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freitag, 22. Februar 2013 – 43

Maturaprojekte der HTBLA Andorf liefern Lösungen für die Industrie Seite 45

lipa-projekt gestartet

Georg Kaufmann AG mit unabhängigem Entwicklungszentrum für Leichtbau Seite 46

count down Vorschau auf die Hannover messe 2013

© Deutsche Messe

schule & wirtschaft

© lipa-series.com

© HTL Innviertel-N Andorf

industrialtechnology Mikroalgen als EnergieLieferanten der Zukunft

© Festo

short

Wien. Ausgelegt für bis zu 48 3/2-Wegeventile und mit separaten Leiterbahnen und Steckverbindungen versehen, hat Festo das neue Vorsteuerventil VTOC für Einsätze entwickelt, wo Sicherheitsüberlegungen federrückgestellte Ventile erforderlich machen. Jede Spule lässt sich zweipolig ansteuern.

Bei Kurzschluss ist damit gewährleistet, dass die Ventile nicht selbstständig auf der Leiterplatte durchschalten.

Der Clou ist aber die kundenspezifische PIN-Belegung der Ventilinsel für ein Höchstmaß an Sicherheit.

www.festo.at

© Ecoduna

Hongkong. Thermolon Ltd, südkoreanischer Spezialist für Keramikbeschichtung, hat eine neue, besonders widerstands­fähige Beschichtung entwickelt. Vorgestellt wird „Marathon“ mit antihaftbeschichtetem Kochgeschirr von „GreenPan“ bei den großen Haushalts­messen in Chicago und Frankfurt.

Die Einsatzmöglichkeiten gehen aber weit über den Haushaltsbereich hinaus, z.B in Ausrüstungen, die unter schwierigsten Wetterbedingungen eisabstoßend sein müssen. Bei industriellen Produktionsanlagen reduzieren Beschichtungen die Frequenz und Komplexität von Reinigungen und verringern dadurch die Stillstandszeiten.

www.thermolon.co.kr

Aktuelle Studie Österreich hat gute Chancen, bei Aufzucht und Nutzung von ­Mikroalgen für die Energiegewinnung eine Vorreiterrolle einzunehmen und zu einem der führenden Technologie- und Know-how-Exporteure zu werden. Seite 44 © MMC Hartmetall

Kemper Filteranlage für Plasmascheideanlagen

Auszeichnung Innovation und Internationalisierung

Kemper-GF Björn Kemper: Verkaufs­ erfolge schon bei Markteinführung.

Vreden. Mit „PlasmaFIL“ präsentiert die Kemper GmbH eine neue Filteranlage für Plasmaschneideanlagen. „Damit schließen wir eine wichtige Lücke am Markt“, sagt GF Björn Kemper, der sich bereits über erste Verkaufserfolge, z.B. an die voestalpine, freuen kann.

Neben der hohen Kapazität überzeugt die neue Anlage mit geringer Lärmentwicklung und der vakuumbasierten Staubsammlung DustEvac. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Behältern kann diese während des Schneidprozesses gewechselt werden, ohne die Arbeit zu unterbrechen.

www.kemper.de

Balluff erhält „Axia-Award 2012“

© Balluff

Meerbusch. Der vor allem für die Bearbeitung von Gusseisen entwickelte VOX-Fräser der MMC Hartmetall ist nun auch als superfein verzahnte Version für eine höhere Performance in Ø 63–250 mm lieferbar.

Speziell auf Maschinen mit höherer Antriebsleistung zeigen sich hier enorme Potenziale bei der Produktivität. Zusätzlich steht mit der PVD-Sorte VP15TF ein weiterer Schneidstoff zur Verfügung. Abgerundet wird die Erweiterung durch eine neue, PVD-beschichtete Wiper-Schlichtplatte.

www.mmchg.de

© Kemper

Langlebig und leistungsstark

Jüngste Innovation: Serie von Drucksensoren mit frontbündiger Membran.

Neuhausen. Balluff, Sensorspezialist und Anbieter von Networkingund Connectivity-Lösungen für die industrielle Automation, wurde von der Unternehmensberatung Deloitte für seine erfolgreiche Wachstumsstrategie mit dem „AxiaAward 2012“ ausgezeichnet.

Für die Jury war ausschlaggebend, dass Balluff frühzeitig die Bedeutung von Wachstumsbranchen wie die der Erneuerbaren Energien erkannt hat und auch beizeiten die Notwendigkeiten und die Möglichkeiten der Internationalisierung für die eigene Unternehmensentwicklung nutzte.

www.balluff.com

c ov e r

44 – industrialtechnology

kommentar

Typisch Frau auch in der Technik

Freitag, 22. Februar 2013

Zukunft unter Strom Aktuelle Studie analysiert Stand der Forschung und Potenzial von Biomasse aus Mikroalgen

Zukunftsperspektiven für das Energiesystem

Noch steckt die junge Branche in den Kinderschuhen, erste Anlagen kommen aus Österreich.

V

on verschiedenen Stellen und Experten wird immer wieder bemängelt, dass im technischen Bereich der Frauenanteil nach wie vor zu niedrig ist. Über die Gründe dafür wird viel spekuliert, entsprechend vielfältig sind die Ansätze, mit denen man den Frauen Lust auf Technik machen und den noch immer vorhandenen männlichen Traditionalisten (die Frauen immer noch lieber als Hausfrau und Mutter bzw. in schlecht bezahlten Dienstleistungsberufen sehen) vor Augen zu führen, dass technisches Verständnis und Erfindergeist keine Frage der Gene ist und Frauen nicht hauptsächlich Mode und Schönheit im Kopf haben.

Den Beweis liefert eine Ausstellung am VDI-Stand auf der diesjährigen ‚Hannover Messe‘, auf der die Arbeiten der drei Finalistinnen des ‚Ingenieurinnen und ihre LeistungenAwards‘ gezeigt werden. Initiiert wurde der Wettbewerb vom größten europäischen Ingenieurinnen-Netzwerk ‚Frauen im Ingenieurberuf‘.

Bei den Preisen setzen aber auch die Organisatorinnen selbst auf bekannte Klischees, die so gar nicht passen. Während die Siegerin eine kostenlose Teilnahme an einem Technikkongress erhält, darf sich die Zweitplatzierte über eine schicke Handtasche freuen und die Dritte bekommt einen Wellness-Gutschein ...

Forschung Uni Wien

© dpa/Marcus Führer

Klimaschutz

Rapsöl senkt die Methanproduktion in den Mägen von Wiederkäuern.

Wien. Etwa ein Drittel der als „von Menschen verursacht” eingestuften Emissionen des Treibhausgases Methan stammen aus den Vormägen von Wiederkäuern – ein Problem, das sich durch den steigenden Fleisch- und Milchbedarf in Zukunft noch vergrößern wird.

Forscher der Uni Wien haben gemeinsam mit dänischen Kollegen jetzt aber entdeckt, dass sich mit Rapsöl als Futterzusatz die Methanproduktion der Mikroben im Kuhmagen um rund 15% senken lässt. Sie vermuten, dass Bestandteile des Öls für diese Lebewesen mehr oder weniger giftig sind. www.wko.at

Wien. In Sachen Erneuerbare Energien gehört Österreich in der EU zu den Spitzenreitern. Während der jüngste EurObservER-Bericht „The State of Renewable Energies in Europe“ für die EU27 im Schnitt einen Anteil von 12,4% am Gesamtbruttoenergieverbrauch für das Jahr 2010 ausweist (+0,9% zu 2009), liegt Österrreich mit 30,7% schon sehr nah am angepeilten Ziel von 34%.

Den größten Beitrag leistet hier nach wie vor die Wasserkraft, der Anteil der Biomasse liegt bei 14% mit ebenfalls steigender Tendenz.

Noch dominieren hier Fotovoltaik und Windenergie sowie Biomasse aus Land- und Forstwirtschaft.

Die Nutzung von Mikroalgen hat derzeit noch keine kommerzielle Bedeutung, allerdings könnte sie in einer nicht allzu fernen Zukunft eine wichtige Rolle bei der Bewältigung des wachsenden Energiekonsums bei gleichzeitiger Schonung von Klima und Ressourcen spielen.

Die „hängenden Gärten“ der österreichischen Ecoduna sind eine der zurzeit größten Algen-Zuchtanlagen.

erstellen. Diese sind aber eher grobe Kalkulationen, da noch kaum Anlagen in industrieller Größenordnung existieren, sich die Daten kleiner Labor-Anlagen nur bedingt hochrechnen lassen und davon auszugehen ist, dass neue Entwicklungen natürlich auch mehr oder weniger große Auswirkungen auf den ökonomischen Aspekt haben werden.

Als gesichert gilt aber, dass zumindest hinsichtlich des Flächenbedarfs die Mikroalgen anderen Biomasse-Quellen deutlich überlegen sind. Eine Produktion im industriellen Maßstab vorausgesetzt, benötigen die Algen mittelfristig nur ein Zwanzigstel jener Fläche, die für die gleiche Energieausbeute aus Raps notwendig wäre.

Vom Labor in die Industrie Eine Forschungsgruppe aus Joanneum Research, TU Wien, BOKU – IFA Tulln und der Bioenergy 2020+ GmbH haben erstmals eine umfassende Studie zu diesem Teilbereich der Biomasse durchgeführt, den aktuellen Stand der Forschung ermittelt, die verschiedenen Produktionsmethoden, Algenarten und unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten verglichen und die für Österreich interessantesten Möglichkeiten zur energetischen Nutzung identifiziert.

Darüber hinaus haben die Forscher auch versucht, Berechnungen über den wirtschaftliche Nutzen zu

Insgesamt kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass diese noch sehr junge Sparte der Energiegewinnung viel Potenzial hat, ganz besonders in Österreich, da heimische Unternehmen bereits jetzt führend in der Entwicklung von Reaktorsystemen und dem Anlagenbau tätig sind.

Innovation aus Österreich So hat die von Manfred Mohr und Fritz Emminger gegründete Ecoduna mit „Deep Pond“ und „Hanging Gardens“ bereits zwei Konzepte entwickelt. Die für den Energieriesen Vattenfall konzipierte Anlage läuft seit Oktober 2011, im Herbst 2012 hat das Unternehmen an seinem Standort in Bruck/Leitha eine weitere Anlage – mit einem

fotoaktiven Volumen von rund 90.000 l ist sie eine der größten geschlossenen und kontinuierlichen Mikroalgenzuchtanlage weltweit – in Betrieb genommen.

Auch wenn noch viel F&EBedarf besteht – unter anderem bei der Optimierung der Aufzucht, der Reduzierung der eingesetzten Hilfsenergie sowie der Integration in bestehende Infrastrukturen –, gehen die Studienautoren davon aus, dass die derzeit bei heimischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen laufenden Projekte mittelfristig zu marktfähigen Anlagen führen werden und Österreich eine führende Rolle in der Energiegewinnung der Zukunft spielen könnte. www.joanneum.at

www.bioenergy2020.eu

Palfinger Gruppe Italienisches Joint Venture spezialisiert sich auf einfache Hebebühnen für Lkws

Kleine Kräne, großes Potenzial Salzburg/Bozen. 2012 hat die Palfinger Gruppe mit 935,2 Mio. € (+10,6%) den höchsten Umsatz ihrer Unternehmensgeschichte eingefahren. Möglich war dies durch eine weitere Internationalisierung.

Vor allem in den Regionen Nordamerika, Südamerika, GUS konnte man deutlich zulegen und die beiden Joint Ventures mit der chinesischen Sany Gruppe, die Ende des Jahres ihren Betrieb aufgenommen haben, festigen die starke Position auch auf diesem wichtigen Markt.

In Europa, wo der Geschäftsverlauf durch sinkende Investitionsbereitschaft der Unternehmen gedämpft war, konnte man dank einer starken Entwicklung des Bereichs „Marine“ das Vorjahresniveau halten.

Neue Bereiche erobern Wesentlich für das gute Ergebnis sei neben kostenseitigen Maßnahmen vor allem auch die Flexibilität des Unternehmens, so der Vorstandsvorsitzende Herbert Ortner.

Und die beweist man jetzt mit der Gründung des jüngsten Joint

kleineren Lkws für Erhaltung und Wartung von Infrastruktur eingesetzt werden; zweitens wollen wir über Palfinger Platforms Italy den für uns wichtigen italienischen Markt intensiv bearbeiten“, erläu-

„Das Marktsegment von Hubarbeitsbühnen auf kleineren Lkws für Erhaltung und War-

© Palfinger

britta biron

© Ecoduna

britta biron

Nachfrage nach preisgünstigen, standardisierten Hubarbeitsbühnen für Lkws steigt.

Ventures in Italien. Während sich Palfinger ansonsten hauptsächlich im High-End-Segment bewegt, wird sich die Palfinger Platforms Italy Srl. mit Sitz in Bozen auf Entwicklung, Produktion und Vertrieb von technisch einfachen und preisgünstigen Hubarbeitsbühnen für Lkws bis 3,5 t spezialisieren.

Minderheitsgesellschafter ist Sky Aces Srl., eine 2012 gegründete

italienische Gesellschaft, die derzeit zwei Produkte für die Wartung von Tunnels im Programm hat. Das bestehende operative Geschäft von Sky Aces wird in die neue Gesellschaft eingebracht. „Mit diesem Joint Venture verfolgen wir zwei Ziele: Einerseits die Erschließung des großen und stark wachsenden Marktsegments von Hubarbeitsbühnen, die auf

tung von Infrastruktur wächst stark.“ herbert ortner, vorstandsvors. palfinger ag

tert Ortner. Die in Italien gefertigten Geräte werden zunächst in Europa, in weiterer Folge auch in den übrigen Märkten angeboten werden. www.palfinger.ag

Freitag, 22. Februar 2013

I n n ovatio n & u n te r n e h m e n

industrialtechnology – 45

Theorie & Praxis Seit acht Jahren werden in den Abschlussprojekten der HTBLA Andorf Aufgabenstellungen aus der Industrie bearbeitet

Koop von Schule & Wirtschaft Partnerunternehmen profitieren vom Wissen der Nachwuchsingenieure.

Die Aufgabe, die den beiden Absolventen des letzten Maturajahrgangs, Tobias Franz und Martin Neumayr, von Firma PC Electric gestellt worden ist, war die Konstruktion eines wasserdichten Wandgehäuses IP67 für Industriesteckvorrichtungen und eine Optimierung dieser Konstruktion zur möglichen Serienüberleitung.

„Die Ergebnisse sind ausgezeichnet und Präsentation und Projektablauf zeugen von hoher sozialer Kompetenz der Schüler.“ josef moosbauer Zahnradfabrik passau

In ihrer Abschlussarbeit haben sich die beiden angehenden Ingenieure somit mit der Problematik der spritzgussgerechten Konstruktion auseinandergesetzt und ein auf die Normanforderungen nach IEC/EN 60309 und auf die erhöhten mechanischen Eigenschaften optimiertes Gehäuse entworfen, mit dem es auch möglich war, die hohen Anforderungen der Wasserdichtheit zu erfüllen.

Das Projekt, das im Herbst 2011 gestartet worden ist, konnte unter der Leitung von Oliver Arnold – Projektleiter bei PCE – im Sommer 2012 erfolgreich abgeschlossen werden.

Das für die Herstellung der Steckverbindung benötigte Spritzgusswerkzeug wurde von einem PCE-Tochterunternehmen, der Fa. Brandt GmbH in Inzersdorf bei Kirchdorf, gefertigt.

Praxisnahe Ausbildung Das Werkzeug weist eine für eine wirtschaftliche Herstellung des Gehäuses notwendige Doppelkavität auf und wiegt dank seiner Größe und massiven Bauweise beachtliche 1.800 kg. Die Anschaffungskosten von ungefähr 85.000 € sind auf eine Fertigungslosgröße von

Marktreife Produkte Nach Abschluss aller Tests will PCE die neue wasserdichte Industriesteckvorrichtung möglichst rasch, voraussichtlich schon diesen Frühling, auf den Markt bringen.

© HTL Innviertel-Nord Andorf (2)

Die an der HTBLA Andorf entwickelte Steckvorrichtung soll bereits in Kürze auf den Markt kommen.

Austria Glas Recycling GmbH Sammel- und Verwertungssystem arbeitet hocheffizient; Umwelt und Wirtschaft profitieren

Wiederverwenden statt verschwenden: Recycling sichert wertvolle Ressourcen Wien/Österreich . Die Lieblingsverpackung für knapp drei Viertel (74%) der europäischen Verbraucher? Ganz einfach: Glas! Laut dem Verband der europäischen Behälterglasindustrie wird der Run auf die hochqualitativen, gesunden – weil Haltbarkeit versprechenden – und vor allem wiederverwertbaren Allroundlösungen speziell von der Lebensmittelindustrie verstärkt, die ihrerseits auf Kundenwünsche reagiert.

Stefan Jaenecke, Präsident der Fédération Européenne du Verre d´Emballage (FEVE), konnte zuletzt auf ein steigendes Glasproduktionsvolumen von europaweit 4,2% für das Jahr 2011 verweisen, bei gleichzeitig stabilen Recycling-Quoten.

Auch hierzulande ist der Hunger nach Glasverpackungen ungebrochen, weiß man seitens Austria Glas Recycling (AGR).

Die Non-Profit-Organisation, die den rot-weiß-roten Kreislauf in Schwung hält (siehe Kasten!), sieht Österreich im internationalen Vergleich weiter auf Wachstumskurs – vor allem, was den ressourceneffizienten und umweltschonenden Einsatz des beliebten Werkstoffs anbelangt. Aktuell liegt die nationale Recyclingquote, getragen durch ein hohes Ökobewusstsein in der Bevölkerung, bei rund 85%. 2012 – genau 35 Jahre nach Implementierung der getrennten Altglassammlung – wurde eine neue Rekordmenge von rund 232.000 Tonnen in über 80.000 Containern entsorgt, um anschließend industriell wiederverwertet zu werden. Für die AGR ein neuerlicher Beweis für die Effizienz der österreichischen Lösung. Chef Harald Hauke: „Das partnerschaftlich organisierte Sammel-System ist erprobt, sichert die Verwertung und funktioniert ökologisch und ökonomisch nachhaltig.“

Partnerschaftlicher Erfolg

M. Neumayr & T. Franz mit dem Spritzgusswerkzeug für die Steckverbinder.

Partnerunternehmen findet die Schule aber nicht nur in der heimischen Wirtschaft: Zu einem wichtigen Partner mit jährlichen Projektkooperationen hat sich in den letzten Jahren die Zahnradfabrik Passau entwickelt; Produktionsleiter Josef Moosbauer, ist vom Schultyp HTL, den es in dieser Form in Deutschland nicht gibt, begeistert und: „Nicht nur die Ergebnisse sind ausgezeichnet, sondern auch die Leistungen bei den Präsentationen und im Projektablauf zeugen von hoher sozialer Kompetenz, die dieser Schultyp offensichtlich vermittelt.“

http://htl-andorf.eduhi.at

Die Austria Glas Recycling arbeitet mit allen Gemeinden, privaten wie kommunalen Entsorgungsunternehmen und den Glaswerken Hand ins Hand. „Wir garantieren ein zuverlässiges Zusammenspiel aller Beteiligten, regionales Know-how, ein

Recycling-Kultur: Menschen in Österreich zählen zu den eifrigsten Altglassammlern.

sind Kooperationen mit Partnerwerken im angrenzenden Ausland auf Schiene; der Exportanteil liegt gegenwärtig bei rund 20%.

Wie man bei der Austria Glas Recycling betont, spielen neben der Systemeffizienz im unendlichen Kreislauf aus Sammlung, Verwertung und Reproduktion auch Monitoring, Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit eine große Rolle. Mitarbeiter der Entsorgungsunternehmen, kommunale Abfallberater, verschiedenste Institutionen und rund 500 Medien werden zu den Bereichen Umweltschutz, Abfallwirtschaft und Ressourcenschonung kontinuierlich und umfassend informiert. Hauke: „Zusammen tragen wir sehr viel zum Erfolg des Glasrecyclingsystems bei.“

GLAS-RECYCLINGSYSTEM – DAS AGR-LEITBILD • AGR bietet: Altglas in ausreichender Menge und geforderter Qualität als Sekundärrohstoff zum Einsatz in der Verpackungsglasindustrie; Entpflichtung des Packstoffs Glas im Sinne der Verpackungsverordnung für Lizenznehmer; bedarfsgerechte und gesetzeskonforme Abgabemöglichkeiten für alle Bürger sowie die Gewerbe- und Industriebetriebe.

• AGR engagiert: die jeweils Besten der Branche und Region. Professionalität und Erfahrung der Partnerunternehmen sowie die gemeinschaftliche Gestaltungskompetenz sind zentrale Stärken des Glasrecyclingsystems; wichtiges Ziel: Ausgleich der Stakeholder-Interessen. lückenloses Sammel- und Abnahmesystem und Stabilität – auch an der Preisfront“, so AGR-Co-Leiter Haymo Schöner.

Die Recycling-Kosten aller anfallenden Glasverpackungen sind durch die in der Verpackungsverordnung definierten Lizenzbeiträge der Wirtschaft (Abfüller, Abpacker, Importeure, Logistiker, etc.) an das Altstoff Recycling Austria (ARA)System und die erwirtschafteten Altglas-Erlöse abgesichert.

Aktuell finden sich rund 15.000 lizenzpflichtige Unternehmen im Kundenportfolio des Dienstleisters, der für die einfache und reibungslose Abführung der jährlich neu taxierten, mengenabhängigen Tarifpreise für Glasverpackungen

• AGR pflegt: langfristige Kooperationen (mit Partnern aus der Entsorgungswirtschaft und den Kommunen); regelmäßige Kontakte zu den zuständigen Ministerien, lizenzzahlenden Unternehmen, Interessensvertretungen, zur Industrie und Öffentlichkeit; intensiven Wissensaustausch mit Experten und Stakeholdern.

• AGR trägt: die Verantwortung für das österreichische Glasrecyclingsystem.

• AGR ist überzeugt: Motivierte Mitarbeiter sind die Säule der AGR; das schlanke und schlagkräftige Team ist ihre wichtigste Ressource. Ziel: wirtschaftlicher Erfolg, soziales Handeln und Umweltschutz.

(2012: 0,071 €/kg) Sorge trägt. Allfällig anfallende Gewinne werden im Form sinkender Gebühren an die Lizenznehmer ausgeschüttet.

Generell gilt: Die lizenzierten Tonnagen steigen, die Gebühren sinken sukzessive. Im Vergleich zu 1995 ging der Tarif pro Kilogramm bei Einwegverpackungen um satte 18% zurück.

Wirtschaft, Wirkung, Wissen Geregelt und garantiert ist auch die Abnahme und Verwertung des wertvollen Sekundärrohstoffs durch den heimischen glasproduzierenden Sektor. Um im Fall von Überkapazitäten Lagerungskosten erst gar nicht anfallen zu lassen,

AGR-Duo Harald Hauke und Haymo Schöner: „Effizienz und Nachhaltigkeit“.

AGR INFO/KONTAKT Austria Glas Recycling (AGR), gegründet 1989, zeichnet seit 1993 als Non-ProfitGesellschaft und in Kooperation mit ARA AG – auf Grundlage der gesetzlich verankerten Verpackungsverordnung – für die österreichweite Sammlung, Sortierung und stoffliche Verwertung von Glasverpackungen verantwortlich.

Als Geschäftsleiter fungieren Harald Hauke und Haymo Schöner.

Austria Glas Recycling Obere Donaustraße 71 1020 Wien, Austria Tel.: Fax: E-Mail:

+43/1/214 49 00 +43/1/214 49 08 agr@agr.at

Web: www.agr.at

PROMOTION

Bisher 130 Projekte

100.000 Stück pro Jahr ausgelegt.

Ende November 2012 wurden in der PCE-eigenen Kunststoffspritzerei die ersten Teile gefertigt und es zeigte sich dabei auch, dass die Kernanforderungen an die Konstruktion von den beiden Absolventen optimal realisiert worden sind.

© AGR (3)

Andorf. 130 Projekte für mehr als 55 Unternehmen und Einzelpersonen wurden an der HTBLA Andorf bisher bereits durchgeführt. Einige dieser Projekte führten zu Patentanmeldungen, bei anderen lag der Fokus auf der schnellen Überleitung in die Serienfertigung.

I n n ovat i o n & U n t e r n e h m e n

46 – industrialtechnology

Freitag, 22. Februar 2013

Entwicklungszentrum Georg Kaufmann AG startet mit Partnerunternehmen das LIPA-Projekt

short

Neues Logistikzentrum in Tschechien Wien. DB Schenker Logistics hat mit dem Bau eines neuen Logistikzentrums im tschechischen Rudná u Prahy begonnen.

Insgesamt 23,5 Mio. € wird das Unternehmen in das Projekt investieren.

Die Gesamtfläche der neuen Logistikdrehscheibe wird 90.800 m� betragen. Die Anlage soll Arbeitsstätte für rund 320 Mitarbeiter werden und im Herbst 2013 ihren Betrieb aufnehmen.

www.dbschenker.at

Eigens entwickelte Fertigungszelle kann auf unterschiedliche Anforderungen angepasst werden.

Busslingen. Ressourcenschonung und Energieeffizienz machen Leichtbau in vielen Industriebereichen zu einem heißen Thema. „Bedarf wird aus nahezu allen Anwenderbranchen gemeldet, allen voran Fahrzeugbau und Transportwesen sowie die Luft- und Raumfahrtindustrie. Doch auch Hersteller von Haushalts- und Konsumgütern, Sportartikeln und aus dem Gesundheitswesen sind zunehmend interessiert”, so Harald Folk, GF der Schweizer Georg Kaufmann AG, die nun das LIPA-Projekt ins gestartet hat.

© Engel

e-mac von Engel ist auf Europatournee

Ein starkes Team will den Leichtbau optimieren

„Grund für das un­

Schwertberg. Das Firmenmotto „Close to the Customer” nimmt Spritzgussexperte Engel wörtlich und schickt seine „e-mac“ bis zum Sommer auf Europatournee.

Anhand von zwei Anwendungsbeispielen – darunter die Herstellung von Steckergehäusen aus glasfasergefülltem PBT/ASA auf einer „Engel emac 310/100“ mit integriertem ENGEL viper 6 Linearroboter – demonstriert die Maschinenbaureihe live in den Engel-Niederlassungen ihr volles Potenzial. Zusätzlich gibt es Fachvorträge und Gelegenheit für individuelle Expertengespräche. www.engelglobal.com

abhängige Entwick­ lungszentrum ist die wachsende Nachfrage nach hochbelastbaren

© lipa-series.com

Engel-Maschinenbaureihe „e-mac“ zeigt ihre Vorzüge bei Liveauftritten.

Die neue Fertigungszelle ist modular angelegt und kann je nach Entwicklungsprojekt erweitert und modifiziert werden.

Leichtbauteilen.“

auslegung untersucht werden. Im Zuge dessen geht es unter anderem darum, eine optimale Schnittstellenabstimmung zu entwickeln, mit der eine entsprechend umfassende Prozesskontrolle und Prozessdokumentation einhergeht. Letzteres sei besonders im Hinblick auf die Serienproduktion von Strukturbauteilen für den Fahrzeugbau von ­Bedeutung.

harald folk gf georg kaufmann ag

LIPA steht für „Lightweight Integrated Process Application“, was zugleich das vorrangige Ziel des Projekts beschreibt: Den Fertigungsprozess unter Berücksichtigung bauteilspezifischer sowie verfahrenstechnischer Kriterien großserientauglich zu entwickeln und zu validieren.

Im Rahmen von Entwicklungspartnerschaften sollen branchenunabhängig Anwendungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung einer materialgerechten Bauteil-

Flexible Fertigungszelle „Als branchenunabhängige Einrichtung steht das LIPA-Entwicklungszentrum interessierten Verarbeitern und Anwendern wie auch Materialherstellern für Versuche (auch mit eigenen Werkzeugen) so-

wie für Entwicklungsprojekte zur Verfügung“, so Folk.

Um die erforderlichen Rahmenbedingungen für grundlegende Untersuchungen, Testreihen und Bauteilentwicklungen zur Verfügung zu stellen, hat die GK-Tech-Center AG gemeinsam mit den Kooperationspartnern ASE Industrieautomation GmbH, Kistler Instrumente AG, Krelus AG sowie der Quadrant Plastic Composites AG in Busslingen eine speziell konzipierte, flexible Fertigungszelle errichtet .Kernstücke der Fertigungszelle sind neben einer Spritzgießmaschine mit größeren Aufspannplatten (1.920 x 1.980 mm) und einer Schließkraft von 4.200 kN – diese stammt von Projektpartner Kraus

Maffei – eine Infrarot-Heizstation (Heizfeld 1.500 x 1.250 mm) sowie ein 6-Achsroboter mit einem Traggewicht bis 90 kg von Projektpartner Kuka. Zur Ausstattung gehört weiters eine umfangreiche Sensorik für die Erfassung aller relevanten Prozessparameter.Abhängig vom jeweiligen Entwicklungsprojekt, lässt sich diese Fertigungszelle noch beliebig modifizieren und erweitern, beispielsweise durch bauteilspezifische Greifersysteme.

Unterstützt wird das LIPA-Projekt bei Berechnungen und Material- und Bauteiltests noch vom Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden.

www.gktool.ch

www.lipa-series.com

Doppler Gruppe Übernahme der BP Gas Austria ist wichtiger Schritt am Weg zum integrierten Energiekonzern

Fachtagung HolzKunststoff-Verbund Linz. Weltweit werden bereits mehr als 2 Mio. t WPC (Wood Polymer Composites) produziert; Haupteinsatzgebiet sind Terrassendielen, aber auch für andere Anwendungen wie etwa im Automobil wird das innovative Material verstärkt eingesetzt.

Am 19. März veranstaltet der OÖ Kunststoff-Cluster im Rahmen am Gelände der „Die Garten Tulln” gemeinsam mit dem Möbel- und HolzbauCluster (MHC) und dem Bau. Energie.Umwelt Cluster NÖ (BEUC) eine Fachtagung, auf der über Anwendungsmöglichkeiten, den aktuellen Stand der Forschung sowie neue Ergebnisse aus einem interessanten ­Kooperationsprojekt informiert wird.

www.kunststoff-cluster.at

Wels/Salzburg. Im vergangenen Jahr hatte BP bereits angekündigt, dass man das Flaschen- und Tankgeschäft sowie Teile des Großhandels mit Flüssiggas in Großbritannien, Portugal, Österreich, Polen, den Niederlanden, Belgien, der Türkei, China und Südafrika verkaufen wolle. In Österreich hat die GasSparte in der Doppler Gruppe jetzt einen neuen Besitzer gefunden. „Wir erkannten in der Akquisition eine einmalige Gelegenheit, unser Portfolio zu erweitern und sehen in ihr einen wichtigen Meilenstein in unserer Unternehmensstrategie hin zum integrierten Energiekonzern.

Der Vertrieb von Flüssiggas wird in Zukunft eine wesentliche Säule unseres Geschäfts werden und wir wollen die neue Marke genauso erfolgreich am Markt positionieren wir unsere Tankstellenmarke ‚Turmöl‘”, so Bernd Zierhut, GF der Doppler Gruppe.

Aktuell werden jährlich rund 14.000 t Flüssiggas („Liquefied Petrolium Gas“, kurz: LPG) sowohl im Tankgeschäft als auch im Flaschengasgeschäft über mehr als 600 Vertriebsstellen abgesetzt und

der neue Eigentümer plant Steigerungen.

Doppler gibt Gas

© Doppler (2)

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Einstieg in das Geschäft mit Flüssiggas

Doppler Gruppe gibt Gas: Flüssigas erweitert das Energie-Produktportfolio.

„Flüssiggas ist eine ­wichtige Ergänzung ­unseres Sortiment wird in Zukunft eine wesent­ liche Säule unseres Geschäfts werden.“ bernd zierhut gf doppler gruppe

Patrick Wendeler, GF von BP in Österreich: „Wir sind überzeugt, dass die Doppler Gruppe auf unserem guten Portfolio und Vertriebsgeschäft aufbauen und die Flüssiggasaktivitäten weiterentwicklen kann. Dies umso mehr, als wir auf eine sehr gute und langfris-tige Geschäftsverbindung mit der Doppler Gruppe im Kraftstoff­ sektor zurückblicken.”

Die Entwicklung einer komplett neuen und eigenständigen Marke, unter der das Gas-Geschäft am Markt auftreten wird, ist bereits abgeschlossen. Die Vorstellung der neuen Marke erfolgt in Kürze. Die Übernahme wird – vorbehaltlich der Zustimmung der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) – bis zum Ende des zweiten Quartals 2013 abgeschlossen sein.

Der Standort der bisherigen BP Gas Austria in Salzburg wird Zentrale der neu gegründeten Doppler Gas GmbH. www.doppler.at

i n n ovat i o n & u n t e r n e h m e n

ABB Neuzugang auf der Liste der Großaufträge

Technik auf hoher See Ausrüstung von sieben Bohrschiffen.

industrialtechnology – 47

| BS12-02G |

Freitag, 22. Februar 2013

Vier Komponenten, ein System: New Automation Technology.

Motion Servoverstärker Servomotoren

© ABB

IPC Veli-Matti Reinikkala, Leiter der Division Prozessautomation bei ABB. herbert strasser

Zürich. ABB hat von Jurong Shipyard Pte Ltd. Aufträge im Wert von 160 Mio. USD (rd. 120 Mio. €) für die Lieferung der zentralen elektrischen Systeme für sieben Bohrschiffe der nächsten Generation erhalten, die Bohrungen in den PreSalt-Feldern vor der Südostküste Brasiliens vornehmen werden. „Wir haben für den Kunden bereits ähnliche Projekte in Singapur erfolgreich durchgeführt. So haben wir uns bei der Werft im Laufe der Jahre Vertrauen erworben, was bei diesem Vertragsabschluss, der für uns ein wichtiger Durchbruch auf dem brasilianischen Markt ist, eine bedeutende Rolle gespielt hat”, erläutert Veli-Matti Reinikkala, Lei-

Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

ter der Division Prozessautomation von ABB. Der Lieferumfang umfasst das komplette elektrische Systeme einschließlich Generatoren, Verteilerschalttafeln, Transformatoren, Antrieben und Motoren für die Strahlruder und Bohrsysteme der Schiffe. Alle ABB-Lösungen erfüllen oder übertreffen die Standards der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) und des Kunden und entsprechen den strengen Vorschriften der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO), um störungsfreie Bohrungen sicherzustellen. Die Lieferung der Ausrüstung an die Werft wird noch heuer erfolgen, das erste Schiff soll im zweiten Quartal 2015 an den Reeder ausgeliefert werden.

www.abb.de

I/O

Automation

EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Software-SPS Software-NC/CNC Safety

Siemens Lasermesssystem für Stranggießanlagen

Exakte Positionsbestimmung Wien. Mit Simetal Opal bietet Siemens Metals Technologies Betreibern von Stranggießanlagen ein integriertes Lasermesssystem für exakte Ausrichtung der Strangführungsrollen. Das System erreicht eine Messgenauigkeit von ±0,07 mm auch unter rauen Umgebungsbedingungen.

Simetal Opal erfasst die aktuellen Positionierungen der einzelnen Strangführungsrollen und speichert die Messdaten qualitäts-

gesichert in einer Logdatei. Eine intuitiv bedienbare Oberfläche und automatisierte Messsequenzen erleichtern den Einsatz und reduzieren Messzeiten.

Die gespeicherten Messwerte dienen als Basis für eine zustandsorientierte Instandhaltung der Strangführung. Dies senkt die Instandhaltungskosten. Das System kann in neue und bestehende Anlagen integriert werden.

www.siemens.at

www.beckhoff.at Setzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewährleistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

IPC I/O Motion

© Siemens

Automation

Siemens setzt Simetal Opal in der Eigenfertigung am Standort Schanghai ein.

p r od u k t i on & au t o mat i s i e r ung

48 – industrialtechnology

Zukunftsmusik Auf der Hannover Messe dreht sich heuer alles um die zunehmende Vernetzung in der Produktion

short

© Sandvik Tooling Deutschland

Cool bleiben auch bei hoher Beanspruchung Neue Innenkühlung für das CoroMill 316 Frässystem.

Freitag, 22. Februar 2013

Die Kette erweitert sich zu einem engen Netz

Bereichsübergreifender Datenaustausch in Echtzeit bringt mehr Effizienz und Ressourcenschonung. norbert berger

Leistungsstarke Datenverarbeitung Haar. Die Softing AG hat ihre Messtechnik-Familie SMT um das neue Systemmodul RGC-PC.2 erweitert. Mit 64 GB Flashspeicher und Intel-i7-Prozessor besitzt es ausreichend Reserven für die umfangreichen Möglichkeiten der Messsoftware PE, darunter etwa Speicherung großer Datenmengen, online Signalverarbeitung, Restbussimulation oder Steuer- und Regelungsanwendungen.

www.softing.com

Neuer Werkstoff für Tieftemperaturbereich

„Aufgrund der bevorstehenden, tiefgreifenden Änderungen ist der Besuch der ‚Hannover Messe‘ heuer mehr denn je ein Muss.“ Jochen Köckler, Vorstand Deutsche messe AG

Voraussetzung dafür ist ein grundlegender Umbau der Produktionsprozesse. Intelligente Werkstoffe teilen künftig Maschinen mit, wie sie bearbeitet werden wollen. Das digitale Produktgedächtnis ermöglicht eine lückenlose Dokumentation über den gesamten Lebenszyklus. Wartung und Instandsetzung werden von den Bauteilen selbst initiiert.

© Deutsche Messe

Düsseldorf. Das vielseitig einsetzbare CoroMill 316 Frässystem kann beim Planfräsen mit hohen Vorschüben, bei der Spiralinterpolation sowie dem Nuten-, Eck-, Profil- und Fasfräsen von Bauteilen aller Werkstoffgruppen von ISO P bis ISO S eingesetzt werden.

Ab 1. März ist das System auch mit Innenkühlung erhältlich.

Dadurch wird die Wirkung des Kühlmittelstrahls optimiert und eine hervorragende Spanabfuhr und ein sicherer Bearbeitungsprozess gewährleistet – ein entscheidender Vorteil gegenüber Lösungen mit externer Kühlung. www.sandvik.coromant.com

Hannover. „‚Integrated Industry‘ steht für die intelligente und hocheffiziente Weiterentwicklung der industriellen Produktion und die übergreifende Zusammenarbeit zwischen Branchen und Unternehmen“, so Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG, zum diesjährige Leitthema der Hannover Messe. „Maschinen, Anlagen, Werkstücke und Bauteile werden künftig Daten und Informationen in Echtzeit austauschen; das wird in Produktion und Logistik einen Schub für Effizienz, Sicherheit und Ressourcenschonung geben.“

Schöne neue Produktionswelt: Manches klingt noch wie Science-Fiction, in anderen Bereichen hat die Zukunft schon begonnen.

Intelligente Anlagenkomponenten melden an Monitoringsysteme selbstständig Fehler und stoßen so in Sekundenschnelle die notwendigen Schritte an, um etwa weitere Schäden in der Anlage zu vermeiden und die Reparatur zu veranlassen.

Industrie 4.0 Möglich wird dies unter anderem durch das Internet, das mittlerweile 340 Sextillionen – eine Zahl mit 36 Nullen – Adressen zur Identifikation von Maschinen, Werkstücken und Bauteilen bereithält. Experten schätzen, dass schon in weniger als zehn Jahren mehr als 50 Mrd. Geräte miteinander vernetzt sind. In Ansätzen findet sich das

heute bereits in der Car-to-CarKommunikation.

Das Leitthema zieht sich durch alle elf Messen. Mit Embedded Systems und Smart Production stehen auf der „Industrial Automation“ integrierte Automatisierungsprozesse im Vordergrund, bei der „Motion Drive & Automation“ steht die Verschmelzung von Industrieautomation und der Antriebstechnik im Fokus. Das Potenzial von Integrated Industry wird insbesondere in der „Digital Factory“ deutlich; dort geht es schwerpunktmäßig um Prozessintegration und interdisziplinäre Produktentwicklung.

Gleichzeitig eröffnen auch neue Formen der Zusammenarbeit weitere Chancen für wirtschaftliches Wachstum durch Produktivitäts-

steigerungen und verbessern damit die Wettbewerbsfähigkeit. „Die Art und Weise, wie Menschen in Betrieben und darüber hinaus zusammenarbeiten, ist der erste Baustein der Integration.

Unternehmen werden künftig Kooperationen mit anderen Branchen eingehen und damit über den eigenen Tellerrand hinausschauen”, sagt Köckler. Integrated Industry beschreibe demnach neben der technischen und elektronischen Vernetzung auch die Herausforderung an alle Teilbereiche der Industrie, unternehmens- und branchenübergreifend zusammenzuarbeiten.

Kommunikationswege können so verkürzt und Zusammenarbeit effizienter werden.

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Alexanderwerk Entwicklung einer neuen Walzenpresse speziell für Einsatz in Chemie und Feinchemie

Für Großkonzerne und Spezialanbieter Krefeld. Bisher wurde im Tieftemperaturbereich auf austenitische Stähle zurückgegriffen.

Diese sind aufgrund ihrer niedrigen Streckgrenze allerdings der Gefahr der frühen Verformung ausgesetzt und die Bauteile müssen müssen deshalb besonders dickwandig gegossen werden.

Diesen Nachteil hat man bei „Schmolz Bickenbach Guss“ zum Anlass genommen, eine Alternative zu entwickeln. Der neue kaltzähe Werkstoffs „Dux Cryo“ zeichnet sich durch eine erhöhte Streckgrenze und eine hervorragende Tieftemperaturzähigkeit aus.

Damit kann das Gussteil deutlich dünnwandiger konstruiert und gebaut werden. Das ermöglicht eine höhere Gestaltungsfreiheit, spart Gewicht sowie Kosten und schont darüber hinaus Ressourcen.

http://guss.schmolz

-bickenbach.com

Remscheid. Die Alexanderwerk Gruppe, spezialisiert auf die Entwicklung und Fertigung von Kompaktier- und Granuliermaschinen für die chemische, pharmazeutische und Grundstoffindustrie, stellt mit der Walzenpresse

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Dux Cryo hält Temperaturen zwischen -100 °C und -196 °C stand.

PP 150 C eine Spezialmaschine vor, die gezielt für die Anforderungen in der Chemie und Feinchemie entwickelt wurde; dabei werden gleichermaßen die hohen Standards der Großkonzerne als auch der Spezial­anbieter erfüllt.

Die Kompaktieru n d G r a n u l i e rmaschine verfügt über die patentierte Combi-VentFeeder-Technologie. Diese spezielle Ausführung des Einspeisesystems sorgt für einen besonders wirtschaftlichen Betrieb der Anlage, da durch die verbesserte Entlüftung größere Produktmengen in den Walzenspalt eingespeist Die Kompaktier- und Granuliermaschine verfügt über patentierte CombiVent-Feeder-Technologie.

werden können. Die PP 150 C ist zudem mit einer vertikalen Anordnung der Presswalzen mit einer horizontalen Produktzuführung ausgestattet. Dies bietet den Vorteil der gezielten Einspeisung definierter Produktmengen frei von Gravitationseinflüssen. Zusätzlich verfügt die PP 150 C über eine moderne Steuer- und Regelungstechnik, die einen stabilen, umfassend überwachten und kontinuierlichen Prozess sicherstellt. Prozessparameter wie Durchsatzleistung, Schülpenstärke, Presskraft, Drehzahl, etc. lassen sich so präzise und reproduzierbar einstellen.

Sortimentsergänzung Mit der Walzenpresse PP 150 C ergänzt Alexanderwerk sein Portfolio um ein Produkt für die Anwendung im unteren Produktionsbereich sowie zur Herstellung von kleineren Chargen. Sie ist standardmäßig mit einer Durchsatzleistung von bis zu 400 kg/h sowie zwei Antrieben je Walze ausgestattet und kann optional mit einem oder zwei Rotorfeingranulatoren

bestückt werden. Durch den Aufbau des Walzwerks in Schwingkonstruktion sowie die weitgehende Verwendung von Standardkomponenten wird eine flexible Handhabung sichergestellt.

Langjähriges Know-how Seit 1950 entwickelt und produziert die Alexanderwerk Gruppe Walzenpressen; die PP-Baureihe für den Einsatz in der Chemieindustrie ist seit 2002 im Produktportfolio des Unternehmens.

Die Spezialmaschinen kombinieren fortschrittliche Fertigungsmethoden mit moderner Steuerungs- und Regelungstechnik und ermöglichen so die effiziente Produktion qualitativ hochwertiger Granulate zur Herstellung von Textilfarbstoff, Batteriemasse, Salz, Dünger, Kieselsäure, Futtermittel, Additiven und vielem mehr. D a s P o r t f o l i o r e i c h t dabei von Maschinen für den Labor- und Kleinchargenbereich bis zu Hochleistungsmaschinen. www.alexanderwerk.com