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Freitag, 31. Oktober 2014 – 37

Sportmedizin

In der Privatklinik Confraternität in Wien entsteht ein Sportmedizinzentrum Seite 41

© HV d. Österr. SVT

© Philipp Kreidl

healtheconomy Ungleichheiten

Sozialexperten diskutierten über Ursachen und Entstehung von Krankheiten Seite 42

Marketing Pharmaclub mit neuer Chefin © Katharina Schiffl

Pharma: Ebola wird zum Milliardengeschäft

© APA/Georg Hochmuth

short

Cluster Mit einem neuen Geschäftsführer geht der steirische HumantechnologieCluster „Human Technology Styria“ in sein zweites Jahrzehnt: Johann Harer (Bild) will den Bereich Medizintechnik stärker in den Cluster holen und bisher branchenferne steirische Zulieferer motivieren, in den Pharma- und Medizintechnikbereich einzusteigen.

Pharmazeutische Verfahrens-, Prozess- und Produktionstechnologie, Biomedizinische Sensortechnologie und Biomechanik sowie Biobank und Biomarkertechnologie sind die bisherigen strategischen „Korridore“ des Clusters. Seite 41

© Christian Charisius/EPA/picturedesk.com

© Fotoatelier Robert Frankl

Interview Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) ist gleich nach Amtsantritt mit einigen drängender Themen konfrontiert. healtheconomy sprach mit ihr über Ebola, ihre Pläne und teure Medikamente.

Gerade bei hochpreisigen Medikamenten brauche es eine internationale Strategie, wie man damit umgeht, sagt die Ministerin. „Ich bin schon der Meinung, dass sich Pharmafirmen Forschung und Entwicklung von Medikamenten bezahlen lassen müssen, das ist keine Frage. Gewinne sind okay, man muss aber nicht jeden Preis bezahlen.“ Seite 39

Forschung Gesundheitsbehörden der USA und der EU sowie die Pharmabranche stecken Milliarden in die Suche nach einem Ebola-Impfstoff und in die Versorgung der Krisengebiete. Indes schwächt die WHO die Pandemiesorge ab.

Seite 38

inhalt

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Pharmareport und Lifescience > Novartis verkauft Sparte für Grippeimpfstoffe 38 > EU: Diskussion über Pharma-Zuständigkeit 40 >Ü bernahmegerüchte zu Omega Pharma 40 Medizintechnik und eHealth > Dialysezentrum in Wien feiert 5. Geburtstag

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Healthcare > AKH-Direktor Krepler tritt in den Ruhestand > Schmerzwochen sollen aufrütteln > Kinderhilfe: Pfizer und Caritas ziehen Bilanz

c ov e r

38 – healtheconomy

Kommentar

Mythen und Wahrheit

Freitag, 31. Oktober 2014

Hintergrund Pharmaunternehmen rittern um Zulassung von neuen Medikamenten – Forschung boomt plötzlich

Ebola wird zum großen Geschäft für die Industrie Die EU sagt eine Mrd. Euro für Kampf gegen Seuche zu; auch 200 Mio. € für Forschung fließen.

Martin Rümmele

Martin Rümmele

W

Brüssel/Wien. Lange hat die Staatengemeinschaft der Seuche Ebola zugesehen. Die Industrie wiederum hat sich für andere, scheinbar lukrativere Bereiche interessiert. Der mediale Druck scheint nun allerdings zu wirken: Die Staaten machen wie einst am Höhepunkt der Vogelgrippepanik Hunderte Millionen Euro locker, die Industrie kurbelt die Forschung an, und plötzlich werden auch experimentelle Mittel rasch zugelassen.

Dabei sprechen die Zahlen noch eine andere Sprache: Trotz der schlechten Rahmenbedingungen in den betroffenen Staaten, was Hygiene und Versorgung anbelangt, ist die Infektionsrate um ein Vielfaches niedriger als bei einer normalen Grippe, wo sich Tausende Menschen binnen kürzester Zeit anstecken. Dennoch blüht das Geschäft: In Kärnten wurden die Polizisten nun sogar mit Fieberthermometern ausgestattet, die auch ohne direkten Kontakt in sicherer Entfernung einiger Zentimeter bei einem Verdächtigen ein Gefahrenpotenzial orten können.

Der Pharmakonzern Roche arbeitet bereits an einem Schnelltest für Ebola; für Forschungszwecke stehe dieser schon bereit. „Nun streben wir die Registrierung für den klinischen Alltag an“, sagte Konzernchef Severin Schwan. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat indes bereits zwei neue Tests freigegeben. Es sei wichtig, dass das Virus möglichst schnell diagnostiziert werden könnte, teilte die Behörde am Samstag mit. Die FDA wolle deshalb die Verfügbarkeit

Reform Bilanz positiv

Ebola Weltweite Ausbreitung ist nicht zu erwarten

Übernahme Konzern gibt erneut Sparte ab

Wien. Die Krankenkassen haben ihre Sanierung erfolgreich abgeschlossen. Im Zuge des 2009 beschlossenen Sanierungskonzepts wurde den Kassen ein Kostendämpfungsvolumen von 1,725 Milliarden Euro für den Zeitraum von 2010 bis 2013 vorgegeben; tatsächlich erreicht wurden drei Milliarden. Das geht aus dem Abschlussbericht hervor, den Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) dem Ministerrat vorgelegt hat.

Für das Jahr 2013 war den Kassen ein Kostendämpfungsvolumen von 657 Millionen Euro auferlegt worden; tatsächlich erreicht haben sie 1,053 Milliarden, wie aus dem jetzt vorliegenden Abschlussbericht zu ersehen ist. Das sind noch einmal um 25 Millionen mehr, als der Hauptverband der Sozialversicherungsträger noch im Frühjahr prognostiziert hatte.

Auch in den Jahren 2010 bis 2012 hatten die Kassen die von der Politik auferlegten Vorgaben deutlich übererfüllt. Mit Stand 2013 sind gerade noch 51,4 Millionen Euro an Schulden übrig.

Genf/Brüssel/Wien. Die Weltgesundheitsorganisation WHO rechnet nicht mit einem umfassenden Überspringen der Seuche Ebola von den drei hauptbetroffenen westafrikanischen Ländern auf Nachbarstaaten. „Wir sind einigermaßen zuversichtlich, dass es keine massenhafte Verbreitung der Infektionen in den Nachbarländern geben wird“, erklärte der stellvertretende WHO-Direktor Keiji Fukuda in Genf.

Basel/Wien. Der schweizerische Pharmakonzern Novartis stößt einen weiteren Geschäftsbereich ab: Der Pharmakonzern verkauft das Grippe-Impfstoff-Geschäft für 275 Mio. US-Dollar (217,24 Mio. Euro) an die australische CSL, wie Novartis mitteilte. Nach Angaben von CSL entsteht damit der zweitgrößte Anbieter im vier Mrd. USD großen weltweiten Grippe-ImpfstoffMarkt.

Die Suche nach einem Impfstoff gegen Ebola treibt plötzlich viele Pharmakonzerne an; auch neue Tests werden entwickelt.

von Tests erhöhen und habe die Noterlaubnis erteilt. Die beiden Tests von Biofire könnten Ebola innerhalb von einer Stunde in Blutoder Urinproben feststellen, erläuterte die Firma, eine in Salt Lake City ansässige Tochter des französischen Diagnosespezialisten BioMerieux.

Die Europäische Union wiederum verdoppelt ihre Hilfen für den Kampf gegen Ebola auf mindestens eine Mrd. € für die betroffenen Länder. Darauf haben sich die Staatsund Regierungschefs der 28 Mitgliedsstaaten beim Gipfel in Brüssel geeinigt. Im Kampf gegen Ebola finanziert die EU Insidern zufolge gemeinsam mit der Pharmaindustrie die Entwicklung neuer Impfstoffe, Medikamente und Tests.

Pharmakonzerne rüsten auf

WHO beruhigt: keine Pandemie Roche sieht derzeit keinen Grund für Panik in der nördlichen Halbkugel: Roche gehe zurzeit nicht davon aus, dass die Ausbreitung des Ebola-Virus außerhalb Afrikas pandemische Masse annehme: „Dank guter Gesundheitsversorgung wird es in der westlichen Welt nur zu vereinzelten Fällen kommen, die isoliert werden können“, sagte Konzernchef Severin Schwan gegenüber Medien in der Schweiz. (apa/iks)

Novartis verkauft Grippe-Impfstoffe chen Sparten Impfstoffe, Tiergesundheit und rezeptfreie Medikamente und baute stattdessen das schnell wachsende und hochlukrative Krebsgeschäft mit einem Milliardendeal aus.

In den vergangenen Jahren gab es immer wieder auch Probleme mit der Verfügbarkeit und Produktionsqualität von Grippeimpfstoffen. Die Börsen reagierten positiv auf den Deal – die Kurse zogen daraufhin an.

(APA/red)

Die Weltgesundheitsorganisation beruhigt in Sachen Ebola.

Die Transaktion soll in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres abgeschlossen werden. Der Verkaufspreis liege unter dem Buchwert, sodass Novartis eine Wertberichtigung von rund 1,1 Mrd. US-Dollar verbuchen müsse. Beim Abschluss des bereits im April angekündigten Verkaufs des übrigen Impfstoff-Geschäfts an die britische Glaxo-SmithKline erwarte Novartis dagegen einen Gewinn, der die Belas-tung aus der GrippeTransaktion mehr als ausgleichen dürfte.

Novartis trennte sich damals von den kleinen und renditeschwa-

© APA/Keystone/Gaetan Bally

Liberia, Sierra Leone und Guinea werden durch den bislang schwersten Ausbruch der Ebola-Seuche seit Entdeckung der Krankheit im Jahr 1976 erschüttert. Rund 10.000 Menschen haben sich nach WHO-Angaben inzwischen angesteckt, etwa die Hälfte überlebte die Infektion nicht.

Fukuda sagte, es fehle an medizinischem Personal zur Bekämpfung der Seuche.

Es sei sehr schwierig, Helfer zu bekommen. In mehreren westlichen Staaten sind Hilfen angelaufen. Auch der Pharmakonzern

Fujifilm baut seine Pharmasparte als zusätzliches Standbein mit der Übernahme eines US-Impfstoffherstellers aus. Der japanische FotoKonzern kündigte am Montag an, zunächst 49% an dem texanischen Unternehmen Kalon Biotherapeutics zu erwerben und diesen Anteil dann möglicherweise bis auf 100% aufzustocken. Damit will Fujifilm auch sein Medikamenten-Angebot zur Bekämpfung von Ebola stärken. Denn das 2011 gegründete US-Unternehmen besitze Expertise in der Produktion von Impfstoffen für Gesundheitsnotstände. 2008 übernahm Fujifilm die Firma Toyama Chemical; deren Grippe-Mittel Avigan wurde bereits bei der Behandlung von Ebola-Patienten in Europa eingesetzt.

Die EU-Kommission steuere ebenso 100 Mio. € bei wie der Europäische Pharmaverband. An Ebola sind vor allem in Westafrika nach Erkenntnissen der Weltgesundheitsorganisation etwa 10.000 Menschen erkrankt, etwa die Hälfte von ihnen erlag der Seuche, gegen die es noch kein zugelassenes Medikament gibt.

Das US-Unternehmen Johnson & Johnson will die Entwicklung seines Ebola-Impfstoffs beschleunigen und 2015 eine Mio. Impfdosen zur Verfügung stellen, davon 250.000 bereits bis Mai. 200 Mio. USD würden dafür aufgebracht, teilte J&J mit. Impfstoffe von GlaxoSmithKline und NewLink Genetics sind ebenfalls in der Phase der klinischen Erprobung.

Pharmakonzerne rüsten auf

Hilfe läuft an

© APA/EPA/Ahmed Jallanzo

Kassen saniert

© APA/EPA/Thomas Jefferson University/Handout

enn die Tage kürzer werden und die Nächte länger, war schon immer die Zeit des Geschichtenerzählens. Nicht selten wurden auch alte Themen aufgewärmt und neu ausgeschmückt. Im Gesundheitswesen scheint das ähnlich zu sein. Kaum nähert sich der Winter, werden alte Geschichten wieder hervorgekramt. Etwa jene der Kassenzusammenlegungen oder jene, dass Kostendämpfungen primär auf dem Rücken der Patienten passieren.

Die Verwaltungskosten der Krankenkassen liegen bei knapp zwei Prozent – das schaffen die meisten Unternehmen nicht. Und wo bitte liegt der Unterschied, ob es eine Zweigstelle einer bundesweiten Kasse in Oberösterreich gibt oder eben eine Oberösterreichische Gebietskrankenkasse?

Die Arbeit bleibt die gleiche.

Wirklich sparen könnte man durch die Angleichung der Honorar-kataloge der Ärzte. Es ist nicht einzusehen, warum ein Arzt in Tirol für die gleiche Behandlung mehr bekommt als sein Kollege in Wien. Weil sich die Ärzte hier aber querlegen, versuchen sie vom Thema abzulenken und fordern umgekehrt eine Abschaffung der Chefarztpflicht. Das mache Patienten das Leben leichter, so der Tenor, die Kontrolle der Kassen über den Einsatz der Mittel aber schwerer. Genau das ist aber ihre Aufgabe: der sparsame Umgang mit Mitteln.

Novartis trennt sich von kleinen Bereichen und fokussiert Onkologie.

H E A LTH : C A R E

Freitag, 31. Oktober 2014

healtheconomy – 39

Interview healtheconomy sprach mit Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) über Ebola, ihre Pläne und steigende Arzneimittelausgaben

Ebola: „Österreich ist gerüstet“ Martin RÜmmele

Wien. Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) ist gleich nach ihrem Amtsantritt mit einigen drängender Themen konfrontiert. healtheconomy sprach mit ihr über Ebola, ihre Pläne und teure Medikamente. healtheconomy: Eine Frage zu einem aktuellen Thema – Ebola.

Wie ist Österreich gerüstet?

Sabine Oberhauser: Wir sind gut vorbereitet. Seit Ausbruch der Epidemie in Westafrika gibt es zumindest wöchentliche Gespräche mit Behörden und Experten. Es wurden verschiedene Maßnahmenpakete ausgearbeitet.

healtheconomy: Wir funktioniert die Information im Notfall?

Oberhauser: Wir werden sicher aktiv und offen kommunizieren.

Wir haben für alles Ablaufpläne und auch Abfragepläne etwa für Hausärzte, die ebenfalls informiert sind. Wir binden auch die Ärztekammer und den Pflegeverband ein. Das wichtigste ist aber, das Gesundheitspersonal zu informieren. healtheconomy: Eine Frage noch zu Ihren Plänen als Gesundheitsministerin: Wo wollen Sie genau ansetzen?

Oberhauser: Es geht mir um Planung und die Zusammenarbeit

verschiedener Partner. Wenn man weggehen will von der Reparaturmedizin hin zu Präventivmedizin, dann muss man sich vernetzen. Mit dem Frauen- und Unterrichtsministerium arbeiten wir etwa in der Frauengesundheit und in der Frage der täglichen Bewegungsstunde zusammen, genauso bei der Frage von Schönheitsidealen und Körperbewusstsein von jungen Mädchen.

Gesundheit als Querschnittsmaterie zu behandeln, wie das Alois Stöger begonnen hat, ist wichtig und es muss mehr sein als Schlagwort. healtheconomy: Eine Frage zur Arzneimittelversorgung: Zuletzt

sind neue, teure Produkte auf den Markt gekommen. Wie gehen die öffentlichen Systeme damit um?

Oberhauser: Gerade bei so hochpreisigen Medikamenten braucht es eine europaweite, wenn nicht weltweite Strategie, wie man damit umgeht. Ich bin schon der Meinung, dass sich Pharmafirmen Forschung und Entwicklung von Medikamenten bezahlen lassen müssen, das ist keine Frage. Gewinne sind okay, man muss aber nicht jeden Preis bezahlen. Gerade in Österreich hat der Hauptverband mit dem Rahmenpharmavertrag bewiesen, dass man gemeinsam Lösungen finden kann.

© APA/Georg Hochmuth

Gesundheitsministerin will künftig Vernetzung von Ministerien und Dialog mit Pharmaindustrie.

Sabine Oberhauser sucht gemeinsame Lösungen mit der Pharmaindustrie.

healtheconomy: Wie groß ist die Gefahr wirklich?

Oberhauser: Ich versuche die Kirche im Dorf zu lassen und die Menschen nicht zu verunsichern.

Man kann zwar nicht ausschließen, dass auch in Österreich Fälle auftreten, wir sind aber, wie gesagt, gut vorbereitet. Wichtig ist, ein realistisches Szenario darzustellen. Demnach ist Ebola zwar natürlich eine Gefahr, die Wahrscheinlichkeit, an Grippe oder Masern zu erkranken, ist aber wesentlich höher. healtheconomy: Wie gut sind Ärzte und Spitäler vorbereitet?

Oberhauser: Wichtig ist die Kommunikation ans Personal. Das Wichtigste sind Schulungsmaßnahmen; das Gesundheitspersonal muss wissen, wie man damit umgeht. Es gibt etwa zwei Fälle von Sekundärinfektionen in den USA und Spanien, die vermutlich durch Handhabungsfehler beim Ausziehen von Schutzanzügen passiert sind. Wenn man mit infektiösen Patienten zu tun hat, muss man echt geschult sein; hier sind die Träger gefordert, ihre Beschäftigten zu schulen. Wir tun alles, um sie zu unterstützen.

AKH Wien Abschied

Krepler geht

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Wien. Ein Marathon, der die menschliche und hochqualitative Betreuung Kranker ins Zentrum des Handelns stellt, geht zu Ende.

Der Chef des Wiener AKH, Reinhard Krepler, tritt in den Ruhestand. Nach 25 Jahren als Ärztlicher Direktor und schließlich als Gesamtchef der Klinik hat er das österreichische Gesundheitswesen erheblich mitgeprägt. „Ich bin jeden Tag mit Freude in mein Büro gekommen, um gemeinsam mit allen Mitarbeitern die Versorgung der Patienten in unserem Spital noch besser zu machen; das ist ein ständiger Prozess“, sagte der Arzt, ausgebildete Pathologe und Wissenschafter bei seinem Jubiläum vor einigen Tagen, das auch seine Abschiedsfeier war. Ärztlicher Direktor des Wiener AKH wurde Krepler im Jahr 1989 zu einer Zeit, als sich das Großkrankenhaus in Fertigstellung befand. Die Übersiedlung der Abteilungen war zu bewerkstelligen, das Gesamtsystem des riesigen Krankenhauses mit den Universitätskliniken in Betrieb zu nehmen. „1996 übersiedelte die letzte Abteilung“, schilderte Krepler.

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40 – healtheconomy

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Der erste herzsichere Fußball-Bund Wien. Die gemeinnützige Organisation Heartbeat Foundation bildet in jedem Verein Gesundheitsexperten aus und führt Herzsicherheitsprojekte durch, um einem plötzlichen Herztod im Sport vorzubeugen. Nun arbeitet der Verein auch mit dem SK Rapid Wien zusammen.

Begonnen haben die Herzsicherheitsschulungen mit dem Fußball-Rekordmeister bereits im Juni 2014. Mehr als 100 Nachwuchskicker übten unter Anleitung von Fritz Sterz und seines Teams von der Med-Uni Wien Maßnahmen zur Wiederbelebung bei einem plötzlichen Herzstillstand. Höhepunkt der gemeinsamen Zusammenarbeit in Sachen Herzsicherheit soll der Rapid Lauf 2015 werden.

Freitag, 31. Oktober 2014

Kampagne 400.000 bis 500.000 Menschen leiden an neuropathischen Schmerzen und suchen lange nach Therapie

Schmerzwochen: viele Patienten unbehandelt

Schmerzgesellschaft kritisiert Kostendruck im Gesundheitswesen und Unterversorgung.

Ina Schriebl

Wien. Bis zu fünf Jahre dauert es in Österreich durchschnittlich, bis neuropathische Schmerzen diagnostiziert werden, zwischen sechs und sieben Ärzten werden dafür im Schnitt von einem Patienten aufgesucht. „Die notwendige multimodale Schmerztherapie wird nicht in jedem Bundesland angeboten“, sagte Christian Lampl, Präsident der Österreichischen Schmerzgesellschaft (ÖSG), bei einer Pressekonferenz in Wien anlässlich der diesjährigen Schmerzwochen.

Auch Fußballersollen künftig Erste Hilfe lernen. Rapid ist Vorreiter.

Dialyseunternehmen will expandieren Frankfurt. Menschen mit Nierenversagen leiden meist auch an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Das Dialyseunternehmen Fresenius Medical Care (FMC) hat kürzlich das auf HerzkreislaufErkrankungen spezialisierte US-amerikanische Unternehmen National Cardiovascular Partners übernommen und hofft, die Behandlung der beiden chronischen Erkrankungen enger verzahnen zu können.

FMC traut der US-Firma mit ihren 21 Herzkatheterlaboren für 2015 einen Umsatz von mehr als 150 Mio. € zu; das noch kleine Geschäftsfeld rund um Dialyse soll so wachsen.

400.000 bis 500.000 Österreicher leiden nach den Schätzungen an den brennenden und meist in Attacken auftretenden Nervenschmerzen, die auch zahlreiche Begleiterkrankungen wie etwa Schlaf- und Angststörungen und Depressionen mit sich bringen. Verursacht werden sie durch die Schädigung des peripheren Nervensystems und durch Virusinfektionen wie etwa Gürtelrose oder HIV. „Diese besonders belastenden und quälenden chronischen Schmerzen werden in ihrer Dimension häufig unterschätzt, sind häufig unterdiagnostiziert, unterbehandelt und belasten die Gesundheitssysteme und Volkswirtschaften mit den Folgekosten durch die fehlende oder nicht angemessene Behandlung“, sagte ÖSG-Generalsekretär Rudolf Likar. Um eine Chronifizierung der Krankheit zu vermeiden, müsse diese aber möglichst schnell behandelt werden.

Eine korrekte Diagnose ist für eine angemessene Therapie wichtig, denn im Gegensatz zu anderen chronischen Beschwerden sind neuropathische Schmerzen nicht

© panthermedia.net/Wavebreakmedia ltd.

© APA/Georg Hochmuth

Begleiterkrankungen

Zahlreiche Arzneimittel- und Medizinprodukteunternehmen unterstützen die Schmerzwochen, um zu sensibilisieren.

mit „klassischen“ Schmerzmitteln wie nicht-steroidalen Antirheumatika, Paracetamol oder Metamizol behandelbar. „Hier muss interdisziplinär, unter anderem mit neurologischen, psychologischen und orthopädischen Ansätzen, gearbeitet werden; nur so gibt es einen Therapieerfolg“, so Likar. Derzeit wird diese „multimodale“ Behandlung aber nur in Klagenfurt angeboten. „Wir wollen in jedem Bundesland eine derartige Einrichtung haben, die eben nicht nur psychosomatisch arbeitet; dazu bedarf es aber des Verständnisses der Politik für diese Patientengruppe“, erklärte Lampl.

Neben schmerztherapeutischen Rehabilitationseinrichtungen forderte die Österreichische Schmerz-

Übernahme Bloomberg sieht belgische Firma vor Verkauf

gesellschaft auch, dass die Thematik in der Ärzteausbildung Platz finden soll. „Es muss mindestens ein Jahr lang praktisch auf einer Schmerzklinik gearbeitet werden.

Aber dazu brauchen wir wiederum erst einmal ausreichend viele Schmerzambulanzen, um diese Leute überhaupt auszubilden“, sagte Likar.

Awareness-Aktionen Momentan seien die Schmerzpatienten vor allem wegen der Wirtschaftskrise im Nachteil. „Es ist aus medizinischer, ethischer und wirtschaftlicher Sicht unerträglich, dass Spar- und Kostendruck im Gesundheitswesen ausgerechnet zulasten von Schmerzpatienten

gehen. Statt Sparpotenziale durch angemessene Behandlung zu nutzen, wird leider in Österreich an der Schmerzmedizin selbst gespart – kein Renommee für das zweitreichste Land in der EU“, ärgert sich Lampl. Um dem entgegenzuwirken, wird die ÖSG in den kommenden Wochen eine parlamentarische Petition starten.

Die 14. Österreichischen Schmerzwochen, die auf die Probeleme aufmerksamen machen und Patienten wie medizinisches Personal sensibilisieren sollen, werden unterstützt von Bionorica Research, Janssen Cilag Pharma, Linde Gas Therapeutics, Medtronic, Mundipharma, Nevro Medical, Pfizer, Rationpharm, Sanofi-Aventis und Sanofi Pasteur MSD.

Pharmaindustrie Arzneimittelzulassung wird mit Gesundheitsbreich geteilt

Debatte über Omega EU-Kommission lenkt doch ein

Omega Pharma soll vor dem Verkauf stehen, berichten Medien.

Brüssel/Wien. Mit 1. November soll die neue EU-Kommission in Aktion treten. Österreich stellte mit Johannes Hahn bisher den EU-Kommissar für Regionalpolitik. Künftig gehören europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen in sein Ressort. Als Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit wird nun der litauische Sozialdemokrat Vytenis Andriukaitis im

bewertet werden. Das Unternehmen bietet rezeptfreie Medikamente und Gesundheitsprodukte wie Sonnenlotion an und hat über die Tochter Bittner Pharma auch einen Produktionsstandort in Kärnten.

Unklarer Bieterkampf Die Meldung sorgte für einige Diskussionen, Boehringer Ingelheim dementierte umgehend: Man strebe keine Übernahme des belgischen Pharmakonzerns Omega Pharma an. „Boehringer Ingelheim ist nicht an Omega Pharma interessiert“, sagte ein Sprecher des Familienkonzerns aus Ingelheim.

In den vergangenen Monaten ist eine regelrechte Übernahmewelle über die Pharmabranche geschwappt – angetrieben von US-Konzernen auf der Suche nach Steuererleichterungen durch Fusionen sowie der Fokussierung der meisten Unternehmen. So tauschten wie berichtet etwa Novartis und GSK die Bereiche OTC beziehungsweise Onkologika. Weitere Übernahmen werden von Beobachtern erwartet. (iks)

Einsatz sein. Der ehemalige luxemburgische Ministerpräsident JeanClaude Juncker wurde bereits im Juli als künftiger EU-Kommissionspräsident bestätigt.

Juncker hatte vorgeschlagen, die Arzneimittelzulassung in das Industrie- und Binnenmarktportfolio der Kommission einzugliedern und war damit bei zahlreichen Gesundheitsexperten und den Sozialdemokraten auf Widerstand gestoßen.

Auch Karin Kadenbach, SPÖEU-Abgeordnete und Mitglied im Gesundheitsausschuss, hatte sich dagegen ausgesprochen. „Gesetzgebung, die einen so sensiblen Bereich wie Arzneimittel betrifft, muss immer im Lichte der öffentlichen Gesundheit gesehen werden.

In genau diesen Gesundheitsbereich gehören Arzneimittelfragen, nicht zur Industrie; das wird auch in Zukunft so bleiben.“

Kollateraleffekte

© APA/EPA/Olivier Hoslet

© www.omega-pharma.be

Brüssel/Feldkirchen. Der deutsche Arzneimittelkonzern Boehringer Ingelheim will einem Agenturbericht zufolge die belgische Omega Pharma kaufen. Weitere Bieter seien Actavis und Perrigo sowie die französische Sanofi, berichtete Bloomberg unter Verweis auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Demnach sind endgültige Angebote ab November fällig.

Omega könne mit mehr als 4 Mrd. €

Strenge Kontrollen ohne Einfluss der Industrie sind im Gesundheitsressort möglich.

Der Druck scheint nur jedenfalls gewirkt zu haben: Junckers Plan zur Verschiebung des Arzneimittelbereichs ins Industrieressort der Kommission soll vom Tisch sein.

Allerdings gilt das nur national, nicht in der EU. Der Kommissionspräsident räumte ein, es müsse der Anschein vermieden werden, dass Industrieinteressen in diesem sensiblen Bereich über Gesundheitsinteressen stehen. In allen Mitgliedsstaaten sei selbstverständlich der Gesundheitsminister für Medizinprodukte und Arzneimittel zuständig. (um)

H E A LTH : C A R E

Freitag, 31. Oktober 2014

healtheconomy – 41

Jubiläum Der steirische Humantechnologie-Cluster holt zum runden Geburtstag einen neuen Geschäftsführer: Johann Harer von Roche Diagnostics

Zehn Jahre Humantechnologie

Sportmedizin Kompetenz

Neues Zentrum

Wien. Ein neues Zentrum für Sportund Gelenkchirurgie erweitert ab sofort das medizinische Leistungsangebot der Confraternität-Privatklinik Josefstadt. Die Leitung übernimmt der international renommierte Unfallchirurg und Sporttraumatologe Christian Gäbler, der außerdem als Spezialist für Arthroskopien und minimalinvasive Eingriffe an Knie, Schulter, Sprung- und Handgelenk gilt.

Breite Erfahrung Gäbler ist Gründer und Mitglied der Sportordination Wien, die sich in der Nähe der Confraternität befindet. Er ist Medical Director des Vienna City Marathons und Teamarzt des Österreichischen Nationalteams im American Football.

Bei der Fußball-Europameisterschaft 2008 erstellte Gäbler das gesamte medizinische Konzept für die UEFA und betreute die EURO 2008 als Chief Medical Officer. Weiters hat er als CMO die American Football-WM 2011 und Footballeuropameisterschaft 2014 betreut.

In Kooperation mit der Sportordination Wien entsteht in der Confraternität-Privatklinik Josefstadt ein umfassendes Kompetenzzentrum für die lückenlose Abklärung und Behandlung von Schmerzen, Verletzungen und/oder degenerativen Veränderungen des Bewegungsapparats für sportlich aktive Menschen sowie Personen mit chronischen Beschwerden und Überlastungsschäden. (iks)

© Philipp Kreidl

Johann Harer ist neuer Chef des steirischen Humantechnologie-Clusters.

Unterstützung Neue Handhabung von Gesundheitsdaten für ELGA-Gesundheitsdiensteanbieter und Patienten

ELGA: Information und Sicherheit für Patienten Serviceorientiert, umfassend, auf einen Blick: Die elektronische Gesundheitsakte ELGA definiert neue Standards: Die e-Medikation schließt mögliche Informationslücken.

Auch die Befunderstellung wird revolutioniert – zum Wohle der Patienten.

Wien/Österreich. Mit der elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) werden zukünftig 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag e-Befunde und e-Medikation für den Patienten selbst und für seine behandelnden Gesundheitsdiensteanbieter (GDA) orts- und zeitunabhängig zur Verfügung stehen. Für den Patienten bedeutet dies, erstmals alle seine ELGA-Gesundheitsdaten auf einen Blick zu sehen.

Der ELGA-GDA erhält durch das Informationssystem ELGA eine wertvolle elektronische Unterstützung für Diagnostik und Therapie.

Informationsfluss zwischen Patient und GDA Wer kennt das nicht: Seit Tagen schmerzt der Rücken und der Hausarzt ist auf Urlaub. Der Patient sucht eine Vertretung auf, in der Hoffnung, dass die Schmerzen bald vorübergehen. Dabei wird er auch aufgefordert, seine Krankengeschichte zu erzählen und darüber zu informieren, welche Medikamente er einnimmt.

Gerade bei akuten Schmerzen oder bei einer Vielzahl von eingenommenen Medikamenten ist dies für Patienten aber nicht immer einfach. ELGA unterstützt und erleichtert den wichtigen Informationsfluss zwischen Patient und behandelndem GDA.

e-Medikation: praktisch und sicher

Sportmediziner Christian Gäbler baut in der Josefstadt in Wien ein Zentrum auf.

die Zahl der Cluster-Betriebe von rund 80 auf „weit über hundert“ erweitert haben.

Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (ÖVP) zeigte sich zufrieden mit der bisherigen Entwicklung des Clusters, der im Jahr 2004 gegründet wurde: In der gesamten Humantechnologie-Branche würden in der Steiermark mit rund 14.800 Beschäftigten rund 2,9 Mrd. € Umsatz erzielt, im Jahr 2006 seien es noch rund 10.500 und ein Jahresumsatz von rund 1,5 Mrd. € gewesen. Die Exportquote der Cluster-Unternehmen sei von 47 auf 77% gestiegen; dazu habe der Cluster viel beigetragen.

Insbesondere, wenn es um die Verordnung von Medikamenten geht, ist es für den behandelnden Arzt wichtig, den gesamthaften Medikationsstatus seines Patienten zu kennen, denn gefährliche Wechselwirkungen können bei Nichteinbeziehen von bereits verschriebenen oder in der Apotheke abgegebenen Medikamenten die Folge sein.

Dank e-Medikation gehört die oftmals langwierige verbale Erarbeitung der persönlichen Krankengeschichte demnächst der Vergangenheit an. Das bedeutet: mehr Zeit für wichtige Gespräche und eine verbesserte Arzt-Patient-Beziehung.

Die e-Medikation als Anwendung von ELGA schließt mögliche Informationslücken, denn hier trägt der behandelnde Hausarzt, Facharzt oder Spitalsarzt die verordneten Medikamente in das elektronische Arzneimittelkonto ein. Somit wird es dem Apotheker oder einem anderen behandelnden Arzt erleichtert, gefährliche Wechselwirkungen oder Mehrfachverordnungen auszuschließen – ein wesentlicher Faktor für mehr Patientensicherheit.

e-Befunde: strukturiert und einheitlich aufgebaut Mit der Einführung von ELGA wird auch die Befunderstellung revolutioniert, denn handgeschriebene Befunde werden dann zunehmend der Vergangenheit ange-

hören: Entlassungsbriefe, Laborund Röntgenbefunde werden mit ELGA technisch so gestaltet sein, dass sie einfach weiterverarbeitet werden können. Für die Recherche kann der Arzt wie gewohnt das eigene EDV-System verwenden und ELGA-Daten importieren. ELGABefunde können komfortabel am Bildschirm oder Drucker ausgegeben werden. Darüber hinaus wird es auch möglich sein, Einzelwerte aus einem ELGA-Dokument zu importieren wie beispielsweise Daten aus Laborbefunden.

Ärzte erhalten so bestmögliche Unterstützung in ihrer klinischen Entscheidungsfindung.

ELGA bietet in Zukunft sowohl den ELGA-Gesundheitsdiensteanbietern wie Ärzten, Spitälern und Pflegeeinrichtungen oder Apotheken als auch den Patienten selbst eine wesentliche Unterstützung in der Handhabung von Gesundheitsdaten. Das erhöht nicht nur die Patientensicherheit, sondern schafft auch mehr Zeit für die wichtigen Gespräche mit den Patienten.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Graz. Mit einem neuen Geschäftsführer geht der steirische Humantechnologie-Cluster „Human Technology Styria“ in sein zweites Jahrzehnt: Johann Harer will den Bereich Medizintechnik stärker in den Cluster holen und bisher branchenferne steirische Zulieferer motivieren, in den Pharma- und Medizintechnikbereich einzusteigen.

Pharmazeutische Verfahrens-, Prozess- und Produktionstechnologie, Biomedizinische Sensortechnologie und Biomechanik sowie Biobank und Biomarkertechnologie sind die strategischen „Korridore“ des Clusters, so Interimsgeschäftsführer Richard Schanner; er hat in den vergangenen neun Monaten die Agenden von Gründungs-Chef Robert Gfrerer geführt, der in die Privatwirtschaft gewechselt ist.

Der neue Geschäftsführer Johann Harer will die Schwerpunkt-

gestiegen und seit dem Jahr 2000 in führenden Positionen bei Roche Diagnostics tätig. (Roche Diagnostics schließt übrigens seinen Standort in Graz bis Ende des Jahres, um sich auf den Konzernsitz in der Schweiz zu konzentrieren.)

Ein weiteres Anliegen sei, den akademischen Nicht-Industriebereich wie Kliniken, Unis oder Forschungszentren, noch stärker einzubinden. „Die Forschungseinrichtungen bringen hervorragendes zustande, doch sie müssen stärker motiviert werden, auf die Wirtschaft zuzugehen“, sagt Harer, der in seiner Funktion für fünf Jahre bestellt wurde. Bis dahin wolle er

ausrichtung beibehalten, aber den Fokus neben dem Pharmabereich auch auf die Medizintechnikbranche richten. In diesem Bereich sei es nach seiner Ansicht für kleine Unternehmen und Zulieferer leichter zu reüssieren, weil die Eintrittsbarrieren moderater wären: „Es geht darum, steirische Zulieferer, ich denke da beispielsweise an den Bereich Elektronik, Software oder auch Spritzguss, zu überzeugen, sich aus ihren Nischen herauszubewegen und im internationalen Medizinproduktbereich zu versuchen.“ Der Elektrotechniker und Jurist war 1990 bei der damaligen AVL Medizintechnik ein-

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andreas feiertag

© Fotoatelier Robert Frankl

In einem Jahrzehnt ist das Netzwerk von rund 30 auf heute 80 Mitgliedsunternehmen gewachsen.

M E N SC H E N & KA R R I ER E N

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Confraternität holte Schüler ins Spital

Freitag, 31. Oktober 2014

Enquete Gesundheitschancen und Möglichkeiten der Kinder sind abhängig von der Einkommenssituation der Eltern

Steigende Ungleichheiten lichen und sozialen Entwicklungen nicht nur auseinandersetzen, sondern auch entsprechende sozialpolitische Initiativen und Maßnahmen setzen, wenn sie einen derart hohen Einfluss auf die Lebenssituation ihrer Versicherten, konkret die gesundheitliche Situation, haben“, betonte Schaffenrath.

Bundesminister Rudolf Hundstorfer unterstrich die Wichtigkeit der Umverteilung in Österreich. Es gebe viele Bereiche, die verbessert werden müssen. So sei der Lohnanteil am Volkseinkommen rückläufig, die Zunahme der Kapitaleinkommen „hat ein bedrohliches Ausmaß“ angenommen. Und der schwedische Wirtschaftswissenschafter Markus Jäntti konstatierte den vielschichtigen Einfluss des Elternhaushalts auf die Arbeitsmarktchancen der Kinder. Insgesamt hänge die Chancengleichheit von Faktoren ab, die Einzelpersonen nicht beeinflussen können.

andreas feiertag

Wien. Grundidee eines gemeinsamen Projekts des Bundesgymnasiums Franklinstraße und der Confraternität-Privatklinik Josefstadt war es, Jugendlichen Gesundheitsberufe näherzubringen. Dazu verlegte man den Unterricht der 6.

Klassen für einen Tag ins Spital; dort erhielten die Schüler Einblicke in den medizinischen Alltag. Nun wurde diese Kooperation als „Idee mit Herz“ vom Verband der Privatkrankenanstalten Österreichs prämiert.

Allianz: 30.000 Euro für Sarah-Wiener-Initiative

Sozial- und Gesundheitsexperten diskutierten über soziale Zusammenhänge.

Stelldichein Prominente Gäste tauschten Gedanken aus

Engagement Pfizer und Caritas zogen positive Bilanz

Wien. Alljährlicher Herbstempfang der Humanomed Gruppe – mit dem Humanomed Zentrum Althofen, der Privatklinik Maria Hilf in Klagenfurt und der Privatklinik Villach, Betreiber der drei führenden privaten Gesundheitsbetriebe Kärntens: In der Vorwoche begrüßten die Humanomed-Geschäftsführer Helmut Eder, Johannes Eder und Werner Hörner führende Vertreter aus Gesundheit, Politik, Wirtschaft sowie wichtige Repräsentanten der Sozialversicherungsträger beim Pfarrwirt im 19. Wiener Gemeindebezirk.

Unter den Gästen wurden gesichtet: Winfried Pinggera von der Pensionsversicherungsanstalt, Stefan Vlasich und Hans Aubauer von der SVA, Robert Karl von der Uniqa, Peter Kranz von der Wie-

Wien. Unter dem Motto „Hoffnung für morgen – dem Leben wieder Zukunft geben“ starteten 2004 Pfizer Austria und Caritas der Erzdiözese Wien das Projekt „Pfizer Kids“ mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche, die unter belastenden Lebensumständen aufwachsen oder traumatische Erfahrungen machen mussten, professionell zu unterstützen.

Nun feierte das Projekt sein zehnjähriges Bestehen, und die Bilanz kann sich sehen lassen: In rund 10.700 Therapiestunden konnte etwa 100 Buben und Mädchen geholfen werden, ihre Traumata und psychischen Belastungen zu überwinden und neuen Lebensmut zu schöpfen. Die Dauer der Therapie richtet sich nach der Diagnose, vorhandenen Ressourcen im Umfeld sowie dem Therapiefortschritt.

Christoph Marek und Sarah Wiener bei der Spendenübergabe.

Wien. Sarah Wiener erhielt 30.000 € von der Allianz. Das Geld kommt ihrer Initiative „Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen“ zugute und wurde im Rahmen einer Charity-Initiative mit AllianzVertriebspartnern aus der Maklerschaft gesammelt. Der Scheck wurde übergeben von Michael Sturmlechner, Leiter Vertrieb, Maklerpartner Franz Waghubinger und Vertriebsvorstand Christoph Marek.

„Pfizer Kids“ hilft seit zehn Jahren

ner Städtische Versicherung sowie Hildegunde Piza, Fachärztin für Plastische- und Wiederherstellungschirurgie. (fei)

© Michael Taborsky

© www.zweischrittweiter.at

Humanomed gab Herbstempfang

Eine illustre Gästeschar fand sich beim Humanomed-Herbstempfang ein.

Jubiläum Dialysezentrum Wien-Donaustadt feiert

Durchschnittlich sind die „Pfizer Kids“ 2,5 Jahre in Therapie, erklärte Claudia Handl, Corporate Affairs Director Pfizer. (fei)

© Pfizer

Auszeichnung für eine tolle Idee, die im Unterricht umgesetzt wurde.

Wien. Für den Gesundheitszustand des Einzelnen ist eine Vielzahl von Faktoren maßgeblich: der persönliche Lebensstil, individuelle Veranlagungen, die Umweltsituation, aber auch das gesellschaftliche und das soziale Umfeld, in dem die Menschen leben. So sind etwa die Rückwirkungen einer hohen und nicht gerechtfertigten Einkommensungleichheit auf die Gesundheit und die Lebenszufriedenheit der Bevölkerung durch eine Vielzahl von Untersuchungen belegt; entsprechende Studien dazu wurden bei der 8. Sozialstaatsenquete des Hauptverbands diskutiert, die diese Woche von Martin Schaffenrath, stellvertretender Vorsitzender des Verbandsvorstands, und vom neuen Verbandsvorsitzenden Peter McDonald eröffnet wurde. „Die Sozialversicherung muss sich daher mit allen gesellschaft-

© Hauptverband der österr. SV-Träger/APA-Fotoservice/Schedl

© PremiQaMed Group/Georg Antos

8. Sozialstaatsenquete des Hauptverbands: „Soziale Mobilität und Einkommensungleichheiten“.

Claudia Handl (re.) von Pfizer zog eine ­positive Bilanz über das Projekt.

Menschen, über die man spricht

Jährlich 27.500 Blutreinigungen Elisabeth Marschall, neue Präsidentin des PMCA

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Wiens Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (r.v.l.) würdigt das Dialysezentrum.

Nora Mack hat die Leitung des Gesundheitstechnologie-Clusters Oberösterreich übernommen. Nach acht Jahren Tätigkeit als Traderin für Blending und Fuel Components bei der Voestalpine Intertrading GmbH stieg sie als leitende Managerin beim Baxter Blutplasmazentrum in Linz ein. Mit dieser Erfahrung und dem Branchen-Knowhow aus dem Medizintechnikstudium an der FH OÖ wird Mack nun Projekte und Ziele des Gesundheitstechnologie-Clusters umsetzen.

christoph Säly, professor an der privatuni liechtenstein

Christoph Säly, leitender Oberarzt der Abteilung für Innere Medizin und Kardiologie im Vorarlberger LKH Feldkirch, wurde von der Privaten Universität im Fürstentum Liechtenstein (UFL) zum Professor für Präventive Kardiologie an die MedizinischWissenschaftliche Fakultät berufen. Der Vorarlberger, der seine Ausbildung in der Schweiz absolvierte, hielt seine Antrittsvorlesung zum Thema „Wie Herz-Kreislauferkrankungen entstehen und wie sie verhindert werden können“.

Urs ul a Schöb er l , ausgezeichnet e forscherin am imp © zVg

N o ra M ack , l eit erin d es g es u nhei t s c lu s t ers o Ö

© Wildbild

Wien. Auf der Generalversammlung des Pharma Marketing Club Austria (PMCA) wurde eine neue Präsidentin für die nächste Funktionsperiode von zwei Jahren gewählt. Ines Windisch scheidet als Präsidentin aus, bleibt aber als Vorstandsmitglied; ihre Nachfolgerin ist Elisabeth Marschall, Marketing-Head bei A. Menarini Pharma. Sie hat bereits Visionen für ihre Tätigkeit als Präsidentin. Sie betonte die Wichtigkeit, die Netzwerk-Möglichkeiten auf Wunsch der Mitglieder zu vertiefen und „einen Blick über den Tellerrand zu werfen“. Eine der ersten geplanten Neupositionierungen ist die örtliche Verlegung der PMCA– Impulse in eine zentrumsnahe Location. 2015 feiert der PMCA sein 20-jähriges Bestehen. (fei)

© Katharina Schiffl

werden mehr als 245 Patientinnen und Patienten betreut und 27.500 Blutreinigungen durchgeführt. „Es freut mich, dass es uns mit dem Dialysezentrum Wien-Donaustadt gelungen ist, über alle Träger hinweg zu gescheiten Lösungen zu kommen, die die Patientinnen und Patienten in den Vordergrund stellen und umfassende Versorgung auf höchstem medizinischem Niveau garantieren“, erklärt Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely. (fei)

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Wien. Um den steigenden Bedarf an Dialysen in Wien Rechnung zu tragen, wurde 2008 mit dem Bau eines neuen Dialysezentrums in WienDonaustadt begonnen. 2009 wurde das gemeinsam von der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) und dem Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) finanzierte und den Barmherzigen Brüdern betriebene Zentrum fertiggestellt – nun feiert die Einrichtung ihr fünfjähriges Bestehen und kann auf eine tolle Bilanz zurückblicken: Jährlich

Ursula Schöberls Forschung „Charakterisierung der dynamischen Genexpression während der Antikörperreifung in B-Lymphozyten“ ergründet jene ZellVorgänge auf molekularer Ebene, die zu einer funktionierenden Immunabwehr beitragen. Dafür hat sie das mit 20.000 € dotierte L’OréalStipendium „for Women in Science“ erhalten und wechselt nun vom Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) ans Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie IMP.