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Freitag, 4. Juli 2014 – 37

Verzögerung

Start der elektronischen Gesundheitsakte in Kliniken wurde leicht verschoben Seite 38

© Panthermedia.net

© APA/H. Fohringer

healtheconomy Wachstum

Die österreichische Biotech-Branche entwickelt sich gut, sagt eine E&Y-Studie Seite 39

Rettung 40. Geburtstag für Johanniter © Johanniter-Unfall-Hilfe

Reform: Hausarzt wird Spielmacher im System

© Norbert Nagel/CC BY SA 3 0

short

Versandhandel Der lang erwartete und oft diskutierte Startschuss für die Öffnung des Arzneimittelhandels via Internet ist nun gefallen: Ab der zweiten Jahreshälfte soll ein EU-weit gültiges Logo Verbrauchern helfen, die Seriosität einer Online-Apotheke zu prüfen, wie die EU-Kommission nun mitteilte. Der Kauf von Arzneimitteln im Internet soll damit EU-weit sicherer werden, gleichzeitig wird er damit auch gelockert. Österreich hat nun 12 Monate Zeit zur Umsetzung. Der Start des Versanhandels ist also hierzulange Mitte 2015. Der Apothekerverband sieht sich gerüstet.

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© Peter Rigaud; APA/Roland Schlager; APA/Georg Hochmuth

© Österreichischer Apothekerverband

Analyse Analysten sehen hinter der aktuellen Fusionswelle in der Pharmabranche nicht nur die auslaufenden und ausgelaufenen Patente der Industrie, sondern auch gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge.

Statt Geld in die Entwicklung neuer Medikamente zu investierten und damit das wachsende Risiko von teuren Flopps in Kauf zu nehmen, agieren die Pharmakonzerne zunehmend wie Banken und Finanzinvestoren. Angetrieben wird die Übernahmewelle zusätzlich von den riesigen Geldbeständen der US-Konzerne, die Steuern sparen wollen.

Seite 39

Haben Reform einen wichtigen Schritt weiter gebracht: Wiens Stadträtin Wehsely, Haupverbandschef Schelling und Gesundheitsminister Stöger.

Gesundheitsversorgung Bundesländer, Gesundheitsminister und die Krankenkassen haben sich auf einen weiteren Reformschritt geeinigt: Der Hausarzt soll zusammen mit anderen Gesundheitsberufen die Primärversorgung steuern. Seite 38

inhalt

Healthcare > Apotheken beraten vor dem Reiseantritt 40 > Experten diskutierten Marketing von Generika 42

myOrgan

Pharmareport und Lifescience > Baxter ist mit neuem Hemopatch erfolgreich 40 >E rfolg für Tibetisches Mittel mit Österreich-Wurzeln 40 >G SK, MSD und Sanofi melden Forschungserfolge 40 Medizintechnik und eHealth >G S1 Austria stellt „Grünbuch Lebensmittel“ vor 41 >T ÜV bringt Kompendium zu Medizinprodukterecht 41

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38 – healtheconomy

Freitag, 4. Juli 2014

Niedergelassene Versorgung Ärzte und andere Gesundheitsberufe sollen zum Wohle der Patienten enger kooperieren

Kommentar

Sommer ist Zeit der Erholung

Reformschritt: Patient soll nun ins Zentrum rücken Länder und Ministerium erhoffen sich durch nächsten Reformschritt Entlastung der teuren Spitäler.

O

ffiziell gibt es Burnout ja gar nicht – zumindest nicht als offizielle Diagnose. Meist spricht man im Gesundheitswesen von Belastungsdepression oder Ähnlichem. Zahlen über die Burnoutraten gibt es deshalb auch keine echten. Jetzt gibt es aber ein paar Daten, die Rückschlüsse zulassen: Die Krankenstände aufgrund psychischer Erkrankungen sind demnach in Niederösterreich im Steigen. Laut NÖGKK-Statistik waren allein im Vorjahr 17.986 Personen wegen psychischer Beschwerden zu Hause. Die Zahl der Krankenstandstage lag bei 965.000, was einem Plus von 30 Prozent gegenüber 2010 entspreche.

Nach Angaben der NÖGKK erhielten im Vorjahr 142.969 Personen Psychopharmaka, 14.693 waren in stationärer Behandlung. Die NÖGKK stellte rund 95.000 Psychotherapiestunden zur Verfügung; die Kosten dafür beliefen sich auf insgesamt 7,6 Mio. Euro.

Da die Niederösterreicher etwa 20% der heimischen Bevölkerung ausmachen, könne man hochrechnen, dass in Österreich mehr als eine Million Menschen Psychopharmaka bekommen.

Die Zahl lässt also sicher auch Rückschlüsse auf Burnout-Zahlen zu. Und sie bestätigt: Die Zahlen steigen. Den Sommer zur Erholung zu nutzen ist ein Rezept, es braucht aber wohl auch gesamtgesellschaftliche Antworten.

GRAFIK DER WOCHE GESUNDHEITSAUSGABEN 2012 in Prozent des BIP 16,9 11,8 11,6 11,4 11,3 11,1 10,3 9,6 9,3 9,3 9,3 9,2 8,0 6,8 5,4 Quelle: APA/OECD; Grafik: Raimund Appl

Wien. Bessere Versorgung im niedergelassenen Bereich und am Land, vor allem für chronische Patienten und alte Menschen, und gleichzeitig Entlastung der teuren Spitalsambulanzen und damit Kostensenkungen: Das ist der nächste Schritt der Gesundheitsreform.

Bund, Länder und Sozialversicherung haben sich auf die Grundsätze der neuen Primärversorgung geeinigt. Am Montag wurde der Grundsatzbeschluss zur „Primary Health Care“ gefasst Nach anfänglicher Kritik stimmt auch die Ärztekammer der neuen Primärversorgung im Gesundheitswesen grundsätzlich zu. Beim Kammertag im steirischen Loipersdorf wurde die vorliegende Fassung des „Konzepts zur multiprofessionellen und interdisziplinären Primärversorgung in Österreich – das Team rund um den Hausarzt“ von der Bundeskurie niedergelassene Ärzte zur Kenntnis genommen. Die Gespräche waren hart, sagten die Politiker, aber große Zugeständnisse habe man den Ärzten nicht gemacht; es sei vielmehr gelungen, Missverständnisse zu klären und den niedergelassenen Ärzten „Sorgen und Ängste zu nehmen“, sagte Kassenboss Hans-Jörg Schelling. Die Kommunikation sei wohl, meinte die Wiener Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely, mitunter „nicht optimal“ gewesen.

Gesundheitsminister Alois Stöger wünscht sich, dass Gesundheitsberufe künftig mehr und besser kooperieren.

zu verhandeln, Schelling sieht die Sache auf gutem Weg. Die Finanzierung werde sich nach der seit 2013 geltenden Ausgabenobergrenze richten; ob es Änderungen geben muss, wisse man erst, wenn klar ist, wie die Projekte – die demnächst starten – aussehen und wirken; also ob es tatsächlich zur angestrebten Entlastung der Spitalsambulanzen kommt. Klargestellt wurde überdies, dass die Ärzte die entscheidende Rolle haben.

Primary Health Care soll die Primärversorgung auf neue Beine stellen: Teams von Ärzten und anderen Gesundheitsberufen sollen Patienten am Wohnort Versorgung im gesamten Krankheitsfall und mit längeren Öffnungszeiten bieten, erläuterte Gesundheitsminister Alois

Finanzierung noch offen In den Gesprächen habe man geklärt, dass das Vertragsrecht nicht „ausgehebelt“ wird und der Gesamtvertrag bestehen bleibt – wobei es freilich auch neue Vertragsformen werde geben müssen.

Darüber sei noch mit den Ärzten

Stöger. Die Spitalsambulanzen sollen entlastet werden und man komme den Wünschen der Bürger nach mehr Gesundheitsförderung, mehr Zeit des Arztes für ein Gespräch sowie einer integrierten Versorgung entgegen.

Alle sind zufrieden Von der Möglichkeit der Vernetzung werden auch die Ärzte profitieren, sind die Verhandler überzeugt. Jene können längere Öffnungszeiten bieten, ohne persönlich rund um die Uhr im Einsatz sein zu müssen – und manche Aufgaben wie z.B. Hausbesuche bei chronisch Kranken, könnten auch an Krankenpfleger abgegeben werden. Pühringer sieht in der neuen

Primärversorgung „das Zukunftsmodell“ angesichts des drohenden Ärztemangels.

Vertreter verschiedener nichtärztlicher Berufsgruppen haben in einer Pressekonferenz die Pläne zur neuen gesundheitlichen Primärversorgung in Österreich begrüßt. Dass sich künftig multidisziplinäre Teams gemeinsam um die Patienten kümmern sollen, stieß auf einhellige Zustimmung, etwa bei Pflegeberufen. Weniger Freude gab es über die Sonderwünsche der Ärzte. Für den Dachverband der gehobenen medizinischtechnischen Dienste (MTD Austria) schwärmte Gabriele Jaksch von der gemeinsamen, multiprofessionellen Verantwortung rund um den Patienten.

Gesundheitsakte Behörden wollen weitere Sicherheitstests, um Probleme ausschließen zu können

ELGA-Start in Kliniken wird verschoben Wien. Der Start der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) verzögert sich. Nicht wie ursprünglich geplant Anfang 2015, sondern erst Ende nächsten Jahres werden die ersten öffentlichen Spitäler ihre Befunde in das System stellen. Der weitere Zeitplan mit der Teilnahme der niedergelassenen Ärzte und Apotheken ab Mitte 2016 bleibt unverändert. Das hat die ELGAGeneralversammlung am Montag beschlossen. Bund, Länder und Sozialversicherung haben sich in dem Gremium darauf verständigt, dass die Krankenhäuser der Bundesländer Kärnten, Oberösterreich, Steiermark, Tirol und Wien sowie die Spitäler der AUVA schrittweise ab Ende 2015 mit ELGA arbeiten sollen; bis Mitte 2016 werden dann alle öffentlichen Krankenhäuser ELGA nutzen.

Ab diesem Zeitpunkt können dann auch die Patienten ihre eigenen Befunde aus den Krankenhäusern einsehen. Seit Jahresbeginn 2014 ist bereits das ELGA-Portal online, in dem die Patienten ihre Abmeldung vom gesamten System oder von einzelnen Daten vorneh-

men können. Getan haben das bisher rund 150.000 Personen – etwa 10.300 über das ELGA-Portal und rund 140.000 per Formular. Zusätzlich sind derzeit noch etwa 15.000 Formulare in Bearbeitung, teilt die Elga-GmbH mit.

Sicherheitstests laufen ELGA-Geschäftsführerin Susanne Herbek begründete die

Verschiebung des Starts für die öffentlichen Spitäler damit, dass man noch verschiedene technische Komponenten sowohl zentral als auch bei den verschiedenen Krankenhausverbünden einrichten müsse. Außerdem wolle man bis dahin noch die Sicherheit mehrfach überprüfen und Tests, sowohl die Sicherheit als auch die Performance des Systems betreffend, durchführen. Diese Tests sollen

© APA/Helmut Fohringer

Martin Rümmele

© APA/Georg Hochmuth

Martin Rümmele

Die Elektronische Gesundheitsakte soll helfen, Patienten besser zu versorgen.

mit künstlichen Daten im Herbst 2014 beginnen und Krankenhaus für Krankenhaus bis ins Jahr 2016 laufen.

Kulturwandel bei Ärzten „Dabei werden alle zukünftigen Funktionalitäten von ELGA wie der Austausch von Spitalsentlassungsbriefen und die e-Medikation detailliert geprüft. Denn Qualität und Sicherheit stehen bei ELGA an oberster Stelle“, betonte Hauptverbands-Chef Hans Jörg Schelling.

Deshalb mache es Sinn, sich bis Ende 2015 Zeit zu nehmen, betonte auch Herbek.

Die ELGA-Geschäftsführerin verwies auch auf einen „Kulturwandel“, der bei den Ärzten notwendig werde, weil diese sich beim Schreiben der Befund umstellen werden müssen. Mit ELGA müssen die Befunde nicht nur interaktiv, sondern auch standardisiert und strukturiert geschrieben werden. Auch an der Benutzerfreundlichkeit für die Ärzte werde laufend weitergearbeitet und gemeinsam ein Leitfaden entwickelt.

(APA/iks)

H E A LTH : C A R E

Freitag, 4. Juli 2014

healtheconomy – 39

Analyse I US-Pharmakonzerne suchen Übernahmekandidaten in Europa, um Geldreserven vor Fiskus zu schützen

Sparen durch Fusionen

Forschungsrisiken steigen, Unternehmen agieren zunehmend wie Banken und Finanzinvestoren.

Pfizer scheitert vorerst So wollte etwa Pfizer wie berichtet den britischen Konkurrenten AstraZeneca 86 Mrd. € kaufen.

Interessant dabei war nicht die Forschungspipeline, sondern die Möglichkeit, den Firmensitz nach Großbritannien verlegen können.

Dort liegen die Unternehmenssteuern bei rund 20%, während sie in den USA bei insgesamt bis zu 39% und damit so hoch wie in keinem anderen Industrieland liegen. Die Verlagerung des Hauptsitzes ins

Biotech wächst

Wien. Die weltweite Biotechnologiebranche verzeichnete im Vorjahr einen deutlichen Wachstumsschub. Die börsenotierten Unternehmen erzielten ein zweistelliges Umsatzwachstum und konnten deutlich mehr Kapital beschaffen. Der Großteil des Wachstums ist jedoch einer relativ kleinen Gruppe von Unternehmen in der kommerziellen Phase zu verdanken; dies verstärkt den Druck auf den Rest der Branche, die Effizienz in der Medikamentenentwicklung zu verbessern. Dies sind Ergebnisse des aktuellen Biotech-­ Reports von Ernst & Young.

Österreicher liegen gut

© Pfizer

Wien/London/New York. Analysten sehen hinter der aktuellen Fusionswelle in der Pharmabranche nicht nur die auslaufenden und ausgelaufenen Patente der Industrie, sondern auch gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge. Statt Geld in die Entwicklung neuer Medikamente zu investierten und damit das wachsende Risiko von teuren Flops in Kauf zu nehmen, agieren die Pharmakonzerne offenbar zunehmend wie Banken – angetrieben von Finanzinvestoren.

Nach jahrelanger Zurückhaltung stehen große Übernahmen wieder ganz oben auf der Agenda vieler Unternehmen. Doch bei vielen Zukäufen geht es nicht mehr um die Stärkung des eigenen Geschäfts, sondern vor allem darum, dem Fiskus ein Schnippchen zu schlagen: Übernahmen werden zum Steuersparmodell.

Analyse II Geld ist knapp

Pfizer ist mit der Übernahme von ­AstraZeneca bisher gescheitert. Im Falle eines späteren Deals, könnte Zentrale verlegt werden.

Ausland – Inversion genannt – gestattet das US-Recht, wenn bei einer Fusion mindestens 20% der Anteile an die ausländischen Aktionäre übergehen. Ähnliches wie Pfizer führt der Medizintechnikkonzern Medtronic im Schilde, der für fast 43 Mrd. USD den in Irland ansässigen Konkurrenten Covidien kaufen will. Covidien selbst hatte erst 2009 seinen Sitz in das Steuer-paradies Irland verlegt, während das Management weiter im US-Bundesstaat Massachusetts arbeitet. Ebenfalls auf

Irland hat es der Pharmakonzern Abbvie mit dem geplanten Kauf des Konkurrenten Shire abgesehen.

Angetrieben wird die Übernahmewelle zusätzlich von den riesigen Geldbeständen der US-Konzerne im Ausland. In den Jahren nach der Finanzkrise hatten sich viele von ihnen angesichts der lange unsicheren Wirtschaftsaussichten mit Investitionen zurückgehalten. Gewinne horteten sie lieber und legten so laut Berechnung der Nachrichtenagentur Bloomberg rund 2 Billionen USD auf die ho-

he Kante; angesichts der niedrigen Zinsen wächst nun der Druck, dieses Geld zu investieren.

Modell reduziert Steuern Das Kapital einfach zurück in die USA zu holen, ist allerdings eine kostspielige Angelegenheit – müssten die Firmen dann doch bis zu 39% des Geldes an den Fiskus zahlen. Da ist es günstiger, Unternehmen zu kaufen und diesen Kauf dann sogar abschreiben zu können.

(APA/iks)

Erich Lehner, Partner und Industry Leader Biotechnology bei EY Österreich: „Die Biotechbranche, allen voran die USamerikanische, erlebt derzeit einen bemerkenswerten Aufschwung. Erfolgreiche Produkte haben die Umsätze angekurbelt, Investoren angezogen und große Unternehmen veranlasst, verstärkt in F&E zu investieren.“ Auch die österreichische Biotech-Branche brauche sich nicht verstecken: „Die heimischen-Firmen können sich in der Studie im guten europäischen Mittelfeld platzieren – ihr Output ist vor allem im Vergleich mit größeren Ländern wie Deutschland oder Frankreich weiterhin sehr gut.“ Trotzdem sei es auch in Österreich nicht leicht, Finanzierung für Forschung zu erhalten, sagt Lehner. (iks)

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40 – healtheconomy

Freitag, 4. Juli 2014

Medizinprodukt Baxter Österreich zieht positive Bilanz mit seinem in Österreich entwickelten Medizinprodukt

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Blutstillung im OP-Saal

Erfolg für neues Produkt von GSK

Blutkontrolle innerhalb von zwei Minuten erreicht. Das weiche, flexible Kollagen-Vlies könne eng gefaltet werden und durch eine Hülse schnell und schonend an die blutende Stelle im Körper gebracht werden.

ulli moschen

Graz. Erst im Jänner hat Baxter sein neuestes Medizinprodukt „Hemopatch“ der Öffentlichkeit vorgestellt, beim 55. Österreichischen Chirurgen-Kongress in Graz wurde nun über die aktuellsten Erfahrungen berichtet. Hemopatch wird zur Blutstillung bei Operationen eingesetzt, wenn Druck, Nähte, Klammern oder sonstige konventionelle Verfahren unwirksam oder nicht praktikabel sind. „Die Anwendung ist sicher und einfach“, erklärte Peter Kohek von der Medizinuni Graz. „Hemopatch ist geeignet bei oberflächlichen, mittelstarken und diffusen Blutungen wie Leber, Milz oder Thorax und hat eine deutlich stärkere Haftung als bisher verwendete blutstillende Patches.“ In 97,5% der Anwendungen bei den präklinischen Tests wurde mit Hemopatch eine vollständige

Der Pharmakonzern GlaxoSmith­ Kline punktet gegen Leukämie.

London/Brüssel. GlaxoSmithKline und Genmab teilen mit, dass sich der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittel-Agentur für eine Zulassungserweiterung von „Arzerra“ ausgesprochen hat. Neben der bestehenden Zulassung für die Behandlung von Patienten mit Chronischer Lymphatischer Leukämie (CLL), die refraktär auf „Fludarabin“ und „Alemtuzumab“ ist, ist Arzerra nun empfohlen für die Erstlinien-Behandlung in Kombination mit „Chlorambucil“ oder „Bendamustin“.

Sanofi-Tochter mit MS-Mittel erfolgreich

Das optimale Produkt Baxter testete bei der Entwicklung von Hemopatch insgesamt 400 Prototypen, welche von 200 Chirurgen evaluiert wurden, und entwickelte mithilfe der Rückmeldungen das optimale Produkt.

Baxter Österreich ist der größte Standort von Baxter International Inc. außerhalb der USA und der wichtigste Forschungsstandort des Geschäftsbereichs Baxter BioScience. Mit 4.400 Mitarbeitern ist Baxter Österreich hierzulande eines der größten forschenden und produzierenden Pharma- und Biotech-Unternehmen.

Schweizer Komplementärfirma lobt AGES Wien. „Die tibetische Medizin bildet einen Teil der modernen Medizin, wo sich unterschiedliche Teile von Traditionen und Kulturen mit den Anforderungen moderner Forschungsergebnisse treffen“, sagte kürzlich Reinhard Saller, Professor für Naturheilkunde, an der Universität Zürich bei seinem Wienbesuch.

Einen solchen Brückenschlag gibt es zwischen der Schweiz und Österreich im Hinblick auf das Pharmaunternehmen Padma: Die zuständige Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hat in Europa das erste asiatische Arzneimittel, „Padma Circosan“ zugelassen. Die Formel besteht aus 20 pflanzlichen Inhaltsstoffen, einem Mineralstoff

Wien/Paris. Sanofi gab zuletzt die Ergebnisse einer Metaanalyse bekannt, in der während der achtwöchigen Titrationsphase unter dem neuen Insulin U300 konsistent und signifikant insgesamt weniger Unterzuckerungen auftraten als unter „Lantus“ (Insulin glargin).

Dies galt einschließlich der nächtlichen Unterzuckerungen.

Die Daten der Analyse stammten aus drei unterschiedlichen Populationen von Typ-2-Diabetikern.

Österreicher Herbert Schwabl führt tibetisches Pharmaunternehmen.

sowie einem ätherischen Öl und soll die Durchblutung fördern.

Der österreichische Biophysiker Herbert Schwabl, Eigentümer und Geschäftsführer der Padma AG: „Wir setzen auf qualitativ höchste Umsetzung. Für eine der Formeln gibt es 21 Wirkstoffe, die dann 400 Analysen unterzogen werden. Wir unterliegen strengen Auflagen der Behörden, um unsere tibetischen Rezepturen am Markt vertreiben zu dürfen.“ Die Tibetische Medizin entwickelt sich aus dem Jahrhunderte alten Wissen stetig weiter. Potenzial wäre auf jeden Fall gegeben, effektive Synergie-Effekte durch den Austausch von tibetischer Medizin mit der Modernen Medizin zu nutzen. Bei der tibetischen Me-

dizin, deren Ursprünge sich rund um das achte Jahrhundert bewegen, zielt jede Behandlung auf eine Herstellung des verlorenen harmonischen Gleichgewichts von Körper, Geist und Seele ab.

Hilfe für Zivilisationsleiden Das 1969 gegründete Schweizer Unternehmen Padma hat sich zum Ziel gesetzt, das erprobte Wissen der tibetischen Medizin zu bewahren und der westlichen Kultur zugänglich zu machen. Die Tibetische Medizin wird als Chance bei Zivilisationskrankheiten gesehen. Nach strengen Kriterien werden ausgewählte tibetische Pflanzenformeln für die tibetischen Rezepturen verwendet. (iks)

Vorsorge Pharmazeuten beraten in diesen Tagen verstärkt bei der Zusammenstellung der wichtigsten Produkte

Apotheker bieten optimale Reisebetreuung Wien. Die Schule ist vorbei, und die Urlaubsvorbereitungen laufen in ganz Österreich auf Hochtouren.

5.800 akademisch ausgebildete Apotheker beraten in insgesamt 1.340 Apotheken die österreichische Bevölkerung in Gesundheitsfragen, teil die Apothekerkammer mit.

Zum Service gehört in diesen Tagen auch das Ausgeben einer kostenlosen Reisecheckliste, die Beratung bei der Zusammenstellung einer individuellen Reiseapotheke und das Erstellen eines Vorsorgeplans in Sachen Impfungen.

starke Sonneneinstrahlung auf die Reiseapotheke zu vermeiden.

In eine Standard-Reiseapotheke gehören Arzneimittel gegen Reiseübelkeit und Verdauungsprobleme, Schmerzen, Husten, Fieber, Allergie und Juckreiz, Mund- und Rachenentzündungen, Pflaster und Verbandszeug und natürlich Sonnenschutz sowie After-Sun-Produkte. Zusätzlich könnten Medikamente notwendig sein, die speziell

auf den Urlaubsort abgestimmt sind, wie zum Beispiel eine Malaria-Vorsorge für Reisen in betroffene Gebiete.

Impfungen und Co. Neben den in Österreich empfohlenen Standard-Impfungen wird je nach Reiseroute oft noch ein zusätzlicher Schutz empfohlen. Damit bei Antritt der Reise ein aus-

Gut sortierte Apotheke Für eine gut sortierte Reiseapotheke werden zum einen persönliche Arzneimittel in ausreichender Menge für die Dauer des Urlaubs empfohlen, Präparate, die bei vergangenen Urlauben bereits geholfen haben, und Medikamente, die speziell auf den Urlaubsort abgestimmt sind. Österreichs Apotheker empfehlen außerdem, medizinische Dokumente wie den Impfpass, Diabetikerpass oder Allergiepass mitzuführen und

© Panthermedia.net/Arne Trautmann

© Sanofi

Der Pharmakonzern Sanofi meldet Forschungserfolge für Diabetiker.

© Padma Sanova AG (2)

MSD vor Durchbruch in Melanom-Therapie

Neues Insulin soll besser wirken

Der neue blutstillende Patch führt zu einer raschen, wirksamen Blutungskontrolle.

Forschung AGES hat europaweit das erste asiatische Arzneimittel zugelassen – Firma Padma gehört Österreicher

Cambrigde. Genzyme, ein Unternehmen der Sanofi-Gruppe, gab bekannt, dass die US-Arzneimittelbehörde FDA die Wiedervorlage des Zulassungsantrags für „Alemtuzumab“ (Lemtrada) zur Behandlung schubförmig verlaufender Formen der multiplen Sklerose zur Prüfung angenommen hat. Für die Prüfung sind sechs Monate vorgesehen.

Genzyme geht von einer Antwort im vierten Quartal aus.

Brüssel. Die Europäische Arzneimittel-Agentur hat den Zulassungsantrag für „Pembrolizumab“, einen in der klinischen Entwicklung befindlichen Anti-PD-1 Antikörper von MSD, zur Behandlung des fortgeschrittenen malignen Melanoms angenommen. Wenn Pembrolizumab genehmigt wird, könnte der Antikörper die erste zugelassene Anti-PD1-Therapie in Europa werden.

© Panthermedia.net/Cathy Yeulet

© GlaxoSmithKline/EPA/picturedesk.com

„Hemopatch“ eignet sich auch zur Blutstillung bei schonenden, minimalinvasiven Eingriffen.

Die öffentlichen Apotheken sind Österreichs Gesundheitsnahversorger.

reichender Impfschutz vorhanden ist, sollten sich die Urlauber rechtzeitig informieren.

Reisen mit Kindern Für Reisen mit Kindern sollten zusätzlich ein fiebersenkendes Mittel für Kinder, ein Schmerzmittel für Kinder, wasserfeste Pflaster und spezielle Sonnenpflegeprodukte eingepackt werden.

Gewarnt wird vor direkter Sonneneinstrahlung bei Babies und Kleinkindern; ein guter Sonnenschutz ist für Kinder besonders wichtig, empfohlen wird Sonnenschutzfaktor 50, mindestens aber 30. Der beste Sonnenschutz ist allerdings Kleidung.

Was das Essen an exotischeren Urlaubsorten angeht, sind manche Bakterien für unseren Magen- und Darmtrakt ungewohnt; gerade Kinder reagieren darauf nicht selten mit Durchfall oder Erbrechen.

Spezielle Kinder-Elektrolytpräparate können in diesem Fall hilfreich sein, um den mit dem Flüssigkeitsverlust verbundenen Elektrolytverlust auszugleichen. (um)

M e d i z i n te c h n i k : E- H e a lt h

Freitag, 4. Juli 2014

healtheconomy – 41

Online-Apotheken Lange erwartetes Sicherheitsmerkmal für seriöse Versandhändler wurde nun präsentiert

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EU gibt Startschuss für den Arznei-Versandhandel © IMC FH Krems

Ab Mitte 2015 wird Versandhandel auch in Österreich möglich sein – Apotheker rüsten sich.

Martin Rümmele

Das Klicken auf den Link führt den Online-Kunden dann zu einer zentralen Website der Behörden des jeweiligen Landes. Hier soll sich eine Liste mit allen zugelassenen Online-Apotheken und anderen registrierten ArzneimittelHändlern finden. „Ist die Apotheke dort nicht aufgeführt, kaufen Sie nicht über dieses Website, sondern wählen Sie einen der zugelassenen Vertreiber“, rät die Kommission. Sie warnte erneut vor gefälschten Arzneien; diese seien im besten Fall unwirksam, könnten aber auch schädlich oder gar tödlich sein.

Für manche ist es eine Marktöffnung, die an der praktischen Umsetzung scheitern wird. Für andere

Krems. Von einer „herausragenden Leistung im Bereich der Gesundheitskommunikation“ sprach die Jury des Health Media Award bei der Verleihung des „Health Angel“ an die IMC FH Krems als Gewinner in der Kategorie „International Health Communication“. Mit der Gesundheitskommunikation zum 14. Weltkongress der Musiktherapie (WCMT), der heuer von 7. bis 12. Juli an der IMC FH Krems stattfinden wird, könne die Fachhochschule „ein ganz besonderes kommunikatives Prestigeprojekt vorweisen“, freut sich Christiana Weiss, WCMT-Organisationsleiterin und stellvertretende Leiterin Marketing und Öffentlichkeitsarbeit der IMC FH Krems.

Der Apothekerverband startet mit einem Click-and-Collect-System; die EU will mit Vorstoß Arzneimittelfälschungen bremsen.

ist es die größte Veränderung im Apothekenmarkt überhaupt: Ab Mitte 2015 kann man in entsprechend qualifizierten Apotheken Arzneimittel im Internet bestellen und sich zusenden lassen. Rezeptfreie Produkte wohlgemerkt – zumindest in Österreich. Deutschland öffnet den Markt auch für rezeptpflichtige Produkte.

Für Walter Oberhänsli, Vorstand des Schweizer Versandhändlers „Zur Rose“, der in Österreich über eine Tochter in Tschechien bereits jetzt mit der Drogeriekette dm zusammenarbeitet, ist klar, dass dem Versandhandel die Zukunft gehört.

Zuletzt betonte er bei einem Vortrag in Wien, dass der Versand von OTC-Produkten in Deutschland im Jahr 2004 zu einem starken

Wachstum geführt habe. Der Marktanteil liege bereits bei zwölf Prozent.

Apotheken schon online Um die drohende Konkurrenz auszubremsen, hat der Apothekerverband deshalb, wie berichtet, die Online-Plattform „APOdirekt. at“ für die Apotheken ins Leben gerufen. Das Konzept: Der Kunde soll im Internet das passende Produkt auswählen und es dann in der Apotheke seiner Wahl reservieren; dort liegt es dann für ihn zur Abholung bereit.

Man kennt das System bereits im Elektrohandel, wo es etwa vom Handelsreisen Mediamarkt/ Saturn erfolgreich eingesetzt wird.

Präsentation I GS1 Austria legte einen neuen Kodex vor

Präsentation II TÜV Austria legt neues Kompendium vor

Wien. Lebensmittelskandale waren in der Vergangenheit immer wieder Anstoß, um die Rückverfolgbarkeit von Produkten entlang der Wertschöpfungskette zu diskutieren, zu optimieren und zu standardisieren. Hohe Qualität, rasche Abwicklung im Warenverkehr und Sicherheit für Konsumenten sind die treibenden Kräfte, jedoch hat Rückverfolgbarkeit in der Praxis viele Facetten. So hängt sie etwa mit der Art des Lebensmittels, der Herkunft oder der Verarbeitung zusammen. Steigende Ansprüche der Konsumenten und neue Technologien in Produktion, aber auch Kommunikation machen das Thema vielschichtiger, als es auf den ersten Blick scheint.

Um diese Vielfalt zusammenzufassen, hat GS1 Austria kürzlich das erste österreichische Grünbuch zum Thema „Lebensmittelsicherheit und Rückverfolgbarkeit“ präsentiert.

Das Grünbuch bietet eine Sammlung von Beiträgen aus den Bereichen Wissenschaft, Politik und Interessensvertretungen. Vorworte von Andrä Rupprechter, Bundesminister für Land- und Forstwirt-

Wien. Der TÜV Austria Fachverlag präsentierte unlängst die 2. aktualisierte Auflage des Nachschlagwerks „Medizinprodukterecht Österreich“. Dieser umfasst eine Zusammenstellung der wichtigsten gesetzlichen Grundlagen für Hersteller, Händler und Betreiber.

Qualität, Zuverlässigkeit und Funktionssicherheit von Medizinprodukten muss höchsten gesetzlichen Vorgaben und Standards entsprechen; sowohl Hersteller von Medizinprodukten als auch Anwender und Betreiber sind dabei der persönlichen Sicherheit des Patienten verpflichtet.

Grünbuch Lebensmittelsicherheit

Frankfurt. Mit der größten Übernahme der Firmengeschichte will das mittelständische Pharmaunternehmen Merz seine Position im Bereich Ästhethik stärken. Das deutsche Unternehmen kauft den US-Medizingerätehersteller Ulthera für rund 441 Mio. €. Ein verbindlicher Vertrag zur Übernahme von Ulthera durch Merz ist bereits unterzeichnet worden. Die 2004 gegründete US-Firma ist mit einer eigenen UltraschallTechnologieplattform führend im Bereich der nicht-operativen Lifting-Behandlungen. Der Jahresumsatz beträgt knapp 100 Mio. €.

Bildgebungszentrum in Linzer Nervenklinik

Lexikon Medizinprodukterecht

schaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft, und Alois Stöger, Bundesminister für Gesundheit, sowie eine Übersicht über die rechtlichen Grundlagen in der EU und in Österreich komplettieren das neue Werk. „Wir sehen das Grünbuch als eine Diskussionsgrundlage zum aktuellen Meinungsbarometer zwischen den relevanten Entscheidungsträgern“, sagte Gregor Herzog, Geschäftsführer von GS1 Austria, bei der Präsentation. (fei)

gesetzlichen Grundlagen – auf aktuellstem Stand – vor und liefern zudem für Hersteller, Händler und Betreiber eine ausführliche inhaltliche Einführung in die Thematik.

Informationen und Bestellungen sind erhältlich unter der Mailadresse verlag@tuv.at oder im Internet unter www.tuv-akademie.at/Fachverlag beziehungsweise www.tuv. at/medizin. Der Preis für das Nachschlagewerk beträgt 39 € zuzüglich Umsatzsteuer und Versand. (fei)

Aufgrund des Risikos sind die Rechtsvorschriften umfassend und komplex. Die Autoren Michael Pölzleitner und Franz J. Fegerl – beide langjährig im Bereich Medizintechnik des TÜV Austria prüfend und zertifizierend tätig –, legen mit dem nun überarbeiteten und erweiterten Kompendium Medizinprodukterecht Österreich auf mehr als 600 Seiten eine Zusammenstellung der wichtigsten

© TÜV Austria

© GS1 Austria

Komplexe Vorschriften

GS1 präsentierte ein neues Grünbuch zur Lebensmittelsicherheit.

Merz kauft US-FaceLifting-Firma Ulthera

Handelsexperten bezeichnen das System als „Click and collect“. Es wird von Kunden laut Umfragen vor allem deshalb geschätzt, weil man in Ruhe auswählen kann, sich dann aber die Versandkosten erspart. „In unserem Fall bekommt ein Kunde das Produkt dann aus der Hand einer fachkundigen Person, die er noch zur Anwendung befragen kann. Die flächendeckende Verteilung, die eingespielte perfekte Logistik und die Kompetenz vor Ort sind die idealen Voraussetzungen für dieses System“, betont Verbandspräsident Christian Müller-Uri. Sein Ziel dabei: „Die Apotheker zeigen Präsenz im Internet, informieren über ihre Leistungen, ihr Service und ihre Kompetenz.“

Das Kompendium „Medizinprodukterecht Österreich“ wurde aktualisiert.

© Gespag

Umstrittene Öffnung

Fachhochschule in Krems holt „Health Angel“-Award.

© Österreichischer Apothekerverband/APA-Fotoservice/Tanzer

Wien/Brüssel. Der lang erwartete und oft diskutierte Startschuss für die Öffnung des Arzneimittelhandels via Internet ist nun gefallen: Ab der zweiten Jahreshälfte soll ein EU-weit gültiges Logo Verbrauchern dabei helfen, die Seriosität einer Online-Apotheke zu prüfen, wie die EU-Kommission nun mitteilte. Der Kauf von Arzneimitteln im Internet soll damit EU-weit sicherer werden; gleichzeitig wird er damit auch gelockert. Österreich hat nun 12 Monate Zeit zur Umsetzung. Der Start des Versanhandels ist also hierzulange Mitte 2015.

Das Logo besteht aus einem Rechteck mit drei liegenden Balken verschiedener Grüntöne und einem grauen Balken darüber. Ausgespart ist ein für Apotheken typisches Kreuz. Darunter prangt die Fahne des Landes, wo die OnlineApotheke den Sitz hat, sowie eine Aufforderung zum Anklicken, wie die Kommission erläuterte.

Kommunikations-Preis für IMC FH Krems

Raimund Kleiser, Medizinphysiker und Leiter des Bildgebungszentrum.

Linz. Ein neu errichtetes Bildgebungszentrum (BGZ) an der Landes-Nervenklinik WagnerJauregg vereint Fachwissen der unterschiedlichen neurowissenschaftlichen Teilbereiche rund um die funktionelle Bildgebung. Im BGZ werden wissenschaftliche Fragestellungen aus der Praxis bearbeitet, die wiederum zur Weiterentwicklung und Anwendung in die klinische Routine einfließen.

Damit sei ein kurzer Weg zwischen Wissenschaft und Praxis garantiert, erklärte Medizinphysiker Raimund Kleiser, der nun mit der organisatorischen Leitung des neuen BGZ beauftragt wurde. Kernstück ist die funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT).

M E N SC H E N & KA R R I ER E N

42 – healtheconomy

Freitag, 4. Juli 2014

Diskussion Pharma Marketing Club Austria behandelte beim jüngsten Treffen das Thema Nachahmer-Medikamente

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Generika am Prüfstand

Bayer-Mitarbeiter liefen den Ironman

andreas feiertag

© Bayer Austria

Wien. Generika haben den gleichen Wirkstoff, die gleiche Wirkung und das gleiche Sicherheitsprofil wie ursprünglich patentrechtlich geschützte Arzneimittel. Sie werden wie Originalprodukte streng geprüft, können jedoch wesentlich preiswerter hergestellt werden.

Derzeit sind in Österreich rund 4.800 Generika zugelassen. Der Anstieg des Generikaanteils bei Arzneimittelverordnungen am ersetzbaren Markt ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen und lag 2012 bei rund 48,5%. Jedes zweite Medikament, das weltweit verkauft wird, ist bereits ein Generikum.

Dementsprechend gestaltet sich der Generikamarkt dynamisch, auch innovative Pharmaunternehmen erweitern ihre Produktpalette um Generika, neue Produzenten drängen auf den Markt, und der Kostendruck steigt.

Das Ironman-Charity-Team der Pharmafirma Bayer-Austria.

Klagenfurt. Beim diesjährigen Ironman Austria nahmen die stärksten Athletinnen und Athleten Österreichs an Europas härtestem Langstrecken-Triathlon teil, um das Bewusstsein für Lungenhochdruck zu steigern. Auch Mitarbeiter von Bayer Austria waren beim Ironman für den Charity-Partner Pulmonary Hypertension Association Europe (PHA) am Start.

Die Spendengelder kommen Lungenhochdruck-Patienten und deren Familien zugute.

Kabeg-Projekt hilft beim Abnehmen

Der letzte PMCA-Impuls vor der Sommerpause stand im Zeichen der Fragen nach Branding für Generika und deren Marktchancen.

Ines Windisch, MBA, Head of Communication & Public Affairs bei Sanofi Generics, Christian Pawlu, Principal bei Mc-Kinsey & Company, und Christoph Baumgärtel, Leiter Medizinische Begutachtung der AGES, referierten zu Entwicklungspotenzialen sowie der Attraktivität der Generikamärkte und beleuchteten mögliche Markt- und MarkenStrategien für Generikaanbieter.

Zu Beginn ihres Vortrags gab Sanofi-Expertin Ines Windisch einen kurzen Überblick auf den Generika-Markt: „Der Generikamarkt ist eines der größten Elemente des globalen Pharmamarkts, dies gilt sowohl für die entwickelten als auch für die ‚Emerging Markets‘.“ Viele Hersteller hätten sogar bereits eigene GenerikaSegmente.

© PMCA/Katharina Schiffl

PMCA: „So viel Branding brauchen Generika: Markt-, Marken- & Marketing-Strategien in Österreich“.

Wolfgang Andiel, Christian Pawlu, Ines Windisch und Christoph Baumgärtel (v.li.).

Förderung Wirtschaftsagentur setzt auf Life Sciences

Ausbildung Medizinische Assistenzberufe im Portfolio

Wien. Die Wirtschaftsagentur Wien sucht die besten Forschungsprojekte Wiener Unternehmen im Bereich der Life Sciences. Im Rah-

Linz. Um auch bei der Ausbildung anzubieten, was Patienten brauchen, und dem laufend geänderten Bedarf im Spitalsbereich gerecht

Klagenfurt. Adipositas trifft immer mehr Kinder und Jugendliche. Das Projekt „Down&Up“ im ELKI des Klinikum Klagenfurt am Wörthersee hilft den jungen Patienten seit 2011, gesund abzunehmen. Beim diesjährigen Abschlussabend berichteten ehemalige und aktuelle Patienten von ihren Erfolgserlebnissen. Der erfolgreichste verlor bereits mehr als 40 Kilo, berichtete Projektinitiatorin Oberärztin Anna Cavini.

© Wirtschaftsagentur Wien/Krpelan

Kabeg zog eine positive Bilanz über das Projekt „Down&Up“.

Am Tech Gate Vienna fand der erste Life Science Circle von LISAvienna statt.

Gespag-Schulen: mehr Angebot

men des Förderwettbewerbs „Life Sciences 2014“ stehen für F&EProjekte aus den Bereichen Biotechnologie, Medizintechnik und Pharma insgesamt zwei Mio. € zur Verfügung.

Zusätzlich zum Förderwettbewerb bietet LISAvienna – eine gemeinsame Initiative von Wirtschaftsagentur Wien und Austria Wirtschaftsservice (aws) zur Stärkung der Life Sciences am Standort Wien – Veranstaltungen und individuelle Beratung für Unternehmen an. Der erste „LISAvienna Life Science Circle“ fand unlängst am Tech Gate Vienna statt.

Unternehmen können für Förderungen ihre Projekte bis 17. September einreichen. Informationen dazu gibt es im Internet unter www.wirtschaftsagentur.at. (fei)

Preis Vamed-Neurologie Gmundnerberg ausgezeichnet

© Gespag

© Kabeg

LISAvienna startete Projektreihe

Die Schulen der Oö-Spitals AG bieten ab Herbst neue Ausbildungen an.

zu werden, haben die GespagGesundheits- und KrankenpflegeSchulen mit den „Medizinischen Assistenzberufs-Ausbildungen“ ihr Angebot erweitert. Start ist im Herbst in Vöcklabruck, die Schule in Steyr folgt im nächsten Jahr.

Das Angebot umfasst Operations-, Gips- und Röntgen-Assistenz, gewählt werden kann die Kombination „Medizinische Assistenzberufe plus Pflegehilfe“ oder nur eine einzelne Assistenz.

Harald Geck vom Gespag-Vorstand: „Wir müssen uns laufend den stets neuen Anforderungen im Spitalsbetrieb stellen. Für die komplexen Versorgungssituationen braucht es immer mehr spezialisierte Pflege-Mitarbeiter; das wiederum erfordert exzellente Ausbildungen.“ (fei)

Menschen, über die man spricht

Die Mitarbeiter sind zufrieden

Johannes Bucher Johanniter-Präsident zieht positive Bilanz

© Vamed

Für Thomas Jenke (Mitte) ist die Auszeichnung ein weiterer Ansporn.

B r u n o S t rin g i ni, ne u er che f f ü r krebsmi tt e l , N ovar t is

Der Schweizer Pharmariese Novartis hat ab sofort einen neuen Leiter für sein Krebsmittelgeschäft gefunden. Der Basler Konzern hat Bruno Strigini vom Konkurrenten Merck & Co. abgeworben. Strigini hat in Frankreich und Großbritannien studiert und hält zudem einen MBA des Management-Instituts in Lausanne (IMD). Stringinis Vorgänger Hervé Hoppenot hatte das Unternehmen im Jänner überraschend verlassen. Seither leitete Alessandro Riva den Bereich interimistisch.

Diet er ­W einand, ­neuer chef bei ­bayer -pharma

Bayer hat einen neuen Chef für seine Pharmasparte beim japanischen Arzneimittelhersteller Otsuka gefunden. Am 1. August übernimmt Dieter Weinand (53) die Leitung des Pharmageschäfts, kündigte Deutschlands größter Medikamentenkonzern in Leverkusen an. Weinand ist seit mehr als 25 Jahren in der Arzneimittelbranche tätig, unter anderem auch für die US-Konzerne Pfizer und Bristol-Myers Squibb. Weinand verantwortet zurzeit das US-Geschäft von Otsuka.

© Gespag

Wien. 1974 wurde die Johanniter-Unfall-Hilfe in Österreich von einer Handvoll engagierter Ehrenamtlicher gegründet, ‚Startkapital‘ war einen Krankentransportwagen, eine Beatmungspuppe und ein Verbandskoffer der deutschen Schwesterorganisation. Heute leisten die Johanniter unter dem langjährigen Präsidenten Johannes Bucher mit rund 1.000 Mitarbeitenden, mehr als die Hälfte ehrenamtlich, 190.000 Einsätze jährlich. Bucher (56) ist selbstständiger Steuerberater und seit 2000 Präsident der Johanniter-Unfall-Hilfe.

Er ist seit 1976 für die Johanniter ehrenamtlich im Rettungsdienst und Krankentransport sowie in der Hauskrankenpflege und der Behindertenarbeit tätig. Am 13. Juni feierten Bucher und seine Mitstreiter das 40-jährige Bestandsjubiläum der Johanniter. (fei)

© Bayer HealthCare

© Johanniter-Unfall-Hilfe

Krankenhäuser aus Deutschland und Österreich gestellt. „Nur zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können eine optimale, individuelle Behandlung und einen respektvollen und freundlichen Umgang mit den Patientinnen und Patienten sicherstellen“, erklärte Geschäftsführer Thomas Jenke; der Award sei ein weiterer Schritt in der Etablierung des Neurologischen Therapiezentrums Gmundnerberg als Center of Excellence in der Neurorehabilitation.

© Novartis

Linz. Das Neurologische Therapiezentrum Gmundnerberg im oberösterreichischen Salzkammergut ist als mitarbeiterfreundlichste Gesundheitseinrichtung in Deutschland und Österreich ausgezeichnet worden. Bei einer Befragung der Forschungsgruppe Metrik zur Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erreichte das von Vamed geführte Therapiezentrum den 1. Platz und erhielt dafür den „MetrikAward 2014“. Dem Wettbewerb hatten sich insgesamt 26

Wolfgang Brandmayr, leiter adipositasklinik steyr

An Adipositas leiden Personen, die einen Body-Mass-Index von mehr als 30 aufweisen. Um dieser komplexen Erkrankung und ihren körperlichen wie auch psychischen Symptomen bestmöglich begegnen zu können, wurde in der Psychiatrischen Abteilung des LKH Steyr vor einem Jahr die Psychosomatische Tagesklinik eröffnet. Seither wurden in der Tagesklinik 24 Frauen und fünf Männer erfolgreich behandelt, zieht Leiter Primaris Wolfgang Brandmayr positive Bilanz.