medianet

Page 1

inside your business. today.

13. JG. NO. 1637

¤ 4,–

freitag/samstag/sonntag, 3.– 5. mai 2013

TREVISION

visual solutions visual solutions

vor den sieben bergen

es wird langsam eng

Renaissance der Werbeartikel dank strenger Compliance-Regeln in vielen Firmen Seite 8

„Einkaufszentren sollen urban sein, aber kein Disneyland“ (SES-Chef Marcus Wild) Seite 16

Süba-Chef Heinz Fletzberger: „Markt bleibt attraktiv, aber Grund wird knapp“ Seite 56

medianet_46x15

27.10.2005

© gst

die „guten“ geschenke © SES

© VÖW/photo-graphic-art

www.trevision.at

12:07 U

Interview Monika Rosen-Philipp, Chefanalystin im Bank Austria Private Banking, im Gespräch

„An den Börsen wird kein Monopoly gespielt“

www.direkt.biz +43 (0) 1 / 66 177

tel.: +43-1-536 26-0 www.plakativ.at inhalt

© ÖBB-Werbung/Robert Deopito

prime news & market watch > Engel & Völkers erhob ­Europas teuerste Adressen 3

> Ein „bahnbrechender“ Staatsbetrieb: die ÖBB

4/5

retail > Samsonite sperrt FlagshipStore in Wien auf 20 business weekend

© medianet/Szene1/Katharina Schiffl

marketing & media > Erstes Fazit zum Outdoor Server Austria (OSA) 9 > „ThirtyFive“: Eventlocation im Wiener Twin Tower 10

© EPA

Hintergründe „Die Krise war für das Image unserer Berufsgruppe natürlich wenig förderlich“, sagt Bank Austria-Analystin Monika Rosen-Philipp. Die Börse selbst sei weder gut noch schlecht: „Es kommt darauf an, was man damit macht“. Seite 2 > Opel: Mit neuem Geld zurück zu alter Stärke > Wer hat Angst um seine ­persönlichen Daten? > Technik ist Basis für ­innovative Industrie > Analysten erwarten für ­heuer Pharmafusionen > „Des Glück is a Vogerl“: Adi Hirschal im Portrait

22 30 38

KÜCHENMEILE WIEN NORD Zwischen Gauß- und Wallensteinplatz (20. Bez.) Laufmeter-Preis

ab Euro 599,–

AKTION

– 50%

47

Projekt Erlachplatz

74

Erlachplatz 2-4, 1100 Wien Angebot: 102 Vorsorgewohungen, von 38 bis 76 m²

medianet erscheint jetzt vier Mal/Woche. Printausgabe: Dienstag und Freitag; Mittwoch und ­Donnerstag erhalten Sie zusätzlich unsere neue Digitalausgabe. P.b.b. Verlagspostamt 1110 Wien GZ: 02Z030468T Redaktion: 1110 Wien, Geiselbergstr. 15 Tel. 919 20-0 Fax: 919 20-2231 e-Mail: abo@medianet.at

DER ANSPRUCH AUF MEHR.

Fertigstellung: Oktober 2014 Ansprechpartner: Hr. Herbert Malicsek 0676 848 292 318

stilwerk · Praterstraße 1 · 1020 Wien | Staudingergasse 15 · 1200 Wien T 01 374 74 74 · offi ce@moebelstudio.at · www.moebelstudio.at

C&P Consulting AG Rotenturmstraße 25/4, 1010 Wien, wien@cp-ag.at, www.cp-ag.at


C OV E R

Freitag, 3. Mai 2013

© medianet/Szene1/Katharina Schiffl

2 – medianet

„ mon ey m aker “

Monika Rosen-Philipp Die Chefanalystin im Private Banking der Bank Austria über die Bedeutung der Finanzmärkte

Ein Wegweiser durch das Land der Bullen und Bären

„Salopp formuliert kann man sagen, dass die Börse die Zukunft voraussagt“, sagt Monika Rosen-Philipp. Als Chefanalystin im Private Banking der Bank Austria bereitet sie die Anlageentscheidungen für die Vermögensverwaltung der Bank auf.

„Die Börse ist weder gut noch schlecht, sie spiegelt vielmehr gesellschaftliche und wirtschaftliche Trends wider.“ Britta biron

Wien. Börsianer sind männlich, aalglatt, fast krankhaft erfolgsgeil und kümmern sich so gut wie nicht um die Folgen ihrer Deals, so das Bild, das man seit dem Film „Wallstreet“ von dieser Berufsgruppe hat. Hollywood hat den Finanzleuten das Etikett der smarten Schurken verpasst und die Katastrophenmeldungen im Zug der großen Finanzkrise haben dieses Vorurteil in den Köpfen der Menschen zementiert. Schubladendenken ist zwar praktisch und, glaubt man den Soziologen, offenbar tief in der menschlichen Psyche verankert – und auch notwendig für das Uberleben unserer Gattung. Für unsere Vorfahren wäre es fatal gewesen, Überlegungen anzustellen, ob die Raubtier-Schublade für die Konfrontation mit einem Säbelzahntiger tatsächlich zutreffend ist. Im Lauf der Evolution ist der Mensch jedoch nicht nur klüger geworden, sondern die Welt um ihn herum auch deutlich komplexer; das Schubladendenken führt zumindest gelegentlich gehörig in die Irre. „Die Krise war für das Image unsere Berufsgruppe natürlich wenig förderlich“, sagt Monika Rosen-Philipp. Sie ist Chefanalystin im Private Banking der Bank Austria, gehört damit zu den renommiertesten Vertretern dieser Branche und ist in vielerlei Hinsicht die Antithese zum eingangs erwähnten WallstreetFinanzhai. Ihre Entscheidung, die-

sen Berufsweg zu wählen, hat sie nie bereut. „Die Welt der Börse, die Wall Street, hat mich von Beginn an fasziniert und daran hat sich bis heute nicht geändert“, sagt sie.

Ein Spiegel der Welt Geändert habe sich freilich das Umfeld und die heutigen Kapitalmärkte sind mit jenen der 1980er-Jahre kaum zu vergleichen. „Das Börsegeschäft ist in einem ständigen Wandel und genau genommen ist das auch völlig logisch“, sagt Rosen-Philipp. „Denn die Börse ist ja kein weltfremder Elfenbeinturm, auf dem mit echtem Geld ‚Monopoly‘ gespielt wird, sondern einfach ein Marktplatz, auf dem sich Angebot und Nachfrage, Käufer und Verkäufer treffen. Und das sind schlussendlich Menschen aus Fleisch und Blut und keine anonymen Investmentgesellschaften. Die Börse ist also im Grunde ein Spiegel ihrer Zeit, der gesellschaftliche, wirtschaftliche und politischen Strömungen anzeigt. (...) Die Börse selbst ist weder gut noch schlecht, es kommt – wie beim Beton – darauf an, was man damit macht“, erläutert sie ihre persönliche Sicht der Finanzmärkte, die für viele ein Buch mit sieben Siegeln ist. „Meine Hauptaufgabe besteht darin, die Vorgänge an der Börse zu erklären und den Anlegern damit Hilfestellung bei ihren Entscheidungen zu geben. Besonders

seit der großen Krise ist das Informationsbedürfnis in Finanzfragen deutlich gestiegen“, erzählt sie. Doch nicht nur gutbetuchte Kunden des Private Banking der Bank Austria kommen in den Genuss dieser profunden Finanzmarkt-Nachhilfe; die Expertin hält zahlreiche Vorträge, verfasst Fachkommentare für verschiedene nationale und internationale Wirtschaftszeitungen und Magazine (ab dieser Woche auch für medianet) und ist regelmäßiger Gast bei Bloomberg TV und Bloomberg Radio in New York.

„Keine Hellseherei“ „Als eines der größten Privilegien dieser Tätigkeit sehe ich, dass es dabei nicht um die Ablieferung von Informationshäppchen geht, sondern ich in unserer schnelllebigen Zeit die Möglichkeit habe, tiefer in die Materie einzutauchen, die Hintergründe zu beleuchten und ein Thema ausgiebig zu reflektieren. Und natürlich macht es mich auch ein wenig stolz, für die Medien die faszinierende Welt der Börse kommentieren und sie damit einer breiten Öffentlichkeit erklären zu dürfen“, so Rosen-Philipp weiter. Ihre Analysen sind nicht nur für Anleger interessant. „Aktien sind vorlaufende Indikatoren für die Wirtschaftsentwicklung, und die Erfahrung hat gezeigt, dass die Börse rund sechs Monate vor der Wirtschaft dreht. Salopp formuliert kann man sagen, dass die Börse die

Zukunft voraussagt“, so die Bankerin. Das hat nichts mit Hellseherei zu tun: „Wir haben keine Glaskugel und brauchen sie genau genommen auch nicht. Wir beobachten das Anlegerverhalten und ziehen daraus wertvolle Schlüsse für den Trend im Markt“, fasst sie zusammen.

„Fakt ist, dass es in der Wirtschaft darum geht, Geld zu verdienen, ob traditionell offline oder eben online.“ monika rosen-Philipp bank austria

Und für jene, die genau hinsehen, werden weitreichende Zusammenhänge offenbar. „Alle Megathemen, die heute diskutiert werden, angefangen vom Fachkräftemangel über die drohende Rohstoffknappheit, den Zukunftsmarkt China oder die Erneuerbaren Energien bis hin zu den Neuen Medien, finden sich ebenfalls an den Börsen wieder – zwar nicht unmittelbar, sondern eben übersetzt in die Welt der Finanzen“, führt sie aus: „Ein gutes Beispiel, an dem das offensichtlich wird, ist der Börsegang von Face-

book. Auf den ersten Blick eine wenig erfolgreiche Aktion – vor allem, wenn man das mediale Feuerwerk und die hohen Erwartungen im Vorfeld mitrechnet –, die dann konsequenterweise dazu geführt hat, dass die Bereitschaft der Unternehmen, an die Börse zu gehen, deutlich zurückgegangen ist.“

Beispiel „Facebook“ Das habe natürlich Auswirkungen auf die Finanzmärkte, aber auch die Unternehmen selbst. „Innovationen, ein weiteres Schlagwort und Trendthema, benötigen entsprechende finanzielle Mittel, und entscheidet sich ein Unternehmen gegen einen Börsegang, muss das Geld über andere Quellen aufgebracht oder das geplante Innovationsprojekt gekürzt oder gar eingestellt werden – mit all den negativen Konsequenzen für Wachstum, Steueraufkommen, Arbeitsplätze usw.“ Eignet sich überhaupt jede Geschäftsidee für die virtuelle Realität? „Fakt ist, dass es in der Wirtschaft darum geht, Geld zu verdienen, ob traditionell offline oder eben online. Der Börsegang von Facebook hat sehr eindrucksvoll gezeigt, wo die Grenzen der Möglichkeiten in der digitalen Welt liegen und dass soziale Kontakte – vielleicht zum Glück – keine Ware wie jede andere sind“, sagt Rosen-Philipp. Lesen Sie heute einen Kommentar von Monika Rosen auf Seite 39


Prime News

Freitag, 3. Mai 2013

Engel & Völkers Die deutsche Makler-Gruppe Engel & Völkers erhob die besten, sprich teuersten, Lagen Europas

SHORT

Europas teuerste Adressen

Verbrauchervertrauen über dem EU-Schnitt

Wiens „Adresse dorée“ ist der Kohlmarkt im 1. Bezirk – nicht nur zu Weihnachten.

Hamburg. Passend zur Diskussion um steigende Mieten und Immobilienpreise, haben die deutschen Immobilienmakler Engel & Völkers jetzt ein europaweites Ranking der teuersten Adressen erstellt. Die teuerste Wohnlage Europas befindet sich übrigens nicht in der Londoner Innenstadt, in Paris mit Blick auf den Eiffelturm oder an den Ufern des Zürichsees, sondern in Italien, konkret: auf der Mittelmeerinsel Sardinien – und zwar an der Romazzino-Bucht unweit des Küstenorts Porto Cervo; hier werden aktuell bis zu 300.000 € je Quadratmeter erzielt. Auf Platz zwei liegt die Avenue d‘Ostende am Yachthafen von

Monaco – mit Preisen von bis zu 100.000 € je Quadratmeter Wohnfläche. Erst auf Platz 3 liegt London, und hier ist die Bestlage Knightsbridge im Bezirk Kensington mit Kaufpreisen pro Quadratmeter bis zu 93.000 €. Dahinter folgen die Côte d‘Azur, St. Moritz, Genf, Gstaad, Paris, Kampen (auf Sylt) und schließlich – auf Platz 10 – Wien.

Am teuersten: Kohlmarkt Das teuerste Pflaster in Wien ist der erste Bezirk – und hier im Speziellen Kohlmarkt, Graben und Tuchlauben, wo Penthouse-Wohnungen inzwischen Preise von bis zu 30.000

© Thomas Mayer

Ministerium schreibt Staatspreis Design aus

Platz 10 für Wien/Innere Stadt: Hier bezahlt man für den Penthouse-Quadratmeter bis zu 30.000 Euro.

© APA/Helmut Fohringer

Wien. Die Stimmung der Konsumenten in Österreich ist deutlich besser als im EU-Durchschnitt: Das Verbrauchervertrauen stieg hierzulande im 1. Quartal 2013 (vs. Q4/2012) von 86 auf 90 Punkte. Das ergibt Platz drei hinter Norwegen und der Schweiz. Der EU-Schnitt liegt laut Nielsen bei 71 Punkten. Fast die Hälfte der Österreicher beurteilt ihre Jobaussichten für die kommenden zwölf Monate als gut oder ausgezeichnet und auch die persönliche Finanzlage halten 50% für gut bzw. sehr gut.

medianet – 3

Mitglied der Jury: Fritz Frenkler; er lehrt Industrial Design an der TU München.

Wien. Das Wirtschaftsministerium schreibt den „Staatspreis Design 2013“ aus: Ausgezeichnet werden die besten, kreativsten und innovativsten Designlösungen für Konsumgüter, Investitionsgüter und räumliche Gestaltung, an deren Realisierung österreichische Unternehmen und/oder Designer Anteil haben. Einreichschluss ist der 14. Juni 2013. www.staatspreis-design.at

Heimische Produktion legte im Jänner zu Wien. Die heimische Produktion hat im Jänner gegenüber dem Vorjahresmonat zugelegt. Der Wert der auf dem Markt abgesetzten Waren und Leistungen der Betriebe im Sachgüter- und Baubereich stieg laut Statistik Austria um 3,4% auf 18,6 Mrd. €. Die Zahl der Betriebe im produzierenden Bereich blieb mit minus 0,1% auf 62.241 stabil. Die Brutto-Verdienstsumme stieg um 2,9% auf rund 2,5 Mrd. €. (APA)

© APA/Herbert Pfarrhofer

AUA-Chef: 2. Quartal muss „schwarz“ sein

Ihr Rundum ReisePartner

SIE HABEN ZIELE, WIR FAHREN SIE HIN!

Für kleine Gruppen und große „Teams“, von 8 bis 80 Personen im Comfort-Class Bus, hat Blaguss genau das Richtige. Zum Komfort bieten unsere kompetenten Blaguss Berater erstklassige Service-Qualität, von der ReisePlanung über die Hotelreservierung mit Sonderkonditionen bis hin zu überraschenden Rahmenprogrammen auf der Reise. So ist Reisen mit allem Komfort am schönsten!

Jaan Albrecht will die AUA zum Jahresende „operativ über der Nullline halten“.

Wien/Schwechat/Köln. Nach dem wieder verlustreichen ersten Vierteljahr 2013 (56 Mio. € Betriebsverlust) baut der AUA-Vorstand nun auf zwei deutlich bessere Folgequartale. „Das laufende zweite Quartal sollte – nein, es ‚muss‘ positiv sein. Wir müssen die Verluste aufholen“, sagte AUA-Chef Jaan Albrecht am Donnerstag in einer Telefonkonferenz. Den großen Schritt zur Ergebnisverbesserung erwarte er in den Sommermonaten. Im November/Dezember könnte es dann wieder ins Negative drehen. Am Ende des Gesamtjahres will Albrecht die AUA aber operativ „über der Nulllinie halten“. (APA)

Tel.: 01 / 610 90-0 e-Mail: bus@blaguss.com

€ je Quadratmeter erreichen. „Weiterhin deutlich anziehende Preise“, bescheinigen die Luxus-Makler der Bundeshauptstadt. Die Nachfrage nach exklusiven Immobilien werde weiter anhalten, erklärt Christian Völkers, Vorstandschef von Engel & Völkers: „Das wird sich auch künftig nicht ändern, da immer mehr Menschen – vor allem auch zu Wohlstand gekommene Bürger aus den Schwellenländern von Asien über Russland bis Südamerika – ebenfalls nach Europa drängen, um mit dem Erwerb einer hochwertigen Immobilie in Bestlage in Exklusivität und Sicherheit zu investieren.“ (red)


f e at u r e

4 – medianet

Freitag, 3. Mai 2013

© APA/Erich Nährer/ÖBB

feature@medianet.at

Rollender Wirtschaftsfaktor Economica-Studie analysiert die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen des Systems Bahn

Bahnbrechend Taugt ein Staats­betrieb zum Musterunternehmen? Die gern kritisierten ÖBB kommen jedenfalls erstaunlich gut weg, wenn es um Faktoren wie CO2-Reduktion oder Lehrlingsausbildung geht. Und mit ihr jene gesamte Branche, die sich mit Schiene & Co beschäftigt. Oder wussten Sie, dass Österreich in diesem Segment Patent­weltmeister ist? Christ i a n K e r n ÖBB

sylvia tomek

© ÖBB/Sabine Hauswirth

23.

Ohne die Bahn­ investitionen ­wäre Österreich im zweiten Halbjahr 2012 in eine Rezession geschlittert.“

November 1837: Die erste Dampfeisenbahn chauffiert ihre Passagiere über die 13 Kilometer lange Strecke von Floridsdorf nach Deutsch-Wagram. Das Eisenbahnzeitalter in Österreich ist angebrochen. Anfangs von privaten Investoren wie Salomon Freiherr von Rothschild finanziert, wurde die „Kaiser Ferdinand Nordbahn“ erst im Jahre 1906 verstaatlicht. Der Erwerb durch den Staat war von großer Bedeutung, schließlich gilt der effiziente Verkehr von Gütern und Personen als Voraussetzung für eine funktionierende arbeitsteilige Wirtschaft. Insofern leistete die Bahn Bahnbrechendes. Mittlerweile ist Mobilität zu einem Grundaxiom unserer Gesellschaft geworden. Um für die künftige Entwicklung im Verkehrsbereich gewappnet zu sein, hat die

Europäische Kommission im Jahr 2011 ein Weißbuch mit Vorschlägen für ein gemeinschaftliches Vorgehen in Sachen Verkehr veröffentlicht.

Umwelt und Ressourcen Als wichtigste Herausforderung wird darin die Verringerung der Erdöl-Abhängigkeit sowie die Reduktion der verkehrsbedingten CO2-Emissionen um 60 Prozent bis zum Jahr 2050 gesehen. Die Schonung der Umwelt sowie der effiziente Ressourcenumgang stehen somit im Fokus bei der Schaffung eines einheitlichen europäischen Verkehrsraums. Diese ambitionierten Ziele kann die EU nur durch eine massive Verlagerung der Transporte auf Bahn und Schiff erreichen. Dazu wurde das „Economica Institut für Wirtschaftsforschung“ mit einer Studie

zum Gesamt-Impact der Eisenbahn auf den Wirtschaftsstandort Österreich beauftragt („Der ökonomische Fußabdruck des Systems Bahn“).

Wirtschaftsfaktor Bahn Das System Bahn beinhaltet alle Eisenbahnverkehrsunternehmen des Personen- und Güterverkehrs sowie Unternehmen der Bahnindustrie, welche bahnspezifische Ausrüstung unter anderem auch für Straßen- und U-Bahnen produzieren. „Das in diesem Sinne definierte ‚System Bahn‘ hat rund 54.000 bahnrelevante Beschäftigte und erreicht einen bahnrelevanten Umsatz in Höhe von rund 8,4 Milliarden Euro im Jahr 2011. In Summe ist das System Bahn in Österreich für rund 4,1 Milliarden Euro an Bruttowertschöpfung verantwortlich, das sind 1,4 Prozent des österreichischen Bruttoinlandspro-

duktes“, heißt es in der EconomicaStudie. Allein die ÖBB befördern jährlich 210 Millionen Fahrgäste und transportieren 100 Millionen Tonnen Güter. Dafür sind täglich rund 6.500 Personen- und Güterzüge unterwegs. Im Personenverkehr emittieren diese rund zehnmal weniger CO2 als die vergleichbare Transportleistung auf der Straße, im Güterverkehr ist es sogar um den Faktor 22 weniger Kohlendioxid. Hauptgrund: Der hohe Anteil an erneuerbarer Energie beim Bahnstrom.

Wichtige Nachfrageimpulse Das von den ÖBB im Zeitraum 1995 bis 2029 bereits realisierte und noch geplante Infrastrukturinvestitionsvolumen beträgt 42 Milliarden Euro und führt zu einem gesamten Wertschöpfungseffekt


f e at u r e

Freitag, 3. Mai 2013

medianet – 5

© ÖBB-Werbung/Robert Deopito

feature@medianet.at

Bahnfahren ist „in“

von 38 Milliarden Euro – was einem Beitrag von rund 0,6% zum BIP entspricht. ÖBB-Chef Christian Kern hebt dabei vor allem die Effekte der Investitionen in Hochleistungsstrecken, Tunnel und Bahnhofsanierungen hervor: „Ohne die Bahninvestitionen wäre Österreich im zweiten Halbjahr 2012 in eine Rezession geschlittert.“ Eine „Zauberformel“ für Wirtschaftswachstum seien Bahninvestitionen natürlich nicht, irgendwann komme es zur Sättigung. „Aber die haben wir bei Weitem noch nicht erreicht“, so Kern weiter. Nicht nur die kurzfristigen Effekte beim Bau sowie bei diversen Zulieferbranchen sind enorm, auch langfristig bringt das System Bahn höhere gesamtwirtschaftliche Kapital- und Arbeitsproduktivität. Ein Mehr an Mobilität erhöht für Unternehmen die Chance, passende Arbeitskräfte zu finden. Für Arbeitssuchende abseits der Ballungszentren ergeben sich dementsprechend mehr Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten sinnvoll einzusetzen. Aber nicht nur für die eigene Bevölkerung ist

Mobilität wichtig; auch aus der Sicht des Fremdenverkehrs zahlen sich Infrastrukturmaßnahmen aus. Verbesserte Erreichbarkeit von Tourismusregionen fördert die Anzahl an Übernachtungen, was wiederum zu mehr Beschäftigung und Wertschöpfung führt. Welchen Benefit Bahninvestitionen entwickeln, wissen seit 9. Dezember Tausende Reisende auf der Westbahnstrecke: Erstmals überholen Züge mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 230 km/h das Auto. Die daraus gewonnene Fahrzeitverkürzung von 23 Minuten macht Salzburg in 2:22 Stunden, Linz in 1:15 Stunden und St. Pölten in nur 25 Minuten erreichbar. Ab 2023 wird auf der Südstrecke nachgezogen: Mit den Großprojekten Semmeringbasistunnel-Neu sowie dem Koralmtunnel wird die Fahrzeit zwischen Wien und Klagenfurt um 70 Minuten auf 2:40 Stunden verkürzt.

– Österreich liegt hier an der Spitze der EU – ist es auch zu verdanken, dass wir in diesem Bereich Weltmeister in Sachen Erfindungen sind und damit die weltweit höchste Erfinderdichte pro Kopf haben. Dazu Economica in ihrer Studie: „Insgesamt wurden binnen einer Dekade 1.170 Patente im Bereich ‚Eisenbahn‘ angemeldet, bei deren Entwicklung 771 Erfinder involviert waren; die österreichische Bahnindustrie ist somit ein Aushängeschild österreichischer Innovationskraft.“ Die fleißigsten Patentanmelder in den letzten zehn Jahren sind Plasser&Theurer mit 307 Patenten, gefolgt von Siemens mit 187 Anmeldungen und der voestalpine (123 Patente). Sechs Prozent aller weltweiten Patente im Bereich Eisenbahn und Schiene gehen somit auf österreichische Erfinder zurück.

Viel Innovationsleistung

„Betrachtet man den Exportanteil am bahnbezogenen Umsatz, so lag dieser 2011 bei 71 Prozent“, so die Studienautoren. Das heißt:

Der außerordentlich hohen F&EIntensität im Schienenfahrzeugbau

Absatzmarkt Ausland

Mehr als zwei von drei Euros, die hauptsächlich mit der Produktion von Schienenfahrzeugen, Gleisbaumaschinen, Weichen-, Zugsicherheits- und Steuerungssystemen verdient werden, kommen aus dem Ausland mit Deutschland an der Spitze. Der Weltmarktanteil Österreichs im Export von Schienenfahrzeugen und bahnbezogener Ausrüstung beläuft sich auf 6,5 Prozent, was in absoluten Zahlen dem weltweit fünften Platz entspricht. Investitionen in das Humankapital werden im System Bahn ebenfalls groß geschrieben: Die ÖBB sind der größte Ausbilder für technische Lehrberufe. In 27 Lehrwerkstätten werden derzeit 1.850 junge Menschen in 22 verschiedenen Berufen geschult. Erfreulich dabei ist, dass immer mehr junge Frauen für technische Belange begeistert werden können. Die Hälfte der weiblichen ÖBB-Lehrlinge absolviert eine technische Lehre (bundesweit liegt der Anteil bei nur 12%). Und: Die „Lehre mit Matura“ – Herzensthema der Bildungspolitik – wird immer populärer.

Ausfahrt des Eurocity vom Wiener Westbahnhof: Seit ­Inbetriebnahme der Hochleistungsstrecke im Dezember des Vorjahres erreicht man St. Pölten mittlerweile in nur 25 Minuten. Erstmals hat die Bahn mit Spitzen­geschwindigkeiten von bis zu 230 km/h das Auto überholt. Hohe Benzinpreise, gesteigertes Umweltbewusstsein und gutes Service haben dazu geführt, dass die ÖBB 2012 sieben Prozent bei den (Bahn-) Fahrgästen zulegen konnten.


the opinion

6 – medianet

Der „Held der Arbeit“ ist zurück. 1928 unter Stalin für besondere Staatstreue eingeführt, wurde der Titel bis zur Abschaffung 1991 immerhin fast 20.000 Mal verliehen. Als „Held der Arbeit der Russischen Föderation“ – für besondere Arbeitsleistungen – wurde die Auszeichnung jetzt von Präsident Putin wieder eingeführt. Nützts nichts, schadts nichts ... Dazu kommt: Auszeichnungen motivieren – und billig sind sie noch dazu.

Der “Mitarbeiter des Monats“ Interessanterweise gelten große USKonzerne als Begründer der Managementstrategie „Titel statt Gehaltserhöhung“. Da mutiert schon einmal ein Fensterputzer zum Vision Clearance Engineer, ein Ehrenamtler zum Non-Profit Manager, ein Hausmeister zum Facility Manager ... obwohl, so heißt er bei uns ja inzwischen auch schon. „Uptitling“ (promotion without pay) nennt sich das. Auch bei Sekretären und Sekretärinnen, heute: AssistentInnen, gibt es noch Luft nach oben: Head of Verbal Communications etwa.

m a ke r S n e t w o r k

medianet Leitartikel

Applaus für die ­Helden der Arbeit „Money for Nothing“ sangen die Dire Straits. Vom kaufmännischen Standpunkt aus betrachtet, gilt „Uptitling“ als weitaus schonender für die Bilanzen. sabine bretschneider

Falls man sich als Arbeitgeber nicht per allzu euphemistischer Tätigkeitsbezeichnung aus dem Fenster lehnen will – weil dies schlimmstenfalls Forderungen nach entsprechenden Gehaltssteigerungen nach sich zieht –, bleibt immer noch die simple Belobigung. Muss ja nicht gleich ein Held der Arbeit sein.

Also: „Mitarbeiter des Monats“ etwa. So wurde und wird diese Auszeichnung, so wird gemunkelt, regelmäßig in den Filialen einer Fastfood-Kette verliehen – und, wenn man dem Werbespot Glauben schenken darf, inzwischen auch noch vom ganz persönlichen, beinah kathartischen „McMoment“ ergänzt ...

Freitag, 3. Mai 2013

Noch eine lustige Idee sind Firmenhymnen: 2009 zitierte der Spiegel den Kulturwissenschaftler Rudi Maier, der sich im Rahmen einer Studie intensiv mit derlei Gesängen beschäftigt hatte, dahingehend, dass es vor allem Unternehmen mit hoher Personalfluktuation seien, die motivierende Lieder für ihre Mitarbeiter produzieren. Er nannte als Beispiel PricewaterhouseCoopers, KPMG und Ernst & Young. E&Y habe 2001 den Gospelsong „Oh Happy Day“ clever umgetextet: Aus „ ... when Jesus washed my sins away“ wurde „ ... when Ernst & Young showed me a better way“ (Die Top 5 gibt‘s hier zum Anhören: www.managementtoday.co.uk/ features/1111922/). Dem ist eigentlich nicht viel hinzuzufügen. Wer da noch mit monetären Anreizen arbeitet, ist selber schuld ...

mail to s.bretschneider @medianet.at

Gastkommentar Mehr Transparenz und Dokumentation in Unternehmen

zitat des ta ge s Philip Kotler, Begründer der modernen Marketinglehre

Good companies will meet needs; great ­companies will create ­markets. www.zitate . at

heute im business weekend

IMPRESSUM

Der Umgang mit dem Tatbestand „Untreue“

Medieninhaber: medianet Verlag AG 1110 Wien, Geiselbergstraße 15 http://www.medianet.at Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 office@medianet.at | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion fotored@medianet.at Vorstand: Markus Bauer Herausgeber: Chris Radda, Paul Leitenmüller, Germanos Athanasiadis, Oliver Jonke Verlagsleitung: Paul Leitenmüller Chefredaktion: Chris Radda

Andere Zeiten ... Der Untreue-Tatbestand §153 StGB stellt eine zentrale Norm des (Wirtschafts-) Strafrechts dar. Bis vor Kurzem wurde strafrechtlichen Ermittlungen infolge von wirtschaftlichen Misserfolgen in Österreich im Gegensatz zu Deutschland keine hohe Aufmerksamkeit geschenkt. Unternehmen und Manager sehen sich nun aber zunehmend mit einer gesteigerten Anzahl von Rechtsverfahren – und einer damit verbundenen, umfangreicheren medialen Berichterstattung – konfrontiert. Die veränderte juristische Praxis beim Untreue-Tatbestand betrifft alle Branchen – und internationale Konzerne genauso wie KMU. Manager und Vorstände seien daher gut beraten, sich auf die Veränderungen einzustellen und nachvollziehbare Prozesse aufzusetzen, um sich abzusichern, rät etwa Karin Mair, Certified Fraud Examiner und Partner bei Deloitte Österreich. Die Beratungspraxis hat sich erheblich verändert. Wenn Managemententscheidungen immer öfter bei den Strafbehörden landen, steigt „Die strafrechtliche natürlich die Awareness der Entscheidungsträger, sich gegen dieses Risiko abzusichern. Die strafrechtliche VerVerantwortung trifft den antwortung trifft den Entscheidungsträger persönlich. Da hilft im Falle einer Verurteilung auch keine Manager-HaftEntscheidungsträger pflichtversicherung. Panik sei jedoch nicht angebracht, rät Mair. Nicht bei jedem unternehmerischen Misserfolg persönlich. Da hilft kommt automatisch der Untreue-Paragraf zur Anwendung. Eine fundierte Managemententscheidung, die sich dann im Falle einer innerhalb der Befugnisse bewegt, ist keine Untreue, auch wenn sich die Entscheidung später als falsch herausstelVerurteilung auch len sollte. Deshalb muss man die Entscheidungsgrundlagen sorgfältig dokumentieren.

Abo, Zustellungs- und Adress­änderungswünsche:

abo@medianet.at oder

tel. 01/919 20-2100 medianet prime news & market watch (primenews@medianet.at) Chefredakteurin: Sabine Bretschneider (sb – DW 2173) Redaktion: Alexandra Binder (ab), Sylvia ­Tomek (st) medianet marketing & media (medien@medianet.at) Chefredakteur: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175/Medien) Redaktion: Jürgen Hofer (hof – DW 2171) medianet retail (retail@medianet.at) Stv. Chefredakteur: Christian Novacek (nov – DW 2161) Redaktion: Jutta Maucher (jm), Natalie Ober­hollenzer (no – DW 2228) medianet specials & careernetwork (specials@medianet.at) Stv. Chefredakteur: Jan Weinrich (jawe – DW 2163) Chef vom Dienst: ­Rudolf Grüner (rg – DW 2176) medianet financenet & real:estate (financenet@medianet.at) Chefredakteure: Chris Radda, Gerald Stefan (gst) Chefin vom Dienst: Linda Kappel (lk) Ständige Mitarbeiter: Reinhard Krémer (rk), Fritz Haslinger (fh), Kurt ­Sattlegger (ks), Thomas Hohenberger (th) medianet technology & industrial technology (technology@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) Leitende Redakteure: Chris Haderer (hc), Britta Biron (bb) medianet destination & destination austria (destination@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) Leitender Redakteur: Georg Biron (gb) medianet automotive business (automotive@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) Leitender Redakteur: Jürgen Zacharias (jz) medianet health economy (healtheconomy@medianet.at) Chefredakteur: Martin Rümmele (rm)

„Während vor zehn Jahren manche Zentren noch ein wenig in Richtung Disneyland spaziert sind, sind sie heute urbaner geworden.“

© Süba/Jana Madzigon

S ES -Chef mar cus w i ld, s. 16

„Wenn Stadt und Gemeinnützige Wohnbauträger mehr günstige Wohnungen bauen würden: Das wäre viel gescheiter, als von Mietzinsobergrenzen und dergleichen zu reden.“ s üba-Chef Heinz ­F letzber g er , s. 5 6

pflichtversicherung.“

Der 4-Stufen-Plan für Unternehmen

In der Auseinandersetzung mit dem Untreue-Tatbestand ist man gut beraten, folgende präventive Maßnahmen zu setzen: 1. Ziele und Werte im Unternehmen dürfen nicht entkoppelt sein und müssen gelebt werden. 2. Identifikation und Analyse von Geschäfts- und Reputations-Risiken sowie Erarbeitung von Konzepten, um diese zu vermeiden bzw. zu vermindern. 3. Training von Mitarbeitern und Geschäftspartnern, Aufsetzen interner Kontrollmechanismen und laufendes Monitoring der Unternehmens-prozesse. 4. Gründliche rechtliche und faktische Prüfung von Untreue- bzw. Betrugsvorfällen im Unternehmen, um Entscheidungen für etwaige Strafverfahren, Schadenersatzklagen und arbeitsrechtliche Sanktionen rechtzeitig treffen zu können.

wolfgang Höller schönherr Rechtsanwälte

Wolfgang Höller, Leiter der Abteilung ­Compliance und White Collar Crime bei Schönherr Rechtsanwälte; www. schoenherr.eu, w.hoeller@schoenherr.eu Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des ­Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

© Schönherr

© SES

keine Manager-Haft-

Lektorat: ­ Christoph Strolz Grafik/­Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Litho­grafie: Beate Schmid, Berat Qelaj Anzeigenleitung: Oliver ­ Jonke Anzeigen­produktion: Aleksandar Milenkovic Druck: Media­print Zeitungs­druckerei Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien Vertrieb: Post.at & „>redmail Logistik & Zustell­ service GMBH, Service-Hotline: 795 00-60, service­ center-wien@redmail.at“ Erscheinungs­weise: 2x pro Woche (Di & Fr) Erschei­nungsort: Wien Einzel­preis: 3,– € (Di); 4,– ¤ (Fr) Abo: 279,– € (Di & Fr); 179,– € (Fr) (Jahr) (inkl. Porto & 10% MwSt.) Auslands-Abo: 429,– € (Di & Fr); 229,– € (Fr) (Jahr). Bezugsabmeldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs­ zeitraums bei 6-wöchi­ger Kündigungsfrist; es gelten unsere All­gemeinen Geschäfts­bedingungen; Gerichtsstand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken. Offenlegung gem. § 25 MedienG: http://www.medianet.at/footermenu/ mediadaten-impressum/

Medienbeobachtung Infos: www.clip.at • +43(0)1 503 25 35


medianet

inside your business. today.

freitag, 3. mai 2013 – 7

out-of-home

Award

Jubiläum

Goldbach begleitet die Markteinführung des neuen „Red Bull Zero Calories“ Seite 9

Wirtschaftsministerium ruft zur Einreichung zum „Staatspreis Design“ Seite 10

Werberat feierte fünfjährige Präsidentschaft Seite 14

© BMWFJ

© Digilight

marketing & media © ÖWR/Nadine Bargad

VÖW sieht Aufschwung bei Kuli, Feuerzeug & Co

www.mhoch3.at

© Gewista

short

Beschenkt Profiteur der vielerorts streng gelebten Compliance-Regeln sei die Werbeartikelbranche, so Konrad Godec, Präsident des Verband Österreichischer Werbemittelhändler VÖW. Unternehmen setzen nun wieder verstärkt auf Werbe­artikel, da diese ComplainceRegelungen nicht verletzen. Seite 8

© kraftwerk

Karl Javurek, Gewista-CEO, spricht von einer der „aufwendigsten Erhebungen zur Planung und Analyse von Außenwerbekampagnen“, die im Rahmen des OSA durchgeführt wurden. So können nun Werbekontakte statt Werbeflächen eingekauft werden. Seite 9

© Betti Plach

© VÖW/www.photo-graphic-art.at

Heimo Hammer, Geschäftsführer der digitalen Kreativagentur kraftwerk, bemerkt im Bereich der Markenartikler sowie im Retail den Trend zu Gesamtkonzepten mit digitaler Strategie. Dabei sei es wichtig, dass Auftraggeber sich auf Agenturen einlassen. Seite 12

Don E. Schultz, renommierter US-Marketing-Professor, referierte unter dem Thema „Killing brands ... softly“. Dabei sieht er eine Verdrängung der traditionellen Medien durch Soziale; jedoch sinke bei steigendem Social Media-Konsum die Markentreue. Seite 13

medianet tv heute

© JWT Wien

* laut Ranking Bestseller 3|4 2013

JWT Wien mit 360-Grad-Kampagne zur neuen Silber-Serie der Münze Österreich.

... im App Store. kraftwerk, die #1 Digital-Agentur in Österreich*, gibt’s jetzt als App. www.kraftwerk.co.at

130423_Anzeige_medianet_106x85.indd 1

23.04.13 14:47


c ov e r s t o r y

8 – medianet

Freitag, 3. Mai 2013

Werbeartikel Dank streng gelebter Compliance-Regeln in vielen Unternehmen erfahren Werbeartikel Renaissance

Kampagne Wertigkeit

Beschränkungen verhelfen Branche zum Aufschwung

VÖZ wirbt für Print

Rudi Ornetsmüller von Reichl und Partner gestaltete die VÖZ-Sujets.

Wien. „140 Zeichen reichen nicht aus!“ lautet einer der Claims, mit denen der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) auf die Wertigkeit von Zeitungen gegenüber etwa Sozialen Medien hinweisen will.

Int. Tag der Pressefreiheit Anlass für die Kampagne ist der 3. Mai – der „Internationale Tag der Pressefreiheit“. „Wenngleich Soziale Medien Möglichkeiten des Meinungsaustauschs bieten und Suchmaschinen Werkzeuge der Informationsbeschaffung sind, können sie keine objektive Information gewährleisten oder gar die ‚Watchdog‘-Funktion der freien Presse ersetzen“, so VÖZ-­Präsident Thomas Kralinger. (APA)

Wien. Einhergehend mit strenger gelebten und teilweise auch gesetzlich festgeschriebenen ComplianceRegeln gehören großzügige Geschenke, Einladungen und sonstige Vergünstigungen mittlerweile zum Großteil der Vergangenheit an. News-Chefredakteur Wolfgang Ainetter meinte zuletzt an dieser Stelle, dass er Geschenke, deren Wert unter 15 € Euro liege, in der Redaktion verteile – jene mit höherem Wert „schicke ich an den Absender zurück“. Auch beim ORF, dessen Mitarbeiter als Amtsträger den mit 1. Jänner 2013 neu definierten Compliance-Regeln unterliegen, betonte man, dass auf Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen immer schon höchster Wert gelegt wurde – mit den neuen Compliance-Regeln würden Grenzen teilweise sogar noch enger definiert. Ein Profiteur dieses Wandels im Bezug auf Geschenkverteilung und -annahme ist die Werbeartikelbranche. „Klassische Werbeartikel verletzen in keiner Weise die Compliance-Regelungen. Aus diesem Grund setzen Unternehmen wieder verstärkt auf deren Einsatz; dies bringt einen Aufschwung der Werbeartikelbranche mit sich“, plädiert Konrad Godec, Präsident des Verband Österreichischer Werbemittelhändler VÖW, gegenüber medianet dafür, statt teurer Geschenke mit kleinen Aufmerksamkeiten in Form von Werbeartikeln zu punkten. „Werbeartikel werden von Unternehmen als KommunikationsTool eingesetzt und sind nicht als Geschenke zu verstehen; daher gilt das Verteilen von Werbeartikeln auch nicht als Bestechungsversuch.“ Der Vorteil bestünde laut Godec in der nachhaltigen Wirkung von Werbeartikeln: „Werbeartikel

© Panthermedia.net/Sybille Yates

© VÖZ

VÖW betont nachhaltigere Wirkung; Kritik an oftmals undifferenzierter Praxis und Aufruf zur Aufklärung.

Ungebrandet wirkungslos, mit Slogan und Unternehmensnamen versehen, wirken Werbeartikel beim Empfänger nachhaltig.

werden über einen langen Zeitraum hinweg verwendet und wirken allein dadurch nachhaltiger, als alle anderen Werbeformen. Dazu gibt es auch eigene Studien, die belegen, dass Werbeartikel die höchsten Erinnerungs- und Sympathiewerte erreichen.“

Undifferenzierte Praxis Als Chance für die Branche sieht Compliance-Regeln auch Martin Zettl, Veranstalter der größten Werbeartikelmesse marke[ding]: „Vergessen wir nicht, dass die Verteilung und der Einsatz von Werbeartikeln in der Antikorruptionsrichtlinie geregelt ist. Werbeartikel bewirken demnach keinen ungebührlichen Vorteil.“

Dennoch blieben manche skeptisch: „Die Praxis zeigt aber, dass manche Unternehmen und vor allem der öffentliche Bereich zuweilen noch nicht differenzieren und im Einsatz sowie in der Annahme von Werbeartikeln sehr vorsichtig geworden sind; da gilt es seitens der Branche Aufklärungsarbeit zu leisten.“ So können laut Zettl auch künftig „Kommunikatoren einer klaren Werbebotschaft Werbeartikel, sofern die entgeltliche Wertigkeit in einer nachvollziehbaren und dem Zweck angemessenen Höhe liegt, bedenkenlos einsetzen.“ Klaus Putzer vom „Magazin Compliance Praxis“ (www.compliancepraxis.at) mahnt Unternehmen oder Organisationen, welche Geschenke

verteilen, grundsätzlich dazu, sich über die Adressaten zu informieren. Im Gegensatz müssten sich aber auch jene, die sie annehmen, über die Absichten des „Beschenkers“ Gedanken machen. Bei größeren Einladungen empfiehlt er eine Art „Disclaimer“, um etwaige Verletzungen von Compliance-Bestimmungen vorab ausschließen zu können. Generell warnt er davor – ob Geschenk oder Werbeartikel –, pauschale Annahmen zu fällen; der Einzelfall müsse immer im Auge behalten werden. Dennoch könne man gewisse Dinge bedenkenlos anbieten wie auch annehmen. So sei die Verpflegung bei Pressekonferenzen oder das Verteilen von weitgehend wertlosen Werbegeschenken unproblematisch. (hof)

(Dis)like? Social Networks & Microblogging-Dienste übernehmen Filterfunktion für relevante & aktuelle Infos im Netz

tipp des tages

Mandelbaum an der Riviera Dieses Buch zum jüdischen Humor widmet sich mit zahlreichen Beispielen dem Sarkasmus, der satirischen Schärfe und der betörenden Selbstironie, die den jüdischen Witz prägen. Mit viel Liebe hat man sich auf die Suche nach Witzen, Kabarettnummern und Sketchen gemacht und die besten hier zusammengeführt. Der ‚Salon Vienna‘ ist ihnen auf den Grund gegangen, hat Hintergründe und Ursprünge recherchiert und mit Feingefühl das Wesen und den Geist dahinter erforscht. Und ist mit Kohn, Hersch, Blau und Grün draufgekommen, dass mit dem Humor nicht zu spaßen ist. 14,90 €, Metroverlag, ISBN: 978-3-99300-131-5.

Wien. „Digital Natives vertrauen Usermeinungen in Sozialen Netzwerken mehr als Medienberichten; Pop-up-Werbung am Smartphone ist ein No-go.“ So die Ergebnisse einer qualitativen Studie von FastBridge und dem Studiengang Media- und Kommunikationsberatung der FH St. Pölten. Denn: Social Networks haben längst den Einzug ins Alltagsleben von Digital Natives gefunden. Neu ist hingegen der Aspekt, dass Social Networks und Microblogging-Dienste wie Twitter eine Filterfunktion für relevante und aktuelle Informationen im Internet übernehmen. Dass User-Meinungen immer relevanter werden und die Präsenz von Unternehmen im Social Web heute einfach dazugehört, zeigt sich im Rahmen der zweiten Fokusgruppe, die die FastBridge (DigitalUnit der Initiative), UM PanMedia sowie der Studiengang Media & und Kommunikationsberatung gemeinsam durchführen haben. Die jungen Erwachsenen vertrauen Usermeinungen zu bestimmten Produkten zunehmend mehr als offiziellen Medienberichten, da in

„‚Gelikte‘ Unternehmens- oder Produktseiten müssen zu den eigenen

© FastBridge/Fotostudio Christian Scharl

© Metroverlag

Facebook & Twitter als neue Gatekeeper?

Interessen passen.“ Barbara Klinser Head of FastBridge

Social Networks schneller auf technische Entwicklungen und Neuerungen reagiert wird. Dabei werden Digital Natives gezielt zu Followern oder Fans von genau jenen Usern, denen sie eine besonders hohe Expertise zusprechen. Der Anspruch an Unternehmen und Marken ist klar: Diese müssen auf Facebook zu finden sein und zwar mit solchen Inhalten, die „mehr als APA-Meldungen“ sind. User fühlen sich so näher an der Wahrheit und erhalten Informationen schneller. Auch die bekannte und einheitliche

Navigation von Social Network Sites gilt als Verbesserung der Usability gegenüber anderen Portalen. „Gelikte“ Unternehmens- oder Produktseiten müssen zu den eigenen Interessen passen und einen langfristigen Mehrwert bieten, auch wenn User durch ein einzelnes Gewinnspiel zu Fans geworden sind. Barbara Klinser, Head of FastBridge, ergänzt hier: „Gerade der laufende Mehrwert ist essenziell, um ‚Digital Natives‘ langfristig zu binden. Sie folgen oft 200 bis 300 Seiten und Experten – wenn der

Content nicht passt, wird man auch als Unternehmen schnell wieder entfernt, denn diese User wählen bewusst, welchen Marken sie folgen.“ Personalisierte Werbung bewegt sich auf einem sehr schmalen Grat zwischen Akzeptanz und Verweigerung. Ständige Verfolgung durch Werbebanner nach einem kurzen Websitebesuch lehnen Digital Natives als User strikt ab. Gezielt eingesetzte Werbung, die zu den eigenen Interessen passt, wird hingegen positiv gesehen. Dementsprechend werden klassische Display Banner kaum als störend empfunden – sie gehören mittlerweile zur Internetlandschaft dazu. Besonders auffällig und positiv wahrgenommen werden große Formate und Banner, die bewegte oder interaktive Inhalte bieten. Werbung am Smartphone und in Apps wird sehr kritisch betrachtet, da das Handy ein sehr persönlicher Gegenstand ist; Apps, in denen Werbung aufpoppt, oder der User von Werbung zu speziellen Handlungen aufgefordert wird, büßen dies mit ihrer Lebensdauer am Smartphone des Users ein. (red)


fa c t s & b a c k g r o u n d s

Freitag, 3. Mai 2013

medianet – 9

Fazit Ă–sterreichs neue Leitwährung zur Planung und Analyse von AuĂ&#x;enwerbekampagnen ist seit dem Jahreswechsel in „Amt und WĂźrden“

Werbekontakt statt Werbefläche AuĂ&#x;enwerbewirtschaft“, resĂźmiert Karl Javurek. „Mit dem ‚Outdoor Server Austria‘, der unter Einbindung aller groĂ&#x;en Mediaagenturen entwickelt wurde, stehen der werbetreibenden Wirtschaft nun Leistungswerte von Out-of-Home-Kampagnen zur VerfĂźgung, welche intramediale, aber auch intermediale Vergleiche zulassen. Mit der direkten Vergleichbarkeit mit anderen Mediengattungen wie TV, Print oder Online, wird AuĂ&#x;enwerbung aufgrund dieser neuen Informationen nicht nur national, sondern auch international fĂźr Kunden und Agenturen transparenter.“

„Im Zuge der Umstellung vom bisherigen PWĂ–-System zum OSASystem“, so Javurek weiter, „haben wir eine dreimonatige Preisgarantie abgegeben, um die Validität von OSA zu untermauern. Die Testphase ist nun vorĂźber und wir haben das Feedback des Marktes sowie unsere eigenen Learnings, soweit es mĂśglich war, in das System einflieĂ&#x;en lassen, um eine laufende Optimierung zu gewährleisten.“ „Um auch weiterhin Ăźber den ‚Outdoor Server‘ zu informieren, haben wir in einem neuen Folder, auch abrufbar unter ‚gewista.at‘, der der werbetreibenden Wirtschaft zugesandt wird, alles zum

Thema OSA zusammengefasst. Was der Outdoor Server kann und dass er ein wichtiger Schritt ist, um zu zeigen, was AuĂ&#x;enwerbung in Ă–sterreich wirklich wert ist, kĂśnnen wir nicht oft genug darstellen“, so Javurek abschlieĂ&#x;end. Gewista-COO HansjĂśrg Hosp fĂźhrt weiter aus: „Die wirklich revolutionäre Neuerung ist, dass mit der OSA-EinfĂźhrung das gesamte Preismodell der AuĂ&#x;enwerbewirtschaft umgestellt wurde. Anstelle des bisher Ăźblichen Verkaufs von Standorten werden nun Kampagnen nach Kontakten verrechnet; wir sind hier in Ă–sterreich europaweit in einer Vorreiterstellung.“ (fej)

OSA-Info-Folder fĂźr die Werbetreibende Wirtschaft: auch unter www.gewista.at

7ÂˆĂ€ `i˜Ži˜ >˜ Â…Ă€i <Ă•ÂŽĂ•Â˜vĂŒ°

Etat hagebaumarkt

ghost.company

Wien. Mit Jahreswechsel 2013 wurde der Outdoor Server Austria (OSA) von der Ăśsterreichischen AuĂ&#x;enwerbewirtschaft gelauncht. Was genau der Outdoor Server ist und was er kann, auf den Punkt gebracht: OSA ist das zentrale Planungs- und Analysesystem fĂźr die gesamte Ăśsterreichische AuĂ&#x;enwerbung und ihre Werbeträger. Vom Plakat zum City Light Ăźber das Rolling Board bis hin zum GroĂ&#x;plakat, einfach alle Out-ofHome-Werbeträger werden erfasst und bewertet. Dieses neue valide Messsystem fĂźhrt dazu, dass nicht mehr Werbeflächen, sondern Werbekontakte eingekauft werden. Gewista-CEO Karl Javurek und Gewista-COO HansjĂśrg Hosp, die Mitinitiatoren der OSA sind, ziehen eine erste Bilanz. „Es war eine der aufwendigsten Erhebungen zur Planung und Analyse von AuĂ&#x;enwerbekampagen in der Geschichte der Ăśsterreichischen

Š Gewista

Zum neu eingefĂźhrten Outdoor Server Austria (OSA) gibt es ein erstes, positives Fazit fĂźr 2013.

Wien. Die Zentrale fĂźr Einkauf und Service GmbH & Co KG (ZEUS), ein Tochterunternehmen der hagebau Handelsgesellschaft fĂźr Baustoffe mbH & Co. KG, hat die ghost.company mit der Umsetzung der nationalen hagebaumarkt-Kampagnen in Ă–sterreich beauftragt. Ziel ist es, die internationale Kampagne in den Ăśsterreichischen Markt zu bringen. In der Folge hat sich auch die hagebau entschieden, ihren Etat von den „Geistern“ betreuen zu lassen. Die Kampagne wird speziell fĂźr die hagebau-Baustoffhändler entwickelt und ab Herbst multimedial ausgerollt. (red) Credits: CD Michael Mehler Kontakt Eva Russegger Online Robert Spieler AD Ala Tobischek

Etat Red Bull Zero Calories

Goldbach Media

Wien. Die aktuelle Kampagne rund um die MarkteinfĂźhrung von „Red Bull Zero Calories“ schĂśpft optimal die MĂśglichkeiten des Digital Outof-Home-Marketings aus, wenn von 20. April bis 8. Mai digitale Screens und daneben platzierte Red Bull Zero Calories-Getränkeautomaten in drei frequenzstarken Einkaufszentren (W3 Wien Mitte, G3 in Gerasdorf und Shoppingcity Seiersberg bei Graz) aufgestellt werden. Das kreative Konzept wurde von Red Bull, der Mediaagentur Initiative Media sowie dem TV- und Digital-Out-of-Home Vermarkter Goldbach Media entwickelt. Die Umsetzung erfolgt durch Goldbach Media mit den Partnern Digilight (Digitale AuĂ&#x;enwerbung) und ZiiCON (Anbieter von 3D-Gestenerkennungstechnologie). (red)

: /3, ÂŽ * ,0 ۆÂ?Â? -†g —†UƒĂ? ӠĂ? Ă <ƒÂ?Â… Ă g†Uƒg— 0”ÛgÂ?Ă?Ă gĂ Ă?†s†Ž<Ă?g— Ăšgà ۆà à g—¯ Ôà ÅÂ?چgÂ?[ 6†à ņ—_ %Ă…Ă?gĂ Ă g†UÂƒĂ… gĂ Ă…Ă?g Ă Ă”UÂŽgĂ g† ӠĂ? _g” %Ă…Ă?gĂ Ă g†UÂƒÂ†Ă…Uƒg— 0”ÛgÂ?Ă?Ă g†Uƒg— sĂ—Ă ,Â?Â?Â?g—…\ Â?zg—… ԗ_ :g†Ă?ԗzĂ…Â?ssĂ…gĂ?Â… _Ă Ă”UÂŽÂŻ 0—_ ۆà Â?gLg— <Uƒƒ<Â?Ă?†zÂŽg†Ă?ÂŻ g_g— /<zÂŻ * ,0 o 6Â†Ă Âƒ<Lg— _<Ă… /g<”¯

Š Digilight

†g_gÀ ÄÎgÀÀg†UÂƒÂ†Ă„UƒgĂ„ *Ă€gĂ„Ă„gƒ<Ă“Ă„

Ă Ă”UÂŽÂ… ԗ_ 5gĂ Â?<zĂ…zgĂ…gÂ?Â?Ă…Uƒ<sĂ? ”¯LÂŻ ÂŻ\ Ă”Ă?g—LgĂ zĂ…Ă?Ă <{g ¤Ă“\ Ă?¤ââ -Ă?ÂŻ * Â?Ă?g—\ /gÂ? ÂłxĂ? âĂ“ÉxĂ“ lâĂ“Â…â\ Ă…gà چUgJ—ŠÂ…_Ă Ă”UÂŽÂŻ<Ă?\ ÚÚڎ—¨Â…_ÀÓUÂŽÂŽ<ĂŽ Eine Kampagne rund um die EinfĂźhrung des Red Bull Zero Calories. Windrad_216x288.indd 1

13.02.13 10:01


markEting

10 – medianet

Freitag, 3. Mai 2013

ThirtyFive Gerüstet für Pressekonferenzen, Präsentationen, Cocktailempfänge, Seminare, Kongresse, Businesstalks oder Galadinner

Eventlocation in luftiger Höhe

Den schönen Ausblick gibt es in der Eventlocation ThirtyFive auch bei Nacht.

anstaltungen der ersten Stunde demonstrieren überdies, wie vielfältig nutzbar der Event Space am höchsten Punkt Wiens ist. So lud Microsoft zum damaligen „Surface Österreich Launch Event“ und Servus TV zum Branchenfrühstück, und der TÜV hielt im März einen Expertentalk ab. Weitere zufriedene Kunden: D&B buchte sich für das „Info.Data.Value“ am 18. April in das ThirtyFive ein, tags darauf Beiersdorf mit einem Professional Alumni-Treffen. „Ob Pressekonferenz, Präsentation, Cocktailempfang, Seminar, Kongress, Businesstalk oder Galadinner – das ‚ThirtyFive‘ ist für

© medianet/Szene1/Piestrzynska

Wien. Die Donaumetropole hat eine neue, hippe Eventlocation in luftiger Höhe – im 35sten Stockwerk der Vienna Twin Towers eröffnete vor kurzer Zeit das ThirtyFive. „Der Start ist geglückt, der Flieger hebt ab“, freut sich Christian Marko, ThirtyFive-Geschäftsführer. „Besonders freut uns, dass wir den Gästen der ersten Stunde genau das bieten konnten, was wir versprochen hatten: Events auf höchstem Niveau.“ So ließen es sich denn auch Servus TV und Microsoft nicht nehmen, als Erste ihre Events in luftiger Höhe von 382 Metern über Null abzuhalten. Die Ver-

Astrid Halmetschlager (eventworks) und ThirtyFive-GF Christian Marko.

jede Art von Event bestens gerüstet. Der 600 Quadratmeter große ‚Event Space‘ befindet sich in der TopEtage der Vienna Twin Tower. Aufgrund der Dimension ist die längste Tafel der Stadt für bis zu 150 Personen möglich. Den Rundumblick am höchsten Punkt Wiens ergänzen Designer-Ausstattung, HighEnd-Technik vom Feinsten und, auf Wunsch, ein All-In-Service, das Events im kostensparenden „Plug & Play“-Modus erlaubt“, so Marko.

Design Kommunikation

Staatspreis

© BMWFJ

© ThirtyFive

Das ThirtyFive bietet seit Kurzem auf 600 m² eine Veranstaltungslocation auf der Top-Etage der Vienna Twin Towers.

Mitterlehner. „Design ist Element der professionellen Marktkommunikation.“

Wien. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner hat den „Staatspreis Design 2013“ ausgeschrieben. „Design ist ein unverzichtbares Element professioneller Marktkommunikation. Es transportiert die Qualität eines Produkts und fördert auf diese Weise Image und Marktwert“, betont Mitterlehner. Ausgezeichnet werden wieder die besten, kreativsten und innovativsten Designlösungen für Konsumgüter, Investitionsgüter und räumliche Gestaltung, an deren Realisierung österreichische Unternehmen und/oder österreichische Designer Anteil haben. Eingereicht werden können serienmäßig hergestellte und am Markt befindliche Produkte aus den Bereichen Konsumgüter und Investitionsgüter sowie verwirklichte räumliche Gestaltungskonzepte; dabei können sowohl das Unternehmen als auch der Gestalter einreichen. www.staatspreis-design.at

staatspreis design Einreichungen sind in den folgenden Kategorien möglich: Produktgestaltung (Industrial Design) |Konsumgüter, Produktgestaltung (Industrial Design) |Investitionsgüter und Räumliche Gestaltung. Darüber hinaus werden mit dem Sonderpreis „DesignConcepts“ innovative Designkonzepte mit hoher Marktrelevanz und geeignetem Umsetzungspotenzial gewürdigt. Alle Details zu Ausschreibung & Einreichung stehen unter www.staatspreis-design.at zum Download bereit oder können per Mail an service@designaustria.at angefordert werden. Einreichschluss ist der 14. Juni 2013, es gilt das Datum des Poststempels. Die Verleihung des Staatspreises findet dann diesen Herbst statt.


k c u r D r e l a r t eu Jetzt CO2-n bei Berger!

Ausdruck von

Gefühlen.

„Wenn ein Unternehmen seit 145 Jahren in Familienbesitz ist und heute von der 5. Generation geführt wird, dann gibt einem das ein beruhigendes Gefühl der Sicherheit. Traditionen sind die Basis für umsichtiges Handeln, wie auch der schonende Umgang mit der Umwelt zeigt: Berger trägt das Österreichische Umweltzeichen für den Bogen- und Rollenoffsetdruck sowie Digitaldruck. Darüber hinaus darf sich die Druckerei Berger als CO2 QHXWUDO ]HUWL¿]LHUWHU %HWULHE EH]HLFKQHQ ± GDV PDFKW GLH :HOW HLQ 6W FN JU QHU ³

Ferdinand Berger & Söhne GmbH | Wiener Straße 80 | A-3580 Horn | T 02982-4161-0 Stadtbüro Wien | Pulverturmgasse 3 | A-1090 Wien | T 01-313 35-0

210 x 297 Gefühle CO2.indd 1

www.berger.at

4/5/2013 11:07:42 AM


Agenturen

12 – medianet

Freitag, 3. Mai 2013

kraftwerk Die Agentur unter der Leitung von Heimo Hammer konnte 2012 das beste Jahr der Unternehmensgeschichte verzeichnen

„Das ist wie für uns gemacht“ Immer mehr Auftraggeber erkennen die strategische Bedeutung des digitalen Bereichs.

© kraftwerk

Michael Fiala

Agenturchef Heimo Hammer verzeichnete mit kraftwerk 2012 ein Rekordjahr.

Wien. Der Blick in die Bilanzbücher des Geschäftsjahres 2012 lässt beim kraftwerk-Geschäftsführer die Mundwinkel nach oben wandern. „Das vergangene Jahr war das beste der Unternehmensgeschichte. Wir konnten ein Honorarvolumen von 12,1 Mio. Euro erzielen und sind damit ‚Austrias leading and most innovative Agency‘“, so Heimo Hammer im Gespräch mit medianet. 70 bis 80% dieses Honorars werden im digitalen Bereich erwirtschaftet. Das Mediavolumen, das kraftwerk 2012 „verteilt“ hat, lag bei

über 20 Mio. Euro. Hammer: „Wir sind dabei eine der wenigen Agenturen, wo der digitale Anteil bei den Mediaspendigs bei über 40% liegt.“ Österreichweit gesehen, liegen die digitalen Spendings bei rund sieben Prozent. „Da hinkt Österreich im internationalen Vergleich noch hinten nach, obwohl die Smartphone-Nutzung bei uns mit über drei Millionen Geräten sehr hoch ist. Bei den mobilen Werbeformaten liegen wir jedoch noch am Anfang, was auch daran liegt, dass viele Unternehmen noch gar keine mobile Präsenz haben“, sagt Hammer. Das erste Quartal im aktuellen Jahr hat den Trend bestätigt: „Die

Strategie von ‚kraftwerk‘, in der Werbung alles mit dem Digitalen zu verbinden, ist voll aufgegangen. Vor allem der Markenartikel- und Retailbereich hat immer öfters Gesamtkonzepte ausgeschrieben, wo eine digitale Strategie enthalten war; derartige Ausschreibungen sind wie für uns gemacht.“ Derzeit beschäftigt kraftwerk 41 Angestellte, insgesamt stehen 54 Personen auf der Payroll. „Das ist schon ganz ordentlich“, so der Agenturchef. In den vergangenen Monaten wurden Kunden wie Zurich Versicherung, EVN, Wiener Stadtwerke, Merkur Markt, Forstinger oder die Tankstellenkette

Eni gewonnen. Hammer betont, dass kraftwerk ohne Vertrieb auskommt. „Wir leben ausnahmslos von Weiterempfehlungen und davon, dass Kunden bei uns anfragen. Der Markt schaut eben auf Agenturen, die wissen, was sie tun.“ Wichtig ist für den Agenturchef, dass ein möglicher Kunde auch bereit ist, sich zu verändern. „Ich frage dann meistens: Wisst ihr eigentlich, was ihr euch mit uns antut? Wenn wir etwas machen, wollen wir auch mitreden. Die digitale Strategie ist ein Riesenthema.“

Aktuelle Projekte Für Merkur Markt arbeitet kraftwerk gerade daran, die Kunden stärker zu binden. „Das geht vor allem digital. Wenn du ‚jetzt‘ deine Kunden erreichen willst, geht das nur digital. Noch dazu muss man bedenken, dass 40 Prozent der Haushalte Flugblätter ablehnen; hier sind neue Ideen gefragt“, sagt Hammer. Mitte des Jahres soll es dann so weit sein und die rund drei Mio. Merkur-Kundenkartenbesitzer werden auch auf dem digitalen Klavier bespielt. „Hier arbeiten allein acht Mitarbeiter an diesem Projekt.“ Eine digitale Strategie mit kompletten Relaunch wird derzeit für die Wiener Stadtwerke, Wiener Linien und Wien Energie erarbeitet. „Neukonzeption der Websites, Neugestaltung von Quando, Integration von Social Media, Online Services, Online-Shop und Integration des YouTube-Channels“, nennt Hammer nur einige Beispiele dieser strategischen Zusammenarbeit.

Goldener Hahn 2013

kreativität (er)leben Werbegala am 20. Juni www.goldenerhahn.or.at

Facts kraftwerk wurde 1990 gegründet und verzeichnete 2012 das beste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte. Neue Kunden: u.a. Merkur Markt, Wiener Stadtwerke, Eni, Forstinger, Zurich.

Serie Münze Österreich

© JWT Wien

Spot: JWT Wien

JWT Wien präsentiert die Münze „Trias“ aus der Serie „Lebendige Urzeit“.

Wien. JWT Wien zeichnet verantwortlich für die aktuelle Kampagne zur neuen Silber-Serie der Münze Österreich. Bestandteil sind neben TV-Spot auch Printsujets, DirectMailings, Online-Aktionen und eine eigene mobile Applikation. Credits: Agentur JWT Wien Kunde Münze Österreich AG Marketingleitung Andrea Lang Film Kreimaier Filmproduktion Bildbearbeitung Rotfilter Sprecherin Caroline Anderle


social media

Freitag, 3. Mai 2013

medianet – 13

Social Media Studie über das Medien- und Kaufverhalten von über 1,1 Millionen US-Internetnutzern bringt überraschende Ergebnisse

„Killing brands … softly“

US-Marketing-Professor Don E. Schultz referierte in Wien über den Zusammenhang zwischen Social Media und Markentreue. mehr Treue einem bestimmten Geschäft gegenüber. Soll heißen, die Konsumenten finden es nicht mehr der Mühe wert, für den Kauf ihrer früher bevorzugten Marke weite Wege zurückzulegen, sondern nehmen, was das nächstgelegene Geschäft im Angebot hat. „Wenn Sie in diesem Geschäft mit Ihrer Mar-

Barbara Katschnig

Wien. Vergangene Woche lud das Institut für Kommunikation, Marketing & Sales der Fachhochschule Wien in Kooperation mit dem Marketing Club Österreich zu einem Vortragsabend mit dem US-Marketing Professor Don E. Schultz. Unter dem provokanten Titel „Killing brands … softly“ präsentierte Schultz die Ergebnisse einer vor zehn Jahren begonnenen Studie, in der das Medienverhalten und die Markenloyalität von über 1,1 Mio. Internetnutzern in den USA untersucht und in Zusammenhang gebracht wurde. „Alle Marketers schwärmen davon, wie toll Social Media ist, wie gut einsetzbar es für Markenaufbau und -pflege ist; gleichzeitig loben sie die scheinbar geringen Kosten“, stellt Schultz fest. Die von der Northwestern University of Chicago durchgeführte Studie zeigt allerdings alarmierende Ergebnisse und widerlegt die gängige Meinung über Soziale Medien. „Facebook & Co. werden oft als markenrettender ‚Weißer Ritter‘ dargestellt. Was, wenn da draußen in Wirklichkeit ein markenzerstörender ‚Schwarzer Ritter‘ reitet und wir ihn noch nicht entdeckt haben?“ Gemäß der Studie, in der 73 Produkte ausschließlich aus dem FMCG-Bereich untersucht wurden, zeichnet sich ein klarer Trend ab: Weniger Markenloyalität, dafür

wird in kleine Teile gespalten und wir müssen sie wieder zusammenfügen“, so das Motto von Prof. Schultz, der, nebenbei erwähnt, selbst weder privat noch beruflich Social Media nutzt. Nur wem es gelinge, die Erwartungen und Bedürfnisse jedes einzelnen Social Media-Users individuell zu erfüllen, könne auch weiterhin erfolgreich Markenpflege betreiben. Auf die Frage, was denn genau in der Kundenkommunikation via Social Media schief gelaufen ist und was man in der Praxis besser machen könnte, um sinkende Markenloyalität zu verhindern, hatte Prof. Schultz leider keine Antwort; er hofft aber, dies im Rahmen eines Updates der Studie nachholen zu können. Die Ergebnisse der Studie werden nämlich in den nächsten Monaten mit zwei ähnlich angelegten Forschungen (Brand Asset Evaluator“ und „Costumer Brand Engagement Index“) im Detail verglichen. Die Wissenschafter erhoffen sich dadurch auch neue praxisrelevante Erkenntnisse. www.marketingclub.at

„Social Media verMedien. Bei steigendem Social Me-

© Betti Plach

drängt traditionelle

dia-Konsum sinkt die

Niko Pabst (MCÖ), Don E. Schultz (Northw. University Chicago), Sieglinde Martin.

Markentreue.“

was bedeutet, dass Social Media in erster Linie für soziale Kommunikation unter den Nutzern verwendet wird, nicht aber um andere mit Produktempfehlungen zu ver­ sorgen. Worin liegen nun die Ursachen dieses Verschwindens der Markenpräferenz? Ist es die Wirtschaftskrise, ein Wertewandel unter den Konsumenten oder der Anstieg des Online-Shoppings? Oder ist es die Tatsache, dass durch das Internet Suchmaschinen einfach viel mehr Produkte unterschiedlicher Hersteller gefunden werden können? Für Prof. Schultz liegt die Antwort klar auf der Hand: „Das Medi-

Don E. Schultz

ke nicht vertreten sind, haben Sie ein Problem! Vor allem, wenn sie eine Premium-Marke sind“, konstatiert der Marketingexperte aus den USA. „Egal ob Waschmittel, Zahnpasta oder Babynahrung, die ‚Brand Preference‘ geht kontinuierlich zurück.“ Weiters zeigen die Ergebnisse, dass nur 11% der Befragten regelmäßig nach Empfehlungen oder Rat von anderen gesucht haben,

ennutzungsverhalten hat sich seit der Einführung des Internet sehr stark verändert. Die Menschen verbringen mittlerweile mehr Zeit im und mit dem Internet, genauer gesagt in den Sozialen Netzwerken, als mit traditionellen Medien wie Fernsehen, Radio oder Zeitungen. Genau diese Veränderung erfordert ein Umdenken unter den Marketingverantwortlichen. Die breite Masse, die über das Fernsehen leichter erreichbar war (z.B. in den 80er und 90er Jahren, als die Big Brands entwickelt wurden), ist in den Sozialen Medien zunehmend diffus, fragmentierter und isolierter geworden. Die Gesellschaft

Don E. Schultz ist Professor an der Northwestern University (Chicago) und Lektor am Institut für Kommunikation, Marketing & Sales (FH Wien). Er ist Gründer des Journal of Direct Marketing und Kolumnist in weiteren renommierten Marketing-Fachjournalen.

Gastkommentar Ein bloßes Buzzword oder steckt mehr dahinter? Storytelling als Strategie für die Markenkommunikation und Produkt-PR

Nur nicht den Faden verlieren! Storytelling 2.0: Wie man Geschichten in der digitalen Welt richtig erzählt. Für die Praxis der Markenkommunikation und Produkt-PR bedeutet das, nicht bloß sachliche Produktdetails zu kommunizieren, denn eine gute Geschichte besteht aus einer Kombination von Emotion und Fakten.

sie sogar Teil der Unternehmensgeschichte. Das Ziel erfolgreichen Storytellings ist es, dass spannende Geschichten weitererzählt werden. Nirgends ist dies einfacher möglich, als im Social Web: Über Shares, Likes und Retweets können User mit einem Klick ihren Freunden – den potenziellen Unternehmenskunden – ihrer Sympathie gegenüber einem Unternehmen Ausdruck verleihen. Die persönliche Empfehlung eines befreundeten Users hat in Zeiten der Informationsüberflutung einen besonders hohen Stellenwert für die eigene (Kauf-) Entscheidung. Agenturen, wie Modern Mind Marketing, können bei der Analyse und Identifikation von Themen sowie bei der Erstellung eines passenden Contentplans für das Storytelling behilflich sein. Wird diese Geschichte von Unternehmen einheitlich über sämtliche interne und externe Kanäle kommuniziert, steht einem Happy End nichts im Weg!

Wien. Wer hat nicht gern als Kind eine Geschichte vorgelesen bekommen? Spannende Geschichten fesseln uns Menschen in jedem Alter, denn sie erregen unsere Neugier, berühren uns emotional und reißen uns durch ihre bildreiche Sprache mit. Eine gute Geschichte folgt einem einfachen Rezept: Von einem Einstieg, der neugierig macht, wird ein Spannungsbogen zu einem konfliktreichen Höhepunkt und schlussendlich zu einem Happy End aufgebaut. Dieses bewährte Konzept des Geschichtenerzählens können sich Unternehmen in strategischer Hinsicht zunutze machen: Storytelling ist hierfür das Buzzword der Stunde! Die Entwicklung von spannenden Unternehmensgeschichten zu Produkten, zum sozialen Engagement oder zu Mitarbeitern gestaltet sich jedoch vor folgendem Hintergrund: Konsumenten werden

Rezept für spannende Geschichten im Social Web: Information, Emotion, Interaktion.

kritischer und unempfänglicher für abgedroschene Werbephrasen. Gleichzeitig existiert eine Vielzahl an austauschbaren Produkten, welche in rasanten Innovationszyklen entwickelt werden und sich einem aggressiven Verdrängungswettbewerb am Markt stellen müssen. Hinzu kommen eine immer stärkere Fragmentierung der Zielgruppen und eine steigende Anzahl an Kommunikationskanälen.

Crossmediale Geschichten Die Notwendigkeit integrierter Kommunikationskonzepte tritt unter diesen Umständen immer deutlicher zutage, um Stakehol-

dern einen einheitlichen Unternehmensauftritt präsentieren zu können. Ein inkonsistentes Unternehmensbild führt nämlich zu einem Unverständnis der Bezugsgruppen, welche in weiterer Folge weder Aufmerksamkeit noch Geld in das Unternehmen investieren wollen. Strategisches Storytelling kann dabei unterstützen, einen roten Faden in der Unternehmenskommunikation crossmedial zu spannen und die Aufmerksamkeit der Zielgruppe auf gewünschte Kernaussagen zu lenken. Das menschliche Gedächtnis speichert emotionale Geschichten nämlich deutlich besser als eine nüchterne Auflistung von Zahlen, Daten und Fakten.

Produkte müssen in übergeordneten Themenwelten erzählt und eingegliedert werden („Agenda Setting/Agenda Surfing“), welche für die Zielgruppe von Interesse sind. Die Generierung und Kommunikation von Themen folgt dabei einem roten Faden und ist für unterschiedliche Kommunikationskanäle entsprechend aufbereitet, da mit diesen verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten verbunden sind.

Storytelling 2.0 Das Social Web bietet über seine diversen Plattformen die Möglichkeit eines interaktiven Storytellings in Wort, Bild und Ton, wodurch Marken und Produkte auf mehreren Ebenen erlebbar werden. Emotionale Bilder, mitreißende Videos und unterhaltsame Gewinnspiele transportieren das Unternehmensimage und vermitteln eine transparente Identität. Sind die User zusätzlich in die Entwicklung neuer Produkte oder Dienstleistungen miteingebunden („Crowdsourcing“), werden

© mhoch3

Isabella Gajda

© panthermedia.net/Viorel Sima

Umsetzung in der Praxis

Isabella Gajda ist Assistentin der GF bei Modern Mind Marketing. i.gajda@ mhoch3.at www.mhoch3.at Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.


B i z-ta l k C LA S S IC

14 – medianet

Freitag, 3. Mai 2013

Auszeichnung eXPERTEN-TALK

1

© Andreas Tischler

2

3

1. Thomas Prantner, Roswitha Hasslinger, Gerald Grünberger (ÖWR Vize-Präsidenten), Martina Zadina (Adworx), Michael Straberger (Werberatspräsident), Martina Hörmer (IAA), Peter Lammerhuber (Group M), Dieter Henrich (VRM), Wolfgang Brandstetter (ÖZV); 2. Alfred Grinschgl (RTL), Eva Mandl (GF), Martin Wilfing (DMVÖ);3. Petra Stoidl (ÖWR), Corinna Drumm (VÖP); 4. Markus Hengstschläger (Uni Wien), Daniela Philipp ( Moderatorin).

Rückschau

ÖWR-Präsident Michael Straberger hält seine Dankesrede.

Sky Lounge Sein fünfjähriges Bestehen feierte der Österreichische „Werberat Neu“ am 29. April in der „Sky Lounge“ der Wirtschaftskammer. Hausherr Hans Jörg Schelling begrüßte die Gäste und betonte die Wichtigkeit des Werberats für die heimische Werbelandschaft: „Eine Organisation, die sich verpflichtet hat, sich so zu organisieren, dass jene, die Werbung machen, auch darüber wachen, dass die Spielregeln eingehalten werden.“ Gastgeber und ÖWR-Präsident Michael Straberger ließ es sich nicht nehmen, sich mit sehr persönlichen Worten bei den Mitgliedern und den Werberäten zu bedanken und ließ die vergangenen fünf Jahre Revue passieren. Unter den rund 130 Gästen aus der österreichischen Werbe- und Medienlandschaft befanden sich auch Alfred Grinschgl (RTR), Herwig Höllinger (WKO), Wolfgang Langenbucher (PR-Ethik-Rat), Gerald Grünberger (VÖZ), Andreas Cieslar (Casinos Austria), Peter Drobil (Bank Austria) und Corinna Drumm (VÖP). (dp)

Der wichtigste Musikpreis des Landes wurde vergeben

Amadeus Award Volkstheater Seit dem Jahr 2000 wird der „Amadeus Austrian Music Award“ nun vergeben. Jedes Jahr werden österreichische Musiker in insgesamt 13 Kategorien ausgezeichnet. Am 1. Mai war es wieder so weit: Das Volkstheater wurde zum Schauplatz des Awards, dessen Moderation Manuel Rubey und Isabella Richtar übernahmen. Die Band „Parov Stelar“ wurde gleich in drei Kategorien ausgezeichnet – „Album des Jahres“, „Best Live Act“ und „Electronic“. Für ihren Hit „Sonnentanz“ erhielt das DJ-Duo Klangkarrussell den Award für den „Song des Jahres“. Der „FM4-Award“ wurde von Kabarettist Dirk Stermann an die Newcomer „Catastrophe & Cure“ überreicht.

Live-Acts und After-Show-Party im Volksgarten Zu den Highlights des Abends gehörten auch die vielen Live-Auftritte, darunter auch Christina Stürmer, Julian Le Play, Russkaja, Lukas Plöchl, Sportsfreunde Stiller und die Toten Hosen. Im Anschluss an den Award fand eine rauschende AfterShow-Party im Volksgarten statt, an der auch Andreas Gabalier und die DJs von Klangkarrusell teilnahmen. (dp)

Gastkommentar Neue Ideen und Möglichkeiten für Werbetreibende

Michael Mass ist CMO von abalo Media GmbH. Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

präsentiert von

Christian Marko ThirtyFive © Metroverlag

Online-Werbung Die Werbelandschaft verändert sich. Mehr und mehr neue Möglichkeiten im Bereich der Online-Werbung sprießen aus dem Boden. Die höchsten Wachstumsraten werden aber für den Bereich Mobile Advertising prognostiziert, auch wenn der teilweise noch in den Kinderschuhen steckt – nicht zuletzt deshalb, weil Werbung in Apps, auf mobilen Webseiten und Werbe-SMS von vielen Konsumenten als störend und wenig praktikabel erlebt wird. Die Suche nach Lösungen hat natürlich bereits begonnen: Facebook zeigt seinen mobilen Nutzern Werbung in Form von gesponserten Beiträgen, Twitter verzeichnet mit mobiler Werbung Zuwächse – doch ist das auch wirksam? Und erreiche ich als Werbetreibender damit wirklich die Zielgruppe, die ich möchte? Was wäre, wenn exakte Zielgruppenansprache auf Smartphones möglich wäre und man genau wüsste, dass man die Personen erreicht, die sich für das Produkt interessieren? Was wäre, wenn diese Personen sich auch noch aktiv entschieden hätten, Werbung zu sehen – und zwar nicht in einer App oder per SMS, sondern ganzseitig auf dem Sperrbildschirm ihres Smartphones? Zukunftsmusik denken Sie? Nein, Realität! Es gibt den mündigen Werbekonsumenten, der sein Smartphone als mobile Plakatwand für Werbung vermietet, die ihn interessiert. Und es gibt den Werbetreibenden, der damit genau die Personen erreichen kann, die er erreichen möchte. Eine gute Idee finden Sie? Finden wir auch.

Am 6. Mai findet die Presse­ konferenz „Kreativität (er)leben“ im Rahmen der Jurysitzung „Goldener Hahn 2013“ statt (um 14 Uhr, Wirtschaftskammer Niederösterreich).

Karriere

tipp des tages

Reale Zukunftsmusik

© abalo Media

3

1. Die Band „Parov Stelar“ gewann gleich drei Awards; 2. Das Moderatorenduo Manuel Rubey und Isabella Richtar führte durch den Abend; 3. Die Newcomer „Catastrophe & Cure“ gewannen den FM4-Award.

4

Österreichs Werbelandschaft feiert ÖWR-Jubiläum

2

Jugendstil Guide Wien Über 100 Bauwerke laden die Leser dieses City Guides zu einer Entdeckungsreise durch die Architektur der Jahrhundertwende ein. Anhand von kurzen Texten wird gezeigt, welchen wesentlichen Beitrag die Wiener Baukunst zur Entstehung der „Modernen Architektur“ geleistet hat. Die vielen Fotos vervollständigen den Guide und begleiten den Leser durch Wien um die Jahrhundertwende. 15 €, Metroverlag, ISBN: 978-399300-007-3

© Jürgen Hammerschmid

© medianet/Szene1/Katharina Schiffl (3); ÖWR/Nadine Bargad (2)

1

Einstieg Der neue Geschäftsführer des Event Space ThirtyFive heißt Christian Marko. Das Lokal befindet sich im 35. Stockwerk der ­Vienna Twin Tower und wurde bereits von Servus TV und Microsoft gebucht.


dick in USA

Spar steigt ins kontaktlose Bezahlen via NFC-Chip ein Seite 18

Hugo Boss legt in Amerika um sechs Prozent Umsatz zu

Seite 18

© Mars Austria

neue ära

© EPA

© Spar

inside your business. today.

FREItag, 3. MAI 2013 – 15

© Polar

retail medianet

Damenwelt

Damit es Frauen noch leichter fällt, zu trainieren, gibt es ab sofort den FT60 aus dem Hause Polar in der Trend­farbe Lila. Seite 20

spiel & spass

Jens Lindner ist neuer Sales Director bei Mars Austria Seite 20

„Jede große Marke will ihren eigenen Store“

© EPA

short

© APA/Herbert Pfarrhofer

Gewinnzone Beiersdorf berichtet über positive Entwicklungen im ersten Quartal. Die teilweise zweistelligen Umsatzsteigerungen sind vor allem den Schwellenländern zu verdanken. Vorstandsvorsitzender Stefan F. Heidenreich (Bild) erwartet für 2013 insgesamt Umsatzrenditen, die über dem Vorjahr liegen. Seite 17

© SES

Sonntagskrieg Im Auftreten für eine Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten – Stichwort: Sonntagsöffnung – sucht Baumeister Richard Lugner Verbündete. Insbesondere das BZÖ unterstützt sein Anliegen mittels Gesetzesinitiative. Notfalls will der Baumeister und Lugner City-Chef einen Lobbyisten engagieren. Seite 18

Spar European Shopping Centers SES-Chef Marcus Wild im Interview: In der Welt der Shoppingtempel hat sich viel geändert, letztlich aber trotz Online­Shopping-Boom zum Vorteil der urbanen Einkaufszentren. Seite 16

Nielsen-Consumer-Index Zuversicht der Österreicher über dem EU-Durchschnitt

Wien. Die österreichischen Konsumenten haben weiterhin Vertrauen in ihre wirtschaftliche Situation. Von 86 auf 90 Punkte ist das Verbrauchervertrauen im von Marktforscher Nielsen erstellten Index gestiegen. Im Vergleich zum vierten Quartal 2012 ist es damit leicht gewachsen – wobei es allerdings noch nicht wieder das Vorjahreshoch von 93 Punkten erreicht. Insgesamt liegt Österreich deutlich über dem EU-Durchschnitt von 71 Punkten. Zwei Komponenten des Verbrauchervertrauensindexes – persönliche Finanzen und Berufsaussichten – haben sich

© Nielsen

Konsumenten haben Vertrauen

Andreas Leisi, Nielsen Alpine: Österreich im Verbrauchervertrauen auf Rang 3.

bei österreichischen Verbrauchern im ersten Quartal 2013 positiv entwickelt; die dritte Komponente, Anschaffungsneigung, ist gleich geblieben. Österreich liegt damit in der europäischen Rangliste beim Verbrauchervertrauen auf Platz drei hinter Norwegen und der Schweiz. „Die anhaltende Zuversicht der Österreicher ist unter anderem auf die Beruhigung an den internationalen Finanzmärkten sowie auf die Erholung der Weltwirtschaft zurückzuführen“, erläutert Andreas Leisi, Geschäftsführer Nielsen Alpine. (red)


t i t e l st o r y

16 – medianet retail

Freitag, 3. Mai 2013

SES FACTS Branche Einzelhandelsimmobilien und Shopping Center Geschäftsführung Marcus Wild, Vorsitzender der Geschäftsführung/Chief Executive Officer; Johann Felser Geschäftsführer/Chief Financial Officer Mitarbeiter 346 Firmensitz SES Spar European Shopping Centers, Söllheimer Straße 4, 5020 Salzburg

© Europark Mall/Hollister, SES

Händlerumsatz brutto 2012 2,53 Mrd. € (Steigerung: 2,4%) 2011: 2,47 Mrd. € (Steigerung: 2,2%) 2010: 2,41 Mrd. € (Steigerung: 10,8%) 2009: 2,16 Mrd. € (Steigerung: 2,1%) 2008: 2,13 Mrd. € (Steigerung: 5,6%) 2007: 2,01 Mrd. € Verpachtbare Fläche 717.000 m² (Summe der Pachtflächen der unten angeführten Center)

Standorte 26 Shopping Center in 5 Ländern, 15 Shopping Center im Management von SES in Österreich: Europark Salzburg, Zimbapark Bludenz/Bürs, Fischapark Wiener Neustadt, Sillpark Innsbruck, Atrio Villach, Max.Center Wels, Huma-Einkaufspark Wien-Simmering, Q19 Einkaufsquartier Wien-Döbling, Mur­ park Graz, Citypark Graz (Management), SCS (SES-Anteil) Wien-Vösendorf, Forum 1 Salz­ burg (Management), Varena Vöcklabruck FMZ Fachmarkzentrum Nußdorf-Debant, Kronen­ haus Bludenz-Bürs Nord-Italien Le Brentelle Padua, Ipercity Padua, Extense Padua Slowenien Citypark Ljubljana, Europark Maribor, Citycenter Celje, Center Interspar Ljubljana-Vic Ungarn Europark Budapest, Korzó Nyíregy­ háza (Management), Allee Budapest (Management) Tschechien Europark Prag

Spar European Shopping Centers Die Händler in den Einkaufszentren der Spar stehen in 2012 für 2,53 Mrd. € Umsatz

„Einkaufszentren sollen urban sein, aber kein Disneyland“ SES-Vorsitzender Marcus Wild im medianet-Interview: „Vielleicht verstehen wir Händler besser, weil wir Händler sind.“ christian novacek

Wien. Marcus Wild, Chef der Spar European Shopping Centers, ist ein Garant für top-gemanagte Einkaufszentren: Der zur SES-Flotte gehörende Europark in Salzburg gilt als Blaupause für urbane Zentren, der Murpark in Graz wurde soeben vom ICSC (International Council of Shopping Centers) als bestes „Established Center“ international ausgezeichnet. Über Erfolgsrezepte und die Zukunft der Einkaufszentren spricht Wild im medianetInterview. medianet: Herr Wild, Ihr größtes Vergnügen sollte der Bau neuer Einkaufszentren sein – stattdessen lautet der Trend zusehends auf Refurbishment. Was sagen Sie dazu? Marcus Wild: Österreich ist ein Land, in dem es zurzeit keine dramatischen Bevölkerungszuwächse gibt. Deshalb hängt der Erfolg von Einkaufszentren damit zusammen, bestehende Standorte auszubauen. Das ist insofern lohnend, weil man sich bereits auf Konsumentengewohnheiten verlassen kann. Einkaufszentren werden auch ‚gelernt‘. Es geht somit darum, bestimmte Standorte in ihrem Potenzial zu erkennen und auszubauen. Deshalb verdoppeln wir die Fläche im Fischapark in Wiener Neustadt, deshalb bauen wir das ‚huma‘ Einkaufszentrum in Wien-Simmering de facto neu, deshalb schaffen wir neue

Zentren in Stadtkernen wie Bregenz und in der Rieder Innenstadt, wo schon Frequenz vorhanden ist. medianet: Im Handel lautet ein aktueller Trend auf Regionalität. Inwieweit finden sich regionale Anbieter in den Zentren wieder? Wild: Etwa zwanzig bis dreißig Prozent ist ein recht guter Wert. Wir wollen aber keine Gesetzmäßigkeit ableiten, denn das kann letztlich je nach Zentrum stark differieren – deshalb ist es uns viel wichtiger, die Individualität eines Standorts herauszuarbeiten. Das heißt, dass es keine Austauschbarkeit geben soll, dass der Mietermix möglichst unique sein soll. medianet: In Anbetracht der Konzentration in einigen Branchen ist das keine leichte Übung. Was sollte etwa einen Media Markt in Dornbirn von einem Media Markt in Wiener Neustadt unterscheiden? Wild: Gerade Media Markt ist kein optimales Beispiel, nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass die Marktleiter zu zehn Prozent am jeweiligen Unternehmen beteiligt sind und standortbezogen agieren. Aber selbst in Anbetracht einiger gleichgeschalteter Händler bleiben genug Spielräume offen: etwa mit der Gastronomie. Die hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Heute ist es bereits so, dass Kunden mitunter allein wegen des gastronomischen Angebots in unsere Einkaufszentren fahren

– das wäre vor 20 Jahren undenkbar gewesen. Gleichfalls zum Maßschneidern geeignet ist die Architektur. Die Zeiten, wo man ohne Gespür ein Zentrum einfach in die Landschaft gesetzt hat, sind ebenfalls vorbei. Und um auf das kon-

„Der ‚Europark‘ ist als Vorreiter für Flächen­ produktivität der ­Beweis dafür, dass urbane ­Qualität lang­ fristig Vorteile bringt.“ SES-Chef marcus wild

krete Beispiel zu kommen: Gerade in Vorarlberg kann ein Mietermix anders ausschauen, weil durch die Nähe zur Schweiz andere Gesetzmäßigkeiten gelten. medianet: Zum natürlichen Umfeld eines Konsumenten gehört heute das Internet beziehungsweise der Online-Handel. Wird es schwieriger für Einkaufszentren, Mieter zu finden, wenn der stationäre Handel tendenziell verliert? Wild: Im Gegenteil. Heute will jede große Marke ihren eigenen Store

haben. Dieserart wächst die Varianz in den Zentren. Die Bedeutung, einen Shop zu betreiben, ist für die Relevanz einer Marke wichtig, es wird nicht mehr ausschließlich in Umsätzen gewichtet. Shops zu betreiben, ist ein essenzieller Bestandteil der Marketingstrategie von Consumerbrands geworden und da hat man nicht nur den direkten Ladenumsatz, sondern auch den indirekten im Internet als Folgeumsatz im Visier. medianet: Heißt das, dass die Vollsortimenter unter Druck geraten? Wild: Sicherlich kommen zurzeit mehr Mono-Brand-Stores. Das heißt aber nicht, dass die Multibrand-Geschäfte bedeutungslos werden. Im Gegenteil, eine wichtige Aufgabe dessen, der mehrere Marken führt, ist beispielsweise, dass er Innovationen bringt und zulässt. Demgemäß hat meiner Meinung nach ein Peek & Cloppenburg, der viele Marken führt, eine ebenso große Zukunft vor sich wie ein Primark, der auf Eigenmarken setzt. medianet: Kommen wir zum Ambiente eines Einkaufstempels – wie hat sich dieses aus Ihrer Sicht in den letzten Jahren gewandelt? Wild: Während vor zehn Jahren manche Zentren noch ein wenig in Richtung ‚Disneyland‘ spaziert sind, sind sie heute urbaner geworden. Diese urbane Qualität gilt für alle unsere Zentren, wir haben immer schon urban gebaut. Auch

wenn Sie heute eines unserer Einkaufszentren in einem Gebiet außerhalb der Ballungszentren besuchen, bekommen Sie ein urbanes Einkaufsgefühl, eine hohe Aufenthaltsqualität, vermittelt. Sprich: Man kann es sich heute nicht mehr leisten, nicht urban zu sein. medianet: Bedeutet urbane Qualität, dass Einkaufszentren hinstellen heute teurer ist als je zuvor? Wild: Nein, wir haben seit jeher schon eine hochwertige Aufenthaltsqualität geschaffen. Den Europark Salzburg haben wir vor 16 Jahren errichtet. Er ist als Vorreiter in Sachen Flächenproduktivität der beste Beweis, dass ein Investment in urbane Qualität langfristige Vorteile bringt, sowohl für Pächter als auch Entwickler. medianet: Wie steht es um die Marke SES? Wie weit sind Ihre Einkaufszentren ausgemietet? Wild: Unsere Einkaufszentren sind nahezu voll verpachtet mit einer Quote jenseits der 99 Prozent. medianet: Was macht Sie augenscheinlich so erfolgreich? Wild: Es ist nicht primär unser Erfolg, sondern zuerst der unserer Shoppartner. Sie haben oft eine höhere Flächenproduktivität in unseren Centern und die richtige Umgebung für ihre Marke. Vielleicht verstehen wir Händler besser, weil wir Händler sind und den ‚Spirit of Retail‘ haben.


Freitag, 3. Mai 2013

r e tai l & P r o d u c e rs

medianet retail – 17

Beiersdorf Bilanz Konzernumsatz des Nivea-Herstellers wächst um 2,9 Prozent auf 1,58 Mrd. €; der Betriebsgewinn liegt bei 215 Mio. €

Boom in den Schwellenländern Hamburg. Die Verkäufe der Kernmarke Nivea und eine starke Nachfrage aus den Schwellenländern haben Beiersdorf ein erfolgreiches erstes Quartal 2013 gebracht. Der Konzernumsatz ist organisch um 5,4 Prozent gestiegen. Nominal erhöhte sich der Umsatz von 1.533 Mio. € um 2,9 Prozent auf 1.577 Mio. €. Und: Der Betriebsgewinn kletterte im ersten Quartal binnen Jahresfrist um 17% auf 215 Mio. € und übertraf damit die Erwartungen von Analysten leicht. An der Börse kamen die Zahlen gut an – die Beiersdorf-Aktie zählte mit einem Plus von 2,5 Prozent zu den größten Dax-Gewinnern. Stefan F. Heidenreich, Vorstandsvorsitzender der Beiersdorf AG, dazu: „Beiersdorf ist insgesamt gut in das Geschäftsjahr 2013 gestartet. Bei der Umsetzung unserer ‚Blue Agenda‘ sind wir weiter vorangekommen, vor allem in den Bereichen Marken und Innovationen;

in den Wachstumsregionen haben wir unsere Position ausgebaut und Marktanteile hinzugewonnen.“

Plus 21,5 % in Lateinamerika Besonders stark sei das Geschäft mit 21,6% Plus in Lateinamerika gewachsen, so Heidenreich. Aber auch in der Region Afrika, Asien und Australien habe der Umsatz um 16% zugelegt; dies sei vor allem auf Zuwächse in China, Indien und dem Mittleren Osten zurückzuführen. Dagegen sind die Erlöse in Westeuropa um 0,7 Prozent gefallen, in Deutschland sogar um 1,8 Prozent.

Insgesamt blieb in Europa der Umsatz um 1,2% unter dem Vorjahreswert. „Dies ist vor allem auf die allgemeine Kaufzurückhaltung der Konsumenten in Europa, insbesondere in den südeuropäischen Ländern, zurückzuführen“, so Heidenreich.

Über dem Markt wachsen Erfolgsfaktor nach Segmenten war der Unternehmensbereich „Consumer“; hier erhöhte sich der Umsatz von 1.277 Mio. € um 3,2 Prozent auf 1.318 Mio. €. Nivea hat im Vergleich zum Vorjahresquartal ein Umsatzplus von 5,7 Prozent er-

zielt. Eucerin erreichte zum Quartalsende ein Umsatzplus von 9,4% und La Prairie eine Umsatzsteigerung von 8,2%. Der Bereich Tesa steigerte seinen Umsatz um 1,2% von 256 Mio. € auf 259 Mio. €. Das EBIT erhöhte sich in diesem Segment um 7,5% auf 37 Mio. € Der Vorstandsvorsitzende will den bisherigen Weg weitergehen und meint mit Ausblick auf die Entwicklung 2013: „Das Umsatzwachstum im Konzern soll 2013 über dem des Marktes liegen; die operative EBIT-Umsatzrendite des Konzerns soll 2013 über dem Vorjahr liegen.“ (jm)

© EPA

Verstärkte Nachfrage und zweistelliges Wachstum gab es in Lateinamerika, Afrika, Asien & Australien.

Beiersdorf-Vorstandsvorsitzender Stefan F. Heidenreich über Umsatzentwicklung.

Mach Dir Freude auf.

Amazon Geschäftszweig

Cloud Computing Bad Hersfeld. Amazon eröffnet in Deutschland ein Software-Entwicklungszentrum mit einem Schwerpunkt auf Cloud Computing. In Berlin und Dresden sollen rund 70 Arbeitsplätze geschaffen werden, wie Amazon-Technikchef Werner Vogels ankündigte. Das Unternehmen stellt über seine Amazon Web Services (AWS) eine Cloud-Infrastruktur bereit, bei der Daten und Dienste direkt aus dem Netz bereitgestellt werden. Im deutschen Entwicklungszentrum solle an „Bausteinen für CloudDienste der nächsten Generation“ gearbeitet werden, heißt es. Analysten erwarten, dass Amazon bis 2020 rund 15,34 Mrd. € mit solchen Diensten umsetzen wird; im laufenden Geschäftsjahr werden es rd. drei Mrd. € sein

Ein Geburtstag, von dem alle etwas haben.

Sortenreichtum

Salzburg. Der Verein Arche Noah, der Paradeiser-Pionier Erich Stekovics und Spar sprechen sich gegen die geplante EU-Saatgutverordnung aus, die die Sortenvielfalt bedroht: „Viele traditionelle, seltene und lokale Sorten von Obst und Gemüse würden durch die neue Gesetzeslage vom Markt gedrängt werden. Lebensmittel aus Sortenspezialitäten, etwa bei Tomaten, Erdäpfeln, dürften nicht mehr angeboten werden“, so Spar-Vorstandsvorsitzender Gerhard Drexel. (red)

Coca-Cola, geboren am 8. Mai 1886, hat Geburtstag! Und zu feiern gibt es viel: 1 Milliarde des österreichischen BIP ist mit Coca-Cola verbunden, 556 Millionen Steueraufkommen werden entlang der Wertschöpfungskette generiert, 13.700 attraktive Jobs sind österreichweit mit Coca-Cola verbunden.

© Arche Noah

Alles Fakten, die Coca-Cola Österreich zu einer Erfolgsgeschichte machen, für die wir uns heute bei allen Österreicherinnen und Österreichern ganz herzlich bedanken!

Alte Obst- und Gemüseraritäten sollen weiterhin im LEH erhältlich sein.

Coca-Cola und die Dynamische Welle sind eingetragene Schutzmarken der The Coca-Cola Company.

Pro Gelbe Johannisbeere


r e ta i l & p r o d u c e r s

18 – medianet retail

Freitag, 3. Mai 2013

Öffnungszeiten BZÖ, Richard Lugner, Rudolf Haberleitner, Einkaufszentrenbetreiber und Ikea seien für Liberalisierung

short

Lugners Sonntagsallianz

Beate Uhse bereits mit 74% Online-Geschäft Flensburg. Beim Erotikkonzern Beate Uhse werden immer mehr Waren über den OnlineHandel bestellt. Der E-Commerce-Anteil des Versandhandels sei 2012 auf 74% gestiegen. Allerdings schrumpften die Versandhandelserlöse um 5,7 Prozent auf 59 Mio. €. Der diesjährige Konzernumsatz soll sich um den Vorjahreswert von 144 Mio. € einpendeln. Der Erotikkonzern mit rund 700 Mitarbeitern hatte sich vor drei Jahren eine Sanierung verordnet. (APA)

Einkaufszentren-Chef Richard Lugner ortet europäischen Trend, der in Richtung Sonntagsöffnung geht. Wien/Pucking. Einkaufszentrumsbetreiber Richard Lugner bekommt in Sachen Sonntagsöffnung Unterstützung vom BZÖ. Dieses startet eine Gesetzesinitiative für die Ausweitung der Öffnungszeiten. Daneben will Lugner seinen Kampf auf europäischer Ebene forcieren. „Im Juni werde ich gemeinsam mit Vertretern der Berliner Handelskammer nach Brüssel fahren und für die Ausweitung der Öffnungszeiten lobbyieren“, sagte Lugner anlässlich einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem BZÖ. Das BZÖ fordert die Ausweitung der erlaubten Öffnungszeiten von 72 Stunde pro Woche auf 90 Stunden. Dazu soll es die Möglichkeit geben, an fünf Sonn- oder Feiertagen im Jahr aufsperren zu können. Für Lugner wäre ein Offenhalten an einzelnen Sonntagen ein erster Schritt. Für den Kampf auf europäischer Ebene kann sich Lugner auch vorstellen, einen professio-

Ist „dayli“ mit an Bord? Der Sonntagsöffnung bei dayli wurde per Gewerbeordnungsnovelle ein Riegel vorgeschoben. „‚dayli‘ ist an einem weiteren Kampf für Sonntagsöffnung durchaus interessiert. „Ich habe mit Peter Krammer (dayli-Geschäftsführer) kürzlich geredet und er glaubt, dass er mitmachen kann.“ Das Problem sei, dass der Glücksspielkonzern Novomatic (Hälfteeigentümer von dayli) sich nicht mit der Regierung anlegen wolle. Auch Ikea hätte Interesse an einer Sonntagsöffnung, würden aber eine eigene Linie fahren. Auf die Frage, ob andere Einkaufszentren seinen Kampf unterstützen werden, meinte der Baulöwe, dass er dafür als Person zu viel polarisieren würde. (red/APA)

© APA/Herbert Pfarrhofer

© dpa/Rolf Vennenbernd

Metro-Verlust in QI ist kleiner als erwartet

nellen Lobbyisten zu engagieren. In Österreich Mitstreiter zu finden, sei indes nicht so einfach.

Richard Lugner will für sein Anliegen einen professionellen Lobbyisten engagieren.

Die deutsche Metro verbuchte im ersten Quartel 16 Mio. € Minus.

Technik Bereits 2.300 NFC-fähige Terminals in 700 Spar-Filialen in Betrieb; bis 25 € kann kontaktlos bezahlt werden

Düsseldorf. Der deutsche Handelsriese Metro ist dank der Kauflaune der deutschen Verbraucher mit kleinerem Verlust ins neue Jahr gestartet. Im ersten Quartal 2013 stand unterm Strich ein Minus von 16 Mio. €. In den ersten drei Monaten 2012 war durch Preissenkungen ein fünf Mal so hoher Verlust verbucht worden. Der Umsatz ging durch den Verkauf des Großhandelsgeschäftes in Großbritannien um 0,9 Prozent auf 15,5 Mrd. € zurück. Zugpferde waren Media Markt und Saturn. (APA)

Spar steigt ins kontaktlose Bezahlen ein Wien. Spar steigt in den bargeldlosen Zahlungsverkehr ein: Gemeinsam mit „card complete“ und „MasterCard“ ermöglicht die Handelskette den breiten Einsatz der kontaktlosen Zahlungsmöglichkeit. Nach erfolgreicher Umstellung auf NFC-fähige Terminals können demnächst Spar- und IntersparKunden einfacher und schneller mit Karte bezahlen. Das heißt nicht nur, dass das Hantieren mit Kleingeld entfällt, sondern dass das Bezahlen noch schneller und noch sicherer wird.

Viktualia 2013 an die Wiener Tafel verliehen

Kleinhaugsdorf. Das Freeport International Outlet in Kleinhaugsdorf eröffnet neu einen der größten Stores des französischen Mode- und Lifestyle-Labels Lacoste. Auf 450 m2 Verkaufsfläche steht die umfangreiche Bekleidungskollektion für Damen, Herren und Kinder sowie Accessoires zur Auswahl. Die klassische Freizeitmode von Lacoste zeichnet sich durch hochwertige Materialien und Qualität aus. Zur Eröffnung bietet Freeport noch bis 31. Mai 20% Rabatt auf den Outlet-Preis. (red)

„Spar bietet den Kundinnen und Kunden höchste Qualitätsstandards bei Produkten und

Statistik Preisbereinigt sogar 2,8% weniger, LEH stabil

Mode 6 Prozent Plus in Amerika, 5 Prozent Minus in Europa

Wiesbaden. Der deutsche Einzelhandel hat im März erneut Federn gelassen. Die Umsätze sanken laut Statistischem Bundesamt im Vergleich zum Vorjahr nominal um 1,4 Prozent und preisbereinigt um 2,8 Prozent. Allerdings hatte der März 2013 zwei Verkaufstage weniger als der März 2012. Bereits im Februar waren die Umsätze preisbereinigt um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Binnen Monatsfrist hatten die Händler im März preisbereinigt 0,5 Prozent weniger in der Kasse, nominal stagnierte das Geschäft. Der Handelsverband HDE sprach von einer stabilen Entwicklung und zeigte sich zuversichtlich für 2013. „Vor uns liegt das gesamte Sommergeschäft. Insofern erwarten wir eine gute Entwicklung“, sagte HDE-Sprecher Kai Falk. Besonders der Textilhandel hatte im März zu leiden. Die Umsätze brachen im Vergleich zum Vorjahr preisbereinigt um 12,7 Prozent ein. „Der Bekleidungshandel hat sehr gelitten unter dem harten Winter“, sagte Falk. Bei den Lebensmittelund Genussmittelhändlern ging es hingegen leicht bergauf. Sie

Metzingen. Der lange Winter hat den deutschen Modekonzern Hugo Boss im ersten Quartal ausgebremst. Durch die kühle Witterung sei das Geschäft mit Frühjahrsmode nur langsam in Schwung gekommen, der Umsatz sank somit um zwei Prozent auf 593,5 Mio. €. Dabei habe sich die Umstellung von zwei auf vier Kollektionen pro Jahr ausgewirkt.

Deutscher Handel mit 1,4% Minus Hugo Boss legt in USA an Umsatz zu verbuchten binnen Jahresfrist 1,4 Prozent mehr Umsatz. Hoffnung dürfte der deutsche Einzelhandel aus der zunehmenden Kauflaune der Verbraucher schöpfen. Deren Stimmung habe sich laut Marktforscher GfK im April verbessert: „Offenbar sehen die Konsumenten angesichts stabiler Arbeitsmarktzahlen und Einkommenssteigerungen ihre eigene wirtschaftliche Situation sehr gelassen.“ (APA)

Kai Falk vom deutschen Handels­ verband: Gute Entwicklung erwartet.

Im zweiten Quartal werde Hugo Boss den „Wachstumskurs“ wieder aufnehmen. Am Jahresende soll der Umsatz um einen hohen einstelligen Prozentsatz über dem Rekordjahr 2012 liegen. Zu Jahresbeginn verdoppelten sich die Investitionen auf 31 Mio. €, da der mit Herrenmode groß gewordene Bekleidungshersteller ein neues Warenlager hochzieht und in den Ausbau des eigenen Filialnetzes investiert.

Konzern liegt auf Kurs Der Ausbau des eigenen Ladennetzes habe ebenfalls auf den Gewinn gedrückt. Im Zeitraum Jänner bis März verdiente Hugo Boss vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen mit 133 Mio. € zehn Prozent weniger als vor Jahresfrist. Der Konzern sieht sich insgesamt aber auf Kurs und setzt auf ein starkes zweites Halbjahr. Der Umsatz im größten Absatzmarkt Europa sank um fünf Prozent, in Amerika gab es dagegen ein Plus von sechs Prozent. „In den ersten Monaten des neuen Jahres war das Marktumfeld sehr herausfordernd“, fasst Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs zusammen.

© EPA

Auf 450 Quadratmeter Verkaufsfläche eröffnet Lacoste in Kleinhaugsdorf.

Gerald Gruber, MBA, General Manager Austria bei MasterCard, Heimo Hackel, Vor­ standsvorsitzender der card complete Service Bank AG, und Spar-VD Hans K. Reisch.

© HDE

© Freeport International Outlet

Freeport International holt sich Lacoste-Store

Bezahlen ohne PIN-Eingabe © Spar

Wien. Die Wiener Tafel wurde mit der „Viktualia 2013“, dem Anerkennungspreis des Lebensministeriums für Lebensmittelabfall vermeidende Initiativen, für ihr Projekt „WienerTafelFreuden“ in der Kategorie „Soziale Initiativen & Projekte“ ausgezeichnet.

Leistungen, aber auch in puncto Bezahlen können wir mit NFC nun die modernste verfügbare Technologie anbieten“, sagt Hans K. Reisch, Spar-Vorstandsdirektor für Finanzen und Filialen. „Die für unsere Kunden wichtige Bezahlmöglichkeit mit Bankomat- und Kreditkarte wird dank NFC noch einfacher; wir erwarten uns durch die Umstellung mehr Bequemlichkeit für den Kunden, aber natürlich auch einen rascheren Bezahlvorgang beim täglichen Einkauf“, ergänzt Reisch. Spar hat bereits 2.300 NFC-fähige Terminals in den über 700 Filialen neu installiert. NFC ist eine Bezahlmethode via Funk und ohne Eingabe des PIN-Codes – der NFC-fähige Chip befindet sich etwa in der Kreditkarte. (red)

Hugo Boss strebt für das Jahr 2013 ein hohes einstelliges Plus im Erlös an.


Wien – der Duft der Stadt. Spritzig, belebend, spontan. Inspiriert von der Vielfalt.

Wiener Weinpreis

Film Festival

Silvesterpfad

Wiener Eistraum

www.wien-event.at stadt wien marketing gmbh im Auftrag der Stadt Wien

SWM_IMAGE2010_MEDIANET_271x417SSP.indd 1

17.03.2010 16:52:13 Uhr


s h o p ta l k

20 – medianet retail

Freitag, 3. Mai 2013

„Crazy shoe award“

© Landesinnung Wien der Schuhmacher und Orthopädieschuhmacher/APA-Fotoservice/Preiss

samsonite flagship-store

© Samsonite/Andreas Tischler

1

Mirko Snajdr (Innungsmeister, Landesinnung Wien der Schuhmacher und Orthopädieschuhmacher), Livia Kobayashi (3. Platz Crazy Shoe Award), Heinz Müller (1. Platz Crazy Shoe Award) und Sini Tanninen (2. Platz Crazy Shoe Award).

Schuhdesigner und Schuhmacher erhalten einen Preis 2

3

4

1. Dorretta Carter, Pascal Beney, Kimia Amiri, Georg Rosegger; 2. Uwe Kröger und Thomas Schäfer-Elmayer; 3. Fußballer Helge Payer; 4. Moderatorin Eser Akbaba.

Samsonite lud in den Flagship-Store, und die Promis flogen ein

Reise um die Welt Mobil Unter dem Motto „Enjoy every Second“ feierte Samsonite, der weltweite Marktführer für Reisegepäck, kürzlich mit seinen Geschäftspartnern und der Wiener Prominenz die Eröffnung des ersten Samsonite FlagshipStore am Neuen Markt in der Wiener Innenstadt. Auf 170 m� findet der Kunde alle Produktsegmente, die Samsonite für das mobile Leben bietet – angefangen von Reisegepäck, Business- und Freizeittaschen über Damentaschen und Kleinlederwaren bis hin zu Schirmen und Reisezubehör. Rund 200 Gäste folgten der Einladung zur Reise um die Welt, darunter Helge Payer, Musiker & Comedian Roman Gregory, Handballspieler Conny Wilczynski und Ex-Miss Austria Tanja Duhovich. Das Programm flog internationale Destinationen an, wie Schlagzeuger Jonny König (DE) mit seinem Hit „Stoiber on drums Acts“, Soul-Sängerin Dorretta Carter (UK) und die Schlangenfrau Scarlett (TR), die sich elegant aus dem Samsonite-Koffer schlang. Weiters dabei: DJane Martina Kaiser, Designerin Anelia Peschev, Unternehmer Niki Venturini, Unternehmer-Schwestern Kathi & Gabi Stumpf, Unternehmer Martin Lenikus. (jm)

823

die finstere brille

Grammelknödel Highscorejäger Christian Novacek

© Polar

© Mars Austria

Kreaitv Im Rahmen des „Wiener Schuhmacherballs“ wurden heuer bereits zum sechsten Mal die verrücktesten Schuhe Europas mit dem „Crazy Shoe Award“ ausgezeichnet. Dieser Preis wird von der Landesinnung Wien der Schuhmacher und Orthopädieschuhmacher jährlich für die originellsten Schuh-Kreationen vergeben. Der erste Platz ging an Heinz Müller (Österreich) für seinen rustikalen „Wilderer“; den zweiten Platz belegte Sini Tanninen (Finnland) mit einer einzigartigen Kreation „Boxing Glove Shoes“; Drittplatzierte wurde die Österreicherin Livia Kobayashi mit dem Modell „Schuppenschuhe“. Sponsor des Crazy Shoe Awards ist der Schuh- und Lederpflege-Hersteller Collonil Österreich. Schuhmacher und Designer aus zahlreichen europäischen Ländern hatten insgesamt 19 Modelle zum Crazy Shoe Award 2013 eingereicht. Das Publikum bestimmte den Favoriten mittels Einwurf der Ball-Eintrittskarte in die ViAm 8. und 9. Juni laden die trinen. Zusätzlich gab es auch Lutzmannsburger Winzerfamiein Urteil einer fachkundigen lien zur Weinblütenwanderung. Jury: Yvonne Rueff, Maria Nähere Infos auf www.rotweinElisabeth Smodic-Neumann, erlebnis.at unter „Aktuelles“ . Mirko Snajdr, Helmut Farnschläder. (jm)

Produkt des tages

Kopf des Tages

Jens Lindner (36) hat bei Mars Austria die Position des Sales Director für alle Produktbereiche übernommen. Der gebürtige Berliner hat in München Betriebswirtschaft studiert und vor zehn Jahren bei Mars Deutschland als Trainee on the Job begonnen; später arbeitete er am Süßwarenstandort Viersen als Analyst für Schokoladeprodukte. 2006 folgte ein Wechsel zu L’Oréal. 2007 heuerte er bei Danone an, zunächst war er im Handelsmarketing tätig, dann als Key Account Manager. Zuletzt war er als Customer Group Director für rund ein Drittel des Unternehmensumsatzes verantwortlich.

SamsoniteFührungsduo: Georg Rosegger und Pascal Beney.

Schuhbidoo – Sieg für die Originalität

Persönlicher Trainer Für die Sporttasche aller Damen gibt es ab Mai ein neues „Must-have“, den FT60 im neuen femininen Design. Der FT60 ist im neuen Farbton ein Trendsetter, denn die Farbe „Lila“ wird in den nächsten Jahren eine der beliebtesten Farben im Sport- und Fitnessbereich sein. Mit seinen smarten Funktionen ist der FT60 jedoch nicht nur ein Blickfang, sondern hilft allen Fitnessfanatikerinnen, ihr Training effektiv zu gestalten. Jeder kann trainieren, wie es ihm gefällt und seine Fitnessziele mit dem persönlichen, adaptiven Star-Trainingsprogramm des Polar FT60 Trainingscomputers dennoch oder gerade deswegen erreichen. Man erhält stets aktualisierte Ziele, indem sich das Programm an die persönlichen Trainingsgewohnheiten anpasst. So bleibt man motiviert und verbessert seine Fitness fortlaufend. www.polar.com

E

rnstzunehmende Singles habens nicht leicht: Entweder sind sie ständig betrunken oder dauernd überfressen. Das liegt ihnen nicht im Blut, da können sie eigentlich gar nicht so viel dafür. Weil es fehlt halt die Kontrollinstanz bei der Zufuhr der diversen Stoffe. Es sagt mir halt keiner am Essenstisch: „Mäßigen Sie sich, Herr Novacek!“ Oder: „Muss es wirklich so viel Käse sein, lieber Christian?“ Ganz zu schweigen von der mir schmerzlich abgehenden Aufforderung: „Iss gefälligst langsam, du Schlingmonster!“ Tja, ist nicht. Aber es gibt Abhilfe: „hapifork“ heißt die Gabel aus den hapi-labs. Sie misst, wie lange eine Mahlzeit dauert, wie häufig ich einen Bissen pro Minute aufnehme und sogar die Intervalle zwischen den Bissen. Erfunden wurde die geniale Gabel, damit meinereins was in der Hand hat, mit dem er gegen die negativen Effekte durch zu schnelles Essen anmampfen kann. Worans in der derzeitigen Entwicklungsstufe noch hapert, ist, dass die hapifork weder in der Lage ist, bei Grammelknödel absichtlich danebenzustechen, noch rutscht sie auf fettigem Bauchfleisch aus. Dafür hat sie aber am Griff eine MikroUSB-Schnittstelle – so kann ich auf „hapilabs.com“ jetzt sogar beim Essen Highscores aufstellen. c.novacek@medianet.at

D i e z a h l m i t d e m a h a - e f f e k t zum Weitererzählen

Literaten Der längste Satz in einem Buch besteht aus 823 Wörtern, geschrieben von Victor Hugo im Roman „Les Miserables“.


medianet

inside your business. today.

Freitag, 3. mai 2013 – 21

Auf erfolgskurs

Hertz Marketing- und Salesmanager Heinz G. Risska im Interview Seite 23

© Harley-Davidson

© Hertz/Jansenberger

automotivebusiness später saisonstart

Der heimische Zweirad-Markt kommt nach dem langen Winter endlich auf Touren Seite 27

© BMW

m6 gran coupé BMW mit top performance

Opel: Mit neuem Geld zurück zu alter Stärke

© Daimler

short

© EPA

Stuttgart/Paris. Daimler hat einem Bericht zufolge Gespräche mit Renault über die Produktion eines gemeinsamen Fahrzeugs aufgenommen. Renault habe bereits „großes Interesse an einer Zusammenarbeit bei großen Transportern bekundet, und wir haben das Interesse gern aufgenommen“, sagte eine Sprecherin des Daimler-Konzerns der ­Rheinischen Post. Demnach geht es um den Bau eines Fahrzeugs in Düsseldorf. www.daimler.com www.renault.com

CEO Karl Thomas Neumann will mit den Investitionen von General Motors Opel wieder nachhaltig auf Erfolgskurs bringen.

© EPA

Wolfsburg. Die Krise am europäischen Automarkt macht auch vor VW nicht Halt. Der Betriebsgewinn der Kernmarke halbierte sich im ersten Quartal fast auf 590 Mio. €, wie der Autobauer mitteilte. Experten schätzen, dass ein großer Teil des Rückgangs auf Preiskämpfe zurückgeht, VW bezifferte den Effekt nicht. Im Zwischenbericht hieß es nur, VW könne sich dem „intensiven Wettbewerb und den daraus resultierenden Belastungen“ nicht vollständig entziehen. www.volkswagen.de

© dpa/Peter Kneffel

Opel General Motors will dem deutschen Automobilhersteller mit einer MilliardenInvestition zurück in die Erfolgsspur verhelfen. Damit soll u.a. die Entwicklung neuer Modelle und Technologien vorangetrieben werden. Seite 22 car2go Der Carsharing-Anbieter expandiert in Wien

ACEA Europäischer Nutzfahrzeugmarkt weiter in der Krise

Die Shopping City Süd und car2go starteten dieser Tage ihre Kooperation.

Wien. Der Carsharing-Anbieter car2go erfreut sich weltweit steigender Beliebtheit, kann vor allem in Wien überdurchschnittlich viele Kunden vorweisen und expandiert weiter. Dazu gehören neue Fahrzeuge, aber auch neue Standorte wie nun etwa einer im Rahmen einer Kooperation mit der Shopping City Süd (SCS) in Wien-Vösendorf gefunden werden konnte: Seit 29. April ist Österreichs größtes Einkaufszentrum Teil des car2go-Geschäftsgebiets; Inhaber der „World of SCS-Karte“ können sich bis Jahresende zu einem vergünstigten Preis von 12 statt 19 € anmelden. www.car2go.com

Bremsspuren werden immer länger

© Panthermedia.net/Val Thoermer

München. Gute Nachrichten für BMW: Der deutsche Automobilhersteller konnte am kriselnden europäischen Automarkt im ersten Quartal dieses Jahres entgegen dem Trend (der Gesamtmarkt schrumpfte um zehn Prozent) um drei Prozent zulegen. Auch aus China gibt es für den Autobauer Positives zu vermelden: Zwar konnte BMW dort von Jänner bis März nicht an die exorbitant hohen Zuwachsraten von 40% des Vorjahrs anschließen, aber mit plus acht Prozent immer noch deutlich zulegen. www.bmwgroup.com

© car2go

Geschäftsgebiet um SCS erweitert

Im März gingen die Neuzulassungen der Nutzis in Europa um 9,8 Prozent zurück.

Brüssel. Der europäische Nutzfahrzeugmarkt kann die Bremse auch im März nicht lösen: Mit einem Rückgang von 9,8 Prozent auf 166.402 Fahrzeuge seien die Neuzulassungen den 15. Monat in Folge gesunken, teilte der europäische Branchenverband ACEA mit. Dabei stemmte sich Großbritannien gegen den allgemeinen Trend: Hier legten die Verkäufe um 7,7 Prozent zu. In allen anderen wichtigen Märkten gingen die Neuzulassungen zurück. Dabei schnitt Deutschland mit minus 18,5% noch schlechter ab als Frankreich (-10,2%). Spanien (-20,2%) und Italien (-20,3%). www.acea.be


C ov e r

22 – automotivebusiness

Kommentar

Dringende Geschäfte

Freitag, 3. Mai 2013

Opel Konzernmutter General Motors verpasst dem deutschen Automobilhersteller eine 4 Milliarden-Euro-Investition

Neue Perspektiven für die deutsche Traditionsmarke Mit dem frischen Geld soll die Entwicklung neuer Modelle und Triebwerke vorangetrieben werden.

N

un ist es fix: Seit dieser Woche müssen Besucher auf vielen Autobahntankstellen für ihr dringendes Geschäft die Hosen runterlassen. Nicht nur sprichwörtlich: WC-Besuche bei vorerst zwölf Stationen von BP, Eni, OMV & Shell schlagen ab sofort mit 50 Cent zu Buche, weitere Stationen sollen folgen. Im Gegenzug erhält man einen Gutschein im gleichen Wert, der etwa auf die Tankrechnung oder im Gastrobereich markenübergreifend eingelöst werden kann. Damit wurde eine große Diskussion losgetreten, ob es moralisch ist, mit unseren biologischen Zwängen Geld zu verdienen – die Frage steht aber auch im Raum, ob sich die heimischen Konsumenten diese Regelung überhaupt gefallen lassen. Auch wenn das gleiche System in Deutschland seit Jahren funktioniert, ist ein entsprechendes, 2010 von Shell in Zöbern gestartetes Pilotprojekt mit Pauken und Trompeten gescheitert. Unter den größten Kritikern war damals die Asfinag und jetzt hat man auch mehr zähneknirschend als überzeugt der neuen Regelung zugestimmt. Wobei diese ausgerechnet der Asfinag in die Hände spielt: Auf den von der Autobahngesellschaft selbst betriebenen Rastplätzen ist der WC-Besuch nämlich weiter gratis und schon jetzt erfreuen sich diese mittlerweile 36 Stationen hoher Beliebtheit – die mit der Neuregelung sicher nicht sinken wird.

Michelin Umsatzminus

© Michelin

8,1% Rückgang

Im ersten Quartal 2013 machte Michelin 4,88 Mrd. Euro Umsatz.

Paris. Die Krise in der europäischen Auto-Industrie hat Reifenhersteller Michelin ein Umsatzminus eingebrockt. Die Erlöse fielen im ersten Quartal um 8,1 Prozent auf 4,88 Mrd. € im Vorjahresvergleich, wie das Unternehmen mitteilte. Wegen der schwachen Nachfrage musste Michelin die Preise für seine Reifen senken. Auch in den USA verliefen die Geschäfte enttäuschend, da die Amerikaner vermehrt asiatische Konkurrenzprodukte importierten. Zudem machten dem Unternehmen negative Währungseffekte zu schaffen. www.michelin.com

Rüsselsheim. Die vergangenen Jahre liefen für den deutschen Autobauer Opel alles andere als nach Wunsch: Stagnierende Verkaufszahlen und rote Bilanzen haben den einstigen Vorzeige-Hersteller in starke Schieflage gebracht, trotz zahlreicher Umstrukturierungs- und Rettungsversuche ist Besserung bislang kaum in Sicht. Nun will die Opel-Mutter General Motors mit einer Milliardeninvestition die deutsche Traditionsmarke zurück in die Erfolgsspur führen: Bis 2016 sollen 4 Mrd. € in den kränkelnden Hersteller (ein geringer Teil davon auch in die andere kriselnde europäische GM-Tochter Vauxhall) investiert werden, der Großteil davon in neue Modelle, wie OpelChef Karl-Thomas Neumann ankündigte. „Aber auch Investitionen in fortschrittliche Antriebstechnologien sind (über)lebenswichtig.“

Investitions-Offensive

Opel-Chef Karl-Thomas Neumann sieht Opel auf einem guten Weg, vor allem in Russland, wo die Marke 2012 zulegen konnte.

Neben 23 neuen Fahrzeugen sollen daher in den nächsten vier Jahren auch 13 völlig neue Motoren und Getriebe auf den Markt kommen. Damit wollen die Rüsselsheimer nicht nur wieder an die Konkurrenz aufschließen, sondern idealerweise auch gleich neue Bestmarken setzen. Um die Entwicklung zu beschleunigen, will GM in den nächsten Jahren auch 230 Mio. € in neue Testanlagen investieren. Gebaut würden mit dem Geld laut eigenen Angaben unter anderem neue Leistungs- und Motorenprüfstände, eine neue Tankanlage, ein Audio-Labor und ein Gebäude für Sicherheitsanalysen. „In Rüsselsheim werden zukünftig auch Motoren und Getriebe für Europa und die ganze Welt entwi-

ckelt; dieser Schritt verleiht uns globale Verantwortung bei der Motorenentwicklung“, erklärte Neumann.

Neue Aggregate & Getriebe Erster Output der aktuellen Antriebsoffensive ist der neue 1,6 lDieselmotor, der im Zafira Tourer seine Premiere feiert und nach und nach die 1,7 l- und schwächeren 2,0 l-Dieselmotoren ersetzen soll. Das 100 kW/136 PS starke Triebwerk begnügt sich im europäischen Fahrzyklus im Schnitt mit 4,1 l Kraftstoff auf 100 km, was 109 g CO2 pro Kilometer für den Kompaktvan bedeuten. Noch nicht ganz so weit fortgeschritten wie die Aggregate-Erneu-

erung ist die Getriebe-Entwicklung. Im nächsten Jahr wird es trotzdem ein neues elektronisch gesteuertes Fünf-Gang-Schaltgetriebe geben, das in einem „Adam“ erprobt wird. Auch eine neue Sechsgang-Schaltung und die erste Acht-Stufen-Automatik der Marke befinden sich aktuell in der Entwicklung. In der Planung für die nächsten vier Jahre sind auch ein stufenloses CVTund ein Doppelkupplungsgetriebe.

Hoffnungsmarkt Russland Neben neuen Technologien und Modellen setzt GM-Chef Dan Akerson bei der Sanierung der Konzerntochter auch auf Zukunftsmärkte: Während die meisten Hersteller aktuell ihr Glück in China versuchen,

soll Opel vor allem in Russland reüssieren. „Das ist für Opel der wichtigste Zukunftsmarkt; ebenfalls viel Potenzial bietet der türkische Markt.“ In Letzterem konnte Opel zuletzt rund 50.000 Autos pro Jahr verkaufen, in ersterem erhofft sich Opel-Chef Karl-Thomas Neumann auch aufgrund des sehr guten Images von Opel steigende Verkaufszahlen: „Wir genießen hier als urdeutsche Marke fast ein Premium-Image und sind im vergangenen Jahr fast doppelt so schnell gewachsen wie der Markt.“ 2012 konnte Opel in Russland rund 80.000 Fahrzeuge verkaufen; mit neuen Modellen und Aggregaten soll diese Zahl aber schon bald deutlich getoppt werden. www.opel.de

Daimler Am chinesischen Premiummarkt spielt der Hersteller vorerst nur die dritte Geige – hinter BMW und Audi

Stuttgart will verlorenes Terrain aufholen Stuttgart. Die Aufholjagd von Daimler in China kommt nur schleppend in Gang. Im laufenden Jahr drohen die Schwaben trotz eines erneuten Rekordabsatzes noch weiter hinter die Konkurrenz zurückzufallen – wie weit, ist vorerst Gegenstand von Spekulationen. „Wir werden wachsen, und es wird ein neues Rekordjahr für uns werden“, stellte der im Dezember zur Ankurbelung der Geschäfte in China berufene Daimler-Vorstand Hubertus Troska klar; konkrete Zahlen nannte er aber nicht. Konkurrent BMW geht hingegen für 2013 von einem Absatzzuwachs im Gleichschritt mit dem Marktwachstum für Premium-Pkw im hohen einstelligen Prozentsatz aus.

ein Plus im niedrigen zweistelligen Prozentbereich für den PremiumPkw-Markt im Reich der Mitte, sagte Zetsche. Daimler habe im vergangenen Jahr bei den Pkw-Verkaufszahlen an Schwung eingebüßt, räumte der

Konzern-Chef ein. Die zwei bisher miteinander konkurrierenden Vertriebsorganisationen seien inzwischen zusammengelegt worden, zudem werde Daimler das Händlernetz in China ausbauen und neue Modelle auf den Markt bringen.

Keine konkreten Aussagen Mit einem Marktwachstum in dieser Größenordnung in China kalkuliert auch Vorstandschef Dieter Zetsche, der ebenfalls keine konkrete Absatzprognose für Mercedes-Benz in China wagte. Möglich sei 2013 eventuell auch

Diese Maßnahmen führten zwar nicht automatisch zu einer besseren Vertriebsleistung, sagte Zetsche. Ingesamt werde MercedesBenz aber wieder Geschwindigkeit aufnehmen. Schwung erhofft sich Daimler auch von einem neuen kleinen Geländewagen, der auf der IAA präsentiert, laut Troska auf der A-Klasse basieren und sowohl im badischen Rastatt als auch in China gefertigt werden soll.

Hoher Marktanteil in China

© Daimler

Jürgen Zacharias

© GM Company

Jürgen Zacharias

Daimler erhofft sich in den kommenden Jahren noch bessere Geschäfte in China.

Mercedes-Benz ist in China der kleinste der drei großen deutschen Premium-Pkw-Marken und verkaufte 2012 im Reich der Mitte deutlich weniger Autos als BMW und Audi. Zuletzt fuhren die Schwaben auch dem Marktwachstum hinterher. China ist der weltgrößte Absatzmarkt für Autos, die deutschen Oberklasse-Hersteller kamen dort laut Branchenverband VDA zuletzt auf einen Marktanteil von zusammen 80% bei Premium-Automobilen. www.daimler.com


Freitag, 3. Mai 2013

M o de l l & H a nd e l

automotivebusiness – 23

Stark im B2B-Bereich Autovermieter Hertz bietet neben dem Freizeitbereich auch flexible Dienstleistungen für Geschäftskunden

Neue Modelle auf Erfolgskurs Auch im KMU-Bereich kann eine Fahrzeugmiete viele Vorteile bringen. Wien. Hertz ist globaler Marktleader in Sachen Autovermietung. Neben dem Freizeitbereich bietet Hertz aber auch zahlreiche, flexible Lösungen im B2B Bereich. Wir trafen Marketing- und Salesmanager Heinz G. Risska zum Interview. medianet: ‚Hertz‘ kennen viele hauptsächlich aus dem Freizeitbereich und vom Flughafen. Wie ist das Unternehmen tatsächlich aufgestellt? Heinz G. Risska: Hertz wurde bereits 1918 gegründet und ist seit damals unangefochtener MarktLeader im Bereich der Autovermietung. Unser ‚Fly and Drive‘Programm gibt es beispielsweise bereits seit 1936, also rund zehn Jahre bevor mit Avis der erste Mitbewerber mit seinem Mietprogramm auf den Markt kam. In Österreich ist Hertz durch die Rienhoff GmbH vertreten, die seit mehr als 30 Jahren Franchisenehmer von Hertz ist.

des Unternehmers im Falle eines Unfalls oder Schadens, während sich dieser Bereich bei der Anmietung eines Fahrzeugs bei Hertz auf einen Selbstbehalt reduziert, mit dem alles abgedeckt ist. Immer öfter kommen auch Langzeitmieten zum Tragen, da der Unternehmer hier viel weniger Kapital einsetzen muss, als bei Kauf oder Leasing. Besonders interessant ist aber auch die Möglichkeit der Überbrückung. Kommt beispielsweise ein neuer Mitarbeiter ins Unternehmen mit Anspruch auf einen Dienstwagen, wird das Fahrzeug üblicherweise bestellt und nach zwei, drei Monaten ausgeliefert.

Zu diesem Zeitpunkt kann es jedoch sein, dass der neue Mitarbeiter schon wieder aus dem Unternehmen ausgeschieden ist; hier bieten wir eine flexible Zwischenlösung in allen Fahrzeugklassen. medianet: Wie sieht es dabei mit der Mobilitätssicherung aus? Risska: Unsere Kunden mieten ein Fahrzeug, mit dem alle westeuropäischen und angrenzenden Nachbarländer befahren werden können. Bei einem Unfall oder einer Panne ist der Kunde mit uns innerhalb kurzer Zeit wieder mobil. Und das zur gleichen, weiter bestehenden Rate.

© Hertz/Jansenberger Fotografie

Gregor Josel

Hertz Österreich Marketing- und Salesmanager Heinz G. Risska im Interview.

„Hertz ist seit seiner Gründung im Jahr 1918 un­ angefochtener Markt­ führer im Bereich der Autovermietung.“ Heinz G. Risska

Operativ sind wir in Österreich mit rund 1.300 Fahrzeugen vertreten, haben 18 Stationen und rund 130 Mitarbeiter. Die Autos sind bei uns, dem intarnationalen Standard entsprechend, zwischen vier und sechs Monate im Einsatz. Ein Teil unseres Geschäfts ist sicher der Privat- und Freizeitbereich. Rund 65 Prozent unserer Kunden kommen aber aus dem Firmenbereich, wobei wir hier einerseits stark im klassischen Großkundensegment vertreten sind, aber auch flexible Dienstleistungen für KMUs bieten. medianet: Welche Lösungen bietet Hertz hier? Risska: Viele KMU fahren heute noch auf Kilometergeld-Basis; vor allem bei Vielfahrern und im Mittelklassefahrzeug-Bereich rechnet sich diese Modell jedoch kaum. Die Anmietung eines Fahrzeugs bietet hier deutliche Vorteile bei Handling und Kosten. Hinzu kommt auch die Haftungsfrage

SCHNELLER VERKAUFEN

Im größten Motornetzwerk Österreichs

2 PLATTFORMEN ZUM PREIS VON EINER (willhaben.at UND car4you ALS motornetzwerk #1)

BEKANNTESTE FAHRZEUGBÖRSE (willhaben.at / QUELLE TNS JANUAR 2013)

MEISTBESUCHTES MOTORNETZWERK (QUELLE XITI, MÄRZ 2013)

GRÖSSTES ANGEBOT AN FAHRZEUGEN (QUELLE XITI, MÄRZ 2013)

© Hertz

T S TE Dienstleister: Hertz ist österreichweit mit insgesamt 18 Standorten vertreten.

NR.1

G E SI

! R E


24 – automotivebusiness

I n n ovat i o n & U m w e lt

Freitag, 3. Mai 2013

„Auto Shanghai“ Obwohl sich bei den Herstellern Ernüchterung breitmacht, verfolgen sie über den Umweg „Plug-in-Hybride“ weiterhin ihre E-Bemühungen

Neue Elektroträume der Hersteller Moritz Kolar

Shanghai. Nach dem anfänglichen Enthusiasmus über eine schnelle Einführung von Elektroautos macht sich Ernüchterung breit. Ein „neuer Realismus“ setzt ein, wie Autobauer aus aller Welt im Rahmen der internationalen Automesse in Shanghai übereinstimmend erklärten. „Wir alle wissen, dass wir auf einem Marathon unterwegs sind“, sagte Audi-Chef Rupert Stadler. „Das ist kein 100-Meter-Sprint.“ Vorerst seien Autos mit Plug-in-HybridTechnik – also sowohl Elektro- als auch Benzinmotor – die Lösung für den Übergang. „Wir müssen dann sehen, wie der Kunde auf die Technologie anspringt.“

ckeln; mehr als 100 km Reichweite wird es haben. 400 bis 500 Ingenieure heuert BMW in China an, um die Elektromobilität voranzubringen. „Wenn wir was machen, müssen wir es auch richtig machen“, sagte der Leiter des BMWGemeinschaftsunternehmens, Olaf Kastner. Isbrand Ho vom Daimler-Partner BYD sieht allerdings noch große Akzeptanzprobleme bei den Kunden. Sie wollten längere Reichweiten und sorgten sich um Aufladestationen. „Die Leute sind noch nicht bereit für allein elektrisch betriebene Autos“, sagt Ho. Es bleibe nur der Weg über Plug-in-Hybride,

die notfalls ein Benzinmotor weitertreiben kann. „So wird sich die Einstellung langsam ändern – es fängt schon an“, sagt Ho. Und davon will auch der chinesische Autobauer profitieren: BYDGründer Wang Chuanfu präsentierte in Shanghai daher das neue Modell Qin aus seinem Hause. Er soll als Plug-in-Hybrid die Zukunft weisen. „Die Erfahrung der Fahrer ist die wichtigste Triebkraft hinter unserer Innovation“, sagt Pionier Chuanfu, der in China die ElektroRevolution in der Autoindustrie anführen will. www.autoshanghai. auto-fairs.com

© EPA (3)

Die Erfahrungen der Hybrid-Fahrer soll E-Technologie weiter vorantreiben.

Audi-Chef Rupert Stadler: „Wir wissen, dass wir auf einem Marathon unterwegs sind.“

China hinkt Zielen hinterher Vor vier Jahren hatte das Riesenreich den Rummel um die Elektromobilität mit ausgelöst, doch gerade die Entwicklung auf dem größten Automarkt der Welt enttäuschte. Vollmundig hatte die Regierung in Peking damals angekündigt, bis 2012 in 25 Pilotstädten mehr als 50.000 Elektroautos auf die Straße zu bringen. Doch waren es am Ende weniger als die Hälfte. In China winken Käufern attraktive Zuschüsse bis zu 60.000 Yuan (mehr als 7.000 €) und erleichterte Zulassungen in Metropolen wie Peking oder Shanghai, die sonst ihre Autozahl beschränken – bisher ohne Erfolg. Der China-Chef von Volkswagen, Jochem Heizmann, bescheinigte China „eine Diskrepanz zwischen Zielen und der wirklichen Situation“. Es fehle die Infrastruktur. „Wo kann ich mein Auto aufladen?“, frage der Kunde. „Für die private Nutzung ist es wirklich schwierig, ein rein elektrisches Auto zu benutzen.“

Umweg über Plug-in-Hybride Ungeachtet der Ernüchterung kurbeln die Autokonzerne aber die Entwicklung der Elektroautos an. Mercedes bringt etwa Anfang des nächsten Jahres das gemeinsam mit dem chinesischen Batterie- und Autohersteller BYD (Build Your Dreams) entwickelte Modell „Denza“ auf den Markt. Ähnlich BMW, die mit ihrem Joint Venture-Partner Brilliance ein vollelektrisches Oberklasseauto unter der neuen chinesischen Marke „Zinoro“ entwi-

MAtsChgAssE

Der chinesische Autobauer BYD präsentierte in Shanghai sein E-Modell Oin …

Knapp vorbei ist auch daneben. Das Navigationssystem COMAND Online. Auf Wunsch in der neuen E-Klasse.

… und mit Partner Daimler auch das gemeinsam entwickelte Modell Denza. Gemischtes Doppel_456x288_medianet_k.indd 1


Freitag, 3. Mai 2013

I n n ovat i o n & u m w e lt

automotivebusiness – 25

Volvo Der schwedische Automobilhersteller will mit einem Schwungrad KERS den Treibstoffverbrauch seiner Fahrzeuge deutlich senken

Kers kommt in der Volvo-Flotte an Einsparungen von 35 Prozent gegenüber herkömmlichen Motoren denkbar.

© Volvo

Moritz Kolar

In einem S60 hat Volvo seine neue Schwungrad-Technik bereits erfolgreich getestet.

Stockholm. Ein mechanisches System zur Bremsenergie-Rückgewinnung kann den Kraftstoffverbrauch von Fahrzeugen deutlich senken. Volvo arbeitet derzeit an der sogenannten Schwungradtechnik: Die kostengünstige Methode zur Verbrauchsreduzierung wurde im vergangenen Jahr schon auf der Straße getestet. „Kombiniert mit einem Turbo-Vierzylinder, kann die Schwungrad-Technik den Kraftstoffverbrauch um bis zu 35 Prozent gegenüber einem vergleichbaren Sechszylinder-Turbomotor senken“, erklärt Derek

Crabb, Vice President Powertrain Engineering bei Volvo. Durch die kurzzeitige Bereitstellung von 80 zusätzlichen PS beschleunigt der Vierzylinder zudem ebenso gut wie ein Sechszylinder. So erreicht das mit der Technik ausgestattete Testfahrzeug, ein Volvo S60, in 5,5 Sek. aus dem Stand heraus Tempo 100.

Bremsenergie das Schwungrad auf bis zu 60.000 Umdrehungen pro Minute. Sobald das Fahrzeug wieder anfährt oder beschleunigt, leitet das rotierende Schwungrad die gespeicherte Energie über ein spezielles Getriebe auf die Hinterräder. Der Verbrennungsmotor, der seine Kraft an die Vorderräder überträgt, wird während des Bremsvorgangs abgeschaltet. Die Energie des Schwungrads treibt das Fahrzeug für kurze Zeit allein an. Nach Berechnungen von Volvo wäre der Verbrennungsmotor im Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) die Hälfte der Zeit abgeschaltet. Da das Schwungrad durch Bremsmanöver in Bewegung versetzt wird und die Speicherung der Bremsenergie auf die Dauer der Rotation begrenzt ist, arbeitet das System im Stadtverkehr mit ständigen Brems- und Beschleunigungsvorgängen besonders effizient. www.volvo.com

Effektivität im Stadtverkehr Das System, das als Schwungrad KERS (Kinetic Energy Recovery System) bekannt ist, arbeitet an der Hinterachse. Bei der Verzögerung des Fahrzeugs beschleunigt die

Continental ProViu 360

Rundum-Kamera München. Continental präsentierte auf der „bauma“ in München mit „ProViu 360“ eine Rundum-Kameraüberwachung für Bau- und Sonderfahrzeuge. Dieses innovative und bereits für Feldversuche freigegebene Kamera-System erleichtert risikofreies Rangieren und erlaubt einen elektronischen Blick in den toten Winkel, womit einerseits die Sicherheit von Fahrer, Fahrzeug und anderen Verkehrsteilnehmern steigt und andererseits auch die Effizienz des Fahrzeugeinsatzes gesteigert werden soll, weil Rangiervorgänge so weniger Zeit beanspruchen und ein geringeres Schadensrisiko besteht.

Elektronische Steuereinheit Herzstück des 360-Grad-KameraSystems sind vier außen am Fahrzeug angebrachte Mikro-Kameras, die mit einer Fischaugenoptik und hoher Auflösung die Flanken, das Heck und die Front von Baumaschinen oder Lastwagen vollständig erfassen können. Wie die Regiezentrale im Fernsehen fügt eine elektronische Steuereinheit diese vier digitalen, hochauflösenden und automatisch in Kontrast und Helligkeit optimierten Kamerabilder so auf einem Display im Cockpit zusammen, dass der Fahrer sein Fahrzeug dort wie aus der Vogelperspektive sieht. Live, in Echtzeit und auf Knopfdruck sogar in verschiedenen Perspektiven verschafft ihm Continental damit den perfekten Überblick: Bei seinem Panorama-Blick auf das Fahrzeug kann der Nutzer zwischen zwei Darstellungsmodi wählen: Auf Knopfdruck wechselt die Darstellung von 2D in 3D. www.conti-online.com

© Continental

gAtsChMAssE

Continentals ProViu 360 erlaubt einen Rundum-Blick um das Fahrzeug. 30.04.13 17:20


Modell & Handel

26 – automotivebusiness

Freitag, 3. Mai 2013

BMW M6 Gran Coupé Die exklusivste Art und Weise, ein Fahrzeug mit dem M-Kürzel zu erleben

short

Das neue Topmodell der Performance-Schmiede

Top-Gebrauchte mit Stern österreichweit

© Daimler

Highperformance-Coupé mit V8-Motor mit TwinPower Turbo-Technologie und 560 PS. Gregor Josel

Mercedes-Benz bietet „Junge Sterne“ nun in ganz Österreich an.

Wien. Die M GmbH ist seit über 40 Jahren die eigenständige Performance-Abteilung von BMW und zählt heute rund 550 Mitarbeiter. In den letzten Jahren hat die Performance-Schmiede ein umfangreiches und aufregendes Produktportfolio zusammengestellt. Neben den Klassikern wie M3 und M5 und nach den M-Performance-Modellen, dem neuen M135i und dem M6 kommt nun auch das 6er Gran Coupé in den Genuss des atemberaubenden M-Trims und setzt auf die gleiche Motorisierung mit 560 PS wie der M5 und der M6.

Salzburg. Mercedes bietet sein Gebrauchtwagenprogramm „Junge Sterne“ nun an 50 Standorten in Österreich an. Junge Sterne sind die besten Gebrauchten von MercedesBenz: Nicht älter als fünf Jahre und nicht mehr als 100.000 km Laufleistung. Hundert Prüfpunkte in den fünf Bereichen Motor und Getriebe, Karosserie und Lack, Bremsen, Räder und Reifen, Licht, Elektronik und Innenraum stellen sicher, dass ausschließlich Gebrauchtwagen in Bestform vertrieben werden. Zusätzlich verfügen die jungen Sterne über mindestens 24 Monate Garantie ab Kauf. Im Garantiefall erfolgt eine schnelle und kompetente Reparatur durch einen Mercedes-BenzFachbetrieb; eine zwölf Monate-Mobilitätsgarantie rundet das Garantiepaket ab. Ab dem Zeitpunkt der Unterzeichnung des Kaufvertrags besteht für zehn Tage ein Umtauschrecht. Bei Ausübung des Umtauschrechts muss ein anderes Fahrzeug (gleich-/höherwertiger Junger Stern oder Neuwagen) aus dem Bestand des liefernden Junge SternePartners gekauft werden. Das Umtauschrecht kann ohne Angabe von Gründen in Anspruch genommen werden. Probefahrten erfolgen schnell und unbürokratisch ab sofort bei österreichweit über 50 autorisierten Junge-Sterne Partnern für Mercedes-Benz und smart-Modelle. www.mercedes-benz.at

Das Konzept des viertürigen Coupé scheint sich nachhaltig in der Automobillandschaft zu manifestieren. Kein Wunder, vereint es doch die Vorteile der besonders eleganten Coupé-Linie mit der Praktikabilität von vier Türen. Viel Design, viel Sportlichkeit und trotzdem gutes Platzangebot und ausreichende Alltagstauglichkeit, lautet der Ansatz. Die Fahrzeugfront des neuen M-Modells wird von großen Lufteinlässen, den serienmäßigen Adaptiven LED-Scheinwerfern und der modellspezifisch gestalteten M-Niere geprägt. In der Seitenansicht hebt sich das erste viertürige Coupé im Modellprogramm der BMW M GmbH dank der Fondtüren und des um 113 mm längeren Radstands klar vom BMW M6 Coupé ab. Damit trägt das M6 Gran Coupé in keiner Weise zu protzig auf, lässt jedoch durch die M-typischen Optik-Merkmale auch erkennen, dass man sich mit dem starken Bayern nicht verscherzen sollte. Der Ort, an dem man ein

Verkaufsstart für den erfolgreichen Stromer

Viertüriges High Performance Coupé: Das BMW M6 Gran Coupé mit atemberaubenden 560 PS ist ab 156.000 Euro zu haben.

560 PS starkes Reisecoupé zukünftig wohl am Häufigsten antrifft, ist die Autobahn, wo das Flaggschiff der M GmbH seine Stärken – auch die abseits des Wahnsinns-Triebwerks – voll ausspielen kann.

Perfekt und komfortabel Spurtreue, Geräuschpegel (trotz rahmenloser Scheiben) und Komfort sind dank individuell einstellbarer Parameter für Lenkung, Getriebe, Gasannahme und Federung einfach perfekt. Der 4,4 l große V8-Turbo macht auch aus dem M6 Gran Coupé einen Autobahnkilomterfresser erster Güte. Der Vortrieb ist bis weit über 200 (die vom Stand in nur etwas über 12 Sekun-

den erreicht sind) atemberaubend, im fünften Gang (von sieben) fährt man lockere 260, wenn man das M Drivers Package (Vmax 305 km/ h) geordert hat. Auch in Geschwindigkeitsbereichen, die in Österreich jenseits von gut und böse wären, ist es die perfektionistische Sattheit und Ruhe, die durchs ganze Auto strömt und dieses Tempo absolut legitim erscheinen lassen. Wer lieber selber fährt als Flugzeug fliegt, für den ist das M6 Gran Coupé das Auto der Wahl.

Optionale Keramikbremsen Optional bietet BMW nun auch erstmals eine Keramikbremse an. Für rund 10.500 € Aufpreis werden die ungefederten Massen pro Rad

um die Hälfte, also etwa 7 Kilo, gesenkt. Merkmal der optionalen Bremse ist der goldene Bremssattel. Ebenfalls typisch für die M-Modelle: die 4-flutige Abgasanlage; um nicht allzu sehr auf sich aufmerksam zu machen, tönt sie eher milde und langstreckentauglich. Über den Motor kann man nicht genug schwärmen. Der Turbo-Punch sorgt für enormes Drehmoment in allen Lebenslagen. Durch kurze Wege der Ladeluft spricht das Aggregat beinahe so spontan an wie die Saugmotoren davor. Mit dem Normverbrauch von 9,9 l sollte man bei der Kalkulierung der Unterhaltskosten aber eher nicht rechnen. Preislich startet das neue M6 Gran Coupé bei 156.000 €. www.bmw.at

Renault Clio TCe 90 Energy Der erfolgreiche Kompakt-Franzose überzeugt mit neuem Dreizylinder-Konzept

Sportlich, hochwertig und sehr sparsam

© Nissan

Wien Der Clio ist der Topseller von Renault. Seit seiner Einführung Anfang der 1990er-Jahre erfreut sich dieses Auto größter Beliebtheit im Kompaktsegment. Das neue, aktuelle Modell kam im Herbst vergangenen Jahres auf den Markt und ließ den frechen kleinen Franzosen deutlich chicer und auch erwachsener werden. Die neue Designstrategie geht weg vom etwas pummeligen Aussehen des Vorgängermodells hin zu

Der neue Nissan Leaf startet in ­Österreich bereits Anfang Juni.

mehr Sportlichkeit und kleinen, feinen Details. Der neue Clio ist ausschließlich als Fünftürer zu haben. Die Dreitür-Strategie gehört damit zur Geschichte. Optisch gefällt die Verspieltheit des Clio. Wirken deutsche Modelle à la Polo und Co. eher kühl, gibt sich der neue Clio spaßig und reich an Details. Besonders hübsch gelungen ist die neue Heckpartie, die den Clio hintenrum deutlich erwachsener wirken lässt als bisher. Im Inneren des neuen

Clio herrscht hochwertige Wohlfühlatmosphäre. Griffiges Lenkrad, sportliche Sitze – so stellt man sich einen kleinen, dynamischen Franzosen vor. Der Testwagen ist mit dem neuen, optionalen Infotainment-Sys-tem ausgestattet. Die großen Bedienfelder des Touchscreens machen Sinn, das Herumfitzeln mit kleinen Symbolen während der Fahrt hat damit ein Ende.

Sparsamer Dreizylinder

© Renault

Wien. Der „Nissan Leaf“ ist das meistgebaute, zu 100% elektrisch betriebene Fahrzeug der Welt; mittlerweile wurden über 58.000 Exemplare des kompakten, mehrfach preis­ gekrönten Trendsetters gefertigt. Seit Ende März wird das bislang ausschließlich in Japan hergestellte Fahrzeug auch in Europa, im britischen NissanWerk Sunderland, gebaut. Die neue Generation des Leaf ist nun erstmals in drei Ausstattungsvarianten verfügbar. Der Einstiegspreis liegt dabei (bei Batteriemiete) bei 23.390 €. Der Verkaufsstart des ­Nissan Leaf aus europäischer ­Fertigung erfolgt in Österreich Anfang Juni. www.nissan.at

© BMW

Viertüriges Coupé

Der neue Renault Clio TCe 90 Energy: mit sparsamen Dreizylinder ab 16.700 Euro.

Der Testwagen wird vom neuen, sparsamen Dreizylinder-Motor angetrieben. Das neue Triebwerk mit 899 cm� Hubraum und Start & Stopp-Automatik bietet genauso viel Effizienz wie ein 1,4 l Saugmotor. Durch die Verbindung eines Turboladers mit geringer Trägheit ist das Drehmoment schon im niedrigen Drehzahlbereich verfügbar. 90 PS und 135 Nm sind bereits bei 2 000 U/min abrufbar. Gestartet wird mittels Knopf, der Dreizylinder macht sich durch seinen typischen „ungeraden“ Sound bemerkbar.

Doch das steht dem schnittigen Clio eigentlich ganz gut, verleiht dem Fahrzeug sogar eine gewisse sportliche Note. Der Durchzug des neuen Motors ist in der Stadt wie auch auf der Autobahn durchaus in Ordnung. Genügend Kraft ist auch in den unteren Drehzahlregionen abrufbar, das Antriebskonzept macht Sinn. Den Sprint auf 100 km/h erledigt der Clio in 12,2 Sek. Das Fahrwerk des Clio ist grundsätzlich recht komfortabel, wenn auch in manchen Situationen etwas hart ausgelegt. Das verleiht dem Clio allerdings eine gute Portion Sportlichkeit. Die straffe Fahrwerksauslegung macht sich auch auf der Autobahn bezahlt, hier bleibt der Clio auch bei höherer Geschwindigkeit sehr spurtreu und souverän was den Fahrkomfort betrifft. Einzig der Geräuschpegel nimmt ab 120 km/h deutlich zu. Genügsam gibt sich der neue Clio mit drei Zylindern in Sachen Verbrauch: Im Test begnügte sich der fesche Franzose mit gerade mal 5,9 l im Durchschnitt. (gj) www.renault.at


Bike extra

Freitag, 3. Mai 2013

automotivebusiness – 27

bike-austria Großer Erfolg vor dem Hintergrund eines im 1. Quartal 2013 wetterbedingt stark rückläufigen Geschäfts

short

2Rad-Markt: schleppender Start, rasante Fortsetzung

Kräftiges Wachstum & E-Initiative bei KTM

Die Erstveranstaltung auf der „Messe Tulln“ verbuchte knapp 41.250 Besucher und 2.405 Testfahrten.

„Das holen wir auf!“ Dennoch lässt man sich nicht entmutigen. Christian Arnezeder, Geschäftsführer Harley-Davidson Österreich & Deutschland und Chef der ARGE 2Rad, des Dachverbands der österreichischen Zweirad-Branche, spricht für seine und die Mitglieds-Marken: „Das holen wir alles wieder auf.“ Seit das Wetter innerhalb von wenigen Tagen von Winter auf Sommer gewechselt hat, werden die Zweirad-Händler gestürmt. Arnezeder: „Unsere Partner ar-

Elektro-Roller von KTM: E-Speed; die Studie soll 2015 serienreif sein.

Mattighofen. KTM verzeichnet im ersten Quartal der GeschäftsPeriode 2013 nach einem starken Jahr 2012 weiterhin signifikant starkes Wachstum. Der Absatz konnte um 34,1% gesteigert werden. 26.029 Fahrzeuge wurden von Jänner bis März verkauft. Der Umsatz stieg um 20,5% auf 163,5 Mio. €. Überproportional ist das Wachstum in Asien, mit plus 424%. In Indien wurden im Vorjahr allein vom Modell Duke 200 8.000 Fahrzeuge verkauft. Gesteigert wurden in Europa und in den USA die Marktanteile: auf dem Alten Kontinent um 9,4%, in den Staaten um 23,3%. Vielversprechend startet heuer die Duke 390, die mittels einer geringen Leistungsdrosselung (von 44 auf 41 PS) auch den Vorgaben für den neuen A2-Führerschein entspricht. Das Händler-Bestellkontingent für Österreich ist so gut wie ausgeschöpft. Nun steigt KTM nach der im nächsten Jahr verkaufsfertigen Elektro-Enduro Freeride E auch ins Roller-Segment ein, mit einem weiteren elektrisch betriebenen Modell: dem E-Speed. Der Prototyp war im März auf der Tokyo Motorcycle Show vorgestellt worden. Aufgrund massiver Nachfrage hat sich der KTM-Vorstand Mitte April dazu entschieden, das Konzept zur Serienreife zu entwickeln. Verkündet wurde das Vorhaben im Rahmen der Europa-Premiere des E-Speed, im Zuge der Eröffnung der „bike-austria“ in Tulln, NÖ. www.ktm.com

© Harley Davidson

Tulln. Es war der Winter 2012/2013 vielleicht nicht einer längsten, aber sicher einer der hartnäckigsten, der bis über Mitte April hinaus Schnee schickte, nicht nur in den Bergen – kaum die geeignete Voraussetzung für einen, wie in den vergangenen Jahren üblich, vorgezogenen Zweirad-Saisonstart. Das spiegelt die Jänner-bis-März-ZulassungsBilanz deutlich wider, anhand eines Rückgangs von gut 25% gegenüber dem Vorjahres-Vergleichszeitraum (über den Gesamtmarkt gerechnet). In Stückzahlen: 7.098 (2013) gegenüber 9.457 Fahrzeuge (2012). Selbst sonst sichere Verkaufs-Banken wie Vespa weisen ein kräftiges Minus aus (- 28,27%), bei den hochpreisigen Exklusiv-Marken ist die Neuzulassungs-Zurückhaltung noch stärker ausgeprägt. Harley-Davidson: - 42,55%, Ducati: - 55,63%. Auch bei BMW ging weniger (- 18,89%) und bei Triumph (- 27,15%). KTM bilanziert dagegen mit einem Plus von 12,81% (766 zu 679 Fahrzeuge). Grund für den Erfolg ist nicht allein die Zulassung von Händler-Vorführ-Motorrädern (siehe Meldung rechts).

© KTM

Beatrix keckeis-hiller

Vertreten waren auf der „bike-austria“ in Tulln alle Marken; Harley-Davidson war im Jubiläumsjahr besonders prominent.

beiten derzeit über ihrer Kapazitätsgrenze. Bei Piaggio-Importeur Faber GmbH, Wien-Liesing, werden Doppelschichten gefahren, die Verkäufer berichten: „Die Leute stehen vor allem am Samstag schon vor neun Uhr früh Schlange, um die Probe- und die Privat-Fahrzeuge zu übernehmen.“ Und seitens des Ducati-Importeurs BLM März, Bruck an der Mur, Stmk., hört man: „Bis vor Kurzem war bei uns das Firmengelände noch eingeschneit, da meldet ja keiner sein Motorrad an oder holt es gar ab.“

Messe Tulln gestürmt Dass das Thema Zweirad – motorisiert und auch nicht motori-

siert – interessiert; das bewies der Probefahr- und Ausstellungs-Event „bike-austria“ auf dem Messegelände in Tulln, NÖ. Während der Publikumsansturm bereits am ersten Tag, dem 19. April, trotz nasskalten Wetters (weshalb auch keine Testfahrten stattfinden konnten) bereits enorm war, steigerte sich der Andrang bis zum fast schon sommerlichen Sonntag mehr als beträchtlich. Die Bilanz der Erstveranstaltung beim Schließen der Messe-Tore am 21. April um 16 Uhr: 41.238 Besucher (Jugendliche bis 18 Jahren hatten freien Eintritt), insgesamt 2.405 Testfahrten, davon 1.371 in- und 1.034 outdoor. Auf 20.000 m� Fläche hatten 130 Aussteller

Produkte von 220 nationalen und internationalen Marken präsentiert, 1.086 ausgestellte Fahrzeuge wurden gezählt, nebst einem kompletten Angebot an Zweirad-Zubehör für Motorrad bis Fahrrad. Einen starken Interesse-Impuls gesetzt hat der Informationsschwerpunkt zur neuen EU-Richtlinie für den A-Führerschein, der das Fahren von 125 cm�-Motorrädern bereits ab 16 Jahren ermöglicht.Nicht alle Aussteller waren anfangs vom Potenzial der bike-austria überzeugt gewesen. Sie sind es nun doch, und Josef Faber ist optimistisch: „Der Saisonstart war schleppend, dafür setzen wir jetzt umso rasanter fort.“ www.bike-austria.at

Triumph: Naked Bike für A2-Schein-Klasse

ÖAMTC Der Mobilitäts-Club hat neue Motorrad-Schutzbekleidungssysteme unter die Crashtest-Lupe genommen

Wien. In Luftpolster, zusätzlich zu Wattierungen, sollen sich Motorradfahrer packen, um bei Stürzen – eigen- oder fremdverschuldet – drohende Verletzungen zu vermeiden oder zumindest zu mildern. Nachdem die Umsetzung von fahrzeuginternen passiven Sicherheitssystemen wie Airbags auf einem Zweirad so gut wie un-

möglich ist, werden schützende Luftsäcke in die Bekleidung eingebaut. Verschiedene Fabrikate sind seit Jahren im Straßen-Rennsport, in Racing-Lederkombis, im Test. An Textil-Anzügen versuchen sich etliche Hersteller. Die Hauptproblematik sind Gewicht und Tragekomfort sowie Alltagstauglichkeit. Einige Produkte werden bereits

angeboten, wie die Westen Dainese D-air Street und Helite AirNest jacket. Der ÖAMTC hat sie sich zum Crashtest anhand von Dummys geholt und auf (Unfall-)Sturz sowie dessen mögliche Folgen geprüft. Nicht zum ersten Mal: Bereits 2010 hat der Mobilitätsclub in Zusammenarbeit mit europäischen Partner-Vereinigungen textile Airbag-Bekleidung unter die Lupe genommen und festgestellt: „AirbagSchutzsysteme können die Folgen mittelschwerer Unfälle deutlich mildern“, so das Fazit von ÖAMTCTechniker Steffan Kerbl.

© ÖAMTC

Optimierung im Detail

Der ÖAMTC prüfte Airbag-Westen für Motorradfahrer im Crashtest.

Die Herangehensweise der Hersteller ist unterschiedlich: Während Dainese auf Pre-Crash-Erkennung und eine Airbag-Auslösung – das Aufblasen – per Funk setzt, arbeitet der Helite AirNest jacketProduzent mit einem mechanischen Auslöse-System, sprich einer Reißleine, die auf dem Motorrad fixiert wird. Ersteres System ist nach 45 Millisekunden aktiv, Zweiteres benötigt, erst nachdem sich der Fah-

rer vom Motorrad getrennt hat, 250 Millisekunden. Als Vorteil des Dainese-Produkts nennen die Tester, dass durch die schnelle Funk-Aktivierung Unfallfolgen bereits vor einem Aufprall abgemildert werden können, während beim zweiten System erst beim Crash selbst die Anprallhärte abgeschwächt werden kann. Kerbls finales Fazit des aktuellen Tests, das Dainese im Zeugnis ein „sehr gut“ ausstellt: „Beide Hersteller haben die Produkte deutlich verbessert. Speziell die Aufblasgeschwindigkeit der ‚Dainese D-air Street‘ hat unsere Erwartungen übertroffen.“ Positiv bewertet werden beim MechaniksystemProdukt das auffällige Design und die Reflexionsstreifen; Testurteil daher: „gut“. An Detail-Optimierungsanregungen merkt er an: „Generell ist noch eine Vergrößerung des Abdeckungsbereichs durch den Airbag anzustreben“, insbesondere am Kragen. Zum Schutz der Halswirbelsäule „sollte eine bessere Stabilisierung des Helms sichergestellt sein“. www.oeamtc.at

© Triumph

Airbag-Westen erhöhen Sicherheit deutlich

Triumph offeriert für den A2-Schein die Street Triple als 48 PS-Version.

Rosbach v.d. Höhe. Im Sinne der neuen EU-Richtlinie für den A-Schein offerieren etliche Hersteller eigene Modelle, die den A2-Vorschriften entsprechen. Marken, die keine passenden Fahrzeuge im Programm haben, bieten Drossel-Kits an, wobei die PS-Reduzierung maximal die Hälfte der ursprünglichen Nennleistung ausmachen darf. Triumphs Mittelklasse-Naked Bike Street Triple wird deshalb in zwei Ausgangs-Varianten angeboten: mit – originalen – 106 und – leicht reduzierten – 95 PS. Für Zweiteres offeriert der Importeur einen DrosselKit um rund 50 €. www.triumphmotorcycles.com



medianet

inside your business. today.

Freitag, 3. mai 2013 – 29

Das nächste grosse ding

Vier Experten auf der Jagd nach der nächsten „Killer-App“

Seite 32

© Cisco Austria

© Chris Haderer

technology Goldmine Big data

Laut einer Cisco-Studie wird Big Data zu einer Goldmine für Unternehmen Seite 34

mächtig toshiba ­satellite L875 im praxistest

© Toshiba

Wer hat Angst um seine persönlichen Daten?

© DiTech

short

© Infoniqa

Wien. Vor Kurzem fand in Amsterdam die „Toshiba World 2013“ statt. DiTech wurde im Zuge dessen als stärkster Partner in Österreich im Segment „Notebooks“ ausgezeichnet. Mit diesem Award würdigt Toshiba die B2B-Kompetenz und Performance von DiTech (Bild: Arieh Bolyos, DiTech (li.), und Hannes Schipany, Toshiba Austria). Schwerpunkt der letzten Monate war diesbezüglich eine Umstrukturierung der Vertriebsstruktur. Ab sofort stehen 20 eigene DiTech-Vertriebsmitarbeiter ausschließlich für die B2B-Kunden zur Verfügung. www.ditech.at

© panthermedia.net/Boris Franz

Wien. CornerstoneCapital beteiligt sich als neuer Kernaktionär mehrheitlich am Infoniqa HR/Payroll-Bereich. Ziel ist es, die Aktivitäten in den strategisch wichtigen Geschäftsfeldern Human Resources und Payroll zu verstärken und zu bündeln. „Die Beteiligung von ‚CornerstoneCapital‘ bietet Infoniqa zusätzliche Möglichkeiten und Perspektiven, denn der Investor verfügt speziell in Deutschland über ein großes Netzwerk“, sagt Siegfried Milly (Bild), Geschäftsführer der Infoniqa HR-Gruppe. CornerstoneCapital AG ist eine Investmentgesellschaft der Deutschen Balaton AG. www.infoniqa.com

Datenschutz und Personalmanagement Das Softwarehaus Sage hat einen ungewöhnlichen Datenschutzaspekt unter die Lupe genommen: Wie geht die HR-Abteilung in Unternehmen mit persönlichen Mitarbeiterdaten um? Seite 30 Sony Mobile Das Xperia Z überlebte den Warrior Dash

terna Würdigung als bester ERP-Implementierungspartner

Das Xperia Z beim größten Matsch­ rennen der Welt, dem Warrior Dash.

Wien. „Wasserschaden“ ist eine beliebte Begründung zur Verweigerung von Garantieleistungen bei Handys. Nicht so beim Xperia Z von Sony Mobile. Während des „Warrior Dash“ in Texas, einem der größten Matschrennen der Welt, wurden die Fähigkeiten des Xperia Z abseits von Büro, Alltag und befestigten Wegen auf Herz und Nieren getestet – mit Erfolg. Während des gesamten Rennens ist das Xperia Z am Oberarm eines Teilnehmers befestigt und somit allen Situationen voll und ganz ausgeliefert. Als Beleg wurde die Aktion vor Ort von einer Kamera begleitet. www.sonymobile.com

Zufriedenheitsstudie in ERP-Fragen

© Microsoft

Wien. Noch bis zum 6. September läuft für alle österreichischen Schulen der Technolution Kreativwettbewerb. Schüler/innen der Oberstufe sind eingeladen, sich über technische Errungenschaften, die von Frauen gemacht wurden, Gedanken zu machen und dazu kreative Beiträge in Wort oder Bild einzureichen. Wie würde das Alltagsleben heute ohne diese Erfindungen aussehen? www.technolution.info

© Sony

© technolution.info

Ultimativer Smartphone-Härtetest

Ken Wirth, Leiter des Geschäftsbereichs Microsoft Dynamics bei Microsoft.

Wien. Laut aktueller „ERP Praxis Studie 2013“ der Trovarit AG positioniert sich „terna“ mit Microsoft Dynamics AX als bester ERP-Implementierungs- und Wartungspartner in Österreich. „Wir freuen uns sehr für ‚terna‘ über das hervorragende Abschneiden im Rahmen der Zufriedenheitsstudie“, sagt Ken Wirth, Leiter des Geschäftsbereichs Microsoft Dynamics bei Microsoft Österreich. „Besonders erfreulich ist für mich die Top-Platzierung von ‚Microsoft Dynamics AX‘ im Vergleich zu anderen Systemen. Dies ist nur durch eine enge Kooperation zwischen Hersteller und Partner erreichbar.“ www.terna.com


C ove r

30 – medianet technology

Kommentar

Die Wege des Elektronik-Abfalls

Freitag, 3. Mai 2013

Sage Das Softwarehaus hat in einer Studie Datenschutzaspekte aus der Sicht von Arbeitgebern und -nehmern analysiert

Personalmanagement und Schutz sensibler Daten 81% der Arbeitnehmer sind der Ansicht, dass ihre Daten beim Dienstgeber gut aufgehoben sind. ist der Ansicht, dass seine Daten absolut vertraulich behandelt werden. Auf der anderen Seite geben 98% der Arbeitgeber an, personenbezogene Daten vertraulich zu behandeln, 66% als absolut vertraulich.

Chris Haderer

Nikon Superbrand 2013

© Nikon

Marken-Award

Wolfgang Lutzky, Country Manager von Nikon Österreich.

Wien. Nikon Österreich ist mit dem „Superbrands Award 2013“ ausgezeichnet worden. Der Kamerahersteller erhielt als einziges Unternehmen seiner Kategorie den Zuschlag des Expertengremiums der Superbrands Austria. „Diese Auszeichnung erfüllt uns mit Freude und Stolz“, sagt Wolfgang Lutzky, Country Manager Nikon Österreich. „Eine Bewerbung für das ‚Superbrands‘-Programm ist nicht möglich. Der Award 2013 vereint somit Verbrauchermeinungen mit Expertenurteilen und zeigt, wie positiv Konsumenten und Branchenexperten Nikon gegenüber eingestellt sind.“ www.nikon.at

Facebook und Datenschutz Was die Nutzung von Social-Media am Arbeitsplatz angeht, stehen noch einige Entwicklungen bevor. Etwa jeder vierte befragte Mitarbeiter darf Soziale Medien am Arbeitsplatz nutzen, wobei kleinere Unternehmen liberaler als größere agieren. Rund die Hälfte der Befragten gab an, dass ihr Unternehmen über Richtlinien zur Social Media-Nutzung verfügt (siehe Infografik). Und bezüglich Reglementierungen sind große Unternehmen stringenter: Etwa 66% gaben an, Guidelines zu haben. „‚Facebook‘ und Co verleihen dem Thema ‚Datenschutz‘ noch mehr Gewicht und bringen neue Aspekte ein”, sagt Prochaska. „Arbeitgeber stehen vor der Herausforderung, die persönlichen Daten der Mitarbeiter zu schützen und dabei gleichsam die betrieblichen Interessen zu wahren; hier können Interessenskonflikte entstehen. Das Thema bleibt spannend und wird uns in den nächsten Jahren noch vermehrt beschäftigen.“ Ein bisschen vage ist auch noch, wer sich im Unternehmen mit Datenschutzfragen beschäftigt. In den meisten Firmen hat die Personalabteilung die Rolle des Datenschützers über, gefolgt von der IT-Abteilung – ein Problem, das aber von der kommenden EU-Datenschutzrichtlinie durch die Einsetzung eines Datenschutzbeauftragten geregelt werden wird. www.sage.at

Sensibler Umgang „Die Sensibilität im Bezug auf Mitarbeiterdaten ist bei heimischen Arbeitgebern sehr ausgeprägt“, fasst Benigna Prochaska, Geschäftsführerin von Sage und für den Bereich HR-Lösungen verantwortlich, die Studienergebnisse zusammen. Alter und Geburtsdatum sowie Daten aus dem Bewerbermanagement stuft die Arbeitgeber-Seite sogar schützenswerter ein als die Arbeitnehmer-Seite. „Als besonders sensibel und schützenswert erachten beide Befragungs-Gruppen Informationen über Gehaltsexekutionen und Pfändungen, gefolgt von Gesundheitsdaten, Gehaltsdaten und Beurteilungen, wie etwa Mitarbeitergespräche und Leistungs/ Potenzial-Beurteilungen.“ In Zahlen ausgedrückt: Laut der Studie finden 81% der Arbeitnehmer, dass ihre persönlichen Daten bei ihrem Dienstgeber gut aufgehoben. Allerdings: Nur jeder Dritte

© Sage

E

lektroschrott in Container zu packen und nach Afrika zu verschiffen, ist preiswerter, als ihn zu recyclen. Für die Mitarbeiter von Südwind (siehe Story unten) ist es eine Tatsache, dass auch große Teile österreichischen Elektroschrotts auf afrikanischen Müllhalden landen und dort ein extremes Gesundheitsrisiko darstellen. Interessant dabei ist, dass Elektroschrott eigentlich gar nicht nach Afrika exportiert werden darf. Die Geräte werden daher als Second Hand-Ware deklariert, wobei die Grenzkontrolleure von der schieren Menge einfach überfordert sind. Viele Geräte, die beim Versenden noch funktionstüchtig sind, überleben den Transport nicht, was ebenfalls schon von Anfang an feststeht. Unter diesem Aspekt sind auch diverse Sammelaktionen kritisch zu betrachten, die gebrauchte Smartphones und PCs in Entwicklungsländer schaffen wollen, um dort eine Infrastruktur aufzubauen. In der Regel werden die Geräte recht schnell zu Schrott, und Länder, die keine funktionierenden Müllverwertungssysteme haben, sind um ein Problem reicher. Die Hersteller könnten mit nachhaltigen Produkten einen Beitrag zur Müllreduktion leisten – ob sie das wollen, ist eine andere Frage. Und leider eine, die sich von selbst beantwortet, solange es Smartphones gibt, bei denen man nicht einmal die Akkus wechseln kann.

Wien. Datenschutz hat viele Gesichter: Die Palette der Themen reicht vom Verhindern von Datendiebstählen und Verlusten bis hin zum Schutz der Privatsphäre des Einzelnen, mit allen dazwischenliegenden (auch technischen) Aspekten. Wie es um den Datenschutz im Personalmanagement bestellt ist, hat das Softwarehaus Sage (in Zusammenarbeit mit dem Marktforscher GfK) im Rahmen der Studie „Datenschutz 2013“ ermittelt. Das Ergebnis spiegelt den Stand der Dinge aus zwei Blickwinkeln wider, nämlich einerseits aus Sicht der Arbeitnehmer, andererseits aus Sicht der Mitarbeiter von kleinen und mittelständischen Unternehmen.

Benigna Prochaska, Geschäftsführerin von Sage, präsentiert Datenschutz-Studie.

Südwind Jährlich fallen über 41 Millionen Tonnen Elektroschrott an – ein großer Teil landet auf Deponien in Afrika

Die illegalen Geschäfte mit Elektroschrott Wien. Der am schnellsten wachsende Müllberg der Erde besteht aus Elektroartikeln, wie beispielsweise Fernsehgeräten, Computerprodukten und auch Smartphones. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Internationalen Arbeitsorganisation ILO: Jährlich vergrößert er sich um 4%, und nach groben Schätzungen sind es über 41 Mio. t Elektroschrott, die pro Jahr anfallen. Ein großer Teil davon landet mehr oder weniger illegal auf einer der größten afrikanischen Elektromüllhalden in Accra, der Hauptstadt von Ghana.

„Die Wege des Elektromülls nach Afrika sind vollkommen intransparent und werden wohl aus guten Gründen verborgen gehalten“, sagt Ines Zanella von Südwind. „Offensichtlich sind aber die Berge an Elektromüll, die sich dort anhäufen – deswegen müssen Regierungen, Hersteller und Handel zusammenarbeiten, um diese illegalen Exporte zu stoppen.“ Auf internationaler Ebene kontrolliert

das Basler Übereinkommen grenzüberschreitende Transporte von Elektromüll. In Europa verbietet die WEEE-Richtlinie den Export von Elektromüll in Länder außerhalb der OECD. Nur funktionierende Altgeräte dürfen als SecondHand-Ware weitergegeben und aus Europa ausgeführt werden. „Tatsächlich wird aber auch immer wieder Müll als funktionierende Gebrauchtware deklariert und so

Illegale Exporte Mitarbeiter der entwicklungspolitischen Organisation „Südwind“ haben die Deponie in den letzten drei Jahren mehrmals besucht und sehen den Verdacht der ILO bestätigt, dass ein Großteil der in Industrieländern zum Recycling anfallenden Elektroaltgeräte, als funktionierende Second-HandWare deklariert, in Entwicklungsländer verschifft wird und dort großen Schaden anrichtet.

© Südwind

Chris Haderer

Die Müllhalde am Stadtrand von Accra: Ein Kind sucht nach verwertbaren Altteilen.

illegal ausgeführt“, sagt Zanella. Mittlerweile sind es an die 7.000 Kinder und Jugendliche, die tagtäglich auf die Elektromüllhalde kommen und Altgeräte verbrennen, um an die Kupferkabel zu kommen. „Für eine Tagesausbeute von einem halben Kilo Kabel bekommen sie einen Euro“, fasst Christina Schröder von Südwind ihren letzten Lokalaugenschein zusammen. „Die Luft ist verpestet und macht das Atmen schwer, der Boden voller scharfer Splitter und Gift – es ist nach wie vor apokalyptisch. Jeden Tag kommen mehr Kühlschränke, Fernseher und Computer, zum Teil sogar mit Inventarschildern versehen, die ihre Herkunft aus Europa bestätigen; hier bringen sie ghanaische Kinder und Jugendliche um ihre Gesundheit.“ Haut- oder Lungenkrankheiten, an denen die meisten früher oder später erkranken, bleiben unbehandelt, da die Kinder und Jugendlichen nicht versichert sind und oft auch ohne ihre Eltern leben – in einem direkt neben der Müllhalde gelegenen Slum, der „Sodom and Gomorrah“ heißt. www.suedwind-agentur.at


I d e e & S t r at e g ie

Freitag, 3. Mai 2013

medianet technology – 31

TU Wien Ein Forschungsteam arbeitet an der Entwicklung einer „Virtual Reality“-Umgebung, in der es keine physischen Begrenzungen mehr gibt

Virtual Reality: Unendliche Weiten

virtueller Welten in

Subjektive Wahrnehmung

­Computerspielen.“

Knappe zehn Mal zehn Meter ist das Gebiet groß, auf dem Kaufmann seine Testpersonen mit Virtual Reality-Brillen herumirren lässt. „Jedes unserer virtuellen Zimmer hat vier Türen, die jeweils über einen Korridor zu einem anderen virtuellen Zimmer führen“, erklärt er. „Von welchem Zimmer man in welche anderen Zimmer gelangen kann, ist also von Anfang an vorgegeben. Die genaue geometrische Lage der Zimmer und Korridore zueinander ist aber zunächst völlig offen; sie hängt davon ab, an welcher realen Position die Testperson gerade steht.“

Wien. Das „Raumschiff Enterprise“ ist seit jeher ein guter Ideengeber – auch wenn es in vielen Fällen bei der Idee bleibt und die Umsetzung an den Naturgesetzen scheitert. Das „Holodeck“, in dem sich Besucher durch künstliche Wirklichkeiten bewegen, hat nun ein Team

„Mögliche Einsatzbereiche sind virtuelle Museumsbesuche

Hannes kaufmann, tu wien

von der TU Wien dazu inspiriert, eine Virtual Reality-Umgebung zu entwickeln, die durch optische Tricks die räumlichen Begrenzungen aufheben will. Denn: Mit einer 3D-Brille kann man zwar riesengroße virtuelle Welten erleben – aber spätestens dann, „wenn man in eine reale Wand läuft, wo die elektronische Brille einen virtuellen Freiraum an-

Erst wenn die Testperson durch eine virtuelle Tür geht, wird der Verlauf des Korridors und die Lage des nächsten Zimmers berechnet – und zwar so, dass die Testperson auf diesem Weg den vorgegebenen realen Raum nicht verlässt und nicht an reale Wände stößt. „Ist unsere Konzentration auf Objekte gelenkt, bemerken wir kleinere Änderungen im Raum nicht, die außerhalb unseres Blickfelds liegen“, sagt Hannes Kaufmann. „Die Testpersonen bemerken kaum, dass die Welten, durch die sie spazieren, geometrisch gar nicht möglich wären; subjektiv halten sie den durchwanderten Bereich für viel größer als die Fläche, die sie tatsächlich zur Verfügung hatten.“ Virtual Reality-Installationen geistern seit den 1990er-Jahren durch die Technik-Welt, angespornt unter anderem durch die Konzepte von VR-Evangelisten wie dem Forscher Jaron Lanier. Richtig durchsetzen konnten sie sich aufgrund des technischen Aufwands bislang nicht – lediglich im Gaming-Bereich gab es verschiedene Ansätze. Das Team um Hannes Kaufmann sieht einen potenziellen Einsatzbereich „in virtuellen Welten, in denen der Inhalt der virtuellen Zimmer im Zentrum der Aufmerksamkeit steht, nicht die Geometrie der Räume selbst, etwa bei virtuellen Museumsbesuchen oder beim Erforschen virtueller Welten in Computerspielen.“ www.tuwien.ac.at

Hannes Kaufmann und eine Testperson mit 3D Virtual Reality-Brillen auf Cybertour.

Der physische Platz der VR-Installation ist nur etwa zehn Mal zehn Meter groß.

Fit für die Zukunft T-Systems, internationaler Player im IKT-Bereich, setzt auf Wachstumsmarkt: Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) im Trend

T-Systems lässt Maschinen sprechen

PROMOTION

oder die Erforschung

zeigt, stellt man schmerzhaft fest, dass virtuelle und wirkliche Realität nicht ganz zueinander passen“, sagt Hannes Kaufmann vom Institut für Softwaretechnik und interaktive Systeme der TU Wien. Seine Methode soll es hingegen ermöglichen, fast endlos erscheinende virtuelle Welten zu erzeugen. „Während man durch die virtuelle 3D-Welt geht, wird die Position des nächsten Raums automatisch berechnet – und zwar so, dass er in den real zur Verfügung stehenden Platz passt“, erklärt Kaufmann. „Dadurch glaubt man, durch riesige labyrinthartige Korridorsysteme zu spazieren, wird in Wirklichkeit aber vom Computer bloß immer wieder im Kreis geführt.“

Chris haderer

© TU Wien (2)

Durch optische Tricks im Computer entsteht der Eindruck, Besucher würden sich durch endlose Welten bewegen können.

Wien. Die Automatikwelle rollt: Millionen vernetzter Endgeräte wie Maschinen, intelligente Stromzähler oder Flottenmanagementsysteme tauschen schon heute Daten mit Leitzentralen aus. Nach Angaben der OECD existieren derzeit weltweit rund fünf Milliarden M2M-Geräte. Im Jahr 2020 sollen bereits 50 Milliarden vernetzt sein – ein wahrhaft zukunftsträchtiger Markt. T-Systems, ein Tochterunternehmen der Deutschen Telekom, ist schon heute einer der führenden M2M-Lösungsanbieter und liefert genau jenes Herzstück, das für die größte Wertschöpfung bei M2M-Projekten sorgt und das eine eindeutige Differenzierung gegenüber reinen TK-Anbietern darstellt. Ins „T-System“ integriert sind Geschäftsprozessberatung, Systemintegration, Systembetrieb und gegebenenfalls Business Process Outsourcing. Der Kunde hat somit den Vorteil, die gesamte M2M-Lösung – von der Idee über die Hard- und Softwarekomponenten, die Beratung durch erfahrene Mitarbeiter mit spezifischen Technik-Knowhow bis hin zur Datenübertragung – durch die Schwestergesellschaft T-Mobile aus einer Hand zu beziehen.

Flexibles Allround-System Dazu Jürgen Haase, Leiter des internationalen Kompetenzzentrums M2M: „Von der reinen Datenübertragung bis hin zur Entwick-

© Deutsche Telekom/T-Systems (2)

Neue smarte Lösungen für Unternehmen und Konsumenten: Alles rund um die Trend-Technologie beim ersten M2M-Forum im Mai.

Strom & Co: Smart Metering & Home Management erfasst alle Verbrauchsdaten.

lung und dem Betrieb komplexer Anwendungen können wir flexibel auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen. Hinzu kommt unsere Branchenkompetenz: Vernetzte Energie, vernetztes Auto oder vernetzte Gesundheit gehören zu den strategischen Kerngeschäftsfeldern des Konzerns; hier haben wir aus zahlreichen erfolgreichen Projekten viel Erfahrung und eine Menge herausragender Experten.“

räder gerade wie viel Strom produzieren oder wo Regenschauer für Stillstand bei der Energieproduktion sorgen. Die M2M-Kommunikation bildet aber auch die Verbrauchsseite ab. Digitale Stromzähler, sogenannte Smart Meter, übernehmen die Zählerstandermittlung von Heizkostenverteilern, Wasserzählern und anderen Verbrauchsmessgeräten aus der Ferne. Kraftwerke, dezentrale Stromerzeuger und Verbrau-

cher stehen über Smart Meter kontinuierlich in Kontakt. Der Vorteil: Stromfresser können identifiziert werden; durch die VerbrauchEchtzeiterfassung lässt sich der tatsächliche Bedarf an Strom ermitteln – überflüssige Überproduktion durch Energieerzeuger werden so vermieden. Alexander Decker, Leiter Innovationsmanagement bei T-Systems in Österreich: „Die Energiewende ist ohne Smart-Grid nicht möglich und das Smart-Grid ist ohne M2M nicht machbar.“

1. M2M-Forum am 16. Mai Am 16. Mai 2013 findet das erste österreichische M2M-Forum in Wien, TechGate Center, statt. T-Systems und T-Mobile sind als Leadpartner mit einer Keynote von Jürgen Haase (Leiter Kompetenzzentrum M2M) und einem Vortrag zu „Smart E-Mobility“ von Alexander Decker, T-Systems Österreich, kompetent vertreten.

Vorteile von A bis Z M2M bildet auch die Basis für die Energieversorgung der Zukunft. Smart Grids – intelligente Energienetze – werden nur mittels M2MTechnologie sinnvoll umsetzbar sein. Sie sind die logistische und kommunikative Grundlage, damit Versorger das Energienetz der Zukunft steuern und überwachen können. Die M2M-Kommunikation informiert Netzbetreiber etwa in Echtzeit darüber, welche Wind-

ÜBER M2M Ziel der M2M-Kommunikation ist es, das Arbeiten effizienter und den Alltag einfacher zu machen. Dank M2M wird Autofahren sicherer, Pakete erreichen uns pünktlicher und Strom kann effizienter genutzt werden. Dahinter steckt ein simples Prinzip: Maschinen beziehungsweise technische Geräte, wie Fahrzeuge, Container, Stromzähler, Alarmanlagen oder Computer, tauschen automatisiert Daten aus und können so weltweit miteinander kommunizieren; gleichsam werden Überwachung und Wartung gewährleistet. Ferndiagnose, Fernwartung und die automatische Erfassung von Verbrauchsdaten gehören zu den Anwendungsbereichen, die heute schon einen festen Platz in unserem Alltag haben. Für Unternehmen eröffnet M2M ein enormes Optimierungspotenzial: Komplexe Prozesse lassen sich einfacher steuern, der Verwaltungsaufwand sinkt. Mithilfe papierloser Prozesse werden Medienbrüche vermieden und Fehlerquellen beseitigt, die Datenqualität steigt. Aber auch die Umwelt sollte zu den Gewinnern gehören. Dank vieler wegweisender Möglichkeiten zum Einsatz auf der Straße, im Haushalt oder im Unternehmen trägt M2M zum schonenden Umgang mit Ressourcen bei und wirkt sich in vielen Bereichen des Lebens nachhaltig aus – so zum Beispiel bei der Regulierung des Verkehrs oder der Steuerung des Energiekonsums. Weitere Informationen unter: www.t-systems.at

Stromablesen: früher ...

... und heute mit M2M-Technologie.


Fa c t s & f i g u r e s

32 – medianet technology

Freitag, 3. Mai 2013

IFA Im Rahmen der IFA Global Press Conference 2013 begaben sich vier Experten auf die Jagd nach der „Killer-App“

short

© Epson

Neuer Service senkt die laufenden Kosten

Auf der Suche nach dem „nächsten großen Ding“

Technische Novitäten soll die Zukunft kaum bringen, eher neue Funktionen und Bedienerschnittstellen.

Wien. Epson bietet Unternehmen aller Größenordnungen mit dem neuen Print&Save Service an, die Kosten für ihr Verbrauchsmaterial zu senken. Die Consumables für alle in dem Epson Print&Save-System integrierten Drucksysteme sind kostengünstiger und unterliegen zudem einer Preisgarantie über die gesamte Vertragslaufzeit von drei Jahren. Die maximal mögliche Ersparnis errechnet sich dabei aus dem anfallenden Druckaufkommen und der Anzahl der in das Programm eingebundenen Drucker. Zusätzlich beinhaltet das neue Epson Print&Save noch eine kostenlose, dreijährige Garantieverlängerung, die optional auf eine bestehende oder mit dem Paket neu angeschaffte Druckerflotte angewendet werden kann. www.epson.at

Neue Servicepakete für Geschäftskunden Wien. „Ab sofort bietet T-Mobile für Geschäftskunden, die mehr als Komfort wollen, PremiumAnspruch und sogar Exklusivität“, kündigt Thomas Kicker, Geschäftsführer Business von T-Mobile Austria, neue Produkte an. „Die neuen Pakete ‚Business Service Premium‘ und ‚Business Service exklusiv‘ können jetzt zum standardmäßigen ‚Business Service Komfort‘-Paket, das zu Geschäftszeiten eine kostenlose Experten-Hotline und in der Branche einzigartige technische Serviceline beinhaltet, dazugebucht werden.“ www.t-mobile.at

© FWI

FWI-Gruppe übernimmt MS-Dynamics-Experten

Global Concepts CEOs: Patrick Weilch (li.) und Reinhard Hofmann.

Wien. Die FWI-Gruppe übernimmt Global Concepts, einen Partner im deutschen Microsoft Dynamics CRM-Bereich, und beschleunigt ihr Wachstum im CRM-Bereich. Der deutsche CRM-Spezialist agiert weiterhin als eigenständiges Unternehmen innerhalb der FWI-Gruppe. „Wir sind sehr stolz, dass uns diese Akquisition in Deutschland gelungen ist. Denn dadurch sind wir mit Riesenschritten unterwegs zur Nummer eins im deutschsprachigen Microsoft Business Solutions-Markt “, sagt Leopold Födermayr, Miteigentümer der FWI-Gruppe. www.fwi.at

Sardinien. Die IT-Branche ist auf der Jagd nach „the next big thing“, dem nächsten großen Top-Seller, der den Markt aufmischen soll. Allerdings sind die Meinungen durchaus geteilt, worum es sich dabei handeln könnte. Wird es eine App sein oder ein neues Hightech-Gadget? Oder ist mit dem Smartphone schon das ultimative High-EndGerät erfunden worden, das nun nur mit weiteren neuen Funktionen bestückt wird? Während der „IFA Global Press Conference 2013“ Mitte April war diese Frage das Thema der Closing Session, mit dem sich vier Experten befassten: Waichi Sekiguchi (Editorial Writer, Nikkei, Japan), Archibald Horlitz (CEO, Gravis AG, Deutschland), Lawrence Magid (Kommentator, CBS News & CNET, USA) und Paolo Paglianti (Chefredakteur, YouTech, Gruppo Editoriale Duesse, Italy). Ihre Conclusio vorweg: Nach dem Smartphone wird es schwer, eine neue IT-Revolution loszutreten. Novitäten sind eher in der Interaktion mit der Software, der Bedienung des Geräts und der Leistungsfähigkeit zu finden.

Vernetzte Welten Für Archibald Horlitz, CEO der deutschen Gravis AG, führt die Entwicklung eindeutig in „eine digital vernetzte Welt“, in der Smartphones und Tablets die Grundlage darstellen. „Durch die Bestückung mit speziellen Sensoren können die Geräte unterschiedlichste Funktionen ausüben und sogar Blutdruckmessungen durchführen“, sagt er. Dadurch entsteht eine Art Ökosystem aus Hardware und Diensten, für die die Cloud die Grundlage

Diskussion (v.l.n.r.): Waichi Sekiguchi, Editorial Writer, Nikkei (Japan), Archibald Horlitz, CEO, Gravis AG (Deutschland), Lawrence Magid, Commentator, CBS News & CNET (USA) und Paolo Paglianti, Chefredakteur, YouTech, Gruppo Editoriale Duesse (Italy).

darstellt. Durch das Aufbrechen klassischer Programme, die eine Vielzahl von Funktionen ausüben, in einfache Apps, die eine spezielle Aufgabe erledigen, entsteht ein neuer Umgang mit Software. Auch mit dem Internet vernetzte SmartTV-Geräte werden laut Horlitz verstärkt die Szene bestimmen. Für die „Killer-App“ hält Horlitz allerdings das, was er „Babelfisch“ nennt (ein aus dem Roman „Per Anhalter durch die Galaxis“ entliehener Begriff). Laut Horlitz wird es bald möglich sein, Unterhaltungen simultan in die Landessprache der jeweiligen Gesprächsteilnehmer zu übersetzen – per Smartphone oder direkt am Tisch.

allem bei der Interaktion mit Geräten und Maschinen. „Das nächste große Ding wird kein Gadget sein, sondern das Interface zwischen dem Gadget und dem Bediener“, sagt Magid. Er geht über Sprachsteuerung und ähnliche Dinge hinaus und meint, dass zukünftige Geräte „automatisch Dinge erledigen werden, von denen sie annehmen, dass sie getan werden müssen – basierend auf den Gewohnheiten und dem Verhalten der Nutzer.“ Hier werde es eine neue Ebene der Kontrolle geben müssen, die es dem Anwender erlaubt, „die letzte Entscheidung zu treffen“, sagt Magid. Die Verschmelzung aller bereits verfügbaren Technologien werde Geräten diese „Scheinintelligenz“ verleihen. An „dramatische Veränderungen bei den Bedienerschnittstellen“ glaubt auch Waichi Sekiguchi, Editorial Writer bei Nikkei. Anstel-

Scheinintelligente Dinge Auch Lawrence Magid, Kommentator bei den amerikanischen „CBS News“, sieht Veränderungen vor

le der Hände sollen andere Eingabemöglichkeiten zur Verfügung stehen. „Einige dieser Dinge sieht man schon, wie beispielsweise an neuen Samsung-Smartphones, die mit der Kamera die Blickrichtung des Anwenders feststellen und beispielsweise einen Film starten oder stoppen“, sagt er. Paolo Paglianti von YouTech sieht die Zukunft eher technisch und in Form sogenannter Bending Screens, beweglicher Bildschirme. Damit sind dünne Folien und Ähnliches gemeint, die einfach transportiert werden können. Ob es sich dabei allerdings wirklich um ein „Killer-Device“ handeln wird oder nur um eines von 20.000 neuen Produkten, die jährlich wieder in der Versenkung verschwinden, werden wir vermutlich erst in ein paar Jahren genau wissen. www.ifa-berlin.de youtu.be/g90y1OjjKtE

HandyStore Der stark für Botschaften und internationale Betriebe tätige Store will Klein- und Mittelbetriebe ansprechen

Mobilfunk-Store mit Fokus auf KMU-Bereich Wien. Mobilfunkdienstleistungen – aber nicht von der Stange. Das ist die Spezialität des Wiener Unternehmens „HandyStore“. Gegenüber diversen Online-Plattformen, die nur dem schnellen Verkauf dienen, „können wir ein Added-value anbieten, indem wir auf den Kunden eingehen“, sagt HandyStore Shopleiter Jossi Babacsayv. „Wir bieten Telekommunikationslösungen auf dem Mobilsektor, bei denen alles aus einer Hand kommt.” Etwa zwei Drittel der Klientel des Handy Store bestehen aus Privatkunden.

Interessanter Kundenkreis Die Palette der Leistungen reicht von der Beratung bis zu Service und Support, wobei verstärkt Klein- und Mittelbetriebe als Kunden gewonnen werden sollen, die „einen Ansprechpartner für ihre Mobilkommunikationswünsche suchen; viele Betriebe haben nicht den Überblick über den Markt und entscheiden sich vorschnell für Lösungen von der Stange.“ Hier will der HandyStore als kompetenter Vermittlungspartner in Er-

scheinung treten, der sich langfristig um den Kunden kümmert. „Wir haben aufgrund unserer Lage im dritten Bezirk in der Ungargasse 77 ein sehr internationales Publikum“, sagt Jossi Babacsayv. „Dazu gehören viel Unternehmen und Botschaften in der Umgebung. Dadurch haben wir festgestellt, dass die Kunden am liebsten in ihrer Landessprache bedient werden und einkaufen.“ Und da ist die Auswahl recht groß: „Einige unserer Mitarbeiter sprechen neben russisch, französisch, serbisch, ungarisch und englisch unter anderem auch persisch und polnisch.“ Die Kunden fühlen sich dadurch „gleich viel besser aufgehoben“.

heiten sind alle wichtigen Handymarken wie Apple, Nokia, Sony Ericsson, Motorola, Samsung und LG mit Geräten und Zubehör im Sortiment des Geschäfts vertreten. Vorortreparaturservice für fast alle Smartphones und Datenrettungsservice gehören ebenfalls zum Repertoire.

„Wir haben oft ‚Aha‘-Erlebnisse unter den Kunden“, sagt Jossi Babacsyv. „Die Leute kommen durch Zufall zu uns und ärgern sich, dass sie uns nicht früher gekannt haben.“ Und die bleiben dem HandyStore „dann meistens als Stammkunden erhalten“. www.handystore.at

Viele Aha-Erlebnisse Seit dem Jahr 1999 ist der Handy Store aktiv, damals noch als Einzelunternehmen, und „mehr als 10.000 Kunden konnten in den letzten Jahren die breite Produktpalette unserer Telekomsparte kennenlernen“, sagt Babacsayv. Gebrauchte Handys werden zurückgenommen und fachgerecht entsorgt, an Neu-

© Handystore.at

Epson bietet einen neuen Service, der Betriebskosten reduzieren soll.

© Chris Haderer

chris haderer

Jossi Babacsayv, Shopleiter des seit 1999 aktiven Handy Store im dritten Bezirk.


Fa c t s & fi g u r e s

Freitag, 3. Mai 2013

medianet technology – 33

FileMaker Laut einer neuen Studie von Forrester Consulting amortisieren sich unternehmenseigene FileMaker-Datenbanken für iOS besonders schnell

Mobile Datenbank mit hohem RoI Wien. Kaum ein Unternehmen kommt ohne Datenbanklösungen aus, und hier versucht sich die ursprünglich aus der Apple-Welt kommende „FileMaker“-Lösung verstärkt zu etablieren. Die Besonderheit von Filemaker gegenüber beispielsweise der zum OfficePaket von Microsoft gehörenden Access-Lösung: FileMaker ist auch für die iOS-Plattform und somit für Mobilgeräte verfügbar. Laut der Studie „The Total Economic Impact of the FileMaker Platform“, die das IT-Marktforschungsunternehmen Forrester Consulting im Auftrag von FileMaker durchgeführt hat, kann sich der Einsatz der FileMakerPlattform für unternehmenseigene Datenbanklösungen innerhalb von drei Monaten amortisieren und Kunden nach zwei Jahren ein Return-on-Invest (RoI) von 289%

I-New Novomatic-Deal

Partnerschaften Mattersburg/Gumpoldskirchen. Die Novomatic AG beteiligt sich im Wege eines Aktienkaufs mit 50,097% an der I-New Unified Mobile Solutions AG. Ein Closing des Deals soll in circa zwei Monaten erfolgen, über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. I-New hat zuletzt für Richard Bransons Virgin Mobile die gesamte Mobilfunktechnologie für den Einstieg in den lateinamerikanischen Markt entwickelt und betreibt diese auch. „Die Partnerschaft mit ‚Novomatic‘ ist langfristig angelegt und ein bedeutender Schritt, der es uns ermöglicht, rascher als geplant in neue Märkte vorzudringen”, sagt CEO der I-New-Geschäftsführer Peter Nussbaumer: „Novomatic ist ein herausragender Partner für unsere Strategien.“ Die Beteiligung an I-New ist für die Novomatic-Gruppe ein wichtiger Schritt im Bezug auf die Distribution von Spielecontent über die Neuen Medien.

bringen. Untersucht wurde im konkreten Fall die Einführung der FileMaker-Plattform bei einem USamerikanischen Eventveranstalter. Gegenüber einer handschriftlichen Erfassung brachte die Nutzung eines iPad, das direkt mit den Datenbanken im Backoffice der Agentur verbunden war, erhebliche Einsparungen bei Zeit und Kosten.

Neue Mobilanwendungen Laut einer FilmeMaker-eigenen Untersuchung ist die meist verwendete Verbindung zum Server mit 59% ein lokales drahtloses Netzwerk. Bewegen sich iOS-Anwender

außerhalb des Firmennetzwerks, nutzen sie zu 35% das Internet und zu 21% VPN-Zugänge. „Die nächste Welle mobiler Geschäftsanwendungen wird vom Streben nach höherer Produktivität durch den Einsatz von iPad und iPhone getrieben“, sagt Hermann Anzenberger, Geschäftsführer der FileMaker GmbH, Central Europe. „Die Automatisierung der Prozesse in den Firmenzentralen bringt demnach einen realen Returnon-Investment. Dennoch waren wir überrascht, wie stark solche Anwendungen bereits innerhalb der Firmenstandorte Fuß gefasst haben.“ www.filemaker.com

Von a Bis ZUKUnFT!

Hermann Anzenberger, Geschäftsführer der FileMaker GmbH, Central Europe.

Bezahlte Anzeige

Chris haderer

© FileMaker

Der mobile Zugriff auf Unternehmensdatenbanken ist stark im Ansteigen.

Deine Stadt lernt dazu.

Kompakte Führung

© Roland Unger/I-New

Der ehemalige Telekom-Chef und jetztige I-New-Aktionär Boris Nemsic wird als neuer Aufsichtsratsvorsitzender der I-New bestellt. „Die neue Eigentümerstruktur ermöglicht I-New, die Verbindung aller Vorteile, die die Shareholder einbringen, zu nutzen: die gesunde finanzielle Basis für Wachstum, Telekomerfahrung und World-Class-Produkte, die bereits große Akzeptanz in allen Kundensegmenten gefunden haben“, sagt Nemsic. „Eine kompakte Führungsstruktur und die Shareholder zusammen mit dem ManagementTeam sind Garant für eine nachhaltige Entwicklung der I-New.“ www.i-new.com www.novomatic.at

www.smartcity.wien.at

Wien. Die Stadt fürs Leben.

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen – das war gestern. Mit den neuen Campus-Modellen werden Kindergarten, Schule und Freizeit an einem Ort vernetzt. Damit alle voneinander lernen können – den ganzen Tag, das ganze Jahr. Und davon profitieren auch alle – Kinder und Eltern ebenso wie PädagogInnen. Das macht das Leben leichter – und unsere Stadt fit für die Zukunft. Daran arbeiten wir alle gemeinsam. Das ist Smart City Wien.

Boris Nemsic, neuer Aufsichtsrats­ vorsitzender bei I-New. PR_25_SCBildung_216x288_JP.indd 1

29.04.13 10:57


Fa c t s & f i g u r e s

34 – medianet technology

short

Gute Quartalszahlen und eine Fachmesse in Wien

Freitag, 3. Mai 2013

Cisco Das Unternehmen sieht in „Big Data“ eine wahre Goldgrube, ortet aber noch große Probleme beim Daten-Abbau

Big Data: viele Prognosen, aber wenige Konzepte

© VMware

Laut Studie ziehen nur 28 Prozent der Unternehmen einen strategischen Mehrwert aus Big Data-Analysen.

© www.powermatters.org

Allianz für das drahtlose Laden von Mobilgeräten

Drahtloses Laden von Mobilgeräten soll zum Standard werden.

Wien. Nach AT&T, Google und Starbucks sind nun auch HTC, LG und Samsung der „Power Matters Alliance“ (PMA) beigetreten. PMA gilt als eine Art de facto-Standard für das drahtlose Laden von Mobilgeräten. In den letzten Monaten hat die PMA große Unterstützung vonseiten der Gerätehersteller erfahren. So sind Blackberry, NEC, Texas Instruments, IDT, NXP, ZTE, Kyocera und die Zubehörhersteller Incipio, Sketch und Otterbox allesamt beigetreten. Nach der Bekanntgabe von AT&T, dass man plane, drahtloses Laden mit PMA bis 2014 in das Smartphone-Portfolio zu integrieren, wird erwartet, dass dieser Trend sich fortsetzt und intensiviert. www.powermatters.org

Achim Kaspar, General Manager von Cisco Österreich: „Unternehmen sind noch zu wenig auf Big Data-Projekte vorbereitet.“

speichern und analysieren, „kämpfen mit der Umsetzung der aus Big Data gewonnen Erkenntnisse für Business und IT“, kommentiert Kaspar. So würden etwa 60% der Befragten weltweit erkennen, dass der intelligente Umgang mit Big Data die Wettbewerbsfähigkeit erhöht – allerdings würden nur magere 28% bereits einen strategischen Mehrwert daraus ziehen. Bei der Einführung von BigData-Lösungen gibt es laut dem Cisco-Report gleich mehrere Stolpersteine: Dabei handelt es sich um Datensicherheit (27%), zu wenig IT-Mitarbeiter (23%) oder auch ungenügendes Budget (16%).

Viele kleine Probleme Im Rahmen des „Cisco Connected World Technology Report“ wurden IT-Experten aus 18 Ländern zu IT-Readiness, Herausforderungen, Technologien und dem strategischen Mehrwert von BigData-Projekten befragt. Die meisten Unternehmen, die Daten sammeln,

81% der Befragten gehen außerdem davon aus, dass einige oder alle Big-Data-Projekte Cloud Computing erfordern. Für 73% der Befragten wird hauptsächlich die IT-Abteilung die Big-Data-Strategie vorantreiben.

Mehr IT-Budget Auch was Bandbreiten angeht, herrschen Unterschiede zwischen Wissen und Wahrheit: 48% der Befragten erwarten, dass sich die Netzwerklast in den nächsten zwei Jahren verdoppeln wird, 23%, dass sie sich verdreifacht. Allerdings benötigen 27% bessere Richtlinien

und Sicherheit, 21% höhere Bandbreiten für ihre künftigen Aktivitäten. 73% der Befragten planen, Daten aus digitalen Sensoren, intelligenten Stromzählern, Videokameras und anderen neuen Netzwerkgeräten in ihren Big-DataStrategien zu berücksichtigen. Die Einführung ist jedoch noch in einer sehr frühen Phase und nur 33% haben überhaupt einen Plan, wie sie von diesen neuen Datenquellen profitieren. Mehr als 50% der Befragten erwarten sich aber eine baldige Aufstockung ihrer IT-Budgets hinsichtlich „Big Data“. www.cisco.at

Apple Das Unternehmen hat seine aktuellen Quartalszahlen vorgelegt, über die Anleger nicht wirklich glücklich sind

Gewinnrückgänge bei steigenden Umsätzen Wien. Mit gemischten Gefühlen scheinen die Investoren derzeit auf Apple hinabzuschauen, denn trotz nicht wirklich schlechter Quartalsergebnisse ist der Aktienwert in den letzten Wochen auf den tiefsten Stand seit 2011 gesunken und fiel bisweilen auf unter 400 USD. In den letzten sechs Monaten verlor die Aktie etwa 40% ihres Wertes. Im zweiten Geschäftsquartal des Jahres fuhr Apple außerdem erstmals seit zehn Jahren einen signifikanten Gewinnrückgang um 18% auf 9,5 Mrd. USD ein. Im Gegensatz dazu ist der Umsatz um knappe elf Prozent auf 43,6 Mrd. USD angestiegen – das Unternehmen kämpft also mit Verlusten auf höchstem Niveau.

um 27%, die iPhone-Verkaufszahlen stiegen nur um schlanke sieben Prozent auf 37,4 Mio. Geräte. Am PC- und Notebook-Sektor ist Apple nach wie vor mehr oder weniger ein Nischenhersteller mit einem stabilen Marktanteil von knapp sieben Prozent am Gesamtmarkt.

Während sich Anleger ohnehin bereits ein wenig verstimmt zeigen, weil Apple aktuell offenbar keine Seller wie vor ein paar Jahren das iPhone im Köcher hat, sind auch die Prognosen des Unternehmens selbst nicht unbedingt geeignet, um Optimismus zu verbreiten.

Weniger Gewinn Deutliche Steigerungen der Absatzzahlen konnte Apple nur bei den iPad-Tablets verzeichnen: diese stiegen um stolze 65% auf 19,5 Mio. verkaufte Geräte. Bei den einstigen Zugpferden der Cupertiner sieht die Lage etwas trauriger aus: Die Verkäufe des iPod-Players fielen

© EPA

Wien. VMware hat seine Geschäftszahlen für das erste Quartal 2013 bekannt gegeben. Demnach gab es ein Ertragswachstum von 13% auf 1,19 Mrd. USD (ca. 0,91 Mrd. €) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die GAAP Umsatzrendite beträgt 13,4%, die Non-GAAP Umsatzrendite 32,5%. Der GAAP Gewinn je Aktie beträgt 0,40 USD (0,31 €), der Non-GAAP Gewinn je Aktie von 0,74 USD (0,57 €). „Wir sind sehr zufrieden mit unseren Leistungen in diesem Quartal, besonders vor dem Hintergrund der jüngsten Zahlen vieler unserer BranchenKollegen“, sagt Pat Gelsinger, Chief Executive Officer von VMware. „‚VMware‘ ist führend bei der Virtualisierung von Software-Infrastruktur. Zudem bietet VMware die beste Endto-End-Infrastruktur, die in der Lage ist, Legacy-Clients/Server-Applikationen und Desktops mit den Anwendungen der nächsten Generation für die mobile und Cloud-Ära zu verbinden. Unsere Position im Markt ist klar und wir sind bereit, eine langjährige Reise mit unseren Kunden anzutreten.“ Zunächst könnte die Reise nach Wien führen, denn am 7. Mai lädt VMware unter dem Motto „Virtually Unlimited“ zum „VMware Forum“ am Gelände der Messe Reed. Branchenkenner werden auf der kostenlosen Veranstaltung Trends um Cloud Computing, Virtualisierung und Mobile Services diskutieren. www.vmware.at

Wien. Zwei Berge gibt es auf der Erde, die ohne Ende zu wachsen scheinen: der Müllberg auf der einen Seite, der Datenberg auf der anderen. Da immer mehr Geräte mit dem Internet verbunden sind, wächst auch die Menge der anfallenden Daten: Smartphones, Sensoren, Videokameras, intelligente Stromzähler und andere im sogenannten Internet of Everything verbundene Objekte erzeugen riesige Datenmengen, die unter dem Begriff „Big Data“ in Erscheinung treten. Für Unternehmen sind diese Daten eine potenzielle Goldmine – eine neue Cisco-Studie zeigt allerdings auch, dass IT-Experten und Unternehmen herausgefordert sind, den strategischen Mehrwert aus diesen Daten herauszukitzeln und diese effizient zu managen. „Der Datenanstieg ist nicht aufzuhalten“, sagt Achim Kaspar, General Manager Cisco Austria. Das bedeute für Unternehmen einerseits „ungeahnte Möglichkeiten, ihr Business weiterzuentwickeln, andererseits aber auch, ihre Netzwerkinfrastruktur entsprechend flexibel an neue Anwendungen und Technologien anzupassen, um das stetig anwachsende Datenvolumen verwalten zu können. Nur auf dieser Basis können Unternehmen aus ‚Big Data‘ wertvolle Erkenntnisse für ihr Business ziehen.”

© Cisco Austria

chris haderer

Gute Quartalszahlen: Pat Gelsinger, Chief Executive Officer von VMware.

Apple-Chef Tim Cook steht möglicherweise eine baldige Veränderung bevor.

Apple geht immerhin von einem Umsatzrückgang auf 33,5 bis 35,5 Mrd. USD im dritten Geschäftsquartal 2013 und von einer weiterhin schrumpfenden Gewinnspanne aus.

Unwillige Aktionäre Gerüchteweise vom Abgang bedroht ist Apple-Chef Tim Cook, der den Job direkt vom verstorbenen Steve Jobs übernommen hat. Ihm werden von ­Anlegerseite vor allem die schrumpfenden Gewinne zur Last gelegt. Zur Beruhigung der Anleger führte Cook außerdem eine Dividende ein und führte Aktienrückkäufe durch, was Anlegern etwa 35 Mrd. USD einbrachte. Dennoch wurde bei der Hauptversammlung des Konzerns im April auch die Forderung gestellt, Apple solle etwas aus seinem 105 Mrd. € schweren Geldspeicher ausschütten. Mitte April musste der Lifestyle-Hersteller außerdem seinen kurzzeitig errungenen Titel als wertvollster Brand der Welt wieder an Exxon Mobile zurückgeben. www.apple.at


Freitag, 3. Mai 2013

T o o ls & se r v i c es

medianet technology – 35

Sony Das Unternehmen hat zwei neue Produkte für die drahtlose Verteilung von Content in Netzwerken über verschiedene Endgeräte hinweg vorgestellt

Media-Hub für den Hausgebrauch Chris haderer

Wien. Sony hat zwei neue Produkte vorgestellt, die das drahtlose Teilen von Fotos, Videos und anderen Inhalten über verschiedene Endgeräte hinweg vereinfachen sollen. Die „Personal Content Station LLS-201“ eignet sich als zentraler Medien-Hub für Smartphone, Tablet, Kamera und Camcorder. Dank NFC-Technologie genügt ein Fingertipp für die Übertragung von Videos oder Fotos. Der „Portable Wireless Server WG-C10“ wiederum ermöglicht das Speichern, Teilen und Ansehen von Inhalten – zu Hause und unterwegs. Er dient dank eingebauter Ladefunktion auch als Reserve-Stromquelle.

Einfacher Zugang Das Hauptaugenmerk der beiden Wireless-Produkte liegt auf einfacher Bedienung, wobei die

Ricoh Neuer Geljet-Printer

A3 Gel-Drucker

Wien. Ricoh hat sein Geljet-Portfolio um den „Aficio SG 7100DN“ erweitert. Der A3-Farbdrucker ist für Arbeitsplätze und kleine Arbeitsgruppen gedacht und eignet sich für Anwendungsgebiete, in denen A3-Dokumente genauso einfach gedruckt werden sollen wie A4-Dokumente. Die Multi-BypassOption sowie die Unterstützung breiter Papierformate erlauben das Drucken von Postern, Bannern und Umschlägen. Der erste Farbdruck liegt in acht Sekunden vor, pro Minute können bis zu 29 Seiten gedruckt werden. Durch die schnell trocknende Liquid-Gel-Technologie liefert der standardmäßig netzwerkfähige Aficio SG 7100DN Farbergebnisse, die über Jahre wasserfest und lichtbeständig bleiben (Preis laut „geizhals.at“ zwischen ca. 740 € und 1.010 €).

Günstige Druckvarianten

© Ricoh

Im Energiesparmodus erreicht der Aficio SG 7100DN einen TECWert von 0,321kWh pro Woche und ist somit einer der besten seiner Klasse. Vorteile sind dabei die speziellen Eigenschaften des Liquid-Gels, wie zum Beispiel eine vergleichsweise niedrige Aufwärmzeit und eine kurze Trocknungszeit. Letztere ermöglicht einen schnellen Duplex-Druck, der wiederum die Materialkosten senkt. Darüber hinaus entstehen dank der Gel-Technologie keine Stauboder Ozon-Emissionen. Im ECOnomy Color Modus unterscheidet der Geljet zwischen Text und Bildern. Dabei wird die Farbdichte von Bildern um die Hälfte reduziert und Farbausdrucke entstehen lt. Ricoh beinahe auf dem Kostenniveau von Schwarzweiß-Dokumenten. www.ricoh.at

Der neue Aficio SG 7100DN von Ricoh: guter Energiesparmodus an Bord.

Kommunikation mit anderem Sony-Inventar bevorzugt einfach vor sich geht. So verbindet sich die Personal Content Station mit jedem drahtlosen Heimnetzwerk, um Fotos und Videos von Smartphones, Tablets, Digitalkameras oder Camcordern zu speichern und zum Ansehen und Teilen bereitzustellen. Die Daten gelangen von Smartphones oder Tablets via WLAN zur Personal Content Station. USBSpeichermedien und Speicherkarten werden vom System dabei ebenfalls unterstützt. Durch NFCTechnologie (Near Field Communications) können Nutzer ihre neuesten Fotos und Videos von ihrem

Handy mit der „PCS Manager“-App aus Google Play oder dem iTunes App Store auf die Personal Content StationTM übertragen. Eine der Schlüsselfunktionen der PCS ist der integrierte VideoTranscoder, der hochauflösende AVCHD-Videos für die Wiedergabe auf Smartphones oder Tablets automatisch in das MP4-Format umwandelt. Die Originaldateien bleiben dabei in ihrer ursprünglichen Qualität unverändert auf der Personal Content-Station gespeichert. Dank des HDMI-Ausgangs können Fotos und Videos in Full HD-Qualität ausgegeben werden. www.sony.at

© Sony

Videotranscoder wandelt AVCHD-Clips automatisch in Handyformate um.

Die Sony Personal Content Station LLS-201: drahtloses Medienarchiv mit 1TB-Platte.


T o o ls & se r v ic e s

36 – medianet technology

Freitag, 3. Mai 2013

Test Das Toshiba Satellite L875-Notebook bietet mit zwei Rechnerkernen genug Leistung für anspruchsvolle Aufgaben

short

Solide Performance im Alu-Cocktail-Kleidchen

© Netgear

Beamforming+ für mehr Performance im WLAN

Gute Ausstattung und Verarbeitung machen das Gerät zu einem interessante Mobilrechner für unterwegs. Ein Firmware-Update bringt ­verbesserte WLAN-Performance.

Chris haderer

Wien. 17 “ Bildschirmdiagonale brauchen Platz – aber den nimmt der Toshiba Satellite L875 auf recht elegante Weise ein. Vom Outfit her gibt sich das Gerät aluminiumgebürstet, oberflächenbehandelt und damit für fast jede Cocktailparty richtig angezogen. Schämen muss sich Toshiba für das Design der Satellite L-Reihe ganz sicher nicht. Und auch das, was man nicht gleich sieht, lässt auf eine stimmige Gesamtkomposition schließen: Der verbaute Intel Core i5-2450M-Prozessor taktet seine zwei Kerne im Turbo Boost

mit bis zu 3,1 Gigahertz, was dem Gerät genug Kraft auch für anspruchsvollere Aufgaben verleiht. Standard-Officeanwendungen sind für den L875 kein Thema, aktuelle Spiele können die AMD Radeon HD 7670M-Grafikkarte durchaus ausreizen. Video-, DVD- und Bluray-Wiedergabe sind Standards, auch zum Videoschnitt kann das Gerät durchaus eingesetzt werden – solange Sie nicht vorhaben, ein zweieinhalb Stunden-Opus in FullHD zu editieren.

Facts & figures

Wien. Im Rahmen ihrer mehr als 20-jährigen Partnerschaft im Bereich Mission-Critical Computing haben Fujitsu und Oracle die weltweite Verfügbarkeit der Fujitsu M10 Server mit 16-Core SPARC64 X Prozessoren bekannt gegeben. Fujitsu M10 Server liefern Zuverlässigkeit auf MainframeNiveau bei maximaler Skalierbarkeit für geschäftskritische Workloads. Die Core-Level CPU-Aktivierung ermöglicht es Kunden, bei Bedarf ProzessorRessourcen hinzuzufügen, um wechselnden Workload-Anforderungen ohne Ausfallzeiten für bestehende Anwendungen gerecht zu werden. www.oracle.com

Windows 8 an Bord Auflösung und Bildqualität des mobilen 17-Zöllers erwiesen sich im Test als gut. Das Display ist zwar nicht entspiegelt, was bei

schlechten Lichtverhältnissen ein bisschen störend sein kann, dafür ist die Farbdarstellung allerdings lebendiger als auf einem matten Display – und das spricht für ein Gerät, das sich als Multimedia-Maschine versteht. Allerdings gibt es bei allen Pluspunkten, die der L875 als mobiler Begleiter für sich verbuchen kann, auch ein winziges Minus: Klappt man den Rechner auf, weil man nur schnell etwas nachschauen will und stößt auf einen hellblauen

Bildschirm mit der zartweißen Schrift „Windows Updates werden konfiguriert, 3% fertig, schalten Sie den Computer nicht aus“, dann ist Freude nicht das erste Gefühl, das aufkommt. Aber Notebooks sind keine Tablets, und Toshiba kann nichts für die Windows-Tücken – auch wenn es nicht unbedingt Windows 8 hätte sein müssen, das ab Werk an Bord ist. Ohne Touchscreen funktioniert Windows 7 mit Touchpad-Bedienung am Notebook weitaus geschmeidiger. www.samsung.at

© Chris Haderer (2)

Die wichtigsten Features des Toshiba Satellite L875 im schnellen Vorlauf: Prozessor Intel Core i5, 2,5/3,2Ghz RAM 8 GB DDR3 (auf 16 GB erweiterbart) HDD 1 TB Display 43,9 cm (17,3˝) TruBrite HD+ Display, LED-Hintergrundbeleuchtung Grafikkarte AMD Radeos 7670M Eingabegeräte Tastatur, Touchpad mit Multi Touch-Gestensteuerung Auflösung 1.600x900 Pixel Audio Stereo-Lautsprecher mit SRS Premium Sound HD-Optimierung Kamera 1 Megapixel HD-Webkamera Optische Speicher DVD-Player, oder Blu-ray-Laufwerk mit Toshiba Resolution+ Schnittstellen HDMI, 2 x USB 3.0 mit Sleep-and-Charge, 1 x USB 2.0, RGB, WLAN (802.11 b/g/n), Fast Ethernet LAN oder Gigabit LAN (modellabhängig), Bluetooth 4.0, SD-Kartenleser Akku Lithium-Ionen, bis zu drei Stunden Designvarianten Matt-Weiß und GlänzendWeiß, Silber oder Eisblau-Metallic Abmessungen 413x268x33,7mm Gewicht 2,7kg Preislage lt. Amazon ab ca. 730 € www.toshiba.at

Fujitsu und Oracle liefern neue M10 Server aus

Das Gerät wird mit Windows 8 ausgeliefert, was die Bedienung per Pad erschwert.

Vorinstallierte Toshiba-Hilfsprogramme sollen die Konfiguration erleichtern.

Test „PhotoZoom 5 Pro“ von BenVista präsentiert sich als hochwertige Skaliersoftware mit interessanten Workflow-Features

Wie aus kleinen Bildern große Fotos werden

Software-Generation Infor 10x ist verfügbar

© Infor

Wien. Für die technische Qualität eines Digitalbilds ist seine Auflösung von wesentlicher Bedeutung. So werden Fotos am Inkjet-Printer vorzugsweise mit Auflösungen von 300 Punkten pro Zoll ausgegeben. Bildschirme arbeiten standardmäßig mit 72 bzw. 96 dpi. Liegt nun Bildmaterial, beispielsweise alte Fotos oder schlecht gescannte Vorlagen, mit geringer Auflösung vor, kann es bei der Weiterverarbeitung, beispielsweise bei der

Einbindung von Fotos in Drucklayouts, zu unschönen Ergebnissen kommen. Hier bietet die Skaliersoftware „PhotoZoom 5 Pro“ von BenVista (ca. 169 €, erschienen im FranzisVerlag) handfeste Hilfestellung. Mit PhotoZoom 5 können Bilder, die beispielsweise mit 72 dpi Auflösung vorliegen, auf Posterformate hochgerechnet werden. Dabei werden Artefakte und Störungen durch die von BenVista entwickelte

© Chris Haderer (2)

Infor hat seine Softwarepakete einer Erneuerung unterzogen.

Wien. Infor 10x ist ab sofort verfügbar. Die Software-Generation vereint eine multifunktionale Middleware-Plattform mit Social-, Mobile-, Analyseund Cloud-Funktionen mit den industriespezifischen SoftwareSuiten von Infor. Die Modernisierungen durch 10x beziehen sich auf die zwölf wichtigsten vertikalen Branchenlösungen von Infor sowie auf die horizontalen Geschäftsapplikationen, darunter Finanzen, Human Capital Management, Supply Chain Management, Product Lifecycle Management oder Enterprise Asset Management. www.infor.de

Elegantes ­Design: der Toshiba Satellite L875 liegt sehr tragbar in der Hand.

© Toshiba

Wien. Netgear hat die neue Beamforming+ Technologie als Firmware Update für ein optimiertes ac-WLAN-Netzwerk bereit gestellt. Durch das kostenlose Update für den R6300 Dualband Gigabit Wireless Router und den A6200 Wireless Dualband USB-Adapter verbessert sich die Qualität und Reich­weite des WLAN-Signals um fast 60% und die Stabilität des Drahtlosnetzes zu ­­Hause wird erhöht. Netgears Beamforming+ ist eine intelligente, signalfokussierte Technologie, welche die WLAN-Abdeckung erweitert, ­Interferenzen minimiert, Funklöcher eliminiert und gleichzeitig die Geschwindigkeit des 802.11ac WLAN-Netzes optimiert. Mit Beamforming+ wird vor allem die Gigabit-Performance ausgeschöpft. www.netgear.de

Fotos in geringen Auflösungen können in Großformate hochgerechnet werden.

„S-Spline-max”-Technologie weitgehend ausgeglichen. Das Ergebnis sind qualitativ hervorragende Vergrößerungen (wobei es letztlich natürlich auch auf die generelle Ausgangsqualität des Bildes ankommt).

Guter Funktionsumfang Auf den Punkt gebracht, handelt es sich um eine der besten Anwendungen zum Hochskalieren von Bildern, die derzeit zu haben sind – und die auch einen professionellen Workflow durch Stapelverarbeitungsprozesse erlauben. Zur Arbeitserleichterung bringt das Paket eine Reihe von Voreinstellungen mit, die speziell auf verschiedene Typen von Fotos und grafischen Bildern zugeschnitten sind. Zusätzlich können etwa ResizeProfile individuell angelegt werden oder die Schärfeeinstellungen manuell vorgenommen werden. Auch eine Clipping-Funktion ist an Bord. Außerdem bietet PhotoZoom 5 Pro eine farbkorrigierte Vorschau mit eingebundenen Farbprofilen und

Einfache und schnelle Menüstrukturen.

CMYK, sodass eine relativ exakte Farbdarstellung möglich ist. PhotoZoom 5.0 Pro unterstützt Windows 8, 7, Vista, XP, und Mac OS X ab 10.6, 64-Bit und 32-Bit. Abhängig vom Chipset, arbeitet die Software zur Beschleunigung mit GPU-Unterstützung. Fazit: eine gute und solide Wahl. www.pixxsel.de www.benvista.com


medianet

inside your business. today.

freitag, 3. Mai 2013 – 37

Trendbarometer

Railcargo baut aus

Finanzexpertin Monika Rosen über die globalen Wirtschaftsaussichten Seite 39

© ÖBB/RCA

© dpa/B. Roessler

industrialtechnology Ein neuer Terminal für die Rollende ­Landstraße wurde in Triest eröffnet Seite 40

neues labor intelligente stromnetze © AIT/APA-Fotoservice/Schedl

Technik ist Basis für innovative Industrie

© Dominic Schindler Creations

short

Lauterach. Wenn ein internationaler Hersteller von Präzisionsdichtungen für Luft- und Raumfahrt, Automotive und Chemische Industrie seine Produkte in Szene setzen will, ist Kreativität und Innovationsgeiste gefragt. Das hat die bekannte vorarlberger Designschmiede „Dominic Schindler Creations“ mit dem „Excavator“ bewiesen. Die futuristisch anmutende Maschine spielt die Hauptrolle im neuen Online-Imagefilm „Solutions for Tomorrow’s Engineering‘‘ der Trelleborg Sealing Solution. www.dominicschindler.com

© TU Wien

Wien. Kapsch CarrierCom hat bereits Zugsicherheitssysteme in aller Welt realisiert. Nun hat das Unternehmen einen weiteren Auftrag von der polnischen Eisenbahngesellschaft PKP Polskie Linie Kolejowe S.A. erhalten. Entlang der Linie E30 von Legnica über Wroclaw nach Opole wird das Zugsicherheitsund Steuerungssystem ERTMS (European Rail Traffic Management System) implementiert. Das Projekt umfasst unter anderem die Erweiterung der bestehenden Infrastruktur sowie die Implementierung von 32 Basisstationen BTS 9000 an 16 Standorten entlang der Strecke. Die Auftragssumme beträgt 9,2 Mio. €. www.kapsch.net

TU Austria Der Verbund der Technischen Universitäten Österreichs präsentierte einen Forderungskatalog, um die Qualität auch für die Zukunft zu sichern. Mehr Geld und bessere Rahmenbedingungen sind die Eckpunkte. Seite 38 © B&R

Jubiläum Ein Vierteljahrhundert DPD in Österreich

Rainer Schwarz, GF von DPD in Österreich, ist mit der Entwicklung zufrieden.

Leopoldsdorf. Gerade einmal 78 Pakete transportiert Austria Parcel Service (heute DPD) an seinem Gründungstag vor fast genau 25 Jahren (am 2. Mai 1988); heute zählt das Unternehmen zu den führenden Paketdienstleistern Österreichs und befördert täglich rund 150.000 Sendungen. „Unser Erfolg gründet auf Qualität, Service und Technologie. Weiters sind es auch Spezialdienstleistungen wie ‚DPD Weinlogistik‘, der ‚DPD Katalogversand‘ aber auch die ‚Shuttlebox‘, die uns vom Mitbewerb unterscheiden“, erklärt GF Rainer Schwarz. www.dpd.at

Vom Konsum zum Kreislauf

© Panthermedia.net/Darren Patterson

Von 78 auf 150.000 Sendungen

© DPD

Eggelsberg. Die kontinuierliche und spezifische Fortbildung von Kunden, Partnern und Mitarbeitern hat bei B&R seit jeher einen hohen Stellenwert. Nun wurde das internationale Schulungsprogramm, die Automation Academy, auch in Italien gestartet und umfasst damit 68 Länder weltweit. „Höchste Produktqualität und kontinuierliche technische Weiterentwicklung sind wesentliche Voraussetzungen, um auf dem Automatisierungsmarkt zu den Branchenführern zu gehören“, so Luca Galluzzi, GF von B&R Italien, bei der Eröffnung. www.br-automation.com

VinylPlus Europäische PVC-Industrie wird grüner

Das 2011 gestartete Nachhaltigkeitsprogramm läuft äußerst erfolgreich.

Brüssel. VinylPlus, das Nachhaltigkeitsprogramm der Europäischen PVC-Industrie, verzeichnete im letzten Jahr einen Rekord von 362.076 t recyceltem PVC. Vinylplus ist damit auf gutem Weg, das Ziel von 800.000 t pro Jahr bis 2020 zu schaffen. VinylPlus-Chairman Filipe Constant: „Die Industrie entwickelt sich effektiv vom Ressourcen-Konsum hin zu einem tatsächlichen Kreislaufmodell, das End-of-life-Materialien wieder in die Produktion eingliedert und so den inhärenten Wert von PVC, seine Langlebigkeit und Vielseitigkeit, vergrößert.“ www.vinylplus.eu


c ov e r

38 – industrialtechnology

kommentar

Industrie als Buhmann?

Freitag, 3. Mai 2013

Forderungskatalog Mehr finanzielle Mittel, bessere Infrastruktur, engere Vernetzung und höhere Bildungsstandards

Technische Universitäten stärken die Wirtschaft

„Unsere Bildungseinrichtungen sind wichtige Innovationsfaktoren“, so IV-Präsident Georg Kapsch. britta biron

Wittmann Expansion

VDI-Studie Deutsche Unternehmen sind für Zukunft gut gerüstet, müssen aber Produktionskonzepte anpassen

© Wittmann

Neue Abteilung

Laserschneidemaschine in der ­neuen Blechverarbeitung.

Wien. Das rasante Wachstum der Schüttguttechnik-Sparte hatte es bei Wittmann in Wien erforderlich gemacht, die Produktion zu erweitern und die nunmehr dritte Abteilung für Blechverarbeitung einzurichten. Die neue Abteilung ist auf Rundteile aus Edelstahl spezialisiert und deckt somit die Bereiche der Feedmax-Fördergeräte und Silmax-Trockensilos in ihrer ganzen Breite ab. Das Herzstück der neuen Abteilung bildet eine Laserschneidemaschine mit 2,5 kW Schnittleistung, die Edelstahl in einer Stärke von bis zu 8 mm verarbeiten kann. www.wittmann-group.com

v.li.: Wilfried Eichlseder (TU-Austria Präsident und Rektor der Montanuniversität Leoben), Georg Kapsch (IV-Präsident), Sabine Seidler (Rektorin der TU Wien) und Bernhard Hofmann-Wellenhof, (Vizerektor für Lehre an der TU Graz Wien).

tenz und sind dadurch sowohl national wie auch international ein hochattraktiver Kooperationspartner für Wirtschaft und Industrie“, erläuterte TU-Austria Präsident und Rektor der Montanuniversität Leoben, Wilfried Eichlseder. Daher sollte bei Förderprogrammen (FFG, Comet) stärkeres Augenmerk darauf gelegt werden, die Konditionen für Universitäten nicht zu erschweren. Um das erfolgreiche System „Technische Universität“ aufrechterhalten respektive weiterentwickeln zu können, müssten auch entsprechende Aktivitäten, wie etwa intensive Informationskampagnen, finanzierbar sein, um mehr junge Menschen für ein technisches Studium zu begeistern und

dabei besonders den Frauenanteil zu erhöhen. „Innovation fällt nicht vom Himmel, sondern benötigt einen Nährboden, auf dem der vielfältige Bogen von der Grundlagenforschung bis hin zur potenziellen Anwendung gespannt werden kann“, so TU-Rektorin Sabine Seidler. Zur Sicherung internationaler Konkurrenzfähigkeit bedürfe es eigener Finanzierungsmodelle zur Anschaffung und Erneuerung kostenintensiver technischer Infrastruktur wie Großgeräte und Labors. Mehr Qualität und Effizienz in der Lehre wünscht sich Bernhard Hofmann-Wellenhof, Vizerektor für Lehre an der TU Graz. Dazu sei es notwendig, Studierendenströme gezielter zu lenken, denn „auch

an den Technischen Universitäten gibt es Studien, die Steuerungsmechanismen benötigen“. Bislang realisierte Mechanismen würden hier zu wenige Möglichkeiten einräumen. „Wir müssen uns an den tatsächlichen Kapazitäten und an international üblichen Betreuungsnormen orientieren“, so HofmannWellenhof. Als positiven Effekt sollte dies zugleich weniger Dropout und damit weniger Belastung für alle Seiten bringen. Insbesondere, um Studierenden Karrierewege optimal zu erschließen, brauche es daher etwa für die Internationalisierung von Kursen und Curricula politischen Rückenwind und die geeigneten Rahmenbedingungen. www.tu-austria.at www.tu-wien.ac.at

Technik made in Germany bleibt gefragt Düsseldorf. Knapp 800 deutsche Ingenieure wurden von ihrem Verband (dem VDI) darüber befragt, wo sie künftig die Chancen, Potenziale und Herausforderungen der Industrie sehen. Grundsätzlich wird den Unternehmen dabei ein gutes Zeugnis ausgestellt und die Befragten gehen mehrheitlich davon aus, dass auch noch im Jahr 2025 Technik „made in Germany“ weltweit gefragt sein wird. Vor allem der chinesische Markt werde für die deutsche Industrie an Bedeutung gewinnen, Russland und Osteuropa werden dagegen als weniger attraktive Märkte gesehen.

© Panthermedia.net/Jasmin Merdan

D

© IV

ass Gewerkschaftsvertreter am Tag der Arbeit ihren Forderungen Ausdruck verleihen, liegt auf der Hand. Nicht auf der Hand liegt allerdings, dass da tief in die Polemik-Kiste gegriffen und die Industrie generell als Ausbeuter der arbeitenden Massen hingestellt wird. Jedem Unternehmer, der einigermaßen bei Sinnen ist, wird klar sein, dass er ohne seine Belegschaft wenig zu unternehmen hätte und seine Belegschaft – schon im eigenen Interesse – angemessen entlohnen. Jedem Arbeitnehmer muss aber auch klar sein, dass es nix bringt, mehr zu fordern, als zum Verteilen da ist. Und aktuell läuft´s in der Wirtschaft eben ein wenig unrund; um den Anschluss nicht zu verlieren, müssen die Unternehmen aber weiter investieren – in Anlagen, in Forschung und Entwicklung. Dass Vermögen in Österreich weniger hoch besteuert wird als Arbeit, ist zwar nicht einzusehen (Geld sollte schließlich kein Mascherl haben), darf im Umkehrschluss aber nicht der Wirtschaft angelastet werden, sondern der Politik. Und die Forderung nach einer 6. Urlaubswoche für alle ist zwar verständlich (wer hätte nicht gern mehr Freizeit), allerdings könnte eine weitere Belastung der Unternehmen auch dazu führen, dass man dann mehr Freizeit hat, als einem lieb ist.

Wien. Weltfremde Forscher im Elfenbeinturm – das war vielleicht einmal so; heute geht es in der akademischen Bildung deutlich handfester und realitätsbezogener zu. Vor allem an den Technischen Universitäten in Wien und Graz sowie der Montanuniversität Leoben, die sich 2010 zur „TU Austria“ zusammengeschlossen haben. Auch wenn die Zahl der Studenten und Absolventen in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist, der Bedarf der heimischen Unternehmen kann längst noch nicht gedeckt werden. „Bereits heute haben acht von zehn Industrieunternehmen Probleme, qualifiziertes Personal in Zukunftsbereichen wie Technik, Produktion oder Forschung und Entwicklung zu finden – Tendenz steigend“, so Georg Kapsch, Präsident der Industriellenvereinigung (IV). „Wir müssen Österreich wieder in den Bereich der InnovationLeader bringen; hier sind wir in den letzten Jahren leider ins Mittelfeld zurückgefallen. Im Interesse von Arbeitsplätzen und Wohlstand müssen wir hier rasch gegensteuern“, so der IV-Präsident. Die österreichische Industrie unterstützt daher die Initiative von TU Austria, die Technischen Universitäten als einen der wesentlichen Innovationsfaktoren zu stärken. Der Anfang der Woche vorgestellte Forderungskatalog umfasst sieben Themenbereiche wie engere Kooperationen mit nationalen und internationalen Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie bessere Infrastruktur und finanzielle Ausstattung. „Wir verfügen über ein einzigartiges Angebot an technischer und naturwissenschaftlicher Kompe-

britta biron

Energie schlägt Arbeit

Die Zukunftsaussichten für deutsche Technikunternehmen sind weiter gut.

Hinsichtlich der Produktionsstandorte erwarten die Befragten mehrheitlich, dass künftig weniger die Lohnkosten als viel mehr die Energiepreise die Entscheidungen der Unternehmen beeinflussen werden; rund vier Fünftel sehen Regionen, die Unternehmen Energie zu niedrigen Preisen bereitstellen, im internationalen Wettbewerb zunehmend im Vorteil.

Die Verlagerung der Produktion in Regionen mit hoher Rohstoffverfügbarkeit gehört für die Befragten weder heute (rund 6%) noch im Jahr 2025 (rund 14%) zu den bevorzugten Maßnahmen der Unternehmen, um Kosten für Rohstoffe und Energie einzusparen. „Wir werden in Zukunft nicht mehr so produzieren wie heute“, ist Jens Reichel, Vorsitzender des

Fachbereichs Fabrikplanung und -betrieb innerhalb der VDI-GPL, überzeugt. „Uns fehlen die Rohstoffe, Energie ist teuer und wir sind in vielen Augen überreguliert; deutsche Unternehmen müssen folglich Geschäftsmodelle und Prozesse neu denken und noch effizienter werden.“ Dazu gehöre unter anderem, die Dienstleister für die Endfertigung

vor Ort als ebenbürtige Partner zu sehen und langfristige Kooperationen einzugehen. „Die hohe Qualität von Produkten und Technologien, für die sie geschätzt werden, darf auch bei einer Endfertigung im Ausland nicht verloren gehen.“ Als kritisch wird die fehlende gesellschaftliche Akzeptanz neuer Technologien in Deutschland gesehen. Es bestehe die Gefahr, den Anschluss zu verlieren, wenn Schlüsseltechnologien zukünftig im Ausland entwickelt und zur Marktreife gebracht werden. Deutschlands Ingenieure fordern daher Industrie und Politik zu mehr Offenheit im Umgang mit Großprojekten auf. „Die Industrie muss Transparenz schaffen, damit Großprojekte von der Gesellschaft akzeptiert werden – durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit, emissionsarme Produktion und integrierende Architektur“, so Christian Jacobi, Beiratsmitglied der VDI-Gesellschaft Produktion und Logistik (VDI-GPL). „Das erfordert gleichzeitig, dass die Politik in langfristigen Zielen denkt, unabhängig von Legislaturperioden.“ www.vdi.de


ko n j u n k t u r b a r o me t e r

Freitag, 3. Mai 2013

industrialtechnology – 39

Stimmungsbild USA leiden unter „FrĂźhjahrsmĂźdigkeit“; das exportabhängige, produzierende Gewerbe sorgt fĂźr Stabilität am deutschen Arbeitsmarkt

Europa weiter mit Abwärtsrisken

Das Konjunkturtal scheint durchschritten, eine markante Belebung ist derzeit aber weder fĂźr Ă–sterreich noch fĂźr Europa in Sicht. RĂźckgängen bei Gold und Ă–l, da die beiden Rohstoffe zusammen rund 40% der Importe ausmachen.

Europa Die fßr heuer erhoffte Erholung in der Eurozone lässt weiter auf sich warten. Vor allem die Einkaufsmanagerindizes haben zuletzt enttäuscht. Insofern steigt die Gefahr, dass die Rezession in der Eurozone auch im 1. Quartal 2013 noch angedauert hat; erste offizielle Zahlen dazu liegen Mitte Mai vor.

USA Nach einem recht guten Start in das Jahr 2013 ist bei der US-Konjunktur so etwas wie Frßhjahrsmßdigkeit ausgebrochen. Betrug das Wachstum im 1. Quartal noch 2,5%, so rechnen wir im laufenden Quartal nur mehr mit 1,8%. Hauptgrund fßr den Knick dßrfte wohl der budgetäre Rasenmäher sein, der seit 1. März ßber das gesamte US Budget fährt und das Wachstum belastet.

Japan

unter der lupe: deutscher arbeitsmarkt robust Trotz der kurzzeitigen Abkßhlung der deutschen Konjunktur gegen Jahresende 2012 zeigt sich der deutsche Arbeitsmarkt weiterhin robust. Die Beschäftigung erlitt nach der Lehman Krise zwar einen Dämpfer, kehrte dann aber bald auf einen soliden Wachstumspfad zurßck. Auch in Italien und besonders in Frankreich zeigt sich die Beschäftigung vergleichsweise stabil, wenngleich dort das Vorkrisen-Niveau noch nicht erreicht wurde. In den Peripherieländern, die Hilfsgelder erhalten haben, ist die Beschäftigung hingegen eingebrochen, einzig Irland lässt Anzeichen einer Wende zum Besseren erkennen.

Lateinamerika Lateinamerika soll nach Schätzungen der Weltbank im Schnitt heuer um 3,5% wachsen. Das ist etwas besser als im Vorjahr (3%), aber unter dem Schnitt der letzten Dekade von 5%. Grßnde: der unaufhaltsame Anstieg der Rohstoffpreise ist ebenso ins Stocken geraten wie der Importhunger Chinas. Monika Rosen ist Chefanalystin Bank Austria Private Banking.

Š dpa/Boris Roessler

Monika Rosen

Das exportabhängige produzierende Gewerbe in Deutschland sorgt weiter fĂźr Beschäftigung und hält damit die Gesamtaussichten fĂźr den deutschen Stellenmarkt auf Wachstumskurs – wenn auch nur moderat. Damit ergibt sich im Vergleich zu vielen anderen Ländern der Eurozone eine deutliche Outperformance. Im Dezember, Jänner und Februar wurden in Deutschland pro Monat im Schnitt 33.000 neue Stellen geschaffen. Bei den LohnabschlĂźssen kann sich Deutschland ebenfalls positiv vom Rest der Eurozone abheben, denn dort steigen die LĂśhne stärker als in den Peripherie-Ländern – vor der Euro-Schuldenkrise war es umgekehrt.

WeltMeister Ă–sterreich Das Jahrbuch zum Wirtschaftsstandort

â–˛

Premierminister Abe will der japanischen Wirtschaft auf die SprĂźnge helfen, vor allem durch eine aggressive Geldpolitik. Das Inflationsziel liegt bei 2%, die jahrelange Deflation soll endlich Ăźberwunden werden. Zu diesem Zweck kauft die Bank of Japan unter ihrem neuen Chef Kuroda pro Monat 78 Mrd. USD an Staatsanleihen.

In China lag das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal 2013 mit 7,7% leicht unter den Erwartungen von 8%. Die neue chinesische Fßhrung ist sehr darum bemßht, die traditionelle Abhängigkeit des Landes von Infrastrukturinvestitionen und Exporten zu reduzieren und den privaten Konsum zu stärken.

â–˛

Ăśsterreich spezial Ă–sterreich Wirtschaft kommt nur langsam in Schwung Erste FrĂźhindikatoren zeigen, dass im ersten Quartal 2013 die erhoffte Erholung der Ăśsterreichischen Wirtschaft ausgeblieben ist. Grund dĂźrfte unter anderem die wieder aufgekommene Verunsicherungen auf europäischer Ebene sein. Zwar ist der Konjunkturtiefpunkt Ăźberwunden, doch die heimische Wirtschaft zeigt weiterhin nur eine verhaltene Entwicklung. So ist der Bank Austria Konjunkturindikator im März leicht gesunken, bleibt mit 0,5 Punkten aber noch im Plus. Obwohl sich die Konsumentenstimmung weiter verbesserte, konnte dies die geringere Zuversicht der Produzenten nicht kompensieren. Die Investitionstätigkeit war aufgrund des aktuellen wirtschaftlichen Umfelds weiterhin begrenzt. Der AuĂ&#x;enhandel sendete positive Signale, wobei weniger ein Aufleben der Exporte als vielmehr eine verhaltene Entwicklung der Importe fĂźr etwas RĂźckenwind gesorgt haben dĂźrfte. Dank dieser leichten UnterstĂźtzung vom AuĂ&#x;enhandel gehen wir fĂźr das erste Quartal von einem Anstieg des BIP um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal aus. FĂźr das Gesamtjahr 2013 erwarten wir weiterhin ein Wirtschaftswachstum um 0,9 Prozent.

Das Jahrbuch zum Wirtschaftsstandort

Das Jahrbuch zum Wirtschaftsstandort

Die indische Wirtschaft sollte heuer erstmals seit zwei Jahren wieder stärker wachsen als im Jahr davor; fßr heuer liegen die Schätzungen bei 6,1 bis 6,7%. Durchaus profitieren kÜnnte Indien von den jßngsten

WeltMeister Ă–sterreich

WeltMeister Ă–sterreich

Indien

2013

China

hre I e n r en ge optimalen t l a t s Wir ge ortraits im ! eld np Firme nellen Umf tio redak

2013 Das aktuelle Jahrbuch und Nachschlagewerk Gelebte unternehmerische Verantwortung 1 *+ ) +" "*(" $ 4*+ )) &+ )& !% & 1 )'3,&+ )& !% & -'& "* 1 * -'& 0 ,& & ! !. )(,&#+ & Service 1 5+ *" $ ')% & ,& . ) * -'& "* 1 ) + ) && & ,& +/. )# -'& "* 1 +"& * & "/ * ,& & !% )#* -'& "* 1 )"+"* ! + # !'$ ) , " /, !+ & "*+

das erste umfassende Jahrbuch zu folgenden Themen: t ½TUFSSFJDIT &YQPSUXJSUTDIBGU o ½TUFSSFJDIT 8FMUNBSLUGà ISFS BVG FJOFO #MJDL t *OEVTUSJFTUBOEPSU ½TUFSSFJDI o XBT 8FMUNBSLUGà ISFS Gà S 3BINFOCFEJOHVOHFO CSBVDIFO t )PDIUFDIOPMPHJF VOE 'PSTDIVOHTTUBOEPSU o XP mOEFO TJDI EJF 8FMUNFJTUFS EFS ;VLVOGU

1SPKFLUMFJUVOH .BH &SJDI %BOOFCFSH ."4 ] 5FM ] F EBOOFCFSH!NFEJBOFU BU

medianet Inside Your Business. Today.


t r a n s p o r t & Lo g i s t i k

40 – industrialtechnology

Stückgutnetzwerk wächst weiter Wallenhorst. Das europäische Stückgutnetzwerk System Alliance Europe entwickelt sich gut. Derzeit sind 53 Partner in 27 Ländern aktiv. Im ersten Quartal 2013 wurden 866.322 Sendungen (+ 1,6% gegenüber dem Vorjahrsquartal) mit einem Gesamtgewicht von 413.267 t abgewickelt. Uwe Meyer, GF der System Alliance Europe: „Uns ist es hervorragend gelungen, die standardisierten Produktionsplattformen mit den Wünschen der Kunden zu verknüpfen. Das kann man durchaus mit der Vorgehensweise in der Automobilbranche vergleichen.” Aktuell werden die 1.723 aktiven Verkehrslinien von mehrmals wöchentlich bis mehrmals täglich gefahren. Der Kunde findet damit ein nochmals optimiertes und dichter operierendes Netzwerk mit hohen Abfahrtsfrequenzen. www.systemallianceeurope.net

Die Knapp AG hat ein Herz für Kinder

Rail Cargo Die Rollende Landstraße zwischen Österreich und Italien wird jetzt mit eigenen Zügen abgewickelt

Neuer Terminal in Triest für Rollende Landstraße Wesentliche Verbesserung der Transportabläufe für Kunden, Erleichterungen für die Fahrer. britta biron

Wien/Triest. Seit mehreren Jahren trägt die „Rollende Landstraße“ zwischen Salzburg und Triest zur Reduktion des Schwerverkehrs auf dieser Achse bei. Täglich bis zu drei Züge je Richtung werden von verschiedensten Speditionen, hauptsächlich aus dem türkischen Raum, für die Abwicklung eines Teils ihrer Transporte genützt. Seit wenigen Wochen fahren die Züge der Rollenden Landstraße statt des Zielbahnhofs in Trieste Campo Marzio den neuen Terminal Intermodale di Trieste-Fernetti – direkt an der Autobahn in Richtung Hafen Triest – an.

„Damit verbessern wir die Zusammenarbeit mit Partnern in Italien

© ÖBB/RCA

short

Durch den neuen Terminal und den Einsatz eigener Züge verbessert Rail Cargo die Rollende Landstraße weiter.

und der Türkei, um

fenanlagen von Triest geführt; das bedeutete vor allem für die Nutzer der RoLa-Verbindung viel Geduld vor Beginn des Ver- und Entladeprozesses. „Der neue Terminal bedeutet für uns auch einen Meilenstein in der Zusammenarbeit mit dem italienischen Bahn-Operator ‚Alpe Adria‘ und dem türkischen Fährenoperator UNRORO.“

© Doris Sporer/Knapp

mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen.“ erik regter, vorstandsdirektor rail cargo group

Offizieller Baubeginn für die betriebliche Kinderbetreuungsstätte.

„Für uns hat das sehr große Vorteile“, stellt Rail Cargo Group-Vorstandsdirektor Erik Regter fest. „In diesem Terminal verfügen wir vor allem über sehr gute Infrastruktureinrichtungen, die einerseits für die Speditionen von Vorteil sind und andererseits auch die Produktionsabläufe in Triest wesentlich verbessern.“ Bisher wurden die Züge direkt in die Ha-

Internationale Partner Mit UNRORO arbeitet die Rail Cargo Group schon seit vielen Jahren im Bereich Rollende Landstraße zusammen. „Wir schätzen diese Kooperation sehr und diskutieren gerade, wie wir unsere Zusammenarbeit weiter ausbauen

können, um die Türkei noch besser mit Nordwesteuropa anzubinden. Unser gemeinsames Ziel ist, noch mehr Verkehre von der Straße auf die Schiene zu verlagern“, erläutert Regter die weiteren Pläne.

Schneller & pünktlicher Die Züge der Rollenden Landstraße werden nunmehr mit Loks der Rail Cargo Group in Eigenproduktion geführt. Das bedeutet nicht nur einen besseren Einsatz von Fahrzeugen, sondern vor allem auch weitere Vorteile in der Transportabwicklung. Jeder Zug wird in puncto Pünktlichkeit und Laufweg überwacht. Die „ÖBB-Taurus 3“ Hochleistungsloks verfügen auch über die

technische Möglichkeit, in Italien zu fahren. Sowohl die verschiedenen Stromsysteme, als auch die unterschiedliche Sicherungstechnik werden problemlos bewältigt. Im Grenzbahnhof Tarvisio Boscoverde erfolgt so nur mehr der Personalwechsel. „Wir wickeln unsere Zugsfahrten schneller und pünktlicher ab; davon profitieren nicht nur die Lenker, sondern auch die Speditionen können auf unsere Zuverlässigkeit bauen“, erläutert Regler. Alle eingesetzten RoLa-Garnituren verfügen über moderne Begleitwagen. Das OnBoard-Service ist auf die Kundenbedürfnisse speziell abgestimmt. Ein spezielles Fahrgastinformationssystem ergänzt das neue Angebot. www.railcargo.at

Auf Expansionskurs Gebrüder Weiss baut Kapazitäten und Angebot in Tschechien weiter aus

Neues Umschlagzentrum bei Prag Lauterach/Prag. Nahe der tschechischen Hauptstadt nahm Gebürder Weis vor Kurzem sein neues Umschlagzentrum offiziell in Betrieb. Der Terminal liegt in verkehrsgünstiger Lage unweit des internationalen Flughafens und verfügt damit auch über eine direkte Anbindung an alle wichtigen Verkehrsadern rund um Prag. Insgesamt rund 15 Mio. € hat das international tätige Logistikunternehmen in den neuen Standort investiert, der mit seiner 10.000 m� großen Umschlag- und Logistikanlage sowie zusätzlichen 3.000 m� Bürofläche ausreichend Raum für den weiteren Ausbau der Geschäfte in Tschechien bietet. „Durch die Erweiterung unserer Kapazitäten können wir noch hochwertigere Services gewährleisten“, sagt GW-Landesleiter Tschechien, Harald Prohaska. Ein besonderes Leistungsmerkmal der Niederlassung ist das moderne ADR-Depot, das auch die Lagerung und Logis-tik von Gefahrgut nach den aktuell höchsten Standards ermögliche. „Von der Optimierung unseres Netzwerks in Tschechien

werden aber auch unsere internationalen Kunden und Partner enorm profitieren”, ist Prohaska überzeugt.

Weiterer Ausbau geplant Am neuen Hauptsitz seiner tschechischen Landesorganisation bietet Gebrüder Weiss das gesamte Serviceportfolio an. Dieses

reicht von Landtransporten über Luft- und Seefracht bis hin zu individuellen, maßgeschneiderten Logistiklösungen. Gebrüder Weiss ist seit 1992 in Tschechien aktiv. Seither hat sich das Unternehmen sehr gut entwickelt und verfügt bereits über sechs eigene Niederlassungen nahe den wichtigsten Wirtschaftszentren – die jüngsten Neuzu-

gänge waren etwa in Böhmen die Niederlassungen in Hradec und Jablonec. Dem neuen Umschlagzentrum bei Prag soll noch in diesem Jahr eine Betriebserweiterung im mährischen Brünn folgen.

„Von der Erweiterung unserer Kapazitäten werden unsere internationalen Kunden und Partner enorm profitieren.“ Harald Prohaska GW-Landesleiter Tschechien

© Gebrüder Weiss

ANZEIGE

Hart bei Graz. Vor Kurzem setzten die Knapp-Vorstände Gerald Hofer, Franz Mathi und Christian Grabner offiziell den ersten Spatenstich für die betriebliche Kinderbetreuungsstätte am Firmensitz in Hart bei Graz. Die Knapp-Kinderwelt öffnet im September und wird Platz für rund 50 Kinder im ­Alter von 0 bis 6 Jahren bieten. „Uns ist es wichtig, unseren Mitarbeitern ein attraktives Arbeitsumfeld zu bieten. Dazu zählen neben beruflichen Herausforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten auch umfassende Sozialleistungen und eine familienfreundliche Unternehmenskultur. Die betriebliche Kinderbetreuung ist für uns ein Herzensprojekt und nachhaltiger Meilenstein in der Firmengeschichte“, sagt Gerald Hofer, Vorstandsvorsitzender der Knapp AG. Für die Knapp-Kinderwelt, die nach Verfügbarkeit auch Kindern aus dem Ort offen steht, wurde ein direkt an den Firmensitz angrenzendes, rund 2.000 m� großes Grundstück erworben. www.knapp.com

Freitag, 3. Mai 2013

Rund 15 Mio. Euro wurden in die neue Umschlags- und Logistikanlage investiert.

Die über 300 Mitarbeiter der Gebrüder Weiss CZ wickelten 2012 rund eine Mio. Sendungen ab und erwirtschafteten einen Umsatz von 57,5 Mio. €. www.gw-world.com


t r a n s p o r t & lo g i s t i k

Fraunhofer Neues Logistik-Tool für die Baubranche

Lösungen nach Maß

Webbasierte Plattform für mehr Effizienz.

industrialtechnology – 41

| BS12-02G |

Freitag, 3. Mai 2013

Vier Komponenten, ein System: New Automation Technology.

© Panthermedia.net/Ulrich Müller

Motion Servoverstärker Servomotoren

IPC Mehr Effizienz bei Anlieferung und Lagerhaltung bei gleichzeitig niedrigeren Kosten. herbert strasser

München. Da sich die derzeitigen Material- und Anlieferkonzepte in der Bauwirtschaft in der Regel nicht über die gesamte Versorgungskette erstrecken – es werden beispielsweise lediglich die Prozesse im Lager betrachtet –, kommt es immer wieder zu unterbrochenen Anlieferprozessen und damit verbunden zu Mehraufwand im Materialhandling. Zudem sind die Lösungen meist kostenintensiv und daher für KMU nur schwer umsetzbar. Die Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services SCS hat nach einer Lösung gesucht und auf der diesjährigen „bauma“ mit dem Forschungsprojekt „TABB – Technologieunterstützte Anlieferstra-

tegien für Baumaßnahmen im Bestand“ ein neues Material- und Anlieferkonzept für die Baubranche präsentiert. Mithilfe dieser webbasierten Informationsplattform können Bestell- und Anlieferungsprozesse in der Baubranche effizienter, transparenter und vor allem kostensparender gestaltet werden. Direkt bei der Materialbestellung werden dem Logistikdienstleister bereits Zeitpunkt und Positionsdaten für die Anlieferung übermittelt. Auch der aktuelle Lagerbestand auf der Baustelle kann automatisch erfasst werden. Zwischenlagerungen, hohe Bestände sowie Schwund auf der Baustelle können so vermieden und die Kosteneffizienz gleichzeitig gesteigert werden. www.scs-fraunhofer.de

Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

I/O

Automation

EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Software-SPS Software-NC/CNC Safety

TU Dortmund Neues Forschungszentrum Logistik

Bildung und Wissenschaft

© TU Dortmund

Dortmund. Nach rund zwei Jahren Bauzeit wurde der „LogistikCampus“ an der Technischen Universität Dortmund nun eröffnet. In dem sechsstöckigen Gebäude der Fraunhofer-Gesellschaft werden auf einer Fläche von rund 2.650 m� 50 Mitarbeiter der TU Dortmund und des Fraunhofer IML sowie der Graduate School of Logistics arbeiten. Bis zu acht neue Lehrstühle sollen hier eingerichtet werden.

Acht neue Lehrstühle sollen gemeinsam mit Unternehmen eingerichtet werden.

Das Foyer bietet außerdem Raum für Veranstaltungen und in dem daran angeschlossenen Hörsaal können Vorlesungen oder Vorträge für bis zu 250 Personen gehalten werden. Ziel ist es, die interdisziplinäre Grundlagenforschung in der Logistik zu stärken. Daher wird der LogistikCampus auch zu 75% von Universitätsperson genutzt werden. „Ich freue mich besonders, dass es uns gelungen ist, den ‚LogistikCampus‘ zu realisieren. Interdisziplinäre Forschung ist ein entscheidender Faktor, um die Logistik als Wettbewerbsfaktor für Deutschland weiter voranzubringen. Damit haben wir einen wesentlichen Baustein gelegt, um Dortmund zum Europäischen Forschungszentrum für Logistik auszubauen“, unterstrich Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML. In dem auch optisch auf die TU Dortmund abgestimmten Neubau werden Wissenschaftler verschiedener Disziplinen an übergreifenden Fragen rund um das Thema Logistik zusammenarbeiten. www.logistikcampus.com

www.beckhoff.at Setzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewährleistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

IPC I/O Motion Automation


energie & ressourcen

42 – industrialtechnology

Freitag, 3. Mai 2013

Austrian Institute of Technology Neues Labor zur Erforschung intelligenter Stromnetze eröffnet

short

Forschung wird „smarter“

Mikroalgen fungieren als Stromproduzenten Linz. Ein innovatives Verfahren zur Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen ist jetzt mit einer vierten Patentanmeldung fertig für den Markt geworden. Nach aufwendigen Forschungen ist es der österreichischen Krajete GmbH. gelungen, den natürlichen Stoffwechselprozess der Archäa-Mikroorganismen für die industrielle Anwendung zu nutzen. „Dank unseres exklusiven Know-hows in der Prozessführung können wir für jede Anwendung einen ökonomisch optimierten Umsatz erzielen“, so GF Alexander Krajete. www.krajete.at

herbert strasser

Wien. Mit dem vor wenigen Tagen eröffneten SmartEST Labor (Smart Electricity Systems and Technologies) verfügt das AIT Austrian Institute of Technology in Wien nun über eine europaweit einzigartige Forschungseinrichtung, um die verschiedenen Komponenten Erneuerbarer Energie in Echtzeit für den realen Stromnetz-Betrieb zu untersuchen. Dabei wird ein Abschnitt eines Stromnetzes in Echtzeit in unterschiedlichsten Szenarien nachempfunden. Im neuen Labor können mehrere Komponenten gleichzeitig simuliert werden, zum Beispiel eine Photovoltaik-Anlage, ein elektrischer Speicher und eine Ladestation für Elektrofahrzeuge – also eine Konstellation, wie man sie in der Zukunft öfter vorfinden wird. Dadurch ergeben sich völlig neue Testmöglichkeiten.

Wind und Sonne als perfekte Partner

„Unser vorrangiges Ziel ist es, die Energieinfrastruktur für die künftigen Herausforderungen zu rüsten und die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Industrie auf dem zukunftsträchtigen Markt der ‚Smart Grids‘ zu stärken“, so Brigitte Bach, Head of AIT Energy Department; sie ist überzeugt, dass das SmartEST Labor einen entscheidenden Beitrag dazu leisten wird. Die neue Einrichtung wird zudem auch die Stellung des AIT in der internatioanlen Forschung sowie die Zusammenarbeit mit der Industrie weiter stärken. „Das ‚SmartEST Labor‘ ist ein Novum und gibt uns die Möglichkeit, als langjährigem Partner des AIT unsere Smart Grids-Lösungen in dieser neuen Forschungsumgebung weiterzuentwickeln“, sieht etwa Siemens-Generaldirektor interessante Möglichkeiten. www.ait.ac.at

© AIT Austrian Institute of Technology GmbH/APA-Fotoservice/Schedl

Echtzeit-Simulationen realer Bedingungen liefern wichtige Erkenntnisse für Netzbetrieb der Zukunft.

v.l.: Ingolf Schädler (BMVIT), Theresia Vogel (Managing Director of the Austrian Climate and Energy Fund), Brigitte Bach (Head of AIT Energy Department).

© Krajete

lixtec LOD Light on Demand – deutlich weniger Energiekosten ohne Einschränkungen bei Sicherheit und Komfort

Eine wirklich einleuchtende Innovation

Kombikraftwerke haben positive Auswirkungen auf die Netzstabilität.

Regau. „Zehntausende Kilometer Straße werden nachts allein in Österreich beleuchtet. Dabei verlangen Komfort und Sicherheit keine Dauerbeleuchtung, sondern vielmehr eine Lösung, die dynamisch genau dann für Licht sorgt, wenn

es gebraucht wird“, so Sandra Grafinger. Und die Absolventin der FH und Elektronik-Spezialistin, die bei der abatec group AG die Forschungs- und Entwicklungsabteilung leitet, hat diese Lösung auch gleich parat.

© Lixtec

Berlin. Ging man bisher davon aus, dass die Schatten von Windkrafträdern sich negativ auf benachbarte PV-Anlagen auswirken, so zeigt eine aktuelle Studie des Reiner Lemoine Instituts und der Solarpraxis AG, dass sich diese beiden Technologien in Wirklichkeit ideal ergänzen. „Die Verschattungsverluste fallen deutlich geringer, aus als erwartet, wenn man das Kombikraftwerk intelligent plant“, erklärt Alexander Woitas, Leiter des Engineering bei der Solarpraxis AG. Zudem haben solche Kombikraftwerke auch eine positive Auswirkungen auf die Netzstabilität, da sie sich ergänzen und somit deutlich kontinuierlicher Strom ins Netz einspeisen. Im nächsten Jahr soll im Rahmen der Forschungsinitiative „Zwanzig20“ der Bundesregierung eine bestehende PV-Anlage bei Templin mit Windkraft nachgerüstet werden. www.solarpraxis.de

Heller Kopf: Sandra Grafinger mit dem intelligenten Straßenbeleuchtungs-System.

Ihre aktuelle Neuentwicklung ist das intelligente Straßenbeleuchtungssystem „lixtec LOD“ (Light On Demand), das bis zu 85% der Energiekosten sparen kann, ohne Einschränkungen von Sicherheit und Komfort. „Ohne Verkehrsaufkommen wird das System mit etwa 20% Leistung betrieben, bei Bedarf steht in Sekundenbruchteilen die volle Lichtleistung zur Verfügung. Bei wenig frequentierten Straßen führt dies pro Nacht zu einer Leuchtdauer von nur wenigen Minuten – im Gegensatz zum durchgängigen Betrieb herkömmlicher Anlagen“, erklärt Grafinger, GF der für die Innovation gegründete lixtec GmbH. Mit drei unterschiedlichen Leistungsklassen zwischen 30 und 90 Watt kann das System außerdem von Beginn an optimal auf die jeweiligen Straßenbedingungen eingestellt werden. Inzwischen ist das System an mehreren Standorten bereits erfolgreich im Serienbetrieb; weitere Aufträge von Gemeinden und aus der Privatwirtschaft befinden sich in der Umsetzung.

„Wir erhalten laufend neue Anfragen; das zeigt uns, dass unsere Idee gut angenommen wird“, freut sich Grafinger. lixtec LOD wurde bereits mehrfach ausgezeichnet,

„In Summe ermöglicht unsere Lösung der Straßenbeleuchtung nach Bedarf ein Einsparpotenzial von bis zu 85%.“ sandra grafinger, gf lixtec

etwa mit der Nominierung zum Staatspreis „Clean Technology Austria“, dem Innovationspreis des Landes Oberösterreich und dem Landespreis für Umwelt und Nachhaltigkeit. www.lixtec.com

Eco Innovationsclub

Grüne Projekte DIe GeSCHÄfTe LaUfeN, ABER DIE ZAHLUNGEN ZIEHEN SICH? Volle Auftragsbücher bedeuten volle Kassen? Diese Gleichung geht nur auf, wenn Sie auf keinen offenen Forderungen sitzen bleiben. Dass Kunden nur schleppend bezahlen oder gar insolvent werden, passiert jedoch immer wieder. Was Sie allerdings verhindern können: dass Ihr eigenes Unternehmen durch Zahlungsausfälle selbst Liquiditätsprobleme bekommt. Gehen Sie dieses Risiko nicht ein und informieren Sie sich jetzt über eine Kreditversicherung von Coface. CofaCe. foR SafeR TRaDe.

coface.at

Graz. Der Cleantech Innovators Club von Eco World Styria, TU Graz und IV-Steiermark initiiert neue Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zur Weiter­entwicklung grüner Spitzentechnologien. Über 100 Innovationsverantwortliche aus Wissenschaft und Wirtschaft nutzten beim letzten Event die Möglichkeit, aktuelle Forschungsprojekte kennenzulernen bzw. vorzustellen. Daneben haben zahlreiche Studenten von steirischen Universitäten und Fachhochschulen heuer erstmals ihre Projekte bei der Green Tech Challenge präsentiert. Für ihre Konzepte bei fibag und KWB wurden Silke Heiss (FH Campus 02) und Michael Pusterhofer (Montanuni Leoben) ausgezeichnet. www.eco.at


medianet

inside your business. today.

Freitag, 3. Mai 2013 – 43

© Novartis

Soziales Engagement

Novartis kooperiert mit der Caritas Socialis: Mitarbeiter helfen Patienten Seite 48

© M. Koy/voepp

healtheconomy Besucherandrang

Mehr als 1.000 Menschen informierten sich bei Burnout-Messe in Wien Seite 48

Privatkliniken Erich Sieber steigt in EU auf © Evangelisches Krankenhaus

Analysten erwarten für heuer Pharmafusionen

© Fiebinger Polak Leon Rechtsanwälte

short

Interview II „Wir betreuen von Wien aus über 30 Länder in Mittel- und Osteuropa, eine große und herausfordernde Region. Damit sind wir aber von Entwicklungen in einzelnen Märkten etwas abgekoppelt und können Chancen nutzen, wo sie sich bieten. Damit ist es uns auch im abgelaufenen Jahr gelungen, unsere Regionalstrategie umzusetzen, unsere Marktposition weiter zu stärken und schneller zu wachsen als der Markt“, erklärt Christian Schilling (Bild), Managing Director Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna. Seite 46

© panthermedia.net/kurhan

© medianet

Interview I „Die Ärzte befürchten, dass durch ELGA ein Datenkonvolut kommt, das in der Praxis nicht mehr administrierbar ist. In dieser Datenfülle könnte sich dann irgendwo eine relevante Information verstecken, die für die Behandlung notwendig, aber aufgrund des Volumens einfach übersehen worden ist; in diesem Falle würde der Arzt zur Haftung herangezogen“, begründet die Rechtsanwältin Karina Hellbert (Bild) die Kritik der Ärztekammer. Sie warnt die Ärzte aber davor, den Kopf in den Sand zu stecken und ELGA zu blockieren. Seite 45

Es geht wieder aufwärts Die großen Pharmakonzerne haben laut Rating­ agentur Moody’s prall gefüllte Kassen, aber nach wie vor dünne Forschungspipe­ lines.Die Experten erwarten deshalb neue Übernahmen in der Branche. Seite 47

inhalt

Healthcare > Deutsche Kasse zeigt Modell für Hausärzte in Wien 44 > Reform bringt Absicherung für Selbstständige 44

Superimmun Super immun D³

Mit dem Extra-Vitamin DD

Talk Gate

Abwehrkräfte 3-fach gestärkt

exklus

Wie viel Medizin überlebt der Mensch?

iv

in apotihrer heke

Medizintechnik und eHealth > Nadelstichverordnung tritt bald in Kraft

48

Super immun dank Superimmun

ex

Pharmareport und Lifescience > Johnson & Johnson punktet mit Produktmix 46 > Novartis ist im ersten Quartal gewachsen 46 > Biotech-Branche spürt wieder Aufwind 47 > Österreicher zeigten sich auf Weltleitmesse in Chicago 47

kl

usiv

Mittwoch, 5. 6. 2013 18:30 Uhr, Tech Gate Vienna Podiumsdiskussion u. a. mit Alois Stöger, Dr. Günther Loewit und Dr. Konrad Paul Liessmann www.superimmun.at

Anmeldung: www.techgate.at/talkgate9


c ov e r

44 – healtheconomy

Freitag, 3. Mai 2013

Gesundheitsreform Allgemeinmediziner diskutierten in Wien Versorgungskonzepte für niedergelassenen Bereich

Kommentar

Beispiel Deutschland zeigt, wie Reform funktioniert

Reform soll System retten

AOK Baden-Würtemberg ist mit speziellem, hausarztzentriertem Versorgungsmodell erfolgreich. Wien. Sie sollen künftig Kern eines neuen reformierten Gesundheitswesens sein – die Hausärzte. Das Problem dabei: Immer mehr gehen in den nächsten Jahren in Pension. Nachwuchs fehlt und die Ausbildungreform stockt seit Jahren. Einen Facharzt für Allgemeinmedizin gibt es nicht. Was speziell von Allgemeinmedizinern in Österreich gefordert wird, ein hausarztzentriertes Versorgungsmodell, ist bei der größten Krankenversicherung im deutsche Bundesland Baden-Württemberg nach deren Angaben ein voller Erfolg. Vor allem chronisch Kranke seien dadurch besser versorgt, das System rechne sich durch weniger Spitaleinweisungen, erklärte am Mittwoch Christopher Hermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg, bei einem Pressegespräch in Wien.

Martin Rümmele

Z

wei Jahre lang hatten Bund, Länder und Sozialversicherung die Gesundheitsreform verhandelt. Davor wurde jahrelang darüber diskutiert. Nun wurde die Gesundheitsreform beschlossen. Hauptgrund ist, dass der finanzielle Druck steigt. Die öffentlichen Gesundheitsausgaben wachsen seit 1990 durchschnittlich um 5,2 Prozent pro Jahr und damit stärker als die Wirtschaftsleistung. Um die Kosten zu dämpfen, ohne die Leistungen kürzen zu müssen, will man die Effizienz steigern und Reibungsverluste loswerden. Die Beteiligten vermeiden tunlichst das Wort ‚Einsparung‘ und reden lieber von ‚Kostendämpfung‘. Der Anstieg der Gesundheitsausgaben wird an das prognostizierte jährliche BIP-Wachstum gekoppelt. Die öffentlichen Gesundheitsausgaben sollen bis 2016 um 3,43 Mrd. Euro weniger wachsen, als gedacht. Derzeit fehlt die Absprache zwischen den großteils von den Ländern finanzierten Spitälern und dem niedergelassenen Bereich, für den die Sozialversicherungen zahlen. Der Effekt: Patienten werden hin und her geschoben, die Behandlung erfolgt oft nicht dort, wo sie am besten und günstigsten ist. Ob die Reform gelingen wird, ist offen. Viele Fragen sind im Detail noch zu klären. Der Vorteil: Die Bevölkerung steht laut Umfragen hinter der Reform.

Patienten wählen Hausarzt „Wir haben in Deutschland die freie Wahlmöglichkeit der Menschen für den Beitritt zu einer Krankenversicherung. Wir sind eine der größten deutschen Krankenversicherungen mit 3,9 Millionen Mitgliedern. Vergangenes Jahr haben wir rund 130.000 Versicherte dazu bekommen; etwa elf Prozent sind sofort in das hausarztzentrierte Programm eingetreten“, sagte Hermann am Rande des 3. Tages der Allgemeinmedizin in Wien. Der Hintergrund: Ein Dauerthema in den gesundheitspolitischen Debatten ist der oft völlig ungeregelt funktionierende Zugang zum Gesundheitswesen mit vielen unnötigen Ambulanzbesuchen und Krankenhausaufenthalten, die auch noch besonders kosten-

Prävention Startschuss für neue Präventionsprojekte

© panthermedia.net/Monkeybusiness Images

Ina Karin SChriebl

Hausärzte sollen küftig die Patienten durch das Gesundheitswesen lotsen – doch es gibt immer weniger derartige Ärzte.

intensiv sind. Harald Schlocker, stellvertretender Obmann der Sekton Allgemeinmedizin der Österreichischen Ärztekammer: „Eine Studie in Vorarlberg hat ergeben, dass 60 bis 70 Prozent der ‚Selbsteinweiser‘ in den Ambulanzen der Krankenhäuser auch vom niedergelassenen Arzt betreut werden hätten können.“ Das Problem: Die Zahl der Selbsteinweise ist niedriger als jene derer, die vom Hausarzt ins Spital geschickt werden. In Baden-Württemberg ist man dieses und andere Probleme mit einem hausarztzentrierten Modell angegangen. Bei der AOK kann jeder Versicherte erklären, primär (bis auf Notfälle) seinen Hausarzt aufzusuchen. Hermann: „Er ist der

Lotse des Patienten im Gesundheitssystem.“ Die Ärzte sind zur Fortbildung verpflichtet, es existieren Qualitätszirkel. Dafür gibt es pro Patient in dem Programm eine Pauschalabgeltung pro Quartal. Die Ärzte ersparen sich das komplizierte Abrechnen nach Einzelleistungen (in Deutschland mehr als 2.000 Positionen). Mittlerweile machen in Baden-Württemberg schon und 3.500 Allgemeinmediziner mit, nur etwas mehr als 1.000 sind noch außerhalb des Systems. Der Krankenkassen-Vorstandsvorsitzende: „Mit dem Pauschale bekommen die Hausärzte 20 bis 30% mehr Vergütung pro Quartal, als im Regelsystem. Es sind statt 50 bis 55 Euro mehr als 80 Euro im Quartal.

Die Patienten brauchen keine Zuzahlungen bei den verschriebenen Medikamenten leisten.“

Weniger Spitalsaufnahmen Die Folgen lassen sich offenbar für alle Beteiligten sehen – und das bei Freiwilligkeit bei der Teilnahme für Ärzte und Patienten. Hermann: „Zwei Drittel der Versicherten in hausarztzentrierter Versorgung sind chronisch Kranke. Sie sind darin besser versorgt. Das ist kein Zuschussprojekt. Wir sehen weniger stationäre Aufnahmen. Wir haben nicht mehr Geld zur Verfügung, aber durch eine bessere Steuerung können wir zu Einsparungen kommen, um die Ärzte zu zahlen.“

Gesundheitsreform II Nationalrat beschließt Maßnahmen zur sozialen Absicherung

Industrie hilft Kindern Neue Hilfe für Selbstständige wer früh damit beginnt, einen gesunden Lebensstil zu entwickeln, kann ein Maximum an gesunden Lebensjahren erreichen“, begründet Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig, die Initiative. Wichtig sei, dass die Projekte darauf ausgerichtet sind, Süchte im Ansatz zu vermeiden. Damit sind Maßnahmen gegen Alkohol- und Drogensucht ebenso erfasst wie gegen Spiel- und Kaufsucht. (iks)

Wien. Mit der Gesundheitsreform wurde im Nationalrat auch ein Maßnahmenpaket beschlossen, das die soziale Absicherung Selbstständiger verbessern soll. Bereits Anfang des Jahres konnten mit der Verdoppelung des Wochengelds und dem Krankengeld für Unternehmer wesentliche Verbesserungen erreicht werden. Peter McDonald, Vizeobmann der SVA der gewerblichen Wirtschaft, begrüßt den Beschluss: „Damit ist ein wichtiger Schritt für die bessere Absicherung von Unternehmerinnen und Unternehmern getan – insbesondere in der oft belastenden Phase nach Ablauf der Gründungserleichterungen und Befreiungen.“ Von den Neuerungen profitieren Selbstständige bei Familiengründung, nach den ersten Jahren der Unternehmensgründung und in erschwerten Situationen.

Jahr der Geschäftstätigkeit ein besonders heikles, weil dann viele Nachzahlungen geleistet werden müssen. „Künftig sollen Unternehmer in dieser besonders fordernden Phase von konkreten finanziellen Unterstützungen und Zahlungserleichterungen profitieren; während dieser Zeit wollen wir sie unterstützen“, sagt McDonald. Mit dem nun beschlossenen Gesetzespaket erweitere man den Spielraum für

Pharmig-General Jan Oliver Huber will Prävention verbessern.

Vergangenes Jahr haben fast 35.000 Österreicher den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Für viele von ihnen wird das vierte

© SVA

35.000 neue Selbstständige

© sticklerfotografie

Wien. Mit ca. 1,5 Mio. € unterstützt die Pharmawirtschaft heuer über den sogenannten Rahmen-Pharmavertrag die Finanzierung von Präventionsprojekten zum Thema Sucht und psychosoziale Erkrankungen. Ab sofort können Antragsteller ihre Projekte einreichen. Die Einreichfrist endet am 3.7.2013. Nachdem im vergangenen Jahr insgesamt 18 Projekte zur Kindergesundheit eine Finanzierungszusage erhalten hatten, steht in diesem Jahr die Prävention mit Schwerpunkt psychosoziale Erkrankungen und Sucht im Fokus: Projekte, die sich mit diesen Bereichen befassen und die sich an Jugendliche, Erwerbstätige, ältere Menschen sowie vulnerable Gruppen richten, können beim Gremium Gesundheitsziele eingereicht werden. Das paritätisch – aus Pharmawirtschaft und Sozialversicherung – besetzte Gremium wählt nach transparenten Kriterien bis Ende des Jahres die Projekte aus. „Wir stellen Prävention gezielt in den Vordergrund, wenn es darum geht, den Gesundheitszustand der Bevölkerung zu verbessern. Denn

SVA-Vize Peter McDonald freut sich über neues Gesetz.

individuelle Unterstützung in finanziell schwierigen Situationen.

Hilfe für Unternehmerinnen Die neuen Gesetze beinhalten außerdem wichtige Verbesserungen zur Vereinbarkeit von Familie und Unternehmen. Selbstständige Mütter können ab 1. Juli 2013 während des Bezugs von Wochengeld von den Versicherungsbeiträgen befreit werden, wenn sie ihr Unternehmen ruhend melden. Auch während des Bezugs von Kinderbetreuungsgeld sollen Unternehmer von den Pensions- und Krankenversicherungsbeiträgen befreit werden, wobei sie künftig zudem die Möglichkeit haben, in geringfügigem Ausmaß weiterhin zu arbeiten. Die Initiative zu den beschlossenen Novellierungen basiert auf der Urbefragung, die die SVA im vergangenen Jahr durchgeführt hat. McDonald: „120.000 Versicherte haben ihre Top-Prioritäten für die soziale Absicherung von morgen deponiert und diesem Arbeitsauftrag kommt die SVA mit voller Kraft nach.“ (rüm)


e : H e a lt h

Freitag, 3. Mai 2013

healtheconomy – 45

Interview Karina Hellbert, Rechtsanwältin bei Fiebinger Polak Leon Rechtsanwälte, zur Ärztehaftung durch die Elektronische Gesundheitsakte

„Elga-Ausstieg schützt nicht“ Sorge um unübersehbare Datenfülle durch ELGA ist unbegründet; Umgehung hilft aber nicht. healtheconomy: Gesundheitsökonomen haben in der Kritik der Ärztekammer an ELGA zuletzt immer auch eine rechtliche Sorge um die Haftung gesehen. Ist diese Sorge der Ärzte berechtigt? Karina Hellbert: Die Ärzte befürchten, dass durch ELGA ein Datenkonvolut kommt, das in der Praxis nicht mehr administrierbar ist. In dieser Datenfülle könnte sich dann irgendwo eine relevante Information verstecken, die für die Behandlung notwendig, aber aufgrund des Volumens einfach übersehen worden ist. In diesem Falle würde der Arzt zur Haftung herangezogen. Eine weitere Problematik besteht darin, dass unklar ist, wer haftet, wenn das System nicht funktioniert. Dies hat man schon bei der E-Card gesehen, wo Ärzte mit der Sozialversicherung prozessiert haben, da der Ausfall des Systems bei den Ärzten einen Schaden angerichtet hat. healtheconomy: Kann ein Arzt das Haftungsproblem umgehen, wenn er sich nicht an ELGA beteiligt bzw. seinen Patienten rät, aus dem System heraus zu optieren? Hellbert: Mit hoher Wahrscheinlichkeit nein. Der Maßstab, der zur Beurteilung herangezogen wird, ist normalerweise das, was ein ‚Durchschnittsarzt‘ in solch einer Situation getan hätte. Da die Rechtssprechung sehr patientenfreundlich ist, darf davon ausgegangen werden, dass der Oberste Gerichtshof erwartet, dass ein Durchschnittsarzt jedenfalls am ELGA-System teilnimmt, die entsprechenden Daten bei ELGA konsultiert und auch erst unter Heranziehung dieser Daten seine medizinische Entscheidung trifft. healtheconomy: Was kommt neu durch ELGA? Gibt es die Haftung nicht jetzt auch schon? Hellbert: Natürlich muss ein Arzt immer State-of-the-art behandeln.

Rechungshof Rüge in OÖ

Kritik an Elga

Linz. Der oberösterreichische Landesrechnungshof hat massive Kritik an der sich verzögernden Umsetzung der 2008 erstellten eHealthStrategie des Landes geübt. Zudem bemängeln die Prüfer, dass der landeseigene Spitalsträger Gespag mit externen Dienstleistungen rund 1,5 Mio. € Verlust eingefahren habe und bei einem Veranstaltungsmanagement-Projekt 1,6 Mio. € Mehrkosten aufgelaufen seien. Man akzeptiere die Kritik uneingeschränkt und leiste den Empfehlungen Folge, hieß es dazu seitens der Gespag. Die elektronische Gesundheitsplattform sollte ab 2014 allen Bürgern Zugriff auf eigene Gesundheitsdaten ermöglichen. Dass Oberösterreich eine führende Rolle eingenommen habe, sei zu begrüßen, so die Prüfer. Sie sehen aber Probleme bei der Umsetzung. Gründe sind das jahrelange Fehlen eines bundesweiten ELGA-Gesetzes und dass das Vorhaben im Laufe der Zeit von einem reinen Umsetzungs- zu einem Entwicklungsprojekt geworden sei. Weil das ELGA-Gesetz alle Systempartner – Ärzte, Spitäler, etc. – zur Teilnahme verpflichte, könne sich das Land Geld zurückholen.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist es aber so, dass der Patient die relevanten Befunde zum Arzt mitnimmt, dieser sie einsieht und sich grundsätzlich darauf verlassen kann, dass er – unter Mithilfe des Patienten – sämtliche relevanten Daten erhalten hat. Sollte daher der Patient vergessen haben, ihm z.B. mitzuteilen, dass eine Vorerkrankung existiert, und diese Vorerkrankung dann bei der Behandlung schlagend werden, würde der Arzt nicht in die Haftung gezogen. healtheconomy: Und bei ELGA? Hellbert: Wenn ELGA nun zur Verfügung steht, würde sich diese Vor-

erkrankung aus der Akte ergeben, und hätte der Arzt diese nicht konsultiert, würde er ab nun haftbar sein. Neu durch ELGA kommt hinzu, dass bestimmte medizinische Daten nun in elektronischer Form zur Verfügung gestellt werden müssen, wie z.B. Befunde der bildgebenden Diagnostik, Medikationsdaten, Laborbefunde und Entlassungbriefe, und die Ärzte ein IT-Sicherheitskonzept zu erstellen haben. healtheconomy: Reicht eine Haftpflichtversicherung für einen Arzt, um das Risiko zu mindern? Hellbert: Das Ärztegesetz sieht jetzt schon eine verpflichtende Haft-

pflichtversicherung in Höhe von 2 Mio. € vor. Es wird sich in der Praxis zeigen, ob diese Versicherungssumme ausreicht oder nicht. healtheconomy: Was würden Sie Ärzten raten? Hellbert: Sicherlich keine ‚VogelStrauß-Politik‘! Die Ärzte sollten frühzeitig anfangen, ein geeignetes IT-Sicherheitskonzept zu erstellen, das die Rückverfolgbarkeit der Datenzugriffe gewährleistet, und bei kritischen Fällen jedenfalls die Informationen, die über ELGA vorhanden sind, einsehen.

© Fiebinger Polak Leon Rechtsanwälte

Martin Rümmele

Expertin Hellbert (bei Fiebinger Polak Leon Rechtsanwälte) über Haftungen.


P h a r m a : r ep o r t

46 – healtheconomy

short

Stellenabbau durch strukturellen Umbau Basel/Washington. Der Schweizer Pharmakonzern Roche will durch einen Umbau der Geschäftsstruktur Entscheidungswege verkürzen und den Technologiefluss von der Forschung in die klinische Diagnostik verbessern. Um dies zu erreichen, wird die Sparte Applied Science, die sich unter anderem mit Zellforschung und Molekularbiologie beschäftigt, mit Ende 2013 aufgelöst und in die Bereiche Molecular Diagnostics und Professional Diagnostics integriert. Durch diesen Umbau gehen in Deutschland 110 und den USA 60 Stellen verloren.

Höchster Umsatz in Bayer-Geschichte

Freitag, 3. Mai 2013

Interview Christian Schilling, Managing Director Boehringer Ingelheim RCVienna, pocht auf Patentschutz der Industrie

„Geistiges Eigentum muss stark geschützt werden“ Österreich-Tochter von deutschem Pharmakonzern wächst mit Forschung im Onkologie-Bereich. Mathieu Völker

Wien. „Wir betreuen von Wien aus über 30 Länder in Mittel und Osteuropa, eine große und herausfordernde Region. Damit sind wir aber von Entwicklungen in einzelnen Märkten etwas abgekoppelt und können Chancen nutzen, wo sie sich bieten. Damit ist es uns auch im abgelaufenen Jahr gelungen, unsere Regionalstrategie umzusetzen, unsere Marktposition weiter zu stärken und schneller zu wachsen als der Markt“, erklärt Christian Schilling, Managing Director Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna.

Die Bayer-Aktie erzielte im vergangenen Jahr ein Plus von 50%.

Leverkusen. Auf das vergangene Geschäftsjahr blickt das Pharmaunternehmen Bayer höchst entspannt. Alle drei Teilkonzerne konnten sowohl den Umsatz als auch das bereinigte Ergebnis steigern. Der Umsatz sei 2012 um 5% auf 39,8 Mrd. € gestiegen – der höchste Umsatzwert in der Unternehmensgeschichte. In der Pharma-Pipeline hätten allein die fünf vielversprechendsten Produkte – darunter der Gerinnungshemmer XareltoTM – zusammen ein jährliches Spitzenumsatzpotenzial von mehr als 5,5 Mrd. €. Im 1. Quartal des laufenden Jahres stieg der Konzernumsatz um 3,7% auf 10,3 Mrd. €.

Die Entscheidung, das regionale Headquarter in Wien auszubauen, ist laut Schilling auf das kontinuierliche Wachstum der vergangenen Jahre in allen Geschäftsbereichen und einem durchaus positiven Gesamtausblick zu verdanken: „Wichtig für uns sind aber auch planbare Rahmenbedingungen, Investitionsanreize durch Forschungsförderungen sowie ein insgesamt attraktiver Standort.“ Wien ist seit dem Jahr 2000 auch Sitz des globalen onkologischen Forschungszentrums und hat sich hervorragend entwickelt; von den Ergebnissen der hiesigen Forschung profitiert der gesamte Konzern. „Wir beobachten jedoch vor jeder Neuinvestition die Entwicklung sehr genau. Derzeit fällt die Bilanz für Österreich positiv aus, obwohl die Abgabenquote auf Individualseite sehr hoch ist und damit einen deutlichen Nachteil im internationalen Vergleich darstellt.“ Eine starke Pipeline sei der Hauptgrund, warum Boehringer Ingelheim trotz Patentabläufen in

© medianet

© dpa/Julian Stratenschulte

Kontinuierliches Wachstum

Christian Schilling: „Wir betreuen von Wien aus 30 Länder in Mittel- und Osteuropa und wachsen damit stärker als der Markt.“

den vergangenen Jahren stetig gewachsen sei. Das Geschäftsmodell der Pharmabranche an sich sei aber durchaus zyklisch und Umsatzeinbußen durch Patentabläufe besonders von Blockbuster-Produkten nicht immer durch neue Produkte zu kompensieren. „Das hat nichts mit schlechtem Management zu tun. Wir sind erfreulicherweise in der Lage gewesen, den hohen Investitionsaufwand in Forschung und Entwicklung in eine Vielzahl innovativer, neuer Arzneimittel umzusetzen, die nicht nur in unserer Region von Ärzten und Patienten sehr gut aufgenommen wurden.“ Boehringer Ingelheim investiert mehr als 20% seiner Umsätze in die Erforschung neuer Therapieansätze. Dabei beobachte man die aktuellen Entwicklungen rund um den

Patentschutz mit einiger Sorge: „Es ist für ein forschendes Unternehmen, welches für ein neues Arzneimittel über eine Mrd. Euro aufwendet, essenziell, dass die geltenden Regeln auch eingehalten werden. Der Schutz geistigen Eigentums muss stark und planbar sein. Denn er ist neben einem ungehinderten Zugang zum Markt die Basis für Innovation und damit für medizinischen Fortschritt.“

Erfolg bei Tiergesundheit Neben dem Geschäft mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ist Boehringer Ingelheim auch im Bereich Tiergesundheit erfolgreich. Überdurchschnittliches Wachstum konnte aus der Erschließung von osteuropäischen Märk-

ten und dem Erfolg von Schweineimpfstoffen erzielt werden. Im Consumer-Health-Care-Bereich hingegen wirke die Finanzkrise immer noch nach, so Schilling. „Von Einzelprodukten abgesehen, sind wir im CHC-Geschäft langsamer gewachsen als im Verschreibungsgeschäft.“ In Österreich macht Boehringer Ingelheim einen Umsatz von rund 208 Mio. €; davon entfallen etwa 70 Mio. € auf verschreibungspflichtige Medikamente und rund 6 Mio. € auf den Bereich Tiergesundheit. Die Gesamterlöse in der Region betrugen 2012 ca. 852 Mio. €. Schilling sieht durchaus weitere Investitionsmöglichkeiten: „Im vergangen Jahr haben wir so auch in den Biopharmaziebereich investiert, für den wir optimistisch in die Zukunft sehen.“

Quartalsbilanz Enormer Gegenwind in den USA wegen Schmiergeldvorwürfen

Plus mit Produktmix

Novartis wächst weiter deutlich

New Brunswick/New Jersey. Johnson & Johnson, eines der weltweit führenden Unternehmen im Gesundheitsbereich, hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs einen Umsatz von 6,8 Mio. USD gemacht, das sind 10,4% mehr als im vergangenen Jahr. Der Zuwachs betrug im eigenen Land 14,7% und 6,1% auf dem internationalen Sektor. Zu den begehrtesten Produkten von J&J gehören etwa

Zürich. Der Schweizer Pharmakonzern Novartis ist mit den Ergebnissen im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres zufrieden. In den ersten drei Monaten erhöhte sich der Umsatz um 2% auf 14,02 Mrd. USD. Im größten Geschäftsbereich mit den verschreibungspflichtigen Medikamenten stagnierten die Verkaufserlöse bei 7,88 Mrd. USD. Neue Präparate wie die Tablette Gilenya gegen Multiple Sklerose, die Krebs-

Erich Eibensteiner führt die Pharma­ sparte Jansen in Österreich.

die Schmerzmittel Tylenol und Motrin, Produkte zur Säuglingspflege, das Mundwasser Listerine und die Hautpflegemittel der Serie Neutrogena.

Kontinuierliches Wachstum „Die Investitionen in unsere Pipelines, der Ausbau unserer globalen Präsenz und der beispiellosen Einsatz unserer Mitarbeiter ermöglichen es uns, kontinuierlich zu wachsen und unsere Patienten und Kunden mit bedeutungsvollen Innovationen auf der ganzen Welt zu versorgen“, sagt Alex Gorsky, Chairman und Chief Executive Officer von J&J. Zu Beginn des laufenden Geschäftsjahrs konnte Johnson & Johnson China Shanghai Elsker Mother & Baby, ein chinesisches Unternehmen für Säuglingspflegeprodukte, das für seine Naturproduktsparte bekannt ist, unter seine Fittiche bringen. Johnson & Johnson beschäftigt weltweit rund 128.000 Mitarbeiter und setzt auf Forschung und Entwicklung. (um)

medikamente Afinitor, Tasigna und Jakvi sowie neue Lungenmedikamente fingen den Umsatzeinbruch beim Blutdrucksenker Diovan von 23% auf 918 Mio. USD auf. Außerdem erhielt das Impfstoffgeschäft einen Schub durch die schwere Grippewelle. Positiv wirkt sich aus, dass Nachahmerprodukte für den Umsatzbringer Diovan in den USA nur zögerlich auf den Markt kommen, und

© EPA

© medianet

Expansion Johnson & Johnson auf Erfolgskurs

Novartis konnte im ersten Quartal von der Grippewelle in den USA profitieren.

im Vergleich zum Vorjahr fallen Restrukturierungsaufwendungen weg. Der Konzern bekräftigt seine Prognose und rechnet erst im kommenden Jahr mit einer Rückkehr zum Wachstum. 2013 werde der Umsatz unter Ausschluss von Wechselkurseinflüssen stagnieren.

Klagen in den USA In den USA sieht sich Novartis Bestechungsvorwürfen ausgesetzt. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage gegen eine im US-Staat New Jersey ansässige Tochtergesellschaft; sie wirft dem Konzern Schmiergeldzahlungen in Höhe von mehreren Mio. USD an Ärzte vor. Die Mediziner sollen verstärkt Novartis-Medikamente verschrieben haben. Kurz davor hatte die Staatsanwaltschaft in einem anderen Fall Betrugsklage eingereicht. Der Vorwurf: Eine Tochterfirma habe Apothekern Schmiergelder gezahlt, damit diese ein Novartis-Mittel statt Konkurrenz-Arzneien verkauften. Novartis weist die Vorwürfe zurück und kündigte an, sich vor Gericht zur Wehr zu setzen. (red)


c ov e r

Freitag, 3. Mai 2013

healtheconomy – 47

Pharmabranche Ratingagentur Moody’s ortet hohe Barmittelbestände bei großen Konzernen und erwartet Übernahmen

short

Fusionsfieber steigt wieder len Amylin Pharmaceuticals. Und der britische Pharmagigant GlaxoSmithKline schnappte sich für drei Mrd. USD die Biotechfirma Human Genome Sciences. Die Pharmabranche ist zuletzt massiv unter Druck gekommen, weil die Patente wichtiger Umsazbringer ablaufen sind und nur wenig neue Produkte nachgekommen sind. Ratingagenturen sehen Megaübernahmen zumeist eher skeptisch, da meist ein erheblicher Teil der Kaufsumme durch neue Schulden beglichen wird. Kleinere Zukäufe, die die Milliardengrenze nicht stark überschreiten, können internationale Pharmakonzerne dagegen häufig aus dem laufenden Geschäft und bereits bestehenden Kreditlinien finanzieren. Insgesamt bestätigte die Ratingagentur ihren Kreditausblick für die Pharmabranche, der aktuell als „stabil“ eingestuft wird. (apa/iks)

Die Regierung in Berlin nimmt Anwendungsbeobachtungen ins Visier.

Berlin. Deutsche Pharmaunternehmen sollen künftig offenlegen müssen, wie viel Geld sie Ärzten für sogenannte Anwendungsbeobachtungen zahlen. Diese sehen vor, dass die Mediziner den Unternehmen eine Rückmeldung geben, welche Erfahrungen ihre Patienten mit bestimmten Arzneimitteln gemacht haben. Für ihren Aufwand erhalten sie von den Herstellern eine Vergütung. Wie hoch genau diese ausfällt, soll künftig der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte mitgeteilt werden. Ziel der gesetzlichen Neuregelung ist es, „eine gezielte Beeinflussung des ärztlichen Verschreibungsverhaltens“ zu verhindern, zitiert die Agentur dpa aus dem Gesetzesentwurf. Kritiker bemängeln, dass die Anwendungsbeobachtungen weniger dem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn nutzen als vielmehr der Absatzerhöhung, weil die Mediziner durch die Aufwandsentschädigungen zur vermehrten Verschreibung animiert werden.

© dpa-Zentralbild/Matthias Hiekel

Wien/London. Das Fusions- und Übernahmekarussell in der Pharmabranche wird sich nach Einschätzung der Ratingagentur Moody‘s im laufenden Jahr wieder etwas schneller drehen. Große internationale Arzneihersteller wie die Schweizer Konzerne Novartis und Roche sowie Pfizer aus den USA hätten Schulden abgebaut und könnten wieder zukaufen, teilte die Ratingagentur mit. Die Unternehmen säßen inzwischen auf hohen Barmittelbeständen. Moody‘s rechnet aber eher mit kleinen und mittelgroßen Übernahmen und nicht mit Großtransaktionen. 2012 gab es in der Branche nur wenige große Akquisitionen. Zu den teuersten Übernahmen zählten dabei der Kauf des Biotechunternehmens Pharmasset durch den US-Konzern Gilead Sciences für elf Mrd. USD. Der amerikanische Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb erwarb für 5,3 Mrd. USD den Riva-

© Stefan Kemmerling/Wikimedia Commons

2012 gab es wenige Fusionen, doch der Druck auf die Branche ist durch Patentabläufe weiter hoch.

Mehr Transparenz für Pharmabranche

Neue Medikamente gibt es für die Pharmabranche oft auch durch Zukäufe.

Biotech Branche hat sich von Folgen der Finanzkrise erholt, sagen Analysten von Ernst & Young

Weltweit steigen Gewinne der Biotech-Branche um 37%, Europa hinkt hinterher.

nen Rekordwert von 5,2 Mrd. USD in die Höhe. Sowohl in den USA als auch in Europa konnte die Biotechbranche ihre Verkaufserlöse um jeweils 8% ausbauen. Bei den Gewinnen hinken die europäischen Unternehmen denen auf der anderen Seite des Atlantiks aber noch deutlich hinterher. Ernst & Young zufolge kletterte der Gesamtgewinn der Branche in den USA 2012 um 34% auf 4,5 Mrd. USD. In Europa übersprang die Branche mit einem Überschuss von 236 Mio. USD erstmals die Gewinnschwelle. Da nach den Studienergebnissen hierzu auch groß angelegte Sparprogramme beitrugen, wertete Ernst & Young das Erreichen schwarzer Zahlen nicht als Grund zum Feiern. (iks)

Veranstaltung 15 Unternehmen und Organisationen nahmen an Weltleitmesse in Chicago teil und knüpften Kontakte

Österreicher punkten bei Biotech-Messe Wien/Chicago. Mit über 16.000 Fachbesuchern aus allen US-Bundesstaaten und 65 Ländern ist die „Bio International Convention“, die zum 20sten Mal in Chicago stattgefunden hat, die Weltleitmesse des Biotechnologiesektors. An dem von der Außenwirtschaft Austria der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) in Zusammenarbeit mit Life Science Austria (LISA) organisierten österreichischen Gruppen-

stand wurden in der Vorwoche 15 Firmen, Forschungsorganisationen und regionale Cluster präsentiert. Unter den Teilnehmern befanden sich einige der erfolgreichsten österreichischen Unternehmen dieser Branche, wie Savira, Zytoprotec oder Apeiron, die in den vergangenen Monaten hochdotierte Lizenzvereinbarungen mit namhaften internationalen Partnern abgeschlossen haben.

Ergänzt wurde die Präsenz bei dieser Veranstaltung durch ein effizient organisiertes Partnerringprogramm, das es den Teilnehmern erlaubte, bis zu 80 Einzelgespräche während der Messetage zu organisieren. Wichtig sind dabei für die österreichischen Unternehmen neben Entwicklungskooperationen auch Kontakte zu den „Licencing Scouts“ der großen Pharmaunternehmen und zu Finanzinvestoren.

© Life Science Austria/Austria Wirtschaftsservice

Drei Mrd. in Österreich

Die Bio International Convention ist die Leitmesse der Biotech-Branche.

Biotechnologie ist in Österreich noch jung und doch hat die Branche innerhalb kürzester Zeit eine kritische Masse erreicht und ist zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor herangewachsen. Mehr als drei Mrd. € erlösten 2010 die österreichischen BiotechnologieUnternehmen und beschäftigen über 7.000 Menschen, die meisten davon in hochqualifizierten Positionen. Die „rote“ Biotechnologie mit ihrem Fokus auf pharmazeutische Wirkstoffe, Diagnostika und neue Therapien sowie die „weiße“ Biotechnologie, bei der es um die

Entwicklung biotechnischer Prozesse für die Industrie geht, sind dabei die nach Umsätzen größten Teilbereiche im österreichischen Biotechnologie-Sektor. „Die USA sind weltweit der größte Markt für Biotechnologie und der bedeutendste Forschungsstandort im Life-Science-Sektor. Etwa 1.500 Firmen werden dem Segment zugewiesen, von denen allein die börsennotierten Firmen einen Marktwert von circa 360 Mrd. USD ausweisen“, sagt Christian Kesberg, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in den USA. Die F&E-Ausgaben des Sektors sollen in den nächsten fünf Jahren deutlich ansteigen. Der Veranstaltungsort Chicago (die Messe findet jedes Jahr in einer anderen US-Metropole statt) zählt zu den bedeutendsten Forschungs- und Entwicklungsstandorten der USA. Unternehmen wir Baxter, Abott, Takeda, Astellas, Siemens Diagnostic und ADM haben ihre Firmenzentralen in der Region. Mit dem Argonne National Laboratory ist auch eines der wichtigsten außeruniversitären Forschungsinstitute in Chicago zu Hause. (iks)

Gesundheitsexperten nutzen Technologien

© panthermedia.net/Viktor Cap

Wien/Frankfurt. Nach mehreren harten Jahren hat sich die Biotechbranche einer aktuellen Studie zufolge allmählich von den Folgen der Finanzkrise erholt. Umsätze und Gewinne in der Branche legten zum Teil kräftig zu, wie aus einer neuen Studie der Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young hervorgeht. Im Vergleich zu den US-Unternehmen besteht bei den Biotechfirmen in Europa aber immer noch Nachholbedarf. Wie aus dem „Globalen Biotechnologie-Report 2013“ hervorgeht, baute die Branche im vergangenen Jahr weltweit ihren Umsatz um acht Prozent auf 89,8 Mrd. USD (69 Mrd. €) aus. Die Gewinne der Biotechfirmen schnellten der Studie zufolge sogar um 37% auf ei-

© dpa-Zentralbild/Z1017 Bernd Wüstneck

LifeScience-Bereich spürt wieder Aufwind

Eine neue Studie zeigt, wie stark Gesundheitsarbeiter IT nutzen.

London. Eine von Ricoh Europe veröffentlichte Studie zeigt, dass 81% der Fachleute im Gesundheitswesen in neue Technologien vor allem im IT-Bereich investieren, um produktiver zu werden und mobiles Arbeiten zu ermöglichen. Jedoch geben nur zwei Fünftel (41%) der Befragten an, dass sie die Herausforderung der internen Weitergabe von Informationen überwunden hätten und fast zwei Drittel (62%) sind der Meinung, dass der Austausch von Informationen nun schwieriger oder immer noch auf demselben Stand sei wie im Jahr 2009. Diese Zahlen zeigen die Herausforderungen der Informationsweitergabe im Gesundheitssektor. Aktuell arbeitet der Sektor an der Verbesserung der Effizienz von Gesundheitssystemen in Europa, um die von der europäischen Kommission gesetzten Ziele zu erreichen, betont Ricoh in einer Aussendung. Die Ergebnisse stammen aus einer von Coleman Parkes Research durchgeführten und von Ricoh Europe in Auftrag gegebenen, unabhängigen Studie.


M E N S C H E N & KA R R I E R E N

48 – healtheconomy

Freitag, 3. Mai 2013

Business Lunch Austromed lud Gesundheitsunternehmen und -experten zum Gedankenaustausch ein

short

Nadelstiche im Fokus

Ärztekammer schreibt erneut Pressepreis aus

Wien. Erstmals lud Austromed, die Interessensvertretung der Medizinprodukte-Unternehmen Österreichs, zum Gedankenaustausch im Rahmen eines Business Lunches. Rund 30 Vertreter der heimischen Medizinprodukte-Unternehmen sowie Opinion Leader der Gesundheitsbranche folgten der Einladung. Die im Vorfeld kontrovers diskutierte ‚Nadelstichverordnung‘, die am 11. Mai in Kraft tritt, wurde von der Juristin Anna RitzbergerMoser, Leiterin der Sektion VII für Arbeitsrecht und Zentral-Arbeitsinspektorat im Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, thematisiert. Die Begrüßung erfolgte durch Philipp Lindinger, Geschäftsführer der Austromed, gefolgt von einer Einleitung in das Thema durch Katharina Wolter, Sprecherin der Austromed-Arbeitsgruppe „Vermei-

Therme Wien bietet stressfreien Muttertag

Benefiz Community Partnership Day erneut erfolgreich

Messe Mehr als 1.000 Menschen informierten sich

Wien. Am Dienstag, den 16. April, fand zum achten Mal der „Community Partnership Day“ von Novartis und Caritas Socialis statt. 70 No-

Wien. Burn-out ist ein Thema, das die Menschen bewegt. Das verdeutlicht der hohe Besucherandrang der Publikumsmesse „Die Seele brennt – Burnout und Überforderung“, die kürzlich im Wiener Novomatic Forum stattgefunden hat. Diese Messe wird jährlich von der Vereinigung Österreichischer Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten (VÖPP) zu einem aktuellen Thema veranstaltet. „Psychotherapeuten begleiten Betroffene auf ihrem Weg aus der Erkrankung. Wir sind aber auch stets bestrebt, unseren Teil dazu beizutragen, dass Burnout überhaupt nicht auftritt; dieses Ziel verfolgten wir auch im Zuge der Publikumsmesse“, erklärte Jutta Fiegl, Präsidentin der VÖPP. Ein wichtiger Bestandteil der Messe

© Cathrine Stukhard/Therme Wien

Novartis hilft der Caritas Socialis

© Novartis

Muttertag genießen in der Therme Wien: Erholung steht im Mittelpunkt.

Wien. Zum Muttertag hat sich die Therme Wien ein besonderes Angebot überlegt: Um einen angenehmen Einstieg in das oft stressige Wochenende zu ermöglichen, warten schon am Freitag, 10. Mai, zahlreiche Überraschungen auf alle Damen. Unter dem Motto „Bewegt in den Muttertag“ werden Pilates, Zumba, AlphaSphere und mehr geboten. Natürlich auch am Muttertag, dem 12. Mai – da gibt es auch einen Brunch.

Novartis-Mitarbeiter unterstützten auch heuer wieder die Caritas Socialis.

vartis-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schenkten chronisch kranken und hochbetagten Menschen einen Aktivitätstag, der sonst für diese Menschen nicht möglich wäre. Nur durch die ehrenamtliche Mitarbeit ist es möglich, dass Menschen mit Beeinträchtigungen Ausflüge machen, die sonst unerreichbar sind. Der Community Partnership Day klang im CS Pflege- und Sozialzentrum Rennweg aus. Friedrich Sernetz (Country Head ComOps Austria Sandoz) und George Zarkalis (Country Head, Novartis) überreichten das Geschenk der Außendienstmitarbeiter, die ebenfalls in das Projekt eingebunden waren, und Blumenstöcke für den Garten des CS Pflege- und Sozialzentrums an Robert Oberndorfer (Geschäftsführer Caritas Socialis). (fei)

buch-tipp

H. Lohmann und U. Preusker: Gesundheits­ wirtschaftspolitik. medhochzwei Verlag, 112 Seiten, 24,95 €, ISBN: 3862160580

waren daher Vorträge von Burnout-Experten unterschiedlicher Fachbereiche wie der Psychotherapie, Medizin oder Coaching. (fei)

Das Publikumsinteresse am Thema Burnout war in Wien sehr groß.

Erich Sieber macht einen Karrieresprung in Europa

© Evangelisches Krankenhaus

Gesundheitswirtschaft neu Gesundheitspolitik und Wirtschaftspolitik – das sind immer noch zwei Welten: In der Gesundheitspolitik herrschen Regulierung bis in die Details und Kostendämpfung vor, während die Wirtschaftspolitik vor allem auf Rahmensetzung und ansonsten auf Anreizsysteme und den „goldenen Zügel“ setzt. Und die Tatsache, dass Kostendämpfungsgesetze und „große“ Gesundheitsreformen mittlerweile zum Repertoire einer jeden neuen Bundesregierung für die ersten anderthalb Jahre ihrer Wahlperiode gehören, spricht für die These, dass es mit der Nachhaltigkeit hier nicht weit her ist. Angesichts der Entwicklung vom Gesundheitswesen als Daseinsvorsorge hin zur Gesundheitswirtschaft als produktiver Teil unserer Volkswirtschaft – und als Jobmotor dazu – wird es höchste Zeit für einen Perspektiv- und Paradigmenwechsel. Dieses Buch zeigt, wie Grundzüge einer solchen Gesundheitswirtschaftspolitik aussehen können. (fei)

Wege aus der Burnout-Falle

Menschen, über die man spricht

© MUI/C. Lackner

© medhochzwei Verlag

Juristin Anna Ritzberger-Moser (2.v.re) klärte über die Nadelstichverordnung auf.

© Marion Koy/voepp

Wien. Bis 28. Juni können Journalistinnen und Journalisten bei der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) Arbeiten zu Themen des Gesundheitswesens aus dem Jahr 2012 einreichen. Der „Pressepreis der Österreichischen Ärztekammer für besondere publizistische Leistungen im Interesse des Gesundheitswesens“ ist mit 4.500 € dotiert. Teilnahmeberechtigt sind alle hauptberuflichen Journalisten mit ordentlichem Wohnsitz in Österreich .

Wien. Der Jurist Erich Sieber (64), langjähriger Beiratsvorsitzender des Evangelischen Krankenhauses Wien, wurde zum neuen Präsidenten des Europäischen Verbands der Privatkrankenanstalten (UEHP) ernannt. Sieber war bereits 1990 Gründungsmitglied der UEHP und als deren Vizepräsident für die Etablierung der Patientenrechts-Charta engagiert. Über 35 Jahre hinweg war er Vorstandsmitglied des österreichischen Verbands der Privatkrankenanstalten, als deren Präsident er die letzten Jahre fungierte. Als Präsident der UEHP wird sich Sieber im europäischen Großraum für die Schaffung politischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen einsetzen, damit Österreichs Privatspitäler ihrem Versorgungsauftrag auch weiterhin in bewährt hoher Qualität nachkommen können. (fei)

U d o Sa l d o w, f ö r d erer d er w issenschaf t in gra z

Mit bisher mehr als 2,5 Mio. Euro unterstützte Udo Saldow die Grundlagenforschung der Medizinischen Universität Graz. Ein besonderes Anliegen ist es dem Wiener Geschäftsmann, die Forschung auf dem Gebiet der Endometrialen Stromasarkome (ESS) voranzutreiben. Für sein Engagement wurde dem 84-jährigen ehemaligen Chef von Benetton in Österreich nun eine Ehrentafel an der Universität gewidmet. Schon 2010 wurde er mit dem „Ehrenkreuz“ geehrt.

Margit Fischer, first lady und schirmherrin polio-aktion

Margit Fischer, als Gattin des Bundespräsidenten First Lady in Österreich, übernimmt den österreichischen Ehrenschutz der globalen Anti-Polio-Aktion von Rotary. „End Polio Now“ heißt das humanitäre Projekt von Rotary International, um Kinderlähmung auszurotten. Die 7.246 österreichischen Mitglieder des globalen Serviceklubs unterstützen den Kampf gegen die Kinderlähmung. Spenden können online getätigt werden auf der Homepage www.endpolionow.at.

© PKP BBDO/Oliver Gast

Ärztekammer-Chef Artur Wechsel­ berger: Pressepreis ausgeschrieben.

dung von Schnitt- und Stichverletzungen im Gesundheitswesen“. „Die Nadelstichverordnung nimmt insbesondere die Arbeitgeber der Krankenhauseinrichtungen in die Pflicht“, erklärte Ritzberger-Moser: „Ab Mai müssen Verletzungen, aber auch Vorfälle, die beinahe zu Verletzungen führen, sofort systematisch – nicht wie bisher innerhalb von drei Tagen – gemeldet werden; damit wirken wir der bisher hohen Dunkelziffer entgegen.“ Abschließend erläuterte die Juristin nächste Schritte der Umsetzung der Nadelstichverordnung in der Praxis. „Wir werden uns zuerst einen Überblick über den Status quo verschaffen und intensiv Beratungen mit Anleitungen zur richtigen Umsetzung der Nadelstichverordnung durchführen. In einem zweiten Schritt werden wir evaluieren, wo die erste Phase erfolgreich war und wo hingegen noch Aufklärungsbedarf besteht.“

© www.pertramer.at

© APA/Herbert Pfarrhofer

andreas feiertag

© Austromed/Anzenberger-Fink

Erstmalige Informations- und Diskussionsveranstaltung zur neuen Nadelstich-Verordnung.

Alf re d Ko b lin g er , w erbeagent ur-B o ss

Seit Jahren unterstützt die Wiener Werbeagentur PKP BBDO die Arbeit von „Licht für die Welt“. Nun ist der Chef der Agentur, Alfred Koblinger, nach Äthiopien gereist, um sich vor Ort ein Bild von der Wirksamkeit seiner Unterstützung zu machen. „Unsere Arbeit hat sehr viel mit Bildern und Sehen zu tun; für mich ist daher die thematische Klammer zu dem, was wir mit dieser Arbeit für Menschen bewirken können, um ihr Augenlicht wieder zu erlangen, besonders spannend“, erklärt Koblinger.


medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

freitag, 3. mai 2013 – 49

© Black Rock

blackrock aufstrebend

Britisches Fondshaus Blackrock legt neue Emerging Markets-Fonds auf Seite 51

© Panthermedia.net

financenet „nicht sehr lernfähig“

Fondsmanager passen Risikomanagement nach Verlusten häufig nicht an Seite 52

erste group solider start ins jahr 2013 © Erste Bank/Andi Bruckner

Versicherungsmakler: Frauen, Junge gesucht

ATX 24. April–1. Mai 2013

ATX (1.5.)

2414,25

Wochentop Wochenflop

0,05%

Kapsch T. 6,57% EVN -4,65%

Top 5 ATX Prime Kapsch TrafficCom Verbund Strabag SE Flughafen Wien Telekom Austria

6,57% 3,87% 3,71% 3,68% 2,60%

Flop 5 ATX Prime EVN Semperit AG Holding AT&S Mayr-Melnhof Karton Palfinger

-4,65% -4,49% -4,06% -3,22% -3,02%

DAX 24. April–1. Mai 2013

7913,71

Dt. Bank 7,20% Muench. R. -2,63%

Top 5 DAX Deutsche Bank Infineon Technologies HeidelbergCement BASF Daimler Flop 5 DAX Muenchener Rück Fresenius SE ThyssenKrupp Merck Commerzbank

7,20% 4,70% 4,05% 3,76% 3,54%

„Genau der richtige Beruf trotz Schattenseiten“ Brigitte Kreuzer ist neue ­Vize-Chefin der Wiener Versicherungsmakler und hat selbst neben dem Job drei Töchter großgezogen: Die Makler suchen Nachwuchs, gerade weiblichen – auch wenn Entwicklungen wie die EU-Vermittlerrichtlinie Gefahren bringen. Seite 50

-2,63% -2,58% -2,14% -1,95% -1,78%

Rund 9 Prozent mehr Zuwächse bei Visa, Amex, MC

inhalt

Kreditkarten: Starkes Umsatzplus

Capital:Markets > Griechenland mit neuer Hilfstranche 50 > Gewinneinbruch bei Andritz wegen Südamerika-Deal 50

© Visa

Fonds:Park > 5 Sterne von Morningstar für Mandarine Unique 51 > Fidelity rät bei US-Wachstum zur Vorsicht 52 Banking/Insurance:Watch > RLB OÖ verdreifacht die Risikovorsorgen 53 > CEE bleibt Hoffnungsmarkt für die Versicherer 54 > Münchener Rück überrascht beim Gewinn 54

Nach 11 Jahren 40 Mio. Dollar kommen aus Übersee

Visa, MasterCard und American Express melden höhere Zahlungen.

Wien. Bei der weltgrößten Kreditkarten-Firma Visa stiegen von Jänner bis März 2013 die Kundenzahlungen um 9% auf 1,0 Billion USD (770 Mrd. €). Besonders der Einkauf über die Grenzen legte zu. Der Konzern verdiente unterm Strich 1,3 Mrd. USD (infolge einer höheren Steuerlast leicht weniger als im Vorjahr). Auch Rivale American Express hat höhere Zahlen gemeldet. Der weltweit zweitgrößte Kreditkarten-Anbieter MasterCard verdiente im 1. Quartal 766 Mio. USD (585,99 Mio. €), um 12% mehr als im Vorjahr; der Umsatz legte um 8,4 Prozent auf 1,91 Mrd. USD zu. (APA)

RHI: Kapitel US-Asbestklagen aus

© RHI

Wochentop Wochenflop

1,99%

© C.Kreuzer KG

DAX (1.5.)

RHI-CEO Franz Struzl: Das seit 2001 laufende Asbest-Kapitel ist beendet.

Wien. Nach elf Jahren hat der österreichische Feuerfestkonzern RHI das Kapitel um die US-Asbestklagen endgültig beendet: Das „Chapter 11“-Verfahren der 2001 entkonsolidierten US-Gesellschaften ist abgeschlossen. Der zuständige District Court bestätigte die Entscheidung des Insolvenzgerichts hinsichtlich eines Vergleichs mit allen im Berufungsverfahren erfolgreichen Versicherungsgesellschaften, so RHI. Die Reorganisationspläne der US-Gesellschaften wurden mit 30. April rechtskräftig. RHI erhalte eine Zahlung von 40 Mio. USD vom Ex-Eigentümer einer der US-Gesellschaften. (red)


f i n an c e : c ov e r

50 – financenet

Freitag, 3. Mai 2013

financenet@medianet.at

Versicherungsmakler Neue Wiener Vizeobfrau Brigitte Kreuzer bringt Frauen-Power ins höchste Kammer-Gremium

kolumne

„Frauen, Junge sind nötig“

Die Regelflut und der Aufschwung

Die Branche braucht mehr Nachwuchs, vor allem Frauen, so Kreuzer: „Toller Beruf, der dafür passt.“ Wien. Mit Brigitte Kreuzer, Obmann-Stellvertreterin der Fachgruppe Wien der Versicherungsmakler in der Wirtschaftskammer, ist erstmals eine Frau ins Führungsgremium der Zunft eingezogen: „Der Anteil der Frauen ist bei uns Maklern immer noch sehr gering; das ändert sich nur langsam“, sagt sie. Für Frauen sei die Branche freilich durchaus attraktiv, auch wenn es für Neueinsteiger oft hart

gerald stefan

D

as Warten der Banker und anderer Wirtschaftstreibender auf eine Rückkehr zu den Tagen schneller fließenden Kredits wird lang dauern – vielleicht noch viel länger als gedacht. Denn im Augenblick sieht es eher danach aus, als würden die vielen regulatorischen Hürden, die die Finanzmärkte zunehmend umzäunen, noch weiter ausgebaut. So haben die privaten Banken in Deutschland und Großbritannien in der vergangenen Woche offiziell gegen die geplanten schärferen Kapitalvorschriften für ausländische Institute in den USA protestiert: Im globalen Wettbewerb mit US-Banken stellen diese neuen Anforderungen eine klare Benachteiligung dar, so der deutsche Bankenverband BdB. Es bestehe auch die Gefahr, dass andere Länder dem Beispiel folgen – die internationale Zusammenarbeit der Aufseher sei gefährdet. Bezeichnend ist auch, was gerade bei einer breit angelegten Umfrage unter 1.100 Bankmanagern seitens der britischen Personalberatung Robert Half herauskam: Demnach suchen nicht weniger als 90 Prozent der Befragten derzeit eine ganz bestimmte Art von neuen Mitarbeitern – und zwar Juristen und Risikomanagement-Experten, die in der Lage sind, die Flut von neuen Vorschriften umzusetzen. Das Ergebnis dürfte eher weitere Versteinerung denn Lockerung sein.

„Wir bemühen uns in der Diskussion um die EU-Vermittlerrichtlinie schützer.“ brigitte kreuzer, wK wien

Brigitte Kreuzer ist neue Vizeobfrau der Versicherungsmakler Wiens: „Durchschnittsalter der Makler ist über 50.“

sei. „Ich habe selbst drei Töchter.“ Der Trend gehe jedenfalls in die richtige Richtung: Nicht nur sind immer mehr gehobene Positionen in den Versicherungsgesellschaften von Frauen besetzt, auch in den Maklerprüfungskursen steigt der Anteil der Frauen ständig.

Hilfe durch Etablierte Der Anfang ist allerdings schwer, viele Polizzen sind ein Gröscherlgeschäft, Kundenkontakte eine langfristige Investition. „Der beste Weg für Anfänger ist vermutlich, bei einem schon etablierten Versicherungsmaklerbüro anzudocken“, sagt Kreuzer. Mit einem Durchschnittsalter von über 50 – die Branche ist nicht nur männerlastig, sondern auch schwer überaltert – sei Gelegenheit genug vorhanden, denn in vielen Büros besteht bereits ein Nachwuchsproblem. Und die Versicherungsmakler

Beschluss Sparkurs

haben auch über die letzten Jahrzehnte Marktanteile gewonnen: Im Gegensatz zu den Versicherungsagenten und dem angestellten Versicherungs-Außendienst beraten sie aufseiten des Kunden. Der von den Maklern hergestellte Marktüberblick hat ihnen eine starke Stellung bei den Industrieund Gewerbekunden verschafft, im Vergleich freilich noch zu wenig bei Privatkunden, heißt es. Doch diese starke Marktstellung wird derzeit von der geplanten IMD2-Richtlinie der EU bedroht: Die EU will mit der sogenannten Vermittlerrichtlinie die Makler zur Verrechnung ihrer Provisionen an den Endkunden zwingen – derzeit sind sie in den Versicherungsprämien enthalten und werden von den Versicherern an die Makler abgeführt. „Das wäre der Tod der unabhängigen Beratung“, sagt Kreuzer: In Skandinavien, wo dieses Modell bereits existiere, sei die Zahl der

unabhängigen Versicherungsmakler dadurch drastisch, nämlich um rund 50 Prozent, zurückgegangen. „Wir versuchen auch die Konsumentenschützer von diesem Aspekt

zu überzeugen. Es kann nicht im Sinne der Konsumenten sein, wenn die unabhängige Beratung durch die Versicherungsmakler verloren geht.“ (gst)

die versicherungsmakler Wirtschaft und Konsumenten Der Beruf der Versicherungsmakler hat in Österreich eine starke Position im Business: Laut Wirtschaftskammer werden 95% der Industrie- und 70% der Gewerbebetriebe von Versicherungsmaklern betreut. Auch bei Konsumenten haben die Versicherungsmakler Fuß gefasst, wenn auch in deutlich geringerem Ausmaß.

Versicherungsagent nur die Produkte eines einzigen oder sehr weniger Versicherer: EU-Vermittlerrichtlinie Die EU will im Rahmen der geplanten Vermittlerrichtlinie dafür sorgen, dass Versicherungsmakler ihre Beratungsdienstleistung künftig direkt ihren Kunden verrechnen. Bisher erhalten sie dafür eine Provision vom Versicherer, dessen Produkt sie verkaufen. „Es hängt wirklich nicht davon ab, wie hoch die ist, sondern von den Kundenbedürfnissen, welches Produkt wir verkaufen“, beteuert Vizeobfrau Kreuzer. Es sei die Frage, ob die Polizzen im Gegenzug entsprechend billiger werden, wenn die Rechnung künftig der Kunde bezahlen soll. „Sonst droht der Tod der unabhängigen Beratung.“

Neutrale Position Versicherungsmakler unterliegen der sogenannten Best Advice-Regelung, d.h. sie müssen einem Kunden das am besten für seine Bedürfnisse passende Produkt auf dem gesamten Versicherungsmarkt suchen. Der angestellte Außendienst der Versicherer verkauft stattdessen natürlich nur die Produkte der eigenen Versicherung, ein selbstständiger

Hoffnung 2 Mio. Verträge

Gewinneinbruch Probleme bei Zellstoffwerk-Auftrag, andere Sparten liegen besser

Griechenland mit Geldspritze

Reform der PZV: Mehr Polizzen

Andritz: Südamerika verhagelt gebnis der Andritz-Gruppe vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) brach um 80,4% auf 14,2 Mio. € ein. Ursprünglich war die Veröffentlichung des Quartalsergebnisses für 6. Mai geplant gewesen. Weil das Geschäftsergebnis aber deutlich unter den Konsensus-Erwartungen der Finanzanalysten liege, sei man gezwungen gewesen, die Zahlen schon jetzt zu veröffent-

Andritz-Chef Wolfgang Leitner: „Entwicklungen im 1. Quartal sehr unerfreulich.“

lichen, erklärte ein Sprecher. Ursache sei vor allem der Bereich Pulp & Paper, der einen Verlust in Höhe von 23,7 Mio. € ausweise. Als Grund nennt Andritz erhebliche Kostenüberschreitungen im Zusammenhang mit Lieferungen von Produktionstechnik und Ausrüstungen für ein Zellstoffwerk in Südamerika. Man habe dafür eine Rückstellung im mittleren zweistelligen Euro-Millionenbereich gebildet. „Die Entwicklungen im 1. Quartal sind sehr unerfreulich”, so Andritz-Vorstandschef Wolfgang Leitner. Man sei der Meinung, dass die nun gebildeten Vorsorgen ausreichend sind, könne das aber nicht garantieren. Allerdings ist nach Meinung von Andritz ein beträchtlicher Teil der Mehrkosten „durch Faktoren außerhalb des eigenen Verantwortungsbereichs verursacht” worden. Man werde daher „diese Ansprüche im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten auch mit Nachdruck vertreten”. Die Geschäftsbereiche Hydro und Metals (inklusive Erstkonsolidierung von Schuler) zeigen zufriedenstellende Ergebnisse. (red/APA)

Wien. VersicherungsverbandsPräsident Günter Geyer hält durch die Reform der prämiengeförderten Zukunftsvorsorge (PZV) einen Anstieg von derzeit 1,6 Mio. auf 2 Mio. Verträge für möglich. Durch die Absenkung der AktienMindestquoten ab Anfang August haben einige Hunderttausend Kunden die Aussicht auf höhere Renditen, so Geyer. (red/ag)

© APA/Herbert Pfarrhofer

Wien/Graz. Der börsennotierte steirische Maschinenbauer Andritz hat im 1. Quartal 2013 einen unerwartet starken Gewinneinbruch erlitten. Bei einem im Vergleich zum Vorjahreswert praktisch unveränderten Umsatz von 1,164 Mrd. € (-1,8 Prozent) betrug das Konzernergebnis (nach Abzug von nicht beherrschenden Anteilen) 4,1 Mio. €, nach 50,5 Mio. € im gleichen Zeitraum des Vorjahres (-92%). Das Er-

© APA/Georg Hochmuth

Athen. Nach dem Beschluss eines Kürzungspakets für den öffentlichen Dienst durch das griechische Parlament erhält das Land weitere internationale Milliardenkredite. Die EuroFinanzminister haben bei ihrem Treffen am Montag eine weitere Kredittranche in Höhe von 2,8 Mrd. € freigegeben, erklärte das griechische Finanzministerium. Diese Entscheidung mache den Weg frei für eine weitere Zahlung von sechs Mrd. €, deren Bestätigung für den 13. Mai erwartet werde. Das Ministerium sicherte in seiner Erklärung die „Entschlossenheit der Regierung” zu, die geforderten Reformen weiter umzusetzen. Am Sonntagabend hatte das Parlament in Athen per Dringlichkeitssitzung einen Plan gebilligt, der die Entlassung von 15.000 Staatsbediensteten bis Ende 2014 sowie weitere Sparmaßnahmen vorsieht. Diese waren Voraussetzung für die ­Auszahlung weiterer Hilfs­ kredite. (APA)

© C.Kreuzer KG

um die Konsumenten-

VVO-Präsident Günter Geyer: Frühere Reform hätte viel Geld erspart.


f o n d s : pa r k

Freitag, 3. Mai 2013

financenet – 51

financenet@medianet.at

BlackRock Britisches Fondshaus legt zwei neue Investmentfonds für Schwellenländeranleihen auf und verstärkte das Team für diese Anlageklasse

Noch mehr EM-Anleihen-Fonds London. BlackRock hat zwei neue Schwellenländeranleihen-Fonds für europäische Anleger auf den Markt gebracht. Die Auflage folgt der Ernennung eines siebenköpfigen Teams für den Bereich Schwellenländeranleihen im vergangenen Jahr. Darin zeigt sich das zunehmende Bestreben des Unternehmens, Anlegern Chancen in dieser Region und Anlageklasse zu eröffnen.

Unternehmensanleihen Die neuen Fonds ergänzen die bestehenden Schwellenländeranleihen-Fonds (BGF Emerging Markets Bond Fund und den BGF Emerging Markets Local Currency Bond Fund). Beide Neuheiten bieten den Kunden Zugang zu zwei weiteren, unterschiedlichen Anlagemöglichkeiten: Der neue BGF Emerging Markets Corporate Bond Fund, der von Sergio Trigo Paz, Chris Kelly

und Jane Yu verwaltet wird, bietet ein fokussiertes Portfolio, in dem mindestens 70% des Gesamtvermögens in Unternehmensanleihen aus Schwellenländern, die auf USDollar lauten, angelegt werden. Dazu gehören Anleihen staatsnaher Einrichtungen sowie Investment Grade- und High-Yield-Unternehmensanleihen. Der Fonds richtet sich an Anleger, die am anhaltenden Wachstum der Emerging Markets (EM) teilhaben wollen und außerdem von den hohen Erträgen profitieren möchten, die SchwellenländerUnternehmensanleihen gegenüber anderen Kreditmärkten bieten.

Den neuen BGF Emerging Markets Investment Grade Bond Fund verwalten Sergio Trigo Paz, Chris Kelly und Raphael Marechal. Sie investieren mindestens 70% des Gesamtvermögens in erstklassige festverzinsliche Wertpapiere mit Mindestratings von BBB-/Baa3, die von oder in Schwellenländern aufgelegt wurden. Neben der Maximierung der Gesamtrendite zielt der Fonds darauf ab, seine Messlatte vor Abzug der Gebühren um rund 175 Basispunkte zu übertreffen. Der Fonds richtet sich an Anleger, die auf diversifizierte Weise vom Wachstumspotenzial und den

Fünf Sterne

victor ist eine eingetragene Marke von emotion banking.

Banking Exzellenz

Wer Marktforschung mit Wirkung sucht, nutzt victor. Standortanalyse victor zeigt mit dem 360º Feedback (Führungskräfte, Mitarbeiter, Kunden) die Stärken und Potentiale Ihrer Bank. Mit den ergänzenden victor Modulen liefert victor fokussierte Auswertungen in speziellen Themenfeldern wie Filiale, Segment, Abteilung etc.

Wettbewerb victor zeigt im anonymen Vergleich Ihre Position mit der Chance auf den begehrten Titel „Bank des Jahres“. Die Auszeichnung erfolgt auf der glamourösen Gala am 19. 09. 2013, Stadttheater Baden bei Wien (A).

Qualitätssiegel

© Mandarine Gestion

Jetzt informieren!

Banksteuerung victor zeigt die dynamische Weiterentwicklung Ihrer Bank und ist eine profunde Basis für das Steigern betrieblicher Performances.

Morlet-Selmer und Bruno, Mandarine, schafften mehr als 50% in drei Jahren.

Trigo Paz: „Das Risiko dank regional unterschiedlicher Entwicklungen streuen“.

Ihre Analyse für

Mandarine Nebenwerte

Paris. Die Ratingagentur Morningstar hat den Nebenwertefonds Mandarine Unique (ISIN: LU0489687243) zum dritten Geburtstag mit fünf Sternen ausgezeichnet, berichtet das Fondsunternehmen. Seit der Auflage im März 2010 habe der Fonds ein Performanceplus von 52,12% erzielen können (Stand: 31.3.2013) – fast doppelt so viel, wie der Vergleichsindex Stoxx Small 200 im selben Zeitraum erreichte (+26,75%). Die Fondsmanagerinnen Joelle Morlet-Selmer und Diane Bruno setzen vor allem auf europäische Small- und Mid-Cap-Unternehmen, die in Nischen mit hohem Wachstumspotenzial tätig sind. Der Fonds weise eine deutlich geringere Volatilität auf als der Vergleichsindex Stoxx Small 200 (9,94 versus 13,50%, bezogen auf ein Jahr). Morlet-Selmer und Bruno identifizieren mithilfe eines qualitativen Screenings aus dem Anlageuniversum europäischer Nebenwerte etwa 300 bis 350 potenzielle Titel. Das ausgewählte Portfolio des Fonds enthält 45 bis 55 Werte. Dabei handelt es sich um Konzerne, die im Hinblick auf Wachstum und Innovation erfolgreich sind. Um für die beiden Growth-Managerinnen für eine mögliche Aufnahme in den Fonds geeignet zu sein, muss ein Konzern eines dieser Kriterien erfüllen: Einzigartiges Geschäftsmodell, Weltmarktanteil bei einem Produkt von über 25%, Alleinstellungsmerkmal (zum Beispiel geografische Präsenz), technologischer Vorsprung. (lk)

Erträgen profitieren möchten und gleichzeitig das Risiko in HighYield-Märkten begrenzen wollen. Dieser Fonds umfasst ein umfangreiches Portfolio: Er investiert in Staats- und Unternehmensanleihen, die sowohl auf lokale als auch harte Währungen lauten können. Christian Machts, Leiter des Retail-Geschäfts in Deutschland, Österreich und Osteuropa bei BlackRock, kommentiert: „In der Vergangenheit haben Investoren Schwellenländeranleihen vielfach als volatile Anlageklasse angesehen; allerdings haben sich die Bonitäten dieser Papiere deutlich verbessert.“ (lk)

© Black Rock/Mark Mather

Insgesamt nun vier unterschiedliche Anlagemöglichkeiten für Emerging Markets Bond-Anleger.

victor ist ein objektives Qualitätssiegel, das für herausragende Leistung verliehen wird und vom Mitbewerb differenziert.

Ihre Ansprechpartner: Dr. Barbara Aigner Mag. Anja Graf, BA Mag. (FH) Christina Tambosi Theaterplatz 5 | A-2500 Baden bei Wien T.: +43 (0) 22 52 25 48 45 victor@bankdesjahres.at www.bankdesjahres.com www.victorgala.com www.emotion-banking.com


f o n d s : pa r k

52 – financenet

Freitag, 3. Mai 2013

financenet@medianet.at

Scope-Studie Passen Fondsmanager das Risikomanagement nach Phasen mit maximalen Verlusten an? Das Ergebnis der Studie ist ernüchternd

Der Lerneffekt bleibt häufig aus Berlin. Das Analyseunternehmen Scope hat untersucht, ob Fondsmanager nach hohen maximalen Verlusten ihr Risikomanagement verbessern konnten. Das Ergebnis ist ernüchternd, heißt es: Viele Fonds mit hohen Draw Downs zeigen auch in der nächsten Abschwungphase überdurchschnittlich hohe Verluste. Um langfristig eine Outperformance gegenüber der Benchmark zu erzielen, müssen aktiv gemanagte Fonds vor allem Verluste in Abwärtsphasen begrenzen. Im Gegensatz zu passiven Indexfonds können Fondsmanager die Risiken ihrer Portfolios aktiv steuern. Verglichen wurden von Scope die Draw Downs von Aktienfonds in zwei hochvolatilen Marktphasen (Mai 2007 bis Februar 2009 sowie März 2009 bis Februar 2013), mit der Zielsetzung, herauszufinden, wie viele von den 25% der Fonds mit den höchsten Draw Downs

(viertes Quartil im Ranking) in der ersten Phase sich in der zweien Zeitperiode deutlich verbessern konnten. Das Ergebnis: Bei Fonds mit Fokus auf Deutschland etwa schaffte nur rund ein Fünftel der Fonds aus dem letzten Quartil den Sprung in das erste oder zweite Quartil in der zweiten Marktphase. 78% der Fonds entwickelten sich aber auch in der zweiten Marktphase unterdurchschnittlich. Etwas besser, aber dennoch unbefriedigend fallen die Ergebnisse in der Kategorie „Aktien Europa“ aus: Ca. 40% der Fonds schafften bei den Draw Downs den Sprung vom schlechtesten in das erste oder zweite Quartil.

Hohe Homogenität Mit der Fähigkeit zur Verlustbegrenzung werben vor allem vermögensverwaltende Fonds. Die Ergebnisse der Fonds in der Ka-

„US-Wachstumszahlen nicht überbewerten“

© Fidelity

Ethenea verwaltet mehr als 5 Mrd. Euro

Brass meidet zyklische Aktien von Sektoren Banken, Industrie, Energie, Versorger.

ESPA: Neuer ­ÖsterreichLead-Fondsmanager

Scope verteilt schlechte Noten für das Risikomanagement bei den meisten Fonds.

Fidelity-Experte Adrian Brass Einzeltitelauswahl aufgrund hoher Unterschiede innerhalb der Sektoren extrem wichtig

short

Munsbach. Das Fondshaus Ethenea verwaltet in seinen Ethna Funds nun ein Gesamtvermögen von über 5 Mrd. €. „Das Vertrauen der Anleger ehrt uns und bestärkt uns in unserer Philosophie und unserer Anlagestrategie“, sagt Luca Pesarini, Verwaltungsratsvorsitzender von Ethenea. Die drei Ethna Funds Ethna-Aktiv E, EthnaGlobal Defensiv und EthnaGlobal Dynamisch sind vermögensverwaltende Mischfonds mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten, die von Pesarini, Arnoldo Valsangiacomo und Guido Barthels aktiv gemanagt werden. (lk)

tegorie „Vermögensverwaltend – flexibel“ fallen jedoch nicht wesentlich besser aus. Nur ein Drittel der Fonds mit den höchsten Draw Downs konnte sich in der zweiten Marktphase deutlich verbessern. Zwei Drittel der Fonds hingegen generierte auch in der zweiten Marktphase überdurchschnittlich hohe maximale Verluste und befand sich demnach im dritten oder vierten Quartil. Die Unterschiede bei den Draw Downs können nur in geringem Umfang mit unterschiedlichen Risikoprofilen erklärt werden. Der Grund: Die Fonds innerhalb einer Kategorie zeichnen sich durch eine hohe Homogenität aus, da sie den gleichen Markt abdecken. Die (positive) Kehrseite der Untersuchung ist, dass Fonds mit geringen Draw Downs in der Vergangenheit auch für die Zukunft geringe maximale Verluste erwarten lassen. (lk)

© Panthermedia.net/Dietmar Hoepfl

Investmentfondsmanager bleiben ihrem Risikoverhalten mehrheitlich treu – mit den entsprechenden Konsequenzen.

Kronberg im Taunus. Die US-Wirtschaft ist im 1. Quartal 2013 um 2,5% gewachsen, aber hinter den Erwartungen geblieben. Adrian Brass, Manager des Fidelity America Fund: „Die Aussichten sind gemischt. Die Stärke der amerikanischen Unternehmen und des Häusermarkts wird zumindest teilweise durch schwächeren Konsum und die staatlichen Ausgabenkürzungen wieder aufgehoben.” Zwar habe sich die Verbraucherzuversicht seit der Krise kontinuierlich erholt, im historischen Vergleich bleibe sie allerdings eher schwach. Dies liege zum Teil an den im Jänner beschlossenen Steuererhöhungen; durch sie büßen USHaushalte im Schnitt fast 2% ihres Einkommens ein.

Bei der Arbeitslosigkeit scheint der Trend positiv. Aber dies ist auch einer zunehmenden Anzahl von Teilzeitarbeitern zu verdanken, vor allem älteren Arbeitnehmern, die ihre Rente aufbessern. Positiv ist die Erholung am Häusermarkt; vor allem sei aber festzuhalten, dass die Unternehmen finanziell gesund sind. Wenn sie wieder mehr investieren, kann die amerikanische Wirtschaft auf einen kräftigen Rückenwind hoffen. „Der US-Aktienmarkt ist nicht überteuert“, so Brass. Weiteres Aufwärtspotenzial fuße jedoch in erster Linie auf dem Gewinnwachstum einzelner Unternehmen. Die Aussichten sind von Sektor zu Sektor und auch zwischen Unternehmen sehr unterschiedlich. (lk)

ING IM Für Aktien-Experte Ad van Tiggelen ist eine Sommerpause bis September fast ausgemachte Sache

Kukacka: Auch für ESPA-Zukunftsvorsorge-Fonds verantwortlich.

Wien. Mit 1. April ist es zu einer Änderung im Fondsmanagement der Österreich-Aktienfonds von Erste-Sparinvest und Ringturm gekommen: Michael Kukacka, bisher schon verantwortlich für das Aktienfondsmanagements westlicher Industriestaaten, übernahm die Gesamtverantwortung als Lead-Fondsmanager bei den Fonds ESPA Stock Vienna, RT Österreich Aktienfonds sowie RT Zukunftsvorsorge Aktienfonds. Im Team mit den Fondsmanager-Kollegen Andreas Rieger und Bernhard Ruttenstorfer wird Kukacka nun auch die Aktienstrategie in den Zukunftsvorsorge-Fonds der ESPA Vorsorge Classic-Serie gestalten. (lk)

Den Haag. „Im Mai verkaufen“ ist eine dieser seltenen Faustregeln, die am Aktienmarkt tatsächlich zu funktionieren scheint. Dies meint zumindest Ad van Tiggelen, Senior Investment Specialist bei ING Investment Management. So legten die Aktienkurse in den USA in den ersten vier Monaten 2010 bis 2012 im Schnitt um 8% zu. Im Sommer sanken sie dann um 7%, um in den letzten vier Monaten des Jahres wieder um 8% anzuziehen. Während dieses Zeitraums fiel die Kursschwäche im Sommer mit einem weltweiten Wachstumseinbruch und Unruhe in der Eurozone zusammen. Bei den in jüngster Zeit abermals wackeligen Wirtschaftsdaten müsste man sich jetzt fragen: Sollte man sich nun bis zum September vom Markt verabschieden? „Die Entwicklung in diesem Jahr scheint – beunruhigenderweise – eine Fortsetzung der in den vergangenen Jahren beobachteten Trends zu sein: Nach einem guten Start ins Jahr verlor der Aktienmarkt an Dynamik. Schuld sind die schwächelnden Konjunkturdaten und der lustlose Auftakt zur Be-

richtssaison”, so van Tiggelen. Ein Vergleich der gegenwärtigen Finanzlage mit der vor ein paar Jahren zeige Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede: Während die letzten drei Sommer von schweren Problemen in der Eurozone geprägt waren, sei die Situation inzwischen stabiler: Die Anleiherenditen an der Peripherie sinken und die einzelstaatlichen Defizitziele wurden etwas gelo-

ckert. Die US-Wirtschaft ist mittlerweile robuster. Die Inflationserwartungen in der entwickelten Welt halten sich – dank fallender Rohstoffpreise und geringen Lohnwachstums – in Grenzen. In den Vorjahren befürchteten Investoren dagegen, dass die lockere Geldpolitik der Zentralbanken die Inflationsentwicklung antreiben würde. Erst kürzlich hat auch Japan ein beispielloses Konjunkturprogramm

auf den Weg gebracht. Da die Bank of Japan nunmehr in schneller Folge Anleihen aufkauft und damit eine künstliche Knappheit erzeugt, ist weltweit jetzt noch mehr Geld auf der Suche nach Renditen. Die Zinsen für Anleihen und Sparprodukte sind auf den tiefsten Stand aller Zeiten gerutscht und könnten durch den anhaltend desinflationären Druck in den USA und Europa sogar noch weiter sinken.

T.I.N.A. macht Schule

© ING Investment Management

© Erste Sparinvest/Daniel Hinterramskogler

Mangel an Alternativen stützt Kurse weiter

Ad van Tiggelen erwartet Korrekturen am ehesten bei Zyklikern und Finanzwerten.

Vor diesem Hintergrund hat die verbissene Jagd nach Renditen sogar dazu geführt, dass Anleger defensive Aktien mit attraktiven Dividendenrenditen zunehmend mit dem Beinamen „T.I.N.A.“ – There is No Alternative – belegen. Diese Entwicklung lasse sich laut van Tiggelen auch vom Trendverlauf an den Aktienmärkten ablesen. „Da sie jedoch knapp bleiben, rechnen wir nicht damit, dass es bei diesen defensiven Werten in den Sommermonaten zu Kurskorrekturen kommen wird“, meint der ING-Experte. (lk)


banking

Freitag, 3. Mai 2013

financenet – 53

financenet@medianet.at

Erste Group Der Nettogewinn im ersten Quartal 2013 beträgt 176,2 Mio. Euro – Risikokosten gesunken

short

Niedriger Zinsüberschuss drückt auf das Ergebnis

Wiener Privatbank: Umek rein, Kowar raus

Das Eigenkapital blieb mit 12,9 Mrd. Euro stabil. Das Core Tier 1Kapital betrug zum 31. März 2013 11,8 Mrd. Euro (Ende 2012: 11,8 Mrd.). Bei nahezu unveränderten, risikogewichteten Aktiva von 105,1 Mrd. Euro (Ende 2012: 105,3 Mrd.) resultierte daraus eine Core Tier 1Quote (Gesamtrisiko; Basel 2.5) von 11,2% (Ende 2012: 11,2%). Die Bilanzsumme lag per 31.

Andreas Treichl, Vorstandsvorsitzender der Erste Group Bank AG: Deutlich verbessertes Ergebnis der Rumänien-Tochter.

März 2013 bei 213,0 Mrd. Euro. Der leichte Rückgang seit Jahresbeginn war insbesondere auf Bewertungsänderungen zurückzuführen.

weiterhin schwierigen Marktumfelds haben die Restrukturierungsmaßnahmen erste Erfolge gezeigt: Das Betriebsergebnis blieb im Vergleich zum Vorjahr stabil, die Risikovorsorgen sanken signifikant und das Nettoergebnis war beinahe ausgeglichen“, sagte Treichl. „Mit einem Kredit-Einlagen-Verhältnis von knapp 106% ist unsere Liquiditätssituation weiterhin ausgezeichnet. Auch die Kernkapitalquote lag ohne Einbeziehung des Quartalsgewinns bei soliden 11,2%“, so der Erste-Group-Chef.

… weniger Kredite an KMU Die Einlagenbasis blieb mit 123,1 Mrd. Euro stabil, während das Kundenkreditvolumen seit Jahresbeginn auf 130,3 Mrd. Euro sank. Diese Entwicklung war hauptsächlich auf Rückgänge des Kreditvolumens bei Privat- und KMUKunden zurückzuführen. Als Folge verbesserte sich das Kredit-Einlagen-Verhältnis per 31. März 2013 auf 105,9% (Ende 2012: 107,2%). „Besonders hervorzuheben ist das verbesserte Ergebnis unserer rumänischen Tochter. Trotz eines

Etwas besser in CEE Die Erste Group erwartet für das zweite Halbjahr 2013 eine leichte Verbesserung der wirtschaftlichen

Weniger Ertrag „Keine Leichen“ im Scharinger-Keller

Entwicklung in Zentral- und Osteuropa, auch wenn das Wachstum verhalten bleiben wird. Dementsprechend will man das Betriebsergebnis im Vergleich zum Jahr 2012 stabil halten, wobei aufgrund des Zinsumfelds und der moderaten Kreditnachfrage leicht niedrigere Betriebseinnahmen durch niedrigere Betriebskosten kompensiert werden sollen. Für die Risikokosten der Erste Group wird 2013 ein Rückgang im zweistelligen Prozentbereich erwartet, was hauptsächlich mit der erwarteten Verbesserung der Risikosituation in Rumänien in Zusammenhang steht. Für das Gesamtjahr 2013 wird eine Rückkehr der BCR in die Gewinnzone erwartet. (rk)

Linz. Die Raiffeisenlandesbank OÖ hat in der Bilanz für 2012 die Risikovorsorgen mehr als verdreifacht, auch Beteiligungserträge flossen in geringerem Maß. Dadurch ist der Gewinn unterm Strich massiv eingebrochen. Bei einem von 479,1 auf 410,9 Mio. Euro gesunkenen Betriebsergebnis lag der Vorsteuergewinn mit 103,5 Mio. Euro im Konzern bei weniger als einem Drittel des Vorjahrs (347,2 Mio. Euro). Unterm Strich blieb der Nettogewinn

Wien. Der Aufsichtsrat der WKBG Wiener Kreditbürgschafts- und Beteiligungsbank AG bestellte jetzt den Vorstandsvorsitzenden Christopher Schneider für weitere fünf Jahre. Der gebürtige Salzburger zeichnet seit 2010 in dieser Position für Kreditbürgschaften und Beteiligungsfinanzierungen an mittelständischen Wiener Unternehmen verantwortlich. Derzeit ist die WKBG als stille Gesellschafterin an nahezu 40

nach Steuern und Minderheiten bei 88,6 Mio. Euro (Vorjahr: 304,9 Mio. Euro). Im Einzelabschluss (UGB) fiel der Jahresüberschuss vor Rücklagenbewegung von 173 Mio. auf 48 Mio. Euro zurück.

„Umsichtige Vorsorge“

Wiener Unternehmen beteiligt und finanziert mit den Bürgschaften über 450 Unternehmen in Wien. Als Finanzierungsanlässe kommen – bis auf Sanierungen und Umschuldungen – alle Möglichkeiten in Betracht, wie Unternehmensgründung, Unternehmensübernahme bzw. -nachfolge, Investitionen, Wachstumsfinanzierung, Internationalisierung, Betriebsmittelfinanzierungen, Anzahlungs- oder Bietgarantien. Unter Schneiders Vorsitz wurde im September letzten Jahres die erfolgreiche Verschmelzung der Wiener Kreditbürgschaftsgesellschaft.m.b.H., der Wiener Risikokapitalfonds Ges.m.b.H. und der Kapital-Beteiligungs AG zur WKBG umgesetzt.

Seit 15 Jahren Banker © WKBG/Roland Unger

© RLB OÖ

Christopher Schneider bestätigt

Die Risikovorsorgen in der Konzern-Bilanz sind von 87,7 auf 294,7 Mio. Euro gestiegen. RLB-Chef Heinrich Schaller sagte, seine Bank wolle auf der „sicheren Seite” sein. „Im operativen Ergebnis sind wir gut unterwegs und mit dem bisherigen Verlauf im Jahr 2013 zufrieden. Wir gehen davon aus, dass die Konjunktur in den kommenden Monaten wieder spürbarer wird.” Schaller, der im Frühjahr 2012 dem langjährigen Generaldirektor Ludwig Scharinger nachfolgte und nun erstmals Jahreszahlen vorlegte, wies die Vermutung, es gebe „Leichen im Scharinger-Keller”, vehement zurück. Es handle sich vielmehr um „sehr umsichtige Vorsorge” im Hinblick auf europäische konjunkturelle Unsicherheiten sowie branchenbedingte Großfälle. (APA)

VBV – Vorsorgekasse mit mobiler Webseite Wien. Unter „www.vorsorgekasse.at“ stellt die VBV – Vorsorgekasse ihre Unternehmenswebseite ab sofort auch optimiert für mobile Endgeräte zur Verfügung. Kunden, die mit einem Smartphone oder Tablet die Unternehmenswebseite anwählen, gelangen direkt auf die mobile Version. Ein QR-Code ermöglicht den Einstieg in das Internetkonto via Smartphone; Videos präsentieren auch die „Abfertigung Neu“. (red)

WKBG Steuerberater bleibt weiter Vorstandsvorsitzender

RLB OÖ: Risikovorsorgen mal drei

Neuer RLB OÖ-Chef Schaller beendet bilanziell Ära von Vorgänger Scharinger.

Wien. Der Bankkaufmann und Investor Klaus Umek übernimmt rund 35% der Wiener Privatbank SE von den Kernaktionären Günter Kerbler und Johann Kowar; entsprechende Aktienkaufverträge wurden vor wenigen Tagen unterzeichnet. Die Wirksamkeit der Aktienkaufverträge hängt insbesondere davon ab, dass die FMA die Übertragung der qualifizierten Bankenbeteiligung an Klaus Umek aufsichtsrechtlich freigibt; erst danach können die Aktienkaufverträge durchgeführt werden. Über weitere Zukäufe will Umek seinen Anteil an der Wiener Privatbank sukzessive aufstocken. Günter Kerbler bleibt mit einem Anteil von rund 25% weiterhin einer der Hauptaktionäre der Bank. Johann Kowar verkauft seine Wiener Privatbank-Anteile (rund 22%) an Klaus Umek und soll sich als Berater sowie bei Immobilien-Investmentprodukten weiter in der Bank engagieren. (red)

Christopher Schneider wurde für weitere fünf Jahre als CEO bestätigt.

Christopher Schneider absolvierte das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien und ist geprüfter Steuerberater. Er ist seit über 15 Jahren im Bankgeschäft und war zuletzt Vorstandsvorsitzender der Investkredit Investmentbank AG. (red)

Bankgeheimnis für Mehrheit nicht wichtig

© APA/Helmut Fohringer

Stabiles Eigenkapital …

Johann Kowar verkauft seine Anteile an der Wiener Privatbank SE.

© Erste Bank

Wien. Einen respektablen Nettogewinn von 176,2 Mio. Euro für das erste Quartal 2013 konnte die Erste Group jetzt vorweisen. Das ist zwar nur rund halb so viel wie im Vergleichzeitraum des Vorjahres, doch damals konnten hohe Sondergewinne aus dem Rückkauf von eigenen Hybridanleihen von 250 Mio. Euro geerntet werden. „Das Nettoergebnis in dieser Periode war abgesehen von den hohen Bankensteuern von 71,6 Mio. Euro vor Steuern mit keinen außerordentlichen positiven oder negativen Effekten beeinflusst. Vor dem Hintergrund limitierten Wirtschaftswachstums und fortgesetzt sinkender Zinsen ist dies ein solides Ergebnis“, meinte Erste Group Bank-CEO Andreas Treichl. Der Zinsüberschuss ging im Q1 2013 auf 1.240,6 Mio. Euro zurück (Q1 2012: 1.336,9 Mio.), was im Wesentlichen auf die verhaltene Kreditnachfrage, niedrige Marktzinsen sowie die Folgewirkungen aus dem Abbau von Nicht-Kerngeschäft zurückzuführen war, heißt es aus dem Unternehmen. Der Provisionsüberschuss stieg dank höherer Beiträge aus dem Wertpapiergeschäft von 430,3 Mio. auf 448,2 Mio. Euro. Das Handelsergebnis sank gegenüber Q1 12 von 93,6 Mio. auf 77,8 Mio. Euro.

© medianet

Treichl: Solides Ergebnis bei limitiertem Wirtschaftswachstum und fortgesetzt sinkenden Zinsen.

Maria Fekter kämpft vielleicht ­vergebens um das Bankgeheimnis.

Wien. Für fast 60% der Österreicher ist das Bankgeheimnis nicht wichtig, wie jetzt eine Umfrage des Gallup-Instituts für das WirtschaftsBlatt zeigte: 57% der Österreicher halten das Bankgeheimnis für persönlich nicht wichtig; nur für 32% sind hier gegenteiliger Ansicht. Auch Großverdiener räumen der Regelung keinen großen Stellenwert ein. 68% meinen dabei, dass das umstrittene Privileg in der EU nicht zu halten sein wird. 19% halten Öster-reich für eine Steueroase. (red)


i n s u r a n c e : watc h

54 – financenet

Freitag, 3. Mai 2013

financenet@medianet.at

short

81% wollen ein sicheres Investment

Österreichs Versicherer Expansion in Zentral- und Osteuropa bietet weiterhin gute Perspektiven, so Fitch

CEE als Hoffnungsmarkt

Frankfurt. Der Rückversicherer Hannover Rück schützt die britischen Lebensversicherer Abbey Life und Rothesay Life vor dem finanziellen Risiko, dass ihre Kunden länger leben, als sie kalkuliert haben. Der Rückversicherer aus Hannover sichere damit Pensionsverpflichtungen im Volumen von einer Mrd. Pfund (1,17 Mrd. Euro) ab, so Hannover Rück. (APA)

© Garanta

Nürnberger: Leitfaden für Pflege-Problem

Kalb geht davon aus, dass das Wirtschaftswachstum in diesen Ländern stärker als in Österreich sein wird. Das Geschäft in dieser Region, das grundsätzlich profitabel sei, erhöhe aber auch die Schwankungsanfälligkeit der

Fitch lobt Ost-Strategie österreichischer Versicherer (Bild: VIG-Chef Peter Hagen).

Überraschend gut unterwegs Tochter Ergo soll mit neuen, flexiblen Lebensversicherungsprodukten punkten

Münchener Rück überrascht beim Gewinn München. Der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück hat überraschend den besten Jahresauftakt seit Langem verbucht. „Insgesamt dürfte das Ergebnis des ersten Quartals bei knapp einer Milliarde Euro liegen”, sagte Vorstandschef Nikolaus von Bomhard auf der Hauptversammlung in München. „Wir sind sehr gut ins laufende Jahr gestartet.” Belastungen durch große Naturkatastrophen gab es nicht. Nach Daten von Thomson Reuters Starmine hatten Branchenexperten im Schnitt lediglich 821 Mio. Euro erwartet. Die detaillierte Quartalsbilanz wird am 7. Mai erwartet. Die Größenordnung von knapp einer Mrd. Euro hatte die Münchener Rück zuletzt im Auftakt-

quartal 2007 geschafft, also vor Ausbruch der Finanzkrise. In den ersten drei Monaten 2012 hatte der Gewinn bei 782 Mio. Euro gelegen. Von Bomhard warnte allerdings davor, den jetzt erreichten Ergebnissprung einfach auf das Gesamtjahr hochzurechnen. Während der Gewinn der Rückversicherungssparte in diesem Jahr auf 2,3 bis 2,5 Mrd. Euro von zuletzt 3,0 Mrd. Euro sinken soll, erwartet von Bomhard in der Erstversicherung rund um die Tochter Ergo unverändert eine Verdopplung auf 400 bis 500 Mio. Euro. Dazu sollen neue Lebensversicherungsangebote beitragen, die Ergo im Sommer auf den Markt bringen will; sie sollen flexibler an wechselnde Lebensumstände anpassbar sein. (red/APA)

Münchener Rück-Chef Nikolaus von Bomhard: „Gut ins laufende Jahr gestartet“.

Rekord-Börsegang BB Seguridade erlöste 4,4 Mrd. €

Betriebspension Aufsicht äußert sich zu offenen Fragen

Sao Paolo. Ein brasilianischer Versicherer hat den weltweit größten Börsengang seit sieben Monaten hingelegt: BB Seguridade verkaufte Aktien für 11,5 Mrd. Real (4,4 Mrd. Euro), die am Montag erstmals an der Börse in Sao Paulo gehandelt werden. Mehr – umgerechnet 6,5 Mrd. Euro – hatte zuletzt die japanische Fluggesellschaft Japan Airlines im September 2012 erlöst.

Wien. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) hat nun Regeln zur betrieblichen Altersvorsorge in zwei Rundschreiben erläutert. Die Rundschreiben beantworten offene Fragen, die sich aus der jüngsten Reform des Systems der betrieblichen Altersversorgung ergeben hätten, so die FMA. Zu parallelen Pensionssystemen, also einer Pensionskassen- und Versicherungslösung, wird festgehalten, dass diese grundsätzlich möglich sind. Allerdings darf es durch eine Aufsplittung nicht dazu kommen, dass nur Abfindungen gezahlt werden. Sicherzustellen ist, dass der Anwartschaftsberechtigte bei jeder Pensionsvorsorgeeinrichtung eine lebenslange Pensionsleistung zu erwarten hat.

Brasilien: Starkes Versicherer-IPO FMA-Spielregeln zur Altersvorsorge

Nürnberger-Vorstand Kurt Molterer: Demenzerkrankungen nehmen zu.

Stärke in Brasilien

Wien. Die Nürnberger Versicherung Österreich hat auf die starke Zunahme von Pflegefällen reagiert und einen Pflegeleitfaden entwickelt. Weiterführende Informationen findet man auch in der Nürnberger Web-Applikation „www.bupflege-app.at”. Allein die starke Zunahme etwa an Demenzerkrankungen verschärfe die Pflegesituation, so Vorstandsvorsitzender Kurt Molterer. In Österreich leiden etwa 100.000 Menschen an einer demenziellen Erkrankung; bis 2050 erwarten Experten einen Anstieg auf das Doppelte. (red)

Damit kommt wieder Schwung in die brasilianische Börse, die 2007 noch 64 Neuzugänge aufgenommen hatte. Nach einigen Flops gab es 2012 nur drei Börsengänge. Doch mit BB Seguridade, einer Tochter der Banco do Brasil, und dem Airline-Vielfliegerprogramm Smiles feiern gleich zwei Unternehmen an einem Tag ihr Börsendebüt. Und die nächsten Kandidaten stehen schon in den Startlöchern: Brasiliens größter Zementkonzern Votorantim Cimentos oder Gebrauchtwagen-Händler Autobrasil. Der Preis für die BB-SeguridadeAktien lag bei 17 Real in der oberen Hälfte der Zeichnungsspanne, Ban-

kern zufolge ging etwa die Hälfte der Papiere ins Ausland. Der Versicherungsmarkt des Landes gilt als noch lange nicht ausgeschöpft. Amerikaner und Briten geben zehn Mal so viel für Versicherungen und Altersvorsorge aus als die Brasilianer. Doch die Mittelschicht des Landes wächst, und die Zinsen sind niedrig. Das lässt viele Brasilianer Kranken-, Lebens- und Kfz-Versicherungen abschließen. (APA)

kollektiven Systems. Das Rundschreiben behandelt die Verwaltung von Pensionskassenzusagen in Veranlagungs- und Risikogemeinschaften gemäß §12 Pensionskassengesetz, in dem die Möglichkeit der Errichtung von Sub-Veranlagungsgemeinschaften geregelt ist. Die FMA stellt klar, wie eine solche zu bilden ist und welche Möglichkeiten und Grenzen es für die Anwartschaftsberechtigten beim Wechsel gibt. (red/ag)

Später Wechsel

Brasilien gilt als Versicherungsmarkt mit großen Wachstumsaussichten.

Das individuelle Wechselrecht zwischen Pensionskasse und Versicherungslösung im Rahmen der Betrieblichen Kollektivversicherung (BKV) ist erst ab 55 Jahren möglich, so die FMA. Der zweite Punkt betrifft Wechselmöglichkeiten innerhalb des

© FMA/Dieter Steinbach

Hannover Rück schützt britische Versicherer

Stärkeres Wachstum

© APA/Herbert Neubauer

Wien. Sicherheit ist für Europäer der wichtigste Aspekt bei Sparprodukten und Geldanlage, so eine Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov in elf europäischen Ländern. 81 Prozent der 11.268 Befragten geben demnach an, dass ihnen Sicherheit bei der Geldanlage „äußerst wichtig“ oder „wichtig“ sei. Bei den Anforderungen an die Geldanlage rangiert eine hohe Rendite (58 Prozent) dagegen nur auf dem 7. Rang. Das ist auch in Österreich so, mit 61 Prozent. Ökologische und soziale Auswahlkriterien bei der Geldanlage haben dagegen eher nachrangige Bedeutung. „Wer in Zeiten finanzieller Repression ausschließlich auf kurzfristige Sicherheit und den Sparzins setzt, erhält heutzutage nicht einmal den Inflationsausgleich und wird seine langfristigen Anlageziele mit Sicherheit nicht erreichen“, kommentiert Martin Bruckner, Chief Investment Officer der Allianz in Österreich. (red)

­Bilanzen und Gewinne der Versicherer, da diese Länder relativ stark auf globale Wirtschaftsabschwünge reagieren. Laut Fitch haben die acht für Österreich wichtigsten osteuropäischen Länder einen gemeinsamen Marktanteil in Europa von 2,6 Prozent; nur Polen kommt auf über 1 Prozent. Das hohe Wachstumspotenzial für Versicherungsaktivitäten hänge damit zusammen, dass diese Länder derzeit niedrigere Durchdringungsraten aufwiesen. Der Rückgang der gesamten Bruttoprämieneinnahmen im österreichischen Versicherungsmarkt um 1,2 Prozent in 2012 und 1,7 Prozent in 2011 ist laut Fitch allein auf den starken Rückgang im Lebensversicherungsgeschäft zurückzuführen, vor allem wegen schlechterer steuerlicher Rahmenbedingungen. Für 2013 erwartet Fitch eine Stabilisierung, da der Einbruch bei der Lebensversicherung sich nicht fortsetze. (APA)

© Munich Re

Martin Bruckner, Allianz: Sicherheit ist Kunden wichtiger als Rendite.

München. Österreichs Versicherer werden in Zukunft von ihrer starken Marktposition in den Ländern Zentral- und Osteuropas profitieren, während sie im Gegensatz dazu unter einem stagnierenden Heimmarkt leiden, so eine Analyse der Ratingagentur Fitch. „Die Perspektiven der Versicherer stehen in enger Verbindung zu den Versicherungsmärkten in Zentralund Südosteuropa, wo mehr als ein Drittel ihres Prämienaufkommens generiert wird”, schreibt Stephan Kalb, Leiter des deutschsprachigen Versicherungsteams.

© Panthermedia.net/JCB Prod

© Allianz/Ingo Folie

Ratingagentur Fitch sieht Wachstum im Osten, während Österreichs Markt weiterhin gedrückt bleibt.

FMA-Vorstände Helmut Ettl, Klaus Kumpfmüller: neues Rundschreiben.


medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

Freitag, 3. mai 2013 – 55

real:estate Jahresüberschuss der S Immo steigt um 22,5 Prozent auf 26 Millionen Euro

Seite 58

FMVÖ verrät in neuem Buch die Geheimnisse der Recommender-Sieger Seite 59

Wir leben Immobilien.

Süba-Chef Fletzberger: Die neuen Wohnimmos

MIETPREISE IN ÖSTERREICH Stadt Salzburg Innsbruck Wien Linz Eisenstadt Graz Klagenfurt Bregenz Sankt Pölten

www.ehl.at

recommender: das buch © FMVÖ

© Ch. Häusler

s immo mit rekordertrag

Top Büros Wohnungen Anlageimmobilien

€/m² Wfl. 11,7 11,3 10,8 8,7 8,6 8,5 8,2 8,0 6,5

Quelle:

IMMO-AGS 24. April–1. Mai 2013

IATX (1.5.)

169,00

1,62%

Wochentop s Immo 3,69% Wochenflop Atrium -2,58% S Immo 3,69% CA Immobilien Anlagen 2,69% Warimpex 1,48% Immofinanz 0,88% conwert 0,50% Atrium -2,58%

IMMO-FONDS 1-Monats-Performance (per 1.5.)

Top 5 Immofonds Henderson Asia-Pacific FF - Global Property Fun ESPA Stock Asia-Pacific Franklin Global R.E. Morgan Stanley Asian Prop. Flop 5 Immofonds RP Global Real Estate E&G Immobilienaktien DWS Immoflex USB(D) 3 Sector R.E. CS WV Immofonds

7,52% -1,05% 7,52% 7,28% 6,58% 6,43% 6,32% -1,05% -0,79% -0,75% -0,44% -0,12%

24. April–1. Mai 2013

CERX (1.5.)

440,48

© Süba/Jana Madzigon; Süba

Monatstop Henderson A. Monatsflop RP Global R.

300 neue Wohneinheiten Süba-Chef Heinz Fletzberger geht heuer mit zahlreichen neuen Wohnhäusern in und um Wien an den Start: Der Markt bleibt attraktiv, doch es gibt auch Gefahrenmomente wie die immer knapperen und teureren Baugründe, warnt Fletzberger. Seite 56

IHR BÜRO MIT AUSSICHT AUF DEN STEPHANSDOM. WENN DAS KEIN SEGEN IST.

3,55%

inhalt

Immo:Capital > Haselsteiner tritt als Strabag-Chef früher ab

56 Sind Sie auf der Suche nach repräsentativen Büroräumen in bester Lage? Gerne steht Ihnen Frau Dagmar Oberhollenzer unter +43 (0)1 535 53 05-33 oder per E-Mail 3,2#0 3120' G-ɒ!#_!-**'#01G!-+ 830 #0$ŕ%3,%G

Immo:Markets > Immopreise sind in Tirol, Salzburg am Höhepunkt 58 Law&Order/People&Dates > Immorent setzt auf CEE > Familienbetriebe stark > Baumit startet in Paris

58 60 60

Wildpretmarkt: Fläche von 490 m2 bis 1.600 m2

Colliers_Anzeige_106x85.indd 5

Colliers International Immobilienmakler GmbH Goldschmiedgasse 10, 1010 Wien www.colliers.com/austria

26.04.13 09:49


i m m o : C ov e r

56 – financenetreal:estate

Freitag, 3. Mai 2013

financenet@medianet.at

Starke Nachfrage nach Wohnimmobilien Frei finanzierte Bauprojekte in den meisten Teilen Wiens gehen an Start

short

Süba-Chef Fletzberger: 300 neue Wohnungen

Strabag mit deutlichem Rückgang beim Ertrag Wien. Der börsennotierte Baukonzern Strabag hat 2012 einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Der Gewinn vor Steuern und Abschreibungen (EBITDA) gab um 18% auf 608,4 Mio. Euro nach und das operative Ergebnis (EBIT) sank um 38% auf 207,2 Mio. Euro. Unter dem Strich blieb ein Konzerngewinn von 60,63 Mio. Euro – das waren um zwei Drittel weniger als im Jahr davor (195 Mio. Euro). Die Bauleistung blieb „trotz niedriger öffentlicher Infrastrukturausgaben” relativ stabil bei 14,04 Mrd. Euro (minus zwei Prozent), der Umsatz ging um fünf Prozent auf 12,98 Mrd. Euro zurück. Auf den Gewinn gedrückt haben den Angaben zufolge der „fehlende Umsatz für bereits geleistete Arbeiten in Zentralund Osteuropa, eine Schadenersatzzahlung für eine nicht erfolgte Akquisition und Verlustübernahmen von Arbeitsgemeinschaften”. Die Dividende soll von 60 auf 20 ct je Aktie gekürzt werden. 2013 soll das Ergebnis zweistellig gesteigert werden, heißt es. (red/ag)

Wien. Heinz Fletzberger, Chef des Wohnbauträgers Süba, startet kräftig ins Jahr 2013: Bis Jahresanfang wurden 4 neue Projekte in Wien fertiggestellt, drei sind in Bau und bei weiteren sechs ist 2013 noch Baubeginn. Rückenwind vom Markt ist weiterhin gegeben, sagt Fletzberger: „Wohnimmobilien sind weiterhin gefragt, und zwar sowohl bei den Eigennutzern wie bei den klassischen Anlegern, die weiterhin den Leitsatz vom Grundbuch statt Sparbuch leben.“ Zu den gerade fertiggestellten Wohnhäusern gehören die Projekte Vivaldi in der Neuwaldeggerstraße (43 Wohnungen) und Paulina am Paulinensteig (29 W.). Gerade in Bau sind in der Baslergasse fast 5000 Quadratmeter Nutzfläche mit 73 Wohnungen, die für die Buwog umgesetzt werden; außerdem das Projekt Ambiente in der Albrechtstraße in Klosterneuburg (14 Wohnungen) und ein Vorsorgeprojekt im 12. Bezirk in Hetzendorf (Schlöglgasse 3) mit 26 Wohnungen. Noch heuer wird der Baubeginn in der Rieplstraße in 1100 Wien, in der Nähe des neuen Hauptbahnhofs (107 Wohnungen) gesetzt- ein Projekt für die Wlaschek-Stiftung. Ebenfalls gestartet wird in der Linzerstraße (14. Bezirk, 42 W.) sowie mit Projekten in der Meisgeyergasse, Johann-Staudgasse, Rosentalgasse und Eichenstraße – letztere alle im Westen und Südwesten Wiens und mit fast hundert Wohnungen zusätzlich.

© Otto Immobilien

G’riss um Zinshäuser 2012 auf Rekordlevel

Eugen Otto (Otto Immobilien): ­Außerordentlich hohe Umsätze.

Nichts steigt ewig In Summe umfasst das aktuelle Portfolio derzeit also rund 300 Wohnungen, von denen viele freilich bereits an Interessenten vergeben sind. Zu den Projekten gehört auch die Entwicklung der Niemetz-

Heinz Fletzberger, Vorstand der Süba: Mehr gemeinnütziger Wohnbau als Antwort auf hohe Preise, nicht Mietzins-Obergrenzen.

Liegenschaft(„Schwedenbomben“) zusammen mit Wienwert. Dass die Immobilienpreise gestiegen sind, die Mieten aber nicht im gleichen Ausmaß – und daher die erzielbaren Renditen durch Vermietung der Immobilie gesunken sind – „ist den meisten ziemlich wurscht“, sagt Fletzberger. Auch die Bilanz der Süba selbst zeige wie schon im Jahr zuvor einen siebenstelligen Gewinn. Fletzberger bleibt auch aufgrund der exorbitant gestiegenen Liegenschaftspreise trotzdem vorsichtig: „Es ist nicht alles Gold was glänzt. Wir setzen zum Beispiel in unseren Kalkulationen für neue Projekte weiterhin die aktuellen Verkaufspreise an – und nicht die vielleicht höheren, die theoretisch

in einem oder zwei Jahre erzielbar sein könnten.“ Denn er glaube nicht, dass die Wohnungspreise in Wien in Zukunft noch so stark steigen werden wie in den letzten drei Jahren. In der aktuellen Situation sei auch die Stadt Wien gefragt, zur Erleichterung beizutragen. „Am Wirksamsten wäre es, wenn Stadt und Gemeinnützige Wohnbauträger mehr günstige Wohnungen bauen würden. Das wäre viel gescheiter, als von Mietzinsobergrenzen und dergleichen zu reden.“ Auch sonst könnte die Stadt einiges tun: „Die Genehmigungsverfahren für neu eingereichte Projekte dauern zu lange, vor allem in der ersten Instanz.“ Daran habe sich trotz Umbesetzungen in der Stadtverwal-

tung nichts geändert. Von daher stimme es ihn auch besorgt, dass im Zuge der Reform der Verwaltungsgerichte die bisherigen BauOberbehörden im neuen Bundesverwaltungsgericht aufgehen: „Ich hoffe dass dort dann auch Profis zügig entscheiden werden, so wie es bisher der Fall war.“ Einsprüche von Anrainern sind ein häufiger Stolperstein gerade in Städten. Die bisherige Bau-Oberbehörde verfügte über eigene Sachkompetenz und entschied daher – wenn auch nicht immer im Sinne der Wohnbauträger – so doch sehr rasch, sodass jahrelange Projekt-Stillstände möglichst vermieden wurden, lobt Fletzberger: „Wir können nur hoffen, dass das nach der Zusammenlegung so bleibt.“ (gst)

Schon im Juni Thomas Birtel folgt auf Haselsteiner

Erweiterung Wien-Notiz reicht Immo-Riese nicht mehr

Wien. Der Vorstandsvorsitzende der Strabag SE, Hans Peter Haselsteiner, zieht sich als Chef des börsennotierten Unternehmens wie angekündigt zurück, allerdings bereits bei der Hauptversammlung des Konzerns am 14. Juni und nicht erst im Juni 2014. Diesen Vorschlag hat der Industrielle am Montag dem Aufsichtsrat der Strabag unterbreitet, der diesen „nach Diskussion” folgte. Mit dem Ende der HV endet somit die

Warschau/Wien. Voraussichtlich ab kommenden Dienstag, dem 7. Mai, werden die Aktien der Immofinanz AG außer in Wien auch an der Warschauer Börse (im Main Market) gelistet sein. „Mit diesem Schritt erweitern wir den Kreis unserer potenziellen Investoren. Wir gelangen auf den Radarschirm neuer Großanleger, wichtige institutionelle Investoren erhalten die Möglichkeit, ihren Anteil aufzustocken. Polnische Pensionsfonds etwa

Neuer Strabag-Chef Thomas Birtel tritt Amt früher an als erwartet.

Ära von Haselsteiner an der Spitze der Strabag. Dafür bleibt er dem Unternehmen aber als Berater und Generalbevollmächtigter des Vorstands länger erhalten: Sein Beratervertrag läuft bis 31. Dezember 2015 statt bis Mitte Juni 2014. Der stellvertretende Vorstandschef Thomas Birtel (58) wurde in der Aufsichtsratssitzung zum neuen Vorstandsvorsitzenden nach der HV bestellt, hieß es in einer Aussendung des Baukonzerns. Haselsteiner wolle künftig als Generalbevollmächtigter den Vorstand in den Bereichen Internationalisierung und strategische Ausrichtung des Konzerns unterstützen. „Thomas Birtel, der den Konzern bereits seit fast zwanzig Jahren begleitet, halten wir für ausgezeichnet vorbereitet, die Zukunft von Strabag weiterhin erfolgreich zu gestalten”, so Aufsichtsratschef Alfred Gusenbauer. Der 69 Jahre alte Haselsteiner war 1972 als Aufsichtsratsmitglied in den Konzern eingetreten (damals ILBAU) und seit 1974 Vorstandschef in der jeweiligen Konzernobergesellschaft. (red/ag)

Immofinanz an Börse Warschau

© medianet/Szene1/Christian Mikes

Strabag: Tempo bei Chefwechsel

© APA/DPA/Oliver Berg

Wien. Das Transaktionsvolumen am Wiener Zinshaus-Markt hat 2012 mit 829 Mio. Euro den höchsten Wert seit fünf Jahren erreicht. Innerhalb eines Jahres, gegenüber 2011, betrug der Anstieg 14 Prozent, erklärte Otto Immobilien im neuen Bericht zu diesem Marktsegment. Vor allem im ersten Halbjahr 2012 seien die Umsätze außerordentlich hoch gewesen, so Eugen Otto. Allein ein Fünftel des Zinshaus-Transaktionsvolumens wurde in den Bezirken 5, 6 und 7 umgesetzt, gefolgt von der Region mit dem 3. und 4. Bezirk. Stark rückläufig waren jedoch die Verkäufe im 8. und 9. Bezirk – das sei aber einzig auf das geringe Angebot in diesem Gebiet zurückzuführen, so Studienautorin Lene Kern. Die Verkäufer waren, wie in den Jahren davor, zu zwei Drittel Privatpersonen, auf Käuferseite wurde über die Hälfte der Transaktionen von Unternehmen getätigt; hier zeigt sich laut Bericht eine verstärkte Nachfrage von Versicherungen und Projektentwicklern, aber auch Privatstiftungen und anderen professionellen privaten Investoren. Innerhalb des Gürtels steigen die Mindestpreise, hier müsse man derzeit zumindest 1.200 Euro pro m� bezahlen. Außerhalb des Gürtels liegen die Preise im Schnitt zwischen 900 und 1.600 Euro pro m�. Echte Gründerzeitzinshäuser gab es Ende 2012 in Wien erstmals weniger als 15.000 (knapp neun Prozent des gesamten Gebäudebestands. (red/APA)

© gst

Starke Nachfrage hält an, Verwaltung könnte mit mehr Tempo für Nachschub an Wohnraum sorgen.

Immofinanz Group-Chef Eduard Zehetner: Neue Investorenkreise erschließen.

dürfen maximal fünf Prozent ihrer verwalteten Assets in Wertpapiere investieren, die ausschließlich im Ausland notiert sind“, so Eduard Zehetner, CEO der Immofinanz Group.

Starke Börse-Position Mit dem geplanten Listing werde diese Restriktion beseitigt. „Damit sollte auch eine Erhöhung der Liquidität in der Aktie einhergehen.” Laut der letzten Datenerhebung vom Juni 2012 halten polnische Institutionelle rund drei Prozent am Immobilienkonzern. Die Erstnotiz der Immofinanz an der Wiener Börse erfolgte im Jahr 1996. Bereits seit März 2011 sind die Aktien im Leitindex ATX gelistet. Im März 2012 zog die Immofinanz als erstes börsennotiertes Immobilienunternehmen in den ATX five ein, der die fünf höchstgewichteten ATX-Werte abbildet, und wurde auch im FTSE EPRA/ NAREIT Emerging Europe Index gewichtet. Die Marktkapitalisierung der Immofinanz beläuft sich auf derzeit rund 3,57 Mrd. Euro. (red)


www.ersteimmobilien.at

Investieren Sie lieber in solide Immobilien. ERSTE IMMOBILIENFONDS

Sorgfältig ausgesuchte Immobilien sind in bewegten Zeiten eine gute Wertanlage. Mit dem ERSTE IMMOBILIENFONDS beteiligen Sie sich an Immobilien, die als substanzstark und wertbeständig gelten. Nützen Sie deren Ertragschancen, ohne vom Auf und Ab der Börse abhängig zu sein – schon ab 30 Euro monatlich. Erhältlich in Ihrer Erste Bank und Sparkasse. Bitte beachten Sie, dass eine Veranlagung in Wertpapieren neben den geschilderten Chancen auch Risiken birgt. Hierbei handelt es sich um eine Werbemitteilung. Wir weisen darauf hin, dass ein dem Immobilien-Investmentfondsgesetz (ImmoInvFG) BGBI Nr. 80/2003 in der gültigen Fassung und den Fondsbestimmungen entsprechender Verkaufsprospekt am Sitz der ERSTE Immobilien KAG (Emittentin) sowie der Erste Group Bank AG (Depotbank) aufliegt und im „Amtsblatt zur Wiener Zeitung“ bzw. auf der Homepage der ERSTE Immobilien KAG (www.ersteimmobilien.at) veröffentlicht wird. Sämtliche Prospekte stehen Interessierten kostenlos zur Verfügung. Das genaue Datum der jeweils letzten Veröffentlichung sowie weitere allfällige Abholstellen geben wir auf Wunsch gerne bekannt. Diese Unterlage stellt keine Anlageberatung oder Anlageempfehlung dar. Sie dient als zusätzliche Information für unsere Anleger und kann keine auf besondere Verhältnisse der Anleger bezogene Beratung ersetzen. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Wertentwicklung eines Fonds zu. Irrtum und Druckfehler vorbehalten. ERSTE Immobilien Kapitalanlagegesellschaft m.b.H , Windmühlgasse 22-24, 1060 Wien.

Nähere Informationen im Immobilien-Newsletter


immo:markets

58 – financenetreal:estate

Freitag, 3. Mai 2013

financenet@medianet.at

Deutschland beschließt Stromautobahn-Ausbau Berlin/Wien. Der deutsche Bundestag hat den Weg für den beschleunigten Bau von 2.800 km Hochspannungsleitungen freigemacht. Mit dem Ausbaugesetz soll die Planung der sogenannten Stromautobahnen beim Bund gebündelt werden. Dabei soll die Bauzeit auf vier von derzeit zehn Jahren verkürzt werden. Drei Nord-SüdTrassen seien als Kern vorgesehen und insgesamt werde mit Kosten von rund 10 Mrd. Euro gerechnet. (APA/fh)

© APA/Hans Klaus Techt

Strabag will mehr Frauen im Konzern

H.-P. Haselsteiner: „Frauenförderung ist nicht nur Sache der Fairness.“

Wien. Das Ziel des europäischen Baukonzern Strabag SE ist, den weltweiten Frauenanteil von derzeit 13% um acht Prozent im Management jährlich zu erhöhen. „Frauen zu fördern, ist nicht nur eine Sache der Fairness, es ist aus ökonomischer Sicht geboten“, erklärt Vorstandsvorsitzender Hans Peter Haselsteiner. Und hier gebe es in der Branche Nachholbedarf. „Die Bauwirtschaft sieht sich mit einem Mangel an qualifiziertem Personal konfrontiert und Frauen stellen einen großen Teil der erwerbstätigen Bevölkerung dar“, so Haselsteiner. Um die Verbindlichkeit dieses Ziels zu unterstreichen, unterschreibt Strabag SE-Boss Haselsteiner die UN Women‘s Empowerment Principles – die „Grundsätze zur Stärkung der Frauen im Unternehmen“. (CSR News/fh)

Jahresüberschuss 26,0 Mio. Euro bedeuten ein Plus von 22,5 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode

S Immo AG darf sich 2012 über Rekord-EBIT freuen Wegen der sehr guten Ergebnisse will man Investoren mit 50 Prozent höherer Dividende versorgen. Fritz Haslinger

Wien. Erfolgreiche Verkäufe, die Steigerung wesentlicher Kennzahlen sowie das höchste EBIT der Unternehmensgeschichte stellen die Robustheit der S Immo AG, Österreichs ältestem börsennotierten Immobilienunternehmen, unter Beweis. „Die sehr guten Ergebnisse des Jahres 2012 zeigen, dass sich unsere Strategie bewährt. Wir investieren gezielt und können so Immobilienzyklen erfolgreich nutzen. Das macht uns ertragreich und zur Nummer eins in Sachen Effizienz. Von diesem Erfolg sollen auch unsere Anleger in Form einer höheren Dividende profitieren“, sagt Ernst Vejdovszky, Vorstandsvorsitzender der S Immo AG. Und so werde man am 12. Juni 2013 der Ordentlichen Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividende um 50% auf Euro 0,15 pro Aktie vorschlagen.

© Christina Haeusler

short

EBIT erzielt Rekordhöhe

S Immo-Vorstände Vejdovszky und Wachernig: „Revitalisierung deutscher Objekte abgeschlossen – Krise ist Geschichte.“

Die Erlöse aus der Veräußerung von Immobilien erreichten im Berichtsjahr 132,2 Mio. Euro und damit konnte das Unternehmen sein Ziel, Immobilien in Höhe von 100 Mio. Euro zu verkaufen, deutlich übertreffen. Dabei ergab sich ein Veräußerungsgewinn von 10,8 Mio. Euro gegenüber 11,6 Mio. Euro in 2011. Das EBITDA betrug 98,8 Mio. Euro (2011: 101,4 Mio. Euro) und die EBITDA-Marge konnte von 48,8% in 2011 auf knapp über 50% im Jahr 2012 gehievt werden. Bezogen auf das Immobilienvermögen, liegt das EBITDA mit 5,3% – im Vergleich zum internationalen Branchen-Durschnitt von circa vier Prozent – außergewöhnlich gut. Das Betriebsergebnis (EBIT) legte

gegenüber 2011 um 14,5 Mio. Euro beziehungsweise 15,7% zu und erreichte zum Jahresende 106,8 Mio. Euro – das höchste EBIT der Unternehmensgeschichte.

Jahresüberschuss +22,5% Das Finanzergebnis (exklusive Genussscheinergebnis) betrug -61,8 Mio. Euro und enthielt einen nicht cashwirksamen Fremdwährungsverlust in Höhe von 2 Mio. Euro sowie unbare Derivatebewertungseffekte von 8,0 Mio. Euro. Insgesamt wurde das Geschäftsjahr 2012 mit einem sehr zufriedenstellenden Jahresüberschuss von 26,0 Mio. Euro beendet, was einem markanten Anstieg von 22,5% bei einem verringerten Portfoliovolu-

men entspricht. Die FFO (Funds From Operations) beliefen sich auf 33,0 Mio. Euro, ein Plus von 14,3%. Damit konnte eine beachtliche FFO-Rendite, bezogen auf die Börsenkapitalisierung, von 10,1% erzielt werden. Und während das Net Operating Income (NOI) aufgrund der getätigten Immobilienverkäufe um 1,7% auf 97,5 Mio. Euro leicht rückläufig war, konnte die NOI-Marge um 1,8 Prozentpunkte auf 49,6% verbessert werden.

anhaltend gute Stimmung auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt für erfolgreiche Verkäufe nutzen. Hamburg ist mögliches Target; aber auch günstige Kaufgelegenheiten, vor allem in Berlin, möchte man ergreifen. „Wir haben den Ehrgeiz, das sehr gute Ergebnis des Berichtsjahres auch 2013 zu übertreffen“, erklärt Vorstandskollege Friedrich Wachernig. „Zum Teil ist auf den Immobilienmärkten eine schrittweise Erholung spürbar, von der wir langfristig profitieren werden. Insgesamt ist die S Immo AG mit ihren qualitativ hochwertigen Immobilien, der effizienten Verwaltung und ihren kompetenten Mitarbeitern für die Aufgaben der kommenden Jahre bestens aufgestellt“, so Wachernig.

Fokus liegt auf Ertrag Wie bereits in 2012 will man sich auch im laufenden Geschäftsjahr auf die Steigerung der Ertragskennzahlen konzentrieren und die

Salzburg und Tirol Immobilienpreise könnten die Preisobergrenze erreicht haben

Immorent Neue Produktions- und Logistikzentren

Immo-Preise liegen im Zenith

CEE-Nachfrage steigt

Wien. Das Ende der Preisrallye nach oben scheint erreicht: Bei hochwertigen Immobilien in Salzburg und Tirol gibt es laut Marktanalyse von Immobilien.Net kaum noch Luft nach oben. Rund 3.790 Euro/ m� durchschnittlich kostet aktuell eine Neubauwohnung im Bundesland Salzburg. Das entspricht einem Anstieg von lediglich 0,8% gegenüber 2012. In Tirol sanken die Preise sogar um 5,5% auf 3.570 Euro pro m�. Ähnlich sehen die Tendenzen bei Einfamilienhäusern aus, heißt es: Während 2012 die Durchschnittpreise in Salzburg noch um 4% auf 3.051 Euro/m� zulegten, gab es in Tirol einen Rückgang auf 2.958 Euro (0,5 Prozent).

Wien. Die Erste Group Immorent setzt mit der Baugenehmigung für ein neues Logistikzentrum in Prag den Ausbau des „ImmoparkNetzwerks“ fort, nachdem bereits Immopark Zagreb als eines der größten Logistikzentren Kroatiens und Immopark Kosice realisiert wurden. „Mit der Entwicklung des ‚Immopark Praha‘ und dem Bau einer zweiten Halle im ‚Immopark Kosice‘ gehen wir auf die zunehmende Nachfrage nach hochqualitativen Produktions-, Logistik- und Lagerflächen in unseren Kernmärk-ten Zentraleuropas ein“, so Immorent-Vorstand Richard Wilkinson. Mit dem Immopark Praha entstehe ein modernes Logistikzentrum. Auf dem 341.000 m� umfassenden Grundstück soll das Projekt in mehreren Phasen gebaut werden und insgesamt sieben Hallen mit einer Fläche von 131.000 m� für Logistik, Verteilung, Lagerung und Leichtproduktion umfassen. Die Nettovermietung von Logistikimmobilien habe in Tschechien in 2012 knapp 585.000 m� erreicht. Das seien um 26% mehr als in

Hallein Top-Einzugsgebiet Besonders spannend gestalte sich die die Preisentwicklung im Bezirk Hallein, erklärt Andreas Besenböck, Pressesprecher bei Immobilien.Net. Neubauwohnungen haben in den letzten zwölf Monaten um 2% auf 2.968 Euro/m� zugelegt. Gebrauchtwohnungen stiegen sogar um 9% auf 2.410 Euro und Einfamilienhäuser verzeichnen mit 2.902 Euro/m� einen Anstieg um sieben Prozent. Damit liegt Hallein nur noch knapp hinter Salzburg-Umgebung.

Kitzbühel kennt keine Preisgrenzen.

2011 gewesen. Laut Analysten der Erste Group Immorent wird in 2013 die Nettovermietung zumindest das Vorjahresniveau erreichen oder leicht steigen. Der Logistikmarkt der Slowakei umfasst 1,16 Mio. m�, wobei die meisten Flächen in und um Bratislava liegen. Für 2013 wird die Entstehung von 190.000 m� neuen Logistikflächen in Tschechien und 65.000 m� in der Slowakei. (fh)

© Panthermedia.net/Jakub Jirsak

Bei den Mieten für gebrauchte Eigentumswohnungen zeigt sich jedoch eine deutliche Bewegung nach oben. In Salzburg stiegen die Preise konkret um 6,4 Prozent und in Tirol um 14 Prozent. Das heißt: 2.800 Euro respektive 2.936 Euro pro Quadratmeter.

Nur noch bei Neubauwohnungen liegt Salzburg-Umgebung mit 3.508 Euro/m� im Durchschnitt klar vor Hallein. „Wegen der Nähe zu Salzburg ist Hallein sehr attraktiv. Deutlich niedrigere Preise für Eigentum bewegen immer mehr Menschen dazu, Wohnraum im Einzugsgebiet der Mozartstadt zu suchen“, erklärt Besenböck die steigenden Preise in Hallein. (fh)

© Wolfgang Glock/CC Lizenz

Ausnahmefall Kitzbühel

Für den Bezirk Kitzbühel und seinen Nobelskiort scheint es jedoch keine Obergrenze zu geben; der durchschnittliche Quadratmeterpreis für gebrauchte Eigentumswohnungen legte in 2012 um 14,7% auf 4.083 Euro zu. Bei Neubauten kletterte er sogar auf Euro 5.335/m�. Und auch bei den Hauspreisen gab es mit +22% einen sehr starken Anstieg auf 4.586 Euro pro m�. Mietwohnungen verteuerten sich im Schnitt um 0,6% auf 12 Euro/m�.

Am Standort Prag-West sollen 7 Hallen mit 131.000 m² Nutzfläche entstehen.


Freitag, 3. Mai 2013

l aw & o r d e r / p e o p l e & dat e s

financenetreal:estate – 59

financenet@medianet.at

Finanz-Marketing Verband Österreich (FMVÖ) Neues Buch über die Erfolgsstrategien der Recommender-Preisträger im Verlag Manz

„Reden Sie mit Ihren Kunden“ axel stefan

Wien. Menschen wollen reden. So einfach diese alte Weisheit auch ist, so wenig wird sie in der Bankenbranche beim Umgang mit den Kunden umgesetzt, so eines der Ergebnisse des soeben im Verlag Manz erschienen neuen Buchs „Mit besten Empfehlungen – Österreichs Kunden wählen die besten Finanzdienstleister“ von den Herausgebern Wolfgang Ronzal, Vorstand des Finanz-Marketing Verbands Österreich (FMVÖ), FMVÖ-Vizepräsident Josef Redl und Robert Sobotka, Geschäftsführer des Marktforschungsinstituts Telemark Marketing und Vorstandsmitglied des FMVÖ. „70 bis 80 Prozent der Bankkunden sagen, dass sie nie von ihrer Bank kontaktiert werden; wir sagen seit 20 Jahren, dass die Banken mit ihren Kunden reden müssen“, erklärte FMVÖVorstand Ronzal bei der Präsentation des Buchs.

Angerufenen der Eindruck, dass nur etwas verkauft werden soll“, so Ronzal.

Experten und Preisträger Für das Buch konnte der FMVÖ eine Reihe von prominenten Gastautoren wie Markenvordenker Achim Feige, Klaus-J. Fink, Erfolgstrainer für Telefon- und Empfehlungsmarketing, die ServiceExpertin Sabine Hübner, Brigitte Lewisch, Initiatorin der Ombudsstelle der Erste Bank Wien, Univ.Prof. Fritz Scheuch vom Institut für Marketing-Management an der WU Wien und die Expertin für Lo-

yalitätsmarketing, Anne M. Schüller, gewinnen. Im Mittelpunkt der Beiträge stehen die Bereiche Kundenzufriedenheit, Servicequalität, Kundenloyalität, Empfehlungsmarketing und Beschwerdemanagement. Aber auch Themen wie Social Media für Finanzdienstleister oder das Potenzial von Netzwerken und Aspekte wie „Marken und Moral“ werden behandelt. Neben den Fachbeiträgen kommen auch die Preisträger zu Wort, die dem Leser ihre Konzepte und Strategien für Kundenorientierung und Qualitätsmanagement näherbringen und ihr individuelles Erfolgsrezept verraten.

Befragt wurden Repräsentanten von Unternehmen wie easybank, Oberbank, Österreichischer Sparkassenverband, Raiffeisen Bausparkasse, Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien und Volksbank. Wie wichtig der regelmäßige Kontakt zu den Kunden ist, fasste FMVÖ-Vizepräsident Josef Redl zusammen: „Wer eine schlechte Weiterempfehlungsbereitschaft der Kunden hat, startet beim 100-Meter-Lauf 10 Meter hinter der Startlinie und wird daher nie gewinnen. Ein ausführliches Gespräch pro Jahr erhöht die Weiterempfehlungsbereitschaft drastisch.“

© FMVÖ

Ein regelmäßiges Gespräch mit dem Kunden steigert die Weiterempfehlungsbereitschaft drastisch.

Ladstätter, Redl, Ronzal, das neue Buch:„Mit den besten Empfehlungen“.

Gebündelte Erkenntnisse Seit 2007 misst der FMVÖ für den „Recom­men­der Award“ anhand einer Umfrage die Wei­ter­emp­ feh­lungs­be­reit­schaft, Net Promoter Score (NPS), von Kun­den öster­rei­ chi­scher Ban­ken, Ver­si­che­run­gen und Bausparkassen. Aktuell werden dabei jährlich 8.000 Kunden online und in Telefon-Interviews über ihre Weiterempfehlungsbereitschaft befragt. Das neue Buch setzt sich nun ver­tie­fend mit dem Thema Kun­den­zu­frie­den­heit in der Finanz­dienst­leis­tungs­bran­che aus­ ein­an­der und gibt dem Leser erst­ mals Ein­blick in die Stra­te­gien der Preis­trä­ger. „Wenn mich jemand fragt, wie man den ‚Recommender Award‘ gewinnt, dann sage ich: Redet mit euren Kunden“, so Sobotka. Wobei Bankkunden vor allem ein Gespräch auf Augenhöhe wollen: „Anrufe über Aktionsprodukte werden von den Kunden negativ aufgenommen – dabei entsteht bei den

Novomatic Beteiligung

Schönherr berät Wien. Die Anwaltssozietät Schön­ herr hat den Glücks­spiel­kon­zern Novo­ma­tic beim Erwerb einer Betei­li­gung von 50,057% an der I-NEW Uni­fied Mobile Solu­ti­ons AG, Dienst­leis­ter für vir­tu­elle Mobil­funk­netz­be­trei­ber und Software-Entwickler für den Telekommunikationsbereich, bera­ten. Das Bera­tungs­team in Wien bestand aus den Part­nern Chris­tian Herbst und Vol­ker Weiss sowie den Asso­ cia­tes Chris­tian Pin­deus und Maxi­ mi­lian Lang. (red)

Öko? Logisch! Neue Wege für mehr Lebensqualität: Die Stadt Wien baut auf innovative Lösungen.

© Schönherr

Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit, Nachhaltigkeit und Architektur sind die vier Säulen des geförderten Wohnbaus. Der wohnfonds_wien gewährleistet im Auftrag der Stadt Wien im Rahmen von Bauträgerwettbewerben die Einhaltung dieser Kriterien. Darüber hinaus werden durch Pilotprojekte mit Schwerpunkten wie “Wohnen im Passivhaus”, oder “Intergenerationen-Wohnen” wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des Wohnbaus gesetzt. Ein guter Plan für die Zukunft.

gut für sie. schön für wien. Christian Herbst, Partner der inter­ nationalen Anwaltskanzlei Schönherr.

www.wohnfonds.wien.at

fonds für wohnbau und stadterneuerung


p e o p l e & dat e s

60 – financenetreal:estate

Freitag, 3. Mai 2013

financenet@medianet.at

Expansion nach Frankreich Nach dreijähriger Vorbereitung nimmt Baumit den französischen Markt in Angriff

short

Baumit startet in Paris

Polen weiterhin mit starkem Wachstum Warschau. Polen kann weiterhin ein solides Wirtschaftswachstum aufweisen, das macht sich auch bei Auslandsüberweisungen bemerkbar. Laut den Zahlen der Weltbank haben sich Geldsendungen, sogenannte Rücküberweisungen, aus Polen in andere Länder seit 1992 fast verdreifacht und lagen im Jahr 2011 bei 1.981 Mio. USD. Dies sei laut Geldtransfer-Anbieter Western Union ein Zeichen für die wachsende Wirtschaftskraft des Landes. (red)

Operativer Startschuss für die Baumit France SAS mit Fokus auf Wärmedämmverbundsysteme. Paris/Wopfing. Baumit setzt – 25 Jahre nach seiner Gründung – ungebrochen auf Expansion: Nach dreijähriger Vorbereitung fiel nun in Paris der operative Startschuss für die Baumit France SAS. Die 15-köpfige Vertriebsmannschaft unter der Leitung von Nicolas Motte richtet den Fokus auf Wärmedämmverbundsysteme (WDVS). „Nachdem wir in Deutschland mit acht Werks-Standorten und rund 500 Mitarbeitern gut aufgestellt sind, zählt nun Frankreich mit rund 30 Millionen Haushalten klar zu unseren strategischen Märkten”, so Robert Schmid, Geschäftsführer der Baumit Beteiligungen GmbH.

Bereits erste Projekte Die ersten WDVS-Projekte konnten in Paris an Land gezogen werden. Produkte wie Baumit NanoporPutz, Baumit open Die KlimaFassade und Baumit KlebeAnker sollen in der französischen Baubranche auf großes Interesse stoßen, heißt es. Mittelfristig will man die Aktivitäten in Frankreich von Paris/Ille de France auch auf die Gebiete um Elsass und RhoneAlps ausweiten. (red)

Ballungsräume spannend

© Uniqa

Vor allem in den Ballungsräumen wie Paris weisen viele Wohngebäude eine schlechte Bausubstanz auf und verfügen über nahezu keine Wärmedämmung. Energiesparen

© Baumit

Ideenwettbewerb von Uniqa und ÖAR

ist mittlerweile auch in Frankreich ein Thema von nationalem Interesse. „Seit wenigen Jahren werden größte Anstrengungen unternommen, um Stimmung für Ökologie und Wärmedämmung zu machen. Dieser Markt wächst massiv. Wir wollen auch in Frankreich mit unseren Innovationen präsent sein und den Markt mitgestalten”, so Schmid.

Robert Schmid, Geschäftsführer der Baumit Beteiligungen GmbH.

Zwei der Preisträger: Michaela Kury und Christof Vavra.

Bankhaus Spängler Auf Familienunternehmen spezialisierter Aktienfonds schaffte seit 2010 starke Performance

Wien. Peter Eichler, Vorstand Uniqa Österreich, und Eringard Kaufmann, Generalsekretärin der ÖAR (Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation), übergaben unlängst an die Sieger des Ideenwettbewerbs „Unikate 2012“ die Geldpreise. Es gewannen ex aequo Florian Reschenhofer und Daniel Dicker von der HTL Braunau und Michaela Kury und Christof Vavra von der FH Technikum Wien. (red)

„Familienunternehmen sind erfolgreicher“ Salzburg. Auf Einladung des Bankhaus Spängler diskutierten der Fondsmanager des Spängler Family Business Trust, Rainer Klemm, und Heinrich Spängler, Präsident Family Business Network Austria und Aufsichtsratsvorsitzender des Bankhaus Spängler, in Salzburg über die Erfolgsfaktoren von börsennotierten Familienunternehmen.

Wolf Theiss: Trends bei Mietverträgen

„Familienunternehmen denken in Generationen und sind nicht auf kurzfristige Gewinnmaximierung um jeden Preis ausgerichtet; sie agieren außerdem wirtschaftlich nachhaltiger und sind auch in Krisenzeiten beständiger“, so Klemm.

© Bankhaus Spängler

„Sind nachhaltiger“

Wien. Wolf Theiss infor­miert am 15. Mai bei der Ver­an­stal­ tung „Von der Flä­chen­miete zur Mehrwertmiete“ über wirtschaftliche und rechtliche Aspekte in Zusam­men­hang mit den neuesten Trends bei Mietverträgen. Es referieren u.a.: Peter Ober­lech­ner und Gabriele Etzl (Wolf Theiss), Harald But­ ter (BAI) und Andreas Ridder (CBRE). (red)

Bankier Heinrich Spängler: „Unser Bankhaus ist selbst ein Familienunternehmen.“

Abgeschlossen Verbund übernimmt acht Wasserkraftwerke

voestalpine Einigung

Wechsel Arbeitsrecht

Wien. Verbund baut seine Position in Europa im Bereich Wasserkraft weiter aus. Die Transaktion des Anfang Dezember 2012 per Vertrag beschlossenen Anteilstauschs zwischen Verbund und E.ON wurde nun erfolgreich abgeschlossen.

Linz. Der Stahlkonzern voestalpine sieht sich auf dem richtigen Weg, den Nachwehen des Schienenkartells zu entkommen: Man habe sich mit dem wichtigen Kunden Deutsche Bahn geeinigt und damit den Grundstein für eine weitere Zusammenarbeit gelegt, heißt es. Dabei zahlt die voestalpine laut Bericht der Süddeutschen Zeitung 50 Mio. € an die Deutsche Bahn. Offiziell bestätigt wird nur, dass es eine Einigung gegeben habe. Beraten wurde die voestalpine in der Causa von der deutschen Wirtschaftskanzlei Gleiss Lutz.

Wien. Maria Sablatnig, langjährige juristische Beraterin in der ARDRedaktion des LexisNexis-Verlags, übernimmt die Agenden für Arbeits-, Sozialversicherungs- und Lohnsteuerrecht bei Ecovis Austria Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft m.b.H. in Wien. Sie ist spezialisiert auf Arbeitsrecht, Personalverrechnung, Einkommensteuer und Sozialversicherung und publizierte mehrere Fachbücher. (red)

Anteilstausch: Verbund und E.ON

© Vasko+Partner/Franz Ertl

Wolfgang Poppe wird Vizepräsident des OFI

Produktion verdoppelt Verbund übernimmt von E.ON Anteile an acht Wasserkraftwerken an Inn und Donau und verdop-

Wolfgang Poppe, neuer ­Vizepräsident des OFI.

pelt damit seine Jahreserzeugung in Deutschland auf rund 4 Mrd. Kilowattstunden (kWh). Dies entspricht dem Jahresstrombedarf von etwa 1,2 Mio. Haushalten. Mit der Anteilsübernahme stehen die acht Kraftwerke nun zur Gänze im Eigentum von Verbund. Im Gegenzug übernimmt E.ON den 50%Anteil von Verbund an der türkischen EnerjiSA. Verbund ist damit der zweigrößte Wasserkrafterzeuger in Deutschland. (red)

Schienenkartell

Neu bei Ecovis

Wolfgang Anzengruber, Vorstandsvorsitzender der Verbund AG.

Wie voestalpine-Sprecher Peter Felsbach ausführt, sei damit „ein zweiter großer Schritt in der Bereinigung des Schienenkartells gelungen, nachdem bereits das Ermittlungsverfahren des Bundeskartellamts mit dem Bußgeldbescheid im Juli 2012 abgeschlossen werden konnte und dieses unseren Kronzeugenstatus in hohem Umfang bestätigt hat.“ Über Inhalt und Details der Einigung sei Vertraulichkeit vereinbart. (red)

© Ecovis Austria/Hopi-Media

„Zweiter großer Schritt“

© APA/Hans Klaus Techt

Wien. Wolfgang Poppe wurde im Rahmen der 65. Generalversammlung des Österreichischen Forschungsinstituts für Chemie und Technik (OFI) zum neuen Vizepräsidenten gewählt. Poppe ist u.a. geschäftsführender Gesellschafter von Vasko+Partner, V+P Bratislava sowie der Immo Result Property Development GmbH. „Nach zehnjähriger Tätigkeit als Obmann des Bauinstituts und als Vorstand des OFI freue ich mich, dass ich nun die Neupositionierung strategisch begleiten darf“, so Poppe. (red)

„Unser Bankhaus ist selbst ein Familienunternehmen, das heute bereits in siebenter Generation im Eigentum der Familie steht”, so Spängler. „Mit unserem ‚Spängler Family Business Trust‘ vereinen wir die Vorteile von Familienunternehmen in einem einzigen Publikums-Aktienfonds. Wir sind in Österreich der einzige Anbieter eines auf Familienunternehmen spezialisierten Aktienfonds.” Seit Auflage am 1. September 2010 konnte der „Spängler Family Business Trust” eine Performance von über 30% erzielen. Diese Performance bestätige verschiedene internationale Studien, dass Familienunternehmen auf längere Sicht erfolgreicher sind und höhere Renditen erwirtschaften, so Spängler. (red)

Maria Sablatnig wechselt zu Ecovis Austria in Wien.


medianet

inside your business. today.

Freitag, 3. Mai 2013 – 61

Mit Webinaren werden ganzjährig wichtige Tourismus-Themen vermittelt Seite 64

adina expansionsstrategie

Adina Apartment Hotels erweitern Portfolio mit Hoteleröffnungen in Australien Seite 66

reisebüros urlaub ist ein grundbedürfnis

© TUI

itb academy online-seminar

© Toga Hotels

© Messe Berlin

destinationworld Amerikaner sagen Ende der Luxusreisen voraus

© Hapimag

short

© www.interhome.com

Baar. Nach zehnjähriger Tätigkeit gibt Kurt Scholl seine Aufgaben als CEO der Hapimag Gruppe ab. Marisabel Spitz (oben im Bild), seit 2002 VR-Präsidentin von Hapimag, übernahm am 1. Mai 2013 die Leitung des Unternehmens und übergab das Präsidium im Verwaltungsrat an Giatgen Peder Fontan. Hapimag ist ein Dienstleistungsunternehmen, wurde 1963 gegründet und ist heute mit 141.000 Mitgliedern, 57 Resorts und rund 5.300 Apartments der führende Wohnrechtsanbieter in Europa. www.hapimag.com

© Hapag-Lloyd Kreuzfahrten

Glattbrugg/Zürich. Der Schweizer Ferienhausanbieter Interhome hat seinen E-Shop überarbeitet und präsentiert sich mit einem neuen, frischen Erscheinungsbild. Dank der übersichtlicheren Darstellung und der technischen Umstellung ist künftig ein noch schnelleres Suchen und Buchen von Urlaubsunterkünften möglich. Der neue E-Shop ist Teil einer E-Business-Offensive bei Interhome. „Unser Anteil an Online-Buchungen beträgt mittlerweile satte 70%, somit ist ein dynamischer OnlineShop das A und O“, so Interhome GF Erich Mayregger. www.interhome.at

© Tourismusverband Hochpustertal/G. Thomas

Investments US-amerikanische Investoren verzeichnen einen starken Rückgang im Luxusreisen-Segment und prophezeihen das Ende des Premium-Tourismus. Doch in Europas D-A-CH-Region ist die Nachfrage so stark wie nie. Seite 62 Arcotel Hotels Erfolgreichstes Tourismus-Unternehmen

Sexten. Das Hochpustertal in Südtirol ist für jeden Wanderer ein Genusserlebnis. Vor der Kulisse des UNESCO-Weltnaturerbes der Dolomiten bieten sich feine Aussichten auf die Gipfel. Wandern fördert die Gesundheit und macht dank der Bergluft nachweislich glücklich. Eine Fünf-TageTour auf dem Sexten-Panoramahöhenweg ist jetzt buchbar. www.hochpustertal.info

© Arcotel Hotels

2012 Gewinn- & Umsatzsteigerung

Manfred Mayer, Alleinvorstand der ­Arcotel Hotel AG, kann zufrieden sein.

Wien. Manfred Mayer, Alleinvorstand der Arcotel Hotel AG, veröffentlichte jetzt das Jahresergebnis 2012. Der Jahresabschluss fällt positiv aus. So beträgt der Gesamtumsatz der Arcotel Hotel AG 9,1 Mio. €, im Vorjahr waren es 5,6 Mio. €. Die Eigenkapitalquote lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 90,3% und das EBIT lag bei 9,9%. Im Mai 2012 wurde das jüngste „Arcotel Hotel Onyx“ in Hamburg eröffnet. Wo die nächste Reise hinführt, steht noch nicht fest. Klar ist aber, dass Mayer bereits Ausschau nach neuen Standorten hält: „Wir sind auf dem richtigen Weg!“ www.arcotelhotels.com

DERTOUR Irland Wild Atlantic Way 11-tägige Mietwagenrundreise ab/bis Dublin, 10 Nächte in Mittelklassehotels im DZ/ÜF, inkl. Mietwagen Kat. Nissan Micra o.ä., Verlauf lt. Programm Anreise am 11.06.2013 Preis pro Person, inkl. Flug ab/bis Wien: º

1.015

Weitere Informationen im Reisebüro oder unter www.dertour.at

… und Sie bestimmen, wo‘s langgeht.


c ov e r

62 – destinationworld

Kommentar

AlpenAdria HotSpotTechnologien

Freitag, 3. Mai 2013

Touristische Investments US-Studie dokumentiert den Trend zu billigen Hotels in den internationalen Metropolen

Luxusreisen sind trotz der Finanzkrise sehr gefragt Bei den Geschäftsreisen ändern sich die Strukturen auffallend, doch private Urlauber lieben Luxus. alice hefner

D

er Reisende von heute möchte vom Urlaubsort mit Smartphone oder Tablets Fotos, Erlebnisse, Reiseeindrücke an Freunde und Verwandte schicken; RoamingGebühren machen das häufig zum teuren Vergnügen. ‚Venta Tourismus Hotel Sales‘ stellt dafür ein eigenes Produkt zum Beginn der Sommersaison vor. Viele Hotels bieten ihren Gästen schon kabelloses Internet an, aber viel zu selten gibt es diesen Service im öffentlichen Raum – auf belebten Plätzen, Strandpromenaden, Strandbädern u.Ä. Genau hier sind aber viele Menschen unterwegs und nützen gern free WLAN. Wenn verfügbar, sind diese Hotspots selten mit den Brands touristischer Leistungsträger versehen. Die nun zur Verfügung gestellten ‚AlpenAdria HotSpot‘Lösungen bieten dem Betreiber die Möglichkeit, sein Produkt im öffentlichen Raum online darzustellen und so die Gäste auf sich aufmerksam zu machen. Zusätzlich hat der User die Datenbank zu den PoI der Umgebung seines Standorts zur Verfügung. In der mobilen Anwendung kann der Gast seine Ausflüge zusammenstellen und findet mittels ‚Google Maps‘ sein Ziel. Die im Herbst zur Verfügung stehende App bietet außerdem ein Reisetagebuch sowie die Möglichkeit, dieses in Social Media sofort zu posten – für die Lieben daheim ...

Stumböck Club 2014

Den nächsten Winter buchen

© Club Reisen Stumböck

Raubling. Nach dem Winter ist vor dem Winter – und wer früher bucht, spart bei Stumböck Club sogar bis zu 20%, vorausgesetzt, die Reisen werden bis 15. Mai gebucht und bezahlt. Die Rabatte gelten für die Heli-Classic und A-Star Heliskiprogramme; inklusive ist eine Vollpension für die Sportler. www.stumboeck.com

Wien. Die US-amerikanische Beraterfirma Lodging Econometrics in New Hampshire hat ermittelt, dass Investoren in den USA mittlerweile keine Lust mehr haben, ihre Gelder in Vier- und Fünf-Sterne-Hotelprojekte zu stecken. Während 2011 in den USA immerhin noch 23 Luxushotels eröffneten, sind es heuer gerade mal sechs – die Margen im Luxussegment sind den US-Investoren zu gering geworden.

Nur wenige US-Luxushotels „Der Trend reflektiert die Veränderungen im Gästeverhalten nach der Finanzkrise. Davor war man gern gewillt, höhere Preise für luxuriöse Aufenthalte in Fünf Sterne Resorts zu bezahlen, doch seit der Rezession haben die meisten Reisenden einen Maximalpreis für ihr Zimmer im Hinterkopf“, sagt Jean Francois Mourier, CEO der US-Investmentberater RevParGuru. Nun, das ist nicht die ganze Wahrheit. Fakt ist, dass viele Geschäftsreisende (auch in Europa) vor der Krise ungehemmt auf Firmenkosten im Luxusbereich unterwegs gewesen sind. Nachdem jedoch einige Firmenbilanzen an die Wand gefahren wurden, brach der große Sparzwang aus, und die umherreisenden Mitarbeiter müssen bei ihren Hotelaufenthalten heute zumeist auf viele Sterne verzichten. Aber auch individuell reisende Städtetouristen, die ihre Rechnungen selbst bezahlen müssen, schauen vermehrt aufs Geld und steigen eher in privaten Pensionen, Share-Apartments, Budgethotels oder maximal in Drei Sterne-Hotels mit Frühstücksbuffet ab.

© Marriott Hotels International

georg biron

Im Luxus-Portfolio der Hotelgruppe: schöner Poolbereich des JW Marriott Cancun Golf & Beach Resort in Mittelamerika.

Doch im Leisure-Tourismus – sprich: im Urlaub – scheinen viele Konsumenten der Krise partout zu trotzen. Luxusurlaube stehen nach dem Motto „Man gönnt sich ja sonst nichts – und wer weiß, wie lange es noch geht“ ganz oben auf der Wunschliste der Europäer. Marktforschungsergebnisse von Thomas Cook zeigen, dass für 75% der Luxusreisenden der Preis nur eine untergeordnete Rolle spielt. 55% der Luxusreisenden bei Thomas Cook gehören der Gruppe der Best Agers an, die Wert auf traditionelle Luxus-Marken wie Leading Hotels of the World oder Relais & Chateaux legen. 30% sind jüngere, gut verdienende Paare (double income, no kids), die trendige Desi-

gnhotels buchen. Und eine stark wachsende Zielgruppe sind die Familien, die bereits 15% Marktanteil aufweisen und 2013 noch weiter an Bedeutung gewinnen werden.

Urlaube für jedes Budget Im europäischen Vergleich leben Deutsche und Österreicher auf einer Wohlstandsinsel. Während in anderen Ländern durch hohe Arbeitslosigkeit und massive Wirtschaftskrise die Reisebudgets der Verbraucher schrumpfen, will man in der D-A-CH-Region nicht auf den Sommerurlaub verzichten. Viele Spanier und Griechen z.B. können sich nicht einmal im eigenen Land einen Urlaub leisten.

Website-Relaunch Singita, Afrikas führender Anbieter von Luxus-Safaris, setzt mit neuer Strategie auf mobile User

Erweiterte Funktionen und viel Content Kapstadt. Rund zwei Jahre haben Entwicklung und Ausarbeitung der innovativen, kreativen Digitalstrategie in Anspruch genommen. Mit dem Web-Relaunch läutet Singita eine neue Ära für seinen Online-Auftritt ein. Auf „singita.com“ finden User sämtliche Informationen zum Angebot und den Aktivitäten des Luxuslodge-Betreibers, ergänzt durch eindrucksvolle Visuals. Das moderne Erscheinungsbild und die Verwendung der Software „WordPress“ zum Aufbau der Site sind das Ergebnis einer ausführlichen Auswertung von globalen Designtrends im Bereich Hotellerie und Touristik sowie von Wünschen der Singita-Gäste. Entstanden ist eine umfassende Site, die sich nahtlos jeder Art von Gerät und Bildschirm anpasst.

tp://wallopcreative.com). Das Portal singita.com setzt auf attraktive Inhalte, darunter ausführliches Video- und Bildmaterial zu den insgesamt zwölf SingitaLodges und -Camps, Tiermotive und Safari-Aufnahmen. Auch das in der Singita-Philosophie fest verankerte Engagement für Natur- und Artenschutz sowie für soziale Projekte wird auf der Website ausführlich porträtiert,

unter anderem in Berichten und Fotos von Guides, Gästen und Mitarbeitern. In der Site integriert finden sich außerdem die Social-Media-Aktiväten von Singita auf YouTube, Pinterest, Twitter und Facebook – in Form von Blog-Einträgen und E-News-Kampagnen, die mit einzigartigen und ganz aktuellen Impressionen, Momentaufnahmen und Informationen locken.

Die Umsetzung erfolgte in Zusammenarbeit mit der in Vancouver ansässigen Agentur „Wallop“, einem Spezialanbieter für Webauftritte von Hotels im Luxussegment (ht-

© Singita

Digitale Firmenstrategie

„Skiing with friends“: Skisafaris und Heliskiing in Kanada und den USA.

Neckermann Reisen bietet heuer die erste Budgetmarke in einem Franchisekonzept in der Ferienhotellerie weltweit an und wird die neue Marke „smartline“ vermarkten. Bei Thomas Cook schätzt man, dass das Potenzial in Deutschland bei zehn Mio. und in Österreich bei rund einer Mio. Gästen liegt. Das maximale Preisniveau liegt – je nach Zielgebiet – zwischen 25 und 40 € pro Tag. Doch manchmal ist Luxus auch für fast alle leistbar. So bietet Tchibo Reisen einen 15-tägigen Badeurlaub in Bulgarien ab 699 € an. Übernachtet wird im Fünf Sterne- Hotel „Primoretz Grand Hotel & Spa“, das direkt am Sandstrand von Burgas liegt. www.eturbonews.com

Der neue Webauftritt soll vor allem die nach 1990 Geborenen ansprechen.

Für die kommenden Monate plant Singita den weiteren Ausbau seiner neuen digitalen Unternehmensstrategie. So soll beispielsweise eine passwortgeschützte Micro-Site entstehen, über die Partner aus der Reisebranche Preise, Datenblätter und Filme herunterladen können. Umweltbewusste Gastlichkeit, nachhaltiger Naturschutz und die Unterstützung lokaler Gemeinden stehen im Mittelpunkt der SingitaVision. Ziel ist es, mit seinen Gästen ein besonderes Fleckchen Erde zu teilen, dabei der Umwelt mit Respekt zu begegnen und die Vorstellung von Luxus neu zu definieren. Singita gilt international als Anbieter für die unvergesslichsten Safari-Erlebnisse in Afrika und vereint in sich zwölf einzigartige Luxus-Lodges in drei Ländern bzw. fünf Destinationen: Südafrika (Sabi Sand und Krüger National Park), Tansania (Grumeti und Lamai) sowie Simbabwe (Malilangwe). Mit einem Engagement, das in Afrika nur selten zu finden ist, gilt das Unternehmen als Wegbereiter. www.singita.com


Freitag, 3. Mai 2013

bu s i n e s s & m a r k e ts

destinationworld – 63

Österreichischer Reisebüroverband (ÖRV) Als Ergebnis des Tourismusjahrs 2012 lässt sich steigende Nachfrage für Reisebüros feststellen

Urlaub ist ein Grundbedürfnis michael Bär

Wien/Laa a.d. Thaya. „Das zurückliegende Jahr war für die Branche ein schwieriges, aber gutes Jahr. Der Markt ist zwischen zwei und drei Prozent gewachsen, erfreulicher ist allerdings die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen“, resümiert ÖRV-Präsident Josef Peterleithner anlässlich des ÖRV-Frühjahrskongresses in Laa an der Thaya.

Italien ist die Nummer 1 Flexibilität der Veranstalter war vor allem aufgrund der Entwicklung in Griechenland gefordert. Eines hat sich gezeigt: Die Österreicher verreisen öfter, aber kürzer, lassen sich die Reisen gern etwas kosten und legen dabei Wert auf Qualität und Service. Ein starkes Umsatzwachstum hat es bei Autoreisen, v.a. nach Ita-

lien und Kroatien, gegeben. Ebenfalls als feste Größe im stetigen Wachstum hat sich das Kreuzfahrtensegment entwickelt. „Über 123.000 Österreicher unternahmen 2012 eine Reise auf einem Kreuzfahrtschiff; dies entspricht gegenüber 2011 eine Steigerung von 3,9%“, so Peterleithner. Bei den Top 10 Auslandsdestinationen der Österreicher liegt Italien (1.935), vor Deutschland (1.523) und Kroatien (1.098). Die weiteren Länder: Spanien (536), Ungarn (376), Frankreich (297), Türkei (289), Griechenland (262), Großbritannien (238) und der Schweiz/Liechtenstein (202).

Nach den ersten Buchungsmonaten lässt sich deutlich erkennen: Nach wie vor liegt die Veranstalterreise als die komfortabelste Möglichkeit, einen sorglosen Urlaub zu verbringen, voll im Trend.

Individualität & Sicherheit Der Wunsch nach Individualität, die Sehnsucht nach Erlebnis, Vergnügen und persönlicher Entwicklung führen zu neuen Anforderungen an die Pauschalreise, aber auch zum Trend nach Bausteinreisen, bei denen verschiedene Bausteine zu einem individuellen Paket zusammengeschnürt werden.

„Auch die Sicherheit spielt eine immer größer werdende Rolle. Das zeigt sich nicht nur bei der finanziellen Sicherheit bei Buchung von AI-Angeboten, sondern generell. Infolge Streiks, Unruhen, Naturkatastrophen gehen mehr und mehr Österreicher ins Reisebüro und buchen beim Veranstalter, weil sie da sicherer sind“, so Peterleithner. „Urlaub ist ein Grundbedürfnis des Menschen geworden. Wir sehen optimistisch der Sommersaison 2013 entgegen und sind überzeugt, dass es ein erfolgreiches Jahr wird. Von einer Krise ist nichts zu spüren“, so Peterleithner. www.oerv.at

© Österreichischer ReiseVerband

Der Name Österreichischer Reisebüroverband wird auf „Österreichischer ReiseVerband“ geändert.

Josef Peterleithner, Präsident Öster­ reichischer Reisebüroverband (ÖRV).

Reiseguide.de Spanien

Wieder die Nr. 1 Halle. Die Zahlen der Reisebüros zeigen es wieder einmal eindeutig: Spanien ist immer noch das Urlaubsziel Nummer 1 für den deutschen Markt; vor allem die Costa Brava erreicht auch in diesem Jahr wieder einmal neue Rekordzahlen. Aber auch die spanischen Inseln sind weiterhin ein beliebtes Reiseziel für die Deutschen. Neben Spanien sind auch die Türkei, Dubai, einige Balkanländer und die Dominikanische Republik wieder ganz vorn mit dabei. Und auch das Krisenland Ägypten, das durch die Demonstrationen scheinbar an Image verloren hat, konnte es trotzdem wieder in die Top Ten der beliebtesten Urlaubsländer schaffen. Nun wird es Zeit, eine Reise für den Sommerurlaub zu planen. Je eher das passende Domizil gebucht wird, desto länger ist die Vorfreude – und die besten Plätze stehen noch zur Auswahl. Das Portal „Reiseguide.de“ stellt Ziele rund um den Globus vor und hilft bei der Auswahl. Für jede Vorstellung von einem erholsamen und abwechslungsreichen Sommerurlaub, ob allein, als Paar oder mit der Familie, gibt es die passende Destination. Besonders Familien mit kleinen Kindern suchen das Vergnügen am Strand, um hier einen fröhlichen Badeurlaub zu verbringen: An der dänischen Küste findet man schöne Ferienhäuser. Durch Selbstversorgung ist die absolute Unabhängigkeit garantiert. www.reiseguide.de

www.beaurivagepineta.com

Warum in die Ferne schweifen? Das Hotel Beau Rivage Pineta **** in Jesolo liegt so nah!

Buchen Sie gleich jetzt! Hotel Beau Rivage Pineta **** I-30016 Jesolo Pineta (VE) Tel.: +39 0421 96 10 74 Fax: + 39 0421 96 10 75 Email: info@beaurivagepineta.com

Pakete: • 7 Tage –10%* oder

© panthermedia/Pere Sanz

• 14 Tage –10%** * gilt für 17. Mai bis 8.Juni 2013 und 8. bis 15. September 2013 Deutsche Urlauber lieben Spanien auch heuer mehr als jede andere Destination.

** gilt für die ganze Saison außer 5. bis 24. August 2013


b u s i n e s s & m a r k et s

64 – destinationworld

Freitag, 3. Mai 2013

Bahnreise nach Krumau ÖBB Rail Tours lädt zu einer Kulturreise und zeigt dabei die Highlights von Cesky Krumlov

short

Egon Schiele, Bier und jede Menge Pflastersteine

Barbara Schädler ist bei Lufthansa „top“

© Ingo Cordes

Stadt an der Moldau bietet viel Geschichte und ist Teil der grenzüberschreitenden Landesausstellung manuela prusa

Barbara Schädler: Leiterin Konzernkommunikation der Lufthansa Group

Frankfurt/M. „Wir freuen uns, Barbara Schädler an Bord der Lufthansa Group begrüßen zu dürfen; mit ihrer langjährigen Erfahrung als Kommunikations- und Marketingchefin in globalen Unternehmen ist sie die perfekte Besetzung für die Leitung unserer Konzernkommunikation“, so Christoph Franz, Vorstandsvorsitzender der Lufthansa Group. Schädler wird die Funktion am 1. Juli 2013 von Jürgen Homeyer übernehmen. www.lufthansagroup.com

Kulturreise

AirPlus ist Partnerbank von Visa-Austria

Egon Schiele Die Lieblingsmotive des Malers in der Herkunftsstadt seiner Mutter betrachten, die wunderschönen Renaissanceund Barockbauten in Krumau und Budweis sehen und das weltberühmte Bier direkt an der Produktionsstätte kosten – das sind die Eckdaten einer dreitägigen Reise.

Wien. AirPlus hat einen Sublizenzvertrag mit Visa International unterzeichnet und ist seit 1. Mai Partnerbank von Visa Austria. Für die bestehenden mehr als 80.000 Visa AirPlusKarten in Österreich ist damit der Weg frei für neue und verbesserte Produktleistungen. „Dieser Schritt eröffnet neue Möglichkeiten, das Kartenprodukt weiterzuentwickeln und andere Visa-Produkte wie z.B. Prepaid-Karten auszugeben“, so AirPlus-GF Wolfgang Schneider. Sein Kollege in der GF, Hanno Kirsch, sieht noch großes Wachstumspotenzial: „Weniger als die Hälfte unserer Kunden verwendet bisher eine einheitliche Firmenkreditkarte für ihre Geschäftsreisen; wir wollen unsere Position als Corporate Card weiter ausbauen.“ Die AirPlus Air Travel Card Vertriebsgesellschaft m.b.H. (21 Mitarbeiter) ist ein Tochterunternehmen von Austrian Airlines sowie Lufthansa AirPlus. www.airplus.at

Rail Tours Austria Die Kulturreise „Schieles Krumau und Budweiser Bier“ von 26. bis 28. Mai gibt es bereits ab 199 € p.P. Inkludierte Leistungen Im Preis inbegriffen sind: die Bahnfahrt nach Ceske Budejovice und Cesky Krumlov und zurück, 2 Nächte mit Frühstück im Hotel Dvorak**** in Budweis, Reiseleitung ab/bis Wien, ein Abendessen in der Brauerei Mastne Kramy in Budweis inkl. 1 Bier, Stadtbesichtigungen in Budweis und Krumau, Besichtigung des „Egon Schiele Art Centrum“ sowie Besichtigung der „Budweiser Brauerei“ mit Bierverkostung. Information und Buchung Die Reise kann unter der Telefonnummer (01) 89930-20 oder www.railtours.at gebucht werden.

Gehört seit 1992 zum UNESCO-Weltkulturerbe: Krumau ist ein architektonisches Juwel und lockt jährlich eine Million Gäste an.

Die meisten Besucher kommen aus Deutschland, Österreich, der Slowakei, Tschechien, Russland und Asien.

Hotels und Gastronomie In der Stadt gibt es 600 Hotelbetten und rund 3.000 Betten insgesamt. Das ganzjährig geöffnete Fünf Sterne-Hotel „Ruze“ befindet sich im Gebäude des ehemaligen Jesuitenkollegs aus dem 16. Jh. und vereint den Stil der Renaissance mit dem Komfort des 21. Jh. „Wir haben sehr viele Gäste aus Taiwan, Japan, den USA, Europa und Russland“, so Sales Manager Michal Pelikán. Neben dem BettenAngebot stehen 150 Restaurants zur Verfügung.

Besuchermagnet der Stadt ist das Schloss Krumau mit seinen prächtigen Innenräumen, fünf Burghöfen, Bären im Schlossgraben, dem barocken Schlosstheater und einem großen Garten. Die charakteristische Stadtsilhouette bildet die St.-Veits-Kirche zusammen mit dem Schlossturm. Der Marktplatz, die winkeligen Gassen und historischen Häuser lassen die Vergangenheit lebendig werden. Begeistert von dieser Schönheit war einst auch der Maler Egon Schiele, der einige Zeit in Krumau – der Geburts- und Heimatstadt seiner Mutter – lebte. Im insgesamt 5.000 m� großen „Egon Schiele Art Centrum“ sind u.a. Originalgrafiken, Möbel,

diverse Fotografien und sogar seine Totenmaske zu sehen. Weiters werden interessante Ausstellungen anderer Künstler gezeigt.

Alte Spuren und neue Wege Auch das Museum Fotoatelier Seidel und die Brauerei Eggenberg sollte man sich bei einer Besichtigungstour nicht entgehen lassen. Die Krumauer Schauplätze der Landesausstellung „Alte Spuren. Neue Wege – Oberösterreich und Südböhmen“ (bis zum 3. November in Freistadt, Bad Leonfelden, Cesky Krumlov und Brod) sind das berühmte Regionalmuseum und die alte jüdische Synagoge. www.ckrumlov.cz/info

ITB Academy Online-Seminar am 8. Mai zum Thema: Koop zwischen der Tourismusindustrie und den Reisebloggern

ITB Berlin veranstaltet ganzjährig Webinare

Eva Air ist ab Herbst auf Expansionskurs

© Eva Airways

Berlin. Die ITB Berlin veranstaltet ganzjährig Webinare zu aktuellen Touristik-Themen – wie z.B.: Erfolgreiche Kooperationen zwischen Tourismusindustrie und Reisebloggern, Zentraleuropäische Quellmärkte im Fokus asiatischer Tourismusunternehmen und Präsentation der VDR-Geschäftsreiseanalyse 2013. Am 8. Mai ab 15 Uhr geht es um die Arbeit von Bloggern, die der in-

ternationalen Tourismusbranche zur Hand gehen. Die Fragen der ITB Academy lauten: Wie arbeiten professionelle Reiseblogger? Wie groß sollte die Reichweite eines Blogs sein, um eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Tourismusindustrie zu erzielen? Und welche Fehler sollten tunlichst vermieden werden? Antworten auf all diese Fragen gibt das kostenfreie ITB Academy

© Messe Berlin

Die Flugzeiten für die gewohnten Flugtage bleiben unverändert.

Wien. Eva Air erhöht ihre Flugfrequenzen auf der Route Wien–Bangkok–Taipeh und vice versa. Ab 2. September offeriert die private taiwanesische Fluggesellschaft zusätzlich zu den Flugtagen Mittwoch, Freitag, Sonntag auch jeden Dienstag einen Flug ab Wien nach Asien. Eva Air setzt auf der Strecke weiterhin einen Airbus 330-200 in Zwei-Klassen-Konfiguration ein. Als Star Alliance-Mitglied wird Eva Air ab Mitte 2013 noch mehr Flüge anbieten. www.evaair.com

© Infocentrum Český Krumlov

Cesky Krumlov/Wien. Burg und Schloss Krumau als Symbol der Stadt, ein historisches Zentrum mit Bauten aus dem Mittelalter, der Renaissance und dem Barock, das Egon Schiele Art Centrum und vieles anderes mehr – die „Perle des Böhmerwaldes“ wartet mit zahlreichen Höhepunkten auf und zieht Besucher aus der ganzen Welt an. „Wir haben bei nur rund 14.000 Einwohnern rund eine Million Gäste pro Jahr und sind nach Prag die bestbesuchte Stadt in Tschechien“, freut sich Lenka Nováková vom Destination Management Cesky Krumlov.

Die ITB Berlin ist nicht nur eine Reisemesse, sie bietet auch Weiterbildung an.

Webinar „Kooperieren mit Reisebloggern – aber richtig“. In Kooperation mit dem „Reiseblogger Kollektiv“ gewähren professionelle deutsche Reiseblogger Einblicke in ihre Arbeit, berichten von ihren Erfahrungen und geben wertvolle Tipps.

Interaktives Seminar Zum Thema „German speaking source markets in Central Europe – Understanding Tourists from Germany, Austria and Switzerland“ findet ein zweiteiliges Webinar am 15. Mai und am 4. Juni, jeweils ab 10 Uhr statt. Das interaktive Seminar vermittelt Tourismusunternehmen, Hotelfachleuten und den nationalen Tourismusbüros auf dem asiatischen Kontinent wegweisende Informationen zur Gewinnung von Gästen aus den wichtigen Quellmärkten Deutschland, Österreich und der Schweiz. Unter anderem werden die Gründe für das anhaltende Wachstum von Reisen nach Asien erörtert. Zudem vermitteln die Online-

Seminare der ITB Academy grundlegendes Wissen zum Verhalten und zu den Wünschen der Gäste aus Zentraleuropa sowie zu den Strukturen des touristischen Marktes. Die Webinare gestalten europäische Experten aus den Bereichen touristische Strategie, Marketing und Vertrieb.

Content Workshops Ein exklusives Webinar findet zur Vorstellung der VDRGeschäftsreiseanalyse 2013 am 12. Juni ab 13 Uhr statt. Online sind die aktuellen Webinare gelistet und zur Registrierung verlinkt. Neben Online-Seminaren bietet die ITB Academy auch internationale Content Workshops zu Nachhaltigem Tourismus, LGBT-Travel (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender) und anderen tourismusrelevanten Themen in den Reiseländern an. Zum Beispiel ist im November 2013 eine Seminarreihe in Goa/Indien geplant. www.itb-berlin.de


t r av e l & V oya g e

Freitag, 3. Mai 2013

destinationworld – 65

Vielseitig Das einstige Königreich im Norden Indiens lockt mit Bergen und grünen Landstrichen

short

Region Ladakh ist reich an Kontrasten

Beim Asienspezialist Lotus Travel Service sind Reisebausteine ab 715 € pro Person buchbar. caroline nussdorfer

© Karawane Reisen

Auf dem Frachtschiff durch den Pazifik

Mit der „MS Aranui 3“ geht es von Tahiti bis zu den Marquesas-Inseln.

München. Mit schneebedeckten Berggipfeln, Sanddünen und blühenden Grünlandschaften präsentiert sich Ladakh seinen Gästen besonders kontrastreich. Das einstige Königreich im Norden Indiens beeindruckt außerdem mit zahlreichen buddhistischen Klöstern des am höchsten gelegenen Siedlungsgebiets des Landes. Ob Rundreise oder Trekkingtour, mit dem Asienspezialist Lotus Travel Service können Reisende Land sowie Leute kennenlernen und gelangen dabei über die Pässe der Bergmassive, durch bizarre Täler und zu imposanten Klosteranlagen.

Ludwigsburg. Eine Kreuzfahrt der anderen Art kann ab sofort bei Karawane Reisen gebucht werden. Der Veranstalter bietet in seinem Katalog 2013/2014 eine Pazifik-Reise mit einem modernen Frachtschiff von Tahiti bis zu den Marquesas Inseln. Wer sich für „Tahiti: Mit dem Frachtschiff ins Paradies“ entscheidet, kreuzt mittels „MS Aranui 3“ zu vielen kleinen Inseln von Polynesien, wie z.B. Ua Pou, Hiva Oa oder Tahuata. Die 14-tägige Reise kostet in der Außenkabine mit Vollpension, Wäscheservice sowie Landausflügen ab/bis Papeete ab 3.396 € pro Person. www.karawane.de

Bevor die eigentliche TrekkingTour beginnt, ist zunächst ein Besuch der Hauptstadt Leh angesagt. Nachdem die Teilnehmer beim Ausblick von der Stupa einen ersten Eindruck über die Gebirgsketten erhalten haben, führt die Route weiter zu buddhistischen Klöstern und nach Stok, der ehemaligen Sommerresidenz des Könighauses. Die Gehzeiten, die je nach Kondition und Höhenlage individuell gestaltet werden, variieren zwischen drei und acht Stunden pro Tag. Über steile Serpentinen geht es vorbei an bizarren Felsformationen, entlang malerischer Seen und durch kleine abgelegene Bergdörfer. Vom Kongmaru-Pass auf 5.150 m, dem höchsten Punkt der Reise, eröffnet sich ein Panoramablick bis nach Tibet. Übernachtet wird in mobilen Camps. Der elftägige „Reisebaustein II – Trekking-Tour” ist ab 765 € pro Person im Doppelzimmer buchbar und beinhaltet Vollpension, Transfers sowie Gepäcktransport,

© Lotus Travel Service

Elf Tage Trekking ab 765 €

Tattoo-Wanderroute im Nordwesten Myanmars

Bergmassive, Täler & Klosteranlagen: Beim Wandern können die Reiseteilnehmer die vielseitige Landschaft Ladakhs erkunden.

Campingausrüstung und Englisch sprechende Reiseführung.

Zehntägige Samsara-Tour Ebenso in Leh startet die zehntägige Samsara-Tour, die u.a. zum Palast von Stok, Heimat der Kronjuwelen des einstigen Königreichs, und zum Kloster Hemis mit seinen Fresken sowie Buddha-Bronzen führt. Die Reisenden treffen im Kloster von Matho auf die SaskyaMönche und können im Kloster Traktok die Meditationshöhle des buddhistischen Lehrers Padmasambhava bestaunen. Auch die Natur kommt während der Reise durch die Hochtäler Ladakhs, entlang von Flüssen und Seen, zu heißen Quellen nicht zu

kurz. Der „Reisebaustein I – Samsara-Tour” kostet ab 715 € pro Person im Doppelzimmer.

Land der Klöster & Nomaden Die neuntägige Reise „Im Land der Köster und Nomaden” beginnt ebenso mit einem Besuch der Hauptstadt und ihrer Sehenswürdigkeiten, bevor auf die Teilnehmer Ausflüge in die Umgebung von Leh warten. Dabei stehen u.a. die Palastruinen in Shey, eine Fahrt zum Chang-La-Pass sowie das Kloster Likkir auf dem Programm. In Alchi können zudem in einem Tempelkomplex Wandmalereien und Holzschnitzereien aus dem 11. Jahrhundert bestaunt werden. Genächtigt wird in Lamayuru,

in einem der ältesten Klöster des Landes, das im 10. Jahrhundert an der Seidenstraße entstand. Der „Reisebaustein III – im Land der Klöster und Nomaden” ist mit Vollpension ab 744 € pro Person im Doppelzimmer buchbar. Wer noch nicht genug hat, dem bietet sich der dreitägige „Reisebaustein IV – Der Blumengarten Ladakhs” als Ergänzung an: Durch eindrucksvolle Szenerien geht es zum Khardung-La-Pass und weiter in das Nubra-Tal, wo weiße Sanddünen und die Felsen des Karakorum-Gebirges einen Kontrast zur Blütenpracht der Landschaft bilden. Zwei Nächte im DeluxeZeltcamp mit Vollpension gibt‘s ab 286 € pro Person. www.lotus-travel.com

München. Näheres über die Tradition des Tätowierens in Myanmar können interessierte Wanderer bei einer neuen fünftägigen Tour „Mount Victoria Trekking und Secret Chin Tattoo Tribes“ erfahren. Im Nordwesten des Landes liegt der Chin-Staat, eine bergige Nationalparkregion, die viele Bergvölker beheimatet und erst seit Kurzem für Besucher zugänglich ist. Der Trip durch die Bergwelt beginnt in Kampelet und umfasst Wanderungen zu verschiedenen Dörfern, wie z.B. Pang Oo, wo die Ur-Chins angetroffen werden. Die Reise ist über deutschsprachige Veranstalter buchbar. Eine Liste mit empfohlenen Reiseveranstaltern gibt‘s auch bei Indochina Services. www.icstravelgroup.com www.myanmar-tourism.com

Nordamerika Thomas Cook hat sein Fernreiseprogramm ausgebaut und das Kanada-Angebot komplett überarbeitet

Zwölf Rundreisen und 147 neue Hotels

Atlantikküste per Mietwagen Die zweiwöchige Mietwagentour „Maritime Schätze der Atlantikküste“ startet in Halifax. Nach zwei Übernachtungen in der

Provinzhauptstadt Nova Scotias geht es entlang der LeuchtturmRoute in Richtung Peggy`s Cove. Der Kejimkujik Nationalpark, der mit zahlreichen Flüssen und Seen zum Baden oder Kanufahren einlädt, Prince Edward Island, die kleinste Provinz Kanadas, der Cape Breton Highlands Nationalpark sowie viele kleine maritime Küstenstädtchen sind weitere Stationen.

Die Rundreise „Die großen Nationalparks des Westens“ startet in Vancouver.

Die Tour endet nach einer Fahrt auf der Küstenstraße Marine Drive wieder in Halifax. 13 Übernachtungen inklusive Flug, Mietwagen, Stadtrundfahrt in Halifax, Informationsmaterial sowie einem Reiseführer sind ab 1.809 € pro Person z.B. am 31. Mai ab Frankfurt buchbar.

Rundreise ab Vancouver Ausgangspunkt der 15-tägigen Mietwagenrundreise „Die großen Nationalparks des Westens“ ist hingegen Vancouver. Zusätzlich zur Stadt mit dem Beinamen „Hollywood North“ ist ein Besuch der drei größten Nationalparks des Westens angesagt: Glacier, Banff und Jasper. Die geschützten Gebiete sind Heimat vieler Tierarten wie z.B. Elche, Wapitis, Grizzlybären, Wölfe und Kojoten, die die Reisenden mit etwas Glück in freier Wildbahn entdecken können. 14 Nächte kosten ab 2.263 € pro Person inklusive Flug, Mietwagen, Stadtrundfahrt in Vancouver sowie ausführlichem Informations­ material. www.thomascook.de

Skandinaviens Städte mit dem Auto entdecken

© FTI Touristik

Naturliebhaber und Aktivsportler kommen in der umliegenden Wildnis auf ihre Kosten. Eine Nacht inklusive Frühstück kostet ab 59 € pro Person.

© Thomas Cook Group

Oberursel. Nicht nur das Fernreiseprogramm hat Thomas Cook in diesem Jahr deutlich ausgebaut, sondern auch sein Kanada-Angebot wurde vollständig überarbeitet. Zum aktualisierten Nordamerika-Portfolio zählen – neben 1.669 systemisch buchbaren Häusern – 147 neue Hotels sowie zwölf neue Rundreisen. Insgesamt stehen sieben Mietwagentouren und zehn Busrundreisen zur Auswahl. In das Programm aufgenommen wurden zudem zwei private Touren, die an die Atlantikküste sowie in die kanadischen Rocky Mountains führen, und eine Busreise nimmt erstmalig die Provinz Québec ins Visier. Außerdem werden neben 28 neuen Hotels, die sich u.a. in Toronto und Vancouver befinden, auch hochwertige Lodges und BoutiqueHotels angeboten, wie z.B. das Juniper Hotel in Banff. Das Haus der Drei-Sterne-Plus-Kategorie liegt als einziges Hotel nördlich des Trans-Canada Highways und lockt mit direktem Blick auf den Mount Norquay, das Bow Valley, die Stadt Banff sowie den Vermilion See.

Stockholm ist ein Ziel auf der Rundreise „Skandinavische Metropolen“.

München. Im Rahmen des FTINordeuropaprogramms können nicht nur Musikfans bei der Autorundreise „Skandinavische Metropolen“ das am 7. Mai eröffnende ABBA-Museum in Stockholm kennenlernen, sondern die Selbstfahrer-Tour hält für Natur- und Kulturliebhaber viele weitere Highlights u.a. in Göteborg und Malmö bereit. Die Rundreise wird zwischen Juni und Oktober 2013 ­angeboten und kostet ab 479 € pro Person inklusive sechs Nächte im Doppelzimmer. www.fti.at


guest & service

66 – destinationworld

short

Avis-Frühlingsspecial für die Mai-Feiertage

Freitag, 3. Mai 2013

Expansionsstrategie Der Adina-Mutterkonzern Toga Hotels plant mehrere Neueröffnungen in den nächsten Jahren

Australien kriegt 17 neue Adina Apartment Hotels

Der Re-Brand von 21 Medina Apartment Hotels soll Auswahl der passenden Unterkunft erleichtern.

Neuer Standort für Amedia Hotels in Berlin Wels. Seit 1. Mai 2013 ist die deutsche Hauptstadt um ein Amedia Hotel reicher. Zentral und verkehrsgünstig gelegen, auf der bekanntestens Einkaufs- und Erlebnismeile der Stadt, befindet sich das Amedia Hotel Berlin Kurfürstendamm mit 195 Zimmern. „Berlin – Metropole, Messestadt und Mekka zahlloser Städtetouristen – passt hervorragend zu unserem Produkt. Wir wollen mit unserem innovativen Konzept allen Businessreisenden, Messebesuchern und internationalen Berlin-Fans eine attraktive Alternative zu dem bereits gesättigten Vier-Sterne Segment bieten“, so Udo M. Chistée, Inhaber der Amedia Hotels. Zum Portfolio des Unternehmens zählen derzeit elf Häuser in Österreich, Deutschland sowie in der Tschechischen Republik, wobei sich die Anzahl bis 2015 auf 30 erhöhen soll. www.amediahotels.com

© Hapag-Lloyd Kreuzfahrten

Für Literaturbegeisterte: Lesungen auf hoher See

MS Europa & MS Europa 2: Gäste können im Literatursalon lauschen.

Hamburg. Zurücklehnen und Geschichten lauschen ist im Literatursalon auf der „MS Europa“ und der „MS Europa 2“ von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten angesagt. Die Lesungen auf hoher See werden u.a. von den deutschen Schauspielern Annette Frier und Christian Wolff sowie der Autorin Hera Lind gehalten. So kostet z.B. eine siebentägige Mittelmeerreise auf der MS Europa 2, bei der Schauspieler Jan Sosniok aus Karl May‘s Winnetou liest, ab 4.890 € pro Person. www.hlkf.de

„Die Markenstrategie stellt die ‚Adina Apartment Hotels‘ in Australien und international an die Spitze unserer Apartment-Angebote.“ Rachel Argaman CEO Toga Hotels

Modern und großzügig: Das Adina Sydney Crown Street öffnete im Juli 2010 als erstes Adina Apartment Hotel in Australien.

Medina Apartment Hotels werden 17 Adina Apartment Hotels und vier Medina Serviced Apartments. Mit dieser Neuausrichtung der Häuser festigt die australische Hotelgruppe nicht nur ihr Engagement bei Apartment-HotelLösungen, sondern reagiert zugleich auf die kontinuierliche Nachfrage nach hochwertigen Apartmenthäusern in zentraler Lage. Das erste Adina Apartment Hotel in Australien eröffnete bereits im Juli 2010 in Sydney, nachdem sich das Konzept aus Apartments und Full-Service Hotels in europäischen Städten erfolgreich etabliert hatte. Nun folgen 17 Adina Apartment Hotels in Sydney, Melbourne, Perth, Brisbane sowie in vier weiteren Städten am Roten Kontinent.

„Wir sind glücklich über die neue Markenstrategie, die die Adina Apartment Hotels nun sowohl in Australien als auch international klar an die Spitze unserer Apartment-Angebote stellt”, äußert sich Rachel Argaman, CEO von Toga Hotels, zur Expansionsstrategie.

Urlauber & Businessreisende Medina wird als Marke bestehen bleiben und in den neu eingeführten Medina Serviced Apartments als klassische Apartments mit komfortablem Service weitergeführt werden. Allerdings liegen die Medina Apartment Hotels im Gegensatz zu Adina außerhalb der Innenstädte. Durch die Differenzierung der beiden Marken sollen Rei-

sende leichter die jeweils passende Unterkunft finden. Den Gästen der Adina Hotels werden moderne und großzügige Unterkünfte mit persönlichem Hotel-Service geboten. Ob eine Nacht, eine Woche oder auch länger, die Studios sowie Apartments sind für Urlauber wie für Businessgäste gleichermaßen geeignet und auch für Kurzaufenthalte buchbar.

Adina Apartment Hotel Budapest und dem Adina Apartment Hotel Copenhagen. Im Jahr 2007 wurde mit dem Adina Berlin Checkpoint Charlie das erste Mitglied in Deutschland in Betrieb genommen. Seitdem sind vier weitere Häuser an den Start gegangen: das Adina Frankfurt Neue Oper, das zweite und dritte Adina in Berlin am Hauptbahnhof sowie am Hackeschen Markt und das Adina Hamburg Michel. Nach dem ersten australischen Adina Apartment Hotel Sydney Crown Street folgte das Adina Apartment Hotel Norwest im August 2012. Weitere Standorte in Deutschland und Sydney sind in den nächsten Jahren geplant. www.adinahotels.com.au www.togahotels.com.au

Start in Europa im Jahr 2005 Eine Übernachtung im Adina Apartment Hotel Berlin Hackescher Markt kostet z.B. ab 129 € pro Nacht; das Frühstück kann für 19 € pro Person zugebucht werden. Die Hotelgruppe Toga Hotels startete 2005 in Europa mit dem

Zypern Gemüseernte, Kinder-Yoga und Teens-Wellness

Indien Wer Erholung sucht, findet sie in Bekal und Madikeri

Paphos. Von Kochkurs und Gemüseernte bis hin zum Kinder-Yoga – in den Thanos Hotels Almyra, Anassa und Annabelle auf Zypern ist für Unterhaltung der jungen Gäste bestens gesorgt. Während sich die Eltern im Spa erholen oder antike Stätten besichtigen, wird Kindern und Teenagern ein altersgerechtes Serviceangebot unter professioneller Aufsicht geboten. So gehören zu den Einrichtungen im Almyra und Anassa der Baby Club „Globetrotters”, der Kleinkindclub „Adventurers” sowie die Kinderclubs „Voyagers” und „Pioneers”. Von April bis Oktober gibt‘s hier Aktivitäten unter Obhut des Betreuungspersonals, bei denen die Kinder z.B. im hoteleigenen Garten Obst und Gemüse anpflanzen und ernten können.

Bangalore. Die Jiva Grande Spas der Vivanta Resorts in Bekal und Madikeri haben für Erholungssuchende noch bis September 2013 besondere Spa-Angebote im Programm. Bekal bietet neben dem größten Jiva Spa der Taj-Gruppe eine Mischung aus Strand, Backwaters und Ruheoase. Hingegen verschmelzen in Madikeri, zwischen Kaffeebergen und Kardamonplantagen, minimalistisches Design und der umliegende subtropische Regenwald zu einer mystischen Atmosphäre. Beide Resorts warten mit herkömmlichen Anwendungen aus der jeweiligen Region sowie verschiedene Packages auf.

Action für Kids in Thanos Hotels

Kinder-Yoga, Junior-Massagen und Teen Facial Wellnessangebote für den Nachwuchs parat. Das „Time for two generations”-Package umfasst neben Spa-Treatments auch einen Angelausflug für Vater und Sohn. Während der Sommersaison 2013 bieten alle drei Hotels attraktive Familien-Pakete: Bei Buchung eines Extra-Zimmers für maximal drei Kinder unter 12 Jahren gibt‘s einen 50%igen Rabatt. www.thanoshotels.com

zwei Personen buchbar. Beim Aufenthalt im Vivanta by Taj – Madikeri darf der Gast bei der Aromatherapie eines aus rund 100 von Hand zusammengestellten Ölen auswählen. Neben der 60-minütigen Aromatherapie umfasst das Paket auch eine einstündige Gesichtspflege und ein 30-minütiges Körperpeeling. Drei Nächte mit Frühstück kosten ab 1.392 € für zwei Personen im Doppelzimmer. www.vivantabytaj.com

Detox und Aromatherapie

Package für Vater und Sohn Im Annabelle und Anassa kommen Teens in einem eigenen Club auf ihre Kosten. Im Juli und August sind Sport und Ausflüge angesagt. In der „Teen Zone” warten zudem die neuesten Spielekonsolen. Das Thalassa Spa im Anassa hält mit

Spa-Angebote in Vivanta Resorts

Die Hotels Almyra, Anassa & Annabelle bieten ein altersgerechtes Angebot.

Das Jiva-Detox-Programm im Vivanta by Taj – Bekal verheißt z.B. ganzheitliches Wohlbefinden: Die Gäste genießen sieben Jiva-Signature-Therapien, die u.a. Peeling, Lymphdrainage sowie Ganzkörperpackungen mit indischen Kräutern beinhalten und durch Detox-Mahlzeiten sowie tägliche Yogastunden unterstützt werden. Sechs Nächte mit Frühstück sind ab 2.174 € für

© Vivanta by Taj/Jaideep Oberoi

Wien. Wer die bevorstehenden Mai-Feiertage und deren Brückentage für ein langes ­Wochenende nützen möchte, für den gibt‘s bei Avis ein besonderes Frühlingsspecial. Ob luftiges Cabrio oder ökonomischer Minibus: Der ­Autovermieter gewährt 15% Rabatt für den verlängerten Kurztrip. Das Angebot ist bis zum 24. Mai buchbar und gilt für Mietwagen an europaweiten Stationen bei Anmietungen bis zum 30. Juni 2013. www.avis.at

Ultimo. Die Adina Apartment Hotels erweitern ihr Portfolio in Australien und wollen damit stärker am Roten Kontinent vertreten sein. Der Mutterkonzern Toga Hotels verkündete den Re-Brand, der für die kommenden zwei Jahre mehrere Neuerungen vorsieht: Aus 21

© Toga Hotels

Das Angebot gilt europaweit bei Anmietungen bis zum 30. Juni.

© Thanos Hotels

© Avis

caroline nussdorfer

Der Jiva Grande Spa im Vivanta Resort Bekal ist der größte Spa der Taj-Gruppe.


inside your business. today.

Freitag, 3. mai 2013 – 67

destinationaustria Ehrenpreis beim Hotel-Arbeitgeber Award 2013 für Personalmanagement Seite 68

qualitätspartner nö

© NLK/ J.Burchhart

© DGfbB

rogner bad blumau

Niederösterreichische Tourismusbetriebe positionieren sich jetzt neu Seite 69

trinkgenuss Österreicher trinken mehr

© Panthermedia.net/ M. Mainka

medianet

Mit Genuss von Wien nach Salzburg reisen

© Region Graz/Tom Lamm

short

Bad Waltersdorf. Beschwingt und amüsant geht es zu, wenn ab Ende Mai bei den Seefestspielen in Stubenberg am See die Operette „Die lustige Witwe“ gespielt wird; Graf Danilo und Hanna entführen dabei in die Welt der 1920er und erzählen eine lustig erotisierende Liebesgeschichte. Gut aufgelegt geht es nach der Vorstellung ins Quellenhotel & Spa****, wo man sich einfach wohlfühlt. Hier wird bei den Seefestspiel-Wohlfühltagen Kultur mit Entspannung kombiniert. 3 Tage/2 Nächte mit Eintrittskarte für die Seefestspiele 263 € p.P. im DZ. www.heiltherme.at

© TVB Steyr

© Heiltherme Bad Waltersdorf

Straß im Straßertale. Klöster sind die ältesten Gaststätten und Herbergen und Orte religiöser Kraft. Auch heute noch können Gäste im Kloster am Leben der jeweiligen Gemeinschaft teilnehmen, sich weiterbilden, Spiritualität einüben, ihre Gesundheit stärken oder einfach nur in Ruhe ausspannen. So versteht sich das Angebot „Gast im Kloster“ für Menschen, die eine Auszeit nehmen wollen – gut dokumentiert in der Broschüre „Gast im Kloster“. Diese wurde vom Verein Klösterreich und dem Canisiuswerk herausgegeben. www.kloesterreich.at

Österreichische Romantikstraße Zwischen Salzburg und Wien laden auf einer Länge von 380 km die schönsten Landschaften und besonders sehenswerte und historisch bedeutende Orte wie Gmunden und Steyr zum Besuch ein. Seite 68 Niederösterreich 100.000 Exemplare für Deutschland

Ischgl. Zum Winterfinale stürmte die britische Rockband „Deep Purple“ am 30. April die berühmte ShowBühne auf der Idalp in über 2.300 m Höhe. Vor über 10.000 Fans spielte die Band anderthalb Stunden vor beeindruckender Bergkulisse und sorgte mit ihren bekannten Hits für ein unvergessliches Open Air mitten im Skigebiet. paznaun-ischgl.com

© Falstaff-Verlag

© TVB Paznaun-Ischgl

Genussreisemagazin mit Adressen

Falstaff Bookazine zeigt den Deutschen die schönsten Seiten Niederösterreichs.

St. Pölten. Die NiederösterreichWerbung hat gemeinsam mit dem Falstaff-Verlag ein „Slow Travel Bookazine Niederösterreich“ für den Markt Deutschland herausgebracht. Genussreise-Fans wird ein buntes Portfolio an Geheimtipps, Rezepten und Adressen geboten. Deutschland hat für NÖ einen besonderen Stellenwert, immerhin konnte man 2012 knapp 900.000 Nächtigungen erzielen. „Besonders der ‚Weinherbst‘, der sich zu Europas größter Initiative für den Weintourismus entwickelt hat, gewinnt an Bedeutung“, so Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav. www.falstaff.at

KREATIVURLAUB IN DER STEIERMARK RS TIVKU KRE A T 3 MI N UNgE A c h T 9, N R E 4 ÜB UR 5 ab E

Destination: Hotel Loipersdorf Spa & Conference Benefits: kostenfreie Nutzung des Spa & Wellness-Bereichs Discover: www.loipersdorfhotel.com, www.vi-hotels.com, www.vi-travel.at


c ov e r

68 – destinationaustria

Kommentar

Tourismuskonferenz mit viel Optimismus

Freitag, 3. Mai 2013

Österreichische Romantikstraße Mit 18 Mitgliedern zählt die ARGE zu den führenden Themenstraßen Europas

Viel Kultur und Kulinarik abseits der Hauptrouten

Bei dieser Autoreise ist der Weg das Ziel: Entlang der Strecke liegen Orte wie Gmunden und Steyr. Manuela Prusa

Zipfer Tourismuspreis

Innovativer Tourismus

Salzburg. Tourismusprojekte werden 2013 zum zehnten Mal mit dem „Zipfer Tourismuspreis“ prämiert. Ins Leben gerufen wurde dieser von Zipfer Bier, dem ORF Salzburg und der SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft (SLTG). Für den Zipfer Tourismuspreis wurden 33 Projekte eingereicht. Die Jury wählte mit dem „Kompetenzzentrum Bike“ in Saalfelden Leogang, dem „Nationalpark 360°“ aus dem NaPa Hohe Tauern und dem „Kräuterwandern“ am Hochkönig drei Projekte ins Publikumsvoting. Ab 7. Juni haben die Hörer von ORF Radio Salzburg die Möglichkeit, via Telefonvoting Favoriten zu wählen und dabei auch zu gewinnen: Unter allen Anrufern wird ein Genießerwochenende für zwei Personen im Hotel Großarler Hof verlost. Die Siegerehrung findet am 13. Juni ab 18.30 Uhr auf der Burg Golling statt. www.salzburgerland.com www.zipfer.at

Intensive Partnerschaften „Nur besondere Partner verdienen das Prädikat ‚Österreichische Romantikstraße‘“, so Ronald Felder, Leiter der ARGE Österreichische Romantikstraße und GF des Salzkammergut TourismusMarketing. „Das Prinzip der Mitgliedschaft basiert auf einer intensiven Partnerschaft mit starker Identifikation gemeinsamer Inhalte und Maßnahmen.“ Zusammengeschlossen haben sich u. a. Orte wie Bad Aussee, Bad Ischl, Gmunden, Hallstatt, Mariazell, Steyr und St. Wolfgang. Für den Rundum-Genuss während der Autoreise sorgen die speziellen Romantik Hotels und Restaurants. Einige der mittlerweile 200 Häuser in Europa sind an der Romantikstraße angesiedelt. Die Vieroder Fünf Sterne-Häuser werden individuell geführt und müssen bestimmte Auflagen erfüllen, um in den erlesenen Hotelierkreis aufgenommen zu werden. Wer die Reise entlang der Österreichischen Romantikstraße in Salzburg beginnt, findet über den Dächern der Mozartstadt zum Beispiel das Romantik Hotel „Die Gersberg Alm“, das in einer Naturlandschaft liegt und seine Gäste mit exzellenter Küche verwöhnt. Salzburg lockt mit Sehenswürdigkeiten und Highlights.

© TVB Steyr

S

o kennt man die „raunzenden Österreicher“ gar nicht: Laut Expertenberichts zur Tourismus-Strategie konnte Österreich trotz internationaler Krisen Marktanteile inmitten des stärkeren Wettbewerbs halten. Es sind trotz des hohen Niveaus auch in Zukunft moderate Wachstumsraten zu erwarten, so die optimistischen Töne bei der 3. Tourismuskonferenz in Bregenz. Um alle Wachstumspotenziale voll auszuschöpfen, soll in Zukunft auch der Kulturtourismus eine Hauptrolle spielen. Mit der einzigartigen Mischung aus Hochkultur, Sehenswürdigkeiten, Kulinarik, Brauchtum und Lebenskultur hat Österreich hervorragende Chancen am Markt. Auch der österreichische Film sei ein positiver Imageträger. In diesem Sinne steht 2013 auch bei der Österreich Werbung im Zeichen des Alleinstellungsmerkmals ‚Städte und Kultur‘: In attraktiven Fernmärkten wie etwa Japan, China, USA und Australien – aber auch in krisengeschüttelten EU-Ländern wie Spanien, Frankreich und Italien – setzt man in der Marketingkam- pagne einen Fokus auf Kultur. In Deutschland und der Schweiz gibt es dazu zusätzlich Kurzreisekampagnen. ‚Hören.Schauen.Staunen. Kultur in Stadt und Land.‘ lautet der Titel der neuen Inlands-Kampagne, die bis Mitte August läuft.

Salzburg. Die Österreichische Romantikstraße ermöglicht kulturelles und kulinarisches Reisen zwischen Salzburg und Wien. Zur Angebotsgruppe gehören 18 Orte, die wie Perlen an einer Schnur aufgefädelt liegen und den „Weg aller Sinne“ markieren.

Romantische und malerische Destinationen in Österreich können als unabhängiger Selbstfahrer erkundet und genossen werden.

„Heuer feiern drei Institutionen der Kunst- und Kulturszene ein Jubiläum“, erzählt Susanne Zauner, Sales & Marketing Managerin bei der Tourismus Salzburg GmbH.

Events und Highlights Eine attraktive Route der Romantikstraße führt von Salzburg über den Mondsee, Gmunden, Grünau im Almtal, Kremsmünster und Steyr bis nach Seitenstetten. Auf dem Weg gibt es viele Highlights, aber auch Kleinode zu entdecken. So etwa Schloss Ort am Traunsee oder Grünau im Almtal

– ein verborgenes Juwel im östlichen Salzkammergut, das mit dem Romantik Hotel Almtalhof, dem idyllisch gelegenen Gasthof Jagersimmerl (Mitglied der Bibliotels) und herrlicher Natur aufwartet. In Scharnstein im Almtal lädt das interessante Sensenmuseum Geyerhammer zum Besuch ein.

Beeindruckende Touren Entlang der Strecke liegen auch das Benediktinerstift Kremsmünster (ab 19. Mai mit der Sonderausstellung „EinBlick ins Kloster“) und die Romantikstadt Steyr.

Dort ist man im Hotel Minichmayr bestens aufgehoben. Nicht versäumen sollte man in Steyr den kulinarischen Rundgang „Nachtwächter Dine Around“ und eine Segway-Tour.

Kirche mit Kunstsammlung Am Schluss dieser mehrtägigen Reise wartet noch das Benediktinerstift Seitenstetten mit seiner barocken Kirche und Kunstsammlung auf die Gäste. Alle Informationen rund um die Österreichische Romantikstraße: www.romantikstrasse.at

Hotel-Arbeitgeber Award 2013 In Köln erhielt das Rogner Bad Blumau einen Ehrenpreis für Personalmanagement

Bad Blumau: ausgezeichneter Arbeitsplatz Bad Blumau/Köln. Beim „Hotel-Arbeitgeber Award 2013“ in Köln wurde dem Rogner Bad Blumau ein Ehrenpreis für sein umfassendes und ganzheitliches Personalmanagement verliehen. Auch in jüngster Vergangenheit wurde der Betrieb mehrfach als hervorragender Arbeitgeber ausgezeichnet, wie z.B. als „Frauen- und Familienfreundlichster Betrieb der Steiermark 2012“ und als „Ausgezeichneter Lehrbetrieb im Tourismus 2013 “. 70 Betriebe haben eine Fülle von Ideen für den Hotel-Arbeitgeber Award erarbeitet, die beispielhaft dafür sind, wie Anerkennung und Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern umgesetzt werden kann.

Der Mensch im Mittelpunkt Das Konzept des Rogner Bad Blumau, das nach Ideen, Umsetzung und Effektivität beurteilt wurde, konnte als einziger Preisträger aus Österreich diesen wichtigen Award in Deutschland entgegennehmen. „Die Auszeichnung ist eine große Ehre und bestärkt uns in unserem

Tun“, zeigt sich Thomas Scheuchl, Bereichsleiter der Personalabteilung, hocherfreut.

Ein regionaler Leitbetrieb Dazu Hoteldirektorin Melanie Franke: „Als regionaler Leitbetrieb ist es uns seit jeher ein großes Anliegen, für unsere Mitarbeiter die Vereinbarkeit von Beruf, Karriere und Familie zu gewährleisten. Die hauseigene Kinderbetreuung, fle-

xible Arbeitsmodelle, vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten, ein hoher Anteil an Frauen in Führungspositionen sowie die aktive Unterstützung beim Wiedereinstieg nach der Karenz sind nur einige der Maßnahmen, die wir gesetzt haben.“ Das und eine hohe Qualität bei der Ausbildung zieht jedes Jahr neue Lehrlinge nach Bad Blumau. Mitarbeiterfeste, Zusatzausbildungen, Ausflüge zu Partnerbe-

© Deutsche Gesellschaft für berufliche Bildung

georg biron

(von li.): Merle Losem, GF Deutsche Hotelakademie, Thomas Scheuchl, Rogner Bad Blumau, Arne Lorenzen, CEO der Jobbörse Yourcareergroup, bei Preisübergabe.

trieben, Austauschprogramme sowie die Möglichkeit, die Lehre mit Matura zu beenden, wissen die Lehrlinge sehr zu schätzen. Die Erfolge jedes Einzelnen bestätigen den Wert der Ausbildung, wie zum Beispiel die Silbermedaille am 9. April bei der Staatsmeisterschaft der Lehrlinge in Tourismusberufen für Beatrice Löffler, HGALehrling im 3. Lehrjahr. Zurzeit werden 25 Lehrlinge in acht verschiedenen Lehrberufen ausgebildet (Restaurantfachfrau/ mann, Köchin/Koch, Gastronomiefachfrau/mann, Hotel- und Gastgewerbeassistent, Bürokauffrau/ mann, Kosmetiker und Fußpfleger, Fitnessbetreuer oder Konditor). Neben der Kunst von Friedensreich Hundertwasser zeichnet das Rogner Bad Blumau vor allem sein Wasser aus. Direktorin Franke: „Wasser ist unser kostbarstes Gut und gerade hier in Bad Blumau sind wir reich damit gesegnet – es ist nicht nur ein einzigartiger Urlaubsort. Durch das Wasser wurden auch viele Arbeitsplätze in der Region geschaffen.“ www.blumau.com


i d e e & s t r at e g i e

Freitag, 3. Mai 2013

Gütesiegel Das Streben nach Optimierung ist in NÖ-Tourismusstrategie fest verankert

Qualitätspartner in Niederösterreich

Gastronomie-, Beherbergungs- & Ausflugsbetriebe positionieren sich neu. St. Pölten. Der Weg zum Erfolg führt über Qualität. Ganz besonders gilt dieser Leitsatz in der Tourismusbranche. Denn eines ist klar: Nur ein zufriedener Gast kommt wieder. Angesichts einer kaum noch überschaubaren Angebotsvielfalt müssen Tourismusbetriebe ihr Qualitätsbewusstsein steigern. Dazu dient das neue Gütesiegel „Qualitätspartner Niederösterreich“, das immer in Verbindung mit der jeweiligen Destination kommuniziert wird.

Qualitätsansprüche steigen „Das kontinuierliche Streben nach Qualität ist in Niederösterreichs Tourismusstrategie fest verankert“, so Christoph Madl, GF NÖ-Werbung. „Mit dem neuen überregionalen Gütesiegel ‚Qualitätspartner Niederösterreich‘ sollen in Zukunft qualitätsbewusste Anbieter und Gäste zielsicher zusammengeführt werden.“ Mit dem Trend zu kürzeren Urlaubsaufenthalten steigt der Qualitätsanspruch der Gäste. Das neue Tourismus-Qualitätssiegel zeigt auf einen Blick: Hier wird Qualität nicht nur versprochen, sondern auch regelmäßig geprüft und verbessert - eine Information, die vielen Gästen die Entscheidung erleichtert. Das kontinuierliche Streben nach Qualität ist in der Tourismusstrategie des Landes fest verankert. Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav unterstreicht den wesentlichen Unterschied zu bestehenden Initiativen: „Erstmals können sich Gastronomie-, Beherbergungs- und Ausflugsbetriebe mit der gleichen Auszeichnung als Qualitätspartner positionieren. Die neue Zertifizie-

© NLK/ J.Burchhart

dino silvestre

Starke Qualitätsoffensive (von li.): Christoph Madl, GF NÖ-Werbung, Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav, Ewald Haider, Hotel des Glücks St. Oswald (Genießerzimmer-Betrieb), und Brigitte Schlögl, Landesmuseum St. Pölten (Top-Ausflugsziel).

rung soll möglichst viele Betriebe dazu motivieren, einen Schritt in Richtung Qualität zu machen und dadurch gleichzeitig frische Impulse für regionale Qualitätsverbünde zu bringen.“

Gütesiegel gilt vier Jahre Nach erfolgreicher Zertifizierung können Qualitätspartner ihren Betrieb vier Jahre lang mit dem Gütesiegel bewerben. Zudem werden geprüfte Anbieter in diesem Zeitraum auch in der Kommunikation der Niederösterreich-Werbung und der Tourismusdestinationen gekennzeichnet. Für erhöhte Aufmerksamkeit bei qualitätsbewussten Zielgruppen ist also gesorgt. Um das neue Gütesiegel kann sich jeder touristische Dienstleistungsbetrieb in Niederösterreich bewerben, unabhängig von Betriebsgröße oder -kategorie. Die Qualitätskriterien für Gastronomie-, Beherbergungs- und Ausflugsbetriebe können jederzeit bei

der Niederösterreich-Werbung angefordert oder direkt im Web unter „qualitaetspartner.niederoesterreich.at“ heruntergeladen werden. Mitglieder von Qualitätsinitiativen, die sich an der Initiative beteiligen und die die erforderlichen Qualitätskriterien erfüllen, erhalten das neue Gütesiegel automatisch verliehen. Kommuniziert wird die Zertifizierung immer in Verbindung mit der jeweiligen Destination. Das Gütesiegel weist einen Betrieb daher als „Qualitätspartner Mostviertel“, „Qualitätspartner Weinviertel“, etc. aus. „Qualitätspartner Niederösterreich“ ist ein einheitliches Gütesiegel, das Betriebe in der gesamten Tourismusbranche für die hohe Qualität ihrer Produkte und Dienstleistungen auszeichnet – einfach, überregional und unabhängig von der Betriebsgröße. qualitaetspartner. niederoesterreich.at www.niederoesterreich.at

InterSky Sensationelles Wachstum im Regionalverkehr

Salzkammergut Günstig

Bregenz/Friedrichshafen. Vier Wochen nach Beginn des Sommerflugplans 2013 beförderten die sechs Maschinen der InterSky zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens mehr als 1.000 Passagiere an einem Tag. Dass exakt der 1.000ste Gast am Heimatflughafen Friedrichshafen eincheckte, war natürlich für das gesamte InterSky-Team eine besondere Freude. Die 2001 gegründete InterSky ist im Aufwind: Flogen vor einem Jahr

Bad Ischl. 130 SalzkammergutAttraktionen und Sehenswürdigkeiten bis zu 30% ermäßigt, das bietet die „Salzkammergut Erlebnis-Card“. Für Card-Inhaber gibt‘s jetzt die Eintritte zum Vorteilspreis bei Schifffahrten, Bergbahnen, Panoramastraßen, Museen, Bädern, den E-Bike-Verleihen und vielen weiteren Freizeit- und Urlaubsangeboten.

Bodensee-Airline fliegt ins Plus

© InterSky

noch drei Dash8-300Q Maschinen mit jeweils 50 Plätzen, so ist die Flotte in der Zwischenzeit um drei weitere Flugzeuge des Typs ATR72 mit 70 Plätzen angewachsen. GF Peter Oncken: „Ein solches Wachstum ist riskant, aber wenn man Bestand am Markt haben will, muss man eine ausreichende Infrastruktur haben, um den organisatorischen, rechtlichen und technischen Ansprüchen zu genügen.“ www.InterSky.biz

Rekord: InterSky verzeichnete erstmals mehr als 1.000 Passagiere an einem Tag.

Erlebnis-Card

Tourismus-Marketing 2013 Die Card kostet 4,90 € p.P.; Kinder bis 15 Jahre benötigen keine Card und können dennoch in Begleitung Erwachsener (mit Card) die ermäßigten Tarife in Anspruch nehmen. Bei vielen Regionen im Salzkammergut ist die Card mit Meldeschein vergünstigt. 2012 war die Erlebniscard ein Verkaufserfolg, 46.000 Cards wurden an Gäste und Einheimische im Salzkammergut ausgegeben. Dieses bislang beste Ergebnis gilt es heuer zu toppen. Gültigkeit: Vom 1. Mai bis 31.Oktober 2013. www.salzkammergut.at

destinationaustria – 69


s ta d t & l a n d

70 – destinationaustria

short

© VAVÖ/Rudolf Kaupe

Guides werden auf das Wandern vorbereitet

Freitag, 3. Mai 2013

Kooperation WWF und Hofer Reisen setzen ab Mai 2013 auf umweltschonende Urlaubsangebote in großem Stil

Entdeckung von NaturSchönheiten in Österreich Naturschönheiten entdecken und ökologische Auswirkungen der Reise so gering wie möglich halten.

Bregenz. Fast 288.000 Gäste sind im Monat März 2013 nach Vorarlberg gekommen, um 18% mehr als im März 2012. Sie haben ca. 1,22 Mio. Übernachtungen gebucht, das ist ein Plus von 22,9%. Am stärksten ist der Nächtigungszuwachs im Kleinwalsertal mit +16,2%. Alpenregion Bludenz (+10,9%) und Region Bodensee-Vorarlberg (+10,7%) bilanzieren auch zweistellig. www.vorarlberg.at

© Die Gärten Niederösterreichs

Niederösterreichs Gärten starten los

LH-Stv. Wolfgang Sobotka, Petra Bohuslav und Reinhard Kittenberger, Gartenplattform NÖ (von li.).

St. Pölten. Die gartentouristische Plattform „Die Gärten Niederösterreichs“ vereint rund 40 Garten- und Parkanlagen. Heuer neu: das Urgeschichtemuseum NÖ in Asparn/Zaya, das Kunstmuseum in Schrems, der Karikaturengarten in Brunn/Wald, der Alchemistenpark in Kirchberg/Wagram und das Landesmuseum NÖ in St. Pölten. Erstmals ist NÖ bei einer Internationalen Gartenschau vertreten- auf der „igs 2013“ in Hamburg (26.4. bis 13.10.). www.gartensommer.info

Tourismus bietet die Chance für eine umwelt- und sozialverträgliche Entwicklung. Gewinnt die Natur durch naturnahes Reisen an ökonomischem Wert, steigt die Bereitschaft der Menschen vor Ort, ihre Naturschätze zu bewahren. Und im schönsten Fall werden die Reisenden zu Botschaftern des Naturschutzes“, so Steindlegger.

Naturschutz-Botschafter Seit Jahren setzt sich Hofer intensiv für mehr Nachhaltigkeit und für höhere Energieeffizienz in den Betriebsprozessen ein. „Die Kooperation mit dem WWF Österreich ergänzt unser Projekt 2020, das wir im heurigen Jahr ins Leben gerufen haben, ideal und ist ein weiterer Meilenstein auf unserem Weg, mehr Bewusstsein für eine zukunftsorientierte Lebensweise zu schaffen“, freuen sich die Hofer-Generaldirektoren Friedhelm Dold und Günther Helm. „Von unseren Reisen profitieren sowohl Mensch als auch Natur“, ist Gerald Steindlegger, GF des WWF Österreich, überzeugt. „So ein verantwortungsvoller

Chance für Mensch & Natur Der Umweltschutz beginnt bei den Urlauben vor Reiseantritt. „Bei der Auswahl der Unterkünfte achten wir darauf, dass es sich um familiengeführte und traditionelle Häuser handelt, die ihre Produkte vor Ort beziehen und ressourcenschonend arbeiten. Da-

durch tragen wir zur lokalen Wertschöpfung bei“, erklärt Hans-Dieter Toth, CEO von Eurotours, dem langjährigen und verlässlichen Reisepartner von Hofer.

„WWF-Profis begleiten die Urlauber bei ihren Touren durch die Landschaften, verraten faszinierende Details über Pflanzen und Tiere und gewähren Einblicke in erfolgreiche Naturschutzprojekte“, weckt Steindlegger die Neugier.

Soziale Aspekte wichtig Der Nachhaltigkeitsgedanke wird auch bei der Programmgestaltung und Durchführung fortgesetzt. „Wir informieren bereits im Vorfeld – auch bei anderen Reisedestinationen – umfassend über soziale und ökologische Aspekte in der jeweiligen Reiseregion. Der WWF unterstützt uns dabei mit Tipps zum Urlaubsverhalten, um den Reisefußabdruck auch im fernen Ausland so gering wie nur möglich zu halten“, so Toth.

Initiative „Projekt 2020“ Unter „Projekt 2020“ bündelt Hofer ab sofort sämtliche Nachhaltigkeitsaktivitäten zu den Themen Gesundheit, Klimaschutz, Ressourcen, Vertrauen und Miteinander. Dazu gehören bestehende Umstellungs- und Optimierungsprozesse ebenso wie jährlich zwei Leuchtturmprojekte, die sich durch Kundeneinbindung auszeichnen. www.hofer-reisen.at/wwf

Linsberg Sommer startet am Freitag, dem 3. Mai

Millstätter See Tourismus Diskussionsforum E-Tourism

Bad Erlach. Die nach 2011 wieder ins Leben gerufenen „Asian Open Air Movie Nights“, an vier Samstagen im Monat Juli (ab 6. Juli 2013), versprechen asiatisches Filmvergnügen mit den Filmhighlights „Anna und der König“, „Life of Pie“, „The Best Exotic Marigold Hotel“ und „Darjeeling limited“. An den Tagen der Movie Nights ist die Therme Linsberg Asia bis 1 Uhr morgens geöffnet. Die spezielle Abendkarte ab 20 Uhr ist für 18 € p.P. zu haben.

Millstatt. „Mit den ‚E-Tourism‘Foren geben wir Touristikern die Möglichkeit, sich ungezwungen über brennende Geschäftsthemen auszutauschen und gleichzeitig Expertenrat einzuholen“, kommentiert Maria Wilhelm, GF der Millstätter See Tourismus GmbH (MTG). Darüber hinaus trägt dieses neue Tool, so Wilhelm, zur weiteren Professionalisierung des Marketings – auch einzelner Betriebe – bei.

Bad Erlach will Sommer-Zuwächse Meinungsaustausch für Tourismus mermonaten zu einem Naturereignis. Vier Linsberg Aisa Thai-Hütten bieten versteckte ruhige Plätzchen für den perfekten Rückzugsort zu zweit. Bequeme Liegen und Wiesenlandschaften werden zu Orten, um sich selbst zu begegnen. „Wir wollen unseren Gästen die Schönheit und Exklusivität unserer Therme in den Sommermonaten bestmöglich präsentieren“, so hermenleiterin Frau Csilla Prosser. www.linsbergasia.at

Monitoring des Social Web

After Work-Sommerträume Dem Nachtschwärmen nicht genug, bietet die Therme Linsberg Asia schon jetzt ein After Work Package für alle Erholungssuchenden von Montag bis Freitag ab 16 Uhr. Der Thermenabendeintritt, ein Cocktail „Mojito“ und ein Blattsalat mit wahlweise Hühnerbruststreifen oder Garnelen bietet Entspannung und Genuss nach einem anstrengenden Arbeitstag – und das um nur 29 € p.P. Die weitläufige Garten- und Badelandschaft der Therme Linsberg Asia verwandelt sich in den Som-

Die neue – alle drei Monate stattfindende – Diskussionsreihe ist Teil der „Millstätter See Unternehmer Akademie“, die Anfang des Jahres ins Leben gerufen wurde. Mehr als 200 Touristiker der Destination haben bereits an den Veranstaltungen der Akademie teilgenommen. Die nächste Veranstaltung wird zum Thema „Bewertungsportale“ im Juni 2013 abgehalten. www.millstaettersee.com

Ruhe und Entspannung, nach fernöst­ lichen Prinzipien, sind hier garantiert.

Der Auftaktevent, der Ende April in Seeboden über die Bühne ging, widmete sich den Sozialen Netzwerken und dem damit verbundenen Reputationsmanagement touristischer Unternehmen. Unter der Leitung von Birgit Writze, Projektmitarbeiterin am Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der AlpenAdria Universität Klagenfurt und Expertin für Soziale Medien, diskutierten über 30 Teilnehmer aus der Hotellerie, anderen Beherbergungsbetrieben und den Tourismusverbänden über die Bedeutung Sozialer Netzwerke.

© Archiv MTG

Spitzenergebnis für Vorarlbergs Tourismus

Faszinierender Auendschungel: Das erste Abenteuer führt in den Dschungel vor den Toren Wiens – in die March-Thaya-Auen.

© Asia Lindsberg

Wien. In Kürze startet die Saison für die Wanderführerseminare. An den schönsten Plätzen Österreichs wird das Handwerkszeug für Wanderungen erarbeitet. Die Ausbildungskette reicht vom Grundmodul zum Intensivmodul mit Abschlussprüfung und zum zertifizierten Schneeschuhwanderführer. Die Wanderführerseminare wurden für das „Wanderbare Österreich“ in den frühen 1980er-Jahren kreiert und seither ständig entwickelt. Mehrere Tausend Personen haben diese Ausbildungsschiene für den österreichischen (Sommer) Tourismus durchlaufen. Kompaktkurse setzen sich mit verschiedenen Aspekten für Wanderungen (Eigengebrauch oder Führung) auseinander. Wandern ist Volkssport Nummer 1 und wohl auch der meistbeworbene Tourismuszweig der Bundesländer. Die Seminare werden mit ­Unterstützung des BM für Wirtschaft, Familie und Jugend durchgeführt. www.vavoe.at

Sattledt. Oftmals stehen touristische Reisen – ganz egal, ob kurz oder lang – im Widerspruch mit dem Naturschutz, da der Tourismus einen deutlichen ökologischen Fußabdruck hinterlässt. Mit ihrem gemeinsamen Reiseangebot in österreichische (und osteuropäische) Projektgebiete des WWF kommen die Naturschutzorganisation und der Reiseanbieter nun dem Ruf nach „umweltschonendem Urlaub“ nach. Insgesamt wird es 2013 mindestens fünf Reisen geben. 2014 will Hofer sein Angebot um spezielle Erlebnis-Touren für Kinder erweitern und damit von klein auf Bewusstsein für die Natur schaffen. Den Auftakt der WWF-Reisekooperation bildet die bedeutendste Flusslandschaft in Österreich: die Auen im March-Thaya-Gebiet. Buchbar ist der spannende Trip in den österreichischen Dschungel seit 1. Mai.

© R.Jurecek

dino silvestre

Seminare: geführte Wanderungen sicher und interessant gestalten.

Know-how-Transfer: Maria Wilhelm, GF Millstätter See Tourismus GmbH.


gast & wirt

Freitag, 3. Mai 2013

destinationaustria – 71

Villa Seilern Vital Resort Flair der Villa und des architektonisch gelungenen Zubaus sorgen für exklusive Atmosphäre

short

Bad Ischl liegt zu Füßen

„Francois im 14.“ hat feine Mittelmeerküche

Mit verschiedenen Angebotspaketen werden noch bis Anfang Juli diverse Zielgruppen angesprochen. alice hefner © Chantal Lamarre

Bad Ischl. Die denkmalgeschützte Villa aus dem 19. Jh. wurde liebevoll restauriert. Wo einst Kaiser Franz Josef mit seiner Sisi auf Sommerfrische war, lässt es sich heute auch für Demokraten kaiserlich entspannen. Im geschmackvollen neuen Hotelzubau befinden sich 114 Zimmer, der Wellness- & Spa-Bereich sowie der Therapiebereich der „Mercur Recreation“. Hier dreht sich alles um Gesund-

Der Kanadier Francois Laliberté versucht sein Glück in Wien-Penzing.

Wien. Mit „Francois im Vierzehnten“ ist der 14. Wiener Gemeindebezirk um eine kulinarische Destination reicher. Rund 300 Gäste feierten die Eröffnung des neuen Restaurants in der Wiener Vorstadt. Die Atmosphäre ist entspannt und modern-urban. Sie erinnert an ein Neighborhood-Restaurant in New York City, das für alle Nachbarn das verlängerte Wohnzimmer ist und auch gerne von den Leuten aus den umliegenden Firmen besucht wird. www.francois-14.at

Kennenlern-Paket Zwei oder drei Nächte mit Verwöhnpension, Salzkammergut-Card mit zahlreichen Ermäßigungen (ab drei Übernachtungen), Benützung der Wellness- und Saunalandschaft mit Indoorpool, Whirlpool, Kuschelecken, Steinliegen und offenem Kamin, etc., Benützung des hauseigenen Fitnessraums, kostenloser Tiefgaragenplatz – noch bis zum bis 7. Juli ab 230 € p.P. Kaiserlich Verwöhnen-Paket Alle Features wie oben (allerdings zwei oder fünf Nächte) mit vielen Extras und Spa-Boni – noch bis zum bis 7. Juli ab 255 € p.P. Sisi’s Schönheitsgeheimnis Alle Features wie oben (allerdings drei Übernachtungen) mit vielen Extras und Spa-Boni und Peeling für babyweiche Haut, entspannende Gesichtsmaske und Badevergnügen mit Rosenduft sowie eine Wohlfühl-Massage – noch bis zum bis 7. Juli ab 435 € p.P.

© Villa Seilern Vital Resort

packages

Gesundheit für Genießer bietet das moderne Wohlfühlhotel Villa Seilern Vital Resort im oberösterreichischen Salzkammergut.

heit und Wohlbefinden. Vorsorgeuntersuchungen, Gesundheits- und Sportmedizinische Checks werden von Profis durchgeführt. Direkt hinter Kurpark und Kongress & TheaterHaus gelegen, vereint das Haus ruhige Lage und Zentrumsnähe. Behagliche, helle Urlaubszimmer bzw. Suiten – mit viel Liebe zum Detail eingerichtet – bieten Wohlfühl- und Ruhebereiche, der Service umfasst ge-

hobene kulinarische Angebote. Die gesunde und kreative Küche im Rahmen der Villa Seilern Verwöhnpension rundet den Aufenthalt zu einem einzigartigen Ganzen in Sachen Genuss ab. Regionale Produkte aus dem Salzkammergut stehen dabei besonders im Vordergrund. Die Philosophie der Grünen Haube wurde über die letzten Monate vom Team der Villa Seilern gemeinsam mit

Das schöne Leben im Steirerhof – als Film

Styria Vitalis umgesetzt. Styria Vitalis, ein Grazer Verein, sichert die Qualitätsstandards vollwertiger und naturbelassener Zutaten. Am besten lässt sich das Angebot der Grünen Haube mit fünf Schlagwörtern beschreiben: Naturküche, die saisonal, biologisch, vollwertig, sozial und vegetarisch ist – und darüber hinaus auch schmackhaft. www.villaseilern.at

Bad Waltersdorf. Ein Jahr lang wurde im Hotel & Spa Der Steirerhof***** am Hotelfilm gearbeitet, jetzt ist er auf der Steirerhof Website und auf YouTube zu sehen. „Wir wollen mit dem Film Stimmungen und Emotion vermitteln“, erklärt Gastgeberin Gunda Unterweger den Beweggrund für dieses Projekt. www.dersteirerhof.at

Mal-Reise Grand Hotel Zell am See bitete Malkurse an

Chill-out-Barbecue im Palais Coburg in Wien

Am Zeller See in Farbe schwelgen

© Haslinger

Das Grand Hotel: Direkt vor der „Haustür“ liegt der See mit all seinen Facetten.

Casino Summerlounge

PROMOTION

Angesagter Hotspot Die Casino Summerlounge hat sich in den letzten Jahren als Hotspot in Baden etabliert. Geschätzt von allen Altersgrup-

pen, trifft man sich, um die angesagtesten Drinks des Sommers zu genießen. Und genau dieser bunte Mix an Besuchern und legerem Ambiente macht die Summerlounge zu einem gefragten Treffpunkt.

Eröffnungsfest Ende Mai Die Casino Summerlounge hat ab Anfang Juni täglich ab 18:00 Uhr geöffnet und ist vom Kurpark aus frei zugänglich. Die Eröffnung am 29. Mai steht heuer unter dem Motto „Cinderella tanzt“ mit James Cottriall, acht DJs und vielen Live Acts. www.ccb.at

© CCB (3)

Baden . Mediterrane Stimmung in der beliebten Kur-, Biedermeier- und Weinstadt vor den Toren Wiens: Hohe Palmen, weißes Sonnensegel, eine moderne Open-AirBar sowie der imposante Brunnen verströmen Urlaubsflair auf der Casino Summerlounge. Diese einzigartige Atmosphäre garantiert beste Sommerlaune mitten im Badener Kurpark.

Fortgeschrittene sowie Anfänger lassen sich beim Malen von der Schönheit der Berg- und Seenlandschaft inspirieren.

1 Woche ab 740 € pro Person Zwischen den Schaffensakten kommt auch die schöpferische Pause nicht zu kurz – so lässt sich der Kreativurlaub im Haus der Belle Epoque nach Herzenslust am 36 Loch-Golfplatz oder entspannt im GrandSpa kombinieren. Zwischen See und Gletscher gelegen, zählt der Golfclub Zell am See­Kaprun zum „Leading Golfcourse of ­Austria“. www.grandhotel-zellamsee.at

© Palais Coburg

Zell am See. Den idyllischen Zeller See und die gletschertragenden Dreitausender der Hohen Tauern bringen Gerhard Ruhland, Angelika Biber-Najork, Jutta Engelage, Hans Heibl, Karin Kuthe und Edmond Kies mit ihren Künstler-Lehrlingen als farbenfrohes Meisterwerk auf Papier und Pergament. Strahlend, kraftvoll und spannungsreich sind die Werke der Künstler, die die Perfektion der Aquarell-Malerei, Acryl, Pastell und Öl von Mai bis September lehren. Auf einer privaten Halbinsel gelegen, bietet das Grand Hotel die ideale Kulisse für leidenschaftliche Künstler.

Jeden Montag ab 6. Mai lädt das Coburg zum gemütlichen Barbecue.

Wien. Nach den erfolgreichen Grillabenden der vergangenen Jahre überrascht das „Coburg“ mit einem neuen sommerlichen Konzept und serviert Barbecue im Gastgarten des Hauses. www.palais-coburg.com

Das Congress Casino Baden lädt auf Niederösterreichs schönste Terrasse.


gast & wirt

72 – destinationaustria

Aufgetischt

© Vincent

Business-Lunch mit drei Hauben

INNs Holz Natur- & Vitalhotel Das Wohlfühlrefugium für Genießer in den besten Jahren bietet viele feine Features

Naturhotel und Chaletdorf im Böhmerwald für 55+ Die Hoteliersfamilie Gruber hat sich eine große Waldlichtung mitten im OÖ Böhmerwald ausgesucht.

Restaurant Vincent, Große Pfarrgasse 9, 1020 Wien, Tel.: 01/214 15 16

www.restaurant-vincent.at Eingeschenkt

Rosé nicht nur für die Damen Langenlois. Willi Bründlmayers Vater antwortete auf die Frage, warum er in Langenlois überhaupt Rotweinreben setzt: „Weil meine Frau lieber Rotwein trinkt.“ 1989 brachte Bründlmayer seinen ersten Brut auf den Markt, der seither aus österreichischer Ausnahme-Sekt auch große internationale Reputation besitzt und gern auch bei Blindproben als „Pirat“ serviert wird. Nicht minder nobel als die weiße Variante ist der Brut Rosé, den es seit 2007 gibt. Die Grundweine – Pinot Noir, St. Laurent, Zweigelt – werden separat vinifiziert. Die etwas kräftigeren Chargen werden zu stillem Rosé, die leichtfüßigeren für den Brut Rosé verwendet. Nach der „traditionellen Methode“ erzeugt und „à la volée“ (ohne Einfrieren der Hefe) degorgiert. „Rosé, das heißt die Balance finden.“ Bründlmayer Brut Rosé, Weingut Bründlmayer, Langenlois. Gastropreis: 14,66 €; Erhältlich bei Kolarik & Leeb

Ulrichsberg. Menschen in den besten Jahren haben auch in ihrem Urlaub nur das Beste verdient. Die Hoteliersfamilie Gruber (vielen ein Begriff aus dem Hotel Almesberger, dem größten Beauty- und Wellnessresort im Mühlviertel) hat sich für ihr jüngstes Urlaubsprojekt ein besonderes Plätzchen ausgesucht: eine große Waldlichtung mitten im Böhmerwald. Dort schmiegen sich das INNs Holz Natur- & Vitalhotel sowie elf Chalets in die Natur.

Traumhafte Umgebung Gemeinsam mit einer weitläufigen Wellness- und Spalandschaft, dem großzügigen Badehaus, einem Naturbadesee, einem beheizten Outdoorbadebereich, der Seesauna und gemütlichen Liege- und Ruhebereichen breitet sich unter dem „Grünen Dach Europas“ ein außergewöhnlich idyllisches Wohlfühlrefugium aus. Die Luxuschalets, die sich um den Naturbadesee gruppieren, bieten Urlaub in Privatsphäre mit eigener Finnischer Sauna inklusive Frischluftbereich, Sonnenterrasse, Lifestyle-Badezimmer u.v.m. Dort wohnen Gäste, die das Besondere lieben. Vom reichhaltigen Gourmetfrühstück bis zum exklusiven Dinner serviert der „Hüttenwirt“ auf Wunsch alle Köstlichkeiten in das private Urlaubsdomizil. Wer möchte, sucht sich am Morgen selbst sein Frühstücksei direkt im Hühnerstall aus. Im INNs Holz Natur- & Vitalhotel dreht sich ebenfalls alles um den naturnahen Wohlfühlurlaub. Die Umgebung ist wie geschaffen für sanfte Bewegung in der Natur. Sie lädt zum Laufen, Walken, Wan-

© Natur und Vitalresort Inn‘s Holz

Wien. Es war einmal ein Studentenlokal. In den späten 70ern u.a. für seinen „wirklich kleinen Braunen“ bekannt, nahm das „Vincent“ bald einen neuen Kurs. NeoWirt Frank Gruber entdeckte seine Liebe zur Gourmandise und zu ihrem Mutterland Frankreich. Jetzt sind es an die 30 Jahre, dass das Vincent – mit vielen berühmten Küchenchefs – zu den besten Restaurants des Landes zählt, mit Ups und Downs im Koordinatensystem der Gourmetführer. Seit über zwei Jahren kocht hier der begnadete junge Koch Peter Zinter, was sich in höchsten Bewertungen und anhaltendem Erfolg bei den Gästen ausdrückt. Sommelier Mario Raaber stellt gern das leere Weinglas mit den Worten „zu Beginn etwas ganz Leichtes“ ein. Subtiler sind die Speisen und Weine selbst – sie sollen einander nicht nur ergänzen, sondern fast bedingen. Wenn es mittags einmal etwas ganz Besonderes sein soll!

alice hefner

Frühlingstrip in die Natur: Exklusives Naturhotel und Chaletdorf im Böhmerwald, schon ab 359 € p.P. für drei Nächte.

dern und Radfahren ein. Kutschenfahrten führen durch die idyllische Landschaft. Der nur wenige Autominuten entfernte Moldaustausee ist ein Eldorado für Angler und Wassersportler und in der Nähe des Hotels liegen elf Golfplätze.

Generation 55 + im Fokus Im INNs Holz befinden sich anspruchsvolle Gäste in bester Gesellschaft. Die Mühlviertler Gastfreundschaft ist bekannt, und die Familie Gruber legt in ihren Betrieben größten Wert auf perfekten Service und Freundlichkeit. „55 +“ heißt das Zauberwort für Natur- und Vitaltage für Gäste über 55 – sie erhalten mit dem Package

„55 + 6 Tage/5 Nächte“ pro Aufenthalt und Lebensjahr über 55 Jahren einen Preisnachlass von 5 €. Ein einfaches Rechenbeispiel: Ein Gast ist 68, sein Partner 62 – das ergibt 20 Jahre über 55 und 100 € Ersparnis für sechs vitale Wohlfühltage. Kinder bis sechs Jahre sind im Rahmen dieses Angebots im eigenen Chalet frei.

Prominente im Chaletdorf Der Wunsch nach Privatsphäre, Ruhe und Zeit wird im INNs Holz Chaletdorf Böhmerwald erfüllt und – wie viele Gäste sagen – sogar noch weit übertroffen. So kam erst kürzlich das internationale Topmodel Marcus Schen-

kenberg in das oberösterreichische Urlaubsparadies. Angereist war der Star eigentlich für ein Fotoshooting, doch das INNs Holz hat Schenkenberg derart begeistert, dass er für einen privaten Urlaub im Chaletdorf blieb.

Feines Wohlfühlambiente Denn die elf Luxus-Chalets, die sich romantisch um einen Naturbadesee schmiegen, bieten Authetisches: Loden, Leinen, verschiedene Holzarten wie Zirbe, Lärche oder Fichte und natürlicher Lehmputz sorgen für Behaglichkeit. Genießer entspannen in der eigenen Sauna im Chalet oder in der frei stehenden Badewanne. www.innsholz.at

Vinexpo Die österreichischen Weintrinker lieben Weißwein und folgen somit nicht dem weltweiten Trend zum Rotwein

Weinkonsum in Österreich zieht wieder an Bordeaux/Wien. Die Studie „Trends und Perspektiven des weltweiten Wein- und Spirituosenmarktes bis 2016“ gab die internationale Wein- und Spirituosen-Fachmesse „Vinexpo“ mit Sitz in Bordeaux beim britischen Marktforschungsinstitut „The iwsr“ in Auftrag. Ergebnis u.a.: Der Weinkonsum in Österreich zieht wieder an. Dabei haben Weißwein und einheimische Gewächse die Nase vorn.

Entgegen den internationalen Entwicklungen bleiben die österreichischen Weintrinker dem Rotwein eher fern: 67% aller in der Alpenrepublik getrunkenen Weine sind Weißweine.

Mehr Wodka, mehr Bourbon Auch bei den Spirituosen stieg zwischen 2007 und 2011 der Verbrauch, und zwar um immerhin

8,7%. Dieser Trend hält weiter an, doch werden die Zuwächse bis 2016 mit circa zwei Prozent geringer ausfallen. Am deutlichsten stieg in der Vergangenheit die Nachfrage bei Wodka (plus 26,3%) und Bourbon (Plus 10,3%). Bis 2016 werden die stärksten Zuwächse bei Gin und Wodka erwartet. Rückläufig ist das Interesse lediglich bei Brandy, Cognac und Rum.

Schaumwein legt klar zu Mit einem Konsum-Plus von zehn Prozent in den Jahren 2007 bis 2011 erlebten Schaumweine in Österreich einen Boom. Gleichzeitig wurden 3,1% weniger Stillweine getrunken, sodass der Weinverbrauch zurückging. Laut Vinexpo-Studie kehrt sich dieser Trend nun um: Das Interesse der Österreicher an Stillweinen steigt wieder leicht an. Zusammen mit einer weiterhin positiven Entwicklung bei den Schaumweinen rechnen die Experten bis 2016 mit einem Plus beim Weinkonsum von knapp über einem Prozent.

Seit wenigen Jahren haben die Verbraucher in den USA haben ihre Vorliebe für Weine aus dem Alpenland entdeckt. Mit einem Plus von sagenhaften 483% von 2007 bis 2011 tranken die Amerikaner im Jahr 2011 immerhin 3,9 Mio. Kisten à neun Liter mehr (!) österreichischen Wein – und verwiesen damit die Deutschen auf Platz zwei der österreichischen Wein-Exportmärkte (mit 3,07 Mio. Kisten).

Größte Fachmesse im Juni

© Panthermedia.net/Igorr

Patron Frank Gruber und Küchenchef Peter Zinter vom Vincent.

© Bründlmayer

Freitag, 3. Mai 2013

In Österreich setzt sich der Siegeszug von Wodka mit einem Plus von 26,3% fort.

Die Vinexpo, im Jahr 1981 auf Initiative der Industrie- und Handelskammer von Bordeaux entstand, öffnet (vom 16. bis 23. Juni) heuer zum 17. Mal ihre Tore. Im Laufe der Jahre hat die alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung ihre Position als weltweit größte Fachmesse der Wein- und Spirituosenbranche gefestigt und sich als kompetenter Partner der Branche etabliert. 48.000 Fachbesucher aus 150 Ländern werden erwartet. www.vinexpo.com


medianet

inside your business. today.

Freitag, 3. Mai 2013 – 73

Positive Aussichten

Laut Regus werden die heimischen Firmen wieder mehr Menschen einstellen Seite 76

Kritisches Selbstbild © Aon Hewitt

HR-Manager versagen laut einer Aon ­Hewitt-Studie bei Langzeitzielen Seite 77

Aufsteiger Hans Langenbach, Paybox © A1/Felicitas Matern

„Bin ein Privilegierter, der von seinem Hobby leben kann“ Vielseitig Adi Hirschal ist vom Kunstvirus „infiziert“ und lebt ihn in den ­verschiedensten ­Rollen aus. Veraltet In Sachen Erwerbs­tätigkeit von Älteren hinkt Öster­reich im EU-Vergleich deutlich hintennach. Seite 74

© Sonnentor/Gerald Lechner

© Regus/Foto Weinwurm

careernetwork

Diversity

Die FH Wr. Neustadt lud unter anderem Sonnentor-Gründer Johannes Gutmann zur Open Lecture zum Thema „Vielfalt statt Einfalt“. Seite 75

Seite 75

© www.wienerlustspielhaus.at

Social Recruiting Erschließen Sie sich auf Facebook den größten Talente-Pool der Welt BeKnownTM ist die neue Facebook-Anwendung von Monster für berufliche Kontakte. Knüpfen Sie Ihr persönliches Netzwerk mit aktiven und passiven Jobsuchenden weltweit auf Facebook und mehr als 25 Mio. deutschsprachigen Facebook-Nutzern: von Studenten über gelernte Arbeiter bis hin zu qualifizierten Angestellten. Veröffentlichen Sie Ihre Jobs kostenfrei in Ihrem beruflichen Netzwerk. Außerdem können Ihnen BeKnown-Nutzer über Ihr Unternehmensprofil folgen. Mehr über BeKnown erfahren Sie bei monster.at oder Ihrem Kunden-berater. Jetzt anmelden: APPS.FACEBOOK.COM/BEKNOWN

von


Career portrait

74 – careernetwork

Freitag, 3. Mai 2013

„Des Glück is a Vogerl“ Warum die Wiener Sängerknaben eine „Blutvergiftung“ in ihm auslösten, warum er sich als privilegiert fühlt und welche Rolle ihn noch reizen würde, verrät Schauspieler, Sänger, Regisseur und Theaterintendant Adi Hirschal im Gespräch.

Infiziert – „nennen wir es Blutvergiftung“ – wurde Hirschal vom Kunst- und Musikvirus bei den Wiener Sängerknaben: „Damit ist zwar von meinen Eltern eine wunderbare Kindheit für mich unterbrochen worden – wer will schon im Alter von Neun von seinen Freunden losgerissen werden –, aber dafür bin ich zu der Zeit erstmals in professioneller Weise mit Musik und Gesang in Berührung gekommen“. Vor allem das Wiener Lied – oder konkreter das Strizzilied, das er mit Wolfgang Böck seit 20 Jahren auf die Bühne bringt – hat es ihm

© Simone Schmidt

Vom Wiener zum Strizzilied

Kunstgenre per se: egal ob als Tod im ‚Jedermann‘ am Hof, den er auch gleichzeitig regietechnisch umsetzt, oder als künstlerischer Leiter des von ihm gegründeten Wiener Lustspielhauses im Theaterzelt. Und zum „Drüberstreuen“ widmet er seiner Freizeit der Fotografie und der Malerei: „Was ich mach, mach ich mit Herzblut und einem gewissen Hang zur Perfektion“, erzählt er weiter. Besonderes Herzblut vergoss der dabei in der Person des Milchmanns Tevje in ‚Anatevka‘: „Das ist für mich die Krone der Rollen; sie deckt alle entscheidenden Aspekte meines Lebens ab. Und ich war in der tollen Situation, ‚Tevje‘ neun Jahre spielen zu dürfen“. Aktuell arbeitet er an der Premiere von ‚Eine Nacht in Venedig‘ im ‚Kultursommer Laxenburg‘: „Wie man sieht, wird mir nicht so schnell fad.“ Ob er manchmal das Rad der Zeit zurückdrehen möchte, um einen anderen Weg einzuschlagen? „Ich möchte nichts anders machen. Die Plus und Minus meines Lebens gleichen sich gut aus. Und Glück wird erst durch Leid komplett“, so Hirschal. Welchen beruflichen Wunsch sich der 64-Jährige noch nicht erfüllt habe? „Dirigent war ich noch nicht“, lässt er die Antwort auf die Frage mit einem Lachen ausklingen, und lässt damit genug Spielraum für Spekulationen übrig. (jawe) © www.wienerlustspielhaus.at/Katharina Schiffl

Wien. „Des Glück is a Vogerl“, hat Adi Hirschal nicht nur unlängst als „lebende Tonanlage“ anlässlich einer Geburtstagsfeier zum Besten gegeben („Ich bin quasi das Geschenk gewesen und hab mir zwei Miniboxen in die Hose gesteckt und zu einem Orchesterplayback der Jubilarin ein Ständchen unterbreitet“) – es steht auch sinnbildlich für die Karriere des gebürtigen Innsbruckers und mittlerweile überzeugten Wieners: „Ich bin in der privilegierten Situation, dass ich von meinem Hobby leben kann“, erzählt er im Gespräch mit medianet. „Mir ist zwar auch nicht fremd, was es heißt, müde vom Arbeiten nach Hause zu kommen. Aber wenn man das tun kann, was einem Spaß macht, ist es ungleich leichter“, so der Schauspieler, Sänger, Regisseur und Theaterintendant. „Das wird künftig noch viel wichtiger“, ist er überzeugt. „Wir leben zwar in einer guten Zeit. Aber die Jobs werden nicht mehr. Und gerade dann muss man die Menschen darauf vorbereiten, sich verstärkt über ihr Wohlbefinden zu definieren.“ Seinem Wohlbefinden mehr als nur zuträglich ist jedenfalls die Musik: „In fast jedem Stück, das ich spiele oder inszeniere, spielt die Musik eine tragende Rolle“, so Hirschal. „Ohne Musik kann ich nicht leben. Und mit einer Band auf der Bühne stehen zu dürfen – das ist die größte Beute, die man als Künstler machen kann.“

dabei besonders angetan: „Seit den 90er-Jahren setze ich mich intensiv mit dem Wiener Lied auseinander, weil meiner Meinung nach kein anderes Genre eine Gesellschaft so realistisch abbildet“, so Hirschal. „Klischees von Wein, Weib und Gesang à la Robert Stolz wird man da vergeblich suchen. Es geht um die Nöte der Menschen in der Vor-

1948–1970

stadt, die verschiedenen Typen, die dort wohnen, die Sehnsüchte, die Leidenschaft“, konkretisiert er. Der Name „Strizzilied“ sei jedenfalls vom Publikum geprägt worden: „Das ist ein Geist, der mich nicht mehr loslässt. Immer wenn ich einen Strizzi gespielt habe, haben die Menschen die Rolle geliebt – eine Bestätigung dafür, dass ich gut

1971–1992

gespielt habe“, erzählt er. „Irgendwann hat das Publikum dann gesagt: ‚Herr Hirschal, warum singst keine Strizzilieder‘. Ich habe zwar nicht gewusst, was das eigentlich ist, mir aber gedacht: ‚Warum nicht?‘ Und immerhin habe ich damit eine eigene Marke kreiert.“ Die Marke „Adi Hirschal“ ist jedenfalls so mannigfaltig, wie das

1993–Heute

8 Fragen An Adi Hirs ch al

Als Kind wollte ich immer … Indianer sein (Winnetou). Mein Lebensmotto ist … „Der Zufall begünstigt den Vorbereiteten.“ Mein letztes Geld würde ich ausgeben für … ein Geschenk. Darüber kann ich lachen … mich selbst. Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war … „Böse Philosophen“ von Philipp Blom.

Am 17. November 1948 in Innsbruck geboren, wächst Adi Hirschal in Linz auf. Im Alter von neun schicken ihn seine Eltern für fünf Jahre zu den „Wiener Sängerknaben“. Nach Matura und Präsenzdienst inskribiert er Jus an der Uni Wien, bricht aber nach einem Jahr ab und zieht nach Berlin.

Ein Jahr später kehrt er nach Wien zurück und absolviert erfolgreich die Schauspielausbildung am Max-ReinhardtSeminar. Seinem ersten Engagement am Wr. Burgtheater folgen fünf „Wanderjahre“ – vor allem in Italien. 1983 kehrt Hirschal ans Theater zurück – u.a. Theater in der Josefstadt, Münchner Volkstheater, Wiener Akademietheater. Daneben tritt er regelmäßig in Fernsehserien und -filmen auf.

Ab 1990 kümmert er sich auch um Eigenproduktionen, konzipiert musikalische Projekte und gibt laufend Konzerte. Zwischen 2003 und 2008 übernimmt Hirschal die Intendanz vom Theatersommer Haag, seit 2004 ist er auch künstlerischer Leiter des von ihm gegründeten Wiener Lustspielhauses im Theaterzelt. Aktuell führt er Regie und spielt selbst den Tod im Jedermann am Hof und inszeniert „Eine Nacht in Venedig“ in Laxenburg. Adi Hirschal ist verheiratet und hat zwei Kinder.

In 20 Jahren werde ich … hoffentlich noch am Leben sein. Das ist meine größte Stärke … mein Herz. Das ist meine größte Schwäche … die Nieren.


A r b e i t s ma r k t

Freitag, 3. Mai 2013

careernetwork – 75

Kostenfrage Insgesamt 82 Prozent des österreichischen Pensionseinkommens kommen aus der Staatskasse

Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

Der Staat wird’s richten!

In Sachen Erwerbstätigenquote liegt Österreich bei den 60–64-Jährigen im hinteren Drittel Europas. E rwerb stätigenquote

Altersgruppe: 60–64 Jahre

© Allianz/Ingo Folie

Wien. Wenn Herr und Frau Österreicher in den Ruhestand gehen, dann begeben sie sich damit auch in ein nicht zu unterschätzendes Abhängigkeitsverhältnis: Wie aus dem aktuellen „Allianz Demographic Pulse“ hervorgeht, kommen in Österreich 82% des Einkommens eines Pensionistenhaushalts vom Staat. „Damit liegt Österreich auf Platz eins in den untersuchten europäischen Ländern“, konkretisiert Wolfram Littich, Vorstandsvorsitzender der Allianz Gruppe in Österreich. Auf einen vergleichbar hohen Wert kommen nur die Finnen; hier beziehen die Menschen 80% ihres Pensionseinkommens in Form einer staatlichen Rente. In Frankreich liegt der Wert bei 73%, in Italien bei 72%. Am wenigsten „staatsabhängig“ sind die Briten mit 38%.

W. Littich, Allianz: Die zukünftigen Ruheständler sollten Altersvorsorge überdenken.

zungen in vergleichbarem Ausmaß, dennoch folgert Littich, dass zukünftige Ruheständler ihre Altersvorsorge überdenken sollten – um „ein Alterseinkommen in vergleichbarer Höhe mit dem der heutigen Pensionisten erzielen“ zu können. Neben der steigenden Bedeutung der Einkünfte aus betrieblichem und privatem Pensionsvermögen werden seiner Meinung nach auch Einkünfte aus Erwerbstätigkeit in der Pension an Bedeutung gewinnen: „Die Menschen müssen sich auf die neue Pensionswirklichkeit einstellen. Das Vorsorgen fürs Alter könnte beispielsweise dadurch gefördert werden, dass vermehrt von der Möglichkeit Gebrauch gemacht wird, Altersvorsorgebeiträge direkt

Hohe Einschnitte Daraus ergibt sich, dass das Alterseinkommen in Ländern wie Österreich ab einem gewissen Zeitpunkt von Rahmenbedingungen abhängt, die die Betroffenen selbst nicht mehr beeinflussen können. In etlichen westlichen Ländern etwa seien die gesetzlichen Pensionen in den letzten 15 Jahren deutlich gekürzt worden, heißt es seitens der Allianz – im Durchschnitt habe es in diesen Ländern Einschnitte in Höhe von 22% für Männer und 25% für Frauen gegeben. In Österreich gab es zwar bis dato noch keine Kür-

vom Gehalt abzubuchen – wie etwa im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge – und in einen Rentenplan einzuzahlen“, so Littich. Eine der größten Herausforderungen werde es aber sein, die Beschäftigungschancen älterer Arbeitnehmer zu verbessern. So wünschen sich laut Allianz 65% der Beschäftigten in Europa, im Alter ihren Lebensunterhalt teils durch Erwerbsarbeit und teils vom Pensionseinkommen bestreiten zu können. Dass dieser Wunsch in vielen Ländern Europas derzeit ein frommer ist, zeigt die Grafik (re.). So liegt die Erwerbstätigenquote der 60 bis 64-jährigen in Österreich bei überschaubaren 22,3%; 61% sind es im Vergleich dazu in Schweden. (red)

Land

2000 2010

Schweden

46,0

61,0

Vereinigtes Königreich

36,1

44,0

Estland

29,9

42,8

Zypern

35,3

41,9

Deutschland

19,6

41,0

Finnland

22,8

40,8

Irland

35,8

40,2

Portugal

44,7

40,2

Dänemark

30,9

39,6

Niederlande

18,5

37,3

Litauen

25,8

33,8

Spanien

26,7

32,0

EU27

23,0

30,5

Griechenland

31,9

30,5

Rumänien

48,0

29,5

Lettland

21,8

29,4

Bulgarien

10,5

26,6

Tschechische Republik

16,9

25,2

Österreich

12,1

22,3

Italien

18,0

20,5

Belgien

12,4

20,2

Luxemburg

14,5

20,1

Slowenien

15,1

19,5

Polen

20,9

19,1

Frankreich

10,2

17,9

Slowakei Malta Ungarn

6,1

17,2

10,8

14,2

7,6

13,0

My English is not quite goodly … Verhandlungssicher. Fließend in Wort und Schrift. Sehr gut, gut oder einfach nur Grundkenntnisse? Wer seinen Lebenslauf überarbeitet, steht unter anderem vor der Frage: Wie gut spreche ich eigentlich noch Englisch, Französisch und all die anderen Sprachen, die ich eigentlich können sollte? Feststeht, dass man sich in diesem Punkt keinesfalls besser machen sollte, als man eigentlich ist. Denn die mangelnde Sprachkompetenz fliegt spätestens beim ersten Anruf aus dem Ausland, wenn nicht sogar schon beim Bewerbungsgespräch, auf. Eine Gallup-Studie liefert interessante Erkenntnisse zu diesem Thema: 72 Prozent der von dem Marktforschungsinstitut befragten Personalvertreter trauen Berufseinsteigern besseres Englisch zu, als Bewerbern mit Berufserfahrung. Acht von zehn erwarten Fremdsprachenkenntnisse von ihren Kandidaten. Drei von vier Personalvertretern (73 Prozent) testen laut Umfrage schon beim Bewerbungsgespräch, ob das Englisch des Gegenübers auch wirklich verhandlungssicher oder das Spanisch auch fließend ist. Auch die Einschätzung der HR-Manager zu den Fremdsprachenkenntnissen der Bewerber wurde erhoben: Nur fünf Prozent der Kandidaten schneiden bei diesen Tests sehr gut ab, knapp die Hälfte „eher gut“ bis „weniger gut“. Natürlich kommt es darauf an, wo man sich bewirbt. Beim Mittelständler mit Fokus auf den regionalen Markt werden Fremdsprachen weniger wichtig sein als beim multinationalen Konzern. Bei beiden gilt aber: Lügen absolut verboten und keine Peinlichkeiten im Bewerbungsgespräch riskieren!

Werte in Prozent. Quelle: Eurostat

Diskussionsrunde Die FH Wiener Neustadt lud zur Open Lecture zum Thema „Vielfalt statt Einfalt“

börse

Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurzporträt.

Große Herausforderungen

Thomas Sperneder

opta data

© opta data

Thomas Sperneder übernahm unlängst die Leitung von Marketing und PR bei digitaldruck.at. Zu seinen bisherigen Stationen zählen u.a. Pierre Lang Europe, Netway AG, m+cc, Artware und die Vienna International Hotelmanagement AG.

Sylvia Brandstätter

Sylvia Brandstätter übernahm mit April den österreichweiten Vertrieb in der opta data Abrechnungs GmbH und verstärkt künftig das 25köpfige Team des seit 35 Jahren im Gesundheitswesen agierenden Abrechnungs-Dienstleisters.

Promotion

Bei Leiner/kika habe man durch die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema „den Wert von älteren Mitarbeitern neu zu schätzen gelernt“, wie Manfred Monsberger, Personalleiter bei Leiner & kika,

festhielt: „Sie gehören zu unseren Top-Verkäufern, weil sie sich einfach am besten auskennen und auch eher der Firma die Treue halten als junge Menschen.“ Bei all diesen Pluspunkten habe man in Sachen Diversity-Management aber auch mit großen Herausforderungen zu kämpfen, gibt Monsberger zu: „Wir haben zunehmend Mitarbeiter mit Migrationshintergrund; da haben wir auch mit Vorurteilen zu tun. Und da ist es Aufgabe des Managements, diese abzubauen und den Respekt füreinander zu fördern, indem es die Unternehmensführung einfach vorlebt; hier können wir auch unseren Kunden ein gutes Beispiel geben.“ Vorurteile abzubauen und „individuelle Fähigkeiten und Unterschiede nutzen“, seien generell die Hauptaufgaben in Sachen Diversity, betonte Novak abschließend. (red)

digitaldruck.at © digitaldruck.at

job

Auch Sonnentor-Chef Johannes Gutmann geht in Sachen „Diversity Management“ noch einen Schritt weiter und hat das Thema mittlerweile auch im Firmen-Leitbild verankert. „Das lässt sich natürlich auch als gutes Marketingtool verwenden und gibt ein super Image“, gibt er dabei offen zu. „Ich habe bemerkt, dass Menschen gebraucht werden wollen. Sie suchen Anerkennung und einen Sinn. Und so haben wir im Waldviertel alte Leute eingebunden und damit wertvolle Mitarbeiter gewonnen.“

Hans Langenbach paybox Bank AG

Hans Langenbach, (42) übernahm mit Mai 2013 als neuer CEO die Leitung der A1Tochter paybox Bank AG. Er folgt damit Bernd ­Hartweger nach, der sich einer neuen beruflichen Herausforderung stellt.

Marisabel Spitz Hapimag

© Hapimag

J. Gutmann hat „Diversity“ sogar im Firmen-Leitbild von Sonnentor verankert.

Wr. Neustadt. „Vielfalt statt Einfalt – mit Diversity Fachkräfte und Kunden gewinnen“: So lautete das Motto der letzten Donnerstag im Anschluss an die Jobmesse „mission: Success“ abgehaltenen Open Lecure an der FH Wiener Neustadt. Und gleich zu Beginn stellte Ursula Vogler, Leiterin Human Resources, KPMG Alpen-Treuhand AG, unmissverständlich klar, dass Diversity-Management keinesfalls einen Selbstzweck erfülle: „‚Diversity‘ ist ein Mittel zum Zweck, um erfolgreich zu sein und weit weg von Sozialromantik.“ Eva Novak, Human Resources-Managerin bei Berlitz Austria, konkretisierte, dass es in erster Linie darum gehe, „die Vielfalt für das Unternehmen zu nutzen, die Mitarbeiter respektvoll zu behandeln und darum, Win-Win Situationen für Betrieb und Mitarbeiter zu schaffen.“

© A1/Felictias Matern

© Sonnentor/Gerald Lechner

„Diversity ist weit weg von Sozialromantik“

Marisabel Spitz, seit 2002 Verwaltungsratpräsidentin von Hapimag, übernahm mit 1. Mai die operative Leitung des Unternehmens. Sie folgt damit Kurt Scholl, der seine Aufgaben als CEO der Hapimag Gruppe nach zehn Jahren abgab.


J o bwatc h

76 – careernetwork

Freitag, 3. Mai 2013

Business Confidence Index Mehr als die Hälfte der österreichischen Unternehmen freut sich über steigende Einnahmen im letzten Jahr

Ende der Personal-Durststrecke

© Regus/Foto Weinwurm

Vor allem im Marketing und Vertrieb stellen Unternehmen wieder vermehrt Mitarbeiter ein.

Laut Alisa Kapic planen die Unternehmen wieder mehr Leute einzustellen.

Wien. 84% der österreichischen Unternehmen haben in diesem Jahr vor, neue Mitarbeiter einzustellen oder zumindest den derzeitigen Personalstand zu erhalten. Damit liegt Österreich nur einen Prozentpunkt unter dem globalen Durchschnitt. Gezeigt hat das der „Business Confidence Index“ für 2013 von Regus. In Österreich wollen Unternehmen vor allem in den Bereichen Marketing und Vertrieb neues Personal rekrutieren. Die Umfrage zeigt: Den Unternehmen dürfte es dieses Jahr nach einer harten Durststrecke wieder etwas besser gehen. In Österreich gab mehr als die Hälfte der Unter-

nehmen an, in den vergangenen zwölf Monaten Gewinne verzeichnet zu haben. In Österreich liegt der „Business Confidence Index“ mit 115 Punkten einen Punkt über dem weltweiten Durchschnitt; vor einem halben Jahr waren es in Österreich noch sechs Punkte, weltweit drei Punkte weniger. Firmen mit Vertrieb im Ausland schneiden dabei besser ab als andere. Diese positivere Grundeinstellung manifestiert sich ganz besonders im Optimismus gegenüber Neueinstellungen: Fast ein Fünftel der befragten Unternehmen will sogar mehr als fünf Prozent neue Mitarbeiter aufnehmen. Kleine Un-

ternehmen stechen besonders heraus: 28% planen Neueinstellungen im Jahr 2013.

kauf anzukurbeln. (...) Bei der Personalplanung müssen Unternehmen sich fragen, wo sie die besten Kräfte im jeweiligen Bereich finden, von sich überzeugen und langfristig auch an sich binden können – denn nur so können sie sicherstellen, wettbewerbsfähig zu bleiben“, erklärt Kapic nun den nächsten Schritt für Unternehmen. Regus hat außerdem Daten zu Arbeitsplatz und Flexibilität erhoben. Kapic sieht den Trend bestätigt, dass sich flexibles Arbeiten von einer angenehmen Ausnahme zu einer notwendigen Beschäftigungsvoraussetzung entwickelt hat und für die Mitarbeiterbindung unabdingbar sei. Davon profitierten letztlich auch die Unternehmen, da flexibles Arbeiten Bürokosten spare, so Kapic. An der Regus-Umfrage haben 26.000 Unternehmen aus 90 Ländern teilgenommen. (lw)

Flexibel arbeiten Die Unternehmen setzten dabei vor allem auf die Außenwirkung: 58% sehen Bedarf im Marketing und im Vertrieb und wollen auch in diesen Bereichen vermehrt rekrutieren. 33% wollen vor allem für den operativen Bereich neue Mitarbeiter aufnehmen. Alisa Kapic, Country Manager Austria bei Regus, spricht von einer Wende: „Die Zeit scheint reif zu sein, um verstärkt nach außen zu gehen und den Ver-

JOBTICKER

Demografie Arbeitsmarkt

Wandel regeln

Graz. Verschiedene Erwartungshaltungen, Leistungsniveaus und soziale Milieus treffen durch den demografischen Wandel im Arbeitsleben aufeinander. Besonders in der Altersstruktur ist der größte Wandel zu erwarten, der Unternehmen vor große Herausforderungen stellt: Laut Statistik Austria gibt es bei den Erwerbstätigen in den nächsten zwei Jahrzehnten bei den 15- bis 19-Jährigen einen Rückgang von 17%, während bei den 60- bis 64-Jährigen einen Anstieg von 240% zu erwarten ist. Um die dadurch entstehenden Konflikte zu lösen, gibt es erstmals in Österreich von „Movement“ einen Lehrgang zum Demografiemanager. Zielgruppe sind Unternehmer, HR-Manager, Personalentwickler, Führungskräfte und Betriebsräte.

Assistent im technischen Einkauf (m/w) AXIS FLIGHT TRAINING SYSTEMS GmbH Dienstsitz: Lebring, Stmk.

Marketing/Product Line Manager (m/w) SIEMENS Dienstsitz: Wien

APA Fortbildung

PR-Profi werden Wien. Die Austria Presse Agentur (APA) baut ihre Fortbildungsschiene weiter aus. Unter dem Namen „APA-Campus“ bietet die Nachrichtenagentur praxisbezogene Kurse und Workshops für Menschen in PR- und Informationsberufen. Das Angebot umfasst klassische Schreibwerkstätten, Fotoworkshops, Interviewtrainings, Projektmanagement, Urheberrechtsbriefings, und vieles mehr. Chefredakteur Michael Lang: „Wir kennen die Bedüfnisse der Journalisten.“

SEO Webmaster (m/w) Cemper.com Dienstsitz: Wien

© APA/Michele Pauty

Diese und mehr als 4.000 Jobs der Online-Jobbörse monster.at, finden Sie auch mit den kostenlosen Apps für Android, iPhone & iPad!

Leitende Redakteure und PR-Profis referieren am APA-Campus.


P e r s o n a l M a n a g em e n t

Freitag, 3. Mai 2013

careernetwork – 77

Aon Hewitt HR-Manager versagen bei Langzeitzielen, ist das Ergebnis des Europäischen HR-Barometers 2013

short

Ein kritisches Selbstbild

nommen“, meint von Bismarck. „Gleiches gilt auch für CSR.“ Auch hier gibt es laut der Studienergebnisse kaum messbare Aktivitäten. „Altruismus oder echte Werte sind oft leider nicht die Treiber; im Vordergrund steht das Image, das Unternehmen sich damit aufbauen möchten.“

Bernhard Stieger, Aon Hewitt: „Die Unternehmen vertun wertvolles Potenzial.“

reich. „Einmalige Messungen bewirken nichts, wenn ihnen nicht die nächsten Schritte folgen.“ Die Unternehmen müssten dafür sorgen, dass ihren Personalabteilungen ausreichend Mittel und Ressourcen zur Verfügung stehen, um hier nachhaltig zu arbeiten. „Engagierte Mitarbeiter leisten mehr und geben den entscheidenden Ausschlag für den Unternehmenserfolg.“ Auch die Themen Diversity & Inclusion (D&I) sowie Corporate Social Responsibility (CSR) scheinen unter Europas HR-Verantwort-

lichen keinen sonderlich hohen Stellenwert zu genießen: Zwar erkennen laut Erhebung 57% D&I als strategisches Thema an – für 43% gehört es sogar zu den obersten Prioritäten –, allerdings verfügt nicht einmal die Hälfte über ein Diversity-Programm, nur gut 40% sehen die Notwendigkeit, eines aufzusetzen. „Das legt den Schluss nahe, dass ‚D&I‘ eher dazu eingespannt wird, der Arbeitgebermarke ein positives Image zu verleihen. Als echte Chance im Talentmanagement wird es nicht wahrge-

Wie man mit Konflikten richtig umgeht

Einige wenige haben bereits ein sog. IKMS eingeführt. Bei der Implementierung von Mediation als Standard im Sinne eines Konfliktmanagementsystems (= IKMS) geht es darum, dass interessier-

te und geeignete Mitarbeiter sich bereit erklären, als qualifizierte Ansprechpartner bei Konflikten im Unternehmen zur Verfügung zu stehen. Diese Ansprechpartner, manchmal als Konfliktlotsen, Konfliktmanager, Konfliktberater bzw. auch ‚Trust Broker‘ bezeichnet, haben die Aufgabe, in einem vertraulichen Rahmen eine Erstberatung über die nächsten sinnvollen Schritte zu führen. Die Konfliktberater erhalten in der Regel eine spezielle Ausbildung im Ausmaß von rund 60 bis 80 Stunden; in dieser lernen sie, aktiv zuzuhören, eine gute Erstanalyse vom Konflikt erstellen zu können und Konflikte ganzheitlich zu betrachten. Die Ausbildung beinhaltet Theorie und Praxis, Rollenspiele, Übungen, begleitendes Coaching, kollegiale

HIER BILDET SICH MEHR ALS NUR WISSEN

Beratung, Fall-Supervision, Peergruppenarbeit und Intervisionsarbeit. Im Rahmen der Ausbildung zum Konfliktberater erwerben die beteiligten Personen auch die sog. Mediations-Kompetenz. Der Vorteil eines IKMS liegt für Unternehmen darin, dass sie dadurch präventiv ein System zur Konfliktbearbeitung installieren, weiter eine Verbesserung der Unternehmens-Kultur einhergeht und vermeidbare (Konflikt-)Kosten gespart werden. Siegfried Lachmair ist geprüfter Berater, e. Mediator, syst. Coach, Team-/Personal- & OrganisationsEntwickler und Lehrbeauftragter für Führen, Konfliktmanagement, Moderation & Change/OE. www.lachmair-consulting.com

BILDUNG. FREUDE INKLUSIVE.

© privat

Vertrauensfrage

Wien. StepStone Österreich und der Schaffler Verlag – Herausgeber des Branchenmagazins ÖKZ – das Österreichische Gesundheitswesen – machen im Kampf gegen Fachkräftemangel im medizinischen Bereich gemeinsame Sache: Die Zusammenarbeit starte mit klassischen Werbeaktionen in Print- und Onlinemedien und werde darüber hinausgehende partnerschaftliche Aktionen umfassen – wie beispielsweise die Zusammenarbeit bei Events oder speziellen Angeboten für Abonnenten und Leser der Fachmedien des Schaffler Verlags, heißt es seitens StepStone.

Siegfried Lachmair: „IKMS kann vermeidbare Konfliktkosten sparen.“

CEOs on Wheels geht in die zweite Runde © Österreichische Lotterien/Achim Bieniek

Trotz der Vernachlässigung des erwähnten D&I führt das Talentmanagement die Liste der langfristigen Prioritäten dennoch an – dicht gefolgt von der Führungskräfteentwicklung. Zweitrangige Themen sind Nachfolge- und Personalplanung sowie die Verbesserung der Leistung der HR-Abteilungen. Zumindest aber sehen sich die Personalmanager mit der Transformation ihrer HR-Abteilungen auf dem Weg hin zu einer strategischeren Rolle im Unternehmen, attestieren die Experten von Aon Hewitt. Hier geben sich die HR-Verantwortlichen selbst durchwegs gute Noten, ganz im Gegensatz zum operativen Geschäft: In diesem Bereich schätzen sie sich deutlich schlechter ein als in der Vergangenheit, heißt es seitens Aon Hewitt abschließend. (red)

Gastkommentar Siegfried Lachmair über die Verankerung von Mediation in der Organisations-Entwicklung

Linz. Einige Unternehmen bearbeiten Konflikte noch eher klassisch durch Machteingriff – etwa durch Versetzung, Kündigung eines Arbeitnehmers – oder durch reine Fehleranalyse und Suche des/der Schuldigen. Manche führen persönliche Gespräche zur gemeinsamen Lösungsfindung. Andere wiederum ziehen auch Konflikt-Moderation sowie Mediation punktuell zur Konfliktbearbeitung in der Organisation heran.

StepStone-Chefin D. Dülsner sieht im Schaffer Verlag „idealen Partner“.

Image-Zwecke

© Aon Hewitt

Wien. Kurzfristig betrachtet hui, langfristig betrachtet pfui – so schätzt sich die HR-Zunft laut einer aktuellen Aon Hewitt-Studie selbst ein. So weise die Leistung von europäischen Personalabteilungen bei Langfristthemen wie Diversity, Talentmanagement und Mitarbeiterengagement deutliche Defizite auf – während die HR-Manager bei kurzfristigeren Themen wie der Reduzierung der Arbeitskosten, der Verbesserung der Governance sowie der Führungskräfteentlohnung deutlich erfolgreicher sind. „Doch das reicht nicht, um die Weichen in Europa wieder nachhaltig auf Wachstum zu stellen“, so Studienleiter Wolf-Bertram von Bismarck, Leiter des Bereichs Talent in EMEA bei Aon Hewitt. „Unternehmen müssen aktiv in ihre Prozesse, ihre Mitarbeiter und deren Fähigkeiten investieren.“ So sei es zwar erfreulich, dass 64% das Engagement ihrer Mitarbeiter messen – immerhin 24% mehr als 2012. Allerdings kümmere sich nur knapp ein Drittel dann tatsächlich um die Umsetzung entsprechender HR-Maßnahmen oder wiederholt die Erhebung zur Maßnahmenkontrolle. „Die Unternehmen vertun wertvolles Potenzial“, urteilt Bernhard Stieger, Geschäftsführer von Aon Hewitt in Öster-

© StepStone Österreich/Margit Hubner

Sie schaffen es nicht, langfristig notwendige Programme in den Führungsgremien durchzusetzen.

StepStone verstärkt Health-Investments

Schon in Runde eins stieß das Mentorenprogramm auf reges Interesse.

Wien. Im Herbst startet die bereits zweite Runde des Mentoring-Programms für Menschen im Rollstuhl, „CEOs on Wheels“. Nachdem die Mentoren feststehen („die Liste der teilnehmenden Unternehmen ist genauso hochkarätig wie im Vorjahr“), erklärt Initiator Michael Sicher, werden jetzt qualifizierte Menschen im Rollstuhl gesucht, die sich als Mentees fördern lassen möchten. Das Programm dauert neun Monate und ist mit keinen Kosten verbunden: Rollstuhlfahrer, die an dem Programm teilnehmen möchten, können sich noch bis Ende Mai bei Michael Sicher (sicher@sicher.at) mit einem kurzen Motivationsschreiben bewerben.

ANERKANNTE AUSBILDUNGEN FÜR MARKETING & PR Lehrgang Online-Marketing Start: 17.06.2013 Diplomlehrgang Kommunikationsmanagement Informationsabend: 18.06.2013 Start: 22.10.2013 Diplomlehrgang Social Media ManagerIn Informationsabend: 02.10.2013 Start: 07.11.2013 Diplomlehrgang 8FC VOE 5SBGæD .BOBHFS*O Start: 11.11.2013

ÒÔÓÑ×ÔÏ×ÔÑ ´ £ ¥·£ ¥ £ ¥ÒÍÓ ËÍÖ Ó

ÑÔÖÔÐÖÒÔÓÑ ÓÍÊÏËÊÑÔ


WIE MAN NUR SO STRAHLEN KANN?

Findet jemand den richtigen Job, fällt das allen auf. Denn man geht plötzlich positiver durchs Leben. Den richtigen Job findet man übrigens immer auf karriere.at.

karriere.at 271x417mm 2013-04-17.indd 2

17.04.13 14:35


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.