medianet health:economy

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

FREITAG, 2. SEPTEMBER 2011 – 31

AUSGEZEICHNET

Medical Soccer Cup verbindet Wissenschaft und Sport

Seite 36

© Uniklinik Innsbruck

© be-perfect-eagle

healtheconomy AUSBILDUNG

An der Uni Innsbuck gibt es einen neuen Lehrgang für Kinderkardiologie Seite 35

AUSZEICHNUNG UNG EF LOB FÜR CHEF ER DER APOTHEKER © Foto Wilke

Streit über Wartezeiten lässt Wogen hochgehen

© NLK Johann Pfeiffer

SHORT

Erfolgreiche Bilanz „Zufrieden ist man nie, aber ich denke, wir haben ein schönes Ergebnis erzielen können“, sagt Florian Fritsch, Mehrheitsaktionär des österreichischen Pharmakonzerns Richter Pharma; „bei einem stagnierenden Pharmamarkt 2010 sind 6% Wachstum erfreulich.“ Und Vorstand Roland Huemer ergänzt: „Wir konnten in allen Geschäftsbereichen – Humanpharmahandel, Veterinär, Eigenproduktion und Logistikdienstleistungen – zulegen, wobei sich die letzteren drei überdurchschnittlich entwickelt haben.“ Seite 34

© pixelio.de/Gerd Altmann; Uniqa; Montage: B. Schmid

© medianet

Investition Die NÖ Landeskliniken-Holding ist nach eigenen Angaben und dem nun vorliegenden Leistungsbericht 2010 der größte Gesundheitsdienstleister Österreichs: An den 27 Klinikstandorten werden jährlich rund 167.000 Operationen durchgeführt und 385.000 stationäre Patientinnen und Patienten von 19.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern versorgt. Das Land investiert weiter in den Ausbau der stationären Versorgung; insgesamt fließen zwei Mrd. € in Um- und Neubaumaßnahmen. 2010 waren es 103 Mio. €, 2012 werden es 190 Mio. € sein.

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Diskussion Konsumentenschützer orten Bevorzugung von Privatpatienten und Kuvertmedizin. Versicherungssprecher Peter Eichler weist die Kritik zurück und will mit Korruption im Gesundheitswesen nichts zu tun haben.

Seite 32

INHALT

für Ihre Gelenke!

Spezialcreme reichhaltig an den 3 wichtigen Barrierefettstoffen: Ceramide Freie Fettsäuren Cholesterol Ideal für gestresste, äußerst trockene Haut

Lifescience > Astellas Pharma expandiert stark nach Europa 35

Fördert die Beweglichkeit und verringert die Empfindlichkeit der Gelenke bei Arthrose Stärkste Glucosamin-Chondroitin-Kombination am österreichischen Markt*.

34 34

hilft der Haut, sich selbst zu helfen

* Stand Aug. 2011

Pharmareport > Daiichi Sankyo wächst in Europa kräftig > Neue Linzenz für Boehringer Ingelheim

24h Schutz für die Haut!

262_KNO_0811

Healthcare > Wartezeiten I: VKI prüfte Spitäler und Ärzte 32 > Wartezeiten II: Minister und Ärzte weisen Kritik zurück 32 > Wartezeiten III: Kommentar – mehr Transparenz 32 > Neue Rheumaambulanz am Krankenhaus Villach 33

Diätetisches Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (Bilanzierte Diät) zur Behandlung von degenerativen Gelenkserkrankungen (Arthrose).

C OV ER

32 – healtheconomy

Freitag, 2. September 2011

Interview Private Krankenversicherungen wehren sich gegen Debatte über käufliche Operationstermine und Vorreihungen

KOMMENTAR

„Debatte ist polemisch, scheinheilig und naiv“

Wichtige, aber falsche Debatte

Verbandssprecher Peter Eichler (Uniqa) sieht Versicherungen als Finanziers des Systems.

MARTIN RÜMMELE

a ist sie also wieder, die Frage, ob es im Gesundheitswesen Korruption gibt. In regelmäßiger Folge taucht die Diskussion auf und meist verebbt sie nach einiger Zeit wieder. Geht es nach Korruptions- und Transparenzexperten, ist klar, dass im Gesundheitswesen nicht immer alles sauber zugeht und wie in jedem anderen öffentlichen System Geld auch versickert. Je intransparenter ein System ist, umso leichter geht das. Das Gesundheitssystem ist sehr intransparent. Und es ist sehr groß: Pro Jahr werden hier rund 30 Milliarden Euro bewegt.

Es lohnt sich also, genauer hinzusehen. Und wenn dies einmal passiert, folgt meist ein Aufschrei aller Beteiligten. Und selbstverständlich werden die aufgedeckten Fälle dann als Einzelfälle gesehen und eine Verallgemeinerung abgelehnt.

Es wäre wichtig, hier Systeme zu schaffen, die Transparenz herstellen und gegen schwarze Schafe rigoros vorgehen. Die vom VKI aufgedeckten Fälle gehören von der Justiz untersucht und gegebenenfalls verfolgt und im Falle einer Veruteilung von den Interessensverbänden geahndet. Alle im System müssen wissen, dass es kein Tabu gibt.

Die Debatte muss aber auch ehrlich und genau geführt werden; Polemik bringt wenig. Vor allem aber sorgt sie so nicht für Veränderungen.

D

healtheconomy: Konsumentenschützer werfen Ärzten vor, Patienten mit Privaten Zusatzversicherungen zu bevorzugen. Auch von Kuvertmedizin ist die Rede.

Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) spricht wörtlich von einer ‚Sauerei‘ und will Maßnahmen ergreifen. Fördern Sie Korruption und Zweiklassenmedizin im Gesundheitssystem?

Peter Eichler: Ich halte die vom VKI und Teilen der Politik eingeleitete Kampagne für polemisch, scheinheilig und von erschreckender Naivität getragen. Polemisch, weil das Sonderklassesystem mit echter, abzulehnender Korruption (Kuvertmedizin) in einen Topf geworfen wird. Scheinheilig, weil das Geld der Privatversicherten hochwillkommen ist, aber kein Wille besteht, dafür Gegenleistungen offen darzustellen. Und schließlich naiv, weil der Traum vom klassenlosen Spital entweder zu massiver Kuvertmedizin – wie wir sie als ‚Normalzustand‘ des Gesundheitswesens in östlichen Nachbarländern vorfinden – oder zum Entstehen eines parallelen, ausschließlich privaten Gesund-

© Uniqa

Wien. Der Verein für Konsumenteninformation hat mit einer neuen Untersuchung über Wartezeiten bei Operationen für eine neue Korruptionsdebatte im Gesundheitswesen gesorgt (siehe unten). Der Vorwurf: Patienten mit Privatversicherungen werden bevorzugt verhandelt. Healtheconomy konfrontierte den Sprecher der privaten Krankenversicherungen, Peter Eichler, mit der Kritik und sprach mit ihm über die Rolle der Privatversicherungen und Zwei-Klassenmedizin in Österreich.

MARTIN RÜMMELE

Peter Eichler ist Verbandssprecher der privaten Krankenversicherungen und zuständiger Uniqa-Vorstand.

healtheconomy: Und was ist mit Sonderklassehonoraren für Ärzte?

Eichler: Primarii und nachgeordnete Ärzteschaft erhalten von den Privatpatienten Sonderklassehonorare.

Diese machen einen erheblichen Anteil des Arzteinkommens aus.

Die nach dem Beamtenschema geleisteten Lohnzahlungen allein wären nicht attraktiv genug, hochqualifizierte Ärzte an den öffentlichen Spitälern zu halten.

heitswesens führt, während das öffentliche Gesundheitswesen an Qualität verliert. healtheconomy: Sie sagen, das Sonderklassesystem hat einen legitimen und wichtigen Platz?

Eichler: Ja. Niemand bekommt Privilegien. In Österreich gibt es mehr als eine Million Sonderklasseversicherte, eine weitere halbe Million verfügt über einen eingegrenzten Versicherungsschutz. Die Gegenleistungen sind gesetzlich geregelt und umfassen einen höheren Komfort, insbesondere die freie Arztwahl und eine flexible Termingestaltung.

Aber das ist begrenzt: Jedes Spital muss deklarieren, ob und wenn ja welchen Anteil seiner Betten es als Sonderklasse führt; 25% dürfen dabei nicht überschritten werden.

healtheconomy: Also argumentieren Sie, dass sie das öffentliche System finanziell entlasten?

Eichler: Rund 45 Prozent der Fälle von Privatpatienten erfolgen in Privatkliniken. So entlasten unsere Kunden die Kapazitäten des öffentlichen Systems. Zudem ist die Be-

handlung für die öffentliche Hand dadurch kostenmäßig günstiger.

Wie bei den Patienten der öffentlichen Spitäler zahlt sie auch für Behandlungen in Privatspitälern einen Beitrag. Dieser Beitrag ist aber geringer, wie wenn die Behandlung sonst im öffentlichen System gemacht würde. healtheconomy: Warum aber dann die aktuelle Diskussion?

Eichler: Die Debatte vermischt das geregelte System der Sonderklasse mit Korruption. Dass offenbar jemand über den Besuch einer Privatordination und Zahlung dafür einen früheren Termin bekommt, hat nichts mit Privatversicherung zu tun.

Diese Form der Kuvertmedizin lehnen wir ab.

Ärzte wehren sich

Streit um kürzere Wartezeiten

Wien. Als „Doppelmoral“ bezeichnete der stellvertretende Bundesobmann der angestellten Ärzte in der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK), Robert Hawliczek, die Empörung über die angebliche Zweiklassenmedizin bei Operationen. „Privat zusatzversicherte Patienten tragen mit deutlich mehr als einer Milliarde Euro jährlich entscheidend zur Finanzierung österreichischer Krankenanstalten bei.“ Kritik übte der Ärzte-Vertreter an der Studie des Vereins für Konsumenteninformationi (VKI). Im Vorwurf, eine vom Patienten zu bezahlende Voruntersuchung in der Privatordination des Primars zeitige frühere OP-Termine, sieht Hawliczek jedenfalls eine Wahrnehmung des VKI, „mit der man sich auseinandersetzen werde, sobald Beweise auf dem Tisch liegen“.

Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) verwies darauf, dass eine private Krankenversicherung ausschließlich eine eventuell bessere „Hotelkomponente“ als Leistungsinhalt haben könnte. „Die Frage des Zugangs zur Leistung ist eine medizinische Frage, keine Frage

Wien. „Eine hochstehende medizinische Versorgung für alle Bürgerinnen und Bürger, unabhängig vom Einkommen, ist vorrangiges Ziel“, heißt es im österreichischen Bundesverfassungsgesetz (§73, Artikel 15a). Die Realität sieht offenbar anders aus, wie ein aktueller Test des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) in 29 heimischen Krankenanstalten beweist. „Wir wollten wissen, wie lange Patienten mit grauem Star (Katarakt) auf eine Operation warten müssen und inwiefern Privatpatienten bevorzugt werden“, sagt Studienleiterin und VKI-Gesundheitsexpertin Bärbel Klepp.

29 Krankenanstalten wurden telefonisch und postalisch wegen eines Operationstermins kontaktiert. Zunächst rief eine anonyme Testperson in der Augenambulanz an. Nachdem Frist bzw. Termin genannt wurde, hakte die Person nach, inwieweit sich die Wartezeit mittels einer Zusatzversicherung (Sonderklasse) verkürzen ließe.

Wenig später konfrontierte der VKI die Abteilungsvorstände offiziell mit denselben Fragestellun-

Mit privaten Ordinationsbesuchen lassen sich OPs beschleunigen, so der VKI.

der ‚Hotelkomponente‘.“ Er, Stöger, sehe nicht ein, wie es zu solchen Situationen kommen könne.

Das Gesundheitsministerium habe in jüngster Zeit mit einer eigenen Gesetzesnovelle den Weg für ein transparentes Management von Wartezeiten auf planbare Eingriffe in Spitälern bereitet „Das Bundesgesetz ist schon in Kraft.“ Die Bundesländer müssten es jetzt in ihren Landesgesetzen umsetzen. (iks)

© Foto Wilke

Untersuchung Konsumentenschützer orten Zwei-Klassenmedizin bei Operationen

© Montage: B. Schmid

Wartezeiten Korruptionsverdacht wird zurückgewiesen

VKI-Expertin Bärbel Klepp fordert transparentes Wartezeitenmanagement.

gen. „Die Wartezeit lag zwischen 2 bis 40 Wochen“, so Klepp. Bei der mündlichen Anfrage boten 18 von 29 Einrichtungen (62%) eine Verkürzung bis zu 4 Monaten an. „Vier Spitäler (Barmherzige Brüder Linz, Klinikum Klagenfurt, BKH Kufstein sowie Wiener Rudolfstiftung) machten ein besonderes Angebot: Die Wartezeit ließe sich verkürzen, wenn vor dem Eingriff ein Besuch in der Privatordination

des Primars erfolge – gegen privat zu begleichende Kosten.“ Bei der brieflichen Anfrage war die Zurückhaltung höher: „Beim offiziellen VKI-Anschreiben gaben 7 von 19 Spitälern (37%) an, dass sich die Wartezeit bei Vorliegen einer Privatversicherung verkürzen ließe. Am meisten profitierten Privatpatienten am Landesklinikum Waidhofen, im LKH Innsbruck, im SMZ-Ost (alle bis 16 Wochen) sowie bei den Barmherzigen Brüdern Wien (bis 20 Wochen)“, so der VKI. „Ein österreichweites transparentes Wartezeitenmanagement müsste sicherstellen, dass Termine nach Dringlichkeit vergeben werden“, verlangt Klepp. Doch von den 40 gemeinnützigen Spitälern, die laut Öst. Bundesinstitut für Gesundheitswesen 2009 ca.58.000 Katarakt-OPs durchführten, verfügte nur der Wr. Krankenanstaltenverbund (KAV) und die Steirische Krankenanstalten m.b.H. (Kages) über ein transparentes Wartezeitenmanagementsystem – jedoch sind die für Patienten nicht einsehbar. (ms)

HEA LTH: C A R E

Freitag, 2. September 2011

healtheconomy – 33

Bilanz Niederösterreichische Landeskliniken-Holding investiert insgesamt zwei Mrd. € in Aus-, Um- und Neubauten, 190 Mio. € allein 2012

Zwei Milliarden-Investition CHRISTIAN FREISLEBEN-TEUTSCHER

St. Pölten. Die NÖ LandesklinikenHolding ist nach eigenen Angaben und dem nun vorliegenden Leistungsbericht 2010 der größte Gesundheitsdienstleister Österreichs: An den 27 Klinikstandorten werden jährlich rund 167.000 Operationen durchgeführt und 385.000 stationäre Patientinnen und Patienten von 19.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern versorgt. „Die Standorte stellen den zentralen Dreh- und Angelpunkt der niederösterreichischen Gesundheitsversorgung dar. Unser Ziel ist es, die beste Versorgung für unsere Patientinnen und Patienten zu gewährleisten. Um dies zu garantieren, sind auch laufende Investitionen in die Modernisierung der Kliniken wichtig“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter und Spitalsreferent Wolfgang Sobotka.

In der Holding wurde gleichzeitig

Versorgung Rheuma

Neue Ambulanz

Qualität zum Leit- und Steuerungskriterium erklärt. 2009 wurden Qualitätsindikatoren für die häufigsten Erkrankungen und Operationen erhoben und in medizinischen Fachbeiräten analysiert. Seit 2010 finden Peer Review-Verfahren statt, in denen Qualitätsindikatorenergebnisse strukturiert aufgearbeitet und Verbesserungsmöglichkeiten eingeleitet werden.

Neben der Qualität wird eine Optimierung der Wirtschaftlichkeit verfolgt. Durch den sukzessiven Übergang der Rechtsträgerschaft der 27 Landeskliniken an das Land Niederösterreich wurden allein durch die Zentralisierung des Ein-

kaufs im Jahr 2010 Synergieeffekte im Umfang von fast 30 Mio. € erzielt. Das Land wird nach eigenen Angaben weiter in den Ausbau der stationären Gesundheitsversorgung investieren; insgesamt fließen rund zwei Mrd. € in Um- und Neubaumaßnahmen: 2010 waren es 103 Mio. €, 2012 werden es 190 Mio. € sein. „Ein Bauschwerpunkt 2010 war die Blutbank im Landesklinikum St. Pölten, im Jahr 2012 werden neben St. Pölten Bauaktivitäten im Mostviertel, in der Thermenregion und im Weinviertel durchgeführt“, erklärt Helmut Krenn, kaufmännischer Geschäftsführer der NÖ Landeskliniken-Holding.

© NLK Johann Pfeiffer

Übernahmen von Kliniken bringen millionenschwere Synergien.

Spitalsreferent Sobotka und Klinikmanager Krenn wollen Holding weiter ausbauen.

Wir schenken Ihnen Zeit.

Klagenfurt. Am Landeskrankenhaus Villach wurde auf Initiative von Gesundheitsreferent Peter Kaiser eine Rheumaambulanz installiert, um die bestmögliche Versorgung der rund 15.000 unter Rheuma leidenden Kärntner zu gewährleisten. Die neue Ambulanz deckt aber nicht nur die medizinische Versorgung ab: In Villach werden nun auch junge Fachärzte ausgebildet.

Beschwerdefreiheit Geleitet wird die neue RheumaAmbulanz von Wolfgang Thoma, der auch die Ausbildung entsprechender Fachärzte übernehmen wird. Sein Ziel: „Dass Patienten trotz der unheilbaren Krankheit beschwerdefrei bleiben und ein Stillstand von Rheuma erreicht wird.“

Reha Konkursverfahren

Starke Vorwürfe Innsbruck. Über die umstrittene Innsbrucker „Rehabilitationsstätte DDr. Banffy GmbH“, die autistische und Kinder und Jugendliche mit Wahrnehmungsstörungen betreute und therapierte, wurde kürzlich das Konkursverfahren eröffnet.

Die neuen „eServices“ von CompuGroup Medical erleichtern das Leben für Ärzte und Patienten.

WEBSEITE

TERMINE

Ungewisse Zukunft Die Geschäftsführerin Eszter Banffy hatte die Einstellung der Förderung durch das Land Tirol als Grund für den Konkurs angegeben; die weitere Zukunft des Zentrums ist ungewiss.

Das Insolvenzverfahren beziehe sich nicht auf die an gleicher Anschrift etablierte „DDr. Banffy KG“.

Der Masseverwalter werde genau zu prüfen haben, ob wirtschaftliche Verflechtungen zwischen den nahestehenden Unternehmen bestehen. Eszter Banffy fungiert bei beiden Unternehmen als unbeschränkt haftende Gesellschafterin.

Das Land Tirol hatte dem Rehabilitationszentrum die Eignung wegen schwerer Vorwürfe über den äußerst groben Umgang mit den Kindern entzogen.

SPRECHSTUNDE

Die Idee dahinter ist einfach: Alle organisatorischen und administrativen Aufgaben werden zukünftig mittels Internet erledigt. Patienten erhalten auf der modernen Webseite des Arztes alle wichtigen Informationen zu Ordinationszeiten, Urlaubsinfos, Kontaktdaten und können die gewünschten Termine selbst im Praxiskalender buchen.

In der Arztpraxis müssen diese nur noch bestätigt oder notfalls verschoben werden. In einem geschützten Webseiten-Bereich können sich Patienten ihre Befunde downloaden und online Fragen zu Krankheit bzw. Genesung stellen. Der Arzt beantwortet diese immer dann, wenn es seine Zeit erlaubt. Patienten brauchen dazu nicht mehr in die Arztpraxis kommen und Ärzte erhöhen ihre Flexibilität bei gleichzeitiger Entlastung des Praxispersonals. Ein Zeitgewinn für beide Seiten. Und das mit größtem Augenmerk auf Sicherheit für Patienten und Ärzte.

Denn der persönliche Kontakt zwischen Arzt und Patient soll für das Wesentliche genutzt werden: Die Gesundheit des Patienten.

Innomed und CompuGroup Österreich schaffen die nahtlose Einbindung der eServices direkt in die bestehende Arztpraxis-Software. Mehr als 1.000 Patienten und zahlreiche Ordinationen schätzen seit Jahresbeginn die komfortable Unterstützung der CGM Life eServices.

BEFUNDE

Mehr Informationen zu effizienterer Arzt-Patienten-Kommunikation: http://www.cgm-life.at Synchronizing Healthcare Der Mensch ist unser Maßstab – ganzheitliche Softwarelösungen sind unser Konzept.

P HA RMA : R E PO R T

34 – healtheconomy

Freitag, 2. September 2011

Richter Pharma Gruppe Eigentümer Florian Fritsch und GF Roland Huemer pushen Konzern über die 300 Mio. €-Marke

SHORT

Patientenfokus und Service

Boehringer: Lizenz für neue Technologie

Heimischer Pharmakonzern wächst 2010 um 6% und launcht neue Produkte und Dienstleistungen. mittel, wie Injektionslösungen, etc. herzustellen und so die gesamte Wertschöpfungskette abzudecken“, so Fritsch.

© Boehringer Ingelheim

CHRIS RADDA

Wels. „Zufrieden ist man nie, aber ich denke, wir haben ein schönes Ergebnis erzielen können“, erzählt Florian Fritsch, Mehrheitsaktionär des österreichischen Pharmakonzerns, im medianetGespräch; „bei einem stagnierenden Pharmamarkt 2010 sind 6% Wachstum erfreulich.“ Und Vorstand Roland Huemer ergänzt: „Wir konnten in allen Geschäftsbereichen – Humanpharmahandel, Veterinär, Eigenproduktion und Logistikdienstleistungen – zulegen, wobei sich die letzteren drei überdurchschnittlich entwickelt haben.“

Wien. Boehringer Ingelheim und ProBioGen gaben kürzlich die Unterzeichnung einer Lizenzvereinbarung bekannt, in der die Nutzung von ProBioGen´s GlymaxX-Technologie durch Boehringer Ingelheim geregelt ist. Boehringer Ingelheim will die Technologie in der biopharmazeutischen Auftragsentwicklung und Produktion einsetzen, um die ADCC-Aktivität (Antibody-Dependent Cell-Mediated Cytotoxicity; antikörperabhängige zellvermittelte Zytotoxizität) von Antikörpern zu steigern.

Die Firmen haben vereinbart, die Technologie gemeinsam zu vermarkten und ihren Kunden frei von umsatzbezogenen Lizenzgebühren anzubieten.

Dienstleister der Industrie „Als Logistiker haben wir mit unserer Tochter Pharma Logistik Austria das Vertrauen der Industrie gewinnen können, mit Arzneimitteln richtig umgehen zu können; dann konnte als nächster Schritt in einer Partnerschaft eine Vielzahl an innovativen Dienstleistungen abseits der Logistik angeboten werden, die bereits mehr als die Hälfte unserer Erträge erwirtschaften“, so Huemer.

So werden neben purer Pharmalogistik im Dienstleistungsportfolio Pharmakovigilanz-Unterstützung, Event- und Messeservice und Gründerservice für neue Pharmaunternehmen vermehrt in Anspruch genommen. Neu im Konzern ist auch das Angebot der individuellen Neu-

Personalisierte Asthma-Behandlung

Richter Pharma-Bosse Fritsch, Huemer: tagesaktuelle Arzneien in Schlauchblistern.

verblisterung (s. Foto) für Tagesmedikationen. „Gerade im Bereich der fortgeschrittenen Dienstleistungen beobachten wir die internationalen Trends mit großer Aufmerksamkeit“, so Huemer, und „rechnen damit, mit weiteren Innovationen wiederum Wachstumsraten über dem Markt erzielen zu können.“

Eigenproduktion und Export „Unsere beiden Tochterunternehmen in Rumänien und Bulgarien entwickeln sich gut, die ungarische

Tochter wurde an einen großen Anbieter verkauft und gleichzeitig eine Vertriebsvereinbarung geschlossen, die uns in Ungarn namhafte Umsätze – vor allem im Großtierbereich – beschert hat“, so Florian Fritsch. Auch konnten zahlreiche europaweite Zulassungsverfahren eingeleitet und abgeschlossen werden, die nun einen steten Strom an neuen Arzneimitteln für einen internationalen Roll-out gewährleisten. „Auch unsere Eigenproduktion ist am modernsten Stand der Technik und versetzt uns in die Lage, kostengünstig Arznei-

„Wir haben auch sehr viel Zeit in die strategische Neuausrichtung unseres Portfolios investiert“, ergänzt Roland Huemer. „So werden wir im Vet-Bereich einen Fokus auf die Themen Onkologie und Schmerz bei Tieren setzen, hier vor allem in den entwickelten Ländern Zentraleuropas, wo das Tier mittlerweile ein Recht auf eine Existenz ohne Schmerz erlangt hat, und haben diesbezüglich einen Fahrplan für weitere europäische Zulassungen bis ins Jahr 2020 festgelegt“, so Huemer zur Pipeline und Strategie der Eigenproduktion.

Pharmavertrag Auch für heuer steht Wachstum in den Plänen der Richter Pharma Gruppe. Pläne sind, so Huemer, aber immer nur innerhalb stabiler Rahmenbedingungen machbar.

Umso mehr sehen die beiden heimischen Pharmabosse Fritsch und Huemer den gerade mitunterzeichneten Pharmarahmenvertrag als Meilenstein: „Das ist eine extrem runde Sache mit sozialpartnerschaftlichen Zügen und ein toller Erfolg für das österreichische Gesundheitswesen“, so Huemer.

Expansion Japanischer Pharmakonzern fokusiert sich auf Onkologie, Blutgerinnung und Blutdrucksenkung

Daiichi Sankyo wächst in Europa stark

© Daiichi Sankyo/Stephanie Wolfsteiner

Wien. Mehrere Millionen Menschen leiden weltweit unter Asthma, einer chronischen Erkrankung der oberen Atemwege. Die Behandlung mit Kortikosteroiden, kurz Cortison, reicht oft nicht aus, um die Symptome ausreichend zu therapieren.

Roche veröffentlichte nun die Ergebnisse der sogenannten MILLY-Studie zum Antikörper Lebrikizumab, ein Prüfmedikament in der Phase II. Laut Studienergebnissen zeige sich, dass Lebrikizumab die Lungenfunktion bei allen Patienten verbessere, besonders bei jenen mit hohem Periostinspiegel. „Die Resultate stützen eine weitere Erforschung von Lebrikizumab als personalisierte Behandlung für Patienten, die unter mittelschwerem bis schwerem unbeherrschtem Asthma leiden“, erklärt Richard Scheller, Executive Vice President, Genentech Research and Early Development. (um)

Neue Schwerpunkte

© medianet

Deutscher Pharmakonzern kooperiert mit ProBioGen.

Daiichi Sankyo-Österreich-Chef Manuel Reiberg will kräftig wachsen.

Frankfurt/Wien. Der japanische Pharmakonzern Daiichi Sankyo baut in Europa ein neues Geschäftsfeld Onkologie auf. Damit will der Konzern neben seiner bisherigen Kernkompetenz bei Herz-Kreislaufmitteln auch den Eintritt in den Markt für Krebsmedikamente vorbereiten. „Wir verfügen in der Onkologie mittlerweile über eine gut gefüllte Pipeline an neuen, innovativen Arzneimittelkandidaten. Wir gehen davon aus, dass diese Präparate den Patienten deutliche Vorteile gegenüber bisherigen Therapien bieten werden“, sagte Reinhard Bauer, CEO von Daiichi Sankyo Europe, auf der Jahrespressekonfe-

renz. „Unser Ziel ist es, im Konzern bis 2015 eine Onkologie-Pipeline aufzubauen, die weltweit zu den besten gehört. Die Onkologieforschung in Europa wird dazu einen wesentlichen Beitrag leisten.“ Parallel zu den Aktivitäten in der Onkologie bereitet sich Daiichi Sankyo in Europa auf die künftige Marktzulassung des Blutgerinnungshemmers Edoxaban vor. „Edoxaban ist unser wichtigster Beitrag zur Verbesserung der Thromboseprophylaxe und -therapie.“ Bei seinem derzeit wichtigsten Wirkstoff, dem Blutdrucksenker Olmesartan, verzeichnet Daiichi Sankyo weltweit wie auch in Eu-

ropa nach wie vor hohe Zuwachsraten. So stieg der Umsatz der olmesartanhaltigen Arzneien in Europa im vergangenen Geschäftsjahr 2010 (zum 31.3.2011) gegenüber der Vorjahreszeit um 15,7% auf 408 Mio. € und setzte sich so deutlich gegenüber dem gesamten Markt für Bluthochdruckmittel ab, der leicht nachgab. Der Umsatz von Daiichi Sankyo Europe legte gegenüber 2009 leicht auf 587 Mio. € zu.

Im laufenden Geschäftsjahr strebt man in Europa einen Erlös von 670 Mio. € an. 2012 soll der Umsatz inklusive der europäischen Aktivitäten der Konzerntochter Ranbaxy auf rund 1,2 Mrd. € steigen. (iks)

www.veterinaerjournal.at

LIFE:SCIENCE

Freitag, 2. September 2011

healtheconomy – 35

Ausbildung Initiative will gegen Wissensdefizit bei Kinderkardiologie kämpfen – Hauptsponsor ist Pharma-Firma Actelion

SHORT

Geld für Kinder-Herzen

Bessere Chancen auf Brusterhaltung

Wien/Innsbruck. Bis zu 700 Kinder werden in Österreich jährlich mit einem Herzfehler geboren. Gerade bei jungen Menschen erkennen Ärzte Herzinsuffizienzen oft zu spät. „Es gibt in der Medizin ein Defizit an Kinderkardiologie-Basiswissen“, sagt Ralf Geiger, Kardiologe und stellvertretender Leiter des Departments Kinder- und Jugendheilkunde der Medizinischen Universität Innsbruck.

Mit einem neuen Unikurs, der im Herbst in Zusammenarbeit mit der Initiative „Lifelong Learning“ auf der Med Uni Innsbruck startet, will er das ändern.

Plan war es, den Kurs im Oktober starten zu lassen. Das konnten wir bewerkstelligen. Aber das Projekt soll keine Eintagsfliege sein, sondern eine dauerhafte theoretische Ausbildung in dem Bereich.“ Actelion wollte von Anfang an mit aktiv werden: „Wir entwickeln unter anderem Kindermedikamente und stehen mit Ralf Geiger schon einige Jahre in partnerschaftlichen Kontakt. Als er die Initiative ergriff, war es für uns logisch mitzuziehen“, sagt Schmidt.

Actelion bekam etwa für ihr Produkt Tracleer (Bosentan) die erste Zulassung für eine Therapie zur Behandlung von Lungenhochdruck bei Kindern.

Immer mehr kranke Kinder

Lange Vorlaufzeit

Laut Geiger werden heutzutage durch die modernen medizinischen Möglichkeiten immer mehr Kinder mit angeborenem Herzfehler erfolgreich operiert. Auch um diese danach mit ihren besonderen Bedürfnissen begleiten zu können, brauche es mehr Fachwissen.

Momentan können Ärzte nach fünf Jahren Dienst auf der Kinderstation eine spezielle Kinderkardiologie-Ausbildung machen.

Allerdings gibt es dazu keine theo-retische Begleitung. Hier will die neue Ausbildung ansetzen: Ab Oktober werden 20 Ärzte zwei Semester lang die Kinderkardiologie-Kurse besuchen. Wird das

© Universitätsklinik Innsbruck

RICHARD SOLDER

Zwischen einem und eineinhalb Jahren hat es gedauert, bis aus der Idee eine konkrete Sache wurde.

Motiviert wurde das Team um Geiger durch positive Rückmeldung und eine große Nachfrage, vor allem bei jungen Medizinern.

Neben Actelion hat bereits ein weiteres Unternehmen Interesse an einer Unterstützung bekundet.

Geiger scheint damit fürs Erste zufrieden zu sein, hätte aber auch nichts gegen weitere Sponsoren.

Die Zusammenarbeit mit dem Hauptsponsor lobt der Kardiologe: „Das Engagement von Actelion ist speziell, die nehmen schon eine Vorreiterrolle ein“, sagt Geiger.

In Innsbruck soll es künftig eine spezielle Ausbildung für Kinderkardiologie geben.

Angebot angenommen, steht eine zukünftige Erweiterung zu einem Uni-Lehrgang im Raum.

Actelion als Partner Mit ins Boot holte sich Geiger dabei neben der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde das PharmaUnternehmen Actelion. Im ers-

ten Jahr sponsert die auf seltene Erkrankungen spezialisierte Schweizer Firma mit einer Niederlassung in Wien 30.000 €, womit der erste Kurs-Durchgang gesichert werden konnte.

Für zukünftige Semester will Actelion auf die Finanzierung von Stipendien umsteigen. Martina Schmidt, Geschäftsführerin von Actelion Austria: „Der gemeinsame

Forschung Astellas Pharma Europe-Präsident Ken Jones war auf Stippvisite in Wien

Wien. „Wir haben die Stabilität eines Pharmagroßunternehmens, gepaart mit der Flexibilität eines schlagkräftigen, kleinen Betriebs, was uns hinsichtlich unserer Fähigkeiten, unsere Ziele durch schnelles Reagieren auf aktuelle Gegebenheiten des Markts umzusetzen, einen echten Konkurrenzvorteil verschafft“, erklärte Ken Jones anlässlich eines Kurzbesuchs in Wien. Der seit April im Amt befindliche Astellas Europe-CEO verfügt über 25 Jahre Pharmaerfahrung, ist seit 2003 im japanischen Konzern tätig und bekleidete davor zahlreiche führende Managementpositionen bei

SmithKline Beckman, Allergen und Yamanouchi. Die kürzlich eingegangenen Partnerschaften mit Optimer und AVEO seien ein gutes Beispiel für die Flexibilität und haben das Entwicklungsportfolio in den Bereichen Antiinfektiva und Onkologie beträchtlich angereichert. Der AVEO-Zusammenschluss dient der Entwicklung und Vermarktung von Tivozanib, einem Medikament zur Behandlung von Nierenkarzinomen, das in der klinischen Erprobungsphase steht.

Die Europazentrale im englischen Staines ist für 21 über ganz Europa, den Mittleren Osten und Afrika verteilte Töchter zuständig sowie

für drei Produktionsstandorte in Irland und den Niederlanden, wo ein Großteil der Endprodukte wie Eligard, Vesicare, Prograf, Advagraf und Protopic hergestellt werden.

Das F & E-Zentrum befindet sich im niederländischen Leiderdorp.

Derzeit beschäftigt Astellas Europe 3.800 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2010/11 einen Umsatz von 1.678 Mio. €, knapp 20% des weltweiten Nettoumsatzes. „Ich hoffe, ich kann das solide Wachstum für Astellas Pharma Europe in den kommenden Jahren weiter ausbauen“, so Jones – der fließend Japanisch und Französisch spricht – abschließend. (ms)

© Astellas

Japaner nehmen Europa ins Visier

Astellas Europe-CEO Ken Jones war für einen Kurzbesuch in Österreich.

© APA/Georg Hochmuth

Medizinische Universität Innsbruck startet Theorieausbildung für speziellen Kinderkardiologie-Kurs.

Das Forscher-Team setzt auf eine antihormonelle Therapie vor der OP.

Wien. Im Rahmen einer Studie zum lobulären Mammakarzinom an der Medizinischen Universität Wien kam das Forscher-Team um Florian Fitzal zu dem Ergebnis, dass bei dieser Art des Karzinoms durch die Chemotherapie vor einer Brust-Operation die Brust bei jeder zweiten Frau erhalten werden kann. „Die Therapie sorgt häufig für eine ausreichende Verkleinerung des Karzinoms, sodass bei der anschließenden operativen Entfernung die Brust in 48 Prozent der Fälle doch erhalten werden konnte“, erklärt Fitzal. Der Effekt ist eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität.

Etwa jede fünfte Patientin mit Brustkrebs leidet unter lobulärem Brustkrebs.

Baxter stellt Daten von Hoffnungsträger vor Kyoto. Auf dem 23. ISTH-Kongress in Kyoto, Japan, stellte Baxter die präklinischen Daten zur potenziellen subkutanen Hämophilie-Therapie mit der experimentellen Substanz BAX 499 und die Ergebnisse einer Phase I-Studie zur rekombinanten Therapie des Von Willebrand Faktors vor (dieser gilt als die häufigste angeborene Blutgerinnungsstörung).

Der neuartige Therapieansatz hat laut Baxter das Potenzial, die Behandlung der Bluterkrankheit zu revolutionieren.

Das Unternehmen ist mit 3.900 Mitarbeitern eines der größten forschenden und produzierenden Pharma- und Biotech-Unternehmen Österreichs. 90% der in Österreich entwickelten und hergestellten Arzneimittel gehen in den Export.

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36 – healtheconomy

Freitag, 2. Septebmer 2011

International Medical Soccer Cup 2011 Turnierbewerb mit buntem Rahmenprogramm am Fuß der Hohen Tauern

SHORT

Medizin jagt rundes Leder

Gesundheit im Betrieb wird zur Chefsache

Wien. Der International Medical Soccer Cup wurde von 18.-21.

August erstmals in Zell am See/ Kaprun unter der Patronanz der Österreichischen Ärztekammer, des Österreichischen Ärzte-Fußballnationalteams, dem SK Sturm Graz und der SK Sturm Graz Akademie ausgetragen. Ärzte, Medizinjournalisten, Pfleger, Therapeuten, Sportpsychologen, Sportwissenschafter und Mitarbeiter von Pharmafirmen, Medizintechnikfirmen und Sanitätshäusern waren eingeladen, teilzunehmen.

Wissenschaft und Sport Die Veranstaltung verband optimal medizinische mit sportlichen Inhalten. So standen zusätzlich zum Turniergeschehen DFP-Punkte, begütete, medizinische Vorträge, pro-

Goldenes Kreuz feiert 60.000stes Baby

© Goldenes Kreuz Privatklinik

Tag der offenen Tür Informationen zum Klinikalltag

Biomedizin: Renommierter Preis

Wien. Gestern fand im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien ein Tag der offenen Tür statt. Dabei stellten sich die

Washington. Mit der Verleihung des Dr. Paul Janssen Awards für biomedizinische Forschung 2011 zeichnet Johnson und Johnson den italienisch-US-amerikanischen Wissenschaftler Napoleone Ferrara für seine Studien zur Angiogenese (Bildung neuer Blutgefäße) aus.

Ferraras Entdeckungen ermöglichten die Entwicklung einer neuen Klasse von Wirkstoffen zur Behandlung schwerer Augenleiden und trugen zur Entwicklung innovativer Krebsmedikamente bei. „Seine Ergebnisse haben das Potenzial, Millionen von Menschen weltweit zu helfen“, sagte Paul Stoffels, M.D., Worldwide Chairman, Pharmaceuticals, Johnson und Johnson. „Wie Paul Janssen ist Ferrara ein Visionär, der mit Leidenschaft, Hingabe und Teamgeist

medizinischen Abteilungen des Krankenhauses vor. Aber auch das Entlassungsmanagementteam, die klinischen Psychologinnen, das Ernährungsteam sowie das Qualitätsmanagementteam standen mit einer Fülle an Informationen zur Verfügung.

Darüber gab das Vinzentinum, die Gesundheits- und Krankenpflegeschule der Vinzenz Gruppe, einen Einblick in die Ausbildungsmöglichkeiten im Gesundheitswesen geben.

© Vinzenz Gruppe

Qualität und Seele

Attraktion: Tag der offenen Türe bei den Barmherzigen Schwestern in Wien.

Im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, einem Unternehmen der Vinzenz Gruppe, setzt man auf professionelle, persönliche und herzliche Behandlung. (fi)

Susanne Gaschke: Die verkaufte Kindheit: Wie Kinderwünsche vermarktet werden und was Eltern dagegen tun können. Pantheon Verlag, 272 Seiten, ISBN-13: 978-3570551721, 14,99 €

Innovative Arbeiten zur Angiogenese öffneten Tür zu neuen Therapeutika.

Heinrich Burggasser mit WKO-Ehrennadel ausgezeichnet

© Foto Wilke

Kran Geschäfte Immer dreister Kranke greifen laut einem neuen Buch Kons Konsumindustrie und Werbung nach unse unseren Kindern. Vom Kleinkind bis zum Teenager werden sie zu Kund Kunden gemacht – und dadurch beraubt, nicht selten ihrer Kindheit Ki auch mit Wirkungen auf die Gesundheit. Susanne Gaschke warnt sund in ihrem neuen Buch vor diesem Ausv Ausverkauf. Sie ermutigt Eltern, ihre Erzi Erziehungsverantwortung ernst zu nehm nehmen und zeigt Strategien für die Rück Rückeroberung der Kindheit. Die Kind Kindheit wird immer kürzer. Schon eine Siebenjährige geniert sich heut heute, mit einer Puppe im Arm gesehen zu werden. Stattdessen gese nutzen Jungen und Mädchen nutz scho schon sehr früh die Medien der erwa erwachsenen Kommunikationsgese gesellschaft.

Unmittelbar nach der Grundschule treten sie in eine Phas Phase altersloser Jugendlichkeit ein. Für die Werbeindustrie sind Kids,, wie Kids wie sie sie bewusst be genannt werden, ideale Kunden: Sie sind spontane, ungehemmte Konsumenten und leicht manipulierbar. Eltern sind verunsichert, wollen in dieser bunten Spaßwelt nicht als alt und autoritär gelten oder als Spielverderber dastehen. (iks)

biomedizinische Spitzenforschung betreibt.“ Die Verleihung des mit 100.000 USD dotierten Preises wird in Beerse, Belgien, gefeiert. (fi)

MENSCHEN, ÜBER DIE MAN SPRICHT

© Gesundheitshotel Spanberger

ppe Random House

BUCH-TIPP

© Pantheon/Verlagsgru

Dr. Paul Janssen Award Napoleone Ferrara gewürdigt

Operationsaal von innen sehen

In größter privater Geburtenabteilung mehr als 1.000 Geburten pro Jahr.

Wien. Das Goldene Kreuz, eine der renommiertesten Privatkliniken Österreichs und für seine Kompetenz im Bereich der Geburtshilfe bekannt, konnte sich über ein Jubiläum freuen: Am 7. Juli 2011 wurde dort das 60.000ste Baby entbunden.

Durchschnittlich 1.000 Babies jährlich werden im Goldenen Kreuz geboren, die Tendenz ist steigend: Im Jahr 2010 waren es 1.250 Kinder, die im Haus zur Welt gekommen sind.

Bei brütender Hitze holte das Team Ofa Austrian O-Motion den heiß ersehnten Sieg.

© Janssen Pharmaceutical Companies of Johnson & Johnson

Brunn/Geb. Damit im Betrieb nichts krankt, braucht es gesunde Mitarbeiter – und Chefs, die mit gutem Beispiel vorangehen. Sonja Zwazl, Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich, stattete in diesem Sinne dem Fittness-Leitbetrieb Manhatten einen Besuch ab.

Manhattan, bekannt für spezielle Gesundheitsförderung in Betrieben, übergab Sonja Zwazl zehn Firmen-Fitness Checks für Führungspersonen in niederösterreichischen Betrieben.

Wien. Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl und Evelyn Schödl, Präsidentin des Forums der Forschenden Pharmazeutischen Industrie (FOPI), überreichten Heinrich Burggasser, Präsident der Apothekerkammer, die Ehrennadel der Wirtschaftskammer Österreich. Bei der Verleihung im Vorfeld der Reformgespräche des Forums Alpbach würdigte Leitl Burggasser als verlässlichen Ansprech- und Kooperationspartner der Wirtschaft.

Ebenso hob Leitl Burggassers Verdienste im Bereich der Lehrlingsausbildung hervor: Abgesehen davon, dass Burggasser in seinem eigenen Betrieb ständig Lehrlinge aufnimmt und ausbildet, hat er maßgeblich an der Erstellung des Berufsbildes der pharmazeutisch-kaufmännischen Assistenz mitgewirkt. (fi)

W ER NER Z AN C OLO, C HE FAR ZT S PANB ER GER

Der auf Vorbeuge- und Regenerationsmedizin spezialisierte F.X. MayrArzt Werner Zancolo (35) übernimmt ab sofort die ärztliche Leitung des Gesundheitshotels Spanberger in Gröbming – Geburtshaus des berühmten österreichischen Darmspezialisten F.X. Mayr. Zancolo war zuletzt im Gesundheitszentrum „F.X. Mayr and more“ am Wörthersee tätig. Zancolo spezialisierte sich unter anderem auch auf Orthomolekulare Medizin, Störfelddiagnostik und „holistic pulsing“.

AGNES D IXO N, PRO JEK TMAN AGERI N MED I ATU M

Die Mediatum GmbH, ausschließlich auf die Life Science-Industrie spezialisierte Personalberatung, erweiterte ihr Österreich-Team: Agnes Dixon (33), zuletzt als Personalberaterin bei Powerserv tätig und seit 2009 verantwortlich für die Einschulung neuer Mitarbeiter und Zielerreichung der Filiale. Nun startete sie bei Mediatum Österreich als Projektmanagerin und Research-Consultant und wird mit ihrer Expertise zur Weiterentwicklung des Unternehmens beitragen.

© SeneCura

WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl (mi.) unterstützt betriebliche Vorsorge.

fessionelle Trainingseinheiten und eine Vielzahl von unterhaltsamen Aktivitäten für Kinder und Begleitpersonen auf dem Programm.

Beim Spezialtraining am Nachmittag mit Markus Schopp und Gilbert Prilasnig von der SK Sturm Graz Akademie bekamen Mannschaften Profi-Tipps und Tricks für die bevorstehenden Spiele. Das neu Erlernte konnten dann alle Teilnehmer bei Testspielen gegen die U-18 der SK Sturm Graz Akademie anwenden. Dietmar Pegam, Leiter der SK Sturm Graz Akademie, sorgte für das richtige mentale Coaching; anhand ausführlicher Videoanlysen stellte er allen Interessierten sein umfangreiches Know-how zur Verfügung.

Am Sonntag fanden schließlich die Finalspiele statt. Nach drei spannenden Tagen durfte das Team Ofa Austrian O-Motion den Pokal für den ersten Platz mit nach Hause nehmen.

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MARIA FILL

© be-perfect-eagle

Event mit interdisziplinärem Charakter verbindet wissenschaftliche und sportliche Inhalte miteinander.

W OL F GA N G PA NKL , C HEFA R ZT K IT TS EE

Wolfgang Pankl (49) übernimmt die ärztliche Leitung des SeneCura Neurologischen Rehabilitationszentrums und Gesundheitshotels Kittsee, das im Frühjahr 2012 eröffnet wird. Der Neurologe ist in dieser Funktion für die 100-Betten-Klinik mit Spezialisierung auf kontextsensitive Neurorehabilitation von beispielsweise Schlaganfall- und MS-PatientInnen verantwortlich. Rund um die Uhr wird ein Fachteam für beste Betreuung und sanfte Rückführung in den Alltag sorgen.