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INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

FREITAG, 18. NOVEMBER 2011 – 57

© LISAvienna

NEUE NETZE

Life Science Austria diskutierte Forschung bei großem Netzwerktreffen Seite 59

© APA/G. Hochmuth

healtheconomy NEUE PROTESTE

Weil gespart wird, fürchten Ärzte um die Zukunft des AKH in Wien Seite 58

NEUER CHEF HEF APOTHEKERVERRLT BAND HAT GEWÄHLT © Österr. Apothekerverband

Johnson & Johnson feiert 125. Geburtstag

© medianet

SHORT

Rückschlag Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) drängt weiter auf die Einführung der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA). Die Ärzte mobilisieren weiter dagegen und fürchten Datenschutzprobleme. Die lange diskutierte und erprobte E-Medikation wurde nach Protesten und Problemen verschoben.

Seite 61

© Johnson & Johnson Medical (4)

© APA/Roland Schlager

Vorreiter Während in den USA milliardenschwere Förderprogramme zur Rückholung von industriellen Arbeitsplätzen aus Asien die ersten Erfolge zeitigen, wird in Österreich eine Produktionsstätte nach der anderen geschlossen.

Baxter und die Pharmig zeigen, wie es anders gehen kann.

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Aktiv in Österreich: Andreas Gerber (J&J Consumer Health Care), Doris Winkler (J&J Medical) und Erich Eibensteiner (Janssen).

Jubiläum Das weltweit größte integrierte Gesundheitsunternehmen, Johnson & Johnson, feiert. Der Konzern ist im Bereich Pharma, Medizinprodukte und Consumer Health Care erfolgreich.

Seite 58

Healthcare > Kommentar: Warum es Qualitätskriterien bei Schönheits-OPs braucht > Weniger Arbeitsunfälle in heimischen Betrieben > PVA-Vertrag für Krebsrehab der Vamed im Burgenland

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Pharmareport und Lifescience > Graz: Klinik und Forschung kooperieren > Diabetes: Mehr Geld für Prävention

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Medizintechnik und eHealth > Blasengesundheit: Neue Online-Kampagne

Logistik sowie Standaufbau und -gestaltung bei Kongressen, Tagungen, Konferenzen 58

Ihr

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Messeservice

B e caus e we care for you.

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Johnson & Johnson Medical Products GmbH | A-1020 Wien, Vorgartenstr. 206B Tel. +43(0)1 360 25-0 | jnjmedicalaustria@its.jnj.com | www.jnjmedical.at

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Mit Qualität ans Ziel.

von

www.p harm a-logist ik .at off ice@phar m a- logist ik. at

INHALT

C OV E R

58 – healtheconomy

Freitag, 18. November 2011

Jubiläum Weltweit größter Medizinprodukte-Hersteller feiert sein 125-jähriges Bestehen; seit 1978 in Österreich

KOMMENTAR

Johnson & Johnson punktet in drei Bereichen

Schöne Geschäfte

116.000 Mitarbeiter-Konzern mit 250 Firmen erzielte 2010 einen Umsatz von 61,6 Mrd. USD. Wien. Johnson & Johnson (J&J), das weltweit größte integrierte Gesundheitsunternehmen, feiert Jubiläum. In dieser Woche wurde der 125. Geburtstag des Konzerns auch in Österreich begangen. Während andere Konzerne auf Konzentration der Kernbereiche setzen, ortet J&J die Chancen in der Diversifikation: Der US-Riese ist in mehreren Bereichen Marktführer bei Medizinprodukten, die sechstgrößte Consumer Health Care-Firma und das achtgrößte Pharmaunternehmen.

Ausgehend von einem Familienbetrieb, der 1886 von den Brüdern Robert Wood, James Wood und Edward Mead Johnson in New Brunswick (USA) gegründet wurde, entwickelte sich J&J zu einem Konzern mit einem Gesamt-Umsatz von 61,6 Mrd. USD (2010). Die Sparte Medical Devices & Diagnostics (Medizinprodukte) kam auf 24,6 Mrd. USD, die Division Pharmaceuticals, die unter dem einheitlichen Markennamen „Janssen“ auftritt, ist mit 22,4 Mrd. USD das zweitgrößte Segment.

MARTIN RÜMMELE

mfassende Aufklärung, verbesserte Qualitätsstandards und verpflichtende psychologische Beratung für 14-bis 18-Jährige sollen dazu beitragen, Jugendliche vor Schönheitsoperationen besser zu informieren, sagt Gesundheitsminister Alois Stöger. Er will gesetzliche Rahmenbedingungen für die Durchführung derartiger Eingriffe schaffen und somit eine einheitliche Qualitätssicherung zum Schutz der Gesundheit von Patientinnen und Patienten erwirken.

Es müsse geregelt werden, wer welche Operationen durchführen darf und welche Qualifikationen man braucht, um solche Operation durchführen zu können. Tätsächlich ist der Bereich bisher nicht geregelt und das ist nicht zuletzt der Grund, dass es immer wieder Fehler in diesem Bereich gibt.

Die Initiative ist längst überfällig und sie zeigt eines deutlich: Medizin ist ein Megageschäft und Patienten fehlt das Wissen, um sich selbst wirklich orientieren zu können. Einziges Entscheidungskriterium sind oft nur Empfehlungen von Bekannten. Was fehlt, sind klare Regeln und Qualitätsüberprüfungen und nicht zuletzt muss man auch darüber diskutieren, im Bereich der Preise bei Privatbehandlungen Transparenz zu schaffen. Denn Patienten sind oft bereit, alles zu zahlen, wenn es nur Hilfe verspricht.

U

700 soziale Programme Im Bereich Consumer Health Care vertreibt J&J Babypflegeprodukte, Hygieneartikel und OTCProdukte und setzte damit 14,6 Mrd. USD um. Allein im Vorjahr wurden 7 Mrd. in F&E investiert und 603 Mio. in rund 700 soziale Programme in mehr als 50 Ländern gesteckt.

Nach der Gründung der Medical Division als Teilbereich von J&J Consumer im Jahr 1982 entstand daraus 1999 ein eigenständiges Unternehmen. Seit Oktober des Vorjahres befindet sich J&J Medical gemeinsam mit den Schwester-

© Johnson & Johnson Medical

MICHAEL STRAUSZ

Die Johnson & Johnson-Manager präsentierten Journalisten und Experten ihre Produkte und Leistungsschwerpunkte.

unternehmen J&J Consumer Health Care Austria und Janssen an einem gemeinsamen Standort in der Wiener Vorgartenstraße. J&J Medical Austria-Geschäftsführerin ist Doris Winkler. Zur ihrem Bereich zählen der Geschäftsbereich Cordis (Diagnostik und Behandlung vaskulärer Erkrankungen), DePuy (Orthopädie), Ethicon (Marktführer Wundverschluss-Produkte) und Ethicon Endo-Surgery (chirurgische Instrumente), Lifescan (Blutzuckermesssysteme) und Vision Care (Kontaktlinsen).

Janssen Österreich ist seit 1948 mit einer eigenen Niederlassung vertreten, beschäftigt 100 Mitarbeiter und wird von Carine Brouillon und Erich Eibensteiner geleitet: „Für Janssen ist das starke

hörde EMA seit 2006 erst sechs Präparate in einem beschleunigten Bewertungsverfahren zugelassen wurden“, sagt Eibensteiner.

Im Bereich Consumer Health Care ist J&J seit 1978 in Österreich vertreten, geleitet wird die Sparte von Andreas Gerber: „Unsere starken Marken wie Nicorette (Raucherentwöhnung), Imodium (Durchfall) und Microklist (Verstopfung) sowie die intensive Zusammenarbeit mit den österreichischen Apotheken und Meinungsbildnern sind die tragenden Säulen des Erfolgs.

Aufgrund des Selbstmedikations-Trends sehen wir große Wachstumschancen für unsere Consumer Healthcare/OTC-Sparte“, schildert Gerber.

Erbe des gleichnamigen Gründers prägend. Mit seinem Leitspruch ‚Time is precious, it´s five minutes to midnight, the patients are waiting‘, wirkt er noch heute nachhaltig auf unsere Werthaltung ein.“

20 klinische Studien laufen Die Pharmasparte konzentriert sich auf Vertrieb und klinische Forschung. Derzeit laufen 20 klinische Studien in Kooperation mit medizinischen Zentren und Universitätskliniken. Heuer sind zwei neue Arzneimittel in den Bereichen Prostatakrebs (Zytiga) und Hepaptitis C (Incivo) beschleunigt zugelassen worden. „Darauf sind wir stolz, da von der Europäischen Zulassungsbe-

Sparpläne Beschäftigte im Großkrankenhaus kritisieren Kürzungen bei der Medizinuniversität Wien

W I E N ER A K H I N Z A HL EN

Ärzte im AKH steigen auf die Barrikaden

Das größte Krankenhaus Österreichs im Überblick

180 Stellen weitere noch einmal 18 Mio. jährlich.

Die Situation am AKH ist wie bei den anderen medizinischen Universitäten komplex: Dienstgeber der Mediziner ist die Medizinische Universität, das Geld kommt vom Wissenschaftsministerium. Pflegekräfte, Verwaltungspersonal etc. werden durch die Stadt Wien, die auch Betreiber und Erhalter ist, beschäftigt. Die Medizinische

Ärzte im AKH sammeln Spenden für das Wiener Großkrankenhaus.

Universität hat sich vertraglich verpflichtet einen bestimmten Betrag für den klinischen Mehraufwand an die Stadt Wien zu entrichten.

Universitäts-Rektor Wolfgang Schütz hatte zuletzt selbst die Befürchtung geäußert, dass Nachtjournaldienste ab Jänner 2012 zurückgefahren werden müssen, „um den Abgang an ärztlichem Personal in Grenzen zu halten“.

Die Forderungen der Ärzte richten sich an den Bund. Dass die Stadt Wien einspringt, gilt als eher ausgeschlossen. Der zuständige Krankenanstaltenverbund (KAV) kämpft ebenfalls mit knappem Budget.

Ebenfalls geplante Sparmaßnahmen wurden dort allerdings nach Gesprächen mit der Personalvertretung zurückgezogen. Nun wird mit der Gewerkschaft über modernisierte Betriebsabläufe verhandelt. „Das Budget der Medizinuniversität Wien ist das personallastigste aller 21 staatlichen Universitäten“, erklärt Schütz. Allerdings seien die Budgets vom Ministerium eingefroren worden. (iks)

Quelle: APA/AKH

© APA/Helmut Fohringer

den angeordnet werden, sind nicht zu akzeptieren“, wettert Thomas Szekeres, Obmann des Betriebsrats und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien.

Laut den protestierenden Ärzten ist die finanzielle Situation des AKH schlecht: 2011 wird ein Minus von knapp über neun Mio. € ausgewiesen. Die Einsparungen bei den Nachtdiensten soll sechs Mio. € bringen, eine Personalreduktion um

© APA/Georg Hochmuth

Wien. Der Schritt ist ungewöhnlich: Die Mediziner des größten Krankenhauses in Österreich fürchten massive Kürzungen und haben nach einer Betriebsversammlung nun einen eigenen Verein ins Leben gerufen, der Spenden sammeln soll. „Rettet das AKH“ wurde Verein genannt. „Wir rufen damit alle, die sich für ein weiterhin vorbildhaftes Gesundheitssystem in Wien einsetzen möchten, auf, zu spenden“, erklärten die Beschäftigten in einer Aussendung. Ziel ist die Sicherung der hohen Qualität der medizinischen Versorgung sowie der Forschung und Ausbildung im Wiener AKH. Die Sorge der Beschäftigen: 180 Dienststellen sollen gestrichen, nicht verlängert oder nicht mehr nachbesetzt werden. Es gäbe einen absoluten Aufnahmestopp und zudem würden die Nachtdiensträder von 172 auf 148 gekürzt, wobei es ursprünglich 230 waren. „Damit kann die umfassende medizinische Versorgung nicht mehr gewährleistet werden, geschweige denn eine hochqualitative Lehre. Die Sparmaßnahmen, die aus Budgetgrün-

Bettenanzahl 2.144 Stationäre Patienten/Jahr 100.000 Ambulante Patienten 600.000 Operationen pro Jahr 46.000 Mitarbeiter gesamt 9.000 davon vollzeitaquivalente Ärzte 1.500

HE A LTH: C A R E

Freitag, 18. November 2011

healtheconomy – 59

Branchenreport Personalisierte Medizin und aktuelle Daten zum Life Science Standort Wien standen im Zentrum des Life Science Circle 2011

Biotech-Branche wächst kräftig INA KARIN SCHRIEBL

Wien. Dem jßngsten Vienna Life Science Report zufolge sind derzeit mehr als 400 Unternehmen in Wien dem Life Science Bereich zuzurechnen. Davon sind 99 Firmen im Kernbereich Forschung und Entwicklung bzw. Produktion in der Biotechnologie und Medizintechnik tätig. Diese Unternehmen beschäftigen mehr als 9.000 Mitarbeiter und haben im Jahr 2010 einen Umsatz von rund 1,7 Mrcd. ₏ erwirtschaftet.

Bei Lehre und Forschung im Bereich Life Science liegt Wien innerhalb Österreichs an erster Stelle: Insgesamt 22 Forschungsinstitute mit Life Science Schwerpunkten haben ihren Sitz in Wien. Mit mehr als 35.000 Studenten im Bereich Life Science bildet Wien mehr junge WissenschaftlerInnen aus als jedes andere Bundesland in Österreich. Gemeinsam beschäftigen die Universitäten und Forschungsein-

richtungen mehr als 14.000 MitarbeiterInnen. Eine Vielzahl an Publikationen (5.182 im Jahr 2010) in internationalen Journalen belegt die ausgezeichnete Forschungsarbeit.

Der Report wurde heuer in Zusammenarbeit mit der Biocom AG erstellt. Präsentiert wurde er diese Woche beim grĂśĂ&#x;ten NetworkingEvent der LISAvienna: der LISAvienna Life Science Circle. Neben den aktuellen Statistiken zur Life Science Firmen- und Forschungslandschaft in Wien bietet der Report mit einem Firmenverzeichnis ein Nachschlagewerk fĂźr die Life Science Branche. Durch die Anwendung der strengen OECD (Organisation for

Economic Co-operation and Development) und GMDN (Global Medical Device Nomenclature) Kriterien bei der statistischen Erhebung, sind die Zahlen des Reports erstmals international mit anderen Life Science Standorten vergleichbar.

Nach der Präsentation galt die Aufmerksamkeit dem Hauptthema des Abends: „Personalisierte Medizin“. „In die Individualisierung der Medizin wird seit der EntschlĂźsselung des Genoms viel Hoffnung gesetzt. Die Realisierung dieser Vision steht zum groĂ&#x;en Teil noch aus und hängt von vielen komplexen Faktoren ab,“ erklärte LISAvienna GeschäftsfĂźhrer Peter Halwachs.

Š LISAvienna

400 Unternehmen arbeiten in Wien im Bereich Life Science.

LifeScience-Experten präsentierten neuen Branchenreport in Wien.

Reform Spitalsnovelle

Streit um Gesetz Wien. Die geplante Gesetzesnovelle, nach der Spitäler ihr Leistungsangebot stärker am tatsächlichen Bedarf in einer Region orientieren kĂśnnen sollen, stĂśĂ&#x;t bei der Ă„rztekammer auf Widerstand. Die Novelle sieht vor, dass einzelne Fachabteilungen nicht mehr rund um die Uhr geĂśffnet sein mĂźssen, einzelne Leistungen kĂśnnten auch in Tages- oder Wochenkliniken ausgelagert werden und Spitäler mĂźssen nicht mehr alle Stationen anbieten, sondern kĂśnnen auf den Bedarf der BevĂślkerung schauen.

Harald Mayer, Vizepräsident der Ärztekammer, befßrchtet, dass die Patienten dann nicht mehr verbindlich wßssten, was sie erwarte, wenn sie in ein Spital gehen.

AusdĂźnnung der Leistung AuĂ&#x;erdem biete die Novelle zum Kranken- und Kuranstaltengesetz die MĂśglichkeit zum „massiven Etikettenschwindel“. Wenn man eine Verknappung des medizinischen Angebots wolle, solle man das aber auch klipp und klar sagen. Man solle nicht von Qualitätsverbesserung reden, wenn es doch eine „AusdĂźnnung der Leistungen“ sei.

Gesundheitsminister Alois StÜger habe die Argumente, dass es sich um ein Herunterfahren handle, nicht wirklich entkräften kÜnnen.

Motiv fßr Mayers Kritik seien nicht Sorgen um ärztliche Arbeitsplätze , versicherte dieser. Ihm gehe es um die Versorgungsqualität der Üsterreichischen BevÜlkerung. (um)

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* & -'& +" &+ & ,& ) & & !3)" & - ) ** )& & ! *+) & .") 4) %"+ " &* ! + ,& )2/"*"'& ! %# !!! " Die Novelle bewirke, dass „nicht mehr Spital drin ist, wo Spital drauf steht“.

P HA R MA R E P OR T: L IFE S C I ENCE

60 – healtheconomy

Freitag, 18. November 2011

Pharmaproduktion in Österreich findet sich unterentwickelt im Schlussdrittel Europas; Sorge um den Standort

GASTKOMMENTAR

Produktionsmusterschüler zeigt, wie es gehen könnte

Privatmedizin wird leistbar

Baxter produziert in Wien Biopharmazeutika für 100 Exportmärkte; industrielle Nachahmer dringend gesucht.

Wien. Während in den USA milliardenschwere staatliche Förderprogramme zur Rückholung von industriellen Arbeitsplätzen aus Asien die ersten Erfolge zeitigen, wird in Österreich eine Produktionsstätte nach der anderen geschlossen. Im Pharmasektor vernichtet diese Negativspirale nicht nur Arbeitsplätze in der Produktion, sondern auch in der Forschung, der klinischen Evaluierung in den Krankenhäusern sowie den Universitäten und macht die Arzneimittelversorgung vom Ausland abhängig.

Mit einer Produktionsleistung von rund 2,2 Mrd. € im Jahr 2009 liegt Österreich in der Pharmaproduktion im Schlussdrittel Europas, ein Handelsbilanzüberschuss von 13% geht sich – dank einer Handvoll Produktionsmusterschüler – gerade noch aus.

er Gesundheitsbereich steht vor großen Herausforderungen: sinkendes Leistungsangebot der Krankenkassen und Spitäler aufgrund des Preisdrucks, Rückgang der Beiträge bei steigender Inanspruchnahme medizinischer Leistungen und eine alarmierende Zahl überlasteter Ärzte in den Spitälern und Ambulanzen.

Diese Entwicklungen, die ich seit 19 Jahren im Zuge meiner Tätigkeiten im Gesundheitsbereich beobachte, werden dazu führen, dass zukünftig die Gesundheitsversorgung verstärkt von privater Hand oder von Unternehmensseite finanziert werden muss. Private Versicherungen sind sehr teuer und immer öfter werden Interessenten aus Altersgründen oder wegen der bestehenden Krankengeschichte abgelehnt.

Diese Rahmenbedingungen im Gesundheitssystem haben das Spezialistenteam der mediclass (www.mediclass. com) motiviert, ein System zu entwickeln, um Privatmedizin für jeden leistbar zu machen.

Bereits ab 24,90 Euro pro Monat kann man das ganze Jahr Privatmedizin mit bis zu 80% Rabatt auf das Honorar der Spezialisten in Anspruch nehmen.

In diesen 24,90 Euro ist auch eine jährliche umfassende Gesundenuntersuchung im Wert von 400 Euro enthalten, es gibt keine Mitgliedsbeschränkungen, weder aus Alters- noch aus Gesundheitsgründen. Jeder ist im mediclass Zentrum willkommen, wo sich über 30 Privatärzte und Therapeuten unterschiedlichster Fachrichtungen um die Mitglieder kümmern.

Das heißt, alle Spezialisten sind unter einem Dach, viel Zeit kann dadurch eingespart werden. mediclass möchte mit diesem geringen monatlichen Mitgliedsbeitrag auch Unternehmen motivieren, mit einem niedrigen Betrag in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu investieren.

Krankenstandskosten (lt. Wifo Fehlzeitenreport 2009/2010 waren Frauen 12,8 Tage, Männer 14,0 Tage/Jahr krank) kosten Unternehmen 6,5 Milliarden Euro/Jahr. Laut einer WKO-Studie („Gesund durchs Arbeitsleben 2004“) würde eine betriebliche Gesundheitsvorsorge eine Produktivitätssteigerung von 10% und eine Reduktion der Kosten durch Fehlzeiten von 24% bewirken. Mit dieser Perspektive und für weniger als 1 Euro pro Person und Tag ist das mediclass Angebot auch für Unternehmen eine interessante Investition.

D

Standort gezielt fördern Pharmig Generalsekretär Jan Oliver Huber und die beiden Baxter-Manager Andreas Kronberger (Vertrieb) und Karl-Heinz Hofbauer (Produktion) wollten Experten und Fachjournalisten beweisen, dass es auch in Österreich anders gehen kann: Im Rahmen eines Betriebsbesuchs in den futuristisch anmutenden Bioscience-Produk-

Sorgen sich um den Pharmaproduktionsstandort Österreich: Andreas Kronberger, GF Baxter Vertriebs GmbH (li.), Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber (Mitte), Karl-Heinz Hofbauer (re.), Produktionschef Baxter AG. A R Z N E I M I T TE LP R O D UK TI O N I N E UR OP Ä I S CH EN L Ä ND E R N 2 0 0 8

tionslaboratorien der Baxter AG in Wien (insges. 3.900 Mitarbeiter in Österreich) wurde gezeigt, dass die heimische Pharmaproduktion weltspitze sein kann. Baxter produziert in Donaustadt – mit 800 zertifiziert-geschulten und keimfrei in Plastik- und Atemschutz verpackten Produktionsmitarbeitern – exklusiv für über 100 Exportmärkte weltweit rund um die Uhr das ganze Jahr. „Wichtig für eine Weiterentwicklung des Forschungs- und Produktionsstandorts Österreich“, so Kronberger und Huber, „ist eine Atmosphäre des Wissens und gesetzliche Rahmenbedingungen wie Bildung, F&E-Förderung, Steuerund Aufenthaltsrecht ...“

Frankreich*** Deutschland Italien*** Großbritannien** Schweiz*** Irland** Spanien*** Schweden*** Niederlande* Dänemark*** Belgien*** Österreich Portugal*** Finnland Griechenland Norwegen**

Mio. € 34.600 27.105 22.984 22.857 22.841 17.540 14.108 6.372 5.664 5.551 5.518 2.082 2.054 987 825 679

* Daten 2005; ** Daten 2007; *** Schätzwert

€/Einwohner gesch. Bevölkerung Mitte 2008 558,62.036.000 329,82.264.000 386,59.604.000 373,61.231.000 3.029,7.541.000 3.953,4.437.000 317,44.486.000 692,9.205.000 343,16.528.000 1.017 5.458.000 521,10.590.000 250,8.337.000 192,10.677.000 186,5.304.000 74,11.137.000 142,4.767.000 Quelle: EFPIA/Statsitik Austria

Maßnahmen Eindämmung der Diabetes-Welle

Klinik und Forschung kooperieren

Zusätzliche Gelder für Prävention

Graz. Herzinsuffizienz betrifft derzeit mehr als 200.000 Menschen in Österreich mit steigender Tendenz.

Seit Oktober 2011 erforscht das in Graz eingerichtete Ludwig Boltzmann Institut für Translationale Herzinsuffizienzforschung (LBI HF) unter der Leitung von Burkert Pieske neue Methoden zur Früherkennung und ursächlichen Behandlung der Herzinsuffizienz, sowohl der systolischen – Herzinsuffizienz mit verringerter Auswurfleistung

Wien. Übergewicht, mangelnde Bewegung und Rauchen sind meist die Auslöser für Diabetes Typ 2.

Diese chronische Lebensstilerkrankung hat sich in den letzten Jahren geradezu epidemisch ausgebreitet, weshalb die Pharmig, die freiwillige Interessenvertretung der österreichischen Pharmaindustrie, ein Maßnahmenbündel aus Früherkennung und Prävention zur Eindämmung der Diabetes-Welle und eine effiziente

© med uni graz

Wissenschaft Translationale Herzinsuffizienz in Graz

Burkert Pieske leitet das neue Ludwig Boltzmann Institut in Graz.

des Herzens – wie auch der diastolischen – Herzinsuffizienz mit erhaltener Auswurfleistung, aber gestörter Erschlaffung des Herzmuskels.

Eine Stärke des neuartigen Forschungskonzepts ist die inhaltlich und räumlich enge Verknüpfung der Grundlagenforschung mit der klinischen Forschung in einem translationalen Institut.

Ökonomischer Faktor Im neuen Ludwig Boltzmann Institut arbeiten 18 Wissenschaftler in enger Kooperation mit den verschiedenen Partnern des Instituts. Mit der Zusammenarbeit mit akademischen Zentren, industriellen Partner, Krankenversorgungsträgern und Krankenkassen will man eine zielorientierte, effiziente und rasche Umsetzung der Forschungs- und Innovationsziele erreichen.

Herzrhythmusstörungen stellen einen wesentlichen gesundheitsökonomischen Faktor dar; sie kosten das Gesundheitssystem in Österreich rund 340 Mio. € pro Jahr. (um)

Versorgung für Erkrankte als notwendig erachtet.

Die Folgeerkrankungen von Diabetes seien sowohl für die Betroffenen als auch für das Gesundheitssystem dramatisch: Knapp eine halbe Mio. Menschen ist in Österreich erkrankt, Experten rechnen damit, dass die Kosten für die Folgen von Diabetes und Adipositas um 2035 so hoch sein werden, wie die gesamten aktuellen Gesundheitsausgaben.

Aktionspläne und Projekte

© APA/Helmut Fohringer

CHRISTOPH SAUERMANN

© medianet

CHRIS RADDA

Diabetes ist eine chronische Erkrankung, die laufend überwacht werden muss.

Dennoch, erklärte Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig, anlässlich des jüngsten Welt Diabetes Tages, „klaffen Zeitpunkt von Erkrankung und Diagnose noch immer sehr weit auseinander“.

Verschiedene Projekte und Aktionspläne wurden bereits erarbeitet, unter anderem fordern auch die Pharmig, der Hauptverband der Sozialversicherungsträger, die Ärztekammer und die Apothekerkammer vermehrte Investitionen in Prävention und Früherkennung von Diabetes. (um)

HE A LTH: C A R E

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E-Health Gesundheitsminister Alois Stöger sieht elektronische Gesundheitsakte als notwendige Neuerung, Ärztekammer macht weiter dagegen mobil

Elga erhitzt weiter die Gemüter Wien. Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) drängt weiter auf die Einführung der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA). Sie bringe eine Erhöhung der Patientensicherheit, gleichzeitig werde ein leichter Zugang geschaffen, durch ein Zwei-Schlüsselsystem und die Protokollierung der Zugriffe aber auch dem Datenschutz Rechnung getragen, erklärte der Minister im Budgetausschuss des Parlaments.

Alle Daten blieben dezentral gespeichert, und jeder Missbrauch von Daten werde empfindlich bestraft werden.

ELGA soll ab Juni 2013 benutzbar sein, wobei ab 2017 auch die privaten Krankenanstalten teilnehmen können sollen. Als Kosten der Entwicklung nannte der Minister 130 Mio. €, für den laufenden Betrieb 18 Mio. € pro Jahr. Der Nutzen werde auf 129 Mio. € pro Jahr geschätzt, sodass sich das System sehr schnell rechnen werde.

Kritik hagelt es weiterhin von der Ärztekammer, die auch in den nächsten Wochen die Bevölkerung über die Gefahren informieren will. Sie glaubt, dass die Bundesregierung das ELGA-Gesetz völlig überhastet noch in diesem Jahr vom Parlament absegnen lassen will. Auch nach Meinung der ARGE Daten sei der vorliegende Gesetzesentwurf schwer mangelhaft und schränke die Grundrechte der Menschen erheblich ein.

Der Obmann der Bundeskurie Niedergelassene Ärzte, Günther Wawrowsky, erklärte am Freitag bei einer Pressekonferenz: „Wir haben monatelang verhandelt und mit

den Verantwortlichen im Ministerium um die Klärung von zig offenen Fragen und Widersprüchen gerungen – vergeblich.“ Die Bundeskurie habe bis zum Schluss an einen Sieg der Vernunft geglaubt, dennoch solle dieses in jeder Hinsicht unfertige Gesetz kommenden Dienstag dem Ministerrat vorgelegt werden. „Dagegen“, so Wawrowsky, „werden die niedergelassenen Ärzte österreichweit geschlossen vorgehen. Mit einer Informationsoffensive in den Wochenendausgaben der Tageszeitungen werden wir versuchen, die österreichische Bevölkerung wachzurütteln.“ Erfolg hatte die Ärztekammer of-

fenbar in einem anderen Bereich im Zusammenhang mit der elektronischen Gesundheitsakte, der geplanten E-Mediktation. In drei Test-Regionen in Tirol, Oberösterreich und Wien sollten Ärzte, Apotheker und Spitäler die Medikamenten-Verschreibung der Patienten prüfen, um Doppelverschreibungen, Wechselwirkungen, unangenehme oder gar bedrohliche Nebenwirkungen zu vermeiden.

Nun wird das Projekt verschoben und nicht wie geplant Mitte nächsten Jahres auf ganz Österreich ausgeweitet, sondern frühestens 2013.

Der Grund: Der Test war alles andere als problemlos. (iks)

Kampagne Multimedia

Gesunde Blase Wien. Sanova und die ghost.company haben eine Online-Kampagne zur Blasengesundheit gestartet, die Maßnahmen gegen Blasenentzündungen rund um das Cranberry-Präparat Cystorenal Cranberry Plus vorstellt. Das interaktive E-Magazin „Actionpaper“ ist mit zahlreichen multimedialen Tools ausgestattet. Neben einem eigens produzierten 3D-Film stellt die Website einen individuellen Blasencheck, Tipps zur gesunden Lebensweise, Informationen zur Cranberry-Ernte und ein Gewinnspiel rund um den Cranberry-Farmer „Barry Crane“ zur Verfügung.

Kommunikationstool Cystorenal ist ein Blasenprodukt mit zweistelligen Wachstumsraten seit seiner Einführung 2009 und verhindert mit Cranberries das Anheften von Bakterien in Blase und Harnwegen, stärkt mit Kürbis die Harnwegsmuskulatur und mit Vitamin C das Immunsystem. „Mit dieser multimedialen und aktivierenden Darstellung ist es uns gelungen, ein eher trockenes Thema interessant und unterhaltsam für unsere Zielgruppe aufzubereiten“, erklärt Barbara Pranter, Produktmanagerin bei Sanova. „Zudem war es wichtig, ein Kommunikationstool zu nutzen, das den Dialog mit den Kunden ermöglicht und durch ein integriertes Statistiktool offenlegt, was im Fokus des Interesses steht.“ Die Zugriffe haben sich innerhalb von drei Wochen verfünffacht.

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© www.gesundeblase.at

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Die jahreszeitlich bedingt vermehrten Suchanfragen werden aufgefangen.

© APA/Roland Schlager

Hauptverband verschiebt Einführung der E-Medikation nach Problemen und Protesten.

Gesundheitsminister Stöger drängt auf rasche Umsetzung der E-Medikation.

ME N S C HE N & KA R R I E R E N

62 – healtheconomy

Freitag, 18. November 2011

Versicherung Rehabilitationszentrum „Bad Sauerbrunn“ der Vamed erhält Vertrag mit der Pensionsversicherung

SHORT

Geld für Krebsrehab

Spenden für das Haus der Barmherzigkeit

Sanofi-Preis für Tiroler Forscher

Diskussion I IV und Pharmariese suchten Reformideen

Diskussion II Versicherungsunternehmen lud zu Debatte

Bayer: Gesundheit im Dialog

Merkur: Eigenverantwortung

© sanofi-aventis

Wien. Um die Zukunft des österreichischen Gesundheitssystems ging es bei der einer Diskussionsrunde unter dem Titel „Gesundheit im

© Bayer

Sanofi-Chef Roman Gamerith (re.) zeichnete Wissenschafter aus.

Innsbruck. Im Rahmen der „Sanofi Stiftung“ zur Förderung der medizinischen Forschung in Österreich unterstützt Sanofi regelmäßig hervorragende Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Medizin. Kürzlich wurden im Rahmen einer Feier die Forscher der Universität Innsbruck in der Aula der Wissenschaft geehrt und der Preis von Sanofi Geschäftsführer Roman Gamerith übergeben.

Hochkarätige Diskussionsrunde bei Bayer und der Industriellenvereinigung.

Dialog“, die in diesem Jahr zum vierten Mal vom Pharma- und Chemiekonzern Bayer Austria GesmbH und der Industriellenvereinigung (IV) organisiert wurde. Die Diskutanten waren Gesundheitsminister Alois Stöger, die Wiener Stadträtin für Gesundheit und Soziales, Sonja Wehsely, Peter McDonald, Stellvertretender Vorsitzender der Trägerkonferenz im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherung, Johannes Steinhart, Vizepräsident der Wiener Ärztekammer, und Thomas Salzer, Geschäftsführender Gesellschafter der Salzer Gruppe. Zum Auftakt der Diskussion referierte Professor Andreas Wörgötter (OECD) über Reformnotwendigkeiten im österreichischen Gesundheitssystem aus Sicht der OECD.

BUCH-TIPP

Harald Salfellner: Zur Geschichte der Medizin. Vitalis-Verlag 2011, 54 Seiten, 29,90 €. ISBN: 978-3-89919-171-4

120 Gäste in Innsbruck Etwa 120 Meinungsbildner aus den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Politik sowie weitere Partner der Merkur erfuhren im Laufe des informativen Abends, auf welche oft einfache Weise man

dem Körper nachhaltig Gutes tun und die Entstehung von Krankheiten vermeiden oder zumindest deutlich hinauszögern kann.

Merkur-Manager und Experten diskutierten über Prävention.

Christian Mü Müller-Uri wird Apothekerboss Pharmaz Wien. Ein Pharmazeut mit Leib und Seele und ein Mann des Sachn verstands wird neuer Chef der selbstständigen Apotheker ÖsterChristia Müller-Uri, Konzessionär der Landschaftsapotheke reichs. Christian w in Schwechat, wurde vom Vorstand des Österreichischen Apothekergro verbands mit großer Mehrheit zum Präsidenten gewählt. Gemeinsam e mit seinen ebenfalls neu gewählten Vizepräsidenten, dem VorarlLande berger Landesgruppenobmann Jürgen Rehak und dem Oberösterreichischen Landesgruppenobmann Thomas Veitschegger, übernimm er am 1. Jänner 2012 das Steuerrad in der Standesübernimmt vertretu der selbstständigen Apotheker. Sein Vorgänger, vertretung Frie Friedemann Bachleitner-Hofmann, scheidet als Präsident aus und tritt in den Ruhestand. (fei)

© Österreichischer Apothekerverband

Durc ganze Jahr Einen Durchs Hund bei lebendigem Leibe aufs aufschneiden, um dann in seinen sein Eingeweiden herumzuwühlen – heute würde umzu man für so etwas eingesper Doch als Gasparo sperrt.

Aselli im Jahr 1622 genau Asel eine solche Vivisektion durchführte, brachte ihn durc das nicht ins Gefängnis, sond bleibenden Ruhm sondern als einer der Pioniere der Medizingeschichte (er entdeckte auf diese Weise Weis die Lymphgefäße). Über Überhaupt war man in früh früheren Zeiten nicht zimperlich, perl wenn es darum ging, die Entwicklung ging der Medizin voranzutrei treiben.

Wieso nur an Tieren herum hherumdoktern erumdokt doktern und nicht gleich den Sel Tieren Selbstversuch wagen, dachten sich andere Ärzte. Der Württemberger Justinus Kerner war keineswegs lebensmüde, als er sich Anfang des 19. Jahrhunderts Botulinum einspritzte, um dessen Wirkung zu erforschen. Wen solche und andere Heldengeschichten nicht kalt lassen, der kann Woche für Woche sein medizinhistorisches Wissen erweitern. Der Vitalis Verlag hat einen Kalender herausgebracht, der in 52 Porträts herausragende Ärzte und deren Leistungen vorstellt. (iks)

Graz/Innsbruck. Die Eigenverantwortung in der Gesundheitsvorsorge war eines der zentralen Themen des „Merkur Circle“ in der Orangerie des Congress Innsbruck.

Der auch als „ORF-Fernsehdoktor“ bekannte Internist Siegfried Meryn diskutierte unter dem Motto „Bewusst gesund – auf den Punkt gebracht!“ mit Journalist und Autor Rudolf Nagiller über die zahlreichen Möglichkeiten, selbst etwas für die Gesundheit zu tun.

MENSCHEN, ÜBER DIE MAN SPRICHT

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© Vitalis

Christoph Wiltschke, Gabriele Eichhorn, Gottfried Koos und Peter Rezar (v.li.) begingen den Start des PVA-Vertrages für das Rehabzentrum Sonnberghof.

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Wien. Beim Benefizkonzert des „Internationalen Komitee für freiwillige Sozialhilfe“ konnte ein vorläufiger Erlös von 6.000 € an das Haus der Barmherzigkeit überreicht werden. Ilse Edelmann präsentierte den Bariton Peter Edelmann und seine Freunde. Schauspielerin Julia Stemberger las aus „Aphrodite“ von Isabel Allende. Die Künstlerinnen und Künstler unterhielten mit Ernstem und Heiterem aus Oper, Operette und Musical.

M A R I A RAU C HKA LLAT, G ES UN DHE I TS P O L ITI K E R I N

Die ehemalige ÖVP-Ministerin Maria Rauch-Kallat ist im Wiener Rathaus mit dem „Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien“ gewürdigt worden. „Es ist eine solche Auszeichnung natürlich die vielleicht sogar ein bisschen hilflose Geste einer öffentlichen Einrichtung, ein Dankeschön zu sagen“, erklärte Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ), der die Verleihung vornahm. Er würdigte ihr politisches Engagement, „nicht zuletzt für die Stadt Wien“.

JUD IT H Z I N G E RLE , Ä R Z TES E R V I CE

Judith Zingerle startet die Social Media-Kommunikation als Marketingleiterin bei ÄrzteService. Im vierten Quartal 2011 baut die Marketingexpertin die Kommunikation Richtung sozialer Plattformen aus und übernimmt sämtliche Agenden. Als Versicherungsexperte für Medizinerinnen und Mediziner geht ÄrzteService als Pionier voran und bietet neben klassischer Beratung die öffentliche Kommunikation via Facebook und Twitter – auch für Fachjournalisten.

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Künstlerischer Abend sollte Spenden für Barmherzigkeit bringen.

logischer Patienten entspricht.

Im Sonnberghof setzt die Vamed als Österreichs größter privater Betreiber von Rehabilitationseinrichtungen diese Anforderungen in enger Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien nach internationalem Vorbild und neuesten wissenschaftlichen Standards um.

Mit umfassenden Therapien für Körper und Geist, psychoonkologischer Betreuung und einer bewusst stabilisierenden und mobilisierenden Innenarchitektur will der Sonnberghof Menschen nach Krebserkrankungen in allen Bereichen bestmöglich mobilisieren und fördern. Das Ziel: dem Menschen wieder Energie und Selbstvertrauen zu schenken. Typische Beschwerden nach Krebsbehandlungen, wie Störungen der Grobund Feinmotorik oder auch Ängste und der Verlust von Selbstvertrauen, werden aktiv behandelt.

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Bad Sauerbrunn/Wien. Schlaganfall, Herzinfarkt, Bandscheibenvorfall – jedes Jahr begeben sich eine viertel Million Österreicherinnen und Österreicher auf Rehabilitation. Wer an Krebs erkrankt ist, hat dagegen bisher nach erfolgreicher Behandlung in Österreich nur wenige Rehabilitationsangebote vorgefunden. Das hat sich nun geändert. Mit Anfang November hat „Der Sonnberghof“ in Bad Sauerbrunn im Burgenland einen Vertrag mit der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) über Leistungen der stationären onkologischen Rehabilitation abgeschlossen. Mit dem Vertrag für die neue Einrichtung mit 96 Betten wird die onkologische Rehabilitation in Ostösterreich weiter ausgebaut.

Das neue medizinische und therapeutische Angebot des Sonnberghofs basiert auf dem Leistungsprofil der PVA, das den besonderen Bedürfnissen onko-

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Onkologische Rehabilitation steckt noch in der Kinderschuhen. Vamed ist Pionier mit Zentrum.

W OL FGA N G SC HR EN K , HAUS DER BARMHE R Z I GK E IT

Wolfgang Schrenk (48) ist seit Herbst Haus- und Pflegedienstleiter im Haus der Barmherzigkeit Stephanheim (Bezirk Horn). Im niederösterreichischen Pflegeheim werden 100 pflegebedürftige Menschen betreut. Das Stephansheim gehört seit 2010 zur Haus der Barmherzigkeit-Gruppe. Der frühere Techniker und Diplomkrankenpfleger sammelte zuvor Erfahrung als stellvertretender Stationsleiter am psychiatrischen Zentrum Baumgartner Höhe.