Industrial1306

medianet

inside your business. today.

freitag, 13. juni 2014 – 59

© Knapp

neue wirklichkeiten

Trendreport von DHL zu den Einsatzmöglich­ keiten von Augmented Reality Seite 60

© Fill Maschinenbau

industrialtechnology wachstum in asien

Fill Maschinenbau eröffnet 100%iges Tochterunternehmen in China Seite 63

OÖ Industrie weiter weg bis zur spitze © Eric Krügl

DPD schnürt Paket für weiteres Wachstum

Logistiksysteme Individuell für Sie!  Planung  Konzeption  Realisierung

www.jungheinrich.at

short

Ambitioniert Im Geschäftskundenbereich ist der österreichische Paketdienst ­bereits Marktführer, jetzt nimmt man verstärkt auch den B2C-Sektor ins Visier und setzt dabei vor allem auf mehr Paket-Shops und Services.

Seite 60 EU-Projekt European Robotic Challenges 2014

Ausweitung Herz-Gruppe kontrolliert jetzt 70%

Zusammenarbeit führender Robotikunternehmen & Forschungseinrichtungen.

München. Noch bis zum 30. Juni können sich Unternehmen als Teilnehmer an der „European Robotic Challenges“ (EuRoC) anmelden.

Ziel des von der EU geförderten und dem Fraunhofer IPA koordinierten Projekts ist es, eine neue Generation flexibler, anpassungsfähiger und kollaborativer Robotersysteme für die sichere und effiziente Mensch-Maschine-Kooperation speziell für die Montage zu entwickeln.

Konzipiert werden sollen insbesondere Systeme, die auf der Open Source Software ROS basieren und kognitive Fähigkeiten haben. www.euroc-project.eu

Hirsch bekommt neues Herz

© Hirsch Gruppe

Robotersysteme für die Zukunft

© APA/EPA/Toni Garriga

Verl/Augsburg. Zur diesjährigen Automatica stellen Beckhoff und Kuka eine neue gemeinsame Schnittstelle vor.

Mit der mxAutomationBibliothek können direkt aus der SPS heraus Kommandos an einen Kuka-Roboter mit KR C4-Steuerung verschickt werden. Damit ist es zum ersten Mal möglich, Steuerung und Roboter aus einem System heraus einfach – d.h. ohne Kenntnisse einer speziellen Roboterprogrammiersprache – zu programmieren.

Die Kommunikation wird über EtherCAT realisiert.

Hierzu tauschen der TwinCAT EtherCAT Master und die KR C4-Steuerung von Kuka über die EtherCAT-Bridge-Klemme EL6692 oder EL6695 Daten aus. Von der Steuerung zum Roboter werden dabei Verfahrkommandos und vom Roboter zur Steuerung Istwerte übertragen. SPS-Programmierer können die Bewegung direkt in der SPS programmieren und die Istwerte des Roboters in Echtzeit kontrollieren. www.beckhoff.de

© DPD/Alexander Heinrichs

© Beckhoff Automation

Zürich. ABB-Chef Ulrich Spiesshofer rechnet mit einem hohen Wachstum in den Schwellenländern: „Afrika weist einen großen Ressourcenreichtum auf, den es zu erschließen gilt.

Zudem verfügt der Kontinent über einen sehr großen, noch wenig entwickelten Heimmarkt, der in den kommenden Jahren explodieren wird”, so Spiesshofer. Im Rahmen dieser Entwicklung spiele auch die Stromversorgung eine wichtige Rolle, womit sich für ABB große Marktchancen eröffneten. „Das Thema Infrastruktur gewinnt in Afrika stark an Gewicht.Wir sind mit mehr als 1.700 Ingenieuren vor Ort präsent und wollen uns in Zukunft noch besser aufstellen.” www.abb.com

Werk und Headquarter der Hirsch Servo AG im Kärntner Glanegg.

Wien/Glanegg. Die auf Armaturen und Gebäudetechnik spezialisierte Herz-Gruppe, die bisher rund 62% am angeschlagenen Kärntner Verpackungs- und Maschinenherstellers Hirsch Servo gehalten hatte, hat im Zuge eines Pflichtangebots an die Aktionöre weitere 41.661 Stückaktien übernommen und ihren Anteil damit jetzt auf 70% erhöht.

Die Herz-Gruppe wird von Gerhard Glinzerer – über eine luxemburgische Gebäudetechnikfirma namens GTI – kontrolliert. Glinzerer ist auch Aufsichtsratsvorsitzender bei Hirsch Servo. www.herz.eu

c ov e r

60 – industrialtechnology

kommentar

Intralogistik ohne Menschen

Freitag, 13. Juni 2014

Auf Sendung Heuer fokussiert DPD Austria vor allem das stark wachsende Privatkundensegment am Paketmarkt

Das Volumen, aber auch die Ansprüche steigen eine alternative Adresse oder einen unserer Paket-Shops, deren Netz wir heuer von derzeit rund 470 auf 800 ausbauen. Unser Ziel ist ganz klar, jeden Empfänger an der gewünschten Adresse zu erreichen; hier erhalten wir gerade betreffend Flexibilität vom Privatversand wichtige Impulse, die die Weiterentwicklung unserer Services vorantreiben – davon profitieren auch unsere Geschäftskunden.“ Eine wichtige Rolle spielen die Paket-Shops auch bei den grenzüberschreitenden Sendungen, die vor allem aufgrund des wachsenden Online-Handels im B2C-Bereich zunehmend an Bedeutung gewinnen. „Wir sind derzeit der einzige Anbieter, der für Privatpakete einen grenzüberschreitenden und einheitlichen Service anbietet“, so Schwarz weiter. Aktuell wird dieser Service für Sendungen zwischen Deutschland, Österreich und den Benelux-Staaten angeboten, in Kürze werden Frankreich und die Schweiz angebunden, und in einem weiteren Schritt folgen unter anderem Großbritannien, Portugal und die Baltischen Staaten.

britta biron

F

ahrerlose Transportsysteme (FTS) sind in den heutigen Fabriken keine Seltenheit mehr. Sie bewegen sich vollautomatisch auf vorgegebenen Strecken, die allerdings von Menschen geplant und laufend angepasst werden. Geht es nach den Vorstellungen des Instituts für Integrierte Produktion Hannover (IPH), soll auch diese Aufgabe künftig von künstlicher statt menschlicher Intelligenz übernommen werden In der Vision der IPH-Forscher gibt der Nutzer dazu lediglich alle relevanten Daten in das System ein – etwa den Grundriss der Fabrik, die Maße der Fahrzeuge, die Anzahl der zu transportierenden Werkstücke; der Computer erkennt Lager- und Montageplätze automatisch, identifiziert freie Flächen, legt die Wege für die Fahrzeuge fest und passt, wenn nötig, die Streckenplanung an neue Situationen an.

Ein erster Praxistest ist für Ende 2015 geplant. Das IPH sucht dafür noch Projektpartner, die bereits ein Fahrerloses Transportsystem nutzen. Auch Hersteller von FTS können sich noch an dem Forschungsvorhaben beteiligen.

Sorge, dass sich der Mensch damit aus der Gleichung „herauskürzt“ und überflüssig macht, braucht man sich aber nicht zu machen. Denn auch weiterhin liegt der Grundstein für neue Ideen in der menschlichen Intelligenz.

Knapp AG Russland

© Knapp/Viktor Lavr

Openingfeier

Frank Rossbach, Direktor der ­russischen Tochter OOO Knapp.

Hart/Moskau. Russland ist für den Intralogistiker Knapp auch weiterhin ein wichtiger Exportmarkt. Vor Kurzem feierte man die Eröffnung der im Vorjahr gegründeten russischen Niederlassung OOO Knapp. „Durch die offizielle Gründung der OOO Knapp haben wir ein wichtiges Zeichen für das Vertrauen in den russischen Markt gesetzt. Wir sind nun näher am Kunden und können sehr viel schnellere Reaktionszeiten und individuelle Kundenbetreuung anbieten”, so Frank Rossbach, Direktor der OOO Knapp, der mit wachsendem Geschäft rechnet. www.knapp.com

Leopoldsdorf. Im letzten Jahr konnte DPD Austria das Sendungsvolumen um weitere 2,1% – auf rund 157.000 Pakete täglich – steigern und auch für heuer heißt die Devise Wachstum. „Der Markt wächst aktuell mit rund zwei bis drei Prozent, im B2CBereich mit fünf bis sechs Prozent, und diese Größenordnung peilen wir ebenfalls an”, so DPD AustriaGF Rainer Schwarz. „Einerseits

„Der B2C-Bereich treibt die Entwicklung neuer Services an, von denen klarerweise auch unsere Geschäfts­ kunden profitieren.“ rainer schwarz gf dpd austria

Öko nimmt Fahrt auf wollen wir unsere führende Stellung bei den Geschäftskunden halten und setzen andererseits einen Schwerpunkt im Privatkundenbereich. Dafür haben wir im Laufe des letzten Jahres die Flexibilität bei Zustellzeitpunkt und Zustellort erhöht. Der Empfänger kann per E-Mail oder SMS den gewünschten Zustelltag auswählen und bekommt zusätzlich eine Nachricht mit dem erwarteten Zustell-Zeitraum. Zudem hat er auch noch die Möglichkeit, die Sendung kurzfristig über unser Online-Portal meinpackerl.at umzuleiten, entweder an

Ein wesentliches Thema in der Paketlogistik ist klarerweise auch die Nachhaltigkeit. Durch gezielte Spritspartrainings konnte etwa der Treibstoffverbrauch um bis zu 12% und durch den Einsatz besonders gleitfähiger Förderbänder in den Depots der Stromverbrauch beim Be- und Entladen von Paketen um bis zu 31% reduziert werden. Zu den weiteren Umwelt-Aktivitäten zählen ein neues EDV-System für die papierlose Abwicklung von Anfragen, das Mehrwegversandsystem Shuttle-Box sowie vermehrter Einsatz von Erdgasautos.

Rainer Schwarz, GF von DPD Austria: gute Voraussetzungen für Wachstum.

Seit 2013 verfügt jedes DPD Depot in Österreich über mindestens ein umweltschonendes Erdgasfahrzeug, das im Vergleich zum Diesel 20 bis 25% weniger CO2 ausstößt. „Erdgas hat sich nicht nur als umweltschonende, sondern auch als sehr praktikable Alternative zu Diesel herausgestellt. Die bisherigen Tests mit e-Fahrzeugen waren vor allem hinsichtlich der Reichweite noch nicht zufriedenstellend“, so Schwarz weiter.

Grundsätzlich sieht er auch den Umstieg auf die Schiene positiv. „Auf der Strecke Wels–Dornbirn transportieren wir die Pakete bereits per Bahn. Ob und wann wir das auch auf andere Routen ausweiten, hängt aber vor allem von den Anlieferungszeiten an den

Bahnhöfen ab, und diese entsprechen oft noch nicht unseren Anforderungen.“ DPD engagiert sich auch in verschiedenen Projekten, die sich mit neuen Logistikkonzepten beschäftigen, wie etwa „Smart Urban Logistics”, wo es vor allem um die rechtlichen Voraussetzungen geht, oder Emilia (Electric Mobility for Innovative Freight Logistics in Austria). „Die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten, von den Logistikunternehmen bis zu den Verwaltungen der Städte, ist ein ganz wesentlicher Faktor, um neue Konzepte zu entwickeln, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch funktionieren”, so Schwarz abschließend. www.dpd.at

DHL Trendreport In der Studie werden insgesamt elf mögliche Einsatzbereiche von Augmented Reality skizziert

Neue Technik optimiert die Lieferketten Bonn. „Augmented Reality bei Fahrzeugreparaturen zeigt, wie rasant sich diese Technologie entwickelt und auch in Branchen außerhalb des IT-Sektors Fuß fasst”, erläutert Markus Kückelhaus, Leiter Trend Research, DHL Customer Solutions & Innovation. „Wir sind überzeugt, dass diese Technologie auch großes Potenzial für die Logistikindustrie bietet, und definieren derzeit eine Reihe möglicher Einsatzfelder, die wir genauer erforschen wollen.”

Um die Technologie für den Kunden greifbarer zu machen, entwickelt DHL derzeit eine interaktive Augmented Reality-Ausstellung im Deutsche Post DHL Innovation Center in Troisdorf.

„Wir sind überzeugt, dass der Einsatz von Augmented Reality

Neue Möglichkeiten Der Report skizziert die noch junge Technologie sowie die Geräte und zeigt insgesamt elf mögliche Anwendungsbereiche. Darunter etwa ein Projekt zur verbesserten Kommissionierung durch die Ausrüstung der Lagerfachkräfte mit speziellen Sichtgeräten (HeadMounted Displays), damit diese die richtige Route und die richtigen Artikel schneller lokalisieren können. Die zusätzlichen Informationen würden auch Kommissionierungsfehler reduzieren. Zu den möglichen Einsatzbereichen

auch großes Potenzial

© Knapp

britta biron

© DPD

DPD Austria-GF Rainer Schwarz über die aktuellen Pläne und die wichtigsten Trends der Branche.

Smart Glasses können etwa die Kommissionierung erleichtern und verbessern.

zählen auch Lieferfahrzeuge mit AR-Frontscheiben, die EchtzeitVerkehrsdaten sowie weitere wertvolle Informationen wie Frachttemperaturen und -warnungen einblenden und so die Ablenkung des Fahrers minimieren können.

Zudem könnten Fahrer und Beschäftigte im Distributionszentrum mit tragbaren Geräten ausgestattet werden, die ihnen Zugriff

auf Informationen zu einzelnen Sendungen geben; das würde die Ladeprozesse verbessern und die Schadenquote in der Abfertigung reduzieren.

Weiters könnten durch den Einsatz von Smart Glasses, die schrittweise Arbeitseinleitungen einblenden, die Wartungs- und Reparaturarbeiten effizienter gestaltet und verbessert werden.

für die Logistikindustrie bietet.“ markus kückelhaus leiter dhl trend research

Zudem plant DHL, einige der in der Studie angeführten Anwendungsmöglichkeiten in Machbarkeitsstudien zu testen. www.dhl.de

Tr a n s por t & Logi st i k

Freitag, 13. Juni 2014

industrialtechnology – 61

Fashion-Logistik Sendungsvolumen und Anforderungen steigen weiter

Logistik à la Mode Bekleidung ist eines der Zugpferde im wachsenden Online-Geschäft.

„Unser Kunde kann zuverlässig aus­ liefern. Das ist sehr wichtig für Logistik­ anlagen, vor allem im ­Fashionbereich.“ Harald Stallinger, TGW

Und auch für heuer gehen die Prognosen von einem Plus zwischen 3 und 4% aus, wobei sich das Online-Segment mit einem Plus von voraussichtlich rund 15% besonders dynamisch zeigt.

Mit Abstand der größte Umsatzbringer mit 11,6 Mrd. € im Vorjahr ist hier die Mode.

Das klingt insgesamt nach goldenen Zeiten für alle Beteiligten, noch dazu, da laut einer Studie des bvh und des Marktforschungsinstituts GIM – Gesellschaft für innovative Marktforschung rund 83% der Kunden im B2C-Bereich (dem wichtigsten Teilsektor im KEP-Bereich) mit dem Lieferservice zufrieden oder sehr zufrieden sind.

Allerdings steigen mit den Sendungsvolumina auch die Anforderungen an die logistischen Struk-

© TGW Logistics Group

Berlin/Graz/Wels. Der boomende e-Commerce freut nicht nur den Handel, sondern auch die Logistikbranche, etwa die Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP).

In Deutschland, dem aktuell wichtigsten Logistikmarkt, sind im Vorjahr über KEP-Anbieter insgesamt 2,7 Mrd. Sendungen verschickt worden; das sind um 4,1% mehr als 2012. Der KEP-Markt wächst damit 1,4-mal schneller als der gesamte Logistikmarkt (+2,6%) und der gesamte Güterverkehrsmarkt (+0,8%).

Das von der Welser TGW für Bestseller konzipierte Distributionszentrum.

turen. So gilt es etwa, die Kommunikation zwischen Produzenten, Händlern und Logistikern zu optimieren und die Effizienz der Abläufe zu verbessern. Ein ganz entscheidender Faktor ist aber auch die Automatisierung in den Distributionszentren.

Einer der führenden Anbieter ist hier die Welser TGW-Group, zu deren Kunden unter anderem der Outdoor-Ausstatter Jack Wolfskin, Esprit, Triumph, Adidas, H&M, Casamoda, Intersport oder der dänische Multilabel-Händler Bestseller gehören, für den TGW gemeinsam mit dem Sorter-Spezialisten Crisplant eine zentrale europäische Intralogistikanlage im dänischen Haderslev konzipiert hat.

Zentrum für Bestseller In ihr laufen zwei unterschiedliche Materialflüsse nebeneinander ab: einerseits vorkonfigurierte Produkt-Kits, die ohne Änderungen durch die Anlage geschleust werden, und andererseits die klassische Filialbelieferung mit saisonunabhängigen Artikeln, die vom Wareneingang (hier liegt die Kapazität etwa bei 4.000 Kartons

pro Stunde) über die Lagerung (das Fassungsvermögen beträgt 450.000 Kartons), die Komissionierung für die einzelnen Filialen bis zum Warenausgang reicht. „Wir konnten einige kleine Lager auflassen, und nun passiert alles in einem Distributionszentrum in Haderslev. Und natürlich ist es für die Mitarbeiter von Bestseller eine Steigerung der Arbeitsqualität – sie müssen nicht mehr das ganze Logistikzentrum nach den gewünschten Waren durchforsten, sie kommen automatisch zu ihnen“, so Harald Stallinger, Managing Director bei TGW Systems Integration.

Ein weiterer wichtiger Punkt war, dass Bestseller mit den Lieferanten die Karton- und Verpackungsqualität optimiert hat, wodurch die Verfügbarkeit der Anlage stark verbessert werden konnte. „Eine hochautomatisierte Logistikanlage ist ein absolutes Novum bei Bestseller; deshalb waren unsere Teams durchaus gefordert, um mit dem Kunden genau die richtige Lösung für die individuellen Anforderungen zu finden“, erinnert sich Stallinger. www.tgw-group.com

Siemens Entscheidung bei Post & Gepäck gefallen

DM Regionales Konzept

München. Die ursprünglichen Verkaufspläne für die Post- und Gepäckautomatisierung von Siemens sind vom Tisch; stattdessen wird der Bereich als eigenständiges Unternehmen weitergeführt. „Wir werden das Unternehmen so aufstellen, dass es in seinem mittelständisch geprägten Wettbewerberumfeld besser und flexibler agieren kann; die dafür erforderlichen Voraussetzungen werden

Salzburg/Wals/Enns. Heuer feiert das dm Verteilzentrum in Enns, über das die gesamte Logistik für die 380 österreichischen Filialen ab sowie die Beschaffungslogistik für den Online Shop läuft, Geburtstag.

Trotz laufender Erweiterungen des Gebäudekomplexes und technischer Aufrüstung stößt das VZ Enns jetzt an die Grenzen seiner Kapazität. Für großvolumige, schnelldrehende Produkte – wie beispielsweise Toilettenpapier – befindet sich deshalb ein gesondertes „Volumen-VZ”, für das aktuell die Standortsuche im Raum Linz-Enns läuft, in Planung.

Neues Unternehmen gegründet

wir schaffen: eine passende finanzielle Ausstattung, angemessene Führungsstrukturen sowie einen angemessenen Zeitrahmen”, so Joe Kaeser, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG. Die Leitung des neuen Unternehmens wird Michael Reichle, derzeit CEO der Business Unit Locomotives and Components im Sektor ­Infrastructure & Cities, übernehmen. www.siemens.de

Verteilzentrum

© Xxxxxx Xxxxxxxx

Mehr Effizienz

Joe Kaeser, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG.

Zusätzlich sollen dann in einem nächsten Entwicklungsschritt regionale Umschlagspunkte in ganz Österreich eingerichtet werden.

Damit will dm eine Kostensenkung erreichen, die Pünktlichkeit der Lieferungen erhöhen, die Auslastung verbessern sowie die Zahl der Fahrten und damit auch die Belastungen für die Umwelt weiter reduzieren. www.dm-drogeriemarkt.at

Mehr erfahren Sie unter 01 616 21 21 – 0 oder mailen Sie an at@HARTING.com www.HARTING.at

62 – industrialtechnology

short

Fronius bietet neue Wartungs-Services

I n n ovati on & U n te r n e hm e n

Freitag, 13. Juni 2014

Industrieland OÖ National beweist man Stärke, allerdings nicht im Ranking der europäischen Industrieregionen

Internationaler Vergleich offenbart Schwächen

© Fronius

Verbessert werden müssen Infrastruktur, Bildung und vor allem die Finanzierung von F&E. von Oberösterreich, wie etwa mangelnde Grundkulturkompetenzen unserer Schüler, ausgeprägter Technikermangel, die viel zu kleine technische Hochschulinfrastruktur oder auch der fehlende flächendeckende Breitbandzugang für Unternehmen, die jetzt konsequent behoben werden müssen”, so Haindl-Grutsch.

IV OÖ-Vizepräsident Wolfgang Eder, der als CEO der voestalpine AG mit Überlegungen zur Zukunft seines Unternehmens vor einigen Wochen die Standortdebatte intensiviert hat, sieht den wichtigsten Ansatz vor allem in den eng miteinander verknüpften Bereichen Bildung, Technik und Forschung.

britta biron

© AMS/Toni Muhr

ams übernimmt AppliedSensor

Erweiterung des Know-hows beim Design anspruchsvoller Sensoren.

Unterpremstätten/Reutlingen.

AppliedSensor entwickelt, produziert und vermarktet Gassensoren für Anwendungen in Haushaltsgeräten, Automotive, Gebäudeautomatisierung, Consumer und Industrie und wurde im Jahr 2000 gegründet.

Zum Sortiment zählen MEMSSensoren zur Erkennung verschiedenster Gase wie CO, NO2, NH3, CH4 und flüchtige organische Verbindungen sowie Feldeffekt (FE)-Sensoren zur selektiven Erkennung von Wasserstoff. Als führender Anbieter von Lösungen für Sicherheit, Energieeffizienz und Komfort entwickelt AppliedSensor derzeit eine spezielle Gassensorlösung zusammen mit einem global tätigen deutschen Industriekonzern. ams plant, die Aktivitäten von AppliedSensor nach Abschluss der Transaktion vollständig in seine bestehenden Produktbereiche zu integrieren. www.ams.com

„Um Oberösterreich unter die Top Ten der Industrieregionen Eu-

© Eric Krügl

Pettenbach. Unabhängig von der Marke der Schweißsysteme des Kunden bietet Fronius ein neues Service an: Anhand einer standardisierten Checkliste führt der Fronius-Techniker eine Geräteanalyse durch und gibt dem Kunden Empfehlungen für eventuell nötige Reparaturen oder Verbesserungen am Schweißsystem, die häufig sofort durchgeführt werden können. Ebenso wird auf ergänzende Schulungsmöglichkeiten für Schweißer und Anlagenbediener sowie auf die passenden Wartungspakete hingewiesen (neu ist hier, dass der Kunde aus verschiedenen Modulen die für ihn ideale Variante zusammen stellen kann). www.fronius.com

Wien. Erfolgreiche Industrieregionen – da fällt einem in Österreich vor allem Oberösterreich ein. Und tatsächlich liegt das Bundesland im kürzlich vom Wifo präsentierten Konjunkturbericht 2013 mit einem Plus von 0,9% deutlich über dem insgesamt sehr geringen Wachstum von 0,4%.

Für die stark exportorientierte heimische Industrie ist allerdings das internationale Standing ein wesentlicher Erfolgsfaktor, und da sieht die Sache ungleich weniger positiv aus. Im Regional Competitiveness Index 2013 (RCI), der insgesamt 262 europäische Industrieregionen anhand von 73 Kennzahlen bewertet, erreicht Oberösterreich nur den bescheidenen Rang 104.

Rechnet man Metropolregionen wie London sowie die vorwiegend agrarisch geprägte Regionen wie Rumänien oder Bulgarien heraus und konzentriert sich auf die mit OÖ vergleichbaren 82 klassischen Industriegebiete, liegt OÖ auf Rang 49 und auch damit in der hinteren Hälfte. „Von den 20 wettbewerbsfähigsten industriellen Flächenregionen Europas ist unser Land derzeit durchaus deutlich entfernt“, betont der IV OÖ-GF Joachim Haindl-Grutsch.

Betrachtet man das Abschneiden Oberösterreichs im Vergleich zu den Top-20, so bildet Oberösterreich in allen drei Sub-Indices (Basic Sub-Index, Efficiency SubIndex und Innovation Sub-Index) das Schlusslicht. Schwächen zeigen sich vor allem bei den Themen Innovation, Infrastruktur und Bildung. Auch bei den Indikatoren Market Size, Business Sophistication sowie Technological Readiness besteht noch viel Luft nach oben.

IV OÖ-GF Joachim Haindl-Grutsch: Report wird international wahrgenommen.

Lediglich bei Institutions, Macroeconomic Stability und Labor Market Efficiency kann Oberösterreich im Vergleich mit den Besten mithalten.

Großer Aufholbedarf „Natürlich ist es notwendig, diese Informationen im jeweiligen Kontext zu betrachten“, so HaindlGrutsch: „So können Indikatoren immer nur eine gewisse Annäherung an die Wirklichkeit darstellen, weiters werden darin regionale und nationale Besonderheiten oftmals nicht oder nur geringfügig berücksichtigt.“ Beispielsweise werde bei der OÖ

Infrastruktur der vergleichsweise kleine Flughafen bemängelt, nicht jedoch die schon bald verfügbare Hochleistungs-Schienenanbindung an den Flughafen Wien-Schwechat berücksichtigt, und der Indikator „Anteil der Wissensarbeiter“ bezieht nur Hochschulabsolventen ein und nicht die HTL-Absolventen, die aber ein wesentliches Asset am Standort Österreich und insbesondere in Oberösterreich sind.

Dennoch sei dieser Vergleich die mit Abstand aussagekräftigste Gegenüberstellung der europäischen Industrieregionen und werde von Investoren durchaus wahrgenommen. „Und der Report zeigt sehr deutlich die zentralen Schwächen

ropas zu führen, liegt noch ein erhebliches Stück Arbeit vor uns.“ Joachim Haindl-Grutsch Präsident IV OÖ

„Selbstverständlich ist die F&EQuote nur ein Teilaspekt, der nicht allein über die Attraktivität eines Standorts entscheidet. Das Ziel muss aber trotzdem sein, das Forschungsbudget des Landes so schnell wie möglich zu verdreifachen und das fixierte Ziel 4-Prozent-Forschungsquote ernsthaft anzustreben”, sagt er. www.iv-net.at

Rat für Forschung & Technologieentwicklung Schwächen des österreichischen Innovationssystems

F&E-Finanzierung ist nicht ausreichend Wien. Die Aufholdynamik in Sachen Leistungsfähigkeit des österreichischen Innovationssystems ist trotz klarer Aufwärtstrends derzeit insgesamt unzureichend, so das Ergebnis eines umfassenden Innovationsmonitorings des Rates für Forschung und Technologieentwicklung. „Da Länder wie die Schweiz, Schweden oder Deutschland, ganz zu schweigen von USA, Japan, Korea oder Singapur, eine stärkere Entwicklungsdynamik aufweisen, bleibt Österreich trotz der Verbesserungen in seiner Leistungsfähigkeit unter dem Niveau der Innovation Leaders”, so der Vorsitzende des Rates für Forschung und Technologieentwicklung, Hannes Androsch; eine Fortschreibung des Status quo sei daher keine Option.

Peter Skalicky, stellvertretender Ratsvorsitzender, ergänzt: „Österreich darf im globalen Wettbewerb nicht weiter zurückfallen und den Anschluss an die Spitzengruppe verlieren. Dabei geht es nicht nur um Prozentzahlen und deren internationalen Vergleich, sondern auch um mittel- und langfristige

Strukturanpassungen in den Bereichen Bildung, Ausbildung und Forschung sowie deren Finanzierung – auch in absoluten Zahlen.”

In den Bereichen „Unternehmensforschung und Innovation” gibt es im Großen und Ganzen eher gemischte Signale. Positiv zu vermerken ist, dass bei einem Drittel der Indikatoren das für 2020 gesetzte Ziel bereits erreicht wurde

und bei etlichen anderen der Zielabstand zu den Innovation Leaders gering ist. Dies betrifft z.B. die positive Performance der Unternehmen im Export oder die relativ intensive Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft.

Es fällt aber auch auf, dass bei der Mehrzahl der Indikatoren die Ziele noch nicht erreicht wurden und die Entwicklungsdynamik

letztes Jahr bei einigen Indikatoren sogar negativ ausfiel, etwa in der Wissens- und Forschungsintensität der Wirtschaft. Die bereits in der Vergangenheit identifizierten Schwächen im Gründungsbereich und in der Risikokapitalintensität bestehen weiterhin. Grund zur Sorge bestehe auch hinsichtlich der rückläufigen Finanzierung von F&E durch ausländische Unternehmen, die auf Standortprobleme hindeutet.

Mehr Geld erforderlich

© APA/Georg Hochmuth

Die Services sind sowohl für Fronius- als auch Fremdgeräte verfügbar.

Hannes Androsch, Vorsitzender des Rates für Forschung & Technologieentwicklung.

Im Bereich „Universitäten und Grundlagenforschung” ist die Qualität der Forschungsleistung gestiegen. Die unsichere Finanzierungsperspektive für die Universitäten und die sinkende finanzielle Ausstattung könnte diese postive Entwicklung jedoch ernsthaft gefährden. „Im Vergleich zu forschungsintensiven Ländern ist das Volumen, das in Österreich in die Grundlagenforschung investiert wird, deutlich zu niedrig”, kritisiert ­Skalicky. www.rat-fte.at

Freitag, 13. Juni 2014

I nn ovati on & u nte r n e h m e n

industrialtechnology – 63

Neue Tochter in China Weltgrößter Automobilmarkt bietet dem OÖ Maschinenbauer Fill neue Wachstumsmöglichkeiten

Maschinenbau macht mobil Die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Maschinen steigt stark.

„Damit sind wir noch näher am Kunden und können unsere Position als Markt- und Technologieführer weiter ausbauen.“

auftragswert von rund 16 Millionen Euro. Durch die Gründung von Fill China sind wir mit einem fünfköpfigen Vertriebs- und Serviceteam noch näher am Kunden und können unsere Position als Marktund Technologieführer weiter ausbauen“, erklärt Thomas Rathner, GF von Fill China und Leiter des Kompetenz Centers Metall bei Fill.

Interessant ist China für den OÖ Maschinenbauer in zweifacher Hinsicht: Einerseits boomt die Automobilbranche – aktuell liegen die jährlichen Produktionszahlen bei 19 Mio. Stück, Tendenz stark steigend. Das führt zu einer stark wachsenden Nachfrage nach

Maschinen für die Composite-, Eisen- und Aluminiumverarbeitung, allesamt Kernkompetenzen von Fill.

Hoffnungsmarkt Flugzeuge Auch von der Entwicklung der Luftfahrt – seriösen Schätzungen zufolge werden in den nächsten 20 Jahren 35.000 neue Flugzeuge benötigt – will man profitieren. Mit einer NDT Ultraschallanlage zum Prüfen von Strukturen aus Carbon für ein Werk in Nanjing hat Fill auch in diesem wichtigen Industriezweig bereits erste Erfolge erzielt. www.fill.co.at

© Fill Maschinenbau

Gurten. Vor Kurzem hat der OÖ Maschinenbauer Fill eine Niederlassung in China eröffnet und stärkt

Uwe Sucher & Guoping Zhao (Vertrieb), Frank Landgraf (General Manager), Jana Chen (Assistenz), Thomas Rathner (Fill-GF), Leiter Fill Kompetenz Center Metall).

thomas rathner, gf fill

damit seine Position am weltweit größten Gießereimarkt. „Aktuell bearbeiten wir in China sieben Projekte mit einem Gesamt-

Übernahme Mould & Matic

Neue Inhaber

Kremsmünster. Die Haidlmair GmbH übernimmt von der Greiner Packaging International GmbH (GPI) einen weiteren 50%-Anteil an der Mould & Matic Solutions GmbH und ist damit nun alleiniger Eigentümer des auf Werkzeugbau und Automatisierungslösungen für die Verpackungsindustrie spezialisierten Unternehmens.

Grund für den Verkauf war, dass „das Tätigkeitsfeld von Mould & Matic nicht zu unserem Kerngeschäft zählt. Andererseits entspricht es jenem von Haidlmair, dem Werkzeugbauspezialisten im Verpackungsbereich. Für die weitere Unternehmensentwicklung von Mould & Matic stellt die neue Eigentümersituation eine sehr gute Ausgangsbasis dar“, erklärt Willi Eibner, CEO von GPI. Mario Haidlmair, GF der Haidlmair GmbH, ergänzt: „Wir sehen es als Chance, dieses tolle und erfolgreiche Unternehmen zur Gänze zu übernehmen. In den letzten Jahren gab es eine sehr gute Zusammenarbeit mit Greiner Packaging International. Zu den Kunden von Mould & Matic zählten jedoch sehr oft auch Mitbewerber von uns; in diesem Zusammenhang war die 50:50-Beteiligung nicht immer ein Vorteil. Als alleiniger Eigentümer sehen wir künftig noch bessere Entfaltungsmöglichkeiten.“ Außerdem seien nun auch die Voraussetzungen für eine optimale ­Integration in die Haidlmair-­ Gruppe gegeben.

www.greiner-gpi.com

www.haidlmair.at

Wir bringen die Kultur auf die StraSSe. WWW.duVenbeCK.de

© Haidlmair

duvenbeck logistik gmbH Styriastrasse 35 | a-8042 graz P +43 316 407566-0 f +43 316 407566-50 graz@duvenbeck.de Mario Haidlmair (GF Haidlmair GmbH) und Willi Eibner (CEO GPI).

e n e r gi e & r e s sou r c e n

64 – industrialtechnology

Freitag, 13. Juni 2014

Renewables Global Status Report Globaler Ausbau von Wind, Sonne & Co erreicht 2013 neues Rekordniveau

short

Erneuerbare Energie ist global am Vormarsch

© obs/Faber-Castell

Geothermie macht Faber-Castell Dampf

Vor allem Entwicklungs- und Schwellenländer setzen zunehmend auf saubere Energieträger. britta biron

Nach der Flut wurde die Produktion neu und größer aufgebaut.

New York. Anfang 2014 unterstützten 95 Entwicklungs- und Schwellenländer (sechs Mal mehr als 2005) den Ausbau von Erneuerbaren Energien durch politische Maßnahmen und stellen damit die überwältigende Mehrheit der insgesamt 144 Länder mit Energiepolitiken und Zielen für Erneuerbare Energie. Im starkem Kontrast dazu stehen die instabilen politischen Rahmenbedingungen in Europa und den Vereinigten Staaten, wo es teils sogar zu rückwirkenden Veränderungen von Förderungsmechanismen kam.

Engelhartszell. Als die Donau am 4. Juni vergangenen Jahres auf acht Meter über dem normalen Niveau anstieg, überschwemmte die Flut das unweit von Passau am Flussufer gelegene Tinten- und Spritzguss-Werk von Faber-Castell und vernichtete einen Großteil der Anlagen.

Der Gesamtschaden belief sich auf rund eine Mio. €. Im Zuge des Wiederaufbaus entschied man sich auch für eine Produktionserweiterung auf einem benachbarten Grundstück sowie zur Errichtung einer ­hochmodernen GeothermieAnlage.

Werksleiter Kurt Seidl ist zufrieden: „Durch die Nutzung von Geothermie und weiterer Maßnahmen wie beispielsweise Wärmerückgewinnung aus Produktionsprozessen können wir mit der neuen Anlage rund 20.000 bis 25.000 Euro pro Jahr für Brennstoffe einsparen.”

In Engelhartszell werden jährlich 35 Mio. Textmarker und 300 t Tinte produziert sowie auch Stifte für die Kosmetikindustrie. Der ausschließlich hier gefertigte „Textliner 48” ist ein Exportschlager für 120 Länder. www.faber-castell.de

Voraus­setzungen für eine rasche Vollversorgung mit Erneuerbaren Energieträgern geschaffen werden.“ arthouros zervos ren21-vorsitzender

Laut dem Renewables 2014 Global Status Report (GSR), der letzte Woche während dem von den Vereinten Nationen ausgerichteten Sustainable Energy for All Forum in New York vorgestellt wurde, betrug Ende 2013 die installierte Leistung an Erneuerbaren Energieträgern zur Stromproduktion rund 1.560 Gigawatt (GW), was einem Zuwachs vom 8,3% im Vergleich gegenüber 2012 entspricht.

© Andreas Scheiblecker

greenstart-Finalisten stehen jetzt fest

Wasserkraft wächst auf hohem Niveau, und erstmals überholt PV die Windkraft bei der neu installierten Leistung.

Damit basiert bereits mehr als ein Fünftel (22%) der weltweiten Stromproduktion auf Wind, Sonne & Co.

geht auf das Konto von China, wo erneuerbare Stromkapazitäten zum ersten Mal fossile und atomare Leistungszugänge überholt haben, gefolgt von Japan und den Vereinigten Staaten.

Führend beim Ausbau der Erneuerbaren Energien sind weiters Brasilien, Kanada und Deutschland. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt haben aber Uruguay, Mauritius und Costa Rica am meisten in saubere Energie investiert.

Weltweit lagen die Gesamtinvestitionen mit rund 185 Mrd. € etwas unter dem Niveau von 2012. „Die globale Wahrnehmung Erneuerbarer Energien hat sich grundlegend verändert“, so Arthouros Zervos, Vorsitzender von

Wasser weiter auf Platz 1 Die Wasserkraft, im Ranking der Erneuerbaren Energieträger auf Platz 1, stieg um 4% auf ca. 1.000 GW, die neu installierte Windkraftleistung sank, vor allem wegen des starken Rückgangs in den USA, um 10GW auf 35 GW und wurde erstmals von der PV überholt, die trotz eines 22%igen Rückgangs der Investitionen bei der neu installierten Leistung ein Plus von 27% auf 38 GW erreicht. Fast ein Drittel der globalen PV-Leistungszugänge

REN21. „Im Laufe der letzten zehn Jahre haben kontinuierlicher technologischer Fortschritt und die rasche Verbreitung vieler erneuerbarer Energietechnologien bewiesen, dass es nun nicht mehr um die Frage geht, ob Erneuerbare eine Rolle in der Energieversorgung zu spielen haben, sondern wie man das Ziel einer Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien und uneingeschränkten Energiezugang für alle am schnellsten erreichen kann. Damit dies Realität werden kann, muss sich die heutige Denkweise grundlegend ändern.“ Eine Beibehaltung des Status quo wird seiner Meinung nach langfristig nicht mehr ausreichen. www.ren21.net

Entdeckung Neue Pflanzenart baut Schwermetall ab

Erfolge Stark steigende Nachfrage aus Exportmärkten

Luzon. Neue Recyclingverfahren stehen auf der To-do-Liste der internationalen Forschung weit oben. Doch nicht immer stammen neue Ansätze zum Umweltschutz und der Wieder- bzw. Rückgewinnung von Rohstoffen bzw. der Dekontamination verseuchter Böden aus den Labors.

Kürzlich haben Forscher der University of the Philippines Los Baños auf Luzon, der größten Insel der Philippinen, eine neue Pflanzen-

Wien. Die Investitionen in die Technologieentwicklung bei Erneuerbaren Energien zahlen sich aus, so das Ergebnis einer im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) durchgeführte Marktstudie in den fünf Bereichen Windkraft, Biomasse, Photovoltaik, Solarthermie und Wärmepumpen.

Im Sog der weltweit steigenden Windkraft ist in Österreich eine starke Zulieferindustrie entstan-

Recycling aus der Pflanzenwelt

Rinorea Niccolifera nimmt Schwer­ metalle aus verunreinigten Böden auf.

Öko-Energie aus Österreich

art entdeckt, die dem Boden Metall entzieht. Konkret lagert „Rinorea Niccolifera” Nickel in ihren Blättern ein.

Rückgewinnung möglich Die aufgenommenen Mengen sind dabei 100 bis 1.000 Mal so hoch wie bei anderen Gewächsen, ohne dass die Pflanze selbst darunter leidet – daher könnte sie dazu dienen, mit Metallen extrem verschmutzte Gebiete zu dekontaminieren.

Die amerikanische Environmental Protection Agency hat bereits 1996 auf einem Entsorgungsplatz für chemische Waffen und Industrie-Chemikalien Pappeln gepflanzt, die in den vergangenen 18 Jahren die gefährlichen Stoffe aus dem Boden entzogen haben.

Die Reinigung von kontaminierten Böden ist aber noch nicht der einzige Vorteil von Rinorea niccolifera und ähnlichen Pflanzen.

Mit dem Prozess des Phytominings können die gespeicherten Metalle wiedergewonnen und im Rohstoffkreislauf neu genutzt werden.

(APA/red)

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Die Finalisten arbeiten bis zum Herbst ihre grünen Ideen weiter aus.

Wien. Ingmar Höbarth, GF des Klima- und Energiefonds, zeigt sich als Initiator von greenstart mehr als zufrieden: „66 Einreichungen bei der erstmaligen Ausschreibung haben unsere Erwartungen deutlich übertroffen. Wir haben mit dieser Initiative den Puls der Zeit getroffen und das deutliche Potenzial an grünen Businessideen in unserem Land erkannt. Unter den Einreichern finden sich zahlreiche vielversprechende Konzepte.”

Die zehn von einer Expertenjury kürzlich ausgewählten Finalisten erhalten nun durch Coachings und Workshops von Impact Hub Vienna das Rüstzeug, um aus ihren Ideen ausgereifte Businesskonzepte zu entwickeln. Mit diesen stellen sie sich dann in wenigen Monaten erneut der Jury – drei von ihnen erhalten dann 15.000 € Preisgeld, mit dem sie ihre grüne Businessidee zum Thema Erneuerbare Energie, Energieeffizienz oder Mobilität auf den Markt bringen können. www.greenstart.at

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„Jetzt müssen die

Österreichische Zulieferer profitieren von weltweitem Boom der Windkraft.

den. „In beinahe jedem HightechWindkraftwerk, das weltweit errichtet wird, steckt eine Technologie aus Österreich, einige Unternehmen sind sogar Weltmarktführer in ihrem Bereich“, freut sich Technologieministerin Doris Bures.

Insgesamt erzielten die heimischen Windkaft-Zulieferer im Vorjahr einen Umsatz von weit über 600 Mio. €, die Exportquote betrug im Produktionsbereich 78%, im Infrastrukturbereich 66% und im Dienstleistungssektor 40%.

Stark exportorientiert ist auch die Biomassebranche, die 75% im Ausland absetzt. So stammen zwei Drittel aller in Deutschland instalierten Biomasseheizkessel aus einer österreichischen Produktion.

Auch von der steigenden Nachfrage von PV-Anlagen profitieren heimische Hersteller. Der Gesamtabsatz von Wärmepumpen stieg um 0,5% auf 27.638 Stück, womit die leichten Rückgänge im Inlandsmarkt (–2,3 Prozent) durch eine deutliche Steigerungen im Exportmarkt (+6,7%) mehr als ausgeglichen werden konnten. www.bmvit.gv.at