Industrial1402

medianet

inside your business. today.

freitag, 14. februar 2014 – 51

Innovation aus österreich

second hand boomt

Quantum Voltaics startet internationalen Markteintritt mit Crowdfunding Seite 54

CeMat präsentiert neben Neuheiten ­erstmals auch gebrauchte Stapler Seite 56

© Still

© Zoe Fotografie

industrialtechnology rückenwind windkraft nahm 2013 wieder zu © IG Windkraft

Industrie 4.0 steht in den Startlöchern

© Veit Mette

short

Bielefeld. Die Transdata konnte laut GF Helmut Müller (Bild) 2013 ihren Umsatz um fünf Prozent steigern. Grund dafür war eine Stärkung des Bestandskundengeschäfts und die Gewinnung von Neukunden. Gleichzeitig wurde im hohen sechsstelligen Bereich für F&E der SaaS-Lösung investiert.

Heuer stehen vor allem neue Features für die Speditionssoftware Komalog sowie die Software-as-a-Service-Lösung (SaaS) im Fokus, die auf der diesjährigen LogiMat in Stuttgart präsentiert werden.

www.transdata.net

© CIIT

Frankfurt. Das Volumen der Übernahmen, Fusionen und Beteiligungen im Bereich Stromwirtschaft und Erneuerbare Energien gab 2013 um zehn Prozent auf 141 Mrd. USD nach. Auch die Zahl der Transaktionen war rückläufig: Sie sank von 1.062 im Vorjahr um sechs Prozent auf 997 Deals. „Das hohe Maß an Un­ sicherheit hat sich negativ ausgewirkt. Vor allem politische Diskussionen über Einspeisevergütungen, Probleme bei der Versorgungssicherheit und Unklarheit über die ­Richtung der Energiepolitik generell schreckten Investoren ab“, sagt Norbert Schwieters, Global Energy, Utilities & Mining Leader bei PwC. www.pwc.de

Analyse Die umfassende Vernetzung von Menschen, Maschinen und Systemen wird, so eine Untersuchung der ROI Managementberatung, zwar erst in 10 Jahren Realität sein, ein wichtiges Thema ist Industrie 4.0 aber schon heute. Seite 52

© 3M

Wifo Frühindikatoren zeigen eine Erholung an

Wifo-Prognose: Wirtschaft erholt sich weiter, wenn auch langsam.

Wien. In der EU zeichnete sich bereits Ende 2013 eine langsame Erholung der Industriekonjunktur ab.

In Deutschland, dessen Exporte bereits seit Herbst 2013 zunehmen, verbesserte sich die Stimmung der Unternehmen laut ifo-Geschäftsklimaindex im Jänner noch einmal spürbar und jetzt hat – so das Ergebnis des aktuellen WifoKonjunkturtests – der Aufschwung auch Österreich erreicht. Vor allem die Sachgütererzeuger zeigen sich optimistisch. Gemäß dem WifoFrühindikator ist in den kommenden Monaten eine Aufwärtstendenz der heimischen Wirtschaft zu erwarten. www.wifo.ac.at

© Sandra-Felicitas Matern

Stimmung in Industrie hellt sich auf Mehr Land und Umschlagsfläche

© APA/Harald Schneider

Perchtoldsdorf. 3M hat sein Sortiment von NPC-Steckern jetzt um SC- und LC-Stecker für die Montage an 1,6 bis 3mmKabeln sowie Modelle in STAusführung (für 250/900µm Coating) für Single- und Multimodeanwendungen erweitert.

Wie für die Produktgruppe typisch, bieten die Stecker eine maximale Betriebssicherheit über einen hohen Temperaturbereich von -40°C bis +75°C, sind beständig gegen verschiedene äußere Einflüsse und ermöglichen zudem die einfache und schnelle Montage vor Ort, selbst unter widrigen Bedingungen. http://solutions.3maustria.at

Hafen Wien EU beteiligt sich an Ausbaumaßnahmen

Hafen Wien-GF Karin Zipperer freut sich über die Finanzspritze aus Brüssel.

Wien. Der Hafen Wien wird in den kommenden Jahren weiter ausgebaut. Zentrale Projekte dabei sind die Landgewinnung im Hafen Freudenau und die neuerliche Erweiterung des Containerterminals.

Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt, so Hafen Wien-GF Karin Zipperer, bei mindestens 8,5 Mio. €, allerdings beteiligt sich die EU mit bis zu 5,3 Mio. € an den beiden Projekten. Das Projekt Landgewinnung wird in Abstimmung und unter Kontrolle der Trans-European Transport Network Exekutivagentur (TEN-T) realisiert und soll bis 2015/2016 fertiggestellt sein. www.hafen-wien.com

c ov e r

52 – industrialtechnology

kommentar

Muss es durch die Blume sein?

Freitag, 14. Februar 2014

Industrie 4.0 ROI Management Consulting hat die künftige Entwicklung der Produktion analysiert

Noch ist die intelligente Fabrik Zukunftsmusik Trotzdem: Unternehmen brauchen schon heute klare strategische Vision für ihre Umsetzung. le von Manufacturing Execution Systemen (MES) analysiert hat.

MES werden auch in den nächsten fünf Jahren eine zentrale Bedeutung in der Produktionssteuerung haben, müssen allerdings zusätzliche Anforderungen erfüllen, wie etwa die Datenaufbereitung für neue Geschäftsmodelle oder den Online-Datenaustausch mit anderen operativen Systemen. „Sowohl prinzipiell unterschiedliche Szenarien als auch stark branchen- und geschäftsmodellabhängige Lösungen und Implementierungsumfänge werden das Bild der nächsten Jahre prägen“, so Scheibe weiter.

britta biron

voestalpine China

© APA/Rubra

Neue Weichen

voestalpine-Chef Wolfgang Eder: wollen in Asien deutlich wachsen.

Linz. Die voestalpine treibt ihren Expansionskurs in Asien – bis 2020 will man den Umsatz auf 2 Mrd. € verdreifachen – weiter voran. Derzeit wird mit der chinesischen Eisenbahnbehörde der Bau eines zweiten Weichenwerks verhandelt; dort sollen Weichen für schwere Lastzüge gebaut werden. Insgesamt will man in den nächsten Jahren 15 neue Werke in China errichten – drei davon seien bereits in Planung.

Interessante Expansionsmöglichkeiten sieht man durch die Freigabe des Energiemarkts und die stabilen Verhältnisse auch in Mexico. www.voestalpine.com

„Es werden branchenspezifische Entwick-

Kostenhürde

lungspfade sein, die

Aufgrund der großen Heterogenität der IT-Umgebungen, fehlender Integrations- und Kommunikationsstandards sowie auch des hohen Investitionsbedarfs in neue Maschinen, Betriebsmittel und IT-Strukturen sei, so Scheibe, frühestens in zehn Jahren mit einem flächendeckenden Einsatz von Cyber-Physical Systems (CPS) und einer umfassenden Vernetzung zu rechnen, insbesondere in der Variantenfertigung und der variantenreichen Serienfertigung mit einer hohen Produktwertigkeit.

zu einer umfassenden Umsetzung von Industrie 4.0 führen.“ hans-georg scheibe vorstand roi consulting

vor noch allzu langer Zeit nach Science-Fiction klang, ist mittlerweile eines der Topthemen in Forschung und Entwicklung. Doch wie die Fabrik der Zukunft konkret aussieht und wann und wie sie Realität wird, steht noch nicht fest. „Unsere Untersuchungsergebnisse zeigen, dass der Weg hin zur vollständigen Implementierung von Industrie 4.0 keineswegs linear und eindeutig vorgezeichnet ist“, so Hans-Georg Scheibe, Vorstand der ROI Management Consulting AG, die zwei unterschiedliche Entwicklungsszenarien sowie deren Auswirkungen auf die künftige Rol-

Pilotprojekt In Sparten mit geringen Produktionsschwankungen und geringem Produktwert werden hingegen auch in den kommenden Jahren Teilsysteme das Bild prägen. „Auch insgesamt ist davon auszugehen, dass die einzelnen Elemente von Industrie 4.0 in der Breite stark zeitversetzt realisiert werden”, ist Scheibe überzeugt Aktuell kennzeichnen neben

© ROI

D

ass heute Valentinstag ist, darf als bekannt vorausgesetzt werden.

Ebenso die Tatsache, dass so mancher Blumenstrauß als zwar nett gemeinte, aber nicht wirklich hinlängliche Entschuldigung dafür dienen muss, dass wir von der Gleichstellung der Geschlechter (leider) immer noch ein gutes Stück weit entfernt sind.

Auf diesen Umstand wird man besonders oft im Zusammenhang mit technischen Berufen hingewiesen. Schließlich würden sich die Frauen hier interessante Möglichkeiten wie gute Bezahlung und attraktive Karrierechancen durch die Lappen gehen lassen. Entsprechend vielfältig sind daher die Programme, mit denen man den Damen Lust auf Technik machen will.

Manche davon sind allerdings eher gut gemeint als wirklich zielführend. So etwa die Aktion des Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie und der FH Technikum Wien – die eigentlich wissen sollten, was Techniker(innen) wirklich wollen. „1000 Euro statt Blumen” bekommen sechs Studentinnen mit besonders guten Noten sowie eine, die Familie und Studium besonders gut unter den Hut bringt. Gut, 1000 Euro sind nicht nix, aber wegen dieser Aktion wird sich wohl keine einzige Frau für eine technische Ausbildung entscheiden. 1000 Rosen hintennach!

München/Hannover/Karlsruhe. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Industrieunternehmen effizient produzieren, schnell auf Marktschwankungen reagieren und gleichzeitig den steigenden Bedarf an individuellen Produkten befriedigen. Dafür müssen die Fabriken intelligenter werden, Maschinen, Anlagen und Produkte miteinander kommunizieren. Was

Hans-Georg Scheibe: Umfassende Vernetzung kommt frühestens in zehn Jahren.

der Entwicklung langfristiger Visionen vor allem Pilotprojekte das Bild von Industrie 4.0.

So wurde vor Kurzem mit einem Gesamtvolumen von 6 Mio. € „SecurePLUGandWORK”, eines der größten Forschungsprojekte des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, in diesem Bereich gestartet. „Wenn neue Komponenten oder Maschinen in das Produktionssystem eingebracht werden oder Änderungen an ihnen erfolgen, sollen alle erforderlichen Softwarebausteine und -systeme von der Feldebene bis zur MES-Ebene mit möglichst geringen manuellen Konfigurationsarbeiten aktualisiert werden“, erklärt Olaf Sauer vom Fraunhofer IOSB.

Klarerweise beschäftigt sich auch die diesjährige Hannover Messe mit dem Top-Thema und den damit verbundenen Herausforderungen, wie etwa Datensicherheit oder Standardisierung. Unter dem Motto ‚Integrated Industry – Next Steps‘ werden Lösungsansätze für die Herausforderung rund um Industrie 4.0 gezeigt. Auch wenn die intelligente Fabrik nicht schon morgen Realität ist, „brauchen Unternehmen schon heute eine strategische Vision für ihre Einführung aber auch die Flexiblität, um technologische Entwicklungen aufgreifen und die eigene Roadmap schnell anpassen zu können”, so Scheibe abschließend. www.roi.de www.hannovermesse.de

Industrie Informatik Mit MES-Suite cronetwork rückt das Ziel der intelligenten Fabrik ein gutes Stück näher

Portallösung für die Fertigungsindustrie Linz. „Mit dem cronetwork-Portal geben wir dem Anwender ein zusätzliches Instrument in die Hand, mit dem er den Spagat zwischen der enormen Datenmenge eines Produktionsbetriebes und der maßgeschneiderten Datenaufbereitung als Entscheidungsgrundlage schafft”, so GF Eckhard Winter über die Motivation zu dieser Entwicklung, die im Rahmen der diesjährigen Hannover Messe für Industrie erstmals einem breiten Fachpublikum vorgestellt wird (Digital Factory Halle 7, Stand A10).

Oberflächen. Beliebig viele Portale können strukturiert angelegt, individuell benannt und gruppiert werden, beispielsweise nach Hallen oder auch speziellen Situationen.

Auch die Update-Intervalle können individuell festgelegt werden, damit die Informationen in der jeweils notwendigen Aktualität dargestellt werden.

Zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich durch die Kommunikation zwischen den Bausteinen. In einem Portal können beispielsweise ein Hallenmonitor, ein Fahrtenschreiber, eine Auftragsliste und Produktionskennzahlen verknüpft werden.

Beim Klick auf eine Maschine zeigt das Portal die zurückliegende

Performance genau dieser Maschine sowie ihre aktuellen KPIs. „Wir sind davon überzeugt, dass durch Input aus der Praxis der Pool an Portlets stark wachsen wird. Die

„Damit revolutionieren wir das Interface zwischen Maschine und Anwender und bereiten

Praktischer Baukasten

Informationen punktge-

Wie in einem Baukastensystem können Portale aus einer Vielzahl von Bausteinen zusammengestellt werden. Listen, Fahrtenschreiber, Zeichnungen, Bilder, Hallenmonitore, Diagramme, Soll-Ist-Verläufe, etc. werden vom Anwender per Drag-and-Drop in flexiblen Portalansichten zusammengestellt.

Ergebnisse der operativen Business Intelligence finden so einen unkomplizierten und schnellen Weg auf die benutzerspezifischen

nau und flexibel auf.“ eckhard winter gf industrie informatik

© Industrie Informatik

britta biron

Alle notwendigen Informationen werden per Drag & Drop zusammengestellt.

ersten Reaktionen aus der Kundenbasis bestätigen uns, dass wir mit dem cronetwork Portal den richtigen Nerv getroffen haben“, freut sich Winter auf einen regen Dialog mit den Anwendern.

i n n ovati on & u n te r n e hm e n

METAV 2014 Produktionstechnik & Automatisierung

Präzision und Effizienz Branche rechnet heuer wieder mit einem Plus.

industrialtechnology – 53

| BS12-02G |

Freitag, 14. Februar 2014

Vier Komponenten, ein System: New Automation Technology.

Motion Servoverstärker Servomotoren

© Festo

IPC Die Unternehmen werden heuer wieder mehr in Maschinen investieren.

Zerspanung von CFK-Werkstoffen, die Laserbearbeitung von Faserverbundwerkstoffen, Trenntechnik und Oberflächenbearbeitung sowie innovative Leichtbaukonzepte mit Faserverbundwerkstoffen. Darüber hinaus finden noch spezielle Sonderschauen statt, darunter „Deine Chance im Maschinenbau“, auf der sich Unternehmen dem Nachwuchs als attraktiver Arbeitgeber präsentieren.

herbert strasser

Düsseldorf. Vom 11. bis 15. März findet die METAV – Internationale Messe für Fertigungstechnik und Automatisierung in Düsseldorf statt. Derzeit haben sich rd. 600 Aussteller aus 25 Ländern angemeldet und die Stimmung in der Branche ist durchaus optimistisch.

Immerhin erwartet Oxford Economics, Prognosepartner des Messeveranstalters VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfa-briken), einen Anstieg der weltweiten Industrieproduktion um 4,6% und der Investitionen um 4,3%.

Damit zieht 2014 auch der internationale Werkzeugmaschinenverbrauch an, laut Vorhersage um 5%.

I/O

Automation

EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Software-SPS Software-NC/CNC Safety

Nachwuchsarbeit „Industrieproduktion ist längst kein Feld mehr, in dem die Mitarbeiter in einer lärmenden Umgebung mit ölverschmierten Händen arbeiten“, sagt Peter Bole, Leiter der VDW-Nachwuchsstiftung. „Im Gegenteil: Viele Produktionsstätten sind heute clean, dort wird mit Hightech gearbeitet. Informationstechnik, Elektronik, Sensorik sind immer mit von der Partie“, so Bole weiter. Dies müsse jungen Menschen überzeugend vermittelt werden.

Das breite Informationsangebot für die Jugendlichen wird durch Vorträge für Lehrer und Ausbilder ergänzt. „Die Pädagogen sind Multiplikatoren und daher unsere wichtigsten Verbündeten“, erläutert Bole. Zudem mache es die hohe Innovationsgeschwindigkeit in der Produktionstechnik wichtig, dass sich Ausbilder laufend über Neuheiten informieren können. www.metav.de

Positive Aussichten Für 2014 erwartet der VDW einen Zuwachs der Werkzeugmaschinenbestellungen um ein Zehntel; dazu werden Inlands- und Auslandsbestellungen voraussichtlich gleichermaßen beitragen. „Die deutschen Kunden sind vielfach wieder optimistischer gestimmt“, stellt Martin Kapp, Vorsitzender des VDW, fest.

So erwarten die Stahl- und Elektroindustrie, der Maschinenbau, der Schienenfahrzeugbau und die Luftfahrtindustrie einen überproportionalen Anstieg ihrer Produktion.

Fachkongresse

www.beckhoff.at Setzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewährleistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

IPC I/O Motion Automation

© VDW

Begleitend zur Messe mit zahlreichen Neuheiten finden auch heuer wieder eine Reihe von Rahmenveranstaltungen zu verschiedenen wirtschaftlichen und technischen Themen statt.

So beschäftigt sich der VDWTechnologietag am 11. März mit neuen Vorschriften, Anforderungen und Lösungsansätzen, mit denen die Sicherheit von Werkzeugmaschinen erhöht werden soll.

Ein Fachkongress beleuchtet am 12. März die aktuelle Lage der Mechatronik im Bezug auf Industrie 4.0 sowie die Perspektiven, die sich daraus ergeben. Das Experten-Forum „Composites” thematisiert die

Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

Martin Knapp, Vorsitzender Verein ­deutscher Werkzeugmaschinenfabriken.

e n e r gi e & r e s sou r c e n

54 – industrialtechnology

Weniger Abfall Untersuchung des biogenen Mülls liefert wertvolle Basis für Produktion und Verwertung

short

Wissenschafter auf Spurensuche im Müll

David holt sich Goliath ins Entwicklungs-Boot Regau. Die Greenpeak GmbH, ein auf Erneuerbare Energien und durchgängige, energieeffiziente und ökologische Energiekonzepte spezialisiertes österreichisches Unternehmen, konnte einen weiteren wichtigen Schritt in der Entwicklung ihrer Ideen und Systeme machen und mit Samsung einen der größten Elektronikkonzerne der Welt als Kooperationspartner für den Bereich Stromspeichersysteme für Erneuerbare Energien gewinnen. www.greenpeak.eu

Neues Zertifizierungssystem für Unternehmen optimiert den Rohstoffverbrauch in der Produktion. britta biron

Alzenau. Während in vielen Teilen der Erde Lebensmittel knapp sind, landen in den westlichen Industrieländern auch solche Nahrungsmittel auf dem Müll, die noch einwandfrei sind. Über diese immense Verschwendung wertvoller Produkte kann man zu Recht empört sein, doch neben der Aufklärung der Konsumenten zur Änderung seines Wegwerfverhaltens braucht es auch wissenschaftliche Fakten als Grundlage, um sinnvolle Entsorgungskonzepte zu entwickeln und den Rohstoffeinsatz entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu optimieren.

© Wasserwirtschaft Land Salzburg

Mehr Energie für Natur und Wirtschaft

Untersuchung standen

Salzburg. Die Nutzung von Wasserkraft zur Stromerzeugung hat in Österreich eine lange Tradition. Und beinahe genau so lange gibt es zum Teil hitzige Debatten rund um den Bau neuer Kraftwerke. Die einen sehen in ihnen wichtige Möglichkeiten der grünen Energieversorgung und Chancen für die Wirtschaft, die Gegenseite einen Eingriff in die einzigartige Alpennatur.

Die Fachmesse „hydropower alpina“, die von 12. bis 14.

März im Messezentrum Salzburg stattfindet, will aufzuzeigen, wie eine Balance zwischen Ökologie und Wirtschaftswert gelingen kann und die Kraftwerksbetreiber ermutigen, in neue Technik zu investieren.

Eine Studie des Landes Salzburg hat ergeben, dass dadurch mit den bereits bestehenden Kleinkraftwerken (insgesamt knapp 4.000) um rund 50% mehr Energie erzeugt werden könnte. „Kleine Erneuerungen haben sich in der Regel bald amortisiert und bringen viel mehr Energieausbeute“, so Theodor Steidl vom Amt für Wasserwirtschaft beim Land Salzburg. www.hydropower-messe.at

vermeidbare Lebens-

© Fraunhofer ISC

„Im Fokus unserer

Gleichgewicht zwischen Umweltschutz und Energieerzeugung.

mittelabfälle, also

Weltweit wird rund ein Drittel aller produzierten und großteils noch verzehrbaren Lebensmittel entsorgt.

Produkte, die noch

erläutert Projektleiterin Frances Vaak von der Projektgruppe IWKS, die zum Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC gehört.

Im Fokus standen vermeidbare Lebensmittelabfälle – also Nahrungsmittel, die zum Zeitpunkt der Entsorgung noch verzehrfähig waren. In diese Kategorie fielen immerhin 50% des gesamten biogenen Mülls. Mit einem Anteil von 28 Gewichtsprozent wird am häufigsten Obst- und Gemüse weggeworfen, gefolgt von Backwaren mit 20%. Eine mögliche Erklärung dafür ist die relativ kurze Haltbarkeit dieser Produktgruppen.

Fleisch und Wurstwaren sowie Milchprodukten machen 11 bzw.

10 Gewichtsprozent aus. 14% ent-

­verzehrfähig waren.“ frances vaak projektleiterin IWKS

Dies haben nun Forscher der Fraunhofer-Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS in Alzenau und der Universität Gießen getan und sich dazu die Müllberge genauer angesehen. „In der Studie haben wir insgesamt fünf Tonnen Restmüll auf seine biogenen – also tierischen oder pflanzlichen – Anteile untersucht”,

fallen auf zubereitete Speisen und Tellerreste. Der Rest verteilt sich auf Süßwaren, Getränke und sonstige, nicht eindeutig klassifizierbare Bestandteile.

Großes Potenzial Auch Hersteller können einen wesentlichen Beitrag leisten, um Lebensmittelabfälle zu minimieren. Um die komplette Herstellungs- und Wertschöpfungskette in der Nahrungsmittelproduktion zu verbessern, hat die FraunhoferProjektgruppe IWKS speziell für Unternehmen das Zertifizierungssystem „s:Lim – say: Less is more“ entwickelt, das heuer auf der Grünen Woche in Berlin vorgestellt

wurde. Dabei werden unter dem Gesichtspunkt des nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen alle Aspekte von der Herstellung bis zur Entsorgung unter die Lupe genommen.

Die Forscher prüfen unter anderem, wie sich die Produktionsprozesse und Materialströme optimieren lassen, wie der Hersteller umweltschädliche Emissionen reduzieren und den Verbrauch von Energie und Wasser senken kann und an welcher Stelle im Produktionsprozess sich unnötiger Abfall vermeiden lässt. Unternehmen, die das System implementieren, erhalten ein Zertifikat für den ressourcenschonenden Umgang. www.fraunhofer.de

Solar-Innovation Nanobeschichtung für Module steigert Wirkungsgrad und senkt die Kosten

Per Crowdfunding in den Weltmarkt Linz/Graz. Das OÖ Hightech-Unternehmen Quantum Voltaics hat eine Nanobeschichtung entwickelt, die den Wirkungsgrad von Photovoltaikmodulen um bis zu 30% erhöht und darüber hinaus auch die Herstellungskosten deutlich verringert. Damit wird die Errichtung einer Photovoltaikanlage auch in sonnenärmeren Lagen rentabel. Eine stark verkürzte Amorti-

Retrofit senkt den Energieverbrauch

sationsdauer ermöglicht eine leichtere Finanzierung von Solaranlagen und könnte auch die derzeitige Förderungsabhängigkeit von Photovoltaikanlagen verändern.

Großes Potenzial „Eine qualitative Verbesserung der Photovoltaik durch unsere Technologie wird den Gesamt-

absatzmarkt positiv beeinflussen. Beim derzeitigen Photovoltaikmarkt kann mit weltweitem Einsatz der Quantum Voltaics Nanokomponenten eine jährliche Wertschöpfung von 1,5 Milliarden Euro bewirkt werden“, rechnen die beiden Gründer Thomas Lederer und Gernot Pleninger vor. „Zudem erfolgt das Einbringen der Quantum Voltaics Nanokomponenten gänzlich ohne Umrüstungsaufwand beim Modulhersteller.“

Finanzspritze

© Zoe Fotografie

Schwertberg. Steigende Energiepreise und die Forderung nach mehr Nachhaltigkeit lassen Fertigungsanlagen, die schon einige Jahre im Einsatz sind, oft noch älter aussehen. Die neue Retrofit-Lösung ecodriveR von Engel reduziert mit nur geringem Nachrüstaufwand den Energiebedarf bestehender hydraulischer Spritzgießmaschinen um bis zu 50% und steigert damit auch deren Rentabilität deutlich.

Angeboten wird die Nachrüstoption, die auch die Wärmeentwicklung und den CO2-Ausstoß senkt, für alle hydraulischen Engel-Spritzgießmaschinen mit bis zu drei Asynchronmotoren und EHVRegelpumpen. www.engelglobal.com

Freitag, 14. Februar 2014

Die beiden Quantum Voltaics-GF Thomas Lederer und Gernot Pleninger.

Doch auch wenn schon einige Modulhersteller Interesse an der mittlerweile international zum Patent angemeldeten und bereits mit einem Preis des OÖ Umwelttechnikcluster ausgezeichnete Innovation signalisiert haben, kostet die weltweite Markteinführung viel Geld.

Zu den notwendigen finanziellen Mitteln will Quantum Voltaics jetzt mithilfe von Green Rocket, einem Spezialisten für Crowdfunding, kommen. „Bereits ab 250 Euro kann man

sich an dem überaus innovativen und bereits mehrfach ausgezeichneten Geschäftsmodell beteiligen und hat dadurch die Möglichkeit, von den zukünftigen Erfolgen von

„Durch den weltweiten Einsatz unserer Nanotechnologie kann eine jährliche Wertschöpfung von 1,5 Milliarden Euro bewirkt werden.“ Thomas lederer und gernot pleninger gf quantum voltaics

Quantum Voltaics zu profitieren“, erklären Wolfgang Deutschmann und Peter Gaber, Gründer und GFder Green Rocket GmbH. www.quantumvoltaics.at www.greenrocket.com

e n e r gi e & r e s sou r ce n

Freitag, 14. Februar 2014

industrialtechnology – 55

Unter Strom Weltweit wuchs die Windenergie um 12,5%, Europa erreichte eine Steigerung von rund 10%

short

Windenergie gewinnt weltweit an Stärke

Verjüngungskur für alte Stromkabel

St. Pölten. Mit rund 11.000 MW neu installierter Leistung konnte die Windenergie in Europa im Jahr 2013 um rund 10% auf 116.700 MW zulegen und ihre gesamte Stromerzeugung macht bereits acht Prozent des europaweiten Verbrauchs aus. „Das Windrad ist damit der wichtigste Kraftwerkstyp 2013“, freut sich Stefan Moidl, GF der IG Windkraft und unterstreicht, dass „die Windkraft einmal mehr ihren wichtigen Platz in der europäischen Industrie bewiesen hat”.

„Die Beispiele von China und den USA zeigen die große Bedeutung stabiler Rahmenbedingungen für den Ausbau.“

neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von 2,5 Gigawatt errichtet.

In ganz Europa wurden im letzten Jahr satte 15 Mrd. € in den Windkraftausbau investiert. „Die Windenergie beweist einmal mehr, dass sie selbst in den letzten, wirtschaftlich schwierigen Jahren wachsen kann“, so Moidl. Auf Rang drei folgt mit rund 115.000 MW Asien.

USA fallen zurück Deutlich nachgelassen haben dagegen die USA, wo im Vorjahr nur rund 3.300 MW neue Windkraft errichtet wurde, um vier Fünftel weniger als noch 2012. Den Grund für diesen drastischen Rückgang sieht Moidl allerdings nicht darin, dass die Amerikaner generell das Interesse an dieser Art der Energiegewinnung verloren hätten, sondern darin, dass es lange Zeit Unklarheit darüber gab, ob die steuerlichen Begünstigungen für die Errichtung von Windrädern 2013 fortgeführt würden. Als dann die Verlängerung doch fixiert wurde, war der

Ausbau praktisch gegen Null geschrumpft.

Das zeige, so Moidl, wie wichtig stabile Rahmenbedingungen seien. Klar ersichtlich sei dies – im posiven Sinne – am Beispiel von China, wo das klare Bekenntnis der Regierung der Branche nach zwei Krisenjahren wieder deutlichen Rückenwind verliehen und den Weg an die Weltspitze geebnet hätte.

Die vor Kurzem von der EU-Kommission veröffentlichten Entwürfe für das Umweltbeihilfenrecht und die energie- und klimapolitischen Zielsetzungen für 2030 brächten dagegen erheblichen Gegenwind. „So kann man stabiles Wachstum im Windenergiebereich nicht sichern”, so Justin Wilkes, stellvertretender GF des europäischen Windenergie Verbands (EWEA) und fordert: „Es ist unbedingt notwendig, dass sich der EU-Minis-terrat im März hinter die Erneuerbaren Energien stellt und ambitionierte und bindende Ziel für 2030 auf der Ebene der Mitgliedstaaten beschließt.” www.igwindkraft.at

Ein neues Verfahren verlängert die Lebensdauer von Stromkabeln.

Wien. Auch Stromkabel altern.

Der dann notwendige Austausch ist für Netzbetreiber allerdings mit hohen Investitionen verbunden, die sie aber dank eines neuen Sanierungsverfahrens der US-amerikanischen Siemens-Partners Novinium auf längere Zeit aufschieben können.

Bei dem Verfahren injizieren Wartungstechniker eine spezielle Flüssigkeit unter stetigem Druck in die Kabel und erhöhen so nachhaltig die Spannungsfestigkeit der Isolierung. Je nach der Witterung und Temperaturen, denen die Kabel ausgesetzt sind, können verschiedene Flüssigkeiten verwendet werden, um die Behandlung den jeweiligen Umgebungsbedingungen anzupassen. Siemens bietet dieses Anti-Aging für Kabel vorerst in Deutschland, Schweden und Norwegen an. www.siemens.at

© IG Windkraft

britta biron

© Novinium

Stabile Rahmenbedingungen sind Grundvoraussetzung für einen weiteren Ausbau.

IG-Windkraft-Chef Stefan Moidl: Branche hat ihre Stärke unter Beweis gestellt.

stefan moidl, gf ig windkraft

Seismik-Studie ist abgeschlossen

International sieht die Bilanz sogar noch positiver aus; hier betrug der Zuwachs 12,5% bzw 35.467 MW, damit liegt die Leistung bei 318 GW. Wie schon in den letzten Jahren kommt dabei der kräftigste Wind aus China mit einer neu installierten Leistung von 16.100 MW und einer Gesamtleistung von 91.4 GW; an zweiter Stelle liegt Europa – Deutschland hat etwa die Kapazität seiner Offshore-Anlagen gegenüber 2012 verdoppelt und an Land

Wien. Die Joint-Venture-Partner am Block 1-21 Han-Asparuh vor der Küste Bulgariens, OMV, Total und Repsol, haben die größte 3D-Seismik-Studie im Schwarzen Meer abgeschlossen. „Die Interpretation der Daten wird es uns ermöglichen, die Position für die beiden in den Jahren 2015 und 2016 geplanten Erkundungsbohrungen festzulegen, um die potenziellen KohlenwasserstoffVorkommen zu bewerten“, so OMV-Vorstand Jaap Huijske. www.omv.com

proPellets Heizkostenersparnis von insgesamt 178 Millionen Euro gegenüber Heizöl extra leicht

Neuer Rekordwert bei Pelletsproduktion

proPellets-GF Christian Rakos: Wachstum der letzten Jahr wurde fortgesetzt.

Österreich ist beim Verbrauch, aber auch bei der Produktion, ein Spitzenland. International ist die Pelletswirtschaft zum Hoffnungsträger für die Nutzung von Erneuerbarer Energie geworden.“

Erfreuliche Entwicklung Österreichische Pelletskesselhersteller sind weltweit Technologieund Marktführer und exportieren bis zu 80% ihrer Produktion ins Ausland. Sogar die britische Königin heizt mit einer Pelletsanlage aus Österreich. Der Großteil der Anlagen wird nach wie vor in Privathäusern – meist als Ersatz für alte Ölheizungen – eingebaut, doch zunehmend setzen auch Unternehmen auf diese Form der Wärmegewinnung. Etwa wegen der güns-tigen Kosten – bei einem Gesamtverbrauch von 880.000 t ersparten sich die heimischen Pelletsheizer im vergangenen Jahr gegenüber Heizöl extraleicht immerhin 178 Mio. € – und der ökologischen Vorteile.

Aufgrund der steigenden Nachfrage wollen die heimischen Produzenten ihre Kapazitäten weiter

erhöhen. Neue Pelletswerke werden unter anderem in Aspang, Wels und Guttenbrunn gebaut, sowie ein betehendes in Stainach reaktiviert.

„Bereits heuer wird in Österreich die ­Produktion von Pellets die Grenze von einer Million Tonnen überschreiten.“ christian rakos gf propellets

„Setzt sich die erfolgreiche Entwicklung fort, könnte es zu einer Verdoppelung des Pelletsverbrauchs bis zum Jahr 2020 kommen”, so Rakos. www.propellets.at

© dpa/A3576 Maurizio Gambarini

zwölf Jahre auf 22,5 Mio. t verzehnfacht. Österreich liegt beim Pelletsverbrauch pro Kopf weltweit hinter Estland auf Platz zwei.

Christian Rakos, Geschäftsführer von proPellets und des europäischen Pelletsdachverbands, zu der erfreulichen Entwicklung: „Die heimische Pelletswirtschaft konnte das kontinuierlich hohe Wachstum der letzten Jahre fortsetzen.

© proPellets

Wien. Der österreichische Branchenverband proPellets präsentierte gestern seine sehr erfolgreich Bilanz für 2013. Die Produktion von Pellets stieg in Österreich auf einen neuen Rekordwert von 962.000 t, und rund 10.500 neue Pelletsheizanlagen wurden in Österreich installiert.

Weltweit hat sich der Verbrauch von Pellets innerhalb der letzten

Ballastwasser ist lohnendes Geschäft

Die Nachfrage nach BallastwasserAufbereitungssystemen steigt.

Wien. Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan wird der Weltmarkt für Aufbereitungssysteme von Ballastwasser (dieses nehmen Schiffe am Abfahrtshafen auf und lassen es am Zielhafen wieder ab) von derzeit 466,6 Mio. € jährlich bis 2023 um rund 21% p.a. wachsen. Wichtiger Treiber seien zwei neue Rechtsvorschriften, die voraussichtlich heuer in Kraft treten.

Viele neue Player seien am Markt wegen der hohen Zugangsbarrieren und der etablierten Struktur nicht zu er­ warten. www.frost.com

tr a n spor t & logi s t i k

56 – industrialtechnology

short

Freitag, 14. Februar 2014

Förderprogramm DHL und IMG Fashion bringen die zukünftigen Fashionstars auf die globalen Catwalks

Logistik macht Mode

Neuer Duo-Pilot von Jungheinrich

Transporte für die Beschaffung der Textilien – übernimmt und auch die Shows vor Ort finanziert.

Bewerben können sich Designer, die sich in ihrem Heimatmarkt bereits etabliert haben, bis zum 2.

April auf www.DHLExported.com.

Die Auswahl der Finalisten erfolgt im April, während die von einer Jury ermittelten Gewinner anschließend im Mai im Rahmen von exklusiven Presseveranstaltungen in New York, London, Mailand und Tokio bekannt gegeben werden.

Um die Bekanntheit der Labels noch zusätzlich zu erhöhen, eröffnen DHL und IMG Fashion außerdem ein Onlineportal, über das die Designer ihre Mode weltweit verkaufen und versenden können.

Weiters werden auf jeder Fashion Week Stände für Facheinkäufer und Besucher aufgebaut und zusätzlich Podiumsdiskussionen veranstaltet. www.dhl.de

herbert strasser

Bonn. Um als Modedesigner erfolgreich zu sein, reichen gute Ideen allein nicht aus. Man muss es auch auf die großen Catwalks schaffen, wie etwa die Fashion Week – eine kostspielige und auch logistisch aufwendige Herausforderung, bei der Nachwuchsdesigner jetzt aber professionelle Unterstützung bekommen. Denn DHL hat zusammen mit IMG Fashion das Förderprogramm DHL Exported ins Leben gerufen.

Der Arbeitskomfort für den Staplerfahrer wird deutlich verbessert.

Hamburg. Auf der diesjährigen Fachmesse Cemat wird Jungheinrich neben neuen Fahrzeugen auch eine Reihe komplett überarbeiteter Features „rund um den Fahrerarbeitsplatz“ präsentieren (darunter ein neuer Duo-Pilot). Dieser ist in die mehrfach verstellbare Armlehne integriert und ermöglicht es dem Fahrer, alle Fahrzeugfunktionen exakt und feinfühlig zu steuern. Er kann – wie auch die weiterentwickelten Solo- und Multi-Piloten – auf Kundenwunsch frei konfigurieren und damit genau an den Fahrer und die Fahrzeuganwendung angepasst werden. www.jungheinrich.de

Umfassende Unterstützung Es umfasst in zwei aufeinanderfolgenden Saisonen die Teilnahme an einer der vier weltweiten Fashion Weeks, wobei DHL sämtliche logistischen Kosten im Zusammenhang mit den Shows, der Herstellung der Kleidungsstücke – darunter auch die internationalen

Teilnahme an großen Shows ist für Newcomer ein wichtiger Erfolgsfaktor.

CeMat 2014 Erstmals werden auf der Fachmesse neben Neuheiten auch gebrauchte Fahrzeuge gezeigt

Serbische Post-Tochter will weiter wachsen

Das Second Hand-Geschäft wächst

Belgrad. Der Paketdienstleister City Express, eine 100%ige Tochter der österreichischen Post, errichtet nahe des Belgrader Flughafens ein neues Logistikzentrum. Das Lager am bisherigen Standort war zu klein geworden, ein Ausbau dort nicht möglich.

Investiert werden in den Neubau – mithilfe eines nicht ­ganannten Investors – etwa 5 Mio. €. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme ist für Anfang 2015 geplant. www.post.com

Hannover. Der Kauf eines gebrauchten Staplers ist insbesondere für Unternehmen in Süd- und Osteuropa sowie in den BRIC-Staaten eine kostengünstige Alternative. Daher erweitert die CeMat ihr Portfolio und wird heuer erstmals auch gebrauchte Flurförderfahrzeuge präsentieren.

Ergänzender Markt

© Still

Neue Auszeichnung für die Knapp AG

© DHL/Getty Images

© Jungheinrich/Hasselblad

Junge Labels erhalten umfassende Hilfe bei der Eroberung der internationalen Märkte.

Nach der professionellen Überholung sind die Alten wieder technisch auf der Höhe.

„Wir haben gemeinsam mit den Herstellern entschieden, dass wir den Händlern künftig auf dem Freigelände eine prominente Fläche zur Verfügung stellen werden, um dort vornehmlich Gebrauchtgeräte zu präsentieren. Das ist ein wichtiger ergänzender Markt, der sich mit großer Dynamik entwi-

ckelt; diesen werden wir als Weltleitmesse nun abbilden. Insbesondere unter dem Nachhaltigkeitsaspekt spielen Gebrauchtgeräte eine bedeutende Rolle“, sagt Wolfgang Pech, Geschäftsbereichsleiter bei der Deutschen Messe AG. „Bereits heute sind mehr als 50% der Fahrzeuge in Leasing- oder Rentalverträgen Gebrauchte, Tendenz steigend. Nach der Werkstattüberholung unserer Gebrauchtgerätestapler sind diese Fahrzeuge bis auf den Betriebsstundenstand weder optisch noch technisch von einem Neugerät zu unterscheiden“, ist Marco Riewe, Leiter Miet- und Gebrauchtgeräte bei Still, überzeugt, dass dieses neue Messeangebot auf großes Interesse seitens der Branche stoßen wird. www.cemat.de

Großauftrag auf Schiene ABB modernisiert Hochgeschwindigkeitszüge der Schwedischen Staatsbahn

Ministerin Karmasin (3. v.li.) übergab den Preis an Knapp-Mitarbeiter.

Hart. Flexible Arbeitszeit- und Arbeitsortmodelle, eine betriebliche Kinderbetreuung und die unlängst ins Leben gerufene Ferienbetreuung für 6- bis11jährige Schulkinder – für dieses Engagement in Sachen Vereinbarkeit von Arbeit und Familie wurde die Knapp AG jetzt als frauen- und familienfreundlichster Betrieb der Steiermark in der Kategorie Großunternehmen ausgezeichnet. „Ein gesundes und zufriedenes Team sichert das Wachstum des Unternehmens“, so Katrin Pucher, SustainabilityManagerin bei Knapp. Überreicht wurde die Auszeichnung von der Bundesministerin für Familie und Jugend Sophie Karmasin, WKO-Präsident Josef Herk und Landesrat Christian Buchmann gemeinsam mit Ridi Steibl, „Tatenstatt-Worte“-Vorsitzende und Initiatorin des Wettbewerbs. www.knapp.com

Zürich. Die schwedische Staatsbahn SJ investiert fast 373 Mio. € in die umfassende Modernisierung ihrer SJ 2000-Hochgeschwindigkeitszüge, die seit den 1980er-Jahren im Einsatz sind und von ASEA, einer Vorgängerin von ABB, gebaut wurden.

weiter zunehmen. Zwischen 1997 und 2010 ist die Anzahl der Bahnreisen um 59% gestiegen. Alles deutet darauf hin, dass sich dieses starke Wachstum auch in Zukunft fortsetzen wird – nicht zuletzt aufgrund der Geschäftsreisen, da die Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsversprechen einlösen“, er-

läutert Crister Fritzson, CEO von SJ, und ist davon überzeugt, dass „wir dank dieser Initiative auf den wichtigsten Fernstrecken Züge einsetzen können, die noch lange Zeit als Maßstab für komfortable Bahnreisen gelten werden“. Darüber hinaus wird auch die Innenausstattung der Züge erneuert.

Technik & Komfort Ein Großteil – nämlich rund 146 Mio. € – fließt dabei in die Erneuerung der elektrischen Systeme.

Beauftragt wurde damit die ABB, die alle Bordsysteme für die Leistungsumwandlung und Steuerung des SJ 2000-Züge liefern wird. Der Auftrag umfasst darüber hinaus Umrichter, Traktionstransformatoren, Ladegeräte, Zugsicherungssysteme und Infotainment-Anlagen. Mit dem Retrofit der elektrischen Systeme der Züge wird nicht nur eine zuverlässigere Stromversorgung ermöglicht, sondern und gleichzeitig auch der Energieverbrauch gesenkt. „Der Bedarf und die Nachfrage nach umweltfreundlichen und komfortablen Zugreisen werden

„Die Ausrüstung von Hochgeschwindigkeitszügen ist für das Bahngeschäft von ABB ein wichtiger Wachstumsmarkt. Mit unseren Energietechnik- und Automa-

„Die Ausrüstung von Hochgeschwindig­ keitszügen ist für unser Bahn­geschäft ein wichtiger ­Wachstumsmarkt.“ ulrich spiesshofer, abb

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Millionengeschäft mit Bahntechnik

Die SJ 2000-Hochgeschwindigkeitszüge werden umfassend modernisiert.

tionslösungen sind wir in diesem Markt hervorragend aufgestellt“, freut sich Ulrich Spiesshofer, Vorsitzender der Konzernleitung von ABB, über den neuen Großauftrag für sein Unternehmen. www.abb.com