Health2401

medianet

inside your business. today.

Freitag, 24. Jänner 2014 – 37

Kooperation

Gemeinschaftsverpflegung: Ronge & Partner bündeln Kräfte mit Stria Seite 41

Anerkennung

© Doris Kucera

© Atelier Schörg

healtheconomy Die Wiener Ärztekammer hat kritische Ärzte für ihre Arbeit ausgezeichnet Seite 42

Jubiläum Ex-Minister ­feiert GEburtstag © APA/Helmut Fohringer

Streit über mehr Geld für Zahnregulierungen © panthermedia.net/Wavebreakmedia ltd

short

Healthcare > Kommentar: Wie unsere Ärzte ticken ...

38 > Neue Kollektivverträge für Gesundheitsbeschäftigte 39 Pharmareport und Lifescience > Apomedica punktet mit Marke „Dr. Böhm“ 40 > Neue Debatten über Medizinerausbildung 40 Medizintechnik und eHealth >J ubiläum für Start-up TissueGnostics 41 >P hilips stärkt das Medizingeschäft 41 > Krankenhausinvestitionen in Wien 41

Gesundheitsberufe Ärzte reden mehr mit Pflegekräften

Forschung Sanofi kooperiert mit deutschen Forschern

Wien. Bei einer Pressekonferenz im Anschluss an die Gesundheitsberufekonferenz (GBK) haben sich die Ärztekammer, der Berufsverband der Psychologen, der Gesundheitsund Krankenpflegeverband (ÖGKV) und der Dachverband der gehobenen medizinisch-technischen Dienste (MTD-Austria) zu einem gemeinsamen Ziel bekannt: einer starken Kooperation untereinander. Sie fordern eine Einbindung bei den nächsten Schritten der Gesundheitsreform, unter anderem durch einen Sitz in der Bundesgesundheitskommission und Entlastung der Beschäftigten in der Patientenbetreuung.

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Wien/Berlin. Der französische Pharmakonzern Sanofi und Forscher der deutschen Fraunhofer-Gesellschaft ziehen gemeinsam in den Kampf gegen immer schwieriger behandelbare Infektionskrankheiten. Schwerpunkt der Allianz sei die Suche nach Substanzen in der Natur, die zur Entwicklung eines Penicillin-Nachfolgers genutzt werden könnten, teilte Sanofi in einer Aussendung mit. Die einst als Wundermittel gefeierten Antibiotika verlieren immer mehr an Kraft, weil sich Bakterien einen immer dickeren Schutzmantel gegen sie zugelegt haben und Resistenzen zunehmen.

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„Kooperation im Job ausbauen“

Die Gesundheitsberufe wollen künftig stärker zusammenarbeiten.

Kampf für bessere Antibiotika

© www.martinjoppen.de/Sanofi

inhalt

Gesundheitsreform Gesundheitsminister Alois Stöger will Zahnregulierungen öffentlich zahlen, bisher fehlt aber noch das Geld in den Budgets. Kieferortho­ päden orten hingegen, dass Eltern derzeit zuwarten mit Behandlungen. Seite 38

© stockxpert

Fortschritte Die Entwicklung von Hörgeräten hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht – und sie ist noch lange nicht zuende. Die „Banane hinter dem Ohr“ hat ausgedient, mittlerweile sind die hochtechnologischen Geräte regelrechte Alleskönner, teilt das Unternehmen Neuroth mit.

Seite 41

© panthermedia.net/Christoph Hähnel

© Neuroth

Belastung Psychische Erkrankungen verursachen jährlich sieben Mrd. € volkswirtschaftlichen Schaden. Der Wirtschaftsforscher Friedrich Schneider machte nun darauf aufmerksam, dass die durch Burn-out verursachten Personalkosten bei einer späten Diagnose exorbitant höher seien als im Fall einer Früherkennung.

Seite 38

Antibiotika-Resistenzen werden ­zunehmend zur Gefahr für Patienten.

c ov e r

38 – healtheconomy

Freitag, 24. Jänner 2014

Reform Kieferorthopäden kritisieren aufgrund von Debatte Umsatzeinbrüche und warnen, mit Behandlungen zu warten

Kommentar

Zahnregulierung auf Kassenkosten umkämpft

Ticken unsere Ärzte richtig?

Gesundheitsminister Alois Stöger will Zusage so rasch wie möglich einhalten.

W

as ist los mit einigen Ärztekammerfunktionären? Da hört man immer, dass wir als Patienten im Mittelpunkt stehen und sie sich als unsere Vertreter sehen, die uns vor ELGA, Gesundheitsreform und allen Grausligkeiten schützen. Und dann das? Als ein „bisschen eine unglückliche Formulierung“ hat Harald Mayer, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) und Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte, seinen „Herzstechen“-Sager bezeichnet, nachdem ihn selbst sein Präsident wegen gefährlicher Verharmlosung kritisiert hat. Er hätte lieber von „Bagatellfällen“ in den Ambulanzen sprechen sollen, die eben zu vermeiden sind, sagte er zur APA. „Der, der glaubt, er stirbt, der soll zu uns kommen.“ Ärztekammer-Präsident Artur Wechselberger hatte Mayer gerügt, mit Brustschmerz nicht zu spaßen. Er könne ein Signalzeichen für einen Herzinfarkt oder eine Lungenembolie sein, und all das bedürfe einer sofortigen Behandlung.

Welche Bagatellfälle Mayer mit dem „Herzstechen“ gemeint hat? Das könnten Nervenreizungen zwischen den Rippen sein, so Mayer, und auch „wenn man sich überfrisst, kann man Beschwerden im Brustkorb haben“. Also nichts mit Patient im Mittelpunkt?

Klingt eher so, als stünden Patienten zwar im Zentrum, dort aber vor allem im Weg.

GRAFIK DER WOCHE RAUCHEN AM ARBEITSPLATZ Anteil der Raucher in Prozent Berufstätige

Nicht Berufstätige 26 %

44%

56%

74%

Wo darf geraucht werden?

Raucher bereich/ au erhalb

14%

Rauch erbot

55%

31%

direkt a Arbeit platz

Zigaretten in der Arbeit pro Tag Medianwert (2012, 2.102 Befragte) es

t

Betrie e it ur use rege u g Betrie e it Nichtr ucher schut Quelle: APA/Spectra; Grafik: R. Appl

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Wien. Neue Debatten um das SPÖWahlversprechen von Zahnregulierungen für Kinder und Jugendliche auf Kassenkosten. Zwar hatten die Krankenkassen Zustimmung signalisiert, doch jetzt könnten sie die Verbesserung verzögern. Und das hat Auswirkungen auf die Anbieter und die Versorgung. Die Situation sorgt anscheinend derzeit für eine Flaute bei den Kieferorthopäden. „Die Patienten warten auf die Gratis-Zahnspange, die es nicht gibt“, sagte Gerhard Kucher, Kieferorthopäde in Klagenfurt, zur APA. Er selbst hatte bereits im September beim Start der Debatte einen Umsatzeinbruch von 40%.

Kieferorthopäden warnen Kurz vor Weihnachten hatte Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) dann sogar erklärt, dass die im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Zahnspangen für Kinder und Jugendliche auf Kassenkosten jedenfalls kommen werden. Die Frage der Finanzierung ist noch nicht geklärt. Stöger sagte, er wolle sich bei den Budgetverhandlungen für die Gratis-Zahnspange einsetzen, sie werde spätestens 2018 kommen. Dabei bleibt er auch nach der Wahl und signalisiert, dass ihm das Thema sehr wichtig ist.

Die Situation in seiner Praxis habe sich mittlerweile wieder stabilisiert, sagte Kucher. Dies aber vor allem deshalb, weil er auf Erwachsene spezialisiert sei und für diese eine Gratis-Behandlung ohnehin nicht angedacht war. Viele seiner Kollegen hätten aber massive Probleme, manche überlegten sogar schon, Mitarbeiter zu kündigen, formuliert der Arzt gegenüber Medien seine Kritik. Gerade bei kie-

Zahnspangen sind teuer. Das Gesundheitswesen solll die Kosten übernehmen, sagt Minister Stöger und sucht noch Geld dafür.

ferorthopädischen Behandlungen für Kinder und Jugend-liche sei ein Aufschieben des Therapiebeginns problematisch. „Das Wachstum schreitet voran, danach ist oft eine Operation notwendig.“ Auch Stöger rät Eltern, wichtige Behandlungen nicht aufzuschieben.

Auch in der Standesvertretung hat man den Patientenschwund wahrgenommen. Martin Brock, Präsident des Verbandes der österreichischen Kieferorthopäden (VÖK): „Viele Kollegen quer durch ganz Österreich beklagen sich, dass Patienten teilweise schon festgelegte Behandlungen nicht beginnen, weil sie warten wollen.“ Von massiven Umsatzeinbrüchen will Brock nicht sprechen, er gibt aber zu bedenken: „Es gibt ei-

nen optimalen Behandlungszeitpunkt. Gerade bei Kindern und Jugendlichen kann man Behandlungen nicht unbegrenzt hin und her schieben. Bis 2018 oder den St. Nimmerleinstag zu warten, hat keinen Sinn.“ Brock glaubt, dass die Sozialversicherungen im Falle einer Umsetzung planen, ausgeprägte Fehlstellungen in einem höheren Ausmaß zu unterstützen und dass die restlichen Patienten dann nichts mehr bekommen: „Es hat im Wahlkampf geheißen: Gratis-Zahnspangen für alle, die es brauchen – der Nachsatz wurde nicht so sehr wahrgenommen.“ Tatsächlich scheint in der ÖVP nicht klar, ob man einen Finanzierung aufstellen kann und will.

Bereits im Wahlkampf kamen un-

terschiedliche Signale: Während ÖAAB-Obfrau Johanna Mikl-Leitner den Vorstoß von Gesundheitsminister Alois Stöger begrüßte, kam von ÖVP-Gesundheitssprecher Erwin Rasinger Kritik an Stöger.

„Sobald wie möglich“ Sobald als möglich, also sobald man in der Lage sei, sie zu finanzieren, soll die Gratis-Zahnspange kommen, meint Stöger. Ob die Zahnspange nur dann kostenlos sein wird, wenn der Einsatz medizinisch initiiert ist oder auch aus kosmetischen Gründen, ließ er offen. Es zeichnet sich jedoch die medizinische Notwendigkeit hierfür ab: „Es geht darum: dort, wo es medizinisch notwendig ist.“

Studien Druck am Arbeitsplatz nimmt zu, Kosten für Burn-out-Fälle belasten Wirtschaft enorm, sagen Experten

Psychische Erkrankungen kosten Milliarden Wien/Linz. Psychische Erkrankungen verursachen in Österreich jährlich sieben Mrd. € volkswirtschaftlichen Schaden. Der Wirtschaftsforscher Friedrich Schneider machte am Montag bei einer Pressekonferenz darauf aufmerksam, dass die durch Burn-out verursachten Personalkosten bei einer späten Diagnose exorbitant höher seien als im Fall einer Früherkennung. Er hat dazu im Auftrag des VP-nahen Instituts Wirtschaftsstandort (IWS) Oberösterreich eine Studie erstellt.

Wird ein Burn-out-Fall rasch diagnostiziert, entstünden einem Betrieb Kosten von 1.500 bis 2.300 €, rechnete Schneider in einer Pressekonferenz in Linz vor. Bei später Erkennung steige der Betrag auf bis zu 130.000 €, weil Mitarbeiter länger ausfallen. Der Volkswirtschafts-Professor machte darauf aufmerksam, dass psychische Belastungen die zweithäufigste Ursache für Frühpensionierungen seien, die ebenfalls entsprechende Kosten verursachen würden. „Das ist leider ein negativer Wirtschaftsfaktor geworden“, sagte er.

Das IWS will jetzt in Koopera­ tion mit dem Verein pro mente OÖ Betriebe bei der Prävention unterstützen. 95% der Maßnahmen gegen zu viel Stress würden wenig bis gar kein Geld kosten und 80 Prozent davon innerhalb kurzer Zeit greifen, erklärte dessen Vorstandsvorsitzender Werner Schöny. Das gemeinsam gestartete Projekt „Stressfrei!“ soll dazu beitragen, Tabus zu brechen und die

Eigenverantwortlichkeit zu erhöhen, sagte in diesem Zusammenhang der IWS-Geschäftsführer Gottfried Kneifel.

Belastungen im Job Tatsächlich hat die Belastung am Arbeitsplatz deutlich zugenommen: Bei einer Umfrage (Sample: 1.000 Personen) des Personaldienstleisters Monster sind 87 Pro-

© panthermedia.net/Wavebreakmedia ltd

Martin Rümmele

© panthermedia.net/Ilka Burckhardt

Ina Karin Schriebl

Je früher psychische Erkrankungen erkannt werden, umso mehr kann man sparen.

zent der Befragten der Meinung, dass der Stress zugenommen hat.

Wobei das Alter so gut wie keine Rolle spielt, während sich Frauen häufiger unter Druck sehen als Männer.

Trotzdem ist die Zahl derer, die an einen Jobwechsel denken, in den vergangenen zwei Jahren mit rund 22 Prozent recht konstant.

Wobei niedrig qualifizierte Arbeitskräfte öfters an einen Wechsel denken. Hauptgrund für die Wechselgelüste sind ein zu geringes Gehalt, wobei dieser Punkt ein wenig an Bedeutung verloren hat (minus 11 Prozent).

Die Hälfte der Befragten beurteilt Burn-out als eine ernst zu nehmende Krankheit durch Überlastung im Beruf – auch wenn private Ursachen ­mitverantwortlich seien. Nur 12 Prozent finden, dass Burn-out eine Modeerscheinung ist und von den betroffenen Arbeitnehmern oft vorgeschoben wird. „Die Mehrheit ist also der Meinung, dass von Burn-out Betroffene keine Tachinierer sind“, so Monster-Managerin Barbara Riedl-Wiesinger. (iks)

H E A LTH : C A R E

Freitag, 24. Jänner 2014

healtheconomy – 39

Gesundheitsberufe Die verschiedenen Player im Gesundheitswesen plädieren für eine engere Zusammenarbeit und bessere Kommunikation

„Kooperation aller Disziplinen“ ulli moschen

Wien. Bei einer Pressekonferenz im Anschluss an die Gesundheitsberufekonferenz (GBK) haben sich die Ärztekammer, der Berufsverband der Psychologen, der Gesundheitsund Krankenpflegeverband (ÖGKV) und der Dachverband der gehobenen medizinisch-technischen Dienste (MTD-Austria) zu einem gemeinsamen Ziel bekannt: einer verstärkten Kooperation untereinander. Sie fordern eine Einbindung bei den nächsten Schritten der Gesundheitsreform, unter anderem durch einen Sitz in der Bundesgesundheitskommission, und eine Entlastung der Beschäftigten in der Patientenbetreuung. „Es wäre nur logisch, jene operativen Einheiten in den Reformprozess einzubinden, die letztlich die Säulen des Gesundheitssystems darstellen“, sagt Gabriele Jaksch, Präsidentin der MTD-Austria.

Kollektivvertrag Spitäler

Ausgang offen

Wien. Die zweite Verhandlungsrunde für den Kollektivvertragsabschluss 2014 für die Beschäftigten der Ordensspitäler fand am 21.

Jänner statt. Zu den Forderungen der Arbeitgeber gehörten Veränderungen beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld und eine Verlängerung der Arbeitszeit. Die Gewerkschaft und die Betriebsräte wiesen diese Forderungen allerdings zurück.

Urlaubsregelung Vonseiten der Arbeitnehmer wurde vielmehr die Berücksichtigung von Zuschlägen wie etwa für Sonntags- und Nachtarbeit bei der Berechnung von Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie eine frühere Erhöhung des Urlaubsanspruchs gefordert.

Löhne Mehr Gerechtigkeit

Kollektivvertrag

Wien. Die Kollektivvertragsverhandlungen zum Jahreswechsel haben Betriebsräte im Sozialbereich im vergangenen Monat auf Trab gehalten. 600 Betriebsräte setzten sich für rund 110.000 Beschäftigte im privaten Gesundheits- und Sozialbereich ein. Neben einem angemessenen Gehaltsabschluss wurden Änderungen im Rahmenrecht gefordert, die das Einkommen erhöhen sollen.

Die Arbeitgebervertreter der Sozialwirtschaft Österreich und Vertreter der Gewerkschaften GPA-djp und vida haben sich nun darauf geeinigt, dass die kollektivvertraglichen Mindestlöhne und KV-Zulagen im privaten Gesundheits- und Sozialbereich mit 1. Februar 2014 um 2,5% angehoben werden. Ein zusätzliches Einkommensplus ergibt sich durch die volle Anrechnung der Elternkarenz und durch die Verbesserung bei der Anrechnung nicht facheinschlägiger Vordienstzeiten. Das Klima bei den diesjährigen Verhandlungen wurde allgemein als sehr konstruktiv wahrgenommen, zwei Verhandlungsrunden reichten für eine Einigung.

Einig waren sich die Verbände auch, dass auch die Gesundheitsberufe ein „Recht auf gesundheitsfördernde Arbeitsbedigungen“ haben.

Kooperation multidisziplinär Neben Stress- und Burn-outPrävention und der Erarbeitung eines gesunden Lebensstils verwies die Präsidentin des Berufsverbandes der Psychologen, Ulla Konrad, auf die Aufgabe der Psychologen, den psychischen Druck bei physischen Erkrankungen zu lindern. „Die gute Vernetzung mit anderen gesetzlich geregelten Gesundheitsberufen ist hierbei uner-

lässlich“, sagt Konrad. „In Zukunft werden multidisziplinäre Kooperationen auch in der Primärversorgung immer bedeutender werden.“ Dafür sei es Aufgabe der Regierung, adäquate Strukturen zu schaffen und die wissenschaftliche Forschung und Ausbildung zu fördern.

Urlaubsregelung Ärztekammer-Vizepräsident Karl Forstner spricht sich für eine Verbesserung der Kommunikation aus: Patienten müssten über wohnortnahe Versorgungsangebote informiert werden, während die Gesundheitsberufe sich gegenseitig

darüber in Kenntnis setzen sollten, wer welche Aufgaben wahrnehme und welche regionalen Angebote es gebe. Auf die Entlastung der Spitäler und damit verbunden eine Aufwertung der Rolle der Hausund Vertrauensärzte legt Forstner besonderes Augenmerk.

Im Zusammenhang mit der Stärkung des ambulanten Bereichs plädiert Ursula Frohner, Präsidentin des Österreichischen Gesundheitsund Krankenpflegeverbandes, für eine bessere Vernetzung und neue Kooperationsmodelle: „Letztlich sind wir ja alle gemeinsam für die Patienten verantwortlich.“

© stockxpert

Berufsvertreter fordern eine Einbindung bei den nächsten Schritten der Gesundheitsreform.

Ärzte, Psychologen, Pfleger und medizinisch-technische Dienste vernetzen sich.

Ph a r m a r e p or t: L i f e sc i e n c e

40 – healtheconomy

Freitag, 24. Jänner 2014

Forschung Pharmakonzern Sanofi kooperiert mit deutscher Fraunhofer-Gesellschaft im Kampf gegen Superkeime

short

Neue Antibiotika gesucht

Ein besserer HPV-­ Impfstoff zugelassen Wien/London. Der bivalente HPV-Impfstoff Cervarix von GSK hat die Zulassung für das 2-Dosen-Impfschema für Mädchen zwischen neun und 14 Jahren erhalten. Cervarix ist damit der einzige HPV-Impfstoff, der für ein 2-Dosenschema zugelassen ist. Mit dem reduzierten 2-Dosen-Impfschema in dieser Altersgruppe sind bereits früh höhere Durchimpfungsraten gegen HPV 16 und 18 und damit ein weltweit verbesserter Krebsschutz möglich.

sprechend wohl reißenden Absatz finden. In einem eindringlichen Appell warnen zuletzt Mediziner im britischen Fachjournal The Lancet nun vor den verheerenden Folgen zunehmender AntibiotikaResistenzen. „In sehr naher Zukunft“ würden unbeherrschbare „Superkeime“ den medizinischen Alltag bestimmen, heißt es darin.

Ohne Trendumkehr würden dann selbst Routineoperationen in Spitälern Lebensgefahr bedeuten, und die Gesundheitsversorgung würde um hundert Jahre zurückgeworfen.

Um das zu vermeiden, müsse nun das „postantibiotische Zeitalter“ beginnen, wird gefordert.

Die Allianz Sanofi/Fraunhofer soll den Angaben zufolge auch in anderen Bereichen wie der Diabetes- oder Schmerzbehandlung aktiv werden. Über die finanziellen Details der Zusammenarbeit machte der Pharmakonzern keine Angaben.

Martin Rümmele

Wien/Berlin. Der französische Pharmakonzern Sanofi und Forscher der deutschen Fraunhofer-Gesellschaft ziehen gemeinsam in den Kampf gegen immer schwieriger behandelbare Infektionskrankheiten. Schwerpunkt der Allianz sei die Suche nach Substanzen in der Natur, die zur Entwicklung eines Penicillin-Nachfolgers genutzt werden könnten, teilte Sanofi in einer Aussendung mit.

Die einst als Wundermittel gefeierten Antibiotika, mit denen Ärzte schweren Infektionskrankheiten auf den Leib rücken, verlieren immer mehr an Kraft, weil sich Bakterien einen immer dickeren Schutzmantel gegen sie zugelegt haben. Diese Resistenz wird inzwischen allgemein als globale Bedrohung für die Gesundheit von Menschen und Tieren angesehen.

Eine neue Substanz würde ent-

© Kulcsar/Marlovits/IMBA/IMP

Wie uns Bakterien angreifen

© www.martinjoppen.de/Sanofi

Antibiotika-Resistenzen werden laut Medizinjournal The Lancet Spitalsaufenthalte gefährlich machen.

Sanofi forscht am postantibiotischen Zeitalter und hofft mit Partner auf Durchbruch.

Forscher Marlovits gelang Durchbruch im Kampf gegen Bakterien.

Apothekenprodukte Steirisches Unternehmen führt Umsatzranking an und punktet mit hohen Qualitätsstandards

Wien. Bakterien verfügen über einen effizienten Infektionsapparat. Sie bauen bei einer Attacke eine große Zahl nadelartiger Fortsätze auf, über die sie ihre Wirtszellen infizieren.

Auf Grundlage des Wissens um den Bauplan dieser Strukturen haben Wiener Forscher nun erstmals sichtbar gemacht, wie die Giftstoffe in die Zellen eingeschleust werden. Ihre Erkenntnisse können helfen, Medikamente gegen bakterielle Infektionen zu entwickeln. Thomas Marlovits, Gruppenleiter am Wiener Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und am Institut für Molekulare Pathologie (IMP), und seinem Team ist es gelungen, den Transportweg von Giftstoffen durch den Infektionskanal in Salmonellen sichtbar zu machen.

Apomedica-Marke „Dr. Böhm“ erfolgreich uns sehr“, sagt Albert Kompek, Pharmazeut und Leiter der Apomedica-Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Der anhaltende Erfolg der Marke Dr. Böhm habe mehrere Gründe. Der wichtigste sei wohl die überragende Qualität: „Alle Rohstoffe werden ausschließlich von zertifizierten Rohstofflieferanten in Österreich, der Schweiz und Deutschland geliefert und gemäß europäischem Arzneibuch oder anderen maßgeblichen Methoden einer strengen Eingangskontrolle unterzogen.“ Die Produkte werden nach GMP-Herstellungsmethoden im deutschsprachigen Raum gefertigt und entsprechen höchsten pharmazeutischen Standards, betonte Kompek. (iks)

© Apomedica

Graz. Der OTC-Markt boomt. Im vergangenen Jahr wuchs die OTCSparte in der Apotheke mit 8,8% von allen Segmenten am deutlichsten. Unübersehbar spielen rezeptfreie Produkte im Apothekenverkauf eine immer größere Rolle.

Umso wichtiger ist es – sowohl für Apotheker als auch ihre Kunden –, der Qualität eines OTC-Produkts stets vertrauen zu können. In diesem Sinne konnte die Marke Dr. Böhm, die streng nach GMP-Richtlinien hergestellt wird, auch 2013 wieder den ersten Platz beim Verkaufsumsatz (OTC & Patient Care) erringen, teilt das herstellende Unternehmen, Apomedica mit. „Dass unserer Marke Dr. Böhm dieses Vertrauen in so hohem Maße entgegengebracht wird, freut

Apomedica arbeitet streng nach GMP-Richtlinien und höchsten Standards.

Krankenhäuser Datenspeicherung in Wien mangelhaft

Ausbildung I Uni Linz

Ausbildung II Ärzte wehren sich gegen Kürzungen

Wien. Der Umgang mit Patientendaten in Wiener Spitälern lässt zu wünschen übrig. Dieser Ansicht ist der Stadtrechnungshof. Denn Krankengeschichten werden nach wie vor überwiegend händisch erstellt und erst – wenn überhaupt – im Nachhinein digitalisiert. Die Folge: Wichtige Daten für die Behandlung seien teils nicht verfügbar. Die Prüfer orteten zudem mangelnden Schutz vor Verlust und Zugriff.

Linz. Die geplante Medizin-Fakultät an der Uni Linz wird die Ärzteausbildung anders als die drei öffentlichen Medizin-Unis in Wien, Graz und Innsbruck im BachelorMaster-System anbieten. Grund ist ein Passus im Universitätsgesetz, aufgrund dessen neue Studien mittlerweile nur mehr nach dem Bologna-Modell eingerichtet werden können. Abgeschlossen wird das Master-Studium aber mit dem „Dr.med.univ.“ In Wien, Graz und Innsbruck wird das Medizin-Studium noch wie bisher als Diplomstudium mit der Mindestdauer von zwölf Semestern und ebenfalls dem Abschluss „Dr.med.univ.“ angeboten; Zwischenabschlüsse sind keine vorgesehen.

In Linz soll sich an eine sechssemestrige Bachelor-Ausbildung (die ersten vier Semester werden vorerst in Graz absolviert, Anm.) ein ebenfalls sechssemestriges Master-Studium anschließen. Als Titel danach gibt es ebenfalls den „Dr.med.univ.“ Mit dem BachelorAbschluss könne man vorerst vom Berufsbild her nichts anfangen, hieß es aus der Uni.

Wien. Die Ärzte der Medizin-Uni Wien wollen sich die mit Anfang des Jahres von Rektor Wolfgang Schütz verhängten Journal-Nachtdienstreduktionen nicht gefallen lassen. Mit massiver Unterstützung durch die Wiener Ärztekammer kam es am Dienstag unter dem Slogan „Personalraubbau heißt Medizinabbau“ zu einer Kundgebung im nächsten Umfeld des AKH. Gefordert wurde die Rücknahme der Maßnahmen.

Das Rektorat hatte mit Anfang des Jahres eine Reduktion der Journal-Nachtdienste an den Universitätskliniken um elf Posten – bei Neueinstellung von 22 Ärzten für den Tagdienst – verfügt.

Die Ärzte klagen über massive Mehrbelastung während der Nacht und über eine Verminderung der Qualität der Patientenbetreuung.

Der Betriebsobmann des wissenschaftlichen Personals, Thomas Perkmann: „Das AKH ist bisher nicht zusammengebrochen, weil das Personal alle Kürzungen aufgefangen hat. Wir glauben aber, dass wir jetzt an eine Grenze gestoßen sind. Die Belastung für die Ärzte hat ein nicht mehr tragbares Aus-

Dokumente durch Scannen war nicht durchgängig gewährleistet, sodass für die Behandlung von Patienten wichtige Daten anderen Wiener Städtischen Krankenhäusern nicht zur Verfügung standen“, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht. Im SMZ Ost/ Donauspital beispielsweise wurden die Daten indes auf Mikrofilm gespeichert. Der KAV gelobt in den im Bericht enthaltenen Stellungnahmen Besserung. (iks)

Der Stadt-RH nahm drei Spitäler des Krankenanstaltenverbundes (KAV) – Donauspital, Rudolfstiftung und Wilhelminenspital – stichprobenartig unter die Lupe, wobei man sich auf Krankenhausaufenthalte im Jahr 2012 bezog.

Die Einschau ergab, dass die EDVSysteme zur Patientendokumentation noch nicht überall vollständig anwendbar waren. Dadurch mussten diverse Aufzeichnungen – zum Beispiel Anamnese, Fieberkurve, Pflegedokumentation, Blutzuckerund Blutdruckkontrolle – händisch erfolgen. „Die vorgesehene nachträgliche Digitalisierung dieser

© APA/Georg Hochmuth

Aufzeichnungen händisch

Die Rechnungsprüfer kritisieren das Wiener Krankenhausmanagement.

Halber Doktor

Proteste an der Medizin-Uni Wien maß erreicht.“ Die Verminderung der Dienste sei überfallsartig und ohne Planung geschehen. Personalreduktionen würden Leistungsreduktionen bedeuten. Der Wiener Ärztekammerpräsident, Thomas Szekeres, erklärte sich solidarisch: „Wir gehen nicht gern auf die Straße; aber es gibt keine andere Möglichkeit.“ Auf der anderen Seite gebe es bei der MedUni Wien Hunderte Verwaltungsposten und Millionenbudgets für andere Dinge.

© APA/Herbert Neubauer

Prüfer kritisieren Dokumentation

Wiener AKH-Ärzte kritisieren den wachsenden Spardruck.

M e d i z i n te c h n i k : E- H e a lt h

Freitag, 24. Jänner 2014

healtheconomy – 41

Forschung Hörgeräteunternehmen Neuroth entwickelt miteinander kommunizierende Geräte für beide Ohren

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Hightech für die Ohren

Apotheker warnen vor Werbeaktion Wien. Ein abendlicher Telefonanruf im trauten Heim beschert so manchem Senior oft eine ungewollte Jahresration Gelenkskapseln. Bei harmlos klingenden Verkaufsgesprächen werden die Kunden am Telefon – vermeintlich im Auftrag der Apothekerkammer – über die Zufriedenheit mit ihrer Apotheke befragt. Hintergedanke der Telefonmarketingaktion ist jedoch der unzulässige Verkauf einer Jahresration Gelenkskapseln. VKI und Apothekerkammer warnen aus aktuellem Anlass vor den unzulässigen Geschäftspraktiken der Schweizer Firma Vitaciti mit ihrem Produkt „Hirschberger Gelenkskapseln“.

Spitzentechnologie im Miniformat bietet besseres Design und mehr Lebensqualität.

Hartmannspital wird saniert Klein, aber fein: Hörgeräte von Neuroth bieten immer mehr Möglichkeiten.

Beratung Gemeinschaftsverpflegungsmarkt wird oft unterschätzt; 25.000 Beschäftige versorgen zwei Mio. Menschen

Ronge & Partner und Stria bündeln Kräfte

© Hartmannspital

quellen auftreten. „Die beiden miteinander gekoppelten Mikrofone ermöglichen sogar seitliches oder Rückwärts-Hören“, streicht Manuel Müller, Leiter des HörgeräteProduktmanagements bei Neuroth, die Vorteile der Technologie heraus. „Das ist vor allem im Auto praktisch, wo man ja nicht ständig seinen Kopf in die Richtung des Gesprächspartners drehen kann.“ Für einen natürlichen Höreindruck sorgen High-End-Geräte, die mit binauraler Kopplung Einstellungen von selbst steuern. „Dabei werden eingehende Lärm- und Geräuschquellen analysiert und bewertet – ganz so, wie unsere Ohren das von Natur aus machen.

Gemeinsam stellen miteinander kommunizierende Hörgeräte dann fest, welche Schallquelle verstärkt oder abgesenkt werden muss“, erklärt Müller. Einige Modelle erkennen automatisch verschiedene Situationen und stellen sich ein.

© Neuroth

Graz. Die Entwicklung von Hörgeräten hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht – und sie ist noch lange nicht zu Ende.

Die „Banane hinter dem Ohr“ hat ausgedient, mittlerweile sind die hochtechnologischen Geräte regelrechte Alleskönner. Bei der Anpassung von Hörgeräten ist Kunden vor allem eines wichtig: Sie wollen Sprache wieder verstehen, in geselligen Runden mitreden und mitlachen können, keinen wichtigen Moment mehr verpassen, teilt das Unternehmen Neuroth mit. Neueste Hörgeräte-Technologien machen all das wieder möglich – und noch mehr: Hörgeräte seien längst keine klobigen Apparate mehr, sondern Hightech-Geräte in ansprechendem Design und mit vielen Features für mehr Lebensqualität.

Neue Technologie verwendet ein 2-Mikrofon-System, das automatisch zu fokussieren beginnt, sobald zwei oder mehrere Geräusch-

Betrieb in Wiener Ordensspital soll durch Umbau nicht gestört werden.

Forschung Erfolg mit digitaler Pathologie aus Wien

Personal Healthcare-Manager wird neuer Generaldirektor von Philips Austria

Jubiläum für Tissue

Medizin wird für Philips wichtiger

Wien. Die TissueGnostics GmbH feiert ihr 10jähriges Firmenbestehen mit der Aufnahme in den elitären Kreis an Firmen, der sich um führende Universitäten gebildet hat und dessen Ziel es ist, die Europäische digitale Pathologie und Diagnostik neu zu definieren.

Die in Wien angesiedelte TissueGnostics GmbH macht 14,5 Mio. € Gesamtumsatz in 25 Ländern. Insgesamt konnten weltweit bereits 320 digitale Arbeitsplätze mit TissueGnostics-Lizenzen ausgerüstet werden. Parallel konnte sich das Unternehmen auch einen Platz im Spitzenfeld des Europäischen Diagnostikmarkts sichern – denn seit 1. November ist die TissueGnostics GmbH Teil des Europäischen Konsortiums, gebildet aus führenden Universitäten und Firmen im Bereich der Digitalen Pathologie.

Das Konsortium umfasst Großbritannien, Irland, Italien, Spanien, Rumänien, Litauen und Österreich.

Wien – und damit Österreich – werden in diesem auserwähltem Konsortium durch die TissueGnostics GmbH vertreten.

Das von der EU mit mehreren

Wien. Der Medizinbereich gewinnt für den Elektronikriesen Philips immer mehr an Bedeutung. Das zeigt sich auch im personellen Bereich: Robert Körbler (50), bisher verantwortlich für die Sparte Healthcare, übernimmt zum 1. Februar die Position des General-direktors und Vorsitzenden der Geschäftsführung der Philips Austria GmbH. Der bisherige Generaldirektor und Geschäftsführer, J. Robert Pfarrwaller (53), verlässt das Unternehmen, um seine Karriere außerhalb des Unternehmens fortzusetzen.

Robert Körbler ist ein ausgewiesener Experte für Lösungen im Gesundheitswesen und in der Zusammenarbeit mit Geschäftskunden. Verschiedene nationale und internationale berufliche Positionen führten ihn über HewlettPackard, später Agilent Technologies, zu Philips Healthcare. Robert Körbler wird neben seinen neuen Aufgaben als Country Manager auch weiterhin für das HealthcareGeschäft verantwortlich sein. In seiner Funktion als Country Manager Österreich berichtet er an Carla Kriwet, Chairman Philips

© TissueGnostics

Millionen Euro geförderte Projekt Academia and Industry Collaboration for Digital Pathology (AIDPATH) hat das Ziel, weltführende Methoden und Techniken für Digitale – also auf moderne Computertechnologie gestützte – Pathologie und Diagnostik zu etablieren, die gegen Ende der mit vier Jahren veranschlagten Projektlaufzeit allesamt durch klinische Studien validiert werden sollen. (iks)

TissueGnostics feiert heuer das 10jährige Jubiläum und wächst kräftig.

Team und der Erfahrung von über 40 Jahren mit der firmenneutralen Beratung, Planung und Projektierung von Großküchen und Kälteanlagen von ca. 600 Projekten im Inund Ausland das größte Planungsbüro Österreichs auf diesem Fachgebiet. Ronge & Partner ist als Beratungsunternehmen im kulinarischen Bereich zum größten Spezialisten für die Speisenversorgung im Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Gemeinschaftsverpflegung, Gastronomie und Hotellerie herangewachsen.

In der Gemeinschaftsverpflegung werden bundesweit täglich von 25.000 Beschäftigen mehr als zwei Mio. Menschen versorgt, was die Bedeutung der oft unterschätzten Branche unterstreicht. (rüm)

D-A-CH (Deutschland, Österreich, Schweiz).

Ex-Chef geht zu Rexel Robert Pfarrwaller verlässt nach 28 Jahren Philips, um neuer CEO von Rexel Austria zu werden. „Wir bedauern, dass mit Robert Pfarrwaller ein so verdienter Manager Philips verlässt. Über viele Jahre hat er außerordentlich zum Erfolg

Wien. Ende 2013 haben umfangreiche Umbauarbeiten im Hartmannspital begonnen.

Zwei OP-Säle mit Aufwachbereich und Holding sowie eine Intensiv- und Pflegestation werden neu gebaut, und das Schlaflabor wird erweitert.

Im Zuge des Umbaus werden auch allgemeine Brandschutzund Sicherheitsmaßnahmen gesetzt und Garderoben, Büros und Besprechungsbereiche erweitert. Während des Umbaus wird die Fassade thermisch-energetisch saniert.

Der Betrieb soll aber nicht gestört werden, versichert die Krankenhausleitung in einer Aussendung.

des Unternehmens innerhalb und außerhalb von Österreich beigetragen“, sagt Kriwet. „Gleichzeitig freuen wir uns, dass wir mit Robert Körbler die Position des Generaldirektors mit einem erfahrenen Kenner des Marktes, der Kunden und des Geschäfts besetzen konnten.

Wir sind zuversichtlich, mit ihm den Erfolg von Philips in Österreich weiter auszubauen“, betont Kriwet. (iks)

© Petra Spiola/www.spiola.at

© Atelier Schörg

Manfred Ronge berät und gestaltet mit Ingenieurbüro Stria in Sachen Verpflegung.

Baden. Zwei erfolgreiche Unternehmen bündeln künftig ihre Kräfte. „Ronge & Partner“ und das Ingenieurbüro Stria werden beide Marken unter gemeinsamer Geschäftsführung der Branche zur Verfügung stellen. Damit entsteht im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung und Hotellerie ein neuer Planungs- und Beratungsmarktführer nicht nur in Österreich, sondern auch mit internationaler Dimension. „Damit werden wir zum umfassenden Anbieter am Sektor der neutralen Planung und Beratung für die Branchen der Gastronomie, Hotellerie, Gemeinschaftsverpflegung und der Lebensmittelindustrie“, sagt Manfred Ronge, Geschäftsführer der beiden Unternehmen. Stria ist mit seinem

Robert Körbler wird neuer Geschäftsführer von Philips in Österreich.

M E N SC H E N & KA R R I ER E N

42 – healtheconomy

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© Österreichisches Rotes Kreuz/Lukas Knor

GS1 Austria spendet für die Philippinen

Freitag, 24. Jänner 2014

Reaktion Grüne gratulieren E. Berger, F. Sator, W. Vogt, G. Hochwarter, H. Pleiger und F. Sellner

Lob für Ärzteauszeichnung sönliche Beteiligung an der KinderEuthanasie als gegeben an. Werner Vogt hatte Gross mit seiner NSVergangenheit konfrontiert. Da­ raufhin wurde er von Gross wegen Ehrenbeleidigung geklagt. Vogt konnte in einem umfangreichen Beweisverfahren den Wahrheits­ beweis erbringen.

Begründet wird die späte Ehrung von Berger, Hochwarter, Pleiger, Sator, Sellner und Vogt damit, dass sie schon sehr früh auf Missstände hingewiesen und – um die Vorwür­ fe gegen die Kollegen publik zu ma­ chen – dafür auch ihre persönliche Existenz aufs Spiel gesetzt haben.

Die Grünen gratulierten zur Überreichung des Goldenen Eh­ renzeichens. „Ohne den Mut und die Zivilcourage dieser Ärzte wären viele Skandale und Missstände im Gesundheitssystem nie aufgedeckt worden“, betont die Gesundheits­ sprecherin der Grünen, Eva Mück­ stein.

Andreas feiertag

Kerschbaum (li.) übernimmt den Spendenscheck von Herzog.

Wien. Aus aktuellem Anlass hat sich die Standardisierungsor­ ganisation GS1 Austria dazu entschlossen, statt Weihnachts­ geschenken diesmal 5.000 € an das Österreichische Rote Kreuz zugunsten der Wirbelsturm-Op­ fer auf den Philippinen zu spen­ den. Der hilfreiche Spenden­ scheck wurde kürzlich von GS1 Austria-Geschäftsführer Gregor Herzog an den Generalsekre­ tär des Roten Kreuzes, Werner Kerschbaum, übergeben.

© Institut für Frauen- und Männergesundheit

WGKK: Abnehmen mit einem neuen Projekt

Wien. Noch vor einigen Jahren wurden sie als „Aufrührer“ und „Nestbeschmutzer“ bezeichnet.

Nun hat die Ärztekammer für Wien den Ärzten Ernst Berger, Gerhard Hochwarter, Hermann Pleiger, Ferdinand Sator, Franz Sellner und Werner Vogt das Goldene Eh­ renzeichen verliehen. Allen sechs Personen ist gemeinsam, dass sie in der Vergangenheit mitgeholfen hätten, „Missstände im Gesund­ heitssystem beziehungsweise Ver­ fehlungen einzelner Ärzte aufzu­ decken“.

Am prominentesten ist wohl der Fall Heinrich Gross. Gross war während der Zeit der Nationalso­ zialismus als Stationsarzt an der Wiener „Euthanasie“-Klinik „Am Spiegelgrund“ beschäftigt. 1981 sah das Oberlandesgericht Wien in einem von Gross angestrengten Verleumdungsprozess seine per­

© Doris Kucera

SP-Wehsely zur Auszeichnung: Mut und Zivilcourage haben zur Aufdeckung von Missständen geführt.

Stadrätin Sonja Wehsely übergab Auszeichnungen durch die Ärztekammer.

Schulprojekt Forschung, Wirtschaft, Bildung gebündelt

Erfolgsgeschichte Therme Wien wird immer beliebter

Graz. Das Grazer Ludwig Boltz­ mann Institut für Translationale Herzinsuffizienzforschung prä­ sentiert Forschung hautnah für Kinder und Jugendliche. Dafür ha­ ben Frank Heinzel und Christina Ragossnig vom Institut fünf regio­ nale Unternehmen aus Wirtschaft und Wissenschaft, darunter auch das Zentrum für Medizinische Grundlagenforschung der Med Uni Graz, und fünf Grazer Schulen für ein Projekt gewinnen können.

Im Projekt: „Herzerkrankungen durch Biomarker erKennenLernen“ (www.erkennenlernen.at) erhalten Schülerinnen und Schüler unter­ schiedlicher Altersgruppen Ein­ blick in Methoden zur Erkennung, Erforschung und Behandlung von Herzerkrankungen im Zusammen­ hang mit Biomarkern. Ziel: alters­

Wien. Die Therme Wien konnte sich seit ihrer Eröffnung im Jahr 2010 als ganzjährige gesundheitstou­ ristische Freizeitdestination in Wien etablieren. Das beweisen un­ ter anderem die steigenden Besu­ cherzahlen: Im vergangenen Jahr begrüßte die Therme Wien knapp 830.000 Thermengäste. Die kon­ sequente Weiterentwicklung zum Gesundheitsstandort für Präventi­ on und Therapie belegen auch die wachsenden Zahlen der Therapien im Gesundheitszentrum, der Ther­ me Wien Med. Laut regelmäßig durchgeführten Studien der Therme Wien zur Kun­ denzufriedenheit ist für mehr als die Hälfte der Befragten (52%) die Therme Wien eine Destination für das ganze Jahr. Gerade im Som­ mer sehen die Befragten Vorteile

Unterrichtsfach Herzerkrankungen Vamed-Einrichtung zieht Bilanz

Schulprojekt von Grazer Wissenschaft, Wirtschaft und Pädagogik.

Frauenförderung Affiris-Chef unterstützt Kickerinnen

der Therme Wien gegenüber ande­ ren (städtischen) Sommerbädern: 51% bevorzugen die Therme Wien im Sommer.

© Therme Wien

Wien. Die Wiener Gebietskran­ kenkasse (WGKK) möchte die Bevölkerung beim Abnehmen unterstützen. Aus diesem Grund wurde das neue Projekt „Rundum Gsund“ ins Leben gerufen. Die entsprechenden Kurse werden vom Frauenge­ sundheitszentrum FEM Süd und vom Männergesundheits­ zentrum MEN durchgeführt.

Infos: www.rundum-gsund.at, 01-60191-5201 (FEM Süd) und 01-60191-5454 (MEN).

© Ludwig Boltzmann Institute for Translational Heart Failure Research

Abnehmen, aber richtig und nachhaltig: neues Projekt der WGKK.

gerecht das Interesse für Gesund­ heit und Forschung zu wecken, Schüler für naturwissenschaftliche Berufe zu interessieren. (fei)

Therme Wien: Publikumsmagnet im Sommer wie im Winter.

Menschen, über die man spricht

Biotech trifft auf Frauenfußball

Franz Kreuzer Ex-Gesundheitsminister feiert seinen 85er

© Martin Killmeyerm

Frank Mattner unterstützt den Frauenfußball im First Vienna Football Club 1894.

Her b er t Kiss , ne u er che f im r u d o l f iner hau s in w ien

Herbert Kiss ist neuer Ärztlicher Direktor der Rudolfinerhaus Privatklinik. Kiss, in Wien geboren, studierte Medizin in Wien, absolvierte dort seine Facharztausbildung an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde. Nach Auslandsaufenthalten in den USA (Baylor College in Houston; Harvard Universität in Boston) habilitierte er sich. Zuletzt war er Bereichsleiter an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Abteilung Geburtshilfe; er hatte dort etliche Labors aufgebaut.

Norb er t FRit sch, l eit er der int ernen, l kh freis tadt

Norbert Fritsch wird die Leitung der Abteilung für Innere Medizin am oberösterreichischen Landeskrankenhaus Freistadt übernehmen. Fritsch studierte in Wien, schloss die Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin am KH der Barmherzigen Brüder in Linz ab. Zusätzlich absolvierte er die Zusatzfächer Interne Intensivmedizin sowie Gastroenterologie und Hepatologie. Mit dem Abschluss zum Master of Public Health konnte er sich auf die Führungsfunktion vorbereiten.

© Johanniter Tirol

Wien. Der frühere Gesundheits- und Umweltschutzminister sowie ORFIntendant Franz Kreuzer feiert seinen 85. Geburtstag. In seiner Zeit beim ORF war Kreuzer für den Start zahlreicher Sendungen verantwortlich, darunter etwa die „ZiB 2“ und der „Club 2“, den er auch moderierte. Seine kurze Amtszeit als Minister wurde wiederum vom Reaktorunfall in Tschernobyl im April 1986 überschattet. Der am 18. Jänner 1929 in Wien als Sohn eines Lokführers gebo­ rene Kreuzer begann seine Karriere als Journalist 1947 bei der Arbeiter-Zeitung, trat 1962 in den ORF ein. Mitte der 1980er wechselte er als Minister in die Regierung von Fred Sinowatz (SPÖ), trat aber schon 1986 wieder aus und widmete sich dann Umweltprojekten; er wurde auch Buchautor. (fei)

© privat

© APA/Helmut Fohringer

traditionelle Männersportarten – Frauen sind in manchen Be­ reichen noch stark unterrepräsen­ tiert. Hier wird viel Potenzial nicht ausgeschöpft.“ Auf sportlicher Seite unterstützt er daher die vier Mädchen- und Frauenteams des First Vienna FC 1894: Der AffirisGeschäftsführer sponsert ihnen auch die Mannschaftstrikots. Matt­ ner war auch einer der Initiatoren, die 2011 – nach 14 Jahren – das Mädchenteam des Clubs wieder zum Leben erweckten. (fei)

© Rudolfinerhaus Privatklinik

Wien. Das Wiener Biopharma-Un­ ternehmen Affiris engagiert sich verstärkt in der Frauenförderung.

Frank Mattner, Mitbegründer des Unternehmens, wurde in Anerken­ nung dieser Leistung nun in das Präsidium des First Vienna Foot­ ball Club 1894 berufen. In dieser Funktion will er sich speziell für den Frauenfußball stark machen.

Das Empowerment von Mädchen in männlich geprägten Bereichen ist für Mattner ein persönliches Anliegen: „Ob Technologie oder

J ohanna Gierl inger , Gf b ei den J ohannit ern in Tirol

Johanna Gierlinger wurde von den Johannitern Tirol zu Geschäftsführerin im Bereich Fahrdienst („Johanniter Tirol Rettungs- und Einsatzdienste mildtätige GmbH“) bestellt. Gierlinger ist verheiratet und hat zwei Kinder. Ihr Fachhochschulstudium „Gesundheitsmanagement“ absolvierte die gebürtige Oberösterreicherin am International Management Center Krems (IMC). Ihre Diplomarbeit widmete sich dem Thema „Gesundheitsförderungsplanung im Setting einer Region“.