Marketing0507

medianet

inside your business. today.

freitag, 5. Juli 2013 – 7

Faire Kommunikation über ein „fair“ ­produziertes Smartphone Seite 14

Personalia

Summersplash

Michael Moser übernimmt die ­Geschäftsführung bei VSG Direkt Seite 14

Sponsoren unter der ­türkischen Sonne Seite 14

© leadersnet.at

Fundstück

© VSG Direktwerbung

© www.fairphone.com

marketing & media „Holen uns zurück, was uns schon mal gehörte“

www.mhoch3.at

© Chapter 4

short

Severin Heinisch, Chapter 4, analysiert im Gastbeitrag mit seiner rumänischen Kollegin Raluca Ene die Krisen-PR zur Einstellung des Pipeline-Projekts Nabucco. Dabei erkennt er bewusstes Setzen von Schwerpunkten für die mediale Berichterstattung. Seite 9

© Universität Leipzig

Neue Pläne in ­alter Wirkungsstätte ­Anett Hanck, die neue Geschäftsführerin Vermarktung beim News Verlag, erzählt in medianet, wie sie in ihrem Verantwortungsbereich die Produkte zu alten Höhenflügen führen will oder auch was sie vom GratisMagazinring von Stryia und Moser Holding hält.

Seite 8

© mhoch3

© medianet/Szene1/Katharina Schiffl

Ansgar Zerfaß, Professor an der Uni Leipzig, bemängelt, dass nur eine Minderheit „vernünftige, grenzüberschreitende Kommunikationsstrategien“ besitzt. Eine Befragung unter 2.700 internationalen Kommunikatoren zeigt nun Herausforderungen und Trends. Seite 12

Stefan Scharl, Online-PR Manager bei Modern Mind Marketing, erläutert, warum ein Blog Vorteile für ein Unternehmen bieten und somit auch gegen Facebook bestehen kann.

Dennoch sollten beide Kanäle ergänzend parallel genutzt werden.

Seite 13

Bachmann-Preis Offener Brief an ORF-Generaldirektor

Sparstift: Kritik am ORF geht weiter

Sky ruft zum Voting der besten Clips beim „Spiel des Lebens“: http://spieldeslebens.sky.at/

© APA/Hans Klaus Techt

© Sky/SC Elektro Ecker Kreuttal

medianet tv heute

Harsche Kritik an Sparplänen von ORFGeneraldirektor Alexander Wrabetz.

Wien/Klagenfurt. Die ersten Lesungen des heurigen Bachmann-Preises haben begonnen, dennoch waren vor allem die Sparpläne des ORF das Thema Nummer eins. Kaum eine Stimme vor Ort äußerte Verständnis für die Streichabsichten des Senders im Kulturbereich.

Auch ein offener Brief der österreichischen Kunst-, Kultur- und Bildungseinrichtungen erneuerte die Kritik und richtete einige Forderungen an ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz: „Wir fordern den ORF dazu auf, den Sparstift bei den explodierenden Sportund Unterhaltungsrechtekosten ­anzusetzen.“ (APA)

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C OV E R

8 – medianet

Freitag, 5. Juli 2013

Spitzenposition Marktführerschaft bedeutet auch Innovationsführerschaft, so Anett Hanck zu ihren Vorhaben im größten Magazinverlag Österreichs

„Ich bin eine radikale Printlerin“

Anett Hanck, die neue GF Vermarktung (CSO), will dem News Verlag zu altem Glanz verhelfen; wie, erzählt sie in medianet. dinko fejzuli jürgen hofer

medianet: Frau Hanck, Sie waren bereits bis 2002 beim News Verlag; also quasi eine Wiederkehr?

Hanck: Wenn Sie so wollen, ja. Wir hatten damals im Jahr 2001 in ganz kurzer Zeit mit Woman eine der erfolgreichsten Einführungen für Gruner+Jahr weltweit geschafft.

Das war ein riesengroßer Erfolg.

Das Schöne daran ist, dass das erste Woman-Team damals auch in den Fachmedien als kompetentes Kommunikations- und Verkaufsteam gelobt wurde. Heute sind alle noch immer miteinander befreundet. Es ist nach wie vor eine starke Truppe.

„Wissen Sie, wir haben ein so unglaubliches Portfolio, starke Marken von Special Interest bis General Interest, Frauen und Männer, 2,8 Millionen Leser …“ anett hanck, …

medianet: Wie finden Sie es, dass Sie in Ihrer alten Position in Deutschland nun von Mathias Schönwandt beerbt werden, der ja wiederum hier im News Verlag nur ein kurzes Gastspiel hatte?

Hanck: Für diese Frage bin ich Ihnen sehr dankbar, denn so wie in Österreich die Geschichte kolportiert wurde, stimmt sie nicht. Ich war in Düsseldorf Geschäftsführerin des Prisma-Verlags, Leiterin der ACN (Anzeigen-Cooperation Nordrhein) sowie Geschäftsführerin für das Medienhaus Deutschland, bei dem uns die Unternehmensberatung Schickler begleitet hatte. Und in seiner Eigenschaft als Partner von Schickler hat Mathias Schönwandt nun übergangsweise die Geschäftsführung des Medienhauses Deutschland übernommen – wie diese Position in Zukunft besetzt wird, ist mir nicht bekannt. medianet: Und womit hat Sie Axel Bogocz nach Wien gelockt?

Hanck: Mit Wien (lacht). Und natürlich mit der großen Herausforderung, unsere Marken zu neuen Erfolgen zu führen. medianet: Und das soll wie gehen?

Hanck: Ich bin eine radikale Printlerin, glaube an das Medium und wir werden wieder wachsen. Mein Credo lautet: Unsere Medien-Marken müssen immer so gemacht sein, wie der Leser sie auch gern haben möchte. Nur dann können sie auch erfolgreich sein. medianet: Wenn man die letzten Jahre betrachtet, dann sieht

© medianet/Szene1/Katharina Schiffl

Wien. Schon vor einem Jahr hat der News Verlag sein Preissystem und seine Vermarktung auf neue Beine gestellt. Seit Kurzem leitet Anett Hanck – produktübergreifend – die Abteilung. medianet bat die Neue zum Antrittsinterview.

Anfang der 2000er schon mal in der Taborstraße & mit der Einführung von Woman sehr erfolgreich, spricht Anett Hanck über ihre neuen Pläne für das Haus in der Taborstraße.

es aber – mit Ausnahmen wie Woman – eher so aus, als wenn die Leser Ihre Magazine immer weniger wollen würden.

Hanck: Das Mediennutzungsverhalten hat sich weltweit und grundlegend verändert. Diese Veränderungen muss man erkennen und die richtigen Entwicklungsschritte setzen. medianet: Nochmals: Wie soll die Umkehr gelingen?

Hanck: Wir haben mit Anfang Juni die Vermarktung komplett neu aufgestellt. Wir arbeiten wie bisher in titelspezifischen Teams, also mit Menschen, die für diese Marken stehen. Zusätzlich – und das ist neu – haben wir noch eine horizontale Ebene eingezogen. Bedeutet: Arbeite mit den einzelnen Stärken der Marke – und parallel mit der ganzen Kraft des Hauses. medianet: In der täglichen Arbeit umgesetzt wird das dann von den einzelnen Branchenspezialisten aus den Verkauf in Kooperation mit den jeweiligen Chefredakteuren und es wird nach Themen und Branchen heft- bzw. plattformübergreifend verkauft?

Hanck: Exakt. Und das Tolle daran ist, dass es eben übergreifend in Digital und Print funktioniert. Früher saßen die Zuständigen auf verschiedene Stockwerke und sogar Häuser verteilt. Heute sitzen sie alle gemeinsam auf nur zwei Ebenen und ich sitze mittendrin. Wissen Sie, wir haben ein so unglaubliches Portfolio, starke Marken von Special Interest bis General Interest, Frauen und Männer, 2,8 Millionen Leser und 4,2 Millionen garantierte Kontakte – das wird im Verhältnis zu anderen heimischen Medien gern übersehen; das schafft ein breites Kreuz, wir müssen es jetzt nur noch stärker in den Köpfen der Menschen verankern – zunächst intern, und dann extern bei unseren Kunden und Lesern. medianet: Es geht um den Spirit?

Hanck: Ja, aber auch die Zahlen müssen stimmen. medianet: Und woher soll das Wachstum kommen?

Hanck: Wir holen uns nur das zurück, was uns schon einmal gehört hat. Wenn man einmal analysiert, wer extrem zugelegt und uns Geld genommen hat … das ist vor allem das Privatfernsehen. Und es sind natürlich auch die Gratis-Tageszeitungen und in einem gewissen Maße auch Online. medianet: Sie vergleichen jetzt TV mit Magazinen …

Hanck: Sicher. 4,2 Millionen garantierte Kontakten brauchen den Vergleich etwa mit einem Länderspiel Schweden–Österreich im TV mit einer Quote von einer Million Zusehern sicher nicht zu scheuen. medianet: Das heißt, Sie haben also nicht verloren, weil die anderen stark sind, sondern weil sie schwach waren.

Hanck: Ich glaube, dass wir vergessen haben, von unserer Stärke zu erzählen. Wenn wir nicht sagen, ‚Wir sind sexy‘, dann glaubt uns auch keiner, dass wir attraktiv sind.

Es ist der Glanz der Marken und ein neues Selbstbewusstsein … medianet: … mit kontinuierlich sinkenden Auflagenzahlen?

Hanck: Warten Sie bis zur nächsten Auflagenmeldung: Wir sehen aktuell ein Auflagenplus für News. Auch der Markt reagiert jetzt auf ein kontinuierlich verbessertes Heftkonzept. Chefredakteur Ainetter und seine Mannschaft zeigen da eine sehr überzeugende Leistung.

Bis sich das auch in der Reichweite zeigt, dauert das erfahrungsgemäß.

Und sinkende Reichweiten sind überdies kein News-spezifisches Problem, sondern ein globales. medianet: Nur, während in der Taborstraße noch gedacht wird, sprießt diese Neue woanders bereits längst aus dem Boden ...

Hanck: Wir haben eine klare Wachstumsstrategie und die wird spätestens mit unseren Erfolgen in der Vermarktung sichtbar. medianet: Etwas konkreter?

Hanck. Wir müssen und wollen etwas tun, denn Marktführerschaft bedeutet auch Innovationsführerschaft. Wir sind Marktführer und

deshalb müssen wir auch Innovationsführer sein. Das ist etwas ganz Wichtiges. Wir glauben, dass wir sehr gute Bereiche entdeckt haben, die wir besetzen werden. Wir sind gerade in der Entwicklung einiger spannender Projekte. medianet: Print oder Online?

Hanck: Print und Online, denn wir sprechen ja nicht mehr von der Leser-Blatt-Bindung, sondern von einer Kunden-Marken-Bindung. medianet: Wann kommt eines der neuen Projekte auf den Markt?

Hanck: Lassen Sie sich doch einfach ein wenig überraschen.

„ …und 4,2 Millionen garantierte Kontakte – das wird im Verhältnis zu anderen ­heimischen Medien gern übersehen.“ … GF Vermarktung (CSO) News Verlag

medianet: Und was ist im Verkauf zu erwarten?

Hanck: Das Preissystem ist ja schon letztes Jahr adaptiert worden, weil die Vermarktung via Pakete, also die Verpflichtung der Kunden zu einer hohen Anzahl an Seiten en block nicht mehr funktioniert hatte. Vor der Umstellung unseres Preissystems hat nur mehr rund ein Drittel der Kunden seine Buchung über Pakete abgeschlossen. Deswegen hatte man sich entschlossen, das Frequenzsystem einzuführen, wo Kunden jetzt schon davon profitieren, wenn sie verlagsübergreifend buchen. Das ist eigentlich die erste Stufe gewesen. Die Verwandlung zur zweiten Stufe, da sind wir jetzt dran. Was ist gut, was läuft nicht gut, wo müssen wir noch etwas anpassen. Daran arbeiten wir jetzt.

medianet: ‚Verlagsübergreifend‘ heißt dann, der Kunde ist auf möglichst vielen Plattformen präsent? Das wird aber nicht auf jeden Kunden passen…

Hanck: Nein. Deshalb gibt es nach wie vor Einzelmarkenverantwortliche. Es wird auch nicht so viele Kunden geben, die sagen ‚Ja, ich will im ganzen Land dabei sein, wenn es einen Themenschwerpunkt gibt‘. Es wird sehr individuell. Wir werden den Kunden noch mehr zuhören als bisher – maßgeschneidert, auf Augenhöhe. medianet: Apropos Augenhöhe: Styria und Moser Holding basteln gerade an einem nationalen Gratis-Magazin-Ring. Ist es etwas, das Ihnen Kopfzerbrechen bereitet, oder ist das eine völlig andere Liga?

Hanck: Eine völlig andere Liga.

Was wir machen, ist Qualitätsjournalismus und Premium-Vermarktung im Magazin-Sektor aus einer nationalen, eher urbanen Perspektive. Wir wissen, dass Journalismus wichtig ist und dieser darf auch was kosten. Styria und Moser flüchten sich in Gratismodelle in der Provinz. medianet: Ich meinte eher die Kundenseite und den Verkauf.

Hanck: Es gibt natürlich lokale oder regionale Kunden, für die das Angebot von Styria und Moser genau richtig sein wird. Aber mir geht es um die Premium-Zielgruppen, und die erreicht man nicht mit kostenlosen Geschichten. Hier fürchtet sich sicherlich das Team von Weekend. medianet: Was steht ganz oben auf Ihrer Agenda?

Hanck: Die erste Stufe ist bereits erledigt. Da haben wir den Schalter umgelegt und sind näher zusammengerückt. In der Stufe zwei geht es nun darum, viele Dinge auf den Prüfstand zu stellen und zu optimieren und in der Stufe drei wollen wir deutlich Marktanteile zurückgewinnen, indem wir Marken stärken, neue Dinge erfinden, unsere Digitalstrategie optimieren und dort weiter wachsen und unseren Glanz wieder gewinnen.

m e d i en

Freitag, 5. Juli 2013

medianet – 9

Gastbeitrag Wenn der mediale Fokus ganz auf das Scheitern eines paneuropäischen Projekts gerichtet wird

„Nabucco, der letzte Akt“ Nach 50 Millionen Euro Kosten in elf Jahren stellt die OMV das Projekt Nabucco ein; nun geht es um Schadensbegrenzung.

Spitzenplatz festigen In Rumänien ist die OMV mit der Übernahme der Mehrheit der vormals staatlichen Petrom 2004 der bisher größte Deal in der Internationalisierung des Konzerns gelungen – mit einem Schlag stieg man zum führenden Erdöl- und Erdgaskonzern Südosteuropas auf und zu einem der größten und wichtigsten Unternehmen in Rumänien.

Die führende Position im Donauraum zu festigen und weiter auszubauen, ist das erklärte strategische Ziel der Österreicher und dazu wäre Nabucco ein ideales Instrument gewesen. Auf die Führung des Konsortiums eines der größten und ambitioniertesten europäischen Infrastrukturprojekte hat man bei der OMV daher viel Wert gelegt und sich auch einiges kosten lassen.

Der OMV hätte die Nabucco Pipeline also sehr gut ins Konzept gepasst, aber spätestens mit der Reduzierung auf Nabucco West und dem schrittweisen Ausstieg einzelner Konsortiumsmitglieder war das Ende absehbar. Zumindest gewinnt man den Eindruck, dass das endgültige Aus niemanden mehr überrascht hat, jedenfalls, wenn man die Berichterstattung in den rumänischen Medien verfolgt.

Die diesbezüglich einhellige Meinung der Journalisten kann auch als eine von langer Hand vorbereitete Krisen-PR gelesen werden, die Lehrbuchcharakter hat.

küste zu fördern und in einer eigenen Pipeline nach Mitteleuropa zu transportieren; die Errichtung der Pipeline könne dabei auf die vorbereitenden Planungen von Nabucco zurückgreifen. Zu guter Letzt trat noch der Premierminister auf und verkündete, dass die Energieversorgung des Landes durch diese und weitere Optionen bestens gesichert sei. Ein Problem wurde offenbar gelöst, noch ehe es virulent geworden ist.

Und tatsächlich entstand der Eindruck, dass das Ende von Nabucco eigentlich der Anfang von etwas Neuem und Besserem ist.

Der Back-up-Plan des Konsorti-

ums ist jedenfalls für die OMV in Rumänien voll aufgegangen. Die Tatsache, dass OMV/Petrom nun in rumänischen Gewässern nach Erdgas bohrt, eröffnet dem Land eine neue, vielversprechende energiepoliitsche Perspektive, während andere Optionen nach wie vor intakt sind. So endet das NabuccoDrama in einer überraschenden Wende und mit Gewinnern an allen Fronten. Guiseppe Verdi hätte seine Freude daran gehabt.

Die Autoren: Raluca Ene, GF Chapter 4 Rumänien & Severin Heinisch & CEO der Chapter 4 Communications Consulting

© Chapter 4

Wien/Bukarest. Nach mehr als elf Jahren und 50 Mio. € Planungsund Entwicklungskosten hat die OMV den letzten Akt von Nabucco eingeläutet. Es geht um die mediale Schadensbegrenzung nach dem endgültigen Scheitern des opernaffinen Pipeline-Projekts. Österreich ist dabei nicht der einzige Markt, der für die OMV von Bedeutung ist, auch wenn der Knoten Baumgarten mit dem Gas aus Aserbeidschan zum internationalen Hub ausgebaut werden hätte sollen. Schließlich hatte das Projekt eine europäische Dimension weit darüber hinaus und die reduzierte Nabucco West-Trasse hätte vor Österreich noch Ungarn, Bulgarien und vor allem Rumänien durchlaufen sollen.

Severin Heinisch (CEO Chapter 4) mit Raluca Ene (GF Chapter 4 Rumänien).

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Media-Setting, letzter Akt Einige Beobachtungen zum Media-Setting des letzten Akts: In den ersten drei Tagen nach der Bekanntgabe des Scheiterns wurde die Story schrittweise entwickelt. Die Idee der Nabucco Pipeline, Europa vom russischen Erdgas ein Stück weit unabhängiger zu machen, wurde noch einmal aufgerollt. Aber obwohl die OMV Konsortialführer war und in der rumänischen Wirtschaft eine überragende Rolle spielt, wurde OMV/Petrom anfangs nur sehr vereinzelt in diesem Zusammenhang erwähnt.

Medialer Fokus auf Scheitern Der mediale Fokus war ganz auf das Scheitern eines paneuropäischen Projekts zugunsten des TAP Projekts gerichtet. In der weiteren Folge, Schritt zwei sozusagen, lancierte OMV/Petrom verstärkt ihre eigenen, seit April bekannten Pläne, gemeinsam mit Exxon die Gasfelder an der Schwarzmeer-

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12 – medianet

Freitag, 5. Juli 2013

Befragung Rund 2.700 Kommunikationsprofis aus 43 Ländern nahmen am jährlich stattfindenden European Communication Monitor 2013 teil

Studie: Organisationsstrukturen in der PR könnten besser sein Umfrage zeigt: Die größte Herausforderung bis 2016 wird die Anpassung der Kommunikations- an die Business-Strategien sein.

Wien/Brüssel. Rund 2.700 Kommunikationsprofis aus 43 Ländern nahmen an der jährlichen Umfrage European Communication Monitor teil, der weltweit größten Kommunikationsumfrage. Die Ergebnisse zeigen: Es gibt einen Mangel an Organisationsstrukturen in der internationalen Kommunikation, die vor allem im Exportland Österreich an Bedeutung zunehmen wird.

Die Unternehmens- und Kommunikationsstrategie zu erforschen und zu analysieren, ist das Ziel dieser Umfrage. Die verantwortliche European Public Relation and Research Association (EUPRERA) will mit ihrer Arbeit Innovationen in der Wissenschaft stimulieren.

Gezielte Kommunikation Die Umfragenteilnehmer sehen sich mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert, die von der Kommunikation zu diversen Zielgruppen, Generationen und neuen digitalen Gatekeepern bis hin zum

chischen Kommunikatoren, die zu 96% bestätigen, dass Kommunikation für den Unternehmenserfolg immer wichtiger werde. „In Österreich sind sich die Kommunikationsmanager ihrer Bedeutung für den Unternehmenserfolg bewusst. Mehr als 65 Prozent geben weiters an, dass ihr Einfluss und ihr Status als Kommunikationsprofis sowohl in den Unternehmen als auch als Berater gewachsen ist. Das spiegelt sich auch in den Zukunftsaussichten wider: 70% sind optimistisch, was ihre Karrierechancen im Kommunikationsbereich betrifft“, führt Saskia Wallner weiter aus.

Social Web ist „Mainstream“ © medianet/Szene1/Katherina Schiffl

den sogenannten Digital Natives, und den Älteren konnte die Mehrheit der Profis keinen Unterschied feststellen. Es scheint, als würde sich die digitale Lücke zwischen den Altersgruppen schließen. Ein spezifisches Charakteristikum der Jüngeren sei jedoch, dass diese nach starker Interaktion und Feedback verlangen. „Bei vielen internationalen Projekten haben wir gelernt, dass die unterschiedlichen Führungskulturen ein großes Hindernis für erfolgreiche internationale Kommunikation darstellen“, erklärt Saskia Wallner, Geschäftsführerin von Ketchum Publico. 68% der Profis bestätigten, dass internationale Kommunikation wichtig für ihr Unternehmen sei, 73% prognostizieren eine zunehmende Relevanz.

Die Kommunikationsbudgets und Ressourcen würden laut Ergebnissen jedoch vielerorts zunehmend knapp.

Die Anpassung der Kommunikationsstrategien an die Businessstrategien wird die größte Herausforderung bis 2016 sein.

Daniela PRugger

Saskia Wallner, GF von Ketchum Publico, sieht bei den grenzüberschreitenden ­Kommunikationsstrukturen noch Handlungsbedarf und Entwicklungspotenzial.

… eine Minderheit der

Grad der wirtschaftlichen

befragten Organisationen

Integration in Europa

vernünftige, grenzüber-

betrachtet, überrascht die

schreitende Kommunikati-

Tatsache, dass nur …

onsstrategien besitzt.“

Ansgar Zerfass …

Kommunizieren in Krisensituationen reichen.

Zwischen dem Kommunikationsverhalten der jüngeren Generation,

© Universität Leipzig

„Wenn man den hohen

… Professor an der UNi Leipzig

Das Fertigwerden mit der digitalen Evolution und dem Social Web, die Top-Prioritäten des letzten Jahres, folgen auf Platz zwei.

Der Debatte über CSR-Kommunikation und die soziale Verantwortung kommt mehr Wichtigkeit zu.

Eine Erklärung dafür könnte sein, dass sich die CSR mittlerweile andere, realistischere Ziele gesetzt hat.

Die meisten Kommunikationsprofis (7 von 10 Profis) gaben in der Umfrage an, dass sie in den vergangenen zwölf Monaten mit mindestens einer Krisensituation zurechtkommen mussten. Die angewandten Strategien waren dabei sehr an die Situation angepasst.

Dabei ist die Informationsstrategie mit 85% die in Krisensituation am Häufigsten verwendete: Relevanten Stakeholdern werden Informationen, Zahlen und Fakten geliefert.

Auch personeller Kommunikation wird ein hoher Stellenwert zugeschrieben. Viele Organisationen benützen spezielle Kommunikationsstrategien, um verschiedene Altersgruppen zu erreichen. Auffällig ist, dass nur wenige Befragte die Strategien ihrer Organisation als adäquat ansehen, wenn es um die Kommunikation mit digitalen Gatekeepern wie Bloggern oder Konsumenten geht. Dabei werden diese als durchaus relevant gesehen. Nur 38% geben an, dass ihr Unternehmen die Kommunikationspolitik verbessert und angepasst hat.

Als relevanteste digitale Gatekeeper im Sozialen Web werden laut Umfrage Angestellte gesehen, die dort sehr aktiv sind (58%), gefolgt

von Konsumenten, die im Web ihrer Stimme und Meinung Kraft verleihen (53%; siehe Grafik 1).

Unter den fünf wichtigsten Kommunikationsinstrumenten für Social Media finden sich Online Communities, Online Videos und mobile Applikationen (siehe Grafik 2). Festzuhalten ist dabei, dass der Unterschied zwischen der abgefragten Wichtigkeit und der tatsächlichen Implementierung, vor allem bei den mobile Applikationen, stark divergiert. Innerhalb Europas gibt es in der Bewertung der Wichitgkeit signifikante Unterschiede – so spielt in Ost- und Südeuropa das Teilen von Fotos eine viel größere Rolle als im Norden und Westen. „Wenn man den hohen Grad der wirtschaftlichen Integration in Europa betrachtet, überrascht die Tatsache, dass nur eine Minderheit der befragten Organisationen vernünftige grenzüberschreitende Kommunikationsstrategien besitzt“, kommentiert Professor Ansgar Zerfaß (Universität Leipzig), der die Studie seit mittlerweile sieben Jahren koordiniert, die Ergebnisse.

Trotz alledem bleiben die Kommunikationsprofis in Anbetracht ihrer zukünftigen Karriere optimistisch, vor allem die österrei-

Bei der CEO-Positionierung sei Österreich ganz vorn dabei, denn hierzulande ist der Vorstand als Aushängeschild eines Unternehmens ein integraler Bestandteil. „Österreichs Industrie wird von starken Persönlichkeiten geleitet, die für ihre Unternehmen stehen.

Diese Rolle manifestiert sich auch stark in der breiten Öffentlichkeit.

Vor allem bei internationalen Klienten gibt es aber hier auch noch viel Potenzial“, so Wallner. Ein Schlüsselergebnis der Studie zeigt auf, dass die Bedeutung von Social Media in den Unternehmen zum ersten Mal seit fünf Jahren nicht weiter zu steigen scheint. Social Media ist heute mit einer Zustimmung von über 70% ein bereits selbstverständliches Element in der Unternehmenskommunikation und aus Wallners Sicht bereits Mainstream, der unterschiedlich gut praktiziert wird. In Österreich gebe es aber noch Felder mit Entwicklungspotenzial, beispielsweise Kommunikation, die auf mobile Devices zugeschnitten ist, oder bei den Online-Communities.

Facts European Communication Monitor (ECM) wird regelmäßig von elf europäischen Universitäten erstellt und gemeinsam mit der European Association of Communication Directors (EACD) durchgeführt. Im März 2013 wurden über 2.700 Kommunikationsprofis aus 43 europäischen Ländern befragt.

Die European Public Relations Education and Research Association (EUPRERA) in Brüssel erforscht strategische Kommunikation und ist verantwortlich für die Studie.

www.communicationmonitor.eu

Social Media

Freitag, 5. Juli 2013

medianet – 13

Gastkommentar Wahrnehmung und (Firmen-)Existenz im Web: Bloggen oder nicht Bloggen, das ist hier die Frage

Quo vadis, Corporate Blog?

Warum ein Blog Vorteile für Ihr Unternehmen bietet und so gegen Facebook bestehen kann.

Alt, aber gut Der Blog ist ja so etwas wie der Opa unter den Möglichkeiten, „User Generated Content“ zu publizieren.

Bereits Mitte der 90er-Jahre des vorigen Jahrhunderts gab es

Mein Blog gehört mir Ein stabiler Corporate Blog bringt aber noch weitere recht ein-

Ausführlicher und nachhaltiger – Blogs sorgen für Kontinuität in der Kommunikation.

deutige Vorteile gegenüber einer Facebook-Page. So meinte der berühmte deutsche Blogger Sascha Lobo in einem Vortrag, dass alles im Social Web geborgt sei, nur eben der eigene Blog nicht.

Das heißt ein Corporate Blog ist in gewisser Weise als autark zu bezeichnen, da er durch eigenes Hosting und die eigene Domain in keinem Abhängigkeitsverhältnis zu einem Betreiber steht. Darüber hinaus bleiben die Daten Eigentum des Unternehmens. Somit sind Fragen nach Copyright und Nutzungsrechten einfacher zu klären.

Mit einem Corporate Blog können Sie für Ihr Unternehmen Agenda-Setting betreiben und auf diese Weise aus der Branche hervorstechen.

Ein weiterer Vorteil kann sich in Krisenzeiten bemerkbar machen.

In solch einem Fall ist eine derartige Plattform Gold wert, denn ein Blog eignet sich hervorragend als Kanal für umfassende Krisenkommunikation – beispielsweise durch ausführliche Stellungnahmen.

Alles in allem zeichnen sich professionell geführte Corporate Blogs durch die Persönlichkeit der Markenbotschafter des Unternehmens aus.

Gemeinsam zum Erfolg Ganz klar betonen möchte ich aber, dass sich Corporate Blog und Facebook auf keinen Fall gegenseitig ausschließen – ganz im Gegenteil.

© mhoch3

Wien. Jetzt ist es endlich zu (fast) allen durchgedrungen: Facebook ist ein Muss! Wer nicht den Anschluss an die relevanten Zielgruppen verlieren möchte, hat sein Unternehmen im größten Social Media-Netzwerk zu präsentieren. Doch ist das wirklich so? Ist Facebook in der digitalen Welt der Weisheit letzter Schluss? Oder gibt es noch andere zusätzliche Möglichkeiten der Online-Präsentation? Ich sage ganz klar ‚Ja‘ und möchte im Folgenden das Werkzeug Corporate Blog und dessen Vorteile näher beleuchten.

Beide Kanäle ergänzen sich durch eine sinnvolle Vernetzung hervorragend. So können die Vorteile beider Medien optimal genutzt werden; beispielsweise die große Reichweite und schnelle Reaktionszeit von Facebook, verbunden mit der Contentlänge und den Layoutmöglichkeiten eines Blogartikels. Facebook bietet zwar viele ‚Contentschnipsel‘, ein Blog verleitet dafür bei spannenden Inhalten zum Wiederkommen und bietet so eine bessere Leserbindung.

Da sich lesenswerte Blogartikel jedoch nicht von selbst schreiben, ist eine gut durchdachte Strategie notwendig. Diese beginnt beim Aufbau des Corporate Blogs und reicht über eine passende Themenplanung bis hin zur perfekten Vernetzung und Aufbau der Leserschaft. Gern sind wir Ihnen dabei mit umfangreichem Know-how und Fachwissen behilflich!

© panthermedia.net/Frank Boston

Stefan Scharl

erste Formen dieser Online-Tagebücher. Im Laufe der Zeit wurden die Blogsysteme ausgereifter und die Möglichkeiten der Präsentation umfangreicher. Doch durch die rasante Entwicklung und Präsenz der Social Networks wurden Blogs in den Hintergrund gedrängt und verloren an Bedeutung. Mittlerweile zählen manche den klassischen Blog bereits zu den alten Medien.

Doch gerade für Unternehmen kann ein Blog die richtige Wahl sein, um sich optimal zu präsentieren und seine Zielgruppe mit den passenden Inhalten zu erreichen.

Einige Spielregeln müssen jedoch beachtet werden.

Um erfolgreich zu bloggen, ist es notwendig, dass die Entwicklung des Corporate Blogs kontinuierlich verläuft; Stammleser sollen sich an den Rhythmus der Artikel gewöhnen. Ein Blog bietet nicht zwangsläufig schnellen Erfolg, dazu braucht es ein gewisses Maß an Ausdauer. Gerade zu Beginn wird die Leserzahl meist überschaubar sein und das Feedback fehlen.

Facebook ist sehr schnelllebig und verspricht vielleicht kurzfristig eine hohe Reichweite, ein Blog ist im Unterschied dazu jedoch sehr viel ausführlicher und nachhaltiger.

Stefan Scharl ist Online-PR Manager bei Modern Mind Marketing. s.scharl@ mhoch3.at www.mhoch3.at Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder.

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14 – medianet

Freitag, 5. Juli 2013

Sponsoren-treffen

1.Gute Laune und Partystim­ mung bei den Jugendlichen auf Summersplash; 2. Ö3-Moderator Peter L. Eppinger mit Andi Gold­ berger; 3. Ägidius Pirkner (Pirkner Events) und Markus Binder (Bezirksblätter Niederösterreich) genießen die ausgelassene Stimmung; 4. „Mr. Summer­splash“ Didi Tunkel und Adi Niederkorn (Ö3-Sportchef) mischen sich unter die Feierwütigen; 5. Klaus Pümpel (CEO TUI), Sena Uzgören (Ex-COO TUI), Erich Falkensteiner (CEO Falkensteiner).

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Wenn Maturanten das Ende der Schule feiern

Maturareise unter türkischer Sonne

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© leadersnet.at

Didi Tunkel, Summer­ splash-Boss, und ­Fußball-­Legende Frenkie ­Schinkels.

Getreu dem Motto „Jeden Tag“, welches durch den von Ö3-Starmoderator Peter L. Eppinger eigens für Summersplash-Chef Didi Tunkel kreierten Song geprägt wurde, feierten auch heuer wieder etliche Maturanten mit Summersplash den Beginn eines neuen Lebensabschnitts. Weshalb gerade die organisierte Maturareise immer mehr an Zuspruch gewinnt, durften die Sponsoren beim diesjährigen Sponsoren-Empfang vor Ort selbst in Erfahrung bringen.

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Summersplash-Sponsoren-Empfang am türkischen Strand

medianet verabschiedet sich in Bälde in die Sommerpause: Die letzte Ausgabe erscheint am 12. Juli. Ab 20. August sind wir für unsere Leser wieder wie gewohnt erreichbar.

Splashline-Geschäftsführer Didi Tunkel durfte sich heuer beim Sponsoren-Emfpang unter anderem der Gesellschaft von Klaus Pümpel (TUI), Gerhard Bradler (Hervis), Valerie Hekl (Red Bull Mobile), Stefan Spiessberger (Pernod Ricard), Erich Falkensteiner (CEO Falkensteiner), Sandra Zotti (UPC), Martin Binder (Coca-Cola), Gerd Simanek (Red Bull Mobile), Sena Uzgören (TUI), Melanie Rondonell (Swatch), Christian Chytil (Impacts) Kurt Kaiser (Brandkaiser), Markus Binder (Bezirksblätter NÖ), Michael Rettenegger (Austrian), Andreas Goldberger (Ex-Skispringer), Frenkie Schinkels (Fußballtrainer) und Adi Niederkorn (Ö3) erfreuen. (fej)

medianet fundstück des tages

Karriere

tipp des tages

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„Fairphone“ Ein Smartphone, hergestellt zu fairen Bedingungen

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Sozial, umweltfreundlich, fair Das Fairphone soll damit technisch und preislich auf Augenhöhe mit den etablierten Anbietern sein, allerdings ohne dabei problematisch in der Herstellung zu sein. Die erste Auslieferung ist für Oktober 2013 geplant.

Infos: www.fairphone.com

Michael Moser VSG Direkt © Penguin Books

Übergabe Michael Moser (31) übernimmt nun die Geschäftsführung des VSG Direkt, nachdem sich nach zweijähriger gemeinsamer Leitung der VSG-Gründer und Geschäftsführer Helmut Moser zurückzieht.

Permanent Present Tense Im 20. Jahrhundert gab es einen außergewöhnlichen, den bekanntesten Fall von Amnesie, genannt „Patient H.M.“. Aufgrund immer heftiger werdender epileptischer Anfälle unterzog er sich 1953 einer experimentellen Gehirnoperation, nach welcher die Anfälle zwar aufhörten, sein Langzeitgedächtnis jedoch beschädigt wurde. An alles, was nach 1953 geschah, konnte er sich nicht erinnern. 11,99 £, Penguin Books Ltd, ISBN: 9781846142710.

© VSG Direktwerbung

Fairness Wie schon der Name vermuten lässt, soll das neue ­Mobiltelefon „Fairphone“ vor allem eines sein: fair. Ziel ist es, den Beweis zu erbringen, dass eine rohstoffschonende Produktion und gerechte Löhne im globalen Handel im Bereich des Möglichen liegen.

Das Android-Handy mit einem 4,3 Zoll großen Touch-Display soll 325 € kosten. Bluetooth, Wifi, GPS und USB sind genauso inklusive wie eine 8-Megapixel-Kamera.