medianet marketing & medien

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medianet

inside your business. today.

freitag, 17. februar 2012 – 7

© FAZ

serie

medianet wirft einen genaueren Blick auf das Publicitas-Portfolio Seite 10

© Holzhuber Marketing

marketing & media etat

ausgezeichnet

holzhuber impaction entwirft neue OnlineWerbekampagne für den VW „up!“ Seite 10

Preisregen für die besten ­Journalisten des Landes Seite 12 © medianet/Szene1/Katharina Schiffl

„Beim Pricing gibt die Reichweite den Ton an“

© UPC

short

© Nadine Bargad

Gerald Schwanzer, CMO beim Multimedia-Provider UPC, zeigt sich mit der ersten Kampagne der neuen Agentur Fessler.Schmidbauer sehr zufrieden. Das Thema des ersten Spots mit Langzeittestimonial Robert Kratky: Multi-RoomLösungen. Seite 10

© medianet/Szene1/Katharina/Schiffl

© medianet/Szene1/Katharina/Schiffl

Michael Straberger, Präsident des Österreichischen Werberats, zieht gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen eine mehr als positive Bilanz für das vergangene Jahr. Das heurige Jahr soll auch sehr ereignisreich werden, so die Werbewächter. Seite 10

Gerlinde Hinterleitner, gemeinsam mit Alexander Mitteräcker Vorstand des Online-Standard, ist vom Österreichischen Journalist zur „Medienmanagerin des Jahres“ gewählt worden – als erste „Onlinerin“ überhaupt. medianet bat sie zum Gespräch. Seite 11

Offensiv So mancher in der Branche hat sich gewundert, dass der News-Verlag von sich aus ÖAK-Mogeleien publik gemacht hat. Der seit fünf Monaten amtierende News Verlag-Chef Axel Bogocz erklärt im medianet-Talk das Warum. Und auch weshalb Content-Engines eine Quelle der Markenverwässerung sein können. Seite 8

medianet tv heute

Aufstieg Auch für diverse Plattformen zuständig

Fessler.Schmidbauer und Robert Kratky „fibern“ für UPC. click+>www.medianet.at

© Die Presse/ Michaela Bruckberger

© Fessler.Schmidbauer/UPC

Leiter Anzeigenverkauf „Presse“

Peter Syrch, neuer Leiter Anzeigenverkauf, seit zwölf Jahren in der Presse.

Wien. Mit Februar 2012 hat Peter Syrch, Geschäftsführer der „Presse Media“, die Leitung des Anzeigenverkaufs der Presse inne. Gemeinsam mit Marion StelzerZöchbauer und Fritz Mühlbek wird er die Vernetzung der Bereiche Print und Digital weiter forcieren. Der Wechsel in der Anzeigenleitung bringt auch Änderungen in den Verantwortlichkeiten mit sich. So zeichnet Syrch einerseits für die Gesamtleitung des Anzeigenverkaufs der Presse verantwortlich und ist andererseits auch direkt für die Plattformen Tageszeitung von Montag bis Samstag sowie Magazine zuständig. (red)

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C OV E R

8 – medianet

Freitag, 17. Februar 2012

Erklärungsbedarf Seit fünf Monaten amtiert der von der Bauer Media Group kommende Axel Bogocz im 17. Stock in der Wiener Taborstraße 1, dem Sitz des

„Sie messen in Dekagramm und Neben der Causa prima beim News-Verlag – den manipulierten ÖAK-Zahlen und wie man damit umgeht – erklärt Verlagschef Axel Position von News in einem sich immer stärker segmentierenden Lesermarkt als general interest Titel sehr schwierig. Menschen haben viel weniger Zeit und zudem ist das Angebot am Markt viel größer geworden.

dinko fejzuli

Wien. Offensiv und ehrlich, so geht News Verlag-Boss Axel Bogocz mit den selbst aufgedeckten Manipulationen der verkauften Auflage um. Und anders als sonst, bat diesmal der Interviewte zum Gespräch.

medianet: Wie soll’s gehen? Bogocz: Indem Sie die Säulen Ihres Konzepts herausarbeiten: Was hat der Leser davon, wenn er mein Magazin kauft? Wird er schlauer, fühlt er sich besser oder hat es ihm um die Zeit leid getan?

medianet: Der News Verlag hat offensichtlich die letzten Jahre bei der verkauften Auflage bis zu 35% gemogelt. Wie sind Sie überhaupt auf die Lücke gestoßen? Axel Bogocz, Herausgeber und Vorsitzender der Geschäftsführung News Verlag: Wie Sie wissen, komme ich von Bauer Media, einem sehr lesermarktorientierten Haus. Von daher bringe ich eine solide Basis für alles mit, was mit Vertrieb zu tun hat. Zusätzlich kam es im September zu einem Wechsel in der Vertriebsleitung und als neuer Geschäftsführer schaut man sich halt alle Prozesse genau an. Und wie gesagt, Vertrieb ist mein Steckenpferd und dann kommt man auf Dinge, die andere vielleicht nicht gesehen hätten.

medianet: Ihre Auswahl eines bestimmten Chefredakteurs bedingt schon eine gewisse Richtung … Bogocz: Ich habe eine Mannschaft übernommen, mit der ich hochzufrieden bin. Da sind viele tolle Leute dabei. medianet: Und auch mit dem jetzigen News-Chef zufrieden? Bogocz: Absolut.

„Die Media-Analyse ist die preisbestim-

medianet: Manipulationen in dieser Höhe gehen nicht über Scheinkäufe am Kiosk. Da muss doch die Druckerei mitgemacht haben? Bogocz: Sie müssen mit Schlussfolgerungen warten, bis wir tatsächlich unsere Zahlen melden und sichtbar wird, wo es Veränderungen gibt. Heute nur so viel: Mit der Druckauflage hat das überhaupt nichts zu tun. Die wurde nie falsch gemeldet. Das ist wichtig für das Beilagen-Geschäft: Der einzige Bereich, in dem die Druckauflage die relevante Bezugsgröße ist.

mende Komponente, mit 17.000 Interviews, durchgeführt von drei Marktforschungs­ instituten, die nicht be­einflusst werden

medianet: Der eine oder andere mögliche Verantwortliche, wie etwa ein ehemaliger Vertriebsleiter, ist ja nicht mehr im Haus … Bobocz: Das ist Ihre Interpreta­ tion.

axel bogocz, Chef News ­verlag, über masseinheiten …

© medianet/Szene 1/Katharina Schiffl (4)

medianet: Welche Konsequenzen haben Sie intern gezogen? Bogocz: Also, vielleicht an dieser Stelle einen Schritt zurück. Erstens, wir haben zunächst bemerkt, dass jemand in der Vergangenheit in einem nicht unerheblichen Maße überhöhte Zahlen an die ÖAK gemeldet hat. Das haben wir abgestellt, sofort bei der ÖAK gemeldet und sind dann auch in eine breitere Öffentlichkeit gegangen. Jetzt eruieren wir den Zeitraum und die genaue Höhe der Manipulation. Für uns steht die Schadensbegrenzung im Vordergrund.

medianet: Kommen wir zum nächsten Sorgenkind. Das Format hat sich bei der Reichweite von 6,1% in 2001 auf gerade mal 2,2% in 2011 heruntergeschraubt. Da fehlt nicht mehr viel zum ehemaligen Supplement News Leben mit seinen 1,9%. Bogocz: Sie dürfen nicht vergessen, dass das Format ursprünglich als Nachrichtenmagazin gestartet ist und heute viel spitzer positioniert ist. Da können wir solche Reichweiten als Wirtschaftstitel gar nicht erreichen.

kann.“

medianet: Bei den Media-Agenturen nimmt man die Manipulation scheinbar recht gelassen und verweist auf die Media-Analyse als das wichtigere Instrument … Bogocz: Das habe ich auch mehrfach gesagt. Die Reichweite ist die preisbestimmende Komponente, die bei 17.000 Interviews, durchgeführt von drei Marktforschungsinstituten, sicherlich nicht beeinflusst werden kann. medianet: Wozu dann die ÖAK? Bogocz: Die ÖAK ist natürlich ein Gütesiegel für die Verlässlichkeit einer Auflagenhöhe und damit einer von vielen qualitativen Orientierungspunkten. Und es gibt ja auch Titel, die in der MA nicht ausgewiesen werden und deswegen auf die ÖAK-Zahlen verweisen.

medianet: Also, wo sehen Sie bei News Optimierungspotenzial? Bogocz: Es geht um die Frage, die ich schon einmal aufgeworfen habe, nämlich die Sichtweise, was ich als Chefredakteur mache. Ist das, was wir schreiben und abbilden, die Lebensrealität unserer Leser? Treffen wir zu 95% die Erwartungen und überraschen mit den restlichen 5% so nachdrücklich, dass wir bis zumindest bis zum nächsten Donnerstag in Erinnerung bleiben? Diese Frage muss geklärt werden.

medianet: In diesem Zusammenhang soll auch der Name Helmut Hanusch gefallen sein. Bogocz: Jetzt kommt meine Interpretation: Wer das erzählt, hat offensichtlich ein paar fundamentale Wahrnehmungsstörungen. Tatsache ist: Helmut Hanusch ist a) seit 2008 operativ nicht mehr in der Geschäftsführung, b) war er ohnehin nie für den Vertrieb zuständig und genießt c) das uneingeschränkte Vertrauen der Geschäftsführung und aller Gesellschafter. Prägnanter sagen es Menschen von Konkurrenzhäusern: Helmut Hanusch ist ein Ehrenmann.

medianet: Manche Kollegen aus der heimischen Medienbranche fragen sich, so nach dem Motto ‚Es lügen ja eh fast alle‘, warum Sie überhaupt den Kopf aus der vermeintlichen Masse gehoben haben? Bogocz: (lacht herzhaft). Das hat doch etwas mit Glaubwürdigkeit zu tun und gerade Journalisten betonen gerne ihre Glaubwürdigkeit, Unbestechlichkeit und Verlässlichkeit. Und mit diesem Hintergrund kann ich das nicht einfach ignorieren. Und dann kommt die wirtschaftsethische Dimension dazu. Da nehme ich sehr ernst.

medianet: Kommen wir zu den einzelnen Titeln. Bis auf Woman, TVmedia und profil, die stabil sind, haben die meisten Titel zum Teil deutlich verloren. News hat seit 2001 seine Reichweite halbiert und über eine halbe Million Leser verloren. Sind Sie der nächste, der sich nun an dessen Genesung versucht? Bogocz: Um Versuche geht es hier nicht, sondern ich habe sehr konkrete Vorstellungen, was zu tun ist. Erstens haben wir uns um die Optik des Heftes sehr energisch gekümmert und sehen dies als einen laufenden Prozess. Zweitens ist die

medianet: Gut 2% sind also die absolute Flughöhe? Bogocz: Das weiß ich nicht, dafür muss ich erst einmal ein Gefühl entwickeln. Ich bin erst seit fünf Monaten im österreichischen Markt tätig. Ist es das, was der Markt hergibt, oder kann man da mehr machen? Über den Printsektor hinausblickend, ins Digitale, ist es sicher nicht genug, was hier erreicht wird. Deswegen bauen wir eine eigene neue Wirtschaftsplattform auf. Sicherlich mit Unterstützung der Redaktionen von trend und Format, aber natürlich sind dort auch eigene und neuartige Ideen zu finden. medianet: Warum tun sich Magazine im Online-Geschäft schwer? Bogocz: Das hat mit der Philosophie und der tradierten Arbeitsweise zu tun. Printjournalisten haben eine gewisse Art zu arbeiten; wenn Sie aber in digitalen Dimension denken, dann ist das ein völlig anderer Zugang. Und die Nutzungssituation eines Print-Magazins ist eine völlig andere, als der Konsum von Magazininhalten online. Onlinenutzer erreichen Sie am Arbeitsplatz, an Ihrem Computer zuhause oder am


cover

Freitag, 17. Februar 2012

medianet – 9

News Verlags. Hier soll er die Magazingruppe auf Vordermann bringen; mit medianet sprach er über seine Vorhaben und wohin die Reise letztendlich geht

ihr ­Gemüse hat andere Namen“

Bogocz anhand eines Kochrezepts, warum Content-Engines nicht immer die schlauste verlegerische Lösung sein müssen. mobilen Device; ein Magazin können Sie auch mal gemütlich auf der Couch lesen. medianet: Tablets auch. Bogocz: Das stimmt. Und sie bieten zusätzlich viel mehr Möglichkeiten; sie haben Töne, ein hochauflösendes Display, Videos … All das, was Papier nicht kann. medianet: Trotzdem beschränken sich viele Verlage auf eine pdf-Version des Printmediums am Tablet. Bogocz: Ja, das ist aber zu wenig, insbesondere, wenn sie den Menschen dafür auch noch Geld abnehmen wollen. Und wir beim News Verlag nehmen für unsere TabletInhalte Geld. medianet: Wie geht man vor? Bogocz: Sie können die Printkollegen unterstützen, damit sie onlineaffiner arbeiten. Oder sie holen externe Kräfte, die zwar OnlineExperten sind, aber dafür nicht so nah an unseren Zielgruppen sind, im Unterschied zu den Printkollegen, die ihre Leser genau kennen. Wir forcieren ein hybrides Modell und installieren für unsere Kernmärkte ‚Frauen, Wirtschaft und Autos‘ sogenannte Digital Content Manager; ein sperriges Wort

auf Sturm Graz und weniger das Derby zwischen der Austria und Rapid. Sie merken schon, ich bin von diesem Modell nicht wirklich begeistert, auch wenn es Bereiche gibt, wo das möglich wäre wie zum Beispiel bei Kochzeitschriften. Aber selbst da hätten Sie als deutscher Verlag Probleme, weil Sie hier in Österreich zum Beispiel mit Maßeinheiten wie Deka arbeiten und dann haben Sie auch noch so schöne Bezeichnungen für Ihr Gemüse. Also: Basisinhalte erstellen und auf ganz vielen Plattformen ausspielen geht, aber eben in eng abgegrenzten Feldern. Ein Grundpfeiler eines verlegerischen Kon-

zepts ist der originäre Inhalt, den Sie anbieten müssen. Erst so werden und bleiben Sie relevant. medianet: In diesem Zusammenhang ist es aber eher betrüblich, dass der News Verlag seinen ‚Alfred Worm Preis‘ für investigativen Journalismus für heuer absagen musste, weil es offenbar nicht genug preiswürdige Artikel gegeben hat … Bogocz: Halt! Es gab nicht genug Einreichungen. Genug preiswürdigen Content gibt es sicher – erst gestern hat unser News-Reporter Kurt Kuch die Auszeichnung als „Aufdecker des Jahres“ erhalten.

Axel Bogocz im großen medianet-Interview mit Caroline Wirth und Dinko Fejzuli.

FOR PEOPLE IN PROGRESS

„Um Versuche geht es hier nicht, ich habe sehr konkrete Vorstellungen, was zu tun ist.“ … und konkrete ziele

für letztendlich ein Bindeglied zwischen Print und Online. Das sind Kollegen, die bei den jeweiligen Marken sitzen und die Verantwortung für das digitale Angebot haben – jeweils in Abstimmung mit der Print-Chefredaktion des betreffenden Titels. Als technische Dienstleister und Vermarkter fungiert die News Networld. medianet: Generell: Sollen Printund Onlineredaktionen getrennt arbeiten oder als eine Einheit? Bogocz: Ich kann beide Wege nachvollziehen, sehe aber bei der Einheitsredaktion die Gefahr, dass es am Ende zu einer Verwässerung der Marken kommen kann. Denn ein wesentlicher Vorteil von Printjournalisten ist, wie schon erwähnt, dass sie ein recht gutes Bild ihrer Leser haben. Wenn auf der anderen Seite aber Online-Experten den Traffic einer Webseite mit markenfernen Zusatzprodukten pushen, dann haben Sie online eine Zielgruppe, die nicht wirklich jene Leser sind, die Sie mit der Printmarke ansprechen möchten. Deswegen glaube ich an die enge Verzahnung von Print- und Onlineexperten. medianet: Bleiben wir bei den redaktionellen Überschneidungen. Die Presse überlegte kurz, die eigene Sportredaktion als Contentlieferant für auch andere Styria-Medien auszulagern … Bogocz: Für überregionalen Sport mag das funktionieren. Aber als Leser der Kleinen Zeitung interessiert mich der lokale Blickwinkel

MEDIAINPROGRESS.AT

DAS JUNGE MEDIENHAUS


marketing & agenturen

10 – medianet

Freitag, 17. Februar 2012

Neue Kampagne Der Multimedia-Provider UPC setzt auch weiterhin auf sein Testimonial Robert Kratky – bei der Agentur gab es aber einen Wechsel

Wenn Technik Emotionen freisetzt Neue UPC-Kampagne von Fessler.Schmidbauer. Wien. Seit wenigen Tage ist die neue UPC-Kampagne on air. Verantwortlich für die Kreation zeichnen als neue Agentur des MultimediaProviders, Fessler.Schmidbauer, die nach einem mehrstufigen Verfahren den Etat für sich erringen konnte.

konzept ausgearbeitet werden, das die kreative Entwicklung für die nächsten Jahre schon ein bisschen festschreibt“, so Schwanzer. Es sei kein Bruch, aber eine Evolution, so der UPC-CMO.

Eine runde Kampagne

Seiner Agentur Fessler.Schmidbauer streut Schwanzer für die aktuelle Umsetzung Rosen: „Wir sind sehr zufrieden, die Agentur ist sehr kreativ, und in der Beratung wirklich ausgezeichnet. Insgesamt ist es eine sehr runde Kampagne.“ Apropos: „Es ist eine ‚Triple Play Kampagne‘ mit einem starken Internetfokus. Generell geht es um das Thema ‚Geschwindigkeit‘ und darum, dass man die Services von UPC gleichzeitig in mehreren Räumen ohne Leistungsverluste nutzen kann“, so Thomas Schmidbauer gegenüber medianet. Zusätzlich soll UPC als Entertainment-Provider

© Fessler.Schmidbauer/UPC

positioniert werden. Das Thema Kabelnetze sei ja ein eher technisches, doch durch die hohe Geschwindikeit der UPC-Netze sei auch der Genuss von Multimedialen bzw. Fernsehprogrammen in höchster Qualität möglich; ein Genuss und daher ein hochemotional besetztes Thema, so Schmidbauer. (fej)

Rundumerneuerung des Werberats

Gallup Top Ten klopfen an die Tür

holzhuber impaction Online-VW-Kampagne

UPC-CMO Gerald Schwanzer zeigt sich zufrieden mit der neuen Kampagne von Fessler.Schmidbauer zum Thema Multiroomlösung ohne Leistungsverlust.

Rückblick Der Österreichische Werberat ist mit dem ereignisreichen Jahr 2012 und dem neuen Gremium zufrieden

short

Wien. Der Österreichische Werberat hat ein ereignisreiches Jahr mit vielen Erfolgen hinter sich: Neuer Vorstand, neues Entscheidungsgremium, Relaunch des Online-Entscheidungs-Tools als auch die Ausrichtung der Europäischen Jahreskonferenz stellten nur einige der Höhepunkte des Jahres 2011 dar.

Bundesländer gut vertreten

© Nadine Bargad

Wien. Am Donnerstag kommender Woche, dem 23. Februar, ab 18 Uhr, ist es wiede so weit: Da werden die impactstärksten TV-Spots und die drei impactstärksten Kampagnen des Jahres 2011 bekannt gegeben. Die gemeinsame Veranstaltung des Österreichischen Gallup Instituts mit der Österreichischen Werbewissenschaftlichen Gesellschaft (WWG) wird diesmal im Studio 44 der Österreichischen Lotterien ausgerichtet. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter www.wwgonline.at oder www.gallup.at

© UPC

Gerald Schwanzer zu den Gründen, die damals für das kreative Duo Fessler.Schmidbauer gesprochen hatten: „Es ging um die kreative Herangehensweise und um das Gesamtpaket. Da hat uns ‚Fessler. Schmidbauer‘ überzeugt. Von der Kreation über Beratungsleistungen bis hin zu sämtlichen anderen wichtigen Parametern.“ Die Vorgaben für die aktuelle Kampagne waren klar: „Auf Basis des bestehenden Testimonials – Kratky war für uns ein Fixstarter – sollte ein neues Kampagnen-

Rosen für die Agentur

Markus Deutsch, Kathi Förster, Michael Straberger und Angelika Sery-Froschauer.

Allen voran erregte das neu gewählte Entscheidungsgremium sowohl national als auch international großes Aufsehen. Nicht weniger als 160 Werberäte wurden Ende September präsentiert. „Besonders erfreulich ist die Zunahme an Agenturvertretern, auch

TV-Rechte Privat & ORF

Deutschland Hoher Einfluss verhindert „italienische Verhältnisse“

Für die Einführung des neuen „VW up!“ sucht man gleich 300 Testfahrer.

Wien. Zur Markteinführung des neuen „up!“ startete Volkswagen am 13. Februar auf www. vwup.at eine Online-Kampagne, die es in dieser Form noch nie zuvor gegeben hat. Gesucht werden 300 Testfahrer, die den neuen up! sechs Monate lang ­kostenlos nutzen. Gleichzeitig mit Kampagnenstart launcht man auch seine Facebookfanpage www.facebook.com/volkswagenAT, die die Promo mit allen up!dates redaktionell begleitet. Die Wiener Kreativagentur holzhuber impaction zeichnet für das Onlinekonzept – integriert in die internationale klassische Kampagne „klein ist groß“– für die Umsetzung der Microsite und für die ­Facebook-Betreuung von Volkswagen in Österreich verantwortlich.

Die FAZ verfolgt für Wilding seit der Gründung eine konsequente Linie, „die nicht nur einem Chefredakteur obliegt, sondern im Ausgleich zwischen den fünf Herausgebern täglich verfeinert wird.“ Der wichtigste Aspekt ist jedoch aus Sicht von Wilding, dass die FAZ regelmäßig Themen – oft für ganz Deutschland, manchmal sogar für den gesamten deutschen Sprachraum – aufwirft und vorgibt. „Sie beginnt und führt also ei-

ne Diskussion und beschränkt sich nicht darauf, in der Gesellschaft bereits vorhandene Themen mehr oder weniger intellektuell zu kommentieren.“ Dies hat immensen Einfluss auf das politische Leben in Deutschland, wie auch auf die dortige Zivilgesellschaft. „Nicht zuletzt leistet dieser Einfluss einen wichtigen Beitrag dazu, eine ‚Italienisierung‘ der deutschen politischen Landschaft hintanzuhalten“, meint Wilding abschließend.

Themenführerschaft Ein Blick nach Deutschland gibt Aufschluss: „Bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sprechen wir von einem Medium, das selbst innerhalb der engsten Definitionen von ‚Qualitätsmedium‘ ein internationales Leitbild darstellt – das als Stiftung etabliert wurde und nach wie vor eine ist und daher den kommerziellen Aspekt nicht immer im Vordergrund hat“, so Wilding weiter.

© FAZ

© Holzhuber Marketing

Leitbild & Leitmedium Frankfurt/Wien Hat Österreich ein Leitmedium, wie man es aus Deutschland oder Frankreich kennt? Oder anders gefragt: Weiß man in Österreich überhaupt, was ein Leitmedium ist? „Wenn man sich die Panels der Österreichischen Medientage zum Thema ‚Qualitätsjournalismus‘ in Erinnerung ruft, fürchte ich, dass die Antwort ‚Nein‘ sein muss“, sagt Publicitas-Managing-Director Marcus Wilding im medianet-Interview.

Die FAZ – auch nach internationalen Standards ein Leitmedium der Qualitätsmedien.

aus den Bundesländern“, erklärt Präsident Straberger; „abgesehen von einem breiten Spektrum seitens Auftraggeber und Medien begrüßen wir erstmals auch Vertreter der Kinder- und Jugendanwaltschaft, des Vereins Österreichischer Juristinnen, der Männerberatung oder auch die Wiener Frauengesundheitsbeauftragte, um nur einige zu nennen.“ Im Zuge des Medientransparenzgesetzes hat der Verfassungsausschuss beschlossen, dass Bundes- und Landesregierung vor Erlassung der Richtlinien über die inhaltliche Gestaltung audiovisueller Kommunikation und entgeltlichen Veröffentlichungen der öffentlichen Hand den Werberat einzubeziehen haben. (cw)

Neue Regeln für ORF Sport+ Wien. Der Verfassungsausschuss des Nationalrats hat das ORF-Gesetz und das Audiovisuelle Mediendienste-Gesetz auf Schiene gebracht.

„Praxistest abwarten“ Beim ORF wird dabei jener Passus erneuert, der die Ausstrahlung von Sportarten auf dem Spartensender ORF Sport plus regelt. Schlagen die Privaten bei einem Bewerb nicht zu, darf ORF Sport plus ihn zeigen, so der neue Mechanismus. Beide Änderungen wurden von SPÖ, ÖVP und Grünen unterstützt. Um zu verhindern, dass es zu Scheinangeboten an die Privaten kommt, um diese von vornherein mit überhöhten Tarifen aus dem Rennen zu drängen, müssen die TV-Rechte diesen zu „marktüblichen Preisen“ angeboten werden. VÖP-GF Corinna Drumm gegenüber medianet: „Der jetzige Kompromiss ist aus meiner Sicht akzeptabel, allerdings muss er seine Tragfähigkeit in der Realität erst noch beweisen.“


Medien

Freitag, 17. Februar 2012

medianet – 11

Digitale Identität Mit Erfolg und Begeisterung führt Gerlinde Hinterleitner die Online-Nachrichtenplattform der Qualitätszeitung Der Standard

„Wir bleiben Online-Egoisten“ Dinko Fejzuli Caroline wirth

Wien. Dienstag dieser Woche war es so weit: Neben der Kür der besten Journalisten und Redaktionen des Jahres wurde mit Standard-Online Chefredakteurin und Geschäftsführerin Gerlinde Hinterleitner erstmals eine Vertreterin der digitalen Medienwelt zur Medien-Managerin des Jahres gekürt. Hinterleitner selbst gab sich bei der Preisverleihung bescheiden: „Dass ich hier auf dieser Bühne stehe, spricht mittlerweile für die gesamte Online-Branche, nicht nur für mich als Person. Vor allem danke ich der gesamten Redaktion, die zum Erfolg von derStandard.at beigetragen hat.“ Dass mittlerweile auch Online Platz bei Auszeichnungen gefunden hat, wertet sie als positives Zeichen: „Ich denke, wir sind in der Normalität angekommen“, lacht Hinterleitner. Im medianet-Gespräch erklärt Hinterleitner das Geheimnis des Erfolgs von derStandard.at: „Dieses lag von Beginn an beim redaktionellen Konzept. Die Idee für das Portal derStandard.at ist aus der Redaktion gekommen. Das ist eigentlich das Wichtigste. Es war für uns immer ein redaktionelles, ein journalistisches Projekt“, so die Pionierin der österreichischen Nachrichtenplattformen. Aber gerade da begingen die meisten Verlagshäuser den kapitalen

Fehler schlechthin: „Online darf kein Anhängsel der Printausgabe sein. Es muss ein eigenständiges, dem Medium angepasstes Produkt sein.“ Die Kunst im Online-Geschäft läge vor allem darin, die Aktualität der Berichterstattung zu gewährleisten. Gerade bei einem Qualitätsmedium wie bei derStandard. at stehe dabei die entsprechende Tiefe und Qualität an vorderster Stelle, so Hinterleitner.

„Online ist kein Anhängsel einer Printaus-

© medianet/Szene1/Katharina/Schiffl

Mit Gerlinde Hinterleitner wurde erstmals eine „Onlinerin“ zur „Medienmanagerin des Jahres“ gekürt.

Alexander Mitteräcker, Mathias Stöcher, Gerlinde Hinterleitner, Stefan Schlögl, Sabine Bürger und Rainer Schüller bei der Preisverleihung im Studio 44.

gabe, sondern muss ein eigenständiges,

derStandard.at nicht nur mit der nationalen Konkurrenz, sondern vor allem mit internationalen Playern wie dem Online-Portal der New York Times. Bei der Frage ‚wer mit wem‘ zeigt sich Hinterleitner redaktionell puristisch. Weil: Eine intensive crossmediale Zusammenarbeit der Online- und Printredaktionen im Haus sei nicht geplant. „Wir sind grundsätzlich in beiden Häusern sehr erfolgreich. Warum sollte man eine gut funktionierende Strategie ändern?“, so Hinterleitner. Und so will man zwar nach dem für Ende 2012 geplanten Umzug der jetzt zum Teil räumlich getrennten

dem Medium angepasstes Produkt sein.“ gerlinde hinterleitner

„Dafür nehmen wir gerne Geld in die Hand“, so die Geschäftsführerin; „wir wollen das führende Online-Qualitätsmedium im Netz sein.“ Dabei kennt die „Medienmanagerin des Jahres“ keineswegs geografische Grenzen. So misst sich

Print- und Onlineredaktion Synergien suchen, aber nicht in der Redaktion: „Wir werden hier weiterhin egoistisch bleiben“, so Hinterleitner augenzwinkernd, „und trotzdem zusammenarbeiten.“

Blick in die Zukunft Über Themen wie Paid Content wird im Hause nicht nachgedacht. „Ich sehe keine Möglichkeit, hier etwas zu vergebühren und das wollen wir auch nicht. Uns geht es primär um die Reichweite“, so Hinterleitner. In der ÖWA Analyse erreichte derStandard.at im zweiten Quartal 2011 rund 18,1%

Reichweite. Auch sonst freut sich die Geschäftsführerin über 2011, die Erwartungen an 2012 scheinen auch sehr rosig zu sein: „Wir sehen keinerlei Anzeichen, dass es hinunter geht. Wir sehen das heurige Jahr sehr optimistisch.“ Die Zukunft der Printzeitung wird von Hinterleitner allgemein nicht sehr schwarz gesehen. „So schnell stirbt man nicht“, so die begeisterte Zeitungsleserin. Nichtsdestotrotz gäbe es eine Umwälzung in der gesamten Branche, die nicht nur die Rolle der Journalisten verändere. Vor allem dem Leseverhalten der Rezipienten müsse mehr Rechnung getragen werden. Die Chance für Tablets sieht Hinterleitner so wie bei Onlinemedien in der Möglichkeit, Nachrichten in Echtzeit zu konsumieren. „Warum sollte man eine Zeitung noch lesen, die bereits vor zwölf Stunden Redaktionsschluss gehabt hat?“ Weiterhin eine echte Chance für das gedruckte Medium sieht die Onlinerin in der Aufbereitung von Hintergrundinformationen, denn: „Die Entwicklung schreitet immer weiter voran und es gilt nach wie vor, auf den technischen Fortschritt zu reagieren.“ Übrigens: Trotz ihrer Pionierarbeit spricht sich Gerlinde Hinterleitner für das Lesevergnügen der Printzeitung aus: „Wenn ich die Wahl habe, eine Zeitung am Papier oder am Tablet zu lesen, dann lese ich sie lieber am Papier.“

Multitalent am Merchandising-Markt Kleine Kappe – große Wirkung: das für Sportfreunde entwickelte funktionsintensive Funtool für den Sommer 2012

Flütze: Kultkapperl für die Fanzone Wien. Die Werbeindustrie zeigt im Sportjahr 2012 Flagge – und zwar buchstäblich. Für die kommenden Megaevents, darunter die Fußball Europameisterschaft in Polen und der Ukraine und die Olympischen Spiele in London, liefert die Branche den Sponsoren und Fans kreatives Zubehör. Mit Flütze® bringt die IP – Industriewerbung Promotia ein neues Stadion-Must-have an ihre rot-weiß-rote Klientel.

Michael Grunner, Geschäftsleiter der IP – Industriewerbung Promotia, hat sich bereits die Rechte für den Österreich-Vertrieb gesichert. „Die ‚Flütze‘ ist eine völlige neue, patentiere Erfindung, die die Werbewirkung einer Flagge und einer Mütze in sich vereint.“ Als Fanartikel für die Fußball-Arena konzipiert, entfalte das Merchandising-Highlight auch beim Tennis oder Beachvolleyball am Center Court seine volle Wirkung.

Klein, handlich, vielseitig

„Wir liefern den Merchandising-Hit für diesen Sommer. Mit ‚Flütze‘ werden Sportfans fürs Stadion ausgerüstet.“

PROMOTION

MICHAEL GRUNNER

Originell, multifunktional und stark in der Außenwirkung, als patriotischer Kopfschmuck oder als kühlender Fächer und lautstarkes Klatschutensil: So präsentiert sich das in den Varianten Cappy oder Schirmmütze aufgelegte Werbeaccessoire der kommenden Saison.

Für den Werbefachmann ist der Merchandising-Artikel ein Mehrwertbringer. Zum einen diene das Fan-Kapperl als praktischer und sicherer Sonnen- und Regenschutz im Stadion und Outdoor-Bereich. Zum anderen würden Sportfreunde eindrucksvoll zeigen, für welche Teams und Talente ihr Herz schlägt. Einmal ausgepackt und entfaltet, sorgt Flütze in der Visor-Variante für unterstützenden Wind und Wirbel. „Auf das lästige Herumschleppen von Klatschhänden, Stangen oder Fahnen kann so getrost ver-

© IP – Industriewerbung Promotia (5)

Goodie fürs Stadion: Michael Grunner von der IP – Industriewerbung Promotia präsentiert praktisches Allround-Accessoire.

Kopfschmuck der besonderen Art: Das Fan-Fahne-Kapperl sorgt für Stimmung im Stadion – und das nicht nur in Deutschland.

zichtet werden“, sieht Grunner die Fans entlastet. Weiterer Pluspunkt: Flagge und Co sind einfach und schnell verstaut, die Sportmaniacs müssen nur ihr Kapperl mit nach Hause nehmen. Die neue Grundausstattung für Fans steht aktuell in zwei Standardausführungen zur Verfügung: Das Schirmmützenmodell (aus

100% Baumwolle, flexibel verstellbare Einheitsgröße) zeichnet sich durch den integrierten und abnehmbaren Papierfächer (laminiert, foliert) aus, der für eine frische Brise sorgt und als Klatschund Einpeitschinstrument auf den Tribünen wertvolle Dienste leistet. Die Cappy-Version ist als klassische Mütze mit fest integrierter Fahne aus Polyester in zwei Größen im Handel.

Fan-Fun beim Firmenevent

Neu: multifunktionales Merchandising-Highlight für den Sport-Sommer 2012.

Die Flütze, so Grunner, ist ab sofort auch mit individuell gestaltbarem Druck oder Stickereien erhältlich. „Ein unentbehrlicher Trendartikel für Firmen- und

Kundenevents und ein perfektes Goodie für die Freizeitwirtschaft“.

INFO/KONTAKT IP – Industriewerbung Promotia Agentur für Verkaufsförderung und innovative Produkte Kontakt: Geschäftsleitung: Michael Grunner Büro Österreich: Wurmbstraße 42/4, A-1120 Wien Tel.: 43/1/406 88 51 Fax: 43/1/408 31 13 E-Mail: info@promotia.at Web: www.promotia.at


B i z-ta l k C LA S S IC

12 – medianet

Freitag, 17. Februar 2012

„journalist des jahres“

Karin Strobl (CR Regionalmedieni), Ö1 Wirtschaftsressorts, Michael Csoklic.

Beste Kulturjournalistin Barbara Rett und Österreich-GF Oliver Voigt.

Karl Stoss (Casinos Austria), ORF-General Alexander Wrabetz, ÖFB-Boss Hubert Stickler, & Styria-Boss Klaus Schweighofer.

Dinko Fejzuli (CR medianet) & Paul Leitenmüller (Hrsg. medianet).

Der Österreichische Journalist lud zur Preisverleihung ins Studio 44

Unter Top-Journalisten

VÖZ-GF Gerald Grünberger und News Verlag-Boss Axel Bogocz.

Wenn einmal im Jahr die „Creme de la Creme“ der heimischen Medienlandschaft zusammenkommt, geht es meist darum, die Besten der Branche zu küren: Am Dienstagabend war es so weit, und die von der Branchenzeitschrift Der Österreichische Journalist initiierten Preise an jene Journalisten, die im vergangenen Jahr Namhaftes geleistet haben, wurden vergeben. Hubert Patterer, Chefredakteur der Kleinen Zeitung, konnte als Erster aus der Kategorie „Chefredaktion“ die begehrte Auszeichnung als „Journalist des Jahres“ entgegennehmen. „Medienmanagerin des Jahres“ darf sich Gerlinde Hinterleitner, Online-Geschäftsführerin des Standard, nennen. Die beste Redaktion des Landes hat der ORF.

Ist Social Media für alle da?

Barbara Coudenhove-Kalergi, Andreas Koller (Sbg. Nachrichten).

Martin Biedermann (ORF) und Martin Himmelbauer (Casinos Austria).

Während in den Vorjahren immer wieder Geehrte oder Laudatoren die Chance nutzten, um Missstände in der Branche anzuprangern, blieb harsche Kritik an der Medienszene heuer weitgehend aus. Die Journalistin und Publizistin Barbara Coudenhove-Kalergi forderte die ORF-Mitarbeiter auf, den Kampf um die Unabhängigkeit des ORF weiterzuführen; dies sei „ein Kampf, den jede Generation ausfechten muss“. Es gehe dabei nicht um die Besetzung eines Büroleiter-Jobs, sagte sie in Anspielung auf die Causa Pelinka, sondern vielmehr um die notwendige Reform des Stiftungsrats – „ich hoffe, dass ihr dranbleibt“, so Coudenhove-Kalergi zu den anwesenden ORFJournalisten. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz nutzte die Gelegenheit, guten Wind für sein Anliegen zu machen, der ORF müsse auch im Bereich Social Media vertreten sein. Da im Rahmen der Auszeichnung, bei der sowohl Journalisten von ORF, Print und Privat-TV geehrt werden, solche Eintracht zwischen den unterschiedlichen Medien herrsche, könne man doch auch einen Preis für ORF und Social Media ins Leben rufen, witzelte Wrabetz: „Das würde niemandem schaden.“ Unter den Geehrten fanden sich wie üblich einige bekannte Gesichter, die die Preise zum wiederholten Mal entgegennehmen durften. So wurde Patterer, wie schon im Vorjahr, „Chefredakteur des Jahres“, zur „Besten Redaktion“ wurde erneut der ORF gekürt. Einen Sonderpreis gab es für Anneliese Rohrer in der Kategorie „Lebenswerk“. (fej) Bester Chefredakteur des Landes ist Hubert Patterer von der Kleinen Zeitung (li.). Die Laudation auf die Medienmanagerin des Jahres, Standard Online Vorstand ­Gerlinde Hinterleitner hielt Wolfgang Blau, Chefredakteur „Zeit Online“.

Preisträger des Abends: auch Kurt Kuch (profil) und Rainer Fleckl vom Kurier.

ORF-Moderatorin Claudia Reiterer und Stadtrat Christian Oxonitsch.

© medianet/Szene1/Katharina/Schiffl

Die Hausherren des Abends, Johann Oberauer und Kollege Georg Taitl.

Die beste Redaktion des Landes hat der ORF: Eugen Freund & A. Wrabetz.

Für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wurde die Doyenne des österreichischen Journalismus, Anneliese Rohrer; den Preis übergab ihr Die Presse-CR Michael Fleischhacker.

Auf die Bühne gebeten wurden auch die besten Lokaljournalisten der Bundesländer.

ÖBB-Postbus-Chef Heinz Stiastny und ORF-Anchorman Armin Wolf.


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