medianet healtheconomy

medianet

inside your business. today.

Freitag, 11. Jänner 2013 – 43

© SVA

Wechsel I

Welche Änderungen der Jahreswechsel in der Krankenversicherung bringt Seite 44

© panthermedia.net

healtheconomy Wechsel II

Pharmabranche gibt sich für 2013 optimistisch, Beobachter sind skeptisch Seite 45

Wechsel III Das FOPI hat neuen Chef © AbbVie/Rafaela Pröll

Industrie und Kassen: Geld für gesunde Kinder

© Wozabal

short

Rückblick Sanofi Österreich veröffentlichte nun bereits das vierte Jahr in Folge das Jahrbuch „Gesundheitspolitik und Gesundheitswirtschaft in Österreich“. Entstanden ist das Nachschlagewerk in Zusammenarbeit mit der Plattform Gesundheitswirtschaft – einer Initiative der Wirtschaftskammer – und der Tageszeitung Der Standard. Auf 180 Seiten wird ein Überblick über Ereignisse und Tendenzen in Gesundheitspolitik und Gesundheitswirtschaft geboten, sagte Sanofi Österreich-Geschäftsführer Roman Gamerith bei der Präsentation mit Gesundheitsminister Alois Stöger. Seite 48

© DLA Piper/annarauchenberger.com/Anna Rauchenberger; panthermedia.net_nyul; Johannes Zinner; Montage: B. Schmid

© Sanofi

Investition Die Unternehmensgruppe Wozabal mit Zentrale in Linz bietet nach eigenen Angaben als Erster im deutschsprachigen Raum Operations-Komplettsets für Spitäler an. Bisher wurde nur Wäsche geliefert, nun sind in den Paketen bereits Medizinprodukte wie Spritzen, Kanülen, Tupfer oder Nähmaterial mit enthalten. Dafür hat der Textildienstleister zuletzt 1 Mio. € in eine neue Ethylenoxid-Sterilisationsanlage im Medizinproduktezentrum am Standort Enns investiert, sagt der Firmenchef Christian Wozabal (Bild).

Seite 47

Kindergesundheit Erstmals haben die Krankenkassen und die Pharmaindustrie gemeinsame Gelder für Präventionsprojekte vergeben: Pharmig-Präsident Robin Rumler und Trägervorsitzende Ingrid Reischl skizzieren ihre Pläne.

Seite 44

inhalt

Healthcare > SVA will Angebote für Selbstständige verbessern 44

exklus

in apotihrer heke

iv

Medizintechnik und eHealth > Niederösterreich: Arztsuche mit neuer App 47 > Kassen-IT: erfolgreiche Zwischenbilanz 47

Mehr Kompetenz für Diabetespatienten in Österreich

Abwehrkräfte 3-fach gestärkt

Super immun dank Superimmun

ex

Pharmareport und Lifescience > Intercell fusioniert mit frz. Biotechfirma 44 > Apeiron vertieft Kooperation mit Biotechfirma Evotec 44 > Forschungsserie: Was echte Neuerungen sind 45 > Preis: science2business startet Ausschreibung 45

Superimmun Super immun D³

Mit dem Extra-Vitamin DD

kl

usiv

SANOFI schreibt auch heuer wieder den Gerti Reiss Schulungsfonds aus.

Der Betrag von Euro 5.000 wird jährlich an eine Organisation vergeben, der die Schulung von Diabetespatienten als Vereinszweck gewählt hat.

Bewerben Sie sich bis 30. März 2013 VFKULIWOLFK EHL 6DQR¿ DOOH ,QIRUPDWLRQHQ ¿QGHQ 6LH XQWHU ZZZ VDQR¿ DW

www.superimmun.at

H e a lt h : c a r e

44 – healtheconomy

Freitag, 11. Jänner 2013

Sozialversicherung I Absicherung für Kleinunternehmer und EPUs wird durch Einführung von Krankengeld verbessert

Kommentar

Die Sache mit den Vorsätzen

Gesundheit 2013: Was sich heuer alles ändert

Details für Reform sind noch offen, fix sind verbesserte Angebote und Anpassung von Beiträgen.

W

illkommen zurück nach der Weihnachtspause!

Für die meisten liegt die erste Arbeitswoche hinter ihnen, manche, weniger glückliche sind schon seit beinahe zwei Wochen wieder im Dienst.

Gemeinsam haben alle, dass sich bereits wieder Arbeit in der Ferienpause aufgestaut hat und einiges nach zu arbeiten ist. Gemeinsam haben wahrscheinlich auch viele die guten Vorsätze für neue Jahr.

Für mehr als ein Drittel der Österreicher gehören gute Vorsätze zum Jahreswechsel. Vor allem Frauen, Höhergebildete und Landeshauptstädter nehmen den markanten Zeitpunkt zum Anlass, etwas in ihrem Leben ändern zu wollen. Für 63 Prozent der Befragten eines aktuellen IMAS-Reports bleibt hingegen auch im neuen Jahr alles beim Alten.

Den Klassiker zum Jahreswechsel, das Nein zum Rauchen, haben nur 22 Prozent auf der Liste. Gut ein Viertel will mehr Zeit für Familie und Freunde reservieren. Knapp dahinter liegen im Ranking: Ausmisten, sparsamer sein und weniger Stress im Beruf.

Die Regierung hat sich vorgenommen, die vor dem Jahreswechsel fixierte Gesundheitsreform in die Praxis umzusetzen und für Selbstständige soll sich in ihrer Sozialversicherung noch einiges ändern und die Absicherung verbessert werden. Wir halten Sie über Fortschritte am Laufenden ...

GRAFIK DER WOCHE SPITÄLER IN ZAHLEN 2001

2011

Gesundheitsausgaben gesamt in Mrd. Euro

31,40

20,90

in % des BIP: 10,0

11,0

+10%

Davon für Spitalsversorgung in Mrd. Euro 12,60

8,10

in % des BIP: 3,9

4,4 +12,8%

Spitalsaufenthalte in Millionen 2,81

2,39

+17,8%

Durchschn. Aufenthaltsdauer in Tagen 7,40

6,60

-10,90% Quelle: APA/STAT; Grafik: APA/Raimund Appl

Wien. Zahlreiche Veränderungen bringt das neue Jahr in der Krankenversicherung. Einige davon betreffen, wie berichtet, Selbstständige und Unternehmer. Für rund 320.000 Klein- oder Einpersonenunternehmen gibt es ab dem nächsten Jahr eine Krankenversicherung bei langer Krankheit. Anspruch haben Unternehmer, die keinen oder weniger als 25 Dienstnehmer beschäftigen. Das Krankengeld gilt ab dem 43. Tag der Arbeitsunfähigkeit bis zu einer Höchstdauer von 20 Wochen für ein und dieselbe Krankheit. Die Unterstützungsleistung beträgt rund 27 € pro Tag, der Betrag wird jährlich valorisiert.

Darüber hinaus gibt es bereits ab dem vierten Tag die Möglichkeit einer freiwilligen Zusatzversicherung; die tägliche Unterstützung im Krankheitsfall beträgt dabei ebenfalls rund 27 €.

Höhere Sozialversicherungsbeiträge müssen Menschen mit höherem Einkommen zahlen, weil die Höchstbeitragsgrundlage im ASVG um 210 € auf 4.440 € erhöht wird. Für Selbstständige und Bauern steigt sie um 245 € auf 5.180 €.

Wer mehr verdient, zahlt auch wie bisher für die über der Höchstbeitragsgrundlage liegenden Einkommen gar keine Sozialversicherung.

Die Gebühr für die E-Card wird für mitversicherten Angehörige nicht mehr eingehoben. Dafür wird die bereits im November abgebuchte Gebühr für die Versicherten jährlich valorisiert und steigt für 2013 um 30 ct auf 10,30 €.

Teurer werden auch Heilbehelfe, der Kostenanteil der Versicherten dafür steigt um 1,40 € auf 29,60 €, für Brillen müssen künftig 88,80 € statt bisher 84,60 selbst bezahlt werden. Ein Kuraufenthalt bzw.

Auf Patienten kommen im laufenden Jahr in der Krankenversicherung einige Änderungen zu. Vorsorge wird forciert.

Rehabilitation ist bis zu einem Einkommen von 837,63 € von Zuzahlungen befreit, für Bruttoeinkommen bis 1.419,01 € sind 7,24 € dazuzuzahlen, bis 2.000,40 € sind es 12,41 € und für darüber liegende Einkommen 17,58 €. Ebenfalls leicht erhöht wird die Rezeptgebühr – um 15 ct auf 5,30 €.

Vorsorge wird gefördert Billiger könnte es für Menschen mit Zahnproblemen werden. Zahnambulatorien können ihr Angebot künftig jenem der niedergelassenen Zahnärzte anpassen und Implantate, Zahnersatz oder Zahnspangen anbieten. Die Folge dürften billigere Preise für die Patienten sein, weil die Leistungen kostendeckend,

aber nicht mit Gewinnorientierung verrechnet werden. Ab heuer werden zudem alle Frauen zwischen 45 und 69 Jahren per Einladungsbrief alle zwei Jahre zur Mammografie eingeladen. Der Brief gilt gleich als Überweisung – auf diese Weise soll die Motivation, zur Untersuchung zu gehen, erhöht werden. Weitere Eckpunkte in der Brustkrebsprävention sind die verpflichtende, unabhängige Doppelbefundung durch zwei Ärzte und vorgeschriebene Qualitätsstandards für die technische Ausrüstung.

Internet-Bestellungen aus dem Ausland dürfen nur noch über Apotheken und lediglich für rezeptfreie Medikamente erfolgen. Die Bestellmenge wird auf den persönlichen Bedarf beschränkt. Anträge auf

Zulassungen von Arzneispezialitäten müssen künftig mit einer Bestätigung des Herstellers über ein durchgeführtes Audit hinsichtlich der Einhaltung von qualitätssichernden Richtlinien versehen sein. Waren bisher für Arzneimittelfälschungen nur Verwaltungsstrafen vorgesehen, werden nun gerichtliche Strafen verhängt.

Erweitert wird die Liste der Berufskrankheiten. Künftig sind auch vibrationsbedingte Durchblutungsstörungen und Druckschädigungen der Nerven erfasst. Zudem werden chronische Erkrankungen der Sehnenscheiden, des Sehnengleitgewebes und der Sehnen- und Muskelansätze und Rhinopathie, eine Vorstufe des Asthma bronchiale, in die Liste aufgenommen.

Sozialversicherung II SVA der gewerblichen Wirtschaft deckelt Selbstbehalte und verbessert Präventionsangebote

Versicherung für Selbstständige wird besser Wien. Neben der Einführung eines Krankengeldes für Kleinunternehmer und EPUs gibt es heuer einige Änderung in der Krankenversicherung für alle Selbstständigen, die vor allem Angebote verbessern sollen. So hat die Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) mit Jahresbeginn einen Selbstbehalts-Deckel für ihre Versicherten eingeführt.

Künftig gelten fünf Prozent des Jahreseinkommens als Obergrenze der Eigenleistung für die Krankenbehandlung.

Selbstständige müssen bei jedem Arztbesuch 20% Selbstbehalt bezahlen, bei Einhaltung von Gesundheitszielen sinkt der Betrag, wie berichtet, auf 10% der Arzt-kosten.

Neu ist: Insgesamt soll die Summe in Zukunft nicht mehr als fünf Prozent des Jahres-Beitragsgrundlage betragen, wobei zur Berechnung das Einkommen des drittletzten Jahres herangezogen wird.

Für weitere Neuerungen, die die Bundesregierung im November auf ihrer Klausur in Laxenburg ins Auge gefasst hat, fehlen laut SVA-Obmann und WKO-Präsident

Christoph Leitl noch die Gesetzesbeschlüsse. Dies betrifft Überbrückungshilfen für Kleinunternehmer in Zahlungsschwierigkeiten und die Möglichkeit zum zinsfreien Aufschub von Beitragsnachzahlungen.

Bereits beschlossen ist die Anhebung des Wochengeldes ab 2013 von derzeit knapp 27 auf täglich 50 €. Neu ist zudem das Krankengeld für Selbstständige ab dem 43. Tag

der Arbeitsunfähigkeit (siehe Artikel oben) und die verbesserte Möglichkeit zur freiwilligen Zusatzversicherung, um schon ab dem vierten Tag Geld zu bekommen.

Gesundheitsminister Alois Stöger lobte die Bemühungen der SVA in diesem Bereich sowie die Schwerpunktsetzung der SVA auf die Gesundheitsförderung. Auf seine frühere Kritik an Selbstbehalten angesprochen, bestätigte er seien

Wunsch nach Abschaffung. Er erkenne aber an, dass es für Selbstbehalte auch eine Tradition im Bereich der gewerblichen Wirtschaft gebe. Wie berichtet hatte sich im Vorjahr bei einer Urbefragung der SVA-Versicherten eine Mehrheit für die Beibehaltung der Selbstbehalte ausgesprochen und die stattdessen mögliche Erhöhung der Beiträge abgelehnt.

Förderung von Vorsorge

© SVA

Martin Rümmele

© panthermedia.net/forca

Ina Karin SChriebl

SVA-Vizeobmann Peter McDonald will SVA zur Gesundheitskasse machen.

„Mit all diesen Maßnahmen bewegen wir uns als erste Kasse weg von einer Krankenkasse hin zu einer Gesundheitskasse“, sagt SVA-Vize Peter McDonald. Das Ziel sei eine weitere Absicherung der Selbstständigen; zahlreiche Änderungen seien hier von der Regierung bereits zugesagt worden und könnten heuer noch beschlossen werden. McDonald kann sich für die Zukunft auch vorstellen, Ausgaben für Vorsorge steuerlich absetzbar zu machen. „Das sollte wie betriebliche Gesundheitsförderung steuerlich gefördert werden.“

(rüm)

H E A LT H : C A R E

Freitag, 11. Jänner 2013

healtheconomy – 45

Prävention Pharmaindustrie und Krankenversicherungen finanzieren erstmals gemeinsam Projekte zur Verbesserung der Kindergesundheit

Mehr Geld fĂźr Kindergesundheit Christian Resei

Wien. Lange wurde geplant, jetzt gibt es Konkretes: Bereits 2008 haben sich Sozialversicherung und Pharmawirtschaft fßr eine enge Kooperation entschieden und ihre Partnerschaft auch jßngst erneuert: Noch bis 2015 zahlt die Pharmawirtschaft einen Solidarbeitrag von gesamt 82 Mio. ₏, die den Üsterreichischen Patienten zugutekommen und den Erhalt des Gesundheitswesens unterstßtzen sollen. Von dieser Summe sind wie berichtet 6,75 Mio. ₏ fßr Kindergesundheits- und Präventionsprojekte zweckgewidmet.

Das eigens etablierte „Gremium Gesundheitsziele“ – paritätisch durch Vertreter der Pharmawirtschaft und des Hauptverbands besetzt – präsentierte nun die ersten 18 ausgewählten Projekte (112 wurden eingereicht), die eine FĂśrderung von 2,2 Mio. â‚Ź erhalten

Biotech Immuntherapie

Kooperation

Wien/Berlin. Bei der Entwicklung sogenannter immunmodulatorischer Leitsubstanzen fĂźr die Krebsbehandlung vertieft das Ăśsterreichische Biotech-Unternehmen Apeiron Biologics die Kooperation mit der deutschen Firma Evotec.

Aufgabenbereiche Apeiron will seine Erfahrung im Bereich in vitro- und in vivo-Pharmakologie in die Zusammenarbeit einbringen, die bÜrsennotierte Evotec wird fßr die Bereiche Medizinalchemie und chemische Proteomik verantwortlich sein. Apeiron Biologics AG entwickelt seit 2006 immunologische/biologische Therapien gegen Krebs und beschäftigt 23 Mitarbeiter. Die Evotec-Aktie legte nach der Bekanntgabe zu.

Neuer Deal Biotechnologie

Intercell-Fusion

Wien/Nantes. Bis Mai 2013 ist eine Fusion des Wiener Biotech-Unternehmens Intercell mit der franzĂśsischen Vivalis geplant. IntercellVorstandschef Thomas Lingelbach bezeichnet die beiden Unternehmen als „komplementär“, weshalb ein fusionsbedingter Personalabbau ausbleiben werde. Die einzige Konkurrenzsituation zwischen den beiden Unternehmen sei die AntikĂśrper-Plattform, wo man nach LĂśsungen suche. Der Unternehmenssitz Wien bleibe erhalten, nur bei der Verwaltung und Infrastruktur gebe es Redundanzen.

KapitalerhĂśhung Mit der Fusion ist eine KapitalerhĂśhung um 40 Mio. â‚Ź geplant.

25 Mio. ₏ sollen vom staatlichen franzÜsischen Technologiefonds kommen, 5 Mio. ₏ vom VivalisHauptaktionär Grimaud, 10 Mio. ₏ seien von Banken in Form eines Underwriting zugesichert, sagt Intercell-Finanzvorstand Reinhard Kandera. Die Cashbestände von 94 Mio. ₏ sollen rund drei Jahre bis zur Erwirtschaftung von Gewinnen reichen. (um)

haben. „Je frĂźher junge Menschen eine Entscheidung fĂźr einen bewussten Lebensstil treffen, desto nachhaltiger wirkt sich das auf ein Leben mit mehr gesunden Jahren aus“, erklärt Pharmig-Präsident Robin Rumler das Engagement.

Die freiwillige Interessenvertretung der Ăśsterreichischen Pharmaindustrie hat 120 Mitglieder, gemeinsam decken sie den Medikamentenmarkt zu fast 100% ab.

Bis 2030 kÜnnen, bedingt durch den schlechten Gesundheitszustand junger Menschen, jährliche Mehrkosten von 1,6 Mrd. ₏ anfallen. Diesem Szenario will das Gremium Gesundheitsziele ent-

gegenwirken. Peter McDonald, stv. Vorsitzender der Konferenz der Ăśsterreichischen Sozialversicherungsträger und Obmann-Stv. der SVA: „Der Grundstein fĂźr ein gesundes Leben wird in jungen Jahren gelegt. Wir wollen dazu animieren, sich frĂźhzeitig und ein Leben lang mit der eigenen Gesundheit auseinanderzusetzen.“ Entscheidend bei der Projektauswahl war es, die richtige Balance zwischen Forschung und Praxis zu finden – die Einreichungen umfassten alle Aspekte der Kindergesundheit. Eines von fĂźnf gefĂśrderten Forschungsprojekten hat die Belastung und den UnterstĂźtzungsbe-

darf von Kindern psychisch kranker Eltern zum Thema. Ziel der Uniklinik fĂźr Psychiatrie in Wien ist es, einen präventiven MaĂ&#x;nahmenkatalog zu erstellen und damit auch zu einer Sensibilisierung der BedĂźrfnisse dieser Zielgruppe in der Ă–ffentlichkeit beizutragen.

Von bundesweit angelegten Initiativen zu Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie bis hin zu spezifischen, regional begrenzten Zielgruppen reichte die Bandbreite der eingereichten Projekte. Auch 2013 wird das Gremium wieder FÜrderungen ausschreiben. Informationen unter www.pharmig.at und www.hauptverband.at.

Š panthermedia.net/Monkeybusiness Images

Ohne Vorsorge steigen bis 2030 Kosten durch schlechte Gesundheit junger Menschen auf 1,6 Mrd. â‚Ź.

FĂźnf Projekte zur Verbesserung der Gesundheit von Kindern wurden gefĂśrdert.

ELGA: Ein modernes

Š CandyBox, Fotolia.com

Informationssystem zum Wohle der Patienten Die elektronische Gesundheitsakte ELGA ist ein Informationssystem, das Bßrgern und Gesundheitsdiensteanbietern (z.B. Spital, Hausarzt) einen orts- und zeitunabhängigen Zugang zu Gesundheitsdaten ermÜglicht. Das Ziel von ELGA ist, im Falle einer medizinischen Behandlung – und nur in diesem Zusammenhang – den behandelnden Gesundheitseinrichtungen notwendige Vorinformationen bereitzustellen und diesen Zugriff auch den Patienten selbst zu ermÜglichen.

Durch ELGA erhält der behandelnde Gesundheitsdiensteanbieter somit Vorbefunde, Entlassungsberichte und die aktuelle Medikation

chen diese Verbote. Es sind sowohl entsprechende Verwaltungsstra-

seiner Patienten als unterstĂźtzende Entscheidungsgrundlage fĂźr die

fen als auch Bestrafungen nach dem Strafgesetzbuch vorgesehen.

weitere Diagnostik und Therapie.

Ĺś Kann man der Teilnahme an ELGA Ĺś Wo liegen die Patientendaten?

widersprechen?

Im Rahmen der elektronischen Gesundheitsakte werden keine zent-

Die Teilnahme der BĂźrgerInnen an ELGA ist mit der MĂśglichkeit eines

ralen Dokumentenspeicher errichtet. Die Befunde und Entlassungs-

„Opt out“ geregelt, d.h. man kann bestimmen, ob man Ăźberhaupt oder

berichte werden immer „dezentral“ gespeichert, also dort wo sie er-

teilweise, z.B. nur fĂźr e-Medikation, an ELGA teilnehmen mĂśchte. Der

stellt wurden (z.B. im Krankenhaus) und durch ELGA nur zugänglich

BĂźrger selbst kann „von zu Hause aus“ seine eigenen Gesundheitsda-

gemacht. Bereits heute werden aus GrĂźnden der gesetzlichen me-

ten im Wege des ELGA-BĂźrger-Portal, das auf der Website www.ge-

dizinischen Dokumentation Befunde gespeichert und diese mĂźssen

sundheit.gv.at verankert werden soll, abrufen, Zugriffsrechte verwalten

im Spitalsbereich 30 Jahre, im niedergelassenen Bereich 10 Jahre

oder die Protokolldaten einsehen. Diese Transparenz gibt es heute

aufbewahrt werden. Ăœber die Infrastruktur von ELGA, die u.a. fĂźr die

noch nicht. Man wird auch Befunde „ausblenden“ kĂśnnen, wenn man

hEHUSUÂ IXQJ GHU HLQGHXWLJHQ ,GHQWLÂżNDWLRQ YRQ $U]W XQG 3DWLHQW VRUJW

nicht will, dass sie von Ă„rzten gesehen werden. Ein Protokoll zeigt

werden die Befunde ausschlieĂ&#x;lich auf Anfrage vom BĂźrger selbst

dem BĂźrger / Patienten auch, wer wann auf welche Daten zugegriffen

oder vom behandelnden Arzt „abgeholt“ und auf dem Bildschirm zur

hat. Das ELGA-BĂźrger-Portal sowie die Widerspruchsstelle(n) werden

Ansicht oder zum Download angezeigt. Auf der e-card werden durch

vom Bundesminister fĂźr Gesundheit so eingerichtet, dass der Teilnah-

ELGA keine zusätzlichen Daten gespeichert, diese dient durch das

me vor Inbetriebnahme von ELGA widersprochen werden kann. Ge-

Stecken beim Arzt lediglich als „SchlĂźssel“ fĂźr den Zugang auf die

genwärtig ist es noch nicht mÜglich, einen Widerspruch einzulegen.

ELGA- Gesundheitsdaten.

Ĺś Wann kommt ELGA? Ĺś Wer wird auĂ&#x;er dem BĂźrger selbst Zugriff auf die ELGAGesundheitsdaten haben?

Das

ELGA-BĂźrger-Portal,

die

Widerspruchsstelle(n)

und

die

Ombudsstelle(n) werden bis 31.12.2013 eingerichtet. Ab 2015 werden

ELGA-Gesundheitsdaten eines Patienten sind fĂźr den Gesundheits-

dann die Gesundheitsdiensteanbieter - beginnend mit den Ăśffentlichen

diensteanbieter nur dann zugänglich, wenn der Patient aktuell bei

.UDQNHQDQVWDOWHQ YHUSĂ€LFKWHQG PLW (/*$ DUEHLWHQ 'HQ %Â UJHUQ ZLUG

diesem Gesundheitsdiensteanbieter in Behandlung ist und wenn der

somit ausreichend Zeit fĂźr ihre Entscheidung, ob bzw. in welchem Um-

Patient seine Gesundheitsdaten Ăźber ELGA bereitstellen will. Ă„rzte,

fang sie an ELGA teilnehmen mĂśchten, zur VerfĂźgung stehen.

die fßr BehÜrden oder Versicherungen (z.B. Chefärztlicher Dienst der Krankenkassen) tätig sind, aber auch Arbeitsmediziner haben keinen Zugriff auf ELGA-Gesundheitsdaten. PersÜnliche ELGA-Gesundheitsdaten dßrfen weder durch Versicherungen, noch durch den Arbeitgeber oder dessen Angestellte (z.B. Arbeitsmediziner, Personalchef) oder dessen Dienstleister (z.B. Personalberater) verlangt oder abgefragt werden. Eigene Strafbestimmungen im ELGA-Gesetz unterstrei-

ELGA_gmbh_09012013.indd 1

Erfahren Sie mehr zu ELGA unter: www.elga.gv.at

19.12.12 09:48

46 – healtheconomy

P h a r m a r epo r t: L i f e s c i e n c e

Serie Pharmaforschung – Teil 4 Interview mit HTA-Expertin Claudia Wild über Innovationen

Ausschreibung Preis

„Keine nationale Pharmaforschung“

Kooperation mit Wirtschaft © Anna Rauchenberger

Freitag, 11. Jänner 2013

Health Technology Assessment: Kritik an EMA, Lob für Positivlisten des Hauptverbands.

Wien. Bereits zum 7. Mal führt life-science Karriere Services den „science2business Award“ und zum 2. Mal den „Janssen Special Award“ durch. Insgesamt 12.000 €, die vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend bereitgestellt werden, erhalten die bes-ten Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Weitere 4.000 € werden von Janssen Cilag Pharma für eine besonders innovative Lösung im Gesundheitsbereich zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten bereitgestellt. Teilnahmeberechtigt sind Personen, die an einer Forschungskooperation zwischen einem Unternehmen und einer wissenschaftlichen Einrichtung beteiligt sind. Die Kooperation muss mindestens sechs Monate bestehen und fachlich in den Naturwissenschaften angesiedelt sein.

Einreichfrist 8. Februar Neben der Chance auf den Gewinn finden die Teilnehmer eine attraktive Möglichkeit, auf sich als kompetenter Kooperationspartner Aufmerksam zu machen und dabei Kooperationen von morgen anzubahnen. Einreichfrist ist der 8. Februar 2013.

Bewertet wird die Qualität des Managements. „Es geht um die Frage der Umsetzung: Wie wird aus einem vielversprechenden wissenschaftlichen Ergebnis ein wirtschaftlicher Erfolg“, hebt Gisela Zechner, CEO lifescience Karriere Services und Initiatorin des Awards, hervor. www.life-science-success.com

Erik Bauer

Wien. Wie lassen sich ArzneimittelInnovationen und die Qualität von Arzneimittelstudien aus unabhängiger Sicht einschätzen? Eine zunehmend wichtige Stimme zur Beurteilung solcher Fragen ist Health Technology Assessment (HTA).

In Österreich wurde im Jahr 2006 ein eigenes Ludwig Boltzmann Institut für Health Technology Assessment (LBI-HTA) gegründet. Es erstellt unabhängig von Industrie und Behörden wissenschaftliche Grundlagen für Entscheidungen zu Gunsten eines effizienten und angemessenen Ressourceneinsatzes und liefert Expertisen, unter anderem an das Gesundheitsministerium.

Leiterin Claudia Wild zur Eingangsfrage: „Bei den nationalen Zulassungen – nicht nur in Österreich – geht es eher um Dosisveränderungen oder Darreichungsformen.

Bei neuen Produkten geht alles über die Zulassungsbehörde EMA in London.“ In der EMA (European Medicines Agency), in der Vertreter aller nationalen Arzneimittelagenturen in den unterschiedlichen Gremien und Arbeitsgruppen wirken und entscheiden, werden die sogenannten zentralen Zulassungsverfahren der EU durchgeführt. „Und dort, das ist nachweisbar, kommen immer weniger Innovationen auf den Markt, weil nur 50 Prozent überhaupt durchkommen durch den Prozess.“ Dennoch sei der Zulassungsprozess nicht streng genug, sagt Wild: „Ich habe die große Kritik, dass da viel zu viel durchgelassen wird. Vor allem, dass Tür und Tor geöffnet worden ist für Medikamente, die auf Basis von extrem kleinen oder schlechten Studien einfach auf den Markt kommen. Schlussendlich kann man durch genetische Tes-

© Luwig Boltzmann Institut für Health technology Assessment

Preisträgerin 2012 A. Rosenberger und E. Eibensteiner (Janssen).

Claudia Wild (Ludwig Boltzmann Institut für Health Technology Assessment) kritisiert Zulassungsprozesse auf EU-Ebene.

tung jede Krankheit dieser Welt in Kleinstkrankheiten zerlegen. Also eine große Kritik von HTA an dem, was gerade zugelassen wird, und hier insbesondere in der Onkologie.

Der Glaube, dass permanente Innovation geschieht, ist gigantisch.“

Lob für WWTF Wie sieht der Stand der Innovationen bei der Forschung speziell in Österreich aus? Wie sieht LBIHTA diese Forschungen vom qualitativen Nutzen, vom Nutzen für die Patienten? Wild: „Es gibt keine ‚nationale‘ Pharmaforschung.

Diese ist viel zu teuer und kommt maximal in Multicenter-Studien vor.“ Was es gibt, sei Grundlagenforschung: „Biotech-Unternehmen

Forschungsbilanz I 2012 brachte Zulassungsrekord

in der Pharmaforschung, die wenig über Anwendungen und Patienten nachdenken. Sobald irgendetwas nach Innovation aussieht, werden die Rechte von internationalen Firmen gekauft.“ Bei Klinischen Studien fehle auch das Geld für öffentliche Forschung. Positives Vorzeigebeispiel sei aber der Wiener Wissenschafts- und Technologiefonds (WWTF): „Die haben Geld für kleinere Forschung in die Hand genommen.“ Positiv sieht Wild auch die Verfahren des österreichischen Hauptverbands zur Erstattung in Österreich: „Viele Länder beneiden uns, weil wir eine Positivliste haben, welche Arzneimittel erstattet werden können.“ Expertisen zur Erstattung erstellt das LBI-HTA für

den Hauptverband allerdings nicht.

Generell charakterisiert Wild die Versorgung mit Arzneimitteln in Österreich als „perfekt bis überversorgt; es gibt ganz viele redundante Medikamente, die unterschiedliche Namen haben, aber gleich wirken.“

Glossar Das Ludwig Boltzmann Institut für HTA (LBI-HTA) in Wien wurde im Jahr 2006 gegründet und umfasst insgesamt 15 Personen.

Das LBI-HTA versteht sich laut Eigendefinition „als unabhängige Instanz der wissenschaftlichen Entscheidungsunterstützung im Gesundheitswesen“, nimmt eine „breite, gesellschaftsrelevante Sicht auf medizinische Interventionen ein“ und ist „einem qualitativen Fortschrittsbegriff“ verpflichtet.

Forschungsbilanz II Kostendruck und Patentabläufe drücken die Pharmagewinne

Pharmig optimistisch Roland Berger ist eher skeptisch

Pharmig-Präsident Robin Rumler sieht die Branche wieder im Aufwind.

nem Jahr so viele Neuzulassungen erteilt wie im vergangenen Jahr.

Die Neuzulassungen betreffen Volkskrankheiten wie Schlaganfall, aber auch Krebs und ebenso bisher unterversorgte „Waisenkrankheiten“ wie Mukoviszidose oder das Cushing-Syndrom.

Für Pharmig-Präsident Robin Rumler zeigen die Zahlen, dass „die pharmazeutische Industrie ein starker und verlässlicher Partner im Gesundheitswesen ist: Die Unternehmen beschäftigen sich konsequent mit der Erforschung und Entwicklung neuer Wirkstoffe. Durch ihre Innovationskraft ermöglicht sie die beständige Verbesserung der Behandlung der Patienten.“ Rumler sieht in der pharmazeutischen Industrie in Österreich eine engagierte Partnerin im Gesundheitssystem: „Wir tun das mit unseren Produkten und mit stützenden Solidarbeiträgen an das System“. Eine Vorreiterrolle nimmt die Industrie im weltweiten Branchenvergleich der Forschungsquote ein: 15,3% des Umsatzes wurden im Jahr 2010 in F&E investiert. (iks)

Frankfurt. Die Pharmabranche sieht sich laut einer zum Jahresbeginn veröffentlichten Studie der Unternehmensberatung Roland Berger in einer strategischen Krise. Drei Viertel der befragten Unternehmen hätten dieser Einschätzung zugestimmt. Der zunehmende Preis- und Kostendruck, regulatorische Veränderungen und auslaufende Patente führten zu sinkenden Margen und machten somit neue Geschäfts-

modelle erforderlich. „Die globale Pharmabranche steht vor einem wesentlichen Strukturwandel“, sagte Roland-Berger-Partner Michael Dohrmann in Deutschland.

Allein zwischen 2009 und 2010 seien die EBIT-Margen für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) der Top Ten-Pharmakonzerne um fast vier Prozent gefallen, obwohl die Umsätze im selben Zeitraum um rund 13% gestiegen seien. Das

© panthermedia.net/Alexander Raths

© chris saupper/www.maupi.com für Pfizer Austria

Wien. 53 neue Arzneimittel in Europa, 39 in den USA im Jahr 2012.

Die Zulassungen der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) und der US Food and Drug Administration (FDA) zeigen nach Ansicht des heimischen Branchenverbands Pharmig deutlich: „Die Innovationskraft der pharmazeutischen Industrie ist stark im Aufwind.“ Seit 1996 habe die amerikanische Arzneimittelbehörde (FDA) in kei-

Die Unternehmensberatung Roland Berger ortet Gewinnrückgänge in der Industrie.

entspreche einem Gewinnverlust von 34 Mrd. USD. Die Gründe lägen etwa in der Stagnation der Märkte in den USA und Europa aufgrund des zunehmenden Preisdrucks, der regulatorischen Veränderungen und der schärferen Zulassungsbedingungen für neue Wirkstoffe. Denn trotz um 80% gestiegener Ausgaben für Forschung und Entwicklung in den vergangenen zehn Jahren sei die Zahl der Produktneueinführungen um 43% zurückgegangen.

In den Schwellenländern verzeichneten die Märkte zwar ein starkes Wachstum, dies sei aber vor allem durch nicht patentgeschützte Produkte getrieben und werfe geringere Margen ab.

Dennoch bieten die Schwellenländer aus Sicht von Roland Berger die besten Wachstumsmöglichkeiten für die Pharmahersteller. Während der globale Markt für pharmazeutische Produkte bis 2016 voraussichtlich um 4,5% wachsen werde, würden die Schwellenländer wohl ein Plus von fast 12% verzeichnen.

Viele Konzerne verlagerten ihren Fokus bereits zunehmend in diese Richtung. (iks)

Freitag, 11. Jänner 2013

M e d i z i n p r o d u k t e : e- H Ea lt h

healtheconomy – 47

Mehrwegwäsche und Reinigung Unternehmensgruppe investiert eine Mio. € am Standort Enns und bietet OP-Komplettsets für Spitäler an

Wozabal baut das Angebot aus Familienunternehmen ist als erster Anbieter Vorreiter bei integrierter OP-Logistik.

Linz. Die Unternehmensgruppe Wozabal mit Zentrale in Linz bietet nach eigenen Angaben als Erster im deutschsprachigen Raum Operations-Komplettsets für Spitäler an. Bisher wurde nur Wäsche geliefert, nun sind in den Paketen bereits Medizinprodukte wie Spritzen, Kanülen, Tupfer oder Nähmaterial mitenthalten. Dafür hat der Textildienstleister zuletzt eine Mio. € in eine neue Ethylenoxid-Sterilisationsanlage im Medizinproduktezentrum am Standort Enns (Bezirk Linz-Land) investiert, sagt der geschäftsführende Gesellschafter Christian Wozabal.

Der Sterilisator absolviert gerade die Testphase und soll in Kürze den regulären Betrieb aufnehmen.

Damit können auch thermolabile Materialien keimfrei gemacht werden. Derzeit werden bereits sieben Krankenhäuser mit den Komplett-

Handy Kostenlose App

Arztsuche NÖ

Wien. Die NÖ Ärzte- und die NÖ Apothekerkammer haben eine neue Serviceleistung entwickelt. Für iPhone-Besitzer gibt es im AppStore und für Android-Besitzer im Google Play Store ab sofort die kostenlose App „Arztsuche NÖ“. Diese zeigt rund um die Uhr aktuell geöffnete Ordinationen.

Service für ganz Österreich Die Apo-App wurde vor einem Jahr entwickelt, zeigt, welche Apotheken sich in der Nähe des aktuellen Standorts befinden, und ist in ganz Österreich in Betrieb.

Die Arztsuche über Handy-App ist vorläufig nur in Nieder-österreich möglich, die Österreichische Ärztekammer will diese jedoch demnächst österreichweit anbieten.

SVA Aktueller IT-Bericht

Kosten konstant Wien. Seit dem Jahr 2003 haben der Hauptverband und die Sozialversicherungsträger gemeinsam mit ihren IT-Tochterunternehmen ITSV-GmbH und SVC GmbH eine komplette Erneuerung ihrer EDVAnwendungen, die Zusammenlegung der Rechenzentren und die Einführung des e-card-Systems durchgeführt. Die Verwaltungskosten konnten, gemessen an den Beitragseinnahmen, nahezu konstant gehalten werden beziehungsweise sind sogar leicht gesunken.

Sicher und effizient Im Kalenderjahr 2011 betrugen die IT-Gesamtkosten rund 244,3 Mio. €, das IT-Budget konnte seit dem Jahr 2005 mit einem Plus von rund 1,5 Prozent konstant gehalten werden, unter anderem durch die Reduktion externer IT-Mitarbeiter zugunsten interner. Ihre drei Kernaufgaben, das Melde- und das Leistungswesen und die Abrechnung mit den Vertragspartnern, kann die SV nun sicherer und effizienter wahrnehmen. Aktuell sind rund 8,4 Mio. Menschen anspruchsberechtigt.

sets versorgt, künftig sollen es durch Kapazitätserweiterung 54 Häuser sein, schildert Wozabal.

Ein OP-Set beschränke sich nun nicht mehr auf bewährte MehrwegOP-Abdeckungen und OP-Mäntel.

Alle im OP benötigten Artikel werden in einem kundenspezifisch konfektionierten Paket verbrauchsfertig zusammengestellt. Es können thermolabile Materialien wie Einweg-Medizinprodukte, aber auch Verbandsstoffe (Drainagen, Spritzen und -kanülen, Nahtmaterial, etc.), zu dem Komplettset gepackt und sterilisiert werden. Damit ist Wozabal im deutschsprachigen Raum der erste Anbieter, der sei-

nen Kunden Komplettsets inklusive moderner, hochleistungsfähiger Mehrwegtextilien, zur Verfügung stellt.

Service für ganz Österreich Das Unternehmen mit Niederlassungen in Linz, Lenzing, Enns, Wien, Klagenfurt, Bad Hofgastein und Budweis/Tschechien zählt Seniorenheime, Einrichtungen im Gesundheitswesen, aber auch Betriebe aus Industrie, Gewerbe und Gastronomie zu seinen Kunden.

800 Mitarbeiter erwirtschafteten 2011 einen Umsatz von 59,7 Mio. € (2010: 56,5 Mio. €).

© Wozabal

Ina Karin SChriebl

Unternehmer Christian Wozabal baut das Angebot in der OP-Logistik kräftig aus.

M E N S C H E N & KA R R I E R E N

48 – healtheconomy

Freitag, 11. Jänner 2013

Buchvorstellung Sanofi Österreich präsentierte mit „Plattform Gesundheitswirtschaft“ und Standard Jahrbuch 2012

short

Rückblick und Ausblick

PremiQaMed Kliniken: erster Qualitätsbericht

© PremiQaMed Group

Wien. Sanofi Österreich veröffentlichte nun bereits das vierte Jahr in Folge das Jahrbuch „Gesundheitspolitik und Gesundheitswirtschaft in Österreich“. Entstanden ist das Nachschlagewerk in Zusammenarbeit mit der „Plattform Gesundheitswirtschaft“, einer Initiative der Wirtschaftskammer und der Tageszeitung Der Standard.

Auf 180 Seiten wird ein Überblick über Ereignisse und Tendenzen in Gesundheitspolitik und Gesundheitswirtschaft geboten. „Besonders stolz macht mich, dass wir alle wesentlichen Akteure des heimischen Gesundheitswesens überzeugen konnten, mit dabei zu sein. Heuer haben wir Beiträge aus fünf Ministerien, von Kammer- und Vereinspräsidenten, Vorsitzenden und weiteren wichtigen Stakeholdern“, freut sich Roman Gamerith, Geschäftsführer von Sanofi Österreich. Dass 2012 einiges passiert ist, darüber re-

Erhalten von Patienten ein gutes Zeugnis: PremiQaMed Kliniken.

Wien. Die PremiQaMed Privatkliniken Döbling, Confraternität-Josefstadt, Graz-Ragnitz und Wehrle (Salzburg) publizierten Ende 2012 erstmals einen Qualitätsbericht. Dieser zeigt, dass die Gesamtzufriedenheit der Patienten bei 96% liegt. Der „Q“-Faktor – individualisierte und qualitätsgesicherte Medizin – steht in den Betrieben der PremiQaMed Gruppe im Fokus der Konzernpolitik, die Wiederempfehlungsrate liegt bei 97%.

AUVA-Pflegepreis ging an Kurt Montscher

sümierte eine Expertenrunde bei der Präsentation des Buchs. Martin Gleitsmann, Leiter der WKOAbteilung Sozialpolitik und Gesundheit, erinnerte an wichtige Reformschritte wie die Elektronische Gesundheitsakte, Krankengeld für Selbstständige und Rehabilitation vor Pension. „Die Sozialpartner sind wichtige Impulsgeber und Vorreiter für Reformen im Gesundheitssystem“, erklärte Gleitsmann, der auch Mitinitiator der Plattform Gesundheitswirtschaft ist.

Für Gesundheitsminister Alois Stöger ist es eine große Herausforderung, die Positionen vieler Gruppen im System zusammenzubringen – dies sei sowohl bei ELGA als auch bei der Gesundheitsreform gelungen. „Bund, Länder und Sozialversicherung haben gemeinsam einen Paradigmenwechsel vereinbart, weg von Institutionen und hin zur Patientenorientierung.“ www.gesundheitspolitik2012.at

© Sanofi

Jahrbuch „Gesundheitspolitik und Gesundheitswirtschaft in Österreich“ versammelt wichtigste Akteure.

Diskutierten Ereignisse von 2012: Frey, Schelling, Stöger, Gamerith, Gleitsmann (v.li.).

Tanzabend Tradition und Garant für Gemütlichkeit

Kampagne Neue Infostrategie für boomenden Zweig

Wien. Am 19. Jänner findet in der Hofburg der 71. Ball der Pharmacie statt – heuer erstmals mit dem Bundesländerschwerpunkt „Steier-

Wien. Die Dr. Peithner KG, Marktführer im Bereich der Homöopathie, setzt einen starken kommunikativen Akzent: Die neue Kampagne „Homöopathie – auf den Punkt gebracht“ stellt diese ins Rampenlicht: Patienten erhalten eine anwendungsorientierte, punktgenaue Beratung; Apotheker und die Informationsoffensive der Dr. Peithner KG unterstützen diese Bemühungen.

Die neue Homöopathie-Kampagne stellt typisch saisonale Themen in den Vordergrund – und die dafür geeigneten Spezialtäten von DHU, Heel und Dr. Peithner KG. Unterstützt wird die Kampagne durch einen intensiven Auftritt im Rundfunk, durch Inserate, eine „punktgenaue“ Schaufenster- wie Innenraumdeko für Apotheken und

Ball der Pharmacie am 19. Jänner in der Wiener Hofburg: ein Pflichttermin.

Markus Breitscheidel: Gewaschen, gefüttert, abgehakt – der unmenschliche Alltag in der ­mobilen Pflege. Ullstein Taschenbuch, 224 Seiten, 9,90 €. ISBN: 3548374700

© Dr. Peithner KG

Ingo Raimon ist der neue Präsident des FOPI Wien. Die Mitglieder des FOPI (Forum der forschenden pharmazeutischen Industrie in Österreich) haben ein neues Präsidium gewählt: Ab sofort tritt der langjährige Abbott- und jetzige AbbVie-Geschäftsführer Ingo Raimon seine neue Funktion als Präsident des Forums an. Raimon war bereits mehr als zwei Jahre FOPI-Vizepräsident, als in der Generalversammlung dieses Amt von seiner Vorgängerin Evelyn Schödl (GlaxoSmithKline) übernahm. Raimon erklärt: „Eine ganzheitliche Betrachtung des Gesundheitssystems ist gerade in dem derzeit allgemein schwierigen wirtschaftlichen Umfeld nötig; hier sind die Leistungen der forschenden Pharmaindustrie ein Motor für das Wachstum. Dabei steht die forschende Pharmaindustrie vor großen Herausforderungen.“

© AbbVie/Rafaela Pröll

Mobile Pflegekatastrophe „Er verlegt dort keine Rohre, er pflegt kein Parkett – sondern alte Menschen. Solche, die nicht im Heim, sondern so lange es geht zu Hause leben wollen. Und wer wollte das nicht? Nach der Lektüre von Markus Breitscheidels ‚Gewaschen, gefüttert, abgehakt‘ dürften es jedoch ein paar weniger sein.“ Dies schreibt die Süddeutsche Zeitung über das Buch. Und tatsächlich: Über eine Million Menschen werden in Deutschland zu Hause gepflegt – sie alle bekommen täglich die dramatische Unterfinanzierung zu spüren. Im Akkord werden sie gewaschen, gefüttert und abgehakt. Einsamkeit und sogar lebensbedrohliche Situationen sind die Folge.

Markus Breitscheidel hat bei seiner Undercover-Recherche den Alltag in der mobilen Pflege erlebt: Zeitdruck, Anonymität und schlechte Bezahlung.

Er entlarvt in seinem Buch ein durch und durch krankes System. (fei)

Auf den Punkt gebracht wird die Homöopathie mit der neuen Kampagne.

Menschen, über die man spricht

© I. Smeritschnig/Polymorph

© ullstein buchverlage

buch-tipp

umfangreiches Informationsmaterial. Kreiert wurde eine Bilderwelt, in der die Punkte eine entscheidende Rolle spielen. (fei)

Patricia ­ assner , G S VA - Presse­ sprecherin

Patricia Gassner ist neue Pressesprecherin der Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft (SVA). Die 29-jährige gebürtige Vorarlbergerin will den Weg der SVA von der Krankenkasse zu einem innovativen, kundenorientierten Gesundheitspartner für die Wirtschaft begleiten. Gassner folgt Maria-Anna Helmy nach, die als Pressesprecherin zur Industriellenvereinigung wechselte. Gassner arbeitete zuletzt in der Abteilung Interne Kommunikation der Europäischen Investitionsbank.

Ul rike ­N eu­hauser , V ize-G enera lin v on H OSPEEM

Die europäische Arbeitgebervereinigung im Krankenhaus- und Gesundheitsbereich (HOSPEEM) wird von einem neuen Führungsteam geleitet: Neben Tjitte Alkema aus den Niederlanden als neuer Generalsekretär wurde Ulrike Neuhauser als Vize-Generalsekretärin gewählt. Seit 2010 ist die Wiener Politikwissenschafterin im Wiener Krankenanstaltenverbund für Gesundheit und EU tätig. Sie wurde bereits 2010 in das Managementgremium von HOSPEEM gewählt.

© gespag

Wien. Der „AUVA-Pflegepreis Wien 2012“ geht an Kurt Montscher, der seine Lebensgefährtin seit Weihnachten 2006 zu Hause in Wien-Donaustadt umsorgt und pflegt. Irene Linsbauer ist nach einem Wegunfall vom Kopf abwärts gelähmt und muss maschinell beatmet werden. Die Ehrung fand kurz vor Weihnachten im Wiener Rathaus statt, den Ehrenschutz hatten die Landeshauptleute von Wien, NÖ und Burgenland.

© Foto Fayer

Geehrt für Pflege seiner Lebensgefährtin: Kurt Montscher (3.v.li.).

mark“. Musikalisch führen die Big Band der Gardemusik, das Große Ballorchester Wolfgang Ortner, eine Latin-Group sowie eine Jazzcombo durch den Abend. Daneben gibt es auch eine Disco.

Die Eröffnung übernehmen die 13-jährige Hannah Job, Tochter einer Eisenstädter Apothekerfamilie, die auf ihrer Geige spielt, und die Apothekerin Katja Gerhardt und ihr Mann, die eine Tanzperformance mit pharmazeutischem Hintergrund choreografieren. Anschließend debütieren 100 Paare des Jungdamen- und Jungherrenkomitees unter Leitung von Thomas Schäfer-Elmayer, bis es heißt: Alles Walzer! Die Mitternachtsshow gibt Andy Lee Lang.

Kartenbestellung und mehr Infos auf www.pharmacieball.at

© AEMH-Brüssel

© AUVA/Reichhart

Ball der Pharmacie am 19. Jänner Homöopathie, auf dem Punkt

Erns t R ech berger , LKHdirekto r in sch är ding

Der Internist Ernst Rechberger ist neuer Ärztlicher Direktor des LKH Schärding. Der bisherige Ärztliche Direktor, Harald Mayer, legte mit 31. Dezember 2012 seine Funktion aus persönlichen Gründen zurück. Rechberger ist seit Mai 2012 Leiter der Abteilung für Innere Medizin am Schärdinger Landeskrankenhaus. Vor seinem Wechsel nach Schärding war Rechberger Leiter des Brustgesundheitszentrums am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz.