Health0410

medianet

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Freitag, 4. Oktober 2013 – 55

DAtenschutz

Gesundes Essen

Ärztekammer sieht sind nach Datenleck bei Apotheken in ELGA- Kritik bestätigt Seite 59

Stadt Wien zeichnet gesundes Essen in Kindergärten aus

© WiG

© PMCA

healtheconomy Seite 60

Werbung Neues Marketing bei Premiqamed © PremiQaMed Group/Zinner

Gesundheitsbranche: „Reform fortsetzen“

© NLK Schleich

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© BMWFJ/Matthias Silveri

Reformstopp Die Registrierung der Gesundheitsberufe wird nicht in der geplanten Form kommen: Die Länder Salzburg und Niederösterreich haben ihre verfassungsrechtlich notwendige Zustimmung zu diesem Gesetzesvorhaben verweigert und schicken es somit zurück an den Start. Beanstandet wird unter anderem, dass das Gesetz zwei Klassen von Gesundheitsberufen schaffe, weil es nur für Berufe im gehobenen medizinisch-technischen Dienst gelten soll, während sich Mitarbeiter anderer Gesundheitsberufe nicht registrieren lassen müssen. Seite 57

© Bundesministerium für Gesundheit/Elisabeth grebe fotografie

Preis Menschen, die mit einem körperlichen Handicap leben, unterscheiden sich in ihren ästhetischen Bedürfnissen nicht von anderen. Daher ist es für das Medizintechnikunternehmen Ottobock wichtig, dass medizinische Hilfsmittel ebenso hohen Ansprüchen an das Design entsprechen müssen. Das Unternehmen wurde nun mit dem „Staatspreis Design“ in der Kategorie Produktgestaltung Konsumgüter ausgezeichnet. Das prämierte mikroprozessorgesteuerte Kniegelenk „Genium“ basiert nicht nur auf Technik und Design, sondern auf langjähriger Praxiserfahrung.

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Hintergrund Rheumatische Erkrankungen kosten Milliarden

inhalt

Rheuma bleibt oft unerkannt

Healthcare > Streit ums Geld bremst Brustkrebsfrüherkennung 56 > Studie: Gesundheitsausgaben erhöhen Gesundheit 57

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Medizintechnik und eHealth > Springer-Konzern steigt bei OÖ-Fitness-App ein 56 > Diskussion: Daten als Schatz für die Industrie 59 > Potenzial durch neue Generation von MRTs 59

© Oekonsult

Pharmareport und Lifescience > 4,4 Millionen Euro für Forschung in Graz > Novartis räumt Studien­Manipulation ein

Internist Thomas Schwingenschlögl warnt, Rheuma nicht zu unterschätzen.

Wien. Der volkswirtschaftliche Schaden, den rheumatische Erkrankungen verursachen, ist enorm: Die Österreichische Schmerzgesellschaft schätzt, dass Therapien und Arbeitsausfälle vier bis sechs Mrd. € jährlich verschlingen. Woran liegt es: Zum einen an der relativ hohen Zahl an Krankheitsfällen, zum anderen am Umstand, dass zu wenig Wissen um diese Krankheit besteht und Patienten – aber auch Ärzte – zu selten adäquat reagieren. Rund zwei Mio. Österreicher werden im Laufe ihres Lebens mit der Diagnose Rheuma konfrontiert, sagt der Internist Thomas Schwingenschlögl.

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Regierungssuche Egal wer künftig mit wem koaliert und ob Gesundheitsminister Alois Stöger bleibt – für die Gesundheitswirtschaft ist klar: Der Reformweg muss fortgesetzt werden. Viele Akteure hoffen auch auf ein eigenes Ministerium. Seite 56

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56 – healtheconomy

Kommentar

Reformwege sind steinig

Freitag, 4. Oktober 2013

Gesundheitsreform Akteure im Gesundheitswesen formulieren für healtheconomy Ziele für neue Regierung

Regierungssuche: „Reform muss fortgesetzt werden“ Lob für Gesundheitsminister Alois Stöger; Forderung nach eigenständigem Gesundheitsministerium.

Martin Rümmele

D

ie Gesundheitsreform werde auch nach der Wahl außer Streit stehen, waren sich Vertreter von ÖVP und SPÖ im Sommer bei den Gesundheitsgesprächen in Alpbach einig. Ob das jetzt bei der Suche nach möglichen Koalitionen auch noch gilt, bleibt abzuwarten.

Viel schwerer ist es derzeit jedenfalls in den USA – dort führt die Gesundheitsreform zu einem Stillstand und gleichzeitig zu einem Ansturm der Bevölkerung. Als ‚historischen Tag‘ bezeichnete US-Präsident Barack Obama den 1. Oktober: Als am Dienstag ein Kernstück seiner Gesundheitsreform in Kraft trat, sollten Millionen Amerikaner in eigens geschaffenen Gesundheitsbörsen im Internet nach einer passenden Krankenversicherung suchen können.

Die über Jahre entwickelte Internetseite ‚HealthCare. gov‘ wurde 2,8 Millionen Mal innerhalb der ersten 16 Stunden besucht. 81.000 Menschen riefen die kostenlose Hotline an, berichtete das US-Gesundheitsministerium. Einer Analyse von PricewaterhouseCoopers zufolge werden durch die Reform etwa 30 Millionen Amerikaner zusätzlich versichert. Ob dadurch neue Jobs geschaffen oder Jobs vernichtet werden, ist unter Experten umstritten. Das Beispiel zeigt aber, wie wichtig das Gesundheitssystem für die Politik und Wirtschaft sein kann.

Wien. Wer auch immer die nächste Regierung bilden wird, die Akteure im Gesundheitswesen haben bereits eine sehr klare Vorstellung, was im Koalitionsprogramm stehen soll. Sie wünschen sich allesamt eine Fortsetzung der begonnenen Strukturreformen, allerdings bei einer Abkehr vom reinen Versuch, Kosten zu senken. Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ), der Gerüchten zufolge als Ablösekandidat gilt, würden die meisten weiter im Amt sehen – in jedem Fall ist die Branche allerdings gegen die kolportierte Zusammenlegung mit dem Sozialministerium.

Gesundheit aufwerten Eine moderne Regierung würde ihre Gesundheitspolitik unter ein Generalthema stellen; ein sehr naheliegendes Thema wäre „Health in all Policies“, wünscht sich Pharmig-Präsident Robin Rumler. „Vereinfacht gesagt, würden alle Ressorts dazu beitragen, dass die Menschen eine höhere Gesundheitskompetenz haben; gemeinsam müssten die Ministerien Maßnahmen realisieren, die das Bewegungs-Ernährungs- und Präventionsverhalten der Menschen in Österreich positiv beeinflussen.“ Ähnlich argumentiert Wiens Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres: „Notwendig ist eine gesamthafte Gesundheitspolitik, die Prävention und Gesundheitserziehung ebenso umfasst wie Pflege und begleitende Gesundheitssicherung im Alter.“ Die sogenannte Gesundheitsreform dürfe weder leeres Papier bleiben noch ein undifferenziertes Kostensenkungsprogramm sein, fordert er. Wichtig sei ein Spitalskonzept, das nicht von loka-

© APA/Georg Hochmuth

Martin Rümmele

Egal ob Faymann oder Spindelegger die Regierung führen – sie muss gesundheitsfreundlicher werden, sagen Experten.

len und regionalen Politikinteressen geprägt ist, sondern nach objektiven Kriterien umgesetzt wird: „Das muss bundesländerübergreifend erfolgen. Doppelgleisigkeiten sind nicht nur teuer, sondern auch medizinisch fragwürdig.“ Gerald Bachinger, Sprecher der Patientenanwälte, wiederum wünscht sich, dass die wesentlichen erfolgten Grundlagenarbeiten (Reformgesetze und Bundeszielsteuerungsvertrag) übernommen werden und gleichzeitig die Voraussetzungen geschaffen werden, dass die Umsetzungsschritte rasch erfolgen können.

Parallel wünscht sich Bachinger eine Aufwertung der Patientenanwaltschaften mit einer umfassenden Zuständigkeit für das ge-

E-Health Springer-Konzern steigt bei Oö-Firma ein

samte Gesundheitswesen. Er stößt damit in ein ähnliches Horn wie Apothekerpräsdient Max Wellan und Austromed-Geschäftsführer Philipp Lindinger. Ersterer wünscht sich „eine intensivere Einbindung der Apothekerinnen und Apotheker in die Betreuung, Vorsorge und Prävention“, der andere „eine Abkehr von der derzeit vorherrschenden Geiz-ist-Geil-Mentalität hin zu einer adäquaten Versorgung mit innovativen, qualitativ hochwertigen Medizinprodukten“. Ähnlich übrigens auch die Pharmabranche: „Wir wünschen uns moderne Rahmenbedingungen für Generika wie die raschere Erstattung zum Zeitpunkt der Zulassung“, sagt Generikaverbands-Präsident Bernd Leiter und Rumler formuliert: „Für

uns wird es in erster Linie darum gehen, welche Rolle innovative Arzneimittel spielen werden.“

Anerkennung für Stöger Lob gibt es nahezu von allen Seiten – mit Zurückhaltung der Ärztekammer – für die Arbeit des bisherigen Gesundheitsministers.

Zwar will kaum jemand offen über Personalia spekulieren, die meisten Akteure wünschen sich aber ein eigenständiges Gesundheitsministerium. Lediglich Bachinger formuliert klar den Wunsch nach einem Verbleib Stögers im Amt. Dessen Parteifreund Szekeres ist hingegen skeptisch: „Wichtig ist ein Gesundheitsministerium, das die nötigen Kompetenzen hat.“

Reformpaket Ärzte in Wien und Steiermark als Stolperstein für Präventionskonzept

Geld für Fitness-App Streit um die Mammografie

Runtastic-Apps wurden seit 2009 mehr als 46 Millionen mal heruntergeladen.

sich ihre Anteile an der beliebten Fitnesss-App wohl teuer abkaufen haben lassen, sie bleiben aber weiterhin beteiligt und als Geschäftsführer im Amt. Die Business-Angels sind mit Ausnahme von Johann Hansmann komplett ausgestiegen, sagte Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner im APA-Gespräch.

Springer sei der beste strategische Partner, um weltweit die Nummer 1 im Mobile Health- und FitnessBereich zu werden.

Seit dem Unternehmensstart im Jahr 2009 wurden mehr als 46 Mio. Runtastic-Apps für Smartphones und Tablets heruntergeladen, mehr als 19 Mio. Nutzer sind auf Runtastic.com registriert. Damit hat sich Runtastic seit seiner Gründung zu einem weltweit führenden App-Anbieter zur Messung von Sport- und Fitnessdaten gemausert. Das Unternehmen – mit Sitz in Pasching im Bezirk Linz-Land – beschäftigt 90 Mitarbeiter.

Springer streut dem österreichischen App-Anbieter Rosen: „Runtastic hat sich zu einem profitablen und weltweit führenden Anbieter mobiler Apps entwickelt.“

Wien. Das angekündigte Brustkrebs-Früherkennungsprogramm wird nicht wie geplant mit Anfang Oktober umgesetzt. Grund dafür sind unter anderem die holprigen Honorarverhandlungen zwischen Wiener Ärztekammer und Wiener Gebietskrankenkasse. Aber auch in der Steiermark spießt es sich. Die Wiener Gebietskrankenkasse ortet nun eine „Verweigerung“ durch die Interessensvertretung. Die Ärzte

wollten damit „völlig überzogene Forderungen durchpressen“, hieß es am Montag in einer Aussendung.

Stimmt nicht, sagt die Wiener Kammer. Es sei die Kasse, die den Start verzögere.

Laut WGKK ist das bundesweite Screening-Programm startklar.

Sieben von neun Länder-Ärztekammern sowie die Österreichische Ärztekammer hätten die Verträge fristgerecht unterzeichnet. Ledig-

© Hauptverband

© www.runtastic.com

Wien/Berlin. Der deutscher Medienkonzern Axel Springer (Bild, Welt) übernimmt 50,1% am Linzer Sport-App-Entwickler Runtastic.

Damit werden die Gründer Florian Gschwandtner, Alfred Luger, Rene Giretzlehner und Christian Kaar vermutlich zu Internet-Millionären.

Den Kaufpreis wollten weder Runtastic noch Springer vermelden.

Die Gründer – alle vier sind zwischen 29 und 31 Jahre alt – werden

Kassenboss Hans-Jörg Schelling kritisiert Ärzteakmmern und ortet Blockaden.

lich die Ärztekammer für Wien und die Steiermark würden dies verweigern. Der Start müsse daher um „jedenfalls ein Quartal verschoben werden“. Ein Start nur in einigen Bundesländern mache nämlich keinen Sinn, erklärte Katrin Gastgeb von der Koordinierungsstelle Brustkrebs-Früherkennungsprogramm in der Wiener Kasse.

Kritik von den Kassen Dabei sei man den Kammern entgegengekommen und habe ein vernünftiges Angebot gelegt, versicherte Hans Jörg Schelling, der Vorsitzende des Verbandsvorstands im Hauptverband der Sozialversicherungsträger. Für die betroffenen Frauen bedeute dies zwar, dass die Vorsorge-Mammografien sowie notwendige kurative Mammografien in der bestehenden Form weitergeführt werden. Der vereinfachte Zugang – etwa eine Einladung, eine zusätzliche ärztliche Überweisung ist nicht mehr nötig – und die „weit bessere Untersuchungsqualität“ bleiben ihnen aber verwehrt. (iks)

H E A LT H : C A R E

Freitag, 4. Oktober 2013

healtheconomy – 57

Gesundheitsberufe Neues Berufsregister wurde trotz Beschluss im National- und Bundesrat von Salzburg und Niederösterreich gekippt

Länder kippen Reformpaket Ina Karin SChriebl

Salzburg/St.Pölten/Wien. Die Registrierung der Gesundheitsberufe wird nicht in der geplanten Form kommen: Die Länder Salzburg und Niederösterreich haben ihre verfassungsrechtlich notwendige Zustimmung zu diesem Gesetzesvorhaben verweigert und schicken es somit zurück an den Start. „Das Bundesgesetz kann in vorliegender Fassung damit nicht in Kraft treten“, teilten die ÖVP-Klubobleute im Salzburger und Niederösterreichischen Landtag, Gerlinde Rogatsch und Klaus Schneeberger, in einer Aussendung mit.

Beanstandet wird unter anderem, dass das Gesetz zwei Klassen von Gesundheitsberufen schaffe, weil es laut Entwurf nur für Berufe im gehobenen medizinischtechnischen Dienst gelten soll, während sich Mitarbeiter anderer Gesundheitsberufe nicht registrieren

lassen müssen. Weiters äußerten sie massive Datenschutzbedenken, da ein Teil der sehr umfangreichen personenbezogenen Daten, die im Zuge der Registrierung erhoben werden, öffentlich einsichtig werden soll (via Homepage). Die zu erhebende Datenfülle sei überbordend und unverhältnismäßig.

Außerdem sehen Rogatsch und Schneeberger einen massiven Interessenskonflikt in der vorgesehenen Beauftragung der Arbeiterkammer mit der Führung des Registers. „Wird beispielsweise die Erstregistrierung oder Erneuerung einer angestellten Pflegekraft durch die dafür zuständige AK-Behörde abge-

lehnt, müsste gleichzeitig die Arbeiterkammer als Interessensvertretung der betroffenen Personen diese gegenüber der AK vertreten – keine besonders gelungene Lösung“, so die beiden Klubvorsitzenden.

Vom Dachverband der gehobenen medizinischen-technischen Dienste Österreichs (MTD-Austria) sowie den einzelnen Verbänden und auch dem Verband der Pysiotherapeuten Physio Austria gab es von Beginn an Vorbehalte gegen den Vorschlag.

Experten der Arbeiterkammer wiederum kritisieren, dass Bundesländer ein Gesetz kippen können, das bereits von National- und Bundesrat beschlossen ist.

© NLK Schleich, APA/Barbara Gindl

Kritik an Umsetzbarkeit und Datensicherheit stoppt Reformgesetz.

Von den Regierungen in Salzburg und Niederösterreich kam ein „Njet“ zu Gesetz.

Studie Ausgaben helfen

Geld statt Krebs Wien. Je mehr ein Staat für das Gesundheitswesen ausgibt, umso weniger Krebstote gibt es. Das ist das Ergebnis einer groß angelegten Studie für die EU-Mitgliedsländer, die beim Europäischen Krebskongress (ECC2013) in Amsterdam vorgestellt wurde. Die Variabilität der Gesundheitsausgaben in der Europäischen Union führt zu Mortalitätsunterschieden bei Patienten mit bösartigen Erkrankungen von 20 und mehr Prozent, so die Autoren der Studie.

Felipe Ades vom BrEAST-Studiendatenzentrum in Belgien als Erstautor der Untersuchung: „Wir haben einfach festgestellt, dass mehr Ausgaben für Gesundheit weniger Todesopfer nach einer Krebsdiagnose bedingen. Das gilt besonders für Brustkrebs.“ Die Wissenschafter verwendeten die Daten der Weltgesundheitsorganisation WHO, der Weltbank und des Weltwährungsfonds. Es zeigte sich zunächst eine scharfe Trennlinie zwischen West- und Osteuropa. Während Krebserkrankungen in Osteuropa offenbar häufiger als in Westeuropa auftreten, zeigt sich dort eine deutlich höhere Mortalität durch bösartige Erkrankungen. „Faktoren wie der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt, die Zahl der im Gesundheitswesen Beschäftigten und die Zahl der verfügbaren Spitalsbetten sind mit den Chancen der Krebspatienten direkt verknüpft“, sagte Cornelis van de Velde, Präsident der Organisation für Klinische Krebsforschung in Europa (ECCO).

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58 – healtheconomy

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Verstärktes Investment in Sanochemia

Freitag, 4. Oktober 2013

Rheuma Krankheitsfälle besonders oft unter Frauen; mitnichten leiden in erster Linie betagte Menschen darunter

Jung, aktiv, weiblich … und an Rheuma erkrankt

Wien/Attnang-Puchheim. Die Private Equity Rosinger Anlagentechnik GmbH & Co. KG, eine oberösterreichische Beteiligungsgesellschaft der international tätigen Rosinger Group, hat mehr als 0,20% der Aktien der Sanochemia Pharmazeutika AG zugekauft und damit ihren bereits davor gehaltenen ­Aktienanteil weiter aufgestockt.

Zwei früher Investments im ­Bereich „Health-Care“ wurden bereits als erfolgreich verbucht.

Optimierung des Diabetes-Passes Wien. Im Rahmen des Disease Management-Programms „Therapie Aktiv-Diabetes im Griff“ wurde der umfassende Diabetes-Pass neu aufgelegt und in Kooperation mit der Österreichischen Diabetes Gesellschaft (ÖDG) überarbeitet.

Der Pass enthält wichtige Informationen über Krankheitsverlauf und Behandlung und gewährleistet den optimalen Austausch von Informationen zwischen den Betreuern.

© Apothekerkammer

Apotheker erhöhen Arzneimittelsicherheit

Wellan: „Erfolgreiche Arzneimitteltherapie ist dynamischer Prozess.“

Wien. Im Rahmen des World Pharmacists Day am 25. September, der von der International Pharmaceutical Federation (FIP) ins Leben gerufen wurde, machten Österreichs Apotheker verstärkt auf die richtige Einnahme von Arzneimitteln aufmerksam. Nach dem Motto „Pharmacists – simplifying your medicines use, no matter how complex“ versucht man täglich Formeln und komplexe Wirkungsmechanismen einfach und verständlich darzustellen.

Roche-Medikament macht Hoffnung Wien. Vor Kurzem wurden neue Studiendaten zum Roche-Medikament Trastuzumab-Emtansine mit dem Handelsnamen Kadcyla, das zur Behandlung von Brustkrebs eingesetzt wird, vorgestellt. Bei einer Behandlung mit TrastuzumabEmtansine zeigte sich fast eine Verdoppelung der Zeit ohne Fortschreiten der Erkrankung.

Das Medikament kombiniert einen Antikörper mit einem Chemotherapeutikum.

Wien. Der volkswirtschaftliche Schaden, den rheumatische Erkrankungen in Österreich verursachen, ist enorm: Die Österreichische Schmerzgesellschaft schätzt, dass damit zusammenhängende Therapien und Arbeitsausfälle in Summe vier bis sechs Mrd. € jährlich verschlingen. Woran liegt es: Zum einen an der relativ hohen Zahl an Krankheitsfällen, zum anderen am Umstand, dass zu wenig Wissen um diese Krankheitsformen besteht und die Patienten daher – aber auch die Ärzte – zu selten adäquat reagieren.

Wäre dies anders und komme es früher zur korrekten Diagnose, ließe sich rascher einschreiten und damit Gröberes verhindern – und damit ließen sich die Folgekosten für die Allgemeinheit mindern. Besonders fatal ist dies etwa, wenn der gefürchtete „Morbus Bechterew”, eine chronische, entzündliche Form, als gewöhnlicher Kreuz- oder Rückenschmerz fehlgedeutet wird.

© Oekonsult

Sanochemia stellt unter anderem Diagostika her und vertreibt diese.

Wer ohne ersichtlichen Grund Schmerzen und Schwellungen an Gelenken hat, sollte zum Arzt, rät Experte Schwingenschlögl.

ders wichtig, betont Schwingenschlögl. Die schwerwiegendste Form von Rheuma ist dabei die Chronische Gelenksentzündung (Polyarthritis). Bei dieser besonders aggressiven Form der Entzündung kommt es nämlich oft schon binnen weniger Wochen zu stark abgenützten und versteiften Gelenken oder Schäden an der Wirbelsäule. Unbehandelt führt dies zu den gefürchteten Gelenksdeformationen. Gerade in den ersten zwei Jahren entstehen die größten Schäden. Daher ist die Suche nach Frühzeichen sehr wichtig, damit eine Therapie umgehend eingeleitet werden kann.

Doch es gibt Anlass zu Hoffnung: Sowohl Abklärungsmöglichkeiten als auch Therapieformen haben sich längst gewandelt. „Wird die Diagnose in den ersten drei Mona-

Rascher Verlauf „Rund zwei Millionen Österreicher, also gut ein Viertel der Bevölkerung, werden im Laufe ihres Lebens mit der Diagnose Rheuma konfrontiert, bei vielen wird daraus ein chronisches Leiden“, macht Thomas Schwingenschlögl, Internist und Rheumaexperte, aufmerksam. Nicht nur sind Frauen besonders stark betroffen (80%), sie erkranken zudem häufig an der sehr schmerzhaften Form, dem sogenannten entzündlichen Rheuma.

Rheuma ist ein Sammelbegriff für mehr als 400 Erkrankungen am Bewegungsapparat. Die Unterscheidung in Entzündungen und Abnützungen sei beson-

ten nach Auftreten der ersten Symptome gestellt, so ist aufgrund der neuen Therapieformen vielfach ein kompletter Stopp des Leidens möglich“, so Schwingenschlögl. Wurde früher in erster Linie hochdosig Cortison eingesetzt, besteht die Rheumatherapie heute aus einer Kombination von medikamentöser und ganzheitlicher Behandlung.

Wenig bekannt ist aber auch, dass Rheuma ebenfalls junge und aktive Menschen betrifft. Die Gelenksabnützung (Arthrose) ist insgesamt die häufigste Gelenkserkrankung.

Leiden im 2. Lebensjahrzehnt nur 4% darunter, sind es im 7. Lebensjahrzehnt bereits mehr als 80% der Bevölkerung. Bei Erwachsenen über 30 liegt bereits in 6% eine symptomatische und radiologisch nachweisbare Arthrose vor. Die degenerativen Wirbelsäulenver-

Biotechnologie Wissenschaftsministerium fördert Kooperation von Universitäten

4,4 Mio. € für Forschung in Graz Graz. Im Rahmen von BioTechMed treiben die Medizinische Universität Graz, die TU Graz und die Universität Graz die Zusammenarbeit an der Schnittstelle zwischen Mensch, Technik und Medizin voran. Die Grazer Forschungskooperation erhält aus den Fördermitteln der Hochschulraumstrukturmittel des Wissenschaftsministeriums 4,4 Mio. €. Das Gesamtvolumen der drei bewilligten Vorhaben beläuft sich auf insgesamt 14,1 Mio. €, hieß es seitens der Med-Uni Graz. „BioTechMed“ konzentriert sich seit 2011 auf vier Schwerpunkte: Im Bereich der Molekularen Biomedizin konzentriert man sich auf den Lipid- und Energiestoffwechsel und die damit zusammenhängenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie auf die molekulare Altersforschung. Weiters sollen zukunftsweisende Arzneimittel entwickelt werden, die Substanzen zielgerichtet an ihren Wirkungsort bringen. Neurowissenschafter forschen an der Alzheimer- und Schlaganfall-Behandlung und schließlich wird die Anwendung von quantitativen Verfahren der

Biomedizin bei konkreten medizinischen Fragestellungen vorangetrieben. „Die Förderzusagen sind eine Bestätigung für unseren gemeinsamen Kurs“, freuen sich die Rektoren Josef Smolle (Med-Uni), Harald Kainz (TU Graz) und Rektorin Christa Neuper von der Universität Graz. Die Fördermittel verteilen sich auf drei Projekte, welche die bisherigen Schwer-

punkte unterstützen: Im Zuge eines neuen Exzellenzzentrums für supraauflösende Mikroskopie und zelluläre Ultrastrukturforschung soll die Zellforschung ausgebaut werden. Die Etablierung neuester Technologien wie SIM, STORM und die Multiphoton-Mikroskopie, die Aufrüstung bestehender Geräte sowie die weitere Integration von Bildverarbeitung, Modellierung und Simulation wird 8,1 Mio. € in Anspruch nehmen, davon werden zwei Mio. € gefördert.

Geld für Biomarker

© APA/Hans Klaus Techt

© Sanochemia

Experten warnen: Rheumatische Erkrankungen sind vielfältig, Früherkennung ist deshalb sehr wichtig.

Die Biotech-Forschung in der ­Steiermark wird ausgebaut.

Das zweite Forschungsinfrastruktur-Projekt bezieht sich auf die Gründung eines „Omics“-Centers. In ihm sollen die bisherige Expertisen und Infrastrukturen der Bereiche Genomik, Metabolomics und Lipidomics, Proteomics und Transcriptomics sowie Bioinformatik vereint werden. Dadurch soll die Biomarkerforschung ausgebaut und international ins Rampenlicht gerückt werden. Von den Gesamtkosten in der Höhe von 4,7 Mio. € werden 1,5 Mio. € gefördert.

änderungen haben rund 50% der 40-Jährigen, bei den 60-Jährigen sind sie bei 90% nachweisbar. „40 Prozent der Rentenanträge und 30 Prozent aller Rehab-Verfahren gehen darauf zurück“, so Schwingenschlögl. Und das Weichteilrheuma, die häufigste Ursache rheumatischer Beschwerden wie etwa Muskelverspannungen (Myogelosen), plagt 75% aller Erwachsenen am Rücken. Der bereits genannte Morbus Bechterew schlägt im Alter zwischen 15 und 35 zu.

Unterversorgt Ein Manko in Österreich ist auch, dass es noch zu wenig Fachärzte gibt: Auf 30.400 Menschen kommt ein Rheumatologe. Bei den anderen Fachrichtungen waren es 2011 im Schnitt 1:20.253. (lk)

Sicherheit Novartis

Entschuldigung für Manipulation Tokio/Basel. Die Wirkungsweise des blutdrucksenkenden Arzneimittels Diovan aus den Labors des Schweizer Pharmakonzerns Novartis ist infrage gestellt. Nachdem zwei Universitäten Artikel in medizinischen Fachzeitschriften über die Wirksamkeit des Medikaments bei der Vorbeugung gegen Schlaganfälle und Herzkrankheiten zurücknahmen, zogen mehrere japanische Krankenhäuser das Medikament aus dem Verkehr. Nun hat sich Novartis in Japan öffentlich für mutmaßliche Manipulationen an Wirksamkeitsstudien entschuldigt und will mit den Behörden bei der Aufklärung der Vorgänge zusammenarbeiten. Diovan brachte dem Schweizer Konzern im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres umgerechnet 687,20 Mio. € ein. Rund ein Viertel des Umsatzes kommt aus Japan. Wenn das japanische Gesundheitsministerium in Kürze die Ergebnisse einer Untersuchung über die Diovan-Studien vorlegt, sollen auch die Sanktionen für den Schweizer Konzern fest gelegt werden. (apa/um)

M e d i z i n t e c h n i k : E- H e a lt h

Freitag, 4. Oktober 2013

healtheconomy – 59

Medizintechnik Prothesenhersteller erhielt Staatspreis für elektronisch gesteuerte Beinprothese

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Designpreis für Ottobock Wien. Menschen, die mit einem körperlichen Handicap leben, unterscheiden sich in ihren ästhetischen Bedürfnissen nicht von anderen Menschen. Daher ist es für das Medizintechnikunternehmen Ottobock wichtig, dass medizinische Hilfsmittel ebenso hohen Ansprüchen an das Design entsprechen müssen. Das Unternehmen wurde nun den Staatspreis Design in der Kategorie Produktgestaltung Konsumgüter ausgezeichnet.

Design aus der Praxis Das mikroprozessorgesteuerte Kniegelenk „Genium“ basiert auf langjähriger Praxiserfahrung, vielen Jahren des Austauschs mit Anwendern und Technikern sowie kontinuierlicher Forschung und Entwicklung. Doch nicht nur die Technik, sondern auch das Design

Die Aussichten für eine Expansion im Ausland sind begrenzt.

Tokio/Osaka. Um aus den roten Zahlen herauszukommen, strukturiert der japanische Elektronikriese Panasonic sein Unternehmen um.

Eine seiner Maßnahmen ist der Verkauf der Gesundheitssparte. Panasonic Healthcare Co. soll im März 2014 für rund 1,2 Mrd. € ein Tochterunternehmen der PHC Holdings werden, die im Besitz der US-Investmentgesellschaft KKR & Co. LP ist. Mit dem Erlös aus dem Verkauf der Gesundheitssparte könne Panasonic verstärkt in Wachstumsbereiche wie den Autosektor investieren sowie die Umstrukturierungen beschleunigen. Vor Kurzem hatte Panasonic bekannt gegeben, sich aus der Entwicklung von Smartphones für Privatkunden zurückzuziehen.

© BMWFJ/Matthias Silveri

spielt für den Prothesenträger eine große Rolle: Schließlich ist die emotionale Akzeptanz eines Hilfsmittels wichtig für das Leben mit einer Prothese im Alltag.

Produktdesigner Nik Pelzl von studio novo entwickelte gemeinsam mit Ottobock das Design für das elektronisch gesteuerte Beinprothesensystem „Genium“. Gefordert war: Mut zu neuen Lösungen, Formen und Farben sowie die ideale Einheit aus Funktion, Qualität und Design.

Gestalter und Ingenieure waren sich der Tatsache bewusst, dass „Genium“ Menschen dient, die sich in einer Ausnahmesituation befinden, die einen Körperteil durch eine Erkrankung oder einen Unfall verloren haben. Die formale Ausgeglichenheit und der Umgang mit der Technik tragen zur Entstigmatisierung bei und bieten eine Alternative, die die Würde des Trägers wahrt.

Ina Karin sChriebl

© Tomofumi Nakano/EPA/picturedesk.com

Bei Menschen in Ausnahmesituation helfen formale Ausgeglichenheit und Technik gegen Stigmatisierung.

Panasonic verkauft Gesundheitssparte

Ottobock entwickelt und produziert in Wien unter anderem Prothesen.

E-Health Experten diskutierten über große Datenflut speziell im Gesundheitsbereich und Interesse der Menschen

Gesundheitsdaten als Schatz für Industrie

Kriminalität Kein wirksamer Schutz vor Datendiebstahl

Radiologie Eine neue Generation der MRT

Pühriger, Legal Counsel und Compliance Officer Sandoz. Sie zeigten Chancen und Nutzen für Marketing und Konsumenten auf, referierten über die verantwortungsvolle und nutzenstiftende Datenverwendung und behandelten das Thema Datenschutz in der Pharmawirtschaft.

Bereits jetzt verwenden rund 60% der deutschen Internetnutzer das Internet als medizinischen Ratgeber und neun Mio. Deutsche kauften 2011 bereits teilweise ihre Medikamente im Internet. Die Basis für eine relevante und zielgruppengenaue Kommunikation ist die Erstellung, Auswertung und Nutzung von Kundenprofilen. So können Kampagnen, die auf persönlichen Bedürfnis des Empfängers eingehen, erarbeitet werden. (iks)

Vorbehalte gegen ELGA bekräftigt

Künftige Standarduntersuchung

Wien. Seit Jahren scheiden sich die Geister an der Einführung und Umsetzung der Gesundheitsakte ELGA. Eines der umstrittenen Themen ist auch der Datenschutz. Die Vorbehalte gegen ELGA haben nun Futter bekommen, als publik wurde, dass es einen Hackerangriff auf einen Apotheken-SoftwareServer des Österreichischen Apotheker-Verlages gegeben hat. „Es gibt ganz offensichtlich bei elektronisch gespeicherten Gesundheitsdaten keinen wirksamen Schutz vor Datendiebstahl und Missbrauch“, kritisiert Johannes Steinhart, Bundesobmann der niedergelassenen Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer (ÖÄK). Gesundheit sei ein besonders hohes Gut, und Gesundheitsdaten seien etwas Privates und besonders Schützenswertes, deshalb solle sich niemand „ernsthaft den ‚gläsernen Patienten‘ wünschen.“

Wien/St. Pölten. Die neue Generation von Magnetresonanztomografie (MRT)-Geräten arbeitet mit einer höheren magnetischen Feldstärke und liefert genauere Bilder selbst von tief im Körperinneren liegenden Regionen als bisher. Einige traditionelle Röntgenuntersuchungen könnten durch die MRT-Bilder mit wesentlich besserer Aussagekraft ersetzt werden. „Magnetresonanz-Untersuchungen machen es viel leichter, Krankheiten wie Krebs im Frühstadium oder die Folgen von Sportverletzungen rasch zu erkennen und damit auch zu heilen“, erklärt Klaus Wicke, Präsident des Verbands für Bildgebende Diagnostik Österreich. Er ist überzeugt, dass die MRT bald zum Standard jeder Untersuchung gehören wird. Wichtige Anwendungsgebiete der MRT sind auch rheumatische Erkrankungen von Muskeln und Sehnen.

Durch den Einsatz von Kontrastmitteln bei einer MR-Untersuchung lässt sich leichter feststellen, ob gutartige oder maligne Tumore vorliegen. In der Krebstherapie kann eine MRT dann nochmals große Hilfe leisten, weil sie schnell

Ärztekammer-Vize Steinhart kritisiert Datenleck bei den Apotheken.

Belgrad. Der deutsche Pharmaund Generikakonzern Stada mit Firmensitz in Bad Vilbel errichtet zurzeit in Serbien ein IT-Center, das konzerninterne Dienstleistungen erbringen soll. Die neue Stada IT Solutions soll Teil der Hemofarm A.D., einer 100%igen serbischen Stada-Tochter in Vrsac, werden. Rund 85 Mitarbeiter werden im neuen Zentrum mit den Standorten in Vrsac und Belgrad arbeiten.

Stada erwirtschaftete im vergangenen Geschäftsjahr einen konzernweiten Umsatz in der Höhe von 1,83 Mrd. €.

Spitalsinvestition in Kärntnen

ermitteln kann, ob eine Chemotherapie greift oder nicht.

Nachteile der MRT Im Vergleich zum Röntgen ist die MRT zeitaufwendiger und um vieles teurer. Beim MRT werden die Wasserstoffkerne im Körper durch magnetische Wechselfelder um 90 Grad gedreht. Die MRT eignet sich besonders zur Darstellung weicher Gewebe. (um)

© dpa/Andreas Gebert

Bei den gehackten Daten soll es sich wie berichtet um 27 Mio. Datensätze mit 2.000 Patientennamen und 14.000 Verkaufsdaten

© APA/Roland Schlager

Unzählige Daten

handeln, und von den Arzneimitteln lasse sich auf die Erkrankung des Menschen schließen. „Der Zugriff dürfte zwischen 2006 und 2011 erfolgt sein“, mutmaßt Martin Traxler, Geschäftsführer des Österreichischen Apotheker-Verlages. „Dann haben wir die Sicherheitsvorkehrungen geändert.“ Für die ELGA sind solche Nachrichten nicht gerade förderlich und Wasser auf die Mühlen der Kritiker.

(APA/um)

Stada plant neues IT-Center in Serbien

Durch eine verkürzte Behandlungsdauer lassen sich Kosten einsparen.

© KK/LKH

© PMCA

(v.li.): Marschall, Andiel (PMCA), Pühringer (Sandoz), Jenzer (Dialog Marketing).

Wien. Mit neuen Technologien (Apps, Monitoring-Tools, Social Media) nehmen Patienten ihr Gesundheitsmanagement zunehmend selbst in die Hand. E-Health, ELGA und Co sollen die Effizienz des Gesundheitssystems signifikant verbessern. Dabei werden große, meist personenbezogene, Datenmengen generiert. Die Instrumentalisierung dieser Datenmenge bringt sowohl Chancen als auch Risiken für Wirtschaft und Konsumenten mit sich, waren sich Experten bei einer Diskussion des PharmamarketingClubs Austria (PMCA) einig.

Dem komplexen Thema und den Herausforderungen für die Pharmabranche widmeten sich Anton Jenzer, Präsident des Dialog Marketing Verbandes, und Alexandra

Wird ausgebaut: das Krankenhaus Wolfsberg der Kabeg.

Klagenfurt. Seit 1. Oktober wird am LKH Wolfsberg gebaut. „Die Realisierung der ersten Baustufe hat begonnen“, freut sich Verwaltungsdirektorin Margit Schratter. Die Baustufe I ist Teil des groß angelegten und zukunftsorientierten Aktionsplans des LKH. Dabei wird im 5. Obergeschoß des Chirurgiegebäudes eine moderne Station für Geburtshilfe errichtet. „Im selben Gebäude, in der 4. Etage, wird eine fächerübergreifende Station mit den Fachgebieten Gynäkologie und Allgemeine Chirurgie geschaffen“, erklärt der Leiter der technischen Abteilung am LKH Wolfsberg, Jürgen Schratter. Die Investition wurde nicht bekannt.

M E N S C H E N & KA R R I E R E N

60 – healtheconomy

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Kardinal Schönborn auf Spitalsvisite in Wien

Freitag, 4. Oktober 2013

Gesundes Essen Projekt „WiNKi“ in erster Etappe umgesetzt, zehn Anbieter von Kindergarten-Essen einbezogen

Neue Speisen für Kinder Jausenangebot für sie optimieren möchte, muss den Fokus auf Sicherstellung der kindgerechten Verpflegung und Erreichung einheitlicher, bedürfnisangepasster Qualitätsstandards legen. Dazu wurde mit Verpflegungsanbietern zusammengearbeitet. Entsprechende Beratungs- und Schulungsangebote wurden an die jeweilige Größe – von Großküche bis Kindergarten, in dem selbst gekocht wird – angepasst. Speisepläne wurden analysiert, neue Rezepe erarbeitet.

Jetzt haben zehn der am Projekt teilnehmenden Anbieter die WiNKi-Auslobung erreicht: Gold Menü, Gourmet Menü-Service, Max-Catering, Sodexo Service Solutions Austria, SV (Österreich) sowie die Kindergärten „Bunte Spielinsel“, Montessori KIDS Kinderhaus, Schulzentrum Friesgasse, Montessori-Musik-Kindergarten „happy kids“ und der Privatkindergarten „Alt Wien“.

Kardinal Christoph Schönborn besuchte Patienten in Wien.

Wien. Hohen Besuch erhielten Patientinnen und Patienten kürzlich im Wiener Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern. Kardinal Christoph Schönborn besuchte im Rahmen der Visitation des Dekanats 6/7 das Spital der Vinzenz Gruppe und nahm sich in der pastoralen Begegnung im Spital Zeit für die Sorgen und Anliegen der Menschen. Er hob die Bedeutung von durch Nächstenliebe und Barmherzigkeit geprägter Pflege hervor.

Neuer Lehrgang für Patientensicherheit

Wien. Wenn ab sofort auf den Speiseplänen in Wiener Kindergärten der kleine Drache „WiNKi“ zu sehen ist, können die Eltern sicher sein: Ihre Kinder werden optimal verpflegt. Dahinter steht das Projekt „Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung“ der Wiener Gesundheitsförderung. Sie attestiert den ersten zehn Verpflegungsanbietern eine optimale Speisenfrequenz und einwandfreies Qualitätsmanagement. Überreicht wurden die Auszeichnungen im Rathaus durch Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch und WiG-Geschäftsführer Dennis Beck – gemeinsam mit einer Gruppe von Kindern, stellvertretend für jene, die schlussendlich den größten Nutzen aus dem Projekt ziehen.

Rund 64.600 Kinder essen in Wien täglich im Kindergarten. Wer auf lange Sicht das Mittags- und

Sport Golfverband und Kammer luden auf das Green

Auszeichnung Steirischer Gesundheitspreis verliehen

Zell am See. Die Internationalen Österreichischen Ärzte-Golfmeisterschaften wurden kürzlich im Golfclub ESR Zell am See-KaprunSaalbach-Hinterglemm ausgetragen. Sie fanden unter Patronanz des ÖGV und der Österreichischen Ärztekammer statt und waren mit über 50 Startern ein voller Erfolg.

Zunächst fand ein Vierball Bestball Stableford-Turnier statt, Bruttosieger wurden Stephan Polzer und Harald Schuh. Die Siegerpokale der Meisterschaften – einem Zählwettspiel über 18 Löcher – durften der Titelverteidiger Bernhard Schauer, Linzer GC Luftenberg (Sieger Brutto Herren), mit 146 Schlägen und Heike Vogt, GC Dolomitengolf Osttirol (Siegerin Brutto Damen), mit 198 Schlägen mit nach Hause nehmen.

Graz. Die „Patienteninformation und -beteiligung“ war Schwerpunkt des diesjährigen Vernetzungstreffens der Plattform SALUS, das bereits zum vierten Mal in Graz stattfand.

Höhepunkt war die Verleihung des „SALUS – Steirischer Qualitätspreis Gesundheit“. Dieser Preis wurde – heuer zum fünften Mal – als Signal für das Bemühen um mehr Qualität im Gesundheitswesen und als Zeichen der Wertschätzung für engagierte Projekte vergeben. Die Finalisten waren Krankenhaus der Elisabethinen GmbH Graz, LKH Leoben und das LKH-Univ.Klinikum Graz.

Sieger wurde das LKH Leoben mit dem Projekt „Bestehende Medikationsfehler bei der stationären Aufnahme erkennen und Medikationsfehler bei der Umstellung

Wien. Die Uni Wien bietet mit der MedUni Wien nun den Masterlehrgang „Patientensicherheit und Qualität im Gesundheitssystem“ an. Vorgestellt wurde der Lehrgang von Stefan Dinges (Lehrgangs-Leiter), Christa Schnabl (Vizerektorin Uni Wien), Alois Stöger (Gesundheitsminister), Maria Kletecka-Pulker (Initiatorin des Unilehrgangs) und Ulrich Körtner (Institutsvorstand und Medizinethiker).

„Salus“ ging an das LKH Leoben

Tipps und Betreuung gab es von ÖGV-Verbandsarzt Robert Kocher, anschließend fanden Siegerehrung und Chillout statt. (fei)

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Wenn Ärzte Golf spielen

Stellten Kurs vor: Dinges, Schnabl, Stöger, Kletecka-Pulker, Körtner (v.l.).

Dennis Beck, Christian Oxonitsch und Kindergartenkinder überreichten den Preis.

Die Ärzte-Golf-Meisterschaften fanden kürzlich in Zell am See statt.

Kongress European Healthforum Gastein eröffnet

auf die Medikation nach Hausliste vermeiden“. Die Preisübergabe erfolgte durch Gesundheitslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder. (fei)

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andreas feiertag

© WiG/David Bohmann

Oxonitsch und Beck überreichten mit Kindern Auszeichnungen der Wiener Gesundheitsförderung.

Gesundheitslandesrätin Edlinger-Ploder (li.) mit Vertreterinnen des LKH Leoben.

Menschen, über die man spricht

Europas Systeme unter Druck

Silvia Stainer ist neue Marketingleiterin bei PremiQaMed

© EHFG 2013

Eröffnete das EHFG in Bad Hofgastein: US-Ökonom Uwe Reinhardt.

J o hann M ay r , E x-s ta d t rat & e x-­d irekt o r d er o ö gkk

Der in der Linzer SwapAffäre angeklagte und daraufhin zurückgetretene Stadtrat Johann Mayr (SPÖ) hat bei der geplanten Rückkehr als Direktor in die Gebietskrankenkasse (OÖGKK) einen Rückzieher gemacht. Er teilte mit, er werde zwei Wochen Urlaub nehmen und Alternativen suchen. Die angepeilte Rückkehr in die Kasse war zuletzt nicht nur bei der politischen Konkurrenz, sondern auch innerhalb der SPÖ auf Widerspruch gestoßen. Seine Nachfolge bleibt offen.

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Am 27. September erfolgte unter Ehrenschutz von Landeshauptmann Erwin Pröll sowie unter Anwesenheit zahlreicher Gäste aus Politik und Gesundheits- und Sozialwirtschaft der Spatenstich zu Erweiterung des Pflegehaus St. Louise der Barmherzige Schwestern Pflege GmbH im niederösterreichischen Maria Anzbach. Geplant ist ein zweistöckiger Zubau mit insgesamt 36 Betten in drei neuen Wohnbereichen. Erweitert werden Langzeitpflege und Übergangspflege.

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Wien. Die 30-jährige Wirtschaftsingenieurin Silvia Stainer ist neue Marketingleiterin der PremiQaMed Group. Damit ist sie ab sofort für die Geschäftsfeldentwicklung und das Gesamtmarketing der Gruppe mit den Privatkliniken Döbling, Confraternität-Josefstadt, Graz-Ragnitz und Wehrle in Salzburg verantwortlich. Stainer ist seit 2010 in der Unternehmensgruppe beschäftigt und war zuletzt als Verwaltungsdirektorin der Privatklinik Graz Ragnitz erfolgreich. Zu ihren Aufgaben zählen insbesondere die Entwicklung und Umsetzung der nationalen und internationalen Marketingstrategien sowie die Erschließung neuer Geschäftsfelder. „Ich freue mich, meine internationale Management- und Marketing-Expertise in der neuen Position einsetzen zu können“, meinte Steiner. (fei)

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gehen und Entwicklung gefährdet, warnte EHFG-Präsident Helmut Brand. Daher brauche es eine auf Resilienz und Innovation zielende Gesundheitspolitik.

Trägheit, Starre und Innovationsfeindlichkeit sind zentrale Probleme der Gesundheitssysteme vieler Industrienationen. Sollen diese Systeme finanzierbar bleiben, müssen sie Beweglichkeit entwickeln, forderte der US-Ökonom Uwe Reinhardt bei der Eröffnung von den Verantwortlichen. (fei)

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Bad Hofgastein. Wie Europas Gesundheitssysteme angesichts der zum Teil dramatischen Auswirkungen von Wirtschaftskrise und Sparprogrammen auf Gesundheitsbudgets und die Gesundheit der Menschen krisenfest gemacht werden können: Diese Frage steht im Fokus des 16. European Health Forum Gastein, das am Mittwoch in Bad Hofgastein eröffnet wurde.

Werden Sparprogramme zu einem Risiko für das Gesundheitswesen, werden gesellschaftliches Wohler-

Wolfgang ­g risold, neurologe am SMZSüd in wien

Wolfgang Grisold wurde zum nächsten Generalsekretär der World Federation of Neurology (WFN) gewählt. Die Wahl des Wiener Neurologen, der als Primararzt im SMZ-Süd – Kaiser-Franz-Josef-Spital tätig ist, fand auf dem Weltkongress für Neurologie in Wien statt. Grisold: „Dass die Wahl auf einen österreichischen Vertreter der Neurologie fiel, ist Ausdruck der ausgezeichneten Reputation, die sich die österreichische Neurologie im Weltmaßstab erarbeiten konnte.“