medianet

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12. JG. NO. 1558

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freitag/samstag/sonntag, 1.– 3. juni 2012

schöner schein

Branchenreport der Bank Sarasin zur ­Nachhaltigkeit der Luxusindustrie Seite 4/5

© Vamed Vitality World

© Bank Sarasin

business weekend

vamed vitality world

film-festival

Internationale Trendstudie des Betreibers von Thermen- und Gesundheitsresorts Seite 70

Wenn es um starke Film-Plots geht, ist der osteuropäische Film gut aufgestellt Seite 82

Neue Player Styria übernimmt den Hausarzt, Universimed launcht Die AllgemeinMediziner

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inhalt

prime news & market watch > Umweltminister Berlakovich über „Green Meetings“ 3 > Kommentar von Magdalena Zelasko zu „Let‘s CEE“ 6 marketing & media

© medianet

Umbruch Die Pharmaindustrie macht derzeit die wahrscheinlich bitterste Zeit ihrer Geschichte durch. Für einschlägige Printmedien braucht es „einen langen Atem und gute neue Konzepte“, sagt Reinhard Rosenberger, Medizin Medien Austria. Seite 2

> Interview mit Post AGVorstand Walter Hitziger 10 > Werbepreis „Goldener Hahn“ feiert 35 Jahre 12 retail

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business weekend > Social Web-Nutzung nimmt weiterhin stark zu 52 > medianet-Stipendium für WU Executive Academy 77

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22.04.11 11:13


C OV E R

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Freitag, 1. Juni 2012

Neu e Konze pt e gefr agt

© Medizin Medien Austria

„Man braucht hier sicherlich einen langen Atem und gute sowie neue Konzepte“, sagt Reinhard Rosenberger, Geschäftsführer der Medizin Medien Austria. Es sei nicht so, dass die Szene auf neue Dinge warte und dann begeistert mitziehe. Die Konzepte der Zukunft sieht er eher in einem Zusammenspiel von Print mit digitalen Aktivitäten. Auch den Anzeigenmarkt sehen Rosenberger und andere Kenner der Branche durchaus durchwachsen.

Hintergrund Styria übernimmt Zeitschrift Hausarzt und will neue Konzepte bringen, Universimed fokussiert ebenfalls auf Allgemeinmediziner

Gesundheitsmedien: Das Geld liegt auch hier nicht auf der Straße Umbruch im Gesundheitswesen lockt auch neue Mediengruppen ins gesättigte Segment mit Gesundheitsmedien. Wien. Es war ein rauschendes Fest in der Gesundheitsbranche: Die Fachzeitschrift Hausarzt feierte einen Relaunch und die ganze Branche kam. Denn bei dem Fest ging es längst nicht einfach um ein kleines, kaum bekanntes Fachmedium. Der Relaunch war auch der Startschuss für ein wesentlich größeres Projekt: Den Einstieg der Styria in den Markt der Gesundheitsmedien, dem noch weitere Projekte folgen sollen. Was genau der Riese vorhat, sorgt in der Branche derzeit noch für Rätselraten; fix ist aber, dass bei der Magazintochter Styria Multi Media derzeit kräftig die Köpfe rauchen und Konzepte geschmiedet sowie konkretisiert werden. Die Steirer haben dazu bei einem etablierten Medienhaus gewildert und von der zum Wirtschaftsverlag gehörenden Medizin Medien Austria-Gruppe (Medical Tribune, Clinicum u.a.) den neuen Verlagsleiter ­Johannes Oberndorfer abgeworben. Er soll Erfahrung mitbringen

und das neue Segment aufbauen, sagt Erich Schönberg, Geschäftsführer der Styria Multi Media Corporate. Chefredakteur des ersten Steins, den Styria auf das Brett setzt, ist Herbert Hauser, seit 15 Jahren als Medizinjournalist bei

„Man braucht in diesem Markt sicherlich einen langen Atem und gute Konzepte.“ Reinhard Rosenberger Medizin Medien Austria

Publikationen wie der ÄrzteWoche und der ÄrzteKrone tätig. Schönberg: „Mit dem ‚Hausarzt neu‘ machen wir den ersten und ganz wichtigen Schritt in einen Markt, der sowohl in Österreich als auch international ein starkes

Wachstumspotenzial hat.“ Was genau die Styria vorhat, ist noch unklar, die Branche wundert sich allerdings auch über den Markteintstieg.

Den Anzeigenmarkt sehen Rosenberger und andere durchaus durchwachsen. Die Pharmaindustrie macht derzeit die wahrscheinlich bitterste Zeit ihrer Geschichte durch: Weil viele Patente ablaufen, brechen reihenweise die Umsätze ein. Arzneimittel mit einem Jahresumsatz von weltweit mehr als 130 Mrd. USD verlieren bis 2013 ihren Patentschutz. Für die Industrie ein Desaster, das branchenintern als „Pharmaklippe“ bezeichnet wird und Tausende Jobs kostet. Rosenberger: „Es wird nicht einfach sein. Das Geld liegt auch hier nicht auf der Straße.“

Schwieriger Markt Denn so einfach dürfte das Geschäft nicht werden, unken Mitbewerber. Zwar habe der Gesundheitsbereich und die Pharmaindustrie ein großes Volumen, doch sei der Markt auch sehr behäbig. Ähnlich wie Reformen lange dauern und die Entwicklung neuer Arzneimittel bis zu 15 Jahre in Anspruch nehmen kann, denke auch die Szene in größeren Dimensionen, sagt ein Kenner. „Man braucht hier sicherlich einen langen Atem und gute sowie neue Konzepte“, sagt auch Reinhard Rosenberger, Geschäftsführer der Medizin Medien Austria. Es sei nicht so, dass die Szene auf neue Dinge warte und dann begeistert mitziehe. Die Konzepte der Zukunft sieht er eher in einem Zusammenspiel von Print mit digitalen Aktivitäten.

Nischenprodukt Teamwork nimmt Sozialbranche ins Visier

Zeitung für Sozialberufe Wels. Nicht nur Patienten und klassische Gesundheitsberufe stehen im Fokus von Gesundheitsmedien. Im April ist von Wels aus Teamwork gestartet, nach eigenen Angaben das erste österreichweite Printmedium für den Gesundheits- und Sozialbereich. Das Gratismedium hat eine geschätzte Startreichweite von 120.000 Lesern und wird an Menschen verteilt, die im Gesundheits- und Sozialbereich arbeiten. Dazu zählen mehrheitlich Ärzt(-inne)n, Pflegeheime, Krankenhäuser, Kindergärten und -betreuungsstellen, Sozial- und Behinderteneinrichtungen, Kur- und Heilanstalten sowie Ausbildungseinrichtungen. „Unser Ziel ist es, einen möglichst großen Abriss aus der Welt der Gesundheits- und Sozialbranche abzubilden – ohne Anspruch auf Vollständigkeit, allerdings mit dem Anspruch, Themen aufzugreifen, die wir für wichtig halten, uns unter den Nägeln brennen und die von breitem Interesse sind“, sagt Chefredakteur Wolfgang Müller. Das Magazin Teamwork ist ein Produkt des ESOX.media.verlags mit Sitz in Wels (www.esox.at) und soll vorerst vierteljährlich erscheinen.

mit Publikumsmarkt gehen wird. Direkte Konkurrenz dort: die Kronen Zeitung mit dem eigenen Gesundheitsteil und Kooperationen wie der Ärzte- und ApothekerKrone.

Ersatz für „Hausarzt“ Die Styria ist aber nicht die einzige Mediengruppe, die derzeit ihr Engagement im Gesundheitsbereich verstärkt. Das neue Magazin DAM – die AllgemeinMediziner soll die Lücke schließen, die der Hausarzt bei den bisherigen Herausgebern hinterlassen hat und erscheint in Form einer exklusiven Kooperation zwischen dem Ös-

„Mit dem ‚Hausarzt neu‘ machen wir den ersten und ganz wichtigen Schritt in einen Markt, der (...) ein starkes Wachstumspotenzial hat.“

© Styria Multimedia

Martin RÜmmele

Erich Schönberg Styria Multi Media Corporate

Dazu kommt, dass die Pharmaindustrie angesichts der eigenen Entwicklungen derzeit selbst an neuen Konzepten bastelt und viele Unternehmen sich erst klar werden müssen, wohin die Reise überhaupt gehen soll. Ein Konzept ist dabei die sogenannte personalisierte Medizin – soll heißen, maßgeschneiderte Therapien für Patienten. Wie das dann beworben werden soll, ist aber offen. Die Konkurrenz bereite ihm aber wenig Kopfzerbrechen, sagt Rosenberger. Er erwartet, dass die Styria eher in Richtung Masse und da-

terreichischen Hausärzteverband (ÖHV) – dem parteiunabhängigen Berufsverband für Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner – und dem medizinischen Verlagshaus Universimed. „Unsere Monatszeitschrift hat mit ‚Universimed‘ einen neuen Verleger und Partner gefunden. Nachdem wir unser ehemaliges Medium Der Hausarzt nicht mehr länger herausgeben, entsteht nun ein völlig neues und zeitgemäßes ÖHVGesellschaftsmedium“, sagt DAMChefredakteur Peter Pölzlbauer zur ersten Ausgabe der Zeitschrift.


p r im e n e w s

Freitag, 1. Juni 2012

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Green Meetings Das „Österreichische Umweltzeichen für Green Meetings“ definiert einen neuen Öko-Standard im Veranstaltungsbereich

„Das Maximum herausholen“ Berlakovich: „Veranstaltungsbereich wissenschaftlich evaluieren und sinnvolle Benchmarks definieren.“

„Akzeptanz ist hoch“ medianet: In den letzten Jahren ist eine Flut an Siegeln und Zertifikaten entstanden – insbesondere im Umweltschutzbereich. Es wird oft kritisiert, dass dies letztendlich die Glaubwürdigkeit dieser Initiativen beschädigt ... Berlakovich: Man muss unterscheiden zwischen anerkannten, verlässlichen Siegeln mit konkreten, strengen Kriterien, und Logos, die für allgemeine Initiativen und Kampagnen stehen. Das in Österreich mit Abstand bekannteste Umweltgütesiegel ist das Österreichische Umweltzeichen. Dieses haben wir nun für die Veranstaltungsbranche weiterentwickelt. medianet: Laut Untersuchung des ACB verursacht ein Kongressgast pro Tag durchschnittlich 3,5 Kilogramm Restmüll, 5,5 Kilogramm Papiermüll ..... Gibt es für ‚Green Meetings‘ konkrete Zielwerte? Berlakovich: Wir arbeiten daran, den Veranstaltungsbereich wissenschaftlich zu evaluieren und sinnvolle Benchmarks zu definieren. Meetings sind aber organisatorisch und inhaltlich oft unterschiedlich, daher kann nicht ein einziger Zielwert für alle gültig sein. Wichtig ist, dass alle im Rahmen ihrer Möglichkeiten das Maximum herausholen. medianet: Viele große Veranstalter sind derzeit noch nicht im Boot – wie sieht die Akzeptanz aus? Wie sieht grundsätzlich das Echo auf diese Initiative aus? Berlakovich: Die Akzeptanz ist hoch, die Initiative wird von der Branche mitgetragen. Auch große Veranstalter wie Austropa und Vienna Convention Bureau sind bereits im Boot, Mondial ist in Vorbereitung. Mir geht es aber nicht um Quantität, sondern um Qualität. Ausgezeichnet werden sollen nur die besten Veranstaltungen, die von se-

erratum In der Ausgabe am 22.5.2012 ist uns auf Seite 24 in der Bildunterschrift leider ein Fehler unterlaufen. Die mobile Website von http:// willhaben.at wurde nicht von twyn group, sondern von der Mobile Marketing-Agentur Lucy Marx (www.lucymarx.at) realisiert. Neben der bereits seit Längerem bestehenden mobiloptimierten Website http://m.willhaben.at wurde mit Jänner 2012 zusätzlich eine smartphoneoptimierte Version geschaffen.

riösen, verantwortungsbewussten Veranstaltern organisiert werden. medianet: Werden die einzuhaltenden Kriterien kontrolliert oder handelt es sich um eine Selbstverpflichtung ‚per Handschlag‘? Berlakovich: Die Prüfung eines Pilotmeetings erfolgt durch einen externen Gutachter; jedes weitere Meeting wird automatisch beim Ausfüllen der Software mit Upload aller Nachweise überprüft. Zusätzlich erfolgen Stichproben der Daten sowie auch Kontrollen vor Ort. Ein verpflichtendes Feedback der Teilnehmer fungiert zusätzlich als Kontrolle im Nachhinein.

medianet: Nachdem Sponsoren im Zuge der Transparenzdiskussionen derzeit etwas unter schlechtem ‚Karma‘ leiden – denken Sie, dass das Forcieren von Green Meetings dazu beitragen könnte, das Konzept der Unterstützung von Veranstaltungen wieder mit positiverer Stimmung aufzuladen? Berlakovich: Ja, wir sehen immer wieder, dass Sponsoren Wert darauf legen, dass Veranstaltungen, die sie unterstützen, hohe Anforderungen erfüllen. Für viele große Unternehmen ist es auch bereits Teil der Unternehmensphilosophie, nur nachhaltige Veranstaltungen

zu unterstützen. Niemand möchte, dass sein Name im Zusammenhang mit einem negativ behafteten Meeting oder Event genannt wird. Mit einem zertifizierten Meeting geht man auf ‚Nummer sicher‘. medianet: Wie geht das Ministerium mit Meetings um? Sind alle Veranstaltungen bereits ‚green‘? Berlakovich: Das Lebensministerium legt Wert darauf, im gesamten Organisationsablauf eigener Veranstaltungen Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte zu respektieren. Von der Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, der Buffet­gestaltung bis zum Abfallmanagement. (sb)

© BMLFUW/Rita Newman

Wien. Der heimische Kongresstourismus ist auch im Vorjahr weiter rasant gewachsen. Wien hielt sich als Austragungsort mit 181 internationalen Meetings weltweit auf Platz 1 vor Paris (174) und Barcelona (150). Allerdings fällt, wo Licht ist, immer auch ein Schatten: Untersuchungen des Austrian Convention Bureaus zufolge verursacht ein Kongressgast pro Tag durchschnittlich 3,5 kg Restmüll, 5,5 kg Papiermüll und verbraucht 151 l Wasser. Hier gibt es Verbesserungspotenzial, erkannte man im Lebensministerium und entwickelte gemeinsam mit der Kongressbranche und dem Verein für Konsumenteninformation einen neuen Standard für umweltgerechte Veranstaltungen – das Österreichische Umweltzeichen für „Green Meetings“. Wir führten dazu ein Gespräch mit Umweltminister Nikolaus Berlakovich.

Umweltminister Nikolaus Berlakovich: „Nicht ein einziger Zielwert für alle.“


f e at u r e

4 – medianet

Freitag, 1. Juni 2012

feature@medianet.at

Luxusgüterhersteller pflegen zwar gern das Image ihrer Marke, ihren Ruf der Exklusi­vität und ihre Qualität. In Sachen Nachhaltigkeit tun sich aber Ralph Lauren, Prada, Guess & Co. noch immer reichlich schwer.

Stichwort Reputation Im Fokus des neuen Reports: 15 führende Luxusgüterunternehmen der Segmente Lederwaren und Schuhe; Uhren, Schmuck und Accessoires; Bekleidung; Kosmetik und Düfte; exklusive Getränke und der Luxus-Fachhandel. Was die Sarasin-Experten bei ihrem aktuellen Check vorfanden, klingt altbekannt, wenngleich nicht weniger erbaulich als bisher: Die Palette, mit der Luxugüterhersteller ihre Reputation aufs Spiel setzen, reicht von fragwürdigen Rohstoffquellen bis hin zu wenig transparenten Lieferketten. Lediglich drei Ausreißer finden sich: Die französischen Konzerne PPR und LVMH und das britische Textilunternehmen Burberry. Bei PPR sind es die frühzeitig lancierten Umwelt- und Sozialstandards, die imponieren; LVMH sammelt mit der Offenlegung, wo und wie ihre Produkte hergestellt werden, Pluspunkte, und Burberry fordert von Lieferanten explizit die Einhaltung von ÖkoStandards. Das restliche Dutzend

Hohe Nachhaltigkeitsstandards als Teil eines sauberen und begehrenswerten Marken­ images aktiv zu vermarkten, das tun nur wenige Luxusgüterunternehmen. Es geht bei der Lancierung hauptsächlich darum, Angriffe durch NGOs zu verhindern.“ aber, darunter Ralph Lauren, Prada oder Guess, konnte weder mit ökosozialen Leistungen in den eigenen Produktionsstätten und der Lieferkette noch mit der Qualität der Arbeitsbedingungen überzeugen.

Keine neue Erkenntnis Für den Schweizer Rat für nachhaltige Entwicklung unter Führung der Deutsche Bank AG-Direktorin Marlehn Thieme ist das herrschende Senzario nicht neu. Dort weiß man um weitere Studien, die zum selben Ergebnis kamen. Etwa einer der aktuellsten der britischen

© EPA/Peter Foley

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ieder bekommt die schöne Luxuswelt einige Kratzer ab. Neuester „Täter“ ist die Schweizer Bank Sarasin, die sich im Bereich Private Banking seit 1848 der Nachhaltigkeit verpflichtet fühlt. Sie hat in ihrem vor wenigen Tagen veröffentlichten Nachhaltigkeitsreport der Luxusgüterbranche 2012 die Frage gestellt: „Sind Luxusmarken ihren Aufpreis wert?“ – und kommt, so viel sei vorweggenommen, zu einem ernüchternden Ergebnis. Gäbe es nicht ein paar positive Ausreißer, wäre man verlockt zu sagen, der Schuss ist nach hinten losgegangen. Zumindestens wenn man die Absicht hinter Burkhard P. Varnholts Intention im Hinblick auf den Report kennt. Varnholt, seines Zeichens Chief Investment Officer bei Sarasin, ist überzeugt davon, dass „wir nur mit einer seriösen Nachhaltigkeitsanalyse im vielversprechenden Sektor der Luxusgüter auch nachhaltigen Anlage-Erfolg schaffen werden“. Jetzt liegt sie vor, die Analyse und mit ihr fällt nicht nur die rosarote Guess-Brille.

M a k i ko Ash i da Asset Management Sustainability Research, Bank Sarasin www.banksarasin.de

© Bank Sarasin

Alexandra Binder

Verbraucherorganisation Ethical Consumer; dort hat man erst im September 2011 15 Luxusmodemarken auf den Nachhaltigkeitsprüfstand gestellt und bei ihnen nachgefragt, wie sie es mit der Einhaltung von Menschenrechten, dem Ausschluss von Tierversuchen oder der Umweltberichterstattung halten. Ergebnis: Die Sieger konnten von 20 erreichbaren Punkten gerade einmal sieben für sich verbuchen. Hinterfragenswerte Nummer 1: Die italienische Aeffe-Group, der u.a. die Marken Jean Paul Gaultier und Moschino angehören. Noch früher habe sich der WWF die Nachhaltigkeit der Luxus-

güterkonzerne angesehen, nämlich bereits 2007, so die EthicalConsumer-Experten. Und klar sei: Seit dessen ebenfalls ernüchternen Erkenntnissen habe sich nicht viel zum Guten geändert.

Drastischer Imageverlust Dass das Image der Branche darunter leidet, liegt auf der Hand. Eine repräsentative Konsumentenumfrage der Unternehmensberatungsgesellschaft KPMG zeigte schon 2009 ganz klar, dass etwa nur 36% der Deutschen tatsächlich an ein verantwortungsvolles Handeln der Hersteller von Luxus-

marken glauben, wohingegen sich immerhin 76% der Befragten mehr Nachhaltigkeit von ihnen wünschen würden. Womit wir wieder bei der Bank Sarasin sind. Denn dort ist man überzeugt davon, dass es an mehr mangelt, als die KMPG-Studienautoren feststellten, nämlich: „Hier herrscht Nachholbedarf in der Kommunikation.“ Für die Autorin des aktuellen Nachhaltigkeitsreports, Makiko Ashida, ist klar, dass sich die Kunden beim Kauf eines Produkts mittlerweile generell vermehrt für Umwelt- und Sozialaspekte interessieren: „Negativschlagzeilen über

Schöner Branchenreport Die neueste Publikation der Bank Sarasin zur Nachhaltigkeit der Luxusgüterindustrie bescheinigt der Branche Intransparenz


f e at u r e

Freitag, 1. Juni 2012

medianet – 5

feature@medianet.at

Ralph Lauren: Kommt im Bank Sarasin-Report nicht so gut weg wie üblich: Applaus für die Nachhaltigkeit der Marke gab es keinen. Die Nachhaltig s ten

Die PPR Gruppe (Gucci, Bottega Veneta, Boucheron etc.) ist das nachhaltigste Luxusunternehmen im Sarasin-Anlageuniversum. PPR hat sich konzernweit verpflichtet, umweltfreundliche Produkte zu entwickeln. Der Ethikkodex der Gruppe definiert Standards für die Rohstoffbeschaffung und legt im Bereich Arbeitsbedingungen Mindestanforderungen fest. Der Faktor Nachhaltigkeit wird bei der Beurteilung der Leistung des Managements berücksichtigt. Nicht zuletzt werden bei den Leder-Lieferanten der Marke Gucci zweimal jährlich Umwelt- und SozialAudits durchgeführt. LVMH (Louis Vuitton, Moët & Chandon, Christian Dior, Guerlain etc.) schneidet im Rating zwar weniger gut ab als PPR. Früher als PPR hat das Unternehmen aber seine Verpflichtung gegenüber der Umwelt nach außen kommuniziert. Die Umweltabteilung wurde bei LVMH 1992 geschaffen. Damit ist die Gruppe im Vergleich zum Mitbewerb auch am transparentesten. Jede Marke legt offen, wo und wie Produkte hergestellt werden. Die Produktion wird bewusst nicht verlagert und in den Herkunftsländern der Marken belassen. 2009 hat Louis Vuitton, die bedeutendste Marke des Konzerns, ein Joint Venture im Bereich der Gerberei gegründet, um die Marke mit Leder zu beliefern, das ausschließlich mit natürlichen Gerbstoffen (unter anderem frei von Schwermetallen) behandelt wird. Burberry ist eines der wenigen Luxusgüterunternehmen, das mit verschiedenen Anspruchsgruppen eng zusammenarbeitet; entsprechend ist es z.B. den Ethical Trading Initiatives und der Leather Working Group beigetreten. Ein Projekt zur Rückverfolgbarkeit von Rohstoffen wurde im Jahr 2010 lanciert, um hohe ethische Standards bei der Tierhaltung und den Arbeitsbedingungen zu fördern. Burberry vermeidet den Einsatz von problematischen Substanzen und verlangt von Lieferanten, dass sie die ökologische Gesetzgebung befolgen und Umweltstandards einhalten.

die Verschmutzung eines Flusses durch Textil- und Lederfabriken, schlechte Arbeitsbedingungen in den Lieferantenbetrieben und ,Blutdiamanten‘ können am Markenimage kratzen.“ Auch mangelne Transparenz beklagt Ashida, wenn es darum geht, Informationen zu Produktions- und Lieferketten offenzulegen. Das könne darauf hindeuten, dass Ralph Lauren & Co sich nicht bewusst sind, welche Reputationsrisiken Umwelt- und Sozialprobleme in der Lieferkette für ihre Marke haben können. Ashida: „Luxusgüterunternehmen lancieren hauptsächlich Nachhaltigkeitsinitiativen, um Reputa-

tionsrisiken zu vermeiden, sprich, um Skandale oder Angriffe durch Nichtregierungsorganisationen (NGOs) zu verhindern. Nur wenige Unternehmen versuchen, die damit verbundenen Chancen wahrzunehmen, indem sie hohe Nachhaltigkeitsstandards als Teil eines sauberen und begehrenswerten Markenimage aktiv vermarkten.“

Die Ausreißer Conclusio der Bank SarasinExpertin: „Die Herausforderung für Luxusmarken ist es, nachhaltige Supply-Chain-ManagementSysteme zu entwickeln, insbeson-

dere, um die Herkunft der Rohstoffe und Produkte zurückverfolgen zu können; gefragt ist entsprechend mehr Transparenz.“ Einzelne Unternehmen hätten die Zeichen der Zeit erkannt und begännen allmählich, entsprechende nachhaltige Initiativen zusammen mit ihrer jeweiligen Branche zu entwickeln. Insbesondere meint Ashida damit wohl die Nummer 1 im sarasinschen Nachhaltigkeitsuniversum: Den französischen Mode- und Luxusgüterkonzern PPR, unter dessen Dach neben Puma u.a. auch Gucci, Brioni, Stella McCartney, Boucheron, Balenciaga und Yves Saint Laurent beheimatet

sind. Erst Ende April ging der Konzern mit neuen Nachhaltigkeitszielen an die Öffentlichkeit, deren Umsetzung konzernweit bereits bis zum Jahr 2016 erfolgt sein soll. Unter anderem auf der Nachhaltigkeitsagenda: eine 25%ige Reduzierung der CO2-Emissionen und des Wasserverbrauchs. Und auch bei den Zulieferern will man künftig kein Auge mehr zudrücken. Einen Namen trägt das Engagement auch: Jochen Zeitz. Der hatte schon als Puma-Chef ein bemerkenswertes Statement gesetzt, in dem er 2011 die durch den eigenen Betrieb und durch Zulieferungen verursachten Umweltkosten kalku-

lieren ließ – und eine Offenlegung plant, auch für soziale Effekte. Vor gut einem Monat wechselte Zeitz jetzt in den Verwaltungsrat der Muttergesellschaft PPR, will auch dort die Nachhaltigkeitsagenda weiterentwickeln und die Nachhaltigkeitsinitiative „PPR Home“ im Führungsteam verstärken. Letztere, im März 2011 gelauncht, steht auf vier Eckpfeilern: Leadership, Humanity, Ecology und Creativity und soll neue Standards in der Verbindung von Luxus und Nachhaltigkeit setzen. Mit einem jährlich dafür vorgesehen Budget von zehn Mio. € dürfte ein Anfang gemacht sein.

r Schein


m a r k e t watc h

6 – medianet

Freitag, 1. Juni 2012

Gastkommentar Das neue „Let’s CEE Film Festival“ läuft noch bis Sonntag, 3. Juni in Wien: Von der Idee bis zur Umsetzung

„Integration ist ein Dialog“

© Let’s CEE Film Festival

Produktionen aus Zentral- und Osteuropa finden hierzulande selten ihren Weg auf die Leinwand.

Festival-Direktorin Magdalena Zelasko lebt seit 15 Jahren in Wien.

Wien. Wie kommt man auf die Idee, in Wien ein Festival zu veranstalten, bei dem die besten Filme aus Zentral- und Osteuropa gezeigt werden, und das noch dazu vorwiegend in Originalsprache? Nun, ich bin Polin und lebe seit 15 Jahren in Österreich. Und so sehr es mir hier gefällt, die Filme von zuhause habe ich von Anfang an vermisst. Wollte ich großes Kino in meiner Muttersprache sehen, musste ich nach Polen fahren. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Produktionen aus dem CEE-Raum finden hierzulande nach wie vor so gut wie nie ihren Weg auf die Leinwand, obwohl allein in und rund

um Wien Zehntausende Menschen aus meiner alten Heimat leben und Hunderttausende, die ihre Wurzeln irgendwo anders in CEE haben.

Schwierige Finanzierung Die über 20 verschiedenen Sprachen, die man in den Festival-Kinos hören wird, werden auch in Wien gesprochen. In den Wohnungen der Neo-Wiener und -wienerinnen, in Lokalen, Büros, auf der Straße, in der U-Bahn, überall – eine enorme Bereicherung für die Stadt, nicht nur aus wirtschaftlicher, sondern auch aus kultureller Sicht. Unsere einwöchige Veranstaltung soll

ein klares Signal sein: Integration ist keine Einbahnstraße, sondern ein Dialog. Von dieser Erkenntnis zur Gründung des „Let’s CEE Film Festivals“ war es dann nicht mehr weit. Wobei ich mir die Sache leichter vorgestellt habe, als sie es dann war. Denn obwohl die Vertreter der meisten Institutionen und öffentlicher Förderstellen sowie praktisch aller Unternehmen die Idee toll fanden, war die Finanzierung letztlich doch fast ein Ding der Unmöglichkeit. Sehr verwunderlich: Von der Gemeinde Wien kam kein Cent, weder von der Integrationsabteilung noch vom Kulturamt. Der Slogan „Wien sagt ja zur Viel-

falt“ hörte sich für mich zuletzt jedenfalls ein wenig anders an als noch vor einem Jahr. Dank einer Reihe großartiger Partner, allen voran Cineplexx International, und eines wunderbaren Teams haben wir es letztlich aber doch geschafft, über 30 hervorragende Filme nach Wien zu bringen. Wenn das Festival-Angebot jetzt auch noch vom Publikum angenommen wird, haben sich die Anstrengungen der letzten Monate auf jeden Fall gelohnt. Zusammen mit meinem Team lade ich die medianet-Leser daher herzlich ein, sich bis Sonntag noch einige cineastische Meisterwerke aus Zentralund Osteuropa anzuschauen. Lesen Sie dazu auch den Bericht auf Seite 82 dieser Ausgabe. Magdalena Zelasko ist Festival­ direktorin des Let’s CEE Film Fes­tivals; Infos unter: www.letsceefilmfestival.com.

Papierfachtagung Graz

„Frontrunner“

Graz. Vergangene Woche fand in Graz die 60. Österreichische Papierfachtagung statt: Unter dem Leitthema „Neue Horizonte – Roadmap 2050“ präsentierten rund 50 Experten aus der Zellstoff- und Papierindustrie sowie aus Zulieferbetrieben, Beratungsunternehmen und wissenschaftlichen Instituten technologische Neuerungen und Innovationen zu den Erfolgsfaktoren Klimaschutz, Rohstoffversorgung, Ressourcen- und Energieeffizienz, Verfahrens- und Prozesstechnik, Gesundheit und Sicherheit sowie Aus- und Weiterbildung. „Unser Ziel ist es, ein ‚Frontrunner der LowCarbon Bio-Economy‘ zu sein und eine Schlüsselbranche einer nachhaltigen Industriestruktur“, legte Wolfgang Pfarl, Präsident der Austropapier, die Marschroute fest.

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Wiener Zoolauf Wien. Goodyear ist Hauptsponsor des „1. Wiener Zoolauf“ zugunsten einer neuen Eisbärenanlage im Tiergarten Schönbrunn und der Initiative „Heilung für Lungenhochdruck“. Im Rahmen der Veranstaltung verlost Goodyear unter den Läufern einen Satz Reifen sowie eine Kindergeburtstagsfeier im Tiergarten. Tassilo Rodlauer, Geschäftsführer Goodyear Dunlop Tires Austria, freut sich, „einen aktiven Beitrag zur Heilung des Lungenhochdrucks und für die neue Anlage unserer Patentiere leisten zu können“.

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the opinion

8 – medianet

Das Thema „Kinder und Fernsehen“ ist ein unerschöpfliches, von Ideologie- und Grabenkämpfen geprägt und aus Sicht besorgter Eltern in etwa so unkompliziert zu handhaben wie der Umgang mit der McDonald‘s-Kindertüte. Einer aktuellen Studie zufolge, die heute auf dem Fernsehfestival „Prix Jeunesse“ in München vorgestellt wird, lernen deutsche Kinder von der „Sendung mit der Maus“ fürs Leben – und US-Kids von „SpongeBob“. Ein zehnjähriger Bub aus den USA etwa, erzählte Festivalleiterin Maya Götz, beantwortete die Frage, welche wichtige Information er aus dem Fernsehen mitgenommen habe, mit: Man solle niemals einen KillerRoboter bauen. Deutsche Kinder wissen im Gegensatz dazu ganz genau, wie Killer-Roboter produziert werden („Klingt kompliziert. Ist es aber nicht“). Die befragten deutschen Kinder, so die Studie, erlernten per TV meist Fakten, während jene in den USA eher Verhaltensweisen aus dem Fernsehen ableiteten. Damit büßen so einige Fehlentwicklungen im US-Raum – von der Tendenz zu Fast-

m a ke r S n e t w o r k

medianet Leitartikel

Hier kommt die Maus Deutsche Kinder lernen von der „Sendung mit der Maus“ fürs Leben, US-Kids von „SpongeBob“. Daraus ergeben sich mannigfaltige Konsequenzen. sabine bretschneider

food und Erweckungsbewegungen bis zur Genese zentimeterdicker Pizzaböden – jetzt ihr Mysterium ein. Interessanter noch – hinsichtlich des Themas Kinder und Bildung – ist das hartnäckige Weiterbestehen des Tellerwäscher-Mythos jenseits des Atlantiks. „Alle Menschen sind gleich geschaffen“ –

das Zitat aus der Unabhängigkeitserklärung gilt bis heute als Basis der Demokratie. Nach wie vor sind 80 Prozent der Amerikaner davon überzeugt, dass, wer will und sich redlich plagt, ungeachtet der Hautfarbe und sozialen Abstammung, den American Dream leben und den Sprung durch alle sozialen Schich-

ten schaffen kann. Daran kann die Realität nicht rütteln. Laut einer Analyse des Wirtschaftswissenschaftlers Tom Hertz beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind, das in eine arme Familie geboren wird, in die obersten fünf Prozent aufsteigt, weniger als ein Prozent. Zum Abschluss lassen wir einen Berufenen zu Wort kommen: Christian Ankowitsch, promovierter Kunsthistoriker, Journalist und Schriftsteller („Das Gute und das Fiese. Richtig leben mit SpongeBob Schwammkopf“) über den Titelhelden: „Er ist unzeitgemäß, bis tief in seine Seele liebenswert. (...). Im Prinzip lebt er nach christlichen Maximen: Wenn man ihn auf die linke Backe schlägt, würde er auch die rechte hinhalten.“ Nun, zumindest diesbezüglich könnte sich die doch etwas seelenlose Maus noch eine Scheibe abschneiden.

Gastkommentar Kundennähe ist wettbewerbsentscheidend

Ganz wichtig ist: Genau hinhören …

zitat des ta g es Telekom-Investor Ronny Pecik

Strukturelle Maßnahmen „Kundennähe“ ist für Dienstleistungsunternehmen eine zentrale Voraussetzung, denn dabei geht es um den Kern ihres Serviceversprechens. Daher sind Begriffe wie diese aber auch immer in Gefahr, Hochglanzcharakter zu bekommen und nach übermäßigem Gebrauch ihre eigentliche Bedeutung zu verlieren. Daher gilt es für ein Unternehmen, immer wieder von Neuem zu zeigen, welche Initiativen es setzt, um die Nähe zu seinen Kunden zu verstärken. Seit mehreren Jahren setzen wir strukturelle Maßnahmen, um unsere Kunden ins Zentrum zu rücken. Wir haben Kundenorientierung nicht nur als Schlagwort in der Organisation verankert, sondern Kundenzufriedenheit ist zumindest mit 20 Prozent Bestandteil der Zielvorgaben aller Mitarbeiter – vom Generaldirektor bis zu den Beratern. Ein wichtiger Bestandteil unserer Strategie ist es, genau hinzuhören, was unsere Kunden über uns denken. Wir führen pro Jahr 43.000 Kundenbefragungen durch und mit über 60.000 Befragungen direkt nach dem Beratungsgespräch haben wir eine zusätzliche Feedbackschleife eingezogen – die Rücklaufquote von 50 Prozent zeigt deutlich den Erfolg. „Kundenzufriedenheit In allen Filialen Österreichs führen wir zudem über 3.000 Mystery Shoppings im Jahr durch, um die Serviceist zumindest mit 20 qualität auch intern laufend zu überprüfen.

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Österreichs kundenorientierteste Dienstleister

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„Seit Anfang letzten Jahres sind wir Marktführer bei OnlineImmobilienanzeigen in Österreich.”

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Die Bank Austria wurde beim Wettbewerb „Österreichs kundenorientierteste Dienstleister 2012“ mit dem 2. Platz ausgezeichnet; Infos zu „ÖKD 2013“: www.bestedienstleister.at

© Paul Wilke

© Reed Exhibitions Messe Wien

willhaben.at- Im m o b i l i e n chefin Judith Köss n e r , s. 40

„Mein Großvater hat immer gesagt: ‚Im Leben soll man die Lebensabschnittspartner öfter wechseln. Den Fußballverein aber niemals‘.“

Prozent Bestandteil

der Zielvorgaben aller Durch neue Formate wie unsere Kundendialoge treten wir verstärkt mit unseren Kunden Mitarbeiter – vom ins direkte Gespräch. 2011 haben wir mit über 700 teilnehmenden Kunden die Erwartungen Generaldirektor bis zu an uns in Workshops diskutiert und versuchen so Schritt für Schritt als Organisaden Beratern.“ tion noch besser zu werden – das setzen wir auch 2012 mit dem Schwerpunkt rainer hauser, Bank Austria Nachwuchsmarkt und kleine und mittlere Unternehmen fort. Wir arbeiten laufend an unseren Service- und Beratungsstandards, um unseren Kunden exzellente Erlebnisse zu bieten und diskutieren und trainieren das intensiv mit der gesamten Belegschaft im Programm „Bank Austria Kundensinn“ und setzen mit dem Bank Austria Kundenversprechen sowie mit dem „Rund-um-Sie-Service“ den nächsten Schritt zur besten Kundenbank Österreichs. Zudem haben wir unsere gesamte Steuerungsphilosophie adaptiert, wobei wir den Filialen und damit unseren Mitarbeitern mehr Kompetenzen und Freiraum geben, um so noch individueller auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen zu können. Die neuerliche Auszeichnung zu „Österreichs kundenorientiertesten Dienstleistern 2012“ nach dem Sieg im Jahr 2011 im Quervergleich mit anderen Branchen durch die Profis des Analyseinstituts IMAS, der Agentur ServiceRating und der Universität St. Gallen macht uns richtig stolz und bestätigt, dass der eingeschlagene Weg stimmt.

heute im business weekend

Freitag, 1. Juni 2012

mail to s.bretschneider @medianet.at

IMPRESSUM Medieninhaber: medianet Verlag AG 1110 Wien, Geiselbergstraße 15 http://www.medianet.at Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 abo@medianet.at | DW 2100 Anzeigen-Hotline Tel.: DW 2225 office@medianet.at | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion fotored@medianet.at Vorstand: Markus Bauer Herausgeber: Chris Radda, Paul Leitenmüller, Germanos Athanasiadis Verlagsleitung: Paul Leitenmüller Chefredaktion: Chris Radda

Abo, Zustellungs- und Adress­änderungswünsche:

abo@medianet.at oder

tel. 01/919 20-2100 medianet prime news & market watch (primenews@medianet.at) Chefredakteurin: Sabine Bretschneider (sb – DW 2173) Redaktion: Alexandra Binder (ab), Sylvia ­Tomek (st) medianet marketing & media (medien@medianet.at) Chefredakteur: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175/Medien) Redaktion: Jürgen Hofer (hof – DW 2171) medianet retail (retail@medianet.at) Stv. Chefredakteur: Christian Novacek (nov – DW 2161) Redaktion: Jutta Maucher (jm), Natalie Ober­hollenzer (no – DW 2228) medianet specials & careernetwork (specials@medianet.at) Stv. Chefredakteur: Jan Weinrich (jawe – DW 2163) Chef vom Dienst: ­Rudolf Grüner (rg – DW 2176) medianet financenet & real:estate (financenet@medianet.at) Chefredakteure: Chris Radda, Gerald Stefan (gst) Chefin vom Dienst: Linda Kappel (lk) Ständige Mitarbeiter: Fritz Haslinger (fh), Kurt ­Sattlegger (ks), Thomas Hohenberger (th) medianet technology & industrial technology (technology@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) Leitende Redakteure: Chris Haderer (hc), Britta Biron (bb) medianet destination & destination austria (destination@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) Leitender Redakteur: Georg Biron (gb) medianet automotive business (automotive@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) Leitender Redakteur: Jürgen Zacharias (jz) medianet health economy (healtheconomy@medianet.at) Chefredakteur: Martin Rümmele (rm) Foto­redakteur: Jürgen Kretten Lektorat: ­ Christoph Strolz ­ Grafisches Konzept: Verena Govoni Grafik/ Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Litho­grafie: Beate Schmid, Berat Qelaj Anzeigenleitung: Oliver ­Jonke, Richard Mauerlechner Anzeigenproduktion: Aleksandar Milenkovic Druck: Media­print Zeitungs­ druckerei Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien Vertrieb: Post. at & „>redmail Logistik & Zustell­service GMBH, Service-Hotline: 795 00-60, service­center-wien@ redmail.at“ Erscheinungs­weise: 2x pro Woche (Di & Fr) Erschei­nungsort: Wien Einzel­preis: 2,50 € (Di); 3,50 ¤ (Fr) (inkl. Porto & 10% MwSt.) Abo: 250,– € (Di & Fr); 150,– € (Fr) (Jahr) Auslands-Abo: 390,– € (Di & Fr); 199,– € (Fr) (Jahr). Bezugsabmeldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs­zeitraums bei 6-wöchi­ger Kündigungsfrist; es gelten unsere All­gemeinen Geschäfts­bedingungen; Gerichtsstand ist Wien. medianet special erscheint unter Verantwortung der Anzeigenredaktion; Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.

Rainer Hauser, Bank Austria-Vorstand für Privatkunden, Klein- und ­Mittelbetriebe; www.bankaustria.at Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

Medienbeobachtung Infos: www.clip.at • +43(0)1 503 25 35


medianet

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freitag, 1. juni 2012 – 9

© Kurier

Ein Live-Ticker von einem Kinderbegräbnis und was die Branche dazu sagt Seite 13

digitalmagazin

Jubiläum

„Vangardist“: Medium mit Philosophie und großem Anklang bei Werbekunden Seite 15

Feierliches Fest der APA-IT zum 10-Jährigen Seite 16

© APA/Thomas Preiss

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Dagmar Hemmer übernimmt nach dem Ausstieg von Peter Menasse 25% der Anteile an der Wiener PR-Agentur communication matters. Als neue Gesellschafterin setzt sie gemeinsam mit Geschäftsführer Christian Kollmann auf Teamarbeit, strategische Stärke sowie die verstärkte Integration von Social Media. Seite 12

Manfred Enzlmüller, Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation WKNÖ, über die Bedeutung des Landeswerbepreises „Goldener Hahn“ für Agenturen und Unternehmen. Zudem spricht er über die sich verändernde Qualität in den Einreichungen und die Wichtigkeit des Awards als Plattform. Seite 12

Mail-Solutions Post AG-Vorstand Walter Hitziger ist mit der Entwicklung der neu eingeführten Sparte „Mail-Solutions“ zufrieden und plant auch im aktuellen Jahr neue Produkte – speziell für den KMU-Bereich. Seite 10

Digital und Medienkonvergenz Agentur in Österreich.

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10 – medianet

Seiteneinwurf

Der Live Ticker zum Live Ticker

Freitag, 1. Juni 2012

Post AG Post AG-Vorstand W. Hitziger kündigt im medianet-Interview innovative Produkte für den KMU-Bereich an

Eine Drehscheibe für die ­gesamte Kommunikation

Umfassendes Marketing-Know-how der Post soll allen Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Michael Fiala

KommAustria Umfrage

© Daniel Labs/pixelio.de

Digitales Radio am Prüfstand

Radioprogramme könnten bald digital übertragen werden.

Wien. Ab heute, 1. Juni, erhebt die KommAustria das Interesse an einer digital-terrestrischen Verbreitung von Hörfunkprogrammen und sonstigen Diensten auf Basis des Übertragungsstandards DAB+. Lassen die Anmeldungen von Hörfunkveranstaltern eine ausreichene Auslastung erwarten, wird die KommAustria eine Ausschreibung für Übertragungskapazitäten vornehmen. Eine DAB+ Multiplex ermöglicht die Verbreitung von rund 12 bis 18 Hörfunkprogrammen. Weitere Infos auf www.rtr.at

„Durch die Vernetzung von Post-Leistungen und Zielgruppen­ bedürfnissen entstehen effiziente und sichere Abläufe.“ Walter Hitziger Vorstand POst AG

© medianet

K

ürzlich meinte ich ob der Live-Ticker-Schwemme auf oe24, irgendwann käme als Overkill ein Live- Ticker zum Live-Ticker. Nun ja, so etwas Lächerliches wurde es nicht; aber nicht minder eindeutig, wenn es darum ging, zu zeigen, wozu so ein Instrument sicherlich nicht geeignet ist – vordergründig für einen pietätlosen Livebericht zum Begräbnis eines 8jährigen Buben; ich habe ihn nicht gelesen, mir aber berichten lassen, es sei über schmerzverzerrte Gesichter und schönes Wetter fabuliert worden. Hintergründig geht es aber um genau das, was Presserats-Präsident und KurierGeschäftsführer Thomas Kralinger in einem Statement gegenüber medianet mit der Notwendigkeit einer auch ethischen Diskussion über den Gebrauch neuer Kommunikationsinstrumente meinte. Weil bekanntlich ist nicht alles, was hinkt, ein Vergleich und auch nicht alles, was ­grade live passiert, für eine ­Live-Berichterstattung geeignet. Dies gilt aber auch für andere Medien, die (berechtigt) über oe24 hergefallen sind, selbst aber, wenn auch als Totale, den Sarg des 8jährigen groß in der Zeitung hatten. Diese Frage ist – wie Oliver Voigt nicht ganz unberechtigt meinte – „net ganz unlustig“ und sollte auch erörtert werden. d.fejzuli@medianet.at

Wien. Mit dem 2011 neu gegründeten Geschäftsfeld „Mail-Solutions“ positioniert sich die Österreichische Post AG als Spezialist für intelligente Kommunikationslösungen und stellte somit ihre

Walter Hitziger im medianet-Interview: „Bisher haben wir einen große Bogen um die Kreativität gemacht.“

Produkte und Dienstleistungen für die Geschäftskommunikation von Großunternehmen, Klein- und Mittelbetrieben sowie Ämtern und Behörden unter ein Dach. Das Ziel: Kunden sollen von Lösungen profitieren, die den gesamten Kreislauf der Geschäftspost optimieren. Gleichzeitig erweitert die Post ihr Kerngeschäft und reagiert auf die Anforderungen des Marktes nach hybriden Lösungen. medianet war bei Post-Vorstand Walter Hitziger zu Besuch und zog eine erste Bilanz. „Mit dem neuen Geschäftsfeld hat die Post einen wichtigen Schritt gesetzt und eine Drehscheibe für die gesamte physische und elektronische Kommunikation unserer Geschäftskunden geschaffen“, erzählt Post-Vorstand Walter Hitziger.

Leistungen wie Datenbank- oder Adressmanagement, Drucken, Kuvertieren oder sogar die Übernahme der Hauspost von Unternehmen können abgedeckt werden.

Launch „Promotion“ In Planung ist zudem der Launch eines eigenen Promotions-Bereichs, wo von der Planung bis zur Durchführung alles gemacht werden kann. „Einzig die kreative Gestaltung wird meist von der Agentur des Kunden eingebracht“, ergänzt Hitziger. Das umfassende MarketingKnow-how der Post als größtes österreichisches Dialogmarketing-Unternehmen steht dann somit allen Firmen zur Verfügung. Von der Kampagnen-Planung über

Zielgruppenanalyse und Kommunikationsplanung, Produktion und Postausgang bis hin zum Response-Management und zur Erfolgsmessung bietet die Post alle Dienstleistungen aus einer Hand, und das crossmedial über sämtliche Kommunikationskanäle hinweg.

„Einzigartige Qualität“ „Durch die optimale Vernetzung von Post-Leistungen und Zielgruppenbedürfnissen entstehen effiziente und sichere Abläufe. Außerdem hat unsere Adressdatei eine Qualität, die es in Europa kein zweites Mal gibt“, ist Hitziger überzeugt. Ein weiteres Ass im Ärmel ist die Umstellung auf den digitalen

Druck. „Wir können ohne größeren Aufwand 2,4 Mio. Exemplare einer Aussendung individuell gestalten. Die Herausforderung liegt hier bei unseren Kunden, denn diese müssen erst ihre eigenen Kunden kennenlernen, um dieses Service auch wirklich optimal nützen zu können.“ Aber auch da steht die Post mittlerweile mit Rat und Tat zur Seite und bietet auch Consulting im Direct-Marketing an. Für 2012 kündigt Hitziger speziell Produkte für den KMU-Bereich an, „der fixfertige Produkte braucht“. Auch am „Kuvert“, das von den Konsumenten sehr gut angenommen wird, wird laufend weitergearbeitet. Wie auch an der Weiterentwicklung der Adressqualität, schließlich ändern sich mehr als 30.000 Adressen pro Jahr.

Service Der einzige nationale Privat-Radiosender startet ein neues Streaming-Angebot für individuelles Radiovergnügen

Personalisiertes Radio mit „KroneHit Select“ Wien. KroneHit nutzt die Möglichkeiten der neuen, digitalen Welt und startet seinen neuen Web-Streaming-Dienst „KroneHit Select“ – eine Art personalisierter Radiosender, abgestimmt auf die ganz persönlichen Musik-Wünsche eines jedes Hörers. Mittlerweile hat man bereits über 10.000 registrierte Nutzer, die sich online oder mobil (der Dienst ist sowohl via Web als auch via Smartphone und Tablet PC) nutzbar ihre ganz persönliche Playlist zusammenstellen. Entsprechend dieser generiert ein Programm dann das Musikprogramm ganz selbstständig.

18 Minuten Verweildauer Je mehr Titel man abspielt, desto besser kennt KroneHit Select den Musikgeschmack des Users und umso einfacher erstellt es dann das personalisiertes Radioprogramm. KroneHit Select schlägt auch selbstständig neue Titel vor, oder man hört sich bei anderen Usern um und lässt sich von ihnen inspirieren.

© KroneHit/Manfred Baumann; select.kronehit.at/radio

dinko fejzuli

KroneHit-Programmchef Rüdiger Landgraf: „Via ‚KroneHit Select‘ kann sich jeder seinen Radiosender zusammenstellen lassen.“

„Insgesamt stehen zehn Millionen Titel zur verfügung“ so Rüdiger Landgraf, Programmchef bei KroneHit. Die Verweildauer der bisherigen User ist mit 18 Min. pro Besuch mehr als beachtlich. „Die Zukunft liegt im Streaming“, so Landgraf zu den Beweggründen, KroneHit Select zu starten. Und anders als bei klassischen UKW-Sendern oder anderen Live-Streaming-Angeboten kann man bei „seinem“ Sender das Programm sogar vorspulen. Das Angebot ist moderationsfrei und es gibt auch noch keine Wer-

bung. Dafür hebt man, nach einer Gratisphase von vier Wochen, eine Montatsgebühr von 3,90 € für die Nutzung des Dienstes an.

Drei Abo-Varianten Insgesamt stehen drei AboTypen zur Auswahl: 24 Stunden, 7 Tage und 30 Tage. Nach Ablauf des Test-Monats entstehen keine weitere Kosten, es gibt keine automatische Abo-Bestellung. Als Zielgruppe des neuen Services sieht Landgraf „natürlich KroneHit-Hörer“ und auch der

Musikgeschmack der Web-Hörer decke sich in etwa mit jenen des Live-Senders. Bezüglich Vermarktung hält man sich zurück – dafür hebt man dann eben die Gebühr ein. „Das stand für uns auch nicht im Mittelpunkt, als wir ‚KroneHit Select‘ an den Start gebracht hatte“, so Landgraf über mögliche Werbeeinnahmen via neuem Dienst. „Webvermarktung generell spielt zwar eine wichtige Rolle, aber wir verdienen unser Geld nach wie vor mit dem analogen Hörfunk.“ www.select.kronehit.at


A g ent u r e n

Freitag, 1. Juni 2012

medianet – 11

Personalie Gründer Martin Staudinger zieht sich aus Online-Vermarktung zurück, Hermann Weidinger übernimmt und präsentiert neue Angebote

Neue Führung bei Purpur Media Mathieu Völker

Wien. Bei dem unabhängigen Online-Vermarkter Purpur Media findet eine Personalrochade statt: Hermann Weidinger, bisher Verkaufsleiter, wird neuer Geschäftsführer. Unternehmensgründer Martin Staudinger zieht sich aus der Online-Vermarktung zurück und widmet sich neuen Aufgaben innerhalb des Medienwirtschaft Verlags, dem Mutterkonzern der Purpur Media GmbH. Weidinger ist seit zwei Jahren beim Medienwirtschaft Verlag tätig, der sich heute in drei operative Einheiten aufgliedert: Purpur Media, Werbeplanung.at und Mamilade D-A-CH. Zurzeit betreut Purpur Media acht Mandanten, darunter AutoScout24.at, Gruner & Jahr EMS, Immobilien.net, Netdoktor.at und ÖAMTC Online. Weidinger zum Kundenportfolio: „Wir sind an jedem Angelpunkt

Spot „Sehr g’scheit“

ideenwerk lehrt

des Lebens.“ Für Purpur Media arbeiten über zehn Mitarbeiter. In der Zeit seit Weidingers Antritt bei Purpur Media hat sich die Anzahl der Mandanten sowie der Umsatz verdoppelt.

Kernkompetenzen Im Gespräch mit medianet erklärte Weidinger, was die „DNA eines guten Vermarkters“ ausmacht: Neben Verlässlichkeit und Problemlösungskompetenz muss der Mandant vor allem signifikante Umsatzsteigerungen erwarten können. Der Erfolg dieser Strategie JP_medianet_Layout 21.05.12 14:15 zeigt sich deutlich 1beim ÖAMTC,

den Purpur Media seit 2005 betreut und dessen Umsatz in dieser Zeit mehr als verfünffacht wurde.

Angebotserweiterung Weidinger präsentierte vorab zwei Neuerungen im Angebot von Purpur Media: Bei der Werbeform „Cinema Sitebar“ wurde ein Bewegtbild-Format gelauncht, das bei Usern für maximale Aufmerksamkeit sorgt. Wie der Name schon sagt, besteht das Werbemittel aus einer Sitebar mit integriertem ­Video. Erst, wenn ein User mit der Maus über das Werbemittel fährt, expanSeite 1 das Werbemittel nach links zu diert

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Salzburg. Unter dem Claim „Lehre: Sehr g’scheit!“ realisierte die salzburger Agentur ideenwerk die Kampagnenoffensive für die Wirtschaftskammer Salzburg. Der Claim löst dabei den bekannten „Karriere mit Lehre“ ab und soll den gängigen Klischees und Vorurteilen rund um die Ausbildungsform der Lehre bzw. den Lehrlingen entgegenwirken. „‚ideenwerk‘ konnte uns davon überzeugen, dass dem Fachkräftemangel in den verschiedenen lehrlingsausbildenden Branchen weniger über eine direkte Motivation der Jugendlichen beizukommen sei, sondern vielmehr durch einen Imagewandel der Lehre quer durch die unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen“, so Klaus Höftberger von der Wirtschaftskammer Salzburg. Die Darsteller der Spots sind durchwegs reale Lehrlinge, um dem Spot die notwendige Authentizität in der Zielgruppe zu verleihen. Begleitend zum Spot unterstützen Sujets die Kampagnenbotschaft. Credits: Kunde Wirtschafskammer Salzburg Marketingleitung Klaus Höftberger Agentur ideenwerk Kundenberatung Teresa Lang, Alexandra Fazan CD Christian Steinwender, Markus Strohmayer Art Direction Mark Trattner Text/Konzept Markus Strohmayer Artwork Stefan Wascher Fotograf Anna Reisinger, Michael Kritzinger Produktionskoordination Vivien Jordan.

Hermann Weidinger ist neuer Geschäftsführer beim Vermarkter Purpur Media.

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seiner vollen Größe und spielt das Video mit Ton im Großformat ab. Die zweite Neuerung ist ein Startseitenpaket namens „Eine Million mal Sommer“; es handelt sich dabei um eine Startseitenfixplatzierung auf ÖWA-geprüften Medien, bei der garantiert mehr als eine Mio. Sichtkontakte erreicht werden. Dieses Produkt ist für Kampagnen vom 1.7. bis 31.8.2012 zeitlich begrenzt. Weidinger will als Geschäftsführer den erfolgreichen Kurs von Purpur Media weiterverfolgen und kündigte für das zweite Halbjahr mehrere Neuerungen an, an deren Entwicklung zurzeit noch gearbeitet wird.

© purpur media

Weidinger setzt auf Verlässlichkeit, Problemlösungskompetenz und Weiterentwicklung des Angebots.

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Marketing & Agenturen

12 – medianet

Freitag, 1. Juni 2012

Award Der niederĂśsterreichische Landespreis fĂźr kreative Werber als Netzwerk-Plattform fĂźr Agenturen und Auftraggeber

Goldener Hahn feiert 35 Jahre Fachgruppen-Obmann EnzlmĂźller sieht „Quantensprung“ in der Qualität der Arbeiten und ist stolz auf Stellenwert des Awards. Gerade fĂźr diese sei der „Goldene Hahn“ eine willkommene BĂźhne, um einerseits auf sich und ihre Arbeiten aufmerksam zu machen, andererseits direkt mit groĂ&#x;en Auftraggebern, aber auch mit anderen Agenturen, in den Dialog zu treten. Denn diese finden bei der Veranstaltung auch Partner und Spezialisten untereinander: „Ein guter Logografiker muss nicht unbedingt HĂśrfunkspots machen kĂśnnen – und umgekehrt“, verweist EnzlmĂźller auf die sich durch Kooperationen ergebenden Synergieeffekte. „Bei der Preisverleihung sind 800 Personen aus der Branche anwesend. Das zeigt die unglaubliche Dichte und Konkurrenz am Markt“, erläutert EnzlmĂźller weiter, welche sich auch auf die Qualität der eingereichten Arbeiten niedergeschlagen habe. „Waren es frĂźher Grafikdesigns und ein paar Inserate, so sprechen wir heute von tollen, allumfassenden Kampagnen.“ Es habe ein „Quantensprung“ in der Qualität der gesamten Szene stattgefunden, welche auch den internationalen Vergleich nicht scheuen mĂźsse.

St. PĂślten. Der alljährlich verliehene „Goldene Hahn“ ist der grĂśĂ&#x;te Landespreis Ă–sterreichs im Bereich kreativer Werbung. Heuer sein 35-jähriges Jubiläum feiernd, hat sich der Award zu mehr als nur einer Auszeichnung entwickelt: Auftraggeber und -nehmer nutzen die Preisverleihung zum Kennenlernen und Networken. „Unseren Erhebungen zufolge liegt die Bekanntheit des Preises unter den Auftraggebern bei 67,9 Prozent“, zeigt sich Manfred EnzlmĂźller, Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation WKNĂ–, erfreut. Als Organisator des Preises legt er Wert darauf, den niederĂśsterreichischen Werbetreibenden mit dem Award eine Plattform zu bieten, um sich zu präsentieren. Preisträger legen laut EnzlmĂźller hohen Wert auf die Qualitätsauszeichnung. 79,4% der Agenturen erachten den Preis fĂźr wichtig, fĂźr weit mehr als zwei Drittel sei der Gewinn der Trophäe ein sehr wichtiger Indikator fĂźr die Preisgestal-

Š Goldener Hahn

JĂźrgen Hofer

Manfred EnzlmĂźller, Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation.

tung bei Angebotslegungen. Zudem wĂźrden Gewinner und Nominierte Ăśfter zu Präsentationen von Auftraggebern eingeladen werden, „das zählt fĂźr die Agenturen sicher fast noch mehr als die Statue an sich“. Denn auch der niederĂśsterreichische Werbemarkt ist ein heiĂ&#x;

umkämpfter. So zählt die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Ăźber 4.200 Mitglieder im grĂśĂ&#x;ten Bundesland Ă–sterreichs. Neben einer „Handvoll“ groĂ&#x;er Agenturen sind laut EnzlmĂźller fast 80% kleinere Agenturen mit bis zu fĂźnf Mitarbeitern.

Der „Goldene Hahn“ wird anhand einer mehrstufigen Skala verliehen. So zählen Kreativität und Impactwerte eingereichter Arbeiten ebenso wie die mediale Umsetzung. Aus dem Mix objektivierbarer Messwerte und dem persĂśnlichen Empfinden einer Fachund Promijury werden fĂźnf Agenturen in 12 Kategorien nominiert, deren Gewinner schlussendlich die Trophäe – heuer ein goldenes Ei – als Prämierung entgegennehmen dĂźrfen.

Info Der „Goldene Hahn“ wird heuer am 18. Oktober feierlich verliehen. Die Ein­ reich­frist fĂźr den Kreativpreis läuft noch bis 28. Juni. Informationen zum Award sowie Einreichbedingungen finden sich unter www.goldenerhahn.or.at Preise werden in den Kategorien „Plakat“, „Anzeige“, „BroschĂźre/Folder“, „Website und Online-/Mobile-Marketing“, „HĂśrfunk“, „Film/Animation“, „Kampagne“, „Dialogmar­ keting“, „Public Relations“, „Messe/Event/ Promotion“, „Verpackungsdesign“ sowie „Grafikdesign/Corporate Design“ vergeben.

Personalie Bisherige Teamleiterin Dagmar Hemmer Ăźbernimmt nach dem Ausstieg von Peter Menasse 25% der Anteile an Wiener PR-Agentur

Neue EigentĂźmerstruktur bei communication matters Lobes Ăźber die neue Gesellschafterin. Wichtig in der Entscheidungsfindung war ihm dabei auch der Aspekt, dass Hemmer aus dem bestehenden Team kommt: „Sie beherrscht ihr Geschäft und wir werden uns daher wunderbar ergänzen“, verweist Kollmann auf die erfolgreiche Zusammenarbeit der letzten Jahre. Hemmer selbst legt Wert darauf, dass Qualität und Erfolg nur durch Teamarbeit mĂśglich seien; fĂźr kĂźnftige Herausforderungen sieht sie sich und communication matters gut aufgestellt: „Es werden Agenturen im Wettbewerb bestehen, die strategische Stärke haben und Ideen auch wirk-

lich auf den Boden bringen. Wir werden Trends genau beobachten und Kunden individuell beraten – das gehĂśrt zu unseren Stärken.“

Social Media vorantreiben KĂźnftig will Kollmann die Position der Agentur als „seriĂśses, verlässliches und kreatives Kommunikationshaus“ stärken und dabei die Integration der Social Media im Tagesgeschäft vorantreiben. Zudem stehen die Teilnahme an der Ausschreibung zur Kommunikationsarbeit von „Oesterreichs Energie“ und der Start eines Projekts fĂźr die Wiener Gebietskrankenkasse als groĂ&#x;e Milestones auf der Agenda.

Š communication matters; medianet

Wien. Nach dem Ausstieg von ­ eter Menasse als Gesellschafter P bei communication matters Ăźbernimmt die bisherige Teamleiterin Dagmar Hemmer 25% der Anteile der Wiener PR-Agentur. 75% hält kĂźnftig Christian Kollmann, der auch alleiniger GeschäftsfĂźhrer der Agentur ist. „Dagmar Hemmer bringt viel Erfahrung im New Business, in der Entwicklung und FĂźhrung komplexer Kampagnen, in der Arbeit mit Institutionen der Ăśffentlichen Hand und in der Internen Kommunikation mit. In diesen Bereichen wird sie mich in Zukunft unterstĂźtzen und die Agenturentwicklung mitgestalten“, ist Kollmann voll des

Dagmar Hemmer und Christian Kollmann lenken die Geschicke der PR-Agentur.

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medien

Freitag, 1. Juni 2012

medianet – 13

Branchenaufreger Die Tageszeitung Ă–sterreich tickerte zum Begräbnis eines 8jährigen Mordopfers und brachte damit alle gegen sich auf

Geschmacksgrenze Ăźberschritten Wien. oe24.at, das Onlineportal der Tageszeitung Ă–sterreich, sorgte mit einem Live-Ticker zum Begräbnis eines vom eigenen Vater ermordeten 8jährigen Buben fĂźr erheblichen Wirbel in der Branche, aber auch bei den eigenen Werbekunden. Nach heftigen Protesten von Kollegen und ersten Kunden-Stornos, die ihre Ads nicht in diesem journalistischen Umfeld sehen wollten, nahm man den Ticker offline und entschuldige sich fĂźr den journalistisch-ethischen Fehltritt. Ă–sterreich-GF Oliver Voigt gegenĂźber medianet. „Es scheint, dass wir mit dieser journalistischen Ausdrucksform, nämlich dem Live-Ticker, deutlich Geschmacksgrenzen vieler Ăźberschritten haben. Dies tut mir persĂśnlich sehr leid, doch war es gewiss keine Absicht seitens der Redaktion. Ich bin Ăźberzeugt, dass zukĂźnftig das Instrument LiveTicker zwar weiterhin sehr zeitaktuell, aber in einem anderen Umfeld stattfinden wird.“

Was sagen die Kunden ‌ medianet ging mit einem BranchenrĂźckruf der Frage nach, wie weit man sich Agentur oder Kunden vor so einer Situation schĂźtzen kann. A1 Telekom Austria-Sprecherin Livia Dandrea-BĂśhm meinte etwa: „Aktuelles Tagesgeschehen, Katastrophen, politische Unruhen, etc. sind nie planbar; hier ist man als Kunde auf das aktive Managen seitens des Mediums angewiesen.“ Es sei aber „wĂźnschenswert“, wenn man als Kunde vor der Platzierung in einem schwierigen Umfeld gefragt werde, „ob man in diesem schwierigen Umfeld schalten mĂśchte – oder die Schaltung lieber verschiebt“. Doch fĂźr GroĂ&#x;kunden kann aber genau das zum Problem werden. Darauf verweist Wolfgang Chmelir von bet-at-home, Marketing Director eben eines jener Kunden, der seine oe24-Kampagne

Wolfgang Chmelir (bet-at-home), Thomas Kralinger (Kurier GF & Präsident des Presserats), Friederike Mßller Wernhart (Mindshare) & Livia Dandrea-BÜhm (A1 Telekom).

als Reaktion auf den Live-Ticker gestoppt hatte: „Wir schalten monatlich mehr als drei Milliarden Ad Impressions auf Hunderten Websites in ganz Europa. Wir achten hier sehr auf die inhaltlichen Umfelder, da diese massive EinflĂźsse auf die Performance unserer Kampagnen haben. Unser Kampagnenmanagement kann aber bei so einem Display-Schaltvolumen nur generelle inhaltliche Umfelder analysieren – ein Echtzeit-Tracking von inhaltlichen Ă„nderungen auf Hunderten Websites in mehr als 20 Sprachen ist einfach nicht handlebar. Daher mĂźssen wir uns darauf verlassen kĂśnnen, dass ein Medienpartner nicht plĂśtzlich schädliche Platzierungen unserer Werbung vornimmt. Im Fall oe24 wurden wir Ăźber unseren Twitter-Kanal auf die Problematik aufmerksam gemacht und haben dann sofort reagiert.“ Von Microsoft, ebenfalls einer jener Kunden, der die Kampagne auf oe24 ausgesetzt hatte, hieĂ&#x; es: „Die Auswahl der Werbepartner erfolgt entlang von Kampagnen-Zielsetzungen performanceorientiert, d.h. nach Reichweiten, Conversion Rates, etc. und wir greifen hier auch auf langjährige Erfahrung in der Online-Werbung zurĂźck. Zusätzlich verzichten wir vor allem bei Cost-per-ClickBuchungen aufgrund von Unternehmensrichtlinien auf Werbung in Blind-Networks, also Netzwerke, in denen der Kunde nicht wählt, wo die Werbung ausge-

spielt wird bzw. nicht das gesamte Netzwerk offengelegt wird. Weiter fordern wir eine schriftliche Bestätigung des Netzwerkanbieters, dass Microsoft Kampagnen nur in (brand)adäquaten Umfeldern ausgespielt werden, was den Ausschluss von rassistischen, sexistischen, pornografischen, gewaltverherrlichenden oder sittlich anstĂśĂ&#x;igen Seiten bedeutet. Zudem unterstĂźtzt uns hier eine erfahrene Mediaagentur in der Auswahl der adäquaten Werbepartner.“ Dass es trotz solcher VorsichtsmaĂ&#x;nahmen keine 100% Sicherheit gibt, darauf weist – wenn auch vom oe24-Fall nicht betroffen – Karl HĂśllriegl, AUA Head of e-Marketing & Direct-Marketing, hin: „Wir schlieĂ&#x;en gewisse Seiten von unseren Werbeplatzierungen generell aus. Das kann man gut steuern. Dass allerdings immer wieder auf Nachrichtenportalen solche Wer-

bung läuft, kann man nicht 100prozentig verhindern. Wir achten aber sehr darauf und entfernen mitunter Werbung, wenn sie unpassend ist.“

‌ was die Agenturen ‌ Und was meinen die Mediaagenturen Ăźber im falschen Umfeld platzierte Online-Werbung? Verena Tauzimsky, media 1, gegenĂźber medianet: „Besonders im Onlinebereich, wenn Ăźber Netzwerke oder CPC-Kampagnen gebucht wird, ist die Gefahr groĂ&#x;, in einem nicht passenden Umfeld zu erscheinen. Minimieren kann man dies durch einen generellen Ausschluss von Seiten, die nicht ethisch korrekt agieren. Oder aber durch Platzierungsvorgaben zu gewissen Themen und klaren Ausschlusskriterien, wie z.B. keine PreRolls bei Nachrichten. News-Seiten zu belegen, kann sicher ein Risiko

Š www.oe24.at

dinko fejzuli jĂźrgen hofer

Š bet-at-home.com; Kurier; Christoph H. Breneis; A1 Telekom Austria

Rundruf: Nach der Aufregung um den oe24 Begräbnis-Live-Ticker fragte medianet bei Agenturen, Medien und Kunden nach.

oe24 ruderte nach harter Kritik zurĂźck und entschuldigte sich online fĂźr den Fehlgriff.

bergen, aber man sollte generell nicht alle ausschlieĂ&#x;en, da sie hohe Reichweiten und Impact bieten. Viele von ihnen agieren verantwortungsvoll, ausschlieĂ&#x;en sollte man nur die „schwarzen Schafe“. Und Mindshare-GeschäftfĂźhrerin Friedrike MĂźller Wernhart versucht ihre Kunden vorab mit klaren Regelungen vor unangenehmen Situationen zu schĂźtzen: „In unseren Print-Bestellungen sind bereits von vornherein im Einvernehmen mit den Medien bestimmte Umfelder/ Akutfälle konkret ausgeschlossen.“

‌ und was die Verbände Ă„hnlich klingt Gerlinde Hinterleitner, Standard Online- und Ă–WA -Vorstand, zum Thema: „Ja, es gibt natĂźrlich die MĂśglichkeit, dass bestimmte Bereiche fĂźr eine bestimmte Werbung gesperrt werden.“ Und: „Auf Artikelebene kĂśnnen wir die Werbung sogar komplett wegschalten.“ Und Presserat-Präsident Thomas Kralinger, der, wie er gegenĂźber medianet meint, als Kurier-Verantwortlicher „so etwas nicht zugelassen hätte“, sieht die Problematik umfassender: „Generell zeigt der Fall die Notwendigkeit einer umfassenden ethischen Diskussion im Zusammenhang mit neuen Kommunikationsinstrumenten wie dem Betroffenen. Und der neu gegrĂźndete Presserat wird sich dieses Themas in der Zukunft sicherlich annehmen.“

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M e di e n

Freitag, 1. Juni 2012

medianet – 15

Digital Das 2009 gegründete Magazin „Vangardist“ erscheint rein in digitaler Form und findet Anklang bei internationalen Werbekunden

Vangardist: Magazin mit Vision Wien. „Wir sind einzigartig, weil wir eine Vision haben. Wir sind nicht nur ein Blatt mit PR-Fotos; hinter allem, was wir tun, steckt Philosophie“, umschreibt CEO Julian Wiehl sein Magazin „Vangardist“. Das 2009 gegründete Medium grenzt sich als reines Digitalprodukt klar von bisherigen „Blättern“ ab und verpasste sich den eigenen Titel in Anlehnung an die Avantgarde; man wolle als Pionier vorn dabei sein. In sechs verschiedenen Ressorts erarbeiten sieben fest angestellte Mitarbeiter sowie 35 in der Peripherie die Inhalte des Digitalmagazins. Wenig konventionell ist passend zum Gesamtauftritt des Magazins auch die Namensgebung: „Radar“, „Fassade“, „Balance“, „Auf Achse“, „Vangart“ und „Celebration“ bringen laut Wiehl den modernen Mann an den Puls der Zeit.

Thematische Vielfalt Wichtig ist ihm dabei der Aspekt des Blickwinkels, mit dem „Vangardist“ an Storys herangeht: „Wir wollen ausgetretene Pfade verlassen und neue Wege gehen, die andere Perspektive beleuchten.“ So berichtet der „Vangardist“ beispielsweise über einen Familienvater, der heimlich in der Homosexuellen-Szene seine Vorlieben auslebt. „Wir berichten aber auch über die heißesten Locations von Tel Aviv bis London“, versucht Wiehl die thematische Bandbreite zu erläutern. Abgerundet wird dies – dem Grundgedanken des Mediums gebührend – durch hochwertige Fotoshootings, die inhouse produziert werden. Beziehbar sind die Inhalte, welchen in der Produktion höchste Qualitätskriterien auferlegt seien, über das Flashbook auf der Website sowie eigene Apps für iPhone und iPad. Bot man den Download der App zuerst kostenpflichtig an, entschied man sich bald für den freien Download: „Wir wollten in die Breite gehen, denn sonst müssen wir zwei Seiten überzeugen: den Werbe- und Endkunden“, legt Wiehl die Überlegungen dahinter offen. In puncto Werbekunden

scheut Wiehl auch nicht davor zurück, vorherrschende Zustände offen zu thematisieren: „In Österreich ist das Standing von Onlinemedien weit hinten nach, dementsprechend klein sind auch die Online-Etats.“

Österreich „hinten nach“ Für Printanzeigen seien im Selbstverständnis der Unternehmen 14.000 € für eine Anzeige kein Problem, Online bedeute das oft den gesamten Jahresetat. Wenngleich er festhält, dass man in Printprodukten, gerade in der Lifestyle-Branche, oft vertreten sein müsse: „Print ist man gewohnt,

da muss man einfach dabei sein.“ Umso mehr forcieren Wiehl und sein Team daher neue Werbeformen im Internet: „Wir pushen Kunden, hier aktiver zu sein.“

Internationale Großkunden Problematisch sieht Wiehl auch den Preiskampf in der Onlinewerbung: „Drei Euro für 1.000 Kontakte ist total unterbewertet, und dafür wird dann natürlich auch Qualität verlangt.“ Nichtsdestotrotz finanziert sich „Vangardist“ rein durch Werbeeinnahmen, die Vermarktung übernimmt das Team dabei selbst. Erlöse generiere man aus

verschiedenen Branchen, vorrangig internationaler Unternehmen. Uhrenhersteller wie Fossil oder Guess oder die Automobilbranche mit Kia bis hin zu Fashionkonzernen wie Tommy Hilfiger, G-Star oder Ralph Lauren buchen Werbeflächen im „Vangardist“. Diese vertrauen auf die genau definierte Zielgruppe des Mediums: „Männer von 25 bis 44 Jahren, double incomes no kids, gut situierte Singles“, so Wiehl über die Kernleserschaft. Die Zugriffe erreichen dabei pro Ausgabe bis zu 600.000 Page Impressions, 60% lesen die deutsche, 40% in etwa die englische Ausgabe. www.vangardist.com

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keit, das laufende Programm anzuhalten und nach Bedarf fortzusetzen – dann, wann Sie es möchten. Damit nicht genug: Während Sie eine Sendung schauen, können Sie zugleich ein anderes Lieblingsprogramm für spätere TV-Momente ganz einfach aufnehmen.

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B i z-ta l k C LA S S IC

16 – medianet

Freitag, 1. Juni 2012

mit Relaunch in die neue Saison Jubiläum

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1. Robert Langenberger GF Styria Multi Media Ladies), Sylvia Margret Steinitz (Wienerin CR), Karen Müller (GF Styria Multi Media Ladies) mit Moderator des Abends, Schauspieler und Kabarettist Manuel Rubey; 2. Designerin Michel Mayer mit Michaela Mähr (PR Richemont Northern Europe); 3. Raphaela Vallon-Sattler (Executive Director IAA) mit Monika Wiltschnigg (GF Tiffany & Co Österreich).

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1. Gerald Klima (GF APA-IT), Michael Götzhaber (Techn.-Dir. ORF), Martin Schevaracz (Vertrieb APA-IT); 2. Karl-August Lux (BMAA) mit Susanne Lux; 3. Sylvia Dellantonio (GF willhaben.at), Kathrin Leiter (Kleine Zeitung Digital), Alexis Johann (GF WirtschaftsBlatt Digital); 4. Peter Kropsch (GF APA), Michel Aeberhard (GF sda Informatik).

Spielerische Feierlichkeiten im Palais Schönburg

10 Jahre APA-IT Dekade Zum zehnjährigen Bestehen der Tochter APA-IT lud die Austria Presse Agentur bei Kaiserwetter und gemütlicher Atmosphäre ins Palais Schönburg. Geschäftsführer Gerald Klima gab einen eindrucksvollen Rückblick auf zehn ereignisreiche Jahre unter dem Motto „Back to the Future“, die zahlreich erschienenen Gäste lauschten gemütlich im Liegestuhl und erfrischten sich an der Bar. Wem das reichhaltige Buffet ausreichend Stärkung verliehen hatte, der durfte seinen spielerischen Trieben nachgehen und sein Können bei einer vierspurigen Carrera-Bahn, „Wutzler“, Airhockey oder Flipper versuchen. Mit der APA feierten unter anderem Herbert Achleitner (Oberösterreichische Nachrichten), Stefan Altenkamp (dapd), Livia Dandrea-Böhm (A1 Telekom), Sylvia Dellantonio (willhaben.at), Michael Götzhaber (ORF), Heimo Hammer (kraftWerk), Alexis Johann (WirtschaftsBlatt), Peter Kropsch (APA), Ronald Schwärzler (punkt.wien), Martina Zadina (Adworx). (hof) Information & Invitations gerne an: biztalk@medianet.at

Karriere

anno dazumal

Ein Abend im Zeichen eines Frauen-Magazins

Wienerin Fest, neu Mal anders Einen Abend für und mit der Wienerin verbrachten kürzlich abends rund 1.000 geladene Gäste aus Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft im 21er Haus in Wien. Das mittlerweile zur Tradition gewordene „Wienerin Fest“ zeigte sich von einer völlig neuen Seite. Im Mittelpunkt dieser einen besonderen Nacht stand diesmal das Magazin – und dessen moderne Lifestyle-Welt, denn die Wienerin sorgt neben seriösen Reportagen auch jeden Monat für die nötige Dosis an Fashion, Beauty und People-News. Und diese Lifestyle-Welt ist bunt – so bekam auch der Schauplatz der Veranstaltung, der zu Beginn zur Gänze in „schwarz-weiß“ gehalten war, im Laufe des Abends immer mehr Farbe, die das 21er Haus nach und nach in die glanzvolle Magazin-Welt von heute verwandelte. Mit dabei waren: Schauspielerin Ursula Strauss, die Moderatoren Thomas Mohr, Kathi Bellowitsch, Volker Piesczek, Carolyn Aigner, Johanna Es ist wieder so weit: Dienstag Setzer, Universal Music-Boss kommender Woche steigt im Hannes Eder, Monika WiltWiener Rathaus die dies­jährige schnigg (Tiffany&Co Öster„Gewista Plakatparty“ – das reich), Siegfried Maurer (Estée Who is who der heimischen Lauder Österreich), Karl Hans ­Werbebranche trifft sich dort. Polzhofer, Andreas Cieslar (Casinos Austria), u.v.m. (fej)

Gastkommentar Incentives – spannend, motivierend, noch zeitgemäß?

Die Zukunft von Incentives

präsentiert von

© Harri Skrach

© adsandbrands

Werner Meisinger „Falstaff“ Neuer Chefredakteur Falstaff, Österreichs größtes Wein- und Gourmetmagazin, hat sich mit Werner Meisinger als Chefredakteur einen Top-Experten der österreichischen Gourmetszene an die Spitze der Redaktion geholt.

Auch Hannes Dünser (GF Österreichi­ sche Web­analyse) feierte mit.

Bank Austria Es sind die kleinen Dinge im Leben, die zählen – so auch für Starkoch Wolfgang Puck, der dies für die Creditanstalt kommunizierte. Anzeigentext: „Creditanstalt – CA, die Bank zum Erfolg“. Wolfgang Puck, ­Besitzer des „Spago“ und mehrerer anderer Restaurants in Los Angeles, über Erfolg: „Erfolg ist für mich, wenn sich jeden Tag ein kleiner Traum erfüllt … und dann und wann ein großer“. Anzeige vom: 20.3.1992.

Bleibend Sie sollen Eindruck hinterlassen – bei Ihren Mitarbeitern und Kunden. Sie sollen die Produktivität erhöhen, die Arbeitsmoral stärken. Sie sollen motivieren, sie stellen ein Dankeschön dar. Doch erzielen sie die Wirkung, die sie haben sollen, oder Bedarf es in Zukunft einer anderen Art von Anreiz? Egal ob Mitarbeiter oder Kunde, jede Art von Incentivierung muss gut durchdacht sein. Welches Verhalten soll belohnt werden? Unternehmen, die treue Mitarbeiter und Kunden allein mit Geschenken, Gutscheinen oder Erlebnisgutscheinen abfertigen, vergeben wichtige Chancen zur Kontaktpflege und für die Bildung von intensiven Kundenbeziehungen. Wenn eine Incentive Aktion zu einem wirklichen Erfolg werden soll, muss sie gründlich vorbereitet werden. Dies bedeutet in erster Linie, die Wünsche der Mitarbeiter und Kunden zu kennen. Gefragt ist auch das Außergewöhnliche, das erhöht den Anreiz. Sie bringen z.B. ein Produkt aus dem Orient auf den Markt. Warum nicht ein Incentive in Marokko veranstalten à la „1001 Nacht“? Nachbearbeitung und Erfolgskontrolle. Ganz wichtig, wird jedoch unterschätzt und gern vergessen. Mit Feedbackgesprächen fördern Sie eine vertrauensvolle Beziehung. Wertschätzung ist Balsam für die Seele und sorgt für gute Stimmung in Ihrem Team, bei Ihren Kunden und führt damit zu besseren Ergebnissen und Folgegeschäften. Incentives werden daher auch in Zukunft eine wesentliche Rolle spielen. Cornelia Pfeiffer-Janisch, Geschäftsführerin und Inhaberin der C&C Agency Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

© C&C Agency/Silvia Schober

© APA/Thomas Preiss

© Styria Multi Media

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FreiTAG, 1. Juni 2012 – 17

süss

belVita Frühstückskekse, Ölz Muffin Schoko-Banane, Ben & Jerry’s Neuheiten und Spar Premium Schoko und Eis designed by Zotter. Seite 21

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Ausgepokert

Neu Positioniert

Verhandlungen um Mindestlohn im deutschen Einzelhandel sind gescheitert Seite 19

Übernimmt Nicolas Berggruen doch noch die Schlecker-Filialen? Seite 20

Nestlé-Mann Florian Schmied übernahm die Marketingleitung bei Joya Seite 22

© Joya

aus der traum

© EPA

© dpa/A. Weigel

medianet

Putzig: Mini-Merkur zieht in der BP-Tankstelle ein

© Werner Krug

short

© Spar

© Rewe International/APA-Fotoservice/Hautzinger

Genussvoll Wenn die Genuss Region Österreich einlädt, will auch die politische Prominenz dabei sein: Heute, Freitag, findet am Wiener Naschmarkt der Höhepunkt der aktuellen Marktoffensive statt. Neben Obfrau Margareta Reichsthaler (Bild) haben sich auch Nikolaus Berlakovich und Sebastian Kurz angesagt. Seite18

Der Umsatzknaller Spar-Chef Gerhard Drexel (Bild) darf sich freuen: Am neuen Markt im Salzburger Bahnhof darf dank einer Sonderverordnung des zuständigen Landesrats Walter Blachfellner an sieben Tagen die Woche auf voller Verkaufsfläche verkauft werden. Von ÖVP, Kirche und Gewerkschaft gibts Kritik. Seite 19

Gas geben Merkur-Vorstand Michael Franek (li.) und BP Country Manager Patrick Wendeler freuen sich über fünf ‚Merkur inside‘-Märkte, die den Lebens- mitteleinkauf an der Tanke auf ein neues Frischeniveau hieven. Seite 20 VP_LOG-A_106x85q_Layout 1 20.04.12 15:30 Seite 1

Weltmilchtag Erlöse von heimischer Trinkmilch betrugen im Vorjahr 281 Mio. €

Salzburg. Herr und Frau Österreicher gaben im vergangenen Jahr für Milchprodukte wieder mehr aus: Im Schnitt waren es 36,50 €, die jeder Bewohner der Alpenrepublik im Monat für Joghurt, Käse und Co. springen ließen, wie AMA-Chef Stephan Mikinovic und Helmut Petschar, Geschäftsführer der Kärntner Milch und Präsident der Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter (VÖM), anlässlich des heutigen „Weltmilchtags“ bekanntgeben. Der Großteil entfällt mit 13,40 € oder 37% auf Käse, auf Platz zwei folgt Trinkmilch mit sieben € im

© AMA/APA-Fotoservice/Rastegar

Trinkmilch-Umsatz erholt sich

Helmut Petschar, Geschäftsführer der Kärntner Milch und Präsident der VÖM.

Monat. Besonders die Umsatzentwicklung von Trinkmilch hat sich erholt, sie machte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 281 Mio. €. Auch mit der guten alten Butter haben die Branchenvertreter ihre Freude – der Werbeslogan aus den 80ern („Butter kann durch nichts ersetzt werden“) scheint sich zu bewahrheiten, denn der Umsatz mit der Butter lag mit 128 Mio. € auf Rekordniveau. Was den Käse betrifft, entfiel der Löwenanteil mit 28% des Umsatzes auf den Schnittkäse, beliebteste Sorte der Österreicher ist und bleibt der Gouda.

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Freitag, 1. Juni 2012

© Werner Krug

18 – medianet retail

Marg ar eta reic h st h aler

Genuss Region Österreich Heute startet die Initiative mit einem Kickkoff-Event am Wiener Naschmarkt

Hauptplatz für Genießer: der Wiener Naschmarkt

Obfrau der Genuss Region Österreich: Die Dachmarke „Genuss Region Österreich“ soll mehr und mehr ins Bewusstsein der Konsumenten gelangen.

Schwerpunkt der Genuss Region Österreich 2012 ist der Handel mit Fokus auf die Märkte. Jutta Maucher

Wien. Heute ist es so weit: In einem groß angelegten Event mit Bundesminister Nikolaus Berlakovich und Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz präsentiert sich die Genuss Region Österreich rund um Margareta Reichsthaler, Obfrau des Dachverbands Genuss Region

„Auch beim Handel sollte die Identifikation mit der Region im Vordergrund stehen, nicht irgendwelche Preisaktionen.“ margareta Reichsthaler

Österreich, den Wienerinnen und Wienern am Naschmarkt: „Unser Marktschwerpunkt mit dem Ziel, die Dachmarke ‚Genuss Region‘ zu stärken, steht für Vielfalt“, so Reichsthaler. „Und der Naschmarkt bietet diese Vielfalt, die besondere Möglichkeit, Regionalität mit Internationalität zu verbinden – Wiener Gemüse ist hier ebenso erhältlich wie internationale Produkte, vor allem aus Süd- und Ost-

europa sowie aus Ostasien.“ Damit würden gerade die Wiener Märkte mit ihren vielen internationalen Produzenten eine Vorbildfunktion in Sachen Integration erfüllen, so die Obfrau weiter. Und auch der Bundesminister freut sich über die Aktivitäten: „Seit Jahrzehnten verbindet das Thema ‚Kulinarik‘ unterschiedlichste Nationen und Kulturen. Besonders deutlich wird das Woche für Woche auf dem Wiener Naschmarkt. Hier wird Integration in entspannter und gleichzeitig umtriebiger Atmosphäre gelebt. Kinder und Erwachsene aus den unterschiedlichsten Ländern treffen sich dort zu einem kulinarischen Austausch und lernen verschiedene Kulturen über einen kulinarischen Zugang kennen.“

Von Kochen bis Radfahren Das Rahmenprogramm für die heutige Veranstaltung bilden der „Genusspfad“, dem entlang Interessierte Produkte der Genuss Region Österreich verkosten können, sowie Schaukochen mit Genuss-Wirten und -Köchen. „Gesunde, saisonale und schnell gekochte Gemüsevariationen aus Produkten der ‚Genuss Region Wiener Gemüse‘ regen den Gusto an und inspirieren zum Nachahmen“, führt Reichsthaler aus. Dazu kommt: Produzenten der Genuss Regionen Österreichs werden gemeinsam mit den Händler und den Gastronomen des Naschmarkts

Stände betreuen und bieten den Besuchern jede Menge Lebensmittel aus der Genuss Region Österreich an. Einen weiteren Schwerpunkt der Großveranstaltung bildet die Kampagne „GRÖbewegt“. Im diesem Rahmen werden Politiker, Meinungsbildner und Journalisten eine Radtour mit E-Bikes in Wien

reich‘ verfügt landes­

Dies deswegen, weil der Handel bislang jener Bereich war, in dem das Thema „Genuss und Regionalität“ am wenigsten präsent war. Gastronomie und Tourismus funktionieren laut Reichsthaler bestens. Im Handel sei da noch einiges aufzuholen gewesen. „Wichtig ist uns dabei, dass die Identfikation mit der Region im Vordergrund steht und nicht irgendwelche Preisaktionen“, so die Obfrau. „Aus diesem Grund sind wir zunächst österreichweit mit den Märkten gestartet und wollen uns dort positionieren. Wir sind aber gleichzeitig auch mit den großen Handelsketten im Gespräch.“

weit bereits über

System Genuss Region

75 Prozent gestützte

Der Erfolg der bisherigen Aktivitäten kann sich sehen lassen: Beispielsweise führt am traditionellen Kaiser-Joseph-Markt in Graz fast jeder zweite Marktbeschicker auch Genuss Region-Produkte. Oder: Der Name „Genuss Region Österreich“ hat österreichweit bereits einen gestützten Bekanntheitsgrad von 75%. Das freut die Obfrau ebenso wie die Tatsache, „dass Produzenten ständig zu uns kommen, da sie eben ihre Produkte mit unserem Logo auf den Märkten anbieten wollen“. Und das verlangt den Produzenten schon einiges ab: Schließlich findet ein Screening statt, das prüft, ob die strengen Richtlinien der Dachmarke erfüllt werden. Ziel wäre es, so Reichsthaler, die Genuss Region

„Die Dachmarke ‚Genuss Region Öster­

Bekanntheit.“ Margareta Reichsthaler

machen, welche bis zum Wiener Landessieger des Wettbewerbs „Genuss Wirt des Jahres 2012“, dem Gasthaus Möslinger, führen wird.

Identifikation mit Region Und noch etwas macht die Veranstaltung am Naschmarkt so besonders: 2012 ist für die Genuss Region Österreich das „Jahr des Handels“.

Österreich wirklich umfassend zu leben, denn nur so könnte der Erfolg nachhaltig gesichert sein. Beispielsweise sollte ein Gastronom in der Region des „Weststeirischen Turopoljeschweins“ Gerichte mit dieser Spezialität anbieten, ebenso aber E-Bikes mit dem Genuss Region Österreich-Logo oder Veranstaltungen durchführen, die dieses Produkt in den Mittelpunkt stellen.

Infos „Genuss Regionen Marketing“ wurde im Jahr 2008 als Management-Organisation der Initiative Genuss Region Österreich gegründet – zunächst mit dem Ziel, die Gastronomie auf die Produktvielfalt heimischer Produkte aufmerksam zu machen. Heute steht Herkunft und Rückverfolgbarkeit im Mittelpunkt und der Handel gewinnt eine größere Bedeutung. Genuss Regionen Marketing verfügt über 4.000 Lizenznehmer, davon sind rund 1.000 Produzenten. Die Initiative „Genuss Region Österreich“ des Lebensministeriums steht für Regionalität, Authentizität und Saisonalität. In den insgesamt 110 Genuss Regionen, vom Bregenzerwälder Alp- und Bergkäse bis zum Neusiedlersee-Fisch, werden Österreichs beste Lebensmittel produziert, veredelt und vermarktet. Weitere Infos über das Unternehmen: www.gr-marketing.at, www.genuss-region.at; Online Shop: www.genuss-region-shop.at GRÖbewegt: www.groe-bewegt.at


r e ta i l & p r o d u c e r s

Freitag, 1. Juni 2012

Eröffnung Neuer Spar am Salzburger Hauptbahnhof darf per Sondergenehmigung Sonntags auf voller Fläche aufsperren

Der Aufreger am Bahnhof Salzburg. Mit diesem, am heutigen Freitag, eröffneten Standort dürfte die Spar-Vorstandsriege ihre helle Freude haben: Der neue Markt am Salzburger Hauptbahnhof ist nicht nur optisch ein besonderes Gustostückl und befindet sich in bester Lage, er darf auch an sieben Tagen die Woche auf der vollen Verkaufsfläche von 385 m� offenhalten – einer Sonderverordnung des Landesrats Walter Blachfellner sei Dank. „Damit können wir den Bedürfnissen der Reisenden, aber auch der Salzburger Bevölkerung, gerecht werden“, sagt Spar-Vorstandschef Gerhard Drexel und beeilt sich, Befürchtungen einer Ausweitung der Sonntags-Öffnung auf alle Spar-Standorte zu entkräften: „Niemand braucht Angst vor einem sogenannten Dammbruch zu haben. Erstens ist das in Österreich gesetzlich nicht erlaubt und zweitens von der Spar absolut nicht erwünscht.“

Wären 80 m auch genug? 2

Mit den 70 Angestellten am Standort im Bahnhof habe man eine eigene Betriebsvereinbarung abgeschlossen, die Überstundenzuschläge und auch Reisekosten- und Kinderbetreuungszuschüsse regle. Die Phalanx an Kritikern blieb dennoch nicht aus, etwa von der Klubobfrau des Salzburger ÖVP-Landtagsclubs Gerlinde Rogatsch: „Ich bedauere

© Spar

Sieben-Tage-Öffnung in der Kritik, Spar gewinnt das Rennen um Bahnhofsflächen in der Hauptstadt.

Spar-Chef Gerhard Drexel, Landesrat Walter Blachfellner, Spar Salzburg-Chef Christof Rissbacher, Vorstandsdirektor Hans Reisch.

die Entscheidung von Blachfellner. Die Aufweichung der Sonn- und Feiertagsruhe schadet den arbeitenden Menschen“, erklärt sie und verweit darauf, dass die Wahrung der Sonntagsruhe vor Jahren in der Landesverfassung verankert worden sei. Gerald Forscher von der zuständigen Gewerkschaft GPA-djp widerum ärgert sich über die volle Verkaufsfläche: „80 Quadratmeter Fläche sind am Sonntag absolut ausreichend.“ Immerhin komme der

neue Markt am Wiener Westbahnhof ebenfalls mit dieser Fläche aus. Dasselbe gelte auch für den neuen Zentralbahnhof in Wien. Blachfellner selbst ist der Ansicht, dass Salzburg in Sachen Öffnungszeiten im Vergleich mit anderen Bundesländern mit Augenmaß vorgehe. „Wir müssen die geeigneten Rahmenbedingungen schaffen, damit das Bahnfahren für Touristen und für Pendler attraktiver wird.“

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Im Run um die begehrten Bahnhofsmärkte ist Spar derzeit ganz vorn mit dabei. Die Handelsorganisation sicherte sich die Fläche im Bahnhof Wien-Mitte, wo bis Herbst 2012 auf knapp 2.900 m� ein neuer Interspar entstehen wird. Ein weiterer Interspar wird im Wiener Hauptbahnhof errichtet, die Eröffnung ist für 2014 vorgesehen. Dazu sperrt im Juni ein Spar Gourmet im Skylink am Wiener Flughafen auf. (no)

medianet retail – 19

Deutschland gescheitert

Mindestlohn im Handel vor Aus Berlin. Die Einführung eines branchenweiten Mindestlohns im Einzelhandel ist vorerst gescheitert. „Das Projekt kann momentan nicht verwirklicht werden“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbands HDE, Stefan Genth, der Berliner Zeitung. Grund ist, dass nach Daten des Forschungsinstituts der Bundesagentur für Arbeit IAB weniger als die erforderlichen 50% der Beschäftigten tarifgebunden sind. Der HDE hatte das Vorhaben unterstützt und dazu mit der Gewerkschaft verhandelt. Die Regierung kann eine ausgehandelte Lohnuntergrenze aber nur dann der gesamten Branche auferlegen, wenn die verhandelnden Tarifparteien mindestens 50% der Beschäftigten repräsentieren. Den Daten des IAB zufolge arbeiteten im vergangenen Jahr lediglich 44% der Einzelhandels-Beschäftigten in Westdeutschland in einem Betrieb, der an den Branchentarifvertrag gebunden ist. In Ostdeutschland waren demnach sogar nur 27% der Beschäftigten tarifgebunden. Der Arbeitgeberverband HDE fordert nun in diesem Zusammenhang, die gesetzlichen Hürden zu senken. „Die gesetzliche Regelung zur Erklärung der Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen muss reformiert werden“, forderte HDE-Chef Genth.


r e ta i l & p r o d u c e r s

20 – medianet retail

Freitag, 1. Juni 2012

Merkur inside Mittels innovativen Shopkonzepts bringt die Rewe-Verbrauchermarktkette die Frische an die Tankstelle

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Merkur geht an die Tanke

Deutsche Händler verlieren stark Umsatz Berlin. Die Umsätze der deutschen Einzelhändler sind im April so stark zurückgegangen wie seit zwei Jahren nicht mehr: Sie sanken um 2,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, teilt das Statistische Bundesamt mit. Preisbereinigt (real) fiel das Minus mit 3,8 Prozent noch größer aus, nachdem es im März noch ein Plus von 3,2 Prozent gegeben hatte. Allerdings hatte der April diesmal einen Verkaufstag weniger als vor einem Jahr.

Gestern starteten die ersten fünf Pilotmärkte; Ende 2012 wird entschieden, wie weiter expandiert wird. Einer der Hauptgründe für die zunehmende Beliebtheit von Tankstellenshops sind neben der zunehmenden Professionalisierung ebendieser die großzügigen Öffnungszeiten. Frischesortimente am Wochenende sind sonst eher Mangelware. Desgleichen ist ein

christian novacek

© EPA

Keine Investoren für Schlecker in Sicht

Nicolas Berggruen gilt als letzte Hoffnung für Schlecker-Übernahme.

Ehingen/Rungis. Eine Rettung der insolventen deutschen Drogeriekette Schlecker scheint immer unwahrscheinlicher. Abschlussreife Investorenangebote sollen nach dpa-Informationen weiter nicht vorliegen. Gibt es keinen Gesamtinvestor, fällt auch die Österreich-Tochter mit ihren 930 Filialen in die Insolvenzmasse. (APA)

Erfahrungswerte von Billa Die fünf Märkte befinden sich am Handelskai 276, in der Triester Straße 153, in der Heiligenstädterstraße 77 und zwei in der Altmannsdorferstraße. „Das sind recht unterschiedliche Standorte“, erläutert Franek, der sich dieserart Aufschlüsse über die unterschied-

„Auch an unserem neuen Konzept ‚Merkur inside‘ sieht man unsere Kernkompetenzen: höchste Qualität und Frische.“ © Rewe

Wien. Gestern, Mittwoch, startete „Merkur inside“, das neue Shopkonzept des Tankstellenbetreibers BP, in Kooperation mit der Rewe-Verbrauchermarktkette Merkur. Merkur Vorstand Michael Franek: „Unsere Herangehensweise war, dass wir auf 80 bis 160 Quadratmeter Verkaufsfläche das Beste von Merkur bieten wollen.“ Logischerweise geht das mit einem kräftigen Abstrich in der Sortimentszahl einher: Von derzeit 1.200 Artikeln im Merkur insideSortiment werden 1.000 über den Rewe-Großhandel abgewickelt, 200 (vorwiegend Autozubehör) fallen in die BP-Kompetenz. Besagte 1.000 wiederum gliedern sich zu 80% ins Trockensortiment, fünf Prozent ist Tiefkühlware und 20% Frischeartikel. „Insbesondere wollten wir die Merkur-Frischeleistung auf kleiner Fläche erlebbar machen“, ergänzt Franek anlässlich des Starts von vorerst fünf Wiener Pilotmärkten.

Michael Franek, merkur-chef

„Merkur inside“ – dieser Hinweis an der BP-Tanke könnte 2013 groß in Serie gehen.

liche Konzept-Eignung erwartet. Weiters kann der Merkur-Chef auf Erfahrungswerte von Billa mit Jet-Tankstellen zurückgreifen – mit der kleinen, aber feinen Einschränkung, dass Merkur mit BP im Vergleich zu Billa mit Jet eher das gehobenere Level repräsentieren wird. Dass sich Treibstoff von BP ebenfalls mit Nahrhaftem von Spar kombiniert, stört laut BP Country Manager Patrick Wendeler we-

nig: „Spar kooperiert mit der Firma Doppler und Doppler ist auch BP-Partner – somit ist das Sache der Firma Doppler“, kommentiert er trocken. Anhand von derzeit rund 400 BP-Stationen, von denen 162 BP-eigen sind, ist der Expansionsplafond allerdings noch recht weit gefasst. Und es handelt sich um ein Gefilde mit Potenzial: 50% der BP-Kunden kommen nämlich nur fürs Shoppen zur Tankstelle, weiß Wendeler.

schneller Stop fürs frische Nachtmahl am Nachhauseweg bequem. Somit steht für Michael Franek außer Frage, dass er sich via Tankstellenshop eine neue Zielgruppe erschließt. Je nach Standort und der mit dem Standort einhergehenden gesetzlichen Regelung kann er seine Kunden jetzt gar Sonntags mit frischem Gebäck verwöhnen. Ergo: „BP und Merkur passen gut zusammen“, sind Wendeler und Franek überzeugt.

Sport-Sponsoring Perfektion und Spitzenleistung à la Nespresso: Der internationale Kaffeehersteller unterstützt die Königsklasse des Segelsports

Segel-Hype: Nespresso mit an Bord Wien/Venedig. Leinen los! Was für Motorsportfreunde der Formel 1 Grand-Prix in Monaco ist, wurde für Segelfans die America´s Cup-Rennwoche vor der pittoresken Waterfront Venedigs. Vom 12. bis 20. Mai stand die „Serenissima“ ganz im Zeichen der bekanntesten und ältesten noch heute ausgetragene Regatta. Das Zwischenklassement zur 34. AC World Series lockte Zigtausende, die hautnah dabei sein wollten. Mit an Bord: die weltbesten Wellenreiter und die Kaffeekünstler von Nespresso, die als Teamsponsor für die Kiwis aus Neuseeland beim Sportklassiker hart am Wind mitsegelten. Schwierige Wetterverhältnisse verwandelten den „San Marco Kurs“ in eine anspruchsvolle Rennstrecke. Für sich entscheiden konnte die Etappe zur Vorentscheidung des America’s Cup das französische Energy Team.

© FrancescoFerri/Seaway/Nespresso (4)

Starke Ansage: Team New Zealand will nach 1995 und 2000 den America’s Cup-Gesamtsieg zum dritten Mal heimholen.

Hart am Wind: Beim Race zur 34. America’s Cup World Series vor der einmaligen Kulisse Venedigs – ein Muss für Tausende Fans und Sponsorpartner Nespresso.

Der America’s Cup gilt als die Königsklasse im internationalen Segelsport. Seine bis ins 19. Jahrhundert zurückreichende Geschichte dokumentiert den Wandel in der Boot-Technologie, setzt auch heute zeitgeistige Maßstäbe in puncto Design und krönt so manche Segelkarriere.

PROMOTION

Spezialisten im Einsatz

Starsegler Francesco de Angelis ist Nespresso Segel-Ambassador.

Mit Francesco de Angelis ist eine Schlüsselfigur des internationalen Segelsports mit an Bord; seine Expertise soll dem Emirates Team New Zealand und seinem Sponsor Nespresso, der in Design und Stilfragen dem Kultsport in nichts nachsteht, den nötigen Vorsprung beim 34. America´s Cup sichern. Großes Ziel: gemeinsam den Titelverteidiger, das Team Oracle aus den USA, schlagen!

Die Neuseeländer – diesmal unter der Ägide von Managing Director Grant Dalton – dürfen bereits auf nennenswerte Erfolge zurückblicken. So hat das Team aus der

„Natürlich ist es unser ehrgeiziges Ziel, den ‚America’s Cup‘ zu gewinnen und damit den Erwartungen unserer Sponsoren und Partner gerecht zu werden.“ GRANT DALTON, MANAGING DIRECTOR TEAM NEW ZEALAND

Südsee den America’s Cup bereits zwei Mal (1995 und 2000) für sich entscheiden können. Nestlé Nespresso-CEO Richard Girardot setzt daher nicht ohne Grund auf ein Dacapo. „Wir sind sehr erfreut, unser Engagement im Segelsport fortzusetzen und außerordentlich stolz darauf, das Team New Zealand beim 34. America’s Cup unterstützen zu können.“ Die Erfahrung und Expertise des Teams – geführt von beeindruckender Entschlossenheit – sei eine Inspiration für Nespresso und seine Mitarbeiter.

2010 erweiterten Nespresso und der Yachtsport-Innovator Wally mit dem Nespresso Cup im italienischen Portofino den internationalen Regatta-Kalender. Das Ergebnis: ein Get-together der Weltelite und ein weiteres Highlight im Bereich des Segelsports.

Segelsponsor seit 2004 Nespresso startete seine Verbindung zum Segelsport bereits im Jahr 2004 – als Co-Sponsor der Alinghi beim 32. America’s Cup und als offizieller Kaffeeanbieter des America’s Cup.

In Siegerlaune: Grant Dalton, Managing Director Team New Zealand.


product news

Freitag, 1. Juni 2012

medianet retail – 21

Süßes für die heißen Tage Product News belVita Frühstückskekse, Ölz Muffin Schoko-Banane, Ben & Jerry’s Neuheiten und Spar Premium Schoko und Eis designed by Zotter.

Launch Ölz Muffin der Saison Schoko-Banane 2,09 € 2 x 90 g Rudolf Ölz Meisterbäcker LEH Ölz, Tel.: 05572/3840 –0

Kategorie Produkt Preis Packung Vertrieb Distribution Kontakt

© Kraft Foods Österreich; Ölz; Ben & Jerry’s

Unter dem Titel „Muffin der Saison“ schaffen die Ölz Meisterbäcker zu jeder Jahreszeit mit einer neuen Muffin-Sorte Abwechslung im Muffin-Geschäft. Gestartet wird mit der Sommer-Sorte „Schoko-Banane“, die durch die Kombination von Schokolade und Banane sowie dem Hell-Dunkel-Effekt überzeugt.

Kategorie Produkt Preis Packung Vertrieb Distribution Kontakt

Goldener Hahn Die US-Eismarke Ben & Jerry’s versüßt die schönste Jahreszeit mit drei neuen Sorten: „Oh My! Apple Pie!“ ist ein Apfelkuchen à la Mama im Eis – Mürbteigkuchenstücke, Äpfel und eine Prise Muskat und Zimt. „The Vermonster“ ist Eiscreme mit Vermonter Ahornsirup und karamelisierten Pekannüssen; „Baked Alaska“ besteht aus großen Eisbären aus weißer Schokolade mit feiner Marshmellowsauce.

Kraft Foods bietet mit den neuen „belVita Frühstückskeks“ ab Ende Mai den Konsumenten eine abwechslungsreiche Frühstücks-Variante. Fünf Cerealien aus dem vollen Korn, weitere ausgewählte Zutaten und das schonende Backverfahren machen es möglich; zusammen mit einem Stück Obst, einem Milchprodukt und einer Tasse Kaffee oder Tee liefert belVita als Bestandteil eines ausgewogenen Frühstücks Energie für den ganzen Vormittag. Launch belVita Frühstückskekse Cranberry, Milch und Cerealien und Knusprige Cerealien 2,99 € 300 g Kraft Foods Österreich LEH Kraft Foods, Tel.: 01/605 44-0

3.5

Jetzt einreichen! Einreichfrist bis 28. Juni 2012 www.goldenerhahn.or.at

Kategorie Launch Produkt Ben & Jerry’s Oh My! Apple Pie!, The Vermonster, Baked Alaska Packung 150 ml, 500 ml Kontakt Unilever Austria GmbH, Tel.: 01/60535-0

Eigenmarken Premium

Zotter und Spar Salzburg. Mit der „Edition Zotter“ präsentiert Spar Premium in diesem Frühling ein neues Highlight: Insgesamt vier Bio-Schokoladesorten des Meister-Chocolatiers Josef Zotter sind in allen Vertriebsschienen der Spar flächendeckend in ganz Österreich erhältlich. Dazu kreierte der Steirer Schokoladefabrikant noch sechs BioEisvariationen für Spar Premium „Edition Zotter“ – etwa KürbiskernNougat, Nobelbitter oder Weiße Schokolade.

© Spar

gel, ö V e t n u b e Es gibt viel Goldenen hahn nen i e r u n r e ab

Bio-Eiskreation deluxe: Spar Premium Kürbiskern-Nougat, Edition Zotter.


s h o p ta l k

22 – medianet retail

Freitag, 1. Juni 2012

SCA – 20 Jahre Papiermaschine Kika Wien Nord pre-opening

© SCA Hygiene Products GmbH

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1. Klaus Schneeberger, Thomas Salzer, Thomas Strasser, Johann Marihart, Andreas Greiner; 2. Gerhard Teufel, Cathy Zimmermann, Gerhard Just, Erich Ortner; 3. Thomas Strasser.

© Kika

Politik und Wirtschaft feiern gemeinsam in Pernitz in NÖ 2

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1. kika-Geschäftsführer Paul Koch und Geschäftsleiter kika Wien Nord, Georg Beisteiner, beim Tortenanschnitt; 2. Auftritt „Drums Up“; 3. Paul Koch beim Interview mit Peter L. Eppinger; 4. Auftritt von Lynne Kieran.

Pre-Opening des kika-Flagship-Store in Wien Nord

Süßes rotes Sofa Wohnlich Großes Pre-Opening im neuen kika Flagship-Store in Wien Nord mit rund 500 geladenen Gästen. Alle Besucher erhielten exklusive Einblicke in das komplett umgebaute, in neuem Glanz strahlende Einrichtungshaus, begleitet von einem spektakulären Programm. Eingeleitet wurde die Feierlichkeit mit einem Showact der Gruppe „Drums Up“, die Möbelstücke zu Musikinstrumenten machten. Das Highlight war der Auftritt von Sängerin Lynne Kieren – ehemaliges Rounder Girl –, die den kika-Song „Welcome to my world“ so wie weitere Hits zum Besten gab. Durch das Programm führte Moderator Peter L. Eppinger. Er bat kika/Leiner Geschäftsführer Paul Koch so wie den „Hausherrn“ von kika in Wien Nord, Georg Beisteiner, auf die Bühne. Gemeinsam wurde dann feierlich die extra gefertigte Torte mit dem kika-Markenzeichen, dem roten Sofa, angeschnitten. Neben kulinarischen Leckereien, die per Flying Buffet serviert wurden, fertigte unter anderem ein Karikaturist auf Wunsch eine individuelle Zeichnung an, und am Casino-Tisch konnten die Besucher ihr Glück versuchen. (jm)

Der Herr des Hauses: Geschäftsleiter Kika Wien Nord, Georg Beisteiner.

Information & Invitations gerne an: shoptalk@medianet.at

© Joya

Florian Schmied (32) übernahm die Marketingleitung beim heimischen Soja-Experten Joya. Der Absolvent des Fachhochschul-Studiums Marketing & Sales in Wien war insgesamt acht Jahre für Nestlé tätig, davon drei Jahre in der Schweiz. Er begann seine Karriere bei Nestlé als Marketing Trainee für Nescafé & Süßwaren, seine Stationen führten ihn anschließend vom Junior Produktmanager über Produktmanager bis hin zum Brandmanager für die Marken Nescafé, Nescafé Xpress und Nesquik. Während dieser Zeit vertrat er Nestlé auch im Arbeitskreis Marketing beim Österreichischen Kaffee & Teeverband.

2

Sauberkeit Die nach Unternehmensaussage leistungsstärkste TissuePapiermaschine der Welt feierte unter Teilnahme von Vertretern aus Politik und Wirtschaft in Pernitz/Ortmann das 20 Jahr-Jubiläum der Inbetriebnahme. Mit einer Produktionskapazität von mehr als 90.000 Tonnen im Jahr sichert diese Maschine den Standort und die Arbeitsplätze vieler Mitarbeiter im Piestingtal. 91.167 Tonnen im Jahr 2011 sind Weltrekord für eine Tissue-Maschine. Die sogenannte PM4 produziert ausschließlich Hygienepapier aus 100% Altpapier. Die Investitionen in Energieeffizienz haben in den letzten zehn Jahren allein beim Stromverbrauch Einsparungen in der Höhe des Jahresverbrauchs von 5.000 Haushalten erbracht. Alles das wurde in den Reden zum Festakt erwähnt. Anwesend waren auf Einladung von Thomas Strasser (GF SCA) unter anderem: Klubobmann VP NÖ, Klaus Schneeberger, Thomas Salzer (GF Salzer Papier), Peek & Cloppenburg lädt am Johann Marihart (Präsident 1. Juni zur „Boutique Night“ ein. der Industriellenvereinigung Ort: P&C Weltstadthaus Wien, NÖ), Gerhard Teufel (ehem. Mariahilfer Straße 26–30. Vorstandsvorsitzender SCA), Zeit: ab 19:15. Gerhard Just (ehem. GF SCA), www.peek-cloppenburg.at Erich Ortner ( Produktions Manager PM4). (jm)

Produkt des tages

die finstere brille

Der große Kornspitz Schwindel

© Weber Style

Kopf des Tages

Eine Maschine wird hochgejubelt …

Christian Novacek

Vatertag II Statt Krawatten oder Socken bietet Weber Grill eine ganze Reihe an Möglichkeiten, dem Papa mit kleinen Aufmerksamkeiten rund ums Thema Grillen „Danke“ zu sagen. Oder wie wäre mit einem ganz speziellen Vatertags-Grill-Menü als Überraschung an seinem Ehrentag? Der amerikanische Premium-Grillhersteller und Marktführer in Österreich bietet jede Menge Auswahl, vor allem für Technikfreaks wird heuer viel getan. Die Weber Grill-App lässt Väterherzen höher schlagen. Die schnurlose Kontrolle der Grillgut-Temperatur bis 100 m Entfernung durch ein Audio-Digitalthermometer kostet 74,90 €; der Drehspieß mit elektrischem Motor (220VAnschluss) ist zum Preis von 159 € zu haben. www.weber.com

D

ie Kornspitz-Lüge: Eigentlich ist das resche, dunkle Gebäck eine gefärbte Semmel. Hauptbestandteil ist Weizen und damit‘s gesünder – also schön dunkel – ausschaut, wird Rübensaft reingepanscht. Das wurde in der Vorwoche in der ORF-Sendung „Am Schauplatz“ resch präsentiert. Nun sind falsche Werbebotschaften nichts Neues. Aber dass beispielsweise Ferrero-Schokolade nicht unbedingt gesund ist, das sagt einem halt der gesunde Menschenverstand. Das Unverschämte am Kornspitz ist somit, dass er unschuldig knusprig und gesund daherkommt. Mein persönlicher Beitrag zur Kornspitz-Mähr: Ich soll Triglyzeride, die es mit Weizen massig gibt, meiden. Die Ernährungsberaterin im Spital empfiehlt mir daher Kornspitz als gesunde Alternative zur Semmel. Ich hau mir also die Kornspitze rein mit großem Genuss. Und die Triglyzeridwerte steigen und steigen und seit der Kornspitz-Reportage weiß ich auch, warum. Sicher: Eigenverantwortung geht vor Fremdverantwortung. Wenn ich blöd genug bin, zu glauben, was mir Werbung, Ärzte und Ernährungsberater sagen – selber schuld. Aber ganz unschuldig will ich die Kornspitze halt auch nicht sehen... und ich werde die Dinger künftig beim Namen nennen: Kacka-Kornspitze. c.novacek@medianet.at

D i e z a h l m i t d e m a h a - e f f e k t zum Weitererzählen

Foul Language Den Rekord für die schnellste bekannte rote Karte hält der walisische Amateur-Fußballer Lee Todd: Nach zwei Sekunden wurde er verwiesen.


medianet

inside your business. today.

Freitag, 1. Juni 2012 – 23

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„Unser Ziel ist weiteres organisches Wachstum“

© EPA

short

Mumbai. Der Kauf der britischen Luxuswagen Jaguar und Land Rover entpuppt sich für den indischen Autobauer Tata Motors immer mehr als Glückstreffer. Im abge­ laufenen vierten Geschäftsquartal trugen die beiden Luxus­marken mehr als 95% zum Gewinn bei. Der Tata Motors-Überschuss sprang auch dank Steuergutschriften um mehr als 130% auf 62,5 Mrd. Rupien (894 Mio. €). Die Erlöse legten um 44% auf knapp 7,3 Mrd. € zu. www.tatamotors.com

© Andritz

ZKW Group CEO Hubert Schuh­ leitner entwickelt den Wiesel­burger Konzern konsequent zu einem der größten heimischen Zulieferer. Teil der Wachstumsstrate­ gie ist auch ein neuer Standort im ecoplus Wirtschaftspark Wr. Neustadt. Seite 24

Graz. Der heimische Anlagenbauer Andritz hat diese Woche eine milliardenschwere Übernahme angekündigt: Der deutsche Automobilzulieferer Schuler AG mit rund 1 Mrd. € Umsatz und gut 5.000 Mitarbeitern soll nun über ein freiwilliges Übernahmeangebot in die drittgrößte Division Metals eingegliedert werden, teilte Andritz dieser Tage mit. Die neben der VA Tech Hydro bisher größte Einzelakquisition werde die Andritz bis zu 590 Mio. € kosten. www.andritz.com

© Steinringer Web and IT Solutions

© NLK/J.Burchhardt

ZKW-CEO Hubert ­Schuhleitner und NÖ Landesrätin Petra Bohuslav freuen sich über die Standort­ entscheidung pro ecoplus Wirtschafts­ park Wr. Neustadt.

Aufschwung US-Autobauer Ford wieder hochgestuft

Wien. Ab sofort ist auch die mobile Seite von „car4you. at“ verfügbar. Tausende Gebrauchtwagen und -motorräder können jetzt von Interessenten mobil abgerufen werden, für die Umsetzung zeichnete Steinringer WEB and IT Solutions verantwortlich. „Von individuellen Merklisten über die Möglichkeit, Fahrzeuge weiterzuempfehlen, bis zu aussagekräftigen Slideshows: Die Funktionen der mobilen Seite werden jeden Bedarf abdecken“, sagt Projektleiter Thorsten Mondrzik. www.car4you.at

© EPA

Ford holt sich sein Logo zurück

Bill Ford zeigt sich ob der Rückholung des eigenen Logos „überglücklich“.

Detroit. Ford kann seine schweren Jahre endgültig hinter sich lassen. Nachdem die Ratingagentur Moody‘s die Kreditwürdigkeit auf ein sogenanntes Investment-Grade hochgestuft hat, muss der Autobauer nicht länger Sicherheiten für milliardenschwere Kredite hinterlegen. In seiner Not hatte Ford vor sechs Jahren Fabriken, Modelle und sein Markenzeichen verpfändet, um an frisches Geld heranzukommen. „Das blaue Ford-Oval ist dorthin zurückgekehrt, wo es hingehört“, sagte Verwaltungsratschef Bill Ford. „Das ist einer der glücklichsten Tage meines Lebens.“ www.ford.com


C ov e r

24 – automotivebusiness

Kommentar

Mobilitätskonzept nimmt Formen an

Freitag, 1. Juni 2012

ZKW Group Der Wieselburger Autozulieferer errichtet einen neuen Standort im ecoplus Wirtschaftspark Wr. Neustadt

Mit neuem Standort auf zu neuen Höhenflügen

Damit soll langfristiges Wachstum sichergestellt werden – der Umsatz 2012 soll über 500 Mio. Euro liegen.

C

ar2go entwickelt sich für Daimler immer mehr zur Erfolgsgeschichte. Nachdem in den vergangenen Monaten das Mobilitätskonzept in weitere Standorte übertragen wurde und die Zahl der Nutzer stetig gestiegen war, können Kunden den Dienst ab heute auch mit nur einer Anmeldung in unterschiedlichen Städten in Anspruch nehmen. Nutzer, die in Berlin, Hamburg oder Düsseldorf registriert sind, können nun auch Fahrzeuge in jeder dieser Städte mieten. Bis Ende des Jahres soll die standortübergreifende Nutzungsmöglichkeit auch auf die anderen Car2go-Städte ausgeweitet werden. Damit macht Daimler den nächsten wichtigen Schritt, um seine smarte Car-SharingIdee langfristig zu einem lukrativen Geschäftsmodell und für eine breitere Öffentlichkeit interessant zu machen. Letzteres ist nicht nur aus der Sicht des Stuttgarter Automobilherstellers, sondern auch aus der Perspektive vieler Stadtväter zu begrüßen: Langfristig lassen sich die Verkehrsprobleme in vielen Innenstädten nur mithilfe gut funktionierender öffentlicher Verkehrsmittel und neuer Mobilitätskonzepte lösen und Car Sharing nimmt dabei in den Überlegungen der verantwortlichen Politiker – nicht nur in Wien – eine federführende Stellung ein. Völlig zu Recht.

Mazda Trigos in Kärnten

© Mazda Austria

Auszeichnung

Mazda wurde nun für sein soziales Engagement ausgezeichnet.

Klagenfurt. Jedes Jahr vergibt eine Jury aus Wirtschaft, Wissenschaft und gemeinnützigen Organisationen den „Trigos“ – Österreichs etablierteste Auszeichnung für unternehmerische Verantwortung (Corporate Social Responsibility). In Kärnten wurde in diesem Jahr Mazda Austria eine Trophäe in der Kategorie „Gesellschaft“ verliehen. Prämiert hat die Trigos-Organisation das spezielle soziale Engagement von Mazda Austria fürs SOS Kinderdorf, aber auch die multikulturelle Orientierung des internationalen ­Auto­importeurs. www.mazda.at

Wieselburg. Österreichs größter Automobilzulieferer für Beleuchtungssysteme ist weiter auf der Erfolgsspur: Nachdem die ZKW Group mit Stammsitz in Wieselburg in den vergangenen Jahren deutlich wachsen konnte, legte man 2011 abermals um 38% auf einen Gesamtumsatz von 393 Mio. € zu – 2012 soll sogar die Grenze von 500 Mio. € überschritten werden. „Mit der Expansion in der Slowakei, in Tschechien und China sind neue Aufträge und speziell am asiatischen Markt auch neue Projekte gewonnen worden“, sagte CEO Hubert Schuhleitner zur Entwicklung. „Unser Ziel ist ein weiteres organisches Wachstum; der strategische Fokus liegt dabei weiterhin in der Entwicklung und Fertigung technologisch innovativer Frontbeleuchtungssysteme für Premium-Automobilhersteller.“ Um das zu erreichen, errichtet die Gruppe nun auch einen neuen Standort im ecoplus Wirtschaftspark Wr. Neustadt.

Ab dem kommenden Jahr wird die ZKW Group auch im ecoplus Wirtschaftspark Wr. Neustadt über einen Standort verfügen.

Aushängeschild für NÖ

Bis 2016 wird die ZKW Group etwa 20 Mio. € in den neuen Standort in Wiener Neustadt inves-tieren. In einer ersten Stufe werden 60 hochqualifizierte Arbeitsplätze neu geschaffen, bis zu 220 sind geplant.

Ab Anfang 2013 werden dort Elektronikplatinen und Module für LED-Scheinwerfer entwickelt und produziert. „Die Wirtschaftsagentur ‚ecoplus‘ hat die ZKW Group in Richtung weitere Expansion begleitet und dem Unternehmen unterschiedliche Betriebsstandorte in Niederösterreich vorgeschlagen; der ecoplus Wirtschaftspark Wiener Neustadt hat sich als beste Lösung herauskristallisiert“, so Landesrätin Petra Bohuslav. Durch die internationale Entwicklung sei die Firma zu einem Aushängeschild für das Bundesland geworden.

Wirtschaftlicher Meilenstein „Mit dem neuen Standort baut die ZKW Group ihre Kompetenzen in Richtung ‚Premiumhersteller‘ weiter aus. In Wiener Neustadt entwickeln und produzieren wir ab Anfang 2013 Elektronikplatinen und Module für LED-Scheinwerfer“, erklärt Schuhleitner. Dabei nutzt der Konzern die Standort-

„Mit dem neuen Standort baut die ZKW Group ihre Kompetenzen in Richtung ‚Premiumhersteller‘ weiter aus.“ Hubert Schuhleitner CEO ZKW

vorteile des Technopol-Standorts Wiener Neustadt und plant enge Kooperationen mit ansässigen Unternehmen und Institutionen. „Für Wiener Neustadt ist die Ansiedlung der ZKW Group ein wirtschaftlicher Meilenstein. Mit dem Fokus auf innovative Produkte passt das Unternehmen perfekt in den ecoplus Wirtschaftspark. Gemeinsam mit dem ecoplus Beteiligungspark CNG Civitas Nova sind in den beiden Wirtschaftsparks insgesamt 125 Unternehmen mit knapp 3.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angesiedelt“, sagt ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki. www.zkw.at

Arthur D. Little Die Strategieberatung hat in einer Studie die Zukunft der urbanen Mobilität untersucht

„Eine der größten Herausforderungen“ Wien. Auf der Grundlage von elf Kriterien hat die international tätige Strategieberatung Arthur D. Little das Fortschrittsstadium der Mobilität und die Leistungsfähigkeit von 66 Städten weltweit mithilfe einer Skala von 0 bis 100 Indexpunkten beurteilt. Das Ergebnis: Hongkong, Amsterdam und London sind die Städte mit der weltweit am besten vernetzten MobilitätsInfrastruktur. Wien erreicht in dem internationalen Ranking Rang 8, knapp vor München, Shanghai und Zürich. Am schlechtesten schneiden Atlanta und Teheran ab.

In der neuen Studie „The Future of Urban Mobility“ („Die Zukunft urbaner Mobilität: auf dem Weg zu vernetzten, multimodalen Städten im Jahr 2050“) analysiert Arthur D. Little Best-Practice-Me-

thoden aus allen Teilen der Welt. Wien punktet vor allem dank seines gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehrs, wodurch der Anteil des motorisierten Individualverkehrs lediglich 31% des gesamten

Wiens Nahverkehr im Fokus „Angesichts extrem überlasteter Systeme stellt die urbane Mobilität unsere Städte vor eine der größten Herausforderungen“, sagt Karim Taga, Managing Director von Arthur D. Little Austria; „bis zum Jahr 2050 werden 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben – und die Mehrzahl der urbanen Mobilitätssysteme wird mit dieser Entwicklung nicht Schritt halten können.“

© Panthermedia.net/Toni Anett Kuchinke

Jürgen Zacharias

© Thule G. Jug

Jürgen Zacharias

Wien erreicht in dem internationalen Ranking unter 66 Städten immerhin Rang 8.

städtischen Verkehrsaufkommens ausmacht – im internationalen Vergleich ein guter Wert.

Drei Geschäftsmodelle „Unsere Forschungen und Analysen zeigen, dass eine Vielzahl von Lösungen und Technologien zur Verfügung steht, um die modernen Herausforderungen in puncto Mobilität bewältigen zu können. Die meisten urbanen Mobilitätssysteme erweisen sich jedoch als resistent gegenüber Innovationen“, so Ralf Baron, Leiter der Mobility Group bei Arthur D. Little. Um die Herausforderungen an die urbane Mobilität erfolgreich zu meistern, müssen die Städte eine von drei möglichen Strategien – je nach Ort und Fortschrittsstadium – umsetzen (Vernetzung des Systems, Infragestellung des Systems und Entwicklung einer nachhaltigen Basis). Darüber hinaus hat Arthur D. Little drei langfristige nachhaltige Geschäftsmodelle für Mobilitätsanbieter entworfen. www.adl.com/urbanmobility


Hersteller & Zulieferer

Freitag, 1. Juni 2012

automotivebusiness – 25

Frost & Sullivan Studie zeigt: Anhaltender Trend zu treibstoffeffizienteren Fahrzeugen fördert Downsizing von Motoren

short

Ottomotor bietet Chancen

EU-Kommission prüft Hilfen für Hersteller

tors und daher zu niedrigerem Einschwingverhalten. Turbolader mit variabler Geometrie (VGT) sind eine gute Lösung für einen höheren Drehmoment, allerdings wird die Einführung von VGT zu günstigen Preisen für Ottomotoren eine Herausforderung sein.

Moritz Kolar

Chancen für Zulieferer Dadurch werden Zulieferer mit vollständiger Triebwerksentwicklung und Benchmarking-Ressourcen deutlich an Bedeutung gewinnen. „Aufgrund niedrigerer CO2-Emmissionen gibt es bei Dieselmotoren keine Probleme, die CO 2 -Obergrenze einzuhalten“, erläutert Frost & Sullivan Senior Research Analyst Bharath Kumar Srinivasan. „Jedoch muss man im

Perspektiven für Hersteller

© BMW

Frankfurt. Angetrieben durch immer strengere Abgasgesetze und das steigende Umweltbewusstsein von Autofahrern, haben Hersteller in den vergangenen Jahren nicht nur die Entwicklung neuer Antriebstechnologien vorangetrieben, sondern auch die bestehenden Verbrennungsmotoren sukzessive weiterentwickelt und verbessert. Besonders großes Optimierungspotenzial sahen die Ingenieure beim sogenannten Downsizing bei Dieselmotoren; nun rücken zunehmend aber auch die Ottomotoren in den Blickpunkt der Forscher. Laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Frost & Sullivan wird das Downsizing bei Ottomotoren einen positiven Einfluss auf den Bedarf von Technologien haben, die Downsizing unterstützen, wie zum Beispiel Turbolader und variabler Ventiltrieb.

Ottomotoren bieten noch viele Potenziale zur Treibstoff- und Emissions-Reduktion.

Auge behalten, dass ein Downsizing der Motorgröße bei Dieselmotoren typischerweise zu höheren Stickstoffemissionen führt. Eingeschränktes Downsizing kann daher dazu beitragen, den StickstoffAusstoß (NOx) dieser Motoren zu begrenzen, was im Kontext verschärfter Abgaswerte durch die Euro 6-Norm (eingeführt in 2014) erforderlich werden wird.“ Die Zylinderanzahl in Ottomotoren wird laut der Studie wahrscheinlich nur für Motoren unter 1,2 l abnehmen. Ungefähr 35 bis 38% der Ottomotoren werden wahrscheinlich bis 2018 mit Turboaufladung versehen sein. Dieses

hohe Niveau der Turboaufladung bei europäischen Autoherstellern wird voraussichtlich das Marktwachstum für Aufladetechnologien weiter ankurbeln.

Auswirkungen auf Kosten Das Hinzufügen von Unterstützungstechnologien wie Turbolader und variable Ventiltriebtechniken wird voraussichtlich die Kosten senken, was wiederum Einfluss auf die Akzeptanz und Inanspruchnahme in preissensitiven Segmenten haben wird. Das Downsizing führt zu einem niedrigeren Drehmoment des Mo-

„Bei Dieselmotoren führt aggressives Downsizing zu höherer spezifischer Belastung und daher zu höheren NOx-Emissionswerten“, erklärt Srinivasan. „Dies wiederum wird Kosten hervorrufen, da NOxNachbehandlungstechnologien, wie zum Beispiel SCR, teuer sind.“ OEMs werden wahrscheinlich mehr Verkäufe von Fahrzeugen mit niedrigem CO2-Ausstoss erleben und deswegen die Steuervergünstigungen an den Endverbraucher weitergeben. Dies bietet einen ausgezeichneten Rahmen, um Autos mit niedrigen Emissionen, wie der Ford Fokus, Volkswagen Polo, Volkswagen Golf und Opel/ Vauxhall Corsa, zu verkaufen. „Mit verbesserten Emissionen und verbesserter Leistung, ohne den Kraftstoffverbrauch zu steigern, als Hauptfaktoren, wird das Downsizing einen großen Einfluss auf das Erreichen von Abgaswerten <120 g/km CO2 bei zwei Dritteln von Neuwagenkäufen bis 2016 haben“, schlussfolgert Srinivasan. www.frost.com

© PSA Peugeot Citroen

Von dieser Entwicklung könnten vor allem Zulieferer mit vollständiger Triebwerksentwicklung profitieren.

Neben Opel leidet auch der PSA-Konzern am kränkelnden Europa-Markt.

Berlin. Zum Ärger der deutschen Hersteller kommen der französische PSA-Konzern, Fiat und Co in ihrem Bemühen um europäische Hilfen zum Abbau ihrer Überkapazitäten voran. Die EU-Kommission prüfe den Einsatz von Fondsgeldern bei der Schließung von Werken, berichtete die Welt am Sonntag. „Wir werden auf die Wünsche der Industrie hören“, sagte ein Sprecher der EU-Kommission dem Blatt. „Warum sollen allein die Banken billiges Geld bekommen, nicht aber die Industrie?“ Kritisiert wurden die Pläne in der deutschen Branche: „Nun sollen die, die ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben, mit dem Geld der Steuerzahler aufgepäppelt werden“, sagte ein Automanager der Zeitung. Auch ein anderer Vertreter sagte: „Hier geht es darum, einem Teil der europäischen Hersteller unter die Arme zu greifen – jenen, die sich nicht aus eigener Kraft saniert haben. Dafür fehlt uns das Verständnis.“ www.welt.de

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Dinotti Klapp-E-Bike NewYork 20“ • Geschwindigkeit 25 km/h im Selbstfahrmodus, Reichweite bis zu 25km • 220 Watt Motor, 24Volt 10 Ah Li-Ionen Akku • Alurahmen, 6 Gang Shimano Schaltung • gefederte Sattelstütze • Farbe: schwarz matt

1099.-

Dinotti E-Bike Neapel 26" selbstfahrend bzw. Tretunterstützung • Geschwindigkeit 25km/h im Selbstfahrmodus, Reichweite bis zu 40 km • 220 Watt Motor, 24V 10Ah Li-Ionen Akku • Alurahmen, 7-Gang Shimano Schaltung • V-Brake Bremsen • 3 auswählbare Leistungsstufen • Farbe: dunkelgrün

749.-




Modell & Handel

28 – automotivebusiness

short

© Porsche Austria

Sportlicher Kompakter setzt auf Downsizing

Freitag, 1. Juni 2012

Mercedes SLK 350 Der kleine Roadster von Mercedes ist erwachsen geworden und geizt nicht mit Testosteron

Maskuline Optik, mehr Fahrdynamik und Power Vom Frauenauto zum maskulinen Roadster: Die beeindruckende Wandlung ist gelungen. Gregor Josel

Wien. Der neue Audi A3 steht sportlich und straff auf der Straße. Seine athletische Skulptur mit der niedrigen Motorhaube, der markanten Karosserieschulter und den stark geneigten C-Säulen betonen die Breite; jedes Element des Designs wirkt präzise und ausdrucksstark. Der neue Premium-Kompakte ist 4,24 m lang, 1,78 m breit und 1,42 m hoch. Sein Radstand ist auf 2,60 m gewachsen, der vordere Überhang fällt entsprechend kurz aus. Der Innenraum führt die leichte Linienführung des Exterieurs fort. Ein abgesetzter Bogen, der wrap-around, umläuft die Instrumententafel. Sie wirkt schlank und niedrig und scheint auf der Mittelkonsole zu schweben. Große, runde Luftausströmer im Jet-Design und aufwendig geformte, plastische Dekorleisten setzen Akzente. Der neue A3 startet mit einem TDI und zwei TFSI; die Hubraumspanne reicht von 1,4 bis 2,0 l, die Leistung von 122 PS bis 180 PS. Alle Motoren folgen der Audi-Philosophie des Downsizings; zudem senken die Technologien aus dem Modularen Effizienzbaukasten den Verbrauch. Die Einstiegsversion, der A3 1.2 TFSI mit 77 kW/105 PS und 6-Gang-Schaltung ist ab Juni und ab 23.040 € bestellbar, die Markteinführung erfolgt im September. www.audi.at

Bayrische Oberklasse wird aufgefrischt

Wien. Dem Mercedes SLK wurde in den beiden Vorgängerversionen immer eine gewisse Nähe zur betuchten Damenwelt angedichtet. Die eher rundlichen Formen, die kompakten Maße, das locker-flockige Erscheinungsbild – all das fand Anklang bei den Damen, während Mann eher zur potenteren SLKlasse griff. Mit dem neuen SLK, der im Vorjahr vorgestellt wurde, ist das jedoch grundlegend anders geworden. Mercedes verfolgt nun auch beim kleinsten Roadster des Modellportfolios die neue, kantigere Marken-Linie und so wurde der neue SLK zur perfekten Abrundung der mittlerweile sehr maskulinen Roadster-Serie von Mercedes-Benz. Für die nächsten Monate beehrt der SLK 350 den Dauertestfuhrpark.

Anlehnung an den SL

© Daimler

Der neue Audi A3 kommt im ­September auf den Markt.

Im Gegensatz zum Vorgängermodell, das sich optisch -zumindest bei der Frontpartie – am Mercedes SLR orientierte, ist der neue SLK auf voller Linie vom größeren SL inspiriert. Diesmal wurde allerdings nicht nur die Frontoptik angeglichen, sondern das gesamte Außendesign. Die klassischen Roadster-Attribute wurden deutlich herausgearbeitet, die lange Motorhaube, die niedrig bauende Seitenlinie und die breiten Radkästen im Fahrzeugheck ergeben ein keilförmiges Erscheinungsbild, das bei offenem, wie auch geschlossenem Hard-Top viel Selbstbewusstsein und Sportlichkeit ausstrahlt. Besonders gut gelungen ist der senkrecht stehende und sehr breite Kühlergrill, der seitlich von den klar und strukturiert gezeichneten Frontscheinwerfern einge-

Der SLK 350 leistet 306 PS und sprintet in 5,6 Sekunden von Null auf 100 km/h. Der Einstiegspreis liegt bei 58.870 Euro.

fasst wird. Den Kontrapunkt zu den Scheinwerfern liefern die LEDTagfahrleuchten die seitlich an den unteren Lufteinlässen thronen und den SLK bei Tageslicht noch breiter wirken lassen.

Open-Air mit Kofferraum Der beeindruckende Dach-Mechanismus wird über eine Schaltereinheit in der Mittelkonsole betätigt. Das Dach öffnet in nur 20 Sek., die Elemente des HardTops falten sich dabei flach in den oberen Bereich des Kofferraums. Bei offenem Verdeck bleibt damit ein Kofferraumvolumen von 225 l, bei geschlossenem Dach 335 l. Das Cabriovergnügen wird durch die otionalen Plexiglaswindschilder

hinter den Kopfstützen, die Sitzheizung und den wirklich empfehlenswerten „Airscarf“ abgerundet (dabei wird über Lüftungsdüsen im oberen Bereich der Sitze der Kopfund Nackenbereich von Fahrer und Beifahrer in drei Stufen mit Warmluft eingefasst). Lässt man alle Fenster herunter, steht Freiluft pur am Programm.

Das perfekte Zwischenstück Der Mercedes SLK ist in vier verschiedenen Motorisierungen zu haben; seit Kurzem ist auch eine Dieselversion zu haben, benzinerseits stehen der SLK 200, 250 sowie der SLK 350 zur Verfügung. Das Topmodell ist der SLK 55 AMG mit 422 PS. Die Wahl für unseren Dauertest

fiel auf den SLK 350, der mit seinen 306 PS und dem optionalen AMGPaket das perfekte Zwischenstück zwischen SLK 250 und SLK 55 AMG darstellt. Das vergleichsweise geringe Gewicht von 1.540 kg wird von den 306 PS des sehr erwachsen klingenden V6-Triebwerks gekonnt und problemlos durch die Gegend gewuchtet. Den Sprint auf 100 km/h erledigt der SLK 350 in nur 5,6 Sek. Das 7G-Tronic-Getriebe zeichnet sich durch perfekte Schaltvorgänge aus, genehmigt sich allerdings bei sehr ambitionierter Fahrt, und vor allem beim Runterschalten die eine oder andere kurze Nachdenkpause. Der Verbrauch liegt im Durchschnitt bei eher bescheidenen 8,5 l. www.mercedes.at

Land Rover Defender 2012 Neuer, wirtschaftlicherer 2,2 Liter Diesel-Motor für das britische Gelände-Urvieh

Die 7er-Reihe wurde einem Facelift und einem Motorupdate unterzogen.

Wien. Dynamische Linien und perfekt ausbalancierte Proportionen bestimmen auch weiterhin die sportlich-elegante Präsenz der BMW 7er-Limousine. Augenfälligstes Merkmal des neuen BMW 7er sind die neuen LED-Hauptscheinwerfer mit markentypischen Coronaringen und eleganter Akzentleiste Auch die modifizierte BMWNiere mit neun statt vormals zwölf Streben und die überarbeitete Frontschürze weisen das neue Modell aus. In der Seitenansicht zählt der im unteren Teil des Außen­ spiegels integrierte Blinker zu den neuen Ausstattungsmerkmalen. Motorseits wurden alle Triebwerke der 7er-Reihe überarbeitet und deutlich sparsamer gemacht. www.bmw.at

Wien. Der Land Rover Defender ist ein Phänomen – nicht nur, was seine Offroad-Qualitäten und seine Unverwüstlichkeit betrifft, auch was seine Wirkung auf das weibliche Geschlecht betrifft. Denn wer glaubt, dass Frau von Welt nur auf chice Sportwagen und schnelle Cabrios steht, der irrt. Gerade der Defender hat es der Damenwelt angetan. Warum das so ist, bleibt rätselhaft, denn in erster Linie ist der kantige Brite ein Arbeitstier, das weder wirklich komfortabel noch edel ausgestattet ist. Doch kantige Macho-Typen hatten es – so viel Vorurteil muss sein – immer leicht bei den Frauen.

5-Dieselmotor mit 2,2 l Hubraum, der den bisher verbauten 2,4 l Diesel ablöst. Das neue Dieselaggregat verfügt über einen verkleinerten Hubraum, die Leistungsdaten bleiben mit 122 PS und einem Drehmoment von 360 Nm jedoch auf dem Niveau des Vorgängermodells. Das neue Triebwerk ist zudem hörbar leiser, denn eine neue vollflächige Motorschallabdeckung senkt die Geräuschentwicklung deutlich

effizienter als der bisher verwendete Spritzwasserschutz. Ein verbessertes Verbrennungssystem und die weiterentwickelte Motorsteuerung senken den Ausstoß von Stickoxid, Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoff, sodass der 2,2 l-Diesel mühelos die Euro-5-Norm erfüllt. Ein Rußpartikelfilter begrenzt zudem wirkungsvoll den Ausstoß von Partikelemissionen. Gleich blieben hingegen die CO2-

Modelljahr 2012 Seit mehr als 60 Jahren ist der Land Rover Defender nun schon auf dem Markt. Die Optik ist bis heute nahezu unverändert geblieben, doch unter der rauen Schale werkt moderne Technik. Für das Modelljahr 2012 stattet Land Rover den Defender mit zahlreichen technischen Neuerungen aus. Allen voran der neue, sparsamere Euro

© Land Rover

© BMW

Der Frauenversteher wird genügsamer

Der „Defender“ ist mit neuem Euro 5-Dieselmotor ab 27.200 Euro zu haben.

Emissionen: 266 g/km für den Defender 90 und jeweils 295 g/km für die Karosserievarianten 110 und 130.

Altbewährte Tugenden Unverändert bleibt jedoch die unschlagbare Allradkompetenz des Defender, mit seinem permanentem Vierradantrieb samt Geländereduktion. Dieses robuste System korrespondiert mit einem hochleistungsfähigen 6-Gang-Schaltgetriebe sowie stabilen Gelenkwellen und Antriebsstrangverbindungen. Die beeindruckenden Offroad-Eckdaten bleiben mit der atemberaubenden Steigfähigkeit von 45 Grad und den Böschungswinkeln, die vorn 47 bzw. 49 Grad betragen und hinten zwischen 47 und 35 Grad variieren, ebenfalls unverändert. Hinzu kommen ein Rampenwinkel von 25 bis 32 Grad und eine mindestens 314 mm messende Bodenfreiheit. Und das Durchqueren selbst tieferer Wasserläufe ist dank der Wattiefe von 500 mm problemlos möglich. (gj) www.landrover.at


R u n d u m s au t o

Freitag, 1. Juni 2012

autmotivebusiness – 29

Scarabeo Neustart der breit gefächerten italienischen Roller-Baureihe in Österreich in fünf Hubraum-Varianten

short

„Wir bauen vor allem auf Mädchen und auf Frauen“

© Opel

Opel startet ­Antriebsoffensive

Leistungs-Spektrum von 4,6 PS (50 cm³) bis 40,5 PS (500 cm³), Positionierung in mittlerer Preisklasse. Beatrix Keckeis-Hiller

Opel ersetzt seine bisherige Motoren­ familien durch neue Modelle.

Rüsselsheim. Opel modernisiert sein Motorenprogramm. Im Rahmen einer breit angelegten Antriebsoffensive ersetzen drei neue Benzin- und DieselMotorenfamilien den Großteil des heutigen Portfolios. Entwicklungsziel ist es damit, eine führende Rolle bei Verbrauch, Emissionen, Leistung und Geräuschkomfort einzunehmen. „Wir bringen innerhalb von nur zwölf Monaten drei neue Motorengenerationen an den Start. Das macht deutlich, welch hohes Tempo wir bei unserer Produkterneuerung anschlagen“, erläutert Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke. Den Auftakt markiert ein aufgeladenes VierzylinderBenzintriebwerk mit 1.598 cm� Hubraum, zentraler Direkteinspritzung und Start/StoppSystem. Der neue 1.6 SIDI (Spark Ignition Direct Injection) Ecotec-Benzindirekteinspritzer wird in unterschiedlichen Leistungsstufen angeboten und in verschiedenen Fahrzeugklassen zum Einsatz kommen. Die Produktion startet im Herbst 2012 im Motorenwerk Szentgotthard in Ungarn. Die neue Motorengeneration erzielt ein maximales Drehmoment von bis zu 300 Newtonmeter, das bereits bei 1.700 U/Min. anliegt. Die maximale Leistung von bis zu 200 PS wird bei einer Drehzahl von 4700 U/Min. erreicht. Im Vergleich zum bisherigen 1,6 l-Turbomotor (132 kW/180 PS) wurden bei Verbrauch und CO2 -Emissionen von 13 Prozent realisiert. www.opel.at

© Faber

Wien. In Italien ist der Scarabeo, der Ahne aller Großrad-Roller, seit fast 20 Jahren ein Bestseller. 1993 brachte Aprilia, damals noch nicht Teil der Piaggio-Gruppe, unter diesem Namen den ersten Scooter mit Motorrad-Eigenschaften – vor allem mit großen Rädern – auf den Markt. Das elegante Design, die hohe Praxistauglichkeit und das unkomplizierte Handling waren vom Start weg besonders für die weibliche Klientel hochattraktiv. Im Laufe der Jahre wurden optisch mehr oder weniger nur Retuschen vorgenommen, technisch jedoch ging man mit der Zeit: Das Hubraumund Leistungsangebot wurde jeweils aktualisiert und angepasst. Seit heuer fahren die Scarabeos, wie berichtet, nicht mehr unter dem Aprilia-Logo, sondern unter ihrem eigenem Namen. Damit zählt die Piaggio-Gruppe – zu Aprilia, Derbi, Gilera, Moto Guzzi, Piaggio, Vespa – nunmehr insgesamt acht Marken. Seit April laufen die ersten scarabeogebrandeten, optisch und technisch jedoch (noch) unveränderten Fahrzeuge vom Produktionsband.

Das Scarabeo-Line-up umspannt eine Hubraum-Bandbereite von 50 bis 500 cm³ und ein Leistungsspektrum von 4,6 bis 40,5 PS.

Führende Position Den Neuauftritt in Österreich bereitet Piaggio-Importeur Josef Faber wohl vor: mit Werbe- sowie Marketing-Aktionen und auch einer eigenen Website. Eine Kannibalisierung im eigenen Import-Portfolio (auch die Beverly-Baureihe gehört zum Segment der Großrad-Roller) befürchtet er nicht: „Den ‚Scarabeo‘ sehe ich als Ergänzung unserer Modellpalette; wir platzieren ihn im ,Value for Money’-Bereich. Er soll bei uns in dieser Klasse eine führende Position einnehmen.“

Eine Reihe von Aktivitäten und Kampagnen zielt – nach italienischem Vorbild – auf die weibliche Zielgruppe ab. Denn, so Faber: „Wir bauen vor allem auf Mädchen und Frauen.“ Mit unter anderem relativ niedrigem Gewicht und niedriger Sitzposition sowie einer Reihe von Praxis-Details wie – roller-typisch – Stauraum unter der Sitzbank, Ablagefächer in und Taschenhaken an der Frontschürze.

gendliche unter 15 gibt es zwei 50 cm�-Zweitakt-Modelle namens „50 Street“ und „50 YourZ“. Darüber reicht die Hubraum-Bandbreite von B-Schein-gerechten 125 cm� über – A-Schein-pflichtige – 200 cm� und 300 cm� bis zu 500 cm�. Das Leistungsangebot startet bei 4,6 PS und erreicht die Spitze bei 46,5 PS.

Große Bandbreite

Die preisliche Positionierung startet bei knapp mehr als 2.000 Euro für die 50 cm�-Klasse. Die Achtelliter-Abteilung kommt auf unter 2.500 € (125 cm�, 14,3 PS). Mit 500 cm� und rund 40 PS kostet

Die Bandbreite der ScarabeoVarianten ist beachtlich. Und sie ist auch für männliche Scooter-Aspiranten attraktiv. Für Ju-

Aktionspreise zum Start

der Scarabeo laut Liste 6.400 €. Zur Einführung offeriert Faber Aktionpreise. Der „50 Street“ zum Beispiel kommt auf 1.899 €. Zusätzlich zu den Einstandstarifen gibt es für 125er-, 200er- und 300er-Versionen ein serienmäßiges Topcase als Draufgabe. Für die heurige Saison lautet das Absatzziel 500 Einheiten. Damit will der Piaggio-Importeur seine Marktführerschaft, die er nicht nur im Roller-Bereich hat, weiter ausbauen. Die Bilanz 2011, mit mehr als 8.000 verkauften Fahrzeugen, weist ihn als Gesamtmarkt-Leader aus. „Und so soll es auch bleiben“, so Faber. www.scarabeo-scooter.at

Setra Die deutsche Omnibus-Marke bringt im Herbst ihr neues Premium-Fahrzeug ComfortClass 500 auf den Markt

Dynamik trifft Selbstbewusstsein trifft Optik leicht ansteigende und abfallende Seitenlinie mit dem neuen DekorElement an der B-Säule – eine weiche Bewegung, die rund um das komplett neu entwickelte Fahrzeug verläuft. Im Frontbereich verleiht sie dem neuen Reisebus ein freundliches, aber bestimmtes Gesicht. Prägnant sind der lange Dachabzug vorn sowie die deutlich stärker gewölbte Windschutzscheibe, die

tief bis zur vorderen Logoblende mit dem dreidimensionalen SetraSchriftzug gezogen ist. Die Front wurde, ebenso wie die neu gestalteten Außenspiegel, in einem aufwendigen Entwicklungsprozess in ungezählten Windkanalstunden optimiert. Zusammen mit dem neuen Aeroheck sowie weiteren Detailmaßnahmen erreicht die ComfortClass 500 einen Cw-Wert von 0,33.

Die ComfortClass 500 setzt nicht nur die im Jahr 2014 in Kraft tretende Abgasnorm Euro VI für Neufahrzeuge um, sondern beinhaltet im Gesamtkonzept auch zahlreiche Sicherheitsbestimmungen und gesetzliche Regelungen der kommenden Jahre. Dazu zählen unter anderem die von 2015 an geltenden zusätzlichen Anforderungen an die Fahrerassistenzsysteme sowie die zwei Jahre später in Kraft tretende Richtlinie ECE-R 66/01, die eine verstärkte Überrollfestigkeit der Reisebusse vorschreibt.

Vorausschauend konzipiert

Lothar Holder, Setra Markensprecher der EvoBus GmbH: „Mit der neuen ‚ComfortClass 500‘ wollen wir unsere Kunden nicht nur auf die Herausforderungen der kommenden Jahre einstimmen. Mit dieser neuen Fahrzeug-Generation setzen wir als Technologieführer Maßstäbe bei Design, Aerodynamik sowie Effizienz und machen schon heute die Zukunft erfahrbar.“ Typisches Merkmal der ComfortClass 500 ist die geschwungene,

Angetrieben wird die neue ComfortClass 500 von Motoren der „BlueEfficiency Power“-Generation von Mercedes. Der neue Reihensechszylinder OM 470 mit 10,7 l Hubvolumen ist verbrauchsund leistungsoptimiert und hat bei 1.800 1/Min. eine Leistung von 315 kW (428 PS). Sein maximales Drehmoment von 2.100 Nm erreicht der Motor bereits bei einer Drehzahl von 1.100 1/Min. www.setra.de

© Setra

Typische optische Merkmale

Das erste Foto der neuen ComfortClass 500 von Setra – zu sehen ist ein S 515 HD.

© Citroen

Stuttgart/Neu Ulm. Setra bringt im Herbst die neue Reisebusgeneration „ComfortClass 500“ auf den Markt. Der Omnibus soll einen dynamischen und selbstbewussten Auftritt vermitteln und neue Bestmarken in Komfort und Sicherheit setzen. Im Herbst 2012 gehen der zweiachsige Typ S 515 HD, die zweiund dreiachsigen S 516 HD sowie der dreiachsige S 517 HD an den Start. Sie überzeugen durch eine fundiert weiterentwickelte Formgebung, die die Klammer zwischen Bewährtem und Modernem fortführt.

Citroen: DS-Linie soll noch markanter werden

Thierry Metroz wird neuer Design­ direktor der DS-Linie bei Citroen.

Paris. Citroen hat eine eigene Designdirektion für seine DSLinie eingerichtet. Sie wird zum 1. Juni ihre Arbeit aufnehmen. Ziel der neuen Direktion ist es, den einzigartigen Charakter der Citroën DS-Linie weiterzuentwickeln und zugleich die Designunterschiede zur C-Linie herauszustellen. Designdirektor der „DS-Linie“ wird Thierry Metroz, während die Leitung der Designdirektion der „C-Linie“ Alexandre Malval übernimmt. Er war zuvor Designverantwortlicher für den Citroen DS5 und den C5. www.citroen.com


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freitag, 1. Juni 2012 – 31

zuneigung zu high yields

recommender 2012

US-Hochzins-Unternehmensanleihen sind attraktiv, so Allianz Global Investors Seite 33

Wo die Besten der Finanzbranche bei den 7.000 Befragten punkteten Seite 35

© FMV

© EPA

financenet vig: neue ära geyer lässt hagen steuern © APA/Herbert Pfarrhofer

Zurich macht Tempo mit „First Class Service“

ATX 23. Mai 2012 - 30 Mai. 2012

ATX (30.5.)

1884,59

Wochentop Wochenflop

-1,85%

Andritz 3,84% Intercell -11,44%

Top 5 ATX Prime Andritz Frauenthal Holding Schoeller-Bleckmann Polytec EVN Flop 5 ATX Prime Intercell Amag Telekom Austria HTI Semperit

3,84% 2,12% 1,91% 1,72% 1,63% -11,44% -8,80% -8,06% -6,49% -5,53%

DAX 23. Mai 2012 - 30 Mai. 2012

6280,80 -0,08% Dt. Post 4,58% Dt. Telekom -9,05%

Top 5 DAX Deutsche Post Fresenius Medical Care Linde Volkswagen Lufthansa Flop 5 DAX Deutsche Telekom Commerzbank ThyssenKrupp Metro Allianz SE

4,58% 2,07% 1,85% 1,79% 1,73%

Neues in der Kfz-Kaskoversicherung Gerhard Matschnig, CEO der Zürich Versicherungs-AG, und Nigel Storny, Managing Director von LeasePlan (li.), punkten mit Rundum-Betreuung bei den Kunden: „Zurich First Class Service“ kümmert sich im Schadensfall um alles. Seite 32

-9,05% -5,82% -5,19% -3,58% -3,22%

Gewinn 30,5% tiefer Aber Umsätze wachsen kräftig

inhalt

voestalpine mit schwerem Start

Capital:Markets > Börsedebütanten zittern vor dem Facebook-Fluch 32 > Anleger der Welt haben die Nabelschau gemeinsam 32

© APA/Georg Hochmuth

Fonds:Park > Bellevue nach drei Jahren um 75% vorn 33 > Finanzplayer hoffen auf weitere China-Marktöffnung 37 Banking/Insurance:Watch > Bank Spängler glänzt mit soliden Zahlen 36 > Liaunig verstärkt Eigner von Semper Constantia 36 > Uniqa legt starken Start ins neue Geschäftsjahr hin 37

22,2 Mio. Euro Nettogewinn Gesundschrumpfung läuft

voestalpine-Chef Eder: Duisburg-Schließung und Kartell-Troubles belasten.

Wien. Der Stahlriese voestalpine hat im Geschäftsjahr 2011/12 ein um 28,5% auf 704,2 Mio. € verschlechtertes Betriebsergebnis (EBIT) erzielt. Der Nettogewinn sank um 30,5% auf 413,3 Mio. €. „Beim Ergebnis wirken sich die 205 Mio. Euro Vorsorge für die Schließung des Schienenstandorts Duisburg und das Kartellverfahren negativ aus”, so Konzernchef Wolfgang Eder. Die Umsätze erreichten mit einem Plus von 10,1 Prozent auf 12,06 Mrd. € ein neues Rekordhoch. Im neuen Jahr soll ein gleichbleibendes operatives Ergebnis erzielt werden. (red/ag)

ÖVAG ist im 1. Quartal im Plus

© ÖVAG

Wochentop Wochenflop

© medianet/Szene1/Christian Mikes

DAX (30.5.)

Michael Mendel führt die ÖVAG als Interims-Chef.

Wien. Die seit Ende April teilverstaatlichte Volksbanken AG (ÖVAG) weist für das 1. Quartal 2012 ein positives Vorsteuerergebnis von 38,9 Mio. € aus und einen Nettogewinn von 22,2 Mio. €. Die Zahlen sind nicht mit den Vorjahreswerten vergleichbar; so wurde u.a. die Volksbank International (VBI) an die russische Sberbank verkauft. Die Ertragslage spiegele aber den Erfolg der Sanierungsbemühungen. Die ÖVAG-Bilanzsumme lag zum 31. März bei 31,6 Mrd. €. Durch den Verkauf der Osttöchter in der VBI sind 8,8 Mrd. € weggefallen. (red/APA)


fi n an c e : cove r

32 – financenet

Freitag, 1. Juni 2012

financenet@medianet.at

kolumne

Griechenland braucht ein Epos

Zürich Versicherung Das neu eingeführte „First Class Service“ bei der Kaskoversicherung wird rege nachgefragt

VIP-Kasko holt Kunden

Kooperation mit LeasePlan bringt Privatkunden österreichweite Abdeckung des neuen Service. Fuhrpark von LeasePlan gemanagt wird.

kurt Sattlegger

An Börse DAX-Kandidat

Evonik will es doch probieren Düsseldorf. Der deutsche Chemiekonzern Evonik treibt trotz der jüngsten Kursturbulenzen seinen Gang an die Börse voran; Eigentümer, Vorstand und Aufsichtsrat bestätigten am Freitag formell die Pläne. Die Aktien sollen noch vor der Sommerpause erstmals gehandelt werden, wie Evonik sowie die Eigentümer RAG-Stifung und die Beteiligungsgesellschaft CVC weiter mitteilten. „Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen an den Finanzmärkten gehen wir mit voller Zuversicht in die heiße Phase des geplanten Börsengangs”, sagte Evonik-Chef Klaus Engel. In Finanzkreisen hatte es geheißen, die Aktien sollen am 25. Juni erstmals auf den Kurszetteln erscheinen. Stiftungschef Wilhelm Bonse-Geuking hat in der Vergangenheit einen Mindestwert für den Konzern von 15 Mrd. € angepeilt; eine solche Summe könnte Evonik direkt in den deutschen Leitindex DAX führen. (red/ag)

Jetzt kümmert sich also das österreichweite Werkstättennetz von LeasePlan mit 80 Partner-Werkstätten auch um die Zurich-Privatkunden. Da könnten die Kapazitäten schon ausgelastet werden: Zwei Drittel der 80.000 Kunden, die bei Zurich im Fokus für das First Class Service stehen, sieht Matschnig interessiert an dem Zusatzangebot. „Kein Problem“, meint Nigel Storny, Geschäftsführer von LeasePlan in Österreich. Kommt es zur Auslastung, werde man neue Partner ansprechen. LeasePlan setzt

VIP-Paket für Privatkunden Mit „Zurich First Class Service“ will man sich vom Markt abheben, meint Zurich-Vorstandschef Gerhard Matschnig: „Wir wollen in einem Bereich, in dem es kaum Unterscheidungsmerkmale gibt, einen Vorsprung in der Servicequalität anbieten.“ Und das geht so: Kaskokunden, die 2,30 € zusätzlich im Monat bezahlen, erhalten im Schadensfall eine Reihe von Zusatzleistungen: Das schadhafte Auto wird kostenlos und innerhalb kürzester Zeit abgeholt, wenn es sein soll auch am Arbeitsplatz des Versicherten. Während der Reparatur wird, ebenfalls kostenfrei, ein Leihwagen zur Verfügung gestellt. Das reparierte Kundenfahrzeug wird dann zurückgebracht und zwar innen und außen professionell gereinigt.

„Wir wollen in einem Bereich mit wenig Unterscheidungsmerkmalen mit Service-

© medianet/Szene1/Christian Mikes

I

n der europäischen Schuldenkrise gleichen sich seit Jahren die Argumente, sie werden bloß pointierter. IWF-Chefin Christine Lagarde hat natürlich recht, wenn sie darauf hinweist, dass kleine Kinder in armen afrikanischen Regionen mehr Hilfe brauchen als die Einwohner Athens. Doch auch die extreme Linke Griechenlands hat selbstverständlich recht, wenn sie meint, dass man sie kaum dafür verantwortlich machen könne, dass die allerreichsten Griechen zu wenig Steuern bezahlen. Alles richtig, aber im Rahmen der Diskussion um die Euro-Rettung letztlich irrelevant. Das Grundproblem bleibt jenes, das nach der Euro-Übernahme durch Griechenland zutage trat: In dem Land ist die Doppelbödigkeit zu stark ausgeprägt; ein Kurswechsel kann nur dann gelingen, wenn die Steuermoral einen radikalen Schritt nach vorn macht. Es geht nicht nur um die Reichen oder die Armen, sondern um alle. Selbst dann wird es großer finanzieller Hilfen bedürfen. Europa verlangt von Griechenland also mehr als bloß harte Sparmaßnahmen; zur Debatte steht eine regelrechte gesellschaftliche Revolution auf Kommando von außen und unter dem Druck der Umstände. Kurz, ein neues Heldenepos von homerischen Dimensionen. Ob es das in der ökonomischen Realität des 21. Jahrhunderts spielt?

80 Werkstätten bundesweit

qualität einen Vorsprung bieten.“ gerhard Matschnig, Zurich

Gerhard Matschnig, Zurich-CEO: Wachstum durch mehr Serviceangebote.

Zufriedenheit von Kunden unterschiedlicher Versicherungen nach einem Schadensfall liegt dagegen im Marktdurchschnitt bei 65%. 71% würden das Service weiterempfehlen – im Marktvergleich sind nur 41% bereit, grundsätzlich die Versicherung nach einem Schadensfall weiterzuempfehlen. 84% sahen sich „im Vorteil gegenüber anderen Versicherungskunden“. 91% bestätigten eine ausgezeichnete Qualität der Reparatur. „Beim Reparieren geht es vorrangig um hohe Qualität“, betont Richard Fabsits, Leiter der Leistungsabtei-

Hohe Zufriedenheitswerte Dies alles sind Komponenten, die bei den Kunden offenbar gut ankommen. Schon vor Einführung des Bausteins zur Kaskoversicherung haben ihn 300 Testkunden genutzt. In Stichproben wurde deren Zufriedenheit untersucht. Mit bestechenden Ergebnissen: 96 Prozent der Testkunden waren mit dem Servicepaket zufrieden – die

lung bei Zurich.

Kooperation mit LeasePlan Das neue Servicepaket für Zurich-Privatkunden wird in Kooperation mit dem internationalen Unternehmen LeasePlan angeboten: Der Weltmarktführer bei Fuhrparkmanagement, der in Österreich seit 30 Jahren vertreten ist und 25.000 Firmenwagen betreut, bietet seinen Kunden ein ähnliches Service. Auf das wurde Matschnig aufmerksam, weil auch der Zurich-

Chaos-IPO bremst weitere Kandidaten Rückzüge, Verschiebungen, tiefere Preise

Börsegänge im Facebook-Tief New York. Das chaotische Handelsdebüt des weltgrößten Sozialen Netzwerks, Facebook, schreckt offenbar andere Börsenaspiranten ab. Corsair Components, ein Hersteller von PC-Hardware-Komponenten, verschob seine 78 Mio. USD schwere Erstemission. Auch der Produzent von Haarentfernungs-Lasern, Tria Beauty, der mit seinem IPO 64 Mio. USD (51 Mio. €) erlösen wollte, legte sein Vorhaben zunächst auf Eis. Nach dem Debakel bei Facebook an der Nasdaq überdachte auch der Rennsportveranstalter Formel 1 seine geplante Notierung in Asien.

Das Geschäft mit Erstemissionen verlief in diesem Jahr sehr mau. Im zweiten Quartal haben nur 18 US-Unternehmen einen Antrag auf Börsennotierung gestellt – das ist ein Rückgang von 74%, verglichen mit dem Vorjahr. Unternehmen mit Börseplänen müssen sich nach dem FacebookFiasko Experten zufolge auch auf deutlich niedrigere Bewertungen einstellen, so David Menlow von

IPO Financial.com. Börsenkandidaten müssten sich künftig wohl auch einer strengeren Prüfung unterziehen. „Sowohl Konsortialführer als auch Investoren werden Neulinge sehr genau unter die Lupe nehmen”, sagte Dan Bradley, Professor an der University of South Florida College of Business. „Nach dem ganzen Hype mit Facebook müssen wir noch einige Lektionen lernen.” (red/APA)

Euro und FB belasten Marktbeobachter gehen davon aus, dass die jüngsten Kursturbulenzen im Zuge der Eurokrise und die Probleme bei Facebooks Börsengang ein ungünstiges Umfeld für neue Emissionen geschaffen haben. „Der Flop von Facebook sollte die Investoren eine lange Weile vom IPO-Markt fernhalten”, sagte Lee Simmons vom Wirtschaftsauskunftsdienst Dun & Bradstreet.

© EPA

gerald stefan

Wien. Mit einem neuen Zusatzangebot für Kfz-Kaskokunden versucht die Zürich Versicherungs-AG, in Österreich ihren Wachstumskurs in diesem Segment abzusichern. Schon bisher konnte man mit gezielten Aktionen wie dem Freischadenbonus Wachstum generieren. So kam die Zurich 2011 im KfzSegment auf ein Prämienzuwachs von 4,2 Prozent (Marktwachstum: 1,8%), in der Auto-Kaskoversicherung auf 5,8%. Ein neues VIP-Paket für Kaskokunden soll den Vorsprung absichern.

Der verpatzte FB-Börsegang schreckt laut Analysten weitere Börsekandidaten ab.

auf Werkstätten, die nach neuesten Methoden arbeiten und Originalersatzteile verwenden; auf die Reparatur gibt es eine zweijährige Gewährleistung.

Pilotprojekt in Österreich „Bewährt sich die Kooperation mit Zurich wie erwartet in Österreich, können wir uns gemeinsame und ähnliche Projekte auch in anderen Ländern vorstellen“, meint Storny. LeasePlan ist in 30 Ländern aktiv und betreut mit 6.000 Mitarbeitern 1,3 Mio. Fahrzeuge.

Studie 20.000 Investoren

Weltnabelschau prägt Anleger San Mateo. Nabelschau prägt nach einer weltweiten Umfrage von Franklin Templeton unter mehr als 20.000 Personen in 19 Ländern (die 70% des weltweiten BIP ausmachen) die Stimmung der Anleger. Wirtschaftliche Ungewissheiten beeinflussen die Investmenthaltung der Befragten stark. 51% sind der Meinung, dass sich die Weltwirtschaft negativ entwickelt, und 45% geben an, dass sie in den vergangenen drei Jahren „ein bisschen“ risikoscheuer geworden sind. Nur 20% würden, bei Berücksichtigung der aktuellen Lage, das Portfolio in diesem Jahr aggressiver gestalten. „Die konjunkturelle Ungewissheit lastet schwer auf Investoren“, so Martin Linsbichler, Managing Director von Franklin Templeton Austria. Auf längere Sicht wachse bei den Rendite-Erwartungen allerdings der Optimismus. Dabei besteht eine hohe Ausrichtung auf das Heimatland: 56% bevorzugen es – obwohl nur 37% glauben, hier die besten Anlagerenditen vorzufinden. (red)


f o n d s : pa r k

Freitag, 1. Juni 2012

financenet – 33

financenet@medianet.at

Allianz Global Investors Aktienähnliches Renditeverhalten von High Yields bei allgemein niedriger Volatilität – interessante Option für Anleger

US-High Yields: Renditechancen Wien/Frankfurt. Staatsanleihen haben den Nimbus einer sicheren Anlage eingebüßt, daher wenden sich Investoren zusehends den Unternehmensanleihen zu. Mit einem Volumen von mehr als einer Billionen USD sind die USA der weltweit größte und liquideste Markt für Hochzins-Unternehmensanleihen oder sogenannte High Yields. Doug Forsyth, Manager des Fonds Allianz US High Yield von Allianz Global Investors (AGI), sieht in diesem Markt ein attraktives Renditepotenzial, nicht nur aufgrund der vorhandenen Liquidität.

„Mit diesem Renditevorsprung sind US High Yields attraktiv gepreist“, so Forsyth. „Über den Daumen gepeilt, impliziert dieser Renditeaufschlag, dass die Märkte für die kommenden zwölf Monate eine Ausfallrate bei US-Hochzinsanleihen von etwa 6,5 Prozent erwarten. Wir halten dies für vollkommen übertrieben.“

Niedriges Ausfallniveau Mit rund 2% liege die Ausfallrate für US High Yields derzeit nahe ihrer historischen Tiefs. Forsyth: „Das langjährige Mittel für die Ausfallrate liegt bei drei bis vier Prozent.

Selbst in einem Rezessionsszenario ist innerhalb der kommenden 12 bis 18 Monate nicht mit einem Anstieg auf sechs Prozent oder darüber zu rechnen. Vielmehr glauben wir, dass die Märkte übertreiben und zu pessimistisch sind – ähnlich wie 2008 und 2009, als der Anstieg der Ausfallraten deutlich hinter den Erwartungen, gemessen anhand der Spreads, zurückblieb.“ Grund für diese Ansicht ist die im Vergleich zu 2008 deutlich robustere wirtschaftliche Verfassung der amerikanischen Unternehmen. Viele Unternehmen des High YieldSegments hätten ihre Verbindlichkeiten zu niedrigeren Zinssätzen

refinanzieren können, wodurch sie die Kosten ihres Schuldendienstes deutlich verringerten. „Im Ergebnis sehen wir eine Verbesserung der Liquiditätssituation und eine Verringerung des Verschuldungshebels. All dies spricht gegen einen starken Anstieg der Ausfallraten“, wird Forsyth vom Brancheninfodienst „fondsprofessionell.at“ zitiert. Zudem gebe es Forsyth zufolge aus Investorensicht weitere interessante Spezifika des US-Markts: die starke Diversifikation, hoher Gläubigerschutz, strenge Unternehmensaufsicht und CorporateGovernance-Gesetze. (lk)

© EPA

Ausfallrate auf historisch tiefem Niveau. US-Unternehmen haben Liquidität stark verbessert.

US-High Yields: hohe Diversifikation und Liquidität, strenger Gläubigerschutz.

Hohe Renditeaufschläge Forsyth zufolge habe das makroökonomische Umfeld in den letzten Monaten zu einer Ausweitung der Renditeaufschläge von USHochzinsanleihen gegenüber USStaatsanleihen auf 6,5% geführt.

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Wien/Zürich. Anlagen in börsenotierten Familienunternehmen treffen nicht nur den Zeitgeist, sondern eröffnen auch attraktive Renditepotenziale. Nach drei Jahren zeigt sich, dass die Strategie des BB Entrepreneur Europe (Lux) Fonds von Bellevue Asset Management funktioniert, betont das Schweizer Fondshaus. Mit einer Performance von 74,1% (auf €-Basis) vermochte der Fonds den Gesamtmarkt substanziell zu übertreffen und rangiert im Konkurrenzvergleich in den vordersten Reihen, heißt es. Kürzlich erhielt das Produkt ein 5Sterne-Rating von Morningstar und Lead Managerin Birgitte Olsen zudem ein AAA-Rating von Citywire. Der BB Entrepreneur Europe Fonds (ISIN B-EUR LU0415391860) konzentriert sich auf Anlagen in börsenotierten Familien- bzw. eigentümergeführten Unternehmen. Darunter zählen Firmen, die zu mindestens 20% von einer Familie oder einer Eigentümergruppe gehalten, geführt und/oder maßgeblich kontrolliert werden. Eine hohe Identifikation mit dem Unternehmen, persönliches finanzielles Engagement, eine solide Eigenkapitalbasis und langfristige Perspektive zeichnen diese Entrepreneure aus. „Neben dem Bestehen unserer qualitativen Entrepreneurial Due Diligence müssen die Firmen auch traditionellen Fundamentalkriterien genügen, bevor sie in unserem Portfolio von 30 bis 40 Werten aufgenommen werden“, so Olsen, die mit ihrem Team nach diesem Ansatz ca. 200 Mio. CHF verwaltet. (lk)

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f o n d s : pa r k / f i n a n z d i e n s t l e i s t e r

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Serie Anlegerpsychologie Teil II Mit dem Wissen um das menschliche Verhalten lassen sich gefährliche Situationen besser umschiffen

Behavioral Economics: Wir sind doch keine Nutzenmaximierer Dabei unterliegt das menschliche Gehirn einer ganzen Reihe von systematischen Fehlern und Verzerrungen. Es ist zwar zeitlebens lernfähig, da es sich in einem evolutionären Prozess dank der Rahmenbedingungen, die ein komplexes Denk- und Wahrnehmungsvermögen zum Überleben erfordert haben, vor gut 100.000 Jahren so herausgebildet hat. Aber immer noch werden wir stark vom limbischen System, einem entwicklungsgeschichtlich sehr alten Teil unseres Gehirns, das an zahlreichen emotionalen und triebhaften Leistungen beteiligt ist, beherrscht. Es reagiert auf äußere Bedrohung oder Einflüsse als erstes, noch bevor unser Verstand einsetzt und ruft alte Muster auf, die auf dem Entscheidungsbaum „Flucht, Angriff oder Totstellen” beruhen. Diese Programme unserer Vorfahren waren gut und sicherten bis in unsere Gegenwart das Fortbestehen unserer Art. Es ist aber sonnenklar, dass der Mensch heute einerseits nicht mehr der unmittelbaren Frage um Leben oder Tod ausgesetzt ist und andererseits mit viel mehr Reizen, Informationen, Einflüssen konfrontiert ist, viel mehr Entscheidungen in viel kürzerer Zeit treffen muss und viel mehr Handlungsspielräume hat, als der Neandertaler.

linda kappel

Wien. In zahlreichen wissenschaftlichen Experimenten zum menschlichen Verhalten im Zusammenhang mit Entscheidungen in Geldund Finanzbelangen zeigt sich, dass Entscheidungen abhängig von der Darstellung bzw. der Formulierung der Problemstellung erfolgen, dass Präferenzen nicht stabil sind und auch von der Art der Messung beeinflusst werden. Der Besitz eines Gutes beispielsweise erhöht dessen Wertschätzung, der Verlust

„Kaum jemand ist nicht von systematischen Fehlern bei der ­Entscheidung oder bei der Bewertung eines Sachverhalts ­betroffen”. manfred frühwirth, wu wien

eines Gutes wiegt absolut schwerer als ein gleich hoher Gewinn. Menschen neigen dazu, Veränderungen zu meiden. Sie maximieren eben nicht immer ihren Nutzen, wie das Modell des „Homo oeconomicus“ suggeriert; im Gegenteil: Menschen handeln ziemlich häufig sogar uneigennützig. Die Art der Wahrnehmung, Informationsverarbeitung und Informationsorganisation bestimmt also, wie der Mensch – vor allem in unsicheren Situationen – entscheidet.

Kognitive Verzerrungen Es scheint paradox: Der Mensch selbst hat Erfindungen hervorgebracht wie Smartphones oder Raumschiffe und hat sich eine Umwelt geschaffen, die an Komplexität kaum noch überbietbar zu sein scheint, muss sich aber in seinem Innersten immer noch mit dem gleichen Programm herumschla-

Neu Eigene Repräsentanz

© Panthermedia.net/Lightwise

Das menschliche Gehirn sitzt einer ganzen Reihe von kognitiven Verzerrungen und systematischen Fehlern auf.

Der Mensch hat die tollsten Erfindungen hervorgebracht – aber dennoch scheint das menschliche Gehirn noch hinterherzuhinken.

gen. Kein Wunder, dass das Gehirn gelegentlich extrem überfordert ist und unser System uns Streiche spielt, gerade auch, wenn es um unser Vermögen geht. Dies lässt sich in einer Lebenszeitspanne vielleicht (noch) nicht korrigieren, aber das Wissen um die menschliche Vehaltenspsychologie lässt uns vielleicht gefährliche Situationen – beispielsweise Momente, in denen man möglicherweise das eigene finanzielle Überleben bedroht – besser umschiffen. Behavioral Economics und Behavioral Finance gehen davon aus, dass der Mensch nicht rational entscheidet und diversen „Biases” unterliegt. Man versteht unter Bias einen systematischen Fehler bei der Entscheidung oder bei der

Dies ist der zweite Teil einer Serie zum spannenden Investmentthema Behavioral Finance. Weitere Teile bingt financenet in loser Folge in den nächsten Wochen.

glossar Kognitive Verzerrung Ein kognitionspsychologischer Sammelbegriff für systematische (nicht zufällige) Tendenzen oder Neigungen beim Wahrnehmen, Erinnern, Denken und Urteilen, die meist richtig, gelegentlich aber falsch sind, sie bleiben meist unbewusst. Bias englisch für „Verzerrung”, oft „statistische Verzerrung”, hier sind kognitivive „Messfehler“ gemeint. Heuristik Die Kunst, mit begrenztem Wissen und wenig Zeit zu guten Lösungen zu kommen. Ein analytisches Vorgehen, bei dem mit begrenztem Wissen über ein System mit Mutmaßungen Aussagen über das System getroffen werden, die dann mit Hilfe empirischer Methoden verifiziert werden.

Schelhammer & Schattera KAG Mehrstufiger Instanzenweg bei Titelauswahl, auch kritisch im Bezug auf Ölindustrie

AXA IM öffnet Pforten in Wien

Zu 100 Prozent atomenergiefreie Fonds

© AXA IM

Wien. Einer Studie, im Auftrag der deutschen Bundestagsfraktion der Grünen erstellt, zufolge investieren zahlreiche sogenannte EthikFonds auch in Atomenergie und Rüstungsindustrie. Die Bankhaus Schelhammer & Schattera KAG, Österreichs Marktführer bei EthikFonds, weist ausdrücklich darauf hin, dass Anleger sich bei ihren ethischen bzw. nachhaltigen Fonds hundertprozentig darauf verlassen

können, dass sie ethisch investieren. Das Asset Management der einzelnen Fonds unterliege klaren Vorgaben sowie einer strengen, mehrstufigen Prüfung. Die Bankhaus Schelhammer & Schattera KAG, Österreichs einziger Anbieter der ausschließlich auf Nachhaltigkeits-Fonds fokussiert ist, betont: Der „Best in Class“ Ansatz genügt nicht, um absolut sicher sein zu können, dass man

Philipp Baar-Baarenfels leitet die neue Österreich-Repräsentanz von AXA IM.

keine Atomenergie-Beteiligung im Portfolio hat – nicht zuletzt, weil es auch sogenannte Alternativenergie-Investments (Stichwort „Saubere Energie“) in Atomenergie gibt. Die KAG befolge klare Ausschlusskriterien bei der Titelauswahl, denn „Kernenergie kann aus Nachhaltigkeits-Überlegungen niemals hoffähig werden, auch wenn zumindest bis zum Fukushima-GAU in Japan immer mehr Befürworter der Atomenergie mit dem möglichen Beitrag zum Klimaschutz argumentiert haben“, so KAGGeschäftsführer Gerhard Tometschek. Aus Nachhaltigkeitssicht sei auch die Frage der Entsorgung der radioaktiven Abfälle das Hauptargument gegen Atomenergie.

Tschernobyl: 235 Mrd. USD © Schelhammer&Schattera

Wien. Das Fondshaus AXA Investment Managers (AXA IM) hat im Mai 2012 eine Repräsentanz in Österreich als Auslandsvertretung von AXA IM Deutschland eröffnet. Die Leitung übernimmt der Österreicher Philipp Baar-Baarenfels (51). Damit wird der Austro-Markt direkt vor Ort betreut. Sitz des Büros ist Wien. Die lokale Präsenz soll den Weg für weiteres Wachstum und noch bessere Kundenbetreuung ebnen, heißt es. Philipp Baar-Baarenfels wird die institutionellen und WholesaleKunden in Österreich betreuen. (lk)

Bewertung eines Sachverhalts. „Kaum jemand ist nicht davon betroffen“, weiß Manfred Frühwirth, ao. Univ. Prof. am „Department of Finance, Accounting & Statistics“ an der Wirtschaftsuniversität Wien, „denn die Fehler entspringen dem Unterbewusstsein.“ Darüber hinaus bedient sich der Mensch gern sogenannter Heuristiken, d.h. er versucht, mit Faustregeln oder vereinfachten Modellen zu einer zufriedenstellenden Lösung zu gelangen, die nicht unbedingt mit der optimalen Lösung übereinstimmt.

Tometschek: „Entsorgungsproblem widerspricht der Generationengerechtigkeit“.

Laut einem „Hintergrundpapier“ schätzt das weißrussische Außenministerium den nationalen volkswirtschaftlichen Gesamtschaden infolge des Tschernobyl-Unglücks auf 235 Mrd. USD. Bei der Lagerung des radioaktiven Abfalls sei

das größte Problem die Strahlungsdauer.

Externe Kontrolle Die Einhaltung des absoluten Ausschlusskriteriums wird bei der Schelhammer & Schattera KAG in der Praxis durch mehrere Instanzen streng geprüft. Extern wird das Nachhaltigkeitsresearch durch die renommierte deutsche Ratinggesellschaft „oekom research“ durchgeführt. Bei der Bankhaus Schelhammer & Schattera KAG stellen aber auch diverse Aspekte der Wertschöpfungskette im Bereich Atomenergie einen Verstoß dar. Unterschieden werden insbesondere Produktion und Distribution von Atomenergie, aber auch die Gewinnung von Uran sowie der Bau von Kernkomponenten von Atomkraftwerken. Sogenannte Dual Use-Produkte werden im Anlageuniversum nicht berücksichtigt. Die Ausschlusskriterien bei Staatsanleihen sind so geregelt, dass der Anteil der Atomenergie am Primärenergieverbrauch eines Landes 10% nicht übersteigen darf. (lk)


banking

Freitag, 1. Juni 2012

financenet – 35

financenet@medianet.at

7.000 Österreicherinnen und Österreicher befragt Servicequalitäten von Österreichs Finanzindustrie und Versicherungsbranche wurden gewertet

Der „Recommender“ ist gelandet Fritz Haslinger

Wien. Die Bereitschaft von Bankkunden, ihre Bank weiterzuempfehlen, nimmt nach einer Durststrecke im Zuge der Finanzkrise wieder zu. Das ist eines der wichtigsten Ergebnisse des „Recommender 2012“. Seit sechs Jahren werden seitens des FMVÖ (FinanzMarketing Verband Österreich) jene Banken, Versicherungen und Bausparkassen ausgezeichnet, welche

„Es ist besonders wichtig zu wissen, wie Banken, Versicherungen und ­Bausparkassen ­gesehen werden.“ FMVÖ-Präsident Erich Mayer

die beste Weiterempfehlungsquote aufweisen. „Nach den letzten von der Finanzkrise geprägten Jahren ist es besonders wichtig zu wissen, wie Banken, Versicherungen und Bausparkassen von ihren Kunden gesehen werden und wo man, verglichen mit dem Vorjahr, steht“, sagt Erich Mayer, FMVÖ-Präsident. Vizepräsident Josef Redl: „Der ‚Recommender‘ hat sich in der österreichischen Finanzwirtschaft gut etabliert und wir freuen uns besonders über die positive Resonanz seitens jener Banken, Versicherungen und Bausparkassen, die sich im Rahmen unserer Erhebungen jetzt schon mehrmals dem ‚Stresstest Weiterempfehlungsbereitschaft‘ unterzogen haben.“

Leitgedanke heißt Service Im Durchschnitt haben die 7.000 Kunden ihre 53 Institute wieder häufiger empfohlen, was auf eine steigende Kundenzufriedenheit und -bindung hinweist. Dies entspreche dem Trend seit 2010, wonach die Geldinstitute seit den Erschütterungen infolge der Finanzkrise im Jahr 2008 in der Kundenzufriedenheit wieder einiges an Boden gut gemacht haben, so der FMVÖ. Insbesondere die Banken konnten gegenüber dem Vorjahr ihre

facts Prämierte Banken Hypo-Bankengruppe Österreich, Österreichische Sparkassengruppe, Österreichische Volksbanken, Raiffeisen Bankengruppe sowie easybank AG als Spezialbank (alle „Exzellente Kundenorientierung“), Kärntner Sparkassen AG und Raiffeisenlandesbank Vorarlberg („Hervorragend“). Prämierte Versicherungen Zürich Versicherungs-AG und Tiroler Versicherung V.a.G. mit Exzellenter Kundenorientierung, Raiffeisenversicherungs AG, Sparkassen Versicherung AG, Vorarlberger Landes-Versicherung (Hervorragend), Allianz-Elementar Versicherungen und Wüstenrot Versicherungs AG mit „Sehr guter“ Kundenorientierung. Prämierte Bausparkassen Raiffeisen ­Bausparkasse GmbH („Exzellent“). Aufsteiger des Jahres Oberbank AG mit Exzellent bewertet.

Weiterempfehlungsrate wieder steigern. Passend zur Thematik „Generierung von Weiterempfehlungsbereitschaft“ referierte Gastrednerin Sabine Hübner (Serviceexpertin Nr. 1 in Deutschland, Pro 7) über den Faktor „Service“: „Ein hervorragender Service bedeutet für jedes Unternehmen hohe Wertschätzung und die Anerkennung ihrer Kunden; auch die Motivation ihrer Mitarbeiter wird steigen.“ Freundlichkeit, Beratungskompetenz und eine schnelle Bearbeitung oder Reaktion auf Kundenwünsche seien das „A und O“ im Beziehungsmarketing und für Kundenbindung.

Ein exzellenter Service zeichne sich dadurch aus, dass Unternehmen Prozesse entwickeln und Systeme schaffen, die dem Kunden das Leben erleichtern. „Dabei geht es darum, die Abläufe zu optimieren und auszubauen und völlig neue Dimensionen eines individuellen One-to-one-Service zu kreieren“, so Hübner. Auch für Banken, Versicherungen und Bausparkassen gelte: Bei ihrer Kaufentscheidung legen Menschen großen Wert auf die Meinung und Empfehlung anderer. „Bei besonders gutem Kundenservice empfehle ich das Unternehmen an Freunde und Bekannte weiter.“

© FMV

Erich Mayer: „Auch 2013 wird der ‚Recommender‘ spannend wie nie zuvor.“

FMVÖ-Präsident Erich Mayer: Erholung der Banken von der Finanzkrise spiegelt sich in steigender Weiterempfehlungsbereitschaft ihrer Kunden wider.


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Freitag, 1. Juni 2012

financenet@medianet.at

RZB-Vorstand Johannes Schuster: „Unsere Grundsätze bestätigt“.

easybank froh über Spezialisten-Preis Wien. Die easybank wurde in der Kategorie „Regional- und Spezialbanken“ zum zweiten Mal hintereinander mit dem „Recommender Award“ für „exzellente Kundenorientierung“ ausgezeichnet. „Seit mehr als 15 Jahren ist es unser Ziel, Kundenservice und Kunden-orientierung wirklich zu leben; der Award gibt uns Recht, dass wir uns dabei auf einem sehr guten Weg befinden“, so Sonja Sarközi, Vorstandsvorsitzende der easybank. (red)

s Versicherung freut sich über Sparten-Sieg Wien. Die s Versicherung hat den „Recommender“ in der Kategorie „Regional- und Spezialversicherung“ errungen. „Mein besonderer Dank richtet sich an Mitarbeiter, Vertriebspartner und unsere vielen Kunden, die uns hier ganz klar erneut ihr Vertrauen ausgesprochen haben“, freut sich Vorstand Heinz Schuster. (red)

Zürich erringt bei den Versicherern Platz 1 Wien. Platz 1 bei den überregionalen Versicherern erhielt beim „Recommender“ die Zürich Versicherungs-AG. Bereits 2008, 2009 und 2011 zählte sie zu den Besten in puncto Kundenorientierung. Gerhard Matschnig, Vorsitzender des Vorstands, freute sich bei der Preisverleihung: „Diese Auszeichnung ist für uns Ansporn, im Bezug auf Kundenorientierung weiterhin Maßstäbe zu setzen.“ (red)

Peter Hagen hat Konzernvorsitz übernommen; im 1. Quartal stieg Vorsteuergewinn um 6 Prozent. Wien. Die Vienna Insurance Group (VIG) ist dank ihrer OsteuropaTöchter gut ins Jahr 2012 gestartet: Der Gewinn vor Steuern stieg im ersten Quartal um 6 Prozent auf 151,4 Mio. Euro. Forcieren will der Versicherungskonzern das organische Wachstum. Peter Hagen, bisher Vize und ab sofort neuer Chef der VIG als Nachfolger von Günter Geyer, will in der nächsten Zeit die Volatilitäten gering halten, die Profitabilität weiter nachhaltig steigern und über dem Marktdurchschnitt wachsen.

Hagen tritt jetzt an 2011 hat die VIG einen Vorsteuergewinn von 559 Mio. Euro erzielt. Wachsen will der Konzern vor allem organisch, aber auch Zukäufe von kleineren und mittleren Unternehmen werden nicht ausgeschlossen. In der Region Mittel- und Osteuropa (CEE) gab es im 1. Quartal 2012 einen Gewinnzuwachs von 13,8 Prozent auf 77 Mio. Euro. In Österreich ging der Vorsteuergewinn dagegen um 4,4 Prozent auf 75,37 Mio. Euro zurück. Bei den Prämieneinnahmen war der Zuwachs in Österreich mit 6,6 Prozent auf 1,37 Mrd. Euro stärker als in CEE mit plus 3,6 Prozent auf 1,32 Mrd. Euro. Die Konzernprämien insgesamt legten um 5,5 Prozent auf 2,747 Mrd. Euro zu. In Österreich konnte die VIG, zu der hierzulande Wiener Städtische, Donau und s Versicherung zählen, die Prämieneinnahmen im 1. Quartal um 6,6 Prozent auf 1,37 Mrd. Euro steigern. Dabei gab es auch in der Lebensversicherung ein Plus von 1,2 Prozent auf 552 Mio. Euro, in Schaden/Unfall von 11,7 Prozent auf rund 728 Mio. Euro. In der Lebensversicherung will man weiter Gespräche

Vienna Insurance Group: Langzeit-Boss und Expansions-Architekt Günter Geyer übergab mit Ende Mai an Peter Hagen.

initiieren, damit der Stillstand in Zukunftsvorsorge und Pflegevorsorge ein Ende finde. Die Partnerschaft mit der Erste Group bestätige sich, hieß es: Die s Versicherung Gruppe (ohne rumänische BCR-Nichtleben) steigerte die Einnahmen um 15,8% auf 417 Mio. Euro. Die Kapitalanlagen des VIGKonzerns betrugen 28,7 Mrd. Euro (plus 0,2 % seit Jahresanfang). Die Combined Ratio verbesserte sich von 97,8% auf 96,4%.

Soziales Engagement Neu eingeführt und rund um ein Treffen von 1200 Führungskräften des VIG-Konzerns aus 25 Ländern in Wien erstmals vergeben wurde der „Günter-Geyer-Award für soziales Bewusstsein“ in der Gesamthöhe von 100.000 Euro; er soll vor-

bildliche Sozialprojekte in Zentralund Osteuropa fördern. Günter Geyer hat in seiner Amtszeit seit 2001 durch seine CEE-Ex-

pansion die Prämien des Konzerns verdreifacht, ist aber auch durch sein Engagement für Österreichs Nachbarstaaten bekannt. (red/ag)

cee-märkte Polen Im 1. Quartal gab es in Polen kräftige Zuwächse: Die Prämeineinnahmen stiegen um 23,6% auf 320 Mio. Euro, wobei es in der Lebensversicherung ein Plus von 65% auf fast 160 Mio. Euro gab. Der Vorsteuergewinn wuchs um 69,7% auf 16,3 Mio. Euro. Auch Akquisitionen kleinerer Unternehmen seien in Tschechien heuer nicht ausgeschlossen.

unter dem Verlust des Vorjahreszeitraums von 5,0 Mio. Euro. Die Prämieneinnahmen sanken um 7 Prozent auf 135 Mio. Euro. Slowakei In der Slowakei stiegen die Einnahmen um 2,3 Prozent auf 193 Mio. Euro, das EGT sank um 10,2 Prozent auf 15,7 Mio. Euro. Tschechien In Tschechien gingen die Prämieneinnahmen um 3,9 Prozent auf 494 Mio. Euro zurück. Das Minus wird mit dem starken Wettbewerb in der Autoversicherung und auch der Währungskursentwicklung begründet. Das EGT wuchs in Tschechien um 6,6 Prozent auf 44 Mio. Euro.

Rumänien Die VIG möchte in Rumänien die Verlustebene heuer verlassen. 2011 war in dem Land ein Verlust von 12,8 Mio. Euro angefallen. Die Sanierungsmaßnahmen zeigen sich in einer Verlustreduktion: Im ersten Quartal 2012 lag das EGT-Minus mit 2,7 Mio. Euro

10% mehr Spareinlagen Älteste Bank bleibt auf Kurs

Herbert Liaunig neu dabei Alain de Krassny steigt aus

Salzburg. Das Bankhaus Spängler blickt nach eigenen Angaben zufrieden auf das Geschäftsjahr 2011 zurück: Das Betriebsergebnis lag erneut über 10 Mio. Euro, die Kernkapitalquote stieg auf 10,2 Prozent. Bei den Spareinlagen konnte das 183 Jahre alte Bankhaus eine Steigerung von über zehn Prozent verzeichnen.

Wien. Die Privatbank Semper Constantia gewinnt einen neuen prominenten Wirtschaftskapitän als Teil-Eigentümer: Der Industrielle und Kunstsammler Herbert Liaunig wird vom Chemieindustriellen Alain de Krassny dessen Anteile an der Privatbank Semper Constantia übernehmen. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin trend. Liaunig ist über eine Stiftung unter anderem an dem Stahlbauunternehmen Waagner Biro und dem Umwelt- und Industrieanlagenhersteller Binder&Co beteiligt.

Bank Spängler mit soliden Zahlen Bankhaus Spängler werden als Kredite vergeben. Unsere Vermögensverwaltung arbeitet mit Wertsicherungskonzepten, die einen realen Kapitalerhalt nach Inflation zum Ziel haben”, so Gerlich. Jetzt bezieht die Bank neue Büroräume: Das adaptierte Gebäude am Makartplatz – ehemals Hauptpost – weist eine Nutzfläche von rund 2.500 m� auf, im Juni finden dort 115 Mitarbeiter ihren neuen Arbeitsplatz. (red)

„Ein Vertrauensbeweis“ „Für uns ist das ein hoher Vertrauensbeweis unserer Kunden”, so Helmut Gerlich, Vorstandssprecher bei Spängler. „Es ist uns gelungen, das Profil der führenden Beratungsbank für Privatvermögen und Familienunternehmen weiter zu schärfen. Als Familienunternehmen suchen wir Lösungen für schwierige Themenstellungen bei anderen Familienunternehmen – bei Fragen der Unternehmensnachfolge, bei der Strukturierung größerer Vermögen und komplexer Finanzierungen.” Qualitätsindikator der Bank sei neben dem Kernkapital (über zehn Prozent) auch die sehr hohe Liquidität. „Nur 60 Prozent der Primäreinlagen im

Verstärkung für Semper Constantia durch de Krassnys Rückzug frei werdenden Anteile an der Privatbank. An der Geschäftspolitik der auf gehobene Klientel ausgerichteten Semper Constantia Bank werde sich unter den neuen Miteigentümern nichts ändern, sagt SemperConstantia-Aufsichtsratsvorsitzender Erhard Grossnigg. Er ist neben Strabag-Chef Hans Peter Haselsteiner Miteigentümer des Geldinstituts. (APA)

Haselsteiner und Kollegen

Bank Spängler-Vorstandschef Helmut Gerlich: Kernkapitalquote jetzt 10,2%.

„Es gab ein sehr gutes Angebot”, erklärte De Krassnys Frau Isabella, die bei Semper Constantia als Fondsmanagerin und Prokuristin beschäftigt ist, den Ausstieg. „Mein Mann hat sich entschlossen, das Geld in die Donau Chemie zu stecken. Er hat entdeckt: Das Bankgeschäft ist nicht ganz seins.” Neben Liaunig teilen sich außerdem noch Siemens-Chef Peter Löscher sowie Christian Planegger (Ventrex Automotive) und Franz Rauch (Fruchtsaft-Hersteller) die

© APA/Jäger Robert

© RZB

Wien. Raiffeisen wurde heuer vierfach mit dem „Recommender Award“ ausgezeichnet. Neben der Raiffeisen Bankengruppe als Ganzes wurden die Raiffeisen Bausparkasse, die Raiffeisen Versicherung und die Raiffeisenlandesbank Vorarlberg ausgezeichnet. „Der Spitzenplatz bestätigt den Grundsatz von Raiffeisen, auf die Bedürfnisse ihrer Kunden jederzeit einzugehen und sie bestens zu beraten”, sagte RZBMarketingvorstand Johannes Schuster, der den ersten Preis für „exzellente Kundenorientierung” im Namen der Raiffeisen Bankengruppe entgegennahm. 2009 wurden erstmals die Bausparkassen in die Bewertung aufgenommen. Seit diesem Zeitpunkt liegt die Raiffeisen Bausparkasse mit der Höchstwertung „Exzellent“ am Spitzenplatz. Generaldirektor Manfred Url: „In vier Jahren vier Mal die Höchstwertung zu erhalten, ist ein großes Kompliment unserer Kunden.“ (red)

Geyer übergibt seine VIG mit viel Osteuropa-Ertrag

© APA/Herbert Pfarrhofer

Raiffeisen jubelt über den Vierfach-Triumph

Wachablöse beim Versicherungsriesen Expansionsstrategie in Zentral- und Osteuropa (CEE) trägt weiter Früchte

Spängler

recommender

Liaunig fügt seinen Industrieunternehmen nun noch Privatbank-Anteile hinzu.


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financenet@medianet.at

Risiko-Papiere der Schuldenstaaten fast halbiert Versicherungskonzern beginnt 2012 mit 2,6 Prozent Prämienwachstum; vor allem CEE stark

Uniqa zeigt jetzt bessere Zahlen Wien. Der Uniqa-Versicherungskonzern ist mit einer deutlichen Ergebnisverbesserung ins Jahr 2012 gestartet. Das EGT wuchs im 1. Quartal um 20,2% auf 54,4 Mio. Euro, und der Konzerngewinn lag mit 30,4 Mio. Euro um 13,8 Prozent über dem Vorjahreswert. Auch das PIIGS-Exposure, also die Risiko-Investitionen in Staatspapiere der Schuldenstaaten, wurden deutlich um 43% auf 1,166 Mrd. Euro gesenkt. Die laufenden Prämieneinnahmen wurden bis März um 2,6 Prozent auf 1,614 Mrd. Euro gesteigert. Für das Gesamtjahr 2012 wird weiterhin ein EGT angepeilt, das über den 141,8 Mio. Euro des vorvorigen Jahres (2010) liegt.

reich wegen des Nachfragerückgangs um 9,8 Prozent auf 340 Mio. Euro. Grund sind vor allem die Einmalerläge mit einem Rückgang um 42% auf 14,6 Mio. Euro; sie spüren die Verlängerung der steuerbegünstigten Mindestbehaltefrist. Das Volumen der Fonds- und Index-Polizzen lag bei 112 (144) Mio. Euro. In CEE sanken die verrechneten Prämien (samt Fonds- und IndexSparanteilen) um 1,8 Prozent auf 324 Mio. Euro. Die Schaden- und Leistungsquote des Konzerns über alle Sparten erhöhte sich auf 74,8 (72,9) Prozent. Die Aufwendungen für den

Versicherungsbetrieb sanken um 2,7 Prozent auf 353 Mio. Euro. Die Kapitalanlagen (inkl. Fondsund Indexpolizzen) erhöhten sich gegenüber Ende 2011 um 4,3 Prozent auf 25,661 Mrd. Euro. Die Netto-Erträge daraus wuchsen um 19,5% auf 209 Mio. Euro. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl der Uniqa Group erhöhte sich im 1. Quartal binnen Jahresfrist leicht von 15.025 auf 15.153. Das Eigenkapital schrumpfte im Jahresabstand um 19,7% auf 1,044 Mrd. Euro. Bis 2015 will die Uniqa ihr Ergebnis (EGT) gegenüber 2010 um bis zu 400 Mio. Euro verbessern. (gst/ag)

© APA/Georg Hochmuth

Einmalerlagsrückgang wegen Steuerverschärfung bremst „Leben“-Geschäft.

Uniqa-Chef Andreas Brandstetter: Ergebnis wuchs im 1. Quartal um 20,2 Prozent.

Starker Anstieg im Osten Im CEE-Raum steigerte der Uniqa-Versicherungskonzern die laufenden Prämieneinnahmen im 1. Quartal um elf Prozent auf 307 Mio. Euro. Das ist deutlich mehr als die gesamte Prämiensteigerung (2,6 Prozent auf 1,614 Mrd. Euro). Die verrechneten Prämien sanken dagegen um 5,4 Prozent auf 1,704 Mrd. Euro, vor allem wegen des Rückgangs der Einmalerläge. Das sogenannte Annual Premium Equivalent (APE) wuchs im 1. Quartal um 1,7 Prozent auf 1,623 Mrd. Euro. In dieser Berechnung, bei der auch zehn Prozent der im Schnitt ein Jahrzehnt laufenden Einmalerläge mitberücksichtigt sind, glätten sich jährliche Schwankungen.

Schwache Leben-Sparte In Österreich schrumpften die verrechneten Prämien wegen des Einmalerlagsrückgangs um 2,2 Prozent auf 1,055 Mrd. Euro. In Schaden/Unfall legten in Österreich die Prämien um 1,5 Prozent auf 499 Mio. Euro zu, in der Krankenversicherung wuchsen sie um 2,8 Prozent auf 216 Mio. Euro. In der Lebensversicherung sank die verrechnete Prämie in Öster-

Öffnung Am Finanzmarkt

China-Ausbau

Shanghai. Die Hoffnung auf eine weitere Öffnung der chinesischen Finanzmärkte zieht internationale Player an. So steckt die US-Großbank JP Morgan jetzt 400 Mio. USD in den Ausbau ihres ChinaGeschäfts; sie will ihr Filialnetz erweitern, neue Produkte entwickeln und das Kreditgeschäft mit Firmenkunden stärken. Die britische Großbank HSBC hat 2011 bereits 450 Mio. USD in ihr China-Geschäft investiert, während sie andernorts zurückbaute. (APA)

Ich hab was gegen komplizierte Texte.

Harald Krassnitzer

© Hundekatze/pixelio.de

In meinem Job habe ich genug zu tun mit langen, oft komplizierten Texten. Deshalb bin ich froh, wenn mir meine Versicherung klar und verständlich sagt, was versichert ist und was nicht.

China (Bild: Shanghai) wird seine ­Märkte liberalisieren, so die Hoffnung.

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Ein guter Kauf fängt mit der Finanzierung an.

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medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

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financenetreal:estate Hotel- und Immobilienentwickler erreicht im 1. Quartal die Gewinnzone Seite 41

s immo auf rekordjagd © Overmann

© Warimpex

warimpex startet im plus

Nach dem starken Geschäftsjahr 2011 brachte das 1. Quartal 18,2% Plus Seite 42

immofinanz büroprojekt in düsseldorf © APA/Helmut Fohringer

willhaben.at setzt auf neue Immo-Services

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IMMO-FONDS

Marktführer bei Online-Immobilienanzeigen Judith Kössner, Chefin der ­Immobiliensparte beim Online-Portal willhaben.at, setzt auf neue Dienste für ­Immo-Suchende und Makler: „Mit 60.000 angebotenen Immobilien und 58 Millionen Seitenaufrufen pro Monat sind wir bereits jetzt die Nummer eins.“ Seite 40

1-Monats-Performance (per 30.5.) Monatstop iShares Stoxx 2,28% Monatsflop Henderson As. -8,48% Top 5 Immofonds iShares Stoxx Am. 600 R.E. Schroder ImmoPLUS iShares Stoxx EU 600 R.E. AI - Global REIT Lyxor ETF FTSE

2,28% 1,36% 0,96% 0,88% 0,84%

Flop 5 Immofonds Henderson Asia-Pacific DWS Inv.RREEF Asia-Pacific Invesco Asia Pacififc Morgan Stanley Asian Prop. iShares FTSE EPRA/NAREIT

-8,48% -7,46% -7,28% -7,20% -7,03%

Fokus Ertragssteigerung Vorsteuerertrag 37,1% höher

conwert: Mehr Wert, weniger Leere

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23. Mai 2012 - 30. Mai 2012

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conwert-Finanzchef Thomas Doll: Entwickler auf Ertragskurs.

Wien. Der Immobilienentwickler conwert Immobilien SE hat im ersten Quartal 2012 wegen geringerer Immoverkäufe einen Umsatzrückgang um 28,1% auf 91,2 Mio. € eingefahren. Gleichzeitig stieg das Vorsteuerergebnis (EBT) um 37,1% auf 4,8 Mio. €. Das Nettovermögen je Aktie (Buchwert NAV/Aktie) belief sich bei conwert auf 18,37 (15,9) €. Die Vermietungserlöse gingen wegen der starken Verkäufe im Jahr 2011 auf 46,8 Mio. (nach 53,9 ) € zurück. Der Leerstand wurde bei conwert gegenüber dem Vorjahresquartal leicht von 15,9 auf 15,1% reduziert. (red)


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financenet@medianet.at

Online-Portal Mit rund 60.000 angebotenen Immobilien und rund 58 Millionen Seitenaufrufen pro Monat Marktführer

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willhaben.at: „Nummer 1 am Immobilien-Markt“

© APA/Helmut Fohringer

Asfinag mit Anleihe um 1 Milliarde Euro

Lust der Österreicher auf Immo-Eigentum treibt Nachfrage; neue Services für die Makler kommen.

Wien. Die Autobahnen- und Schnellstraßen-FinanzierungsAktiengesellschaft (Asfinag) hat eine fix verzinste Anleihe im Volumen von einer Mrd. € und einer Laufzeit von 20 Jahren am internationalen Kapitalmarkt platziert. Der Kupon war mit nur 2,75 Prozent historisch niedrig. Als Lead-Manager agierten UniCredit, DZ Bank AG, Morgan Stanley und Credit Agricole. „Die Nachfrage war so groß, dass das Orderbuch bereits 30 Minuten nach seiner offiziellen Öffnung geschlossen und der ursprünglich festgesetzte Preis nach unten revidiert werden konnte”, so Klaus Schierhackl, Finanzvorstand der Asfinag. Die Anleihe wurde zu mehr als 50% in Österreich und Deutschland platziert. Die Erlöse dienen der Refinanzierung fälliger Schulden. (red)

170 Millionen-Auftrag in Norwegen für Alpine Salzburg. Der Baukonzern Alpine hat einen Großauftrag über 170 Mio. € von der norwegischen staatlichen Eisenbahngesellschaft „Jernbaneverket“ und Straßengesellschaft „Statens vegvesen“ erhalten; nördlich von Oslo werden Eisenbahn und Autobahn neu errichtet. Bis Ende 2016 wird die Alpine zwischen Langset und Brøhaug einen 6,4 km langen, vierspurigen Autobahnabschnitt und 5,2 km Eisenbahnstrecke bauen. (red)

Ausbau bei Maklern Die Nr. 1-Position wurde mittels TV-Kampagne (März bis Mai 2012) in den Köpfen der Suchenden und Makler verankert. Letztere stehen weiterhin bei ihr besonders im Fokus: Man arbeitet daran, die Kommunikation weiter zu verbes-

Strabag: Gewinnminus, aber Auftragsrekord

Die Trends auf dem Immobilienmarkt selbst kommen willhaben.at entgegen: Der Erwerb von Immobilien steht bei den Österreichern seit der Finanzkrise hoch im Kurs; gleichzeitig wächst die Bevölkerung und das Neubau-Volumen sinkt. „Wir sehen bei den Zugriffen, dass Eigentum und Anlageobjekte, vor allem Vorsorgewohnungen, ganz stark gesucht werden“, sagt Kössner. willhaben.at biete hier eine große Bandbreite; derzeit hat man rund 60.000 Immobilien und über 75% aller österreichischen Makler stellen ihre Objekte bei willhaben.at ein. In der Kategorie „Häuser zum Kauf“ macht die Preisklasse bis 190.000 € 39% aller Angebote aus, die Klasse ab 190.000 bis 400.000 € weitere 41%. Und für 19% will der Verkäufer mehr als 400.000 €. Auch für Käufer, die das Besondere suchen, hat man viel zu bieten: „Bei uns wurde schon Arnold Schwarzeneggers Geburtshaus in Thal in der Steiermark angeboten und auch das Penthouse von Falco.“ Letzteres war mit rund 1,2 Mio. € der absolute Luxusklasse zuzuordnen. (gst)

© APA/Hans Klaus Techt

willhaben.at-Immobilienchefin Judith Kössner: „Eigentum wird ganz stark gesucht.“

facts Starke Präsenz willhaben.at ist bundesweit präsent; bei Häusern finden sich die meisten Objekte in Niederösterreich, gefolgt von Steiermark und Burgenland; bei Wohnungen zum Kauf liegt Wien vor Stmk. und NÖ. Für Oberösterreich und Salzburg wurde ein eigenes Vertriebsteam aufgestellt, das bringt Zuwächse.

merkt willhaben-Immobilienchefin Kössner „nichts“, jedenfalls keinen Dämpfer. Derzeit sind auf willhaben.at 95% der Haus-Angebote Verkäufe, bei Wohnungen sind es 54%; in Summe machen Kaufobjekte 71% und Miet­ objekte 29% der Immo-Angebote aus. Gesetzgeber hält in Atem Der Gesetzgeber ist auch für willhaben.at ständiges Thema. So wird ab 1.12.2012 der Energieausweis bei Gebäuden Pflicht. Kössner: „Alle notwendigen Änderungen sind in Planung, damit wir unseren Kunden rechtzeitig alle Eingabemöglichkeiten zur Verfügung stellen können.“

Freude an Immobilien hilft Die Lust der Österreicher auf Immobilien ist ungebrochen stark – von der seit 1. April 2012 in Kraft befindlichen neuen Immobilienertragssteuer (25% auf den Gewinn bei Immobilienverkäufen, die nicht der eigene Hauptwohnsitz waren)

Nach Komplettübernahme Stabilere Ertragslage

Deutschland Bürogebäude ist erstes Eigendevelopment

Wien. Die Wienerberger AG, der weltweit größte Ziegelproduzent, hat die Übernahme von Pipelife, einem führenden Hersteller von Kunstoffrohrsystemen in Europa, abgeschlossen. Die Wettbewerbsbehörden in der EU, der Türkei und in Russland erteilten die uneingeschränkte Genehmigung zur Übernahme. Ab heute, 1. Juni, wird Pipelife voll konsolidiert (zuvor at-equity konsolidiert) und gemeinsam mit Steinzeug-Keramo, dem

Wien. Die börsenotierte Immofinanz baut in Düsseldorf am Rande des Flughafens ein Büro. Das Investitionsvolumen beträgt 26,5 Mio. €. Es sei das erste Eigendevelopment in Deutschland. Das Projekt läuft unter dem Namen Panta Rhei („Alles fließt“). Die Bauarbeiten sollen Anfang Juni starten. Ende 2013 soll das neue Bürogebäude mit 9.658 m� vermietbarer Bürofläche und 176 Tiefgaragenstellplätzen bezugsfertig sein.

Wienerberger hofft auf Pipelife

© Wienerberger/Kurt Keinrath

Strabag-Chef Hans Peter Haselsteiner: Ertrag im Gesamtjahr leicht tiefer.

Wien. Der börsenotierte Baukonzern Strabag hat im ersten Quartal 2012 seine Verluste massiv ausgebaut. Das operative Ergebnis (EBIT) sank um 13 Prozent auf minus 164,66 Mio. € und war den Konzernangaben zufolge vom Rohstoffgeschäft belastet. Der Verlust nach Steuern vergrößerte sich um 28 Prozent auf 159,14 Mio. €. Mit einem Minus von zwei Prozent auf 2,263 Mrd. € hielt sich die Bauleistung relativ stabil. Der Umsatz sank um ein Prozent auf 2,193 Mrd. €. Der Auftragsbestand wuchs dagegen um drei Prozent auf 15,688 Mrd. € und konnte damit laut Strabag ein Rekordhoch erreichen. (red/ag)

Ein dankbarer Markt

Wienerberger-Chef Heimo Scheuch: Pipelife macht Erträge stabiler.

Spezialisten für keramische Rohre, und Semmelrock, dem führenden Anbieter für Betonflächenbefestigungen in Zentral-Osteuropa, im neu geschaffenen Berichtssegment „Rohr- und Flächenbefestigungssysteme” ausgewiesen.

Um 20% größer Pipelife beschäftigt 2.650 Mitarbeiter in 27 Ländern. Die bedeutendsten Regionen sind Nordeuropa, Benelux, Frankreich und Österreich, die zusammen mehr als die Hälfte des Umsatzes erwirtschaften. 2011 lag der Anteil von Produkten, die in den letzten fünf Jahren entwickelt und auf den Markt gebracht wurden, bei mehr als 20%. Neben der Erhöhung des Wienerberger-Konzernumsatzes um etwa ein Drittel und des KonzernEBITDAs um mehr als 20% stellt die Übernahme von Pipelife einen Meilenstein für die angestrebte Verbreiterung des Kerngeschäfts der Wienerberger Gruppe dar, heißt es; unter anderem werde die Abhängigkeit vom konjunktursensiblen Wohnungsneubau deutlich reduziert. (red)

Immofinanz Group baut Panta Rhei

sicht der Aviso Zeta ausdrücklich bestätigt, wonach der ehemaligen Bank externe Anlage- und Vermögensberater wie etwa AWD nicht zurechenbar seien, heißt es. Man erhalte Rückenwind in Hunderten Verfahren, in denen Kläger Ansprüche gegen Aviso Zeta wegen „Fehlberatungen Dritter“ geltend machen, heißt es weiter. Sehr viele Kläger haben demnach bereits Vergleichsangebote der Aviso Zeta angenommen. (red/APA)

Erfolg an Gerichts-Front Weiters meldet die Immofinanz einen Erfolg juristischer Natur: Die Immofinanz-Tochter Aviso Zeta AG, Bad Bank der früheren externen Immofinanz-Managementgesellschaft Constantia Privatbank (CPB), sieht sich in den Anlegerverfahren um das Garantieprodukt „Dragon FX Garant“ durch eine neue Entscheidung des Oberlandesgerichts (OLG) Wien bestätigt, mit der einer Berufung der Aviso Zeta gegen eine Entscheidung des Handelsgerichts (HG) Wien Folge gegeben wurde. Damit werde zum wiederholten Male die Rechtsan-

© Immofinanz Group

Asfinag-Finanzvorstand Klaus Schierhackl: „Stark überzeichnet“.

sern und die gebotenen Services auszubauen. So wird den Maklern mit dem neuen Produkt „Pole-Position“ ermöglicht, die erste Position auf der Trefferliste zu buchen und so mit ihren Angeboten (die rotieren können) mitten im Suchfenster der Immobiliensuchenden aufzutauchen. Im Sommer kommen erweiterte Suchfunktionen für Immobiliensuchende, die detailliertere Suchvorgänge ermöglichen. Bereits seit dem Vorjahr gibt es eine Seite speziell für Bauträger, um Projekte zu präsentieren.

© willhaben.at

Wien. Das Online-Portal willhaben. at liegt bei Immobilien auf dem Spitzenplatz und hat noch viel vor, sagt Judith Kössner, Bereichsleiterin der Immo-Sparte: „Seit Anfang letzten Jahres sind wir Marktführer bei Online-Immobilienanzeigen in Österreich.” Rund 60.000 Immobilien werden derzeit auf dem Portal angeboten. Auch bei den Seitenaufrufen (58 Mio. pro Monat) hat willhaben.at (Tochter der Mediengruppen Styria und Schibsted) „die Wettbewerber überholt“. Gestartet ist man 2006 mit dem Marktplatz (Gratis-Kleinanzeigen), bald folgten gewerbliche Annoncen in den drei Kategorien Immobilien, Auto & Motor sowie Job & Karriere. „Von Anfang an lag unser Fokus stark auf Immobilien; das kam gut an“, so Kössner. Sie führt den Erfolg auf die einfache Bedienbarkeit zurück, „es gibt keine Nebengeräusche, die von der Suche ablenken.“ Simple Bedienbarkeit für Suchende und Service für Angebotseinsteller gehören dazu; so gibt es keine Begrenzungen, was die Textlänge oder Foto-Anzahl betrifft. Auch in Zukunft will sich das 50 PersonenTeam hinter willhaben.at auf diese Kerntugenden konzentrieren. willhaben.at versteht sich als Lebensbegleiter seiner User. Wie auch Umfragen zeigen, nutze ein willhaben.at User alle Bereiche, die gerade relevant sind (Wohnungs- oder Haussuche, Kauf eines Gebrauchtwagens oder Jobsuche).

Neues Projekt Panta Rhei in Düsseldorf hat 26,5 Mio. Euro Investitionsvolumen.


i m m o : c a p i ta l

Freitag, 1. Juni 2012

financenetreal:estate – 41

financenet@medianet.at

Immobilienentwickler und Hotelbetreiber Guter Geschäftsgang bei den Hotels in Warschau, Berlin und München sorgt im 1. Quartal für Freude

Warimpex beginnt Jahr mit Plus Wien. Der börsenotierte Hotelbetreiber und Immobilienentwickler Warimpex Finanz- und Beteiligungs AG hat sein Periodenergebnis dank des brummenden Hotelgeschäfts ins Plus gedreht. Der Gewinn verbesserte sich gegenüber der Vorjahresperiode von minus 3 Mio. € auf plus 259.000 €. Das operative Ergebnis (EBIT) war allerdings mit 1,5 Mio. € negativ – nach minus 330.000 € im Vergleichszeitraum. Die Umsätze legten um 21% auf 13,85 Mio. € kräftig zu, wie das Unternehmen jetzt bekanntgab. Der Gewinn je Aktie lag bei nur 0,01 € – nach einem Minus von 0,05 € im Vergleichszeitraum.

Franz Jurkowitsch. Die Hotelumsätze stiegen auf 12,2 Mio. €. „Das zeigt auch, dass wir aus der Krise langsam herauskommen.” Im April und im Mai sei es mit ähnlichen Zuwachsraten weitergegangen. „Die deutlichen Zeichen des Aufschwungs werden sich im zweiten Quartal fortsetzen.” Am besten liefen die Hotels in Warschau, Berlin und München. „Besonders freut uns auch Prag – dort kommt der 4-Sterne-Markt wieder –, aber auch Ekaterinenburg”, berichtete der Unternehmenschef. Nachzügler in der Entwicklung seien hingegen nach wie vor der 5-Sterne-Hotelmarkt in

Prag und Bukarest. „Dort haben wir auch Zuwächse, aber die sind schwächer.” Der Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit verbesserte sich von minus 418.000 auf 1,09 Mio. €.

Hotelsektor volatil Das operative Ergebnis sei wegen der niedrigeren Erfolgsbeiträge aus Immobilienverkäufen und geringeren unbaren Zuschreibungen zu Wertminderungen so stark eingebrochen. „Da haben wir ganz einfach mehr normale Abschreibungen drin”, so Jurkowitsch. Die Warimpex habe aber keine

„Impairments”, also sogenannte Sonderabschreibungen. Der Hotelsektor sei weitaus volatiler als der normale Immobiliensektor und habe 2009 und 2010 sehr gelitten. „Wir spüren Rückgänge, aber auch Erholungen früher.” Die Erträge aus dem Verkauf von Projektgesellschaften schrumpften heuer im ersten Quartal um 79% von 1,52 Mio. auf 319.000 €. Ein neuer Verkaufsabschluss ist aber schon fast unter Dach und Fach: Der Vorvertrag für die Veräußerung eines 50%-Anteils am Hotel InterContinental in Warschau sei bereits unterzeichnet. Das Closing soll noch heuer erfolgen. (red/ag)

© Warimpex

Hotelsektor litt 2009 und 2010 und spürt auch Erholung früher – Abschreibungen liegen aber höher.

Warimpex-Chef Franz Jurkowitsch: Hotelsektor ist ein volatiles Geschäft.

„Zweistellig zugelegt“ „Im Hotelgeschäft haben wir deutlich zweistellig Umsatzzuwächse von 18 Prozent gemacht und auch im Development haben wir zugelegt”, so Warimpex-Chef

Ihre Analyse für

Investiert 30,2 Mrd. Euro

EM: Viel gebaut

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Wien. In Polen und der Ukraine wurden insgesamt 30,2 Mrd. € für die bevorstehende Fußball-Europameisterschaft „Euro 2012“ investiert, fast 90% davon flossen in Aufbau und Modernisierung der Infrastruktur, geht aus einer Analyse der Erste Group hervor. Polen gab mit knapp 20 Mrd. € für die EM doppelt so viel aus wie die Ukraine. Vor allem konnte Polen durch den Ausbau der Autobahnen auch seine Wettbewerbsfähigkeit steigern, was „mehr ausländische Direktinvestitionen ins Land bringen könnte”, so Birgit Niessner, Erste-Chefanalystin für Makroökonomie. Zur „Euro 2012“ werden rund eine Mio. Touristen erwartet, die im Schnitt drei bis vier Nächte bleiben und mindestens 800 Mio. € ausgeben sollen. (APA)

Bauindustrie Deutschland

4 Prozent höher

Berlin. Der Run auf Immobilien beschert der deutschen Bauindustrie einen Boom. Inzwischen werden sogar die Bauarbeiter knappt, stellt der Hauptverband der Branche fest. Für 2012 erwarte man wegen eines erfolgreichen Jahresauftakts ein Umsatzplus von vier Prozent; etwa die Hälfte davon gehe auf steigende Baupreise zurück. Der Wohnungsbau entwickle sich lebhaft, die Bautätigkeit von Unternehmen sei stabil, so Bauindustrie-Präsident Thomas Bauer. (APA)

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immo:markets

42 – financenetreal:estate

Freitag, 1. Juni 2012

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short

© Panthermedia.net/Veronika Vasilyuk

Deutsche Wohnen kauft 23.500 Wohnungen

Nach 25 Jahren Unternehmensgeschichte Erstmals ist eine Dividende in Höhe von 0,10 Euro je Aktie geplant

S Immo nach Rekordjahr weiter auf Erfolgskurs

229 Immobilien bringen einen Buchwert von 1.934,4 Mio. Euro, der Vermietungsgrad liegt bei 93,1%. Fritz Haslinger

Büroimmobilien: Mehr Qualität auf Märkten Wien. Ein höheres Angebot und eine starke Investorennachfrage führten laut CBRE im ersten Quartal 2012 dazu, dass Büroimmobilien die Hälfte der europäischen Investitionen in Gewerbeimmobilien ausmachen. Trotz des Tranaktionsvolumens (12 Mrd. €) habe der Bürosektor eine Steigerung der durchschnittlichen Anfangsrendite von sechs Basispunkten auf 5,69% zu verzeichnen. (red)

IVG macht Fortschritte bei der Nachhaltigkeit

Mieterlöse stabil gehalten Obwohl der Immobilienbestand aufgrund gewinnbringender Objektverkäufe um 3,9 Prozent im Jahresvergleich gesunken sei, hätten sich die Mieterlöse im ersten Quartal 2012 lediglich um 0,6 Prozent auf 30,1 Mio. Euro reduziert (Q1 2011: 30,3 Mio. Euro). Das Bruttoergebnis der Hotelbewirtschaftung erreichte 0,7 Mio. Euro gegenüber 1,2 Mio. Euro in Q1 des Jahres 2011. Der Aufwand aus der Immobilienbewirtschaftung sei von 16,9 Mio. Euro (Q1 2011) auf 16,3 Mio. Euro gesenkt worden und das Bruttoergebnis in Summe betrage 26,7 Mio. Euro gegenüber 27,7 Mio. Euro in der Vergleichsperiode 2011.

S Immo-Zentrale in Wien: Rund 60% des Immobilienbestands liegen in Westeuropa, der Rest in Zentral- und Südosteuropa.

Mio. Euro gewesen. Der bei den Verkäufen erzielte Veräußerungsgewinn gemäß IFRS-Bilanz betrug 0,7 Mio. Euro. Das EBITDA habe sich geringfügig auf 23,6 Mio. Euro verringert, ein Minus von 1,8% gegenüber dem Ergebnis im 1. Quartal 2011.

Periodenergebnis gesteigert Das Ergebnis aus der Immobilienbewertung betrug in Q1 3,9 Mio. Euro (1Q 2011: 5,0 Mio. Euro), wobei die Aufwertungen zur Gänze auf das deutsche Immobilienportfolio entfielen. Das EBIT lag bei 25,1 Mio. Euro, ein Minus von 5,6% im Vergleich zu Q1 2011. Insgesamt habe man das 1. Quartal 2012 mit einem Periodenüberschuss von

Verkäufe über Schätzwert Im ersten Quartal 2012 habe man die anhaltend gute Immobilien-Nachfrage nutzen können und fünf Wohnimmobilien in Berlin, ein Büroobjekt in München sowie ein Wohngebäude in Wien um insgesamt 39,5 Mio. Euro veräußern können; 2011 seien es lediglich 4,3

Dividende für Investoren Am Kapitalmarkt hätten die operativen Erfolge der letzten Quartale noch nicht die angestrebte Wir-

Margaretenstraße 131-135 Im Sommer 2012 fertig

Wien. Die Wiener Privatbank startete mit einem Periodenergebnis ohne Fremdanteile in Höhe von 0,28 Mio. EUR (1-3/2011: 0,32 Mio. EUR) in das Geschäftsjahr 2012. In weiten Bereichen der Geldanlage- und Vermögensverwaltung dominierte im Berichtsquartal weiterhin der Sicherheitsgedanke, Immobilieninvestments waren dementsprechend stark nachgefragt. Das Interesse an Aktien- und Fondsinvestments blieb verhalten.

Wien. EHL Immobilien GmbH wurde von Immobilienentwickler Strauss & Partner Development mit der Vermarktung von Wiens größtem innerstädtischem Wohnbauprojekt beauftragt. Das Projekt, welches im Sommer 2012 fertiggestellt sein soll, umfasst 235 Eigentums- und Vorsorgewohnungen in Größen zwischen 30 m� und 140 m�, die sich in vier Bauteilen mit bis zu sieben Stockwerken zwischen der Margaretenstraße und Gießaufgasse befinden. Alle Bauteile erreichen Niedrigenergiestandard, ein Großteil der Wohnungen verfügt über Balkon, Loggia oder Dachterrasse. Weiters entstehen 255 Tiefgaragenplätze. Der Kaufpreis der Wohnungen liegt zwischen 99.800 und 691.000 Euro.

Der Ergebnisrückgang der Bank beruhte insbesondere auf dem niedrigeren sonstigen betrieblichen Erfolg, der nach 1,75 Mio. EUR im ersten Quartal 2011 nunmehr bei 1,10 Mio. EUR zu liegen kam, heißt es. Positiv wirkten sich ein höherer Provisionsüberschuss, das deutlich verbesserte Handelsergebnis und der substanziell erhöhte Erfolg aus Bauleistungen und Immobilienhandel aus. (red)

Warten auf Krisen-Ende Helmut Hardt, Geschäftsführender Direktor: „Da die finale Bewältigung der Schuldenkrise unverändert aussteht, dominierte in weiten Bereichen der Geldanlage und Vermögensverwaltung weiterhin der Sicherheitsgedanke. Immobilieninvestments waren dementsprechend auch im ersten Quartal 2012 stark nachgefragt.” An den Weltbörsen zeigte sich ein volatiles Bild, so der Geschäftsführende Direktor Eduard Berger. Nach den jüngsten Turbulenzen sehe man aktuell „mittel- bis langfristig attraktive Einstiegsniveaus”.

Strauss & Partner beauftragt EHL sehr günstiger Bezirk innerhalb des Gürtels, aber das wird sich in den kommenden Jahren sicher ändern und man kann hier mit einer überdurchschnittlichen Entwicklung bei den Wohnungspreisen rechnen.“ Die Objekte punkten durch ihre Lage, heißt es. Die U4Stationen Margaretengürtel und Pilgramgasse sind in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen; auch ins Stadtzentrum ist es öffentlich und per Auto nicht weit. (fh)

Projekt ist einzigartig © Wiener Privatbank

© Nina Roth/Himmelhoch

Wien/Bonn. Die IVG Immobilien AG hat ihren zweiten jährlichen Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt und verzeichnet darin bedeutende Fortschritte. So konnten über 50 deutsche Objekte im Bestand der IVG auf Ökostrom umgestellt werden. Weitere zwölf Teilprojekte werden ihre Wirksamkeit in den folgenden Berichtsjahren entfalten. „Nachhaltigkeit ist Teil unserer Geschäftsstrategie. Unsere Bürogebäude in Salzburg sind die ersten mit einer Auszeichnung für nachhaltige Immobilienwirtschaft durch den ÖGNI. Bei der Auswahl aller Objekte achten wir auch auf die Anbindung an den öffentlichen Verkehr sowie Nutzerfreundlichkeit“, so IVG Austria-Vorstand Herwig Teufelsdorfer. (red)

kung gezeigt. Im Herbst 2011 wurde ein Aktienrückkauf-Programm gestartet, welches planmäßig bis zum 31. Mai dieses Jahres läuft. In der Hauptversammlung am 1. Juni wird der S Immo-Vorstand eine Dividende in Höhe von 0,10 Euro/Aktie vorschlagen und damit zum ersten mal nach 25 Jahren die Aktie zu einen ausschüttenden Papier machen. Beim S Immo Invest Genussschein wurde am 18. Mai die Ausschüttung erstmalig an den tatsächlichen Periodenerfolg angepasst und betrug 3,85 Euro je Genussschein. Der Vorstand wird bei der HV außerdem um die Ermächtigung zum weiteren Rückkauf eigener Aktien ansuchen, heißt es dazu seitens der Gesellschaft.

Geschäftsentwicklung Anleger setzen auf Sicherheit

Wiener Privatbank: Starke Immos

IVG Austria-Vorstand Herwig Teufelsdorfer: „Teil unserer Strategie“.

6,4 Mio. Euro abschließen können, was einem deutlichen Plus von 18,2% gegenüber der Vergleichsperiode 2011 entspricht. Die FFO (Funds From Operations) stiegen gegenüber dem Q1 des Vorjahres um satte 65,2% auf 5,9 Mio. Euro. Der NAV (Net Asset Value) betrug per 31.3.2012 laut Bilanz 7,06 Euro je Aktie und der EPRA-NAV, der innere Wert der Aktie, berechnet nach den Standards der European Public Real Estate Association, lag bei 8,88 Euro/Aktie gegenüber 8,70 Euro/Aktie zum 31.12.2011.

Helmut Hardt, Wiener Privatbank: „Sicherheitsgedanke dominiert weiter“.

„Ein Projekt dieser Dimension so nahe am Stadtzentrum ist in Wien einzigartig“, stellt Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien, fest. „Der 5. Wiener Gemeindebezirk Margareten ist heute noch ein

© EHL Immobilien

Frankfurt/Berlin. Das Immobilienunternehmen Deutsche Wohnen kauft von der britischen Barclays Bank 23.500 Wohnungen vor allem in norddeutschen Ballungszentren. Es baut damit seinen Bestand von rund 50.000 auf 73.500 Wohnungen aus, wie die Aktiengesellschaft am späten Sonntagabend in Frankfurt und Berlin mitteilte. Die Immobilien gehörten bisher zur BauBeCon-Gruppe. Diese werde bei der Transaktion mit 1,235 Mrd. € bewertet, hieß es. Die Deutsche Wohnen AG werde den Kauf durch eine Kombination von Eigen- und Fremdkapital finanzieren. Knapp 30% der Wohnungen, rund 6.500, liegen im Raum Berlin, weitere knapp 40% in den Regionen Hannover, Braunschweig und Magdeburg. (APA)

Wien. Die Ergebnisse für das erste Quartal 2012 stehen im Einklang mit der positiven Entwicklung des Geschäftsjahrs 2011. „Wir haben vor einigen Wochen ein Rekordergebnis mit dem höchsten EBITDA der Unternehmensgeschichte veröffentlicht. Im Jahr 2012 konzentrieren wir uns darauf, unsere hohen Erträge weiter zu sichern. So konnten wir das erste Quartal mit Erfolg abschließen und das Periodenergebnis sogar um 18,2 Prozent steigern“, erklärt Vorstand Ernst Vejdovszky.

© Overmann

Fast ein Drittel des Barclays-ImmoPakets liegt im Raum Berlin.

M. Ehlmaier: „35 Prozent der Wohnun­ gen innerhalb kurzer Zeit verwertet“.


L AW & O R D E R

Freitag, 1. Juni 2012

financenetreal:estate – 43

financenet@medianet.at

Finanzmärkte und Justiz Finanzmarktaufsicht (FMA) schaltet 2011 doppelt so oft die Justiz ein wie im Jahr davor

short

FMA-Jahresbericht: Fast doppelt so viele Anzeigen

Schwarz Schönherr lud nach Washington Wien/Washington. Die Anwaltssozietät Schwarz Schönherr und Hans Peter Manz, österreichischer Botschafter in den USA, luden anlässlich des Jahrestreffens der International Trademark Association (INTA) – dem weltweit größten Markenrechtskongress mit rund 10.000 Teilnehmern – zu einem Empfang in die österreichische Botschaft in Washington. Rund 400 Markenrechtsspezialisten aus 50 Ländern folgten der Einladung. (red)

Verwaltungsstrafverfahren haben sich seit dem Jahr 2007 vervierfacht, Strafanzeigen verfünffacht. Wien. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) hat im Jahr 2011 fast doppelt so oft die Justiz eingeschaltet wie im Jahr davor. Die Zahl der Anzeigen an die Staatsanwaltschaft ist im Jahr 2011 auf 131 (2010: 74) angestiegen, so der aktuelle Jahresbericht der FMA. „2011 war für die Finanzmärkte ein Jahr der enttäuschten Hoffnungen. Im fünften Jahr nach Ausbruch der globalen Finanzkrise hält die schwierige Lage – trotz durchaus positiver realwirtschaftlicher Entwicklung in Österreich – nach wie vor an. Ein Ende der Krise ist nicht in Sicht“, stellte der Vorstand der Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA, Helmut Ettl und Kurt Pribil, bei der Präsentation des FMA-Jahresberichts 2011 fest.

© KWR

KWR beleuchtet unfaire Bauvertragsregeln

Thomas Anderl und Wolfgang Müller, (KWR) beim Inhouse-Seminar.

Verwaltungsstrafverfahren

FMA-Vorstände Kurt Pribil und Helmut Ettl: „Haben jetzt vier Jahre Finanzkrise hinter uns und sind noch immer nicht am Ende.“

zent Vergehen gegen das Aktiengesetz (Bilanzmanipulation), der Rest waren Verstöße gegen Bank- und Investmentfondsrecht.

Zahl der Verwaltungsstrafverfahren stieg in diesem Zeitraum von 184 auf 708. Druck macht der Vorstand der FMA bei der Umsetzung weiterer Maßnahmen; der Bogen reiche da von Basel III und Solvency II über die Etablierung der Regulierung der Anbieter von Alternativen Investments bis zur europaweiten Standardisierung der Marktinfrastruktur und einer EWR-weiten Harmonisierung des Sanktionsregimes sowie einem Unternehmensverwaltungsstrafrecht. „Wir brauchen diese Instrumente, um rechtzeitig, rasch und effektiv eingreifen zu können, damit nicht bei jeder Krise der Steuerzahler zum Handkuss kommt“, so Ettl und Pribil abschließend. (APA/red)

Mehr und härter strafen Die Verwaltungsstrafverfahren haben sich seit dem Jahr 2007 nahezu vervierfacht, die Strafanzeigen an die Staatsanwaltschaft beinahe verfünffacht. Die Zahl der Vor-Ort-Präsenzen im Aufsichtssystem wurde auf 235 gesteigert; verglichen mit den 133 Vor-OrtPräsenzen 2007 bedeutet das eine Steigerung um 75% in fünf Jahren. Konkret war die Finanzmarktaufsicht 2011 in jedem fünften konzessionierten Unternehmen vor Ort zur Einschau oder Prüfung präsent. Die

Neuer Junior-Partner bei fwp

London/Wien. Die internationale Anwaltskanzlei Baker & McKenzie hat die begehrte Auszeichnung „European Law Firm of the Year“ bei den „Chambers Europe Awards 2012“ in Amsterdam erhalten. Der britische Fachverlag Chambers and Partners produziert das wohl bekannteste UK-Handbuch der Anwaltsbranche und kürt jährlich die führenden internationalen Sozietäten. „Wir freuen uns über diese herausragende Auszeichnung, die unsere regionale

Wien. Die Anwaltssozietät Fellner Wratzfeld & Partner Rechtsanwälte (fwp) ist weiterhin auf personellem Wachstumskurs und vergrößert ihr Team mit dem neuen JuniorPartner Christian Thaler. Mit dem neuen Junior-Partner wolle man nicht nur die Kompetenzen im Kapitalmarktrecht und M&A stärken, sondern auch die internationale Ausrichtung der Sozietät forcieren, heißt es seitens Fellner Wratzfeld & Partner zu der Ernennung.

Baker & McKenzie hat in Europa 27 Büros und rund 4.000 Anwälte und Mitarbeiter, welche 40% des globalen Umsatzes erwirtschaften. Die jüngsten Büroeröffnungen der Kanzlei waren in Istanbul im November 2011 sowie Luxemburg im Oktober 2010. „Herzlichen Glückwunsch an Baker & McKenzie, die zum ersten Mal diese Auszeichnung erhalten. Wir haben die Kanzlei aufgrund ihres außerordentlichen Wachstums und ihrer Entwicklung in schwierigen Zeiten sowie für ihren Pioniergeist gewählt“, erklärt Joanna Thomas, Leitende Redakteurin von Chambers Europe. (red)

wissenschaften an der Universität Wien und an der Université René Descartes – Paris V (Mag.iur. 1996) zunächst als Universitätsassistent am Institut für Zivilrecht der Universität Wien und im Anschluss als Rechtsanwaltsanwärter und Rechtsanwalt bei österreichischen und internationalen Kanzleien tätig. Die Kanzlei Fellner Wratzfeld & Partner beschäftigt im Moment rund 90 Mitarbeiter, davon etwa 50 Juristen. (red)

Dualer Zugang als Strategie „Christian Thaler hat die idealen Voraussetzungen für die Verstärkung unserer Expertise im Bereich Kapitalmarktrecht und M&A. Sein zusätzliches wirtschaftliches Verständnis und das unternehmerische Denken geben uns die Gewissheit, dass er den dualen Zugang von fwp, juristische Expertise und fundiertes wirtschaftliches Know-how, bestens umsetzen wird“, erklärt Markus Fellner, Partner bei fwp, anlässlich der Ernennung des neuen Junior-Partners. Christian Thaler (38) war nach seinem Studium der Rechts-

© fwp

© Baker & McKenzie

27 Büros in Europa

London/Wien. In der neuen Ausgabe von „Chambers Europe“ konnten sich elf FreshfieldsAnwälte aus Wien in acht Fachgebiets-Ranglisten individuell verbessern. Ihre bisherige Platzierung bestätigen konnten sieben Praxisteams und sechs Anwälte in der Einzelwertung. (red)

fwp Verstärkung im Bereich Kapitalmarktrecht und M&A

„European Law Firm of the Year“ Spitzenposition unterstreicht. Wir sehen die Auszeichnung auch als Erfolg unserer Strategie, den Mandanten in den Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns zu setzen; die von Chambers befragten Mandanten haben mit ihrem positiven Feedback bestätigt, dass dieser Ansatz richtig ist”, erklärt der Wiener Partner Georg Diwok, Partner bei Baker & McKenzie Diwok Hermann Petsche in Österreich.

11 Freshfields-Anwälte bei Chambers besser

Christian Thaler ist neuer Junior-Partner bei Fellner, Wratzfeld & Partner (fwp).

Freshfields: Weltweite Fachgruppe Industrie

© Freshfield

An Strafverfügungen wurden in Summe 140.400 € vorgeschrieben. Die Strafen werden in Österreich aktuell angehoben. Trotzdem bleibt man damit immer noch weit von den britischen Verhältnissen entfernt, wo es im Einzelfall um mehrfache Millionenbeträge gehen kann. Im Jahr 2011 gab es insgesamt 34 Abschöpfungszinsverfahren, bei denen wegen Verstößen gegen Großkredit-/Großveranlagungsgrenzen oder Eigenmittelunterschreitungen 58,1 Mio. € eingehoben wurden. 75% der von der FMA den Staatsanwälten übermittelten Anzeigen betrafen Sachverhalte wie Untreue, Betrug oder Verdacht auf Insidergeschäfte. 19% waren schwerwiegende Prospektverstöße, drei Pro-

Chambers Europe Awards Baker & McKenzie

Georg Diwok: „Das Feedback der Mandanten bestätigt unsere Strategie.“

Wien. Bei einem Inhouse-Seminar in der Kanzlei widmeten sich Wolfgang Müller und Thomas Anderl von Karasek Wietrzyk Rechtsanwälte (KWR) der Frage nach den „unfairsten“ Bauvertragsregeln aus dem vergangenen Jahr. Im Mittelpunkt standen die auftragnehmerseitigen Benachteiligungen im Bezug auf das Leistungsänderungsrecht, den Vertragsrücktritt sowie die Gewährleistung und die damit zusammenhängenden Risiken in der Vertragsabwicklung. (red)

© FMA

Die Verwaltungsstrafverfahren haben in der FMA im letzten Jahr auf 708 zugenommen, 139 wurden eingestellt. Besonders auffällig war die Zunahme strafrechtlich relevanter Vergehen bzw. Verdachtsfälle am Markt. Die Aufsicht selber hat im Jahr 2011 fast doppelt so oft die Justiz eingeschaltet wie im Jahr davor. Die Zahl der in Verwaltungsstrafverfahren verhängten Sanktionen war leicht rückläufig: Nach 302 Strafverfügungen 2010 wurden letztes Jahr 268 verhängt, bei den Straferkenntnissen waren es 224 nach 240 davor. Der Grund für diesen Rückgang liege darin, dass seit 2011 per Bescheid auch Ermahnungen (77) erlassen werden können. 2011 wurden dabei Geldstrafen über 1,1 Mio. € (2010: 1,4 Mio. €) verhängt. Davon entfiel eine Mio. auf Straferkenntnisse, was ein durchschnittliches Strafausmaß von 4.524 € (2010: 5.167 €) ergibt.

Barbara Keil übernimmt Co-Leitung der Fachgruppe General Industries.

München. Barbara Keil, seit 2001 Partnerin im Münchener Büro von Freshfields Bruckhaus Deringer, führt ab sofort die weltweite Fachgruppe General Industries (Industrieproduktion und Dienstleistungen) der Kanzlei gemeinsam mit dem Londoner Partner Paul Lomas. Sie löst in dieser Funktion Henning Oesterhaus ab, der die Gruppe turnusgemäß vier Jahre und zuletzt gemeinsam mit Paul Lomas geleitet hat. Keil ist auf Gesellschaftsrecht, Fusionen und Übernahmen (M&A) spezialisiert. (red)


p e o p l e & dat e s

44 – financenetreal:estate

Freitag, 1. Juni 2012

financenet@medianet.at

© S Immo

S Immo: Eurocenter nun voll vermietet

Das Eurocenter in Zagreb verfügt über 8.000 m² Bürofläche.

Wien. Die Die S Immo AG konnte für ihr Bürogebäude „Eurocenter“ in Zagreb einen weiteren, renommierten Mieter – die Zagrebacka Banka d.d. – gewinnen und es damit zu 100% vermieten. Das von Nenad Bach entworfene Eurocenter wurde 2004/2005 gebaut und verfügt über sechs Stockwerke und zwei Tiefgaragen mit 123 Stellplätzen. Das Gebäude liegt im Zentrum von Zagreb und bietet seinen Mietern rund 8.000 m� Büroflächen. Zu den weiteren Mietern gehören u.a. IBM, Atlantic Grupa und VIG. (red)

WU Wien: Großauftrag für Zumtobel Wien/Dornbirn. Das Vorarlberger Unternehmen Zumtobel hat einen Millionenauftrag beim neuen Campus der WU Wien erhalten. Das Auftragsvolumen liegt bei 6,5 Mio. €. Der neue WU Campus ist aktuell eines der größten Bauprojekte in Wien. (red)

© Heid Schiefer

Neuer Rechtsanwalt bei Heid Schiefer

Licht, Ergonomie, Farbe und Akustik als Teil eines Gesamtkonzepts für effizienteres Arbeiten. axel stefan

Neudörfl/Leitha. Der burgenländische Büromöbelhersteller Neudoerfler Office Systems punktet mit seinen individualisierten Gesamtlösungen. Die unabhängige Studie des Marktforschungsinstituts Kreutzer Fischer Partner ortet Neudoerfler aktuell als neue Nummer zwei am Büromöbelmarkt in Österreich. „2012 ist ein sehr gutes Jahr für Neudoerfler Office Systems. Unsere Investitionen in die Modernisierung unseres Produktionsstandorts in Neudörfl und unsere ‚Living Office‘-Schauräume sowie das umfangreiche Mitarbeiter-Förderungsprogramm halten uns auf der Erfolgsschiene. Ich freue mich sehr, dass wir nun im Ranking die starke Nummer zwei unter den österreichischen Büromöbelherstellern sind“, so Helmut Sattler, CEO von Neudoerfler Office Systems. Das Unternehmen erreichte im letzten Geschäftsjahr mit knapp 250 Mitarbeitern einen Umsatz von 38 Mio. € gegenüber 30,5 Mio. € im Jahr davor. Dabei haben sich die jüngsten Produktentwicklungen, wie die Management-Linie „Mark pro“ oder innovative Lösungen wie der elektrisch höhenverstellbare Büro-Tisch, gut am Markt positioniert. „Wir können positiv in die Zukunft blicken und haben im Geschäftsjahr 2011 neuerliche Ertragssteigerungen und einen weiteren Wachstumsschritt unseres Unternehmens verzeichnen können“, erklärt Sattler weiter.

Neudoerfler-CEO Sattler: „Optimieren durch individuelle Lösungen die Arbeitseffizienz und reduzieren gleichzeitig Kosten“.

bietet das Unternehmen ganze Büro-Konzepte. Diese beziehen Faktoren wie Licht, Ergonomie, Farbe und Akustik in Planung und Umsetzung mit ein, heißt es. „Wir schaffen mehr Effizienz in zwei zentralen Bereichen: Wir optimieren gleichzeitig mit unseren Konzepten den Büroraum durch mehr Ergonomie, Komfort und Flexibilität – für mehr Leistung der Mitarbeiter. Und durch weniger Quadratmeter pro Person gelingt uns eine deutliche Platz- und Kostenreduktion. Da sind noch verborgene Schätze in Unternehmen zu heben“, so Sattler. Er zitiert eine Fraunhofer-Studie, die belegt, dass Unternehmen bis zu 36% mehr Leistung von ihren Mitarbeitern allein durch verbes-

„Einfach mehr Büro“ Das 1946 gegründete Unternehmen entwickelt und produziert am burgenländischen Unternehmensstandort in Neudörfl/Leitha. Unter dem Slogan „Einfach mehr Büro“

serte Arbeitsplatzgestaltung erreichen können. Ein durchschnittlicher Büroangestellter verbringt demnach in seinem Arbeitsleben rund 55.000 Stunden sitzend an seinem Schreibtisch.

2,7 Mio. € in die Modernisierung der Produktionsanlagen investiert; zuletzt rund 600.000 € im Jahr 2011. Dabei ist Österreich der wichtigste Absatzmarkt für Neudoerfler: Allein hier sei man vom Umsatz her zwei- bis dreimal so stark gewachsen wie der Markt. Konkret konnte Neudoerfler 2011 weit über 20% Umsatzwachstum im letzten Geschäftsjahr verbuchen. Doch auch in Deutschland, der Slowakei und Ungarn konnte man ein solides Ergebnis erzielen. Und auch die nächste Offensive ist geplant, heißt es weiter; diese beinhalte Investitionen in neue Schauräume und eine Ausbildungsoffensive für den Vertrieb mit einer Mischung aus Fach- und Verkaufsschulungen.

Leistung entscheidend Während rund 80% der Kosten im Büro die Mitarbeiter betreffen, schlägt das Mobiliar nur mit ein bis zwei Prozent zu Buche, sei aber ein Hebel zur Steigerung der Performance, so Sattler; entscheidend sei hierbei, den Arbeitsplatz des Mitarbeiters entsprechend seines individuellen Arbeitsbereichs zu gestalten. In den vergangenen drei Jahren wurden bei Neudoerfler insgesamt

Rumänien Finanzierung für erstes Biomassekraftwerk

Reiseversicherung Kreditkarte bietet einfachen Schutz

Wien/Bukarest. Die Anwaltssozietät Wolf Theiss hat die Finanzhäuser UniCredit S.p.A., Cassa di Risparmio del Friuli Venezia Giulia S.p.A. und UniCredit Tiriac Bank S.A. bei ihrer Projektfinanzierung zur Errichtung und Inbetriebnahme des ersten Biomassekraftwerks zur Gewinnung Erneuerbarer Energie durch die General Energetic S.A. in Piatra Neamt in Rumänien beraten.

Wien. Vom passenden Impfschutz bis zur eigenen Versicherung – eine gute Vorbereitung ist die Basis für eine gelungene Reise. Die Reiseversicherung über card complete-Kreditkarten ist dabei eine der günstigsten Varianten am Markt. „Unsere Versicherungsleistungen – von der Reisestorno- bis zur Reiseunfallversicherung – sind für viele ein Grund, sich für Karten von ‚card complete‘ zu entscheiden“, erklärt Heimo Hackel, Vorstandsvorsitzender der card complete Service Bank AG. Classic-Karten mit Versicherungsschutz verfügen über eine Reisehaftpflicht-Versicherung bis 726.750 €. Bei der Gold Card sowie der Platinum Card liegt dieser Betrag bei 750.000 €.

Wolf Theiss: Erneuerbare Energien card complete: Günstig versichert

Andreas Steindl ist neuer Rechts­ anwalt bei der Sozietät Heid Schiefer.

„Knotenpunkt“ Rumänien

Wien. Die auf Vergaberecht spezialisierte Kanzlei Heid Schiefer baut ihr Team aus: Andreas Steindl steigt zum Rechtsanwalt bei der Wiener Sozietät auf. Steindl promovierte 2011 an der Universität Wien und spezialisierte sich dabei auf öffentliches Vergaberecht. In seiner Dissertation beschäftigte er sich mit der Zulässigkeit nachträglicher Vertragsänderungen bei öffentlichen Vergaben. Berufserfahrung sammelte der 35-jährige Wiener als Rechtsanwaltsanwärter bei mehreren Kanzleien. (red)

Betreut wurde die Transaktion von einem Team unter der Leitung von Andreea Poenaru, Leiterin des Banking & Finance Teams bei Wolf Theiss Bukarest. „Wir freuen uns sehr, UniCredit und Cassa di Risparmio del Friuli Venezia Giulia S.p.A. bei dieser einzigartigen Transaktion am rumänischen Markt begleiten zu können. Dieses Projekt ist nicht nur das erste seiner Art, es unterscheidet sich zudem von anderen Projektfinanzierungstransaktionen insbesondere durch die Bündelung von Finanzmitteln aus verschiedenen Quellen”, erklärt Poenaru. Rumänien verfüge über

großes Potenzial, sich in Südosteuropa als ein „Knotenpunkt“ der regionalen Energiegewinnung zu etablieren. Weiterhin anspruchsvoll bleibe allerdings der gesetzliche Rahmen für den Energiesektor in Rumänien sowie die allgemeine Liberalisierung der Energiemärkte, um mehr private Investitionen zuzulassen. Auch die Investitionen zum Ausbau des Netzes seien noch nicht abgeschlossen, heißt es seitens Wolf Theiss. (red)

Mitreisende auch versichert

Andreea Poenaru leitete das ­Beratungsteam bei Wolf Theiss.

Mitreisende Ehepartner, Lebensgefährten und Kinder sind in der Reisegepäck-, Reisehaftpflichtund in der Verkehrsmittelunfallversicherung des Karteninhabers mitversichert. Der Reiseversicherungsschutz inkludiert u.a. je nach Kartenprodukt: eine Reisehaftpflichtversicherung bis zu 750.000

€, eine Reise- bzw. Reisegepäckversicherung bis 5.000 €, eine Reiseunfallversicherung bis 150.000 € und eine Reisestornoversicherung bis zu 5.000 €. Die Versicherungsleistung gilt für jede Reise mit einem Ziel außerhalb des Haupt- oder Zweitwohnsitzes und besteht auch, wenn die Reise nicht mit Kreditkarte bezahlt wurde. Bedingung: regelmäßige Verwendung der Karte (einmal alle 2 Monate) . (red)

© Visa Europe/APA-OTS/Niko Formanek

Salzburg. Das auf bargeldlosen Zahlungsverkehr spezialisierte Salzburger Unternehmen hobex zieht eine positive Bilanz über das mit Ende April abgelaufene Geschäftsjahr. Der Umsatz stieg um 14% auf rund 2,5 Mrd. der Karte; über 3.200 neue Kundenterminals wurden im letzten Jahr installiert. Hobex beschäftigt derzeit 80 Mitarbeiter und betreut rund 14.000 Kunden im In- und Ausland. 13 Mio. Transaktionen wurden im letzten Jahr getätigt (red)

Neudoerfler: Das Büro als Turbo für die Mitarbeiter

© Neudoerfler

Hobex steigert seinen Umsatz um 14 Prozent

Moderne Bürokonzepte Der Büromöbelhersteller Neudoerfler setzt auf individuell zugeschnittene Lösungen

© Wolf Theiss

short

card complete-CEO Heimo Hackel: „Versicherung wichtig für die Kunden“.


medianet

inside your business. today.

Freitag, 1. Juni 2012 – 45

Forschungstag

Industrie diskutierte Kosten für die ­Entwicklung von neuen Arzneien Seite 50

© Österr. Ärztek.

© sticklerfotografie

healtheconomy Präsidentensuche

Die Suche nach einem Nachfolger für ­Ärzteboss Walter Dorner polarisiert Seite 46

Ärztechefin Vizepräsidentin für WIener Ärzte © Stefan Seelig

Neue Gesundheitsziele sollen System verändern

© Confraternität-Privatklinik Josefstadt GmbH

short

Wirtschaftskontakte Im Rahmen einer sechstägigen China-Reise nutzt Wiens Wirtschaftskammer-Präsidentin Brigitte Jank derzeit die Gelegenheit, in Gesprächen mit Politikern, Wissenschaftlern und Unternehmen die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und China zu vertiefen. „Know-how aus Wien ist in China sehr gefragt. Wir sind hier, um neue Kontakte zu knüpfen und ein Netzwerk von Kooperationen aufzubauen“, sagt Jank. Themen sind dabei unter anderem die Bereiche Pharmaforschung, Medizintechnik und Biotechnologie, in die China massiv investiert. Seite 48

© panthermedia.net/Franz Metelec; panthermedia/Christian Schwier; panthermedia/gualtiero boffi; Montage: B. Schmid

© oneye

Betriebliche Gesundheitsförderung Früherkennung und eine zeitgerechte Therapie sind oft entscheidend für das Bewahren der Gesundheit – und nicht zuletzt die Voraussetzung für exzellente Leistungen im Berufsleben, sagt Wolfgang Aulitzky (Bild), Ärztlicher Direktor der Confraternität-Privatklinik Josefstadt, die unter anderem auf Vorsorge-Checks spezialisiert ist. Die Module reichen von Herz-, Kreislauf-, Gefäß-Checks über Darmuntersuchungen und UltraschallScreening des Bauchs bis zu geschlechtsspezifischen Programmen. Viele Erkrankungen seien vermeidbar. Seite 47

Paradigmenwechsel Statt Reparaturmedizin soll künftig Prävention ins Zentrum der Gesundheitspolitik rücken. Hauptaugenmerk soll dabei darauf liegen, dass Lebens- und Arbeitsverhältnisse gesunde Rahmenbedingungen bieten. Seite 46

inhalt

Healthcare > Konsumentenschützer kritisieren Apotheker 46 > Immer mehr Angebote für gesundes Management 47 Pharmareport und Lifescience > Biotechfirma Zytoprotec meldet Forschungserfolg 48 > Neues Forschungszentrum startet in Innsbruck 48 > Grazer Uni lockt internationale Pharmafirmen 48 Medizintechnik und eHealth > Siemens testet erfolgreich neue Befundsoftware 49 > Neue Entwicklungen im Hörgerätebereich 49

Mehr Kompetenz für Diabetespatienten in Österreich SANOFI schreibt auch heuer wieder

den Gerti Reiss Schulungsfonds aus. Der Betrag von Euro 5.000 wird jährlich an eine Organisation vergeben, die die Schulung von Diabetespatienten als Vereinszweck gewählt hat. Bewerben Sie sich bis 30. Juni 2012 schriftlich bei Sanofi - alle Informationen finden Sie unter

www.sanofi.at


c ov e r

46 – healtheconomy

Kommentar

Vorsorge, die polarisiert

Freitag, 1. Juni 2012

Kampagne Bei Definition von Gesundheitszielen schlägt Österreich nun erfolgreichen skandinavischen Weg ein

Politik soll Rahmen ­liefern, um gesund zu leben Stöger präsentiert Rahmen-Gesundheitsziele, Regierungspartner ÖVP fordert konkrete Schritte.

Martin Rümmele

W

as hält uns eigentlich gesund? Gesünderes und ausgewogenes Essen, mehr Bewegung, kein Stress, kein Nikotin und idealerweise auch kein Alkohol, sagen die Experten. Doch wie bringt man die Menschen dazu, sich entsprechend gesund zu verhalten? Mit Selbstbehalten bei Arztbesuchen nach dem Motto, „Wer krank wird, ist wahrscheinlich selbst schuld“? Oder durch Werbekampagnen? Die Erfahrung und Studien zeigen, dass beides nicht wirkt. Die Gretchenfrage ist also: Wie bringen Gesundheitspolitik und die Gesellschaft Menschen dazu, auf ihre Gesundheit zu achten? In Skandinavien hat man vor Jahren die Frage umgedreht und gefragt, was Menschen daran hindert, eigentlich auf ihre Gesundheit zu achten. Die Antworten: Stress am Arbeitsplatz, Umweltverschmutzung, geringe Einkommen, schlechte Basisbildung, Zugang zu gesunden Lebensmitteln – wer weiß heute schon, was wo wirklich drin ist, oder noch drin ist? Also wurde versucht, die Rahmenbedingungen zu verbessern, um gesundes Leben leichter zu machen. Die Ergebnisse waren verblüffend: Die Zahl der HerzKreislauf-Erkrankungen sank etwa dramatisch. Auch andere Zivilisationskrankheiten gingen zurück. Österreich will den Weg nun nachgehen – leider mit viel zu großer Verspätung.

Wien. Gesundheitspolitik soll offenbar mehr sein, als nur die Schaffung von günstigen und effizienten Strukturen im Medizinkomplex. Gesundheitsminister Alois Stöger hat zehn Rahmen-Gesundheitsziele für Österreich präsentiert. Ziel ist es, dass die Menschen dadurch zwei Jahre länger gesund leben können. Die Rahmen-Ziele seien bewusst allgemein formuliert. So stellen etwa gesundheitsförderliche Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle ein Ziel dar. Es soll für gesundheitliche Chancengerechtigkeit zwischen den Geschlechtern und sozioökonomischen Gruppen, unabhängig von Herkunft und Alter, gesorgt werden. Österreich geht damit den skandinavischen Weg, der vor allem in Schweden und Finland deutliche Verbesserungen bei den meisten Zivilisationskrankheiten gebracht hat.

© BMG/Johannes Zinner

Martin Rümmele

Breite Debatte im Vorfeld

Gesundheitsminister Alois Stöger wünscht sich Rahmenbedingungen, die ein gesundes Leben ermöglichen.

Ein aus mehr als 30 Personen bestehendes Fachgremium, in dem alle relevanten Organisationen und politischen Felder vertreten waren, hat die Ziele im Laufe des vergangenen Jahres erarbeitet. Die breite gesellschaftliche Einbindung wurde gewählt, weil etwa auch soziale Sicherheit, ein guter Umweltzustand und der Bildungsstatus zur Gesundheit beitragen. Über eine Internet-Plattform hatte auch die Bevölkerung Gelegenheit, an der Entstehung der Ziele mitzuwirken; knapp 4.300 online-Einträge wurden abgegeben. Um die Ziele zu erreichen, soll die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung verbessert, die Gesundheit durch sozialen Zusammenhalt gestärkt werden. Ein gesundes Auf-

wachsen für Kinder und Jugendliche soll bestmöglich unterstützt, gesunde Ernährung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln für alle zugänglich gemacht werden. Natürliche Lebensgrundlagen wie Luft, Wasser und Boden sowie alle Lebensräume sollen auch für künftige Generationen nachhaltig gesichert werden. Gesunde und sichere Bewegung im Alltag soll durch entsprechende Gestaltung der Lebenswelten gefördert werden, ebenso die psychosoziale Gesundheit in allen Bevölkerungsgruppen. Ebenso soll eine qualitativ hochstehende und effiziente Gesundheitsversorgung für alle nachhaltig sichergestellt werden. In weiterer Folge sollen die Rahmen-Gesundheitsziele im Juni von

der Bundesgesundheitskommission beschlossen werden. Danach sollen von dem Fachgremium, das die Ziele erarbeitet hat, konkrete Maßnahmen erarbeitet werden; erste konkrete Vorschläge sollen bis Ende des Jahres vorliegen.

Zielgruppen (z.B. Schule, Lehre, Arbeitsplatz, Langzeitbetreuung, Senioren, Migranten, sozial benachteiligte Gruppen) sowie eine Weiterentwicklung und einen Ausbau der betrieblichen Gesundheitsförderung. In Reichweite rückt parallel offenbar der Abschluss der Verhandlungen zur Gesundheitsreform. Am Dienstag tagte erneut die sechsköpfige politische Steuerungsgruppe. Mitte Juni trifft man einander wieder, dies soll dann der finale Termin sein. Angepeilt wird eine neue 15a-Vereinbarung zwischen Bund und Ländern, die Finanzierung und Steuerung vor allem im Krankenhaussektor regeln soll; diskutiert wird hier bereits seit Jahren.

Spitalsreform wird konkret Genau hier setzen auch die Kritiker an. Ihnen sind die Ziele zu unkonkret. ÖVP-Gesundheitssprecher Erwin Rasinger will etwa Gesundheitsziele definieren insbesondere für die Bereiche Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs, Demenz, Diabetes, Übergewicht, Bewegung, Ernährung und psychische Gesundheit. Es brauche eine Orientierung an den Lebenswelten und

Ärztekammer I Kritik

Ärztekammer II Wahlen für Österreich-Präsidenten

Apothekerkammer Kritik durch Konsumentenschützer

Wien. Der Ärztekammer droht Ungemach vom Gesundheitsministerium. Das Ressort hat ein Prüfverfahren eingeleitet, weil die Ärztekammer zwei Kammeramtsdirektoren installiert hat. Das Ministerium hält diese Vorgangsweise für gesetzeswidrig. Als Nachfolger für den pensionierten Kammeramtsdirektor Karlheinz Kux wurden die beiden Juristen Lukas Stärker und Johannes Zahrl installiert.

Wien. Um die Nachfolge des scheidenden Präsidenten der Österreichischen Ärztekammer, Walter Dorner, kommt es zu einem Duell zwischen den Präsidenten Niederösterreichs und Tirols, Christoph Reisner und Artur Wechselberger. Wer von den beiden bei der Vollversammlung am 22. Juni in Bregenz zum neuen Präsidenten der Bundes-Ärztekammer gewählt wird, ist noch völlig offen. Die kommenden Wochen bis zur Wahl werden sowohl Reisner als auch Wechselberger für Gespräche und Verhandlungen nutzen, um Koalitionen zu schmieden und eine Mehrheit hinter sich zu bekommen. Der neue Ärzteboss muss aus dem Kreis der neun Präsidenten der Landes-Ärztekammern kommen. Sowohl sein bisheriger Stellvertreter Wechselberger als auch Reisner haben Interesse an dem Amt bekundet. Dorner hat sich zwar eindeutig für den Tiroler ausgesprochen, der sich auch mit der absoluten Mehrheit in seinem Bundesland ein gute Ausgangsbasis geschaffen hat. Allerdings hat Wechselberger den Nachteil, aus einem relativ kleinen Land zu

Wien. Das meiste Geld erspart sich der Konsument wahrscheinlich, wenn er möglichst selten zu rezeptfreien Arzneimitteln greift. Wenn er aber für den Kauf in die Apotheke geht, sollte er wahrscheinlich – so er weiß, was er will – möglichst am Beginn sagen, dass er das günstigste Präparat haben will. Mit Testkäufen in 20 Wiener Apotheken (in Österreich gibt es rund 1.300) will der Verein für Konsumenteninformation Hinweise dafür gesammelt haben, dass den Kunden zu wenig Preisberatung bei diesen OTC-Arzneimitteln geboten wird. Häufig würden nicht die günstigsten Nachahme-OTCPräparate offeriert.

Kammeramtsdirektor Lukas Stärker ist im Visier des Ministeriums.

Wahlduell geht in die finale Phase kommen, das in der Vollversammlung über entsprechend wenige Stimmen verfügt. Reisner hingegen hat nicht nur im großen Niederösterreich einen Wahlsieg eingefahren. Auch die überraschenden Wechsel in Wien und Kärnten kommen ihm zugute. In Wien gilt der gegen den Willen Dorners zu seinem Nachfolger gewählte sozialdemokratische Landes-Präsident Thomas Szekeres als Unterstützer Reisners. (iks)

© Österreichische Ärztekammer/APA-Fotoservice/Schedl

Medikamente: Teurer statt billiger Die VKI-Tester gingen mit dem Wunsch nach „so etwas wie Zovirax“ oder „so etwas wie Aspirin“ in die Apotheken. Ergebnis: „In 33 von insgesamt 40 Fällen wurden unserer Testperson zunächst einmal Originalpräparate in die Hand gedrückt – die Apotheker überhörten also den Zusatz ‚so etwas wie‘.“ Auch bei direkter Nachfrage nach einem günstigeren Präparat sei in 17 Fällen trotzdem das originale Medikament verkauft worden. (iks)

Original statt Generikum

Am 22. Juni entscheiden die Ärzte, wer Präsident Walter Dorner nachfolgt.

Die Tester konzentrierten sich auf ASS (Acetylsalicylsäure, vor allem gegen Kopfschmerzen) und auf Acyclvir, das ehemals erste ursächlich wirksame Mittel gegen Fieberblasen (Creme). Die Wirkstoffe sind seit Jahren patentfrei, es gibt sie vom ehemaligen Originalhersteller und von zumeist mehreren Generika-Produzenten.

© Österreichische Apothekerkammer

© Österreichische Ärztekammer

Prüfung

VKI-Tester kritisieren erneut Apotheker: „Teure Produkte verkauft“.


H e a lt h : c a r e

Freitag, 1. Juni 2012

healtheconomy – 47

Serie Betriebliche Gesundheitsförderung – Teil 11 Vorsorge-Checks bewahren Gesundheit und Leistungsfähigkeit

short

Früherkennung wichtig

Verbesserungen im Arbeitnehmerschutz Wien. Die österreichischen Sozialpartner haben sich einvernehmlich auf bedeutsame Verbesserungen im Arbeitnehmerschutz geeinigt. Im Mittelpunkt der Neuerungen steht die Erweiterung der Evaluierungsverpflichtung, um geeignete Maßnahmen zur psychischen Gesundheit der Arbeitnehmer festzulegen und umzusetzen. Die Neuerungen sollen sich laut AK für alle lohnen: Für die Betriebe, weil sie weniger Kosten durch lange Krankenstände und reduzierter Leistungsfähigkeit haben, für die Beschäftigten, weil sie gesund in der Arbeit bleiben können und Gesundheit Teil ihrer Lebensqualität ist, für die Sozialversicherung, weil gesunde Menschen die Ausgaben der Sozialversicherung reduzieren.

Vorsorgeklinik Confraternität nutzt moderne medizinische Erkenntnisse für Vorsorge und Therapien. Anamnese – sowie die Erstellung eines persönlichen, alters- und geschlechtsspezifischen Risikoprofils statt; der modulare Aufbau der Programme ermöglicht dann eine Zusammenstellung von individuellen, weiterführenden Untersuchungen.

und neuropsychologischen Tests, Hautkrebs-Vorsorge mit digitaler Speicherung. „Die Vorsorgeprogramme können – je nach Auswahl – in der Vorsor-

Persönliche Programme

Wolfgang Aulitzky ist Ärztlicher Direktor der Confraternität-Privatklinik.

Gesundheitsmanagement I Kontrolle ist kontraproduktiv

geklinik Confraternität aufgrund der optimalen Koordination schon innerhalb eines Halbtags zeitsparend absolviert werden“, sagt der ärztliche Leiter der zur PremiQaMed Gruppe gehörenden Privatklinik. Die Klinik bietet ein komplettes medizinisches Versorgungskonzept unter einem Dach: Vorsorge, Ordinationszentrum, Ambulatorium, Tagesklinik sowie stationäre Behandlung stehen den Patienten zur Verfügung. Die Schwerpunkte der 96-Betten-Klinik sind Kardiologie, Neurologie (z.B. Parkinson), Urologie, Darmmedizin, Augenheilkunde, Chirurgie (Gefäße, Bauch, Plastische, Mund-/Kiefer/Gesicht), die Früherkennung von Lungenkrankheiten und Thoraxchirurgie (mit Lungenfunktions- und Schlaflabor), Innere Medizin und Diagnostik (Bildgebende Diagnostik, Endoskopie). (red)

Gesundheitsmanagement II Belastungen ausgleichen

Schulung an der Universität Graz

Wien. „Der Führungsstil hat einen nachhaltigen Einfluss auf die Energie, die Gesundheit und die Motivation der Mitarbeiter und damit verbunden auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens“, erklärt Gerhard Klicka, Geschäftsführer der Firma Innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement (IBG). Diese veranstaltete kürzlich eine Tagung zum Thema „Gesundes Führen“ in Kooperation mit dem

Graz. Die physische und psychische Gesundheit von Arbeitnehmern wird von vielen Faktoren geprägt, etwa Ernährung und Bewegung ebenso wie von sozialen und ökonomischen Faktoren oder der Berufsbelastung. Die Leistung, Motivation und die Gesundheit der Mitarbeiter sei immer auch eine Frage, wie sehr sich die Führung eines Unternehmens Gedanken über die physische

Wenn Arbeit am Erfolg gemessen wird, steigt das Gesundheitsrisiko.

Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) und der Wirtschaftskammer Österreich. „Nicht jede Führungskraft ist schuld am Burn-out eines Mitarbeiters, aber durch gesunde Führung kann die Produktivität nachhaltig gesichert und gesteigert werden“, erklärte Klicka.

Offene Kommunikation Zentrale Voraussetzung für gesundes Führen sei eine wertschätzende Grundhaltung den Mitarbeitern gegenüber, so der Konsens der Veranstaltung. Weitere Kernaufgaben gesunder Führung seien Herausforderung, Sinnstiftung, Wertschätzung und Beziehungsaufbau. „‚Gesund führen‘ bedeutet die Kunst, auch in einer Phase zunehmenden Wettbewerbs und quantitativ abnehmender personeller Ressourcen die Gesundheit der Mitarbeiter sowie die eigene Gesundheit als hohes und begrenztes Gut zu achten“, sagte Anne Katrin Matyssek, Psychologin. Erfolg stelle sich in erster Linie auf Basis einer offenen und bereichsübergreifenden Kommunikationskultur ein, weiß Andreas Krause, Dozent für Angewandte Psychologie. (um)

© IBG/Jakob Polacsek

© panthermedia.net/Diego Cervo

„Gesundes Führen“ ist gefragt

Gesundes Führen bedeutet, gesunde Rahmenbedingungen zu schaffen.

und psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter macht, sagt Paulino Jimenez, Psychologe im Bereich Arbeits-, Organisations- und Umweltpsychologie der Universität Graz, anlässlich der Vorstellung eines neuen Programmes für Führungskräfte.

Online-Test und Schulung Am Institut für Psychologie der Universität Graz werden Konzepte zum Ausgleich von Belastungen, Beanspruchungs- und Stresserleben im beruflichen Kontext analysiert und entwickelt. Führungskräften und Unternehmen wird nun im Rahmen des EU-Projekts „Chance4Change“ die Möglichkeit geboten, an einer anonymen Befragung teilzunehmen und ein Online-Feedback zum persönlichen Führungsstil und zum Führungsstil innerhalb des Unternehmens zu erhalten. Ab Herbst können sich Führungskräfte in einer EU-geförderten, kostenlosen Workshop-Reihe zum „Gesunden Führen“ coachen lassen. Es gibt insgesamt 50 offene Plätze für Interessenten, sagt Jimenez. (um)

© dpa/Oliver Berg

Je nach Risikoprofil können Spezialmodule absolviert werden. Dazu zählen die Möglichkeit einer Multi Slice-Lungencomputertomografie zur Früherkennung von Lungenkrebs genauso wie die virtuelle Koloskopie zur Darmkrebsvorsorge oder die 3D-Darstellung des Herzens und die virtuelle Herzkranzgefäßdarstellung mittels Computertomograf, um das Herzinfarktrisiko beurteilen zu können. Weitere spezifische Programme: ein Parodontis-Screening, der Mental-Check mit EEG

© Confraternität- Privatklinik Josefstadt GmbH

Wien. Früherkennung und eine zeitgerechte Therapie sind oft entscheidend für das Bewahren der Gesundheit – und nicht zuletzt die Voraussetzung für exzellente Leistungen im Berufsleben, sagt Wolfgang Aulitzky, Ärztlicher Direktor der Confraternität-Privatklinik Josefstadt, die unter anderem auf Vorsorge-Checks spezialisiert ist. Die Module reichen von Herz-, Kreislauf-, Gefäß-Checks über Darmuntersuchungen und Ultraschall-Screening des Bauchs bis zu geschlechtsspezifischen Programmen. Viele Erkrankungen seien durch bewusste Lebensführung und gezielte Behandlung vermeidbar. Aulitzky: „Die Vorsorgeprogramme der Vorsorgeklinik Confraternität im achten Wiener Bezirk basieren auf modernen medizinischen Erkenntnissen.“ Zu Beginn des Programms finden stets ein ausführliches Erstgespräch – die

AK will Burn-out und stressbedingten Erkrankungen beikommen.

Schlüsselphase Jugend in Sachen Gesundheit Kopenhagen/Wien/Edinburgh. Eine Studie über das Gesundheitsverhalten von Kindern im schulpflichtigen Alter (HBSCStudie), für die 200.000 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 11 bis 15 Jahren in der EU und in Nordamerika befragt wurden, kam zu dem Ergebnis, dass die sozialen Umstände einen entscheidenden Einfluss auf das Gesundheitsverhalten haben; gesundheitsgefährdende Verhaltensweisen in den jugendlichen Jahren, wie Rauchen und Trinken nehmen zu. Das Risikoverhalten der österreichischen Kinder und Jugendlichen stellte sich im Vergleich als wesentlich besser heraus als ihr Ruf – kein Komasaufen mehr, Cannabis ist kaum im Umlauf.

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48 – healtheconomy

Freitag, 1. Juni 2012

Wirtschaftsmission Wirtschaftskammer, Lifescience-Netzwerk LISA Vienna und AWO besuchen mit Firmen China

short

China lockt als Markt

Sanochemia knapp in der Gewinnzone

© Sanochemia

Wien/Peking. Im Rahmen einer sechs­ tägigen China-Reise nutzt Wiens Wirtschaftskammer-Präsidentin Brigitte Jank die Gelegenheit, in Gesprächen mit Politikern, Wissenschaftlern und Unternehmen die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und China zu vertiefen. „Know-how aus Wien ist in China sehr gefragt; wir sind hier, um neue Kontakte zu knüpfen und ein Netzwerk von Kooperationen aufzubauen“, sagt Jank. Themen sind dabei unter anderem die Bereiche Pharmaforschung, Medizintechnik und Biotechnologie, in die China massiv investiert. Deshalb liegt der Schwerpunkt der Reise auf der Präsentation des Life-Science-Clusters Wien. Insgesamt 15 Wiener Unternehmen aus den Bereichen Medizin, Biotechnologie und Pharmaindustrie nehmen an der Wirtschaftsmission in Kooperation mit LISA Vienna (Life Science Austria) und der Außen-

Umsatz wurde von 16,351 Mio. auf 16,465 Mio. Euro gesteigert.

Wien. Markante Preissteigerungen bei Energie und Rohstoffen, etwa bei Jod, werden bei der Sanochemia Pharmazeutika AG für den Ergebnisrückgang auf 2,275 Mio. € nach 3,587 Mio. € im vergangenen Jahr verantwortlich gemacht. Das in Wien und Frankfurt börsenotierte Unternehmen hat sich im ersten Halbjahr des Geschäftsjahrs 2011/12 knapp in der Gewinnzone gehalten. Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen im Radiologiegeschäft sei das EBIT mit 633.000 € positiv.

Grünes Licht für Eiseis Antiepileptikum

wirtschaft Österreich (AWO) teil. In Shanghai wird mit dem Industrieverband Saitec ein bilaterales Abkommen für Technologiekooperationen abgeschlossen. Die Teilnehmer an der Wirtschaftsmission nach China repräsentieren die gesamte Bandbreite der starken und florierenden Life-Science-Branche in Wien: Wissenschaftler vom AKH auf der Suche nach Kooperationspartnern, pharmazeutische Unternehmen mit neuen Produkten für den chinesischen Markt, Hersteller von medizinischem Equipment und Anlagenbauer für die Produktion von Pharmazeutika. Erfolge sind nach den ersten Tagen der Mission bereits zu erkennen: „Mit unserem antiviralen Nasenspray haben wir bereits den europäischen Markt erobert, China soll folgen“, sagt Johanna Uhlmann vom Wiener Biotechnologie-Unternehmen Marinomed. (iks)

Zytoprotec will Bauchfell-Dialyse verbessern

Zytoprotec-CSO Christoph Aufricht hat erste klinische Phase erfolgreich beendet.

Wien. Die Bauchfell-Dialyse (Peritonealdialyse) soll schonender werden. Das Wiener Biotech-Unternehmen Zytoprotec hat eine erste klinische Studie mit seinem in Entwicklung befindlichen Produkt „PD-protec“ laut eigenen Angaben erfolgreich abgeschlossen. Bei dem Projekt des von Christoph Aufricht von der Universitäts-Kinderklinik mitbegründeten Unternehmens geht es um die Verbesserung der Peritonealdialyse. Bei dieser an sich schonenderen Form der „Blutwäsche“ bekommen die Patienten mit Nierenversagen mehrmals täglich eine Flüssigkeit in den Bauchraum infundiert, welche über das Bauchfell die harnpflichtigen Stoffe aus dem Körper holt. Der Nachteil, so Aufricht vor

Investition Tiroler Unis kooperieren bei 75,8 Mio.-Projekt

Innovation Grazer RCPE holt texanische Pharmafirma

Innsbruck. Mit Investitionen von 75,8 Mio. € ist in Innsbruck auf rund 35.000 m� ein neues Zentrum für Chemie, Pharmazie und Biomedizin entstanden. Das Gebäude, das von der Leopold-Franzens-Universität und von der Medizinischen Universität Innsbruck gemeinsam genutzt wird, wurde nun eröffnet.

Graz. Graz als Nabel der weltweiten Pharmaforschung – eine Utopie? Vielleicht. Aber große Schritte in diese Richtung macht die steirische Landeshauptstadt mithilfe der Research Center Pharmaceutical Engineering GmbH (RCPE). Der neueste Coup des RCPE: Ein texanisches Pharmaunternehmen lässt das Kompetenzzentrum an einem Millionen-Projekt forschen.

Neuer Forschungstempel eröffnet

stöckigen Gebäudes werden von den beiden Universitäten gemeinsam benutzt. Hier befinden sich die Mensa, Hörsäle, Seminarräume und Unterrichtslabore. Ab dem zweiten bis zum vierten Obergeschoß sind die beiden Universitäten in zwei getrennten Baukörpern untergebracht. Für die Kühlung der Forschungsgeräte und Labors wurde ein eigener Grundwasserbrunnen angelegt, der bis zu 80% der nötigen Kühlleistung abdeckt.

Die Einsparmaßnahmen im Gesundheitsbereich wirken sich negativ aus.

Mannheim. Der Umsatz des größten deutschen Arzneimittelhändlers Phoenix sank im Geschäftsjahr 2011/2012 leicht auf knapp 21,7 Mrd. €. Der ­Gewinn konnte um rund 50% auf 221,4 Mio. € gesteigert werden. Für das Geschäftsjahr 2012/2013 strebt Phoenix eine stabile Umsatzentwicklung an. Das Mannheimer Unternehmen beschäftigt europaweit rund 28.000 Mitarbeiter.

„Das neue Haus ist ein sichtbares Zeichen für den Chemie- und Biomedizin-Standort Tirol“, erklärte Roland Psenner, Vizerektor der Universität Innsbruck. Rund 1.300 Studenten und 500 Wissenschafter sollen in Zukunft in diesem Gebäude lehren, lernen und forschen. „In dieser neuen, hellen und modernen Umgebung ist der Platz entstanden, den die Medizinische Universität Innsbruck benötigt, um einen zukunftsträchtigen Forschungszweig – die Biomedizin und speziell die Krebsforschung – weiter voranzutreiben“, ergänzte Herbert Lochs, Rektor der Meduni Innsbruck. Das Erdgeschoß sowie das erste Obergeschoß des insgesamt fünf-

© Universität Innsbruck

Sichtbares Zentrum

Ein neues universitäres Forschungszentrum startet in Innsbruck.

einiger Zeit bei einem Vortrag: „Mit der Zeit wird die Membran des Bauchfells geschädigt. Ein Drittel der Patienten bekommt hier innerhalb von drei Jahren Probleme.“ Das Unternehmen will mit „PD-protec“ eine durch das Hinzufügen von Alanyl-Glutamin verbesserte Dialyse-Flüssigkeit marktreif machen, welche schonender für das Gewebe ist. „Diese Studie hat gezeigt, dass ‚PD-protec‘ sicher ist und gut vertragen wird“, erklärte Aufricht zu den Ergebnissen. Es gebe Hinweise auf eine schonendere Wirkung als bei der Verwendung herkömmlicher Dialyse-Lösungen. Weltweit sind zwei Mio. Menschen wegen chronischen Nierenversagens auf Dialyse angewiesen. (iks)

Pharma-Engineering lockt Firmen Forschungsprojekte würden immer neue Unternehmen aus der ganzen Welt auf das RCPE aufmerksam, sagt der wissenschaftliche Geschäftsführer, Johannes Khinast. Dazu gehört auch Evestra, ein Pharmaunternehmen aus Texas, das sich auf „Female Health Products“ spezialisiert hat. Evestra ist daran interessiert, innovative Herstellungsprozesse für seine Produkte entwickeln und diese auch praktisch erproben zu lassen. (iks)

Kompetenzzentrum Das RCPE ist wie berichtet ein Kompetenzzentrum im Bereich der pharmazeutischen Prozess- und Produktentwicklung mit einem ambitionierten Ziel: Österreich und vor allem die Steiermark zu der europäischen Region für pharmazeutische Prozess- und Produktentwicklung zu machen. Gemeinsam mit Partnern aus dem „Humantechnology.Styria Cluster“ ist man bereits auf einem sehr guten Weg. 9 der 10 weltweit größten Pharmaunternehmen und zahlreiche regionale und nationale Klein- bzw. Mittelunternehmen bilden das Partnerportfolio des RCPE. Dadurch und durch innovative

© RCPE

© Phoenix Arzneiwarengroßhandlung

© Foto Wilke

Alliance Boots geht auf Brautschau

Pharmahändler Phoenix steigert seine Gewinne

Brigitte Jank besucht mit 15 Unternehmen aus dem Gesundheitsbereich China.

Forschung Wiener Biotechunternehmen arbeitet in Markt von weltweit zwei Millionen betroffenen Nierenkranken

Hatfield/GB. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur hat eine positive Stellungnahme zum Einsatz des vom Pharmariesen Eisei entwickelten Medikaments Perampanel als Zusatztherapie fokaler Anfälle bei Epilepsiepatienten ab 12 Jahren abgegeben. Das japanische Pharmaunternehmen hat 2010 mit 11.400 Mitarbeitern 6,12 Mrd. € erwirtschaftet.

Düsseldorf/London. Alliance Boots, Europas größter Pharmagroßhandels-und Apothekenkonzern, will auch weltweit Nummer eins werden und sucht daher nach einem globalen Partner. Chef Stefano Pessina hält vornehmlich nach einem Partner im Bereich Distribution und Apotheken Ausschau. Das Unternehmen machte zuletzt umgerechnet rund 27,6 Mrd. € Umsatz.

© oneye

Wiens WK-Präsidentin Brigitte Jank ortet Potenzial in Pharmaforschung, Biotech und Medizintechnik.

Grazer Techniker locken internationale Pharmafirmen in die Steiermark.


M e d i z i n t e c h n i k : E- H e a lt h

Freitag, 1. Juni 2012

short

Weniger Vorurteile durch Hörstudie

healtheconomy – 49

Forschung Siemens entwickelte und testete neue Befundungssoftware

short

Schnellere Bilder

Austromed-Seminare für Medizin-Produkte Wien. Die Austromed Akademie bietet Akteuren der Medizinprodukte-Branche neue Workshops rund um das Medizinprodukt. Angeboten werden etwa ein Vorbereitungsseminar zur Befähigungsprüfung für den Handel mit Medizinprodukten und StandardSeminare in den Bereichen Medizintechnik und Medizinproduktgesetz.

Krankenhäuser suchen Lösungen, die schneller und präziser arbeiten.

Wien. Der Hörgeräte-Anbieter Hansaton ließ vom Marktforschungsintitut Karmasin eine Hörstudie durchgeführen. Hinsichtlich der geschlechtlichen Aufteilung erwiesen sich Männer als an Hörthemen interessierter, außerdem seien auch zunehmend „Jüngere“ (unter 60-Jährige) von Hörminderungen betroffen, so das Unternehmen.

Implantierbares Hörgerät aus Innsbruck Amsterdam/Innsbruck. Das Innsbrucker Unternehmen Med-El, internationaler Pionier bei Innenohr-Implantaten für taub geborene Kinder, hat mit „Bonebridge“ das weltweit erste voll implantierbare System entwickelt, das die Knochenleitung zum Innenohr für die Schallübertragung nutzt. „Man gibt den Patienten wirklich das Hören zurück“, sagt der Innsbrucker HNO-Spezialist Georg Sprinzl.

Zukunftsreise „Medtec in Ireland“ © Maria Pflug-Hofmayr/pixelio.de

Hansaton will das Thema in der Gesellschaft weiter enttabuisieren.

Wien/München. Siemens Healthcare meldet einen weiteren Schritt bei der Umsetzung der selbst definierten Agenda 2013. Die im November 2011 angekündigte weltweite Initiative des SiemensSektors Healthcare hat das Ziel, die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit zusteigern. In den vier Handlungsfeldern Innovation, Wettbewerbsfähigkeit, regionale Präsenz und Personalentwicklung sind Maßnahmenpakete definiert, die in den kommenden beiden Jahren umgesetzt werden. Bei sechs Kunden aus Österreich, Deutschland und Spanien wurde nun eine Studie durchgeführt, in der die klinische Software „Syngo. via“ hinsichtlich qualitativer und quantitativer Aspekte mit anderen Befundungslösungen verglichen wurde. „Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass mit ‚Syngo.via‘ eine erhebliche Zeitersparnis erzielt werden kann, ohne dass Einbußen bei der Genauigkeit der Befundung hingenommen werden müssen“, teilte der Konzern mit. Mediziner können beispielsweise bei Herz-Untersuchungen mittels Computertomografie (CT) ihre Befunde um durchschnittlich 77% schneller als mit bisher eingesetzten Lösungen erstellen. Der Erfolg eines Krankenhauses basiere maßgeblich auf einer möglichst genauen Diagnosestellung sowie

© Siemens

© Hansaton

Ina Karin Schriebl

Delegation will nicht die Landschaft Irlands sehen, sondern Betriebe. Siemens will bis 2013 die eigene Healthcare-Sparte kräftig ausbauen.

schnellen und effizienten Arbeitsabläufen. „Syngo.via ist ein hervorragendes Produkt, das Radiologen im Bereich der kardialen Bildgebung ein produktiveres Arbeiten ermöglicht“, urteilte beispielsweise Professor Gudrun Feuchtner von der Universitätsklinik für Radiologie Innsbruck. Im Rahmen der Effizienzstudie wurden in den sechs teilnehmenden Einrichtungen sieben verschiedene klinische Abläufe untersucht. Jede

Einrichtung bestimmte selbst die Fallstichprobe für den jeweils untersuchten Arbeitsablauf. Pro klinischem Ablauf wurden Messdaten für zehn bis zwanzig Fälle ermittelt und analysiert. Die Ärzte bescheinigten Siemens eine Leistungssteigerung gegenüber ihrer zuvor eingesetzten Software hinsichtlich der Datenaufbereitung, der Werkzeuge für Bildbetrachtung und Messung, der Dokumentation und der Befundung.

Wien/Dublin. Die Wirtschaftskammer Österreich veranstaltet vom 11. bis zum 15. Juli in Kooperation mit dem Gesundheits-Cluster Oberös-terreich und mit Unterstützung von Life Science Austria die „Zukunftsreise“ „Medtec in Ireland“. Programmpunkte sind etwa ein Einstiegsseminar zum Thema „Life Sciences in Ireland“ und der Besuch von sieben Medtec-Firmen in Galway.

Gesundheit ist unser Wertvollstes Gut und sie braucht mehr als medikamente.

Was haben Arterienverkalkung, Erektionsprobleme und chronische Bronchitis gemeinsam? Sie können durch Rauchen verursacht werden. Tabakrauchen führt zu schweren Erkrankungen, reduziert massiv die Lebenserwartung und belastet unser Gesundheitsbudget. Trotzdem hat Österreich mit 47 Prozent eine der höchsten Raucherraten der Welt – für Pfizer Anlass, Raucherentwöhnungsprogramme in Österreich zu fördern und innovative Medikamente, die direkt am Problem der Sucht/Tabak-Abhängigkeit ansetzen, zur Verfügung zustellen. So kann Pfizer jenen Rauchern helfen, die wirklich damit aufhören wollen. www.pfizer.at

Gemeinsam für eine gesündere Welt.

© Shutterstock/Vladitto

Atemfrische


M E N S C H E N & KA R R I E R E N

50 – healtheconomy

Freitag, 1. Juni 2012

Klinische Forschung Kosten pro Medikament bei etwa 1,5 Mrd. €; Kinderforschungsnetzwerk geplant

short

Pharma, forschungsfroh

„Gesunde Schulen“ in OÖ ausgezeichnet

Andreas Feiertag

Wien. Anlässlich des „Tags der Klinischen Forschung“, dem vom 18. bis 20. Mai eine Schwerpunktveranstaltung in Wien gewidmet war, zeigte die Pharmig den Beitrag der pharmazeutischen Industrie zur modernen und qualitätsvollen Versorgung der österreichischen Bevölkerung mit Arzneimitteln. Die Pharmazeutische Industrie zähle zu den forschungsintensivsten Branchen, wobei der klinischen Forschung hohe Bedeutung zukomme. Bis zur Zulassung eines Arzneimittels vergingen durchschnittlich 12 Jahre, die Kosten für den Prozess betrügen bis zu 1,5 Mrd. €. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für klinische Studien seien in Österreich prinzipiell gut, der internationale Wettbewerb werde jedoch immer härter, so der Tenor. Besonders heikel sei das Thema klinische Forschung bei Kindern.

Landeshauptmann Josef Pühringer (2.v.r.) nahm die Auszeichnungen vor.

Linz. Erneut wurde das Gütesiegel „Gesunde Schule Oberösterreich“ vergeben – an Schulen, die sich in der Gesundheitsförderung hervortun. Überreicht wurde es von Landeshauptmann Josef Pühringer, Landesrätin Doris Hummer, OÖGKKObmann Felix Hinterwirth und Landesschulärztin Gertrude Jindrich an: BRG Schloss Traunsee und Steyr Michaelerplatz, BS Ried im Innkreis, BS Rohrbach, HS Frankenmarkt, VS 33 Linz und VS Alt-Lenzing.

Sanofi sponsert Fonds für Diabetesschulung

Damit Österreich im Wettbewerb bestehen könne, seien Planbarkeit, transparente und schlanke gesetzliche Rahmenbedingungen und kurze Entscheidungsfristen durch die Administration wichtig. Bei Letzterem liege Österreich gut: „Die Zeitspanne, in der klinische Prüfungen von Behörden und Ethikkommissionen beurteilt werden, ist in Österreich mit 35 Tagen relativ kurz. In anderen EU-Ländern dauert das im Schnitt 60 Tage“, erklärte Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig. Nachholbedarf bestehe aber immer noch in der Finanzierung durch die öffentliche Hand und bei der Koordination von klinischen Studien. Es brauche ein gesellschaftspolitisches Grundverständnis, dass Studien an Kindern notwendig sind, so Huber. Für die effiziente Durchführung von Studien mit Kindern ist ein Kinderforschungsnetzwerk in Planung, die Pharmig ist involviert.

© sticklerfotografie

© Mayr Peter Christian/cityfoto.at

Klinische Studien verschlingen 58,9 Prozent der Gesamtkosten für die Entwicklug einer Arznei.

Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig: Kinderforschungsnetzwerk geplant.

Vorsorge Vorarlberg beginnt mit breiter Info-Kampagne

Festakt 15 Jahre Gesundheits- und Krankenpflegegesetz

Bregenz. Der Vorarlberger Landesgesundheitsfonds hat das Projekt „Modellregion Gesundheitswesen Vorarlberg“ ins Leben gerufen, um

Wien. 15 Jahre Gesundheits- und Krankenpflegegesetz waren kürzlich Anlass, um im Rahmen eines Festakts Pionierinnen der österreichischen Pflege durch Bundesminister Alois Stöger das „Ehrenzeichen der Republik Österreich“ zu verleihen. Ausgezeichnet wurden Schwester Franziska Buttinger aus Oberösterreich, Heidelinde Kelz aus der Steiermark, Generaloberin a.D. Charlotte Staudinger aus Wien sowie die Pflegewissenschafterinnen Elisabeth Seidl und Ilsemarie Walter. Ebenfalls ausgezeichnet wurde die eigens aus Israel angereiste Miriam Hirschfeld, welche zu den renomiertesten internationalen Pflegeforschrinnen zählt. Ursprünglich aus Wien, leitete sie von 1989 bis 1998 als erste Gesundheits- und Krankenschwester die Abteilung

Landesrat Rainer Gögele: Vorarlberg setzt auf Vorsorge in der Dermatologie.

Anitra Eggler: E-Mail macht dumm, krank und arm – Digitaltherapie gegen Bürostress. Orell Füssli, 224 S., 19,95 €, ISBN-10: 3280054877

© Bundesministerium für Gesundheit

Eva Raunig ist dritte Vizepräsidentin der Wiener Ärztekammer

© Stefan Seelig

Anti-Spam – aber ganz anders E-Mail-Wahnsinn, Sinnlos-Surf-Syndrom, MeetingMalaria und Präsentationspest ruinieren Produktivität und Gesundheit. 55 Heilmittel bringen beides zurück: Klug eingesetzt, ist digitale Kommunikation ein Segen. Falsch eingesetzt, ist sie ein Fluch. 50% unserer Surf-Zeit verplempern wir im digitalen Nirwana, deformieren unser Denken und betreiben manisches Multitasking. Die Weltwirtschaft kostet dies jährlich Milliarden. Gegen den digitalen Wahnsinn hilft nur eine radikale Kur. Anitra Eggler, Digitaltherapeutin, präsentiert kreative Heilmittel. Mithilfe von Selbsttests hält sie uns den Spiegel vor und zeigt, wie sinnlos wir täglich unsere Zeit vergeuden. Blitztherapien und Genesungspläne helfen, Produktivitätskiller zu reduzieren. In knappen, grafisch durchgestalteten Texten vermittelt sie wichtige Botschaften – frech, provokant und direkt. Wer das Buch liest, fühlt sich ertappt und schaltet schon bald sein Mobiltelefon aus ... (fei)

Gesundheitsminister Stöger ­zeichnete Pflegepionierin Miriam Hirschfeld aus.

Menschen, über die man spricht

© KH BHS Wien

© Orell Füssli Verlag

buch-tipp

der Gesundheitsberufe der WHO in Genf. In Österreich arbeitete sie 2004 am Konzept der Akademisierung der Pflegefachberufe mit.

Wien. Eva Raunig, niedergelassene Allgemeinmedizinerin mit allen Kassen in Wien 9., wurde im Rahmen einer außerordentlichen Vollversammlung der Ärztekammer für Wien mit deutlicher Mehrheit zur dritten Vizepräsidentin (neben Johannes Steinhart und Hermann Leitner) gewählt. Mit ihr wird die Ärztekammer das Thema ‚Allgemeinmedizin‘ in den nächsten Jahren in den Vordergrund stellen. Raunig geht es dabei um die deutlich bessere Honorierung, bessere Rahmenbedingungen in der Berufsausübung, die Sicherung des gut ausgebildeten Nachwuchses – angesichts der Tatsache, dass viele Hausärzte vor der Pensionierung stehen – sowie um eine intensivere Vernetzung sowohl zu den Fachärzten als auch zu den Krankenhäusern. Zudem will sie sich für Frauenbelange einsetzen.

G er d B o d la j, B ermherz ige B r ü d er

Gerd Bodlaj ist der neue Experte für Lebererkrankungen im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien, einem Unternehmen der Vinzenz Gruppe. Mit dem erfahrenen Hepatologen aus Linz wird der ‚Schwerpunkt Leber‘ im Spital in der Stumpergasse im 6. Bezirk weiter ausgebaut. Der Facharzt für Innere Medizin mit Zusatzfach Gastroenterologie und Hepatologie war vor seinem Wechsel nach Wien Leiter der Leberambulanz im Linzer AKH. An Hepatitis C leiden hierzulande bis zu 80.000 Menschen.

Daniel G er l ich , B iolo ge am IMBA

Daniel Gerlich, Biologe am IMBA – Institut für Molekulare Biotechnologie, hat eine neue Methode entwickelt, bei der mikroskopische Bilder vollautomatisch und ohne jede menschliche Unterstützung analysiert und ausgewertet werden können. Die neue Technik wurde im wissenschaftlichen Journal Nature Methods vorgestellt. Gerlich, Senior Gruppenleiter am international renommierten IMBA, ist ein Pionier auf dem Gebiet der automatisierten Mikroskopie lebender Zellen.

© Wr. Krankenanstaltenverb.

Wien. Das Pharmaunternehmen Sanofi schreibt auch heuer wieder den „Gerti Reiss Schulungsfonds“ für mehr Kompetenz von Diabetespatienten und -patientinnen in Österreich aus. Mit dem 5.000 € schweren Preis soll die Existenz der bereits vorhandenen, durch Gertrude Reiss geschaffenen Strukturen, als auch ihre Weiterentwicklung und Evaluation und Veröffentlichung, gesichert werden. Infos: www.sanofi.at

© VLK/G.Wirth

Sanofi vergibt auch heuer den Gertrude Reiss-Preis für Schulungen.

Lösungswege für die Entlastung der Spitalsambulanzen zu suchen. In dieser Initiative wurden mehrere Teilprojekte entwickelt, darunter die „Gesundheitsinitiative Dermatologie“, die als Kooperation von Land, Ärztekammer, Gebietskrankenkasse und Landeskrankenhäusern jetzt umgesetzt wird. „Die ‚Gesundheitsinitiative Dermatologie‘ ist ein Entwicklungsschritt, damit die abgestufte Gesundheitsversorgung wieder verstärkt im Bewusstsein der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger verankert wird. Unser wichtigstes Ziel ist, dass die Bevölkerung, abhängig von den jeweiligen Erkrankungen, die angemessene medizinische Einrichtung in Anspruch nimmt“, betonte Gesundheitslandesrat Rainer Gögele. (fei)

© IMBA

© APA/Helmut Fohringer

„Initiative Dermatologie“ gestartet Ausgezeichnete Pflegepionierinnen

Chris to ph W enisch , Infek to lo gE , SM Z Süd

Bei einer Diskussionsveranstaltung zum Thema „Studie enthüllt Wissenslücken bei Lebensmittelhygiene, Erkältungs- und Grippeprävention“ präsentierte Christoph Wenisch, Abteilungsvorstand der 4. Med. Abteilung im SMZ-Süd – Kaiser Franz Josef Spital, die Ergebnisse der diesjährigen Studie des European Hygiene Council: Viele Menschen in Europa wissen nicht, wie sie sich mit Keimen infizieren können und welche einfachen Maßnahmen sie davor schützen, gesund zu bleiben.


medianet

inside your business. today.

Freitag, 1. Juni 2012 – 51

Produkte & strategien

Oki will mit neuen Produkten und ­Strategien den Druckermarkt aufmischen Seite 54

© Chris Haderer

© Chris Haderer

technology „Visionäre Konzepte“

Adobe-Evangelist Rufus Deuchler bei einem Kurzbesuch in Wien Seite 54

KreativPakete Sony software im test

© Sony

Social Web-Nutzung nimmt weiterhin stark zu

© Xerox

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© vmware.com

Wien. Für die Umsetzung der konzernweiten neuen DruckStrategie haben sich die ÖBB für Xerox entschieden. Xerox ist als neuer Managed Print Service-Partner für die Ausstattung und Betreuung des gesamten Büro-Drucks zuständig. In den kommenden Jahren will Xerox die Druckerlandschaft der ÖBB mit dem Kunden gemeinsam nachhaltig optimieren und die Gesamtkosten massiv senken (im Bild v.li.n.re: Armando Zagalo de Lima, Xerox Technology, Sandra Kolleth, Xerox Austria, Franz Seiser, ÖBB Holding). www.xerox.at

© panthermedia.net/Todd Arena

Wien. Als Teil einer Mittelstands-Kampagne schreibt VMware in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika einen Wettbewerb für kleine und mittelständische Unternehmen aus, in dem „groß“ gedacht werden soll. Aufgabe ist es, in 200 Worten zu erklären, wie Mittelständler VMwareTechnologie nutzen können, um bloße Kosteneinsparungen zu überwinden und ihre IT auf ein neues Level zu heben. Der Vorschlag, wie VMwareTechnologie am besten eingesetzt werden kann, wird mit VMware-Produkten und -Services im Wert von ca. 15.673 € ­prämiert. www. thinkingbigcompetition.com

Facebook und YouTube sind am beliebtesten Mehr als zwei Drittel der ­österreichischen Internet-User sind Stammkunden bei Social Web-Plattformen. Sie nehmen bereits einen festen Platz im Alltag der Anwender ein. Seite 52 Quark Hersteller will Digital Publishing-Marktführer werden

Canon Das Unternehmen wurde in 13 Ländern gewählt

Ray Schiavone, President und CEO von Quark: Mobile IQ-Übernahme beendet.

Wien. Nach der Übernahme durch Platinum Equity im August 2011 hat XPress-Hersteller Quark nun auch Mobile IQ übernommen, den Hersteller von „PressRun“, einer cloudbasierten Digital PublishingLösung für die Ausgabe auf Tablets und andere mobile Geräte. „Quark strebt das Ziel an, die Marktführerschaft im Bereich ‚Dynamic Publishing‘ zu übernehmen“, sagt Präsident und CEO von Quark, Ray Schiavone. „Die Übernahme von Mobile IQ ist der nächste Schritt zu einem vollständigen Angebot umfassender Lösungen für das Publishing auf mobilen Geräten.“ www.quark.de

Vertrauenswürdigste Fotomarke

© Canon

Wien. Am „EuroCloud Day 2012“ wurde das neue Service „Premium Business Cloud“ von Raiffeisen Informatik mit dem „EuroCloud Austria Award“ in der Kategorie „Best Cloud Service“ mit dem dritten Platz ausgezeichnet. Bei der Preisverleihung (v.li.n.re): Tobias Höllwarth (EuroCloud .Austria), Leopold Obermeier, (EuroCloud.Austria), Hannes Pfneiszl (Raiffeisen Informatik), Peter Ploiner (EuroCloud.Austria). raiffeiseninformatik.at

© Quark

© Raiffeisen Informatik

Marktführerschaft wird angepeilt

James Leipnik, Chief of Communication bei Canon Europa.

Wien. In einer Readers Digest-Umfrage wurde Canon zum 12. Mal zur „vertrauenswürdigsten“ Fotomarke gekürt. Dabei handelt es sich neben Österreich um die Schweiz, Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Portugal, Russland, Slowenien, Schweden und die Tschechische Republik. „Canon arbeitet an der Entwicklung von Produkten, die den Bedürfnissen und Interessen seiner Kunden entsprechen, und es freut uns, dass die Umfrageergebnisse dieses Engagement honorieren“, sagt James Leipnik, Chief of Communication bei Canon Europe. www.canon.at


C ov e r

52 – medianet technology

Kommentar

Netzwerke für mündige Bürger

Freitag, 1. Juni 2012

Austrian Internet Monitor Laut aktuellen Zahlen nutzt die Hälfte aller Internet-User Facebook und zwei Drittel YouTube

YouTube und Facebook sind beliebteste Portale

Sozialportale wie beispielsweise „Google+“ scheinen in User-Statistiken so gut wie noch nicht auf.

Chris Haderer

W

as bedeutet es, wenn eine kleine Gruppe von Anwendern den Marketing-Giganten Facebook vor den irischen Datenschutzbehörden zu Fall bringen will, der Mehrheit der User das aber vollkommen egal ist? Von den kolportierten sieben- bis neunhundert Millionen FacebookAnwendern haben offenbar nur recht wenige ein Problem mit den recht exhibitionistischen Datenschutzbestimmungen, die am Planeten Zuckerberg herrschen. Zwar muss nun über die Änderungen in den Geschäftsbedingungen international abgestimmt werden – was aber, wenn eine schweigende Mehrheit einfach weiterschweigt, Facebook so nutzt wie immer und den lieben Gott ansonsten eine gute Frau sein lässt? Es ist zwar ein ehrenwertes Unterfangen, sich für die Erhaltung der Privatsphäre und des Datenschutzes einzusetzen, aber es bedarf der Mitarbeit der User, damit diese Praxis nicht zum Sturm wird; in vielen Fällen tun die Kritiker nämlich nichts anderes, als Silberjodid über den Hagelgebieten abzuwerfen, ohne die Richtung des Hurrikans verändern zu können. Wenn Facebook zum ernstzunehmenden Werkzeug werden soll und nicht zum Auslaufmodell, dann sind die täglichen Anwender gefordert, ihre Vorstellungen von Privatsphäre und Datenschutz einzubringen. Auch Netzwerke brauchen mündige Bürger.

T-Systems Lob für Cloud

© t-systems.at

Telekom-Wolke

Das Cloud-Angebot von T-Systems gilt laut Experton als Pionierleistung.

Wien. Im aktuellen unabhängigen Cloud-Anbieter-Vergleich der Experton Group sehen die Analysten das Cloud-Portfolio der Deutschen Telekom im Spitzenfeld. „Man kann dem Konzern bescheinigen, nun über ein Portfolio zu verfügen, das die unterschiedlichsten Anforderungen innerhalb dieser heterogenen Zielgruppe sehr gut abdeckt“, so ein Fazit des „Cloud Vendor Benchmarks 2012“. Die Experton Group kommt außerdem zu dem Schluss, dass „die ‚Dynamic Services’ von T-Systems im Umfeld des Betriebs geschäftskritischer Applikationen als eine der Pionierleistungen in diesem Umfeld gelten können“. www.t-systems.at

London. Knapp 80% aller Österreicher sind vernetzt und haben Zugang zum Internet. Aber nur knapp 20% würden sich als ­„Power-User“ verstehen, katalogisiert die aktuelle Ausgabe des vom Meinungsforscher Integral erstellten „Austrian Internet Monitor“. Mehr als die Hälfte der heimischen Internet-Nutzer ist bei Facebook Stammkunde, zwei Drittel nutzen die Videoplattform YouTube. Damit reflektiert der Austrian Internet Monitor eine steigende Konzentration auf die zwei größten Social-Media-Plattformen. Das drückt sich auch in der Zufriedenheit mit deren Verwendung aus. So verzeichnet Youtube 84% zufriedene Verwender. Bei Facebook liegt dieser Wert trotz öffentlicher Diskussionen zum Datenschutz bei immerhin 62%. Letzteres ist aufgrund des zum Teil userseitig sehr naiven Facebook-Einsatzes nicht sehr verwunderlich, aber dennoch bemerkenswert. Immerhin spiegelt das Ergebnis ein weitgehendes Einverständnis mit den aktuellen Datenschutzrichtlinien des NeoBörsianers wider.

Special Interest-Netze Wichtigstes Motiv für 85% der Nutzer von Facebook & Co ist es, Kontakt mit Freunden zu halten. Um über die Aktivitäten des Freundeskreises auf dem Laufenden zu bleiben, nutzen 63% der User Soziale Netzwerke, knapp dahinter folgen Einladungen zu Veranstaltungen mit 60%. Dennoch bezeichnet sich die große Mehrheit nach wie vor als eher passiv bezüglich der Verwendung Sozialer Netzwerke. Lediglich ein Fünftel postet regelmäßig

Inhalte oder lädt Fotos hoch. Insgesamt veröffentlichen die Nutzer im Schnitt drei Beiträge pro Woche. Profinutzer treffen sich auf Nischenseiten unter sich. So sind es etwa die Verwender von Foursquare und last.fm, die einen besonders hohen Aktivitätsgrad aufweisen und überdurchschnittlich stark Fotos, Videos und Postings veröffentlichen.

Google und Xing Zurzeit in deutschsprachigen Statistiken so gut wie überhaupt nicht präsent ist Google mit seinem „Google+“-Portal. Das Wall Street Journal bezeichnete die Plattform als „virtuelle Geisterstadt“ und auch die Web-Analysten von Rjmetrics stellen Google+ kein allzu gutes Zeugnis aus. Nach den (nicht repräsentativen aber dennoch ausgesprochen interessanten) Analyseergebnissen erhielten 70.000 ausgewertete Beiträge weniger als das Rating „+1“. Pro Beitrag wurden außerdem nur durchschnittlich 0,54 Antworten geschrieben, die Beiträge wurden laut Rjmetrics auch nur 0,17 Mal pro Beitrag mit anderen geteilt. Dieser niedrige Aktivitätsindes macht Google+ nicht zu einem lebendigen Netzwerk, was für viele „Kontaktplattformen“ aber zur Kernbotschaft gehört. „Xing ist ein Netzwerk mit extrem hoher User-Beteiligung“, sagt beispielsweise Robert Beer, Country Manager Austria & Switzerland der Xing AG. „Die Plattform wird nicht nur zur Ablage der eigenen Visitenkarte genutzt, sie dient auch zum Austausch der Mitglieder.“ Der erfolgt zum Teil in recht aktiven Gruppen und auch in Form von Eventankündigungen und Events. www.integral.co.at

© Chris Haderer

Chris Haderer

Robert Beer, Country Manager Austria & Switzerland des Business-Portals Xing.

wer zwitschert was? Über das, was in Österreich zurzeit am intensivsten „gezwitschert“ wird, kann man sich ab sofort auf „twitterlist“ informieren. Der von APA-OTS angebotene Service und umfasst derzeit etwa 400 österreichische Twitter-User aus den Bereichen Medien/Journalismus sowie Politik und Organisationen. Die Reihung innerhalb der Kategorien (Journalistinnen und Journalisten, Medien/ Redaktionen, Politik, Organisationen/Initiativen, weitere Influencer) erfolgt nach Anzahl der Follower. Dabei werden lediglich Accounts mit mindestens 100 Followern und mehr als 30 Tweets berücksichtigt.

Die Liste wird einmal täglich aktualisiert und legt auf den ersten Blick Daten wie Follower, Tweets, Name, Ort und Beschreibung bzw. Website offen. Eine Suchfunktion erleichtert die Recherche, ein Formular ermöglicht Usern, die Liste um sinnvolle Vorschläge zu ergänzen. Die Twitterer der einzelnen Kategorien können als Listen im eigenen Twitteraccount abonniert werden. Die Auswahl der Personen und Accounts erfolgt redaktionell in Zusammenarbeit zwischen APA-OTS sowie dem Team von meinparlament.at und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. www.ots.at/twitterlist

Studie Mit einem Wert von ca. 143 Mrd. € ist Apple laut dem Marktforscher Millward Brown die teuerste Marke der Welt

Markenwerte sind in astronomischen Höhen Wien. Es ist eine sagenhafte Summe, die genau genommen jede Vorstellungskraft übersteigt: 182,95 Mrd. USD (143,38 Mrd. €) soll die Marke Apple laut dem Marktforschungsunternehmen Millward Brown wert sein (siehe Infografik). Die jährliche Statistik des Unternehmens berücksichtigt für die Berechnung des Markenwerts verschiedene Faktoren wie die Geschäftsentwicklung, das Ansehen bei den Verbrauchern, die Produktgestaltung und Marktführerschaft. McDonald’s und Coca-Cola, traditionelle Marken-Aushängeschilder, kommen mit 95,19 Mrd. USD (74,6 Mrd. €) bzw. 74,29 Mrd. USD (58,22 Mrd. €) erst auf den Plätzen vier und sechs. Zwischen Fastfood und Zuckerwasser hat der Softwarekonzern Microsoft einen stabilen fünften Platz mit 60,07 Mrd. € gefunden. Interessant beträgt der Abstand der Redmonder zu Apple über 80 Mrd. €.

Verschiedene Rankings Das Milward Brown-Ranking ist allerdings nur eines von vielen.

In der Interbrand-Liste ist beispielsweise Apple erst auf Platz acht zu finden, mit einem Markenwert von 33,5 Mrd. USD (26,25 Mrd. €). Der gebrochene Interbrand-Liebling Coca-Cola (71,8 Mrd. USD, 56,27 Mrd. €), der dort grundsätzlich auf Platz eins gewertet wird, wird von Millward Brown beispielsweise erst auf Rang sechs

mit einem Markenwert von 74,3 Mrd. USD geführt.

Kurzer Rückblick Interessant ist im Rankingzusammehang auch ein kurzer Ausflug in die Vergangenheit. Zum Vergleich: Im Jahr 2004 befanden sich in der jährlichen Rangliste

von Interbrand unter den 25 teuersten Marken gerade neun ITUnternehmen. Nach Coca-Cola war damals Microsoft mit einem Markenwert von etwa 61,4 Mrd. USD der IT-Spitzenreiter; danach kamen IBM, Intel (Platz fünf), Nokia (Platz acht), HP (Platz 12) sowie Cisco (16), Sony (Platz 20) und Samsung (Platz 21).

Fragwürdiges Modell Wie das Chaos um den Börsegang der Sozialplattform Facebook gezeigt hat, sind derartige Rechenspiele allerdings mit Vorsicht zu genießen. Bemerkenswert ist, dass bis auf Google unter den Top-Platzierten IT-Unternehmen Hardware-Produzenten zu finden sind, während der Socialmediabetreiber seine Güter hauptsächlich auf virtueller Ebene anbieten kann (wie auch Google). Inwieweit die stattfindende Hinterfragung des Facebook-Geschäftsmodells Auswirkungen auf die Markenwerte im IT-Bereich haben wird, bleibt vorerst noch abzuwarten. www.millwardbrown.com



Fac ts & F i g u r es

54 – medianet technology

Wien. Seit dem Start seines neuen Partner-Netzwerks im Juni des Vorjahrs konnte Infor mehr als 110 Channel-Partner auf der ganzen Welt gewinnen. Gründe dafür waren vor allem die positive Geschäftsentwicklung, neue Produkte sowie eine verstärkte Unterstützung und mehr Ressourcen für die Partner. Zu den neuen Partnern gehören unter anderem Brinel, Cambridge Online Systems Limited, Consultoria e Serviços Ltda., IBIS, Lucidity Consulting Group, Premier Computing, Inc., sowie VICOR Business Services; Inc. Infor hat sich zum Ziel gesetzt, in den kommenden drei Jahren 400 neue ResellerPartnerschaften abzuschließen. „Die Weiterentwicklung unseres Channel-Partner-Programms ist für uns sehr wichtig, da wir damit Fortschritte in allen Regionen der Erde erzielen können. Das spielt eine große Rolle für unseren Erfolg”, sagt Jeff Abbott, Vice President Global Alliances and Channels, Infor . „Wir haben in vier aufeinander folgenden Quartalen des Jahres gegenüber dem Vorjahr ein zweistelliges Lizenzwachstum erzielt. Das war für viele führende Händler ein Anreiz, Teil dieser Entwicklung und Expansion zu werden.” Die Mitglieder des Infor Partner Network erhalten Angebote, die sie dabei unterstützen sollen, ein profitables und nachhaltiges Geschäft rund um die Infor-Produkte aufzubauen. Zu diesen Ressourcen gehören eine Kommissionsstruktur, Zertifizierungsoptionen sowie ein Market Development Funding (MDF)-Programm. www.infor.at

EMC übernimmt einen Cloud-Lösungsanbieter

Marktoffensive mit neuer Strategie und 25 Printern

Die „Smart Business Initiative 2012“ soll vor allem EPUs und Kleinbetriebe in Österreich ansprechen. Karl Hawlik, Geschäftsführer von Oki Österreich, präsentierte 25 neue Produkte.

Chris Haderer

Wien. Insgesamt 25 neue Produkte und eine „Smart Business Initiative 2012“, in deren Rahmen „wir die Verkaufszahlen mittelfristig verdoppeln wollen“, kündigte Karl Hawlik, Geschäftsführer Oki Österreich, im Rahmen „des größten Produktlaunchs unserer Firmengeschichte“ an. In Österreich sieht Hawlik das Wachstumspotenzial für Oki vor allem in den Segmenten Desktop-Entry für EPUs, bei A4 Multifunktionsgeräten und im Bereich der MPS-Konzepte. Das neue Portfolio wird dementsprechend von einer Marketing- und Vertriebs-Offensive sowie deutlich erhöhten Investments getragen. „Durch die neuen Desktop-Entry Produkte steigern wir unsere Reichweite“, sagt Hawlik. „Es ist ein wichtiges taktisches ProduktSegment, das auch über OnlineKanäle unserer Fachhandelspartner angeboten wird. Damit stellt Oki ein Angebotsgleichgewicht her, das sich vom professionellen Einzelanwender über alle Unternehmensgrößen und Branchen zieht.“ 25 neue Produkte sind zwar recht viel auf einmal, Oki will damit aber verschiedenste Kundenwünsche abdecken, von EPUs über KMUs bis hin zum MPS-Konzept und vertikalen Lösungen.

durch die erweiterte Produktpalette, andererseits durch neue Vertriebskanäle (wie etwa OnlineShopping), die über die Fachhandelspartner betreut werden, ändern. „Unser Vorteil sind die vorhandene Oki Business-Technologie & Service Strukturen bei günstigen Anschaffungskosten“, erklärt Hawlik.

Druckkostensenkungen Multifunktionsgeräte und Managed Print Services werden von Oki ebenfalls als wichtiger Wachstumsbereich gesehen. „MPS wird einerseits als ‚nächste Evolutionsstufe‘ von Seitendruckkonzepten in bislang gemischten Infrastrukturen nachgefragt“, sagt Hawlik. „Andererseits ist MPS optimal für alle Unternehmen, die nach einer Senkung der laufenden Druckkosten und Prozess-Optimierung suchen.“ www.oki.at

© Oki Österreich

Infor-Partnernetzwerk mit erfolgreichem Start

Oki Der Printerhersteller eröffnet sein neues Geschäftsjahr mit dem umfangreichsten Produkt-Launch der Firmengeschichte

© Chris Haderer

short

Freitag, 1. Juni 2012

Technologie-Portfolio „Etwa 92% aller Betriebe in der EU sind Micro-Enterprises mit bis zu 10 Mitarbeitern“, sagt Hawlik. „Die Anzahl der selbstständig Erwerbstätigen ist in den letzten 10 Jahren außerdem um 20% gestiegen. In diesem Segment war Oki bislang – im Vergleich zu unseren KMU-Produkten – eher schwach vertreten.“ Das soll sich einerseits

Der A4-Desktop-Farbdrucker C301dn basiert auf LED-Technologie, bietet Duplexdruck, WLAN-Funktionalität und ist für Kleinstunternehmen und Arbeitsgruppen gedacht. Er zeichnet sich durch einfache Bedienung aus.

Der C841 bietet eine Druckauflösung von 1.200 x 1.200 dpi und eine schnelle Druckgeschwindigkeit von bis zu 35 Seiten pro Minute. Er ist speziell für Designagenturen, Grafiker/Fotografen oder Marketingabteilungen gedacht.

Der MB451 ist für Kleinstunternehmen und Home-Offices mit niedrigen Nutzungs- und Druckvolumenanforderungen sowie beschränktem ­Platzangebot gedacht. Er druckt bis zu 29 Seiten pro Minute.

Adobe Mit der „Creative Cloud“ soll ein neues Lizenzmodell auf Basis von Monats- und Jahresabos installiert werden

Rick Devenuti, President, Information Intelligence Group, EMC.

Wien. EMC hat das bisher in Privatbesitz befindliche Unternehmen Syncplicity übernommen. Das in Menlo Park, Kalifornien, beheimatete Unternehmen ist ein Anbieter von cloudbasierten Dokumenten-ManagementLösungen für Unternehmenskunden. Mithilfe der Lösungen von Syncplicity sind Kunden in der Lage, Daten innerhalb ihres erweiterten Firmennetzwerks zu verwalten, abzugleichen, auszutauschen und zu sichern. Mit der Übernahme von Syncplicity ergänzt EMC das Portfolio seiner Information Intelligence Group. „Effizientes Arbeiten und IT-Sicherheit schließen sich nicht aus. Mit der Übernahme von ‚Syncplicity‘ wollen wir das unterstreichen, indem wir cloudbasierte ‚Sync and Share‘Funktionen für Unternehmen und IT-Governance zusammenbringen“, sagt Rick Devenuti, President, Information Intelligence Group, EMC. www.emc.com

Wien. Er ist einer von vier sogenannten Evangelisten bei Adobe. Das heißt, es gehört zu seinen Hauptaufgaben, andere Menschen von den Vorzügen eines Produkts zu überzeugen – nicht durch Marketingfolder und Prospekte, sondern durch Hands-on-Shows. Im AdobeKonzern trägt Rufus Deuchler den Job-Title „Senior Worldwide Evangelist“, sein Fachgebiet sind „Creative Solutions“. Derzeit ist Deuchler in Sachen „Creative Cloud“ und der „Creative Suite CS6“ von Adobe auf Tour und seinen Vorträgen ist anzumerken, dass da eine Art „Super-User“ spricht, der die Produkte kennt und schätzt – und sie über Katalogtexte hinaus auch einordnen kann.

schreiben zu müssen. „Vor einem Jahr haben wir die Beta-Version vorgestellt und auch viele eher negative Reaktionen bekommen“, sagt Deuchler. „Ich würde mir wünschen, dass alle Beta-Tester jetzt einen Blick auf die aktuelle Version 1 werfen, denn ich glaube, wir haben das Produkt sehr gut weiterentwickelt.“ Die Idee hinter Muse,

so Deuchler, war „eine Art InDesign für das Web zu entwickeln. ‚Muse‘ ist nun ein Programm, mit dem Anwender per Drag & Drop Websites erstellen können, mit Animationen und allem Drum und Dran, ohne am HTML-Code der Seite arbeiten zu müssen.“ Muse ist außerdem verknüpft mit „Business Catalyst“, ebenfalls eine Cloud-Lösung, die

HTML ohne Code Zu den interessantesten Komponenten der Creative Cloud, die verschiedene Anwendungsprogramme und Online-Dienste zum AboModell bündelt, zählt Deuchler die Lösung „Muse“, mit der Anwender HTML5-Seiten erstellen sollen, ohne per Hand einen echten Code

© Chris Haderer

© EMC

Anwendungsprogramme aus der Wolke

Rufus Deuchler, einer von vier Software-„Evangelisten“ für den Adobe-Kreativbereich.

das Hosten von Webseiten erlaubt. „Anwendern steht dadurch eine große Palette an Möglichkeiten zur Verfügung, die innerhalb der Creative Cloud ständig weiterentwickelt werden.“ Mit der vor Kurzem vorgestellten Creative Cloud (medianet technology berichtete) versucht Adobe nicht zuletzt ein neues Lizenzmodell zu etablieren. Auch in der Creative Suite enthaltene Programme sind in der Cloud als Abonnement beziehbar (nicht virtualisiert, sie werden per Download installiert), verbunden mit Zusatzanwendungen und Online-Diensten. „Die Creative Cloud ist mehr als eine Creative Suite auf Abo-Basis“, sagt Deuchler. Das Abonnement von Programmen hat zwei Nebeneffekte: Einerseits „besitzt“ der Anwender keine bestimmte Version eines Programms bis zum Lebensende, da sich die Software nur so lange nützen lässt, wie Miete für sie bezahlt wird. Effekt Nummer zwei: Auch der Raubkopienanteil soll durch die Kreative-Wolke reduziert werden. www.adobe.at


Fa c ts & F i g u r es

Freitag, 1. Juni 2012

medianet technology – 55

Barracuda Networks Im Rahmen der „Technical Conference 2012“ sprach CEO Wieland Alge über grundlegende Online-Sicherheitsprobleme

Die Selbstüberschätzung der IT Chris haderer

München. Es war ein langer Weg von den ersten Computerviren zu den aktuellen Bedrohungsszenarien, die in der Online-Welt lauern. Gewissermaßen ist es eine Art Rüstungsspirale, die sich zwischen Cyberkriminellen und SecurityLösungsanbietern dreht. CyberSecurity ist keine statische Aktion, sondern ein ständiges Beobachten der Vorgänge im Netzwerk; der Mensch spielt da eine wesentliche Rolle, meint Wieland Alge, CEO von Barracuda Networks, im Gespräch mit medianet technology.

Barracuda Networks für Ihre Kunden geändert? Alge: Es gibt von allem mehr, beispielsweise mehr Entwickler, die an den Produkten arbeiten. Es gibt mehr Support, mehr Produkte, mehr Features und eine größere Reichweite. Und es gibt immer noch die gleichen Personen; so gesehen hat sich außer dem Namen und der Größe nicht viel geändert. technology: Sind Sie vom Selbstverständnis her immer noch ein Tiroler Unternehmen oder ein amerikanisches? Alge: Wir sind ein internationales Unternehmen. Vor der Übernahme

war Barracuda ein amerikanisches Unternehmen, das in Europa etwas verkaufen wollte. Phion war ein österreichisches Unternehmen, das auf den internationalen Markt wollte. Mit dem Zusammenwachsen waren wir plötzlich ein Unternehmen mit einer großen europäischen Präsenz; insgesamt bringt das Vorteile, nicht zuletzt auch für die Produktentwicklung und die Herangehensweise an diverse Security-Probleme. Manchmal kann man eine Gefahr technisch einfach beheben, manchmal braucht man bei neuen Bedrohungen auch ein neues Konzept. www.barracudanetworks.com

© Chris Haderer

Menschliche Schwächen sind Teil des Risikos im Umgang mit Online-Netzen.

Wieland Alge, CEO von Barracuda Networks: „Es passiert draußen viel zu viel.“

Generationskonflikt medianet technology: Laut Umfragen steht der Begriff ‚Security‘ ganz oben auf der IT-Agenda – trotzdem gibt es in vielen Unternehmen unterschiedlichste Datensicherheitsprobleme, nicht zuletzt mit Social Networks. Wieso diese Diskrepanz? Wieland Alge: Ein großes Problem ist, dass Menschen, also User, sich selbst überschätzen und auch belügen. Das ist wie mit dieser Autofahrerumfrage, nach der sich jeder selbst für den besten Fahrer hält und die anderen für schlecht. Mit der Einschätzung von Security ist es ähnlich. Bei Umfragen handelt es sich oft um Suggestivfragen, und ein Kreuz macht man schnell einmal wohin, solange es keine finanziellen Konsequenzen hat. technology: Könnte das Security-Problem nicht auch mit einem ‚Generationsproblem‘ zu tun haben? Dass eine jüngere Generation die Online-Welt mit anderen Augen sieht als die etablierte IT? Alge: Es ist kein echtes Generationsproblem, weil sich die Welt doch schneller verändert als man älter wird. Ich glaube, Douglas Adams hat einmal sinngemäß gesagt, dass man von allen Dingen, die erfunden wurden, bis man 15 ist, annimmt, dass sie schon immer da waren. Alles, was erfunden wird, während man zwischen 15 und 30 ist, findet man unglaublich cool. Und alles was erfunden wird, nachdem man 30 ist, hält man für entbehrlich. Mittlerweile verschieben sich die Altersgrenzen – aber es stimmt schon: Wer heute mit einem Handy aufgewachsen ist, glaubt, dass so etwas seit der Französischen Revolution zum Standard gehört. Genauso wie wir glauben, dass Kühlschränke immer schon da waren. Tatsache ist: Manche Old-School-Manager aus den 90er-Jahren, die damals schon über 40 waren, haben sich tatsächlich ein bisschen schwergetan, zu merken, welche Art Gefahren da auf sie zukommen, weil sie es nicht fassen konnten. technology: Zeichnen sich hier Veränderungen ab? Alge: Ich glaube, diese Generation hat entweder gelernt oder ist in Pension. Ich glaube, wir müssen auch gar nicht mehr von einem Problem mit dem Sicherheitsbewusstsein reden, sondern einfach von einem Problem mit der Sicherheit. Es passiert viel zu viel. Die reale Situation draußen ist das eigentliche Problem, nicht das Sicherheitsbewusstsein. technology: Was hat sich durch die Vereinigung von Phion und

präsentieren:

Emotionen in Deutschland und Österreich. Marketing der ungleichen Zwillinge.

7. Österreichischer Marketing-Tag 23. Mai 2012 / Schloß Schönbrunn – Apothekertrakt www.marketinggesellschaft.at/marketingtag


T o o ls & se r v ic e s

56 – medianet technology

Freitag, 1. Juni 2012

Sony Creative Software Vom Audioschnitt bis zur Videoproduktion: Software jenseits der großen Anwendungssuiten

short

Kreative Programme für (semi)professionelle Jobs

Online-Monitoring und Zitatensuche im Internet

Sony bietet ein recht umfangreiches Kreativ-Software-Angebot, das sich leider ein bisschen versteckt hält. aber für die einfache ReportagenProduktion ausreichend, nicht zuletzt, weil es auch die Tonspuren zur Videoapplikation „Vegas“ liefern kann. Trübsinnig stimmt hingegen, dass das letzte Update offenbar aus dem Jahr 2009 stammt. Das erklärt auch Kompatibilitätsprobleme, die auf manchen Windows 7-Systemen auftreten. Laut Windows handelt es sich bei Soundforge um ein inkompatibles Programm und wird im XP-Modus gestartet. Bis auf einige singuläre Abstürze präsentierte sich die Software zwar sehr stabil und für das Single-Track-Editing auch sehr einfach und effektiv handhabbar – es bleibt aber der leichte Nachgeschmack, dass es sich offenbar um ein in die Jahre gekommenes Produkt handelt (wenigstens, was den Service betrifft). Hier lohnt ein Blick auf andere Hersteller durchaus; Adobe bietet beispielsweise mit „Audition“ ein sehr interessantes und leistungsfähiges Tool an. Und auf dem Shareware-Markt ist „Audiacity“ seit Jahren eine ausgesprochen gute Alternative zu kommerziellen Anwendungen.

Wien. Es gibt Softwarepakete, aus denen machen manche Hersteller gern ein kleines Geheimnis. Um auf sie zu stoßen, muss man entweder von ihnen wissen, sie einem Gerät als Draufgabe beigelegt bekommen haben oder ihnen durch Zufall über den Weg laufen. Ein recht umfangreiches Sortiment an „Kreativ“-Programmen bietet „Sony Creative Software“ – zum Teil preiswerte Einstiegslösungen, zum Teil durchaus hochpreisige Anwendungssoftware. Mit seiner Kreativ-Sparte will Sony diverse Anwenderbedürfnisse erfüllen, wie beispielsweise mit „Soundforge Pro 10“ (ab 351,95 €) die Audioproduktion, mit „ACID Pro 7“ (ab 284,95 €) die Musikherstellung und mit „Vegas Pro 11“ (ab 646,11 €) den Videoschnitt. Bei allen dreien handelt es sich um solide Softwarepakete, die ein interessantes Preis/Leistungsverhältnis bieten.

Sucht nach Zitaten im Internet und kann persönlich konfiguriert werden.

Wien. Nicht nur im politischen Meinungsstreit sind Zitate von Bedeutung, auch im Journalismus und im beruflichen oder privaten Umfeld spielen sie eine große Rolle. Wer zitiert aktuell über Apple? Oder was sagt Steve Ballmer über Facebook? Diese Fragen klärt der soeben gestartete Zitate-Monitor von WebMedian. „Wir ermitteln aber nicht nur Zitate; auf unserer Plattform ‚WebMedian-Inside‘ bieten wir unseren Kunden ein umfassendes Online-Monitoring mit einer Vielzahl unterschiedlicher Auswertungen“, sagt Reinhard Köpf, Geschäftsführer von WebMedian. Aktuell werden die Zitate zu vordefinierten Themen ermittelt und auf der Website veröffentlicht. Im Hintergrund arbeitet WebMedian aber bereits an einem Update. So sollen zukünftig die Nutzer die Möglichkeit haben, sich zu registrieren, um eigene Themen zu definieren oder den Zitaten anderer Nutzer folgen zu können. www.webmedian.com

Langer Upgradezyklus

Iomega Storage-System für KMU.

München/Wien. Iomega hat mit „StorCenter px12-450r Network Storage Array“ ein NetzwerkDatenspeichersystem für kleine und mittelständische Firmen und Filialen verzweigter Unternehmen vorgestellt, das eine Vielfalt an Protokollen unterstützt. Der Network Attached Storage (NAS) StorCenter px12450r verfügt über Prozessoren der neuen Intel Xeon E3-1200 v2-Produktfamilie, 8GB RAM, erweiterte Wartungsmöglichkeiten und die Fähigkeit, 4TB Festplattenlaufwerke (HDD) sowie 10 Gigabit Ethernet (10GbE)-Netze zu nutzen. Der neue StorCenter px12450r Network Storage Array ist für fortschrittliche Funktionen wie Deduplizierung, virtuelle Desktops, datenbank- und speicherbasierte Applikationen konzipiert. Zu den zukünftigen Applikationen zählen VideoManagementsysteme (VMS) zur Überwachung sowie McAfee VirusScan Enterprise. „Mit der Einführung des neuen StorCenter px12-450r erweitert Iomega seine NASProduktlinie der Hochleistungsserie PX mit Speicherlösungen, die am Bedarf unserer KMUKunden orientiert sind”, sagt Mike Nikzad, COO von Iomega. www.iomega.com

„Sony Acid Pro 7“: ein komplettes Musikstudio für die Produktion im Wohnzimmer.

Positiver Eindruck Während Soundforge 10 ein preiswerter und einfacher AudioEditior ist, „Vegas“ sich als solides Videoschnittprogramm präsentiert, das den Anwender nicht mit Funktionen zuschüttet, sondern tatsächlich gute Arbeit leistet, ist „Acid“ eine Lösung zur Musikherstellung inklusive Midi-Ansteuerung. Alle drei Programme zusammen stellen ein durchaus leistungsfähiges Werkzeugset dar, das in vielen Punkten leicht an die Leistungsfähigkeit großer Suites herankommt. www.sonycreativesoftware.com

„Sony Vegas Pro 11“: Videoschnittprogramm mit Multikamera-Funktionalität.

Test Das iPad der aktuellen Generation bietet mehr Power und ein besseres Display, ist aber keine Tablet-Revolution

Solides Gerät als Basis für künftige Modelle Wien. Es ist deutlich schwerer als das Ur-iPad, etwas dicker – und das Bild ist um Klassen besser. Damit sind die neuen Features des neuen iPad (ab 389 €) von Apple genaugenommen schon auf den Punkt gebracht. Von allen Tablets am Markt macht es den solidesten Eindruck, stellt gegenüber den VorPads aus Cupertino allerdings nur einen ganz gewöhnlichen Generationsschritt dar. Da das enthaltene LTE-Modul in Europa nicht funktioniert, hält sich der Geschwindigkeitsgewinn bei Online-Verbindungen in Grenzen und wird hauptsächlich durch schnelleres Seitenrendering durch den neuen X5-Chip erzielt.

schränkt ist und somit in der wirklichen Welt nur bedingten Nutzen bietet). Als Fotoapparat eingesetzt, erweist sich das iPad als ausgesprochen unhandlich. Es auf Reisen anstelle einer konventionellen Kamera zu benützen, ist vermutlich nicht besonders ratsam, zu-

mal es in dieser Hinsicht auch von der Form her ständig im Weg ist. Praktisch ist die Kamera nur beim gezielten Einsatz, beispielsweise bei der Schadensaufnahme bei Unfällen und ähnlichen Bereichen. Kurz nach der Veröffentlichung des iPad wurde von einigen Medi-

en und Anwendern eine starke Erhitung des Tablets (bis zu 46,7 ºC) registriert. Apple hat ungewöhnlich schnell auf die Vorwürfe der Überhitzung reagiert und festgehalten, die Thermik des Gerätes bewege sich in normalen Werten. Im Test konnten wir eine deutlich höhere Wärmeentwicklung als beim iPad 1 bemerken, es kam allerdings weder zu automatischen Abschaltungen noch zu Störungen. Auffällig teuer sind die RAM-Kosten im iPad: Während der Sprung zwischen den 16/32- und 64GB-Modellen immerhin 100 € ausmacht, schlagen die tatsächlichen Bestückungskosten laut iSupply nur mit jeweils 16,80 USD (13,22 €) mehr zu Buche.

Gute Ausstattung

Besseres Timing

Auch ob die Ausstattung mit zwei Kameras wirklich notwendig ist, kann man hinterfragen. Im Praxistest wurde vor allem die Frontkamera genutzt, um beispielsweise Gespräche mit Skype oder anderen Netzen zu führen (Apple bietet „FaceTime“ als eigenen Service, der allerdings auf Apple-Anwender be-

Also: evolutionär, aber nicht revolutionär. Und als Kunde wünscht man sich, Apple würde seine Produktzyklen und dementsprechenden Ausstattungen nochmals überdenken – und auch nicht einmal drei Jahre alte Geräte wie das iPad 1 nicht wie weggelegte Kinder behandeln. www.apple.at

© Apple

© Iomega

KMU-Storage-System mit vielen Funktionen

Warum sollte man sich abseits mehr oder weniger (von Herstellern wie Adobe, Apple, Steinberg oder Avid) ausgetrampelter Pfade für ein „Low Cost“-Programm interessieren, wenn das Motto am Produktionssektor eindeutig Highend lautet. Während umfassende Suiten nicht zuletzt professionelle Anforderungen erfüllen müssen, bieten „kleinteiligere“ Programme oft zielführendere Möglichkeiten. So ist beispielsweise „Soundforge Pro 10“ ein interessantes Tool, das von den Funktionen und Audiofiltern her beim Single-Track-Editing jederzeit mit großen Anwendungen wie „WaveLab“ oder „Audition“ mithalten kann. In der Regel ist der Funktionsumfang von Soundforge

„Sony Soundforge Pro 10“: einfacher Single-Track-Editor mit sehr guten Filtern.

© Chris Haderer

© WebMedian

Chris haderer

Das iPad der letzten Generation: Das Retina-Display sorgt für schärfere Bilder.


medianet

inside your business. today.

freitag, 1. Juni 2012 – 57

verhaltene erwartungen

Die PPV Industrie Österreichs rechnet auch heuer mit geringem Wachstum Seite 59

© Reindl Berufsbekleidg.

© Panthermedia/Wahman

industrialtechnology kleidsame erfolge

Staatswappen und ein neuer Großauftrag für Reindl Berufsbekleidung Seite 60

innovativ schraubenkompressoren © Atlas Copco

Optimismus ist auf niedrigem Niveau

© Gogatec

short

Wien. Die neuen Kabelverbindungsmuffen von Gogatec bestehen aus einem Rohr mit zwei Kabelverschraubungen M20 bzw. M25 an den Enden und einem Innenteil mit Schraubanschlüssen. Der Innenteil kann zum Anschluss der Leitungen herausgenommen werden. Danach wird der Kontakteinsatz wieder eingeschoben und die Kabel werden mittels der Verschraubungen fixiert. Sowohl 3-polige als auch 5-polige Versionen für Netz- und Drehstrom sowie Abzweigungen in Form eines T-Stücks sind verfügbar. www.gogatec.com

© FMMI

Nürnberg. Baumüller unterstützt die Technische Universität München im Forschungsprojekt EsIMiP (Effiziente und sichere Interaktion von Menschen und intelligenten Produktionsanlagen), das im Juli dieses Jahres abgeschlossen wird. Dabei untersuchen Wissenschaftler unter Berücksichtigung des menschlichen Verhaltens die Zusammenarbeit von Roboter und Mensch in industriellen Produktionsanlagen. Ziel ist es, die Stärken des Menschen durch Roboter zu ergänzen, ohne dass die Bewegungsfreiheit des Bedieners im gemeinsam mit dem Roboter genutzten Arbeitsraum eingeschränkt ist. www.baumueller.de

Maschinen- und Metallwaren-Industrie Nach einer zufriedenstellenden ­Entwicklung 2011 stellt sich die Branche heuer auf ein geringeres Wachstum ein. Vor allem der Fachkräftemangel bereitet zunehmend Sorge. Seite 58 © TU Wien

voestalpine Rekordumsatz trotz schwierigen Umfelds

Umsatz stieg auf 12,1 Mrd. Euro

© voestalpine

Wien. Einzelne Goldatome als Katalysatoren können den Ablauf chemischer Reaktionen unterstützen. Allerdings neigen die Atome dazu, sich zu verbinden. Durch die Verwendung einer speziellen Oberfläche aus Eisenoxid ist es einem Forscherteam der TU Wien jetzt aber gelungen, Goldatome einzeln festzuhalten. Dadurch sollen Katalysatoren möglich werden, die deutlich effizienter arbeiten als herkömmliche und mit einer weitaus geringeren Menge des wertvollen Metalls auskommen. www.tu-wien.ac.at

Der Linzer Stahlkonzern konnte sich wieder einmal erfolgreich behaupten.

Linz. Trotz eines sehr volatilen Umfelds konnte die voestalpine im jetzt abgelaufenen Wirtschaftjahr ihren Umsatz um gut zehn Prozent auf den neuen Rekordwert von 12,1 Mrd. € steigern. Bis auf die Steel Division, die sich schwächer entwickelte, blieben alle Divisions weitgehend stabil. Das Ergebnis ist durch negative Einmaleffekte aus dem Bahnbereich belastet, sämtliche Ergebniskategorien liegen daher deutlich unter den Vorjahreswerten. Der Verschuldungsabbau wurde erfolgreich fortgesetzt, die Gearing Ratio liegt bei 53,5%. www.voestalpine.com

Setzt neue Maßstäbe PROFESSIONAL LINE MODE FÜR HANDWERKER Mehr unter www.reindl.at

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c ov e r

58 – industrialtechnology

kommentar

Was bitte ist denn schon gerecht?

Freitag, 1. Juni 2012

FMMi Heimische Maschinen- und Metallwaren-Industrie hat wieder mit stärkerem Gegenwind zu kämpfen

Wachstum, aber deutlich kleiner als im Vorjahr Der Facharbeitermangel setzt der heimischen Metallindustrie immer stärker zu. den weiteren Verlauf des heurigen Jahres vorsichtig optimistisch. Trotz der traditionell schlechteren Erwartungen für den Som-

britta biron

Workshop MC-Cluster

© Hornbostel

Landtechnik

Automatisierung gewinnt in der Landwirtschaft zunehmend Bedeutung.

Linz. Die Landwirtschaft steht unter zunehmenden Kostendruck und steigenden Qualitätsanforderungen; innovative Methoden und Maschinen für die Landtechnik haben daher eine wachsende Bedeutung. Um dieses interessante Potenzial für Mechatronik-Unternehmen in diesem Bereich aufzuzeigen und die Grundlage für die weitere Entwicklungen sowie konkrete Projekte zu bieten, veranstaltet der Mechatronik-Cluster am 21. Juni von 12:30 Uhr bis 17:30 Uhr einen Agromechatronik-Workshop bei der TIZ-Landl Grieskirchen GmbH. www.mechatronik-cluster.at

„Die Erwartungen sind längst nicht so hoch wie im Vorjahr. Über das gesamte Jahr wird sich aber ein leichtes Plus ausgehen.“ christian knill obmann des fmmi

© Katharina Schiffl

D

ass sowohl Wirtschaftsbund als auch Industriellenvereinigung dem Vorschlag der Arbeiterkammer nach mehr Verteilungsgerechtigkeit (also etwa einer Vermögenssteuer) wenig abgewinnen können, liegt auf der Hand. Nicht, weil die Vertreter der Industrie keinen Gerechtigkeitssinn hätten, sondern weil die beiden Lager recht unterschiedliche Auffassungen davon haben, was gerecht ist. Das hängt – wie so vieles – vom jeweiligen Standpunkt ab und man darf zu Recht skeptisch sein und davon ausgehen, dass eine Vermögenssteuer per se nicht zwangsläufig für mehr Gerechtigkeit sorgt. Es bringt ja nix, wenn man jenen, die mehr haben, auch mehr wegnimmt. Denn dann bleibt – dafür braucht es keine höhere Mathematik – insgesamt weniger zum (Um)verteilen übrig. Zudem wär´s ungerecht, da sich Leistung dann nicht mehr auszahlen würde. Sinnvoller wäre es, dafür zu sorgen, dass der zu verteilende Kuchen üppiger ausfällt. Dafür fehlen aber scheinbar die richtigen Rezepte oder besser gesagt eine Einigung aller beteiligten Köche, sich für eines zu entscheiden. Solange aber jeder stur auf seinem persönlichen Lieblingskuchen beharrt und ihn den anderen schmackhaft machen will, wird die Küche auch weiterhin kalt bleiben.

Wien. Die österreichische Maschinen- und Metallwarenindustrie hat sich im vergangenen Jahr zufriedenstellend entwickelt. „Sowohl bei den Aufträgen als auch bei der abgesetzten Produktion gab es Steigerungen“, erklärt Christian Knill, der neue Obmann des Fachverbands Maschinen und Metallwaren Industrie (FMMI). Die Produktion wuchs auf 36,5 Mrd. € (ein Plus von 11,2%), die Aufträge stiegen um 9,3% auf 33,4 Mrd. €. Auch die Exporte stiegen wieder deutlich, insgesamt lagen sie um 12,1% höher als 2010 und erreichten 26,3 Mrd. €, wovon 16,5 Mrd. auf den Maschinenbau und 6,8 Mrd. auf die Metallware entfielen. Allerdings habe die Branche bereits zum Jahresende eine deutliche Verlangsamung des Aufwärtstrends auf nur noch 6,2% hinnehmen müssen. „Wir rechnen für heuer mit einem Produktionsplus, allerdings wird dieses lediglich ein Prozent ausmachen“, zeigte sich Knill für

Christian Knill, neuer Obmann des Fachverbandes Maschinen und Metallwaren.

mer zeigt sich die Gesamtbranche laut der aktuellen Konjunkturprognose noch leicht über dem langjährigen Durchschnitt. Knapp Dreiviertel der befragten Unternehmer beurteilen ihre Produktionslage

als gleichbleibend, 8% erwarten einen Rückgang. Die Auftragslage ist nach wie vor auf durchschnittlichem Niveau, allerdings zeigen sich hier doch deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Sektoren. Die Metallerzeuger beurteilen ihre Auftragsbestände mit -0,17 deutlich schlechter als noch im Vormonat. Auch die Metallwarenerzeuger rechnen mit Rückgängen, die Maschinenbauer dagegen sind mit ihrer Auftragslage deutlich zufriedener. Die Fertigwarenlager werden von allen Sektoren, vermutlich wegen der nachlassenden Nachfrage, durchwegs als ausreichend beurteilt.

Attraktive Arbeitgeber Die Belegschaft der rund 1.200 FMMI-Mitgliedsbetriebe wuchs im Vorjahr um 3,6% auf 119.690 Personen und liegt damit fast wieder auf Vorkrisenniveau.

Allerdings wird es für die Unternehmen immer schwieriger, passendes Personal zu finden. Neben Facharbeitern fehlen vor allem auch Diplomingenieure der Fachrichtungen Maschinenbau und Verfahrenstechnik sowie Wirtschaftsingenieure. Durch den demografischen Knick ist in Zukunft zudem mit einer weiteren Verschlechterung dieser Situation zu rechnen. Vor allem das noch im immer bestehenden Vorurteil, dass man sich in Metallberufen „schmutzig” mache, senkt deren Attraktivität. Frauen scheuen die Technik zudem auch, weil diese allgemein als Männerdomäne etikettiert wird. Neben den zahlreichen Maßnahmen, die der Verband setzt, um mehr Jugendliche – und hier vor allem Frauen – für die Technik zu gewinnen, müssten nach Meinung des FMMI auch die Schulen hier verstärkt Schwerpunkte setzen. www.fmmi.at

Himmel GmbH Bau der ersten großtechnischen Membranaufbereitungsanlage

Biogas wird ökologisch aufbereitet Korneuburg. Um Biogas in das Erdgasnetz einspeisen zu können, muss dieses zuerst aufbereitet, gereinigt und getrocknet werden. Das Verfahren, das die 2008 gegründete Gastechnik Himmel gemeinsam mit dem deutschen Faserhersteller Evonik Fibres entwickelt hat, ist besonders umweltfreundlich, da es mit vergleichsweise geringem Prozessdruck und ohne den Einsatz zusätzlicher Chemikalien auskommt. Dieses BioMem-Verfahren basiert im Wesentlichen auf der unterschiedlichen Permeabilität (Wandergeschwindigkeit) von Gasen in Polymeren.

dann über mehrere Membranfilterelemente geleitet und in zwei Stoffströme (Permeat und Retentat) aufgetrennt.

Großes Interesse Um diese Technik auf ihre Praxistauglichkeit zu überprüfen, wurde im letzten Jahr eine Test-Anlage errichtet, das Verfahren weiter op-

timiert und für die Produktion und Vermarktung ein neues Unternehmen, die Gasaufbereitung Himmel, gegründet. Zurzeit wird die erste großtechnische Anlage gebaut, für einen Rohgas-Volumenstrom von 150 Nm3/h konzipiert ist und Biogas mit einem Methananteil von 55% zu Biomethan mit mehr als 98% aufbereiten kann. „Das Detail Engineering ist ab-

„Da unsere Anlagen sehr energieeffizient arbeiten, gibt es bereits zahlreiche

Neue Technologie Im ersten Schritt wird das entschwefelte und gefilterte Biogas auf den für das Trennverfahren notwendigen Druck gebracht. Die durch die Verdichtung entstehende Wärme wird mittels Zwischen- und Nachkühlern in die Umgebung abgegeben. Durch den Kühlprozesses wird auch das anfallende Kondensat abgeschieden. Das verdichtete und getrocknete Rohbiogas wird

geschlossen und die ersten Anlagenkomponenten wurden schon montiert. Die Auslieferung der Containeranlage zu unserem deutschen Kunden ist nach intensiven Funktions- und Leistungstests bei

und kosten­günstig

­Interessenten dafür.“ heinz himmel, gf

© Evonik Fibres

britta biron

Das neue Aufbereitungsverfahren ist jetzt reif für den industriellen Einsatz.

uns im Haus, für Anfang August geplant”, so GF Heinz Himmel. Weitere Anfragen für das umweltfreundliche und kostengünstige Verfahren liegen bereits vor. www.gt-himmel.com


Freitag, 1. Juni 2012

i n n ovat i o n & u n t e r n e h m e n

industrialtechnology – 59

Harte Zeiten Wachsender internationaler Wettbewerb und hoher Kostendruck setzen der Papierverarbeitenden Industrie Österreichs kräftig zu

Papier steht auf tönernen Füßen Wien. Nur durchschnittlich fiel 2011 für die Papierverarbeitende Industrie Österreichs (PPV) aus. Die abgesetzten Menge konnte nur um 0,7% gesteigert werden, insgesamt war man auch mit einem kontinuierlichen Rückgang der Produktionsmengen ab dem zweiten Quartal konfrontiert.

„Die PPV ist ein bedeutender Wirtschaftsakteur, der einen volkswirtschaftlichen

des Industriewissenschaftlichen Instituts zeigt. Sowohl bei den Bruttoinvestitionen pro Unternehmen (48,31%), den Umsatzerlösen pro Unternehmen (33,44%) oder dem Produktionswert pro Unternehmen (32,84%) liegt die PPV über den drei ähnlichsten Industriegruppen. Obwohl die PPV hinsichtlich Anzahl der Unternehmen sowie Gesamtumsatz zu den „kleineren“ Industriegruppen gehört, weist sie unter anderem auch beim Anteil der Bruttowertschöpfung am Produktionswert mit 39,82% hinter der Glasindustrie (48,95%) den zweithöchsten Wert im Vergleich aller Industriegruppen aus.

Für heuer sind die Erwartungen verhalten. Im I. Quartal lag die Wertentwicklung bei +0,1% bei einem Mengenrückgang von 1,4%. Der Wert der Exporte wuchs um 1,4% bei gleichbleibender Menge. Insgesamt rechnet man mit einem Plus von einem Prozent. Hoffnung setzt man auf die prognostizierte Erholung der Weltwirtschaft 2013. Ein Wachstum des Konsumgütersektors mit seinem hohen Anteil an Verpackungsmaterial würde sich klarerweise auch positiv auf die Hersteller von Verpackungsmaterialien und damit auf die gesamte PPV-Industrie auswirken. www.ppv.at

© PPV/Ludwig Schedl

Aktuelle Studie unterstreicht die Bedeutung für Österreichs Wirtschaft.

v.li.: Herwig Schneider (GF Industriewissenschaftliches Institut), Georg Piatnik (Vizepräsident PPV), Georg Dieter Fischer (Präsident PPV), Martin Widermann (GF PPV).

Beitrag von 3,93 Mrd. Euro generiert.“ Georg dieter Fischer Präsident ppv

medianet Inside Your Business. Today.

Bei Betrachtung der einzelnen Branchen zeigt sich aber ein recht uneinheitliches Bild. So lag das mengenmäßige Minus im Sektor Wellpappe und Kartonagen bei 1,8%, wertmäßig gab es eine Steigerung auf 564 Mio. € (+ 10,8%). Weniger abgesetzt hat auch der Bereich Flexible Verpackung (-2,1%), allerdings bei einer Wertsteigerung um 7,8% auf rund 100 Mio. €. Steigerungen sowohl bei der Menge (+15,3%) als auch dem Wert (+8,6%) konnten dagegen die Faltschachtelindustrie verzeichnen. Auch der Verpackungssektor, mit einem Anteil von 49% der größte Bereich in der PPV-Industrie, konnte in beiden Bereichen Zuwächse verzeichnen, der Absatz stieg auf 687.000 t (+1,7%), der Wert auf 1.035 Mio. € (+9,6%).

Verpackung ist positiv

© Panthermedia.net/Lisa Wahman

„Konnten noch im ersten Halbjahr Zuwächse und eine Steigerung der Wertschöpfung erwirtschaftet werden, hatte sich die Situation im zweiten Halbjahr gedreht. Die sinkenden Wirtschaftsprognosen und die daraus resultierende Verunsicherung der Kunden schlugen sich in rückläufigen Auftragseingängen nieder”, fasst PPV-Obmann Dieter Fischer zusammen. Angesichts dieser Rahmenbedingungen war die Branche im letzten Jahr bei Investitionen zurückhaltend. Das Gesamtvolumen betrug 114 Mio. € ( 4,9% der Gesamtumsätze), liegt aber dennoch über dem Schnitt der österreichischen Gesamtindustrie mit 4,3%. Auch in anderen Bereichen hebt sich die PPV von anderen Branchen positiv ab, wie eine aktuelle Studie

Der Verpackungssektor verzeichnete 2011 ein Plus bei Menge und Wert.

iPad App medianet iPad-App kostenlos im App Store erhältlich!

www.medianet.at


i n n ovat i o n & u n t e r n e h m e n

60 – industrialtechnology

Freitag, 1. Juni 2012

Welser Profile Film „punching and cutting“ wurde bei internationalem Film/Video-Festival ausgezeichnet

short

3D-Film: Platinum-Remi für SmartXellence

Roboter intuitiv und effizient steuern

Michael Fiala

Wien/Pöls. „SmartXellence“, die Innovationsmarke von Welser Profile, dem Spezialisten für individuelle Lösungen im Bereich der Rollprofilierung, schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. Der brandneue Film „punching and cutting“ setzt die Erfolgsgeschichte fort, die 2011 mit drei Filmen aus der Taufe gehoben wurde und bereits mit Gold beim „WorldMediaFestival 2011“ in der Kategorie „Trailer“ prämiert wurde. Dieser Film wurde jetzt beim „45th Annual WorldFestHouston International Film/Video Festival“ in der Kategorie „industrial technical“ mit dem „PlatinumRemi“ ausgezeichnet.

HMI/SCADA-Software zenon punktet mit hoher Benutzerfreundlichkeit.

Salzburg. Je komplexer die Prozesse in der Produktion werden, desto wichtiger ist es, Maschinen und Anlagen intuitiv und effizient bedienen zu können. Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit bieten CopaData GmbH und Kuka Roboter GmbH jetzt Industrie- und Fertigungsunternehmen die Möglichkeit, die HMI/SCADASoftware „zenon“ als Visualisierungssoftware für die automatisierte Produktion einzusetzen und damit maximale Effizienz und Benutzerfreundlichkeit für die Bedienung, Steuerung und Überwachung von Industrierobotern zu gewährleisten. zenon läuft auf der neuen, PC-basierenden Steuerungsplattform KR C4. Das Steuerungssystem dient der Roboter-, Bewegungs-, Ablauf- und Prozesssteuerung und umfasst darüber hinaus auch eine komplette Sicherheitssteuerung. Es zeichnet sich vor allem durch limitierte Hardware und intelligente Softwarefunktionen aus. Der Anwender greift mit den Kuka SmartPads, den Bediengeräten mit 8,4” großen Touchscreens, auf die Visualisierungslösung zu. Ihm stehen damit alle Funktionalitäten auf einer benutzerfreundlichen Bedienoberfläche zur Verfügung. www.copadata.com

„Kompetenz rüberbringen“ Die neue Produktion „smartXellence – punching and cutting“ zeigt den Produktionsprozess von Werkstücken mit unterschiedlichsten Lochungen in der Bildsprache einer 3D-animierten „virtuellen“ Profiliermaschine. Umgesetzt wurde dieser und auch alle anderen drei Filme gemeinsam mit der planB Werbeagentur. „Es war unser Ziel, unsere Kompetenz am Markt besser rüberzubringen – und zwar egal, wer das Gegenüber ist und wo wir uns ge-

Keramische Industrie ist zuversichtlich

N. Andreev, G. Jasch, W. Stöbich, Erich Spreitzer, T. Welser (v.li.n.re.).

rade befinden“, so Thomas Welser, Geschäftsführer von Welser Profile Austria GmbH : „Der Filmpreis ist natürlich ein toller Erfolg; der wirkliche Erfolg ist aber, dass unsere Verkäufer dieses Werkzeug in ihrer täglichen Arbeit einsetzen können.“

Film erst der zweite Schritt Für planB-Geschäftsführer Gregor Jasch war die Produktion der Filme erst der zweite Schritt: „Die Ausgangsposition war, dass man eine Marke gebraucht hat, mit der man sich im Unternehmen

„Der wirkliche Erfolg ist, dass unsere Verkäufer dieses neue

© PlanB/welser Profile (2)

© Copa-Data

Strategieprozess der planB Werbeagentur als Basis für internationale Serienerfolge.

Emotionale Inszinierungen bleiben länger in Erinnerung. Video unter www.planb.at/wp

können.“

auszuplaudern. „Schlussendlich haben wir es geschafft, alles herzuzeigen, aber nichts preiszugeben“, verrät Werner Stöbich, Leitung Marketing bei Welser Profile. „‚Welser Profile‘ kommt im Endprodukt selten zum Vorschein, für das Marketing ist das ein Mega-Gap.“

Thomas Welser, Geschäftsführer Welser Profile

Schlagkräftiges Argument

Werkzeug in der täglichen Arbeit einsetzen

leichter tut, die Avantgarde bzw. die Speerspitze an neuen hochtechnologischen Entwicklungen nach außen tragen zu können. So ist gemeinsam die Marke ‚smartXellence‘ entstanden. Durch diesen Prozess sind außerdem auch viele Werte des Unternehmens und der Produkte herausgearbeitet worden.“ Die Herausforderung lag vor allem auch darin, mit dem präzisen Film keine Betriebsgeheimnisse

An der reinen Programmierung des Films wurde rund drei Monate gearbeitet. „Es sind die gleichen Werkzeuge wie bei großen Produktionen in Hollywood; die Frage ist, was man daraus macht. Der Unterschied zu Hollywood ist, dass sie mehr Zeit und Budget haben“, erläutert Nikolay Andreev, Multimedia Director von planB. Von Anfang an waren sowohl Personen aus dem Vertrieb als auch die Techniker in das Projekt eingebunden, was eine große

Herausforderung darstellte. „Die Sprache des Technikers ist es, alles naturgetreu abzubilden. Wir waren dann mit der Situation konfrontiert, dass wir unsere Arbeit in etwas völlig Neues verpacken müssen, was wir anfänglich nicht gekannt haben“, schildert der Welser-Profile-Technologieexperte Erich Spreitzer. Schlussendlich ist jedoch ein Film entstanden, der nicht nur auf Festivals große Preise abräumt, sondern vor allem in der tagtäglichen Arbeit als schlagkräftiges Argument verwendet wird. „Wenn wir den Film bei Veranstaltungen präsentieren, merke ich, wie sich das Selbstwertgefühl der Mitarbeiter hebt. Das war zwar nicht das ursprüngliche Ziel, ist aber ein sehr angenehmes Nebenprodukt“, so Welser abschließend im Gespräch mit medianet. Hier gehts zum Film: www.planb.at/wp

Reindl Berufsbekleidung Staatliche Auszeichnung, weiterer Großauftrag und neuer Katalog in Vorbereitung © Messe München

Bestens gewappnet für die Zukunft St. Willibald. Als Gesamtanbieter für Berufskleidung und Arbeitsschutz ist Reindl Marktführer in Österreich. 2011 hat das Unternehmen zwei Mio. Teile an rund 30.000 Kunden ausgeliefert. Kürzlich hat man – nach einem umfassenden und langwierigen Auswahlverfahren – den Zuschlag zur Lieferung von Berufsbekleidung für weitere 32 Filialen einer großen Baumarkt-

92% der ausstellenden Unternehmen lobten die Qualität der Fachmesse.

dueller Berufskleidung; insgesamt stehen dabei rund 10.000 Grundmodelle zur Auswahl. Bei der Auswahl der Berufsbekleidung sind aufgrund verschiedener Komponenten wie Stoffart, Farben, Kragenform oder Verschlussart mehr als 50 Mio. Varianten möglich. „Wir produzieren Berufsbekleidung mit individuellem Design bereits ab zwei Stück und haben damit einen Wettbewerbsvorteil“, so Reindl.

Individuelles Design

© Reindl Berufsbekleidung

München. Mit rund 16.500 Fachbesuchern (2009: 14.601) aus 102 Ländern (2009: 84) verzeichnet die „Ceramitec“ heuer einen Besucheranstieg um 13%. Die Top Ten-Besucherländer waren neben Deutschland Italien, Österreich, die Tschechische Republik, Frankreich, Großbritannien, Polen, Russische Föderation, Türkei, Schweiz und Brasilien; China hatte mit 62 Ausstellern seinen bisher größten Auftritt auf der Fachmesse. Es zeigte sich deutlich, dass wieder Optimismus in die Keramik-Branche zurückgekehrt ist. „Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden, denn wir haben gute Geschäfte abgeschlossen und exzellente Perspektiven für das Nachmessegeschäft”, so Hubert H. Löcherer, Chairman Dorst Technologies, stellvertretend für viele der insgesamt 613 Aussteller. www.ceramitec.de

kette in Österreich erhalten. Die Baufachmärkte werden langfristig von Reindl mit verschiedenen Kollektionen für einzelne Berufssparten beliefert. „Wir verzeichnen derzeit generell eine sehr zufriedenstellende Auftragslage”, so GF Günther Reindl. Stark nachgefragt wird etwa die Produktlinie „Reindl Corporate Fashion“ mit unternehmensindivi-

GF Günther Reindl ist zu Recht stolz auf die staatliche Auszeichnung .

Und noch einen weiteren Erfolg kann Reindl verbuchen. Seit Kurzem ist Reindl berechtigt, das österreichische Bundeswappen auf allen Geschäftspapieren zu verwenden. Diese Auszeichnung wird nur an Unternehmen vergeben, die eine bundesweit führende Stellung in ihrem Wirtschaftszweig und außergewöhnliche Leistungen erbracht haben. Wesentlicher Erfolgsfaktor von Reindl ist die laufende Weiter- und Neuentwicklung. Aktuell wurde ein neuer Berufsbekleidungskatalog

auf den Markt gebracht, der mit der „Professional Line” eine sehr hochwertige Berufsbekleidungslinie anbietet. Diese wird aufgrund der Verwendung eines besonderen schnittfesten Gewebes und des mo-

„Die Verleihung dieser Auszeichnung ist für uns und unsere Mitarbeiter eine große Ehre und Motivation zugleich.“ günther reindl, gf

dischen Designs von den Kunden sehr gut angenommen. Weiters ist ein neuer Arbeitsschutzkatalog in Vorbereitung, der im Sommer 2012 fertig gestellt werden soll. www.reindl.at


i n n ovat i o n & u n t e r n e h m e n

starlim//sterner Neuorganisation der Produktion

Größer und effizienter Mehr Kapazität und thematische Gruppierung.

industrialtechnology – 61

| BS12-02G |

Freitag, 1. Juni 2012

Vier Komponenten, ein System: New Automation Technology.

© starlim//sterner

Motion Servoverstärker Servomotoren

IPC Thomas Bründl gruppiert Maschinen nach Thematik und Schwierigkeitsgrad. herbert strasser

Marchtrenk. Durch die Erweiterung der Produktionsfläche um 17.500 m� hat der OÖ Silikonspezialist starlim//sterner nicht nur den dringend notwendigen Platz für zusätzliche Maschinen geschaffen, sondern kann seine Produktion jetzt auch neu und effizienter organisieren. „Jede Branche und jedes Produkt hat unterschiedliche Anforderungen, die wir erfüllen müssen. Wir werden deshalb unsere Maschinen nach Thematik und Schwierigkeitsgrad gruppieren“, erklärt Betriebsleiter Thomas Bründl. Insgesamt werden im Zuge der Umzugsarbeiten 180 Maschinen in den jetzt 42.500 m� großen Hallen

bewegt – Automotive zu Automotive, Life Science zu Life Science. Gleichzeitig wird der Maschinenpark weiter aufgestockt; dafür wurden 22 neue Maschinen bei Engel Austria in Auftrag gegeben, die noch in diesem Jahr geliefert werden.

Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

I/O

Automation

EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Software-SPS Software-NC/CNC Safety

Spezialisierung gefragt Die Umstrukturierung und Neuorganisation betrifft aber auch die Belegschaft. Ziel des Unternehmens ist es, auch hier eine höchstmögliche Spezialisierung zu erreichen. So sollen etwa Anwendungstechniker und Schichtmitarbeiter, die für die Life Science-Maschinen zuständig sind, spezialisierte Schulungen erhalten. www.starlim-sterner.com

Roto Sattes Wachstum von 20% wird erwartet

Volle Auftragsbücher für 2012 Loosdorf. Der österreichische Dachfenster- und Solarspezialist Roto hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Umsatzplus von 15% erzielt und auch das Jahr 2012 läuft bisher höchst zufriedenstellend. Die Auftragsbücher sind voll und man rechnet für heuer sogar mit einem noch größeren Wachstum von bis zu 20%. „Besonders gut entwickelt sich das Geschäft im Bereich der Häusersanierung”, sagt Roto-Ver-

triebsleiter Markus Gruber; hier kann man schon ein Plus von vier Prozent verzeichnen. „In Wien erwarten wir ab dem Sommer sehr große Zuwächse im Objektgeschäft – größere Aufträge sind bereits in der Pipeline. Unser Ziel ist es aber, in ganz Österreich weiter Marktanteile dazuzugewinnen. Dafür werden wir unsere Vertriebsmannschaft wohl auch heuer noch ­weiter ausbauen.“ www.roto-frank.at

www.beckhoff.at Setzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewährleistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

IPC I/O Motion

© Roto

Automation

Beste Aussichten für heuer: Markus Gruber, Vertriebsleiter bei Roto Österreich.


62 – industrialtechnology

short

Neue Anlage zur Wafer-Vorreinigung

p r o d u k t i o n & au t o m at i s i e r u n g

Freitag, 1. Juni 2012

Atlas Copco Neue Schraubenkompressor-Reihe mit Öleinspritzung von 30-90kW bringt mehr Effizienz

Spart Energie und vermeidet Leerlauf

© Gebr. Schmid

Verbesserung der Hauptkomponenten des Kompressors bringt deutliche Leistungssteigerung. Die neue Kompressor-­Reihe: längere Betriebszeiten, weniger Energieverbrauch, geringerer Wartungsaufwand.

norbert berger

Designstudie wird auf der diesjäh-­ rigen SNCE in Shanghai vorgestellt.

Freudenstadt. Hohe Reinigungseffizienz bei geringen Betriebskosten – das sind die aktuellen Herausforderungen für die ­Reinigung von Wafern nach dem Sägeprozess. Die ­PreCleaning und Degluing-Anlage der Schmid GmbH erfüllt alle Vorgaben dank vereinfachtem Aufbau und neuem Transportsystem mit immer weniger Aufwand: Verbrauchswerte und Betriebskosten sinken, Verschleiß und Wartungsarbeiten werden reduziert und die Folgeprozesse werden erleichtert. www.schmid-group.com

Rauheitsmessung einfach per Handy

Wien. Atlas Copco bringt den neuen Schraubenkompressor mit Öleinspritzung der GA-Reihe von 30 bis 90 kW auf den Markt. Das Design dieser neuen GA-Reihe steht für bedeutende Verbesserungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Zuverlässigkeit bei einer gleichzeitigen Steigerung der Leistung von bis zu 10%.

Zuverlässigkeit.

triebsmotor für variable Drehzahlen ausgestattet, der den erzeugten Volumenstrom des Kompressors dem tatsächlichen Bedarf anpasst. So verhilft der Kompressor neben der hohen Energieeinsparungen auch zu einer Kostensenkung über den Lebenszyklus von bis zu 22%. Weitere Vorteile der VSD-Technologie: keine Leerlaufzeiten oder Abblaseverluste, integrierte Kompressorsteuerungen und ein Anfahren unter Systemdruck.

Und unsere neuen

Nachhaltig & zuverlässig

„Atlas Copco-Kunden erwarten ­höchste

­Kompressoren liefern

Der integrierte Trockner der GAs ist mit dem umweltfreundlichen Kältemittel R410A befüllt, das auch den Energieverbrauch des Trockners um 50% reduziert. Der integrierte Trockner steht als Option für alle Leistungsklassen zur Verfügung. Verbesserungen an dem Ölaufbereitungssystem bringen einen um 50% geringeren Ölverbrauch und reduzieren den Wartungsaufwand. Dank der integrierten Kondensataufbereitung in den GAs, die für ISO 14001 zertifizierte Unternehmen geeignet ist, kann das Kondensat des Kompressors sicher in das Abwassersystem entsorgt werden. Koen Lauwers, Vizepräsident Marketing der Atlas Copco Industrial Air Division, erklärt: „Atlas Copco-Kunden erwarten höchst zuverlässige Kompressoren und mit der ‚GA 30+ bis 90‘ liefern wir genau das.” www.atlascopco.com

genau das.“

Göttingen. Mobiles Messen von Oberflächen wird ab sofort noch bequemer: Die Software „MarSurf One“ des Applikationsspezialisten Mahr arbeitet in Kombination mit dem Smartphone des Nutzers und gibt ihm eine ganz neue Bewegungsfreiheit. Mit dieser Weltneuheit agiert der Nutzer im Betrieb oder auf Reisen ohne zusätzlichen Ballast, denn das Smartphone hat er sowieso dabei. Er braucht lediglich das handliche Vorschubgerät MarSurf RD 18 mit dem Taster PHT 6-350. Das Vorschubgerät im Handy-Format und das Smartphone kommunizieren via Bluetooth kabellos. www.mahr.de

Lenze Maschinennahe Steuerung und Visualisierung

Kupferschienen effizient planen

Die p500 Panel Controller sind wartungsfrei und besonders robust.

© Lenze

Hameln. Gleich drei Geräte aus der neuen Panel-Controller-Serie p500 stellt Lenze kürzlich auf der „Hannover Messe“ vor. Sie basieren auf der bewährten Architektur des Controller 3200 C, sind aber zusätzlich mit einem berührungssensitiven TFT-Display (7, 10,4 bzw. 15 “) ausgestattet.

Hohe Rechenleistung Ein 1,6 GHz-Prozessor aus der Atom-Familie von Intel, ein Gigabyte interner Arbeitsspeicher, zwei Gigabyte Flash-Speicher statt der konventionellen Festplatte und ein SD-Karten-Steckplatz für Anwendungsdaten machen aus dem p500 eine leistungsfähige Allin-one-Lösung für anspruchsvolle Visualisierungsanwendungen, die

Staub an, wodurch die Lebensdauer der elektrischen Komponenten verlängert wird. Ebenso hat Atlas Copco IE3/NEMA-Motoren mit einem Premium-Wirkungsgrad in Kombination mit einer hocheffizienten Verdichterstufe für alle Baureihen eingeführt. Die GA 37-90 VSD-Reihe ist mit einem spezifischen (VSD)-An-

Eplan Neues Erweiterungsmodul „Copper“

Panel Controller All-in-one

Leise HochleistungsIndustriecomputer Chemnitz. AMC wird heuer die beiden ersten Quiet-Industriecomputer mit einer breiten Palette von Optionen, einschließlich akustischer und thermischer Optimierung, auf den Markt bringen. Der intelligente Lüfter passt seine Drehgeschwindigkeit automatisch unter Berücksichtigung der Anforderungen für Kühlung und Geräuschminimierung an. Die Quiet-IPCs unterstützen die neuesten Computing-Technologien wie Intel Core i7-Prozessoren der 2. Generation und DDR3-Speichermodule. Die Systeme sind bereits in zwei Formfaktoren erhältlich: als 4U-Modell für die Schrankmontage und als kompakter Industrie-PC für die Wandmontage. www.amc-systeme.de

die „kühle Haube“ der GAs und das Prinzip der Einzelkanalführung, die beide sowohl die Leistung wie auch die Wartungsfreundlichkeit positiv beeinflussen. Dank der Verbesserungen bei der Auslegung der Komponenten in der Haube sind die Temperaturen am Elementausgang bis auf 10 °C gesunken. Darüber hinaus zieht die Haube auch weniger leitfähigen

bei Bedarf mit einer Soft-PLC ausgestattet werden kann. Die für den maschinennahen Einbau konzipierten, lüfterlosen Geräte in Schutzart IP65 (frontseitig) sind besonders kompakt, robust und fast wartungsfrei, da statt der üblichen Pufferbatterie ein SuperCap-Kondensator eingesetzt wird. Zur Grundausstattung gehören zwei 100 MBit-Ethernet-Schnittstellen mit integriertem Switch, ein EtherCAT-Interface (Master) sowie zwei USB-Anschlüsse. Über einen Slot können die Geräte zudem mit Kommunikationskarten (z.B. CAN, Profibus Slave) erweitert werden. Dank des modularen Aufbaus der neuen Geräte sind kundenspezifische Fronten schnell und leicht realisierbar. www.lenze.com

Monheim. Mit dem neuen Erweiterungsmodul „Copper” für Eplan Pro Panel Professional lassen sich jetzt individuelle Kupferschienen und Verbindungselemente frei konstruieren. Der komplette 3D-Montageaufbau wird visualisiert und auf Plausibilität geprüft. Mögliche Störgrößen werden im 3D-Prototyp frühzeitig erkannt – das beschleunigt die Prozesse im Schaltanlagenbau, schaltet Fehlerquellen frühzeitig aus und die Fertigung erhält geprüfte Daten.

an die Einbausituation. Systemgestützt profitieren Anwender zudem von einer Vielzahl an Auswertungen für die Materialbestellung und Disposition. Qualifizierte Artikeldaten lassen sich unter anderem in Material, Zuschnitts- oder Montagelisten zusammenfassen und direkt für die Materialbeschaffung, Auftragsvorbereitung und -disposition sowie zur Fertigung einsetzen. www.eplan.de

Mehr Planungsfreiheit Gehäuse und -zubehör, Betriebsmittel und die erforderlichen Kupferschienen werden aus einer Online-Bauteilbibliothek zusammengestellt und zu einem virtuellen Prototyp vervollständigt. Die Bereitstellung einer definierbaren Formbibliothek hilft, die Variantenvielfalt klein zu halten. Gleichzeitig steigt der Grad der Standardisierung. Die innovative Eplan eTouch-Technologie unterstützt Anwender bei der intuitiven Platzierung von Kupfersträngen und erlaubt die individuelle Anpassung

© Eplan Software & Service

MarSurf One kombiniert Mahr­Technologie mit Smartphones.

Der integrierte Antriebsmotor mit variabler Drehzahl, der GA 37-90 VSD, liefert durchschnittliche Energieeinsparungen von 35%, während er Leerlaufzeiten des Kompressors vermeidet. Die effizienten Premium GA 30+ 75+ mit fester Drehzahl und IE3/ NEMA-Motor bieten einen Wirkungsgrad, der führend in der Branche ist, sowie einen erstklassigen Volumenstrom (FAD). Vervollständigt wird dieses Angebot durch die GA 37-90, die eine solide Druckluftversorgung bereitstellen. Die Ingenieure von Atlas Copco stellten eine weitere Verbesserung der Hauptkomponenten des Kompressors in den Fokus, etwa

© Atlas Copco

© Mahr

Koen Lauwers, Atlas Copco

Kupferschienen und Verbindungsele-­ mente einfach und frei konstruieren.


medianet

inside your business. today.

Freitag, 1. Juni 2012 – 63

hotel als impulsgeber

Mallorca bekommt 2013 ein völlig neues Erlebnishotel im Westen der Insel Seite 68

VI hotel bristol in opatija © Vienna Int.

© Stephen Rose

destinationworld Zertifizierter Fastenurlaub mit natürlichem Ambiete und sehr viel Service Seite 66

dänemark attraktionen auf der insel

© VisitDenmark/Wedigo Ferchland

Rail Tours Austria tritt als ÖBB Rail Tours an

© DZT/Daniel Geiger

short

Baar. Der Wohnrechtsanbieter Hapimag hat in der Wintersaison über neun Prozent mehr Gäste begrüßt als im Vorjahr. Mit 56,4% ist die Belegung aller 57 Resorts und Residenzen in den Wintermonaten gegenüber dem Vorjahr (54,2%) leicht gestiegen. Die höchste Belegung mit 94,9% verzeichnete die Residenz San Agustín auf Teneriffa (ES). Die Adressen am Mittelmeer hatten eine Belegung von 56,4%. Die Sommersaison ist angelaufen; wie im Vorjahr ist der Buchungsstand bei den meisten Resorts unverändert auf hohem Niveau. www.hapimag.com

© ÖBB

© Hapimag

Frankfurt. Berlin und sein Umland: Größer könnten die Kontraste kaum sein. Die Metropole liegt inmitten einsamer Landschaften mit romantischen Seen. Um die Region kennenzulernen, eignet sich der Radweg von Berlin an die Ostsee und nach Kopenhagen, der mit Ladestationen für E-Bikes ausgerüstet ist. Der Radweg führt vom Brandenburger Tor in Richtung Norden bis zum Müritz-Nationalpark. Eine ideale Einstimmung auf die Strecke ist die Mauer-Tour zum ehemaligen Grenzverlauf in Berlin. www.germany.travel

Bahnreisen Österreichs führender Bahnreiseveranstalter „Rail Tours Austria“ tritt jetzt unter der neuen Marke „ÖBB Rail Tours“ an. Mit einem Wert von 1,4 Mrd. Euro gehört die Marke „ÖBB“ zu den wertvollsten Marken Österreichs. Seite 64 MSC Kreuzfahrten Am 26. Mai feierte man im Hafen von Marseille mit viel Prominenz die Taufe der MSC Divina

Prag. Dem „Chopin Hotel Prag“ wurde zusätzlich zu seinen drei Sternen nun auch die Zusatzbewertung „Superior“ verliehen. Das 3-Sterne-Hotel der Vienna International-Gruppe konnte alle von der europäischen Hotelstars Union vorgegebenen Kriterien für diese Auszeichnung erfüllen und präsentiert sich jetzt offiziell als 3-SterneSuperior-Hotel. www.chopinhotel.cz

Marseille/Genua. Der Tradition von MSC Kreuzfahrten folgend, wird jedes neue Schiff in einem anderen Hafen getauft. Demzufolge war das Tauffest auch eine Hommage an Marseille mit seinen jahrhundertealten Sitten und Bräuchen. „Seit 2003 bauen wir unsere Schiffe auf französischem Boden, sind Partner einer französischen Schiffswerft und tragen zur Erhaltung von Arbeitsplätzen und der Wirtschaft bei. Heute Nacht feiern wir diese langjährige Beziehung in Marseille mit einer Hommage an den ältesten und größten Hafen des Landes bei der Taufe unseres

neuesten Flaggschiffs, ‚MSC Divina‘“, so Pierfrancesco Vago, CEO von MSC Kreuzfahrten „Wir hätten keinen besseren Ort als Marseille wählen können, wo die Mehrzahl unserer französischen Gäste das ganze Jahr über an Bord geht und wo MSC Kreuzfahrtschiffe 80 Mal im Jahr 2012 ankern und mehr als 280.000 internationale Gäste in die Region bringen. MSC hat zudem gemeinsam mit der französischen Regierung wesentliche Investitionen in den örtlichen Cruise-Terminal getätigt. Das Tauf-Event ist die perfekte Möglichkeit, den Gästen den

nagelneuen Terminal vorzustellen, denn er ist ein perfekter Zugang zu der unvergesslichen Erfahrung, die sie an Bord machen werden.“ Der Hauptkünstler des Events, der italienische Sänger, Pianist und Komponist Paolo Conte, zog das Publikum in seinen Bann. Das Highlight des Abends war jedoch die Tauf-Zeremonie und Parade der Schiffsoffiziere, bei der Schauspielerin Sophia Loren – Patin der MSC Kreuzfahrten-Flotte – das Band durchschnitt und der MSC Divina unter einem Konfettiregen ihren Namen verlieh. www.msckreuzfahrten.at

© MSC Kreuzfahrten

© Vienna International

Divina: Das neue Juwel der MSC-Flotte

Die luxuriöse neue MSC Divina verkörpert mediterranen Stil in Perfektion.


c ov e r

64 – destinationworld

Freitag, 1. Juni 2012

ÖBB Rail Tours Markenbekenntnis zur ÖBB bringt eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Reiseveranstalters

Kommentar

ÖBB Rail Tours: Marke mit bewährter Qualität

Per Fingerabdruck im Hotel bezahlen

Das Unternehmen bietet mehr als 20 Jahre Erfahrung und hat sich als Bahnreiseveranstalter etabliert. heit erfreuen, führt ÖBB Rail Tours Thermen und Wellnessanlagen in Österreich, Slowenien und Ungarn im Angebot.

georg biron

Wien. „Wir sind stolz auf unser Tochterunternehmen ‚ÖBB Rail Tours‘, das im vergangenen Geschäftjahr mit einem Rekordergebnis bilanziert hat“, sagt Kristin Hanusch-Linser, Leiterin Konzernkommunikation der ÖBB-Holding AG. „ÖBB Rail Tours ist ein wichtiger Markenbotschafter für die ÖBB im Bereich Tourismus.“ Reisen und Bahnfahren soll durch die neue Marke in der öffentlichen Wahrnehmung noch enger miteinander verbunden werden. ÖBB Rail Tours ist eine 100%ige Tochter der ÖBB Personenverkehr AG. Das Unternehmen ist seit mehr als 20 Jahren als Reiseveranstalter erfolgreich und hat sich als führender Bahnreiseveranstalter innerhalb Österreichs etabliert. Die Klassiker im Angebot sind Städtepauschalreisen mit der Bahn in Europas Metropolen zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Zu besonderen Events werden Packages geschnürt, z.B. zum Karneval in Venedig oder den Seefestspielen in Mörbisch. Da sich Wellnessurlaube großer Beliebt-

D

GF Sprecher scheidet aus

© Hapag Lloyd Kreuzfahrten

Hamburg. Sebastian Ahrens, Sprecher der GF, verlässt Hapag-Lloyd Kreuzfahrten zum Jahresende. Er scheidet aus persönlichen Gründen aus. Ahrens stand an der Spitze des Unternehmens und zeichnete für Produktmanagement, Vertrieb, Touristik sowie Marketing und PR verantwortlich. www.hlkf.de

Sebastian Ahrens verlässt HapagLloyd Kreuzfahrten nach 10 Jahren.

2011 wurde mit circa 115.000 Kunden ein Gesamtumsatz von rund 16 Mio. € erzielt und auch ein EBIT-Rekord eingefahren. „Unsere Vertriebsschienen sind nach wie vor zu ungefähr 30% das klassische Reisebüro, wobei 75% davon die Reisebüros auf den Bahnhöfen ausmachen, und mit rund 50% die Direktbuchungen über unsere Homepage“, sagt Sabine Ecker, ÖBB Rail Tours Prokuristin und Leiterin für Presse und Marketing. „Dabei fällt auf, dass vor allem die Senioren bei den Internetbuchungen immer stärker werden.“ Die stärksten Quellmärkte sind zunächst Oberösterreich und Tirol, denn 60% aller Reisen, die mit ÖBB Rail Tours durchgeführt werden, finden in Österreich statt und führen hauptsächlich nach Wien. „Österreich hat halt nur eine Großstadt, die sozusagen aus der

„Neben Hotel und Anreise können auch Tickets für die Verkehrsmittel, Theateroder Konzertkarten gebucht werden.“ eva buzzi, gf öbb rail tours

mit Kombinationen für Bahnanreise und Skipass bei Wintersportlern punkten.“ Sabine Ecker, öbb rail tours

Provinz besucht wird“, so Eva Buzzi. „Die Deutschen schicken ihre Kunden von München nach Köln, von Hamburg nach Berlin, etc.“ 40% der Rail Tours Reisen führen die Urlauber hauptsächlich in die Städte benachbarter Länder – und für diese Pauschalangebote mit Hin- und Rückreise und Cityhotel vor Ort ist der wichtigste Quellmarkt Wien. „Budapest oder Prag schreien ja fast danach, mit dem Zug besucht zu werden“, so Buzzi. Es gibt ja auch kaum etwas Bequemeres, als quasi in der Stadtmitte in einen Zug zu steigen, ohne nervenaufreibende Autobahnstaus mit hoher Geschwindigkeit unterwegs zu sein und dann am Ziel quasi wieder in der Stadtmitte auszusteigen und ganz bequem das Hotel zu erreichen, das zum Rail Tours Package gehört. „Auch in Sachen Nachhaltigkeit und ökologischer Fußabdruck kann kein anderes Verkehrsmittel mit der Eisenbahn mithalten“, so Buzzi. „Heute schreiben sich das viele Reiseveranstalter auf ihre Fahnen, aber das ist von Anfang an unsere Kernkompetenz gewesen.“

ÖBB Rail Tours hat sich für 2012 viel vorgenommen: Ab dem Herbst wird die touristische Schiene der ÖBB via ÖBB Rail Tours bedient werden. „Wir werden mit einem Wintersport-Produkt auf den Markt gehen, das aus vielen Einzelleistungen besteht, die gebündelt und auf einer gemeinsamen Plattform buchbar sein werden“, so Ecker.

Fokus auf den Westen In der Folge sollen nicht nur Wintersport-Pakete geschnürt werden, sondern auch ein breites, attraktives Portfolio für die Freizeit (wie etwa Reisen zu Konzerten oder anderen Events) aufgestellt werden. „Jetzt müssen wir einmal schauen, ob wir all die wichtigen Wintersportgebiete, die mit der ÖBB erreicht werden können, von unserem Pilotprojekt überzeugen können“, so Buzzi. „Es geht dabei nämlich nicht wie im Sommer darum, Zugreisen mit Hotelaufenthalt zu verkaufen, sondern An- und Abreise und flexible Ski-Pässe.“ http://railtours.oebb.at

Flugverkehr Österreichische Firma Airport Consulting Vienna schließt Mega-Deal für Flughafen in Lateinamerika

Österreichisches Know-how für Brasilien Wien. Der österreichische Pionier in Sachen Flughafenberatung kann einen beeindruckenden Geschäftserfolg verzeichnen. Als strategischer Partner und Know-how-Provider wird die Airport Consulting Vienna (ACV) künftig für Invepar, einen der führenden Infrastrukturbetreiber Brasiliens, tätig sein. Die ACV ist in sämtliche Planungsarbeiten im Zusammenhang mit der Übergabe des Flughafens São Paulo-Guarulhos in Brasilien – mit rund 30 Mio. Passagieren der größte Flughafen in Lateinamerika – eingebunden. Dabei wirkt sie unterstützend in strategischen Belangen sowie bei der Erarbeitung eines TerminalRetail-Konzeptes für Shops und gastronomische Einrichtungen. Bereits in der Vorbereitungsphase dieses Mega-Projekts konnte die Airport Consulting Vienna mit umfassendem Branchen-Knowhow punkten: Aufgrund der erfolgreichen Angebotsberatung setzte sich Invepar mit einem attraktiveren Preis-Leistungsangebot gegen starke lokale und internationale Konkurrenz durch. Für

eine 20-jährige Flughafenkonzession wurden umgerechnet rund sieben Mrd. € an Konzessionsgebühren angeboten.

WM 2014 und Olympiade 2016 Derzeit wird über einen langfristigen Vertrag zwischen ACV und Invepar verhandelt. Im Laufe der nächsten sechs Jahre soll die ACV als Partner für ihren mit Abstand

größten Kunden in die Entwicklung des gesamten kommerziellen Sektors am Flughafen São PauloGuarulhos involviert sein. Die damit verbundenen Zielsetzungen sind mehrschichtig. Einerseits soll São Paulo-Guarulhos zu einem internationalen Hub entwickelt werden, andererseits positioniert sich die ACV als Airport-Spezialist in einem boomenden Markt mit enormem Luftverkehrspotenzi-

© Bruno Dantas/CC Lizenz

Hapag-Lloyd Personalia

Winter werden wir

16 Mio. Euro Gesamtumsatz

© Rail Tours

as Hotel Ushuaïa Ibiza Beach (www.ushuaiabeachhotel.com) führt als erstes Hotel der Welt das biometrische Zahlungssystem „Paytouch“ ein. Ab sofort können Hotel- und Partygäste die Brieftasche im Zimmer oder zu Hause lassen und überall im Resort sicher und bequem per Fingerabdruck zahlen. 14 „Paytouch Paypoints“ wurden im Hotel und im Bereich des Beach Clubs installiert. Das System unterstreicht das Engagement des Ushuaïa Ibiza Beach Hotels im Bereich der neuen Technologien. Paytouch ermöglicht seinen Benutzern eine bequeme, sichere und schnelle Zahlungsweise über ein Gratis-OnlineKonto, auf das über jeden der Paytouch-Punkte zugegriffen werden kann. Das Verfahren ist schnell und entspricht in vollem Umfang den Sicherheitsstandards von PCI-DSS (Payment Card Industry Data Security Standard) und bietet eine fehlerfreie Identitätserkennung über den Scan des Fingerabdrucks des Benutzers. Für die Abbuchung können jedem Konto eine oder mehrere Kreditkaren zugeordnet werden. Es fallen keinerlei Provisionen oder Gebühren an. „Paytouch“ errichtete das erste biometrische Verwaltungssystem, das den Benutzern eine Zahlungsart mit einem Scan des Fingerabdrucks bietet.

„Im kommenden

© Rail Tours

georg biron

Guarulhos in Brasilien ist der derzeit größte Flughafen in Lateinamerika.

al in den nächsten 30 bis 50 Jahren. Die größten Herausforderungen der kommenden Jahre stellen die Vorbereitungen auf die Fußball WM 2014 in Brasilien sowie die 2016 stattfindende Sommer-Olympiade in Rio de Janeiro dar. Bis März 2014 muss der Flughafen São Paulo-Guarulhos um einen neuen Terminal erweitert werden, der mit ca. 140.000 m� Fläche dem Wiener Skylink entsprechen wird. Im Zuge der Olympiade 2016 soll ein wesentlicher Teil des internationalen Flugverkehrs in São Paulo abgewickelt und über Domestik-Shuttles nach Rio de Janeiro umgelenkt werden. Ähnliche Großprojekte wie das in Brasilien realisierte der österreichische Experte bereits für die Flughäfen Wien, Istanbul und Kiew. Dabei bewies die ACV mehrfach ihre Stärken im Bereich der strategischen Entwicklungsplanung sowie bei der Erstellung von tauglichen Verkehrsprognosen und Business-Plänen samt passender Finanzierungskonzepte. www.a-c-v.aero www.aeroportoguarulhos.net


bu s i n e s s & m a r k e t s

Freitag, 1. Juni 2012

destinationworld – 65

Urlaubsbarometer 2012 Studie zur Reiseplanung im Auftrag der Europ Assistance Group in europäischen Ländern

Bewerbertag Österreich

Beim Urlaub wird gespart

AIDA hat Jobs mit Meerblick

„Das Urlaubsbarometer zeigt zwar, dass beim Urlaub gespart wird, dennoch wollen die Österreicher nicht darauf verzichten. Wir haben schon im Zuge vorangegangener Wirtschaftskrisen erkennen können, dass diese dem heimischen Tourismus nützen. Viele Reiselustige tendieren wieder zum Heimaturlaub und damit zur Rückkehr zu Angeboten made in Austria. ‚Berge statt Meer‘ heißt die Devise in diesem Fall“, resümiert Jean-Francois Diet, GF von Europ Assistance.

dino silvestre

Wien. 58% der Europäer planen für 2012 einen Sommerurlaub, womit der niedrigste Stand seit Beginn der Befragung erreicht wurde. Am reisefreudigsten sind die Franzosen mit 70% und die Italiener mit 63%. Die Österreicher (59%) liegen im Mittelfeld, und in Spanien (51%) plant aufgrund der hohen Arbeitslosenquote und rigiden Sparprogramme nur mehr jeder Zweite einen Urlaub.

Das Ende der Fernreisen 83% der Österreicher planen für diesen Sommer eine Reise innerhalb Europas und stehen damit an der Spitze der befragten Länder. 26% verbringen den Urlaub in der Heimat, 48% im sonnenverwöhnten Süden (Italien, Spanien, Kroatien) und 39% im Westen Europas. Immerhin sechs Prozent zieht es nach Amerika, aber nur mehr je drei Prozent nach Afrika und Asien. Beachtliche 70% der Italiener und 67% der Franzosen verbringen den Urlaub im eigenen Land, der Trend zu Fernreisen ist damit endgültig gebrochen. Nur 13% der Österreicher wollen außerhalb Europas verreisen. Mit der unerfreulichen Erkenntnis, dass aufgrund gestiegener Lebensmittel-und Energiepreise in der Geldbörse weniger steckt als noch vor einem Jahr, mussten

31% buchen Pauschalreise Für das repräsentative Urlaubsbarometer wurden auch 500 Österreicher befragt.

sich viele Österreicher erst einmal anfreunden und wohl noch mehr mit der Tatsache, dass gespart werden muss. Bei der Gesundheit wird zwar nicht gespart (1% geringere Ausgaben als im letzten Jahr), und auch beim Essen wird der Gürtel kaum enger geschnallt (-5%), aber die Österreicher kürzen die Ausgaben bei Urlaub (-12%) und Kleidung (-17%) erheblich. So beläuft sich das durchschnittliche Reisebudget der österreichischen Urlauber auf 2.180 € – und ist damit auf dem niedrigsten Stand seit 2006. Waren die Belgier letztes Jahr mit rund 2.600 € Europameister bei den Ausgaben, sind es in

diesem Jahr die Deutschen mit 2.472 €. Markant ist vor allem der Einschnitt bei den Italienern von knapp 25%. Bei unseren südlichen Nachbarn fiel das Urlaubsbudget von 2.244 € im Jahr 2011 auf 1.690 € in diesem Jahr. In diesem Zusammenhang nicht überraschend: Die einwöchigen Reisen werden bei europäischen und österreichischen Urlaubern wieder populärer. Führte der Trend die letzten Jahre zum zweiwöchigen Urlaub, so werden in diesem Sommer gleich viele ein- und zweiwöchige Urlaube geplant (jeweils 37%). Drei Wochen oder länger verreisen 36% der Befragten.

Doch die Österreicher fahren auch in diesem Jahr am liebsten wieder an den Strand; knapp zwei Drittel (62%) wollen im Sommer ans Meer. Damit belegen sie das europäische Mittelfeld. 75% der Italiener legen sich an den Strand, und auch die Deutschen liegen mit 71% deutlich vor den Österreichern. 23% der Österreicher wollen nicht an einem Ort bleiben, sondern eine Rundreise machen, und 27% wollen in die Berge und belegen damit den europäischen Spitzenwert sowie auch einen langjährigen Höchstwert. In Österreich wird der Urlaub von 72% der Befragten immer noch selbst organisiert; 31% buchen unkompliziert eine Pauschalreise. www.europ-assistance.at

© AIDA Cruises

83% der Österreicher planen eine Reise in Europa und stehen an der Spitze aller befragten Länder.

Auch Österreicher können an Bord eines AIDA-Schiffs Dienst tun.

Wien. Wer sich für einen Job bei AIDA Cruises, Deutschlands größtem Kreuzfahrtunternehmen, interessiert, sollte sich für die Teilnahme am ersten Bewerbertag Österreich am 27. Juni in Wien frei halten. Gesucht werden Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Bar, Restaurant und Küche, Reiseleiter und Biking Guides sowie Fotografen. Während des AIDA Bewerbertags erhalten die Teilnehmer Informationen über das Leben und Arbeiten an Bord der AIDA Schiffe sowie die Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten bei AIDA Cruises. Weiterhin findet im Rahmen der Veranstaltung ein SpeedRecruiting statt. Alle interessierten Fachkräfte können sich mit ihrem Lebenslauf per E-Mail an career@aida.de bewerben und erhalten dann weitere Informationen. Alternativ kann auch das Karriereportal auf www.aidajobs.de genutzt werden. www.aida.de

„Hier passt alles zusammen.“

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66 – destinationworld

Freitag, 1. Juni 2012

Kroatische Riviera 4-Sterne Hotel Bristol in Opatija gehĂśrt zu den zehn zertifizierten „Fasten fĂźr GenieĂ&#x;er“-Hotels und ist das erste Haus in Kroatien

Fasten-Urlaub im Hotel Bristol

Das 8 Tage-Paket des Hotels hat als Fundament eine vollwertige Diät und bietet viele Extras ab 597 â‚Ź.

Š Vienna International

Alice Hefner

Das Hotel Bristol ist beliebt bei Gästen, die Wert auf historisches Flair legen.

Opatija/Wien. Die „Fasten fĂźr GenieĂ&#x;er“-Hotels der Ă–sterreichischen Gesellschaft fĂźr GesundheitsfĂśrderung (GGF) richten sich an Menschen, die einen nachhaltigen Vitalschub auf zertifiziertem und hohem Niveau erreichen mĂśchten. Die Standards beinhalten natĂźrliches Ambiente rund um die Hotels, Ă–kologie & Baubiologie, Fasten-Lebensmittel aus kontrolliert biologischem Anbau, hervorragende Wasserqualität, Thermal- bzw. Wellness-Einrichtungen unter Einbeziehung der Natur, Fastenbegleitung in Kleingruppen,

diplomierte GGF-Fastentrainer und/oder einen Fastenarzt im Haus sowie Geborgenheit und Begegnung im Einklang mit sich selbst.

Ein VI-Hotel in Kroatien Das 4-Stern-Hotel Bristol wurde zwischen 1903 und 1906 von Wilhelm Rudovitz in Opatija/Abbazia erbaut. Bereits zur damaligen Zeit beherbergte das Haus Gäste aus Adel und Hochfinanz. Und auch heute noch ist das Bristol beliebt bei Gästen, die Wert auf das Flair vergangener Tage mit dem Service von heute legen. Das Haus wurde unter strengsten Auflagen des

Denkmalschutzes renoviert und im Juni 2005 wieder erĂśffnet. Sowohl die mit Stuck und kunstschmiedeeisernen Balkonen verzierte Fassade als auch die Malereien und die mit Marmor ausgestatteten Räumlichkeiten bieten eine exklusive Atmosphäre. Bekannt ist das Bristol auch fĂźr das Kaffeehaus „Palme“, das sich der Wiener Kaffeehaustradition verschrieben hat. Das Hotel Bristol liegt nur wenige hundert Meter vom Strand und der beliebten Uferpromenade Lungomare entfernt. Die 78 Zimmer sind elegant und komfortabel eingerichtet, verfĂźgen Ăźber Klimaanlage, Bad/WC, FĂśn,

Telefon, Sat-TV und bieten, neben Minibar und Safe, auch einen WLAN-Zugang. Die „Fasten fĂźr GenieĂ&#x;er“-Hotels sind dahin konzipiert, dem Kunden ein entspanntes Ferienerlebnis – verbunden mit gesundem Heilfasten – anzubieten. Ab sofort zählt auch das Hotel Bristol zu den zehn Häusern, die dieses Siegel tragen dĂźrfen. Zu einem Fasten-Urlaub gehĂśrt sehr viel Bewegung, die Nutzung von Spa-Anlagen und eine Diät, die auf basischen Speisen und Getränken in biologischer Qualität basiert. Tägliche gesundheitsfĂśrdernde Behandlungen nach Sebastian Kneipp werden ebenso angeboten wie sportliche Betätigungen an der frischen Seeluft der kroatischen Riviera (die bei uns eigentlich als Adria bekannt ist). Ein 8 TagePaket ist ab 597 â‚Ź zu haben. www.fastenfuergeniesser.com www.vi-hotels.com

AIDA Freunde haben mehr vom Sommer.

Traumplätze Oberbayern

Golf-Hopping

Murnau.Wer im Alpenhof Murnau Urlaub macht, hat im Umkreis von nur 50 km zehn Golfplätze zur Auswahl. Denn hier im SĂźden von MĂźnchen, wo VIPs ihre Domizile haben und die Städter oberbayerisches Bilderbuch-Landleben genieĂ&#x;en, ist Golfen ein Traditionssport. FĂźrs genussvolle GolfplatzHopping schnĂźrt der Alpenhof die passenden Arrangements. In der „Alpen-Golf-Woche“ sind ab 1.115 â‚Ź p.P. im DZ neben sieben Nächten fĂźnf Greenfees enthalten, die auf den Partnerplätzen zum Gratisspiel berechtigen. Der Alpenhof Murnau ist ein „5 Sterne Superior“-Hotel mit 71 Zimmern und Suiten, das zur exklusiven Vereinigung der Small Luxury Hotels of the World gehĂśrt. www.alpenhof-murnau.com

One&Only Resorts 2012

Luxus fĂźr Kids

Dubai. Das One&Only Royal Mirage in Dubai hat ein Herz fĂźr Familien mit Kindern: Bei der Buchung von zwei Zimmern mit VerbindungstĂźr im Arabian Court kostet das zweite Zimmer nur die Hälfte. Als besonderes Extra fĂźr Familien bietet das Hotel Gratis-Eintrittskarten zum „Aquaventure“ Wasserpark an. Kinder bis 12 Jahre schlemmen zusätzlich mit ihren Eltern gratis vom leckeren FrĂźhstĂźcksbuffet und beim exquisiten Abendessen. www.oneandonlyresorts.com

Sommerurlaub und Bordguthaben fĂźr AIDA Liebhaber.

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Freitag, 1. Juni 2012

destinationworld – 67

Ideal für Eigenanreise Eine dänische Insel, 16 km lang, fünf Kilometer breit, 3.200 Einwohner, lockt mit Festivals

Bunte Drachen-Parade michael bär

Nordby. Die Insel ist winzig, nur wenig mehr als halb so groß wie Sylt. Aber am Strand, 16 km lang und bis zu fünf Kilometer breit bis in die faszinierende Dünenlandschaft hinein, ist reichlich Platz. Vor fast 90 Jahren stellten hier Rennfahrer Geschwindigkeitsrekorde auf. Und noch immer dürfen Autos bis ans Wasser fahren, allerdings mit maximal 30 km/h. Die Insulaner verteidigen diese Tradition mit dem Argument, dass man sonst Parkplätze bauen müsste, womöglich im Dünengürtel oder in der Heide. Schon jetzt, im Mai, war einiges los in der amphibischen Wunderwelt. Aber erst in ein paar Wochen, wenn die ersten Zugvögel aus dem Norden auf jene gefiederten Nomaden treffen, die als letzte aus dem Süden kommen, geht es hoch über Fanø und tief im Schilf richtig bunt und lebhaft zu.

Ein ganz anderes Spektakel lockt Menschen, die ein und dieselbe Leidenschaft teilen, auf die Insel. Dann färbt sich der Himmel tagelang in den wildesten Farben. Die Drachen sind los, heißt das Motto, wenn Könner und Kinder, Freaks und Familien ihre kreativen Kunstwerke steigen lassen. Wolfgang Schimmelpfennig, Ingenieur aus Hamburg, hat die fröhlichen Windspiele vor 28 Jahren ins Leben gerufen, spontan und bis heute ohne Organisation. Das mag der Grund sein, dass der Spaßfaktor so hoch ist. Die Kiter-Gemeinde kennt den Termin und macht sich unaufgefordert auf den Weg – aus

USA, Australien, Skandinavien und allen Teilen Deutschlands. Anreise: Über die E 45 (A 7) bis Aabenraa, weiter auf der L 24 bis Esbjerg. Von dort gibt es jede halbe Stunde eine Fähre nach Nordby auf Fanø (45 € hin und zurück für Auto und Insassen). Unterkunft: Am beliebtesten sind Ferienhäuser (z.B. über Dancenter, Feriepartner, FanoHus oder Danibo) und Campingplätze (z.B. Tempo in Fanø Bad oder Feldbergstrand in Rindby). Bestes Hotel der Insel ist das gemütliche Sønderho Kro mit hervorragender Küche, DZ mit Frühstück ab ca. 175 €. www.visitfanoe.dk

© Wikimedia/Carsten WM

Fanø, die nördlichste Insel im Wattenmeer, liegt nur 50 km von Sylt entfernt.

Breiter Strand & bunter Himmel: Vom 14. bis 17. Juni kommen die Drachen-Freaks.

SeniorenReisen Kroatien

Romantik-Küste

© Senioren Reisen

Wien. SeniorenReisen organisiert seit 40 Jahren im Auftrag des Pensionistenverbands Österreichs (PVÖ) Gruppenreisen für die ältere Generation in die ganze Welt. Begonnen hat alles 1972 als bescheidene Fahrt mit dem Bus, mittlerweile gibt es ein vielfältiges Angebot. Am bekanntesten sind die einwöchigen „Treffen“ im Frühling und im Herbst, bei denen während der Vor- und Nachsaison bis zu 30.000 reiselustige Pensionisten an die schönsten Plätze Europas gebracht werden. Zielgebiet für das Herbsttreffen 2012 ist heuer die Makarska Riviera in Süddalmatien (Kroatien), zu dem die Senioren aus ganz Österreich bequem mit dem Bus gebracht werden. Mit seinen naturbelassenen (Sand-)Stränden, dem türkisfarbenen Meer, Tausenden Inseln und idyllischen Orten zählt dieser Küstenabschnitt zu den schönsten in ganz Kroatien. Auch das Hinterland mit dem mächtigen Gebirgsmassiv des Biokovo ist sehr beeindruckend. Die Orte an der Makarska Riviera, darunter Makarska, Brela, Tucepi und Drvenik, bestechen alle durch ihren einzigartigen Charme. Auch die dalmatinische Küche ist berühmt, nicht zuletzt dank der großen Auswahl an Fischspezialitäten und anderer mediterraner Köstlichkeiten. Die Reisen zum Herbsttreffen von SeniorenReisen finden zwischen dem 23. September und 28. Oktober statt, dauern jeweils eine Woche und kosten für PVÖMitglieder 570 € bzw. 610 € für Nicht-Mitglieder p.P. im DZ. www.seniorenreisen.cc

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Süddalmatien lädt zur Teilnahme am einwöchigen Herbsttreffen ein. 331716_aua_Fruebucher_LS_Medianet_NY_216x288_MN.indd 1

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G u e s t & Se r v i c e

68 – destinationworld

short

Flughafenbusse für die Ostseeinsel Gotland Hamburg. Diesen Sommer bietet das schwedische Unternehmen Flygbussarna erstmals einen Flughafenbusservice auf der Ostseeinsel Gotland an. Noch bis zum 15. September können Reisende mit dem Bus vom Flughafen Visby bis in die gleichnamige Innenstadt fahren und dabei entlang der Strecke jederzeit aus- bzw. zusteigen. Der Fahrplan orientiert sich an den Flugplänen, wobei täglich bis zu 17 Verbindungen je Strecke geplant sind. Tickets sind online bzw. vor Ort zum Preis von umgerechnet rund 5,50 € erhältlich. Bis zu zwei Kinder unter 16 Jahre reisen in Begleitung eines voll zahlenden Erwachsenen gratis. www.flygbussarna.se

Wilderness Collection eröffnet neue Lodges

Freitag, 1. Juni 2012

Sol Magaluf Park Hotel Meliá Hotels & Katmandu Park planen auf der spanischen Ferieninsel eine Freizeitattraktion

Mallorca bekommt 2013 ein neues Erlebnishotel

Die Kooperation der beiden Unternehmen soll die Tourismusregion im Westen der Insel aufwerten. caroline nussdorfer

Palma de Mallorca. Katmandu Park, ein Freizeitpark auf Mallorca, und Meliá Hotels International, weltweiter Anbieter von Ferienresorts, machen gemeinsame Sache: Im kommenden Jahr soll auf der spanischen Ferieninsel eine neue Freizeitattraktion für Familien sowie Jugendliche eröffnen. Das direkt neben dem Katmandu Park gelegene Sol Magaluf Park Hotel soll zum ersten Erlebnis-Resort Mallorcas umgestaltet werden und rechtzeitig zum Start der Urlaubssaison 2013 als Sol Katmandu Resort seine ersten Gäste begrüßen.

und Qualität, wenn wir

Republik Kongo. Ab Ende Juni ist die Wilderness Collection um zwei Lodges im Odzala-Kokoua Nationalpark der Republik Kongo reicher; die zwei neu erbauten Lodges, Lango Camp und Ngaga Camp, können von Brazzaville aus angeflogen werden. Die jeweils sechs im Stil von Pygmäen-Hütten gestalteten und aus natürlichen sowie regionalen Materialien hergestellten Gästezelte der Lodges wurden auf drei bis vier Meter hohen Plattformen mit Blick auf den Regenwald errichtet. Neben Kanu- und Bootstouren und diversen Wildbeobachtungsfahrten ist das „Gorilla Tracking“ ein besonderes Highlight. Weitere Informationen gibt es unter: www.wilderness-collection.com

© Hotel Firefly

Schweizer Hotels neu im Lifestylehotels-Portfolio

Das Suiten-Hotel Firefly in Zermatt ist eines von zwei neuen Lifestylehotels.

Graz. Lifestylehotels freut sich doppelt und begrüßt zwei neue Mitglieder in der Schweiz: Das Suiten-Hotel „Firefly“ in Zermatt verfügt über 15 Suiten mit einer Größe zwischen 30 und 154 m�, die Platz für bis zu acht Personen bieten. Ab 12. Dezember heißt das „Bestzeit Hotel & Sport“ in Parpan seine Gäste in der ­Feriendestination Lenzerheide willkommen; 26 Zimmer sowie sechs Suiten stehen zur ­Auswahl. www.lifestylehotels.net

Bis 2013 soll das Magaluf Park Hotel zum Erlebnis-Resort umgestaltet werden und als „Sol Katmandu Resort“ an den Start gehen.

wettbewerbsfähig

eingang. Zudem profitieren schon jetzt alle Gäste der Sol-Hotels rund um Palmanova und Magaluf durch die neue „Sol Fun Pass“-Ferienkarte von zahlreichen Vergünstigungen im Katmandu Park und dessen Schwesterpark Golf Fantasia.

­machen wollen.“ Gabriel EscarreR CEO Meliá hotels

Aufwertung der Region

So werden im Rahmen der Umbaumaßnahmen nicht nur an drei Seiten der Fassade Spezialeffekte installiert werden, sondern auch an der Nordwestseite des Hotels wird eine eigene Konstruktion für die Durchführung großer Events angebracht. Wer im künftigen ThemenResort eine Unterkunft bucht, erhält kostenlosen Zugang zum Freizeitpark über einen separaten Park-

Die Kooperation von Meliá Hotels und dem Eigentümer des Katmandu Parks, Producciones de Parques, ist Bestandteil des von der spanischen Hotelgruppe gestarteten, groß angelegten Projekts zur Aufwertung der Tourismusregion in Calvià im Westen der BalearenInsel. Mit Unterstützung der örtlichen Gemeinden sollen im Rahmen dieses Vorhabens innerhalb

der kommenden fünf Jahre sechs Hotels der Kette in ein riesiges Resort integriert sowie eine komplett neue Infrastruktur in Magaluf entwickelt werden. „Diese Partnerschaft wird das geplante Calvià Beach Resort zusätzlich aufwerten. Wir brauchen Innovationskraft, Kreativität und Qualität, wenn wir Magaluf und Mallorca zu einer wettbewerbsfähigen Urlaubsdestination machen wollen“, äußert sich Gabriel Escarrer, Vice Chairman & CEO von Meliá Hotels International, zu den geplanten Maßnahmen.

Katmandu Park kontinuierlich erweitert und zählt mittlerweile zu den Topattraktionen Mallorcas; gemeinsam mit seinem Schwesterpark Golf Fantasia in Palma Nova verzeichnete er mehr als 300.000 Besucher im Jahr 2011.

350 Hotels in 35 Ländern Meliá Hotels International gilt als eine der größten Resort-Hotelgruppen der Welt und betreibt heute weltweit ca. 350 Hotels mit 87.000 Zimmern in 35 Ländern. Zum Portfolio des börsenotierten, familiengeführten Unternehmen zählen u.a. die Marken Gran Meliá, Innside und Tryp by Wyndham. www.melia.com www.katmandupark.com

300.000 Besucher in 2011 Seit seiner Eröffnung vor mittlerweile fünf Jahren wurde der

Zuwachs Im Mai wurde das 33. Haus der Marke eröffnet

Bahamas Tropic Ocean Airways fliegt ab Fort Lauderdale

Bonn. Am 23. Mai feierte das InterCityHotel Bonn seine offizielle Eröffnung. Das mittlerweile 33. Haus der Marke, eine 100%ige Tochterfirma der Steigenberger Hotels AG, wurde dabei in einem Festakt von Matthias Heck, Vorstand der Steigenberger Hotels AG, sowie Joachim Marusczyk, Geschäftsführer der InterCityHotel GmbH, eingeweiht. Heck ist über den jüngsten Zuwachs des InterCityHotel-Portfolios erfreut: „Wir sind uns sicher: Das neue große ‚InterCityHotel Bonn‘ ist eine hervorragende Ergänzung für unser Unternehmen mit aktuell 33 InterCityHotels in Deutschland und Österreich.”

Tampa. Lediglich 35 Min. dauert der Flug in einer Cessna 206 Amphibian von Fort Lauderdale nach Bimini auf den Bahamas. Die amerikanische Fluglinie Tropic Ocean Airways bietet damit vor allem Fans kleinerer Flugzeuge eine attraktive Anreisemöglichkeit von den USA aus. Zweimal pro Woche bedient die Airline mit einem Wasserflugzeug, das maximal fünf Passagieren Platz bietet, die beiden Destinationen an. Das einmotorige Leichtflugzeug ist zusätzlich mit einem Radfuhrwerk ausgestattet und kann somit auch auf Flugplätzen an Land operieren.

Bonn hat ein neues InterCityHotel

Zimmer mit einer Mindestgröße von 20 m�. Zur Standardausstattung gehören Klimaanlage, WLANInternetzugang sowie Minibar. Weiters sind Restaurant und Bar im Erdgeschoß des mit sandfarbenen Ziegelsteinen verkleideten Hauses zu finden. Zudem profitieren die Hotelgäste, wie in allen InterCityHotels üblich, von der kostenfreien Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs. www.intercityhotel.com

man das gebuchte Hotel bequem mit dem Wassertaxi oder Golfcart, dem Hauptverkehrsmittel auf Bimini. Bimini besteht aus einer Nordund Südinsel, die durch einen schmalen Kanal getrennt sind. Die Fahrt mit dem Wassertaxi zwischen den beiden Inseln dauert nur etwa zehn Minuten. Vor allem bei Hochseefischern ist die Destination ein beliebtes Reiseziel. www.flytropic.com

Flüge freitags & sonntags

Gehobenes Mittelklassehotel Das neue Mitglied befindet sich in der Quantiusstraße und liegt in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs. Durch seine ideale Ausgangslage soll das neue Stadthotel sowohl Geschäftsreisende als auch Individualtouristen gleichermaßen ansprechen. Das Haus der gehobenen Mittelklasse bietet seinen Gästen 161

Per Wasserflugzeug nach Bimini

Das neue InterCityHotel Bonn liegt in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs.

Das Wasserflugzeug startet in Fort Lauderdale freitags und sonntags um 13:30 Uhr, der Rückflug von Bimini erfolgt um 15 Uhr. Der Flug kostet 165 USD (ca. 130 Euro) zuzüglich Steuern und Gebühren. Reisende, die am internationalen Flughafen in Fort Lauderdale ankommen, können per Shuttlebus direkt zum Terminal fahren. Nach der Landung auf Bimini erreicht

© Flytropic

Lango und Ngaga Camp können von Brazzaville aus angeflogen werden.

Magaluf und ­Mallorca

© Steigenberger Hotels

© Wilderness Collection

vationskraft, Kreativität

© Stephen Rose

„Wir brauchen Inno-

Freitags und sonntags geht es mit dem Wasserflugzeug nach Bimini, Bahamas.


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inside your business. today.

Freitag, 1. Juli 2012 – 69

genussregion bewegt

Neue Marketingstrategie stellt Österreich auf eine genussreiche Basis Seite 70

© Vbg. Tourismus

© Thomas Fischer

destinationaustria vorarlberg tourismus

Hohe Erwartungen nach Rekordsommer 2011 und starker Wintersaison Seite 71

spa event mehr profit durch wellness

© Panthermedia.net/ D. Sroga

Kulinarik, Specials und Ruhe sind sehr gefragt

© Kaiserhof Kitzbühel

short

© Tourismusverband Paznaun - Ischgl

Kitzbühel. Mario Sonnleitner, Direktor Kaiserhof Kitzbühel, Elke Meissnitzer, Kaufmännische Direktorin Kaiserhof Wien & Kitzbühel, sowie Christian Hofer, GF Kaiserhof Wien & Kitzbühel (v.li.) verkündeten es auf dem Balkon des Hauses: „Wir heißen Gäste ab sofort 365 Tage im Jahr willkommen!“ Nach dem kompletten Umbau wird das Best Western Premier Hotel Kaiserhof nun als Ganzjahresbetrieb geführt – mit Ausblick auf die Streif, nur wenige Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt. www.hotel-kaiserhof.at

© Vamed Vitality World

Ischgl. Bei der „6. Ischgl Cart Trophy“ vom 29. bis 30. Juni sorgen aufheulende Motoren und quietschende Reifen für Adrenalin pur. Der ganze Ort wird zur Motorsportbühne mit grandioser Kulisse und atemberaubender Strecke. Abends tauschen die Fahrer und Promis dann ihre Rennmontur gegen Party-Outfits für die „Black & White Drivers Night“. Am Samstag wird das Long-Distance-Rennen abgehalten. Nach der Siegerehrung werden die Gewinner bei der großen „Champions Bash Party“ gebührend gefeiert und mit Champagner geduscht. www.gekko-event.at

Erfolgreich: Ludwig Bichler, Konzernsprecher Vamed AG (li.), Gerhard Gucher, Vamed Vitality World Director PR und Marketing.

Vamed Vitality World Der führende Betreiber von Thermen- und Gesundheitsresorts gab jetzt parallel zum Thermenreport erstmals auch eine internationale Trendstudie in Auftrag, um Kundenwünsche punktgenau erfüllen zu können. Seite 70 Ehrengast Seine Heiligkeit von Tibet logierte während seines gesamten Kärnten-Aufenthalts im Hotel bei Kurt Dohnal

Wien. Nach den „World Travel Awards“ als „Leading Business Hotel in Austria“ und dem „Business Traveller Award“ als drittbestes Hotel in Europa kann sich das Vienna Hilton über eine weitere Auszeichnung freuen: Die „Business Destination Travel Awards“ haben das Haus als „Bestes Business Travel Hotel“ in Österreich ausgezeichnet. www.hiltonaustria.at

© Seeparkhotel/Dietmar Wajand

© Hilton Hotels

Dalai Lama war zu Gast im Seepark Hotel

Hausherr Kurt Dohnal (li.) mit dem 14. Dalai Lama im Hotel Seepark in Klagenfurt.

Klagenfurt. Hausherr Kurt Dohnal beherbergte schon viele große Persönlichkeiten, „aber eine der unkompliziertesten ist mit Sicherheit Seine Heiligkeit, der 14. Dalai Lama von Tibet; seine wenigen Wünsche konnte man mit Freude erfüllen.“ Im Schlafzimmer musste alles verdunkelt werden, da der Gast bereits um 20 Uhr ins Bett und geht und bereits um 3:30 Uhr wieder aufsteht, um dann um 5:30 Uhr sein sparsames Frühstück in seinem Zimmer einzunehmen. Da war es natürlich auch für den Küchenchef Michael Triebel vom Seepark Hotel kein Problem, um

4 Uhr in der Früh aufzustehen, um das vegetarische Frühstück persönlich vorzubereiten. Zum Abschied überreichte Hausherr Kurt Dohnal noch ein Buch über das Seepark Hotel und als persönliches Geschenk durfte sich der Dalai Lama noch einen „Mug“ (Teekrug) aus der privaten Sammlung von Dohnal aussuchen, und er entschied sich für den Krug mit den Namen „Kurt“. „Nun können wir nur hoffen, dass die besondere Aura Seiner Heiligkeit noch lange im Hotel zu spüren sein wird“, so Dohnal. www.seeparkhotel.at


c ov e r

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Freitag, 1. Juni 2012

Vamed Vitality World Österreichs führender Betreiber von Thermen- und Gesundheitsresorts publiziert Trendstudie

Kommentar

Thermenreport beweist: Qualität ist wieder Trumpf

Salzkammergut Made in China

Ruhe, Kulinarik & Specials für Gesundheit sind wichtigste Entscheidungskriterien für Thermenbesuch. dino silvestre

Wien. Seit 2006 betreibt die Vamed unter der Dachmarke „Vamed Vitality World“ sehr erfolgreich Thermen- und Gesundheitsresorts und ist mit einem Marktanteil von 28,5% und jährlich 2,4 Mio. Gästen klarer Marktführer in Österreich. Um Kundenwünsche auch in Zukunft punktgenau erfüllen zu können, wurden heuer parallel zum vierten Österreichischen Thermenreport auch eine internationale Trendstudie in Auftrag gegeben.

georg biron

E

s ist irgendwie kurios: Während eine Delegation aus Hallstatt zur Eröffnung des Nachbaus von Hallstatt am vergangenen Montag nach China gereist ist, hat die Welterberegion Hallstatt-Dachstein-Salzkammergut mit der Umkehrsituation alle Hände voll zu tun. Es ist nämlich ein Dialog der besonderen Art, der die Welterberegion HallstattDachstein-Salzkammergut seit rund einem Jahr mit China verbindet. In wenigen Tagen werden alle Mutmaßungen zur Umsetzung des Hallstatt-Nachbaus in der Provinz Guang Dong ein Ende haben. Zur Eröffnung des vieldiskutierten Wohnprojekts am 2. Juni (ein Nachbau von Hallstatt beinhaltet Luxuswohnungen) luden die Errichter eine Delegation aus Hallstatt ein – und das ist eine Reise, die der regionale Tourismusverband gern finanziell unterstützt. Seit Jahresbeginn begrüßten die Touristiker und regionalen Leitbetriebe bereits mehr als 20 Reisebüros aus China in der Welterberegion; hinzu kamen Journalisten aus aller Welt, die das Original sehen möchten. Für 2012 rechnet man mit einem Buchungsanstieg von 50%, wovon ein wachsender Anteil auf asiatische Gäste entfällt. Die Region hat in den letzten fünf Jahren unglaubliche 1.000% Steigerung bei den Ankünften und Nächtigungen chinesischer Reisender erreicht.

Bevorzugt werden Thermen außerhalb der Schulferien (56%) und in der kalten Jahreszeit (71%) besucht. Den acht Resorts der Vamed Vitality World gelingt es zunehmend, sich von diesem Trend zu entkoppeln. „Die Lage an den eindrucksvollsten Plätzen Österreichs und das umfangreiche In- und OutdoorProgramm bieten ganzjährig die perfekte Gelegenheit für eine Auszeit. Urlaub und Erholung sind in unseren Resorts 365 Tage im Jahr möglich, unabhängig von Wetter und Jahreszeit“, so Direktor Gerhard Gucher. Entscheidende Voraussetzung dafür ist es, außergewöhnliche Erfahrungen, die über den Bade- und Saunabereich hinausgehen, zu ermöglichen. Um fit und gesund zu bleiben, schätzen die Österreicher die folgenden Faktoren als besonders wichtig ein: Bewegung und Sport (47%), gesunde Ernährung (45%), gesunde Lebensweise, ausreichend Schlaf und Stressvermeidung (44%) und Arztbesuche bzw. Vorsorgeuntersuchungen (30%). Die Vamed Vitality World integriert Angebote für all diese Fak-

Marriott Career Days

Auch international werden Thermen zunehmend zu ganzheitlich orientierten Ruheoasen für außerordentliche Erfahrungen, die alle Sinne in das Entspannungserlebnis einbeziehen und oft auch auf die Bedürfnisse von Frauen zugeschnitten sind.

toren bereits heute in ihr ganzheitliches Konzept. So werden spezielle Kochkurse für gesunde Ernährung angeboten. In den Thermen- und Saunalandschaften finden die Gäste ideale Voraussetzungen, um innerlich zur Ruhe zu kommen und Stress zu vermeiden. Professionell geleitete Kraft- und Cardio-Trainings-Kurse wie Aqua-Cycling, Nordic Walking, Spinning, Tae Bo oder Yoga, kompetente Personal Trainer und moderne Leistungsdiagnostik runden das Angebot ab. 75% der Thermenbesucher ärgern sich am meisten über Überfüllung. Die Resorts der Vamed Vitality World setzen alles daran, um Überfüllung zu vermeiden und sorgen mit Erweiterungen dafür, dass jeder Besuch zu einem ent-

spannenden Erlebnis wird. Die maximalen Besucherzahlen werden aus Qualitäts- und Servicegründen immer eingehalten.

Die internationalen Trends Auch international gewinnen Nischenangebote für spezielle Anforderungen ständig an Bedeutung. Zusätzlich wird die Betreuung der Gäste in Zukunft über den Resortbesuch hinausgehen. Mit gezielten Trainingsplänen für Zuhause und ein spezielles Nachsorge-Coaching soll sichergestellt werden, dass der gesunde Lebensstil unter fachlicher Anleitung auch nach dem Wellness-Besuch weitergeführt werden kann. Die Bereiche „Medical Wellness“ und

„Family Wellness“ werden zukünftig international einen noch höheren Stellenwert als bisher haben; neue ganzheitliche Angebote zu schaffen, ist daher eine zentrale Anforderung an die Thermenbetreiber. Diese Erkenntnis deckt sich auch mit dem Ergebnis des ersten internationalen Trendreports, der die zunehmende Bedeutung innovativer Technik für die WellnessAngebote betont. Specials für aktive Gesundheitsvorsorge und nachhaltige Therapien sind schon heute ein wesentlicher Teil des Gesamtangebots der Resorts der Vamed Vitality World. In mehr als 60 Ländern auf vier Kontinenten hat der Konzern bereits rund 600 Projekte realisiert. www.vitality-world.com

Genuss Region Österreich bewegt Neue Marketingkampagne verbindet Innovation, Tradition und Regionalität

Eine Karriere im Hotel

Vernetzte Partner aus ganz Österreich Wien/Graz. Die österreichweite Tour „Genuss Region Österreich bewegt“ machte nun auch in Graz Station. Auf dem Kaiser-Josef-Platz wurde das Grazer Leitprodukt, der Grazer Krauthäuptel, in Szene gesetzt. Neben Obfrau Margareta Reichsthaler waren auch die Grazer Tourismus-Stadträtin Sonja Grabner und der Grazer Szene-Koch Christof Widakovich anwesend, um am Programm teilzunehmen. Neben einem Gewinnspiel gab es auch ei-

nen Fahrradverleih der Genuss Region Österreich-eBikes: „Raus aus dem Wohnzimmer, auf das eBike schwingen und die wunderschönen Genuss Regionen Österreichs entdecken“, so Reichsthaler.

Unterwegs auf dem eBike Die Aktivisten haben sich zum Ziel gesetzt, die Genuss Regionen bequem, modern und klimabewusst erlebbar zu machen.

© Thomas Fischer

Wien. Am 23. Juni steht das Vienna Marriott Hotel ganz im Zeichen des „Marriott Career Days 2012“. Von 10 bis 17 Uhr besteht an diesem Tag für alle Interessierten die Möglichkeit, sich umfassend über Berufsmöglichkeiten und Karrierechancen in den Hotels der Marriott Gruppe in Österreich und weltweit zu informieren. Eine Unternehmenspräsentation (um 10 und 14 Uhr) steht ebenso auf dem Programm wie eine Lehrlingsberatung und Infostände der Fachbereiche Food & Beverage, Sales & Marketing, Rooms, Finance und Human Resources. Dabei kommt auch das direkte Erleben des Hotelalltags nicht zu kurz: Individuelle Führungen und eine Live-Cooking-Station vermitteln den Teilnehmern einen ersten Eindruck vom potenziellen Arbeitsplatz. Wer sich für einen Job bei Marriott interessiert, kann sich gleich online bewerben: www.amiando.de/ marriottcareerdays

© Vamed Vitality World

Ganzjahres-Destinationen

BM Siegfried Nagl, Minister Niki Berlakovich, Obfrau Margareta Reichsthaler (von li.).

In den teilnehmenden Regionen gibt es eBikes der neuesten Generation zum Mieten – für Tagesausflüge oder kleine Genuss Routen. Die Tour 2012 macht Station auf 20 Festen der Regionen. Obfrau Reichsthaler zur gelungenen Veranstaltung: „Mehrere hundert Besucher sind unserer Einladung gefolgt und haben sich auf dem Grazer Kaiser-Josef-Markt von den vielen Produkten überzeugen können. Es ist kein Zufall, dass Graz Genuss Hauptstadt Österreichs ist, wenn man sieht, dass die steirische Landeshauptstadt diese Dichte an Top-Gastronomie und Top-Produktion bietet.“ Das nächste Highlight der „Genuss Region Österreich bewegt“ -Tour findet übrigens an diesem Wochenende in Wien statt. Auf dem Wiener Naschmarkt wird das Wiener Marktgemüse im Beisein von Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich und Integrations-Staatssekretär Sebastian Kurz präsentiert. Die Wiener Märkte spielen mit ihren vielen internationalen Produzenten und auch Händlern eine

zentrale Rolle in Sachen Integration von Ausländern; hier könnte Genuss völkerverbindend sein. Seit Anfang September 2011 schafft die mehrjährige Kampagne

„Mehrere hundert Besucher sind unserer Einladung gefolgt und haben sich von den vielen Produkten überzeugen können.“ Margareta Reichsthaler obFrau GENUSS REGION ÖSTERREICH

„Genuss Region Österreich bewegt“ eine innovative und sportliche Art des Vernetzens von Genuss Partnern in ganz Österreich. www.groe-bewegt.at www.gr-marketing.at


i d e e & s t r at e g i e

Freitag, 1. Juni 2012

destinationaustria – 71

Winter 2012/2013 Die OÖ. Tourismus Marketing GmbH bereitet sich bereits jetzt auf den kommenden Winter vor und bewirbt Regionen für Langlauf

Langlaufen in Oberösterreich

Vier oberösterreichische Urlaubsgebiete wollen in der kommenden Saison als „Paradiese für Langläufer“ an den Start gehen. Linz. „Mit der atemberaubenden Vielfalt seiner Winterlandschaften ist Oberösterreich bestens geeignet für das genussreiche Gleiten über bestens präparierte Loipen“, sagt Sabine Günterseder, Leiterin Content & Kommunikation bei der Oberösterreich Tourismus Marketing GmbH. „Sportler, die dem nordischen Vergnügen gern in Wald und Flur nachgehen und die sanfte Hügelkuppen vorziehen, sind in der von Granit geformten Welt des Mühlviertels bestens aufgehoben. Wer aber seine Runden gern dort zieht, wo von oben markante Bergriesen grüßen und eine fast ebene Tallandschaft die Kulisse bildet, der sollte sich auf den Weg ins Salzkammergut oder in die PyhrnPriel Urlaubsregion machen.“

Die „Böhmerwald Arena“ Die Ferienregion Böhmerwald im Nordwesten Oberösterreichs bietet Langläufern eine einzigartige Einrichtung. Auf einem Hochplateau in 1.000 m Seehöhe gelegen, erstrecken sich zwischen den Orten Schöneben und Grünwald die schönsten Waldloipen der Region. Ausgangspunkt des Netzes, das mehr als 70 km zweispurige Loipen umfasst, ist die „Böhmerwald

Arena“. Sie bietet mit Umkleideräumen, Sportverleih, Gastronomie und Sanitäranlagen die optimale Infrastruktur für Langläufer.

Angebot für Langläufer im Inneren Salzkammergut noch ab, wobei jene durch das Naturschutzgebiet Koppenwinkel in Obertraun ein Höhepunkt für Freunde stiller Naturschönheiten ist. Übrigens: Alle Langlaufgebiete im Inneren Salzkammergut sind mit dem kostenlosen Skibus bequem zu erreichen.

Mühlviertler Kernland Auch weiter östlich ist in den Hügeln des Mühlviertels sportliches Dahingleiten angesagt, zum Beispiel im Mühlviertler Kernland, wo eine übersichtliche Beschilderung sicher den Weg durch 230 Loipenkilometer weist. Etwa 180 Kilometer umfasst zudem das Loipennetz auf der Mühlviertler Alm; die familienfreundlichen Loipen sind doppelt gespurt, für sportliche Langläufer stehen eigene Skating-Loipen zur Verfügung. Ein besonderes Angebot hat die Mühlviertler Alm für passionierte Nachtschwärmer: Flutlichtanlagen ermöglichen eine letzte Runde, wenn die Sonne schon hinter den Hügeln verschwunden ist.

Im Inneren Salzkammergut Im Inneren Salzkammergut finden sich mehr als 100 Loipenkilometer in allen Schwierigkeitsgraden mit unvergleichlichen Panoramablicken – z.B. im Höhenloipenzentrum „PanoramaNova“ in Bad Goisern. Vier Loipen sind

Urlaubsregion Pyhrn-Priel

© OÖ. Tourismus Marketing/Himsl

dino silvestre

Naturgenuss in allen Facetten: Oberösterreich ist den Fans des Skilanglaufs längst ein Begriff, und die Regionen rüsten sich bereits jetzt für die nächste Wintersaison.

rund um den Predigtstuhl auf einer Seehöhe zwischen 1.000 und 1.200 m gespurt. Sie sind zwischen zwei und 7,5 km lang und im Schwierigkeitsgrad abgestuft von der für Anfänger und Genießer geeigneten Flohwiesenloipe bis hin zur als „nordische Herausforderung“ titulierten Murenschleife.

Der zweite „Hotspot“ des nordischen Skisports im Inneren Salzkammergut ist das Gosautal. Das gesamte Tal, mit dem Wintersportort Gosau als Zentrum, ist von mehr als 50 km Langlaufloipen durchzogen. Die attraktiven Talloipen zwischen den Orten Bad Goisern und Obertraun runden das

Die mächtigen Gipfel des Toten Gebirges und des Nationalparks Kalkalpen sind die Kulisse, in die sich Langläufer in der Pyhrn-Priel Urlaubsregion im Südosten Oberösterreichs bewegen. Die 130 km Loipen verteilen sich auf vier Höhenlagen, zwischen 600 und 1.400 m Seehöhe. Echte Höhenloipen finden sich in Oberweng und in den Skigebieten auf der Hutterer Höss in Hinterstoder und auf der Wurzeralm in Spital am Pyhrn. Besonders beeindruckend sind die Gebirgspanoramen, die sich den Sportlern aus den verschiedensten Perspektiven bieten. Die Talloipen führen immer wieder an urigen Hütten und Gasthäusern vorbei, die zur verdienten Rast einladen. Zu internationalen Wettkampfehren brachte es das Langlauf- und Biathlonzentrum in der Innerrosenau. www.wintersport.at www.oberoesterreich.at

Vorarlberg Tourismus Die höchste Gästezahl im Winter Swiss quality worldwide

© Vorarlberg Tourismus/Markus Gmeiner

Hohe Erwartungen für Sommer

Tourismusdirektor Christian Schützinger (li.), Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser.

Dornbirn. Nach dem Rekordsommer 2011 hat auch die vergangene Wintersaison Vorarlberg ein historisches Ergebnis beschert. „Noch nie sind so viele Winterurlauber nach Vorarlberg gekommen“, freut sich Tourismusdirektor Christian Schützinger. Zwischen November und April kamen rund 1,130.800 Gäste, ein Plus von 7,4%.

Ausblick auf den Sommer Die Erwartungen für die kommende Sommersaison liegen entsprechend hoch: „Wir sind optimistisch, ein ähnlich gutes Ergebnis schaffen zu können“, meint Schützinger. „Die Tourismuswirtschaft in Vorarlberg ist sehr gut aufgestellt“, bekräftigt auch Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser. Im Rahmen der Tourismusstrategie 2020 bauen das Land, Wirtschaftskammer und Vorarlberg Tourismus auf die Säulen Regionalität, Gastfreundschaft und Nachhaltigkeit, „um das Urlaubsland Vorarlberg an Europas Spitze zu

führen“ (Schützinger). Für den kommenden Sommer erwartet Vorarlberg Tourismus Zuwächse aus den Nahmärkten Deutschland und Schweiz sowie aus Frankreich. Bei niederländischen Gästen rechnet man mit einer Stabilisierung der Buchungen. Dazu setzt Vorarlberg Tourismus neue Akzente im Angebotsbereich, z.B. im Kleinwalsertal: In der ersten „Lebensfeuer-Region“ der Welt beraten „Lebensfeuer-Professionals“ den Gast, wie er innere Ordnung findet. Auf dem „Walser Omgang“ finden Urlauber Wege für Regeneration, Balance und Aktivierung. Für Radsportler wie Genussradler steht im Montafon ein gut ausgebautes E-Bike- und E-Mountainbike-Netz zur Verfügung. Die Vielfalt des Landes macht Vorarlberg Tourismus erstmals mit einer eigenen App zugänglich; dort finden sie über 400 Wander- und Mountainbike-Routen, Einkehrmöglichkeiten, Museen, Bergbahnen, Schwimmbäder, Golfplätze sowie Bus- und Bahnstationen. www.vorarlberg.travel

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72 – destinationaustria

Freitag, 1. Juni 2012

„Bergsommer Niederösterreich“ Neue Kampagne für den Bergtourismus im Mostviertel und in den Wiener Alpen

short

Der Bergtourismus soll in Niederösterreich wachsen

Sommerfrische & Kur sollten heuer „in“ sein

© Vollererhof

Veranstaltungsreigen und ungewöhnliche Inszenierungen sollen vor allem Berggenießer ansprechen. St. Pölten. Seit Jahren etabliert sich Niederösterreich erfolgreich als das Land für Genießer. Mit einer neu konzipierten Kampagne soll eine klare, unverkennbare Ausrichtung nun auch dem sommerlichen Bergtourismus in Niederösterreich starke Impulse geben. Unter dem Motto „Bergsommer Niederösterreich“ wird ein Reigen an Bergfesten, Wander- und Kulturveranstaltungen die Berge im Mostviertel und in den Wiener Alpen in Niederösterreich als Ausgangspunkt für entspannte Sommertage mit Freunden und der Familie oder für Begegnungen mit der Natur positionieren. „Mit der Kampagne wird speziell eine junge Generation von ‚Berggenießern‘ angesprochen“, definierte Niederösterreichs Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav bei der Pressekonferenz im Wiener MuseumsQuartier die Zielgruppe der neuen Initiative.

Salzburg. Stress, Leistung und ständige Verfügbarkeit beherrschen heute das Berufsleben, und das bleibt nicht ohne Auswirkungen. Gepaart mit sozialem und privatem Druck, kann das fatale Folgen haben. Nicht selten spielt auch das Immunsystem verrückt. So leidet bereits jeder Fünfte in Österreich an einer Allergie und fast jeder Zehnte (11%) unter einem Burn-out. „Es sind der Alltagsstress, die Hektik und die hohen Erwartungen, die an die Menschen gestellt werden, die die Sehnsucht nach einer Auszeit wecken“, weiß Christian Scheck, der den „Vollererhof“ bei Salzburg in dritter Generation führt. „Kuren ist wieder ‚in‘, rund 25 Prozent der Kurgäste sind erst Mitte 30.“ Seit 1967 ist der Vollererhof ein sanitätsbehördliches Ambulatorium unter ärztlicher Leitung. Das ist die Basis für das Haus, das als Geheimtipp unter Künstlern, Politikern und Managern weit über die Grenzen hinaus gilt. www.vollererhof.at

Die Zielgruppe begeistern „Ausgerichtet ist der ‚Bergsommer Niederösterreich‘ auf ein urbanes, umweltbewusstes Publikum, das den Berg als individuelle Herausforderung schätzt, aber auch mit Freunden oder Familie einfach gern in der Natur ist, um hier zu wandern, zu klettern, mit dem Mountainbike unterwegs zu sein oder einfach zu entspannen. Um diese Zielgruppe zu begeistern, bedarf es ungewöhnlicher Inszenierungen, was der Marke Niederösterreich und ihren Kernwerten entspricht“, so Bohuslav weiter. Leuchtende Zeichen der neuen Kampagne sind die orangen Enzos, die an ausgewählten Panoramapunkten aufgestellt werden.

Im Rennwagen durch das Linzer Mühlviertel Linz. Mit einem Sportwagen in 3,9 Sek. von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen – das ist ein Traum für Motorsportfans. Vom 2. bis 8. Juni sowie von 9. bis 23. Juli kann der Rennwagen „KTM X-Bow“ im Arcotel Nike Linz (inkl. Einschulung) gemietet werden. Interessierte können ab 127 € p.P. einen Hotelaufenthalt inkl. Rennwagen buchen. www.arcotelhotels.com

© NLK J.Burchart

alice hefner

Im „Vollererhof“ in Puch bei Salzburg wächst der Anteil junger Kurgäste.

Oranges Enzo für neue Kampagne (von li.): Kilian Fischhuber (Testimonial der Bergsommer-Kampagne), Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav, Christoph Madl (GF Niederösterreich-Werbung) und Andreas Purt (GF der Mostviertel Tourismus GmbH).

40 Stück des aus dem Wiener MuseumsQuartier bekannten Kultmöbels, das aus zu 100% abbaubarem Material gefertigt ist, sollen den Berggästen als bunter Blickfang und Rastplatz dienen. „Die ‚Enzos‘ bilden das assoziative und emotionale Element der neuen Bergsommer-Kampagne“, so Bohuslav. „Passend zur Zielgruppe, wollen wir dazu anregen, das ‚Chillen‘ vom urbanen Umfeld in die nahe Berglandschaft zu transferieren. Reine Bergluft, grüne Wiesen, Almhütten mit Regionalschmankerln und chillige Enzos – dazu den ganzen Sommer lang tolle Veranstaltungen: Der ‚Bergsommer in Niederösterreich‘ ist eben ein Bergsommer für Genießer.“

Die Bergbahn zum Gipfel Mit diesen Anlagen und den Bahn- und Liftanlagen an der Gemeindealpe, an der Rax sowie am Schneeberg, Semmering, Hochkar, Ötscher und Muckenkogel besitzt

Niederösterreich ein breites Angebot an Aufstiegshilfen, die es vor allem älteren Gästen ermöglicht, die Berge zu genießen. Beschlossen wurde die neue Kampagne schon 2011: Neben der bewährten Stoßrichtung ‚Kulinarik-Kultur-Wein‘ sieht die Tourismusstrategie auch die Erschließung neuer Kundengruppen für die Bergregionen Niederösterreichs vor. Auch Niederösterreichs Nächtigungszahlen 2011 legen nahe, sich um den alpinen Sommertourismus zu bemühen: Von den fast 6,7 Mio. Nächtigungen, die letztes Jahr ein Rekordergebnis bescherten, entfielen rund 62% auf die Sommermonate Mai bis Oktober. www.bergsommer.at

Natura 2000-Schutzgebiet Turnersee Die Badefreuden am beliebten Südkärntner See sind weiterhin ungetrübt

Der Turnersee hat eine gute Wasserqualität

100% Aktivurlaub im UNESCO-Weltkulturerbe

© 100 % Wacha

St. Primus. Eine APA-Aussendung in der Vorwoche zum EU-Bericht für Badegewässer mit dem Titel „Rote Karte für vier heimische Badeseen“ war voreilig gewählt. Von einem „Ausschluss“ für das Urlaubsdomizil Turnersee kann keine Rede sein, wie auch Lieselotte Schultz, Leiterin des Kärntner Seenforschungsinstituts, bestätigt: „Die Wasserqualität ist nach wie vor sehr gut. Es handelt sich um einen der natürlichsten und unverbautesten Seen ganz Kärntens. Das Baden hier ist absolut unbedenklich.“

100%-Wachau-Betriebe bieten sich als Ausgangspunkt für Urlaub an.

Gewässeraufsicht vor Ort

© Klopeiner See – Südkärnten/Daniel Zupanc

Krems. Rund um die 100%Wachau-Betriebe in Weißenkirchen liegen Wanderern und Nordic Walkern auf dem Welterbesteig 180 faszinierende Wanderkilometer sprichwörtlich zu Füßen. Dieser Höhenweg gewährt an vielen Stellen Weitblick und verbindet die 13 Gemeinden des UNESCO-Weltkulturerbes Wachau mit 20 Burgen, Ruinen und Schlössern, drei Klöstern, den terrassenartig angelegten Weingärten und mit dem 960 m hohen Jauerling. www.wachau-blog.at

Zum genussvollen Erleben der alpinen Landschaft gehören auch die Bergbahnen. Hier wurde mit der Gründung der „Niederösterreichischen Bergbahnen Beteiligungsgesellschaft“, die 2011 die Annaberger Liftbetriebs-GmbH, die Schischaukel Mönichkirchen-Mariensee GmbH und die Bergbahnen St. Corona GmbH übernommen hat, das Bergbahnenangebot in Niederösterreich professionalisiert.

Der als Naturbadeparadies geltende Turnersee, der zudem „Natura 2000“-Schutzgebiet ist, wird bei Gästen gerade wegen seiner Ursprünglichkeit geschätzt.

Der erhöhte e.Coli-BakterienWert trat einmal bei fünf Proben auf, weitere angeordnete Proben an anderen Stellen des Sees waren im Normalbereich. Als Ursache für die Grenzwertüberschreitung werden Wasservögel vermutet, die im nahen Schilfbereich in größerer Population anzutreffen sind und dort ihre Spuren hinterlassen. Landessanitätsdirektorin Elisabeth Oberleitner spricht von einem

nicht repräsentativen Ergebnis. „Die Gewässeraufsicht war vor Ort und die Kontrollen danach waren grenzwert- und richtwertkonform. Das heißt, für uns gab es die Einstufung ‚Einmalige Überschreitung‘, so wurde der Bericht auch an das Ministerium übermittelt.“

Als Naturjuwel positioniert Für den GF der Tourismusregion Klopeiner See-Südkärnten, Helmuth Micheler, ist damit alles gesagt: „Wir positionieren den Turnersee mit seiner ruhigen Lage in geschützter Landschaft und Blick auf die nahen Karawanken als Naturjuwel. Ich bin wie unsere Gäste überzeugt von der Qualität des Turnersees und seiner Gastgeber.“ Dazu Zalka Kuchling, Bezirksvertreterin der Grünen/Völkermarkt: „Das war eine Hiobsbotschaft für den Fremdenverkehr. Kärnten wirbt mit hervorragender Wasserqualität der Seen. Diese Nachricht war für unser Image als Urlaubsdestination mit einer hohen Umweltqualität extrem schlecht.“ www.klopeinersee.at


w e l l n ess & ko n g r e ss

Freitag, 1. Juni 2012

destinationaustria – 73

Spa Event 2012 Biz-Meeting zum fünften Mal am 12. Juni im „Ferry Porsche Congress Center“ in Zell am See

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Wellness-Profis im Talk

Vatertag in der Therme Wien

Zell am See. Die Veranstaltungslocation für das alljährliche Highlight für Gesundheitsfachleute ist das Designjuwel „Ferry Porsche Congress Center“ in Zell am See. Wellnessprofis aus dem gesamten deutschen Sprachraum kommen am 12. Juni ab 9:30 Uhr zusammen, um Vorträge zu verfolgen, Networking zu betreiben und sich im Forum über neue Produkte und Dienstleistungen zu informieren. Im Anschluss an den Event findet, ebenfalls im Ferry Porsche Congress Center, die Verleihung der „European Health & Spa Awards 2012“ statt, die die Agentur für Gesundheit & Wellness in Kooperation mit Wellness World Business veranstaltet.

Gute Impule für den Alltag Die führende Fachkonferenz zum Thema Wellness und Gesundheit im deutschen Sprachraum gibt es heuer schon zum fünften Mal. Unter dem Motto „Make your Spa profitable: Höherer Profit durch erfolgreichen Verkauf!“ geben Profis aus der Branche den Teilnehmer Tipps, wie sie zu mehr Profitabilität in ihrem Haus gelangen. Das Austellerforum, eine Podiumsdiskussion sowie die Chance auf Networking bei Kaffee und Mittagsbuffet runden die Veranstaltung ab.

© Panthermedia.net/Fabrice Michaudeau

alice hefner

In vielen Wellness-Bereichen wurden Millionen investiert, doch das Biz stagniert.

Internationale Top-Referenten werden sich mit einem der zentralen Themen der Gesundheitsbranche beschäftigen. Die wichtigste Frage lautet ämlich: Wie ist es möglich, aus einem Spa- oder Wellnessbereich ein profitables Unternehmen zu machen? Welche neuen Instrumente gibt es, die den Umsatz erhöhen oder zu mehr Motivation der Mitarbeiter führen? Der Spa Event als Plattform für Wissensvermittlung ist auch heuer wieder bemüht, durch Inputs in-

ternationaler Experten Impulse für die tägliche Arbeit zu liefern. Die Referenten beschäftigen sich nicht nur in den Vorträgen, sondern auch in einer Podiumsdiskussion mit dem Thema „Profitabilität im Spa“. Es handelt sich um folgende Experten aus der Wellnessbranche: • Franz Linser, Linser & Partner: „Profitabilität im Spa aus Sicht des Gesamtunternehmens“: Wesentlich für den Erfolg eines Spa ist die Erkenntnis, dass der

Gast das Hotel als Ganzes bucht und nicht lediglich eine einzelne Abteilung. • Dagmar Rizzato, Rizzato Spa Consulting: „Effektive Führungsarbeit zur Steigerung des Ertrags“: Wie definiert sich pragmatische Führungsarbeit im Alltag eines Spa-Managers/Hoteliers? • Martina Fehr, Spa Managerin, Corinthia Hotel London: „Verkaufsstrategien vom Pre-Opening bis zum Post-Opening!“ In international geführten TopSpas steht die Profitabilität an oberster Stelle. • Karin Niederer, Kohl & Partner: „Aktiver Verkauf & InhouseMarketing für mehr Profitabilität in Ihrem Spa“: Tipps & Tricks für kundenorientierte Verkaufsarbeit, wie auch effektive und effiziente Verkaufsarbeit in der Kabine und an der Spa-Rezeption. • Thomas Zimmermann, Spa Manager, Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe: „Führen mit Zahlen“: Im Wellness- und Spa Bereich wird Führen mit Zahlen wirtschaftlich immer unumgänglicher. • Harald Denifle, Pratto Consulting: „Verkaufstraining und -schulung für Spa-Mitarbeiter“: Verkaufsschulungen im Spa zeigen oft wenige Ergebnisse, daher werden interessierte Mitarbeiter in Zell am See live trainiert. Infos und Anmeldungen unter. wellnessworldbusiness.com

© Cathrine Stukhard/Therme Wien

Motto der B2B-Veranstaltung: „Make your Spa profitable: Höherer Profit durch erfolgreichen Verkauf!“

Die Therme Wien verlegt heuer den Vatertag auf den 8. Juni vor.

Wien. Anlässlich des Vatertags dreht sich in der Therme Wien schon am Freitag, den 8. Juni, alles um die Väter: Europas größte Stadttherme sorgt für powervolle und entspannte Einstimmung auf den Ehrentag der Väter. Am vorverlegten Vatertag warten vergünstigte Thermeneintritte und Wellness-Angebote, Live-Musik (Roland Daucher & Band), ein spezieller „Big Daddy Burger“ mit GratisGetränk und weitere besondere Angebote auf die Herren. Der Vatertag hat seine Wurzeln in den USA; zurückzuführen ist der Feiertag auf Sonora Smart Dodd (1882–1978), deren Vater im Sezessionskrieg 1861–1865 gekämpft hatte. 1910 rief sie, beeinflusst durch die Einführung eines Muttertags, eine Bewegung zur Ehrung von Vätern ins Leben. In Österreich wird der Vatertag am zweiten Sonntag im Juni gefeiert – 2012 bereits zum 57. Mal. www.thermewien.at

Die hotelbiz – seminarbiz – eventbiz 2012 im Museum für Angewandte Kunst MAK Wien Vor Kurzem ist im MAK Wien die Fachmesse zur Planung von Firmenreisen, Seminaren, Incentives und Events, die hotelbiz, mit einem neuen Ausstellerrekord über die Bühne gegangen.

Gregor Kadanka (Mondial), Damir Mulaomerovic (RTK Hotels), Peter Agathakis (Radio Wien).

Zsuzsanna Toth (Ungarisches Touristenamt), Michala Siveková (Tschechische Zentrale für Tourismus).

Sieglinde Dotter, Gerhard Gucher, Bianca Weber, Mariele Luef (Vamed Vitality World).

Birgit Brandstetter (Austria Trend Hotels), Kay Fröhlich (Palais Events), Verena Hanzal (Austria Trend Hotels).

Die „hotelbiz“ ist als Workshop konzipiert und eine der bedeutendsten Messen für den Seminarund Veranstaltungsmarkt. Sie ist eine Infobörse zur Planung von Firmenveranstaltungen und -reisen, von Tagungen & Seminaren und nicht zuletzt von Events & Incentives. Insgesamt 158 Aussteller auf erstmals 2 Ebenen bescherten den Messeverantwortlichen Christina Neumeister-Böck und Janina Nunez einen neuen Ausstellerrekord. Außerdem füllten weit über 1.000 Fachbesucher die obere

und untere Ausstellungshalle im MAK Wien. Sowohl die Aussteller als auch die Fachbesucher lobten die einwandfreie Organisation und den harmonischen Ablauf der Fachmesse. Bereits am Abend der „biz“ durften sich Christina Neumeister-Böck und ihr Team von n.b.s. hotels & locations über zahlreiche fixe Standreservierungen für die im kommenden Frühjahr stattfindende „biz 2013“ freuen. Die nächste von n.b.s hotels & locations veranstaltete Messe ist der „ReiseSalon – die Messe für einzigartige Reisen“ von 23. bis 25. November 2012 in der Hofburg Wien. Infos unter www.reisesalon.at

© Peter Müller (7)

PROMOTION

Janina Nunez (li.) und Christina NeumeisterBöck, das Führungsteam der „hotelbiz“.

Claudia Guttenbrunner (Linz Tourismus), Wolfgang Birklbauer (Iris Porsche Hotel Mondsee), Claudia Pauzenberger (Severin Hotelmanagement).

Bettina Reif, Mag. Eva Schmalhardt (roomz Budget Design Hotels).


business promotion

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Freitag, 1. Juni 2012

Vienna Airport Aus Skylink wird „Check-in 3“: Der nagelneue Terminal in XX-Large am Flughafen Wien eröffnet am 5. Juni unter neuem Namen

„Check-in 3“ vor dem Take-off: Nächste Woche startet Vollbetrieb Wien-Schwechat. Mit Dienstag, 5. Juni, wird am Flughafen Wien eine neue Ära eingeleitet: Das Schlüsselprojekt „Skylink“ – nunmehr offiziell als „Check-in 3“ bezeichnet und ausgeschildert – nimmt seinen Betrieb auf. In einem umfangreichen Probebetrieb haben in den letzten Monaten über 3.200 Testpassagiere alle Abläufe getestet, über 1.700 Abflüge und Ankünfte simuliert und über 85.000 Gepäcksstücke eingecheckt. In einem finalen Schritt wurden zuletzt noch die Testsysteme auf den Echtbetrieb umgestellt und die Übersiedlung einzelner Betriebseinheiten, technische Tests und behördliche Abnahmeprozesse abgeschlossen. Der Betreiber zeigt sich gerüstet – der Tag X, er kann kommen. Mit dem neuen Terminal verdoppelt der Flughafen Wien seine Terminalflächen auf rund 150.000 m2. Für Flugpassagiere bedeutet dies ein „Mehr an Service und Reisequalität“, heißt es seitens des Betreibers. Wichtig: Das Renaming betrifft auch die bestehenden Terminals; die Bezeichnungen ändern sich in der Flughafen-Beschilderung künftig auf „Check In 1“ (für Terminal 1), „Check In 1A“ (für Terminal 1A) und „Check In 2“ (für Terminal 2).

AUA & Star Alliance heben ab Mit der Inbetriebnahme des neuen Terminals soll die Entwicklung des Standorts Flughafen Wien – als strategische Europa-Drehscheibe mit den besten Verbindungen nach Osteuropa, in den Nahen und Mittleren Osten sowie nach Asien – fortgesetzt werden.

© Flughafen Wien (5)

Betreiber verspricht mehr Passagiere, Service, Sicherheit und Shopping-Vergnügen unter einem großen, gemeinsamen Dach.

Schnelles Infomanagement und Check-in-Service, modernste Gepäcklogistik: Der neue „Check-in 3“-Terminal macht den Flughafen Wien zur Komfort-Zone.

Im neuen Terminal werden alle Reisenden, die mit Austrian Airlines oder einer von Austrian Airlines abgefertigten Fluglinie fliegen, eingecheckt. Vom neuen Terminal abheben werden hauptsächlich Maschinen der Star Alliance mit Ausnahme von einzelnen Langstreckenflügen etwa in die USA, weil hier eine dezentrale Sicherheitskontrolle vorgeschrieben ist, die auch nach Eröffnung des neuen Terminals weiterhin im Pier Ost gewährleistet ist.

die sich im lichten Raumkonzept widerspiegeln. Ein klares Passagierflusskonzept auf drei Ebenen sorgt im Neo-Terminal für kurze Distanzen, die den Passagieren die Orientierung erleichtern und Zeitverluste vermeiden. Diese übersichtlichen Wege tragen wesentlich dazu bei, die Minimum Connecting Time von 25 Minuten auch künftig einzuhalten, so der Flughafen Wien in einer Stellungnahme.

typisch österreichischen Schmankerln und gemütlicher Gastkultur sowie internationalen Spezialitäten und Top-Gastronomie, beispielsweise von „Decato“ oder dem „Indochine light 21“. Auf Mode-Maniacs warten internationale Labels; vor Ort sind Lagerfeld, Dolce & Gabbana, Thomas Sabo und viele weitere.

Quality Time am Airport

Kurze Wege auf drei Ebenen

Eine zentrale State-of-the-artSicherheitskontrolle nach dem Free-Flow-Prinzip, das die Passagierlogistik weitgehend optimiert, soll den Fluggästen noch mehr Zeit verschaffen, um stressfrei durch die Geschäftszone zu flanieren, das neue Gourmet-Angebot zu genießen oder es sich in den Rückzugszonen des topmodernen Terminals gemütlich zu machen. In die nötige Food-und ShoppingInfrastruktur wurde kräftig investiert. Mit der Inbetriebnahme des neuen Terminals verdoppelt der Flughafen Wien seine Geschäftsfläche auf über 19.000 m2, meldet der Betreiber kurz vor dem Eröffnungstermin.

Durch City Airport Train (CAT), S-Bahn oder Bus-Linien, wie die Vienna Airport Lines, ist der Flughafen Wien schon jetzt sehr gut an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen. Mit dem neuen Terminal

Der neue „Check-in 3“ setzt auf Transparenz und Übersichtlichkeit,

Direkte City-Verbindungen

ändern sich für Passagiere, die mit Star Alliance abfliegen, speziell die Wege am Airport. Für diejenigen, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, gibt es Zugänge vom Bahnhof direkt in die neue Ankunftshalle; davor befindet sich neben dem Kurzparkplatz K3, der für Abholer zur Verfügung steht, der neue Busbahnhof. Für Reisende, die mit dem Auto kommen, ist das Parkhaus 4 die beste Möglichkeit, in Terminalnähe zu parken. Das Parkhaus bietet einen wettergeschützten Verbindungstunnel zum neuen „Check-in 3“-Terminal. www.viennaairport.com

Gastro- und Retail-Mall

Alle Gates und Wartezonen überzeugen mit hellem und großzügigem Raumkonzept.

Auf künftige Passagiere wartet dort u.a. ein noch breiter gefächertes kulinarisches Angebot mit

Formvollendet: Der neue „Check-in 3“-Terminal am Flughafen Wien zeigt Linie.

Der „Check-in 3“-Terminal am Flughafen wIEN Auf einen blick Der Check-in 3 (vulgo Skylink) am Flughafen Wien besteht aus zwei Teilen: zum einen aus dem neuen Pier Süd mit bis zu 17 gebäudenahen Flugzeugpositionen (die sogenannten Finger). Zum anderen aus dem neuen Terminal mit zusätzlichen Check-in-Schaltern, einer modernen Gepäcksortieranlage sowie vielen Shoppingmöglichkeiten und ansprechender Gastronomie. Flexibles Passagiermanagement Die Terminalerweiterung ermöglicht es dem Flughafen künftig, flexibel auf die tatsächliche Verkehrsentwicklung und unterschiedliche Verkehrsspitzen zu reagieren und deutlich mehr Passagiere abzufertigen.

Mit dem „Check-in 3“ werden die bisherigen Terminalflächen verdoppelt. So können in Zukunft noch mehr Reisende noch schneller und bequemer einchecken und einsteigen. Das bringt mehr Zeit und mehr Komfort für jeden einzelnen. Sicherheit hat Vorrang Moderne Sicherheitskontrollen auf dem neuesten Stand der Technik sorgen für größtmögliche Sicherheit bei geringstmöglichem Zeitaufwand. So bleibt den Passagieren mehr Zeit, um durch die vielen Geschäfte zu bummeln, das große Angebot an Restaurants und Cafés zu genießen oder es sich in den Rückzugszonen des neuen Terminals gemütlich zu machen.

Mit einer Länge von 270 m und einer Breite von 55 m umfasst das neue Terminalgebäude eine Bruttogeschoßfläche von 76.000 m2, die Höhe von 20 m bringt einen besseren Überblick. Die wichtigsten Funktionen für abfliegende und ankommende Passagiere sind auf zwei Ebenen untergebracht: die Gepäckrückgabe und Ankunftshalle auf Ebene 0, der Check-in-Bereich auf Ebene 1. Der Terminal: • 76.000 m2 • 64 Check-in-Schalter • Rund 40 Check-in-Automaten • 12 Sicherheitskontrollstraßen • 8 Ausreise-Schalter (Grenzkontrolle) • 10 Gepäckrückgabebänder.

Der Pier hat eine Länge von 450 m, ist 33 m breit und 20 m hoch. Auf der 71.000 m2 großen Bruttogeschoßfläche befinden sich neben allen Schengen und Non-Schengen-Abfluggates auch die ankunfts- und besonders transferrelevanten Funktionen. Der Pier: • 71.000 m2 • 13–17 gebäudenahe Abstellpositionen • 33 Schengen Gates • 15 Non-Schengen-Gates • 18 Einreise-Schalter (Grenzkontrolle). „Check-in 3“-Highlights: • Mit ganzen 10 ha entspricht das Baufeld des Terminals der Größe von 17 Fußballfeldern.

• Die zum Bau verwendeten 297.420 t Beton entsprechen den Füllungen von 15.000 Betonmischern. • Samt Dachstuhl wiegt das Dach des Terminals so viel wie sieben voll beladene Jumbojets. • Aneinandergereiht, ergeben die verbauten Rohrleitungen für Heizung und Kälte sechs mal die gesamte Strecke von der Wiener Innenstadt zum Flughafen Wien. • Die 450 je 20 m langen Bohrpfähle, die den „Check-in 3“-Terminal tragen, wiegen so viel wie eine Herde mit 3.750 Elefanten. • Die Glasfläche der Fassade entspricht ungefähr der von 600.000 Sonnenbrillen. • Entlang der im „Check-in 3“ verlegten Sanitärleitungen könnte man zweimal einen Marathon laufen.


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Freitag, 1. Juni 2012 – 75

Personal-Offensive

Laut American Express wird 2012 wieder verstärkt in das Personal investiert Seite 78

© JMG/pixelio.de

Chef-Rochaden

Nirgendwo wird Führungspersonal so schnell ausgetauscht wie in Österreich Seite 79

Aufsteigerin Ingrid Fitzek, Tech Gate Vienna © Stephan Huger

„Das Messewesen ist wie der Zirkus“ Ansteckend Matthias ­Limbeck ist seit 1999 vom Messevirus „befallen“ und kann sehr gut damit leben. Fortbildend medianet vergibt gemeinsam mit der WU Executive ­Academy ein Stipendium im Wert von 10.000 €.

Seite 76 © QlikTech

© American Express

careernetwork

Gastkommentar

Jürgen Mörth, QlikTech, über die Wichtigkeit der richtigen Software-Werkzeuge für den Erfolg der Mitarbeiter. Seite 78

Seite 77

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Career portrait

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Freitag, 1. Juni 2012

Globetrot ter

© Reed Exhibitions Messe Wien (3)

Gemeinsam mit seinem Sohn Lukas (­vorne links) macht Matthias Limbeck (vorne rechts) derzeit die Fußball- und Eishockeystadien des Landes unsicher. „Die Zeit mit meinem Junior zu verbringen, ist echtes Entertainment.“

„Ich würde alles wieder so machen“ Wien/Salzburg. „Das Messewesen ist wie der Zirkus. Mit einem Unterschied: Wir heiraten nicht untereinander“, erklärt Matthias Limbeck mit einem Augenzwinkern und ergänzt: „Man hat den Virus schnell inhaliert und bekommt ihn nie wieder los.“ Er muss wissen, wovon er spricht, schließlich ist er seit knapp 14 Jahren Teil dieser Welt – konkret als für CEE zuständiger Geschäftsführer und Verantwortlicher der Geschäftsfelder New Business und Marketing bei den Reed Exhibitions Messe Salzburg und Wien. „Es ist einfach ein faszinierender Job: Ich bin in 25 Branchen und zig Nationen Vermittler zwischen Ausstellern und Besuchern und habe täglich mit wahnsinnig vielen Märkten, Menschen und Marken zu tun“, gewährt Limbeck Einblick in seinen Arbeitsalltag. „Wir haben knapp 7.500 Austeller im Jahr. Und auch wenn ich nicht alle beim Vornamen kenne, pflege ich zu vielen einen persönlichen Kontakt. Es macht einfach Spaß mit den unterschiedlichsten Charakteren zu tun zu haben.“

Wenig verwunderlich gehört auch der eine oder andere Prominente zu diesen „Charakteren“: „Der ehemalige rumänische Premierminister Mihai Ungureanu ist ein guter Bekannter von mir“, erzählt er beiläufig. Und mit Ion Tiriac hat er bereits bei den French Open gesessen: „Das sind Sachen, die man nicht so schnell wieder vergisst“, so Limbeck.

Horizonterweiterung Auch die Internationalität seines Jobs habe ihren Reiz: „Ich erweitere sukzessive meinen Horizont – sowohl geografisch wie kulturell“, erzählt er etwa, dass sein Unternehmen als einer der ersten Messeveranstalter in Usbekistan und Kasachstan Fuß gefasst hat. „Dort habe ich auch zum ersten Mal in meinem Leben Schafaugensülze mit Büffelgraswodka gegessen“, schwört Limbeck, dass sie wie „gesalzene Gummibärli“ geschmeckt hätten. Limbeck blüht in den Schilderungen seines Berufsalltags förmlich auf – von einem Workoholic-

Dasein will er aber nichts wissen: „Nur das Büro ist nicht das Leben. Das habe ich in frühen Jahren vielleicht nicht immer so gesehen. Die Work-Life-Balance muss aber ausgewogen sein“, betont er. „Mein Ausgleich ist mein Junior; die Zeit mit ihm zu verbringen, ist echtes Entertainment, vor allem nachdem er dieselben Leidenschaften wie ich teilt“, erzählt Limbeck stolz, dass er aktuell versucht, seinem Sohn die wichtigsten Fußball- und Eishockeystadien Mitteleuropas zu zeigen: „Egal ob München oder Laibach: Wir versuchen, so viele wie möglich unterzubringen.“ Auf der Tribüne drückt er dann gleich für mehrere Vereine die Daumen: „Natürlich für das Eishockeyteam von Salzburg und auch für Bayern München; meine absolute Nummer eins ist aber der SV Mattersburg“, so der gebürtige Burgenländer mit Lebensmittelpunkt Salzburg: „Mein Großvater hat immer gesagt: ‚Im Leben soll man die Lebensabschnittspartner öfter wechseln. Den Fußballverein aber niemals‘“, betont er, dass er sich an den zweiten Teil dieser

Wie Schafaugensülze schmeckt, für wen sein Fanherz wirklich schlägt und was die Zirkuswelt vom Messewesen unterscheidet, verrät Reed Exhibitions Messe Salzburg und Wien-Geschäftsführer Matthias Limbeck.

Weisheit sklavisch gehalten habe. Und wie sieht es mit dem ersten Teil aus? „Ich frühstücke seit 26 Jahren mit derselben Partnerin und bin dabei sehr glücklich“, stellt Limbeck unmissverständlich klar.

Revoluzzer Wie es ihn in das Messewesen verschlagen hat? „Meine Eltern haben sich gewünscht, dass ich den familieneigenen Winzerbetrieb übernehme und mich in die beste Weinbauschule Österreichs geschickt“, erzählt Limbeck. „Ich bin aber auf dem Trip gewesen, Politiker werden zu wollen. Im Endeffekt hat mir aber für beides die wahre Passion gefehlt“, erklärt er. Und so sei aus dem „Revoluzzer“, der vor und im Parlament demonstriert hat, nicht der gefeierte Winzer oder Parlamentarier, sondern ein Trainee bei Coca-Cola und schließlich der Geschäftsführer bei Reed Messen geworden. Bereut habe er diesen Schritt nie: „Ich bin sehr zufrieden damit, wie mein Leben bisher verlaufen ist und würde alles wieder so machen“, so Limbeck. (jawe)

10 Fragen An Mat t h ias L im bec k

Als Kind wollte ich immer … Fußballprofi werden. Mein Lebensmotto ist … „Geht nicht gibt’s nicht“. Und mein Großvater hat immer gesagt: „Wo die anderen eineschaun musst du auße schaun!“ Mein letztes Geld würde ich ausgeben für … einen guten Golser Rotwein. Darüber kann ich lachen … Businessanekdoten aus CEE. Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war … „Vergebung“ von Stieg Larsson. In 20 Jahren werde ich … drei Monate mit meiner Familie durch Australien und Neuseeland reisen. Davor habe ich Angst … Krankheit in der Familie. Das ist meine größte Stärke … kommunikativ, schnell, flexibel und ausdauernd zu sein. Das ist meine größte Schwäche … meine Ungeduld.

1964–1990

1990–1998

1999–Heute

1964 in Gols/Neusiedler See in eine Winzerfamilie geboren, studiert Matthias Limbeck nach der Matura an der HBLA und Bundesamt für Wein- und Obstbau Klosterneuburg Agrarökonomie an der Universität für Bodenkultur. Im Anschluss absolviert er den Universitäts-Lehrgang für Exportwirtschaft an der WU Wien.

Seine Berufskarriere startet er beim Getränkehersteller Coca-Cola, wo er ein Traineeausbildung absolviert. Nach fünf Jahren im Konzern wechselt er zur Privatbrauerei Sigl.

Am 1. August 1999 übernimmt Limbeck die Geschäftsführung bei Reed Exhibitions Messe Salzburg und seit 2001 übt er diese Position auch bei der neu gegründeten Reed Exhibitions Messe Wien aus.

Mit dieser Person würde ich gerne für 24 Stunden die Rollen tauschen … mit meinem Sohn.


Weiterbildung

Freitag, 1. Juni 2012

careernetwork – 77

WU Executive Academy Im Herbst feiert der Lehrgang zum „Akademischen Diplom Betriebswirt“ Premiere

short

Akademische Weihen ohne Karriere-Knick

kununu.com vergibt Gütesiegel an Iventa

Wien. „Es ist fast illusorisch geworden, ein Regelstudium neben einem anspruchsvollen VollzeitBeruf zu absolvieren“, meint Dieter Scharitzer, Lehrgangsleiter an der WU Executive Academy. „Aus diesem Grund bieten wir erstmals in Österreich das Studium zum ‚Akademischen Diplom Betriebswirt‘ als berufsbegleitende Alternative zum Bachelor an.“ Die Menschen müssten ihre Karriere somit nicht mehr unterbrechen, um zu akademischen Weihen zu kommen, erklärt Scharitzer. Die 180 ECTS-Punkte umfassende Ausbildung startet im Oktober und schließt nach sechs Semestern und erfolgreich verfasster Thesis mit dem Zertifikat „Akademischer Diplom Betriebswirt (WU)“ ab: Neben des Zertifikats – das Zutritt zu den MBA-Programmen der WU Executive Academy gewährt – erhalten die Studierenden laut Scharitzer berufliche Aufstiegsperspektiven durch Höherqualifizierung („Durch das Vorweisen von Kompetenzen kann die gläserne Decke leichter durchbrochen werden“), „anwendungsorientiertes Wissen“ sowie ein „hochkarätiges“ Netzwerk, das „sie so im Job vielleicht nicht aufbauen“ können.

Tourismus & Eventmanagement Die Spezialisierung Tourismus- & Eventmanagement ermöglicht den Absolventen unter anderem die Anrechnung als Unternehmerprüfung für Hotellerie und Gastronomie und dient als Zulassung zur Zertfizierung: „TÜV Austria Certified Eventindustry Aspirant“. Zielgruppe sind Mitarbeiter von Eventagenturen, Studierende und Maturanten, die sich für eine Laufbahn im Tourismus- und Eventbereich interessieren, sowie Personen, die sich in diesen Bereichen selbstständig machen möchten.

Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurzporträt.

tätslehrgänge wird der Abschluss des Programms zur Gänze angerechnet“, erklärt Judith Andersch, Program Manager an der WU Executive Academy. Studiert wird in erster Linie an den Wochenenden sowie vereinzelt in Abendsessions: „Natürlich setzen wir auch Onlinemedien und Podcasts ein. Aber wir wollen kein Fernstudium. Man kann mit leeren Sesseln einfach kein Wissen austauschen“, schwört Scharitzer auf den Interaktions- und Netzwerkcharakter des Programms. „Wir sind an spannenden Klassen interessiert. Und das ist auch der große Unterschied zu vielen Bachelorstudien: Zu uns kommen in erster Linie Praktiker, die schon mit konkreten Problemstellungen konfron-

Inhaltlich unterteilt sich das Programm in zwei Studienabschnitte, wobei die Studierenden im ersten Abschnitt einen spezifischen Ausbildungsschwerpunkt mit „starker Praxisnähe“ auswählen, wie Scharitzer betont. Zur Verfügung stehen dabei die Themenfelder Markt- & Meinungsforschung, Tourismus& Eventmanagement, Versicherungswirtschaft und Werbung & Verkauf: „Absolventen dieser schon seit Jahren bestehenden Universi-

Werbung & Verkauf „Marketing war noch nie so spannend wie heute“, ist Dieter Scharitzers Credo im Bezug auf den seit über 60 Jahren bestehenden Lehrgang Werbung & Verkauf, der den Studenten „alle relevanten Bereiche modernen Marketingwissens“ vermitteln und die Möglichkeit auftun möchte, sich beruflich in den Bereichen Marketing, Werbung und Verkauf zu spezialisieren. Das Programm richtet sich dabei an all jene, die bereits berufliche Erfahrung haben und ihre Grundkenntnisse vertiefen möchten, um sich in der Marketing- und Werbewelt „weiterzuentwickeln und zugleich weiter­ zukommen“.

„Traffic & Transport Information Design“ St. Pölten. Ab diesem Herbst startet an der FH St.Pölten der neue Masterlehrgang „Traffic & Transport Information Design“. Der vom Internationalen Insti-tut für Informations-Design (IIID) entwickelte Lehrgang befasst sich mit der Gestaltung klassischer Verkehrsinformations- und Leitsysteme sowie neuen Möglichkeiten, Reisende über das Verkehrsgeschehen zu informieren. Die Anmeldung läuft bis 23. September. www.iiid.net

Dieter Scharitzer, Lehrgangsleiter „Diplom Betriebswirt“: „Es ist fast illusorisch geworden, ein Regelstudium neben einem anspruchsvollen Vollzeit-Beruf zu absolvieren.“

Vier Themenfelder

Versicherungswirtschaft Der seit über 25 Jahren bestehende Universitätslehrgang Versicherungswirtschaft hat sich als Ausbildungsziel die Vermittlung und Weiterentwicklung betriebswirtschaftlicher und rechtlicher Kompetenzen, persönlichen Management- und Führungsfähigkeiten sowie von Fachkenntnissen in Versicherungsbetriebslehre verschrieben. Er richtet sich demnach an Personen, die bereits Berufserfahrung oder Branchenkenntnisse besitzen, oder Studierende und Maturanten, die eine Berufslaufbahn in der Versicherungsbranche anstreben.

börse

Wien. Das Arbeitgeberbewertungsportal „kununu“ hat eine Schulungsinitiative für Personalagenturen ins Leben gerufen, bei der der korrekte Umgang mit Social Media in der Personalvermittlung im Vordergrund steht. Als erste Personalagentur Österreichs hat nun Iventa das Programm absolviert und wurde nun mit dem Agentur-Gütesiegel von kununu versehen.

tiert sind“, so der Lehrgangsleiter. „Somit können wir auch verstärkt an den Problemlösungskompetenzen statt an der bloßen Reproduktion von Wissen arbeiten.“ Als Zielgruppe des Programms definiert Scharitzer daher Personen mit Berufserfahrung, die neben dem Job studieren wollen, Personen, die neben ihren fachlichen Kompetenzen „auch ihre Managementfähigkeiten und Soft Skills weiterentwickeln“ wollen, sowie jene, die bereits mit Marketing- und Vertriebsaufgaben betraut sind, und ihre Kenntnisse vertiefen wollen.

FH Wr. Neustadt mit neuem Vortragenden

© on tour marketing

Markt- & Meinungsforschung Der Ausbildungsschwerpunkt Markt- & Meinungsforschung soll die Absolventen befähigen, selbstständig Marktforschungsprojekte zu betreuen, umzusetzen und Maßnahmen abzuleiten, damit Unternehmen davor bewahrt werden können, dass sie den „Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen“, wie es Dieter Scharitzer formuliert. Dieser Zweig richtet sich an Mitarbeiter von Marktforschungsunternehmen, Werbe- und PR-Agenturen sowie an Personen, die sich in der Marktforschung selbstständig machen wollen – und neben den methodischen Kenntnissen auch das notwendige Rüstzeug als Unternehmer erwerben wollen.

M. Poreda, kununu, und M. Fallenböck, Iventa, mit dem Gütesiegel.

© WU Executive Academy (2)

Die vier Schwerpunkte

Der nächste Info-Abend zum ­Diplom Betriebswirt findet am 26. Juni um 18 Uhr an der WU Executive Academy statt.

O. Kenn, on tour marketing, referiert über Integrierte Marktkommunikation.

fahrplan zum stipendium Das Stipendium Die WU Executive Academy und medianet vergeben gemeinsam ein Stipendium in Höhe von 10.000 € für das Universitätsstudium „Diplom Betriebswirt“.

die die Kriterien für die Aufnahme in das Universitätsstudium Diplom Betriebswirt erfüllen. Der Wert des Stipendiums beträgt 10.000 €.

Die Selektionskriterien In einem Motivationsschreiben legen Interessierte ihre Beweggründe zur Bewerbung und ihre Karriereziele dar; eine Jury wählt im Anschluss den besten Kandidaten aus.

Michael Knaus verstärkt ab sofort das Führungsteam von „Absolut-Print“. Im Bereich des Großformat-Digitaldrucks ist er im 2005 gegründeten Unternehmen künftig für New-Business, Produktentwicklung und Marketing zuständig.

Gloriette

© Gloriette

Absolut-Print

Marco Huter

Marco Huter ist seit 1. Mai neuer Geschäftsführer beim Markenhemden und -blusen-Konfektionär Gloriette. Vor seinem Wechsel zu Gloriette war Huter bei Schneiders Bekleidung in Salzburg als Geschäftsführer beschäftigt.

Florian Steinhart Herbst Kinsky Rechtsanwälte

Florian Steinhart (31) ist neuer Anwalt und Partner bei Herbst Kinsky Rechtsanwälte. Bis 2010 war Steinhart bei Schönherr Rechtsanwälte und im Anschluss bei Herbst Vavrovsky Kinsky Rechtsanwälte tätig.

Ingrid Fitzek Tech Gate Vienna

© Stephan Huger

Michael Knaus

© Herbst Kinsky Rechtsanwälte

Wien. Die FH Wr. Neustadt bekommt einen neuen Vortragenden: Der Geschäftsführer von on tour Marketing, Oliver Kenn, unterrichtet im Rahmen des Bachelorstudiengangs „Wirtschaftsberatung” den Marketing-Nachwuchs der FH Wiener Neustadt zum Thema „Instrumente der integrierten Marktkommunikation mit Schwerpunkt PoS Marketing”. Die nächsten beiden Termine sind der 13. und 20. Juni.

Pro Semester ist ein Selbstbehalt von 1.000 € zu bezahlen (Studiendauer 6 Semester). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barablöse möglich. Der Stipendiat startet seine Ausbildung im Oktober 2012 und wird einen regelmäßigen Blog zum Studium auf medianet.at führen. Anmeldung Die Einreichfrist läuft ab sofort bis 31. Juli. Alle Infos zu den notwendigen Bewerbungsunterlagen sowie zum Lehrplan des Programms finden Sie unter www.diplombetriebswirt.at

Teilnahmevoraussetzungen Eine Bewerbung für das Stipendium ist für alle möglich,

© Absolut-Print

job

© Iventa

medianet vergibt gemeinsam mit der WU Executive Academy ein Stipendium in Wert von 10.000 €.

Ingrid Fitzek hat mit Mai 2012 die Geschäftsführung von Tech Gate Vienna Wissenschaftsund Technologiepark GmbH übernommen. Vor ihrem Wechsel war Fitzek neun Jahre in der BIG Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. tätig.


Personalmanagement

78 – careernetwork

Freitag, 1. Juni 2012

Gastkommentar Jürgen Mörth, QlikTech, beschreibt, wie wichtig die richtige Software für den Erfolg der Mitarbeiter ist

Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

Stimulierende Werkzeuge Mörth: „Idealerweise folgt das Werkzeug dem individuellen Gedankengang und ist agnostisch.“

Ein Begriff, viele Bedeutungen

short

Trainer-Seminar geht in die 35. Runde Wien. „Wie bringe ich einen trockenen Lernstoff so rüber, dass die Teilnehmer ihn trotzdem behalten?“ und „Wie sollte das Seminar konzipiert sein, damit die Teilnehmer davon profitieren?“ Fragen wie diese will das Wiener Trainingsund Beratungsunternehmen seminar consult in seinem am 21. September startenden Trainerlehrgang bereits zum 35. Mal vermitteln: Der Lehrgang besteht aus sieben Modulen und ist mit 9 ECTS akkreditiert. ­Weitere Informationen: www.seminarconsult.at

Detailfindung Anwender wollen keine Werkzeuge, die ihnen vorgeben, wie sie nach Informationen zu suchen haben. Sie möchten Tools, die ihre Denk- und Arbeitsweise stimulieren und unterstützen, Werkzeuge, die sich nach ihnen richten und ihnen ermöglichen, Details zu entdecken, nach denen sie nicht einmal gesucht haben. Genau so sollte es

J. Mörth: „Anwender wollen keine Werkzeuge, die vorgeben, wie man sucht.“

auch bei einem Unternehmenswerkzeug sein. Idealerweise folgt es dem individuellen Gedankengang und ist agnostisch. Die Resultate ihrer Suche sollten die Mitarbeiter sicher mit Kollegen teilen

und diskutieren können. Dadurch ist jeder so gut informiert, dass er die richtigen Entscheidungen treffen kann. Es ist ein zusätzliches Plus, wenn man Mitarbeitern Werkzeuge an die Hand geben kann, mit denen die Arbeit Spaß macht. Die beruflich verwendeten Systeme müssen mehr denn je auf den Anwender zugeschnitten sein. Die Software-Tools, die sie erfolgreich bei der Arbeit unterstützen sollen, müssen ihre technischen Erwartungen und Erfahrungen widerspiegeln. Eine vertraute Umgebung, Werkzeuge, mit denen man gerne arbeitet, und die Flexibilität, selbst das Analysetempo zu bestimmen: Wenn Mitarbeiter Daten so auswerten können, eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten. Unternehmen sollten sich diese Chance nicht entgehen lassen. Jürgen Mörth ist Director Sales Austria, QlikTech GmbH.

Aufschwung Laut einer American Express-Studie planen 53% der Firmen, ihre Mitarbeiterzahl aufzustocken

Es wird wieder in das Personal investiert

Wifi Das Kursbuch für 2012/13 wurde vorgestellt

MDI Key Accounter und Jungmanager im Fokus

Wien. Weiterbildung wird in Österreichs Unternehmen nach wie vor groß geschrieben: 23% der Unternehmer wollen heuer laut einer aktuellen makam-Umfrage mehr für Schulungen ausgeben als im letzten Jahr. Allerdings setzen die Betriebe bei der Weiterbildung eher auf Jüngere, nur 17% fördern gezielt ältere Mitarbeiter. „Schon 2030 wird fast ein Drittel der Österreicher über 60 Jahre alt sein“, mahnt Wifi Österreich-Institutsleiter Michael Landertshammer anlässlich der Präsentation des neuen Wifi-Kursbuchs.

Wien/Bad Waltersdorf. „Führung ist Kommunikation. Führungskräfte verbringen rund 80 Prozent ihrer Arbeitszeit in Kommunikationssituationen“, erklärt MDI-Geschäftsführer Gunther Fürstberger. „Und gerade dieser Bereich kommt erfahrungsgemäß in der Ausbildung an Schulen und Universitäten, wo der Fokus vor allem auf theoretischen und fachspezifischen Inhalten liegt, zu kurz.“ Aus diesem Grund habe sich das Management

© American Express

Anita Pruckner, Geschäftsführerin American Express Österreich: „Die Mehrheit der Chief Finance Officer erwartet einen baldigen Konjunkturaufschwung.“

Wien. Die derzeitige Arbeitsmarktsituation führt nicht nur in Spanien und Griechenland zu einer zunehmenden Perspektivenlosigkeit. Allein in der EU sind knapp 25 Mio. Menschen arbeitslos, davon 5,5 Mio. Jugendliche. Wenn es nach einer Studie des Kreditkartenherstellers American Express geht, könnte sich die Situation nun bessern: „53 Prozent der befragten Finanzverantwortlichen wollen ihre Mitarbeiterzahl in den nächsten zwölf Monaten erhöhen, weniger als ein Drittel plant einen Jobabbau. Das ist zumindest ein Hoffnungsschimmer, dass sich die weltweite Arbeitsmarktsituation in naher Zukunft verbessert“, erklärt Anita Pruckner, Geschäftsführerin von American Express Österreich.

Neues trifft auf Altbewährtes

Demografischer Wandel „Damit sich mit dem demografischen Wandel der Fachkräftemangel für die Wirtschaft nicht weiter verschärft, müssen wir jetzt darauf schauen, dass auch Ältere weiter lernen können.“ Als Anreiz will man im neuen Kursjahr daher eine breite Palette neuer Kurse und Lehrgänge anbieten: „Unser neues Wifi-Lernmodell LENA unterstützt Lernwillige jeden Alters dabei, sich Inhalte selbst zu erarbeiten – auf die individuell optimale Weise und

im richtigen Tempo.“ Ein Schwerpunkt liegt heuer auf ‚Green Skills‘. Neben den Lehrgängen aus der Reihe „klima:aktiv bauen“ hat das Wifi gemeinsam mit der TU Wien das ‚TU-Wifi-Energy-College‘ ins Leben gerufen. Diese Weiterbildungsschiene für Elektrotechniker will das Rüstzeug dafür vermitteln, leitende Positionen bei der Planung und Nutzung zukunftsträchtiger und nachhaltiger Energiesysteme zu übernehmen. Auch am Wellnessmarkt setzt man einen Schwerpunkt: Im neuen Wifi-Diplomlehrgang zum Spa & Wellness-Manager will man Wellness-Fachkräften das Know-how für kundenorientiertes und effizientes Führen vermitteln. Außerdem neu: die Weiterbildung zum geriatrisch geschulten Koch. Insgesamt wurden für das Kursjahr 2012/13 rund 20% aller Angebote aktualisiert oder sind komplett neu, betont man seitens des Wifi. Neuzugänge sind etwa der Lehrgang Systematisches Leadership und die Seminarreihe „English World of Business“. Weitere Infos und das Kursbuch zum Download: www.wifi.at

Ziel der Personalinvestitionen sei dabei in erster Linie die Erhöhung der Unternehmensexpertise (53%), Mitarbeiter mit Spezialkenntnissen sind stark gefragt. 20% wollen durch die Neuakquisition von Arbeitskräften ihre Produktionskapazitäten erhöhen, 17% stocken demnach die in der Vergangenheit abgebauten Kapazitäten wieder auf.

Wirtschaft atmet durch Möglich mache diese „offensivere“ Personalpolitik ein gewisses wirtschaftliches Aufatmen: 64% der befragten CFOs sind davon überzeugt, dass die Wirtschaft in den nächsten zwölf Monaten einen Aufschwung erleben wird, heißt es in einer Aussendung. (red)

Portfolioerweiterung bei MDI

© MDI

Promotion

Nachhaltigkeit – eines jener Wörter, die erst in den vergangenen Jahrzehnten größere Breitenwirkung erreicht haben. Der eigentlich aus der Forstwirtschaft stammende Begriff fordert sinngemäß eine Art des Wirtschaftens, welche die Anforderungen der Gegenwart erfüllt, ohne die Chancen kommender Generationen beim Befriedigen ihrer eigenen Bedürfnisse zu mindern. Heute bedeutet Nachhaltigkeit mehr – umweltbewusst, sozial, vorausschauend, vertrauensvoll, sparsam, etc. Kurz: Der Begriff wird meist dann bemüht, wenn betont werden soll „Wir haben uns etwas dabei gedacht und sind nicht nur auf den schnellen Erfolg aus“. Im unternehmerischen Kontext schlägt sich Nachhaltigkeit oft in den Teilbereichen Corporate Social Responsibility (CSR), ökologisch verantwortungsbewusstem Handeln, aber auch in der Definition von Unternehmenswerten und in Weiterbildungskonzepten nieder. Dass nachhaltiges Handeln von Unternehmen auch im Rennen um Schlüsselkräfte als wesentlich angesehen wird, zeigt eine Ernst&YoungStudie unter 500 MittelstandsBetrieben auf: Sechs von zehn der befragten Unternehmen haben ein Leitbild, ebenso viele definierte Werte. „Die Verbreitung der Leitbilder und Unternehmenswerte im Mittelstand lässt erkennen, dass die soziale, ökonomische und ökologische Verantwortung eine Säule des unternehmerischen Selbstbilds ist“, erklärt Peter Englisch, Leiter Mittelstand und Partner bei Ernst&Young. Daher würden zwei von drei Unternehmen Nachhaltigkeit auch als Chefsache betrachten.

ternehmen gut funktioniert, aber nicht in allen. Denn wenn es um die optimale Nutzung von Unternehmens-Software geht, hat jeder seine persönliche Arbeitsweise. Jedes Team-Mitglied hat seine ganz persönliche Arbeitsweise, die auch für die Kooperation mit Kollegen gilt. Wer möchte, dass Mitarbeiter ihre Geräte mit maximalem Ergebnis einsetzen, sollte sicherstellen, dass die entsprechende Technologie bereitgestellt wird. © QlikTech

Wien. Ein Unternehmen ist nur so gut wie seine Mitarbeiter. Wie können Verantwortliche sicherstellen, dass ihr Team optimale Leistung erbringt? Im Zeitalter von Facebook, Twitter iPhone-Apps & Co. ist es natürlich, dass Mitarbeiter Funktionalitäten von ihren beruflich genutzten Werkzeugen erwarten, die sie aus dem privaten Bereich kennen. Doch Unternehmenssysteme sind meist weit von den spannenden, interaktiven Tools entfernt, die wir privat nutzen; durch Einführung ähnlicher Systeme können Mitarbeiter unterstützt und zu Bestleistungen inspiriert werden. Möglichkeiten zur Zusammenarbeit (Prezi, Google Docs) werden bereits von vielen Unternehmen unterstützt. Die Marktforscher von Forrester Research sagen voraus, dass der Markt der Social Software bis 2016 auf mehr als sechs Mrd. USD anwachsen wird. Collaboration-Initiativen haben in einigen Un-

MDI-Geschäftsführer Gunther Fürst­ berger: „Führung ist Kommunikation.“

Development Institute MDI gerade auf die praxisnahe Vermittlung von Skills für Führungskräfte spezialisiert, erklärt Fürstberger; das angebotene Trainingsprogramm reiche von Selbstmanagement über effektive Personalführung, Kommunikation bis zu Konflikt- und Changemanagement.

Zwei neue Programme Neu im Produktportfolio sind heuer zwei Trainingsprogramme, die im August im Hotel & Spa Bad Waltersdorf angeboten werden. Das „Key Account Management Master Programm“ will sich an Key Account Manager richten, die ihre Kenntnisse erweitern wollen und der Praxislehrgang „Kompetent als neue Führungskraft“ sei speziell für Personen konzipiert, die erstmals Führungsfunktionen übernehmen werden. „Auch wenn das sogenannte Sommerloch in vielen Branchen nicht mehr existiert, fällt es vielen Führungspersonen oft leichter, sich während der klassischen Urlaubsperiode im Sommer Zeit für die Fortbildung zu nehmen“, so Fürstberger.


J o bwatc h

Freitag, 1. Juni 2012

careernetwork – 79

Chefsessel-Rochaden Nirgendwo wird FĂźhrungspersonal so schnell ausgetauscht wie in Ă–sterreich, Deutschland und der Schweiz

Reger Wechsel an der Spitze Wien. Der Wechsel in den deutschsprachigen Chefetagen liegt Ăźber dem europäischen Durchschnitt. Das zeigt eine Studie von „Booz & Company“ Strategieberatung. Die Fluktuationsquote von FĂźhrungspersonal hat sich in Deutschland, Ă–sterreich und der Schweiz auf 17% verdoppelt.

Krise bringt Bewegung Konkret haben die grĂśĂ&#x;ten deutschsprachigen Unternehmen im Jahr 2011 jede sechste Spitzenposition neu besetzt. Klaus HĂślbling, Partner und GeschäftsfĂźhrer bei Booz & Company in Wien, erklärt, wie es zu diesem enormen Anstieg gekommen ist: „Nach dem Krisenjahr 2009 hatten Aufsichtsräte offensichtlich auf Kontinuität in der UnternehmensfĂźhrung gesetzt. Die sich seit 2010 positiv entwickelnde Konjunktur bietet nun jedoch Anlass, durch geordnete

Studie Personalstrategien

HR-Umfrage

Berlin. Die Managementberatung Kienbaum startet zum sechsten Mal die Studie „HR-Strategie und Organisation“. „Ziel der Studie ist es, den teilnehmenden Unternehmen eine umfassende empirische Basis fĂźr die Optimierung ihrer Personalarbeit und damit fĂźr die Steigerung des Wertbeitrags der HR-Abteilung zum Unternehmenserfolg zur VerfĂźgung zu stellen“, sagt Paul KĂśtter, Leiter der Studie und Partner bei Kienbaum in ­Berlin. Zur Teilnahme aufgerufen sind Personalverantwortliche aus Unternehmen in Deutschland, Ă–sterreich und der Schweiz. Die Befragung läuft bis 11. Juli. Interessierte finden den Link zur Umfrage unter: www.kienbaum.de/go/hr_strategiestudie.

FĂźhrungswechsel in Unternehmen den Weg fĂźr weiteres Wachstum zu bereiten“, so HĂślbling. Da sich die Konjunktur vor allem in Ă–sterreich und Deutschland gut entwickelt habe, verwundere es nicht, dass die CEO-Fluktuation hier hĂśher ist als im Ăźbrigen Westeuropa bzw. in den USA. Nicht in jeder Branche wird die Chefetage aber gleich häufig ausgetauscht. Besonders auffällig ist etwa die produzierende Industrie; hier legte die Fluktuation gleich von 5 auf 26% zu. Am meisten mĂźssen aber Konzernchefs und Vorstandsmitglieder in der Health-Care-Branche

um ihre Position fĂźrchten: Der Gesundheitssektor weist mit 33% die hĂśchste Fluktuationsrate unter allen Branchen auf.

Gesundheitschefs bangen „Die hohen Wechselquoten in diesen Bereichen lassen sich darauf zurßckfßhren, dass hier eine strategische und strukturelle Neuausrichtung gefragt ist, die unbelastete Topmanager erfordert. Im Gesundheitssystem ist dies getrieben durch fundamentale Änderungen der Rahmenbedingungen wie Gesundheitspolitik oder Patentrecht in Deutschland. Im ‚In-

dustrials‘-Segment gibt es etwa einige Transportunternehmen, die hier Veränderungen vorantreiben wollen“, erklärt HĂślbling. Das Gegenteil war in der Bankund Versicherungswirtschaft der Fall: Hier wurde 2011 nur ungefähr jeder zehnte Chef ausgetauscht. In der IT-Branche sank die Quote sogar von 20% auf 15%, so die ­Studie. Durchschnittlich bleiben die deutschsprachigen Spitzen-FĂźhrungskräfte 7,6 Jahre im Amt. FĂźr die Studie „Global CEO-Succession 2011“ wurden die 2.500 weltweit grĂśĂ&#x;ten bĂśrsenotierten Unternehmen analysiert. (lw)

Š JMG/pixelio.de

Chefs in der Gesundheitsbranche sind von den krisenbedingten Trends am meisten betroffen.

Der Gesundheitssektor weist mit 33% die hĂśchste Fluktuationsrate auf.

Striving for a top career? Part-time MBAs in Vienna, Austria. Professional MBA, Start: October 2012 Double accredited (AMBA, EQUIS). Specialization options e.g. in Marketing & Sales, Finance, Energy Management, Entrepreneurship & Innovation, Project & Process Management. Executive MBA (Global), Start: April 2013 Triple-crown accreditation (AACSB, AMBA, EQUIS). 3 international residencies (Asia, CEE, USA). Jointly offered with the University of Minnesota, USA. Executive MBA (PGM), Start: April 2013 Triple accredited (AMBA, EQUIS, FIBAA). International residency (Spain). Taught in German. mba@wu.ac.at, +43-1-313 36-4816 www.executiveacademy.at

ssion: e S o f n I MBA V ie n n a , 2 1 e n u J

Finale Lehrlingstour

Jung-Potenzial

Š Hofer/APA/Fotoservice Lusser

Sattledt. Um jungen Menschen eine Karriere beim Discounter Hofer schmackhaft zu machen, tourte ein Lehrlings-Infotruck durch ganz Ă–sterreich. Junge Menschen konnten sich Ăźber die Benefits informieren: „Die dreijährige Hofer Lehre bietet nicht nur eine Top Aus- und Weiterbildung und Karrierechancen an einem krisensicheren Arbeitsplatz, sondern auch das beste Gehalt im Branchenvergleich“, so die Generaldirektoren Friedhelm Dold und GĂźnther Helm.

Der Sprung in die Arbeitswelt: Hofer will Lehrlinge rekrutieren. B0%$BJHVDPWB(1BPHGLDQHWB [ B-XQH LQGG


ÖBB RAIL AD 2012 Der Kreativ-Werbepreis der ÖBB In den Kategorien Bahnhof, Zug, Bus, Dialog, Mediamix und Innovation wird das beste Projekt in Real und Vision gekürt. Gewinnen Sie Out-of-Home Werbezeit im Gesamtwert von € 100.000,-. Eine Expertenjury und ein Online-Voting ermitteln die Sieger. Alle Informationen auf oebb-railad.at

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medianet

inside your business. today.

juni 2012 – 81

50 jahre viennale

e3 fachmesse in den usa

Was in den 1960er-Jahren sehr bescheiden begann, ist heute großes Kino Seite 83

Im Juni wird in L.A. auf die Spielkonsolen der „Next Generation“ gewartet Seite 92

© E3 Expo

© APA/Roland Schlager

entertainmentbiz shakespeare schloss-spiele kobersdorf © Manfred Pauker

Osteuropäische Filme gegen den Mainstream

© derStandard.at

short

© MPL Communications Ltd./H. Diltz

Wien. Games sind das umsatzstärkste Unterhaltungsmedium vor Filmen und Musik. In den USA gibt man am meisten für Spiele aus, China holt auf, doch auch in Österreich steht in jedem vierten Haushalt eine Spielkonsole. In Österreich holt neuerdings derStandard.at/Games oder kurz „GameStandard“ die Spiele aus der medialen Nische herau; das Portal ist für alle Spieler gedacht und lädt gleichzeitig all jene herzlich ein, die mit dem Medium Games bislang nicht allzu viel anfangen konnten. www.derstandard.at/Games

© Beta Cinema

Wien. Nach dem Erfolg der Reissues von McCartney und McCartney II und dem „Grammy“ für das „Beste historische Album“ für „Band on the Run“ erscheint nun mit „RAM“ ein weiteres Album aus McCartneys legendärem Back-Katalog. RAM erschien ursprünglich im Mai 1971. Es ist Pauls zweites eigenes Album nach den Beatles und das einzige, das Paul und Linda McCartney zugeschrieben wird. Das Album ist in diversen Formaten erhältlich, z.B. auch als limitierte 4CD+DVD Super Deluxe Edition mit Remastered-Album. www.universalmusic.at

Oscar-nominiertes Meisterwerk „In Darkness“ von Agnieszka Holland: Eröffnungsfilm des Let‘s CEE Film Festivals in Wien.

CEE-Filme Wenn es um starke Film-Plots geht, ist der osteuropäischen Film sehr gut aufgestellt. Den meisten Kinogängern eröffnen sich unerschlossene Gebiete, wie man sie in Blockbuster-Filmen Europas oder den USA nicht kennt. Seite 82 Sky Deutschland Im ersten Quartal 2012 gewinnt Geschäft (auch) in Österreich an Fahrt; wichtige Rechte gesichert

inhalt

Sky: Starkes Wachstum im Jahresvergleich

schau & spiel > Akzent Theater: Satirisches von Helmut Qualtinger 87 > Zu Gast im KosmosTheater: „Amour Fou“-Masken 81 gaming & betting > bwin.party: Zurückhaltender Start ins neue Jahr 95 > Interwetten: Online-Pionier als Formel 1-Sponsor 95

© dpa/Andreas Gebert

tv, dvd & kino > Weltpremiere: Low BudgetMovie für das iPad 84 > Hollywood in Vienna: Award für Lalo Schifrin 84 > Night of the Light: Kurzfilme zum Thema Energie 86

Optimistisch: Brian Sullivan, Vorstandsvorsitzender der Sky Deutschland AG.

Unterföhring. Sky Deutschland ist hervorragend in das Jahr 2012 gestartet: Das starke Kundenwachstum setzte sich aufgrund der erhöhten Nachfrage fort und sämtliche wesentlichen Unternehmenskennzahlen verbesserten sich. Darüber hinaus erreichte das Unternehmen eine Reihe von wichtigen Meilensteinen. Brian Sullivan, Vorstandsvorsitzender der Sky Deutschland AG: „‚Sky Deutschland‘ hat erneut ausgezeichnete Ergebnisse erzielt. Deutschland und Österreich zählen europaweit zu den TV-Märkten mit dem größten Potenzial im Pay-TV-

Bereich. Die verstärkte Nachfrage nach unserem gesamten Produktportfolio, zusammen mit der hohen Kundenzufriedenheits- und Weiterempfehlungsrate, unterstreichen unsere starke Dynamik.“ Der kürzlich erfolgte Erwerb der gesamten Bundesliga-Live-Rechte, die Verlängerung der Rechte für andere wichtige Sportwettbewerbe, die Vertragsverlängerungen mit den wichtigsten Hollywood-Studios, der bevorstehende Launch von Sky Atlantic HD und der wegweisende Vertragsabschluss mit Unitymedia und Kabel BW verschaffen Sky eine langfristige Perspektive und bie-

ten deutlich verbesserte Chancen für Wachstum und Innovation. Die Nachfrage nach Sky HD stieg. Im 1. Quartal 2012 entschieden sich 97.000 Kunden für Sky HD, was einem Zuwachs um 37%, verglichen zum Vorjahreszeitraum (71.000), entspricht. Die Gesamtzahl der Sky Premium HD-Kunden stieg um 61% auf 1,071.000 (Q1 2011: 664.000). Damit sind mehr als ein Drittel aller Sky-Haushalte Abonnenten des Service. Ein weiterer wichtiger Wachstumstreiber ist der integrierte Festplattenrecorder Sky+. www.sky.de


c over

82 – entertainmentbiz

Kommentar

Das Ende des 35 mm-Kinofilms

Juni 2012

CEE-Filme Die Filmemacher erzählen grandiose Geschichten jenseits von Effekthascherei und Mainstream-Content

Aufbruch, Konflikte sowie Erwachsenwerden im Kino Regisseure aus Serbien, Bulgarien und Tschechien blicken kritisch auf die Geschichte ihrer Länder. georg biron

Tickets Frankreich top

2011 hatte viel Kino-Publikum Berlin. Die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle hat ihre ersten Schätzungen der Kinobesucherzahlen in Europa für das Jahr 2011 veröffentlicht. Man schätzt, dass die Gesamtzahl der in der EU verkauften Kinokarten im Jahr 2011 um 0,4% von 964 Mio. im Vorjahr auf rund 960 Mio. zurückging. Während viele Märkte geringfügige Veränderungen in den Besucherzahlen meldeten, waren es vor allem die starken Ergebnisse in Frankreich, die einen deutlichen Rückgang der Besucherzahlen in Europa verhindert haben. Frankreich verzeichnete den in absoluten Zahlen größten Anstieg der Besucherzahlen auf 215,6 Mio. (+9,3 Mio., +4,2%), das ist das beste Ergebnis seit 1966. Während die Besucherzahlen in Deutschland (+2,4%) und im Vereinigten Königreich (+1,4%) leicht anstiegen, meldeten Italien (-9,6 Mio., -7,9%) und Spanien (-7,2 Mio., -7,1%) einen deutlichen Rückgang. www.obs.coe.int

Schmerzliches Erinnern Das 12. „goEast“-Festival in Wiesbaden dokumentierte mit mehr als 140 Lang- und Kurzfilmen aus 26 Ländern das gegenwärtige Filmschaffen in Mittel- und Osteuropa. Im Programm waren drei Weltpremieren und rund 40 deutsche Erstaufführungen. Es ist vielleicht ein bisschen voreilig, von einem neuen serbischen Kino zu sprechen. Dass Filme aus Serbien derzeit mit großartigen Geschichten daherkommen, kann niemand bestreiten. Nach dem Ende der Ära Milosevic befindet sich die serbische Filmszene im Aufbruch. Newcomer wie Nikola Lezaic, Stefan Arsenijevic und Vladimir Perisic feiern im In- und Ausland Erfolge, während Produktionen von Zelimir Zilnik, Emir Kusturica und anderer Regisseure weiterhin auch international sehr stark wahrgenommen werden und dafür sorgen, dass das zeitgenössische serbische Kino weltweit zu den aufregendsten Kinematografien zählt. Begleitet und unterstützt wird dieser Aufbruch von einer Kulturpolitik, die den serbischen Film fördert: In Novi Sad findet seit 2007 ein serbisches Filmfestival statt, und das 2005 ins

© Let’s CEE

M

eine ersten Erfahrungen mit Kinofilmen liegen naturgemäß schon eine Weile zurück. Auf alle Fälle war ein Kinobesuch in den 1960er-Jahren ein spannendes Abenteuer. Mitten im Film gab es jedes Mal eine Unterbrechung, und auf der Leinwand erschien eine Projektion, auf der zu lesen war: „Kurze Pause! Bitte besuchen Sie unser reichhaltiges Kino-Buffet!“ Und vor dem Kino fuhr ein Mann in Lederkluft auf einem Motorrad vor, der die soeben abgespielten Filmrollen abholte und das Material für die Fortsetzung anlieferte. Manchmal verspätete sich der Motorradfahrer – dann ­dauerte die Pause dementsprechend lang, und am Buffet wurde kräftig Umsatz gemacht ... Jetzt ist es so weit: Zum Jahresende 2015 heißt es endgültig Abschied nehmen von den altmodischen 35 mm-Kinoprojektoren. Das sagt jetzt Texas Instruments voraus, die den DLP Cinema Computer Chip herstellen, der in digitalen ­Projektoren zum Einsatz kommt. Mittlerweile sind 51.620 Leinwände auf der ganzen Welt mit DLP-Projektoren ausgestattet, das entspricht einem Anstieg von 84% in den letzten zwölf Monaten. 2012 ist das Wendejahr, in dem weltweit erstmals mehr Leinwände digital bespielt werden als analog; 2015 dominieren die digitalen Leinwände dann klar mit 83%.

Wiesbaden/Cottbus. Wenn es um pralle Stoffe für Kinoleinwände geht, ist der zeitgenössische osteuropäische Film sehr gut aufgestellt. Es gibt viele grandiose Augenblicke, die mitteleuropäische Kinofreunde daran erinnern, wozu das Medium Film im besten Fall fähig ist, wenn nicht Special Effects im Vordergrund stehen, sondern Geschichten erzählt werden, die ganz nah dran sind an den Menschen.

Amar Selimovic (li.) und Asli Bayram haben Sehnsucht: „Sevdah for Karim“ von Jasmin Durakovic aus Bosnien-Herzegowina ist eine spannende Dreiecksgeschichte und schildert auch die Suche eines innerlich zerrissenen Mannes nach Moral und Stabilität.

Leben gerufene Film Center Serbia unterstützt die internationale Vernetzung der Filmschaffenden. Bei uns kommen jedoch nach wie vor viel zu wenige Filme aus der CEE-Region in die Kinos, für ein Studium der jungen Filmszene aus diesen Ländern ist immer noch der Besuch eines Festivals notwendig. Bei den Dokumentationen nahmen beim goEast-Festival in Wiesbaden Regisseure aus Serbien, Bulgarien und der Tschechischen Republik die Vergangenheit ihrer Länder kritisch unter die Lupe. Dazu Festivaldirektorin Gaby Babic: „Sie erzählen vom Erinnern als einem oft schmerzlichen Prozess, der gleichzeitig befreiend und seelisch unabdingbar für das Wei-

terleben ist.“ Als Beispiele nannte Babic die serbisch-britische ­Koproduktion „Brief an Papa“ von Srdan Keca über die Rolle des Einzelnen in den Kriegen im früheren Jugoslawien und den Film „Tonia und ihre Kinder“ des Polen Marcel Lozinski über eine als Spionin verdächtigte polnische Jüdin, die verfolgt wird.

Russlands Kinomarkt boomt Das Filmfestival von Cottbus ist die wichtigste Plattform für osteuropäische Filme in Deutschland. Drei russische Filme gab es im Wettbewerb zu sehen, die die Dominanz und Sonderstellung des russischen Kinos verdeutlicht ha-

ben. Schon seit Jahren boomt der Kinomarkt in Russland und hat Deutschland nach Besucherzahlen längst überholt. In Cottbus kann man in vielen Nebenprogrammen auch lokale Blockbuster aus Estland oder Bulgarien anschauen – oder einfach nur neue Trends im osteuropäischen Film feststellen. So lief im vergangenen Herbst erstmals in über 20 Festivaljahren kein ungarischer Film im Wettbewerb, weil nach der nationalkonservativen politischen Wende in Ungarn und der Umstrukturierung der staatlichen Filmförderung die Jahresproduktion fast völlig zum Erliegen kam. www.negativ-film.de

Let’s CEE Film Festival Spiel- und Dokumentarfilme aus Zentral- und Osteuropa in den Kinos Urania und Apollo

Spannende Filme aus der CEE-Region Wien. Mit Agnieszka Hollands jüngstem und Oscar-nominiertem Meisterwerk „In Darkness“ startete am 28. Mai in der Wiener Urania, in Anwesenheit der Regisseurin, das erste „Let’s CEE“-Film Festival, bei dem eine Auswahl der besten Spielfilme und Dokumentationen aus Zentral- und Osteuropa auf dem Programm stand.

Cineplexx-Kooperation Tone Fink hat für „Let’s CEE“ den „Urania Award“ gestaltet, der in den Kategorien „Spielfilm“ und „Doku“ verliehen wird.

© Let’s CEE/Olivia Wimmer

georg biron

Die in Wien lebende Polin Magdalena Zelasko fungiert als Direktorin des Let’s CEE Film Festivals, Christof Papousek, GF der Constantin Film-Holding GmbH und der Cineplexx Kinobetriebe GmbH, als strategischer Partner. Papousek über sein Engagement: „Unsere Unternehmensgruppe ist seit ein paar Jahren in mehreren CEE-Ländern tätig. Die Idee, gute Filme aus dieser Region zu zeigen, erschien uns daher rasch unterstützenswert.“ Sowohl das Team um Mercedes Echerer, das den Spielfilm-Wettbewerb kuratiert, als auch die kroatisch-niederländische Filme-

macherin und Dozentin Rada Sesic, die für den Dokumentarfilmwettbewerb verantwortlich zeichnet, zeigten einzig und allein Produktionen, die hierzulande noch nicht zu sehen waren. In der Feature Film Competition waren insgesamt sechs Filme, darunter Slava Ross’ vielbeachtete zweite Kino-Regiearbeit „Siberia, Monamour“ aus Russland, die tragische und von wahren Ereignissen inspirierte Geschichte rund um die Ermordung eines homosexuellen Sohnes durch seinen Vater. Weiters auf dem Programm z.B.: „Zenne – Dancer“ aus der Türkei (Regie: M. Caner Alper und Mehmet Binay) und Radu Judes intensive Studie über den Albtraum Familie, „Everybody In Our Family“ aus Rumänien. Im Dokumentarfilm-Wettbewerb wiederum waren acht Werke aus ebenso vielen Ländern vertreten, so etwa Goran Radovanovic’ serbisch-kubanische Koproduktion „With Fidel Whatever Happens“, ein ebenso lyrisches wie lakonisches Porträt der heutigen Wirklichkeit im sozialistischen Inselstaat, oder

Stefan Valdobrevs wahnwitzige und unterhaltsame Identitätssuche eines Fußballverrückten, „My Mate Manchester United“, aus Bulgarien, und das nicht weniger schräge „33 Animals Of Santa Claus“ der Lettin Laila Pakalnina über die fürwahr mehr als ausgeprägte Tierliebe einer alleinstehenden Dame.

Internationale Festivalgäste Die Sieger beider Wettbewerbe waren bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht bekannt; sie wurden mit der vom österreichischen Ausnahmekünstler Tone Fink gestalteten „Urania“ aus Aluminium ausgezeichnet und haben Geldpreise erhalten. Dass die Idee hinter dem Film Festival bei den osteuropäischen Filmschaffenden auf ein großes Maß an Zustimmung gestoßen ist, zeigt ein Blick auf die Liste der Gäste des Filmfestivals; dort finden sich 30 Namen von Regisseuren, Drehbuchautoren, Produzenten, Kritikern und Schauspielern, die eigens nach Wien gekommen sind. www.letsceefilmfestival.com


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Juni 2012

entertainmentbiz – 83

Jubiläum Die Viennale begeht ihr 50. Festivaljubiläum ab sofort bis zum Jahresende mit einem großen Reigen an 50 Veranstaltungen und Projekten

Viennale feiert heuer ihren 50er georg biron

Wien. Die österreichischen Filmjournalisten diagnostizierten zu Beginn der Zweiten Republik einen historischen Tiefstand der Filmkultur und suchten nach Mitteln und Wegen, um aus dieser Sackgasse wieder herauszufinden. Eine Gruppe um Sigmund Kennedy, Fritz Walden vom SPÖ-Zentralorgan Arbeiter-Zeitung und den Regisseur und Filmkritiker Edwin Zbonek nutzte eine Kooperation zwischen dem Verband österreichischer Filmjournalisten und dem Künstlerhauskino, um im Jahr 1960 ein Projekt unter dem umständ­lichen Titel „Internatio­ nale Festwoche der interessantesten Filme des Jahres 1959“ zu lancieren.

„Die Viennale ist seit ihrer Gründung eine wirkliche Erfolgs­ geschichte geworden, zu der sehr viele Leute beigetragen haben.“ Hans Hurch Direktor viennale

Das Festival, dessen späterer Name „Viennale“ angeblich vom Wiener Bürgermeister Franz Jonas geprägt wurde, hatte einen soliden Start, fiel aber trotzdem im darauffolgenden Jahr aufgrund budgetärer Engpässe gleich wieder aus. 1962 erbarmte sich die Stadt Wien und stellte dem Filmfest ein mittleres Budget zur Verfügung, woraufhin sich die Viennale neu erfinden konnte und sich bald als Verein konstituierte.

Viennale 1960 bis heute

Keine Folklore

© viennale.at

Wien. In den 1950er-Jahren war Österreich filmisches Ödland mit Fremdenverkehrsfilmen, Komödien und Revuefilmen von Franz Antel. Eine Gruppe von österreichischen Filmjournalisten, darunter die späteren Viennale-Direktoren Sigmund Kennedy und Edwin Zbonek, wollte dies ändern und veranstaltete auf eigene Faust im Jahr 1960 eine „Internationale Festwoche der interessantesten Filme des Jahres 1959“ – die Urzelle der Viennale. www.viennale.at

Das Wiener Filmfest startete zunächst unter dem Titel „Festival der Heiterkeit“.

Mit der Viennale 2012, die in diesem Jahr von 25. Oktober bis 7. November stattfindet, feiert das Festival also ein rundes Jubiläum. Gegründet 1960, entfiel die Viennale im Laufe der Jahre zweimal, sodass jetzt das 50. Festival veranstaltet wird. „Damit zählt die Viennale zu den ältesten Filmfestivals der Welt, und wie wir hoffen, inzwischen auch zu den renommiertesten“, erklärte Direktor Hans Hurch anlässlich der Pressekonferenz zum 50er im Wiener Volksgarten Pavillon. „Die Viennale, die sich ursprünglich der privaten Initiative einiger Filmenthusiasten verdankt, ent-

wickelte sich rasch zum Festival der Stadt und erfuhr im Laufe der Jahre eine immer größere und wesentlichere Unterstützung durch die Stadt Wien. Heute bedeutet das Festival einen der kulturellen Höhepunkte im Veranstaltungsangebot und erfreut sich immer größerer Anerkennung bei Publikum und Kritik“, so Hurch.

50 Projekte für 50 Festivals 50 einzelne Vorhaben von unterschiedlicher Art und Größe, viele davon in Zusammenarbeit mit Partnern und Kollegen realisiert, an zahlreichen Orten in Wien, aber

auch in einigen Städten der Welt, sollen die cineastische Bedeutung dokumentieren. Die Viennale ist bei internationalen Filmfestivals zu Gast, die dem Wiener Filmfest eigene Sonderprogramme und Hommagen widmen, so etwa in Buenos Aires, Jeonju, Lissabon, Marseille, München oder New York. Außerdem werden die Schauspielerin Cate Blanchett, der ehemalige Viennale-Direktor Werner Herzog, die Künstlerin Patti Smith sowie der Schriftsteller Peter Handke als „Kinogänger“ ein eigenes Filmprogramm für die Viennale auswählen und betreuen. http://50jahre.viennale.at

© APA/Roland Schlager

Direktor Hans Hurch: „Wir wollen nicht ein Feuerwerk abbrennen, sondern viele Glanzlichter setzen.“

Hans Hurch ist heuer in Feierlaune: „50 Geburtstagskerzen für 50 Festivals“.


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Wien. Erstmals wird eine Oper von den weltberühmten Bayreuther Festspielen live ins Cineplexx übertragen. Die vielfach gefeierte Opern-Inszenierung von Stefan Herheim, „Parsifal“, kann am 11. August im Kinosessel erlebt werden. Karten sind bereits an den Kassen der teilnehmenden Cineplexx-Kinos oder auf der Website erhältlich. Der Preis für die 6-stündige Opern-Übertragung beträgt 30 €. www.cineplexx.at

© Marvel

„The Avengers“-Stars verdienen weniger

Stars und Spezialeffekte kosten Hollywoodstudio 167 Mio. Euro.

Los Angeles. Mit „The Avengers“ setzen die Marvel Studios im Bereich der Superhelden-Blockbuster einen neuen Meilenstein: Noch nie zuvor waren in einer Comic-Verfilmung so viele bekannte Superstars gemeinsam auf der Leinwand zu sehen. Um sich die enormen Produktionskosten von 220 Mio. USD (rund 167 Mio. €), die durch Gagen und Spezialeffekte entstanden sind, leisten zu können, musste das Studio in vielen Bereichen kreativ agieren. Herausgekommen ist ein neuer Finanzierungsansatz, der in Hollywood bereits „The Marvel Way“ genannt wird und richtungsweisend für zukünftige Filmproduktionen sein könnte. „Das Konzept bedeutet, die Kosten kritisch zu hinterfragen, jeden einzelnen Dollar“, wird Kevin Feige, President of Production bei den Marvel Studios, vom US-Branchenblatt Variety zitiert. Vor allem bei den den Gagen der Schauspiel-Superstars wird reduziert. http://marvel.com

© Rainer Sturm/pixelio.de

Zuschauerschwund mit Web-Tools bekämpfen

Schwächste Zahlen seit 16 Jahren: Internet-Deals geben Hoffnung.

Los Angeles. Die Zukunft der Filmindustrie sieht besser aus als die der Musiklabels. Trotzdem bleiben die Zeiten herausfordernd. 2011 war, an Kinobesuchern gemessen, der absolute Tiefpunkt seit 16 Jahren, berichtet die New York Times. Jetzt kommen ernsthafte Angebote nach Hollywood: Netflix bezahlt gute Preise für Filme, die online vertrieben werden sollen. Erst kürzlich haben Verizon und Redbox angekündigt, gemeinsam Streaming-Services für Filme zu betreiben. http://verizon.com

Filmmusik-Legende Lalo Schifrin wird jetzt geehrt

Stadt Wien überreicht Schifrin den „Max Steiner Film Music Achievement Award“ für sein Lebenswerk. Corleone – „Der Pate“ – zu begegnen. Erotisch-obsessive Momente werden dank Jerry Goldsmiths Soundtrack zu „Basic Instinct“ erlebbar, und mit Hans Zimmers beliebter Musik zu „Inception“ kann der Zuhörer die geheimnisvolle Beeinflussung des Bewusstseins durch gemeinsames Träumen in der Musik entdecken. Durch das Programm mit Hollywood-Flair, Großbildleinwand und Stargästen aus der Traumfabrik führt Gedeon Burkhard.

michael bär

Wien. Seine Titelmelodie zu den „Mission Impossible“-Kultstreifen ist ein moderner Klassiker, seine Film-Scores haben Kultstatus. Am 22. Oktober wird Lalo Schifrin, der bereits mit vier Grammy Awards (21 Nominierungen), sechs Oscar-, drei Golden Globes-, vier Emmy-Nominierungen sowie einem Stern am „Walk of Fame“ ausgezeichnet wurde, eine für ihn besondere Auszeichnung in Empfang nehmen: Im Rahmen von „Hollywood in Vienna“, der jährlichen Gala der Filmmusik im Wiener Konzerthaus, wird ihm von der Stadt Wien der „Max Steiner Film Music Achievement Award“ für sein Lebenswerk überreicht.

Echter Universalmusiker „Es ist für mich eine große Ehre, diesen Preis gerade in der Hauptstadt der Musik, Wien, empfangen zu dürfen“, freut sich der Preisträger in spe. Das ORF Radio-Symphonieorchester Wien präsentiert Höhepunkte seines musikalischen Schaffens, wobei auch der Meister selbst zum Dirigentenstab greifen wird. „Wir freuen uns sehr, Lalo Schifrin anlässlich seines 80. Geburtstags in Wien zu ehren“, so Organisatorin Sandra Tomek von Best of Film Music. „Für mich ist er einer der wenigen universellen Musiker, der sich als Filmkomponist und musikalischer Direktor des Paris Philharmonic Orchestra genauso zu Hause fühlt wie als virtuoser Jazzpianist, als Komponist von Musik für die Eröffnung einer Fußball WM, den ‚Sultan von Oman‘ oder den ‚Letzten Monarchen von Hawaii‘. Ich kenne kaum einen Musiker, der so

Karrierestart in Paris

© Echo Medienhaus

„Parsifal“ live aus Bayreuth im Cineplexx

Hollywood in Vienna 2012 Gala der Filmmusik ehrt am 22. Oktober im Wiener Konzerthaus argentinischen Musiker

Während der letzten 50 Jahre schrieb Lalo Schifrin Musik für über 100 Filme, darunter Klassiker wie „Mission Impossible“, „Dirty Harry“, „Shrek“ oder „Rush Hour“.

eine Vielfalt aufweisen kann“, so Tomek weiter. „Wir freuen uns auf ein Konzertereignis der Superlative“, sagt Co-Veranstalter und echo medienhaus-GF Christian Pöttler.

„Thrilling Moments“ Erstmals wird auch Hollywoods Star-Dirigent David Newman, selbst renommierter Filmkomponist (er schrieb über 100 Filmmusiken, u.a. zu „Der Rosenkrieg“, „Ice Age“, „Der Karneval der Tiere“ und zu allen Filmen seines Freundes Danny de Vito) und Governor der Oscar Academy, das RSO Wien dirigieren. Als Sohn von Max Steiners einstigen Kollegen und neunfachen

Oscar-Preisträger Alfred Newman ist er wie kein anderer prädestiniert, der Filmmusik-Gala noch mehr Glanz und internationale Aufmerksamkeit zu verleihen. Newman und das RSO Wien entführen im Rahmen der „Hollywood in Vienna Gala 2012“ das filmund musikbegeisterte Publikum in geheimnisvolle Unterwelten, wo spannende Charaktere großer Filmklassiker erwartet werden. Ausgehend von Billy Wilders „Sunset Boulevard“, taucht man in die Welt des atemberaubenden Suspense von Alfred Hitchcock, um danach, untermalt von Ennio Morricones und Nino Rotas Musik, den „Unbestechlichen“ wie auch den mächtigen Mafia-Boss der Familie

Der Argentinier Schifrin begann seine musikalische Karriere im Jahr 1955 in Paris, wo er sich zeitgleich zum Komponisten, Jazzpianisten und Dirigenten ausbilden ließ. Als er nach Buenos Aires zurückkehrte, gründete er seine eigene Big Band. Im Zuge eines Auftritts traf er auf Dizzy Gillespie, der Schifrin bat, sein Pianist und Arrangeur zu werden. So zog Schifrin 1958 in die USA, und eine bemerkenswerte Karriere begann. Lalo Schifrin hat seither Musik für über 100 Filme komponiert, darunter Blockbuster wie „Mission Impossible“, „Dirty Harry“, „The Cincinnati Kid“, „Enter The Dragon“, „The Amityville Horror“, „Shrek“ oder „Rush Hour“. Im Rahmen der Serie „Jazz Meets The Symphony“ arbeitete Schifrin intensiv an der Verschmelzung seiner beiden großen Leidenschaften, des Jazz und der Klassik; mit dabei waren Jazzstars wie Ella Fitzgerald, Dee Dee Bridgewater, Count Basie und James Morrison. Tickets für „Hollywood in Vienna“ am 22. Oktober sind online unter www.konzerthaus.at oder bei oeticket erhältlich: www.oeticket.com

Erstlingswerk Für kleine Produktionen könnte der Vertrieb über Tablets eine Alternative zu teuren Vertriebswegen sein

Film feiert eine Weltpremiere auf dem iPad London. Der britische Film „The Silver Goat“ ist der erste professionell hergestellte Streifen, der seine Premiere exklusiv für das iPad gefeiert hat. Durch die Einsparung bei den Vertriebskosten kann der Film auch mit einem überschaubaren Budget von einer breiten Öffentlichkeit gesehen werden. Die App, die neben dem Film auch noch Bonusmaterial enthält, kostet in Apples Store momentan rund 3,70 €.

Große Studios werden Apps lediglich als einen weiteren Kanal sehen, ähnlich wie DVDs. „The Silver Goat“ ist das RegieDebüt von Aaron Brookner. Der Film wurde in nur elf Tagen in London gedreht. Das zur Verfügung stehende Budget belief sich auf rund 68.550 €. Der exklusive Vertrieb über das iPad war eine Idee von Brookner: „Einen Film zur App zu machen,

Neue Möglichkleiten Für schmal budgetierte Produktionen könnte der Vertrieb über Tablets künftig eine Alternative zu teuren Vertriebswegen sein. Die Kinobetreiber müssen sich derweil aber noch keine Sorgen machen. „Für die Kinos ist die Gefährdung nicht größer als bei DVDs und Downloads. Die Menschen gehen ins Kino, weil sie ein spezielles Erlebnis wollen. Das können alternative Vertriebsmodelle nicht ersetzen“, sagt Carina Resch, Marketingleiterin der Constantin Film Unternehmensgruppe.

© river MVI

short

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Apps sollen künftig weitere Vertriebsmöglichkeit für Filmindustrie bieten.

stellt für Filmemacher eine große Chance dar, direkten Kontakt mit dem Publikum aufzunehmen“, sagt der Regisseur. Außerdem kann das Geld, das durch den billigen Vertriebsweg gespart wird, dabei helfen, an anderen Ecken für den nötigen Feinschliff zu sorgen. „Bei diesem Film dreht sich alles um das Ausloten neuer Möglichkeiten. Es ist der erste Film, der als App verteilt wird, aber sicher nicht der letzte. Content muss nicht immer teurer werden. Durch günstigen Vertrieb erhalten die Filmemacher mehr Macht“, so Brookner. Der derzeitige Preis für die App ist ein begrenztes Aktionsangebot. Der Normalpreis soll rund 5 € betragen. Die Macher von „The Silver Goat“gehen davon aus, dass ihre Idee unter unabhängigen Filmemachern eine Revolution auslösen wird. Zusammen mit dem Film gibt es in der App auch noch Fotos, einen Trailer und digitale Filmposter. „Es ist ein radikaler Umbruch, der dem Publikum Zugriff auf zusätzliches Material gibt und die

Möglichkeit, Filme in Sekunden mit anderen zu teilen. Der hervorragende Bildschirm sorgt im Zusammenspiel mit Kopfhörern für ein ganz persönliches Kinoerlebnis“, so Brookner. Die Premiere von „The Silver Goat“ wurde in einem alten

„Es ist der erste Film, der als App verteilt wird, aber sicher nicht der letzte. Dadurch erhalten die Filme­ macher mehr Macht.“ Aaron Brookner, regisseur

Bus gefeiert. Die geladenen Gäste zeigten sich durchaus angetan von der Vorführug auf dem Tablet. www.thesilvergoat.co.uk www.cineplexx.at


tv, dv d & k i n o

Juni 2012

entertainmentbiz – 85

Apple Seit Jahren wird im Netz darüber spekuliert, ob Apple an einem eigenen Fernsehgerät arbeitet – diese Gerüchte verdichten sich immer mehr

Gerücht: iTV bald im Anmarsch Die Kalifornier bemühen sich in Hollywood zurzeit offenbar um Digitalrechte. Cupertino. In Cupertino, dem Heimatort des Hard- und Softwareherstellers Apple, brodelt es wieder einmal in der Gerüchteküche. Vor allem das Apple-HD-TV-Süppchen kocht zurzeit wieder gewaltig, denn schenkt man Marktbeobachtern Glauben, so könnte es in diesem Jahr tatsächlich so weit sein.

Apple schaut sich um Arbeitet Apple tatsächlich bereits intensiv am Projekt ‚Apple TV reloaded‘? Es scheint so, denn Insidern zufolge bemüht sich das Unternehmen aktuell um Digitalrechte für Movies, weshalb man angeblich mit dem Vermarkter Epix bereits seit einigen Monaten um Streamingrechte von Kinofilmen verhandle, vermeldete zumindest die Nachrichtenagentur Reuters.

AGF/Gfk 13th Street, Syfy

Quotenmessung München. Die zu Universal Networks International Germany gehörigen (Bezahl-)Sender 13th Street Universal und Syfy haben sich am 1. Mai der Quotenmessung durch die AGF/GfK angeschlossen, um die gemessenen Einschaltquoten öffentlich auszuweisen. Das AGF/GfK Fernsehpanel umfasst 5.100 täglich berichtende Haushalte (Berichtsbasis Fernsehpanel D+EU), in denen fast 11.500 Personen leben. Damit wird die Fernsehnutzung von 71,94 Mio. Personen ab drei Jahren bzw. 36,04 Mio. Fernsehhaushalten abgebildet (Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung).

„Überfälliger Schritt“

© Gert Krautbauer/Universal Networks International Germany

Katharina Behrends, Geschäftsführerin von Universal Networks International Germany: „Die GfKMessung unserer Sender ‚13th Street Universal‘ und ‚Syfy‘ ist ein logischer und überfälliger Schritt für eine weitere Verbesserung unserer Vermarktungsmöglichkeiten. Wir wollen den Beweis antreten, dass Pay-TV im Allgemeinen und vor allem unsere Sender mehr Relevanz denn je besitzen – und sind überzeugt, auch im Vergleich zu kleineren Free TV-Sendern durchaus konkurrenzfähig zu sein.” Nach eigenen Angaben ist 13th Street Universal – gemessen an den Abozahlen und Marktanteilen – Deutschlands erfolgreichster Pay-TV-Sender. www.nbc-universal.de

Die GF von Universal Networks Inter­ national Germany, Katharina Behrends.

Das Außergewöhnliche an deren Bericht: Apple will die Lizenzen angeblich nicht nur für die vorhandenen Devices bzw. als StreamingService für die Set-Top-Box AppleTV nutzen, sondern auch kommende Produkte sollen Zugang auf den Content erhalten, so Reuters. Nicht auszuschließen, dass Apple damit den schon lang von der InternetCommunity herbeigesehnten „iTV” meinen könnte. Hinter Epix stehen übrigens die drei großen Hollywood-Studios Lions Gate Entertainment, MGM und Paramount Pictures. Erst in den letzten Wochen kursierten wieder vermehrt Gerüchte, die Kalifornier

seien gerade dabei, ihr eigenes TVGerät zu entwickeln, welches wieder einmal für eine Revolution am Markt sorgen soll.

Netflix vs. Apple Ein Vertragsschluss sei aber noch in weiter Ferne, heißt es weiter in der Quelle. Ein gröberes Hindernis könnte die aktuelle Partnerschaft zwischen Epix und Netflix sein. Netflix zahlt gegenwärtig jährlich rund 200 Mio. USD für exklusive Streaming-Inhalte für mehr als 23 Mio. User. Der Vertrag läuft jedoch bereits im kommenden September aus. www.apple.com

© EPA

christoph singer

In der Apple-Zentrale in Cupertino brodelt es erneut in der Gerüchteküche.


t v, dv d & v i d e o

86 – entertainmentbiz

Juni 2012

Short Film Competition 2012 Die fünf besten Kurzfilme werden am 9. Juni im Gartenbaukino Wien ausgezeichnet

short

Kurzfilmkonzepte zum Thema Energie im Fokus

Humor & Spaß für die kleine Zuschauer

Die Wien Energie ehrt Kurzfilmemacher im Rahmen des Kurzfilmfestivals „Vienna Independent Shorts“. © Fox

britta bruckner

München. Kinder haben beim Fernsehen ihren eigenen Geschmack – auch in Sachen Humor, wie jetzt der deutsche Programmratgeber „Flimmo“ in einer Umfrage herausgefunden hat. Volksschüler amüsieren sich am liebsten bei Cartoons. Vor allem die „Simpsons“ stehen hoch im Kurs, obwohl die Serie eigentlich für Erwachsene gemacht ist und die Kids viele der Anspielungen noch nicht verstehen können. Die gelbe Sippe ist auch bei älteren Kindern und Teenies beliebt, die auch die unfreiwillige Komik von Reality-Dokus à la „Verdachtsfälle” (RTL) und Serien mit jugendlichen Hauptdarstellern, wie „I Carly” oder „Zack & Cody” lustig finden. Bei zu derben Sprüchen oder abgedroschenen Witzen hört sich für den Nachwuchs der Spaß auf. Auch Comedians wie Atze Schröder oder Mario Barth finden sie nur selten komisch. www.flimmo.tv

„‚Energie‘ ist ein Thema, das jeden Menschen betrifft, und folglich hat auch jeder eine Meinung, die einzigartig ist wie diese Filme.“ Robert Grüneis Wien Energie-GF

US-Unterhaltung mit europäischem Gefühl

© Magnet Media Group

Auch heuer wieder wurden Wiener Filmemacher dazu aufgerufen, ein Kurzfilmkonzept zu entwerfen, das „Energie“ auf kreative Weise zum Thema hat. Bis auf diese thematische Vorgabe waren der Fantasie der Wiener Nachwuchsfilmer keine Grenzen gesetzt. Einreichungen im StopMotion-Stil waren ebenso gefragt und vertreten wie klassische Kurz-

© viennale.at/Robert Newald

Wien. In dem Film „Stalemate“ zeichnet Matthias Pötsch ein Zukunftsszenario, in dem das Weltklima zum Stillstand gekommen ist. Hartnäckiger Smog in bodennahen Schichten trennt die Gesellschaft in ein Oben und ein Unten, was eine Untergrundbewegung ändern will. Ziel dieser Bewegung ist es, den Mythos der vielumwobenen „Night of the Light“ herbeizuführen. Diese Nacht wird der Sage zufolge das bestehende System ändern und der Menschheit Frieden bringen. Doch die Mittel, mit denen dieses Ziel erreicht werden soll, sind alles andere als friedlich.

Die schräge, gelbe Sippe steht bei Kids und Teenies hoch im Kurs.

Wien Energie-Preisverleihung für prägnante Kurzfilme: Neben dem Jury-Preis wird auch ein Publikumspreis vergeben.

spielfilme oder Digital-Art Projekte. Aus mehr als 88 Einsendungen wurden 15 vorselektiert, aus denen eine Jury, bestehend aus Franziska Bruckner (Animationsfilmkünstlerin, Filmtheoretikerin), Robert Buchschwenter (Film- und Medienwissenschafter, Produzent, Drehbuchautor, Dramaturg, freischaffender Publizist), Kerstin Parth (Programmleitung Österreichische Filmgalerie) und Robert Grüneis (GF Wien Energie) mit Unterstützung der interessierten Öffentlichkeit durch Online-Voting die fünf Finalisten kürte. „Die Siegerfilme der letzten Jahre haben eines klar gezeigt: ‚Energie‘ ist ein Thema, das jeden Menschen betrifft, und folglich hat

auch jeder eine Meinung, die ebenso einzigartig ist, wie die Filme, in denen sie ausgedrückt wird. Die Kurzfilme zum Thema Energie und die damit verbundene Förderung des Filmnachwuchses haben uns dazu bewegt, die ‚Wien Energie-Short Film Competition‘ heuer zum vierten Mal auszuschreiben“, erzählt Wien Energie-GF Robert Grüneis.

2012“ am 9. Juni. Denn an diesem Abend entscheidet eine Jury, bestehend aus Manuel Rubey (Schauspieler) sowie Hilde Dalik (Schauspielerin), Gerald Weber (sixpack films), Gerlinde Semper (stv. Institutsleiterin der Filmakademie) und Robert Grüneis, welcher der fünf energiegeladenen Kurzfilme den Sieg verdient hat. Bei der „Night of the Light 2012“ im Wiener Gartenbaukino, die heuer erstmals im Rahmen des Festivals „VIS: Vienna Independent Shorts“ stattfindet, wird neben dem Jury-Preis auch das Publikum seinen beliebtesten Kurzfilm wählen, der am Ende mit dem Publikumspreis für den kreativsten Film prämiert werden wird. http://nightofthelight.at

„Night of the Light 2012“ Die fünf ausgewählten Kurzfilmdrehbücher erhielten in weiterer Folge ein Produktionsbudget in der Höhe von 3.000 € zur Umsetzung ihrer Idee. Zeit dazu haben die fünf Finalisten bis zur „Night of the Light

Jeanette Buerling, CEO Magnet Media Group, setzt auf Romantik.

ProSiebenSat.1 CBS-Vertrag geht in die Verlängerung

Universal Pictures Serien und Filme für das Home-Kino

München. Die ProSiebenSat.1-Group hat ihren seit 15 Jahren bestehenden Vertrag mit dem US-Studio CBS Studios International für mehrere Jahre verlängert und sich damit die exklusiven Zugriffsrechte auf sämtliche neuen US-Serien, die CBS in den kommenden Jahren produzieren wird, gesichert. Die Ausstrahlungsrechte gelten für Deutschland, Österreich und die Schweiz und umfassen auch die Video-on-Demand-Rechte.

Wien. Quer über die Kontinente und durch die Zeit kann man vom Fernsehsessel mit den Neuheiten von Universal Pictures in diesem Sommer reisen.

Amerikanische Serien-Hits

„Viele CBS-Serien zählen zu den langfristig erfolgreichsten Programmen unserer Gruppe”, so Thomas Ebeling, CEO der ProSiebenSat.1 Group. Und für Armando Nuñez, President von CBS Studios International, ist die Vertragsverlängerung im deutschsprachigen Raum ein wesentlicher Faktor, „um aus neuen Serien erfolgreiche, internationalen Hit-Franchises zu machen“. www.prosiebensat1.de

Wien. Twentieth Century Fox Home Entertainment bringt am 6. Juli die rasante Action-Komödie „Das gibt Ärger” auf Bluray und DVD heraus. Neben der Kinofassung wird hier auch eine erweiterte Fassung sowie umfangreiches Bonusmaterial, wie alternative Schlussszenen, geboten. www.foxfilm.at

© Art Streiber/CBS

Zwei Top-Spione im Balz-Gefecht

CBS-Serien wie „Hawaii Five O“ bleiben auch in den nächsten Jahren im Programm.

Spannendes Ferienprogramm

cars“ ausgezeichnete Klassik-Hit „Der Clou” mit Robert Redford und Paul Newman als ausgebuffte Trickbetrüger. Einen Abstecher in die elitären Hamptons, das Feriengebiet der amerikanischen Upperclass, ermöglicht die Serie „Royal Pains”, deren zweite Staffel Anfang Juni auf DVD und Blue Ray in den Handel kommt, zeitgleich mit der 4. Staffel der Sci-Fi-Serie „Eureka”. www.universalpictures.at

Neu auf DVD & Blue Ray In David Cronenbergs „Eine dunkle Begierde“ geht es mit Keira Knightley, Michael Fassbender und Viggo Mortensen in das Wien und Zürich der Jahrhundertwende und zu den Anfängen den modernen Psychoanalyse. Drew Barrymore und John Krasinski versuchen in „Der Ruf der Wale“ eine Familie Grauwale in Alaska zu retten und Antonio Banderas und Mark Strong liefern sich in Jean-Jacques Annauds „Black Gold“ in der arabischen Wüste einen erbitterten Kampf um die ersten Ölfunde. In Malaysia spielt das Martial Arts Drama „Bunohan – Return to Murder“ und vor der exotischen Kulisse Südafrikas liefern sich Denzel Washington und Ryan Reynolds im knallharten Action-Thriller „Safe House” ein packendes Psychoduell. Kriminell gut und dazu lustig ist der mit sieben „Os-

© Universa Film

Köln/Los Angeles. Die romantische Komödie „Married and Cheating“ mit Sarah Jessica Parker und Brendan Fraser ist das erste von insgesamt sechs Filmprojekten, das durch den deutschen Film-Fonds der amerikanischen Magnet Media Group (MMG) finanziert und produziert wird. Jede der sechs Produktionen wird zwischen zehn und 50 Mio. USD (39,78 Mio. €) aus dem Fonds erhalten. „Die Filme sind allesamt Co-Produktionen und vereinen amerikanischen Unterhaltungswert mit europäischem Gefühl“, erklärt Jeanette Buerling, GF der MMG. www.magnet-media -group.com

„Der Clou“ („The Sting“) erstmals auf Blue-Ray und mit 44-seitigem Booklet.


s c h au & s p i e l

Juni 2012

entertainmentbiz – 87

Schloss-Spiele Kobersdorf Längst ist das burgenländische Sommertheater mehr als nur eine Touristen-Attraktion

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„Was Ihr wollt“ soll heuer das Publikum anlocken

Amour fou: Kosmos Theater mit Romantik

Intendant Wolfgang Böck setzt heuer auf schönes Wetter und den Witz von William Shakespeare. georg biron © Patricia Weisskirchner

Kobersdorf. 1972 wurden auf Initiative der Gemeinde Kobersdorf die Schloss-Spiele Kobersdorf gestartet. Man begann, im Monat Juli – in der spielfreien Zeit zwischen den Burgspielen Forchtenstein und den Seespielen Mörbisch – im restaurierten Schlosshof Theater zu spielen. Der eigentliche Zweck der Schloss-Spiele war die Belebung des Fremdenverkehrs, wie man es in Mörbisch und Forchtenstein beobachten konnte.

Maskentheater von Scaramouche ab 6. Juni im KosmosTheater zu sehen.

Wien. Im Juni wird es romantisch und komödiantisch im KosmosTheater: Scaramouche, das neue Maskentheaterensemble, ist mit seinem erfolgreichen Stück „Amour fou“ zu Gast. Im nonverbalen Maskenspiel wird eine berührende Geschichte mittels kunstvoller Masken, großartigem Körperspiel und eigens komponierter Musik erzählt. Idee, Regie und Masken: Martin Schwanda. Musik: Klaus Karlbauer. Ausstattung: Christian Weißenberger. Dramaturgie: Thomas Richter. Es spielen: Florentina Kubizek, Anne Wiederhold, Peter Bocek und Martin Schwanda. 6. bis 16. Juni, 20:30, 1070, Siebensterngasse 42, Tel. 01/523 12 26. www.kosmostheater.at

Theateraufführungen im Schloss Kobersdorf haben eine über viele Jahre zurückreichende Tradition. Von 1988 bis 2003 widmeten sich die Schloss-Spiele Kobersdorf der „Europäischen Komödie“. 1988 wurde Kammerschauspieler Rudolf Buczolich zum künstlerischen Leiter ernannt und propagierte Kobersdorf zum Komödienzentrum, in dem lebendiges, unterhaltendes, aber auch Theater zum Nachdenken gespielt wurde. Die Produktionen der Intendanz Buczolich belebten von 1988 bis 2003 die Kulturszene des Burgenlandes. Mit 1. Oktober 2003 wurde die künstlerische Leitung auf Wolfgang Böck übertragen. Böck, den meisten Österreichern als Fernsehpolizist „Trautmann“ ein Begriff, kann auf erfolgreiche Engagements bei verschiedenen Theaterbühnen verweisen: Theater in der Josefstadt, Schauspielhaus Zürich, Volkstheater Wien, Opernhaus Graz, Wiener Ensemble, Salzburger Festspiele sowie Renaissancetheater Berlin. Außerdem ist Böck Gründungsmitglied des „Wald4tler Hoftheaters“.

© Viktor Fertsak; Manfred Pauker

Belebung der Kulturszene

Schloss-Spiele Kobersdorf-Intendant Wolfgang Böck bittet das Publikum zu „Was Ihr wollt“ und steht auch selbst auf der Bühne.

Heuer steht er bei den SchlossSpielen Kobersdorf mit Wolf Bachofner, Sophie Berger, Philipp Bernhard, Doris Hindinger, Alexander Jagsch, Andrea Köhler, Ronald Kuste, Walter Ludwig, Alexander Strömer und Dessi Urumova auf der Bühne und gibt Shakespeares „Was Ihr wollt“. Premiere ist am 3. Juli, gespielt wird von 5. bis 29. Juli 2012 (immer Donnerstag bis Sonntag), jeweils um 20:30 Uhr. „Was passiert, wenn die Gefühle mit uns anstellen, wozu sie grad Lust haben?“, fragt sich Regisseur Werner Prinz und treibt in seiner Inszenierung seine Fantasien mit Irrwitz und Tiefsinn auf die Spitze. Aus Sehnsucht, Herzschmerz, Spott und Bosheit wird ein komö-

diantischer Cocktail mit einem Schuss Musik und Gesang gemixt. In der Inszenierung von Prinz ist bei den Schloss-Spielen Kobersdorf in der Saison 2012 abermals ein Shakespearesches Chaos der Emotionen zu erleben, das die Figuren zwischen Verzweiflung und Vergnügen, zwischen Verlangen und Wahnsinn taumeln lässt.

Ein Chaos der Emotionen Das geheimnisvolle Mädchen Viola wird an einen unbekannten Strand gespült. Als Mann verkleidet, mischt sie die verschlafenen Verhältnisse des fremden Landes gehörig auf. Unter dem Namen „Cesario“ spielt sie für Orsino, der von Olivia

abgewiesen wird, den Liebesboten. Dabei verliert sie selbst ihr Herz an Orsino. Als sich dann auch noch Olivia in „Cesario“ verliebt, ist das Tohuwabohu perfekt: Eine Frau wirbt als Mann für den Mann, den sie liebt, bei der Frau, die wiederum sie zum Mann nehmen will. „Es ist gar nicht so leicht, dabei nicht den Verstand zu verlieren“, lacht Intendant Böck. „Dazu sind neben dem Moralapostel Malvolio noch weitere närrische Gestalten mit von der Partie; sie alle verschlingen die bunten Fäden der Geschichte immer fantastischer, und es bedarf schon der genialen Theaterpranke eines Shakespeare, um die Irrungen und Wirrungen am Schluss zu entknoten.“ www.kobersdorf.at

Puppentheater über NS-Arzt und Opfer Wien. Das Puppenspiel „Erbbiologisch und sozial minderwertig” entstand in Zusammenarbeit mit Friedrich Zawrel, der in der NS-Zeit in der Klinik ‚Am Spiegelgrund‘ vom Mediziner Heinrich Gross gefoltert wurde. Trotz schwerer Lebensumstände hat Zawrel nie Rache gesucht, sondern war immer auf der Suche nach Verständnis. Wenn er erneut Kontakt zu Gross gesucht hat, so nicht um ihm Vorwürfe zu machen, sondern um zu fragen: Warum? http://schuberttheater.at

Akzent Theater Am 20. Juni um 19 Uhr 30 kommen Helmut Qualtingers (1928-1986) bitterböse Satiren auf die Bühne

Böser Wiener Schmäh vom G’waltinger in einem Land befinden, wo zwei Parteien regieren, die sich zugleich die Opposition machen, dann sind Sie in Österreich!“ „Darüber“, so Qualtinger kurz vor seinem Tod im Jahr 1986, „könnte ich heute nicht mehr lachen, der Witz ist Fleisch geworden!“ Und so sagt die kritisch betrachtete Figur eines Wiener Hausmeisters – „Der Alleinherrscher“ – auch viel mehr über das politische Bewusstsein

in diesem Land aus, als es tonnenschwere Untersuchungen könnten: „Das ist für mich Demokratie: Die Papp’n halten und grinsen.“ Durch die meisten Satiren, die Helmut Qualtinger vor allem in den 1970er-Jahren verfasst hat, weht der kalte Wind der herrschenden Gesinnung und wirbelt die harmlos scheinenden Blätter der (österreichischen) Geschichte durcheinander. Was anfangs gut getarnt zuunterst liegt, wird sichtbar und bekommt mutig Aufwind.

© Georges Schneider

Ohne den „Herrn Karl“

Karlheinz Hackl, Hanno Pöschl, Georg Biron und Robert Reinagl tischen Satiren auf.

Qualtinger-Biograf Georg Biron hat im vergangenen Herbst zum 25. Todestag des berühmten Kabarettisten mit dem Buch „Quasi Herr Karl“ (Braumüller Verlag) an den „genialen Dilettanten“ erinnert – und die drei Burgschauspieler Karlheinz Hackl, Hanno Pöschl und Robert Reinagl um sich versammelt, die gemeinsam mit Biron in einer szenischen Lesung auf der Bühne der Komödie am Kai bewiesen haben, wie aktuell die Texte des „G‘waltinger“ sind.

Alle Vorstellungen im Herbst 2011 waren schnell ausverkauft, TV, Radio und Presse berichteten begeistert über die Spiellaune des Quartetts. Dazu Georg Biron: „Das war ein schöner Erfolg, und ich habe mich sehr gefreut, mit diesen Profis arbeiten zu dürfen und Qualtingers Werk zu präsentieren. Aber leider mussten wir damals an den Abenden mehr Leute wegschicken, als im Theater drinnen waren. Deshalb haben wir beschlossen, nochmals anzutreten – diesmal in einem größeren Theater, denn das ‚Akzent‘ fasst doppelt so viel Publikum wie die ‚Komödie am Kai‘.“ Das Programm „Wiener Schmäh vom G‘waltinger“, das Biron für diesen Abend zusammengestellt hat, erweckt die – wie etwa den „ewigen Raunzer“ Travnicek zum Leben. Passagen aus Helmut Qualtingers berühmtestem Werk „Der Herr Karl“ fehlen leider, weil der dafür zuständige Thomas Sessler Verlag dafür die Rechte nicht herausgerückt hat. www.akzent.at

„Kulturgastspiele“ im Hotel Ronacher

© Thermenhotel Ronacher

Wien. In den 1950er-Jahren spottete Helmut Qualtinger gut und gern über eine österreichische Regierung: „Wenn Sie sich in einem Land befinden, in dem eine Partei regiert, während eine andere die Opposition stellt, dann sind Sie in einer Demokratie. Wenn Sie in einem Land sind, in dem eine Partei regiert und keine die Opposition macht, weil sie verboten ist, dann ist das eine Diktatur. Wenn Sie sich

Simone Ronacher lädt von 4. bis 30. Juni zu ihren „Kulturgastspielen“.

Salzburg. Tobias Moretti interpretiert die Geschichten des Lügenbarons Münchhausen, Werner Schneyder liest aus seinem Erzählband, der Kabarettist Viktor Gernot erfrischt mit Kabarett-Evergreens, August Zirner führt in die Welt des schwarzen Jazz, Franziska Walser und Edgar Selge wandeln auf den Duineser Spuren von Rainer Maria Rilke. Außergewöhnlichen Kunstgenuss garantieren aber auch Peter Turrini, Silke Hassler und Wolfram Berger. www.ronacher.com


T o n tr ä ge r & ko n ze r t

88 – entertainmentbiz

short

EU gibt Sony grünes Licht in Sachen EMI

Juni 2012

Gerichtsurteil Die Gema kann nach zwei Jahren einen einstweiligen Sieg gegen Googles YouTube für sich verbuchen

Never-Ending-Dilemma: YouTube gegen Gema

Löschung beanstandeter Songs angeordnet; aber: Die Verwertungsgesellschaft lenkte bereits wieder ein.

Nicht übernommen werden Ozzy Osbournes Hits und die 12 anderer.

Brüssel. Grünes Licht von der EU: Der japanische Unterhaltungs- und Elektronikkonzern Sony darf zusammen mit seinen Partnern den britischen EMI-Musikverlag übernehmen. Die Europäische Kommission macht allerdings zur Bedingung, dass das Unternehmen die Rechte an vier Katalogen und den Werken von zwölf Autoren abgibt – darunter Hits von Robbie Williams und Ozzy Osbourne. Dies teilte die Behörde in Brüssel mit. Insgesamt verfügt EMI über die Rechte an 1,3 Mio. Songs, darunter „New York, New York“ und „Stand By Your Man“.

Google Music: „Nur“ 100 Mio. USD Umsatz? New York. „Google Music“ klingt offenbar nicht ganz so besonders wie von den Erfindern gedacht: Jedenfalls dann, wenn man den Analysten der US-Anlagenfirma Macquarie glaubt. Die rechneten nämlich jetzt vor, dass der Internetkonzern mit dem Musikdienst statt der ursprünglich für 2012 vorhergesagten 1,5 Mrd. USD Gesamtumsatz wohl nur 100 Mio. USD umsetzen wird.

Facebook baut den Button „Hören“ ein

Hamburg. Fast zwei Jahre dauerte der Rechtsstreit zwischen der deutschen Verwertungsgesellschaft Gema und der Musikvideoplattform YouTube. Nun hat das Hamburger Landgericht sein Urteil gesprochen – Löschantrag vorerst bewilligt, könnte man es kurz zusammenfassen. Ab sofort muss YouTube Songs, die von der deutschen Musik-Verwertungsgesellschaft beanstandet werden, ab sofort selbstständig aus seinem

„Unsere Hoffnung ist, dass ‚YouTube‘ mit uns jetzt wieder ernsthaft verhandelt.“ Gema-Chef Harald Heker

© Stephan Görlich

© EPA

Alexandra Binder

H. Heker bekräftigte nach dem Urteil, eigentlich gar keine Löschung von Songs anzustreben, sondern eine vertragliche Lösung.

Angebot entfernen. Denn das Urteil besagt, dass urheberrechtlich geschützte Werke besser zu schützen sind. Von den insgesamt zwölf Titeln, deren Entfernung die Gema in der Musterklage verlangt hatte, müssen laut Urteil sieben gelöscht werden. Bei fünf gibt es keinen Handlungsbedarf, da sie nicht mehr angeboten werden.

ber vorgeben, welche Titel noch gelöscht werden sollen. YouTube muss mit einer Software dafür sorgen, dass diese dann nicht erneut hochgeladen werden. Bei Zuwiderhandlung kommt ein Ordnungsgeld von im Einzelfall bis zu 250.000 € zum Tragen, oder Ordnungshaft von bis zu sechs Monaten.

Doch keine Löschungen?

Das Urteil lautet: löschen

YouTube kann gegen das Urteil Revision einlegen, muss es aber vielleicht gar nicht. Denn nur drei Tage später kam der erste Einlenkungsversuch der Gema. Die will jetzt einen Vertrag schließen. Löschungen wollten die Urheberrechtsvertreter eigentlich gar

Der Hintergrund für das Urteil: Bei der Verbreitung von Videos komme YouTube eine sogenannte Störer-Haftung zu und könne für das Verhalten seiner Nutzer mitverantwortlich gemacht werden. Künftig kann die Gema also sel-

nicht, vielmehr strebe man eine einvernehmliche vertragliche Lösung an. Jedenfalls, wenn es nach Gema-Chef Harald Heker geht, der dem Spiegel gegenüber sagte: „Unsere Hoffnung ist, dass YouTube mit uns jetzt wieder ernsthaft verhandelt.“

Schwierige Umsetzung Einfach umzusetzen wäre das Gerichtsurteil ohnehin nicht. Für YouTube hieße es, sämtliche Uploads in Hinkunft dahingehend zu prüfen, ob es sich um urheberrechtlich geschützte Werke handelt. Simmen sie mit zuvor beanstandeten Werken überein, steht eine freiwillige Entfernung an. Bleibt

die ungelöste Frage, wie groß diese diese Übereinstimmung zwischen Werk und Video sein muss: Müssen auch Coverversionen oder Wohnzimmerkaraokes gelöscht werden? Und wie sieht es mit Mash-ups aus, in denen ein kleinerer Musikteil (aus einem beanstandeten Song) in einem größeren Werk eingebaut wurde? Will man das Urteil streng auslegen, dann stellen vor allem die Produktionen ein Problem dar, die unterschiedliche Songs enthalten. Für YouTube-Administratoren hieße das nämlich, künftig schon ein Zitat von wenigen Sekunden Länge finden und entfernen zu müssen. www.gema.de www.youtube.com

Klare Kritik Der Europäische Datenschutzbeauftragte (EDSB) kritisiert die mangelnde Klarheit des Abkommens scharf

Fast schon unscheinbar: der neue „Anhören“-Button bei Facebook.

Menlo Park. Auf den FacebookSeiten von Musikern taucht seit Kurzem der Knopf auf, über den die Musikdienste Spotify, Mog oder Rdio automatisch gestartet werden – vorausgesetzt, man ist dort schon Mitglied. Die Musik-Dienste wählen aber nicht nur die gespielten Titel aus, sondern reichen die Nutzer-Aktivitäten auch noch über den Open Graph an die Freunde weiter. Wer die also nicht mit dem eigenen Musikgeschmack beglücken will, der sollte von dem Button Abstand nehmen. Nichtsdestotrotz: Mit diesem Button leistet Facebook einen entscheidenden Beitrag zum Durchbruch von StreamingDiensten wie Spotify, Rdio, ­Simfy und Co, so Netzexperte Martin Weigert. Gleichzeitig mache die Musik-Integration Facebook noch attraktiver. Für den einstigen Konkurrenten MySpace, dessen Kerngebiet jetzt die Musik ist, wird die Luft nun wohl noch dünner.

Brüssel. Sie wurde bereits erwartet und fiel unmissverständlich aus: die Stellungnahme des Europäischen Datenschutzbeauftragten (EDSB) zu dem Vorschlag für einen Beschluss des Rates zur Unterzeichnung des Handelsübereinkommens zur Bekämpfung von Produkt- und Markenpiraterie (Anti-Counterfeiting Trade Agreement – ACTA). Kritisiert wird allem voran die mangelnde Klarheit des Abkommens bezüglich der Maßnahmen, die eingesetzt werden können, um Verstöße gegen geistige Eigentumsrechte im Internet zu verfolgen. Würden sie nicht richtig umgesetzt, könne das inakzeptable Folgen für die Grundrechte haben, heißt es.

„Eingriff in die Privatsphäre“ Die Stellungnahme unterstreicht, dass viele der Maßnahmen zur Verstärkung der Durchsetzung von geistigen Eigentumsrechten eine breit angelegte Überwachung des Verhaltens und der Kommunikation von Nutzern beinhalten könnten. Sie griffen tief in die Pri-

vatsphäre von Individuen ein und sollten laut EDSB nur umgesetzt werden, wenn sie für das Ziel der Durchsetzung von Rechten an geistigem Eigentum notwendig und verhältnismäßig sind.

O-Ton Giovanni Buttarelli Giovanni Buttarelli, Assistant Supervisor der EDSB, sagte im OTon zum brisanten Thema: „Ob-

wohl mehr internationale Kooperation für die Durchsetzung von geistigen Eigentumsrechten nötig ist, dürfen die geplanten Mittel nicht auf Kosten der Grundrechte von Individuen gehen. Eine richtige Balance zwischen dem Kampf gegen Verletzungen des Rechts auf geistiges Eigentum und den Rechten auf Schutz der Privatsphäre und Datenschutz muss gewährleistet sein. Es scheint, dass ACTA in

© Der Europäische Datenschutzbeauftragte

© Facebook

Auch die EDSB stellt sich jetzt gegen ACTA

Giovanni Buttarelli: „Geplante Mittel dürfen nicht auf Kosten der Grundrechte gehen.”

dieser Hinsicht nicht völlig erfolgreich war.” In seiner Stellungnahme betonte der EDSB besonders folgende Punkte: Maßnahmen, die eine unterschiedslose oder breit angelegte Überwachung des Verhaltens und/oder der Kommunikation von Internetnutzern im Bezug auf geringfügige, nicht profitorientierte Verstöße im kleinen Rahmen erlauben, wären nicht verhältnismäßig und würden gegen Artikel 8 der EMRK, Artikel 7 und 8 der Grundrechtecharta und die Datenschutzrichtlinie verstoßen. Viele Maßnahmen der freiwilligen Durchsetzungskooperation würden eine Verarbeitung personenbezogener Daten durch ISPs mit sich bringen, die über das nach EU-Recht Erlaubte hinausgehen würde. Und schließlich enthalte ACTA keine ausreichenden Einschränkungen und Schutzmaßnahmen, wie etwa wirksamen Rechtsschutz, rechtsstaatliche Verfahren, das Prinzip der Unschuldsvermutung und die Rechte auf Privatsphäre und Datenschutz. www.edps.europa.eu


Juni 2012

ton t r ä ge r & kon z e r t

entertainmentbiz – 89

Strategie In Sachen Streaming hat Spotify nur 600.000 zahlende Abonnenten in den USA, deshalb zieht man nun ein anderes Angebot aus dem Hut

Spotifys Onlineradio-Plan gedeiht Alexandra Binder

New York. Der Musikdienst Spotify treibt das Projekt voran, bis Ende 2012 ein personalisierbares Onlineradio als direkte Konkurrenz zu Pandora auf dem amerikanischen Markt zu lancieren. Finanziert wird es via Werbung. Sollte das Tool tatsächlich kommen, lässt sich der Musikdienst künftig in andere Webseiten einbetten – ähnlich wie bei YouTube-Videos. Spotify will für diese Zusatzfunktion allerdings keine Gebühren verlangen, sondern erhofft sich mehr Reichweite.

Das Pandora.com-Prinzip Doch wie gestaltet man sein Radio selbst? Einfach erklärt, gibt es ein Suchfeld, in das sich Künstlernamen und Songs eingeben lassen. Aufgrund der Eingabe und der Beschaffenheit des Liedes stellt das System dann eine Playlist

Simfy Nicht mehr gratis

Bares ist Wahres Köln. Den deutsche Musik-Streamingdienst Simfy gibt es nach Ende der kostenlosen Testphase nur noch gegen Bares. Einher gehen damit folgende Anpassungen: Simfy Free-Nutzer hören nur mehr bis zu zwei Kalendermonate je 20 Stunden kostenlos. Danach lassen sich nur mehr die ersten 30 Sekunden der Songs anspielen. Wer Simfy ohne Zeitbegrenzung oder auf dem Smartphone, Blackberry oder im Offline-Modus probieren will, den lädt der Anbieter zum Gratis-Test der Premiumpakete für weitere 30 Tage ein und betont zudem die eigenen Vorteile. So sei zur Anmeldung nicht zwangsweise – wie bei Spotify – ein FacebookKonto nötig. Zudem biete man einen Webplayer, der sich auf allen Rechnern nutzen lasse.

Event Innovative Pläne

Classical:Next

© Classical:Next

München. Die Organisatoren der „Classical:Next“ rechnen zur Premiere des Klassikbranchentreffs vom 30. Mai bis 2. Juni im Münchner Gasteig mit rd. 600 Fachbesuchern. Das Live- und Konferenzprogramm ist bereits fixiert, auch die sogenannten Expo-Stände sind schon ausgebucht. Die Initiative zum neu aufgesetzten Branchentreff der Klassikszene kam vom deutschen Klassiklabelverbund „Class“. Abgerundet wird der Event durch sieben sog. Video Showcases.

Unter den Speakern: Laura Berman, Artistic Director, Bregenzer Festspiele.

zusammen, die abgespielt wird. In der Folge lassen sich die Songs mittels Bewertungssystem als gut oder schlecht markieren. Das System merkt sich diese Daten und lässt sie in die Erstellung neuer Playlisten einfließen und sorgt so für die begehrte Personalisierung.

Der schwierige US-Markt Wie viel Potenzial die Idee, auf die USA bezogen, tatsächlich in sich trägt, ist noch unklar. Schließlich schleppt sich sogar Streaming dort eher dahin. Wie die New York Post herausfand, hat Spotify in den USA zwar drei Mio. Nutzer, davon

zahlen aber nur 2% (600.000) die monatlich rund 10 € Gebühren. Als Spotify vor rund zehn Monaten im US-Markt startete, traf es dort aber auch bereits auf einen einigermaßen erschlossenen Markt mit Anbietern wie MOG, Rhapsody und Rdio. Und selbst um zu den drei Mio. Usern zu kommen, hieß es etwas tricksen: Den Nutzern wurde ein sechsmonatiger Kostenloszugang gewährt, der nach Ablauf der Frist in einen werbefinanzierten Zugang mit 10 Freistunden umgewandelt wird. Damit scheint die Mehrheit zufrieden bzw. die Frist scheint für viele noch nicht abgelaufen zu sein. www.spotify.com

© Spotify

Ende 2012 soll in den USA ein Pandora.com ähnlicher Dienst on air gehen.

Spotifys Co-Gründer Daniel Ek sieht den US-Markt offenbar noch nicht als verloren.


T o n tr ä g e r & ko n z e rt

90 – entertainmentbiz

Amadeus Austrian Music Awards „Vielfalt jenseits des Mainstreams“ soll weiterhin Devise der Preisverleihung bleiben

short

Zwischen TV-Event und familiärem Branchentreff

Roger Cicero soll für Fan-Euphorie sorgen Berlin. Roger Cicero singt den offiziellen DFB-Fan-Song zur Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine. „Für nichts auf dieser Welt“ soll, gesungen von den deutschen Fans, das Team zum Titel begleiten. „‚An Tagen wie diesen werden Sterne geboren‘ – diese Zeile ist mir direkt aufgefallen, der Song ist wie für diesen Anlass geschaffen“, sagt Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff. „Zudem hat die Musik einiges mit der Spielweise unserer Mannschaft gemein: Kreativität, Spielfreude und unbändige Energie – das sind Eigenschaften, die das Team auf den Platz bringt, und genau die gleichen bringt Roger Cicero mit seiner Band auf die Bühne.“ www.dfb.de

IFPI-Geschäftsführer Franz Medwenitsch will bei der Marketingeffizienz mit dem Handel nachjustieren. wir eine TV-Show mit Reichweitenmaximierung oder steht das Cometogether der heimischen Musikszene im Vordergrund? Neben traditionellen Medien wird aber auch Online immer stärker. Heuer gab es mehr als 2.000 Amadeus-Berichte in Online-Medien und rund 350.000 Videoaufrufe von den Nominierten. Das ist auch ein großes Publikum.

eva kaiserseder

Wien. Der Amadeus ist (für dieses Jahr) Geschichte, die Gewinner stehen fest, die neue Location wurde eingeweiht. medianet fragte bei IFPI Austria-Geschäftsführer Franz Medwenitsch nach, wie zufrieden man mit der Veranstaltung war, was anders wird und in welche Richtung man künftig mit dem Musikpreis möchte.

© Votava/PID

Stadtrat Christian Oxonitsch: neue Zielgruppe mit der „Musik-Schule.“

Wien. Eine Popakademie gibt es ab Herbst nicht mehr nur in Mannheim, sondern auch in Wien: Der Turm B des Gasometers wird dann als Ausbildungsstätte für anfangs rund 120 potenzielle Nachwuchsmusiker fungieren; nach dem Ausbau, der für 2015 geplant ist, sollen bis zu 800 Jungmusiker gecoacht und unterrichtet werden. Hauptzielgruppe sind 12bis 18-Jährige, dahinter steckt die Stadt Wien, die 1,2 Mio. € in das Projekt steckt. Für Aufbau und Betrieb der Pop-Akademie zeichnet die Johann Sebastian Bach Musikschule der Diakonie verantwortlich. Stadtrat Christian Oxonitsch sieht „eine neue Zielgruppe mit viel bisher ungehobenem Potenzial“ und setzt auf „all jene, die sich außerhalb der herkömmlichen Musikausbildung hohe Qualifikationen angeeignet haben“. www.wien.gv.at

medianet: Stichwort ‚Piraten bzw. Urheberrecht‘: Was soll man der Piratenpartei entgegnen, die im Falter-Gespräch mit Clara Luzia (Wiener Singer-Songwriterin, Anm.) von ‚Musik, die man aus Freude, nicht aus Geld‘ machen sollte, und von einer freiwilligen Summe für Downloads spricht?

„Wollen wir eine TVShow mit Reichweitenmaximierung oder steht das Cometogether der Musik­szene im Vordergrund? © APA/Herbert Neubauer

medianet: Das erste Mal ging der ‚Amadeus‘ heuer im Volkstheater über die Bühne. Rückblickend eine gute Entscheidung? Wie war die Stimmung unter den Gästen? Und was waren die Gründe für den Location-Wechsel? Franz Medwenitsch, IFPI: Das Feedback der Gäste zur neuen Location war erfreulich positiv. Schließlich erzeugt das TheaterAmbiente eine ganz eigene Stimmung und die passt gut zu einer Award Show wie dem Amadeus. Auch die Zusammenarbeit mit der Crew im Volkstheater hat bestens geklappt; das ist eine Empfehlung, wieder zu kommen. medianet: Mit Gabalier, Von Goisern und dem Holstuonarmusigbigbandclub gabs einen großen ‚Dialekt‘-Gewinneranteil. Wie wird zukünftig (weiter) auf den österreichischen Weg beim Amadeus fokussiert werden? Medwenitsch: Gabalier kommt aus Österreich, singt im Dialekt und ist aktuell der Chart-Stürmer schlechthin – das widerspricht sich nicht. Den Fokus auf österreichische Musik werden wir jedenfalls beibehalten und wie bisher auf Vielfalt auch jenseits des Mainstreams setzen; der Bogen reichte heuer von den FM4 Award Gewinnern ‚M185‘ bis zu ‚Jason Mraz‘. Diese Richtung stimmt.

Eine Kaderschmiede für ­Wiens Musiknachwuchs

Franz medwenitsch

Franz Medwenitsch, IFPI, hält die neue Location „Volkstheater“ für eine gute ­Entscheidung: „Das ganz eigene Theaterambiente passt zum ‚Amadeus‘.“

medianet: Schlägt sich der Amadeus marketing- bzw. verkaufszahlentechnisch erkennbar nieder? Medwenitsch: Noch zu wenig, daran wollen wir in Zusammenarbeit mit unseren online- und stationären Handelspartnern arbeiten.

medianet: ‚Image Amadeus‘: Wo muss man nachjustieren? Derzeit hat man oft den Eindruck, der Award geht am großen (Fernseh)Publikum vorbei. Medwenitsch: Das ist Frage der strategischen Ausrichtung. Wollen

Medwenitsch: Und was hat Clara Luzia geantwortet? ‚Deswegen darf man ja trotzdem seine Investitionen zurückkriegen. Mir gefällt diese Geschenkökonomie, diese Gratiskultur nicht. Wenn alles gratis zur Verfügung stehen muss, wie sollen wir die Herstellung dieser Werke finanzieren?‘ Dem ist nichts hinzuzufügen. www.amadeusawards.at

Sony/Warner Rekordverluste bei den Japanern, Musiksparte „nur“ mit 5,9 Prozent minus; Warner verliert 8 Prozent

Keine Erholung bei den Majors in Sicht

© Archiv

Charts: Mehr Gewicht auf Downloads

Bei Warner Music gibt man sich optimistisch; das digitale Geschäft wird gestärkt.

„Wir bleiben zuversichtlich, was die Leistungen des Unternehmens im restlichen Jahr angeht.“ Stephen Cooper Warner Music © EPA

Berlin/Baden-Baden. Media Control und der Bundesverband der Deutschen Musik Industrie (BMVI) setzen bei der Erstellung der deutschen Charts künftig verstärkt auf Downloads: Vor allem die Erfassung ausschließlich digital verfügbarer Singles und Alben wird adaptiert – digitale Alben ohne physisches Pendant sind ab sofort für die Charts zugelassen und werden automatisch erfasst. Das Gleiche gilt für Singles, die ausschließlich als Download angeboten werden. Längst bringen Musikfirmen ihre Produkte ja ausschließlich als Downlaods auf den Markt. Auch bei den Musikstreamingsgab es eine Neuerung: Seit Kurzem ermittelt media control für Deutschland als erstes Land in Europa die Top 20 der Streaming-Charts. www.musikindustrie.de

Juni 2012

Tokyo/New York. Der japanische Elektronikkonzern Sony hat vor Kurzem die offiziellen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2012 vorgelegt. Das Unternehmen hat demnach einen Rekordverlust in Höhe von 456,7 Mrd. Yen (5,74 Mrd. US-USD) zu verdauen, erwartet sich allerdings eine Rückkehr in die Gewinnzone im Verlauf der kommenden zwölf Monate. Die Gesamtumsätze im Fiskaljahr 2012 lagen bei 6,49 Billionen Yen (79,1 Mrd. USD) – ein Ergebnis, das nicht überraschend kam: Damit schreibt Sony im vierten Jahr in Folge rote Zahlen. Im Geschäftsjahr 2011 lagen die Verluste noch bei 259.6 Mrd. Yen. Der Betriebsumsatz von Sony Music nahm ebenfalls ab – im Vergleich allerdings nur um magere 5,9 Prozent auf 442,8 Mrd. Yen (4,3 Mrd. €). Für den Umsatzrückgang seien aus Sicht des Unternehmens in erster Linie Wechselkursschwankungen verantwortlich, heißt es in den Jahresergebnissen von Sony Music. Nach wie vor würde sich der schrumpfende physische Musikmarkt auf das Konzerner-

gebnis von Sony Music auswirken. Auch Bestseller wie Adele („21“), Beyoncé („4“) oder die Foo Fighters („Wasting Lights“) konnten den Umsatzrückgang im vergangenen Jahr nichtwettmachen.

Umbau bei Warner geplant Ähnlich bescheiden geht es Warner Music: Im zweiten Geschäftsquartal schrumpfte der Umsatz um acht Prozent auf 628 Mio. USD (483 Mio. €). Das führte zu einem erneuten Verlust von unterm Strich 36 Mio. USD, einem ähnlichen Minus wie im Vergleichszeitraum des Vorjahrs. „Wir bleiben zuversichtlich, was die Leistung des Unternehmens im restlichen Jahr angeht“, erklärte Firmenchef Stephen Cooper dazu. Er baut Warner Music um und stärkt dabei vor allem das sogenannte digitale Geschäft. Die Zuwächse beim Musikverkauf über das Internet konnten jedoch bis zuletzt die schwachen CD-Verkäufe nicht ausgleichen. Platzhirsch ist und bleibt Universal Music. www.sonymusic.com www.wmg.com


Juni 2012

t on t r ä g e r & KO N ZERT

entertainmentbiz – 91

Netzpolitik Die Tagung „Recht auf Wissen“ widmet sich dem Thema Urheberrecht aus sozialdemokratischer Perspektive – mit starkem Europabezug

„Alltagsgebrauch entschärfen“ eva kaiserseder

Wien. Das umstrittene Anti-Piraterieabkommen ACTA ist nach wie vor in aller Munde und deutsche sowie österreichische „Piraten“ sehen das Urheberrecht als Schwerpunkt ihres politischen Tuns. Dass auch die SPÖ, die deutsche SPD und die europäische Fraktion der Sozialdemokraten (S&D) an dem Thema nicht vorbeikommen, liegt also auf der Hand. Auf einer Tagung mit Fokus auf

„Das Thema ‚Internet‘ betrifft nicht nur junge Menschen, sondern ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen.“ Sonja ablinger SPÖ-Kultursprecherin

Netzpolitik und Copyright unter dem Motto „Das Recht auf Wissen“ haben sich SPÖ-Kultursprecherin Sonja Ablinger, der netzpolitische Sprecher der SPD, Lars Klingenbeil, und SPÖ-­Europamandatarin Evelyn Regner vor allem dem demokratiepolitischen Aspekt der Debatte gewidmet. Gerade die Diskussion rund um ACTA hätte schließlich gezeigt, dass „das Thema ‚Internet‘ nicht nur junge und netzaffine Menschen betrifft, sondern in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist“, wie Ablinger bei einer Pressekonferenz im Rahmen der Tagung betonte. Technologische Entwicklungen im Netz wie YouTube, Twitter und Konsorten ließen sich nicht mehr zurück in die Flasche stopfen, sie seien dem Flaschenhals entwichen, drückte sie sich metaphorisch aus.

Überwachung falscher Weg

© APA/Helmut Fohringer

Vor allem die Chancen der Digitalisierung sollten genutzt werden, waren sich die drei Politiker einig. Einige Eckpunkte für eine progressive Netzpolitik wurden vorgestellt. So sollte einerseits das Urheberrecht und die neuen Nutzungspraktiken versöhnt werden, andererseits die Position des Urhebers durch ein Urhebervertragsrecht (das es in Deutschland bereits seit Jahren gibt, Anm. d. Red.) gestärkt und schließlich verwaiste Werke zugänglich gemacht werden. Hier stellte EU-Politikerin Regner konkrete Ergebnisse noch für 2012 in Aussicht; man würde

Sonja Ablinger, SPÖ: „Urheberrecht und neue Nutzungspraktiken versöhnen“.

sich bereits in Verhandlungen mit dem EU-Rat befinden. Grundsätzlich seien auch eine moderate Öffnung von „Schranken mit Sozialbezug“ (konkret ist damit etwa die Verwendung in Kinderbetreuungseinrichtungen gemeint) und eine Ermöglichung nichtkommerzieller, privater Bearbeitung vonseiten der SPÖ zu überlegen, meinte Ablinger. Sehr deutliche Worte fand Regner dann zu ACTA, denn „das sei tot“, wie sie betonte. Gerade hier sei ein Exempel statuiert worden, wie es demokratisch legitimiert nicht geht; schließlich hätten die Verhandlungen unter Ausschluss

der Öffentlichkeit stattgefunden. Noch hat das EU-Parlament zwar nicht definitiv über ACTAS Ende abgestimmt, die Zeichen stünden allerdings gut. SPD-Mann Lars Klingenbeil wiederum forderte vor allem eine Flexibilisierung für die Verwendung von geschützten Werken für die Bereiche Bildung, Wissenschaft und Forschung. Auch der alltägliche Gebrauch des Netzes müsse entschärft werden. Der sozialdemokratische Weg könne jedenfalls nicht aus Modellen à la „Three Strikes“ oder Überwachung von Kommunikation im Netz bestehen, erklärte Ablinger. www.netzpolitik.spoe.at

© Marco Urban/www.marco-urban.de

SPÖ-Europamandatarin Evelyn Regner hält Anti-Piraterieabkommen für tot.

Lars Klingenbeil, SPD, fordert u.a. eine Flexibilisierung im Bereich Bildung.


G a m ing & b e T ti ng

92 – entertainmentbiz

© Crowdplayce

Location-based KrimiSpiel für iOS-Geräte

Wenn das iPhone zum virtuellen Spielzimmer wird: „Mafia Planet“.

Wien. Erst vergangenen November gegründet, hat das dänische Entwicklungsstudio „crowdplayce“ bereits sein erstes iOS-Spiel veröffentlicht. „Mafia Planet – a Real World Online Game“ wird als kostenlose App angeboten und ist das erste grafische location-based Krimi-Spiel für iPhone und iPod touch. Der Spieler beginnt damit, sich seine eigene „Hood“ aufzubauen. Um die Sicherheit des eigenen Viertels zu gewährleisten, können neben unterschiedlichen Gebäuden auch Waffen und Verteidigungsmaßnahmen eingekauft werden. Durch die Einbindung einer realen Map kann der Spieler außerdem zahlreiche verschiedene Missionen rund um den eigenen Standort erledigen. Der Spieler hat so ein Massive Multiplayer-Erlebnis, allerdings individuell abhängig vom Aufenthaltsort. Egal ob man sich gerade im Büro, in der Schule, zu Hause oder an einem öffentlichen Ort befindet – irgendwo kann immer eine Bank ausgeraubt, ein nahegelegener Juwelier geplündert oder ein vorbeigehender Gangster überfallen werden. Weltweit können zahllose verschiedene Quests erfüllt werden. Fazit: Ein interessantes Konzept, das relativ bald „Nachahmer“ finden wird – nicht zuletzt aufgrund lokalisierter Marketingmöglichkeiten (beispielsweise für Lokale oder bestimmte Stores im Umfeld des Spielers, die via Karten oder auch interaktiv ins Spiel eingebunden werden können). www.crowdplayce.com

Die Konsolen der nächsten Generation könnten zum heimlichen „Überraschungsthema“ werden. quartal musste das Unternehmen einen bereinigten Umsatzrückgang um 33% auf ca. 43 Mio. € vermelden. Das von Anwendungsprogrammen aus dem Cloud-Umfeld verstärkt bevorzugte Abo-Modell scheint sich nicht so einfach auf den Gaming-Bereich umsetzen zu lassen (langfristig erfolgreich war bislang hauptsächlich Activision mit dem Kultklassiker „World of Warcraft“). Glaubt man der Gerüchteküche, dann wird Electronic Arts im Rahmen der E3 mit „Battlefield Premium“ einen neuen AboDienst vorstellen. Genaues wird EA erst am 4. Juni im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt geben, Battlefield Premium soll aber mit exklusiven In-Game-Goodies eine dauerzahlende Klientel anlocken. Battlefield Premium ist Ubisofts „Call of Duty Elite“ nachempfunden. Interessantes Detail: Jason West und Vince Zampella, die bei Infinity Ward für Ubisoft die Call of Duty-Reihe entwickelten, gründeten vor etwa zwei Jahren nach einem Bruch mit dem Studio ihr

Chris haderer

Wien. Schon im Vorfeld der ­GamingFachmesse „E3“, die vom 5. bis 7. Juni in Los Angeles stattfinden wird, scheinen viele Publisher einen Sparkurs eingeschlagen zu haben. Der Publisher THQ, der erst kürzlich sein als Massive Multimedia Online-Game angekündigtes Projekt „Warhammer 40.000: Dark Millennium“ zum Single-Player zusammenkürzen musste, wird beispielsweise auf der E3 nicht mehr mit einem eigenen Stand vertreten sein; THQ wird nur in kleinem Rahmen präsent sein, sagte ein Unternehmenssprecher in einem Interview mit Games Industry International: „Wir möchten der ‚E3‘-Jury Spiele präsentieren und wir haben einen Presse- und Geschäftsbereich auf der Veranstaltung. Auch werden wir an First-Party-Aktivitäten teilnehmen.“

Hohes Risiko Einige Unternehmen scheinen in letzter Zeit aufgrund hoher Produktionskosten ins Trudeln gekommen zu sein. Neue Produktionen sehen oft nicht nur aus wie einem Hollywood-Studio entsprungen, auch das Risiko ist recht ähnlich. Beispielhafte Katastrophen, wie etwa der kommerzielle Flop des Westerns „Heavens Gate“, der zum Verkauf von United Artists an Metro Goldwyn Meyer führte (wodurch das Studio letztlich zu Sony Pictures Entertainment gehört), können sich auch im Games-Milieu ereignen. Electronic Arts verlor im letzten Vierteljahr knapp 400.000 User des Abonnement-Spieles „Star Wars“, dessen Produktionskosten das Budget des Publishers wahrscheinlich noch länger belasten werden. Im letzten Geschäfts-

© E3 Expo

Wien. Nordic Games ist auf Expansionskurs – und zwar Richtung Amerika. Erster Schritt zur Etablierung der nordamerikanischen Präsenz ist die Rekrutierung von Eric Wuestmann als Sales & Marketing Director für Nordamerika. Wuestmann verfügt über lange Erfahrung in der Videospielindustrie und begann seine Karriere 1993 bei Acclaim Entertainment. Teil der US-Strategie ist u.a. die Reaktivierung des im Vorjahr von DreamCatcher Interactive erworbenen Portfolios. „Aus strategischer Sicht ist das ein großer und wichtiger Schritt für uns“, sagt Lars Wingefors, Inhaber und Gründer von Nordic Games, über die US-Präsenz des Unternehmens. „Einerseits hoffen wir, dadurch neue Einnahmequellen erschließen zu können, andererseits auch einen echten, globalen Launch unserer zukünftigen Produkte zu verwirklichen. Aus Sicht unseres eigenen Produktportfolios ist das Timing für diese Maßnahme perfekt.“ www.nordicgames.at

Viele Gerüchte aus dem Kosmos Next Generation

Entertainment-Messe „E3“ in Los Angeles: normalerweise eine Show der Neuigkeiten.

eigenes „Respawn Entertainment“Label. Für EA werken sie angeblich gerade an einem geheimnisumwitterten Projekt, über das im Rahmen der E3 möglicherweise weitere Details veröffentlicht werden.

Die nächste Generation

© Electronic Arts

Nordic Games segelt in Richtung Nordamerika

E3 Vor der Entertainment-Fachmesse, die Anfang Juni in L.A. stattfindet, zeigen die Firmen vor allem Verschwiegenheit

EA-Konzernchef John Ric­ci­tiello: 80 Millionen für Next Generation Games.

Neben dem Sparkurs einiger Unternehmen scheint im Vorfeld der heurigen E3 vor allem Geheimniskrämerei ausgebrochen zu sein. Traditionell lassen sich die großen Hersteller vor Beginn der Messe kaum etwas über ihre Neuigkeiten entlocken; interessant ist aber die Aussage von EA-Konzernchef John Riccitiello, das Unternehmen inves-tiere derzeit 80 Mio. USD in die Entwicklung von Games für Konsolen der nächsten Generation. Dazu passend mehren sich die Gerüchte, dass Sony im Rahmen der E3 die „Playstation 4“ vorstellen wird. An aktuellen Next-Generation-Kon-

solen wurde bisher offiziell nur die „Wii U“ von Nintendo für Jahresende angekündigt; Microsoft wird es mit der nächsten XBox-Reihe vermutlich erst kommendes Jahr auf den Markt schaffen. Mangels einer offiziellen Bezeichnung wird der Xbox 360-Nachfolger im Web unter „Xbox 720“ gehandelt, in letzter Zeit kommt aber auch der Name „Xbox 8“ verstärkt ins Spiel. Microsoft würde sich damit sowohl auf die achte Konsolengeneration als auch auf sein Windows 8-Betriebssystem beziehen, das in Zukunft als geräteübergreifendes Gesamtkunstwerk den Markt erobern soll. Da bereits mutmaßliche Screenshots von „Battlefield“ für die Plattform aufgetaucht sind, könnte Microsoft im Rahmen der E3 logischerweise auch Ausblicke auf die neue Box geben – spätestens am 5. Juli wird die Online-Welt es wissen. www.e3expo.com

BSGO Wer bei der AUA keine Zukunft sieht, kann beim Brower-Game „Battlestar Galactica Online“ als Pilot anheuern

US-TV-Serial als erfolgreiches Browsergame Wien. Zehn Mio. Spieler nach nur knapp einem Jahr: Das ist die Erfolgsbilanz des Browsergames „Battlestar Galactica“ des Entwicklers Bigpoint. Unter die Leute gebracht wird das Game hierzulande nicht zuletzt vom deutschen Ableger des US-TV-Senders Syfy. „BSGO ist wegweisend und hat einen komplett neuen Blick auf das spielerische Potenzial unserer Browserspiele eröffnet“, sagt Heiko Hubertz, Gründer und CEO von Bigpoint. „Wir sind stolz auf diesen bahnbrechenden Erfolg und feiern, was wir erreicht haben.“

im Windschatten des Erfolgs von „Star Wars“ auf die Leinwand losgelassen wurden. In der alten Serie spielt Bonanza-Altvater Lorne Greene den Captain des Kampfsterns, in der Neuauflage wurde die Rolle mit dem ursprünglich

durch „Miami Vice“ bekannt gewordenen Edward James Olmos besetzt. Im Gegensatz zum Original kam das Remake nicht als kindergerechter Klamauk daher und gilt als eine der interessantesten Science-Fiction-Serien der jünge-

Serien-Historie Battlestar Galactica Online, eine Lizenz der Universal Partnerships & Licensing im Auftrag der NBC Universal Television Consumer Products Group, basiert auf der Science-Fiction-TV-Serie „Battlestar Galactica“ der US-Sender Syfy und Universal Cable Productions. Die zwischen 2003 und 2009 entstandene Serie (75 Folgen in vier Staffeln) basiert auf den „Kampfstern Galactica“-Filmen, die ab 1978

© www.bsgo.com

short

Juni 2012

Gut 10 Mio. Spieler begeisterte Battlestar Galactica Online (BSGO) im ersten Jahr.

ren Fernsehgeschichte. „Battlestar Galactica“ konnte eine Reihe von Preisen gewinnen, darunter auch zwei Emmys für „Outstanding Special Visual Effects for a Series“.

Täglicher Pilotenzuwachs Auch BSGO (ein auf Adobes Flash-Technologie basierendes Spiel) hat es in seiner kurzen Lebensgeschichte bereits zu Preisen gebracht, darunter der „Unity Developers Award for Community Choice“ und der „European Games Award“ für das beste Browsergame. „Basierend auf Bigpoints Vertriebsnetzwerk aus über 1.000 Medienpartnern, der Lokalisierung in über 25 Sprachen und einem Team internationaler Community-Manager, kann ‚Battlestar Galactica‘ Online jeden Tag mehr als 25.000 neue Piloten begrüßen“, sagt Hubertz. „Der Entwicklungsplan für 2012 sieht weitere neue ContentUpdates, noch mehr Events, Turniere und atemberaubende Raumschlachten vor.“ www.syfy.de www.bigpoint.com www.bsgo.com


gami n g & b e t t i n g

Juni 2012

entertainmentbiz – 93

Crytek GmbH Der Spieleentwickler erhielt trotz heftigen Gegenwinds Computerspiel-Preis für Ego-Shooter Crysis 2

Unternehmen reüssiert am Markt – inzwischen arbeiten rund 600 Mitarbeiter weltweit für Crytek.

Insolvent: Publisher dtp Entertainment

© dtp Entertainment

Das nächste Level mit Auszeichnung erreicht

short

Im Bild: die Website des deutschen Publishers „dtp entertainment AG“.

christoph singer

Ubisoft & Electronic Arts Bereits zwei Jahre nach der Gründung konnte man den französischen Spieleverleger Ubisoft als Partner gewinnen, um im April 2004 den Markt mit ihrem Debütspiel, den Action-Shooter „Far Cry“, zu konfrontieren. Der zeigte sich begeistert, und das Spiel verkaufte sich wie verrückt. Ob des Erfolgs nicht verwunderlich, dass man sich für den nächsten Wurf, den Ego-Shooter „Crysis“, bereits die Unterstützung des Branchengiganten Electronic Arts (EA) aus den USA sichern konnte. Kam Far Cry noch mit etwa fünf Mio. € Entwicklungskosten aus, so durfte das brüderliche Triumvirat für Crysis mit rund 15 Mio. € bereits aus dem Vollen schöpfen.

Hamburg. Der für Rollenspielund Adventure-Titel wie „Gothic“, „Black Mirror“, etc. bekannte Hamburger Publisher „dtp entertainment“ hat einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Wie der Vorstandsvorsitzende der dtp entertainment AG, Frank Brügmann, betont, glaube man intern an ein Weiterbestehen des Unternehmens. „Wir sind überzeugt davon, unser Unternehmen mithilfe eines Planinsolvenzverfahrens erfolgreich fortführen zu können”, so Brügmann in einer Presseerklärung. Das Ende der dtp Entertainment AG wäre vor allem für kleinere Entwicklerstudios, deren Spiele durch den in Hamburg beheimateten Publisher verlegt werden, ein harter Schlag. www.dtp-entertainment.com

© Crytek

Frankfurt/Berlin. Die virtuelle Welt des deutschen Spieleentwicklers Crytek hat ihren eigenen Charme: Dort gehen schräge Außerirdische, furchterregende Kreaturen und nicht allzu nette Zombies mit schweren Waffen vor dem Hintergrund massiver Explosionen und ausreichend Schutt und Asche zu Werke. Das Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main wurde im Jahr 1999 von den drei türkischstämmigen Brüdern Faruk Yerli, Avni Yerli und Cevat Yerli in Coburg gegründet und lässt seither Erfolge in Serie gehen – Erfolge, die sich in Verkaufszahlen, aber auch in einer Vielzahl an Preisen manifestieren; nicht nur für deren innovative Computerspiele, sondern auch für das Unternehmen selbst respektive die „CryEngine“, ein eigens entwickeltes Computerprogramm für die Erstellung von 3D-Anwendungen jedweder Art.

Die drei türkischstämmigen Brüder Faruk, Avni und Cevat Yerli gründeten das Spielentwickler-Unternehmen Crytek im Jahr 1999. Vor allem mit der „Crysis“-Reihe konnte Crytek in den letzten Jahren am Markt reüssieren.

Für den Nachfolger „Crysis 2“ (2011) griff man dann noch tiefer in die Börse, was sich durchaus ausgezahlt hat.

lediglich für „qualitativ hochwertige sowie ­kulturell und pädagogisch wertvolle Computerspiele” zu vergeben sei. „Sogenannte Killerspiele dürfen nicht honoriert werden, auch wenn sie technisch noch so ausgereift sind”, übt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen, scharf Kritik. Die Auszeichnung des Spiels wurde von der Jury damit begründet, dass der Titel „technologisch, qualitativ und ökonomisch weltweit Publikum und Fachwelt überzeugt und begeistert“ habe. Erst kürzlich kündigten Entwickler Crytek und Publisher Electronic Arts den dritten Teil der

Trotz Gegenwind prämiert Crysis 2 wurde trotz heftiger Kritik kürzlich mit dem „Deutschen Computerspielpreis“ ausgezeichnet – und im Zuge dessen zu einem Politikum. Denn der renommierte Preis ging damit erstmals an einen Ego-Shooter und an eine Kategorie, die seitens Politik, Medien & Co. stets als gewaltfördernd breitgetreten wird. Die Kritik fußt vor allem auf einem Beschluss des Bundestags aus dem Jahr 2007, demzufolge die Auszeichnung

Ubisoft setzt nun auch auf das Gratis-Prinzip

erfolgreichen Crysis-Reihe offiziell an: „Crysis 3“ wird auf der neusten Version der hausgemachten CryEngine basieren und im Frühjahr 2013 für alle wichtigen Plattformen erscheinen.

Düsseldorf. Das Computerspiel „Silent Hunter“ ist längst Kult. Der erste Teil der Reihe kam 1996 auf den Markt – die diversen Titel haben sich inzwischen mehr als zwei Mio. Mal verkauft. Dennoch vermeldete der französische Konzern Ubisoft unlängst, dass seine Tochterfirma „Blue Byte“ an einer kostenlosen Online-Version arbeite. Damit springt der Konzern auf den Trend „Free to play“ auf. Dabei sind die Titel grundsätzlich kostenlos; lediglich Spieler, die tiefer einsteigen oder sich mühsame Aufgaben sparen wollen, müssen zur Geldbörse greifen. www.bluebyte.de

Weltweite Studios Die Crytek GmbH beschäftigt inzwischen rund 600 Mitarbeiter weltweit – 50% davon arbeiten in Deutschland – und betreibt neben dem Hauptstudio in Frankfurt, in das man 2006 zog, auch fünf weitere Studios in Kiew, Budapest, Seoul und Nottingham. Damit ist Crytek eines der größten deutschen Unternehmen der ComputerspieleBranche. www.crytek.com

Sony Digital Imaging, Spiele und Mobile sollen die drei wichtigsten Säulen des Elektronikgeschäfts werden

Nintendo erstmals in der Verlustzone

Enorme Verluste Obwohl der Elektronikkonzern Sony die höchsten Verluste seiner Unternehmensgeschichte angehäuft hat, ortet man bei Sony jedoch inzwischen das Ende der Talfahrt. Wie der „Playstastion“Hersteller kürzlich bekanntgab, fiel

im abgelaufenen Geschäftsjahr per Saldo ein Rekordverlust von 456,7 Mrd. Yen (4,43 Mrd. €) an, was einer Verschlechterung zum Vorjahr um 197,1 Mrd. Yen gleichkommt. Sony führte sein schlechtes Abschneiden unter anderem auf die Yen-Stärke, die Naturkatastrophen in Japan und Thailand und die schlechte Lage in etablierten Märkten zurück. Die jahrelange Verlustserie solle aber im laufenden Geschäftsjahr beendet werden: Zum Bilanzstichtag 31. März 2013 erwartet Sony unter dem Strich einen Gewinn von 30 Mrd. Yen.

wie der Medizintechnik an. Sony werde sich verändern, versprach Hirai. Der Konzern kämpft schon seit Jahren mit Problemen. Dem Kerngeschäft mit Unterhaltungselektronik, vor allem Fernsehern, machen ein massiver Preisverfall, eine schwächelnde Nachfrage und der starke Yen zu schaffen. So sank der Umsatz in dieser Sparte vor allem

Harter Sanierungskurs Kazuo Hirai will Sony einem harten Sanierungskurs unterziehen und in diesem Geschäftsjahr unter anderem weltweit 10.000 Stellen – sechs Prozent der Gesamtbelegschaft – abbauen. Das seit acht Jahren defizitäre TV-Geschäft soll sich durch drastische Kostensenkungen gesundschrumpfen. Zugleich stünden aber auch Investitionen in neue Geschäftsfelder

wegen rückläufiger Verkäufe von LCD-Flachbildfernsehern um 18,5% auf 3,1 Mrd. Yen. Auch Konsolen wie die Playstation sind in Zeiten von SmartphoneSpielen nicht mehr so lukrativ. Der Verkauf der „Playstation 3”Konsolen ging wegen strategisch notwendiger Preissenkungen im abgelaufenen Geschäftsjahr zurück, und auch mit der „Playstation 2” verdiente Sony weniger Geld. Als Folge fiel in der Unterhaltungselektroniksparte ein operativer Verlust von 229,8 Mrd. Yen an.

Wachstum durch Innovation

© EPA

Tokio. Von der Entlassungswelle beim japanischen Großkonzern Sony sollen keine Mitarbeiter der Spieleentwicklung betroffen sein. Im Gegenteil: Es ist geplant, Videospiele neben der digitalen Bildverarbeitung und Telefonen zu einem neuen Schwerpunkt des Unternehmens werden zu lassen. Laut Kazuo Hirai, dem neuen Chef des riesigen Multimedia-Unternehmens, seien von den notwendigen ArbeitsplatzStreichungen keine Mitarbeiter der Spiele-Abteilung betroffen. Die Japaner wollen im Zuge einer großen Umstrukturierung demnächst nicht weniger als 10.000 Stellen abbauen; treffen soll diese Entlassung in erster Linie Angestellte der Abteilungen Chemie, Marketing und Fernsehen.

Sony-Boss Kazuo Hirai will den Konzern wieder auf Wachstumskurs bringen.

Hirai will den einstigen Vorzeigekonzern nun wieder auf Wachstums- und Innovationskurs führen. Einerseits sollen Digital Imaging, Spiele und Mobile die drei wichtigsten Säulen des Elektronikgeschäfts werden. Zugleich sollen die Fixkosten im seit Langem verheerend laufenden TV-Geschäft um 60% und die Betriebskosten um 30% gekürzt werden, um 2013/2014 hier wieder Gewinne zu erwirtschaften. www.sony.com

© Free Software Foundation

Games-Mitarbeiter werden nicht entlassen

Die Unternehmenszentrale von ­Nintendo im japanischen Kyoto.

Kyoto. Der Spielkonsolen-Hersteller Nintendo musste erstmals in seiner Firmenhistorie rote Zahlen hinnehmen. Das Unternehmen hat von 2011 bis 2012 einen operativen Verlust von 37,3 Mrd. Yen (350,5 Mio. €) eingefahren. Als Hauptgrund nannte man neben dem starken Yen die sinkende Nachfrage nach der Wii-Konsole. Auch die zunächst schwache Nachfrage der tragbaren 3DS-Konsole, deren Verkaufszahlen erst nach der Preissenkung anzogen, dürfte ihren Beitrag zu den roten Zahlen geleistet haben. www.nintendo.com


E n te r tai n m e n t ha r d wa r e

94 – entertainmentbiz

Juni 2012

AKG Der Audioexperte hat zwei neue Edelkopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung der gehobenen Klasse vorgestellt

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© Canon

Firmware-Update mit Funktionserweiterungen

Kopfhörer mit integrierter Geräusch-Unterdrückung

Mittels „Closed Loop“ werden Störgeräusche innerhalb der Hörmuschel analysiert und ausgeblendet. christoph fellmer

Wien. Ein Kopfhörer ist mehr als nur ein Knopf im Ohr, der Töne von sich gibt. Die mit diversen billigen MP3-Playern und Handys mitgelieferten Teile geben zwar Töne wieder, vom Audioerlebnis sind sie aber so weit entfernt wie ein Kofferradio vom B&O-Sound-System. Hochwertige Kopfhörer sind ausgeklügelte Systeme, die mehr Aufgaben erledigen, als nur elektrische Signale in Schallwellen zu verwandeln. Sie sorgen nicht zuletzt durch Ausblendung störender Umgebungsgeräusche für hochwertigen Klang auch in sogenannten schwierigen Umgebungen.

Entspricht dem Anforderungskatalog der BBC: Canon Eos C300.

Wien. Mit der Canon Eos C300 hat das Unternehmen seit Jahresanfang seine dritte Full HD-Kamera im Sortiment (neben den Modellen XF305 und XF300), die den Produktionsanforderungen der BBC entsprechen. Jetzt hat Canon erste Firmware-Updates zur Verfügung gestellt: Das neue Firmware Update, Version 1.0.5.1.00, ergänzt Genlock ­Synchronisation für einen Signaleingang von 24.00P, 24.00PsF, 23.98P und 23.98PsF. Durch die Firmware wird auch Koreanisch zum Menü hinzu­ gefügt. Die neue Firmware steht seit Ende Mai zum Download im Support-Bereich von Canon zur Verfügung. Die Eos C300 ist als Teil des Eos System kompatibel mit mehr als 60 Canon EF-Objektiven. www.canon.at

Neuer Thomson Satelliten-Receiver mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis.

Wien. Passend zur Abschaltung des analogen Satellitenfernsehens, hat Thomson den HD Satelliten Receiver THS220 vorgestellt (89,95 €). Angeschlossen an einen digitalen AudioVerstärker, bietet der Thomson HD Satelliten Receiver THS220 auch digitalen Surround Sound. Die Standby-, Lautstärkeund Kanal-Tasten sowie der USB-Anschluss sind hinter der Frontklappe verborgen. Der THS220 unterstützt Multimedia-Formate wie etwa Videos in MPEG und AVI, Musik in MP3 und WMA sowie Bilder im JPEG und BMP Format. Mehr als 100 deutsche Fernsehsender sind bereits ­vorinstalliert, für die persönliche Auswahl lassen sich Listen und diverse Sortierungen anlegen. Der Receiver verfügt über eine OTA-Funktion zum Software Update über Satellit, Aktualisierungen der Software oder der Kanalliste über USB sind ebenfalls möglich; es gibt Speicherplätze für 4.000 Programme, Teletext, Untertitel samt Auswahl mehrerer Sprachen für die Audiowiedergabe, Kindersicherung für Programme durch Passwortschutz, bis zu 30 programmierbare Timer, ein elektronisches TV Programm mit Programminformationen und eine Vorschau für die nächsten sieben Tage. www.thomsonstb.net www.strong.tv

Die neuen Noise-Cancelling-Kopfhörer von AKG: spannendes Design, guter Klang.

renden Außengeräuschen. Das Bügelband ist individuell einstellbar und die großen Ohrpolster sorgen für komfortablen Sitz. Zum Lieferumfang des K495NC gehören eine Tasche, zwei Audiokabel, ein USBLadeadapter sowie ein FlugzeugAdapter.

Ausstattungsunterschiede Der günstigere AKG K490NC unterscheidet sich von der Edelvariante in erster Linie durch die Ausstattung (in der teureren Version wurde unter anderem Leder verarbeitet, darüber hinaus sind Transportcase und Kabel besser ausgeführt), sowie marginal in den technischen Details. So beträgt beispielsweise die Empfindlichkeit beim K495NC herstellerverbriefte 121dB SPL/

V, beim kleineren Modell sind es 117dB. Geringfügige Unterschiede gibt es auch bei der Eingangsimpedanz, die sich aber nicht auf die Soundqualität auswirkt. Detail am Rande: Wenn nach 40 Stunden (Herstellerangabe) der Akku aus ist, können sowohl der K490NC als auch der K495NC weiterhin als passiver Kopfhörer verwendet werden. Noise Cancelling steht dann zwar nicht mehr zur Verfügung, die „Continous Sound“Funktion sorgt aber weiterhin für die Wiedergabe von Musik.

Preisgekröntes Design Beide Kopfhörer, sowohl der AKG K490NC als auch der AKG K495NC, wurden übrigens auch mit dem „iF Design Award 2012“ ausgezeich-

net. AKG konnte seit 1961 insgesamt 19 iF Design Awards gewinnen. Die beiden „geräuscharmen“ Kopfhörer erhielten außerdem den „red dot design award 2012“. www.akg.com

Bang & Olufsen Der Edelhersteller hat das audiovisuelle Innenleben des „Viano Vision Diamond Showcar“ entworfen

Ein Hightech-Heimkino zum Herumfahren Wien. Die technischen Details erinnern mehr an ein Heimkino als an die Innenausstattung eines Autos: integriertes Bang & Olufsen Soundsystem, 40 “ BeoVision 10 Fernseher, sechs voreingestellte Szenen sowie iPhone- oder iPadSteuerung. Der für die „Beijing Motor Show 2012“ von Mercedes-Benz konzipierte „Viano Vision Diamond Showcar“ integriert erstmals das BeoLiving-Konzept für ein Fahrzeug, das aus einem Audio/VideoEntertainment- und Office-System besteht. Mit anderen Worten: Wir reden nicht von einem Auto, sondern von einem Infotainment-Center auf Rädern.

1.320 Watt auf Rädern Das Viano Vision Diamond Showcar basiert u.a. auf der Erfahrung des Bang & Olufsen-Soundsystems in dem „Mercedes-Benz Viano Vision Pearl“, der anlässlich der IAA in Frankfurt 2011 vorgestellt und mit einem 18-kanaligen Klangpaket ausgestattet wurde. Die akustischen Herausforderungen des Innenraums des Viano Vision Di-

© Bang & Olufsen

© Thomson

Alltagstauglicher SatReceiver mit Komfort

Ein Beispiel für die Bedeutung von Details hat AKG aktuell mit zwei neuen Kopfhörern mit aktiver Geräuschunterdrückung abgeliefert. Die Modelle AKG K490NC (249 €) und AKG K495NC (349 €) verfügen über auf den Ohren aufliegende Polster, störende Nebengeräusche werden über unterschiedliche, in beiden Kopfhörern eingesetzte Noise Cancelling-Technologien ausgeblendet. Das System für die aktive Geräuschunterdrückung wird via USB aufgeladen, sodass keine Batterien mehr erforderlich sind. Die Kopfhörer lassen sich zusammenklappen und im mitgelieferten Case verstauen; Vielflieger erhalten außerdem einen integrierten Adapter für den Anschluss an BordEntertainment-Systeme. Der AKG K495NC ist das TopModell im Noise-Canceller-Protfolio von AKG. Die sogenannte Closed Loop-Technologie analysiert die Störgeräusche innerhalb der Ohrmuschel und sorgt so für eine effektivere Reduktion von stö-

© AKG

Geräusch-Unterdrückung

Ein Innenraum wie ein Heimkino-Zimmer: der „Viano Vision Diamond Showcar“.

amond wurden durch den Einsatz von 18 Neodym-Magnetlautsprechern bewältigt, von denen vier der patentierten Bang & Olufsen Acoustic Lens Technology entstammen und die Bang & Olufsen-typische Linsenform haben. Insgesamt sind sämtliche Lautsprecher in einer ausgewählten 8.1-Anordnung mit Digital Signal Processing angeordnet und haben eine Gesamtleistung von 1.320 Watt, ergänzt durch

einen Beolab 11 Subwoofer (wodurch der Wagen vermutlich schon durch den Schalldruck in Bewegung gesetzt werden könnte).

Büro mit Vergaser Im „Office“-Szenenmodus wird sich das Innere des Wagens zum Büro. Die Seitenfenstertönung verringert sich, das Licht schaltet sich ein und die Sitze fahren in eine Ar-

beitsposition. Lautsprecher und Bildschirm bewegen sich in ihre zugedachten Positionen für eine Büroumgebung. Der multifunktionale 40“-Fernseher kann als Bildschirm für einen Laptop, ein iPhone oder iPad genutzt werden sowie für Videokonferenzen, wobei sich die Webcam im Fahrzeughimmel befindet. „Sehr häufig werden wir bei Bang & Olufsen gefragt, wie die Zukunft des Entertainments in Fahrzeugen aussehen könnte“, sagt Bjarne Sørensen, Director of Concept and Technology bei Bang & Olufsen Automotive. „Ich glaube, dass wir zusammen mit MercedesBenz in der Lage waren, ein Konzept zu entwerfen, das uns einen kleinen Einblick in die Zukunft ermöglicht und in das, was in einem Auto wie dem ‚Viano‘ machbar ist. Wir sind hocherfreut darüber, dass die einzigartige Erfahrung des ‚Bang & Olufsen BeoLiving‘ jetzt nicht mehr nur zu Hause, sondern auch in den ‚Mercedes-Benz Viano Vision Diamond Showcars‘ erlebt werden kann.“ www.bang-olufsen.de


G ami ng & B e t t in g

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entertainmentbiz – 95

bwin.party Im ersten Quartal konnte der Online-Wettanbieter seinen Umsatz mit 215,9 Mio. Euro auf dem Vorjahresniveau halten

Mäßiger Start in das neue Jahr Moritz Kolar

Wien. Der österreichisch-britische Wettanbieter bwin.party hat im ersten Quartal 2012 seinen Umsatz um ein Prozent auf 215,9 Mio. € gesteigert. Während der Casinound Gamingbereich um zehn Prozent auf 71 Mio. € zulegte, waren die Margen bei den Sportwetten rückläufig. Trotz höherer Einsätze (+11 Prozent auf 1,083 Mrd. €) schrumpfte der Nettospielertrag um ein Prozent auf 70,6 Mio. €.

Minus bei Poker und Bingo Zurückzuführen sei dies laut eigenen Angaben auf die besonders hohen Sportwettenmargen im vorigen Jahr sowie höhere Bonuskosten. Der Poker-Umsatz ging wegen des schwierigen Marktumfelds in Europa um drei Prozent auf 52,2 Mio. € zurück, der Bereich Bingo verkleinerte sich um 15% auf 15,6

Interwetten Formel 1

Sportsponsoring Graz. Online-Sportwettenpionier Interwetten ist ab sofort offizieller Sponsor des Lotus F1 Teams in der Formel 1. Seit dem Rennen in Barcelona Mitte Mai sind Kimi Räikkönen und Romain Grosjean mit dem Logo des international tätigen Sportwettenanbieters unterwegs. „Ich bin stolz, dass wir ab sofort mit einem erfolgreichen Partner wie Interwetten zusammenarbeiten“, freut sich Patrick Louis, Chief Executive Officer Lotus F1 Team. Die Interwetten Group ist für ihre Sponsoring-Aktivitäten im Motorsportbereich bekannt, in der Vergangenheit wurden immer wieder junge Talente im Vierbzw. Zweiradsport unterstützt. „Wir freuen uns natürlich sehr, dass ein so erfolgreiches Team wie Lotus uns an Bord geholt hat, und mit uns in der Königsklasse des Motorsports noch viele Erfolge feiern will“, unterstreicht Birgit Bosch, Chief Operating Officer der Interwetten Group, die Wichtigkeit dieses Engagements.

Im Mittelpunkt steht Fußball

© Interwetten

Aktuell ist unter anderem der Lotus in der World Series by Renault bereits von Interwetten gebrandet. Außerdem ist der Sportwettenanbieter der Hauptsponsor des Interwetten Paddock Moto2 Racing Teams. Daneben ist das Unternehmen auch in anderen Sportsponsoringbereichen aktiv. „Fußball ist für uns sehr wichtig, deshalb hat Sponsoring rund um das runde Leder für uns sehr viel Bedeutung“, erklärt Bosch. Die Interwetten Group ist aktuell Partner des FC Sevilla in Spanien und von fünf Clubs in der Serie A in Italien. www.interwetten.com

Seit Kurzem sind die Lotus-Fahrzeuge mit Interwetten-Schriftzug unterwegs.

Mio. €. Gute Perspektiven sieht der Konzern weiter auf dem lukrativen deutschen Mark; in Kürze hofft man dort in Schleswig-Holstein eine Lizenz für Internet-Sportwetten zu erhalten.

Vergabe erfolgt in Kürze In Deutschland fallen OnlineSportwetten – im Gegensatz zu Österreich – noch unter das staatliche Glücksspielmonopol. 2010 hatte aber der Europäische Gerichtshof den deutschen Glücksspielstaatsvertrag als unzulässig erklärt, nun muss auch Deutschland seinen Markt neu ordnen. Vergangenen

Dezember verständigten sich schließlich 15 der 16 Bundesländer auf ein neues Reglement. Schleswig-Holstein scherte aus und hat im Alleingang deutlich liberalere Regeln implementiert. Anfang Mai vergab das nördlichste Bundesland dann die ersten drei Konzessionen an private Anbieter, zum Zuge kamen Betfair, Jaxx und Oddset. In Kürze sei mit der Vergabe weitere Lizenzen zu rechnen, hatte es damals aus Kiel geheißen. Neben bwin.party haben sich 22 weitere Anbieter beworben, weitere 14 Antragsteller haben Interesse an Online-Casinospielen. www.bwinparty.com

© bwinparty.com

Gut entwickelte sich der Casino- und Gamingbereich mit plus 10 Prozent.

Trotz eines Minus im Bereich „Sportwetten“ konnte bwin.party seinen Umsatz steigern.


e v e n t s & E n t e r ta i n m e n t-Ti pps

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10. FilmfestiWels Juni

Beste Filme mit Gastro-Meile

Glanzvoller Abend beim „Filmmakers Dinner“ im Hotel du Cap-Eden-Roc

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© Photopress/IWC/Andreas Rentz (6); Getty Images

© Wels Marketing & Touristik

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Wels Marketing & Touristik präsentierte die Highlights des heurigen Filmfests.

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1. Superstar Aloe Blacc (li.) trat im Hotel du Cap-Eden-Roc beim IWC Filmmakers Dinner auf: Die Performance des Welthits „Just the Two of Us“ wurde bejubelt; 2. Terry Gilliam, Mitglied der Monty-Python-Comedytruppe, kam in Begleitung seiner Frau Maggie Weston und bekam eine Uhr geschenkt; 3. Gut gelaunt: Schauspieler Eric Dane and Model Karolina Kurkova; 4. Jeremy Irons mit Karoline Huber, Marketing & Kommunikation IWC; 5. Leinwandhelden Actors Adrien Brody and Gerard Butler; 6. IWC CEO Georges Kern mit Robert De Niro; 7. Schauspieler Ewan McGregor kam mit Ehefrau Eve Mavrakis.

IWC Schaffhausen zelebriert die Leidenschaft für das glamouröse Filmbusiness

Passion für Kinofilme Cannes/Antibes. Während der Internationalen Filmfestspiele von Cannes feierte die Schweizer Uhrenmanufaktur IWC Schaffhausen ihre Leidenschaft für das Kino mit einem glamourösen Abend. Zum exklusiven Filmmakers Dinner, das in Partnerschaft mit Finch‘s Quarterly Review und erstmals auch gemeinsam mit Mercedes-AMG präsentiert wurde, gesellten sich weltbekannte Persönlichkeiten wie „Oscar“-Preisträger Robert De Niro, Schauspieler Ewan McGregor sowie Topmodel Karolina Kurkova. Darüber hinaus zählten IWC Friends of the Brand, darunter „Grey‘s Anatomy“-Star Eric Dane und Galerist Tim Jefferies, zu den hochkarätigen Gästen. Soulmusiker Aloe Blacc sorgte an der anschließenden Party für den musikalischen Höhepunkt. „Wir engagieren uns seit Jahren mit Leidenschaft im Bereich der Filmindustrie und des Filmschaffens und freuen uns, dies hier in Cannes mit Gleichgesinnten und Freunden der Marke IWC zu zelebrieren“, sagte Georges Kern, CEO von IWC. „Denn so wie jeder Regisseur mit seinen Filmen eine Geschichte erzählt, gehört Storytelling auch bei IWC zur Basis, ja zur DNA unseres Schaffens“, so Kern weiter. In der Tat sind IWC-Uhren beliebte Accessoires in unzähligen Hollywoodfilmen und US-Serien. Die Hauptdarsteller im Thriller „Wall Street“, im Publikumserfolg „Ocean‘s 13“ oder in der Actionkomödie „RED“ tragen Zeitmesser „Made in Schaffhausen“. Ebenso beliebt sind sie bei Protagonisten der amerikanischen TV-Serien „Grey‘s Anatomy“, „Private Practice“ und „Gossip Girl“. Monty-Python-Urgestein Terry Gilliam erhielt beim diesjährigen Filmmakers Dinner im Hotel du Cap-Eden-Roc den „Finch‘s Quarterly Filmmaker Award“ sowie eine IWC-Uhr mit Spezialgravur. www.iwc.com

Model Petra Nemcova machte Werbung für ihre Hilfsorganisation „Happy Hearts Fund“, die sich für den Wiederaufbau von Schulen in krisen­ geschüttelten Ländern ­einsetzt.

© Deutsche Grammophon; Wikimedia; Dor Film; Warner Bros.; dtp Entertainment

Wels. Zehn Jahre jung ist das „FilmfestiWels“ heuer bereits, und es zeigt keine Spur von Ermüdungserscheinungen. Nach einer Aufwärmphase mit dem Public Screening der Fußball-EM geht es am Freitag, 29. Juni, nahtlos über in vier Wochen Kino der Extraklasse unter freiem Himmel. 29 Filme plus Gastromeile machen den Sommer und die Stadt zum Genuss.

Drama, Komödie & Action „Karibik und Kino“ lautet auch heuer wieder das Motto beim FilmfestiWels. Bereits zum zehnten Mal wird der Schießerhof zum Open Air-Kinosaal und der Minoritenplatz zur Urlaubsdestination vor der Haustür. Sandstrand, Lounges, Palmen, Chill-out-Zonen, Reggaemusik und sommerliche Erlebnisgastronomie werden aufgeboten. Mit der Margaret Thatcher-Biografie „Die Eiserne Lady“ beginnt ein Monat voller filmischer Sehenswürdigkeiten. 29 Mal kann man die cineastischen Highlights genießen. Zum Beispiel den laut Oscar-Verleihung besten Film samt bester Regie und bestem Hauptdarsteller, den Stummfilm „The Artist“. Wunderbares aus dem Französischen Kino bescheren „Ziemlich beste Freunde“ und „Kleine wahre Lügen“. Stieg Larssons „Verblendung“ kommt in diesem Sommer in der amerikanischen Fassung zum FilmfestiWels, und Karl Markovics sorgt mit „Atmen“ für den anspruchsvollen Beitrag der heimischen Filmszene. www.wels.at

Best of the Month Neue CDs, feine Konzerte, spannende Filme, kultige DVDs und heiße Games: Die besten Tipps für Ihren Juni cd Lang Lang: It’s Me (Dt. Grammophon)) 2009 wurde er – im Alter von 27 Jahren – vom US-Magazin Time in die Liste der weltweit 100 wichtigsten Persönlichkeiten aufgenommen. 2012 bringt die Deutsche Grammophon zum 30. Geburtstag des Starpianisten eine Box mit Klavierkonzerten von Beethoven, Tschaikowsky, Mendelssohn, Chopin und Rachmaninoff auf 4 CDs. Erhältlich ab 8.6. Nelly Furtado: The Spirit Indestructible (Interscope) Seit über zehn Jahren erfindet sich Nelly Furtado mit jedem Album und jeder Zusammenarbeit neu – um sich treu zu bleiben und sich nicht zu wiederholen. Immer klingt sie anders als zuvor und doch ist es immer unverkennbar Nelly Furtado. CD erhältlich ab 15.6. Linkin Park: Living Things (Warner) Seit Beginn ihrer Karriere im Jahre 2000 mit dem gefeierten Album „Hybrid Theory“ ist klar: Linkin Park sind eine Ausnahmeerscheinung zwischen Rock- und Popmusik – eine Band, die mit ihren epischen Rocksongs die Massen elektrisiert. CD & DVD erhältlich ab 22.6.

konzert Christoph & Lollo – Tschuldigung Früher sangen Christoph & Lollo ja nur über Skispringer. Aber nach zehn Jahren wurde das langweilig und die beiden Liedermacher aus Wien wandten sich anderen Themen zu, vorwiegend solchen, zu denen es noch keine Lieder gab. Termin: 6.6., 20 Uhr, Stadtsaal, 1060 Wien. Ticketpreis: ab 18.40 €. Tito & Tarantula Tito & Tarantula ist der musikalische Ausdruck von Tito Larriva, dem Mann, der so eng wie kein anderer Musiker mit Regisseuren wie Robert Rodriguez und Quentin Tarantino verwoben ist und unter anderem den Titelsong zu „Machete“ beisteuerte. Termin: 28.6., 20 Uhr, Szene Wien, 1110 Wien. Ticketpreis: 24,60 €. Brahms – Ein Deutsches Requiem Das Werk, mit dem Johannes Brahms seinen Durchbruch feierte und das zur populärsten seiner Kompositionen wurde. Eine Musik für die Lebenden, die die persönliche Betroffenheit des Komponisten widerspiegelt, der kurz davor seine Mutter verlor. Termin: 30.6., 20:30 Uhr, Stephansdom, 1010 Wien. Ticketpreis: ab 15,50 €.

kino

dvd/Blue Ray

game

Snow White and the Huntsman (USA, 2012/UPI) Die großartige Charlize Theron als böse Königin auf der Suche nach ewiger Jugend und die filigrane Kristen Stewart als kämpferisches Schneewittchen in Rupert Sanders Neuinterpretazion des Grimmschen Märchens. Ab 1.6.

E. dunkle Begierde (USA 2011, Universal) Mit Michael Fassbender, Viggo Mortensen und Keira Knightley topbesetzte Dreiecksgeschichte um den Beginn der Psychoanalyse. Von David Cronenberg an Wiener und Züricher Originalschauplätzen inszeniert. Ab 14.6. Spieldauer: 96 Min., Dolby, 16:9.

Empire Builder Egypt (Magnussoft) Eine ägyptische Metropole soll aufgebaut werden. Wenn es genügend Nahrung gibt, der Feind die Siedlung nicht stürmt und die Bewohner zufrieden sind, steht dem Auftstieg zum mächtigen Herrscher der Antike fast nichts mehr im Weg. Für PC. Release: 8.6.

Ruhm (D/A/CH 2011/Filmladen)

The Secret World (Electronic Arts) Verborgen in unserer modernen Welt, befindet sich eine geheime Welt, in der jeder Mythos, jede Legende und jede Verschwörungstheorie wahr sind. Und nun sind dunkle Mächte auf dem Vormarsch, die mit List und Taktik besiegt werden müssen, um die Welt zu retten. Für PC, Mac, PS3, XBox. Release: 21.6.

Regisseurin Isabel Kleefeld bringt den Roman Ruhm vom jungen Kultautor Daniel Kehlmann mit Topbesetzung auf die Leinwand: Senta Berger, Julia Koschitz, Heino Ferch, Axel Ranisch, Ursula Strauss u.v.m. üben subtile Gesellschaftskritik. Ab 1.6.

Daktari – 1. Staffel (USA 1968, Warner) Wiedersehen mit einer Serie, die in den 1960ern TVGeschichte schrieb: Clarence, der zahme, schielende Löwe, Judy, die kluge Schimpansendame, die immer Unsinn anstellt, und Dr. Marsh Tracy, der mit seiner Tochter eine Wildlife-Station in Afrika betreibt. Ab 15.6. Spieldauer: 865 Min., Dolby 1.0, 4:3.

W.E. (GB 2011/Constantin) Wally hat scheinbar alles, um glücklich zu sein: Doch sie fühlt sich von ihrem Mann, einem wohlhabenden Arzt, nicht geliebt und schwelgt in Tagträumen von der großen Love Story von Edward VIII, der für seine große Liebe bekanntlich auf den Thron verzichtet hat. Ab 22.6.

Extrem laut und unglaublich nah (USA 2011, Warner) Oskar ist überzeugt, dass sein Vater (Tom Hanks), der 9/11 im World Trade Center umgekommen ist, ihm eine Botschaft hinterlassen hat, die irgendwo in der Stadt versteckt ist. Ab 22.6., Spieldauer: 124 Min., Dolby 5.1, 16:9.

Tour de France 2012 (dtp) Mischung aus purer Action und Adrenalin. Nehmen Sie als Radprofi an der Tour de France teil, dem angesehensten aller Radsport-Wettkämpfe. Wählen Sie Ihr Team, Ihren Sportler und schmeißen Sie sich ins Rennen, Kopf an Kopf mit den größten Champions der Tour. Für PS3. Release: 22.6.


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