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Freitag, 12. April 2013 – 39

Auszeichnung

Nachhaltige Fitness

Pharmaunternehmen Daiichi Sankyo Austria wurde als Leitbetrieb zertifiziert Seite 44

Eine neue Methode für Gewichtsreduktion wird in Wien vorgestellt Seite 44

© Fotolia

© Daiichi Sankyo

healtheconomy Auszeichnung Lob für Gendermedizinerin © APA/Med. Universität Innsbruck/Vandory

Homöopathie: Kleine, aber steigende Umsätze

© Florian Albert

short

Kritik an EU Die gesundheitliche Eignung ist eine wichtige Voraussetzung für das Lenken von Kraftfahrzeugen. Sie ist damit von unmittelbarer Bedeutung für die Verkehrssicherheit. Zahlreiche Erkrankungen oder auch Therapien können das Fahrvermögen beeinträchtigen und machen daher bisweilen ein behördliches Einschreiten notwendig.

Die Diabetikervereinigung und Merck Sharp & Dohme präsentierten Leitlinien für Diabetiker und wehren sich gegen EU-weit geplante Einschränkungen bei Lenkerberechtigungen; das sei eine klare Diskriminierung, sagen sie.

Seite 42

© fotodienst/Anna Rauchenberger

© Peter Rigaud/MSD

Investition Der deutsche Arzneimittelhersteller und Biotechnologie-Riese Boehringer Ingelheim baut den Standort Wien weiter aus. Am Donnerstag wurde der Grundstein für eine Erweiterung gelegt – insgesamt werden 16 Mio. € investiert. Mit dieser Investition trägt Boehringer Ingelheim dem stetigen Wachstum der letzten Jahre sowie der künftigen Ausrichtung seines Regionalzentrums in Wien Rechnung. Das neue Gebäude wird mehr als 200 modernste Büroarbeitsplätze sowie Meetingräume beherbergen, teilte der Konzern mit.

Seite 40

Wünschen sich Erstattung durch die Krankenversicherung und wollen so sparen helfen: Holger Förster, Gloria Kozel, Claudia Maurer und Erfried Pichler (v.li.).

Zwei Mrd. € Umsatz werden weltweit mit homöopathischen Arzneien gemacht.

Das klingt nach viel, sind aber nur 0,3% des gesamten weltweiten Pharmaumsatzes.

Doch das Interesse wächst, sagen Vertreter der Komplementärmedizin. Seite 43

inhalt

Abwehrkräfte 3-fach gestärkt

exklus

in apotihrer heke

iv

Pharmareport und Lifescience > Weltgesundheitstag I: Sanofi präsentiert neue Infos auf Diabeteswebsite 42 > Weltgesundheitstag II: So wichtig ist Prävention 42

Superimmun Super immun D³

Super immun dank Superimmun

ex

Healthcare > Pharmig und Ärztekammer stellen App für mehr Therapiesicherheit vor 40 > EU fördert HTA für Krankenhäuser 41 > Weiter Debatte über neue Meduni in Linz 41 > Marienschwestern setzen auf traditionelle Medizin 43 > Studie zeigt Wirksamkeit von Radon-Therapie 43

Mit dem Extra-Vitamin DD

kl

usiv

www.superimmun.at

H e a lt h : c a r e

40 – healtheconomy

Kommentar

Ärzte als Patientenanwälte

Freitag, 12. April 2013

Investition Pharmakonzern Boehringer Ingelheim wächst und sichert am Standort Wien weitere Arbeitsplätze

Boehringer Ingelheim baut auf die Zukunft in Wien Deutsches Pharmaunternehmen investiert in Wien weitere 16 Mio. € in eine Standorterweiterung.

D

ie Ärztekammer will eine eigene Patientenanwaltschaft aufbauen. Das ist aus zwei Gründen kurios: Erstens gibt es bereits öffentliche Patientenanwälte. Doch die sind der Ärztekammer zu unabhängig, weil sie von der Politik bestellt werden. Die Ärzte wollen gewählte Anwälte und machen das gleich auch selbst. Zum Zweiten haben die Ärzte in allen Gesundheitsreformen sich selbst immer als Anwälte der Patienten positioniert; sie selbst wüssten, welche Sorgen und Nöte die Patienten hätten und hätten nur deren Wohl im Sinn.

Jetzt also doch anders. Allerdings lässt die Auswahl der Kandidaten auch wieder mehr Fragen offen, als sie beantwortet. Die Vorwauswahl – von einer unabhängigen Jury – hat folgende Bewerber ergeben: Franz Bittner ist ehemaliger Obmann der Wiener Gebietskrankenkasse und war viele Jahre für den Hauptverband der Sozialversicherungsträger tätig. Der Jurist Josef Kandlhofer war bis 31. März Generaldirektor des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger.

Andrea Schwarz-Hausmann ist ebenfalls Juristin und Gesundheitsökonomin sowie seit 2002 bei der Pensionsversicherungsanstalt tätig.

Ausgerechnet mit den Krankenversicherungen hatten die Ärzte in der Vergangenheit immer wieder heftige Kämpfe gefochten ...

GRAFIK DER WOCHE ÜBERGEWICHT IST VOR A L L E M M Ä N N E R S A C HE Normalgewicht Adipositas

Übergewicht Untergewicht

Männer 14,9%

47,7% 37,4%

Frauen

9,7%

4,2

17,9% 68,2%

Quelle: APA; Grafik: Raimund Appl

Wien. Frühlingserwachen mit regem Wachstum. Am Donnerstag wurde der Grundstein für den Erweiterungsbau des Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim in Wien-Meidling gelegt. Das neue Gebäude wird Raum für über 200 Büroarbeitsplätze bieten, rund 16 Mio. € kosten und voraussichtlich Mitte 2014 fertiggestellt werden. „Für die Entscheidung zum Ausbau des Standorts Wien hat unsere Funktion als Mittel- und Osteuropa-Zentrale den Ausschlag gegeben“, erklärt Christian Schilling, CEO Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna (RCV). „Das RCV ist nicht nur für unser Geschäft in mehr als 30 Ländern der Region Mittel- und Osteuropa verantwortlich, sondern koordiniert von Wien aus auch die klinische Forschung in diesen Ländern.“

Familienunternehmen

Gemeinderat Al-Rawi, Elger, Boehringer, Schilling, Gettinger (alle vier Boehringer Ingelheim) und Vizebürgermeisterin Brauner

Das deutsche Familienunternehmen Boehringer Ingelheim wurde 1885 in Ingelheim am Rhein gegründet. Heute ist es hinter Bayer das zweitgrößte Pharmaunternehmen in Deutschland und gehört zu den größten 15 Pharmakonzernen auf der Welt. „Und er ist der einzige Konzern, der noch in 100 Prozent in Privatbesitz ist“, führt Schilling aus.

1948 wurde in Wien die erste Auslandsniederlassung, eine Apotheke unter dem Namen Bender + Co GesmbH, gegründet. Neben Arzneimitteln stellte Boehringer Ingelheim im Laufe der ersten Jahre in Österreich verschiedene Produkte wie etwa Mittel zur Gesundheitspflege, Diagnostika, Pflanzenschutzmittel und sogar Backmittel her.

Heute sind am Standort Wien über 1.200 Mitarbeiter beschäftigt. Er ist auf die Bereiche Biopharmazie, Forschung und Vertrieb spezialisiert. Im Rahmen der feierlichen Grundsteinlegung lobte Vizebürgermeisterin Renate Brauner (SPÖ): „Die Wiener Stadtregierung freut sich über den Entschluss des internationalen Pharmakonzerns Boehringer Ingelheim, seinen Wiener Standort weiter auszubauen. Diese Entscheidung unterstreicht die wirtschaftliche Attraktivität unserer Stadt für internationale Unternehmen und sichert Arbeitsplätze.“ Der Wiener Teil von Boehringer Ingelheim ist besonders auf die Krebsforschung spezialisiert. „Dieser Teil ist kontinuierlich gewachsen und hat mit seiner Innovati-

onskraft dazu beigetragen, dass wir bald die ersten Gehversuche am Markt mit den ersten in Wien entwickelten onkologischen Produkten wagen“, sagt Schilling.

Auch in der Grundlagenforschung engagiert sich Boehringer Ingelheim und ist hier mit dem Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie Wien (IMP) vertreten. Dieses befindet sich auf dem Campus des Vienna Biocenters; hier arbeiten rund 220 Forscher aus 30 Ländern. Das IMP kooperiert mit der Universität Wien, der Meduni Wien und auch mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. „Die Ideen und Entwicklungen von heute sind die Arbeitsplätze von morgen“, kommentiert Vizebürgermeisterin Brauner.

Pro Jahr betragen die Forschungsinvestitionen der Wiener Tochter mehr als 150 Mio. €. Etwa 25% der weltweiten Forschung des Konzerns werden hier durchgeführt.

Damit ist die österreichische Filiale von Boehringer Ingelheim eines der führenden Unternehmen im österreichischen Life-Science-Bereich.

736,2 Mio. € Umsatz Insgesamt erzielte das RCV Boehringer Ingelheim im Geschäftsjahr 2011 Gesamterlöse in der Höhe von 736,2 Mio. € und beschäftigte mehr als 3.000 Mitarbeiter in der Region Mittel- und Osteuropa.

Weltweit arbeiten bei Boehringer Ingelheim mehr als 44.000 Menschen in 145 Gesellschaften für das Unternehmen.

e-Health Pharmaindustrie und Ärztekammer ziehen an einem Strang und wollen Compliance verbessern

Neue App für mehr Therapiesicherheit Wien. Die Pharmig, der Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs, und die Wiener Ärztekammer präsentierten am Donnerstag en mit „Meine Medizin“ eine App, mit welcher der Patient seine eigenen Gesundheitsdaten sowie die Informationen zu seinen Medikamenten immer griffbereit hat.

Robin Rumler, Präsident der Pharmig, sieht in der App einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der individuellen Gesundheitskompetenz: „Dem Konzept der Health Literacy entsprechend, fördern wir mit dieser App die Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit der Patientinnen und Patienten.“ Es gehe darum, Patienten zu befähigen, ihren Gesundheitszustand betreffende Informationen zu beschaffen, zu verstehen und anzuwenden. Das Smartphone stelle dabei ein wesentliches Kommunikationsinstrument dar, ist Rumler überzeugt: „Laut einer repräsentativen, österreichweiten Umfrage besitzen 92 Prozent der Österreicher ein Handy; 69 Prozent aller verwendeten Handys sind heute bereits Smartphones. Im Jahr 2011

waren es noch etwa 30 Prozent.

85 Prozent der mobilen InternetUser laden Apps. Der Trend ist also eindeutig, und damit ist auch eine immer stärkere Nutzung von Apps zu erwarten.“ Für Thomas Szekeres, Präsident der Ärztekammer für Wien, stellt die App einen entscheidenden Mehrwert für die Patienten dar: „Für eine erfolgreiche Therapie ist eine gewissenhafte und genaue Einnahme der Medikamente

sehr wichtig. Die App schafft die ideale Voraussetzung dafür und ist deshalb eine wichtige Unterstützung.“

Übersicht über Medikamente Mit „Meine Medizin“ sollen Nutzer einfach relevante Gesundheitsdaten selbst generieren, sammeln und bei Bedarf ihrem Arzt oder ihren Angehörigen verfügbar ma-

© Markus Prantl

Martin Rümmele

© Architekt Podsedensek ZT

Christian Resei

Pharmig-Präsident Robin Rumler präsentierte mit Ärztekammer eine neue App.

chen; zentrale Elemente sind dabei die Verlaufsübersicht über die Medikamenteneinnahme und die Erinnerungsfunktion. Sie sollen die Compliance, also die Therapietreue der Patientinnen und Patienten und damit die Wirksamkeit der von den Ärztinnen und Ärzten verordneten Medikamente, erhöhen. „Die wirksamste Therapie nutzt nichts, wenn der Patient auf die Einnahme des Arzneimittels vergisst“, sagt Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig, zur Bedeutung der Compliance. Um das Projekt Patienten-App sowohl für Patienten als auch für Ärzte mit dem größtmöglichen Nutzen zu versehen, erfolgte die Realisierung in Kooperation mit der Ärztekammer für Wien.

Die App bietet die Möglichkeit, alle Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel, die regelmäßig eingenommen werden, einzutragen, abzufotografieren und zu speichern.

Die Medikamentenliste kann exportiert und – falls gewünscht – an den behandelnden Arzt gemailt werden. Dadurch lassen sich auch Wechselwirkungen erkennen. (iks)

H E A LT H : C A R E

Freitag, 12. April 2013

healtheconomy – 41

Forschung Einsatz neuer Gesundheitstechnologien in Krankenhäusern soll mittels Health Technology Assessement analysiert und besser gesteuert werden

Spitäler: EU fördert Transparenz Ina Karin schriebl

Wien/Brüssel. Krankenhäuser haben einen besonderen Bezug zu innovativen Gesundheitstechnologien, da gerade diese Einrichtungen den Haupteintrittsbereich zur Implementierung von neuen Technologien darstellen. Dennoch passiert es immer wieder, dass innovative Gesundheitstechnologien mit hohem Mehrwert nie in die klinische Praxis gelangen – Gesundheitstechnologien ohne besonderen Mehrwert hingegen schon.

Dieses Phänomen unterstreicht nach Ansicht von Experten die Wichtigkeit von Health Technology Assessment (Folgenabschätzung von Gesundheitstechnologien) als Instrument zur Entscheidungsfindung in Krankenhäusern. Um den Nutzen und die Auswirkungen von Health Technology Assessment (HTA) in Krankenhäusern zu stärken, wurde nun im Rahmen des

Ausbildung Linz drängt

Kampf um Uni

Linz. Die von Oberösterreich errechneten Kosten für die seit Langem diskutierte Medizin-Fakultät sollen am 23. April, dem geplanten Termin für ein Gipfelgespräch in Wien, auf dem Tisch liegen. Details will Landeshauptmann und Gesundheitsreferent Josef Pühringer (ÖVP) noch nicht nennen, er betont aber: „Mit den bestehenden Universitäten werden wir sicher mithalten können.“ Einen Start der Fakultät als Teil der Johannes Kepler Universität im Studienjahr 2014/15 hält Pühringer weiter für „denkbar“.

76 Fachärzte fehlen derzeit

© APA/Rubra

An einer eigenen Ausbildungsstätte in Linz führt für den Landeshauptmann „kein Weg vorbei“.

Der Ärztemangel sei damit allein nicht vom Tisch, es handle sich aber um einen „großen Lösungsaspekt“. Pühringer verwies darauf, dass Oberösterreich nach dem Burgenland bundesweit über die zweitniedrigste Facharztdichte verfüge. Er berichtete von „unausweichlichen Trends“, die zu einem erhöhten Ärztebedarf führen würden und nannte u.a. den medizinischen Fortschritt, den demografischen Wandel, die Feminisierung des Berufs und damit einhergehend eine höhere Fluktuation und Teilzeitquote sowie die Abwanderung ins Ausland. In den oberösterreichischen Krankenanstalten seien mit 15. März 76 Facharztstellen vakant oder lediglich mit Assistenzpersonal besetzt gewesen.

(APA/iks)

Landeshauptmann Josef Pühringer sieht künftige Versorgung gefährdet.

7. EU-Rahmenprogramms eine dreijährige Forschungsförderung in der Höhe von rund drei Mio. € für das Projekt „AdHopHTA: Adopting Hospital Based Health Technology Assessment“ vergeben. Das Projekt wird gemeinsam von zehn europäischen Institutionen durchgeführt, unter anderem auch mit dem österreichischen Ludwig Boltzmann Institut für Health Technology Assessement (LBI für HTA).

Das Ziel von AdHopHTA ist es, den Nutzen und die Auswirkungen von HTA in Krankenhäusern und in deren unmittelbaren Umfeld zu stärken. Denn gerade in diese Bereichen werden Entscheidungen

zum Einsatz neuer Gesundheitstechnologien und zur Mittelvergabe getroffen, ohne dass hochwertige pragmatische HTA-Daten, die auf das einzelne Krankenhaus zugeschnitten sind, erhältlich sind, schildert Claudia Wild, Geschäftsführerin des LBI für HTA in Wien die Problematik.

Kriterien für „best-practice“ AdHopHTA will den Einführungsprozess von Innovationen in Krankenhäusern und die verwendeten Instrumente zur Technologiefolgenabschätzung analysieren und eine Analyse der Organisati-

onsmodelle bereits bestehender HTA-Einheiten an Krankenhäusern durchführen. In weiterer Folge will das Projekt aktuelle europäische Trends im Bereich der Koordination zwischen nationaler HTA und regionaler HTA abbilden und Kooperationsmodelle beschreiben.

Nach einer Untersuchung der speziellen Anforderungen von Entscheidungsträgern in Krankenhäusern und unter Einbeziehung von Erfahrungen, die mit erfolgreich installierten HTA-Einheiten an Krankenhäusern gemacht wurden, wird schließlich ein Kriterienkatalog für „Best Practice“ erstellt, erklärt Wild.

© Ludwig Boltzmann Institut für Health Technology Assessment

Wiener Ludwig Boltzmann Institut für HTA ist Teil eines europäischen Großprojektes.

Claudia Wild ist Teil eines Drei-MillionenEuro-Forschungsprojekts der EU.

P h a r m a : r ep o r t

42 – healtheconomy

Freitag, 12. April 2013

Chronische Krankheiten MSD und Experten kritisieren neue EU-Regelungen zum Lenken von Fahrzeugen

short

Diabetiker benachteiligt

Krankenstände seit Jahren konstant

eine Schattenseite, „nämlich das gehäufte Auftreten von Unterzuckerungen als Nebenwirkung der Behandlung.“ Wenn ein Patient die Symptome der Hypoglykämie wie Beklemmung, Schwindelgefühle oder Herzklopfen nicht erkennt und entsprechend gegensteuert, kann es zu einem raschen Blutzuckerabfall bis zur Bewusstlosigkeit kommen, was im Straßenverkehr schwere Folgen haben kann.

© panthermedia.net/forca

Mathieu Völker

Wien. Eine Gesetzesnovelle sieht die fünfjährige Befristung der Lenkberechtigung für Menschen mit Diabetes vor. Im Rahmen eines Pressegespräches erläuterten Heidemarie Abrahamian, Leiterin der Internen Abteilung des Wiener Otto-Wagner-Spitals, Armin Kaltenegger, Leiter des Bereichs Recht und Normen im Kuratorium für Verkehrssicherheit, Elsa Perneczky von der Österreichischen Diabetikervereinigung und Gabriele Grom, Geschäftsführerin von MSD in Österreich Motive und Problembereiche dieser Neuregelung.

Für Diabetiker ist die Vermeidung von Hypoglykämien von großer Bedeutung für die Sicherheit im Straßenverkehr. „Das Erreichen guter Blutzuckerwerte sollte das oberste Ziel für Patienten mit Diabetes sein“, erklärt Abrahamian. Es gebe jedoch auch

In Prävention und betriebliche Gesundheitsförderung investieren.

Wien. Dass Wirtschaftsvertreter angeblich „krank feiernde“ Arbeitnehmer regelmäßig anprangern, bezeichnet Oö-Arbeiterkammer-Präsident Johann Kalliauer als zynisch, zumal gerade das Gegenteil der Fall ist: 40% der Arbeitnehmer gehen aufgrund von beruflicher Überlastung, Stress und Arbeitsverdichtung krank zur Arbeit.

Als Maßnahme schlägt die Arbeiterkammer ein Mitbestimmungsrecht der Betriebsräte beim Personalstand vor, und über ein Bonus-Malus-System sollen Betriebe mit gesundheitsförderlichen Bedingungen belohnt werden, beziehungsweise solche mit krankmachenden Arbeitsbedingungen finanziell zur Verantwortung gezogen werden.

Benachteiligung Die Entscheidung der Führerscheinbehörde über die gesundheitliche Eignung kann für die Betroffenen schwerwiegende Konsequenzen mit sich bringen. Eine wesentliche Neuerung besteht darin, dass der Führerschein für Motorrad- und PKW-Lenker mit Diabetes, die mit Insulin oder bestimmten Tabletten behandelt werden, auf fünf Jahre befristet wird

Diabetesportal soll Therapie erleichtern

Die Verarbeitungsprozesse beeinflussen die Schmerzempfindung.

Wien. Zentrales Thema beim 17.

Wiener Schmerzsymposium in Wien war der Placebo- und Nocebo-Effekt von Medikamenten. Die Erwartungshaltung sowohl beim Patienten als auch beim Arzt sei entscheidend bei der Schmerztherapie. Aktuelle Studien zeigen, dass die Suggestivkraft selbst die Wirkung starker Schmerzmittel aufheben kann. Andererseits spiele der Placebo-Effekt auch bei einem Verum – dem tatsächlich wirksamen Medikament – eine entscheidenden Rolle. Rund 1,5 Mio. Österreicher leiden an chronischen Schmerzen.

© www.diabetesportal.at

Wien. Sanofi nahm den heurigen Welt-Gesundheitstag am 7. April zum Anlass, mit dem Launch von „www.diabetesportal.at“ Patienten, medizinisches Fachpersonal und Journalisten eine Service-Website mit zahlreichen Informationen rund um das Thema Diabetes zur Verfügung zu stellen.

Neben Informationen zu Risikofaktoren, Diagnose, Therapie und Folgeschäden finden Patienten und Angehörige auch Informationen und Services, die den Alltag mit Diabetes erleichtern sollen.

Der BMI-Rechner auf der Startseite ermöglicht einfach und schnell die Ermittlung des aktuellen BodyMass-Indexwerts; dieser gibt Aufschluss, ob das aktuelle Körpergewicht zu niedrig, gerade richtig

Mit dem Launch des Diabetesportals will Sanofi Infos besser verfügbar machen.

oder zu hoch ist. Ein Diabeteswörterbuch erklärt die wichtigsten Begriffe zu Diabetes, weiters werden häufig gestellte Fragen ausführlich beantwortet, die dem Diabetiker einen Mehrwert an Information bieten, teilt das Unternehmen mit.

Für medizinisches Fachpersonal bietet die Webseite Informationen zu Therapieguidelines, Dosierungschemata, Broschüren, Videoanleitungen, Erstattungshinweise sowie Umfrageergebnisse zum Thema Diabetes. Journalisten können in einem geschützten Bereich – die Anforderung des Passwortes erfolgt über die Website – alle Presseaussendungen von Sanofi zu Diabetes sowie ein Bildarchiv erreichen. „Sanofi fühlt sich der Gesundheit der Menschen besonders verpflich-

tet. Die modernen Insulinpräparate und Therapiefortschritte erlauben Menschen mit Diabetes ein fast normales Leben ohne große Einschränkungen, sagt Geschäftsführer Roman Gamerith. Die Diabetestherapie ist seit über 85 Jahren europaweit mit dem Namen Hoechst – heute Sanofi – verbunden.

Sanofi ist ein führender Anbieter von Antidiabetika und bietet Menschen mit Diabetes Tabletten und Insulinpräparate. So hat das Unternehmen Injektionshilfen entwickelt, die Insulin genau dosieren. Außerdem gehören zur Produktpalette Medikamente, die Diabetes-Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Venenthrombosen vermeiden bzw. behandeln; hinzu kommen Services für Ärzte und Patienten. (iks)

Weltgesundheitstag II Studie des Ludwig Boltzmann Instituts belegt Bewegungsunlust der Österreicher

Prävention: Was Bewegung alles bringt Wien. Beim Weltgesundheitstag am 7. April wurde unter anderem von Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) auf die Wichtigkeit von Prävention als Schlüssel zur Gesundheit hingewiesen. Allerdings fließen nach wie vor lediglich 2% des Budgets für das Gesundheitswesen in die Prävention, kritisierte SVA-Obmann-Stellvertreter Peter McDonald. Und das, obwohl die häufigsten Risikofaktoren von Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen oder Diabetes, nämlich Übergewicht, Rauchen, Alkoholkonsum, Bewegungsmangel und Zuckerkonsum, vermeidbar sind.

sum, in Kärnten und Niederösterreich ist der Raucheranteil mit knapp 40% besonders hoch und fast 6% der Burgenländer, Niederösterreicher und Steirer sind übergewichtig. Immerhin ist der Anteil der Normalgewichtigen in Österreich höher als im EU-Durchschnitt. „Noch immer greift das Gesundheitssystem erst dann ein, wenn Krankheiten zu heilen sind

– statt dafür zu sorgen, dass die Menschen gesund bleiben und vermeidbare Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck nicht zum Volksleiden werden“, erklärt McDonald. Die SVA hat als Vorreiter ein Präventionsprogramm entwickelt, das die Versicherten zur freiwilligen Teilnahme motiviert.

Durch das Programm „Selbständig Gesund“ unterzogen sich seit Jänner 2012 um 40% mehr Versicher-

Schlechte Kompetenz Wie es um die Gesundheitskompetenz der Österreicher bestellt ist, zeigt eine neue Studie des Ludwig Boltzmann Instituts: Nur knapp ein Drittel der Österreicher treibt einmal pro Woche Sport – der EUDurchschnitt liegt bei 50% – und fast jeder zweite Steirer treibt gar keinen Sport. Fast 8% der Tiroler betreiben exzessiven Alkoholkon-

© SVA

© panthermedia.net/Andres Rodriguez

Placebo- und NoceboEffekt unterschätzt

MSD-Geschäftsführerin Gabriele Grom kritisiert Benachteiligungen.

Weltgesundheitstag I Sanofi stellt Informationen und Services für Patienten und Ärzte zur Verfügung

Verzeichnis der Wiener Selbsthilfegruppen Wien. Seit Kurzem ist die aktualisierte Auflage des Wiener Selbsthilfegruppen-Verzeichnisses beim Broschüren-Bestellservice der Wiener Gesundheitsförderung erhältlich.

Darin sind sämtliche Angebote und Kontaktdaten der 250 Wiener Selbsthilfegruppen zusammengefasst. Menschen mit chronischen oder psychischen Erkrankungen, Angehörige und Menschen, die im Gesundheitsbereich tätig sind, können hier Ansprechpartner, Information und Beratung finden.

Das Verzeichnis wurde in ­Zusammenarbeit der Gruppen mit der Selbsthilfe-Unterstützungsstelle SUS Wien in der Wiener Gesundheitsförderung erstellt.

und unter der Auflage regelmäßiger Untersuchungen erfolgt. Laut Kaltenegger gewährleiste die gesetzliche Regelung allerdings auch die Vorhersehbarkeit, Einheitlichkeit und Beschleunigung des Verfahrens. Er betont, dass es sich um einen Kompromiss handelt: „Der Prozess ist nicht abgeschlossen.“ Kritik an der Regelung kommt von der Diabetikervereinigung, die in der Befristung eine Stigmatisierung ihrer Interessengruppe sieht.

Perneczky führt aus: „Wir sind strikt gegen eine Führerscheinbefristung, nachdem es auch sonst bei der Berufsausübung kaum Einschränkungen gibt. Ein befristeter Führerschein bedeutet für Menschen, die durch ihre chronische Erkrankung beträchtliche finanzielle Belastungen haben, eine massive Ungleichstellung und regelmäßige zusätzliche Kosten zwischen 250 und 300 € – für Amtsärzte, Atteste und neuen Führerschein.“

© Peter Rigaud/MSD

Krankheiten können Verkehrssicherheit beeinträchtigen, Vorbeugung ist deshalb wichtig.

SVA-Vizeobmann Peter McDonald pocht auf Prävention und Bonusprogramme.

te einer Vorsorgeuntersuchung. „Durch rechtzeitige Vorsorge können viele Zivilisationskrankheiten vermieden werden. Eine Gesundheitsreform muss daher unbedingt die Eigenverantwortung des Patienten stärken und die Prävention fördern“, erklärt McDonald.

Gender-Medizin Im Zusammenhang mit dem Thema Bluthochdruck wurde am Weltgesundheitstag besonderes Augenmerk auf Gender-Medizin gelegt, welche die notwendigen Behandlungsunterschiede zwischen Frau und Mann erforscht, um genderspezifische Behandlungsmethoden einfließen zu lassen. Durch Fehldiagnosen ist für Frauen das Risiko, an einem Herzinfarkt zu sterben, höher als für Männer. „Bluthochdruck ist längst keine Männeroder Manager-Angelegenheit mehr: Frauen finden sich großteils immer noch in den klassischen Rollenbildern wieder, wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Privatem geht“, sagte ÖGB-Vizepräsidentin Sabine Oberhauser. (um)

H E a lt h : c a re

Freitag, 12. April 2013

healtheconomy – 43

Hintergrund Woche der Homöopathie unterstreicht Stellenwert der Komplementärmedizin in der Versorgung

short

Homöopathie ist gefragt

Neue Vereinigung für Blutwäsche Wien. Krankheiten einfach „auswaschen“, das ist, sehr vereinfacht ausgedrückt, das Prinzip der Apherese, der „Blutwäsche“. In Wien wurde nun die wissenschaftliche Vereinigung der Austrian Apheresis Association (AAA) gegründet. Die Apherese-Technologie ermöglicht es, Blut außerhalb des Körpers von speziellen, krankmachenden Bestandteilen wie Blutfetten, Antikörpern oder immunologisch wirksamen Substanzen zu reinigen, ohne dass andere körpereigene Blutbestandteile verloren gehen.

Weltweit entfallen 0,3% der Pharmaumsätze auf homöopathische Produkte – das sind zwei Mrd. €. österreichischen Gesundheitssystem geben: „Wir können dem österreichischen Steuerzahler einige Kosten ersparen.“ Immerhin wird Homöopathie in Großbritannien vom National Health Service finanziert. Auch in der Schweiz fand sie nach einer Volksabstimmung Aufnahme in die Pflichtversicherung.

Laut Schätzungen werden weltweit mit homöopathischen Arzneien rund zwei Mrd. € umgesetzt – das sind 0,3% des gesamten Arzneiumsatzes.

Das Verhältnis zur Schulmedizin bezeichnet Pichler insgesamt gut.

Als Integrativmediziner behandelt Pichler sowohl nach konventioneller Methode als auch nach der Homöopathie. „Innerhalb der Ärzteschaft haben wir keine großen Probleme, wir haben auch eine Ausbildung, die drei Jahre dauert und mit einem Diplom der österreichischen Ärztekammer abschließt.“

Wollen Erstattung durch die Krankenkassen: heimische Homöopathieexperten.

Erfried Pichler, Allgemeinmediziner und Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Homöopathische Medizin (ÖGHM), meint: „Die homöopathische Behandlung ist kostengünstig. Laut Studien aus der Schweiz und den Niederlanden kann die Kostenersparnis

durch homöopathischer Behandlungen zwischen 30 bis 38% betragen.“ Durch Homöopathika würden 14% eingespart werden, die restlichen Einsparungen ergäben sich aus kürzeren Spitalsaufenthalten.

Pichler will deshalb der Homöopathie eine größere Rolle im

Neue Studien zum Thema Krampfadern

© A. Flor

Wien. In Österreich genießt die Homöopathie hohes Ansehen: 63% der Bevölkerung vertrauen laut einer Umfrage von GfK Austria in die Homöopathie. Besonders überzeugt sind Eltern von Kleinkindern und Schulkindern. So verwenden 70% der Familien mit Kindern bis zu sechs Jahren und 62% der Familien mit Schulkindern regelmäßig homöopathische Arzneien.

Der Hauptgrund: Homöopathie gilt als Arznei ohne Nebenwirkungen.

72% aller Befragten – und sogar 83% der Familien mit Schulkindern bzw.

76% der Familien mit Kleinkindern – führen die gute Wirksamkeit ins Feld. Außerdem sind 63% der Meinung, dass Homöopathika für Kinder gut geeignet sind.

Haupteinsatzgebiete sind Husten, Schnupfen, leichte Erkältungen, Halsschmerzen und Allergien wie etwa Heuschnupfen.

© otodienst/Anna Rauchenberger

Christian REsei

Kuren Kneipp-Traditionshäuser der Marienschwestern haben sich in Oberösterreich auf TEM spezialisiert

Linz. Am Anfang stand, wie so oft, auch eine wirtschaftliche Überlegung: An den drei Kneipp-Traditionshäusern der Marienschwestern nagte vor etwas mehr als zehn Jahren der Zahn der Zeit. Die wirtschaftlichen Daten waren alles andere als rosig, die Auslastung der Häuser überschaubar. Dann entschloss man sich, einen konsequenten, allerdings auch authentischen und für den Orden absolut passenden Weg zu gehen: Mit der Kneipptherapie als Basis richtete man die Häuser und deren Angebot auf die Ansprüche und Nöte der Zeit aus; natürlich wurde auch in die Infrastruktur investiert und auf heutiges Niveau gebracht, wie nun im Rückblick bei einer Pressekonferenz beschrieben wurde.

Heute haben die Kneipp-Traditionshäuser der Marienschwestern vom Karmel nicht nur in Oberösterreich eine Alleinstellung, sondern sind auch europaweit viel beachtet und erfolgreich.

Erfolgreiche Fokussierung Davon ist Hans Hermann, Geschäftsführer der Häuser in Aspach im Innviertel sowie von Bad Mühllacken und Bad Kreuzen, überzeugt: „Gemeinsam mit dem Orden ist es uns gelungen, im Gesundheitssegment etwas ganz Besonders, Authentisches, in jeder Situation Gelebtes und dazu noch etwas sehr Erfolgreiches zu schaffen.“ Denn durch die Konsequenz der Umsetzung in Verbindung mit

der gelebten, jedoch nicht aufdringlichen Spiritualität sind die Heilerfolge bemerkenswert.

Hermann: „Vom 1. Zentrum für Traditionelle Europäische Medizin in Bad Kreuzen aus bieten wir unseren Gästen seit gut einem Jahr etwa die über Jahrtausende erprobte und angewandte Medizin an.“ Sr. M. Michaela Pfeiffer, Generaloberin der Marienschwestern vom Karmel und damit quasi Eigentümervertreterin, ergänzt: „Die TEM hat in all den Jahrhunderten viele Erkenntnisse gewonnen, sie in Systeme zu fassen versucht, Heilmittel beschrieben, Erfahrungen weitergegeben. Es war immer ein Anliegen, den Menschen den Zugang zu diesem Wissen offen zu halten.“ (iks)

© Marienschwestern/Der Wolf

Marienschwestern punkten mit Tradition

Setzen auf traditionelle europäische Medizin: die Marienschwestern.

Radiofrequenzmethode soll nebenwirkungsärmer sein, sagen Studien.

Wien. Zur Therapie von Krampfadern stehen seit Jahren mehrere moderne Alternativen zur Auswahl. Weltweit über bis zu zehn Jahre durchgeführte Vergleichsstudien haben gezeigt, dass Behandlungsmethoden wie die Radiofrequenzmethode und neueste Endolaser der klassischen Varizenoperation auch in puncto Nachhaltigkeit des Ergebnisses durchaus ebenbürtig sind. Was Erholung, Schmerzfreiheit und geringe postoperative Komplikationen anbelangt, sind die genannten Methoden sogar klar überlegen, zeigt nun eine Metaanalyse von insgesamt 28 Studien. Radiofrequenzmethode und Laserbehandlung verursachten demach zu 70% weniger Wundinfektionen und nur halb so oft Blutergüsse.

Forschung I Neue Methode zur Burn-out-Prävention

Forschung II Randomisierte Doppelblind-Studie sieht Reduktion von Schmerzmitteln

Studie zeigt Wirkung von Radon Wie Rhythmus hilft Gastein. Bad Gastein, Bad Hofgastein und Bad Zell im Mühlviertel haben es jetzt Schwarz auf Weiß: Das in diesen drei österreichischen Kurorten unterschiedlich angewandte Edelgas Radon „lindert Schmerzen des Stütz- und Bewegungsapparats deutlicher und nachhaltiger, als Vergleichsbehandlungen“. So, kurz und knapp, die Conclusio von Thomas Franke aus Bad Elster in Deutschland.

Er führte mit seinem Team die viel beachtete, internationale „Doppelblind“-Studie „IMuRA“ durch, die in sieben Radon-Kurzentren in Deutschland und Österreich stattfand. Über einen Beobachtungszeitraum von neun Monaten wurden insgesamt 681 Patienten beobachtet und unterschiedlich behandelt. Das Ergebnis wurde nun veröffentlicht. „Die Untersuchungen unter-

Wien. Hinter dem Begriff Burn-out stehen häufig klinische Störungen.

Das Nicht-Erkennen bzw. Fehltherapien können gefährliche Konsequenzen haben. Umso wichtiger ist es, Maßnahmen für eine gezielte Burn-out-Prävention zu setzen.

Die neue Technik „Brain Wave Tec“ zeigt einen innovativen Weg in diese Richtung auf.

Angeboten wird das AntistressProgramm seit Kurzem exklusiv

mauern unsere jahrzehntelange Erfahrung – ein wichtiger Schritt zur weiteren Etablierung der Radontherapie“, sagt Bertram Hölzl, Chefarzt des Gasteiner Heilstollens. Maria Holzmann, ärztliche Leiterin im Lebensquell Bad Zell, ergänzt: „Gemeinsam mit den anderen Radonzentren ist es gelungen, wissenschaftlich zu untermauern, was wir im Alltag bestätigt bekommen“, dass nämlich die Radonkur auch eine markante Reduktion der Schmerzmitteleinnahme erreicht.

Wolfgang Foisner, kurärztlicher Leiter in Bad Hofgastein: „Diese bemerkenswerte wissenschaftliche Studie hat gezeigt, dass Radon viel mehr bewirken kann, als bisher offiziell bestätigt wurde.“

Studien fehlen noch

Therapien mit Radon gibt es in Österreich in Kurzentren in Gastein und Bad Zell.

© fotodienst/Anna Rauchenberger

© Lebensquell Bad Zell

Abwehrsystem gestärkt Das Edelgas Radon wird über die Haut oder Atmung aufgenommen, entfaltet seine Wirkung und wird binnen weniger Stunden vom Körper wieder vollkommen abgebaut; die Revitalisierung der Zellen wird gefordert und das Abwehrsystem gestärkt, so die Studie.

in den Studios von „Shape-Line“ in ganz Österreich. Bei der „Brain Wave Tec“ werden über Lautsprecher Töne gering unterschiedlicher Frequenz über die Ohren eingespielt, sogenannte binaurale Beats.

Die entstehenden Schwingungen können durch Wahl der Frequenzen dieser binauralen Beats festgelegt und verändert werden.

Das führt über ein Resonanzphänomen zu einer Beeinflussung der EEG-Frequenzen. Auf diese Weise kann das Gehirn aus dem AlphaBeta-Grenzbereich in den Theta-Bereich gebracht werden, der einem tiefen Entspannungszustand entspricht, sagen die Anbieter.

Schwingungen sollen helfen, gestresste Personen zu entspannen.

Sie weisen allerdings auch darauf hin, dass es zwar zahlreiche Untersuchungen gibt, die die Wirksamkeit der Methode belegen, dass aber der genaue Zusammenhang zwischen dem akustischen Interferenz-Phänomen und der elektrischen Aktivität nicht bekannt und folglich auch als nicht bewiesen gilt. (iks)

M E N S C H E N & KA R R I E R E N

44 – healtheconomy

Freitag, 12. April 2013

Leitbetriebe Austria Daiichi Sankyo Austria wurde bei einem Festakt in Wien nun als ein „Leitbetrieb“ zertifiziert

short

Netzwerk wurde erweitert

Rudolfinerhaus: Frist für Studium endet bald

andreas feiertag

© Rudolfinerhaus

Wien. „Leitbetriebe Austria“ ist ein unabhängiges, branchenübergreifendes Wirtschaftsnetzwerk, das die vorbildhaften Unternehmen der österreichischen Wirtschaft auszeichnet und verbindet. Nachhaltiger Unternehmenserfolg, Innovation und gesellschaftliche Verantwortung stehen bei der Zertifizierung an erster Stelle. Bereits im Frühjahr 2012 durchlief Daiichi Sankyo Austria erfolgreich ein Assessment und wurde danach ins Netzwerk der Leitbetriebe aufgenommen. Die offizielle Zertifizierung fand nun im Palais Esterhazy in Wien statt.

Büffeln am Rudolfinerhaus: Die Bewerbungsfrist für das Studium endet.

Wien. Mit 30. April endet die Bewerbungsfrist für den nächsten Bachelorstudiengang „Gesundheits- und Krankenpflege“ des Campus Rudolfinerhaus, der mit der FH Wiener Neustadt durchgeführt wird. Beginn des sechssemestrigen Studiums ist am 30. September, Studiengebühr übernimmt der Rudolfinerverein-Rotes Kreuz. Der Bachelor wird in der ganzen EU anerkannt, erklärt Barbara Harold, Studiengangs-Leiterin und Direktorin des Campus.

Erfolgsfaktor Nachhaltigkeit Authentische Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor stand während der Veranstaltung thematisch im Zentrum einer regen Podiumsdiskus-

Steinprecher spendet an Kinderstation

sion zwischen führenden österreichischen Wirtschaftsexperten, welche rund um die Zertifizierung angesiedelt war. In der durchaus kontrovers geführten Unterhaltung konnten die Experten überzeugen, dass Mut zu Neuem in der Wirtschaft aus Beständigkeit erwächst und die vielzitierte Nachhaltigkeit der Motor für Innovationen in allen erfolgreichen österreichischen Leitbetrieben ist.

Im Anschluss an den Expertentalk wurden an Daiichi Sankyo Austria das Zertifikat übergeben.

Die Auszeichnung wurde von Monica Rintersbacher, Geschäftsführerin der Leitbetriebe Austria, an Manuel Reiberg, Manager Country Operations, Daiichi Sankyo Austria GmbH, übergeben.

Daiichi Sankyo entwickelt und produziert innovative Arzneimittel, um wirksame Therapien für bislang unzureichend behandelte Krankheitsbilder anzubieten.

© Daiichi Sankyo Austria

Thema des Abends war der „Mut zu Neuem“ als Erfolgsfaktor für die österreichische Wirtschaft.

Zertifikatsüberreichung: Monica Rintersbacher und Manuel Reiberg.

© Krankenhaus der Barmherzigen Brüder

Nachhaltige Fitness Neue Methode für individuelle Gewichtsreduktion und Leistungssteigerung mit DNA-Analyse

Genetischer Code bestimmt Konzept revolutionäres Ernährungs- und Trainingskonzept, basierend auf einer DNA-Analyse. Kunden profi-

DNA-Analyse im Labor: Basis für individuelles Ernährungs- und Trainingskonzept.

Armut und Gesundheit in der EU Dem europäischen Prinzip zur sozialen Gerechtigkeit, gleichberechtigten Teilhabe und medizinischen Vorsorge wird trotz erheblicher Anstrengungen auch gegenwärtig in weiten Teilen Europas widersprochen. Denn in vielen europäischen Ländern geht die soziale Benachteiligung mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung einher, die einer Verwirklichung möglicher Lebenschancen entgegensteht.

Timo-Kolja Pförtner diskutiert in „Armut und Gesundheit in Eu-ropa: Theoretischer Diskurs und empirische Untersuchung“ auf Basis theoretischer Ansätze und intereuropäischer Vergleichsstudien die Möglichkeit, das gesundheitliche Befinden der in Armut lebenden Bevölkerung zu verbessern. Der Inhalt spannt sich dabei von mikro- und makrosoziologischen Theorien zur Beziehung zwischen Armut und Gesundheit über den aktuellen Forschungsstand bis zu Methoden und Befunde zur Beziehung zwischen Armut und Gesundheit. (fei) Timo-Kolja Pförtner: Armut und Gesundheit in Europa. Springer VS, 310 Seiten, 39,99 €; ISBN: 3658014113

Menschen, über die man spricht

Margarethe Hochleitner ist eine „Woman Inspiring Europe“

© APA/Medizinische Universität Innsbruck/Vandory

© gespag

© Springer VS

buch-tipp

täts- und Datenschutzrichtlinien. „Aufgrund der Ergebnisse der DNA-Analyse können wir feststellen, welche Nahrungsmittel für den Betreffenden zum Übergewicht führen und welche sportliche Betätigung zum effektivsten Ergebnis führen“, erklärt Wallerstorfer. Die ausgewerteten Daten inklusive genauer Erläuterungen stehen dem geschulten Fachpersonal des jeweiligen Fitnessstudios zur Verfügung; diese arbeiten einen persönlichen Ernährungs- und Trainingsplan aus.

Im Wiener Fitness-Studio „Injoy“ in der Schnirchgasse 12 im 3. Gemeindebezirk wird Daniel Wallersdorfer am Dienstag, den 16. April, um 19 Uhr die Methode interessierten Besuchern erläutern. (fei)

Innsbruck. Das Europäische Institut für Gleichstellungsfragen (EIGE) ehrt Margarethe Hochleitner als eine von zwölf „Women Inspiring Europe“ 2013. Die Initiative zeichnet jährlich zwölf Frauen aus, die sich für Gleichstellung und Chancengleichheit einsetzen. Insbesondere die Leistungen der Innsbrucker Internistin auf dem Gebiet der Gender-Medizin sowie beim Aufbau des Frauengesundheitszentrums an den Innsbrucker Universitätskliniken werden gewürdigt. Durch ihre nationale und internationale Vortragstätigkeit sowie ihre wissenschaftlichen Publikationen ist Hochleitner international renommiert. Sie hat sich auch für das Wiedereinstiegsprogramm der Medizin-Uni Innsbruck engagiert, über das Frauen mit Kindern ins akademische und klinische Berufsleben zurückfinden.

J o hannes W o l f sg r u b er , a b t eilu n g sl ei ­ ter L K H S t e yr

Mit 1. April wurde Johannes Wolfsgruber (52) zum Leiter der Abteilung für Urologie am Landeskrankenhaus Steyr bestellt. Der gebürtige Gmundner absolvierte sein Medizinstudium an der Uni Graz. Seinen Turnus absolvierte er in den Landes-Krankenhäusern Gmunderberg, Buchberg und Steyr.

1994 schloss er seine Ausbildung zum Facharzt für Urologie und Andrologie ab. Seitdem ist er auch als stellvertretender Leiter an der Abteilung für Urologie am LKH Steyr tätig.

Cl emens St ein ­ wen der , p rima ­ ri us fü r in t er ­ ne am akh lin z

Zwölf hochkarätige Kardiologen haben sich für das Primariat Innere Medizin 1 – Kardiologie am AKH Linz beworben. Mit seiner Erfahrung, den zahlreichen Innovationen und viel Engagement hat sich Dozent Clemens Steinwender beim Hearing durchgesetzt und trat nun in die Fußstapfen von Primarius Franz Leisch. Steinwender ist verheiratet und Vater zweier Töchter. Er hat seine Turnus- und Fachausbildung am AKH Linz absolviert, kennt daher das Haus gut.

© Rudolfinerhaus

Eisenstadt. Zum 3. Mal in Folge veranstaltete die Firma Steinprecher Sanitätshaus & Orthopädie im vergangenen Dezember eine Charityaktion zugunsten der Kinderstation des Eisenstädter Krankenhauses der Barmherzigen Brüder. Mit Unterstützung unter anderem von Gary Lux und Gerhard Schifko wurden 1.500 € an Spenden eingenommen. Der Betrag wurde nun der Kinderabteilung des Spitals übergeben.

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Spendenübergabe mit Vertretern von Steinprecher und Krankenhaus.

tieren von einem Ernährungs- und Trainingskonzept, das genau auf den individuellen genetischen Code zugeschnitten ist. Wilhelm Schöfbänker, Geschäftsführer der ProGenom in Deutschland, und Daniel Wallerstorfer, wissenschaftlicher Leiter des Genlabors Novogenia in Salzburg, haben mit einem Expertenteam aus Molekularbiologen und Medizinern dieses Konzept entwickelt; den Erfolg bestätigen bereits zahlreiche Studien.

Die Probenentnahme für den Test erfolgt völlig schmerzfrei mittels Wattestäbchen über die Mundschleimhaut. Die anonyme Analyse wird im staatlich anerkannten und vom Gesundheitsministerium zugelassenen Labor durchgeführt und unterliegt strengsten Quali-

© Tom Mesic

Salzburg/Wien. Gemeinsam mit kompetenten Fitnessexperten bieten ProGenom und Novogenia ein

A . ­Bohdjalian, ambulanz­ leiter im rudol­ finerhaus wien

Arthur Bohdjalian hat die Leitung von Ambulanz und Tagesklinik in der Rudolfinerhaus Privatklinik übernommen. Fast die Hälfte der rund 10.000 Patienten im Jahr kommt zu Magen- und Darmspiegelungen in die Tagesklinik. Für Bohdjalian stehen Prävention und Früherkennung im Vordergrund. Er darf das vom Hauptverband und der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie entwickelte Qualitätszertifikat für Vorsorgekoloskopie führen.