Health1402

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Freitag, 14. Februar 2014 – 37

Fehlende Vorsorge

Masern sind wieder am Vormarsch, weil immer weniger geimpft wird Seite 39

© M. Konrad-Murphy

© panthermedia.net

healtheconomy Sensible Aufgabe

Die Finanzierung der Betreuung von schwerstkranken Kindern ist unklar Seite 44

Mehr Geld Forscherin punktet © Michael Greiner

Pharmabosse sind für heuer zuversichtlich

© wikimedia commons

short

© Wozabal

© Roche; Sanofi/krischanz.zeiller.; Felicitas Matern/Astellas

Reformen Eigentlich liest sich der Satz auf Seite 8 des Regierungsprogramms wie ein Erfolg für Unternehmer: Senkung der Lohnnebenkosten um 0,1 Prozentpunkte in der Unfallversicherung. Doch das kostet die AUVA satte 85 Mio. € pro Jahr. Und ein mögliches Sparpaket in der Versicherung trifft wiederum indirekt die Wirtschaft.

Seite 38

Hygiene Ein neuer Bericht der European Textile Services Association zeigt auf, dass die Verwechslung von Sauberkeit und Hygiene große Risiken birgt. In Anbetracht der Anzahl der Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitern erlauben, die Arbeitskleidung zu Hause zu waschen, stellt dies eine Gefahr für Unternehmen dar. Seite 43

Neue Köpfe in der Industrie (v.li.): Roche Austria-Geschäftsführer Wolfram Schmidt, Sanofi-Managerin Sabine Radl und Miroslaw Lubecki (Astellas Pharma).

Neue Köpfe Mit Roche, Sanofi und Astellas haben gleich drei Pharmaunter­ nehmen in Österreich eine neue Führung. Eine healtheconomy-Umfrage und ein Blick in die Jahresergebnisse der Konzerne zeigt: Es wartet viel Arbeit. Seite 40 INSERAT_106X85_5_Layout 1 12.02.14 17:18 Seite 1

Umfrage Bevölkerung sieht Ärzte-Kritik differenziert

inhalt

Pharmareport und Lifescience >A straZeneca, Pfizer, Sanofi, GSK und Teva legen Bilanzen

Zustimmung zu ELGA sehr hoch 38 38

40

Medizintechnik und eHealth >H auptverband, Ministerium und ELGA GmbH loben Gesundheitsakte 42 >E xperten fordern Daten zur Reformplanung 42 > Neue Prothese hilft nach Amputationen 43

© APA/Helmut Fohringer

Healthcare > Studie zeigt: Wohlstand fördert die Gesundheit > Ärzte wehren sich gegen Standardisierungen

CSC/Angelini: 5-fach bewährt

Die Elektronische Gesundheitsakte soll die Versorgung verbessern.

Wien. Die überwiegende Mehrheit der Österreicher steht der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) positiv gegenüber, will sich nicht davon abmelden und lehnt auch die Proteste dagegen vor allem vonseiten der Ärzte ab. In einer von der ELGA-GmbH in Auftrag gegebenen Oekonsult-Umfrage erklärten 88%, in dem System bleiben zu wollen; 71% halten die Aktionen der Ärzte für falsch. In der gaben 66,36% an, „eher“ bei ELGA bleiben zu wollen, weitere 21,5% wollen das definitiv. 12,15% der Befragten gaben an, sich „eher“ abmelden zu wollen. Ganz sicher abmelden wollte sich niemand.

Seite 42

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c ov e r

38 – healtheconomy

Kommentar

Bankenpleite belastet Gesundheit

Freitag, 14. Februar 2014

Regierungsprogramm Lohnnebenkostensenkung um 0,1%-Punkte bei AUVA bringt Versicherung massiv unter Druck

Unfallversicherung muss um 85 Millionen kämpfen

AUVA wird Spielball zwischen SPÖ und ÖVP; Reformen in Spitälern unter Eindruck von Sparbemühungen.

Martin Rümmele

D

ie Abwicklung der Kärntner Hypo wird auf Jahre die öffentlichen Budgets belasten und damit auch die Gesundheit der Menschen in diesem Land. Denn längst ist klar, dass etwa Bildung, möglichst geringe Einkommensunterschiede, soziale Absicherung, geringe Arbeitslosenzahlen, Umweltschutz und nicht zuletzt Gesundheitseinrichtungen helfen, die Gesundheit zu sichern oder zu verbessern.

Doch in allen diesen Bereichen wird es wahrscheinlich in Zukunft zu Kürzungen der öffentlichen Ausgaben kommen müssen. Die Frage stellt sich also, wer umgekehrt an der Abwicklung verdient und wer jene sind, deren Schulden auf Kosten der Öffentlichkeit durch die Haftungen abgedeckt werden. Kurz: Wer verdient an den Kürzungen der öffentlichen Ausgaben.

Angesichts dieser Entwicklungen ist es ein Meilenstein, wenn jetzt doch noch die Finanzierung von Zahnregulierungen zumindest für einen Teil der Kinder und Jugendlichen erreicht werden konnte. Umgekehrt zeigt aber die Kürzung der Einnahmen der Unfallversicherung, dass die Regierung versucht, auf Kosten der Sozialversicherung zu sparen und Steuereinnahmen mit SV-Kürzungen zu kompensieren – in Taschenspielertrick, der noch fatale Folgen haben könnte.

Wien. Eigentlich liest sich der Satz auf Seite 8 des Regierungsprogramms wie ein Erfolg für Unternehmer: Senkung der Lohnnebenkosten um 0,1 Prozentpunkte in der Unfallversicherung. Doch das kostet die AUVA satte 85 Mio. € pro Jahr. Und ein mögliches Sparpaket in der Versicherung trifft wiederum die Wirtschaft. Denn die Unfallversicherung wird im Gegensatz zur Krankenversicherung, die sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber teilen, nur von den Arbeitgeber gezahlt. Und das aus gutem Grund: Die Versicherung ist eine Art pauschale Haftpflichtversicherung aller Unternehmen. Denn die haften ja für Arbeitsunfälle und die oft dramatischen Folgen daraus. Damit nicht etwa ein kleines Unternehmen durch ein Unglück in den Ruin getrieben wird, oder eine Firma mit hohem Risiko hohe Prämien zahlen muss, zahlen alle – gemeinschaftlich – in einen Topf.

© wikimedia commons

Martin Rümmele

Die Unfallversicherung steht unter Druck – die Regierung will die Lohnnebenkosten senken. Und das reduziert die Einnahmen.

AUVA eine seit Jahren kontinuierlich steigende Pauschalzahlung an die Krankenversicherung für die Behandlung von Arbeitsunfällen durch diese. „Die massiv überhöhte und verfassungsrechtlich bedenkliche Pauschalzahlung spiegelt in keiner Weise die tatsächlichen Verhältnisse wider“, unterstrich bereits im Vorjahr IV-Generalsekretär Christoph Neumayer.

Die Idee der Wirtschaftsvertreter in den Verhandlungen war nun offenbar, sich selbst ins Fleisch zu schneiden, um dann Hilfe von den anderen Kassen zu bekommen, die das Defizit auffangen sollen. Ob das allerdings gelingt, ist umstritten. Hinter den Kulissen wird seit Wochen gerungen, ob und wie die 85 Mio. € pro Jahr von der AUVA weg und zu den anderen Kassen

Hohe Querfinanzierung Aus diesem Topf wird allerdings auch viel gezahlt, das nichts mit Arbeitsunfällen zu tun hat. Nur etwa zwölf Prozent aller Unfälle, die in den Spitälern der AUVA oder deren Rehazentren behandelt werden, sind echte Arbeitsunfälle. Für den Rest bekommt die AUVA einen Pauschalbetrag der anderen Kassen. Umgekehrt zahlt sie für jene Arbeitnehmer, die verunfallen und in anderen Kliniken behandelt werden, ebenfalls einen Fixbetrag.

Das Problem dabei: Die AUVA zahl zu viel und bekommt zu wenig – nach Schätzungen der Industriellenvereinigung zuletzt rund 330 Mio. €. Trotz deutlich gesunkener Arbeitsunfallzahlen leiste die

Studie Forscherin belegt Zusammenhang mit Wachstum

umgeleitet werden könnten, berichten Beobachter. Und das wiederum führt zur Verunsicherung in der Kasse und nicht zuletzt in der Bevölkerung.

Reformkonzepte Denn die AUVA hat parallel eine Machbarkeitsstudie gestartet, um die eigenen Einrichtungen zu überprüfen und Leistungen zu verbessern. Darin inkludiert ist auch die Frage, was es bringt, die beiden Unfallspitäler in Wien zusammenzulegen und auch das Rehabilitationszentrum Weißer Hof von Klosterneuburg nach Wien zu holen und an ein Spital anzubinden.

Denn in allen Einrichtungen gibt es Investitionsbedarf – die Kliniken sind in die Jahre gekommen. Und

im Reha-Bereich nehmen die Fälle schwerer Verletzungen – etwa mit hohen Querschnittslähmungen – zu, eine Anbindung an eine Klinik würde also Sinn machen. Die Öffentlichkeit liest das aber anders: „Lorenz-Böhler-Spital von Schließung bedroht“, titelte die Gratiszeitung Heute und der Kurier schreib: „AUVA will Reha-Zentrum Weißer Hof absiedeln“. Beides sei nicht fix, heißt es aus der AUVA. Man warte die begonnene Machbarkeitsstudie ab, das Ergebnis sei völlig offen.

Klar – wenn auch ebenfalls nicht fix – ist eine Zusammenarbeit des Unfallspitals in Klagenfurt mit dem Klinikum des Landes. Man wolle Synergien optimal nutzen und die bestmögliche Patientenversorgung bieten, sagt AUVA-Obfrau Renate Römer.

Symposium Standesvertreter orten Standardisierungspläne auf EU-Ebene

Wohlstand ist gesund Ärzte kämpfen gegen Normen Wien/New York. In reichen Ländern mit gebildeten Einwohnern und geringen Einkommensunterschieden entwickeln sich am ehesten Gesundheitssysteme, die nahezu allen Bürgern offenstehen. Das fand die österreichische Forscherin Andrea Feigl an der Harvard University heraus. Sind die Bevölkerungsgruppen aber zersplittert, die Macht unausgewogen verteilt oder regiert ein Diktator, sinken die Chancen.

Wien. Ärzte wehren sich gegen Vorgaben und Behandlungspfade: Im Rahmen des sechsten internationalen Wiener Symposiums der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) kamen hochrangige Ärztevertreter zu der Auffassung, dass das Europäische Komitee für Normung keine Normen für die Ausübung der Heilkunde erstellen könne. Dazu bedürfe es Expertenwissen und gesicherter Evidenz zum Schutz

Diese Erkenntnisse könnten vor allem ärmeren Ländern helfen, die das Gesundheitssystem für ihre Einwohner verbessern wollen. Vor allem für Schwellenländer sei es am besten, sich vorerst bestimmte Ziele zu setzen, wie die Sterblichkeit bei Müttern zu verringern und die Gesundheit von Kindern zu verbessern. Doch auch die Forcierung der wirtschaftlichen Entwicklung wäre wichtig. Denn erst wenn in einem Land ein gewisser Wohlstand herrscht, sei eine allgemeine Gesundheitsversorgung möglich.

der Patienten. Der Normierungsprozess, bei dem die Wissenschaftlichkeit keine Rolle spiele, sondern der nur abbilde, worauf sich interessierte Kreise geeinigt haben, sei dafür untauglich. Zudem müsse die Therapiefreiheit gewahrt bleiben, weshalb Standardisierungen ein gravierendes ethisches Problem darstellten. Dies habe auch der Weltärztebund vor einiger Zeit festgestellt.

Je geringer Einkommensunterschiede, desto gesünder die Menschen.

Neben einem gesunden Wirtschaftswachstum sollten Schwellenländer Fortschritte im Bildungssektor und eine funktionierende Demokratie anstreben sowie der Ungleichheit den Kampf ansagen, meint Feigl weiters. Sie führte die Studie im Rahmen ihrer Doktorarbeit am Department of Global Health and Population an der Harvard School of Public Health durch und publizierte die Ergebnisse in der Zeitschrift Health Policy. (red)

© panthermedia.net/nyul

© Panthermedia.net/Wavebreak Media Ltd.

Bildung verbessern

Patientenbehandlungen nach Vorgaben schränken die ärztliche Expertise ein.

In Europa werde seit einiger Zeit versucht, europaweit gültige Normen für ästhetisch-chirurgische wie ästhetisch nicht-chirurgische Eingriffe durchzusetzen. Sowohl österreichische als auch deutsche Ärzte hatten sich dagegen ausgesprochen.

Im Besonderen für Österreich wäre eine Ö-Norm zu diesem Thema völlig verfehlt, gebe es doch ein eigenes Bundesgesetz für ästhetische Behandlungen, das diesen Bereich im Detail regelt, heißt es aus der ÖÄK. Normen, die durch nicht zuständige Institute erstellt und „auf den Markt gebracht“ würden, seien mit dem ärztlichen Behandlungsauftrag nicht vereinbar. „An unserer Position hat sich nichts verändert, und das wird auch so bleiben“, betonte der Präsident der deutschen Bundesärztekammer (BÄK), Frank Ulrich Montgomery. „Die Ausübung unseres Berufs erfordert eine sehr hohe fachliche Qualifikation und die Beachtung des aktuellen Stands der anerkannten medizinischen Erkenntnisse.“ (iks)

H e a lth : c a r e

Freitag, 14. Februar 2014

healtheconomy – 39

Prävention Masernerkrankungen nehmen wieder zu, Impfkampagne des Gesundheitsministeriums soll informieren

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Masernausbruch alarmiert Weltgesundheitsorganisation (WHO) verzeichnet weltweite Rückgänge, aber einen Anstieg in Europa. ber 2013 mit 11.000 Fällen knapp 3.000 mehr Fälle gemeldet als im Jahr 2012. Mehr als 90% davon traten in Italien, Großbritannien, den Niederlanden, Rumänien und Deutschland auf.

Das von der UNO festgelegte Ziel, die Mortalität durch Masern bis zum Jahr 2015 um 95% zu senken, könne deshalb auch nicht erreicht werden. Pamela Rendi-Wagner, Leiterin der Sektion für Öffentliche Gesundheit in Wien, erklärt: „Europa ist auch der Hauptexporteur von Masern in die USA, und es ist wirklich nicht zu verstehen, warum wir nicht in der Lage sind, diese schwere Krankheit zu eliminieren, was in Nord-, Mittel- und Südamerika schon im Jahr 2002 gelang.“

Wien/Genf. Während die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein weltweites Zurückgehen von Masernerkrankungen verzeichnet, steigt die Zahl der Erkrankungen in der EU und aktuell auch in Österreich. International berichtete die WHO erst kürzlich über die Fortschritte bei der Zurückdrängung der Masern.

Im Jahr 2012 habe die weltweite Zahl der Maserntoten mit 122.000 gegenüber 562.000 im Jahr 2000 einen Tiefstand erreicht. Das bedeute einen Rückgang um 78% in zwölf Jahren. „Während dieses Zeitraums konnten durch die MasernImpf-Kampagnen 13,8 Millionen Menschenleben gerettet werden.

Die Zahl der registrierten Fälle pro Jahr reduzierte sich von 853.480 im Jahr 2000 auf 226.722“, hieß es in einer Aussendung der WHO. Inzwischen würden 84% aller Kinder vor ihrem ersten Geburtstag eine Impfdosis erhalten.

Österreich und EU In Österreich gestaltet sich die Verteilung allerdings anders. Seit Beginn des Jahres wurden hierzulande bereits 37 Fälle von Masern gemeldet – im gesamten Jahr 2013 gab es im Vergleich 79 Fälle. 26 der gemeldeten Infektionen entfielen auf Niederösterreich und acht auf Wien. Zwölf Patienten mussten

© panthermedia.net/natulrich

ulli moschen

Kinderimpfprogramm Europa gilt aufgrund der sinkenden Durchimpungsrate als „Masern-Exporteur“.

wegen eines schweren Verlaufs bisher ins Krankenhaus aufgenommen werden, zehn der Erkrankungen wurden in der Schule registriert.

53% der erkrankten Personen waren ungeimpft, bei 21% war der Impfstatus unbekannt. Die Experten des Department für Virologie der MedUni Wien wiesen erneut auf den ungenügenden Durchimpfungsgrad hin, der von der WHO auf die Impfmüdigkeit beziehungs-

weise Impfskepsis mancher Eltern zurückgeführt wird; vor wenigen Wochen startete nicht zuletzt deshalb das Gesundheitsministerium die Impfkampagne gegen Masern, „Masern sind kein Kinderspiel“.

Insgesamt wurde auch Europaweit im vergangenen Jahr wieder ein Anstieg der Masernfallzahlen verzeichnet. Laut dem European Centre for Disease Control (ECDC/ Stockholm) wurden bereits für den Zeitraum Jänner bis Okto-

Die Dreifach-Kombinationsimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) ist in Österreich im Gratiskinderimpfprogramm enthalten. Fehlende MMR-Impfungen können in jedem Lebensalter nachgeholt werden. Bis zu einem Alter von 45 Jahren ist sie über die Gesundheitsbehörden kostenfrei erhältlich. „Masern bleiben eine weltweite Bedrohung“, heißt es vonseiten der WHO. „Mehr als 120 000 Tote sind immer noch viel für eine Krankheit, die sich theoretisch leicht ausrotten ließe.“

Neue Zentrale für die Gebietskrankenkasse Wien/Eisenstadt. Bis Herbst 2014 will die Burgenländische Gebietskrankenkasse (BGKK) in Eisenstadt eine neue Zentrale bauen lassen. Rund 29,3 Mio. € werden in den Neubau fließen, für deren Errichtung die Strabag beauftragt wurde.

Da geänderte rechtliche Rahmenbedingungen und technische Notwendigkeiten beim alten Gebäude erhebliche Sanierungen verlangen würden, sieht die BGKK den Neubau als langfristig wirtschaftlich sinnvoller als eine Generalsanierung. Ein Teil des neuen Gebäudes soll von der Sozialversicherungsanstalt der Bauern genutzt werden.

Kollektivverträge für Ordensspitäler Wien. Die Arbeitgeber in den österreichischen Ordensspitälern haben sich mit der Gewerkschaft vida in der dritten Verhandlungsrunde geeinigt, dass die KV-Gehälter mit März um 2,5% erhöht werden, die kollektivvertraglichen Zulagen um 2,45%.

Verbesserungen im Rahmenrecht, welche das Urlaubsausmaß und die Altersteilzeit betreffen, sollen den Beschäftigten im Gesundheitswesen ausreichend Erholungsphasen einräumen, um länger gesund im Beruf bleiben zu können.

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40 – healtheconomy

Bilanzsaison Pharmakonzerne legen Ergebnisse für 2013 vor und zeigen: Die Patentklippe ist noch nicht umschifft

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2013 war kein gutes Jahr für die Pharmabranche

Pfizer gewinnt Patentstreit New York. Pfizer hat sich in einem wichtigen Patentstreit juristisch durchgesetzt. Ein US-Berufungsgericht entschied nun, dass die Herstellung von Nachahmerprodukten eines umsatzstarken PfizerSchmerzmittels die Patente des weltgrößten Pharmakonzerns verletzt. Damit bestätigte das Gericht ein früheres Verkaufsverbot und wies GenerikaHersteller wie Teva, Lupin und Actavis in ihre Schranken.

Österreichs neue Pharmamanager setzen auf personalisierte Medizin und Kontakt zu Zahlern.

Ina Karin SChriebL

Wien. Anlässlich des Weltkrebstags Anfang Februar zeigte sich ein ungewohntes Bild: Nahezu alle Pharmakonzerne veröffentlichen Meldungen über Forschungserfolge oder gar neue Produkte.

In der Onkologie herrscht Goldgräberstimmung. Das ist kaum verwunderlich. Lassen sich doch für entsprechende Produkte hohe Preise erzielen. Nicht zuletzt, weil sich deutliche Fortschritte bringen und Krebs so weit eindämmen, dass manche Arten sogar chronisch werden und damit den Schrecken verlieren. Der Vorteil für die Industrie: Mache Therapien laufen über lange Zeiträume und kosten in diesen zum Teil hohe fünfstellige Beträge. Derartige Blockbuster treiben den Kassen Schweißperlen auf die Stirn und sind umgekehrt laut Beobachtern für die Industrie enorm wichtig.

London. Der britische Pharmakonzern AstraZeneca wird sich auch heuer der Konkurrenz durch Nachahmerprodukte nicht entziehen können und stellt sich auf schwache Geschäfte ein. Umsatz und Gewinn dürften zurückgehen, wenn der Schutz für das AntiSodbrennen-Mittel Nexium ab Mai in den USA endet, erklärte das Unternehmen.

© Sanofi

Sanofi verliert und will wieder wachsen

Der Pharmakonzern Sanofi sieht sich zurück auf dem Wachstumspfad.

Paris. Der französische Pharmakonzern Sanofi sieht sich nach einem Gewinnrückgang im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder auf dem Wachstumspfad. In diesem Jahr soll das Ergebnis je Aktie vor Sonderposten wie Restrukturierungsaufwendungen zu konstanten Wechselkursen um vier bis sieben Prozent zulegen, wie der Konzern mitteilte.

2013 sackte der Gewinn auch wegen höherer Abschreibungen um 24% auf 3,7 Mrd. € ab. Der Umsatz gab um 5,7% auf rund 33 Mrd. € nach , traf aber die Markterwartungen.

Tel Aviv. Spezialarzneien und ein florierendes Generikageschäft in den USA sorgen beim israelischen Pharmakonzern Teva für mehr Gewinn. Im Schlussquartal des vergangenen Jahres stieg der Überschuss um 5,5% auf 1,2 Mrd. USD, wie der weltgrößte Hersteller von Nachahmerarzneien heute mitteilte. Der Umsatz stieg um 3% auf 5,43 Mrd. USD.

Umsätze stagnierten

Neue Produkte aus der Forschungspipeline sollen der Pharmaindustrie helfen, wieder aus der Talsohle zu kommen.

Denn das Vorjahr, die anhaltenden Patentabläufe und nun auch die wirtschaftlichen Turbulenzen in den zum Hoffnungsgebiet auserkorenen Schwellenländern belasten die Pharmabranche nach wie vor. Weil Patente ablaufen und die Krankenkassen auf Generika setzen, stagnieren die Umsätze.

Auch in Österreich: Das bestätigt nun auch der Marktforscher IMS Health im Rückblick auf 2013.

Demnach ist der Umsatz der Generika hierzulande um 8,9% gewachsen, während der Umsatz aller Originalpräparate, deren Patent bereits abgelaufen ist, um 15,3% gesunken ist. Während der Umsatz des rezeptpflichtigen Markts ein Nullwachstum hatte, legte der Um-

satz des OTC-Arzneimittelmarkts mit +6,8% stark zu. Bedeutende Patentabläufe führten demnach zu einer massiven Preissenkungswelle im Jänner 2013, die das Umsatzwachstum des rezeptpflichtigen Markts im gesamten Jahr 2013 sehr stark dämpften. „Die Entwicklung des Pharmamarkts in Österreich liegt derzeit unter Inflationsniveau. Wir werden auch in Zukunft alle Anstrengungen unternehmen, dass wir unseren Beitrag zu Einsparungen im System leisten“, bestätigt die neue Österreich-Geschäftsführerin von Sanofi, Sabine Radl, im Interview (siehe unten).

Neue Produkte, wieder vollere Pipelines und ein Anziehen der

Konjunktur lassen die Branche für heuer aber wieder optimistischer in die Zukunft blicken. „Verhalten optimistisch“ – so beschreibt etwa der Vorsitzende des Verbands Forschender Pharmaunternehmen (vfa) in Deutschland, Hagen Pfundner, die Erwartungen seiner Branche für heuer.

Impulse aus Deutschland In Deutschland ist der Grund, dass nach Jahren des Darbens Kostendämpfungsinstrumente von den Krankenversicherungen gedämpft werden. Der Inlandsumsatz könnte in unserem Nachbarland um fünf Prozent auf 18,4 Mrd. € steigen; etwa die Hälfte davon

entfällt auf die einmalig wirksame Reduzierung des gesetzlichen Rabatts, die andere Hälfte auf strukturelle Nachfrageveränderungen.

Spannend ist eine Entwicklung in Deutschland, die auch Auswirkungen auf Österreich haben könnte: Das Bundesgesundheitsministerium hat einen Änderungsantrag für ein Gesetz eingebracht, das zur Jahresmitte 2014 in Kraft treten soll. Danach sollen als Folge früher Nutzenbewertungen nicht mehr – vertrauliche – Rabatte vereinbart werden, sondern offizielle Preise.

Beobachter sehen hier eine langfristige Sprengkraft für die Unternehmen, weil die neuen offiziellen Erstattungspreise Signalwirkung für die Auslandsmärkte haben.

Die neuen Pharmabosse im Kurzinterview healtheconomy fragte die neuen Chefs von Roche, Sanofi und Astellas nach ihren Plänen.

Miroslaw Lubecki

Geschäftsführer Roche Austria

Geschäftsführerin Sanofi Österreich

Geschäftsführer Astellas Pharma Österreich

© Felicitas Matern/Astellas

Sabine Radl

© Sanofi/krischanz.zeiller.

Wolfram Schmidt

© Roche

Novartis nimmt Indien ins Visier

Teva meldet kräftige Gewinne dank Generika

© panthermedia.net/Alexander Raths

Martin Rümmele

AstraZeneca erwartet heuer Rückgänge

Basel. Beim Schweizer Pharmariesen Novartis soll Indien im Zuge des Konzernumbaus eine bedeutendere Rolle bekommen.

In der Stadt Hyderabad solle im nächsten oder übernächsten Jahr ein neues Geschäftszentrum eröffnet und im Laufe der Zeit ausgebaut werden, erklärte Novartis.

Freitag, 14. Februar 2014

healtheconomy: Wo liegen die Schwerpunkte des Unternehmens heuer in Österreich?

Wolfram Schmidt: Wir erwarten die Zulassung für eine völlig neue Therapie in der Onkologie, die bei Blutkrebs eingesetzt wird.

Außerdem die Markteinführung von zwei neuen Generationen von Medikamenten mit Fokus auf Patientenfreundlichkeit in der Onkologie und rheumatoiden Arthritis.

healtheconomy: Wo liegen die Schwerpunkte des Unternehmens heuer in Österreich?

Sabine Radl: Mit Neueinführungen zur oralen Behandlung der Multiplen Sklerose und einer neuen Therapieoption bei Morbus Gaucher treten wir in die heiße Phase der Produktausbietung ein. Es ist eines der Ziele, dass chronisch kranke Menschen mit unseren Medikamenten ein nahezu normales Leben führen können.

healtheconomy: Wo liegen die Schwerpunkte des Unternehmens heuer in Österreich?

Miroslaw Lubecki: Unser Schwerpunkt ist, innovative und wirksame Medikamente in hoher Qualität zum Wohle der Patienten bereitzustellen. Im Jahr 2013 haben wir etwa mit dem völlig neuen Präparat Xtandi für die Behandlung von Prostatakrebs im Endstadium unser Angebot in der Uro-Onkologie erweitert.

healtheconomy: Wie wird sich der Pharmamarkt heuer in Österreich entwickeln?

Schmidt: Der Gesundheitssektor ist im Umbruch; einerseits steigt der Bedarf an Medikamenten, andererseits steigt aber auch der Kostendruck im Gesundheitssystem. Roche setzt deshalb klar auf Innovationen und personalisierte Medizin – zum Vorteil für die Patientinnen und Patienten und für mehr Effizienz im Gesundheitswesen.

healtheconomy: Wie wird sich der Pharmamarkt heuer in Österreich entwickeln?

Radl: Die Zukunft gehört neuen, z.B. eher personalisierten Therapieformen, die auch kleinere Indikationen und Therapiegebiete betreffen. Für alle Innovationen gilt, dass sie möglichst allen, die sie benötigen, zugutekommen und dass sie für das System bezahlbar bleiben. Neben Ansprechpartnern wie Arzt und Apotheker wird deshalb der Austausch mit den Zahlern wichtig.

healtheconomy: Wie wird sich der Pharmamarkt heuer in Österreich entwickeln?

Lubecki: Eine Prognose ist schwer abzugeben; da spielen zu viele Faktoren mit. Ich bin aber überzeugt, dass sich Astellas Pharma in Österreich ausgezeichnet entwickeln wird. Das wird das Ergebnis der Arbeit unserer Mitarbeiter vor Ort sein, aber auch der klaren Produktstrategie des Konzerns: Mit Innovationen bei den Wirkstoffen erreichen wir dieses Ziel.

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42 – healtheconomy

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Wissenschaftler fordern Daten

Freitag, 14. Februar 2014

Elektronische Gesundheitsakte Umfrage zeigt: 88% wollen im ELGA-System bleiben, der Großteil kritisiert die Ärzte

ELGA: Bevölkerung dafür, Ärzte weiter dagegen

© ÖGPH

Derzeit rund 59.000 Abmeldungsanträge; Großteil der Bevölkerung ist aber noch uninformiert.

Andreas Feiertag

Die Generation 50+ ist laut Studie sehr an Social Media interessiert.

Wien. Der Technikriese IBM – nicht nur Hersteller von Informationstechnologie, sondern auch Beratungsunternehmen – begleitet das Wiener Hilfswerk dabei, in Sachen Social Media neue Wege einzuschlagen, um Freiwillige wie auch Klienten des Wiener Hilfswerks bestmöglich unterstützen zu können. Denn das Social Business wird auch für soziale Organisationen immer wichtiger; gemeinsam wurde nun das erste umfassende Social MediaKonzept einer NPO für die Generation 50plus entwickelt.

Ein besonders wichtiger Punkt dabei: Können pflegende Angehörige mittels Social Media nicht nur informiert, sondern auch aus der Isolation geholt werden? So haben das Wiener Hilfswerk und IBM Österreich unter dem Motto „50plus sozial vernetzt“ ein gemeinsames Projekt in Angriff genommen und das erste umfassende Social Media-Konzept einer NPO für die sogenannten Silver Surfer entwickelt. Denn wie eine Studie zeigt, ist bei den 50- bis 69-jährigen Usern eine hohe Akzeptanz für Soziale Medien gegeben.

In der Ende Jänner durchgeführten Umfrage (1.070 Personen zwischen 15 und 82 Jahren) gaben 66,36% an, „eher“ bei ELGA bleiben zu wollen, weitere 21,5% wollen das definitiv. 12,15% der Befragten gaben an, sich „eher“ abmelden zu wollen. Ganz sicher abmelden wollte sich niemand. Dementsprechend sehen auch 90,7% in ELGA einen Fortschritt, den sie nutzen wollen, und nur 9,3% eine Gefährdung, die sie für sich ablehnen.

Alles in allem begrüßt wird die ELGA-Einführung von 86%, abgelehnt von 13%. Fast 90% halten auch die im Zuge von ELGA geplante E-Medikation für sehr gut, wichtig und hilfreich.

Die Geschäftsführerin der ELGAGmbH, Susanne Herbek (siehe unten), sieht mit dieser Umfrage den von ihr und dem Gesundheitsministerium verfolgten Kurs bestätigt. „Die Österreicher sind für ELGA“, zeigte sich Herbek zufrieden. Die Idee, dass sie selbst und ihr Arzt wichtige Gesundheitsinformationen haben sollten, werde von der Bevölkerung unterstützt. „Der Vertrauensvorschuss gegenüber der Elektronischen Gesundheitsakte ist groß. Ich bin zuver-

Die Elektronische Gesundheitsakte soll Daten – etwa über Medikamentenverschreibungen – für Ärzte transparenter machen.

sichtlich, dass der Nutzen von ELGA die Patientinnen und Patienten in ihrer Einschätzung bestätigen wird, wenn im Herbst 2014 die ersten Befunde über ELGA abrufbar sein werden“, erklärte auch Gesundheitsminister Alois Stöger.

Die Umfragedaten decken sich auch mit den bisherigen Abmeldezahlen: Das Gesundheitsministerium teilte mit, dass sich bei der Widerspruchsstelle derzeit rund 50.000 Schriftstücke in Bearbeitung befinden, etwa 9.000 Abmeldungen wurden bereits erledigt.

In Summe sind das nicht einmal ein Prozent der Einwohner.

Nichtsdestotrotz sehen sich die Hausärzte, die massiv gegen ELGA Sturm laufen, in ihrer Kritik bestätigt und die Abmeldezahlen als Erfolg. Das könnte

könnten, für 21,5% trifft diese Sorge zu. Allerdings finden in Zeiten von Facebook, Twitter, Bankomatkarten und Überwachungskameras immerhin 45,8% die „Angstmacherei“ über Datensicherheit bei E-Card oder ELGA für angebracht und realistisch, 54,2% hingegen für konstruiert und überzogen.

sich aber ändern, denn die gegenwärtigen Aktionen und Proteste vor allem vonseiten der Ärzte gegen ELGA halten laut Umfrage 71% für falsch, ablehnenswert und unangebracht, 28% finden sie richtig, unterstützenswert und angebracht. Eigennützige Motive unterstellt die Mehrheit der Österreicher den Ärzten aber nicht: 78,5% glauben, dass die ärztlichen Standesvertreter aus Sorge um die Patientendaten und deren Sicherheit handeln, nur 20,6% sehen deren Bedenken, als Arzt kontrollierbar zu werden, als Hauptmotiv.

Interessant dabei: Mehr als drei Viertel der Befragten haben auch keine Angst um ihre Gesundheitsdaten. 77,6% sind persönlich nicht besorgt, dass diese entwendet oder missbräuchlich verwendet werden

Wissen über ELGA gering Das Wissen der Österreicher über die Elektronische Gesundheitsakte ist allerdings ausgesprochen gering. Rund 80% sehen sich außerstande, einem Außenstehenden zu erklären, worum es dabei geht. Und von jenen 20%, die glauben zu wissen, was ELGA ist, mussten auf Nachfrage 45% Selbstüberschätzung eingestehen.

Debatte I Betrugsfall in Wien zeigt Auswege auf

Debatte II „Angstmache“ blieb nicht wirkungslos

Wien. Für Aufsehen hat in Wien der Fall einer Frauenärztin gesorgt, die über Jahre hinweg die PAPAbstriche zur Krebsvorsorge nicht an die Pathologie weitergeleitet haben soll. Wie eine Überprüfung der Abrechnung aller Gynäkologen der Bundeshauptstadt durch die Krankenkasse ergab, sollen seit Beginn des Jahres 2011 rund 6.500 PAP-Abstriche verrechnet worden sein, die gar nicht vorgenommen wurden. 1.436 Frauen sind betroffen.

Bereits im vergangenen Jahr war eine Wiener Gynäkologin mit einem vorübergehenden Berufsverbot bedacht worden, die ebenfalls die Krebsvorsorge verrechnet, aber nicht weitergeleitet haben soll. Das Verfahren dazu ist laut Österreichischer Ärztekammer am Laufen.

Mit ELGA sollen derartige Fälle künftig nicht mehr möglich sein, gibt sich nun Hauptverbandspräsident Hans jörg Schelling überzeugt. „Im Regelfall ist der Befund über den PAP-Abstrich in wenigen Tagen fertig und wird in Zukunft auch über ELGA abrufbar sein.

Jede Frau kann dann selbst überprüfen, ob der Test auch tatsäch-

Wien. Die Geschäftsführerin der ELGA-GmbH, Susanne Herbek, wirft einem Teil der Ärzteschaft erneut „Angstmache“ gegen die Elektronische Gesundheitsakte vor. Herbek gesteht ein, dass die vor allem vom Hausärzteverband geführte Kampagne zu mehr Abmeldungen als erwartet geführt habe. Sie geht aber weiter davon aus, dass insgesamt nicht mehr als maximal neun Prozent der Bevölkerung austreten werden.

Im APA-Interview warf Herbek den Ärzten vor, das Patientenwohl für ihre Eigeninteressen zu „instrumentalisieren“. Manche Ärzte würden ihre gesellschaftliche Stellung und die Abhängigkeit der Patienten von ihnen dazu verwenden, sich Gehör zu verschaffen, „auch wenn es eigentlich ums Arztwohl geht“. Mit „nicht immer korrekten Informationen“ sei den Menschen „ein Stück weit Angst gemacht“ worden. So sei der Eindruck entstanden, dass man sich von ELGA sofort abmelden müsse, auch wenn das nicht stimme. Eine Abmeldung sei ebenso wie eine spätere Wiederanmeldung jederzeit möglich.

Die ELGA-Geschäftsführerin ge-

Kassen: „ELGA verhindert Betrug“ Herbek: Kritik an Ärzte-Kampagne lich durchgeführt wurde und welche Ergebnisse der Test erbracht hat.“ Das bringe den Frauen dann endgültige Klarheit, vermindert aber auch den zeitlichen Aufwand der Ärzte, betonte Schelling.

Das Beispiel zeige, so Schelling, dass „die medizinische Vernunft eindeutig die Oberhand über die hysterische Panikmache mancher Vertreter der Ärzteschaft und selbst ernannter Datenschützer behalten“ werde. (red)

Kassen-Vorsitzender Hans Jörg Schelling sieht enorme Vorteile durch ELGA.

stand zu, dass die Kampagne der Ärzte „nicht wirkungslos“ geblieben sei. Man habe zwar nach Einrichtung der Widerspruchsstelle mit Jahresbeginn erwartet, dass zu Beginn viele Abmeldungen kommen würden, man habe aber nicht damit gerechnet, dass dies „in der Schnelligkeit und mit der Dichte“ geschieht. So hätten sich Anrufer bei der Serviceline Sorgen um ihre Gesundheitsdaten gemacht und die Angst formuliert. (rüm)

© APA/Herbert Pfarrhofer

© IBM/Josef Schuster

IBM und Hilfswerk helfen „Silver Surfern“

Stöger zuversichtlich

© APA/Helmut Fohringer

Bregenz. Die Österreichische Gesellschaft für Public Health (ÖGPH) und die Vorarlberger Gesellschaft für Public Health (VGPH) haben bei ihrer gemeinsamen Wintertagung bei Bregenz die wissenschaftliche Verwendung gesundheitsbezogener Daten mit internationalen Experten diskutiert.

In vielen europäischen Ländern ist die wissenschaftliche Aufbereitung der jeweils nationalen Gesundheitsdaten selbstverständliche Voraussetzung für die Weiterentwicklung des Gesundheitswesens. In Österreich jedoch verzichte man bislang auf datenbasierte Erkenntnisse und treffe dennoch weitreichende Entscheidungen. „Obwohl die Daten vorhanden wären, werden beispielsweise die medizinischen Faktoren, die einer Frühpensionierung vorangehen, konsequent nicht ausgewertet“, kritisiert Thomas Dorner, Präsident der ÖGPH. Seine Forderung: Unter Einhaltung strenger Datenschutzkriterien sollten Daten der wissenschaftlichen Auswertung zur Verfügung stehen.

Wien. Die überwiegende Mehrheit der Österreicher steht der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) positiv gegenüber, will sich nicht davon abmelden und lehnt auch die Proteste dagegen vor allem vonseiten der Ärzte ab. In einer von der ELGA-GmbH in Auftrag gegebenen Oekonsult-Umfrage erklärten 88%, in dem System bleiben zu wollen; 71% halten die Aktionen dagegen für falsch.

© Hauptverband der ö.Sozialversicherungsträger/APA-Fotoservice/Schedl

Gesundheitspolitik erfolge ohne Datengrundlage, kritisieren Experten.

ELGA-Geschäftsführerin Susanne ­Herbek rechnet mit 9% Abmeldungen.

M e d : te c h

Freitag, 14. Februar 2014

healtheconomy – 43

Mietwäsche Neue Hygiene-Studie der European Textile Services Association zeigt, dass viele Beschäftigte Berufskleidung noch selbst waschen

Berufskleidung: Risiken senken Ina Karin Schriebl

Linz. Ein neuer Bericht der European Textile Services Association zeigt auf, dass die Verwechslung von Sauberkeit und Hygiene große Risiken birgt. In Anbetracht der Anzahl der Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitern erlauben, die eigene Arbeitskleidung zu Hause zu waschen, stellt dies eine Gefahr für Unternehmen dar, die auf strikte Hygienestandards angewiesen sind. Die Studie, die von GfK in vier europäischen Ländern durchgeführt wurde, zeigt eine Reihe von besorgniserregenden Problemen für die Arbeitgeber.

Obwohl etwa viele Menschen wissen, dass Bakterien bei hohen Temperaturen abgetötet werden, werden beim Waschen von Arbeitskleidung zu Hause oft niedrige Temperaturstufen bevorzugt: Es gibt keine 100%ige Sicherheit, dass Arbeitsbekleidung beim Waschen

zu Hause hygienisch rein wird, teilt die Firma Wozabal, Spezialist für Mietberufskleidung, mit.

Die Hälfte der Menschen trage zudem die Arbeitskleidung am Weg von und zur Arbeit – dabei ist eine Kontamination mit Keimen gerade in den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr wahrscheinlich. Es gehört zwar weiters zum Allgemeinwissen, dass sich an den Händen viele Bakterien befinden, dennoch halten es nur 25% aller Befragten für sinnvoll, sich vor dem Hantieren mit sauberer Arbeitskleidung die Hände zu desinfizieren.

Es zeigte sich weiters, dass die Waschgewohnheiten der Mitar-

beiter sehr unterschiedlich sind.

Wird die Berufsbekleidung privat zu Hause gewaschen, gibt es keine Sicherheit, dass die Wäsche nicht nur sauber, sondern wirklich hygienisch rein und keimfrei ist. Das ist aber durch das Arbeitnehmerschutzgesetz vorgeschrieben.

Ludger von Schönebeck vom Textilprüfungsinstitut Hohenstein erläutert: „Hundertprozentzige Sicherheit kann nur ein innovativer, professioneller Textilreiniger wie Wozabal garantieren, der das Know-how für hygienische und desinfizierende Waschprozesse besitzt.“ Berufsbekleidung bietet für viele Unternehmen nicht nur ein

einheitliches Image für die Belegschaft, sondern schützt diese bei der Bewältigung ihrer täglichen Aufgaben vor Gefahren. Dafür muss sie strapazierfähig sein und gesetzliche Auflagen und Normen erfüllen. Es darf aber neben der Funktionalität auch der Tragekomfort nicht zu kurz kommen, sagt Firmenchef Christian Wozabal: „Wir übernehmen die komplette textile Versorgung – von der Lieferung und Aufbereitung bis hin zur Qualitätskontrolle. Unsere Mitarbeiter geben täglich ihr Bestes, damit sich unsere Kunden nicht mehr um das Thema kümmern müssen.“

© Wozabal

Verwechslung von Sauberkeit und Hygiene birgt große Risiken, sagt Unternehmer Christian Wozabal.

Die Firmengruppe Wozabal übernimmt komplette textile Versorgung für Firmen.

Entwicklung I Technik

Neue Prothese Lausanne. Handamputierte können mit einer neuartigen Prothese wieder fühlen und tasten. Der Däne Dennis Aabo Sörensen ist nach Angaben von Forschern der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne der erste Mensch der Welt, der mithilfe einer solchen Ersatzhand ohne Zeitverzögerung etwas spüren kann. An der Entwicklung der Ersatzhand waren Experten mehrerer Hochschulen und Kliniken beteiligt. Sie berichten darüber in der Fachzeitschrift Science Translational Medicine.

Wie bei anderen fortgeschrittenen Prothesen steuern Muskelbewegungen des Unterarms die Hand.

Neu ist der Rückkanal, über den der Prothesenträger sofort merkt, ob er zu fest zudrückt oder welche Art Gegen­stand er in der Hand hält.

Entwicklung II Radiologie

MRI-Scanner

London. Das Medizintechnikunternehmen MR Solutions kündigt die Markteinführung des weltweit ersten kryogenfreien präklinischen MRI-Scanners mit sieben Tesla an.

Das erste Modell besitzt eine Röhre mit einem Durchmesser von 17 cm. Im Laufe des Jahres kommen weitere Scanner mit größeren Röhren hinzu, teilt das Unternehmen mit.

Präklinische Scanner MR Solutions gibt auf dem Markt der präklinischen Scanner mit einer Reihe revolutionärer Innovationen das Tempo vor. Vor nur wenigen Monaten gab das Unternehmen bekannt, dass seine kryptogenfreien 3T-MRI-Scanner nun mit einer aufsteckbaren SPECTKamera und einem PET-Ring auf dem neusten Stand der Technik im Inneren des Geräts ausgestattet werden könnten. Die neue Reihe der 7T-Scanner kann ebenfalls mit SPECT- und PET-Technologie ausgerüstet werden. Weltweit sind mehr als 1.000 MRI-Spektrometer des britischen Unternehmens in Betrieb.

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44 – healtheconomy

Freitag, 14. Februar 2014

Symposium Vielfalt von Initiativen und Betreuungseinrichtungen im Bereich Kinderhospiz war Thema einer Tagung

short

Extrem sensible Aufgabe

Bachelorstudium nun auch am Vinzentium

Finanzierung in den Bundesländern sehr unterschiedlich – enormes Engagement der Betreuerinnen.

Linz. Das Vinzentinum stellt im Herbst die gesamte Ausbildung auf das Bachelorstudium der Gesundheits- und Krankenpflege um. Dabei übernimmt es das Curriculum der FH Campus Wien. Die Fachhochschule ist für die Koordination der Ausbildung und die Qualitätssicherung verantwortlich. Ab dem Studienjahr 2014/15 stehen jährlich 30 Studienplätze am FH-Studienstandort Vinzentinum Linz zur Verfügung. Infos:

www.vinzentinum-linz.at

© HV d. österr. SV-Träger/APA-Fotoservice/Preiss

Sozialversicherung bildet Lehrlinge aus

Martina Kronberger-Vollnhofer vom mobilen Kinderhospiz MOMO beim Hausbesuch.

Biotechnologie Umweltschonendes Know-how prämiert

Orden Bad Kreuzern erweitert traditionelle Angebote

Salzburg. Die ecoduna produktionsGmbH mit ihrem in Österreich entwickelten Verfahren zur Mikroalgen-Produktion wurde bei der Verleihung des Energy Globe World Award in Salzburg mit einem Kategorie-Sieg ausgezeichnet Bei der prämierten Technologie der „Hängenden Gärten“ werden in einem kontinuierlichen Prozess Algen gezüchtet, aus denen wertvolle Öle für die Produktion von Nahrungsmittelergänzung (Omega-3-Fettsäuren), Kosmetika, Medikamenten sowie Biotreibstoffen und hochwertigen Schmiermitteln gewonnen werden. „Die von ecoduna patentierten Produktionsverfahren zur Algenzucht sind Paradebeispiele einer grünen Biotechnologie“, erklärte Johann Mörwald, Chief Executive

Linz. Das Kneipp Traditionshaus in Bad Kreuzen im Mühlviertel ist in vielen Bereichen des Gesundheitsurlaubs vorbildgebend: Vor allem die wissenschaftlich fundierte Entwicklung der Traditionellen Europäischen Medizin (TEM), dessen erstes Zentrum in Bad Kreuzen ist, hat großes Interesse erregt. Jetzt gehen die Gastgeber wieder einen Schritt weiter: Vor wenigen Tagen wurde die weltweit erste „TEM Lebensmittel Apotheke“ im Haus der Marienschwestern im Mühlviertel eröffnet. Denn „für jeden und jede ist bei einem Gesundheits-Urlaub bei uns ein Kraut gewachsen“, erklärt Fritz Kaindlstorfer, Betriebsleiter des touristischen Betriebs.

Hauptbestandteile der TEM Lebensmittel Apotheke sind spezielle Wild-, Garten- und Küchenkräuter

Energiepreis für Algenproduktion

Wien. Die österreichische Sozialversicherung (SV) bildet jährlich rund 300 Lehrlinge in verschiedenen Berufsgruppen aus und ist damit einer der größeren Lehrlingsausbildner Österreichs. Um den Nachwuchs kümmern sich besonders geschulte Ausbildner: Das BFI Wien zeichnete kürzlich die ersten Absolventinnen und Absolventen der Ausbildung zum zertifizierten Lehrlingscoach aus – allesamt von der SV.

Officer ecoduna. Das Unternehmen plant neben Bruck a.d. Leitha nun die Errichtung einer Produktionsanlage in Niederösterreich. (fei)

© ecoduna

Freuen sich über ihr Zertifikat: die Lehrlingscoaches der SV.

Erste TEM-Lebensmittel-Apotheke

Johann Mörwald (ecoduna) wurde im Bereich Energie ausgezeichnet.

sowie Gewürze und getrocknete Gemüsesorten. Diese sind für viele alte Heilformen und Heilmethoden unentbehrlich. (fei)

© Marienschwestern

© www.vinzentinum-linz.at

Stellt die gesamte Ausbildung um: das Vinzentium in Linz.

Wien. Für die Versorgung von schwerkranken Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen und ihren Familien wurde im Auftrag des Gesundheitsministeriums ein Konzept entwickelt. Ein Kinderhospizsymposium von Hospiz Österreich in Wien zeigte die Vielfalt der Initiativen, die in ganz Österreich im Aufbau sind. „Unser Symposium zur Hospiz- und Palliativversorgung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Österreich zeigte, wie viele engagierte Menschen sich einsetzen, um schwerkranke oder lebenslimitierend erkrankte Kinder, Jugendliche und ihre Familien zu unterstützen“, erklärte Waltraud Klasnic, Präsidentin des Dachverbands Hospiz Österreich.

Während des Symposiums wurden Dutzende Initiativen aus allen Bundesländern vorgestellt. Eines

© Martina Konrad-Murphy

zog sich durch wie ein roter Faden: Die Finanzierung ist nach wie vor unterschiedlich geregelt, jedoch gilt auch hier der hospizliche Grundsatz, dass diese Begleitung für jeden offen sein muss.

Hospiz Österreich ist der überparteiliche und überkonfessionelle Dachverband von über 270 Hospiz- und Palliativeinrichtungen.

Gegründet 1993, setzt er sich für die Umsetzung der flächendeckenden, abgestuften Hospiz- und Palliativversorgung für alle sowie deren langfristig gesicherte Finanzierung ein, damit Hospiz- und Palliativversorgung für alle Menschen, die es brauchen, erreichbar, zugänglich und leistbar ist. Lebensqualität bis zuletzt für schwer kranke und sterbende Menschen, ein Sterben in Würde, Autonomie und weitgehender Schmerzfreiheit ist das Ziel der multiprofessionellen Betreuung durch hochqualifizierte Haupt- und Ehrenamtliche.

andreas feiertag

Im Kneipp-Zentrum Bad Kreuzen (Oö) wurde das Angebot ausgebaut.

buch-tipp

Menschen, über die man spricht

Tödlicher Sprung vom Tier zum Menschen Neue Krankheiten, die sich auf der ganzen Welt ausbreiten, sind ein gefährliches Problem, und es scheint, als würden sie an Bedrohlichkeit zunehmen.

Seuchen wie AIDS, Ebola und SARS erreichen dank moderner Verkehrsmittel schnell mehrere Kontinente. Ihnen ist eines gemeinsam: Die Erreger sprangen vom Tier auf den Menschen über – der sogenannte Spill­over.

In einem ebenso spannend erzählten wie beunruhigenden Buch schildert der preisgekrönte Wissenschaftsautor David Quammen, wie und an welchen Orten bevorzugt Viren, Bakterien und andere Erreger auf den Menschen übertragen werden.

Er begleitet die führenden Forscher bei der Suche nach dem Ursprung der Seuchen zu Gorillas in den Kongo, beobachtet sie bei der Arbeit mit Fledermäusen in China und Affen in Bangladesch und erklärt, warum die Gefahr des Spillover gestiegen ist und warum die nächste Seuche bald kommen wird. (fei)

Elisabeth Binder holt eine EU-Förderung nach der anderen

David Quammen, Spillover: Der tierische Ursprung weltweiter Seuchen. Dt. Verlags-Anstalt, 560 Seiten, 24,99 €, ISBN: 3421043655

Wien/München. Die aus Wien stammende Medizinerin und Neurowissenschafterin Elisabeth Binder erhält einen weiteren Förderpreis des Europäischen Forschungsrats (ERC). Die Direktorin am Max-PlanckInstitut für Psychiatrie in München wurde bereits 2011 mit einem „Starting Grant“ (das sind immerhin 1,25 Mio. €) bedacht und sicherte sich nun in der Förderschiene „Proof of Concept“ weitere 150.000 €. Binder absolvierte ihr Medizin-Studium an der Universität Wien und anschließend ein PhD-Studium in Neurowissenschaften an der Emory University in Atlanta (USA). Seit 2007 ist sie Arbeitsgruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München, seit dem Sommer 2013 Direktorin und wissenschaftliches Mitglied der Einrichtung. (fei)

Andreas Seiringer übernahm die Leitung der Spitalsapotheke am Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck. Er beendete sein Pharmaziestudium an der Universität Graz, danach war er in öffentlichen Apotheken in Linz und Vöcklabruck tätig, bevor er 2003 als stellvertretender Apothekenleiter ans Salzkammergut-Klinikum wechselte. Daneben absolvierte er die Ausbildung zum Krankenhausfachapotheker sowie die Master Class in „Oncology Pharmacy“.

Dr . H ouse , us-fernsehArzt

Die US-Fernsehserie „Dr. House“ hat einem lebensbedrohlich erkrankten Patienten Rettung gebracht. Der 55-jährige Deutsche litt an einer Reihe unerklärlicher Symptome, wie das Fachblatt The Lancet in seiner jüngsten Ausgabe berichtete. Die Mediziner erinnerten sich daraufhin an eine Folge der TV-Serie und vermuteten eine Kobalt-Vergiftung als Grund für die schwere Erkrankung; Bluttests bestätigten den Verdacht. Die Metall-Prothese wurde durch eine Keramik-Hüfte ersetzt.

© Gregor Zeitler/ÖÄK

A n d reas S eirin g er , s p i ta l s­a p o ­ t heken­l eit er , v ö ck l a b r u ck

© Warren Toda

© gespag

© Michael Greiner/Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München

Art ur W ech­ se l b er ger , präsi dent der ärzt ekammer

Ergebnisse der jüngsten Studie des Instituts für Höhere Studien (IHS) würden langjährige Forderungen der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) untermauern, wonach die Spitalsambulanzen durch den Ausbau des niedergelassenen Bereichs nachhaltig entlastet werden könnten, betonte ÖÄKPräsident Artur Wechselberger: „Die einzig logische Schlussfolgerung muss daher sein, den Kassen-Allgemeinmediziner weiter zu stärken, ihn als Drehscheibe zu positionieren.“