medianet

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Mit den aktuellen Auflagedaten will News-Chef Axel Bogocz durchstarten Seite 8

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business weekend

brau union: bier-Bilanz

für die festivals wirds eng

Brau Union legte 2011 bei den Marktanteilen wert- und mengenmäßig zu Seite 14

Ohne Geld kein Film: Österreichs Film­festivals stehen finanziell unter Zugzwang Seite 74

Vorsorgeangebote Unternehmen können Produktivität erhöhen und Fehlzeiten reduzieren, sagen Experten

Gesundheitsförderung bringt hohe Renditen www.palffyclub.at medianet_46x15 27.10.2005

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inhalt

> medianet Drachenboot Cup 3 > Feature: The Medium is the Brand – oder was?

4 marketing & media > Lowe‘s „One-Night-Stand“ 9 > Dicke Luft zwischen dem ORF und der RTR 10

© Rewe International/Georges Schneider

retail

> Frühling bei Ja! Natürlich 15 > Kelly zementiert seine Marktführerschaft 16

© C.Sauermann; mediclass Gesundheitsclub/Montage: B. Schmid

© Carina Trachta/Drachenboot Cup

prime news & market watch

medianet-Serie Krankenstände und gesundheitsbedingte Frühpensionierungen kosten die Wirtschaft Milliarden, sagen WKO-Experte Martin Gleitsmann und ­Vorsorgeanbieter Christoph Sauermann (Bild). medianet zeigt Alternativen. Seite 2

business weekend > Baubranche sucht Heil in Alternativen und Zukäufen 26 > CeBit: Im Wunderland der Hightech-Industrie 38

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Freitag, 2. März 2012

© panthermedia/Dmitry Kalinovsky

© Martin Gleitsmann

2 – medianet

Unternehmen können durch Vorsorge- und Gesundheitsmaßnahmen die Produktivität der Mitarbeiter steigern und Fehlzeiten reduzieren.

So lassen sich Hunderte Millionen pro Jahr sparen, sagt WKO-Experte Martin Gleitsmann.

Betriebliche Gesundheitsförderung Serienstart von medianet zur Mitarbeitergesundheit mit Rezepten gegen Stress, Krankheit, Altersbeschwerden

Kranke Mitarbeiter kosten die Unternehmen jährlich Milliarden Krankenversicherungen, Vorsorgeanbieter und Kammern forcieren Angebote zur betrieblichen Gesundheitsförderung.

Martin Rümmele

Wien. Unbegrenzt flexibel, ständig verfügbar, niemals müde, pauschalierte und damit unzählige unbezahlte Überstunden und nicht zuletzt die demografische Entwicklung, die die Beschäftigten im Durchschnitt zunehmend älter werden lässt – die Entwicklungen in der Arbeitswelt und der Gesellschaft machen offenbar immer mehr Menschen krank. Insgesamt ist bereits die Hälfte aller Krankheitsfälle arbeitsbedingt.

Dramatische Entwicklung Heute wird auch von Experten der Anstieg der Gesundheitskosten zunehmend mit den verschiedensten Belastungen in der Arbeitswelt in Verbindung gebracht. Allein

zeitlich betrachtet verwundert das nicht. Wenn man von einer Schlafdauer von acht Stunden ausgeht, verbringen wir zwischen 45 und 50% der wachen Zeit in der Woche in der Arbeit.

Der jährlich erscheinende Fehlzeitenreport – eine Kooperation zwischen Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer, dem Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, der AUVA und der Pensionsversicherungsanstalt – gibt einen breiten Überblick über das aktuelle Krankenstandgeschehen in Österreich und zeichnet zuletzt eine dramatische Entwicklung: Die unselbstständig Beschäftigten waren in Österreich zuletzt über das Jahr gerechnet durchschnittlich 12,9 Tage im Krankenstand. 32% aller Neuzugänge bei den krankheitsbedingten Frühpen-

sionierungen erfolgen mittlerweile aus psychischen Gründen, im Jahr 2004 lag der Anteil noch bei 24%.

Insgesamt geht ein Drittel aller Pensionsantritte – also circa 30.000 Personen pro Jahrgang – auf gesundheitliche Gründe zurück, daraus resultieren Zahlungen in der Höhe von fast drei Mrd. €.

Rehabilitation statt Pension Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung für Sozialpolitik und Gesundheit in der WKO, wünscht sich deshalb wie überhaupt die Sozialpartner eine Forcierung von Rehabilitation und Integration anstatt frühzeitiger Pensionierung. Darüber hinaus müsse auch die betriebliche Gesundheitsförderung weiter ausgebaut werden. Die WKO hat dazu wie berichtet auch die Initiative „proFit-

ness“ mit dem Fokus auf kleine und mittlere Betriebe gestartet. Auch die Sozialversicherung will sich hier heuer verstärkt engagieren. In der Arbeitswelt komme im Gesamtkonzept der Gesundheitspolitik eine wichtige Rolle zu, sagte etwa Josef Probst, stellvertretender Generaldirektor im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, bei der letzten Präsentation des „Fehlzeitenreports“. „In der ‚Lebenswelt Betrieb‘ kann durch die Gestaltung der Arbeitsabläufe das Führungsverhalten oder die Gestaltung der Arbeitsplätze Gesundheit gefördert und Krankheit verhindert werden“, sagte Probst. Die Sozialversicherung biete interessierten Unternehmen, die betriebliche Gesundheitsförderung umsetzen wollen, entsprechende Auswertungen und Unterstützungsangebote an.

Service Gesundheitsclub will mit Facharztzentrum Unternehmen bei Gesundheitsförderung helfen

© S. Sauermann

mediclass bietet Vorsorge für Betriebe

mediclass-Gründer C. Sauer­mann will Firmen Vorsorgemedizin bieten.

Wien. Ende des Vorjahrs hat in Wien der „mediclass Gesundheitsclub“ sein erstes Facharztzentrum eröffnet, in dem 30 Fachärzte und Therapeuten für Privatkunden und Unternehmen arbeiten. mediclass will dabei Vorsorgeangebote machen und gleichzeitig mit einer Privatmedizin punkten, die leistbar ist. Ein Fokus des Konzepts liegt auf der Mitarbeitergesundheit: Durch Prävention und Betreuung sollen Firmen letzten Endes von gesünderen Arbeitnehmern profitieren, sagt Gesellschafter Christoph Sauermann. „Wir möchten Unternehmen motivieren, mit einem niedrigen Mitgliedsbeitrag in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu investieren. Laut einer WKOStudie würde eine betriebliche Gesundheitsvorsorge eine Produktivitätssteigerung von zehn Prozent und eine Reduktion der Kosten durch Fehlzeiten von 24 Prozent bewirken, sagt Sauermann.

Durch Abschluss einer Nutzungsvereinbarung mit mediclass können Unternehmen über die vorsorgemedizinische Einrichtung verfügen und für ihre Mitarbeiter einen jährlichen umfassenden Gesundheitscheck durchführen. Der jährliche Gesundheitscheck stellt sicher, dass mögliche Erkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt werden können. Darüber hinaus können Unternehmen ihren Mitarbeitern durch einen zusätzlichen Mitgliedsbeitrag den Zugang zu ambulanter Privatmedizin ermöglichen, verspricht der Gesundheitsclub. mediclass selbst hat rund 2,5 Mio. € in das erste Facharztzentrum investiert. Erwartet werden nach der Konsolidierungsphase zwei Mio. € Umsatz im Jahr. Das Zentrum im zweiten Wiener Gemeindebezirk soll zwischen 10.000 und 12.000 Mitglieder betreuen; für einen Mitgliedsbeitrag erhalten sie Privatmedizin zu jenem Tarif, den die Kassen jeweils rückerstatten.

Das Wiener Zentrum wird wohl nicht das einzige seiner Art bleiben: Geplant ist, ab 2012 österreichweit weitere Häuser aufzumachen; in Überlegung sind weitere Standorte für Wien und je einer pro Landeshauptstadt.

Der Hintergrund dafür ist in Zahlen ausgedrückt dramatisch: Allein die krankheitsbedingten Ausfallzeiten der Österreicher kosten die Wirtschaftsbetriebe nach Schätzungen einer Studie des Instituts für Höhere Studien (IHS) jährlich rund 1,4 Mrd. €. Das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) hat vor einigen Jahren in einer umfangreichen Analyse die gesamtwirtschaftlichen Kosten arbeitsbedingter Erkrankungen mit 12,1 Mrd. € beziffert. Dazu gehören neben den Ausfallszeiten Kosten für Behandlungen, Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall und nicht zuletzt der Wertschöpfungsausfall.

In Summe ist das beinahe halb so viel, wie die gesamten Gesundheitsausgaben ausmachen.

Best-Practice-Beispiele Neben den Belastungen in der Arbeitwelt wirkt sich auch die demografische Entwicklung dramatisch aus. Denn bereits jeder dritte Arbeitnehmer ist älter als 45 Jahre.

Immer mehr Unternehmen setzen sich deshalb auch mit der Frage auseinander, wie sich der Gesundheitszustand der Beschäftigten in den kommenden Jahren entwickeln wird. medianet wird in den kommenden Wochen jeweils im freitags erscheinenden Gesundheitsteil healtheconomy erfolgreiche Beispiele und Lösungsansätze vorstellen.

Das Ziel von betrieblicher Gesundheitsförderung ist dabei überall das Gleiche: mehr Produktivität und Produktqualität durch Erhöhung der Arbeitszufriedenheit, Verbesserung der innerbetrieblichen Kommunikation und Imageplus für das Unternehmen sowie weniger Mitarbeiterfluktuation und eine Reduzierung von Krankenständen.

Aber auch die Mitarbeiter profitieren durch mehr Wohlbefinden am Arbeitsplatz, ein besseres Betriebsklima und weniger gesundheitliche Beschwerden.

prime news

Freitag, 2. März 2012

medianet – 3

Business-Event Die Anmeldung für die 14. Auflage des legendären Drachenboot Cup hat begonnen

Ein Boot, ein Trommler, 20 Ruderer: Machen Sie mit bei Österreichs größtem Teambuilding-Incentive!

Wien. Der legendäre Business-Cup geht im Juni und Juli in seine 14. Auflage: Ein Boot, 20 Paddler, ein Trommler, der für die Kommandos zuständig ist und den Rhythmus vorgibt – das sind die bereits bekannten Bestandteile von Österreichs größtem Teambuilding-Incentive, dem „medianet Drachenboot Cup 2012“.

Der Event überzeugt vor allem durch seine Vielseitigkeit: Der

Weiterhin kaum Frauen in den Führungsetagen

© APA/Helmut Fohringer

Countdown zum medianet Drachenboot Cup 2012

short

AK-Präsident Herbert Tumpel: „Immer noch männliche Monokultur“.

Wien. Frauen sind in der Führungsetage weiterhin unterrepräsentiert, zeigt der „Frauen.

Management.Report 2012“ der AK Wien. Im Vorstand der heimischen Top-200 Unternehmen sind nur 5,1% Frauen vertreten, 11,2% sind es in den Aufsichtsräten. In fast der Hälfte der Unternehmen ist weder im Aufsichtsrat noch im Vorstand eine Frau. Die AK pocht auf die Einführung gesetzlicher Geschlechterquoten bei der Besetzung von Aufsichtsratsmandaten.

„Der ‚Drachenboot Cup‘ ist eine großartige Kommunikationsplatt-

richard Mauerlechner „medianet“

„Drachenboot“ ist ein internationaler Wettkampfsport, der weltweit in über 40 Ländern betrieben wird. Bild: Drachenboot Cup 2011.

Drachenboot Cup beschränkt sich nicht nur auf eine sportliche Herausforderung, sondern verbindet zudem auch noch Business mit Spaß, das Nützliche mit dem Angenehmen. Man verfolgt ein gemeinsames Ziel und stärkt Teamgeist, Zusammenhalt und Engagement

im Unternehmen. Viele nutzen den Drachenboot Cup zum Teambuilding, andere zum Networking – egal, ob Sie bestehende Beziehungen pflegen oder neue Kontakte aufbauen möchten.

facts

„Der Drachenboot Cup ist eine großartige Kommunikationsplattform für Österreichs Wirtschaftselite“, erzählt Richard Mauerlechner, bei medianet für die Kommunikation mit dem Organisator Team Factory verantwortlich. „Im Vordergrund stehen Sport, Spaß und Business, nebenbei werden Kontakte geknüpft, Verbindungen gestärkt und ein gemeinsames Ziel verfolgt.

Einzelne Abteilungen verschmelzen zu einem großen Team, um gemeinsam den Sieg zu erpaddeln.“

Ein Drachenboot ist ein besonders langes, offenes Paddelboot, das ursprünglich aus China stammt. Zumeist stellt es durch Bemalung und/oder Schnitzarbeiten sowie einen dekorativen Drachenkopf und -schwanz einen stilisierten chinesischen Drachen dar.

Die Boote werden heute weltweit als Sportboote oder bei Veranstaltungen verwendet und auch dann als Drachenboot bezeichnet, wenn auf die dekorativen Elemente verzichtet wird.

„Kontakte knüpfen“

Das 1. Hong Kong International Dragonboat Race gilt als Beginn der modernen Drachenboot-Geschichte und fand 1976 mit zehn Mannschaften statt. 1991 kam es dann zur Gründung der International Dragon Boat Federation (IDBF) in Hongkong, die 1995 die ersten Weltmeisterschaften ausrichtete.

Mittlerweile ist Drachenboot ein internationaler Wettkampfsport, der weltweit in über 40 Ländern betrieben wird.

Zum medianet Drachenboot Cup 2012 bereits angemeldet haben sich heuer u.a. Teams von Baucon ZTGmbH, des Bundesrechenzentrum, von CFA Austria (Österreichische Vereinigung von Finanzanalysten), Contrast Management-Consulting und von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). (red)

Justizministerin Karl tritt an, um das Korruptionsstrafrecht zu reparieren.

Wien. Justizministerin Beatrix Karl kündigt beim Strafrecht für Korruption im öffentlichen Bereich Verschärfungen an.

Baustellen gibt es nach Ansicht der Experten viele: „Anfüttern“ sowie Zuwendungen an Regierungsmitglieder, Abgeordnete, Mitarbeiter staatsnaher Betriebe und aller Selbstverwaltungskörper müssten verboten werden. Das ist seit 2009 nicht mehr der Fall. Mit dem „Korruptionsstrafrechtsänderungsgesetz“ wurden 2008 in Kraft getretene Verschärfungen wieder eingeschränkt.

(APA)

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„medianet Drachenboot Cup Ost“ Wien, Samstag, 16. Juni 2012; medianet Drachenboot Cup Süd Graz, Samstag, 23. Juni 2012; medianet Drachenboot Cup West Zell am See, Samstag, 14. Juli 2012.

Teilnahmemodus: Beim medianet Drachenboot Cup 2012 wird in der Tradition der chinesischen Drachenboot-Rennen gepaddelt. Ein Drachenboot-Team besteht aus 25 Personen: 20 Paddlerinnen und Paddler + 1 Trommler + 4 Ersatzleute. Ein professioneller Steuermann wird zur Verfügung gestellt. Bitte beachten Sie, dass mindestens sechs Damen an den Paddeln eines Drachenboots sitzen müssen. Wen Sie beim medianet Drachenboot Cup in Ihr Team einladen, ist selbstverständlich Ihnen überlassen: Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter, Vereinskollegen, Freunde, …

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Nachholbedarf beim Korruptionsstrafrecht

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4 – medianet

Freitag, 2. März 2012

feature@medianet.at

© Panthermedia.net/Nopporn Suntorn

Abhängig?

Brisante Frage medianet-Gastautor und Markenexperte Klaas Kramer ­nähert sich angesichts ­eigenwilliger Begrifflichkeiten wie „Social Media Markenführung“ der Frage, ob Markenführung tatsächlich von Medien abhängig sein kann.

© Frank Blum

Kl aas K ram e r Experte für Markenführung www.klaaskramer.de

edienunabhängige Markenführung? Kann Markenführung auch von Medien abhängig sein? Die zurzeit gern gebrauchten Wortkonstruktionen „Social Media-Markenführung“ und „Digitale Markenführung“ lassen zumindest darauf schließen.

Beide verweisen nahezu auf dasselbe, sofern „digital“ abweichend vom eigentlichen Wortsinn (es gibt nur zwei mögliche Zustände: 0 und 1) synonym für „Internet“ verwendet wird. Die etwas umständliche Umschreibung „Markenführung im Zeitalter von Social Media“ soll kenntlich machen, dass es dabei um weit mehr geht als einen Wechsel des Mediums im Sinne einer Kommunikationsplattform: nämlich um einen Paradigmenwechsel im Führungsverständnis.

besten zum effektiven und kosteneffizienten Transport unserer Markenbotschaft?“ Mediaplanung liegt im Verhältnis zur Markenführung mehrere Level tiefer: Eine Mediastrategie ist aus der Perspektive der Markenstrategie eine kleine taktische Sequenz.

Das mag im Widerspruch stehen zur aktuellen Diskussion um die Notwendigkeit einer „Social MediaStrategie“, die Unternehmen für sich und ihre Marken nach Ansicht vieler Experten aufzustellen haben.

Mir ist ohnehin nicht klar, was unter „Social Media-Strategie“ generell oder im Einzelfall gemeint sein soll. Am ehesten stelle ich mir darunter eine fundamentale Haltung vor, die tiefgreifender und weitreichender ist als das, was sowohl in der Mediaplanung als auch aus PR-Fachsicht als Medienstrategie bezeichnet wird.

Strategischer als …

Markenführung kann nicht …

… eine Medienstrategie. Was hat ein Mensch, der eine Marke zu führen hat, davon, seine Arbeit unabhängig von Medien zu betrachten?

Die Konzentration auf Medien engt meines Erachtens die Betrachtung zu sehr auf die Sichtweise der Mediaplanung ein: „Welche Kommunikationskanäle eignen sich am

… von Medien abhängen. Die Führung von Marken ordnet sich in keinem Fall einem Medium unter oder kann Entscheidungen über Medien nachgelagert werden.

Schon das traditionelle Verständnis von Markenführung widerspricht dem. Wir definieren, was und wie die Marke ist und richten

Klaas Kramer

M

alle Marketinginstrumente darauf aus; sowie erst recht das moderne Verständnis von Markenführung: Welche Interventionen in selbstorganisierten Systemen, die sich die Marke nach ihren Prinzipien aneignen, steigern den Markenwert? Wir fragen zuerst nach dem Selbstverständnis (Positionierung, Führungskultur), dann nach den Kontexten (Zielgruppen, Botschaften, Geschichten), dann nach der Form der Kommunikation und erst an vierter Stelle geht es darum, welche Medien diese Form am besten unterstützen können.

Der klassische Produktionsweg von Werbung hat uns dazu konditioniert, zuerst zu entscheiden, ob es eine Anzeige oder ein Fernsehspot werden soll, bevor die Kreation der Inhalte begann; schon CrossMedia-Planung hat einen Wechsel dieser Reihenfolge erzwungen.

Die gestiegene Vielfalt von Medien und Kommunikationsinstrumenten hat dazu geführt, dass das einzelne Medium für sich an Bedeutung eingebüßt hat. Davon sind Internetseiten als Plattform für Online-Mediawerbung genauso betroffen wie ältere Medien.

Menschen, die Marken führen, werden sich der strategischen Dimension ihrer Arbeit zunehmend bewusst, während sich die AusEine Darstellung des hierarchischen ­Gefüges der Planungs­ebenen.

„Die Führung von Marken ordnet sich in keinem Fall einem ­Medium unter oder kann Entscheidungen über Medien nach­ gelagert werden.“

wahl von Medien immer mehr ins operative Management verlagert.

Kontexte dominieren Medien ... nicht umgekehrt. Medienunabhängige Markenführung heißt also nicht etwa, Markenkommunikation käme ohne Medien aus. Es geht um eine Fokusverschiebung von Medien zu Kontexten: Markenführung muss die Sinnzusammenhänge verstehen, in denen sich Marken bewegen. Mediale Markenkommunikation ist Teil dieser Sinnzusammenhänge und kann sie somit gar nicht dominieren. Wer sich auf das Lesen von Kontexten und Geschichten versteht, wird nicht mehr die unterschiedliche Funktionsweise der Instrumente Mediawerbung und Public Relations ignorieren.

Beide bedienen sich oft gleichzeitig desselben Mediums. Mit diesem Bewusstsein vermindert sich die Gefahr, dem aberwitzigen Irrtum anheimzufallen, im Falle negativer Presse oder Shitstorms Imagewerbung zu schalten, nur um dem Chef „was Positives“ vorlegen zu können. Der Blog „BadAd“ zeigt Fälle unfreiwilliger Synchronisation redaktioneller Inhalte und Werbeschaltungen – eine sehr anschauliche Demonstration, wie Kontexte Medien dominieren.

mar k e t watch

Freitag, 2. März 2012

medianet – 5

Anti-Piraterie-Abkommen „Kein Angriff auf unsere Freiheiten“, betonte EU-Handelskommissar Karel De Gucht vor dem Europaparlament

„ACTA ist nicht Big Brother“ Wien/Brüssel. Erst am Mittwoch hatte die EU-Kommission das umstrittene ACTA-(Anti-Counterfeiting Trade Agreement) Abkommen zum Urheberrecht erneut verteidigt: „ACTA ist kein Angriff auf unsere Freiheiten, es schützt vielmehr unsere Lebensweise“, betonte EU-Handelskommissar Karel De Gucht am Mittwochabend vor dem zuständigen Ausschuss des Europaparlaments in Brüssel. Ziel sei es nicht, Internetnutzer zu kriminalisieren, versicherte er. „ACTA ist nicht ‚Big Brother‘“.

„Proteste tragen Früchte“ Dennoch wird seit geraumer Zeit weltweit gegen ACTA mobil gemacht – zuletzt fanden am Samstag europaweite Anti-ACTADemonstrationen statt, auch in Wien gingen Gegner des Abkommens auf die Straße. „Die Proteste um ACTA tragen erste Früchte“,

Hightech-Messe Hannover

CeBit startet

Hannover. Von 6. bis 10. März findet in Hannover die Hightechmesse CeBit statt. Heuer stellen voraussichtlich mehr als 4.200 Unternehmen aus 70 Ländern ihre Produkte und Neuentwicklungen vor. Die Organisatoren hoffen, die Besuchermarke des Vorjahrs von rund 339.000 übertreffen zu können. Etwa 130 internationale Delegationen aus Politik und Wirtschaft reisen zu Konferenzen nach Hannover an.

Das Leitthema der Messe lautet 2012 „Managing Trust“; es geht um Technologien und Verfahren zur Erhöhung der IT-Sicherheit. Parallel dazu wollen die Veranstalter die Einteilung des Programms in die vier Sparten „Pro“ (Geschäftskunden), „Gov“ (öffentliche Hand), „Lab“ (Forschung) und „Life“ (Privat­ nutzer) beibehalten. www.cebit.de

Saubermacher Eko-Flor

Kroatien-Aus

© Saubermacher/APA-OTS/Foto Jamnig

Graz. Der steirische Abfallentsorger Saubermacher zieht sich vorerst gänzlich aus dem KroatienGeschäft zurück. Die Beteiligung von 60% an „Eko-Flor plus“, dem größten privaten Entsorger Kroatiens, wurde nach nur einem Jahr rückabgewickelt. Eigentümer Hans Roth bestätigte am Donnerstag der APA einen Bericht des WirtschaftsBlatt, wonach der Grund nicht vorhandene Genehmigungen für dortige Anlagen und das damit verbundene Risiko waren.

Hans Roth: „Wollten kein Risiko ein­ gehen, darum sind wir ausgestiegen“.

bilanziert Maximilian Schubert, frischgebackener Generalsekretär der ISPA (Vereinigung der Österreichischen Internet Service Provider), die bisherigen Proteste. Nun müsse man daran arbeiten, „dass die Aufmerksamkeit, die ACTA auf netzpolitische Themen lenkt, auch nachhaltig etwas bewirkt“.

ACTA ist ein geplantes multilaterales Handelsabkommen, das Produktpiraterie und Urheberrechtsverletzungen erschweren soll; dies betrifft etwa das illegale Herunterladen von Musik oder Filmen im Internet. Es sieht unter anderem vor, dass Internet-Provider den Behörden Daten wie die

IP-Adresse bekanntgeben sollen, um bei Verstößen gegen das Urheberrecht eine Identifizierung von Personen zu ermöglichen.

„Veraltetes Urheberrecht“ „Eine der Ursachen, warum ACTA diese enorme Entrüstung hervorgerufen hat, ist eindeutig das veraltete Urheberrecht“, so Schubert. Es habe sich herauskristallisiert, dass alle Betroffenen – Nutzer, Künstler, Anbieter – darunter leiden, dass das Urheberrecht in seiner jetzigen Form nicht den Anforderungen des Internets gerecht werde.

„Wir müssen den Schwung, den die Anti-ACTA-Bewegung gebracht hat, nutzen, um das Urheberrecht internetfit zu machen“, fordert Schubert; „wir brauchen klare, zeitgemäße und ausgewogene Regelungen für den Konsum, den Vertrieb und die Nutzung von Musik, Film oder anderen Kunstformen im Internet.“ Diese Regelungen müssten allen Beteiligten gerecht werden: Nutzer sollen Angebote im Netz legal konsumieren können, Künstler eine faire Entlohnung bekommen und Anbieter und Vermittler „nicht in die inakzeptable Rolle von Hilfssheriffs gedrängt werden“, so Schubert abschließend. (red)

© ISPA/krischanz.zeiller.

Das Urheberrecht müsse endlich internetfit gemacht werden, fordert ISPA-Chef Maximilian Schubert.

Maximilian Schubert: ISPA will „nicht in Rolle des Hilfssheriffs gedrängt werden“.

the opinion

6 – medianet

Verrückt? „Derzeit ist es ungewöhnlich warm. ‚Spielt das Wetter verrückt?‘, fragen sich viele. ‚Nein‘, sagt ein neuer wissenschaftlicher Index, den zwei Wiener Forscher entwickelt haben“ (science.orf.at). News hatte am Mittwoch enthüllt, dass der ehemalige Finanzminister Karl-Heinz Grasser 2009 ein Jahreseinkommen von 13.520,20 Euro hatte und seine Steuerleistung 919,87 Euro betragen habe. „Spielt die Finanz verrückt?“, fragen sich viele. Nein, sagt der Hausverstand. Einkommenssteuer zahlt heute nur, wer sich keinen vernünftigen Steuerberater leisten kann.

Ob es rechtens sei, dass permanent sensibles Material von Justiz und öffentlichen Ämtern über die Medien an die Öffentlichkeit gelangt, beantwortete bei einer Diskussionsrunde im Parlament die Medienanwältin Maria Windhager mit ihr aufsteigenden „Grausbirnen“, wohingegen Falter-Aufdecker Florian Klenk eher den Versuch ortet, „Journalisten zu kriminalisieren“. Das Thema?

Die Unschuldsvermutung. „Jede Person, die einer Straftat angeklagt ist, gilt bis zum gesetzlichen Beweis ihrer Schuld

m a ke r S n e t w o r k

medianet Leitartikel

Schuld sind die Medien „Daher wende ich mich auch gegen die Behauptung, die Österreicher hätten eine besondere Affinität zur Korruption“. Von wem stammt dieses Zitat? sabine bretschneider

als unschuldig“ (Europäische Menschenrechtskonvention). Allerdings gilt die EMRK für Medien nur beschränkt, hier kommt das Mediengesetz zum Tragen. Die Unschuldsvermutung hindere grundsätzlich nicht daran, „wahrheitsgemäß über einen Sachverhalt zu berichten“, heißt es da. Nur die Wertung

„im Sinne einer Lösung der Tat- oder Schuldfrage“ möge außen vor bleiben.

Was das konkret heißt? Wir werden uns weiterhin per ‚Es gilt die Unschuldsvermutung‘ durchgfretten müssen ...

Noch ein Ausschnitt aus einem Spiegel-Interview: „Spiegel: Herr Bundeskanzler, was ist los mit Österreich? Die

Freitag, 2. März 2012

Skandalrepublik und ihr unbestritten integrer Regierungschef passen schlecht zusammen. Bundeskanzler: Man kann Österreich nicht auf eine Skandalrepublik reduzieren. 99 Prozent unserer Menschen sind fleißig, tüchtig und anständig. (...)“ Dieses Gespräch wurde am 23. September 1985 publiziert; Sinowatz hieß damals unser Regierungschef. Und die Themen, die die Gemüter in Wallung brachten, waren Glykolwein, die Steueraffäre Androsch und Sekaninas Griff in die Gewerkschaftskasse.

Abschließend noch ein Sinowatzscher Sager: „Daher wende ich mich auch gegen die Behauptung, die Österreicher hätten eine besondere Affinität zur Korruption. Dieser Eindruck entsteht primär durch die konzentrierte Art der publizistischen Darstellung.“ Eben.

mail to s.bretschneider @medianet.at

Gastkommentar zu Europas Griechenlandpolitik

Ich halte nichts vom Recht auf Arbeit, ich halte es lieber für das größte Recht des Menschen, nichts zu tun. www.zitate . at

heute im business weekend

Ohne Wachstum keine Rettung Die gute Nachricht Eine unmittelbare unkontrollierte Zahlungsunfähigkeit Griechenlands am 20. März, dem Fälligkeitstag seiner Staatsanleihen, ist wohl abgewendet – vorausgesetzt, die private Gläubigerbeteiligung wird abgeschlossen und das Paket rechtzeitig unterzeichnet. Gleichzeitig entsteht eine kurzfristige Absicherung für die Eurozone, damit diese ihre finanzielle Verteidigung bei einem Ausstieg Griechenlands verstärken kann.

Die schlechte Nachricht: Griechenlands Ausstieg aus dem Euro ist noch immer ein wahrscheinliches Endergebnis; es gibt kaum Hinweise darauf, dass das Land den Fängen der sich ständig verschlimmernden Rezession entkommen kann. Ohne Wachstum bleibt ein nachhaltiger Staatsschuldenabbau aber Wunschdenken.

Griechenland muss um jeden Preis die Wettbewerbsfähigkeit seiner Wirtschaft wiederbeleben. Dennoch ist die „Einige hundert Milliinterne Abwertung politisch und sozial nicht hinnehmbar. Leider ist Griechenland nicht mit Irland vergleichbar; dort lässt eine vom Export getriebene Erholung hofarden Euro sind wenig fen. Obwohl die Exporte in Griechenland im Vorjahr um respektable zehn Prozent gewachsen sind, generieren sie Geld im Vergleich zu nur ein Zehntel des Bruttoinlandsprodukts gegenüber 60 Prozent im Fall von Irland. Ein erfolgreiches und in Grieden befürchteten Koschenland akzeptables Rezept für die Konjunkturerholung auszustellen, ist eine enorme Aufgabe. Natürlich sind ten eines systemischen sich die europäischen Entscheidungsträger dessen bewusst, vor allem in den Ländern, die die Zeche bezahlen.

Finanzschocks, der Sie sind zu weiterer Unterstützung gezwungen, da sie das Unbekannte fürchten – die Ansteckungswirkung eines durch den Ausstieg Ausschlusses Griechenlands.

Griechenlands ausge-

© Werner Krug

löst werden könnte.“ „Manchmal muss man einfach Scheiße fressen, um im Nachhinein zu wissen, wie süß eigentlich Erfolg schmeckt.“

© Ruth Ehrmann

jürgen pichler , M . V. Mediencon sulti n g , s. 6 8

„So einschneidend der A1Verlust ist, so erfreulich sind die Partnerschaften mit ‚Bawag PSK‘ sowie mit ‚Graz Tourismus‘.“ barbara pichler , f i l m fe stival diagon a l e , s. 7 4

Medieninhaber: medianet Verlag AG 1110 Wien, Geiselbergstraße 15 http://www.medianet.at Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 abo@medianet.at | Fax: DW 2231 Anzeigen-Hotline Tel.: DW 2203 office@medianet.at | Fax: DW 2231 Fotoredaktion fotored@medianet.at Vorstand: Markus Bauer Herausgeber: Chris Radda, Paul Leitenmüller, Germanos Athanasiadis Verlagsleitung: Paul Leitenmüller Chefredaktion: Chris Radda

Abo, Zustellungs- und Adress­änderungswünsche:

abo@medianet.at oder

tel. 01/919 20-2117 medianet prime news & market watch (primenews@medianet.at) Chefredakteurin: Sabine Bretschneider (sb – DW 2173) Redaktion: Alexandra Binder (ab), Sylvia ­Tomek (st) medianet marketing & media (medien@medianet.at) Chefredakteur: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175/Medien) medianet retail (retail@medianet.at) Stv. Chefredakteur: Christian Novacek (nov – DW 2161) Redaktion: Jutta Maucher (jm), Natalie Ober­hollenzer (no – DW 2228) medianet specials & careernetwork (specials@medianet.at) Stv. Chefredakteur: Jan Weinrich (jawe – DW 2163) Chef vom Dienst: ­Rudolf Grüner (rg – DW 2176) medianet financenet & real:estate (financenet@medianet.at) Chefredakteure: Chris Radda, Gerald Stefan (gst) Chefin vom Dienst: Linda Kappel (lk) Ständige Mitarbeiter: Fritz Haslinger (fh), Kurt ­Sattlegger (ks), Thomas Hohenberger (th) medianet technology & industrial technology (technology@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) Leitende Redakteure: Chris Haderer (hc), Britta Biron (bb) medianet destination & destination austria (destination@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) Leitender Redakteur: Georg Biron (gb) medianet automotive business (automotive@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) Leitender Redakteur: Jürgen Zacharias (jz) medianet health economy (healtheconomy@medianet.at) Chefredakteur: Martin Rümmele (rm)

Ausstieg Griechenlands verkraftbar

Bisher bestand die Unterstützung Griechenlands in einer vergleichsweise preiswerten Form der Versicherung tristan cooper, fidelity eines Sonderrisikos (‚Tail Risk‘). Einige hundert Mrd. Euro sind wenig Geld im Vergleich zu den befürchteten Kosten eines systemischen Finanzschocks, der durch den Ausstieg Griechenlands ausgelöst werden könnte. Doch diese Denkweise ändert sich jetzt. Da die Entscheidungsträger zunehmend auf die Widerstandsfähigkeit ihres Schutzwalls vertrauen und der Konjunkturtrend in der Eurozone klarer wird, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass ein Ausstieg Griechenlands verdaut werden kann.

Jeder Quartalsbericht des Troika-Programms wird zu einem Brennpunkt für Konflikte werden und Europa die Möglichkeit bieten, den Stecker zu ziehen. Ein entscheidender Faktor wird der regelmäßig aktualisierte IWF-Bericht zur Beurteilung der Nachhaltigkeit des Schuldenabbaus sein.

Die politische Lage in Griechenland nach der Wahl ist zudem äußerst ungewiss und die Aussichten auf eine stabile und handlungsfähige Regierung sind gering. Aus diesem Grund erwarte ich, dass die Wahrscheinlichkeit des Ausstiegs Griechenlands aus der Eurozone zum Jahresende hin zunimmt, wenn – und davon gehe ich derzeit aus – das Troika-Programm scheitert.

© Fidelity Worldwide Investments

zitat des ta g es Gioacchino Rossini italienischer Komponist

IMPRESSUM

Foto­redakteur: Jürgen Kretten Lektorat: ­ Christoph Strolz ­ Grafisches Konzept: Verena Govoni Grafik/ Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Litho­grafie: Beate Schmid, Berat Qelaj Anzeigenleitung: Oliver ­Jonke, Richard Mauerlechner Anzeigenproduktion: Aleksandar Milenkovic Druck: Media­print Zeitungs­ druckerei Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien Vertrieb: Post. at & „>redmail Logistik & Zustell­service GMBH, Service-Hotline: 795 00-60, service­center-wien@ redmail.at“ Erscheinungs­weise: 2x pro Woche (Di & Fr) Erschei­nungsort: Wien Einzel­preis: 2,50 € (Di); 3,50 ¤ (Fr) (inkl. Porto & 10% MwSt.) Abo: 250,– € (Di & Fr); 150,– € (Fr) (Jahr) Auslands-Abo: 390,– € (Di & Fr); 199,– € (Fr) (Jahr). Bezugsabmeldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs­zeitraums bei 6-wöchi­ger Kündigungsfrist; es gelten unsere All­gemeinen Geschäfts­bedingungen; Gerichtsstand ist Wien. medianet special erscheint unter Verantwortung der Anzeigenredaktion; Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.

Tristan Cooper, Analyst für Staatsanleihen bei Fidelity Worldwide Investment; www.fil.com Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder.

Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

Medienbeobachtung Infos: www.clip.at • +43(0)1 503 25 35

medianet

inside your business. today.

freitag, 2. märz 2012 – 7

böse

wütend

offenherzig

Krone-Journalist erhielt vom Frauennetzwerk Medien den „Rosa Koffer“ Seite 9

RTR veröffentlichte ihre vierte TV-Programm­ analyse – nicht zur Freude aller Seite 10

Ex-Vizekanzler J. Pröll war zu Gast beim IAA Seite 12

© EPA

© Frauennetzwk. Medien

marketing & media © medianet/Szene1/Katharina Schiffl

Axel Bogocz: „Nicht nur sauber, sondern rein“

© Lowe GGK

short

© ideenwerk Werbeagentur

Triumvirat Bei der Lowe GGK gibt es eine neue EigentümerStruktur: Rudi Kobza holt seine beiden langjährigen Kompagnons Michael KapferGiuliani und Dieter Pivrnec ins Boot. Alle drei sehen die Veränderung auch als emotionales Comitment.

Seite 9

© medianet/Szene1/Katharina Schiffl

Markus Strohmayer von der Kreativschmiede ideenwerk hat einen weiteren Verantwortungsbereich übernommen: Nach dem Abgang von Peter Hofer übernimmt er dessen Agenden und wird auch gleich in die neue Position des Creative Director befördert.

Seite 11

© Mediendienst.com/Foto Wilke

(Be-)Reinigungsprozess Mit den gestern veröffentlichten Auflagedaten will der neue News Verlag-Boss Axel Bogocz auch neu durchstarten. Dafür mussten die gemeldeten ÖAK-Zahlen zum Teil sehr deutlich nach unten korrigiert werden.

In medianet nimmt Bogocz nun nach Veröffentlichung der Daten Stellung. Seite 8 Wechsel Für die Position gabs Inhouse-Lösung

Gewista Kommunikationsleitung

© Gewista

Conrad Heberling, (Mit-)Eigentümer von Austria 9, könnte seine Anteile abgeben, denn: Mit dem Erwerb von Austria 9 plant die SevenOne Media Austria einen Relaunch des Senders in Kooperation mit dem Sender Puls 4 und Sixx aus der ProSiebenSat.1 Gruppe.

Gewista: Susanne Benda übernimmt die Agenden von Angela Regner.

Studie

Wien. Beim heimischen Außenwerber Gewista gibt es eine Veränderung an der Spitze der Kommunikationsabteilung: Angela Regner, langjährige Leiterin der Corporate Communication, bricht zu neuen beruflichen Ufern auf und ihr folgt Susanne Benda als neue Verantwortliche für diesen Bereich.

Seit 2007 zählen Customer Relations Management und die Organisation von Kundenevents zu den Aufgabenbereichen von Susanne Benda beim Out-of-home-Anbieter Gewista. Diesen Bereich wird sie auch künftig beim Außenwerbespezialisten Gewista behalten und betreuen. (red)

Die Marke – auch ein Thema

für Industrie und Handel?

Wie gezielte Markenarbeit Wettbewerbsvorteile schafft!

8. März 2012, 17:30 Uhr: Vorstellung der repräsentativen Studienergebnisse „Die Stellung der Markenarbeit in Industrie, Handel und Dienstleistungsbetrieben“ Ort: Badehaus beim Seehotel am Kaiserstrand, Lochau Anmeldung unter bregenz@silberball.com Alle Informationen zur Studie Dr. Michael Casagranda, Silberball Bregenz Tel: 05574 82349, E-Mail: casagranda@silberball.com

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c ov e r s t o r y

8 – medianet

Freitag, 2. März 2012

ÖAK Nach Veröffentlichung der zum Teil deutlich nach unten korrigierten Zahlen meldet die erste Mediaagentur Gesprächsbedarf mit News Verlag an

„Es gibt keinen Grund, an unserer Leistungsfähigkeit zu zweifeln“ Axel Bogocz: „Die falsch gemeldeten Auflagen hatte nie Auswirkungen auf die tatsächlichen Marktverhältnisse gehabt.“ dinko fejzuli

Wien. Bei unserem letzten Zusammentreffen, schon nach Bekanntwerden der ÖAK-Manipulationen, bat uns News Verlag-Boss Axel Bogocz noch um etwas Geduld.

Nun, nach Veröffentlichung der richtigen Auflagezahlen, stand er uns Rede und Antwort. medianet: Also jetzt nochmals die Frage von damals: Manipulationen in dieser Höhe gehen nicht über Scheinkäufe am Kiosk. Da muss doch die Druckerei mitgemacht haben?

Axel Bogocz: Wir haben die Prüfinstitute der ÖAK sehr detailliert über den Mechanismus informiert.

Daraus werden nun Empfehlungen für eine Verbesserung aller ÖAKAuflagenprüfungen abgeleitet.

Die Druckereien sind definitiv nicht in diesen Mechanismus involviert gewesen. Das sieht man allein schon an der Tatsache, dass die gemeldeten Druckauflagen unverändert sind. medianet: Was sagen Sie zur Differenz vor allem im Einzelverkauf?

Bei e-media (ca. -56%), trend (-51%) und Format (-53%) haben sich die Zahlen zum Teil mehr als halbiert. Ist es hier doch zu massiven Scheinkäufen gekommen?

Bogocz: Wir wollen natürlich keine Bauanleitung für potenzielle Nachahmer liefern. Deswegen haben wir der Prüfungskommission – und nur der – unsere Unterstützung zugesichert, damit solche Fälle nicht mehr vorkommen können. Unsere Auflagen sind – um in einem alten Slogan zu antworten – ‚nicht nur sauber, sondern rein‘.

Dafür stehen auch die unabhängigen Testate von insgesamt vier beauftragten Wirtschaftsprüfern. medianet: Haben Sie inzwischen eine Erklärung der Verantwortlichen dafür, aus welchen Gründen die Manipulationen vorgenommen wurden?

Bogocz: Nachdem alle in der Vergangenheit verantwortlichen Mitarbeiter mittlerweile das Haus

verlassen haben, interessiert mich deren Motivation nicht.

Meine Motivation ist, eine echte und in jeder Hinsicht überprüfbare Auflage zu melden.

„Wenn Sie die tatsächliche Marktentwicklung betrachten, habe ich bei © medianet/Szene1/Katharina Schiffl (2)

Woman, trend, Gusto und News Leben sogar Grund zur Freude.“ axel bogocz, news verlag

Die korrigierten News Verlag-Zahlen liegen nun am ÖAK-Tisch und weichen zum Teil doch deutlich von den bisher gemeldeten ab.

medianet: Die Zahlen jetzt so schwarz auf weiß zu sehen – sind Sie erschrocken?

Bogocz: Dafür gibt es überhaupt keinen Grund. Erstens haben die falsch gemeldeten Auflagen nie Auswirkungen auf die tatsächlichen Marktverhältnisse gehabt.

Zweitens: Wenn Sie die tatsächliche Marktentwicklung betrachten, habe ich bei Woman, trend, Gusto und News Leben sogar Grund zur Freude: Dort können wir nämlich im Vergleich der echten Zahlen vom zweiten Halbjahr 2010 zum zweiten Halbjahr 2011 steigende Auflagen melden. Dass wir das im Moment nicht feiern, liegt nahe.

medianet: Es fällt auf, dass neben den Nachrichtenmagazinen vor allem bei den Wirtschaftstiteln getrickst wurde. Gibt es Überlegungen, einzelne Titel zu fusionieren oder ev. ganz einzustellen?

Bogocz: News hat mit knapp 138.000 Verkäufen auch nach der Korrektur eine Flughöhe, die – in Betrachtung des zehn mal größeren Marktes – in Deutschland kein Titel erreicht.

Mit zehn multipliziert, wäre eine realistische Vergleichsauflage bei unseren Nachbarn ein Heft mit 1,4 Mio. Verkäufen. Das schaffen der Spiegel und Focus gerade einmal mit ihren kombinierten Zahlen. Und nachdem die in der Vergangenheit zu hoch gemeldeten Auflagen auch für trend und Format keine Auswirkungen am Markt oder in der Deckungsbeitragsrechnung haben, ändert sich auch dort nichts an den Platzverhältnissen.

medianet: Rechnen Sie nun mit Schadenersatzforderungen aus dem Bereich der Werbewirtschaft?

Joachim Feher von der MediaCom etwa hat bereits via medianet Gesprächsbedarf angemeldet.

Bogocz: Ich habe sehr hohes Verständnis, wenn unsere Werbekunden aufgrund dieser Fehlmeldungen aus der Vergangenheit verunsichert sind. Die Grundlagen für eine Werbeentscheidung sind immer die Qualitäten der Zielgruppe und die Kontakthäufigkeit, mit der ich diese Zielgruppe erreichen kann.

Weder die Reichweiten, noch die Zusammensetzung unserer Leserschaften haben sich verändert. Es gibt also keine Grundlage, an der Leistungsfähigkeit unserer Medien zu zweifeln. Dafür gibt es ja auch den subjektiven Beweis, weil kein Werbekunde diese Leistungsfähigkeit infrage gestellt hat, bevor wir die Fehlmeldungen veröffentlicht haben. Selbstverständlich führe ich in diesen Tagen einige Gespräche auf Kundenund Agenturseite. Bisher habe ich dort hohe Anerkennung erfahren, wie wir mit den Fehlern anderer aus der Vergangenheit umgehen.

Auch das ist ein Vertrauensbeweis für unsere intakten Kundenbeziehungen. medianet: Und nun: Welche Lehren ziehen Sie aus der Causa?

Bogocz: Eine Lehre daraus zieht man dann, wenn man den Eindruck hat, an irgendeiner Stelle einen Fehler gemacht zu haben. Diesen Eindruck habe ich nicht.

ÖAK Vor allem die nachkorrigierten News-Daten wurden innerhalb der Branche mit Spannung erwartet

„Wozu der Aufwand und das Engagement in der ÖAK?“ Wien. Die gestern veröffentlichten Zahlen der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK) für das zweite Halbjahr 2011 weisen vor allem Rückgänge bei den Tageszeitungen auf, wobei die Kronen Zeitung nach wie vor mit Abstand die stärkste Zeitung ist. Rückgänge verbucht unter anderem neben der Qualitätszeitung Die Presse (im Vergleichszeitraum 4.080 Stück weniger) auch Der Standard, wel-

cher mit 71.331 knapp unter dem Mitbewerber liegt. Vergleichsweise stabil lagen die Salzburger Nachrichten mit 70.126 abgesetzten Exemplaren.

Im Aufwind sind die Gratistitel Heute und Österreich, wobei letzteres nun Montags bis Freitags als Gratiszeitung ausgewiesen wird, am Samstag dafür die Kombi „Madonna mit Österreich“ als Wochen-Kaufzeitung firmiert.

Tageszeitun g en v e rkau f t e auf lag e (Auszu g)

„Sind ausgetrickst worden“

Titel 2. HJ 2010 2. HJ 2011 Kronen Zeitung 819.289 819.183 Kleine Zeitung 280.712 279.015 Kurier 158.499 158.525 OÖ Nachrichten 109.275 109.535 Tiroler Tagesztg. 88.406 86.629 Die Presse 76.688 72.608 Der Standard 72.176 71.331 Sbg. Nachrichten 70.161 70.126 Vbg. Nachrichten 63.588 62.519 WirtschaftsBlatt 22.467 21.281* Gratispublikationen (Druckauflage) Heute 562.190 587.093 Österreich 448.615 502.454

Weniger Erfreuliches gibt es vom News Verlag zu vermelden (s. auch unser medianet-Interview mit Verlagsboss Axel Bogocz oben).

Hier mussten die Kennziffern zum Teil deutlich nach unten korrigiert werden.

Zu den manipulierten und nun richtiggestellten Zahlen (s. Tabelle rechts) gibt es bereits erste Reaktionen aus der Branche. Aus der MediaCom hieß es gegenüber medianet: „Als aktives Mitglied der ÖAK bin ich über das Ausmaß der Manipulation, die unentdeckt von der ÖAK jahrelang möglich war,

* Großverkaufsanteil über 35%

massivst erschüttert. Wozu all der Aufwand und das Engagement in der ÖAK, wenn Derartiges möglich ist. Wenn die ÖAK hier nicht raschest die Prüfung nachschärft – und dies fordere ich auch ÖAKintern mit Nachdruck –, dann stellt sich die berechtigte Frage nach der Sinnhaftigkeit der Auflagenprüfung. Als Geschäftsführer der MediaCom werde ich, nachdem nun alle Daten am Tisch liegen, selbstverständlich umgehend die Interessen unserer Kunden gegenüber dem News-Verlag vertreten“, so Joachim Feher, Geschäftsführer MediaCom. Seitens der ÖAK gab es auch bereits erste Reaktionen. ÖAK-Präsidentin Sybille Callagy gegenüber medianet: Trotz der strengen Prüfregeln könne es dennoch passieren, dass „uns jemand austrickst. Der Prüfungsausschuss berät über Änderungen der Prüfregeln. Nachträgliche Sonderprüfungen bei anderen Verlagen wird es nicht geben.“

new s medien – ver kauf te Auf lage alt & neu

Titel e-media Format News profil tv-media autorevue Woman trend Gusto News Leben

2. HJ 10 2 HJ 10 korr.

56.882 47.681* 42.885* 33.557* 175.029 141.949 79.229 72.330 224.065 214.172 45.945 51.944* 166.671 158.037* 47.909* 37.892* 54.669 46.720 46.294 27.877

1. HJ 11 1. JH 11 korr.

53.910 36.767 41.622* 32.377* 176.331* 136.418* 78.711 71.753* 215.637 204.893 47.438 46.473* 165.554 155.680 47.338* 37.846* 48.537 44.916 45.078* 26.732

Differenz 2. HJ 11 –19.449 37.433 –9.691 33.194* –37.104 137.925* –10.334 68.895* –22.088 201.977 –651 45.294* –6.058 160.613* –9.363 38.546* –7.096 47.573 –3.747 30.479

new s medien – E inze lver kauf alt & neu

Titel e-media Format News profil tv-media autorevue Woman trend Gusto News Leben

2. HJ 10 2. JH 10 korr.

18.365 8.474 12.394 6.331 48.311 29.898 21.505 14.652 82.635 73.229 13.981 12.358 65.217 56.583 12.985 6.475 19.689 17.846 14.360 11.536

1. HJ 11 1 HJ 11 korr.

17.523 7.638 11.523 5.515 50.276 27.982 19.401 12.443 82.867 73.018 14.939 13.262 64.232 54.357 13.059 6.611 17.047 15.093 13.136 10.295

Differenz –10.336 –6.641 –19.882 –9.520 –14.978 –2.432 –11.217 –6.727 –1.982 –4.238

2. HJ 11 8.029 5.753 28.412 11.985 67.657 11.549 54.000 6.258 17.707 10.122

Quelle: ÖAK

Ein ausführliches ÖAK-special lesen Sie in der kommenden Ausgabe.

Kürzlich angekündigt, liegen nun die echten News Verlag-Zahlen auf dem Tisch: Bei einigen Titeln wenig Überraschendes, bei anderen ging es zum Teil deutlich nach unten.

fa c t s & b a c k g r o u n d s

Freitag, 2. März 2012

medianet – 9

Lowe GGK Die Agentur setzt mit einer neuen Inhaberstruktur auf Verlässlichkeit und Stabilität

Negativpreis Krone

Kein One-Night-Stand

„Rosa Koffer“ für R. Schmitt Wien. Der Krone-Journalist Richard Schmitt, der bis 2011 als Chefredakteur der Gratiszeitung Heute fungierte, hat am Mittwoch vom „Frauennetzwerk Medien“ symbolisch den „Rosa Koffer“ verliehen bekommen.

Mit der Negativauszeichnung werde Schmitts „besonders frauenfeindliche Berichterstattung“ bedacht, so die Jurybegründung.

Er habe es sich „offensichtlich zur persönlichen Aufgabe gemacht hat, die Wiener Vizebürgermeisterin und Finanzstadträtin (Renate Brauner, Anmerkung) ‚abzuschießen‘“.

Seit Beginn seiner Arbeit für die Kronen Zeitung vor mehr als einem Jahr habe Schmitt „eine beispiellose Hetzkampagne gestartet“, erklärte das „Frauen­netzwerk Medien“ in einer Aussendung. „Er konstruiert für alles, was in dieser Stadt mit Geld zu tun hat, ein persönlich schuldhaftes Verhalten der poli­ tisch Verantwortlichen“, heißt es in der Jurybegründung. (APA)

Kobza & Co präsentieren bestes Ergebnis seit 2005; 2012 soll Kunden aus neuen Branchen bringen. dinko fejzuli Michael Fiala

Wien. Seit Mitte Februar sind Michael Kapfer-Giuliani und Dieter Pivrnec neben Rudi Kobza nun auch Eigentümer der Lowe GGK. Zusammen halten die Drei 49% an der Agentur – je fünf Prozent davon sind in den Händen von Kapfer-Giuliani und Pivrnec. medianet hat sie besucht und in Erfahrung gebracht, was sich durch diese Entscheidung künftig ändern wird.

Eine eue Miteigentümerstruktur gibts bei der Agentur Lowe GGK: Rudi Kobza, Michael Kapfer-Giuliani und Dieter Pivrnec.

Manager“ an, die zwar projektbezogen sehr ordentlich arbeiten, jedoch oft den Blick aus der Meta-Perspektive vermissen lassen.

Bestes Jahr seit 2005 Mit Freude werfen die Drei auch einen Blick auf die Bilanz des Jahres 2011. „Es war das beste Jahr seit 2005“, so Kobza. Viele langfristige Kunden wie Casinos oder Libro wurden gewonnen. Kobza ortet aber in der Branche eine ge-

wisse Tendenz hin zu kurzfristigen Projekten. „Die schnelllebige Welt braucht eine stabile Marke; man muss sich daher entscheiden, ob man eine Partnerschaft oder einen One-Night-Stand haben will.“ Lowe GGK will weiterhin mit „großen, funktionierenden Kampagnen“ punkten.

Für 2012 will die Agentur die bestehenden Kunden auf dem jetzigen Niveau weiterentwickeln. Aus einigen Branchen will Lowe GGK aber auch Neukunden gewinnen, vor

allem Handel oder etwa auch der Telekom-Sektor.

Verärgert zeigen sich die Drei über Scheinausschreibungen – und spielen damit auf die Ausschreibung rund um den Etat der Österreich Werbung an. „Es ist manchmal schon so, dass mehr Zeit für Papierkram draufgeht als für die Kreation an sich“, meint Pivrnec. „Manchmal verdienen die Anwälte mehr als die Agentur. Und nicht einmal dann sind die Verträge wasserdicht“, ärgert sich Kapfer-Guiliani.

© Frauennetzwerk Medien

„Die Lowe GGK hat immer schon einen kreativen, unternehmerischen Spirit gehabt und steht als Marke für Verlässlichkeit und Stabilität“, leitet Kobza das Gespräch ein. Stabilität ist auch der Anspruch für die kommenden zehn Jahre; Lowe GGK wird sich daher durch diese strategische Entscheidung nicht sonderlich verändern.

Für Kapfer-Giuliani und Pivrnec sieht das Ganze schon ein bisschen anders aus: „Unternehmer zu sein, hat natürlich auch eine psychologische Komponente; das persönliche Investment steigt“, sagt Managing-Director Kapfer-Giuliani.

Creative Director Pivrnec ergänzt: „Bei Agenturen, die nicht inhabergeführt agieren, wird oft auf die Gesamtperspektive vergessen.“ Pivrnec spricht damit die „Drei-Jahres-

© ps

„Kreativer Spirit“

Statt dem üblichen „Tascherl“ gibts für R. Schmitt den „Rosa Koffer“.

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m e d i e n & a g e n t u re n

10 – medianet

Freitag, 2. März 2012

Programm-Analyse Lob und Tadel für den ORF – (nicht nur) Positives gab es aber auch für die Privaten Sender am österreichischen Fernseh-Markt

Die Krux mit Studienergebnissen

Jährliche RTR-Analyse zu den Programminhalten erzürnt die Verantwortlichen am Küniglberg – Wrabetz findet teils deftige Worte.

Gänzlich anders als der ORF sieht die Sache bei den heimischen Privaten aus. Der Verband Österreichischer Privatsender begrüßte die Studienergebnisse naturgemäß und betonte in einer Aussendung, man fühle sich im Vorwurf bestätigt, dass „das TV-Programm des öffentlich-rechtlichen Mitbewerbers nicht ausgewogen strukturiert und unverwechselbar“ sei. „Der ORF erfüllt seinen Programmauftrag nur mangelhaft“, so VÖP-GF Corinna Drumm. Apropos „Privat“: Für die ORF-Konkurrenz fielen die Ergebnisse auch nicht nur positiv aus.

Zunächst ATV: Zwar sei hier der Unterhaltungsanteil des Senders im Vergleich zu 2009 von 53 auf 45% zurückgegangen, der höhere Anteil an fernsehpublizistischen Sendungen beschränke sich jedoch vorwiegend auf Informationsunterhaltung und vor allem auf „Human Touch“-Themen. Der gleichzeitig gestiegene Umfang von Teleshopping-Formaten unterstreiche den Eindruck, dass der Sender „sein Programmprofil noch nicht ganz gefunden hat“, hieß es wenig schmeichelhaft Puls 4 und Servus TV hatten unterdessen mehr Grund zur Zufriedenheit. Puls 4 liegt bei einem Anteil von 50% Unterhaltung und 24% Fernsehpublizistik, also Informations- und informative Unterhaltungssendungen, und zeichnet sich programmprofiltechnisch laut Studie durch „eine deutlich höhere Binnenvielfalt als ATV oder ORF eins“ aus. Den Großteil der Puls 4-Info machen allerdings Verbraucher- und Gesundheitsthemen aus, die vor allem im Frühstücksfernsehen behandelt werden.

Einen „ungewöhnlich hohen fernsehpublizistischen Anteil für einen privaten Sender“ (Woelke) verzeichnete der Neueinsteiger Servus TV mit insgesamt 71% (zu 7% Unterhaltung), der Sender sei jedoch wenig tagesaktuell und arbeite viel mit Wiederholungen. www.rtr.at

dinko fejzuli

Wien. Dicke Luft zwischen dem ORF und der RTR „Rundfunk und Telekom Regulierungs GmbH“.

Der Casus belli: die heuer zum vierten Mal von der Uni Münster durchgeführte TV-Programmanalyse der beiden ORF-Sender, ATV, Puls 4 und erstmals auch Servus TV. Das Ergebnis der Sudie: Gut für die Privaten und vor allem für Servus TV und zum Teil eher unerfreulich für den ORF. Was den ORF besonders erzürnt: Die RTR-Studie weist für die öffentlich-rechtlichen Sender ein besonden besonders hohen Anteil an Unterhaltung aus.

ORF zweifelt Studie an ORF eins weist laut Studie 83% im Sektor Unterhaltung aus und damit mehr als die Privatsender. Auch der Anteil an Parallelprogramm habe sich im Vergleich zu 2009 fast verdoppelt. Das Urteil des Studienautors Jens Woelke: Der ORF zeichne sich durch eine „stabile Programmspartenstruktur“ aus, jedoch mit deutlich unterschiedlichem Fokus. „ORF eins ist im Wesentlichen ein Serienprogramm, wenn man es verkürzt sagen will.“ Der so kritisierte ORF wollte die Ergebnisse nicht unkommentiert lassen und reagierte noch am Tag der Studienveröffentlichung via Aussendung durchaus heftig.

ORF-Boss Alexander Wrabetz: Die „angeblich objektive“ und „tendenziöse“ Studie, die ORF eins eine zu hohe Unterhaltungslastigkeit attestierte, sei „wissenschaftlich fragwürdig, methodisch verfehlt und inhaltlich falsch“.

Generell werde vernachläs-sigt, „dass ‚Unterhaltung‘ unverzichtbarer Bestandteil des Programmauftrags ist“ und es fände der „qualitative Unterschied zwischen öffentlich-rechtlichen und kommerziellen Programmen in unzu­ reichender Weise Berücksichtigung“.

Auch seien „wesentliche Programmelemente, wie etwa Sonderberichterstattungen, Programmschwerpunkte oder die SportLive-Übertragungen, ebenso wie die Lokalberichterstattung in den Bundesländern“ in der Studie nicht ausreichend berücksichtigt worden, hieß es aus dem ORF. Und vor allem: Die getrennte Behandlung von ORF eins und ORF zwei missachte zudem „die seit 30 Jahren bestehende, ebenso gesetzeskonforme wie angesichts der Mediennutzung sinnvolle Komplementärprogrammierung. Die ‚TV-Programmanalyse‘ hat also aus Sicht des ORF methodische Grundlagen, die zu hinterfragen sind und die Aussagekraft der Ergebnisse zuungunsten des ORF beeinflussen.“ Entsprechend anders sind auch die Ergebnisse der ORF-eigenen Studie (diese berücksichtigt u.a. einen ganzjährigen Untersuchungszeitraum, s. Grafik). Hier halbiert

CD Lowe GGK stockt auf

Creativ Club Austria Die CCA-Jury wählt die besten Kampagnen des Jahres

Die Ergebnisse der RTR und jene des ORF divergieren zum Teil erheblich.

Kreative Verstärkung

Woche ausgewählt, in der der ORF nicht, wie üblich, Sondersendungen oder Themenschwerpunkte im Programm hatte. Auch grundsätzlich halte er die Beschränkung auf nur eine Programmwoche für methodisch äußerst fragwürdig.

VÖP sieht sich bestätigt Woelke selbst wollte sich auf medianet-Anfrage nicht groß zu den Anwürfen äußern. Nur so viel: Die Studie sei nach wissenschaftlichen Standards, die auch alle in der Studie aufgeführt seien, durchgeführt worden, übrigens so auch in der Schweiz und in Deutschland. Kurzzeitig waren auch Gerüchte aufgetaucht, Woelke wolle sich gegen die von Wrabetz geäußerten Vorwürfe auf juristischem Wege wehren. Dazu wollte sich der Medienwissenschafter gegenüber medianet allerdings nicht ­äußern.

Motion Design Verstärkung

SPS Marketing: Wiederkehrer

© Lowe GGK

Wien. Anfang März ist es wieder so weit: Der Creativ Club Austria diskutiert und wählt einen Tag lang die besten Ideen des vergangenen Jahres. „Wir suchen nach Ideen, die bleiben“, so Gerda Reichl-Schebesta, CCA Präsidentin: „Gerade jetzt ist eine gute Idee wertvoller denn je:

Nur so können sich Marken in Zeiten, in denen sich der Markt ständig verändert, erfolgreich behaupten. Wenn Werbebudgets wieder schrumpfen, ist eine eigenständige, relevante Idee das allerwichtigste Investment überhaupt.“ Bewertet werden von den Juries Kommunikations-Ideen, vom Design bis zur integrierten Kampagne.

Gemeinsames Verständnis

© CCA

CCA und Jury-Präsidentin: Gerda Reichl-Schebesta (TBWA\Wien).

Auch heuer holt der Club wieder Gäste in die Juries, um die Ideenallianz Auftraggeber-Agentur zu unterstreichen: Tilman Buchner von Generali Österreich und Thomas Mayer von T-Mobile Austria von Auftraggeberseite, Dieter Rappold von vi knallgrau unterstützt die Digital-Jury als Experte. „Gute Ideen können nur im Zusammenspiel von Auftraggeber und Agentur oder Kreativem entstehen; deshalb ist ein gemeinsames Verständnis davon, was eine gute Idee auszeichnet, wichtig: Relevanz, Originalität und der Magnetismus, den eine Idee auf ihr Publikum ausübt, sind die

Kriterien“, so Reischl-Schebesta In zehn Juries werden bronzene, silberne und goldene Veneres vergeben – vielleicht: Denn die Diskussionen rund um ‚Venus oder nicht‘ sind hart, schließlich soll das Ergebnis das Level der Kreativität wieder ein Stück anheben.

www.cca.at

jury-vorsitzende Eva Buchheim Himmer, Buchheim & Partner (Design) Hannes Böker DDB Tribal Wien (Plakat, Citylight, Rolling Board) Giovanni Corsaro Studio Corsaro (Fotografie, Illustration, Editorial) Edmund Hochleitner Wien Nord (Integrierte Kampagnen, Hörfunk, Musik & Sound Design) Karin Kammlander freie Kreative (Öffentliche Anliegen, Creative Media) Andreas Putz Jung von Matt/Donau (Tageszeitung, Werbetext, Ambient Media) Alistair Thompson Demner, Merlicek & Bergmann (Magazin, B2B) Andreas Spielvogel Lowe GGK (Direkt Werbung, Promotion) Dieter Weidhofer Home Digital (Digitale Medien) Alexander Zelmanovics Publicis (Film, Eigenwerbung, Animation) Jury-Präsidentin Gerda Reichl-Schebesta TBWA\Wien

© SPS Marketing

CCA sucht die besten Ideen

Daniel Senitschnig (re.) wird neuer Kreativ-Partner von Nikolaus Leischko.

Wien. Die Kreation in der Mariahilfer Straße ist ab sofort um einen Kopf reicher. Creative Director Daniel Senitschnig (32) wird Kreativ-Partner von Nikolaus Leischko und betreut mit ihm Kunden wie Lotto, Joker, Brieflos, Merkur Versicherung, Debra und Unilever.

Senitschnig kommt von Draftfcb Partners, wo er u.a. für die Kunden Beiersdorf, EVN, Ölz, Milford, Ionit und Amnesty International verantwortlich war. Zu seinen nationalen und internationalen Auszeichnungen zählen u.a. mehrfaches CCA-Gold, mehrere Cannes-Shortlists, ADC*E-Gold, Epica.

sich etwa gerade der von den Privaten als zu hoch angesehene Unterhaltungsanteil (ORF eins 83% und ORF zwei 38%) bei ORF eins & zwei auf zusammen 44%.

Hingegen steigt der wichtige Bereich Information von 5% (Info) bzw 4% (Info/Unterhaltung) bei ORF eins und 33% (Info) bzw. 9% (Info/Unterhaltung) bei ORF zwei nach ORF-Rechnung, und für beide durchgerechnet auf deutlich bessere 21% an.

Ungewöhnlich hart geht Wrabetz vor allem mit dem Studienautor Jens Woelke ins Gericht.

Er nennt Woelke einen „sattsam bekannten Medienwissenschaftler“, der neben seiner Aktivität für die RTR vornehmlich für deutsche Privatsender tätig sei und mit einer „Kolonial-Offiziers-Mentalität“ eine „völlig unqualifizierte Arbeit“ getätigt habe.

So habe Woelke etwa als Untersuchungszeitraum ausgerechnet eine

Motion Designer Denis Topolic wieder an Bord bei SPS Marketing.

Linz. SPS Marketing verstärkt das Kreativteam und holt Motion Designer Denis Topolic wieder an Bord.

Der Linzer hat sich in den letzten sechs Jahren als Selbstständiger mit dem Studio „de-top“ einen hervorragenden Ruf bei 3D-Visualisierung und Motion Design erarbeitet und war bis 2005 schon einmal für SPS Marketing tätig. Der Maschinenbauingenieur bringt 20jährige Erfahrung im Bereich interaktive Medien, 3D-Visualisierungen, Video-Postproduktion mit und wird das Kreativteam bei technischen Animationen, Videoschnitt und interaktiven Programmen mit seinem Know-how unterstützen.

a gen t u ren & m a r k e t in g

Freitag, 2. März 2012

medianet – 11

Es tut sich viel 22 Nominierungen beim Salzburger Landespreis – neue Etats – internationale Produktionen – aufgestocktes Kreativteam

Erfolgswelle rollt bei ideenwerk dinko fejzuli

Salzburg. Ende Jänner wurden die Nominierungen zum Salzburger Landespreis für Marketing, Kommunikation & Design 2011/2012 bekannt gegeben. Mit rekordverdächtigen 22 Nominierungen – und somit fast dreimal so vielen wie die zweitbeste Agentur – wurde die Agentur ideenwerk ihrem Ruf als unkonventionelle, frisch denkende Kreativplattform absolut gerecht. Und das natürlich auch zur Zufriedenheit des Geschäftsführer-Trios.

Geschäftsführung neu

plattform ähnlich nachhaltig sein werden wie damals.

Die Erfolge beim Salzburger Landespreis, namhafte Neu-Etats sowie erfolgreiche internationale Produktionen deuten auf jeden Fall bereits in diese Richtung.

So wurde Ende 2011 in Berlin die neue Werbekampagne für die Wäschemarke Skiny – von ideenwerk seit 2008 als Full Service Agentur betreut – produziert, die ab Mitte des Jahres international on air sein wird. Hauptdarsteller dabei ist das Topmodel Lizzy Jagger, die Tochter von „Rolling Stones“Frontman Mick Jagger und des Supermodels Jerry Hall.

Ebenfalls Teil der frischen und kreativen ideenwerk-Welt ist jetzt die Kleidermanufaktur Habsburg.

Katharina Schneider, Geschäftsführerin des renommierten Modelabels, dazu: „‚ideenwerk‘ ist eine junge, frische Agentur mit einem unkonventionellen Zugang zu unserer traditionellen und elitären Mode; von diesem Kontrast erhoffe ich mir spannende Impulse für unsere Marke.“ Stolz ist man bei ideenwerk auch auf den jüngsten Etat-Gewinn: Beim Pitch um die neue Lehrlingskampagne der Wirtschaftskammer Salzburg konnte man sich gegen drei weitere Salzburger Agenturen

Nicht mehr mit an Bord ist Peter Hofer; seine Agenden hat im Rahmen seiner Position als Creative Director Markus Strohmayer, schon seit einiger Zeit für einen Großteil der Kampagnen konzeptionell verantwortlich, übernommen.

Er leitet nun gemeinsam mit Christian Steinwender und Fritz Hauswirth den Bereich Kreation. Übrigens: Mit Fritz Hauswirth, Christian Steinwender und Tom Frenner bildet nun wieder jenes Trio die Geschäftsführung, das vor nunmehr zwölf Jahren die strategischen Weichen für die positive Entwicklung des Unternehmens im letzten Jahrzehnt gestellt hat.

Dementsprechend zuversichtlich ist man, dass die Ideen und Visionen zur Zukunft der Kreativ-

durchsetzen. Somit wurde gleich die erste Präsentation im neuen Jahr gewonnen. Zudem wurde das Kreativteam nochmals entscheidend aufgestockt – und das sowohl im Grafikdesign als auch im Konzeptions- und Textbereich. Gemeinsam mit dem Fototeam sind somit aktuell mehr als 20 der insgesamt 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Kreation tätig. „Es herrscht Aufbruchsstimmung im ‚ideenwerk‘ – ideale Voraussetzungen, damit sich der Trend der letzten Wochen auch in den nächsten Monaten und Jahren fortsetzen wird“, so die Kreativen aus Salzburg. www.ideenwerk.com

© ideenwerk Werbeagentur

Höchst erfolgreich bei der Nominierung zum Salzburger Landeswerbepreis, herrscht bei den Kreativen Tatendrang.

ideenwerk-CD Markus Strohmayer übernahm die Agenden von Peter Hofer.

Wir packen das für Sie.

ideenwerk facts Die eigentümergeführte Agentur wurde 1997 gegründet und ist heute eine der größten und namhaftesten Kreativagenturen Westösterreichs. Zu den Kunden zählen unter anderem Red Bull, Skiny, Porsche, Interspar, SalzburgerLand Tourismus, Wiberg, Skidata, Kleidermanufaktur Habsburg u.v.m. Verantwortlich für den Erfolg der Kreativplattform ist neben den rund 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor allem die Symbiose aus Werbung und Fotografie.

Neu Integra Performance

Produktberatung Wien. Eduard Stoisser verantwortet seit 1. März in der Digitalagentur Integra Performance den Bereich E-Commerce und ist somit für die Marketing- und Produktberatung von Online-Shop-Kunden zuständig. Stoisser ist seit 1998 im Online-Bereich tätig – zuletzt als Leiter E-Commerce bei Neckermann Versand Österreich. Dort war er unter anderem für den Internetauftritt von neckermann. at, neckermann CEE und alpenwelt-versand.com verantwortlich.

ZU DIENSTEN! NP DRUCK versteht Drucken nicht als Herstellung eines Produktes, sondern als eine umfassende Dienstleistung. In jeder Phase setzen wir uns dafür ein, unsere Kunden zu entlasten, ein faires Preis/ Leistungsverhältnis zu bieten und dabei Ressourcen zu schonen. NP DRUCK – Wir haben das Team.

© Christian Jungwirth

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Bi z-talk C L A S S I C

12 – medianet

Freitag, 2. März 2012

kampf gegen schlankheitswahn zukünftige herausforderungen

© Alexandra Kromus

Die Schüler der Zwi-Perez-Chajes-Schule konnten die Jury mit ihrem PR-­Konzept gegen das gängige Schönheitsideal begeistern.

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PR-Konzepte für vielfältige Körperbilder ausgezeichnet

1. Leodegar Pruschak (Raiffeisen), Martina Hörmer (IAA-Präsidentin, Rewe), Josef Pröll; 2. Helmut Hanusch (News Verlag), Hermann Petz (Moser Holding), Mariusz Jan Demner (D,M & B); 3. Karl Javurek (Gewista), Friederike Müller-Wernhart (Mindshare), Raimund Jacoba (Gewinn); 4. Franz Solta (Infoscreen), Alois Schober (Y&R).

We like everyBody

Über Wirtschaft, Politik und andere Dinge

Kreativität Bereits im Vorjahr startete das Wiener Programm für Frauengesundheit den Wettbewerb „We like everyBody! Unsere Schule ohne Schlankheitswahn“. Gesucht wurde eine Werbe- und PR-Kampagne, entwickelt von Schülern für die eigenen Schule, die auf einen positiven und gesunden Zugang zu Aussehen und Gewicht abzielte.

Mehr als 340 Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Schulstufe folgten dem Aufruf und nahmen am Wettbewerb teil.

Es wurden insgesamt 17 PR-Konzepte für vielfältige Körperbilder an ihrer Schule erarbeitet und eingereicht.

Politischer IAA-Lunch Josef Pröll analysierte die wirtschaftliche Lage in Europa.

Entscheidungsbedarf Der erste IAA Business Communication Lunch des Jahres 2012 brachte einen hochkarätigen Gast: Ex-Vizekanzler Josef Pröll war der Einladung von IAA-Präsidentin Martina Hörmer gefolgt und referierte am Mittwoch, dem 29. Februar, vor zahlreichen Medien-, Werbe- und Kommunikationsfachleuten. „Entscheidungen für die Zukunft braucht es jetzt“, konstatierte der nunmehrige Vorstandssprecher des Mischkonzerns Leipnik-Lundenburger. „Die EU wurde von der Krise zu einem ungünstigen Zeitpunkt erwischt. Die Euro-Einführung liegt erst zehn Jahre zurück, ebenso die EU-Erweiterung. Unser Kontinent ist erst im Entstehen – und dann trifft ihn die Krise. Die Frage ist: Kann Europa auch in der politischen Entscheidungskraft mithalten?“, so Pröll. Unter den zahlreichen Gästen waren Richard Grasl (ORF), Harald Bauer (dm), Gustav EderNeuhauser (EEP Werbeagentur), Roswitha Hasslinger (Gallup Institut), Ralf Kober (Springer & Jacoby Österreich), Thomas Kralinger (Mediaprint) und Joe Kalina (Unique Relations).

(cw)

Gelungene Umsetzung Die Schüler der Zwi-Perez-Chajes-Schule haben mit ihrem Konzept „genau richtig“ den Wettbewerb gewonnen. Die Sieger-Kampagne wird an ihrer Schule mit professioneller Unterstützung der Agentur Straberger Conversations umgesetzt. Zudem gibt es ein Foto-Shooting mit Starfotografin Inge Prader.

Mit Platz zwei wurden die Schüler der Handelsschule der Schulen des bfi Wien mit ihrer Arbeit „Wohlfühlzone“ ausgezeichnet und die Schüler des BRG 19 – Billrothgymnasium erreichten den dritten Platz. „Die eingereichten Konzepte waren in einem hohen Ausmaß kreativ! Das Siegerkonzept erlaubt eine Umsetzung und Am Donnerstag, dem 8. März, auch eine Übertragung auf findet die Adgar-Gala um 19:30 andere Schulen“, zeigt sich Uhr im Konzerthaus statt. Die Michael Straberger, Präsident Aftershow-Party für die junge des Österreichischen WerbeGeneration der Werbe- und rats und Jurymitglied, von der ­Medienszene startet um 22 Uhr. ­Umsetzung der Schüler begeistert. (cw)

Information & Invitations gerne an: biztalk@ medianet.at

Gastkommentar Reduktion der Privatsenderförderung derzeit nicht leistbar

anno dazumal

Keine Kürzung für die Privaten

präsentiert von

Medienförderung Österreichs Privatsender erhalten seit drei Jahren die Privatrundfunkförderung, heuer sind es 12,5 Millionen Euro. Aufgeteilt wird diese auf mehr als 30 private TV-Sender und über 40 Privatradios. Der ORF erhielt 2012 im Vergleich dazu fast 600 Millionen Euro an Gebühren – für vier TV-Programme und 12 Radiosender.

Bei der Privatsenderförderung den Sparstift anzusetzen, wäre doppelt falsch. Erstens hat diese Förderung wertvolle Anreize gesetzt: Sendungsprojekte konnten umgesetzt werden, die nur durch Werbung allein nicht finanzierbar gewesen wären. Zudem wurden auch in qualitativer Hinsicht wichtige Impulse gegeben; eine Kürzung dieser Förderung würde die programmliche Qualität der Privatsender nachteilig beeinflussen.

Zweitens würde eine Reduktion der Privatrundfunkförderung die Sender gegenüber ihrem Hauptkonkurrenten noch stärker benachteiligen. Der ORF lukriert neben den Gebühren noch über 300 Millionen aus Werbung und sonstigen Erlösen, gesamt somit über 900 Millionen.

Alle Privatsender zusammen erlösen etwa 300 Millionen Euro am Werbemarkt. Damit steht unserem Öffentlich-rechtlichen Mitbewerber drei Mal so viel Geld zur Verfügung wie allen Privatsendern zusammen. Jegliche Kürzung der Privatsenderförderung würde die Branche unnötig schwächen und die Medienvielfalt aufs Spiel setzen.

Ein solcher Rückschritt in der Entwicklung eines dualen Rundfunkmarkts kann und darf nicht riskiert werden.

Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

© adsandbrands

Corinna Arocker 88.6 Der Musiksender

© Michael Gruber

Corinna Drumm, Geschäftsführerin Verband der Österr. Privatsender VÖP

Karriere

Der perfekte Schuh ... Am 7. Jänner 1912 startete der Konzern HR-Group GmbH & Co. KG eine Werbekampagne für seine Schuhmarke.

Mit dem Anzeigentext „MercedesSchuhe – der Triumph der deutschen Schuhindustrie“ wollte das deutsche Unternehmen die Qualität seiner Schuhe anpreisen.

Damals hatte der Schuhfabrikant laut Anzeigen-Sujet bereits über 400 eigene Filialen und Alleinverkaufsstellen.

Neue Aufgabe Arocker übernimmt neben ihrer Funktion als Assistentin der Geschäftsführung die Marketingleitung. Sie zeichnet u.a. für die Planung, Organisation und Abwicklung des Marketings verantwortlich.

© 88.6 Der Musiksender

© medianet/Szene1/Katharina Schiffl

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retail

inside your business. today. DIENStag, 2. März 2012 – 13

Pommes & Coffee

Die Drogeriekette Schlecker schließt in Deutschland die Hälfte ihrer Filialen Seite 16

Stiegl Sport Weisse und Weisse HolunderRadler, Rauch Nativa mit Stevia und Darbo Orange Passionsfrucht.

Seite 17 © Stiegl

Bei McDonald’s sorgten 153 Mio. Gäste für 515 Mio. € Umsatz

Seite 16

Thomas Göbel wird Vorsitzender der Geschäftsleitung bei Wagner Seite 18

„LEH-Preise sind nicht unsere Angelegenheit“

© Rewe International AG / Georges Schneider

short

Alles im grünen Bereich ist bei Ja! Natürlich-Chefin Martina Hörmer: Bei Gartenworkshops können die Kunden viel zu Themen wie Gartenplanung, Kräutervielfalt oder Pflanzenschutz lernen. Das umfangreiche Ja! Natürlich-Sortiment ist heuer bei Merkur und Adeg und in 600 Billa-Filialen erhältlich.

Seite 15

Zurückgewiesen Brau Union-General Markus Liebl zufolge ist sein Unternehmen nicht in die aktuellen Ermittlungen der Bundeswettbewerbsbehörde bei der Rewe verwickelt. „Es gibt keinen Zusammenhang“, so der Vorstandschef auf Seite 14

© Brau Union

© Kelly/Bernhard Schramm

Knabbern, was das Zeug hält – das scheinen viele Österreicher zu tun angesichts der Wachstumszahlen bei Kelly`s: der Umsatz wuchs um sechs Prozent auf 106,1 Mio. € im Jahr 2011. Auch 2012 sollte laut Kelly-Geschäftführer Wolfgang Hötschl ein gutes Jahr werden, vor allem aufgrund der Fußball-EM. Seite 16

spritzig

Kühler Kopf

© Nestlé

Halbiert

McDonald’s

© dpa/P. Kneffel

medianet

Kartellrecht Die Bundeswettbewerbsbehörde startete zu Beginn der Woche eine groß angelegte Hausdurchsuchung bei der Rewe International

Wien. Am Montag gings ans Eingemachte: Ein gutes Dutzend Mitarbeiter der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) samt einer Gruppe von Kriminalbeamten statteten der Rewe International-Zentrale in Wiener Neudorf einen Besuch ab.

Teilweise in Nachtschichten wühlten sich Fahnder durch Datensätze auf der Suche nach mutmaßlichen Belastungsmaterial.

Seitdem herrscht Wirbel, Sorge und vor allem Ungewissheit in der Branche. Wer ist der nächste, der die Hosen runterlassen muss? Wer war das Vogerl, das gezwitschert hat? Welche Bereiche außer Bier

und Kaffee sind noch betroffen?

Und haben sich die beiden größten Händler, Rewe und Spar, tatsächlich abgesprochen?

Langwierige Ermittlungen Für eher unwahrscheinlich hält ein ehemaliger hochrangiger Mitarbeiter einer großen Handelskette Vereinbarungen zwischen den beiden Hauptkonkurrenten im Lebensmittelhandel. Wenn, so der Insider, dann seien diese eher indirekter Natur und gingen von den Produzenten aus; sprich: Der Lieferant macht sich mit Händler

x ein für seine Margen vorteilhaftes Preis- und Rabattprozedere aus, verrät es Händler y, der dieses dann übernimmt.

Fest steht jedenfalls, dass die BWB bloß wie eine Bremse agieren kann – in einer Angelegenheit, die schwerlich zu bewerten, geschweige denn unter Kontrolle zu bringen ist. Zu komplex ist der Dschungel aus Vereinbarungen und Abmachungen zwischen Handelsunternehmen und Produzenten; dieses Knäuel zu entwirren, wird ein langer und aufwendiger Prozess für die ohnehin personell unterbesetzte Kartellrechtsbehörde.

© Rewe

Wettbewerbsbehörde wird im Lebensmittelhandel aktiv

Am Montag startete die BWB die Durchsuchungen in der Rewe-Zentrale Wr. Neudorf.

titelstory

14 – medianet retail

Freitag, 2. März 2012

Marku s Lie b l

© BrauUnion

Generaldirektor Brau Union Der Vorstandschef des größten österreichischen Brauereiunternehmens präsentierte am gestrigen Donnerstag die Bilanzzahlen des Brauerei-Riesen und musste auch zum derzeitigen heißen Eisen der Branche, den kartellrechtlichen Ermittlungen der Wettbewerbsbehörde, Rede und Antwort stehen.

Bier-Bilanz Der Brauereikonzern konnte im Vorjahr bei den Marktanteilen sowohl wert- als auch mengenmäßig zulegen

Die Brau Union erlangt noch mehr Marktmacht

Liebl zu den Ermittlungen der BWB: „In unserem Unternehmen hat es keine Absprachen gegeben.“ natalie oberhollenzer

Wien. Von einem überdurchschnittlich erfolgreichem Jahr mit Steigerungen sowohl beim Absatz, als auch beim Umsatz und weiteren Zugewinnen beim Marktanteil berichtete Markus Liebl, Vorstandsvorsitzender der Brau Union Österreich, auf der gestrigen Bilanzpressekonferenz in Wien. „Wir haben unseren Bierabsatz um 3,6 Prozent auf 4.743.000 Hektoliter steigern können. Der Umsatz der Brau Union Österreich ist insgesamt um 4,7 Prozent auf 624 Mio. Euro gestiegen“, resümiert der Generaldirektor. Damit habe man sich auch im Volumens-Markt-

anteil in Österreich um rund 0,4 Prozentpunkte nach vorn bewegen können, der wertmäßige Marktanteil habe sogar um 0,8 Prozent zugelegt. „Insgesamt bewegen wir uns bei rund 50 Prozent“, so Liebl zur Marktmacht des Unternehmens.

Erhöhungen angekündigt In beinahe allen Bundesländern konnte die Brau Union an Dominanz gewinnen, nur in Kärnten und Vorarlberg ist man auf der Stelle getreten. Im Export betrug der mengenmäßige Zuwachs 20%. „Rund ein Drittel des Zuwachses kommt vom konventionellen Bier.

Zwei Drittel haben wir unseren Innovationen zu verdanken“, erklärt der gebürtige Linzer. Am meisten habe man dabei mit den RadlerNeuheiten gepunktet.

Die größten Erfolge haben der „Zipfer Limettenradler“ und der „Gösser Naturradler Kräuter“ hingelegt. Überhaupt wird dem Bierexperten zufolge immer mehr Radler getrunken, was mitunter auch daran liegt, dass immer mehr Frauen Bier genießen wollen und das lieber in der legeren Form eines Radlers tun. Eine leichte Verschiebung hat es auch in den Vertriebswegen gegeben. So wuchs der Bierkonsum zu Hause auf Kosten der Gastronomie. Dazu Liebl: „Es gibt

Brauereiverband Ausstoß der Brauereien & heimischer Bier-Verbrauch gestiegen

Bierdurst: Österreich hängt Deutschland ab

Wien. Die österreichischen Brauereien haben 2011 mehr Bier verkauft. Der Ausstoß im Inland stieg um zwei Prozent von 8,26 Mio. auf 8,43 Mio. hl. Im Export gab es satte Zuwächse von 19,4%, wie aus der Bier-Bilanz 2011 des Brauereiverbandes zu erfahren ist.

Demnach stieg der Pro-Kopf-Verbrauch vom Gerstensaft um 2,1 Prozent auf 108 l im Jahr; damit hält sich das Bier an der Spitze der beliebtesten Getränke der Österreicher. „Die Menschen gönnen sich wieder mehr Genuss“, sagt Sigi Menz, Obmann des Brauereiverbands. „Wir können sehr zufrieden sein. Das Absatzplus bestätigt, dass die Menschen österreichisches Bier in seiner Vielfalt mit über 1.000 Sorten überaus schätzen. Die Zahlen zeigen, dass das gemeinsame Bestreben der 73 heimischen Brauereien, mit Tradition und Innovation die Bierkultur zu fördern, Früchte trägt.“ Vor allem im Vergleich zu Deutschland kann die Branche zufrieden sein. Denn der Durchschnittsdeutsche trank 2011 „bloß“ noch 101,4 l und damit um 0,8% weniger als im Vorjahreszeitraum, wie die jüngsten Zahlen vom Statistische Bundesamt Wiesbaden ergeben. In den heimischen Brauereien sind rund 3.800 Personen beschäftigt. Im vergangenen Jahr setzte die Branche über 1 Mrd. € um.

schon ein Wirtesterben im ländlichen Bereich, aber es ist nicht dramatisch. Das hängt auch damit zusammen, dass sich der Letztverbraucher heute stärker über Soziale Medien verabredet.“ Bei den Gebinden gabs einen Trend hin zu Einwegflaschen, der Dosenkonsum ließ nach.

Bezüglich der derzeit laufenden Ermittlungen der Bundeswettbewerbsbehörde, die seit Montag dem Verdacht auf Preisabsprachen mit Lieferanten und Händlern bei Bier und anderen Warengruppen nachgeht, weist Liebl eine Involviertheit der Brau Union zurück: „Es gibt keinen Zusammenhang. Ich kenne nur die in den Medien veröffentlichten Informationen. In unserem Unternehmen hat es keine Absprachen gegeben.“ Auch die Frage, ob man als Kronzeuge im Fall tätig gewesen sei, verneint der General. Nur so viel ist ihm zum Thema Preisgefüge zu entlocken: „Wir haben unsere Erhöhungen im Herbst letzten Jahres angekündigt; wie und wann Lebensmittelhandel und Gastronomie diese umsetzen, ist nicht unsere Angelegenheit.“ Schon im vergangenen Jahr gab es Hausdurchsuchungen bei heimischen Brauereien wegen des Verdachts auf wettbewerbswidriges Verhalten. Im Sommer 2011 wurde bekannt, dass es Absprachen zwischen Brauereien hinsichtlich der Fassbier-Belieferung von Cash & Carry-Märkten gegeben habe soll.

Damals fungierte die Brau Union

den Oberösterreichischen Nachrichten zufolge als Kronzeuge und blieb von Hausdurchsuchungen verschont.

Effizienz soll‘s richten Was die Vorhaben des zum Heineken-Konzerns gehörenden Bierriesen im aktuellen Geschäftsjahr betrifft, so plant man, die gestiegenen Rohstoffkosten mit noch mehr Effizienz zu kompensieren.

Pushen wird Liebl das internationale Trendlabel „Desperados“, ein Bier mit Tequila-Flavour für die junge Klientel. Weiters soll ein neues, ausgeklügeltes SchankbierSystem für noch bessere Qualitäten und mehr Wirtschaftlichkeit in der Gastronomie sorgen. Mit Bierkarten will man den Absatz der Brau Union-Marken in den Gaststätten beleben. „Insgesamt rechnen wir mit ähnlichen Rahmenbedingungen wie 2011“, so Liebl abschließend.

brau union facts Geschäftsjahr 2011: Bierabsatz 4.743.000 hl Marktanteilszuwächse in Österreich Menge 0,4% Wert 0,8% Umsatz (inkl. Biersteuer) 624 Mio. € (+4,7%) Investitionen 45,4 Mio. € Mitarbeiter 2.170

R e ta il & P r o d u c er s

Freitag, 2. März 2012

medianet retail – 15

Ja! Natürlich Gartenworkshops Kunden sollen teilhaben am ‚Erlebnis Garten‘ und erfahren von Experten alles Wissenswerte zu diesem Thema

Rewe läutet die Gartensaison ein Das Ja! Natürlich Gartensortiment gibt es heuer auch in 600 Billa-Filialen.

Wien/Wiener Neudorf. „In Zeiten, in denen ständig über Bankenrettung, Eurodrucken oder GriechenlandDesaster gesprochen wird, reden wir einmal über etwas Schönes: den Garten“, so Martina Hörmer, Geschäftsführerin Ja! Natürlich, bei der gestrigen Präsentation des Bio-Gartensortiments und der BioGartenworkshops.

Die neuen Raritäten Und der natürliche Bio-Garten hat dann unter den ersten Frühlingsstrahlen tatsächlich viele schöne Dinge zu bieten, wie etwa jede Menge Bio-Jungplanzen im eigens entwickelten, vollständig biologisch abbaubaren Topf, BioSamenraritäten für den Erhalt der biologischen Artenvielfalt, ein umfassendes Wildkräutersortiment sowie essbare Balkonblumen. Oder auch sämtliche Schädlingsbekämpfungsmittel, die ausschließlich BioNährstoffe enthalten, wie etwa ein Kompost-Tee für gesunde Planzen oder „Aus die Laus“ oder „Endlich Schneckenlos“.

lich von Daniela Auer beliefert wird, ihres Zeichens Bio-Gärtnerin am Stadtrand von Wien in Kaiserebersdorf, oder, wie Hörmer sagt: „Dieses Gebiet gehört bereits zum Naturpark Donauen und passt damit eindeutig in unser Konzept des biologischen Landbaus.“ Bei einem neuen Sortiment und einem Testlauf, was Bio-Garten noch immer ist, sei es im Konzern durchaus üblich, zunächst mit einem Partner zu starten, so Hörmer: „Das kann sich durchaus ändern, wenn das Projekt weiter so erfolgreich läuft; aber da Familie Auer auch ausbauen will, sind wir

Kunden werden zu Profis Auch die Kunden dürfen in diesem Frühling das Gärtnern hautnah erleben: Im Rahmen von Workshops zu Themen wie Gartenplanung, Kräutervielfalt oder Pflanzenschutz werden Experten wie Planungsexpertin Doris Kampas oder Pflanzenschutzprofi Andreas Steinert geladen. „Das große Interesse an den Kursen zeigt, dass wir mit dem Thema ‚Bio‘ voll im Trend liegen“, so Geschäftsführerin Martina Hörmer.

Bionierinnen: Ja! Natürlich-Geschäftsführerin Martina Hörmer, Doris Kampas, Expertin für Planung und Anlage von Bio-Gärten und Bio-Gärntnerin Daniela Auer.

ERSTER BEI NEUEN STORE–KONZEPTEN SES Spar European Shopping Centers bringt als marktführender Shopping-Mall-Betrei– ber Österreichs immer wieder die neuesten Shops ins Land. Der nächste Coup: Die Mode– kette PRIMARK eröffnet ihre erste Filiale in Österreich im SILLPARK Innsbruck.

© Kzenon – Fotolia.com

Vertrieb wird ausgeweitet Alle diese Produkte des biologischen Landbaus können nun von mehr Konsumenten erworben werden. Während in den ersten zwei Jahren, seitdem das Ja! NatürlichGartensortiment am Markt ist, vor allem die Großfläche, also Merkur, und das Land, also Adeg, bedient wurde, geht das Unternehmen jetzt in die Breite: Österreichweit sollen rund 600 Billa-Filialen zumindest mit Teilen des Sortiments bestückt werden. „Das ist zwar eine logistischer Herausforderung, aber machbar, nachdem nicht alle Produkte gleichzeitig erhältlich sind“, so Hörmer.

Das Thema „Logistik“ ist vor allem deswegen entscheidend, da Ja! Natürlich derzeit ausschließ-

mit dieser Zusammenarbeit derzeit auch bestens versorgt.“

© Rewe International/Georges Schneider

jutta Maucher

Coming soon:

PR MARK im S LLPARK Innsbruck

SILLPARK Innsbruck

Lego 17% Umsatzplus

Verspielte Welt Billund/München/Wien. Bei Lego stieg der Betriebsgewinn von 668 Mio. € im Jahr 2010 auf 760 Mio. € im Jahr 2011. Das gab das Unternehmen bei seiner Bilanzpressekonferenz in Dänemark bekannt. Das Eigenkapital der Spielwarengruppe betrug Ende 2010 734 Mio. €, Ende 2011 lag es bei 938 Mio. €.

Der Umsatz stieg um 17% auf 2.514 Mio. € (2.150 Mio. € 2010). Insgesamt baute die Lego Gruppe ihren Marktanteil 2011 aus, dieser liegt nun weltweit bei 7,1%.

EUROPARK Salzburg

FORUM 1 Salzburg

VARENA Vöcklabruck

ZIMBAPARK Bludenz/Bürs

max.center Wels

© Lego

huma Einkaufspark Wien Tradition mit Zukunft: Lego hat viele Fans, die die bunten Steine mögen.

MURPARK Graz

SCS (SES–Anteil) Vösendorf

Q19 Wien

ATRIO Villach

FISCHAPARK Wiener Neustadt

CITYPARK Graz

Für nähere Informationen kontaktieren Sie bitte: SES Spar European Shopping Centers GmbH, T: +43 662 44 71-71 10, www.ses-european.com SES12_Ins_Medianet_216x288_1202_RZ.indd 1

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r e ta i l & p r o d u c e r s

16 – medianet retail

Knabbergebäck Das zur Intersnack-Gruppe gehörende Unternehmen zementiert seine Marktführerschaft in Österreich

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Kelly festigt Stockerlplatz

Trends im Handel 2020: Einkaufen der Zukunft Berlin. Multi-Channel, Smartphone und demografischer Wandel sind die wichtigsten Einflussfaktoren für das Einkaufen der Zukunft. Smartphones schaffen eine nie dagewesene Transparenz und bieten dem Händler neue Möglichkeiten. Außerdem erleben Innenstadtlagen eine Renaissance, so die Ergebnisse der Studie „Trends im Handel 2020“ der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG und des EHI Retail Institute.

Umsatz in der Austria/Adriatics/Italy-Region stieg in 2011 um 3,7 Prozent auf knappe 142 Mio. €.

Wien. Die Österreicher haben auch 2011 tief in die Chipstüte gegriffen: Der Snackriese Kelly steigerte 2011 in Österreich seinen Umsatz um sechs Prozent auf 106,1 Mio. €. „Damit haben wir die Marktführerposition gefestigt. Der Marktanteil für Kelly-Produkte beträgt wie im Vorjahr etwa 65 Prozent“, sagte Geschäftsführer Wolfgang Hötschl.

Das zur deutschen IntersnackGruppe gehörende Unternehmen mit Sitz in Wien ist neben Österreich auch für sieben südosteuropäische Länder und seit 2011 auch für die Schweiz zuständig.

In der gesamtem Region stieg der Umsatz von 135,6 Mio. € 2010 auf 141,7 Mio. €. Rund 27.533 t an Snack-Produkten vertilgten die Menschen in der Region. Das Plus ist Hötschl zufolge auf zwei Ursachen zurückzuführen: Einerseits habe Kelly 2011 um etwa drei Prozent mehr Produkte verkauft. Andererseits seien auch Preissteige-

© Kelly/Bernhard Schramm

Quelle: Schickedanz will 1,9 Mrd. € zurück

© dpa/Peter Roggenthin

Freitag, 2. März 2012

Kelly-Geschäftsführer Wolfgang Hötschl: „Die Essgewohnheiten ändern sich.“

rungen von durchschnittlich zehn Cent pro Packung für die höheren Umsätze verantwortlich gewesen.

An der Preisschraube musste gedreht werden, da besonders Kartoffeln und Getreide, aber auch das Erdöl, merklich teurer geworden sind. Eine erneute Verteuerung soll es vorerst aber nicht geben.

Klassiker für die EM Heuer peilt Kelly ein fünfprozentiges Umsatzsatzwachstum an. „Die Regale werden zwar nicht größer, allerdings ändern sich die Essgewohnheiten“, so Hötschl.

Einige neue Produkte sind in der Pipeline, für die anstehende Fußball-Europameisterschaft im Sommer konzentriert man sich aber auf die Klassiker. „Während der EM sind Absatzsteigerungen zwischen 25 und 30 Prozent möglich“, so der stellvertretende Geschäftsführer Werner Luksch. (red)

Madeleine Schickedanz fordert Schadensersatz von Sal. Oppenheim.

Fast Food Die Burgerkette steigert den Austro-Umsatz um sieben Prozent, trotz Kostendruck solides Ergebniswachstum

Köln. Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz hat durch die Insolvenz von Arcandor fast ihr gesamtes Mrd.-Vermögen verloren – nun will sie es auf dem Klageweg zurückbekommen.

Insgesamt verlangt sie 1,9 Mrd. €. Wie das Oberlandesgericht Köln mitteilt, geht es dabei um 1,2 Mrd. € Schadensersatz vom Bankhaus Sal. Oppenheim und der ehemaligen Führung des Bankhauses; die restlichen 700 Mio. € verteilen sich auf elf weitere Klageanträge.

McDonald’s-Franchiser verdoppeln Ergebnis

Gigasport: Rückzug aus Tschechien & Slowakei Graz. „Gigasport“, die Sportmarke des steirischen Traditionshändlers Kastner & Öhler, zieht sich aus Tschechien und der Slowakei zurück. Wie das Unternehmen am Mittwoch bekanntgab, sollen die insgesamt zwölf Standorte bis Mitte dieses Jahres geschlossen werden. 280 Mitarbeiter sind betroffen.

Marktführer bei Coffeeshops Potenzial sieht Schwerla vor allem bei den Kaffeehauskonzepten.

In 143 der 179 Restaurants sind inzwischen McCafes integriert. Nach eigenen Angaben ist McDonald‘s damit der Marktführer im Coffeeshop-Segment. Zum Vergleich: Starbucks ist mit zwölf Standorten in Wien und Umgebung vertreten.

Aktuell betreibt die US-Fastfoodkette McDonald’s 179 Niederlassungen in Österreich.

Harte Einschnitte Drogist muss 3.000 Märkte zusperren

Karstadt Sanierung

Frisch&Frost Prämierung

Ehingen. Die insolvente Drogeriekette Schlecker schließt jede zweite der 6.000 Filialen in Deutschland und streicht dort rund die Hälfte der Arbeitsplätze. Das kündigte der vorläufige Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz am Mittwoch in Frankfurt an. „Das ist ein überlebensnotwendiger Einschnitt“, sagte er. In Österreich ist zunächst keine Veränderung vorgesehen.

Insgesamt sollen in Deutschland rund 13.500 Arbeitsplätze erhalten

Düsseldorf. Der Warenhauskonzern Karstadt will seine Sanierung mit einer schmaleren Angebotspalette vorantreiben. „Wir hatten zu lange ein viel zu breites Sortiment“, sagt Karstadt-Chef Andrew Jennings.

Der Verkauf von Computern, CDs und weiteren Artikeln der Unterhaltungselektronik werde aufgegeben. „Wir werden uns in den kommenden 18 Monaten aus dem Multimediageschäft zurückziehen.“ Die Buchabteilung nehme das Unternehmen ebenfalls unter die Lupe. „Wir fokussieren uns auf Mode, Wohnen, Sport und Personality, also Schmuck, Uhren, Kosmetik.“ Auch im Modebereich wolle Karstadt das Sortiment ausdünnen, sagte der Brite, der seit einem Jahr das Unternehmen führt. „Wir reduzieren das Sortiment, bei Mode beispielsweise um 20 Prozent, und das ist erst der Anfang. Das bedeutet auch weniger Lieferanten.“ Das gesamte Sortiment solle mindestens einmal im Jahr überprüft werden.

Zahlen zum Geschäftsjahr des Unternehmens, das Nicolas Berggruen in der Insolvenz gekauft hatte, nannte Jennings nicht.

(APA)

Hollabrunn. Die Auszeichnung „Beste Kartoffelqualität“ wurde bereits zum zehnten Mal von Frisch & Frost, dem größten heimischen Verarbeiter von Speiseerdäpfeln, und Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich vergeben. Mit der Verleihung drückt Frisch & Frost seine Wertschätzung für die rund 350 österreichischen Kontraktbauern aus. Heuer wird das Unternehmen am Firmenstandort Hollabrunn 2 Mio. € investieren.

© HSE24

© dpa/Peter Kneffel

HSE24 will nach dem Eintritt in Italien in Südosteuropa expandieren.

bleiben. Momentan gehe er davon aus, dass 11.750 Beschäftigte vom Arbeitsplatzabbau betroffen seien. Ausgenommen von den Einschnitten sei zunächst die Tochter „IhrPlatz“ mit ihren rund 6.000 Arbeitsplätzen und 650 Filialen. Nun werde er Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite führen. Ende März soll das Insolvenzverfahren eröffnet werden. Danach dürfe Schlecker nicht mit Verlusten weitergeführt werden.

(APA)

Bei Schlecker Österreich sind im Moment noch keine Veränderungen vorgesehen.

© Frisch & Frost

Schlecker schließt jede zweite Filiale PCs fliegen raus Beste Erdäpfel

Shoppingsender trotzen der Konkurrenz im Netz

München. Die Shoppingsender QVC und HSE24 trotzen der wachsenden Konkurrenz aus dem Internet und verbuchen erneut Rekordzahlen. Der Branchenprimus QVC startet angesichts des steigenden Andrangs im März einen dritten Kanal, speziell zu den Themen Gesundheit, Pflege und Styling. Der Münchner Rivale HSE24 schaut sich nach dem erfolgreichen Start eines italienischen Senders weiter nach Märkten in Ost- und Südeuropa um und will dort künftig ebenfalls wachsen.

niswachstum erzielt worden; die knapp über 50 Franchisenehmer hätten ihr Ergebnis in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt, berichtete Schwerla, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Obwohl die Rohstoffpreise nach wie vor hoch sind, will man keine Preise erhöhen.

© McDonald’s Österreich

Wien. Die Fast Food-Kette McDonald‘s hat im vergangenen Jahr hierzulande deutlich mehr mit Burgern, Pommes, Wraps & Co. umgesetzt. „Wir hatten das sechste Mal in Folge ein Rekordjahr und haben erstmals die HalbeMilliarde-Umsatzgrenze geknackt“, sagte McDonald‘s-Österreich-Chef Andreas Schwerla am Dienstag bei der Jahrespressekonferenz.

Im Vorjahr sorgten 153 Mio. Gäste für einen um 7% auf 515 Mio. € gestiegenen Umsatz. Fünf neue Standorte wurden eröffnet, heuer sollen es acht bis zehn werden.

35 Jahre nach dem Markteintritt in Österreich hält die Fastfoodkette bei 179 Standorten und beschäftigt 8.500 Menschen. Trotz Kostendrucks sei auch ein solides Ergeb-

Frisch & Frost-GF Ewald Trum & Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich.

Freitag, 2. März 2012

product news

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Holler-Radler, Sportbier, Nativa mit Stevia und Orange-exotisch Product News Stiegl Sport-Weisse und Weisse Holunder-Radler, Rauch Nativa mit Stevia und Darbo Orange Passionsfrucht.

Die Wellness-Tee-Marke von Rauch, „Rauch Nativa“, wird auf eine Süßung mit dem Extrakt aus der Stevia-Pflanze umgestellt. Die neue Nativa-Generation mit Stevia gibt es seit Jänner in der stärksten Sorte Green Tea Lemon. Bis zum Frühling werden alle weiteren Nativa-Produkte sukzessive auf Stevia umgestellt – insgesamt 14 Artikel.

Kategorie Produkt Vertrieb

Distribution Kontakt

Stiegl ist mit der „Stiegl Weisse“, die seit Ende März vergangenen Jahres auf dem Markt ist, ein Superseller gelungen: die Traditionsbrauerei braut jetzt erstmals ein alkoholfreies Weissbier, die „Stiegl Sport Weisse“ und einen WeissbierRadler, den „Stiegl Weisse Holunder-Radler“.

Beide Produktinnovationen punkten durch 100% österreichische Zutaten.

Relaunch Rauch Nativa-Range Rauch Fruchtsäfte GmbH & Co. OG LEH Rauch, Tel.: 05522/401-0

Launch Stiegl Sport Weisse und Stiegl Weisse Holunder-Radler 0,5 l Stiegl LEH Stiegl, Tel.: 0662/8387-1492

© Darbo; Rauch; Stiegl

ity ar

Ch

Laufopening 2012

Kategorie Produkt

Packung Vertrieb Distribution Kontakt

Darbo Orange Passionsfrucht – das ist eine exotische Kombination, die endlich zueinandergefunden hat: Der Geschmack von saftig-aromatischen Orangen, gepaart mit der angenehm süß-säuerlichen Note der Passionsfrucht, verführt zu einem besonderen Genuss. Zudem sorgt der hohe Fruchtanteil für ein intensives Geschmackserlebnis.

Kategorie Produkt Packung Vertrieb Distribution Kontakt

Launch Darbo Orange Passionsfrucht 500 ml A. Darbo AG LEH Darbo, Tel.: 05242/6951-0

Testimonial Jürgen Melzer

Isostar mit Star

© GEPA pictures

Wien. Jürgen Melzer ist das neue Testimonial der Sportlerdrinkmarke Isostar.

Die Partnerschaft ist für beide Teile eine Win-Win-Situation: Bei jedem Spiel und dem totalen Einsatz des Tennis-Stars geht es nicht ohne enormen Flüssigkeitsverlust.

Diesen gleicht Isostar mit allen erforderlichen Mineralstoffen und Salzen, die durch das Schwitzen verloren gehen, aus und liefert zusätzlich Energie in Form von langkettigen Kohlehydraten.

Österreichs Nr. 1 im Tennis, Jürgen Melzer, setzt auf die Kraft von Isostar.

Laufen hilft Du auch?

4.März 2012, 10 Uhr

Wiener Prater, beim Riesenrad

21,1 km Halbmarathon, 10 km, 5 km 5 km Nordic Walking

www.laufenhilft.at

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s h o p ta l k

18 – medianet retail

Freitag, 2. März 2012

First Showroom „Shopping Guide“

© Johann Sauerstein

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© medianet/Szene1/Katharina Schiffl

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1. Sonja Ortner, Josef Winkler, Truth Hurts; 2. Sonja Ortner (Geschäftsführerin First Showroom), Edith Leyrer; 3. Diana Miss Deva von dava la vie mit ihrem Model.

Neues Konzept seit Kurzem in Wiener Innenstadt 2

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1. Monika Athanasiadis, Michaela Mayer, Irmie Schüch-Schamburek, Erwin Pellet; 2. Fashionistas: Markus ­Gutheinz und Birgit Indra; 3. Handelstalk: Guido Miklautsch und Erwin Pellet; 4. Griechische Gespräche: Nikos Andriopoulos und Germanos Athanasiadis.

Top-Adressen der Top-Shops im Handtaschenformat

Wo frau am besten einkaufen kann Trendscouts Endlich war es so weit: Im Restaurant „décor“ im Wiener Augarten wurde der brandaktuelle „Shopping Guide 2012“ präsentiert. Aber nicht nur das: Die beiden Herausgeberinnen Irmie Schüch-Schamburek und Monika Athanasiadis freuten sich auch erstmals, die „Enjoy Awards“ zu vergeben.

Diese Auszeichnung soll für die gelisteten Unternehmen Ansporn sein, immer nach dem optimalen Angebot für den Kunden zu streben. Die Gewinner bekommen die Enjoy-Plakette als Auszeichnung – für die Kunden ein Wegweiser und die Sicherheit, in einem „ausgezeichneten“ Geschäft zu sein. Gekommen waren u.a.: Oliver Stamm, Birgit Indra (Gössl Wien), Erwin Pellet (Spartenobmann des Wiener Handels), Franz & Andrea Wunderl, Guido Miklautsch (Wiener Einkaufsstraßen), Silvia Schissler (Steffl Accessoires), Antonia Metlewicz (Louis Vuitton). (jm)

Herausgeberinnen Irmie Schüch-Schamburek und Monika Athanasiadis.

Information & Invitations gerne an: shoptalk@medianet.at

Thomas Göbel (41) wechselt im Mai zur Wagner Tiefkühlprodukte GmbH und übernimmt ab September den Vorsitz der Geschäftsleitung.

Göbel begann seine Karriere 1997 als Trainee bei Nestlé in Österreich. 2002 wechselte er ins Key Account Management der Nestlé Kaffee und Schokoladen GmbH. Als weitere Stationen folgten die Geschäftsführung und das Regional Management D-A-CH bei Cereal Partners Deutschland sowie ab 2008 die Vertriebs-Geschäftsführung der Maggi GmbH. Seit 2011 hat er die Position des Leiters CCSD (Category Channel Sales Development) der Maggi inne.

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Fashion & Lifestyle von Wien in die Welt Alles aus einer Hand Das Konzept des First Showroom bietet ein Gesamtpackage für Designer – von Marketing, PR & Events bis hin zum Verkauf. Dass die dafür nötige Präsentationsfläche hochwertig und exklusiv ist, davon konnten sich die geladenen Gäste gleich vor Ort überzeugen.

Die Designer Ayo van Elmar, Fulani, deva la vie und Nubu präsentieren fortan ihre Highlights im First Showroom; die Kollektionen zeigen internationales Format. Beispielsweise beeindruckte Ayo van Elmar mit ihren Africa-Chic-Designs.

Zur Mode dürfen die kreativen Fashion Shoots nicht fehlen, die vor Ort von Fotograf Jürgen Knoth gezeigt wurden. Und für das Innendesign des Showrooms zeichnete Jürgen Wimmer verantwortlich.

Den Abend bereicherte die amerikanische R&B-Sängerin Truth Hurts, die von PromiFigaro Josef Winkler gestylt Genuss Forum von 10.–12. März wurde. im Rahmen der Wohnen und Sehr wohl gefühlt hat sich Interieur auf der Messe Wien; unter anderem auch Schauaußerdem am 12. März: Genuss spielerin Edith Leyrer, die Forum Partnertag . Nähere Infos: sich von den Designs, die www.wohnen-interieur.at vorgestellt wurden, begeistert zeigte. (jm)

Produkt des tages

Kopf des Tages

© Nestlé Deutschland

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©Boss (2)

Nachhaltig duften Mit den Limited Editions von „Boss Orange Man“ und „Boss Orange Woman“ lädt das Unternehmen ein zum Helfen, um das Leben der Kinder in Madagaskar, einem der ärmsten Länder der Welt, zu verbessern. Für jeden verkauften Duft aus diesen Limited Editions stellt Boss Orange Fragrances die Mittel für einen Schultag von 50 benachteiligten Kindern in Madagaskar zur Verfügung, um ihnen durch einen frühen Zugang zu Bildung ein besseres Leben zu ermöglichen. Das Boss Orange ManLebensgefühl ist spontan, leidenschaftlich und energiegeladen. Die Besonderheit des Dufts ist sein holziger Charakter. Boss Orange Woman wiederum ist leidenschaftlich und gefühlvoll, mit dem belebenden Prickeln süßer Äpfel in der Kopfnote und einem subtilen Bouquet von weißen Blumen in der Herznote sowie einer sinnlichen Basis aus cremigen Vanillenoten und Olivenholz.

LADEN-HÜTERIN

Der Adi dreht sich im Grab um Alexandra Binder

S

oda, also ich weiß schon, dass Handelsunternehmen nicht zum Umtausch verpflichtet sind. Aber manchmal kann man es sich halt nicht aussuchen – z.B. wenn sich unter dem Lichterbaume ein Handtascherl von Adidas findet. Und das, obwohl man, also frau, also ich, auf dem Wunschzettel deutlich eine Sporttasche vermerkt hatte. Gut, vermutlich leidet das Christkindl, wie andere in diesem Alter auch, unter sekundärem Analphabetismus. Jedenfalls geht so ein Handtascherl gar nicht – das Image, Sie verstehen … Aber wir wollen nicht länger wortspielen. Ich also hin zu Adidas und flugs das Täschchen in einen Gutschein getauscht. Weil ‚Geld zurück‘ ist heutzutage außer beim Schwedentandler bekanntlich eh nirgends mehr. Höflich dankend stecke ich den Gutschein ein – und vergesse ihn. Wie immer. Und das ist genau das, womit Handelsunternehmen spekulieren: Dass du den Gutschein vergisst und er irgendwann ablaufen möge. Bei Adidas ist man aber noch ein bisschen unverfrorener zugange. Dort druckt man Gutscheine auf so miesem Rechnungspapier, dass man zwei Monate später nichts, aber auch gar nichts mehr davon lesen kann – weil verblasst. Mächtig umsatzträchtige Idee. a.binder@medianet.at

D i e z a h l m i t d e m a h a - e f f e k t zum Weitererzählen

Lebensmittelzusatzstoffe Nach der Vorschrift der US-Lebensmittelbehörde dürfen 100 Gramm Tomatenmark nicht mehr als 30 Fliegeneier enthalten.

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

freitag, 2. März 2012 – 19

financenet Die Banken entdecken die Dienstleistungen in der jeweiligen Muttersprache Seite 22

valida vorsorge legt zu © Hautzinger

© RLB NÖ/Wien

ethnobanking rentiert sich

Steigerung der Zahl der Begünstigten und Verträge um zehn Prozent Seite 24

andritz 2011 über den erwartungen © Andritz

DAX: Plus 18 Prozent in nur 40 Handelstagen

ATX 22. Februar - 29. Februar 2012

ATX (Schluss 29.2.) 2.196,08 -2,09% Wochentop Wochenflop

Intercell 8,05% Zumtobel -7,20%

Top 5 ATX Prime Intercell Raiffeisen Bank International AMAG Erste Group Polytec Flop 5 ATX Prime Zumtobel Verbund Do&Co OMV Warimpex

8,05% 7,32% 6,46% 4,35% 4,00% -7,20% -5,46% -4,35% -2,95% -2,76%

DAX 22. Februar - 29. Februar 2012

0,18% © Daimler; Volkswagen; Continental; EPA

Wochentop Dt. Bank 6,11% Wochenflop Commerzbank -8,89% Top 5 DAX Dt. Bank RWE E.ON BASF SAP

6,11% 4,19% 2,77% 2,73% 2,47%

Flop 5 DAX Commerzbank Daimler K+S Merck Beiersdorf

Anlegerherz, was willst du mehr Die deutsche Wirtschaft brummt, der private Konsum springt an, Analysten erhöhen Kursziele, der DAX ist stark wie selten zuvor. Vor allem die Autobranche (im Bild Conti-Boss Elmar Degenhart, DaimlerBoss Dieter Zetsche, VW-Chef Martin Winterkorn, vlnr) ist im Aufwind. Seite 20

-8,89% -5,13% -4,56% -3,78% -2,34%

Stabil Dividende bleibt wie im Vorjahr bei 70 Cent je Aktie

inhalt

Capital:Markets > Verbund: mehr Umsatz, weniger Nettogewinn

HSBC Versicherungsgeschäft wird wohl aufgespaltet

Konzernumbau bei Beiersdorf 20

Banking > Erste Group-Chef Treichl an ÖVAG wenig interessiert 23 Insurance:Watch > Complete Ski warnt vor Skiunfällen abseits der Piste 23 > fair-finance: Performance 2011 war gut im Plus 24

© dpa/Christian Charisius

Fonds:Park > Allianz RCM-Europa-AktienFonds bringt Top-Rendite 21 > C-Quadrat ernennt Head of CEE 21

Kaum jemand, der Nivea, die Traditionsmarke von Beiersdorf, nicht kennt.

Hamburg. Der deutsche Konsumgüterkonzern Beiersdorf will seine Aktionäre im Konzernumbau mit einer stabilen Dividende bei der Stange halten. Wie im Vorjahr sollen 70 ct je Anteil ausgeschüttet werden, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag mit. Der Jahresüberschuss war wegen der Belastungen durch den Umbau im abgelaufenen Jahr um mehr als ein Fünftel auf 259 Mio. € abgerutscht.

Ausblickend legte sich der von der Tchibo-Mutter Maxingvest kontrollierte Konzern nicht fest.

Das Umsatzwachstum solle in den nächsten Jahren jeweils über dem des Vorjahrs liegen, hieß es. (ag)

Fokus auf das Kerngeschäft

© AXA

DAX (Schluss 29.2.) 6.856,08

AXA gilt als Käufer des Asien-Versicherungsgeschäfts von HSBC.

London. Europas größte Bank HSBC wird offenbar in Kürze ihre Versicherungssparte für eine Mrd. USD (744 Mio. €) losschlagen. HSBC stehe davor, das Geschäft abzuschließen, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Der Sender Sky News berichtete, der Geschäftsbereich werde voraussichtlich aufgespaltet. Der französischen Konkurrent AXA übernehme das asiatische Geschäft außerhalb Hongkongs, der australische Wettbewerber QBE kaufe neben den Aktivitäten in Hongkong auch die in Argentinien.

Der Verkauf könne bereits kommenden Woche durch sein. (ag)

f i n a n c e : c ov e r

20 – financenet

Freitag, 2. März 2012

financenet@medianet.at

kolumne

Stay strong, stay long?

Deutschland Wirtschaftsmotor beim nördlichen Nachbarn brummt, Wirtschaftsdaten erfreuen, Aktien wieder gefragt

Fräuleinwunder beim DAX Hohe Bonuszahlungen für Autobauer, der private Konsum springt an – Analysten erhöhen Kursziele.

Dividende – 1,50 € je Aktie.

Die gute Stimmung hat auch den deutschen Aktienindex DAX erfasst: Er stieg in den ersten 40 Handelstagen 2012 um 1.071 Punkte – das sind mehr als 18%. „Das hat er den letzten 25 Jahren nicht geschafft“, meint Joachim Goldberg vom Analysehaus Cognitrend. Vielfach wurden Indexstände aus Jahres-Prognosen der Analysten bereits im Februar erreicht.

Der Fokus der Analysten für DAX-Werte ist jedenfalls breit gestreut – dazu nur einige Beispiele, die die gute Stimmung belegen: Aktien von Klöckner, Hochtief und Salzgitter stehen weiter auf dem Kaufzettel der Commerzbank.

Reinhard Krémer

W

aren Sie dabei? Waren Sie im DAX-Index oder in DAX-Konzernen investiert in den letzten Wochen? 18 Prozent Plus in nur 40 Tagen ist so übel nicht.

Auch in Übersee gibt‘s ähnlich Überraschendes: Der Standard & Poor‘s 500-Index hat in den ersten zwei Handelsmonaten 8,7 Prozent Plus hingelegt – der beste 2-Monats-Start seit 1991.

Es gibt für Anleger nichts Ärgerlicheres, als eine gute Rallye verpasst zu haben. Heuer könnte es anders als nach dem starken Start der US-Börse in 2011 weitergehen. Das USWirtschaftswachstum ist Ende 2011 vor allem dank einer stärkeren Endnachfrage höher ausgefallen, als erwartet. Das Handelsministerium revidierte die Zahlen und wies für das vierte Quartal ein BIP-Plus von annualisiert 3,0 Prozent gegenüber dem Vorquartal aus.

Auch die Einkaufsmanagerindizes sind überraschend stark.

Vor allem Dividendenwerte könnten hier wie da erfreuliche Gesamtrenditen abwerfen.

Weiteres interessantes Thema ist der Umweltschutz im Zusammenhang mit China.

Im Dezember wurde dort ein nationaler, für alle Regierungsebenen verbindlicher Umweltschutzplan vorgelegt. Er könnte für Wachstumsimpulse in diversen Umweltbranchen sorgen und den Übergang von Primärindustrien zu Sektoren mit hoher Wertschöpfung in China vorantreiben.

„Die DAX-Bären haben

Arbeitslosenzahl runter …

die 40 Tage Fastenzeit

Denn die Zahlen, die Deutschland jetzt vorzeigt, sind von bester Qualität. So ist die Arbeitslosenzahl klar rückläufig und unterschritt schon im Vorjahr die Drei-Millionen-Marke – das ist der niedrigste Wert seit 1992.

Auch das Konsumklima stieg, ungeachtet der Euro-Schuldenkrise, weiter an – die Stimmung der deutschen Verbraucher hat sich weiter aufgehellt. Der von der GfK für März erhobene Konsumklimaindikator erhöhte sich auf 6,0 Punkte von 5,9 im Februar.

Die weiter gute Stimmung der Verbraucher spiegelt vor allem den robusten Arbeitsmarkt und verbesserte Einkommenserwartungen wider, meinen die GfK-Experten.

Und: Der private Konsum bleibt weiter eine Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland.

Die Erwartungen der Arbeitnehmer in die eben anlaufenden Tarifverhandlungen sind hoch und, zumindest was die Autoindustrie angeht, nicht völlig unbegründet.

schon hinter sich;

© EPA

linda kappel

Frankfurt. Das hätte vor drei Jahren wohl kaum einer für möglich gehalten: Damals hing auch die deutsche Autoindustrie am Tropf der Regierung, die verzweifelt versuchte, den Sektor mit Maßnahmen wie der Abwrackprämie am Leben zu erhalten.

Maschinenbauer klagten über massive Auftragsstornierungen, bei der Bauwirtschaft drohten Massenentlassungen. Die gesamte deutsche Wirtschaft schien, wie der Bankensektor, kurz vor dem Zusammenbruch zu sein.

Die Therapie hat funktioniert, wie sich jetzt zeigt: Die deutsche Ökonomie überrascht und erfreut auch Investoren wie seinerzeit das deutsche „Fräuleinwunder“ die USSoldaten in den 1950er-Jahren des vorigen Jahrhunderts.

­unser positiver Aus-

„Mutti“ Merkel kann sich freuen: Die deutsche Wirtschaft hat die Krise hinter sich

Denn den Beschäftigten in diesem Sektor winken in diesem Jahr Prämien in bislang einmaliger Höhe – bis zu fünfstellige Sonderzahlungen pro Kopf sind möglich.

bis 6.000 €. Heuer werde die Prämie ein gutes Stück höher ausfallen, so ein Audi-Sprecher.

… Prämienzahlungen rauf

Weitere Erfolgsmeldung: Der Autozulieferer Continental ist wieder in der Spur. Der Umsatz stieg in 2011 stärker als erwartet um 17% auf den Rekordwert von 30,3 Mrd. €, der Nettogewinn hat sich auf 1,24 (0,58) Mrd. € mehr als verdoppelt. Die operative Umsatzrendite lag mit 10,1% leicht über den Planungen. Vorstandschef Elmar Degenhart bleibt für 2012 aber vorsichtig und geht von einem Wachstumstempo von ca. 5% aus. Die Marge soll allerdings auf Vorjahresniveau gehalten werden. Und: Zum ersten Mal nach drei Jahren zahlt Conti wieder eine

Die bisher höchste Prämie bei der Porsche SE lag bei 6.000 €; heuer sollen es unter Vorstandsvorsitzendem Martin Winterkorn deutlich mehr werden. Der Porsche-Betriebsrat spricht bereits von einer „genial-intergalaktischen Sonderzahlung”. Daimler-Vorstand Dieter Zetsche geizt ebenfalls nicht: Die Mitarbeiter in Deutschland erhalten für 2011 mit 4.100 € die bislang höchste Ergebnisbeteiligung.

Bei Audi soll der Bonus sogar fünfstellig ausfallen: In 2011 erhielten die Beschäftigten im Schnitt 5.000

blick bleibt bestehen.“ Joachim Goldberg Cognitrend

DAX ist im Steigflug Fabian Wenner von Kepler wiederum hält den Pharma-Riesen Bayer weiter auf „Buy” mit einem Kursziel von 67 €. Und das Hamburger Analysehaus M.M.Warburg & Co hat die Einstufung für Volkswagen, der auf dem Weg zum größten Automobilkonzern der Erde ist, auf „Buy” mit einem Kursziel von 171 € eingestuft.

Auch Finanztitel sind wieder interessant: Die Investmentbank Equinet hat das Kursziel für die Allianz nach der Bilanzvorlage von 82 auf 104 € angehoben und die Einstufung des Versicherers auf „Accumulate” belassen.

AMAG Berenberg Bank

Umsatz- und Gewinnplus Mehr Dividende für 2011

Ergebnis 2011 Aber Nettogewinn ging um 12% zurück

Wien. Die Analysten der Berenberg Bank haben ihr Anlagevotum für die Aktie des ober-österreichischen Aluminiumproduzenten AMAG nach den am Dienstag veröffentlichten Gesamtjahreszahlen 2011 bei „Buy“ belassen. Auch das Kursziel bleibt weiterhin bei 22,50 €.

Die Umsätze des Gesamtjahres 2011 dürften besonders von den höheren Aluminiumpreisen getrieben worden sein. Trotz ausgebliebenen operativen Profits bestätigen die Ergebnisse den optimistischen Blick der Experten; ein bedeutender Meilenstein sei die erstmalig in Aussicht gestellte Dividende gewesen.

Erwartungsgemäß gab der Vorstand seine Zustimmung für die zweite Phase der Expansion im „Downstreaming-Geschäft“.

Dies sollte eine Ausweitung der Kapazitäten bis 2015 um 50% bringen. Für 2012 erwarten die Analysten einen Gewinn je Aktie von 2,00 €, für 2013 von 2,54 € und 2014 soll der Gewinn auf 2,91 € je Anteilsschein zulegen.

An Dividende könne man für 2012 0,70 € erwarten. (ag/lk)

Graz/Wien. Der börsenotierte Grazer Maschinenbauer Andritz hat im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich mehr Umsatz und Gewinn gemacht und damit auch die Erwartungen von Analysten übertroffen.

Beim Umsatz konnte das Unternehmen um fast 30% auf 4,60 (2010: 3,55) Mrd. € zulegen, das Konzernergebnis stieg auf 230,7 (176,9) Mio. €. Analysten hatten im Vorfeld im Schnitt mit 4,49 Mrd. € Umsatz und 216,1 Mio. € Gewinn gerechnet. Der Vorstand schlägt eine Erhöhung der Dividende auf 2,20 von 1,70 € je Aktie vor.

Für 2012 wird erneut ein höherer Umsatz und Anstieg des Konzernergebnisses erwartet.

Wien. Der börsenotierte Stromkonzern Verbund hat 2011 seinen Umsatz um 16,9% auf 3,865 Mrd. € gesteigert und damit die Erwartungen der von der APA befragten Analysten übertroffen, die im Schnitt mit einem Umsatz von 3,614 Mrd. € gerechnet hatten.

Das Konzernergebnis sank jedoch um 12% auf 352,6 Mio. € und blieb damit etwas unter der Konsensusschätzung der drei Institute RCB, Erste und Berenberg Bank. Das operative Ergebnis stieg um 20,9% auf 1.001,6 Mio. €.

Andritz übertrifft Erwartungen

auf 331,5 (257,6) Mio. €. Damit war die EBITA-Marge mit 7,2% gegenüber 2010 unverändert. „Trotz der unsicheren gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sehen wir – abgesehen von einzelnen, schwer vorhersagbaren Großprojekten – aktuell in den von uns bedienten Märkten insgesamt eine solide Projektaktivität“, so der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Leitner über die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2012. (ag/lk)

Auch das Kursziel von 24,00 € wurde in Reaktion auf die vorgelegten Jahresergebnisse bekräftigt.

Belastet wurde das Ergebnis laut den Analysten vor allem von der niedrigen Wasserführung und von negativen Fremdwährungseffekten in der türkischen Lira. Für den kurzfristigen Verbund-Ausblick bleiben die Analysten vorsichtig und bevorzugen in der Branche die Aktie des finnischen EnergieKonzerns Fortum. (ag/lk)

Andritz-Vorstand Wolfgang Leitner will 2,2 nach 1,7 € Dividende auszahlen.

Dass trotz der gestiegenen Erlöse und des um ein Fünftel verbesserten operativen Ergebnisses unterm Strich weniger blieb als im Vorjahr, liege an Fremdwährungsund Bewertungseffekten, heißt es. Der operative Cashflow stieg um 6,6%, der Free Cashflow war erstmals seit 2007 wieder positiv.

Die Nettoverschuldung wurde von 96,8 auf 81,9% gesenkt.

Die Analysten der Berenberg Bank haben für die Verbund-Aktie die Empfehlung „Neutral“ bestätigt.

© APA/Helmut Fohringer

„Solide Projektaktivität” Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis hätten im Vorjahr einen Rekordwert erreicht, so Andritz.

Demnach erhöhte sich der Auftragseingang auf 5,7 (4,1) Mrd. € um 38%, der Auftragsstand per Ende 2011 erreichte 6,7 (5,3) Mrd. €, ein Plus von 26%. Das EBITA stieg im Jahresvergleich im Gleichschritt mit dem Umsatz um 28,7%

Verbund mit deutlich mehr Umsatz

Fremdwährungseffekte

© Andritz

Weiter als Kauf

Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber: „Unterm Strich weniger Reingewinn.“

f o n d s : pa r k

Freitag, 2. März 2012

financenet – 21

financenet@medianet.at

Aktienfonds für europäische Wachstumswerte Allianz RCM Europe Equity Growth-Fonds beweist Stärke

short

Allianz Global Investors punktet mit Bottom-up

RCB emittiert neues Bonus-Zertifikat Wien. Das neue Euro Stoxx Banks Bonus-Zertifikat vereint die Absicherung „nach unten“ (Barriere 50%) mit der Chance auf eine attraktive Seitwärtsrendite (Bonuslevel 130%) und die unbegrenzte Partizipation an einer möglichen Erholung von Bankaktien, heißt es bei der emittierenden Raiffeisen Centrobank (RCB).

Anleger, die von steigenden Kursen der 31 größten Banken in der Eurozone ausgehen, können mit dem Bonus-Zertifikat auf den Euro Stoxx Banks (ISIN: AT0000A0UBV2) an der positiven Wertentwicklung des Index 1:1 und ohne Gewinnbegrenzung partizipieren.

Die Zeichnung ist bis 16. März möglich und der anfängliche Bewertungstag mit 19. März festgelegt. Die Laufzeit beträgt 3 Jahre mit Fälligkeitstag 20. März 2015. (fh)

Konzentration auf Titel, deren Potenzial im aktuellen Kurs nicht hinreichend berücksichtigt wird.

Fritz Haslinger

Wien. Mit „Zurück zu den Wurzeln“ könnte man die Investment-Strategie des Allianz RCM Europe Equity Growth Fonds-Strategen Thorsten Winkelmann umschreiben. Winkelmann managt europäische Aktienportfolios mit einem Volumen von mehr als 4 Mrd. €. Dabei konzentriert er sich mit seinem Investment-Style-Team auf Titel, deren Wachstumspotenzial im aktuellen Kurs nicht hinreichend berücksichtigt seien (Growth-Ansatz) und mit denen langfristig Kapitalwachstum erwirtschaftet werden könne. Dank aktiven Managements und einer umsichtigen Titelselektion habe sich das Portfolio auch in einem schwierigen Umfeld deutlich besser als der Vergleichsindex entwickelt, betont Winkelmann.

C-Quadrat bestellt Pahl zu Head of CEE

Im Fonds sind Titel wie beispielsweise der Weltmarktführer in der Insulinherstellung, die dänische Novo Nordisk, enthalten.

der Pharmakonzern Novo Nordisk, Weltmarktführer in der Insulinherstellung, oder die schwedische Atlas Copco-Gruppe, international führender Anbieter von industriellen Produktivitätslösungen.“

Permanent voll investiert Der Anteil von Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung unter drei Mio. € liegt bei maximal 20% des Portfolios. Derivate kommen nicht zum Einsatz und man sei ständig voll investiert, heißt es.

Im Jänner 2012 habe der Fonds stärker an Wert zugelegt als das von ihm abgebildete Marktsegment und der breite europäische Aktienmarkt; die Einzeltitelauswahl sowie die Sektorallokation hätten dazu beigetragen. Beim Management

des Allianz RCM Europe Equity Growth (LU0256839274) bringt das Team auch eigene Kenntnisse und Ideen mit in die Anlagenentscheidungen ein. Darüber hinaus greift das Portfoliomanagement auf die umfangreichen Fachkenntnisse der europäischen Sektoranalysten von Allianz Global Investors zurück.

Die Performance des Fonds überzeugte in den vergangenen Jahren jedenfalls: Auf Ein-Jahres-Sicht beträgt die Rendite fast 8%, für die vergangenen drei Jahre kumuliert mehr als 100% (Quelle: onvista.de).

Weiter erhöhete Volatilität Die Schuldenkrise der Industriestaaten dürfte die Stimmung an den Aktienmärkten weiterhin belasten, meint Winkelmann.

Daher sei vorerst mit erhöhten Kursschwankungen zu rechnen.

Allerdings scheine mit dem letzten EU-Gipfel und der Bereitstellung zusätzlicher Liquidität durch die Notenbanken ein wichtiger Schritt zur Bewältigung der Krise getan.

Günstige Bewertungen Für eine Anlage in Aktien würden nicht zuletzt die negativen Realrenditen deutscher und USamerikanischer Staatsanleihen bei gleichzeitig attraktiv erscheinenden Aktienbewertungen sprechen. „Die Kurse europäischer Aktien dürften insgesamt gesehen mit einem Bewertungsabschlag von 40% zum Durchschnitt der letzten 20 Jahre (Basis: Kurs-Buchwert-Verhältnis) relativ gut gestützt sein.”

© C-Quadrat

„Unsere Investment-Philosophie beruht auf einer reinen Bottom-upAktienauswahl anhand von Fundamentalkriterien. Das Augenmerk liegt auf Aktientiteln, die strukturell bedingt überdurchschnittliche Renditechancen und ein starkes Cashflow-Wachstum erwarten lassen, die der Markt jedoch noch nicht ausreichend in die Unternehmensbewertung einbezogen hat, und welche weitgehend von kurzfristigen Trends und Marktzyklen konjunkturunabhängig agieren“, erklärt Winkelmann. Dabei stünde weder eine aktive Länder- noch Sektor-Allokation im Vordergrund.

Damit ziele Winkelmann insbesondere auf Unternehmen ab, die ein einzigartiges Geschäftsmodell aufweisen und dadurch der Konkurrenz einen Schritt voraus seien, ohne langfristige Wachstumstreiber wie zum Beispiel demografische Entwicklungen außer Acht zu lassen. „Typische Vertreter solcher Konzerne sind etwa

© Novo Nordisk

Reiner Bottom-up-Ansatz

Gunther Pahl übernimmt zusätzlich Agenden für CEE und das Baltikum.

Wien. Der Oberösterreicher Gunther Pahl übernimmt ab 1. März zusätzlich zu seiner bestehenden Vertriebsverantwortung für den Heimatmarkt Österreich auch die Agenden für die CEE-Staaten Baltikum, Polen, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn. Dabei werde der Schwerpunkt auf dem weiteren Ausbau der Vertriebskanäle liegen.

C-Quadrat ist seit 2006 in den CEE-Märkten aktiv und bietet Fonds als Direktinvestments und innerhalb von fondsgebundenen Lebensversicherungen an. (fh)

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22.04.2011 13:48:50

banking

22 – financenet

Freitag, 2. März 2012

financenet@medianet.at

Ethnobanking Der vor einigen Jahren eingeschlagene Weg, auf Migranten zuzugehen, hat sich offenbar ausgezahlt

short

Es geht um Business, Wertschätzung inklusive

Regional-Volksbanken: TÜV für Kreditprodukt

© easyCredit

Beratung in Migrantensprachen lockt neue Kunden in die Filialen, die auch eifrig weiterempfehlen.

Salzburg. Dass in österreichischen Bankfilialen andere Sprachen als Deutsch bei der Beratung zu hören sind, war bis vor wenigen Jahren eher selten der Fall. Dann kam der Begriff „Ethnobanking“ auf und die Bankenwelt entdeckte, dass die potenziellen Kunden heute anders aussehen als vor 30 Jahren. Sie sind nicht zwingend in Österreich geboren, sprechen zu Hause Serbisch, Türkisch oder Albanisch, aber sind im Grunde an den selben Finanzdienstleistungen interessiert wie die „autochthonen“ Österreicher. „‚Ethnobanking‘ ist eigentlich der falsche Begriff. Es geht um Wertschätzung, egal ob Österreicher oder nicht. Und es geht nicht um Charity, sondern um Business“, stellte Georg Kraft-Kinz, Vorstand der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, bei einer Podiumsdiskussion zum Thema im vergangenen Herbst klar. Sein Bankhaus ist seit 2008 einer der Vorreiter beim gezieltem Marketing bei den größten Zuwanderer-Communities.

Christiane Decker, Vorstand TeamBank AG: „Überschuldungsschutz“.

Mistelbach. Erstmals wurde die Service- und Beratungsqualität in einem Kreditinstitut mit einem Zertifikat versehen.

Diese Zertifizierung bestätigt ein hohes Maß an Kundenfreundlichkeit sowie eine objektive und nachvollziehbare Kreditentscheidung.

Im Rahmen eines umfassenden Audits von TÜV Austria wurde die Service- und Beratungsqualität zum fairen Kredit geprüft. Auch Freundlichkeit, Verständlichkeit und Transparenz innerhalb der Kundenberatung wurden untersucht. „Beim ,fairen Credit‘ der TeamBank stehen die individuellen Kundenbedürfnisse im Mittelpunkt“, so Christiane Decker, Vorstand der TeamBank AG.

Lloyds befindet sich tief in den roten Zahlen

„Eine unglaubliche Chance”

London. Die teilverstaatlichte britische Großbank Lloyds ist 2011 noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der Verlust vervielfachte sich von 320 Mio. £ im Vorjahr auf 2,8 Mrd. £ (3,3 Mrd. €). Der Bank setzten vor allem Milliardenbelastungen zu, weil sie Kunden bei Versicherungen für Kreditausfälle falsch beraten hatte und dafür Strafe und Entschädigungen zahlen muss. Zudem machten die schwächelnde britische Wirtschaft und Schwankungen im Versicherungsgeschäft Probleme. Lloyds gehört zu 41% dem Staat.

Hinter den Kulissen wurden zunächst Sensibilisierungs-Workshops für die Mitarbeiter angeboten. Dafina Radic, seit drei Jahren Beraterin in der Raiffeisen-Filiale Ottakringer Straße in Wien, die mit den Kunden auch in ihrer Muttersprache Serbisch spricht: „Ich bin hier geboren, lebe und liebe die serbische und die österreichische Kultur, aber sehe mich jetzt als Österreicherin“. Was außer der Sprache noch anders sei als bei den Österreichern: „Mit den südländischen Kunden besprechen wir zuerst ausführlich alles Private von A bis Z und kommen dann

HSBC fährt dank Asien Milliardengewinn ein

Georg Kraft-Kinz, Vorstand der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien: „Es geht nicht um Charity, sondern um Business.“

erst zum Geschäft“, erzählt Radic.

Aufholbedarf gab und gibt es auch im Bereich Geschäftskunden. So wie etwa ein Drittel der Wiener Bevölkerung nicht in Österreich geboren ist, hat sich auch das Bild des typischen (Klein-) Unternehmers gewandelt. „Diese sind eine unglaubliche Chance.

Denn die Österreicher trauen sich gar nichts, sie wollen alle Beamte werden“, spitzte es Kraft-Kinz zu.

sondern beraten die Leute auch.“ Direkt mit den Geschäftskunden hat es Anita Czap zu tun. Die gebürtige Serbin lebt seit zehn Jahren in Wien, seit 2008 arbeitet sie in der Erste Bank-Filiale Märzstraße im Wiener 15. Bezirk. Ein geschätztes Fünftel der Geschäftskunden sind hier Zuwanderer. „Die meisten können gut Deutsch, aber auch bei ihnen kommt es gut an, wenn ich sie auf Serbisch berate.“ Unterschiede sieht sie vor allem im Investment-Verhalten: „Migranten interessieren sich kaum für Lebensversicherungen oder Zusatzpensionen. Sie kaufen lieber Wohnungen und haben in der Pension dann die Mieteinnahmen.“ Alles, was mit Wertpapieren zu tun habe, sei ebenfalls schwer zu vermitteln: „Da nehmen sie lieber 2,5 Prozent auf einem Sparbuch.“ Und nicht

Vertrauensbildend Dass mit diesem Optimismus auch ein Risiko für die Bank einhergehe, sei nicht das große Problem: „Scheitern gehört zum Unternehmertum dazu. Diese Menschen ruinieren keine Bank, sondern Betrüger oder Treasuries. Außerdem geben wir nicht nur einfach Geld,

SEPA EU-Länder stimmen endgültiger Verordnung zu

Wien. Beim Hausbau oder Kauf einer Immobilie bildet gute Planung die Basis. Vor allem in Zeiten wechselhafter Zinsentwicklung garantieren Fixzins-Angebote zusätzliche Planungssicherheit für Hausbauer oder Immobilienkäufer, die ein Darlehen aufnehmen, heißt es bei der Bawag PSK. Mit ihren aktuellen Konditionen für Wohnkredite liege das Institut im Spitzenfeld der heimischen Filialbanken und biete ihren Kunden

Brüssel/Wien. Bankkunden müssen europaweit künftig einheitliche Kontonummern mit 22 Stellen verwenden. Nach dem Europaparlament stimmten auch die EU-Länder am Dienstag in Brüssel endgültig der Verordnung zur Schaffung eines europäischen Zahlungsraums SEPA (Single Euro Payments Area) zu, wie vom Rat der Europäischen Union mitgeteilt wurde.

Banküberweisungen und Lastschriften sollen damit in der

© Bawag

Online kann man auf www.bawagpsk. com u.a. die Nebenkosten berechnen.

Künftig 22-stellige Kontonummern

darüber hinaus eine Reihe praktischer Zusatzservices wie z.B. die „BauServiceMappe“. Weiters werde für KontoBox-Besitzer und alle jene, die es im Zuge des Wohnkreditabschlusses noch werden wollen, ein Bonus von 150 € gewährt.

Einen Wohnkredit für zwei Jahre Fixzinsperiode gibt es ab 2,5% p.a., für vier Jahre ab 2,75% p.a. Mit Hypothek kommt man bei Wohnbaukredit auf 2,99% p.a. (2 Jahre) bzw. 3,25% p.a. (4 Jahre).

EU von 2014 an vereinheitlicht werden.

Auch im Inland Die einheitlichen Kontonummern mit 22 Stellen (IBAN) gelten sowohl für grenzüberschreitende Transaktionen als auch für solche im eigenen Land. Transaktionen über Grenzen hinweg sollen dank der Neuregelung schneller, billiger und sicherer werden.

Verlängerung

Kostenersparnis erwartet

Nach Ablauf der Fixzinsperiode lässt sich auf Kundenwunsch eine neue Fixzinsperiode vereinbaren, die sich dann am jeweils aktuellen Marktzinsniveau orientiert. „Bei der Finanzierung von Wohnraum geht es immer um die Leistbarkeit. Sowohl Kunden als auch die Bank profitieren davon, wenn die Finanzierung von Anfang an den Kundenbedürfnissen entspricht. Je besser geplant werden kann, desto stabiler ist die Basis der Geschäftsbeziehung für beide Seiten“, erklärt Privatkundenvorstand Wolfgang Klein. (lk)

Die EU erwartet für Banken und Verbraucher eine Kostenersparnis in Millionenhöhe, weil Überweisungsgebühren wegfallen.

Die IBAN ist zwar lang, die Umstellung dürfte Verbrauchern aber nicht schwer fallen. Für deutsche Bankkunden beginnt die Nummer mit DE, für österreichische mit AT. Es folgen zwei neue Ziffern – und dann die altbekannte Bankleitzahl sowie die Kontonummer.

Auskunft über IBAN (International Bank Account Number) und BIC (Bank Identifier Code) erhalten Kunden bei ihrem Geldinstitut. (ag)

© Matthias Balzer/pixelio.de

© EPA

zuletzt: „Serben und Kroaten investieren 30.000 Euro und mehr in eine Hochzeit; das habe ich bei den Österreichern noch nie erlebt.“ Eine echte Pionierin ist wohl Semra Pamuk; ihre Karriere begann sie bereits 1995 bei der Bawag. „Wegen meiner TürkischKenntnisse wurde ich in der Filiale am Brunnenmarkt eingesetzt“, erinnert sie sich. Nach Karenz und FH-Studium kam sie zur Erste Bank am Keplerplatz (Favoriten).

Seit 2010 ist sie Leiterin der Filiale in Wien-Atzgersdorf. Ihre Erfahrungen mit den türkischen Kunden ähneln jenen ihrer serbischsprachigen Kolleginnen: „Sie sind sehr skeptisch, was Wertpapiere angeht; eben typische Sparbuchkunden.“ Die 2. Generation sei schon etwas offener: Bausparen und Vorsorgen ja, aber kein „Spekulieren“.

Bawag PSK Ab 2,5% p.a. für Wohnträume

Fixzinskredite für 2 oder 4 Jahre

HSBC vollzieht tiefgreifenden Umbau, zieht sich aus Sparten zurück.

London. Die in London ansässige Großbank HSBC hat dank ihres starken Standbeins in Fernost im abgelaufenen Jahr unter den westlichen Geldinstituten den größten Gewinn eingefahren. Das Vorsteuerergebnis stieg 2011 um 15% auf 21,9 Mrd. USD (16,3 Mrd. €). Pro Aktie ergab sich ein Gewinn von 92 c (+26%).

Im Investmentbereich allerdings ging der Gewinn wegen der Zurückhaltung von Anlegern im Zuge der Euro-Schuldenkrise um 24% auf 7 Mrd. USD zurück. Auch eine höhere Vorsorge für faule Kredite in den USA hatte der Großbank bereits im dritten Quartal zu schaffen gemacht.

(APA/lk)

© RLB NÖ/Wien

thomas müller

Kunden müssen sich an Zahlscheine, Transaktionen mit 22 Stellen gewöhnen.

Freitag, 2. März 2012

ban ki n g/ i n su r a n ce : watc h

financenet – 23

financenet@medianet.at

Erste Group Viertes Quartal 2011 brachte an die 250 Mio. € Gewinn – Gesamtdefizit mit 718,9 Mio. € damit weniger dramatisch als erwartet

EBA-Kapitallücke so gut wie zu

© APA/Herbert Pfarrhofer

Ungarn-Geschäft bleibt noch auf zwei Jahre mindestens in den roten Zahlen – keine Dividenden, keine Bonifikationen.

Erste-General Treichl erwartet allein im 1. Halbjahr weit mehr als 100 Mio. € an Gewinn.

Wien. Eine Milliardenabschreibung auf verlustreiche Osttöchter (Ungarn, Rumänien) sowie Abwertungen auf Staatsanleihen und Credit Default Swaps haben der börsenotierten Erste Group ein Verlustjahr beschert. Das Defizit 2011 fiel mit 718,9 Mio. € aber weniger dramatisch aus wie im Herbst noch erwartet, wo von bis zu 800 Mio. die Rede war. Das vierte Quartal brachte immerhin schon wieder 254 Mio. € Gewinn, sodass der Megaverlust vom dritten Quartal (1,5 Mrd. €) weniger zu Buche schlug.

Dividenden an die Aktionäre gibt es keine, Boni sind gestrichen.

Der Staat bekommt aber für 2011 seine Zinsen fürs Staatskapital.

Eine frühere Rückzahlung zeichnet sich dennoch nicht ab. Erste-Konzernchef Andreas Treichl sieht die Rückzahlung der Staatshilfe (1,2 Mrd. € Partizipationskapital) für Ende 2013/2014 kommen.

Vorher beschäftigt er sich mit dem Thema Kapitallücke nach den Regeln der EBA, der European Banking Authority. Bis Ende 2011 hat die Gruppe die von der EuropaBankenaufsicht errechnete Kapitallücke auf 9% hartes Kernkapital von 743 auf 166 Mio. € verringert.

Jetzt seien es nur mehr rund 100 Mio., die bis Juni aufzustellen sind.

Abwinken bezüglich ÖVAG Überschüssiges Kapital will Treichl bis auf Weiteres nicht für Bankenkäufe einsetzen. Von den Banken in österreichischem Staatsbesitz, die in Teilen heuer (Kommunalkredit Austria, Hypo Alpe Adria) oder 2017 (ÖVAG) auf den Markt kommen, kann er sich – wenn überhaupt – höchstens für einzelne Stücke des Südosteuropageschäfts der Hypo Alpe Adria erwärmen.

Treichl erwartet in Osteuropa deut-

lich bessere Wachstumsraten als im Westen, eine Ausnahme bleibt Ungarn; die dortige Tochter dürfte frühestens 2014 aus den roten Zahlen kommen. Einen Abzug aus dem Land hat die Erste aber nicht vor. Von den 50.452 Mitarbeitern arbeiten 34.263 in den Osttöchtern, ein größerer Jobabbau ist nicht geplant.

Der soeben mit Staatshilfe aufgefangenen ÖVAG fiel der Erste-Chef nicht in den Rücken, wenngleich er in seinen Analystenkonferenzen zu hören bekam, dass es nicht gut ankomme, dass in Österreich schon wieder eine Bank gerettet werden müsse. Und so wirft Treichl der Politik vor, beim Bankeninsolvenzrecht säumig zu sein, das schwache Marktteilnehmer aus dem Markt scheiden lässt. „Banken sind nichts anderes als Wirtschaftsbetriebe.

Wenn Industrie- und Handelsbetriebe in Konkurs gehen können, müssen das Banken auch können.“

Swiss Life Sorgen bereitet immer noch die Tochtergesellschaft AWD; fraglich ist, ob die Rückstellungen für unklare Rechtsstreitigkeiten ausreichen

Zürich. Der Lebensversicherer Swiss Life weist für 2011 ein um 8% besseres Ergebnis aus als im Vorjahr.

Die 606 Mio. CHF (503 Mio. €) Reingewinn verdankt das Branchenschwergewicht vor allem seiner Fitnesskur und den satten Renditen aus den Kapitalanlagen.

Konzernchef Bruno Pfister gibt sich trotz eines rauen Umfelds optimistisch: „Die erneut gesteigerte operative Schlagkraft ermöglicht es uns, unsere starke Marktposition auch im aktuellen Umfeld weiter auszubauen.“ Die Aktionäre erhalten wie im Vorjahr 4,50 CHF Dividende pro Aktie.

Im Schweizer Markt, aus dem nicht ganz die Hälfte der Einnahmen stammt, wuchs Swiss Life um 6% und wies Prämien von 8,1

Mrd. CHF aus. Insgesamt fielen die Einnahmen aber um 10%: Bis Ende Dezember sammelte der schwerpunktmäßig in Europa tätige Konzern insgesamt 17,1 Mrd. CHF an Prämien ein.

AWD: Hohe Rückstellungen In den wichtigsten Auslandsmärkten Frankreich und Deutschland gingen die Einnahmen zurück.

Im Geschäft mit vermögenden Privatkunden, die große Summen in steuergünstige „Versicherungsmäntel“ einzahlen, zeigen die Zahlen sogar ein markantes Absacken der Einnahmen, dafür mitverantwortlich ist aber auch das überdurchschnittliche Ergebnis im Jahr davor.

Sorgen bereitet dem Versicherungsriesen, der auch in Österreich aktiv ist, die Tochter AWD mit Sitz in Hannover. AWD war 2008 komplett von Swiss Life übernommen worden. Die AWD-Neuausrichtung habe 2011 einen bereinigten operativen Gewinn von 54 Mio. CHF (49 Mio. €) möglich gemacht, heißt es.

Allerdings schrumpft dieses Ergebnis durch Rückstellungen für ungeklärte Rechtsfälle auf nur 7 Mio. €.

Auch in Österreich ist AWD wegen des Verkaufs von Immofinanz-Aktien mit Klagen konfrontiert; AWDGründer Carsten Maschmeyer saß nach dem Verkauf seines Konzerns an Swiss Life im Verwaltungsrat des Versicherers, hat sich dort aber mittlerweile zurückgezogen und Aktienanteile verkauft. (ag/lk)

© Swiss Life/Stephan Knecht

Fitnesskur bei Versicherungsriese beginnt zu greifen

Pfister: „Operative Schlagkraft ermöglicht es, die Marktposition weiter auszubauen“.

ÖVAG BMF: „Verfassungsrechtlich nicht möglich“

MLP Dividende verdoppelt

Complete Ski Bis zu 60.000 € bei Einsatz zu berappen

Wien. Um das Budgetloch, das durch die Rettung des Volksbankenspitzeninstituts ÖVAG entsteht, zu stopfen, hat die Politik unter anderem überlegt, die rund 600.000 Genossenschafter der regionalen Volksbanken zur Kasse zu bitten. Sie hätten einen Beitrag von 220 Mio. € leisten sollen; die Idee war eine Art Sondersteuer.

Davon ist man aber abgekommen. „Aus Sicht des BMF ist das vom Tisch, weil es verfassungs-

Frankfurt. Bei MLP hat das Geschäft zum Jahresende stärker angezogen als erwartet. Die Gesamterlöse stiegen von Oktober bis Dezember im Vorjahresvergleich um 9%, vor allem die betriebliche Altersvorsorge habe zugelegt. Das Umsatzwachstum im Gesamtjahr fiel dadurch mit 4% weit stärker aus als von Analysten erwartet, berichtet der Finanzmakler.

Wien. Verletzte Skifahrer müssen durchschnittlich mit Kosten in Höhe von mehr als 19.000 € rechnen, wenn ein Such- oder Bergungsteam für eine Rettung abseits der gekennzeichneten Pisten eingesetzt werden muss. Nach Informationen des Versicherers Complete Ski, der der Reiseversicherung Columbus Direkt angehört, können sich die Kosten für den Einsatz eines Suchoder Rettungsteams auf mehrere Tausend Euro belaufen. Das kommt

Genossenschafterbeitrag vom Tisch Gut im Plus

Mehr als eine Mrd. Euro

© APA/Herbert Pfarrhofer

Die Rettung der Österreichischen Volksbanken AG via Schuldenerlass und Teilverstaatlichung kostet den Steuerzahler mehr als eine Mrd. €. (ag/lk)

Finanzministerin Maria Fekter lässt die Idee der „Genossenschaftersteuer” fallen.

„Bilanzielle Stärke“ Das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) lag mit 52,3 Mio. € um 11% über Vorjahr und über den Expertenschätzungen. Ein 33,4 Mio. € teures Sparprogramm drückte den Überschuss aber erwartungsgemäß um fast zwei Drittel auf 12,5 Mio. €.

Dennoch will MLP die Ausschüttung an die Aktionäre – dank überschüssiger Liquidität – auf 60 c verdoppeln. „Unsere bilanzielle Stärke ermöglicht uns, selbst in einem Jahr mit einmaligen Sonderbelastungen eine stabile Dividende zu zahlen“, sagte Finanzvorstand Reinhard Loose; Analysten hatten nur ein kleinen Plus erwartet. (ag)

© APA/Georg Hochmuth

rechtlich nicht möglich wäre und auch administrativ sehr schwierig“, bestätigt ein Sprecher des Finanzministeriums gegenüber der Austria Presse Agentur.

Skiunfälle: Hohe Bergungskosten

Wer abseits der markierten Pisten stürzt, hat gleich mehrfach Pech.

für viele betroffene Wintersportler als unliebsame Überraschung, da häufig angenommen wird, dass Rettungseinsätze auch im Gelände nicht bezahlt werden müssen.

Übersichts-Karte Greg Lawson, Head of Retail Columbus Direct Reiseversicherung: ,,Häufig wird davon ausgegangen, dass lokale Rettungsdienste oder örtliche Gemeinden für die Rettungskosten aufkommen. Unseren Informationen zufolge ist dies in den meisten Alpenregionen nicht der Fall, anders als in Nordamerika, wo Küstenwache oder Verwaltungen von Nationalparks die Kosten tragen.“ In Europa können sich die Kosten für eine Luftrettung auf über 60.000 € belaufen und sie sind damit mit Abstand die höchsten. Lawson rät, Pisten niemals auf eigene Faust zu verlassen und sich ohne einen erfahrenen Guide nicht vom Skigebiet zu entfernen.

Complete Ski hat eine Karte mit den durchschnittlichen Rettungskosten erstellt (www.complete-ski. com/search-and-rescue.cfm). (lk)

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24 – financenet

Freitag, 2. März 2012

financenet@medianet.at

Versicherungsverband Ost- und Südosteuropa bleiben Wachstumsregionen für die heimischen Versicherer

short

VVO warnt vor Kürzung bei der Zukunftsvorsorge

Helvetia: Einmalerlag mit Inflationsschutz Wien. Die Helvetia Versicherung bringt ein neues Einmalerlagprodukt mit Inflationsschutz: „Helvetia ZinsInvest Plus III“ ist eine indexgebundene Lebensversicherung mit 15 Jahren Laufzeit, bei der 170% auf die Nettoprämie ausgezahlt werden – das sind 3,6% Rendite auf die Nettoprämie p.a. (red)

Kleine Veränderungen bei Zukunftsvorsorge könnten das Produkt wieder attraktiver machen.

Wien. Der Versicherungsverband Österreich (VVO) warnt vor der geplanten Halbierung der staatlichen Förderung bei der Zukunftsvorsorge. Dadurch werde ein System gefährdet, das in Zukunft 4 Mrd. € an zusätzlichen Leistungen für die Altervorsorge leisten könne, meint VVO-Präsident und Allianz-Chef Wolfram Littich. Diesem Wermutstropfen für die Versicherungswirtschaft steht die Entwicklung in Ost- und Südosteuropa gegenüber: Die Prämieneinnahmen stiegen dort in 2011 von 5,9 Mrd. € (2010) auf 6,4 Mrd. €.

© Autobank

AutoBank steigerte 2011 Betriebsergebnis

Vorstand Markus Beuchert: Einmaleffekte reduzierten Betriebsergebnis.

Wien/München. Die Wiener AutoBank AG konnte das Betriebsergebnis von 807.000 auf 901.000 € steigern, der Jahresüberschuss stieg auf 511.000 nach zuletzt noch minus 43.000 €. Das Neugeschäftsvolumen führte zu einem Anstieg der Kundenforderungen um 20% auf 187,7 Mio. €. Der Kreditrahmen, der den kooperierenden Autohändlern zur Verfügung gestellt wird, blieb mit 66,5 Mio. € stabil. Im Einlagengeschäft erzielte die AutoBank ein Plus von 16% (auf 258,3 Mio. €). Die Bilanzsumme stieg um 12% auf 305,1 Mio. €. (APA)

Littich vergleicht die Konsequenzen der Kürzung bei der Zukunftsvorsorge mit den Folgen der Anhebung der Mindestbehaltedauer bei Einmalerlägen in der Lebensversicherung (von zehn auf 15 Jahre): Die Prämieneinnahmen seien im Vorjahr um fast ein Drittel auf 1,3 Mrd. € zurückgegangen, wobei der Rückgang bei den 55 bis 60-Jährigen alleine 1 Mrd. € betragen habe. Dadurch seien dem Staat rund 40 Mio. € an Versicherungssteuer entgangen.

Dies entspreche – zufällig oder nicht – genau jenem Betrag, den sich der Staat durch die geplante Halbierung der Förderung ersparen würde.

„Pensionsbeitragszahler“ diskutieren

80 Mio. bewegen 1 Mrd. € Die private Pensionsvorsorge mittels Zukunftsvorsorge greife, meint Littich: Rund 1,5 Mio. Österreicher hätten einen Vertrag. Inzwischen würden mit einer jährlichen Förderung von 80 Mio. € Einzahlungen in Höhe von rund 1 Mrd. € erreicht. „Ursache und Wirkung stehen in einem guten Verhältnis“, so Littich.

Wien. Der Verein „Pensionsbeitragszahler Österreichs“ lädt zu einem Symposium: Am 24.

März wird im Austria Trend Hotel Park Royal u.a. mit dem Pensionsexperten Peter Manhart über die Zukunft des Pensionssystems diskutiert. (red)

© VVO/APA-Fotoservice/Hautzinger

Staat holt sich 40 Mio. €

VVO-Präsident Wolfram Littich sieht die private Zukunftsvorsorge durch die Kürzungen der Förderung gefährdet.

Diese 80 Mio. € Förderung entsprächen nur einem Prozent der 8 Mrd. €, die jährlich dem staatlichen Pensionssystem zugeschossen werden müssten. Das System der prämiengeförderten Zukunftsvorsorge sei daher politisch sehr vernünftig, so Littich, und trage zur Entlastung des Pensionssystems bei.

Dies sei jetzt gefährdet: „Wenn aber vorn weniger Geld rein kommt, dann wird auch hinten bei den Pensionen weniger rauskommen“, warnt Littich. Er schätzt, dass sich nach dem Ausbau des Systems die Kapitalanlagen der Zukunftsvorsorge auf 75 Mrd. € belaufen werden – verglichen mit 100 Mrd. €, über die derzeit die Versicherungswirtschaft verfügt.

Pensionskassen Überbetriebliche Kassen insgesamt lieferten 2011 Negativ-Rendite

Die Performance der Zukunftsvorsorge leide hauptsächlich unter der Absicherung für die Aktienquote. Littich schlägt daher vor, sie auch für Lebensversicherungen und in der Verrentungsphase für Pflegeleistungen zu öffnen.

Er werde diesbezüglich in Gespräche mit dem Finanzministerium eintreten: „Es wäre da gar nicht viel zu tun“, meinte Littich.

erzielten Prämieneinnahmen von 16,5 Mrd. €. 2005 sei die Auslandsgeschäftsquote erst bei 25% gelegen. Norman-Audenhove sieht in der Region weiteres Potenzial als „sicher gegeben“.

Weniger Katastrophen Österreichs Versicherungswirtschaft habe 2011 vom Fehlen großer Naturkatastrophen profitiert, meint Norman-Audenhove. Weltweit sei 2011 dagegen eines der schlimmsten Katastrophenjahre gewesen mit Gesamtschäden in Höhe von 380 Mrd. USD (284 Mrd. €), nach 152 Mrd. USD im Jahr 2010. Davon seien 105 Mrd. (nach 42 Mrd. USD) versichert gewesen.

(APA/ks)

Erfolgsstory Osteuropa „Osteuropa ist eine Erfolgsstory“, freut sich der Generalsekretär des VVO, Louis Norman-Audenhove.

Die Prämieneinnahmen der mehr als 100 Töchter heimischer Versicherer erreichten in der Region bereits knapp 40% der in Österreich

Vorsorgekassen Jüngster Anbieter mit 9,67% Rendite

Valida: 10 Prozent mehr Verträge Der Bestperformer

2012 will die Valida Vorsorge Management das Veranlagungs-Portfolio um die Bereiche Pflegeheime, Kommunal und Wohnbaufinanzierung erweitern; dafür will sie 47 Mio. € in die Hand nehmen.

Zwei von drei Beziehern einer Pensionskassen-Rente wird heuer wegen der schlechten Börse-Entwicklung in 2011 ihre Firmenpen-

Risikogemeinschaften (VRG) mit – unbereinigt – rund 41% Aktienanteil gleich 5,07% „unter Wasser“ bei der Wertentwicklung. Am besten behaupteten sich die VRG vom Veranlagungstyp „defensiv“, die es bei durchschnittlich 3,2% Aktienveranlagung „nur“ auf 1,71% Minus brachten. Bei der längerfristigen Betrachtung verhält es sich jedoch umgekehrt – die Dynamischen schneiden besser ab. (ag/lk)

Wien. Die seit 2010 am Markt der Mitarbeitervorsorgekassen („Abfertigung neu”) vertretene fairfinance Vorsorgekasse AG kann für 2011 die mit Abstand beste Performance aller Vorsorgekassen vorlegen: Die eingezahlten Beiträge brachten nach Angaben des Instituts eine Rendite von 9,67%.

Im Durchschnitt erwirtschafteten die Kassen 0,2% Rendite, vier hatten sogar eine negative Performance.

mit in Summe knapp 30.000 Beschäftigten zu ihr gewechselt sind.

Der Marktanteil liegt aber noch bei überschaubaren 0,2%.

Um das Wechseln zu erleichtern, fordert Zeilinger eine Änderung der Gesetzesauslegung: Derzeit müsste die neue Kasse Veranlagungsverluste der bisherigen Kasse ausgleichen; ein Antrag auf Gesetzesprüfung wurde daher beim Verfassungsgerichtshof eingebracht. (ks)

Mindestverzinsung geboten

Fachverbands-Chef Zakostelsky: „Für 50.000 Bezieher im Schnitt ca. 5% Kürzung“.

„Performancetreiber waren vor allem die Anleihen aus den nachhaltigen Staaten Österreich, Schweden und Norwegen“, so Markus Zeilinger, Vorstandsvorsitzender & Gründer von fair-finance.

Auch die Entscheidung für längere Laufzeiten hätte dazu beigetragen; sie konnte aufgrund des stark steigenden Vermögens getroffen werden. fair-finance ist die einzige Abfertigungskasse, die eine Mindestverzinsung (für 2012: 2,25%) bietet.

Das dürfte auch dazu beigetragen haben, dass 2011 Unternehmen

© fair-finance Vorsorgekasse AG /APA-Fotoservice/Rambauske

Portfolio wird erweitert

sion gekürzt. Die Performance der überbetrieblichen Pensionskassen war 2011 mit 3,30% negativ, bei allen Kassen zusammen lag sie bei 2,96% (betrieblich und überbetrieblich) im Minus, geht aus Daten der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB) hervor. Je höher der veranlagte Aktienanteil war, desto schlechter fiel die Performance 2011 aus. Daher waren die „dynamischen“ Veranlagungs- und

© Fachverband der Pensionskassen/APA-Fotoservice/Hautzinger

Wien. Die in der Raiffeisen- und Uniqa-Finanzgruppe für die Verwaltung von Firmenpensionen und Mitarbeitervorsorgekassen zuständige Valida Holding AG konnte im Jahr 2011 die Zahl der Begünstigten und Verträge um 10% auf 1,7 Mio. steigern. Das verwaltete Vermögen stieg um 4,62 Prozent auf 4,7 Mrd. €.

Auf die überbetriebliche Pensionskasse Valida Pension AG entfielen 3,76 Mrd. € bzw. rund 5.300 Verträge. 2011 musste eine negative Performance von -2,97% hingenommen werden. Damit liege man aber über dem Branchenschnitt, betont Direktor Andreas Zakostelsky.

Markus Zeilinger, fair-finance-Chef, möchte 2012 weiter wachsen.

medianet

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Freitag, 2. märz 2012 – 25

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biz Zwei im viertel zwei

Vestas als Neuzugang im Bürostandort im zweiten Wiener Gemeindebezirk Seite 26

© MIPIM World

financenetreal:estate branchen-grossereignis

An der MIPIM 2012 werden wieder EHL, CBRE und viele andere teilnehmen Seite 30

immofinanz development in prag © medianet/Szene1/Mikes

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© Wienerberger/Kurt Keinrath; Bilfinger Berger; Hochtief/Christoph Schroll; APA/Barbara Gindl

22. Februar - 29. Februar 2012

Sparpakete schlagen durch Die Sparpakete der Regierungen in Europa ­treffen die Bauindustrie. Unternehmen wie Wienerberger (im Bild Vorstand Heimo Scheuch, li.), Bilfinger Berger (Roland Koch) oder Hochtief (Frank Stieler, re.) wappnen sich mit Zukäufen oder dem Ausbau neuer Standbeine. Seiten 26, 28

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Freitag, 2. März 2012

financenet@medianet.at

Im September CircleImmo-Plattform

© BusinessCircle/Petra Spiola

Wien. Das Konferenzunternehmen Business Circle bietet mit dem 7. „Real Estate Circle“ am 27. und 28. September allen Entscheidern des Immobilienmarkts in Mittel- und Südosteuropa eine exklusive, zweitägige Plattform zum Informations- und Gedankenaustausch.

An den beiden Konferenztagen reicht der Themenbogen vom aktuellen Konjunkturbarometer in der Immobilienwirtschaft über Länderporträts im CEE-Raum, passende Finanzierungsstrategien bis hin zu Round Table-Gesprächen.

Alternative Finanzierungen mittels Private Equity, Privatstiftungen und Fonds sowie die Interpretation aktueller demografischer Entwicklungen und potenzieller internationaler Risikoherde sind nur einige weitere Highlights.

Gastgeberin Romy Faisst: „Auch Ausstellungsbereich wird ausgebaut”.

Studie ortet anhaltendes Kreditrisiko in fast allen Ländern – Branche mit neuen Ideen gegen Flaute.

Paris/Wien. Die wirtschaftliche Lage der Unternehmen in der Baubranche spiegelt die Wirtschaftsentwicklung auf weltweiter, nationaler und regionaler Ebene ziemlich exakt wider, stellt der Kreditversicherer Coface in einer Studie fest.

Die Weltwirtschaft ist derzeit von Abweichungen zwischen den Staaten gekennzeichnet und von der Rezession, in der sich die Eurozone befindet – daher bestehen zwischen einzelnen Ländern und Teilbranchen beträchtliche Unterschiede. Die Bauwirtschaft hatte unter der Krise des Jahres 2009 schwer zu leiden, und auch im Jahr 2011 kam es immer noch zu beträchtlichen Zahlungsausfällen, so Coface.

Daher fällt die Wirtschaftstätigkeit im Bausektor unterschiedlich intensiv aus, je nachdem, wie schwer die Wirtschaft des jeweiligen Landes von der Krise getroffen ist. Den Schwellenländern, die tendenziell in einem Aufholprozess begriffen sind, bescheinigt Coface eine starke Konjunktur.

Ein knausriger Staat auf der Kostenbremse könnte der heimischen Bauwirtschaft noch allerlei Kopfzerbrechen bereiten.

de, Griechenland und Zentraleuropa sind von stark gestiegenen Preisen und einem Angebotsüberhang betroffen und nach wie vor mit einer großen Anzahl von Zahlungsausfällen konfrontiert.

Die zweite Gruppe – Großbritannien, Frankreich, Belgien und Italien – haben die Krise besser überstanden; hier kam es 2010 sogar zu einer Erholung. Dennoch hat aufgrund anhaltend überhöhter Preise ein erneuter Abschwung eingesetzt.

Zahlungsausfälle sind besonders in Großbritannien zu verzeichnen.

Für die dritte Gruppe, nämlich Deutschland, Österreich, Norwegen, Schweden, Finnland und Polen, wirkte sich die Krise nicht negativ auf die Bauwirtschaft aus.

Dennoch ist auch hier die Zahl der Insolvenzen höher als in anderen

Österreich mit blauem Auge Nach einer drei Jahre andauernden Abwärtsentwicklung mit einem insgesamt 17%igen Rückgang der Wirtschaftstätigkeit sieht Coface-Chefökonom Yves Zlotowski im Jahr 2011 eine Beinahe-Stabilisierung der europäischen Bauwirtschaft. Dies galt insbesondere für den Wohnbaubereich über fast alle Länder.

Die Experten von Coface unterscheiden drei Gruppen, nämlich jene Länder, in denen die Bauwirtschaft am stärksten in Mitleidenschaft gezogen wurde und eine Erholung noch einige Zeit auf sich warten lassen wird: Irland, Island, Spanien, Dänemark, die Niederlan-

Branchen und Industriezweigen.

Für 2012 rechnet Coface mit einem sehr gemäßigten Anstieg der Bautätigkeit in Europa, vorausgesetzt, dass der Aufschwung im Wohnbausegment anhält. Sparpläne werden jedoch auf die Branche drücken, erwarten die Experten.

leis-tungskonzern Bilfinger Berger unter Vorstandsvorsitzemdem Roland Koch auf Internationalisierung des Industriedienstleistungsgeschäfts. Das Mannheimer Unternehmen übernimmt als Basis für eine neue Sparte den holländischen Ingenieurdienstleister Tebonin für 145 Mio. € vom Konkurrenten Royal BAM. Auch Wienerberger setzt auf Übernahmen (siehe dazu Seite 28).

Hoffnungen in die Energiewende setzt wiederum Hochtief-Vorstandsvorsitzender Frank Stieler: Nach hohen Verlusten im Vorjahr sollen Planung und Bau von Windparks und neuen Stromleitungen in der Bundesrepublik, die ja aus der Atomkraft aussteigen will, den Konzern zum Sprung zurück in die Gewinnzone verhelfen. (ag/rk)

Rezepte gegen die Flaute Auch die Bau-Zulieferer holte die Krise ein: Der Schweizer ZementRiese Holcim musste 2011 einen Gewinneinbruch verkraften. Unter dem Strich verdiente der größte Zementkonzern der Welt nur noch 275 Mio. CHF (228 Mio. €), 2010 hatte Holcim noch einen Reingewinn von 1,182 Mrd. CHF (945 Mio. €) erzielt. Unterdessen setzt der deutsche Bau- und Dienst-

Deutsche Offene Fonds CS, SEB wollen weitermachen

Juli 2012 Nur noch 3.200 m² Fläche im Büroviertel frei

Frankfurt. Die Krise der Offenen Immobilienfonds in Deutschland fordert ihr achtes und bisher größtes Opfer: Der knapp vier Mrd. € schwere Fonds KanAm Grundinvest wird aufgelöst, alle 51 Objekte werden verkauft. Der Erlös soll in Etappen an die rund 100.000 Anleger ausgezahlt werden. Das kann bis zu fünf Jahre dauern.

Die Liquidation ist ein denkbar schlechtes Vorzeichen für die ebenfalls eingefrorenen Flaggschiff-Fonds SEB ImmoInvest und CS Euroreal. Beide sind jeweils rund sechs Mrd. € schwer. „Das ist natürlich ein Signal“, so Wolfgang Kubatzki, Leiter Real Estate bei der Fonds-Ratingagentur Feri EuroRating. „Aber jede Fondsgesellschaft muss das für sich klären. Die entscheidende Frage ist: Habe ich eine hohe Wahrscheinlichkeit, auch nach Erfüllung der Rückgabewünsche meinen Fonds langfristig aufrechtzuerhalten?“ Wie beim KanAm Grundinvest läuft auch für die Immobilienfonds der SEB und der Credit Suisse im Mai die vom Gesetzgeber maximal erlaubte Schließungsfrist von zwei Jahren aus. Spätestens dann müs-

Wien. Ein weiteres internationales Unternehmen verlegt nach Johnson & Johnson und Xerox Austria GmbH seinen Firmensitz ins Viertel Zwei: Vestas Österreich GmbH, eine Niederlassung des dänischen Windenergieunternehmen Vestas Wind Systems A/S, bezieht im Juli seine neuen Büros im Biz Zwei.

Den insgesamt 69 Mitarbeitern von Vestas stehen rund 1.400 m� modernst ausgestattete Büroflächen zur Verfügung. Das Biz Zwei wurde von dem Wiener Architekten Martin Kohlbauer entworfen. „Jetzt sind nur noch rund 3.200 m� als zusammenhängende Fläche in den letzten beiden Obergeschossen in Biz Zwei frei. Jetzt geht es in den Endspurt“, sagt Sabine Ullrich, eine der beiden Geschäftsführer des Developers IC Projektentwicklung GmbH. Die WestInvest Gesellschaft für Immobilienfonds mbH hat sich bereits Ende letzten Jahres das Bürogebäude Biz Zwei für das Sondervermögen des „WestInvest Immovalue“ kaufvertraglich gesichert.

Die Deka Immobilien GmbH ist als Schwesterunternehmen dieser Ge-

KanAm-Fonds wird abgewickelt

sen sie sich entscheiden: öffnen oder abwickeln.

Credit Suisse bekräftigte, eine nachhaltige Wiederöffnung ihres Fonds anzustreben. Aktuell liege die freie Liquidität bei knapp 1,6 Mrd. € (ca. 25% des Fondsvermögens). Nach Einschätzung von Experten braucht ein Fonds eine Liquiditätsquote von etwa 30%. Dann habe er gute Chancen, den ersten Ansturm rückgabewilliger Anleger zu bewältigen. (ag/lk)

Kubatzki: „Frage ist, ob ein Fonds langfristig aufrechterhalten werden kann.“

Vestas bezieht Sitz in Viertel Zwei sellschaft für den weltweiten Anund Verkauf von Immobilien, das Management dieser Assets und alle weiteren Immobilien-Dienstleistungen zuständig.

Lage und Infrastruktur Viertel Zwei zeichnet sich u.a. durch seine einzigartige Lage zwischen dem Grünen Prater, der Messe Wien und durch die Nähe zur künftigen WU Wien aus. (lk)

© IC Projektentwicklung

short

Mit Sparpaketen kommt Baubranche unter Druck

© APA/Herbert Pfarrhofer

„Raiffeisen und Immobilien ergeben einen Begriff“ Wir, das Unternehmen Raiffeisen Immobilien in Vorarlberg, bieten schon seit über 20 Jahren ihre Dienstleistung am Immobilienmarkt an. Die Geschäftstätigkeit liegt in der Vermittlung von Wohnungen, Häusern, Grundstücken, Büro, Wohn-und Geschäftshäuser, Verkaufsflächen, Lager, Hallen, usw.

Es ist uns ein Anliegen Sie von Anfang bis zum Ende zu unterstützen und zu begleiten. Nachstehende Mitarbeiter sind im Außendienst tätig und sind darum bemüht in einem umfassenden Gespräch auf Ihre Wünsche und Anliegen einzugehen und darüber hinaus für Sie als Verkäufer einen marktkonformen Verkaufspreis zu finden.

Durch die Platzierung der Außendienstmitarbeiter in den jeweiligen Raiffeisenbanken ermöglicht es uns das gesamte Bundesland flächendeckend bearbeiten zu können. Sie haben somit einen Ansprechpartner quasi vor Ort. Eine Mitgliedschaft beim Immobilienring Vorarlberg (IR-V) als auch beim Immobilienring Österreich (IR) insbesondere aber auch durch die große Raiffeisenorganisation in Europa begünstigt uns Kunden regional, national sowie im EU-Raum bei der Vermittlung einer Immobilie unterstützen zu können. Denn nur EU-Bürger dürfen in Vorarlberg eine Immobilie kaufen. Alle anderen Personen benötigen eine Ausnahmegenehmigung.

Coface Krise verschonte bisher österreichische Bauwirtschaft – dennoch mehr Insolvenzen als in anderen Branchen

© Feri Euro Rating Services

Promotion

Makler der Woche: Raiffeisen immobilien in Vorarlberg

Das „Viertel Zwei“ punktet u.a. durch die direkte U-Bahn-Anbindung.

immo:trends

Freitag, 2. März 2012

financenetreal:estate – 27

financenet@medianet.at

Umfrage Laut Immobilienplattform Immobilien.net wird die Kostenfrage beim Bauen oder Kaufen von Häusern und Grundstücken wichtiger

Käufer schauen mehr auf’s Geld Wien. Vier Wände und ein Dach im Grünen mit guter Verkehrsanbindung nahe der Stadt, so sieht der österreichische Traum vom eigenen Haus aus. Wenn dann auch noch Solarzellen und Thermofenster die Immobilie schmücken, dann ist der Traum von Herrn und Frau Österreicher perfekt. Dies ergibt eine aktuelle Umfrage der Immobilienplattform Immobilien.net.

Zwischen 30 und 50 Jahre alt, mit Geld auf der hohen Kante und dem Wunsch nach mehr Wohnraum und besserer Lebensqualität – so sieht, laut einer Online-Erhebung von Immobilien.net, derzeit der durchschnittliche Hauskäufer in Österreich aus. 91% der Befragten wollen die Immobilie für den Eigengebrauch nützen. Auch der Glaube an die sichere Wertanlage spielt dabei eine Rolle. Neben Lebensqualität und Wohnraum gehören gute Verkehrsanbindungen und Einkaufsmöglichkeiten zu den meistgenannten Anforderungen.

Diese Wünsche scheinen, laut Umfrage, vor allem die „Speckgürtel“ rund um die Ballungszentren in Österreich zu befriedigen.

In der Immobilienbranche sind die Wünsche der zukünftigen Hausbewohner bekannt. Drei Viertel aller befragten Makler geben eine steigende Nachfrage nach Häusern an.

50% Fremdfinanzierung Dabei wird, laut den Immobilienvermittlern, die Kostenfrage immer mehr zum entscheidenden Faktor für den Erwerb eines Hauses oder Grundstücks. Dies dürfte vor allem mit der mangelnden finanziellen Ausstattung der zukünftigen Hausbesitzer zusammenhängen.

Zwei Drittel der Befragten geben

an, mindestens 50% Fremdfinanzierung für den Kauf oder Bau ihrer Traumimmobilie zu benötigen. Auch eine stadtnahe Lage mit guter Infrastruktur ist für viele wichtig. Im Abnehmen scheint dagegen das Bedürfnis nach großen Häusern und Gärten sowie einer gehobenen Ausstattung.

Immobilien.net ist nach eigenen Angaben Österreichs größte Immobilienplattform und seit der Gründung 1994 Marktführer; über 1.000 aktive Kunden (Makler, Bauträger, sonstige professionelle Anbieter) sind auf ihr aktuell vertreten. Das Onlineportal verzeichnet monatlich mehr als 730.000 Clicks. (lk)

© www.immobilien.at

Häuslbauer: Zwischen 30 und 40 und mit ökologischem Bewusstsein.

Monatlich besuchen an die 320.000 Immobiliensuchende die Plattform, heißt es.

medianet Inside Your Business. Today.

Energieeffizienz wichtig Häuslbauer haben ähnliche Bedürfnisse wie Hauskäufer. Die Umfrage von Immobilien.net hat gezeigt, dass auch für diese Gruppe Lebensqualität, mehr Wohnraum und eine gute Infrastruktur eine große Rolle spielen. Beim Bauen findet man aber eher eine jüngere Generation am Werkeln. Durchschnittlich sind die Häuslbauer in Österreich zwischen 30 und 40 Jahre alt.

Auch das ökologische Bewusstsein ist in dieser Gruppe ausgeprägter. Vier von fünf angehenden Bauherren legen großen Wert auf eine klimafreundliche, energieeffiziente Bauweise. Allerdings machen die Befragten ihr umweltbewusstes Engagement von der Leistbarkeit abhängig.

iPad App medianet iPad-App kostenlos im App Store erhältlich!

Wien Otto Immobilien

Sinkende Mieten

© www.alufenster.at/Image Industry

Wien. Der Büromarkt Wien bleibt von Eurokrise und Konjunkturabschwung nicht verschont, sagt der Immo-Dienstleister Eugen Otto.

Umfassende Anreize für die Mieter ließen heuer sinkende Effektivmieten erwarten. Die Nachfrage werde im Wesentlichen durch Umzüge bestimmt. „Viele Mieter wollen sich derzeit nicht länger binden, um flexibel auf geänderte Rahmenbedingungen reagieren zu können“, so Büro-Experte Alexander Fenzl. Die Leerstände könnten weiter steigen.

Büros in Wien kosten im Schnitt 12,10 €, in der Spitze 24,50 € per Quadratmeter.

www.medianet.at

i m m o : c a p i ta l

28 – financenetreal:estate

Freitag, 2. März 2012

financenet@medianet.at

Wienerberger Das Jahresergebnis 2011 entsprach in etwa den Erwartungen, RCB sieht Kursziel bei 9,5 €, Citigroup ist optimistischer

Ein durchwachsener Ausblick Der Kauf von Pipelife könnte neuen Schwung bringen, RCB-Analysten sind aber eher verhalten, was 2012 betrifft.

Wien. Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) bewerten die Aktien des Ziegelherstellers Wienerberger weiter mit „Hold“.

Auch das Kursziel bleibt mit 9,5 € unverändert. Für 2012 hat man gedämpfte Erwartungen, daran könne auch der positive Effekt durch den Vollerwerb des Kunststoffrohrunternehmens Pipelife nichts Wesentliches ändern. Um einiges positiver sehen die Erwartungen der Citigroup für den heimischen Ziegelhersteller aus.

aber mit 0,08 € wegen eines schwächeren Finanzergebnisses schlechter als erwartet aus (0,12 €).

2012: mäßiges Wachstum Wie geht es nach Ansicht der Analysten weiter? Der Ausblick für 2012 bleibt durchwachsen.

In einigen Ländern sollte sich das Geschäft des Ziegelherstellers gut entwickeln (Deutschland, Frankreich), anderswo hat man mit schwierigen Rahmenbedingungen zu rechnen, so etwa in Belgien, weiten Teilen Osteuropas und in Nordamerika.

Wienerberger hat angekündigt, die restlichen 50% an Pipelife, vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörde, vom bisherigen Joint Venture-Partner Solvay zu übernehmen. Die Analysten haben die Übernahme bereits in ihre Prognose aufgenommen und anerkennen deren strategische Sinnhaf-

© fotodienst/Anna Rauchenberger

Zahlen 2011 wie erwartet

Wienerberger-Chef Heimo Scheuch findet in einigen Ländern ein schwieriges Umfeld.

Die Zahlen für 2011 haben in etwa den Erwartungen der RCB-Analysten entsprochen: Das EBITDA lag mit 259 Mio. € (plus 23% zum Vorjahr) im oberen Bereich der Erwartungen, der Umsatz mit 2,02 Mrd. € – wegen des milden Wetters im 4. Quartal – über den Erwartungen. Der Gewinn pro Aktie fiel

tigkeit. Dieser Geschäftsbereich werde ungefähr 800 Mio. € an Umsatz bringen und ein EBITDA von 70 Mio. € generieren.

Trotzdem bleiben, wegen der Unsicherheit in vielen Märkten, die erwarteten Steigerungen maßvoll: Für 2012 wird ein Umsatz von 2,475 Mrd. € erwartet und ein EBITDA von 309 Mio. €.

Citigroup ist optimistischer Da sehen die Analysten der Citi group die Aussichten für Wienerberger rosiger: Das Kursziel wurde von 9,5 auf 11 € angehoben. Begründet wird das unter anderem eben mit der Übernahme von Pipelife.

Citigroup erwartet für 2012 einen Gewinn pro Aktie von von 0,1 €, für 2013 schon 0,6 und 2014 0,98 €. Die RCB rechnet hier mit wesentlich niedrigeren Werten: 2012 0,05 €, 2013 erwarten sie 0,45 € und für 2014 0,80 €. (ks)

Immofinanz Renovierung eines historischen Gebäudes in der Prager Altstadt; ca. 25 Mio. € Investitionsvolumen

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Wien/Prag. Zehn Jahre nach dem Markteintritt in Tschechien als Immobilieninvestor baut die Immofinanz Group ihr Engagement im nördlichen Nachbarland als Developer im Bereich gewerbliche Immobilienentwicklung aus.

Das erste eigene Entwicklungsprojekt ist die Renovierung eines historischen Gebäudes inmitten der Altstadt Prags: Jindrisská16.

Die Bauarbeiten haben vor Kurzem begonnen und sollen im Juli 2013 abgeschlossen werden. Das Investitionsvolumen beträgt 24,6 Mio. €. „Wir haben das Gebäude im Jänner 2006 zusammen mit Lordship in einem 50:50 Joint Venture von CSOB gekauft”, sagt ImmofinanzVorstandsvorsitzender Eduard Zehetner. „Um klare Verantwort-

Wien. Die Bauproduktion in Österreich hat zwischen Jänner und November 2011 zugelegt.

Das Gesamtvolumen stieg laut Statistik Austria gegen-über dem Vorjahreszeitraum um 2,8% auf 13,4 Mrd. €. Während der Hochbau florierte, war der Tiefbau rückläufig (ohne Baunebengewerbe). Im Hochbau erhöhte sich der Produktionswert um 8% auf 7,7 Mrd., der Rückgang im Tiefbau: um 3,6% auf 5,04 Mrd. €. (lk)

„Wienerberger Brick Award“ – zum 5. Mal

lichkeiten im geplanten Projekt sicherzustellen, haben wir 2011 den Anteil von Lordship erworben.“ Das Projekt werde rechtzeitig und im Budget fertiggstellt.

Jindrisská 16 liegt im Herzen des Prager Stadtzentrums nahe dem Wenzelsplatz und dem Jindrisská Glockenturm. Dies sei eine erstklassige Geschäftslage mit direkter Anbindung an alle drei U-BahnLinien, heißt es. Die architektonische Leitung der Sanierung und der neu entstehenden Erweiterung unterliegt dem angesehenen Prager Atelier „DaM architects“. Bis zur Fertigstellung entstehen im historischen und neuen Teil von Jindrisská16 6.800 m2 erstklassiger Büro- und Gebäudefläche und ein automatisches Parksystem. (lk)

© Immofinanz

Erstes eigenes Entwicklungsprojekt in Prag

Hochbau florierte 2011, Tiefbau war rückläufig

Eduard Zehetner: „Die Strategie, Minderheitsbeteiligungen loszuwerden, geht auf.“

Herabstufung RCB stuft den Hotelentwickler auf „Hold“ herab, das Geschäftsmodell in CEE stehe infrage © Callwey

Warimpex: Es braucht jetzt einen Deal Wien. Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben die Aktie des heimischen Hotelbetreibers und Immobilienentwicklers Warimpex von „Buy“ auf „Hold“ zurückgestuft. Das Kursziel liegt jetzt bei nur noch 1,2 €.

Preis wird seit 2004 alle 2 Jahre vergeben, Gala im Rathaus Wien.

Geschäftsmodell klemmt Das mit hohem Risiko verbundene Geschäftsmodell von Warim-

bringen – sei praktisch zum Erliegen gekommen.

Auch der kürzliche Verkauf des 50%-Anteils an der Entwicklung von Budget-Hotels an den Partner Louvre Hotels wird kritisch gesehen: Warimpex habe damit ein strategisch interessantes Projekt aufgegeben und damit das Ziel, einer der führenden Budget HotelEntwickler in CEE zu werden.

Entwicklungspipeline fehlt

© Warimpex

Wien. Am 3. Mai vergibt die Wienerberger AG zum fünften Mal den international ausgeschriebenen „Wienerberger Brick Award“ in Wien. Damit zeichnet der weltweit größte Ziegelproduzent und die Nummer eins bei Tondachziegel in Europa insgesamt fünf international herausragende Beispiele für moderne Ziegelarchitektur aus. Kriterien sind u.a. innovative äußere Gestaltung und der handwerkliche Umgang mit dem Material Ziegel, die Funktionalität, die Nachhaltigkeit sowie die Energieeffizienz der Gebäude.

Gekürt werden die Sieger durch eine hochkarätige Experten-Jury, der in diesem Jahr die Architekten Plamen Bratkov (Bulgarien), Rudolf Finsterwalder (Deutschland), Hrvoje Hrabak (Kroatien), John Foldbjerg Lassen (Dänemark) und Zhang Lei (China) angehören.

pex habe im risikofeindlichen Umfeld seit der Finanzkrise zu einem Einbruch des Börsenwerts von 70% im Jahr 2011 geführt, merken die Analysten an. Die Börsenbewertung habe sich 2012 zwar etwas erholt, liege aber immer noch etwa 70% unter dem inneren Wert des Unternehmens.

Das ursprüngliche Geschäftsmodell – entwickelte Hotels verkaufen, sobald sie stabile Erträge

Warimpex-Chefs Georg Folian (li.), Franz Jurkowitsch sollten Leverage verringern.

Mit der Fertigstellung des Airport City Projekts in St. Petersburg im Dezember 2011 sei Warimpex zu einer Investementfirma ohne größere Entwicklingspipeline geworden.

Die Bedingungen an den CEE Hotel Investment-Märkten hätten sich 2011 weiter verschlechtert, so die RCB. Es wäre jedoch dringend nötig, den hohen Leverage der Firma zu verringern: Banken würden eine Reduktion der Finanzierungslinien von ungefähr 40 Mio. € bis zum Ende des laufenden Jahres verlangen, was den Druck erhöhe, einen Deal zustande zu bringen.

Kommt es aber zu einem profitablen Deal, könnte das für einen kurzfristigen Impuls auch für die Aktie sorgen: Es würde die Finanzierungsseite beruhigen und den operativen Profit in die Höhe schnellen lassen.

Dieser mögliche Anstieg sei momentan in die Aktienbewertung nicht eingepreist, meinen die RCBAnalysten. Allerdings brauche es für ein substanzielle Stärkung der Finanzstärke des Unternehmens mehr als nur einen erfolgreichen Verkauf.

Verkaufsverhandlungen Das Management verhandelt derzeit über einen Verkauf des Hotel InterContinental in Warschau: Das 5-Sterne-Hotel mit 404 Räumen könnte an die 106 Mio. € bringen, Warimpex hält daran 50%. Weiters wird über den Verkauf des Amber Baltic Hotel in Miedzyzdroje verhandelt: ein 4-Sterne-Hotel mit 191 Räumen am Baltischen Meer; es könnte 13 Mio. € bringen. Auch der Verkauf eines Hotels im Disneypark Paris ist geplant. (ks)

l aw & o r d e r

Freitag, 2. März 2012

financenetreal:estate – 29

financenet@medianet.at

Verfassungsdienst und Immo-Profis „Verlustausgleichsverbot möglicherweise zu starr“; Steuer ohne zugrundeliegenden Geldfluss

Immo-Steuer bleibt ein Aufreger Zahlreiche Stellungnahmen zum Stabilitätsgesetz bis Montagabend mit massiven Vorbehalten gegen neue geplante Steuer.

© Rainer Sturm/pixelio.de

Wien. Die im Sparpaket vorgesehenen Veränderungen bei der Besteuerung von Immobilien haben bei den bis Montagabend vorliegenden Stellungnahmen eine Reihe von Detail-Vorbehalten erbracht.

Der Verfassungsdienst des Bundeskanzleramts fragt sich, ob das im Begutachtungsentwurf vorgesehene Verlustausgleichsverbot mit anderen Einkommensarten bei privaten Grundstückveräußerungen „nicht zu starr gefasst ist“ . Es scheine zweifelhaft, ob derartige nicht ausgleich- und vortragbare Verluste als „verfassungsrechtlich hinzunehmende Härtefälle“ angesehen werden könnten.

Die Landwirtschaftskammer lehnt die Immobilienertragssteuer „in der derzeitigen Fassung“ ab.

Der Gesetzesentwurf würde in vielen Fällen „zu einer Besteuerung führen, in denen aber überhaupt keine Einnahmen für den Steuerpflichtigen anfallen und/oder kein Geld-

Kritik: Vermietung zu Geschäftszwecken wird in Teilbereichen unattraktiv gemacht.

fluss vorhanden ist, aus dem die Steuer getragen werden könnte“.

Wohnsitz nicht ausnehmen Der Innsbrucker Rechtsprofessor Reinhold Beiser meint, dass Wohnsitze von der ImmobilienGewinnbesteuerung gar nicht ausgenommen werden sollen und hält den linearen Steuersatz von 25% bereits für eine Art „Inflationsabschlag“ – „eine doppelte Abgeltung ist nicht erforderlich“.

WU-Rektor Christoph Badelt wiederum macht darauf aufmerksam, dass die geplanten Veränderungen bei der Vorsteuer auch laufende Projekte wie den WUNeubau in Mitleidenschaft zögen, der bereits zu 90% über öffentliche Aufträge „am Markt“ sei. Der Entwurf enthalte eine Übergangsregel für den Wohnbau, der auf im Allgemeininteresse liegende, von der öffentlichen Hand finanzierte Pro-

jekte ausgeweitet werden könnte: „Für den WU-Neubau wäre damit sichergestellt, dass nicht der Bund zukünftig eine Finanzierungslücke ausgleichen müsste, um das zugesagte Projektbudget wieder herzustellen, das jetzt der Steuerrechtsgesetzgeber verringern würde.“ Der Verband der Immobilientreuhänder (ÖVI) macht geltend, dass eine geplante Passage bedeuten würde, dass ein Vermieter die Vorsteuerabzugsfähigkeit bei allen vermieteten Geschäftsobjekten verlieren werde, die „nicht ausschließlich für Umsätze verwendet werden, die den Vorsteuerabzug nicht ausschließen“. Mögliche Folge: „Jeder Vermieter wird es sich zweimal überlegen, ob er einen Mietvertrag mit einem Arzt, Versicherungsmakler oder einem Kleinunternehmer im Sinn des UStG. abschließt.“ Eine zivilrechtliche Lösung dieser Problematik sei aus mehreren Gründen nicht praktikabel.

(APA/lk)

Seit 30 Jahren Grundbuch Technische Erneuerung bringt 80% Kostenersparnis im Betrieb, einfachere Nutzung

short

Grundstücksdatenbank neu ab 7. Mai Grundbuchsverfahren erleichtern.

Auch die Eintragung eines Baurechts kann damit in der Praxis rascher und einfacher erledigt werden, wenn die entsprechenden behördlichen Bestätigungen vorliegen, hieß es in einer Aussendung des Ministeriums.

Weiters soll die Berichtigung von Namensschreibweisen beispielsweise künftig gebührenfrei und unkompliziert möglich sein.

Das Grundbuch ist ein von den Bezirksgerichten geführtes öffentliches Register. In ihm sind Grundstücke und die an diesen bestehenden (dinglichen) Rechte eingetragen, wie etwa Eigentum, Pfandrecht, Dienstbarkeiten, Reallasten, Baurecht oder Wohnungseigentum. (ag/lk)

London/Wien. Die Anwaltskanzlei DLA Piper expandiert weiter: Am 15. Februar eröffnete die Sozietät in Mexico-City ihren 77. Standort. Mit dem neuen Büro setzt DLA Piper einen wesentlichen Schritt in der strategischen Erschließung des lateinamerikanischen Markts.

Zum Start des Büros wechselte ein Team von 14 erfahrenen Anwälten von Thompson & Knight zu DLA Piper Mexiko. © APA/Roland Schlager

Wien. Das Grundbuch wird technisch komplett erneuert. Das elektronische Grundbuch gibt es seit mittlerweile 30 Jahren, nun wird das System auf völlig neue Beine gestellt. Die Modernisierung soll im Betrieb etwa 80% Kostenersparnis bringen und für die Nutzer die Handhabung deutlich vereinfachen, versprach Justizministerin Beatrix Karl (V).

Karl hat am Dienstag im Ministerrat eine entsprechende Gesetzes-Novelle eingebracht. Die GrundbuchsNovelle 2012 soll mit 1. Mai in Kraft treten, die technische Umstellung auf die „Grundstücksdatenbank neu“ erfolgt mit 7. Mai. Die Neuerungen sollen u.a. die Erstellung und Übermittlung von Anträgen und Entscheidungen im

DLA Piper eröffnet neues Büro in Mexiko

Schönherr: Zum fünften Mal Arbitration Days Die Eintragung eines Baurechts soll künftig schneller und einfacher erfolgen.

Wirrwarr beim Mietzins für Geschäftsflächen Neue Steuern werden schnell erfunden, logische und auch wirksame Reformschritte unterlassen, selbst wenn nachgewiesen wird, dass sie die Konjunktur beleben und zu mehr Gerechtigkeit führen würden. Bestes Beispiel: die Geschäftsraummiete. Keiner versteht, warum in Österreich eine Geschäftsraummiete – also ein Rechtsgeschäft zwischen zwei Unternehmern – in einem Mietrechtsgesetz (MRG, Basis aus dem Jahr 1919) festgeschrieben ist. Geschäftslokale oder Büroflächen dürfen an Handelsketten, Ärzte, Rechtsanwälte, etc. nicht zu marktüblichen Preisen vermietet werden, sofern das Haus vor 1953 gebaut wurde. Mieten, die vor 1994 abgeschlossen wurden und auf Basis der ‚Friedenskronen-Miete‘ (ebenfalls erster Weltkrieg) festgelegt wurden, dürfen genausowenig schrittweise bis zur marktüblichen Miete angehoben werden. Beim schlecht gebauten 70er-Jahre Haus darf man aber verlangen, was man will! Wer profitiert? Der Eigentümer nicht. Die Politiker schützen jene, die bereits zum High End der Einkommensskala zählen, wie Handelsketten, Rechtsanwälte, Ärzte, etc. Wer versteht das?

Als einziges europäisches Land schafft es Österreich nicht, den Mietzins für alle Geschäftsflächen frei vereinbar zu machen. In keinem europäischen Land wird der Eigentümer einer Geschäftsraumfläche, die vor 1953 errichtet wurde, gewissermaßen unter Kuratel gestellt. Wieso man in Vorarlberg sogar fast die doppelte Richtwertmiete verlangen kann?

Darauf weiß ebenso niemand eine Antwort, ändern will das die Politik aber nicht. Auch die Betriebskosten dürfen nicht an die modernen Gegebenheiten für gewerbliche Objekte angepasst werden und da Geschäftsflächen mehrheitlich befristet vermietet werden, wird laut Mietrechtsgesetz dafür noch ein Abschlag berechnet.

Die Herausnahme der Geschäftsraummiete aus dem MRG würde zu einer Entzerrung des Wettbewerbs führen. Viele Geschäfte und Büroflächen würden zusätzlich auf den Markt kommen, die hohen Mieten in Top-Lagen sich dadurch auf niedrigerem Niveau einpendeln und Jungunternehmern auch die Chance auf einen guten Standort geben, was zweifelsfrei derzeit nicht der Fall ist. Darüber hinaus würde das Baugewerbe davon profitieren, da viele Flächen, die auf den Markt kämen, renoviert werden würden, da ja daran anschließend eine normale, gerechte Miete erzielt werden könnte.

Der Schutz des Mieters hat im Bereich Wohnraummiete eine gewisse Berechtigung. Im Bereich der Geschäftsraummiete stehen sich jedoch zwei Teilnehmer des Wirtschaftslebens gegenüber, die ihr Handeln nach marktwirtschaftlichen Grundsätzen ausrichten. Wer das nicht kann, sollte auch nicht geschäftlich tätig werden. Sollte die Politik etwas als schützenswert erachten, dann kann sie es subventionieren, aber auf Kosten aller und bitte nicht auf dem Rücken eines einzelnen Eigentümers.

Wer schützt uns vor diesen Politikern?

© VII

Dr. Wolfgang Louzek ist Präsident des Verbandes der Institutionellen Immobilieninvestoren VII Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

© VAD

Gastkommentar Wer soll geschützt werden, warum sind Geschäftsraummieten im Mietrechtsgesetz von 1919 fixiert?

Gerold Zeiler, Präsident der Vereinigung für Schiedsgerichtsbarkeit.

Wien. Bereits zum fünften Mal fand heuer die größte Konferenz Zentraleuropas im Bereich des internationalen Schiedsrechts in Wien statt. Vom 17. bis 18. Februar wurden die „Vienna Arbitration Days 2012“ in der Akademie der Wissenschaften abgehalten.

Es diskutierten mehr als 200 Teilnehmer aus 30 Ländern über die Schnittstellen zwischen europäischem Recht und Schiedsverfahrensrecht. (lk)

Banking & Finance Lounge mit Dr. Konrad Wien. Zur Banking & Finance Lounge am 22. März ab 19 Uhr in der Schottengasse 3 in Wien lädt Veranstalter SolutionProviders Management Consulting Christian Konrad ein, Generalanwalt des Österreichischen Raiffeisenverbands. Thema ist: „Krise als Chance – die Zukunft der Banken und Versicherungen“. (red)

p e o p l e & dat e s

30 – financenetreal:estate

Freitag, 2. März 2012

financenet@medianet.at

Finanzplatz Niederösterreich Zweigstellendichte, praktizierte Kundennähe und perfekter Service machen niederösterreichische Kunden zufrieden

„Besser als die Überregionalen“ Regionale Banken in Niederösterreich und der „Platzhirsch“ Niederösterreichische Versicherung weiterhin erfolgreich.

Erfolgsfaktor“. Trotz der weitgehenden Übereinstimmung auf dem Podium, dass regionale Banken und Versicherungen in NÖ nicht nur über hohe Marktanteile verfügen, sondern auch – vor allem, was die Banken betrifft – eine dominierende Rolle spielen, werden für die Zukunft aber auch große Herausforderungen gesehen.

… als Schlüsselelement …

Zum Beispiel darin, alternative Wege zum Kunden wie Dialogmarketing, Mobile Banking oder Social Media wie etwa Facebook gut in herkömmliche Strategien zu integrieren oder die größer werdende Zahl älterer Menschen auch bei geringerer Mobilität weiterhin gut zu betreuen. Vermutlich werden sich auch drei oder gar vier Bankstellen in relativ kleinen Orten nicht auf Dauer halten lassen. Ebenso wird damit gerechnet, dass die An-

Regionale Verankerung …

Um näher zu ergründen, warum dies so ist, lud der Finanz-Marketing Verband Österreich (FMVÖ), begleitet von der Niederösterreichischen Landesregierung und den Niederösterreichischen Nach- richten, zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Finanzplatz Niederösterreich – Regionalität als

zahl selbstständiger Banken in NÖ weiter abnehmen wird.

Kundenzufriedenheit und Weiterempfehlungsbereitschaft sind in NÖ höher als im gesamtösterreichischen Durchschnitt.

… für den Erfolg in NÖ Besonders hoch ist die Weiterempfehlungsbereitschaft übrigens dann, wenn mit den Kunden ein substanzielles jährliches Beratungsgespräch geführt wurde. Eben dieses hat aber noch Verbesserungspotenzial, weil es nur in etwa der Hälfte der Fälle geführt wurde und in dieser Hälfte wiederum die Initiative vom Kunden ausging und nicht von der Bank oder Versicherung. Auch hätten die regionalen Banken von der Finanzkrise profitiert, weil zwar das Vertrauen in das Finanzsystem erschüttert wurde, jenes in die Hausbank aber weitgehend intakt geblieben ist. (hk)

© FMVÖ/Lisa Gastager

Wien. Bereits seit 2007 misst der Finanz-Marketing Verband Österreich mittels Telefoninterviews bei zuletzt 6.000 Kunden die Weiterempfehlungsbereitschaft und damit auch die Zufriedenheit von Bank- und Versicherungskunden.

Und zwar mit dem ziemlich eindeutigen Ergebnis, dass regionale Banken und Versicherungen (bzw. solche, die regional gut verankert sind) spürbar besser abschneiden als überregionale tätige Institute und internationale Konzerne.

Verbesserungspotenzial wird noch beim jährlichen Beratungsgespräch gesehen.

Event Messe für Wohn- und Gewerbobjekte, „Marché International des Professionnels de l’immobilier“

short

MIPIM: Immobilien, Immobilien, Immobilien

Maklerpool bekommt neue Geschäftsführung

Cannes. Das Who-is-Who der weltweiten Immobilienbranche versammelt sich vom 6. bis 9. März in Cannes auf der MIPIM. Dieser „Marktplatz der Immobilien“ ermöglicht den Teilnehmern einen einmaligen Überblick über den Weltmarkt, ihre Firmen international zu promoten und ein Bewusstsein für ihre Projekte zu schaffen.

München. Die nach angebundenen Vermittlern größte bankenunabhängige Wertpapierfirma in Österreich, die Jung, DMS & Cie. GmbH, verstärkt ihre Geschäftsführung.

Stephan Obermeier, bisher Leiter des Vertriebs bei der Jung, DMS & Cie. GmbH in Österreich, wurde zum Geschäftsführer des Maklerpools ernannt. (hk)

Omaha. Der wohl begehrteste Posten in der US-Finanzwelt ist vergeben: Der legendäre US-Investor Warren Buffett hat einen Nachfolger als Chef seiner 200 Mrd. USD schweren Investmentholding Berkshire Hathaway gefunden.

Vieles deutet darauf hin, dass der fürs Rückversicherungsgeschäft von Berkshire Hathaway zuständige Ajit Jain der neue Buffett wird. (APA/hk)

ÖVI Bereits zum 29. Mal

Höchstdotiert 218.000 €

„Verblendung“ Riskantester Film des Jahres

Kitzbühl. Bereits zum 29. Mal führte der Österreichische Verband der Immobilientreuhänder (ÖVI) seine traditionelle Jahrestagung im Rahmen einer Winterseminarwoche durch. So wurden nicht nur die Auswirkungen des „Sparpakets“ und die geplanten Änderungen des Energieausweis-Vorlage-Gesetzes diskutiert; bei einem Workshop mit mehrfach Olympiasieger Felix Gottwald erhielten die Teilnehmer Impulse aus dem Spitzensport.

Wien. Der „Bank Austria Kunstpreis“ 2011 wurde am 24. Februar 2012 im Rahmen einer Gala im Theater an der Josefstadt in Wien verliehen. „Nach dem durchschlagenden Erfolg im letzten Jahr konnten wir auch heuer wieder hervorragende Projekte zu Gewinnern des ‚Bank Austria Kunstpreises‘ küren.

Der Bank Austria Kunstpreis ist bereits fixer Bestandteil der österreichischen Kunst- und Kulturszene geworden, darauf bin ich sehr stolz.

Die Förderung innovativer Projekte ist mir ein persönliches Anliegen“, unterstreicht Willibald Cernko, Vorstandsvorsitzender der Bank Austria.

Wien. Anlässlich der Oscar-Verleihung kürte die Allianz den Actionfilm „Verblendung“ zum riskantesten Film des Jahres.

80% aller Hollywood-Filme seien über „Fireman’s Fund“, einem Mitglied der Allianz Gruppe, versichert. Um die Sicherheit für Schauspieler und Crew zu gewährleisten, werden sogar Drehbücher verändert.

Denn ein verletzter Schauspieler, der außerstande ist zu arbeiten,

Wer folgt WeltbankChef Zoellick?

BA Kunstpreis

Allianz-Award für Kinofilme

kann die Produktion schon mal 250.000 USD pro Tag kosten – was schnell in die Millionen geht.

Kompetenzführer Fireman’s Fund ist weltweiter Kompetenzführer bei der Entertainment-Versicherung und deckt Hollywood Blockbuster, IndieFilme, Fernsehfilme, Tourneen und Live-Events ab – vom Kabelträger bis zur gesamten Produktion. (ag)

ÖVI-Präsident Udo Weinberger kann sich über die gelungene Tagung freuen.

Gewinner der Kategorie „Regional“: Sprachsalz Literaturtage aus Tirol, der Kategorie „International“ der Grazer Verein „Rotor“ ex aequo mit dem Wiener Musikhaus Doblinger. Sieger in der Kategorie „Kunstvermittlung“ wurde der Kunstraum Lakeside aus Kärnten und Ö1-Musikredakteurin Irene Suchy räumte in der Kategorie „Kulturjournalismus“ ab.

© APA/Markus Prantl

333 Projekte eingereicht

© ÖVI

Singapur. Der Präsident der Weltbank, Robert Zoellick, verlässt die Weltbank nach Ende seiner Amtszeit heuer im Juni.

Die Kandidatensuche hat längst begonnen; so gelten als mögliche Anwärter derzeit US-Außenministerin Hillary Clinton und der frühere Wirtschaftsberater der US-Regierung, Larry Summers.

Die Organisatoren erwarten ca.

18.000 Fachbesucher (davon geschätzte 80–85% aus dem Ausland), 1.800 Aussteller, 4.000 Investoren, mehr als 150 Hotelketten, über 400 Städte und Gebietskörperschaften aus insgesamt 90 Ländern; damit ist die MIPIM eine der größten Immobilienmessen der Welt. Über 100 österreichische Unternehmen werden auf der Messe vertreten sein – mehr als 20 stellen am Gemeinschaftsstand aus. (ag/hk)

Vom 6. bis 9. März tummeln sich in Cannes wieder sämtliche Immobilien-Player.

Jahrestagung Eines der bestgehütetsten Geheimnisse – immer noch schweigt Buffet.

Vier Tage Real Estate pur

So wird nicht nur CBRE mit Andreas Ridder und Georg Fichtinger unter anderem auf der Veranstaltung „CBRE`s Global Investment Forum: Capital on the Move in 2012“ vertreten sein; auch EHL als österreichischer Exklusivpartner der international tätigen

© MIPIM World

© dpa/Arne Dedert

Wird Ajit Jain Warren Buffet Nachfolger?

5.522 Unternehmen weltweit

Immobiliengruppe Savills nützt die Gelegenheit zum Netzwerken.

EHL kann den Kunden Immobilienservices an weltweiten Standorten anbieten.

Ein verletzter Schauspieler kann die Produktion 250.000 Dollar täglich kosten.

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Freitag, 2. März 2012 – 31

Präsidentensuche I

Die Ärztekammer wählt in den kommenden Wochen ein neues Präsidium Seite 35

© Apothekerkammer

© APA-Fotoservice

healtheconomy Präsidentensuche II

Die Apothekerkammer startet interne Wahlen und sucht neue Führung Seite 35

Problemlöser Neuer Chef für kritisierte klinik © Medizinische Universität Innsbruck

Medizinkongresse sind Motor für den Tourismus

© panthermedia

short

Forschung Bisher gab es kein Mittel, um strahlenbedingte Hautschäden, wie sie etwa bei Bestrahlungen von Krebspatienten entstehen, zu verhindern. Doch das soll sich durch ein Projekt des Wiener Biotech-Unternehmens Apeiron Biologics ändern, sagt dessen Vorstand Hans Loibner (Bild).

An der Universitätsklinik in Graz wird jetzt erstmals eine Liposom-Creme mit biotechnologisch hergestellter humaner Superoxid-Dismutase an Patienten erprobt. Das Medikament wird in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Auftragshersteller Polymun Scientific entwickelt.

Seite 34

inhalt

Healthcare > Ausbildungsangebote für Gesundheitsberufe > Prävention bei Kindern soll verbessert werden

Tagungstourismus Derzeit treffen sich in Wien mehr als 20.000 Experten aus ganz Europa beim Radiologenkongress. Medizinkongresse boomen weiterhin. Nach den Radiologen kommen die Allgemeinmediziner und Krebsspezialisten. Seite 31

www.wozabal.com

33 35

Pharmareport und Lifescience > Stakeholder entwickeln ­Leitlinie für Rheuma 34 > Astellas bringt Mittel gegen Spitalsinfektionen 34 > Tierärzte machen gegen ­Fälschungen mobil 35 Medizintechnik und eHealth > Fresenius meldet gutes ­Geschäftsjahr 2011 > Medizinertagung zu ­Sportverletzungen

© ESR – European Society of Radiology/Harry Schiffer

© Apeiron

Reform Wer in Österreich das Medizin-Studium abschließt, soll künftig nachweislich über dieselbe Qualifikation verfügen – egal ob er in Wien, Graz oder Innsbruck studiert hat.

Gleichzeitig soll der dreijährige Turnus wegfallen und die Ausbildung verkürzt werden.

Derzeit arbeiten die drei Medizin-Unis an einer gemeinsamen Prüfungsdatenbank, auch die Einführung einer einheitlichen Abschlussprüfung wird überlegt. Das sechste Studienjahr soll künftig – ähnlich wie in Deutschland – an allen Unis ein klinisch-praktisches Jahr werden.

Seite 33

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32 – healtheconomy

Freitag, 2. März 2012

Tagungstourismus Über 20.000 Teilnehmer sind derzeit beim Europäischen Radiologenkongress ECR in Wien

Kommentar

Wien ist die Metropole der Medizinkongresse

Ärzte: Uralte Wahlkampf-Rhetorik

Humanmedizinische Tagungen erreichten 2010 mit 51% der Nächtigungen einen neuen Rekord.

Wien. Über 20.000 Menschen pilgern seit Mittwoch in das Austria Center in Wiens 22. Gemeindebezirk zum Europäischen Radiologenkongress (ECR). Der ECR ist die Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Radiologie (European Society of Radiology/ESR), welche weltweit über 56.000 Radiologen vertritt. Die ESR organisiert damit jährlich einen der größten medizinischen Kongresse und das größte Radiologen-Meeting weltweit: 20.120 Experten aus fast 100 Ländern und unterschiedlichsten Bereichen der medizinischen Bildgebung tauschen auf dem ECR ihr Fachwissen aus und diskutieren die neuesten Erkenntnisse der Forschung. Der ECR bietet zudem die größte Industrieausstellung in Europa: Rund 300 Firmen präsentieren ihre neuesten Produkte der Medizintechnik auf über 26.000 m2�.

Martin Rümmele

D

ie Ärztekammer fürchtet, dass die laufenden Gesundheitsreform Österreich zur ‚Staatsmedizin‘ mache. Die Möglichkeiten der Ärzte in der Behandlung würden immer mehr eingeschränkt, kritisieren die sich im Wahlkampf befindlichen Kammerfunktionäre.

Sie verfallen damit in eine Uralt-Rhetorik, die komplett am Thema vorbeigeht. Der Begriff ‚Staatsmedizin‘ wurde in den 60er-Jahren des vorigen Jahrhunderts von einem amerikanischen Jungpolitiker geprägt, der alles, was nach staatlicher Regulierung aussah, als Vorboten des sowjetischen Kommunismus wähnte und entschieden ablehnte. Der Mann hieß Ronald Reagen und stand zu der Zeit unter anderem in Rednerdiensten des Medizintechnikkonzerns GE. Die Folge in Amerika: ein privat organisiertes System mit Millionen nichtversicherten Menschen.

Entwicklungen in Europa oder Österreich als ‚Staatsmedizin‘ zu verteufeln, ist hingegen banal. Die Zeit der kommunistischen Bedrohung ist längst vorbei und nur Ewiggestrige sehen darin noch eine Gefahr. Dazu kommt, dass das Gesundheitswesen, wie es besteht, immer schon staatlich reguliert war und auch die Finanzierung durch die Kassen wird niemand als Wettbewerbssystem sehen. Dennoch leben Ärzte und Gesundheitswirtschaft von System recht gut.

© iStock

Richard Solder

767,8 Mio. € Wertschöpfung

Derzeit tagt in Wien der Radiologenkongress mit über 20.000 Teilnehmern – ein Hotspot für Touristiker und auch für die Industrie.

Wien ist nicht zuletzt deshalb international gesehen eine TopTagungs-Adresse. Gerade Medizin-Meetings machen das Segment zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor. Mit 2.934 nationalen und internationalen Tagungen wurden in Wien im Jahr 2010 – Zahlen aus 2011 fehlen noch – um 14% mehr Tagungen abgehalten als 2009. Die durch sie bewirkte Wertschöpfung stieg um 4% auf 767,8 Mio. €.

Internationale Tagungen mit humanmedizinischen Themen erreichten im Jahr 2010 mit 51% aller Nächtigungen einen neuen Rekordanteil. 463.815 internationale und 40.298 nationale Teilnehmernächtigungen verzeichnete allein der humanmedizinische Kongresstourismus.

Die Statistik der International Congress and Convention Association (ICCA) wies Wien in den vergangenen Jahren regelmäßig als Kongress-Weltmeister aus. Ende 2011 bewertete das Fachmagazin Business Destinations dazu die Qualität des Angebots der Bundeshauptstadt als das beste weltweit.

Nur drei Wochen nach dem ECR folgt das nächste Großereignis – vom 21. bis 24. März treffen sich, ebenfalls im Austria Center, Spezialisten beim Europäischen Brustkrebskongress EBCC-8.

Wissenschafter aus verschiedenen Disziplinen, medizinisches Fachpersonal und Betroffene – insgesamt über 5.000 Teilnehmer aus 90 Ländern werden sich zu

Angaben in Mio. Euro

Bad Homburg/Wien. Der deutsche Medizinkonzern Fresenius SE, zu dem auch der österreichische Gesundheitsdienstliester Vamed gehört, verspricht auch für das laufende Geschäftsjahr weiter steigende Umsätze und Gewinn. Nach einem erneuten Anstieg des währungsbereinigten Gewinns um 18% auf 770 Mio. € will der Gesundheitsund Medizintechnikhersteller aus Bad Homburg bei Frankfurt zum

2012 Voranschlag

Saldo

Einnahmen

14.940,9

Ausgaben

14.700,9

15.367,5

+240,0

15.301,1

+66,4

Einzelne Kassen – Saldo GKK Wien

+6,3

-10,1

GKK Niederösterreich

+23,1

-23,3

GKK Burgenland

+0,1

±0

GKK Oberösterreich

+33,5

+3,6

GKK Steiermark

+33,3

+8,5

GKK Kärnten

+29,3

+18,7

GKK Salzburg

+6,3

-6,8

GKK Tirol

±0

±0

GKK Vorarlberg

±0

±0

VA Eisenbahn/Bergbau

+7,4

+2,6

VA öffentlicher Dienst

+69,2

+59,6

VA gewerbl. Wirtschaft

+2,3

-7,3

VA Bauern

+25,2

+19,9

Schulden

10,9 53,7

GKK Wien GKK Steiermark 235,3

Quelle: APA/Hauptverband; Grafik: Raimund Appl

19. Mal in Folge die Dividende erhöhen. Sie soll nach dem Vorschlag des Vorstands um 10% auf 95 c je Aktie steigen. „2011 war ein sehr erfolgreiches Jahr für Fresenius“, sagte Konzernchef Ulf M. Schneider bei der Bilanz-Präsentation. Der Umsatz des Unternehmens mit weltweit rund 150.000 Mitarbeitern stieg von 16 auf 16,5 Mrd. €; besonders die gestiegene Nachfrage nach Pro-

GKK Kärnten

© Fresenius

gesamt rund 300 Mio. Euro

Zum ersten Mal nach zwölf Jahren lädt die Österreichische Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (ÖGAM) von 4. bis 7. Juli zum Europäischen Kongress für Allgemeinmedizin WONCA Europe 2012. Die ÖGAM rechnet mit rund 4.000 Besuchern aus dem In- und Ausland; im Fokus steht das Thema „The Art and Science of General Practice“. „Ziel der ÖGAM ist es, einen ansprechenden Kongress mit hohem wissenschaftlichen und ethischen

Fresenius meldet neuen Rekord

KRANKENKASSEN IM PLUS

Gesamt

Allgemeinmedizin in Wien

Standard sowie Fortbildungsmöglichkeiten anzubieten“, sagt Gustav Kamenski, Kongress-Präsident.

Die Treffen der europäischen Parodontologen, der European Society of Medical Oncology (ESMO) und des European College of Neuropsychopharmacology (ECNP), die alle drei in den nächsten Monaten stattfinden, locken ebenfalls Teilnehmer in vier- bis fünfstelliger Höhe nach Wien.

Neben diesen Groß-Events gibt es noch einige kleinere Treffen, die zusammen ebenso ins Gewicht fallen: Die Organisatoren des neunten Dreiländerkongress „Psychiatrie Pflege“ etwa rechnen mit 500 Teilnehmern, am 20. Jahrestagung der Biomedizinischen Analytikerwerden 250 Mitwirkende erwartet.

Bilanz Gesundheits- und Medizintechnikkonzern will heuer um bis zu 11% wachsen

GRAFIK DER WOCHE

2011 vorläufig

aktuellen Forschungsergebnissen, Hilfsangeboten und Vorsorgemaßnahmen zum Thema „Brustkrebs“ austauschen.

Fresenius ist mit der Tochterfirma Vamed auch in Österreich stark präsent.

dukten der Infusions- und Generikatochter Kabi sowie das Wachstum des Krankenhausbetreibers Helios trugen dazu bei. Die größte Tochter, die ebenfalls im Dax notierte Fresenius Medical Care, hatte im Hauptmarkt USA dagegen mit Problemen zu kämpfen.

Der Spezialist für Nierenwäsche, an dem Fresenius SE zuletzt rund 31% hielt, hat das abgelaufene Geschäftsjahr zwar mit einem Gewinnplus abgeschlossen, blieb beim Umsatz aber wie im Dezember angekündigt unter der Prognose. Dennoch verbuchte die in Dollar bilanzierende FMC einen Anstieg auf 1,07 Mrd. USD nach 979 Mio. USD im Vorjahr.

Auf Konzernebene will die Mutter Fresenius SE den Umsatz heuer währungsbereinigt um 10 bis 13% steigern. Das um Sondereinflüsse aus dem Zukauf der US-amerikanischen APP Pharmaceuticals bereinigte Konzernergebnis soll demnach währungsbereinigt um 8 bis 11% zulegen. Die Börse hatte offenbar mehr erwartet: Im frühen Handel fielen Fresenius-Aktien stärker als der Gesamtmarkt. (iks)

H e a lt h : c a r e

short

Neuer Studiengang Clinical Engineering

healtheconomy – 33

Ausbildung Medizinuniversitäten einigen sich auf praktisches Jahr; Turnus könnte fallen

short

Aus für den Turnus

Neuer Standort Campus Biocenter Wien. Seit Anfang des Jahres ist die Vienna School of Clinical Research (VSCR) am Campus Vienna Biocenter in Wien-Landstraße ansässig.

Der Campus trägt, wie Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) betont, mit seinen 100.000 m� an Labor- und Büroflächen, über 1.400 Wissenschaftern, rund 700 Studierenden und seinen neuen Kooperationsund Synergie-Möglichkeiten viel zum Wissenschaftsstandort Wien bei.

Seit seiner Gründung im Jahr 2000 entwickelte das VSCR rund 24 standardisierte Kurse und Programme in verschiedenen Bereichen der klinischen Forschung. Bisher nahmen mehr als 6.000 Personen aus 90 Ländern an den Kursen teil.

Durch das Programm werde man der Nachfrage an Experten im Bereich der klinischen Forschung gerecht, meint Christoph Zielinski, Leiter der klinischen Onkologie am Wiener AKH. (um)

Ärzteausbildung soll kürzer werden, Allgemeinmediziner sollen in Lehrpraxis.

Vorarlberg: Lehrgang für Public Health Graz/Lochau. Eine Neuauflage des Universitätslehrgangs „Public Health Governance“ in Lochau will vermitteln, wie eine angemessene Balance zwischen den Gesundheitsmärkten und den steuernden und koordinierenden Einflussnahmen (Governance) gesellschaftlicher Akteure wie Politik, Institutionen und Organisationen gewährleistet werden kann. Partner ist die Meduni Graz.

Jungärzte sollen künftig in kürzerer Zeit mehr Praxiserfahrung sammeln.

umfassender als bisher im Rahmen von Praktika in den Krankenhausalltag integriert werden und dabei neben Fachlichem auch den richtigen Umgang mit Patienten lernen.

Während die EU-Kommission für eine Verkürzung des MedizinStudiums auf fünf Jahre plädiert, würde das geplante klinisch-praktische Jahr zu einer Verlängerung des letzten Studienjahrs von derzeit 30 auf 40 bis 48 Wochen füh-

ren. Dadurch sollen österreichische Medizin-Abgänger am deutschen Markt kompetitiv werden, so Reibnegger.

Im Gegenzug müssten dann aber Ärztekammer und Wissenschaftsministerium überlegen, „ob das derzeitige Modell eines Turnus und eines Facharzts überhaupt noch zeitgemäß ist. Da gibt es dann den Bedarf nach Harmonisierung in einem größeren Rahmen“, fordert der Grazer Vizerektor.

© Peter Gugerell

Wien. Ab Herbst 2012 kann man sich am FH Campus Wien im Rahmen des Bachelorstudiums „Clinical Engineering“ erstmals als Krankenhaustechniker ausbilden lassen. Experten an der Schnittstelle von Technik und Gesundheit seien in den Gesundheitseinrichtungen dringend notwendig.

Inhalte sind etwa Medizin-, Elektro- und Informationstechnik und Facility Management.

„Flaschenhals“ bei klinischen ­Studien wegen fehlender Zentren.

Bilanz: Starke Performance der Salzburger Universitätskliniken Weitere Strategieoffensive, Mitarbeiter- & Investitionsplus.

Salzburg. Dieser Befund kann sich sehen lassen: Im abgelaufenen Kalenderjahr haben die 5.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Salzburger Universitätskliniken rund 96.400 stationäre und rund 382.400 ambulante Patientinnen und Patienten versorgt. Auch der eingeleitete Strukturwandel liefert die ersten erfolgversprechenden Resultate: Im Rahmen des Projekts „Universitätsmedizin Salzburg 2016“, das die Salzburger Landeskliniken zum vierten Uniklinikum-Standort in Österreich weiterentwickeln soll, durften sich die Experten über den ersten Platz bei der Verleihung des „European Change Communication Award“ in der Kategorie „Strategy and Leadership“ freuen.

Manpower, Baufinale, Infrastruktur Jetzt investieren die Salzburger in Personal und Diagnosesysteme. Weiters stehen wichtige Bauvorhaben kurz vor ihrem Abschluss, heißt es aus der Mozartstadt. So werden 2012 zahlreiche Großprojekte in Betrieb genommen, u.a. ein Kinderzentrum und die Chirurgie West II, für die insgesamt rund 70 Mio. € bereitgestellt wurden. Auch ein Ambulanz-KopfZentrum (Bauetappe 1 – Laborgebäude mit Blutspendezentrale und Forschungsflächen) geht in die Realisierung, und ein Ambulanzzentrum mit Behandlungs-, Pflege- und Diagnoseeinrichtungen sowie OP-Einheiten auf rund 27.000 mâ wird eröffnen.

Im Budget 2012 ist zudem eine Ausweitung des SALK-Personalstands um 150 Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente) vorgesehen; auf die Ärzteschaft entfallen dabei rund 20 Mitarbeiter. Der Pflegebereich wird um 120 Personen aufgestockt. 10 Neuzugänge gibt

© SALK

Das Studium punktet durch den Mix unterschiedlicher Kompetenzen.

Wien. Wer in Österreich das Medizin-Studium abschließt, soll künftig nachweislich über dieselbe Qualifikation verfügen – egal ob er in Wien, Graz oder Innsbruck studiert hat. Gleichzeitig soll der dreijährige Turnus wegfallen und die Ausbildung verkürzt werden.

Derzeit arbeiten die drei Medizin-Unis an einer gemeinsamen Prüfungs-datenbank, auch die Einführung einer einheitlichen Abschlussprüfung wird überlegt. Das sechste Studienjahr soll künftig – ähnlich wie in Deutschland – an allen Unis ein klinisch-praktisches Jahr werden, in dem die Studenten in den Krankenhausalltag eingeführt werden.

An den Medizin-Unis Graz und Innsbruck gibt es dieses klinischpraktische Jahr im Wesentlichen schon jetzt, berichten die dortigen Vizerektoren Gilbert Reibnegger und Norbert Mutz. In Wien wird das sechste und letzte Studienjahr ab dem Wintersemester 2014/15 zum klinisch-praktischen Jahr (KPJ). Geht es nach Reibnegger, sollen auch einige Wochen Lehrpraxis bei einem Allgemeinmediziner Teil des letzten Studienjahrs sein.

In Wien sieht dieses noch anders aus: „Derzeit besteht es aus einem Mix aus Vorlesungen und Praktika“, sagt die Vizerektorin für Lehre, Karin Gutierrez-Lobos. In Zukunft sollen die Studenten hingegen viel

© panthermedia

© FH Campus Wien

Ina Karin Schriebl

Keine finanziellen Einschnitte: Die SALK investieren auch 2012 weiter in Medizin-Technik.

es bei den medizinisch-technischen Diensten. Ein echter Gewinn für stationäre Patienten wird der zweite Magnetresonanztomograf – kurz MRT – sein, der ab Mitte 2012 zum Einsatz kommt. Zwei Mio. € wurden in Strahlenschutz und Patientenkomfort investiert. Vor allem Krebskranke und Kinder sollen von risikofreien MRT-Untersuchungen profitieren. Plus: Ende 2012 wird auch der PET CT (3,6 Mio. €) in der Universitätsklinik für Nuklearmedizin erneuert.

KONTAKT/INFOS SALK – Salzburger Landeskliniken Universitätsklinikum Salzburg Landeskrankenhaus | Christian-Doppler-Klinik | Landesklinik St. Veit/Pg. Müllner Hauptstraße 48 | 5020 Salzburg www.salk.at | office@salk.at

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Freitag, 2. März 2012

P h a r m a r epo r t: L i f e s c i e n c e

34 – healtheconomy

Onkologie Wiener Biotech-Unternehmen testet neue Creme gegen Strahlen-Hautschäden bei Krebsbehandlung

short

Apeiron-Studie in Graz

Partnerschaft mit freien Apotheken Frankfurt. Durch zunehmende Deregulierung rechnet der deutsche Pharmahändler Celesio, dass der Druck auf die unabhängigen Apotheken zunehmen wird. Den Aufbau einer eigenen Apothekenkette gibt das Unternehmen allerdings auf und setzt künftig auf Partnerschaften, außerdem will man neue Märkte im Orient erschließen.

Wien/Graz. Bisher gab es kein Mittel, um strahlenbedingte Hautschäden, wie sie etwa bei Bestrahlungen von Krebspatienten entstehen, zu verhindern. Doch das soll sich durch ein Projekt des Wiener BiotechUnternehmens Apeiron Biologics ändern. An der Universitätsklinik in Graz wird jetzt erstmals eine Liposom-Creme mit biotechnologisch hergestellter humaner SuperoxidDismutase an Patienten erprobt.

Die klinische Studie mit einer oberflächlich verabreichten Formulierung des Wirkstoffs ist an der Universitätsklinik für Strahlentherapie-Radioonkologie der Medizinischen Universität Graz angelaufen. Das Medikament wird in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Auftragshersteller Polymun Scientific entwickelt. Die doppelt-blind geführte, placebokontrollierte Studie soll in Summe 20 Brustkrebspatientinnen einschließen, die eine Bestrahlungs-

© dpa/A3399 Arne Dedert

Die Firmenleitung hat einen „ergebnisoffenen Prozess“ zugesichert.

Darmstadt. Wegen „wachsender Konkurrenz“ fährt der deutsche Pharma- und Chemiekonzern Merck ein Sparprogramm.

Es wird, ohne konkrete Zahlen zu nennen, über Stellenstreichungen gesprochen. 2010 war Mercks Umsatz auch wegen der Übernahme einer US-Firma auf den Höchstwert von 9,3 Mrd. € gestiegen. Prognosen zu Steigerungen in 2011 mussten aber wieder gesenkt werden.

therapie nach brusterhaltender Operation erhalten.

Der Hintergrund: Die SuperoxidDismutase (SOD) ist ein Enzym, das unter anderem auch während der Strahlentherapie auftretende, hochreaktive Sauerstoffradikale abbaut und damit unschädlich macht und folglich stark entzündungshemmend wirkt.

Etwa jeder zweite Krebspatient wird neben einer medikamentösen Therapie und chirurgischen Eingriffen auch bestrahlt. Die dabei oft entstehenden akuten Hautveränderungen sind Verbrennungen ähnlich, können auch sehr gravierend sein und zu bleibenden Schäden führen. Bis heute werden diese Begleitschäden der Strahlentherapie nur symptomatisch mit Hautcremen versorgt. Mit SOD in kleinen, künstlichen Fettpartikeln soll erstmals eine ursächliche Behandlung bzw. Vorbeugung der Strahlenschäden möglich werden. (iks)

© Apeiron

An Medizinuniversität Graz testen Forscher derzeit ein Produkt, das Nebenwirkungen lindern soll.

Merck will sparen und Stellen reduzieren

Apeiron-Vorstand Hans Loibner kann sich über neue Forschungsbereiche freuen.

Forschung Hocheffizientes Antibiotikum gegen Spitalsinfektion wurde nun von EU zugelassen

Astellas mit neuer Arznei gegen Klinik-Keim Wien. Infektionen mit klinischen Keimen stellen die Gesundheitsversorgung vor enorme Probleme.

Die Clostridium-Difficile-Infektion (CDI) ist eine der häufigsten Ursachen für antibiotikaassoziierte Durchfallerkrankung und drei Mal tödlicher als Herzinfarkt. „2009 wurde bei 38.644 aufgenommenen Patienten 185 Mal diese Erkrankung diagnostiziert. 24 Patienten – oder 13 Prozent – davon verstarben“, sagt Christoph Wenisch, Vorstand der 4. Medizinischen Infektionsabteilung im SMZ-Süd.

Erfolgreiche Bilanz bei Bayer für 2011

beiden Antibiotika Metronidazol und Vancomycin behandelt, bei bis zu 25% der Patienten kam es jedoch innerhalb von 30 Tagen zu einem Rückfall durch exogene oder endogene Erreger.

Geringere Rückfallrate Ein nun von der EU neu zugelassenes makrozyklisches Antibiotikum halbiert die Rückfallrate bei gleichbleibender Wirkung und geringerer Schädigung der Darmflora. „In Österreich starben 2009 insgesamt 1.279 Personen an CDI, rund 80 Prozent der Todesfälle könnte man verhindern, wenn es diese Krankheit nicht gäbe“, rechnet Wenisch vor.

Laut den Daten der Spezialisten

Gefährlicher Klinik-Keim

© Astellas

Frankfurt. Für 2011 erwarten Experten einen rund 8,4%igen Anstieg des um Sondereinflüsse bereinigten Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf 7,695 Mrd. €.

Beim Umsatz von Bayer wird mit einem Anstieg von 3,9% auf etwa 36,45 Mrd. € gerechnet.

Freitag, 2. März 2012

Analysierten CDI-Problematik: Infektionsspezialisten Wenisch und Ponner.

Der Klinik-Keim, von dem besonders Patienten über 65 Jahren betroffen sind, wurde bisher mit den

aus dem SMZ-Süd kommt es zu 5,65 CDI-Fällen pro 10.000 Spitalstagen. Die Behandlung mit dem neuen Wirkstoff, der in Europa von einer Tochter der japanischen Pharmakonzerne Astellas und Optimer vertrieben wird, kostet 150 € pro Tag, ein Behandlungszyklus beträgt zehn Tage.

Die Dosis wird zwei Mal täglich oral in Tablettenform verabreicht und wirkt aufgrund der geringen Resorption genau im Magen-Darmtrakt. CDI verursacht erhebliche Kosten für das Gesundheitssystem: aufgrund der längeren Krankenhausaufenthalte, die durch diese gefährlichste Spitalsinfektion verursacht werden, rechneten die Spezialisten kürzlich bei einer Pressekonferenz vor. (ms)

Zulassung Erste personalisierte Therapie von Hautkrebs

Initiative Kassen, Industrie, Ärzte und Apotheker entwickeln Therapiekonzepte

Roche bringt Neues

Leitlinie für Rheuma-Behandlung

Wien. Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat die EU-Zulassung für ein personalisiertes HautkrebsMedikament mit dem Wirkstoff Vemurafenib erhalten. Der Wirkstoff sei für die Behandlung von Patienten geeignet, deren inoperables oder metastasiertes Melanom eine bestimmte Mutation aufweise; rund die Hälfte aller MelanomPatienten seien davon betroffen.

Durch eine zielgenaue Wirkweise werde das Krebszellen-Wachstum verhindert.

Vemurafenib wurde von Roche und Plexxikon, einem Unterneh-

Wien. Einmal aufgetretene Schäden an den Gelenken können nicht mehr ausheilen. Gerade deshalb ist eine möglichst frühe und wirkungsvolle Behandlung der Rheumatoiden Arthritis („Gelenksrheuma“) absolut wichtig. Das Ziel solle eine Remission der Erkrankung sein, betonten am Dienstagabend Experten bei der Vorstellung einer neuen Leitlinie der Initiative „Arznei und Vernunft“ in Wien. „Die Rheumatoide Arthritis ist keine seltene Erkrankung. Sie ist die häufigste chronisch entzündliche Gelenkserkrankung. Wenn man Zahlen aus dem Ausland extrapoliert, liegt die Häufigkeit in Österreich bei 0,4 bis einem Prozent der Bevölkerung“, sagte Jochen Zwerina (1. Medizinische Abteilung am Wiener Hanuschkrankenhaus).

Das Problem, so der Experte: „Gerade am Anfang der Erkrankung ist sie schwierig zu diagnostizieren. Wir wollen aber die strukturellen Schäden an Knochen und Knorpeln verhindern.“ In den vergangenen Jahren haben sich die Behandlungsmöglichkeiten

Lebensverlängerung bei inoperablem oder metastasiertem Melanom.

deutlich verbessert. So gelingt es bei vielen Patienten, die Krankheit buchstäblich abzudrehen und weitere Schäden zu verhindern.

Früherkennung ist wichtig Manfred Herold, Rheumatologe an der Medizinuniversität Innsbruck: „Jeder Tag, mit dem man mit der Therapie später beginnt, ist ein verlorener Tag.“ Im Rah-

men der Initiative „Arznei und Vernunft“ von Pharmawirtschaft, Sozialversicherung sowie Ärzteund Apothekerkammer hat ein aus 37 Experten bestehendes Gremium eine umfassende Diagnose- und Behandlungsleitlinie mit Handlungsanleitungen erstellt.

Schon in nächster Zukunft wird es auch Informationsbroschüren für die Betroffenen in den Apotheken geben. (iks)

© Christian Husar

© APA/Roche

men der Daiichi Sankyo Gruppe, im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung entwickelt. Roche gilt als Vorreiter in der personalisierten Medizin und bietet „zugeschnittene“ Therapien etwa für die Behandlung von Brust- und Magenkrebs an. „Bereits die Hälfte unserer Medikamente in der späten Entwicklung funktioniert nach diesem Prinzip“, sagt Martin Steinhart, Medical Director bei Roche Austria. In Österreich erkranken jährlich rund 1.300 Menschen am Malignen Melanom, bei rund 300 Patienten führt die Erkrankung zum Tod. (um)

Behandlungsleitlinien sollen helfen, Krankheiten besser zu therapieren.

H e a lt h : c a r e

Freitag, 2. März 2012

healtheconomy – 35

Kampagne Tierärztekammer startet mediale Offensive für sorgsamen Umgang mit Tiermedikamenten

short

Gefälschte Tierarzneien

Gesundheitziele: Kinder im Mittelpunkt

von Bekannten oder falschen Informationen aus dem Internet vertraut haben“, sagt Walter Holzhacker, Präsident der Österreichischen Tierärztekammer.

Unter dem Titel „Keine Tier-Experimente mit Ihrem Liebling!“ startet die Tierärztekammer daher eine Inseratenkampagne, die mehr Bewusstsein und Aufmerksamkeit für dieses Problem wecken soll.

Dazu Holzhacker: „Wir wollen die Tierhalter darauf aufmerksam machen, dass Medikamente nur dann unbedenklich sind, wenn sie auf Basis einer tierärztlichen Diagnose und Beratung dem Tier verabreicht werden.“ Wie auch in der Humanmedizin stellen Tiermedikamente, die im Internet gekauft werden, ein zunehmendes Problem dar. „Hier sind oft skrupellose Fälscher am Werk, die Präparate mit bedenklichem Inhalt oder falschen Wirkstoffdosierungen in Umlauf bringen.“ (iks)

LH Pühringer und OöGKK-Chef Hinterwirth forcieren Prävention.

Linz. In der Oö. Gesundheitskonferenz wurden neue Gesundheitsziele für Oberösterreich beschlossen und mit einer Unterschrift von Gesundheitsreferent, Landehauptmann Josef Pühringer sowie GKKObmann Felix Hinterwirth besiegelt. Damit wurden die gemeinsamen Schwerpunkte aller wesentlichen Akteure des Gesundheitswesens in der Prävention und der Gesundheitsförderung für die nächsten Jahre festgelegt. Oberstes Ziel: Die Gesundheit der Oberösterreicher messbar zu verbessern.

Kinder und Jugendliche stehen dabei im Mittelpunkt: Bei sechs von insgesamt zehn Gesundheitszielen werden Kinder und Jugendliche ins Zentrum der Maßnahmen gestellt: „Bereits in jungen Jahren muss mit Gesundheitsförderung und Prävention begonnen werden“, sagte Pühringer. So soll sich zum Beispiel in den nächsten Jahren das Ernährungsverhalten unserer Jüngsten massiv verbessern, um den aktuellen Trend von Übergewicht bei Kindern wieder einzudämmen.

© panthermedia/Alexander Rath

Wien. Ein Problem, das in der Humanmedizin bereits hohe Wellen schlägt, wird auch in der Tiermedizin diskutiert: Gefälschte Präparate aus dem Internet und die unsachgemäße Anwendung von Medikamenten bei Haustieren werden ein immer größeres Thema.

Die Österreichische Tierärztekammer startet daher eine bundesweite Inseratenkampagne für einen sorgsameren Umgang mit Tiermedikamenten.

Auf eigene Faust gekaufte und verabreichte Tiermedikamente können oft mehr schaden als nützen – und im schlimmsten Fall für ein Tier sogar tödlich sein.

Nachdem sich entsprechende Meldungen auch in Österreich häufen, schlägt die Österreichische Tierärztekammer nun Alarm: „Wir sind immer öfter mit schlimmen Fällen konfrontiert, bei denen Haustiere schrecklich leiden mussten, weil ihre Halter auf einen falschen Tipp

© Instituts für Gesundheitsplanung

Gefälschte Präparate aus dem Internet werden auch in der Tiermedizin zum wachsenden Problem.

Die Tierärztekammer macht mit Inseraten auf neue Probleme aufmerksam.

Kammerwahl I 5.800 Pharmazeuten suchen in den kommenden Wochen ein neues Präsidium

Apotheker wählen neue Kammerbosse

Komplexes System Sowohl die Selbstständigen, wie auch die Angestellten wählen ihre Vertreter, Vorstände und Delegierten. Diese Wählen dann in einer

Kammerchef Burggasser will auch künftig die Apotheker führen.

eigenen Sitzung den Präsidenten und jeweils aus ihren Reihen dann je einen Vizepräsidenten. Gleichzeitig werden dann auch die Führen für die Ländergeschäftsstellen gewählt.

Überraschung im Vorfeld Überraschungen gab es bereits bei der Wahl des Apothekerverbandes, dem Gremium der selbstständigen Apotheker. Kammer-Vizepräsident Leopold Schmudermaier wurde nicht wiedergewählt. Auch Verbandsprädient Friedemann Bachleitner-Hoffmann wurde abgelöst – allerdings, wie er betonte, auf eigenen Wunsch, weil er nicht mehr kandidierte. Neuer Verbandspräsident ist der Nieder-

österreicher Christian Müller-Uri, Konzessionär der Landschaftsapotheke in Schwechat. Gemeinsam mit seinen ebenfalls neu gewählten Vizepräsidenten, dem Vorarlberger Landesgruppenobmann Jürgen Rehak und dem Oberösterreichischen Landesgruppenobmann Thomas Veitschegger, hat er am 1. Jänner das Steuerrad in der Standesvertretung der selbstständigen Apotheker übernommen.

Die Themen mit denen sich die neue Führung beschäftigen muss, werden hingegen weiter die alten bleiben: die Diskussion um Sparpaket und Handelsspannen sowie die Einführung der E-Medikation, bei der die Apotheker auch künftig eine wichtige Rolle spielen wollen. (rüm)

Kammerwahl II Am Samstag startet die Ärztekammerwahl; bis zum Juni wählen 40.000 eine neue Führung

Ärzte suchen einen neuen Präsidenten tionsperiode wird der seit mehr als 25 Jahren tätige Kammeramtsdirektor Karlheinz Kux (67) im Juni in Pension gehen. Für ihn wird es gleich zwei Nachfolger geben: Dem Vernehmen nach sollen sich die beiden derzeitigen Stellvertreter Johannes Zahrl und Lukas Stärker die Funktion teilen.

Mit Ausnahme von Wien, wo Dorner nicht mehr kandidiert, wollen in allen anderen Bundesländern die

derzeit amtierenden Präsidenten noch einmal antreten. Nicht in allen Bundesländern können jedoch die derzeitigen Präsidenten von einer gemähten Wiese für ihre Wiederwahl ausgehen. Vor allem in der Steiermark kann sich der jetzige Präsident Wolfgang Routil nicht mehr auf gesicherte Mehrheitsverhältnisse verlassen. Aber auch in Niederösterreich scheint Präsident Christoph Reisner angesichts eines

© Betriebsräte der med. Universitäten Wien, Innsbruck, Graz/APA-Fotoservice/Rastegar

Wien. Rund 40.000 Ärzte wählen in den nächsten Wochen ihre Standesvertreter. Den Anfang machen am Samstag (3. März) die Tiroler, im Laufe des März folgen dann die anderen Bundesländer, den Abschluss bilden als Nachzügler die Oberösterreicher am 24. April. Die Entscheidung in der Bundesärztekammer fällt dann im Juni. Fest steht aber jetzt bereits, dass es einige personelle Veränderungen geben wird: Der Präsident der Bundesärztekammer, Walter Dorner, hat, wie berichtet bereits angekündigt, dass er in Wien und damit auch auf Bundesebene nicht mehr kandidieren wird. Wer seine Nachfolge antreten wird, ist derzeit völlig offen. Auch der Obmann der Bundeskurie der Niedergelassenen Ärzte, Günther Wawrowsky, wird nicht mehr antreten. Der zweite Bundeskurien-Obmann, Harald Mayer für die Spitalsärzte, wird hingegen in seinem Bundesland, in Oberösterreich, wieder antreten.

Veränderungen gibt es auch in der obersten „Beamtenschaft“ der Österreichischen Ärztekammer.

Mit Ende der auslaufenden Funk-

Thomas Szekeres (Betriebsratschef im AKH) tritt gegen VP-dominierte Kammer an.

harten Wahlkampfs sein Ticket für die nächste Amtszeit noch keineswegs fix zu haben.

In Wien hat zwar Dorner seinen derzeitigen Stellvertreter Johannes Steinhart als Nachfolger vorgeschlagen; angesicht von nicht weniger als 16 antretenden Listen kann jedoch keine davon mit einer absoluten Mehrheit rechnen.

Der als Spitzenkandidat der ÖVPnahen „Vereinigung Österreichischer Ärzte“ antretende Steinhart kann sich seiner Wahl aber noch nicht sicher sein.

Und auch AKH-Betriebsratschef Thomas Szekeres, der eine SPÖ-nahe Liste anführt, betont, dass eine Wahl Steinharts zum Wiener Präsidenten keineswegs eine ausgemachte Sache sei. Szekeres, der in den vergangenen Monaten die Proteste gegen Sparmaßnahmen am AKH am Köcheln gehalten hat, lässt offen, ob es wieder zu einer Zusammenarbeit der beiden Listen kommt. Und er schließt nicht aus, selbst Wiener Präsident zu werden: „Man muss zuerst das Wahlergebnis abwarten und dann verhandeln“, sagte Szekeres kürzlich. (red)

Prävention soll bei der Jugend ansetzen

© APA/Roland Schlager

© Österr. Apothekerkammer/APA-OTS/Schedl

Wien. Rund 5.800 Angestellte und selbstständige Apotheker werden im März beginnen, eine neue Führung für ihre Kammer zu wählen.

Der Modus dafür ist recht komplex, weil in Teilwahlen über 100 Funktionäre gewählt werden, die dann wiederum den Kammerpräsidenten und die Chefs der Landesgeschäftsstellen wählen. Als sehr wahrscheinlich gilt, dass Kammerpräsident Heinrich Burggasser auch künftig die Geschicke der Apotheker leiten wird.

Gesundheitsminister Stöger will die Gesundheit von Kindern verbessern.

Wien. Nur 37% der österreichischen Schüler im Alter von elf bis 17 Jahren geben an, eine ausgezeichnete Gesundheit zu haben. 17% haben Einschlafstörungen, ein Viertel raucht, 25% konsumieren mindestens einmal wöchentlich Alkohol.

Das ist das Österreich-Ergebnis der WHO-HBSC-Studie zur Kinder- und Jugendgesundheit.

Allfälliges Risikoverhalten ist dabei zu einem Gutteil von den Rahmenbedingungen in Familie und Schule abhängig. „Positiv auffällig ist, dass – entgegen allen Klischees – die österreichischen Schüler keine kettenrauchenden Komasäufer sind. Sie rauchen und trinken – im Vergleich zu Studienwiederholungen zwischen 1986 und 2010 – weniger, wenn auch auf hohem Niveau“, sagte Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ).

Er betonte, dass man jetzt daran gehe, die ersten Maßnahmen aus dem von ihm in Leben gerufenen Kinder-Gesundheitsdialog umzusetzen. Es gebe bereits eine Leitlinie für Schulküchen, man müsse auch für mehr Bewegungsprogramme sorgen.

M E N S C H E N & KA R R I E R E N

36 – healtheconomy

Symposium Sportverletzungen ohne Langzeitfolgen standen im Zentrum einer Medizinertagung in Salzburg

short

Über das Knie gebrochen

162 Optiker zeichnen für „Licht für die Welt“ Mit viel Prominenz startete die Kampagne für „Licht für die Welt“.

Andreas Feiertag

Lungenhochdruck Prominenz unterstützt Infokampagne

Neuauflage Diabetesreport: „The Policy Puzzle“

Wien. Um auf Pulmonale Hypertonie (Lungenhochdruck), eine von über 8.000 „Seltenen Krankheiten“, aufmerksam zu machen, haben

Wien. Zum dritten Mal erschien der von Sanofi unterstützte Bericht „Diabetes – The Policy Puzzle“.

Der Report zeigt auf, wie jedes europäische Land mit Diabetes umgeht, welche Projekte und Programme vorhanden sind und vergleicht die Entwicklungen der einzelnen 47 Länder. Die Zahlen sind alarmierend, dringender Handlungsbedarf ist gegeben.

Einige Fakten zu Österreich: Die Diabetes-Prävalenz für Österreich beträgt 9,1% mit einem geschätzten Anstieg auf 11,1% im Jahr 2030. Im Jahr 2011 wurden geschätzte 9,9% der gesamten Gesundheitsausgaben für Diabetes aufgewendet, es sind keine erhobenen Daten seit 2006 vorhanden. Österreich hat kein nationales Diabetes Register. Roman Gamerith,

© Selbsthilfegruppe Lungenhochdruck

Karl Zarhuber: erweitertes Angebot jetzt unter www.rheumakids.at.

Gerry Fischer, Präsident der Initiative gegen Lungenhochdruck.

sich nun zahlreiche Prominente mit einem blauen Lollipop vor dem Mund fotografieren lassen. Lungenhochdruck ist tödlich, aber weil nur wenige Menschen (in Österreich rund 700 Kinder, Jugendliche und Erwachsene) daran erkrankt sind, gibt es fast kein Geld für Grundlagenforschung. „Luftkinder“, wie die an Lungenhochdruck leidenden Kinder genannt werden – ihnen fehlt zum Atmen der Sauerstoff – erkennt man oft an den blau bis lila gefärbten Lippen. Gerry Fischer, Präsident der Initiative gegen Lungenhochdruck und Vater einer 16-jährigen Betroffenen: „Um die vom Tode bedrohten Luftkinder zu retten, muss geforscht werden.“ Die Initiative Lungenhochdruck informiert unwter www.lungenhochdruck.atwei)

buch-tipp

Kurt Langbein: Radieschen von oben: Über ­Leben mit Krebs. Ecowin Verlag, geb., 215 ­Seiten, 21,90 €; ISBN-13: 978-3711000248

Geschäftsführer von Sanofi Österreich: „Einmal mehr zeigt sich, wie wichtig ein entschiedenes, gemeinsames Auftreten ist.“ (fei)

Gamerith: „Gemeinsames Handeln gegen Diabetes dringender denn je“.

Menschen, über die man spricht

Gerhard Gaedicke, neuer Chef der Innsbrucker Kinderklinik

© Medizinische Universität Innsbruck

Innsbruck. Die in den vergangenen Monaten nach Behandlungsfehlern schwer in die Kritik geratene Innsbrucker Kinderklinik bekommt einen neuen Direktor. Der gebürtige Villacher und langjährige Chef der Allgemeinen Pädiatrie an der Charite in Berlin, Gerhard Gaedicke, wird den Posten am 19. März übernehmen. Der 67-Jährige pensionierte Mediziner habe laut Klinik einen Vertrag unterschrieben, der „bis zu fünf Jahre“ laufe – bis zu fünf Jahre deshalb, weil nach rund einem Jahr voraussichtlich bereits die „Gaedicke-Nachfolge“ ausgeschrieben wird. Gaedicke, geboren 1944 in Villach, wuchs in Hamburg auf, wo er sein Medizinstudium absolvierte und 1970 promovierte. Er forschte am Max-Planck-Institut, bevor er 1978 seine Facharzttätigkeit an deutschen Kliniken aufnahm. (fei)

E l isab e th S cheiring , w iko © wiko

Nur nicht sich selbst aufgeben Kurt Langbein ist einer der besten und bekanntesten Medizin-Journalisten im deutschsprachigen Raum, sein Buch „Bittere Pillen“ ein Millionen-Bestseller.

Als Journalist berichtete er in Zeitschriften, Büchern und TV-Dokumentationen über das Leben und Sterben von Krebspatienten und über die Versuche der Wissenschaft, diese Krankheit zu besiegen. Dann kam ohne Vorwarnung die eigene Diagnose: Prostatakrebs. Wie er damit umgegangen ist, fasste er in einem Buch zusammen. In einem Tagebuch der Monate der Verzweiflung und Zuversicht, des Kampfs ums Überleben. Langbein gibt darin in radikaler Subjektivität schmerzliche und hoffnungsvolle Einblicke in die Lage der Betroffenen. Und die Erinnerung an die vielen Begegnungen mit Forschern und Therapeuten zeigt, was bei Krebs wirklich Stand des Wissens ist, welche Behandlungsmethoden Erfolg versprechen und warum Glaube heilen kann. (fei)

Steigende Fallzahlen alarmieren

© Sanofi

© A1 Telekom Austria

700 „Luftkinder“ in Österreich

Wien. „In Österreich leiden rund 2.000 Kinder und Jugendliche an Rheuma“, weiß Karl Zarhuber, Generalsekretär des Österreichischen Jugendrotkreuzes.

Mit der Internetplattform „www.rheumakids.at“ erweitert die Organisation mit Pfizer ihr Angebot. Die Therapieferien finden vom 15. bis 29. Juli in Warmbad Villach statt. Infos und Anmeldung unter www.jugendrotkreuz.at/sommercamps oder unter 01/58900-376.

Knieverletzungen standen im Mittelpunkt des „2nd Austrian Knee“-Symposiums.

Elisabeth Scheiring zeichnet ab Februar 2012 gemeinsam mit Helene Fink für den Wien-Standort der österreichweit agierenden PR-Agentur wiko wirtschaftskommunikation verantwortlich.

Die 35-jährige Kommunikationsexpertin leitete von 2006 bis Ende 2011 die Kommunikationsabteilung der Vienna International Hotelmanagement AG. Zuvor war Scheiring in der Pharmaindustrie bei Sandoz, in der IT-Branche bei Gosch/Altran sowie beim Bildungsanbieter MCI Management Center Innsbruck tätig.

Alex Gorsky, neu er che f b ei jo hns on

Der von einer Reihe an Rückrufen erschütterte US-Konsumgüter- und Gesundheitskonzern Johnson & Johnson bekommt einen neuen Konzernchef. Alex Gorsky löse den langjährigen Vorstandsvorsitzenden Bill Weldon bei der Hauptversammlung am 26. April ab, teilte das Unternehmen mit. Gorsky war bisher stellvertretender Verwaltungsratschef und zuständig für das wichtige Medizintechnik-Geschäft.

Weldon wird den Angaben zufolge aber weiter als Verwaltungsratschef tätig sein.

Andreas Kreut­ zer , M arkt­ fo rscher © Foto Wilke

Ferienspaß für rheumakranke Kinder

© Johnson & Johnson

© Licht für die Welt

Salzburg. Kreuzband- und Meniskusrisse sind klassische Sportverletzungen. Werden sie nicht oder nur ungenügend behandelt, drohen schwere Folgeschäden.

Moderne Behandlungsmethoden standen im Mittelpunkt des „2nd Austrian Knee Symposium“ am Unfallkrankenhaus Salzburg, an dem rund 60 Fachärzte aus Österreich teilnahmen. DePuy Mitek, ein Unternehmensbereich von Johnson & Johnson Medical, war Sponsor der Veranstaltung. „Unser Kniegelenk muss gewaltigen Druckbelastungen standhalten; es muss stabil und gleichzeitig beweglich sein. Dabei spielen das vordere Kreuzband und der Meniskus eine wichtige Rolle“, erklären die Initiatoren des Symposiums, Wolfgang Marth und Gerhard Oberthaler vom Unfallkrankenhaus Salzburg. „Werden Verletzungen von Kreuz-

band und Meniskus nicht ausreichend behandelt, kann es durch die Fehlbelastung des Knies zu Knorpelschäden und frühzeitiger Kniegelenksarthrose kommen.“ Abhängig vom Lebensalter und den Bedürfnissen des Patienten, stehen zwei Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung: Bei älteren und/oder sportlich weniger aktiven Patienten entscheidet man sich oft für eine konservative Therapie. Die besten Langzeitergebnisse lassen sich aber durch die Rekonstruktion des Kreuzbands erzielen: Die Reste des gerissenen Bands werden entfernt und durch ein neues Band ersetzt. Als Transplantat wird meist körpereigenes Gewebe verwendet.

Wurde früher ein gerissener Meniskus radikal entfernt, versucht man heute, so viel Meniskusgewebe wie möglich zu erhalten, um eine übermäßige Belastung des Gelenkknorpels zu vermeiden.

© AUVA/Gerhard Richter

Erhalten, was geht: Neue Therapiemöglichkeiten erhöhen die Heilungschancen signifikant.

Wien. Chris Lohner, Hannelore Veit, Kristina Sprenger und Hans Knauß blicken österreichweit von Plakaten und präsentieren stolz ihre individuell gestalteten Blindenzeichen.

Davon motiviert, haben sich 162 Optikerbetriebe im ganzen Land der Blindenzeichen-Kampagne von „Licht für die Welt“ angeschlossen und gemeinsam mit ihren Kunden bereits mehr als 2.000 Zeichnungen als Benefiz-Aktion angefertigt.

© Ecowin Verlag

Freitag, 2. März 2012

„Der Thermenmarkt befindet sich nicht nur in einem Verdrängungs-, sondern auch in einem gefährlichen Investitionswettbewerb, den sich sicher nicht alle Betreiber leisten können“, erklärte Studienautor Andreas Kreutzer von der Marktforschungsagentur Kreutzer, Fischer & Partner. Sie hat Österreichs Thermen untersucht, die 2011 mit 8,5 Mio. Eintritten (plus 6,4 Prozent) einen Besucherrekord verzeichnet. Vom Boom profitierten allerdings fast nur neue oder wiederöffnete Häuser.

medianet

inside your business. today.

Freitag, 2. März 2012 – 37

Cloud-visionen

Die Zukunft der IT liegt in der Cloud – wenn es nach Microsoft geht Seite 39

© Accenture/Rambauske

© Chris Haderer

technology neuer apps-markt

Laut einer Accenture-Studie öffnet sich der Markt für Business-Apps Seite 41

schutzanzug Norton 360 ­Version 6 im kurztest

© Symantec

CeBit: Im Wunderland der Hightech-Industrie

© Paul-Georg Meister/pixelio.de

short

© IGCG

Wien. Laut einer Studie von Acision (durchgeführt von Vanson Bourne) dominieren SMS den mobilen Messagingmarkt im Vergleich zu anderen Services, wie „Over the Top” (OTT) Instant-Messaging (IM) Services.

95% aller befragten Verbraucher gaben an, dass sie aktiv SMS nutzen. Dies sind deutlich mehr als Smartphone-Nutzer, die aktiv OTT/IM-Dienstleistungen wie Facebook Chat (37%), Skype (20%), Twitter (17%), Blackberry Messenger (17%) und WhatsApp (16%) verwenden, die aktuell die beliebtesten fünf OTT/IM Services sind. www.acision.com

© Deutsche Messe

Wien. Ab sofort ist Max Höfferer (Bild) Leiter der neuen Interessensgemeinschaft Computergrafik. Der unabhängige Verein vertritt Unternehmen, Einzelpersonenunternehmen, Institutionen und Organisationen in den Bereichen Computerspiele, Computerfilm und Animation. Zu den Zielen des noch im Aufbau befindlichen Vereins gehört nicht zuletzt die Imagesteigerung der innovativen und dynamischen Computerspiele-, Computerfilm- und Animationsbranche – allerdings nicht nur in den Branchenzielgruppen, sondern auch in der interessierten ­Öffentlichkeit.

www.igcomputergrafik.at

Sicherheit und die Cloud Security und Cloud-Computing sind die Kernthemen der heurigen CeBIT, die nächste Woche in Hannover ihre Pforten öffnet. Sie ist mittlerweile die größte Elektronik- und Telekommunikationsmesse der Welt. Seite 38 NTT Data Der Japaner tritt unter einheitlichem Namen auf

Wien. hybris präsentiert eine Lösung für den B2C und B2B Multichannel Commerce auf Grundlage der hybris Multichannel Commerce Suite. Entwickelt wurde sie speziell für Nikon Europe. Mit seiner groß angelegten Multichannel Commerce-Initiative will Nikon bis Ende des Jahres seine OnlinePortale Nikon DealerNet (B2B) und Nikon Store (B2C) in mehr als 35 europäischen Ländern in Betrieb nehmen.

www.hybris.de

© Cirquent/Enno Kapitza

© www.hybris.de

Konzentration auf weitere Expansion

Thomas Balgheim, bisher CirquentCEO, jetzt bei NTT Data an der Spitze.

München/Wien. Der japanische ITKonzern NTT Data bündelt seine Kräfte für weitere Expansionen.

Die in den vergangenen Jahren akquirierten Beratungs- und ITUnternehmen Cirquent, Intelligroup, Keane und Value Team werden dazu organisatorisch zusammengeführt und treten dann mit mehr als 6.500 Mitarbeitern einheitlich unter der Marke NTT Data an Märkte und Kunden heran.

Die Integration startet im April.

Neuer CEO von NTT Data in Europa, dem Mittleren Osten, Afrika, Argentinien und Brasilien wird der bisherige Cirquent-CEO Thomas Balgheim. www.cirquent.at

C ove r

38 – medianet technology

© Trivadis

Wirtschaftliche Cloud-Aspekte

daniel liebhart

D

ie Ausgaben für die IT werden auch dieses Jahr in den meisten Unternehmen steigen. Und zwar zwischen 3 und 7 Prozent, je nach Branche. Der große Teil dieser Kosten fällt für den laufenden Betrieb der bestehenden Anwendungen an. Dem gegenüber stehen attraktive und neue technische Innovationen, die mehr Nutzen zu besseren Kondition versprechen. Unternehmen sind gut beraten, wenn sie in diesem Jahr neue Technologien wie beispielsweise Cloud Computing auf die Wirtschaftlichkeit hin prüfen. Ein Einsatz könnte sich lohnen. Große Rechenzentren stellen Ressourcen zur Verfügung, die aufgrund der Vielzahl der Rechner sehr kosten- und energieeffizient betrieben werden können. Firmen, die Rechenleistung nur zu bestimmten Zeiten benötigen, beziehen diese nun zu einem Preis von ein paar Euro die Stunde bei Bedarf, statt einen Rechner, der im Monat im Schnitt um die 1.000 Euro kostet, ständig in Betrieb zu halten. Dasselbe gilt für Dienste wie beispielsweise E-Mail. Sichere Kandidaten für eine Cloud sind Anwendungen, die nur selten verwendet werden oder die nur periodisch unter Volllast laufen, sowie umfangreiche Bild- oder Dokumentarchive. Das Vorhalten der notwendigen Infrastruktur wäre in diesen Fällen teuer und bindet Kräfte und Geld.

CeBit 2012 Vom 6. bis 10. März findet in Hannover wieder die internationale Leitmesse der Elektronikindustrie statt

CeBit: Wem kann man in der digitalen Welt trauen?

Für die heurige Veranstaltung erwartet sich die Deutsche Messe AG ein Wachstum von zwei Prozent.

Chris Haderer

Hannover/Wien. Kommende Woche soll vom 6. bis 10. März in Hannover ein weiteres Stück „CeBit“Geschichte geschrieben werden.

Die Elektronik-Fachmesse versteht sich als weltweite Leitveranstaltung zu allen Bereichen der IT und wird heuer laut der Deutschen Messe AG von 4.200 Unternehmen aus 70 Nationen beehrt. „Wir erwarten ein Wachstum von rund zwei Prozent für 2012”, sagt Ernst Raue, Vorstand der Deutschen Messe AG. Rund die Hälfte der Aussteller kommt aus dem Ausland, darüber hinaus beteiligen sich immer mehr Unternehmen aus dem reinen Internet-Business, wie etwa Google, Facebook, Xing und monster.com, an der CeBit. „Wir haben unsere Ziele erreicht”, zieht Raue schon im Vorfeld Resümee. „Die ‚CeBit‘ ist damit voll auf Kurs.

Neue Services, die inhaltliche Themenführerschaft der CeBit und die Flexibilität in den vergangenen Jahren machen sich jetzt bezahlt.”

Das bewährte Vier-Säulen-Konzept mit „CeBit pro“, „CeBit lab“, „CeBit gov“ und „CeBit life“ werde auch in Zukunft fortgesetzt.

© Deutsche Messe

GastKommentar

Freitag, 2. März 2012

Ernst Raue (li.), Vorstand der Deutschen Messe AG, und Dieter Kempf, Präsident des deutschen Hightech-Verbands Bitkom.

begreifen. Bei der zunehmenden Mobilität, global eingesetzten ITK-Lösungen und neuen CloudServices müssen weit mehr als nur technische Sicherheitsfragen berücksichtigt werden. Rechtlich und organisatorisch müssen zentrale Antworten auf die Fragen von Vertrauen und Sicherheit gegeben werden. Zudem ist angesichts der dynamisch wachsenden Sozialen Netzwerke die Diskussion um eine Vermittlung von Medienkompetenz dringend notwendig.“ Nur die CeBit mit ihrer einmaligen, interdisziplinären Ausrichtung könne, so Raue, solche Diskussionen auf hohem internationalen Niveau bündeln. Letzteres wird durch eine Reihe hochkarätig besetzter Keynotes reflektiert

Anerkannte Leitmesse

sowie durch eine interessante Redner-Riege zur Eröffnung. Sprechen werden unter anderem Bundeskanzlerin Merkel, die Präsidentin des CeBit-Partnerlands Brasilien, Dilma Rousseff, Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister sowie der Präsident des HightechVerbands Bitkom, Dieter Kempf.

Die zentrale Rede von Industrieseite wird der Verwaltungsratsvorsitzende des Internet-Konzerns Google, Eric Schmidt, halten. Auch EU-Kommissarin Viviane Reding wird erwartet.

Verlags- und Beratungs-GmbH in Zusammenarbeit mit der Deutschen Messe realisiert wird. Das Projekt soll während der Messe mittelständische Entscheider mit zukunfts-orientierten Entwicklungen aus der IT-Branche via Internet-Sendestudio versorgen. 80 Referenten und Sprecher sind derzeit für einen Auftritt vorgesehen, um Informationen sowie Experts’ und Business Talks anzubieten.

Geplant sind auch neue Sonderformate, wie zum Beispiel die exklusiven Decision Makers Clubs oder auch eine Themenreihe speziell für Systemhäuser, Reseller und IT-Berater, moderiert vom ehemaligen ChannelPartner-Chefredakteur Damian Sicking. www.cebit.de www.cebit-studio-mittelstand.de

Daniel Liebhart, Solution ­Manager bei der Trivadis AG

Die CeBit steht in diesem Jahr unter dem Leitthema „Managing Trust – Vertrauen und Sicherheit in der digitalen Welt”. Der Grund: Vertrauen sei eine zentrale Voraussetzung für Wachstum der digitalen Industrie. „Die Anbieter der Informations-, Telekommunikations- und Onlinebranche stehen vor substanziellen Herausforderungen“, sagt Raue. „Deshalb ist es richtig, dass immer mehr Unternehmen Vertrauen und Sicherheit als Managementaufgaben

SEC ITB-Portfolio & News

Ericsson Das Unternehmen will sich künftig besser im Multimedia-Segment positionieren und übernimmt BelAir Networks

Siemens zeigt Hotel-Kompetenz.

Berlin/Wien. Auf der vom 7. bis 11.3. stattfindenden Weltleitmesse für Tourismus, der ITB Berlin, wird Siemens Enterprise Communications sein Portfolio für Hotelkommunikation präsentieren. „Eine moderne und zugleich sichere Kommunikationsinfrastruktur ist ein Garant für die Zufriedenheit des Hotelgasts“, sagt Thorsten Spanka, Director Sales Hospitality bei Siemens Enterprise Communications. „Unsere Lösungen sorgen für eine optimale Nutzung der vorhandenen Infrastruktur, entsprechen den hohen Sicherheitsstandards und sind umweltfreundlich. Das macht unsere Technologien finanzierbar und zukunftssicher.“ www.siemens-enterprise.com

Neu bei der heurigen CeBit ist auch das „CeBit Studio Mittelstand 2012“, das von der G+F

Neue Strategien für den Multimedia-Bereich Wien. Der Kommunikationstechnologie- und Dienstleistungsanbieter Ericsson will seine Position im Multimedia-Segment durch die Konzentration auf die Bereiche Operations Support Systems/Business Support Systems (OSS/BSS), TV & Media- und M-Commerce stärken. Die auf die Übernahme des Telekom-Dienstleisters Telcordia folgenden Umgestaltungen gehen mit einer Umbenennung des Geschäftsbereichs Multimedia in Business Unit Support Solutions einher.

Jahr 2016 weltweit Zahlungen von mehr als 800 Mrd. USD verarbeiten, Ericsson wird weiterhin Lösungen zur Vernetzung zwischen M-Commerce-Anbietern und der Finanzwelt entwickeln.

Kanadische Übernahme

Strategie-Säulen Die zukünftigen Aktivitäten der Business Unit Support Solutions konzentrieren sich auf drei Wachstumssegmente: Durch die vollständigen Telcordia-Übernahme, die am 12. Jänner 2012 angekündigt wurde, ist Ericsson zum führenden Anbieter im OSS/BSS-Bereich (Business Support Systeme) geworden, mit Schwerpunkten in den Bereichen Service-Fulfillment, Qualitätssicherung, Netzoptimierung und Echtzeitabrechnung.

© Ericsson

© Messe Berlin

Hotel-Experten

Internet-Studio-Programm

Ericsson bedient unterschiedlichste Bereiche innerhalb der Kommunikationstechnik.

Im TV & Media-Bereich wird der Anteil an Videoinhalten am rasch wachsenden Datenverkehr in TKNetzen im Laufe der nächsten fünf Jahren auf voraussichtlich rund 90% anwachsen. Seit der Übernah-

me von Tandberg Television ist Ericsson selbst im professionellen Broadcast-Technik Geschäft aktiv.

Der dritte Bereich, die M-Commerce-Branche, wird nach Prognosen von Ericsson bis zum

Detail am Rande der neuen Strategie: Mitte Februar hat Ericsson die Übernahme des privat geführten kanadischen WiFi-Unternehmens BelAir Networks bekannt gegeben. Die Übernahme von BelAir Networks stellt für Ericsson den nächsten Schritt hin zu einem Portfolio dar, das WLAN- und zellulare Technologien nahtlos integriert. Die Übernahme von BelAir Networks ist als Teil der HetnetStrategie von Ericsson zu sehen, deren Ziel es ist, die mobile Breitbanderfahrung durch den ergänzenden Einsatz von Micro- und Picozellen sowie WiFi-Lösungen vor allem in Hotspots zu verbessern.

BelAir Network wurde im Jahr 2002 gegründet, mit Firmensitz Ottawa in der Provinz Ontario.

www.ericsson.com

i d e e & s t r at e g i e

Freitag, 2. März 2012

medianet technology – 39

Microsoft Mit dem Management-Tool „System Center 2012“ zementiert der Softwarekonzern seine zukünftige Ausrichtung an neuen Cloud-Technologien

Mit den Beinen fest in der Wolke chris haderer

Wien. „‚Cloud‘ ist nicht Virtualisierung“, sagt Andreas Erlacher, verantwortlich für den Geschäftsbereich Server & Tools bei Microsoft Österreich. „Cloud geht viel weiter darüber hinaus. Aus der Sicht von Microsoft ist Cloud einfach die Zukunft der IT.“ Für die Software Company aus Redmond ist Cloud Computing in den letzten eineinhalb Jahren zur Chefsache geworden. Einerseits versucht sich der Konzern mit „Office 365“ und anderen Cloud-Diensten am Markt zu etablieren, andererseits hat das Unternehmen kürzlich das Management-Tool „Microsoft System Center 2012“ angekündigt.

Damit sollen Kunden und Partner ihre physischen, virtuellen und Cloud-Umgebungen mit einer einzelnen Konsole steuern können – unter Verwendung von bekannten und gleichbleibenden Erfahrungswerten. „Ein IT-Manager steht heute vor einer Reihe von Aufgaben“, sagt Erlacher. „Er muss nicht nur die Kosten transparent kommunizieren können – was beispielsweise der Betrieb einer Applikation überhaupt kostet –, sondern auch andere Themen abdecken, wie die Verfügbarkeit von Ressourcen oder auch die Einbindung von Privatgeräten wie Tablets ins Firmennetz.“ Die Cloud soll ihn dabei unterstützen und letztlich nicht nur Einsparungen, sondern auch mehr Leistung und Flexibilität in der Administration bringen.

Hohe Verfügbarkeiten Kostensenkungen, Produktivitätssteigerungen und die Frage: Warum überhaupt in die Cloud übersiedeln? Anhand dieser Fragen werden laut einer IDC-Studie diverse Cloud-Themen schon teilweise umgesetzt oder es ist deren Umsetzung geplant – auch wenn sie in vielen Fällen anders genannt werden. Rund 38% der von der IDC befragten Unternehmen gaben an, dass ihr Unternehmen Server-Virtualisierung schon seit mehr als vier Jahren betreibt, im EnterpriseSektor steigt dieser Wert auf fast 49%. Ausschlaggebend für eine Änderung der Virtualisierungslösung ist in erster Linie eine erhoffte Kosteneinsparung durch eine andere Lösung, gefolgt von vereinfachtem Management und einer verbesserten Wartung. „Ein klassisches Beispiel ist, dass ein kleiner Betrieb seinen Exchange Server in die Cloud verschiebt“, sagt Georg Broucek, geschäftsführender Gesellschafter von Artaker Computersystems. „Dort hat er eine extrem hohe Verfügbarkeit, die er mit der eigenen IT gar nicht erzielen könnte.“ Broucek ist der Meinung, dass gerade Dienste wie Exchange prädestiniert für die Cloud sind. „In ein paar Jahren kommt Exchange sozusagen aus der Steckdose“, sagt er.

Laut der bereits angesprochenen IDC-Studie kann ein Mitarbeiter der IT-Abteilung im Durchschnitt bis maximal 19 physische Server betreuen. Das bedeutet für die meisten Unternehmen eine Verteilung ihrer Kosten von 60–80% auf die Instandhaltung und Betrieb der Infrastruktur, lediglich 20% verbleiben für die Verbesserung der Infrastruktur und der Anwendungen. „In der ‚Private Cloud‘ sieht der Wert

anders aus“, sagt Andreas Erlacher. „Virtualisiert, skaliert der Wert der Server stark. Hier gilt bereits das Verhältnis 1:100 – ein Mitarbeiter kann also ganze 100 physische Server betreuen.“

Mythen und Wahrheit „Die Reaktion der Kunden auf das Cloud-Angebot ist unterschiedlich“, sagt Georg Broucek. „Sie reicht von ‚interessiert‘ und ‚bereits einsetzend‘ bis zur Zurückhaltung.” Zum Teil seien auch „Mythen” an zögerlichen Reaktionen schuld, womit nicht zuletzt Datenschutzfragen gemeint sind (die tatsächlich noch

nicht endgültig ausdiskutiert sind).

Potenzielle Anwender müssten zunächst feststellen, welche Cloud – public oder private – sie benötigen und welche Dinge wo laufen sollen. „Ein Unternehmen ändert seine IT-Strategie nicht über Nacht”, sagt Broucek. „Cloud-Pläne sollten daher in die natürlichen IT-Strategien einfließen und bei Umstrukturierungen berücksichtigt werden.”

Mit dem System „Center Tool“ will Microsoft alle Bereiche abdecken, nicht zuletzt auch im Hinblick auf das kommende Windows 8, das mit beiden Beinen fest in den Wolken stehen soll. www.microsoft.at

www.artaker.at

© Chris Haderer

Kosteneinsparungen und effizienteres Management stehen im Mittelpunkt.

Georg Broucek, geschäftsführender Gesellschafter von Artaker, und Andreas ­Erlacher, verantwortlich für den Geschäftsbereich Server & Tools bei Microsoft.

Fa c ts & F i g u res

40 – medianet technology

short

© www.microstrategy.com/Gartner

Microstrategy ist neu im Gartner-Quadranten

Freitag, 2. März 2012

ITSV Das Unternehmen arbeitet an der Gestaltung einer effizienten IT-Infrastruktur der österreichischen Sozialversicherungen

Neue Wege und Ideen statt komplexer Dinosaurier Das große Thema der kommenden Jahre heißt Konsolidierung – vom Rechenzentrum bis zum Server.

CSC eröffnet ­OsteuropaHeadquarter in Wien Wien. Das IT-Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen CSC wird seine neue Zentrale für Österreich und Osteuropa in Wien ansiedeln. Bereits bisher beschäftigte CSC in Österreich an seinen Standorten in Wien, Linz, Graz und Klagenfurt mehr als 340 Mitarbeiter.

Mit der Schaffung der Osteuropa-Zentrale in Wien übernimmt der bisherige Österreich-Chef von CSC, Norbert Haslacher, mit seinem Team die Gesamtverantwortung. Die neue CSCOrganisation ist in zehn Ländern (Österreich, Tschechien, Slowakei, Polen, Rumänien, Ungarn, Türkei, Serbien, Bulgarien und Litauen) präsent und umfasst rund 1.800 Mitarbeiter.

www.csc.com/at

© T-Systems

Moderates Wachstum und stabile Umsätze

2011 freute man sich bei bei T-Systems über die stabile Auftragslage.

Wien. Das Geschäftsjahr 2011 brachte T-System weitgehendst Stabilität und ein moderates Wachstum. Der Gesamtumsatz stieg gegenüber dem Geschäftsjahr 2010 leicht um 2,1 Prozent auf 9,2 Mrd. €. Dabei fiel das Plus bei den externen Um­ sätzen mit 2,4 Prozent und bei den internationalen Umsätzen mit 4,2 Prozent überpropor­ tional aus. Der Auftragseingang lag mit 8,8 Mrd. € um 4,9 Prozent unter dem Vor­ jahreswert. Das bereinigte EBITDA ging auf 0,9 Mrd. € zurück. Die bereinigte EBITMarge lag bei 2,7 Prozent.

www.t-systems.at

Hubert Wackerle (re.) und Erwin Fleischhacker, Geschäftsführer der ITSV GmbH, versuchen neue Wege zu gehen.

Aufgabengebieten der ITSV GmbH gehört beispielsweise die zentrale Stammdatenhaltung für die Sozialversicherungen, die alle Versicherungspflichtigen erfasst. Auch das Netz, mit dem die Standorte der Sozialversicherungen verbunden sind, wird von der ITSV GmbH in Schwung gehalten.

Einsparungsebenen Die ITSV GmbH versteht sich durchaus als zentrale Kompetenzdrehscheibe für die IT im Gesundheits- und Sozialversicherungsbereich. Mitarbeiter- und Umsatzzahlen sprechen eine recht deutliche Sprache: Aus den sechs Mitarbeitern des Jahres 2004 sind 381 geworden (2011), bei einem Umsatz von mehr als 60 Mio. €. Zu den

Darüber hinaus bietet die ITSV GmbH Callcenterleistungen für die Sozialversicherungen und die e-card an. Die in den 1990er-Jahren eingeführten „Standardprodukte“ (so werden einzelne Softwarelösungen genannt, die bei allen Sozialversicherungen eingesetzt werden) werden ebenfalls ITSV GmbH betrieben. Im Rahmen diverser Konsolidierungsmaßnahmen werden auch alte Systeme (auf denen beispielsweise noch antike Cobol-Programme laufen) durch neue ersetzt.

Innovative Projekte Eines der großen Themen der ITSV GmbH heißt „Konsolidierung“.

Einerseits handelt es sich dabei um Standortkonsolidierung, wie die Reduktion von sechs Rechenzentren auf drei, andererseits „betreiben wir auch Konsolidierung im Rechenzentrum“, sagt Fleisch-

hacker. „Wir nehmen die Komplexität raus, auf mehreren Ebenen, von der Software bis zu Stromeinsparungen durch neue Server.“ Zu den großen Projekten der letzten Zeit, an denen die ITSV GmbH beteiligt war, gehören die Entwicklung und der Betrieb einzelner ELGA (elektronische Gesundheitsakte)-Komponenten, wie z.B. der Zentrale Patientenindex (Z-Pi). Im Masterplan finden sich darüber hinaus etwa 70 aktuelle Projekte für die Sozialversicherungen mit gut 800 Meilensteinen. Ein doch aufsehenerregendes Projekt war „Katapult 21“, ein Konverter, mit dem alte (Cobol-) Kernapplikationen, wie beispielsweise der Pensionsversicherung, automatisch ins 21. Jahrhundert „geschossen“ und in Java konvertiert wurden. „Die Neugestaltung der IT der Sozialversicherungen ist ein extrem spannendes Projekt“, sagen Fleischhacker und Wackerle unisono. www.itsv.at

Ricoh Europe David Mills geht davon aus, dass neue Technologien Paradigmenwechsel im Management verursachen

„2020 beginnt die Ära der Dezentralisierung“ Wien. Neue Technologien bewirken Veränderungen – glaubt man einer aktuellen, von Ricoh gesponserten Studie, dann wirft eine neue Ära bereits ihre Schatten voraus. Laut Ricoh soll spätestens im Jahr 2020 ein Zeitalter der „Dezentralisierung“ begonnen haben. Immerhin 63% der von der Economist Intelligence Unit befragten Führungskräfte gehen davon aus, dass wichtige unternehmerische Entscheidungen nicht mehr nur von zentralen Geschäftsleitungen getroffen, sondern auch einzelne Mitarbeiter in den Prozess einbezogen werden.

die direkten Kundenkontakt haben, können sofort wichtige Entscheidungen fällen.“ Bis 2020 sollen es effektive Geschäftsprozesse den Mitarbeitern von Unternehmen ermöglichen, die Anforderungen des Markts und der Kunden besser zu erfüllen und die Organisationen selbst flexibler machen. Dabei ist die

Förderung einer engeren Zusammenarbeit mit Kunden besonders wichtig, denn „die im Rahmen der Studie befragten Führungskräfte sind der Ansicht, dass bis 2020 die meisten Ideen für neue Produkte und Dienstleistungen von Kunden stammen werden“, sagt Mills. „86% der Führungskräfte sind sich darüber hinaus einig, dass

Neue Modelle „Wir glauben, dass Unternehmen prozessorientierter werden, sodass geschäftskritische Informationen einfacher verwaltet und von autorisierten Mitarbeitern empfangen, gespeichert und abgerufen werden können“, sagt David Mills, Executive Vice President Operations von Ricoh Europe. „Dadurch laufen Entscheidungsprozesse weniger hierarchisch ab und Mitarbeiter,

© Ricoh

Wien. Der Business Intelligence Software-Anbieter MicroStrategy Incorporated wurde vom Analysten Gartner Inc. im „Leader-Quadranten“ des Magic Quadrant-Berichts 2012 für Business Intelligence-Plattformen positioniert. Gartner definiert „Leader“ als „diejenigen Anbieter, die über eine möglichst umfangreiche und ausgereifte BI-Plattform für den unternehmensweiten Einsatz verfügen und eine breit angelegte BI-Strategie unterstützen. Leader schaffen ein Geschäftsmodell, in dem sich Kunden wiederfinden, verbunden mit den Stärken und operativen Möglichkeiten, auf globaler Ebene aufzutreten.“

www.microstrategy.com

Wien. Einen Kilometer würde man beim Umrunden der beiden Stockwerke der IT-Services der Sozialversicherungen GmbH zurücklegen – und ein paar besondere Bilder mitbringen. Einerseits den Anblick des Yachthafens, der sich seit der UBahn-Erschließung Donau Marina nennt, andererseits Ansichten einer ungewöhnlichen Büroarchitektur: transparente Scheiben, Kommunikationsinseln, eine offene Raumstruktur zum Wohlfühlen. „Wir haben hier versucht, neue Wege zu gehen“, sagt Hubert Wackerle, gemeinsam mit Erwin Fleischhacker Geschäftsführer der ITSV GmbH. „Auch was das Arbeitszeitmodell betrifft: Wir sind hier sehr flexibel und kommen den Mitarbeitern entgegen. Es gibt beispielsweise keine Kernzeiten.“ Darum gibt es auch viele Heimarbeiter oder Menschen, die zu ungewöhnlichen Zeiten am Werken sind.

© medianet

Christoph fellmer

Für seine BI-Plattform wurde Micro­ strategy von Gartner ausgezeichnet.

Neue Ära: David Mills, Executive Vice President Operations bei Ricoh Europe.

Kunden mit ihren Anforderungen oder Meinungen zukünftig Teil von internen Entscheidungsprozessen sein werden.“ 85,7% gehen auch davon aus, dass in Projektteams auch verstärkt Vertreter von Kunden und Geschäftspartnern vertreten sein werden. Kern einer erfolgreichen Dezentralisierung bis 2020 ist ein Netzwerk integrierter Prozesse, die dem Management von Informationen dienen. „Im neuen Zeitalter der Dezentralisierung müssen Unternehmen aktiver werden, um sich der digitalen Welt anzupassen“, empfiehlt Mills. „Dies ist wichtig, da Mitarbeiter zunehmend Zugriff auf kritische Informationen benötigen und viele von ihnen virtuell oder extern tätig sein werden. Mit den richtigen Partnern bei der Optimierung geschäftskritischer Prozesse können Unternehmen sicherstellen, dass Informationen überwacht werden und sicher sind. Auch die Mitarbeiter und Projektteams sollten Zugriff auf alle relevanten Informationen haben, um sich einbringen zu können.“ www.ricoh-europe.com

Fa c t s & f i g u r e s

Freitag, 2. März 2012

medianet technology – 41

Accenture Laut einer aktuellen Studie laden 55% der Tablet- und Smartphone-User Business-Apps auf ihre Geräte

short

Neue Business-Apps sind stark auf dem Vormarsch

Dell schreibt leicht rückläufige PC-Zahlen

© EPA

Auf Smartphones und Tablets kommen im Arbeitsalltag unterschiedliche Anwendungen zum Einsatz. chris haderer

Dell-Geschäftsführer Michael Dell setzt verstärkt auf IT-Services.

Wien. Der IT-Hersteller Dell musste im vierten Finanzquartal 2011/2012 leichte Einbrüche beim PC-Geschäft hinnehmen.

Bei den Privatkunden konnte der Rückgang nicht ganz so gut ausgeglichen werden wie im Enterprise-Bereich (Unternehmen, Behörden, etc.), wo Dell durch zusätzliche IT-Dienste und Serviceleistungen einiges wieder abfedern konnte. Diesem Geschäftsbereich ist es auch zu verdanken, dass der Umsatz in den drei Monaten bis Anfang Februar um zweiProzent auf 16,0 Mrd. USD (ca. 12 Mrd. €) leicht angewachsen ist.

Der Gewinn fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18% auf 764 Mio. USD (561,6 Mio. €).

Als Reaktion auf die Präsentation der Zahlen fiel die Dell-Aktie nachbörslich um fünf Prozent.

Dell-Geschäftsführer Michael Dell betonte hinsichtlich des Service-Geschäfts, dass die Kunden das Unternehmen nicht länger nur als PC-Hersteller wahrnehmen würden, sondern verstärkt auch als Anbieter von Zusatzdiensten und Services.

www.dell.com

© Accenture/Marie Rambauske

Wien. „Es führt kein Weg daran vorbei, dass sich Arbeitgeber für die neuen Geräte öffnen, Mitarbeitern also Tablets und neueste Smartphones zur Verfügung stellen oder sich mit sogenannten Bring-yourown-device-Konzepten auseinandersetzen“, sagt Peter Halper, Head of Telecommunications, Media and Technology bei Accenture in Österreich. Für die aktuelle Studie „Accenture Mobile Web Watch 2012“ hat der Marktforscher in 13 europäischen Ländern, Lateinamerika und Afrika nach den mobilen Arbeitsgewohnheiten von Berufstätigen recherchiert – mit durchaus interessanten Ergebnissen.

Bereits 25% der befragten Arbeiter, Angestellten und Selbstständigen nutzen im Beruf ein Internet-Handy (Österreich: 30%), 9% einen Tablet-PC (Österreich: 7%). „Es gibt inzwischen definitiv auch einen Markt für Apps, die auf die Nutzung im Geschäftsumfeld ausgelegt sind, sogenannte Business Apps“, sagt Halper. Immerhin 55% der Befragten aller untersuchten Länder laden sich kleine Programme für berufliche Zwecke auf ihr Smartphone (Tablet: 56%). In Österreich sind es 40%. „Das Smartphone ist für viele Menschen zum mobilen Arbeitsplatz geworden.“

Peter Halper, Head of Telecommunications, Media and Technology bei Accenture in Österreich, analysiert die Apps-Nutzung.

lerdings nur noch knapp vor Apple (20%), RIM (Blackberry) (18%) und Samsung (16%). In Österreich liegt das iPhone klar an erster Stelle (27%), vor Samsung- und NokiaHandys (je 19%) und Blackberrys (10%). Die Marktverteilung ist in Österreich aber großen Schwankungen unterworfen, die sehr stark von den aktuellen Handy-Verschenkaktionen der Mobilfunkprovider beeinflusst werden. Ob nun Android oder iOS die momentane Vorherrschaft hat, hängt nicht zuletzt davon ab, welche Hardware gerade preiswert zu haben ist.

Welche Apps installiert werden, hängt laut der Studie wiederum davon ab, ob es sich um ein Smartphone oder ein Tablet handelt.

Informations-Apps (Reiseauskünfte, Nachrichten und Ähnliches)

Differenzierte Nutzung

Kommunikation im Wandel Apps, die jobrelevantes Wissen zugänglich machen (etwa Zugang zu Lernprogrammen und Wikis), werden von 44% der Berufstätigen auf ihre Tablets und von 37% auf ihre Smartphones geladen (Österreich: 48% gegenüber 41%). Geringer sind die Unterschiede beim Download von Apps zur Arbeitsorganisation: 61% installieren sie auf ihrem Smartphone, 65% auf ihrem Tablet (in Österreich sind es 56% bzw. 65%). „Wie die Befragten mobiles Inter­ net nutzen, belegt auch, dass sich die Kommunikation in der Ge-

schäftswelt und in Unternehmen insgesamt wandelt“, sagt Peter Halper. „Wer für junge kreative Mitarbeiter und Kunden attraktiv bleiben will, der braucht nach innen und außen neue Kommunikationskanäle wie Instant Messaging und Social Networks.“ 38% der Befragten in den dreizehn Ländern tauschen sich bereits im Job per mobilem Instant Messaging aus (Österreich: 12%) und 20% über Social Networks, auf die sie von ihrem Internet-Handy aus zugreifen (Österreich: 13%).

Der „Accenture Mobile Web Watch 2012“ ist eine jährliche Untersuchung über die Verbreitung und Nutzung des mobilen Internets.

Befragt wurden rund 15.600 Personen, 440 davon in Österreich.

www.accenture.com

Zeitgemäße Alternative für heimische CIOs

© Tria

„Mobilfunkanbieter, App-StoreBetreiber und Entwickler werden sich zukünftig stärker als bisher auf Business Apps ausrichten“, sagt Halper. „Das gilt für alle Betriebssysteme von Android bis Windows Mobile.“ Am weitesten verbreitet unter den beruflichen Nutzern der 13 Länder sind immer noch die Smartphones von Nokia (23%), al-

laden 65% der Smartphone-Nutzer herunter, gegenüber 51% der Tablet-Besitzer (in Österreich sind es jeweils 74%).

Get-a-Taxi Der Taxi-App-Anbieter aus Innsbruck testet zurzeit ein kostenloses WLAN-im-Taxi-Angebot im Großraum Wien

Wien. Es ist ein klassisches Startup-Unternehmen mit Potenzial zur Veränderung – auch wenn es sich auf den ersten Blick nur um so etwas Alltägliches wie die Bestellung eines Taxis handelt. Weil sie die Wartezeiten in der Telefonschlange bei Funkzentralen satt hatten, erdachten die beiden Innsbrucker Jungunternehmer Georg Parth und Fabian Rauch eine praktische Taxi-App für Smartphones und Tablets und gründeten kurzerhand „Get-a-Taxi“. Über dieses System kann man per Smartphone ein (ebenfalls mit dem Get-aTaxi-System fahrendes) Taxi rufen, wobei man die aktuelle Position des Wagens auf einer Karte angezeigt bekommt und auch gezielt einen Wagen in der Nähe rufen kann.

Nach einem erfolgreichen Start in Innsbruck sind die Jungunternehmer nun auch in Wien aktiv – mit weiteren interessanten Ideen.

Netzwerk im Taxi Jüngster Coup von Parth und Rauch ist der Service WLAN im Taxi, der, so der Plan, Ende der

© Chris Haderer

Wenn Social Media auf die Taxi-Branche trifft

Business-Taxi-Anbieter Thomas Schwarz (li.) und Georg Parth von Get-a-Taxi.

Woche in den Echtzeitbetrieb übergeführt werden soll. „Dazu haben wir eine Partnerschaft mit ‚Orange‘ geschlossen, um interessierten Fahrern ein Komplettpaket anbieten zu können“, sagt Parth. Dazu wird im Wagen ein mobiles Funkmodem installiert, das die Fahrgastzelle mit einem WLAN-Netz versorgt, in

das sich Gäste kostenlos mit ihren mitgeführten Geräten einloggen können. „Das ist vor allem für Geschäftsreisende interessant, die auf dem Weg vom Flughafen zum Termin ihre E-Mails lesen wollen, ohne teure Roaming-Tarife bezahlen zu müssen“, sagt Thomas Schwarz, der seit über zehn Jahren sein

„Business-Taxi“ betreibt. Schwarz bedient vorwiegend Firmenkunden, für die er auch Erledigungen übernimmt. Für den WLAN-Service von Get-a-Taxi war er in den letzten Wochen als Testfahrer unterwegs – mit durchwegs positiven Erfahrungen (wobei die Fahrgäste durch die Übernahme von Orange durch „3“ und die daraus resultierende Verbesserung der Netzqualität profitieren). „Kunden aus dem Ausland wissen den Mehrwert zu schätzen“, sagt Schwarz, der den Service auch nach der Testphase (mit zehn Wiener Taxis) anbieten will.

Get-a-Taxi ist nach MyTaxi der zweite Anbieter einer „freien“ Taxi-App in Wien. Die Funkzentralen 31300 und 40140 haben bereits im Vorjahr eine App präsentiert, die sich aber nicht durchsetzen konnte. „Wir bieten Zusatzfeatures“, sagt Parth. „Dazu gehört die Anzeige der Wagenposition, die Kommunikation mit dem Fahrer und auch die Bewertung der Fahrer.“ Mit anderen Worten: Social Web meets Taxi – mit Erfolg.

www.get-a-taxi.at

www.die-limousine.at

v.li.n.re.: Paul Haberfellner, Damianos Soumelidis und Thomas Riedl.

Wien. Mit „Tria“ erlebt ein neuer Player seine Premiere in der heimischen IT-Branche. Hinter der Projektentwicklungs- und Beteiligungs GmbH stehen die IT-Manager Damianos Soumelidis (Hexa Business Services), Paul Haberfellner (bislang Account Director S&T) und Thomas Riedl (Geschäftsführer ComSolution), zur Gruppe selbst gehören Hexa Business Services, der IT-Servicedienstleister ComSolution, die Experten-Personalvermittlung today experts sowie die Softwareschmiede Code Force. „Mit ‚Tria‘ verbinden wir vier agile Unternehmen. Ihre Fachbereiche werden in der Beratung und im Delivery für komplexe, umfassende Projekte verknüpft“, sagt Tria-Teilhaber und Marketingchef Soumelidis.

Mit Tria will man jetzt eine zeitgemäße Alternative für moderne CIOs in Österreich anbieten. „Um klassische IT und neue Cloud-Konzepte effizient und kostensparend zu verbinden, brauchen wir gemeinsame Strategien – ohne Neidfaktor”, sagt Co-CEO Paul Haberfellner.

www.hexa.at

T o o ls & ser v ices

42 – medianet technology

Panasonic Der Elektronikhersteller hat die neue Smartphone-Linie „Eluga“ für den europäischen Markt vorgestellt

short

Ein robustes Smartphone für Trinker und Taucher

Kaufmännische Lösung für 20 Arbeitsplätze Wien. Mit „GS-Office Quantum“ hat das Softwarehaus Sage eine kaufmännische Komplettlösung für den österreichischen Markt vorgestellt. Sie ist für kleine Unternehmen mit standardisierten Prozessen ausgelegt, wie Handelshäuser und Dienstleister, die ihre Abläufe in einem einzigen kaufmännischen System abbilden wollen und keine Individualanpassung benötigen. GS-Office Quantum kann auf bis zu 20 Arbeitsplätzen gleichzeitig installiert werden und bietet eine integrierte Warenwirtschaft, Auftragsverarbeitung und Buchhaltung inklusive Kontaktmanagement-Funktionen. Das Produkt ist auch im Netzwerkoder Terminalserver-Betrieb nutzbar. Dadurch ist GS-Office Quantum auch für Firmen mit Filialbetrieben oder zahlreichen Außendienstmitarbeitern, die über mehrere Clients auf die gemeinsame Datenbank zugreifen müssen, gut geeignet.

Außerdem enthält die Lösung ein umfassendes Service- und Support-Angebot.

www.sage.at

Immer mehr Kunden wünschen sich Smartphones mit integriertem Wasserschutz für Outdoor-Aktivitäten.

Wien. Hohe Ziele sind es, die sich der Elektronikhersteller Panasonic Anfang Februar gesteckt hat – und die Konkurrenz ist groß. Immerhin 1,5 Mio. Smartphones will das Unternehmen im kommenden Geschäftsjahr (1. April 2012 bis 31.

März 2013) in Europa verkaufen, weltweit sollen es bis Ende des Geschäftsjahrs 2015 (per 31. 3. 2016) sogar 15 Mio. sein. „Panasonic ist einer der führenden Hersteller auf dem japanischen Mobilfunkmarkt“, sagt Laurent Abadie, CEO von Panasonic Europe. „Während die Nachfrage nach Mobiltelefonen – insbesondere Smartphones – in Europa weiter wächst und sich festigt, vermissen wir auf dem Markt Telefone, die Design, anspruchsvolle Technik und eine das Leben vereinfachende Ausstattung erfolgreich miteinander verbinden.“

Staubfest und wasserdicht

Panasonic begegnet dieser Leere mit dem „Eluga”, dem ersten Smartphone des Unternehmens für den europäischen Markt. Der Name des erstmals auf der „Panasonic Convention“ Anfang Februar und jetzt aktuell im Rahmen des „Mobile World Congress“ in Barcelona präsentierten Geräts leitet sich von „Elegant User-oriented Gateway“ ab. Es ist ein ultra-schlankes, wasserdichtes und staubgeschütztes Android Smartphone mit NFC-Technologie und einem 4,3“Display (10,9 cm) mit 960x540 Pixel, das 66% der gesamten Gehäuseoberfläche einnimmt.

Ebenfalls an Bord ist die „Swipe and share“-Technologie, die unter anderem auch mit den Panasonic Viera-Flachbildfernsehern zusam-

© Panasonic

Multimedia-Fernsteuerung

Mit der Eluga-Smartphone-Reihe will Panasonic vor allem am europäischen ­Mobilfunkmarkt punkten und neue Features und Funktionen anbieten.

menarbeitet. Damit können Bilder schnurlos vom Telefon auf Fernseher oder einen cloudbasierten Empfänger „geworfen“ oder Filme vom Telefon auf ein TV-Gerät gestreamt werden. Die „VieraRemote App“ macht aus dem Telefon eine Fernbedienung für weitere Endgeräte, wie Viera TVs, DIGA Blu-ray Player und -Recorder, Heimkinosysteme oder Digitalkameras, vorzugsweise ebenfalls aus dem Hause Panasonic.

Diese Verquickung ist es auch, von der sich Toshiya Matsumara, General Manager und Head of Mo-

bile Communications bei Panasonic System Communications Europa, einiges erhofft: „Die Stärke der internationalen Marke ‚Panasonic‘ und unsere langjährige Erfahrung mit vernetzten Technologien – zum Beispiel der Verbindung mobiler Endgeräte mit Unterhaltungselektronik – gibt uns das Selbstvertrauen für den Einstieg in das europäische Smartphonegeschäft“, sagt Matsumara. „Wir erwarten einen sehr erfolgreichen Start.“ Um diesen zu garantieren, hat Panasonic am Mobile World Congress noch das „Eluga power“

Mit den Elugas, deren Ladenpreise derzeit noch nicht feststehen, scheint Panasonic in mehrfacher Hinsicht gut im Trend zu liegen, nicht zuletzt weil sie wasserdicht sind. Laut einer aktuellen, ebenfalls am Mobile World Congress präsentierten Studie von P2i, einem Anbieter von flüssigkeitsabweisenden Nanobeschichtungstechnologien, besteht nämlich ein großer Bedarf an zumindest wasserabweisenden Mobilgeräten.

Das liegt nicht allein an fragwürdigen Trinkgewohnheiten (laut der Studie verschütten immerhin zwölf Prozent der amerikanischen Handybesitzer regelmäßig in Lokalen Alkohol über ihre Telefone), sondern auch an Outdoor-Anforderungen: Gut 77% der Spanier und 72% der Franzosen nehmen ihre Smartphones an den Strand mit.

Laut der Studie ist ein integrierter Wasserschutz für weltweit 51% der User ein Kaufkriterium – womit sich Panasonic mit den Elugas in vorderster Front positioniert. Die Geräte sind staub- und wasserfest nach dem IP5X- bzw. IPX7-Standard und arbeiten laut Hersteller auch nach einer halben Stunde in einem Meter Wassertiefe unbe­ eindruckt weiter.

www.panasonic.at

www.p2i.com

Test „Norton 360 Version 6“ von Symantec zeichnet sich vor allem durch sehr gute Performance-Eigenschaften aus

Guter Schutz vor lästigen PC-Erkrankungen Wien. Der Security-Lösungsanbieter Symantec hat seine Anti-VirusProdukte erneuert und die Version 6 von „Norton 360“ vorgestellt. Die Schutzlösung (die mit einer Lizenz bis zu drei Rechner vor Übergriffen aus dem Internet absichert) wurde ursprünglich von Peter Norton Computing entwickelt und 1990 von Symantec aufgekauft. In der Version 6 ist Norton 360 in zwei Varianten zu haben: als Standardversion (69,99 €/Jahreslizenz) mit zwei Gigabyte kostenlosem OnlineSpeicher sowie als „Premier“-Edition mit 25 Gigabyte Speicher (79,99 €). Bis auf den sicheren Speicher, der für Backup-Zwecke oder auch zum Speichern von MultimediaDaten verwendet werden kann, sind beide Varianten mehr oder weniger ident. Für den BusinessEinsatz empfiehlt sich aufgrund des größeren Speichervolumens dennoch die Premier-Edition.

Leistungsfähige Module Während im Enterprise-Bereich zwangsläufig andere Lösungen zum Einsatz kommen, eignet sich

gung), ein optimiertes Backup sowie Funktionen zur Bandbreitenanpassung (Kontrolle über die verwendete Bandbreite, um beispielsweise Backups von der Übertragung in 3GMobilnetzen auszunehmen).

Als Komplettpaket deckt Norton 360 praktisch alle Sicherheitsanforderungen ab, die im Büroumfeld auftreten, wobei die Lösung einfach zu installieren ist und im Kurztest (unter Windows 7 Ultimate) auch keinerlei Probleme machte. © Symantec

© Apple

Cupertino/Wien. „Mountain Lion“ soll die kommende Version des Macintosh-Betriebssystems heißen, die Apple vor Kurzem als Developer-Preview vorgestellt hat. Über die Richtung, in die der Lifestyler mit der Benamsung seiner neuen Betriebssysteme geht, kann man geteilter Meinung sein – aber zugegeben, es ist auch nicht leicht, nach „Lion“, „Leopard“ und „Snow Leopard“ eine noch einigermaßen glaubwürdige Steigerung zu finden, die nicht nach Waschmittelwerbung klingt. Mountain Lion ist die erste Version von OS X, die im Hinblick auf iCloud konzipiert worden ist und auf die Integration von Apps abzielt. Mit diesen Schritten will Apple sein vom Rest der IT-Welt abgeschottetes iOS-Ökosystem auch auf den PC-Bereich ausdehnen. „Die Entwickler-Vorschau von ‚Mountain Lion‘ erscheint gerade einmal sieben Monate nach der unglaublich erfolgreichen Einführung von ‚Lion‘ und unterstreicht das rasante Tempo bei der Entwicklung des weltweit fortschrittlichsten Betriebssystems für Personal Computer“, versucht Apple-Chef Tim Cook die bereits bei der Einführung von Lion aufgetretenen zahlreichen Kompatibilitätsprobleme mit Software von Drittherstellern (beispielsweise Microsoft und Adobe) schönzureden. Insgesamt soll Mountain Lion mehr als 100 neue Funktionen bieten und gemäß dem Apple-Jargon die IT-Welt einmal mehr revolutionieren. www.apple.at

nachgeschoben, den mit einem 1,5 GHz-Dual-Core-Prozessor von Qualcomm und einem 5“-HD-LCDDisplay mit einer Auflösung von 1280x720 Pixel bestückten, großen Bruder des Eluga. Die Powervariante wird mit Android 4.0 Ice Cream Sandwich ausgeliefert und ist mit einer acht Megapixelkamera mit Full-HD-Funktionalität ausgestattet.

Chris haderer

Apple führt Kunststücke seines Berglöwen vor

„Mountain Lion“: 100 neue Funktionen und Apps am Mac-Desktop.

Freitag, 2. März 2012

Gute Performance Norton 360 Version 6 von Symantec bietet die Möglichkeit zum Online-Backup.

Norton 360 sowohl für den Privatbereich als auch für die Anwendung in Heim- und Kleinbüros.

Die Lösung versteht sich als Komplettpaket, das verschiedene Aspekte der Internet-Security abdeckt, vom Malware-Schutz bis hin zu einer recht leistungsfähigen Firewall. Zu den neuen Features, die in der Version 6 hinzugekom-

men sind, gehören unter anderem „Norton Identity Safe in der Cloud“ (zum Schutz von sensiblen Informationen vor unbefugtem Zugriff), „Norton Management“ (zur ortsunabhängigen Verwaltung aller Nortonlösungen, wie beispielsweise das Hinzufügen neuer Produkte, Aboverlängerungen, Lizenz-Management und Problembeseiti-

Malware-Schutz bedeutet in der Praxis meist Verlust an Performance. In dieser Hinsicht machte Norton 360 Version 6 eine ausgesprochen gute Figur: Auf den getesteten i5- und i7-Konfigurationen war praktisch kein Geschwindigkeitsverlust bemerkbar. Wer an die Anschaffung einer Lizenz für ein Schutzprogramm denkt, sollte einen näheren Blick auf die neue Symantec-Software werfen. www.symantec.de

medianet

inside your business. today.

Freitag, 2. März 2012 – 43

Technik für den teller

AnugaFood Tec präsentiert alles rund um die Lebensmittelherstellung Seite 45

© Wienerberger/Keinrath

© Koelnmesse

industrialtechnology 2011 unter dach & fach

Wienerberger ist mit 41 Mio. Euro wieder in der Gewinnzone und wächst weiter Seite 46

anutec neues mühlen­ verfahren

© Telsonic

„2011 verlief für uns explosionsartig gut“ © Gogatec

short

Wien. Neu im Sortiment von Gogatec ist eine passive Dach­ entlüftung mit integrierter Filtermatte für den Schalt­ schrank.

Sie besteht aus Kunststoff und passt in die bekannten Montageausschnitte der mo­ torisierten Lüfter. Seitliche Kunststoffnasen und eine eingespritzte Dichtung ermög­ lichen eine rasche und werk­ zeuglose Montage. Dank der flachen Bauweise ragt sie nur minimal in den Schrank hinein und gerät daher auch nicht mit den obersten Apparaturen oder der Kupferverschienung der Einspeisung in Konflikt.

www.gotatec.com

Pepperl+Fuchs Der deutsche Automations­ spezialist bilan­ ziert das vergan­ gene Jahr mit einem Plus von rund 40 Prozent in der Ostregi­ on. ÖsterreichGeschäftsführer Thomas Brezina sieht trotzdem noch Steigerungs­ potenziale.

Seite 44

© Atlas Copco

Countdown Internationales Forum Mechatronik 2012

Themenvorschläge gesucht

© Cluster Mechatronik & Automation

Wien. Eine der vielen Neu­ heiten, die der Druckluftspezialist Atlas Copca bei der diesjährigen MAWEV Show präsentiert, ist der Kompres­ sor XAS 27.

Das kompakte und mobile Gerät, das von einem wider­ standsfähigen und zuverläs­ sigen Honda-Motor angetrie­ ben wird, ist wartungsarm und benutzerfreundlich und kann äußerst vielseitig ein­ gesetzt werden, so z.B. für den Betrieb von Druckluft­ hämmern, Meißelhämmern oder kleinen Handwerkzeugen etwa bei Abbruchs-, Nach­ bearbeitungs- und Sanierungs­ arbeiten. www.atlascopco.at

© medianet/Szene1/Christian Mikes

Unterpremstätten. 2011 war für austriamicrosysems ein starkes Jahr. Der Gesamtum­ satz stieg um 32% auf den Re­ kordwert von 275,7 Mio. €, der Betriebsgewinn erhöhte sich um 59% auf 43,1 Mio. €. Durch die Erweiterung um TAOS Inc. verbesserte austriamicrosystems seine Marktstellung für analoge Halbleiter. Zugleich konnte auch die führende Position bei Anwendungen mit besonders geringem Stromver­ brauch ausgebaut werden.

Auf Basis der vorliegenden Informationen hebt austriami­ crosystems die Erwartungen für 2012 auf ein Umsatzwachs­ tum von über 25%. www.

austriamicrosystems.com

Cluster-GF Heiko Bartschat rechnet auch für heuer mit viel Feedback.

Augsburg. Der Countdown zum 8. In­ ternationalen Forum Mechatronik vom 21. bis 22. November in Mayrhofen/Zillertal läuft. Initiator der abwechselnd in Österreich, der Schweiz und Deutschland stattfin­ denden Fach-Veranstaltung ist der Cluster Mechatronik & Automation e.V. in Augsburg. „Nach dem großen Erfolg der Veranstaltung im letzten Jahr erwarten wir heuer zahlreiche innovative Vorschläge für die Vorträge“, so Cluster-GF Heiko Bartschat. Noch bis zum 16. März können Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen ihre Vorschläge einreichen.

www.cluster-ma.de

Setzt neue Maßstäbe PROFESSIONAL LINE MODE FÜR HANDWERKER Mehr unter www.reindl.at

Textilfabrik für Arbeits- & Freizeitmode

A-4762 St. Willibald 80 Te l . + 4 3 ( 0 ) 7 7 6 2 / 2 8 4 1 0 e-Mail: office@reindl.at

C ov e r

44 – industrialtechnology

kommentar

Der menschliche Faktor zählt

Freitag, 2. März 2012

Pepperl+Fuchs Nach einem sehr erfolgreichen Jahr 2011 will der deutsche Automationsspezialist 2012 weiter wachsen

„Wir sind gut unterwegs, von Krise ist keine Rede“

Möglichkeiten dazu sieht Österreich-Geschäftsführer Thomas Brezina vor allem in der Osteuropa-Region.

Brezina: So würde ich das nicht formulieren, aber natürlich bringt ein derart hohes Wachstum auch Probleme mit sich, weniger in der Struktur des Gesamtkonzerns, die durch den vergleichsweise kleinen Osteuropa-Markt nicht aus den Fugen gerät; eine Herausforderung ist aber die permanente Entwicklung der Vertriebsstruktur, des Supplyings und der Entwicklungsabteilung. Größere Märkte verlangen eben auch nach größeren Potenzialen ...

Jürgen Zacharias

Viel Wind

Wien. Siemens Energy hat erstmals Windkraftaufträge aus Thailand erhalten. K.R.Two Company und First Korat Wind, Tochtergesellschaften der thailändischen Wind Energy Holding Co. Ltd., haben insgesamt 90 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 200 Megawatt (MW) für zwei Kraftwerke in der Provinz Nakorn Rachasrima in Nordostthailand bestellt.

Die Aufträge umfassen Lieferung, Errichtung und Inbetriebnahme der 90 Siemens-Windturbinen des Typs SWT-2.3101. Die Installation der beiden Projekte beginnt noch in diesem Frühjahr, die Inbetriebnahme der Anlagen ist für Ende 2012 geplant „Der Eintritt in den thailändischen Windmarkt zeigt, dass unsere Technologien auch in Asien großen Zuspruch erfahren“, so Kay Weber, CEO der Wind Power Business Unit APAC von Siemens Energy. Er ist zuversichtlich, dass noch weitere Aufträge aus dieser Region folgen werden. www.siemens.at

Im laufenden Jahr erwartet GF Thomas Brezina zehn Prozent Plus in der Ostregion.

Brezina: Tatsächlich haben wir sehr junge Länder dabei, aber auch Länder mit einer gewissen Historie wie beispielsweise Österreich. Die 25 Prozent Plus hierzulande, in einem seit 1985 etablierten Markt, sind durchaus bemerkenswert ...

medianet: Hat die überdurchschnittlich erfolgreiche Osteuropa-Region Ihrer Gemütslage einen weiteren Höhenflug beschert?

Brezina: Natürlich, dort bilanzieren wir 2011 mit einem Plus von 40 Prozent. medianet: Relativieren sich diese guten Zahlen etwas durch die Tatsache, dass Pepperl+Fuchs viele Länder in Osteuropa erst seit Kurzem bedient und daher die Ausgangsniveaus niedrig sind?

medianet: ... aber zum Teil auch der Übernahme der Sensorik-Sparte von Siemens im vergangenen Jahr geschuldet?

Brezina: Diese Übernahme macht sich natürlich positiv bemerkbar, unsere Steigerung ist aber weit über dem Zukauf ausgefallen. Wir haben also auch unabhängig davon sehr gut gearbeitet und ein tolles Ergebnis eingefahren.

die Türkei in der Größenordnung von mehr als 50 Prozent überdurchschnittlich gut entwickelt.

In Tschechien ist dafür vor allem die florierende Autoindustrie verantwortlich, in der Türkei ist das Wachstum aus vielen Branchen heraus entstanden, dort ist die gesamte Wirtschaftslage hervorragend. Gut entwickelt hat sich mit Russland auch ein junges Land, wo wir 2008 eine Niederlassung gegründet haben und im vergangenen Jahr um 100 Prozent gewachsen sind. Trotz der kurzen Historie hat dieser Erfolg Aussagekraft, damit liegt man immerhin vor Ungarn, wo wir seit zehn Jahren am Markt sind.

medianet: Welche Zugpferde waren für den Erfolg im OsteuropaGeschäft hauptverantwortlich?

Brezina: Da gibt es einige, allen voran haben sich Tschechien und

medianet: Wachstum ist ein wichtiger Indikator für den Erfolg eines Unternehmens, aber ist dieses enorme Plus von 40 Prozent nicht schon zu viel des Guten?

medianet: ... die Sie wie bereit- stellen wollen?

Brezina: Durch harte Arbeit. Zudem spielen uns aktuell zurückliegende Maßnahmen in die Hand: Pepperl+Fuchs hat bereits 2010 sehr viel in seine Struktur investiert, was uns nun zugutekommt.

So geht beispielsweise in Kürze ein neues Distributionszentrum in Mannheim in Betrieb und in Ungarn vergrößern wir unsere Produktion um 60 Prozent. In Kombination mit vielen anderen gesetzten Maßnahmen werden wir davon langfristig sicherlich stark profitieren. medianet: Auch schon 2012? Ein hohes Wachstum wie zuletzt weckt normalerweise Begehrlichkeiten; kann Pepperl+Fuchs diese im laufenden Jahr erfüllen?

Brezina: Das wird man sehen. Wir haben uns die Ziele bewusst etwas niedriger gesteckt als zuletzt, aber der erfolgreiche Jahresbeginn lässt uns erneut auf ein sehr starkes Jahr hoffen. Ein Plus von acht Prozent konzernweit und zehn Prozent in der Ostregion könnte somit schon möglich sein. Wir sind gut unterwegs, von einem Abschwung oder gar einer Krise, wie vielfach zu lesen ist, ist jedenfalls keine ­Rede. www.pepperl-fuchs.com

Kompetenzzentrum Holz Nominierung für den renommierten „JEC Innovation Award 2012“

Mit Innovationen auf dem Holzweg Linz. Unter den Unternehmen, die bei der „JEC Composites Show“ am 27. März in Paris mit einem „JEC Innovation Award“ ausgezeichnet werden, ist auch das „OÖ Kompetenzzentrum Holz“ und seine Projektpartner (SFK Tischler, Universität für Bodenkultur und Naporo Klima Dämmstoff GmbH) für die Entwicklung eines neuen 3D-Verbundwerkstoffs, der zu 100% auf erneuerbaren Ressourcen basiert.

Verschiedene Naturfasern wie Flachs, Hanf-, Holz- oder Rohrkolbenfasern werden auf Textilmaschinen zu nicht gewebtem Nadelfilz verarbeitet. Diese Matten werden anschließend mit warm härtenden Harzen imprägniert.

Neuer 3D-Verbundstoff Aufzeichnungen über Abweichungen beim Bindemittelgehalt sowie verschiedene Fasern wurden im Zuge des Entwicklungsprozesses in einer eigenen Datenbank gespeichert. „Für neue Produkte steht somit ein Satz optimierter Parameter zur Verfügung“, so GF Boris Hultsch,

der mit entsprechendem Interesse an dem neuen Werkstoff rechnet. „In Anbetracht des in der Möbelindustrie beobachteten Trends in Richtung frei geformter Flächen und nachhaltigen Produkte, die zunehmend die Kaufentscheidung von Kunden beeinflussen, gehen wir – qualitativ einwandfreie Produkte mit einem herausstechenden Design vorausgesetzt – von einem

Marktpotenzial für die 3D-Verbundwerkstoffe in Höhe mehrerer Millionen Euro aus.“

ten wir den größten europäischen Holztechnologie-Preis gewinnen“, ist Hultsch zu Recht stolz.

Nach der erfolgreichen Evaluierung im letzten Jahr wurde das Forschungsbudget für den Zeit-

Großes Marktpotenzial In der mittlerweile zehnjährigen Geschichte des Kompetenzzentrums Holz ist der JEC-Award nicht die erste Auszeichnung. „Sowohl 2007 als auch 2009 konn-

„Wir haben in den letzten Jahren gezielt in die Erweiterung unserer Infrastruktur und unserer Standorte investiert.“

Boris Hultsch, Geschäftsführer des ­Kompetenzzentrums Holz.

© Kompetenzzentrum Holz/Erich Hussmann

Siemens Neue Aufträge

medianet: Herr Brezina, das vergangene Jahr war für Pepperl+ Fuchs ein sehr erfolgreiches. Wie hat es sich für Sie angefühlt?

Thomas Brezina: Das Jahr verlief für uns tatsächlich sehr erfolgreich, fast explosionsartig gut. Wir haben, wie viele andere Unternehmen auch, 2009 einen kleinen Absturz gehabt, den wir allerdings 2010 wieder hereingeholt haben und damit wieder auf dem Niveau von 2008 waren. Im vergangenen Jahr konnten wir diesen Aufschwung fortführen und weltweit um 20 Prozent und in Österreich sogar um rund 25 Prozent wachsen; das Jahr hat sich also sehr gut angefühlt.

© medianet/Szene1/Christian Mikes

O

hne Innovationen ist man heute schnell weg vom Fenster. Aber welche Faktoren begünstigen ein Klima, in dem erfolgreiche Innovationen gedeihen?

Geld gehört da natürlich dazu, ebenso wie gut ausgebildete Fachkräfte. Allerdings reicht da – wie eine Studie des Lehrstuhls für Virtuelle Produktentwicklung der Technischen Universität Kaiserslautern kürzlich herausgefunden hat – das rein technische ­Fachwissen längst nicht mehr aus.

Denn Ingenieure arbeiten zunehmend in interkulturellen, internationalen und interdisziplinären Netzen von Zulieferern und Kunden, in denen sie weitaus stärker als früher aufgefordert sind, fachübergreifendes Wissen sowie soziale und persönliche Kompetenzen einzubringen. Und die bekommt man halt nicht auf Knopfdruck.

In einem vom deutschen BMBF geförderten Forschungsprojekt geht man jetzt der Frage nach der Bedeutung von Humanfaktoren in der Produktentwicklung nach.

Neben einer grundlegenden Begriffsdefinition sollen im Laufe eines Jahres gemeinsam mit Vertretern der Industrie Bereiche identifiziert werden, in denen Humanfaktoren besondere Bedeutung haben und daraus entsprechende Handlungs­felder abgeleitet werden.

Wien. Der deutsche Automationsspezialist Pepperl+Fuchs gehört mit rund 5.200 Mitarbeitern und einem Umsatz von 450 Mio. € im vergangenen Jahr zu den größten Herstellern von Sensoren, Interface-Bausteinen, Feldbusinfrastruktur-Lösungen und Remote I/O Systemen weltweit. Nachholbedarf hat der Konzern noch in Osteuropa, wo es für das Unternehmen unter Geschäftsführer Thomas Brezina nun allerdings steil aufwärts geht.

© Kompetenzzentrum Holz/www.fotostudio-eder.at

britta biron

boris hultsch, gf

raum von 2012 bis 2014 um 20% auf fünf Mio. € jährlich aufgestockt. Angesichts der bisherigen Erfolge kann man davon ausgehen, dass sich die Investitionen rechnen werden. www.wood-kplus.at

i n n ovat i o n & u n te r n e h m e n

Freitag, 2. März 2012

industrialtechnology â&#x20AC;&#x201C; 45

Anuga FoodTec Auf der internationalen Fachmesse präsentieren mehr als 1.300 Lebensmitteltechnologie-Unternehmen ihre Neuheiten

Hightech deckt den Tisch KĂśln. Vom 27. bis 30. März präsentiert die sechste â&#x20AC;&#x17E;Anuga FoodTecâ&#x20AC;&#x153; der internationalen Lebensmittelwirtschaft alle relevanten Themen der Lebensmittelproduktion. Rund 1.300 Aussteller aus 35 Ländern zeigen ihre technischen Innovationen; damit liegt die Beteiligung um gut 16% Prozent Ăźber jener der letzten Veranstaltung. Mehr als die Hälfte der Aussteller kommt aus dem Ausland, stark vertreten sind vor allem Italien, die Niederlande, Dänemark, Frankreich, GroĂ&#x;britannien, Schweden, Spanien, Ă&#x2013;sterreich, TĂźrkei und die USA. 19 besonders herausragende Innovationen werden heuer mit dem â&#x20AC;&#x17E;International FoodTec Awardâ&#x20AC;&#x153;, der im Dreijahres-Turnus verliehen wird, ausgezeichnet. Unter den diesjährigen Preisträgern sind auch zwei Ăśsterreichische Unternehmen.

besucher auch ein breit gefächertes Rahmenprogramm. Unter der Federfßhrung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) informieren namhafte Forschungsinstitute und Verbände in 27 Fachforen ßber aktuelle Themen, wie Emulgiertechnik, Prozess-Struktur-Funktions-Beziehungen in Lebensmitteln, Ultraschall in der Lebensmitteltechnologie, Energieeffizienz, Coaten und Verkapseln, Sensortechnik, Nanotechnologie oder Dosier- und Wägetechnik.

Weiters finden im Rahmen der Messe zahlreiche Fachkongresse sowie erstmals ein â&#x20AC;&#x17E;Careers Dayâ&#x20AC;? statt. In der Sonderschau â&#x20AC;&#x17E;Robo-

tik-Pack-Line 2012â&#x20AC;&#x153; wird als eine Weltneuheit die hygienische Handhabung von echtem Frischfleisch live gezeigt. In einer kompletten Produktionslinie werden E2-Kisten automatisch depalettiert, das enthaltene Frischfleisch kontrolliert, danach durch einen Roboter mittels eines hygienegerechten Greifers entnommen, in die Primärverpackung eingelegt, versiegelt. und nach Siegelnahtkontrolle und Produktkennzeichnung wieder in die gereinigten E2-Boxen eingelegt.

Der zweite Teil der Robotik-PackLine wird eine leistungsfähige Sekundärverpackung demonstrieren.

www.anugafoodtec.de

Š Koelnmesse (2)

Heuer wird auch wieder der â&#x20AC;&#x17E;International FoodTec Awardâ&#x20AC;&#x153; verliehen.

Viele Neuheiten aus allen Bereichen der Lebensmittel- und Getränketechnologie.

Ă&#x2013;sterreichische Gewinner Einen International FoodTec Award in Gold erhält etwa die Hertel GmbH aus Salzburg, deren Erfindung die Ausbeute an Hopfenbitterstoffen in der traditionellen Bierproduktion erhĂśht. Zudem kann der HopfenausbeuteerhĂśher um einen Hopfenaromendestillator erweitert werden, um Hopfenaromastoffe in das Bier einzubringen.

Einen International FoodTec Award in Silber erhält die Insort GmbH aus Feldbach fĂźr ihren â&#x20AC;&#x17E;Sherlock Separatorâ&#x20AC;?. Dieser ist die erste groĂ&#x;industriell verfĂźgbare Sortiermaschine, mit der Kartoffeln auf der Basis ihrer chemischen Zusammensetzung klassifiziert und in drei ProduktstrĂśme sortiert werden kĂśnnen.

Herz der Anlage ist ein hochsensibles Kamerasystem, das auf der Nahinfrarot-Spektroskopie basiert.

Das System liefert in Echtzeit ortsauflĂśsend auf einer PixelgrĂśĂ&#x;e von ca. 3 x 3 mm spektrale Informationen, welche Ăźber mathematische Modelle in ein Farbbild umgewandelt werden, das RĂźckschlĂźsse auf die chemische Zusammensetzung des aufgenommenen Objekts erlaubt.

Ihre

persĂśnliche

Unterschrift im

Internet

Kongresse & Sonderschau Mithilfe dieser Technologie kÜnnen nicht nur alle wesentlichen Defekte und jede Art von FremdkÜrper mit bisher unerreichter Genauigkeit erkannt und aussortiert werden, sondern auch Kartoffeln mit Zuckerspitzen erkannt werden, die bei der Herstellung von Pommes frites zu unerwßnscht intensiven Bräunungsreaktionen fßhren wßrden.

Neben den zahlreichen Produktneuheiten wartet auf die Messe-

... fĂźr private Nutzung und BehĂśrdenwege!

www.handy-signatur.at

Arbeitnehmerveranlagung und Steuererklärung mittels FinanzOnline Â&#x2021; 9HUVLFKHUXQJVGDWHQ 3HQVLRQ XQG .LQGHUJHOG EHL GHU 6R]LDOYHUVLFKHUXQJ Â&#x2021; $QPHOGXQJ 8PPHOGXQJ XQG $EPHOGXQJ HLQHV *HZHUEHV Â&#x2021; 6WUDIUHJLVWHUDXV]XJ Â&#x2021; 6WDDWVE UJHUVFKDIWVQDFKZHLV Â&#x2021; 0HOGHEHVWlWLJXQJ Â&#x2021; *HEXUWHQEXFK *HEXUWVXUNXQGH Â&#x2021; 6WXGLHQEHLKLOIH Â&#x2021; :DKONDUWH Â&#x2021; (OHNWURQLVFKH =XVWHOOGLHQVWH Â&#x2021; X Y P 1.300 Unternehmen aus 35 Ländern stellen heuer auf der Messe aus.

i n n ovat i o n & u n t e r n e h m e n

46 – industrialtechnology

Freitag, 2. März 2012

Hubschraubereinsatz Österreichische Hersteller sorgen für weniger Lärm und mehr Effizienz in der Luft

short

Neuheiten aus Österreich heben erfolgreich ab

Umfassende Daten rund um Kunststoffe Bad Homburg. Für mehr Transparenz und Planungssicherheit im Kunststoffeinkauf hat der Branchendienst „Kunststoff Information (KI)“ jetzt eine neue Online-Datenbank vorgestellt: „Polyglobe“ enthält weltweite und tagesaktuelle Infos zu Kunststoffproduzenten und deren Anlagen und Kapazitäten.

Auswertungen sind nach Produkten, Regionen oder Unternehmen möglich. Auf Produzentenebene werden Joint Ventures und Konzernverbunde sowie der Integrationsgrad jedes Herstellers dargestellt.

5-Jahres-Vorhersagen geben einen Ausblick auf zukünftige Angebotsstrukturen.

www.polyglobe.net

Sicherheit, Umweltfreundlichkeit und einfache Bedienung stehen im Zentrum der Entwicklungen. norbert berger

Technik-Standards & geistiges Eigentum Wien. Was ist zu beachten, wenn Technik, Wettbewerb und Recht im Bereich der ­Standardisierung aufeinander treffen? Dieser Frage widmet sich der WU-Forscher Clemens Appl in seinem Buch „Technische Standardisierung und geistiges Eigentum“, in dem er Fragen des urheberrechtlichen Schutzes des technischen Informationswesens, die Konsequenzen eines Non-Disclo­ sure von Schutzrechten im Normungsprozess, mangelnde IP-Compliance oder auch die spezifischen Implikationen des Kartellrechts behandelt. Die Buchpräsentation findet am 6. März um 17 Uhr im Austrian Standards Institute statt.

www.wu-ac.at

„‚Sicher, effizient und umweltfreundlich‘ ist gefragt. Entsprechend groß war daher das Interesse an den Neu­

Mit ihren technischen Innovationen setzen die heimischen Hersteller auf die Trendthemen am Hubschrauber-Markt.

heiten aus Österreich.“

zahlreiche heimische Unternehmen in Dallas vertreten waren.

rudolf thaler, wko

Nicht nur große internationale Unternehmen wie die EADS nahmen an der Leistungsschau teil (EADS präsentierte hier den EC130 T2), sondern auch heimische Betriebe nutzten die Gelegenheit, ihre Innovationen einem internationalen Publikum vorzustellen. „Die Teilnahme an der ‚Heli-Expo‘ ist für eine gezielte und nachhaltige Marktbearbeitung entscheidend“, so Rudolf Thaler, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Los Angeles. Er freut sich, dass

Schwieriges Jahr gut gemeistert

© Panthermedia.net/Roberto Caucino

Wien/Dallas/Texas. Mitte Februar fand in Dallas/Texas die weltgrößte Helikoptermesse, die „Heli-Expo 2012”, statt, die mit 90.000 m� Ausstellungsfläche, über 19.000 Besuchern aus 100 Ländern, mehr als 650 Ausstellern und 60 Helikoptern einen neuen Messerekord aufstellte und den Optimismus der Helikopter-Branche widerspiegelt.

Bis 2020 prognostizieren Experten einen Bedarf an zivilen und militärischen Turbinenhelikoptern im Wert von 140 Mrd. USD (rund 104 Mrd. €).

Leiser & effizienter Die Helios Hubschrauber GmbH stellte auf der Heli-Expo 2012 erstmals ihr gemeinsam mit FACC und AVL List entwickeltes „SilentEcoWing“-System vor.

Dieses senkt durch eine Verminderung der Verwirbelungen an den Rotorenden den Geräuschpegel der Rotorblätter erheblich (Tests an der TU-München haben einen um 25% reduzierten Geräuschpegel ermittelt) und ermöglicht durch mehr Auftrieb und weniger Widerstand zudem mehr Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Einsetzbar ist das

2009 zum internationalen Patent angemeldete System nicht nur bei Helikoptern, sondern auch Flugzeugpropellern und den Rotoren von Windkraftanlagen.

Die Gena Systems war mit ihrem Avionic-Systemen „Sky Guide“ und „Sky Commander“ vertreten, die Platz und Kosten sparen und Kommunikationsfehler durch direktes Einspeisen der Flugdaten durch die Leitstelle vermeiden.

Sky Commander wurde speziell für die Anforderungen in kritischen Situationen, etwa bei Rettungseinsätzen, entwickelt, minimiert mit moderner Technik die Gefahr menschlicher Fehlhandlungen, sorgt für höhere Sicherheit der Einsatzkräfte und verkürzt die

Einsatzdauer. Das System kann mit zusätzlichen technischen Funktionen nach Kundenwunsch ausgestattet werden und ist durch die webbasierte Einsatzleitstelle mobil und weltweit einsatzbar.

Innovationen, die Helikopter leiser, umweltfreundlicher, kosteneffizienter und leichter bedienbar machen, waren auf dem Radar der Helikopterhersteller und „dementsprechend groß war das Interesse an den Weltneuheiten der österreichischen Hersteller in den USA, dem größten Helikoptermarkt der Welt”, ist Thaler mit dem Ergebnis der Fachmesse zufrieden.

www.wko.at

www.gena.at

www.helios.at

© EPA

Gut bedacht Wienerberger AG schaffte nach gelungenem Turnaround 2011 die Rückkehr in die Gewinnzone

Mengensteigerung in allen Bereichen

OMV-Generaldirektor Gerhard Roiss ist mit dem Ergebnis zufrieden.

Wien. Der weltgrößte Ziegelproduzent konnte 2011 in einem weiterhin herausfordernden Marktumfeld den Umsatz um 16% und das operative EBITDA um 23% gegenüber 2010 steigern.

Trotz einer abnehmenden Marktdynamik in der zweiten Jahreshälfte waren im Gesamtjahr in allen Produktgruppen Mengensteigerungen zu verzeichnen, da sich

Wienerberger mit hochwertigen Produkten in vielen Ländern besser als der Markt behaupten konnte.

Gleichzeitig konnten – auch durch eine Verschiebung zu höherwertigen Produkten – Preiserhöhungen im Rahmen der Kosteninflation umgesetzt werden.

Insgesamt erwirtschaftete Wienerberger 2011 einen Gewinn nach Steuern von 41 Mio. €, nachdem

© Wienerberger/Kurt Keinrath

Wien. „2011 war ein erfolgreiches Jahr für den OMV Konzern. Das Jahr war vom arabischen Frühling geprägt, der einen hohen Ölpreis sowie Produktionsausfälle in Libyen und im Jemen nach sich zog.

Trotz des schwierigen Umfelds erzielten wir ein starkes Betriebsergebnis, das über dem Vorjahresniveau lag. Zudem haben wir unsere Finanzposition gestärkt, womit wir für die kommenden Jahre gut aufgestellt sind”, ist OMV-Generaldirektor Gerhard Roiss mit dem Ergebnis zufrieden.

Auch für das neue Wirtschaftsjahr ist man positiv gestimmt. Im Bereich „Exploration & Production“ wird auf eine Erhöhung der Gesamtproduktion fokussiert. Bei „Gas & Power“ will man den Ausbau der integrierten Gasposition weiter verfolgen. „Refining & Marketing“ wird sich vor allem auf Kostenmanagement und die weitere Umsetzung des bereits bekannt gegebenen Veräußerungsprogramms konzentrieren. www.omv.com

Wienerberger-Vorstandsvorsitzender Heimo Scheuch erwartet weiteres Wachstum.

2010 noch ein Verlust von 35 Mio. € hingenommen werden musste. „Diese Ergebnisse beweisen, dass wir auf dem richtigen Weg sind”, so Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG.

aus Metall und Beton und wachsen damit schneller als der Markt.”

Ungeachtet aller Prognosen ist Scheuch für die Zukunft „positiv gestimmt; wir werden heuer wieder neue Produkte und System-

Positive Aussichten Den will man weiter verfolgen.

Ein wesentlicher Faktor für den zukünftigen Erfolg ist die kürzlich erfolgte Übernahme der restlichen 50% am Kunststoffrohr-Hersteller Pipelife. Scheuch dazu: „Mit dieser Transaktion sind wir – gemeinsam mit unserer Tochter SteinzeugKeramo, die eine führende Position bei keramischen Rohren hält – zu einem der wichtigsten europäischen Player im Bereich Rohrsysteme in Europa aufgestiegen.

Für die Weiterentwicklung des Konzerns bedeutet das nicht nur eine geringere Abhängigkeit vom konjunktursensiblen Wohnungsneubau, sondern auch weiteres nachhaltiges Wachstumspotenzial. Kunststoffrohre gewinnen kontinuierlich Marktanteile gegenüber Konkurrenzprodukten

„Wir haben in vielen Ländern Marktanteile gewonnen, obwohl wir gleichzeitig Preis­ anpassungen um­ gesetzt haben.“ heimo scheuch

lösungen in den verschieden Märkten einführen, um mit gezielten Marketing- und Vertriebsinitiativen ein organisches Wachstum zu realisieren.“

www.wienerberger.com

i n n ovat i o n & u n t e r n e h m e n

Engel Global Großer Auftritt auf der „Chinaplas“

Fünf TrendThemen Kapazitätsausbau im Werk in Shanghai.

industrialtechnology – 47

| BS12-02G |

Freitag, 2. März 2012

Vier Komponenten, ein System: New Automation Technology.

Motion Servoverstärker Servomotoren

© Engel

IPC Die Kapazität der Großmaschinenproduktion in Shanghai wird verdoppelt. herbert strasser

Schwertberg/Shanghai. Zur „Chinaplas 2012“ (18. bis 21. April) präsentiert sich der OÖ Spritzgießprofi mit einem neuen Ausstellungskonzept. Fünf Trendthemen – Leichtbau, Automation, LSR-Verarbeitung, Process Monitoring und Glazing – werden mit drei Fertigungszellen sowie Videos und Musterteilen präsentiert. „Zudem haben wir Experten von ‚Engel China‘ sowie aus den Business Units im österreichischen Stammwerk vor Ort, um mit den Messebesuchern die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen zu diskutieren“, sagt Gero Willmeroth, GF Vertrieb und Service von Engel in Shanghai.

Um der wachsenden Nachfrage

Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

in Asien noch besser gerecht zu werden, wurden die Kapazitäten der Großmaschinenproduktionswerk in Shanghai auf mehr als 200 Maschinen jährlich verdoppelt.

Die Bauarbeiten am Standort von Engel Shanghai im Xinzhuang Industrial Park werden bis zur Chinaplas abgeschlossen sein. Am dritten Messetag wird Engel gemeinsam mit Kunden und Partnern die deutlich erweiterte Produktionshalle einweihen. „Wir haben unsere Marktanteile in China kontinuierlich ausgebaut; diesen Trend werden wir fortsetzen“, sagt Willmeroth. So ist auch die Anzahl der Mitarbeiter von Engel in China vor allem im vergangenen Jahr deutlich gestiegen.

www.engelglobal.com

I/O

Automation

EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Software-SPS Software-NC/CNC Safety

B+R & Eplan Entwicklung durchgängiger Anbindung

Planung wird leichter gemacht Eggelsberg/Monheim. „Durch die einfache Übernahme von Hardwarekonfigurationen und dem dazugehörigen I/O Mapping in das Automation Studio von B&R sind unsere Anwender in der Lage, Entwicklungszeit und -kosten zu sparen, indem Doppeleingaben und redundante Arbeitsschritte vermieden werden“, fasst Rainer Burgard, Key Account Manager bei Eplan, die wesentlichen Vorteile der Zusammenarbeit zusammen.

Die in der Elektroplanung projektierte B&R Hardware wird auf Knopfdruck in den Hardwarebaum des Automation Studio-Projekts integriert. Ein intelligenter Vergleichsmechanismus zeigt übersichtlich, welche Komponenten bereits projektiert sind und an wel-

chen Stellen ergänzt wird. „Durch die automatisierte Unterstützung des Datenaustauschs werden Fehler in der Kommunikation zwischen den EngineeringDisziplinen vermieden und somit die Qualität des Produkts gesteigert. Das trägt zur Senkung von Folgekosten in der Wartungsphase eines Systems bei“, ergänzt Heinz Fürnschuss, Technical Manager bei B+R, verantwortlich für die Entwicklung der Schnittstelle zu Eplan. „Änderungen können schneller, einfacher und kostengünstiger durchgeführt werden, da Anlagendokumentation und Software eines Systems aktuell und synchron zueinander sind.“

www.br-automation.com

www.eplan.de

www.beckhoff.at Setzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewährleistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

IPC I/O Motion

© B+R

Automation

Doppeleingaben und redundante Arbeitsschritte sowie Fehler werden vermieden.

p r o d u k t i o n & au t o m at i s i e r u n g

48 – industrialtechnology

Freitag, 2. März 2012

Anutec Ein neu entwickeltes Mahlverfahren reduziert den Energieverbrauch bei der Mehlproduktion um 90%

short

In nur einem Schritt vom Korn zum Mehl

Guardus bringt neues Funktionspaket

© Control

Die Idee ist schon 100 Jahre alt, zur Umsetzung war aber moderne Technik notwendig. herbert strasser

Auf der „Control“ wird die Neuheit dem Fachpublikum vorgestellt.

Ulm. Auf der Fachmesse „Control“ präsentiert der MES-Spezialist Guardus Solutions ein neues Funktionspaket für die effiziente Reduzierung von Qualitätsprüfungen.

Das Paket beinhaltet neben der Dynamisierung von SPCPrüfungen zwei neue Methoden für die zeitliche und mengenbezogene Steuerung losbezogener Prüfungen. Somit lassen sich Umfang und Intervalle von Qualitätskontrollen systematisch reduzieren bei gleichzeitiger Einhaltung maximaler Qualitätsstandards und sinkenden Kosten. www.guardus.de

© Telsonic/JohannaMühlbauer

Bronschhofen. Historische Herstellungsverfahren und moderne technische Innovationen haben auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun. Nicht allerdings im Fall einer ebenso neuen wie alten Produktionsmethode für Mehl, bei der die Kleie nicht mehr mitgemahlen, sondern schon davor direkt abgesiebt wird. Das erspart im Gegensatz zum herkömmlichen Mahlverfahren zahlreiche Produktionsschritte und rund 90% Energie.

„Der Energieeinsatz

plus der Schweizer Telsonic AG entschieden.

Die vor zwei Jahren entwickelte Siebtechnologie arbeitet flexibel und mit wechselnden Frequenzen und ist neben Mehl auch für andere Materialien, wie etwa Medikamenten- oder Farbpulver einsetzbar.

des neuen Verfahrens

Nur ein Arbeitsschritt

liegt bei nur rund zehn

Selbstklebende Folie schützt Oberflächen

Prozent des herkömm­ lichen Verfahrens zur

Neuss. Eine neuartige selbstklebende Folie von 3M verspricht jetzt für viele Einsatzbereiche eine neue Lösung: Die neuen selbstbenetzenden Polyester-Schutzfolien, die sich von selbst auf glatte, ebene Oberflächen „ansaugen“, eignen sich als schützende Haut für empfindliche Oberflächen oder als bedruckbares, durchsichtiges Etikett für optisch hochwertige Produkte.

Dank eines Spezialklebstoffs schmiegt sich die Folie von allein blasenfrei an jeden glatten, ebenen und entsprechend gereinigten Untergrund an. Bei Bedarf lässt sie sich leicht wieder ablösen oder repositionieren. www.3M.de

Mehlerzeugung. “

Neu entdeckt bzw. neu erfunden wurde das bereits vor 100 Jahren patentierte Verfahren von der Schweizer Anutec, die eine Lösung für die bisherigen Hürden der dafür erforderlichen komplizierten Mahl- und Siebtechnologie fanden.

Immerhin bringt es die Stiftmühle von Anutec auf eine technisch bisher nicht realisierbare Geschwindigkeit von 10.000 U/Min. Dieses Tempo ist allerdings erforderlich, um das Getreide in Mehl und Kleie zu spalten.

Eine technische Herausforderung war auch, dass sich bei den hohen

6-Achs-Roboter mit hoher Leistung

© Telsonic

arthur nussbaumer, anutec

Mit dem neuen Verfahren soll eine effizientere Mehlproduktion ermöglicht werden.

Drehzahlen die Stifte von Rotor und Stator nicht berühren dürfen. Zudem würden sich bei diesen Fliehkräften die Stifte herkömmlicher Stiftmühlen verformen, ein Crash war bisher unvermeidlich.

Höherer Ertrag Arthur Nussbaumer, Gründer und GF der Anutec, hat einen Materialmix für die Stifte gefunden,

der das hohe Tempo seiner Universal-Stiftmühle UM 315 ermöglicht.

Im Praxisbetrieb läuft eine solche Mühle bei einem Kunden seit eineinhalb Jahren. „Damit wird im Dreischichtbetrieb an sieben Tagen in der Woche ohne Unterbrechung gemahlen“, sagt Nussbaumer.

Wesentlich für das Funktionieren der Methode ist das Sieben.

Hier hat man sich für Sonoscreen

Zu Beginn des Siebvorgangs scannt das System die Situation und wählt die besten Resonanzpunkte für die gezielte Anregung aus. Da sich die Bedingungen während des Siebens in Abhängigkeit von Gewicht oder Temperatur des Siebguts ständig ändern, wechseln auch diese optimalen Betriebspunkte. Sonoscreen plus erfasst die sich ständig ändernde Schwingungssituation und passt den Siebvorgang automatisch jede Minute an. Durch die so optimierte Gewebeanregung erhöht sich die Durchsatzleistung beim Sieben. „Steigerungen von 30, 40 Prozent oder mehr sind keine Seltenheit“, erläutert Antonio Augello, Produktmanager bei Telsonic. „Ein Anschmelzen des Siebguts, verursacht durch Erwärmung infolge zu hohen Energieeintrags, wird wirkungsvoll verhindert. Die Intervalle, in denen das Sieb gereinigt werden muss, verlängern sich erheblich.“

www.telsonic.ch

www.anutec.ch

Beamex Der neue Feldkalibrator MC6 misst, kalibriert, dokumentiert, kommuniziert und erfasst Daten

Neuer Maßstab für die Messtechnik kosten ihrer Messgeräte zu senken, indem sie mehrere einzelne Messgeräte durch moderne Multifunktionsgeräte ersetzen.

Mit dem neuen, dokumentierenden Feldkalibrator MC6 will Beamex nun eine besonders praktische Lösung für diese Herausforderungen bieten. Der MC6 vereint fünf Funktionen: Messung, Kalibrierung, Dokumentierung,

© PR Newswire/Newscom

Dortmund. Adept Technology stellt den neuen Hochleistungs6-Achs-Roboter „Adept Viper s1700D“ vor. Er wurde speziell für Applikationen entwickelt, die eine schnelle und präzise Automation erfordern.

Viper s1700D ist robust und verfügt über eine hochentwickelte Selbstdiagnose, die eine proaktive Überwachung und schnelle Fehleranalyse ermöglicht. Wie bei allen anderen Robotersystemen von Adept ist die Programmiersoftware „Adept ACE“ im Lieferumfang bereits enthalten. Ethernet TCP/IP erlaubt die Steuerung des Roboters über einen PC, eine SPS oder andere übergeordnete Steuerungen.

www.adept.com

© Adept

Adept Viper s1700D wurde speziell für hochdynamische Anwendungen entwickelt.

Pietarsaari. Aufgrund der zunehmenden Präzision der Signalgebertechnologie steigt die Nachfrage nach immer präziseren und stabileren Messungen sowie nach Messgeräten, die eine Automatisierung der Verfahren ermöglichen und dem Benutzer bei der Arbeit als Wegweiser dienen.

Darüber hinaus versuchen Unternehmen die Gesamtsystem-

Der neue MC6 vereint viele Funktionen in einem Gerät und ist einfach zu bedienen.

Datalogging (Datenerfassung) und Feldbus-Kommunikation. Dies ermöglicht einerseits eine schnelle und komfortable Bedienung und verringert andererseits den Umfang der Feldausrüstung.

Einer für vieles Mit dem MC6 lassen sich Druck, Temperatur und verschiedene elektrische Signale kalibrieren. Das Gerät bietet zudem volle Unterstützung für Hart-, Foundation-, Feldbus- und Profibus-PA-Geräte.

Er ist mit einem 5,7“ großen Touchscreen samt mehrsprachigem User-Interface ausgestattet. Dank dem robusten, staub- und wasserdichten IP65-Gehäuse sowie seinem ergonomischen Design und geringen Gewicht ist er ein ideales Messgerät für den Einsatz im Feld und in verschiedenen Industriebereichen, wie in der Pharma-, Energie-, Erdöl- und Erdgas-, Lebensmittel- und Getränkeindustrie, in der Dienstleistungsbranche sowie in der petrochemischen und chemischen Industrie.

Darüber hinaus kommuniziert der

MC6 mit der Beamex CMX-Kalibriersoftware, von der eine neue Version auf den Markt gekommen ist. „Wir sind sehr stolz auf den MC6, da er das Ergebnis des bisher größ-

„Der MC6 vereint fortschrittliche Funk­ tionalität mit hoher Präzision und viel Bedienerfreundlichkeit.

Damit ist er einzig­ artig.“ Raimo Ahola, ceo beamex

ten Entwicklungsprojekts in der nahezu 40jährigen Unternehmensgeschichte darstellt”, sagt Raimo Ahola, CEO der Beamex Group.

www.beamex.com

medianet

inside your business. today.

Freitag, 2. März 2012 – 49

Imperium wächst

Gutes ergebnis

Faber erweitert sein Portfolio um vormals unter Aprilia firmierenden Roller Seite 51

ÖAMTC bilanziert traditionellen Sommerreifentest „zufriedenstellend“ Seite 54

© ÖAMTC

© Scarabeo

automotivebusiness Mini Roadster rundet Modellpalette ab © Mini Austria

Bordelektronik wird für Image immer wichtiger

© EPA

short

© APA/Harald Schneider

Wolfsburg. Der Vertrag von Hans Dieter Pötsch (Bild) als Finanzchef bei Volkswagen ist für fünf Jahre verlängert worden. Der 60 Jahre alte Manager aus Österreich ist seit 2003 Finanzvorstand beim Wolfsburger Autohersteller und gilt als enger Vertrauter von ­Chefkontrollor Ferdinand Piech. Als eines seiner wichtigsten Projekte gilt die Vorbereitung der Übernahme von Porsche, Pötsch sitzt auch im Vorstand der Dachgesellschaft Porsche SE.

www.volkswagen.com

© BMW

Aurora. Der kanadische Zulieferer Magna International, Mutter der österreichischen Magna Steyr, hat im vergangenen Jahr bei einem stabilen operativen Ergebnis sowie Nettogewinn fast ein Viertel mehr umgesetzt.

Der Umsatz betrug 28,7 Mrd. USD (21,6 Mrd. €) nach 23,5 Mrd. USD (17,5 Mrd. €) im Jahr davor, das operative Ergebnis (EBIT) lag 2011 bei 1,217 Mrd. USD (905 Mio. €) nach 1,197 USD Mrd. (890 Mio. €) im Jahr 2010.

www.magna.com

© Thorben Wengert/pixelio.de

Bits & Bytes Für Autokäufer rücken PS und Drehmoment in den Hintergrund.

Rückfahrkameras und Einparkhilfen sind die neuen Imagefaktoren und werden für Pkw- und Elektronikbranche gleichermaßen zum großen Geschäft. Seite 50 Opel Auslieferung von Ampera startet nach Verzögerung

Bentley Motors Markenchef Dürheimer will hoch hinaus

Opel-Direktor Enno Fuchs strebt 2012 ein Verkaufsziel von 10.000 Amperas an.

Rüsselsheim. Mit mehreren Wochen Verspätung liefert der deutsche Automobilhersteller Opel sein Elektrofahrzeug „Ampera“ an die Kunden aus. Ursprünglich war die Markteinführung für Ende 2011 geplant, nach einem Brand beim nahezu baugleichen Schwesterfahrzeug „Chevrolet Volt“ hatte Opel die Auslieferung aber zunächst gestoppt. „Wir freuen uns über die Begeisterung unserer Ampera-Kunden und sind zuversichtlich, das Verkaufsziel von 10.000 Fahrzeugen in diesem Jahr zu erreichen“, sagte Opel-Direktor Enno Fuchs diese Woche in Rüsselsheim.

www.opel.de

Kräftiges Wachstum als Zielsetzung

© EPA

Wien. Die AutoBank AG konnte das Ergebnis 2011 verbessern, blieb aber leicht hinter den eigenen Erwartungen zurück. Das Betriebsergebnis legte von 807.000 auf 901.000 € zu, der Jahresüberschuss stieg auf 511.000 nach zuletzt minus 43.000 €. Das Neugeschäftsvolumen führte zu einem Anstieg der Kundenforderungen um 20% auf 187,7 Mio. € und dem Einlagengeschäft um 16%, die Autobank schloss das Jahr 2011 mit einem Einlagenvolumen von 258,3 Mio. € ab.

www.autobank.at

© Opel

Mit Verspätung ins Elektrozeitalter

Bentley Markenchef Wolfgang Dür­ heimer hat sich große Ziele gesteckt.

Crewe. Die britische VW-Luxusmarke Bentley will ihre Verkäufe weltweit kräftig steigern. „Innerhalb der kommenden fünf Jahre peile ich einen Jahresabsatz von 15.000 Einheiten an“, sagte Markenchef Wolfgang Dürheimer der Fachzeitschrift Automotive News Europe in einem Interview. „Ich gehe für 2012 von einem robusten zweistelligen Zuwachs aus.“ Der Bentley-Markenchef setzt dabei vor allem auf die Märkte in China und den USA. Zum künftigen Angebot soll auch ein SUV (Sport Utility Vehicle) gehören. Dürheimer rechne dabei mit 3.500 bis 5.000 Geländewagen im Jahr. www.bentleymotors.com

C ov e r

50 – automotivebusiness

Freitag, 2. März 2012

Elektronik immer wichtiger Elektronische Fahrzeugkomponenten werden zu einem immer wichtigeren Imagefaktor

Kommentar

Bits & Bytes drängen sich vor PS & Drehmoment

Tachodreherei – ein Kavaliersdelikt?

Längst machen Rückfahrkameras und Co den angestammten Verkaufsargumenten ihren Rang streitig. ten des Westens, die als gesättigt gelten.

Um mit der technologischen Entwicklung Schritt halten zu können, müssen sich die Fahrzeugbauer bei neuen Angeboten – üblicherweise ist ein Automodell fünf bis sieben Jahre auf dem Markt – nach den schnelleren Abläufen der IT- und Elektronikbranche richten. „Die Automobilelektronik profitiert von der Konsumerelektronik und läuft ihr hinterher“, sagt Bosch-Experte Klauda. „Wir werden es uns auf Dauer nicht leisten können, eine abgekoppelte Automobilelektronik zu betreiben.“

Jürgen Zacharias

Wien. Navi, Rückfahrkamera, Freisprechanlage und Einparkhilfe – was noch vor ein paar Jahren teure Extras waren, inkludieren heute viele Hersteller in die Basisausführung ihrer Modelle. Und die Entwicklung geht weiter; längst arbeiten Ingenieure rund um den Globus an der nächsten automotiven Elektronik-Generation. Japanische Forscher tüfteln etwa an einem Gesäß-Scanner, der den Besitzer am Hinterteil erkennt und der schwe-

Jürgen Zacharias

F

rüher war das alles ganz einfach. Automotives Basiswissen und eine funktionierende Bohrmaschine vorausgesetzt, war der analoge Tacho des eigenen Autos im Handumdrehen auf die gewünschte Kilometerzahl zurückgespult und auf dem Papier deutlich aufgewertet.

Auch wenn der Handel und mit ihm zahlreiche Autokäufer dadurch nicht unbedingt profitierten – immerhin kaufte man um gutes Geld einen überbewerteten Wagen –, wurde die Tachokorrektur vielerorts als Kavaliersdelikt abgetan.

Und das ist vielfach auch heute noch der Fall, obwohl sich die Kilometerschummelei längst zu einem Milliardengeschäft ausgewachsen hat. Kfz-Tandler zwielichtigen Vertrauens sind mit Rat und Tat zur Stelle, um die nun kilometersammelnden Mikrochips zu knacken, ebenso wie Tausende Helfer im Internet. Sie stellen gegen teils überraschend billiges Geld Werkzeuge zur Verfügung, beraten in Schrift, Bild und Ton und schädigen damit – ob bewusst oder unbewusst – eine ganze Branche massiv. Das mögen Sie dem fiesen Autoverkäufer um die Ecke, der ihnen einen überteuerten Gebrauchten aufschwatzen wollte, vielleicht noch vergönnen, aber sich selbst? Wenn Sie einen Jungwagen mit deutlich mehr Kilometer am Buckel als angezeigt erwerben und der dann bald mit Motorschaden liegen bleibt?

„Wir alle sehen, wie Realität wird – unter

© Daimler

das vernetzte Fahrzeug dem Blech und über

Die Bordelektronik ist für die Wahl beim Autokauf ein immer wichtigeres Kriterium.

das Blech hinaus.“

en, wie das vernetzte Fahrzeug Realität wird – unter dem Blech und über das Blech hinaus“, ergänzt Matthias Klauda, technischer Direktor bei Autozulieferer Bosch.

Das Auto werde künftig „eines von zahlreichen smarten Endgeräten in einer vollständig vernetzten Welt“, meint Autoexperte Matthias Bentenrieder von der Unternehmensberatung Oliver Wyman.

Laut Experten gibt es derzeit weltweit rund 45 Mio. Connected Cars, also Autos, bei denen die bordeigenen Systeme miteinander und mit anderen Fahrzeugen oder der Umgebung kommunizieren und so etwa Infos über Staus austauschen oder die Internetnutzung im Wagen ermöglichen.

Im Jahr 2016 soll Schätzungen zufolge bereits die große Mehrheit der weltweit verkauften Neuwagen vernetzt sein; rund 210 Mio. Connected

Matthias Klauda, Bosch

dische Oberklasse-Hersteller Volvo testet Systeme, die seine Fahrzeuge automatisch bis 90 km/h in Kolonne in sicherem Abstand hinter Lastwagen hält. Mithilfe der Elektronik lassen sich Pkw immer individueller gestalten, in der Konsequenz lösen Bytes und Bites zunehmend PS und Drehmoment als automotive Imagefaktoren ab.

Vernetzte Mobilitäts-Zukunft „Elektronik ist heute im Auto der dominierende Faktor“, sagt Hans Adlkofer, Chef des AutomotiveSystems-Geschäfts beim Halbleiterkonzern Infineon. „Wir alle seh-

Great Wall & Youngman

Cars werden dann auf den Straßen dieser Welt rollen. Der größte Markt für vernetzte Fahrzeuge wird in Nordamerika gesehen, gefolgt von Westeuropa.

Große Rendite-Potenziale Die Pkw- und IT-Branche wittern ein riesiges Geschäft. Bereits heute stecken für 300 USD (226 €) Mikrochips in einem Durchschnittswagen. Den Leistungsunterschied zwischen etwa einem BMW 520i und dem stärkeren 528i bewirkt allein die Software, die Motoren sind baugleich. Und für die um 61 PS stärkere Variante 528i werden laut Liste gut 5.000 € mehr fällig.

Mit mehr Elektronik im Auto können die Hersteller nicht nur höhere Renditen erzielen, sondern auch neue Kunden locken – besonders wichtig in den Automärk-

Zudem drängen neue Akteure mit ihren Produkten unter Armaturenbrett und Motorhaube. Ende Februar eröffnet der Chipriese Intel in Karlsruhe sein weltweit erstes Entwicklungszentrum für Autochips und steigt damit in den Konkurrenzkampf mit Zulieferern wie Infineon oder STMicro ein.

Experten erwarten, dass die IntelTechnologie zunächst Radio, Navigation und Kommunikation im Auto erobert und auch das Internet in die Fahrzeuge bringt.

Praktisch jede IT-Innovation wandert früher oder später ins Auto, sei es die iPod-Schnittstelle oder jüngst die weiße LED. Bisher v.a. als Designelement eingesetzt, können die Leuchtdioden laut Adlkofer mehr: „Wenn ein Fahrer zu aggressiv unterwegs ist, wird auf bläuliches Licht umgestellt, das beruhigt.

Dreht jemand die Heizung wärmer, wird das Licht rötlicher und vermittelt einen Wärmeeindruckt.“ Und das stärkt nicht nur das Wohlgefühl, sondern ist für eine immer größere Zahl von Autofahrern auch ein wichtiges Verkaufsargument.

General Motors Der wieder erstarkte amerikanische Autohersteller könnte eine Kooperation mit Peugeot eingehen

Großoffensive

Frankreichs Löwe auf großer Brautschau

© EPA

Detroit/Paris. Was für eine Woche für den amerikanischen Automobilhersteller General Motors!

Zuerst konnte der in den vergangenen Jahren kurz vor der Insolvenz stehende Autobauer einen neuen Rekordgewinn von 7,6 Mrd. USD (5,65 Mrd. €) vermelden und dann wurde auch noch das Interesse des französischen PeugeotKonzerns an einer Kooperation

Great Wall produziert seine Fahrzeuge nun auch erstmals in der EU.

mit den Amerikanern bekannt.

Die zuletzt erfolgreiche Arbeit von GM bringt also früher als erwartet erste Früchte.

Gemeinsame Plattformen Im Fokus einer möglichen Kooperation mit Peugeot steht bei General Motors vor allem das Europageschäft von Tochter Opel.

Der deutsche Autobauer konnte im vergangenen Jahr trotz zahlreicher Restrukturierungsmaßnahmen keine positive Trendumkehr schaffen und schrieb ein Minus von 747 Mio. USD (575 Mio. €) – zu viel für die amerikanischen Manager, die sich nun durch gemeinsame ModellPlattformen mit Peugeot vor allem bei Kleinwagen Größenvorteile und geringere Herstellungskosten sowie insgesamt eine erfolgreichere Performance erhoffen. „Es geht um eine strategische Allianz“, wird ein Insider in Medienberichten zitiert.

Raus aus der Verlustzone

© EPA

Peking. Chinas Automobilhersteller setzen ihre rasante Aufholjagd der vergangenen Jahre fort. Nachdem Land Rover und Jaguar mit Geely bereits einem Unternehmen aus dem Reich der Mitte gehören, könnte nun auch der insolvente Saab-Konzern einen Besitzer aus Fernost bekommen. Der chinesische Autokonzern Youngman hat 2 Mrd. Kronen (269 Mio. €) für das schwedische Unternehmen geboten. Derweil eröffnete Great Wall in der nordbulgarischen Stadt Lowetsch als erster chinesischer Hersteller eine Autofabrik in der EU.

www.young-man.cn

www.gwm.com.cn

Wichtige Verkaufsargumente

Peugeot und General Motors könnten beim Europageschäft zusammenarbeiten.

Vorteile hätte eine Kooperation aber auch für Peugeot: Der französische Autobauer ist wegen seiner Abhängigkeit vom Heimatmarkt und den südeuropäischen Schuldenstaaten der am heftigsten von der Krise betroffene Autobauer.

Die Franzosen waren zuletzt im Kerngeschäft in die Verlustzone gerutscht und haben herbe Einschnitte angekündigt.

Positiven Einfluss könnte die

Kooperation für Peugeot aber auch über die europäischen Grenzen hinaus haben. So hakt es bei den Franzosen etwa seit längerer Zeit in Südamerika, wo der Konzern immer noch viel Geld verliert. Seit Längerem prüft Peugeot, wie dort die Trendwende zu schaffen ist.

Kooperation mit Vorteilen?

Wie auch immer die Kooperation schlussendlich aussehen mag, eine enge Verflechtung über Aktienbeteiligungen sei zunächst nicht geplant, hieß es aus Verhandlungskreisen. Allenfalls würden kleinere Aktienpakete ausgetauscht, was lediglich einen symbolischen Stellenwert hätte. Die Firmen seien einer Einigung aber noch nicht nah.

Analysten konnten in einer ersten Reaktion nur schwer mögliche Vorteile einer Kooperation erkennen; schließlich kämpften beide Firmen in Europa mit ähnlichen Problemen und hätten sich daher nur wenig zu geben, sagte Erich Hauser von Credit Suisse.

www.peugeot.com

www.gm.com

Freitag, 2. März 2012

Hersteller & Zulieferer

automotivebusiness – 51

Scarabeo Ab sofort hat Josef Faber mit dem vormals unter „Aprilia“ firmierenden Roller ein weiteres Produkt der Piaggio-Gruppe im Portfolio

Scooter-Imperium wächst weiter beatrix keckeis-hiller

Wien. „In Pontedera denkt man derzeit nicht über eine Veränderung der Vertriebsstruktur von ‚Aprilia‘ in Österreich nach“, betont Josef Faber. Der österreichische Importeur der Piaggio-Konzern-Marken Vespa, Piaggio, Gilera, Derbi und Moto Guzzi erweitert mit der Saison 2012 sein scooterdominiertes Programm um ein weiteres Roller-Produkt aus dem Konzern, zu dem auch Aprilia gehört: Scarabeo.

Dabei handelt es sich um einen Scooter, der bisher unter dem Aprilia-Label gefahren ist. Das Modell ist in Italien ein Top-Seller, auf den besonders viele Frauen abfahren. Bisher gehörte es zum Porfolio des österreichischen ApriliaImporteurs, der Firma Ginzinger mit Stammsitz in Ried im Innkreis/ Oberösterreich.

Um den Absatz dieses Rollers auch auf anderen Märkten anzu-

Arctic Cat Neuer Chef

Von Bus auf ATV St. Johann/Pongau. Markus Ferch, vormals BMW, KTM und Husqvarna, hat von der österreichischen Niederlassung des polnischen BusHerstellers Solaris zu Arctic Cat, einem US-Produzenten von Quads, ATVs und Schneemobilen gewechselt. Mit Dezember 2011 übernahm er die Leitung der Europa-Zentrale in St. Johann im Pongau, derzeit steht der Abschluss des mit 31.3. endenden Bilanzjahrs bevor: „Wir schließen mit einem deutlichen Plus.“ Gleichzeitig legt der ausgebildete Jurist die künftige Ausrichtung des Unternehmens fest: „Wir werden unsere Händlernetzstrategie auf neue Herausforderungen und Modelle ausrichten.“ Ferch erwartet sich ein deutlich höheres Absatzvolumen als bisher.

www.arcticcat.eu

Harley-Davidson Wien

Niederlassung

© Marc Tollas/pixelio.de

Wien. 890 Harley-Davidsons wurden 2011 neu zugelassen. Das sind zwar noch nicht die 1.000 Einheiten, die laut H.-D. Deutschland und Österreich-GF Christian Arnezeder eine eigene Austro-Importgesellschaft wirtschaftlich rechtfertigen würden, doch ein Anfang ist gemacht – mit einer Harley-Davidson-Niederlassung in Wien, einem Büro im Euro Plaza-Komplex in Meidling. Beschäftigt in diesem Sales Office sind unter der Leitung von Country Manager Martin Schmied fünf österreichische Mitarbeiter, darunter der zum USHersteller zurückgekehrte Herbert Koller. www.harley-davidson.at

Harley-Davidson verfügt nun über eine eigene Niederlassung in Wien.

kurbeln, wurde aus dem Aprilia Scarabeo jetzt eine eigene Marke – namens Scarabeo. Der GroßradRoller wird in den Kubaturen 50, 100, 125, 150 und 200 cm� hergestellt. In Österreich konzentriert man sich vor allem auf die Achtelliter-Version. Die angepeilte Zielgruppe ist, auch in Österreich, in erster Linie die der Frauen. „Für uns ist der ‚Scarabeo‘ eine Ergänzung zur bestehenden Piaggio-Palette“, begründet Faber den Neuzugang in seinem wachsenden Scooter-Imperium: „Und Aprilia ist und bleibt bei Ginzinger“, ergänzt er. Die Möglichkeit von Kannibalisierungen aufgrund ähnlicher

Modelle sowohl im Roller- als auch im Motorrad-Segment kommentiert er wie folgt: „Die Überschneidungen im Piaggio-Konzern haben sich zwar in den vergangenen zehn Jahren deutlich minimiert, sie werden aber auch in Zukunft nicht ganz zu vermeiden sein.“ Als Absatzziel für den Scarabeo hat sich Faber in der heurigen Saison 500 Einheiten vorgenommen. Das wären im Vergleich 2011 mehr als zehn Mal so viele: „Die Marke soll auf dem GroßradrollerMarkt eine führende Position einnehmen.“ Der Preis für den 125er: 2.999 €, inklusive Topcase.

www.faber.at

© Scarabeo

Vor allem Frauen als Zielgruppe; Absatzziel für 2012: rund 500 Fahrzeuge.

Scarabeo: In Italien ein Topseller, vor allem unter Frauen, rollt der preisgünstige italienische Großrad-Scooter ab heuer nicht mehr unter dem Aprilia-Logo auf den Markt.

modell & handel

52 – automotivebusiness

Ford Custom Concept

© Ford Austria

Custom-Wagen

Freitag, 2. März 2012

Skoda Superb Combi 4x4 Obere Mittelklasse für Individualisten und solche, die es noch werden wollen

Ein Schiff wird kommen – und es wird gut sein Der „Superb Combi“ bietet alles, was der autofahrende Mensch braucht, und noch ein wenig mehr.

Ford bringt Ausblick auf die nächste Generation leichter Nutzfahrzeuge.

Gregor Josel

Wien. Dass „billig“ von „günstig“ oft Lichtjahre entfernt ist, machte die tschechische VW-Tochter Skoda in den letzten Jahren schon mit zahlreichen Modellen klar. Mit dem „Octavia“ der letzten drei Generationen fuhr das Unternehmen einen Erfolg nach dem anderen ein und auch die restliche Modellpalette zeichnet sich durch tolles Design, hochwertige Verarbeitung und Langlebigkeit aus. Mit dem „Superb“ gelang Skoda eine besonders weite Grätsche zwischen Luxus und Leistbarkeit. Dass das im Mutterkonzern mit den Augen des VW Passat und des Audi A6 oft nicht ganz so gern gesehen wird, ist verständlich, zeichnet den Superb aber andererseits auch aus.

Citroen DS4 Racing

Mini Roadster Mit dem neuen Roadster komplettiert Mini das Produktportfolio mit einem offenen Zweisitzer

Mit dem „DS4 Racing“ erweitert Citroen die DS-Reihe um ein Sportmodell.

Genf. Auf dem Genfer Automobilsalon präsentiert Citroen ein weiteres sportives DS-Modell, den „DS4 Racing“. Das ConceptCar verfügt über ein um 35 mm tiefer gelegtes Fahrwerk (im Vergleich zum Serienfahrzeug), eine um 55 mm verbreiterte Spur vorn und eine um 75 mm verbreiterte Spur hinten. Dazu kommen spezielle Lufteinlässe, eine besondere Frontschürze und unterer Karosseriegürtel sowie Kotflügelverbreiterungen.

Der 1,6 l Turbomotor wurde auf 256 PS aufgeblasen, die Bremsanlage wurde ebenfalls auf das sportliche Wesen des Fahrzeugs abgestimmt.

www.citroen.at

Der Superb der aktuellen Generation ist nun schon seit 2008 auf dem Markt. Doch ist den SkodaDesignern mit der zweiten Generation ein wirklich großer Wurf gelungen, der über ein zeitloses Design verfügt, das auch noch vier Jahre nach seiner Einführung tadellos frisch wirkt. In der „Combi“-Version wirkt das Design noch gediegener und runder als in der Limousinen-Variante. Der lange Radstand des Superb Combi verleiht dem feschen Tschechen nicht nur eine ausgewogene Straßenlage, sondern auch eine elegante, staatskarossenhafte Note.

Der Skoda Superb 4x4 Elegance TDI mit 170 PS ist ab 38.020 Euro habbar, in der Einstiegs-Version Active TSI ab 26.580 Euro.

kaum Kritik zu. Schon in der Basisausstattung erfreut man sich über eine umfangreiche Ausstattung.

In der getesteten „Elegance“-Version verfügt der Superb über BiXenonscheinwerfer, Memorysitze, Multifunktions-Lederlenkrad, Park- und Regensensoren und vieles mehr. Das Highlight im Superb Combi ist jedoch das unanfechtbare Platzangebot, das durch den langen Radstand ermöglicht wird. Im Fond erfreuen sich die Passagiere über eine mehr als beeindruckende Kniefreiheit, die eher einer Chauffeur-Limousine der Luxusklasse entspricht. Der Kofferraum ‚schluckt‘ 633 l und ist bei umgelegter Rückbank bis auf unschlagbare 1.865 l erweiterbar. Damit schlägt der Superb Combi den

Riesiger Innenraum Im Innenraum herrscht ein aufgeräumtes Ambiente, wie man das aus dem VW-Konzern gewohnt ist.

Die Verarbeitungsqualität befindet sich auf hohem Niveau und lässt

Konkurrenten aus der eigenen Konzernverwandtschaft, den Volkswagen Passat um mächtige 131 l.

Sparsam mit Allrad Das aus der Limousine stammende und überarbeitete Fahrwerk nimmt die Lenkbefehle souverän und recht direkt an und sorgt für ein überraschend dynamisches Fahrerlebnis, das durch den optionalen Allradantrieb auch auf winterlicher Fahrbahn für viel Freude sorgt. Die TDI-Motoren aus dem VW-Konzern sind eine Klasse für sich. So auch der 2,0 l Common Rail Diesel mit 170 PS im Skoda Superb Combi. Das satte Drehmoment von 350 Nm sorgt auch in vollbeladenem Zustand noch für

eindrucksvollen Vortrieb. Das knackige Sechsgang-Schaltgetriebe verfügt über kurze Schaltwege, was dem sportlichen Gesamtcharakter des Superb Combi einen weiteren Pluspunkt verleiht. Verbrauchsseitig gibt sich der Superb allerdings sehr bescheiden und begnügt sich im Durchschnitt mit knapp 7,5 l, bei dynamischer Fahrweise. Bei entspanntem Gleiten sind aber auch die werksseitig kolportierten 5,9 l durchaus in Reichweite. Für 2012 bietet Skoda den Superb als auch als „Laurin & Klement“-Edition an, die eine Hommage an die beiden Firmengründer Vaclav Laurin und Vaclav Klement darstellt und über zahlreiche und exklusive Austattungsdetails verfügt. (gj)

www.skoda.at

Der Roadster rundet die Modellpalette ab Krems. Nach dem schnittigen Coupé bringt Mini nun ein weiteres pfiffiges Modell auf den Markt, das in bester Mini-Tradition sportlich, kompakt und nunmehr offen daherkommt. Neben dem Cabrio bietet Mini mit dem neuen Roadster eine zweisitzige und besonders sportliche Alternative für Cabrio-Fans. Seit 25. Februar ist der neue „Mini Roadster“ auch in Österreich bei den Händlern – gerade rechtzeitig zu den ersten frühlingshaften Temperaturen und als Vorgeschmack auf den kommenden Sommer.

Der neue Roadster basiert auf dem sportlichen Mini Coupé, ist daher als reiner Zweisitzer konzipiert und verspricht schon dadurch viel Fahrspaß. Die Verwandtschaft zum Coupé verleiht dem offenen Mini, der klassisch mit einem Stoffverdeck ausgestattet ist, auch bei geschlossenem Dach eine wohlgeformte und sportliche Linie. Das Stoffverdeck lässt sich wahlweise gänzlich manuell oder semiautomatisch öffnen und schließen. Durch den Wegfall schwerer und klobiger Klappmechanismen

bleibt dem Roadster auch ein vergleichsweise großes Gepäcksfach, das 240 l Volumen fasst. Das Heck des Mini beherbergt einen automatischen Spoiler, der bei 80 km/h selbstständig ausfährt und unter 60 km/h wieder einklappt. Er soll die Aerodynamik verbessern und sieht obendrein auch noch wirklich gut aus. Für den Auftritt vorm Eissalon lässt sich der Spoiler auch mittels Knopfdruck ausfahren.

Das Interieur des Roadsters bietet Mini pur. Wie gewohnt ist der große Tacho mit dem mittigen Radio-Teil zentraler Punkt im Cockpit. Wahlweise kann man auch für den Roadster ein vollständiges Infotainment-Paket mit Navigation ordern. Dann wird die Tachomitte zum Display.

Die Verarbeitung ist gewohnt hochwertig, die Schalter und Knöpfe typisch Mini. Die Bedienelemente

© Mini Austria

© Citroen Austria

Sportlicher DS

Zeitloses Design

© Skoda Austria

Genf. Mit der modernen Studie „Ford Transit Tourneo Custom Concept“, die Anfang März auf dem Genfer Automobilsalon ihre Weltpremiere feiert, bringt Ford frischen Wind in das Segment der leichten Nutzfahrzeuge.

Der Personentransporter, ein Konzeptfahrzeug, bietet bis zu neun Personen Platz und gibt einen ersten Vorgeschmack auf die komplett neue Generation leichter Nutzfahrzeuge, die noch in diesem Jahr unter der neuen Modellbezeichnung „Ford Transit Custom“ ihr Debüt feiern wird. Zu dieser künftigen neuen „Ford Transit Custom“-Modellfamilie im 1-Tonnen-Segment werden über die Personentransporter-Variante hinaus zum Beispiel auch Kastenwagen-, und Kombi (Bus)-Versionen gehören.

Das Interieur des Ford Transit Tourneo Custom Concept ist eine komplette Neuentwicklung.

Es verzichtet mit seinem Pkwähnlichen Stil und zahlreichen raffinierten Detaillösungen bewusst auf jeglichen Nutzfahrzeug-Charakter. Der zweifarbig gestaltete Innenraum unterstreicht das luxuriöse und geräumige Ambiente der GenfStudie zusätzlich.

Zur Wahl stehen drei TDCiDiesel-Euro 5-Motorisierungen: mit 74 kW (100 PS), 92 kW (125 PS) und 114 kW (155 PS).

Die „Ford Transit Custom“Modellfamilie wird sowohl in Europa als auch auf anderen Kontinenten angeboten werden, die Markteinführung in Österreich wird aller Wahrscheinlichkeit nach bereits Ende des heurigen Jahres erfolgen.

www.ford.at

Der Einstiegspreis in die britische Roadster-Welt à la Mini beträgt 23.390 Euro.

haben zwar noch in keiner Weise an Pfiffigkeit verloren, ein paar frische Akzente würden aber nicht schaden. Erstaunlich ist das niedrige Geräuschniveau bei geschlossenem Verdeck; damit bleibt der fesche Brite auch abseits der CabrioSaison voll alltagstauglich.

Antriebs-Philosophie Zur Markteinführung stehen für den Mini Roadster vier ebenso kraftvolle wie effiziente Benzinund Dieselmotoren zur Auswahl; das Angebot reicht vom Mini Cooper Roadster (90 kW/122 PS) über den Mini Cooper SD Roadster (105 kW/143 PS) und den Mini Cooper S Roadster (135 kW/184 PS) bis zum 155 kW/211 PS starken Topsportler Mini John Cooper Works Roadster. Die kraftvollen Motoren werden vom ausgewogenen Fahrwerk des Roadsters unterstützt, das verhältnismäßig geringe Gewicht bringt bei sportlicher Gangart viel Freude und macht sich auch beim scharfen Anbremsen von Kurven positiv bemerkbar. (gj)

www.mini.at

R u n d um s au t o

54 – automotivebusiness

ÖAMTC Der Autofahrerclub bilanziert seinen Sommerreifentest zufriedenstellend: nur zwei Reifen „nicht empfehlenswert“

short

Pneus unter der Testlupe

Neue Bereifung für Elektro-Fahrzeuge

Insgesamt wurden 37 Modelle in drei Größen getestet, erstmals auch in der Größe 215/65 R16 H.

Der „eContact“ wurde speziell für die Anfordernisse von E-Autos entwickelt.

Wien. Langsam, aber sicher sollten sich Fahrzeugbesitzer Gedanken über die Wahl der neuen Sommerreifen machen. Eine wichtige Entscheidungshilfe dabei ist traditionell der Reifentest des ÖAMTC. Der heimische Autofahrerclub hat gemeinsam mit seinen Partnern 37 Modelle in drei Größen getestet: 15 Sommerreifen aus der gängigen Kleinwagendimension 165/70 R14 T, 15 Modelle der Dimension 205/55 R16 V für die Kompaktund Mittelklasse und heuer auch sieben Reifen in der Größe 215/65 R16 H für die immer zahlreicheren Kompakt-SUVs. „Insgesamt wurden zwölf Modelle mit der Höchstnote ‚Sehr empfehlenswert‘ beurteilt und weitere 23 mit ‚Empfehlenswert‘“, fasst ÖAMTC-Reifenexperte Friedrich Eppel die Ergebnisse zusammen. Mit ‚Nicht empfehlenswert‘ haben nur zwei Reifen abgeschnitten.

Starker Newcomer In die Spitzengruppe der Dimension 165/70 R14 T schob sich neben den etablierten Herstellern Continental („ContiEcoContact 5“), Michelin (Energy Saver) und Pirelli („Cinturato P1“) diesmal ein Newcomer aus Indien: „Der ‚Apollo Amazer 3G Maxx‘ ist laut Hersteller heuer erstmals in Österreich erhältlich“, sagt Eppel. „Auf nasser Fahrbahn

erzielte er gemeinsam mit Michelin die Bestnote aller Testkandidaten der kleinen Dimension. Ebenfalls „Sehr empfehlenswert“ und damit ganz vorn dabei: Der „Barum Brillantis 2“ aus dem ContinentalKonzern, ein Reifen aus der günstigeren Preiskategorie. Mit „Nicht empfehlenswert“ schnitt lediglich der „Infinity INF-030“ ab, der zwar die besten Verschleißwerte hatte, auf nasser Fahrbahn aber nicht überzeugte. Laut Hersteller handelt es sich bei diesem Reifen allerdings um ein Auslaufmodell, eine verbesserte Version soll demnächst auf den Markt kommen.

Verschleiß entscheidend In der größeren Dimension 205/55 R16 V setzten sich der „Continental ContiPremiumContact 5“, der „Goodyear OptiGrip“, der „Dunlop SP Sport Fast-Response“, der „Bridgestone Turanza T001“ und der „Semperit Speed-Life“ von den Konkurrenten ab. „Fünf Kandidaten dieser Dimension mussten aufgrund des höheren Verschleißes um eine Stufe auf ‚Empfehlenswert‘ abgewertet werden. Mit dem ‚Yokohama C.drive 2‘ traf es auch den auf nasser Fahrbahn besten Reifen dieser Dimension“, hält der ÖAMTC-Reifenexperte fest.

Bei den Reifen der Größe 215/65 R16 H für Kompakt-SUVs teilten sich „Continental CrossContact UHP“ und „Pirelli Scorpion Verde“

100 % ELEKTRISCH, 100 %

© ÖAMTC

Moritz Kolar

© Continental

Hannover. Mit dem „Conti.eContact“ hat Continental einen neuen Reifen speziell für die besonderen Anforderungen von Elektroautos und Hybrid-Pkw entwickelt. Der mit 30% Reduzierung deutlich niedrigere Rollwiderstand – um die Reichweite von e-Cars zu erhöhen und bei Hybridautos längeren Betrieb mit dem Elektromotor zu ermöglichen – gegenüber konventionellen Reifen wird durch eine bisher unübliche Reifendimension erreicht: Mit der Reifengröße für die Versuchsabstimmung 195/55 R 20 ist der Conti.eContact optisch sehr groß und schmal geworden; dadurch verringert sich die Verformung des Reifens beim Einlauf in die Bodenaufstandsfläche, dies reduziert den Rollwiderstand erheblich.

Der neue Conti.eContact wird im Pkw-Reifenwerk in Korbach gefertigt, eine erste Freigabe zur exklusiven Ausstattung des Twizy von Renault liegt vor. www. conti­online. com

Freitag, 2. März 2012

Besondere Aufmerksamkeit kam bei den ÖAMTC-Tests der Verschleißfestigkeit zu.

die Spitzenposition. Vier weitere Modelle erhielten ein „Empfehlenswert“, lediglich der „Sava Intensa SUV“ musste wegen schlechter Nassgriffeigenschaften mit „Nicht empfehlenswert“ beurteilt werden. „Kompakte SUVs werden häufig als Zugfahrzeuge von Campingoder Bootsanhängern eingesetzt.

Als Spezialkriterium floss in dieser Reifendimension daher auch die Traktion auf nassem Gras in die Wertung mit ein“, erklärt der ÖAMTC-Experte.

Die Eigenschaften auf nasser Fahrbahn sind allgemein ein

EMISSIONSFREI*,

wichtiges Kriterium bei den Tests. „Viele Modelle weisen dabei gute, teilweise auch verbesserte, Eigenschaften bei Nässe auf. Bei einigen Pneus geht das allerdings zulasten der Verschleißfestigkeit“, schildert Eppel. „Dieses Problem zeigt, wie wichtig die aufwendige Abriebsprüfung ist, die bei den unabhängigen Reifentests des ÖAMTC und seinen Partnern durchgeführt wird.“ Nur dadurch ist es möglich, dass die Verbraucher umfassend und unabhängig informiert werden und eine für sie richtige Kaufentscheidung treffen können. www.oeamtc.at

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Freitag, 2. März 2012 – 55

ägypten will wachsen

Das Partnerland der ITB Berlin 2012 hat ein Drittel seiner Touristen verloren Seite 56

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© ITB Berlin/V. Otto

destinationworld e-domizil ferienhäuser

Der Online-Vermittler sucht neue Zielgruppe und setzt jetzt auf Familien Seite 59

it-business Amadeus-Erfolg geht weiter © Amadeus

Bedeutung von CSR im Tourismus wächst

© LifeClass Hotels & Spa Portorož

short

Wien. Rail Tours Austria bietet die Kulturreise „Schieles Krumau und Budweiser Bier“ von 26. bis 28. Mai bereits ab 199 € pro Person an.

Folgende Leistungen sind im Preis inbegriffen: Bahnfahrt nach Budweis und Krumau und zurück, 2 NF im Hotel Dvorak**** in Budweis, Reiseleitung, ein böhmisches Abendessen in der Brauerei Mastne Kramy inkl. 1 Bier, geführte Stadtbesichtigungen in Budweis und Krumau, eine geführte Besichtigung des „Egon Schiele Art Centrum“ sowie Besichtigung der „Budweiser Brauerei“ mit Bierverkostung.

www.railtours.at

© Panthermedia.net/Diego Cervo

© Marcin Szala/Wikimedia/CC Lizenz

Portoroz. Gesundheitstourismus hat in Slowenien seit über einem Jahrhundert Tradition.

Eines der regionalen Heilmittel ist laut einer jüngsten Studie aber bereits 42.000 Jahre alt.

Lepa Veljanovic, Spezialistin für Physikalische Medizin im LifeClass Hotels & Spa Portoroz, über die medizinische Wirkung des Thermomineralwassers: „Wegen der einzigartigen chemisch-physikalischen Eigenschaften kann dieses Wasser für präventive und kurative Zwecke angewendet werden, bei Entgiftungen des Körpers und Anti-Aging.“

www.lifeclass.net

ITB Berlin 2012 Fachmesse präsentiert zukunftsweisende Projekte und Impulse zu Corporate Social Responsibility im Tourismus sowie eigenen ITB CSR Day mit brisanten Fakten zu den Themen Menschenrechte und Nachhaltigkeit. Seite 56 TUI Fünf Flusskreuzfahrtschiffe werden ab April unter der TUI-Flagge auf Rhein, Main, Mosel und Donau kreuzen

Wien. Gulet Touristik hat eine Kombi-Rundreise für Thailand ins Programm genommen. Ab sofort buchbar ist die „Sonderreise Thailand“ – mit Highlights Bangkok, Ayutthaya, River Kwai & Badeaufenthalt in Hua Hin. Diese 15-tägige Reise gibt es p.P. im DZ um 1.249 € (Flug mit Eva Air); gültig für Abflüge am 26.4., am 5.5. und am 10.5. ab Wien.

www.gulet.at

Wien. Aus der „Premicon Queen“ wird die „TUI Queen“. Die Königin unter Europas Flussschiffen wird ab Sommer 2012 neues Aushängeschild der TUI-Flotte. Mit einem dunkelblauen Außenanstrich und dem unverwechselbaren TUI Smile wird das schwimmende Luxushotel veredelt, das bislang zwar unter TUI-Flagge, nicht aber im TUI-Look auf Rhein, Main, Mosel und der Donau kreuzt. „Die ‚TUI Queen‘ steht für königlichen Flussgenuss und für Reisen auf höchstem Niveau“, sagt Josef Peterleithner, Konzernsprecher TUI Austria Holding.

Das bewährte Erfolgskonzept des Fünf-Sterne-Schiffs wird beibehalten. So bleibt das Raumkonzept mit den 18 bis 30 m� großen Außenkabinen und Suiten bestehen, ebenso wie die edle Ausstattung, der erstklassige Service, die Gourmetküche und die 160 m� große Wellnesslounge.

Mit neuen Routen, Kurz- und Themenreisen und Ausflügen will TUI künftig noch mehr junge und jung gebliebene Urlauber für Flussreisen im Premiumsegment begeistern.

Neu im Programm 2012 sind die nördliche Rheinrouten nach Ams-

terdam, zum Ijssel- und Markermeer sowie Shoppingtrips zu Einkaufs-Outlets an Donau und Rhein, inklusive Einkaufsberater, Taschenträger und Sektempfang.

Besonders beliebt ist die 17-tägige Reise „Pracht der Donau“ von Passau bis zum Schwarzen Meer.

Fünf moderne Flusskreuzfahrtschiffe werden ab April unter TUI- Flagge auf Rhein, Main, Mosel und Donau kreuzen: Neben der „TUI Queen“ die drei Neubauten „TUI Sonata“, „TUI Allegra“ und „TUI Melodia“ sowie das beliebte Flussschiff „TUI Maxima“.

www.tui.at

© TUI

© Gulet

Die Königin unter Europas Flussschiffen

Die „TUI Queen“ ist ab Sommer das neue Aushängeschild der TUI-Flotte.

c ov e r

56 – destinationworld

Freitag, 2. März 2012

ITB Berlin 2012 Für die Reiseindustrie ist sozial- und umweltverträglicher Tourismus in allen Bereichen ein Thema

Kommentar

CSR: Menschenrechte & Siegel für Nachhaltigkeit

Flughafenstreik als Stein des Anstoßes

ITB CSR Day: zukunftsweisende Projekte und Impulse zu Corporate Social Responsibility im Urlaub.

Berlin. Die Bedeutung von CSR im Tourismus wächst. Deutlicher Gradmesser dafür ist die ITB Berlin. Auf der führenden Messe der weltweiten Reiseindustrie ist in allen Bereichen sozial- und umweltverträglicher Tourismus ein wichtiges Thema.

Auch die Bandbreite ist so groß wie nie. Sie reicht von Accessible Tourism über Menschenrechte, Gütesiegel, Geoparks, Regenwald bis zur Übernutzung von Ressourcen.

Corporate Social Responsibility steht seit Jahren ganz oben auf der Agenda des ITB Berlin Kongress.

Sowohl auf den „DestinationDays“ (7. bis 9. März), dem „MICE Day“ (7. März) als auch beim „Mobility Day“ (9. März) werden Aspekte des Klimawandels und CSR aufgriffen.

georg biron

R

und 200 Mitarbeiter des Bodenpersonals des Flughafens Frankfurt a.M. haben Teile des deutschen nationalen und internationalen Flugverkehrs lahmgelegt.

Weltweit berichteten mehr als 10.000 Medien – von der Africa IBTimes bis hin zum San Francisco Chronicle – über die globalen Auswirkungen.

Die Begründung für den Streik: Die Angehörigen des Bodenpersonals würden zu wenig verdienen. Da bereits weltweit Hunderte Flüge von den Streikmaßnahmen betroffen waren, untersuchte das Portal www.fluege.de (2,4 Mio. Nutzer im Monat) in verwandten Ländern, in den USA und Britannien, wie viel die dortigen Kollegen verdienen.

Das Ergebnis: Das deutsche Flughafen-Bodenpersonal verdient weltweit Spitzengehälter.

Als Beispiel dient ein AirportVorfeldlotse mit circa zehnjähriger Berufstätigkeit.

So kommen die Airport-Vorfeldlotsen am JFK-Airport in New York durchschnittlich auf lediglich 23.798 Euro, in Singapur Changi auf 40.920 Euro, in London-Heathrow auf 48.327 Euro – und in Deutschland schon jetzt auf 55.200 Euro.

Hätte nun der Flughafen Frankfurt den Forderungen der Gewerkschaft nachgegeben, läge das Gehalt des o.g.

Airport-Vorfeldlotsen bei rund 76.020 Euro. Und das wären um 220% mehr als das Gehalt der Kollegen in New York.

Kommende Generationen Über die Zukunft der Mobilität spricht zum Beispiel Felix Finkbeiner eine bemerkenswerte Keynote. Der 14-jährige Initiator der „Plant-for-the-Planet Children Initiative“ hält den Besuchern die Erwartungen der nachwachsenden Generationen vor Augen.

CSR ist zentrales Thema in der „ECOtourism & Adventure“-Halle 4.1. An allen drei Fachbesuchertagen finden dort Vorträge und Events zu nachhaltigem und sozial verantwortlichem Tourismus statt. Moderiert von der bekannten Reise- und TV-Journalistin Mary Amiri, diskutieren internationale Tourismus-Experten beim „7. Pow Wow“ für Fachbesucher.

Hauptthema am ersten Tag ist der Regenwald, begleitet von einer beachtenswerten Fotoausstellung. Die Bilder stammen von dem

Gulet Facebook-Aktion

Der 14-jährige Felix Finkbeiner, Initiator der „Plant-for-the-Planet Children Initiative“, tritt bei der ITB Berlin sehr engagiert auf.

gleichnamigen Dokumentarfilm „Perlen des Regenwalds – ein Friedenspark in der Mitte Amerikas“, der in der Nicaragua-See, Rio San Juan, im Schutzgebiet Indio-Maiz und in der Karibikküste gedreht wurde.

Klimabilanz verbessern Am zweiten Tag stehen Workshops und Vorträge zu Geotourismus, Geoparks, Geotravellers und Geo-Destinationen auf dem Programm. Und am dritten Tag beleuchten Experten die Benefits, Herausforderungen und Trends des verantwortlichen Tourismus.

Auch in diesem Jahr engagiert sich die ITB Berlin wieder für den Wiederaufbau Haitis, die Aidshilfe

Berlin und den „Child Protection Code“. Als weltweit erste Messe unterzeichnete die ITB Berlin den Verhaltenskodex zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung im Tourismus bereits 2011.

Zudem bietet die ITB Berlin allen Messebesuchern und Ausstellern die Möglichkeit, ihre eigene Klimabilanz durch Kompensation des CO2-Ausstoßes zu verbessern.

Die ITB Berlin 2012 findet von Mittwoch bis Sonntag, 7. bis 11.

März, statt. Von Mittwoch bis Freitag ist die Messe für Fachbesucher geöffnet; parallel dazu läuft der ITB Berlin Kongress von Mittwoch bis Freitag, 7. bis 9. März.

Er ist weltweit der größte Fachkongress der Branche; Infos gibt‘s unter www.itb-kongress.de.

Sämtliche Veranstaltungen zum Thema CSR auf der ITB Berlin 2012 sind in einem eigenen Programmheft gebündelt, das an allen InfoCountern auf dem Messegelände erhältlich ist.

CSR-Flyer mit Terminen Zudem ist der Flyer als Download unter www.itb-berlin.de/ SocialResponsibility online.

Die Veranstaltungen des ITB Berlin Kongresses zum Thema „Nachhaltigkeit im Tourismus“ sind im Kongressprogramm mit dem CSR-Icon gekennzeichnet und im Internet unter dem Link „CSR Kongress Programm“ chronologisch aufgeführt.

www.itb-berlin.de

ITB Berlin Kongress Thema „Arabellion: Arabischer Frühling oder touristische Eiszeit?“ steht auf dem Programm

„Social Media hat Potential!“

Als Partnerland präsentiert sich Ägypten Berlin. Als Partnerland der ITB Berlin präsentiert sich heuer die durch soziale Umbrüche gebeutelte Destination Ägypten mit einem breiten Programm, das neue Urlauber gewinnen soll.

Die Frage, worauf sich die Tourismusindustrie in den arabischen Ländern jetzt einstellen muss, wird auf dem ITB Berlin Kongress behandelt. Am 7. März von 16:15 bis 17:30 Uhr steht das Thema

© ITB Berlin/Volkmar Otto

Wien. Gulet Touristik sucht auf Facebook die schönsten Luftsprünge. Ob am Strand, in der Stadt oder auf der Blumenwiese, gesucht werden die lustigsten, verrücktesten und außergewöhnlichsten Sprung-Bilder: Die kreativsten Pics einfach in der Applikation auf www. facebook.com/Gulet.at hochladen und von der Community mit Herzen bewerten lassen.

Die drei Teilnehmer mit den meisten Stimmen gewinnen schlussendlich einen unvergesslichen Urlaub made by Gulet Touristik. Unter allen Einsendungen werden außerdem zahlreiche Wertgutscheine verlost. „Wir werden den Social-Media-Bereich weiter ausbauen und sehen hier noch großes Potenzial für die Zukunft“, sagt Claudia Wildeis, TUI Österreich Marketing-Verantwortliche.

Der 1. Platz sind sechs Nächte im Fünf-Stern-Resort Long Beach auf Mauritius für zwei Personen mit HP inkl. Flug.

www.gulet.at

© dpa/Tobias Hase

dino silvestre

Tourismusminister Hisham Zaazou: mit großer Begeisterung in Berlin dabei.

„Arabellion: Arabischer Frühling oder touristische Eiszeit?“ auf dem Programm. Kenner des arabischen Raums wie Volker Perthes von der Humboldt-Universität Berlin und Dietmar Gunz, CEO FTI Group, zeigen Szenarien auf und geben Orientierungshilfen.

Ein Drittel weniger Gäste Ein Jahr nach dem Sturz des Machthabers Hosni Mubarak ist in Ägypten der Tourismus abgestürzt. Die Zahl der Gäste sank im vergangenen Jahr (im Vergleich zu 2010) um ein Drittel auf 9,8 Mio., die Einnahmen aus der Tourismusbranche fielen von 9,7 Mrd. € auf 6,8 Mrd. €. Österreichs Ägypten-Veranstalter ETI hatte für 2011 mindestens 100.000 Passagiere prognostiziert, doch das Gegenteil war der Fall; ETI-GF Martin Hafner musste einen Rückgang von rund 70.000 auf 50.000 Urlauber hinnehmen.

Die Hotelauslastungen in der Hauptstadt sowie in Luxor und Assuan kommen derzeit über Werte von 10 bis 15% nicht hinaus.

Deshalb legen die ägyptischen Touristiker so viele Hoffnungen auf den Auftritt in Deutschland.

Seit dem Gründungsjahr 1966 war Ägypten bislang jedes Jahr auf der ITB Berlin vertreten. 2012 präsentiert sich das Land in Halle 23a mit knapp 2.000 m� und ist damit einer der größten Aussteller.

Dort erleben Besucher die Vielfalt der Urlaubsregionen vom Niltal und Roten Meer über die Wüsten und Oasen bis zur Mittelmeerküste.

Auf einem Bazar können Besucher Kunsthandwerk erstehen, Spezialitäten aus der Küche genießen oder bei Live-Musik und Folklore einen musikalischen Vorgeschmack auf das Land erhalten.

Im Restaurant Brandenburg in Halle 24 kocht Küchenchef Badawy, einer der bekanntesten Köche des Landes.

Wer sich auf der Messe oder auch von außerhalb mit Ägypten vernetzen möchte, findet auf Social Media-Plattformen Gelegenheit dazu. So können sich Interessierte mit ägyptischen InternetUsern vernetzen, auf Facebook und Twitter mit Ägyptern austauschen

oder per Live-Stream in Echtzeit nach Ägypten schalten. Weitere Informationen zu Ägypten gibt es auf der offiziellen Website und natürlich auch auf Facebook.

„Ägypten ist Partnerland der ITB Berlin 2012 und betreibt diesen Auftritt mit großer Begeisterung und großem Engagement.“ Hisham Zaazou Tourismusminister ägypten

Hisham Zaazou, Senior Assistant Minister of Tourism: „Der Auftritt auf der ITB ist ein Signal für die Kontinuität unseres Wirtschaftszweigs im Zuge des Umbruchs.“

www.egypt.travel

busi ne s s & m a rkets

Freitag, 2. März 2012

destinationworld – 57

Kreuzfahrten Neuer Katalog: Zehn Tage „Mittelmeer mit Türkei“ mit der „Mein Schiff 2“ inkl. Premium AI-Verpflegung kosten ab 1.148 Euro p.P.

Buchungsstart bei TUI Cruises Seit 27. Februar bringt der Veranstalter die aktuellen Angebote auch als iPad-App auf den Markt.

Wien. TUI Cruises startet am 1. März mit dem neuen Wohlfühlkatalog in die Saison April 2013 bis April 2014. Kreuzfahrer lassen sich von dem Reiseführer der „Mein Schiff“ inspirieren. Sie finden auf 124 Seiten neben neuen Routenverläufen und Kombinationen zukünftig auch die Mein Schiff-Tipps und das Schiffswissen von A wie „Auf in die Welt“ über N wie „Nachhaltigkeit“ bis W wie „Wellness“, um das Bordleben bereits vor der Reise kennenzulernen. Und für alle, die sich lieber digital über die neuen TUI Cruises-Angebote informieren: Den neuen Katalog gibt es seit 27. Februar auch als iPad-App. Schnellentschlossene, die sich bis zum 15. August für eine der über 20 Routen mit der „Mein Schiff 1“ oder „Mein Schiff 2“ entscheiden, profitieren von Frühbucher-Ermäßigungen und sparen.

„Nicht nur die Möglichkeiten an Bord richten sich nach den aktuellen Trends, sondern auch die Auswahl der Routen zeigt, dass TUI Cruises immer am Puls der Zeit ist“, sagt Josef Peterleithner, Konzernsprecher TUI Austria Holding.

Urlaubsverlängerungen Kroatien ist bei österreichischen Urlaubern enorm beliebt. Die Mein Schiff 2 fährt ab 19. Mai 2013 erstmals die einwöchige Route „Adria mit Kroatien“.

Insgesamt sind elf Abfahrten mit der exklusiven Kombination

der Häfen Dubrovnik, dem mittelalterlichen Kotor, Bari und Korfu buchbar.

Sieben Tage „Adria mit Kroatien“ vom 19. bis 26. Mai 2013 mit der Mein Schiff 2 ab/bis Valletta inklusive Premium Alles Inklusive-Verpflegung kosten in einer Innenkabine bei Doppelbelegung ab 998 € pro Person; Frühbucher sparen bei Buchung bis zum 15.8.2012 bis zu 100 € pro Person.

Wer seinen Kreuzfahrttraum verlängern möchte, kombiniert zum Beispiel die Routen Westliches Mittelmeer und Adria mit Kroatien, die Nördliche mit der Südlichen Karibik, die Kanaren mit

der Blumeninsel Madeira oder die Kanaren mit Agadir zu Reisen mit insgesamt 14 Nächten an Bord der TUI-Schiffe.

Entertainment-Programm Um die Urlauber immer wieder zu überraschen, entwickelt das TUI Cruises Entertainment-Team exklusive Programme und gestaltet die Show-Landschaft mitten auf dem Meer allabendlich neu: Die Produktion „Qi – on Sea“ lief 2011 auch an Land: als erfolgreichste Show aller Zeiten im Berliner Friedrichstadt-Palast.

www.tuicruises.com

© TUI

alice hefner

Am 1. März ist Buchungsstart für den neuen TUI Cruises Wohlfühlkatalog.

ERV Schulungsoffensive

Weiterbildung

Wien. Auch in diesem Frühjahr veranstaltet die Europäische Reiseversicherung wieder Gratis-Schulungen in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und Tirol. Allen interessierten Reisebüromitarbeitern wird die Möglichkeit geboten, ihr Wissen in insgesamt zehn halb- oder ganztägigen Vorträgen auf den letzten Stand zu bringen und so weiter eine optimale Kundenbetreuung gewährleisten zu können.

Am 21.3. beginnen die kostenlosen Weiterbildungskurse für alle interessierten Reisebüroagents.

Bei dieser Tagesschulung werden die Produkte der Europäischen Reiseversicherung detailliert bis hin zu den einzelnen Versicherungsbedingungen besprochen.

www.europaeische.at

erm m o S Die 012 saison 2

Deutschland Urteilsspruch

HRS-Bestpreis

Wien. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat den Betreibern der Hotelbuchungsplattform HRS in einer einstweiligen Verfügung unter Androhung einer sechsmonatigen Ordnungshaft verboten, eine Bestpreis-Garantie zu erzwingen. „Das ist eine ganz deutliche Botschaft: Es ist gut und richtig, den Rechtsweg zu beschreiten“, sagt Thomas Reisenzahn, Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV).

Das Oberlandesgericht begründet sein Urteil mit dem Widerspruch gegen § 1 des deutschen Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen: „Vereinbarungen zwischen Unternehmen, Beschlüsse von Unternehmensvereinigungen und aufeinander abgestimmte Verhaltensweisen, die eine Verhinderung, Einschränkung oder Verfälschung des Wettbewerbs bezwecken oder bewirken, sind verboten.“ Die Bestpreis-Garantie, so die Richter, schließe einen Wettbewerb fast vollständig aus. In Deutschland hat das Start-up „JustBook“ geklagt, da es den Wettbewerb zu seinen Ungunsten eingeschränkt sah.

www.oehv.at

z.B. Südafrika – Standort-Rundreise Höhepunkte um Kapstadt

6-tägige Rundreise ab/bis Kapstadt, 5 Nächte im Doppelzimmer mit Frühstück, inkl. 3 Tagesausflüge, Verlauf lt. Programm, Anreise z.B. 04. und 18.05.2012 Preis pro Person, inkl. Flug ab München und Wien: e

1.109,-

z.B. Bermuda – Hamilton Parish Grotto Bay Beach Resort

7 Nächte im DZ-Superior-Oceanview mit Frühstück, Anreise z.B. 07./08. und 15.05.2012 Preis pro Person, inkl. Flug ab München: Preis pro Person, inkl. Flug ab Wien: EUR 1.737,-

e

1.707,-

Verlängerungswoche, pro Person ab: EUR 824,- Preis gültig bei Buchung bis 26.03.2012

z.B. USA – Busrundreise Bilder des Westens

12-tägige Rundreise ab/bis Los Angeles, 11 Nächte im Doppelzimmer Verpflegung und Verlauf lt. Programm, Anreise z.B. 04. und 18.05.2012 Preis pro Person, inkl. Flug ab München und Wien: e

1.869,-

Willkommen weltweit

b u s i n e s s & m a r k et s

58 – destinationworld

InterSky führt jetzt Kerosinzuschlag ein Bregenz. Aufgrund der seit Jahresbeginn starken Steigerung der Rohöl- und Kerosinpreise von über 20% sieht sich die Bodensee-Airline InterSky gezwungen, einen Kerosinzuschlag einzuführen.

Der Kerosinzuschlag gilt ab 1. März für alle Neubuchungen.

Bereits gebuchte Tickets bleiben ohne Zuschlag und werden nicht nachbelastet. InterSky beobachtet den Ölpreis kontinuierlich. www.intersky.biz

© W St. Petersburg

Senses Spa Award 2012 für Hotel W

Hotel W St. Petersburg gewinnt mit den „Senses Spa Award 2012“.

St. Petersburg. „Eine neue Dimension in den Wellnesswelten“, so begeistert beschreibt das Magazin Senses das Bliss Spa im Hotel W St. Petersburg.

Vor allem das Konzept, statt Sound of Tibet flotte JazzRhythmen und R‘n‘B-Tracks zu servieren sowie die Treatments, die auf Naturprodukten wie Karotten, Sesam, Kokosbutter und Mandelöl beruhen, fand die Jury überzeugend.

www.wstpetersburg.com

Amadeus veröffentlicht gute Ergebnisse für 2011

Weltweiter Marktanteil bei Flugbuchungen via Reisebüros um 1,0 Prozentpunkt auf 37,7% gestiegen. vor Beginn der Reise gemeinsam reservieren können (zum Beispiel ein Ticket für Flug und Zug).

Außerdem ergeben sich laut Studie klare Chancen für die Bahnen, da 77% der Befragten einen internationalen Hochgeschwindigkeitszug anderen Beförderungsmitteln vorziehen würden, wenn der Preis konkurrenzfähig wäre.

dino silvestre

Wien/Madrid. Die Amadeus IT Holding, S.A., hat die Geschäftsergebnisse für das Jahr 2011 veröffentlicht. Das Unternehmen mit Sitz in Madrid ist die Muttergesellschaft der Amadeus Group, eines führenden Transaktions-Prozessors und Anbieters von Technologie-Lösungen für die Reise- und Tourismusbranche. „Wir konnten auch im Jahr 2011 ein starkes Wachstum erzielen – mit einer Steigerung des bereinigten Gewinns um 20,7% auf insgesamt 487,2 Mio. Euro“, sagt Luis Maroto, President & CEO von Amadeus. „Auch unser Umsatz verbesserte sich und stieg um 5,8% auf insgesamt 2.712 Mio. Euro.

Das EBITDA verbesserte sich um 6,4% auf 1.039 Mio. Euro und unsere verarbeiteten, fakturierbaren Reise-Transaktionen stiegen um 11,5% auf 948 Mio.“

Weltweite Prognosen

Technologieverbesserungen

Luis Maroto, President & CEO von Amadeus: „Reise-Transaktionen stiegen um 11,5% auf 947,6 Mio. Euro; die Nettoverschuldung ist um 719,5 Mio. Euro gesunken.“

Im vierten Quartal 2011 wurden Content-Abkommen mit acht Airlines abgeschlossen, darunter United Airlines und American Airlines.

Das mehrjährige Abkommen mit United Airlines ermöglicht Amadeus-Reisebüros Zugang zum gesamten Content von United Airlines und Continental Airlines bis 2013.

Außerdem vereinbarten Amadeus und United Airlines die Integration der Economy Plus-Sitze von United bis Mitte 2012 sowie weitere Technologieverbesserungen, um die Verkaufsförderung der Airline im Reisebüro-Kanal zu unterstützen.

In Europa wurde Amadeus im vergangenen Jahr erneut als eines der führenden Unternehmen für Investitionen in Forschung und Entwicklung (FuE) ausgezeichnet.

Die Europäische Kommission hat in ihrem 2011er EU Industrial R&D Investment Scoreboard (EUAnzeiger für FuE-Investitionen der Industrie) dem Unternehmen das Top-Ranking aus dem vergangenen Jahr bestätigt. Der jährliche Report untersucht die 1.000 größten Unternehmen in Europa, die in Forschung und Entwicklung investieren, und ordnet sie nach investierter Gesamtsumme.

Einblicke in den Reisemarkt Die Lieferung von anregenden Marktforschungsdaten und aussagekräftigen Einblicken in den Reisemarkt sind zentrale Themen für Amadeus als führendes Unter-

nehmen in der Branche: Im vierten Quartal 2011 hat das Unternehmen erneut zwei Studien veröffentlicht, die international diskutiert wurden. Im Bereich „Bahnreisen“ befasste sich eine Analyse damit, wie sich Bahnunternehmen auf Veränderungen der Kundenwünsche einstellen können.

Erhellende Umfragen Für die Online-Umfrage, die YouGov im Auftrag von Amadeus durchführte, wurden mehr als 7.000 Bahn-Passagiere aus sechs europäischen Ländern befragt. Nahezu 60% der Befragten sagten, sie würden gern „Bahnverbindungen und andere Beförderungsmittel“

Im Bereich „Zusatzumsätze für Airlines“ erstellte Amadeus das zweite Jahr in Folge gemeinsam mit IdeaWorks die Studie „Amadeus Worldwide Estimate of Ancillary Revenue for 2011”.

Die Amadeus-Prognose der weltweiten Zusatzumsätze erwartete eine Steigerung von 23,6 Mrd. € im Jahr 2011 – 43,8% mehr als 2010. Diese Zusatzumsätze heben die Airline-Branche über die Verlustgrenze und bleiben eine sehr effektive Absicherung gegen steigende Treibstoffkosten. „Ich möchte unseren Kunden für ihre Treue und Partnerschaft sowie unseren Investoren für die Unterstützung unserer finanziellen Entwicklung und unseres Wachstums danken“, sagt Amadeus-CEO Maroto bei der Präsentation der wichtigsten Finanzdaten. „Wir werden dieses Jahr weiter hart daran arbeiten, unsere Position als weltweit führendes Unternehmen zu festigen – auch unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Unsicherheiten. Wir haben ein bewährtes Geschäftsmodell und blicken 2012 mit vorsichtigem Optimismus entgegen. Die Umsätze werden in beiden Geschäftsbereichen weiterhin wachsen, und wir werden die Verschuldung durch die Schaffung von Cashflow weiter abbauen.“

www.amadeus.com

© Gulet

Frühbucherbonus für Griechenland & Zypern

IT Business Der bereinigte Gewinn stieg um 20,7% auf 487,2 Mio. Euro, EBITDA-Verbesserung auf 1.039 Mio. Euro

© Amadeus

short

Freitag, 2. März 2012

Wien. Zypern hat alle Voraussetzungen, auch in dieser Sommersaison zu den großen Gewinnern zu zählen. Die drittgrößte Insel im Mittelmeer garantiert einen vielseitigen Urlaub und bietet für jeden ­Geschmack etwas. Zu den Besonderheiten zählen ­Ferienvillen, luxuriöse Domizile und einfache Ferienhäuser in einem der ursprünglichen Dörfer. „Die Entwicklungskurve zeigt die letzten Jahre steil nach oben. Wir erwarten auch für die kommenden Sommermonate eine starke Buchungsnachfrage“, sagt Josef Peterleithner, TUI Austria Holding Konzernsprecher.

Trotz der wirtschaftlich angespannten Situation bleibt auch Griechenland ein hochattraktives Reiseziel der Österreicher. Gulet Touristik hat daher die Produktpalette und Flugkapazitäten deutlich aufgestockt. „Für einen weiteren Buchungsanreiz werden die verlängerten Frühbucherangebote sorgen“, so Peterleithner.

www.gulet.at

airberlin-Rekord Kerosinverbrauch sinkt auf 3,5 Liter pro 100 Passagierkilometer

Treibstoffeffizienz: airberlin fliegt Bestwert Düsseldorf. „Umweltschutz ist zu einem Wettbewerbskriterium geworden“, sagte Hartmut Mehdorn, CEO airberlin, vergangenen Freitag bei einer Präsentation in Düsseldorf. „Der sparsame Umgang mit Ressourcen senkt nachhaltig die Kosten und verbessert die Umweltbilanz. Fluggäste sehen darin einen Wertschöpfungsbeitrag, den ‚airberlin‘ weiter ausbauen will.“

Kerosinverbrauch zu verringern. airberlin konnte außerdem Triebwerkswäschen mit Partnerairlines standardisieren, wodurch Ablagerungen am Triebwerk beseitigt werden und die Leistung der Flugzeuge gesteigert wird.

Kerosin gehört derzeit im internationalen Luftverkehr zu den größten Preistreibern. Einsparungen in diesem Bereich sind

bei der Airline aus der deutschen Hauptstadt vorrangig. „Umweltschutz“, so Mehdorn, „genießt bei airberlin höchste Priorität.“

Im oneworld-Bündnis airberlin ist die zweitgrößte Airline Deutschlands, hat 9.200 Mitarbeiter und erhielt Auszeichnungen für Service und Qualität.

Weniger Kohlendioxid Berechnet auf zwölf Monate, lag die Einsparung im Jahr 2011 bei knapp 19.800 t Kerosin, wodurch über 62.000 t Kohlendioxid vermieden wurden.

Der Rekord ist Ergebnis unternehmensinterner Anstrengungen.

Besonderen Anteil an den neuen Einsparungen tragen Maßnahmen, die flugbetriebliche Informationen wie Wetter, Temperaturen oder Flugverlauf noch genauer und aktueller bereitstellen.

Zudem halfen Flugzeitenoptimierungen auf den Turboprop- und Jet-Flotten sowie eine noch ausgeklügeltere Flugzeugbeladung, den

„Umweltschutz ist ein Wettbewerbskriterium: Der sparsame Umgang mit Ressourcen senkt die Kosten und verbessert die Umweltbilanz.“ Hartmut Mehdorn CEO airberlin

© airberlin

Für Griechenland und Zypern verlängert Gulet Touristik den Frühbucherbonus für den Sommer 2012.

Gut gelaunt (v.li.n.re.): Christoph Blume, Sprecher der GF Flughafen Düsseldorf GmbH, und Hartmut Mehdorn, CEO airberlin, mit netten Flugbegleiterinnen.

Im Dezember 2011 hat airberlin eine strategische Partnerschaft mit Etihad Airways abgeschlossen.

Am 20. März wird airberlin Mitglied in dem weltweiten LuftfahrtBündnis „oneworld“ und bietet dann Flüge unter gemeinsamer Flugnummer mit den oneworldMitgliedern American Airlines, British Airways, Finnair, Iberia, Royal Jordanian, S7 und Japan Airlines.

www.airberlin.com

T r av e l & V OYAG E

Freitag, 2. März 2012

destinationworld – 59

Ferienhaus-Specials Online-Vermittler e-domizil bietet zu den Osterferien Günstiges in ganz Europa

short

Bei e-domizil setzt man auf Familien

Geo Reisen: Rundreise durch Kolumbien Salzburg. Die fortschrittliche Hauptstadt Santa Fé de Bogotá, die Salzkathedrale von Zipaquirá sowie ein Besuch des archäologischen Parks von San Agustín sind nur einige Höhepunkte der 14-tägigen Kolumbien-Rundreise von Geo Reisen.

Der Preis ab/bis Frankfurt beträgt 2.948 € pro Person im Doppelzimmer bzw. ab Österreich ab 3.148 €. Folgende Termine stehen zur Auswahl: 3.7.2012, 16.10.2012 und 13.11.2012.

www.georeisen.com

Sonderpreise für Ferienwohnungen gibt’s z.B. im Ostseebad Damp oder in Sorrento. caroline nussdorfer

Frankfurt. Familienurlaub wird für viele immer mehr zum Luxus. Das bestätigt auch die vor Kurzem erschienene 28. Deutschen Tourismusanalyse: Im vergangenen Jahr verlor dieses Segment erneut zwei Prozent am Anteil aller Reisen.

Dass die Ferien mit den Liebsten allerdings nicht den Rahmen des familiären Budgets sprengen müssen, beweist der Online-Vermittler „e-domizil“. Der Ferienhaus-Spezialist hat für die diesjährigen Osterferien attraktive Angebote für Familien im Programm und bietet etliche Oster-Specials beispielsweise für Deutschland, Italien, Spanien oder Kroatien.

© Robinson

Zumba Fitness Weeks in den Robinson Clubs

Meer & weißer Sandstrand

Der USA-Fitnesstrend hat Einzug in die Robinson Clubs gehalten.

© www.e-domizil.de

All jene, die Meer und lange weiße Sandstrände bevorzugen, sollten sich mit Kind und Kegel im Ostseebad Damp einquartieren. Ein einwöchiger Aufenthalt in einer Ferienwohnung für vier Personen ist bei e-domizil in der Zeit vom 7. bis 14. April statt für 908 € schon für 648 € zu haben.

Die Ferienwohnung mit einer Fläche von etwa 53 m� besteht aus drei Zimmern und liegt in der weitläufigen sowie familienfreundlichen Ferienanlage „Ostseebad Damp“ nur rund 100 m vom Meer entfernt. Neben Restaurant und Bistro sind auch zahlreiche Freizeit- und Sportmöglichkeiten vorzufinden.

Hannover. Bereits zum zweiten Mal finden in der Sommersaison 2012 in verschiedenen Robinson Clubs insgesamt sechs „Zumba Fitness Weeks“ statt.

Dabei können die Gäste zu lateinamerikanischen und internationalen Rhythmen nicht nur ihre Hüften schwingen, sondern nebenbei auch noch überflüssige Kilos loswerden.

Die Fitnesswochen finden in den folgenden Robinsons Club statt: Fleesensee/Deutschland (6.–11.5.2012), Kalimera Kriti/Kreta (13.–27.5.2012), Jandia Playa/Fuerteventura (16.–23.6.2012), Sarigerme Park/ Türkei (13.–20.8.2012), Daidalos/Kos (8.–15.9.2012) sowie Agadir/Marokko (11.–18.9.2012).

Eine Woche im Robinson Club Jandia Playa auf Fuerteventura vom 16.–23.6.2012 inklusive Flug sowie Vollpension kostet ab 1.068 € pro Person im Doppelzimmer. Die Teilnahme an der Zumba Fitness Week ist im Reisepreis enthalten.

www.robinson.com

Leistbarer Familienurlaub: Der Ferienhaus-Vermittler e-domizil hat etliche Oster-Specials in seinem Programm.

enthalten. Weitere Informationen unter: www.e-domizil.de/ferienwohnung/4321841

Eine Woche Ramsau für 387 € Wer dagegen noch den letzten Schnee sowie den beginnenden Frühling genießen will, der ist in Bayern genau richtig. In Ramsau im Berchtesgadener Land bezahlt eine vierköpfige Familie über Ostern für einen einwöchigen Urlaub in einem Alpenhof lediglich 387 € anstatt 452 €.

Die gemütliche Zwei-ZimmerWohnung ist ca. 48 m� groß und befindet sich in einem Mehrfamilienhaus am Ortsrand von Ramsau.

Gegen Gebühr kann der Wellnessbereich des ca. 2,5 km entfernten

Indoor-Freizeitwelt gratis Ein zusätzlicher Pluspunkt: Bei schlechtem Wetter können die Gäste die zum Resort gehörende Indoor-Freizeitwelt benutzen.

Der Eintritt ist bereits im Preis

Hotels Hochkalter benützt werden.

Er beherbergt neben einem Hallenbad auch eine Salzgrotte, einen Solestollen sowie Dampfbad, Sauna und Infrarotkabine.

Details sind zu finden unter: www.e-domizil.de/ferienwohnung/481991

selstrand „La Marinella” ist etwa 850 m entfernt. Ähnlich beeindruckend wie der Blick von der großen Dachterrasse über die Bucht von Neapel ist auch der Preis: 578 € statt 675 € in der Osterwoche.

Infos unter: www.e-domizil.de/ferienwohnung/484989

Sonne tanken in Sorrento

250.000 Objekte weltweit

Zieht es die Familie hingegen in wärmere Gefilde, empfiehlt e-domizil einen Aufenthalt an der Amalfiküste von Neapel. Die ZweiZimmer-Ferienwohnung im Ortszentrum von Sorrento bietet Platz für bis zu fünf Personen und ist mit Klimaanlage ausgestattet. Einkaufsmöglichkeiten befinden sich in der näheren Umgebung, der Kie-

Auf seiner Website vermittelt edomizil verschiedene Unterkünfte in Kooperation mit großen internationalen Ferienhausveranstaltern, regionalen Spezialisten sowie ausgesuchten Einzelvermietern.

Derzeit hat der Online-Spezialist über 250.000 Objekte in mehr als 80 Ländern weltweit im Angebot. www.e-domizil.de

Koop Rovos Rail & Lernidee machen gemeinsame Sache

Preisvergleich ADAC testet europäische Duty Free Shops

Berlin. Die Erfolgsgeschichte der zwei Unternehmen Rovos Rail und Lernidee Erlebnisreisen begann, unabhängig voneinander, jeweils vor 25 Jahren: Der EisenbahnRomantiker Rohan Vos rekonstruierte leidenschaftlich gern historische Eisenbahn-Waggons und der Berliner Reiseveranstalter begann vor 25 Jahren mit einem Russischkurs auf der legendären Transsibirischen Eisenbahn. Heute bereisen Gäste aus aller Welt mit den Zügen von Rovos Rail den Süden Afrikas und das Lernidee-Angebot lockt Reiselustige in fremde Länder.

München. Dass man an deutschen Flughäfen günstig einkaufen kann, zu diesem Ergebnis kommt der ADAC in Zusammenarbeit mit dem niederländischen Automobilclub ANWB. Verglichen wurden die Preise in fünf verschiedenen Produktkategorien an elf europäischen Flughäfen. Dabei schnitten die drei deutschen Airports Düsseldorf, Frankfurt am Main und München mit am besten ab.

Die größten Preisunterschiede zeigten sich in den Bereichen Kosmetik, Alkohol und Zigaretten.

So mussten Passagiere z.B. für eine Creme in Prag über 100 € bezahlen, in München hingegen nur knapp 74 €. Eine Literflasche Cognac kostete in Prag rund 67 €, in London lediglich etwa 37 €.

Schienen-Kreuzfahrten durch Afrika Günstig shoppen am Flughafen

Von Kapstadt nach Tansania

Rovos Rail für Afrika-Abenteurer: mit dem Zug von Kapstadt nach Tansania.

© Fraport

Am günstigsten kauften die Tester am Londoner Flughafen Heathrow ein. Für den aus zwölf Produkten bestehenden Warenkorb mussten sie dort etwas mehr als 435 € ausgeben. Derselbe Einkauf schlug sich am Prager Flughafen hingegen mit umgerechnet rund

Attraktive ValenciaArrangements

Frühlingsfest: Die „Fallas“ zieht alljährlich Millionen Besucher an.

Heathrow am billigsten © Rovos Rail/David Lefranc

2012 machen beide gemeinsame Sache: Lernidee Erlebnisreisen bietet eine deutschsprachige Exklusivreise im Rovos Rail quer durch den afrikanischen Kontinent. Dabei stehen beeindruckende Naturwunder wie die Viktoriafälle ebenso am Programm wie die unerschlossene Wildnis Nordsambias oder die tropische Küste Ostafrikas. Bei Wildbeobachtungen im Madikwe-Reservat und im Chobe-Nationalpark gilt es Elefanten,

565 € zu Buche und war somit am teuersten.

Der innerdeutsche Test zeigte, dass sich die Preise an den Flughäfen Düsseldorf, Frankfurt am Main und München nur geringfügig unterschieden und im Durchschnitt knapp über 484 € betrugen. Der gleiche Warenkorb kostete hingegen in den deutschen Innenstädten durchschnittlich 561 € und damit fast so viel wie im teuren Prag.

www.adac.de

© EPA

Löwen, Nashörner und Leoparden zu entdecken.

Die 18-tägige Sonderzugreise zwischen Kapstadt und Dar Es Salaam findet an zwei Terminen im August 2012 statt. Im Preis ab 11.580 € sind u.a. zehn Nächte in der Zugabteil-Suite der gebuchten Kategorie, Linienflüge ab/bis Frankfurt bzw. Anschlussflüge oder Rail & Fly innerhalb Deutschlands inkludiert. Details unter:

www.lernidee.de/rovos

Einkaufen an Deutschlands Flughäfen kann sich lohnen.

Valencia. Paraden mit haushohen Figuren aus Pappmachè, den sog. Fallas, ohrenbetäubende Feuerwerke und natürlich ausgiebiges Feiern stehen am Programm, wenn von 15. bis 19. März in Valencia das alljährliche Frühlingsfest stattfindet.

Erstmals gibt es heuer vom 1. bis zum 4. März spezielle Angebote für Gäste, die schon vor den Feierlichkeiten anreisen, so z.B. zehn Prozent Nachlass auf die Tourist Card.

www.turisvalencia.es

guest & service

60 – destinationworld

short

Hapag-Lloyd Reisebüros: Testsieger 2012 Hannover. Was Service, PreisLeisungs-Verhältnis und Filialgestaltung betrifft, wurden die Reisebüros von Hapag-Lloyd bei einer Kundenumfrage des Deutschen Instituts für Service-Qualität im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv zu den besten gekürt. Etwa zwei Drittel der Befragten waren mit den Leistungen der Reisebüros „sehr zufrieden“.

Insgesamt 1.726 Personen wählten im Rahmen eines Online-Panels ihr „Beliebtestes Reisebüro 2012“. In der Kategorie „Service“ landete mit den First Reisebüros eine weitere Tochter der Tui Leisure Travel GmbH auf Platz zwei.

hapag-lloyd-reisebuero.de

LAN Airlines zweifach ausgezeichnet

Freitag, 2. März 2012

Neuer Betreiber Die international tätige Hamburger Hotelgesellschaft bietet maßgeschneiderte Managementlösungen

Hotel Prinzenpalais unter der Führung von RIMC

Ehemalige Adelsresidenz nahe der Ostseeküste bietet Tagungskapazitäten für bis zu 200 Personen. caroline nussdorfer

Hamburg. Das Hotel Prinzenpalais in Bad Doberan hat einen neuen Betreiber: Seit 15. Februar wird das exklusive Haus unweit der Ostseeküste von der RIMC International Hotels & Resorts Gruppe geführt.

Im Jahre 1821 erbaut und jahrzehntelang vom Mecklenburger Adel als Sommerresidenz genutzt, wurde das klassizistische Palais im Juli 2009 nach umfassender Sanierung als First Class Hotel und Veranstaltungszentrum mit Deutschlands erstem Seebad Heiligendamm eröffnet.

Frankfurt/Main. Gleich über zwei Auszeichnungen darf sich LAN Airlines freuen. Zum einen wurde die chilenische Fluglinie vom Magazin Business Traveller erneut mit dem „Cellars in the Sky Award“ ausgezeichnet.

Den ersten Platz in der Kategorie „Business Class Sparkling“ gab es für den Louis Roederer Brut Premier Champagner, den Passagiere auf allen LAN-Flügen in der Premium Business Class genießen können.

Zum anderen wählte das Reisefachmagazin Travel Plus das LAN Premium Business Amenity Kit der italienischen Luxusmarke Bulgari auf den dritten Platz der Kategorie „Best Business Class Unisex Amenity Bag/Kit“ innerhalb des Airline Amenity Kit Awards 2011.

Alljährlich prämiert eine fünfköpfige Jury der Zeitschriften Fluglinien in unterschiedlichen Katgorien. www.lan.com

© Scandic

Scandic eröffnet neues Hotel in Dänemark

Das „Scandic Aarhus City“ ist das dritte Haus in der Stadt am Kattegat.

Aarhus. Am 1. Juni eröffnet die skandinavische Hotelgruppe Scandic ein drittes Hotel in Dänemarks zweitgrößter Metropole Aarhus. Das „Scandic Aarhus City“ in zentraler Altstadtlage verfügt über 228 Zimmer und Suiten, Restaurant, Bar, Fitnessbereich sowie Konferenzräumlichkeiten und richtet sich an Freizeit- wie Businessreisende.

www.scandichotels.dk

© RIMC

Wo einst Herzöge residierten, finden Gäste heute in 30 stilvoll eingerichteten Zimmern und Suiten Unterkunft.

men auf den Plätzen Wittenbeck und Warnemünde auf ihre Kosten.

Ausflüge mit dem Boot von Kühlungsborn oder Rerik sowie mit dem Pferde- oder Traktor-Kremser durch die wunderschöne Küstenlandschaft bieten sich ebenso an wie Speedboating oder individuelles Charter-Yachting mit Crew und Catering auf den Ostseewellen.

Ostsee-Region erkunden Der Kurort Bad Doberan befindet sich ca. 15 km westlich von Rostock und ist zudem ein idealer Ausgangspunkt für verschiedene Urlaubserlebnisse an der Ostsee wie beispielsweise Fahrten mit der historischen Schmalspurbahn „Molli“, deren Station in unmittelbarer Nähe zum Prinzenpalais liegt. Liebaber des Golfsports kom-

Moderne Tagungsräume Ob Hochzeiten, Seminare oder Firmenevents, in den multifunktionalen Veranstaltungsräumen des Hotel Prinzenpalais finden bis zu 200 Personen Platz. Die einzelnen Säle verfügen alle über Tageslicht mit Verdunklungsmöglichkeit,

Parkettfußböden, hohe Decken, modernste Technik inklusive kostenfreier WLAN bzw. DSL-Verbindung und lassen sich an die individuellen Bedürfnisse des Kunden anpassen.

Wird es zu eng, kann zusätzlich auch der Doberaner Festsaal gebucht werden, der nur rund 200 m vom Prinzenpalais entfernt ist und mit einer Veranstaltungsfläche von 400 m� Raum für weitere 250 Personen bietet.

dern zugleich auch zu den Top 50 der umsatzstärksten Hotelgesellschaften auf dem deutschen Markt; an der Spitze stehen Gert Prantner und Marek N. Riegger als geschäftsführende Gesellschafter.

In den letzten 21 Jahren wurden etwa 100 Hotelprojekte im In- und Ausland realisiert, maßgeschneiderte Managementlösungen wurden dabei ebenso erfolgreich umgesetzt wie Revitalisierungen von Hotels.

Derzeit ist die RIMC mit rund 35 Hotels in insgesamt sieben Ländern vertreten. Für das laufende Jahr 2012 sind weitere Hotelprojekte auf dem deutschen und internationalen Markt geplant.

www.prinzen-palais.de

www.rimc.de

Maßgeschneiderte Lösungen Die RIMC International Hotel Resort Management and Consulting GmbH mit Sitz in Hamburg zählt nicht nur zu den führenden Hotelgesellschaften weltweit, son-

Fokus Carnival Cruise Lines baut Europa-Programm aus

Wechselkursgarantie Bis elf Prozent Rabatt im Tessin

München. 2013 steht bei Carnival Cruise Lines Europa hoch im Kurs.

Zwischen 22. April und 31. Oktober 2013 wird der Schiffsreiseanbieter die „Carnival Legend“ für 17 Kreuzfahrten durch europäische Gewässer schicken; das 2.124 Passagiere fassende Schiff wird dabei insgesamt 34 Häfen in 18 verschiedenen Ländern anlaufen.

Es ist das bislang größte EuropaEngagement der amerikanischen Reederei, die mit der „Carnical Dream“ und „Carnival Magic „bereits 2009 und 2011 ihre in Italien gefertigten Flotten-Neuzugänge durch das Mittelmeer kreuzen ließ.

Locarno. In den beiden Ramada Hotels in Locarno ist der Euro 1,35 Schweizer Franken wert: Sowohl das „Ramada Hotel La Palma au Lac“ als auch das „Ramada Hotel Arcadia“ gewähren Gästen, die mindestens drei Nächte mit Halbpension oder Gastronomieverzehr buchen, einen garantierten Wechselkurs auf den Übernachtungspreis.

Die „Wechselkursgarantie“ startet am 15. März und wird voraussichtlich bis Ende 2012 laufen.

Nord- und Mittelmeerkreuzfahrten

sinki, St. Petersburg, Tallinn und Amsterdam.

Abschließend wird die Carnival Legend Mitte November 2013 von Barcelona aus in 15 Tagen den Nordatlantik mit dem Ziel Tampa in Florida überqueren und auf ihrer Reise vor verschiedenen karibischen Inseln vor Anker gehen.

Die Kreuzfahrt-Reederei zählt derzeit 23 Schiffe und jährlich rund 3,9 Mio. Passagiere.

www.carnivalcruiselines.at

eine Suite und eine Seeterrasse mit Lounge. Das Ramada Hotel Arcadia Locarno bietet hingegen 90 Zimmer, einen Garten mit Pool und Spielplatz sowie zwei Restaurants.

Nur durch die Uferstraße vom Lago Maggiore getrennt ist es besonders für einen Familienurlaub geeignet.

Weitere Informationen sowie Reservierung unter palma@ ramada-treff.ch oder arcadia@ ramada-treff.ch.

www.ramada-treff.ch

Bis zu 20 Franken pro Nacht

12 Tage „Baltische Wunder“ Am Programm stehen u.a. neun zwölftägige Mittelmeer-Routen, sechs davon verlaufen zwischen zwischen Venedig und Barcelona.

An weiteren sechs Terminen geht es von der englischen Hafenstadt Dover aus in Richtung Nord-, Ost- und Westeuropa: Unter dem Motto „Baltische Wunder & St. Petersburg“ machen die ebenfalls zwölftägigen Kreuzfahrten Station in Kopenhagen, Warnemünde, Hel-

Starker Euro in den Ramada Hotels

Die „Carnival Legend“ wird 2013 durch europäische Gewässer kreuzen.

Die tägliche Kursdifferenz wird mit den in Anspruch genommenen gastronomischen Leistungen verrechnet; je nach aktuellem Tageskurs bedeutet dies eine Ermäßigung von bis zu elf Prozent. In der Hauptsaison können sogar bis zu rund 20 Franken pro Nacht und Bett gespart werden.

Beide Hotels im Schweizer Kanton Tessin entsprechen der VierSterne-Kategorie. Das Ramada Hotel La Palma au Lac Locarno befindet sich direkt an der Seepromenade der Festivalstadt Locarno und verfügt über 67 Zimmer sowie

© Ramada Worldwide

Business Traveller ehrt LAN Airlines mit dem „Cellars in the Sky Award“.

Den Gästen stehen 30 stilvoll eingerichtete Zimmer und Junior-Suiten sowie ein Gesellschaftssalon mit Bibliothek zur Verfügung. Im Restaurant in der Orangerie werden bis zu 150 Personen kulinarisch verwöhnt, die Prinzenbar mit Lounge sowie die Garten- und Bar-Terrassen des Hauses laden zum gemütlichen Verweilen ein.

Entspannen lässt es sich im Wellnessbereich mit Sauna und Whirlpool, wobei Kosmetik- und Wellnessanwendungen in unmittelbarer Nähe des Hotels gebucht werden können.

© Carnival Cruise Lines

© Wikimedia/Ralphito

30 Gästezimmer & Suiten

Ramada Hotel La Palma: Vier-SterneHotel mit Blick auf den Lago Maggiore.

medianet

inside your business. today.

Freitag, 2. März 2012 – 61

© CAT/Zinner

destinationaustria koop cat und wiener linien

fertighotel in himberg

Mit nur einem Ticket unterwegs in ganz Wien und zum Vienna Airport Seite 64

Referenzprojekt eines neuen Unternehmens, das schnelle Hotel-Lösungen bietet Seite 66

mitterlehner impulse für kmu im tourismus

© ICC

© BMWFJ/Ernst Kainerstorfer

Vitality World baut seine Marktführerschaft aus

© Pucher/Wulfenia

short

Graz. Steiermark TourismusGF Georg Bliem (Bild) darf sich freuen: Die Steiermark kann eine sehr zufriedenstellende Winterzwischenzeit verbuchen: Von November bis Jänner gab es ein Ankunfsplus von 2% auf 691.800 Gäste, bei den Übernachtungen +1,5% auf 2.309.400 Übernachtungen.

Der Rekordjänner des Vorjahrs konnte bei den Übernachtungen abermals um +0,7% übertroffen werden – auf 1.102.700 Übernachtungen.

Auffällig ist: Die Stammkundschaft aus Österreich hat für die Zuwächse gesorgt (nebst den Niederländern).

www.steiermark.com

© Cathrine Stukhard/Therme Wien; Vamed

© Steiermark Tourismus/Harry Schiffer

Hermagor. Jahr für Jahr würdigen die strengen Tester der österreichischen Restaurantguides die geniale Küche von Arnold Pucher (Foto) mit höchsten Auszeichnungen. So verlieh ihm der Guide Gault Millau 10 Jahre in Folge drei der begehrten Hauben.

Ideal für Sonnenskiläufer: Das „Genießerhotel Wulfenia“ hält seine Pforten noch bis Mitte April geöffnet und liegt direkt an der Piste am Nassfeld, Kärntens größtem Skigebiet mit über 100 Pistenkilometern und zugleich eines der schneesichersten der Alpen.

www.wulfenia.at

Vamed Vitality World-Direktor Gerhard Gucher verspricht „Erholung und Entspannung auf höchstem Niveau“.

Vamed Der Betreiber von Thermen- und Gesundheitsresorts konnte den Marktanteil in 2011 um weitere 4,3 Prozentpunkte auf 28,5% steigern; Marke, Ganzheitlichkeit und individuelle, hochwertige Positionierung sind die Erfolgsfaktoren. Seite 62 Niederösterreich Für Tourismuswirtschaft beginnt nach dem Rekord in 2011 auch das Jahr 2012 vielversprechend

Wien. Der Klassiker unter Öster­ reichs Radwegen feiert heuer sein 30-jähriges Bestehen.

Millionen tummelten sich in diesem Zeitraum auf Rädern zwischen Passau und Wien, allein 2010 wurden über 430.000 Pedalritter gezählt. Das ehrgeizige Projekt der 1980er-Jahre hat für die gute tousritische Entwicklung entlang der Donau maßgebliche Akzente gesetzt. www.donaureisen.at

St. Pölten. Mit 2.467.350 Ankünften und 6.686.406 Nächtigungen konnte Niederösterreichs Tourismus im letzten Jahr neue Rekordwerte erzielen. Und die Tourismuszahlen entwickeln sich auch im neuen Jahr äußerst positiv: Im Jänner 2012 zählte die Statistik Austria bei Niederösterreichs Gastgebern 407.100 Übernachtungen, das bedeutet gegenüber dem Jänner 2011 ein Plus von 8,9%.

Somit liegt Niederösterreich im Bundesländerranking nach Wien an zweiter Stelle. Besonders erfreulich ist auch die Zunahme bei den ausländischen Gästen; hier

freut man sich über ein Nächtigungsplus von 10,8%. Österreichweit wurde ein Nächtigungsplus von 1,7% im Vergleich zum Vorjahr erreicht.

Auch bei den Ankünften gibt es Erfreuliches zu berichten: Mit 137.800 Ankünften konnte im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 11,2% erzielt werden.

Wichtigen Anteil an den stetig steigenden Zahlen haben für Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav die verstärkten Marketingaktivitäten im Ausland: „Die ausländischen Märkte konnten 2011 mit einem Plus von 6,35 Pro-

zent deutlich zulegen. Der niederösterreichische Tourismus ist hier auf einem richtigen Weg, den wir mit unserer Tourismusstrategie 2015 weitergehen werden.“ Als wichtigster Quellmarkt im Ausland nimmt Deutschland – mit mehr als 900.000 Nächtigungen – auch in den Marketingplänen für das Jahr 2012 einen prominenten Platz ein, ebenso wie die CEE-Länder.

Als neuer Schwerpunkt kommt die Schweiz hinzu; Experten sehen in diesem Land ein hohes Gästepotenzial für Niederösterreich.

www.niederoesterreich.at

© VPÖ NÖ

© Donau OÖ/Weissenbrunner

Niederösterreich setzt den Höhenflug fort

Petra Bohuslav: „Marketingmaßnahmen sollen den Erfolg absichern.“

c ov e r

62 – destinationaustria

Kommentar

Weiblicher Urlaub ist einfach anders

Freitag, 2. März 2012

Vamed Vitality World Die Marktführerschaft auf umkämpftem Thermen- und Wellnessmarkt wird weiter ausgebaut

„World’s Leading Medical Spa & Resort Operator“ Initiative für interdisziplinären Dialog im Gesundheitsbereich: „Therme Wien Forum“ als Plattform.

D

ie wissenschaftliche Forschung belegt, dass Frauen und Männer ‚anders ticken‘ – auch wenn es um Werbung geht. Laut einer Studie der International School of Management in Dortmund reagieren Frauen positiv auf Werbeinhalte, die Emotionen vermitteln und Personen darstellen: Kinder, Familien, aber auch Vorbilder wie Mütter oder beruflich erfolgreiche Frauen. Männer werden durch wettbewerbs- und actionreiche Werbeinhalte angesprochen, durch ansprechende Führungspersönlichkeiten, die das Leben im Griff haben.

Skigebiete sollten dieses ungenutzte Potenzial für eine geschlechtsspezifische Angebotsgestaltung und Werbung nutzen, meint Eva Radocha, Junior Consultant bei der con. os tourismus.consulting gmbh.

Denn: Meistens treffen die Frauen die Buchungsentscheidung für andere.

Statt Kraft, Leistung oder Technik wie bei den Männern stehen für Frauen beim Skifahren oftmals Beziehungen, soziales Miteinander, Genuss, Schönheit und Sinneseindrücke im Vordergrund.

Der Winterurlaub im Allgemeinen und Skifahren im Speziellen sind für Frauen deshalb nicht passé – viel eher geht es um eine gendergerechte Angebotsgestaltung, Darstellung und Werbung.

Es geht aber nicht nur um eine geschlechtsspezifische Werbung, sondern auch darum, entsprechende Angebote überhaupt erst einmal zu schaffen und in weiterer Folge entsprechend zu transportieren.

FH Krems Open House

Arbeiten und Bachelor sein

Wien/Krems. Von „Tourism and Leisure Management“ über „Export-oriented Management“ bis zu „Advanced Nursing Practice“ – 27 Bachelor- und Masterstudiengänge in den Bereichen Wirtschaftswissenschaften, Gesundheitswissenschaften und Life Sciences werden an der IMC FH Krems geboten.

Bereits 25% der Studierenden meistern ihre Ausbildung dank speziell für sie konzipierter Angebote berufsbegleitend.

Wenn der Arbeitgeber mitspielt, ist ein Auslandsstudiensemester an einer der 96 Partneruniversitäten möglich.

Wer sich über das Studienangebot informieren möchte, erhält beim IMC Open House Gelegenheit dazu. Termin: Samstag, 24. März, von 9 Uhr bis 16 Uhr, am Campus Krems. fh-krems.ac.at/openhouse

Wien. Die Therme Wien ruft mit dem „Therme Wien Forum“ eine Plattform für intensiveren Dialog im Gesundheitsbereich ins Leben: Für Selbsthilfegruppen, Branchenvertretungen und andere Interessierte stellt die Stadttherme Räumlichkeiten für Seminare, Sitzungen und Diskussionen zur Verfügung.

Das „Therme Wien Forum“ startete am 29. Februar mit einer Informationsveranstaltung der Selbsthilfegruppe „Lungenliga“ zum Thema „Ambulante Pneumologische Rehabilitation“.

Edmund Friedl, GF der Therme Wien, erläutert die Beweggründe für die Initiative: „Die Therme Wien soll ein Ort werden, den man nicht nur zur Erholung oder zur Behandlung von Krankheiten aufsucht; ergänzend möchte die Therme ein Forum sein, in dem sich Experten, Entscheidungsträger und Betroffene austauschen. Wir möchten damit den Zugang zu Gesundheitsinformationen erleichtern.“ Die „Therme Wien Med“ ist das Gesundheitszentrum innerhalb der „Therme Wien“ und eines der modernsten medizinischen Kompetenzzentren Österreichs für den

„Allein Therme Wien und Tauern Spa Zell am See-Kaprun verzeichneten 2011 gemeinsam fast 500.000 Eintritte mehr.“ gerhard gucher, direktor vamed vitality world

Die Therme Wien ist ein Erfolgsprojekt der Vamed Vitality World. „Als Markt- und Innovationsführer zeigen wir mit unseren acht exklusiven Resorts in sechs Bundesländern wieder einmal mehr un-

Schöner Rahmen für Events: Die Therme Wien ruft mit dem „Therme Wien Forum“ eine neue Plattform für einen intensiveren Dialog im Gesundheitsbereich ins Leben.

sere internationale Spitzenposition bei Thermen- und Gesundheitsresorts in Österreich. Damit tragen wir maßgeblich zum ‚All-timehigh‘ bei“, freut sich Vamed Vitality World Direktor Gerhard Gucher. „Allein Therme Wien und Tauern Spa Zell am See-Kaprun verzeichneten 2011 gemeinsam fast 500.000 Eintritte mehr. Durch die einzigartige Kombination aus modernster Architektur, erstklassigem Komfort und stilvollem Ambiente setzen wir Akzente im Gesundheits- und Wellnesstourismus und das verspricht Erholung und Entspannung auf höchstem Niveau“, so Gucher.

„Oscar der Reisebranche“

Der Gesundheitstourismus verzeichnet in Österreich einen beachtlichen Anteil.

Der Direktor setzt den Fokus im Bereich Gesundheit und Wellness auf Ganzheitlichkeit, nennt die eigenständige, hochwertige Positionierung als Erfolgsfaktoren des Unternehmens und untermauert damit einmal mehr die Position als Branchenprimus.

Das zeigt auch die internationale Auszeichnung zum „World’s Leading Medical Wellness & Spa Operator“ bei den „World Travel Awards in Doha“ (Qatar).

Der „Oscar der Reisebranche“ geht seit 1993 nur an die besten Reise- und Tourismusunternehmen auf der ganzen Welt.

Wie die aktuelle Thermen-Branchenstudie zeigt, zählt der Tourismus weiterhin zur Konjunkturstütze Österreichs.

Ein umkämpfter Markt Der Thermenmarkt verzeichnet knapp 8,5 Mio. Eintritte (das sind alle Thermenbesuche in Österreich). Die Rahmenbedingungen fallen allerdings weniger positiv aus: Durch hohe Kapazitäten herrscht intensiver Wettbewerb.

Und der wird durch den Trend zu Kurzaufenthalten weiter verschärft.

Das Attraktionsniveau ist allgemein gesunken – für nur mehr 11% der Besucher gilt ein Thermenbesuch als etwas Besonderes.

Die Vamed Vitality World ist als Innovationsführer auf nachhaltigem Erfolgskurs: Mit insgesamt acht exklusiven und innovativ ausgerichteten Resorts in sechs Bundesländern gab es trotz des anhaltenden Verdrängungswettbewerbs in 2011 ein Wachstum von 4,3% auf 28,5% Marktanteil. Sie ist und bleibt somit Österreichs führender Betreiber von Thermen- und Gesundheitsresorts.

Mit mehr als 2,4 Mio. Eintritten ist die Marktführerschaft klar und nachhaltig umrissen.

www.vitality-world.com

Buchungssysteme Zwei neue feratel-Apps auf Facebook sorgen derzeit bei heimischen Touristikern für Aufsehen

Mit feratel-App auf Facebook buchen Innsbruck. Wer Panorama-TV sagt, der meint feratel. Kamera und Wetterstation liefern Bilder und Wetterdaten an TV-Stationen in ganz Europa – und natürlich weltweit ins Internet und auf Handys.

Aber „feratel steht auch für ein e-touristisches Gesamtkonzept“, so Markus Schröcksnadel, Vorstandvorsitzender des internationalen Unternehmens mit Tiroler Wurzeln. Die feratel Informations- und Reservierungssysteme werden von rund 3.600 Destinationen in Mittel-und Osteuropa genützt; das Leistungsspektrum reicht von der ökonomischen Einzelplatzlösung bis zu komplett vernetzten Regions- und Landeslösungen.

Social Media ist gefragt „Auch mit der rasanten Entwicklung der Sozialen Netzwerke wie Facebook halten wir selbst-

verständlich Schritt“, ergänzt Schröcksnadel.

© ICC

georg biron

© Cathrine Stukhard/Therme Wien

Bereich des Stütz- und Bewegungsapparats; auf einem Areal von circa 6.000 m� bietet die „Therme Wien Med“ über 200 Behandlungs- und Therapieplätze und beschäftigt ein Team von rund 100 medizinisch geschulten Mitarbeitern.

michael bär

Einen Vorschlag des Innsbrucker Social-Media-Spezialisten ICC griff feratel deshalb sofort auf: FacebookApps als attraktive Zusatztools für Tourismusbetriebe, d.h. neben den WebCams auch Buchungsmöglichkeiten auf Facebook zu integrieren. „Facebook wird als Marketing-Instrument immer wichtiger“, sagt ICC-Chef Elmar Frischmann. Er rechnet heuer vor allem mit einer Intensivierung der Kontakte zwiDie Innsbrucker Werbeagentur schen TourismusICC entwickelt Zusatzprogramme für Buchungen. betrieben und

deren Gästen auf Facebook. „Unsere Tourismuswirtschaft hat den Trend erkannt. Nun geht es darum, die Palette der Informationen und Möglichkeiten auf Facebook zu erweitern“, so Frischmann.

Das Buchungssystem „Deskline“ ist ein Zusatzprogramm (App).

Mit einer anderen App können beliebig viele feratel-Live-Cams auf Facebook eingebunden werden.

Vor allem der ‚Einbau‘ von Live-Cams auf Facebook-Seiten von Hotels hat sich als Hit erwiesen.

Frischmann: „Die Facebook-Nutzer lieben es, Livecams auf den Seiten ihrer Lieblingshotels zu betrachten; das weckt Erinnerungen an die schönen Stunden des Jahres, den Urlaub.“ Und wenn dann gleichzeitig noch die Möglichkeit besteht, den Urlaub zu buchen oder sich zumindest über die Preise zu informieren, dann macht das Lust auf den nächsten Urlaub.“

www.feratel.com

i d e e & st rat e g i e

Freitag, 2. März 2012

destinationaustria – 63

Schwerpunktaktion Minister Reinhold Mitterlehner unterstützt familienfreundliche Tourismusbetriebe mit bis zu 10.000 Euro für Umbauarbeiten

Förderungen für Family-Hotels Gezielte Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit ist das Ziel; Einreichungen seit gestern möglich.

Viele Gäste mit Kindern „Familienfreundliche Angebote und die dafür notwendige Infrastruktur werden für die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit des heimischen Tourismus immer wichtiger. Schon jetzt zählen Familien zu unseren wichtigsten Zielgruppen. Mehr als ein Drittel aller Gäste verbringt den Urlaub mit Kindern“, betont Mitterlehner.

Das Wirtschafts- und Tourismusministerium setzt mit Schwerpunktaktionen gezielte Anreize zur Qualitätsverbesserung österreichischer Tourismus- und Freizeit-

Leading Family Alpenrose

Auszeichnung

mer einrichten und ausstatten.

Dieser Bereich muss ausschließlich dem Spielen von Kindern bis zwölf Jahren in Begleitung erwachsener Aufsichtspersonen gewidmet sein.

KMUs im Fokus der Aktion

Kids in Nichtraucherzone

Für die neue Schwerpunktaktion stellt das Wirtschafts- und Tourismusministerium im Rahmen des bestehenden Förderrahmens eine Mio. € zur Verfügung.

Mit bis zu 10.000 € pro Fall werden kleine und mittlere Unternehmen der Tourismus- und Freizeitwirtschaft gefördert, die in ihrem Betrieb ein Familien-Spiele-Zim-

Weitere Anforderungen sind eine Mindestgröße von 20 m�, Tageslicht, entsprechende Belüftung und Rauchfreiheit in der neu eingerichteten Kinderzone.

Zu förderbarer kindgerechter Ausstattung zählen beispielsweise spezielle Lese-Ecken, Puppenküchen oder Rutschen mit einem Ballpool.

Die Förderungsansuchen können ab sofort bei der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank Gesellschaft m.b.H. (ÖHT) eingereicht werden; das dafür aufgelegte Formular kann schon jetzt auf der Webseite der ÖHT heruntergeladen werden.

Erfolg ist fraglich Es bleibt allerdings abzuwarten, ob man die vielfach im Urlaub verwöhnten Kids mit Lese-Ecken, Puppenküchen oder Rutschen begeistern wird können ...

www.oeht.at

www.bmwfj.gv.at

Minister Reinhold Mitterlehner möchte gezielte Impulse im Tourismus setzen.

LUFTSPRÜNGE

www.gulet.at

Wien. Gestern, Donnerstag, 1. März, startete auf Initiative von Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhold Mitterlehner eine neue Schwerpunktaktion für familienfreundliche Tourismusbetriebe.

betriebe und zur Stärkung der Tourismus-Branche. Seit 2009 wurden die Schwerpunktaktionen „Radtourismus“ und „Internet“ erfolgreich durchgeführt.

© ÖHV/Florian Lechner

alice hefner

FOTOWETTBEWERB

Lermoos. Das breite Angebot für Kinder zahlt sich aus: Das Internetportal Skiresort.de hat das Leading Family Hotel & Resort Alpenrose****S in der Zugspitz Arena als bestes Kinderhotel ausgezeichnet. Aus der Begründung: „Ein wirkliches All-inclusive-Hotel … man muss sagen, dass es wirklich nichts gibt, was es im Hotel Alpenrose nicht gibt. Es ist für uns eines der schönsten Kinderhotels, das wir je besucht haben.“ Die Auszeichnung durch das weltweit größte Testportal von Skigebieten ist eine weitere Bestätigung für den Weg der Hoteliers Andrea und Ernst Mayer. Durch immer neue Ideen und Investitionen haben sie ihr Haus zum Vorzeigebetrieb in Tirol entwickelt.

www.skiresort.de

ACV Radiologen-Kongress

Betten knapp

Wien. Wenn in zahlreichen Wiener Hotels derzeit die Betten knapp sind, dann hat das einen triftigen Grund: Noch bis zum 5. März tagen im Rahmen des Europäischen Radiologenkongress ECR (European Congress of Radiology) mehr als 20.000 Spezialisten aus aller Welt in der Bundeshauptstadt.

Für Wien bedeutet dies mehr als 73.000 Nächtigungen und einen umgerechneten BIP-Beitrag von über 51 Mio. €. Für das Austria Center Vienna ACV, in dem der Kongress bereits zum 24. Mal tagt, heißt dies: Volle Hallen und Tagungsräume, die mit neuesten Technologien bespielt werden, und ein Team, das nahezu rund um die Uhr im Einsatz ist. „Es freut uns sehr, dass dieser treue Stammgast seit Jahrzehnten unserem Haus auch in Zukunft treu bleiben wird und schon für die nächsten Jahre fix gebucht hat.

Das ist ein eindrucksvoller Beweis für die Leistungsfähigkeit des Austria Center Vienna, und wir sind sehr stolz darauf“, resümiert ACVVorstand Thomas Rupperti. Die Buchungslage ist überaus gut.

www.acv.at

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WIR SUCHEN EURE SCHÖNSTEN LUFTSPRÜNGE! Die 3 Fotos mit den meisten Herzen gewinnen:

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5* Long Beach Resort

5* Adam &

2. PLATZ: 7 Nächte im 5* ADAM & EVE in Belek, Türkei für 2 Personen mit Alles inklusive und Flug aus dem GULET Charterprogramm (gültig bis Ende Oktober 2012, exkl. Juli/Aug.)

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1. PLATZ: 6 Nächte im 5* LONG BEACH RESORT auf Mauritius für 2 Personen mit Halbpension, inklusive Flug ab/bis Österreich (gültig 1 Jahr, Termin auf Anfrage, exkl. Hochsaison)

Zusätzlich werden unter allen Teilnehmern noch 5x � 70.- Wertgutscheine von GULET Touristik verlost.

www.facebook.com/gulet.at

3. PLATZ: 7 Nächte im 4* SENTIDO CASTELL DE MAR auf Mallorca für 2 Personen mit Halbpension inklusive Flug aus dem GULET Charterprogramm (gültig im Mai 2012) Mehr Infos hier:

i d e e & s t r at e g i e

64 – destinationaustria

Freitag, 2. März 2012

Synergie Koop zwischen CAT und Wiener Linien verbindet Flughafen mit jedem Ziel in Wien – mit nur einem Ticket

short

Kombi-Ticket: City Airport Train und Wiener Linien

© Europa Wanderhotels/Herbert Raffalt

ITB: Alpines WanderManagement 2012

Mehr Service und Fahrgastkomfort gibt es jetzt auch durch die Erweiterung des Online-Angebots. alice hefner

Auch die Medienwelt widmet sich verstärkt dem Wandern in der Natur.

Wien. Die Wiener Linien und der City Airport Train (CAT) verstärken die Zusammenarbeit und bauen das Serviceangebot weiter aus.

Ab sofort ist die Buchung eines Wiener Linien-Tickets (24-Stunden, 48-Stunden- und 72-StundenKarte) auch beim Onlinekauf eines CAT-Tickets möglich. Künftig kann bequem von zu Hause aus über die CAT-Homepage www.cityairporttrain.com ein Kombi-Ticket für den CAT und das breite ÖffiAngebot der Wiener Linien gebucht werden.

Irschen. Wie Natur als Erlebnisraum im Wettbewerb der Globalisierung sehr individuell und glaubhaft inszeniert werden kann, zeigen Österreichs Natur-Erlebnis-Raum-Experten des „Alpinen Wandermanagements“ mit Sitz in Kärnten beim ITB-Wanderexpertenforum.

Anhand erfolgreicher Beispiele aus dem Alpenraum werden am Donnerstag, 8. März, von 15 bis 17 Uhr auf der Internationalen Tourismusbörse ITB in Berlin frische Ideen für die Qualitätsentwicklung im europäischen Wandertourismus vorgestellt.

Auf diese Entwicklung reagieren viele Angebotsträger mit innovativen Produkten und Dienstleistungen in den traditionellen Wanderdestinationen ebenso wie die stark wachsende Branche der Ausrüstungs- und Outdoorfirmen.

So lassen sich allein die Deutschen das Wandervergnügen rund zwölf Mrd. € kosten. Fast 40 Mio. Menschen in Deutschland ab 16 Jahren zählen sich zu den „aktiven Wanderern“.

www.awm.co.at

„Man ist nicht nur für einem Öffi-Fahrschein versorgt, man kann für die Dauer des Auf­ enthalts mobil sein.“ Alexandra Reinagl GF Wiener Linien

Die hervorragende Zusammenarbeit zwischen dem CAT und den Wiener Linien existiert bereits seit Bestehen des CAT und wurde laufend vertieft.

Bereits von Anfang an ist das Kombi-Ticket an den CAT-Terminals erhältlich. Auch an den Vorverkaufsautomaten und im Webshop der Wiener Linien können die Tickets erworben werden. Ab sofort ist es nun möglich, das beliebte Kombi-Ticket über

APA mit „mobilem Pressedienst“ bei ITB Innsbruck/Berlin. Um die Tourismusbetreiber in Österreich bei ihrer Pressearbeit rund um die ITB zu unterstützen, bietet die APA-OTS Tourismuspresse (TP) das Service eines „mobilen Pressedienstes“. „Dieses Jahr ist es uns erstmals möglich, unsere österreichischen Kunden direkt vor Ort zu servicieren“, freut sich TPGF Alexandra Aigmüller.

www.tourismuspresse.at

Die Kooperation zwischen City Airport Train und Wiener Linien bringt mehr Komfort – auch für die Incoming-Touristen in Wien.

Onlinebuchung für den Transfer vom Flughafen in das Wiener Stadtzentrum auf der CAT-Homepage zu beziehen.

Wien-Gäste profitieren Die Zusammenarbeit von City Airport Train und Wiener Linien bringt mehr Service und Komfort für die Fahrgäste und verbindet mit nur einem Ticket den Flughafen in Schwechat mit jedem beliebigen Ziel in Wien. „Vor allem Wien-Besucher profitieren von diesem verbesserten Online-Service. Mit nur einem Klick ist man dann bereits vorab nicht nur für den Weg ins Hotel mit einem gültigen Öffi-Fahrschein versorgt, sondern kann gleich für

die Dauer des Aufenthalts mit den Wiener Linien unbegrenzt in der Stadt mobil sein“, sagt WienerLinien-GF Alexandra Reinagl. „Das Prinzip ‚Ein Ticket für CAT und jedes Ziel in Wien‘ entspricht voll und ganz unserem Serviceverständnis für unsere Kunden.

Dass dieses Kombi-Ticket nun auch in unserem Onlinebuchungsprozess integriert ist, sehen wir als eine logische Erweiterung unseres Angebots“, verkünden Elisabeth Landrichter und Doris PulkerRohrhofer, GF CAT. „Der direkte Transfer vom Flughafen ins Zentrum und eine anschließende Weiterreise mit dem Kombi-Ticket bietet den Fahrgästen einen deutlichen Komfortgewinn.“

Die City Air Terminal Betriebsgesellschaft m.b.H. wurde Ende Februar 2002 gegründet und ist eine gemeinsame Tochter der Flughafen Wien AG und der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) im Eigentümerverhältnis 50,1% (Flughafen Wien AG) zu 49,9% (ÖBB).

16 Minuten Fahrzeit Wien verfügt mit dem City Airport Train über eine stress- und staufreie Schnellverbindung (mit nur 16 Min. Fahrzeit) von WienMitte zum Airport, die internationalen Standards entspricht und ausschließlich mit emissionsfreiem Bahnstrom aus 100% Erneuerbarer Energie betrieben wird.

www.cityairporttrain.com

Neuer Rekord Die touristische Internetplattform Bergfex bietet zur Planung des Winterurlaubs detaillierte Infos

Ein Wintermärchen für das Webportal

Österreichische HotelMarke auf der ITB

© Arcotel Hotels

Graz. Die größte touristische Bergsportplattform Europas, Bergfex, konnte mit einer deutlichen Steigerung der Visits im Jänner 2012 die höchsten Zugriffe der 13-jährigen Unternehmensgeschichte verzeichnen – das Plus bei den Besuchen, zahlreiche Neuentwicklungen und der Erfolg in fremdsprachigen Ländern machen den Winter 2011/12 zur erfolgreichsten Wintersaison in der Geschichte von Bergfex.

Manfred Mayer, Alleinvorstand der Arcotel Hotel AG, ist auf der ITB.

Das Webportal (bergfex.at/.de/. ch/.it/.com) bietet zur Planung des Winterurlaubs detaillierte Informationen zu Skigebieten, Unterkünften, Wetter, Schneehöhen, Veranstaltungen, u.v.m.

Für den Sommerurlaub kann sich der Besucher über ein reichhaltiges Angebot zu den Themen Wandern, Mountainbiken, Familienurlaub und Wellness im gesamten Alpenraum informieren.

Bereits im Dezember 2011 kündigte sich auf Bergfex ein extrem starker Winter an – in diesem Monat wurde eine Steigerung bei den Zugriffen von 50% zu den Werten des Vorjahrs verzeichnet.

Der Jänner 2012 war daraufhin mit 73 Mio. Pageviews, 9.4 Mio. Visits und 4.4 Mio. Unique Clients der bisher mit Abstand zugriffsstärkste Monat, der je gemessen wurde. Diese Werte wurden ausschließlich auf Bergfex registriert, ohne Content-Partner.

Jetzt kommt Sommer dran

© bergfex Gmbh

Wien. Die österreichischen Arcotel Hotels stellen sich auch in diesem Jahr mit einem eigenen Stand auf der weltweit größten internationalen Tourismusmesse in Berlin vor. „Der Austausch mit alten und neuen Kontakten ist eine große Bereicherung. In diesem Jahr konzentrieren wir uns auf die Eröffnung des ‚Onyx Hamburg‘.

Wir freuen uns auf interessante Gespräche und viele Besucher an unserem Stand“, erklärt Manfred Mayer, Alleinvorstand der Arcotel Hotel AG.

www.arcotelhotels.com

© CAT/Zinner

den Weg ins Hotel mit

Bergfex, Europas größte Bergsportplattform, hatte noch nie zuvor so viele Zugriffe.

Der ständige Ausbau der Plattform, zahlreiche Neuerungen und strategische Kooperationen tragen einen großen Teil zum Erfolg bei.

So wurde z.B. der Hotel-/Unterkunftsbereich ausgebaut und mit neuen Funktionalitäten ergänzt, um allen Besuchern die schnelle Suche nach der geeigneten Unterkunft zu erleichtern.

Redaktionell wurden auf Bergfex im heurigen Winter die französischen und slowenischen Skigebiete integriert sowie der Ausbau

„Unsere ‚Bergfex‘ Ski App war in einigen Ländern sogar auf Platz eins in der allgemeinen Kategorie ‚Wetter‘ in den App-Stores.“ Markus Kümmel, GF bergfex

im Bereich der mobilen Applikationen eine neue App für iPhone und Android forciert. „Unsere Bergfex Ski App übertraf in diesem Winter alle unsere Erwartungen. Diese war in einigen Ländern sogar auf Platz eins in der allgemeinen Kategorie ‚Wetter‘ in den App-Stores – beispielsweise in Österreich, Ungarn und sogar in Deutschland“, kommentiert Markus Kümmel, GF Bergfex GmbH.

www.bergfex.at

s ta d t & l a n d

Freitag, 2. März 2012

destinationaustria – 65

Vorarlberg Die Tage werden spürbar länger, und nach dem strengen Frost vom Februar bringt nun die März-Sonne angenehm milde Temperaturen

März-Sonne und Gratis-Ski-Pass Genussfreudige werden auch am Rande der Pisten verwöhnt – mit Produkten, die zum großen Teil aus der Region stammen.

gestalten verschiedene Restaurants gemeinsam mit prominenten Gastköchen, Winzern, Künstlern oder Referenten einen besonderen Dinnerabend.

alice hefner

„Märzenslust“ verführt Die Alpenstadt Bludenz, zentral gelegen nicht nur für Brandnertalund Klostertal-Besucher, sondern auch für die traumhaften Skigebiete im Montafon und am Arlberg, bietet bis nach Ostern z.B. das „Ski Weekend“.

Zwei Übernachtungen, Wellness mit Sauna und Fitness sowie 2 Tage Ski-Pass in einem Skigebiet nach Wahl gibt‘s ab 198 €, buchbar für die Zeit bis zum 23. April. „Märzenslust“ heißt es im Familien-Skigebiet Brandnertal vom 17. bis 30. März. A 217 € gibt es in Hotels und Pensionen fünf bis sieben Übernachtungen mit Frühstück oder Halbpension.

Den 4 bis 6 Tage Ski-Pass für Erwachsene gibt es gratis und dazu Ermäßigungen bei Skikursen und Skiverleih.

Kinder in Begleitung eines Erwachsenen erhalten vom 24. März bis zum 9. April im Brandnertal ebenfalls einen Gratis-Ski-Pass.

Stichwort „Kinder“: Vom 1. bis 8. April kommt der „Leserabe“ für eine ganze Woche ins Brandnertal.

Gourmets sind begeistert

© Alpenregion Bludenz Tourismus/Dietmar Walser

Bludenz. Jetzt kommt die Zeit für die wahren Genuss-Skiläufer – kein Warten an den Liften und wieder genug Platz auf den Pisten. Entspannt bis sportlich geht es die Hänge hinunter, Hütten, Berghöfe und Restaurants laden auf ihren Terrassen zum Bad in der Sonne ein. Und wenn es dann noch den Ski-Pass gratis gibt, scheint für die Gäste in Vorarlbergs Skigebieten alles bestens zu sein.

Im Klostertal mit dem FamilienSkigebiet Sonnenkopf lautet die Devise vom 24. März bis 13. April „Snow & Fun“.

Vier oder sieben Übernachtungen, 4 oder 6 Tage Skipass für den Sonnenkopf, Ermäßigungen für Kinder und beim Skiverleih gibt es ab 155 €.

Das Brandnertal und das Klostertal feiern den Frühling: Entspannte und sonnige Stimmung in Vorarlbergs Vorzeigeregionen.

Der nette schwarze Vogel mit dem markanten gelben Schnabel spielt, liest und bastelt mit den Kindern.

Das Familien-Angebot: Vom 1. bis 8. April gibt es sieben Übernachtungen, Brötchenservice für zwei Erwachsene und zwei Kinder, 6 bis12 Jahre, Gratis-Ski-Pass für Kinder, ab 693 € in der family friends Ferienwohnung.

restaurants, Skihütten und auch Après-Ski-Bars in allen Regionen (www.vorarlberg-isst.at/aktuell/ schihuetten).

Die erfolgreiche GourmetReihe „LöffelWeise“ wird fortgesetzt. Noch an sieben Terminen zwischen dem 1. März und 12. April

Kulinarische Highlights Zu traumhaften Skibedingungen gesellen sich nun attraktive gastronomische Angebote. Denn unter dem Motto „Vorarlberg isst“ hat sich die Vorarlberger Gastronomie höchster Qualität verschrieben.

Ob regionale oder ethnische Küche, ob Beisl oder Spitzenrestaurant, ob Szenelokal oder Weinkeller – für die Beteiligten ist die Zufriedenheit des Gasts das oberste Gebot. Kriterien dafür sind neben der Qualität der Speisen und

Kooperation Skiregion bietet Entertainment für die Gäste

Die Skipiste wird zur Theaterbühne Mürzsteg. Das Skigebiet Niederalpl zeigt seinen Gästen an diesem Wochenende ein anderes Gesicht und bietet mit einer einzigartigen Uraufführung ein absolut neuartiges Pistenerlebnis.

In Kooperation mit der Abschlussklasse der renommierten „Schauspielakademie Elfriede Ott“ kommt ein eigens kreiertes Wintermärchen zur Aufführung, um die Wintersportler im wahrsten Sinne des Wortes zu verzaubern.

Getränke auch das Ambiente, also die Einrichtung und die Serviceorientierung der Gastgeber und Mitarbeiter.

Ein neuer Service auf der Homepage ist die Rubrik „Gastronomie in den Skigebieten“. Hier finden sich insgesamt 125 Betriebe: Berg-

Das hochkarätige Arrangement inkludiert das Programm und ein achtgängiges Menü mit Aperitif, Weinbegleitung und Kaffee.

Der österreichische Gault Millau schrieb: „Faktum ist und bleibt, dass es immer mehr Gäste gibt, die Lech und Zürs nicht nur wegen der Skipisten, sondern auch wegen der Gastronomie schätzen“ (www. lech-zuers.at/loeffelweise).

Im Kleinwalsertal bieten sieben Betriebe unter dem Motto „Önsche Walser Chuche“, also „Unsere Walser Küche“, traditionelle und auch zeitgemäße Walserkost an. Ihr Anliegen ist es, das kulinarische Erbe mit neuen Ideen lebendig zu erhalten Der Verein „bewusstmontafon“ engagiert sich für die Zusammenarbeit von Gastund Landwirten.

Die neueste Sennschule gibt es im Käsehaus. In Schruns können bis zu 70 Personen innerhalb von nur drei Stunden ihren eigenen Käse herstellen.

www.alpenregion.at

www.vorarlberg.travel

„Das erkaltete Herz“ ist ein familientaugliches Schauspiel mit Winterbezug, das in fünf verschiedenen Szenen vor tollen Schneekulissen mitten im Skigebiet aufgeführt wird. In seinem Stück verbindet der Autor Manfred Dungl Märchen mit aktuellen Themen.

Gespielt wird samstags und sonntags, die Liftkarte ist gleichzeitig die Eintrittskarte ins „Theater im Schnee“.

www.niederalpl.at

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© Ottstudio

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Für den Tourismus.

Auftritt der Abschlussklasse der renommierten „Schauspielakademie Elfriede Ott“.

gast & wirt

66 – destinationaustria

short

© Hotel Tannenhof/Foto Atelier Wolkersdorfer

Preis-Sensation im Hotel Tannenhof

Freitag, 2. März 2012

Das Himberg Der Einkehrgasthof „Weißer Schwan“ der Familie Zednicek-Gutscher wurde zum ***Businesshotel

Business-Designhotel in guter Fertigteil-Bauweise

Neu gegründetes Unternehmen „Fertighotel“ präsentiert sich nun mit erstem großen Referenzprojekt. michael bär

Hapimag verkauft Resort in Kärnten Baar (CH). Im Februar hat Hapimag das Resort Kanzelhöhe an eine Investorengruppe verkauft. Sie wird das Resort nicht selbst betreiben, sondern hat einen Pachtvertrag mit der Sonnenhotels Touristik GmbH mit Sitz in Treffen, Österreich, abgeschlossen.

Die Führung des Resorts liegt in der Verantwortung der Alps & Cities Hotelmanagement GmbH, die 2010 die Marke „Sonnenhotels“ übernommen hat. Am 15. Juni soll das Resort eröffnet werden. www.hapimag.com

© LWmedia/Robert Herbst

5. Wachau GourmetFestival im April

Lisl Wagner-Bacher und Thomas Dorfer sorgen für Gaumenfreuden.

Spitz a.d. Donau. Die 5. Auflage des erfolgreichen, von Vinaria präsentierten Wachau Gourmet-Festival wird zum kulinarischen Meilenstein: Von 12. bis 23. April geht der hochkarätige Eventreigen in der Tourismusregion Wachau im heurigen Jahr über die Bühne.

Das ebenso einmalige wie umfassende Programm steht, und der Vorverkauf hat bereits begonnen. Die Termine und Programmdetails sind aktuell auf der Homepage abrufbar.

Es gibt auch einen Folder. www.donau.com

Neues Design-Konzept Das Haus bietet 40 moderne Hotelzimmer, Appartments für Langzeitaufenthalte, Late Arrival Service, Getränke- und Snackautomaten, eine Hotelbar mit Bargerichten, Wäscheservice, WLAN Internet im gesamten Hotel.

Außerdem gibt es einen kostenlosen Parkplatz direkt beim Hotel und Transfers zum Flughafen.

Schon sehr früh wird der Frühstückstisch gedeckt. Am Frühstücksbuffet kann man zwischen herzhaften, süßen und gesunden Köstlichkeiten wählen. Es gibt verschiedene Müslisorten, Semmeln und Brot, Croissants, Fruchtsäfte, verschiedene Marmeladen, Honig und Nuss-Nougat-Creme sowie eine große Auswahl an Wurst, Käse und Schinken. Frisches Obst, Butter, Margarine und Frischkäseaufstrich, die Eier gekocht oder gerührt – all das wird wochentags zwischen 6 und 10 Uhr und am Wochenende von 7 bis 11. Uhr geboten.

Das elegante, designorientierte Konzept mit funktionellem, modernem Komfort stellt für die wirtschaftlich aufstrebende Marktgemeinde Himberg eine Bereicherung dar und legt den Grundstein für eine erfolgversprechende Zukunft

© A.B.E. Fertighotel GmbH

St. Johann. Die Voraussetzungen für einen herrlichen Winterurlaub könnten nicht besser sein: Bestens präparierte Abfahrten direkt vor der Hoteltüre, den Skiverleih im hauseigenen Skikeller, eine Gourmet-Küche die ihresgleichen sucht, gute Stimmung am „unterirdischen Dorfplatz“ mit Bar und Weinkeller und im Wellness & Spa-Bereich die Muskeln lockern. „Unsere Gäste erhalten beim Check-in die Liftkarte sowie Top-Leihski, und der Skiurlaub kann beginnen“, garantiert die Chefin Karin Viehhauser.

Vom 10.–24. März sowie vom 7.–15. April bietet medianet seinen Lesern ein supergünstiges Angebot: Egal wie lange und welche Kategorie Sie buchen, die zweite Person nächtigt kostenlos. Der Aufpreis für die Halbpension beträgt 35 €. Buchbar mit dem Kennwort „Two for one + medianet“. www.hotel-tannenhof.at

Wien/Himberg. „Das Himberg“ befindet sich in bester Lage, um Wien und Umgebung geschäftlich oder privat zu erkunden. Die Nähe zu den Business-Zentren Wiens sowie zum Flughafen Wien-Schwechat, schnelles Check-in und eine unkomplizierte Betreuung vor Ort machen das Businesshotel bei Wien zur gelungenen Unterkunft für Wien-Geschäftsreisende.

Rasch und kostengünstig: Die Firma „Fertighotel“ stellte „Das Himberg“ nach den Wünschen der Familie Zednicek-Gutscher her.

der Familie Zednicek-Gutscher.

Die durchdachte Raumgestaltung und hochwertige Innenausstattung machen das neue Hotel zu einem ganz besonderen Ort, der Charakter und Individualität ausstrahlt.

Partnerschaft mit ELK Das Besondere an diesem Haus ist aber unsichtbar: Es ist ein Fertighotel.

Das neu gegründete Unternehmen „Fertighotel“ zieht mit seinem neuartigen Konzept im Hotelbau die Aufmerksamkeit der Branche auf sich und präsentiert sich nun mit dem ersten großen Referenzprojekt.

Die Derenko GesmbH, ein Unternehmen, das sich mit breitem

Know-how in der Planung, dem Design und Innenausbau im Bereich der Hotellerie auszeichnet, und ELK-Fertighaus AG, europäischer Marktführer im Fertighausbau, vereinen ihre jahrelange Erfahrung in einer innovativen Marke und bieten ihren Kunden eine schlüsselfertige Gesamtlösung.

Ein Fertighotel birgt enorme Chancen für Hoteliers, Gastronomen, Winzer sowie Jungunternehmer und Investoren.

Auf rasche und kosteneffiziente Weise bietet Fertighotel als Generalunternehmer die Möglichkeit, individuelle Hotelkonzepte zu entwickeln, zu planen und natürlich auch zu realisieren.

Die Technologie des Fertighotels basiert auf einer Holzriegelbau-

weise, bekannt aus dem Einfamilienhausbau. Diese wurde aufgegriffen und speziell für die Hotellerie im Bezug auf Niedrigenergie und Schallschutz adaptiert.

Eine echte Alternative Aufgrund eines Bausystems aus vorgefertigten Elementen und ressourcenbewusstem Einsatz von natürlichen Baustoffen stellt ein Fertighotel eine preiswerte, ökologische Alternative zu einem Massivbau dar.

Der Grundgedanke lag darin, Betrieben in ländlichen Regionen die Möglichkeit zu bieten, kostengünstige Zimmer zu realisieren.

www.fertighotel.at

www.das-himberg.at

Rekord-Plus McDonald’s Österreich verzeichnet erfolgreichstes Jahr: 4,4% mehr Gäste und 515 Mio. Euro Umsatz

Jubiläum: 35 Jahre McDonald’s Österreich Wien. „Trotz der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen konnten wir in unseren Restaurants täglich beinahe 420.000 Gäste bewirten“, berichtet Andreas Schwerla, Managing Director McDonald‘s Österreich. „Ein Erfolg, der ganz stark von unseren 8.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon rund 200 Lehrlinge, getragen und durch das intensive Engagement von 52 österreichischen Unternehmern ermöglicht wird, die als Franchisenehmer unsere wichtigsten strategischen Partner sind.“

lien bis hin zu älteren Gästen ist für jeden Geschmack etwas dabei“, so Schwerla.

„Mein Burger“-Kampagne

© McDonald‘s Österreich

Mit dem exklusiven 2 für-1-Angebot urlaubt die zweite Person gratis.

153 Mio. Gäste im Jahr 2011

Andreas Schwerla, Managing Director McDonald’s Österreich, kann stolz sein.

Die aktive Weiterentwicklung von Marke, Produktangebot und Kundenservice sichert McDonald‘s Österreich das erfolgreichste Geschäftsjahr in der 35-jährigen Unternehmensgeschichte – 2011 begrüßte das beliebteste Familienrestaurant des Landes insgesamt 153 Mio. Gäste in den 179 heimischen Restaurants – davon wurden fünf Standorte neu eröffnet. Das Gäs-te-Plus von 4,4%

führte auch zu einem Netto-Umsatzplus von 7% auf 515 Mio. € – und damit zu einem neuen beeindruckenden Rekordergebnis. „Durch die Zusammenarbeit mit über 50.000 heimischen Landwirtschaftsbetrieben, innovative Produktentwicklung und Top-Service an modernen Standorten wollen wir unsere Verantwortung wahrnehmen“, erklärt Schwerla.

Geschmacklich erwarten die

Gäste im Jubiläumsjahr 2012 zahlreiche Produktneuheiten aus der McDonald‘s-Entwicklungsküche in der Zentrale im niederösterreichischen Brunn am Gebirge. „Unser Erfolgsrezept ist eine ausgewogene Produktvielfalt, mit der wir den aktuellen Food-Trends begegnen und auch selbst welche setzen. Das spricht viele unterschiedliche Kundengruppen an – von jungen Menschen und Fami-

Der breite Angebotsmix wird durch Innovationen bei Wraps, Burgern, Salaten und Desserts sowie im McCafé und beim Frühstück erweitert.

Mit einer Neuauflage der „Mein Burger“-Kampagne bekommen österreichische Burger-Fans 2012 abermals die Chance, sich selbst online als Produktentwickler zu versuchen.

2012 ist auch ein Jubiläumsjahr des 1992 eingeführten Umweltkonzepts „McRecycle“, mit dem es gelingt, bis zu 95% aller in den Restaurants anfallenden Materialien wiederzuverwerten. Neben den Recycling-Aktivitäten, zu denen auch die Verwertung des in den Restaurants anfallenden Alt-Speiseöls zu Biodiesel zählt, betreibt McDonald‘s Österreich mit Maßnahmen wie regelmäßigen Flurreinigungsaktionen gezielt aktive Bewusstseinsbildung.

www.mcdonalds.at

medianet

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Freitag, 2. März 2012 – 67

© M. Gnedt

Erfolgsmodell

Michael Landertshammer, Wifi, bricht eine Lanze für das duale Bildungssystem Seite 69

© bfi Wien/APA/Schedl

careernetwork einstellungssache

Frank Boos zeigt, dass Change Management Personalentwicklung zulässt Seite 70

Aufsteigerin Kristin Forst­ huber, Kiska © Kiska

„In unserer Branche braucht man einen langen Atem“ Visionär Jürgen Pichler hat „Rolling Pin“ neues Leben und neue Ideen eingehaucht.

Prophylaxe Die Teilnehmer des ­InCoop-Forums machen sich für ein Gesundheits­ frühwarnsystem für Führungskräfte stark.

© T-Systems

Seite 68

Verantwortung

T-Systems macht 16 unbegleitete Flüchtlinge aus Afghanistan, Nigeria und Somalia mittels ­Computer-Kurs fit für die Lehre.

Seite 69

Seite 71

© Werner Krug

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Career portrait

Freitag, 2. März 2012

© Werner Krug

68 – careernetwork

„Ich bin der Zirkusdirektor“ Was ihn dazu bewogen hat, die Versicherungsmaklerei an den Nagel zu hängen, warum man ganz unten sein muss, damit man nach oben kommt, und was er mit seinem letzten Geld anstellen würde, verrät der Gründer von M.V. Medienconsulting, Jürgen Pichler, im Gespräch.

10 Fragen An Jürgen Pichl e r

Als Kind wollte ich immer … „Glasscherbenführer“ werden – also mit einem Kran die vollen Glascontainer abholen.

Mein Lebensmotto ist … Mach was richtig gut und hab Spaß dabei.

Mein letztes Geld würde ich … auf eine Zahl im Casino setzen.

Darüber kann ich lachen … mich selbst, Sarkasmus – einen guten Witz.

Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war … „Der Boss von Entenhausen – lustige Taschenbuch Entenedition“ und die Biografie von Steve Jobs.

In 20 Jahren werde ich … Hoffentlich gesund sein und immer noch Spaß mit dem haben, was ich mache.

Davor habe ich Angst … Krank zu werden. Dagegen ist man machtlos.

Das ist meine größte Stärke … Kreativität, Leute zu motivieren und Dinge auf Schiene zu bringen.

Das ist meine größte Schwäche …

Milka Noisette Schokolade.

Mit dieser Person würde ich gerne für 24 Stunden die Rollen tauschen … mit Superman – der kann fliegen – oder meiner Katze – die kommt und geht, wie es ihr gefällt, wird gefüttert und gestreichelt, hat keinen Stress und muss keine Steuern zahlen.

Wien/Graz. „Manchmal muss man einfach Scheiße fressen, um im Nachhinein zu wissen, wie süß eigentlich Erfolg schmeckt“ – mit dieser drastischen Formulierung bringt Jürgen Pichler auf den Punkt, was viele Medientreibende des Landes wohl wissen, aber nur selten aussprechen: „In unserer Branche braucht man einen langen Atem“, so der Geschäftsführer der M.V. Medienconsulting & VerlagsgmbH, unter deren Flagge das Fachmagazin Rolling Pin und das Genießermagazin GourmetReise erscheinen.

Dass er den hat, musste Pichler gleich beim Einstieg in die Medienbranche beweisen: „Wir (Harry Koch und Jürgen Pichler, Anm.) sind, wie zwei Jungfrauen zum Kind, in die Medienbranche gekommen: Die damalige Rolling Pin Int. Swiss GmbH, ein Kunde von mir bei der Versicherung, ist damals in finanziellen Schwierigkeiten gewesen“, schildert er die Rahmenbedingungen, die dazu geführt haben, dass er die Marke Rolling Pin in der neu gegründeten M.V. Medienconsultung & VerlagsgmbH weiterführte und die „lukrative, aber unlustige“ Versicherungsmaklerei sukzessive zurückschraubte.

„Und da sind wir gestanden: Ein Versicherungs- und ein Internetfuzzi und eine Marke, die aus den unterschiedlichsten Gründen einen Totalschaden erlitten hatte“, so Pichler. „Das erste Jahr ist unglaublich hart gewesen: In der Branche hat man schon drauf gewettet, wie viele Monate wir wohl überleben würden.“

Nicht nur ein Stellenmarkt „Und wir haben in dieser Zeit auch sicher jeden Fehler, den man machen kann, gemacht, manche auch mehrmals. Als die erste Ausgabe von Rolling Pin angeliefert worden ist, haben wir sie in der Firmeneinfahrt für die Abonnenten eingesackelt. Wir haben gedacht, dass das alle so machen“, erinnert er sich an die Zeit als „Garage Inc.“ zurück. „Wir waren ein Nobody, dem man keine Chance gegeben hat. Und so haben wir jede Auflage notariell beglaubigen lassen, sind von Pontius zu Pilatus gelaufen und haben vor allem unser ganzes Geld in gute Journalisten und Fotografen gesteckt“, verrät er das Geheimnis, das aus einem maroden Fünf-Mann-Betrieb im Jahr 2003 ein florierendes Mul-

timediahaus mit 40 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von drei Mio. € machte. „Ich wollte immer, dass die Branche Rolling Pin nicht nur als Stellenmarkt ansieht, sondern sagt: ‚Die trauen sich was. Die machen ein sexy Produkt‘.“ Und er sieht seinen Plan als aufgegangen, mache der Stellenmarkt doch „nur“ mehr 55% des Geschäfts aus. Kochkongresse, jährliche Kochbücher, der hauseigene Eventbereich, der Wettbewerb „Die Jungen Wilden“ und das zweite Magazin GourmetReise tragen den Rest bei. „Diesen geilen Weg mit richtig guten Leuten gehen zu dürfen, macht wirklich Spaß.

Wir versuchen immer Trendsetter zu sein – nicht nur inhaltlich, sondern auch layouttechnisch, wie das weltweit erste 3D-Cover eines Gastronomiemagazins zeigt“, bereut er den Austritt aus der Finanzwelt keinen Moment: Die Maklerei habe ihm ermöglicht, dass er sich Rolling Pin finanziell leisten konnte.

Das Mediengeschäft sei aber sein Traumjob. „Und das sage ich, obwohl ich weder schreiben noch layouten kann. Ich bin der Zirkusdirektor, die treibende Kraft, die glaubt zu wissen, was die Menschen lesen möchten. Und bis jetzt sind

wir nicht schlecht damit gefahren – wir konnten im Gegensatz zu vielen anderen Verlagen unsere Umsätze jedes Jahr um mindestens 20 Prozent steigern“, so Pichler stolz. „Das Who is Who der Gastronomie und Hotellerie sucht über uns ihre Mitarbeiter – von internationalen Luxushotels über Kreuzfahrtschiffe bis zum Johann Lafer. Jedes Jahr veröffentlichen wir über 20.000 Gastrojobs – das ist einsamer Rekord“, bleibt der Stellenmarkt auch weiterhin fixer Bestandteil seines Businessplans.

Fix waren auch seine Ideen in seinen Kindertagen – wenngleich sie nicht immer Realität wurden: „Ich wollte mit sechs Jahren Glasscherbenführer – also der Kranfahrer, der die Altglascontainer abholt – werden und habe mich sogar informiert, wie man das wird“, schildert er seine Kindheitsträume.

Diesen Weg schlug er zwar nicht ein und auch seine Laufbahn in der Hotelfachschule war nur von kurzer Dauer – den Kreis zu seiner heutigen Karriere hatte er schon damals beschritten: „Meinen ersten Job nach der Kellnerlehre habe ich vor 20 Jahren in Rolling Pin gefunden“, so Pichler mit einem gewissen Stolz in der Stimme. (jawe)

1971–1991

1992–2002

2003–Heute

Geboren am 14. Februar 1971 in Graz, bricht Jürgen Pichler frühzeitig die Hotelfachschule ab und absolviert die Lehre zum Restaurantfachmann (Kellner).

Jobs in der internationalen Hotellerie und auf Schiffen folgen, bis er aus familiären Gründen wieder in Graz sesshaft wird und in die Vermögensberatung wechselt.

Dort lernt er seinen späteren Geschäftspartner, den Softwareentwickler Harald J. Koch, und auch die Eigentümer des Fachmagazins Rolling Pin kennen.

2003 kaufen Pichler und Koch die Marke „Rolling Pin“ und gliedern sie in die neu gegründete M.V. Medienconsulting & VerlagsgmbH ein. Innerhalb der nächsten neun Jahre formen sie den umsatzmäßig größten Gastronomiefachverlag Österreichs (3 Mio. € Umsatz im Jahr 2011).

p e r s o n a l m a n a g e m en t

Freitag, 2. März 2012

careernetwork – 69

Weiterbildung Das Wifi setzt sich für eine Aufwertung des dualen Systems ein und urgiert eine Berufsakademie

Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

„Die Lehre ist richtig cool“ Institutsleiter Michael Landertshammer: „Das duale Bildungssystem ist eine Erfolgsgeschichte.“ antwortung weiterbilden.“ Für sein Institut bedeute das, dass 40% der Kursteilnehmer am Wifi die Kurskosten vom Arbeitgeber bezahlt bekommen, 40% selbst in die Tasche greifen und rund 20% eine Mischfinanzierung nutzten. „Wenn Firmen ihren Mitarbeitern Weiterbildung ermöglichen, steigern sie die Wertschöpfung. Die Investition in die Menschen erzielt langfristig meist einen höheren Return on Investment als Infrastrukturinvestitionen“, so Landertshammer.

Daher sei es eine fast logische Konsequenz, dass seitens des Wifi eine wachsende Nachfrage der Unternehmen nach maßgeschneiderten Programmen sichtbar sei.

Sichtbar sei auch eine Internationalisierung in der Bildung: „Lernen ist nicht mehr regional zugeschnitten. Die Welt wird bunter, schneller und vielfältiger. Darauf muss auch am Weiterbildungssektor reagiert werden.“ Inhaltlich sieht er die Bereiche Greenskills und Energieeffizienz im Kommen: „Natürlich hat auch das Wifi bereits auf diesen Trend reagiert, wie etwa das Gesundheitszentrum des Wifi Steiermark zeigt“, so Landertshammer abschließend. (red)

© M. Gnedt

Wien. Der demografische Wandel schwebt wie ein Damoklesschwert über Österreichs Wirtschaft: Die Zahl der 15-Jährigen, die in den Arbeitsmarkt eintreten, wird immer kleiner – „der Tiefpunkt wird 2016 erreicht sein“, prognostiziert Michael Landertshammer, Institutsleiter des Wifi Österreich und Leiter der Abteilung für Bildungspolitik in der WKO, im Gespräch mit medianet. Hinzu käme, dass das Niveau der Jugendlichen, die in einen Lehrberuf wechseln möchten, immer schwächer werde. „30 Prozent können nicht sinnerfassend lesen“, zeichnet er ein düsteres Szenario und fordert ein Umdenken in der Schulpolitik: „Unser System darf sich nicht länger an den Schwächen der Schüler orientieren, sondern muss die Stärken forcieren. Daher brauchen wir die besten Lehrer, allgemeine Bildungsstandards, Schulautonomie und eine nachhaltige Berufsorientierung in den Schulen“, will er vor allem das Image des Lehrberufs aufpolieren: „Das duale System ist ein österreichisches Erfolgsmodell – was sich in der geringen Jugendarbeitslosigkeit widerspiegelt. Viele Jugendliche wissen aber gar nicht, welche tollen Lehrberufe existieren und werden angehalten eine Oberstufe zu besuchen, obwohl sie in einem praktischen Feld vielleicht besser aufgehoben wären“, so seine nüchterne Situationsbeschreibung. „Vor allem die ‚Lehre mit Matura‘ sollte man hervorstreichen.“ Was seiner Meinung nach aktuell fehle, sei eine Potenzial-

M. Landertshammer: „Bildung ist endlich wieder ein Thema in der Öffentlichkeit.“

analyse für die Schüler: „Von den Jugendlichen muss ein Stärken- und Schwächenprofil erstellt werden, damit sie wissen, was sie wirklich können und sie von der folgenden Ausbildung – egal ob Schule oder Lehre – das Maximum herausholen können.“ Ein derzeitiges Manko der Lehre sei auch, dass eine spätere akademische Laufbahn nur mit großem Umweg eingeschlagen werden könnte: „Was wir vorschlagen, ist eine dritte Säule – also eine Berufsakademie, die ohne öffentliche Mittel auskommt. Die könnte an Einrichtungen, die bereits Erfahrung mit praxisorientierter Weiterbildung haben, sei es das Wifi oder

etwa das bfi, vergeben werden. Wir arbeiten derzeit an der Akkreditierung und sind diesbezüglich mit der Uniko in Verhandlung“, hofft er das Modell bis nächstes Jahr ins Parlament zu bringen.

Maßgeschneiderte Bildung Froh sei Landertshammer, dass Bildung endlich wieder ein „Thema“ in der Öffentlichkeit sei und Unternehmen wieder verstärkt in ihre Mitarbeiter investierten: „Das Verständnis für die Notwendigkeit von Weiterbildung steigt. Und die Unternehmen suchen vermehrt Mitarbeiter, die sich in Eigenver-

Generation was?

Sie sind gebildet, interessiert und individualistisch. Sie sind bereit, sich für ihren Job voll ins Zeug zu legen – so lange sie selbst Spaß daran haben.

Sie sind idealistisch und auf eine andere Art und Weise politisch als ihre Eltern. Geld ist zwar wichtig; wenn es aber um die Arbeitsplatzwahl geht, stehen Faktoren wie Arbeitsklima, flexible Zeiteinteilung und nette Kollegen ganz weit oben. Richtig, es geht um jene Altersgruppe, die sich im allgemeinen Sprachgebrauch als „Millenials“ oder „Generation Y“ einen Namen gemacht hat.

Plötzlich waren sie da, die Millenials. Stürmten einfach so den Arbeitsmarkt – und warfen ihn gehörig über den Haufen. Zwischen 18 und zirka 30 Jahre alt, selbstbewusst in ihrem Können, irgendwie anders in ihrem Denken und viel schneller in ihrer Kommunikation sowieso. Aufgewachsen mit dem Rechner, sozialisiert im Web. Beruflich engagiert, fachlich top und bildungshungrig.

Eine Generation der sozialen Individualisten, die tradierte Werte hinterfragt und in erster Linie für sich selbst arbeitet.

Soweit gängige Attribute, die man der Generation Y zuordnet und die über weite Strecken auch zutreffen mögen. Allein die Kategorisierung ist aber auch Ausdruck des Versuchs, den gesellschaftlichen und medialen Wandel irgendwie greifbar zu machen und zu verstehen, wie die aufstrebende Altersgruppe wohl am besten erreicht werden kann – medial, inhaltlich, emotional. Eine Aufgabe, mit der nicht nur die Werbung kämpft, sondern auch die althergebrachte Personalabteilung.

Facts & Figures Im Schulungsjahr 2011 besuchten 353.499 Kursteilnehmer österreichweit 30.807 Veranstaltungen und bescherten dem Wifi Österreich einen Umsatz von 145 Mio. €. Für 2012 strebt Institutsleiter Michael Landertshammer ein Plus von fünf Prozent an.

Verantwortung 16 unbegleitete Flüchtlinge aus Afghanistan, Nigeria und Somalia absolvierten Computer-Kurs

börse

Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurzporträt.

Lehrberuf oder in eine weiterbildende Schule benötigen.

Mehr als 50 junge Flüchtlinge haben in Summe den Kurs von T-Systems in den vergangenen beiden Jahren bereits erfolgreich absolviert.

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M. Schwarzinger Roland Berger

© Roland Berger

job

In zwei Gruppen erlernten die Jugendlichen aus Afghanistan, Nigeria sowie Somalia, die ohne Familie mit dem Ziel einer Lehrstelle nach Österreich gekommen sind, Computer-Basiskenntnisse, die sie für den Einstieg in einen

Michaela Schwarzinger (45) leitet seit Februar als „HR Manager CEE“ von Wien aus sämtliche Personalagenden von Roland Berger in der Region Central Eastern Europe. Zuletzt war Schwarzinger für Heidrick & Struggles tätig.

Wolfgang Hammerer WdF

Wolfgang Hammerer ist der neue Geschäftsführer des Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF). Er folgt damit Roland Graf, der vier Jahre Geschäftsführer war. Hammerer war zuletzt Geschäftsführender Gesellschafter der b&s GmbH.

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Kristin Forsthuber Kiska

Kristin Forsthuber (45) verstärkt ab sofort das Brand-Team des Designund Markenberatungsunternehmens Kiska.

Die Markenspezialistin bringt vor allem ihre Kenntnisse im Bereich FMCG (Fast Moving Consumer Goods) ein.

André Schroeder Johnson & Johnson

© Johnson & Johnson

„Als Verantwortung tragendes Unternehmen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik ist es nicht nur unsere Pflicht, sondern auch Teil unserer

Unternehmensphilosophie, einen Beitrag zur Überwindung der digitalen Spaltung der Gesellschaft und zur Verbesserung der Chancengleichheit in unserer Informations- und Wissensgesellschaft zu leisten“, so Katzer.

© Kiska

Teil der Philosophie

Promotion

Der neue T-Systems Österreich-Chef Martin Katzer (hinten) übergab die Zertifikate an die 16 Teilnehmer des Computer-Kurses.

© Hammerer

Wien. Gesellschaftliche Verantwortung wird im Hause T-Systems groß geschrieben: Im Rahmen des Programms „Bildungswege 2012“ des gemeinnützigen Vereins „lobby.16“ haben nun 16 unbegleitete jugendliche Flüchtlinge erfolgreich einen Computer-Kurs bei T-Systems in Österreich abgeschlossen; Martin Katzer, der neue Geschäftsführer von T-Systems, überreichte kürzlich den Teilnehmern im T-Center die Zertifikate.

© T-Systems

T-Systems macht Flüchtlinge fit für die Lehre

André Schroeder (46) hat mit 1. März die Geschäftsführung der Johnson & Johnson GmbH in Österreich übernommen. Er folgt auf Andreas Gerber, der in die Geschäftsleitung der Janssen-Cilag AG in der Schweiz wechseln wird.

C h a n g e- m a n a g e m e n t

70 – careernetwork

Freitag, 2. März 2012

Experten-Club bfi Wien „Verhindert Change-Management die Personalentwicklung?“ stellte Neuwaldegg-Chef Boos eine bewusst provokante Frage

Die Veränderung als Konstante

© bfi Wien/APA-Fotoservice/Schedl

Frank Boos: „Jeder Change ist ungerecht, produziert Unfairness und Schlüsselpersonal geht verloren.“

Frank Boos, Neuwaldegg: „Es braucht Konzepte und mutige Entscheidungen.“

Wien. „Verhindert Change Management die Personalentwicklung?“ – dieser Frage widmete sich Frank Boos, Geschäftsführender Gesellschafter der Beratergruppe Neuwaldegg, als Gastredner des bereits zum siebten Mal abgehaltenen Experten-Club des bfi Wien: „Die Meinungen zu diesem Thema gehen diametral auseinander und die Positionen sind rasch bezogen“, so Boos: „Einige meinen, dass ein Veränderungsprozess Personalentwicklung unmöglich mache; andere gehen wieder davon aus, dass ohne Change erst überhaupt keine Personalentwicklung entstehen könne.“

Seiner Meinung nach bestehen aber keine Zweifel, dass „jeder Change die optimale Gelegenheit für die Personalentwicklung“ sei: „Jeder Change ist ungerecht und produziert Unfairness. Und Schlüsselpersonal geht bei härteren Veränderungen eigentlich immer verloren. Es gilt daher, die Unfairness so fair wie möglich auf alle beteiligten Gruppen aufzuteilen, und den Verlust an Schlüsselpotenzial möglichst gering zu halten“, beschreibt Boos die Herausforderungen bei der Umsetzung eines Changeprozesses, die gleichermaßen Chance für die Personalentwicklung seien: „Es braucht aber Konzepte und

mutige Entscheidungen. Selbst in der Sanierung eines Konzerns kann noch aktive Personalentwicklung betrieben werden. Vielleicht nicht unbedingt über die Seminarschiene – aber zumindest über das Verhalten des Personalchefs“, nannte der Neuwaldegg-Chef den ehemaligen Quelle-Personalchef Georg Suso Sutter als leuchtendes Beispiel.

das gesamte Team zusammengerufen und die Kündigung in der Gruppe ausgesprochen. Es wurde gelacht, geweint und diskutiert.

Aber am Ende konnten sich immer noch alle in die Augen sehen.“ Über die Dauer eines ordentlichen Change-Prozesses dürfe man sich übrigens keine Illusionen machen: Unter zwei Jahren ginge nichts.

Vielfach und besonders in sehr großen Organisationen wäre eher ein Zeithorizont von fünf bis zehn Jahren anzusetzen. Auch müsse ein Changeprozess nicht notgedrungen eine Top-Down-Steuerung erfahren, so Boos. Und die Gastgeberin, die kaufmännische Geschäftsführerein des bfi Wien, Valerie Höllinger, ergänzt abschließend: „Die Führungskraft ist nicht das ‚Gehirn‘ eines Unternehmens. Das sind, wenn überhaupt, selbstorganisierende Teams, die ich als kritischen Erfolgsfaktor eines Unternehmens bezeichnen möchte.“ (red)

Mustergültig „Er hat selbst in der Insolvenz noch Personalentwicklung auf höchstem Niveau betrieben“, so Boos. „Und als dann selbst seine Abteilung aufgelöst wurde, hat er

JOBTICKER

IAA Werbe Akademie

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Kooperation

Wien. Die Werbe Akademie und die IAA starten mit Februar eine neue Zusammenarbeit: Damit der Werbenachwuchs den „Zusammenhang zwischen kluger Strategie und kreativen Spitzenleistungen besser versteht“, holen IAA Executive Director Raphaela VallonSattler und Effie-Juryvorsitzende Roswitha Hasslinger Agenturen und Auftraggeber der Effie Gewinner in den Unterricht. Vallon-Sattler sieht in der Kooperation „eine einmalige Chance für Studierende, echte Kampagnen, die am Markt präsent und noch dazu überaus erfolgreich sind, hautnah zu erleben“. Die Möglichkeit die verantwortlichen Protagonisten befragen zu können, mache den „Unterricht praxisnäher, relevanter und auch bunter“, heißt es abschließend.

Marketing-Position in leitender Funktion (m/w) Parfümerie Douglas GesmbH Dienstsitz: Wien 1lKHUH -RELQIRV ÀQGHQ 6LH XQWHU IROJHQGHU 5HIHUHQ]QXPPHU

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Social Media Betreuer (m/w) Wolfgang Denzel Auto AG Dienstsitz: Wien 1lKHUH -RELQIRV ÀQGHQ 6LH XQWHU IROJHQGHU 5HIHUHQ]QXPPHU

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YPD NÖ und Stmk. vorn

Sieger gekürt

Communication Expert (m/w) NABUCCO Gas Pipeline International GmbH Dienstsitz: Wien 1lKHUH -RELQIRV ÀQGHQ 6LH XQWHU IROJHQGHU 5HIHUHQ]QXPPHU

Wien. Die Sieger der von Hannes Jagerhofer initiierten „YPD-Challenge 2012“ stehen fest: Der Niederösterreicher Lukas Briesch (Studentenwertung) und der Steirer Alex Painsi (Schüler und Präsenzdiener) konnten sich gegen über 300 Mitstreiter durchsetzen. „Die ‚YPD-Challenge‘ ging heuer in die vierte Runde und ich muss sagen, dass wir heuer einen besonders guten Jahrgang ‚ernten‘ konnten“, zieht Jagerhofer eine zufriedene Abschlussbilanz.

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Detailinfos zu den Jobs: Einfach Referenznummer in das Suchfeld von

© ACTS/shm

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Die Sieger der heurigen YPD Challenge mit Organisator Hannes Jagerhofer.

J o bwatc h

Freitag, 2. März 2012

careernetwork – 71

Gesundes Führen Experten schlagen beim InCoop-Forum ein Gesundheits-Frühwarnsystem für Führungskräfte vor

Eine Frage des Tunings

Eine gesunde Konfliktkultur ist die wichtigste Voraussetzung für ein gesundes Unternehmen.

Wien. Gesunde Mitarbeiter machen ein erfolgreiches Unternehmen aus. Dass diese Annahme heute aktueller ist denn je, darüber diskutierten Experten beim „Forum InCoop“, der Initiative zur Förderung des kooperativen Zusammen-

„Noch nie waren die

rücksichtigen, dass Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen unterschiedliche Bedürfnisse haben. Entscheidend sei, nicht nur Einzelmaßnahmen zu setzen, sondern systematisch Verbesserungen umzusetzen. Für Unternehmen fordert er eine verpflichtende Gesundheitsverträglichkeitsprüfung – ähnlich einer Umweltverträglichkeitsprüfung.

Polarisierungen zwi-

Enormer Stellenwert

schen den Menschen

Das richtige Konfliktmanagement nimmt für die Pflege eines gesunden Betriebsklimas einen enorm wichtigen Stellenwert ein, waren sich die Experten einig.

Vöslauer-Chef Herbert Schlossnikl appellierte daran, Konflikten offen gegenüberzutreten. Einen Konflikt innerhalb des eigenen Teams zuzugeben, werde leider oft als Schwäche empfunden.

In seinem Unternehmen wurde ein Teamgeist-Barometer implementiert, der mithilfe von Befragungen die Zufriedenheit und mögliche Konfliktpunkte der Mitarbeiter zu analysieren versucht. „Oft liegen die Konfliktursachen in einem Unternehmen in der Unternehmenskultur. Nur, wenn das Problem an der Wurzel gepackt wird, also strukturelle Defizite behoben werden können, haben die Mitarbeiter eine Chance auf ein gesundes Arbeitsumfeld“, fasst Hauska zusammen. (lw)

am Arbeitsplatz so groß wie heute.“

lebens. „Das Betriebsklima-Tuning wird immer schwieriger“, erklärt Konfliktmanagerin Elvira Hauska den Ausgangspunkt für die Expertendiskussion. „Noch nie waren die Polarisierungen zwischen den Menschen am Arbeitsplatz so groß wie heute.“ Es treffen Alte auf Junge, Etablierte auf Migranten, Aufsteiger auf Postenverteidiger – diese Bandbreite an sozialen und kulturellen Hintergründen in einem Unternehmen will geführt werden. Und zwar so, dass Mitarbeiter, Führungskräfte

© InCoop

Konfliktmanagerin Elvira Hauska

Diskutierten im Rahmen des InCoop-Forums: (v.li.) Herbert Schlossnikl, Klaus Ropin, Elvira Hauska, Michael Fiala, Margit Burger, Wilhelm Baier, Anselm Eder.

und Betriebsklima möglichst gesund bleiben.

Rote Zahlen im Büro Mit neuen Formeln und SoftSkill-Tools will InCoop dieses „Gesunde Führen“ ermöglichen: „Ein Produktionsleiter wird automatisch aktiv, wenn die Kennzeichen seiner Maschinen in den roten

Bereich geraten. Führungskräfte bräuchten für ihr Team ähnliche Frühwarnsysteme“, schlägt InCoop-Initiatorin Hauska vor.

Wilhelm Baier, Arbeitspsychologe, kennt die wesentlichsten Herausforderungen an „Gesundes Führen“: „Die wichtigste Aufgabe ist es, Produktivitäts- und Gesundheitsziele in Einklang zu bringen“, so Baier. Dabei sei zu be-

VERTRAUEN SIE DEN BESTEN. So wie wir! Deshalb erscheint Ihr Stelleninserat nicht nur auf karriere.at, sondern auch in unserem qualitativen Netzwerk aus mehr als 25 Partnerportalen*. * wirtschaftsblatt.at, msn.at, herold.at uvm.

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short

Mobile Recruiting ist deutlich im Kommen Zürich. Viele Unternehmen und Jobbörsen setzen bereits auf mobile-fähige Stelleninserate.

Die Schweizer Firma „Prospective“ hat den Trend aufgegriffen und weiterentwickelt. Der Bewerber kann im Mobile-Inserat etwa zwischen verschiedenen Kategorien auswählen, direkt in Kontakt mit dem Recruiter treten, oder über ein Xing- oder LinkedIn-Profil eine Bewerbung platzieren. Mittels QR-Code kann das Mobile-Inserat auch aus Printinseraten aufgerufen werden.

AK: Verpflichtende Gehaltsangaben für alle Wien. Seit März 2011 sind Unternehmen dazu verpflichtet, in ihren Stelleninseraten auch Angaben zum Gehalt zu machen, seit Anfang 2012 gibt es auch Strafen bei Nichteinhaltung.

Eine Studie der Arbeiterkammer hat nun gezeigt, dass 85% der Inserate gesetzeskonforme Angaben erhalten. Drei Viertel der Inserate von Universitäten und dem öffentlichen Dienst nennen allerdings keine Gehälter. „Gerade der öffentliche Sektor hat Vorbildwirkung“, erklärt AK-Präsident Herbert Tumpel. „Wir fordern, dass alle Unternehmen und öffentlichen Arbeitgeber zu Gehaltsangaben verpflichtet sind – nicht nur jene, die einem Kollektivvertrag unterliegen.“

SPIELERSCHUTZ: DAS BESTE IST GERADE GUT GENUG TAB-Austria setzt internationale Maßstäbe bei Spielgeräten

O

berösterreich gehört zu den führenden High-Tech Regionen in Europa. Zu diesem Erfolg haben die politischen Rahmenrichtlinien ebenso beigetragen wie vor allem

engagierte Unternehmen, die um solide und sichere Arbeitsplätze bemüht sind, die laufend in Ausbildung und Technik investieren. Auch TAB-Austria hat sein Bestmögliches geleistet, um so mit beizutragen, Oberösterreich zukunfts-fit zu machen. Daher ist es der TAB-Gruppe in den letzten 50 Jahren gelungen, zu einem der weltweit führenden Anbieter von Unterhaltungsgeräten aufzusteigen.

Innovation, Forschung und Entwicklung sind die zentralen Pfeiler bei den Produktentwicklungen. Innovativem Design und der Ergonomie gilt ein besonderes Augenmerk. Entscheidend ist allerdings nicht nur die Marktbeobachtung allein, sondern vor allem das Feedback der Kunden. Alle Produkte werden auf die Bedürfnisse und Anforderungen des digitalen Zeitalters gewissermaßen „maßgeschneidert“ und individuell nach Kundenwunsch bzw.

-anforderung gefertigt. Zur Produktpalette zählt übrigens einer der weltweit führenden Touchscreen Terminals SILVERBALL sowie der besonders erfolgreiche und nachfrageintensive Multigame Table FUN4FOUR. Für TAB-Austria ist der Ausspruch eines großen deutschen Philosophen Maßstab des Handelns: „Stehen bleiben: es wäre der Tod; nachahmen: es ist schon eine Art von Knechtschaft; eigene Ausbildung und Entwicklung: das ist Leben und Freiheit.“ TAB-Austria hat sich daher auch entschlossen, mit der WIN-INN-GmbH um die erstmals zur Ausschreibung für die Aufstellung von Einzelautomaten in Oberösterreich zu bewerben.

Drei Gründe die für WIN INN sprechen: { Wir sichern heimische Arbeitsplätze | Wir werden uns am oberösterreichischen Glückspielmarkt beweisen } Wir haben langjährige einschlägige Erfahrungen und beste Reputation Weil es TAB-Austria nicht nur um das technische Produkt an sich, sondern vor allem auch um den bestmöglichen Schutz der Spieler geht, wurde für WIN INN ein für den oberösterreichischen Markt maßgeschneidertes Spielerschutz-Paket erstellt, das weit über den Rahmen des vom Gesetzgeber erforderlichen Rahmens hinausreicht.

Renommierte Wissenschaftler bestätigen dies: „Die detailliert vorgeschlagenen Spielerschutzmaßnahmen… berücksichtigen in optimaler Weise die Vorgaben des Österreichischen Glücksspielgesetzes sowie des Oberösterreichischen Landesgesetzes. Im Vergleich mit seit Jahren am internationalen Markt tätigen und erfahrenen Glücksspielunternehmungen sowie deren Spielerschutzkonzepten kann zweifelsfrei Festgestellt werden, dass die… Maßnahmen professionell und wirkungsvoll sind.“

Das WIN INN-Spitzengerät für die oberösterreichische Gastronomie.

Better games through innovation www.tab.at

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TAB-Austria Industrie- und Unterhaltungselektronik GmbH & CoKG Haider Strasse 40, A-4052 Ansfelden, UID-Nr.: ATU57977639 Phone +43 (0)7229/78 040-0, Fax +43 (0)7229/78 660, e-mail: sales@tab.at

29.02.12 09:56

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märz 2012 – 73

Drei Jahre sehr erfolgreiche Lobbyarbeit für Filmdreharbeiten in Wien Seite 75

Electronic arts mit stars

Tonspuren von Hollywood-Schauspielern und Chart-Stürmern für die Games Seite 84

berlinale 2012 berliN feiert die besten FilmE der welt

© EPA

vienna film commission

© Electronic Arts

© VFC/Katharina Schiffl

entertainmentbiz Ohne Sponsoren wird’s für die Filmfestivals eng

© youtube.com

short

inhalt

tv, dvd & kino > Tele München: MGM-Deal für Blockbuster-Movies 76 > Premiere: „The Best Exotic Marigold Hotel“ im Kino 77 tonträger & konzert > Initiative: „Kunst hat Recht“ für faire Bezahlung 78 > Echo Awards: Neues Konzept für die große Show 79 > 46. Midem: Social Media im Brennpunkt der Messe 81 gaming & betting > BBC: TV-Serie „Doctor Who“ als Playstation Game?

85 > Euro 2012: Wettanbieter sind sehr optimistisch 87

Cornelius Obonya (rechts im Bild) glänzt im „Diagonale“-Eröffnungsfilm „Spanien“ von Anja Salomonowitz.

Ohne Geld kein Film Österreichs Filmfestivals stehen finanziell unter Zugzwang. „Diagonale“ und „Crossing Europe“ müssen fünf Prozent ihres Budgets auf die ­Beine stellen oder einsparen, weil sich A1 als Sponsor zurückgezogen hat. Seite 74 Österreichs Musikszene Österreichs begehrtester Musikpreis wird am 1. Mai im Wiener Volkstheater verliehen

The Amadeus Austrian Music Awards 2012 Wien. Die Nominierten für die Verleihung der „12. Amadeus Austrian Music Awards“ stehen fest.

Der Musikpreis wird am Dienstag, 1. Mai, im Wiener Volkstheater verliehen. Puls 4 sendet die AwardShow in der Late-Prime-Time. „Unsere Entscheidung, die ‚Amadeus Awards‘ auf österreichische Musik zu fokussieren, hat sich als richtig erwiesen“, sagt Hannes Eder, Präsident IFPI Austria/Verband der Österreichischen Musikwirtschaft. „50 nominierte Künstler aus unterschiedlichsten Genres und mehr als 20 involvierte Labels spiegeln die florierende österrei-

chische Musikszene wider. Der Amadeus gewinnt dadurch an Originalität und Eigenständigkeit und bietet heimischer Musik eine wichtige Präsentations-Plattform.“

Die Nominierten sind …

Mit dabei im Rennen um die begehrte Trophäe sind u.a.: • !Dela Dap, Holstuonarmusigbigbandclub, Hubert von Goisern, Trackshittaz, Violetta Parisini (Pop/Rock) • Alkbottle, Krautschädl, Marrok, Roterfeld, The Sorrow (Hard and Heavy)

• Die Jungen Zillertaler, Edlseer, Hansi Hinterseer, Marc Pircher, Seer (Volkstümliche Musik) • Andreas Gabalier, Marco Ventre & Band, Nik P., Nockalm Quintett, Semino Rossi (Schlager) • 3 Feet Smaller, Andreas Gabalier, Attwenger, Bauchklang, Elektro Guzzi (Live Act) • Brenk Sinatra, Hinterland, Die Vamummtn, Kayo, Texta (HipHop/ RnB • 5/8erl in Ehr“n, Ernst Molden, Georg Breinschmid, Harri Stojka, Otto Lechner & Klaus Trabitsch (Jazz/World/Blues).

www.amadeusawards.at

© Christian Mikes

Provo. Online-Rollenspiele haben bei Verheirateten negative Auswirkungen auf die Zufriedenheit im Eheleben. Die wissenschaftliche Bestätigung dafür liefern Forscher der Brigham Young University im Journal of Leisure Research.

Häufig führt das Spiel laut Studie zu Streitereien, besonders oft ist auch die unterbrochene Schlafens- oder Bettgehzeit das Problem. Die Abstimmung der beiden Ehepartner verschlechterte sich, ebenso reduzierte sich die gemeinsam bei Aktivitäten verbrachte Freizeit oder die Zahl der ernsthaften Gespräche.

http://home.byu.edu

© Dor Film/Petro Domenigg

© panthermedia/Doreen Salcher

Mountain View. YouTube ist auf der Suche nach den lustigsten Videospots. Im Zuge der Aktion „Comedy Slam“, bei der User per Voting die Top-10 der lustigsten Beiträge ermitteln, findet ein spezieller Algorithmus Verwendung, der den Spaßfaktor „berechnen“ kann. „Wir haben uns auch beim ‚Music Slams‘ mit der computergestützten Quantifizierung von musikalischem Talent in akustischen Signalen auseinandergesetzt und nun überlegt, ob wir das auch für witzige Videos können“, so der GoogleForscher Sanketh Shetty.

http://bit.ly/t2sONw

Hannes Eder, Präsident IFPI Austria: „Die ‚Amadeus Awards‘ sind heuer zu 100% nur österreichische Musik.“

c ov e r

74 – entertainmentbiz

© Michael Sazel

Kreatives Klima ist so wichtig wie Geld

roland teichmann

B

eim Film geht´s immer nur ums Geld? Film ist ein teures, weil aufwendiges und arbeitsteiliges Medium und könnte ohne Förderungen nicht entstehen.

Das ist nicht nur im kleinen Österreich, sondern in ganz Europa so.

Aber geht´s deswegen beim Film immer nur ums liebe Geld? Natürlich ist das Geld für eine Produktion von essentieller, um nicht zu sagen existenzieller Bedeutung für das heimische Filmschaffen.

Ohne diesen Treibstoff stockt der Motor. Aber mindestens so wichtig wie das Geld ist das kreative Klima. Es ist auch die Aufgabe der Förderung, gerade in finanziell schwierigen Zeiten (und auf die wirklich schwierigen steuern wir wohl erst zu) nicht zum Totengräber der Vielfalt des Filmschaffens zu werden, sondern trotzdem eine gesunde Go-for-it-Mentalität zu vertreten, und kein ‚Geht ned‘.

Wann war´s schon einmal leicht und einfach, Filme zu finanzieren? Wann gab´s jemals genug Geld? Was es aber immer braucht, um relevant zu bleiben und Resonanz zu ­erzeugen, ist ein gutes, positives Klima, das Filme ermög­ licht und nicht verhindert.

Hier ist die Förderung aktiv gefragt, ihren Beitrag dazu zu leisten.

Filmfestivals A1 zieht sich überraschend aufgrund von Einsparungen als Sponsor heimischer Filmfestivals zurück

Wenn wichtige Sponsoren abspringen, wird es eng Betroffen davon sind „Diagonale“, „Crossing Europe“, „Kino unter Sternen“ sowie „Kino wie noch nie“. georg biron

Graz. Der Spielfilm „Spanien“ von der 36jährigen Wiener Regisseurin Anja Salomonowitz wird die diesjährige „Diagonale“ am 20. März in der Grazer Helmut-List-Halle eröffnen. Das Drehbuch hat Salomonowitz gemeinsam mit Autor Dimitré Dinev verfasst. Im Mittelpunkt des modernen „Westerns“ steht Sava, ein schweigsamer Held, gespielt von Grégoire Colin.

Der Moldawier hat viel Geld bezahlt, um von seiner Heimat nach Spanien zu gelangen, doch seine Schlepper lassen ihn in Österreich im Stich. Sava fühlt sich logischerweise betrogen und macht sich auf die Suche nach seinem Recht und vor allem nach seinem Geld.

Kleine Festivals betroffen Auch das Grazer Filmfestival „Diagonale“ ist auf der Suche nach dringend benötigtem Geld. Genauso wie das Filmfestival „Crossing Europe“ in Linz. Beide Filmfestivals müssen fünf Prozent ihres Budgets auf die Beine stellen oder

© Dor Film/Petro Domenigg

gastKommentar

Die „Diagonale 2012“ wird mit dem Film „Spanien“ eröffnet. Der österreichische Film zeigt geschickt ineinander verwobene ­Schicksale in einer symbolischen Suche nach Halt und Sicherheit – und dem einen Platz, an dem es sich anzukommen lohnt.

erfreulich sind die

bei zu sein“. Die Bank werde einen Teil des akuten Bedarfs abdecken.

So wird auf manchen Produkten das Bawag- statt des A1-Logos prangen. „Wir können aber nicht alles auffangen, was A1 bezahlt hat“, so Leeb.

Partnerschaften mit

An der Finanzfront

‚Bawag PSK‘ sowie mit

Einen ähnlich starken Sponsor wie A1 zu gewinnen, hält Diagonale-Chefin Barbara Pichler für „fast ausgeschlossen“.

Neben dem Versuch, weitere Sponsoren auf die Beine zu stellen, und der Bitte an die öffentlichen Geldgeber, sie mögen die Budgets etwas aufstocken, werden bei beiden Festivals jetzt die Erbsen gezählt – und das, obwohl schon vor dem Sponsor-Ausstieg am unteren Limit agiert werden musste.

Die Diagonale benötigt mindestens 1,2 Mio. €, Crossing Europe et-

„So einschneidend der A1-Verlust ist, so

‚Graz Tourismus‘.“ barbara pichler filmfestival diagonale

Roland Teichmann ist Direktor des Österreichischen Filminstituts ÖFI

Blockbuster auf iPhone

Wien. Im Laufe des Frühjahrs 2012 können Filmfans die neuesten Blockbuster auch unterwegs und jederzeit über „Sky Go“ auf dem iPhone und iPod Touch genießen und damit ihr persönliches Filmfestival erleben.

Mit der Erweiterung des innovativen Services Sky Go ist es zukünftig möglich, nicht nur auf dem iPad, über das Web oder der Xbox 360 Filme unterwegs zu sehen, sondern auch via WiFi und 3G auf dem iPhone oder dem iPod Touch.

Hunderte Topfilme aus der exklusiven Auswahl der linearen Sky-Filmsender, inklusive derer wichtiger Lizenzpartner wie Warner, Sony, Fox, Disney und vieler unabhängiger Filmanbieter, sind damit auf Abruf verfügbar. Damit erleben Sky-Kunden „Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten“, „The King‘s Speech“, „Kokowääh“, „Sucker Punch“ und „Die Schlümpfe“.

2011 hat Sky Go einen Nutzerkreis von 594.000 erreicht.

www.sky.at

einsparen, weil sich der Mobilfunknetzbetreiber A1 als Sponsor zurückgezogen hat.

Aufgrund von Einsparungen hat A1 das Engagement bei vier Filmfestivals gestoppt. Abgesehen von „Diagonale“ und „Crossing Europe“ sind auch die Sommerfestivals „Kino unter Sternen“ und „Kino wie noch nie“ betroffen.

Für Diagonale und Crossing Europe bedeutet der A1-Rückzug auch den Verlust vieler Sachleistungen, von Kommunikationskosten (z.B. Telefon) bis hin zu Marketingleistungen.

­Building Group‘ ­sowie ‚Renault‘ begrüßen wir ­Firmen mit Sitz in Österreich und inter­nationalem

Kreative Finanzjongleure Die Festivals müssen binnen kurzer Zeit – Graz eröffnet am 20. März, Linz am 24. April – den Sponsorausfall kompensieren.

Der dreijährige Sponsoringvertrag der Diagonale mit dem Hauptsponsor Bawag PSK läuft nach der Festivalwoche im heurigen Jahr ebenfalls aus.

Rudolf Leeb, Sponsoringleiter bei der Bawag PSK, wird bei seinen Vorgesetzten aber schon bald den Vorschlag einbringen, den Vertrag zu verlängern: „Für uns ist die Diagonale wichtig, weil wir regional nicht so stark aufgestellt sind.“ Die Bawag versuche, „in jedem Bundesland bei einem Festival da-

Diagonale-Chefin Pichler warnt: „Es wird die Diagonale auch 2013 geben, aber vielleicht nicht in ihrer derzeitigen Form.“ Nach elf Jahren sehr guter Zusammenarbeit mit A1 hat man in Graz trotz der wirtschaftlich turbulenten Zeiten nicht mit dem völligen Ausstieg von A1 gerechnet. „Natürlich hatten wir zuerst die Hoffnung, dass es zumindest eine eingeschränkte Fortführung der Partnerschaft geben könnte, aber da die Entscheidung aufgrund einer Umstrukturierung bzw. Neuorientierung bei A1 fiel, gab es keine Möglichkeit“, so Pichler in einem Interview mit Stefan Niederwieser für das Magazin the gap. „Im Budget der ‚Diagonale‘ hinterlässt dieser Ausfall eine ziemliche Lücke und zeigt vor allem auch, wie instabil unsere Finanzierungssituation ist. Wir waren gezwungen, auf einige geplante Programmteile und

„Mit ‚Hanlo Green

Tätigkeitsfeld.“ © Ruth Ehrmann

Sky Private Filmfestivals

März 2012

barbara pichler filmfestival diagonale

wa 500.000 €. Ein großer Einschnitt wie die Streichung eines Festivaltags ist bei der Diagonale für 2012 nicht mehr möglich; 2013 könnte das aber der Fall sein, sollte sich auf der Finanzierungsfront nichts wesentlich verbessern. „Wir müssen den Gürtel enger schnallen, ohne jedoch bereits fixierte Kooperationen und Verträge zu gefährden“, sagt Christine Dollhofer, Leiterin Crossing Europe.

Sonderprogramme zu verzichten und müssen auch insgesamt einen strengen Sparkurs verfolgen. Da A1 allerdings keine Preise stiftet, sind für das nächste Festival zumindest die Auszeichnungen für die Filmschaffenden sichergestellt“, so Pichler.

Aus mehr als 500 Einreichungen präsentiert die Diagonale 2012 vom 20. bis 25. März im Hauptprogramm eine Auswahl von Spielund Dokumentarfilmen sowie

Kurz-, Animations- und Experimentalfilmen und -videos. Über diese Auswahl hinaus werden im Jahresrückblick alle langen österreichischen Spiel- und Dokumentarfilme gezeigt, die 2011 einen regulären österreichweiten Kinostart hatten.

Begleitet wird das Festival von einem umfangreichen Rahmenund Vermittlungsprogramm, bestehend aus Diskussionen zu kultur- und filmpolitischen Fragen, einem Branchentreffen, Ausstellungen und Workshops. Auch das Feiern des österreichischen Kinos kommt nie zu kurz; Gelegenheit dazu bieten die große Eröffnungsgala, die Verleihung der Schauspiel- und Drehbuchpreise, zahlreiche Empfänge und die Nightline, wo anregende Festivaltage spät in der Nacht ausklingen.

Autorenfilme in Linz Das „Crossing Europe“ Filmfestival in Linz verschreibt sich 2012 erneut programmatisch dem zeitgenössischen und gesellschaftspolitischen Autorenkino aus Europa und widmet sich dabei besonders den Arbeiten der jungen Regiegeneration, die auch heuer wieder mit Geld- und Sachpreisen ausgezeichnet werden.

An sechs Festivaltagen zeigt die erfahrene Festivalleiterin Christine Dollhofer von 24. bis 29. April ungefähr 150 handverlesene europäische Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme – zumeist sogar als Österreich-Premieren.

Rekordverdächtig ist dieses Jahr die Zahl der Filmeinreichungen – sowohl für die europäischen Filmsektionen als auch für die Local Artists-Programmschiene wurden in Linz so viele Filme wie noch nie eingereicht.

Insgesamt wurden über 900 Produktionen gesichtet, davon allein 200 Filmarbeiten von lokalen Filmemachern. Im Jahr 2011 waren es noch 150 gewesen.

www.diagonale.at

www.crossingeurope.at

T V, DV D & K I N O

März 2012

entertainmentbiz – 75

Vienna Film Commission Zum dreijährigen Bestehen präsentiert GF Marijana Stoisits eine erfolgreiche Bilanz zum begehrten Filmstandort Wien

Lobbyarbeit für Filmdreharbeiten georg biron

Wien. 2009 wurde die Vienna Film Commission (VFC) eingerichtet, mitfinanziert vom Kulturamt der Stadt, dem Filmfonds Wien, WienTourismus, der Wirtschaftskammer Wien und der lokalen Wirtschaftsagentur. Sie unterstützt Filme in der Vorproduktion und während der Dreharbeiten, verfasst Empfehlungen für Magistratsgenehmigungen und rührt die Werbetrommel für den Filmstandort Wien. Im dritten Jahr wurden 336 Projekte eingereicht, davon 57 aus dem Ausland, die meisten aus Deutschland, gefolgt von England, Japan und Russland. „Laut internationalen Studien lassen sich bis zu 20 Prozent der Touristen von Filmen bei ihrer Urlaubsplanung beeinflussen“, so Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner über die Umwegrentabilität im Filmbusiness.

Dazu VFC-GF Marijana Stoisits: „Wenn ein ,Tatort‘ aus Wien von 8,33 Mio. deutschen Zuschauern bei seiner Erstausstrahlung in der ARD gesehen wird, kann der Werbewert gar nicht hoch genug angesiedelt werden.“

Gradmesser für Leistung „Die ‚Vienna Film Commission‘ hat sich in ihrem dritten Jahr endgültig als unverzichtbare Anlaufstelle etabliert. Internationale wie nationale Filmschaffende erhalten kompetente Hilfestellung und Unterstützung bei der Realisierung ihrer Produktionen. Ich gratuliere zur erfolgreichen Aufbauarbeit und zur Akzeptanz, die letztlich Gradmesser für die erbrachte Leistung für die Filmwirtschaft ist“, sagt Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny.

Allerdings steht Wien, anders als andere Städte im In- und Ausland, bei Filmförderungen für einzelne Projekte manchmal zu sehr auf der Bremse. „Viele Institutionen – u.a. alle regionalen in Österreich – haben ein Förderbudget für Filme – abgesehen von Wien“, sagt Stoisits. Tom Cruise und Cameron Diaz sind bei den Dreharbeiten zu der Actionkomödie „Knight and Day“ nicht zufällig in Salzburg gelandet, die Stadt Salzburg hat den Film mit 300.000 € gefördert.

Die Vienna Film Commission hat 2011 dennoch viele Akzente bei der internationalen Bewerbung des Filmstandorts Wien gesetzt: Gemeinsam mit den regionalen und der nationalen österreichischen Film Commission absolvierte sie einen Auftritt beim Co-Production Market der „Berlinale 2011“, war mit einem Stand auf dem Filmmarkt des Filmfestivals von Cannes vertreten, zudem auch auf der TV-Messe „Mipcom“ in Cannes.

Bei der „Locations Trade Show“ in Burbank /USA anlässlich der „Produced By-Konferenz“ der Producers Guild of America teilte sie einen

Großer Medienandrang bei der Pressekonferenz in Wien zu „3 Jahre VFC“.

Stand mit der Cine Tirol.

2011 produzierte die Vienna Film Commission zwei Showreels zur Bewerbung Wiens: „On Location Vienna – Interiors & Exteriors“. Das Showreel „Exteriors“ wurde bei internationalen Festivals in Cannes und in Los Angeles ausgezeichnet.

Förderung ist sehr wichtig Für „Fälscher“-Regisseur und Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky sollte man alles in allem größer denken, um langfristig konkurrenzfähig zu bleiben: „Im Vergleich zu Nachbarstaaten wie Deutschland, Tschechien und Ungarn sind wir

immer noch ein Entwicklungsland, dort locken große Studiohallen und massive Förderungen. Eine starke nationale Filmkultur als Basis ist unumgänglich.“ Produzent Veit Heiduschka von der Wiener Wega-Film erkennt ebenfalls Defizite: „Wien hat die Infrastruktur, sehr gute Mitarbeiter, gute Tonstudios, gute Kopierwerke, die Qualität stimmt. Was der Vienna Film Commission fehlt, ist ein eigener Koproduktionstopf von zwei bis drei Millionen Euro“ – denn es sei eindeutig das Geld, das vor allem ausländische Produktionen nach Wien locken würde. www.viennafilmcommission.at

© Vienna Film Commission/Katharina Schiffl (2)

Herausragende Produktionen 2011: „Anfang Achtzig“, „Kebab mit Alles“, „Das Pferd auf dem Balkon“, „Das Donauspital“ u.v.a.

Marijana Stoisits, erfolgreiche Geschäftsführerin der Vienna Film Commission.

t v, dv d & k i n o

76 – entertainmentbiz

März 2012

Tele München Gruppe 5-Jahresvertrag mit MGM bringt Kino- und TV-Highlights in den deutschsprachigen Raum

short

Eine Menge Futter für alle Couch-Potatoes

maxdome erweitert sein Film-Angebot München. Die ProSiebenSat.1Gruppe hat einen SpielfilmDeal für das Video-on-DemandPortal maxdome geschlossen.

Die Online-Videothek erweitert damit ihr Angebot um 250 Spielfilme von Twentieth Century Fox und unterstreicht ihre Marktführerschaft in Europa.

Ab sofort befinden sich etwa „Planet der Affen“, „Percy Jackson – Diebe im Olymp“ oder „Alvin and the Chipmunks“ im maxdome-Angebot.

www.prosiebensat1.de

Das Package umfasst brandneue Blockbuster, große Klassiker und jede Menge TV-Serien. britta bruckner

München. Die Tele München Gruppe (TMG) hat einen fünfjährigen Output-Vertrag mit dem Hollywood-Studio MGM abgeschlossen und sicherte sich damit exklusiv die TV-Rechte an einer Reihe von Spielfilmen und Fernsehserien für den deutschsprachigen Raum.

Siebenter Himmel für Doku-Freunde

„Dieser Fünf-Jahres-Vertrag mit TMG © Europa Wanderhotels

bedeutet ein signifikantes Wachstum für von MGM.“

Unterföhring. Vor Kurzem hat Sky seinen Service „Sky Anytime“ um spannende Dokumentationen erweitert. Damit genießen Kunden ausgewählte Programme der Sender Nat Geo Wild, National Geographic Channel, Spiegel Geschichte, Discovery Channel und Motorvision TV einen Tag nach der Ausstrahlung auf dem jeweiligen Sender zeitlich völlig flexibel auf Sky Anytime.

www.sky.de

roma khanna, mgm

© Sony Pictures

das Europa-Geschäft

„Sky Anytime“ bringt jetzt auch sensationelle Naturdokumentationen.

„Der Zoowärter“ mit Kevin James war einer der erfolgreichsten Filme 2011 und ist im Package ebenfalls enthalten.

Der Output-Vertrag beinhaltet alle MGM-Produktionen, die in Deutschland im Kino gestartet werden. Darunter auch Blockbuster aus dem Jahr 2011, wie „Der Zoowärter” mit Kevin James („King of Queens”), der in Deutschland knapp zwei Mio. Kinobesucher erreichte und damit einer der erfolgreichsten Filme des vergangenen Jahres ist.

Herbert Kloiber, geschäftsführender Gesellschafter der TMG: „Der hochkarätige Programmzuwachs bedeutet für uns nicht nur einen guten Start in das neue Geschäftsjahr, wir freuen uns darüber, dem deutschsprachigen Publikum über die nächsten Jahre auch wieder die Top-Spielfilme bieten zu können.”

Schneemänner sind auf Expanionskurs Kopenhagen. Snowman Productions, die skandinavische Produktionsgesellschaft von Red Arrow, ist ab sofort auch in Norwegen vertreten. Snowman hatte bereits 2010 ein Produktionsbüro in Schweden gegründet, Anfang 2011 folgte Snowman Productions Dänemark.

www.redarrow.tv

Freuen dürfen sich die Zuschauer etwa auf das neue James BondActionspektakel „Skyfall” mit Daniel Craig und den Oscar-Gewinner Javier Bardem („No Country for Old Men”) und Ralph Fiennes („Der englische Patient”), daneben sind alle anderen 22 James-Bond-Filme von Eon Productions und MGM im Package enthalten.

Über 200 Highlight-Titel Ein Highlight für Fantasy-Fans sind die Hobbit-Produktionen des dreifachen Oscar-Gewinners Peter Jackson („Herr der Ringe”Trilogie). Drehstart für „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise” und „Der Hobbit: Hin und zurück” (die Vorgeschichte zu „Herr der Ringe“)

war letzten März, Ende dieses Jahres kommt der erste Teil, ein Jahr später dann der zweite in die Kinos. Bis man die spannenden Abenteuer der kleinen Helden im Patschenkino sehen kann, wird es noch etwas länger dauern. Aber das MGM-Package ist prall gefüllt mit über 200 Highlight-Titeln (von „Terminator” bis zum „Rosaroten Panther“), die Gefahr von Langeweile vor der Glotze wird sich daher in Grenzen halten.

Großes Kino im TV Unter den TV-Produktionen ist der Teenie-Serienhit „Teen Wolf” mit Tyler Posey und Crystal Reed in den Hauptrollen, der in den USA für Rekordquo-

ten bei den jungen Zuschauern sorgt. „Der fünfjährige Vertrag mit TMG bedeutet für uns signifikantes Wachstum für das EuropaGeschäft von MGM”, sagt Roma Khanna, President Television Group and Digital, MGM. „MGMs starke Inhalte – die umfangreiche Library, neue Kinofilme und fesselnde Fernsehserien – sind für eine weltweites Publikum attraktiv. Wir freuen uns, zusammen mit TMG dem deutschen Publikum Premium-Unterhaltung von MGM zugänglich zu machen.”

Mit rund 4.100 Titeln besitzt MGM die weltgrößte Bibliothek moderner Filme. Nachschub für weitere Deals ist also vorhanden.

www.tmg.de

Berlinale 2012 Zusammenschluss aller regionalen österreichischen Film Commissions feierte gemeinsam in Berlin

Treffpunkt für internationale Filmleute

Die neue Serie ist der Beweis, dass Büroarbeit auch lustig sein kann.

Berlin/Wien. Das „40seconds“ am Potsdamer Platz ist eine Eventlocation und bietet mit einem 360°Rundumblick über Berlin einen faszinierenden Rahmen für besondere Meetings. Der Veranstaltungsort hat alle Annehmlichkeiten für besondere Feierlichkeiten, ein exklusives Catering sowie diverse FullService-Eventdienstleistungen, die für einen rot-weiß-roten Event genutzt wurden.

Köln. Vor Kurzem startete RTL die Dreharbeiten zum neuen Comedy-Format „Sekretärinnen – Überleben von neun bis fünf“.

Die Sitcom spielt auf charmante Weise mit den Untiefen des Büroalltags – von cholerischen Chefs über mobbende Kollegen, Termindruck und Finanzamtsprüfer bis zum frauenfeindlichen Geschäftspartner.

In den Hauptrollen spielen Ellenie Salvo González, Jochen Horst, Thorsten Feller, Susan Hoecke und Nina Vorbrodt.

Gedreht werden die insgesamt acht Folgen bis Mitte Mai.

www.rtl.de

Dort versammelten sich beim Österreich-Empfang während der Berlinale mehr als 600 VIPs aus allen Bereichen der Filmbranche.

tigen Aktivitäten des Filmlands Österreich in spielerischer Weise in den Fokus der internationalen Aufmerksamkeit.

Filmland Österreich

Sehr hohe Promi-Dichte

Das Get-together für internationale und österreichische Produzenten, Regisseure, Schauspieler, Käufer, Verkäufer und andere Filmleute rückte die mannigfal-

Die Veranstalter der lockeren Party waren die „Austrian Film Comissions & Funds“, ein Zusammenschluss aller regionalen heimischen Film Commissions – wie Vienna Film Commission, Lower Austrian Film Commission & Fund, Cinestyria Film Commission & Fonds, Filmlocation Salzburg, Cine Tirol Film Commission. Außerdem noch dabei: die bundesweite Filmcommission Location Austria sowie FISA (Filmstandort Österreich), die Filmförderungseinrichtung des Wirtschaftsministeriums.

Unter den Gästen waren u.a.: Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky, „Die Fälscher“-Filmrechtehändler und ATV-Boss Herbert Kloiber, Österreichs Botschafter in Deutschland, Ralph Scheide, die Regisseure Andreas Prochaska, Julian Pölsler und Umut Dag, die Schauspieler Aglaia Szyszkowitz, Patricia Auli-

© Vienna Film Commission

© RTL

Der ganz normale ­Bürowahnsinn auf RTL

Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky mit Umut Dag, dem Regisseur von „Kuma“.

cky, Michael Fürth, Simon Schwarz, Franziska Weisz, Monica Reyes und Heio von Stetten, die Produzenten Veit Heiduschka, Helmut Grasser, Dieter Pochlatko, Luca Verhoeven, Kurt Stocker und In-Ah Lee, die

„Erstmals ziehen die Film Commissions an einem Strang, um das Filmland Österreich international zu präsentieren.“ Marijana Stoisits GF VIENNA FILM COMMISSION

Kameramänner Martin Gschlacht und Helmut Pirnat, RTR GF Algred Grinschgl und Sonja Zimmer vom Studio Babelsberg. www.viennafilmcommission.at

tv, dv d & k i n o

März 2012

entertainmentbiz – 77

Indien ohne Bollywood „The Best Exotic Marigold Hotel“ stellt ab 15. März den Ruhestand von sieben Briten im fernen Ausland auf den Kopf

Pensionisten auf neuen Wegen britta biron

Wien. Ein luxuriöses Palasthotel, exklusiver Service, dazu Ruhe und Erholung und das alles kombiniert mit dem exotischen Flair und den moderaten Lebenshaltungskosten Indiens: Ein Traum für gutsituierte britische Senioren – so verspricht es zumindest der Prospekt des „The Best Exotic Marigold Hotel”.

Zu den Menschen, die hier ein neues Leben beginnen wollen, zählen die verwitwete und mittellose Evelyn (Judi Dench), der desillusionierte ehemalige Richter Graham (Tom Wilkinson), das ständig streitende Ehepaar Douglas (Bill Nighy) und Jean (Penelope Wilton) sowie Norman (Ronald Pickup) und Madge (Celia Imrie), die beide passioniert nach einer neuen Liebe suchen. Muriel (Maggie Smith) unternimmt die Reise eigentlich nur, um sich in Indien

Tierisches Programm

Für Hund & Katz San Diego. Mangelnden Einfallsreichtum kann man den Amerikanern nicht nachsagen. So wundert es auch nicht, dass das erste TV-Programm für Hund & Katz im Land der unbegrenzten Möglichkeiten auf Sendung ging. Seit Kurzem werden in San Diego fast 800 speziell angefertigte TV-Sendungen für gelangweilte Haustiere ausgestrahlt.

Auf die Idee mit der tierischen Unterhaltung kam Dog-TV-Mitgründer Ron Levi durch seine Katze.

Die war nämlich, wenn der Fernseher lief, deutlich entspannter. Levi verhandelt bereits mit Kabelnetzen die Ausweitung des Sendegebiets.

Nach der kostenlosen Startphase soll das Programm über monat­liche Gebühren finanziert werden.

http://dogtv.com

Mr. Monk Die Rückkehr

Film-Projekt

© EPA

Los Angeles. Nach 125 Folgen hat sich der skurrilste Ermittler der TV-Geschichte verabschiedet – jetzt kehrt er (zur Freude aller Monk-Fans) zurück. Serienschöpfer Andy Breckman hat das Drehbuch zum TV-Film „Mr. Monk for Mayor“ kürzlich fertiggestellt.

Die Dreharbeiten sollen bereits diesen Sommer beginnen und laut Breckman sei schon in diesem ­Dezember mit der US-Premiere zu rechnen. www.usanetwork.com

Im Sommer steht Tony Shalhoub wieder als Mr. Monk vor der Kamera.

eine neue Hüfte verpassen zu lassen. Doch oft kommt´s anders als erwartet. So auch hier. Von Luxus und Gemütlichkeit keine Spur, das Hotel ist eine Baustelle, der junge Hoteldirektor Sonny Kapoor (Dev Patel) ambitioniert, aber völlig naiv. „Ich sah hier eine Gelegenheit, eine romantische Komödie über Menschen im Alter zwischen 60 und 70 Jahren oder darüber hinaus erzählen. Was mir daran so gefiel, war die Vorstellung, diese Charaktere an einen Ort zu transferieren, an dem sie sich völlig neu orientieren müssen – und das in einem Alter, in dem Menschen eigentlich dazu

tendieren, ihre Komfortzonen nicht zu verlassen”, so Autor Ol Parker. „Das Drehbuch ist witzig und facettenreich, es entwickelt sich nicht nur als Komödie“, schwärmt Regisseur John Madden. „Es behandelt auch Themen wie Verlust, Einsamkeit und Isolation und stellt sich darüber hinaus auch der Frage, was im Alter wirklich noch möglich sein wird. Ist ein Neubeginn noch realisierbar? Ist es jemals zu spät für eine Veränderung?“ Selten wurden so ernste Themen mit so viel Charme, Augenzwinkern und Humor erzählt. Da macht der Gedanke ans Älterwerden schon fast Spaß. www.foxfilm.at

© 20th Century Fox

Golden Ager als Hauptfiguren einer witzig-berührenden Film-Komödie.

Evelyn (Judi Dench) und Madge (Celia Imrie): Pensionsschock in Indien.

t o n t r ä g e r & ko n z e r t

78 – entertainmentbiz

März 2012

Initiative „Kunst hat Recht“ fordert von der Politik Maßnahmen gegen die Gratis-Kultur und droht mit Protesten

Unterstützer

Gratisdownloads: Die Künstler machen mobil

Zahlreiche Organisationen und Vereinigungen unterstützen den Vorstoß der Künstler, darunter AKM, austro mechana, litera mechana, VBK, LSG, VAM, der Hauptverband des österreichischen Buchhandels und die IG Autoren Wien und Kärnten.

Christof Straub, Michael Kos, Gerhard Ruiss, Mercedes Echerer und Danny Krausz (v.li.) bei der Vorstellung der Initiative „Kunst hat Recht“.

Das mangelnde ­Bewusstsein müsse auf politischer Ebene ­gelöst werden, fordern die Künstler.

Wien. Die Initiative „Kunst hat Recht“ mobilisiert gegen die Gratiskultur im Internet. Ein Drittel der heimischen Kunstschaffenden lebt laut einer Aussendung unterhalb der Armutsgrenze; mit einem monatlichen Durchschnittseinkommen von 1.030 € liegen die heimischen Kunstschaffenden bereits um 400 € netto unter dem Verdienst der heimischen Arbeitnehmer.

Durch die technischen Entwicklungen ist es möglich geworden, Kunst zu konsumieren, ohne dafür zu bezahlen und ohne rechtlich dafür belangt werden zu können. Während dies bislang hauptsächlich die Musikindustrie betraf, sehen sich nun alle Kunstrichtungen mit dieser Entwicklung konfrontiert. Dazu hat sich die Meinung verbreitet, dass die Durchsetzung des Urheberrechts falsch wäre und das Urheberrecht den Kunstschaffenden auch gar nichts nützen würde.

© Kunst hat Recht/APA-Fotoservice/Hautzinger

eva kaiserseder

Damit muss aber Schluss sein, Österreich wenig Zukunft.“ Damit Österreichs Kunstschaffende für ihre Leistung wieder fair bezahlt werden, haben sich Künstler aller Sparten zur Initiative „Kunst hat Recht“ zusammengeschlossen. „Wir haben das Recht, über die Verwendung unserer Werke selbst zu bestimmen.

Teile der Internetindustrie wollen uns dazu zwingen, dass wir unsere Werke herschenken. Dazu sind wir nicht länger bereit“, ergänzt der Musiker Christof Straub. Deshalb wird seitens der Initiative die Politik aufgefordert, für die notwendigen Rahmenbedingungen zu sorgen. Schauspielerin Mercedes Echerer fordert „die Einsetzung einer Regierungskommission, die noch in diesem Jahr einen konkreten Plan für ein zeitgemäßes

Faire Bezahlung „Jedem Handwerker wird eine faire Bezahlung seiner Leistungen zugestanden. Aber wenn es nach den Vertretern der InternetIndustrie geht, sollen wir gratis arbeiten“, kritisiert Gerhard Ruiss, Autor und Mitbegründer der Initiative. „Provider und Online-Plattformen schlagen Profit aus unserer Leistung, aber ein Drittel der heimischen Künstler lebt unter der Armutsgrenze. Österreich droht ein Land der Nebenerwerbskünstler zu werden.

Urheberrecht und seine Durchsetzung ausarbeitet“. Zudem müsse das „längst fällige Bekenntnis zur Festplattenabgabe, mit der für das private Kopieren bezahlt wird“, erfolgen, so die Schauspielerin.

nungsforschungsinstituts Marketagent.com unter 500 Österreichern zwischen 18 und 50 Jahren meinen 83% der Befragten, dass die Rechte der Künstler gesetzlichen Schutz verdienen. „Sogar über neunzig Prozent der Bevölkerung unterstützen unser Recht auf geistiges Eigentum. Das ist ein klarer Handlungsauftrag an die Politik, für eine bessere Durchsetzbarkeit unserer Rechte als Urheber zu sorgen“, so der Spielfilmproduzent Danny Krausz. Dass gleichzeitig so viele Menschen urheberrechtlich geschützte Werke ohne Bezahlung konsumieren, erklären sich die Künstler mit dem mangelnden Bewusstsein für den Wert künstlerischer Arbeit. Bildhauer und Maler Michael Kos: „Es ist für viele nicht spürbar, dass sie damit eigentlich Künstler schädigen. Und jeder

Ruf nach Gesetz Früher wurden die privaten Kopien der Konsumenten mit der Leerkassettenvergütung bezahlt, die sich seit 2007 aber mehr als halbiert hat, räumt Echerer ein.

Sollte das Gesetz auf Festplatten nicht angewendet werden, droht den heimischen Kunstschaffenden ein zusätzlicher Einkommensverlust von rund 10 Mio. € pro Jahr.

Die Bevölkerung wissen die Kunstschaffenden grundsätzlich auf ihrer Seite: Laut einer aktuellen Umfrage des unabhängigen Mei-

hat einen Freund, eine Freundin, die es auch so macht. Ein solches Problem kann nur auf politischer Ebene gelöst werden.“ Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, sind die Künstler auch zu Protestmaßnahmen bereit, so Echerer. „Seit Jahren machen wir auf das Problem aufmerksam und werden von der Politik ignoriert. Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir handeln müssen. Wenn wir bis zum Sommer dieses Jahres keine positive Reaktion auf unsere beiden Hauptforderungen bekommen, werden wir alle Künstler dazu aufrufen, als ersten Schritt den Nationalfeiertag am 26. Oktober zu boykottieren. Dann muss sich das offizielle Österreich eben ohne Kunst und Kultur feiern“, wird die erste Maßnahme vorgestellt.

Rundruf ACTA erregt die Gemüter; auch die österreichische Regierung rudert mittlerweile zurück. Was die heimische Branche dazu sagt

„ACTA verdeutlicht, wie Internetbelange von vielen Politikern wahrgenommen werden: als Nebensache. Das macht es den finanzkräftigen Lobbys der Verwertungsindustrie leicht, klammheimlich ihre Positionen einzuzementieren. ACTA sollte ursprünglich dazu dienen, Produktund Medikamentenfälschungen einzudämmen. Die Rechtsdurchsetzung im digitalen Markt damit zu regulieren, ist jedoch verfehlt.

Der Online-Markt für Musik, Film und Kunst braucht einen angepassten Rechtsrahmen, der Künstler für ihre Leistung angemessen kompensiert und gleichzeitig neue Verwertungsmodelle ermöglicht.“

Walter ­Gröbchen

Bundesrat Die Grünen

GF Verband der Österreichischen Musikwirtschaft (IFPI Austria)

Musikmanager, Labelbetreiber (Monkey Music)

„ACTA ist ein internationales Handelsübereinkommen zur Bekämpfung von Produkt- und Markenpiraterie, das – jedenfalls in Deutschland und Österreich – keine Änderungen der bestehenden gesetzlichen Lage erfordert.

Kein ‚Three Strikes‘, kein Urheberrechts-Watchdog; es begründet für die Vertragsparteien nicht einmal die Verpflichtung, Maßnahmen zu ergreifen.

Wem nützen also die europaweiten Proteste der digitalen Wutbürger? Wohl weniger der Informationsfreiheit als u.a. einem behaupteten Recht der Telekomwirtschaft, auch mit illegalen Diensten Geld zu verdienen.“

„ACTA wurde hinter verschlossenen Türen und nur mit einer Partei, nämlich der Contentindustrie, verhandelt. Das ist undemokratisch. Das Internet ist eine Kommunikationsrevolution, die mit der Erfindung des Buchdrucks vergleichbar ist. Es wird Zeit, dass die Politik das endlich begreift und neue Lösungen mit allen Beteiligten aushandelt, auch mit Datenschützern, Konsumentenschützern und Künstlern. Davor muss ACTA aber unbedingt verhindert werden.“

„ACTA schafft keine neuen Rechte, es geht nur um die Durchsetzung von Rechten, die in der EU und in Österreich längst existieren und akzeptiert werden. Die Frage nach den Nutznießern der Hetzkampagne darf und muss gestellt werden: Profitieren vom schwachen Urheberrecht tun Betreiber und Shareholder großer Netzwerke, über die Millionen geschützter Contents hochgeladen und abgerufen werden. Und: Der Konflikt zwischen der EU-Kommission und dem EU-Parlament über den Informationsfluss beim Zustandekommen von ACTA darf nicht auf dem Rücken der Kreativen ausgetragen werden!“

© Monkey Music

Franz ­Medwenitsch © APA/Herbert Neubauer

GF Fachverband der Film- und Musikindustrie

Marco ­Schreuder

© Kurt Keinrath

Generalsekretär Verband der österr.

Internet Service Provider (ISPA)

Werner Müller © www.christian-husar.com

© ISPA/krischanz.zeiller.

Maximilian Schubert

„Meine Gefühlslage ist ambivalent. Es gibt einiges im Hickhack um diesen grenzüberschreitenden, reichlich nebulösen Vertragsentwurf, das nervt: Alles wurde jahrelang hinter verschlossenen Türen verhandelt. Es wird zu viel in einen Topf geworfen – von Musik- und Filmrechten über freien Informationsaustausch bis zu gefälschten Medikamenten. Und: der massive Druck diverser Lobbyisten, Ideologen, Stimmungsmacher und Interessensvertreter.

Dabei scheint niemand gültige Antworten auf immer drängendere Existenzfragen zu haben bzw. solchen nach mehr Verteilungsgerechtigkeit.“

März 2012

t on t r ä ge r & KON Z E RT

entertainmentbiz – 79

Echo Award Preisverleihung präsentiert sich mit neuem „alten“ Veranstalter und getunter Bühne; als Showacts fungieren Lana Del Rey und Gotye

Neues Konzept für Award Show eva kaiserseder

Berlin. Alleine schon von Moderatorinnenseite dürfte der Abend ein amüsanter werden: Die beiden für ihr durchaus loses Mundwerk bekannten TV-Diven Ina Müller und Barbara Schöneberger werden beim „21. Echo Award“ gemeinsam mit prominenten Gastpräsentatoren durch den Abend führen.

Seit 1992 vergibt die Deutsche Phono-Akademie, das Kulturinstitut des Bundesverbands Musikindus-trie e.V., Jahr für Jahr den „Echo“ für „herausragende Leistungen nationaler und internationaler Musiker und Branchenvertreter“ in insgesamt 27 Kategorien.

Traditionell geben sich ergänzend zu den Award-Verleihungen zahlreiche Künstler auf der EchoBühne ein Stelldichein; so gehört Shootingstar Lana del Rey oder der australisch-belgische Newcomer Gotye heuer zu den Show-

EMI/Plan B Joint Venture

Songwritersuche London. Plan B, bürgerlich Ben Drew, ist erfolgreicher Songwriter und hat 2011 mit seinem zweiten Album, „The Defamation Of Strickland Banks“ Platz eins der britischen Album-Charts erobert – nicht genug für den jungen Künstler, daher gründete er kurzerhand mit EMI Music Publishing das Joint Venture „Temperamental Music“, ein Verlag, mit dem neue Songwriter-Talente unter Vertrag genommen werden sollen. „Ich wollte schon immer mein eigenes Schicksal kontrollieren und ein eigenes Imperium aufbauen, und nun komme ich der Erfüllung dieses Wunsches einen großen Schritt näher. Ich habe auch vorher schon anderen Menschen geholfen, das Neue ist nur, dass ich jetzt ein Budget dafür habe“, erklärt Drew dem Fachmagazin Musikmarkt sein neuestes Projekt.

Aufgabenteilung

© EPA

Guy Moot, EMI Music Publishing President UK and European A&R, hält die Zusammenarbeit für vielversprechend: „Man muss eine Menge Respekt vor dem haben, was Ben als Künstler und als Songschreiber erreicht hat. Er erkennt wirkliches Talent, wenn er es sieht und wird dieselbe starke kreative Vision in der Publishing-Firma umsetzen.“ Drew wird als kreativer Mittelpunkt tätig sein, EMI Music Publishing zeichnet für Synch, Lizenzierung und Administration verantwortlich.

www.emimusicpub.com

Ben Drew alias Plan B schließt sich mit EMI Publishing zusammen.

acts. Del Rey hat vor Kurzem ihre Debütalbum „Born to die“ (Universal) veröffentlicht und wird beim Echo „Video games“ performen, Gotye wird mit der neuseeländischen Sängerin Kimbra seine Erfolgssingle „Somebody That I Used To Know“ präsentieren.

„Echo Klassik“ im Oktober Neben einem Veranstalterwechsel – die Werner Kimmig GmbH hat den „Echo“ bereits zwischen 1994 und 2008 produziert – steht heuer vor allem die Neukonzeptionierung der Bühne im Mittelpunkt: Die 1.500 m� große, multifunktionale

Fläche ist so gestaltet, dass Preisträger und Fans gleichermaßen im Mittelpunkt stehen. Laut Veranstalter soll „eine Verwandlung der Messehalle mittels hufeisenförmig platzierter Zuschauertribüne in eine spektakuläre Musikarena“ passieren.

Eine weitere Kooperation wurde vergangenes Jahr verlängert: Die ARD und der Bundesverband Musikindustrie e.V. arbeiten vorerst bis 2014 zusammen. Und auch der „Echo Klassik“, der seit 1994 verliehen wird, geht in die nächste ­Runde: Die Show findet Mitte Oktober wieder im Konzerthaus Berlin statt. www.echopop.de

© Nicole Nodland

Ina Müller ist wieder mal Host, diesmal im Duett mit Barbara Schöneberger.

Derzeit omnipräsent: Lana Del Rey wird die Riege der Showacts bereichern.

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80 – entertainmentbiz

März 2012

Status quo Universal Music geht den nächsten Step mit der offiziellen Einreichung bei der EU-Kommission

short

EMI-Tonträgergeschäft: Angebot liegt bei der EU

© backstagepro.regioactive.de

Backstage Pro bietet Facebookschnittstelle

Bis zum 23. März soll eine Entscheidung fallen; der Indie Verband Impala will die EU dabei unterstützen.

Brüssel. Es ist so weit. Nachdem Universal Music EMI Music am 11. November 2011 für 1,4 Mrd. € gekauft hat, ist nun die offizielle Einreichung des Angebots für das EMI-Tonträgergeschäft bei der EU Kommission eingegangen. Und die soll jetzt bis 23. März eine Entscheidung über das Angebot fällen.

Nicht alle rechnen mit einem positiven Urteil. Impala, ein Verband von über 4.000 europäischen Independent-Labels und-Vertriebsorganisationen, rechnet im Hinblick auf die Untersuchung des ­UniversalEMI- und des Sony/ATV-EMI-Deals mit einem sofortigen „Nein” durch die EU-Kommission.

Backstage Pro punktet mit FacebookSchnittstelle & Chance auf Sony-Deal.

Baden-Baden. Backstage Pro, das Business-Netzwerk des Portals Regioacitve.de, verknüpft sich mit Facebook.

Acts können somit ihre News, Videos und Songs ab sofort über eine direkte Schnittstelle auf ihrem Facebook-Profil posten. Zudem haben Acts mit Backstage Pro die Chance auf einen Vertrag mit Sony. Dies ermöglicht die Zusammenarbeit zwischen Backstage Pro und Andreas Kappel, A&R Manager bei Columbia Four Music.

Die Backstage-Pro-Redaktion wird Kappel in regelmäßigen Abständen Vorschläge zukommen lassen. Gefällt ihm ein Act, wird er diesen gegebenenfalls zu einem Showcase einladen, bei dem die jeweilige Band den A&R Manager von ihrem Talent überzeugen kann.

„Zwei-Pferde-Rennen” Neu sind die Bedenken des Indie-Verbands im Hinblick auf die Akquise freilich nicht. Schon vor dem Publikwerden des Deals hatte man sich negativ geäußert und tut es noch. Das neueste Statement von Helen Smith, Executive Chair bei Impala: „Wir erwarten eine sofortige Ablehnung der Zusammen-

Bereits fünf Mrd. Songs über Facebook geteilt

schlüsse Universal/EMI und Sony/ EMI.” Ein „Zwei-Pferde-Rennen” schade der natürlichen Marktentwicklung und führe zu einer Preissteigerung, so Smith weiter.

Mit der EU-Kommission will man indes kooperieren, sprich sie mit allen nötigen Infos im Hinblick

schadet der natürlichen ­Marktentwicklung und würde schnell zu einer ­deutlichen Preissteigerung führen.“

The Dome gewinnt Sony Music als Partner

Helen Smith Impala executive chair

auf die Tatsache ausstatten, dass Universal Music und Sony Music bereits vor der Aufteilung von EMI Music unter beiden Majors zu groß gewesen seien. Nicht untätig ist jedoch auch Universal Music. Es heißt, dass Unternehmensteile im Wert von 657 Mio. USD verkauft werden sollen, um den Größenanforderungen zu entsprechen. Bezahlen will man abgesehen davon so oder so. Sprich: Sollte Citigroup also gezwungen werden, an jemand anderen zu verkaufen, werde Universal den Differenzbetrag bei einem gegebenenfalls schlechteren Angebot als 1,4 Mrd. € bezahlen, so der Major in einem Statement gegenüber Music Week.

Marktanteil vs. Marktmacht David Joseph, Chef der Universal Music Group UK, sieht die ganze Sache noch gelassen. Die Chance der Akquise, so Joseph, länge dar-

in, dass sie wesentlich mehr Geld für die Industrie bedeute.

Die Entscheidungen der Künstler würden nicht aufgrund von Marktanteilen fällen, sondern aufgrund von „Kultur und Heimatverbundenheit“. Und: „Marktanteil ist nicht dasselbe wie Marktmacht.“ Wie es weitergehen wird, ist klar: Entweder fällen die EU-Kartellwächter am 23. März tatsächlich eine Entscheidung. Oder aber sie gelangen zum Schluss, die Übernahme einer tiefergehenden Untersuchung unterziehen zu wollen; dann verlängert sich die vierwöchige Frist auf bis zu einem halben Jahr. Allerdings kann es noch ganz anders kommen – man erinnere sich an den Fall Sony BMG 2004, bei dem eine erste Genehmigung später wieder in Zweifel ­gezogen wurde. In diesem Fall kann das Procedere bis zu drei Jahre dauern. www.impalasite.org

www.universalmusic.com

News Die zum dritten Mal im Rahmen der IT-Messe CeBit stattfindende Musikmesse lässt schon jetzt aufhorchen

CeBit Sounds setzt neuen Live-Schwerpunkt

© Universal/Walter Kober

Hannover. Das ist das seit Beginn bisher umfangreichste Live-Programm, das die Musikmesse CeBit Sounds – die Musik-Industrie und IT zusammenbringt zwischen 6. bis 10. März 2012 in Hannover präsentiert: 19 Bands aus unterschiedlichen Genres rocken die Bühne. Unter anderem wurden für das Spektakel die Guano Apes, Joy Denalane, Mousse T. und Kraftklub gebucht. Hinter

Unglaublich, aber wahr: Auch Vicky Leandros trat bei „The Dome“ auf.

dem Konzertprogramm stehen aber nicht nur die Messemacher. Ausgetüftelt wurde es in Kooperation mit der VW Sound Foundation.

VW Sound Foundation Die Volkswagen Sound Foundation gehört zu den führenden Nachwuchsförderern der internationalen Musikszene. Und das wiederum erklärt auch gleich, warum sich

auch etliche Newcomer einfinden werden, wie beispielsweise French Films, Jenix, Kellerkommando, Like a Stuntman, Mega! Mega!, Punk’d Royal, The Bonny Situation, The Gecko und Wilhelm Tell Me. Einem brisante(re)n Musik-Thema widmet sich auch die am 8.

März stattfindende „CeBit C3 Conference“, das zweite Herzstück der Messe: Nämlich „Content – Creativity – Convergence”.

Experten-Diskussion

© EPA

München. Das 15-jährige Jubiläum begeht das TV-Musikevent „The Dome” heuer. Und RTL II geht für vier Sendungen 2012 auch wieder auf Tour. Das sind aber nicht die einzigen News.

Es gibt auch einen neuen Kooperationspartner, der für die Veröffentlichung der Compilation und die Bereitstellung des Line-ups gewonnen wurde.

Zu Universal Music, mit denen man schon bisher arbeitete, kam nun auch Sony Music Entertainment. Jochen Starke, Geschäftsführer RTL II, ist naturgemäß glücklich: „Wir freuen uns, das TV-Format und das CD-Geschäft auch in diesem Jahr voranzutreiben.“

Impala Executive Chair H. Smith rechnet mit einem „Nein“ der EU-Kommission und will zur Entscheidungsfindung beitragen.

„Ein Zwei-Pferde-Rennen

© Impala

Menlo Park. Wie viele Leute über Facebook einen Song getauscht hätten, das werde die neue Währung für den Erfolg einer Band, trompetete Dan Rose von Facebook in Cannes; seit vier Monaten seien bereits 5 Mrd. Songs getauscht worden. Auch Googles Musikdienst, mit dem man iTunes etwas entgegensetzen will, ist nach Aussagen von Zahavah Levine, der Verantwortlichen für Inhalte bei Google, auf 215 Mio. AndroidGeräten innerhalb kurzer Zeit aktiviert worden und „täglich kommen 700 000 dazu”.

© Amio Cajander/CC Lizenz

Alexandra Binder

Guano Apes: finden sich u.a. nebst Mousse T. und Kraftklub auf der Bühne ein.

Geplant ist eine Diskussion über neue Geschäftsmodelle mit Experten aus der Musik- und Filmbranche, aber auch Verlegern und ITExperten. Anwesend sein werden unter anderem Christoph Lange, Marketingleiter bei Simfy, und Tom Nieuweboer, Head of Digital bei !K7 Records. Die geballte Kompetenz der Teilnehmer in diesem Jahr soll konkreten Mehrwert versprechen, speziell in Gestalt von Lösungen, die den Herausforderungen wie etwa der Lizenzmodellproblematik begegnen sollen. Als Bühne für die aktuellsten Trends

aus den Bereichen Audio/HiFi, Mobile Devices, Musik, Hard- und -Software sowie für Internet-Lösungen und digitale Instrumente fungiert der Ausstellungsbereich.

Branchenexperten prognostizieren hohe Wachstumsraten auf diesem Feld. Wichtigste Treiber des Markts sind vernetzbare Geräte, Equipment mit intelligenten Features, die Etablierung qualitativ hochwertiger Soundformate – Free Lossless Audio Codec (FLAC), Windows Media Audio (WMA), etc.

– sowie eine zunehmende Digitalisierung der Gesamtgesellschaft in fast allen Lebensbereichen.

Die Nähe zu den Bereichen Smart Home, Web’n’Media, Games und Automotive sei bewusst gewählt, heißt es von Aussteller-Seite und verspreche eine konzentrierte Aufmerksamkeit von technikbegeisterten Konsumenten, Internet- und Kreativwirtschaft, Pressekräften, Händlern und Einkäufern auf dem musikalischen Hotspot „CeBit life“.

www.cebit.com

www.volkswagen soundfoundation.com

März 2012

t o n t r ä g e r & ko n z e r t

entertainmentbiz – 81

46. Midem Der neue Messe-Mastermind Bruno Crolot setzte auf ein breiteres Portfolio; so stand etwa das Thema Social Media zur Diskussion

Schöne neue Welt im Brennpunkt eva kaiserseder

Cannes. „Midem hatte 45 Jahre lang die Musikindustrie im Fokus, in den vergangenen Jahre wurden digitale Aspekte inkludiert. Heuer haben wir uns daher breiter aufgestellt, wenn es darum geht, Technologien aufzuzeigen, die nicht in erster Linie auf Musik fokussieren.

So sind etwa Soziale Netzwerke ein Teil davon“, resümiert der neue Midem-Chef Bruno Crolot seinen – digital geprägten – Zugang im APAInterview rund um die 46. Midem Ende Jänner.

In der Tat würden vor allem Netzgiganten wie Facebook mit ihrer Bindung an Streamingdienste wie Spotify, Deezer oder Rhapsody eine Währung für musikalischen Erfolg darstellen, so Keynotespeaker Dan Rose (Facebook), weil es schließlich darum geht, wie oft die rund 22 Mio. Facebook-User via Streaming-Verknüpfungen einen

Festivals Programm

Ein weites Feld Wien. Der heimische Festivalsommer wartet heuer mit dicht gedrängtem Programm und einigen echten Raritäten auf. Längst ein Fixtermin für Heavy Metal Connaisseure, geigt das „Novarock“ Anfang Juni im burgenlädischen Nickelsdorf mit Metallica, Slayer oder Marilyn Manson auf. Auch für das zweite große Open Air im Osten, das Frequency in St. Pölten, nimmt das Programm langsam Konturen an: So „verirren“ sich endlich die beiden Singer/ Songwriter und Bluespopspezialisten von den hochgelobten „Black Keys“ nach Österreich. Zusätzlich haben sich bereits die Klassiker der Hamburger Schule, Tocotronic, oder Placebo angemeldet.

Von Rock bis Techno Freunde straighter Rockmusik kommen bei den „Lovely Days“ Anfang Juli in Wiesen auf ihre Kosten: Auftreten werden Lou Reed, Ray Manzarek und Robbie Krieger von den Doors oder Jethro Tulls Ian Anderson. Das traditionsreiche „Forestglade“ Mitte Juli, ebenfalls in Wiesen, konnte bisher „nur“ die Mannen rund um Sänger Brandon Boyd bestätigen; Incubus ist der erste Fixstarter. Völlig abseits gitarrenlastiger Töne wird sich das „Urban Art Forms“ als derzeit wohl bekanntestes elektronisches Musikfestival in die achte Runde begeben – Anfang Juli in Unterpremstätten bei Graz. Angekündigt haben sich u.a. die deutschen Turn­ tablerocker. www.skalarmusic.at

Song austauschen. Rose bezeichnete diese Form der Kommunikation überhaupt als Premiere: „Zum ersten Mal ist es möglich, dass Musik endlich in der Form online erhältlich ist, in der sie immer gedacht war: Sie ist kommunikativ, sozial, und du kannst sie mit deinen Freunden tauschen.“

Internationale Kooperation Selbstredend war auch das Thema ‚Internetpiraterie‘ rund um den Schwerpunkt ‚Digital Music‘ präsent. Beim Lunch des Deutschen Musikverlegerverbandes (DMV) und der Urheberrechtsgesellschaft

betonte Hans-Joachim Otto, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, eindrücklich die Wichtigkeit der Allianzenbildung: „Letztendlich werden wir den Kampf gegen die Internetpiraterie nur dann gewinnen, wenn wir auf internationaler Ebene eng kooperieren.“ Von einem „drohenden Verlust des Eigentums“ sprach die GEMA gar in ihrer Veranstaltung.

Nichtsdestotrotz forciert die EUKommission nun die lang geplante Errichtung einer globalen Datenbank, mit der digitales Lizenzieren erleichtert werden soll.

www.midem.com

© Reed Midem

Dan Rose, Facebook: „Streamingdienste Währung für musikalischen Erfolg“.

Bruno Crolot, Midem-Direktor: „Digitale Aspekte in vergangenen Jahren inkludiert“.

AKM – WEIL MUSIK ETWAS WERT IST Musik spricht Verstand und Emotionen an. Musik wirkt.

Daher wird bei fast allen Veranstaltungen Musik dargeboten und auch in Betrieben mit fluktuierendem Publikum, wie z.B. in der Gastronomie und im Handel, ist der gezielte Musikeinsatz weit verbreitet.

Für diese öffentlichen Aufführungen ihrer Musikwerke steht den Komponisten und Musiktextautoren gemäß Urheberrecht eine faire Bezahlung zu. Die AKM hebt diese Tantiemen treuhändig ein und gibt sie an die Musik-Schaffenden weiter.

Die AKM ist Dienstleister für Künstler und Veranstalter: • Die Veranstalter können die erforderliche Aufführungslizenz für beinahe das gesamte Weltrepertoire geschützter Musik und Texte zentral bei der AKM erwerben (One Stop Shop).

• Durch dieses Service der AKM ersparen sich die Veranstalter unzählige direkte Anfragen bei den Rechteinhabern im In- und Ausland.

• Eine Aufführungslizenz der AKM bietet Rechtssicherheit für den konkreten Musikeinsatz und ein gutes Gewissen gegenüber den Künstlern.

Die Einnahmen werden nach festen Regeln an die Autoren und Komponisten verteilt, deren Werke auf den Musikprogrammen zu den Veranstaltungen und Sendungen aufscheinen; dabei wird die Aufführungshäufigkeit berücksichtigt. Die AKM zieht vor der Verteilung lediglich den entstandenen Betriebsaufwand ab. Der AKM selbst bleibt kein Gewinn.

Der Erwerb der Aufführungslizenz ist einfach: • Melden Sie Ihre Veranstaltung bzw. Ihren Musikeinsatz im Betrieb bei der zuständigen AKM-Geschäftsstelle an! Ihren Ansprechpartner finden Sie samt Kontaktdaten auf unserer Website www.akm.co.at unter „Geschäftsstellen AKM“.

© EPA

• Nutzen Sie die Möglichkeit der Online-Anmeldung von Veranstaltungen über den Lizenzshop der AKM auf www.akm.co.at .

Auch auf der illustren Liste der heurigen Festival-Acts: die „Black Keys“.

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Nordic Music Export bekommt 270.000 Euro

März 2012

Dive into Media Conference Während des Events in Dana Point, California, fand das sehr offene Gespräch statt

Bronfman spricht Klartext über die EMI-Käufer & Co Am letzten Tag als Warner Music Group-Chairman tat Edgar Bronfman jr. deutlich seine Meinung kund.

dass alle Songs

den 1970ern, Sire and Stiff in the 1980ern, Subpop in the 1990ern und später dann diverse andere Indie-Labels.“ In den letzten Jahren hätten sich die Majors weitgehend dem variierenden Geschmack der Allgemeinheit angepasst. Daraus resultiere, dass man jetzt zwar in einer Zeit der großen Auswahl, aber auch der geschrumpften Käuferloyalität lebe. In diesem Zusammenhang gab es auch ein Statement zur geplanten Übernahme von EMI durch Universal Music bzw. Sony/ ATV. Warner werde alles unternehmen, um diese zu „bekämpfen”. Der Verkauf von EMI sei „gefährlich”, da die daraus resultierende Marktkonzentration Innovationen behindern und Vergütungen für Musiker verringern würde.

gleich sind; ich sagte

Nutznießer Apple

Steve, dass ich das

Auf die Verhandlungen mit Apple und Steve Jobs blickte Bronfman ebenfalls zurück. Wobei er Apple heute als eindeutigen Nutznießer der Zusammenarbeit sieht: „Wenn man sich die Geschäftsentwicklung von Apple seit Einführung des iPods ansieht und mit der der Musikwirtschaft vergleicht, muss man sagen, dass Apple klar den besseren Deal gemacht hat”, so der langjährige Warner-Boss.

Die Einführung von Apple-Angeboten wie iTunes bewertet Bronfman aber nicht nur negativ: „Es ist immer eine gute Sache, wenn man dem Konsumenten mehr von dem gibt, was er haben will. Ich war von Anfang an für den digitalen Verkauf von Einzeltracks statt ganzer Alben.” Apple habe die Musikwirtschaft zwar unterstützt, aber auch beschlossen, „dass alle Songs gleich sind, und ich sagte Steve, dass ich das für falsch halte”.

www.warnermusic.com

Baden Baden. Der Nordische Ministerrat hat der Initiative Nordic Music Export (NOMEX), einem Zusammenschluss der Exportbüros von Island, Schweden, Finnland, Norwegen und Dänemark, zwei Mio. dänische Kronen (umgerechnet 270.000 €) dafür zur Verfügung gestellt. Neue NOMEX-Leiterin wird Anna Hildur, die ehemalige Leiterin des isländischen Exportbüros IMX. Die Gelder erhielt NOMEX nach einer Präsentation der neuen Verbandsstrategie, „Strength In Unity”.

Hildur soll nun gemeinsam mit ihren nordischen Exportkollegen die Zusammenarbeit der fünf nordischen Länder verbessern und eine nordische Marke im Musikbereich entwickeln.

Eine Mio. Euro für den Musikstandort Berlin Berlin. Der Berliner Senat stellt eine Mio. € für die strategische Entwicklung des Musikstandorts Berlin bereit. „Wir begrüßen die Entschlusskraft”, so Olaf Kretschmar, Vorst.-Vors. der Berlin Music Commission, dazu in der MusikWoche. „Mit der Bereitstellung von einer Mio. Euro für die strategische Entwicklung hat die neue Koalition ihre Ankündigung vor der Wahl eingelöst. Jetzt sollte zügig unter Einbindung der Netzwerke mit dem Aufbau des Music Boards begonnen werden.” Es gehe darum, gemeinsam mit dem Senat die inhaltliche und strukturelle Ausgestaltung voranzutreiben und konkrete Aktionen und Investitionsmaßnahmen zu definieren.

© EPA

Britische Künstler: Top-Heimmarktanteil

Adele & Co: trugen zum höchsten Heimmarktanteil seit 15 Jahren bei.

London Vor allem dank erfolgreicher Künstler wie Adele und Coldplay hat der Anteil britischer Acts am Albumgeschäft 2011 in Großbritannien den höchsten Wert seit 1997 erreicht: 52,7% der Albumabsätze gingen im vergangenen Jahr auf das Konto nationaler Künstler, wie die BPI meldet.

2010 lag dieser Anteil noch bei 48,9%.

„Apple hat die Musikwirtschaft unterstützt, aber beschlossen,

für falsch halte.“ Edgar Bronfman Jr.

© EPA

Anna Hildur soll der nordischen Musik zu noch mehr Publicity verhelfen.

Dana Point. Es gab eine Menge Fragen, die Edgar Bronfman jr. an seinem letzten Tag in seiner Funktion als Chairman der Warner Music Group beantwortete, darunter bevorzugt solche zur digitalen Entwicklung des Musikgeschäfts – Stichwort Apple, Spotify, Google und andere Big Player. Manche sei-

Bronfman jr.: „Appe hat klar den besseren Deal als die Musikwirtschaft gemacht.”

ner Antworten ließen aufhorchen.

So unterstrich Bronfman die Wichtigkeit von Plattenlabels, warnte aber vor einer Überkonsolidierung.

tal umzuwandeln. Eine Handvoll Künstler werde es zwar immer geben, die den Durchbruch auch ohne Label schaffen, ein breit gestreuter kommerzieller Erfolg ohne Major Label im Rücken sei aber extrem selten. Unterstützt wurde diese These von Neil Young: „Die Labels präsentieren und fördern einen Künstler. Und das gibt es nicht bei iTunes und Amazon. Die Menschen halten Labels für obsolet, aber es steckt noch viel Seele in ihnen“, so der Künstler.

Bronfman wiederum merkte an, dass auch die Kunden ohne Labels nicht zurande kämen, denn die unterstützten sie nicht nur dabei,

„Zeit der Labels nicht vorbei“ Der populären Meinung, dass die Tage der Plattenlabels gezählt seinen, schließt er sich nicht an. Der Grund dafür liege auf der Hand und sei der selbe, aus dem sie einst gegründet worden seien: Kreative Menschen bräuchten in der Regel eine Organisation, die das Business abwickle, die Promotion, oder andere wenig kreative Aspekte, die es brauche, um Talent in Kapi-

Künstler auszuwählen, sondern auch, dem eigenen Geschmack entsprechende zu entdecken: „Aus Abermillionen Künstlern zu wählen, hieße, viel Arbeit investieren. Hier kommen die Labels ins Spiel.“

EMI-Verkauf ist „gefährlich“ „Es gab Labels“, so Bronfman, „die waren so sehr von einer Vision oder dem Geschmack des Eigners durchdrungen, dass der Käufer nahezu sicher sein konnte, dass jeder neue Release seinem Geschmack entsprechen würde. Man denke nur an Motown in den 1960ern, Casablanca Records und RSO in

Studie Kommt das französische Warnhinweismodell bei Urheberrechtsverletzungen im Internet nach Deutschland?

Deutschland denkt über Warnhinweise nach Berlin. Eine im Auftrag des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) erstellte und nun veröffentlichte Studie befasst sich mit dem Thema Warnhinweismodelle bei Urheberrechtsverletzungen im Internet. Das jetzt vorliegende Gutachten beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Piraterie auf die Musik-, Film-, Software-, Buchund Zeitschriftenbranche, mit den Formen von Urheberrechtverletzungen im Internet und bereits bestehenden Warnhinweismodellen gegen selbige in anderen europäischen Ländern.

des droits sur l’Internet“ – kurz HADOPI – dafür verantwortlich, Urheberrechtsverletzungen zu verfolgen. Angewendet wird dort das Three-Strike-Verfahren.

Das bedeutet, dass Nutzer, die der Verletzung von Urheberrechten bezichtigt werden, drei Mal verwarnt werden, bevor rechtliche Schritte drohen. Wobei ein Gerichtsverfahren, so es zu diesem kommt, dann zu Geldstrafen ge-

nauso wie Internetsperren führen kann. In einigen anderen europäischen Staaten waren Warnhinweismodelle geplant, die jedoch entweder noch nicht angewendet werden (Großbritannien) oder zurückgestellt worden sind (Finnland und Belgien).

Ein dem deutschen Recht vergleichbarer, gerichtlich durchsetzbarer Auskunftsanspruch des Rechteinhabers gegen den Zu-

Irland vs. Frankreich Besondere Berücksichtigung fanden die Situation in Irland und Frankreich. In Irland hat sich der größte Internetprovider mit nationalen Musikproduktionsgesellschaften darauf geeinigt, von sich aus Warnhinweise zu versenden.

In Frankreich ist hingegen die durch ein Gesetz von 2009 entstandene „Haute Autorité pour la diffusion des oeuvres et la protection

© EPA

© NOMEX

Alexandra Binder

Politiker H.J. Otto: will noch im ersten Halbjahr 2012 zu einer Entscheidung kommen.

gangsanbieter, auf dessen Grundlage er den Nutzer abmahnen kann, besteht in Frankreich nicht.

Die weiteren Ergebnisse Die Erkenntisse, die durch die Studie gewonnen wurden, sind teils nicht ganz neu: Urheberrechtsverletzungen finden im Internet insbesondere über Sharehosting- und Streaminghostingdienste sowie Peer-to-Peer-Tauschbörsen statt.

Alle untersuchten Warnhinweismodelle zielen aus technischen Gründen ausschließlich auf die Bekämpfung von illegalen Downloads in den besagten Tauschbörsen. Über diese werden in Deutschland etwa 20% der Urheberrechtsverletzungen begangen.

Das weitere Vorgehen: Das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie wird die Ergebnisse des Gutachtens am 15.

März in dem von ihm initiierten „Wirtschaftsdialog zur Bekämpfung der Internetpiraterie” mit Rechteinhabern und Diensteanbietern diskutieren.

www.bmwi.de

s c h au & s p i e l

März 2012

entertainmentbiz – 83

„Nestroy Gala“ Nach den massiven Korrekturen im Vorjahr steht heuer die Veranstaltungsgala selbst im Mittelpunkt

short

Große Reformschritte bei „Nestroy“ Theaterpreis

• Der „Nestroy“-Publikumspreis wird gemeinsam mit den Sponsoren weiter ausgebaut.

• Die „Nestroy“-Akademie wird neu konstituiert: Darin vertreten sind nur mehr jene bisherigen Nominierten und Preisträger, die den Wunsch zur Mitarbeit ausdrücklich bekundet haben.

• Der „Nestroy“ bleibt ein Kritikerpreis, die Aufgaben werden jedoch neu verteilt: Bisher hat die Kritikerjury nominiert und die „Nestroy“-

dino silvestre

Wien. Die Reform des „Wiener Theaterpreises geht in die nächste Runde. Nachdem bereits im Vorjahr einige wesentliche Neuerungen beim „Nestroy“ durchgeführt wurden, steht heuer die Veranstaltung selbst im Mittelpunkt.

Dabei sollen im Nestroy-Jubiläumsjahr 2012 ganz neue Wege gegangen werden, wie Kulturstadtrat

„Der ‚Verein Wiener

gegebenen Budgets ist

Theaterpreis‘ wird

jede passende Idee für

die Veranstaltung

die nächste ‚Nestroy‘-

zur ­Verleihung des

Gala in Wien überaus

‚­Nestroy‘-Preises erst-

willkommen.“

mals ausschreiben.“

Andreas Mailath-Pokorny

© EPA

„Im Rahmen des vor-

© Josef Fischnaller

Konzepte können ab sofort bis 25. März beim „Verein Wiener Theaterpreis“ eingereicht werden.

Mit der Eisenbahn zur Kabarettbühne reisen

Michael Niavarani ist einer der Stars, die man per Bahn besuchen kann.

Wien. Fans swingen im Takt von „Sister Act“, „Cats“ oder „Elisabeth“, zerkugeln sich über die Gags von Michael Niavarani, Michael Mittermeier oder Oliver Pocher, bestaunen tolle Akrobatik beim Cirque du Soleil oder genießen einfach bekannte Songs von Udo Jürgens, Bryan Adams u.a. Stars.

Jetzt kann man mit den neuen „BahnMusical & KabarettTipps“ von Rail Tours Austria die mitreißendsten Shows, Konzerte und witzigsten Programme, die Österreichs Bühnen zu bieten haben, genießen.

Und das Beste daran: Man braucht sich um Tickets, Unterkunft und Anreise nicht extra zu kümmern, denn alle Events gibt es im Rail Tours AustriaPackage – all inclusive und zu Superpreisen: Bahnfahrt, eine Nächtigung mit Frühstück im Qualitätshotel in bester Lage und die Eintrittskarte für das Wunschprogramm – erhältlich von 1. April bis 31. Dezember 2012 schon ab 115 p.P. €.

www.railtours.at

Andreas Mailath-Pokorny

Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny möchte die etwas ungelenke Veranstaltung modernisieren und lädt Interessierte zu einem offenen Wettbewerb der Ideen ein.

staltung ist der 5. November 2012, der Ort kann innerhalb Wiens frei gewählt werden.

Die Theater machen mit Die Stadt Wien hat gemeinsam mit dem „Verein Wiener Theaterpreis“ und Vertretern der Wiener Theaterszene viel über nötige und mögliche Veränderungen beim „Nestroy“ nachgedacht.

Erste wichtige Neuerungen wurden bereits 2011 umgesetzt. So gibt es seit dem Vorjahr fünf statt drei Nominierungen in den Hauptkategorien; der „Bundesländerpreis“ wurde als neue Kategorie

Kabarett Niedermair Andrea Händler ist „naturtrüb“

eingeführt und der Publikumspreis durch eine stärkere Einbindung des Publikums aufgewertet. Im nächsten Schritt wird nun nicht nur die Veranstaltung auf neue Beine gestellt; auch im Verein selbst, in der Akademie und beim Vergabemodus gibt es Änderungen.

Die Neuerungen im Detail: • Die österreichischen Theater werden in die Organisation eingebunden: Sowohl der Wiener Bühnenverein (für die Theater der Bundeshauptstadt) wie der Österreichische Theatererhalterverband (für die Bundesländerbühnen) erhalten Sitz und Stimme im ausrichtenden Verein.

Akademie daraus die Preisträger bestimmt. Ab 2012 wird die Akademie Nominierungen vorschlagen, und die Kritikerjury daraus die Preisträger auswählen.

Details zur Ausschreibung

KosmosTheater Karl Valentin und Liesl Karlstadt feiern

Genialer Münchner Wort-Künstler

Wien. Oh Gott, wie langweilig! Die Kabarettistin Andrea Händler verspießert gründlich. Das Kokain ihrer Lebensmitte heißt ganz einfach Backpulver. Statt mit einem gut gebauten Lover liegt sie am Abend mit dem Meisterkoch Lafer im Bett und studiert die Rezepte ihres Kochgurus. Zwar ist die neue Naturtrübheit für die Händler sehr gesund, aber ihre Umwelt kann sie damit ganz schön krank machen.

Wien. Zum 120. Geburtstag von Liesl Karlstadt und zum 130. Geburtstag von Karl Valentin präsentiert das KosmosTheater ab 8. März in Wien-Neubau die hochkarätig besetzte Eigenproduktion „Sehr geehrter Zuschauerraum“.

Andrea Händler versucht, vernünftig und „naturtrüb“ zu sein – auf der Bühne.

Familiäres Stelldichein im Jenseits wird auf der Bühne geboten: In Couplets und Sketches lassen die fünf Darsteller die bekannten Kabaretts und Wirtshausbühnen in München an der Isar wieder auferstehen.

Doch das Haus Valentin hat mittlerweile gefährliche Risse. Es ächzt das Fundament unter der absurden Komik der „spinnerten Beziehungen“ von einst.

www.kosmostheater.at

Regie: Elisabeth Augustin Karl Valentin (1882–1948) war ein bayerischer Wort-Künstler mit einer ganz besonderen, eigenartigen Ausdrucksweise. Viele seiner Zitate und Sprüche sind immer noch in aller Munde und werden gern zu allen möglichen und unmöglichen Anlässen zitiert.

Wir verdanken Karl Valentin herrliche Aussprüche wie z.B. „Fremd ist der Fremde nur in der Fremde!“, „Mögen hätt‘ ich schon wollen, aber dürfen habe ich mich nicht getraut.“ Die Besetzung: Florentin Groll als Karl Valentin, Gabriele Schuchter als Liesl Karlstadt, Vera Borek als Valentins Mutter, Sylvia Haider als seine Gattin und Julia Cencig als seine späte Geliebte.

Regie führt die Burgschauspielerin Elisabeth Augustin.

© karl-valentin.de

Während ihre aufgekratzten Freundinnen in der Parship-Hölle und auf Kuba die sexuelle Erfüllung suchen, bleibt die Händler lieber zu Hause in Wien.

Denn Beziehungsdrama war gestern. Es könnte eigentlich alles so beschaulich sein, hätte sie nicht seit einige Wochen einen neuen Mitbewohner in Gestalt eines völlig humorfreien Finanzprüfers in ihrer Wohnung sitzen.

Und dieser fantasielose Typ will partout nicht einsehen, dass Botox, Prozac und Jakobsmuscheln steuerliche Abschreibposten für eine Frau sein sollen.

© www.robertperes.at

Kokain und Backpulver

Wien. Die Kabarettisten Thomas Stipsits und Manuel Rubey stechen im Kabarett Niedermair erneut in See und erkunden in „Triest“ von 5. bis 7. April die Untiefen zwischen Realität und Wirklichkeit.

Zwei Männer an der Reling teilen ein schräges Schicksal und müssen letztendlich feststellen: Nichts ist lächerlicher als der Versuch der Kontrolle.

Und was macht eigentlich dieser rote Koffer da?

www.niedermair.at

Ernst gemeinte Konzepte für die Veranstaltung der „Nestroy“-Preisverleihung können ab sofort bis 25.

März beim „Verein Wiener Theaterpreis“ eingereicht werden.

Alle Details zur erstmaligen öffentlichen Ausschreibung der „Nestroy“-Gala 2012 sind auf der Homepage abrufbar.

www.nestroypreis.at

Botox als Steuerabschreibposten Gäste begleiten die Händler auf Ihrer neuen „tour de force“ durch Gesundheitswahn, Existenzpanik, präseniler Bettflucht und grassierender Schrulligkeit.

So komisch kann der ohnehin zum Scheitern verurteilte Versuch, endlich vernünftig zu werden, sein – wenn frau es richtig macht.

Termine: 11.–14. April 2012, Beginn um 19.30, außer am 13. und am 14. April: Beginn 19.00 Uhr.

www.andreahaendler.at

Thomas Stipsits und Manuel Rubey lästern

Karl Valentin hat mit dialektischem Humor viele Künstler beeinflusst.

Arthur Schnitzler im Schubert Theater

© Schuberttheater

Andreas Mailath-Pokorny in einer Aussendung ankündigt. „Der ‚Verein Wiener Theaterpreis‘ wird die Veranstaltung zur Verleihung des ‚Nestroy‘-Preises erstmals ausschreiben und lädt zu einem offenen Wettbewerb der Ideen ein.“ Gesucht wird das beste realisierbare Konzept für die Gala 2012: Es soll von der Idee über das Buch, die Moderation und Verleihung bis zum Künstlerfest reichen und mit einem eigenen Team umgesetzt werden. „Im Rahmen des vorgegebenen Budgets ist jede Idee für die ‚Nestroy‘-Gala willkommen“, betonte Mailath. Termin für die Veran-

„Der grüne Kakadu“, eine Pariser Spelunke, ist Schauplatz des Stücks.

Wien. „Der grüne Kakadu“, eine Pariser Spelunke im Jahre 1789, wird von dem einstigen Theaterdirektor Prospère geführt. Und was tut ein Theaterdirektor, wenn er kein Theater mehr hat? Er lässt weiterspielen. So tummeln sich unter den adligen Gästen etliche Schauspieler, die perfekt ihre Rolle als Dieb, Gauner oder sogar Mörder beherrschen.

Mit: Christoph Hackenberg, Christian Kohlhofer, Alexander E.Fennon. Termine: 2., 3., 6. und 7. März. Beginn: 19.30.

www.wien-ticket.at

Ga m i ng & b etti n g

84 – entertainmentbiz

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Rollenspiel-Entwicklung mit Crytek-Umgebung

März 2012

Electronic Arts Der Publisher poliert seine Games mit Hollywood-Schauspielern und Soundtracks von Erfolgsbands auf

Tonspuren von LeinwandStars und Charts-Helden Playlist zu erstellen. SSX beinhaltet auch die EA Harmony Engine, die sowohl lizenzierte als auch eigene Musik anhand von auf dem Spielgeschehen basierenden Aktionen und der Leistung der Spieler dynamisch remixt.

Chris Haderer

Prag/Frankfurt/Wien. Die Crytek GmbH und Warhorse Studios haben eine Lizenzvereinbarung bezüglich Cryteks proprietärer und preisgekrönter Entwicklungssoftware „CryEngine 3“ geschlossen. Warhorse Studios arbeitet an einem bislang nicht angekündigten Rollenspiel.

Das Erstlingswerk des tschechischen Studios soll neben einer offenen Spielwelt eine tiefgehende Story sowie neuartige Spielelemente beinhalten. „Wir haben uns alle gängigen Technologien angeschaut und festgestellt, dass sich die ‚CryEngine 3‘ am besten dazu eignet, unseren Ansprüchen gerecht zu werden“, sagt Martin Klima, Executive Producer bei Warhorse Studios. „Wir sind sicher, damit die Vision für unser Spiel erfolgreich umsetzen zu können.”

Auch Carl Jones, Director of Global Business Development CryEngine, ist optimistisch: „Das Warhorse Studios-Team besteht aus erfahrenen Entwicklern, die bereits an Blockbuster-Titeln wie beispielsweise dem Mafia Franchise und Operation Flashpoint gearbeitet haben. Ihre Vision für das Rollenspiel klingt sehr ­vielversprechend und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.”

Die in Prag ansässigen Warhorse Studios wurden im Herbst 2011 von „Branchenveteranen“ gegründet und arbeiten derzeit an ihrem ersten internationalen Gaming-Projekt.

www.warhorsestudios.cz

www.crytek.com

© Nordic Games

Albtraumhafte Gestalten auf der Microsoft Xbox

Nordic Games hat entwickelt, Microsoft ist Publisher: Alan Wake.

Wien. Das lang erwartete Game „Alan Wake’s American Nightmare“ von Nordic Games hat Gestalt angenommen und war am 22. Februar das Highlight der Xbox Live Arcade’s House Party in 1200 Microsoft Points.

Im Game kommt Alan Wake in einer veränderten Realität zu sich, in der es von gefährlichen Schattenwesen nur so wimmelt. Das Spiel enthält neben der meisterhaft gestalteten ­Einzelspieler-Kampagne auch einen dramatischen Arcade-Modus namens „Fight till Dawn“. Das Game wurde von Microsoft Studios publiziert.

www.alanwake.com

Wien. Ein Film ohne Musik ist nur das halbe Vergnügen – und bei Videogames verhält es sich nicht anders. Aus den 8-Bit-Klängen der frühen Konsolen-Zeiten sind umfangreiche Soundtracks geworden, und nicht selten trägt die Wahl des richtigen Scores maßgeblich zum Erfolg eines Games bei.

Hollywood im Hauptspeicher Aber auch bei „Syndicate“, der Neuinterpretation des EA-Titels aus dem Jahr 1993, in der die Welt von Megakonzernen regiert wird, geben sich jede Menge Stars die Klinke der Tonstudiotür in die Hand. „‚Syndicate‘ nimmt die Spieler in einer düsteren Welt voller skrupelloser Konzerne und gechippter Vollstrecker gefangen”, sagt Mikael Nermark, CEO der Starbreeze Studios. „Die Agenten sind die Waffen dieses Kriegs um Marktbeherrschung und wir brauchten großartige Schauspieler, um diese außergewöhnlichen Figuren darzustellen. Wir fühlen uns geehrt, diese Welt mit den unglaublichen Schauspielern Rosario Dawson, Brian Cox und Michael Wincott zum Leben erweckt zu haben.”

Rosario Dawson („Sin City“, „Death Proof“, „Men in Black II“, „Unstoppable“) spielt Lily Drawl, die neueste Star-Mitarbeiterin von EuroCorp. „Es hat mich überrascht, wie sehr Videospiele mittlerweile mit umfangreichen Geschichten, fantastischen Welten und unvergesslichen Figuren den großen Hollywoodfilmen Konkurrenz machen”, sagt Dawson. „Es hat mich sehr gefreut, als EA an mich herantrat und mir die Rolle der Lily Drawl in ‚Syndicate‘ anbot. Sie ist eine interessante und starke weibliche Figur. Es ist richtig cool, das Superhirn zu spielen, das den militärischen Chip im Kopf des Spielers entwickelt hat.”

Außer Hits nur Hits Tief in die Tasche gegriffen hat der Publisher Electronic Arts für die musikalische Ausstattung des Games „EA Sports SSX“. Die Playlist der Neuinterpretation des Skateboard-Game-Klassikers beinhaltet immerhin 36 lizenzierte Tracks von etablierten Bands und Nachwuchskünstlern. Zehn Songs wurden von Bands wie „The Qemists“, „Camo & Krookes“, „Raffertie“ oder „Amon Tobin“ speziell für das Spiel komponiert und sind zudem als Download als Teil des SSX Soundtracks via iTunes verfügbar. „‚SSX‘ war im Bezug auf die genreübergreifende Musik schon immer einer von EAs intensivsten Spieltiteln”, sagt Steve Schnur, Worldwide Excecutive of Music & Music Marketing. „Die Songs des Soundtracks sind eine Mischung aus IndieRock, DubStep, HipHop oder auch Drum´n´ Bass.

So wie es die Fans der ultimativen Snowboard-Franchise erwarten, reicht die Bandbreite der Künstler von topaktuellen Stars bis hin zu den heißesten Underground Acts von morgen. Letztlich ist dies ein Soundtrack voller Next-LevelMusik welche darauf wartet, entdeckt zu werden.”

Spieler haben außerdem die Möglichkeit, ihre eigene Musik in SSX hochzuladen und ihre eigene

EA Sports SSX: Skateboard-Game mit umfassendem Soundtrack und toller Optik.

Brian Cox als Jack Denham und Rosario Dawson als Lily Drawl in „Syndicate“ von EA.

Ergänzt wird die Besetzung durch den mit dem Emmy ausgezeichneten Brian Cox („Die Bourne Identität“, „Troja“), der Jack Denham spielt, sowie Michael Wincott („The Crow – die Krähe“), der in die Rolle von Jules Merit schlüpft. Die Ur-

version von Syndicate wurde vom Softwarehaus Bullfrog Productions entwickelt und von Electronic Arts vertrieben. Die neue Version hat schwedische Wurzeln und stammt von Starbreeze Productions.

www.electronicarts.com

Ubisoft Der Games-Publisher hat seine aktuellen Geschäftszahlen bekannt gegeben; die „Just Dance“-Reihe boomt

Weitertanzen, bis die Kasse lustvoll klingelt Wien. Der Game-Publisher Ubisoft hat seine Geschäftszahlen das dritte Quartal 2011/12 bekannt gegeben, das im Dezember zu Ende ging. Demnach konnte das Unternehmen einen Umsatz von 652 Mio. € einfahren, um 8,8% mehr als im Vorjahr mit 600 Mio. €.

Die Ergebnisse bewegen sich damit im Rahmen der aktuellen Umsatzprognosen des Unternehmens, liegen aber deutlich über den im Vorjahr publizierten Umsatzerwartungen.

Globus hat zusammengerechnet jeden Tag 23 Mio. Min. Just Dance 3 gespielt und mit mehr als 7,5 Mio. Songs täglich das Wohnzimmer zur virtuellen Tanzfläche gemacht.

Plattform-Erweiterung Neben dem Wii-System von Nintendo erschien Ubisofts Just Dance-Reihe 2011 zum ersten Mal

auch für Kinect für Xbox 360 und PlayStation Move für das PlayStation 3 Computer Entertainment System. Zudem erweiterte Ubisoft die Just Dance-Reihe mit der Veröffentlichung von „Just Dance 2 Extra Songs“ und „Just Dance Kids“ sowie dem Verkauf von Just Dance in Japan und Korea, wo mehr als 500.000 Spiele abgesetzt werden konnten.

Ubisoft baute im Vorjahr außer-

Tanzender Marktführer Alleine bei den Titeln aus der „Just Dance“-Reihe konnte ein 30%iges Wachstum erzielt werden.

Laut internen Schätzungen verkaufte sich „Just Dance 3“ seit seiner Veröffentlichung mehr als sieben Mio. Mal. Damit erreicht die Just Dance-Reihe mehr als 25 Mio. verkaufte Exemplare weltweit. Seit der Veröffentlichung im Oktober befand sich Just Dance 3 konstant in den Top 5 der Verkaufs-Charts in den Vereinigten Staaten (NPD) und Europa (GfK Chart Track).

Die Spielerschaft rund um den

dem sein Angebot an Tanzspielen mit der Veröffentlichung von „ABBA You Can Dance“, „The Black Eyed Peas Experience“, „Michael Jackson The Experience“ und „Die Schlümpfe: Dance Party“ weiter aus. Laut Ubisoft-internen Schätzungen konnte dadurch im Geschäftsjahr 2011 im EMEA-Gebiet ein Marktanteil von 64% im Tanzspiel-Segment erreicht werden.

Weitere Titel geplant

© Ubisoft

Die Prager Warehouse Studios ­arbeiten an ihrem ersten Projekt.

© Electronic Arts (3)

© Warhorse Studios

Der Soundtrack von EA Sports SSX beinhaltet 36 lizensierte Tracks von Stars und Nachwuchskünstlern.

Die „Just Dance“-Reihe ist so etwas wie die Cashcow des Game-Publishers Ubisoft.

„Die Just Dance-Reihe ist die erste Wahl für Spieler rund um den Globus, wenn es darum geht, das Tanzbein im Wohnzimmer zu schwingen“, sagt Geoffroy Sardin, Chief EMEA Sales und Marketing Officer von Ubisoft. „Unser vielfältiges Angebot an Tanzspielen sorgt dafür, dass jeder Spieler ein für ihn zugängliches und unterhaltsames Spiel auf jeder Plattform findet. Ubisoft hat damit eine breit aufgestellte Basis, auf der wir in den kommenden Jahren neue, einzigartige Ideen und Titel entwickeln können.“

www.ubisoft.com

G a m i ng & b e t t i n g

März 2012

entertainmentbiz – 85

BBC Worldwide Der britische TV-Sender will seine Science-Fiction Serie „Doctor Who“ für die Playstation umsetzen

short

Doctor Who und sein Supersonic Screwdriver

„Angry Birds“ starten in eine neue Fortsetzung

© Rovio

Das Videogame inkludiert die Originalstimmen der aktuellen „Who“-Darsteller Matt Smith und Alex Kingston. „Angry Birds“ konnte weltweit mehr als 500.000 Mal verkauft werden.

© BBC (2)

Wien. Mehr als 500.000 Kopien konnten in der knapp zweijährigen Geschichte von „Angry Birds“ abgesetzt werden. Diese Zahl macht das für verschiedenste Mobilplattformen erhältliche Game der finnischen Softwareschmiede Rovio zum Bestseller. Nun hat Rovio die Weiterentwicklung des Blockbusters angekündigt: „Angry Birds Space“ soll noch im Frühjahr auf den Markt kommen (gerüchteweise im März) und viele neue Elemente in das bekannte Szenario einbringen.

Rovio rechnet damit, dass auch die Weiterführung der Reihe an die alten Erfolge anknüpft.

www.rovio.com

Doctor Who hat das Playstation-Universum erreicht – laut BBC ist das erst der Anfang.

wird der Doktor, der nicht sterben kann, sondern sich in einem neuen Körper regeneriert, vom britischen Schauspieler Matt Smith gespielt, davor war es der mehrfach ausgezeichnete David Tennant.

Chris haderer

W i e n . Er ist der letzte der „Timelords“ und einen Namen hat er genau genommen nicht. Er selbst nennt sich nur den „Doctor“ – und aus der meistens darauf folgenden Frage setzt sich der Titel der britischen Erfolgsserie zusammen: „Doctor Who“. Mit seiner „Tardis“, einem Raumschiff in Form einer englischen Notrufzelle, das innen größer ist als außen, durchquert der Doc das Universum, und das schon seit dem Jahr 1963. Das Science-Fiction-Serial hat es mittlerweile auf mehr als 750 Episoden gebracht und sich von einer BProduction mit Hang zur Groteske zu einem internationalen Kultobjekt entwickelt. Der „Supersonic Screw-driver“ des Doktors ist beispielsweise ein ausgesprochen beliebter Merchandising-Artikel von Cardiff bis Beteigeuze. Aktuell

Seite an Seite Jetzt hat die hinter Doctor Who stehende BBC Worldwide angekündigt, die Serie in Form des Videogames „Doctor Who: The Eternity Clock“ im EMEA-Raum exklusiv für die PlayStation-Konsolen zu veröffentlichen. Das vom PlayStation-Entwickler SuperMassive Games produzierte Game wird im ersten Schwung für das Playstation 3- und das PlayStation Vita-System publiziert.

Bei „Doctor Who: The Eternity Clock“ tauchen die Spieler in das Universum von Doctor Who ein und können in die Rollen des Dok-

„Doctor Who & The Silence“: Charaktere aus der aktuellen Staffel der britischen Serie.

tors und River Song (ein Charakter aus der aktuellen Season der Serie, der mit der Vergangenheit und der Zukunft des Doktors verknüpft ist) schlüpfen, während sie durch Zeit und Raum reisen, um in einem epischen Abenteuer die Erde zu retten.

Mit den englischen Originalstimmen von Matt Smith (der Doctor) und Alex Kingston (River Song) ist „Doctor Who: The Eternity Clock“ vermutlich das ultimative „Doctor Who“-Spielerlebnis für HardcoreFans. Wie BBC Worldwide ankündigte, wird es das erste einer Reihe von Spielen sein, die auf der Fernsehserie basieren, und stellt für die Abteilung „Digital Entertainment and Gaming“ einen großen Schritt in Richtung Konsolenspiele dar.

Beginn einer Serie „Auf die Veröffentlichung von ‚Doctor Who: The Eternity Clo-

ck‘ sind wir sehr gespannt“, sagt Robert Nashak, der EVP von Digital Entertainment and Gaming, BBC Worldwide. „Es ist bis dato eines unserer ehrgeizigsten Projekte mit dem Einsatz hochmoderner Bewegungssensoren-Technologie für eine atemberaubende Grafik und maßgeschneiderte Vertonung. Wir freuen uns, dass wir für diesen Titel mit Sony Computer Entertainment Europe zusammenarbeiten konnten, einem Unternehmen, das in der Welt des Gaming einen so guten Ruf hat.“ Auch Zeno Colaço, SVP, Third Party Relations & Operations von Sony Computer Entertainment Europe ist guter Dinge: „‚Doctor Who‘ ist eine absolute Kultserie, die weltweit Menschen aus allen Altersgruppen und jeglicher Herkunft anspricht.“

www.playstation.at

www.bbc.co.uk/doctorwho

Perry Rhodan erobert den AppStore-Kosmos Wien. Mit mehr als 2.500 Erstausgaben ist die „Perry Rhodan“-Serie die erfolgreichste und langlebigste Heftromanserie der Welt. Die abgehobenen Science-Fiction-Abenteuer der zukünftigen Menschheit waren schon mehrmals der Ausgangspunkt für diverse Videogames – und nun hat sie das deutsche Label „audiogent“ zu einem „interaktiven Hörbuch“ für iOSSysteme verarbeitet. Dabei werden klassische Hörbuchelemente mit interaktiven Grafiken und der Möglichkeit, die Geschichte ein bisschen zu steuern, kombiniert. Ein richtiges Game ist „Perry Rhodan Tamer: Paket 47“ (um 0,79 € im Apple AppStore für iOS-Systeme) nicht, allerdings ein ungewöhnliches Hörbuch, das sein Publikum finden wird.

www.audiogent.com

Nintendo Der Japaner ermöglicht seinen Kunden künftig automatischen Zugang über das Netzwerk von free-hotspot.com

Fast Food und kostenloses Internet für 3DS kal-Netz des heimischen freewaveBetreibers tun). Die Hotspots befinden sich in Filialen diverser Fast Food- und Hotelketten, darunter McDonald’s, Burger King, Subway, Ibis Hotels und Etap Hotels. „Dank seines ausgedehnten, europaweiten Netzwerks von Wi-FiZugängen macht die Partnerschaft

mit free-hotspot.com absolut Sinn“, sagt Laurent Fischer, Managing Director of European Marketing & PR bei Nintendo of Europe. „Die Hotspots befinden sich überwiegend in beliebten Restaurants und Hotels, in denen sich Nintendo 3DS-Besitzer vermutlich gern aufhalten und entspannen. Wir empfehlen ihnen

5.000 Hotspots inklusive

Verlässlicher Service

© Nintendo

Um Kunden eine bessere Ausnutzung der Online-Funktionalität des Nintendo 3DS Handhelds zu ermöglichen, hat der japanische Entertainment-Elektronikhersteller nun einen interessanten Deal mit free-hotspot.com bekannt, dem weltweit größten multinationalen Netzwerk von kostenlosen Wi-FiHotSpots. Demnach erhalten alle Besitzer des 3D-Handhelds gratis Zugang zu mehr als 5.000 Hotspots in 21 europäischen Ländern. Der Nintendo 3DS stellt dort automatisch die Verbindung zum Internet her (ähnlich wie das Smartphones und Tablets im kostenlosen Lo-

allen das jüngste System-Update, das ihnen jede Menge neuer Funktionen und Verbesserungen bietet, einschließlich der Möglichkeit, 3DVideos aufzunehmen.“ Wenn also die Nintendo 3DS-Spieler in einem Fast Food-Restaurant oder beim Hotel-Check-in darauf warten, bedient zu werden, können sie künftig kostenlos durchs Internet surfen, oder sich die Zeit im Nintendo eShop vertreiben.

Dank eines Deals mit free-hotspot.com surfen 3DS-User kostenlos im Internet.

„Unser dichtes Netz von Wi-FiHotspots in Europa bietet den Nutzern des Nintendo 3DS einen sehr schnellen, verlässlichen Service, mit dem sie ihre Zeit effektiv nutzen können, wenn sie unterwegs sind“, sagt Joseph Brunoli, Managing Director der Anacapa Holdings, Ltd., dem Betreiber von freehotspot.com. „Wir freuen uns sehr, mit Nintendo zusammenzuarbeiten und diese wichtige Partnerschaft bekannt geben zu können.“

www.nintendo.de

www.stadlbauer.at

www.free-hotspot.com

© UIG

Wien. Das Online-Multiversum und die wunderbare Welt der Videospiele wachsen zusammen.

Einerseits, weil immer mehr Games nicht mehr in einer Box verkauft werden, sondern nur noch über Portale wie beispielsweise „Steam“, andererseits werden die Endgeräte auch verstärkt in EntertainmentNetze mit Zusatzfunktionen eingebunden.

Brettspielklassiker im digitalen 3D-Outfit

Durch die hohe Detailgenauigkeit nur fürs iPad: „Treasure Blockers“.

Wien. Der Spiele-Distributor UIG debütiert mit „Treasure Blockers“ auf dem mobilen Markt. Das Game ist die Umsetzung eines Brettspiels im 3DLook für iOS-Systeme (2,39 € im App-Store). Das Spiel stammt von Max Gamestudios, den Erfindern der bekannten „Anno“-Reihe. „‚Treasure Blockers‘ bringt bereits drei Spielbretter mit. Auf diese Weise ist für Abwechslung gesorgt. Über kostenlose Updates werden schon in Kürze weitere Sets nachgepflegt“, sagt Robin Gibbels, Leiter Produktmanagement bei UIG Mobile. uig-mobile.com

E n ter ta i n me n t & h a r d wa r e

86 – entertainmentbiz

März 2012

Samsung Der Elektronikhersteller hat seine neue TV-Gerätelinie mit interaktiven Fernbedienungsmöglichkeiten ausgestattet

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© Sony

Neue Walkman-Serie mit Audio-Recorder

TV-Bedienung mit Sprachund Gesten-Steuerung

In verschiedenen Modefarben ­erhältlich: neue Sony-Walkmänner.

christoph fellmer

Wien. Vergessen Sie Fernbedienungen und ähnliche Fremde – die Zukunft des Fernsehens ist sprach- und gestengesteuert. Das verspricht wenigstens das jüngste Designkonzept des Elektronikherstellers Samsung, das im Februar im Rahmen des Samsung European Forum in Prag präsentiert wurde und jetzt aktuell im Rahmen der CeBIT in Hannover für Aufregung sorgen soll. Die Einführung der „fernbedienungslosen“ Samsung Smart TVs ES8080, ES7080 und des Plasma-TVs E8000 in Österreich ist für Mitte März geplant. „Viel bequemer geht es kaum“, zeigt sich Gerald Reitmayr, Direktor Consumer Electronics Samsung Österreich, vom eigenen Sortiment begeistert. „Internetsurfen und Fernsehzappen auf Fingerzeig oder Sprachbefehl halten Einzug in unsere Wohnzimmer. Somit ist die Zukunft nun tatsächlich zuhause angekommen.“

Wien. Mit dem neuen Walkman MP3-Player der B170-Serie präsentiert Sony eine kompakte und vielseitige Beatbox für die Hosentasche. Die Bass BoostTaste sorgt per Knopfdruck für kraftvolle Klänge und der Befestigungsclip für den richtigen Sitz des Walkman. Dank der Schnellladefunktion ist der Walkman zackig für 90 Min. Musikgenuss einsatzbereit.

Per Drag & Drop- Funktion lassen sich Musikdateien auf den Player ziehen. Mithilfe des integrierten USB-Steckers kann man ihn einfach an PC, Hi-Fi- oder Auto- Stereoanlage anschließen.

Mit der Zappin-Suchfunktion ist der passende Song zur Tagesstimmung schnell gefunden, ohne Menüs oder Wiedergabelisten zu durchforsten. Die Funktion durchsucht die gesamte Musiksammlung auf dem Walkman und spielt jeden Titel kurz an. Um einen Song ganz zu hören, genügt ein weiterer Druck auf die „Zap“Taste. Weitere Extras sind ein integrierter Equalizer sowie ein Sprachrecorder. Der Walkman B170 von Sony steht mit einer Speicherkapazität von vier GB und FM-Tuner zur Verfügung und kostet 59,90 €.

www.sony.at

Kamera und Mikro Eine kleine Kamera und zwei Mikrofone am oberen Bildschirmrand weisen darauf hin, das die

Samsung Smart TVSerien 7 und 8 sowie die Plasma TVs der Serie 8 besondere Fähigkeiten haben. Die Fernseher erfassen nämlich Sprachbefehle und Gesten. So steuert der Zuschauer die Fernseher bequem mit der Stimme, navigiert direkt vom Sofa mit einfachen Gesten durch Menüs, Apps und Webseiten und meldet sich dank Gesichtserkennung unkompliziert, ohne die Eingabe von Benutzernamen oder Passwörtern, an seinem persönlichen Benutzerkonto an.

Möchte der Zuschauer beispielsweise den Webbrowser aufrufen, braucht er lediglich die Sprachsteuerung mit einem beliebig festzulegenden Signalwort wie beispielsweise „Hi TV“ zu aktivieren und anschließend das Wort „Web Browser“ auszusprechen. Ebenso leicht gelingt auch der Wechsel zu einem bestimmten TV-Kanal – ein Befehl wie „Kanal runter oder Kanal 128“ genügt.

© Samsung

Wiederkehrende Benutzer können ihren Account mit einer automatischen Gesichtserkennung schützen.

Apropos Webbrowser: Der wird ebenfalls per Gesten gesteuert.

Der Zuschauer hält lediglich die Handfläche in das Sichtfeld der im TV integrierten Kamera und steuert anschließend den Cursor mit natürlichen Handbewegungen über die Website. Die Auswahl eines Links oder einer Funktion erfolgt dabei ebenso intuitiv per Greifbewegung.

Erkennt Gesichter

Funkmikrofone für Bands und Moderatoren

© Sennheiser

Die neuen Samsung TVGeräte werden mittels Sprach- und Gesten­ steuerung bedient.

Die neuen Sennheiser-Funkmikrofone: robust und ausfallsicher.

Wien. Der Audiospezialist Sennheiser hat seine neue Funkmikrofonserie „XS Wireless“ vorgestellt, die einen einfachen Einstieg in die Drahtloswelt ermöglichen soll. Dazu gehören zwei Vocal Sets mit Handsender, ein Instrumentensystem, ein Presentation Set mit Taschensender und Ansteckmikrofon sowie ein System mit Headset-Mikrofon. Die Sender haben eine Betriebszeit von bis zu 10 Stunden; eine Schaltbandbreite von bis zu 24 MHz sorgt für Flexibilität bei der Kanalawahl. „Mit der XS Wireless-Serie bietet Sennheiser Zuverlässigkeit und hochwertigen Klang zum Einsteigerpreis“, sagt Hans Freunberger, Vertriebsleitung Professional Audio Sennheiser Repräsentanz Österreich. „Das gute Preis/Leistungsverhältnis macht die Systeme besonders für kleine Veranstaltungs- und Konferenzzentren, Kirchen sowie Bands, Sänger und Instrumentalisten attraktiv.“

www.sennheiser.com

Die neuen Samsung Smart TV bieten viele Funktionen, die an individuelle Nutzeraccounts gekoppelt sind. Auf den Geräten ersetzt nämlich ein Blick in die Kamera die langwierige Eingabe der Anmeldedaten von Facebook & Co.

mit der Fernbedienung. Gesichter von Personen, deren Benutzerkonten auf dem TV eingerichtet sind, ­erkennt der Fernseher automatisch.

Natürlich gibt es auch eine „echte“ Fernbedienung, die mit einem Touchscreen ausgestattet ist. Mit ihr kann man mit intuitiven Wischbewegungen beispielsweise durch die zentrale Oberfläche Smart Hub navigieren oder die Lautstärke verändern. Darüber hinaus sorgt auch ein in die Fernbedienung integriertes Mikrofon bei lauteren Raumverhältnissen für eine akkurate Übertragung der Sprachbefehle.

Preise stehen für die neuen Geräte zurzeit leider noch nicht fest.

www.samsung.at

Sony Ericsson Das Unternehmen hat eine Partnerschaft mit der Lifestyle-Marke Billabong unter Dach und Fach gebracht

Smartphone für Sportler mit Lifestyle-Gefühl Wien. Der unter das Dach von Sony zurückgekehrte SmartphoneHersteller Sony Ericsson hat eine weltweite strategische Partnerschaft mit Billabong bekannt gegeben. Das erste Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist das „Xperia active“ in der Billabong-Edition. „Die Marke ‚Billabong‘ steht für das Lebensgefühl der BoardSportarten Surfen, Snowboarden, Skateboarden und Wakeboarden“, sagt Björn Bourdin, Head of Marketing CU Central Europe von Sony Ericsson. „Zusammen mit Billabong erhalten wir einen direkteren Zugang zu einer leidenschaftlichen und aufgeschlossenen Community, deren Mitglieder zu den Meinungsführern in den Bereichen Sport und Technik gehören. Diese Partnerschaft unterstreicht die Einzigartigkeit unserer Marke und der Xperia-Smartphone-Reihe.”

Jugendkultur mit Handy Billabong versteht sich als eine authentische, surfinspirierte Jugend-Lifestyle-Marke. Das Unternehmen designt und produziert

innovative und funktionale Kleidung, Accessoires und verwandte Produkte für einen weltweiten Kundenstamm an Board-Sportlern und Actionsport-Fans. Billabong unterstützt Top-Athleten, Künstler und Events, die sowohl den Boardsport (Surfen, Snowboarden, Skateboarden, Wakeboarden) feiern und unterstützen als auch die breitere Jugendkultur unterstützen.

Das Xperia active in der Billabong-Edition soll als ideales Gerät für Extremsport-Enthusiasten positioniert werden, da „es auf jede Situation vorbereitet ist“, sagt Bourdin.

Es ist staubdicht sowie wassergeschützt nach IP67 (30 Min. bei einem Meter Wassertiefe) und verfügt über einen 3“ großen, kratzfesten Mineralglasbildschirm, der selbst mit nassen Fingern bedient werden kann. Damit lässt sich jedes Erlebnis direkt und aus nächster Nähe festhalten.

Die Partnerschaft von Sony Ericsson und Billabong umfasst darüber hinaus exklusiven

Content auch für weitere XperiaModelle: Das Xperia active in der Billabong-Edition wird mit vorinstalliertem Billabong-Bildschirmschoner, Videos und „Billabong Live“, einer ab sofort für Sony EricssonModelle erhältlichen App im Android Market, ausgestattet sein.

Lifestyle Mehrwert

© Sony Ericsson

Das Gerät bietet effiziente Promotionmöglichkeiten für diverse Events.

Zusätzlich bringt das „Xperia Play“ das exklusive Surfgame „Billabong Surf Trip” direkt nach Hause. Zudem werden Sony Ericsson Xperia-Smartphones weltweit eine große Rolle bei BillabongEvents spielen. Dank dieser Kooperation bieten sich für Sony Ericssons Geschäftspartner neue und spannende Promotionmöglichkeiten für Endkundenaktivitäten.

Das Xperia active in der Billabong-Edition ist ab Anfang März im Handel um 249 € zu haben.

www.sonyericsson.com

G a m i ng & B e t t i n g

März 2012

entertainmentbiz – 87

Wachstum Die Fußball-Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine könnte für Sportwettenanbieter ein deutliches Umsatzwachstum bringen

Wettanbieter erwarten Euro-Boost Moritz Kolar

Wien. Titel, Tore und Triumphe. Zum ganz großen Gewinner der FußballEuropameisterschaft von 8. Juni bis 1. Juli in Polen und der Ukraine könnte neben dem Turniersieger die Glücksspielbranche werden.

Wichtiges Marketing-Tool Vor allem Online-Wettanbieter wie William Hill oder bet-athome.com rechnen sich rund um das Großereignis Wachstumschancen aus – durchaus berechtigt, wie Analysten des Finanzdienstleisters Macquarie in einer Studie festhalten: „Das Umsatzwachstum der Wettanbieter gipfelt um die großen Fußball-Events herum. Besonders profitieren davon die Onlineanbieter; nirgendwo sonst ist das Wetten so einfach wie im Internet.“ Das hat für die Anbieter zweierlei Vorteile: Es lassen sich durch

Oberösterreich Regelung

Gesetzesentwurf Linz. Das Land Oberösterreich peilt eine gesetzliche Regelung für Wettbüros an. Darauf habe man sich in einer Ausschusssitzung des Landtags geeinigt, teilte Klubobmann Thomas Stelzer mit. Damit soll dem Wildwuchs in dieser Branche entgegengewirkt werden. Zwar würden zahlreiche Wettbüros über eine Bewilligung nach dem WettGesetz verfügen, räumte Stelzer ein. „Leider gibt es eine weitaus höhere Zahl, die bisher aufgrund eines Erlasses des Wirtschaftsministeriums als ‚freies Gewerbe‘ tätig waren.“ Dieser Erlass sei aber laut Rechtsauffassung des Ministeriums nicht mehr gültig. „Wir wollen deshalb Ordnung in das System bringen.“ Nun soll ein Gesetzesentwurf erarbeitet werden. www.land-oberoesterreich.gv.at

bwin Constantin-Interesse?

Heiße Gerüchte

© www.sport1.de

München. Der deutsche Medienkonzern Constantin Medien will laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung sein Sportsegment (dazu gehören u.a. Sport 1 und Plaza Media) ganz oder zumindest teilweise verkaufen. Als mögliche Interessenten würden laut dem Bericht im Umfeld der Constantin der Wiener Online-Sportwettenanbieter bwin oder die New Yorker Investmentfirma Avenue Capital Group genannt. Von beiden Unternehmen gab es gegenüber der Zeitung keine Stellungnahme. „Wir kommentieren Gerüchte und Spekulationen nicht“, hieß es bei bwin.party.

www.bwinparty.com

Laut Medienberichten ist bwin an der Sportsparte von Constantin interessiert.

die Wetten gute Umsätze lukrieren, zudem landen Kunden – die auf Sportwetten aufmerksam geworden sind – hinterher oftmals auch bei Poker-, Casino- und Lottoangeboten. Die Fußball-Europameisterschaft ist also auch wichtiges Marketing-Tool, mit dem Kunden neben weiteren Glücksspiel-Angeboten auch für das zweite SportGroßereignis des Sommers, die Olympischen Spiele in London, begeistert werden sollen.

Es wird immer mehr gespielt Aber auch unabhängig von den beiden sportlichen Jahreshöhe-

punkten ist der globale Glücksspielmarkt weiter im Höheflug.

Nach Berechnungen der auf die Branche spezialisierten Marktforschungsgesellschaft „H2 Gambling Capital“ beliefen sich die Umsätze mit Glücksspiel im vergangenen Jahr weltweit auf umgerechnet rund 18,2 Mrd. €. Studien sagen dem Gesamtmarkt bis 2015 jährliche Wachstumsraten von fünf Prozent voraus. Und das weitgehend unabhängig von Wirtschaftskrisen und Konjunktureinbrüchen: Das Motto „Gegessen und getrunken wird immer“ hat sich die Glücksspielbranche längst verinnerlicht. www.macquarie.com

© EPA/Helmut Fohringer

Auch unabhängig davon erwarten Branchenkenner florierende Geschäfte.

Rund um den Fußball-Großevent lassen Sportwettenanbieter die Kassen klingeln.

88 – entertainmentbiz

e v e n t s & E n t er tai n m e n t-Tipps

März 2012

Pate Records Musikpower

Banda Pacheco & Goodfellas

jede menge promis bei den 62. Internationalen Filmfestspielen in Berlin

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© Christoph H. Breneis

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© EPA (a-f,x); Elfriede Rossori

Präsentation der neuen Pate Records Bands: Banda Pacheco aus Österreich und Goodfellas aus Tschechien.

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1. Der Goldene Bär ging nach Italien: Das Brüderpaar Vittorio und Paolo Taviani wurde für sein Werk „Cesare deve morire“ von der Berlinale-Jury geehrt; 2. Rachel Mwanza, eine junge Schauspielerin aus dem Kongo, hat den Silbernen Bären als beste Schauspielerin gewonnen; 3. Der Däne Mikkel Boe Folsgaard erhielt einen Silberbären für den Auftritt in „Die Königin und der Leibarzt“; 4. Christian Petzold erhielt für sein DDR-Drama „Barbara“ mit Nina Hoss in der Hauptrolle den Preis für die beste Regie; 5. Meryl Streep bekam einen Ehrenbären; 6. Angelina Jolie and Brad Pitt als interessierte Gäste.

Ein Goldener Bär für Vittorio und Paolo Taviani und den Film „Cesar Must Die“

Internationales Kinofest Berlin. Mit der Preisverleihung erreichten die 62. Internationalen Filmfestspiele Berlin ihren krönenden Abschluss. 1.600 Gäste wurden zur Gala im Berlinale Palast erwartet, wo ab 19 Uhr die Gewinner des Goldenen und der Silbernen Bären, die Preise der Internationalen Kurzfilm-Jury, des Besten Erstlingsfilms sowie des Alfred-Bauer-Preises verkündet wurden. Festivaldirektor Dieter Kosslick und die Internationale Jury unter dem Vorsitz von Mike Leigh überreichten die Preise. Durch den Abend führte Anke Engelke. Insgesamt wurden bei der Berlinale etwa 300.000 Kinokarten verkauft.

Das Publikum strömte auch dieses Jahr wieder in die Kinos Ein besonderes Highlight war die Verleihung des Goldenen Ehrenbären an Meryl Streep, die auch ihren neuen Film „Die eiserne Lady“ vorstellte.

Unter den zahlreichen Stars und prominenten Filmkünstlern des diesjährigen Festivals waren Shah Rukh Khan, Christian Bale, Isabelle Huppert, Max von Sydow, Nina Hoss, Jürgen Vogel, Steven Soderbergh, Léa Seydoux, Diane Kruger, Paolo & Vittorio Taviani, Michael Fassbender, Antonio Banderas, Billy Bob Thornton, Stephen Daldry, Birgit Minichmayr, Clive Owen, Guy Maddin, Hans-Christian Schmid, Doris Dörrie, John Hurt, Keanu Reeves, Salma Hayek, Robert Pattinson, Christian Petzold, Christina Ricci, Martina Gedeck, Juliette Binoche, Volker Schlöndorff, Werner Herzog u.v.m. www.berlinale.de

Die Sängerin und Schauspielerin Charlotte Gainsbourg (40), Tochter von Serge Gainsbourg und Jane Birkin, war die bunteste Erscheinung in der Berlinale-Jury.

© Warner Music; Universal Music; Filmladen; Sony; Ubisoft

Wien. Der selbst ernannte „Poppate“ Mario Rossori veranstaltete wieder einmal eine „Pate Records Label Night“ und sagt: „Es war eine gelungene Präsentation der neuen Pate Records Bands ‚Banda Pacheco‘ aus Österreich und ‚Goodfellas‘ aus Tschechien.“ Natürlich waren bei diesem nächtlichen Event auch andere Pate Records-Künstler mit dabei: James Cottriall, My Name Is Music, John Deer, Henri Joel (durch Produzent Kurt Richter) oder Freunde des Poppaten: Stani Vana von !Dela Dap, Roman Gregory & Chris Zitta von Alkbottle, Christian „Beckermeister“ Becker und die FM4-Lieblinge Giantree. „Mein kleines Indie Label ‚Pate Records‘ geht wirklich internationale Wege“, meint Labelchef Rossori. James Cottriall war ab 24. Februar nicht nur bei der Song Contest-Ausscheidung dabei, sondern auch gleichzeitig mit seinem neuen Album in Österreich, Schweiz & Deutschland kaufbar.

Banda Pacheco war schon in der wichtigsten Musiksendung Mexikos zu sehen, und die Goodfellas sind heuer gleich bei zwei tschechischen Musikpreisen in der Kategorie „Newcomer des Jahres“ nominiert. „‚My Name Is Music‘ geht ab März auf große Deutschland Tournee, und mein Verlagskünstler !Dela Dap wird bald auch in Polen, Rumänien, Ungarn und Deutschland den Crazy Swing tanzen“, so Mario Rossori stolz. „Wie heißt es doch so schön? Heute erobern wir Wien – und morgen die ganze Welt!“

www.poppate.com

Best of the Month Neue CDs, feine Konzerte, spannende Filme, kultige DVDs und heiße Games: Die besten Tipps für Ihren März cd

konzert

kino

dvd/Blue Ray

game

Bruce Springsteen: Wrecking Ball (Col) Drei Jahre nach Working On A Dream legt The Boss nun sein mit Spannung erwartetes neues Werk vor. Neben dem bereits bekannten Titelsong und Land Of Hope And Dreams finden sich neun neue Lieder auf Springsteens 17.

Studioalbum, das gemeinsam mit Produzent Ron Aniello entstand. CD erhältlich ab 2.3.

Melissa Etheridge „So hart habe ich lang nicht mehr gerockt“, sagt Etheridge über ihr neues Album Fearless Love, produziert vom Grammy-Gewinner John Shanks. Und dass der neue Hardrock der Sängerin und Sozialaktivistin live ganz besonders gut kommt, will sie im März auch in Österreich beweisen. Termin: 4.3., 20 Uhr, Planet tt, 1110 Wien. Ticketpreis: 39,90 €.

Die Eiserne Lady (GB 2011/ Filmladen) Sie war nicht nur die erste Premierministerin Großbritanniens, sondern auch die erste gewählte Regierungschefin in Europa und Erfinderin des Thatcherismus. Meryl Streep zeigt in ihrer Golden-Globe-Rolle Margaret Thatcher als vielschichtige Persönlichkeit. Ab 2.3.

Aushilfsgangster (USA 2011, Touchstone) Arthur Shaw hat Millionen, einen Ferrari, der einst Steve McQueen gehörte, und ist ein ziemlich fieser Charakter. Also beschließen sein geprellter Manager Kovacs (B. Stiller) und der Kleinganove Slide (E. Murphy), seinen 20 Mio. Dollar-Safe zu leeren. Ab 8.3. Spieldauer: 101 Min., Dolby, 16:9.

Mass Effect 3 (Electronics Arts) Der Spieler schlüpft in die Rolle von Commander Shepard und bestimmt, welche Planeten erforscht, mit wem Bündnisse geschlossen werden, um die bösen Reaper zu eliminieren.

Epischer Nachfolger des Spiels des Jahres 2010 von den Schöpfern von Dragon Age oder Star Wars The Old Republic. Für PC, PS3, Xbox. Release: 12.3.

Birdy: Birdy (Warner) Gerade 12 Jahre alt, nahm Birdy (Jasmine van den Bogaerde, Großnichte des Schauspielers Dirk Bogarde) am Open Mic UK 2008 Talentwettbewerb teil, gewann die Kategorie „unter 18“ sowie die Gesamtwertung. Schon ihre erste Single Skinny Love schaffte es im März 2011 in die GB-Top-20. CD erhältlich ab 23.3.

Katherine Jenkins: One Fine Day (Decca) Die walisische Mezzosopranistin unterzeichnete im Alter von 23 Jahren bei Decca den bislang höchstdotierten Plattenvertrag der klassischen Musik Großbritanniens. Vier Jahre später wechselte sie das Label und Decca veröffentlicht nun das Frühwerk der Ausnahmekünstlerin auf dieser Compilation. CD erhältlich ab 31.3.

Deichkind Die Promotiontour fürs Album Befehl von ganz unten mit Hits wie Bück dich hoch oder Leider geil bringt die Hamburger Hip-Hop-Formation auch nach Österreich: Termine: 20.3., 20 Uhr, Area 47, 6430 Ötztal Bahnhof; 21.3., 19:30 Uhr, Stadthalle, 1150 Wien; 22.3., 20 Uhr, Arena, Linz, Ticketpreis: 34 €.

Sido Heißes Saisonfinale am Hauser Kaibling: Sido mit Band, Europacupfinale der Snowboarder im Big Air und After Show-Party mit Top-DJs (Blah, Tom Snow u.a.). Termin: 24.3., 17 Uhr, Talstation Gondelbahn Hauser Kaibling, 8967 Haus im Ennstal. Ticketpreis: ab 29 €.

Haywire (USA 2011/Constantin) Neben Größen wie Ewan McGregor, Antonio Banderas, Michael Fassbender oder Michael Douglas glänzt die ehemaige Mixed Martial Arts-Fighterin Gina Joy Carano als schlagkräftige Soldatin für Geheimmissionen. Ab 9.3.

Die Summe meiner einzelnen Teile (D 2011/Einhorn) Der höchstbegabte Mathematiker Martin hat eine fesche Freundin, verdient super und arbeitet bis zum Zusammenbruch. Danach ist nichts mehr, wie es einmal war. Der neue Film des österreichischen Regisseurs Hans Weingartner (Die fetten Jahre sind vorbei). Ab 30.3.

Breaking Bad, Staffel 4 (USA 2011, Sony) Die derzeit wohl interessanteste Fernsehserie geht in ihre vierte und voraussichtlich vorletzte Saison.

Lehrer Walt und Junkie Jesse haben sich sowohl mit persönlichen als auch beruflichen Niederschlägen auseinanderzusetzen Ab 22.3., Spieldauer: 546 Min., Dolby, 16:9.

Mad Men, Staffel 3 (USA 2011, Universal) New York 1963: Nach der Fusion mit der englischen Werbeagentur hat sich bei Sterling Cooper einiges geändert – ein Grund mehr für Werbezampano Don Draper, zu beweisen, dass keiner besser Kampagnen verkaufen kann. Ab 29.3., Spieldauer: 569 Min., Dolby 5.1, 16:9.

Combat Wings – The Great Battle of WW2 (Ubisoft) Arcade-Action mit aufwendiger Physiksimulation und sorgfältiger Rekonstruktion der Geschehnisse sowie der historischen Flugzeuge für ein leicht zugängliches Erlebnis, das auch für Fortgeschrittene herausfordernd ist. Für PC, PS3, Wii. Release: 29.3.

Captain Morgane & the Golden Turtle (dtp) Spin-off zum Insel-Adventure „So Blonde“, in dem die brünette Morgane als Kaptitänin einer Piratencrew in einer Nebenrolle auftrat. Eine Schatzsuche als Point-and-Click-Abenteuerspiel. Für PC, PS3, Wii. Release: 30.3.