojekt um die Realisierung eines Lebenswerks: Peter Schaider leitet seit Anbeginn die Geschicke des Auhof Centers. „Im Februar 1995 haben wir mit rund 20 Geschäften, einem Fitnessstudio und einem Ärztezentrum eröffnet“, erinnert er sich im medianet-Exklusivinterview. „Jetzt sind wir fast zwei Jahrzehnte lang ,State-of-the-art‘ und mit der aktuellen Erweiterung ist das Center für weitere Jahrzehnte gesichert.“

Shopping Cineplexx Wohnen Vor Kurzem wurde ein wichtiger Schritt bei der Umsetzung der Erweiterung realisiert: Die Modekette Zara, die zur spanischen Inditex-Gruppe gehört, mietet als Ankermieter mehr als 2.500 m2 im Erd- und Obergeschoß an und optimiert damit die Modekompetenz des Centers noch weiter.

Schon heute sind im Auhof Center die Modegeschäfte H&M, C&A und Jones vertreten und integrieren sich damit perfekt in den erst-

Peter Schaider: „Als Fashion-Technik-Einkaufszentrum ist das Auhof Center von der Bevölkerung sehr gut angenommen worden.“

klassigen Branchenmix mit Merkur, Intersport, Saturn, Charles Vögele, Drogerie Müller, dm, Marionnaud, Palmers, Trzesnieswki, Tauber, Fitnesscenter Life Line, Sun Company und vielen anderen. Dazu kommen Ärztezentrum und Auhof Apotheke, und auch der Sportbereich wird intensiv weiterentwickelt. „Entertainment kommt bei uns ebenfalls nicht zu kurz“, sagt Schaider, der im Auhof 1999 das erste Wiener Multiplexx-Kino eröffnet hatte. Jetzt hat das Cineplexx nicht weniger als 1.500 Sitzplätze, dazu gibt‘s eines der modernsten Bowling & Billard Center, einen McDonald‘s, modernste asiatische Lokale und zahlreiche nationale Gastronomiebetriebe. Darüber hinaus errichtet der Bauträger GPA

rein platzmäßig nicht mehr möglich.“

am Dach des von den Architekten Querkraft geplanten neuen Bauteils 3 mehr als 70 Wohnungen; bei dieser von der Stadt Wien initiierten Mischnutzung handelt es sich um ein Erstlings- bzw.

Pilotprojekt.

Von der Stadt Wien wünscht sich Schaider häufigere Bus- und S-Bahn-Intervalle und die Erweiterung der Stationenbezeichnung in „Hadersdorf – Auhof Center“. Mit dem politischen und finanziellen Umfeld kommt er gut zurecht: „Die Banken haben mir vertraut“, freut sich der visionäre Unternehmer.

Mit der großen Erweiterung sei das Auhof Center ab Herbst am Ausbau-Zenit: „Mit der dann realisierten Größe sind wir sehr gut positioniert – mehr ist dann schon

Sehr ambitionierte Ziele An Wirtschaftskraft mangelt es dem Auhof Center schon heute nicht, der Jahresumsatz soll bei 140 Mio. € liegen. Täglich durchqueren 80.000 Autos den Knoten Auhof, das Einzugsgebiet EZB1, 2 und 3 mit mehr als 400.000 Personen verfügt über eine Kaufkraft zwischen 108 und 125 € pro Kopf. „In nächster Zeit peilen wir 180 Mio. an, à la longue dann 200 Mio. €“, sagt Schaider, der „nebenbei“ auch das Riverside verwirklicht hat und via Intercoiffeur Strassl Schaider rund 40 Friseurgeschäfte im gesamten Bundesgebiet führt. (pj)

GS 1 Wrigleys Juicy Gum war erstes gescanntes Produkt

Deutschland Praktiker-Pleite nahm Druck aus dem Markt

Wien. 40 Jahre ist es mittlerweile her, dass das erste Produkt im Supermarkt gescannt wurde. 1973 von Walmart eingeführt, wurde am 26. Juni 1974 in Ohio erstmals eine Packung Juicy Fruit Kaugummis gescannt.

Heute ertönt der fröhliche Piepston des Scanners täglich rund fünf Millarden Mal – in mehr als 150 Ländern wird der GS1-Standard bereits angewendet. Inzwischen sind die Logistikprozesse deut-

Hamburg. Albrecht Hornbach, Chef der drittgrößten Baumarktkette Deutschlands, ortet gute Seiten in der Problembranche – nämlich die Pleiten von Praktiker und Max Bahr: „Das hat Druck aus dem Markt genommen.“ Und weil die Heimwerker im Frühling eifrig pflanzten, hämmerten und sägten, konnte der Firmenchef für das erste Quartal des Geschäftsjahrs 2014 ein Umsatzplus von soliden 16% verkünden.

Jubiläum: Strichcode 40 Jahre alt

lich optimiert worden und natürlich auch automatisiert.

Einfluss auf gesamte Logistik Die Informationsdichte und -qualität hat gewaltige Sprünge gemacht – der Konsument profitiert durch bessere Verfügbarkeit der Produkte in den Regalen, schnelleres Erfassen der Produkte an der Kasse, Rückverfolgbarkeit und bessere Info am Kassabon.

Baumarktbranche im Aufwind

sei überschuldet und zahlungsunfähig – am Tag darauf kam der Insolvenzantrag. Ein langer Winter 2013 hatte dem Unternehmen den Rest gegeben. Gleichfalls ging die aggressive Preisstrategie nach hinten los: „20 Prozent auf alles“, lautete demnach eine Rechnung, die nicht aufging. Mit der Rabattstrategie ruinierte sich Praktiker das Image, und die Marke und riss letztlich auch die Tochter Max Bahr mit in den Abgrund.

(APA/red)

Auch Hagebau mit +16,7%

Der Strichcode sorgt für den Pieps an der Supermarktkassa: Rund fünf Milliarden Mal am Tag ertönt er heutzutage – in mehr als 150 Ländern ist Scanning im Einsatz.

Ganz ähnlich sieht es bei Mitbewerber Hagebau aus; dort betrug das flächenbereinigte Umsatzplus der Märkte 16,7% (Jänner bis Mai).

Mit den übernommenen Märkten von Praktiker und Max Bahr stieg der Außenumsatz um mehr als 35%. „Wir sind extrem gut in dieses Jahr gestartet“, sagt denn auch Heribert Gondert, Sprecher der Geschäftsführung.

Vor einem Jahr waren mehr als 300 Baumärkte unter den Namen Praktiker, Max Bahr sowie ExtraBau+Hobby am Markt. Am 10. Juli meldete der Praktiker-Konzern, er

© Hornbach

Wien. CCC Austria bleibt auf Expansion gebürstet: Im 1. Hj. eröffnete der Schuhhändler neun Filialen – sechs in Österreich.

Bis Jahresende sollen neun folgen. Ein Jahr nach Markteintritt verfügt CCC somit über 12 Standorte in Österreich, fünf in Kroatien und vier in Slowenien.

Den Umsatz konnte der börsenotierte Konzern aus Polen um 34,3% (Vorjahresvergleich) steigern und ist damit der am stärksten wachsende Schuheinzelhändler in Europa.

Auhof wird zweitgrößtes Einkaufszentrum in Wien

© GS1

CCC Austria weiterhin auf Expansionskurs

Shoppingmekka im Westen Erstklassiger Branchen- und Freizeitmix wird auf rund 150 Outlets aufgestockt

© Auhofcenter; medianet

short

Freitag, 4. Juli 2014

Empor in neue Umsatzdimensionen: 16% Umsatzplus im ersten Quartal 2014.

pr odu c t n e ws

Freitag, 4. Juli 2014

medianet retail – 17

Kaffee auch mal zum Löffeln und Eis mal vegan probieren?

Product News SalzburgMilch Kaffee Jogurt, Grieskirchner Pils Lemon, Jägermeister mit coolen Sprüchen und Veganistas Eis mit Joya.

Die Grieskirchner Brauerei bringt ein echtes Sommerbier auf den Markt – das Pils Lemon.

Mit einem Schuss Zitrone soll es für den extra Frischekick zu heißen Temperaturen sorgen. In Grieskirchen ist das Pils Lemon bestens bekannt und beliebt; anhand des aktuellen Relaunches soll demnächst ganz Österreich „gekickt“ werden.

Die SalzburgMilch erweitert ihr Fruchtjogurt-Sortiment und lädt ein, Kaffee künftig zu löffeln. Kräftig nach Kaffee schmeckt es, zart und cremig wie ein perfekter Espresso, dazu kommen die feine Süße und eine vollmundige Textur – fertig ist das neue Kaffeejogurt von SalzburgMilch.

© SalzburgMilch/West. Fotostudio; Jägermeister;

Kategorie Produkt Packung Vertrieb Distribution Info

Zum ersten Mal in der Geschichte von Jägermeister präsentieren sich die markanten grünen Flaschen auf ihrer Rückseite in farbenfrohen Outfits samt coolen Sprüchen. Ab Juli sind die auffälligen Flaschen des beliebten Kräuterlikörs österreichweit in limitierter Auflage erhältlich.

Beispielsweise gibt es dann die „Flasche, mit der die Macht ist“, in insgesamt 36 Variationen.

Kategorie Limited Edition Produkt Jägermeister Packung 0,7 l Vertrieb Destillerie Bauer Distribution Merkur, Interspar,

Eurospar, Spar, Billa Info www.jaegermeister.at

Veganista Eis mit Joya

Vegan Eis essen Wien. Der Wiener Eissalon Veganista bietet ausschließlich veganes Eis an; die Basiszutaten dazu kommen von Joya. Anlässlich der Joya Happy-Hour über den Sommer 2014 wollen die beiden Unternehmen ihre Partnerschaft nun intensivieren. In der montäglichen Happy Hour gibt es etwa eine Eiskugel gratis obendrauf. Von den zur Wahl stehenden 18 Sorten basieren übrigens 15 auf Joya, die restlichen drei sind dann streng genommen Fruchtsorbets. (red)

Line Extension SalzburgMilch Kaffee-Jogurt 180 g SalzburgMilch LEH www.milch.com

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Relaunch Grieskirchner Pils Lemon 0,33 l Brauerei Grieskirchen LEH & Gastronomie www.grieskirchner.at

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18 – medianet retail

Freitag, 4. Juli 2014

GW Cosmetics Ischgl Kart Trophy

© Division4/Lepsifoto (3)

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© Christoph Ruhland (5)

1. Rainer Deisenhammer und Johanna Setzer in der Mitte; 2. Rainer Deisen­ hammer, Andreas Goldberger; 3. Daniela Iraschko-Stolz, Sylvia Graf.

Weltmarktführer bei Augenbrauen und Wimpernfarben 2

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1. Andreas Senn, Hans Neuner, Manfred Huber, Roland Trettl, Andi Schweiger; 2. Didi Maier, Philip Schoerghofer, Mike Suesser; 3. Reinfried Herbst, Peter Saliger; 4. Andreas Steibl, Hannes Parth.

Sport und Kulinarik begegnen einander in Ischgl

Treffen der Stars Spannende­ Rennszene bei der Cart Trophy.

Augenscheinlich GW Cosmetics, der Weltmarktführer bei Augenbrauen- und Wimpernfarben, lud zum 10-jährigen Jubiläum der Unternehmensübernahme durch die Familie Deisenhammer ins Wiener Palais Schönburg. Getreu dem James-Bond-Motto „Golden Eye“ zeigten Promi-Ladies wie Skispringerin Daniela Iraschko-Stolz, Dancing Star Roxanne Rapp, die Moderatorinnen Silvia Graf und Marie Christine Giuliani, Society-Expertin Andrea Buday, Designerin Birgit Indra und Model Anna Huber ihren perfekten Augenaufschlag.

Aber auch Ski-Sprunglegende Andreas Goldberger ließ sich diesen Event nicht entgehen. Die Live-Interpretation der größten James Bond-Hits durch Jazz & Soulsängerin Dorretta Carter und die Moderation von Johanna Setzer sorgten für gute Stimmung bei den Gästen. Eigentümer Rainer Deisenhammer freute sich über die vielen Gäste und meinte: „Unser Claim ‚Passion for Beauty‘ steht für unsere Leidenschaft für Kosmetik und 31. Milka Schokofest: für unseren hohen Anspruch, 5. Juli 2014, 6700 Bludenz.

Produkte zu entwickeln, die u.a. mit der Newcomerband das Leben jedes Einzelnen Tagträumer, den Milka Skistars schöner machen; dazu soll u.v.m. www.milkschokofest.at auch dieser Abend ein wenig beitragen.“ (red))

Kopf des Tages

Produkt des tages

die finstere brille

Gerhard Kompein ist Vertriebsleiter Außer Haus bei J. Hornig.

Kompein war zuletzt vier Jahre als Group Key Account Manager für die Gastronomie bei Coca-Cola HBC Austria tätig.

Bei J. Hornig wurde bereits 2012 mit der Neupositionierung und dem Redesign der Marke begonnen, im April 2014 konnte mit der Zertifizierung nach dem International Food Standard 6.0 ein weiterer Meilenstein erreicht werden.

Kompein zu den neuen Tätigkeiten: „Ich hoffe, durch meine langjährige Erfahrung in der Branche einen Teil zum Unternehmenserfolg beitragen zu können.“

Noch mehr Wer von Fußball nicht genug bekommen kann, dem bietet Jumbo eine Kollektion humorvoller FußballPuzzles an. Die außergewöhnlich detailreichen und amüsant illustrierten Puzzles, die der holländische Comiczeichner Jan van Haasteren seit nunmehr 30 Jahren exklusiv für Jumbo zeichnet, sind bei den Fans längst Kult. Wer Stadion-Flair mag, wird das Puzzle „Fußball-Meisterschaft“ garantiert lieben. Bei diesem Puzzle mit 2.000 bunten Teilen wird eine skurrile Fußball-Atmosphäre direkt auf den Wohnzimmertisch gebracht. Der leicht verzweifelte Schiedsrichter am Mittelkreis hat längst die Übersicht verloren. Kein Wunder, denn neben mindestens drei Mannschaften tummelt sich noch manch lustiges Völkchen auf dem Platz, bis hin zu Baseball-, Tennis- und Hockeyspielern und Linienrichtern in Lederhosen. Das Motiv gibt es auch in einer 1.000 Teile-Variannte. Altersempfehlung: ab 12 Jahren; UVP: Fußballmeisterschaft 2.000 Teile – 21,99 €, Fußballmeisterschaft 1.000 Teile – 13,99 €.

Das wurde Zeit: Täglich –25 Prozent

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© Jumbo Spiele

© Kompein/J.Hornig

Schnelle Kurven Mit dem BBQ by Lohberger auf der IdAlp hätte der Auftakt zur diesjährigen Ischgl Cart Trophy nicht schmackhafter sein können. Mit weiteren 400 Gästen aus sieben Nationen traf sich die internationale Koch-Elite, darunter u.a. Ikarus-Hero Roland Trettl, TV-Kochliebling Mike Süsser, Kochprofi Andi Schweiger, Arosa Kitzbühel-Aufsteiger des Jahres, Andreas Senn, Didi Maier aus Filzmoos sowie Hans Neuner zum kulinarischen Eventstart in Ischgl. Anwesend unter anderem: die ÖSV-Stars Reinfried Herbst und Philipp Schörghofer, Mario Matt, Romed Baumann und Georg Streitberger sowie der Deutsche Felix Neureuther. Dazu kamen: Skilegende Marc Girardelli, Ex-Skispringer Dieter Thoma, NASCAR-Rennfahrer Dominic Tiroch, Bobweltmeister Manuel Machata, Rallyeliebling Manfred Pfeiffenberger, Surfweltmeister Björn Dunkerbeck, Fernsehmoderator und Motorsportenthusiast Christian Clerici, Bloodhound Gang-Bassist Evil Jared, Fernsehrichter Alexander Hold, K11 Schauspieler Gerrit Grass und Alexandra Rietz sowie Moderatorin Funda Vanroy. (red)

Über den perfekten Augenaufschlag

Christian Novacek

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inigen wir uns darauf, dass es ein kleiner Paukenschlag in der Aktionspolitik des heimischen LEH ist: Merkur bringt seit gestern den 25 Prozent-Warengruppenrabatt nicht mehr in einer, sondern gleich in drei Warengruppen. Und: Er gilt nicht nur Freitag und Samstag, sondern eine Woche lang, von Donnerstag bis Mittwoch. Erst mal als Sommeraktion. Möglicherweise quietschen jetzt manche in der Industrie, weil Spannenvernichtung, gestörtes Preisempfinden beim Kunden, Erziehung zum Aktionskäufer und so weiter – Sie wissen schon. Ich finde die Sache rund und kundenfreundlich. Erstens: Sie passt gut zur sommerlichen Einkaufsentspanntheit. Also je nach Laune oder sommerlichem Verderbtheitsgrad nehm ich Bier oder Wein mit minus –25%. Zweitens: Die Aktion ist Mitbewerbern gegenüber freundlich: Ich muss wochenends nicht entscheiden, ob mir –25% bei Spar oder Merkur lieber sind. Beides geht stressfrei, weil ich beim einen auf weniger beliebte Wochentage ausweichen kann. Drittens: Als Merkur-Kundenkartenbesitzer fühle ich mich gehegt. Viertens: Das Preisprofil der Verbrauchermarktkette, die ihre Preislatte sonst eher nur pointiert niedrig ansetzt, wird auf diese Art geschärft. Super, oder? c.novacek@medianet.at

Di e z a h l m it d e m a ha -e f f e kt zum Weitererzählen

Immer frisch Popcorn sollte man im Kühlschrank oder Eisfach lagern – so bleibt es bis zu drei Tagen knusprig.

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

freitag, 4. Juli 2014 – 19

© Comgest/Doyen

stockpicking in der gunst

Bei Fonds-Anlegern haben Stockpicker die Nase wieder vorn, z.B. Comgest Seite 22

25. Juni 2014–2. Juli 2014

Wochentop Wochenflop

verpflichtungen 6,6 mrd.

Studie: ATX-Konzerne bauen die betriebliche Altersvorsorge um und aus Seite 24

9,09% -9,60%

Top 5 ATX Prime Frauenthal 9,09% Zumtobel 8,37% CA Immobilien Anlagen 6,83% Semperit 6,36% Lenzing 4,83%

Neues Gesetz Der ungarische Staat unter Premier Viktor Orbán erlegt Banken erneut Rückzahlungen an Fremdwährungskreditkunden auf – betroffen sind vor allem die Erste Group und Raiffeisen International. Die geschätzten Kosten der Aktion können bis zu 1,6 Milliarden ­Euro ­betragen, meinen ­Experten.

Seite 20

Flop 5 ATX Prime Valneva -9,60% Buwog -2,16% EVN -2,10% Agrana -1,58% Uniqa Insurance Group -1,55%

DAX 25. Juni 2014–2. Juli 2014

Wochentop Wochenflop

© UniCredit Bank Austria/www.lukasbezila.com

2.524,74 1,20% FKA VLA

DAX (Schluss 2.7.)

pop-up unicredit mit mobilen filialen

Das Banken-Melken in Orbán-Land geht weiter

ATX

ATX (Schluss 2.7.)

© panthermedia.net

financenet

9.911,27 0,44% DB1 LHA

4,63% -3,35%

Top 5 DAX Deutsche Börse 4,63% Fresenius Medical Care 3,79% Lanxess 3,13% Infineon 3,10% Fresenius 3,07% © APA/EPA/Stephanie Lecocq

Flop 5 DAX Deutsche Lufthansa -3,35% Deutsche Bank -3,08% Deutsche Telekom -2,54% Commerzbank -1,69% Siemens -1,13%

Brokerjet Für Kunden ändert sich nichts; wirksam mit 1.9.

inhalt

Insurance:Watch > Helvetia hat ihre Polizze für Landwirte überarbeitet 24

© Screenshot www.brokerjet.at

Fonds:Park > MFS-Experte: US-Zykliker im Kommen 21 > Lyxor legt neue Smallund Mid Cap-ETFs auf 22

Brokerjet: „Bei Infrastruktur, Innovationen eine gemeinsame Strategie verfolgen“.

Wien. Der Online-Broker der Erste Gruppe, die Brokerjet Bank AG, und die Erste Bank Österreich, werden fusionieren. Beide Unternehmen sind 100%-Töchter der börsenotierten Erste Group AG. Zieldatum für die vollständige Integration von Brokerjet in die Erste Bank sei der 1. September; für die Kunden werde sich nichts ändern, teilte der Online-Broker mit.

Ab dem Fusionsdatum übernehme die Erste Bank Österreich alle Rechte und Pflichten von Brokerjet. Die Marke werde jedoch unter der Bezeichnung „Brokerjet – der Online Broker der Erste Bank“ bestehen bleiben.

(APA)

© APA/Herbert Pfarrhofer

Erste Group fusioniert zwei Töchter EVN gibt Gewinnwarnung aus

Capital:Markets > Allianz Invest: „Bullenmarkt setzt sich fort“ 20

Banking > Für die Top 1.000 brummt das Geschäft 23 > Capital Bank bietet Philan­ thropie-Beratung an 23

Abschreibungen Preisgefüge in CEE bringt Ungemach

Dividendenzahlungen sind von den Maßnahmen nicht betroffen, wird betont.

Wien/Maria Enzersdorf. Der börsenotierte niederösterreichische Versorger EVN hat eine Gewinnwarnung ausgegeben: Für das Geschäftsjahr 2013/14 wird wegen Preisänderungen durch die Regulierungsbehörden in Bulgarien und Mazedonien ein Konzernverlust erwartet, teilte die EVN mit. Bisher war man von einem Gewinn über dem Vorjahresniveau (115 Mio. €) ausgegangen. Der kumulierte Effekt der Neubewertungen betrage, bezogen auf das operative Ergebnis (EBIT) der EVN-Gruppe, 260,9 Mio. Euro; davon entfielen 210,1 Mio. Euro auf Bulgarien und 50,8 Mio. Euro auf Mazedonien. (APA)

f i n a n c e : c ov e r

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Freitag, 4. Juli 2014

Ungarn Staat erlegt Kreditinstituten erneut Rückzahlungen an Fremdwährungskunden auf – betroffen: Erste und RBI

kolumne

Bankenrupfen in Ungarn

Heute wie vor 30 Jahren

Experten: Die geschätzten Kosten des neuen Gesetzes können bis zu 1,6 Milliarden Euro betragen.

uf den Tag genau vor 30 Jahren begann eine Freundschaft, die bis heute anhält. Engelbert, heute einer der Bosse bei Bosch, war ein Studienkollege, wir waren in unseren 20ern und versanken gern im Wiener BermudaDreieck oder sonstwo.

Deswegen gingen wohl auch einige Ereignisse an uns vorbei, die für die Welt deutlich wichtiger waren, als diese MännerFreundschaft: Der US-Dollar ging durch die Decke, Österreich holte bei den Winterspielen in Sarajewo nur eine einzige Medaille – und, wie das Wifo feststellte, profitierte Österreichs Wirtschaft ordentlich von den Exporten, die das Wachstum trugen.

Bemerken Sie hier die Parallelen zu heute? Und sie gehen noch weiter: Die US-Wirtschaft hatte um fast 7 Prozent zugelegt; in Österreich waren es vergleichsweise matte 2,5 Prozent (von denen wir heute nur träumen können). Ein Prozent Wachstum gekostet hatte uns – nein, nicht die Hypo Alpe Adria; die gab‘s damals so noch nicht –, sondern „Maßnahmen zur Budgetkonsolidierung“. Steuererhöhungen, vor allem bei der Mehrwertsteuer, also; allein dadurch stieg die Inflation um zusätzliche zwei Prozentpunkte auf 5,6 Prozent.

Fazit: Der Politik ist in den letzten drei Jahrzehnten zur Finanz-Problemlösung nichts eingefallen – außer uns weiter fest zu melken ...

Diesmal begann das Ungemach mit einer ungarischen Bank, der OTP – und dem in Ungarn eigentlich ungeliebten Europäischen Gerichtshof EuGH: Der in Ungarn prominente Anti-Forex-Aktivist Árpád Kásler (Anm.: Forex = Foreign Exchange Markets) hatte ein Urteil beim EuGH erkämpft, in dem das Höchstgericht mehrere Vertragsklauseln aus Fremdwährungskrediten für ungültig erklärte.

Diese fanden aber auch in der Mehrheit aller Verträge Verwendung. Gemäß dem Spruch des EuGH können ungarische Gerichte jetzt direkt in Forex-Kreditverträ-

ge eingreifen und diese abändern, wenn einzelne Bestimmungen zu einem übermäßigen Nachteil für eine der Parteien werden. Laut EuGH müssen diese Veränderungen so vorgenommen werden, dass das eigentliche Vertragsziel für beide Seiten erreichbar und der Vertrag in seinem Kern rechtsgültig bleibt oder wieder wird.

Eine von der Regierung Orbán gewünschte pauschale Ungültigkeitserklärung aller Fremdwährungskredite hatte das Verfassungsgericht im März abgelehnt.

Nun wurde klargestellt: Es muss

Aufgrund des EuGH-Spruchs fiel nun ein weiteres Urteil beim ungarischen Höchstgericht – und

als Folge gleich ein neues Bankengesetz zur Umsetzung besagten Urteils. Eine der sistierten Klauseln betrifft das Recht der Bank, einseitig und ohne nachvollziehbare Begründung die Zinsen für die Kunden anzuheben.

Eine weitere Regelung dreht sich um die Art, wie die Wechselkurse berechnet wurden – für die Kunden nachteilig, meint das ungarische Höchstgericht. Denn Fremdwährungskredite laufen zwar in Devisen, die Banken zahlten den Kredit aber in Forint aus und auch der Kunde musste in Forint zurückzahlen.

Bei der Auszahlung des Darlehens berechneten die Kreditinstitute den zu zahlenden Forintbetrag auf Grundlage des Einkaufspreises für Franken. Bei der Tilgung wurde dem Kunden jedoch der Frankenverkaufspreis verrechnet – eine Praxis, die auch in Östereich nicht unbekannt ist. Die Differenz blieb den Instituten als Gewinn. Da aber nie tatsächlich Forint in Franken umgetauscht wurden, sei die Vorgehensweise illegal, urteilte das Höchstgericht.

Damit jetzt nicht aber alle Bankkunden einzeln auf Rückerstattung klagen müssen – was für die ohnehin leidgeprüften Kreditnehmer weitere Kostenbelastungen bedeutet hätte –, hat die Regierung in Budapest nun per Gesetz festschreiben lassen, dass die Banken die Differenz zurückzahlen müssen.

Inkludiert im Gesetz ist auch eine Beweislastumkehr zugunsten der Kreditnehmer.

Das alles bedeutet nun für die Kreditinstitute weiteres Ungemach: Budapester Bankanalysten schätzen die Belastungen, die auf die betroffenen Geldinstitute zukommen, auf insgesamt bis zu 1,6 Milliarden Euro. Hauptbetroffen sind die österreichische Erste Group und die Reiffeisenbank International (RBI); hier wird der exakte Schaden noch berechnet, wie es heißt.

Betriebsübergabe Tool

Italien Erneute Anhebung

AFPA Pensionskonto-Kritik

Twitter Neuer Finanzchef

Allianz Invest Analyse

Wien. Der Wiener Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck und der Bank Austria-Vorstand für Privat- & Firmenkunden, Helmut Bernkopf, stellten den brandneuen „KMU-UnternehmenswertRechner – Unterstützung für eine optimale Unternehmensübergabe“ vor.

Die Wirtschaftskammer Wien und die Bank Austria haben gemeinsam einen KMU-UnternehmenswertRechner entwickelt, mit dem kleine und mittlere Betriebe erstmals die Möglichkeit haben, ihren Unternehmensverkauf bzw. ihre Betriebsübergabe besser zu planen. Der KMUUnternehmenswertRechner, der alle betriebs- und bewertungsrelevanten Daten exakt erfasst, liefert so den Unternehmern einen Überblick über die realistische Situation. Er wird damit zu einem wichtigen Informations- und Planungsinstrument in einer kritischen Phase des Unternehmens. Das Tool wird den Betrieben ab sofort kostenfrei zur Verfügung gestellt. (red)

Rom. Ab sofort werden in Italien Finanzerträge mit 26 Prozent besteuert, bisher waren es 20 Prozent. Staatspapiere sind nicht betroffen, sie werden weiterhin mit 12,5 Prozent besteuert. 2,6 Mrd. Euro pro Jahr will die Regierung Renzi zusätzlich damit einnehmen.

Finanzunternehmen und Banken protestierten. Erst 2012 hatte es eine Erhöhung gegeben. (red/APA)

Wien. „einfach.transparent.sicher.“ lautet der Slogan, mit dem die Pensionsversicherungen derzeit das neue Pensionskonto flächendeckend promoten. Millionen Versicherte wurden und werden schriftlich über den Stand ihres persönlichen Pensionskontos informiert – mit den offenen Fragen dazu werden sie aber weitgehend allein gelassen, kritisiert der Branchenverband AFPA. Denn das neue Pensionsberechnungssystem ist für den Laien schwer verständlich und nur bedingt sicher. „Ich würde sogar von einer bewusst in Kauf genommenen Halbinformation der Bevölkerung sprechen“, sagt AFPA-Vorstandsmitglied Hermann Stöckl. Das Konstrukt als „Konto“ zu bezeichnen, auf dem „Gutschriften“ erfolgen, kann ein „Vermögen“ vortäuschen, das real nicht vorhanden ist. „Es gibt auf diesem Konto kein Geld, das ausgegeben werden kann“, meint der AFPA-Funtionär. Positiv sei aber, so Stöckl, dass es mit dem Pensionskonto erstmals eine größtmögliche Transparenz gibt. (red)

San Francisco. Der Kurznachrichtendienst Twitter hat einen neuen Finanzchef: Der 46-jährige Goldman Sachs-Investmentbanker Anthony Noto, der eine Schlüsselrolle beim Börsengang spielte, soll den Job im Laufe des Monats übernehmen. Grundgehalt: 250.000 Dollar (183.043 Euro); Antrittsbonus 1,5 Millionen Twitter-Aktien (rund 64 Mio. Dollar/57 Mio. Euro). (APA)

Wien. Das Jahr 2014 dürfte weiterhin gute Bedingungen für Aktieninvestoren bieten, meint Martin Bruckner, Vorstandsmitglied der Allianz Investmentbank. „Im derzeitigen Umfeld raten wir den Anlegern, Aktien gegenüber Anleihen überzugewichten“, erklärt Bruckner die Anlagestrategie der Allianz für das kommende Quartal. Auf der Aktienseite empfiehlt die Allianz, Europa über- und Japan unterzugewichten sowie Emerging Markets und die USA neutral zu halten.

Für europäische Aktien sprechen die Verbesserung der Konjunkturindikatoren sowie weiter rückläufige Risikospreads. Die US-Märkte sind relativ gesehen nicht mehr günstig bewertet, so Bruckner.

Im Bereich der Staatsanleihen ist der Ausblick für die Eurozone positiver als für die USA, bei den Spreadprodukten Corporates vor Emerging Markets, so der AllianzExperte. Bei manchen Emerging Markets belastet die verhaltene konjunkturelle Situation, daher sei dort weiterhin Vorsicht angebracht, meint Bruckner. (red)

reinhard krémer

A

Der EuGH greift ein

Renzi greift auf Börsengewinne

© APA/EPA/Angelo Carconi

Der Wert des Unternehmens

Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi lässt Finanzerträge höher besteuern.

Anti-Forex-Aktivist Árpád Kásler brachte mehrere Vertragsklauseln zu Fall.

u.a. für den Kreditnehmer aus dem Vertrag klar das Risiko sich verändernder Ratenhöhen aufgrund von Wechselkursschwankungen erkennbar sein. Auch alle sonstigen mit dem Kredit und seiner Tilgung in Bezug stehenden Kosten müssen im Vertrag grundsätzlich verankert werden, berichtet die ungarische Zeitung Pester Lloyd.

Neues Gesetz folgt Urteil

„Sicherheit, die es nicht gibt“

Anthony Noto Bullenmarkt statt Mike Gupta nicht zu Ende

© dpa/Marius Becker

Wien. Dass Banken, besonders ausländische, in Ungarn während der letzten Jahre wenig zu lachen hatten, ist nicht neu.

Immer wieder wurden sie von Premier Viktor Orbán als Sündenböcke dargestellt – und kräftig gerupft. Ein erklärtes Ziel des heuer wiedergewählten Premiers ist nämlich, dass sich die Mehrheit des ungarischen Finanzsektors wieder in inländischer Hand befindet.

Kolportiert wurde in diese Zusammenhang auch ein Plan Orbáns, eine Beteiligung der Öffentlichen Hand von 50 Prozent an jeder einzelnen Bank anzustreben.

Das kommt beim Volk bestens an, hat sich doch ein Großteil in den Boom-Jahren in Fremdwährungen (FX), vergeben massiv von ausländischen Banken, verschuldet. Dies wurde zum Problemfall, als der ungarische Forint während der Krise abstürzte.

Umgerechnet rund zwölf Milliarden Euro haften noch aus; mehr als 20 Prozent davon sind sogenannte Non Performing Loans, (NPL) bei denen die Schuldner seit mehr als 90 Tagen mit den Raten in Verzug sind.

© APA/EPA/Laszlo Beliczay

Reinhard Krémer

Der Kurznachrichten-Dienst Twitter holt sich einen Investmentbanker als CFO.

c a pi ta l : m a r k e ts/ f on ds :pa r k

Freitag, 4. Juli 2014

financenet – 21

Globaler Aktienausblick Die Politik steht jetzt in den Emerging Markets im Mittelpunkt, meint Sanjay Natarajan vom Vermögensverwalter MFS

Kommen US-Zykliker zurück?

Frankfurt am Main/Boston. Das erste Halbjahr an den globalen Börsen ist nicht so schlecht über die Bühne gegangen. Jetzt wirft Sanjay Natarajan, MFS Institutional Equity Portfolio Manager, einen Blick auf die nächsten sechs Monate.

In Indien erreichte Oppositionsführer Narendra Modi eine mehr als ausreichende Mehrheit und löste die seit Jahrzehnten regierende Kongresspartei ab. „Schon vor dem Beginn der Wahlen waren indische Aktien und die Rupie in der allgemeinen Euphorie kräftig gestiegen“, so Natarajan. „Klar ist, dass die enormen Erwartungen nicht ganz erfüllt werden. In vielen Sektoren dürften sich aber langfristig interessante Chancen bieten“, meint der MFS-Experte.

gramme.“ Neben Reformen, die ungünstig für staatlich kontrollierte Unternehmen sein könnten, erkläre diese Selbstbeschränkung zum Teil, warum die Gewinnerwartungen nicht mehr steigen, sagt der MFS-Experte: „In China halten wir weiter Ausschau nach Chancen im Konsumgebrauchsgütersektor und bei Zyklikern.“

25. 09. 2014 Baden bei Wien Stärken und Potenziale identifizieren > Standortanalyse victor zeigt mit dem 360º Feedback (Führungskräfte-, Mitarbeiter- und Kundenbefragung) die Stärken und Potenziale von Banken. Dabei werden Strategie, Führung, Mitarbeiter, Kunden und Unternehmenskultur analysiert. Ergebnis: klare Handlungsfelder für das Management.

Fortschritte erkennen > Banksteuerung victor zeigt die Dynamik der Weiterentwicklung von Banken und ist eine profunde Basis für das Steigern betrieblicher Performances.

victor Kongress & Brunch

Konzepte für Banking Exzellenz Grand Casino Baden, Kaiser Franz-Ring 1, 2500 Baden, AUT ----------10:30

Welcome & Registrierung, Brunch, Besuch der Partnerstände

11:15

Begrüßung und Speed Networking

11:45

Best practice Erfahrungen von internationalen Vorständen ► Dr. Christian Rauscher, GF emotion banking & victor, AUT ► Univ. Prof. DDr. Bernadette Kamleitner, WU Wien, AUT

13:00

Kaffeepause

13:30

World Café: interaktive Beiträge von innovativen Banken: Österreichische Volksbanken-AG, Volksbank Offenburg, Akademie Deutscher Genossenschaften, AEK BANK 1826, CPB Software AG, CRIF Austria, Amrop Jenewein, SANISTRA GmbH, European Systemic Business Competences GmbH

15:00

World Buffet - genießen Sie Köstlichkeiten aus aller Welt

16:00

Best practice Erfahrungen Fortsetzung

Mit den Besten messen > Wettbewerb victor bietet ein internationales Benchmarking und eröffnet die Chance auf den begehrten Titel „Bank des Jahres“. Die Auszeichnung erfolgt im Rahmen einer glamourösen Gala am 25.09.2014.

Zeigen, was gut ist > Qualitätssiegel victor ist ein objektives Qualitätssiegel, das an Banken mit heraus-ragender Leistung verliehen wird und vom Mitbewerb differenziert.

► Franz Sebastian Welter, Volksbank Bühl eG, DE ► Dr. Josef Mantl, Al Gore Climate Leader, AUT

victor Gala

Bewegung Stadttheater Baden, Theaterplatz 7, 2500 Baden, AUT ----------17:30

Cocktailempfang & come together

Sichern Sie sich Ihren Platz am Kongress & auf der Gala!

Anmeldung und weiterführende Infos:

19:00

victor Gala – Prämierung der erfolgreichsten Banken

www.victorgala.com/anmeldung +43 2252 25 48 45 - 17 andrea.weiss@emotion-banking.at

23:00

Veranstalter

© Goldman Sachs Asset Management

Sanjay Natarajan: Zykliker im Vorteil.

Kongress für exzellentes Banking & Prämierung der erfolgreichsten Banken im deutschsprachigen Raum

victor bewegt

Goldman Sachs Teilfonds

emotion banking

Partner ®

Medienpartner

ANALYTIK. BERATUNG. INNOVATIVES MARKETING.

Markus Weis, GSAM Third Party Distribution Deutschland und Österreich.

der kleinere Unternehmen enthält, seit seinem Hoch um 5% gefallen.

Unternehmensanleihen und Zehnjahres-Staatsanleihen haben sich überdurchschnittlich entwickelt: „Dies ist ein Signal dafür, dass die Rentenanleger nicht ganz so überzeugt von der Erholung sind wie die Aktienanleger“, erläutert Natarajan.

In vielen Sektoren und Ländern seien die Gewinnerwartungen gestiegen: „Dies könnte ein Signal für eine anziehende Konjunkturdynamik sein. Vieles spricht dafür, dass bald nicht mehr die defensiven, sondern die zyklischen Titel die Führung übernehmen.“ (rk)

Bewegung

Noch Chancen in China

Luxemburg. Goldman Sachs Asset Management (GSAM) hat den Goldman Sachs Europe High Yield Bond Portfolio, einen neuen Teilfonds des in Luxemburg zugelassenen, UCITS-qualifizierten Goldman Sachs Fonds SICAV, aufgelegt. Das Portfolio wird vom GSAMs-Unternehmensanleihe-­ Investmentteam verwaltet. Der Fonds will Anlagechancen in Europas rasch wachsendem Hochzinsmarkt wahrnehmen, sagt Markus Weis von GSAM. (rk)

Wie es in den USA weitergeht, ist bestimmend für die Märkte rund um den Globus: Der aus größeren US-Unternehmen bestehende S&P 500 ist auf ein neues Allzeithoch gestiegen, aber in einigen Segmenten kündigt sich eine Rotation an. So ist der Russell 2000 Index,

In Europa mehren sich die positiven Signale, meint Sanjay Natarajan: „Die letzte Umfrage der Europäischen Zentralbank zur Kreditvergabe der Banken zeigt,

Thailand hat einige Monate zunehmender Gewalt hinter sich, die in einem Militärputsch endete (einer von zwölf seit den 1940erJahren). Es gilt aber zu berücksichtigen, dass das Militär als stabilisierende Kraft gilt, meint Sanjay Natarajan: „Proteste gegen die Armee zeigen jedoch, dass die Unzufriedenheit zunimmt.“ Seit ihren Tiefständen im Jänner sind thailändische Aktien bereits wieder kräftig gestiegen. „Angesichts der Bewertungen derzeit bleibt dieser Markt daher mit Vorsicht zu genießen“, rät der Portfolio-Manager.

Europa im Fokus

… Rotation in den USA

Europa im Aufwind …

Vorsicht in Thailand

„In China wird das Wirtschaftswachstum schwächer, die Verschuldung steigt noch immer, und der Immobilienmarkt ist nach wie vor überhitzt“, erläutert Natarajan. „Hinzu kommt, dass sich die notleidenden Kredite im Bankensektor 2013 verdreifacht haben. Die Regierung will zwar Reformen, scheut aber eine dritte Runde wirksamer Konjunkturpro-

dass die Kreditbedingungen besser geworden sind.“ Die Konjunktur macht Fortschritte; im 1. Quartal ist das BIP in Deutschland um 0,8% gestiegen, aber noch immer ist die Inflation in ganz Europa gefährlich niedrig, so der MFS-Manager.

© MFS Investment Management

Experte: Märkte in den Industrieländern scheinen bisweilen richtungslos; positive Signale in Europa.

Inside Your Business. Today.

Showact: Maya Hakvoort, internationaler Musicalstar 21:00

Aftershow & Galabuffet Aftershowparty im „At the Park Hotel“

Die Teilnahme ist für Banker kostenlos.

Erkundigen Sie sich nach unserem Begleitprogramm für Ihren Partner.

f on d s: pa r k

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short

FTC-Dachfonds stellt um auf Einzelaktien

Freitag, 4. Juli 2014

Comgest „Erwartungen der Marktteilnehmer sind, gemessen an den BIP-Wachstumsprognosen, zu optimistisch“

Asymmetrie der Renditen im Anlegerbewusstsein

Schroders kooperiert mit Hedgefonds-Guru Frankfurt. Der Asset Manager Schroders kooperiert mit der Hedgefonds-Legende John Paulson und eröffnet nun auch deutschen und österreichischen Anlegern Zugang zu seiner erfolgreichen „Merger Arbitrage”-Strategie. Beim neuen entsprechenden Schroder GAIA Paulson Merger Arbitrage Fonds wird eine jährliche Rendite von acht bis zehn Prozent angestrebt. Dazu investiert das Fondsmanagement um John Paulson weltweit in Unternehmen, die übernommen oder fusioniert werden sollen.

Neben dem attraktiven Rendite-Risiko-Profil überzeugt die Strategie außerdem mit ihrer geringen Korrelation zu den klassischen Aktien- oder Rentenmärkten, wie es heißt. (lk)

© Panthermedia.net/Orhan Veli

Lyxor legt mehr Smallund Mid-Cap-ETFs auf

Lyxor: französische, spanische, italienische „kleine” Titel via ETF.

Frankfurt/Paris. Lyxor Asset Management bietet nach eigenen Angaben das größte Spektrum an ETFs auf Small- und MidCap-Indizes an. Vor Kurzem wurde die Erweiterung der Palette bekannt gegeben, die Aktien-ETF-Gruppe hat fünf neue Small- und Mid-Cap-ETFs hinzubekommen. Somit biete man als einziger ETF-Anbieter Zugang zu französischen, italienischen und spanischen MidCap-Aktien. Die Palette bildet bereits den EMU Small Cap Index, den Russel 2000 Index, den MDAX und den CAC Mid 60 ab.

Bloß keine Banken Der Fokus des paneuropäischen Comgest-Anlageteams liegt auf „Qualitätsunternehmen mit Wertschöpfung”, auf den Regionen Asien, Schwellenländer, Europa, Global/Japan/USA. Was Comgest unter Qualitätsunternehmen versteht: Konzerne, die autonomes Wachstum und damit ein starkes und nachhaltiges Umsatzwachstum aufweisen, von Megatrends profitieren, einzigartige Produkte oder Dienstleistungen anbieten, mit hohen Eintrittsbarrieren für Mitbewerber, damit eine starke Preissetzungsmacht innehaben und von Konjunkturzyklen weitgehend unabhängig sind – und so eine starke Wertschöpfung für Shareholder schaffen. Das Gewinnwachstum („10% jährlich auf mindestens zehn Jahre vorhersehbar“) sticht die Liquidität. „Daher haben wir noch nie in eine Bank investiert“, erklärt ComgestFondsmanager Franz Weis, deren

Weis: „Da Comgest im Eigentum der Mitarbeiter steht, legen wir sehr risikoavers an – das wird wohl auch so bleiben.“

Gewinnentwicklung sei zu wenig vorhersehbar.

Große Anlagefreiheit „Wir genießen große Anlagefreiheit“, so der Leiter des EuropaTeams weiter. „95 Prozent aller Fondsmanager müssen sich wegen der Anlage-Richtlinien an einer Benchmark orientieren. Unsere Kunden wissen, dass das bei uns nicht so ist und können mit den Abweichungen von der Messlatte leben.“ Das Research sei relativ intensiv: Bis zu fünf Jahre würden Unternehmen nach den drei Kriterien Wachstum, Risiko und Bewertung durchleuchtet, am Ende finden nur rund 40 Unternehmen Eingang in die Comgest Europa-

halb mache sich die Orientierung an „Quality Growth“ bezahlt – „eine ethische und legale Art und Weise, wie man die WahrscheinlichkeitsSzenarien, wie sich Aktien entwickeln, günstig beeinflussen kann“, scherzt Weis.

Das Fondshaus, dessen Kapital nur von Gründern und Mitarbeitern gehalten wird, verwaltete ein Vermögen von fast 16 Mrd. €.

Derzeit werden elf „long only“Aktienstrategien verfolgt, weitere Produkte stünden nicht an, heißt es. In Österreich sind aktuell die drei Fonds Comgest Growth Europe, der „etwas abenteuerlichere“ Comgest Growth Greater Europe Opportunities und der Comgest Growth Mid-Caps Europe zum Vertrieb zugelassen. (lk)

Fonds. Gefallen finden derzeit Titel wie Inditex, Richemont, Novo Nordisk, Hikma Pharmaceuticals, Sika, Eurofins oder Chr. Hansen.

Gemessen an den BIP-Wachstumsvorhersagen, seien die Erwartungen der Marktteilnehmer zu optimistisch, macht Weis aufmerksam. Und auch seien sich die wenigsten Anleger der „Asymmetrie der Renditen“ bewusst: 10% Plus bei 100 Euro bedeuten in Summe 110 Euro, aber bei 10% Verlust dieser 110 Euro bleiben nur 99 über. Oder anders gesagt: Wessen 100 Euro um 10% verlieren, der braucht mehr als 11% Gewinn, um wieder bei 100 zu landen. Und Studien hätten gezeigt, dass der Schmerz über Verluste größer sei, als die Freude über Gewinne. Des-

CIO-Ebene Ingrid Szeiler ersetzt Senz und Kotzegger

Gefragt Anleger honorieren Expertise, auch mit mehr Fees

Wien. Die Neuaufstellung der Raiffeisen KAG schreitet voran, nach den Änderungen in der Geschäftsführung der Raiffeisen KAG (financenet berichtete) geht es nun in der zweiten Ebene weiter. Sowohl Andreas Witzani, Geschäftsführer der Raiffeisen Capital ManagementTochter Raiffeisen International Fund Advisory (RIFA), als auch Robert Senz, Chief Investment Officer (CIO) Global Fixed Income, sowie Kurt Kotzegger, CIO Aktien & Asset Allocation, verlassen das Unternehmen. Wolfgang Pinner, der mit 1.11.2013 von der Erste Asset Management zu Raiffeisen Capital Management gewechselt ist, behält als CIO Socially Responsible Investment seine Position.

Die Funktionen von Senz und Kotzegger übernimmt Ingrid Szeiler, die seit 1.5.2010 an der Spitze der Raiffeisen Vermögensverwaltungsbank AG (RVV), einer 100%igen Tochtergesellschaft von Raiffeisen Capital Management, gestanden hat.

Aber auch die Raiffeisen Centrobank (RCB), die 1973 als Centro Internationale Handelsbank gegründet wurde und sich seitdem

London. Anleger greifen wieder verstärkt zu Fonds, bei denen Menschen über Kauf oder Verkauf von Papieren entscheiden und sich die Rosinen herauspicken. Dafür nehmen sie die vergleichsweise hohen Verwaltungsgebühren in Kauf. „Wenn man auf der Jagd nach überdurchschnittlicher Kursentwicklung ist, muss man aktiver sein“, sagt Didier Duret von ABN Amro Private Banking. „Man geht potenziell höhere Risiken ein, erhält aber im Gegenzug die Gewinne, die damit einhergehen.“ Die waren bereits in den letzten zwölf Monaten recht ordentlich, zeigt eine Auswertung von Daten der Thomson-Reuters-Tochter Lipper: Von 1.600 europäischen Fonds mit verwalteten Geldern von mehr als 500 Mio. € haben 83% besser abgeschnitten als der breit gefasste europäische Stoxx600Index, der in diesem Zeitraum 20% zulegte. Dabei verbuchten die 30 besten Fonds im Schnitt ein Plus von mehr als 40%.

Der Trend zu aktiv gemanagten Fonds werde sich noch verstärken, schreiben die Analysten von Goldman Sachs in einem Kommentar.

Umbau bei Raiffeisen geht weiter einen Namen als Investmentbank gemacht hat, soll zu einer „Abteilung“ der Raiffeisen Bank International werden, berichteten Medien. Parallel dazu wolle man in der Muttergesellschaft RZB die Back-Office-Aktivitäten mehrerer Tochtergesellschaften – darunter auch die Valida Pensionskasse und die Raiffeisen Bausparkasse – konsolidieren. Als Gründe für diese Maßnahmen sind hohe Kosteneinsparungspotenziale zu vermuten.

Ingrid Szeiler ersetzt die CIOs der Raiffeisen KAG, Robert Senz, Kurt Kotzegger.

Aktives Management wieder „in“

Der Vermögensverwalter State Street erwartet, dass in den nächsten drei Jahren deutlich mehr Geld in aktiv als in passiv gemanagte Aktienfonds fließen wird.

In den Jahren davor war es umgekehrt: Zweistellige prozentuale Jahresgewinne der Indizes waren eher die Regel, individuelle Faktoren wie Geschäftszahlen der Unternehmen spielten nur eine untergeordnete Rolle. Dies ließ Anleger verstärkt zu ETFs greifen. (ag/lk)

© Panthermedia.net/ Andriy Popov

Wien. Der FTC Gideon I investiert ab sofort in Einzelaktien, gab das Unternehmen bekannt.

Dies soll geringere Kosten und eine höhere Transparenz bringen. Der FTC Gideon I wurde 2006 als Aktiendachfonds lanciert. Die grundlegende Strategie-Kombination bleibt aber gleich, wird betont. Der Fonds verfolgt eine Value-Aktienstrategie, ein Wertsicherungsmodell reguliert die Investitionsquote je nach Marktlage und kann sie in einem Abwärtsmarkt auch stark herunterfahren. Dies hat sich im Krisenjahr 2008 bewährt: Der Fonds verlor nur moderate 5,5% (zum Vergleich, der MSCI Welt-Aktienindex büßte auf Euro-Basis fast 40% ein). (red)

Wien. Das 1985 gegründete, unabhängige Fondsverwaltungsunternehmen Comgest rührt derzeit verstärkt die Werbetrommel für seine Investmentfonds. Vor Kurzem wurde nämlich das Ende der 20 Jahre dauernden Kooperation mit der österreichischen Spängler IQAM Invest bekannt gegeben, für die Comgest die Aktienfonds IQAM Quality Equity Europe und IQAM Quality Equity Global verwaltete.

Spängler hat sich in den vergangenen Jahren auf den quantitativen Ansatz fokussiert, das passt nicht so gut mit der StockpickingStrategie von Comgest zusammen, erklärte Comgest-Geschäftsführer Jan-Peter Dolff. Nun ist man frei, die eigenen Produkte „unverwässert“ propagieren zu können.

© Comgest Deutschland/Antoine Doyen

FTC-Gründer Eduard Pomeranz stellt den Gideon-Fonds um.

© RCM/Studio Trizeps - Langoth & Fallnhauser

© FTC

Stockpicker streicht die Auswirkung von Qualität und Bewertung auf die Rendite hervor.

Anleger zahlen neuerdings für gute Renditen gern wieder mehr Gebühren.

bank i n g

Freitag, 4. Juli 2014

financenet – 23

Bank Austria Premiere des neuen Konzepts der UniCredit-Gruppe in Österreich beim Filmfestival am Rathausplatz

short

Mobile Pop-up-Filiale

paysafecard expandiert in Lateinamerika

zusetzen, die sich flexibel an diverse Gegebenheiten anpasst. Die nur sieben Quadratmeter große Pop-up-Filiale in der Größe eines Wohnwagens bietet den Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bank in einer persönlich gestalteten Umgebung in Kontakt zu treten. Das Design soll dieses Kundenerlebnis sehr unmittelbar und angenehm gestalten.

Die Pop-up-Filiale bietet Service- und Produktinfos auf zwei Infoscreens und Gratis-WLAN. Von 12 bis 14 und 18 bis 21 Uhr stehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank Austria für Informationen und Kundengespräche zur Verfügung, die übrigen Services sind rund um die Uhr verfügbar.

Für die Betreiber des Filmfestivals sei das Manko gelöst worden, dass vor Ort kein Geld behoben werden konnte, so Bank Austria UniCreditVorstand Helmut Bernkopf. (lk)

paysafecard (Müller) will flächendeckend in Lateinamerika präsent sein.

Wien. Der Wiener Online-Zahlungsmittelanbieter paysafecard expandiert nach Peru und Uruguay: Das Tochterunternehmen der britischen Skrill Gruppe erweitert damit ihr Angebot in Lateinamerika, wo sie bereits in Mexiko und Argentinien aktiv ist. In Peru will man binnen weniger Monate auf 10.000 Vertriebsstellen kommen, in Uruguay startet man mit einem Exklusivpartner und zunächst ca. 5.000 Standorten. Weitere Länder werden folgen, kündigt paysafecard-Geschäftsführer Udo Müller an. (lk)

© UniCredit Bank Austria/www.lukasbezila.com

Wien. Nach der Eröffnung der ersten Filiale neuen Zuschnitts der Bank Austria in der Wiedner Hauptstraße sowie der ersten neu designten Selbstbedienungsfiliale am Stephansplatz kommt die UniCredit-Tochter nun mit einem neuen Konzept: der Pop-up-Filiale.

Sie wurde erstmals beim Filmfestival am Rathausplatz am 28. Juni vorgestellt.

Das Konzept der „mobilen Filiale“ wurde von Marco Berini, der die Research & DevelopmentAbteilung der UniCredit mit Riccardo Prodam leitet, konzipiert und entwickelt, das länderübergreifende Design von UBIS Global Real Estate Projects als global einsetzbares mobiles Filialformat umgesetzt und von SmartBanking Solutions Austria für den Einsatz in Österreich adaptiert. Das Projekt wurde designt, um limitierten Raum intelligent zu nutzen und multifunktionale Technologie ein-

© Paysafecard

Rund-um-die-Uhr-Geldversorgung mit Bankomat-, Service- und Produktinfos via WLAN, Infoscreens.

Pop-up-Filiale kommt künftig auch in Italien und Deutschland bei Events zum Einsatz.

Bank Austria: nur noch Leasing in Lettland

Studie Banken-Business brummt wieder: Gewinne der 1.000 Top-Institute stiegen im Vorjahr um fast ein Viertel

Rekordgewinn von fast einer Billion Dollar

© EPA/Andy Rain

China trägt ein Drittel bei

Die Bedeutung der Institute in der Eurozone sank deutlich auf nur noch drei Prozent.

Chinas Geldhäuser trugen fast ein Drittel (292 Mrd. Dollar) zum Gesamtgewinn bei, die Banken in den USA rund ein Fünftel. Die Bedeutung der Institute in der Eurozone sank deutlich auf nur noch drei Prozent; vor der Finanzkrise 2008 hatten sie noch für 25 Pro-

Capital Bank Spenden für Stifter und Vermögende Österreicher leicht gemacht

Philanthropie-Banking als Nische die auf Wunsch auch vom Bankhaus vorgeschlagen werden. Für die Umsetzung wurde eine Dachstiftung eingerichtet, die Verwaltungskosten übernimmt die Bank.

Philanthropie-Profil Der Ablauf: In einem ersten Schritt wird ein persönliches Philanthropie-Profil erstellt, mit persönlichen Motiven, den Res-

sourcen und der gewünschten Wirkung. Dann werde die Strategie entworfen und umgesetzt. Das Netzwerk werde auch jenen NPOs zur Verfügung gestellt, die die jeweiligen Spender unterstützen wollen. Veyder-Malberg: „Bei aller Rationalität einer Bankbeziehung stehen immer emotionale Werte hinter den Entscheidungen; wir befriedigen damit ein menschliches Grundbedürfnis.“ (lk)

card complete Halbjahr

Mehr Umsatz, Transaktionen

Wien. Der Kartenanbieter card complete hat im ersten Halbjahr Zuwächse bei Umsätzen und Transaktionen verzeichnet. Der Gesamtumsatz (Karten plus Terminals) stieg um 8% auf 5,7 Mrd. Euro. Die Gesamttransaktionen legten um 20% auf 74,2 Millionen zu.

Mit card complete-Karten wurden unverändert 2,3 Mrd. Euro umgesetzt und 23,9 Millionen Transaktionen (+9%) durchgeführt.

Die Zahl der ausgegebenen Karten wurde auf 1,26 Millionen erhöht.

Der Gesamtumsatz an Terminals stieg um 10% auf 3,3 Mrd. Euro, die Transaktionen erhöhten sich um 26% auf 50,2 Millionen.

NFC breitet sich weiter aus

© Capital Bank

Wien. In Zusammenarbeit mit dem Fundraising Verband Austria hat die zur GraWe-Gruppe gehörende Capital Bank die Gemeinnützige Privatstiftung Philanthropie Österreich (www.stiftung-oesterreich.at) als Dachstiftung für spendewillige Kunden gegründet. „Wir haben uns dabei der Initiative eines der ersten Philanthropen in Österreich, Erzherzog Johanns, besonnen, der mit der Gründung der Grazer Wechselseitigen im Jahr 1828 bereits ein Social Entrepreneur im eigentlichen Sinn war“, erklärt Bank-Vorstand Constantin Veyder-Malberg. „Über unsere Kernkompetenz im Private Banking und Wealth Management haben wir Zugang zu jenen über 100.000 Österreichern, Family Offices und Stiftungen die als Großspender für philanthropische Zwecke in Frage kommen“, so Veyder-Malberg weiter.

Leider würde Spenden in Österreich nicht so leicht gemacht, es gebe wenig Anreize, vor allem für Stifrungen, kritisiert der Bankchef.

Die Beratung sei für Kunden der Capital Bank kostenlos. 100% des Investments gehen in die Projekte,

zent sämtlicher Gewinne der Branche gestanden. Italiens Banken standen im vergangenen Jahr mit 35 Mrd. Dollar Verlust besonders schlecht da.

Die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) verteidigte ihre Spitzenposition in der Aufstellung; das Institut machte einen Vorsteuergewinn von 55 Mrd. Dollar. Dahinter folgen drei weitere Banken aus der Volksrepublik.

Die chinesische Branchenvereinigung geht einem am Montag vorgelegten Bericht zufolge allerdings davon aus, dass sich das Gewinnplus in diesem Jahr auf neun Prozent von zuletzt fast 15 Prozent verlangsamt; Hintergrund sei das geringere Wachstum der chinesischen Wirtschaft. (lk)

Veyder-Malberg: „Lebenssinn stiften, viele Vermögende sind stark daran interessiert“.

Bei den NFC-fähigen Kreditkarten (Near Field Communication) hat card complete mittlerweile mehr als 315.000 ausgegeben. Die weiterhin hohen Zuwachsraten bei Umsatz und Transaktionen mit NFC bestätigten die hohe Akzeptanz der neuen Technologie unter Karteninhabern, so der Konzern.

OeNB will jährlich 20 Mio. Euro einsparen

© APA/Georg Hochmuth

London. Nur wenige Jahre nach der Finanzkrise brummt das Geschäft der Banken weltweit wie nie zuvor. Vor allem dank des Booms der chinesischen Branche stiegen die Gewinne der 1.000 Top-Institute 2013 um fast ein Viertel auf 920 Mrd. Dollar (675,5 Mrd. Euro), geht aus einer Studie des Magazins The Banker hervor.

Riga/Wien. Das Engagement der UniCredit Bank Austria im Baltikum als Servicebank ist endgültig Geschichte. UniCredit Lettland bestätigte den Abschluss des bereits 2013 beantragten Mergers mit der UniCredit Leasing. Damit ist die Bank Austria im Baltikum nirgends mehr als Kundenbank im Geschäft. Die ehemaligen Niederlassungen der Bank Austria in Estland und Litauen wurden ein Jahr davor mit jener in Riga zusammengelegt.

Nowotny: „Zusammenlegen, Auflassen, Verlagern von Geschäftsfeldern“.

Wien. Die Nationalbank hat die Eckpunkte ihres Sparprogramms „Opal“ fixiert. Die Kosten sollen um 20 Mio. Euro im Jahr fallen, sagt OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny. Bei Personalausgaben von derzeit 136 Mio. Euro und Sachausgaben von 82 Mio. Euro entspricht das knapp 10% der Kosten, die eingespart werden sollen.

Gekürzt werden Personal- und Sachausgaben.

(APA)

Bulgarien verkauft Bonds zur Stabilisierung Sofia. Bulgarien hat am Dienstag kurzfristig Staatsanleihen im Volumen von umgerechnet 630 Mio. Euro verkauft, um genügend Geld zur Stützung seines Bankensystems in der Kasse zu haben. Zuletzt hatten dort Kunden zweier Großbanken en masse nach im Internet und via SMS gestreuten Falschinformationen ihre Konten geräumt. Bulgariens Präsident sprach eine Garantie für Sparguthaben aus. (APA)

i n su r a n c e : watc h

24 – financenet

Freitag, 4. Juli 2014

Towers Watson-Studie 71 Prozent erwarten durch älter werdende Bevölkerung neue Herausforderungen

short

Unternehmen investieren mehr in Altersvorsorge

© dpa/Michael Keppeler

Deutsche LV-Reform geht an den Start

Österreichs ATX-Unternehmen haben derzeit Pensionsverpflichtungen von 6,6 Milliarden Euro.

Deutschland plant eine Reform der Lebensversicherungsbranche.

Frankfurt. Die Deutsche Bundesbank und Verbraucherschützer haben zentrale Elemente der Reform der Lebensversicherungen begrüßt. Die geplante Änderung der Kundenbeteiligung an den Bewertungsreserven und die Begrenzung der Dividendenausschüttung an Aktionäre könnten die Stabilität der Lebensversicherer stärken, heißt es; die Zahl gefährdeter Unternehmen reduziere sich so. Die Probleme der Branche könnten bei lang anhaltenden Niedrigzinsen aber nicht allein durch die geplanten Schritte dauerhaft gelöst werden, schreibt die Bundesbank: „Insbesondere müssen die Lebensversicherer selbst einen Beitrag leisten, indem sie ihre Eigenmittelpolster stärken und ein breites Produktangebot vorhalten.” Die neuen Regeln könnten noch im Juli in Kraft treten. Ende der Woche soll der Bundestag abstimmen. (APA)

Die Anpassung läuft „Die Unternehmen haben verstanden, dass sich die Bedürfnisse und Ansprüche ihrer Mitarbeiter im Zuge des demografischen Wandels verändern und stellen sich darauf ein“, erläutert Eva SalomonGirsch, Leiterin Retirement Solutions beim Beratungsunternehmen Towers Watson, Wien. Europaweit erwartet knapp die Hälfte (43%) der Unternehmen, dass ihre Mitarbeiter im Zuge des demografischen Wandels betriebliche Altersvorsorge- und Gesundheitsleistungen stärker nachfragen werden; ebenso viele rechnen mit steigenden Kosten. Daher plant die Hälfte der Unternehmen, ihre betriebliche Altersversorgung zu überarbeiten und den Mitarbeitern beispielsweise größere Auswahlmöglichkeiten bei den angebotenen Benefits einzuräumen. Unternehmen tun dies vor allem, um gute Mitarbeiter zu gewinnen (26%), an sich zu binden (24%) und ihnen ein angemessenes

Größte Kirchenbank Deutschlands entsteht Kassel/Kiel. Die Evangelische Kreditgenossenschaft (EKK) hat dem Zusammenschluss mit der Evangelischen Darlehnsgenossenschaft eG (EDG) zugestimmt: Die neue Evangelische Bank eG wird mit einer Bilanzsumme von fast 8 Mrd. € und 500 Mitarbeitern größte Kirchenbank Deutschlands; im Vergleich zu Branchenriesen wie der Deutschen Bank ist sie dennoch sehr klein. (APA/dpa)

Sorge um Banken bei Schottland-Alleingang

© sxc/Alistair Williamson

Einkommen im Ruhestand zu ermöglichen.

In Österreich zeigen sich zwei Trends: Zum einen bauen Unternehmen die Finanzierungsbasis für herkömmliche leistungsorientierte Pensionspläne weiter aus; diese erfassen vor allem Pensionisten und ruhestandsnahe Mitarbeiter.

samt 2,5 Mrd. € (2012: 2,3 Mrd. €), während die Pensionsverpflichtungen auf 6,6 Mrd. € (2012: 5,992 Mrd. €) stiegen. Das Verhältnis von Pensionsvermögen zu Pensionsverpflichtungen verbesserte sich damit auf 38% (2012: 37,5%).

Insgesamt sei der Ausfinanzierungsgrad der österreichischen ATX-Unternehmen niedriger, aber stabiler als in anderen Ländern. In Deutschland sind die Pensionspläne der DAX-Unternehmen zu 65% mit pensionsspezifischem Vermögen bedeckt (2012: 61%). Die Pensionspläne der Schweizer SMI-Unternehmen sind zu 89% ausfinanziert (2012: 83%). Die Fortune-1000-Unternehmen in den USA weisen einen Ausfinanzierungsgrad von 92% aus (2012: 74%). (red)

Ausbau bei den Großen Zum anderen stellen sie, vor allem für neu eintretende Mitarbeiter, auf moderne, beitragsorientierte Pensionspläne um. Dieser Trends spiegelt sich auch in den Geschäftsberichten der ATXUnternehmen wider, so Towers Watson. So wuchsen die Pensionsvermögen im ATX 2013 auf insge-

pensionen und at x-firmen

CA Immobilien Anlagen AG Warimpex Finanz- u. Bet. AG Wienerberger AG Amag Austria Metall AG Austria Technologie & Sys. (AT&S) Zumtobel AG Andritz AG Vienna Insurance Group AG voestalpine AG S Immo AG OMV AG Mayr-Melnhof Karton AG Raiffeisen Bank International AG Strabag SE RHI AG Agrana Beteiligungs AG Semperit AG Holding Erste Group, Post u.a.*

94% 92% 74% 73% 72% 69% 57% 56% 56% 43% 39% 36% 34% 33% 27% 19% 19% 0%

Ausfinanzierungsgrad der Pensionsverpflichtungen 2013.

Quelle: Towers Watson. *Bei Lenzing, Palfinger: n.v.

Umstiegsfrist läuft Heuer bis 31. Oktober möglich

Polizze Von Helvetia

Wien. 56% der Österreicher buchen ihre Reise bzw. ihren Urlaub im Internet, so die Reise-Trendstudie 2014 im Auftrag der Europäischen Reiseversicherung. Nur 15% sind versichert, sagt Wolfgang Lackner, Vorstandsvorsitzender der Europäischen Reiseversicherung.

Im Schadenfall können Kosten in existenzbedrohender Höhe anfallen. Wer per Reisebüro bucht, ist mit über 65% häufiger abgesichert. (red)

Wien. Den Österreichern ist Sicherheit am wichtigsten, sagt Manfred Rapf, Vorsitzender der Sektion Lebensversicherung im Versicherungsverband VVO. Das seien genau die Merkmale, die die betriebliche Kollektivversicherung (BKV) im Unterschied zum Pensionskassenmodell auszeichnen: Die BKV wurde 2005 als Garantieprodukt der Lebensversicherung gesetzlich verankert und biete Begünstigten eine klar kalkulierbare lebenslange Rente mit Garantiezins.

Wien. Helvetia ist mit einer komplett überarbeiteten Landwirtschaftsversicherung auf dem Markt: Helvetia Land und Wohnen.

Sie biete umfassende Risikoabdeckung von landwirtschaftlichen Betrieben, unabhängig von der Unternehmensgröße.

VVO propagiert die „Betriebliche“ ihrer Mitarbeiter einen BKV-Vertrag mit einer Versicherung abgeschlossen; die Verbreitung nach Bundesländern ist dabei allerdings sehr unterschiedlich. Rund 40% der Verträge entfallen auf Wien (25%) und Niederösterreich (15%), insgesamt 38% auf die westlichen Bundesländer: Oberösterreich (14%), Salzburg (7%), Vorarlberg (11%) und Tirol (6%). Steiermark und Kärnten haben je 10%, das Burgenland ist mit 2% das Schlusslicht. (red)

Reiseversicherung-Chef Lackner: Nur 15% der Internet-Bucher sind versichert.

Sie sei allerdings in Österreich zu wenig bekannt. In ihren Genuss kommen derzeit erst 22.200 Beschäftigte, während rund 762.000 (per Q1/2014) in ein Pensionskassenmodell eingebunden sind. Eine Novelle zum Pensionskassen- und Betriebspensionsgesetz schuf jüngst eine Umstiegsmöglichkeit: Der Übertrittswunsch ist heuer bis 31. Oktober 2014 dem Arbeitgeber bekannt zu geben, damit der Wechsel mit 1. Jänner 2015 erfolgen kann. Aktuell haben rund 1.800 Betriebe in Österreich zugunsten

© Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs

BKV zu wenig bekannt

© Martina Draper/Generali

Edinburgh. Falls die schottische Bevölkerung bei dem Referendum am 18. September die Unabhängigkeit beschließt, könnte dies für den dortigen Bankensektor eine erhöhte Krisenanfälligkeit bedeuten, so das Fachmagazin The Banker: Derzeit lagern in großen schottischen Banken wie Royal Bank of Scotland, HBOS und Clydesdale Bank insgesamt 1,9 Billionen €. Dies ist das Zwölffache des schottischen Bruttoinlandsprodukts. Dagegen hat Großbritannien Guthaben von 7,3 Billionen € (das Vierfache des BIP). Die schottische Regierung weist die Berechnung zurück.

(APA)

Betriebliche Altersvorsorge wird immer wichtiger; Mitarbeiter erhoffen sich dabei konkrete Maßnahmen von den Unternehmen.

Reisen Online-Buchung

Deckungslücke

Schottland stimmt am 18. September über die Unabhängigkeit ab.

© panthermedia.net/Kzenon

Wien. 71% der Unternehmen in Europa erwarten, dass im Zuge des demografischen Wandels der Anteil der älteren Arbeitnehmer steigt.

In der Folge rechnen sie sowohl mit einer höheren Nachfrage nach betrieblichen Vorsorgeleistungen als auch mit wachsenden Kosten. 50% planen daher Anpassungen bei ihren Altersvorsorgeleistungen, wie eine Studie der Economist Intelligence Unit im Auftrag von Towers Watson zeigt. Auch Unternehmen in Österreich stellen ihre betrieblichen Vorsorgepläne neu auf.

So setzen immer mehr Unternehmen im ATX auf moderne, beitragsorientierte Vorsorgepläne. Gleichzeitig bauen sie die Finanzierungsbasis für die leistungsorientierten Betriebspensionen aus.

Versicherungsverband (Bild: Gebäude) rät zum Wechsel in „Betriebliche“.

Für Landwirte

Keine Unterversicherung Sie könne sowohl von einem Vollerwerbsbauern, als auch von einer Reitstallbesitzerin oder einem Eigenheimbesitzer, der lediglich eine Scheune und einen Traktor versichern will, abgeschlossen werden.

Dabei gibt es spezifische Angebote mit Vorteilsdeckung für: Gastro/Ab Hof/Reitstall, etc.

Gezahlt werde bei Schäden durch Feuer, Sturm, Leitungswasser, Betriebsunterbrechung, Glasbruch, Technik, Haftpflicht, Rechtsschutz, u.a.; Highlight sei, dass bei Erfüllung aller Bedingungen (insbesondere korrekte Flächenangaben) der Einwand der Unterversicherung ausgeschlossen ist, so Thomas Neusiedler, Vorstand Schaden-Unfall der Helvetia Versicherungen AG. (red)

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

Freitag, 4. Juli 2014 – 25

immer noch für einen einstieg gut

Lacuna AG und der US-Immobilien-Spezialist Neuberger Berman sehen weiterhin Potenzial bei REITs Seite 27

© Buwog/S. Huger

© M. Daschner

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2,19%

6,83% -2,16% 6,83% 4,54% 2,79% 2,05% 1,13% 0,93% -2,16%

© Vienna International/Foto Wilke; Vienna International Hotelmanagement

IMMO-FONDS 1-Monats-Performance (per 2.7.)

Monatstop ESPA Stock Eur. 4,85% Monatsflop iShares UK Prop. -2,65% Top 5 Immofonds ESPA Stock Eur.-Prop. VA HUF 4,85% Nordea 1 Glob. Real Est. BI NOK 3,95% AXA Aedificandi I Cap I 2,64% EASYETF EPRA Eurozone 2,52% SSgA Eur. ex UK Ind.Real Est I 2,50% Flop 5 Immofonds iShares UK Prop.UCITS ETF -2,65% CS SICAV One(Lux)Eq.Gl.EM -2,40% DBXT CSI300 R.E.1C -1,61% Schroder ISF As. Pac.Pr.Sec.A -1,40% First State Gl.Prop. Sec. A GBP -1,13%

Vienna International Hotelmanagement Der 1989 gegründete Hotelbetreiber und -entwickler unter CEO Andreas Karsten (er verlängert seinen Vertrag, der bis Ende August läuft, nicht) hat das historisch tiefe Zinsumfeld genutzt, um das Hoteleigentum auszubauen. Es wird über einen Börsengang raisoniert. Seite 26

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26 – financenetreal:estate

short

Bilfinger muss kleinere Brötchen backen

Freitag, 4. Juli 2014

Dreierkonstellation Mit UBM und Warimpex zweitgrößter Hoteleigentümer bzw. -betreiber hinter Disney nahe Paris

Vienna International: Der Börsengang rückt näher

© Bilfinger

CEO Andreas Karsten: Möglichst schnell – aber zuerst muss die Wachstums-Story stehen.

„Wir haben das histo-

Partnerschaft ab Dezember 2007 ein weiteres Mal (erfolgreich) erprobt wurde. Gemeinsam mit der Warimpex AG übernahm die UBM vom Bass-Konzern ein 396 Zimmer umfassende 4-Stern-Hotel Holiday Inn und beauftragte auch für „Magic Circus“ die Vienna International Hotelmanagement AG. „Der Kunde erwartet hier ein Hotel, das sich Disneyland anpasst“, sagte Karsten. Aber: „Wir verkaufen Übernachtungen, nicht nur Packages rund herum zum Park.“ Deshalb setzt Karsten zunehmend auf Golftourismus, Konferenzen oder Firmenveranstaltungen.

risch tiefe Zinsum-

Drittes Hotel kommt

feld zum azyklischen

Zuletzt war Boehringer Ingelheim mit rund 200 Personen zu Gast. Und weil auch der DisneyKonzern ordentlich investiert – u.a. in ein spektakuläres Kongresscenter –, ist direkt daneben per 2016 der Bau eines dritten Hotels geplant, das 2018 fertig werden soll.

Den Platz als zweitgrößter Hoteleigentümer bzw. -betreiber vor Ort gleich hinter Disney selbst wird die Dreierkonstellation UBMVienna International Hotelmanagement-Warimpex damit wohl gut festigen können.

paul christian jezek

RSB Formwork startet gut ins Jahr 2014 Fussach. Ein halbes Dutzend neue Großprojekte setzt der Vorarlberger Schalungsspezialist RSB Formwork Technology um: In Wulkaprodersdorf werden zwei Faultürme und ein Faulschlammvorlagebehälter errichtet. In Höchstadt in Deutschland baut RSB ebenfalls einen Faulturm, im belgischen Mechelen wird ein Treppenturm für ein Krankenhaus errichtet, und in Quiévrain, ebenfalls in Belgien, entsteht ein Wasserturm mit außergewöhnlicher Architektur.

In Luxemburg schließlich werden sechs Schächte für ein Abwassersystem betoniert. (pj)

Mick Hucknall verkauft sizilianisches Landhaus

Ausbau des Hoteleigentums genutzt.“ andreas karsten, ceo VIH

Karsten, VIH: Will sich nicht auf genauen IPO-Zeitpunkt festlegen lassen.

© Engel & Völkers

Sant Alfio. Im Jahr 2000 kaufte Mick Hucknall, der Frontsänger der britischen Popband Simply Red, ein elegantes Landhaus am Fuße des Ätna, von wo aus man sowohl einen Blick auf den Vulkan als auch auf das Meer hat.

Hucknall kam als Tourist nach Sizilien und verliebte sich in das Landhaus. Er kaufte das Anwesen und hat auch zusammen mit dem Winzer Salvo Foti an mehreren Hängen um den Ätna das Weingut „Il Cantante“ angebaut. Etwa dreimal im Jahr reiste er auf die größte Insel im Mittelmeer. Nun trennt er sich von der ehemaligen Mühle und dem Weingut Il Cantante.

Das Anwesen steht zu einem Preis von 650.000 € bei Engel & Völkers zum Verkauf. (pj)

lerdings hinsichtlich der Erträge alles andere als ein „Dream“. Das hat sich deutlich geändert, seit es von Vienna International betrieben wird – so deutlich, dass diese

Zu Dream Castle war UBM laut CEO Karl Bier bereits 2000/01 „angesprochen“ worden – anfangs „nur“ in Sachen Hilfestellung beim Bau. Das 2002 begonnene und 2004 realisierte Castle war anfangs al-

Mega-IPO Spanien

Marktanalyse Mieten tiefer, Eigentum kaum teurer

Buwog DGAG-Portfolio

Madrid. IPOs sind nicht „nur“ für die Börse Wien ein Thema (s. oben): Nach Jahren der Krise ist in Spanien wieder ein großer Börsengang geglückt. Die auf Immobilien spezialisierte Investmentfirma Merlin Properties platzierte in Madrid 125 Millionen Aktien zum Preis von je 10 €. Damit gelang dem Unternehmen eine Kapitalerhöhung um 1,25 Mrd. €.

Wien. Nach signifikanten Preissteigerungen in den Vorjahren hat sich der Immobilienmarkt in der Bundeshauptstadt im ersten Halbjahr stabilisiert – die Mieten verbilligten sich leicht und die Eigentumspreise wuchsen laut FindMyHome. at nur marginal.

Der aktuelle m2-Preis für Mietobjekte liegt bei 14,16 € monatlich, etwas weniger als die 14,24 €/m2 Anfang 2014. Die Kaufpreise bei Eigentumsobjekten legten von 4.432 auf jetzt 4.447 €/m2 zu.

Wien. Die Buwog Group hat plangemäß den am 12.2.2014 bekannt gegebenen Erwerb der rund 18.000 im DGAG-Portfolio verwalteten Wohneinheiten im Nordwesten Deutschlands nach Freigabe durch das Bundeskartellamt vollzogen.

Verkäufer ist Solaia RE, ein JointVenture von Prelios und einem von Deutsche Asset & Wealth Management gemanagten Fonds.

Neben dem Erwerb des Wohnportfolios wird die Buwog ebenfalls plangemäß in Kürze den Erwerb der wohnwirtschaftlichen Managementstrukturen von Prelios Deutschland mit ca. 300 Mitarbeitern abschließen.

Der Kaufpreis für das Wohnportfolio mit regionalen Schwerpunkten in Lübeck, Kiel, im Hamburger Umland und Braunschweig beträgt rund 892 Mio. €. Buwog Group finanziert die Transaktion durch Hypothekendarlehen der BerlinHyp AG, die Übernahme von Förderdarlehen und die Erlöse aus der im April 2014 begebenen Wandelanleihe in Höhe von 260 Mio. €. Der Verschuldungsgrad (loan to value) bleibe so im Zielkorridor von 50% bis 55%, wird betont. (red)

1,25 Milliarden

Das Landhaus liegt am Rande des Ätna-Naturparks bei Sant Alfio.

Disneyland gelegenenen „Dream Castle“ und „Magic Circus“ zeigt sich das Talent von Vienna International, schlecht geführte Hotels wieder profitabel zu machen. Um dies zu erreichen, findet Vienna International des Öfteren in der UBM einen Partner – so auch bei den beiden Hotels in Marne-laVallée in der Nähe der DisneyParks.

Story“ abzurunden. Hilfreich für „die Story“ – vor allem, was das Wachstum betrifft – war und ist offensichtlich die Übernahme weiterer Hotels der Arcadia-Gruppe, die unter der Marke Arcadia weitergeführt werden. „Wir haben das historisch niedrige Zinsumfeld genutzt, um azyklisch in den Ausbau unseres Hoteleigentums zu investieren“, sagt Karsten. Vienna International führt aktuell bereits neun Arcadia Hotels, nämlich jene in Amberg, Bad Oeynhausen, Castrop-Rauxel, Coburg, Günzburg, Landsberg, Limburg, Neckarsulm und Wuppertal.

Am Beispiel der Arcadia Hotels und noch mehr an jenem der beiden in unmittelbarer Nähe von

Größter IPO seit drei Jahren Mit diesem Gesamtvolumen handelt es sich um den größten Sprung an den Wertpapiermarkt in Madrid seit immerhin drei Jahren. Im Juli 2011 war das Bankhaus Bankia an die Börse gegangen – weniger als ein Jahr später musste das Institut allerdings mit einem Zuschuss von 20 Mrd. € vom Staat gerettet werden.

Der Börsengang von Merlin zeigt die langsame Rückkehr des Vertrauens in den spanischen Finanzmarkt und auch in den Immobiliensektor. Das Platzen der Immobilienblase in dem Land hatte ein milliardenschweres BankenRettungsprogramm nötig gemacht

vienna international hotelmanagement Vienna International wurde 1989 gegründet und betreibt beziehungsweise entwickelt auf Basis individueller Managementverträge 37 Hotels & Resorts und ein Hotelprojekt. Das Portfolio umfasst hauptsächlich 3- und 4-Sterne-Stadthotels, 4-Sterne-Resorts sowie Spa und Konferenzhotels. Diese befinden sich in insgesamt neun europäischen Ländern: Österreich, Tschechische Republik, Polen, Kroatien, Frankreich, Deutschland, Rumänien, Slowakei und Russland.

Alles andere als ein „Dream“

Der Wiener Immo-Markt ist stabil immobilien laut Fundamentalpreisindikator um 22% überbewertet. Laut Notenbank kann ab einer Überbewertung von 26 bis 45% von einer Blase gesprochen werden – das sei der Bereich, in dem Immobilienblasen den empirischen Daten nach zu platzen drohen.

Seit 2005 hat sich der von OeNB und TU Wien erhobene Index für Wien verdoppelt und für Österreich ohne Bundeshauptstadt um mehr als ein Drittel erhöht.

(APA/pj)

Keine „Blase” in Wien In den vergangenen zwölf Monaten stiegen die Eigentumspreise von 4.260 € um 4,3% an, die Mietpreise lagen zuletzt um 2,8% unter den 14,57 € von 2013. Als Gründe für die sinkenden Mieten nennt FindMyHome die zahlreichen Neuentwicklungen wie rund um den neuen Hauptbahnhof oder die Seestadt Aspern. Bei Eigentumsobjekten sei „die große Investitionswelle vorbei“.

Im Juni hatte die Nationalbank vor einer Blasenbildung gewarnt: Sie sah die Preise für Wiener Wohn-

© Linda Kappel

Mannheim. Der Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger hat seine Prognose gesenkt; die aktuelle Hochrechnung hat ergeben, dass die angestrebte deutliche Ergebnissteigerung im 2014 nicht erreicht wird.

Das bereinigte Konzernergebnis dürfte von 255 auf 230 bis 245 Mio. € sinken. Insbesondere das Geschäftsfeld Power leidet unter den Folgen der Energiewende in Deutschland; Energieversorger halten sich deshalb mit Investitionen zurück. Im Geschäftsfeld „Power“ rechnet Bilfinger daher mit einer auf 1,5 Mrd. € schrumpfenden Leistung (2013: 1,7) und einer auf 6% sinkenden EBITAMarge (2013: 8,9%). (ag/pj)

Wien/Paris. Der größte österreichische Hotelbetreiber Vienna International Hotelmanagement AG (VIH) wird deutlich konkreter, was den seit drei Jahren geplanten Börsengang betrifft. „Möglichst schnell“ soll dies erfolgen, sagte CEO Andreas Karsten (er verlässt das Unternehmen per Ende August) kürzlich bei einem Pressegespräch in Paris. Es sei nun vorrangig, „die

© Roman Rusy

Bilfinger-Boss Koch: Sorgen wegen der Energiewende in Deutschland.

Die Preise für Wohneigentum in Wien sind letztens nur marginal gestiegen.

Fokus Neben internationalen Urlaubs- und Leisureprodukten, z.B. Loipersdorf, Salzburg, Karlsbad und Opatija, liegt der Fokus der Destinationen auf Geschäftszentren, etwa Salzburg, München, Berlin, Coburg, Paris, Prag, Krakau, Lódz, Bukarest, Ekaterinburg, Moskau.

Umsatz 2013 Die von Vienna International gemanagten Hotels setzten 2013 rund 177 Mio. Euro um und verbuchten 1,4 Mio. Zimmernächte.

Plangemäß

i m m o: c a pi ta l

Freitag, 4. Juli 2014

financenetreal:estate – 27

Real Estate Investment Trusts Das vor allem in den USA beliebte Anlagevehikel profitiert vom Comeback der amerikanischen Immomärkte

Immer noch Raum nach oben Wien. US-Real Estate Investment Trusts (REITs) haben rasch nach der Immobilienkrise den Turnaround geschafft und offenbaren Anlegern immer noch interessante Möglichkeiten – dies meinen die Fondsspezialisten von Lacuna und Neuberger Berman. „REIT-Investments punkten historisch gesehen mit hohen Renditen, attraktiven Dividenden und niedriger Korrelation zu anderen Assetklassen“, erklärt Brian Jones, Fondsmanager des Lacuna US REIT Fonds und Managing Director beim mitarbeitergeführten amerikanischen Immobilien-Investor Neuberger Berman. Zudem handle es sich um einen liquiden Markt mit täglicher Kursbildung.

Ottmar Heinen, Vertriebsdirektor für Deutschland und Österreich und Produktspezialist für REITs des Investmenthauses Lacuna, führt ins Treffen: „Die weiterhin stimulierende Politik der Fed und der amerikanischen Regierung schaffen ein positives Umfeld für den REIT-Sektor.“ Jones ist überzeugt, dass sich die sinkende Arbeitslosenrate sowohl auf den gewerblichen, als auch auf den privaten Immobilienbereich positiv niederschlägt: „Gewerbeimmobilien haben die Krise bereits überwunden und sind preislich fast wieder auf dem Level von 2006 und 2007. Bei Privatimmobilien startet die Erholung erst jetzt so richtig durch, denn viele Menschen tendierten nach der Krise eher zu Mietobjekten. Mit mehr Neubeschäftigung wird es auch wieder deutlich mehr Eigentum geben.“

immobilien dauere die Entwicklung noch etwas.

Neben den genannten Gründen spricht auch die Performance für REITs: Im Zehn-Jahres-Vergleich (Stand 31. März 2014) schlugen REITs mit 8,27% wichtige Messlatten wie den S&P 500 (7,42%) oder den MSCI EAFE Index (7,01%).

Das Regensburger Investmenthaus Lacuna startete bereits 1997 als erste Gesellschaft in Deutschland und Österreich mit dem Lacuna US-REIT Fonds (ISIN: LU0114110967) eine Anlageform für diese Assets. Year-to-date (Stand 31. Mai 2014) hält die Performance des Fonds bei 13,54%. (lk)

ne negativen Folgen zu erwarten.

Heinen sieht – vor allem für Privatobjekte – noch einen weiteren Treiber: „Die Immo-Nachfrage in den USA wird in den nächsten Jahren auch stark von der jungen Bevölkerung getrieben sein. Bis zum Jahr 2050 soll die Bevölkerungszahl von rund 400 auf 500 Mio. ansteigen.

Das ist ein langfristiger Trend, von dem Immobilien und damit auch REITs profitieren werden.“ Auch seien die Banken in den USA wieder eher geneigt, Kredite für Gewerbeimmobilien zu vergeben. Besonders starke Nachfrage verzeichneten aktuell Lagerhäuser und Shoppingzentren; bei Büro-

© Martin Daschner

Experte: „Bei US-Privatimmobilien startet die Erholung erst jetzt richtig durch.“

Jones: „US-Gewerbeimmobilien liegen wieder auf den Niveaus von 2006 und 2007.“

Wien – der Duft der Stadt.

Spritzig, belebend, spontan. Inspiriert von der Vielfalt.

Junge Bevölkerung pusht Tatsächlich wurden aktuell pro Jahr nur rund eine Mio. neue Privatimmobilien gebaut. Vor der Krise lag der Wert bei rund zwei Mio.. Zudem haben für Jones mögliche Zinserhöhungen der Fed nur kurzfristige Auswirkungen auf US-REITs, langfristig seien kei-

Wiener Weinpreis

Film Festival

Silvesterpfad

Wiener Eistraum

Warimpex Prager Hotel

Savoy verkauft Wien/Prag. Die Warimpex Finanzund Beteiligungs AG hat ihr Prager Hotel Savoy an einen privaten internationalen Investor verkauft.

Das Closing fand am 27.6.2014 statt, der Kaufpreis wird nicht genannt. „Der Verkauf des Hotels bildet den erfolgreichen Abschluss unseres strategischen Rückzugs aus der Prager Luxushotellerie”, so Warimpex-CEO Franz Jurkowitsch. Mit den beiden 4-SternHäusern angelo und Diplomat bleibe man dem Markt aber treu. (lk)

© Warimpex

www.wien-event.at stadt wien marketing gmbh im Auftrag der Stadt Wien Warimpex nutzte den sich wieder belebenden Transaktionsmarkt in Prag.

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17.03.2010 16:20:14 Uhr

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28 – financenetreal:estate

Freitag, 4. Juli 2014

Vorsorgewohnungen Experten raten, Augenmerk auf Nachhaltigkeit, kontinuierlich steigende Mieteinnahmen zu legen

short

Nicht alle Objekte sind zur Vorsorge geeignet

© APA/Christian Hammer

Wienwert Immobilien mit 4 neuen Projekten

Weitere wesentliche Auswahlkriterien: kleine Wohnungsgrößen, gute Ausstattung und Lage. geschnittene Neubauwohnungen, die möglichst ,viel Wohnen‘ auf kleiner Fläche ermöglichen.“ Preislich sollten diese Objekte jeweils zwischen 650 und 950 € liegen.

erika hofbauer

Wien. Wienwert Immobilien investiert weiter in den Wiener Markt: Für insgesamt knapp zehn Mio. € erwarb das Unternehmen vier neue Objekte, darunter drei klassische Wiener Stil-Zinshäuser in den Bezirken 16, 18 und 19 sowie eine Liegenschaft für einen Neubau.

Das größte der Objekte ist ein Stil-Altbau in der Neulerchenfelder Straße mit 33 Wohnungen, der jetzt saniert und entwickelt wird.

Ebenfalls klassische Wiener Zinshäuser sind die Gebäude in der Riglergassse im 18. Bezirk und in der Friedlgasse im 19.

Das Neubau-Projekt befindet sich in der Abelegasse im 16.

Bezirk; hier entstehen neun Vorsorgewohnungen. Wienwert hat somit das Portfolio um insgesamt 80 Wohnungen erweitert und entwickelt und saniert aktuell 20 Projekte in Wien.

Üblicherweise Neubau

Post will Ex-Hauptsitz bald verkaufen

Für ÖRAG-Vorstand Johannes Endl ist eine Vorsorgewohnung „üblicherweise ein Neubauobjekt, das bereits im Hinblick auf optimale Vermietbarkeit errichtet wurde, sich zum Teil aus den Einkünften finanzieren soll und steuerliche Vorteile bringt“. Speziell Projekte mit Mietenpool bieten hohen Komfort und entsprechen – vom geringen Befassungsaufwand gesehen – fast schon einem Finanzprodukt, erklärt Endl, „da der Eigentümer der Wohnung sich nicht um die Vermietung seines Objekts kümmern muss, und durch die Teilnahme an einem Mietenpool ein-

Wien. Noch im Sommer soll das Verkaufsverfahren für den traditionsreichen alten Konzernsitz der Post mit 26.000 m2 Nettogeschoßfläche in der Wiener Postgasse starten. Laut Evaluierung sei der Verkauf einer Vermietung oder eigenen Projektentwicklung vorzuziehen. Der Schätzwert liegt laut Medienberichten bei 70 Mio. €.

Hauptbahnhof: Buwog stellt 85 Einheiten fertig

Für alle etwas dabei Die Hauptzielgruppe bei diesen Mietern sind Singles, Pärchen und Jungfamilien zwischen 20 und 40 Jahren.

Aber man erreicht ein breiteres Spektrum potenzieller Investoren.

Neben der sicheren Wertanlage und nachhaltigem Ertrag können auch gewisse Steuervorteile erzielt werden: Vorsteuerabzug und Ersparnisse bei der Einkommenssteuer. Darüber hinaus muss der © Buwog/Stephan Huger

Wien. Vorsorgewohnungen sind grundsätzlich für alle langfristig denkenden Privatanleger geeignet, erklärt Andreas Holler, in der Geschäftsführung der Buwog für den Bereich Neubau Österreich verantwortlich: „Sie sollten je nach Bonität über Eigenmittel in der Höhe von rund 20 bis 30 Prozent des Kaufpreises verfügen, Ihr Investment auf rund 20 Jahre binden können und nicht von gewaltigen Renditen träumen.“ Sicherheit, Nachhaltigkeit und kontinuierlich steigende Mieteinnahmen sind die Ziele: „Nur das ist realistisch.“ Natürlich gebe es auch bei der sichersten Anlageform Risiken, so Holler: „Wenn Mieten künftig sinken statt steigen oder z.B. in Wien auf einmal viel zu viele Wohnungen auf dem Markt wären, hätte das natürlich auch negative Auswirkungen auf Vorsorgewohnungen.

Ein realistischeres Risikoszenario ist aber, dass man während der Investitionsperiode Geld braucht und vorzeitig verkaufen muss.“

Neubauprojekt von Wienwert ist nahe Thaliastraße und Brunnenmarkt.

„Projekte mit Mieten­ pool bieten hohen Holler: „Risiko bedenken, dass man während der Investitionsperiode Geld braucht.”

zelne Leerstände, z.B im Zuge von Neuvermietungen, nicht zu einem gänzlichen Mietausfall für den betroffenen Eigentümer führen.“ Gleichzeitig – und im Unterscheid zu einem Finanzprodukt – bieten Vorsorgewohnungen aber den Vorteil, direkt durch im Grundbuch einverleibtes Wohnungseigentum abgesichert zu sein.

Aber nicht alle Objekte eignen sich dafür, als Vorsorgemodell herzuhalten. ÖRAG-Vorstand Endl: „Die Wohnungen sollten gut geschnitten sein, nachgefragte Größen haben und verkehrstechnisch gut angebunden sein. Ist dies der Fall, sollte die Vermietung auch zukünftig – besonders in den stark wachsenden Ballungszentren – problemlos funktionieren.“ Buwog-

Geschäftsführer Holler beschreibt es ähnlich: „Vorsorgewohnungen sollten in der Regel zwei bis maximal drei Zimmer bzw. 40 bis 60 m2 haben und sich in Lagen befinden, in denen nicht unbeschränkt weiterer Wohnbau möglich ist.

Das ist natürlich vor allem in eher zentralen Lagen bzw. in der Nähe wichtiger Verkehrsanbindungen der Fall.“ Dabei müssen Vorsorgewohnungen zwar hochwertig, aber nicht luxuriös ausgestattet sein.

Wichtig sei jedoch, so Holler, auf eine freie Mietzinsvereinbarung zu achten: „Objekte, die in den Vollanwendungsbereich des MRG fallen – in der Regel vor 1945 baubewilligte Häuser –, sind nicht geeignet.“ Ähnlich kategorisiert auch Johannes Endl: „Ideal sind effizient

Komfort und ent­ sprechen dadurch fast schon einem Finanz-produkt.“ johannes endl, örag

langfristige Veranlagungshorizont – erst nach 20 Jahren ist ein Verkauf ohne Steuernachteil möglich – beachtet werden, verweist der ÖRAG-Vorstand auf Besonderheiten: „Dies gilt auch, wenn die Wohnung für die noch kleinen Kinder angeschafft werden soll; bei der Auswahl der Vorsorgewohnung sollte daher stets die Vermietbarkeit im Vordergrund stehen.“

Gewerbeimmobilien-Daten Infoplattform CityMark listet bereits 6.500 Mietverträge von Wiener Gewerbemietern

© Buwog/Stephan Huger

Datenbank zeigt Übersiedlungsbedarf auf Wien. Mit einer umfassenden Datenbank zu Immobilienverträgen startete der Bau- und Infodienst CityMark in Österreich. Aktuell sind 6.500 Mietverträge mit 300 Mio. m2 Mietfläche von Gewerbemietern in Wien und Wien-Umgebung gelistet.

Das Besondere an diesem System: Mieter finden durch Gratisregistrierung Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Gewerbeflächen. Und Vermieter gewinnen

Wien. In der Gombrichgasse im 10. Wiener Gemeindebezirk hat die Buwog-Group das Projekt SKY9 fertiggestellt und an die Bewohner übergeben. Die 85 bereits voll verwerteten, freifinanzierten Vorsorge- bzw. Eigentumswohnungen seien nahe der zukünftigen BahnhofCity in einem neuen, spannenden Stadtteil gelegen, der sich durch Modernität und Zentrumsnähe auszeichne. Angekündigt wurde für heuer auch der Bau zweier weiterer Anlagen in der Gombrichgasse und der anschließenden GerhardBronner-Straße.

Laut einer Studie von bulwiengesa und Standort + Markt hat die Buwog Group als Projektentwickler das höchste Wohnungsvolumen in Wien im frei finanzierten Bereich. (lk)

© CityMark

Buwog laut Studie führender Developer im frei finanzierten Wr. Wohnbau.

einen Überblick über die aktuelle Sitaution auf dem Gewerbeimmobilienmarkt und werden über den sich ständig ändernden Bedarf der Mieter informiert, erläutert Stefan Linder, Head of Commercial Real Estate von CityMark Österreich.

Das habe für beide Parteien Vorteile, ergänzt CityMark ÖsterreichChef Tobias Braszkeit: „Potenzielle Mieter können zeitgerecht und ohne lange Leestände entdeckt

Markteinstieg in Österreich: CityMark-Manager Braszkeit, Hohmann, Linder.

werden“. Aktuell können aus den bereits erfassten Daten 300 „veränderungswillige“ Gewerbemieter ausgemacht werden, damit sind etwa ein Drittel des gewerblichen Immobilienarktes in der Datenbank erfasst.

Konzentration auf Wien Hauptabnehmer der Dienstleistung seien Developer und Eigentümer bzw. Vermieter von Gewerbeimmobilien in Ballungsräumen.

Konzentrieren will man sich vorerst auf den Wiener Markt. „Andere Städte in Österreich sind derzeit noch zu klein, und es herrschen andere Marktmechanismen“, erklärt Linder die laufende Strategie.

Derzeit habe man acht aktive Nutzer der Datenbank (z.B. ARE), bis Jahresende soll auf 25 Abnehmer aufgestockt werden. Die Vermieter bezahlen eine jährliche Datenbankgebühr und Kosten für etwaige Kampagnen. Interessant für die Datenbankerfassung sind Objekte mit wenigstens fünf Arbeitsplätzen.

CityMark will mit dieser Datenbank ein seit Jahren in Skan-

dinavien und Deutschland eingesetztes System auch in Österreich einführen; die notwendigen Daten werden dabei von eigenen Mitarbeitern recherchiert und in Echtzeit aktualisiert. „Damit verschaffen wir beiden Parteien einen zeitlichen Vorsprung durch frühe Informationen“, ist sich CityMark Deutschland-Geschäftsführer Sven Hohmann sicher.

Interessante Daten Freilich liefern die Daten auch interessantes Material für Marktbeobachtungen. So ergaben die bislang erfassten Verträge, dass die durchschnittliche Bürogröße im 11. und 2. Bezirk mit 800 bzw. 500 m2 am höchsten ist. Die Nettomiete pro m2 liegt im ersten Bezirk bei 11 Euro, gleich gefolgt vom 20. Bezirk mit 9 Euro. An der unteren Skala rangiert der 17. Bezirk (7 Euro).

Wien ist vergleichsweise günstig, meint man bei CityMark: Während hier die monatlichen Mietkosten je Arbeitsplatz bei ca. 200 Euro liegen, beträgt dieser Wert in Stockholm knapp 600 Euro. (eh)

I M M O: M A R K E TS

Freitag, 4. Juli 2014

financenetreal:estate – 29

CBRE-Studie International gesehen liegt unsere Alpenrepublik bei Retailer-Expansionsplänen auf dem vierten Platz

Bei den Spitzenmieten für Einkaufszentren stieg der Quadratmeterpreis um knapp drei Prozent.

Walter Wölfler, Head of Retail CEE bei CBRE, ortet verhalten positive Stimmung am ­europäischen Retailmarkt.

Helga Krémer

Wien. Österreich ist beliebt – das ist im Allgemeinen nichts Neues.

Im Speziellen ist Österreich, laut der aktuellen CBRE-Studie „How active are retailers globally“ bei der europäische und US-Einzelhändler nach ihren Expansionsplänen befragt wurden, bei Retailern sehr beliebt. Als weltweites Retailer-Expansionsziel liegt Österreich hinter Deutschland, Frankreich und Großbritannien an beachtlicher vierter Stelle. Interessantes Detail: Knapp die Hälfte der Händler, die nach Deutschland expandieren wollen, wollen auch in Österreich Fuß fassen.

Unter den Top-15 finden sich auch zwei CEE-Länder: auf dem zehnten Platz die Tschechische Republik, auf Rang 15 Polen. Eine Analyse des CEE-Retailmarkts zeigt, dass 2014 35% der Einzelhändler weltweit die Eröffnung von 40 oder mehr Filialen planen. „Die Stimmung am europäischen Retailmarkt ist verhalten positiv, in der CEE-Region liegt das reale Wachstum des Privatverbrauchs über dem des europäischen Durchschnitts“, so Walter Wölfler, Head of Retail CEE bei CBRE.

© CBRE

zirk in Wien, Anm.) sind bereits die Luxuslabels Alexander McQueen, Brioni, Church und Prada – mit seinem europaweit größten Showroom – vertreten.

Diese international operierenden Konzerne können sich in Österreich nur beste Verkaufs-lagen erlauben, und so wird derzeit vorrangig

in zentrale City-Lagen sowie in gut funktionierende Shopping-Center expandiert. Durch das begrenzte Flächenangebot kommt es zu einem kontinuierlichen Anstieg der Mietpreise. Die Spitzenmiete für Geschäftsflächen mit ca. 200 m2 in den Wiener Einkaufsstraßen betrug im ersten Quartal 2014 rund

Die Spitzenmiete für Einkaufszentren verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von fast drei Prozent auf rund 105 €/m 2/Monat im ersten Quartal 2014. CBRE erwartet, dass die EKZ-Spitzenmiete auch weiterhin leicht zulegen wird – der Ausblick auf das vierte Quartal 2014: ca. 110 €/m2/Monat).

Die Nachfrage nach hochwertigen Handelsflächen bleibt in Wien auch weiterhin höher als das tatsächliche Flächenangebot. Zwar kommen durch die Neuentwicklung der BahnhofCity (ca. 24.000 m2) und dem Ausbau des AuhofCenters (ca. 10.000 m2) weitere Flächen auf den Markt, allerdings würden diese Projekte schon jetzt über einen hohen Vermietungsgrad verfügen, heißt es bei CBRE. Anfang 2015 soll im 21. Bezirk die Einkaufsmall Citygate (ca. 20.000 m 2) eröffnet werden und Mitte 2015 das Einkaufszentrum Webermeile in Ried. Ebenfalls bis 2015 ist ein Refurbishment im Grazer Citypark (40.000 m2) geplant.

Deutschland Regulierungen lassen Investitionen sinken

Wien. Für die Erhaltung und Sanierung des bestehenden Autobahnund Schnellstraßennetzes werde in den kommenden Jahren mehr Geld zur Verfügung stehen, außerdem kommen klare Regelungen für den Schutz der Anrainer vor Lärmimmissionen in der Bauphase. Ersteres kündigte die Autobahngesellschaft Asfinag an, Zweiteres versprach das Verkehrsministerium.

Die Investitionen in bestehende Netze werden von durchschnittlich

Berlin. Die Geschäftsaussichten der Wohnungs- und Immobilienfirmen in Deutschland trüben sich wegen der geplanten Mietpreisbremse ein. Noch sei das Geschäftsklima zwar stabil, sagte der Präsident des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), Axel Gedaschko.

Aber vor allem verschärfte Regulierungen wie die höheren Energiestandards bei Neubauten und die von der Regierung geplante Preis-

Wien. Das österreichische Unternehmen theLivingCore wurde, wie berichtet, vom deutschen Pharma-Riesen Merck engagiert. theLivingCore weist darauf hin, dass es ausschließlich die Bezeichnung „Wissens- und Innovationsarchitekten“ für sich verwendet; die verkürzte Formulierung „Architekten“ ist aus rechtlichen Gründen nicht zulässig. (red)

Raumluftverbessernde Ionen-Spachtelmasse

Mietpreisbremse trübt Aussichten

320 auf 460 Mio. € pro Jahr erhöht, kündigte Asfinag-Finanzvorstand Klaus Schierhackl an. Ziel sei es, das Bestandsnetz zu erhalten und zu sanieren. Die Asfinag hofft noch heuer auf grünes Licht für den Bau der Fürstenfelder Schnellstraße (S7), der Wiener S1 zwischen Schwechat und Süßenbrunn sowie der Linzer A26.

© GdW/Torsten George

Verordnung gegen Baulärm Bei den geplanten Neubaustrecken geht Asfinag-Vorstand Alois Schedl davon aus, dass durch die neue „Immissionsschutzverordnung Lärm“ rechtliche Fragezeichen bei Umweltverträglichkeitsprüfungen ausgeräumt werden.

Die neue Verordnung enthält laut der zuständigen Sektionsleiterin im Ministerium, Ursula Zechner, Grenzwerte für Bau-und Betriebsphasen und auch für Tag- und Nachtstunden. Maßnahmen, die bei einem Projekt im Bezug auf den Lärmschutz zu treffen sind, würden dadurch geregelt, so Zechner. Die Begutachtungsfrist läuft bis Ende Juli, in Kraft treten soll die Verordnung Ende August.

(APA/hk)

Auftrag: Wissens- und Innovationsarchitekten

GdW-Präsident Axel Gedaschko fordert neue Konzepte für Wohnen und Pflege.

Deckelung bei Neuvermietungen verdüsterten die Erwartungen. „Die Mietpreisbremse ist eine Investitionsbremse“, kritisierte Gedaschko. Denn letztlich führe dies zu weniger bezahlbarem Wohnraum in Ballungsgebieten und damit zu weiter steigenden Mieten.

Wohnbedarf in Großstädten Dennoch peilen die im GdW vertretenen Firmen für 2014 einen Anstieg der Investitionen um fast 11 Prozent auf gut 11 Mrd. € an. Für Impulse dürfte der Bedarf an Neubauten in vielen Großstädten sorgen. In Ballungsgebieten waren die Immobilienpreise zuletzt stark gestiegen und hatten dort zu Sorgen vor einer Überhitzung des Marktes geführt. Im Osten allerdings ist der Leerstand mit 580.000 Wohnungen weiter hoch.

Wegen des demografischen Wandels benötige Deutschland bis 2020 etwa drei Mio. altersgerechte Wohnungen, sagte Gedaschko.

Er forderte neue Konzepte und Kooperationsformen zwischen der Wohnungswirtschaft und dem Pflegesektor.

(APA/red)

© ARGE Putzmarketing

Mehr Geld und neue Verordnung

© Asfinag

Vilnius. In Litauen ist das Referendum über ein weitgehendes Verbot von Landkauf durch Ausländer an der extrem niedrigen Beteiligung – 269.000 Stimmbürger, 15 Prozent der Wahlberechtigten – gescheitert.

Für ein gültiges Ergebnis hätte mindestens die Hälfte der zweieinhalb Millionen wahlberechtigten Bürger über das Verbot abstimmen müssen.

Der Gesetzesvorschlag, der von einer privaten, rechtsnationalistisch ausgerichteten Plattform eingereicht wurde, sah die Einführung eines Verbots des Verkaufs von land- und forstwirtschaftlichen Nutzflächen an Ausländer und Institutionen vor. Kritiker der Initiative hatten u.a. Bedenken wegen der EU-Konformität des vorgeschlagenen Gesetzes geäußert.

Nachfrage höher als Angebot

Straßenbau 460 Millionen Euro für bestehende Netze

Alois Schedl, Vorstand der Asfinag, erhofft sich Klarheit durch Verordnung.

In Litauen kann weiterhin von Ausländern Land gekauft werden.

310 € pro Quadratmeter pro Monat – damit ist der monatliche Quadratmeterpreis um 5 € gestiegen.

Im internationalen Vergleich der High Street Spitzenmieten (bewertet im Euro/m2/Monat) lag Wien im ersten Quartal 2014 mit seinen 310 € auf Rang 25 – Hong Kong mit ca. 2.819 € lag auf Platz 1. Innerhalb Europas verzeichneten die Städte Paris (rd. 945 €) und London (rd. 889 €) die höchsten Spitzenmieten.

Hohe Kaufkraft Aufgrund seiner hohen Kaufkraft ist Österreich ein gefragter Markt, internationale Einzelhändler wie z.B. „Urban Outfitters“ oder „Dunkin´ Donuts“, suchen seit einiger Zeit nach geeigneten Flächen. Am Wiener Flughafen ist bereits das Label „Victoria‘s Secret“ zu finden, fix sind auch die Shoperöffnungen von „Massimo Dutti“ sowie der Berliner Kette „Kauf dich glücklich“. Im Goldenen Quartier (Kohlmarkt und Graben im ersten Be-

Landkauf-Referendum in Litauen gescheitert

© Panthermedia.net/Krivinis

Standort Österreich ist international sehr gefragt

short

Baumit-Wopfinger-Geschäftsführer Georg Bursik bringt Marktneuheit.

Wopfing. Der elektrische LuftIonisator kann eingemottet werden – Baumit Wopfinger Baustoffindustrie bringt die weltweit erste Luftionenproduzierende Spachtel auf den Markt. Die neue Baumit Ionit Spachtel ist eine mineralische Spachtelmasse für den Innenraum, die die Luftqualität durch gesundheitswirksame Luftionen, natürliche Bestandteile der Luft (je höher deren Konzentration, desto „frischer“ die Luft) verbessert. „Die Baumit Ionit Spachtel ist die logische Antwort auf eine steigende Nachfrage nach Raumluft-verbessernden Produkten; sie ist die optimale Ergänzung zur Baumit Ionit Wandcreme und eine absolute Neuheit am Markt“, erläutet Baumit Wopfinger-Geschäftsführer Georg Bursik. (hk)

pe opl e &dat e s

30 – financenetreal:estate

Freitag, 4. Juli 2014

Flossbach von Storch Institute als Schnittstelle zwischen Praxis, Wissenschaft und der interessierten Öffentlichkeit

short

Interdisziplinäres Denken

Wienerberger hilft mit Baustoffpaketen

Ökonom Thomas Mayer als Gründungsdirektor des ThinkTanks für Kapitalmarktforschung.

Baustoffpakete als schnelle und unbürokratische Hilfe für Flutopfer.

Wien. Mehr als 3 Millionen Menschen sind in Serbien, Bosnien-Herzegowina und Kroatien von den schlimmsten Überschwemmungen seit mehr als 100 Jahren betroffen.

Um den Flutopfern dieser Region rasch ein Dach über dem Kopf zu ermöglichen, stellte die Wienerberger Gruppe schnelle Hilfe in Form von Baustoffpaketen für den Wiederaufbau von insgesamt 50 Häusern zur Verfügung; die Pakete bestehen aus hochwertigen Mauerziegeln, Tondachziegeln und Kunststoffrohren.

Die Wienerberger-Baustoffpakete werden ausgewählten lokalen Hilfsorganisationen (Housing Centre of Serbia, Caritas für Bosnien und Rotes Kreuz Kroatien) übergeben, um eine effiziente Hilfe für die am schwersten von der Katastrophe Betroffenen sicherzustellen. (fh)

Interessen mit Kernfragen unseres Geld- und Finanzwesens auseinanderzusetzen und dabei langfristig denken zu können, hat mich auf Anhieb begeistert“, betont Thomas Mayer, Gründungsdirektor des Flossbach von Storch Research Institute. Zuvor war er als Berater und Chefvolkswirt bei der Deutschen Bank sowie als EuropaChefvolkswirt bei Goldman Sachs tätig.

Forschungsschwerpunkte Zu den Schwerpunkten der Forschungsarbeiten zählen: 1. Makroökonomische Themen wie Geldwesen, Staatsverschuldung und Geldpolitik; 2. Unternehmensbezogene Untersuchungen bezüglich Unternehmensqualität, Managementqualität und Kompensation sowie Pensionskassen und last but not least 3. Anlegerverhalten (Behaviorismus). „Die Möglichkeit, mich unabhängig von geschäftspolitischen

Praxisrelevante Analysen „Das Institut soll praxisrelevante Analysen erarbeiten, die in unser Kapitalmarkt-Weltbild einfließen werden und damit auch für anlagestrategische Entscheidungen relevant sind“, so Bert Flossbach, Gründungsmitglied der Flossbach von Storch AG. „Mit Mayer haben wir einen erstklassigen, sehr erfahrenen und gut vernetzen Volkswirt gewonnen“, betont Flossbach. (fh)

© FvS

© APA/Georg Hochmuth

Köln/Wien. Seit 1. Juli 2014 forscht das Flossbach von Storch Research Institute, eine unabhängige und eigenständige Denkfabrik. Das in Köln ansässige Institut wurde von der Flossbach von Storch AG gegründet und positioniert sich in der Lücke zwischen klassischem, absatzbezogenem Research und rein akademischer Forschung.

Bert Flossbach: „Praxisrelevante Analysen für anlagestrategische Entscheidungen“.

ÖSW Interkulturelles Wohnprojekt mit insgesamt 90 Wohneinheiten an Bewohnerinnen und Bewohner übergeben

„Join In“, um Vielfalt gemeinsam zu leben Wien. Das Österreichische Siedlungswerk (ÖSW) hat gemeinsam mit der Familienwohnbau auf den Mautner Markhof Gründen im 11. Wiener Gemeindebezirk das interkulturelle Wohnprojekt „Join In – Vielfalt gemeinsam leben“ errichtet. Leitidee des interkulturellen Wohnens ist das Zusammenleben von Menschen verschiedenster Altersgruppen und kultureller Hintergründe.

Jubiläum: Euwax vor 15 Jahren gegründet Stuttgart/Wien. Das Handelssegment Euwax der Börse Stuttgart wird 15 Jahre alt. Seit seiner Gründung (Juli 1999) hat es sich zum größten börslichen Segment für strukturierte Produkte in Europa entwickelt. Im ersten Halbjahr 2014 wurden rund 1,47 Mio. Kundenorders im Volumen von circa 14,2 Mrd. € ausgeführt. (fh)

Mit insgesamt 90 Wohneinheiten, bestehend aus geförderten Mietwohnungen, supergeförderten Mietwohnungen und einer Senioren-Wohngemeinschaft, bietet das Projekt ein vielfältiges

Porr und Teerag luden zum Charity-Fest

© ÖSW

Soziale Komponente

Wohnidee als Ausdruck von interkulturellem Leben für Menschen aller Altersstufen.

Wohnungsangebot. „Wir freuen uns, dass wir mit diesem Projekt leistbare Wohneinheiten für unterschiedliche Wohnbedürfnisse geschaffen haben, und auch, dass wir mit der Betreuung durch das Wiener Hilfswerk einen zusätzlichen sozialen Beitrag zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität leisten können“, so ÖSW-Vorstand Wolfgang Wahlmüller. „Das Projekt besticht durch seine optimale Infrastruktur mit Einkaufsmöglichkeiten und eine sehr gute öffentliche Verkehrsanbindung sowie die modern ausgestatteten Wohnungen und gemeinschaftlich nutzbaren Freiflächen“, fügte Bernhard Raffelsberger, Geschäftsführer der Familienwohnbau, hinzu. (fh)

KTM 22 Mio. € Investment

List Group In Wien 1020

Finanzdienstleister Schon 230 Personen mit Gütesiegel

Mattighofen/Wien. KTM investiert am Standort in Munderfing 22 Mio. € in ein Logistikzentrum mit einer Gesamtfläche von 24.000 m2 und schafft somit mehr als 50 neue Arbeitsplätze. Damit wird das geplante Wachstum auf der Basis der globalen Produktstrategie entsprechend vorangetrieben. Gemeinsam mit Bürgermeister Martin Voggenberger und Landtagspräsident Viktor Sigl erfolgte der Spatenstich. (fh)

Wien. Auf einem Areal von 13.000 m2 errichtet die List Group auf den Nordbahngründen eine moderne Parkgarage mit LED-Beleuchtung und bequemen Stellplätzen für die Leopoldstädter Bevölkerung.

Erstmals in Österreich wird eine Tiefgarage mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet, die Energie in einem Ausmaß erzeugt, das dem benötigten Jahresbedarf entspricht.

Es entstehen 583 neue Stellplätze. Für die Bewohner werden 390 Parkplätze zum Wohnsammelgaragen-Sondertarif von derzeit 85,20 € pro Monat zur Verfügung stehen, weitere 193 Parkplätze sind für die Mitarbeiter der umliegenden Bürogebäude vorgesehen.

Auf der Oberfläche der Tiefgarage errichtet die List Group gemeinsam mit dem Bezirk und dem Stadtgartenamt eine Grünfläche für Jugendliche und Bewohner aus dem Bezirk; mit einer Fläche von 6500 m2 wird so Wiens größte Grünfläche auf der Oberfläche einer Garage geschaffen. Die Gestaltung des Parks ist an die Wunschliste der Bevölkerung in der Umgebung angepasst. (fh)

Wien. Unter allen Trägern des Gütesiegels des Fachverbands Finanzdienstleister wurden in der Publikumswahl 2014 die Besten ermittelt. Nach Auswertung der 491 Rückmeldungen stehen die Sieger fest: Martin Singer, in der Steiermark und Kärnten tätiger Gewerblicher Vermögensberater, gewinnt vor Christoph Alexander Köpf (Wien) und Andreas Petschar (Kärnten). Alle 230 Berufsangehörigen der Gewerblichen Ver-

Wien. Die Porr Bau GmbH und Teerag-Asdag AG hatten zum Charity-Fest in den Berggarten des Skulpturenparks beim Schwarzl Freizeitzentrum geladen. Die Gäste hatten u.a. die Möglichkeit, einen Elfmeter gegen Christian Gratzei, Tormann des SK Puntigamer Sturm, zu schießen – und zu spenden.

Der Erlös kommt einer Familie in Unterpremstätten zugute, deren vierjähriger Sohn schwer körperlich und geistig behindert ist und dessen Mutter im März verstorben ist. Insgesamt kamen 10.000 € zusammen, Porr und Teerag-Asdag haben auf 13.000 € aufgestockt. Überreicht wurde der Scheck von Walter Lackner (Niederlassungsleiter Teerag), Vize-Miss Styria, Antonia Delia Schäfer, und Peter Schaller (Niederlassungsleiter Porr). (fh)

© KTM

Lackner (Teerag), Delia Schäfer (VizeMiss Styria) und Schaller (Porr).

Der KTM-Vorstand treibt das Wachstum mit dem neuen Logistikzentrum voran.

mögensberatung, die sich zu den Standes- und Ausübungsregeln bekannt haben, erhielten Anfang April 4.600 Bewertungsbögen, um sie an ihre Kunden abzugeben.

Diese sollten nach dem Schulnotenprinzip bewerten und an den Fachverband rückmelden. Kriterien waren insbesondere: „Verfügt über hohe fachliche Kompetenz“, „Nimmt sich Zeit für meine Anliegen“ und „Brachte mir durch die Beratung finanzielle Vorteile“. (fh)

© WKO/Martina Draper

© Porr/Harry Schiffer Photodesign

Logistikzentrum Neue Parkgarage Die Publikumswahl der Besten

V.l.n.r.: Die besten Finanzberater des Jahres 2014 sind Andreas Petschar, Martin Singer und Christoph Alexander Köpf – hier bei der Siegerehrung.

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

Freitag, 4. Juli 2014 – 31

Bei den Gewerbesteuern geht es deutschen Firmen (auch) besser als unseren Seite 34

BIG DEAL IN DER SCHACHTEL

Polnisches Unternehmen mit rund 320 Mitarbeitern an Amerikaner verkauft Seite 36

© PHH/christianwind.com

EIN TRAURIGER VERGLEICH

© Wolf Theiss

© Ecovis Austria

advisory NEUER RA SEBASTIAN MAHR, PHH

Advicum: Gut saniert ist ganz gewonnen

short

© Becker Law

Auszeichnungen für den China-Spezialisten

Anton Becker ist „Chinese Law Specialist of the Year“ in Österreich.

Wien. Nach zwei internationalen Auszeichnungen im Frühling gab es nun Award Nummer drei für Anton Becker (Becker Law): Er wurde vom britischen Wirtschaftsmagazin Acquisition International in der Kategorie M&A zum „Chinese Law Specialist of the Year“ in Österreich gewählt.

Becker studierte an der Uni Wien und absolvierte sein Masterstudium an der National University of Singapore.

Der 43-Jährige ist der einzige österreichische Rechtsanwalt mit einem Studienabschluss in chinesischem Recht. (pj) www.becker-law.at

Rath & Partner hat das Team weiter verstärkt

© Constantinus Club

Graz. Thomas Schlosser ist als neuer Partner zum inzwischen aus sechs Anwälten und drei Konzipienten bestehenden Team von Rath & Partner dazugestoßen; seine Spezialgebiete sind Zivil-, Wirtschaftsund Vertragsrecht. (red) www.rath-partner.at

Das Sommerfest der (Rechts-)Experten

Constantinus-Ehrenpräsidentin Birgit Kuras, Josef Kleebinder (Advicum), Wolfgang Müller (Mayer & Cie), UBIT-Fachverbandsobmann Alfred Harl (v.l.)

© Martina Draper

Restrukturierer Die Constantinus-„Schlacht“ 2014 ist geschlagen, zurück b ­ leiben jene Berater, die sich mit Fug und Recht als die derzeit Besten der Besten bezeichnen dürfen. Für „Management & Consulting“ sind dies Advicum Consulting GmbH, Regional Funding sowie Interim Management International.

Seite 32 Inge Tiefenbacher, Franz Löschnak, Peter Davies, Heinz Mayer (v.l.).

Disruption der Marken Opel als Negativ-Beispiel

Cyberrisiken Weltweit jede Menge Consulting-Bedarf

M. Brandtner: „Zuerst sollte man sich um die echten Schwierigkeiten kümmern.“

Rohrbach. Opel wird aus Kundensicht nur als ein weiterer, breit sortierter Automobilanbieter unter vielen wahrgenommen, bekrittelt Markenberater Michael Brandtner. „Genau das ist in einem hart umkämpften Markt keine gute Ausgangsbasis für die Zukunft.“ Das Management von Opel sollte zunächst festlegen, welche Position man zukünftig in den Köpfen der Kunden besitzen möchte, rät Brandtner. Seine Positivbeispiele sind BMW und KTM. „Stefan Pierer hat das strategische Kernproblem exaxt definiert und die Marke sehr erfolgreich auf das Offroad-Segment fokussiert.“ Seite 33

Die neue Gefahr aus dem Netz

© Panthermedia.net/Benoit Aetb

Zuerst Kernprobleme definieren!

© Michael Brandtner

Wien. Bei fast tropischer Hitze fand das zehnte gemeinsame Sommerfest des Verlags LexisNexis und des jus-alumni-Vereins der Uni Wien im barocken Palais Schönborn statt.

Rund 300 Gäste aus der heimischen Rechts- und Wirtschaftsszene waren der Einladung gefolgt, darunter Werner Doralt, Klaus Hirschler, Thomas Höhne, Karin Illedits-Lohr, Georg Kodek, AlinaM. Lengauer, Paul Oberhammer, Walter Rechberger, Susanne Reindl-Krauskopf, Martin Risak, Alexandra Simotta, Einar Sladecek, Christiane Wendehorst, Thomas Wenger, Christian Winternitz. (pj) www.lexisnexis.at

Vor allem KMU unterschätzen häufig das Gefahrenpotenzial von Cyberrisiken.

Wien. Nahezu täglich wird in den Medien über weitreichende Cyberangriffe berichtet. Vor Kurzem wurde ein großangelegter Diebstahl von E-Mail-Adressen samt Passwörtern publik, von dem weltweit rund 18 Mio. User betroffen waren – davon etwa 44.000 aus Österreich.

Die Gefahr aus dem Netz wächst, und dabei trifft es regelmäßig auch namhafte Konzerne. Hackern gelang es z.B., in die Datenbanken des Online-Marktplatzes eBay einzudringen und so an 145 Mio. Datensätze wie verschlüsselte Passwörter und andere persönliche Informationen wie etwa Geburtsdaten zu gelangen. Seite 35

A DV I SOR Y: TOPTR E N D S

32 – advisory

Constantinus 2014 Bei „Management Consulting“ siegte Advicum vor Regional Funding und Wolfgang Schenk

gastkommentar

Erfolgreiche Sanierer vor den Constantinus-Vorhang

Längst überfällig oder nichts Neues?

Perchtoldsdorf. „Erfolgreiche Unternehmen brauchen verlässliche Beratung“, sagte Börse-Vorstand Birgit Kuras, Ehrenpräsidentin des Constantinus Award 2014, anlässlich der Preisverleihung für die besten heimischen Consulter. Besonders deutlich wurde dies in der Kategorie „Management Consulting“, wo sich die Wiener Advicum Consulting GmbH den Hauptpreis dafür holte, einen strauchelnden Weltmarktführer zurück auf die Erfolgsspur gebracht zu haben.

Und das kam so: 2009 musste das Traditionsunternehmen Mayer & Cie GmbH & Co. KG in eine Planinsolvenz und nicht wenige dachten „Das ist jetzt das Ende“. Doch seit der Aufhebung der Insolvenz unter neuem Management – Rainer Mayer und der von den Banken geholte Sanierungsexperte Josef Kleebinder – nahm das Unternehmen einen ungeahnten Aufschwung; der Umsatz stieg entgegen der Branchenkonjunktur seit 2011 um fast 30%, die Stückzahlen um ca. 50%.

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nterim Management = der Einsatz von erfahrenen Managern und Führungskräften in Unternehmen, ist nun auch in Österreich auf Erfolgskurs.

Die Stimmen, dass diese Form des Managers auf Zeit nichts Neues ist und sich nicht wesentlich von Beratung unterscheidet, werden immer weniger. Unternehmer, Geschäftsführer und Vorstände sowie Aufsichtsräte haben längst erkannt, dass in vielen Bereichen der Einsatz erfahrener InterimManager zum Erfolg führt.

Entscheidend dabei ist die Leadership-Komponente. Viele Interim-Manager bringen – wie im Consulting – auch Methodenwissen, analytische Fähigkeiten und konzeptionelles Vorgehen mit. Aber wesentlich ist, dass der Interim-Manager zuvorderst Manager ist.

Er führt das Unternehmen zur Zielerreichung und motiviert und leitet die Mitarbeiter bei der Umsetzung.

Es geht um Leadership und Führung, die ein Interim-Manager mitbringt!

Wieder Weltmarktführer Während Mayer nach der Insolvenz die Kunden bei der Stange hielt, massierte Kleebinder die Strategie, die Strukturen und die Prozesse zurecht. Abteilungen wurden zusammengelegt, die geschaffenen Leerflächen vermietet. Abläufe wurden gestrafft, die Produktivität um teilweise 100% erhöht und gleichzeitig der Ausschuss erheblich reduziert.

Neue Produkte wurden in Windeseile entwickelt, Produktionsstätten in Tschechien und China hochgezogen. Heute ist Mayer & Cie wieder dort, wo man vor zwei Jahrzehnten stand – klarer Weltmarktführer. Diese Entwicklung brachte dem Unternehmen eine

Aus der Alltags-Praxis

© Constantinus Club

© Martin Mayr

Wie es Josef Kleebinder gelang, aus einem Pleitekandidaten wieder einen Weltmarktführer zu machen.

MARTIN L. MAYR, GOiNTERIM

UBIT-Fachverbandsobmann Alfred Harl mit Preisträger Josef Kleebinder (Advicum, v.l.), rechts Wolfgang Müller von Mayer & Cie.

Bonitätsurkunde von Coface und den beiden Geschäftsführern auch eine Auszeichnung zum „Turnarounder des Jahres 2013“ ein.

Regional Funding Auf dem ehrenvollen zweiten Platz hinter Advicum reihte sich beim Constantinus 2014 in der Kategorie „Management Consulting“ das Regional Funding aus Gars am Kampf mit dem Wirtschaftsforum Waldviertel als Kunde ein.

Einzelne Direktbeteiligungen an KMU vom Start-up über alle folgenden Phasen bis hin zum Buy-out und an Bürgerbeteiligungsprojekten, bilanzausweis- und steueroptimiert, Konstruktion und Abwicklung mit Finanzmarktaufsicht und Finanzamt abgestimmt – das sind die Regional Funding-Genussrechtsmodelle, die über die Crowdinvesting-Plattform „www.regio-

nalfunding.at“ an Kleinanleger in Stückelungen ab 100, bis zu einem Gesamtnominale von 249.900 €, vermittelt werden. Dabei entstehen den Anlegern keine Kosten, es ist auch kein Agio vorgesehen.

Die Genussrechte sind so gestaltet, dass sie aufgrund diverser Grundbedingungen wie u.a. hoher Mindestlaufzeit, voller Beteiligung am laufenden Unternehmenserfolg, Verbriefung und Ausstattung mit einer Wertpapiernummer (ISIN), etc. zu einem späteren Zeitpunkt auch zum Handel an einer Börse angemeldet werden können.

Ein Top-Interimsmanager Effizientes Interimsmanagement kann eine Menge bewirken, wie Martin Mayr in seinem Gastkommentar links beschreibt und Platz 3 in der Constantinus-Kategorie „Management Consulting“ nachdrück-

Kommunalguide Oberösterreich setzt auf Bestbieterprinzip mit klar messbaren Kriterien

Auftragsvergabe: Runder Tisch Linz. Auf Initiative des oö. Straßenbaureferenten LH-Stv. Franz Hiesl wurde am 26. Juni zu einem Runden Tisch unter Führung von Landesbaudirektor Konrad Tinkler eingeladen. Dabei wurde die Auftragsvergabe der öffentlichen Hand, im Speziellen das Billigst- bzw. das Bestbieterprinzip, gemeinsam mit der Bauwirtschaft und Gewerkschaft diskutiert. „Unser Ziel ist es, dass die Auftragsvergaben nach definierten,

messbaren Kennziffern und klaren Richtlinien vorgenommen werden sollen“, stellte Hiesl die Kriterien für die Einführung des Bestbieterprinzips klar. „Damit erhält die oberösterreichische Wirtschaft eine faire Chance bei der Auftragsvergabe.“

Das brachte der Runde Tisch • Kernleistungen sind als Eigenleistung überwiegend vom Auftrag-

© Land OÖ

Ein Beispiel aus unseren jüngsten Projekten zeigt deutlich die Bedeutung von Leadership im Interim Management: Ein Partner übernahm die Geschäftsführung eines mittelständischen Unternehmens in der erzeugenden Industrie; zuvor war ein Berater und Spezialist ein Jahr in der Verantwortung, es gab viele Details, Auswertungen und Zahlen.

Aber das Unternehmen konnte nicht aus der Krise geführt werden, die Restrukturierung war nicht erfolgreich. So kam unser Partner als InterimManager und erkannte schnell das Kernthema: Es fehlte an Leadership und Führung, die Mitarbeiter wurden im ganzen Prozess schlichtweg vergessen.

Vom Tag eins an setzte der Interim-Manager seine Führungserfahrung ein und bezog die Mitarbeiter im ganzen Restrukturierungsprozess mit ein – der Erfolg gab ihm Recht, heute ist das Unternehmen auf gutem Kurs. Der Partner hatte ein besonderes Erlebnis: Als er vor den Vertriebsmitarbeitern sich und den Restrukturierungsplan vorstellte und die Mitarbeiter einlud, gemeinsam den Weg zu gehen, standen alle auf und applaudierten; sie sagten, es war das erste Mal, dass sie jemand informiert und respektiert.

Interim Management ist deshalb so erfolgreich, weil Interim-Manager ihre jahrelange Führungserfahrung und Leadership Expertise im Mandat oder Projekt einsetzen können. Hier wird sich in Österreich noch einiges ändern und positiv entwickeln!

Freitag, 4. Juli 2014

Franz Hiesl: „Auftragsvergaben nach messbaren Kennziffern und klaren Richtlinien“.

nehmer und von den bekannt gegebenen Subunternehmen zu erbringen.

• Bei der Angebotsabgabe müssen die Subunternehmen verbindlich genannt werden.

• Verpflichtende zusätzliche messbare Kriterien wie die finanzielle und soziale Bonität sowie Bonuspunkte für die Beschäftigung von Lehrlingen, Jugendlichen und älteren Arbeitnehmern sollen eingeführt werden.

• Diese Prinzipien sollen nicht nur für die öffentlichen Auftraggeber (Bund, Länder, Gemeinden) gelten, sondern generell für alle Aufträge, bei denen öffentliches Geld im Spiel ist (also z.B. auch für gemeinnützige Wohnbaugenossenschaften, ÖBB, Asfinag, etc). „Die oö. Landesregierung befürwortet und unterstützt die bundesweiten Bemühungen zur legistischen Umsetzung des Bestbieterprinzips“, kündigte Hiesl eine konstruktive Mitarbeit bei den notwendigen Änderungen im Bundes­ vergabesetz an. (red) www.land-oberoesterreich.gv.at

lich verdeutlicht. Die deutsche Genossenschaft BAG-HohenloheRaiffeisen eG war durch Bilanzmanipulation in eine existenzielle Krise geraten: Ein zweistelliger Millionenbetrag sowie 200 Arbeitsplätze standen auf dem Spiel. „Aufgrund der dramatischen Entwicklung übertrug man mir die Geschäftsführung mit dem Auftrag, in einem halben Jahr die Sanierung zu realisieren“, berichtet Unternehmensberater und Interimsmanager Wolfgang Schenk. „Es gelang mir, durch Restrukturierungen, Verhandlungen mit Hilfsfonds, Verkauf von Teilbetrieben, Betriebsschließungen, Mehrauslastungen und Effizienzsteigerungen den Turnaround zu schaffen. Die (verschmolzene) Genossenschaft ist nun wieder sehr erfolgreich und es mussten keine Sanierungskündigungen durchgeführt werden.“ (pj) www.constantinus.net

CSR Label-Premiere

NachhaltigkeitsQualitätssiegel Wien. Das CSR Dialogforum bewertet ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Faktoren sowie soziale Innovation für das erste systemzertifizierte CSR- und Nachhaltigkeits-Qualitätslabel, garantiert durch interne Checks der Prozesse und durch externe, unabhängige Bewertung. Ab September wird mit Pilotprojekten zum Gütesiegel „Spirit of Sustainability“ gestartet.

Das neue Qualitätslabel Brunhilde Schram, Präsidentin des CSR-Dialogforum: „Nachhaltigkeit ist kein Greenwash-Gimmick, sondern ein Fahrplan in eine Zukunft, die aus Fehlentwicklungen der Vergangenheit gelernt hat.“ Das CSR-Dialogforum will sicherstellen, dass das neue Qualitätssiegel eine Auszeichnung für unternehmerisches Handeln im Sinne einer gesicherten Zukunft wird. Schram: „Es wird das erste systemzertifizierte CSR- und Nachhaltigkeits-Qualitätslabel mit hohem Qualitätsanspruch sein.“ (pj) www.csr-dialogforum.at

A dv i sor y: DISRU PTIO N

Freitag, 4. Juli 2014

advisory – 33

Gastkommentar Die Disruption der Marken – oder: Warum man sich zuerst einmal immer um die wirklichen Schwierigkeiten kümmern sollte

Operativ dreht sich’s im Kreis …

MICHAEL BRANDTNER

Rohrbach. Als Charles Kettering das General Motors Research Laboratory in Dayton, Ohio leitete, hing in seinem Büro ein Schild mit der Aufschrift: „Dieses Problem wird einfach sein, wenn es gelöst ist.“ Diese Aussage sollten Manager und vor allem Berater bedenken.

Denn in vielen Unternehmen wird ständig an operativen Lösungen gearbeitet, ohne dass man das dahinter liegende strategische Kernproblem wirklich definiert hat. Die Folge: Man dreht sich operativ im Kreis, ohne wirklich jemals das grundlegende Problem zu lösen.

Dann müsste man die Marke und folglich das gesamte Unternehmen darauf ausrichten. BMW beispielsweise war in den 1960erJahren ebenfalls ein weiterer breit sortierter Automobilanbieter, der vom Kabinenroller bis zur V8-Limousine alles im Programm hatte.

Die vorschnelle Lösung wäre gewesen: noch mehr neue Modelle, eine neue Werbelinie und eine aggressive Preispolitik. Nur der damalige BMW-Chef Paul Hahnemann erkannte klar, dass die Chancen als weiterer Anbieter unter vielen wahrscheinlich sehr gering seien.

Also fokussierte er die Marke vor allem mit dem damals neuen BMW

1500er auf die Idee „Fahrfreude“; dafür bekam er den Spitznamen „Nischenpaul“. Heute besitzt BMW die Position „Fahrfreude“ in den Köpfen der Kunden und ist weltweit die Nr. 1 im Premiumsegment. Ähnliches gelang Stefan Pierer: Er erkannte, dass KTM als weiterer breit sortierter Anbieter von Zweirädern aller Art wenig Überlebenschancen haben würde. So fokussierte er die Marke sehr erfolgreich auf das „Offroad“-Segment.

Genau diese Überlegungen müsste man heute auch bei Opel anstellen, denn nur immer neue Modelle mit immer neuen Werbethemen und immer wiederkeh-

renden Rabattaktionen werden die Wahrnehmung von Opel nicht verändern. Denn so wird man immer nur ein weiterer, noch breiter sortierter Automobilanbieter unter vielen im Schatten von VW bleiben.

Die Lektion daraus ist einfach: Wann immer eine Firma ein echtes Problem hat, sollte man nicht vorschnell in Lösungen denken. Vielmehr sollte man sich bewusst mit dem Kernproblem auseinandersetzen. Nicht umsonst lautet eine alte Weisheit, die anscheinend leider viel zu oft vergessen wird, dass ein gut definiertes Problem bereits die halbe Lösung ist. www.brandtneronbranding.com

© Michael Brandtner

In vielen Unternehmen hapert es frappierend daran, strategische Kernprobleme exakt zu definieren.

Michael Brandtner ist Spezialist für strategische (Marken-)Positionierung.

Ein typisches Beispiel ist Opel.

Eine Modelloffensive nach der anderen wird angekündigt, um Unternehmen und Marke endlich auf Erfolgskurs zu bringen. So hieß es Ende 1998 in einer Tageszeitung, dass Opel mit 20 neuen Modellen wieder auf Erfolgskurs kommen möchte. Heute sind es 27.

Daneben dreht Opel natürlich auch fleißig an der Werbeschraube. So hatten wir Slogans wie „Technik, die begeistert“, „Frisches Denken für bessere Autos“, „Entdecke Opel“ oder aktuell „Autos zum Leben“. Daneben gibt es dazu noch die Kampagne „Umparken im Kopf“, mit der man erreichen will, dass die Menschheit neu über die Marke Opel denkt. Das Ganze wird mit regelmäßigen Rabatt- und Sonderaktionen abgerundet.

Opel setzt damit so wie viele andere Firmen auf ein klassisches Patentrezept aus drei Teilen: (1) Mehr neue Produkte, (2) immer neue Werbelinien und (3) noch mehr Preisaktionen. Nur werden in den meisten Fällen werden die Probleme damit größer und nicht kleiner. Statt sich mit dem Kernproblem auseinanderzusetzen, ist man speziell auch in Strategiemeetings schnell bei schnellen Lösungen: „Wir müssen die Qualität unserer Produkte verbessern. Wir müssen mit neuen Modellen noch mehr Nischen abdecken. Wir müssen intern noch mehr auf die Kosten achten. Wir brauchen eine neue Werbelinie. Wir müssen kurzfristig mit aggressiven Preisaktionen versuchen, unseren Marktanteil zu halten. Wir müssen ..., wir müssen ... und wir müssen ... .“ Kein Wunder, dass sich so viele Unternehmen operativ im Kreis drehen, weil man das strategische Kernproblem nie sauber definiert.

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Opel wird aus Kundensicht nur als ein weiterer breit sortierter Automobilanbieter unter vielen wahrgenommen. Genau das ist in einem hart umkämpften Markt keine gute Ausgangsbasis für die Zukunft.

So haben die Menschen trotz der vielen neuen Modelle der letzten Jahre ihre Meinung über Opel nicht wirklich geändert. Preisaktionen bewirken meist sogar das Gegenteil: Je öfter eine Marke in Aktion ist, desto geringer in der Regel die Wertschätzung durch die Kunden.

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Von BMW und KTM lernen Das Management von Opel sollte heute zuerst festlegen, welche Position man zukünftig in den Köpfen der Kunden besitzen möchte.

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A DV I SOR Y: TA XE S

34 – advisory

Freitag, 4. Juli 2014

Nachbarn im Check Vor dem Hintergrund der innenpolitischen Steuerdebatten bekommt der Wirtschaftsstandort ein schlechtes Zeugnis ausgestellt

Österreichs Unternehmen bleiben um rund 4% weniger in der Kassa Bereich der Kranken- und Pflegeversicherung ausschließlich privat zu versichern. Diese Möglichkeit haben in Österreich nur einzelne Berufsgruppen im Bereich der Krankenversicherung (z.B. Ärzte, Rechtsanwälte oder Steuerberater). „Nur wer den Gewinnfreibetrag maximal nutzt, kann die Steuerlast auf das Niveau von Deutschland drücken“, erklärt Grill. Wenn Austro-Unternehmer also bereit sind, Investitionen in bestimmter Höhe zu tätigen oder in begünstigte Wertpapiere zu investieren – per 2014 werden nur mehr Wohnbauanleihen steuerlich anerkannt –, können sie im Idealfall sogar eine leicht geringere Steuerlast erzielen.

Zurück zum Steuervergleich mit Deutschland – folgende Beispiele wurden von Ecovis gerechnet:

Wien. Rund um die allgemeinen Steuerdiskussionen im Lande beleuchtet die Wirtschaftsprüfungsund Steuerberatungskanzlei Ecovis Austria gemeinsam mit Ecovis Deutschland die Steuersituation in den zwei Nachbarländern.

Sprach schon der detaillierte Lohnsteuervergleich in medianet, Ausgabe 1772 (7.3.2014, S. 70), eindeutig gegen Österreich (rund 10% höhere Arbeitgeberkosten), so schmälert nun der Vergleich der Unternehmerbesteuerung unsere Attraktivität als Wirtschaftsstandort weiter. Denn einem heimischen Kleinunternehmer mit 60.000 € Bruttogewinn bleiben nach Abzug von Steuern und Sozialversicherung 4% Prozent weniger in der Kassa als dem Kollegen im Nachbarland. „Im Hochsteuerlland Deutschland wird grundsätzlich niedriger besteuert als in Österreich“, kritisiert Ecovis Austria-GF Martin Grill. „Und das, obwohl in Deutschland neben der Einkommensteuer noch der Solidaritätszuschlag, eine direkt erhobene Kirchensteuer und eine Gewerbesteuer belasten.“

Tw. doppelt so hohe Abgaben Die Einkommensteuer steigt prozentuell mit dem Gewinn und beträgt in Österreich bei einem Bruttogewinn von 100.000 € 29,43%, in Deutschland hingegen „nur“ 19,66% des Bruttogewinns vor Abzug der Sozialversicherung.

Für die Pensionsversicherung zahlen dieselben Unternehmen beinahe doppelt so hohe Abgaben (Ö: 11,73%, D: 6,75%).

Außerdem ist Deutschland hinsichtlich der Wahl der Sozialversicherung flexibler; dort besteht nämlich die Möglichkeit, sich im

1. Das Friseurgeschäft

Der Steuervergleich von Ecovis beweist: Österreichs Unternehmern bleiben bis zu 4% weniger Nettogewinn.

Beispiel 1: Friseurgeschäft mit 30.000 Euro Brutto-Jahresgewinn.

Bei dieser Gewinnhöhe kann in Österreich der maximale Gewinnfreibetrag in Höhe von 13% ausgenützt werden, ohne dass dafür zusätzliche Investitionen notwendig sind. Die Abgabenbelastung ist in diesem Fall in Österreich und in Deutschland annähernd gleich hoch. Als Nettogewinn bleiben dem Friseurgeschäft in Österreich nach Abzug von Steuern und Sozialversicherung 19.856,79 € (66,19%), in Deutschland 19.741,10 € (65,80%).

mittlungszeitraum ausreichende Investitionen getätigt oder investiert er freiwillig in begünstigte Wertpapiere (per 2014 ausschließlich Wohnbauanleihen), ist die Abgabenbelastung in Österreich und in Deutschland annähernd

2. Der Installateur Beispiel 2: Installateur mit 60.000 Euro Brutto-Jahresgewinn.

Hier wird der Unterschied deutlicher: Um den maximalen Gewinnfreibetrag ausnützen zu können, muss investiert werden. Hat der Unternehmer im Gewinner-

gleich hoch. Wird nicht investiert, bleibt nur der Grundfreibetrag in Höhe von 3.900 €, und damit ist die Abgabenbelastung in Deutschland rund 4% geringer. Als Nettogewinn bleiben in Österreich dem investitionsscheuen Installateur

„Im bekannten Hochsteuerland Deutschland wird grundsätzlich

© Ecovis Austria/Fotohaus Roschmann

PAUL CHRISTIAN JEZEK

© Panthermedia.net/Randolf Berold

Ein Vergleich der Gewerbesteuern mit Deutschland ergibt deutlich weniger Bares für Österreichs (Klein-)Unternehmer.

niedriger besteuert als in Österreich.“ ECOVIS-GF MARTIN GRILL

32.599,25 € (54,33%), in Deutschland 34.940,49 € (58,23%).

3. Das IT-Unternehmen Beispiel 3: IT-Unternehmen mit 100.000 Euro Brutto-Jahresgewinn.

Anhand dieses Beispiels wird erkennbar, dass die unteren Progressionsstufen nur gering vom Gewinnfreibetrag profitieren, während ab dem Grenzsteuersatz von 50% der Gewinnfreibetrag in Höhe von 13% einen Einkommensteuervorteil von 6,5% bringt. Daher ist in diesem Fall die Besteuerung in Österreich sogar günstiger als in Deutschland – allerdings nur unter der Voraussetzung, dass der österreichische Unternehmer investiert.

Ohne den maximalen Gewinnfreibetrag ist die Abgabenbelastung in Österreich wieder deutlich höher als in Deutschland. (pj) www.ecovis.at

Steuervergleich im Tourismus Bei den Abgaben liegt Österreich bereits auf dem unerfreulichen dritten Platz (unter 34 OECD-Ländern)

Benchmark Hotellerie: Löhne steigen – aber nicht netto Wien. Die Wochenarbeitszeit in der österreichischen Hotellerie sinkt seit Jahren, seit 2008 um beachtliche 6,5 Stunden. Gleichzeitig steigen die Bruttostundenlöhne, zuletzt gegenüber dem Vorjahr um 3,5% und damit nicht nur deutlich über der Inflation, sondern auch stärker als in anderen Branchen.

versprochene Entlastung nicht bringen: Die Inflation wird bei annähernd 1,9% liegen, die Lohnnebenkostensenkung mit 0,2% gerade einmal ein Zehntel davon wett­machen – und selbst das erst ab 2015.

Zu hohe Lohnnebenkosten

Die Arbeitszeit pro Woche und die Überstunden pro Monat sinken laut www.lohnbenchmark.at, der Lohn-Plattform für Österreichs Hotellerie, seit Jahren.

Bemerkenswert ist der Rückgang in der arbeitsintensiven Wintersaison trotz der charakteristischen Nachfragespitzen in den geballten Ferienwochen: „Hier greift moderne Mitarbeitereinsatzplanung, andererseits stellen die Betriebe tendenziell mehr Mitarbeiter ein. Da sinkt die Arbeitszeit für den einzelnen Mitarbeiter trotz steigen­der Gästezahlen“, erklärt Gratzer.

Es wird immer noch enger

© Panthermedia.net/Stefano Lunardi

Von den Lohn- und Gehaltssteigerungen muss den Mitarbeitern künftig aber netto mehr bleiben, fordert Markus Gratzer, Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV): „Wir brauchen eine echte Lohnnebenkostensenkung und das so rasch wie möglich; die muss absoluten Vorrang haben.“ Der aktuelle Steuervergleich „­T axing Wages 2014“ unter 34 OECD-Ländern unterstreicht das erneut; Österreich rückte dabei mit dem Lohnkostenanteil der Steuern und Abgaben auf den dritten Platz vor!

Denn die angekündigte Lohnnebenkostensenkung wird die

„Die Arbeitgeber werden wieder mehr zahlen und den Mitarbeitern wird nach dieser Lohnnebenkostensenkung wieder weniger bleiben als vorher! Diese Reallohnverluste muss die Politik allein verantworten“, hält Gratzer fest.

Die Wochenarbeitszeit sank von 48,4 Stunden im Winter 2007/08 auf 46,9 Stunden im vergangenen Winter. Besonders deutlich lässt sich das am Rückgang der Überstunden ablesen: Diese sanken von 36,5 auf 29,7 pro Monat.

Wohnbauförderung, AUVABeitrag, Insolvenzentgeltfonds: Lohnbestandteile, die dem Mitarbeiter weggenommen und zweckentfremdt werden.

Während andere Branchen Mitarbeiter abbauen, baut die Hotellerie ihr Angebot aus. Mit jedem Hotel entstehen Arbeitsplätze vor Ort. „Wir sehen aber einen deutlichen Trend in Richtung Budget-Hotellerie“, meint Gratzer. Und: Angesichts der steigenden Lohnkosten wird es in Österreich für Hotels mit ausgeprägtem Servicecharakter immer enger.

Setzt sich der Trend fort, würde das am Arbeitslosenanstieg in anderen Branchen nichts ändern, aber das starke Mitarbeiterwachstum im Tourismus fiele weg – eine klare Folge der einseitigen Belastungspolitik. „Wenn das so weitergeht, werden wir hier ungekannte Entwicklungen sehen – das sollten wir uns ersparen“, fordert Gratzer dort Einsparungen, wo Mitarbeitern un­ nötig in die Tasche gegriffen wird. „Die angekündigte Senkung reicht definitiv nicht. Wir sind weit über der Belastungsgrenze. Die Lohn­nebenkosten müssen wirklich herunter, auch aus beschäftigungswie auch verteilungspolitischen Gründen.“ (jj)

a dv i sor y: I TK / I N TE R N ATIO N A L

Freitag, 4. Juli 2014

advisory – 35

Global-Überblick Inzwischen wird nahezu täglich über weitreichende Cyberangriffe berichtet

Ein weltweites Problem mit einer Fülle von Aspekten mit Informations- und Consulting-Bedarf.

Wien. Vor Kurzem wurde der großangelegte Diebstahl von E-Mail-Adressen im Netz samt Passwörtern publik, von dem weltweit rund 18 Mio. User betroffen waren – etwa 44.000 davon stammen aus Österreich ...

Die Gefahr aus dem Netz wächst und dabei trifft es regelmäßig auch namhafte Konzerne. Hackern gelang es z.B., in die Datenbanken des Online-Marktplatzes eBay einzudringen und so an 145 Mio. Datensätze zu gelangen; darunter befanden sich verschlüsselte Passwörter und auch andere persönliche Informationen wie etwa Adressen und Geburtsdaten.

Einer von zahlreichen Schwachpunkten: „Viel zu häufig sitzt die IT-Abteilung näher an der Poststelle als am Management.“

großes Vertrauen in die Technik.

In anderen Ländern ist dies nicht so ausgeprägt und die Risikoeinschätzung dementsprechend höher; der ‚Faktor Mensch‘ darf aber auf keinen Fall unterschätzt werden.“ Jedoch müsse man sich bewusst sein, dass trotz vorbeugender Schutzmaßnahmen eine hundertprozentige Sicherheit in der Informations- und Kommunikationstechnologie schlichtweg nicht möglich ist, sodass immer ein Restrisiko bestehen bleibe.

Laut der Studie „Costs of a Data Breach 2013“ des Ponemon Instituts verursacht ein Datenschutzvorfall bei einem Unternehmen durchschnittlich Kosten von etwa 4,8 Mio. USD. Während jedoch in den USA eine Versicherung speziell für diese neue Risikoart be-

Socialspiel Entertainment Investment vs. Beteiligung

TaylorWessing berät Nexon Wien. Im Rahmen eines Cash Equity Investments in die österreichische Socialspiel Entertainment GmbH hat TaylorWessing e|n|w|c RA den Investor Nexon Co., Ltd., Global Player im Bereich Online-Spiele mit Hauptsitz in Japan, beraten.

Claudia Steegmüller leitete das Team. Während sie gemeinsam mit Philip Hoflehner für die gesellschaftsrechtlichen Aspekte verantwortlich zeichnete, kümmerte sich Andreas Schütz um relevante IT-

Eisenstadt. Über Innovation und Unternehmertum diskutierten im Rahmen der 9. win2Zukunftskonferenz im Schloss Esterhazy Unternehmer Hans Staud, Business Angel Johann Hansmann, Rexel-GF Robert Pfarrwaller, Pioneers-GF Andreas Tschas, WatchadoGründer Ali Mahlodji, „Scheiterexperte“ Gerhard Scheucher und Jungunternehmerin Katharina Norden. Den Visionärs-Speach hielt Kumardev Chaterjee, Präsident des European Innovators Forum.

Hansmann: „Natürlich kann man vieles besser machen, aber Österreich ist im Grunde gut aufgestellt. Was fehlt, sind Entrepreneure mit der Kraft, eine Idee durchzuziehen, sowie genügend Risikokapital – von beiden haben wir in Österreich zu wenig. Es braucht mehr kreative, innovative Lösungen; nur neue Geschäftsmodelle bringen die Gesellschaft weiter.“ Pfarrwaller: „Wir brauchen mehr innovative Unternehmer als Controller und Manager!“ (pj) www.unimc.at

Fragen. „Für Nexon sind amerikanische Investment-Standards ‚State of the art‘. Es war spannend, diese Erwartungen in das österreichische Rechtssystem einzubetten“, kommentiert Steegmüller den Deal.

Im Gegenzug für das Investment in Socialspiel erhält Nexon eine Minderheitsbeteiligung am Unternehmen. Zudem stehen dem Investor die Exklusivrechte zur weltweiten Vermarktung von Produktneuentwicklungen zu. (pj)

reits zum Standard gehört, gibt es in Österreich Nachholbedarf. „Neben dem noch immer vorhandenen absoluten Vertrauen in die IT-Sicherheit“ beobachtet Norbert Vogel, Diplominformatiker beim EDV-Sachverständigenbüro Gramberg&Vogel in Berlin, „einen viel zu geringen Stellenwert der ITAbteilungen, sodass es oft keinerlei Verbindung zum Management gibt.“

Haftungsrisiken“, warnt Johannes Juranek, Partner der CMS ReichRohrwig Hainz Rechtsanwälte GmbH in Wien. „Paragraf 14 des Datenschutzgesetzes (DSG) schreibt vor, ausreichende Maßnahmen zur Gewährleistung der Datensicherheit zu treffen. Dabei ist je nach der Art der verwendeten Daten und nach Umfang und Zweck der Verwendung sowie unter Bedachtnahme auf den Stand der technischen Möglichkeiten und auf die wirtschaftliche Vertretbarkeit sicherzustellen, dass die Daten vor zufälliger oder unrechtmäßiger Zerstörung und vor Verlust geschützt sind, dass ihre Verwendung ordnungsgemäß erfolgt und dass die Daten Unbefugten nicht zugänglich sind.“ (red)

Große Haftungsrisiken Die Verletzung von IT-Compliance und Datenschutz entwickelt sich immer mehr zum Risiko für Unternehmen und deren Organe. „Gehen Unternehmen mit Daten sorglos um, bestehen für diese und die Geschäftsleitung ernsthafte

Aus der Praxis Jour fixe bei Willheim Müller RA

Bauzeit und Bauzeitplan Wien. Am 17.6. luden die Baurechtsexperten Katharina Müller und Mathias Fabich (Porr Bau GmbH) zum Jour fixe „Bauzeit und Bauzeitplan“ in die Räumlichkeiten der Wiener Wirtschaftskanzlei Willheim Müller Rechtsanwälte.

Müller stellte die rechtlichen Rahmenbedingungen von Vertragsterminen und der damit für Auftragnehmer einhergehenden Leistungsverpflichtung vor und führe die Rechtslage zu Verzug und Pönale anhand aktueller Entscheidungen des Obersten Gerichtshofs aus. Schließlich erörterte sie anhand von Praxisbeispielen die Ansprüche von Auftragnehmern bei Änderungen von Terminplänen und Forcierungsleistungen.

er auf die Ermittlung von Bauzeitverlängerungen und die damit verbundenen Mehrkosten ein.

Im Anschluss an den Jour Fixe tauschten mehr als 60 Gäste, darunter Peter Fischer (Strabag AG), Matthias Vogler (Wiener Linien GmbH & Co KG) und Erich Maria Markh (CUUBUUS architects Ziviltechniker GmbH) sowie zahlreiche weitere Vertreter der Baubranche Erfahrungen aus. (pj) www.wmlaw.at

Claudia Steegmüller, Partner bei Taylor-Wessing e|n|w|c Rechtsanwälte,

Fabich beleuchtete das Thema aus bauwirtschaftlicher Sicht und präsentierte die Anforderungen an Terminpläne in Bauprojekten und deren vielseitige Bedeutung während der Projektabwicklung, insbesondere im Zusammenhang mit Leistungsabweichungen und Bauzeitverlängerungen. Weiters ging

© Willheim Müller Rechtsanwälte

© David Sailer

Plädoyer gegen Mehrkosten

Bauzeit(plan) im Fokus: Katharina Müller und Porr-Experte Mathias Fabich.

Mehr Geld für ­Sicherheit und Datenschutz

© Drooms/Uwe Noelke

Sei es infolge eines Hackerangriffs, bedingt durch einen technischen Fehler, oder aber auch verursacht durch die Fehlbedienung eines eigenen Mitarbeiters, können vertrauliche Daten verloren gehen oder manipuliert werden. Dies kann für Unternehmen leicht zum finanziellen Debakel werden. Allein die Kosten für die Benachrichtigung betroffener Kunden können, bei einem entsprechenden Datenverlust, schnell in einen sechsstelligen Betrag gehen oder sogar die Millionengrenze erreichen. Dazu ist von Schadensersatzforderungen Dritter über einen langfristigen Reputationsschaden bis hin, im schlimmsten Fall, zur Bedrohung der Unternehmensexistenz alles möglich. „Insbesondere mittelständische Firmen unterschätzen noch häufig das Gefahrenpotenzial von Cyberrisiken“, warnt Hermann Pesendorfer, Abteilungsleiter für Sachund Technische Versicherungen bei der ACE Group in Wien. „Die Unternehmen in Österreich haben

Business Angel Johann Hansmann, Unternehmer Hans Staud (r.)

© Panthermedia.net/ Mikhail Bulanov

Existenzbedrohend

Mehr Unternehmer, weniger Controller

© unimc/Patrick Langwallner

Cyberrisiken – die neue Gefahr aus dem Netz

short

Drooms-GF Jan Hoffmeister: Höhere Ausgaben für die IT-Sicherheit.

Frankfurt am Main. Europas Unternehmen geben immer mehr für Datenschutz und Sicherheit bei M&A-Transaktionen (Mergers & Acquisitions) aus.

Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor, die der Secure Cloud-Experte Drooms durchgeführt hat. Demnach gehen über 40% der befragten europäischen Fach- und Führungskräfte aus dem Bereich M&A von steigenden Investitionen hinsichtlich Datenschutz und Sicherheit in den nächsten zwölf Monaten aus. Investiert wird u.a. in Software, Beratung, externes Know-how und in Schulungen für Mitarbeiter.

Knapp ein Drittel (31%) sieht die Ausgaben um die Hälfte ansteigen; immerhin 11% prognostizieren sogar eine Verdopplung der Investitionen. Dementsprechend bedeutsam wird der Datenschutz von den Befragten bei M&A-Transaktionen beurteilt: 88% stufen diesen als „sehr wichtig“ ein. „Bei Mergers & Acquisitions ist im Umgang mit Dokumenten besondere Sorgfalt vonnöten“, verlangt Drooms-Geschäftsführer Jan Hoffmeister. (pj)

A dv i sor y: ta l k

36 – advisory

short

Zwei Auszeichnungen für Thomas Frad (KWR)

Freitag, 4. Juli 2014

MWV Bydgoszcz Sp. z o. o. Polnisches Unternehmen mit 320 Mitarbeitern an Amerikaner verkauft

Big Deal in der Schachtel

ASG ist Teil der Atlas Holdings LLC, einer Industrieholding mit Sitz in Greenwich, Connecticut, die End-to-End-Verpackungslösungen

Corporate Breakfast Arbeits- und Steuerrecht-Aspekte

Office-Center Union Investment kauft Bürogebäude

Wien. „Management Buyout“ lautete das Thema des CorporateBreakfast von DLA Piper WeissTessbach am 25. Juni.

Gesellschaftsrechts-Expertin Maria Doralt erläuterte mögliche Interessensgegensätze und zeigte verschiedene Möglichkeiten auf, ein MBO zu strukturieren.

Wien. Das Real Estate & Construction-Team von CHSH unter der Leitung von Partner Manfred Ton hat die Union Investment, einen der größten deutschen Asset Manager, beim Kauf des Bürogebäudes „Euro Plaza 5“ in Wien rechtlich begleitet. „Mit einem Kaufpreis von rund 104 Mio. Euro handelt es sich bei der Immobilientransaktion um eine der größten des laufenden Jahres in Österreich“, kommentiert Ton.

Jenseits der Grenzen Im Anschluss erörterte Arbeitsrechtsexperte Stephan Nitzl u.a. die heikle Frage, wann man die Absicht, ein MBO durchzuführen, am besten gegenüber dem Arbeitgeber offenlegt. Nitzl rät generell, diesbezügliche Absichten so früh wie möglich bekannt zu geben, um sich nicht dem Vorwurf des Vertrauensbruchs auszusetzen und damit eine

unterstützt hat. Neben Ton bestand das CHSH-Team aus Mark Krenn, Matthias Nödl und Stefan Huber. (pj)

Dauerhaftes Vertrauen Man freue sich sehr, dass Union Investment auch bei diesem Projekt wieder auf die Expertise von CHSH vertraut habe. Der Deal stellt die fünfte Transaktion in Österreich dar, bei dem das Immobilienteam von CHSH die Union Investment

Maria Doralt: „MBOs sind weiterhin von großer praktischer Relevanz.“

SEBASTIAN MAHR IST JETZT RECHTSANWALT

Das CHSH-Team mit Matthias Nödl, Mark Krenn und Manfred Ton (v.l.)

Menschen, über die man spricht

Martin Schiefer (43) kümmert sich um die Kärntner Flugrettung Klagenfurt. Gemeinsam mit Gabriele Kondert – beide Heid Schiefer Rechtsanwälte – betreut Martin Schiefer das aktuelle Vergabeverfahren rund um den luftgebundenen Rettungsdienst in Kärnten. Die Kanzlei zeichnete bereits für die Verfahren der Flugrettung in Niederösterreich und der Steiermark verantwortlich. „Mit einem entsprechenden Verfahren hat der Auftraggeber die Möglichkeit, das geforderte Leistungsangebot weiter zu optimieren“, ist Schiefer überzeugt, dass Ausschreibungen zu Qualitätsverbesserung und Kostentransparenz beitragen. Die Kanzlei Heid Schiefer betreut von den Standorten Klagenfurt, Wien, Salzburg und St. Pölten aus rund 80 EU-weite Ausschreibungen pro Jahr und erarbeitet Strategien und Modelle für innovative Branchenentwicklungen wie Lebenszyklus-Modelle und Cloud Computing. (pj)

© SSFP/Foto Wilke

P ROF E SSOR B R E ITE N F E LD

© PHH/christianwind.com

Sebastian Mahr (29), der bereits seit 2007 (und seit 2010 als Rechtsanwaltsanwärter) für die Kanzlei PHH Prochaska Havranek Rechtsanwälte tätig ist, wurde am Montag, 23. Juni, offiziell als Rechtsanwalt angelobt.

Mahrs Tätigkeitsschwerpunkt ist die Prozessführung in unterschiedlichen Bereichen des Zivilrechts und insbesondere das Schiedsverfahrensrecht. „In den letzten Jahren habe ich mehrere Schiedsverfahren betreut, wobei es mehrfach um Streitigkeiten aus Unternehmenstransaktionen gegangen ist“, meint Mahr. „Auf diese Bereiche, insbesondere Schiedsverfahrensrecht, will ich mich auch in Zukunft konzentrieren.“ Neben seiner Tätigkeit als Rechtsanwalt ist Mahr auch Verfasser juristischer Literatur. So arbeitete er etwa mit Dörk Pätzold an der dritten Auflage des Buchs „Rechnungslegung der Vereine“, Gabriel Lansky/Christoph Matznetter/Dörk Pätzold/ Marlis Steinwandtner/Roman Thunshirn, erschienen im Linde Verlag. „Wir gratulieren Sebastian Mahr sehr herzlich zur Angelobung und freuen uns, ein langjähriges Mitglied unserer Kanzlei nun als Rechtsanwalt begrüßen zu dürfen“, kommenteirt PHH-Partner Stefan Prochaska. Das Rechtsanwaltsunternehmen PHH wurde 2001 gegründet. (pj)

CHSH berät beim Euro Plaza-Deal

Rechtsanwalt Michael Breitenfeld (55), renommierter Vergaberechtsexperte und Partner von SSFP, trägt nun den Berufstitel Professor. Die Auszeichnung wurde von Bundespräsident Fischer verliehen.

Breitenfeld war u.a. Regierungsberater bei der Neukodifizierung des Bundesvergabegesetzes.

Er ist Generalsekretär der Juristenkommission, war langjähriger Vorsitzender der ältesten Wiener Anwaltsvereinigung Soupirium und entwarf für den Masterlehrgang der FH Campus Wien die Veranstaltungsreihe „Moot Court“.

MÜLLNER B EI PERI CH ANGE

Per 1.7. hat Marcus ­Müllner (48) die Position des geschäftsführenden Gesellschafters bei PERI Change GmbH übernommen. Das Leistungsportfolio des Unternehmens umfasst die Bereiche Change Management, Risikokommunikation, Epidemiologie (Planung, Auswertung, Interpretation und Präsentation von Studienergebnissen) sowie Gesundheitsökonomie und Health Outcomes. Müllner hat u.a. eine Ausbildung in systemischer Organisations­ entwicklung.

© Heid Schiefer Rechtsanwälte

Klagenfurt. Der Seminaranbieter ARS veranstaltet seine 111.

Fachtagung „Der GmbH-Geschäftsführer“ am Wörthersee.

Seit dem Start im Mai 2000 hat sich die Veranstaltung zu einer der bestbesuchten entwickelt, bisher haben mehr als 1.500 Personen teilgenommen.

Bei der Fachtagung geht es um Rechte, Pflichten und Haftungen des Geschäftsführers, Gestaltung von Gesellschaftsund Geschäftsführerverträgen, Bilanzlesen und -analyse. (red)

Entlassung zu riskieren. Steuerrechtliche Aspekte des MBO waren schließlich noch das Thema von Tax-Partner Franz Althuber. (pj)

© DLA Piper Weiss-Tessbach

© Parkhotel Pörtschach

MBO als Thema bei DLA Piper

ARS-Fachtagung zum GmbH-GF am 7. und 8. Juli am Wörthersee.

Wolf Theiss-Partner Horst Ebhardt betreut multinationale Firmen in diversen Ländern.

© CHSH

Fachtagung zum GmbH-Geschäftsführer

End-to-End-Verpackungen

© Mediendienst.com/Wilke

Wien. Thomas Frad wurde von Global Law Expert als Litigation Lawyer of the Year in Austria und KWR als Compensation Claims Law Firm of the Year in Austria 2014 geehrt.

Beide Auszeichnungen sind Frad und seinem Team zuzurechnen: Frad ist für seine Expertise bei der Führung von Zivil- und Schiedsverfahren bekannt und Österreichs einziger Anwalt der FIDIC „Dispute Adjucators”. (pj)

für die weltweit führenden Verbrauchermarken anbietet. Dazu gehören Gesundheits- und Beauty-, Pharma-, Home-Entertainment, Unterhaltungselektronik, Süßwaren und Feinkost, Spirituosen und Sportartikel.

Das Unternehmen beschäftigt fast 3.000 Mitarbeiter weltweit und betreibt 18 Produktionsstätten in Nord- und Lateinamerika, Europa und Asien für die Bereiche Lithografie, Flexografie, Digitalund Spezialtiefdruck sowie spritzgegossene Kunststoffe.

In Österreich hat die ASG einen Standort in Thalgau.

Während der Transaktion wurde die ASG von Wolf Theiss in allen Fragen des österreichischen, polnischen und tschechischen Rechts beraten. Das Team bestand aus Mitgliedern der Corporate/M&A-, Arbeitsrecht- und Steuer-Praxisgruppen und wurde von Partner Horst Ebhardt geführt. (pj)

© Wolf Theiss/vyhnalek.com

Internationale Anerkennung für KWR Litigation-Experten Thomas Frad.

Wien/Warschau. Die MWV Bydgoszcz Sp. z o. o. stellt Verpackungen für die regionale wie globale Konsumgüterindustrie her, einschließlich Kosmetik- und Beauty-Marken.

Jetzt wurde sie von der Atlas Holding Gesellschaft ASG (AGIShorewood-Gruppe), einem Verpackungslieferanten der HomeEntertainment-Industrie, gekauft.

Die ASG will mit dieser Akquisition ihre Präsenz im europäischen Verbraucher-Verpackungsmarkt erweitern. Die Übernahme ist Teil einer mehrjährigen Strategie, zusätzliche Verpackungslösungen für Kosmetik und Körperpflege, Gesundheitsmarkt und Spirituosen sowie Süßwaren anzubieten.

© PERI Group/K. Schiffl

© KWR

Wolf Theiss betreut Atlas beim Kauf des Verbraucher-Verpackungsbereichs von MeadWestvaco.

PETER W ERZER ÜB ERNIMMT

Seit dieser Woche liegt die Leitung des Geschäftsbereichs LBASE bei der Enterprise-IT-Firma Imtech ICT in den Händen von Peter Werzer (60). Als Mitglied des Executive Committees von Imtech ICT Austria konnte er bereits das Gesamtunternehmen unter der Initiative „Fit for Future“ neu positionieren.

LBASE ist eine Softwarelösung für Logistikdienstleister in den Bereichen Transport und Warehouse Management. Durch die österreichischen Data Center ist es möglich, LBASE auch als Managed Services zu beziehen.

medianet

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Freitag, 4. Juli 2014 – 37

Verzögerung

Start der elektronischen Gesundheitsakte in Kliniken wurde leicht verschoben Seite 38

© Panthermedia.net

© APA/H. Fohringer

healtheconomy Wachstum

Die österreichische Biotech-Branche entwickelt sich gut, sagt eine E&Y-Studie Seite 39

Rettung 40. Geburtstag für Johanniter © Johanniter-Unfall-Hilfe

Reform: Hausarzt wird Spielmacher im System

© Norbert Nagel/CC BY SA 3 0

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Versandhandel Der lang erwartete und oft diskutierte Startschuss für die Öffnung des Arzneimittelhandels via Internet ist nun gefallen: Ab der zweiten Jahreshälfte soll ein EU-weit gültiges Logo Verbrauchern helfen, die Seriosität einer Online-Apotheke zu prüfen, wie die EU-Kommission nun mitteilte. Der Kauf von Arzneimitteln im Internet soll damit EU-weit sicherer werden, gleichzeitig wird er damit auch gelockert. Österreich hat nun 12 Monate Zeit zur Umsetzung. Der Start des Versanhandels ist also hierzulange Mitte 2015. Der Apothekerverband sieht sich gerüstet.

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© Peter Rigaud; APA/Roland Schlager; APA/Georg Hochmuth

© Österreichischer Apothekerverband

Analyse Analysten sehen hinter der aktuellen Fusionswelle in der Pharmabranche nicht nur die auslaufenden und ausgelaufenen Patente der Industrie, sondern auch gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge.

Statt Geld in die Entwicklung neuer Medikamente zu investierten und damit das wachsende Risiko von teuren Flopps in Kauf zu nehmen, agieren die Pharmakonzerne zunehmend wie Banken und Finanzinvestoren. Angetrieben wird die Übernahmewelle zusätzlich von den riesigen Geldbeständen der US-Konzerne, die Steuern sparen wollen.

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Haben Reform einen wichtigen Schritt weiter gebracht: Wiens Stadträtin Wehsely, Haupverbandschef Schelling und Gesundheitsminister Stöger.

Gesundheitsversorgung Bundesländer, Gesundheitsminister und die Krankenkassen haben sich auf einen weiteren Reformschritt geeinigt: Der Hausarzt soll zusammen mit anderen Gesundheitsberufen die Primärversorgung steuern. Seite 38

inhalt

Healthcare > Apotheken beraten vor dem Reiseantritt 40 > Experten diskutierten Marketing von Generika 42

myOrgan

Pharmareport und Lifescience > Baxter ist mit neuem Hemopatch erfolgreich 40 >E rfolg für Tibetisches Mittel mit Österreich-Wurzeln 40 >G SK, MSD und Sanofi melden Forschungserfolge 40 Medizintechnik und eHealth >G S1 Austria stellt „Grünbuch Lebensmittel“ vor 41 >T ÜV bringt Kompendium zu Medizinprodukterecht 41

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38 – healtheconomy

Freitag, 4. Juli 2014

Niedergelassene Versorgung Ärzte und andere Gesundheitsberufe sollen zum Wohle der Patienten enger kooperieren

Kommentar

Sommer ist Zeit der Erholung

Reformschritt: Patient soll nun ins Zentrum rücken Länder und Ministerium erhoffen sich durch nächsten Reformschritt Entlastung der teuren Spitäler.

O

ffiziell gibt es Burnout ja gar nicht – zumindest nicht als offizielle Diagnose. Meist spricht man im Gesundheitswesen von Belastungsdepression oder Ähnlichem. Zahlen über die Burnoutraten gibt es deshalb auch keine echten. Jetzt gibt es aber ein paar Daten, die Rückschlüsse zulassen: Die Krankenstände aufgrund psychischer Erkrankungen sind demnach in Niederösterreich im Steigen. Laut NÖGKK-Statistik waren allein im Vorjahr 17.986 Personen wegen psychischer Beschwerden zu Hause. Die Zahl der Krankenstandstage lag bei 965.000, was einem Plus von 30 Prozent gegenüber 2010 entspreche.

Nach Angaben der NÖGKK erhielten im Vorjahr 142.969 Personen Psychopharmaka, 14.693 waren in stationärer Behandlung. Die NÖGKK stellte rund 95.000 Psychotherapiestunden zur Verfügung; die Kosten dafür beliefen sich auf insgesamt 7,6 Mio. Euro.

Da die Niederösterreicher etwa 20% der heimischen Bevölkerung ausmachen, könne man hochrechnen, dass in Österreich mehr als eine Million Menschen Psychopharmaka bekommen.

Die Zahl lässt also sicher auch Rückschlüsse auf Burnout-Zahlen zu. Und sie bestätigt: Die Zahlen steigen. Den Sommer zur Erholung zu nutzen ist ein Rezept, es braucht aber wohl auch gesamtgesellschaftliche Antworten.

GRAFIK DER WOCHE GESUNDHEITSAUSGABEN 2012 in Prozent des BIP 16,9 11,8 11,6 11,4 11,3 11,1 10,3 9,6 9,3 9,3 9,3 9,2 8,0 6,8 5,4 Quelle: APA/OECD; Grafik: Raimund Appl

Wien. Bessere Versorgung im niedergelassenen Bereich und am Land, vor allem für chronische Patienten und alte Menschen, und gleichzeitig Entlastung der teuren Spitalsambulanzen und damit Kostensenkungen: Das ist der nächste Schritt der Gesundheitsreform.

Bund, Länder und Sozialversicherung haben sich auf die Grundsätze der neuen Primärversorgung geeinigt. Am Montag wurde der Grundsatzbeschluss zur „Primary Health Care“ gefasst Nach anfänglicher Kritik stimmt auch die Ärztekammer der neuen Primärversorgung im Gesundheitswesen grundsätzlich zu. Beim Kammertag im steirischen Loipersdorf wurde die vorliegende Fassung des „Konzepts zur multiprofessionellen und interdisziplinären Primärversorgung in Österreich – das Team rund um den Hausarzt“ von der Bundeskurie niedergelassene Ärzte zur Kenntnis genommen. Die Gespräche waren hart, sagten die Politiker, aber große Zugeständnisse habe man den Ärzten nicht gemacht; es sei vielmehr gelungen, Missverständnisse zu klären und den niedergelassenen Ärzten „Sorgen und Ängste zu nehmen“, sagte Kassenboss Hans-Jörg Schelling. Die Kommunikation sei wohl, meinte die Wiener Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely, mitunter „nicht optimal“ gewesen.

Gesundheitsminister Alois Stöger wünscht sich, dass Gesundheitsberufe künftig mehr und besser kooperieren.

zu verhandeln, Schelling sieht die Sache auf gutem Weg. Die Finanzierung werde sich nach der seit 2013 geltenden Ausgabenobergrenze richten; ob es Änderungen geben muss, wisse man erst, wenn klar ist, wie die Projekte – die demnächst starten – aussehen und wirken; also ob es tatsächlich zur angestrebten Entlastung der Spitalsambulanzen kommt. Klargestellt wurde überdies, dass die Ärzte die entscheidende Rolle haben.

Primary Health Care soll die Primärversorgung auf neue Beine stellen: Teams von Ärzten und anderen Gesundheitsberufen sollen Patienten am Wohnort Versorgung im gesamten Krankheitsfall und mit längeren Öffnungszeiten bieten, erläuterte Gesundheitsminister Alois

Finanzierung noch offen In den Gesprächen habe man geklärt, dass das Vertragsrecht nicht „ausgehebelt“ wird und der Gesamtvertrag bestehen bleibt – wobei es freilich auch neue Vertragsformen werde geben müssen.

Darüber sei noch mit den Ärzten

Stöger. Die Spitalsambulanzen sollen entlastet werden und man komme den Wünschen der Bürger nach mehr Gesundheitsförderung, mehr Zeit des Arztes für ein Gespräch sowie einer integrierten Versorgung entgegen.

Alle sind zufrieden Von der Möglichkeit der Vernetzung werden auch die Ärzte profitieren, sind die Verhandler überzeugt. Jene können längere Öffnungszeiten bieten, ohne persönlich rund um die Uhr im Einsatz sein zu müssen – und manche Aufgaben wie z.B. Hausbesuche bei chronisch Kranken, könnten auch an Krankenpfleger abgegeben werden. Pühringer sieht in der neuen

Primärversorgung „das Zukunftsmodell“ angesichts des drohenden Ärztemangels.

Vertreter verschiedener nichtärztlicher Berufsgruppen haben in einer Pressekonferenz die Pläne zur neuen gesundheitlichen Primärversorgung in Österreich begrüßt. Dass sich künftig multidisziplinäre Teams gemeinsam um die Patienten kümmern sollen, stieß auf einhellige Zustimmung, etwa bei Pflegeberufen. Weniger Freude gab es über die Sonderwünsche der Ärzte. Für den Dachverband der gehobenen medizinischtechnischen Dienste (MTD Austria) schwärmte Gabriele Jaksch von der gemeinsamen, multiprofessionellen Verantwortung rund um den Patienten.

Gesundheitsakte Behörden wollen weitere Sicherheitstests, um Probleme ausschließen zu können

ELGA-Start in Kliniken wird verschoben Wien. Der Start der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) verzögert sich. Nicht wie ursprünglich geplant Anfang 2015, sondern erst Ende nächsten Jahres werden die ersten öffentlichen Spitäler ihre Befunde in das System stellen. Der weitere Zeitplan mit der Teilnahme der niedergelassenen Ärzte und Apotheken ab Mitte 2016 bleibt unverändert. Das hat die ELGAGeneralversammlung am Montag beschlossen. Bund, Länder und Sozialversicherung haben sich in dem Gremium darauf verständigt, dass die Krankenhäuser der Bundesländer Kärnten, Oberösterreich, Steiermark, Tirol und Wien sowie die Spitäler der AUVA schrittweise ab Ende 2015 mit ELGA arbeiten sollen; bis Mitte 2016 werden dann alle öffentlichen Krankenhäuser ELGA nutzen.

Ab diesem Zeitpunkt können dann auch die Patienten ihre eigenen Befunde aus den Krankenhäusern einsehen. Seit Jahresbeginn 2014 ist bereits das ELGA-Portal online, in dem die Patienten ihre Abmeldung vom gesamten System oder von einzelnen Daten vorneh-

men können. Getan haben das bisher rund 150.000 Personen – etwa 10.300 über das ELGA-Portal und rund 140.000 per Formular. Zusätzlich sind derzeit noch etwa 15.000 Formulare in Bearbeitung, teilt die Elga-GmbH mit.

Sicherheitstests laufen ELGA-Geschäftsführerin Susanne Herbek begründete die

Verschiebung des Starts für die öffentlichen Spitäler damit, dass man noch verschiedene technische Komponenten sowohl zentral als auch bei den verschiedenen Krankenhausverbünden einrichten müsse. Außerdem wolle man bis dahin noch die Sicherheit mehrfach überprüfen und Tests, sowohl die Sicherheit als auch die Performance des Systems betreffend, durchführen. Diese Tests sollen

© APA/Helmut Fohringer

Martin Rümmele

© APA/Georg Hochmuth

Martin Rümmele

Die Elektronische Gesundheitsakte soll helfen, Patienten besser zu versorgen.

mit künstlichen Daten im Herbst 2014 beginnen und Krankenhaus für Krankenhaus bis ins Jahr 2016 laufen.

Kulturwandel bei Ärzten „Dabei werden alle zukünftigen Funktionalitäten von ELGA wie der Austausch von Spitalsentlassungsbriefen und die e-Medikation detailliert geprüft. Denn Qualität und Sicherheit stehen bei ELGA an oberster Stelle“, betonte Hauptverbands-Chef Hans Jörg Schelling.

Deshalb mache es Sinn, sich bis Ende 2015 Zeit zu nehmen, betonte auch Herbek.

Die ELGA-Geschäftsführerin verwies auch auf einen „Kulturwandel“, der bei den Ärzten notwendig werde, weil diese sich beim Schreiben der Befund umstellen werden müssen. Mit ELGA müssen die Befunde nicht nur interaktiv, sondern auch standardisiert und strukturiert geschrieben werden. Auch an der Benutzerfreundlichkeit für die Ärzte werde laufend weitergearbeitet und gemeinsam ein Leitfaden entwickelt.

(APA/iks)

H E A LTH : C A R E

Freitag, 4. Juli 2014

healtheconomy – 39

Analyse I US-Pharmakonzerne suchen Übernahmekandidaten in Europa, um Geldreserven vor Fiskus zu schützen

Sparen durch Fusionen

Forschungsrisiken steigen, Unternehmen agieren zunehmend wie Banken und Finanzinvestoren.

Pfizer scheitert vorerst So wollte etwa Pfizer wie berichtet den britischen Konkurrenten AstraZeneca 86 Mrd. € kaufen.

Interessant dabei war nicht die Forschungspipeline, sondern die Möglichkeit, den Firmensitz nach Großbritannien verlegen können.

Dort liegen die Unternehmenssteuern bei rund 20%, während sie in den USA bei insgesamt bis zu 39% und damit so hoch wie in keinem anderen Industrieland liegen. Die Verlagerung des Hauptsitzes ins

Biotech wächst

Wien. Die weltweite Biotechnologiebranche verzeichnete im Vorjahr einen deutlichen Wachstumsschub. Die börsenotierten Unternehmen erzielten ein zweistelliges Umsatzwachstum und konnten deutlich mehr Kapital beschaffen. Der Großteil des Wachstums ist jedoch einer relativ kleinen Gruppe von Unternehmen in der kommerziellen Phase zu verdanken; dies verstärkt den Druck auf den Rest der Branche, die Effizienz in der Medikamentenentwicklung zu verbessern. Dies sind Ergebnisse des aktuellen Biotech-­ Reports von Ernst & Young.

Österreicher liegen gut

© Pfizer

Wien/London/New York. Analysten sehen hinter der aktuellen Fusionswelle in der Pharmabranche nicht nur die auslaufenden und ausgelaufenen Patente der Industrie, sondern auch gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge. Statt Geld in die Entwicklung neuer Medikamente zu investierten und damit das wachsende Risiko von teuren Flops in Kauf zu nehmen, agieren die Pharmakonzerne offenbar zunehmend wie Banken – angetrieben von Finanzinvestoren.

Nach jahrelanger Zurückhaltung stehen große Übernahmen wieder ganz oben auf der Agenda vieler Unternehmen. Doch bei vielen Zukäufen geht es nicht mehr um die Stärkung des eigenen Geschäfts, sondern vor allem darum, dem Fiskus ein Schnippchen zu schlagen: Übernahmen werden zum Steuersparmodell.

Analyse II Geld ist knapp

Pfizer ist mit der Übernahme von ­AstraZeneca bisher gescheitert. Im Falle eines späteren Deals, könnte Zentrale verlegt werden.

Ausland – Inversion genannt – gestattet das US-Recht, wenn bei einer Fusion mindestens 20% der Anteile an die ausländischen Aktionäre übergehen. Ähnliches wie Pfizer führt der Medizintechnikkonzern Medtronic im Schilde, der für fast 43 Mrd. USD den in Irland ansässigen Konkurrenten Covidien kaufen will. Covidien selbst hatte erst 2009 seinen Sitz in das Steuer-paradies Irland verlegt, während das Management weiter im US-Bundesstaat Massachusetts arbeitet. Ebenfalls auf

Irland hat es der Pharmakonzern Abbvie mit dem geplanten Kauf des Konkurrenten Shire abgesehen.

Angetrieben wird die Übernahmewelle zusätzlich von den riesigen Geldbeständen der US-Konzerne im Ausland. In den Jahren nach der Finanzkrise hatten sich viele von ihnen angesichts der lange unsicheren Wirtschaftsaussichten mit Investitionen zurückgehalten. Gewinne horteten sie lieber und legten so laut Berechnung der Nachrichtenagentur Bloomberg rund 2 Billionen USD auf die ho-

he Kante; angesichts der niedrigen Zinsen wächst nun der Druck, dieses Geld zu investieren.

Modell reduziert Steuern Das Kapital einfach zurück in die USA zu holen, ist allerdings eine kostspielige Angelegenheit – müssten die Firmen dann doch bis zu 39% des Geldes an den Fiskus zahlen. Da ist es günstiger, Unternehmen zu kaufen und diesen Kauf dann sogar abschreiben zu können.

(APA/iks)

Erich Lehner, Partner und Industry Leader Biotechnology bei EY Österreich: „Die Biotechbranche, allen voran die USamerikanische, erlebt derzeit einen bemerkenswerten Aufschwung. Erfolgreiche Produkte haben die Umsätze angekurbelt, Investoren angezogen und große Unternehmen veranlasst, verstärkt in F&E zu investieren.“ Auch die österreichische Biotech-Branche brauche sich nicht verstecken: „Die heimischen-Firmen können sich in der Studie im guten europäischen Mittelfeld platzieren – ihr Output ist vor allem im Vergleich mit größeren Ländern wie Deutschland oder Frankreich weiterhin sehr gut.“ Trotzdem sei es auch in Österreich nicht leicht, Finanzierung für Forschung zu erhalten, sagt Lehner. (iks)

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40 – healtheconomy

Freitag, 4. Juli 2014

Medizinprodukt Baxter Österreich zieht positive Bilanz mit seinem in Österreich entwickelten Medizinprodukt

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Blutstillung im OP-Saal

Erfolg für neues Produkt von GSK

Blutkontrolle innerhalb von zwei Minuten erreicht. Das weiche, flexible Kollagen-Vlies könne eng gefaltet werden und durch eine Hülse schnell und schonend an die blutende Stelle im Körper gebracht werden.

ulli moschen

Graz. Erst im Jänner hat Baxter sein neuestes Medizinprodukt „Hemopatch“ der Öffentlichkeit vorgestellt, beim 55. Österreichischen Chirurgen-Kongress in Graz wurde nun über die aktuellsten Erfahrungen berichtet. Hemopatch wird zur Blutstillung bei Operationen eingesetzt, wenn Druck, Nähte, Klammern oder sonstige konventionelle Verfahren unwirksam oder nicht praktikabel sind. „Die Anwendung ist sicher und einfach“, erklärte Peter Kohek von der Medizinuni Graz. „Hemopatch ist geeignet bei oberflächlichen, mittelstarken und diffusen Blutungen wie Leber, Milz oder Thorax und hat eine deutlich stärkere Haftung als bisher verwendete blutstillende Patches.“ In 97,5% der Anwendungen bei den präklinischen Tests wurde mit Hemopatch eine vollständige

Der Pharmakonzern GlaxoSmith­ Kline punktet gegen Leukämie.

London/Brüssel. GlaxoSmithKline und Genmab teilen mit, dass sich der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittel-Agentur für eine Zulassungserweiterung von „Arzerra“ ausgesprochen hat. Neben der bestehenden Zulassung für die Behandlung von Patienten mit Chronischer Lymphatischer Leukämie (CLL), die refraktär auf „Fludarabin“ und „Alemtuzumab“ ist, ist Arzerra nun empfohlen für die Erstlinien-Behandlung in Kombination mit „Chlorambucil“ oder „Bendamustin“.

Sanofi-Tochter mit MS-Mittel erfolgreich

Das optimale Produkt Baxter testete bei der Entwicklung von Hemopatch insgesamt 400 Prototypen, welche von 200 Chirurgen evaluiert wurden, und entwickelte mithilfe der Rückmeldungen das optimale Produkt.

Baxter Österreich ist der größte Standort von Baxter International Inc. außerhalb der USA und der wichtigste Forschungsstandort des Geschäftsbereichs Baxter BioScience. Mit 4.400 Mitarbeitern ist Baxter Österreich hierzulande eines der größten forschenden und produzierenden Pharma- und Biotech-Unternehmen.

Schweizer Komplementärfirma lobt AGES Wien. „Die tibetische Medizin bildet einen Teil der modernen Medizin, wo sich unterschiedliche Teile von Traditionen und Kulturen mit den Anforderungen moderner Forschungsergebnisse treffen“, sagte kürzlich Reinhard Saller, Professor für Naturheilkunde, an der Universität Zürich bei seinem Wienbesuch.

Einen solchen Brückenschlag gibt es zwischen der Schweiz und Österreich im Hinblick auf das Pharmaunternehmen Padma: Die zuständige Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hat in Europa das erste asiatische Arzneimittel, „Padma Circosan“ zugelassen. Die Formel besteht aus 20 pflanzlichen Inhaltsstoffen, einem Mineralstoff

Wien/Paris. Sanofi gab zuletzt die Ergebnisse einer Metaanalyse bekannt, in der während der achtwöchigen Titrationsphase unter dem neuen Insulin U300 konsistent und signifikant insgesamt weniger Unterzuckerungen auftraten als unter „Lantus“ (Insulin glargin).

Dies galt einschließlich der nächtlichen Unterzuckerungen.

Die Daten der Analyse stammten aus drei unterschiedlichen Populationen von Typ-2-Diabetikern.

Österreicher Herbert Schwabl führt tibetisches Pharmaunternehmen.

sowie einem ätherischen Öl und soll die Durchblutung fördern.

Der österreichische Biophysiker Herbert Schwabl, Eigentümer und Geschäftsführer der Padma AG: „Wir setzen auf qualitativ höchste Umsetzung. Für eine der Formeln gibt es 21 Wirkstoffe, die dann 400 Analysen unterzogen werden. Wir unterliegen strengen Auflagen der Behörden, um unsere tibetischen Rezepturen am Markt vertreiben zu dürfen.“ Die Tibetische Medizin entwickelt sich aus dem Jahrhunderte alten Wissen stetig weiter. Potenzial wäre auf jeden Fall gegeben, effektive Synergie-Effekte durch den Austausch von tibetischer Medizin mit der Modernen Medizin zu nutzen. Bei der tibetischen Me-

dizin, deren Ursprünge sich rund um das achte Jahrhundert bewegen, zielt jede Behandlung auf eine Herstellung des verlorenen harmonischen Gleichgewichts von Körper, Geist und Seele ab.

Hilfe für Zivilisationsleiden Das 1969 gegründete Schweizer Unternehmen Padma hat sich zum Ziel gesetzt, das erprobte Wissen der tibetischen Medizin zu bewahren und der westlichen Kultur zugänglich zu machen. Die Tibetische Medizin wird als Chance bei Zivilisationskrankheiten gesehen. Nach strengen Kriterien werden ausgewählte tibetische Pflanzenformeln für die tibetischen Rezepturen verwendet. (iks)

Vorsorge Pharmazeuten beraten in diesen Tagen verstärkt bei der Zusammenstellung der wichtigsten Produkte

Apotheker bieten optimale Reisebetreuung Wien. Die Schule ist vorbei, und die Urlaubsvorbereitungen laufen in ganz Österreich auf Hochtouren.

5.800 akademisch ausgebildete Apotheker beraten in insgesamt 1.340 Apotheken die österreichische Bevölkerung in Gesundheitsfragen, teil die Apothekerkammer mit.

Zum Service gehört in diesen Tagen auch das Ausgeben einer kostenlosen Reisecheckliste, die Beratung bei der Zusammenstellung einer individuellen Reiseapotheke und das Erstellen eines Vorsorgeplans in Sachen Impfungen.

starke Sonneneinstrahlung auf die Reiseapotheke zu vermeiden.

In eine Standard-Reiseapotheke gehören Arzneimittel gegen Reiseübelkeit und Verdauungsprobleme, Schmerzen, Husten, Fieber, Allergie und Juckreiz, Mund- und Rachenentzündungen, Pflaster und Verbandszeug und natürlich Sonnenschutz sowie After-Sun-Produkte. Zusätzlich könnten Medikamente notwendig sein, die speziell

auf den Urlaubsort abgestimmt sind, wie zum Beispiel eine Malaria-Vorsorge für Reisen in betroffene Gebiete.

Impfungen und Co. Neben den in Österreich empfohlenen Standard-Impfungen wird je nach Reiseroute oft noch ein zusätzlicher Schutz empfohlen. Damit bei Antritt der Reise ein aus-

Gut sortierte Apotheke Für eine gut sortierte Reiseapotheke werden zum einen persönliche Arzneimittel in ausreichender Menge für die Dauer des Urlaubs empfohlen, Präparate, die bei vergangenen Urlauben bereits geholfen haben, und Medikamente, die speziell auf den Urlaubsort abgestimmt sind. Österreichs Apotheker empfehlen außerdem, medizinische Dokumente wie den Impfpass, Diabetikerpass oder Allergiepass mitzuführen und

© Panthermedia.net/Arne Trautmann

© Sanofi

Der Pharmakonzern Sanofi meldet Forschungserfolge für Diabetiker.

© Padma Sanova AG (2)

MSD vor Durchbruch in Melanom-Therapie

Neues Insulin soll besser wirken

Der neue blutstillende Patch führt zu einer raschen, wirksamen Blutungskontrolle.

Forschung AGES hat europaweit das erste asiatische Arzneimittel zugelassen – Firma Padma gehört Österreicher

Cambrigde. Genzyme, ein Unternehmen der Sanofi-Gruppe, gab bekannt, dass die US-Arzneimittelbehörde FDA die Wiedervorlage des Zulassungsantrags für „Alemtuzumab“ (Lemtrada) zur Behandlung schubförmig verlaufender Formen der multiplen Sklerose zur Prüfung angenommen hat. Für die Prüfung sind sechs Monate vorgesehen.

Genzyme geht von einer Antwort im vierten Quartal aus.

Brüssel. Die Europäische Arzneimittel-Agentur hat den Zulassungsantrag für „Pembrolizumab“, einen in der klinischen Entwicklung befindlichen Anti-PD-1 Antikörper von MSD, zur Behandlung des fortgeschrittenen malignen Melanoms angenommen. Wenn Pembrolizumab genehmigt wird, könnte der Antikörper die erste zugelassene Anti-PD1-Therapie in Europa werden.

© Panthermedia.net/Cathy Yeulet

© GlaxoSmithKline/EPA/picturedesk.com

„Hemopatch“ eignet sich auch zur Blutstillung bei schonenden, minimalinvasiven Eingriffen.

Die öffentlichen Apotheken sind Österreichs Gesundheitsnahversorger.

reichender Impfschutz vorhanden ist, sollten sich die Urlauber rechtzeitig informieren.

Reisen mit Kindern Für Reisen mit Kindern sollten zusätzlich ein fiebersenkendes Mittel für Kinder, ein Schmerzmittel für Kinder, wasserfeste Pflaster und spezielle Sonnenpflegeprodukte eingepackt werden.

Gewarnt wird vor direkter Sonneneinstrahlung bei Babies und Kleinkindern; ein guter Sonnenschutz ist für Kinder besonders wichtig, empfohlen wird Sonnenschutzfaktor 50, mindestens aber 30. Der beste Sonnenschutz ist allerdings Kleidung.

Was das Essen an exotischeren Urlaubsorten angeht, sind manche Bakterien für unseren Magen- und Darmtrakt ungewohnt; gerade Kinder reagieren darauf nicht selten mit Durchfall oder Erbrechen.

Spezielle Kinder-Elektrolytpräparate können in diesem Fall hilfreich sein, um den mit dem Flüssigkeitsverlust verbundenen Elektrolytverlust auszugleichen. (um)

M e d i z i n te c h n i k : E- H e a lt h

Freitag, 4. Juli 2014

healtheconomy – 41

Online-Apotheken Lange erwartetes Sicherheitsmerkmal für seriöse Versandhändler wurde nun präsentiert

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EU gibt Startschuss für den Arznei-Versandhandel © IMC FH Krems

Ab Mitte 2015 wird Versandhandel auch in Österreich möglich sein – Apotheker rüsten sich.

Martin Rümmele

Das Klicken auf den Link führt den Online-Kunden dann zu einer zentralen Website der Behörden des jeweiligen Landes. Hier soll sich eine Liste mit allen zugelassenen Online-Apotheken und anderen registrierten ArzneimittelHändlern finden. „Ist die Apotheke dort nicht aufgeführt, kaufen Sie nicht über dieses Website, sondern wählen Sie einen der zugelassenen Vertreiber“, rät die Kommission. Sie warnte erneut vor gefälschten Arzneien; diese seien im besten Fall unwirksam, könnten aber auch schädlich oder gar tödlich sein.

Für manche ist es eine Marktöffnung, die an der praktischen Umsetzung scheitern wird. Für andere

Krems. Von einer „herausragenden Leistung im Bereich der Gesundheitskommunikation“ sprach die Jury des Health Media Award bei der Verleihung des „Health Angel“ an die IMC FH Krems als Gewinner in der Kategorie „International Health Communication“. Mit der Gesundheitskommunikation zum 14. Weltkongress der Musiktherapie (WCMT), der heuer von 7. bis 12. Juli an der IMC FH Krems stattfinden wird, könne die Fachhochschule „ein ganz besonderes kommunikatives Prestigeprojekt vorweisen“, freut sich Christiana Weiss, WCMT-Organisationsleiterin und stellvertretende Leiterin Marketing und Öffentlichkeitsarbeit der IMC FH Krems.

Der Apothekerverband startet mit einem Click-and-Collect-System; die EU will mit Vorstoß Arzneimittelfälschungen bremsen.

ist es die größte Veränderung im Apothekenmarkt überhaupt: Ab Mitte 2015 kann man in entsprechend qualifizierten Apotheken Arzneimittel im Internet bestellen und sich zusenden lassen. Rezeptfreie Produkte wohlgemerkt – zumindest in Österreich. Deutschland öffnet den Markt auch für rezeptpflichtige Produkte.

Für Walter Oberhänsli, Vorstand des Schweizer Versandhändlers „Zur Rose“, der in Österreich über eine Tochter in Tschechien bereits jetzt mit der Drogeriekette dm zusammenarbeitet, ist klar, dass dem Versandhandel die Zukunft gehört.

Zuletzt betonte er bei einem Vortrag in Wien, dass der Versand von OTC-Produkten in Deutschland im Jahr 2004 zu einem starken

Wachstum geführt habe. Der Marktanteil liege bereits bei zwölf Prozent.

Apotheken schon online Um die drohende Konkurrenz auszubremsen, hat der Apothekerverband deshalb, wie berichtet, die Online-Plattform „APOdirekt. at“ für die Apotheken ins Leben gerufen. Das Konzept: Der Kunde soll im Internet das passende Produkt auswählen und es dann in der Apotheke seiner Wahl reservieren; dort liegt es dann für ihn zur Abholung bereit.

Man kennt das System bereits im Elektrohandel, wo es etwa vom Handelsreisen Mediamarkt/ Saturn erfolgreich eingesetzt wird.

Präsentation I GS1 Austria legte einen neuen Kodex vor

Präsentation II TÜV Austria legt neues Kompendium vor

Wien. Lebensmittelskandale waren in der Vergangenheit immer wieder Anstoß, um die Rückverfolgbarkeit von Produkten entlang der Wertschöpfungskette zu diskutieren, zu optimieren und zu standardisieren. Hohe Qualität, rasche Abwicklung im Warenverkehr und Sicherheit für Konsumenten sind die treibenden Kräfte, jedoch hat Rückverfolgbarkeit in der Praxis viele Facetten. So hängt sie etwa mit der Art des Lebensmittels, der Herkunft oder der Verarbeitung zusammen. Steigende Ansprüche der Konsumenten und neue Technologien in Produktion, aber auch Kommunikation machen das Thema vielschichtiger, als es auf den ersten Blick scheint.

Um diese Vielfalt zusammenzufassen, hat GS1 Austria kürzlich das erste österreichische Grünbuch zum Thema „Lebensmittelsicherheit und Rückverfolgbarkeit“ präsentiert.

Das Grünbuch bietet eine Sammlung von Beiträgen aus den Bereichen Wissenschaft, Politik und Interessensvertretungen. Vorworte von Andrä Rupprechter, Bundesminister für Land- und Forstwirt-

Wien. Der TÜV Austria Fachverlag präsentierte unlängst die 2. aktualisierte Auflage des Nachschlagwerks „Medizinprodukterecht Österreich“. Dieser umfasst eine Zusammenstellung der wichtigsten gesetzlichen Grundlagen für Hersteller, Händler und Betreiber.

Qualität, Zuverlässigkeit und Funktionssicherheit von Medizinprodukten muss höchsten gesetzlichen Vorgaben und Standards entsprechen; sowohl Hersteller von Medizinprodukten als auch Anwender und Betreiber sind dabei der persönlichen Sicherheit des Patienten verpflichtet.

Grünbuch Lebensmittelsicherheit

Frankfurt. Mit der größten Übernahme der Firmengeschichte will das mittelständische Pharmaunternehmen Merz seine Position im Bereich Ästhethik stärken. Das deutsche Unternehmen kauft den US-Medizingerätehersteller Ulthera für rund 441 Mio. €. Ein verbindlicher Vertrag zur Übernahme von Ulthera durch Merz ist bereits unterzeichnet worden. Die 2004 gegründete US-Firma ist mit einer eigenen UltraschallTechnologieplattform führend im Bereich der nicht-operativen Lifting-Behandlungen. Der Jahresumsatz beträgt knapp 100 Mio. €.

Bildgebungszentrum in Linzer Nervenklinik

Lexikon Medizinprodukterecht

schaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft, und Alois Stöger, Bundesminister für Gesundheit, sowie eine Übersicht über die rechtlichen Grundlagen in der EU und in Österreich komplettieren das neue Werk. „Wir sehen das Grünbuch als eine Diskussionsgrundlage zum aktuellen Meinungsbarometer zwischen den relevanten Entscheidungsträgern“, sagte Gregor Herzog, Geschäftsführer von GS1 Austria, bei der Präsentation. (fei)

gesetzlichen Grundlagen – auf aktuellstem Stand – vor und liefern zudem für Hersteller, Händler und Betreiber eine ausführliche inhaltliche Einführung in die Thematik.

Informationen und Bestellungen sind erhältlich unter der Mailadresse verlag@tuv.at oder im Internet unter www.tuv-akademie.at/Fachverlag beziehungsweise www.tuv. at/medizin. Der Preis für das Nachschlagewerk beträgt 39 € zuzüglich Umsatzsteuer und Versand. (fei)

Aufgrund des Risikos sind die Rechtsvorschriften umfassend und komplex. Die Autoren Michael Pölzleitner und Franz J. Fegerl – beide langjährig im Bereich Medizintechnik des TÜV Austria prüfend und zertifizierend tätig –, legen mit dem nun überarbeiteten und erweiterten Kompendium Medizinprodukterecht Österreich auf mehr als 600 Seiten eine Zusammenstellung der wichtigsten

© TÜV Austria

© GS1 Austria

Komplexe Vorschriften

GS1 präsentierte ein neues Grünbuch zur Lebensmittelsicherheit.

Merz kauft US-FaceLifting-Firma Ulthera

Handelsexperten bezeichnen das System als „Click and collect“. Es wird von Kunden laut Umfragen vor allem deshalb geschätzt, weil man in Ruhe auswählen kann, sich dann aber die Versandkosten erspart. „In unserem Fall bekommt ein Kunde das Produkt dann aus der Hand einer fachkundigen Person, die er noch zur Anwendung befragen kann. Die flächendeckende Verteilung, die eingespielte perfekte Logistik und die Kompetenz vor Ort sind die idealen Voraussetzungen für dieses System“, betont Verbandspräsident Christian Müller-Uri. Sein Ziel dabei: „Die Apotheker zeigen Präsenz im Internet, informieren über ihre Leistungen, ihr Service und ihre Kompetenz.“

Das Kompendium „Medizinprodukterecht Österreich“ wurde aktualisiert.

© Gespag

Umstrittene Öffnung

Fachhochschule in Krems holt „Health Angel“-Award.

© Österreichischer Apothekerverband/APA-Fotoservice/Tanzer

Wien/Brüssel. Der lang erwartete und oft diskutierte Startschuss für die Öffnung des Arzneimittelhandels via Internet ist nun gefallen: Ab der zweiten Jahreshälfte soll ein EU-weit gültiges Logo Verbrauchern dabei helfen, die Seriosität einer Online-Apotheke zu prüfen, wie die EU-Kommission nun mitteilte. Der Kauf von Arzneimitteln im Internet soll damit EU-weit sicherer werden; gleichzeitig wird er damit auch gelockert. Österreich hat nun 12 Monate Zeit zur Umsetzung. Der Start des Versanhandels ist also hierzulange Mitte 2015.

Das Logo besteht aus einem Rechteck mit drei liegenden Balken verschiedener Grüntöne und einem grauen Balken darüber. Ausgespart ist ein für Apotheken typisches Kreuz. Darunter prangt die Fahne des Landes, wo die OnlineApotheke den Sitz hat, sowie eine Aufforderung zum Anklicken, wie die Kommission erläuterte.

Kommunikations-Preis für IMC FH Krems

Raimund Kleiser, Medizinphysiker und Leiter des Bildgebungszentrum.

Linz. Ein neu errichtetes Bildgebungszentrum (BGZ) an der Landes-Nervenklinik WagnerJauregg vereint Fachwissen der unterschiedlichen neurowissenschaftlichen Teilbereiche rund um die funktionelle Bildgebung. Im BGZ werden wissenschaftliche Fragestellungen aus der Praxis bearbeitet, die wiederum zur Weiterentwicklung und Anwendung in die klinische Routine einfließen.

Damit sei ein kurzer Weg zwischen Wissenschaft und Praxis garantiert, erklärte Medizinphysiker Raimund Kleiser, der nun mit der organisatorischen Leitung des neuen BGZ beauftragt wurde. Kernstück ist die funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT).

M E N SC H E N & KA R R I ER E N

42 – healtheconomy

Freitag, 4. Juli 2014

Diskussion Pharma Marketing Club Austria behandelte beim jüngsten Treffen das Thema Nachahmer-Medikamente

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Generika am Prüfstand

Bayer-Mitarbeiter liefen den Ironman

andreas feiertag

© Bayer Austria

Wien. Generika haben den gleichen Wirkstoff, die gleiche Wirkung und das gleiche Sicherheitsprofil wie ursprünglich patentrechtlich geschützte Arzneimittel. Sie werden wie Originalprodukte streng geprüft, können jedoch wesentlich preiswerter hergestellt werden.

Derzeit sind in Österreich rund 4.800 Generika zugelassen. Der Anstieg des Generikaanteils bei Arzneimittelverordnungen am ersetzbaren Markt ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen und lag 2012 bei rund 48,5%. Jedes zweite Medikament, das weltweit verkauft wird, ist bereits ein Generikum.

Dementsprechend gestaltet sich der Generikamarkt dynamisch, auch innovative Pharmaunternehmen erweitern ihre Produktpalette um Generika, neue Produzenten drängen auf den Markt, und der Kostendruck steigt.

Das Ironman-Charity-Team der Pharmafirma Bayer-Austria.

Klagenfurt. Beim diesjährigen Ironman Austria nahmen die stärksten Athletinnen und Athleten Österreichs an Europas härtestem Langstrecken-Triathlon teil, um das Bewusstsein für Lungenhochdruck zu steigern. Auch Mitarbeiter von Bayer Austria waren beim Ironman für den Charity-Partner Pulmonary Hypertension Association Europe (PHA) am Start.

Die Spendengelder kommen Lungenhochdruck-Patienten und deren Familien zugute.

Kabeg-Projekt hilft beim Abnehmen

Der letzte PMCA-Impuls vor der Sommerpause stand im Zeichen der Fragen nach Branding für Generika und deren Marktchancen.

Ines Windisch, MBA, Head of Communication & Public Affairs bei Sanofi Generics, Christian Pawlu, Principal bei Mc-Kinsey & Company, und Christoph Baumgärtel, Leiter Medizinische Begutachtung der AGES, referierten zu Entwicklungspotenzialen sowie der Attraktivität der Generikamärkte und beleuchteten mögliche Markt- und MarkenStrategien für Generikaanbieter.

Zu Beginn ihres Vortrags gab Sanofi-Expertin Ines Windisch einen kurzen Überblick auf den Generika-Markt: „Der Generikamarkt ist eines der größten Elemente des globalen Pharmamarkts, dies gilt sowohl für die entwickelten als auch für die ‚Emerging Markets‘.“ Viele Hersteller hätten sogar bereits eigene GenerikaSegmente.

© PMCA/Katharina Schiffl

PMCA: „So viel Branding brauchen Generika: Markt-, Marken- & Marketing-Strategien in Österreich“.

Wolfgang Andiel, Christian Pawlu, Ines Windisch und Christoph Baumgärtel (v.li.).

Förderung Wirtschaftsagentur setzt auf Life Sciences

Ausbildung Medizinische Assistenzberufe im Portfolio

Wien. Die Wirtschaftsagentur Wien sucht die besten Forschungsprojekte Wiener Unternehmen im Bereich der Life Sciences. Im Rah-

Linz. Um auch bei der Ausbildung anzubieten, was Patienten brauchen, und dem laufend geänderten Bedarf im Spitalsbereich gerecht

Klagenfurt. Adipositas trifft immer mehr Kinder und Jugendliche. Das Projekt „Down&Up“ im ELKI des Klinikum Klagenfurt am Wörthersee hilft den jungen Patienten seit 2011, gesund abzunehmen. Beim diesjährigen Abschlussabend berichteten ehemalige und aktuelle Patienten von ihren Erfolgserlebnissen. Der erfolgreichste verlor bereits mehr als 40 Kilo, berichtete Projektinitiatorin Oberärztin Anna Cavini.

© Wirtschaftsagentur Wien/Krpelan

Kabeg zog eine positive Bilanz über das Projekt „Down&Up“.

Am Tech Gate Vienna fand der erste Life Science Circle von LISAvienna statt.

Gespag-Schulen: mehr Angebot

men des Förderwettbewerbs „Life Sciences 2014“ stehen für F&EProjekte aus den Bereichen Biotechnologie, Medizintechnik und Pharma insgesamt zwei Mio. € zur Verfügung.

Zusätzlich zum Förderwettbewerb bietet LISAvienna – eine gemeinsame Initiative von Wirtschaftsagentur Wien und Austria Wirtschaftsservice (aws) zur Stärkung der Life Sciences am Standort Wien – Veranstaltungen und individuelle Beratung für Unternehmen an. Der erste „LISAvienna Life Science Circle“ fand unlängst am Tech Gate Vienna statt.

Unternehmen können für Förderungen ihre Projekte bis 17. September einreichen. Informationen dazu gibt es im Internet unter www.wirtschaftsagentur.at. (fei)

Preis Vamed-Neurologie Gmundnerberg ausgezeichnet

© Gespag

© Kabeg

LISAvienna startete Projektreihe

Die Schulen der Oö-Spitals AG bieten ab Herbst neue Ausbildungen an.

zu werden, haben die GespagGesundheits- und KrankenpflegeSchulen mit den „Medizinischen Assistenzberufs-Ausbildungen“ ihr Angebot erweitert. Start ist im Herbst in Vöcklabruck, die Schule in Steyr folgt im nächsten Jahr.

Das Angebot umfasst Operations-, Gips- und Röntgen-Assistenz, gewählt werden kann die Kombination „Medizinische Assistenzberufe plus Pflegehilfe“ oder nur eine einzelne Assistenz.

Harald Geck vom Gespag-Vorstand: „Wir müssen uns laufend den stets neuen Anforderungen im Spitalsbetrieb stellen. Für die komplexen Versorgungssituationen braucht es immer mehr spezialisierte Pflege-Mitarbeiter; das wiederum erfordert exzellente Ausbildungen.“ (fei)

Menschen, über die man spricht

Die Mitarbeiter sind zufrieden

Johannes Bucher Johanniter-Präsident zieht positive Bilanz

© Vamed

Für Thomas Jenke (Mitte) ist die Auszeichnung ein weiterer Ansporn.

B r u n o S t rin g i ni, ne u er che f f ü r krebsmi tt e l , N ovar t is

Der Schweizer Pharmariese Novartis hat ab sofort einen neuen Leiter für sein Krebsmittelgeschäft gefunden. Der Basler Konzern hat Bruno Strigini vom Konkurrenten Merck & Co. abgeworben. Strigini hat in Frankreich und Großbritannien studiert und hält zudem einen MBA des Management-Instituts in Lausanne (IMD). Stringinis Vorgänger Hervé Hoppenot hatte das Unternehmen im Jänner überraschend verlassen. Seither leitete Alessandro Riva den Bereich interimistisch.

Diet er ­W einand, ­neuer chef bei ­bayer -pharma

Bayer hat einen neuen Chef für seine Pharmasparte beim japanischen Arzneimittelhersteller Otsuka gefunden. Am 1. August übernimmt Dieter Weinand (53) die Leitung des Pharmageschäfts, kündigte Deutschlands größter Medikamentenkonzern in Leverkusen an. Weinand ist seit mehr als 25 Jahren in der Arzneimittelbranche tätig, unter anderem auch für die US-Konzerne Pfizer und Bristol-Myers Squibb. Weinand verantwortet zurzeit das US-Geschäft von Otsuka.

© Gespag

Wien. 1974 wurde die Johanniter-Unfall-Hilfe in Österreich von einer Handvoll engagierter Ehrenamtlicher gegründet, ‚Startkapital‘ war einen Krankentransportwagen, eine Beatmungspuppe und ein Verbandskoffer der deutschen Schwesterorganisation. Heute leisten die Johanniter unter dem langjährigen Präsidenten Johannes Bucher mit rund 1.000 Mitarbeitenden, mehr als die Hälfte ehrenamtlich, 190.000 Einsätze jährlich. Bucher (56) ist selbstständiger Steuerberater und seit 2000 Präsident der Johanniter-Unfall-Hilfe.

Er ist seit 1976 für die Johanniter ehrenamtlich im Rettungsdienst und Krankentransport sowie in der Hauskrankenpflege und der Behindertenarbeit tätig. Am 13. Juni feierten Bucher und seine Mitstreiter das 40-jährige Bestandsjubiläum der Johanniter. (fei)

© Bayer HealthCare

© Johanniter-Unfall-Hilfe

Krankenhäuser aus Deutschland und Österreich gestellt. „Nur zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können eine optimale, individuelle Behandlung und einen respektvollen und freundlichen Umgang mit den Patientinnen und Patienten sicherstellen“, erklärte Geschäftsführer Thomas Jenke; der Award sei ein weiterer Schritt in der Etablierung des Neurologischen Therapiezentrums Gmundnerberg als Center of Excellence in der Neurorehabilitation.

© Novartis

Linz. Das Neurologische Therapiezentrum Gmundnerberg im oberösterreichischen Salzkammergut ist als mitarbeiterfreundlichste Gesundheitseinrichtung in Deutschland und Österreich ausgezeichnet worden. Bei einer Befragung der Forschungsgruppe Metrik zur Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erreichte das von Vamed geführte Therapiezentrum den 1. Platz und erhielt dafür den „MetrikAward 2014“. Dem Wettbewerb hatten sich insgesamt 26

Wolfgang Brandmayr, leiter adipositasklinik steyr

An Adipositas leiden Personen, die einen Body-Mass-Index von mehr als 30 aufweisen. Um dieser komplexen Erkrankung und ihren körperlichen wie auch psychischen Symptomen bestmöglich begegnen zu können, wurde in der Psychiatrischen Abteilung des LKH Steyr vor einem Jahr die Psychosomatische Tagesklinik eröffnet. Seither wurden in der Tagesklinik 24 Frauen und fünf Männer erfolgreich behandelt, zieht Leiter Primaris Wolfgang Brandmayr positive Bilanz.

medianet

inside your business. today.

Freitag, 4. juli 2014 – 43

Seit Dienstag ist das „Open Data-Portal Österreich“ im Dienst Seite 46

Videoüberwachung

Laut Axis setzen sich IP-ÜberwachungsSysteme im Retail-Bereich durch Seite 47

highresolution das lg g3 im praxisTest

© LG

österreich-daten

©panthermedia/Amornme

© Chris Haderer

technology Urheberrecht kann für Startups teuer werden

© Panasonic

short

© Microsoft

Wien. Mit 11 Prozent Marktanteil nach Wert konnte sich Panasonic laut Zahlen der Gesellschaft für Konsumforschung im Jahr 2014 den zweiten Platz unter den TV-Herstellern in Deutschland sichern. Im strategisch wichtigen Segment der TV-Geräte mit einer Bildschirmdiagonale von über 46 Zoll erreicht Panasonic einen Anteil von 11,1 Prozent. Derzeit ist das Unternehmen bemüht, seine Position vor allem auf dem Sektor der 4K-Geräte auszubauen – ein Markt, der auch von Sony und anderen bearbeitet wird. www.panasonic.net

© ISPA/APA-Fotoservice/Hörmandinger

Wien. Das Karrierenetzwerk Xing und Microsoft haben zwei neue Apps für Windows 8.1 und Windows Phone 8 vorgestellt. Beide Anwendungen bieten eine Reihe essenzieller Funktionen, um sich mit seinen beruflichen Kontakten auszutauschen. Die Xing-Apps zeigen außerdem sofort, was es Neues im Netzwerk gibt – ob Jobwechsel, Geburtstage oder Beiträge der eigenen Kontakte. Außerdem sind die aktuellen Telefonnummern und E-Mail-Adressen der Kontakte ebenfalls schnell zur Hand.

Die Apps können in den entsprechenden Windows-Stores bezogen werden. www.xing.com

Präsentierten Urheberrechsstudie (v.l.n.r.): Maximilian Schubert (ISPA), Andreas Wiebe (Uni Göttingen), Georg Hitzenberger (Play.fm), Andreas Koman (ISPA).

Europaweites Lizenzchaos Weil es keine funktionierenden Lizenzlösungen gibt, stehen Contentprovider im ersten Jahr vor hohen Kosten. Die ISPA fordert daher Lösungen, die europaweit mehr Transparenz bringen.

Seite 44 Cognosec IT-Security-Unternehmen stockt Personal auf

© Cognosec/Richard Tanzer

Mehr Aufträge in London: CognosecCEO Oliver Eckel baut aus.

London/Wien. Das Wiener IT-Security-Unternehmen Cognosec erweitert seine seit Mai geöffnete Niederlassung in London. Zwei weitere Mitarbeiter sollen bis Jahresende das dortige Team vergrößern. Cognosec bietet in England in erster Linie Payment SecurityLösungen an. „In London herrscht auf dem Finanzmarkt große Nachfrage nach Sicherheits-Lösungen“, sagt Cognosec-CEO Oliver Eckel über die Geschäftserweiterung in Britannien: „Denn hier werden täglich ganze Staatshaushalte verschoben – diese Transaktionen müssen sicher abgewickelt werden.“ www.cognosec.com

Ein neues Rechenzentrum für Wien

© e-shelter

Geschäftserweiterung in England

© Hisense

Wien. Die in Österreich von HB Austria an den Fachhandel vertriebenen Hisense-TVProdukte konnten ihre globale Marktposition verbessern. Mit 49,7 Mio. verkauften Geräten erreichte das Unternehmen weltweit Platz 4. Mehr als jedes fünfte UHD-TV-Modell stammte laut DisplaySearch im ersten Quartal von Hisense (20,4%). Das bedeutet Platz zwei im weltweiten Ranking im wachsenden UHD-Marktsegment. www.hb-europe.com

e-shelter Das Unternehmen plant zwei weitere Data Center

Rupprecht Rittweger, Geschäftsführer und Gründer von e-shelter.

Wien. Auf einer knapp 29.000 m2 großen Liegenschaft am Wienerberg hat das deutsche HightechUnternehmen e-shelter vergangenen Mittwoch das erste von insgesamt drei Rechenzentren eröffnet.

Die Netzwerkanbindung wird von mindestens zehn verschiedenen Carriern bereitgestellt. Darüber hinaus wird der Vienna Internet Xchange im e-shelter Datacenter einen weiteren Internetknoten – VIX3 – einrichten. „Das Rechenzentrum von e-shelter ist daher ein wichtiger Baustein im weiteren Ausbau der digitalen Infrastruktur der Stadt Wien“, sagt CEO Rupprecht Rittweger. www.e-shelter.de

C ov e r

44 – medianet technology

Freitag, 4. Juli 2014

ISPA Laut einer aktuellen Studie können Lizenz-Recherchen einem Content-Anbieter bis zu 3,5 Mio. € im ersten Jahr kosten

gastkommentar

Urheberrecht als Bremse für Startup-Unternehmen?

E-Government ist wie Fußball

© BKA

Der Verband wünscht sich mehr Transparenz bei Lizensierungen und europaweite Geschäftsmodelle.

D

ie Erfolgsfaktoren Berater, Trainer, Spieler – alle einzuschwören, in eine Richtung zu spielen; keine Einzelkämpfer, sondern das Team zählt. Es gibt aber auch Fouls, gelbe und rote Karten, Gegner und schlussendlich: Nur wer Tore schießt, der gewinnt. Nur wer attraktiv, innovativ spielt, wird die Zuschauer anlocken.

Dies können wir eins zu eins auf E-Government umlegen. Österreich ist hier in der Weltmeisterschaft sehr gut unterwegs. Wir müssen aber stetig trainieren. Kongresse wie die ADV eGovernment-Länderkonferenz Österreich zeigen die richtige Richtung, aber auch der deutsche Staat & Verwaltungs Zukunftskongress, dass wir den Vergleich nicht scheuen müssen. Tu felix Austria nicht nur im E-Government – hoffentlich auch einmal im Fußball!

Enorme Recherche-Kosten

Christian Rupp ist Sprecher der Plattform Digitales ­Österreich und Experte für New Media ­Information Management.

Fallbeispiel Content-Anbieter, der alle Rechte an den Musikstücken, die er anbietet, einholen muss: Das sind beispielsweise die Autorenrechte für Komponisten und Texter, die im Normalfall von Verwertungsgesellschaften wahrgenommen werden. „Über welche Rechte dabei eine Gesellschaft genau verfügt, ist völlig intransparent“, sagt Maximilian Schubert, Generalsekretär der ISPA. „Eventuell vorhandene Ko-Autoren können die Sache nochmals verkomplizieren; dazu kommen die Rechte der ausführenden Künstler, die wiederum von den Labels vergeben werden.“

Atos Report ausgzeichnet

© Atos/Marc Bertrand

Gut bewertet

Thierry Breton, CEO von Atos.

Europäische Lösung

© ISPA/APA-Fotoservice/Hörmandinger

Wien. Die Technik entwickelt sich mit enormer Geschwindigkeit. Vor knapp einem Jahrzehnt war beispielsweise das Smartphone noch nicht erfunden – und viele Dienste, die wir heute wie selbstverständlich mobil aus dem Internet beziehen, waren damals noch nicht einmal angedacht. Laufend werden neue Geschäftsmodelle geboren – wobei allerdings die rechtlichen Rahmenbedingungen in vielen Fällen mit dieser Entwicklung nicht Schritt halten können. Laut der ISPA ist das heftig umstrittene Thema „Urheberrecht“ ein gutes Beispiel dafür. Wie die vom Verband der Internet Service Provider in Auftrag gegebene Studie „Legal and practical problems of rights clearance from the perspective of a content provider and alternative models“ zu belegen versucht, erfordert das Anbieten von innovativen Online-Diensten einen langen Atem, sowohl in zeitlicher als auch in finanzieller Hinsicht.

christian rupp

Maximilian Schubert, Generalsekretär der ISPA, fordert transparente Lizensierungen.

Allein für die Informationsbeschaffung und die notwendigen Verhandlungen sind laut der Studie in einzelnen Ländern bis zu 12 Monate an Zeit und durchschnittlich 120 Stunden an Rechtsberatung notwendig. Möchte ein Provider seinen Dienst in den fünf untersuchten Staaten (Österreich, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen) anbieten, würden sich bei einer mittleren Nutzungsintensität von 20.000 Usern

die Kosten für Informationsbeschaffung, Verhandlungen und Lizenzgebühren an die Verwertungsgesellschaften für das erste Jahr auf etwa 3,5 Mio. € belaufen. „Diese Kosten schrecken jedes Startup ab und selbst für etablierte Unternehmen ist ein profitabler Betrieb eines solchen Dienstes eine Herausforderung“, sagt Schubert und sieht dadurch illegale Angebote „indirekt gefördert, denn die heutigen Userinnen und User

Eine der wesentlichen Forderungen der ISPA heißt schlicht und ergreifend: Transparenz. „Schon das Bereitstellen von Information über Rechte und Tarife auf den Webseiten der Verwertungsgesellschaften würde die Kosten für die Informationsbeschaffung deutlich senken“, sagt Schubert. Die Einrichtung einer zentralen Datenbank mit Informationen zu den Rechteinhabern, ein einheitliches Verwertungsrecht für Online-Nutzung auf europäischer Ebene und eine Ausweitung der multiterritorialen Lizenzen wären weitere Schritte. „Aus Anbietersicht würden wir uns eine einzige Stelle wünschen, bei der man sämtliche Rechte aus einer Hand erhält und sich auch darauf verlassen kann, dass alle nationalen Besonderheiten berücksichtigt sind. Eine derartige Lösung erscheint im Moment noch in weiter Ferne. Zumindest ein erster Schritt in die richtige Richtung wären nicht-exklusive Gegenseitigkeitsvereinbarungen zwischen den Verwertungsgesellschaften; dadurch könnten wettbewerbsfähige ‚Lizenzierungsknoten‘ entstehen, die multiterritoriale Lizenzen vergeben und damit die Rechteerlangung deutlich vereinfachen“, sagt Maximilian Schubert. www.ispa.at

Studie Die Mehrheit der deutschen Themenblogger verdient mit ihrer Schreibtätigkeit weniger als 500 € pro Monat

Blogs als digitale Visitenkarten der Autoren Wien. Bloggen ist ein hartes Brot.

Das bestätigt die Studie „Blogger 2014 – das Selbstverständnis von Themenbloggern und ihr Verhältnis zum Journalismus“ der Universität Hohenheim im Auftrag des Deutschen FachjournalistenVerbands (DFJV). Die Mehrheit der befragten 535 Themenblogger verdient mit dem Schreiben für die Onlinewelt nicht genug, um davon

© lilies-diarys.com

Wien. Der IT-Dienstleister Atos hat seinen Corporate Responsibility Report 2013 veröffentlicht. Bei der Erstellung befolgte Atos die Vorgaben der GRI (Global Reporting Initiative) sowie den internationalen Prüfungsstandard AccountAbility AA1000. Dieser empfiehlt, die Herausforderungen und Prioritäten im Bereich der unternehmerischen Verantwortung in Absprache mit relevanten Akteuren und Beteiligten festzulegen. „Nach einer externen Prüfung durch Deloitte zeichnete die GRI Atos nun im vierten Jahr in Folge für alle ReportingProzesse mit der Note A+ aus“, freut sich Thierry Breton, Chairman und CEO von Atos. „Die Informations- und Kommunikationstechnologien sind entscheidende Faktoren, wenn es darum geht, den Klimawandel zu bekämpfen, die soziale Entwicklung zu unterstützen und die wirtschaftliche Leistung zu verbessern. Corporate Responsibility ist integrierter Bestandteil unserer ‚Ambition 2016‘, mit der sich Atos zur Nachhaltigkeit im Rahmen seiner Tätigkeiten verpflichtet.“ www.atos.net

wollen Musik verständlicherweise auch online konsumieren. Dass den Rechteinhabern durch das fehlende legale Angebot Einnahmen entgehen, scheint diese zwar zu stören, aber nicht in einem solchen Ausmaß, dass Schritte in Richtung Vereinfachung der rechtlichen Rahmenbedingungen unternommen werden.“

christoph fellmer

„Lilies Diary“: ein Blog, das Jobs bringt.

auch leben zu können. Stolze 80 Prozent bringen mit ihrer Tätigkeit weniger als 500 € pro Monat an Einnahmen aufs Konto. Weniger als zehn Prozent der Autoren kommen auf mehr als 1.000 € (siehe Infografik).

Digitale Visitenkarte Mit Bloggen reich zu werden, ist etwa so einfach wie mit einem Sachbuch über Wolkenformationen zum Millionär zu avancieren. Wer nicht von einem Verlag oder einem anderen Medienunternehmen fürs Bloggen bezahlt wird, ist auf Besucherzahlen angewiesen, die ihren Niederschlag in Werbeeinnahmen haben können. In der Regel sehen viele Blogger ihre Schreibarbeit als eine Art Visitenkarte für andere Tätigkeiten oder Projekte. „Mein Blog ist meine digitale Visitenkarte, und alle Jobs kommen indirekt darüber“, meint beispielsweise die deutsche Autorin, Moderatorin und Social Media Managerin Christine Neder. Sie hat unter anderem für RTL gebloggt, betreibt selbst „Lilies Diary“ und

hat zwei gedruckte Bücher herausgebracht. „Die Auftraggeber sehen meine Arbeit auf dem Blog und buchen mich für einen Auftrag. Es passiert nichts auf meinem Blog, aber sie kommen über meinen Blog. Direkt auf dem Blog passiert sehr wenig, was Geld bringt.“ In eine andere Richtung denkt wiederum Rankseller Geschäfts-

führer Coskun Tuna, der mit seinem Unternehmen einen Marktplatz für Blog-Marketing und Blog-Vermarktung betreibt: „Es zeichnet sich ab, dass die Blogger zunehmend wie Mikroverlage agieren, also beispielsweise auch Artikel und Marketing einkaufen, um ihr Webangebot bekannter zu machen.“ www.lilies-diary.com www.rankseller.de/

Freitag, 4. Juli 2014

i de e & s tr ate gi e

medianet technology – 45

Metaio Der Anbieter von Augmented Reality-Software und -Lösungen hat eine neue Umgebung zur Einbindung von Smartphones vorgestellt

Künstliche Smartphone-Realität christoph fellmer

Wien. Beim Wort „Holodeck“ werden Science-fiction-Fans hellhörig: Gemeint ist damit nämlich ein spezielles Deck im Raumschiff Enterprise, in dem vom Computer generierte Welten physische Realität werden. Was an Bord des Sternenclippers durch die Umwandlung von Energie in Materie geschieht, geht Metaio, ein Anbieter von Augmented Reality-Software und -Lösungen etwas niederschwelliger an. Vergangene Woche hat das Unternehmen seine sogenannte 6D Holodeck-Technologie vorgestellt, mit der sich virtuelle Welten via Smartphone-Kamera direkt in die reale Umgebung projizieren lassen; Metaio stellt dazu ein Beispielprojekt bereit, mit dem Entwickler immersive und interaktive AR-Erlebnisse – wie Augmented Reality Games – entwickeln können.

Verknüpfte Wirklichkeit Die 6D Augmented Reality Holodeck-Technologie (auch 6D-AR genannt) verwendet die neuesten Simultaneous Localization and Mapping (SLAM)-Algorithmen sowie integrierte Bewegungssensoren (IMUs) in mobilen Geräten, um sie an der lokalen Umgebung des Nutzers zu verankern. Ist die virtuelle Umgebung einmal mit der realen Welt verknüpft, kann sich der Nutzer frei in dieser bewegen und navigieren. Die eigenen Bewegungen korrelieren direkt mit der Position in der virtuellen Umgebung. Alles, was er dazu braucht, ist die Kamera seines Smartphones oder Tablet-PCs. „Virtuelle und 360-Grad-Erlebnisse müssen so immersiv wie möglich gestaltet sein, um die User wirklich in ihren Bann zu ziehen“, sagt Metaio-CTO Peter Meier. „Wenn der User sich in einer virtuellen Umgebung befindet, möchte er sich in ihr bewegen können, so als ob es seine reale Welt ist. Dies können wir mit unserer 6D-Technologie ermöglichen – den Traum vom Holodeck realisieren.“ Auf Basis der Produkt-Plattform von Metaio lassen sich interaktive und multidimensionale Inhalte in die Kamerasicht des Nutzers einblenden und die reale Welt um Zusatzinformationen erweitern. Über 100.000 professionelle Anwender arbeiten weltweit mit den AR-Lösungen des Unternehmens. Dabei wurden über 1.000 Apps erstellt und mehr als 30 Millionen Nutzer erreicht.

Kostenlose Beispiele Seit vergangener Woche stellt Metaio potenziellen Entwicklern zwei Beispielprojekte gratis zum

Thomas Alt, CEO & Gründer von Metaio.

Download zur Verfügung. Peter Maier hofft, dass diese Beispiele „Entwickler und Kreative dazu inspirieren, außergewöhnliche Augmented und Virtual Reality-Erlebnisse zu entwickeln – zum Beispiel Action Games, die in der echten Umgebung gespielt werden können, oder pädagogisch wertvolle Anwendungen wie der Besuch von fernen Orten oder astronomische Demos wie das Navigieren einer Elektronenhülle eines Atoms.“ Die Bandbreite der möglichen Anwendungen ist recht groß und noch weitgehend unausgelotet.

Einen Wachstumsmarkt sieht Thomas Alt, CEO und Gründer von

Metaio, vor allem im WearableBereich – und dort im Moment speziell bei Datenbrillen. „Wearable Computing macht meiner Meinung nach nur Sinn, wenn Augmented Reality integriert wird“, sagt Alt. „Der erste Schritt in diese Richtung ist es daher, die Fülle an Daten und Informationen auf Smartbrillen in das direkte Sichtfeld des Betrachters zu transportieren. Metaio entwickelt dafür Interaktionsmethoden, die das Sehvermögen auf solchen Datenbrillen verbessern und mit denen digitale Informationen inutiver und natürlicher dargestellt werden.“ www.metaio.com

© Metaio (2)

Beispielprojekte sollen Entwickler zur „6D Holodeck“-Technologie animieren.

Augmented Reality-Systeme bessern die Wirklichkeit mit Computerdaten auf.

Fa c ts & f i gu r e s

46 – medianet technology

Freitag, 4. Juli 2014

ODP Nach dem Open Government Data-Projekt der Verwaltung folgt nun ein Portal für Unternehmen und NGOs

short

Open Data Portal: Das Daten-Buffet ist eröffnet

© A1/APA-Fotoservice/Hinterramskogler

Sprachtelefonietest mit „VoLTE“ über LTE-Netz

Der Datenbestand soll auch als Grundlage für die Entwicklung von neuen Anwendungen dienen.

Ingram Micro erfindet seine Identität neu Wien. Ingram Micro Inc. hat hat sich eine neu entwickelte Corporate Identity gegönnt. Die weltweite neue Marke zeigt ein moderneres und plakativeres Erscheinungsbild und soll damit die Marktposition des Unternehmens in den Bereichen Technologie und Supply ChainServices repräsentieren. „Es ist mehr als eine reine Veränderung des Logos; wir sehen diese Erneuerung unserer Markenidentität als Investition in unsere Zukunft“, sagt Alain Monié, CEO von Ingram Micro.

www.ingrammicro.com

© Eset

Neues Web-Portal gibt Internet-Security-Tipps

Die neue Eset-Security-Plattform.

Jena/Bratislava/Wien. Der Security-Software-Anbieter Eset hat ein neues Portal rund um IT-Sicherheit veröffentlicht, auf dem die Virenexperten täglich aktuelle News sowie Hintergrundinformationen publizieren und Hilfe zur Selbsthilfe geben. „Die Leser unserer Plattform werden keine auf den Verkauf unserer Produkte getrimmten Inhalte finden“, sagt Thomas Uhlemann, Security Specialist bei Eset. „Einzig und allein klare Informationen und Hintergrundgeschichten – verlässliche Fakten um ihre Unternehmen, sowie Freizeitaktivitäten sicherer zu machen.“ WeLiveSecurity.com/deutsch

Martin Kaltenböck, Managing Partner Semantic Web Company.

Chris haderer

Wien. Ein „Missing Link“ sieht Brigitte Lutz, Sprecherin Cooperation OSD, Stadt Wien, im vergangenen Dienstag gestarteten „Open Data Portal Österreich“. Das Portal soll die Brücke zwischen den Daten schlagen, die von der österreichischen Verwaltung über data. gv.at zur Verfügung gestellt und dem, was es in Österreich sonst noch an öffentlich relevanten Informationen gibt. Für die Community soll das Open Data Portal Österreich (ODP) eine erhebliche Arbeitserleichterung darstellen: Bisher mussten alle Datenquellen, die nicht in den bestehenden Verwaltungsportalen zu finden waren, einzeln gesucht und falls sie nicht vorhanden waren, die Nutzung mit den jeweiligen Eigentümer vereinbart werden. Die neue Plattform stellt die vorhandenen Datenquellen mit einer Beschreibung zur Verfügung und bietet den Nutzern die Möglichkeit zur Kon-

Claudia Garad, Geschäftsführerin von Wikimedia Österreich.

Norbert Schöfberger, Generaldirektor Hewlett-Packard Österreich.

taktaufnahme. Entwickelt wurde das Open Data Portal Österreich von Wikimedia Österreich, in Zusammenarbeit mit der Open Knowledge Foundation, der Cooperation OGD Österreich und dem Bundeskanzleramt.

bündelt verfügbar machen können, sieht Roland Ledinger, Bereichsleiter der IKT-Strategie im Bundeskanzleramt, die Verwaltung in Zukunft auch nicht mehr als Anbieter von Apps – wie etwa das Rechtsinformationssystem RIS –, sondern als Datenlieferanten. Via Open Government Data und dem Open Data Portal Österreich zur Verfügung stehende Informationen können dann als Datengrundlage für die Entwicklung von Apps dienen.

So wird beispielsweise Open Gouvernment Data von bereits 245 Anwendungen genützt – bei der Präsentation des Open Data Portals waren es immerhin zwei. „Das Open Data Portal Österreich (ODP) schließt eine wichtige Lücke in der digitalen Infrastruktur in Österreich“, sagt Martin Kaltenböck, Managing Partner Semantic Web Company und Boardmember Open Knowledge Foundation Österreich. „Immer häufiger werden Stimmen laut, dass Open Data nicht auf offene Regierungsdaten beschränkt

Öffentliche Daten „Mit data.gv.at hat die österreichische Verwaltung bereits die ersten, sehr erfolgreichen OGDSchritte gemacht“, sagt Brigitte Lutz. „Open Government Data allein deckt jedoch nicht alle Bereiche ab, die von der Community gewünscht, gefordert und benötigt werden, um Anwendungen zu erstellen, die der Allgemeinheit dienen; das Open Data Portal bietet die perfekte Ergänzung dazu. Basierend auf den gleichen Standards und Funktionalitäten, werden umfassende Angebote und Anwendungen ermöglicht.“ Weil nun auch Unternehmen und NGOs ihre Informationen ge-

Brigitte Lutz, Sprecherin Cooperation OGD der Stadt Wien.

sein kann; vielmehr sollten auch Daten von Wirtschaft, Wissenschaft sowie NGO/NPOs, der Zivilgesellschaft und des GLAM-Sektors geöffnet und als Open Data bereitgestellt werden.“

Einfacher Zugang Nach der Eröffnung wartet das Open Data Portal Österreich nun auf die Befüllung mit relevanten Informationen. HP ist als Unternehmen beispielsweise vom Start weg mit dabei – es bedeutet, „sich an einem höheren Standard an Integrität, Transparenz und Verantwortung zu orientieren“, sagt Norbert Schöfberger, Generaldirektor von HP Austria. Wer sich ebenfalls an höheren Standards orientieren will, kann „sich jederzeit einbringen“, sagt Claudia Garad, Geschäftsführerin Wikimedia Österreich. Die (nicht personenbezogenen) Daten müssen dabei in einer maschinenlesbaren Form vorliegen. www.opendataportal.at

ProtonMail Das von CERN- und MIT-Wissenschaftlern entwickelte Programm wirbt auf Indiegogo um Sponsorgelder

NSA-sicherer E-Mail-Client aus der Schweiz Genf/Wien. Im Nachhall des NSASkandals werden verstärkt Verschlüsselungssysteme gefordert, die auf der einen Seite guten Schutz bieten, auf der anderen aber bedienerfreundlich sind. Genau das war bislang nicht der Fall – weshalb Verschlüsselungssoftware von PCAnwendern in der Vergangenheit kaum eingesetzt wurde. Mit „ProtonMail“ könnte sich das – zumindest im E-Mail-Bereich – eventuell ändern. Das von Wissenschaftlern des CERN und des MIT entwickelte E-Mail-Programm verspricht eine umfassende Verschlüsselung bei gleichzeitiger Nutzerfreundlichkeit, vergleichbar mit WebmailAngeboten wie Googlemail, Yahoo oder Outlook. Aktuell betreibt das ProtonMail-Team bei der Crowdfunding-Plattform Indiegogo eine Kampagne, um ihre finanziellen Mittel aufzustocken.

Massiver Server-Ausbau Bereits wenige Tage nach dem Start von ProtonMail waren die technischen Kapazitäten des Services derart ausgelastet, dass keine

EU- noch der US-Gerichtsbarkeit untersteht und zudem im internationalen Vergleich über recht strenge Datenschutzgesetze verfügt, hat sich das ProtonMailTeam entschieden, Genf als Standort zu wählen. Mit den Einnahmen aus der Crowdfunding-Kampagne sollen nicht nur die Server-Kapa-

weiteren neuen Nutzer zugelassen werden konnten und sich alle, die auch von dem Dienst profitieren wollten, auf eine Warteliste setzen lassen mussten. Die Indiegogo-Kampagne sollte 100.000 USD (ca. 73.209 €) einspielen, bei Redaktionsschluss waren es bereits 285.678 USD (209.141 €) gebracht – und läuft noch etwa zwei Wochen. Die Erlöse dienen der Aufstockung der Server-Kapazitäten und zur Abarbeitung der Wartelisten.

Ab 17 USD (12,45 €) kann man als Sponsor mit dabei sein und schnellen Zugang zu ProtonMail erhalten.

zitäten erweitert, sondern auch die Funktionen von ProtoMail ausgebaut werden. Bislang ist das System noch nicht mit allen E-MailAnbietern kompatibel und auch der mobile Zugang ist noch nicht schrankenlos möglich. www.indiegogo.com/ projects/protonmail

Keine Dritt-Auskünfte Bei dem browserbasierten Programm werden die E-Mails direkt auf dem Computer des Nutzers verschlüsselt und erst dann über die ProtonMail-Server in der Schweiz an die Empfänger geschickt. ProtonMail selbst hat keinen Zugang zu dem Schlüssel und kann demnach auch nicht dabei helfen, die E-Mails zu lesen, sollte es von Dritten dazu aufgefordert werden. Da die Schweiz weder der

© ProtonMail

Wien. Während die Mobilfunkprovider auf den 4G/LTE-Ausbau vorantreiben, werden mobile Telefonate weiter über die 2G- und 3G- Netze abgewickelt.

Nun ist mit VoLTE (Voice over LTE) die Übertragung von Sprache auch über 4G/LTE standardisiert. Als erster Netzbetreiber hat A1 im Live-Netz jetzt mit einem Testbetrieb begonnen. „Die Übertragung von Sprache im LTE-Netz war bisher nur mit bestimmten, herstellerspezifischen Apps möglich.

Geräte, die VoLTE unterstützen, benötigen keine App mit eigenen Zugangsdaten, sondern ermöglichen Telefonate wie gewohnt über die Handynummer an jede beliebige Rufnummer.

Die Sprachübertragung erfolgt mit HD Voice, einem Standard, der eine deutlich hörbare Verbesserung der Sprachqualität bietet“, sagt Marcus Grausam, A1-Vorstand Technik.

www.a1telekom.at

© Chris Haderer (4)

Marcus Grausam, A1-Vorstand.

Die ProtonMail-Kampagne hat binnen weniger Tage ihr Ziel mehr als nur erreicht.

Fa c ts & f i gu r e s

Freitag, 4. Juli 2014

medianet technology – 47

Axis Laut einer Studie des EHI Retail Institute setzen Ladengeschäfte verstärkt auf IP-Videoüberwachungssysteme

Moderne Anlagen bieten Zusatzfeatures wie Personenzählungen und Analysen der Laufwege im Store.

Entscheidungen

© Chris Haderer

Mehr Videoüberwachung für das Retail-Segment

Qlik Schnelle Analysen

Wolfgang Kobek, Managing Director D-A-CH & RVP bei Qlik.

chris haderer

Düsseldorf/Zürich/Wien. Mehr als drei Viertel der Manager in Führungspositionen weltweit glauben, dass Datenanalysen in den letzten zwei Jahren in Entscheidungsprozessen an Bedeutung gewonnen haben. Das ist die Kernaussage einer von Harvard Business Review Analytics Services im Auftrag des Business Intelligence-Softwareanbieters Qlik durchgeführten Studie. Sie dokumentiert außerdem den Stellenwert von Echtzeitdaten: 88 Prozent der Befragten sehen Real-Time-Analytics als zunehmend wichtig an. Die Befragung fand unter 374 Führungskräften aus Nordamerika, Europa und Asien-Pazifik statt. Ziel der Studie war es, herauszufinden, vor welchen Herausforderungen Unternehmen stehen, wenn sie eine datengetriebene Kultur in ihrer Organisation realisieren wollen.

Allerdings: Nur die Hälfte der Führungskräfte hat schnellen Zugang zu Informationen.

© panthermedia.net/Amornme

Wien/Ismaning. Videoüberwachung ist ein heikles Thema. Ihr Einsatz im öffentlichen Raum hat in den letzten Jahren immer wieder Datenschützer auf die Barrikaden gebracht, die sich strikte Regulierungen für den Kameraeinsatz wünschen. Auf der anderen Seite steht außer Frage, dass Videoüberwachung auch ihre positiven Seiten hat: Im öffentlichen Raum dient sie zwar weniger der akuten Gefahrenerkennung – sie kann aber zur nachträglichen Ermittlung eingesetzt werden. Sinnvoll ist Videoüberwachung auch im Retailbereich, um den Warendiebstahl zu minimieren; hier ist Video-überwachung laut einer vom EHI Retail Institute in Köln im Auftrag des Kameraherstellers Axis Communications durchgeführten Studie sogar das „führende technische Instrument“.

Videoüberwachungssysteme sind nicht nur eine Waffe gegen Ladendiebstahl, sie bieten auch analytische Zusatzfunktionen.

Veränderung gegenüber der Studie von 2013 ist beim Einsatz von Überwachungsmonitoren zu verzeichnen; diese werden von über 75 Prozent eingesetzt und dienen einerseits zur Abschreckung, andererseits auch als Hinweis für die Kunden, dass Videoüberwachung stattfindet.

Die Studie zeigt außerdem, dass IP-Video ein fester Bestandteil der Sicherheitsmaßnahmen vieler Unternehmen wird. Die Zahl der Einzelhändler, die noch nicht auf Videotechnologie setzen, hat sich gegenüber dem Vorjahr um 43 Prozent auf nur noch 9 Prozent verringert. Generell zeigt die Studie, dass der Trend zur digitalen Technologie weiterhin ungebrochen ist, und in der Branche eine hohe Investitionsbereitschaft vorherrscht. So sagen 55,3 Prozent, dass sie dieses Jahr gleich viel oder sogar mehr

Trend zu Überwachung Fast alle Studienteilnehmer (93 Prozent) erklärten, dass sie Sicherheitskameras präventiv und zur Untersuchung von externem Diebstahl einsetzen, gefolgt von 68 Prozent, die damit internem Diebstahl vorbeugen möchten. Der Bedarf ist auf alle Fälle vorhanden, auch wenn laut der neuesten Zahlen des EHIs die Diebstahlquote in Deutschland das erste Mal seit mehreren Jahren von 3,8 auf 3,3 Mrd. € zurückgegangen ist.

Deutschland investiert rund 1,3 Milliarden € pro Jahr in Präventivund Sicherheitsmaßnahmen; der Großteil der Kameras, nämlich 97 Prozent, wird im Verkaufsraum installiert. Weitere Anwendungsorte sind im Kassenbereich und der Check-out-Zone sowie beim Warenein- bzw. ausgang. Die größte

(21,2 Prozent) in Videosicherheit investieren werden.

Der Grund, warum viele Händler vermehrt zu Netzwerk-Kameras greifen, hat sich gegenüber 2013 kaum verändert. Ausschlaggebend sind Bildqualität, einfache Installation sowie die größere Flexibilität. Dem Wunsch von rund der Hälfte der Umfrageteilnehmer, mit mobilen Endgeräten auf Daten zuzugreifen, wurde bisher nur in 14 Prozent der Unternehmen entsprochen; ganz offensichtlich müssen hierfür erst die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Verkannte Zusatzfeatures Wenig genutzt werden laut der unter 96 deutschen Einzelhändlern aus unterschiedlichen Branchen durchgeführten Studie diverse „Zusatzfunktionen“, die moderne

Videosysteme bieten. Am bekanntesten sind die Personenzählung und das Management von Warteschlangen. Analysen der Laufwege und Verweildauer, Erkennung von Alter/Geschlecht oder die automatische Erkennung von Bestandslücken sind zwar den meisten bekannt, werden aber nur von wenigen eingesetzt. Gegenüber 2013 geben allerdings deutlich mehr Einzelhändler an, die Einführung dieser Systeme zu planen.

Einen großen Sprung gab es auch im Bereich Video-Surveillance-as-a-Service (VaaS): 2013 gaben lediglich 2 Prozent an, dass sie eine cloudbasierte Videoüberwachung nutzen; 2014 hingegen speichern bereits 6,3 Prozent der befragten Einzelhändler ihre Daten in der Cloud, auch wenn der PC das bevorzugte Medium bleibt. www.axis.com

Technologiegetrieben „Gute Führungskräfte wissen: Intuition, Erfahrung und die Datenauswertungen sind unabdingbar, um komplexe Geschäftsentscheidungen zu treffen”, sagt Wolfgang Kobek, Managing Director D-A-CH & RVP bei Qlik. „Es überrascht uns nicht, dass viele Unternehmen ihre Entscheidungen datengetrieben und in Echtzeit treffen wollen. Im Big-Data-Zeitalter sollte jede Organisation Zugang zu den richtigen Daten haben, um die besten Entscheidungen schnell treffen zu können.” www.qlik.com

Xing „FutureMe“-Dienst

Linz AG Telekom Das Unternehmen hat ein Rechenzentrum mit mehr als 440 m2 Stellfläche in Betrieb genommen

Berufschancen

Linz. Die Linz AG Telekom hat ein neues IT- und Data Center eröffnet. „Dieses Rechenzentrum ist eines der modernsten und sichersten Rechenzentren Österreichs“, sagt Markus Past, Leiter Linz AG Telekom.

Die Hauptgründe für die Errichtung der Anlage liegen laut der Linz AG Telekom hauptsächlich darin, IT-Risiken zu minimieren und die Versorgungssicherheit weiterhin zu gewährleisten. Das neue Rechenzentrum setzt deshalb „im Bezug auf Sicherheitsstandards neue Maßstäbe und garantiert zuverlässige, leistungsstarke IT-Lösungen für Unternehmen jeder Größe“.

der Flexibilität, der Nutzung des neuesten Equipments, der sofortigen, höchsten Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit sowie von der Sicherung ihrer Daten in Österreich“, sagt Past.

Das IT- und Data Center Linz soll für Businesskunden eine optimale und unterbrechungsfreie

Geschäftstätigkeit sicherstellen.

Dafür sorgen mehr als 7.000 Server und 160 IT-Schränke auf insgesamt 440 m2, höchste Sicherheitsstandards sowie die ausfallsichere Anbindung über Glasfaserkabel an nationale und internationale Netze. „Unser Ziel ist es, eine hochwer-

Mögliche Karrierewege im Überblick.

Facts & figures

© Linz AG Telekom

Lange Geschichte Mit der Zunahme des Datenvolumens steigt das Risiko von Sicherheitslücken oder Datenverlust, was für jedes Unternehmen enorme finanzielle Schäden hervorrufen kann. „Neben diesem Sicherheitsaspekt profitieren die Kunden von der Einsparung von Kosten, der Vereinfachung ihrer IT-Abläufe,

tige, kostengünstige und umweltschonende IT-Lösung anzubieten und Ihnen dadurch langfristige Wettbewerbsvorteile zu sichern“, sagt Markus Past. „Ihre Daten werden nicht irgendwo im Ausland gesichert, sondern hier in Österreich – und das mit dem neuesten Equipment.“

© Xing

Neues IT- und Data Center in Oberösterreich

Das IT- und Data Center Linz verfügt über 160 IT-Schränke: Platz für 7.000 Server.

Die im neuen IT- und Data Center der Linz AG Telekom eingesetzte Technik im Überblick: • 100% Redundanz (Glasfaseranbindung, Klimatisierung, Energie) • Zwei Servergeschoße mit insgesamt 440 m² Serverstellfläche • 160 IT-Schränke – über 7.000 Server • Zutrittskontrolle mit Videoüberwachung und Umgebungsüberwachungssystemen • Ganzjährige Zutrittsmöglichkeit: 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr • Anbindung an nationale und internationale Carrier • Brandmeldeanlage mit Brandfrühesterkennung • Effiziente Brunnenwasser-Kühlungs­ anlage www.linzag.at

Wien. Welche Möglichkeiten stehen mir offen? Was haben andere aus vergleichbaren Jobs gemacht? Diese Fragen versucht FutureMe, ein neuer Prototyp des Xing-Netzwerks, zu beantworten: FutureMe zeigt für über 2.300 Berufe die verschiedensten Wege auf, auf denen andere Xing-Mitglieder die entsprechende Position erreicht haben. Darüber hinaus bietet FutureMe einen Gehaltsspiegel sowie die Orte, an denen der Wunschberuf am häufigsten zu finden ist. FutureMe befindet sich derzeit noch in der Testphase, kann aber dennoch von jedem Xing-Mitglied kostenlos genützt werden. www.xing.at

Tool s & s e r v i c e s

48 – medianet technology

Freitag, 4. Juli 2014

Test In seinem neuen „G3“-Smartphone hat LG erstmals ein 5,5 Zoll großes Display mit Quad HD-Auflösung verbaut

short

Neues Flaggschiff mit sehr geräumiger Ausstattung

Mobile Print-App von Oki für Android-Systeme

Die Kamera des G3 kann auch Videos im hochauflösenden Ultra High Definition-Format aufzeichnen.

Wien. Einfach ist das neue G‘scheit.

Das ist die Botschaft, die sich hinter dem LG G3 versteckt. „Intuitive Bedienung, abgespeckte Designelemente und praktische Funktionen, die den Alltag erleichtern, unterstreichen das Bestreben nach mehr Simplicity“, beschreibt Markus Werner, Marketingleiter von LG Electronics Austria, das Gerät. Das Design ist angenehm, die Rückseite im Metallic-Look wirkt etwas weniger edel als sie sein könnte (wenn sie nicht aus Plastik wäre), und das Display liegt mit einer Größe von 5,5 Zoll gut im Blick. Etwas weniger allerdings in der Hand, denn mit einer Breite von fast siebeneinhalb Zentimetern braucht man bei der Bedienung etwas Übung.

Beim Display ist übrigens die erste Besonderheit zu finden: Es handelt sich um ein Quad HDDisplay, das es auf eine Dichte von 538ppi bringt. Das macht Schriften leicht lesbar, Filme und Fotos werden gestochen scharf abgebildet – im grellen Sonnenlicht nützt die knapp doppelte HD-Auflösung allerdings nichts. Interessant am Gesamtbild ist auch der Rear Key unter der Kamera auf der Rückseite, der aus den Lautstärkenreglern und dem Hauptschalter besteht.

Mit der App können Druckaufträge von Mobilgeräten aus erteilt werden.

Brunn am Gebirge. Oki hat die Oki Mobile Print-App vorgestellt, die es erlaubt, Druckaufträge von mobilen Android-Geräten aus zu erteilen und zu steuern.

Oki Mobile Print ermöglicht den Anwendern nicht nur das Drucken von PDF-Dateien, Fotos oder Webseiten direkt von ihren mobilen Geräten aus, sondern bietet auch Korrekturmöglichkeiten, zum Beispiel Bildbeschneidung bei verzerrten Motiven oder Features für den optimalen Ausgleich der Farbbalance vor dem Druck. Darüber hinaus ist die App mit den Funktionen des Oki Print Job Accounting-Tools kompatibel, die es dem User ermöglicht, seine Druckaufträge zu verwalten oder das Drucken in mobilen Umgebungen einzuschränken. Verfügbar ist die App für Android-Systeme ab Version 2.3. www.oki.at

Neue Diktier-RecorderApp für BlackBerry Wien. Speech Processing Solutions hat eine neue Smartphone-App veröffentlicht: den Philips Diktier-Recorder für BlackBerry 10V2.0. Durch die App können Anwender den ­neuen, cloudbasierten Workflow nutzen. Geschäftsleute, die ihre Aufnahmen nicht mehr abtippen möchten, können ihre Diktate direkt von ihrem BlackBerry senden, um diese transkribieren zu lassen. „Wenn man den BlackBerry mit ­SpeechLive verbindet, hat man die perfekte Lösung für den Diktatworkflow direkt aus einer Hand“, sagt Thomas Brauner, CEO von Speech Processing Solutions. www.philips.com/dictation

Android 4.4.2 mit einem deutlich entschlackten Optimus UI als Overlay.

auch bei schlechten Lichtverhältnissen durchaus exakt. Nebenbei kann das G3 auch als Universalfernbedienung im Haushalt verwendet werden: Geräte, die per Infrarot ferngesteuert werden (beispielsweise Settop-Boxen) können über eine App vom Smartphone aus bedient werden; das ist zwar nicht neu, aber durchaus charmant.

Kamera mit Laser

Video mit UHD-Auflösung

Apropos Optik: Auch hier hat LG ein kleines Gadget verbaut; der Autofokus der 13 MP OIS+ Kamera (steht für Optical Image Stabilizer Plus) misst die Schärfe nicht mittels Kontrast (wie das bei den meisten Smartphone-Kameras passiert, so sie nicht mit Fixfokus arbeiten), sondern mit einem Laser.

Durch den Infrarotstrahl arbeitet der Autofokus sehr schnell und

Das LG G3 basiert auf Android 4.4.2 mit Optimus UI als Draufgabe. Das UI präsentiert sich in der aktuellen Version aufgeräumt und weniger überladen als früher. Man findet Bekanntes, wie ein in vier Bereiche unterteiltes Einstellungsmenü. Ansonsten ist die Darstellung in vielen Punkten personalisierbar, eine „Smart Notice“-App liefert verschiedene Informatio-

nen wie etwa das aktuelle Wetter. Was die Softwareausstattung anbelangt, entspricht das G3 den auf Android-Systemen üblichen Standards mit einigen LG-eigenen Draufgaben. Eine ist beispielsweise eine Fitness-App, die Schritte aufzeichnet und den Handy-Besitzer mit Ertüchtigungstipps versorgt. Nett ist ein vorinstallierter Kill Switch, der im Verlustfall die Daten am Smartphone fernlöscht.

Ein interessantes Feature ist auch der „KnockCode“, eine LG-Eigenentwicklung zum einfachen Verund Entsperren des Geräts durch ein Klopfmuster.

Die verbaute 18-Megapixel-Kamera liefert Bilder, die durchaus dem Anspruch eines FlaggschiffGeräts entsprechen. Videoseitig beherrscht das Gerät neben HD und Full-HD auch die UHD-Auflösung von 3.840x2.160 Pixel – allerdings

Die Ziffernfelder können zur Einhand­ bedienung verschoben werden.

nur mit 29,97 Bildern pro Sekunde.

Das reduziert den Nutzen von UHD auf möglichst unbewegte Bilder – Unschärfen, die durch Bewegung entstehen, werden kaum reduziert (dazu sind Bildfrequenzen ab 60fps aufwärts notwendig).

Insgesamt hat LG mit dem G3 ein solides Smartphone vorgelegt, das mit einem interessanten Design, guten Leistungsdaten und einem wirklich hochauflösenden Display aufwartet. Die AkkuLaufzeit könnte im Online-Betrieb zwar etwas höher sein (sie liegt bei etwas über fünf Stunden), geht aber vermutlich auf das Konto des hochauflösenden Bildschirms. Ein spannendes Gerät, dem man sich softwareseitig ein wenig mehr eigene Persönlichkeit wünschen würde. Ein Arbeitstier mit Stil (16 GB um 599 €, 32 GB um 645 €). www.lg.com

Fernsehen im Ultra High Definition-Format

Bravia X95: hohe Auflösung bei 85 Zoll Bildschirmdiagonale.

ein neues Gerät denken zu lassen, meint Rene Porhauer, Technical Trainer/Evangelist bei Sony Austria. Im Vergleich seien Geräte mit großen Bildschirmdiagonalen auch deutlich billiger geworden.

Wichtiges Upscaling Mit dem X-Reality Pro Prozessor, der Triluminos Farbtechnologie und der X-tended Dynamic Range-Technologie setzt Sony auf intelligentes Upscaling. Gerade dem Upscaling – also der Hochrechnung von Inhalten auf nahezu 4K Ultra HD-Qualität – kommt aufgrund der unterschiedlichen Quellen eine große Bedeutung zu. „Ein für die Zukunft gerüsteter 4K Ultra HD-Fernseher gibt aktuell erhältliche Inhalte dadurch in der bestmöglichen Qualität wieder“, sagt Porhauer. Weil eine hohe Auflösung auch eine hohe Bildfrequenz braucht, arbeiten die Geräte mit 60 Vollbildern pro Sekunde und unterstützten HDMI 2.0. „Das ist gerade für rasante Liveübertragungen wichtig, bei denen aufgrund der hohen Vollbild-

© Chris Haderer

Wien. Zuerst sahen wir kollektiv in die „Röhre“, dann kam endlich HD, dann Full-HD, dann das etwas glücklose 3D – und jetzt Ultra HD (UHD) mit einer Auflösung von 3.840x2.160 Pixel. Gepaart mit einer entsprechenden Bildschirmgröße, soll aus dem Fernseher genau genommen ein Fenster zur Welt werden, das mit extrem wirklichkeitsnahen Bildern verwöhnt; ein entsprechendes Lineup hat kürzlich der Edeljapaner Sony vorgestellt und wartet mit Full HD Modellen mit bis zu 65“ (165.1 cm) und 4K Ultra HD Modelle mit bis zu 85“ (215.9 cm) Bildschirmdiagonale auf. Die erste Anschaffungswelle von HD-Geräten läge mittlerweile lange genug zurück, um die Kunden an

© Sony

© Acer

Wien. Der neue Acer Iconia Tab 7 ist eine Kombination aus 17,78 cm (7 Zoll)-Display, klassischem Telefon und 3G-Konnektivität. Nur 8,9 mm flach, knapp 11,6 cm breit und 298 g leicht, besitzt das Acer Iconia Tab 7 ein 17,78 cm (7 Zoll) IPSDisplay mit einer Auflösung von 1.280 x 800 Pixeln. Durch einen Quadcore-Prozessor unter dem Chassis ist es für Multimedia-Anwendungen gerüstet; über die AcerCloud kann es mit anderen Geräten vernetzt werden. www.acer.at

Auf der Rückseite verkleidet sich Plastik als gebürstetes Metall.

Sony Das Unternehmen hat sein TV-Portfolio vorgestellt und wagt erste Schritte in Bereiche jenseits von Full-HD

Eine Kombination aus Tablet und Telefon

Acer Iconia Tab 7: ein Tablet mit eingebauter Telefonfunktion.

© LG; Chris Haderer (2)

© Oki

Chris haderer

Rene Porhauer, Technical Trainer/Evangelist bei Sony, präsentiert das Bravia Line-up.

frequenz jedes Detail sichtbar wird“, kommentiert Porhauer.

Durch die integrierte NFC-Technologie lassen sich die neuen BraviaModelle außerdem mit mobilen Geräten verbinden. „Das ist ideal, um

zum Beispiel Inhalte vom Smartphone auf den TV zu übertragen und dort abzuspielen.“ Die Preise liegen zwischen 599 € und 19.999 € für den 85-Zöller Bravia X95. www.sony.at

medianet

inside your business. today.

freitag, 4. juli 2014 – 49

green logistics

Ausbau in Kärnten

Fraunhofer Institut analysierte alternative Antriebstechniken zum Diesel Seite 50

Infineon investiert 290 Mio. Euro in die Erweiterung des Villacher Werks Seite 52

© Infineon

© Panthermedia.net

industrialtechnology ökologisch Altstoff als ­Rohstoff © krischanz.zeiller./TU Wien VT

Die Verbindungslinien der Supply Chains

Logistiksysteme Individuell für Sie!  Planung  Konzeption  Realisierung

www.jungheinrich.at

short

© Nürmont

© Panthermedia.net/Arne Trautmann

Wien. Festo Didactic, Anbieter von Lernsystemen und Trainings im Technikbereich, hat das US-kanadische Unternehmen Lab-Volt übernommen.

Die Produktpalette von LabVolt, das schrittweise in den Festo-Konzern eingegliedert wird, erweitert ab sofort das bereits umfangreiche Lernsystemangebot von Festo Didactic in den Bereichen Elektronik, Elektrotechnik, Maschinenbau und Telekommunikation noch weiter. „Wir bieten damit Bildungsinstituten und Unternehmen umfassende Lösungen für eine praxisorientierte Aus- und Weiterbildung in der Technik“, so Hermann Studnitzka, Leitung Didactic Concepts Festo Österreich. www.festo.at

Nürnberg. Nürmont, eine Tochter der Baumüller Gruppe, hat ihr Leistungsspektrum Rohrfertigung, Rohrleitungsbau und -montage, Behälter- und Anlagentechnik, Stillstandsarbeiten sowie Wartung und Instandhaltung erweitert. „Mit der Einstellung von erfahrenem Personal mit langjährigem technischen Knowhow im Bereich Rohrleitungen sowie der fluid- und luftdruckgesteuerten Systemtechnik können wir unsere Kunden nun noch umfassender unterstützen“, erklärt Nürmont-GF Klaus Preißer. www.nuermont.de

Nachwuchswettbewerb Strategie für die Zukunft

Förderprojekt Einreichungsfrist zum PRIZE gestartet

Technik-Queen-Aktion soll den Frauentail technischen Berufen erhöhen.

Wien. „Mit dieser Initiative wollen wir das Interesse für technische Berufe wecken und Karrierechancen verdeutlichen. Es ist uns ein Anliegen, langfristig etwas zu bewegen”, so Michaela Huber, Leiterin OMV Corporate Communications & Corporate Sustainability.

Und das hohe Interesse zeigt, dass das Projekt auf fruchtbaren Boden fällt.

Heuer hatten sich insgesamt 1.400 Teilnehmerinnen angemeldet, aus den 50 Finalistinnen wurden Ende Juni von einer hochkarätigen Expertenjury die diesjährigen fünf Siegerinnen ermittelt. www.omv.com

Vom Prototypen zum Patent

© Panthermedia.net/Photoroad

Technik-Queens sind gekrönt

© OMV

Nufringen/Seewalchen. Der Kunststoffverarbeiter Ensinger wird den Sitz seiner österreichischen Niederlassung nach Seewalchen verlagern.

Aufgrund der Expansion in den Bereichen Halbzeuge und Compounds wird ein Produktions- und Verwaltungsgebäude mit 4.000 m2 Gesamtfläche errichtet. www.ensinger-sintimid.at

40 Jahre Barcode Optisch eher unspektakulär hat der Strichcode die lückenlose Kennzeichnung und Rückverfolgung der Waren von den Produktionsstraßen über die Lagerhallen und Logistikrouten bis zum Endverbraucher revolutioniert. Seite 50

Bis zum 23. September läuft die Ein­ reichfrist für den diesjährigen PRIZE.

Wien. PRIZE, der vom Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsministerium finanzierte Wettbewerb zur Förderung von Prototypen, geht in die nächste Runde. Ziel ist es, österreichische Grundlagen bei der Entwicklung eines patentfähigen Prototypens zu unterstützen, dessen Vorteile später auch für Unternehmen anwendbar sind. Einreichungen sind ab sofort bis zum 23. September möglich, die besten Projekte werden mit bis zu 150.000 € gefördert.

Organisiert wird der Wettbewerb von der Förderbank Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft. www.awsg.at

c ov e r

50 – industrialtechnology

kommentar

Österreichischer Logistikpreis 2014

Freitag, 4. Juli 2014

Global Standards One Ein paar Striche legten vor 40 Jahren den Grundstein für internationale Warenströme

Universelle Sprache der globalen Supply Chains

GS1 Austria präsentiert Grünbuch zum Thema „Lebensmittelsicherheit und Rückverfolgbarkeit“. britta biron

DB Schenker Air Cargo

© DB Schenker

Auszeichnung

DB Schenker zählt zu den besten Luftfrachtunternehmen der Welt.

Wien. DB Schenker wurde erneut von der Air Cargo News für seine kontinuierlich hohe Servicequalität und erhebliche Investitionen in die weitere Verbesserung ausgezeichnet. „Qualität und Kundenservice haben für DB Schenker oberste Priorität; zusammen mit allen anderen Erfolgsmaßstäben führt dies zu zufriedenen Kunden. Wir sind stolz und fühlen uns geehrt, dass uns die Leser der Air Cargo News erneut ihr Vertrauen ausgesprochen haben”, so Heiner Murmann, Mitglied des Vorstands der Schenker AG für die globalen Luftund Seefrachtaktivitäten.

www.dbschenker.at

„Das Grünbuch ist eine

© GS1

S

pieglein, Spieglein, an der Wand … nein, beim Österreichischen Logistikpreis geht´s natürlich nicht darum, wer der oder die Schönste ist, sondern darum, den Besten zu küren. Und auch die diesjährige Entscheidung wurde der Jury unter dem Vorsitz von Andreas Breinbauer, Professor an der FH des BFI Wien, nicht leicht gemacht. Durchgesetzt haben sich heuer dann gleich zwei Unternehmen.

Einerseits die Lenze Operations Austria für die beste wirtschaftliche Ergebnisverbesserung, die durch eine Steigerung der Liefertreue auf 95% erreicht wurde. Bereichsübergreifend wurden Methoden zur Optimierung der Prozessqualität, der Produktivität und der Fehlervermeidung weiterentwickelt.

Zweiter Sieger wurde die SHT Haustechnik für die beste innovative Lösung. Der optimierte Warenstrom wird bis zur Zustellkoje mit mobiler Datenerfassung begleitet. Es erfolgt keine Warenbewegung mehr ohne Scan. In einer App werden zudem die Funktionen Scanner, Telefon, SMS, Navigation und Fotoapparat vereint und damit ganz einfach nutzbar gemacht. Der Anspruch, Fehler und Schwund zu reduzieren und die Qualität entlang des gesamten Warenstroms zu verbessern, ohne dabei an Leistung zu verlieren, wurde erfüllt. Wir gratulieren ganz herzlich.

Brüssel/Wien. „Bei dir piepst’s wohl” – das ist meist kein freundlicher Kommentar, außer es betrifft das markante Geräusch beim Scannen eines Barcordes, das mittlerweile rund fünf Milliarden Mal täglich rund um den Globus – an Laderampen, Supermarktkassen, Grenzübergängen oder Verladestationen – als „eintönige” Hymne auf das Funktionieren der weltweiten Lieferketten zu hören ist.

Der Barcode ist der universelle Reisepass für Güter rund um die Welt und stellt den lückenlosen Informationsfluss sicher.

Diskussionsgrundlage

lokalen und internationalen Aufsichtsbehörden möglich gemacht hat.

Seit 1979 ist der Barcode internationaler Standard für die Produktkennzeichung in der Industrie, 1989 erfolgte mit dem GS1128-Barcode, der detailliertere Informationen ermöglichte, die Expansion in die Logistik, 1995 startetem die ersten Projekte im Gesundheitsbereich, 2011 kam der GS1 QR-Code und damit eine noch bessere Vernetzung innerhalb der Warenwirtschaft.

zum aktuellen Meinungsbarometer zwischen den relevanten Entscheidungsträgern.“ Gregor Herzog gf GS1 Austria

Erstmals erklang es am 26. Juni 1974 an einer Kassa des Marsh Supermarkts in Troy, Ohio, beim Scannen des GS1-Strichcodes auf einer Packung Kaugummis um 67 Cent.

Ein recht unspektakuläres Ereignis, das in der Folge aber erst die Administration der anwachsenen und grenzüberschreitenden Warenströme und den damit verbundenen Informationsausstausch zwischen Produzenten, Logistikunternehmen, Transportbetrieben, Groß- und Einzelhändlern, Zollbehörden, Software-Entwicklern oder

Branchenvielfalt Das 40jährige Jubiläum des Barcodes hat GS1 Austria, Österreichniederlassung der weltweit agierenden Organisation, die das meistgenutzte System für Supply Chain-Standards entwickelt und unterhält, zum Anlass genommen, ein Grünbuch zum Thema „Lebensmittelsicherheit und Rückverfolgbarkeit“ zu erstellen.

Denn steigende Ansprüche der Konsumenten (etwa auch im Zu-

sammenhang mit den jüngsten Lebensmittelskandalen) sowie neue Technologien in Produktion und Kommunikation machen das Thema vielschichtiger, als es auf den ersten Blick scheint. „Wir sehen es als eine Diskussionsgrundlage zum aktuellen Meinungsbarometer zwischen den relevanten Entscheidungsträgern“, sagt Gregor Herzog, GF von GS1 Austria. „Österreich zählt zu den Vorzeigeländern, wenn es um Lebensmittelsicherheit und Rückverfolgbarkeit geht; diese hohen Standards wollen wir auch in Zukunft halten und gemeinsam daran arbeiten, innovative Lösungen für weitere Anforderungen zu entwickeln.“

Competence Center GS1 Germany, eine der größten Landesorganisationen, hat Anfang des Monats sein neues Knowledge-Center eröffnet, das neben Konferenzräumen vor allem eine umfassende Wissensplattform für innovative Business-Lösungen und

unternehmens- sowie branchenübergreifende Zusammenarbeit bietet. „Hier wollen wir vermitteln, wie man dem rasanten Wandel der Wertschöpfungsketten durch den Einsatz von Standards effizient und nachhaltig begegnen kann“, erläutert Jörg Pretzel, GF von GS1 Germany. Gezeigt werden der Einsatz von Barcode & Co im Gesundheitswesen, Cash Management und Mode oder ein Blick in den Supermarkt der Zukunft – inklusive Produkte, Self Checkout und virtuellem Supermarktregal.

Weitere Expansion „Wenn ich in die Zukunft blicke, träume ich davon, dass die GS1Standards auch in vielen anderen Branchen so breit angewendet werden, wie derzeit bereits im Konsumgüterbereich, denn jeder – Unternehmen der unterschiedlichsten Branchen sowie Gemeinden und öffentliche Verwantung und der Konsument – können davon profitieren.” www.gs1.at

Fraunhofer-Forschung Neue Studie bietet umfassende Daten als Entscheidungshilfe für Unternehmen

Vergleich alternativer Antriebe für Lkws Dortmund. Diesel ist die treibende Kraft für den Güterverkehr auf der Straße. Im Zuge der Diskussionen um den Klimawandel und veränderte Marktanforderungen sowie auch der steigenen Güterströme suchen Straßentransporteure aber zunehmend nach Alternativen.

Doch angesichts der zahlreichen bereits jetzt zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und deren raschen Weiterentwicklung sowie neuer Ansätze aus den F&ELabors fällt den Unternehmen die Entscheidung schwer. Hilfe kann dabei dabei jetzt eine neue Studie schaffen.

Fernverkehr erarbeitet, da diese drei Bereiche sehr unterschiedliche Anforderungen stellen.

Weiters bietet die Studie eine Analyse zurückliegender und geplanter Tests und gibt Einblick in drei realisierte Beispiele aus der Praxis von den Unternehmen TEDi, Deutsche Post DHL und UPS.

Ökologie & Ökonomie

© Panthermedia.net/Invictus99

britta biron

Stärken & Schwächen

Zunehmend suchen die Straßentransporteure nach Alternativen zum Diesel.

Im Rahmen des Forschungsprojekts „Green Logistics“ haben Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML im Teilprojekt „ecoFleet“ den Status quo und das Entwicklungspotenzial verschiedener Alternativen zum Dieselmotor – konkret waren das Elektro-Antriebe mit Batterie- und Brennstoffzellen, Hybrid-, Gas- und Dual-Fuel-

Antriebe sowie der Einsatz von Bio-Kraftstoffen – untersucht.

Dafür wurden von Oktober bis November des Vorjahres verschiedene Logistikdienstleister befragt und die Ergebnisse in einer Studie ausgewertet, die detaillierte Fakten darüber liefert, wie geeignet die verschieenen alternative Antriebsformen wirklich sind, um logistische Aufgaben zu bewälti-

gen, wo die jeweiligen Stärken und Schwächen der verschiedenen Antriebsvarianten liegen, in welchen Einsatzgebieten diese Technologien ökologisch und ökonomisch Vorteile bieten, und wie das prinzipielle Stimmungsbild der Branche aussieht.

Erstmals wurde auch eine differenzierte Potenzialabschätzung für Stadtverkehr, Regionalverkehr und

Neben einer wirtschaftlichen und ökologischen Einordnung des Güterverkehrs auf der Straße stellt die Studie auch einen neuen Weg der Systematisierung von Lkw-Klassen und Fahrzeugeinsatzgebieten vor.

Die 76seitige Studie ist im Fraunhofer Bookshop um 89 € (exkl. MwSt.) erhältlich und richtet sich an Logistikdienstleister, Politik, Wissenschaft und Nutzfahrzeughersteller gleichermaßen.

Die Marktbefragung soll alle zwei bis drei Jahre aktualisiert werden – je nach Entwicklungsgeschwindigkeit des Anbietermarkts. www.iml.fraunhofer.de

kon ju n k tu r ba r om e t e r

Freitag, 4. Juli 2014

industrialtechnology – 51

Stimmungsbild Die österreichische Wirtschaft stagniert auf hohem Niveau – es geht zwar aufwärts, aber nur sehr, sehr langsam

Erholung im Schneckentempo Euro-Wirtschaft wächst im ersten Quartal um 0,2 Prozent, steigende Ölpreise und geopolitische Krisen bremsen Entwicklung.

Wirtschaft ankurbeln. Eine hohe Inflation sowie steigende Zinssätze haben den Konsum zuletzt kontinuierlich sinken lassen.

In Europa hat sich die Erholung der Wirtschaft zuletzt etwas verlangsamt. Das Wachstum erreichte 0,2% im ersten Quartal, nach 0,3% im Schlussquartal 2013. Steigende Ölpreise und geopolitische Krisen (Ukraine!) haben für unerwarteten Gegenwind gesorgt.

USA Das amerikanische Wachstum ist im ersten Quartal noch schwächer ausgefallen, als bisher angenommen. So sank das BIP, auf das Jahr hochgerechnet, um 2,9%, was das schwächste Ergebnis seit fünf Jahren darstellt.

Japan

Lateinamerika Ende Juni bestätigte die argentinische Regierung, dass die Wirtschaft im ersten Quartal in die Rezession abgerutscht ist; das Minus von 0,8 Prozent wurde dabei unter anderem von geringeren Konsumausgaben sowie einer sinkenden Industrieproduktion verursacht.

Monika Rosen ist Chefanalystin im Bank Austria Private Banking.

▲

In Japan hat die Inflation mit 3,4% den höchsten Stand seit 32 Jahren erreicht. Für das Land, das seit vielen Jahren von Deflation heimgesucht wird, ist das eine gute Nachricht. Allerdings leidet der private Konsum unter der Mehrwertsteuererhöhung. Die endgültigen Auswirkungen der Abenomics sind also noch nicht klar.

Der deutsche Ifo Geschäftsklima-Index fiel im Juni zum zweiten Mal in Folge, von 110,4 auf 109,7. Vor allem die Komponente der zukünftigen Erwartungen ging zurück, während die aktuellen Einschätzungen auf hohem Niveau stabil blieben. Man muss allerdings anfügen, dass zukünftige und aktuelle Einschätzung deutlich über ihrem langjährigen Schnitt liegen. Das Ifo-Institut sagte in seinem begleitenden Statement, dass die deutschen Unternehmen vor allem die Auswirkungen der Krisen in der Ukraine und im Irak fürchten. Die Erwartungen der Unternehmen sind weniger positiv als von uns ursprünglich angenommen, dennoch sollte im 3. Quartal ein Wachstum von 0,8% möglich sein. In China mehren sich Anzeichen für eine Stabilisierung, die USA sowie Großbritannien sind gut auf Kurs. Trotz der Krisen in der Ukraine und im Irak ist die Stimmung in der deutschen Wirtschaft weiterhin gut. Wir halten an unserer optimis­ tischen Wachstumsprognose für Deutschland fest, die für heuer von 2,5% ausgeht, während der Konsensus der Analysten bei 1,9% liegt.

Rahofer.

Europa

Unter der Lupe: Ifo-Index im Schatten der Politik

© dpa/Oliver Berg

Monika Rosen

LIFETIME EXCELLENCE: ZUVERLÄSSIGKEIT FÜR VIELE, VIELE JAHRE

China

PALFINGER AG · 5020 Salzburg, Österreich · E-Mail h.roither@palfinger.com

Das chinesische Wachstum soll heuer „nur“ 7,4% erreichen, das wäre die schwächste Wachstumsrate der letzten 24 Jahre. Viele Ökonomen befürchten, dass die Ankurbelung des privaten Konsums nicht rasch genug gelingen wird, um eine weitere Abkühlung zu verhindern.

Indien Mit höheren Investitionen sowie dem Abbau von bürokratischen Hindernissen für Unternehmen möchte die indische Regierung die

© APA/Hans Kaus Techt

österreich spezial

Industrie: steigende Zuversicht Österreichs Wirtschaft stagniert weiterhin auf einem Niveau, das ungebrochen eine Erholung der heimischen Wirtschaft, jedoch mit verhaltenem Tempo, anzeigt. Nach moderatem Start ins Jahr 2014 mit einem Anstieg des BIP um 0,2% zum Vorquartal zeichnet sich vorerst weiter keine kräftigere Konjunkturbelebung in Österreich ab. Für Hoffnung auf eine bald lebhaftere Wirtschaftsentwicklung sorgen die verbesserte Industriestimmung in der EU sowie die steigende Zuversicht der heimischen Industriebetriebe.

Trotz einer momentanen Verunsicherung der österreichischen Konsumenten legt der Konsum, vor allem die niedrige Inflation und die steigende Beschäftigung scheinen nach dem leichten Rückgang im Vorjahr dies zu ermöglichen.

In Kombination mit den günstigeren Aussichten für die Industrie ist daher eine Belebung der Konjunktur bereits im laufenden Quartal in Sicht. Für heuer mussten wir unsere Wachstumsprognose zwar von 2 auf 1,5% senken, 2015 könnte der Aufschwung der Inlandsnachfrage aber ein Wachstum von 2,1 Prozent ermöglichen.

Niemand weiß, was die Zukunft bringt. Deshalb setzen unsere Kunden auf die langlebigen Produkte von PALFINGER. Höchste Belastbarkeit, Premium-Qualität und das weltweite Service-Netzwerk sorgen dafür, dass man sich jederzeit auf unsere Hebe-Lösungen verlassen kann. Wie Sie von der PALFINGER LIFETIME EXCELLENCE profitieren, lesen Sie auf www.palfinger.ag

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52 – industrialtechnology

Freitag, 4. Juli 2014

Infineon Technologies Der international agierende Leitbetrieb investiert 290 Mio. Euro in den Standort Villach

short

Zukunft der Produktion startet schon jetzt

© Hoerbiger/Marcel Billaudet

Mehr Technologie für die Bundeshauptstadt

Bis 2017 entstehen ein Pilotbetrieb unter dem Aspekt Industrie 4.0 sowie 200 neue Arbeitsplätze. britta biron

VizeBgm. Renate Brauner mit Hoerbiger-CEO Martin Komischke.

Neubiberg/Villach. Nach der vor wenigen Wochen erfolgten Erweiterung des Entwicklungszentrums in Graz hat Infineon kürzlich in Österreich ein weiteres Projekt bekannt gegeben. „Die Weiterentwicklung Villachs ist Teil unserer konzernweiten Fertigungsstrategie”, so Peter Schiefer, verantwortlich für die weltweite Produktion sowie die Fertigungsstandorte des Technologiekonzerns. „In Villach

Wien. Anfang der Woche fand der offizielle Spatenstich für den neuen Wiener Standort des Schweizer TechnologieWeltkonzerns Hoerbiger statt.

Rund 45 Mio. € investiert das Unternehmen in den 24.000 Quadratmeter großen Komplex, an dem ab 2016 die bisher räumlich getrennten Unternehmenseinheiten, der Hoerbiger Kompressortechnik Holding GmbH (auf der Donauplatte) sowie Hoerbiger Ventilwerke GmbH & Co KG (in Simmering) zusammengelegt werden. www.hoerbiger.com

„Die Innovationsfabrik in Villach in Kombination mit Volumenferti-

Doppelte Auszeichnung für die technosert

zum Erfolg des Unter-

Wartberg ob der Aist. Im Rennen um den Staatspreis für Unternehmensqualität konnte die technosert electronic GmbH in der Kategorie „Mittlere Unternehmen“ den Sieg für sich verbuchen und erhielt zusätzlich auch noch den Sonderpreis der Jury. „Diese Auszeichnungen sind ein Auftrag zur ständigen Weiterentwicklung, und durch die Teilnahme haben wir viele Anregungen mitnehmen können”, so Qualitätsmanager Jürgen Freynhofer. www.technosert.com

Wr. Neudorf. Als ABB 1974 die ersten Industrieroboter einführte, war die Warnfarbe Orange aus Sicherheitsgründen die richtige Wahl. Roboter der neuen Generation sind aber in die Lage, sicher in nächster Nähe mit Menschen zu arbeiten.

Dies unterstreicht ABB jetzt auch optisch mit einem Farbwechsel: Seit Kurzem tragen die Standard-Roboter edles GrafitWeiß. www.abb.com

Quadratmeter für die Messtechnik bieten und soll auch hinsichtlich der Energieeffizienz zukunftsweisend sein.

Sabine Herlitschka, Infineon Technologies Austria AG

werden wichtige Entwicklungen vorangetrieben und produktionsreife innovative Technologien an andere Standorte von Infineon transferiert.”

Insgesamt 290 Mio. Euro wird der Konzern in das Projekt inves-tieren; Mittelpunkt dabei ist ein das neue Fertigungskonzept „Pilotraum Industrie 4.0“, mit dem die Visionen der denkenden und vernetzten Fabrik in die Realität umgesetzt werden soll. Der neue Gebäudeverbund wird unter anderem 1.700 Quadratmeter zusätzliche Reinraumfläche und 1.800

Schwerpunkt F&E Erweitert wird auch der Bereich Forschung & Entwicklung, vor allem im Bezug auf neue Materialien und Technologien. Der Schwerpunkt liegt in der Integration neuer Grundmaterialien wie Galliumnitri und Siliziumcarbid, MEMS (Mikroelektromechanische Systeme) und Sensor-Technologie sowie der Weiterentwicklung der 300-Millimeter-Dünnwafer-­ Technik.

Auch die bisher schon enge Zusammenarbeit mit Forschungsein-

richtungen, Universitäten, Fachhochschulen und Unternehmen soll weiter intensiviert werden. „Mit dem Erweiterungskonzept stärkt Villach seine wichtige Rolle als Innovationsfabrik und Kompetenzzentrum für Leistungselektronik im Konzern. Durch die Kopplung von Innovationsfabrik in Villach mit Volumenfertigung in Dresden am Beispiel der 300-Millimeter-Dünnwafer-Produktion für Leistungshalbleiter tragen wir zum Erfolg des Unternehmens bei und entwickeln einen einmaligen Fertigungscluster in Österreich und Deutschland“, erläutert Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG, und weist auch darauf hin, dass das Projekt auch

ein wichtiger Vertrauenbeweis in den Standort Österreich sei und einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit Europas leiste.

Positiv für den Standort „Solche Investitionen sind ein Beleg für das Vertrauen in die Reformen und Weiterentwicklungspläne für unseren attraktiven, zukunftsorientierten Wirtschaftsstandort Österreich”, so der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser, der darin einen wichtigen Schritt sieht, dass das Bundesland „zu einer der führenden Regionen im Bereich Technologie sowie Forschung und Entwicklung wird“.

www.infineon.com

Palfinger AG Minderheitsbeteiligung am argentinischen Kran- und Hubarbeitsbühnenhersteller Hidro-Grubert

Stärkung für das Lateinamerikageschäft Salzburg/Río Tercero. Die Palfinger Gruppe hat vor Kurzem eine Beteiligung an der argentinischen Hidro-Grubert bekannt gegeben.

Die Vereinbarung umfasst eine Minderheitsbeteiligung von 30% mit der Option, in den kommenden drei bis fünf Jahren die Mehrheit am Unternehmen zu übernehmen.

Das Closing soll vorbehaltlich aller notwender Genehmigungen noch Ende Juli 2014 erfolgen.

„Mit Palfinger können wir rascher und nachhaltiger wachsen, weil wir auf die Ressourcen und die Technologien des Weltmarktführers zurückgreifen können.

Auch die Erfahrung bei der Internationalisierung und beim Marketing wird für uns wertvoll sein“, sieht auch Bertotto große Vorteile für sein Unternehmen in der neuen Partnerschaft.

Hidro-Grubert ist ein traditionsreiches Familienunternehmen, das 1937 gegründet wurde und sich zuerst auf die Konstruktion, Modernisierung und Reparatur von Landmaschinen spezialisiert hatte.

1969 erfolgte eine Umorientierung und seither werden in Río Tercero (eine Stadt in der argentinischen Provinz Córdoba) Hubarbeitsbühnen, hydraulische Knickarmkrane

„Hidro-Grubert wird uns den lateinamerikanischen Markt für Hub­arbeitsbühnen eröffnen“, meint Herbert Ortner, CEO der Palfinger AG, „wir glauben an das langfristige Wachstum in Lateinamerika.

Mit dieser Beteiligung stärken wir unsere Marktposition.“ Sergio Bertotto, der größte Anteilseigner und Geschäftsführer von Hidro-Grubert, wird die Funktion eines Vorsitzenden der Geschäftsführung weiterhin ausüben, Geschäftsführung und Aufsichtsrat werden durch Vertreter von Palfinger verstärkt.

und Aufbauten produziert. Das Unternehmen ist klarer Marktführer in Argentinien, genießt zudem im gesamten lateinamerikanischen Raum einen guten Ruf

„Wir glauben an das langfristige Wachstum in Lateinamerika. Mit

Potenter Partner

dieser Beteiligung stärken wir unsere Marktposition.“ herbert ortner ceo palfinger ag

© APA/Hans Putz

Neuer Look als Symbol für moderne MenschMaschineInteraktion.

Die Weiterentwicklung der 300-Millimeter-Dünnwafer-Technologie ist einer der Schwerpunkte im neuen Villacher Werk.

nehmens bei.“

© ABB/Hans Nordlander

ABB-Roboter wechseln jetzt die Farbe

© Infineon

gung in Dresden trägt

Palffinger-CEO Herbert Ortner erwartet Stärkung der Position in Lateinamerika.

und erzielte mit seinen rund 200 Mitarbeitern im Jahr 2013 einen Umsatz von 11,8 Mio. €. Die EBITMarge war in den vergangenen Jahren stets positiv.

www.palfinger.com

i n n ovati on & u n te r n e hm e n

Semperit Group Mehr Kapazitäten für Sempermed

Neues Werk in Malaysia Größte Investition der Unternehmensgeschichte.

industrialtechnology – 53

| BS12-02G |

Freitag, 4. Juli 2014

Vier Komponenten, ein System: New Automation Technology.

© Andreas Hofer/Semperit Holding

Motion Servoverstärker Servomotoren

IPC Die ersten Handschuhe werden voraussichtlich ab Mitte 2015 produziert. herbert strasser

Wien/Kamunting. Die Semperit Gruppe erweitert die Produktionskapazitäten ihres Segments Sempermed und errichtet am Standort Kamunting in Malaysia, wo das Unternehmen seit der Übernahme von Latexx Partners im Jahr 2012 bereits über sechs Produktionswerke für medizinische Handschuhe und Schutzhandschuhe verfügt, um insgesamt mehr als 50 Mio. € eine neue Handschuhfabrik.

Dies ist die bisher größte Investition in Kapazitätserweiterungen in der Unternehmensgeschichte von Semperit. „Die Integration von Latexx Partners in die Sempermed konnte im Vorjahr erfolgreich abgeschlossen werden. Durch den

Ausbau von Latexx Partners stärken wir nun unsere Position am globalen Handschuhmarkt und kommen unserenWachstumszielen einen entscheidenden Schritt näher”, sagt Thomas Fahnemann,Vorstandsvorsitzender der Semperit AG Holding. „Diese Ziele können nur auf Basis wettbewerbsfähiger Produktionskosten erreicht werden. Deshalb kommt in dem neuen Werk modernste Technologie zum Einsatz, die einen hohen Automatisierungsgrad sowie optimalen Ressourceneinsatz ermöglicht. Sie wird eine der weltweit effizientesten Fabriken für Nitril-Handschuhe sein.”

Die Produktion im neuen Werk wir voraussichtlich Mitte nächsten Jahres starten. www.semperitgroup.com

Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

I/O

Automation

EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Software-SPS Software-NC/CNC Safety

PCCL expandiert Neues Chemielabor eröffnet

Investition in weiteres Wachstum Leoben. Das Polymer Competence Center Leoben (PCCL) hat als eine der führenen wirtschaftsnahen Forschungsgesellschaft einen wesentlichen Anteil daran, dass die Steiermark mit einer F&E-Quote von 4,7% zu einer der innovativsten Regionen zählt.

Kooperationen mit namhaften steirischen, aber auch internationalen Unternehmen sowie mit wissenschaftlichen Institutionen führten bereits mehrmals zu Pro-

duktinnoationen. 2013 war das bisher erfolgreichste Jahr des Unternehmens, und da man mit einer weiterhin steigenden Nachfrage im Bereich der Kunststoffe und Polymere rechnet, wurde jetzt ein neues Chemielabor eröffnent. „Damit rüsten wir uns für die Fortsetzung unseres Wachstumskurses“, erläutern die beiden PCCL-GF Martin Payer und Wolfgang Kern. www.pccl.at

www.beckhoff.at Setzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewährleistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

IPC I/O Motion

© PCCL

Automation

Wilfried Eichlseder (Rektor Montanuniversität Leoben), LR Christian Buch­ mann, Wolfgang Kern (Wissenschaftlicher GF PCCL), Sonja Feldbacher (Labor­ verantwortliche PCCL) und Martin Payer (Geschäftsführer PCCL)).

e n e r gi e & r e s sou r c e n

54 – industrialtechnology

Österreichische Abfallwirtschaftsverbände Neues Grünbuch des verantwortungsvollen Wertstoffmanagements

short

Das Recycling gewinnt weiter an Bedeutung

Weltweit werden die Städte smarter Brüssel. Mit rund 350 Teilnehmern war die diesjährige ManagEnergy Annual Conference, die Ende Juni im Rahmen der EU Sustainable Energy Week in Brüssel stattfand, sehr gut besucht – ein Beweis, dass Erneuerbare Energie in ganz Europa einen hohen Stellenwert hat.

So haben etwa in der Ukraine weitere 21 Städte den Konvent der Bürgermeister unterzeichnet und sich freiwillig zur Steigerung der Energieeffizienz und Nutzung nachhaltiger Energiequellen verpflichtet. Am Konferenzprogramm standen Diskussionen über neue Finanzierungsformen für Enerneuerbare Energien, die Vorstellung von drei neuen EU-Programmen sowie die Präsentation der Finalisten des ManagEnergy Awards. www.managenergy.net

Österreichisches Know-how für die Gestaltung der zukünftigen Abfallwirtschafts-Standards der EU. Wien. Das Sammeln, Verwerten und Recycling von Abfall ist zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor geworden und spielt bei der Rohstoffversorgung eine immer wichtigere Rolle. Insgesamt liegt die gesamte Wertschöpfung der heimischen AbfallverwertungsBranche laut dem kürzlich präsentierten “Grünbuch des verantwortungsvollen Wertstoffmanagements” der ARGE österreichischer Abfallwirtschaftsverbände bei 5,2 Mrd. Euro.

„Der Umgang mit Abfall ist entscheidend

© Jim Lo Scalzo/EPA/picturedesk.com

dafür, ob sich Europa im globalen Wettbe­ werb um Ressourcen durchsetzen kann.“ Josef Moser, ARGE österr.

Abfallwirtschaftsverbände

Moderne Fördermethoden erschließen neue Erdölvorkommen.

Wien. Der aktuelle BP Statistical Review of World Energy zeigt, dass die weltweit nachgewiesenen nutzbaren Erdölreserven Ende 2013 mit fast 1.700 Mrd. Barrel auf dem bisher höchsten Stand sind. Da der Bericht weiters davon ausgeht, dass die Rohölnachfrage bis 2035 jährlich nur um rund 0,8% steigen wird, ist die Versorgung auch weiterhin langfristig gesichert.

Martin Reichard, GF des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO-Österreich), dazu:. „Gemeinsam mit Gas, Fernwärme und Biomasse ist Heizöl die zentrale Stütze der österreichischen Energieversorgung.“ www.iwo-austria.at

„Das partnerschaftliche Miteinander der Gemeinden und ihrer Abfallwirtschaftsverbände mit der privaten Entsorgungswirtschaft haben die Grundlage dafür geschaffen, dass wir in Österreich eine Recyclingwirtschaft haben, um die uns viele Länder beneiden“, so Walter Leiss, Generalsekretär des Gemeindebundes. „In sämtlichen EU-Vergleichen erreichen wir Spitzenwerte“, freut sich Josef Moser, Obmann ARGE Österreichische Abfallwirtschafts-

© ARGE Österr. Abfallwirtschaftsverbände/APA-Fotoservice/Rastegar

britta biron

Erdölreserven steigen auf neuen Höchstwert

Roland Ferth (BMLFUW), Walter Leiss (Generalsekretär Österr. Gemeindebund), Josef Moser (Obmann ARGE Abfallwirtschaft), Hans Roth (Präsident Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe), Johann Mayr (Bundeskoordinator ARGE Abfallwirtschaft).

verbände und Initiator der Plattform „Verantwortliches WertstoffManagement“ (VWM).

Laut eines 2013 veröffentlichten Berichts der Europäischen Umweltagentur über die Bewirtschaftung der kommunalen Abfälle in 32 europäischen Ländern liegt Österreich mit einer Recyclingrate von 63 % an erster Stelle, gefolgt von Deutschland (62 %), Belgien (58 %) und den Niederlanden (51 %).

Auch der im Vorjahr erschienene OECD-Umweltprüfbericht bescheinigt Österreich eine internationale Spitzenstellung im Bereich der Abfallwirtschaft. „Der Umgang mit Abfall und Wertstoffen ist ein Maßstab für unsere Kultur und wird entschei-

dend dafür sein, ob sich Europa im globalen Wettbewerb um Ressourcen durchsetzen kann. Österreich kann dabei mit seinem System eine Führungsaufgabe innerhalb Europas übernehmen un gemeinsam mit den privaten Unternehmen der Ressourcenwirtschaft in Brüssel die zukünftigen AbfallwirtschaftsStandards mitgestalten“, so Moser weiter.

Innovationen und Trends Aus den Ergebnissen einer aktuellen Expertenbefragung der VWM geht hervor, dass Europa ein Wandel der Abfallwirtschaft zu einer Ressourcenwirtschaft bei zunehmendem Wettbewerb um Rohstoffe bevorsteht.

Das Spannungsfeld zwischen Versorgung und marktwirtschaftlichem Zugang könne nur mit vermehrter Zusammenarbeit innerhalb der EU begegnet werden.

Durch verstärkte Forschung und Entwicklung würde – so die Experten – einerseits der positive Beitrag der Abfallwirtschaft zu Umweltschutz (Energieeinsparung, Verringerung des CO2-Ausstoßes, etc.) und Gesamtwirtschaft steigen, andererseits auch neue Werkstoffe zu neuen Abfällen und damit zur Weiterentwicklung der Verwertungstechniken führen. Steigende Bedeutung käme dabei Metallen, seltene Erden, bestimmte Kunststoffe und heizwertreiche Alt- und Wertstoffe zu. www.argeabfallverband.at

TU Wien Einsatz von Abfallstoffen für die Dual-Fluid-Wirbeschichttechnologie wurde erfolgreich bewiesen

Industrieabfall liefert wertvolle Energie

LGV-Frischgemüse setzt auf Solarenergie

© medianet/Christian Mikes

Wien. Soll aus einem Brennstoff Wärme und Strom oder Treibstoffe und andere nützliche Produkte hergestellt werden? Dank der an der TU Wien entwickelten Dual-FluidWirbelschichttechnologie, bei der die Vergasung und Verbrennung in zwei unterschiedliche Kammern ablaufen, ist beides gleichzeitig möglich. „Dass dieses System mit Brennstoffen wie Hackschnitzeln

bereits gut funktioniert, zeigen die Anlagen in Oberwart und Güssing“, sagt die Verfahrenstechnikern Veronika Wilk, die im Rahmen ihrer Dissertation der Frage nachgegangen ist, ob auch Abfallstoffe für diese Technik geeignet sind.

Untersucht wurde dafür ein Reihe verschiedener Materialien – von gewöhnlichen Kunststoffen wie Polyethylen, Polypropylen oder

LGV-Vorstand Gerald König eröffnet nächste Woche die erste Anlage.

PET über Abfallkunststoffe aus der gelben Tonne, geschredderte Kunststoffteile von Autos und Altholz bis hin zu Sperrmüll der holzverarbeitenden Industrie.

Die Ergebnisse sind vielversprechend: „All diese Materialien können problemlos ohne Einschränkungen vergast werden“, sagt die Forscherin, die für ihre Arbeit den mit 20.000 € dotierten Wissenschaftspreis des Lions Club Wien St. Stephan erhalten hat.

Verunreinigungen, wie etwa Stickstoff oder Schwefel, gelangen nicht ins Abgas, sondern kommen mit dem Produktgas aus dem Vergasungs-Behälter.

Industrie-Anwendung

© TU Wien

Wien. Auf den Dächern der Gärtnergenossenschaft der LGV-Frischgemüse werden in Kooperation mit Wien Energie zwei Bürgersolarkraftwerke umgesetzt. Das erste wird Mitte nächster Woche offiziell eröffnet; die zweite Photovoltaikanlage wird in den nächsten Monaten errichtet.

Mit einer Leistung von 300 bzw. 600 Kilowattpeak werden beide Anlagen sauberen Strom für die Sortier- und Kühlanlagen der LGV und für das Wiener Stromnetz liefern. www.lgv.at

Freitag, 4. Juli 2014

Veronika Wilk hat an der Versuchsanlage verschiedene Materialien getestet.

„Speziell für Industriebetriebe, bei denen große Mengen von Kunststoffabfall anfallen, ist diese Art von Verwertung sinnvoll“, sagt Wilk. Je genauer man weiß, welche Art von Kunststoff verarbeitet wird, umso einfacher ist es, am Ende das wertvolle Produktgas von Verunreinigungen zu trennen.

Aus dem Produktgas kann bei-

spielsweise Methan gewonnen werden, das in weiterer Folge in Treibstoff umgewandelt werden kann– sogar die Gewinnung neuer Kunststoffe aus dem Gas ist grundsätzlich möglich. Abfäl-

„Speziell für Industrie­ betriebe, bei denen große Mengen von Kunststoffabfall an­ fallen, ist diese Art von Verwertung sinnvoll.“ veronika wilk, tu wien

le aus Haushalten zu verwerten, ist schwieriger, weil sie aus einer Vielfalt unterschiedlicher Stoffe bestehen, aber auch das hält Wilk langfristig für realistisch. www.tu-wien.ac.at

medianet

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Freitag, 4. Juli 2014 – 55

ambitionierte zielsetzung

Maserati will in Zukunft Porsche, BMW & Co Konkurrenz machen

Seite 57

© Magna Steyr

© EPA/F. Rumpenhorst

automotivebusiness ausgezeichnete arbeiten

Magna Steyr zeichnet innovative Projekte mit Johann Puch Award aus Seite 59

c4 cactus komfortabler citroen-Neuling © Citroën

Die Brennstoffzelle soll 2015 den Markt erobern

© APA/dpa-Zentralbild/Arno Burgi

short

© APA/EPA/Jeff Kowalsky

München. Im Zuge seiner zu Jahresbeginn losgetretenen Skandalserie hat der deutsche Autofahrerclub ADAC 320.000 Mitglieder verloren. Von Jänner bis Mai kündigten damit 1,8 Prozent der bisherigen ADAC-Mitglieder ihre Mitgliedschaft. Weil dazu noch weitere Austritte aus anderen Gründen kamen, verringerte sich die Zahl der ADAC-Mitglieder trotz einer gleichzeitigen Aufnahme von 370.000 Neu-Mitgliedern seit Jahresbeginn von 18,94 Millionen auf 18,93 Millionen. www.adac.de

© Toyota

Detriut. Die Rückrufwelle von General Motors nimmt immer drastischere Ausmaße an. Am gleichen Tag, an dem die OpelMutter die Entschädigung von Unfallopfern ankündigte und einen entsprechenden Fonds vorstellte, startete sie auch sechs neue Rückrufe. Demnach kann sich bei 7,6 Millionen älteren Limousinen der Marken Chevrolet, Oldsmobile und Pontiac der Zündschlüssel ungewollt verstellen. Ein ähnliches Problem haben auch weltweit 616.000 neuere Chevrolet-Karossen. www.gm.com

© APA/EPA/Peter Foley

Toyota, Daimler & Co Nach Jahren des Herumprobierens und Entwickelns scheint die Brennstoffzellentechnologie endlich marktreif zu werden. In jedem Fall haben ­einige Hersteller – allen voran Toyota – erste Serienmodelle angekündigt. Seite 56 Hyundai Groß angelegte Marketingaktion im Raum Wien

Daimler Hersteller startet mit CLA Shooting Brake durch

Mehr als 500 Autofahrer wechselten eine Nacht lang auf ein Hyundai-Auto.

Wien. Hyundai hat in Wien und Umgebung zu einem außergewöhnlichen Test geladen: Interessierte konnten nach einer Online-Anmeldung eine Nacht lang mit einem Fahrzeug (zur Auswahl standen sieben Modelle) der südkoreanischen Marke unterwegs sein und in der Zwischenzeit ihr Fahrzeug im Parkhaus stehen lassen. Insgesamt machten mehr als 500 Autofahrer von dem Angebot Gebrauch, das Fazit war laut Angaben von Hyundai überwiegend positiv: Mehr als drei Viertel aller Testfahrer waren von der Nacht mit ihrem Hyundai „positiv überrascht“. www.hyundai.at

© Daimler/www.dudarfoto.hu

Washington. Die Amerikaner haben sich auch im Juni mehr Neuwagen in ihre Garagen gestellt. Die einzelnen Hersteller steigerten ihren Autoabsatz im abgelaufenen Monat teils kräftig. Lediglich Volkswagen fuhr der Konkurrenz abermals hinterher; der Absatz der Kernmarke VW schrumpfte binnen Jahresfrist um ein Fünftel, weil der Passat sich nicht mehr so gut verkauft. Die VW-Oberklassetochter Audi steigerte ihre Auslieferungen dagegen um 23 Prozent, Sportwagenbauer Porsche legte um elf Prozent zu. www.volkswagenag.com

© Christian Mikes

Koreaner luden zu One-Night-Stand Neuer Kompaktwagen angekündigt

Der neue CLA Shooting Brake soll im Werk Kecskemet gefertigt werden.

Stuttgart. Daimler hat das Geheimnis um seinen schon lange angekündigten fünften Kompaktwagen gelüftet: Im ersten Halbjahr 2015 soll der CLA Shooting Brake (Mischung aus Limousine und Kombi) auf den Markt kommen und die Kompaktautos der A-und B-Klasse sowie CLA und den Mini-Geländewagen GLA ergänzen. Das neue Fahrzeug werde laut Daimler-Chef Dieter Zetsche im ungarischen Kecskemet gebaut und soll in Kombination mit anderen kleineren Modellen der Marke ein stärkeres Absatzwachstum generieren und jüngere Kundschaft ansprechen. www.daimler.com

C ov e r

56 – automotivebusiness

Freitag, 4. Juli 2014

Brennstoffzellen-Technologie Toyota will im kommenden Jahr mit einem Brennstoffzellen-Fahrzeug in Serie gehen

Kommentar

Revolutionieren nun kleine Wunderzellen den Markt?

Sieht so die neue Freiheit aus?

Neben Toyota bringen auch Daimler, Nissan, Hyundai und Honda entsprechende Modelle auf den Markt.

Jürgen Zacharias

Tokio/Wien. Was lange währt, wird endlich gut. So oder ähnlich könnte in einigen Jahren der Einzug der Brennstoffzelle in die Autoindustrie beschrieben werden, auch wenn wir davon aktuell noch ein gutes Stück entfernt sind. Waren die vergangenen Jahre aber von einer oft wenig substanziellen Ankündigungspolitik der Hersteller und wenigen – meist unausgereiften – Brennstoffzellen-Kleinserien geprägt, so scheint die Technologie nun tatsächlich markttauglich zu werden. Oder sogar schon zu sein, Hyundai ist im vergangenen Jahr jedenfalls mit seinem Brennstoffzellen-Modell ix35 Fuel Cell in Serie gegangen und auch Toyota hat vor wenigen Tagen die Serienversion eines wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellenfahrzeugs präsentiert, das ab April 2015 zum Preis von rund sieben Millionen Yen (rund 50.000 Euro) zunächst in Japan angeboten werden soll. Im Sommer 2015 soll die elegante Limousine dann auch in Europa und in den USA erhältlich sein.

Jürgen Zacharias

D

er Idealismus von Fidel Castro, Che Guevara und Co war riesig. Im Kampf wollten sie den kubanischen Machthaber Batista stürzen und dem Inselstaat Kuba neue Freiheit und eine goldene Zukunft bringen.

Während Ersteres nach hartem zweijährigen Kampf in der Sierra Maestra gelang, hielten sich die neuen Freiheiten allerdings in überschaubaren Grenzen. Weniger noch, waren diese so eng gesteckt, dass es noch bis Ende des vergangenen Jahres etwa verboten war, neue Autos aus dem Ausland zu importieren.

Dann erfassten die Wirtschaftsreformen von Staatschef Raul Castro aber auch den Automarkt und machten möglich, was bislang nicht erlaubt war. Bloß: So richtig genutzt haben die Kubaner die neue Möglichkeit bislang aber noch nicht. Im Gegenteil, wurden staatlichen Angaben zufolge seit Anfang Jänner im ganzen Land nur 50 Autos und vier neue Motorräder verkauft.

Verantwortlich für diese nicht gerade explodierende Nachfrage ist aber nicht die ablehnende Haltung der Kubaner allem Neuen gegenüber, sondern die hohen Aufschläge, die der Inselstaat auf die Fahrzeuge verrechnet. Ein fabrikneuer Peugeot 4008 ist daher in Havanna nicht unter 239.000 Dollar zu haben – also um rund ein Fünffaches des Listenpreises …

Toyota arbeitet bereits seit mehr als 20 Jahren an der Brennstoffzellentechnik: Das entsprechende Antriebssystem besteht aus Hochdruck-Wasserstofftanks und Brennstoffzellen-Stacks, die bei der chemischen Reaktion von Wasser- und Sauerstoff Elektrizi-

BMW Deal mit Brilliance

Volvo Der schwedische Automobilhersteller will erstmals in China produzierte Autos auf den Weltmarkt exportieren

Technologie perfektioniert

Koop verlängert

© Toyota

Toyotas Brennstoffzellen-Auto soll im kommenden April auf den Markt kommen und in Japan umgerechnet 50.000 Euro kosten.

tät produzieren und erstmals im Toyota FCHV zum Einsatz kamen, einem Brennstoffzellen-SUV, das 2002 in limitierter Auflage zum Leasing in Japan und den USA angeboten wurde.

Seitdem hat das Unternehmen den Brennstoffzellenantrieb nach eigenen Angaben „kontinuierlich weiterentwickelt“. Die jetzt vorgestellte Limousine soll eine ähnliche Reichweite und Fahrleistung wie konventionell angetriebene Modelle bieten, dabei jedoch weder CO2 noch andere Schadstoffe im Betrieb freisetzen. Als Emission entsteht lediglich Wasserdampf.

Im Gegensatz zu reinen Elektroautos lässt sich das Fahrzeug innerhalb von drei Minuten auftanken – genauso schnell wie Autos mit Verbrennungsmotor. Aus diesem Grund sind BrennstoffzellenHybridfahrzeuge nach Überzeu-

Großes Interesse in Japan Andere Hersteller scheinen das ähnlich zu sehen, Honda kündigte für Anfang 2015 den Verkaufsstart eines entsprechenden Modells an und Daimler will auf Basis einer Entwicklungskooperation mit Nissan und Ford 2017 in Serie gehen.

In Japan scheint das Interesse an der Einführung der Zukunftstechnologie am größten zu sein: So hat Ministerpräsident Shinzo Abe erst kürzlich als Teil eines umfassenden Reformpakets auch eine Initiative zur Förderung der Wasserstofftechnologie angekündigt, um die japanische Automobilindustrie in diesem Bereich wettbewerbsfähiger zu machen. Üppige Subventionen und Steuererleichterungen sollen den Kauf solcher Fahrzeuge erleichtern und den Betrieb von Tankstellen schmackhaft machen.

Der Preis von Brennstoffzellenfahrzeugen soll damit bis 2025 auf etwa 15.000 Euro gedrückt werden.

Und das wird auch dringend notwendig sein, um der Technologie langfristig zum Durchbruch zu verhelfen. Toyota-Vizepräsident Mitsuhisa Kato sieht dahingehend „einen langen Weg, bei dem wir erst am Beginn stehen“. Ziel sei es in jedem Fall, „Wasserstoff zur Standardausstattung in der Gesellschaft zu machen und Brennstoffzellen-Wagen zu normalen Autos.“

Langfristige Strategie Aber selbst in zehn Jahren, so Kato, dürften erst einige Zehntausend solcher Autos im Jahr verkauft werden. Auch Autoprofessor Ryuichiro Inoue von der Tokyo City University geht von einem langsamen Durchbruch der Technologie aus: „Die BrennstoffzellenStrategie ist auf 20 bis 30 Jahre ausgerichtet“, sagte Inoue. www.toyota.com

Auf neuen (Erfolg versprechenden) Wegen

© APA/EPA/FeatureChina/Kaifu Zheng

Göteborg/Peking. Im Zuge der weltweiten Wirtschaftskrise kam der schwedische Automobilhersteller Volvo (ebenso wie die Konkurrenz von Saab) einst ordentlich ins

Schlingern, nur die Übernahme durch den chinesischen Autokonzern Geely verhinderte ein Kentern.

Geely führte das schwedische Traditionsunternehmen in der Folge

Die Zusammenarbeit von BMW mit Brilliance wurde bis 2028 verlängert.

konsequent in ruhigere Gewässer und regte zuletzt auch deutliche Verkaufszuwächse an. Um diesen Trend fortzusetzen, hat Volvo nun in China einen völlig neuen Kurs eingelegt: Erstmals will das Unternehmen in der Volksrepublik gebaute Autos ins Ausland liefern. Schon Ende nächsten Jahres könnten Oberklasse-Modelle der Marke Volvo „made in China“ in die USA und nach Russland exportiert werden, sagte eine Führungskraft des Konzerns zu Reuters.

China-Absatz soll steigen

© APA/EPA/Adrian Bradshaw

München. Der deutsche Automobilhersteller BMW hat vor wenigen Tagen den Kooperationsvertrag mit seinem chinesischen Joint Venture-Partner Brilliance um weitere zehn Jahre bis 2028 verlängert. Bereits im März hatten beide Seiten eine entsprechende Absichtserklärung formuliert, um die bislang bis 2018 vertraglich vereinbarte Zusammenarbeit fortzusetzen. Aktuell scheint die Kooperationsvereinbarung für beide Seiten ausreichend Früchte zu tragen – in der Stadt Shenyang in Nordostchina unterhalten die beiden Automobilhersteller auch ein gemeinsames Werk. www.bmwgroup.com

gung von Toyota auch die aktuell beste Lösung auf dem Weg zum Null-Emissions-Fahrzeug.

Im laufenden Jahr könnte Volvo in China mehr als 90.000 Autos verkaufen.

Auch der Absatz auf dem chinesischen Markt soll rasant wachsen.

Bis zum Jahr 2018 könnte die Produktion in den beiden chinesischen Produktionsstätten auf jährlich 250.000 Fahrzeuge hochgeschraubt werden, sagte der Manager, der nicht genannt werden wollte.

Mit dem Ausbau Chinas zu einem Export-Drehkreuz wollen die Schweden Währungsrisiken minimieren, da die Landeswährung Yuan viel stabiler gegenüber dem Dollar ist als der Euro. Dies

mache auch die Sorgen der Verbraucher vor Qualitätsmängeln bei aus China stammenden Fahrzeugen wett. Vergangenes Jahr verkaufte Volvo mehr als 62.000 Fahrzeuge in die USA, die alle aus Europa stammten. Künftig sollen rund 10.000 S60L – eine längere Version der S60-Limousine – pro Jahr aus China in die USA exportiert werden. Einige Tausend Geländewagen XC90 sollen zudem von China aus nach Russland gehen. Auch weitere Märkte etwa in Südostasien könnten aus der Volksrepublik beliefert werden.

Ambitionierte Zielsetzung In diesem Jahr wollen die Schweden nach Aussage des Managers voraussichtlich mehr als 90.000 Fahrzeuge in China verkaufen – das sind rund 10.000 mehr, als zunächst angepeilt; damit würde China die USA als Volvos größter Automarkt ablösen.

Ein Volvo-Sprecher wollte dies aber nicht bestätigen und nannte die Zahl „einen Schritt zu weit“. www.volvo.com

H e r ste l l e r & Z u l i e f er e r

Freitag, 4. Juli 2014

automotivebusiness – 57

Maserati Der italienische Sportwagenbauer will seine Absatzzahlen in den kommenden Jahren deutlich nach oben schrauben

Auf zum großen Gipfelsturm Moritz Kolar

Modena. Als Società Anonima Officine Alfieri Maserati am 1. Dezember 1914 in Bologna gegründet, entwickelte sich der italienische Autobauer Maserati rasch zu einem der bekanntesten und erfolgreichsten Sportwagenhersteller der Welt, was 1957 im Gewinn der Formel 1-Weltmeisterschaft durch Juan Manuel Fangio gipfelte. 100 Jahre später steht der Hersteller zwar nicht dort, wo er ob seiner

„Mit unserem ehr­

wie im Gesamtjahr 2013 abgesetzt haben; genaue Zahlen über die verkauften Autos teilte der Autobauer allerdings nicht mit.

Nach der kompletten Übernahme des US-Partners Chrysler will Fiat weg vom Massenmarkt und verstärkt auf Qualitätsautos setzen. Fiat will mit den Tochtergesellschaften Ferrari, Maserati und Alfa Romeo im Premium-Segment mit Produkten hoher Qualität punkten. Die Konkurrenz ist dort geringer, die Kunden sind aufmerksamer und die Gewinnmargen größer, so das Credo von Fiat-Chef Sergio Marchionne. www.maserati.com

© EPA/Frank Rumpenhorst

Langfristig soll der Hersteller BMW, Daimler und Audi Konkurrenz machen.

Maserati-Chef Luca di Montezemolo hat mit dem Sportwagenbauer einiges vor.

geizigen Entwicklungs­ plan soll Maserati zum

www.bannerbatterien.com

wahren Konkurrenten

BREMSENERGIE-

RÜCKGEWINNUNG

der deutschen Auto­ bauer aufrücken.“ Luca di montezemolo

Historie stehen könnte, 15.400 verkaufte Fahrzeuge im Vorjahr bedeuteten trotzdem einen neuen Absatzrekord. Damit erwirtschaftete der Autobauer einen Umsatz von knapp 1,7 Milliarden Euro (plus 120 Prozent gegenüber 2012) und einen Ertrag von 171 Millionen Euro (2012 waren es ‚nur‘ 57 Millionen Euro gewesen), was allerdings immer noch hinter den von Maserati-Chef Harald Wester ausgegebenen Zielen liegt. Vor zwei Jahren formulierte der deutsche Manager die Vision, den Absatz mithilfe des neuen Quattroporte 2014 auf bis zu 30.000 Fahrzeuge pro Jahr auszubauen, nach 2014 sollten die Verkaufszahlen dann sogar auf bis zu 50.000 Autos jährlich ansteigen.

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Neuer Entwicklungsplan Mit etwas Verspätung soll es in den kommenden Jahren aber tatsächlich zur skizzierten Entwicklung kommen. Ferrari und Maserati-Chef Luca di Montezemolo hat vor wenigen Tagen jedenfalls einen entsprechenden Entwicklungsplan für die Tochter Maserati vorgestellt. „Damit wird Maserati zum wahren Konkurrenten der deutschen Autobauer aufrücken“, sagte Montezemolo am Rande der Einweihung einer Ausstellung angesichts des 100. Gründungsjubiläums Maseratis in Modena.

Ambitionierte Zielsetzung

© EPA/Ali Haider

Der Entwicklungsplan sei „ehrgeizig und realistisch“. Damit soll sich Maserati auf allen Märkten der Welt behaupten, so Montezemolo. Bis Ende 2015 will Maserati 50.000 Autos verkaufen, 2018 sollen es 75.000 sein. Allein bis Ende Juni wird Maserati so viele Autos

Maßgeblichen Anteil am gut laufenden Geschäft 2013 hatte der neue Ghibli.

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58 – automotivebusiness

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Freitag, 4. Juli 2014

Citroën C4 Cactus Mit dem neuen C4 Cactus erfindet Citroën das Autofahren in gewisser Weise neu

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VW stattet Transporter und Multivan mit neuen Motorvarianten aus.

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Neue „Airbumps“

© Citroën

Wien. Der neue Outlander Plugin-Hybrid verbindet die Umweltfreundlichkeit von Elektroantrieben mit dem Aktionsradius und den Fahrleistungen konventioneller Verbrennungsmotoren sowie den On- und Offroad-Fähigkeiten eines Allrad-SUVs. Dank seiner dualen, für konventionelle und Hybridantriebe entwickelten Architektur bietet das Mitsubishi Technologie-Flaggschiff mit fünf Sitzplätzen und bis zu 1.472 l Gepäckraumvolumen klassengemäße Funktionalität und hohen Nutzwert.

Sein Hybridsystem beinhaltet einen 89 kW/121 PS starken Zweiliter-Benzinmotor, zwei Elektromotoren mit jeweils 60 kW/82 PS an Vorder- und Hinterachse, einen 70-kW-Generator sowie eine leistungsstarke Lithium-Ionen-Fahrbatterie in sicherer Unterfluranordnung.

Für die jeweils bestmögliche Balance aus Leistung und Effizienz sorgen drei Antriebskonfigurationen, die in Abhängigkeit von Fahrbedingungen und Batterieladezustand automatisch aktiviert werden. www.mitsubishi.at

Wien. Wenn man glaubt, es gäbe nichts Neues mehr, man hätte schon alles gesehen und alles gefahren, dann kommt einer wie der Cactus und lässt einen durchaus verzücken. Er ist weder der Teuerste, noch der Hochwertigste, noch der Stäkste. Und das ist auch gut so, denn all das will er auch nicht sein, sondern er steht vielmehr für ein zukunftsweisendes Fahrzeugkonzept, das Coolness, hohen Komfort, wenig Verbrauch und günstige Preise vereint. Mit dem neuen C4 Cactus geht Citroën quasi Back to the Roots und hat damit einen lösungsorientierten, ultrachicen, sparsamen und günstigen Alleskönner im Portfolio, der den Citroën Marken-Claim „Creative Technology“ derzeit wohl am allerbesten widerspiegelt.

Aufgebaut auf der C3-Plattform, deren Radstand man auf 2,60 m erweiterte, und auf einer Gesamtlänge von 4,16 m, ging man bei der Entwicklung des neuen Modells teils andere, radikalere Wege als bisher – mit dem großen und ehrbaren Ziel, das Maximum an Auto für den Kunden zu möglichst günstigen Preisen rauszuholen. Bereits der erste Eindruck des neuen C4 Cactus ist bleibend. Optische USP des neuen Modells sind die neuen „Airbumps“, welche die beiden Seiten des Fahrzeugs zieren. Einerseits sehen diese chic und vollkommen einzigartig aus, haben aber andererseits vor allem den Sinn, das Fahrzeug gegen kleine „Pecker“ und Kratzer zu schützen, aktiv wie auch passiv. Denn mit Airbumps bleibt der Feindkontakt mit Einkaufswagerl und Co, wie auch das

Der neue Citroën Cactus bringt neue Coolness, Komfort und Cleverness ins C-Segment. Einstiegspreise: Ab 13-490 Euro.

Beschädigen anderer Fahrzeuge beim Türöffnen in engen Parklücken, ohne Folgen.

Viel Komfort im Inneren Der Innenraum präsentiert sich aufgeräumt und reduziert. Sofort ins Auge stechen die breiten Sitze – in der Version mit Automatikgetriebe verfügt der Cactus quasi über eine durchgehende Sitzbank – und der flache Armaturenträger, der über ein Handschuhfach verfügt, das eher als HandschuhKommode bezeichnet werden darf, sowie die feschen Laschen im Suitcase-Stil, welche klassische Türgriffe ersetzen. Das Handschuhfach bietet außerordentlich viel Platz und öffnet sich wie eine

Schatulle nach oben; dementsprechend hat man beifahrerseits auf eine Lüftungsdüse verzichtet und – eine Premiere – den Beifahrerairbag in die Dachkonstruktion verfrachtet. Sämtliche Bedienknöpfe der Mittelkonsole sind einem zentralen, großen 7-ZollTouchscreen gewichen, der auch in leicht abgeänderter Form bereits im C4 Picasso zum Einsatz kommt. Beachtlich ist das Platzangebot für Fahrer und Passagiere; die Fauteuille-artigen Sitze bieten einerseits äußerst viel Komfort, schmiegen sich aber im Seitenbereich auch gut an den Körper an, um Seitenhalt zu gewährleisten.

In zweiter Reihe sind die Platzverhältnisse ebenfalls durchaus großzügig. Im Kofferraum finden satte

385 l Platz. Heftig gedreht hat Citroën an der Gewichtsschraube und hat den C4 Cactus um insgesamt rund 200 kg im Vergleich zu seinem C4-Bruder abgespeckt.

Damit wiegt das Einstiegsmodell des neuen Citroën nur 965 kg. Im Stadt-Landstraßen-Autobahn-Mix auf der 200 km-Testrunde begnügte sich der clevere Franzose mit gerade mal 5,6 l Benzin. Neue Wege geht Citroën außerdem bei Finanzierung und Dienstleistung.

So kann der Cactus künftig auch zum monatlichen Fixpreis ab 299 € geleast werden, der alle Kosten wie Haftpflicht- und Vollkasko-Versicherung, Steuer und Wartungskosten ohne An- oder Depotzahlung bereits inkludiert. www.citroen.at

Mini Cooper S Der neue Mini in der Cooper S-Version krönt die aktuelle Mini-Reihe mit würdigen Tugenden

Supersportlich, superstark und komfortabel Wien. In Terms of Außenmaß ist der neue Mini ja bereits ziemlich weit weg vom Original. Doch im Grunde seines Herzens leben auch im neuen, aktuellen Modell die Gene des klassischen Mini weiter.

Speziell in der Cooper S-Version setzen die Briten dem Mini ein umfangreiches, sportliches Sahnehäubchen auf, das den Kleinen von der Insel zum scharfen KleinstSportler mit gehörgigem GokartFeeling macht, dabei allerdings komfortabler denn je bleibt.

en Mini Cooper S beläuft sich laut Hersteller auf 5,7 bis 5,8 l, im Test begnügte sich der scharfe, kleine Brite dann mit rund 8 bis 9 l, bei durchaus ambitionierter Fahrweise.

In zwei Motorisierungen Die Weiterentwicklung der Fahrwerkstechnik für den neuen Mini Cooper S hält am bewährten Kon

struktionsprinzip der EingelenkFederbeinachse vorn und der Mehrlenker-Hinterachse fest und umfasst umfangreiche Optimierungen sämtlicher Komponenten hinsichtlich Materialauswahl und Geometrie. Alle Neuerungen zielen darauf ab, die als Gokart-Feeling bekannten, agilen Handlingeigenschaften des Autos noch intensiver erlebbar zu machen. Und das ist Mini auch recht gut gelungen. Auf

Hochwertiger Innenraum Für das spaßbringende Vorankommen sorgt der 2,0 l große Vierzylinder-Motor des neuen MINI Cooper S, der zwischen eine Höchstleistung von 141 kW/192 PS und ein maximales Drehmoment von 280 Newtonmetern zur Verfügung stellt; mittels Overboost steigt das Drehmoment kurzzeitig sogar auf 300 Newtonmeter an.

Für die Beschleunigung von null auf 100 km/h genügen daher 6,8 Sek., Schluss ist erst 235 km/h. Der Durchschnittsverbrauch des neu-

© Mini

Den neuen Outlander- Plug-in ­Hybrid gibt es ab 39.900 Euro.

Der neue Mini Cooper S; mit 192 PS ist ab 25.690 Euro zu haben.

jede Bewegung am Volant reagiert der Mini abrupt und absolut berechenbar – bis in den Grenzbereich.

Das Heck fördert die Agilität des Mini durch leichtes Eindrehen und wird nur unruhig, wenn man in schnellen Wechselkurven plötzlich das Gas lupft oder aus sehr hohem Tempo stark verzögert. Andererseits ist der Cooper S auch äußerst komfortabel und übertrumpft in dieser Wertung alle sein Vorgänger. Der Spagat zwischen supersportlichem Go-Kart-Feeling und komfortabler Alltagsabstimmung ist äußerst gut gelungen, das macht den Mini Ingenieuren so schnell keiner nach!. Doch all das lassen sich die Briten auch gut und gern bezahlen, denn mit einem Einstiegspreis von 25.690 € ist der Mini Cooper S nun wahrlich kein echtes Schnäppchen. Denn wer auf Features, Extras und Ausstattung nicht verzichten will, der muss zu diesem Einstiegspreis durchaus noch einige Tausend € dazulegen, um das, zweifellos sehr grandiose, Mini Cooper S-Feeling auch vollständig genießen zu können.

www.mini.at

R u n d u m s au to

Freitag, 4. Juli 2014

automotivebusiness – 59

Magna Steyr Der Automobilzulieferer hat innovative Projekte mit dem Johann Puch Innovation Award ausgezeichnet

short

Herausragende Arbeiten auf große Bühne gehoben Moritz Kolar

Leitthema Nachhaltigkeit Der diesjährige Johann Puch Award stand unter dem Leitthema Nachhaltigkeit und konzentrierte sich dabei auf drei wesentliche Aspekte: Nachhaltige Produktionsprozesse und Materialien, alternative Antriebe sowie Nachhaltigkeit im Hinblick auf das Gesamtfahrzeug. Die Jury bestand aus Vertretern von Magna Steyr und Experten österreichischer Universitäten.

Die wissenschaftlichen Arbeiten wurden nicht nur allgemein auf Praxisrelevanz und Innovationsgrad geprüft, sondern unter anderem auch anhand der Kriterien „Wissenschaftlichkeit“, „Fahrzeugtechnischer Nutzen“ sowie „Aufbau und Gestaltung der Arbeit“ bewertet. Im zweiten Teil des Aus-

Gelungenes Design: Renault Trucks wurde mehrfach ausgezeichnet.

Saint-Priest. Das Styling der neuen Renault Trucks-Baureihen sorgt für Aufsehen. In Italien wurde Hervé Bertrand, DesignChef von Renault Trucks, vom Magazin Il Mondo dei trasporti zum „Mann des Jahres 2014“ gewählt. Erstmals zeichnet die aus Transportprofis bestehende Jury damit einen Designer aus. Vor wenigen Wochen honorierten darüber hinaus die Designprofis der prestigereichen British Design & Art Direction (D&AD) die geleistete Arbeit am Renault Trucks T und vergaben an Bertrand einen der begehrten „Slice“.

www.renault-trucks.at

© Magna Steyr

Graz. Magna Steyr hat vor wenigen Tagen im Grazer Johann Puch Museum den diesjährigen „Johann Puch Innovation Award“ verliehen. Der durch den heimischen Automobilzulieferer ins Leben gerufene Wettbewerb für Diplomarbeiten ist in Gedenken und Erinnerung an den großen österreichischen Automobilpionier Johann Puch gestiftet, zeichnet innovative und zugleich praxisrelevante Arbeiten aus und wurde heuer bereits zum 14. Mal ausgerichtet. Dabei wurden insgesamt drei Preisträger für ihre herausragenden Beiträge ausgezeichnet.

Teilnahmeberechtigt für den internationalen Wettbewerb waren alle Studierenden ausgewählter technischer Universitäten und Fachhochschulen in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Slowenien, Ungarn, Tschechien und der Slowakei.

© Renault Trucks

Dabei wurden Preisträger von der Montanuniversität Leoben, der TU Graz und der TU Wien prämiert.

Design-Auszeichnungen für Renault Trucks-Team

Preisträger: Philipp Bergmann (Montanuni Leoben, Mitte), Christoph Grimmer (TU Graz, l.) & Christoph Bacher (TU Wien, r.).

wahlverfahrens, bei dem die zehn besten schriftlichen Arbeiten vor der Jury zu präsentieren waren, wurden auch die rhetorischen und didaktischen Fähigkeiten der Teilnehmer beurteilt.

Prämierte Preisträger Der erste Platz ging dabei an Philipp Bergmann von der Montanuniversität Leoben für seine Arbeit „Bauteilnahe Testmethodik für Grenzreibungszustände von Gleitlagerungen“. Im Rahmen der Diplomarbeit wurde, basierend auf vorangegangenen Arbeiten, eine Methodik mithilfe eines Gleitlageradapters, aufgebaut auf dem Rotationstribometer TE92HS, entwickelt, um bauteilnahe kostengünstige Untersuchungen an einem Gleitlagerersatzsystem durchfüh-

ren zu können. Die entwickelte Methodik stellt die Basis für das Verständnis tribologischer Prozesse in Gleitlagern zur Verfügung, ermöglicht die Bewertung von Einflüssen aktueller Entwicklungen und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung und Optimierung von Gleitlagern.

Innovativer Ansatz Platz zwei ging an Christoph Grimmer von der Technischen Universität Graz für seine Arbeit „Activity and Stability Enhancement of Platinum Cobalt Catalysts for HTPEM Fuel Cells“. Ziel war dabei die Entwicklung von hochaktiven und stabilen Platin-Cobalt-Katalysatoren für die Sauerstoffreduktionsreaktion in Hochtemperaturpolymerelektrolytbrennstoffzellen. In

Autofahrer bekommen Kommunikationsweg

Kooperation mit Industriepartnern wurde das Ziel verfolgt, diese neuen Katalysatormaterialien in einen großtechnischen Produktionsprozess einzubetten.

Wien. Eine Art WhatsApp für Autos verspricht die neue Messenger-App „carcom“ (im ersten Jahr gratis für iOS im Appstore und für Android im Playstore downloadbar) zu werden. Nutzer können sich damit unter einem Nickname registrieren und eine Textnachricht an andere Autofahrer schicken, wobei das Autokennzeichen als Empfängeradresse dient.

www.carcom.me

Einfachere Optimierung Ebenfalls ausgezeichnet wurde mit Platz drei Christoph Bacher von der TU Wien für seine Arbeit „Metaheuristic optimization of electrohybrid powertrains using machine learning techniques“. Um den Aufwand der Parameteroptimierung bei der Wahl der optimalen Antriebsmaschinen von Elektrohybriden Kraftfahrzeugen (HEVs) zu senken, werden in der Diplomarbeit automatisierte Algorithmen – sogenannte Metaheuristiken – zur Einstellung der Parameter entwickelt. www.magnasteyr.com

Neues „Stealth Pack“ feiert seine Premiere

Interaktiver Service mit Navigationssystem das Navigationssystem heruntergeladen werden. Ein eigener App Store bietet zahlreiche Anwendungen aus den Bereichen Fahrassistenz, Information, Kommunikation und Lifestyle. Für Apps von Drittanbietern hat Toyota eine offene Entwicklungsumgebung namens „Toyota Open Vehicle Architecture“ (TOVA) erstellt und offeriert App-Entwicklern spezielle

© Toyota

Tokio. Toyota führt in Japan in diesem Sommer „T-Connect“ ein.

Dabei handelt es sich um einen neuartigen Telematik-Service mit Navigationssystem und Smartphone-App, der auf dem Toyota „G-Book“-Service aufbaut und diesen in einigen Punkten verbessert.

Zusätzlich zur neuen, interaktiven Spracherkennung können nun auch Apps von Drittanbietern direkt in

Toyotas neues „T-Connect“-Service soll dem Autofahrer zahlreiche Vorteile bieten.

Software-Pakete. Nach der Genehmigung durch Toyota werden die Apps in den T-Connect App Store aufgenommen. Toyota verfolgt damit seine Vision einer cleveren Mobilität weiter, die Menschen, Autos und Städte miteinander verbindet.

Interaktive Spracherkennung T-Connect stellt einen interaktiven Spracherkennungs-Service namens „Agent“ zur Verfügung, der Anfragen nach Orten und Nachrichten bearbeitet und Hilfe bei der Fahrzeugnutzung bietet; Anfragen können dabei auf ganz natürliche Art im Sinne von „Ich möchte zu einem Restaurant hier in der Nähe fahren“ oder „Suche mir einen freien Parkplatz“ gestellt werden.

Wenn das System die Frage nicht beantworten kann, wird die Aufgabe an einen Serviceberater weitergeleitet.

Zusätzlich bietet Agent einen vorausschauenden Informationsservice. Hierzu werden auch Daten bereits gefahrener Strecken herangezogen. Agent gibt dem Fahrer dann per Sprachführung Informa-

tionen zu Verkehrsbehinderungen, Wetter- und Straßenbedingungen oder zur nächstgelegenen Tankstelle. Auch Vorlieben des Fahrers werden gespeichert, um auf künftigen Routen passende Vorschläge zu bevorzugten Geschäften oder Veranstaltungen zu machen.

Verbesserte Online-Hilfe Services wie Notrufdienste, Verkehrsinformationen und KartenUpdates von G-Book werden nun durch den „Online Care“-Service von T-Connect angeboten. Ab Herbst werden auch noch zuverlässigere Verkehrsinformationen bereitgestellt, bei denen auch aktuelle Daten von Toyota Logistikfahrzeugen berücksichtigt werden.

Beim neuen T-Connect-System ist Wi-Fi-Konnektivität Standard.

Nutzer können ihr Smartphone oder einen Wi-Fi-Hotspot nutzen, um sich mit den zahlreichen Services des Toyota Smart Center zu verbinden. Zusätzlich ist eine Online-Verbindung über optionale Fahrzeug-Kommunikations-Module möglich. www.toyota.com

© Land Rover

Toyota Der Automobilhersteller startet in Japan sein – auf „G-Book“ aufbauendes – Telematik-System „T-Connect“

Range Rover Sport Stealth: schick mit satinschwarzen Oberflächen.

Goodwood. Das größte Motorsport-Spektakel der Welt, das „Goodwood Festival of Speed“, bereitete vor wenigen Tagen die Bühne für die Premiere des neuen „Stealth Pack“, das den Range Rover Sport noch schicker machen soll. Zu diesem Stealth Pack gehören Designdetails wie satinschwarze Oberflächen an Kühlergrill, Scheinwerfer- und Nebellampeneinfassungen, vordere und seitliche Lufteinlässe, Spiegelkappen und Auspuff-Endrohre.

Die Abdeckungen der Scheinwerfer und Rückleuchten besitzen außerdem matte, nicht reflektierende Oberflächen, und die Felgen kommen bei 21-Zoll-Rädern mit neun Speichen und den 22-Zoll-Einheiten mit fünf Speichen daher. Das Stealth Pack ist für die HSE Dynamic- und Autobiography Dynamic-Varianten ab Sommer bestellbar und wird gegen Ende des Jahres ausgeliefert. www.jaguarlandrover.com

I n n ovati on & U m we lt

60 – automotivebusiness

short

Harley stellt neuen Elektro-Prototyp vor

Freitag, 4. Juli 2014

Airport Düsseldorf Die Flughafen-Betreiber nehmen mit dem Parkroboter „Ray“ eine technische Weltneuheit in Betrieb

Robotersystem parkt in Düsseldorf Autos ein

© Harley-Davidson

Das System parkt die Fahrzeuge vollautomatisch auf die zuvor via App vorreservierten Parkplätze.

Milwaukee. Mit Brammo und Zero kommen zwei der bekanntesten Elektromotorradhersteller aus den USA. Da bleibt es nicht aus, dass sich auch HarleyDavidson dem Thema widmet: „Projekt Live Wire“ nennt sich ein Prototyp, den nun ausgewählte Kunden testen sollen.

Die E-Harley hat eine Spitzenleistung von 55 kW/75 PS und entwickelt ein Drehmoment von 70 Newtonmetern.

Den Sprint von null auf 96 km/h soll die Maschine in unter vier Sekunden absolvieren können. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 148 km/h begrenzt. Die Reichweite wird mit 85 km angegeben, die Ladezeit soll dreieinhalb Stunden betragen.

Im nächsten Jahr will Harley-Davidson den Prototyp auch in Europa vorstellen.

www.harley-davidson.com

Audi integriert iOS und Android ins Auto Ingolstadt. Audi bringt die Software-Plattformen Google Android Auto und Apple CarPlay ins Auto. Wesentliche Funktionen werden künftig in das Audi Multi Media Interface (MMI) integriert. Die Kooperation besteht seit Anfang 2014 und verfolgt das Ziel, die AndroidPlattform und ihre Apps unter dem Begriff „Android Auto“ ins Auto zu integrieren. Mit Diensten wie der Navigation mittels Google Maps und dem Streaming-Service Google Play Music liegen erste Ergebnisse bereits vor. www.audi.de

© Nissan

Nissan verbindet echte mit virtueller Fahrt

Fahrten mit dem Nissan GT-R Nismo sind auf der Konsole analysierbar.

Nürburg. Nissan hat beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring sein Telematiksystem „Nissan Connect Nismo Plus“ vorgestellt. Es kommt künftig serienmäßig im Nissan GT-R Nismo zum Einsatz und erlaubt, auf einer Rennstrecke gebrachte Fahrleistungen abzuspeichern und später aus allen Blickwinkeln in der Rennspielsimulation „Gran Turismo 6“ zu verfolgen und auszuwerten.

Auf der Spielekonsole kann der Fahrer dann an der Perfektionierung von Bremspunkten und gefahrener Linie arbeiten.

www.nissan-global.com

Düsseldorf. Am Flughafen Düsseldorf parkt „Ray“ ab sofort die Autos ein. Leise, präzise und effizient, findet Ray für jedes Fahrzeug die richtige Parklücke. Und wer sein Auto wieder abholen möchte, dem stellt es Ray zum gewünschten Zeitpunkt wieder zur Verfügung. Der Park-Roboter ist Teil einer technischen Weltneuheit, die erstmals am Düsseldorfer Airport zum Einsatz kommt. Modernste Computer-Technik übernimmt nun das Einparken für den Kunden. Am Montag vergangener Woche wurde das System der Firma serva transport systems aus dem bayerischen Grabenstätt offiziell am Airport in Betrieb genommen.

Zielgruppe Geschäftskunden Dank der computergestützten Technologie kann der Kunde nun sein Fahrzeug einfach in einer der sechs großzügigen Übergabeboxen abstellen. Die Abgabe des Fahrzeugs erfolgt in direkter Nähe zum Terminal, sodass einem schnellen Reiseantritt nichts im Wege steht.

Weil Ray mit der Flugdatenbank des Airports verbunden ist, wird das Fahrzeug des Kunden bei dessen Rückkehr rechtzeitig zur Abholung wieder bereitgestellt. Der Passagier braucht sich also nicht mehr die genaue Abstellposition seines Fahrzeugs zu merken, sondern kann es sofort in Empfang nehmen und seine Weiterreise antreten. „Mit unserem neuen Premium Plus-Angebot erweitern wir unsere breite Angebotspalette im Bereich Parken um ein weiteres innovatives und kundenorientiertes Segment“, erklärte Flughafengeschäftsführer Thomas Schnalke. „Mit dem Pro-

In einer ersten Ausbaustufe stehen „Ray“ sechs Übergabeboxen und insgesamt 249 robotergestützte Parkplätze zur Verfügung.

dukt sprechen wir vor allem Geschäftsreisende an, die heutzutage erst sehr zeitnah vor ihrem Abflug zum Airport kommen, das Parken sehr effizient gestalten möchten und maximal nach wenigen Tagen wieder zurückkehren; für sie ist unser Angebot ideal.“

Praktische Parklösung „Für unser Unternehmen ist heute ein großer Tag: Zum ersten Mal nimmt unser automatisiertes Parksystem am Flughafen Düsseldorf den Regelbetrieb auf“, erklärte serva-Geschäftsführer Rupert Koch. „Unser patentiertes Robotersystem ist weltweit einzigartig und bietet den Nutzern zahlreiche Vorteile.“ Der Ablauf ist denkbar einfach:

Der Passagier reserviert sich über ein Online-Buchungssystem (parken.dus.com) im Vorfeld seiner Reise seinen persönlichen Parkplatz und lädt sich bei der ersten Nutzung eine entsprechende App („DUS PremiumPlus-Parking“ für OS und Android erhältlich) herunter. Vor Ort fährt der Kunde über die Ankunftsebene in den gesonderten Parkbereich im Parkhaus P3 ein und stellt sein Fahrzeug in einer der Übergabeboxen ab; insgesamt stehen hier in der ersten Ausbaustufe 249 robotergestützte Parkplätze zur Verfügung. Vor Verlassen des Parkhauses in Richtung des nahe gelegenen Terminals bestätigt der Fahrer kurz an einem Touchscreen, dass sich keine Personen mehr im Fahrzeug befinden,

gibt an, wann er das Fahrzeug wieder abholen möchte und ob er mit Handgepäck oder aufgegebenem Gepäck reist. Der Einparkvorgang erfolgt im Anschluss automatisiert durch den Roboter Ray, der das Fahrzeug vermisst und dann schonend im hinteren Teil des Parkhauses einparkt. Über die hinterlegten Rückreisedaten und den Abgleich mit der Flugdatenbank des Airports weiß das System, wann das Fahrzeug wieder vom Kunden benötigt wird. Das Fahrzeug wird dann frühzeitig in einer der Übergabeboxen zur Verfügung gestellt.

Sollte sich der Reiseverlauf des Kunden ändern, kann er dies einfach und schnell über seine App ans System übermitteln.

www.dus.com

Goodyear Der Reifenhersteller hat eine neue Technologie zur Geräuschreduzierung von Reifen vorgestellt

Schaum-Schicht bringt Dezibel-Reduktion Essen. Goodyear Dunlop hat auf der Reifenmesse „Essen 2014“ eine Technologie zur Geräuschreduzierung von Reifens vorgestellt.

Die neue Technologie zielt auf den Teil des Innengeräuschs, der durch die Reifen-Hohlraum-Resonanz verursacht wird, und dämpft die Geräuschspitzen der Reifen-Hohlraum-Resonanz im Reifen laut Angaben des Herstellers um bis zu elf Dezibel, wodurch der Lärmpegel im Fahrzeuginneren um bis zu vier Dezibel gesenkt werden kann.

Index einen negativen Einfluss.

Der Schaum ist über die gesamte Lebensdauer ein integraler Teil des Reifens und verliert unter nor-

malen Umständen zu keinem Zeitpunkt seine Fähigkeit, den Lärmpegel zu senken. Die Technologie, für Goodyear als „SoundComfort“

Innovative Schaum-Schicht Das von der Resonanz verursachte Geräusch ist das Resultat der Luft, die im Reifeninneren während des Abrollens auf der Fahrbahn vibriert und zu Strukturgeräuschen im Fahrzeuginnenraum führt. Mit ihrer innovativen Schaum-Schicht im Reifen sorgt die Technologie dafür, dass diese Luft-Vibrationen reduziert werden.

Da die Schaumstruktur sehr leicht ist, hat sie laut Goodyear weder auf die Fahrleistungen des Reifens, auf seinen Rollwiderstand oder Speed

und für Dunlop als „Noise Shield“ bezeichnet, ist erhältlich für Sommer-, Winter-, All Season- sowie RunOnFlat-Reifen. „Fahrzeughersteller verbessern kontinuierlich ihre Modelle, wobei die Lärmreduzierung ein wesentlicher Faktor bei den Bemühungen zu mehr Komfort ist“, sagte Xavier Fraipont, Director Technology Consumer Tires EMEA im Goodyear Innovation Center Luxemburg. „Mit unserer Technologie leisten wie einen wichtigen Beitrag, um die Geräuschemission des Autos zu reduzieren.“

Erstausrüstung für Audi 8

© Goodyear

2015 will Harley seinen E-Prototypen auch in Europa offiziell präsentieren.

© APA/EPA/Federico Gambarini

Moritz Kolar

Mit einer neuartigen Schaum-Schicht im Reifen werden die Luft-Vibrationen reduziert.

Goodyears „SilentComfort“Technologie ist nur in der Erstausrüstung für den Audi 8 in 255/45 R19 sowie 265/45 R20 in Sommer-, All-Season- und RunOnFlat-Profilen erhältlich. Die Dunlop „Shield Noise“-Technologie findet sich ebenfalls beim Audi 8 in 275/35 R21 (Sport Maxx GT) sowie bei den sportlichen Modellen Audi RS6, Audi RS7 in 285/30 R21 und 275/30 R21 (Sport Maxx GT sowie Winter Sport 4D). www.goodyear.at

medianet

inside your business. today.

Freitag, 4. Juli 2014 – 61

Salzburg und Tirol präsentieren sich in Wien als Kongressdestinationen Seite 62

familienurlaub in glasgow

Schottische Metropole stellt sich neu als attraktives Urlaubsziel auf Seite 64

a-rosa resort bonus bei schlechtwetter

© A-Rosa Kitzbühel

destinationsforum 2014

© Glasgow City Marketing

© Hertha Humaus

destination Sorge wegen Minus bei ausländischen Gästen

© Doris Schwarz-König

short

© DocLX

Wieselburg. Unter dem Motto „Nachhaltigkeit durch Netzwerke“ referieren international anerkannte Experten vom 22. bis 23. September bei der 7.

Mostviertler Nachhaltigkeitskonferenz im Pielachtal.

Die Nachhaltigkeitskonferenz hat sich mittlerweile im deutschsprachigen Raum als wichtiger Impulsgeber für die Regionalentwicklung und den Tourismus etabliert. Neben aktuellen fachlichen Inhalten bietet die Veranstaltung Raum fürs Netzwerken und den persönlichen, branchenübergreifenden Austausch. nachhaltigkeitskonferenz.at

© Panthermedia.net/Bernd Schmidt

Wien. Alexander Knechtsberger ließ bei der X-Jam Maturareise einen Star auftreten. Nachdem die Red Bull X-Fighters den Teenies einen Besuch abstatteten und die Chartstürmer DVBBS extra aus L.A. kamen, um den 4.000 Maturanten im Fünf Sterne-Eventhotel „Crystal Paraiso Verde“ eine unvergessliche Show zu liefern, heizte nun Maskenmann CRO den Party-Gästen ein.

In sieben Aufbautagen wurde für fast 8.000 Absolventen, die mit 70 Flugzeugen und über 150 Transferbussen anreisten, die beliebteste ­Maturareise auf die Beine gestellt. xjam.at

Hoteliervereinigung Im Mai fehlten mehr als 600.000 Gästenächtigungen aus dem Ausland. Seit Jahresbeginn fehlen 2,2 Mio. Nächtigungen. Deutschland, Holland, Russland und England müssen stärker beworben werden.

Seite 62 Health & Spa Awards 2014 Großer Erfolg für Vamed

Mulia Resort Buchungsplattform zeichnet Bali-Hotel aus

Therme Wien sichert sich bereits zum zweiten Mal die höchste Auszeichnung.

Wien. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Wiener Palais Hansen Kempinksi wurden am 25.

Juni die „European Health & Spa Awards 2014“ vergeben. Die Auszeichnung, eine einzigartige Ehrung für Wellnessunternehmen und -innovationen in Europa, wurde von Norbert Hintermayer, dem Begründer und Organisator der Veranstaltung, überreicht.

Die Therme Wien, ein Resort der Vamed Vitality World, liegt mit 42,25 von 50 möglichen Punkten deutlich vor der deutschen Saarland Therme, die den zweiten Platz erringen konnte. www.thermewien.at

Eines der zehn weltbesten Resorts

© The Leading Hotels of the World

© panograf/Therme Wien

Wien. Ab sofort können NikiGäste an Bord sommerliche Gourmetmenüs aus dem Hause Demel genießen. Neu auf der Speisekarte sind italienische Antipasti und der Chicken Caesar’s Salad. Angeboten werden außerdem traditionelle österreichische Spezialitäten.

Speziell für die jüngsten Fluggäste gibt‘s das Kids Menü mit Würstel, Kartoffelpüree und Buttererbsen. flyniki.com

© Ernst Kainerstorfer

Therme Wien ist „Beste Therme“

Im Designhotel werden Gäste mit balinesischer Gastfreundschaft verwöhnt.

Nusa Dua. Das Mulia Resort auf der Insel Bali wurde von Booking.com als eines der besten Resorts weltweit ausgezeichnet; Gäste, die über Booking.com buchten und nach ihrem Aufenthalt eine persönliche Bewertung verfassten, zeichneten es mit neun von zehn Punkten aus.

Das Mulia Resort war das einzige indonesische Resort, das prämiert wurde – gemeinsam mit neun anderen Resorts weltweit.

Die Fünf Sterne-Anlage besteht aus drei Hotels – The Mulia, Mulia Resort und Mulia Villas – und ist direkt an der traumhaften Küste von Nusa Dua gelegen. www.themulia.com/de

c ov e r

62 – medianet destination

Kommentar

Start in die ­ ommersaison S

Freitag, 4. Juli 2014

Nächtigungsstatistik Internationale Werbeoffensive gegen Nächtigungsrückgänge aus dem Ausland wird gefordert

Tourismuswerbung muss international stärker sein

Im Mai 2014 fehlten in Österreich mehr als 600.000 Gästenächtigungen aus globalen Quellmärkten. alice hefner

W

ieder einmal liefert uns Statistik Austria aufschlussreiche aktuelle Zahlen, die den heimischen Touristikern zu denken geben sollten, denn trotz aller Jubelmeldungen – das weiß auch die Österreichische Hoteliervereinigung (siehe Coverstory rechts) – steht die Branche vor großen Herausforderungen.

Laut Statistik wurden für Mai 2014 6,63 Mio. Nächtigungen gemeldet. Das entspricht gegenüber dem Mai des Vorjahres einer Abnahme von 7,5%, wobei sich die Nächtigungen inländischer Gäste (+3,7% auf 2,73 Mio.) positiv und jene der ausländischen (-14,0% auf 3,90 Mio.) negativ entwickelt haben. Der Rückgang ist auch auf die im Vergleich zum Mai des Vorjahres geänderte Feiertagskonstellation zurückzuführen, da Pfingsten und Fronleichnam 2013 in den Mai, heuer jedoch in den Juni gefallen sind.

Deutliche Nächtigungsrückgänge waren bei den Deutschen (-27,2%), den Schweizern (-8,5%) und den Holländern (-9,7%) festzustellen. Nur Italiener (+29,6%), Belgier (+21,2%), Tschechen (+19,4%) und Amis (+13,4%) waren positiv.

Knapp 50% aller ausländischen Gäste sind Deutsche, 11% Holländer, und 3% sind Briten.

Song Contest und Formel 1 sind eine unbezahlbare Werbung, aber ausreichen wird das auf die Dauer leider nicht.

Eurotours Starkes Plus

Keine Spur von einer Krise Kitzbühel. Österreicher, Deutsche und Schweizer bringen Eurotours International, einem Mitglied der Verkehrsbüro Group, heuer starke Zuwächse.

Gute Kontakte zu den Vertriebspartnern und den Ausbau des Internet-Angebotes sieht CEO Hans-Dieter Toth dabei als Erfolgsgaranten. www.eurotours.at

Wien. Unerwartet stark fallen – laut Statistik Austria – die Nächtigungsrückgänge aus den internationalen Märkten in Österreich aus. Die Verschiebung einiger Feiertage lassen Michaela Reitterer und Gregor Hoch, die Präsidenten der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), nicht gelten: Pfingsten und Fronleichnam fielen auch in Österreich in den Juni – und die Nächtigungen aus Österreich nahmen zu.

Doch in den wichtigen Quellmärkten gab es Verluste (siehe Kommentar dazu links auf der Seite).

Mehr Wertschöpfung Deshalb brauche es „mehr internationale Tourismuswerbung“, so der eindeutige Befund der ÖHVPräsidenten; hier liege der Schlüssel zu mehr Wertschöpfung, wie der Tourismusbericht des Wirtschaftsministeriums bestätige.

Im Mai fehlten gegenüber dem Vorjahr 634.000 Nächtigungen aus dem Ausland – mehr, als im Bur-

© Flo Lechner

georg biron

Michaela Reitterer und Gregor Hoch, die Präsidenten der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), sehen Handlungsbedarf.

Export, bei der Bewer-

genland und Vorarlberg zusammen verzeichnet wurden. Seit Jahresbeginn fehlen 2,2 Mio. Nächtigungen.

Besonders schmerzhaft: der Rückgang auf dem wichtigen deutschen Markt – „darauf muss man reagieren“, so Reitterer.

des Flaggschiffs der Tourismuswirtschaft, sinkt seit 15 Jahren, in Summe um ein Drittel. „Da wird auf dem Rücken der Tourismusbetriebe und ihrer Mitarbeiter gespart; wer glaubt, dass sich das nicht auswirkt, der irrt gewaltig“, so Reitterer.

bung und im Marken-

Budget sinkt seit Jahren

Visa-Erleichterungen nötig

Noch ist es nicht zu spät, doch jetzt sind rasche Maßnahmen nötig, so Hoch: „Sonst sinken auch Preise und Beschäftigung; das können wir uns nicht leisten. Jeder Euro für die Österreich Werbung bringt 2,5 Nächtigungen, pro Nächtigung geben Gäste im Durchschnitt 110 Euro aus.“ Das Budget der Österreich Werbung,

„Wer den Tourismus im Export, bei der Bewerbung und im Markenkern vernachlässigt, setzt Arbeitsplätze im Tourismus aufs Spiel“, warnt Hoch.

Nachfragelücken aus Deutschland, den Niederlanden, Russland und Großbritannien müssen rasch gefüllt werden. Neben mehr Mitteln für die Internationalisierung

„Wer den Tourismus im

kern vernachlässigt, setzt Arbeitsplätze im Tourismus aufs Spiel.“ Gregor Hoch Präsident Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV)

Mit einem Plus von 4.000 Arbeitsplätzen hat der Tourismus im Vorjahr mehr Jobs geschaffen als jede andere Branche.

In den vergangenen zehn Jahren stieg die Zahl um 25% (in der Gesamtwirtschaft um 10%). Österreichweit beschäftigt der Tourismus 230.000 Mitarbeiter.

Pro Jahr erwirtschaften die ÖHV-Betriebe etwa 3 Mrd. €, alle Tourismus- und Freizeitbetriebe zusammen machen 15% des Bruttoinlandsprodukts aus. www.oehv.at

Destinationsforum Alpin & Urban in Wien Wien. Mit einem neuen, innovativen Format setzen Salzburg und Tirol ihre Vorzüge als österreichische Top-Destinationen für Kongresse, Meetings, Seminare und Events in Szene: Veranstaltungszentren, Destinationen und Attraktionen präsentieren im Rahmen des Des-tinationsforums Alpin & Urban ihre Angebote; Kunden aus Österreich und dem angrenzenden Süd- und mitteleuropäischen Herkunftsmärkten werden dabei erwartet.

Daher stehen auch zwei hochkarätige Bestseller-Autoren als Vortragende auf dem Programm dieser Veranslatung: Matthias Sutter referiert über die Bedeutung der Langsamkeit in der Gesellschaft.

Und Andreas Salcher vertritt das Statement „Wer sich selbst kennt, ist erfolgreicher. Und glücklicher.

Oder sogar beides.“ „Mit dem Destinationsforum wollen wir neue Kommunikati-

onswege beschreiten und unsere Produkte für die Kunden erlebbar machen. Erstmals sprechen wir Veranstaltungsplaner an, widmen uns aber auch jenen, die sich um die strategische Ausrichtung von Events kümmern, wie etwa Marketing- oder Personalverantwortliche. Es geht darum, Neues zu erleben, Ideen zu sammeln, aber eben nicht nur für den nächsten Event, sondern auch für andere

Am 13. November steht das Architekturzentrum im Wiener MuseumsQuartier im Zentrum von alpinen und urbanen Events.

Passender könnte die Location nicht sein, denn es wird MeetingArchitektur auf höchstem Niveau geboten. Herkömmliche Vortragsräume, Ausstellungsflächen und Sesselreihen finden sich hier ebenso wenig wie klassische Stehtische und Kaffeepausen.

Salzburg und Tirol wollen beim Destinationsforum mit Inhalt und Innovation punkten.

© Hertha Humaus

© Roland Mühlanger

Ein starker Leistungsträger

Kongresse Salzburg Convention Bureau und Convention Bureau Tirol starten Plattform für Veranstaltungsprofis

In einer exklusiven Location

Eurotours-CEO Hans-Dieter Toth: „Anstieg bei Paxen um rund 8%“.

fordert die ÖHV Visa-Erleichterungen und mehr Direktflüge in den arabischen Raum.

Die neue Plattform findet im Architekturzentrum im Wiener Museumsquartier statt.

Kreativprozesse und den Berufsalltag“, erklären Gernot Marx (Leiter Salzburg Convention Bureau) und Christine Stelzer (Leiterin Convention Bureau Tirol).

Starkes Kunden-Interesse „Wir freuen uns, dass dieses neue Format schon im Vorfeld breites Interesse bei unseren Veranstaltungspartnern findet“, so Katrin Neuner (Projektleiterin Convention Bureau Tirol). „Bereits nach dem ersten Aviso, noch vor der finalen Ausschreibung, haben über zehn hochkarätige Partner wie die Swarovski Kristallwelten, der Salzraum Hall, Salzburg Congress und die Eventregion Saalfelden Leogang ihre Teilnahme bestätigt. Für die Kunden heißt das, sie können sich sicher sein, alle wichtigen Tiroler und Salzburger Anbieter aus dem Convention Bereich beim Destinationsforum zu treffen“, so die beiden unisono abschließend.

Registrierung via Mail ab sofort unter: info@destinationsforum.at www.destinationsforum.at

kom m & bl e i b

Freitag, 4. Juli 2014

medianet destination – 63

Alpenverein Wer in Österreichs Bergen campieren will, findet sich schnell in einem Paragrafendschungel wieder

Aqua Dome TripAdvisor

Teures Zelten im Gebirge

Vamed-Therme mit Awards

Je nach Bundesland bestehen große Unterschiede – vom tolerierten Aufenthalt bis zur Geldstrafe.

Innsbruck. Es klingt wie die pure Romantik, doch: Das Zelten im Wald ist österreichweit per Gesetz verboten. Zwar sichert § 33 des Forstgesetzes jedermann die freie Betretbarkeit des Waldes zu, das Lagern bei Dunkelheit, Zelten, etc. ist aber klar davon ausgenommen.

Es sei denn, es liegt eine ausdrückliche Zustimmung des Grundeigentümers vor.

„WIR BEGEISTERN FÜR ÖSTERREICH“ Die Österreich Werbung (ÖW) ist seit 1955 Österreichs nationale Tourismusorganisation mit dem Hauptziel, das Urlaubsland Österreich zu bewerben.

Zentrales Anliegen der ÖW ist es, gemeinsam mit allen österreichischen Tourismuspartnern für den Erhalt bzw. den Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit des Tourismuslandes Österreich zu sorgen. Damit leistet die ÖW einen essenziellen Beitrag zur Steigerung der Wertschöpfung für die österreichische Tourismus- und Freizeitwirtschaft.

Kernaufgaben der ÖW • Führung der Marke „Urlaub in Österreich“: Die Marke macht Österreich als Urlaubsland unterscheidbar und vermittelt den emotionalen Mehrwert eines Österreich-Aufenthalts.

• Bearbeitung der international erfolgversprechendsten Märkte mit innovativem, zeitgemäßem Marketing.

• Partner der österreichischen Tourismusbetriebe und wesentlicher Netzwerkknoten im Tourismus: Die Branche profitiert vom stets aktuellen und fundierten Wissen der ÖW über Gäste und Märkte.

PROMOTION

205 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führen weltweit über 1.500 Marketingaktivitäten pro Jahr durch. 2014 konzentriert sich die ÖW dabei auf drei Regionen: Westeuropa, CEE und Übersee. Die darin bearbeiteten Märkte decken etwa 96% aller Nächtigungen ab und weisen das größte Potenzial für den heimischen Tourismus auf.

Der Aqua Dome wurde unter die Top 25 Luxushotels in Österreich gereiht.

Längenfeld. Dieses Jahr feiert das Thermenresort der Alpen sein zehnjähriges Bestehen und darf sich über zwei Auszeichnungen der Reisewebsite TripAdvisor freuen – das Vier Sterne Superior Haus gehört nun zu den Top 25 Luxushotels in Österreich.

Darüber hinaus wurde das Zertifikat für Exzellenz verliehen. „Das zeigt, dass wir mit echter Tiroler Gastfreundschaft den Ansprüchen der Gäste mehr als gerecht werden“, so Aqua DomeDirektorin Barbara Krabath.

Erst 2012 entstand nach dem 20 Mio. € Investment das neue Premium-Spa für Hotelgäste.

Darüber hinaus wurden 60 zusätzliche Zimmer sowie eine erweiterte State-of-the-ArtSeminarfläche realisiert und das bestehende Haus einer RundumErneuerung unterzogen.

Der neue Clou des Resorts: Das 500 m2 große Fitnessstudio Gipfelsturm bietet seit Mai 2014 eine neue Dimension des Trainings – mit exklusiven HighEnd-Geräten der Marke Cybex. www.aqua-dome.at

Geregelte Verhältnisse

Romantisch, aber selten legal: Zelten im Gebirge kann bis zu 14.500 Euro kosten.

reich“, so Alpenvereinspräsident und Rechtsanwalt Andreas Ermacora. Das Tiroler Campinggesetz etwa macht klar: „Das Campieren außerhalb von Campingplätzen ist verboten.“ Ausgenommen ist davon lediglich das alpine Biwakieren „während eines kurzen, durch den Anlass gebotenen Zeitraums“.

Burgenland, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark und Vorarlberg seien weniger restriktiv, und in Wien ist das kein Thema.

Auch wenn sie landschaftlich wohl oft die reizvollsten Gegenden sind: In Schutzgebieten ist das Zelten tabu.

Wildes Campieren verboten!

Die strengsten Regeln gelten in Nationalparks, Naturschutz- und Sonderschutzgebieten; es ist daher dringend anzuraten, sich vor einer Tour genau über bestehende Vorgaben zu informieren.

In manchen Alpinregionen sind pro Tag Hunderte Bergsportler unterwegs; ihnen steht ein extrem dichtes Netz an Schutzhütten zur Verfügung, das zwar den Alpinen Vereinen einen enormen finanziellen und ehrenamtlichen Einsatz abverlangt, von den Gästen aber zu geringen Kosten genutzt werden kann. „Eine ‚Camping-Meile‘ entlang markierter Wege und Steige im Hochgebirge wäre unserer Bergwelt sicher nicht zuträglich.

Schließlich sollte auch die Mülloder Feuerproblematik beim Wildcampen nicht unerwähnt bleiben.“ www.alpenverein.at www.alpenvereinshuetten.at

Österreich Werbung Kreative Marketingaktivitäten für österreichischen Tourismus

Der Sommer in all seinen Facetten ÖW machte weltweit Lust auf Sommerurlaub in Österreich.

Wien/weltweit. Die Österreich Werbung (ÖW) begeistert für Urlaub in Österreich und setzt dabei auf kreative Marketingmaßnahmen. Der Marketingmix reicht von klassischer Werbung über Direct Marketing und E-Marketing bis hin zu integrierten Themenkampagnen. Je nach Markt, Zielgruppe und Strategie werden stimmige Maßnahmenpakete geschnürt und eingesetzt.

Im Rahmen der Marketingkampagne „Sommerglücksmomente“ präsentierte die ÖW Österreich in seinen unterschiedlichsten Facetten: etwa bei einem Kunstspaziergang in London, einer Fotomeisterklasse in Moskau oder einem Fitnessprogramm am Ufer der Seine in Paris. „Innovative Marketingaktivitäten, die sich von den Mitbewerbern abheben und nachhaltig in Erinnerung bleiben, sind in der internationalen Marktbearbeitung nicht mehr wegzudenken“, strich Birgit Pototschnig, ÖW-Bereichsleiterin International Market Management, heraus.

London-Walk, Fitness in Paris Beim Kunstspaziergang in London begleitete ein britischer Guide die Teilnehmer durch drei Vernissagen – nicht in den großen Galerien, sondern in Restaurants der Metropole – und stellte dabei Verbindungen zwischen den ausgestellten Bildern und der österreichischen Kunstwelt her.

und kulinarische Kostproben.

Die Österreich-gebrandeten car2go-Elektroautos waren übrigens den ganzen Mai in Amsterdam unterwegs.

© Österreich Werbung, London (Tom Hanslien), Frankreich (ONAT, Alexandre Nestora)

Oberhalb der Baumgrenze beginnt die Zone des alpinen Ödlands; für das Zelten in diesem Bereich sind die Regelungen von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich. Die Zustimmung des Grundeigentümers ist in jedem Fall auch hier ratsam. Übergreifend erlaubt wird laut Alpenverein das „alpine Biwakieren“, also das ungeplante Notbiwak, zu dem Einzelpersonen im Falle einer Verletzung, eines Schlechtwettereinbruchs oder bei Dunkelheit gezwungen sind.

Vorsätzliches Biwakieren allerdings werde mit einer Zeltübernachtung gleichgesetzt, warnen die Experten vom Alpenverein.

Bei Zuwiderhandlungen drohen je nach Bundesland Geldstrafen bis zu 14.500 €. „Sehr restriktiv ist man in Tirol, Kärnten und Niederöster-

© panthermedia.net/Boarding Now

Nur in Notfällen erlaubt

© Aqua Dome

Ansprechpartner und Auskunftsstellen sind zum einen die Schutzgebietsbetreuungen sowie die Naturschutz- und teilweise auch Tourismusabteilungen der entsprechenden Landesregierungen oder Bezirksverwaltungen.

Ermacora sieht die teils strikten Einschränkungen in den Bundesländern positiv: „Der Grund, warum in Österreich eher restriktive Regelungen für das Campen gelten, liegt auf der Hand – schließlich drängen sich auf engem Raum die unterschiedlichsten Nutzungsinteressen. Aus unserer Sicht sind daher Lenkungsmaßnahmen, die das Zelten im Gebirge betreffen, positiv zu beurteilen.“

michael bär

Moskauer Meisterklasse Die ÖW Moskau und GEO Russia luden in den beliebten und an Wochenenden viel besuchten Park Sokolniki, wo Fotograf Peter Mathis eine exklusive Fotomeisterklasse entlang der Ausstellung „Vorarlberg: Kunst der Natur“ leitete.

Auftritte und Veranstaltungen der ÖW in London, Paris, Amsterdam und Moskau.

Nach dem Art Walk konnten sich die Londoner bei einem Austrian Summer Brunch über den Sommer in Österreich informieren.

Im Pariser Freizeitgebiet für die ganze Familie an den Berges de Seine nutzte die ÖW Frankreich die sportliche Umgebung, um das Urlaubsland Österreich als Wanderdestination zu inszenieren.

Zur Einstimmung demonstrierte ein Coach in spielerischen Kursen Bewegung à „la marche nordique“ – für die Pariser eine noch neue Form der Freizeitgestaltung. Auch Reisenews wurden intensiv nachgefragt: Innerhalb von sechs Stunden wurden knapp 500 Passanten

an den Ufern der Seine beraten und auf Österreich eingestimmt.

Unterwegs in Amsterdam Unter dem Motto „Österreich teilt Gastfreundschaft aus“ war die ÖW Niederlande an einem der zentralen Plätze Amsterdams mit sechs „Österreich-Autos“ samt Chauffeur vor Ort. Rund 100 Niederländer ließen sich so von Österreichs Gastfreundschaft begeistern und kostenlos an ihr Wunschziel befördern. Vor den Gratisfahrten verteilten ÖWHostessen aktuelle Informationen über den Sommer in Österreich

„Innovative Marketingaktivitäten sind in der internationalen Marktbearbeitung nicht mehr wegzudenken.“ BIRGIT POTOTSCHNIG ÖW-BEREICHSLEITERIN INTERNATIONAL MARKET MANAGEMENT

Neben Tipps und Tricks der Landschaftsfotografie konnten sich die kunstaffinen Moskowiter beim anschließenden Picknick über Urlaub in Österreich informieren. www.austriatourism.com

au f & dav on

64 – medianet destination

short

Lufthansas Air Dolomiti stimuliert Nachfrage

Freitag, 4. Juli 2014

Städtereise Die schottische Metropole bietet familienfreundlichen Mix aus Sightseeing, Erholung, Spiel und Spaß

Glasgow ist Geheimtipp für perfekten Familien-Trip

© Air Dolomiti

Die Attraktionen sind Indoor-Skihalle, Kletterwand, Abenteuergolfplatz und ein Indoor-Regenwald. dino silvestre

12 Mio. Bizreisende mit Easyjet unterwegs Berlin. Easyjet brachte von April 2013 bis März 2014 so viele Passagiere zu ihren BusinessTerminen wie nie zuvor. Von den 62 Mio. Passagieren der Airline nutzt fast jeder fünfte die Dienste geschäftlich.

Carolyn McCall, CEO easyJet: „95% der Geschäftsreisenden, die mit uns geflogen sind, sagen, dass sie es wieder tun werden; dafür sind wir mit unserem Business-Angeboten bestens aufgestellt.“ www.easyjet.com

© Alltours

Hotelkette Alltours expandiert weiter

Alltours bietet 20 Allsun Hotels in Spanien an, 15 davon in Mallorca.

Duisburg. Allsun Hotels übernimmt drei Ferienanlagen auf Mallorca – die Vier Sterne PlusFerienanlagen Estrella de Mar, Coral de Mar und Orquidea Playa in Alcudia. „Die drei neuen Hotels entsprechen genau unseren Vorgaben an ein Allsun Hotel; sie liegen sowohl am Strand als auch zentral. Außerdem verfügen sie über einen modernen Wellness- und Fitnessbereich und eine Wohlfühlatmosphäre“, so Willi Verhuven, Gründer und Alltours-Firmenchef. www.alltours.de

Klare Neupositionierung Die Stadt Glasgow definiert sich als Destination neu und bietet eine große Auswahl an spannenden und kinderfreundlichen Museen – die städtischen Museen sind übrigens allesamt kostenfrei.

Darüber hinaus gibt es klar deklarierte familienfreundliche Restaurants und Hotels, außergewöhnliche Unterhaltungsmöglichkeiten für kleine Abenteurer und Entdecker sowie weitläufige Parkanlagen mit kinderfreundlichen Attraktionen.

Und auch an SchlechtwetterAlternativen mangelt es Glasgow nicht.

Allein innerhalb der Stadtgrenzen verfügt Glasgow über 90 Parkund Grünanlagen. Mitten in der Stadt und am Fuße der berühmten Glasgow Universität, die an die Harry Potter-Filme erinnert, liegt der Kelvingrove Park, der sich für ein Picknick empfiehlt.

Im Glasgow Green Park hingegen versammeln sich im August die besten Dudelsack-Spieler der Welt zur „World Pipe Band Championchip“.

© Glasgow City Marketing Bureau

München/Verona. Mit Air Dolomiti, einer der Fluglinien im Lufthansa-Konzern, fliegt man ab Juli an den Wochenenden billiger als sonst für einen Tag nach Venedig. Bis Ende August 2014 bietet die Airline unter dem Motto „Der Perfekte Tag“ Venedig-Flüge um 110 € „alles inklusive“ ab München. Das Angebot ist gültig für Flüge an Samstagen und Sonntagen.

Wem frühes Aufstehen und ein strapaziöser Spaziertag nichts ausmachen, kann sich einen Quicktrip an einem der Sommerwochenenden aussuchen. Ein schneller Shoppingoder Kultur-Trip, beispielsweise mit einem Besuch der Architektur-Biennale, oder einige entspannende Stunden am Lido lassen sich mit dem Angebot spontan und unkompliziert realisieren. Und als Einstimmung genießen Gäste den Service und die Gastfreundschaft der Lufthansa nach dem Motto „Made in Italy“ über den Wolken – mit Blick auf die Alpen. www.airdolomiti.de

Glasgow. Städtetrips sind beliebter denn je. Doch was für Singles und Paare selbstverständlich ist, stellt Familien nicht selten vor Herausforderungen. Für die Auswahl des geeigneten Reiseziels ist es daher wichtig, dass die Anreise nicht zu lang ist, dass es vor Ort kinderfreundliche Unterkünfte und familienfreundliche Restaurants, zahlreiche Freizeitmöglichkeiten und natürlich auch SchlechtwetterAlternativen gibt. Und ganz nebenbei sollen natürlich auch die Erwachsenen nicht zu kurz kommen.

Glasgow hat sich von einer tristen Industriestadt zu einer lebendigen, grünen und vielfältigen Destination entwickelt.

Ganz ruhig lässt sich die große Welt der Pflanzen im Botanischen Garten Glasgow erleben.

Bei schlechtem Wetter flüchtet man einfach in die Tropenhäuser am Fluss Kelvin, wo man sich fühlt wie im tiefsten Dschungel.

Der größte und laut britischen Medien schönste Park befindet sich südlich von Glasgow und ist einen Tagesausflug wert: Der Pollok Country Park steht im Hochsommer in voller Blüte und verwandelt sich im Winter in ein bezauberndes Wunderland.

Auch im Park der Königin und im Tollcross Park kommen Familien auf ihre Kosten.

Neben Abenteuerspielplätzen stehen im Sommer sogar kleine Plantschbecken zur Abkühlung

bereit. Auf dem Tollcross Kinderbauernhof findet sich eine Vielzahl an Schafen, Schweinen, Hühnern, Pfauen, Lamas und Papageien.

Historisches Segelschiff Eine über 200 Jahre alte Attraktion ist „The Tall Ship“, ein historischer Großsegler im Glasgower Hafen; hier kann man nicht nur alle Ecken auf dem Museumsschiff auf eigene Faust erkunden, sondern auch etwas über die maritime Geschichte Glasgows erfahren.

Mit weniger Kultur, dafür aber actiongeladen, geht es im Xscape im Vorort Braehead zu; es gibt eine Indoor-Skihalle, Gipfelstürmer erklimmen die Kletterwand, Sportfreunde spielen Abenteuer-

golf, Bowling oder Laser-Spiele.

14 Restaurants sorgen für die Verpflegung. Noch mehr Nervenkitzel findet man im M&D Themenpark im Strathclyde Country Park; mehr als 40 Fahrgeschäfte warten dort.

Familien im Dschungelfieber kommen in Amazonien, Schottlands größtem Indoor-Regenwald, auf ihre Kosten.

Als süße Belohnung bietet sich die „No. 1 Chocolate Factory“ an, die für ihre Schokoladenwerkstatt berühmt ist; dort können Kinder an Workshops teilnehmen und ihre eigene Schokolade kreieren.

Abends tummeln sich beim Familienitaliener „Fratelli Sarti“ auch viele Glasgower Familien, um die beste Pizza der Stadt zu essen. www.visitscotland.com

Karibik Plantagentouren, süße Spa-Treatments und köstliche Menüs rund um Kakao und Schokolade begeistern

St. Lucia: Schokolade macht glücklich St. Lucia. „A Liquid Sunshine“ nennen die Saint Lucianer liebevoll die auf ihrer Insel so typischen Regenschauer. Denn ohne sie wäre die Kleine Antillen-Insel schließlich nicht das, was sie ist – eine üppig grüne und wilde Naturschönheit.

Und ohne sie würde auch nicht der Anbau des beliebtesten natürlichen Aphrodisiakums so gut gedeihen: Seit den 1960er-Jahren ist Kakao, nach Bananen, wieder zu einem der wichtigsten Exportgüter avanciert. Und so beliebt, dass der Monat August heuer zum „Chocolate Heritage Month“ erklärt wurde.

Chocolate Packages und Arrangements geschnürt. Vor allem im Süden rund um die ehemalige Hauptstadt Soufrière und am Fuße der Pitons, den beiden Wahrzeichen Saint Lucias, sind jahrhundertealte Plantagen zu finden, auf denen heute noch oder wieder Kakao angebaut und kultiviert wird.

Mehr als 1.000 Kakaobäume wachsen z.B. auf der zum Hotel Anse Chastanet gehörenden Plan-

Zart schmelzende Menüs Im 18. Jh. erlebte die Kakaoindustrie ihre Blütezeit, seitdem hat sich viel geändert im Anbau und in der Verarbeitung.

Viele Hotels und Resorts begeben sich nun auf die Spuren der traditionellen Schokoladenproduktion, bieten informative Touren an, kreieren zartschmelzende Menüs und kakaohaltige Spa Treatments und haben für den August spezielle

© Fond Doux Resort & Plantation

Die Airline legt 110 Euro-VenedigFlüge im Juli und August 2014 auf.

Besonders im August steht die Kakaobohne auf St. Lucia hoch im Kurs.

tage Anse Mamin sowie der hoteleigenen Bio-Farm Emeralds.

Unterhaltsame Touren Auf der Kakao-Plantage Rabot Estate liegt das Hotel Boucan by Hotel Chocolat mit seinen 14 Villen und Lodges.

Während einer „Tree to bar“Tour tauchen Gäste und Besucher unter kundiger Leitung tief in die süße Materie ein und erfahren viel Wissenswertes über die Kakaoernte und Schokoladenherstellung, die Geschichte der Kakaobohne sowie ihre Bedeutung für die Insel. Auf der Fond Doux Plantation, einer Kakaoplantage aus dem 19. Jh., mit liebevoll restaurierten Cottages aus der Kolonialzeit, kann der Gast nach einer ausgedehnten Tour beim traditionellen CacoaRine Dance zuschauen (oder sogar mitmachen) – so wie Prinz Charles und Lady Camilla bei ihrer letzten Stippvisite.

Viele Hotels und Restaurants wie Anse Chastanet, Bay Gardens Beach Resort, Hotel & Inn, Blu Saint Lucia, Calabash Cove, Capel-

la Marigot Bay, Cap Maison, Coconut Bay, Coco Palm, Cotton Bay Village, East Winds Inn, Harmony Suites, Jade Mountain, La Dauphine Estate, Ladera, Royal by rex resorts, St. James’s Club Morgan Bay, The BodyHoliday, Ti Kaye Resort & Spa, Villa Capri und Windjammer Landing bieten im August Schoko-Arrangements an.

Special Packages 2014 Saint Lucia liegt in der östlichen Karibik und gehört zu den Kleinen Antillen. Sie ist die zweitgrößte der Windward-Inseln und wird aufgrund ihrer landschaftlichen Vielfalt gern als die „schöne Helena des Westens“ bezeichnet. Zu ihren Naturschönheiten zählen zwei Vulkankegel, tropische Regenwälder, heiße Schwefelquellen und Wasserfälle. Zudem verfügt Saint Lucia über eine sehr gute touristische Infrastruktur mit guten Hotels und Restaurants, hervorragenden Spas und guten Verkehrsverbindungen.

Kleine Agenturen vor Ort organisieren Ausflüge. www.stlucianow.com

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Freitag, 4. Juli 2014

medianet destination – 65

Deutschland-Tourismus Fast eine Mio. zusätzliche Übernachtungen aus dem Ausland im Vergleich zum Jahr 2013

Mit der „ÖBB SparSchiene“ lässt sich jetzt die große Vielfalt des Reiselands Deutschland erleben. georg biron

Wien. Als eines der Highlights wird Jane Goodall im Zuge ihrer Österreichtour bei der ReiseSalon-Pressekonferenz am 3. Oktober für Fragen zur Verfügung stehen und über Besonderheiten und Bedeutung nachhaltiger Reisen sprechen.

Zusätzlich wird eine eigene Erlebnisreise vom Jane Goodall Institut Austria geplant und dem Publikum präsentiert.

Der ReiseSalon findet vom 17. bis 19. Oktober in der Hofburg Wien statt. „Einige Standplätze sind noch verfügbar – interessierte Aussteller können unter office@reisesalon.at Informationsunterlagen anfordern“, so Veranstalterin Christina Neumeister-Böck von der n.b.s hotels & locations GmbH in Perchtoldsdorf. www.reisesalon.at

Das Reiseland Deutschland verfügt nun über insgesamt 39 von der UNESCO anerkannte Kultur- und Naturdenkmäler.

Die bereits im sechsten Jahr stattfindende erfolgreiche Marketing-Koop zwischen der ÖBB/DB und der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) stellt die Kulturund Naturvielfalt Deutschlands vor und lädt Gäste aus Österreich zur Besichtigung von UNESCOWelterbestätten, faszinierenden Städten und Regionen, spannenden Veranstaltungen sowie Musicalgenüssen in Deutschland ein. „Ziel ist die Steigerung des Reiseaufkommens sowie die Positionierung Deutschlands als attraktive Urlaubsdestination, gebündelt mit den SparSchienen-Angeboten der ÖBB in deutsche Regionen“, so Laszlo Dernovics, Leiter der DZT Auslandsvertretung Österreich und Slowakei und Regional Manager Südosteuropa.

Die Auslandsvertretung der DZT in Österreich setzt auf einen Marketingmix, mit Schwerpunkt auf Online-Marketing sowie Außenwerbung.

Neben einer City Light-Kampagne in den Landeshauptstädten wird die Kampagne crossmedial durch eine landesweite FreecardAktion sowie einer Wartehalle im Totallook Branding vor dem Wiener Rathaus in Szene gesetzt.

Preisgünstig und schnell Nicht nur die Preiswürdigkeit (Tickets ab 19 €), sondern auch die Fahrtzeitverkürzung trägt zur Attraktivität einer Bahnreise nach Deutschland bei. So können Gäste aus Wien z.B. München bereits in

A-Rosa Resorts Riskante Marketing-Idee für vier Hotels

gen. Nach den wirtschaftlich bedingten Einbußen im Jahr 2013 lag das Incoming aus dem Nachbarland bis Ende April wieder um 1,6% über dem Vorjahresniveau“, so, DZT Vorsitzende Petra Hedorfer.

unter vier Stunden erreichen, wovon auch viele weitere Deutschland-Destinationen durch schnellere Erreichbarkeit profitieren.

Neuer Deutschland-Boom Gundsätzlich steht das Reiseland Deutschland beim IncomingTourismus sensationell da: Von Jänner bis April 2014 konnten fast eine Mio. zusätzliche Übernachtungen aus dem Ausland im Vergleich zum Vorjahr generiert werden. Das Statistische Bundesamt registrierte 19,2 Mio. Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben mit zehn und mehr Betten. „Besonders erfreulich ist, dass die Niederlande als wichtigster Quellmarkt wieder Wachstum zei-

Überdurchschnittliche Zuwachsraten unter den europäischen Top Ten-Märkten erzielten in den ersten vier Monaten des Jahres die Schweiz (plus 6,4%), Österreich (plus 6,2%), Dänemark (plus 8,3%) und Polen (plus 11,4%).

Der Monat April 2014 brachte allein in Österreich 289.624 Übernachtungen, ein Plus von 11,3% im Vergleich zum Vorjahr. www.germany.travel

Wien. Anlässlich ihres zehnten Jubiläums startet die Marke A-Rosa mit einer ausgefallenen Marketingidee in die Sommersaison: Unter dem Motto „Wir wetten, dass dieser Sommer besonders sonnig wird“ garantieren alle vier Resorts auf Sylt, in Travemünde, am Scharmützelsee und in Kitzbühel Urlaubstage, die ein Lächeln auf jedes Gesicht zaubern – bei jedem Wetter.

Paris/Wien. Das Bootfahren auf den Kanälen Frankreichs ist überraschend einfach: Um die Ufer nicht zu beschädigen, ist die Geschwindigkeit auf 6-8 km/h begrenzt.

Man braucht keinen Führerschein, um ein Boot zu übernehmen. Dank einer kurzen Einführung in einige Regeln der Kanalschifffahrt (Anleinen, Schleusendurchfahrt, etc.) kann man sich schon auf die Reise begeben.

Das Leben auf dem Kanal

Die Jubiläumsaktion verschenkt Wohlfühlguthaben bei Regen: Denn: Wer bis zum 6. Juli 2014 bucht und bis Ende September 2014 anreist, kann sich auch über nasse Zeiten freuen; in diesem Fall spendiert A-Rosa nämlich ein besonderes „Schmankerl“.

Regnet es mindestens vier Stunden zwischen 9 und 19 Uhr durchgehend, so bekommen Gäste (im Doppelzimmer) pro Tag einen Voucher über 50 € geschenkt.

Dieses „Wohlfühlguthaben“ kann vielfältig eingesetzt werden: für eine entspannende Massage im Spa genauso wie für ein Dinner mit

Der Canal du Midi und der Canal de la Robine sind bis November für Bootsfahrten geöffnet (außer an fünf Feiertagen).

Sie werden nur durch die Öffnungszeiten der Schleusen begrenzt (8:00 bis 12:30 Uhr und 13:30 bis 19:30 Uhr).

Von der Naurouze-Schwelle bis nach Carcassonne sind noch handbetriebene Schleusen in Gebrauch; hier finden Gäste noch die althergebrachten Handgriffe, die das Leben am Kanal bestimmten. Überall können Hausboot-Kapitäne im Laufe ihrer Fahrt an speziell eingerichteten Halteplätzen

anlegen und von dort aus Dörfer, Bauwerke, Weinkeller mit Weinprobe und Restaurants entdecken.

Diejenigen, denen es in den Beinen kribbelt, können den Treppelweg am Ufer zum Joggen, Radfahren oder Spielen frei nutzen.

Wer nicht selbst ein Hausboot lenken will, kann ab Le Somail bei einer Flusskreuzfahrt den Canal du Midi und die Weinberge des Minervois entdecken. www.hausboot.at

© C.G. Deschamps

Schönwetter-Roulette

© A-Rosa Kitzbühel

Mit fünf Clubs in die Wintersaison 2014/15

Frankreich Hausboote für zwei bis zwölf Personen

Hausboot-Urlaub auf dem Kanal

Jubiläumsaktion: Bei Regen wird attraktives Wohlfühlguthaben verschenkt.

Freiburg i.Br. Das forum anders reisen, Dachverband für nachhaltigen Tourismus, legt seine Wirtschaftszahlen für 2013 vor.

Mit 181,1 Mio. € Gesamtumsatz erzielten die Mitglieder des Verbandes das höchste Ergebnis seit der Gründung vor 15 Jahren.

Insgesamt stieg der Umsatz mit durchschnittlich 17% stärker als der übrige Markt. Manche Veranstalter des Verbands verzeichneten in 2013 sogar über 23% Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr. www.forumandersreisen.de

Zuwächse aus Österreich

„Wohlfühlguthaben“ bei Regen

gutem Wein oder aber gleich für den nächsten Aufenthalt in einem der Resorts. „Ich persönlich glaube fest an einen rundum wunderbaren Sommer 2014“, ist sich Horst Rahe, GF ARosa Resorts & Hideaways, sicher. „Und selbst wenn sich das Wetter nicht von seiner besten Seite zeigen sollte, erhalten unsere Gäste im heurigen Sommer das Schönwetterversprechen von A-Rosa.“ www.a-rosa.de

forum anders reisen auf Wachstumskurs

Unterwegs auf dem Canal du Midi und dem Canal de la Robine.

© Florian Albert

Marketing-Kooperation

Schimpansenforscherin Jane Goodall kommt zu ReiseSalon-Termin.

© Congress-Tourismus-Wirtschaft

Frankfurt am Main/Wien. Das Reiseland Deutschland ist um einen weiteren touristischen Höhepunkt reicher: Am vergangenen Wochenende hat die UNESCO das Schloss Corvey in Höxter in der Region Teutoburger Wald im Bundesland Nordrhein-Westfalen als Welterbestätte ausgezeichnet.

Von weltweit 1.007 UNESCOWelterbestätten befindet sich fast die Hälfte in Europa – hiervon allein 39 in Deutschland. Damit liegt das Reiseland bei der Anzahl der Welterbestätten weiterhin auf Rang drei in Europa, zusammen mit Frankreich.

Die von der UNESCO geschützten Stätten in Deutschland haben eine lange Tradition: Bereits 1978 wurde das erste Kulturdenkmal, der Aachener Dom, in die weltweite UNESCO-Liste aufgenommen.

ReiseSalon bietet Traumreisen & Affen

© Jane Goodall Institut Austria

Weiterhin Wachstum für den Incoming-Tourismus

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Attraktive Ermäßigungen im Club Jacaranda Imperial in der Türkei.

Wien. Mit fünf Clubs in der Türkei, Tunesien, Ägypten und auf Fuerteventura startet Club Magic Lige in die Wintersaison.

Hier ist auch im Winter der Sommer garantiert. Liegt die Tageshöchsttemperatur am gebuchten Urlaubsort laut Wettervorhersage jeden Tag der ersten Urlaubswoche unter 20 Grad, können die Gäste kostenlos auf einen späteren Zeitpunkt oder ein anderes Urlaubsziel umbuchen. Die Sommergarantie gilt für die Clubs in Tunesien, Ägypten und auf Fuerteventura. Überzeugende Ermäßigungen gibt es 2014/15 für Kinder, Senioren und Langzeiturlauber. www.magiclife.com

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66 – medianet destination

Freitag, 4. Juli 2014

Rieser Aktiv & Spa Resort Familienfreundliches Hotel inmitten der Wander-, Bike- und Golfregion beim Achensee

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Die feinsten Delikatessen und sehr viel Badespaß

Biohotel reduziert CO2Belastung um 90%

© ÖkoFEN

Hotel ist New Life Hotels-Mitglied und bietet beste Urlaubsvoraussetzungen für werdende Mütter. georg biron

Grünes Hotel zur Post leistet wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.

Pertisau. Nicht nur, dass das Wellnesshotel Rieser Aktiv & Spa Resort am kristallklaren Tiroler Achensee liegt – das Vier Sterne Superior Hotel ist zudem umgeben von einem riesengroßen Gartenareal mit eigener Wasserwelt.

Salzburg. Das Grüne Hotel zur Post im Salzburger Stadtteil Maxglan, nur fünf Minuten von der Altstadt entfernt, setzt seit Jahren auf Energieeffizienz. Jetzt leistet das Hotel durch den Tausch des alten Ölund Gasheizsystems auf eine ÖkoFEN-Pelletsheizung einen weiteren wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.

Durch den Tausch der Leuchtmittel auf LED wird seit Jahren Energie gespart. www.hotelzurpost.info

© Brandner Schiffahrt

Genussangebote auf dem Brandner-Schiff

Bis 15. August steht das kulinarische Angebot unter dem Motto „Marille“.

Wallsee. Im Rahmen der Wachauschifffahrt lädt Brandner Schiffahrt täglich zum „Genuss.am.Fluss“ an Bord der MS Austria. Die Schifffahrt und die Farbenpracht der Wachau, kombiniert mit einem Drei Gänge Menü, bieten ein TopErlebnis für Genießer.

Mit den beiden Schiffen MS Austria und ms austria princess wird Linienschifffahrt auf der gesamten Donau betrieben.

www.brandner.at

Angerichtet

Zutaten für 2 Personen 250 g Maishendlbrust 50 g Erdbeeren, 50 ml Balsamico 50 g Staubzucker, 4 Radieschen, 10 g Walnüsse, 200 g Blattsalat Minze, Weißwein, Olivenöl, Salz, Pfeffer Zubereitung Balsamico mit Staubzucker und klein geschnittener Minze verrühren. Kleinwürfelige Erdbeeren in der Balsamico-Zuckermischung 30 min. marinieren. Hühnerbrust würzen und bei wenig Hitze von beiden Seiten braten. Mit einem Teelöffel Staubzucker und einem Schuss Weißwein ablöschen, Hühnerbrust mit dem Sud übergießen

© Schick Catering

Glacierte Maishendlbrust mit marinierten Erdbeeren auf Blattsalat

und in Alufolie gewickelt 5 min. rasten lassen. Salat mit geschnittenen Radieschen, Erdbeeren und Olivenöl nach Geschmack vermischen. Hühnerbrust in Streifen schneiden und mit den Walnüssen auf dem Salat anrichten.

Weitere sommerliche Köstlichkeiten genießen Sie im Hotel & Restaurant Stefanie!

www.schick-catering.at Schick Hotels & Restaurants Wien Taborstraße 12, 1020 Wien Tel. +43 1 211 50 520 bankett@schick-hotels.com

Ihr Catering-Spezialist für Firmenfeiern und Events

Riesengroßes Garten- und Badeareal im Rieser Aktiv & Spa Resort: Biobadeteich, beheiztes Freibad und Hallenbad.

he. Das neu gestaltete Rieser Saunarefugium steht für ein Saunaerlebnis der Extraklasse: bestens ausgestattete, unterschiedlich temperierte Saunen, Soledampfbad, Ruhebereich und Kuschelnischen, dazu professionelle Aufgüsse.

Das über 180 m2 große Fitnesscenter ist mit modernsten Geräten ausgestattet.

Erfahrene Trainer stellen individuelle Gesundheits- und Fitnessprogramme zusammen.

Besonders effektiv gestaltet sich das Personal Coaching. Das wöchentliche Vitalprogramm ist randvoll mit exklusiven Aktivitäten: Yoga Sonnengruß, Zumba, Meridian Yoga, Atemmeditation, geführtes Saunieren, Fünf Tibeter, geführtes Nordic Walking, Smovey Walking u.v.m.

Das Haus liegt in Pertisau; malerisch eingebettet zwischen den Bergen des Karwendelgebirges im Westen und des Rofans im Osten, ist der Achensee gleich nebenan der größte See Tirols und wird von den Einheimischen stolz „Das Meer Tirols“ genannt.

Tiroler Spitzengastronomie Das Tiefblau des Sees, die idyllische Tallage und die imposanten Berge schaffen um das Wellnesshotel Rieser eine märchenhafte Kulisse. Übrigens: Das Naturschutzgebiet Karwendel ist der größte Naturpark Österreichs und die Heimat zahlreicher Steinadler; aus Pertisau stammt das weithin bekannte Tiroler Steinöl, das aus Ölschiefer

vom Achensee gewonnen wird.

Keine Frage, dass Gäste des Rieser im Beautycenter in den Genuss des gesundheitsfördernden Öls kommen. Alles inklusive beim Rieser – von ganztags kulinarischen Köstlichkeiten über die Wasserwelt und das einzigartige Saunarefugium bis hin zu Fitness und Sport und Urlaubsspaß für Kinder und Jugendliche.

Leicht zu erreichen ist das Aktiv & Spa Resort übrigens auch – es liegt 50 km nordöstlich von Innsbruck und 100 km südlich von München.

Zwei Übernachtungen mit Genusspension, Willkommensdrink, Nutzung von Spa- und Wasserwelt, Candle-Light-Dinner, etc. gibt‘s ab 325 € p.P. im DZ. www.hotel-rieser.com

Alpinahotel Vom 14. bis 21. September gibt es ein Special für Golfer & Gourmets

Golfwoche mit Tim Mälzer Fügen. Im Rahmen der „Kulinarischen Golfwoche“ (14.–21.9.2014) verbessern Gäste des Wellnessund Golfhotels ihr Handicap bei Spielen auf drei Golfplätzen in der nächsten Umgebung des Hotels.

Der Golfclub Zillertal Uderns befindet sich direkt neben dem gemütlichen Haus. Wer möchte, fährt gleich mit einem der hoteleigenen E-Carts auf den 18-Loch-Meisterschaftsplatz.

biken, Golf, Klettern, Rafting, Canyoning oder Drachenfliegen: Das Zillertal ist ein Mekka für Aktivurlauber.

Die saubere Bergluft sorgt dafür, dass die sportlichen Aktivitäten im aktivsten Tal Tirols doppelt gesund sind. Das Vier Sterne Superior Sport- und Wellness-Alpinahotel in Fügen ist nach action-geladenen Stunden in den Bergen ein idealer Rückzugsort.

Highlight der Woche mit sieben Übernachtungen ab 1.399 € p.P. ist eine Live-Kochshow von Starkoch Tim Mälzer (17.9.2014) in exklusivem Rahmen; nur 80 Personen dürfen dem Starkoch beim Zubereiten seiner leckeren Gerichte auf die Finger schauen.

Im Anschluss genießen die Gäste ein Degustationsmenü mit edler Weinbegleitung. Der krönende Abschluss der Kulinarischen Golfwoche ist ein Turnier auf dem Golfplatz Zillertal Uderns, bei dem sich die „Green“-Fans messen.

Egal ob Wandern, Mountain-

Sein großzügiges Spa befindet sich im fünften Stock und eröffnet mit riesigen Panoramafenstern einen beeindruckenden Blick auf die Bergwelt.

In der Finnischen Altholzsauna genießen Gäste die wohltuende Hitze beispielsweise bei einem wunderbaren Panoramablick auf das Spieljoch, der den Alltag und alle Sorgen vergessen lässt.

Baden unter freiem Himmel

Feines Degustationsmenü

© alpinahotel

20.000 m2 Grün und blühende Idylle umgeben die Schwimmer, die im großen Biobadeteich ihre Runden ziehen oder im ganzjährig beheizten Freibad mit Verbindungskanal zum weitläufigen Hallenbad Erfrischung finden.

Auf den komfortablen Strandliegen lassen Rieser-Gäste in einer der versteckten Ruheoasen rund um den Teich oder in der traumhaften Parkanlage die Seele baumeln.

Klar, dass auch die Kinder die weitläufige Anlage mit ihren Bademöglichkeiten lieben. Frei, sonnig und ruhig gelegen, nur wenige Schritte vom Achensee entfernt, mit herrlichem Blick auf den See und das Karwendel- und Rofangebirge hat sich das Rieser in den letzten Jahren zu einer In-Adresse für aktive Urlauber entwickelt.

Auf 4.000 m2 breitet sich eine topmoderne Wellnessoase mit einer In- und Outdoor-Schwimmlandschaft und einem fantastischen Blick auf den sagenhaften Park und die Berge aus.

Das Beautycenter bietet alles, was Wellnessluxus ausmacht: traditionelle und internationale Anwendungen, Hamam, Ayurveda, Tiroler Steinölbehandlungen, Private Suite u.v.m.

In großzügigen Entspannungszonen mit Meditationsbereichen kommen Körper und Geist zur Ru-

© Rieser Aktiv & Spa Resort/Foto Atelier Wolkersdorfer

Zwanglose Atmosphäre

Nur 80 Personen dürfen beim Zubereiten der Gourmet-Gerichte zuschauen.

Wer in der Bio-Zirbensauna schwitzt, der blickt auf den Ort Fügen und das Zillertal. Romantisch wird es im Sole-Dampfbad, wo ein LED-Sternenhimmel leuchtet. Etwas Besonderes ist auch ein Bad im ganzjährig auf angenehme 32 Grad beheizten SkyPool; hier baden die Gäste über den Dächern Fügens direkt unter dem freien Himmel.

Das Hotel verleiht an alle seine Gäste Gratisfahrräder – großteils Mountainbikes. Für für nur zehn € am Tag kann man neuwertige aufgeladene E-Bikes mieten. www.alpina-zillertal.at

medianet

inside your business. today.

freitag, 4. JULI 2014 – 67

WOHNZIMMER ALS HÖRSAAL

GESCHÄFTSKOMMUNIKATION

Das Management Center Innsbruck setzt ab Herbst auf Mobile Learning Seite 69

Schäfer-Elmayer: „In einer Bewerbung ­haben Schlampereien nichts verloren“ Seite 70

© BFI Wien

© MCI

careernetwork BARBARA LEITNER INTERNORM © Internorm

Profil Als Gründer von Tirols führendem Pflegeanbieter setzt sich ­Christian Elsner für eine Aufwertung seiner ­Branche ein.

Verbesserungen Die ­Mitarbeiter-Ideen sind da, kommen aber beim Management nicht an.

Seite 68

© Floriana Alushaj

„Der Pflegebereich braucht ­Qualitätsstandards“

VIELE TALENTE

Erwachsenenbildung als Thema für alle Firmen: Gut ausgebildete Mitarbeiter sind der Schlüssel zum Erfolg.

Seite 69

Seite 71

© Elsner-Pflege

Startschuss für Traunkirchen 23,7 Mio. € werden am Campus Buchberg investiert

Am Prüfstand HTL-Schüler entwickeln für Festo

Aufgeforstetes Bildungszentrum Wenn Schüler prüfen

Ab 2016 werden am neuen Campus am Gelände des ehemaligen Krankenhauses Buchberg rund 120 Schüler und knapp 8.000 Kursteilnehmer ausgebildet.

Das Projekt wurde am 2.7. von Bundesminister Rupprechter, Landeshauptmann Pühringer und

© Land OÖ/Kraml

Gut auch für Arbeitnehmer

Projekt Traunkirchen: Max Hiegelsberger, Andrä Rupprechter, Josef Pühringer (v.l.).

Agrar-Landesrat Hiegelsberger präsentiert: Das forstliche Bildungszentrum Traunkirchen soll rund 7.000 m2 umfassen, Schülerheim und die Mensa weitere 3.000 m2. Dazu kommen Außenanlagen, Garagen, Lehrforstgarten und Übungsplätze im Freien.

Weiters ist die Errichtung einer Biomasse-Heizungsanlage samt „Fernwärmenetz“ vorgesehen.

Der Baubeginn ist für Herbst geplant, das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rund 23,7 Mio. €.

Durch das Projekt werden in der Region fast 50 Arbeitsplätze neu geschaffen oder gesichert. (pj)

Mödling. Festo trat an die Studierenden der Höheren Technischen Bundeslehr- & Versuchsanstalt für Mechatronik heran, um das Thema „Prüfstand zur Optimierung von Linearantrieben“ im Rahmen ihrer Diplomarbeit zu untersuchen.

Top-Auftrags-Diplomarbeit © Festo/Martina Draper

Traunkirchen. In Oberösterreich entsteht ein neues Bildungszentrum: Die forstliche Ausbildungs­stätte Ort und die Forstfachschule Waidhofen/Ybbs werden an einem Standort zusammengelegt.

Festo-Experte Thomas Müller: eine Diplomarbeit als Entscheidungshilfe.

Der Erfolg: Der von den Schülern Andreas Bayr, Matthias Miholich und Lukas Schrammel entwickelte Prüfstand wird ab sofort Anwendung als Demonstrationsaufbau in Festo-Seminaren zum Thema Energieeffizienz finden. (pj)

C a r e e r por tr a i t

68 – careernetwork

Freitag, 4. Juli 2014

Gegen Wildwestzustände Für Christian Elsner (54) als Franchisegeber im Bereich der 24-Stunden-Betreuung sind Qualitätsstandards für die Branche ein (über-)lebenswichtiges Anliegen.

10 Fragen An ch rist ian el sner

Als Kind wollte ich immer schon … … Reisen, Reisen, Reisen. Ich träumte schon als Kind von der großen weiten Welt und all den Abenteuern, die dort auf mich warten würden.

Erfolg ist … … wenn man seine Ziele erreicht hat, wie immer diese auch definiert sind.

Für die Karriere ist wichtig …

Durchzuhalten und weiterzukämpfen und nicht alle zwei Jahres etwas Neues zu beginnen, weil es noch nicht so läuft, wie man sich es vorgestellt hat. Disziplin und die Bereitschaft, die Extrameile zu gehen.

© Elsner-Pflege (2)

Mein Lebensmotto: „Entweder gibt es einen Weg oder wir schaffen uns einen Weg.“ (Hannibal) Jungen Menschen würde ich raten …

Suche dir eine Aufgabe, die dich begeistert, bleibe dran – und das Geld kommt von selbst.

PAUL CHRISTIAN JEZEK

Innsbruck. Eigentlich startete Christian Elsner eine relativ typische Karriere eines BWL-Studenten im Bereich Export. „Während meines nebenberuflichen Studiums arbeitete ich in der Wertpapierabteilung der Tiroler Sparkasse, danach als Exportleiter für den Mittleren und Fernen Osten im Handelshaus F.J. Elsner & Co. Raiffeisen-Außenhandel“, erzählt er im medianet-Interview.

Danach folgten Stationen als Area Sales Manager Südosteuropa beim Pharmakonzern Novartis/ Biochemie, Leiter des Zentraleinkaufs der Supermarktkette Zumtobel/Familia und als Exportleiter Asien & Lateinamerika des Kartonherstellers Mayr-Melnhof. Mit 40 wollte er aber wieder zurück nach Tirol und wurde wieder im Bereich Wertpapiere selbstständig. „Im Grunde war mein Berufsweg vorgezeichnet, als 2010 meine Schwester Karin einen Moped-Unfall hatte. Damals wurde ich erstmals mit dem Thema Pflege konfrontiert“, erinnert sich Elsner. Die

ZUM UNTERNEHMEN Elsner Pflege ist der Spezialist für die 24-Stunden-Betreuung. Das 2011 gegründete Unternehmen ist österreichweit tätig und Tirols führender Anbieter für die rund um die Uhr-Betreuung in den eigenen vier Wänden.

Als erstes überregionales österreichisches Franchiseunternehmen im Pflegebereich möchte Elsner Pflege kontrolliert wachsen.

Dabei wird auf regionale Vor-Ort-Partner gesetzt, die als Ansprechpartner für Interessenten und Kunden agieren. Das Ziel ist es, den jeweiligen Regional Partner als den führenden Anbieter von 24-Stunden-Betreuungen in der jeweiligen Region zu etablieren und immer mehr Menschen einen Lebensabend in ihren vertrauten vier Wänden zu ermöglichen.

Schwierigkeit, eine gute Betreuung zu finden, war auch der Grund, sich näher mit dem Pflegemarkt zu befassen. Er erkannte die Chancen dieses Markts und entschloss sich, sich im Bereich der 24-StundenPflege in den eigenen vier Wänden selbstständig zu machen, da „die Pflege in vertrauter Umgebung für die Betroffenen mehr Lebensqualität darstellt als in einem sterilen Heim“.

Erstes System der Branche Elsner fasste den Entschluss, die Idee mittels Franchise umzusetzen und konzipierte 2012 ein entsprechendes System. In der Zwischenzeit verfügt er über einen Pool von rund 500 ausgebildeten Betreuerinnen aus Osteuropa – hauptsächlich aus Rumänien und Bulgarien, „weil wir aufgrund der hohen Einkommensunterschiede zu Österreich viele hochmotivierte

„Ein Moped-Unfall war Grund für meinen Richtungswechsel.“ CHRISTIAN ELSNER

und gut ausgebildete Fachkräfte vorfinden“, erklärt er. „So können wir über unsere Agenturvermittlung eine ausfallsichere Betreuung ermöglichen.“ Elsner ist es dabei wichtig, dass alle Betreuerinnen über gute Deutschkenntnisse verfügen, da sie im Regelfall oft die einzigen Ansprechpersonen für die Gepflegten sind.

Er sieht das Pflegethema insgesamt als ein sehr persönliches

„People-Business“. Deshalb ist es wichtig, mit engagierten Ansprechpersonen vor Ort zu arbeiten. „Mit selbstständig denkenden und agierenden Personen lässt es sich besser umsetzen als mit Angestellten, die Dienst nach Vorschrift machen“, nennt er einen der größten Vorteile des Franchisesystems.

Die Franchisenehmer fungieren als Pflegeberater vor Ort; sie stellen eine Schnittstelle zwischen pflegebedürftigen Menschen und den Pflegerinnen dar und sollen als kompetente Ansprechpartner den reibungslosen Ablauf der 24-Stunden-Pflege ermöglichen. Neben den Themen Sozialversicherung und gewerberechtlicher Anmeldung beraten die Franchisenehmer bei der richtigen Einreichung von Förderungen, Wohnungsumbauten sowie bei steuerlichen Fragen.

2013 startete er in Tirol mit seinem ersten Partner; in der Zwischenzeit hält er bei 16 Partnern und sucht bundesweit noch weitere Interessenten, die sich entweder ein zweites Standbein oder einen interessanten Nebenerwerb schaffen wollen. Für das ganze Bundesgebiet sieht Elsner ein Potenzial von insgesamt 70 Franchisenehmern.

Er versucht dabei, die Strukturen schlank zu halten und leistbare Angebote zu bieten. Auf die Kosten angesprochen, meint er, dass die Eigenleistung für eine 24-StundenBetreuung für eine Familie bei Pflegestufe vier rund 500 € pro Monat beträgt.

Rasantes Wachstum „Der Markt für die 24-StundenBetreuung pflegebedürftiger Menschen in deren eigenen Wohnung wächst rasant“, so Elsner. Das lockt aus seiner Sicht leider auch viele Personen an, die versuchen,

über die rasche Pflegevermittlung einfach und schnell Geld zu verdienen. Sein besonderes Anliegen ist es daher, die Qualität in der 24-Stunden-Betreuung zu verbessern. „Momentan ist es so, dass jeder eine Agentur betreiben kann und jeder pflegen darf; eigentlich Wild-West Zustände. Das ist nicht tragbar und führt zu Problemen“, erklärt Elsner. Aus seiner Sicht gehören deshalb verpflichtende Qualitätsstandards eingeführt, die einzuhalten sind.

„Qualitätsstandards sind essenziell.“ CHRISTIAN ELSNER

Als wichtige Punkte nennt er dabei überprüfte Deutschkenntnisse und vorhandene Pflege-Zertifikate von anerkannten Institutionen. Ein wichtiger Punkt für ihn ist, dass der Transport nur durch zertifizierte Anbieter mit zwei Fahrern durchgeführt wird, um so die Sicherheit der Betreuerinnen zu gewährleisten sowie die faire Bezahlung der Pflegekräfte. „Es kann nicht sein, dass einige Agenturen viel Geld einstreifen und die Damen, die wirklich hart arbeiten müssen, nur 800 bis 900 Euro verdienen. Oft kommt es auch vor, dass die Agenturen zwar von den Familien die Sozialversicherungsbeiträge für die Betreuerinnen kassieren, diese aber nicht weiterleiten, sondern sich selbst einbehalten. Ein klarer Fall von Betrug! Die Dummen sind aber die Betreuerinnen, die dann die Rückstände bei der SVA haben“, so Elsner. Als notwendig erachtet er auch

Die Bedeutung von Geld ist: Geld ist gekaufte Freiheit.

Ein Buch, das mich berührt hat … „So weit die Füße tragen“ von Martin Bauer (1955).

Wohin ich unbedingt reisen möchte …

Transamerica von Panama bis Feuerland.

Woran ich glaube …

Dass es im Leben eine Bestimmung gibt, man dieser Bestimmung aber etwas „nachhelfen“ kann.

In 20 Jahren werde ich … … hoffentlich noch immer träumen, Ziele haben und das Leben genießen können.

einen Unternehmensstandort vor Ort, um bei Fragen und Problemen rasch reagieren zu können.

In Tirol laufen derzeit Gespräche der führenden Anbieter, um ein Qualitätssiegel zu etablieren.

Konsul der Republik Peru Seine Wurzeln und die Handelserfahrungen mit vielen exotischen Ländern prägen Elsner heute noch und deshalb sind Reisen und Sprachen seine großen Leidenschaften.

Aufgrund seiner guten Kontakte wurde er 2007 zum Honorarkonsul von Peru ernannt und setzt sich für karitative Initiativen ein.

Eine große Leidenschaft sind auch die Berge, in die er sich gern zurückzieht, um zur Ruhe, aber auch zu neuen Ideen zu kommen.

www.elsner-pflege.at

ZUR PERSON geb. am 6.6.1960 BWL-Studium in Innsbruck 2011 Gründung Elsner Pflege Hobbies Reisen, Skitouren, Bergsteigen, Sprachen

Pe r son a l & m a n a ge m e n t

Freitag, 4. Juli 2014

careernetwork – 69

Erwachsenenbildung als Thema für alle Gut ausgebildete Mitarbeiter sind der Schlüssel zum Erfolg

Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

Die Talente sollen blühen Landertshammer: „Jeder Euro, der in frühkindliche Entwicklung investiert wird, kommt viermal zurück.“ an Defiziten orientieren – doch was wir benötigen, ist eine Orientierung an Talenten!“ Um diese rechtzeitig zu erkennen, seien Potenzialanalysen für 12- bis 14-Jährige ein probates Mittel, das vermehrt angewendet werden sollte.

My car is my castle

Die aktuellen Trends In der Erwachsenbildung geht es eindeutig in Richtung Individualisierung – Bildungssuchende kommen vermehrt mit klaren Vorstellungen und Zielen. Die Trainer werden immer mehr zu Lernbegleitern, wobei lebendiges und nachhaltiges Lernen im Vordergrund steht. Auch angepasste Lernumgebungen sind immer mehr gefragt.

Ein weiterer klar spürbarer Trend ist die serielle Weiterbildung: Menschen, die sich weiterbilden, tun das immer wieder – entsprechend dem Prinzip des lebenslangen Lernens. „Wir wissen heute, dass jeder Euro, der in frühkindliche Entwicklung investiert wird, vier Mal zurückkommt“, bringt es Landertshammer auf den Punkt.

Doch nicht nur die Politik sei in die Pflicht zu nehmen, sondern auch die Bürger: „Ein durchschnittlicher Haushalt gibt heutzutage mehr Geld für Haarshampoo als für Weiterbildung aus!“, resümiert er süffisant eine Studie. „Letztendlich geht es um das Bewusstsein, dass permanente Bildung der Schlüssel zu einer funktionierenden Wirtschaft ist“, fasst Matthias Strolz die Kernaussagen des Events zusammen. (pj)

© Floriana Alushaj

Wien. „Der Wert von Firmen liegt in den Köpfen der Mitarbeiter!“ Mit diesem Satz leitete Laszlo Kovacs, Geschäftsführer von ipcenter.at, die Diskussionsrunde „Arbeitswelten 3.0: Erwachsenenbildung im Spannungsfeld zwischen branchen- und unternehmensspezifischen Qualifikationen“ anlässlich des Tages der Weiterbildung ein. „Menschen, die von der Schule oder Universität kommen, sind noch lange nicht fertig“, meint Sandra Micko, HR-Leiterin bei Microsoft Österreich. „Es liegt daher in der Verantwortung der Unternehmen, Mitarbeiter kontinuierlich auszubilden und in ihrer Entwicklung zu begleiten.“ Zur Grundausstattung entwicklungsfähiger Mitarbeiter zählen – über spezifische Fachkenntnisse hinaus – Engagement, Eigeninitiative und soziale Kompetenz. Petra Draxl, Geschäftsführerin des AMS Wien: „Die fachliche Qualifizierung ist sehr wichtig – bei der persönlichen Kompetenz sind vor allem Engagement, Flexibilität und der Wille zur Mobilität gefragt.“

M. Strolz, S. Micko, P. Draxl, M. Landertshammer und L. Kovacs (v.l.).

Micko: „70% der Weiterbildung passieren, indem wir tun, was wir tun, 20% werden mithilfe von Vorgesetzten und Coaches erarbeitet, rund 10% der Weiterbildung betreffen tatsächlich formale Trainings.“ Um Erwachsene ins Arbeitsleben zu integrieren, erachtet das AMS Wien Implacements als wesentlich. Petra Draxl: „Wir gehen aktiv auf Betriebe zu und versuchen, Kooperationen zu schließen.“ Dabei können die Firmen auch jene Skills definieren, die auf Mitarbeiterseite benötigt werden. „Damit wir entscheidungsfähig bleiben, benötigen wir Identität, Beziehungsfähigkeit, Ambiguitätstoleranz und Resilienz“, kritisiert Strolz. „Doch genau diese Fähigkeiten werden an den Schulen nicht unterrichtet.“ Landertshammer schlägt in dieselbe Kerbe: „Anstatt Talente in frühen Jahren zu fördern, produzieren wir ‚Norm-Schüler‘, indem wir uns

dass Talente sich bereits in jungen Jahren entfalten können.“ „Österreich hat ein herausragendes Bildungssystem, die Jugendarbeitslosigkeit ist die niedrigste innerhalb Europas, und mit dem Strategiepapier LLL 2020 für lebenslanges Lernen hat die Politik ein tolles Papier entworfen“ meint Michael Landertshammer, Leiter des Wifi Österreich. Doch nun gehe es um die Umsetzung: „Der achtstufige Nationale Qualifikationsrahmen NQR, der eine Vergleichbarkeit der Kompetenzen innerhalb Europas sicherstellt, wurde bisher nicht umgesetzt.“ Dabei stehen „unsere“ Firmen der Bildung durchaus offen gegenüber: 87% gelten als „weiterbildungsaktive“ Unternehmen. Ein Beispiel ist Microsoft, wo es dezidierte Entwicklungspläne für Mitarbeiter gibt. „Wir haben eine 70/20/10Lernphilosophie“, erklärt Sandra

Die „Nachhilfe“ der Firmen Nach wie vor verlässt ein Fünftel aller Pflichtschüler ohne Grundfertigkeiten wie sinnerfassendes Lesen oder Schreiben die Schule.

Neos-Chef Matthias Strolz: „Die Betriebe müssen nachholen, was in den Schulen versäumt wurde.

Es braucht einen gesellschaftspolitischen Wandel, der Lust auf Bildung macht und dazu beiträgt,

Betriebswirtschaft Online am MCI Das Management Center Innsbruck setzt ab Herbst auf Mobile Learning

Innovative Blended-LearningKonzepte ermöglichen die selbstständige Aneignung der interaktiv gestalteten Studieninhalte.

Der MCI eCampus unterstützt die Studierenden mit zeitgemäßen didaktischen Formaten wie Webcasts, Videos, Blogs, moderierten Chats, Livestreams und digitalem

Studienmaterial. Der Entwicklung des neuen Studiums waren umfassende Entwicklungsarbeiten und Benchmarkings internationaler Hochschulen und Studienkonzepte (insbesondere in USA, Kanada, Australien, Asien, etc.) vorausgegangen. Dementsprechend war auch das Entwicklungsteam mit Experten aus aller Welt besetzt.

Für die Studiengangsleitung konnte mit Juergen-Matthias Seeler ein Online-Experte verpflichtet werden, der derzeit in Afrika internationale Bildungsund Hochschulprojekte betreut.

Die erste Professur wird mit Karin Sixl-Daniell besetzt, die in Singapur einschlägige Studienrichtungen aufgebaut hat. (pj) www.mci.edu

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So sehr der MCI-Campus einlädt – ab Herbst muss man sich nicht mehr hinbemühen.

börse

Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurzporträt.

Peter Klinger

Der neueste Zuwachs beim Jobportal careesma.at ist Marketing Manager Peter Klinger (37). Unter anderem liegt sein Fokus im Traffic-Management, wo er das Wachstum der Online-Jobbörse weiter vorantreiben soll.

Barbara Leitner Internorm

© Internorm

careesma.at © careesma.at

job

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Die Gallneukirchnerin Barbara Leitner (30) ist neue Leiterin für Marketing und Kommunikation bei Internorm und folgt damit Karin Padinger nach, die das Unternehmen verlassen hat. Leitner ist seit Juli 2009 bei Internorm.

© Küche&Co/M. Hofstätter

© MCI

Distance Learning im Westen

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Günter Rieder Küche&Co

Das Franchisesystem Küche&Co hat den Traunviertler Günter Rieder (55) zum neuen Vertriebsleiter bestellt.

Rieder ist seit 35 Jahren in der Möbelbranche und war bei namhaften österreichischen Küchenproduzenten tätig.

Gerhard Schneebacher Donau Versicherung

© Donau Versicherung

Innsbruck. Moderne Lebensstile erfordern neue Studienkonzepte, und innovative Technologien ermöglichen neue Formen der Wissensvermittlung. Darauf antwortet das Management Center Innsbruck (MCI) mit einem neu entwickelten Bachelorstudium für Betriebswirtschaftslehre.

Promotion

Wenn das Wohnzimmer zum Hörsaal wird

Der Weg zur Arbeit – für viele Österreicher ein notwendiges Übel. Egal wie, man muss ihn täglich bewältigen, sofern man nicht von zuhause aus arbeitet. Im schlimmsten Fall bedeutet der Hin- und Retourweg nichts anderes als vergeudete Zeit ohne Mehrwert, die gestresst im Verkehrsstau, in überfüllten U-Bahnen oder zu Fuß im Regen verbracht wird.

Doch womit reist die heimische Workforce überhaupt an ihre Arbeitsplätze an?

Eine repräsentative karriere.at-Studie, durchgeführt von Marketagent.com, fand das nun heraus.

Gleich vorweg: Ohne Auto blieben in Österreich wohl viele Schreibtische morgens leer! Drei von vier Öster­ reichern setzen sich für den Weg ins Büro regelmäßig in den Wagen, ein Drittel benützt Öffis und 11% auch mal das Rad. (Mehrfach­ nennungen waren möglich.)

Was bei den Ergebnissen ins Auge sticht: Beim Thema Mobilität scheinen gängige Klischees und Rollenbilder noch immer zu gelten: Männer (78,3%) fahren mehr Auto als Frauen (69,2%). Letztere nutzen Bus, Bim & Co. stärker (36,9%) als die Herren der Schöpfung (29,7%).

Dass das Auto nach wie vor als Statussymbol der beruflichen Stellung gesehen werden kann, lässt sich aus folgenden Werten herauslesen: Führungskräfte fahren überdurchschnittlich oft mit dem Auto in die Arbeit (83%), nur jeder Vierte in dieser Gruppe nutzt auch öffentliche Verkehrsmittel – wahrscheinlich, weil diese Gruppe häufig über Dienstwägen verfügt.

Die Nicht-Manager im Vergleich: Hier fahren nur sieben von zehn Auto, dafür mehr Öffis (37,1%).

Per 1.7. hat Gerhard Schneebacher (46) die Leitung des Außendiensts der Donau Versicherung übernommen, wo er seit 1993 tätig ist – zuerst im Außendienst, später als Gebietsverkaufsleiter in der Landesdirektion Stmk. und im Burgenland.

70 – careernetwork

AUS - & WE I TE R BI L DU N G/ PE R SON A L & M A N A G E M E N T

Freitag, 4. Juli 2014

Geschäftskommunikation Wie man Business-Etikette und -Ethik lernen kann und welche Basics es dabei zu beachten gilt

„In einer Bewerbung haben Schlampereien nichts verloren“ BFI Wien-GF Valerie Höllinger und Etikette-Experte Thomas Schäfer-Elmayer über den ersten Eindruck und erlernbares Taktgefühl.

PAUL CHRISTIAN JEZEK

Wien. E-Mails mit „interessanter“ Orthografie, Manager, die als Psychopathen zu klassifizieren sind, und mangelndes Taktgefühl: Ethik und Etikette werden in unserer Gesellschaft scheinbar zunehmend zu vernachlässigbaren Größen.

Dabei ist Business-Etikette keineswegs als Luxus anzusehen. Thomas Schäfer-Elmayer: „Ganz im Gegenteil! Die Firmen versuchen, eine eigene Kultur und ein Alleinstellungsmerkmal auszuarbeiten. In der heutigen Zeit, wo so viele auf Etikette verzichten, kann z.B. eine gepflegte Korrespondenz eine Chance sein, um sich von der Konkurrenz abzuheben.“

medianet: Nach einer 1971 veröffentlichten Studie des amerikanischen Psychologen Albert Mehrabian ist der Inhalt des Gesagten nur zu 7% für den ersten Eindruck maßgeblich – die restlichen 93% entfallen auf Körpersprache, Kleidung, Sprache und Geruch. Ist der erste Eindruck im Geschäftsleben tatsächlich von so großer Bedeutung?

Thomas Schäfer-Elmayer: Der erste Eindruck ist natürlich sehr wichtig. Er ist aber nicht unbedingt in Stein gemeißelt. Manchmal revidiert man diesen Eindruck, wenn man eine Person näher kennenlernt; manchmal lässt man ihn gänzlich fallen.

Valerie Höllinger: Jeder von uns hat in einer bestimmten Situation ganz subjektive Erwartungen und interpretiert die Welt auf eigene Weise. Unbewusst machen wir uns also von allem und jedem sofort ein Bild. So haben die meisten Menschen binnen weniger Sekunden ihr Gegenüber in eine Schublade

„Trotz immer mehr Bildungsabschlüssen haben sich die Rechtschreibkenntnisse in den letzten 20 Jahren nicht verbessert.“ VALERIE HÖLLINGER GESCHÄFTSFÜHRERIN BFI WIEN

einsortiert und entschieden, ob der andere kompetent erscheint und sympathisch ist oder nicht – und somit, ob man am Kontakt zu dieser Person interessiert ist.

Schäfer-Elmayer: Von besonderer Bedeutung ist sicher die Begrüßung; in diesem Moment sind die Menschen sehr empfangsbereit für Sympathie und Antipathie. Und in diesen wenigen Augenblicken entscheidet sich sehr oft, wie das Gesprächsklima sein wird.

Höllinger: Ein gutes Beispiel ist auch das Thema Kleidung; sie hilft als Unterscheidungskriterium und bei der Einordnung unseres Gegenübers. Ist die gewählte Klei-

© BFI Wien

Der erste Eindruck

„Am allerwichtigsten ist das Taktgefühl“: BFI Wien-Geschäftsführerin Valerie Höllinger und Etikette-Experte Thomas Schäfer-Elmayer.

dung angemessen und passt sie zu Anlass, Situation und Rolle? Die meisten Menschen empfinden unangemessene Kleidung nicht nur als Missachtung eines Anlasses, sondern auch als Missachtung, Provokation oder gar Beleidigung ihrer Person – und das kann Konsequenzen haben. medianet: Thema Etikette und Stil: Selbst in der Geschäftskommunikation ist eine Verrohung der Sprache erkennbar! Keine Anrede, keine Grußfloskel, keine Rücksicht auf Orthografie … Ist die BusinessEtikette ein vernachlässigbarer Luxus?

Höllinger: Schiller und Goethe wird ein Sprachschatz von 80.000 Wörtern zugebilligt. Der durchschnittliche Österreicher verwendet heute oft nur wenige Hundert – und die bestehen oft aus Gossenausdrücken und modernistischen Wortverstümmelungen. Trotz der rasant steigenden Zahl an Bildungsabschlüssen haben sich die Rechtschreibkenntnisse in den letzten 20 Jahren nicht verbessert.

Vor allem in E-Mails sind wir heute daran gewöhnt, dass alles schnell gehen muss. Schnell und kurz darf aber nicht falsch geschrieben bedeuten. Einen mal eben zusammengeschusterten Brief wird niemand abschicken, denn das würde dem eigenen Image schaden. Bei E-Mails sind viele Anwender erstaunlicherweise nicht so sensibel – was zum Karrierekiller werden kann. Denn eine vor Fehlern strotzende Bewerbung sagt schon sehr viel über den nicht vorhandenen Respekt aus.

Schäfer-Elmayer: Eine Bewerbung ist wie eine Verkaufsanbahnung; da haben Schlampereien nichts verloren. medianet: Studien besagen, dass eine sehr hohe Zahl von Geschäftsführern und Unternehmern Psychopathen sind: Ist Ethik im Geschäftsleben überbewertet und hinderlich?

Schäfer-Elmayer: Wenn es nur ums Geld geht, kann man ohne Ethik durchaus erfolgreich sein, während die eigenen Mitarbeiter und die Umwelt unglücklich sind.

Aber auch ein Psychopath sollte manchmal kurz innehalten und reflektieren, ob es zielführend ist, was er macht. Eine gewisse Überheblichkeit und Arroganz mag zwar das eigene Ego befriedigen, ob es auf Dauer zum Erfolg führt, bezweifle ich aber. Schließlich sind wir alle, mal mehr und mal weniger, von unseren Mitmenschen abhängig.

Höllinger: Für den Einzelnen ist Ethik vielleicht nicht überlebensnotwendig. Nachdem wir aber in einem gesellschaftlichen Gefüge leben und agieren, sehr wohl.

Angesichts der Finanzkrise erinnern renommierte Wirtschaftsforscher an unverzichtbare Grundtugenden wie Vertrauen, Fairness und Gerechtigkeit. Viele haben zum ersten Mal gemerkt, dass der Markt nicht alles richtet; dieser Eindruck hat sich seit damals offenbar rund um den Globus verbreitet. Die Einführung von ethischen oder Verhaltens-Kodizes in Unternehmen sowie das Schlagwort von ihrer ‚bürgerschaftlichen

Verantwortung‘ etwa bei Umweltzerstörung, Kinderarbeit oder ethnischer Diskriminierung wird immer öfter zum Thema.

Eine deutliche Mehrheit der Österreicher gibt laut einer SORAStudie an, Produkte bestimmter Hersteller aufgrund moralischer Bedenken nicht mehr zu kaufen.

Für die Unternehmen heißt es nun, schnell auf diesen Gesinnungswandel zu reagieren. Ethische Standards seitens der Führungskräfte werden vom Nice-to- zum Must-have, um nicht potenzielle Kunden zu vergraulen.

Schäfer-Elmayer: Am Allerwichtigsten ist das Taktgefühl. Wir alle müssen unser Gegenüber schnell einschätzen und uns in die Person hineinversetzen. Das kann man, meiner Meinung nach, lernen: Man muss nur gezielt daran arbeiten, sich für Menschen interessieren, und versuchen die manchmal gut versteckten guten Seiten im Gegenüber sehen. Menschen muss man mögen. Dann ist man auch erfolgreich. medianet: Ist Etikette für jeden erlernbar – auch wenn etwa die Kinderstube nicht so perfekt war?

Schäfer-Elmayer: Was man will, kann man auch! Jeder kann erlernen, wie man bei Tisch sitzt, wie man das Besteck hält. Das mag am Anfang etwas steif und ungewohnt wirken; aber durch Übung und permanente Reflexion kann man es lernen.

Höllinger: Nicht jeder bekommt zu Hause vermittelt, wie man Mitmenschen gegenüber auftritt.

Das kann aber gelehrt und erlernt

werden. Es geht nicht darum, das Ego zu verbiegen; vielmehr bedeutet es Rücksichtnahme auf die anderen für ein stressfreies Miteinander.

In der Öffentlichkeit sollte es selbstverständlich sein, anderen seine Hilfsbereitschaft anzubieten.

Und eine freundliche Begrüßung beim Betreten eines Raums gehört ebenso dazu wie ein ‚Danke‘ oder ‚Bitte‘.

Aufgrund der sich ändernden demografischen Struktur gibt es viele Einzelkinder, und der Altruismus in der Familie wird nach und nach durch Egozentrismus ersetzt. Hier müssen die Institutionen wie Schule, Arbeitsplatz, etc. neue Rollen in der Vermittlung sozialer Kompetenzen übernehmen und mit gutem Vorbild vorangehen.

Schäfer-Elmayer: Jugendlichen ist es heute durchaus bewusst, dass es im Beruf auf Manieren ankommen kann. Deshalb wollen sie möglichst viel über diese Regeln erfahren. Dieses Allgemeinwissen erleichtert ein selbstsicheres und natürliches Auftreten!

www.bfi-wien.at

ZUKUNFTSFIT Das BFI Wien hilft Lehrlingen bei der persönlichen und innerbetrieblichen Entwicklung: Unter dem Motto „Meister statt Master“ läuft aktuell die Erstauflage des LehrlingsCrossmentoringprogramms, bei dem das BFI Wien Lehrlinge der Unternehmen A1, Bank Austria, Flughafen Wien, Rewe International sowie Wiener Städtische Versicherung über die Unternehmensgrenzen vernetzt und zukunftsfit macht.

PE R SON A L & M A N A GE ME N T

Freitag, 4. Juli 2014

careernetwork – 71

Produktive Ideengeber Vier von fünf Mitarbeitern haben bereits Verbesserungsvorschläge eingebracht

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Die Mitarbeiter-Ideen sind da, kommen aber nicht an

Fußballfieber: Rote Karte für den Chef?

© APA/dpa

Nur jede vierte Anregung der Belegschaft findet ihren Weg zur Unternehmensspitze.

Freiburg i.Br. Es scheint, als ob im „Social Enterprise“ oft die Rahmenbedingungen fehlen, um die Innovationskraft der Belegschaft für den Unternehmenserfolg zu nutzen.

Das ist eine wesentliche Erkenntnis der aktuellen Trendstudie „Mitarbeiter und Mitentscheider“ von Haufe. Demnach haben sich bereits 84% der befragten Arbeitnehmer mit Ideen oder Verbesserungsvorschlägen in ihr Unternehmen eingebracht. Dabei ging es zum Großteil (81%) um Themen, die für die eigene Abteilung bzw. das eigene Team von Interesse waren.

Frankreich gegen Deutschland als gemeinsames Ereignis?

Rio de Janeiro. Bei Sportereignissen wie der aktuellen FußballWM fiebern Mitarbeiter nicht nur im privaten Kreis mit: 77% der befragten Büroangestellten begrüßen es, die Spiele zusammen mit ihren Arbeitskollegen verfolgen. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Robert Half-Befragung in sechs Ländern unter mehr als 1.500 Mitarbeitern.

Der größte Vorteil beim gemeinsamen Schauen der Fußball-WM oder anderer Sportereignisse sind für knapp jeden Dritten (28%) das bessere Kennenlernen von Kollegen außerhalb des Büroalltags.

Weitere 26% sehen den größten Nutzen darin, mit Kollegen aus dem eigenen Team gute Beziehungen aufzubauen. Etwa jeder Sechste (15%) nutzt diese Gelegenheit, um Kontakte mit Kollegen anderer Abteilungen zu knüpfen. Die Beziehungen zu Führungskräften scheinen dagegen am wenigsten wichtig erachtet zu werden: Nur 9% legen Wert darauf, Vorgesetzte auch im privaten Umfeld näher kennenzulernen … (pj)

Kreative Schatten und mangelnde Transparenz im Unternehmen: Wenn das Management wüsste, was die Mitarbeiter wissen …

Chatter oder Yammer (4 Prozent).

Solche Austauschplattformen werden mittlerweile jedoch zunehmend von den Mitarbeitern erwartet – sind sie doch im privaten Umfeld mit Facebook, WhatsApp & Co. inzwischen fest etabliert.

her überwiegend auf Gespräche konzentriert, die in kleinem Kreis stattfinden, kann zu mangelnder Transparenz im Unternehmen führen. Sogenannte Kreative Schattenorganisationen tragen dazu bei, dass nicht alle Mitarbeiter und Teams den gleichen Wissensstand haben und somit nicht produktiv an der Diskussion teilnehmen können. Gleichzeitig kommen Ideen, die in solchen Schattenorganisationen entstehen, oft nicht bei den Verantwortlichen an.

Kreative Schatten Wenn das Management wüsste, was die Mitarbeiter wissen … Die Tatsache, dass sich der Informations- und Ideenaustausch bis-

Gutes Benehmen „Den genetischen Code knacken“

Knewledge SHT, Hipp und Variotherm siegen

Ein neuer Seminartyp mit Stil

Beziehungsmanagement

© proM2

„Dieser neue Seminartyp bietet eine smarte Kombination von Verkaufsthemen und Business Knigge“, sagt Christian Reitterer,

Christian Reitterer, Geschäftsführender Gesellschafter von proM2.

Geschäftsführender Gesellschafter von proM2. „Für Topverkäufer ist professionelles Beziehungsmanagement ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Viel an Beziehungsmanagement bzw. Net-Working passiert abseits von Besprechungsräumen und ,offiziellen‘ Arbeitszeiten – das Thema gutes Benehmen ist dadurch untrennbar mit Verkaufs und Kommunikationsthemen gekoppelt.“ Begrüße ich grundsätzlich zuerst die Damen, auch wenn der CEO danebensteht? Wie direkt darf ich ein geschäftliches Anliegen bei einem Empfang ansprechen? Das eintägige Seminar kombiniert Vortrag, aktives Erleben und Rollenspiel.

Das bringt jungen Verkäufern neues Wissen und erfahrenen Verkäufern neue Sichtweisen und Updates zu bekannten Themen.

Profitieren können auch Verkäufer aus anderen Kulturkreisen.

Das nächste Seminar findet am 14.10. statt (Zeitrahmen 9 bis 18 Uhr), Firmentermine auf Anfrage.

Kosten: 650 € inkl. 3-Gang-Business-Lunch und EASI-Persönlichkeitsprofil. (pj) www.pro-m.eu

Staatlich gepriesene Weiterbildung Wien. Das Wissenschaftsministerium hat kürzlich die KnewledgeStaatspreise für vorbildliche innerbetriebliche Weiterbildungsmaßnahmen verliehen. Preisträger in den drei an der Betriebsgröße orientierten Kategorien sind die Variotherm Heizsysteme GmbH in Leobersdorf, NÖ (bis 100 Mitarbeiter), die Hipp Produktion Gmunden GmbH (101 bis 500 MA) sowie die SHT Haustechnik AG in Perchtoldsdorf, NÖ (mehr als 500 MA).

Der Begriff Knewledge wurde aus den englischen Wörtern „new“ und „knowledge“ kreiert und steht für ständige Wissenserneuerung. „Österreichs Unternehmen können in erster Linie mit der Qualifikation ihrer Mitarbeiter erfolgreich sein – daher holen wir Betriebe vor den Vorhang, die lebensbegleitendes Lernen im beruflichen Kontext unterstützen“, erklärt Minister Reinhold Mitterlehner.

Nominierungen/Sonderpreis

© SHT Haustechnik

Wien. Passend zum Interview links hat das Beratungs- und Coachingunternehmen proM2 gemeinsam mit dem Hotel InterContinental ein Business Knigge-Seminar speziell auf Top-Verkäufer zugeschnitten.

„Internetbasierte Kommunikationstools bzw. Plattformen können zu mehr Transparenz und Durchlässigkeit im Unternehmen beitragen“, rät Rotzinger. „Sie sorgen dafür, dass alle Mitarbeiter einen Überblick über die Geschehnisse und Themen erhalten und die Möglichkeit haben, sich mit Ideen einzubringen und das Unternehmen mitzugestalten. Auf diese Weise gewinnt die gesamte Organisation an Agilität, Kreativität und Innovationskraft.“ (pj)

Wolfgang Knezek, für den HR-Bereich zuständiger Vorstand bei der SHT.

Aus 39 eingereichten Projekten hat eine Experten-Jury acht Finalisten ermittelt. Zusätzlich zu den drei Staatspreisträgern sind das die Grassmayr Glockengießerei, Innsbruck, die Kresta Anlagenbau GmbH Nfg & Co KG, St. Andrä im Lavanttal, die Voglauer Möbelwerk Gschwandtner & Zwilling GmbH, Abtenau, die Österreichische Post AG und die Wüstenrot Gruppe Österreich.

Ein Sonderpreis für ein hervorragendes Ausbildungskonzept für Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen wurde der Zumtobel Gruppe in Dornbirn zuerkannt. (pj)

Führungsqualität als Grundvoraussetzung

© photo lounge

Darüber hinaus gab jeder dritte Befragte an, Ideen und Verbesserungsvorschläge zu Bereichen, welche die Unternehmensführung betrafen, eingereicht zu haben. „Das zeigt: Mitarbeiter möchten nicht nur ihr direktes Arbeitsumfeld gestalten“, sagt Haufe-Geschäftsführer Joachim Rotzinger. „Sie möchten auch einen Beitrag zur Entwicklung des Unternehmens leisten und an der Strategie mitarbeiten.“ Als produktive Ideengeber und Mitgestalter finden sie jedoch oftmals kein Gehör bei der Unternehmensspitze: Mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer schätzte, dass nur etwa ein Viertel (25 Prozent) der Ideen von Mitarbeitern bei den Vorgesetzten ankommt.

Eine Ursache dafür liegt möglicherweise in den nach wie vor sehr klassischen Kanälen für Informationsaustausch: Persönliche Mitarbeitergespräche und Teammeetings sind immer noch mit Abstand die meist genutzten Methoden, weit vor Ideenmanagement-Tools (12 Prozent) oder unternehmenseigenen Sozialen Netzwerken wie

© Panthermedia.net/Alphaspirit

Echte Mit-Arbeiter

Peter Baumgartner, „Leadership leben“, ISBN: 978-3-86470-187-0

Gmunden. „Schlechte Führung ist ein Problem, das leider immer noch unterschätzt wird“, warnt Bestsellerautor Peter Baumgartner. Dabei sind die wirtschaftlichen Schäden, die durch unfähige und überforderte Führungskräfte entstehen, enorm – und die Tendenz steigend. „Wer als Leader heute Leistung verlangt, sollte seinen Mitarbeitern im Gegenzug einiges bieten: Die Führungskraft muss die Motivation stärken, den Sinn der Arbeit vermitteln und ihnen Wertschätzung und Respekt entgegenbringen.“ In seinem neuen Buch „Leadership leben“ zeigt Baumgartner, wie Führungskräfte zu Führungspersönlichkeiten werden können. Sein Ansatz: Eigenmotivation durch Erfolg, Mitarbeiter nicht als Kostenstellen, sondern als Investitionen betrachten sowie Menschlichkeit plus Respekt vor anderen.

Baumgartner: „Wer Führung übernimmt, sollte sich bewusst sein, dass er damit nicht nur Prestige, sondern auch Verantwortung übernimmt.“ (pj) www.peterbaumgartner.at

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