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Freitag, 9. Oktober 2015

cover 9

marketing & media Tipps Tim Taxis zeigt, wie erfolgreiche Kunden­ akquise aussieht 14

Kommentar Andreas ­Gabalier und das Face­ book-Eigentor 16

© Peter Berger

Politik Der Wahlkampf hat die Medienbranche erreicht 12

Gastkommentar Face to Face-Kontakte zählen trotz Vernetzung 16

© Panthermedia.net/Nehruresen

Vermittlung Die Cooper’s Crew sucht nach pas­ senden Bewerbern 11

Daumen hoch für die EU, oder doch lieber nicht?

Des einen Freud, des anderen Leid – was den Datenschützer nach dem Facebook-Urteil erfreut, macht den Unternehmen Sorgen. 10 Ankündigung

ART DIRECTOR

Tag der Markt­ kommunikation WIEN. Am 13. Oktober 2015 findet der Tag der Marktkommunikation der Fachgruppe Werbung Wien statt.

Neben Social Media-Expertin Lisa Stadler von derstandard.at, Creative Director Philipp Comarella von Salon Alpin und Rüdiger Götz von Grey Düsseldorf steht nun auch eine Keynote von Werbe-Guru Michael Schirner zum #TdM15 fest.

13. Oktober, Marxhalle, Wien.

Beginn: 15 Uhr. Anmeldung: per E-Mail an werbungwien@wkw.at

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10 social & new media

Freitag, 9. Oktober 2015

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Kein Safe Harbor für Datenpiraten Vergangenen Dienstag hat der Europäische Gerichtshof das Safe Harbor-Prinzip für ungültig erklärt.

Was ­Datenschützer freut, macht Unternehmen Sorgen: Gefordert wird eine funktionierende Nachfolgeregelung.

••• Von Chris Haderer

Wichtig dabei ist ein einheitliches Niveau, das einerseits den Schutz der Privatsphäre effektiv gewährleistet, andererseits ­Innovation nicht verhindert.

ternehmen normalerweise kaum um Regulative kümmern, wie es Hans Zeger, Vorstand der österreichischen Privacy-Vereinigung ARGE Daten, ausdrückt. Er sieht das EuGH-Urteil durchaus positiv, ortet aber auch dringenden Bedarf für ein neues, grundlegendes Datentransferabkommen. Denn: Ein weiterer grundlegender Unterschied zu Safe Harbor-Zeiten ist, dass europäische Datenschutzbehörden den Datentransfer von Unternehmen mit einem Safe Harbor-Zertifikat nicht kontrollieren durften. Jetzt ist das in jedem Einzelfall möglich.

Safe Harbor-Teilnehmer waren unter anderem Unternehmen wie Google, Microsoft und Yahoo!.

Betroffene Unternehmen Durch die Datenschutzrichtlinie 95/46/EG ist es grundsätzlich untersagt, personenbezogene Daten aus der EU in Staaten zu übertragen, deren Datenschutzniveau unter dem von Europa liegt. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2000 mit Safe Harbor ein Spezialverfah-

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WIEN. Es war ein überraschend schnell gefälltes Urteil, das vom Europäischen Gerichtshof vergangenen Dienstag ausgesprochen wurde – und das einem österreichischen David zum Sieg über einen amerikanischen Goliath verhalf.

David heißt im wirklichen Leben Maximilian Schrems, und Goliath ist in erster Instanz der GoogleKonzern und in zweiter das Safe Harbor-Abkommen, das den Datenaustausch zwischen der EU und Amerika regelt. Oder besser: regelte, denn der sichere Hafen wurde vom EuGH geschlossen.

Abhängig von der Interpretation des Urteils, könnte das für in Europa aktive US-Unternehmen und deren Töchterfirmen bedeuten, dass alle Informationen ab sofort auf Servern in Europa gespeichert werden müssen. Inwieweit die EUDatenschutzdirektive dabei zur Anwendung kommt, ist noch ein bisschen unklar, da sich US-Un-

ren erdacht, das US-Unternehmen, die sich verpflichten, die Safe Harbor Principles zu beachten, den von Datenschutzbehörden unkontrollierten Datentransfer erlaubte.

Für europäische Unternehmen bedeutete das, dass sie personenbezogene Daten an Safe HarborMitglieder genehmigungsfrei übermitteln durften; bei allen anderen US-Unternehmen war eine Genehmigung bei der nationalen Datenschutzbehörde einzuholen.

Laut der Wirtschaftskammer sind in Österreich etwa 100 Unternehmen von Safe Harbor betroffen.

US-Unternehmen mussten sich bei der amerikanischen Federal Trade Comission registrieren lassen.

Viele Übertretungen Das Safe Harbor-Abkommen wurde in der Vergangenheit bereits mehrmals gebogen und übertreten, beginnend mit der Forderung nach der Herausgabe europäischer Fluggastdaten im Jahr 2002. Im Nachhall von 9/11 war in überwachungstechnischer Sicht plötzlich vieles möglich, was davor nur gesenkten Hauptes angedacht wurde.

Die größte Verletzung des Safe Harbor-Prinzips stellte der NSASkandal dar, der durch den Whistleblower Edward Snowden ans Licht geblasen wurde. Da sich die NSA als Geheimdienst allerdings herzlich wenig um nationale oder europäische Gesetze schert, ist der globale Lauschangriff im Zusammenhang mit Safe Harbor eher als Indiz zu werten, dass Daten in Amerika nicht sicher sind. Einen griffigen Ansatzpunkt, der Auswir-

kungen auf wirtschaftstreibende Unternehmen hat, bietet er allerdings nicht wirklich.

Aussetzung Im Jahr 2013 kündigte die EUJustizkommissarin Viviane Reding eine Reform des EU-Datenschutzgesetzes an.

Unternehmen sollten für Datenschutzverletzungen mit bis zu 2% ihres weltweiten Umsatzes bestraft werden können.

Mit 544 Ja-Stimmen bekannten sich die EUAbgeordneten ein Jahr später zur Aussetzung von Safe Harbor.

544

Facebook indirekt betroffen Für Max Schrems, der mit dem Verein Europe vs. Facebook in den Kampf gezogen ist, bedeutet das EuGH-Urteil „einen Meilenstein“ im Kampf um Datenschutzrechte.

Facebook sei von der Safe HarborAufhebung allerdings nur indirekt betroffen, sagte Schrems noch am Dienstag in einem ZiB2-Interview.

In einer ersten Reaktion verkündete die PR-Maschine von Planet Zuckerberg, vom Urteil nicht betroffen zu sein – allerdings komme das Unternehmen laut Schrems immerhin elf Mal in der Urteilsschrift vor. Tatsächlich steht das Safe Harbor-Prinzip nicht ganz oben auf der Verlustliste von Facebook, da das Unternehmen eine Reihe von Sondervereinbarungen getroffen hat.

Wie die Zukunft des Datenaustauschs mit Amerika aussehen wird, ist noch etwas unklar. Auf der einen Seite würden Lobbyisten das Zerbrechen des Internets an die Wand malen, so Schrems, andere seien wiederum der Meinung, das überhaupt nichts passieren wird.

Nachfolgevereinbarung Die ISPA, der Verband der Internet Service Providers Austria, sieht im EuGH-Urteil ein „ganz klares Signal gegen Massenüberwachung und Zensur und als klaren Auftrag an den Gesetzgeber“, gibt aber auch zu bedenken, dass das Internet auf Datenaustausch beruht.

Sofern keine Nachfolgeregelung

100% Voller Erfolg Der österreichische Jurist Max Schrems holte einen Sieg gegen Facebook und zwar auf der ganzen Linie.

gefunden werden kann, würde der Datenaustausch über die Grenzen der EU hinweg deutlich erschwert werden. KMUs machen 60% der von österreichischen Safe HarborTeilnehmer aus: „Sie sind durch das Aussetzen besonders stark betroffen, da sie nicht über die erforderlichen Ressourcen verfügen, Einzelgenehmigungen für jeden Transfer durch die Datenschutzbehörde zu tragen“, sagt Maximilian Schubert, Generalsekretär der ISPA. Er wünscht sich ein international einheitliches Datenschutzniveau. „Unternehmen brauchen klare und praktikable Regelungen.

Wichtig dabei ist ein einheitliches Niveau, das einerseits den Schutz der Privatsphäre effektiv gewährleistet, auf der anderen Seite jedoch Innovation nicht verhindert.“

Die wichtigsten Facts Safe Harbor Das Safe Harbor-Abkommen wurde im Jahr 2000 getroffen, um den Datenverkehr zwischen Europa und den USA zu regulieren. Mitgliedsunternehmen mussten sich verpflichten, vorgeschriebene Safe Harbor Principles zu beachten.

Datenschutz Der EuGH kam zum Schluss, dass US-Firmen verpflichtet seien, Safe Harbor zu missachten und Daten an US-Behörden zu übergeben, ohne dass es in Amerika Regeln gäbe, die derartige Eingriffe verhindern. Safe Harbor läut somit ins Leere.

Auslöser Den Stein ins Rollen brachte europe-vfacebook.org.

Der von Max Schrems gegründete Verein brachte insgesamt 22 Klagen bei der irischen Datenschutzbehörde gegen Facebook ein.

Vom EuGH-Urteil ist Facebook aber nur indirekt betroffen.

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Freitag, 9. Oktober 2015

agenturen 11

„Headhunting ist nicht fair“ WIEN. 2011 gründete Astrid Pfaffenwimmer Cooper’s Crew, eine Personalvermittlungsagentur, welche auf die Werbe- und Kommunikationsbranche spezialisiert ist.

Heuer hat sich Pfaffenwimmer mit Alexandra Bichler-Neubauer digitale Verstärkung geholt. „Während meiner Zeit in der Werbebranche habe ich immer wieder miterlebt, dass Stellen zwar besetzt werden müssen, dass die meisten Agenturen oft aber keine zuständige Abteilung besitzen. Häufig führte dies zu Überforderung oder Fehlentscheidungen. 2011 dachte ich mir, jetzt vermittle ich eben das richtige Personal“, erzählt Pfaffenwimmer. Die Erfahrung in der Branche sehen die beiden Frauen auch als größten Vorteil ihrer Agentur: „Wir können ein anderes Briefing mit den Kunden führen.

Fachbegriffe muss man uns nicht erklären, wir suchen aus fachlicher Sicht. Auch die Größe unserer Agentur ist ein Vorteil, wir sind klein und somit sehr flexibel.“ Wiederkehrende Kunden Zu den Kunden der Cooper’s Crew gehören Agenturen wie Jung von Matt, Schilling, mittlerweile aber auch Filmproduktionen oder das MuseumsQuartier. „Die Firmen sind wiederkehrend. Die Fluktuation in der Branche ist hoch und es müssen häufig Stellen neu besetzt werden. Die Agenturen sind froh, wenn sie diese Aufgabe auslagern können“, so Bichler-Neubauer.

Die Agentur besitzt einen Bewerberpool, in den sich Personen der Branche kostenlos eintragen können. Will ein Unternehmen eine Position besetzen, so wird der Pool durchsucht und gleichzeitig inseriert. Die Agentur führt Erstgespräche mit den Bewerbern und leitet vier bis acht Personen dann an die Agenturen weiter. „Uns ist es wichtig, dass wir den Menschen in den Mittelpunkt unserer Arbeit stellen. Wir gehen immer persönlich zu Briefings und wollen sowohl das Unternehmen, als auch die Bewerber gut kennen. Es geht einfach nicht immer nur um die Hard Facts in den Bewerbungs­unterlagen, sondern auch darum, wie ein Mensch tickt“, erklärt Pfaffenwimmer..

Gegen Headhunting spricht sich die Agentur allerdings deutlich aus: „Wir werben nicht aus anderen Agenturen ab, das können wir nicht vertreten. Das ist nicht fair und nicht in Ordnung. Jeder Bewerber in unserem Pool freiwillig“, so Bichler-Neubauer.

Vermittelte Freiberufler zahlen 10% ihres dem Unternehmen in Rechnung gestellten Nettohonorars, ein festes Arbeitsverhältnis ist für Bewerber kostenlos. Die Vermittlungsprovision für Unternehmen beträgt 1½ BruttoMonats­gehälter, gerechnet auf das Jahresgehalt der zu vermittelnden Position.

Für die Dauer einer Vermittlung können ein bis zwei Monate gerechnet werden.

Die Branche beobachten die beiden gelassen: „Die Bewerber sind bunt gemischt. Es gibt Einsteiger, aber auch Menschen, die schon lange in der Branche tätig sind. Wir können nicht unterschreiben, dass es in der Branche weniger Festanstellungen gibt als früher.“

Digital will man aufrüsten, erklärt Bichler-Neubauer, die die Leitung der Webagentur pjure isobar innehatte: „Die Agenturen müssen sich auf den Bereich einlassen. Wir beraten und wollen Unternehmen mit unserem Projekt „Cooper’s Digital Upgrade“ coachen.“ (gs)

© Cooper’s Crew (2)

Die Cooper’s Crew ist auf die Personalvermittlung in der Werbe- und Kommunikationsbranche spezialisiert; mit ­medianet sprach sie über den Markt und die Bewerber.

Astrid Pfaffenwimmer und Alexandra Bichler-Neubauer bilden die Cooper’s Crew.

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12 SCHWERPUNKT WIEN-WAHL 2015

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E

Wien-Wahl zur Seite steht, gegenüber medianet auf den Punkt. Dass die Agenturen ihre Strategien im Laufe des Wahlkampfs verändern mussten, ist offensichtlich. Noch vor wenigen Monaten wurden Themen im Vordergrund platziert, wenige Tage und Wochen vor der Wahl geht es nur noch darum, ob der eine verhindert bzw. der andere noch einmal gewählt werden soll – eine Zuspitzung, die aus Sicht der beiden Wiener Großparteien, SPÖ und FPÖ, gelegen kommt. „Echte Wien-Themen“ Doch nicht alle Parteien haben das Mittel der Mobilisierung als Allheilmittel gewählt. „Die besondere Herausforderung speziell bei dieser Wahl ist, echte Wien-Themen zu kommunizieren“, stimmt auch Wolfgang Hagmann zu, der mit seiner Agentur Freude die Wiener ÖVP betreut. Die Schlussfolgerung für Hagmann ist jedoch eine andere als bei den roten Konkurrenten: „Das überregionale Flüchtlingsthema und das damit verbundene Häupl-Strache-Match überlagern alles andere. Wir als ÖVP-Wien positionieren unseren Spitzenkandidaten Manfred Juraczka dennoch konsequent als Kraft der Vernunft und des wirtschaftlichen Hausverstands, die Wien gestalten und neu regieren will.“ Ob die drei Kernthemen „25.000 neue Jobs schaffen“, „Autofahrer fair behandeln“ und „Gymnasien ausbauen“ zum Erfolg führen, wird man am Sonntag sehen. Die Meinungsforscher sind skeptisch.

Polarisieren Polarisieren war das Stilmittel der FPÖ, was auch zum Großteil gelungen ist. Eine eigene Agentur für das

Der Kampf um ­Wähler & Budget Strategiewechsel, Rekordausgaben, Aufreger und gute Quoten: Der Wahlkampf in Wien hat die Medienbranche bewegt.

••• Von Michael Fiala

Gesamtkonzept hat sich die FPÖ nicht geleistet. So war aus Sicht der Medienbranche der abgelehnte Werbespot der blauen Fraktion einer der großen Aufreger in diesem Wien-Wahlkampf. Eine Haltung, die die Gesellschaft abermals spaltete: Von Rückgrat sprach die eine Seite, von Demokratieverweigerer die andere. Das Ziel, Aufmerksamkeit zu generieren, ist durch diese Aktion vermutlich besser gelungen als vermutlich durch das bloße Ausstrahlen der Spots selbst.

Unter dieser Polarisierung litt auch der Wahlkampf der Grünen.

Eines der Hauptziele von Peter Czerny, Geschäftsführer von Czerny Plakolm Werbeagentur GmbH, war daher, im medialen Dauerfeuer von SPÖ und FPÖ nicht unterzugehen: „Wir haben viel in die Auffälligkeit

Focus-Zahlen Wenige Tage vor der Wahl in Wien präsentierte Klaus Fessel beeindruckende Zahlen zur Werbewirtschaft: Print und Außenwerbung sind die großen Abräumer.

© Focus

Das überregionale Flüchtlingsthema und das damit verbundene HäuplStrache-Match überlagern alles andere.

© ORF/Milenko Badzic

s gab noch selten eine Wahl, die von einem Thema so beherrscht war. Die Flüchtlingskrise war aus meiner Sicht in dieser Dimension für keine der Agenturen vorhersehbar, und dadurch bedurfte es einer kompletten Umstellung der Strategie. Relevante Themen für eine Landtagswahl treten völlig in den Hintergrund.

Durch die Flüchtlingsströme und welche Haltung und Position man als Partei und vor allem als regierende Partei einnimmt, kommt es zu einer extremen Zuspitzung. Es geht viel stärker um eine Mobilisierung , auch durch die Kommunikation, da es am Sonntag zu einer Richtungsentscheidung kommen wird“, bringt es Robert Judtmann, Geschäftsführer der Unique Werbe Ges.m.b.H., die der SPÖ bei der

der Plakate investiert und da vor allem die Riesenplakatstelle beim Wiener Naschmarkt immer wieder medienwirksam bespielt, indem wir z.B. die unbequeme Maria Vassilakou scheinbar vom Regierungspartner an die Wand picken haben lassen. Das hat dem Thema ‚Wer hat in der Stadt wirklich was weitergebracht‘ mediale Aufmerksamkeit in Form von Titelseiten und doppelseitigen Berichten gebracht.“ Zudem wurde versucht, auf PolitSprache zu verzichten und in „der Sprache der Menschen zu kommunizieren“. Die dritte Herausforderung war laut Czerny, das kämpferische Polarisierungspotenzial von Maria Vassilakou als ihre Stärke zu positionieren. „Wir haben das im Slogan ‚Unbequem, aber wirkt.‘ auf den Punkt gebracht.“ TV-Wahlkampf Der Wahlkampf hat aber auch bei den TV-Sendern ordentlich Eindruck hinterlassen. Abgesehen von der bereits erwähnten FPÖ-Werbespot-Diskussion war vor allem die gemeinsame Sendung von ORF und Puls 4 – Stichwort Elefantenrunde – im Zentrum des Zuschauerinteresses. Zum ersten Mal wurde eine Wahldiskussion für eine Landtagswahl österreichweit übertragen.

Das Interesse war groß, wie die Quoten zeigten (siehe rechts).

ATV war bei dieser Produktion schlussendlich nicht mit dabei, weil sich der Sender aus eigener Sicht im Sendungskonzept nicht verwirklichen konnte. „Ich bin überzeugt, dass ein aufgeräumtes Format wie dieses mehr zur Meinungsbildung beiträgt als eine Elefantenrunde“, meinte „Klartext“-Moderator Martin Thür.

Stattdessen sorgte er in der Sen-

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SCHWERPUNKT WIEN-WAHL 2015 13

Anteil der jeweiligen Partei an der gesamten politischen Werbung Partei SPÖ ÖVP FPÖ Die Grünen Neos Team Stronach

2010 2015 40,3% 33,8% 36,5% 33,4% 19,9% 18,1% 3,3% 9,7% – 2,5% – 2,4%

Bezogen auf Bruttowerbewerte. Quelle: Focus Pressekonferenz 10/2015

Politische Werbung in Print – Anteil der einzelnen Werbeträger Medium Kronen Zeitung Österreich Bezirks RS OÖ OÖ Nachrichten Heute Kurier Der Standard Weekend Magazin OÖ Tips NÖN Kleine Zeitung Woche Steiermark NÖ Bezirksblätter Der Grazer Alle anderen Gesamt

Mai 2015 September 2015 Jänner bis Sept. 2015 13,10% 17,10% 15,20% 6,60% 14,60% 11,30% 3,60% 13,90% 7,70% 1,90% 12,90% 8,40% 1,50% 10,00% 6,00% 1,90% 7,00% 4,10% 0,30% 3,20% 2,20% 3,90% 1,50% 2,30% 5,20% 1,40% 4,90% 0,00% 0,50% 2,40% 14,90% 0,20% 5,50% 32,80% 0,20% 9,50% 0,00% 0,00% 2,30% 3,50% 0,00% 0,80% 10,80% 17,60% 17,20% 100,00% 100,00% 100,00%

Bezogen auf Bruttowerbewerte. Quelle: Focus Pressekonferenz 10/2015

Spendings der Parteien nach Werbekanälen im September 2015 Partei SPÖ ÖVP FPÖ Die Grünen Neos Team Stronach

Außenwerbung Print 1,301.642 1,378.306 881.861 1,805.266 968.715 1,453.433 985.264 256.005 – 94.487 – 77.717

Angaben in Euro; Bruttowerbewerte. Quelle: Focus Pressekonferenz 10/2015

Gemeinsam Puls 4 und ORF machten bei der Elefantenrunde gemeinsame Sache und knackten die Millionen­ grenze.

um 22:20 Uhr, die Wahlrundgänge mit Hubsi Kramar und den Jugendvertretern der Wiener Parteien am Programm.

Print und Außenwerbung Aber nicht nur die TV-Sender haben mit quotenträchtigen Sendungen profitiert. Die politische Werbung und jene der öffentlichen Institutionen liefern – insbesonde-

© ORF/Milenko Badzic

dung „Klartext Spezial“ mit einem innovativen Multimedia-Tisch für neuen Schwung in der Wahlberichterstattung.

Auf W24 standen im August in der Sendung „Guten Abend Wien– Nachrichten“ einen Monat lang alle Bezirksvorsteher der 23 Wiener Bezirke Rede und Antwort. Außerdem hatte der Wiener Stadtsender ab 21. September, immer montags

Elefantenrunde – Elefantenquoten Puls 4 und ORF Die TV-Diskussion der Spitzenkandidaten mit den Moderatoren Corinna Milborn (Puls 4) und Paul Tesarek (ORF) zur Wien-Wahl war vor allem für den ORF ein echter Quotenbringer: Bis zu 1,046 Mio. Seher waren auf ORF 2 live dabei, durchschnittlich wollten sich 972.000 bei 34% Marktanteil (25% in der Zielgruppe 12–49 Jahre) die einzige FernsehKonfrontation aller Spitzenkandidatinnen und -kandidaten im Vorfeld der Wahl nicht entgehen lassen. Gemeinsam mit der auch in ORF III live übertragenen Diskussionsrunde samt anschließender Journalistenrunde in einem „60 Minuten.

Politik spezial“ sowie der „ZiB 2“ verfolgten ins­gesamt 1,942 Mio. Seher diesen Abend. Auf Puls 4 erreichte die Diskussion in Spitzen bis zu 167.000 Zuseher, im Durchschnitt waren es 123.100. Bemerkenswert ist jedenfalls, dass die Analyse auf Puls 4 im Rahmen der Sendung „Pro und Contra Wahl-Spezial Wien“ in Spitzen bis zu 401.000 und durchschnittlich 288.500 Zuseher erreichte – und damit deutlich mehr als mit der Diskussion selbst. Über den Live-Stream auf Puls4.com waren 12.000 Zuseher online mit dabei.

re in den Wahlperioden – einen hohen Beitrag zur Werbekonjunktur.

Ihr Werbeanteil an den klassischen Bruttowerbeaufwendungen liegt in diesem Jahr bisher bei 4,4% – durch das Finale im Wiener Wahlkampf könnte sich dieser Wert noch auf rund 5% erhöhen. Zum Vergleich: Im September 2013, bei der Nationalratswahl, kletterte dieser Wert sogar auf 11,7%, wie Focus wenige Tage vor der Wien-Wahl ­bekannt gegeben hat.

Die meisten Werbeausgaben weisen demnach weiterhin die SPÖ und ÖVP vor, auch wenn ihre Anteile sinkend sind (siehe Tabelle 1). Stark steigende Werbeausgaben verzeichneten hingegen die Grünen, die ihren Werbeanteil nahezu verdreifachen konnten. Der Anteil der FPÖ blieb nahezu unverändert.

Dabei werden mehr als 90% des Bruttowerbevolumens in der politischen Werbung in die Medien Print und Außenwerbung investiert. „Kronen Zeitung“ top Die Ausgaben der Parteien für Print-Werbung flossen am häufigsten zur Kronen Zeitung, die 15,2% für sich verbuchen konnte, und in die Tageszeitung Österreich, die 11,3% des Volumens verzeichnete.

Im Rahmen der Steiermark-Wahl konnten aber regionale Print-Titel wie die Woche Steiermark profitieren, die im Mai mehr als 32% des Werbebudgets der Parteien für sich beanspruchen konnte. Auch bemerkenswert: Allein im September gingen im Vorfeld der Wien-Wahl über 40% des Print-Werbevolumens an die Kronen Zeitung, Österreich und Heute.

Ein detaillierter Blick auf das aktuelle Wahljahr 2015 konstatiert einen signifikanten Unterschied

Die Schlacht zum Wahltag hin wird noch intensiver.

Es ist für die Parteien wichtig, in den Tagen vor der Wahl Werbepräsenz zu zeigen. innerhalb der politischen Werbung in den Wahlmonaten Mai und September. Während sowohl die SPÖ als auch die ÖVP im Mai (Steiermark-Wahl) einen Anteil von deutlich über 30% verbuchen, zeigt der September bisher ein fast ausgeglichenes Ergebnis zwischen SPÖ, ÖVP und FPÖ.

29 Mio.

Ausgaben Das Werbebudget der Parteien und politischen Institutionen ist im Vergleich zum Wahljahr 2010 von 19 auf 29 Mio. € deutlich gestiegen. Im Wahlkampf-Finale wird die 30-Mio.€-Grenze wohl noch fallen.

10 Millionen Euro mehr Insgesamt investierten die Parteien im Jahr 2015 bisher rund 29 Mio. € in die Kommunikation – und damit um rund zehn Mio. € mehr als im Jahr 2010, als ebenfalls die Landtage in Wien, Burgenland und der Steiermark gewählt wurden.

Aufgrund des Wahlkampf-Finales und der relativ großen Menge an unentschlossenen Wählern ist davon auszugehen, dass dieser Wert noch klar über die 30 Mio.-Grenze springen wird. „Die Werbeschlacht zum Wahltag hin wird noch intensiver werden.

Es ist es für die Parteien wichtig, in den Tagen vor der Wahl Werbepräsenz zu zeigen“, blickt Klaus Fessel gespannt in Richtung Finale..

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Freitag, 9. Oktober 2015

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Rufen Sie mich nie wieder an!

Vielen treibt die telefonische Kaltakquise nur den Angstschweiß auf die Stirn, für andere ist sie der reine Horror. Aber für alle Geplagten gilt: Besserung ist in Sicht. Ein Fahrplan.

••• Von Helga Krémer

Aus Fehlern lernen – die Klassiker Acht klassische Kardinalsfehler kommen dem 5-Sterne-Redner und Trainer für den professionellen B2B Vertrieb, Tim Taxis, immer wieder unter – so werde oft die Vorbereitung vernachlässigt: „Der größte Fehler und die häufigste Ursache für Erfolg, der unter den Möglichkeiten bleibt! Klar, denn: Sie können nur die Asse im Gespräch aus dem Ärmel ziehen, die Sie zuvor hineingelegt haben.“ Ein nicht gewünschtes Ergebnis solle gedanklich nicht vorweggenommen werden, indem sich der Verkäufer mit „Der wird eh nicht kaufen/ Wir sind eh zu teuer“ in die falsche Richtung motiviert. „Dem Kunden (unbewusst) zeigen, dass er der xte heute ist, mit dem wir sprechen.

Verkäufer reden zu viel – und noch dazu, bevor sie wissen, was den Kunden wirklich interessiert. Der Kunde merkt dann schnell ‚Der will mir nur was aufschwatzen‘ – und wird ablehnen“, erklärt Taxis.

© Tim Taxis (2)

WIEN. Die Erstansprache eines potenziellen Kunden, zu dem bisher keine Geschäftsbeziehungen bestanden, nennt man gemeinhin Kaltakquise. Kalt, da es im Vorfeld keinerlei Empfehlung jedweder Art durch eine dritten Person gegeben hat. Akquise – Neusprech für Akquisition – stammt vom lateinischen „acquirere“, dazuerwerben, dazugewinnen. Soweit so sperrig und für manchen „hard-core-Verkäufer“ das Salz in der Vertriebssuppe.

Völlig unabhängig von der Branche erreichen meine Kunden Erfolgsquoten in der Kalt­akquise von 20–50 Prozent am Telefon.

„Wir müssen also den Kunden in den Mittelpunkt stellen, echtes Interesse an ihm und seinen Wünschen haben – und nicht primär an unserem Produkt bzw. unserem Abschluss – und mehr fragen statt sagen“, so der Experte.

Des Weiteren finden sich auf dem „Tim-Taxis-no-go-Index“: Sich von den ohnehin kommenden „Neins“ runterziehen zu lassen, keine Reflektion der Gespräche vornehmen, sich auf eingehende Anfragen verlassen – und damit die aktive Neukundengewinnung vernachlässigen sowie herumzuraunzen, wie schwierig/anstrengend/unmöglich Verkaufen heutzutage wäre.

Lernen vom Meister persönlich Wie also an das Problem herangehen? Was steht auf der persön­

Bestseller Das Buch von Tim Taxis „Heiß auf Kaltakquise“ wurde zum Bestseller und kam unter dem Titel „Hot for Cold Calling in 45 Minutes“ in den USA auf den Markt.

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lichen „to-do-list“ des Verkaufsprofis? „Die tägliche Frage: Was erfüllt mich an meinem Beruf? Was macht mir wirklich Spaß? Was bereitet mir echte Freude? Und dann darauf jeden Tag aufs Neue fokussieren!

Wir erleben immer auch Situationen, die uns nicht gefallen. Klar!

Das gehört dazu. Aber wir können entscheiden, worauf wir unseren Fokus legen“, erklärt Tim Taxis.

Außerdem reflektiere BestsellerAutor Taxis regelmäßig über sich, seine Arbeit und sein Tun generell: „Wie kann ich mir meine Arbeit leicht machen? Was mache ich häufig – nur aus dem Grund, weil ich es immer schon so gemacht habe?

Was davon kann ich lassen, ändern oder ersetzen durch weniger Aufwand? Wie kann ich durch weniger Arbeit sehr viel erfolgreicher werden? Sich und sein Tun also immer wieder bewusst – und gern! – infrage stellen, das empfehle ich jedem im Vertrieb!“ Tipps für die Praxis Fehler wurden also mittlerweile erkannt, sind auch ausgemerzt, die Motivation ist schier endlos. Wie aber das Erlernte in den Alltag retten? Noch dazu, ohne aufgesetzt zu wirken? „Bewusstes Entscheiden, was Sie – künftig anders – machen wollen. Bekräftigen Sie diese Entscheidung immer wieder! Reflektieren Sie nach jeder Situation, in der das neue Verhalten – bzw. das alte – auftrat, und entscheiden Sie wieder, wie Sie es beim nächsten Mal machen werden“, rät VertriebsTrainer Taxis und empfiehlt: „Setzen Sie sich kleine Erinnerungen, im Skript am Telefon, ein Post-it

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in die Unterlagen, eine Notiz in die Besuchsvorbereitung. Belohnen Sie sich dafür, dass Sie sich verändert haben!“ Menschen würden Menschen mögen und keine Darsteller, schon gar keine Verkäufer-Schauspieler.

Auswendig gelernt wirke nichts, was man wirklich von sich aus macht beziehungsweise will. Und falls man doch der Meinung wäre: „Üben Sie! In den leeren Raum hinein, mit einem Kollegen, mit einem Audio- oder Video-Aufnahmegerät.

Jeder Profisportler übt, trainiert – bevor es in den Wettkampf, die Realsituation, geht. Nur wir im Vertrieb meinen oft, wir bräuchten kein Training mehr. Nichts kann die Arbeit mit einem professionellen Trainer ersetzen. Nicht im Sport, nicht im Vertrieb“, meint Tim Taxis.

Unterschiede und Perfektion Von Perfektion hält Tim Taxis wenig bis nichts und er rät: „Die Dinge nicht so ernst nehmen; uns selbst übrigens auch nicht, und uns mehr Freude am Tun erlauben!

Ich bin der festen Überzeugung, grade auch im Vertrieb: Erfolg ist, wenn es einfach geht.“ Unterschiede gäbe es aus Sicht des B2B-Trainers aufgrund seiner Erfahrung in der Arbeit mit 1.000en Vertrieblern aller Branchen nur einen – und der wäre im Kopf des jeweiligen Vertrieblers. Es sei heute kaum mehr eine Branche zu finden, in der der Kunde nicht schon einen Anbieter/ Partner für das Produkt habe. Das wäre also normal. Zudem schätze kein Angerufener mehr die telefonische Kaltakquise. Auch normal.

Trotzdem gelinge es seinen Kunden, einfach und überdurchschnittlich erfolgreich zum Ziel zu kommen – weil Tim Taxis sie gelehrt hat, es anders zu machen als alle anderen: „Völlig unabhängig von der Branche erreichen meine Kunden Erfolgsquoten, gerade in der Kaltakquise, von 20-50% am Telefon! Und dann ist es egal, in welchem Umfeld sie akquirieren bzw. was sie anbieten – weil das Wie zählt! Wir müssen immer zuerst den Menschen erreichen, bevor wir den Kunden gewinnen können…“

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16 kommentare

Freitag, 9. Oktober 2015

Zitat des Tages Astrid Pfaffenwimmer Cooper´s Crew

Na und?

Trotz des sogenannten Facebook-Urteils läuft der Datentransfer mit den USA munter weiter – für viele auch keine echte Überraschung.

in Wirklichkeit die EU-Kommission, die nun eine schallende Ohrfeige für ihre bisherige Politik in puncto Daten und Datensicherheit in der Zusammenarbeit mit den USA kassiert hat.

Denn: Es hat nicht eines Edward Snowden bedurft, um sich klar zu werden, dass die USA bzw. US-Unternehmen wie Google, Facebook & Co. nur allzu willfährig mit den US-Behörden zusammenarbeiten oder eben auch zusammenarbeiten müssen, wenn es darum geht, an Daten von EU-Unternehmen zu kommen; und zwar sicher nicht zum Nutzen der Unternehmen in Kontinentaleuropa.

Kommentar ••• Von Dinko Fejzuli PYRRHUSSIEG? Die ganze Welt feiert den österreichischen Juristen und Internetaktivisten Max Schrems als David, der gegen den Goliath Facebook einen sensationellen juristischen Sieg errungen hat – und zwar zu Recht.

Wahrer Verlierer ist die EU-Kommission Doch der wahre Verlierer der jahrelangen juristischen Auseinandersetzung eines österreichischen Jus-Studenten (Schrems hat in der Zeit des Rechtsstreits sein Studium beendet) gegen den milliardenschweren Giganten Facebook ist

Gutes altes Freund-Feind-Schema Aber nicht nur in der Kooperation mit den USA hätte die EU-Kommission schon längst mal auf den Tisch hauen müssen und etwas selbst­ bewusster auftreten.

Auch etwas mehr Entschlossenheit und klarere Worte gegenüber den eigenen Mitgliedsstaaten – im konkreten Fall Irland und deren besonders störrischer Datenschutzbehörde, die sich mehr als Bollwerk der USA gegen die Interessen der Europäischen User sieht, also EUROPÄISCHE DatenSCHUTZbehörde –, hätte man finden können. Und obwohl, für viele überraschend, der EuGH das Safe Harbor-Abkommen mit den USA aufgehoben hat, wird sich vorerst mal nicht viel ändern.

Wir werben nicht aus anderen Agenturen ab. Das ist nicht fair und nicht in Ordnung. Jeder Bewerber ist freiwillig in unserem Pool.

Die Daten werden weiter fließen, auch weil der Informationsfluss gar nicht unter das gar nicht so sichere Safe Harbor-Abkommen fällt, und letztendlich hat man es im konkreten Fall etwa noch immer mit der selben irischen Datenschutzbehörde zu tun, die weiter taktieren, verzögern und verhindern wird. So zumindest die Ansicht von Max Schrems.

In einem ZiB-2 Interview brachte er die „Na und?!-Mentalität der Iren auf den Punkt, als er meinte: „Die irische Datenschutzbehörde wird das Verfahren fünf Jahre in die Länge ziehen und dann einen Grund finden, nichts zu tun.“ Klingt wenig ermunternd, kommt aber der Wahrheit wohl sehr nahe.

Selbst schuld, User!?

Und eines darf man auch nicht ganz verschweigen: Da gibt es noch den User und seine Daten, egal ob Privatperson oder Unternehmern; ganz kann man diese auch nicht aus der Pflicht entlassen. Aber auch hier gibt es wohl keine guten Nachrichten zu vermelden.

Im Gegenteil: Gerade wächst eine Generation heran, der jegliches Unsicherheitsgefühl fehlt, wenn es um den Umgang mit dem Internet und den eigenen Daten darin geht.

Da wird gepostet und geliked, bis die Tastatur glüht. An das digitale Morgen denkt kaum einer dabei.

Wenn’s wichtig wird, wird’s analog

„I lösch a Posting für di“ Jürgen Hofer

Face to Face war gestern? Trotz Vernetzung zählen Offline-Werte.

Der Duft des ­Regens auf dem Balkan ENTFALTUNG. Die Autorin Gordana Kuic erzählt mit ihrem Buch die Geschichte der sephardisch-jüdischen Familie Salom aus Sarajevo.

Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs nimmt deren Leben eine radikale Wendung.

Die Zeiten der gesellschaftlichen Umbrüche prägen die Schicksale von fünf Schwestern. Zwischen 1914 und 1945 mit seinen vielen politischen Ereignissen machen sich Nina, Buka, Klara, Blanki und Riki auf ihre Suche nach Entfaltung und Liebe.

Eine gelungene Schilderung des Zusammenlebens verschiedener religiösen Gesellschaftsschichten in der Hauptstadt Sarajevo, das heute so nicht mehr vorhanden ist.

Hollitzer, 440 Seiten; ISBN: 978-3990121696

PERSÖNLICH. Eine aktuelle Facebook-Statistik zeigt, dass sich 2,5 Millionen Österreicher täglich Fotos, Videos und Posts auf der Plattform ansehen. Kein Wunder, dass die OnlineWelt nicht nur unsere privaten, sondern auch unsere beruflichen Interaktionen prägt.

Es ist bekannt, dass ein gutes Netzwerk entscheidend über Erfolg oder Misserfolg sein kann. Vor allem für Jobeinsteiger, Young Professionals, aber auch Unternehmer – besonders EPU – ist ein funktionierendes Network das Nonplusultra. Die Frage, die sich jetzt stellt, ist: Was ist effizienter, on- oder offline?

Oder doch ein bisschen was von beiden?

Kampf um die Aufmerksamkeit In Zeiten des Social Webs und der Massen an Informationen, die täglich um die Aufmerksamkeit jedes Individuums kämpfen, steigt die Relevanz von persönlichen Empfehlungen ins Unermessliche. Zwischenmenschliches und Handschlagqualität sind unverzichtbar, um tatsächlich Vertrauen zu den Netzwerk-Knotenpunkten aufzubauen.

Online ist das schwierig – hier kann man Vertrauen lediglich durch Zuverlässigkeit und Professionalität gewinnen. Im B2B-Bereich versuchen Unternehmer, mit Content ihren Networking-Partnern die besten Geschichten zu erzählen.

Was Sinn macht, ist eine Kombination aus beidem: Persönliches Interagieren bei Netzwerkveranstaltungen oder Branchenevents und danach die Knotenpunktpflege via Social Media, also Xing oder LinkedIn. Ein Netzwerk ist nämlich nur dann stabil, wenn man

© Peter Berger

© Hollitzer Verlag

Gastkommentar ••• Von Michael Mayer

buch der woche

medianet.at

Zur Person Michael Mayer ist Nationaldirektor von BNI (Business Network International) Österreich und Deutschland.

seine Netzwerkknotenpunkte genau kennt, sie regelmäßig kontaktiert und im Idealfall auch persönlich trifft. Es hat wenig Sinn, als Branchenveranstaltungs-Tourist von einem Event zum nächsten zu eilen und einige Visitenkarten zu sammeln und zu verteilen.

Es wäre eine Illusion, zu glauben, so erhalte man ein effizientes Netzwerk. Es wird also, wenn’s wichtig wird, wieder analog.

Die abgedruckten Gastkommentare geben ­ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder.

Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

Andreas Gabalier, selbsternannter „Volks Rock’n’Roller“ und mit Amadeus Awards, Echos, Fernsehpreisen, etc. dekoriert, besitzt neben seiner Begabung zur Massenbegeisterung definitv ein Händchen für Medien und Öffentlichkeitsarbeit. Sei es seine Haltung zur neuen Bundeshymne, die er lieber ohne Töchter singen möchte, oder seine antiquierte Haltung zur Rolle der Frau, die natürlich auch seine Zukünftige teilt – er versteht es, bewusst anzuecken, öffentlich zu provozieren und damit die Klänge der Empörung am Schwingen zu halten. Berichterstattung en masse inkludiert.

Das war so lange berechenbar und funktionierte, bis sich der kernige Schlagerbarde dazu entschloss, in einem FacebookPosting eine Lanze für FPÖ-Chef HC Strache zu brechen, den er in einer TV-Diskussion von Hetze bedroht sah. Kurz darauf war das Posting aber verschwunden.

Erst höhere Mächte im Verdacht, stellte sich dann doch heraus, dass die Plattenfirma eingriff.

Gabalier legte in einem weiteren Posting nach, fühlte sich darin angegriffen, verfolgt, nicht verstanden – ein klassisches Eigentor.

Ab und zu ist es nicht nur im eigenen Interesse besser, einfach nichts zu sagen.

medianet.at

Freitag, 9. Oktober 2015

cover 17

marketing & media Online krone.at ist bei den Online-Zeitungen am beliebtesten 19

PR Die neuen Eigen­ tümer von Ecker & Partner im Gespräch 19

Studie Die Öster­reicher besinnen sich auf ­Traditionen 22

Preis Die Verleihung des ÖBB Rail Ad fand am 1. Oktober statt 24

Treffen Carola Purtscher lud wieder einmal zur Tafel:Runde 24

© Sky

© Faruk Pinjo

Judith Mayr

© Reichl und Partner

© SWR/Monika Maier/Wikimedia/CC BY-SA 4.0

Sky Österreich Judith Mayr übernimmt mit sofortiger Wirkung als Head of Communications die Kommunikationsleitung bei Sky Österreich.

Sie folgt damit auf Alexander Winheim, der das Unternehmen vor Kurzem verlassen hat. Die 34-Jährige ist bereits seit fünf Jahren für Sky Österreich tätig.

„Vertrauen gewinnt man nicht in der Champagnerbar“ Michael Obermeyr, Geschäftsführer der Reichl und Partner Public Relations, sprach über Herausforderungen und Scharlatane. 18 informativ

Neue Plattform für junge Menschen WIEN. Der ORF hat rund um das „ZiB Magazin“ und die ORFeinsInformation die neue Online-Plattform „[M]eins“ gestartet.

Diese ist auf die junge Zielgruppe zugeschnitten und soll unter der Website www.meins.ORF.at eine Vertiefung der ORFeins-Information liefern, da immer mehr junge Menschen Nachrichten übers Internet konsumieren. Pro Woche wird ein Thema aufgegriffen, von verschiedensten Seiten beleuchtet und somit umfassend aufbereitet. www.meins.ORF.at

Peter Boudgoust Arte Ab 2016 wird Peter Boudgoust, Intendant des Südwestrundfunks, neuer Arte-Präsident.

Der 60-Jährige wurde von der Arte-Mitgliederversammlung für die nächsten fünf Jahre ins Amt gewählt. Die neue Position wird er zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Intendant ausüben.

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11.09.15 13:34

Freitag, 9. Oktober 2015

WIEN. Michael Obermeyr, Geschäftsführer der Reichl und Partner Public Relations, zählt zu den Pionieren der Public Relations und startete 1989 mit der ersten PRAgentur im Bundesland oberhalb der Enns. medianet sprach mit Obermeyr über Herausforderungen und Prognosen. „Damals wusste niemand etwas mit PR anzufangen, und folglich gab es noch kein Verständnis für diese Sparte. Mit Rainer Reichl gründete ich dann 2001 gemeinsam Reichl und Partner Public Relations, die im vorigen Jahr zur besten PR-Agentur Österreichs gewählt wurde – was zeigt, dass der eingeschlagene Weg richtig ist,“ erzählt der Geschäftsführer

tet der PR entgegen. Dazu kommt, dass derzeit wieder Erfahrung, Expertise und auch Seniorität großer Raum eingeräumt wird. Als Agentur sehen wir uns auch als Sparringspartner, der dem Kunden auch Nein sagt, wenn die Arbeit nicht zu unseren Prinzipien passt.“

Gemeinsam für die Kunden Die Reichl und Partner Communications Group zählt mit insgesamt 165 Mitarbeitern zu den größten Agenturen des Landes und besitzt auch in Deutschland und der Schweiz Büros. Die Gruppe ist umfassend aufgestellt, neben der Werbeagentur und der PR-Agentur beinhaltet sie die Units für eMarketing, Media, Social Media und die Eventagentur. „Die Kunden der Gruppe erwarten integrierte Kommunikationslösungen, welche alle Disziplinen miteinander verbinden und das Optimum für jeden einzelnen Kunden er- und abarbeiten“, erklärt Obermeyr. „Konzepte der Reichl und Partner Communications Group sind letztlich ein optimierter Mix aus allen Bereichen des Marketings.“ Es geht um die Aufgabenstellung Ein häufiger Vorbehalt gegenüber PR-Agenturen ist, dass große Agenturen sich für kleine Kunden nicht interessieren. „Natürlich haben wir ein Herz für kleine Unternehmen, ob das ein Ein-Mann-Unternehmen ist oder Gmundner Keramik.

Letztere hat sich mit uns hochgepäppelt und ist mittlerweile in den schwarzen Zahlen. So wurde vorige Woche ein Brand-Store in Wien eröffnet“, so Obermeyr und bekräf-

© Reichl und Partner

18 Medien

Michael Obermeyr, Unternehmensinhaber von Reichl und Partner, sprach mit medianet über neue Herausforderungen.

Glaubwürdigkeit als oberstes Gebot Michael Obermeyr, Geschäftsführer der Reichl und ­Partner Public Relations, klärte im Interview, mit welchen ­Herausforderungen die Branche derzeit konfrontiert ist.

genüber einem bestimmten Typ von Agentur, die „ihren Kunden die Konzepte in der Champagner-Bar verkaufen“. Denn PR sei letztlich Knochenarbeit, auch wenn es viele nicht glauben. Schließlich muss sich die Agentur rund um die Uhr mit dem Kunden, seinem Umfeld – also sowohl mit den Mitbewerbern, als auch wirtschaftlichen, sozialen und politischen Trends – auseinandersetzen. Wobei Obermeyr gleich

tigt, es gehe der Agentur schließlich um die Aufgabenstellung.

Klartext spricht der Geschäftsführer auch in Bezug auf das schlechte Bild der Branche in der Öffentlichkeit: „Jeder, der antritt und etwas verspricht, das er nicht halten kann, ist ein Scharlatan.

Durch Agenturen, die so arbeiten, ist in der Vergangenheit viel Porzellan zerschlagen worden.“ Kritisch ist Obermeyr auch ge-

unterstreicht, „dass er für die Politik prinzipiell nie arbeitet“.

PR gegen die Vertrauenskrise Der Agenturchef ortet derzeit eine breite Vertrauenskrise in der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik: „Heute gibt es eine große Unsicherheit, und wir spüren den Trend, dass die Klienten versuchen, sich mehr Glaubwürdigkeit und Vertrauen zu verschaffen. Das arbei-

31 Prozent lesen krone.at Eine neue Studie zeigt, dass sich kostenpflichtige Angebote noch schwer tun, die Online­ ausgabe der Kronen Zeitung auf Zustimmung stößt und Männer häufiger Zeitungs-Apps nutzen.

rät nutzen, verwenden die App der Kronen Zeitung. 9 Prozent greifen auf die App der Kleinen Zeitung zurück und 7 Prozent auf die des Standard.

Mindestens eine Zeitungs-App Auffällig ist, dass Zeitungs-Apps bei Männern beliebter sind als bei Frauen: Jeder zweite Mann (50 Prozent), der das Internet auf einem mobilen Gerät verwendet, nutzt mindestens eine Zeitungs-App; bei den Frauen sind es nur 30 Prozent.

82 Prozent aller Befragten verwenden Social Media-Plattformen wie Google Plus oder Facebook, und 84 Prozent dieser Gruppe klicken Artikel von Tages- oder Wochenzeitungen an, die von Freunden dort gepostet wurden: 13 Prozent klicken sogar häufig auf

© Panthermedia.net/.shock

WIEN. Die beliebteste Online-Zeitung der Österreicher ist die Ausgabe der Kronen Zeitung (krone. at), das konnte nun eine Studie von MindTake Research zeigen. 31 Prozent der 500 Befragten gaben an, krone.at zu lesen, 17 Prozent lesen die kleinezeitung.at und 16 Prozent die Onlineausgabe des Standard (standard.at).

Die Studie zeigte außerdem, dass kostenpflichtige Abonnements bei den Lesern von Online-Zeitungen nicht besonders beliebt sind: Ganze 86 Prozent der Befragten haben kein digitales Abo. Am häufigsten werden die Online-Abos der Kleinen Zeitung (3 Prozent), der Kronen Zeitung und der Tiroler Tageszeitung (je 2 Prozent) bezogen.

14 Prozent jener Personen, die das Internet auf ihrem mobilen Endge-

Online-Zeitungen werden am häufigsten über den Laptop gelesen.

gepostete Artikel und 40 Prozent tun dies gelegentlich.

Wer den Link zum Artikel einer Online-Zeitung auf Social Media-

Plattformen anklickt, greift dennoch vorwiegend direkt auf OnlineZeitungen zu (47 Prozent). Knapp ein Drittel (30 Prozent) informiert

medianet.at

Heute gibt es eine große Unsicherheit, und wir spüren den Trend, dass die Klienten versuchen, sich mehr Glaubwürdigkeit und Vertrauen zu verschaffen.

Ideen eigeninitiativ entwickeln Die Prognosen von Obermeyr für 2016 sind positiv: „Wir sind umfassend aufgestellt und kommen deswegen gut durch die Konjunktur. Die Herausforderung besteht darin, dass es für Unternehmen immer schwieriger wird, zu planen – auch auf Kundenseite. Eine Strategie, die die gesamte Reichl und Partner Communications Group daher konsequent einsetzt, um im Geschäft obenauf zu bleiben, ist es, eigeninitiativ Ideen zu entwickeln und daraus neue Kunden und Projekte zu generieren. Wir suchen Bedarf, erkennen ihn und kommen so an unsere Kunden.“ (fej/gs)

sich relativ gleichmäßig via Links über Social Media und direkt bei Online-Zeitungen.

Nur 12 Prozent greifen vorwiegend über Social Media auf Zeitungen zu.

Auf dem Laptop wird gelesen Das umfangreiche kostenlose Informationsangebot im Internet hat auch Einfluss auf das Kaufverhalten bei gedruckten Zeitungen: Nur 30 Prozent aller Befragten kaufen täglich eine gedruckte Zeitung, 7 Prozent ein bis zwei Mal in der Woche und ein Viertel (26 Prozent) eher selten.

Jeder Zweite Leser (50 Prozent) von Online-Zeitungen liest diese auf dem Laptop. Das Smartphone, bzw. Handy liegt hier mit 41 Prozent auf Platz zwei, und der PC ist mit 38 Prozent ebenfalls beliebt.

Das Tablet schafft es mit 28 Prozent gerade mal auf Platz vier.

Die Studie wurde von MindTake Research mithilfe des Online-Panels von MindTake Research im ­Juni 2015 durchgeführt. Befragt wurden 501 österreichische Internet-Nutzer zwischen 15 und 69 Jahren.

medianet.at

medien 19

Freitag, 9. Oktober 2015

„PR muss lokal sein“

neues angebot

ORF-Plattform [M]eins gestartet

Der Namensgeber Dietmar Ecker ist nur mehr in einer beratenden Funktion für die Agentur zuständig. medianet bat die neuen Eigentümer um eine erste Bilanz.

teile, dass wir eigentümergeführt sind und nicht im Eigentum eines Netzwerks. Wir sind flexibler und die einzigen Menschen, denen wir finanzielle Rechenschaft schuldig sind, sind wir selbst. Diese Freiheit spürt auch der Kunde“, so BäckKnapp.

Als besonders gelungenes Projekt sehen Ecker & Partner die Betreuung des Fußball-Rekordmeisters Rapid: Während der Klub seine Heimspielstätte neu erbaute, kümmerte sich die Agentur um die strategische Kommunikationsberatung, Reputation Management, AnrainerKommunikation und Medienarbeit. „Dieses Projekt ist so vielfältig, es kann so viel schiefgehen und gleichzeitig steckt bei Infrastrukturprojekten immer sehr viel Geld dahinter. Wir arbeiten seit einem

WIEN. Seit dem Sommer 2015 dürfen sich Nicole Bäck-Knapp und Axel Zuschmann Alleineigentümer der PR-Agentur Ecker & Partner nennen. Dietmar Ecker verkaufte zwar seine Mehrheitsanteile, wird mit der Agentur dank eines Beratervertrags dennoch verbunden bleiben. Mit medianet sprachen die beiden Eigentümer, die jeweils 50% der Anteile besitzen.

Noch bevor die große Veränderung der Agentur beschlossen war, erhielt diese neben einem neuen Logo auch eine neue Website: „Der Website-Relaunch und das neue Logo wurden fixiert, noch bevor wir den Management-Buy-Out beschlossen hatten. Zwar gab es diese Neuerungen, dennoch bleiben die gewohnte strategische und operative Qualität, der intensive Kundenkontakt, unsere Schnelligkeit und Seriosität, unsere Bodenständigkeit, eben alles, was uns ausmacht, gleich und erhalten“, erklärt Zuschmann.

Darüber hinaus will man bei Ecker & Partner flexibler, digitaler und noch moderner werden.

© E&P/Keinrath

••• Von Gianna Schöneich

Nicole BäckKnapp und Axel Zuschmann sind die neuen Eigentümer der Agentur.

Storytelling und Kommunikation Dennoch konzentriert man sich auch weiterhin intensiv auf „klassische“ Kommunikation: „Von großer Bedeutung ist, ein Verständnis davon zu besitzen, wie Kommunikation heute generell funktioniert.

Mit unserer neuen Website zeigen wir beispielsweise, dass Marketing und Kommunikation auf hohem Niveau gemacht werden können.

Es gab Zeiten, wo wir für das selbe Geld doppelt so schnell rennen muss­ ten. Ich glaube aber, dass wir die Talsohle durch­ schritten haben.

Hier unterscheiden wir uns sicherlich stark von der Konkurrenz“, so Bäck-Knapp. „Wir haben einen strategischen, bisweilen wissenschaftlichen Zugang zu Kommunikation. Darüber hinaus sehen wir Storytelling verstärkt als Kern erfolgreicher PR.“ Teil einer globalen Agenturkette „Natürlich gab es auch schwierige Zeiten, wo wir für das selbe Geld doppelt so schnell rennen mussten. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass die Branche die Talsohle durchschritten hat. Der Markt wird zwar noch zwei, drei Jahre brauchen, bis er sich erholt hat, aber wir als Agentur liegen auch ökonomisch sehr stabil“, so die Einschätzung von Zuschmann.

Die Agentur hat sich auch international positioniert und darf sich zur globalen Agenturkette BursonMarsteller zählen. Gemeinsam mit Partneragenturen betreut Ecker & Partner so internationale Kunden und Kampagnen. „Mit Burson Marsteller haben wir eine jahrelange, sehr gute Partnerschaft. BM ist sehr strategisch und besonders in unseren Kernkompetenzen Krisenkommunikation und Public Affairs versiert. Auch die Büros von Berlin bis Mazedonien sprechen uns an. PR muss lokal sein, und es braucht vor Ort eine gute Agentur. Ich glaube es bringt unseren Kunden mehr Vor-

PR muss ­lokal sein, und es braucht vor Ort eine gute Agentur. Ich glaube es bringt unseren Kunden mehr Vorteile, dass wir eigentümergeführt sind.

Jahr an diesen Aufgaben, und es läuft sensationell; wir bekommen sehr gutes Feedback“, so Zuschmann. Stark engagiert ist Ecker & Partner auch bei Litigation PR und M&A-Kommunikation. Aber auch Blogger-Relations & digitale Umsetzungen sind weiterhin gefragt.

In die Zukunft blicken die beiden positi: „Wir sind uns sicher, dass wir unseren momentanen Stand halten können. Uns geht es auch nicht um Umsatzwachstum um jeden Preis. Ich wünsche mir jedes Jahr etwas Gewinn, an dem die Mitarbeiter beteiligt werden können. Solange die Wertschöpfung passt, ist mir die Umsatzentwicklung nicht so wichtig. Wir sind auf einem guten Level und das wollen wir halten.“

ORTSANGABE. Der ORF hat rund um das „ZiB Magazin“ und die ORFeins-Information die neue Online-Plattform „[M] eins“ gestartet. [M]eins ist auf die junge Zielgruppe zugeschnitten und soll unter der Website http://meins.ORF.at eine Vertiefung der ORFeinsInformation liefern, da immer mehr junge Menschen Nachrichten übers Internet konsumieren.

Pro Woche wird ein Thema aufgegriffen, von verschiedensten Seiten beleuchtet und mit Videos, Fotos, Infografiken und verbindenden Texten aufbereitet. Zum Start widmet sich [M] eins dem Thema „Wer ist ‚Wir‘?

Migration und Identität in Österreich“. Das neue Online-­ Angebot soll in der Sprache jung und polarisierend, im visuellen Erscheinungsbild dynamisch, schnell und „rough“ und in den Möglichkeiten wandelbar sein, so die Vorgabe des Entwicklungsteams.

Darüber hinaus will man ungewöhnliche Perspektiven einnehmen, ein Filter in der aktuellen Nachrichtenlage sein, ein „Long Read“ inmitten von ­„Instant News“. lebensretter

Öffentliche Lebensretter WIEN. Die Gewista errichtet in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien und „Puls – Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes“ an zwölf stark frequentierten Standorten in den Bezirken 1, 3, 4, 6 und 7 Vitrinen, in denen Defibrillatoren für den öffentlichen Gebrauch angebracht sind.

Nach der Installation der ersten Defis-Vitrinen auf der Freyung im Dezember 2014 werden nun zwei weitere dieser Leben rettenden Geräte in Betrieb genommen – einer in der Inneren Stadt, der andere in Wien-Landstraße.

Die in den Vitrinen angebrachten Defibrillatoren können im Notfall entnommen werden, ähnlich wie ein Feuerlöscher.

ÖBB-Werbung GmbH Die ÖBB-Werbung GmbH bietet alle Facetten moderner Außenwerbung – die Vermietung von Werbeträgern, die Durchführung von Produktion, Montage und Demontage sowie die Erarbeitung von individuellen Lösungen in der Außen- und Verkehrsmittelwerbung.

Als werblicher Vermarkter sämtlicher Flächen der ÖBB bietet die ÖBB-Werbung GmbH eine breite Palette von Werbemöglichkeiten entlang der gesamten Mobilitätskette – von Bahnhofüber Verkehrsmittel- bis hin zur Onlinewerbung.

Kreativität und Dialog – diese Eckpfeiler der werblichen Kommunikation sind die wichtigsten Impulse des ÖBB RAIL AD. Kristin Hanusch-Linser

© ÖBB/Christian Mikes

Das Publikumsvoting (unter www.oebb-railad.at) war ein wichtiger Teil der Gesamtwertung. Aus diesem und der Jurywertung ergibt sich die finale Gesamtplatzierung.

Bei den Hauptkategorien wurde nach bewährtem Modus zwischen „Real“ und „Vision“ unterschieden: Kategorie „Real“ sind bereits erfolgte Werbeauftritte auf ÖBB-Flächen; in der Kategorie „Vision“ konnten konzipierte Kampagnen eingereicht werden, welche jedoch noch nicht auf ÖBB-Flächen zu sehen waren.

© ÖBB/Christian Mikes

RAIL AD 2015 Der Werbepreis der ÖBB wurde bereits zum fünften Mal ausgeschrieben.

Wie schon in den Jahren zuvor waren alle werbetreibenden Unternehmen, Werbeagenturen und Mediaagenturen für ihre Auftraggeber, mit Sitz in Österreich, beim ÖBB RAIL AD 2015 teilnahmeberechtigt. Über 100 Ideen stellten sich der Expertenjury und der Publikumswahl in den Kategorien „Zug“, „Bus“, „Bahnhof“, „Digital“ und „Innovation“.

Nach der Premiere 2014 wurde auch heuer ein Publikumspreis vergeben.

Der ÖBB RAIL AD 2015

Die Sieger stehen fest: ÖBB-Werbung holte die Kreativindustrie und Werber

© ÖBB/Christian Mikes

WIEN. Bewegte Botschaften, nicht minder bewegte Sieger – der ÖBB RAIL AD 2015 ist geschlagen: Bereits zum fünften Mal in Folge wurden die besten verwirk­lichten Ideen und wegweisenden Visionen im Zuge des von den ÖBB ausgeschriebenen Kreativwerbepreises vor Fachpublikum unter großem Applaus ausgezeichnet.

Im Rahmen der Preisverleihung, die am Abend des 1. Oktober in den ÖBB-Werkshallen in WienSimmering – also ureigenem Terrain – über die Bühne ging, durften

die Sieger des Jahres nicht nur die begehrten ÖBB RAIL AD-Trophäen entgegennehmen, sondern auch Out-of-Home-Werbezeit im digitalen „railscreen“ Netzwerk der ÖBB im Wert von jeweils 10.000 € als Preisgeld mit nach Hause nehmen.

Weiteres Highlight: Mit Chris­ toph Fälbl und Ciro De Luca präsentierte das kongeniale ÖBBWerbeduo on stage die frisch gelaunchte VORTEILSAPP – natürlich auf ihre ureigene Weise. Beide hatten die Lacher auf ihrer Seite.

Der Award, der heuer sein erstes kleines Jubiläum feiern durfte und damit bereits zur gelebten Tradition des Mobilitätsdienstleisters zählt, ist einmal mehr Beweis dafür, dass die rollenden und fahrenden Werbebotschaften hoch im Kurs stehen.

Starkes Teilnehmerfeld Die mobile Karte auf Schiene & Co sticht beim Publikum – zur Freude der Wirtschaft und der Kreativindustrie, die auf Kampagnen im XXL-Format abfahren und im

Jubiläum Aus einer Vision wird Tradition: Der ÖBB RAIL AD feiert 2015 seinen fünften Geburtstag.

5 Jahre

Die Kategorie-Gewinner 2015 auf der ÖBB-

Bahnhof | Real

Bus | Real

Bus | Real

Zug | Real

Bahnhof | Vision

Bus | Vision

Innovation | Vision

Zug | Vision

PROMOTION

„Eurovision Song Contest 2015“ Kunde: ORF Agentur: ORF Marketing & Creation GmbH & Co KG

„Ich sitze in der Falle“ Kunde: WWF Österreich Agentur: MediaCom – die Kommunikationsagentur

„Egger Airportshuttle“ Kunde: Privatbrauerei Fritz Egger Agentur: ortner&weihs

„Circus Roncalli kommt in eure Stadt“ Kunde: Show Factory Entertainment Agentur: Show Factory Entertainment Inhouse

„Das VIE Sandwich“ Kunde: Flughafen Wien Agentur: Verkehrsverlag Medienconsulting GmbH

„OMV MUL – Beamer“ Kunde: OMV Agentur: BLINK Werbeagentur

„Eurovision Song Contest Kunde: ORF Agentur: ORF Marketing & C

„Ich bin am Zug“ Kunde: Nikon Agentur: MediaCom – die K

r aufs Podest.

Vorfeld wieder großes Interesse gezeigt haben.

Mehr als 100 Einreichungen, allesamt kreative Lösungen in Theorie und Praxis, stellten sich nach bewährtem Modus auch in der 2015er-Award-Auflage einem ersten Publikums-Online-Voting; insgesamt waren 25.000 Stimmen abgegeben worden.

Gemeinsam mit der 13-köpfigen Expertenjury unter dem Vorsitz von Dieter Scharitzer, Professor und Lehrbeauftragter am Institut für Marketing-Management an der

den. Die Bewertungskategorien „Real“ und „Vision“ im Rahmen des Awards ermöglichten den Kreativ­agenturen und Auftraggebern, nicht nur realisierte Kampagnen, sondern auch neue Ideen und visionäre Lösungen auf den

Kommunikationsagentur

fünften Jahr ein Fixpunkt der

Starke Partner, starke Stimme

Auffallend kreativ unterwegs –

Mut und Innovationskraft Dass „Mega-Out-of-Home“ im Trend liegt, habe sich bestätigt.

Starke Markeninszenierungen belegten, wie attraktiv Außenwerbung bei den ÖBB sein könne, hieß es am Award-Abend seitens der Gastgeber. Die Innovationskraft und auch der Mut in der Branche seien eindrucksvoll bestätigt wor-

Kreativszene geworden.

Karin Czihak

Trio Gut gelaunt beim Gala-Abend (im Bild v.li.n.re.): Moderatorin – The Voice – Chris Lohner, Karin Czihak (Mitglied der Geschäftsführung ÖBBWerbung GmbH) und Kristin Hanusch-Linser (Leiterin ÖBBKonzernkommunikation und Geschäftsführerin der ÖBB-Werbung GmbH).

Unterstützt wurde der RAIL AD 2015 von 3M, XL Design, Zugkraft und RailAd Railway Advertising, durch den Abend führte die Stimme der ÖBB, Chris Lohner.

Der Award-Abend 2015

Digital | Real

Publikumssieger

„Coca-Cola Cup Genuss Zug“ Kunde: Coca-Cola Agentur: KESCH Event & Promotion Gmb

Die Award-Winner des Abends sorgten für viel Gesprächsstoff: Die Kreativbranche und ihre Auftraggeber ...

Präsentierten die neue ÖBB VORTEILSAPP: Ciro de Luca und Christoph Fälbl im Online-Modus.

... beklatschten die Sieger in den einzelnen Kategorien.

Und es blieb spannend bis zum Schluss.

Tierischer Auftritt beim Gruppenbild mit Dame. Die ÖBB stellten ihr nachhaltiges Green Points-Projekt zur Schau.

© ÖBB/Christian Mikes (3), ÖBB/D.Mikelsen

„A Dream That Made Sweet History – Manner ...“ Kunde: Josef Manner & Comp AG Agentur: ZiiCON

© von den ÖBB z.V.g. (10)

Creation GmbH & Co KG

der ÖBB RAIL AD ist in seinem

Werbeträgern der ÖBB auszuprobieren. „Der ÖBB RAIL AD ist hier ein echter Branchen-Turbo. Wir sind vor fünf Jahren mit unseren Kategorien in Vorlage gegangen und nach wie vor einzigartig“, so ­Kristin Hanusch-Linser, Leiterin ÖBB-Konzernkommunikation und Geschäftsführerin der ÖBBWerbung GmbH. „Kreativität und Dialog – diese Eckpfeiler der werblichen Kommunikation sind die wichtigsten Impulse des ÖBB RAIL AD. Die zehn Sieger haben beides optimal verbunden und damit Jury und Publikum gleichermaßen begeistert. Ich gratuliere den Gewinnern sehr herzlich.“

WU Wien, wurden daraus 32 Arbeiten für den ÖBB RAIL AD 2015 nominiert.

Aufs Podest schafften es einmal mehr die schrägsten, lustigsten und vor allem aufsehenerregendsten Ideen. In neun Kategorien wurden schlussendlich zehn Preisträger ermittelt – in der Kategorie „Bus Real“ gab es Punktegleichstand und damit gleich zwei glückliche Sieger (alle Kategoriesieger finden Sie unten!).

B-Überholspur

t 2015“

© ÖBB/Christian Mikes

Award-Winner Alle Preisträger auf der Bühne der ÖBB-Werkshallen in WienSimmering.

22 medien

Freitag, 9. Oktober 2015

medianet.at

Die Besinnung auf Tradition Eine Aktualisierungsstudie der Sinusmilieus zeigt: Österreich ist auf der Suche nach Geborgenheit und ­Sicherheit, findet Trachten schön, und die Zukunftsmilieus könnten unterschiedlicher nicht sein.

••• Von Gianna Schöneich

Gesucht: Halt & Sicherheit Die Studie zeigt eine klare Haupttendenz: Der Wunsch nach Halt und Sicherheit in der Bevölkerung ist deutlich gestiegen. 2011 waren es noch 53% der österreichischen Bevölkerung, die der Aussage „Ich suche Halt im Leben“ zustimmten. Dieser Anteil ist 2015 um 9 Prozentpunkte gestiegen. Bei den unter 30-Jährigen sind es aktuell gar 68% (+14 Prozentpunkte), die angeben, nach Halt zu suchen.

Auf dieser Suche besinnen sich die Ö ­ sterreicher auf Altbekanntes zurück, erklärt Bertram Barth, Geschäftsführer I­ ntegral: „Der Rückgriff auf Traditionen wird als Lösungsweg genutzt.“ Der Stolz auf die österreichische Kultur wächst, und die Selbstverwirklichung im kleinen, überschaubaren Rahmen sowie die Abgrenzung nach außen sind gängige Leitmotive.

Beispielsweise können sich bei den unter 30-Jährigen nur mehr

© Fotodienst/Sarah-Maria Kölbl

WIEN. Die Österreicher sind auf der Suche nach Halt. Sicherheit und Geborgenheit stehen hoch im Kurs und führen ihrerseits zur Besinnung auf Tradition – das zeigt eine Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Integral und groupM. Mithilfe einer groß angelegten Studie wurden Informationen zu Sinusmilieus aktualisiert und vertieft. Vergangene Woche wurden im Rahmen einer Pressekonferenz zentrale Ergebnisse und Trends vorgestellt.

Pressekonferenz Martin Mayr, GF ­Integral, Peter Lammerhuber, CEO GroupM Österreich, und Bertram Barth, GF Integral.

Diese neuen Entwicklungen in den Sinusmilieus bedeuten neue, gewaltige Ansprüche an Marken.

51% vorstellen, einen Auslandsaufenthalt zu machen; 2011 waren es 59% und 2001 noch 78%.

Es zeigt sich, dass sich die Österreicher dem Vertrauten und Heimischen zuwenden, dennoch können sich nicht alle Trends über alle Milieus hinweg gleichermaßen manifestieren.

Differente Zukunftsmilieus So werden auch die verschiedenen Lebenswelten der Zukunftsmilieus, jene Milieus, die in Zukunft am stärksten wachsen werden, erkennbar. Während sich die anpassungsbereiten, sicherheitsorientierten Adaptiv-Pragmatischen (12% der Bevölkerung) abgrenzen und zurückziehen, gehen die Digitalen Individualisten (8%) aktiv mit Herausforderungen, wie der Flüchtlingskrise oder der Wirtschaftskrise, um. „Diese Entwicklungen bedeuten neue gewaltige Ansprüche an Mar-

ken“, so Martin Mayr, Geschäftsführer von Integral. So stehen diese beiden Milieus für unterschiedliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen.

So wird etwa der Trend zu regionalen Produkten und zu Tracht und volkstümlicher Musik stark von den Adaptiv-Pragmatischen befördert. Dagegen stehen die Digitalen Individualisten für hohe Erwartungen an teure Premiummarken oder für mCommerce, eVoting und Smart City. „Diese beiden Milieus sind sehr jung und lassen sich keinesfalls auf einen gemeinsamen Nenner der Generation Y bringen“, so Mayr.

Abstimmung auf Wertewelten Die Auswirkungen der Medienbranche stellte Peter Lammerhuber, CEO der GroupM Österreich, dar: „Die technischen Entwicklungen tragen dazu bei, dass sich Marken und Produkte ändern. Die-

se Änderungen führen wiederum zu einer neuen Art der Nutzung.“ So seien zwar Internetangebote wie Facebook oder YouTube weiterhin auf dem Vormarsch, allerdings zeigt sich auch hier, dass es bei der Nutzung Unterschiede zwischen den Milieus gibt.

69% Traditionen 69% der Österreicher stimmen der Aussage „Volksmusik und Trachten finde ich einfach schön“ zu.

Unterschiedliche Mediennutzung So differiert die Mediennutzung beispielsweise nach Altersgruppen, nach technischem Verständnis oder dem Einkommen. Somit sei die Kommunikation in Abstimmung auf die Wertewelt der jeweiligen Zielgruppe zu betreiben. Entwicklungen, vor allem in den Zukunftsmilieus, müsse man somit ständig im Auge behalten, denn nur so könne man zielgruppengerecht werben, so Lammerhuber.

Für die Aktualisierungsstudie wurden im ersten Halbjahr 2015 2.000 Personen ab 14 Jahren mittels eines Fragebogens befragt.

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Erfolg am Männer-Markt RTL NITRO ist das Unterhaltungs­ angebot der Mediengruppe RTL, bei dem sich Männer wie Zuhause fühlen. Seit einem knappen Jahr ist NITRO nun auch mit einem eigenen österreichischen Fenster erfolgreich auf Sendung. Mit einer Quasi-Verdoppelung unserer Österreich-Performance können wir uns als DER Aufsteiger der dritten/vierten Sender-Generation bezeichnen. Und wenn wir uns die Performance unserer direkten Wettbewerber und der Spartensender ansehen, können wir mit Fug und Recht behaupten, dass unsere Männerstrategie Früchte trägt: Rund die Hälfte der zehn erfolgreichsten Programme bei Männern in diesem Jahr war auf NITRO zu sehen. Wie gelingt uns das? Vielfalt und Qualität sind die selbstgesetzten Vorgaben, die wir bei der Programmierung des Senders ernst nehmen: erfolgreiche Dramaserien in Free-TV-Premiere wie From Dusk Till Dawn, preisgekrönte Sitcoms wie Modern Family und Brooklyn Nine-Nine, männeraffines Genrekino; dazu internationale Doku-Serien wie Wicked Tuna aus dem Hause National Geographic. Darüber hinaus setzen wir erstmals auch auf Events wie die Gala GQ Männer des Jahres sowie auf internationalen Live-Sport mit der Übertragung der European Qualifiers.

© IP Österreich

Senderchef RTL NITRO

Saison 2015/2016 bringt Action, Fiction, Doku-Serien, Show und Sport.

WIEN/KÖLN. Mit Männerprogramm auf die Überholspur: Der junge, wilde RTL-Spross ist auch in der neuen Österreich-Edition in puncto Quote auf Erfolg programmiert. Die heimische Werbewirtschaft hat längst darauf reagiert.

Kein Wunder, werde doch mit dem rot-weiß-roten Kick-off die wahrscheinlich am meisten unterschätzte Zielgruppe uneingeschränkt erreicht, heißt es beim heimischen Vermarkter in einer ers­ten RTL NITRO-Zwischenbilanz.

Mit Free-TV-Premieren, SerienKlassikern und starken Eigenproduktionen wird das Tempo in Deutschland und Österreich jetzt weiter erhöht.

Abwechslungsreich Die neue Saison geht mit neuen Formaten aus allen Genres an den Start. Für spannende Unterhaltung sorgen Sendungen aus dem Crime-, Action- und DokumentarBereich.

Spielfilme und Sport bringen zusätzliche TV-Würze. Aber auch die Showbühne wird auf Mann geeicht. Bei der GQ-Gala werden

Walter Zinggl Geschäftsführer IP Österreich

© panthermedia.net/mast3r

© Guido Engels

Oliver Schablitzki

Starker Männer-Mix

Mann am Drücker: RTL NITRO sendet maßgeschneidertes Zielgruppen-Programm.

die Besten der Besten aufs Podest gehoben. Wetten, dass beim Celebrity-Aufmarsch nicht nur Männer zuschauen?

Die weiteren Highlights der Saison 2015/2016: Das RTL NITROFormat Hammerzeit – Die SelfmadeShow geht nach der erfolgreichen Premiere nun in Serie. Fans des Motorsports kommen ebenso auf ihre Kosten: Ab Herbst 2015 zeigt

der Kölner Sender das klassischkerlige „Autoquartett“ – diesmal aber in der telegenen Version ganz in echt. Mit Wicked Tuna – Die Hochsee-Cowboys und Britain’s Biggest Adventures with Bear Grylls kommen international erprobte AbenteuerFormate auf die heimischen Bildschirme. Und auch König Fußball übernimmt kurz vor der EM in Frankreich das TV-Zepter.

Einfach wunderbar!

Wenn ein Sender acht Monate nach seinem Start mit einer österreichischen Frequenz in der Zielgruppe (Männer 18-59) bei 1,1% Marktanteil liegt; wenn ein Sender mit Formaten wie Beef oder Yps die Herzen der Zielgruppe trifft; wenn ein Sender bereits im vierten Jahr seines Bestehens mit selbstproduzierten Formaten wie Hammerzeit auftrumpft; und wenn derselbe Sender mit EM-Qualifikationsspielen über 50.000 Zuseher in Österreich erreicht – dann ist das einfach wunderbar! Und wenn das alles zutrifft, dieser Sender RTL N ­ ITRO heißt und man ihn auch noch vermarkten darf, dann weiß man: man hat den besten Job der Welt.

Willkommen in der Senderfamilie der IP Österreich, RTL NITRO.

PROMOTION

Bühne des Geschehens ist eine zum Studio umfunktionierte Garage, in der die gestandenen Männer zu Hammer, Säge und Co greifen. Resultat: stolze Eigenkreationen und sinnlose Kunstwerke – zum Gaudium des Publikums vor Ort und vor den TV-Geräten.

Format mit Ecken und Kanten

From Dusk Till Dawn

GQ Männer des Jahres

US-Serien-Horror in einer Free-TV-Premiere, basierend auf dem gleichnamigen Kult-Hit From Dusk Till Dawn – mit bissigem Plot: Ein mörderischer Banküberfall, der ein kriminelles Brüderpaar in Mexiko untertauchen lässt – nicht ohne einen Pastor samt Familie als Geiseln im Reisegepäck–, ist erst der „harmlose“ Anfang.

Die Killer und ihre gottesfürchtigen Gefangenen verschlägt es in einen Stripclub voller Vampire, wo der blutrünstige Kampf auf Leben und Tod bis zum ersten Sonnenstrahl gnadenlos tobt ...

Promis, Preisträger, Vorzeigetypen – und eine Powerfrau, die diesem Abend garantiert ihren Stempel aufdrückt: Am 6. November präsentiert RTL NITRO erstmals die GQ Männer des JahresAwards. Das Männer-Stil-Magazin GQ lädt zur Gala in die Komische Oper in Berlin. Moderiert wird die Award-Show in diesem Jahr zum ersten Mal von TV-Liebling Barbara Schöneberger. Die Preisträger sind noch geheim; ein Sieger steht jedoch schon jetzt fest: Til Schweiger wird u.a. für seinen Einsatz in der Flüchtlingsfrage in der Kategorie „Engagement“ ausgezeichnet.

einig sind, erhöht den Spannungspegel in der Werkstatt. Nehmen die markigen Sprüche überhand, macht Daniela Nägel mit Köpfen – und bringt die beiden Bastler schnell wieder zur Raison.

Humorige Challenges bei aberwitzigen Außeneinsätzen, wirklich brauchbare Profi-Tipps, Tricks und jede Menge praktische Anleitungen machen die Selfmade-Show zum absoluten Pflichttermin!

© RTL NITRO/Stefan Gregorowius

Dass sich die beiden selbsternannten Profis des Öftern nicht ganz

© RTL NITRO

© RTL NITRO

Schwingt Daniela die Axt, haben Jan (links im Bild) und André Sendepause.

Selbermacher – eingeschaltet und aufgepasst! Am kommenden Donnerstag, den 15. Oktober, startet um 21:10 Uhr die nächste Generation der Do-it-yourself-TV-Show: Selfmade-Künstler Jan Köppen, Comedy-Autor André Schubert und „Playmate of the World 2014“ Daniela Sudau steigen als dynamisches Trio in den HeimwerkerRing. Als Vierter im Bunde: Moderatorenlegende Jörg Draeger.

© RTL NITRO

© RTL NITRO/Frank W. Hempel

Kick-off für Hammerzeit

Wicked Tuna Starke Männer auf ganz großer Fahrt! Eine steife Brise, gefährliche Touren – und ein Ziel: die kräftezehrende Jagd auf den BlauflossenThunfisch. RTL NITRO bringt mit der ersten und zweiten Staffel von Wicked Tuna – Die Hochsee-Cowboys frischen Nervenkitzel ins Free-TV. Die mutigen Schiffsjungen sind dabei mit allen Wassern gewaschen; sie trotzen Wind und Wetter, um den heiß ersehnten Fang zu machen – immer begleitet von einem Kamerateam, das die Abenteurer auf hoher See auch in beängstigender Schieflage ins rechte Licht rückt.

European Qualifiers Musikexperte Markus Kavka als etwas anderer Kommentator am grünen Rasen: Bei den European ­Qualifiers überrascht der Fakten-Fan mit verspielt-hintergründigem Fußball-Fachwissen.

Seine treffsichere, aber auch emotionale Expertise stellt er jetzt erneut unter Beweis: Morgen überträgt RTL NITRO die Duelle Kasachstan vs.

Niederlande und Tschechien gegen die Türkei, am 13. Oktober (Niederlande gegen Tschechien, Türkei gegen Island) stehen schon die nächsten Partien am Plan. Auch bei einzelnen Play-offs ist Kavka on air.

24 biztalk

Freitag, 9. Oktober 2015

medianet.at

© F. J. Morgenbesser/Wikimedia/CC BY-SA 2.0

news

Roman Schliesser

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werblich gut unterwegs

ÖBB Rail Ad 2015

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Anna Politkowskaja

© ÖBB

INNOVATIONSKRAFT. Mit ungewöhnlicher und auffälliger Werbung überzeugen – dies gelang zehn Agenturen beim ÖBB Rail Ad. Am 1. Oktober fand die feierliche Preisverleihung in den ÖBB Werkshallen in Wien-Simmering statt. Durch den feierlichen Gala-Abend führte Moderatorin und ÖBBStimme Chris Lohner.

Prämiert wurden an diesem Abend die zehn besten Projekte. Dabei überzeugten auf ÖBB-Bahnhöfen, Zügen oder Bussen vor allem auffällig ungewöhnliche Umsetzungen wie die „Schokomotive“, ein digitaler Kleiderschrank oder Totempfähle. Sie stehen laut Jury für die Innovationskraft der heimischen Kreativszene.

Gesichtet wurden u.a.: Horst Pirker und Helmut Hanusch (Verlagsgruppe News), Oliver Voigt (Mediengruppe Österreich), Michael Straberger (Straberger Conversations), die Kabarettisten Ciro de Luca und Christoph Fälbl, Joachim Feher (MediaCom), Michael Stix (ProSiebenSat.1Puls 4), Rudi Kobza (Kobza Media), Oliver Böhm (ORFEnterprise), Pius Strobl (ORF), Philipp Bodzenta (Coca-Cola), Marion Khaur (AUA) und Michael Brau (ÖBB). (cw)

6

Gut besucht 1. Kristin Hanusch-Linser (Leitung Konzernkommunikation und -marketing, Public Affairs, Konzern­ sprecherin ÖBB-Holding AG); 2. Pius Strobl; 3. Horst Pirker, Helmut Hanusch (beide News Verlag); 4. Chris Lohner, Oliver Voigt (Österreich); 5. Marion Khaur (AUA), Michael Braun; 6. Rudi Kobza, Christoph Fälbl.

Tafel:runde

NETZWERKABEND. Anfang Oktober lud Carola Purtscher (Geschäftsführerin Purtscher Relations PR) Kunden, Journalisten und Opinion Leader zur 11. Tafel:Runde. In Gerstners Beletage im Palais Todesco stellte sich profil-Herausgeber Christian Rainer den Fragen von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz. 35 Gäste lauschten dem spannenden Interview über die Entwicklung der Print-Medien, der Relevanz von Twitter und der Entstehung der Leitartikel; darunter waren unter anderem Johann Pleininger (Vorstandsmitglied OMV), Dirk Lukaschik (Vorsitzender der Geschäftsführung T-Systems), Peter Umundum (Vorstandsmitglied Österreichische Post), Karin Bergmann (Direktorin Burgtheater), Robert Zadrazil (Vorstandsmitglied Bank Austria), Axel Dreher (Vorstandsmitglied Wolford) und Ingrid Thurnher (ORF). (cw)

EINDRUCKSVOLL. In seiner Autobiographie erzählt Avi Primor von seinem mehr als reichhaltigem Leben.

Ein Buch über einen endlosen Konflikt, spannend erzählt und gesäumt von vielen lebendigen Eindrücken.

Quadrigaverlag, 448 S.; ISBN: 978-3869950778

MITREISSEND. Oleg Chlewnjuk ist einer der führenden StalinismusExperten unserer Zeit.

In seinem Buch fasst er die letzten Tage und Stunden des Sowjetführers zusammen, als Ausgangspunkt dieser Biographie.

Siedler, 592 Seiten; ISBN: 978-3827500571

INFORMATIV. Angela Merkel sagt nie etwas Konkretes und erscheint doch irgendwie klug, und: Von wem stammt Obamas „Yes We Can“? … Dushan Wegner wirft einen Blick auf die Arbeit der Spindoktoren hinter den Politikern. ISBN: 978-3-86489-095-6t

Fundraising Awards Im Rahmen einer Abendgala werden zum 22. Mal die Fund­raising Awards verliehen.

U.A.w.g. presse@fundraising.at 12.10., 17:45 Uhr Orangerie des Schloss Miller-Aichholz Linzer Straße 429, 1140 Wien RTR Richtlinie Neu Was Sie dazu schon immer wissen wollten!

Referenten diskutieren.

14.10., 17 Uhr, Rudolf-Sallinger-Platz 1, 1030 Wien Symposium Die Folgen der Digitalisierung für die Gesellschaft. U.A.w.g. sekretariat@ffi.at 12.10., 19 Uhr, Haus der Industrie Schwarzenbergplatz 4, 1030 Wien

karriere der woche

© Thomas Unterberger

Talking Points

1. Walter Becvar (Geschäftsführer Odgers Berndtson Wien), Peter Umundum, Edith Hlawati (Partnerin CHSH), Christian Grave (JGR); 2. Florian Saiko (Geschäftsführer Neudörfler), Axel Dreher; 3. Ingrid Thurnher; 4. Ulrike Haslauer (Geschäftsführerin compact electric), Markus Gratzer (ÖHV-Generalsekretär), Johann Pleininger; 5.

Alexander Wrabetz, Carola Purtscher, Christian Rainer.

Perspektivenwechsel

Erinnerung Zum neunten Todestag der Kreml-Kritikerin Anna Politkowskaja hat die oppositionelle russische Zeitung Nowaja Gaseta ihrer ermordeten Mitarbeiterin gedacht. Das Blatt zog am Mittwoch Parallelen zum Mord an dem Oppositionspolitiker Boris Nemzow in diesem Jahr.

© ikp Wien/Markus Hirschbugl

Stalin: eine Biographie

© Westend Verlag

Nichts ist je vollendet

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Termine

© Verlagsgruppe Random House

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BUCHTIPPs

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Verstorben Gesellschaftsreporter und „Adabei“-Legende Roman Schliesser ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Dies berichteten die Kronen Zeitung und der Kurier in ihren Donnerstag-Ausgaben.

Schliesser war von 1966 bis 1993 SocietyReporter der Kronen Zeitung und wurde als „Adabei“ weltberühmt in Österreich.

Schliessers Welt waren die Reichen, die Schönen, die Prominenten, Geld- und Familienadelige, Künstler, Sportler, er- und bekannte Barbesucher, Popstars und solche, die es noch werden wollten.

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Silvana Grissemann

Pamela Kurzbauer

Ramin ­Yazdanpanah

Aufstieg Nach Abschluss der Bachelorstudien Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sowie Int. Betriebswirtschaft startete Silvana Grissemann 2012 bei ikp Wien.

Zusätzlich absolvierte sie das Masterstudium Kommunikationsmanagement. Agenturintern ist die 29-Jährige für den Bereich CSR zuständig und als PR-Qualitätsmanagerin tätig.

Neues Bisher war Pamela Kurzbauer Head of Agency Sales. Nun widmet sich die 33-Jährige neuen Herausforderungen und übernimmt den Bereich Programmatic & Data Management mit dem neuen Themenfeld Programmatic und Real Time Advertising. Ihren beruflichen Werdegang startete Kurzbauer nach ihrem Medienmanagement-Studium an der FH St. Pölten.

Karriereleiter Mit über 10 Jahren Berufserfahrung übernimmt Ramin Yazdanpanah die Stelle des Art Directors der Agentur pjure isobar.

Der im Iran geborene und in Oberösterreich aufgewachsene Yazdanpanah arbeitete nach seinem Studium des Mediendesigns und der Kommunikationstechnik in Wien bereits bei renommierten Agenturen.

medianet.at

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cover 25

marketing & media

social & new media

Preisregen Russ Media wurde in den USA aus­ gezeichnet 27

Studie Fernsehen und Radio bleiben trotz Inter­ net von Bedeutung 30

Top-Portale Stabilität in den ÖWA-Wertungen der Medienportale 31

Bunt 1. Bewegtbild­ kongress mit Filme­ macher Paul Poet 32

© Zensations/Tony Gigov

© Chris Haderer

Sabrina ­Hanneman

© Chris Haderer

© Goldbach Austria/Thomas Unterberger

Zensations „Content Marketing dagegen fokussiert sich nicht nur auf Soziale Netzwerke, sondern ist ganzheitlicher zu betrachten; der Fokus liegt auf der eigenen Website, dem Newsletter, Blog – und um Vertrauen für die Inhalte aufzubauen.“ 29

Meinungsforschung goes Big Data & Social Media Marketagent.com ist ein heimischer Pionier in der Online-Meinungsforschung – in einem Markt mit rückläufigen Tendenzen. 26

Jeannine Riepl Goldbach Interactive Austria „Der Trend in Richtung Content wird auch in den nächsten Jahren weiter anhalten. Was in den USA bereits gelebte Unternehmenskultur ist, wird auch in Österreich zu einem Thema werden, dem man sich nicht entziehen kann.“ 32

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26 social & new media

Freitag, 9. Oktober 2015

medianet.at

Digitalisierung hält Einzug Marketagent.com ist ein österreichischer Vorreiter auf dem Gebiet der Online-Markt­ forschung, für die auch Big Data und Soziale Netze zunehmend zum Thema werden.

Chris Haderer Die Markt- und Meinungsforschungsbranche hat ein Problem: Die Bereitschaft zur Teilnahme an Umfragen wird immer geringer. Das mag gesellschaftliche Gründe haben, weil sich immer mehr Menschen fragen, wozu sie sich einbringen sollen. Es mag auch an einem Wandel in der Kommunikationsstruktur liegen: Wen die Marktforschung früher per Festnetz im Wohnzimmer erreicht hat, den stört sie heute am Smartphone im Kaffeehaus. Außerdem sind umfangreiche Interviews zu Themen, die einen kein bisschen interessieren, extrem ermüdend.

Die Online-Marktforschung ist eine recht gute Möglichkeit, um wieder etwas Schwung in eine an sich recht trockene und wissenschaftlich angehauchte Branche zu bringen. Online hat für den Marktforscher den Vorteil geringerer Kosten, schneller Durchführbarkeit und rasanter Datenauswertung. Es profitiert aber auch die befragte Klientel: Sie kann den Fragebogen auf so gut wie jedem Endgerät an jedem beliebigen Ort und zur passenden Zeit ausfüllen.

Außerdem können die Fragen angepasst werden: Hat jemand keine besonderen Kaufabsichten zu einem Produkt, dann wird er auch nicht mit Fragen zu seiner Preisbereitschaft gequält.

Also ist die Online-Marktforschung eine Win-Win-Situation: Der Marktforscher kommt schnell zu Ergebnissen und der Befragte stirbt nicht mehr vor Langeweile.

Apple watch

Social-Tools am Handgelenk WIEN. Das Social-Collaboration-Tool Infor Ming.le und die Analyse-Applikation Infor Business Intelligence (BI) sind ab sofort für die Apple Watch erhältlich. Erstmals können Anwender von Infor Ming.le mit einem Blick auf das Handgelenk den für ihre Position relevanten Personen, Anlagen und Prozessen folgen. Ganz ohne Tablet oder Smartphone ist es nun möglich, direkt zu interagieren, Anfragen zu akzeptieren, Freigaben zu erteilen und so Geschäftsprozesse anzutreiben.

Die Verfügbarkeit von Infor Ming.le und Infor BI für die Apple Watch zeigt, dass sich die Nutzung von Wissen in Unternehmen verändert hat: Wearables werden zu Werkzeugen.

••• Von Chris Haderer BADEN BEI WIEN. Die Zukunft der Marktforschung heißt „online.“ Das ist das Credo von Thomas Schwabl, Gründer und Geschäftsführer der Marketagent.com online ­reSearch GmbH. Das in Baden bei Wien beheimatete Unternehmen ist ein Full-Service Online Marktund Meinungsforschungsinstitut mit Niederlassungen in München, Zürich und Maribor. Pro Jahr führt Marketagent.com etwa 800.000 Web-Interviews durch und erstellt durchschnittlich um die 1000 Studien. „Wir sind aktiver als der Branchenschnitt“, umreißt Schwabl die Erfolgsformel seines Unternehmens: Im Gegensatz zum Großteil der Branche geht Marketagent. com proaktiv in die Öffentlichkeit – mit Events, die vom Businessbreakfast bis zum Kinoabend reichen. „Ich habe einmal die Formel ausgegeben, dass keine Woche vergehen darf, in der man nichts von uns hört.“ Es sind unkonventionelle Aktivitäten, mit denen Schwabl versucht im Gespräch zu bleiben.

Das und ein Pool von über 700.000 Panelisten, der täglich um etwa 400 Personen wächst, haben das Unternehmen zu einem der führenden Markt- und Meinungsforscher im deutschsprachigen Raum gemacht.

Das seit dem Jahr 2000 aktive Unternehmen setzt bei seinen Umfragen voll auf den Online-Bereich, bei einem jährlichen Wachstum von etwa zehn Prozent. Thomas ­Schwabl fühlt sich ein „bißchen als Krisengewinner, weil unsere OnlineForschungsmethode preiswerter ist als die klassische Marktforschung.“ Langsame Digitalisierung Als Marketagent.com im Gründungsjahr seine Aktivitäten aufnahm, gab es innerhalb der Branche noch große Bedenken gegen OnlineUmfragen: „Zu Recht“, wie Schwabl festhält, denn aufgrund der damals noch sehr geringen Online-Durchdringung der Bevölkerung waren Stichproben nicht immer repräsentativ. „Mittlerweile hat sich das Bild gewandelt: Online ist heute weltweit die wichtigste Disziplin.“ Weil es keinen Interviewer mehr gibt, können Umfragen preiswerter durchgeführt werden, wobei auch die Datenauswertung über onlineFormulare vereinfacht wird. „Dennoch muss man festhalten, dass die Digitalisierung in der Marktforschung so langsam wie in kaum einer anderen Branche vor sich gegangen ist“, sagt Schwabl. „Innovationsfreudigkeit steht in der Branche nicht am Stockerlplatz.“ Im Musik- und Fotobereich

© Chris Haderer

Ein Vorteil für alle Beteiligten

Thomas Schwabl, Gründer und Geschäftsführer von Marketagent.com: „Die Online-Marktforschung ist ein Krisengewinner.“

sei die Digitalisierung viel schneller über die Bühne gegangen als in der Marktforschung, in „der immer mit Bedacht an die Dinge herangegangen wird“.

Schrumpfender Markt Das internationale Geschäft von Marketagent.com wird von der Niederlassung in Maribor aus betreut. „Slowenien wollen wir ausbauen“, sagt Schwabl, der die Ländergrenzen verschwimmen sieht. „Online macht vor Grenzen nicht halt“ – was nicht zuletzt auch ein Grund dafür ist, dass das Marktforschungsgeschäft immer internationaler wird. „Viele Aufträge kommen daher gar nicht mehr nach Österreich, sondern werden von großen Agenturen aus London vergeben. Das ist ein Grund dafür, warum der Marktforschungsmarkt in Österreich rückläufig ist.“ Überhaupt geht der Markt in ganz Europa zurück: Knapp 14,3 Mrd. € war er im Jahr 2013 schwer, was einer Schrumpfung um 1,4% gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Weltweit bringt die Marktforschung knapp 35,7 Mrd. € auf die Waage, 40% werden in Europa eingefahren, 39% in Nordamerika und 15% in asiatisch-pazifischen Raum.

Den kleinen Rest teilen sich Lateinamerika, Afrika und der Mittlere Osten. In Österreich war der Markt im Jahr 2013 etwa 138 Mio. € schwer, die GfK und Nielsen gehören zu den größten Umsatzträgern

Die Waffen der Marktforscher Online-Interviews Mit einem Anteil von 24% am Gesamtmarkt liegen Online-Interviews in der Markt- und Meinungsforschung als beliebtestes Werkzeug auf Platz 1. OnlineInterviews sind billiger als klassische Methoden und auch schneller durchzuführen; 36,6% der Unternehmen rechnen mit einem Anstieg.

Geschwindigkeit Die Marktforschung lebt nicht nur von hochwertigen Daten, sondern auch vom Tempo, mit dem sie ausgewertet werden. Hier liegt die Online-Marktforschung aufgrund der technischen und automatisierten Möglichkeiten klar vorn: Erste Ergebnisse liegen schon nach 48 Stunden vor.

Anonymität Wie die Erfahrung gezeigt hat, eignet sich die Online-Marktforschung sehr gut für „heikle“ Themen: Aufgrund der geringeren sozialen Präsenz kommt es zu einer höheren Anonymitätswahrnehmung. Je weiter der Interviewer aus der Wahrnehmung entfernt wird, desto ehrlicher ist die Antwort.

im Lande. Schwabl ortet darüber hinaus auch Verschiebungen bei den Aufträgen an sein Unternehmen: „Wir werden offensichtlich öfter beauftragt, um Dinge zu legitimieren“, sagt er. „Das heißt: Früher haben wir mehr Werbe-Pretests gemacht, um beispielsweise Sujets zu optimieren. Heute dagegen machen wir mehr Posttests, um zu überprüfen, wie sie funktioniert haben. Das ist ein bisschen auch ein Zeichen der Zeit: Der Controller wird immer mehr zu einem Auftraggeber, der wissen will, was er für sein Werbegeld wirklich bekommen hat.“ Neues Berufsbild „Die Digitalisierung wird weitergehen“, ist Schwabl überzeugt. „Online-Interviews werden in Zukunft stark an Bedeutung gewinnen.“ Was den mobilen Bereich an-

geht, „braucht man sich gar nicht überlegen, wann er kommt – er ist schon da. Die einzige Überlegung ist: Können wir den Fragebogen auf jedem Endgerät ausliefern. Dazu sind responsive Designs nötig.

Es wird technisch aufwendiger werden.“ Big Data und Soziale Netze werden in Zukunft verstärkt zum Thema für die Branche. „Big Data in dem Sinn, dass man sich überlegt, welche Dinge im Alltag immer stärker vernetzt werden und Daten sammeln. Für den Marktforscher wird es zur Aufgabe, diese Daten zu analysieren und daraus Empfehlungen abzuleiten. Im Gegensatz dazu wird meines Erachtens die Erhebung an Bedeutung verlieren; hier wird sich das Berufsbild des Marktforschers ein wenig ändern.

Die Interpretation wird in den Vordergrund rücken.“

medianet.at

Freitag, 9. Oktober 2015

social & new media 27

Wirtschaftlicher Schaden Adblocker verhindern die Anzeige von Werbung im Internet. Was viele Anwender als Segen betrachten, bringt massive Schädigungen für die Internet-Wirtschaft.

es individualisierte und relevante Werbung“, sagt Irina PetricekSteiner, COO GroupM Austria: „57 Prozent der Verwender von Adblockern wären bereit, ihre Interessen selbst bekanntzugeben, damit sie ihre Werbung sehen können.“

••• Von Chris Haderer

Großes Interesse Laut einer aktuellen Studie der GroupM, die über den IntegralOnlinepool durchgeführt wurde, haben 32% der Internetnutzer in Österreich Adblocker im Einsatz, weitere 24% planen die Installation

Wirtschaftlicher Schaden Laut dem deutschen Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) wird Online-Werbung 21,49% der Page-Impressions geblockt „Hier entsteht ein erheblicher Schaden für die Digitale Wirtschaft, der in letzter Konsequenz das konsensuale Ziel eines freien Internets für alle gefährdet“, sagt Oliver von Wersch, stellvertretender Vorsitzender des OVK.

Wer nutzt Adblocker? © OVK

WIEN. Ein Großteil der (kostenlosen) Angebote im Internet wird über Werbung finanziert. In der Praxis wird Werbung personalisiert über Plattformen wie Google in den Browser des Anwenders eingespielt oder – etwas wahlloser – ein Werbepopup geöffnet, das Inserate anhand der Region oder Sprache des Anwenders auswählt.

Für die Werbewirtschaft bedeuten diese Views letztlich bares Geld.

Die Kehrseite der Medaille: Viele Internet-Surfer fühlen sich durch Werbung gestört und versuchen, die Einspielungen auf technischem Wege zu blockieren. Möglich wird das durch Adblocker, die als Browser-Plugin installiert werden und unliebsame Werbung einfach ausblenden. Auch die Verfolgung der Anwenderwege durch das globale Dorf mittels Tools wie AdSense wird durch Adblocker unmöglich gemacht.

Oliver von Wersch, stellvertretender Vorsitzender des Online-Vermarkterkreis OVK.

in naher Zukunft. Interessant: Vor allem jüngere (und möglicherweise auch technisch sehr versierte) Anwender setzen auf Adblocker. In den Gruppen der 16- bis 20-Jährigen und 21- bis 29-Jährigen werden sie von jeweils 43% verwendet.

Mobile User sind im Vergleich noch recht schwach mit Blockern ausgestattet.

Aber: Auf die wirklichen Interessen des Anwenders zugeschnittene Werbung könnte das Problem reduzieren: „Auf den Punkt gebracht, ist

Altersgruppe im Einsatz geplant Total 32% 24% 16 bis 20 43% 37% 21 bis 29 43% 19% 30 bis 39 33% 17% 40 bis 49 29% 22% 50 bis 59 24% 30% 60 bis 69 19% 30%

Video on Demand

Europäische Content-Allianz WIEN. Die europäische OnlineTV-Sendergruppe Mediakraft Networks und der deutsche Video-on-Demand-Service Watch4 AG wollen gemeinsam Content vertreiben.

Das neue Programm umfasst sowohl die von Mediakraft produzierten Formate TopZehn, Techscalibur und DieFilmfabrik, als auch eine Reihe bekannter Partner-Künstler wie Bullshit TV und DieLochis. Daneben bietet Watch4 ein breit gestreutes Angebot an News, Spielfilmen, Serien und Dokus. (red) Kampagnen-preise

Auszeichnung in Amerika SCHWARZACH. Russ Media hat mit vol.at in den USA zwei zweite Plätze in den Kategorien „Best Digital Advertising Initiative“ und „Best Video Initiative“ abgestaubt. Die Kampagne „Ski(s)passjagd“ für Vorarlberger Bergbahnen konnte nach Nominierung für den European Digital Media Award in London nun auch in den USA punkten.

Die Live-Berichterstattung zu den Vorarlberger Landtagswahlen 2014 setzte sich im Bewegtbildbereich durch. (red)

Quelle: groupm

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Freitag, 9. Oktober 2015

social & new media 29

Content Marketing als Problemlöser ••• Von Christoph Fellmer WIEN. Dank der digitalen Medien steht die Marketingbranche vor großen Umbrüchen – und Content Marketing heute dort, wo Social Media Marketing vor fünf Jahren noch war. Es wird noch sehr viel über die Sinnhaftigkeit nachgedacht und ob sich eine strategische Herangehensweise, also das Aufsetzen einer Content-Strategie, denn überhaupt lohnt. „Hier beginnt dann oft schon der erste Denkfehler“, sagt Sabrina Hanneman, Geschäftsführerin der Wiener Agentur Zensations, die auf die Entwicklung von Corporate Website- und eCommerce-Lösungen spezialisiert ist. „Content produzieren und verbreiten allein ist noch keine Strategie. Erst wenn Unternehmen herausfinden, wonach wirklich verlangt wird, kann darauf reagiert werden. Was vom CEO intern als High Priority eingestuft wird, hat noch lange keine Relevanz für die Kunden. Im Content Marketing geht es darum, Probleme zu lösen und Hilfe zu bieten, und nicht um schnelle Absatzförderung für Restposten.“ Klare Unterscheidungen Für viele Unternehmen sind die Unterschiede von Content Marketing und Social Media Marketing nicht auf den ersten Blick ersichtlich. „Social Media Marketing passt sich an die Gegebenheiten des jeweiligen Sozialen Netzwerks an, wie etwa die 140-Zeichen-Beschränkung auf Twitter, Verlinkungsmöglichkeiten innerhalb von Facebook oder Sharing-Optionen auf Instagram“, sagt Hanneman. „Content Marketing dagegen fokussiert sich nicht nur auf Soziale

media2max

Der Kunde wird „gebeamt“ WIEN. Smartphones sind Marketinginstrumente. In Stores können Sie dazu verwendet werden, um Kundenwege nachzuvollziehen und Informationen weiterzugehen.

In diese Richtung denkt Media2Max mit der patentgeschützten beamzone-Technologie. Dabei handelt es sich um eine kleine Box, welche im Umkreis von mehreren Metern Apps, Bookmarks oder Videos an Smartphones und Handys ausliefern kann. Die Lösung zeichnet sich durch Modularität (Plug&Play Upgrade auf Bluetooth 3.0 oder NFC) und hohe Zuverlässigkeit aus. Im Hintergrund arbeitet ein mächtiges Management- und Reportingsystem, in welchem alle Informationen der angeschlossenen beamzones in Echtzeit zusammenlaufen.

Netzwerke, sondern ist ganzheitlicher zu betrachten, der Fokus liegt auf der eigenen Website, dem Newsletter, Blog. Es geht viel stärker um Lead- und Conversion-Optimierung, Social Media dienen zur Distribution, sind aber eben nur ein Teil davon.“ Content Marketing

muss als Prozess begriffen werden.

Und hinter jedem funktionierenden Prozess steht eine Strategie. „Von daher ist es an der Zeit, sich dem Thema professionell und vor allem interdisziplinär anzunehmen“, bringt Hanneman die Anforderungen auf den Punkt.

© Zensations/Tony Gigov

Unternehmen sehen oft nicht die Unterschiede zwischen Social Media Marketing und Content Marketing. Letzteres braucht vor allem eines: eine klare Strategie.

Sabrina Hanneman, Geschäftsführerin der Wiener Agentur Zensations.

30 Social & new media

Freitag, 9. Oktober 2015

Ein Teil des Geschehens

Veränderung

Schonungslose Offenheit

Die Social Impact Studie 2015 von A1 ortet einen nervenden Selfie-Hype sowie ein zunehmend grünes Bewusstsein der Anwender beim Smartphone-Kauf.

KLAGENFURT. Wertschätzung, Respekt und Höflichkeit: Das sind die Eckpfeiler der Kärntner Full-Service Agentur SMA – Social Media Agentur GmbH. Das von einem jungen Team beseelte Unternehmen erarbeitet Corporate Social MediaMaßnahmen und begleitet Unternehmen in allen Social Media-Belangen.

Weil im Social MediaBereich die Veränderung die einzige wahre Konstante darstellt, verspricht die Agentur einen sensiblen und diskreten Umgang mit den Daten der Kunden – aber schonungslose Offenheit im Reporting.

destens ein ein Selbstporträt oder Essensfotos hoch – wobei jeder „Like“ zählt: „Likes für Fotos werden oft als positive Bestätigung gesehen“, sagt Rudolf Bretschneider, Geschäftsführer GfK Austria. „Am Ende bestätigen durchschnittlich 17 Likes ein Foto.“

WIEN. Das gute alte Fotoalbum ist zu einer aussterbenden Spezies geworden. Ersetzt wird es von Sozialen Netzwerken und anderen Kommunikationsplattformen, die das Teilen von Bildern mit anderen erlauben. Das und die Beschreibung des aktuellen „Selfie-Hypes“ sind die zentralen Motive der aktuellen Social Impact Studie 2015 des Kommunikationsanbieters A1.

65% der Social Media-User nutzen Facebook, WhatsApp und Co., um Fotos anzusehen. Bei den bis zu 24-Jährigen lässt mehr als die Hälfte mittels Fotos an ihrem Leben teilhaben. 68% laden die Bilder hin und wieder nur in geschlossene Gruppen hoch. „Menschen möchten ihre Freunde und Familie an schönen Momenten und ihrem Leben teilhaben lassen“, kommentiert Alexander Sperl, A1 Vorstand Marketing, Vertrieb und Service. „Mit Kommunikationsdiensten und Sozialen Netzwerken passiert das vor allem mobil im Moment des Geschehen.“

Bronze geht nach Österreich WIEN. Bei der Social Media Communications GmbH SMC herrscht Freudenstimmung: Das Unternehmen gehört zur Reichl und Partner-Agenturgruppe und diese konnte sich einen Bronze-Löwen beim 62.

Cannes Lions International Festival of Creativity in der Kategorie „Press/Photography“ für List General Contractor mit den Sujets „Explore Your Dreams“, „Be The Tailor Of Your Dreams“ und „Be The Painter Of Your Dreams“ sichern.

Blitzlichtgewitter nervt Ständig von Paparazzis umgeben zu sein, nervt nicht nur Hollywood-Stars, sondern auch viele

Going international

Standards für Medienbeobachter

© A1 Telekom Austria

••• Von Christoph Fellmer

Cannes Lions

Alexander Sperl, A1 Vorstand Marketing, Vertrieb und Service, ortet einen Selfie-Hype.

Mitmenschen, die sich vom SelfieBlitzlichtgewitter gestört fühlen.

Mehr als ein Drittel (36%) findet die Selbstdarstellungsorgien anderer nervig, ein Viertel (24%) hat deshalb auch den Kontakt geändert oder Personen entfreundet. Gleich-

zeitig sind ganze drei Viertel (76%) nicht besorgt, andere Nutzer durch eigene Fotos zu stören. Nervensäge Nummer eins sind mit stolzen 52% Selfies, danach folgen Essensfotos mit 39%. Bonmont am Rande: Immerhin 64% laden im Monat min-

Unverzichtbare Dinge Laut der Social Impact-Studie 2015 zeigen 56% der Befragten die Bereitschaft, mehr für ein „grünes“ Handy zu bezahlen. Auch ein refurbished Handy ist für ein Drittel eine mögliche Alternative (Darunter versteht man gebrauchte Geräte, die generalüberholt wurden und damit als neuwertig gelten.) „Wir haben über die Jahre gelernt, bewusster mit dem Handy umzugehen“, versucht Alexander Sperl die Ergebnisse der aktuellen Studie auf den Punkt zu bringen. „Dennoch bilden Handy, Bankomatkarte und Internet das sogenannte Triumvirat der Unverzichtbarkeit, auf das wir am wenigsten verzichten können. Sogar der Kaffee am Morgen ist weniger wichtig.“ Neun von zehn Befragten verlassen nie ihr Zuhause ohne Handy und haben außerdemfast immer die Geldbörse (88%) und die Bankomatkarte (78%) mit dabei.

Social Media zum Anfassen Mitte Oktober findet in Hamburg der Social Media Congress mit einem umfangreichen Schwerpunkt zum B2B-Bereich statt.

© Herve Kabla/Flickr/CC BY-NC 2.0

WIEN. Zwei große Neukunden, Wachstumskurs und fordernde Neue Medien: „Die Kunden benötigen derzeit vermehrt internationale Beobachtungen“, sagt Marcus Mayer, CEO der MMO Media-Market-Observer GmbH: „Umso wichtiger sind einheitliche Standards der Medienbeobachter, gerade um erste Marktanalysen im Länder-Vergleich durchführen zu können.“ MMO bietet unter anderem Tendenzberichte, Zielgruppenanalysen und Branchenreports sowie ein Medienbeobachtungsservice für Österreich und Europa.

medianet.at

Eine der Speaker am Kongress: Selena Gabat,Director Social Media, Sky.

HAMBURG. Social Media ist zu einem Bestandteil des Marketings geworden – trotzdem ist der Bereich aufgrund seiner Jugend noch ein in weiten Teilen unerforschtes Land. Dem will der Social Media Congress entgegenwirken, der am 12. und 13. Oktober im Empire Riverside Hotel in Hamburg stattfindet. Das Motto, unter dem die heurige Veranstaltung steht lautet: Social Media meets Content Marke-

ting. Damit wollen die Veranstalter einen Themenkreis bearbeiten, der zunehmend an Bedeutung gewinnt.

B2B-Rahmenprogramm Am 13. Oktober findet am Nachmittag des zweiten Konferenz-Tages wieder das B2B-Special zur Social Media Conference statt. Die Teilnehmer erwarten vier Case-Studies aus der B2B-Branche, darunter 3M („Social Media Erfolgsfaktoren im

B2B-Unternehmen“) und Xing. Das Karrierenetzwerk ist nicht mehr nur als Trefffpunkt oder Recruiting-Plattform bekannt, sondern auch als B2B-Marketing-Tool.

So kann man z.B. Werbeanzeigen selbst erstellen und dabei seine Wunsch-Zielgruppe treffgenau erreichen. Die Kongressteilnahme kostet für beide Tage 960 €, anmelden kann man sich hier: www.socialmediaconference.de

Ausbildung

Social Media: Fachseminare

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GRAZ. Sie sind Autor und möchten sich zum Social Media-Experten ausbilden lassen? Dann sind Sie in Graz gerade richtig. Dort findet vom 20. bis 23. Oktober im Oberösterreichischen Presseclub das Fachseminar „Social Media für Journalisten“ statt. An vier intensiven Seminartagen wird man zum Social Media-Spezialisten gemacht: vom Anfänger zum Experten. Der Workshop wendet sich speziell an Journalisten und PR-Schaffende. Die Themen sind: Twitter, Facebook, FacebookSeiten, Texten für Social Media, die Social-Media-Toolbox und die Social Media-Strategie.

medianet.at

Freitag, 9. Oktober 2015

social & new media 31

Österreich ist fast vollständig online ••• Von Christoph Fellmer WIEN. Österreich ist zwar noch nicht „durch und durch“ online – aber fast.

Die aktuellen ÖWA-Zahlen für das zweite Quartal des Jahres weisen aus, dass der Anteil der Internetnutzer in Österreich insgesamt bei 84,2% liegt. Immerhin 88,8% aller Männer und 80% aller Frauen sind Bewohner des globalen Dorfes.

Mit 66,9% sind zwei Drittel der Internetnutzer zwischen 14 und 49 Jahren alt. Die 14- bis 29-Jährigen sind zu 97,4% online. Auch 67,1% der über 50-Jährigen sind Internetnutzer.

Mobiles Internet wächst In der aktuellen Statistik liegt die mobile Internetnutzung bereits bei 63,5%. Auch hier liegen die Männer vorn: 53,2% der mobilen Internetnutzer sind männlich.

Altersmäßig liegt die Gruppe der 20- bis 29-Jährigen mit 24,4% aller mobilen und stationären User an erster Stelle.

Suchmaschinen werden von 93,7% der Internetnutzer zumindest gelegentlich aufgesucht; weitere Schwerpunkte sind das Versenden und Empfangen von privaten E-Mails (90,4%) sowie das Abfragen von Wetterdiensten (81,0%). Die Verwendung von Social Media-Seiten liegt bei 51,4%, Radio oder Musik werden von 47,7% aller User über das Internet gehört.

ORF.at-Network auf Platz 1 Keine allzu große Bewegung zeigt sich beim Reichweitenranking der Dach- und Einzelangebote der Medien-Unternehmen. Dort entsteht Fluktuation in den Zahlen vor allem durch das Hinzukommen neuer Teilnehmer in der ÖWA-Wertung.

Beim Reichweitenranking auf Monatsbasis liegt das ORF.at Network mit 3.109.000 Unique User (50,3%) auf Platz eins unter den Dachangeboten (siehe auch Grafik der Woche auf Seite 28). Danach folgen styria digital one mit 2.707.000 Unique Usern (43,8%) und das Herold.at Network mit 2.373.000 Unique Usern (38,4%).

Bei den Einzelangeboten führt willhaben.at mit 2.567.000 Unique Usern (41,5%), gefolgt von derstandard.at mit 1.803.000 Unique Usern (29,2%) und gmx.at mit 1.568.000 Unique Usern (25,4%).

Bei den österreichischen Vermarktern liegt das Angebote der styria digital one mit 3.902.000 Unique Usern (63,1%) vor Goldbach Audience mit 3.848.000 Nutzern (62,3%). An dritter Stelle liegt das AboutMedia-Netzwerk mit 2.580.000 Nutzern (41,7%).

Insgesamt zeigt sich ein recht griffiger Mix aus Content- und Diensteanbietern, auch wenn willhaben.at als Plattform mit großem Abstand vor dem erstplatzierten Newsangebot derstandard.at liegt.

Die Bewegung innerhalb der Aufstellung ist relativ stabil.

© panthermedia.net/SKatzenberger

Laut den ÖWA-Zahlen für das zweite Quartal sind 84,2% aller Österreicher bereits online. Die mobile Internetnutzung macht bereits einen Anteil von 63,5% aus.

Mobiles Internet gewinnt zunehmend an Bedeutung – auch für Medien-Portale.

Die neue ÖWA Plus 2015-II

32,7%

Reichweite pro Monat

2 Millionen Unique User pro Monat

Top-Einzelangebote Plattform Useranteil in % willhaben.at 41,5 derstandard.at 29,2 gmx.at 25,4 krone.at 24,9 herold.at 22,4 meinbezirk.at – woche.at 17,8 diepresse.com 17,4 gmx.net – gmx.at 17,2 kurier.at 16,9 kleinezeitung.at 15,9 Quelle: ÖWA

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32 social & new media

Online-Video wird boomen WIEN. Anfang September ging im T-Center österreichs 1.

Bewegtbildkongress über die Bühne. Knapp 120 Teilnehmer informierten sich, wie man Videos am besten herstellt, verbreitet und evaluiert. Hochrangige Experten wie Bertram Gugel, Paul Poet oder Christoph Poropatits waren sich einig: Onlinevideos werden weiter boomen, es ist noch lange kein Ende der Zuwächse absehbar.

Fernsehen wird es weiter geben, aber der Markt wird sich bereinigen. (red) RAJCHLreist.tv

Individuelle Reise-Tipps SALZBURG. Journalistisch gestaltete Web-Videos, ReiseTipps, Kochrezepte aus den besuchten Destinationen und das buchbare Special „Reisen wie Rajchl“ sind Bestandteile eines neuen Cross-Media-Produkts zum Thema Reisen. Gestalter ist der Wiener Reise- und Videojournalist Claudius Rajchl, der jetzt in Kooperation mit den Salzburger Nachrichten das Format „RAJCHLreist.tv – Reise-Videos & Insider Tipps“ gestartet hat. Angestrebt wird eine Mischung aus qualitativ hochwertigem Content und Empfehlungsmarketing. (red)

medianet.at

Der Inhalt ist König Will man eine glaubwürdige Geschichte erzählen, reicht es nicht nur, seine „­Owned Media“-Kanäle zu bespielen; vor allem Sympathieträger schaffen Credibility.

ren, reicht es nicht nur, seine Owned Media-Kanäle zu bespielen. Vor allem Stakeholder und Sympathieträger wie Blogger oder Journalisten schaffen erst die wahre Content Credibility der verbreiteten Inhalte. Grund hierfür ist, dass die Kunden Ratschläge und Tipps von Mitmenschen lieber annehmen und eher glauben als von animierten Werbebannern oder einem Spot.

••• Von Christoph Fellmer WIEN. „Sie haben es geschafft – Ihre Kampagne erzielt durch eine gut durchdachte Cross-ChannelStrategie mehr Reichweite und eine ausgezeichnete Kosten-Effizienz, Ihre Website ist technisch auf dem neuesten Stand, und auch in den Social Media-Kanälen haben Sie alles im Griff“, sagt Jeannine Riepl, Social Media Project & Community Manager bei Goldbach Interactive Austria. „Doch die Kirsche auf dem metaphorischen Sahnehäubchen fehlt: Influencer, die Ihre Glaubwürdigkeit steigern und für Ihren Brand in die Bresche springen.“ Hochwertiger Content Der altbewährte Leitsatz „Content is King“ ist zwar mittlerweile ebenso obligatorisch wie überstrapaziert, doch ähnlich wie das AIDA-Modell oder das KISS-Prinzip hat die Aussage nach wie vor ihre Berechtigung, Unternehmen müssen lediglich lernen, damit umzugehen. Qualitativ hochwertiger Content allein ist der erste richtige Schritt, genügt inzwischen aber nicht mehr, um Kunden dazu zu bringen, vom 0815-Konsumenten zum Markenfan zu werden – dazu braucht es heute einiges mehr.

© Goldbach Austria/Thomas Unterberger

1. Bewegtbildkongress

Freitag, 9. Oktober 2015

Jeannine Riepl, Social Media Project & Community Manager bei Goldbach Interactive

Aufgrund der Vielzahl an Kanälen, der Überflutung mit Nachrichten, der ständigen Erreichbarkeit und der daraus resultierenden kurzen Aufmerksamkeitsspanne wird es für Brands immer schwieriger, ihre Kunden zu erreichen und zu

binden. Obwohl diese Erkenntnis bereits offensichtlich ist, wird sie dennoch auch im Jahr 2015 noch weit unterschätzt.

Will man eine glaubwürdige Geschichte erzählen, also Storytelling mit Mehrwert für den User kreie-

laut Digitalagentur-Ranking 2015

Kreativ-Agentur mit digitalem Schwerpunkt kraftwerk.co.at

Strukturierte Publikation Ein wichtiger Schritt ist ein strukturierter Prozess zur Publikation, das heißt, die Planung des Contents via Redaktionsplan sowie die Involvierung sämtlicher Personen innerhalb eines Unternehmens, die auch als Content-Lieferanten fungieren können. So schafft man es als Unternehmen, nicht nur mit spannenden Insights näher am Kunden zu sein, sondern auch durch die menschliche Note an Sympathie zu gewinnen. „Der Trend in Richtung Content wird auch in den nächsten Jahren weiter anhalten“, sagt Riepl. „Was in den USA bereits gelebte Unternehmenskultur ist, wird auch in Österreich immer mehr zum Thema werden, dem sich Marketingverantwortliche nicht entziehen können.“