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Freitag, 13. September 2013 – 37

healtheconomy WEIL SICHERHEIT EINE FRAGE PERFEKTER HYGIENE IST.

Innovativer Textilservice

Wahl 2013: Wenig Neues bei den Kleinparteien

© ÖHKV

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© APA/Georg Hochmuth; panthermedia.net/Yuriy Klochan; Montage: B. Schmid

© MSD/Breneis

Heilbäder Der Kurtourismus ist mit 19,1 Mio. Übernachtungen nicht nur ein wesentlicher Faktor in der heimischen Tourismusbranche, sondern auch in der Gesundheitsqwirtschaft. Österreich zählt 75 Kurorte – überwiegend sind dies Heilbäder und Thermen – mit rund 400 Kureinrichtungen.

Diese sorgen für etwa 15% der gesamtösterreichischen Übernachtungen. Rund 10.000 Personen finden in den Kurbetrieben eine saisonunabhängige Beschäftigung, was insbesondere auch strukturschwachen Regionen zugutekommt.

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Investition Der internationale Pharmakonzern MSD will seinen Standort in Wien-Floridsdorf in den nächsten drei Jahren um gut 25 Mio. € erweitern und modernisieren. Unter anderem soll der Bereich „Soft Chews“ ausgebaut werden, also weiche Tabletten mit Aroma und Wirkstoff, die von Tieren leichter mit der Nahrung aufgenommen werden. „Das ist die Zukunft“, sagt Geschäftsführer Klaus Kriebitzsch, zuständig für den MSD-Tiersektor Intervet Austria, beim Besuch von Politikern. Mit dem Standort Österreich sei man im internen Konzernwettbewerb gut aufgestellt.

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Anaylse Marktforscher IMS Health wagt Ausblick

inhalt

Pharma: OTC-Markt wächst kräftig

Pharmareport und Lifescience > Astellas punktet gleich mit zwei neuen Produkten 40 > Studie belegt Erfolge von Rauchverboten 40 > Thrombosen: Daiichi Sankyo stellt neue Studie vor 41 Medizintechnik und eHealth > Infoportal soll bei nächtlichem Harndrang helfen 40

© dpa/Armin Weigel

Healthcare > Pfizer kooperiert mit der Caritas 38 > Primarärzte kritisieren Fachkräftemangel 39 > SeneCura übernimmt Rehabzentrum in Kärnten 41

Weil wichtige Patente ablaufen, konzentrieren sich Hersteller auf OTC-Produkte.

Wien. Knappe Ressourcen, Kostendämpfungsmaßnahmen und kaum gefüllte Forschungspipelines bremsen weltweit das Wachstum für ethische Produkte, analysiert das Marktforschungsunternehmen IMS Health. Überdurchschnittlich entwickelt sich dagegen der OTCMarkt, der derzeit global rund 11% des gesamten Umsatzes der pharmazeutischen Hersteller ausmacht.

Waren in der Vergangenheit primär ethische Arzneimittel Wachstumstreiber, hat sich der Trend seit 2008 umgekehrt. Seitdem liegen die prozentualen Umsatzsteigerungen des OTC-Segments deutlich höher als die des Gesamtmarkt. Seite 41

vertraut auf

Mit Qualität ans Ziel.

ww w. pha r m a -l o gist ik. at

Wahlthemen Die Gesundheitsversorgung ist auch Thema bei Kleinparteien wie Neos, Piraten, KPÖ und anderen. Die Positionen unterscheiden sich allerdings kaum von jenen der etablierten, im Parlament vertretenen Fraktionen. Seite 38

c ov e r

38 – healtheconomy

Freitag, 13. September 2013

Serie „Wahlkampf um das Gesundheitswesen“ – Teil 3 Gesundheit ist für Kleinparteien oft nur ein Randthema

Kommentar

Wahl: Neos, Piraten und Co fokusieren Themen

Die Lücke in der Bilanz

Blick in die Parteiprogramme zeigt überraschende Überschneidungen mit etablierten Parteien.

D

ie Bilanz von Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) ist nach Ansicht von vielen Experten mit Gesundheitsreform, e-Health und Strukturänderungen durchaus positiv, ein Schatten bleibt allerdings. Ein Schatten auf der Lunge – denn im Gegensatz zu vielen anderen Staaten ist der Nichtraucherschutz in Österreich mit den unklaren Regelungen für die Gastronomie und den öffentlichen Raum noch recht dünn.

Dabei ist international längst klar mit Studien belegt, dass Rauchverbote im öffentlichen Raum die Zahl der Herzinfarkte senken. Zuletzt zeigte das nun auch eine Schweizer Studie. Im Kanton Tessin gab es nach dem Rauchverbot von 2007 ein Fünftel weniger einer gefährlichen Art von Herzinfarkten. In Basel-Stadt, wo es zu jener Zeit kein Rauchverbot gab, blieb die Zahl der Fälle konstant.

Dies berichtete das Team um Marcello Di Valentino vom Ospedale San Giovanni in Bellinzona vergangene Woche am Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) in Amsterdam. Die Mediziner führten die Abnahme vor allem auf den Schutz von Nichtrauchern vor dem Passivrauchen zurück. Die Resultate stimmen mit vergleichbaren Resultaten aus anderen Ländern überein. Und sie zeigen klar: Hier könnten Präventionsmaßnahmen wirklich wirken.

GRAFIK DER WOCHE NEUERKRANKUNGEN U. STERBEFÄLLE DURCH PROSTATAKREBS Neuerkrankungen

Sterbefälle

5.976 5.481

5.366

1.160

1.066

4.488

1.125

1.229 2000 2002 2004 2006 2008 2010

ANTEIL PROSTATAKREBS AN KREBSERKRANKUNGEN GESAMT Neuerkrankungen 35-44

50%

Sterbefälle 100%

45-54 55-64 65-74 75-84 85+ Quelle: Statistik Austria, Österreichisches Krebsregister Grafik: Raimund Appl

Wien. Sie sprechen sich dafür aus, die Sozialversicherungsträger so weit zusammenzulegen, dass jeweils ein Träger die volle Kompetenz für Pensionsversicherung, Krankenversicherung bzw. Unfallversicherung hat. Und treffen sich damit inhaltlich mit der FPÖ, dem BZÖ und dem Team Stronach.

Ob das der Piratenpartei wirklich recht ist, ist unklar. Doch das Programm wird via Internetforum entwickelt und da klingen viele Dinge wahrscheinlich plausibel, die dann doch nicht ganz dem Bewusstsein der eigenen Klientel entsprechen.

Parallel wird nämlich auch gefordert, dass forschende pharmazeutischen Firmen zur vollständigen Veröffentlichung von Studien verpflichtet werden sollen – eine Forderung, die so klar von keinen der im Parlament vertretenen Parteien erhoben wird. Weiters im Programm: Fortbildungspflicht in der Pflege, bessere psychotherapeutische Angebote, Nichtraucherschutz, Sterbehilfe und vollwertige Ernährung.

200.000 Menschen arbeiten im Gesundheitswesen, für alle sollte es da sein. Wie es aussehen soll, ist unter Parteien umstritten.

müssten Sozialleistungen „treffsicher, effizient und überprüfbar“ gemacht werden. Der Staat fördere die Eigenverantwortung des Einzelnen und ermögliche Chancengerechtigkeit u.a. beim Zugang zu Bildung und notwendiger Gesundheitsleistung, schreiben die Jungpolitiker in ihrem Parteiprogramm recht unklar.

Neos bleiben vage Bei den Neos wiederum, die sich bekanntlich mit dem Liberalen Forum zusammengetan haben, kommt der Thema Gesundheit im Parteiprogramm gar nicht vor. Dabei moderierte Parteigründer Mathias Strolz im Vorjahr noch die Gesundheitsgespräche beim Europäischen Forum Alpbach. Die Neos orten einerseits eine fortschreitende „Entsolidarisierung“ und „soziale Kälte“ und andererseits präge zunehmend der Vorwurf auf zu wenig Treffsicherheit und Missbrauch von Sozialleistungen unser Gesellschaftsbild. Folglich

KPÖ ortet Privatisierung Die KPÖ wiederum ortet gerade unter dem Deckmantel der Eigenverantwortung eine zunehmende Privatisierung des Gesundheitswesens. Immer mehr Leistungen müssten von den Patienten selbst finanziert werden. „Die Versicherungen erhöhen laufend die Selbst-

behalte; Krankenversorgung auf höchstem Niveau wird zunehmend zu einem Privileg der Reichen“, kritisieren die Kommunisten. Teure eigenfinanzierte Dienstleistungen im Langzeitpflegebereich würden selbst Vertreter der „Mittelschicht“ vermehrt in die Armut drängen. Die KPÖ fordert deshalb eine Absicherung des solidarisch finanzierten Systems, eine Absicherung des Hausarztsystems, die Anpassung der Zahl der Kassenverträge an das steigende Bevölkerungswachstum, den Ausbau der fachärztlichen Versorgung im extramuralen Bereich und dadurch die Entlastung der Spitäler sowie etwas widersprüchlich die Beibehaltung einer zeitund wohnortnahen Spitalsgrundversorgung im ländlichen Raum

und nicht zuletzt wie die meisten Großparteien eine Offensive in der medizinischen Ausbildung.

Miniparteien für Solidarität Nur in einigen Ländern kandidieren zudem die Christliche Partei, Wandel und die Männerpartei.

Erstere wünscht sich wenig konkret mehr Solidarität in der Gesellschaft. Der Wandel formuliert das anders und wünscht sich mehr Chancengleichheit, einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen und der Umwelt sowie eine Stärkung der öffentlichen Dienstleistungen. Die Männerpartei wiederum wünscht sich vor allem eine nachhaltige Finanzierung des Gesundheitswesens.

Engagement Pharmakonzern unterstützt seit zehn Jahren armutsbetroffene Kinder mit nachhaltiger Förderung

Pfizer im lohnenden Einsatz für die Caritas Wien. Tue Gutes und rede darüber: Der Pharmakonzern Pfizer sieht sich als Teil der Gesellschaft und übernimmt gesellschaftliche Verantwortung. Gemeinsam mit der Caritas der Erzdiözese Wien wurde das Projekt „Pfizer Kids“ vor zehn Jahren ins Leben gerufen. Dabei werden Kinder, die schon sehr früh Armut, Gewalt und Leid erfahren haben, therapeutisch begleitet.

Rund eine Mio. Menschen in Österreich sind laut Statistik Austria – trotz des vergleichsweise gut ausgebauten Sozialstaats – armutsgefährdet, etwa ein Viertel davon sind Kinder und Jugend-liche. Besonders bei jungen Menschen wirkt sich Armut und die damit verbundene Ausgrenzung in vielen Fällen traumatisierend aus. Mit der professionellen Hilfe von Psychotherapeuten der Caritas erhalten die Pfizer Kids sowohl Einzelbetreuung als auch Familientherapie.

Neben Psychotherapien, Gruppentherapien und gestaltungstherapeutischen Konzepten für Kinder werden auch begleitende Therapien für Eltern angeboten, um eine möglichst umfassende Unterstüt-

zung zu gewährleisten. „Dieses Projekt ergibt Weichenstellungen und einen Raum für die Zukunft“, erklärt Michael Landau, Direktor der Caritas Wien.

In den vergangen fünf Jahren wurden 60 Kinder unterstützt, 7.300 Stunden Therapie besucht.

Seit dem Projektstart sind etwa 100 Mädchen und Buben begleitet worden, im Durchschnitt zweieinhalb Jahre. Landau: „Es gilt da oft,

nachhaltig vorzugehen und Perspektiven zu schaffen.“ Als Beispiel erwähnt der Caritas-Direktor das Schicksal eines Burschen aus völlig zerrütteten Verhältnissen – die Mutter ist Alleinerzieherin und alkoholabhängig, der Junge landete allein auf der Straße. Dem Projekt Pfizer-Kids ist es gelungen, ihn in den entscheidenden Entwicklungsjahren zu begleiten – erfolgreich: Im Sommer absolvierte der junge

© Chris Saupper/www.maupi.com für Pfizer Austria

Martin Rümmele

© APA/Roland Schlager

Ina Karin Schriebl

Pfizer-Chef Robin Rumler fördert soziales Engagement der Beschäftigten.

Mann die HTL-Matura. „Es ist ein Projekt, das deutlich macht, was Unternehmen bewegen können“, freut sich Michael Landau.

Arbeitsfrei für Hilfe Aus dem Engagement des Konzerns entstanden vor fünf Jahren auch die „Pfizer Corporate Volunteering Days“. Die Mitarbeiterinitiative beruht auf Freiwilligenarbeit, wobei nicht Geld- oder Sachspenden im Vordergrund stehen, sondern direkte Unterstützung und persönlicher Kontakt. Robin Rumler, Geschäftsführer von Pfizer, beteiligt sich einmal im Jahr als Freiwilliger. Er hat etwa beim Kochen für das Haus Miriam, einer Stelle der Caritas für Frauen in Not, mitgeholfen. „Wenn man weiß, welche Schicksale es gibt, dann relativieren sich viele Alltagsprobleme im Leben“, weiß Rumler. Bisher gab es 200 soziale Einsätze mit Teams zwischen zwei bis vier Mitarbeitern, die dafür arbeitsfrei bekommen. „Sich aktiv einbringen, ist ein erweiternder Schritt; mir persönlich gibt der wahnsinnig viel.“ (cr)

H e a lt h : c a r e

Freitag, 13. September 2013

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Primarärzte fordern mehr Personal

healtheconomy – 39

Vorsorge Heilbäder- und Kurorteverband rückt Gesundheitstourismus in den Vordergrund

short

Kurtourismus neu

Hauptverband fixiert Gesundheitsreform Wien. Der Bundeszielsteuerungsvertrag, mit dem Bund, Länder und Sozialversicherung die Gesundheitsreform zur Umsetzung bringen wollen, ist nun auch von der Trägerkonferenz im Hauptverband der Sozialversicherungsträger beschlossen worden. Grundsatz der Reformmaßnahmen, die nun bis Ende 2016 abgearbeitet werden, ist der Umstieg von der Einrichtungs- zur Patientenorientierung des Gesundheitswesens in Planung, Steuerung und Finanzierung. „Mit der Gesundheitsreform wird unser Gesundheitssystem abgesichert, ausgebaut und qualitativ verbessert“, erklärte Hauptverbands-Chef Hans Jörg Schelling. Geplant sei eine Verbesserung der wohnortnahen Grundversorgung, die Forcierung von e-Health und die Umsetzung einer nationalen Präventionsstrategie.

Das Grundgerüst sind der Bundeszielsteuerungsvertrag und das dazugehörende Jahresarbeitsprogramm.

2012 brachte 19,1 Millionen Nächtigungen im Kurtourismus.

Wien. Weniger Administration, dafür mehr persönlicher Kontakt zu den Patienten und eine Aufstockung der personellen Ressourcen: Für Dieter Kölle, stellvertretender Obmann der Bundeskurie Angestellte Ärzte und Sprecher der Primarärzte in der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK), ist klar, dass sich in den Spitälern grundlegend etwas ändern muss. „Der administrative Aufwand nimmt stetig zu, dazu kommt die Schwierigkeit, vakante Posten rasch zu besetzen und medizinischen Nachwuchs adäquat auszubilden“, sagt Kölle. Auch die Abwanderung gut ausgebildeter Fachärztinnen und -ärzte mache den Spitälern zu schaffen, speziell im ländlichen Raum. Kölle: „Es braucht Anreizsysteme, um die Kolleginnen und Kollegen im Inland zu halten; dazu müssen aber Politik und Spitalsträger an einem Strang ziehen.“ Für einen Großteil der Primarärzte sei Personalknappheit ein virulentes Problem.

Der Kur- und Heilbäderverband will Prävention in den Vordergrund rücken.

bandes am 20. und 21. Oktober in Bad Hofgastein. Die international besuchte Tagung steht unter dem Motto „Zukunftsmarkt Gesundheitstourismus“.

Wachsender Markt Nach Ansicht vieler Markt- und Trendforscher gehöre der Gesundheitstourismus in den nächsten Jahrzehnten zu den entscheidenden Konjunkturmotoren der Tourismusbranche. Angesichts des wachsenden Gesundheitsbewusstseins und neuer, innovativer Angebote in diesem Bereich deuten alle In-

dikatoren auf eine weiterhin positive Entwicklung der Nachfrage, ist ÖHKV-Obmann Weber überzeugt.

Dazu komme der demografische Wandel der Gesellschaft, was dem Kurwesen eine zusätzliche Bedeutung verleiht. „Gesundheitstourismus, wie wir ihn verstehen, setzt auf Vorsorge und Prävention.“ Medizinische Kuren dienen der Erhaltung und Festigung von Gesundheit und Arbeitskraft. Darüber hinaus bieten die Heilbäder und Kurorte als „Kompetenzzentren für Gesundheit“ eine Vielzahl an Wellness-, Sport- und Kulturangeboten.

© Hauptverband

Primarärztesprecher Dieter Kölle kämpft gegen Bürokratieflut.

Wien. Der Kurtourismus ist mit 19,1 Mio. Übernachtungen nicht nur ein wesentlicher Faktor in der heimischen Tourismusbranche, sondern auch in der Gesundheitswirtschaft. Österreich zählt 75 Kurorte – überwiegend sind dies Heilbäder und Thermen – mit rund 400 Kureinrichtungen. Diese sorgen für etwa 15% der gesamtösterreichischen Übernachtungen. Rund 10.000 Personen finden in den Kurbetrieben eine saisonunabhängige Beschäftigung, was insbesondere auch strukturschwachen Regionen zugutekommt.

Der Österreichische Heilbäderund Kurorteverband (ÖHKV), die größte private Interessensvertretung von Heilbädern, Thermen, Kurorten sowie Kur- und Kneippbetrieben, hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Stellenwert dieser Branche vermehrt ins rechte Licht zu rücken und die Öffentlichkeit über die vielfältigen Angebote seiner rund 100 Mitglieder zu informieren. Das erklärte der Obmann des Verbandes, Adi Weber, Altbürgermeister von Bad Hofgastein, der gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Josef Sommer, Bürgermeister von Bad Radkersburg, und Kurt Staska, Bürgermeister von Baden, bei einer Pressekonferenz die Ziele des Verbandes vorstellte.

Weber gab eine Vorschau auf die kommende Jahrestagung des Ver-

© ÖHKV

© Ärztekammer für Tirol

Martin RÜmmele

Kassen-Präsident Hans Jörg Schelling erwartet Verbesserungen.

t h e n e x t g e n e r at i o n l aw f i r m .

Puppen habe ich geliebt. Aber nicht zum Spielen. Sondern zum Zerlegen. Rückblickend weiß ich, dass es mich schon als Kind zu den Naturwissenschaften hingezogen hat. Meinen Traum, Biologin zu werden, habe ich mir erfüllt. Bis mir langweilig wurde. Abends, nach 14 einsamen Stunden über dem Mikroskop, begann ich mit den Einzellern zu reden. Da war das Gefühl, ich brauche auch Mehrzeller: Menschen!

Deshalb habe ich Jus studiert. Mein Ziel war, Biologie und Recht eines Tages verbinden zu können. Jetzt, als Spezialistin für Life Sciences und Pharmarecht, bin ich doppelt in meinem Element. Zerlege nur noch Verträge. Menschen verbinde ich…

DDr. Karina Hellbert, LL.M. . Life Sciences und Pharmarecht

w w w . f p l p. a t

A-1060 Wien, Am Getreidemarkt 1 Tel: +43 1 58258 . fplp@fplp.at

short

Zulassung für Multiple Sklerose-Medikament

© dpa-Zentralbild/Stefan Sauer

Cambridge. Die EU-Kommission hat das Multiple Sklerose-Medikament „Aubagio“ (Teriflunomid) aus den Labors von Genzyme, einem Tochterunternehmen von Sanofi, für den Markt zugelassen. Das Medikament ist ein Immunmodulator mit entzündungshemmenden Eigenschaften. Allerdings ist der genaue Wirkmechanismus der Substanz noch nicht vollständig geklärt.

Weltweit sind schätzungsweise über 2,1 Mio. Menschen an Multipler Sklerose erkrankt.

In Europa sind ungefähr 630.000 Patienten von der MS betroffen.

P h a r m a r epo r t: L i f e s c i e n c e

Freitag, 13. September 2013

Investition MSD-Tochter Intervet Austria baut Standort in Wien in den kommenden drei Jahren um 25 Mio. € aus

Geld für Tiergesundheit

Wissenschaftsminister Töchterle und Wiens Wirtschaftskammer-Präsidentin Jank besuchten Werk. teilnahm, versprach, sich das Problem anzuschauen. Auf die Frage von Töchterle, ob sich in Österreich „gutes Geld verdienen lässt“ meinte Co-Geschäftsführerin Gabriele Grom, dass Österreich aufgrund seiner Größe ein sehr guter Pilotmarkt sei.

MSD ist eine Tochter des Weltkonzerns Merck, mit der Tiermedikamenten-Tochter Intervet ist er weltweit die Nummer zwei.

In Österreich erwirtschaftete MSD im Vorjahr mit 400 Mitarbeitern einen Umsatz von 215 Mio. €. „Im Humangesundheitsbereich sind wir bislang heuer in Österreich trotz Patentabläufen wirtschaftlich auf Plan, bei der klinischen Forschung sehr gut unterwegs“, sagt Grom. MSD hat in Österreich klinische Studien mit insgesamt rund 1.500 Patienten laufen. „Wir investieren in diese Programme per anno rund neun Mio. Euro“, stellte die Managerin klar.

Ina Karin sChreibl

Wien. Der internationale Pharmakonzern MSD will seinen Standort in Wien-Floridsdorf in den nächsten drei Jahren um gut 25 Mio. € erweitern und modernisieren. Unter anderem soll der Bereich „Soft Chews“ ausgebaut werden, also weiche Tabletten mit Aroma und Wirkstoff, die von Tieren leichter mit der Nahrung aufgenommen werden. „Das ist die Zukunft“, so Geschäftsführer Klaus Kriebitzsch, zuständig für den MSD-Tiersektor Intervet Austria.

Mit dem Standort Österreich sei man im internen Konzernwettbewerb gut aufgestellt. Allerdings sei dies eine tägliche Herausforderung, denn bei den 27 internationalen Intervet-Standorten werde es wohl eine Konsolidierung geben, erklärte Kriebitzsch. Im Humanbereich laufe die Zusammenarbeit mit den Forschungsabteilungen

© MSD/Breneis

40 – healtheconomy

Kriebitzsch (Intervet) und Grom (MSD) trafen die Politiker Jank und Töchterle (v.li.).

der Spitäler, allen voran dem AKH in Wien, sehr gut. Allerdings gebe es einen Bereich, der Sorgen bereitet: Die Kosten für die Forschung in der Frühphase einer Medikamentenentwicklung; hier sei Österreich extrem teuer, und das sei der

Konzernzentrale sehr schwierig zu erklären.

Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP), der gemeinsam mit der Wiener Wirtschaftskammer-Präsidentin Brigitte Jank kürzlich an einer Betriebsführung

Sanofi arbeitete über zehn Jahre an der Entwicklung von Aubagio.

Bellinzona/Amsterdam. Eine Schweizer Studie des Teams um Marcello Di Valentino vom Ospedale San Giovanni in Bellinzona kam zu dem Ergebnis, dass eine besonders gefährlichen Form des Herzinfarkts (STEMI) nach dem Rauchverbot von 2007 um ein Fünftel zurückging. Die Mediziner führten die Abnahme vor allem auf den Schutz von Nichtrauchern vor dem Passivrauchen zurück. „Der Rauchstopp senkte das Vorkommen von STEMIs in der Tessiner Bevölkerung deutlich und langfristig“, sagte Studienleiterin Alessandra Porretta.

Die Resultate stimmen mit vergleichbaren Ergebnissen aus anderen Ländern überein.

Indikation Neues Webportal des Vereins Club Mondkind informiert über Ursachen und Folgen von Harndrang

Nächtlicher Harndrang als Schlafräuber Wien. Nachts aufstehen müssen, um auf die Toilette zu gehen, ist lästig. Vermehrte nächtliche Ausflüge sind aber meist mehr als das. Übermäßiger nächtlicher Harndrang kann Anzeichen einer ernst zu nehmenden Erkrankung wie Diabetes mellitus, Herz- oder Nierenschwäche sein oder weitreichende Folgen wie etwa Schlafstörungen und nächtliche Unfälle durch Stürze haben. Betroffene leiden etwa doppelt so häufig unter Depressionen, Stimmungsschwankungen, Tagesmüdigkeit und Konzentrationsschwäche wie Menschen ohne Nykturie. Ärztliche Hilfe ist angezeigt, wenn zwei oder mehr nächtliche Toilettenbesuche bzw. ein Drittel der gesamten täglichen Harnmenge

nachts ausgeschieden wird. Häufige Ursache ist oft ein Mangel am Botenstoff ADH (antidiuretisches Hormon), das den Wasserhaushalt im Körper steuert und nachts den Harn in der Niere konzentriert.

Fehlt es bzw. wird es in zu geringem Ausmaß im Zwischenhirn produziert, wird die Blase unentwegt mit Harn gefüllt.

In Österreich wachen über knapp 11% der Männer und 12% der Frauen ab 20 Jahren öfter als zweimal pro Nacht wegen einer vollen Blase auf. Je älter wir werden, desto eher stört eine volle Blase den Schlaf. Bei den über 70Jährigen macht der Harndrang bei mehr als 40% die Nacht zur Qual.

Obwohl ausgezeichnete und rasche Hilfe möglich ist, werden ganz we-

nige Betroffene adäquat therapiert.

Von fast der Hälfte der zahlreichen Betroffenen wird der nächtliche Toilettenbesuch als natürliche Folge des Älterwerdens interpretiert, aber nicht als Ausdruck einer Krankheit.

Für eine rasche Hilfe und Abklärung derartiger nächtlicher Probleme geht nun der Verein Club Mondkind – Anlaufstelle für Familien mit bettnässenden Kindern – mit dem neuen Info-Portal „www. nachtsaufsklo.at“ an den Start.

Neben Information rund um Ursachen und Folgen einer unbehandelten nächtlichen Harnflut sowie Therapiemöglichkeiten steht eine Liste an Ärzten, bei denen Betroffene Hilfe finden, auf der neuen Webseite bereit. (iks)

© www.nachtsaufsklo.at

Rauchverbot schützt vor Herzinfarkt

Ein neues Infoportal zeigt Therapiemöglichkeiten und Anlaufstellen auf.

Astellas II Medikament mit alternativer Wirkungsweise punktet bei Studien

Prostatakrebs-Hilfe

Reizthema überaktive Blase

Brüssel/Wien. Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. In Österreich werden laut Experten jährlich etwa 5.000 Neuerkrankungen verzeichnet, Tendenz steigend. Für ein Fünftel davon endet die Erkrankung tödlich.

Zwei Monate nach der Marktzulassung durch die Europäische Gesundheitsbehörde (EMA) ist das von Astellas Pharma und dem US-

Wien. Allein die Zahlen sind frappierend: Eine Mio. Menschen in Österreich – etwa 850.000 Frauen und 150.000 Männer – leidet an einer überaktiven Blase mit ständigem Harndrang beziehungsweise unkontrolliertem Harnverlust.

Die Hälfte der Patienten bricht eine Behandlung, meist aufgrund mangelnder Effizienz oder Nebenwirkungen, nach nur drei Monaten ab. Astellas Pharma hat mit „Mira-

Die EU-Zulassung stützt sich auf die Resultate der Phase-III-Affirm-Studie.

Biotechunternehmen Medivation entwickelte Medikament „Xtandi“ für die Behandlung erwachsener Männer mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom, deren Erkrankung während oder nach einer Chemotherapie mit Docetaxel fortschreitet, nun auch in Österreich erhältlich.

Wesentlicher Fortschritt Xtandi ist ein neuer, einmal täglich einzunehmender Inhibitor des Androgenrezeptor-Signalwegs. Es hemmt die Testosteronbindung an den Androgenrezeptor, verhindert die Translokation des Androgenrezeptors in den Zellkern und beeinträchtigt die Bindung des Androgenrezeptors an die DNA und damit die Aktivierung durch den Androgenrezeptor. Karl Pummer, Vorstand der Grazer Universitätsklinik für Urologie, bestätigt, dass das Produkt „durch seine gute Wirksamkeit und Verträglichkeit einen wesentlichen Fortschritt im Bezug auf Lebenszeit und Lebensqualität für Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom bringt“. (um)

begron“ nun ein Medikament entwickelt, das einen neuen Therapieansatz verfolgt. „Der Vorteil gegenüber den bisherigen Medikamenten gegen die überaktive Blase, den sogenannten Antimuskarinika, ist, dass der Beta3-Agonist Mirabegron ein günstigeres Nebenwirkungsprofil zeigt“, erklärt Heinz Kölbl von der Meduni Wien, der seit 15 Jahren in die Entwicklung dieser Therapie

© Astellas

© peterjunaidy/Fotolia

Astellas I Lebensqualität und Lebenszeit gewinnen

Hans Christoph Klingler, Berthold Cvach und Heinz Kölbl stellten Studien vor.

mit eingebunden ist. Die derzeit gängigen Antimuskarinika verursachen meist eine starke Mundtrockenheit. Bei der Behandlung mit Mirabegron trete eine solche nur in geringem Maße auf.

Andere Wirkungsweise Mirabegron habe eine andere Wirkungsweise als Antimuskarinika, welche die Nervenreize, die zu einer Kontraktion der glatten Muskulatur und zur Sekretionssteiguerng der Drüsen führen, unterbrechen. Mirabegron verbessert die Speicherkapazität der Blase, ohne die Blasenentleerung zu verhindern und verlängert die Zeit zwischen den Toilettengängen des Patienten.

Eine weltweite Studie, bei der auch das Forscherteam der MedUni Wien und des AKH Wien um Kölbl mitwirkte, bescheinigt dem neuen Medikament eine große Behandlungszufriedenheit. Die erfolgreiche Behandlung einer überativen Blase kann die Lebensqualität der Betroffenen entschieden verbessern. (um)

H e a lt h : c a r e

Freitag, 13. September 2013

healtheconomy – 41

Analyse Marktforschungsunternehmen IMS Health nimmt in aktueller Marktbilanz Stellung zu aktueller Datendebatte

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IMS: OTC-Markt wächst

Rehabilitation mit Kinderbetreuung Wildbad Einöd. Ab 2015 wird die SeneCura-Gruppe in Wildbad Einöd an der Grenze zwischen Kärnten und der Steiermark ein Rehabilitationszentrum für Frauen eröffnen. Für 31 der insgesamt 75 Plätze besteht zusätzlich die Möglichkeit der Kinderbetreuung, wodurch erstmals in Österreich ein Rehabilitationsaufenthalt speziell für Mütter erleichtert wird. Das Behandlungsspektrum umfasst aus dem Erschöpfungssyndrom resultierende Krankheiten wie Depressionen, aber auch Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen bis hin zu Schizophrenie und Verhaltensauffälligkeiten.

Zusätzlich umfasst das Haus eine Kuranstalt für Patienten mit Krankheiten des Stütz- und Bewegungsapparats sowie ein physikalisches Ambulatorium.

rika (Total Pharma 5%, OTC 11%).

Besonders bemerkenswert sei dabei die Entwicklung des Wachstums.

Denn da weisen sowohl Nordamerika als auch Japan negative Werte auf. Westeuropa rangiert mit einem Wachstum von 10% ebenfalls noch relativ unten auf der Skala. Dagegen wächst der OTC-Markt in Zentral- und Osteuropa inklusive dem Nahen Osten und Afrika bereits um 29%, in Lateinamerika um 30% und in APAC sogar um satte 45%.

Gerade die Schwellen- und Entwicklungsländer eignen sich also für die Expansion im OTC-Bereich, rät das Marktforschungsunternehmen im aktuellen Infoservice für den Monat September.

Parallel nimmt das Unternehmen auch gegenüber Kunden und Medien zu den jüngsten Debatten über die Herkunft der Marktdaten Stellung. „Viele der kolportierten Fakten sind jedoch falsch oder so verkürzt dargestellt, dass ein verzerrter Eindruck entsteht“, schreibt Österreich-Managerin Erika Sander. „Wir erheben Daten bei Ärzten, Apotheken, dem Großhandel und in Krankenhäusern, die die Basis unserer Analysen und Beratungsdienstleistungen bilden.

Dabei handelt es sich um durchaus unterschiedliche Erhebungen, die verschiedenen inhaltlichen Zielen dienen. In allen Fällen erfassen wir aber keinerlei Patientendaten. Vielmehr nutzen wir rein statistische Daten.“

Wien. Knappe Ressourcen, Kostendämpfungsmaßnahmen und kaum gefüllte Forschungspipelines bremsen weltweit das Wachstum für ethische Produkte, analysiert das Marktforschungsunternehmen IMS Health. Überdurchschnittlich entwickelt sich dagegen der OTCMarkt, der derzeit global rund 11% des gesamten Umsatzes der pharmazeutischen Hersteller ausmacht.

Waren in der Vergangenheit primär ethische Arzneimittel Wachstumstreiber, hat sich der Trend seit 2008 umgekehrt. Seitdem liegen die prozentualen Umsatzsteigerungen des OTC-Segments deutlich höher als die des Gesamtmarkts.

Nicht nur die Finanzknappheit der globalen Kostenträger sorgt für das weltweit sinkende Wachstum.

Auch die großen Innovationen werden seltener. Derzeit leiden nahezu alle Unternehmen unter einem relativ geringen quantitativen und qualitativen Output ihrer Forschungsabteilungen. Dementsprechend nimmt auch der Anteil, den die Top-Unternehmen zum Gesamtwachstum leisten, rapide ab.

Dagegen dominieren heute Generika zunehmend große Therapiegebiete. Und: Während die Kostenträger versuchen, die Nachfrage nach rezeptpflichtigen Arzneimitteln zu beschränken, werben sie auf der anderen Seite für die Selbstmedikation, um sich zu entlasten. Die Un-

© dpa-Zentralbild/Matthias Hiekel

Ina Karin Schriebl

Weil wichtige Patente ablaufen, konzentrieren sich Hersteller auf den OTC-Markt.

ternehmen wiederum suchen nach Möglichkeiten des Switches von der Rezeptpflicht in die Selbstmedikation, bauen starke OTC-Marken auf und setzen auf vermehrten Absatz durch neue Vertriebskanäle.

Schwellenländer wachsen Dabei spielt auch die Globalisierung mit gutem Grund eine immer stärker werdende Rolle. In Entwicklungs- und Schwellenländern lässt sich eine deutlich stärkere Marktperformance für OTC-Pro-

dukte feststellen als in den „klassischen“ Pharmamärkten. Während Nordamerika im gesamten Pharmamarkt bei 39% der globalen Abverkäufe klar an der Spitze liegt, zeigt sich im OTC-Bereich ein völlig anderes Bild. Hier rangieren die USA und Kanada bei nur 18%. Wie sehr sich diese Relation von anderen Märkten unterscheidet, zeigt der Vergleich: Asien-Pazifik (APAC) liegt bei Gesamtabverkäufen ohne Japan bei 17%, im OTC-Segment jedoch bei 23%. Noch deutlicher ist der Unterschied in Lateiname-

Forschung Japanischer Pharmakonzern präsentiert erfolgreiche Studie zu neuem Faktor-Xa-Inhibitor „Edoxaban“

Wien/Amsterdam. Wenn sich Blutgerinnsel in den Gefäßen bilden, entstehen thrombotische Erkrankungen. Treten Gerinnsel beispielsweise in den Koronararterien, den Lungen oder im Gehirn auf, kann dies zum Tod führen. Da sich Blutgerinnsel in Arterien und Venen auf unterschiedliche Art und Weise bilden, konzentrieren sich auch Entwicklungen auf diesem Gebiet im Allgemeinen auf zwei Produktkategorien: die Thrombozytenaggregationshemmer auf der einen Seite und die Antikoagulantien auf der anderen Seite.

Das japanische Pharmaunternehmen Daiichi Sankyo hat den

Plättchenaggregationshemmer „Prasugrel“ in mehreren Ländern bereits auf den Markt gebracht. Gegenwärtig führt das Unternehmen klinische Studien zur Substanz „Edoxaban“ durch, das den Blutkoagulationsfaktor Xa direkt hemmt.

Da Daiichi Sankyo mit diesen beiden Mitteln ein breites Spektrum an Krankheiten abdecken können wird, ist der Konzern zuversichtlich, im Bereich Antithrombotika in naher Zukunft eine marktführende Position einnehmen zu können.

Daiichi Sankyo gab beim ESCKongress in Amsterdam nun die im New England Journal of Medicine publizierten Ergebnisse der globa-

len Phase 3-Studie mit 8.292 Patienten mit akuter symptomatischer tiefer Venenthrombose (TVT) und/ oder Lungenembolie (LE) bekannt.

Die Studie hat ihren primären Endpunkt erreicht: Der orale, einmal täglich einzunehmende direkte Faktor-Xa-Inhibitor war in der Behandlung und Prävention rezidivierender symptomatischer venöser Thromboembolien (VTE) gegenüber Warfarin nicht unterlegen. Zudem war Edoxaban hinsichtlich des primären Sicherheitsendpunkts, der Rate an klinisch relevanten Blutungen, im Vergleich zu Warfarin überlegen, teilt das Unternehmen mit. (red)

© Daiichi Sankyo

Daiichi Sankyo punktet mit Thrombosemittel

Daiichi Sankyo erwartet mit neuen Mitteln Wachstum mit Antithrombotika.

© www.wildbad.at

Schwellen- und Entwicklungsländer boomen, Amerika und Japan weisen Rückgänge auf.

SeneCura übernimmt bestehendes Kur- und Therapiezentrum.

Mediatum und MTAC tun sich zusammen Heidelberg. Die Beratungsfirma Mediatum International GmbH hat sich mit der MTAC (Managment Training and Consulting) zusammengetan. Beide Unternehmen bündeln nun ihre langjährige Erfahrung in Executive Search, Training und Consulting, Assessment und Coaching.

Als Mediatum AG, mit Sitz in Heidelberg, besetzt das neue Unternehmen Führungs- und Expertenpositionen in den Bereichen Pharma, Biotechnologie, Medizintechnik, Diagnostik, Chemie, Gesundheitswesen und verwandten Branchen.

Mediatum ist mit eigenen Gesellschaften und rund 50 Mitarbeitern in Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbritannien, Bulgarien, in den USA sowie in China aktiv.

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M E N S C H E N & KA R R I E R E N

42 – healtheconomy

Freitag, 13. September 2013

Festveranstaltung Gesundheitsgesellschaft von Bundesminister Alois Stöger als Hort der Expertise hoch gelobt

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GÖG feierte 40. Jubiläum

AUVA startet Aktion für Motorrad-Sicherheit

Wien. „Ohne sie wäre eine Gesundheitsreform nicht möglich.“ Mit diesen Worten lobte kürzlich Gesundheitsminister Alois Stöger bei der Jubiläumsveranstaltung „40 Jahre Österreichisches Bundesinstitut für Gesundheitswesen (ÖBIG)“, welches von der Regierung Kreisky ins Leben gerufen wurde und unter dem Namen „Gesundheit Österreich GmbH“ weiterbesteht.

Der Minister strich besonders den sozial-gesellschaftlichen Nutzen der Organisation hervor und lobte die Pionierarbeit, welche die Organisation seit 40 Jahren im Gesundheitsbereich leistet. „Was macht gesellschaftspolitische Planung aus?“ Diese Frage stellte der Gesundheitsminister zu Beginn der Veranstaltung in den Raum. Die GÖG gebe der Gesundheit in Österreich einen höheren Stellenwert, als sie sonst wohl hät-

Fest im Preyer’schen Kinderspital

Demenz SeneCura und BMASK vergaben Ehrungen

NÖGKK Jugend hat großes Interesse an Lehrstellen

Wien. Immer mehr Menschen in Österreich erkranken an Demenz.

Bis 2050 wird sich die Zahl der demenzkranken Österreicher mehr

St. Pölten. Während immer mehr Betriebe über Lehrlingsmangel klagen, ist der Andrang auf Lehrstellen in der NÖ Gebietskrankenkasse ungebrochen. Vier Jugendliche konnten sich in einem zweistufigen Auswahlverfahren unter 60 Bewerberinnen und Bewerbern qualifizieren und lernen seit Anfang September ihren Wunschberuf.

Zum ersten Mal bietet die NÖGKK zusätzlich zwei integrative Ausbildungsplätze an.

Generaldirektor Jan Pazourek sieht zwei Gründe für den Andrang: „Zum einen bieten wir eine Top-Ausbildung, mit der die jungen Menschen im Haus Karriere machen, sich aber auch in anderen Unternehmen behaupten können.

Zum zweiten vermitteln wir, dass die Mitarbeiter der NÖGKK einen

© SZXm

Drei Journalisten ausgezeichnet

© SeneCura

Die Kinder hatten großen Spaß beim Wissens-Fest im Preyer’schen KH.

Wien. Spiel, Spaß und Gesundheit standen am Samstag, den 7. September, am großzügigen Gelände des Preyer’schen Kinderspitals in Wien auf dem Programm, für Unterhaltung sorgten auch die CliniClowns.

Neben Spaß und Spiel wurde auch viel Wissenswertes – kindgerecht aufbereitet – geboten. Der thematische Bogen reichte dabei von Ernährung über (Mund-)Hygiene, Stoffwechsel und Notfallmedizin.

Bundesminister Alois Stöger hielt die Festrede zur Jubiläumsveranstaltung der GÖG.

Rudolf Öhlinger und Rudolf Hundstorfer vergaben die Journalistenpreise.

als verdoppeln. Demenz darf deshalb nicht mehr länger ein Tabuthema sein.

Um die Wichtigkeit der journalistischen Berichterstattung über Demenz zu betonen, vergab Österreichs größter privater Pflegeheimbetreiber SeneCura unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Anfang September erstmals den „Journalistenpreis Demenz“. Ö1-Redakteurin Marlene Nowotny, Kronen Zeitung-Redakteurin Hannelore Mezei und Kurier-Redakteur Axel Halbhuber wurden dabei für ihre Beiträge ausgezeichnet. Die Preisvergaben nahmen Rudolf Öhlinger, Geschäftsführer von SeneCura, Sozialminister Rudolf Hundstorfer in Wien vor. (fei)

buch-tipp

Deepak Chopra/Rudolph E. Tanzi: Super-Brain.

Nymphenburger Verlag, 480 Seiten, 24,99 €, ISBN: 3485014060

sozialpolitisch wichtigen und guten Job machen.“ Insgesamt gibt es bei der NÖGKK 19 Ausbildungsplätze. (fei)

Generaldirektor Jan Pazourek freut sich über das jugendliche Interesse.

Menschen, über die man spricht

© Herbert Schwabl

Stephan Kloos erhielt Starting Grant für Tibetische Medizin

© EKH Wien

Das Superhirn Deepak Chopra und Rudolph E. Tanzi ist mit „Super-Brain“ eine Pionier- und Meisterleis-tung geglückt: Auf ebenso überzeugende wie anregende Weise stellen sie die Fähigkeit unseres Gehirns dar, seine neuronalen Vernetzungen in jedem Moment unseres Lebens umzugestalten und sich neu zu organisieren und auf diesem Weg unglaubliche Selbstheilungskräfte zu entwickeln.

Jeder von uns kann durch mehr Achtsamkeit und eine bewusste Ausrichtung seinem Gehirn beibringen, weit über die Begrenzungen eines „Alltagsgehirns“ hinauszugelangen und sein riesiges Potenzial zu entfalten.

Dabei verknüpfen die Autoren aktuelle Forschungsergebnisse aus der Neurowissenschaft mit spirituellen Einsichten. „SuperBrain“ hilft, Glück und Wohlbefinden zu erfahren, persönliche Krisen zu bewältigen und gestärkt daraus hervorzugehen sowie mit Herausforderungen wie Gedächtnisverlust, Depression, Angst oder Übergewicht fertig zu werden. (fei)

Integrative Ausbildungsplätze

© NÖGKK

Wien. Motorisierten Einspurigen passieren bereits elf Prozent der Wegunfälle. Die jüngste Motorrad-Unfallbilanz ist besorgniserregend: Die Anzahl der Unfälle mit Einspurigen Fahrzeugen steigt. Die AUVA-Landesstelle Wien startete nun eine neue Pilotaktion „Sicher am Motorrad“: Firmen, die ihre beruflichen Zweiradfahrer in spezielle Fahrtechnikkurse von geprüften Fahrtechnikzentren schicken, ersparen sich die Hälfte der Kurskosten.

Wien. Für Forschungen zur Tibetischen Medizin erhält Stephan Kloos vom Institut für Sozialanthropologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) einen hochdotierten EU-Förderpreis. Er wird vom Europäischen Forschungsrat (ERC) mit einem mit 1,5 Mio. € dotierten „Starting Grant“ ausgezeichnet. Der Medizin-Anthropologe will damit die Entstehung und Dynamiken der transnationalen tibetischen Medizinindustrie in Indien, China, Bhutan und der Mongolei erforschen.

Kloos studierte an der Uni Wien Sozialanthropologie, absolvierte 2010 sein PhD-Studium in Medizinanthropologie an der University of California in Berkeley und San Francisco (USA) und ist seit 2011 am Institut für Sozialanthropologie in Wien tätig. (fei)

Christoph Reis­ ner , d irekt or e van g e l isches kh in wien

„Nicht nur Mediziner, sondern Arzt sein!“ Mit diesem Credo trat Christoph Reisser (55) mit 1. September seine Position als Ärztlicher Direktor im Evangelischen Krankenhaus Wien an. Reisser ist seit 1990 Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde. 1995 habilitierte er an der Universität Heidelberg, wo er 2002 zum Professor ernannt wurde. In den letzten 10 Jahren genoss er als HNO-Vorstand im Wiener Hanuschkrankenhaus einen ausgezeichneten Ruf.

Alexan der Trie bni gg, CE O der ­Panpharma in b rasi lien

Alexander Triebnigg (52) hat die Geschäftsführung des brasilianischen Pharmagroßhändlers Panpharma, Tochterunternehmen der Celesio AG, übernommen.

Triebnigg besitzt langjährige Erfahrung in diversen Führungspositionen im brasilianischen Pharmamarkt. Von 2006 bis 2010 war der Kärntner General Manager von Novartis Pharma in Brasilien, ab 2011 Präsident der Novartis Landesgesellschaft und verantwortlich für alle sechs Geschäftsbereiche.

© AKH Linz/R.R. Rumpler

Die AUVA-Landesstelle Wien startete die Aktion „Sicher am Motorrad“.

te. Er, Stöger, sei erfreut darüber, „dass wir heute an dem Punkt stehen, wo konkrete Fragen, gepaart mit wissenschaftlicher Arbeit, verknüpft werden und dadurch ein lösungsorientiertes Arbeiten garantiert werden kann“.

Die Institution, die Forschungsarbeiten durchführt und praktische, lösungsorientierte Konzepte entwickelt, ist ein wesentlicher Bestandteil des österreichischen Gesundheitswesens. „Eine Gesundheitsreform ohne die Expertise der GÖG wäre undenkbar.“ Alleingesellschafter der Gesundheit Österreich GmbH ist der Bund, vertreten durch den Bundesminister für Gesundheit. Die Institution ist in ihrer Tätigkeit gegenüber dem Gesellschafter weisungsfrei; das garantiere eine „bessere Steuerung der gesellschaftlichen Prozesse in Sachen Gesundheit aus Perspektive der Patienten“, sagte der Gesundheitsminister.

© Celesio

© Driving Camp Pachfurth

andreas feiertag

© Stephanie Strobl/Bundesministerium für Gesundheit

Stöger: „Ohne die Gesundheit Österreich GmbH wäre eine Gesundheitsreform nicht möglich.“

Sie gfrie d ­Pri gl ing er , ­aug enchir u rg im AKH l in z

Die Kataraktoperation, die Entfernung des grauen Stars, ist der hierzulande am häufigsten durchgeführte chirurgische Eingriff. Bislang war ausschließlich das Geschick des Operateurs entscheidend. Am Allgemeinen Krankenhaus Linz und im angeschlossenen Smileeyes Laserzentrum als erste Klinik in Oberösterreich wenden Siegfried Priglinger und sein Team eine bahnbrechende Laser-Technologie an, welche Augenärzte und Patienten wegen ihrer Präzision begeistert.