medianet healtheconomy

medianet

inside your business. today.

Freitag, 15. Juni 2012 – 47

Auszeichnungsreigen

Gleich drei Spitzen der Apothekerkammer wurden ausgezeichnet Seite 52

© M. Bobrowskz

© Ö. Apothekenk.

healtheconomy Ausbildungsschlager

Im Herbst startet in Wien ein Lehrgang für Gesundheitskommunikation Seite 52

Exporthit Aufstieg für Roche-Sprecherin © H. Eisenberger

Länder und Bund einig: Gesundheitsreform steht

Kooperation Das Institut für Technologieentwicklung in der Strahlentherapie der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität und die EBG MedAustron GmbH haben eine langfristige Forschungskooperation abgeschlossen. Dabei geht es um die Entwicklung von Konzepten und Software für die Anlage in Wiener Neustadt, eines der modernsten Zentren für Forschung und Ionentherapie in Europa. Herzstück der 200 Mio. € teuren Anlage ist ein in Zusammenarbeit mit dem europäischen Kernforschungszentrum CERN entwickelter Teilchenbeschleuniger.

Seite 51

inhalt

Healthcare > Elektronische Gesundheitsakte soll 2013 starten 48 > Ergo-Versicherung startet mit Ergo-Therapeuten 50 Pharmareport und Lifescience > Marketingprofis diskutierten Patent-Klippe 50 > Affiris punktet erneut in der Forschung 50 > Pharmaindustrie will Griechenland helfen 50 Medizintechnik und eHealth > Pfizer unterstützt „Rauchfrei-App“ 51 > T-Mobile kooperiert mit Fitnessportal iJoule 51

Sparkonzept Kassenboss Hansjörg Schelling (re.) und die Länder einigen sich auf eine Spitalsreform. Wenig begeistert sind die Ärzte, wie Wiens Kammerchef Thomas Szekeres – sie fürchten um Posten und Geld.

Seite 48

www.wozabal.com

WEIL SICH UMWELTSCHONUNG NACHHALTIG RECHNET.

vertraut auf

Mehrweg-OP-Textilien von Wozabal bewähren sich für die Umwelt: mit wesentlich weniger Müll, geringerem Wasserverbrauch und deutlich niedrigerem CO2-Ausstoß.

Und was bleibt, ist das gute Gefühl, einen wirklich nachhaltigen Weg zu gehen: Mehrweg!

Mit Qualität ans Ziel.

Wozabal MPZ Medizinproduktezentrum GmbH & CoKG Regensburgerstraße 6 · 4470 Enns/Austria · Tel. +43 (0) 7223/81881-0 · E-Mail: office@wozabal.com

w ww.p ha rm a - l og isti k.a t

© Paracelsus Universität/Wild & Team

Übernahme Der britische Pharmariese GlaxoSmithKline hat die Übernahme von Cellzome, dem Marktführer in der Entwicklung der Proteomik-Technologie, bekannt gegeben. Alle Anteile an Cellzome werden für 61 Mio. £ (76 Mio. €) übernommen. Das privat geführte Unternehmen unterhält Labors in Großbritannien sowie Deutschland. Die Technologie von Cellzome findet in den verschiedenen Stadien der Arzneimittelforschung vom Screening bis hin zur Profilauswahl der Substanzen in Zellen als auch bei Patientenproben Anwendung.

Seite 50

© Ärztekammer für Wien/Gregor Zeitler; Rudolfiner Verein/Rotes Kreuz/APA-Fotoservice/Schedl; sxc/Ante Vekic / Montage: B. Schmid

© GlaxoSmithKline

short

c ov e r

48 – healtheconomy

Freitag, 15. Juni 2012

Gesundheitsreform I Verhandler über Reform erzielen entscheidenden Durchbruch – Details aber nach wie vor offen

Kommentar

Bund und Länder setzen Sparstift bei Spitälern an

Reformer nehmen nächste Hürde

Krankenhäuser und niedergelassener Bereich werden gemeinsam gesteuert, Ausgaben gedeckelt.

Wien. Lange hat es gedauert, am Mittwoch war es dann so weit: Bund, Länder und Sozialversicherung haben sich auf die Grundsätze einer umfassenden Spitalsreform geeinigt. Demnach werden die Krankenhäuser und niedergelassenen Praxen künftig gemeinsam finanziell gesteuert. Zudem dürfen die Kosten für das Gesundheitswesen nicht stärker steigen als das Wirtschaftswachstum.

Gesundheitsminister Alois Stöger zeigte sich von der Einigung angetan. Kreiert werde ein „partnerschaftliches Zielsteuerungsmodell“. Der oberösterreichische Landeshauptmann Pühringer sprach von einem „Ende des Verschubbahnhofs“ – würden doch künftig die Kassen nicht mehr versuchen, Patienten vor allem in Spitälern unterzubringen und Länder versuchen, die Behandlungen vor allem in den von der Sozialversicherung finanzierten niedergelassenen Bereich auszulagern.

I

st das jetzt der große reformpolitische Wurf? Oder nur wieder eine Seifenblase, die bald wieder platzen wird? Mit Gesundheitsreformen in Österreich ist es so wie mit Intensivpatienten: Alle möglichen Experten geben ihre Kommentare ab und versuchen zu helfen.

Mit riesigem Aufwand wird versucht, Lösungen zu finden.

Sind sie einmal da und ist der Patient kurz davor von der Intensivstation auf eine normale Station entlassen zu werden, kann man davon ausgehen, dass irgendwo ein Rückfall passiert und neue Probleme auftreten.

Eine Gesundheitsreform ist somit erst dann wirklich zu feiern, wenn die Gesetze dazu beschlossen sind und die Umsetzung beginnt; davor sind alle Eingungen mit Vorsicht zu genießen.

So viel zur Vorsicht. Die Reform selbst greift endlich die wichtigsten Punkte an, die parallelen und damit teuren Strukturen von Krankenhäusern und niedergelassenem Bereich. Alle Experten wissen das seit Jahren, dennoch hat es mehr als 15 Jahre gedauert, bis sich Bund und Länder unter dem steigenden Kostendurck auf Reformen einigen konnten.

Genau dieser Kostendruck könnte nun auch die Chance bieten, dass die Reform tatsächlich so umgesetzt wird, wie sie jetzt in der Grundsatzeinigung beschlossen worden ist.

Stimmrechte offen Freilich ist bis zu einer echten Reform noch ein gutes Stück Weg zu gehen. Denn Bund, Länder und Sozialversicherung müssen sich noch auf eine „15a-Vereinbarung“ verständigen, in der die Details der gemeinsamen Steuerung festgelegt werden. Folgerichtig meinte Pühringer dann auch, es würden noch viele Mühen der Ebene folgen: „Wir sind in der Mitte der Strecke.“ Die Grundsatzeinigung lässt demnach noch einige wesentliche Fragen offen, wie die gemeinsame Steuerung über die Landesgesundheitsplattformen tatsächlich funktionieren soll. So ließ der oberös-

Erwartete Spareffekte in Mio. Euro durch geplante Elektronische Gesundheitsakte (ELGA) innerhalb eines Jahres (Beispiel 2017) Vermiedene Arzneimittel-Wechselwirkungen

45

Verringerte Arbeitsausfälle

31 28 16

Vermiedene Doppelverschreibungen

Gesamt

2

129 Mio. €

VERGLEICH IN MIO. EURO

129

130

18

Ersparnis durch ELGA im Beispieljahr 2017

Kosten für bundesweite Einführung 2010-2017

Jährliche laufende Kosten ab 2018

Quelle: APA, Gesundheitsministerium; Grafik: Raimund Appl

Ärzte kritisieren Deckelung Nach Ansicht der Ärzte wird die Gesundheitsreform den Österreichern wohl bekommen. Dem scheidenden Kammerpräsidenten Walter Dorner missfällt, dass bei der Reform finanzpolitische Ziele in den Vordergrund gestellt würden; die Pläne dienten in erster Linie der Entlastung der Länderbudgets und würden mittelfristig den niederge-

Wien. Die Elektronische Gesundheitsakte (ELGA) soll Mitte nächsten Jahres starten, dann schrittweise ausgebaut werden und 2017 in Vollbetrieb gehen. Als erstes soll ab 1. Juli 2013 die E-Medikation verfügbar sein. Das geht aus dem neuen Gesetzesentwurf von Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) hervor.

verhindern – stufenweise einzurichten. Spätestens ab 1. Jänner 2015 müssen sich auch die Apotheken an dem System beteiligen.

Ab dem gleichen Datum haben öffentliche Spitäler und Pflegeeinrichtungen die Gesundheitsdaten ihrer Patienten zu speichern.

Spätestens ab 1. Juli 2016 – und damit eineinhalb Jahre später als im ersten Entwurf Stögers vorgesehen – müssen dann auch die

Start ab Mitte 2013

7

Vermiedene Rezeptgebühr

chend Mittel zur Verfügung stehen, dozierte Pühringer.

Die Elektronische Gesundheitsakte (ELGA) wurde einmal beiseite gelassen, auch wenn Wien und Niederösterreich erst jüngst angemerkt hatten, dass eine Gesundheitsreform nur mit ihr Sinn habe (siehe unten).

lassenen Bereich aushöhlen. Die bewährte Partnerschaft zwischen Ärzten und Sozialversicherungen werde de facto aufgekündigt, ein von der Politik diktierter Stellenplan würde die Vertragsfreiheit ersetzen. Überhaupt nichts hält Dorner von der Koppelung des Gesundheitsbudgets an das Bruttoinlandsprodukt: „Was passiert in Zeiten von Wirtschafts- und Finanzkrisen? Stagniert dann auch die medizinische Versorgung?“ Lobende Worte fand dagegen Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl. Mit der gemeinsamen Planung und Steuerung und der Begrenzung der Spitalskosten am Wirtschaftswachstum sei das Ziel eines effizienteren Mitteleinsatzes „einen großen Schritt näher gerückt“.

Gesundheitsakte umstritten

ELGA SOLL SPAREN HELFEN …

Vermiedene fachärztliche Leistungen

terreichische Landeshauptmann Josef Pühringer offen, ob Länder und Sozialversicherung die gleichen Stimmrechte haben werden.

Dies und auch Fragen wie Vetorecht und Vorsitzführung gelte es noch bei der Ausarbeitung der 15a-Vereinbarung zu klären. Auch noch unklar ist, wie die bei NichtEinhaltung der Ziele vorgesehenen Sanktionen genau funktionieren werden.

Das Kritik der Ärzte, in die Arbeiten nicht eingebunden worden zu sein, teilten die Verhandler nicht.

Stöger betonte, dass die Mediziner ohnehin immer bei Fragen herangezogen würden, wo es um die Qualität und die Versorgung gehe.

Die Mediziner seien für die beste medizinische Kunst verantwortlich, die Politik dafür, dass ausrei-

Gesundheitsreform II Gesetzesentwurf polarisiert weiter – Vollbetrieb ab 2017

GRAFIK DER WOCHE

Vermiedene Spitalseinweisungen

Wiens Stadträtin Sonja Wehsely, Kassenboss Hans-Jörg Schelling und Oö-Landeschef Josef Pühringer enigten sich auf Reform.

Er hat vor, bis 30. Juni 2013 das Zugangsportal für die zu speichernden Gesundheitsdaten, die Widerspruchsstellen für Patienten, die ihre Daten ganz oder teilweise nicht gespeichert haben wollen, sowie eine ELGA-Ombudsstelle „nach Maßgabe der technischen Verfügbarkeit“ zu errichten. „Ab diesem Zeitpunkt kann ELGA verwendet werden“, heißt es in dem Entwurf. Ab 1. Juli 2013 bis 31. Dezember 2014 hat der Hauptverband der Sozialversicherungsträger die E-Medikation – also die Speicherung von Arzneimitteln, um Wechselwirkungen und Mehrfachverordnungen zu

© APA

Martin Rümmele

© APAHerbert Neubauer (2), APA/Rubra

Martin Rümmele

Im kommenden Jahr soll die Elektronische Gesundheitsakte starten.

niedergelassenen Vertragsärzte an ELGA teilnehmen. Die privaten Spitäler haben spätestens ab 1. Jänner 2017 die Gesundheitsdaten zu speichern. Ebenfalls spätestens ab diesem Zeitpunkt müssen die Patientenverfügungen, die Vorsorgevollmachten sowie die medizinischen Register in ELGA zur Verfügung stehen. Damit soll 2017 laut Gesetzesentwurf das erste „Vollbetriebsjahr“ für ELGA sein.

In einer volkswirtschaftlichen Betrachtung listet der Entwurf für 2017 laufende Kosten von 17,2 Mio. € auf; dem stehen Kostendämpfungseffekte von rund 129,8 Mio. €, davon 95,8 Mio. € für das Gesundheitssystem, gegenüber. Bis 2017 müssen aber erst einmal rund 130 Mio. € investiert werden. Davon machen die Errichtungs- bzw. Investitionskosten sowie die gesamte Ausrollung und Anbindung der Gesundheitsdiensteanbieter von 2010 bis 2017 insgesamt etwa 53,7 Mio. € aus. Ärzte und Datenschützer kritisieren erneut den Entwurf, sie fordern mehr Datensicherheit und klarere Regelungen. (iks)

Business Promotion

Freitag, 15. Juni 2012

healtheconomy – 49

10 Jahre Actelion Österreich: Im Kampf gegen seltene Krankheiten Weitere Erfolge in der Behandlung von PAH-Patienten: Unternehmen spricht von Meilensteinen am Medikamentenmarkt.

© Actelion (4)

A CTEL ION Der verlässliche Partner

Der Mammutbaum, das Symbol unserer Imagekampagne, zeichnet sich durch Zähigkeit, Langlebigkeit und Stärke aus.

Diese Symbolik erscheint uns in Zusammenhang mit Actelion und unseren Produkten – ausschließlich Medikamente für seltene Erkrankungen – sehr passend.

Wir wollen in einer soliden, auf Erfahrung und gegenseitigem Vertrauen beruhenden Partnerschaft mit der wissenschaftlichen Gemeinschaft etwas Beständiges, Nachhaltiges und qualitativ Hochwertiges auf die Beine stellen. Ziel ist die weitere Erforschung und Entwicklung neuer Medikamente für seltene Erkrankungen, insbesondere für PAH.“

Durchbruch in der Therapie: Nach dem PAH-Präparat Bosentan ist mit Macitentan ein weiterer Wirkstoff in der Behandlung von Lungenhochdruck kurz vor der Zulassung.

Wien. Das Schweizer Bio-Pharmaunternehmen Actelion mit Hauptsitz in Allschwil bei Basel begeht sein erstes rot-weiß-rotes Jubiläum.

Seit 10 Jahren ist der international tätige Konzern auch hierzulande ein fixer Player am Innovationsmarkt.

Erst kurz vor dem ÖsterreichStart 2002 hatte Actelion den Durchbruch in der Behandlung von Lungenhochdruck-Patienten gefeiert.

Heute arbeiten international mehr als 2.400 Mitarbeiter in über 30 Niederlassungen und über 30 Partnerschaftsvereinbarungen weltweit daran, das Leben von Patienten mit seltenen Erkrankungen durch innovative, zukunftsorientierte Medikamente zu verbessern.

Die Geschichte von Actelion ist untrennbar mit der Entdeckung von Endothelin und der Entwicklung des einzigen dual wirksamen Endothelin-Rezeptor-Antagonisten – Bosentan – verbunden.

Dem Leben verpflichtet Die Zulassung von Bosentan für die Therapie der Pulmonal-Arteriellen Hypertonie (PAH), dem sogenannten Lungenhochdruck, im Jahr 2001 war ein Meilenstein – nicht nur für Actelion.

Dank der ersten oralen Therapie erfuhren PAH-Patienten eine deutliche Steigerung ihrer Lebenserwartung und Lebensqualität.

Der außergewöhnliche Wirkmechanismus, seine gute Verträglichkeit und mehr als 85.000 behandelte Patienten weltweit lassen Bosentan als Fundament der modernen PAHTherapie bezeichnen.

Durchbruch mit Macitentan Aber auch die Pharma-Pipeline ist gut gefüllt.

Aus einem zielgerichteten Entdeckungsprozess ist u.a. Macitentan als neuartiger dualer EndothelinRezeptor-Antagonist (ERA) hervorgegangen. „Die SERAPHIN-Studie war die bisher größte randomisierte Langzeit-Kontrollstudie bei PAHPatienten und die erste mit einem klar definierten primären Morbiditäts- und Mortalitätsendpunkt“, so die zuständigen Experten.

Diese zulassungsrelevante Phase-III-Studie war dafür konzipiert, die Wirksamkeit und Sicherheit von Macitentan bei PAH-Patienten zu evaluieren. Als primärer Endpunkt wurde die Zeit bis zum Eintreten des ersten Ereignisses hinsichtlich Morbidität und Gesamtmortalität von Patienten mit symptomatischer PAH festgelegt.

Die Studie wurde weltweit in 151 Prüfzentren mit insgesamt 742 Patienten durchgeführt. Die durchschnittliche Behandlungsdauer lag bei über 85 Wochen in der PlazeboGruppe und bei knapp 100 Wochen bei Patienten, die eine Dosis von 3 mg erhielten. Knapp 104 Wochen lang wurden im Rahmen des Studiensettings Patienten mit 10 mg Macitentan behandelt.

Beeindruckende Ergebnisse Resultat: Mit der neuen Substanz konnte bei beiden verwendeten Dosierungen im Verlauf der Behandlungsdauer das Risiko eines Morbiditäts- oder Mortalitätsereignisses gegenüber Plazebo signifikant gesenkt werden – in der 10 mgGruppe um beeindruckende 45%.

Die Behandlung mit Macitentan wurde in beiden Dosierungen von den Patienten gut vertragen.

Dr. Jean-Paul Clozel, Chief Executive Officer von Actelion, sieht die Forscherarbeit bestätigt: „Wir werden nun in engem Kontakt mit den Gesundheitsbehörden die Patienten möglichst rasch an diesem bedeutenden Fortschritt in der PAH-Therapie teilhaben lassen.“ Bei Actelion gehe man nun davon aus, dass die Registrierungsunterlagen spätestens im vierten Quartal eingereicht werden können.

GRIPHON-Studie läuft Mit Selexipag, dem ersten oralen, nicht-prostanoiden ProstazyklinRezeptorantagonisten, wird ein weiterer Wirkmechanismus evaluiert.

Auch diese Substanz befindet sich beim Krankheitsbild PAH in Phase III. Mit den Studienergebnissen der sogenannten GRIPHON-Studie ist im Jahr 2013 zu rechnen.

In Phase II werden zurzeit weitere Substanzen in anderen Behandlungszusammenhängen getestet; u.a. ein spezielles Antibiotikum, ein CRTH2-Antagonist bei Asthma und allergischer Rhinitis (Anm. Schleimhautentzündung der Nase), der S1P1-Rezeptorantagonist Ponesimod bei Multipler Sklerose und Psoriasis und eine neue Substanz bei essentieller Hypertonie.

10 Jahre ACTELION in ÖSTERREICH Als Actelion Pharmaceuticals Austria GmbH im Jahr 2002 als Tochterunternehmen der bereits im Jahr 1997 gegründeten Schweizer Mutterorganisation aus der Taufe gehoben wurde, war das Unternehmen in Österreich im wahrsten Sinne des Wortes eine „One-ManShow“ mit einem einzigen, dafür aber sehr vielversprechenden Wirkstoff – Bosentan, das erst im Mai 2002 von der EMA die behördliche Zulassung zur Behandlung bestimmter Formen des Lungenhochdrucks (PAH) erhalten hatte. Actelion-Geschäftsführerin Dr. Martina Schmidt: „Erfolg ist relativ, wenn man bedenkt, dass es bei unseren Produkten um Medikamente für besonders schwerwiegende und seltene Erkrankungen geht. Hinter jeder Packung steht das Schicksal eines kranken Menschen und dessen Angehörigen. Daher ist es uns bei Actelion seit jeher ein besonderes Anliegen, Selbsthilfegruppen und Betroffene bei der Bewältigung ihres Alltages zu unterstützen.“

Dr . Martin a Schmi d t Geschäftsführerin Actelion

Auch die hochwertige Fortbildung der Ärzte, wie die „Echo-Akademie“ oder das Projekt „123 Sonography“, ist Actelion sehr wichtig.

Die verschiedenen Fortbildungstools werden von anerkannten Experten entwickelt und geleitet. Heute vertreibt Actelion in Österreich neben dem Flaggschiff Bosentan (bei PAH und digitalen Ulzerationen) auch den Wirkstoff Miglustat zur Behandlung zweier sehr seltener Stoffwechselerkrankungen (Morbus Niemann-Pick Typ C und Morbus Gaucher Typ 1) und beschäftigt 16 Mitarbeiter, davon 14 Frauen. „Wir sind stolz auf unseren hohen Frauenanteil und das breit gefächerte Know-how unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Jede und jeder Einzelne ist ein wichtiger Teil im Gesamtgefüge ‚Actelion‘.

Der hohe Frauenanteil spricht für ideale, familienfreundliche Rahmenbedingungen in unserem Betrieb. Da schätzen wir unsere Herren umso mehr – als Salz in der Suppe“, so Schmidt.

www.actelion.com

Actelion kann heute auf eine 15-jährige Forschungs- und Entwicklungstradition zurückblicken, hat eine umfassende Pipeline, eine breit abgestützte Organisation, strategische Partnerschaften sowie eine patientenorientierte und inspirierende Unternehmenskultur. All das bildet ein solides Fundament, auf dem wir weiter aufbauen und Werte generieren wollen.“

P h a r m a r epo r t: L i f e s c i e n c e

50 – healtheconomy

Freitag, 15. Juni 2012

Übernahme Britischer Pharmariese GlaxoSmithKline kauft für 76 Mio. € das Proteomik-Unternehmen Cellzome

short

GSK expandiert kräftig

Effiziente Kooperation in Sachen Forschung Wien. Das Austrian Institute of Technology (AIT), die Campus Science Support Facilities GmbH (CSF) am Vienna Biocenter und die Medizinische Universität Wien forschen gemeinsam an der Erkennung und Behandlung von Erkrankungen mittels neuer molekularer und funktionaler Verfahren. Die Zusammenarbeit bringt technische, wirtschaftliche und wissenschaftliche Vorteile; der Fokus liegt in der Entwicklung MRT-basierender bildgebender Modalitäten, multimodaler Kontrastmittel und Bildakquisitionsverarbeitungen.

London/Wien. Der britische Pharmariese GlaxoSmithKline (GSK) hat die Übernahme von Cellzome, dem Marktführer in der Entwicklung der Proteomik-Technologie, bekannt gegeben. Alle Anteile an Cellzome werden für 61 Mio. £ (76 Mio. €) übernommen. Das privat geführte Unternehmen unterhält Labors in Cambridge (Großbritannien) sowie in Heidelberg (Deutschland).

Die Proteomik-Technologie von Cellzome findet in den verschiedenen Stadien der Arzneimittelforschung vom Screening bis hin zur Profilauswahl der Substanzen in Zellen als auch bei Patientenproben Anwendung. Die von Cellzome entwickelten Technologien unterscheiden sich von anderen herkömmlichen, in der frühen Arzneimittelforschung eingesetzten Methoden insofern, als die Arzneimittelwechselwirkungen mit den Zielproteinen in einem Auf-

© dpa/Oliver Berg

Griechenland im Versorgungs-Notstand

bau untersucht werden, der eher den Gegebenheiten entspricht, die in einem gesamten biologischen System gefunden werden. Dies ermöglicht es den Wissenschaftlern, die Effekte der Arzneimittel-Kandidaten sowohl auf die erwünschten als auch auf unerwünschte Targets in einem beinahe physiologischen Umfeld zu beobachten, wodurch mögliche Sicherheitsrisiken früher erkannt werden können.

Parallel hat Stiefel, ein Unternehmen von (GSK), am 11. Juni die Vertragsunterzeichnung über die weltweite Übernahme des Medikaments Toctino (Alitretinoin) von Basilea Pharmaceutica bekannt gegeben. Es ist das einzige verschreibungspflichtige Medikament, das für die Behandlung des schweren chronischen Handekzems nach Versagen von potenten topischen Steroiden bei Erwachsenen zugelassen ist. Der weltweite Umsatz lag im Vorjahr bei 27 Mio. €. (iks)

© GlaxoSmithKline

Vom Pharmaunternehmen Basilea wird ein Medikament gegen chronische Handekzeme übernommen.

GSK ist weiter auf Expansionskurs und übernimmt Forschungsfirma in England.

Hintergrund PMCA lud IMS Health-Fachleute zum Expertengespräch und zog das Fazit, dass Österreich gut dasteht

Marketingexperten diskutieren Patent-Klippe

London. Falls Griechenland die Euro-Zone verlassen und in Zahlungsnot geraten sollte, will die Pharmaindustrie eine Notversorgung mit Medikamenten gewährleisten. Griechenland importiert fast alle Medikamente und greift kaum auf Generika zurück, daher kommt das Land auf hohe medizinische Kosten pro Kopf.

In der Versorgung mit Medikamenten herrscht bereits Notstand. Einerseits gibt es einen Engpass bei den Apotheken, weil diese auf die Zahlungen der öffentlichen Krankenkassen warten müssen, viele Bürger können nicht mehr für ihren gesetzlich vorgeschriebenen Anteil an den Kosten zwischen 10 und 25% aufkommen.

© PMCA

Griechische Kliniken schulden ­Pharmaherstellern rund 1,2 Mrd. €.

IMS Health-Experten diskutierten beim PMCA über Patentabläufe.

Wien. Das „Patent Cliff“ ist ein viel diskutiertes Thema in der Pharmabranche. Zahlreiche umsatzstarke Originalprodukte verlieren, wie berichtet, heuer und in den nächsten Jahren ihren Patentschutz. Doch was das konkret für diese Produkte und die Vertriebsfirmen, aber auch für die Branche insgesamt bedeutet, weiß kaum jemand. Der Pharma Marketing Club Austria (PMCA) diskutierte das Thema nun mit den Experten von IMS Health, Frank Wartenberg, President Central Europe, General Manager Germany and Austria, und Erika Sander, Senior Manager Business Operations Austria.

Wartenberg sieht die Situation für Österreich allerdings deutlich entspannter: „In den USA lässt

sich mit dem Verlust des Patentschutzes tatsächlich ein Absturz bei den Umsätzen von Originalprodukten feststellen; wenn man sich aber Österreich im Vergleich dazu ansieht, dann fällt der Umsatzrückgang hier sehr moderat aus.“ Gründe dafür sieht er zum einen in der verhältnismäßig geringen Generikaquote in Österreich von etwas unter 40% gegenüber ca. 75% in Deutschland und 90% in den USA. Zum anderen auch in den Maßnahmen der Zahlerseite, aus deren Sicht der Pharmamarkt ein Kostenfaktor ist, den man bremsen oder begrenzen will. Diese Maßnahmen wie Generikaförderung, restriktive Verordnungsregeln bis hin zu Price-Cuts sind in Österreich weniger hart für die Industrie ausgefallen. (iks)

Rechtsstreit Versicherungskonzern klagt Therapeuten wegen Namensrechten

Parkinson-Impfung

Ergotherapeuten unter Druck

Wien. Das Wiener Biotech-Unternehmen Affiris führt zurzeit eine Studie mit einer ParkinsonImpfung an Patienten durch. Es handelt sich um eine Studie der Phase I auf Sicherheit und Verträglichkeit mit bis zu 32 Patienten.

Die Entwickler hoffen, dass mit dem in der frühen klinischen Entwicklung befindlichen Impfstoff Morbus Parkinson ursächlich behandelt werden kann. Durch die

Wien. Die Ergo Versicherung liegt im Clinch mit den Ergotherapeuten in Österreich. Die Versicherung hat mehrere europäische Wortmarken, die älteste im Jahr 1997, angemeldet, der Bundesverband der Ergotherapeuten Österreichs hat eine österreichische Wort-Bildmarke im Jahr 2009 angemeldet. Im April 2010 warf die Versicherung der Berufsvertretung die Verletzung ihrer Markenrechte vor.

Affiris-CEO Walter Schmidt hat neuen Wirkstoff im Programm.

Impfung soll das Immunsystem angeregt werden, Antikörper zu bilden, die sich gegen das für die Erkrankung als verantwortlich angesehene Protein alpha-Synuklein richten.

Verschiedene Impfstoffe Die US-amerikanische Michael J. Fox Stiftung unterstützt das Projekt mit 1,5 Mio. USD. Affiris hat eine Technologie entwickelt und patentiert, mit der potenzielle Antigene für die Verwendung in Impfstoffen identifiziert werden können.

Das Unternehmen entwickelt solche Impfstoffe gegen Morbus Alzheimer, Atherosklerose, Parkinson, Diabetes, Bluthochdruck und weitere Krankheiten.

Für die in klinischer Erprobung befindliche Alzheimer-Impfung konnte der internationale Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) im Oktober 2008 als Lizenzpartner gewonnen werden. Von den im Rahmenvertrag festgehaltenen 430 Mio. € zahlte GSK bisher 13,5 Mio. €. (um)

„Der Bundesverband der Ergotherapeuten Österreichs ist sicherlich kein Konkurrent der Ergo Versicherungsgruppe AG in Düsseldorf und ist in keiner Weise mit den Aktivitäten dieses Konzerns vergleichbar“, verlautet Marion Hackl, Präsidentin von Ergo Austria, Bundesverband der ErgotherapeutInnen Österreichs (www. ergoaustria.at). „Es ist aber für uns eine äußerst unangenehme und

© Ergo Austria/APA-Fotoservice/Heinz Tesarek

© Affiris/Petra_Spiola

Studie Test auf Sicherheit und Verträglichkeit

Ergotherapeutin Marion Hackl sucht Gespräch mit Versicherungskonzern Ergo.

existenzbedrohende Situation, von dieser Versicherung mit einer angeblichen Verletzung der Markenrechte konfrontiert zu werden. Der Bundesverband der ErgotherapeutInnen Österreichs sieht weder eine Verwechslungsgefahr der beiden Marken noch eine Überschneidung in den Arbeitsgebieten.“

1.732 Mitglieder Hackl bedauert, dass die Versicherung bisher kein direktes Gespräch mit dem gemeinnützigen Verband gesucht hat: „Wir finden, dass durch das miteinander Sprechen auch scheinbar unlösbare Probleme gelöst werden können.

Wir als Verband vertreten 1.732 österreichische Ergotherapeuten.

Wir unterstützen unsere Mitglieder in berufspolitischen Fragen, damit sie ihre Klienten auf dem Weg zur (Wieder)Erlangung von Selbstständigkeit im Alltag unterstützen können. Zudem sind wir als Verband immer wieder auch Fürsprecher für Patienteninteressen wie z.B. bei Verhandlungen mit Sozialversicherungsträgern.“ (red)

M e d t e c h : e- He a lt h

Freitag, 15. Juni 2012

healtheconomy – 51

Kooperation Paracelsus Privatuni kooperiert mit Krebsreaktor MedAustron

Prävention Smartphone soll bei Nikotinausstieg helfen

Neuartiges Zentrum kostet 200 Mio. Euro.

Wien. Nikotinabhängigkeit ist eine Suchterkrankung, die wesentliche Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen hat. Doch selbst entwöhnungswilligen Rauchern fällt der Rauchausstieg oft sehr schwer.

Forschungspartner tron – 80 m Ringdurchmesser und 700 t Stahl – beschleunigt die Ionen auf 2/3 Lichtgeschwindigkeit und appliziert sie punktgenau auf den Tumor. Die Ionentherapie sei eine vielversprechende Entwicklung, die weltweit zum Bereich der absoluten Spitzentechnologie zählt, sagen die Experten.

Die Bestrahlung der an Krebs erkrankten Patientinnen und Patienten erfolgt mit Kohlenstoffionen und Protonen – speziellen Strahlen mit anderen physikalischen Eigenschaften, als die in der Krebstherapie bisher verwendeten Fotonenstrahlen (Röntgenstrahlen). (iks)

Elektronische Begleitung

© Paracelsus Universität/Wild & Team

Salzburg/St. Pölten. Das Institut für Technologieentwicklung in der Strahlentherapie (radART) der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität und die EBG MedAustron GmbH haben eine langfristige Forschungskooperation abgeschlossen. Dabei geht es um die Entwicklung von Konzepten und Software für die Anlage in Wiener Neustadt, eines der modernsten Zentren für Forschung und Ionentherapie in Europa. Weltweit existieren erst drei derartige Zentren, die aber auch kritisiert werden, weil es ein großes Einzugsgebiet benötigt, damit ausreichend Patienten zur Auslastung zur Verfügung stehen.

Das Herzstück der vom Land Niederösterreich errichteten und betriebenen, 200 Mio. € teuren Anlage ist ein in Zusammenarbeit mit dem europäischen Kernforschungszentrum CERN entwickelter Teilchenbeschleuniger. Der Synchro-

Pfizer unterstützt „Rauchfrei-App“

Der Salzburger Forscher Felix ­Sedlmayer kooperiert mit Nö-Zentrum.

Um Rauchern Hilfestellung zu leisten, hat der Pharmakonzern Pfizer nun mit wissenschaftlichen und medizinischen Spezialisten die Entwicklung der elektronischen App „Rauchfrei durchstarten“ unterstützt. Zugeschnitten auf das persönliche Rauchverhalten, begleitet sie Raucher über das Smartphone am Weg in die Rauchfreiheit.

Bei der Entwicklung der App wurde besonderer Wert auf quali-

Mobil App-Partner iJoule

Fit mit T-Mobile Wien. Zur Förderung der Fitness hat der Mobilfunkbetreiber T-Mobile für seine Kunden eine neue App im Programm – die iJoule-App des gleichnamigen Wiener Unternehmens. iJoule will ein mobiler Gesundheitscoach für Ernährung, Fitness und ein gesünderes Leben sein.

Zusätzliche Tools Mit positiven Botschaften will iJoule die psychischen Kräfte mobilisieren, die für Verhaltensänderungen notwendig sind. Außerdem können T-Mobile-Kunden günstig „runtastic“-Brustgurte und Sportarmbänder erwerben. Weitere Funktionen bei runtastic Lite sind „iPod & Powersong“ , „Pulsmesser“, „Live Tracking“ und „Geotagging“.

Prävention Multimedia-Clip

Film soll helfen

Wien. An der Confraternität-Privatklinik Josefstadt wurde im vergangenen Monat der erste Multimedia-Clip zur Patienten-Aufklärung gedreht, in dem die Durchführung einer Herzkatheter-Untersuchung erklärt wird.

Interventionelles Team Das bodenmontierte C-BogenAngiografiesystem der Confraternität ermöglicht eine präzise Visualisierung des Herzens und der zu- und abführenden Gefäße während kardiologischer Interventionen. Unter der Leitung des ‚Interventionellen Teams Confraternität‘ werden am Herzzentrum Confraternität jährlich rund 1.000 interventionelle Untersuchungen und Eingriffe an Herz und Gefässen mittels Herzkatheter durchgeführt.

Das Privatspital ConfraternitätPrivatklinik Josefstadt ist ein Unternehmen der PremiQaMed-Gruppe, Schwerpunkte sind Kardiologie, Neurologie, Urologie, Darmmedizin, Augenheilkunde, Chirurgie, Thoraxchirurgie, Innere Medizin und Diagnostik.

It<A>8=#

9 >: 7:HI: B:9>O>C#

7Z^ V`jiZc jcY X]gdc^hX]Zc :g`gVc`jc\Zc ^hi Zh jcjb\~c\a^X]!

Y^Z WZhiZ BZY^o^c oj WZ`dbbZc# 9^Z bZY^`VbZci hZ ; ghdg\Z ZgaZ^X]iZgi YZc 6aaiV\# BZ]g >c[d jciZg mmm$f^Whc_]$Wj

:?; F>7HC7P;KJ?I9>; ?D:KIJH?; zIJ;HH;?9>I

tativ hochwertigen, medizinischen Inhalt und größtmögliche Individualisierung gelegt – denn jeder Raucher ist anders. Zugeschnitten auf die persönliche Motivation, das individuelle Rauchverhalten und den Grad der Abhängigkeit, der mithilfe des Fagerström-Tests eruiert wird, begleitet die App „Rauchfrei durchstarten“ den Raucher mit animierenden Botschaften, hilfreichen Tipps und motivierenden, spielerischen Elementen durch den Entwöhnungsprozess.

Parallel wird ein elektronisches Rauchertagebuch geführt. Dieses zeigt über den Zeitverlauf, in welchen Situationen besonders gern zur Zigarette gegriffen wird, und bildet so eine sehr gute Hilfestellung zur strukturierten Entwöhnung – auch in Kooperation mit dem Arzt. (iks)

M E N S C H E N & KA R R I E R E N

52 – healtheconomy

Freitag, 15. Juni 2012

Erweitertes Bildungsangebot Neuer systematischer Lehrgang „Health Communication“ an der Universität Wien

short

Uni Wien: Vorreiterrolle

Bristol-Meyers Squibb sitzt in neuem Büro

Wien. Im Oktober startet erstmals der berufsbegleitende Lehrgang „Health Communication“ an der Universität Wien. Es ist das erste systematische Masterprogramm im deutschsprachigen Raum zur Gesundheitskommunikation. Damit übernimmt die Universität Wien die Vorreiterrolle in der akademischen Aus- und Weiterbildung von Experten in diesem Bereich.

Renommierte Lehrende Die Universität Wien startet mit dem neuen Lehrgang „Health Communication“ unter der Leitung von Klaus Schönbach. Schönbach ist ein international bekannter Experte für die Techniken überzeugender Kommunikation und Vorstand des Instituts für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien. Wissenschaftlich

Sanofi unterstützt Diabetes-Prävention

Apothekerkammer Drei Funktionäre ausgezeichnet

Kinder mit Rheuma Heuer wieder tolles Ferienlager

Wien. Der 1. Juni war ein Freudentag für die Apothekerschaft. Heinrich Burggasser erhielt das „Große Ehrenzeichen für Verdienste um die

Villach. Seit 2007 unterstützt Pfizer Austria jährlich ein Sommer-Ferienlager für an Rheuma erkrankte Kinder. Weltweit ist rund eines von 1.000 Kindern von einer rheumatischen Erkrankung betroffen.

Heuer findet das Ferien-Camp vom 15. bis 29. Juli statt und wird vom Österreichischen Jugendrotkreuz (ÖJRK) in Warmbad Villach, Kärnten, organisiert. Den teilnehmenden Kindern wird die Möglichkeit geboten – bei idealer medizinischer und pädagogischer Betreuung – mit Gleichaltrigen erlebnisreiche Ferienwochen zu verbringen. Vor allem Kindern und Jugendlichen aus sozial schwächer gestellten Familien soll durch diese Aktion geholfen werden. Restplätze für 2012 sind noch frei. Die Auswahl der Kinder und Jugendlichen

© DeliciousWien

Ein großer Tag für Pharmazeuten

© Österreichische Apothekerkammer/APA-Fotoservice/Lusser

Eine Wand voller Prävention: Sanofi unterstützt das Projekt.

Wien. Sanofi unterstützt das Projekt „Präventionswand“ der Österreichischen Diabetes Gesellschaft (ÖDG). Die Wand besteht aus einzelnen „Präventionsbausteinen“, die jeweils zweckgebunden für verschiedene Projekte der ÖDG zum Thema Prävention zum Einsatz kommen und diese finanzieren.

Die ersten Projekte zum Thema „Bewegung und Ernährung“ werden von einem Ausschuss bereits umgesetzt.

Heinrich Burggasser erhielt das „Große Ehrenzeichen der Republik Österreich“.

Nicolai Worm: Die Schlafmangel-Fett-Falle. systemed Verlag, 160 Seiten, 4-farbig, 14,95 €, ISBN 978-3-927372-94-8

erfolgt via Ambulanzen, Ärzte und Schulärzte oder direkt durch Antrag von Familien über das Österreichische Jugendrotkreuz. (fei)

Ferienlager für rheumakranke Kinder und Jugendliche: Pfizer hilft.

Menschen, über die man spricht

© H. Eisenberger

Nicole Gorfer verlässt Roche Austria Richtung Deutschland

© Ges. der Ärzte in Wien

Schlafmangel macht dick und krank Bis zu acht Mio. Menschen leiden in Deutschland unter Schlafstörungen.

Nicht erholsamer Schlaf kann körperliche oder psychische Ursachen haben. Ein häufiger Auslöser ist der beschleunigte moderne Lebensstil mit alltäglicher Sinnesüberreizung, Stress und Überlastung. Aber auch Lärm oder Nebenwirkungen von Medikamenten können Verursacher sein.

Schlafstörungen begünstigen viele Gesundheitsprobleme, wie Immunabwehrschwäche, Erektionsstörungen, Diabetes, Depression, Herzinfarkt, Alzheimer und Krebs, sodass eine erhöhte Sterblichkeit die Folge ist. Das neue Buch von Bestsellerautor Nicolai Worm schildert die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über den Einfluss nicht-erholsamen Schlafs auf die Gesundheit, warum Schlafmangel eine Fett- und Diabetesfalle ist und wie man sich bei Schlafmangel richtig ernährt, um Übergewicht vorzubeugen. (fei)

Pfizer unterstützt Jugendliche

Republik Österreich“. Burggasser ist seit 2006 Präsident der Österreichischen Apothekerkammer.

Die beiden Vizepräsidenten Christiane Körner und Leopold Schmudermaier erhielten jeweils das „Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich“. Körner engagiert sich in der Standesvertretung für Gesundheitsthemen und war federführend für viele Impfkampagnen und Vorsorgeaktionen zuständig. Schmudermaier konnte zahlreiche Erfolge auf europäischer Ebene für das Gesundheitswesen in Österreich erreichen. „Diese Ehrenzeichen ergehen zu Recht an drei Apotheker, die sich Zeit ihres Lebens für das Gesundheitswesen in vorbildhafter Weise eingesetzt haben“, sagte Gesundheitsminister Alois Stöger.

buch-tipp

© systemed Verlag

Klaus Schönbach wird den neuen Universitätslehrgang leiten.

© ÖJRK/Nadja Meister

Wien. Bristol-Meyers Squibb Österreich feierte die Eröffnung seiner neuen Räume im Rivergate, einem der grünsten Bürokomplexe im Land und einem Wahrzeichen am Wiener Donauufer. 72 Mitarbeiter arbeiten dort. „Rivergate war die optimale Wahl – der Komplex spiegelt unsere Kultur der Innovation, Zusammenarbeit und Transparenz und unser Streben nach Exzellenz und Nachhaltigkeit wider“, sagt Michael Norman, General Manager BMS.

Wien. Nicole Gorfer wird mit Mitte Juni die Kommunikationsleitung der Roche Pharma AG in Deutschland übernehmen, deshalb hat sie per 11. Juni alle ihre Österreich-Agenden für das Pharmaunternehmen Roche Austria zurückgelegt.

Die frei gewordene Stelle wird per September neu besetzt sein. „Mir bleibt zum Schluss noch, mich für die gute Zusammenarbeit in den zumindest letzten fünf Roche-Jahren zu bedanken; mit einigen Kollegen hat mich ja ein längeres berufliches Tun verbunden“, sagte die gebürtige Steirerin in einem kurzen Statement: „Es war spannend, fordernd, lehrreich und nie fad. Danke nochmals für diese Zeit. Alles Gute weiterhin!“ Gorfer hat maßgeblich die gute Zusammenarbeit zwischen Roche und den Medien koordiniert. (fei)

anna maria W o l f, U niklinik Innsb uck

Anna Maria Wolf von der Uniklinik für Innere Medizin V, Abt. f. Hämatologie und Onkologie an der MedUni Innsbruck, erhielt den Otto-Kraupp-Preis für ihre Habilitationsschrift „Zelluläre und parakrine Mechanismen der Immunregulation bei Tumoren und Entzündungsreaktionen“. Die Firma Siemens stellte gemeinsam mit den Medizinischen Universitäten Österreichs und der Gesellschaft der Ärzte in Wien 6.000 € Preisgeld für die besten Habilitationen in Österreich zur Verfügung.

Car ol a Purt scher , PR-Ex per t in

Neukunde für Purtscher Relations PR: Ab sofort übernimmt die PR-Agentur von Geschäftsführerin Carola Purtscher die Kommunikationsagenden rund um das Wiener medizinische Allroundzentrum Family Med & Health Center der persisch-österreichischen Ärztinnen Zinat und Zahra Vatanparast. „Das Family Med & Health Center stellt das Angebot an medizinischer Betreuung auf eine neue Ebene. Wir freuen uns sehr auf diese spannende und schöne Aufgabe“, sagt Purtscher.

Si gri d Pilz , Pol it ikerin Die Gr ünen © Keinrath

Michael Norman (re.), General Manager von Bristol-Meyers Squibb.

koordiniert wird der Lehrgang von Angela Fritz, in den USA im Bereich Gesundheitskommunikation tätig (speziell Social Media), langjährig im Management der Presse und erfolgreich in der Entwicklung und Durchführung von Hochschullehrgängen. Der Lehrgang kombiniert eine wissenschaftliche Ausbildung mit starkem Praxisbezug. Er vermittelt die gesamte Bandbreite von Kommunikationsmaßnahmen: von klassischer Werbung bis hin zu Social Media, um das Gesundheitsverhalten jeweils spezifischer Zielgruppen erfolgreich zu beeinflussen. „Wir gehen heute viel informierter und kritischer mit unserer Gesundheit um – eine Entwicklung, die auch in der Gesundheitskommunikation zunehmend berücksichtigt werden muss“, so Schönbach.

Die Anmeldung ist noch bis 30.6. möglich: www.postgraduatecenter.at/healthcommunication

© Jungwirth/PurtscherRelations

© Bristol-Myers Squibb

Andreas feiertag

© Manfred Bobrowsky

Erster Master im deutschsprachigen Raum zur Gesundheitskommunikation eingerichtet.

Die Gesundheitssprecherin der Wiener Grünen, Sigrid Pilz, steht vor einem Jobwechsel: Sie wird die neue Wiener Patientenanwältin. Die Nachbesetzung des Postens erfolgt, da die Funktionsperiode des derzeitigen Patientenanwalts Konrad Brustbauer ausläuft. Dem Vernehmen nach haben sich zwölf Personen beworben, Pilz soll als Bestqualifizierte hervorgegangen sein. Die Ärztekammer gratulierte ihr bereits und wünscht sich eine gute Zusammenarbeit in der Zukunft.