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Freitag, 24. August 2012 – 31

Neues Design

Gesundheitsgespräche in Alpbach setzten Erfolgskonzept des Vorjahres fort Seite 36

© REWE Group

© Markus Prantl

healtheconomy Neue Ziele

Billa marschierte mit Bergsteiger Peter Habeler in Alpbach auf die Berge Seite 36

Neuer Chef Belgier führt Japaner in Europa © Daiichi Sankyo Europe

Industrie macht Geld für Kindergesundheit locker

© APA/Barbara Gindl

short

inhalt

Healthcare > Kommentar: Patient steht eigentlich im Weg 32 > Alpbach: SVA will längeren Mutter-Kind-Pass 33 Pharmareport und Lifescience > Biotechfirma Avir Green musste Konkurs anmelden 34 > Pfizer meldet gute und schlechte Nachrichten 34 > Boehringer Ingelheim mit guten Quartalszahlen 34 Medizintechnik und eHealth > Wozabal investiert kräftig in Oberösterreich 35 > Wartezimmer TV-Anbieter y-doc profitiert von EU 35

Gesundheitsgespräche Diskutiert wurde viel im Tiroler Bergdorf Alpbach, doch heuer konnte Pharmig-Präsident Robin Rumler auch konkrete Projekte vorstellen. Die waren zwar vorher schon fix, es wurden aber auch neue Ideen entwickelt. Seite 32

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Außensicht Der schwedische Gesundheitsexperte Bosse Petersson (Bild) hatte im Rahmen der Alpbacher Gesundheitsgespräche nicht nur gute Nachrichten für Österreich; bei einem Diskussionsforum des Pharmariesen Sanofi kritisierte er, dass es bis heute keinen Durchbruch gibt in Sachen Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung. Wichtig sei auch, dass die Bevölkerung das Gesundheitswesen und dessen Akteure besser verstehe. Diese sogenannte Gesundheitskompetenz, die auch die Vorsorge fördern könnte, sei aber noch unterentwickelt in Österreich.

Seite 33

© Markus Prantl

© medianet

Umfrage Die Gesundheitsreform wird etwas und die gemeinsamen Finanzströme werden zu einem besseren und effizienteren Gesundheitssystem führen.

Diese Auffassung vertraten Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) und der Präsident des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger, HansJörg Schelling, bei einer Podiumsdiskussion am Schlusstag der Gesundheitsgespräche im Rahmen des „Forum Alpbach“ am Montag. Gesundheitsexperten bestätigen diese Einschätzung in einer healtheconomy-Umfrage.

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c ov e r

32 – healtheconomy

Freitag, 24. August 2012

Forschung Pharmaindustrie forciert Privat Public Partnership-Projekte mit Ministerium und den Sozialversicherungen

Kommentar

Patient steht nicht im Mittelpunkt

Alpbach: Mehr Geld für die Kindergesundheit Gemeinsame Mittel für Arzneistudien für Kinder und Pilotprojekte für Kinderprävention.

Ina Schriebl

GRAFIK DER WOCHE JUGENDGESUNDHEIT – RISKANTER LEBENSSTIL Befragung von 6.493 Jugendlichen von 11 bis 17 Jahren. Studie in Österreich, 2010 weibliche Jugendliche männliche Jugendliche 31

bezeichnen Ihren Gesundheitszustand als ausgezeichnet

44

essen weder Obst noch Gemüse täglich

51 65

trinken mindestens ein mal pro Woche Alkohol

22 29 30

rauchen (17-Jährige)

35 44

fühlen sich zu dick

sind wirklich übergewichtig

30 12 19

Quelle: APA/Gesundheitsministerium; Grafik: Raimund Appl

Arzneien nicht zugelassen Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) betonte die Schwerpunktsetzung seines Ressorts in Sachen Kinder- und Jugendgesundheit: „Wir haben die Aufwendungen für das Kinderimpfprogramm um 50 Prozent erhöht, wir haben nahezu eine hundertprozentige Deckung bei der Impfrate.“ Auf der anderen Seite gebe es bei den Medikamenten für Kinder große Defizite, was die Studienlage betreffe: „Bis zu 90 Prozent der Medikamente wurden nicht auf Kindertauglichkeit geprüft.“ Entsprechend den Forderungen der EU, die solche Studien für alle auf dem Markt befindlichen Arzneimittel fordert, soll nun auch in Österreich die klinische Forschung im Bereich der Pädiatrie verstärkt werden. Reinhold Kerbl, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde:

© medianet

F

ast ein Viertel der Österreicher tut sich schwer, zu verstehen, was der Arzt sagt. Rund 56% haben einer Studie des Ludwig Boltzmann Instituts zufolge eine problematische oder gar inadäquate Gesundheitskompetenz. Erhoben wurde, wie kompetent sich die Befragten selbst einschätzen – in den Themenfeldern Krankheitsbewältigung, Prävention und Gesundheitsförderung. Zentrale Studienergebnisse: Gesundheitskompetenz und Gesundheit hängen eng zusammen, bei Personen aus sozial schwächeren Gruppen sei mangelnde Gesundheitskompetenz häufiger.

Jetzt rätseln die Experten, woran das liegen mag – oder, ehrlicher gesagt: Sie wissen es längst, wollen es aber nicht öffentlich zugeben; die Floskel, dass der Patient im Mittelpunkt steht, ist ein Märchen.

Er steht nicht im Mittelpunkt, er steht im Weg. Denn das heimische Gesundheitswesen honoriert vor allem Menge und so wird auch Menge produziert und verkauft – in Form von Medikamenten, Spitalsbetten und -aufnahmen, Untersuchungen beim Arzt, usw.

Da bleibt wenig Zeit, sich mit den Patienten auseinanderzusetzen. Die Lösung läge also darin, jenen mehr zu zahlen, die sich Zeit für die Patienten nehmen. Geschieht das nicht, werden noch viele im wahrsten Sinn des Wortes dumm sterben.

Alpbach. Was von Experten seit Längerem gefordert wurde und auch von der EU vorgegeben wird, wird nun mit der Hilfe des Gesundheitsministeriums und der Pharmaindustrie umgesetzt: Eine Anschubfinanzierung von je 150.000 € über die nächsten fünf Jahre hinweg soll die Etablierung eines Forschungsnetzwerks für Kinderarzneimittel ermöglichen. Der Grund: Weil ein Gutteil der in der Kinderheilkunde verwendeten Medikamente wie berichtet keine eigene Zulassung und keine ausreichende Untersuchung in klinischen Studien vorzuweisen hat, besteht auf diesem Gebiet erheblicher Aufholbedarf, hieß es Montagfrüh bei einer Pressekonferenz am Rande der Alpbacher Gesundheitsgespräche.

Pharmig-Präsident Robin Rumler und General Jan Oliver Huber wollen aktiver Partner bei der Suche nach Reformen sein.

„Wir wollen für unsere Patienten nicht nur die besten, sondern auch die sichersten Arzneimittel.“ Mit dem Geld des Gesundheitsministeriums – in gleicher Höhe wird die Initiative von der pharmazeutischen Industrie unterstützt – soll speziell die Koordination von Arzneimittelstudien mit Kindern als Probanden in Österreich gefördert werden. Der Generalsekretär des Verbandes der pharmazeutischen Industrie (Pharmig), Jan Oliver Huber, betonte, dass man mit dem Projekt die Zahl der Medikamente erhöhen wolle, die explizit für Kinder zugelassen sind.

Konkret gehe es dabei um rund 300 Medikamente, von denen etwa 100 bereits Zulassungen für Kinder hätten. Im Rahmen des entstehen-

den Netzwerks soll die Durchführbarkeit solcher Projekte untersucht und – im positiven Fall – die Realisierung angestoßen werden. Nach fünf Jahren soll sich das Netzwerk selbst tragen.

Gemeinsame Projektsuche Das Projekt ist nicht das einzige, bei dem die Industrie mit der öffentlichen Hand zusammenarbeitet, zusammen mit dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger. Im Rahmen-Pharmavertrag, in dem die Industrie bis Ende 2015 den Kassen 82 Mio. € an Rabatten rückerstattet, ist wie berichtet ein Betrag von 6,75 Mio. € für Maßnahmen im Rahmen gemeinsamer Gesundheitsziele zu den Themen

Kindergesundheit und Prävention zweckgebunden. „Wir wollen gemeinsam innovative Maßnahmen/ Projekte und der Öffentlichkeit, anderen Partnern im Gesundheitswesen und der Politik Handlungsnotwendigkeiten in den Bereichen Kindergesundheit und Prävention aufzeigen und nicht zuletzt zeigen, wie leistungsfähig zwei Partner im Gesundheitswesen sein können“, sagt Pharmig-Präsident Robin Rumler.

Bis Ende August besteht so noch die Möglichkeit, Förderanträge einzubringen. Bis Anfang Dezember sollen die geförderten Projekte bestimmt sein, sagt Huber, der betont, dass erstmals gemeinsam klare Kriterien für die Auswahl getroffen wurden.

Umfrage healtheconomy fragte bei den Gesundheitsgesprächen beim Europäischen Forum in Alpbach Experten nach

Gesundheitsexperten fordern für den Herbst Alpbach. Die Gesundheitsreform wird etwas und die gemeinsamen Finanzströme werden zu einem besseren und effizienteren Gesundheitssystem führen. Diese Auffassung vertraten Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) und der Präsident des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger, HansJörg Schelling, bei einer Podiumsdiskussion am Schlusstag der Gesundheitsgespräche im Rahmen des „Forum Alpbach“ am Montag.

Anderer Meinung ist ÄrztekammerPräsident Artur Wechselberger, der ein Versanden der Reform wie beim letzten Anlauf 2005 erwartet.

Der neue Ärztechef erinnerte daran, dass damals von einem „Reformpool“ die Rede gewesen sei, der ebenfalls eine Bündelung der Finanzströme von Bund, Ländern und Sozialversicherung zum Ziel gehabt habe; zusammengebracht worden sei er letztlich nie.

Stöger und Schelling sahen hingegen mit der vor dem Sommer unterzeichneten Grundsatzvereinbarung über eine gemeinsame Zusammenarbeit einen großen Schritt nach vorn. (iks/rüm)

Beat Kaspar, Roche: „Die angekündigten Reformen – vor allem jene im Spitalsbereich – sollten im Herbst auf Schiene gebracht werden. Es sind sich alle einig, dass endlich etwas getan werden muss. Wichtig ist, die Schnittstellenproblematik zwischen Krankenhäusern und ambulantem Bereich zu lösen; hier ist viel möglich. Parallel müssen die Kassen Einsparungen im Pharmabereich nutzen, um echte Innovationen zu fördern.“

Susanne Herbek, Elga GmbH: „Wichtig erscheint mir die Fortsetzung der begonnenen Gesundheitsreformgespräche zwischen Kassen und Ländern. Hier müssen im Herbst vor allem erste Schritte für eine Fixierung einer 15a-Vereinbarung zur gemeinsamen Finanzierung und Steuerung gesetzt und die Zielsteuerung konkretisiert werden.

Hoffentlich kommt es auch zu einer parlamentarischen Behandlung der Elektronischen Gesundheitsakte.“

Erich Eibensteiner, Janssen: „Die Grundsatzeinigung ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die Frage ist nun, wie die konkrete Ausgestaltung der 15aVereinbarung aussehen wird. Der Grundgedanke, Sektorengrenzen zu überwinden, ist wichtig – wenn das gelingt, ist das ein sehr großer Schritt. Das wird aber nur machbar sein, wenn alle Stakeholder ihre Einzelinteressen hinten anstellen.“

© Roche/Martin Stickler; medianet; Johnson and Johnson Medical

Martin Rümmele

Roche-Austria-Chef Kaspar fordert mehr Mittel für innovative Produkte.

Elga-Geschäftsführerin Herbek wünscht sich konkrete Ziele.

Janssen-Österreich-Manager ­Eibensteiner hofft auch Vernunft.

H e a lt h : c ar e

Freitag, 24. August 2012

healtheconomy – 33

Health Literacy Seit mehr als 40 Jahren arbeitet Bosse Pettersson daran, Schweden gesünder zu machen – mit Erfolg

Warum die Schweden ­weniger krank sind als wir Best Practice-Beispiel: Die Erfolge der schwedischen Gesundheitspolitik als Gastreferat in Alpbach. chris radda

Alpbach. Zu einem vielbeachteten, nicht öffentlichen, Gastreferat des schwedischen Gesundheitsexperten Bosse Pettersson lud SanofiBoss Roman Gamerith hochrangige Vertreter der „Stakeholder“

„‚Bringing health outside the health-sector‘ – damit beschäftigen wir uns seit Jahrzehnten. Prävention

Bosse Pettersson, Gesundheitsexperte, Stockholm

© medianet

zahlt sich aus.“

„Gesündere Menschen durch Fokus auf Gesundheitsbewusstsein und Prävention in der Gesellschaft“: Bosse Pettersson.

unseres Gesundheitssystems am Rande der Alpacher Gesundheitsgespräche ein. „Im Unterschied zu Österreich haben wir in Schweden den Fokus unserer Tätigkeit weniger auf den medizinischen Teilbereich von Public Health, als vielmehr auf die viel größeren Bereiche außerhalb des Gesundheitssystems gelegt“, erzählt Bosse Pettersson im medianet-Gespräch.

Promote Health „In den letzten Jahrzehnten ist es uns gelungen, ein tiefes Verständnis für Gesundheit in allen Schichten und Bereichen der Gesellschaft zu verankern und eine starke Infrastruktur zu schaffen, diese ‚Health Literacy‘ in Familien, Kommunen,

Betrieben, Schulen, Behörden, Regionen, etc. weiter voranzutreiben“, so Pettersson. „Der Durchbruch gelang 1984, als die Regierung einen Betrag von 50 Kronen pro Einwohner den Regionen und Kommunen für die Verbesserung der Gesundheit sowie Prävention anbot. Heute haben wir in über 75% der Gemeinden in Schweden sog.

Health Planners, die sich auf ganz unterschiedliche Weise auf lokaler Ebene um Public Health Promotion bemühen, aber auch die Verbindung zu Landesbehörden und staatlichen Programmen darstellen. Sie sind auch in den Boards von Schulen, Sport- und Freizeiteinrichtungen und Betrieben, oft auch eingebunden in die regionale Verkehrs- und Raumplanung“, erzählt Pettersson. Die Erfolge lassen sich klar

an Statistiken ablesen: Schweden ist eines der führenden Länder bei der „Gesunden Lebenserwartung“.

Diese liegt mit 68 Jahren um satte 10 Jahre über dem österreichischen Durchschnitt. Auch kann Schweden mit der geringsten „Raucherquote“ Europas von nur 14% der Bevölkerung aufwarten, hat die wenigsten Verkehrstoten pro gefahrenem Kilometer („Zero-Vision-Program“), weniger Verletzungen, die geringste Kindersterblichkeit, etc.

Alter. Die Menschen leben länger, gesünder, belasten die Leistungsträger weniger, die „Lebensgesund-

Sanofi-Geschäftsführer Gamerith will weniger Nörgeln und mehr Kooperation.

Christoph Sauermann, Mediclass: „Die nächsten Wochen werden zeigen wie ernst es den Entscheidern ist, nachhaltige Grundsatzentscheidungen inklusive Umsetzungsziele zu treffen. Nachdem diese Entscheidungen in den 15a-Verträgen festgeschrieben werden sollen, ist nur noch wenig Zeit. Die wichtigste Reform wäre eine wirkliche Zusammenführung des Spitals- und Sozialversicherungsbereiches und eine Umsetzung von ELGA.“

Philipp Lindinger, Austromed: „Für den Wirtschaftsstandort fordern wir, ihn zu stärken und im Sinne der Medizinprodukte-Unternehmen innovationsfreundlicher zu gestalten. Eine Koppelung der Ausgaben an eine fiktive Steigerung des BIP von 3,6% ist nicht zuträglich und abzulehnen. Die Reform des Gesundheitswesens wird nur dann ein Erfolg werden, wenn wir der volkswirtschaftlichen Betrachtung eine gesamtheitliche Sicht zulassen.“

© Martin Strickler, Sanofi, S. Sauermann, Austromed

Baxter-Vorstand Kronberger fordert gemeinsame Zieldefinition.

heitskurve“ wird „rektangularisiert“, wie es uncharmant, aber präzise der Fachjargon beschreibt.

Der Ansatz „Health in all Policies“ zeigt signifikante Verbesserungen.

Das Investment in die Infrastruktur spart später Kosten im medizinischen Gesundheitswesen und schafft Lebesqualität bis ins hohe

die Umsetzung der begonnenen Reformen Roman Gamerith, Sanofi: „Man muss in Österreich vom Nörgeln wegkommen. Es ist viel passiert im Gesundheitswesen und es gibt die Bereitschaft, neue Ansätze auszuprobieren. Die elektronische Gesundheitsakte etwa ist eine gute Sache. Es gibt aber ein starkes Pfründedenken, das Reformen bremst. Das darf keine Rolle spielen; wenn wir etwas verändern wollen, dann müssen alle an einem Strang ziehen.“

Bosse Pettersson, 1946 in Stockholm geboren, beschäftigt sich seit den 1970erJahren mit Public Health. In den Jahren 1992 bis 2007 war er beim schwedischen National Board of Health and Welfare tätig, dessen stellvertretender Generaldirektor er zuletzt war.

Der Gesundheitsexperte war viele Jahre lang international im Rahmen der WHO aktiv und war an allen WHO-Gesundheitskonferenzen von Ottawa 1986 bis Nairobi 2009 beteiligt.

Heute ist er Vice President der europäischen Public Health-Initiative Euro Health Net, dessen President Elect er zwischen 2002 und 2007 war. Pettersson ist heute als Senior Political Advisor in seinem Kompetenzbereich tätig und berät unter anderem das schwedische Ministerium für Gesundheit und Soziales. Er lehrt seit 1989 als Gastdozent am Karolinska-Institut und weiteren schwedischen Universitäten.

Das Swedish National Institute of Public Health (SNIPH) ist Anbieter von breitem Wissen und unterstützt die Regierung, Behörden, regionale Behörden, die Stadtverwaltungen und andere Organisationen im Bereich Health Promotion und Krankheitsvorsorge. Das Institut hat die Aufgabe, Gesundheit zu bewerben und Krankheit & Verletzung zu vermeiden, im Speziellen für Bevölkerungsgruppen mit hohem Gesundheitsrisiko.

Die Hauptaufgaben des Instituts sind: • Monitoring und Koordination der Implementierung der nationalen Health Policy • Nationale Expertenagentur für Entwicklung und Verbreitung von Methoden und Strategien des Public Health-Bereichs, basierend auf wissenschaftlichen Anhaltspunkten • Aufsichtsorgan für Alkohol & Tabak

Umverteilung der Kosten

ihrer Einschätzung für den gesundheitspolitischen Herbst und nach Ideen für das Gesundheitswesen

Andreas Kronberger, Baxter: „Wir haben im Herbst die einmalige Gelegenheit, die gemeinsame Zielsteuerung und Finanzierung des Extra- und Intramuralen Bereichs zu verwirklichen. Diese Gelegenheit zur Effizienzsteigerung unseres Gesundheitssystems dürfen wir uns nicht entgehen lassen.

Ich wünsche mir auch, dass die Patienten viel stärker in den Veränderungsprozess einbezogen werden.“

Public Health

Mediclass-Gründer Sauermann wünscht sich Umsetzung von ELGA.

Austromed-Geschäftsführer Lindinger kritisiert Ausgabenbegrenzung.

Refrom Mehr Prävention

Kinder: SVA zahlt Vorsorge

Alpbach. Die Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft (SVA) weitet ihr Vorsorgeprogramm auf Jugendliche aus. Mit dem Programm „Selbstständig gesund“ bietet die SVA wie berichtet seit Anfang dieses Jahres ein neues Programm für die Versicherten: Lassen sie von ihrem Arzt fünf Parameter überprüfen (Blutdruck, Gewicht, Bewegung, Tabak- und Alkoholkonsum) und schaffen sie danach eine gemeinsam vereinbarte Risikoreduktion, können sie einen Antrag auf Halbierung des SVA-Selbstbehalts von 20 auf zehn Prozent stellen.

Jetzt soll die Sache ausgedehnt werden. „Wir sind dabei, mit der Ärztekammer einen ‚Gesundheits-Check Junior‘ auszuverhandeln. Das wendet sich an die Kinder der Selbstständigen und soll dazu führen, dass sich die Jugendlichen mit ihrer Gesundheit auseinandersetzen“, erklärte der Geschäftsführende SVA-Obmann, Peter McDonald.

P h a r m a r epo r t: L i f e s c i e n c e

34 – healtheconomy

Freitag, 24. August 2012

Forschung Wiener Biotech-Firma Avir Green Hills Biotechnology forschte an Grippeimpfung mittels Nasenspray

short

Biotech-Hoffnung ist pleite

Stada konzentriert sich auf russischen Markt

Produkt war bereits erfolgreich in klinischer Phase II, doch dann ging das Geld aus; 4,8 Mio. € Schulden.

Der Konzern rechnet in Russland mit einem Plus von 13% bei Generika.

Frankfurt. Der Generikahersteller Stada aus Bad Vilbel bei Frankfurt verkaufte zwei Fabriken in Russland, und zwar an die neu entstehende Firma LLC DMN Invest in Moskau.

Mit der Trennung von den beiden Werken will Stada unter anderem die Auslastung seiner beiden anderen russischen Fabriken verbessern und damit pro Jahr mehr als zehn Mio. € einsparen.

Verluste bei Celesio durch Konzernumbau Stuttgart. Der deutsche Pharmahändler Celesio hat im zweiten Quartal 2012 weitere Verluste eingefahren, 183,9 Mio. € waren es im ersten Halbjahr.

Ohne Abschreibungen und Sanierungskosten hätte das Unternehmen im ersten Halbjahr dieses Jahres allerdings einen Gewinn in Höhe von 106,0 Mio. € erwirtschaftet.

stünde auch die Möglichkeit, dass sich Avir Green „in letzter Sekunde“ mit Investoren einigt, um die Voraussetzung für einen Sanierungsplan zu schaffen; das sei aber unwahrscheinlich, sagte KSV-Experte Christoph Vavrik auf APA-Anfrage. Zum Masseverwalter wurde Michael Ludwig Lang bestellt. Bis 17. September können Gläubiger ihre Forderungen anmelden, die Berichts- und Prüfungstagsatzung wurde für 1. Oktober anberaumt.

Gespräche seit Herbst Bereits seit Herbst 2011 war Avir Green auf der Suche nach Geldgebern. Teils habe der Finanzbedarf über Wandelanleihen gedeckt werden können. „In den vergangenen Wochen hat sich jedoch ein weiterer Finanzbedarf ergeben, insbesondere, um eine positive Fortführungsprognose darstellen zu können“, so der KSV. (iks)

CEO Thomas Muster schaffte die Hürde bis zur Marktreife seines Produkts nicht.

Industrie Alzheimer-Produkt mit Janssen floppt in Phase III, Rechte an Nexium von AstraZeneca erworben

Heiß und kalt für Pharmariesen Pfizer New York. Ein Auf und Ab gab es in den vergangenen Tagen für den US-Pharmariesen Pfizer. So mussten Pfizer und Janssen (Johnson & Johnson) ihre Studien zum Alzheimer-Medikament Bapineuzumab aufgeben. Grund seien die Ergebnisse einer Phase III-Studie zu dem Mittel, teilten die beiden Unternehmen mit.

Rote Zahlen, aber positive Erwartungen

Gewinnprognose gesenkt

© EPA

Darmstadt. Der deutsche Pharma- und Chemiekonzern Merck hat im zweiten Quartal 2012 rote Zahlen in Höhe von 60,5 Mio. € geschrieben, Grund dafür sind die Belastungen aus dem Sparprogramm „Fit für 2014“. Mit dem Sparprogramm ist ein Stellenabbau in allen Geschäftsbereichen geplant, nicht aber in Deutschland, teilte der Konzern mit.

© Avir Green Hills Biotechnology

© Stada

Wien. Die Wiener Biotechfirma Avir Green Hills Biotechnology Research Development Trade AG ist pleite. mit. Nach Einschätzung des Kreditschutzverband von 1870 wird Avir Green liquidiert werden. „Dies deshalb, da derzeit keine entsprechende finanzielle Grundlage für einen längerfristigen Fortbetrieb gegeben ist.“ Avir Green wurde 2002 gegründet und hat an einem Grippeimpfstoff in Form eines Nasensprays gearbeitet. Die Entwicklung schritt erfolgreich voran, das Mittel wurde bereits an 250 Probanden in der klinischen Phase II getestet. Das Unternehmen hätte jedoch noch mehr frisches Geld gebraucht; Verhandlungen mit Kapitalgebern scheiterten. In der Folge musste Avir Green Insolvenz beantragen, mit Schulden von 4,8 Mio. €.

Laut Angaben des KSV sind 27 Dienstnehmer und 100 Gläubiger vom Konkurs betroffen. Noch be-

Pfizer verdient weniger, will aber wieder mehr Geld für die Forschung ausgeben.

Der weltweit größte Pharmakonzern senkte daher seine Geschäftsprognose für das laufende Jahr und rechnet nun mit einem Gewinn je Aktie von 2,12 bis 2,22 USD. Zuvor hatte Pfizer mit einem Gewinn je Aktie von 2,14 bis 2,24 USD gerechnet.

Fast zeitgleich zahlt Pfizer dem Konkurrenten AstraZeneca 250 Mio. USD für die weltweiten Rechte an dessen frei verkäuflichem Top-Medikament Nexium, einem Mittel gegen Sodbrennen.

In der verschreibungspflichtigen Variante will es der britische Konzern AstraZeneca auch weiter herstellen und vertreiben. Das Medikament war der zweitgrößte Verkaufsschlager von AstraZeneca, allerdings gingen die Umsätze drastisch zurück, als Nachahmerprodukte auf den Markt kamen.

Pfizer kündigte parallel an, in diesem Jahr seine Forschungsausgaben auf 6,75 bis 7,25 Mrd. USD erhöhen zu wollen; zuletzt waren 6,5 bis 7,0 Mrd. USD eingeplant worden. (iks)

Zwischenbilanz Erfreuliche Umsätze und kleine Kurskorrekturen bei deutschem Riesen

Intercell mit Verlust

Boehringer Ingelheim wächst

Wien. Nach einem Verlust von 1,6 Mio. € im Vorjahreszeitraum hat das Wiener Impfstoffunternehmen Intercell im zweiten Quartal 2012 überraschend einen Nettogewinn von 1 Mio. € ausgewiesen. Für die Umsatzsteigerung macht das börsenotierte Unternehmen den Hoffnungsträger Ixiaro verantwortlich, einen Impfstoff gegen die Tropenkrankheit Japanische Enzephalitis.

Im ersten Halbjahr 2012 waren die

Ingelheim. Im Frühjahr des laufenden Geschäftsjahrs hatte der deutsche Pharmakonzern Boehringer Ingelheim ein Plus „im hohen einstelligen Bereich“ angekündigt.

Dank Zuwächsen in den USA und den Schwellenländern konnte das Unternehmen seinen Umsatz tatsächlich weiter steigern.

Allerdings setzte das Management die Prognose für 2012 leicht herunter: „Die erfreulichen Zahlen

Intercell gibt Ixiaro als wichtigsten ­Treiber für das Umsatzwachstum an.

Erlöse mit dem Produkt um 41,2% auf 14,7 Mio. € gestiegen. Grund für den Anstieg sei hauptsächlich die erhöhte Durchdringung der Reisemärkte, die starke Reisetätigkeit im zweiten Quartal tue ihr übriges. Für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand nun mit einem Nettoverlust im oberen Bereich der angegebenen 15 bis 20 Mio. €.

Bruch mit GSK Intercell und GSK hatten 2011 die Zusammenarbeit beim Impfpflaster gegen Reisedurchfall beendet und im Juni 2012 beschlossen, auch die Zusammenarbeit an anderen potenziellen Impfstoffen, die 2009 vereinbart worden war, zu beenden.

Die laufende klinische Phase-IStudie mit dem immunstimulierenden Impfpflaster gegen pandemische Grippe sei von dieser Entscheidung nicht berührt. Zur Beilegung eines Streits im Zusammenhang mit einer ausstehenden Meilensteinzahlung habe sich GSK außerdem zu einer Zahlung an Intercell verpflichtet. (um)

sind Momentaufnahmen und dürfen nicht den Blick für die Veränderungen auf unseren wichtigsten Märkten verdecken“, sagte Andreas Barner, Sprecher der Geschäftsleitung. „Der konjunkturelle Gegenwind durch die Staatsschuldenkrise in Südeuropa und die weiterhin schwache wirtschaftliche Entwicklung in den USA gestalten das Geschäftsumfeld für die Pharmabranche zunehmend schwierig.

© Boehringer Ingelheim/Irene Schanda

© Intercell

Biotechnologie Erhöhte Durchdringung der Reisemärkte

Boehringer Ingelheim steigerte seinen Umsatz um 6,8% auf mehr als 7,1 Mrd. €.

Dem können auch wir uns, trotz eines attraktiven Produktportfolios, nicht entziehen“, sagte der Konzernboss.

Umsatzanstieg um 6,8% Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 6,8%, bereinigt um Währungseffekte auf mehr als 7,1 Mrd. €. Zum Wachstum trugen vor allem das Atemwegsmittel Spiriva, der Gerinnungshemmer Pradaxa und das Diabetesmittel Trajenta bei.

Boehringer Ingelheim wurde 1885 gegründet und zählt weltweit zu den 20 größten Pharmaunternehmen, weltweit ist es das größte, das sich noch ausschließlich in Familienbesitz befindet. Die Geschäftsgebiete von Boehringer Ingelheim umfassen Humanpharmazeutika – mit den Segmenten verschreibungspflichtige Arzneimittel, Selbstmedikation und biopharmazeutische Arzneimittel – Nahrungsergänzungsmittel sowie Tiergesundheit.

Im Verjahr konnte Boehringer Ingelheim 2011 Erlöse in Höhe von 13,2 Mrd. € einfahren. (um)

H E A LT H : C A R E

Freitag, 24. August 2012

Mietwäsche Systemanbieter Wozabal senkt Energieverbrauch und erhöht Produktivität

Wozabal investiert

Oberes Ende der Prognosespanne

Erwartetes Ziel erreicht

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Die bessere Effizienz der neuen Anlagen bringt dem Unternehmen neben einer erwarteten Energieeinsparung von 15% je Kilogramm Wäsche eine um 20% höhere Produktivität in der Wäscheaufbereitung.

Es wurde etwa die Lesequalität der Barcodes verbessert, sodass im Expedit keine Nacharbeiten mehr nötig sind, und die Kunden ihre Bekleidung schneller erhalten. „Nur durch Investitionen wie diese können wir uns als Unternehmen optimal auf unsere Kunden einstellen, unsere Marktposition und die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter langfristig sichern“, erklärt Christian Wozabal. (iks)

Software CompuGroup arbeitet erfolgreich in den USA

Koblenz. Eine gesteigerte Profitabilität und erfolgreiche Geschäfte in den USA werden von der deutschen Software-Firma CompuGroup als verantwortliche Gründe für die kräftige Umsatzsteigerung im zweiten Quartal angegeben. Die Spezialisten für EDV-Anwendungen in Arztpraxen und Apotheken hatten bereits im ersten Quartal Gewinne eingefahren. Zuletzt kletterte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 27% auf 111,3 Mio. €. Das Konzernergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (­EBITDA) stieg von 10,4 Mio. € im Vorjahr auf 25,9 Mio. €.

1,2 Mio. € für Modernisierung am Standort Lenzing.

Linz. Im Zuge einer Modernisierungsoffensive hat der Systemanbieter Wozabal 1,2 Mio. € in den Lenzinger Standort für Mietberufsbekleidung investiert. Die neuen, kürzlich in Betrieb genommen Anlagen – ein Tunnelfinisher, Faltautomaten und ein neues Bügelsystem – optimieren die Dienstleistung und senken den Energieverbrauch. „Wozabal steht für Innovation und Weiterentwicklung. Durch die Investition optimieren und sichern wir die Qualität der Dienstleistung für unsere Kunden“, ortet der geschäftsführende Gesellschafter Christian Wozabal Vorteile für Kunden aus den Branchen Lebensmittelindustrie, Bauwesen, Schwerindustrie und Gewerbe. „Durch den neuen Finisher können wir Wäsche mit einer noch bessern Bügelqualität liefern. Die neuen Faltautomaten sorgen für die optimale Legequalität.“

healtheconomy – 35

Firmenchef Christian Wozabal will den Kunden mehr Innovation bieten.

Damit bekräftigt das Unternehmen die Ziele, die es sich für das Gesamtjahr gesteckt hat, bezie-

hungsweise rechnet es mit einen Konzernumsatz „am oberen Ende der Prognosespanne“ von 450 bis 460 Mio. € und einem operativen Ergebnis (EBITDA) von 100 bis 105 Mio. €. Zum Vergleich hatte die CompuGroup im vergangenen Jahr 396,6 Mio. € Konzernumsatz gemacht, das operatives Ergebnis machte 73,1 Mio. € aus.

CompuGroup ist nach eigenen Angaben einer der weltweit führenden Hersteller von Software für das Gesundheitswesen und beschäftigt rund 3.500 Mitarbeiter, darunter über die Österreich-Tochter Systema viele in Österreich. Das Produktangebot umfasst Softwarelösungen zur Unterstützung aller medizinischen und organisatorischen Tätigkeiten in Arztpraxen und Spitälern bis hin zur webbasierten persönlichen Gesundheitsakte. (um)

EU Werbebeschränkung

Wartezimmer-TV Brüssel/Wien. Die EU hat viele gesundheitsbezogene Werbeaussagen verboten; von dieser Werbebeschränkung profitiert das Wartezimmer-TV in den Ordinationen.

Anbieter y-doc zum Beispiel konnte seinen Umsatz dank dieser Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr um 49% steigern.

870 Ordinationen mit über 1.000 Ärzten, elf Fachrichtungen, 43 Ordinationsschwerpunkte, zwölf Zusatzfächer werden von y-doc versorgt, geografische Kriterien wie Bundesländer, Städte, Postleitzahlen werden miteinbezogen.

Was y-doc für die Ärztepraxen nach eigenen Angaben so attraktiv macht, ist, dass das Unternehmen seine Produkte exakt für die diversen Zielgruppen zuschneiden kann. y-doc bietet die Möglichkeit, nach Fachrichtungen und Gebieten zu filtern, zusätzlich auch Zusatzfächer oder Ordinationsschwerpunkte einzubeziehen und sämtliche Selektionskriterien miteinander zu verknüpfen. Eine Buchung könnte zum Beispiel lauten: „Alle Ordinationen in ganz Österreich, jedoch ohne Tirol und Vorarlberg, nur Städte über 10.000 Einwohner, mit Schwerpunkt Sport oder Ernährung, nicht jedoch Kinderärzte, und nur Kassenordinationen“.

Das österreichische Wartezimmer-TV y-doc stellt seit 1999 unter der Leitung von Michael Richter maßgeschneidertes Infotainment in Arztpraxen zur Verfügung. (um)

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y-doc „wirbt, wo‘s wirkt“

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Wien verbindet. Herr Gerhard ist zwar erst 71, aber er weiß, dass er nicht mehr jünger wird. Und mit dem Alter kommen eine Menge Fragen. Gut, dass es dafür das Beratungszentrum Pflege und Betreuung des Fonds Soziales Wien gibt. Denn dort bekommen Herr Gerhard und seine Angehörigen rechtzeitig alle Antworten, um die Zukunft in Ruhe und sicher zu planen.

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36 – healtheconomy

Freitag, 24. August 2012

Gesundheitsgespräche I Neues Design soll Publikum einbinden und dadurch konkrete Ideen finden lassen

short

Alpbach definiert Ziele

Therme Wien lädt zum Sommerabschlussfest

Pharmig-Präsident Robin Rumler: „Jugend muss gesünder werden, Untätigkeit kostet Milliarden.“

Verrückte-Kindheit.at: Neue Hilfe-Plattform

Was das am Beispiel des Kongresstheams „Zukunft der Jugend“ bedeutet, machte Pharmig-Präsident Robin Rumler auch bei der Eröffnung klar: „Österreich hat bei den Olympischen Spielen in London keine einzige Medaille gewonnen. Dafür belegen wir beim Rauchen einen Stockerlplatz und sind in den Disziplinen Alkoholkonsum und Übergewicht im Vorderfeld“, so Rumler. Der schlechte Gesundheitszustand der Jugend werde bei einer Fortführung dieser Situation bis 2030 jährliche Mehrkosten von 1,6 Mrd. € verursachen; hier müsse man rasch gegensteuern.

Gesundheitsgespräche II Debatte und Wanderung

Workshop Studierende treffen auf Experten in Salzburg

Alpbach. Hoch hinaus wollte in Alpbach offenbar der Handelsriese Billa: Bei den Gesundheitsgesprächen wurden nicht nur die

Salzburg. Im Rahmen des Workshops „Roche Continents“ hat das Pharmaunternehmen Roche dieses Jahr zum sechsten Mal 100 Studierende aus ganz Europa von 11. bis 18. August zu den Salzburger Festspielen eingeladen. Dort ergründen sie in einem vielfältigen Programm aus Workshops und Gesprächen mit Experten (Jeff Schatz, Oliver Kraft, Gianni Gromo) die Rolle von Innovation und neuem Denken in Kunst und Wissenschaft Franz B. Humer, Verwaltungsratspräsident von Roche: „Der Impuls für neue kreative Ideen entsteht durch das Aufeinanderprallen verschiedener Welten. Dies gilt für innovative Unternehmen genauso wie für Kunst und Kultur. Die Förderung des Austauschs zwischen wissenschaftlichen und

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Billa will in Alpbach hoch hinaus

Neue Plattform für Jugendliche mit psychisch kranken Eltern gestartet.

Themen Ernährung und Bewegung im Hinblick auf eine gesündere Jugend diskutiert, sondern auch konkrete Schritte gesetzt: Ein gesundes Biobuffet für die Teilnehmer – darunter viele Studenten aus mehr als 60 Nationen – wurde genauso gestürmt wie eine Sonnenaufgangswanderung mit Bergsteigerlegende Peter Habeler mit Start um vier Uhr morgens.

Peter Habeler führte Billa-Spitze und Alpbach-Gäste in die Berge.

Habeler gab den Billa-Managern am Gipfel dann auch noch einen guten Tipp beim Abstieg fürs Geschäftsleben mit: „Am Berg hilft man sich immer gegenseitig – das ist wie in der Wirtschaft“, meinte der Rekordbergsteiger augenzwinkernd. (iks)

buch-tipp

© Beltz

Roche fördert Nachwuchstalente

Gegenseitige Hilfe

© REWE Group

Wien. Die Wiener Kreativagentur Lisa & Giorgio hat für das gemeinnützige Online-Portal „www.verrueckte-kindheit.at“ Corporate Design sowie Logogestaltung übernommen. Als Plattform für junge Menschen mit psychisch kranken Eltern stellt verrueckte-kindheit.at Informationen bereit und fördert per Forum den Erfahrungs-und Gedankenaustausch Betroffenen. Initiator und Betreiber ist der Verein HPE Österreich.

Pharmig-Präsident Rumler, Gesundheitsminister Stöger und Pharmig-General Huber.

Heinz Hundeloh: Gesundheitsmanagement an Schulen. Verlag Beltz, 171 Seiten, 29,95 €, ISBN: 3407256868

Trommelworkshop mit Roche­Teilnehmern in Salzburg.

Menschen, über die man spricht

© Daiichi Sankyo Europe

Jan Van Ruymbeke wird Chef von Daiichi Sankyo Europe

© Haus der Barmherzigkeit

Prävention an den Schulen Heinz Hundelohs Buch „Gesundheitsmanagement an Schulen: Prävention und Gesundheitsförderung als Aufgaben der Schulleitung“ fasst die bisherigen Befunde von Experten im Bereich Jugendprävention anschaulich zusammen, beschreibt die neuen Aufgaben der Gesundheitsförderung und Prävention, die sich für Schulleitungen ergeben, und gibt praxisnahe Hilfen und Anregungen für ein nachhaltig wirksames Gesundheitsmanagement an der Schule. Hundeloh war selbst Lehrer und ist seit Jahren in der Aus- und Fortbildung für Lehrer und Schulleiter tätig.

Er ist Leiter des Bereichs Bildungseinrichtungen der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung.

Lehrauftrag an der Universität Lüneburg, zahlreiche Veröffentlichungen zu den Themen Gesundheitsförderung, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Unfallverhütung und Gesundheitsmanagement in Schulen. (fei)

künstlerischen Nachwuchstalenten, als auch Unterstützung für Kultur sind für Roche praktisch ein Herzensanliegen.“ (fei)

© Roche

Wien. Knapp vor Schulbeginn erwartet Schüler und Eltern am 31. August ab 13 Uhr in der Therme Wien ein FerienAbschlussfest. Mit Eiffelturmbauen, Wasserspielen, Kinderschminken oder Hüpfburgspringen ist Langeweile am Nachmittag ausgeschlossen.

Um 18 Uhr öffnet die Grillstation an der Sommerbar mit Cocktails zu Sommerabschiedspreisen. Gegen 21:30 Uhr erstrahlt der Himmel durch ein großes Feuerwerk.

Negativer Spitzenreiter

München/Wien. Jan Van Ruymbeke, 53, wird neuer Vorstandsvorsitzender von Daiichi Sankyo Europe. Der gebürtige Belgier übernimmt die Funktion von Reinhard Bauer, der nach zehn Jahren in dieser Position in den Ruhestand tritt. Van Ruymbeke wird die Geschäfte des Pharmaunternehmens im Oktober übernehmen. Bis Ende Juni leitete er als Executive Vice President das Lateinamerikageschäft von Grünenthal. Nach seinem Studium der Medizin an der Katholischen Universität Leuven arbeitete er mehrere Jahre als Allgemeinmediziner und ärztlicher Berater, bevor er seine Karriere im Pharmasektor startete. Seine Stationen: Janssen-Cilag, Novartis und zuletzt Grünenthal.Van Ruymbeke ist verheiratet und hat drei Kinder.

Zu seinen Hobbys zählen Lesen, Reisen und Tennis spielen.

C l au d ia H art l , P f le g echef in in N Ö

Claudia Hartl ist seit Sommer Pflegecontrollerin für alle niederösterreichischen Pflegeheime des Haus der Barmherzigkeit in Kirchstetten, Horn und Poysdorf. Sie übernimmt die Qualitätssicherung und begleitet sämtliche Projekte für die Weiterentwicklung der Pflege- und Betreuungsqualität der HeimbewohnerInnen. Die Pflege-, Gesundheits- und Sozialmanagerin und Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester war zuvor als Pflegedienstleiterin im Haus Klosterneuburg der Caritas tätig.

fel ix hin t er wir t h , Ob mann der OÖGKK

Felix Hinterwirth, Obmann der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse (OÖGKK), plant ein neues Präventionsprogramm für Oberösterreich. Ziel: Schaffung einer evidenzbasierten Datenlage durch die Sammlung und Analyse von wissenschaftlichen Studien, deren Nostrifizierung und Implementierung in Österreich; anschließende Evaluierung, um daraus mehr gesunde Lebensjahre für die Menschen zu generieren. Basis: wissenschaftliche Daten und Best-Practice-Beispiele anderer Länder.

Andreas Sön nichsen , Arz t in Salz bu r g © Wildbild

Zum Schluss der Sommerferien gibt die Therme Wien ein großes Fest.

© elisabeth grebe fotografie

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Alpbach. Der Erfolg des vergangenen Jahres ging heuer in die Verlängerung: Nachdem das Design der Alpbacher Gesundheitsgespräche im Vorjahr adaptiert wurde, erwartete die Teilnehmer heuer wieder ein konsequent partizipativer Aufbau. Traditionell zeigte sich der Kongress beim Abschlusspanel; dieses war wie üblich mit den Spitzen der heimischen Gesundheitspolitik hochkarätig besetzt. „Bringen Sie sich ein!“ lautete das Motto bei den Alpbacher Gesundheitsgesprächen 2011. Gemeinsam mit dem Forum Alpbach hatte die Pharmig als Mitveranstalter der Alpbacher Gesundheitsgespräche deren Design neu strukturiert. „Unser Ziel war es, einen Dialog, den Austausch und die Mitarbeit der Teilnehmer zu gewährleisten“, erklärt Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig, die Adaption

des Kongressdesigns. „Die Teilnehmer haben äußerst positiv auf die Modifikation reagiert.“ Das Ziel sei, aus konkreten und gemeinsam entwickelten Ideen auch Maßnahmen für die Zukunft zu entwickeln.

© Markus Prantl

Martin Rümmele

Andreas Sönnichsen, Vorstand des Instituts für Allgemein-, Familien- und Präventivmedizin, verlässt die Paracelsus Medizinische Privatuniversität aus privaten und beruflichen Gründen. Er kehrt nach Deutschland zurück und übernimmt den Lehrstuhl für Allgemeinmedizin und Familienmedizin an der Universität Witten/Herdecke. Sönnichsen wird seine laufenden Projekte in Lehre und Forschung im Studienjahr 2012/2013 in Form einer kommissarischen Institutsleitung weiterführen.