medianet industrial

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medianet

inside your business. today.

freitag, 14. dezember 2012 â€“ 43

Ranking Week 2012

aktuelle FMMI-Studie

Investitionen der Üsterreichischen Industrie nach einzelnen Fachverbänden Seite 45

Spekulationen begßnstigen die Volatilität der internationalen Rohstoffmärkte Seite 48

Š FMMI

Š Panthermedia/Smaroof

industrialtechnology carmen wild gf von panasonic in Üsterreich Š Panasonic Electric/Amriphoto

Schutzmechanismen gegen Produktfälscher

Š EPA

short

London. Die israelische Applied CleanTech hat diese Woche mit Unternehmen in Slowenien und Kroatien einen Vertrag Ăźber rund 200 Abwasseraufbereitungsanlagen unterzeichnet. Der bei der Abwasseraufbereitung entstehende Klärschlamm aus diesen Ländern wird zurzeit zur Verbrennung nach Ă–sterreich transportiert, wodurch hohe Behandlungskosten entstehen. Die neue Technologie von Applied CleanTech wird es Slowenien und Kroatien ermĂśglichen, ihr Abwasser in hochwertigen Rohstoff fĂźr die globale Kunststoff- und Papierindustrie umzuwandeln und die regionalen Abwasseraufbereitung um etwa 35% zu senken. www.appliedcleantech.com

Š Volker Stegerl

Wien. Verbände der Kunststoffindustrie aus aller Welt informierten kĂźrzlich in Miami Ăźber die Fortschritte bei der Umsetzung der im Mai 2011 verabschiedeten „Joint Declaration for Solutions on Marine Litter“. Diese umfasst eine Sechs-Punkte-Strategie fĂźr das nachhaltige Handeln der Industrie zur Vermeidung von Meeresabfällen. Laut dem aktuellen Bericht wurden Ăźber 140 MaĂ&#x;nahmen seither abgeschlossen, geplant oder laufen derzeit. Der ursprĂźngliche Plan sah nur 100 Projekte vor. www.plasticseurope.org

Š Boehlerit & Co

Abwehr Immer häufiger werden Maschinen- und Anlagenbauer Opfer von ­Produktpiraten. Forscher des Fraunhofer-Instituts entwickeln neue technische GegenmaĂ&#x;nahmen und fungieren auch als Berater fĂźr Unternehmen. Seite 44

Kapfenberg. Der Hartmetallund Werkzeughersteller Boehlerit hat seine MarktfĂźhrung in Ă–sterreich weiter ausgebaut. Das Umsatzplus bei Zerspanungswerkzeugen beträgt mehr als zehn Prozent. FĂźr heuer rechnet das Unternehmen, das im November fĂźr seine betriebliche Energieeffizienz ausgezeichnet wurde, mit Rekordergebnissen auf Vorjahresniveau. „Wir investieren gut fĂźnf Prozent unseres Umsatzes in Forschung und Entwicklungâ€?, so GF Johann Werl, der fĂźr 2013 trotz sinkender Auslandsnachfrage optimistisch gestimmt ist. www.boehlerit.com

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c ov e r

44 – industrialtechnology

kommentar

Sic transit gloria Mundi!

Freitag, 14. Dezember 2012

Plagiat Komponenten und komplette Anlagen werden einer VDMA-Studie zufolge am häufigsten kopiert

Maschinen sind häufig im Visier von Produktpiraten Wissenschaftler des Fraunhofer Instituts entwickeln Lösungen für besseren Produktschutz. selbst schmutzig: Es gibt Dienstleister, die „Reverse Engineering“ anbieten, das heißt sie spielen den Entwicklungsprozess in umgekehrter Reihenfolge nach. Zunächst analysieren sie den Aufbau der Hardware und fertigen Schaltpläne des Originalprodukts an. Dann lesen sie die Software aus und rekonstruieren daraus die Steuerung und die Funktionen der Maschine – und damit das Kern-Know-how des Herstellers.

britta biron

Aktuell Statistik Austria

© Foto Cent

GHP-Index

Die Preise für Kunststoffe sind seit Oktober 2011 deutlich gestiegen.

Wien. Der GroßhandelspreisIndex für November beträgt nach Berechnungen der Statistik Austria 111,1 (vorläufige Zahl) und ist damit gegenüber Oktober um 1% zurückgegangen. Im Vergleich zum November 2011 sind die Großhandelspreise um 2,8% gestiegen. Verteuert haben sich etwa „Gummi und Kunststoffe in Primärformen” (+13,2%), „Kraftwagenteile und -zubehör” (+8,2%), billiger wurden „Feste Brennstoffe” (-4,6%), „Pharmazeutische Grundstoffe und Zubereitungen” (-3,0%) sowie „Düngemittel und agrochemische Erzeugnisse” (-1,8%) www.statistik.at

Vorbeugen ist wichtig „Die meisten Unternehmen wissen gar nicht, wie leicht ihre Produkte kopiert werden können”, sagt Bartol Filipovic, Leiter der Abteilung für Produktschutz an der Fraunhofer-Einrichtung für Angewandte und Integrierte Sicherheit AISEC, die Unternehmen berät, wie sie sich gegen Angriffe und Plagiatsversuche schützen können. „Neben der Forschung ist die Aufklärung unsere wichtigste Aufgabe. Denn viele Firmen reagieren erst, wenn Fälschungen der eigenen Produkte aufgetaucht sind.” Der Nachbau lässt sich dann zwar nicht mehr verhindern, man kann aber das Original so markieren, dass es sich eindeutig von der Fälschung unterscheidet, etwa durch nicht kopierbare Hologramme oder einen „elektronischen Fingerabdruck” in den Schaltkreisen. Das setzt aber voraus, dass Handel, Zoll und Kunden die technischen Möglichkeiten haben, diese Markierung auszulesen. Weil das häufig nicht der Fall ist, sollten Unternehmen bereits bei der Entwicklung einer neuen Produktgeneration geeignete Schutzmechanismen tief in der Hardware verankern. Eine Möglichkeit sind etwa Kryptochips, mit denen die Daten in der

„Professionelle Beratung lohnt sich, da die Kosten dafür deutlich unter den möglichen Schäden durch Produktpiraterie liegen.“ Bartol filipovic, leiter aisec des fraunhofer instituts

Einer aktuellen Studie des deutschen Verbandes der Maschinenund Anlagenbauer (VDMA) zufolge sind in Deutschland bereits 67% der Unternehmen von Produktpiraterie betroffen, der Schaden daraus belief sich 2011 auf knapp 8 Mrd. €. Meistens (52%) werden Maschinenkomponenten kopiert, gefolgt von ganzen Maschinen (48%); Produktdesign und Ersatzteile machen jeweils 36% der Vorfälle aus. Meist machen sich die Produktpiraten die Hände gar nicht mehr

Maschine codiert werden. Die Erzeugung des Schlüssels erfolgt aus den Laufzeiten elektrischer Signale auf dem Mikrochip. Eine weitere Option besteht darin, das Steuerungsprogramm fest in der Hardware zu verdrahten. Diese eigens entworfenen Chips machen es dem Angreifer sehr schwer, die Software auszulesen und in einem

© Panthermedia.net/Wolfgang Filser

D

er Jahreswechsel ist eine beliebte Zeit, um Bilanz zu ziehen und sich mit Fragen zu befassen, auf die es – immer noch – keine be­ friedigende Antworten gibt. Wie wird das nächste Jahr? Was wird es bringen? Geht’s bergauf oder kommt’s noch schlimmer? Es liegt scheinbar in der Na­ tur der Menschen, manchen Daten mehr Bedeutung als an­ deren zuzumessen. Umbrüche oder Entwicklungen haben ja nur insofern mit dem Kalender zu tun, als sie sich damit in einen chronologischen Ablauf bringen lassen. Nichtsdestotrotz stehen zum Jahreswechsel die Prognosen hoch im Kurs. Die sind heuer recht vorsichtig und damit noch weniger aussagekräftig als im Normalfall und man sollte künftig lieber zweimal hinschauen, bevor man einer Vorhersage traut. Vor Kurzem bin ich in einer deutschen Wirtschaftszeitung auf einen Satz gestoßen, der mir das kalte Gruseln über den Rücken gejagt hat. Da war von abgeschwächtem Wachs­ tum zu lesen. Gut, das allein war wenig erschreckend, viel mehr der Hinweis, aus welcher Quelle die Prognose stammt: es ­waren die „Wirtschafts­ waisen”. Wenn sich tatsächlich schon elternlose Kinder zur Konjunk­ turentwicklung zu Wort mel­ den müssen, schaut es wirklich schon ziemlich finster aus.

Gaching b. München. Auf rund 500 Mrd. € jährlich wird der Schaden durch Produktpiraterie weltweit geschätzt und immer häufiger geraten teure Investitionsgüter wie Maschinen ins Visier der Fälscher. Betroffen sind vor allem vor allem Hersteller von Textilmaschinen, Kompressoren und Anlagen für die Kunststoffverarbeitung Gefälscht wird alles – vom Gehäusedesign über die Bedienungsanleitung bis zur elektronischen Schaltungen und der Software.

Komponenten und ganze Anlagen werden am häufigsten gefälscht.

kopierten Produkt auf Standardchips laufen zu lassen. Aber auch ohne spezielle Hardware können Computerprogramme geschützt werden, indem etwa Verschleierungsverfahren genutzt werden. „Eine Analyse und die Entwicklung entsprechender technischer Schutzmaßnahmen lohnt sich für Unternehmen auf jeden Fall“, sagt Filipovic. „Unsere Dienstleistung ist viel billiger als die durch Produktpiraterie entstehenden Kosten.” Und sie verschafft den Unternehmen einen wichtigen Zeitvorteil von rund fünf bis zehn Jahren. Anders als bei Konsumgütern veraltet das technologische Know-how bei Maschinen nicht so schnell und für einen Fälscher kann eine Anlage, die bereits mehrere Jahre am Markt ist, durchaus noch ein lohnendes Angriffsziel sein. „Werden neueste Schutzvorkehrungen eingesetzt, beißen die Fälscher jedoch auf Granit”, weiß Filipovic: „Mir ist kein Fall bekannt, wo unsere Schutzmaßnahmen erfolgreich umgangen wurden.” www.fraunhofer.de

Lunova Ein eigens entwickelter Algorithmus wandelt Bilddaten für Stanzmaschinen um

Bildschönes Innovationsprojekt Linz. Lochblech ist ein Massenprodukt, das in vielen Bereichen zum Einsatz kommt – als Fassadenplatte oder Sichtschutz, als Lichtblende oder Heizkörperverkleidung, als Schaltschrankeinsatz, Schutzgitter und Trennwand oder in der Filterund Siebtechnik. Praktisch und funktionell, aber recht eintönig – vor allem dort, wo diese Platten sichtbar sind. Hier wollte Richard Eichenauer für mehr Abwechslung sorgen: „Ein unverwechselbares Design gewinnt in immer mehr Bereichen an Bedeutung.”

wichtigen Forschungsleistungen und konnten uns in der Nische des ‚Mass-Customizing‘ etablieren”, so Eichenauer weiter. Gemeinsam mit Forschungspartner Research Studios Austria wurde eine Machbarkeitsanalyse erstellt und anschließend ein Software-Algorithmus entwickelt. Dieser berücksichtigt nicht nur feinste

Details, Schattierungen und Farbübergänge des Motivs, sondern sorgt zudem dafür, dass die Herstellung mit einem minimalen Satz verschiedener Stanzwerkzeuge erfolgen kann. „Diese Kosteneffizienz ist im Mass-Customizing äußerst wichtig”, erklärt Eichenauer, der das mittlerweile zum Patent angemel-

„Die Förderung war ein bei der Umsetzung unserer Idee für die

Metall in Bestform Als sich der ehemalige Programmierer 2007 mit seiner Firma „Lunova“ selbstständig machte, hatte er das Ziel, ein Computerverfahren zu entwickeln, mit dem beliebige Motive wie Logos oder Fotos so umgewandelt werden, dass sie von einer Stanzmaschine direkt auf Blechplatten übertragen werden können. Unterstützung bei der Umsetzung bekam er vom Projekt „easy2innovate” des Landes OÖ. „Dadurch erhielten wir Zugang zu

dete Verfahren noch weiter ent­ wickelt. „Neu ist etwa unser Foto­ blech in Holzoptik, das sich vor allem für den Bereich der Innenarchitektur eignet, wo natürlich anmutende Materialien gefragt sind.”

wichtiger Erfolgsfaktor

individuelle Fertigung von Lochblechen.“ Richard Eichenauer gründer und GF lunova gmbH

© Lunova

britta biron

Lunova-Erfindung gewinnt dem simplen Lochblech seine schönsten Seiten ab.

In Zusammenarbeit mit Metallbauern konnten bereits zahlreiche Objekte in Österreich sowie auch im europäischen Ausland realisiert werden. www.lunova.at


r a n ki n g W E EK 2 0 1 2

Freitag, 14. Dezember 2012

industrialtechnology – 45

Ausgabenbremse Aufgrund der schwachen Konjunktur haben viele Unternehmen ihre Investitionsprogramme heuer zurückgefahren

Die Industrie ist auf Sparkurs Schwache Investitionskultur wird noch bis Mitte 2013 anhalten. Wien. „Die nun ernüchternden Wachstumsprognosen erfordern ein gut abgestimmtes Handeln für den Wirtschaftsstandort Österreich”, kommentierte Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl die aktuelle Konjunkturprognosen der Nationalbank, die für heuer auf ein reales BIP-Wachstum von nur mehr 0,4% nach unten korrigiert wurde. Und auch für das nächste Jahr wird nach Meinung der Ökonomen nicht mehr als ein halbes Prozent realistisch sein. „2013 wird für die heimische Wirtschaft ein unsicheres Jahr. Trotzdem brauchen wir aber Konjunkturimpulse im Sinne einer wachstumsfördernden Budgetsanierung. Wir dürfen die Konjunktur nicht zusätzlich unter Druck bringen, sondern müssen danach trachten, maßvolle Wachstumseffekte zu setzen, die auch für entsprechende Rückflüsse ins Budget sorgen”, so der WKO-Präsident.

Zwar stehe Österreich im internationalen Vergleich noch recht gut da, so Leitl; um diesen Vorteil nicht zu verspielen, seien neben strukturellen Maßnahmen eine weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit notwendig. Die Neuregelung der Kurzarbeit sei dabei wichtig, um den Druck für die Unternehmen zu reduzieren.

Sparprogramm Grund zur Sorge gibt derzeit aber das Investitionsniveau der Betriebe, das in etlichen Industriebereichen wie etwa Bergwerk & Stahl, Stein & Keramik, NE-Metall

oder Holz auch unter Berücksichtigung der ursprünglich noch etwas optimistischeren Annahmen des Wifo heuer unter den Werten des Jahres 2008 bleiben wird. So rechnet die Nationalbank, dass sich die derzeit schwache Investitionskonjunktur noch mindestens bis in die erste Jahreshälfte 2013 fortsetzen wird. Eine vergleichsweise hohe Investitionstätigkeit zeigt sich derzeit im Maschinen- und Metallwarensektor, in der Elektro- und Fahrzeugindustrie. Wichtig sei es laut Leitl daher, Investitionsanreize zu setzen, um das Wachstum zu fördern. www.wko.at

I ndus tr iei nv est it ion en n ach In dus tr ie fachv erbän den

in Mio. Euro Fachverband Maschinen & Metallw. Elektro Chemie Fahrzeuge Bergwerk & Stahl Nahrung & Genussm. Holz Stein & Keramik Papierverarbeitung Papier Glas Gießerei NE-Metall Textil & Bekleidung Quelle: WIFO

2008 1.333 467 959 420 562 374 413 206 111 113 164 138 106 57

2009 1.007 421 606 212 610 347 229 140 145 132 108 57 73 42

2010 902 472 598 147 466 372 284 146 85 92 69 47 73 46

2011 1.195 893 612 346 281 412 247 161 114 84 93 57 86 108

%-Änderung 2011 2012* auf 2012 1.335 +11,72 868 −2,80 851 +39,05 452 +30,64 421 +49,82 368 −10,68 211 −14,57 158 −1,86 152 +33,33 143 +70,24 109 +17,20 84 +47,37 68 −20,93 59 −45,37

* erster Plan 2012

Umbruch Schwellenländer

München. Heuer werden Unternehmen weltweit 1,07 Mio. € für F&E ausgeben – 5,2% mehr als 2011. Dabei erlebt die globale F&ELandschaft einen grundlegenden Strukturwandel: „Unternehmen aus Schwellenländern sind nicht mehr die verlängerte Werkbank der Industriestaaten, sondern investieren immer öfter in Forschungsprojekte und entwickeln so eigene, wettbewerbsfähige Produkte”, erklärt Bernd Brunke, Partner und Mitglied der weltweiten Geschäftsführung von Roland Berger Strategy Consultants. Als wichtigste Innovationsstandorte haben sich China und Indien etabliert; in den vergangenen fünf Jahren haben sie ihre Investitionen in F&E verdoppelt: China auf 154 Mrd. €, Indien auf 30 Mrd. €. Damit geben diese beiden Länder zusammen rund ein Fünftel der weltweiten Aufwendungen für Innovation aus. Unter den 20 weltweit innovativsten Unternehmen rangieren mittlerweile fünf Firmen aus China, Indien und Brasilien. Diese drei Länder gehören zu den „Focus 20”Ländern, die bis 2030 das stärkste Wirtschaftswachstum aufweisen werden. „Westliche Firmen müssen reagieren, wenn sie in den Entwicklungsländern mit innovativen und wettbewerbsfähigen Lösungen erfolgreich sein wollen. Denn hochentwickelte Produkte aus den Industrieländern sind für die Bedürfnisse der Schwellen­märkte oft ungeeignet.” www.rolandberger.de

Demner, Merlicek & Bergmann

Aufholjagd

nkt man Wassersttoafftttain Liter! inn kg s

Bis 2050 sollen die EU-weiten CO2-Emissionen im Transportbereich um 95% reduziert werden. Dieses Ziel könnte durch einen Umstieg auf Wasserstoff als Treibstoff der Zukunft erreicht werden.

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Die OMV betreibt heute schon in Wien Österreichs erste Wasserstofftankstelle. Und sorgt so für freie Fahrt, wenn die ersten Wasserstoffautos in Serie gehen.

lt Doppelentdecken Sie die We uf omv.at der OMV auch au Wo nehmen die Kinder nur die Energie her? © Roland Berger

Sicher auch von der OMV. Denn was immer sie vorhaben, die OMV sorgt heute schon für die Energie von morgen. Für Österreich und ganz Europa.

Mehr bewegen. Mehr Zukunft. Bernd Brunke: Schwellenländer ­investieren immer stärker in F&E. OMV_12026_Tankstelle_216x288ssp_TZ.indd 1

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i n n ovat i o n & u n t e r n e h m e n

46 – industrialtechnology

Freitag, 14. Dezember 2012

Automation Panasonic Electric Works arbeitet im Verborgenen sehr erfolgreich an technologischen Innovationen

short

Erfolg und Engagement

Neuer Großauftrag für battenfeld-cincinnati

Panasonic Electric Works engagiert sich für die Aktion „Gruft Winterpakete“ zugunsten Obdachloser. Biedermannsdorf. Das auf Fabriksautomation und Komponenten spezialisierte Unternehmen Panasonic Electric Works Austria legt ein sehr erfolgreiches Jahr hin. Im Gespräch mit medianet erklärt GF Carmen Wild, welche Bedeutung eine Firmenphilosophie hat und warum ihr soziales Engagement so wichtig ist. „Panasonic ist ein Unternehmen der Vielschichtigkeit. Ganz nach dem Motto ‚Eco Ideas‘ tragen unsere Produkte z.B. zur Minimierung des Stromverbrauchs bei“, schildert Wild. Panasonic Electric Works (PEW) mit Sitz in Biedermannsdorf ist eine landesspezifisch organisierte Vertriebsgesellschaft der Panasonic Electric Works Europe, dessen Zentrale im deutschen Holzkirchen liegt. In Österreich ist Panasonic Electric Works seit 1974 tätig und beschäftigt 13 Mitarbeiter.

Moderne Extruder steigern Qualität und Produktionsmengen.

Bad Oeynhausen. Kürzlich wurden bei Wuhu Conch Profiles and Science Ltd., dem weltweit größten Hersteller von Fensterprofilen, 24 Extruder mit Durchmessern zwischen 63 und 93 mm und einem Leistungsbereich von 70 bis 380 kg/h von battenfeld-cincinnati installiert. Damit steigert Wuhu Conch seine PVC-Verarbeitungskapazitäten auf über 700.000 Jahrestonnen und kommt zudem den steigenden Qualitätsanforderungen am asiatischen Markt nach. Ein eigens geschultes Serviceteam von battenfeld-cincinnati unterstützt den Verarbeiter nach der Maschineninstallation bei einem reibungslosen Produktionsstart. www.battenfeld -cincinnati.com

Unternehmensphilosophie „Wir sind eine reine Vertriebsorganisation, doch entwickeln wir auch gemeinsam mit unseren Kunden maßgeschneiderte Produkte.“ Neben der Energieeffizienz arbeitet PEW derzeit auch in den Bereichen Grüne Technologie, Fotovoltaik und Elektroautos. „Wir sind ein kleines, spezialisiertes Team, das vor einigen Jah-

Großmaschine mit kleinem Stromhunger

© Panasonic Electric Works Austria/Amriphoto

© Battenfeld-Cincinnati

Mathieu Völker

Carmen Wild, Geschäftsführerin von Panasonic Electric Works Österreich.

ren mit der Vision angetreten ist, in Europa an vierter oder fünfter Stelle im PEW-Konzern zu stehen; dieser Vision sind wir bereits sehr nahegekommen“, erklärt Wild. Die Gründe für den Erfolg liegen nach Wild in der Grundeinstellung ihres Unternehmens: „Trotz aller Krisen lassen wir uns nicht aufhalten und auch nicht negativ beeinflussen. Wir bleiben auf unserem Weg.“ Ein zusammengeschweißtes Team, in dem jeder Mitarbeiter einen Überblick über das Unternehmen hat, ist konstitutiv für ihre Unternehmensphilosophie: „Unser

Horizont bleibt breit. Jeder weiß, was im Vertrieb geschieht, welche Produkte wir haben. Das ist unsere Stärke.“ Einen Anteil am geschäftlichen Erfolg möchte Wild an die weniger Glücklichen weitergeben: „Erfolg beruht auf Know-how, Durchhaltevermögen und positiver Einstellung, aber es gehört immer etwas Glück dazu. Wir haben in diesen schwierigen Zeiten eben dieses Quäntchen Glück gehabt, welches wir mit anderen teilen wollen. Das ist unsere Art von Lebensphilosophie: Wir haben es geschafft und

wir wollen etwas davon weitergeben. Aus diesem Grunde verzichtet PEW-Austria heuer gänzlich auf Weihnachtsgeschenke für seine Kunden und spendet den dafür vorgesehenen Betrag an die Caritas für die Aktion ‚Gruft Winterpakete‘, im Zuge derer Obdachlose einen winterfesten Schlafsack und einen Gutschein für ein warmes Mahl erhalten.“ Die Frage nach der Zukunft ihrer Branche in Österreich führt Wild wieder auf ihre Philosophie zurück: „Ich betrachte unser Team als gewappnet für Schwierigkeiten und Krisenzeiten. Ich glaube nicht an die Wahrsagerkugel, die uns sagt, wie es der Wirtschaft in fünf Jahren geht und wie man planen sollte.“ Bis die Ergebnisse wieder dasselbe Level wie vor der Krise erreichen, wird in Europa allerdings noch etwas Zeit vergehen, so Wild. Angesichts mancher pessimistischer Stimmen, die das Ende Europas und das Aufkommen eines Pazifischen Zeitalters sehen, bezieht Wild Position für den Alten Kontinent: „Ich glaube an Europa. Es ist für Führungskräfte sehr wichtig, diese Einstellung zu haben und den Blick der Mitarbeiter auf eine positive Zukunft zu richten. Europa halte ich für ausdauernd und flexibel genug, um auch schwierige Zeiten durchzustehen, trotz einiger bedenklichen Szenarien, die sich derzeit aufbauen.“ www.panasonic.at

Akquisition MTC-Gruppe übernimmt Aluflex © Engel

Big Player wächst Schwertberg. 3,5 m Kantenlänge und ein Gewicht von jeweils 95 t: Die beiden Werkzeugaufspannplatten der Engel duo-Spritzgießmaschine, auf der die Sulo Umwelttechnik in Herford ihre 4-Rad-Müllcontainer fertigt, sind die größten und schwersten, die Engel je gebaut hat und zudem auch die energieeffizientesten in dieser Größenklasse. Mit der Investition in die neue Großmaschine erweiterte Sulo seine Kapazität am Standort Herford. www.engelglobal.com

© Varta/Wolfram Schroll

Individuelle Maßarbeit im XXL-Format für Müllcontainer-Hersteller.

Michael Tojner, Mehrheitseigentümer & Verwaltungsratspräsident der MTC-Gruppe.

Wien/Menziken. Die österreichischschweizerische Industriegruppe Montana Tech Components (MTCGruppe) übernimmt gemeinsam mit Konsortialpartnern den führenden kroatischen AluminiumVerpackungskonzern Aluflexpack von der Hypo Alpe-Adria-Bank International AG. Michael Tojner, MTC-Mehrheitseigentümer und Verwaltungsratspräsident: „Die Übernahme der vor allem in der CEE-Region, Deutschland und Italien gut positionierten Unternehmensgruppe stellt eine sinnvolle Erweiterung für uns dar: Wir können unsere Aluminium-Expertise nochmals

vertiefen und unsere Position mit neuen Anwendungsgebieten langfristig ausbauen. ‚Aluflexpack‘ werden wir als erfahrener und kapitalstarker Eigentümer zu einem höchst wettbewerbsfähigen Player am europäischen Markt ausbauen.” Die aktuelle Aluflex-Produktpalette soll um neue Bereiche ausgebaut werden. Nach der Aluflexpack-Integration wird sich der Gesamtumsatz der MTC-Gruppe inklusive der beiden anderen Divisionen Energy Storage und Metal Tech voraussichtlich auf rund 550 Mio. € belaufen. www. montanatechcomponents.com


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ABB Innovation löst 100jähriges Elektrotechnik-Problem

Effizienz unter Strom Erster Leistungsschalter für HGÜ-Netze.

industrialtechnology – 47

| BS12-02G |

Freitag, 14. Dezember 2012

Vier Komponenten, ein System: New Automation Technology. Motion Servoverstärker Servomotoren

© EPA

IPC ABB-Vorstandsvorsitzender Joe Hogan: „Das ist ein historischer Durchbruch.“ herbert strasser

Zürich. „Damit wird ein neues Kapitel in der Geschichte der Elektrotechnik aufgeschlagen“, kommentiert Joe Hogan, Vorsitzender der Konzernleitung von ABB, die nach etlichen Jahren nun gelungene Entwicklung des weltweit ersten Leistungsschalters für die Hochspannungs-Gleichstromübertragung (HGÜ), der in nur 5 Millisekunden – 30 Mal schneller als ein Wimpernschlag – Gleichstrom „unterbricht“.

Netz der Zukunft „Dieser historische Durchbruch macht es möglich, das Netz der Zukunft zu errichten. GleichstromOverlaynetze werden effizient

und stabil Länder und Kontinente miteinander verbinden und die bestehenden Wechselstrom-Übertragungsnetze stärken“, so Hogan weiter. ABB hat die HGÜ-Technologie vor fast 60 Jahren in Pionierarbeit entwickelt und ist mit vielen Innovationen Technologie- und Marktführer in diesem Bereich. Das Unternehmen hat über 70 HGÜProjekte mit einer installierten Leistung von insgesamt über 60.000 Megawatt (MW) ausgeführt und ist damit für die Hälfte der weltweit installierten Systeme verantwortlich. Parallel zur Arbeit am neuen Hybrid-Schalter hat ABB ein HGÜNetzsimulationszentrum errichtet, das Lösungen für den Betrieb zukünftiger DC-Overlaynetze konzipiert. www.abb.com

Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

I/O

Automation

EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Software-SPS Software-NC/CNC Safety

Kuka Robotics Flott unterwegs auf der Überholspur

Großaufträge von VW und BMW Augsburg. Nachdem der Roboterhersteller Mitte November mit der Bestellung der Volkswagen AG über 6.000 Industrieroboter der Generation „KR Quantec“ den bisher größten Einzelauftrag seiner Geschichte verbuchen konnte, hat man kurz darauf einen weiteren Großauftrag aus der Automobilindustrie an Land ziehen können. Die BMW Group hat eine Rahmenvereinbarung über die Lieferung von insgesamt 2.400 KR

Quantec-Industrieroboter einschließlich der KR C4-Steuerung KR C4 abgeschlossen. Die Roboter werden zum Großteil für Füge- und Handhabungsarbeiten im Karosseriebau eingesetzt. Über den Auftragswert hat Kuka keine Angaben gemacht, Schätzungen zufolge dürfte er im mittleren zweistelligen Millionenbereich liegen. Die ersten Lieferungen werden bereits im nächsten Jahr erfolgen. www.kuka-robotics.com

www.beckhoff.at Setzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewährleistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

IPC I/O Motion

© Kuka Robotics

Automation

Viele Autohersteller setzen in der Fertigung auf Industrieroboter von Kuka.


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48 – industrialtechnology

Freitag, 14. Dezember 2012

Studie Spekulationen haben wenig Einfluss auf Preisanstieg bei Rohstoffen, fördern aber die Volatilität deutlich

short

Preisrallye bei Rohstoffen

Gute Stimmung und Expansionspläne © Panthermedia.net/Udom Jinama

Gegenmaßnahmen: mehr Markttransparenz, optimierte Lagerhaltung und höhere Recycling-Quote.

Die Hälfte der Betriebe ist mit dem Geschäftsverlauf heuer zufrieden.

Konstanz. Die aktuelle Herbstumfrage der Markforschung Ceresana für die globale Chemie- und Kunststoffbranche zeigt insgesamt ein optimistisches Bild. Jedes vierte der befragten Unternehmen bewertet die aktuelle Nachfrage nach seinen Produkten als gut, mehr als die Hälfte ist mit dem derzeitigen Niveau zufrieden. Ein Großteil der Firmen plant, das Produktions­volumen zukünftig zu erhöhen. www.ceresana.com

Freispruch für Spekulanten Um diesen Bereich genauer zu untersuchen, haben der Fachverband Maschinen- und Metallwaren (FMMI) und die Fachgruppe der Maschinen & Metallwaren Industrie NÖ (MMI NÖ) die Studie „The Role of Speculation on Markets for Industrial Metals“ in Auftrag gegeben, die Anfang dieser Woche vorgestellt wurde. Die Studienautoren stellten umfangreiche empirische Untersuchungen über den Zusammenhang zwischen Spekulation (gemessen einerseits an Terminkontrakten

© Knapp/Harald Eisenberger

Knapp AG macht sich wieder auf Talentsuche

Beim „coding contest“ werden die letzten Praktikumsplätze vergeben.

und andererseits am Aufbau von physischen Lagern) und Preisen (Niveau und Volatilität) an.

Maßnahmenpaket Studienautorin Eva Pichler (WU Wien) dazu: „Dass Spekulation die Preise der wichtigsten Industriemetalle langfristig nach oben treibt, kann nach den vorliegenden Untersuchungsergebnissen nicht

bestätigt werden. Sehr wohl aber steigt die Preisvolatilität, vor allem bei Kupfer und Aluminium, deutlich an. „Und die macht den Unternehmen besonders zu schaffen. Entsprechend fordert die Maschinen- und Metallwarenbranche mehr Markttransparenz, ähnlich den US-amerikanischen Standards. „Das würde die Spielräume für Spekulanten verringern“, so SchmidSchmidsfelden.

Weitere Maßnahmen gegen Preisschwankungen sieht Christian Helmenstein, Chefökonom der IV und Leiter des Economia Instituts darin, „dass die metallverarbeitende Industrie ihre Lagerstrategien optimiert; wir überlegen uns auch eine mögliche Subvention privater oder gemeinsamer Lagerstätten sowie eine Erhöhung der Recycling-Raten.“ www.fmmi.at

Industrieproduktion verlangsamt sich

Manfred Engelmann, GF der Bundes­ sparte Industrie in der WKO.

„Eine Marke ist lediglich die Vorstellung eines Kunden über ein Produkt, eine Dienstleistung oder ein Unternehmen.“ Mit unserem MarkenHelden-Modell schärfen wir Positionierungen von B2B-Unternehmen und machen gleichzeitig Mitarbeiter zu Markenbotschaftern. Für mehr Markterfolg und Optimismus.

www.zerenko-ib.at

v.l.n.r.: Christian Helmenstein (Chefökonom der IV), Studienautorin Eva Pichler und Veit Schmid-Schmidsfelden (MMI NÖ).

Ausblick Nur die Hälfte der Industriefachverbände rechnet heuer mit einem Plus bei den Auftragseingängen

© Christian Husar

Hart. Der international tätige Logistikspezialist Knapp zählt zu den größten steirischen ITArbeitgebern und lädt am 8. März angehende Programmierer zum zweiten „Knapp coding contest“ in die Konzern- und Entwicklungszentrale nach Hart bei Graz. Die Teilnehmer erwartet eine praxisbezogene Programmieraufgabe, die wahlweise in Java oder C# gelöst werden kann. Zu gewinnen sind Geldpreise für die ersten drei Plätze, verlost wird auch ein Microsoft Surface RT. Die Teilnehmer können sich weiters über verschiedene Berufsmöglichkeiten bei Knapp informieren; zudem werden die letzten heißbegehrten Ferialjobs in Hart bei Graz sowie am Standort in Leoben vergeben. www.knapp.com

© FMMI

Wien. „Völlig von der Realwirtschaft entkoppelte Preisschwankungen verteuern die Produktion und bremsen dadurch auch das Wirtschaftswachstum“, so Veit Schmid-Schmidsfelden, Obmann der niederösterreichischen Fachgruppe der Maschinen- und Metallwarenindustrie. Zudem setzten in den letzten Jahren steigende Rohstoffpreise die Industrie unter Druck. Als Verursacher dafür werden – neben der restriktiven Exportpolitik Chinas als einem der wichtigsten Rohstofflieferanten – immer wieder auch Rohstoffspekulationen genannt. Gesicherte Erkenntnisse darüber, ob und in welchem Rahmen diese sowohl das Preisniveau als auch die Volatilität beeinflussen, fehlten bisher allerdings.

Wien. Während im Startquartal 2012 die Industrieproduktion mit 36,2 Mrd. € eine Steigerung von 6,2% erzielte, lag das Plus im 2. Quartal nur noch bei bescheidenen 2,5%. Und die wachsenden wirtschaftlichen Unsicherheiten dämpfen die Erwartungen der Unternehmen weiter. Nur zwei der insgesamt 15 Fachverbände – nämlich Maschinen & Metallwaren und Bauindustrie – rechnen mit einer Produktionssteigerung, dagegen erwarten sieben Branchen (NE-Metall, Bergwerke & Stahl, Gießereien, Holz, Stein & Keramik, Textil/Bekleidung/ Schuh/Leder sowie Chemie) einen

Rückgang und die Hälfte der Fachverbände geht davon aus, dass die Auftragseingänge unter jenen des Vorjahrs bleiben werden.

Exporte gehen zurück Auch bei den Industrieexporten zeichnen sich angesichts der unsicheren Lage erste Abwärtstendenzen ab. So verzeichnete der Bereich Holz einen Rückgang von 4,8% gegenüber dem Vorjahr und der Bereich Eisen und Stahl ein Minus von 3,5%. Demgegenüber konnte aber der Bereich Mineralische Rohstoffe um 19,7% zulegen, bei optischen und fotografischen

Geräten liegt das Plus bei 7%, der Bereich pharmazeutische Erzeugnisse (plus 5,4%) sowie der Bereich Maschinen und Apparate um plus 2%. Insgesamt stiegen die heimischen Ausfuhren um 1,6% auf 61,5 Mrd. €. Der Beschäftigungsstand der heimischen Industrie blieb bisher stabil. „Was uns leider Kopfschmerzen bereitet, ist die leicht rückläufige Zahl der Lehranfänger. Denn das sind in Anbetracht der kommenden geburtenschwachen Jahrgänge Fachkräfte, die uns dringend fehlen werden“, so Manfred Engelmann, GF der Bundessparte Industrie der WKO. www.wko.at


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