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Freitag, 8. Juli 2011 – 31

© systema

Analyse

CompuGroup-Manager Reichl sieht Pilotbetrieb für E-Medikation positiv Seite 35

© Vamed/Bill Lorenz

healtheconomy Expertise

ÖSV-Damen trainieren im neuen FrauenGesundheitszentrum in Gars Seite 36

Kreativ Ewald Zwinz werkt für Bayer © zwinz.werbeagentur

Gesundheitsreform bis Ende 2012 machbar

© APA-Fotoservice/Preiss

short

© Roche

© Landhof/MS Foto Group; ZB/dpa-Zentralbild/Z1006 Matthias Hiekel; Montage: B. Schmid

Lange Geschichte Angekündigt worden war der Testbetrieb für die E-Medikation schon mehrfach. Anfang April wurde dann, wie berichtet, vom Gesundheitsministerium der Start für die Testregionen in Wien, Tirol und Oberösterreich verkündet. Jetzt stockt er. Mit der E-Medikation werden vom Arzt verordnete oder vom Apotheker rezeptfrei erhältliche Medikamente elektronisch erfasst. Damit können Wechselwirkungen überprüft und Mehrfachverordnungen vermieden werden, um die Sicherheit der Patienten zu erhöhen.

Seite 35

Neue Serie healtheconomy stellt die großen Pharmaunternehmen auf den Prüfstand. Den Auftakt macht der Schweizer Pharmariese Roche. Die Österreich-Töchter beschäftigen rund 800 Mitarbeiter in Wien (Pharma und Diagnostics) und Graz (Diagnostics). „Seit 2010 ist Roche Austria mit Umsatzerlösen von 273,8 Mio. € Marktführer am gesamtösterreichischen Pharmamarkt und klare Nummer eins am Krankenhausmarkt, bei Krebsmedikamenten wie auch bei nahezu allen In-vitro-diagnostischen Geräten und Tests“, erzählt Roche Austria-Geschäftsführer Beat Kasper.

Seite 34

Verhandlungen Oberösterreichs Landeshauptmann und Gesundheitsreferent Josef Pühringer (ÖVP) und Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) sind überzeugt, dass die Gesundheitsreform noch gelingen kann.

Seite 32

inhalt

Healthcare > Stadt Wien investiert kräftig in Gesundheit und Pflege 32 > MTD-Berufsverband will Geld der Kassen 33 > Mammografie-Gesetz regelt Qualität 33

24h Schutz für die Haut!

Spezialcreme reichhaltig an den 3 wichtigen Barrierefettstoffen: Ceramide Freie Fettsäuren Cholesterol

Pharmareport und Lifescience > AKH-Linz entwickelt HIV-Gentest 34 > Science Call 2011: Geld für junge Forscher 34

Ideal für gestresste, äußerst trockene Haut

Medizintechnik und eHealth > Umfrage zeigt Zustimmung für E-Medikation 35 > Konzentration im Bereich von Zahnprothesen 35

hilft der Haut, sich selbst zu helfen

1

22.04.11 11:13

c ov e r

32 – healtheconomy

Freitag, 8. Juli 2011

Politik Vertreter der Landeshauptleutekonferenz, Josef Pühringer, blickt vor Ablöse optimistisch in die Zukunft

Kommentar

Stress-Test für Gesellschaft

„Gesundheitsreform ist bis Ende 2012 machbar“ Laut jüngster OECD-Studie geben Österreicher überdurchschnittlich viel für Gesundheit aus.

R

und 15.000 Personen haben im Zuge der Gesundheitsinitiative ‚Ganz Österreich testet das persönliche Burn-out-Risiko!‘, initiiert von Austroplant und IBOS, ihr persönliches Burn-out-Risiko getestet. Das Ergebnis lässt aufhorchen: 90% aller Teilnehmer weisen deutliche Überlastungssymptome auf emotionaler kognitiver und körperlicher Ebene auf. Die Stressbelastung ist in allen Altersgruppen sehr hoch. Besonders viele junge Menschen – 86% der unter 30Jährigen – sind von erhöhter Stressbelastung betroffen.

Die Umfrage zeigt: Investitionen in Vorsorge und Prävention sind dringend notwendig.

Nicht nur im privaten Umfeld, sondern vor allem im betrieblichen Bereich. Denn gerade im beruflichen Umfeld nimmt die Belastung offenbar immer mehr zu. Die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes und Krisensituationen treiben – das wissen wir aus anderen aktuellen Umfragen – die Menschen auch krank zur Arbeit.

Geht das so weiter, entwickelt sich eine schleichende Epidemie von chronisch kranken Stressarbeitenden, deren Leistungsmöglichkeiten irgendwann an ihre Grenzen stoßen. Gerade im Hinblick auf die immer älter werdende Gesellschaft sollten Unternehmen hier präventiv werden.

Denn die Zahl Älterer in den Betrieben steigt wie in der Gesellschaft.

Wien/Linz. Der Noch-Vertreter der Landeschefs zeigt sich in Sachen Gesundheitsreform optimistisch: Bis Ende 2012 sei diese machbar, ist der scheidende Vorsitzende der Landeshauptleutekonferenz, Oberösterreichs, Josef Pühringer, (ÖVP) überzeugt: „Wenn man zügig diskutiert.“ Dass die Länder im März beim Treffen der Gesundheitsreferenten ein gemeinsames Verhandlungspapier für die Reform verabschiedet haben, sei „fast ein Wunder“ gewesen, sagt Pühringer. Die Entwicklung stimmt ihn positiv: „Wie ich sehe, gibt es ein Aufeinander-Zugehen.“ Die Positionen seien in vielen Bereichen nicht so weit auseinander, wie öffentlich häufig dargestellt, ist der Oberösterreicher überzeugt. Der Landeshauptmann sitzt gemeinsam mit der Wiener Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely als Ländervertreter in der zuständigen Kommission.

Das Zepter der Landeshauptleutekonferenz übergibt Pühringer dieser Tage offiziell an Salzburgs Gabi Burgstaller. Bei seiner Bilanz der sechs Monate als Vorsitzender kam er auch auf den Gesundheitssektor zu sprechen: Vieles sei in Bewegung gekommen und vieles erledigt worden – allen voran die Pflegefinanzierung.

Man hat sich für vier Jahre – bis zum Auslaufen des Finanzausgleichs – auf einen mit 685 Mio. € dotierten Fonds geeinigt. Pühringer: „Es muss in Wahrheit eine Dauerlösung geben.“ Daran werde bereits gearbeitet. Ab 2015 soll die die gesamte Pflege unter das Dach der 24-Stunden-Betreuung kommen.

Dass Reformen dringend nötig sind, zeigt auch eine aktuelle

GRAFIK DER WOCHE NEUES MAMMOGRAFIE-PROGRAMM Brustkrebs in Österreich: 4.600 Erkrankte und 1.500 Todesfälle jährlich

Einladung

alle 18 bzw. 24 Monate an Frauen zwischen 45 und 69 Jahren (40- bis 45- und ab 70-jährige Frauen können Einladung anfordern)

Untersuchung

700.000 Untersuchungen pro Jahr erwartet

Mammografie

Röntgenaufnahme

Ultraschall Doppel-Befundung unauffällig

weiterführende Untersuchungen wie Magnetresonanztomografie, Biopsie etc.

auffällig

Behandlung Quelle: APA; Grafik: Raimund Appl

Begutachtung von zwei Radiologen

auffällig

Abklärung unauffällig

bei medizinischer Notwendigkeit

weitere therapeutische Maßnahmen

Die Gesundheitsausgaben steigen, liegen im internationalen Vergleich aber im Mittelfeld. Die Spitalsreform rückt näher.

Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD): Laut der umfangreichen Untersuchung gibt Österreich im Vergleich zu anderen OECD-Ländern überdurchschnittlich viel für Gesundheit aus.

Die Österreicher zahlten demnach im Jahr 2009 pro Kopf 4.289 USD (3.008 €). Die Alpenrepublik liegt damit auf Platz acht des Rankings der „OECD-Gesundheitsdaten 2011“.

sogar über 5.000 USD. Deutschland kommt mit 4.218 USD pro Kopf auf Platz 9.

Immerhin: Die Gesundheitsausgaben stiegen hierzulande in den Jahren 2000 bis 2009 weniger stark als in anderen OECD-Staaten – gemessen am BIP gingen die Ausgaben um 1,1 Prozentpunkte nach oben. Länder, die von der jüngsten Krise besonders stark betroffen waren, verzeichneten häufig doppelt so hohe Steigerungen.

Der OECD-Schnitt lag in diesem Zeitraum bei einem Anstieg von 1,7 Prozentpunkten.

Aus der Studie geht hervor, dass die Gesundheitsausgaben in den meisten OECD-Ländern generell schneller wachsen als die Wirtschaftsleistung. Durchschnittlich

Teure Schweiz Auch Deutschland und die Schweiz liegen mit ihren Ausgaben über dem OECD-Mittel. Die Schweizer zahlten pro Einwohner als eines von drei OECD-Ländern

gaben die OECD-Mitgliedsländer 3.223 USD (2.260 €) bzw. 9,5% ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) für die Gesundheit aus.

Experten prognostizieren für das laufende Jahr eine Stabilisierung oder gar einen leichten Rückgang der Kosten.

Effizientere Systeme Die Daten der Studie würden unterstreichen, dass die Staaten sich weiterhin bemühen sollten, gerechte, bedarfsgesteuerte und effiziente Gesundheitssysteme zu schaffen und für das gleiche Geld qualitativ hochwertigere Leistungen zu verlangen, so die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Investitionen Bis Ende der Legislaturperiode 2015 wird massiv aus- und umgebaut

Wien: 1,8 Mrd. für Gesundheit Wien. Die Bundeshauptstadt investiert kräftig: Für den Spitalsbereich werden im Wiener Krankenanstaltenverbund etwa 1,2 Mrd. € und für den Geriatriebereich über 400 Mio. € veranschlagt. Dazu kommen noch 180 Mio. € an Investitionen in Wohn- und Pflegehäuser.

Der größte Brocken ist die Neuerrichtung des „Krankenhaus Nord“ im 21. Bezirk für das zunächst 825 Mio. € geplant sind. 300 Mio. kommen dabei über einen günstigen Kredit der Europäischen Investitionsbank EIB. Kommendes Jahr soll mit der Errichtung des Rohbaus begonnen werden, 2015 ist die Teilinbetriebnahme des Hauses geplant.

Im Wiener AKH wird neben anderen Modernisierungen ein KinderOperationszentrums neu gebaut – insgesamt sind Ausgaben von 55,5 Mio. € vorgesehen. Weitere 68 Mio. € werden in das Areal des Kaiser-Franz-Josef-Spitals gesteckt: Dieses soll künftig alle Ver- und Entsorgungsbereiche, das Abfallmanagement, das neue Sterilisations-Aufbereitungszentrum Süd sowie die Apothekenpartnerschaft

Süd unter einem Dach vereinen.

Weiters wird dort als Konsequenz der Standortverlegung des Gottfried von Preyerschen Kinderspitals ein Mutter-Kind- und OP-Zentrum für Bereiche wie HNO, Urologie sowie Gynäkologie entstehen. Hier werden 140 Mio. € investiert.

Anfang Juni fand die Dachgleiche für die multifunktionale Palliativstation am Wilhelminenspital statt, die Mitte nächsten

© Peter Rigaud

Martin Rümmele

© dpa/Jens Kalaene

Richard Solder

Stadträtin Sonja Wehsely will nicht nur Spitäler, sondern auch Pflege ausbauen.

Jahres bei der Versorgung von Menschen in der letzten Lebensphase eine wichtige Rolle spielen soll. Die Gesamtkosten liegen bei 9,2 Mio. €.

Als wichtiger Teil der Umsetzung des Wiener Geriatriekonzepts werden fünf Pflegewonhäuser errichtet die sich u.a. durch durchdachte Architektur und kleine, überschaubare Wohnbereiche auszeichnen.

Weiters werden in den nächsten Jahren vier „innovative Wohn- und Pflegehäuser“ errichtet. Ziel ist, auch im hohen Alter ein möglichst selbstbestimmtes Leben sicherzustellen und im Bedarfsfall Pflege und Betreuung anzubieten. „Die Betriebsführung wird gemeinsam mit dem Wiener Krankenanstaltenverbund erfolgen. So werden Kompetenzen gebündelt und das medizinische und therapeutische Angebot mit einer optimalen Betreuung im eigenen Appartement verbunden“, betont Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ).

Die Wohnappartements können bei Bedarf ohne Übersiedlung der Bewohner in Pflegeappartements umgewandelt werden. (cft)

H E A LT H : C A R E

Freitag, 8. Juli 2011

healtheconomy – 33

Medizinisch-Technische Dienste Dachverband fordert Anerkennung und Gleichstellumg mit Ärztekammer sowie Einbindung in Reformen

Berufsverband will Kassengeld Christian F. Freisleben-Teutscher

Wien. Sieben Berufsverbände der gehobenen medizinisch-technischen Dienste kooperieren in einem Dachverband: Biomedizinische Analytiker, Diätologen, Ergotherapeuten, Logopäden, Orthoptisten, Physiotherapeuten und Radiologietechnologen. Gemeinsam sind sie die drittgrößte Berufsgruppe im heimischen Gesundheitswesen. Der MTD-Verband fordert erneut eine Registrierung von MTD-Berufsberechtigten durch den Verband, ähnlich wie Ärzte verpflichtend durch die Ärztekammer registriert werden. „Damit würde Qualität im Unterschied zu weniger qualifizierten gewerblichen Anbietern gewährleistet werden und Patienten, Behörden und Ärzten als Zuweisern eine eindeutige Identifizierungshilfe gegeben werden“, meint Gabriele Jaksch, Präsidentin des MTD-Verbands.

Diese Registrierung ist zwar auch Teil der aktuellen Regierungserklärung, trotzdem habe es in den vergangenen Jahren keine Fortschritte gegeben, obwohl vonseiten des MTD-Verbands alle Vorbereitungen schon getroffen wurden.

Weiters fordert Jaksch, dass künftig alle MTD-Leistungen auf Krankenschein möglich sein sollten. In einigen Bundesländern gibt es zwar einzelne Verträge, die Abrechnungen verlaufen aber sehr unterschiedlich. Der MTD-Verband wünscht sich eine Gleichbehandlung von Patienten unabhängig von Erkrankung, Wohnort oder Versicherungsverhältnis. Laut einer

Gallup-Umfrage halten es 44% der Befragten für „sehr wichtig“ und weitere 37% für „wichtig“, dass Gesundheitsleistungen von den Krankenkassen übernommen werden.

Dies würde laut Jaksch zudem die extramurale Versorgung sichern und Folgekosten reduzieren.

Eine dritte Forderung des MTDVerbands ist eine einheitliche Bundesfinanzierung für Bachelor- und Masterstudiengänge in der Ausbildung für jede einzelne MTD-Berufssparte im Sinne des BolognaProzesses. „Nur eine solche kann die Qualität der Ausbildungen auch im internationalen Kontext sichern“, unterstreicht Jaksch.

Angesichts eines stark zunehmenden Wildwuches an dubiosen Ausbildungen und Berufsbezeichnungen seien weiters neue Rechtsinstrumente für Patientensicherheit nötig: Es brauche ähnliche Möglichkeit wie die strafrechtliche Untersagung der Ausübung des Heilpraktikerwesens für Nichtärzte. Dies entspricht laut der Gallup-Umgfrage auch den Wünschen der Bevölkerung: 58% der Befragten wollen vor Inanspruchnahme einer medizinischen Leistung anhand einer offiziellen Liste einer befugten Stelle nachprüfen, ob der entsprechende Anbieter überhaupt zur Berufsausübung befugt ist.

© Charité

Wildwuchs an Ausbildungen soll reglementiert, Patientensicherheit soll ausgebaut werden.

Medizinisch-technische Berufe kämpfen um ihre Anerkennung und mehr Geld.

Prävention Zwei Projekte

Mammografie

Wien. Die Bundesgesundheitskommission sprach sich einstimmig für die Realisierung des lange diskutierten Mammografie-Programms aus. Zielgruppe sind die 45 bis 69 Jährigen, die in regelmäßigen Abständen untersucht werden sollen, für die Altersgruppen von 40 bis 44 Jahren und Frauen über 70 ist die Teilnahme auf freiwilliger Basis möglich. Das Mammografie-Programm ist außerdem mit einem aufwendigen Qualitätssicherungsprozess verbunden. Es soll Anfang 2013 flächendeckend starten. Man rechnet mit rund 700.000 Untersuchungen pro Jahr.

Sterblichkeit senken Systematische Früherkennungsprogramme könnten die Mortalität – in Österreich sterben jährlich etwa 1.500 Patinetinnen an Brustkrebs – laut Studien um rund 30% reduzieren. Christoph Zielinski, Vorstand der Universitätsklinik für Innere Medizin der MedUni Wien und Leiter der onkologischen Abteilung, hält dies für einen historischen Schritt in der österreichischen Gesundheitspolitik.

Neben dem Brustkrebs-Screening-Programm fördert die Kommission auch Präventionsprojekte im Bereich Ernährung mit 10 Mio. €. Geplant sind ein Programm zur Optimierung der Schulverpflegung, die „Baby-Friendly Hospitals-Initiative“ und Informationsaktivitäten in Sachen Ernährung.

(um)

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P h a r m a r epo r t: L i f e s c i e n c e

34 – healtheconomy

Neuigkeiten in der Brustkrebstherapie Wien. Das Arzneimittel Halaven gegen metastasierten Brustkrebs des japanischen Pharmaunternehmens Eisai ist nach der EU-weiten Zulassung im März nun auch in Österreich erhältlich. „Die Einführung von Eribulin in Österreich ist eine wichtige Ergänzung zum aktuellen Therapieangebot für die Behandlung von Patientinnen, bei denen herkömmliche Brustkrebstherapien versagen“, erklärt Günther Steger von der Medizinischen Universität Wien.

Das Medikament soll das Gesamtüberleben von Patientinnen mit stark vortherapiertem fortgeschrittenem Brustkrebs gegenüber aktuell eingesetzten Behandlungsmethoden verlängern. Brustkrebs ist mit 28% die häufigste Krebsart bei Frauen in Österreich.

© Roche

Brustkrebsmedikament Avastin in USA verboten

Serie Bigpharma am Prüfstand Teil 1: Roche Austria ist heimischer Pharma-Marktführer. Standort Graz sperrt zu

Roche setzt auf personalisierte Medizin Der Konzernumsatz blieb im Vorjahr mit 47,5 Mrd. Schweizer Franken nahezu stabil.

Michael Strausz

Wien/Graz. Roche Austria beschäftigt rund 800 Mitarbeiter in Wien (Pharma und Diagnostics) und Graz (Diagnostics). „Seit 2010 ist Roche Austria mit Umsatzerlösen von 273,8 Mio. Euro Marktführer am gesamtösterreichischen Pharmamarkt und klare Nummer eins am Krankenhausmarkt, bei Krebsmedikamenten wie auch bei nahezu allen In-vitro-diagnostischen Geräten und Tests“, erzählt Roche Ausria-Geschäftsführer Beat Kasper.

2011 stehe ganz im Zeichen der personalisierten Medizin. „Ende 2011 launchen wir gemeinsam mit Diagnostics ein neues Produkt zur Behandlung von schwarzem Hautkrebs. Jeder zweite Melanom-Patient ist von einer bestimmten Mutation betroffen – ein diagnostischer Test ermittelt jene Patienten, denen das Medikament helfen kann.

Das ist ein weiterer großer Schritt in der personalisierten Medizin, in der Roche weltweit führend ist.“

© Harald Eisenberger

short

Roche-Austria-Chef Beat Kasper sieht 2011 ganz im Jahr der personalisierten Medizin.

Marktumfelds“, resümiert RocheCEO Severin Schwan. Zwölf neue Wirkstoffe in der spätklinischen pharmazeutischen Entwicklungsphase bilden das Fundament für den künftigen Erfolg. „Sechs der Produktkandidaten werden für spezifische Patientengruppen entwickelt, mit dem Ziel, die personalisierte Medizin in den wichtigen therapeutischen Bereichen wie Krebs und Asthma voranzutreiben“, sagt Schwan. Vier neue Wirkstoffe wurden in die spätklinische Phase überführt: Lebrikizumab (Asthma), MetMab (Lungenkrebs), RG 7128 (Hepatitis C) und Ocrelizumab (multiple Sklerose).

Die beiden Divisionen Pharma und Diagnostics konnten die

Zentrum für Blutgase Roche kämpft in den USA mit Zulassung für Medikament.

Washington. Ein Gremium der US-Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration (FDA) hat kürzlich gegen die Verwendung des Roche-Medikaments Avastin zur Behandlung von Brustkrebs gestimmt. Das Mittel sei in diesem Zusammenhang weder effektiv noch sicher, lautete die einstimmige Entscheidung aus den Reihen der FDA. Für den Schweizer Pharmariesen Roche stehen Umsätze in der Höhe von rund einer Mrd. USD auf dem Spiel.

Freitag, 8. Juli 2011

Das weltweite F&E- und Produktionszentrum für Blutgas-, Elektrolyt- und Metabolit-Analysesysteme für Roche Diagnostics befindet sich in Graz. Diese Systeme werden etwa in Spitälern für die Messung von Vitalparametern aus Vollblut eingesetzt. Bis Ende 2013 sollen wie berichtet Entwicklung und Produktion des Blutgas- und Elektrolytgeschäfts nach Rotkreuz (Schweiz) verlagert und Graz geschlossen werden.

Der Geschäftsjahr 2010 verlief im Basler Konzern insgesamt zufriedenstellend: „Die Konzernergebnisse sind gut, trotz eines zunehmend herausfordernden

erwarteten Rückgänge beim Grippemittel Tamiflu sowie die Auswirkungen von Gesundheitsreformen und Sparmaßnahmen ausgleichen.

Ohne Tamiflu erhöhten sich die Verkäufe in lokalen Währungen um 5%. Neben den erfolgreichen Onkologie-Produkten Avastin, MabThera/Rituxan, Herceptin, Xeloda und Tarceva erwiesen sich Actemra/ RoActemra gegen rheumatoide Arthritis, Mircera zu Behandlung von Anämie und das Augenheilmittel Lucentis als Topseller. Actemra, das in rund 50 Ländern eingeführt ist, erzielte 2010 Verkäufe von 397 Mio. CHF. 2011 rechnet Roche in Konzern und Division Pharma mit einem Plus im unteren einstelligen Be-

reich, die Division Diagnostics sollte deutlich stärker als der Markt wachsen. „Trotz des zunehmend anspruchsvollen Marktumfelds hat sich Roche für 2011 ein Wachstum des Kerngewinns pro Aktie im hohen einstelligen Bereich zum Ziel gesetzt“, betont Schwan.

Roche

Mrd. CHF

2010 Umsatz 47,47 Betriebsgewinn 16,60 Konzerngewinn 8,90 F&E-Ausgaben 9,05 Dividende 6,6 CHF/Aktie Mitarbeiter 80.653

Veränder. in % –3% +2% +4% –5% +10% –1%

Quelle: Roche

Forschung Oberösterreichische Mediziner setzen Meilenstein bei der HIV-Therapie

Science Call 2011

AKH Linz entwickelt Gentest

Wien. Der WWTF fördert im Rahmen seiner Life Sciences Calls gezielt die medizinische Grundlagenforschung in Wien; mit der Schiene „Linking Research and Patients‘ Needs“ werden seit 2007 vor allem Projekte an der Schnittstelle von Grundlagenforschung und klinischer Anwendung gefördert. Aus 83 Projektanträgen empfahl die internationale 11-köpfige Jury acht Projekte, die nun mit

Linz. Seit einiger Zeit ist ein HIVMedikament (CCR 5-Rezeptor Blocker) auf dem Markt, welches einen völlig neuen Wirkmechanismus hat. Es blockiert den CCR5Rezeptor der Zelloberfläche, den das HI-Virus überwiegend benützt, um eine Zelle zu infizieren. Da aber auch ein alternativer Rezeptor verwendet werden kann, ist es vor dem Einsatz des Medikaments erforderlich, die Wirksamkeit zu

Die Interaktion von Labor und Klinik soll gezielt vorangetrieben werden.

einer Gesamtsumme von 4,93 Mio. € gefördert werden sollen.

Breites Spektrum Die geförderten Projekte beschäftigen sich mit den unterschiedlichsten Gebieten der medizinischen Forschung und reichen von der Immunologie über die Anwendung neuer Medikamente bis hin zum Einsatz neuer technologischer Verfahren. Gefördert wird etwa die Forschung zu einem Kinderimpfprogramm gegen Karzinome, die Suche nach Therapien gegen Lungenversagen, Früherkennung von Brustkrebs oder die Erforschung von Neutronenbestrahlung gegen Leberkrebs. Sechs der bewilligten Projekte wurden von der Meduni Wien eingereicht, bei einem weiteren ist sie Projektpartnerin. „Die zentrale Herausforderung ist es, jene Erkenntnisse, die in der Grundlagenforschung gewonnen werden, besser für die Betreuung von Patienten und die Bekämpfung von Krankheiten nutzen zu können“, erklärt Michael Stampfer, Geschäftsführer des WWTF. (um)

überprüfen. Das Labor des AKHLinz kann nun mit einem neuen Gentest sowohl bei freien als auch bei bereits in der Zelle integriertem HI-Virus schnell und günstig klären, ob das Medikament wirken wird oder nicht. Eine internationale Top-Journal-Publikation ist erfolgt.

Im AKH Linz (hier werden rund 500 HIV-Patienten betreut), war das Interesse an einem Test ent-

sprechend groß und es gelang Dozent Jörg Berg und Molekularbiologe Christian Paar aus dem AKHLabor in Zusammenarbeit mit der Leiterin der HIV-Abteilung an der Dermatologie, Maria Geit, einen entsprechenden Gentest zu entwickeln. Damit kann festgestellt werden, ob das Medikament Wirkung hat. Das Journal of Clinical Microbiologie hat in seiner Online-Ausgabe bereits über diese international wichtige Entwicklung berichtet. Auch am weltgrößten Labormedizinerkongress, der WordLab Berlin, wurde der Gentest im Mai vorgestellt.

Test für alle Sub-Typen

© AKH Linz

© EPA/Marius Becker

Medizin Fünf Mio. Euro für patientenorientierte Forschung

Im AKH Linz haben Ärzte einen Text gefunden, der die Medikamentengabe erleichtert.

Der Gentest kann – auch das ist besonders – sowohl mit Blutplasma als auch mit Blutzellen durchgeführt werden und alle HIV-Subtypen werden damit erfasst. Der Tropismustest basiert darauf, HIV zu identifizieren, welches den jeweiligen Rezeptor benützt. Das Besondere nun ist, dass dieser Test den Rezeptor-Tropismus an proviraler HIV nachweisen kann. (iks)

M e d i z i n t e c h n i k : E- H e a lt h

Freitag, 8. Juli 2011

healtheconomy – 35

Elektronische Gesundheitsakte Nach Kritik an Vergabe für Software im Testbetrieb streiten Gesundheitsakteure

short

Pilotbetrieb für die E-Medikation stockt

© sxc/Julia Freeman-Woolpert

Bewegung am Markt für Zahnimplantate

Kritik der Ärzte: „Nicht praxistauglich, hoher Zeitaufwand, Verhinderung von Verschreibungen“.

Christian F. Freisleben-Teutscher

Wirkliche Innovationen, die höhere Preise rechtfertigen, sind selten.

Zürich. Das amerikanische ­Unternehmen Dentsply hat den Zahn-Implantate-Hersteller ­AstraTech für 1,8 Mrd. USD gekauft, die Übernahme wird als die größte in der Geschichte der Branche gehandelt. Experten rechnen mit weiteren Transaktionen, besonders mit Einkäufen bei der Billig-Konkurrenz.

Morgan-Stanley-Analyst Michael Jungling schätzt, dass das Billig-Segment 20 bis 25% des rund 3 Mrd. USD großen Implantat-Markts ausmacht, Tendenz steigend. Mittlerweile können laut Experten die Produkte vieler Billiganbieter mit den Originalanbietern mithalten.

© Hauptverband öst. Sozialversicherungsträger/APA-Fotoservice/Preiss

Wien. Angekündigt worden war der Testbetrieb für die E-Medikation schon mehrfach. Anfang April wurde dann wie berichtet vom Gesundheitsministerium der Start für die Testregionen in Wien, Tirol und Oberösterreich verkündet. Jetzt stockt er. Mit der E-Medikation werden vom Arzt verordnete oder vom Apotheker rezeptfrei erhältliche Medikamente elektronisch erfasst. Damit können Wechselwirkungen überprüft und Mehrfachverordnungen vermieden werden, um die Sicherheit der Patienten bei der Einnahme von Arzneimitteln zu erhöhen. Da die Vergabe der E-Medikations-Software für das Pilotprojekt aber nicht ausgeschrieben worden war, wurde über den Hauptverband der Sozialversicherungsträger im Mai eine Geldbuße von 24.000 € verhängt.

Die Ärztekammer hat daraufhin ihre Teilnahme gestoppt und kritisiert das System grundsätzlich: „Der Testlauf zeigt, dass die E-Medikation auf die täglichen Erfordernisse einer ärztlichen Praxis keine Rücksicht nimmt“, klagt Ärztekammerpräsident Walter Dorner: Testärzte klagen über den hohen Zeiteinsatz, der mit der Handhabung des Pilotprojekts verbunden sei. Die Ärzte bräuchten zeitweise dreimal so lange wie bei einer bisherigen Interaktionsprüfung, um die vom EDV-System geforderten Eintragungen vorzunehmen und die Verordnung auf Wechselwirkungen zu überprüfen.

Zudem seien im System Hürden eingebaut, um die Rezeptur von einzelnen Medikamenten zu verhindern, obwohl es laut Dorner keinerlei unerwünschte oder negative Wechselwirkungen mit bereits vorhandener Medikation gebe. „So

Ein Bild aus besseren Zeiten: Die Vertreter von Kassen, Apotheken und Gesundheitspolitik beim Start der E-Medikation.

wäre die E-Medikation ein Kontroll- statt einem Informationssystem!“ Dorner stößt sich zudem an der „rechtswidrigen Auftragsvergabe an die Softwarefirmen durch den Hauptverband.“ Es seien bestimmte Firmen bevorzugt worden.

Kritik an Ärztestopp Ein weiteres Problem beim Pilotprojekt ist, dass es nicht gelingt, ausreichend Patienten zur Teilnahme zu gewinnen: In den Testregionen leben etwa 500.000 Menschen, zumindest 10% sollten für eine Teilnahme am Pilotprojekt gewonnen werden. Die aktuellen Zahlen sind davon weit entfernt: Momentan sind es etwa 6.000 Personen, obwohl der Hauptverband

sich eine Teilnahme von 200.000 Patienten erhofft hatte. Für Niederösterreichs Ärztekammerpräsident Christoph Reisner ist das nicht verwunderlich: „Das Projekt E-Medikation dient in erster Linie den EDVFirmen und in letzter Linie den Patienten.“ Aus seiner Sicht gäbe es bereits ausreichend technische Möglichkeiten zur Prüfung der Medikamentenverordnungen. „Wir fordern die Ärzte dringend auf, wieder in die Pilotprojekte einzusteigen und als wichtige Projektpartner ihren Beitrag zu leisten, damit die Testphase für den künftigen Dienst E-Medikation erfolgreich ablaufen kann“, kritisiert umgekehrt Gerald Bachinger, Niederösterreichs Patientenanwalt und Sprecher der Patientenanwäl-

E-Medikation I Interview mit Softwarelieferant & CompuGroup-Manager Hannes Reichl

Hörgerätehersteller Sonova droht Klage

te Österreichs. Er verweist auf eine aktuelle Umfrage, nach der 74% der Bevölkerung den Grundgedanken der E-Medikation für sinnvoll halten. 84% würden den von den Ärzten geforderten sofortigen Stopp des Projekts ablehnen.

Die ARGE Selbsthilfe Österreich – der Dachverband von österreichweit tätigen Selbsthilfegruppen – fordert ebenfalls alle am Pilotprojekt beteiligten Partner auf, sachlich und konstruktiv an diesem für die Patientensicherheit entscheidenden Projekt weiterzuarbeiten: „Aus Sicht der betroffenen Patienten sind Querschüsse aus den Reihen der Projektbetreiber völlig unverständlich und nicht länger hinzunehmen“, erklärt Monika Maier von der ARGE Selbsthilfe.

Zürich/Brüssel. Dem Schweizer Hörgerätehersteller Sonova droht eine Klage vonseiten institutioneller Anleger, beispielsweise Versicherungen oder Pensionskassen. Diese hatten kurz vor einer Gewinnwarnung im März Aktien gekauft, die nun an Wert verloren haben.

Es ist unklar, inwiefern Sonova-Topleute bei ihren Aktienverkäufen von den tie-feren Gewinnzahlen wussten, die das Unternehmen Mitte März in Aussicht stellte. Börsengeschäfte im Wissen um bestimmte Unternehmensentwicklungen sind ein Strafbestand.

E-Medikation II Umfrage zeigt große Zustimmung

„Pilotbetrieb soll Lücken zeigen“ Lob für neues System haben, werden weiter von uns supportet, wenn sie anrufen. Es liegt uns sehr viel daran, dass die Pilotanwender in jeder Phase bestmöglichst betreut werden. Wir sind natürlich auch daran interessiert von den Anwendern zu erfahren wie sie im Alltag mit dem System zurechtkommen.

healtheconomy: Wie sind Sie als Softwarelieferant bisher mit dem Testbetrieb zufrieden?

Hannes Reichl: Die von uns entwickelten Funktionen sind alle erfolgreich im Betrieb und es sind uns aktuell keine Fehler oder Störungen bekannt. Es hat bisher auch keiner wesentlichen Anpassungen bedurft. Wir haben gute Rückmeldungen. Natürlich gibt es systemimanente Probleme in Pilotprojekten – etwa weil nicht alle Apotheken teilnehmen. Da kann es sein, dass ein Patient ein Rezept irgendwo einlöst und das Rezept nicht ausgebucht wird, weil die Apotheke außerhalb des Pilotbereichs ist. © systema

healtheconomy: Wie geht es weiter nach dem Stopp der Vergabe?

Reichl: Jene Ärzte, die das System

healtheconomy: Wie beurteilen Sie die aktuelle Debatte?

Reichl: Wir sind IT Anbieter für Ärzte und möchten uns zu gesundheitspolitischen Fragen nicht äußern. Grundsätzlich hoffen wir, dass das Pilotprojekt weitergeführt wird, damit man zu sinnvollen Erkenntnissen kommt, um dann weitermachen zu können. Ein Pilotprojekt ist ja dafür da, um Schwächen aufzuzeigen und zu beheben. Da sollte man nicht jedes Problem so breittreten. (rüm)

Reichl sieht das Aufzeigen von Verbesserungspotentialen als Teil von Pilottests.

Wien. Trotz des Streits zwischen Ärztekammer und Sozialversicherung scheint der Pilotversuch zur E-Medikation in der Bevölkerung gut anzukommen. Laut einer aktuellen Oekonsult-Umfrage sprechen sich 84% für das System der E-Medikation aus und lehnen eine Beendigung ab. 74% der Befragten halten den Grundgedanken hinter dem System, nach der Medikamentenverschreibung durch den Arzt auch noch eine zweite kontrollierende Meinung einzuholen, für sinnvoll.

Mit der E-Medikation werden vom Arzt verordnete oder vom Apotheker rezeptfrei erhältliche Medikamente elektronisch erfasst, um mögliche Wechselwirkungen und Mehrfachverschreibungen entdecken zu können.

Mit dem Pilotprojekt gibt es allerdings Probleme, unter anderem, weil der Hauptverband der Sozialversicherungsträger es nicht ausgeschrieben hatte. Die Ärztekammer forderte daher einen sofortigen Stopp (siehe oben). Auch die Beteiligung der Bevölkerung ist geringer als erhofft.

Laut Umfrage (1.121 zwischen 22 und 25. Juni elektronisch befragte Personen über 14 Jahren) zeigen zwei Drittel der Befragten Toleranz für die Startschwierigkeiten. 79% wünschen sich dabei den Gesundheitsminister als Streitschlichter, 87% wollen die Einbeziehung der Patientenanwaltschaft. Knapp die Hälfte (54%) fürchtet sich bei der E-Medikation nicht vor Datenmissbrauch.

(APA/iks)

© Österreichische Apothekerkammer

Steyr/Wien. Ein großer Teil der Ärztesoftware für den Pilotbetrieb der E-Medikation stammt von der IT-Firma CompuGroup. Nach der jüngsten Kritik am Projekt sprach healtheconomy mit dem Softwaremanager Hannes Reichl.

Alle Medikamente eines Patienten sollen auf Wechselwirkungen geprüft werden.

M E N S C H E N & KA R R I E R E N

36 – healtheconomy

Freitag, 8. Juli 2011

Training Beide ÖSV-Damenteams im „la pura women’s health resort“, dem neuen Resort der Vamed Vitality World

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ÖSV-Damen im Kamptal

Journalistenpreis des ÖGKM zu „Knochen“

Maria Fill

Gesundheit und Fitness Im Mittelpunkt der Vorbereitungswoche stand ein Judotraining, in dem die Athletinnen an ihrer Maximalkraft, Körperspannung und Körperbeherrschung arbeiteten. Gleichzeitig wurde auf Basis einer ausführlichen, frauen-

Journalistenpreis des Hilfswerks für Soziales

Einzigartiger Standort und Gendermedizin sorgen für optimale Trainingsbedingung.

PMCA-Fortbildung Diskussion über Zukunftsmodelle

Fototermin Politprominenz besucht neue Themenstation

Wien. Zwei aktuelle Themen wurden bei der vergangenen Fortbildung des Pharma Marketing Club Austria vor der Sommerpause be-

Wien. Die Apotheke in der Kinderstadt Minopolis erfreut sich großer Beliebtheit bei allen Besuchern.

Seit ihrer Eröffnung im Oktober 2010 haben bereits Tausende Kinder den Apothekenbetrieb spielerisch kennengelernt. Gesundheitsminister Alois Stöger, Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely und Apothekerkammer-Präsident Heinrich Burggasser betonten bei ihrem Besuch, wie wichtig es sei, kommende Generationen für den Gesundheitsbereich zu begeistern.

Im Oktober 2010 eröffnete die Themenstation „Apotheke“ in der Kinderstadt Minopolis. Ob Mundhygiene, Hautpflege oder kleine Verletzungen, in der Station üben sich Kinder in den Bereichen Verkauf und Beratung sowie Arzneimittelherstellung und Qualitäts-

© Journalistenpreis

Pharmavertrag und Marketing

Wien. Berichte, Reportagen und Features, die sich mit Themen aus dem Bereich „Gesundheit, Familie und Soziales“ beschäftigen, können noch bis 18. Juli beim Hilfswerk eingereicht werden.

Ausgezeichnet werden Beiträge, die durch Innovation, Originalität, zielgruppenadäquate Aufbereitung und Engagement die Anliegen österreichischer Non-Profit-Organisationen unterstützen.

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Hilfswerk verlängert Einsendefrist, Österreich-Bezug ist gefragt.

Pharmig-General Jan Oliver Huber diskutierte mit PMCA-Mitgliedern.

handelt: Der Rahmen-Pharmavertrag und dessen Verlängerung zum einen, und zum anderen die Frage, ob Marketing und Sales unter einem Dach vereint oder voneinander getrennt geführt werden sollen.

Welche Anforderungen gibt es in Zukunft an beide Bereiche? „Der Rahmen-Pharmavertrag ist mit seinen Grundsätzen beispielgebend in Europa. Wir müssen darauf schauen, dass das Krankenversicherungssystem in allen Bereichen leistungsfähig bleibt“, sagte Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig.

Im Bezug auf den Konflikt zwischen Marketing und Sales empfahl Harald Bichler, Sales-Marketing Director bei Lundbeck Austria, Regionalleiter mit Produktmanagern zusammenzubringen. (fi)

Florian Ploberger: Das Große Buch der ­Westlichen Kräuter aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin. Bacopa-Verlag 2010, 580 Seiten, ISBN: 978-3901618635, 69 €.

analyse. Minopolis stellt das echte Leben in kindgerechter Art dar und bietet die ideale Kombination aus Spiel und Wissensvermittlung. (fi)

Begeisterung für Gesundheitsberufe in Minopolis schon früh grundgelegt.

Menschen, über die man spricht

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Ewald Zwinz startet Kampagne für Bayer International

© BMG/Johannes Zinner

© Bacopa

buch-tipp

Westlichen Kräuter aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin Die Traditionelle Chinesische Medizin wird immer beliebter und somit auch die chinesische Phytotherapie. Bei dem vorliegenden Werk handelt es um das erste diesbezügliche Fachbuch im deutschsprachigen Raum. Seit dem Erscheinen der 1. Auflage im Jahr 2000 wurde es mehrere Male überarbeitet und in die englische Sprache übersetzt. So werden auch sogenannte westliche Kräuter nach Kriterien der TCM beschrieben.

Für ungefähr 230 Kräuter wird neben dem deutschen Namen auch der pharmazeutische, botanische und englische Name angeführt. Danach findet sich eine Beschreibung der verwendeten Teile, von Geschmack, thermischer Wirkung, Organzuordnung, Dosierung sowie eine detaillierte Beschreibung der Funktionen und die individuellen Anwendungsgebiete der jeweiligen Kräuter. Ein Standardwerk. (fi)

Apotheke in Kinderstadt Minopolis

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Wien. Die Österreichische Gesellschaft für Knochen und Mineralstoffwechsel (ÖGKM) vergibt auch heuer wieder Auszeichnungen für qualitativ hochwertige Beiträge rund um das Thema Knochen, Skelett und deren Erkrankungen.

Der Preis sieht zwei Dotierungen in der Höhe von je 2.000 € für die beiden Kategorien Print- und Onlinejournalismus sowie TV- und Hörfunk vor; Beiträge können bis 2. November eingereicht werden.

Wien. Die Kreativagentur Zwinz.wien hat mit Geschäftsführer Ewald Zwinz für den langjährigen Pharmakunden Bayer Austria eine neue integrierte Kampagne im Bereich Gynäkologie entwickelt. Starke Menstruations­blutungen sind meist tabu, viele Frauen leiden daran, kaum jemand macht es zum Thema. Die neue Kampage bietet Hilfe an und motiviert betroffene Frauen, das Gespräch zu suchen.

Die Kampagne, ursprünglich für den österreichischen Markt konzipiert, ist über Landesgrenzen hinweg verständlich und multi­ kulturell einsetzbar. Das hat Bayer International dazu bewogen, die Kampagne für den globalen Einsatz zu nutzen. Zwinz.wien ist eine der wenigen Pharma-Marketingagenturen, die auch im Ausland erfolgreich ist. (fi)

Alois STöger, Bundes­minister für Gesundheit

Gesundheitsminister Alois Stöger ruft zu MasernImpfungen auf, Personen bis 45 werden die Impfstoffe gratis zur Verfügung gestellt. Jeder sollte seinen Impfstatus in Sachen Masern in Österreich kennen. Wenn Zweifel an einem bestehenden Schutz bestehen, sollten auch Erwachsene zur Impfung gehen. Der Grund: Die Alpenrepublik ist derzeit von MasernAusbrüchen in weiten Teilen Europas faktisch „umzingelt“. Die hochansteckende Virusinfektion wird aber sehr oft unterschätzt.

Martina Gl at zl , ob f rau Q GV

Die Generalversammlung der Qualitätsgesundheitsvereinigung (QGV) hat die Vizepräsidentin der Österreichischen Tierärztekammer (ÖTK) und Geflügelfachtierärztin Martina Glatzl zu ihrer neuen Obfrau gewählt und damit eine erfolg-versprechende Brücke zur Tierärztekammer geschlagen. Glatzl, Absolventin der Veterinärmedizinischen Universität Wien, leitet seit 1988 erfolgreich eine eigene Praxis mit angeschlossenem Analytiklabor und betreut Geflügelbetriebe aller Produktionssparten.

B arack obama , us - präsi dent © EPA

Qualitätsberichterstattung unterstützt Aufklärung in Bevölkerung.

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Gars am Kamp. Vergangene Woche besuchten die Damen-Skistars des ÖSV das „la pura women‘s health resort kamptal“. In Österreichs erstem und einzigem Gesundheitsresort mit ausschließlichem Fokus auf Frauengesundheit wurden nicht nur Kondition und Körperbeherrschung trainiert. Die Spitzensportlerinnen nutzten zusätzlich die neuen Möglichkeiten, die das wissenschaftlich fundierte frauenspezifische Regenerationsangebot des Resorts bietet.

spezifischen Diagnostik ein individuelles Gesundheitsprogramm erstellet und auf effektive Regeneration Wert gelegt. Methoden der universitären Medizin wurden mit komplementärmedizinischen Anwendungen kombiniert.

Elisabeth Görgl zeigte sich von den Möglichkeiten im Resort beeindruckt: „Als Spitzensportlerin bin ich in puncto individueller Gesundheitsversorgung sicher privilegiert. Der hohe Standard und die Vielfalt des Angebots von ‚la pura‘ haben mich begeistert. Die Massagen im Extensionsbecken oder die Oxythermie-Behandlung eignen sich beispielsweise für beanspruchte Muskeln vorzüglich und bieten unter anderem auch eine gute Regenerationsmöglichkeit für Sportverletzungen.“ Das Training in Gars am Kamp ist Teil der seit 2006 bestehenden Kooperation zwischen ÖSV und Vamed.

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Mit Erkenntnissen aus Gendermedizin ideal auf weiblichen Organismus abgestimmte Behandlungen.

Erstmals hat ein Bundesberufungsgericht in den USA die Verfassungsmäßigkeit der umstrittenen Gesundheitsreform von Präsident Barack Obama bestätigt. Die Gesundheitsreform mit einem Umfang von 2,5 Billionen USD ist eines der größten und wichtigsten Reformprojekte Obamas. Unter anderem soll sie erstmals eine allgemeine Krankenversicherung auf Bundesebene einführen. Gegenwärtig haben mehr als 30 der etwa 310 Mio. Menschen in den USA keine Krankenversicherung.