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freitag, 24. august 2012 – 43

Pelletsspezialist ÖkoFEN nimmt jetzt den russischen Markt ins Visier Seite 45

chemie stimmt weiter

Borealis trotzt der Krise und kann solide Halbjahresergebnisse erzielen Seite 46

amb 2012 viele messeneuheiten

© Komet Group

© ÖkoFEN

Viel potenzial im Osten

© Borealis Group

industrialtechnology Preisanstiege sind fast vorprogrammiert

© Heraeus Noblelight

short

Hanau. Heraeus Noblelight, einer der Weltmarkt- und Technologieführer im Bereich Speziallichtquellen, hat eine Testeinrichtung für UV-LED Härtungsanwendungen eröffnet. „Parameter wie Bestrahlungsstärke, Dosis, Arbeitsabstand und Spitzenwellenlänge haben einen Einfluss auf die Aushärtung; mit unserer Testeinrichtung können wir unseren Kunden helfen, die Vorteile von LEDs für ihre jeweilige Anwendung zu maximieren”, erklärt Rick Slagle, Business Development Manager. www.heraeus.com

© Carl Zeiss

Ludwigshafen. Die BASF modernisiert und wartet ihre Acetylen-Anlage am Verbundstandort Ludwigshafen. Im Rahmen dieser Maßnahmen wird das Unternehmen auch die Produktionsanlage für das auf Basis von Acetylen gewonnene 1,4-Butandiol (BDO) zur routinemäßigen Wartung vorübergehend abstellen.

Die BASF nutzt diese Zeit, um die Anlagen technologisch zu verbessern und damit die langfristige Rohstoffversorgung für den wachsenden Bedarf an BDO und dessen Folgeprodukte weiterhin zu gewährleisten. Dafür wird das Unternehmen allein im Jahr 2012 über 20 Mio. € investieren. www.basf.com

© Beckhoff

Seltene Erden Mittelfristig ist noch kein Ersatz für die teuren Rohstoffe in Sicht.

Eine stark schwankende Preis- und Versorgungslage stellt die Automatisierungsindustrie auch weiterhin vor große Herausforderungen.

Seite 44 ZMDI Schaltkreis für kleine Sensoren und Aktuatoren

Klein und leistungsstark: der neue integrierte Schaltkreis ZIOL2211.

Dresden. „In den letzten Jahren zeichnete sich in der Prozess- und Fertigungsautomatisierung ein Trend zu kleineren, aber noch leistungsfähigeren Sensoren und Aktuatoren ab”, so Bernhard Huber, Business Line Manager für Power and Analog bei ZMDI. Mit dem neuen integrierten Schaltkreis ZIOL2211 bringt das Halbleiterunternehmen jetzt einen der kleinsten IO-Link-kompatiblen Leitungstreiber-ICs auf dem Markt. Der Schaltkreis gehört zur Familie der ZMDI-ZIOL2xxx Kabeltreiber-ICs und wurde speziell für kleine Sensoren und Aktuatoren entwickelt. www.zmdi.com

Gold für steirischen Cluster

© Schiffer

Trend zur Miniaturisierung

© ZMDI

Verl/Budapest. Mit der Eröffnung der neuen Niederlassung in Ungarn ist Beckhoff Automation nun weltweit in 30 Ländern durch eigene Tochterunternehmen vertreten. „Aufgrund des Umsatzwachstums der letzten Jahre haben wir uns entschieden, in Ungarn eine eigene Niederlassung zu gründen, um den osteuropäischen Markt intensiver zu bearbeiten“, betont Jens-Olaf Brede, Area Sales Manager von Beckhoff (Bild li. mit Tamás Perecz, GF Beckhoff Ungarn, und Kai Ristau, Head of International Sales and Business Development bei Beckhoff).

www.beckhoff.de

Auszeichnung Dynamische Wirtschaftsentwicklung

Landesrat Christian Buchmann: Richtigkeit des steirischen Weges bestätigt.

Graz. Mit 98% der erreichbaren Punktezahl demonstriert das Cluster Management des steirischen Umwelttechnik Clusters „Eco World Styria“ Exzellenz auf allerhöchstem Niveau, wie die Auszeichnung mit dem Gold Label der europäischen Cluster Excellence Initiative (ECEI) beweist. „Wir entwickeln den Wirtschaftsstandort Steiermark entlang von Stärkefeldern, und die Cluster­ strategie ist einer der wichtigsten Faktoren für steirische Unter­ nehmen, um auf internationalen Märkten erfolgreich zu sein”, sagt Landesrat Christian Buchmann.

www.eco.at

c ov e r

44 – industrialtechnology

kommentar

Welcome on the next Level

Freitag, 24. August 2012

Quest Research Umwelt- und Arbeitsschutz spielen bei den Preisen Seltener Erden zurzeit noch keine Rolle

Vorhersagen bleiben weiterhin schwierig

Keine generelle Knappheit, aber eine uneinheitliche Angebotssituation prägt den Markt. britta biron

VDMA Mehr Maschinen

© Siemens

Sattes Plus

Made in Germany ist auch weiterhin weltweit sehr gefragt.

Frankfurt. In den ersten fünf Monaten exportierten die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer 7,6% mehr als im Vorjahr. Am stärksten fiel das Plus mit 56,8% (1,1 Mrd. €) nach Australien aus. Die Exporte in den NAFTA-Raum (USA, Kanada, Mexiko) stiegen um 25% auf 7,2 Mrd. €, jene nach Russland um 15,7% auf 3,2 Mrd. €. Die Ausfuhr in die EU 27 stieg insgesamt um 9,1% auf 24,7 Mrd. €, nach Südostasien wurden Maschinen im Wert 1,8 Mrd. € (+13,2%) geliefert. Die Exporte in den Nahen- und Mittleren Osten stiegen um 12% auf 2,5 Mrd. €.

www.vdma.org

„Bei Motoren mit Magnet­werkstoffen heute auf Seltene Erden zu verzichten, ist

© China Guangzhou MagTrust Magnet

N

ach Mechanisierung, Industrialisierung und Automatisierung ist nun die vierte industrielle Revolution in Sicht. Das sogenannte Internet der Dinge wird „Cyber-Physische-Systeme (CPS)“ ermöglichen, die zukünftig die virtuelle Cyberwelt mit Objekten in der realen Welt verbindet. Das können Maschinen und Anlagen, aber auch Produkte, Behälter oder Werkzeuge sein.

Der dezentrale Einsatz vernetzter maschineller Intelligenz wird ganz neue Produkte und Produktionsprozesse mit sich bringen.

Aber auch in dieser neuen Welt wird nach Ansicht der Wissenschafter des Fraunhofer Instituts, die zurzeit im Projekt „Die Zukunft der Produk­ tionsarbeit” Daten dazu erheben (unter www.produktionsarbeit.de steht ein Fragebogen zur Verfügung), der menschliche Faktor fixer Bestandteil der Produktionsprozesse sein.

Maschinensteuerungen, die auch auf die menschlichen Sinne zugreifen und deren Eindrücke berücksichtigen, sind keine Sience-Fiction mehr, sondern werden bereits konkret erforscht, ebenso Werkstücke, die „einfach” ausgedruckt werden.

Wann genau die Cyber-Produktion Wirklichkeit wird, ist noch ungewiss, man kann aber davon ausgehen, dass sie auf jeden Fall kommt.

Wien. Ohne die Seltenen Erden läuft in vielen Schlüsseltechnologien nichts mehr. Sie werden für Leuchtstoffröhren, Dauermagnete, Elektromotoren, Poliermittel, Glasfasserkabel oder Rußpartikelfilter benötigt. Während die Preise für Seltene Erden im Vorjahr rasant stiegen, hat sich der Markt jetzt deutlich beruhigt. „Wir erwarten, dass die Preise für Neodym weiter sinken und zwar deutlich. Die Preise für Dysprosium sinken ebenfalls, aber

bestenfalls im Labor­

Neodym gehört zu den Seltenen Erden, für die die Prognosen bis 2016 von einem mehr als ausreichenden Angebot ausgehen.

maßstab möglich.“

kann heute zwar schon Neodym durch Praseodym ersetzen und Neodym-Eisen-Bor-Magnete durch Samarium-Kobalt-Magnete oder Ferritmagnete ersetzen; das Probleme ist aber, dass solche Motore einen deutlich größeren Bauraum benötigen”, so Elsner weiter.

Harald Elsner Wirtschaftsgeologe

nicht so stark wie bei Neodym, da Dysprosium zurzeit stark substituiert wird – etwa dadurch, dass es nicht mehr im Innenbereich der Magnetwerkstoffe verwendet, sondern auf den Magnetwerkstoff aufgebracht wird”, so Harald Elsner von der deutschen Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR).

Obwohl bereits an neuen Konzepten gearbeitet wird, sind die Motorenhersteller auch weiterhin auf Seltene Erden angewiesen. „Man

Noch kein Ersatz Dudely Kingsnorth, GF der australischen Beratungsfirma Industrial Minerals Company of Australia Pty Ltd IMCOA, hat eine aktuelle Prognose zu Angebot und Nachfrage der für die Automatisierungsbranche wichtigsten Seltenen Erden bis 2016 erstellt.

Dabei zeigt sich ein uneinheitliches Bild: Für Cerium, Lantha-

num und Neodym übersteigt das Angebot die Nachfrage, bei Terbium, Dysprosium, Europium und Yttrium hingegen ist es umgekehrt.

In der Automatisierungstechnik kommt es oftmals zum kombinierten Einsatz von verschiedenen Elementen. Servomotoren benötigen Neodym und zugleich Dysprosium, Letzteres deckt die Nachfrage aber nur zu 88%. Deshalb stellt Dysprosium „das kritischste Element in der zukünftigen Nutzung von SE (Seltenen Erden) Permanentmagneten dar“, wie die Deutsche Rohstoffagentur feststellt.

Neue Kostenfaktoren Verstärkt wird dies dadurch, dass, so Elsner, „es in den nächs-

ten zehn Jahren weltweit kein einziges neues Bergbauprojekt mit großen Mengen an Dysprosium geben wird”, Preisanstiege seien somit vorprogrammiert.

Aber noch ein weiterer Preistreiber könnte in Zukunft wirksam werden: „Arbeitsschutz und Umweltschutz sind gegenwärtig bei der Gewinnung Seltener Erden kein Thema und haben daher noch keine Auswirkungen auf die Preise“, so Thomas Quest, Quest TechnoMarketing-GF, der aus der aktuellen Marktlage sieben grundlegende Thesen erarbeitet hat. Die Forderung nach umweltverträglicheren Abbaumethoden hätte also zwangsläufig auch höhere Preise zur Folge. www.quest-technomarketing.de

Zimm Maschinenelemente Landessieger der Initiative „Arbeitsplätze durch Innovation“

Gut für Mitarbeiter und Unternehmen Wien/Lustenau. Die Zimm Maschinenelemente GmbH ist ein in über 40 Ländern tätiges Familienunternehmen aus Vorarlberg, das sich auf Spindelhubgetriebe spezialisiert hat. Seit über drei Jahren ist das Unternehmen auch verstärkt im Bereich der Entwicklung und Produktion von elektromechanischen Antrieben zur Sonnennachführung in der Solarindustrie aktiv. Die Produkte des Unternehmens kommen bei führenden Industrieunternehmen ebenso wie in renommierten Theatern, beim Weltraumteleskop in Chile oder in großen Solarkraftwerken zum Einsatz.

einbarkeit von Beruf und Familie schaffen und zugleich konsequent auf Weiterentwicklung ihrer Produkte und Verfahren setzen”, fasst Bundesministerin Doris Bures zu-

„Zimm beweist, dass eine arbeitnehmer­ freundliche Unter­

© Zimm Maschinenelemente

britta biron

nehmenskultur die beste Grundlage für Ministerin Doris Bures überreicht die Auszeichnung an Jürgen Zimmermann.

Innovative Belegschaft Diese Woche wurde das Unternehmen als Landessieger der Initiative „Arbeitsplätze durch Innovation” ausgezeichnet.

Jürgen Zimmermann, der den Preis in Vertretung von CEO Gunther Zimmermann übernahm, sieht es als Selbstverständlichkeit, dass die Mitarbeiter im Team im Mittelpunkt stehen: „Vertrauen zwischen

Geschäftsleitung, Mitarbeitern sowie Kunden, Zulieferern und Vertriebspartnern ist unser Grundprinzip. Darum freue ich mich besonders, dass unsere Aktivitäten jetzt zu dieser Auszeichnung haben; sie wird uns ein Ansporn sein, auch in Zukunft diesen erfolgreichen Weg weiterzugehen.” „Innovation und wirtschaftlicher Erfolg in einem Unterneh-

men hängen direkt mit einem guten Arbeitsklima und der Mitarbeiterförderung zusammen. Mit ‚Arbeitsplätze durch Innovation’ wollen wir jene Unternehmen vor den Vorhang holen, die sich in beiden Bereichen besonders hervortun. Unternehmen, wo die Mitarbeiter Chancen für ihre Weiterentwicklung geboten bekommen, die gute Bedingungen für die Ver-

Innovation ist.“ doris bures bundesministerin

sammen. Pro Bundesland wird ein Unternehmen als Landessieger ausgezeichnet, aus diesen werden drei Bundessieger gekürt und im Rahmen einer Festveranstaltung Ende November geehrt. www.zimm.at

Freitag, 24. August 2012

i nn ovat i o n & unt erne h men

industrialtechnology – 45

ÖkoFEN Nach Erfolgen in den USA und Kanada expandiert der Pelletsspezialist aus Oberösterreich jetzt nach Osten

Pellets heizen Russland ein Vor allem die Oberschicht erwärmt sich für die neue Alternative zu Gas.

„Vor allem in den Ballungszentren mit schlechter Gasinfrastruktur suchen die Menschen nach neuen Heizformen.“

„Allein die bewaldete Fläche in Russland ist fast hundert Mal so groß wie Österreich. In den letzten Jahren sind auch viele große Pelletswerke gebaut worden. Somit sind die Voraussetzungen für die Verwendung von Pelletsheizungen gegeben”, betont GF Stefan Ortner. „Russland hat ein enormes Potential für unsere Produkte. Vor allem rund um die großen Ballungszentren, wo die Gasversorgung nur teilweise ausgebaut wird, suchen die Menschen nach neuen Heizformen wie Pelletsheizungen.“ Als exklusiven Vertriebspartner vor Ort hat man sich die Ecotek, ein Tochterunternehmen eines

etablierten und erfolgreichen Moskauer Immobilienunternehmens, an Bord geholt. Die ersten Referenzanlagen, unter anderem in einem Kaufhaus direkt in Moskau, wurden bereits realisiert.

Erste Projekte realisiert „In den ersten Monaten war das Interesse an dem neuen Produktangebot sehr groß und gerade die Kombination ‚Pellets und Solar‘ findet bei den Kunden großen Anklang“, freut sich Dimitriy Karabaev, GF von Ecotek in Moskau, über die ersten Erfolge.

www.pelletsheizung.com

© ÖkoFEN

Niederkappel. Nach dem erfolgreichen Markteintritt in den USA im Jahr 2009 und in Kanada im

ÖkoFEN-GF Stefan Ortner (2.v.re.) und Mitarbeiter mit einer Anlage für Russland.

Rahofer.

stefan Ortner, GF ökofen

vergangenen Jahr weitet ÖkoFEN seine Expansionsmaßnahmen auf den nächsten großen Exportmarkt aus.

Neuer Auftrag Wien. Siemens VAI Metals Technologies hat von der armenischen ASCE Group OJSC den Auftrag für eine Knüppelstranggießanlage für das Werk Charentsavan erhalten; der Auftragswert liegt im zweistelligen Millionenbereich. „Der armenische Stahlerzeuger ist das erste Unternehmen, welches eine kompakte und kostengünstige Knüppelstranggießanlage für Kohlenstoffstähle nach dem von Siemens 2011 vorgestellten neuen Anlagendesign betreiben wird.

Wir sind froh über die zukünftige Zusammenarbeit und stolz darauf, einen wichtigen Beitrag leisten zu können”, so Adreas Lemp, Vice President Markets & Customers der VAI. Die zweisträngige Gießanlage ist für die Produktion von 200.000 t Knüppel pro Jahr ausgelegt, die Inbetriebnahme der Anlage ist für Mitte 2013 geplant.

Ende des letzten Jahres hatte ASCE bereits ein Stabwalzwerk bei Siemens bestellt, das ebenfalls Mitte 2013 die Produktion aufnehmen soll. Das Vormaterial erhält das Walzwerk von der neuen Knüppelstranggießanlage; sie verfügt über einen Gießbogenradius von sechs Metern und wird auf zwei Strängen pro Jahr 200.000 t Knüppel mit einem quadratischen Querschnitt von 120 x 120 mm produzieren.

Die einzelnen Stränge lassen sich unabhängig voneinander betreiben. Damit kann die Anlage je nach verfügbarer Menge an Flüssigstahl stets optimal ausgelastet werden.

www.siemens.at

In China winkt uns Wachstum

PALFINGER AG · 5020 Salzburg, Austria · E-Mail h.roither@palfinger.com · www.palfinger.com

Siemens Gießanlage

© Siemens

Damit PALFINGER auch auf dem chinesischen Markt über sich hinaus wachsen kann, hat der Salzburger Spezialist für Hebe, Lade- und Handling-Lösungen eine Kooperation mit Sany Heavy Industry abgeschlossen. Gemeinsam mit dem größten Baumaschinen-Hersteller des Landes, der auch eines der am schnellsten wachsenden Industrieunternehmen der Welt ist, möchte man vom „schnurrenden“ Wirtschaftsmotor in China profitieren und so die führende Position am Weltmarkt weiter ausbauen. www.palfinger.com 2013 soll die kompakte Knüppelstranggießanlage bei ASCE in Betrieb gehen.

i n n ovat i o n & u n t e r n e h m e n

46 – industrialtechnology

voestalpine Der österreichische Stahlkonzern beweist auch in schwierigem Marktumfeld weiterhin Stärke

short

Stabile Entwicklung

Design verbessert die Funktionalität

Linz. Trotz der aktuell schwierigen Rahmenbedingungen konnte der voestalpine-Konzern im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2012/13 seine Umsätze mit 3.051 Mio. € im Vergleich zu einem sehr guten ersten Vorjahresquartal (3.052 Mio. €) konstant halten. Grund dafür ist vor allem ein neuer Rekordquartalsumsatz in der Metal Engineering Division, der die leichten Rückgänge in den drei anderen Bereichen kompensiert hat.

Lauterach. Nachdem bereits 2009 das Design für die Gildemeister-Maschinen aus dem Hause Dominic Schindler Creations mit einem „red dot“ ausgezeichnet wurde, kann sich die vorarlberger Innovationsagentur aus Lauterach erneut über den renommierten Designpreis freuen.

Zusammen mit der Fette Compacting GmbH, Spezialist für Tablettiertechnik, erhielt Dominic Schindler Creations den „red dot design award“ 2012 für die Tablettenpresse FE55. „Die Formensprache der Tablettenpresse mit den abgerundeten Kanten und der ergonomischen Gestaltung macht ihre hohe funktionale Qualität für den Anwender unmittelbar erlebbar“, so die Begründung der Jury.

Das neue Design kommt auch bei dem neuen Modell der Serie zum Einsatz. „Mit der ‚Fette FE35‘ zeigen wir, dass unsere Entscheidung, einen großen Sprung zu wagen und eine von Grund auf neue Tablettenpressengeneration zu entwickeln, richtig war“, so Olaf J. Müller, GF von Fette Compacting. www.dominicschindler.com

Hart im Nehmen Im Sinne einer bewusst antizyklischen Strategie weitet der voestalpine-Konzern auch heuer wieder seine Investitionen weiter aus. Bereits im ersten Quartal stiegen die Investitionen gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahrs (117 Mio. €) um 15% auf 135 Mio.

voestalpine kann sich in der Stahlbranche weiterhin gut behaupten.

Binder + Co Der steirische Spezialist für Aufbereitungs-, Umwelt- und Verpackungstechnik legt weiter zu

Auftragsplus sorgt für positiven Ausblick Gleisdorf. „Wir haben ein sehr zufriedenstellendes erstes Halbjahr hinter uns”, ist Karl Grabner, Binder+Co-Vorstand, mit dem Ergebnis zufrieden. Der Umsatz stieg um 11,5% auf 37,46 Mio. €, das EBIT blieb mit 3,01 Mio. € auf gutem Vorjahresniveau und der Auftragsstand zum Halbjahr verbesserte sich um 14,1%.

Deutliche Steigerungen © Binder+Co/Peter Manninger

Eplan hat sich große Ziele gesetzt

€, vor allem durch höhere Aufwendungen in den Divisionen Special Steel und Metal Engineering. Vorläufig bewusst zurückgenommen wurden die Investitionen der Steel Division.

Als richtig erwiesen habe sich die Strategie, verstärkt in anspruchsvollen Nischenbereichen abseits des klassischen Stahlmarkts vorzustoßen. „Wir haben uns vom Stahlhersteller zu einem führenden Verarbeitungs- und Technologiekonzern in zukunftsträchtigen Marktsegmenten entwickelt. Eine langjährige Innovationsausrichtung im weitesten Sinn trägt gerade in schwierigen Zeiten Früchte“, hält Vorstandsvorsitzender Wolfgang Eder fest und weist zur Untermauerung darauf hin, dass die Verarbeitungsdivisionen aktuell bereits über zwei Drittel des Umsatzes und fast 80% des operativen Ergebnisses erwirtschaften. www.voestalpine.com

herbert strasser

© voestalpine

Umsatz blieb mit 3,051 Mrd. Euro im ersten Quartal 2012/13 im Vorjahresvergleich konstant.

© Dominic Schindler Creations

Ausgezeichnete Anlage: FE55 erhielt den diesjährigen „red dot award“.

Freitag, 24. August 2012

Die Binder-Vorstände Jörg Rosegger und Karl Grabner können zufrieden sein.

Mit einem Umsatzplus von 18,6% auf 19,27 Mio. € steuerte die Sparte „Aufbereitungstechnik“ den größten Anteil zum Gesamtumsatz bei. Ein solides Wachstum verzeichnet auch der Bereich Umwelttechnik mit Anlagen für Glas- und Kunststoff-Recycling.

Die Neuaufträge betreffen sowohl Einzelmaschinen-, Ersatzteilund Servicegeschäft als auch das Systemgeschäft.

Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung und der positiven Aussichten wurde personell aufgestockt, die Zahl der Beschäftigten stieg um 1,6% auf 327. „Da wir damit rechnen, dass der positive Nachfragetrend auch in den kommenden Monaten anhalten wird, sollten Umsatz und Ergebnis des Gesamtjahrs das Niveau von 2011 übertreffen. Zudem läuft heuer das Geschäft unserer beiden jüngsten Tochterunternehmen Comec-Binder S.r.l. und Bublon GmbH an“, ist Grabner auch für die Zukunft optimistisch.

www.binder-co.com

Maximilian Brandl, Vorsitzender der Eplan-GF, setzt auf Expansion.

Monheim. Eplan hat die Entwicklungs- und Vertriebsrechte von Harness Expert, einer etablierten 3D/2D-Software zum Kabelbaum-Engineering, übernommen. Der strategische Zukauf der Software Harness Expert verspricht deutliche Potenziale im In- wie auch im Ausland. Eplan adressiert damit zum einen neue Geschäftsfelder wie Gerätebau, Bahnund Spezialfahrzeugtechnik, Luftfahrt, Telekommunikation oder Medizintechnik, zum anderen wächst auch bei bestehenden Kunden der Bedarf, 1:1-Verbindungen über Kabelbäume zu realisieren.

Weiters laufen die Vorbereitungen für den Markteintritt in Japan. Im Juli wurden erste organisatorische Grundsteine gelegt und in wenigen Monaten kommt die japanische Version der Eplan-Software auf den Markt. Maximilian Brandl, Vorsitzender der GF: „Wir sind bereit, zu investieren, und das auf weltweiter Basis.”

www.eplan.de

Neue Produkte & weitere Expansion Wien. „Die politische und ökonomische Situation in Europa ist schwierig, die Märkte haben entsprechend reagiert“, so Borealis Vorstandsvorsitzender Mark Garrett. „Wir waren im zweiten Quartal mit einem bedeutenden Rückgang der Polyolefinpreise und -margen konfrontiert; nichtsdestotrotz hat Borealis solide Ergebnisse erzielt.” Der Nettogewinn erreichte 112 Mio. € im Vergleich zu 168 Mio. € im Vorjahresquartal. Für das erste Halbjahr lag der Nettogewinn daher bei 252 Mio. € gegenüber 341 Mio. € im Rekordjahres 2011. „Besonders erfreulich ist die Performance unseres ‚Base Chemicals‘ Geschäftsbereichs und unseres Joint Ventures Borouge”, so Garrett weiter.

elle Katalysatoranlage, die derzeit in Linz errichtet wird, soll noch in diesem Jahr planmäßig fertiggestellt werden. Die Lieferung der ersten Chemikalien-Rohstoffe erfolgte bereits. „Ich bin zuversichtlich, dass Borealis auch in Zukunft gute Ergebnisse erbringen wird, indem wir unsere Kosten wettbewerbsfähig halten und uns weiterhin auf

die vier Säulen ‚Sicherheit, Innovation, Operational & Commercial Excellence‘ konzentrieren“, fasst Garrett seine Erwartungen für die Zukunft zusammen.

bewässerung konzipierte Produktserie, das Polypropylenmaterial (PP) BorPur RF490MO, mit dem man bei der Herstellung leichtgewichtiger Verschlüsse neue Maß-

Produktinnovationen Die wichtigste Neuheit im Sortiment ist neben Borstar Aquility, einer speziell für die Tröpfchen-

„Besonders erfreulich ist die Performance ­unseres ‚Base Chemicals‘ Geschäftsbereichs und unseres Joint Ventures ‚Borouge‘.“ Mark garrett

Solides Ergebnis Das Expansionsprojekt „Borouge 3” in Abu Dhabi, mit dem die jährliche Produktionskapazität der integrierten Olefin-/Polyolefinanlage bis Mitte 2014 auf 4,5 Mio. t mehr als verdoppelt wird, schreitet planmäßig voran. Die semikommerzi-

© Borealis Group

© Eplan

Chemie stimmt Der aktuelle Konjunkturrückgang dämpft das Ergebnis von Borealis im 2. Quartal nur leicht

Neue Produktserie „Borstar Aquility“: speziell für die Tröpfchenbewässerung.

stäbe setzen will. Das Material hat eine hervorragende Farbstabilität und kann bei deutlich niedrigeren Temperaturen verarbeitet werden, wodurch Zykluszeiten und Energiekosten sinken.

www.borealisgroup.com

i n n ovat i o n & u n t e r n e h m e n

Battenfeld Cincinnati Hohe Kundentreue

Erfolgreiche Partner Neuer Auftrag von Vinyl Compounds Ltd.

industrialtechnology – 47

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Freitag, 24. August 2012

Vier Komponenten, ein System: New Automation Technology.

© Battenfeld-Cincinnati

Motion v.li.: Hartmut Hachmeister (Battenfeld Cincinnati) besiegelt mit Chris Makin und Richard Loynes von Vinyl Compounds die weitere Zusammenarbeit. herbert strasser

Bad Oeynhausen. Der britische Granulat-Hersteller Vinyl Compounds Ltd hat eine weitere Extrusions-anlage für die Produktion von Hartund Weich-PVC-Granulaten bei Battenfeld Cincinatti bestellt. Vinyl Compounds besitzt derzeit acht laufende Aufbereitungsanlagen, wobei sämtliche Granulierlinien aus dem Hause Battenfeld Cincinnati stammen.

Hohe Zufriedenheit Richard Loynes, Commercial Director bei Vinyl Compounds: „Wir beziehen seit 1976 Anlagen von Battenfeld Cincinnati und waren stets sehr zufrieden. Das wurde auch durch unsere wiederholten Anschaffungen neuer Maschinen

von Battenfeld-Cincinnati immer wieder bestätigt.”

Die von Vinyl Compounds ausgewählte Anlage ist mit einem BEX 2130-22V Doppelschneckenextruder ausgestattet, Energie sparendem Drehstrom-Antrieb, Zylinder aus nitriertem Stahl und einstellbarem elektromechanischen Scherspalt (EMS). Sie verfügt außerdem über eine Touch-Steuerung sowie einen dezentralen Heißabschlag-Granulator, der mit schwenkbarem Kopf und Granulierplatte sowie einem angeflanschten Rotor-Antrieb mit stufenlos verstellbarer Drehzahl ausgestattet ist.

Für Weich-PVC können je nach Anwendung Ausstöße zwischen 1.200 und 2.000 kg/h erzielt werden, bzw. zwischen 850 und 1.500 kg/h für Hart-PVC. www.battenfeld-cincinnati.com

Servoverstärker Servomotoren

IPC Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

I/O

Automation

EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Software-SPS Software-NC/CNC Safety

Kapsch TraffiCom Erste Erfolge in Lateinamerika

Erste On Board-Units für Brasilien Wien/Jönköping. Die schwedische Tochter der Kapsch TraffiCom AG hat einen Erstauftrag für die Lieferung von On Board Units (OBUs) aus Brasilien erhalten, wo die verpflichtende elektronische Registrierung aller Fahrzeuge einschließlich Personenkraftwagen, Lastkraftwagen und Motorräder vorgesehen ist.

Für André Laux, CEO der schwedischen Kapsch TrafficCom AB, „ist dies ein sehr erfreuliches Er-

eignis, da es sich um unseren ersten OBU-Auftrag in einem der am schnellsten wachsenden Märkte der Intelligent Transportation Systems (ITS)-Industrie handelt. Dies ist auch das Ergebnis jahrelanger Bemühungen und unterstreicht unser langfristiges Bekenntnis, an der Konvergenz des brasilianischen ITS-Markts teilzunehmen, in der demnächst das Projekt SINIAV ansteht.”

www.kapschtraffic.com

www.beckhoff.at Setzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewährleistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

IPC I/O Motion

© Kapsch TraffiCom

Automation

Elektronische Fahrzeugregistrierung ist auch in Brasilien vorgesehen.

p r o d u k t i o n & au t o m at i s i e r u n g

48 – industrialtechnology

AMB 2012 Hersteller von Präzisionswerkzeugen setzen auf Energieeffizienz, neue Werkstoffe und Dienstleistung

short

Werkzeugwartung auf der Maschine

© Engel

Freitag, 24. August 2012

Eine eigene Steuerung macht das System ­flexibel ein­ setzbar.

Viele Neuheiten für die Metallbearbeitung

Mehr als 700 Aussteller zeigen vom 18. bis 22. September in Stuttgart ihre aktuellen Innovationen. norbert berger

Klebstoff sekundenschnell verkleben Wiesbaden. Der Ultra LightWeld 3013 von Dymax ist ein widerstandfähiger, dünnflüssiger und feuchtigkeitsbeständiger Klebstoff, der speziell für die rasche Verklebung einer Reihe von Kunststoff- und Metallsubstraten entwickelt wurde. Das Produkt ermöglicht hochbelastbare und umweltresistente Verklebungen.

Typische Anwendungen sind Klebeverbindungen, Abdichtungen, Einkleben von Kunststofffenstern und Verklebung von Kunststoffgehäusen.

www.dymax.de

Die Stan­ dard­grei­ fer­reihen erhielten ein tech­ nisches Update.

© Festo

Festo hat alles sicher im Griff

Wien. Festo hat seine StandardGreifer technisch upgedated.

Die DHxS Parallel- und Dreipunktgreifer verfügen über ein leichtes Aluminiumgehäuse mit integrierter Bohrung zur Aufnahme des Pneumatikkolbens.

Die Kraftübertragung von der Linearbewegung auf die spielarm gelagerten Greifbacken erfolgt per Hebelkinematik. Da diese indirekt über eine Kolbenstange mit beiden Greifbacken in Eingriff steht, konnte auf ­eine zusätzliche Synchronisation verzichtet werden.

www.festo.at

„Unser diesjähriger Messeauftritt bietet Lösungsbeispiele für die unterschiedlichsten Fertigungsaufgaben: von der Universal-Drehmaschine über Mehrtechnologie-Produktionsmaschinen bis zur ‚Turnkey‘-Lösung für die Großserienfertigung“, sagt MAG-Marketingleiter Martin Winterstein. Gezeigt wird etwa die neu entwickelte Kaltwalzmaschine XK 651. Die Hydraulik wurde durch CNC-Achsen ersetzt, was einen reduzierten Energiebedarf und erhöhte Bedienerfreundlichkeit zur Folge hat.

Die Komet Group präsentiert neben aktuellen Produkten – darunter das modular aufgebaute KomTronic U-Achssystem oder die verbesserte Komet KUB Centron Powerline-Serie mit vierschneidigen Wendeschneidplatten – auch ihr umfangreiches Serviceprogramm.

Dazu gehören professionelles (fabrikatsunabhängiges) Nachschleifen, individuelles Neubeschichten oder präzise Neubestückung. Weiterer Schwerpunkt sind

© Komet Group

Erfolgreich in der Praxis

Serviceleistung der Komet Group: schnelle und flexible Aufbereitung von Kundenwerkzeugen in höchster Qualität.

Überwachungs- und Regelungssysteme für Werkzeugmaschinen. „Kernprodukt ist das ‚ToolScope‘System, das auf einer neuartigen Technologie im Bereich der Prozess- und Maschinenüberwachung basiert“, erklärt Marten Veenendaal, Marketingleiter der Komet Group. Mit einem speziellen, patentierten Verfahren zur statistischen Prozesskontrolle sei nicht nur die Überwachung auf Werkzeugbruch, sondern auch auf deutlich geringere Fertigungsabweichungen möglich.

Innovative Lösungen Nach der Vorstellung der Vertikaldrehmaschine VL 2 P im Vorjahr präsentiert EMAG nun die neu entwickelte VT 2-4. In beiden nur

jeweils 1.600 mm schmalen Maschinen kommt ein 160er-Drehfutter zum Einsatz, mit dem sich auch sehr kleine Drehteile bearbeiten lassen.

Tecno.team GmbH präsentiert sich als Komplettanbieter für Anlagen zur vollautomatischen Feinstbearbeitung von Turboladerteilen, unter anderem mit den neuesten Technologien der Hersteller Curtis Machine Tools (CMT) und Lizzini.

Open Mind Technologies stellt ihre neue Version von hyperMill vor. Zu den Highlights dieser Software zählen automatisierte Programmiermöglichkeiten für Rechtecktaschen, Optimierungen für das 3D-Schruppen sowie neue Strategien für die 5-Achs-Bearbeitung.

Zudem wurde die Berechnung der

Werkzeugwege bei der Programmerstellung weiter beschleunigt, wodurch sich auch die Fertigungszeiten auf der Maschine verkürzen.

Damit die Werkzeuge immer pünktlich an der Maschine sind, hat TDM Systems den „TDM Machine Tool Manager” entwickelt; sobald aus dem NC-Programm die Werkzeugliste generiert wird, vergleicht die TDM-Software den aktuellen Bestand an der Maschine, ermittelt den zusätzlichen Nettobedarf und erstellt automatisch eine Kommissionierliste.

Für den Fertigungsbetrieb bedeutet das eine Optimierung der Rüstzeiten und eine Minimierung der Stillstandzeiten.

www.amb-messe.de

Neuer Service ABB automatisiert Auskünfte und Empfehlungen zum Betrieb von Robotern

Roboter einfach online überprüfen Zürich. ABB bietet den Betreibern von Industrierobotern einen neuen Service: Das automatische Prüfen des Betriebszustands der Roboter sowie daraus resultierend das Erstellen von gezielten Wartungsempfehlungen. Die Daten dafür werden über eine kompakte Box in der Robotersteuerung gesammelt und kabellos via GPRS oder ein bestehendes Netzwerk an ABB übertragen.

Diese Predictive Mechanical Diagnostic (PMD) wird bereits beim Automobil-Systemlieferanten Griwe eingesetzt. „Seit wir dieses System nutzen, hat es keine Roboterausfälle mehr gegeben“, berichtet der Leiter Technik und Instandhaltung, Thomas Schmidt.

Damit der Roboter die praxisgerechte Betriebstemperatur für Vergleichsmessungen hat, sollte die Wartungs-Routine in einer Betriebspause zu immer gleichen Umgebungskonditionen erfolgen. Während des Abarbeitens der Wartungs-Routine fährt der Roboter cirka zehn Min. in allen Achsen einen festgelegten Zyklus.

Über vergleichende Motorstrommessungen erkennt die Prüfroutine selbst geringe schleichende Veränderungen.

Erfolgreich in der Praxis Die Webapplikation „Remote Service“ wertet die Vergleichsmessungen aus und meldet frühzeitig durch Indikatoren, ob sich die Motorströme verändert haben. Ein

hoher Anstieg lässt beispielsweise auf Schwergängigkeit eines Motors oder Getriebes schließen.

Bevor Fehler oder Ausfälle während Produktions- oder Handhabungsprozessen auftreten, kann der Anwender bereits vorausschauend mit Wartungsarbeiten aktiv auf die festgestellte Ursache reagieren. Die ABB-Experten empfehlen einen zweiwöchigen Checkrhythmus.

Die gleiche Methode bietet sich auch zur Überwachung von aktiven Produktionsabläufen an. Über seine MyRobot-Webseite kann der Anlagenbetreiber zeitgetriggert die Mechanik des Roboters überprüfen. Vorteilhaft bei diesen Verfahren ist zusätzlich, dass die Produktionsprozesse unterbrechungsfrei weiterlaufen. Die Informationen (Anzeige der Indikatoren) stellt dem Kunden die My RobotSeite zur Verfügung.

Weniger Fehler

© ABB

Schwertberg. Als erstes System weltweit lässt sich der Temperierwasserverteiler „Engel flomo” für die mobile Werkzeugwartung direkt an der Spritzgießmaschine einsetzen.

Die mobile Einheit ist mit einer eigenen Steuerung ausgestattet und flexibel einsetzbar. Somit müssen Werkzeuge für die routinemäßige Überprüfung nicht länger ausgebaut werden, was den Kosten- und Zeitaufwand in der Instandhaltung erheblich reduziert.

In der neuen Generation, die auf der „Fakuma“ vom 16. bis 20. Oktober vorstellen wird, sind der Vor- und Rücklaufverteilerkreis thermisch voneinander getrennt, was für eine noch höhere Reproduzierbarkeit der Messwerte sorgt. Zudem wurde die Elektronikbox direkt in den Verteiler integriert; sie wird vorkonfiguriert geliefert, um die Inbetriebnahme zu beschleunigen.

www.engelglobal.com

Stuttgart. Die Hersteller von Präzisionswerkzeugen können sich weiter über eine gute Auftragslage freuen.

Mit zweistelligen Zuwachsraten könne man, so eine Einschätzung des VDMA Fachverbands Präzisionswerkzeuge, heuer zwar nicht rechnen, das sehr gute Niveau des Vorjahrs werde aber zu halten sein.

Profitieren kann die Branche etwa von neuen Werkstoffen (z.B. Titanlegierungen oder Verbundstoffe), die in vielen Industriebereichen für die Herstellung neuer Produkte eingesetzt werden und für deren Verarbeitung Spezialwerkzeuge erforderlich sind.

Beim Automobilzulieferer Griewe setzt man das neue System bereits ein.

Aus den Praxisanforderungen des Advanced Remote Diagnostic entwickelten die Experten Strategien und Softwarelösungen zur Fehlererkennung und zum rechtzeitigen proaktiven Vermeiden von Fehlern bzw. daraus resultierenden Ausfällen. Diese Strategien setzen sie anschließend in der Praxis vorausschauend für alle Nutzer um. So kommen erkannte Fehlerursachen weltweit allen Anwendern zugute, die an das System angeschlossen sind.

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