Industrial0410

medianet

inside your business. today.

freitag, 4. Oktober 2013 – 47

© Zeman

Ausgezeichnete Leistung

Stahlbau Zeman erhielt zum 5. Mal den Europäischen Stahlbaupreis Seite 48

© Wienerberger

industrialtechnology bestens aufgebaut

Wienerberger eröffnet sein neues Produk­ tionswerk für innovativen Ziegel Seite 52

abgehoben fliegen mit ­ atterieantrieb b

© Uni Stuttgart

Fashion-Logistik muss mit der Zeit gehen

© MHFotodesign

short

Kematen. Der österreichische Recyclinganlagen-Spezialist Artec machinery GmbH und der deutsche Extrusionsanlagen-Hersteller KraussMaffei haben eine Kooperation im Produktfeld „Recycling-Compoundieranlagen“ vereinbart.

Ziel ist die Entwicklung neuer Lösungen, um Kunststoffe einfacher, produktiver und profitabler zu recyclen und zu compoundieren. Dabei sollen auch bisher bestehende Effizienzbarrieren zwischen den Extrusionsverfahren für das Recycling und dem Compoundieren eliminiert werden.

www.artec.at

© DHL

Meckenheim. Das neueröffnete Innovation-Lab der Dressler Group bietet ab sofort Kunden aus der Kunststoff- und Pharma-Industrie neue Möglichkeiten bei der Entwicklung neuer Basisstoffe. „Das Prototyping ist für unsere Kunden das A und O bei der Entwicklung neuer Verfahren und Werkstoffe. In unserem Labor können wir die Produktionsverfahren 1:1 erarbeiten und in unserem Technikum mit nur geringen Rohstoffmengen praxistauglich testen. Wir arbeiten bereits mit Mengen ab einem Kilo an dem bestmöglichen Verfahren für das vom Kunden vorgegebene Ziel“, erläutert Mitinhaber Jan Dressler.

www.dressler-group.com

© Montanuniversität Leoben

White Paper Eine Untersuchung von DHL zeigt, dass Modehändler und Her­ steller ihre Lieferketten den aktuellen Trends anpassen müssen – gefragt sind vor allem Schnelligkeit, hohe Flexibilität, Reaktionsfähigkeit und Kontrolle. Seite 48 Borealis Verkauf der Melamin-Prozesstechnologie

Markku Korvenranta, Vice President Base Chemicals bei Borealis.

Wien. Borealis gab Anfang der Woche den Verkauf seiner unternehmenseigenen Melamin-Hochdruckund neu entwickelten Superhochdruck-Prozesstechnologie sowie sämtlicher damit verbundener geistiger Eigentumsrechte an Urea Casale SA Switzerland bekannt. „Dies erfolgt im Einklang mit unserer früheren strategischen Entscheidung, die Melamin-Lizenzierungsaktivitäten einzustellen“, erklärt Markku Korvenranta, Executive Vice President Base Chemicals Borealis. Auswirkungen auf die österreichischen und deutschen Standorte habe der Verkauf nicht.

www.borealis.com

Einblicke in die Welt der Rohstoffe

© MUL

Fokus auf Melaminproduktion

© Borealis

Wien/Leoben. Logistik und vor allem die Optimierung von Lieferketten sind immer wichtigere Faktoren für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.

IBM unterstützt daher den Aufbau eines Forschungszentrums für Logistik und Supply-Chain-Management an der Montanuniversität Leoben mit einem „IBM Faculty Award“.

In dem Projekt unter der Federführung von Susanne Altendorfer wird ein LogistikSoftwarelabor geschaffen werden, um Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Logistikprozesse zu optimieren.

www.ibm.com

Grazer Herbstmesse Interessante Sonderschau

Auf der Sonderschau werden verschiedene Bergbau-Großgeräte gezeigt.

Graz. Von der Förderung über die Aufbereitung und das Recycling von Rohstoffen bis hin zur Verwendung und zum Einsatz in der Industrie zeigt eine Sonderschau auf der noch bis 7. Oktober laufenden Grazer Messe Wissenswertes, Spannendes und Interessantes zum Thema Rohstoff.

So gibt es etwa als Highlight einen 28 m langen Rohstofftunnel, der Einblick in die verschiedenen Disziplinen der Montanistik bietet, ein Miniaturmodell eines Bergbaustollens, Maschinen zum Anfassen und Ausprobieren, ein RohstoffKino sowie eine Life-Sprengung.

www.grazerherbstmesse.at

c ov e r

48 – industrialtechnology

kommentar

Wachstum fährt an Österreich vorbei

Freitag, 4. Okober 2013

Neue Mode Herkömmliche Lieferketten sind mit den künftigen Entwicklungen im Fashion-Business überfordert

Modebranche muss ihre Logistik neu ordnen

White Paper von DHL analysiert Trends und informiert über Merkmale kundenspezifischer Lieferketten. britta biron

PackLink Paketversand

© PackLink

Bestpreise

Ben Askew-Renaut, Co-Founder und Managing Director von PackLink.

Frankfurt. Unternehmen, die häufig Pakete verschicken, jedoch keine Sonderkonditionen bei den Paketdienstleistern erhalten, können nun über die neue Online-Plattform PackLink ihren Versand einfach und schnell optimieren. PackLink bietet Anbietervergleich, Buchung und Versand aus einer Hand. Kooperationen bestehen mit namhaften internationalen Paketdienstleistern wie GLS, UPS, TNT, Keavo oder GE. „Das Sparpotenzial gegenüber der direkten Buchung beim Paketdienst liegt bei bis zu 60%”, so Ben Askew-Renaut, CoFounder und Managing Director.

www.packlink.de

„Die Lieferketten müssen sich den raschen Änderungen der Modetrends, Kunden-

© DHL

O

b auf der Straße, der Schiene, am Wasser oder in der Luft – generell wächst weltweit das Transportaufkommen. Davon hat die heimische Transportwirtschaft allerdings nichts. Für Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der WKO, ist das ein klares Warnsignal. Verantwortlich für den holprigen Kurs macht er vor allem die hohe finanzielle Abgabenbelastung der Unternehmen.

Allerdings haben die heimischen Frächter schon längst erkannt, wie man dieses Hindernis umfahren kann, und melden ihre Fahrzeuge immer öfter im benachbarten Ausland an.

Dieses Ausweichmanöver kostet allerdings viel Geld.

Nicht den Frächtern, sondern uns allen. Jeder Lkw, der unter ‚fremder Flagge‘ fährt, belastet den Staat, also die Steuerzahler, mit satten 50.000 Euro jährlich, wie eine Studie der TU Wien zeigt. Insgesamt macht das bereits 621 Mio. Euro pro Jahr aus.

Auch die vielen Fahrverbote für den Lkw-Verkehr stoßen dem Obmann sauer auf, allerdings betreffen die ja alle Lkws, unabhängig vom Länderkennzeichen auf der Nummerntafel. Und auch die hohen Mautgebühren müssen für inund ausländische Fahrzeuge gleichermaßen bezahlt werden.

Die tätsächlichen Gründe müssen also woanders liegen.

Bonn. Der ständige Wandel ist zwar das tägliche Brot der Modebranche, doch die aktuellen Umwälzungen im Kaufverhalten der Kunden und das zunehmende Tempo sowie neue Absatzkanäle stellen Hersteller und Händler aktuell vor große Herausforderungen.

Waren früher höchstens sechs Kollektionen pro Jahr üblich, so können es heute, wie etwa im Fall von Zara, auch durchaus 20 sein.

Wurde früher nur ein vergleichsweise übersichtliche Anzahl von Geschäften beliefert, hat sich ei-

Die großen Umwälzungen im Modebusiness durch Internet und e-Commerce erfordern eine rasche Anpassung der Logistik.

wünsche und Märkte

Anforderungen zu erfüllen“, so Lisa Harrington, Vorsitzende der Iharrington group und Leiterin des Supply Chain Management Centers, die in Zusammenarbeit mit DHL die Studie „Fashion Unleashed: Supply Chain Innovation is everything“ erarbeitet hat.

Der Bericht basiert auf einer branchenweiten Umfrage sowie Round Table-Diskussionen mit globalen Marktführern, darunter etwa Betty Barclay, Debenhams, Hunkemöller, IC Company, Keen Footwear, Levi Strauss & Co und Tom Tailor.

Dass suboptimale Lieferketten schlecht für das Geschäft sind und die Gefahr von niedrigen Margen in sich bergen, nannten 54% der Unternehmen als größtes finanzi-

anpassen können.“ marcel beelen, dhl

nerseits das traditionelle Vertriebsnetz vieler Marken vergrößert und durch die wachsende Bedeutung des e-Commerce haben zudem direkte Lieferungen an Endverbraucher in immer mehr Regionen der Erde stark zugenommen und ein weiteres Wachstum ist fast sicher. Gleichzeitig steigt der Kostendruck auf die Unternehmen. „Klarerweise sind die herkömmlichen Vertriebslösungen und Informationssysteme nicht dafür ausgelegt, die immer komplexeren

elles Risiko, gefolgt von raschen Nachfrageänderungen (40%), Unterbrechungen und Störungen (36%) sowie Fehlern im Warenfluss (32%).

Mehr Anpassungsfähigkeit „Die Flexibilität der Lieferketten, sich rasch Marktbedingungen, Modetrends und Konsumentenwünschen anzupassen, ist eine immer wichtigerer Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit und den Erfolg”, so Marcel Beelen, Vice President, Business Development, Fashion and Lifestyle bei DHL. Die große Herausforderung besteht allerdings darin, dass die einzelnen Märkte sehr unterschiedlich sind.

Starkes Wachstum in Boommär-

kten und sinkende Volumina in Verbindung mit mehr Effizienz in Europa stellen globale Lieferketten auf eine harte Probe.

Spezifische Anforderungen Als Beispiel dafür wird im White Paper ein Unternehmen genannt, das seinen weltweiten e-Commerce erst zentral organisierte, was sich aber als zu teuer und zu langsam herausstellte. Als Gegenmaßnahme wurden in den asiatischen Keymärkten eigene Logistikzentren aufgebaut, um die Lieferzeiten zu verkürzen und den Kundenservice zu verbessern, was schlussendlich zu einer deutlichen Umsatzsteigerung und neuen Märkten geführt hat. www.dhl.de

Auszeichnung Österreichischer Stahlbauer Zeman holte sich zum 5. Mal den Europäischen Stahlbaupreis

Großer Bahnhof für modernen Stahlbau Wien/Mailand. Der „Europäische Stahlbaupreis“ wird alle zwei Jahre vergeben und zeichnet besondere Leistungen im Bereich Stahlbau aus.

Gestern wurden die renommierten Awards vergeben und das österreichische Stahlbauunternehmen Zeman war – mittlerweile zum fünften Mal – in der Riege der Preisträger.

Heuer gab es die Auszeichnung für den Salzburger Hauptbahnhof.

rere 1.000 Einzelteile zerlegt, in das Zeman-Werk transportiert und dort fachmännisch saniert und danach in das Gesamtdach integriert.

Tradition & Moderne „Die Auszeichnung ehrt uns sehr.

Es ist eine großartige Bestätigung für die Leistung und die Vielseitigkeit unseres Unternehmens“,

so Zeman-GF Walter Siokola. „Ein großer Dank gilt unseren Mitarbeitern und Projektpartnern, ohne die wir das Projekt nicht erfolgreich realisieren hätten können.”

Als Projektpartner erhielten auch das Architekturbüro kadawittfeldarchitektur aus Deutschland, das Ingenieurbüro Werner Consult sowie die ÖBB Infrastruktur AG als Auftraggeber den Preis.

Erfolg in Serie „Die Jury sieht in diesem Projekt ein herausragendes Zeugnis für die perfekte Symbiose aus Alt und Neu und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Stahlbautechnologien“, freut sich Georg Matzner vom Österreichischen Stahlbauverband über den Erfolg.

So war bei diesem Projekt neben moderner Stahlbautechnologie wie der vollautomatischen Fertigung der Träger auch traditionelle Handarbeit gefragt. Denn die über 100 Jahre alten, denkmalgeschützten Tonnendächer sollten erhalten bleiben. Dafür wurde die 300 t schwere Konstruktion in meh-

„Diese Auszeichnung ist eine großartige Bestätigung für die Leistung und die Vielseitigkeit unseres Unternehmens.“ walter siokola gf zeman & Co gmbh

© Zeman

britta biron

Die historischen Tonnendächer wurden in die neue Konstruktion integriert.

Gerhard Wittfeld, GF von kadawittfeldarchitektur, unterstreicht das Potenzial des Werkstoffs: „Stahl ist ein zeitloser Werkstoff, der alt und neu verbindet; das hat sich beim Hauptbahnhof Salzburg einmal mehr gezeigt.“ Eine besondere Herausforderung war, dass alle Bauarbeiten in den laufenden Betrieb des Bahnhofs integriert werden mussten.

www.zeman-stahl.com

kon j un k t u r b a r o m e t e r

Freitag, 4. Oktober 2013

industrialtechnology – 49

Stimmungsbild Die Erholung scheint nachhaltig – sogar in Spanien und Italien gab es im August mehr Optimisten als Pessimisten

Nun geht es wieder aufwärts! Österreichs privater Konsum kommt noch nicht so recht in Schwung, wichtige Handelspartner sorgen aber für den positiven Trend. nachhaltiges Wachstum und eine stabile Währung zu ermöglichen.

Monika Rosen

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Die Stimmungsindikatoren fast im gesamten Euroraum bestätigen einen positiven Konjunkturtrend.

Im August gab es in Spanien und Italien erstmals seit Jahren wieder mehr Optimisten in der Industrie als Pessimisten. Spätestens gegen Jahresende sollte sich dies in den Wachstumszahlen niederschlagen.

2014 erwarten wir auch für Länder wie Spanien und Italien wieder ein Plus bei der Wirtschaftsleistung.

USA

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Lateinamerika In Argentinien wird für 2013 ein BIP-Wachstum von 5,1% erwartet. Der Agrarsektor und eine boomende Automobilindustrie tragen wesentlich zum Wachstum der drittgrößten Wirtschaftsmacht Lateinamerikas bei. Vergangenes Jahr wurde lediglich ein Wachstum von 1,9% verzeichnet, 2014 sollen es 6,2% werden.

Monika Rosen ist Chefanalystin Bank Austria Private Banking.

© EPA/Justin Lane

Europa

Unter der Lupe: US-Haushaltsstreit als Konjunkturrisiko Der US-Budgetstreit spitzt sich wieder einmal zu. Das ist in den letzten Jahren schon wiederholt vorgekommen. Immer wieder war die amerikanische Regierung auf Sondergenehmigungen angewiesen, um den Staatsapparat am Laufen zu halten. Nachdem im Frühjahr die Staatsverschuldung das gesetzlich festgelegte Limit von 16,7 Billionen USD überschritten hat, werden laut US-Finanzminister ab Mitte Oktober Sondergenehmigungen nicht mehr ausreichen, und alle buchhalterischen Tricks ausgeschöpft sein, um die USA vor der Zahlungsunfähigkeit zu bewahren. Verhindert werden kann diese durch eine Anhebung der Schuldenobergrenze.

Dazu erforderlich ist jedoch die Zustimmung

der Republikaner, die ihre Position nutzen, um im Gegenzug das neue Gesundheitsgesetz von Obama zu Fall zu bringen und Forderungen im Steuer- und Energiebereich durchzusetzen.

Für die US-Wirtschaft bedeuten diese Turbulenzen, wenn sie denn länger anhalten, einen möglichen Rückschlag bei der jüngsten Erholung. Nervosität auf den Finanzmärkten, wirtschaftliche Rückschläge und die Belastung des Verbrauchervertrauens sind mögliche Folgen der Haushaltstreits. Die amerikanische Notenbank entschied sich unter anderem aufgrund der Ungewissheit in der Schuldenproblematik dazu, ihre ultralockere Geldpolitik fortzusetzen.

Die USA setzen ihren Wachstumskurs weiter fort. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte sind in vielen Regionen angestiegen, auch die Lage am Arbeitsmarkt erholt sich. Für Nervosität sorgt jedoch die Ungewissheit rund um eine mögliche Anhebung der Schulden-obergrenze. Dies könnte die US-Wirtschaft erheblich dämpfen.

Japan

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Der Geschäftsklimaindex der Bank of Japan, der Tankan, der quartalsweise erhoben wird, zeigte per 1. Oktober zum dritten Mal in Folge eine Verbesserung an. Die Stimmung in der japanischen Industrie ist so gut wie seit fast sechs Jahren nicht mehr. Der Index kletterte um acht Punkte auf plus zwölf Zähler.

LÄSST NICHTS IM DUNKLEN

China Die Wirtschaft Chinas kommt nur langsam in Schwung. Zwar stiegen die Exportaufträge im September das erste Mal seit sechs Monaten leicht an, jedoch war die Zahl von Inlandsaufträgen rückläufig. Um das Wachstum anzukurbeln, hat die Regierung unter anderem Investitionen in die Infrastruktur getätigt und Steuererleichterungen für Kleinunternehmen beschlossen.

Indien Die Zentralbank hat Ende September überraschend die Leitzinsen auf 7,5% angehoben. Mit der ersten Erhöhung seit zwei Jahren will Raghuram Rajan, neuer Chef der indischen Zentralbank, die steigende Inflation bekämpfen um

Österreich Spezial Auslandsnachfrage weiterhin wesentlich Schneller als erwartet hat die heimische Konjunktur weiter an Fahrt aufgenommen. Das wirtschaftliche Umfeld in Österreich verbessert sich zunehmend, die Konjunktur kommt in die Gänge und die heimische Wirtschaft scheint ihren Tiefpunkt endgültig überwunden zu haben. Die Geschäftsaussichten für das zweite Halbjahr wurden von den Betrieben zuletzt deutlich positiver eingeschätzt; mitverantwortlich dafür ist unter anderem die Verbesserung des Industrieklimas in Europa, speziell jenes wichtiger österreichischer Handelspartner wie Deutschland oder Frankreich.

Dieser steigende Optimismus hat sich auch auf die österreichischen Konsumenten übertragen, wobei der private Konsum jedoch nur langsam in Schwung kommt. Die Wachstumsimpulse kommen immer noch hauptsächlich von der Nachfrage aus dem Ausland. Dieser Rückenwind ist auch in den kommenden Monaten bestimmend, jedoch wird die Inlandsnachfrage im laufenden Jahr die Konjunkturerholung immer mehr vorantreiben. Für 2013 wird ein Wachstum von 0,4 Prozent erwartet.

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R o u n d ta b l e

Freitag, 4. Oktober 2013

© Jürgen Zacharias (2)

50 – industrialtechnology

Diskussionsteilnehmer: v.l.n.r.: Christian Erlach (Geschäftsführer Jungheinrich Austria), Martin Gleiss (Leiter Konzernlogistik bei der Spar Österreich), Herwig Burtscher (Global Head of Supply Chain Management der Zumtobel Lighting), Elmar Marchl (Leiter Organisation bei der Julius Blum Beschlägefabrik), Markus Heinecker (Geschäftsführer ISA und Leiter VL-WMS bei Jungheinrich), Robert Embacher (Leiter Logistiksysteme bei Jungheinrich Austria), Christian Skaret (Geschäftsführer Econsult) und Markus Hartmann (Abteilungsleiter Distribution/Logistik bei Viking).

Round Table Durch intelligente Lagersteuerung ergeben sich neue Möglichkeiten zur Lagerbewirtschaftung – nicht alles, was möglich ist, ist aber sinnvoll

Ist intelligente Lagersteuerung immer die intelligenteste Lösung?

Welche Vorteile und Nachteile die Thematik mit sich bringt? Wir baten eine hochkarätig besetzte Gesprächsrunde zur Diskussion.

Jürgen Zacharias

Langkampfen. Die Lagerhaltung moderner Industriebetriebe hat sich in den vergangenen Jahren zu einem hochkomplexen Thema entwickelt.

Wir haben aktuelle Fragestellungen im Spannungsfeld zwischen manueller Lagerbewirtschaftung, der fortschreitenden Teilautomatisierung und vollautomatischen Lagersystemen am Standort der Viking GmbH in Langkampfen (Tirol) mit

„Der Grad der Automatisierung ist immer von der Anwendung abhängig, aber auch vom Land, in dem das Unternehmen agiert.“ Martin Gleiss, Spar

einer hochkarätigen Expertenrunde diskutiert. Am Tisch saßen Markus Hartmann (Abteilungsleiter Distribution/Logistik bei der Viking GmbH), Herwig Burtscher (Global Head of Supply Chain Management der Zumtobel Lighting GmbH), Markus Heinecker (Geschäftsführer ISA GmbH und Leiter VL-WMS bei der Jungheinrich AG), Christian Erlach (Geschäftsführer Jungheinrich Austria Vertriebsges.m.b.H.), Christian Skaret (Geschäftsführer

Econsult Betriebsberatungsges. m.b.H.), Elmar Marchl (Leiter Organisation bei der Julius Blum GmbH Beschlägefabrik), Martin Gleiss (Leiter Konzernlogisitik bei der Spar Österreich Warenhandels AG) und Robert Embacher (Leiter Logistiksysteme bei der Jungheinrich Austria Vertriebsges.m.b.H.). medianet: Wie intelligent kann ein Lager heute sein?

Embacher: Die Bandbreite ist relativ groß und reicht vom einfachen, manuellen Lager bis hin zur Teilautomatisierung und zum kompletten Vollautomaten. Welche Lagervariante gewählt wird, ist vom Unternehmen, aber auch vom Produkt abhängig.

Gleiss: Möglich ist viel. Wir sind aktuell etwa dabei, unser erstes vollautomatisches Lager für 14.000 Artikel zu bauen, in dem dann nur mehr Servicepersonal arbeiten wird. Ob es aber in jedem Fall die beste Lösung ist, so ein intelligentes Lager umzusetzen, sei dahingestellt … medianet: Wieso sollte ein intelligentes Lager nicht die beste Lösung sein?

Gleiss: Der Grad der Automatisierung ist immer von der Anwendung abhängig, aber auch vom Land, in dem das Unternehmen agiert. In Österreich verursacht ein Mitarbeiter im Lager Vollkosten von etwa 40.000 Euro, in Ungarn aber nur 10.000 Euro. Investitionen ins Lager, die sich hierzulande also rentieren, machen in Ungarn oder anderswo möglicherweise keinen Sinn, dort wäre eine derartige In-

vestition also weniger intelligent.

Embacher: Noch extremer ist es etwa in der Schweiz, wo ein Mitarbeiter in diesem Bereich bis zu 70.000 Euro kostet und es daher mehr vollautomatische Lager als anderswo gibt.

Gleiss: Neben der reinen Kostenrechnung ist für die Entscheidung, welche Art von Lager man wählt, auch die Verfügbarkeit von Personal wesentlich – und das nicht nur heute, sondern auch morgen.

Unser neues Lager wird auch deshalb vollautomatisch sein, weil wir sicher sind, dass wir dort morgen das benötigte Personal nicht mehr bekommen.

Burtscher: Wichtig ist in dem Zusammenhang auch die Frage, ob Mitarbeiter noch in der Lage sind, die immer komplexer werdenden Systeme zu betreuen; und zwar fehlerfrei zu betreuen. Wenn das nicht möglich oder mit hohen Kosten verbunden ist, dann ist es vielleicht sinnvoller, den Mitarbeiter auf den

„Wir haben es im Lager mit immer mehr Technologie zu tun, die von immer besser ausgebildeten Leuten verwaltet werden muss.“ Markus HARTMANN, Viking

Stapler zu setzen und ihn wie bisher seine Arbeit tun zu lassen.

Gleiss: Wir können es uns bei einem Verhältnis von 40.000 Euro zu 10.000 Euro aber schlichtweg nicht leisten, weiter großteils manuell zu arbeiten.

Heinecker: Das vorrangige Ziel muss es aus meiner Sicht daher sein, vor allem die einfachen Prozesse zu optimieren. Mitarbeiter sollten dadurch komplexere Aufgaben übernehmen können, bei denen etwas mehr Intelligenz und höhere Qualifikationen notwendig sind – die richtige Balance dabei zu finden, ist aber nicht immer leicht.

Skaret: Auch, weil das vorrangig eine wirtschaftliche Entscheidung ist, bei der man die Personalkosten den Automatikkosten gegenüberstellt und schaut, was für das Unternehmen günstiger ist. Mitentscheidend dabei ist aber immer auch der Punkt Fehlervermeidung: In manchen Branchen ist es schließlich entscheidender, fehlerfrei zu arbeiten, als wirtschaftlich das beste Ergebnis zu erzielen. medianet: Herr Heinecker, Sie haben zuvor davon gesprochen, dass es nicht immer leicht ist, zwischen der Prozessoptimierung und der Übertragung komplexer Aufgaben an Mitarbeiter die richtige Balance zu finden. Warum ist das so?

Heinecker: Weil eine Entscheidung immer auch von den Anforderungen am Arbeitsplatz und den Anforderungen des Logistiksystems abhängig ist. Unser Ansatz ist der, dass wir intelligente Systeme entwickeln, um den Mitarbeitern das Arbeiten zu erleich-

tern und ihn zu entlasten. Dadurch ergeben sich für den Unternehmer Effizienzsteigerungen und der Vorteil, dass sich der Lagermitarbeiter auf Hauptaufgaben wie das Kommissionieren und Picken konzentrieren kann. Damit dieses System

„Die Sensitivität, etwas zu greifen, kann kaum ein System so gut realisieren wie der Mensch – und wenn, dann ist das System sehr teuer.“ Christian Skaret, Econsult

aber funktioniert, ist es wichtig, dass es einfach ist, auch neue Mitarbeiter rasch damit vertraut sind und damit umgehen können.

Gleiss: Das ist aus meiner Sicht ganz wesentlich. Durch automatische Systeme sollen alle Dinge eliminiert werden, die nicht das Picken und damit die Wertschöpfung betreffen. Wenn ich die Situation in einem klassischen Lager im Lebensmittelhandel betrachte, dann macht die wirkliche Pick-Zeit vielleicht fünf Prozent der Gesamtarbeitszeit aus; ein Ziel wäre es aber, diese Zahl in Zukunft auf 50 Prozent zu steigen. Daher wird es

R o u n d Ta bl e

Freitag, 4. Oktober 2013

aus meiner Sicht den klassischen Staplerfahrer in Zukunft auch kaum mehr wo geben.

Embacher: In traditionellen Legern wird der Rampenbetrieb weniger werden, bei der Be- und Entladung wird der Staplerfahrer aber nach wie vor eine Rolle spielen.

Burtscher: Wobei sich für mich dabei die Frage stellt, wie weit wir noch davon entfernt sind, dass Stapler – ohne gigantische Investitionskosten – selbstständig ins Lager fahren, sich dort zurechtfinden und die Waren automatisch holen?

Gleiss: Aus meiner Sicht sind wir dort schon.

„Wir wollen intelligente Systeme entwickeln, um den Mitarbeitern das Arbeiten zu erleichtern und sie zu entlasten.“ Markus Heinecker Jungheinrich

Erlach: Die Frage ist dabei aber: Muss es ein Stapler sein?

Burtscher: Nicht zwangsweise, das Fahrzeug sollte jedenfalls eine Palette manipulieren können, und das in verschiedenen Dimensionen, mit unterschiedlichem Gewicht und in verschiedenen Höhen.

Marchl: Versuche, dass solche Fahrzeuge vollautomatisch aus dem Lager zum Produktionsplatz fahren, gibt es ja bereits; schwierig ist in dem Zusammenhang aber die fehlende Flexibilität dieser Systeme. Die Frage ist also nicht nur, ob es so intelligente Systeme gibt, sondern ob das Lager ihren Einsatz auch zulässt und welches Gleichgewicht man in der jeweiligen Situation finden kann. Oft scheitern wir daran, dass wir gewisse Prozesse haben, die Automatisierung zulassen, andere Prozesse das aber nicht erlauben.

Erlach: Das ist auch eine Frage der Losgrößen. Wie will man im Versandhandel etwa das Handling einer Sonnenbrille automatisieren?

Mit komplizierten Methoden ist das natürlich realisierbar, aber ist das dann auch wirtschaftlich?

Skaret: Das Problem sehe ich bei Brillen nicht. In geeigneten Behältern verpackt, werden diese etwa in einem Lager-zum-Mann-System im Bedarfsfall automatisch an den Arbeitsplatz transportiert, wo sich der Arbeiter eine Brille herausnimmt – die Wegzeit wäre in diesem Fall gleich null.

Embacher: Wie soll das aber in einem Bereich der Hochdruckkommissionierung funktionieren?

Nicht ohne Grund bauen viele Unternehmen – und darunter auch sehr große – immer noch manuelle Großlager …

Burtscher: Auch Zumtobel hat jetzt mit einem externen Dienstleister geprüft, ob es irgendwo ein Lager mit über 30.000 Palettenstellplätzen im Gesamtausbau gibt und da war auch nie die Rede davon, dass da irgendwas automatisiert wird.

Marchl: Weil man sich seine Flexibilität erhalten wollte?

Burtscher: Das ist genau das Thema, und da stellt sich für mich eben die Frage, wann wir mit automatisch fahrenden Staplern so flexibel sind, wie das derzeit in manuellen Lagern der Fall ist?

Heinecker: Entsprechende Produkte und Technologien gibt es schon, die nächste Generation geht ganz sicher in diese Richtung.

industrialtechnology – 51

Zuvor müssen aber noch die rechtlichen Rahmenbedingungen geklärt, daraus Industriestandards entwickelt und die Robustheit des Systems verbessert werden.

Skaret: Ist bei derartigen Systemen nicht auch die Basisinvestition noch vergleichsweise hoch?

Heinecker: Auch daran müssen wir noch arbeiten. Unser Ziel ist es, ein System zu entwickeln, das man etwa in ein Lager stellt, das man kurzfristig für sechs Monate angemietet hat und das sich dort selbstständig zurechtfindet.

Embacher: Erschwerend kommt dabei hinzu, dass im Lager GPS oder andere Systeme oft nicht oder nur unzureichend funktionieren. medianet: Kommen wir zurück zum Beispiel unserer Sonnenbrille. Warum soll die nicht auch bei Hochdruckkomissionierung vollautomatisch handelbar sein?

Skaret: Die Sensitivität, etwas zu greifen, kann kaum ein System so gut realisieren wie der Mensch und wenn, dann ist die Realisierung meist sehr teuer.

Gleiss: Und genau das ist bei unserem neuen Lager der Ansatz: Bisherige Systeme haben versucht, die Sensitivität des Menschen etwa mit speziellen Roboter-Greifarmen zu kopieren. Mussten damit aber plötzlich anders dimensionierte Produkte gegriffen werden, hatte das System ein Problem. Wir versuchen daher die Dinge zu tragen, Paletten zuerst auf Einzelstücke zu vereinzeln und in einem weiteren Prozessschritt zu berechnen, wie die fertige Kundenpalette aussieht.

Dabei wird genau errechnet, wie und in welcher Lage die Bestellung zusammengestellt wird. Die Produkte werden dann von einer speziellen und äußerst flexiblen Fördertechnik getragen und automatisch auf der Palette abgesetzt – alle 14.000 Produkte sind damit einfach und sicher handelbar.

„Je mehr man in die Automatisierung geht, umso eher braucht es höher qualifizierte Mitarbeiter, um das System am Laufen zu halten.“ Robert Embacher Jungheinrich

Heinecker: Trotzdem wird es immer noch Produkte wie die zuvor erwähnte Brille geben, wo das nicht funktioniert und wir den Faktor Mensch brauchen …

Skaret: Muss nicht sein, das von Herrn Gleiss erwähnte System würde auch mit der Brille funktionieren – vorausgesetzt, die Brille ist entsprechend verpackt.

Heinecker: Trotzdem ist es schwierig, und der Faktor Mensch in diesem Bereich immer noch gefragt. medianet: Ist das wirklich so?

Oder verdrängt die fortschreitende Automatisierung den Menschen in Zukunft aus dem Lager?

Heinecker: Es werden immer mehr Funktionen automatisiert, Mitarbeiter wird es für gewisse Randaspekte und Tätigkeiten wie etwa die Kommissionierung aber immer geben. Und das vor allem bei wertschöpfenden Tätigkeiten, wodurch sich aber ganz sicher das Anforderungsprofil an den Mitarbeiter verändert.

Gute Gesprächskultur: Der Round Table fand auf Initiative von Christian Erlach (Jungheinrich) bei der Viking GmbH statt.

medianet: Der Job des Lagerarbeiters wird also aufgewertet?

Hartmann: Davon bin ich überzeugt. Wir haben es im Lager mit immer mehr Technologie zu tun, und diese muss von immer besser ausgebildeten Leuten verwaltet und am Leben erhalten werden; die Ausfallzeit solcher Vollautomaten kostet ansonsten richtig viel Geld.

Embacher: Ich bin auch davon überzeugt. Je mehr man in die Automatisierung geht, umso eher braucht es höher qualifizierte Mitarbeiter, um das System am Laufen zu halten.

Erlach: Durch Teilautomatisierung werden Arbeitsschritte, die sowieso niemand machen will, überflüssig. Gleichzeitig erfordern aber die Arbeitsplätze um diese Systeme herum mehr Kompetenz und werden dadurch höherwertiger.

Marchl: Das Bild hat sich bei uns schon ganz klar gewandelt. Unsere Mitarbeiter in der Kommissionierung müssten grundsätzlich nicht gut ausgebildet sein, wenn sie nur das tun müssten, was ihnen auf dem Terminal angezeigt wird.

Durch die hohe Automatisierung, die wir bei uns haben, kommt es aber auch zu Störungen und die Mitarbeiter müssen diese – um Zeit zu sparen – auch beheben. Dadurch hat sich das Profil des Kommissionierers in den vergangenen Jahren stark verändert …

Embacher: Und diese Entwicklung wird in Zukunft weiter voranschreiten. Ich gehe fix davon aus, dass sich die Vollautomatisation steigern wird, und dass sich ein großer Teil der heute rein manuellen Lager hin zu teilautomatisierten Lagern verändern wird. medianet: Wird es vor diesem Hintergrund den klassischen Lagermitarbeiter in Zukunft noch geben?

Skaret: Das ist aus meiner Sicht einzig von den Personalkosten abhängig. Ich plane gerade ein Lager in Russland, wo der Mitarbeiter inklusive Arbeitgeberlohn 500 Euro kostet und das nur zwölfmal im Jahr. Da kann man noch so viel rechnen, wird der Mensch dort immer die günstigste Lösung sein. Der

„Wichtig wird auch die Frage sein, ob Mitarbeiter noch in der Lage sind, die immer komplexer werdenden Systeme zu betreuen.“ Herwig Burtscher, Zumtobel

„Durch Teilautomatisierung entstehen Arbeitsplätze mit mehr Kompetenz, die dadurch höherwertiger werden.“ Christian erlach jungheinrich

einzige Grund, warum man dort über Automatisierung nachdenkt, ist die Fehlerminimierung und um die Zuverlässigkeit zu erhöhen.

Gleiss: Ich gehe auch davon aus, dass es trotz aller Automatisierung noch sehr lange klassiche Lagermitarbeiter geben wird – auch und gerade wegen der steigenden Automatisierung. Ein Mitarbeiter, der in unserem Geschäft in einem manuellen Lager kommissioniert, braucht zumindest drei Monate, um ein Leistungsträger zu werden.

In unserem teilautomatischen Lager in Wien, wo wir die manuelle Pick-Tätigkeit auch haben, liegt die Einschulungszeit bis 100 Prozent Leistung bei fünf Minuten.

Marchl: Ich finde es auch gut, dass es solche Arbeitsplätze noch gibt, bei denen man nach fünf Minuten Einschulung für einige Wochen oder Monate voll mitarbeiten kann.

Es hat eben nicht jeder das Potenzial für mehr.

Gleiss: Diese Arbeitsplätze kommen Zielgruppen wie etwa Studenten oft sehr entgegen. Die sind sehr froh, bei uns unkompliziert regelmäßig ein paar Stunden mitarbeiten und sich so ein paar Euro extra verdienen zu können. Auch für ‚disablad people‘ sind derart leicht zu erlernende Jobs oft von großer Bedeutung.

Hartmann: Unabhängig davon wird der klassische Lagermitarbeiter auch bei Kleinbetrieben und Mittelständlern, die sich die hohen Investitionskosten für ein vollautomatisches Großlager nicht leisten können oder wollen, weiter Zukunft haben. Trotzdem wird auch in diesem Bereich das Anforderungsprofil steigen, weil es auch im Kleinen immer mehr Automatisierung – etwa mit teuren Scannern an der Hand zur Identifizierung der Produkte – geben wird. In gewissen Bereichen würde ich mir da durchaus mehr Ausbildungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter wünschen, im Rahmen derer auch der Blick hinter die Kulissen geschult wird, damit die Mitarbeiter auch verstehen, warum sie etwas tun und welche Auswirkungen ihr Tun hat.

medianet: Das ist wohl ein wesentlicher Punkt. Wir sprechen von immer besser ausgebildeten Mitarbeitern, die zukünftig im Lagerbetrieb bestehen müssen. Aber woher kommen diese Mitarbeiter und wie sollen sie das notwendige Wissen erwerben?

Marchl: Die müssen wir selbst schulen. Es ist ganz schwierig, entsprechende Ausbildungen zu finden und zu definieren, da jede Firma anders tickt und die Anwendungen und Prozesse gänzlich andere sind. Die Mitarbeiter müssen also auf das jeweilige System eingeschult werden, was aber – im Unterschied zu früher oder zu jetzt – in Zukunft deutlich länger dauern wird. medianet: Dadurch steigt also auch die Notwendigkeit, Mitarbeiter länger im Betrieb zu halten?

Marchl: Definitiv, sonst wäre der Aufwand vergebene Liebesmüh. medianet: Stößt man im Zuge der zunehmenden Automatisierung bei Mitarbeitern immer auf Verständnis oder besteht dort nicht oft vielfach auch die Befürchtung, wegrationalisiert zu werden?

„Durch die hohe Automatisierung hat sich bei uns das Profil des Kommissionierers in den vergangenen Jahren stark verändert.“ Elmar marchl, julius blum

Marchl: Diese Befürchtungen mag es durchaus geben – aber nicht wenn eine gute Firmenkultur herrscht. Wenn das der Fall ist, setzt man die Mitarbeiter nicht auf die Straße, sondern setzt sie woanders ein. Um mögliche Ängste oder Bedenken schon im Vorfeld auszuräumen, müssen die Mitarbeiter in derartige Prozesse aber immer eingebunden sein.

Hartmann: Das ist ganz wichtig.

Mitarbeiter abzubauen, sollte nicht unser unternehmerisches Ziel sein, denn schlussendlich leben wir trotz aller Automatisierung auch von den Mitarbeitern und auch dem Ruf, den wir uns im Umgang mit den Mitarbeitern erwerben.

Dieser wird von den Mitarbeitern schließlich auch nach außen getragen und trägt dort auch zu einem beträchtlichen Teil zum Image des Unternehmens bei – im Positiven wie im Negativen.

i n n ovat i o n & u n t e r n e h m e n

52 – industrialtechnology

short

Neue Leitung bei Werkzeugbauer TFM

Freitag, 4. Oktober 2013

Innovation schafft Werte Der hochwärmedämmende Ziegel „W.i“ wird zur Gänze in Österreich produziert

Wienerberger baut auf heimische Wertschöpfung

© TFM

Neues Ziegelwerk ist Bekenntnis zum Standort Österreich und sichert Technologieführerschaft. norbert berger

Traun. Günther Lindinger, Gründer und GF des Werkzeugbau-Unternehmens TFM (Technologie für Metallbearbeitung), hat die Leitung des Unternehmens an die nächste Generation übergeben. Seine Tochter Corinna, die seit 2000 als Qualitäts- und Organisations-Managerin im Unternehmen tätig ist, ist ab jetzt als CFO für die kommerziellen und ­organisatorischen Belange ­zuständig, der Werkzeug­ techniker Stefan Bürtlmair übernimmt als CTO die technische Leitung und den ­Verkauf. www.tfm.at

voestalpine baut in Mürzzuschlag aus Linz. Der voestalpine-Konzern forciert seine Marktposition im Segment Edelstal und hat kürzlich ein modernes Duoreversierwalzgerüst zur Herstellung höchstqualitativer Bleche in Mürzzuschlag in Betrieb genommen.

Die Special Steel Division (ehem. Böhler Uddeholm) unter der Leitung von Franz Rotter tätigte damit ihre bisher größte Investition am steirischen Werksstandort. Insgesamt 11,6 Mio. € flossen in den ­Ausbau, der die jährliche Produktion an Premium­werk­ stoffen künftig auf 26.000 t erhöhen wird.

www.voestalpine.com

Wien/Haiding. Die Wienerberger AG hat in Haiding eine neue Produktionsanlage errichtet und mit dieser Investition ein klares Bekenntnis zum österreichischen Heimmarkt gesetzt. Der Weltmarktführer wird zukünftig in Haiding das Spitzenprodukt der Wienerberger Ziegelfamilie, den Porotherm W.i., produzieren.

„Mit dieser Investition erreichen wir 100% Wertschöpfung in Österreich, da auch die Rohstoffe aus der Region stammen.“ Heimo Scheuch vorst.-vors. wienerberger ag

„W.i.“ steht dabei für „Wärmedämmung inklusive“, denn das Dämmmaterial – natürliche Steinwolle – ist bereits im Ziegel integriert. Das macht eine zusätzliche Außendämmung überflüssig und spart Arbeitszeit und Kosten.

Dieser Ziegel ist eine Innovation aus dem Hause Wienerberger und ein richtungsweisender Baustoff für energieeffizientes Bauen.

Made in Austria Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG, unterstreicht die Bedeutung des Pro-

© Wienerberger

Corinna Lindinger & Stefan Bürtlmair sitzen ab jetzt im Chefsessel.

v.li.: Heimo Scheuch (Vorst.-Vors. Wienerberger AG), LH Josef Pühringer & Christian Weinhapl (GF Wienerberger Ziegelindustrie).

dukts: „Gebäude sind für rund 40 Prozent des Energieverbrauchs in Europa verantwortlich. Der Klimawandel, Urbanisierung, leistbares Wohnen und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen stellen uns vor große Herausforderungen. Wienerberger arbeitet laufend an der Entwicklung von neuen Produkten und Lösungen, die diesen Anforderungen gerecht werden.“ Dieser neue Ziegel stehe für das Bauen der Zukunft. Denn mit ihm können Gebäude errichtet werden, die bereits heute die Anforderungen der strengen europäischen Gebäuderichtlinie 2020 erfüllen und gleichzeitig durch die besonderen Eigenschaften von Ziegeln für ein angenehmes, gesundes Raumklima und somit auch maximale Lebensqualität sorgen. „Zudem helfen Gebäude aus diesen hochwärmedämmenden Ziegeln, den Energieund CO2-Verbrauch wesentlich zu

reduzieren und leisten somit einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz“, so Scheuch weiter.

Technologieführerschaft Die in Haiding errichtete Anlage ist die modernste ihrer Art in der gesamten Wienerberger Gruppe.

Für den Konzern, der mittlerweile in 30 Ländern in Europa sowie den USA und Indien vertreten ist, bleibt Österreich ein wichtiger Markt: Letztes Jahr erwirtschaftete Wienerberger auf dem Heimatmarkt mit rund 900 Mitarbeitern einen Umsatz von 148 Mio. €.

Scheuch bekräftigt: „Unser klares Ziel ist es, Impulsgeber in Österreich zu bleiben, und unsere lokalen und regionalen Strukturen hier zu erhalten und zu stärken. Mit dieser Investition erreichen wir 100% Wertschöpfung in Österreich, da auch die Rohstoffe zur Herstellung des

Ziegels aus der Region stammen.“ Landeshauptmann Josef Pühringer wies bei der Werkseröffnung Ende September auf dessen wirtschaftliche Bedeutung hin: „Der Produktionssektor wird auch in Zukunft eine entscheidende Rolle in unserem Land spielen. Wir werden nicht den Fehler anderer in Europa machen, die eine schleichende Entindustrialisierung zugelassen haben. Investitionen wie diese sind daher höchst willkommen.

Wienerberger leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Energieund Ressourceneffizienz, gerade in diesem Bereich entstehen Zukunftsmärkte. Das Weltmarktvolumen für Umwelt- und Effizienztechnologie liegt derzeit bei 1,7 Bio. Euro und wird sich in den nächsten zehn Jahren noch verdoppeln. Unternehmen, die hier investieren, werden daher die Technologieführer von heute und morgen sein.“

www.wienerberger.com

Wifo-Studie Mehr als die Hälfte der jungen Technologieunternehmen leidet unter Geldmangel © voestalpine

Klamme Kassen behindern Innovationen Die neue Anlage bringt Qualitäts­ verbesserung und mehr Kapazität.

Automatisierung trifft sich in Nürnberg Nürnberg. Die von 26. bis 28. November stattfindende SPS/IPC/ drives wird die bisher größte Fachmesse der Automatisierungsbranche werden. Mehr als 1.500 nationale und internationale Unternehmen – darunter 23 aus Österreich – haben sich angemeldet.

Schwerpunkt der neuen Halle 11 ist „Software“. Das Wachstum der Messe bringt zudem eine thematische Neuaufteilung von zwei Hallen mit sich: Halle 7A beherbergt jetzt ausschließlich die „Sensorik“ und die Halle 7 ist ganz der „Steuerungstechnik“ gewidmet.

Im Rahmen des begleitenden Kongresses wird heuer erstmals auch ein Innovationspreis der Automatisierungsindustrie an Ingenieure im Alter von bis zu 35 Jahren verliehen.

www.mesago.de/sps

Wien. Ohne Geld keine Musik bzw. weniger Innovation. So könnte man recht salopp die Ergebnisse einer aktuellen Wifo-Studie auf den Punkt bringen.

Diese zeigt – wenig überraschend –, dass Geldmangel eines der Hauptprobleme von jungen Technologieunternehmen ist. Immerhin rund 65% der befragten Unternehmen sind von Finanzierungsbeschrän-

kungen betroffen. Lediglich 8% der Firmen gaben im Zuge der Befragung an, bei ihren Innovationsprojekten keinen finanziellen Beschrän­ kungen unterworfen zu sein.

Betrachtet man die Auswirkungen finanzieller Engpässe, so zeigt sich, dass Verzögerungen der Innovationsprojekte (47% der Unternehmen) am häufigsten sind.

22% der Unternehmen gaben an,

dass sie aus Geldmangel die Entwicklung neuer Produkte oder Services auch schon einstellen mussten. Deutlich seltener entscheiden sich die Betriebe, das Innovationsprojekt trotz klammer Kassen dennoch durchzuführen, wobei allerdings entweder Abstriche bei den technischen Spezifikationen gemacht werden (14%) oder die Marktausrichtung des Innovationsprojekts angepasst wird (9%).

Abstriche notwendig In der Markteinführungsphase neuer Produkte sind aus Sicht der befragten Unternehmen die Auswirkungen von Finanzierungsbeschränkungen dann weniger gravierend, aber dennoch nicht vom Tisch. Rund 58% der Unternehmen gaben an, Finanzierungsprobleme beim Launch neuer Produkte aus eigener Erfahrung zu kennen. Die Folge war meist, dass die Markteinführung weniger aufwendig durchgeführt wurde (49%) oder das Produkt später als ursprünglich geplant auf den Markt gebracht werden konnte (38%).

Deutlich seltener kommt es dazu, dass aufgrund von Geldmangel das Produktkonzept vereinfacht wird (9%) oder die Markeinführung überhaupt gecancelt wird (2% der Nennungen).

Investoren bevorzugt Klar ist natürlich, dass die Unternehmen versuchen, die finanziellen Engpässe durch zusätzliche Mittel zu mildern. Dabei bevorzugen sie Kapitalaufstockungen durch externe Investoren. Fast 70% der befragten Unternehmen halten diese Variante für besonders geeignet. Mezzaninkapital, darunter fallen etwa stille Beteiligungen, ist für knapp die Hälfte der befragten Unternehmen ebenfalls eine attraktive Geldquelle.

Als eher ungeeignet sehen rund 45% der Technologieunternehmen den klassischen Bankkredit, für etwa ein Fünftel ist diese Finanzierungsform überhaupt ungeeignet; Grund dafür dürften schlechte Erfahrungen mit der restriktiven Kreditpolitik der Banken sein.

www.wifo.ac.at

i n n ovat i o n & u n t e r n e h men

Freitag, 4. Oktober 2013

industrialtechnology – 53

Montanuniversität Leoben Steirische Materialforscher entwickeln innovatives Verfahren, mit dem sich Titanaluminide schmieden lassen

Ein neues Material hebt ab

Deutlich weniger Gewicht „Der neue Werkstoff zählt zur Klasse der intermetallischen Titanaluminide, ist also eine auf atomarer Ebene abgestimmte Verbindung mehrerer Metalle“, erklärt Clemens. Die Anteile der Titan- und

aggregaten kaum umformbar ist.

Durch die Anwendung neuer theoretischer Entwicklungskonzepte und den Einsatz experimenteller Untersuchungsmethoden konnten die Forscher in Zusammenarbeit mit dem deutschen Triebwerkhersteller MTU Aero Engines, mit Materiallieferanten, einer Schmiedefirma sowie weiteren Experten dieses Problem lösen.

Erste Triebwerke 2015 „Durch thermodynamische Berechnungen wurde ausgelotet, in welchem Temperaturbereich und mit welcher Phasenkonfiguration

geschmiedet werden kann“, erklärt Clemens. „Der Schmiedeprozess kann nun auf konventionellen Umformmaschinen durchgeführt werden – das ist die eigentliche Revolution.“ Um dem Werkstoff die geeigneten mechanischen Eigenschaften zu geben, wurden mit den Partnern spezielle Wärmebehandlungen entwickelt, mit denen diese Werkstoffklasse nun „Ready for Take-off“ ist.

Die ersten Flugzeuge, die mit diesen besonders umweltfreundlichen und sparsamen Triebwerken ausgerüstet sind, sollen bereits Ende 2015 abheben.

www.unileoben.ac.at

Innovation hebt ab: Bereits 2015 sollen die neuen Triebwerke eingesetzt werden.

Entgeltliche Einschaltung

Leoben. Neue Verfahren oder neue Produkte, höhere Anforderungen an Funktionen, Sicherheit oder Energieeffizienz bringen herkömmliche Materialien irgendwann an ihre Grenzen. Bei den Flugzeugherstellern stehen etwa Materialien hoch im Kurs, mit denen die Maschinen sowohl leiser, spritsparender als auch insgesamt umweltschonender werden sollen.

Ein am Department Metallkunde und Werkstoffprüfung der Montanuniversität Leoben in der Arbeitsgruppe von Helmut Clemens und Svea Mayer entwickeltes Werkstoffsystem erfüllt nun diesen anspruchsvollen wissenschaftlichtechnischen Dreisprung.

© MTU (2)

Grundlage für leise, umweltfreundliche und spritsparende Flugzeuge.

„Der Schmiedeprozess kann nun auf konventionellen Anlagen durchgeführt werden, das ist die eigentliche Revolution..“ helmut clemens montanuniversität leoben

Aluminiumatome werden in einem ganz bestimmten Verhältnis eingestellt. „So entsteht eine sogenannte intermetallische Verbindung mit einer geordneten Kristallstruktur, bei der jedes Atom auf einem ganz bestimmten Platz sitzt.“

Spezielle Schmiedetechnik Titanaluminide (TiAl) hatten die Triebwerkhersteller bereits seit längerer Zeit im Fokus, allerdings hat das Material neben Vorteilen – es wiegt nur die Hälfte der bisher verwendeten Nickel-Basislegierungen und weist bis ca. 800 Grad Celsius vergleichbare Eigenschaften auf – auch einen, allerdings schwerwiegenden Nachteil. „Der Werkstoff ist sehr schwer umformbar“, sagt Clemens. So ist Gießen etwa keine Alternative, da man damit nicht die gewünschten mechanischen Eigenschaften erreicht. Auch Schmieden funktioniert nur bedingt, da der Werkstoff auf konventionellen Schmiede-

Abenteuer Energiezukunft: Wir denken an morgen.

Taten überzeugen mehr als Worte.

Künftigen Generationen gegenüber tragen wir die Verantwortung.

Deshalb wollen wir vor allem Kinder und Jugendliche für nachhaltige Stromerzeugung und sorgsamen Umgang mit Energie begeistern.

Heute ist ein großer Teil der in den eigenen Kraftwerken produzierten Energie sauberer Strom aus Wasserkraft, Biomasse und Sonnenenergie für rund 650.000 Menschen. Mehr darüber erfahren Sie unter www.wirdenkenanmorgen.at

.com/wirdenkenanmorgen

Triebwerke können dank der Innovation deutlich leichter werden.

energie & ressourcen

54 – industrialtechnology

Freitag, 4. Oktober 2013

| BS12-02G |

ICeWater Mehr Effizienz für die Wasserversorgung

Perfekter Durchfluss

Vier Komponenten, ein System: New Automation Technology.

Weniger Lecks und Energieverbrauch.

Motion Servoverstärker Servomotoren © Siemens

IPC Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

Neue technische Verfahren sollen die Wasserversorgung optimieren.

I/O

Automation

EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Software-SPS Software-NC/CNC Safety

Wien. Wassermangel wird in vielen Regionen ein immer größeres Problem, und dort, wo es in ausreichenden Mengen vorhanden ist, wird etwa durch undichte Leitungen viel davon verschwendet.

Zudem sind viele der verwendeten Pumpen richtige Energiefresser und relevante Daten für eine Optimierung der Wasserversorgung werden bisher nur sporadisch bzw. in zu großen Zeiträumen ermittelt.

Entsprechend wichtig ist es, für mehr Effizienz in den Netzen zu sorgen.

Im Projekt ICeWater (ICT Solutions for efficient Water Resource Management) untersucht Siemens mit mehreren Partnern, darunter Toshiba, Italdata und das Unesco-Institut IHE, neue Wege, um Verluste und den Energiever-

brauch in Trinkwassernetzen zu reduzieren.

Dabei soll ein System entwickelt werden, bei dem via Internet batteriebetriebene Sensoren Wasserverbrauch, Pegel und Durchfluss messen und diese Daten direkt über ein drahtloses Netz an das Leitsystem des Wasserbetreibers kommunizieren. Die Daten werden dann vom ICeWater-System gespeichert und den verschiedenen Modulen zur Verfügung gestellt.

Für die Berechnung des hydraulischen Verhaltens wird das SIWA Water Management System von Siemens verwendet, das für dieses Projekt auf die spezifischen Gegebenheiten der Wasserversorgung in den Städten Mailand und Temeschwar angepasst wird. www.siemens.at

Uni Stuttgart Batterieflugzeug e-Genius

Elektroantrieb geht in die Luft Stuttgart. Geht es nach Rudolf VoitNitschmann vom Institut für Flugzeugbau der Universität Stuttgart, könnte es im Flugverkehr in Zukunft deutlich leiser zugehen.

Noch ist sein Batterieflugzeug e-Genius, das kürzlich den „Green Speed Cup“ gewonnen und zudem mit 393 und 403 km gleich zweimal Reichweitenrekord für Batterieflugzeuge erreicht hat, nur ein zweisitziger Prototyp, doch VoitNitschmann ist zuversichtlich,

www.beckhoff.at Setzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewährleistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

dass das Konzept grundsätzlich auch für größere Flugzeuge genutzt werden kann: „Wir können mit dem e-Genius zeigen, dass der elektrische Antrieb im Flugzeug zuverlässig, lärmarm und mit herausragender Energieeffizienz funktioniert. Dies wird für zukünftige Flugzeuge z.B. im Zubringerverkehr von Bedeutung sein, der überwiegend durch Turboprop-Flugzeuge bedient wird.“

www.uni-stuttgart.de

IPC I/O Motion

© Uni Stuttgart

Automation

Das Batterieflugzeug e-Genius ist ein Überflieger in Sachen saubere Luftfahrt.