medianet healtheconomy

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inside your business. today.

Freitag, 1. Februar 2013 – 21

Interview

Vorarlbergs Landeshauptmann ist neuer Chef der Landeshauptleutekonferenz Seite 23

© Mark & Mark

© A. d. Vbg. LR

healtheconomy Kampagne

Mark & Mark macht das Corporate Design für Elektronische Gesundheitsakte Seite 26

Wechsel Günther Herpel führt ALK-Abéllo © ALK-Abéllo

Interne Konkurrenz senkt Kassenkosten

© dpa/Armin Weigel

short

© Salon A

Forschungsserie Arzneimittelforschung, vor allem die klinische Forschung und davon abhängige Zulassungsprozesse, sind meist international organisiert. Dennoch gibt es in Österreich bedeutende Standorte großer Unternehmen, in denen an Neuentwicklungen geforscht wird. Baxter, Boehringer Ingelheim und die Novartis-Tochter Sandoz betreiben in Österreich Forschungszentren mit mehreren Tausend Beschäftigten. Auch die Biotech-Szene entwicklet sich durchaus positiv, sagen Experten und fordern hier mehr Förderungen. Seite 24

© Johannes Zinner; APA/Hans Klaus Techt; Montage: B. Schmid

Apothekerkreis Vertreterinnen und Vertreter der österreichischen Apothekerschaft gründeten den „Salon A – Gesellschaft der österreichischen Apotheker“. Die konstituierende Generalversammlung am 22. Jänner wählte Ulrike Mursch-Edlmayr zur Präsidentin. Der „Blick über den Tellerrand“, bei dem Systempartner auf Bundes-und Landesebene sowie aus Hauptverband, Kassen, Industrie sowie Ärzteschaft und anderen freien Berufen wesentliche Diskussionspartner und Mitglieder sein werden, soll die Position der Apothekerschaft im Gesundheitssystems sichern. Seite 26

Studie Die Verwaltungskosten der Krankenkassen liegen mit 2,4% halb so hoch, wie bei Versicherungen in Deutschland und der Schweiz, sagt Trägerkonferenz- vorsitzende Ingrid Reischl. Sie sieht Vorteile durch die interne Konkurrenz. Seite 22 Hauptverband Schelling sieht sich als Reformmotor

inhalt

Kassenbosse bleiben im Amt

Pharmareport und Lifescience > Pfizer veröffentlicht Spenden an Selbsthilfegruppen 24 > Roche meldet für 2012 Rekordergebnis 24 Medizintechnik und eHealth > Experten fordern mehr Strahlentherapiegeräte 25 > Gesundheitsinfos für Websiten der Gemeinden 25

© APA/Herbert Neubauer

Healthcare > Kommentar: Rückschläge ruinieren Image 22 > Primarärzte fürchten Nachwuchsmangel 22 > Streit um Gehälter von Gesundheitsbeschäftigten 23

Hans Jörg Schelling bleibt Vorstandssprecher im Hauptverband.

Wien. „Four more Years“ – Hans Jörg Schelling, Wirtschaftskammerfunktionär und früherer ÖVPMandatar, bleibt Vorstandsvorsitzender des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger. Bereits zum Jahresende wurde die Trägerkonferenz bestellt und WGKK-Obfrau Ingrid Reischl wiedergewählt. Die Generaldirektoren werden am 22. Februar neu bestellt. Durch das pensionsbedingte Ausscheiden des VP-nahen Generals Josef Kandlhofer wird es dort zu einem Wechsel kommen. Die Kandidaten für seine Nachfolge werden in Hearings bestimmt, die Bewerbungsfrist ist bereits abgelaufen. Seite 22


c ov e r

22 – healtheconomy

Freitag, 1. Februar 2013

Hintergrund Schuldenstand der Krankenkassen deutlich gesunken, Verwaltungskosten halb so hoch wie in Deutschland

Kommentar

Vergleich zeigt: Kassen arbeiten kostengünstig

Image ist bei ­Gesundheit alles

Ingrid Reischl, Vorsitzende der Trägerkonferenz, erteilt Ruf nach Zusammenlegungen eine Absage. Martin RÜmmele

Martin Rümmele

© WGKK/Richard Tanzer

A

nbieter von Gesundheitsleistungen und Akteure im Gesundheitswesen agieren meist auf einem schmalen Grat: Ein kleiner Schnitzer und der Imageschaden ist enorm. Die Ärztekammer kann davon ein Lied singen – ihre zu harsche Kritik an der Gesundheitsreform ließ sie an Bonus verlieren. Eine Gratwanderung müssen auch regelmäßig Unternehmen vollführen. Derzeit trifft es die deutsche Pharmafirma Bayer. Der Chemie- und Pharmakonzern feiert heuer sein 150-jähriges Bestehen. Was als kleine Farbenfabrik begann, ist heute ein Weltkonzern mit 110.000 Beschäftigten. Grund zum Jubeln, doch aus Frankreich kommt die Meldung, dass das als Aknemittel und ehemals auch als Kontrazeptivum eingesetzte Hormonpräparat ‚Diane 35‘ nicht mehr verkauft werden darf. Das Medikament wird in einem Zeitraum von rund 25 Jahren mit vier Todesfällen durch Thrombosen in Verbindung gebracht. Parallel nennt das Internetkampagnennetzwerk „Avaaz. org“ Bayer als einen der Hauptverantwortlichen für landwirtschaftliche Pestizide, die ein Bienensterben verursachen. Avaaz hat in den vergangenen zwei Tagen (!) mehr als zwei Millionen Unterschriften für einen EU-Stopp gesammelt. Das Beispiel zeigt: Selbst in Jubiläumsjahren kann die Stimmung schnell kippen ...

Ingrid Reischl sieht die heimischen Krankenversicherungen im internationalen ­Vergleich sehr gut aufgestellt; „interner Wettbewerb bringt uns alle weiter.“

Hauptverband Sozialversicherungsvorstand wiederbestellt

Wien. Sie taucht in Vorwahlzeiten auf, wie das Amen im Gebet: die Forderung nach Zusammenlegung von Krankenversicherungsträgern und der Ruf nach Senkung der Verwaltungskosten. Eine neue Studie zeigt nun allerdings, dass Österreichs Krankenkassen im internationalen Vergleich gut dastehen. Demnach liegt der Verwaltungsaufwand aller Gebietskrankenkassen bei 2,4% der Gesamtausgaben – in Deutschland sind es 5,4%, in der Schweiz 5,5%. Auch mit 19 Krankenversicherungsträgern steht Österreich offenbar gut da – die Schweiz hat 81 Krankenversicherungen. „Eine Zusammenlegung der Krankenversicherungen bringt angesichts dieser Zahlen wenig, weil ja die Leistungen nicht weniger werden und sich an der Arbeit nichts ändert“, sagt Ingrid Reischl, Obfrau der Wiener GKK und als Vorsitzende der Trägerkonferenz. Sie sieht sogar Vorteile in der Vielfalt der Kassen. Die gesetzliche Krankenversicherung sei ein

Monopol, das Nebeneinander von GKKs ermögliche aber einen internen Wettbewerb. „Wir vergleichen uns laufend mit der Verwaltung anderer Kassen. Das ist sehr sinnvoll und bringt uns alle weiter“, sagt Reischl. In Deutschland seien nicht nur die Verwaltungskosten doppelt so hoch, sondern auch die Krankenversicherungsbeiträge. Insgesamt ist der Verwaltungsaufwand aller GKKs zwischen 2000 und 2010 um 8,8% gestiegen. Zum Vergleich; der Verbraucherpreisindex legte um 21,1% zu.

Transparenz komplex Reischl: „Die Kritik an den hohen Kosten entbehrt jeder Grundlage.“ Gegensteuern sei aber schwer, meint sie. Eine gesonderte Darstellung bei Gehaltszetteln von Kranken-, Unfall- und der insgesamt hohen Pensionsversicherung innerhalb der Sozialabgaben würde wenig helfen: „Da werden sehr viele Dinge gemeinsam eingehoben – etwa auch die U-Bahnsteuer von Wien. Das würde nur verwirren.“

Ärztekammer Leitende Krankenhausärzte sehen künftig ein Nachwuchsproblem

Kassenbosse bleiben Primarärzte fordern Reformen

Hans Jörg Schelling bleibt als Kassenboss weitere vier Jahre im Amt.

er vor Journalisten, wobei er auch Zahnkronen und -spangen auf Kassenkosten nicht ausschloss. Die Bedeutung der Sozialversicherung unter seinem Vorsitz versuchte der WirtschaftskammerVizepräsident und frühere ÖVPMandatar ins beste Licht zu rücken; sie sei ein Reformmotor und wichtigster Player im Gesundheitswesen, ließ Schelling wissen. Angesichts der Einigkeit in der politischen Steuerungsgruppe für die Reform wäre man auch mit noch stärkerem Widerstand aus der Ärztekammer zurandegekommen, zeigte er sich überzeugt. Erfolgsfaktor sei gewesen, dass Kommunen, Länder und der Bund durch die Finanzkrise in Geldnot gekommen seien und daher geschlossen den Ausgabenanstieg bei der Gesundheit bremsen wollten. Größter Erfolg der vergangenen vier Jahre ist aus Schellings Sicht die Konsolidierung der Kassenfinanzen. Um 1,725 Mrd. € sollte der Kostenanstieg zwischen 2010 und 2013 gedämpft werden; dieses Ziel werde man um zumindest 500 Mio. € übererfüllen. (iks)

Wien. Der Verband der leitenden Krankenhausärzte Österreichs warnt vor einem drohenden Ärztemangel. Seit einigen Jahren sei es mit dem Überschuss an Medizinern vorbei, Turnusärzte gebe es vor allem am Land bereits zu wenig, sagte Otto Traindl, neugewählter Chef der Vereinigung am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Als Ursache ortete er die limitierten Plätze an den Medizin-Unis, aber auch die

Abwanderung ins Ausland. Wenn jetzt die Turnusärzte fehlten, werde sich das in drei Jahren bei den Allgemeinmedizinern und in sechs Jahren bei den Fachärzten bemerkbar machen, so Traindl, der den Job als Primarärzte-Sprecher vom früheren FP-Gesundheitsstaatssekretär Reinhart Waneck übernommen hat. Er forderte zusätzliche Studienplätze, aber auch bessere Angebote für die Mediziner.

Ganz ähnlich sah das Ärztekammer-Präsident Artur Wechselberger: „In Österreich lebt man noch in der Zeit, wo die jungen Kollegen als Bittsteller in die Krankenhäuser kamen.“ Einmal mehr plädierte er für eine zentrale Rolle des Hausarzts im Gesundheitssystem, eine Attraktivierung der Ärzteausbildung und die aus Kammer-Sicht schon lange fällige Schaffung des „Facharztes für Allgemeinmedizin“.

Erneute Kritik an ELGA

© z.v.g.

© APA/Herbert Neubauer

Wien. Hans Jörg Schelling (59) wurde am Donnerstag als Vorstandsvorsitzender des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger wiedergewählt. In den kommenden vier Jahren will er an der Gesundheitsreform, der Implementierung der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) und nicht zuletzt an der Kassenkonsolidierung weiterarbeiten. Das eingesparte Geld soll in neue Leistungen fließen, erklärte

Otto Traindl ist neuer Chef der leitenden Krankenhausärzte Österreichs.

Wechselberger widmete sich auch den Wünschen der Krankenhäuser für die von den Ärzten skeptisch beäugte Elektronische Gesundheitsakte (ELGA). Entscheidend sei die Benutzbarkeit, die Zeit des Befundstudiums müsse durch das System verkürzt werden. So brauche es eine Suchfunktion, die garantiere, alle relevanten Daten schnell und sicher zur Verfügung zu bekommen. „Von dieser Usability wird abhängen, ob ELGA ein Flop wird oder nicht“, wiederholte der Kammerpräsident seine Kritik an den Reformplänen. (iks)


H E A LT H : C A R E

Freitag, 1. Februar 2013

healtheconomy – 23

Interview healtheconomy bittet zum Jahresanfang die Stakeholder im Gesundheitswesen zum Interview – Teil 3: Landeshauptmann Markus Wallner

Reform gegen das TĂśpfedenken Vorarlbergs Landeshauptmann ist Chef der Landeshauptleutekonferenz. healtheconomy: Mitte Jänner wurde die Gesundheitsreform im Ministerrat beschlossen – welche Chance sehen Sie als Ländersprecher fĂźr die Umsetzung? Markus Wallner: Mit der zwischen Bund, Ländern und Sozialversicherung ausverhandelten Reform wurde ein erster groĂ&#x;er Schritt getan, indem eine neue Form der Zusammenarbeit festgelegt wurde. Mit dieser Ăœbereinkunft wurde ein gutes Fundament gelegt, auf dem man aufbauen kann. Klar ist jedoch, dass weitere Anstrengungen notwendig sein werden, um die Reform nun in konkreten Bereichen weiter voranzubringen. healtheconomy: Wo liegen diese? Wallner: Zentral ist sicher, dass es kĂźnftig eine gemeinsame Verantwortung von Sozialversicherung und Ländern fĂźr das Gesamtsystem geben wird. Weiters enthält die Vereinbarung wichtige Inhalte wie den Ausbau der Prävention und der GesundheitsfĂśrderung, Modelle zur besseren Patientensteuerung oder etwa eine ErhĂśhung des Anteils interdisziplinärer Versorgungsmodelle im ambulanten Bereich. healtheconomy: Sie sind Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz und damit maĂ&#x;geblich beteiligt an der Ausfeilung und Umsetzung der Gesundheitsreform. Wo liegen die Knackpunkte aus Sicht der Länder? Wallner: Entscheidend wird sein, inwiefern der Bund gesetzliche Flexibilisierungen schafft, um innovative Modelle erproben zu kĂśnnen. Ein anderer Punkt wird sein, ob es tatsächlich gelingt, das ‚TĂśpfedenken‘ zu Ăźberwinden. Die Finanzzielsteuerung darf nicht dazu fĂźhren, dass die Sozialversicherung einerseits und die jeweiligen Länder andererseits bloĂ&#x; auf die Einhaltung ihrer Finanzziele achten und die vielfach in der 15a-Ver-

einbarung angesprochene gemeinsame Verantwortung zum bloĂ&#x;en Lippenbekenntnis werden lassen. healtheconomy: Kritiker werfen den Ländern vor, dass jedes unterschiedlich budgetiert. Im Spitalsbereich zahlen manche ihre ZuschĂźsse durch EigenkapitalerhĂśhungen fĂźr die Spitalsgesellschaften, andere durch direkte Defizitabdeckungen. Wallner: Im Zuge der Erarbeitung der Gesundheitsreform wurden in allen Bundesländern umfangreiche Erhebungen und Analysen durchgefĂźhrt, um bei der Finanzzielsteuerung zu entsprechenden Ergebnissen gelangen zu kĂśnnen. In Vorarl-

berg haben wir ein transparentes Spitalsfinanzierungssystem und leben die leistungsorientierte Finanzierung wie kein anderes Land. healtheconomy: Im Sommer muss es in den Ländern Systeme geben, um Wartezeiten fßr Operationen transparent zu machen. Wie weit ist Vorarlberg und wie lang sind die Wartezeiten? Wallner: Die Spitalgesetznovelle wurde im Dezember beschlossen und wird voraussichtlich noch im Februar in Kraft treten. Ab diesem Zeitpunkt wird auch in den Krankenhäusern das Wartelistenmanagement gefßhrt.

Š Amt der Vorarlberger Landesregierung

Andreas Feiertag

Markus Wallner (Ă–VP) ist neuer Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz.

ELGA- Befunde: Standardisiert und nutzerfreundlich Die elektronische Gesundheitsakte ELGA ist ein Informationssystem, das BĂźrgern und Gesundheitsdiensteanbietern (z.B. Spital, Hausarzt) einen orts- und zeitunabhängigen Zugang zu Gesundheitsdaten ermĂśglicht. Das Ziel von ELGA ist, im Falle einer medizinischen Behandlung – und nur in diesem Zusammenhang – den behandelnden Gesundheitseinrichtungen notwendige Vorinformationen bereitzustellen und diesen Zugriff auch den Patienten selbst zu ermĂśglichen. Durch ELGA erhält der behandelnde Gesundheitsdiensteanbieter somit Vorbefunde, Entlassungsberichte und die aktuelle Medikation seiner Patienten als unterstĂźtzende Entscheidungsgrundlage fĂźr die weitere Diagnostik und Therapie.

Ĺś Bestehende Systeme sicher vernetzen Gesundheitsdiensteanbieter wie etwa Krankenhäuser haben heutzutage umfassende Systeme fĂźr die elektronische Erfassung und Speicherung von Daten. GroĂ&#x;e SpitalsverbĂźnde betreiben bereits jetzt Datenaustausch zwischen ihren Kliniken. ELGA vernetzt zukĂźnftig jedoch nahezu alle Gesundheitseinrichtungen, ist damit organisationsĂźbergreifend und erfasst auch den nie-

Wien. Die Kollektivvertragsverhandlungen fĂźr die 120.000 Beschäftigten im privaten Gesundheits- und Sozialbereich (Bags) wurden ohne nennenswerte Annäherung unterbrochen. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 4. Februar statt; davor rufen die Gewerkschaften GPA-djp und vida zu Protestdemonstrationen auf. „Das Angebot der Arbeitgeber von unter 2,4% oder einem Fixbetrag von 43 Euro fĂźhrt zu Kaufkraftverlust und ist inakzeptabel“, sagte der Verhandlungsleiter der GPA-djp, Klaus Zenz. Die Gewerkschaften orten durch den Trend zu Teilzeit einen grĂśĂ&#x;er werdenden Spalt zwischen dem Einkommen der Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialbereich und anderer Branchen, was fĂźr die Betroffenen die Gefahr der Verarmung im aufrechten Dienstverhältnis bedeute. Der VerhandlungsfĂźhrer auf Arbeitgeberseite, Wolfgang Gruber, verteidigte das Angebot als Kompromiss zwischen einer Anpassung der LĂśhne unter BerĂźcksichtigung der Inflationsrate und der angespannten budgetären Lage der zuständigen GebietskĂśrperschaften.

werden mit ELGA nicht zentral gespeichert, sondern auf eine konkrete elektronische Anfrage des BĂźrgers oder des behandelnden Gesundheitsdiensteanbieter nur vom Ort der Speicherung „geholt“ und auf dem Bildschirm zur Ansicht oder zum Download angezeigt. ELGA ist also eine „virtuelle Akte“, die erst im Augenblick der Anfrage „zusammengestellt“ wird.

Ĺś Was die neuen ELGA-Befunde kĂśnnen

Ĺś Wann kommt ELGA?

Drei Befund-Arten sind schon fertig und technisch abgestimmt:

Die Teilnahme der BĂźrgerInnen an ELGA ist mit der MĂśglichkeit

GHU .UDQNHQKDXV (QWODVVXQJVEULHI lU]WOLFK XQG SĂ€HJHULVFK GHU

eines „Opt out“ geregelt, d.h. man kann bestimmen, ob man Ăźber-

Laborbefund und der Radiologiebefund. Die Befunde werden

haupt oder teilweise, z.B. nur fĂźr e-Medikation, an ELGA teilneh-

zukßnftig in einem neuen digitalen Format, „Clinical Document

men mĂśchte. Das ELGA-BĂźrger-Portal, die Widerspruchsstelle(n)

Architecture“ (CDA), ausgetauscht, das viel mehr kann als etwa

und die Ombudsstelle(n) werden bis 31.12.2013 eingerichtet. Ab

Papier oder PDF. Auch das Lesen der Befunde am Computer

2015 werden dann die Gesundheitsdiensteanbieter - beginnend

wird fĂźr Patienten und Ă„rzte zukĂźnftig erleichtert: ELGA-Befunde

PLW GHQ |IIHQWOLFKHQ .UDQNHQDQVWDOWHQ YHUSĂ€LFKWHQG PLW (/*$

sind fĂźr die Computer-Darstellung und Ausdruck optimiert, wich-

arbeiten. Den BĂźrgern wird somit ausreichend Zeit fĂźr ihre Ent-

tige Informationen werden hervorgehoben, die Orientierung im

scheidung, ob bzw. in welchem Umfang sie an ELGA teilnehmen

Text wird durch Vereinheitlichung von Aufbau und Layout verbes-

mĂśchten, zur VerfĂźgung stehen.

sert. Die standardisierten und nutzerfreundlichen ELGA-Befunde erleichtern das rasche Erfassen der relevanten Inhalte, reduzieren so die Fehlerquellen und liefern folglich einen wichtigen Beitrag zur Patientensicherheit.

Erfahren Sie mehr Ăźber ELGA unter: www.elga.gv.at

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Gehaltsstreit

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Š ELGA GmbH

Konflikt Bags-KV umkämpft


H e a lt h : c a r e

24 – healtheconomy

Freitag, 1. Februar 2013

Serie Pharmaforschung – Teil 7 Biopharmazeutische Forschung läuft auf Hochtouren

short

Pharmaprodukte made in Austria

Pfizer veröffentlicht Spendenlisten

© EPA

Sandoz, Boehringer Ingelheim, Baxter und zahlreiche kleinere Unternehmen entwicklen in Österreich.

Wien. Im Vorjahr unterstützte Pfizer Austria 14 Patientenorganisationen und Selbsthilfegruppen mit mehr als 58.000 €. Durch diesen Beitrag werden Aufklärungsarbeit und therapeutische Unterstützung ermöglicht, wodurch die Organisationen Patienen und ihren Angehörigen helfen können. Seit April 2009 macht Pfizer alle Unterstützungsleistungen, finanziellen Zuwendungen und Spenden an Patientenorganisationen und Selbsthilfegruppen öffentlich. www.pfizer.at

© Roche

Roche meldet für 2012 neues Rekordjahr

Krebsmedikamente pushten den Gewinn von Roche.

Basel. Roche erzielte 2012 ein starkes Gesamtergebnis. Die Konzernumsätze stiegen um 4% auf 45,5 Mrd. CHF, gestützt auf die steigende Nachfrage nach Krebsmedikamenten sowie das wachsende Geschäft mit klinischen Labors. Die positive Verkaufsentwicklung sowie Produktivitätsverbesserungen führten zu einer höheren Ertragskraft: Der Kernbetriebsgewinn wuchs zweistellig.

Wien. Arzneimittelforschung, vor allem die klinische Forschung und davon abhängige Zulassungsprozesse, sind meist international organisiert. Dennoch gibt es in Österreich bedeutende Standorte großer Unternehmen, in denen an Neuentwicklungen geforscht wird. So betreibt etwa der US-Pharmakonzern Baxter den weltweit wichtigsten Forschungsstandort seines Geschäftsbereichs „Baxter BioScience“ in Österreich (siehe unten). Mehr als 4.100 Wissenschaftler arbeiten an der Erforschung neuer Wirkstoffe und an der Weiterentwicklung bereits am Markt befindlicher Medikamente. Schwerpunkte bilden dabei die Entwicklung und Produktion biotechnologischer und biopharmazeutischer Therapeutika: Impfstoffe, therapeutische Proteine, Stammzellentherapien oder Substanzen zur Wund- und Knochenheilung. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Blutgerinnungsstörungen, insbesondere Hämophilie. Wichtig sind auch FibrinkleberProdukte als Gewebeverbindungen bei chirurgischen Eingriffen und zur Blutstillung.

© dpa/Armin Weigel

Erik Bauer

Zuwendungen an Patientengruppen durch Pfizer werden transparent.

Internationale Konzerne haben in Österreich nicht nur klinische Studien laufen, sondern betreiben auch Produktentwicklung.

genforschung investiert“, sagt die Leiterin der Österreich-Kommunikation, Inge Homolka. „ Wir planen, unser hohes Forschungsengagement auch 2013 aufrechtzuhalten.“ Wien ist auch einer der drei Biopharmazie-Standorte im Konzern; rund 3500 Mitarbeiter erforschen, entwickeln und produzieren hier biopharmazeutische Produkte und Substanzen, überwiegend für Auftragskunden. Darüber hinaus finanziert Boehringer Ingelheim das biomedizinische GrundlagenForschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP) am Vienna Biocenter mit 230 Mitarbeitern. Novartis Pharma Österreich hat im Vorjahr 50 klinische Studien in Österreich durchgeführt, 30 Mitarbeiter in der Wiener Krieau sind

Krebsmedikamente aus Wien In Sachen Produktentwicklung ist auch Boehringer Ingelheim in Österreich erfolgreich, u.a. mit dem in Wien angesiedelten Zentrum für Krebsforschung des Unternehmensverbands mit rund 250 Mitarbeitern. 2012 wurde der erste von hier stammende Wirkstoff zur Behandlung von Lungenkrebs zur Zulassung eingereicht. „Boehringer Ingelheim hat 2011 in Österreich rund 180 Mio. Euro in die Forschung und Entwicklung neuer Arzneimittel sowie in die Grundla-

allein für diese klinischen Forschungsaktivitäten tätig. Darüber hinaus hat der Schweizer Konzern mit 24 Mitarbeitern im Bereich Dermatologie auch noch einen Labor-Forschungsstandort in der Wiener Muthgasse. Als Generika-Divison von Novartis hält Sandoz in Kundl und Schaftenau in Tirol seine weltweit größte Entwicklungs- und Produktionsstätten mit mehr als 3.000 Mitarbeitern in Forschung und Entwicklung; ein spezieller Fokus liegt auf der Entwicklung und Herstellung sogenannter differenzierter Produkte, allen voran hochkomplexer Biosimilars. Recht erfolgreich sind in Österreich auch kleinere Biotech-Unternehmen. Zum Beispiel Intercell,

das rund 150 Mitarbeiter in Wien beschäftigt und neuartige Impfstoffe entwickelt (siehe unten). Das Forschungsbudget in Österreich betrug im Geschäftsjahr 2011 rund 30 Mio. € „Die österreichische Biotech-Landschaft ist mit mehr als 40 Unternehmen in der Branche sehr gut aufgestellt“, erklärt Intercell-Sprecherin Nina Waibel. „Obwohl sich lokal ein sehr starker Biotech Cluster entwickelt hat, fehlt die Ansiedlung entsprechender Pharmafirmen, die sozusagen als lokale Kunden Programme von Biotech-Unternehmen weiterführen könnten. Für die Attraktivität eines Pharma-Produktionsstandorts Wien bzw. Österreich wird noch zu wenig getan“, sagt Waibel.

Forschungsportrait II Baxter beschäftigt in Österreich rund 4.100 Menschen

Partner der Großen

Riese investiert und hilft Kleinem

Wien. Das Biotechnologieunternehmen Intercell AG wurde 1997 als Spin-off der Universität Wien gegründet. Intercell entwickelt Impfstoffe zur Vorbeugung und Behandlung von Infektionskrankheiten und fokussiert nach eigenen Angaben Märkte mit großem, ungedecktem medizinischem Bedarf. Neben einem am Markt befindlichen Impfstoff gegen Japanische Enzephalitis enthält die Forschungspipeline

Wien. Der US-Konzern Baxter ist in Österreich mit 4.100 Mitarbeitern eines der größten forschenden und produzierenden Pharma- und Biotech-Unternehmen. Der Öster-reichStandort ist der weltweit größte zusammenhängende Standort des Konzerns außerhalb der USA mit seinen insgesamt 50.000 Mitarbeitern. Zugleich ist es der wichtigste Forschungsstandort des Bereichs „Baxter BioScience“ weltweit.

Intercell kooperiert unter anderem mit Novartis, GSK und Merck & Co.

auch verschiedene Produktkandidaten in klinischer Entwicklung. Mit Standorten in vier Ländern ist Intercell ein internationales Unternehmen, das etwa 280 Mitarbeiter aus rund 15 Nationen beschäftigt; ungefähr 150 davon sind in Wien tätig. Das Unternehmen verfügt über Partnerschaften mit Novartis, GSK und Merck & Co. Die Unternehmenszentrale von Intercell sowie die Labors befinden sich am Campus Vienna Biocenter. Eine Produktionsanlage in Livingston (Schottland, Großbritannien) und der Standort in Gaithersburg (Maryland, USA) werden von Wien aus zentral gesteuert. In Schlieren in der Schweiz hat Intercell eine weitere Forschungsstätte. Unternehmenssprecherin Nina Waibel: „Österreich ist als Forschungsstandort sehr gut aufgestellt und der Standort Wien ist durch den Campus im Vienna Biocenter speziell für Biotechfirmen einzigartig. An diesem Standort ist ein wichtiger Thinktank entstanden. Was fehlt, sind größere Fördermittel für Biotech-Entwicklungsprogramme.“ (eb)

Seit Baxter 1997 die österreichische Immuno AG übernommen hat, schuf es mehr als 2.000 neue Arbeitsplätze und stellt in Österreich 22 Produkte her. 80% aller Baxter-BioScience-Produkte werden in Österreich produziert bzw. durchlaufen ein Baxter-Werk in Österreich. In der Baxter Innovations GmbH in Wien und Orth an der Donau sind die Forschungsund Entwicklungsaktivitäten

des Unternehmens in Österreich gebündelt. Dass die weltweite Forschung und Entwicklung von Baxter BioScience von Wien aus geleitet wird, ermöglicht es, laut Firmenangaben Optimierungen und neue Produkte rasch in die Produktion zu implementieren. Für Fibrinkleber-Produkte wird im Dezember 2014 ein neues Produktionsgebäude in Betrieb genommen, Investitionsvolumen: 30 Mio. €. In den vergangenen Jahren investierte Baxter nach eigenen Angaben in Österreich mehr als 500 Mio. USD in die Standortentwicklung.

Beteiligung an Biotechfirma

© Baxter

© Intercell Biomedical, Livingston, Scotland/Nick McGowan-Lowe

Forschungsportrait I Intercell punktet mit Impfstoffen

Der US-Konzern Baxter investiert in Wien derzeit 30 Mio. € in Produktionsgebäude.

Zudem hat Baxter Ventures, ein von Baxter International 2011 gegründeter Investmentfonds, soeben zwei Mio. € in das 2007 gegründete, österreichische Biotechnologie-Unternehmen Zytoprotec investiert, das u.a. neuartige Dialysate produziert. Norbert Riedel, Chief Scientific and Innovation Officer von Baxter International, wird dabei Mitglied im Aufsichtsrat. (eb)


Freitag, 1. Februar 2013

M e d i z i n t e c h n i k : E- H e a lt h

Strahlen-Behandlung Österreich hat laut Experten zu wenig Strahlentherapiegeräte

Kein Land in Sicht ulli moschen

Wien/London. Eine in Lancelot Oncology erschienene Vergleichsstudie stellt neben Deutschland, Italien, Portugal, Großbritannien und den meisten Staaten Ost- und Südosteuropas auch Österreich einen offenkundigen Mangel an Strahlentherapiegeräten aus. An GeräteKapazitäten mangle es hierzulande um fast 20%.

Traurige Prognose „Laut Vorgaben des österreichischen Strukturplans wird pro 120.000 bis 140.000 Einwohner ein Strahlentherapiegerät gebraucht“, erklärt Richard Pötter, Vorstand der Universitätsklinik für Strahlentherapie der MedUni Wien am AKH; das wären bei einer Einwohnerzahl von 8.2 Mio. Menschen in Österreich etwa 60 bis 65 Therapiegeräte für eine ausreichende Krankenver-

sorgung. „Tatsächlich haben wir aber in Österreich nur 43.“ Obwohl 40% der Heilungen bei Krebsleiden durch die Strahlentherapie erzielt werden und eine solche mit knapp 500 € pro Patient deutlich günstiger ausfällt als eine zielgerichtete Therapie mit modernsten Krebsmedikamenten – Kostenfaktor bis zu 10.000 € pro Patient –, sei keine Besserung in Sicht. „Wir würden eigentlich in den nächsten Jahren insgesamt etwa 20 Geräte mehr brauchen“, sagt Pötter. Die offiziellen Planungen sehen aber österreichweit nur vier weitere vor.

© dpa/Armin Weigel

Anbieter orten Verwaltung einer Mangelwirtschaft.

Mit der Zahl der Krebspatienten steigt auch der Bedarf an Therapie-Angeboten.

healtheconomy – 25

Initiative Gesundheitsportal für die Gemeinden

Gesundheitsinformation ausbauen Wien. Seit 2010 stellt das Gesundheitsministerium der Bevölkerung das öffentliche Gesundheitsportal „www.gesundheit.gv.at“ zur Verfügung. Mit 1. Februar diesen Jahres können auch Gemeinden, Sozialversicherungsträger und andere öffentliche Einrichtungen ausgewählte Inhalte des Portals auf ihren Websites anbieten. Die Gemeinden Kremsmünster in Oberösterreich und das burgenländische Trausdorf an der Wulka nutzen in einer Pilotphase als erste Gemeinden in Österreich das verfügbare ContentAngebot. Die Integration der Informationen erfolgt über die sogenannte Content-Syndizierung, über welche die Partner ohne fianziellen Aufwand selbst auswählen können, welche Informationstexte sie in das eigene Internetangebot aufnehmen möchten. Die „Gesundheit Öster-

reich GmbH (GÖG)“ ist mit der redaktionellen Betreuung des Gesundheitsportals betraut und gewährleistet, „dass die Inhalte dieser Website dem Bedarf der Bevölkerung und dem Stand des Wissens entsprechen, objektiven Kriterien folgen und frei von kommerziellen Interessen sind“, verspricht GÖGGeschäftsführer Georg Ziniel.

Direkt an die Bürger „Wir wissen, dass Gesundheitsinformationen zu den gefragtesten Inhalten im Internet zählen“, erklärt Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ), der mit dieser Initiative die Gesundheitsinformation der Bevölkerung weiter ausbauen will. Durch die Kooperation mit den Gemeinden kommen die Gesundheitsinformationen direkt an die Bürger. (um)

act. worldwide.

Test Fragwürdige Therapie

Ärzte im Internet Wien. Seit April vergangenen Jahres bietet der in London registrierte Internetarzt „Dr. Ed“ auf einer österreichischen Homepage seine Dienste an. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) prüfte über zwei fingierte Patientenanfragen die Seriosität der virtuellen Ordination.

Ernsthafte Risiken

© www.dred.com-at

Einem angeblich ins äthiopische Bergland Reisenden riet Dr. Ed zu einer unnötigen Malariaprophylaxe und einer angeblich an Gonorrhö erkrankten Sexworkerin stellte Dr. Ed ein Rezept für Antibiotika mit falscher Darreichungsform aus und missachtete die Meldepflicht. Die im Rahmen des Tests erstellten Therapievorschläge waren entweder unnötig oder entsprachen nicht den geltenden Behandlungsrichtlinien. „Für manche mag eine virtuelle Sprechstunde verlockend klingen, doch diese birgt ernsthafte Risiken“, warnt VKI-Gesundheitsexpertin Bärbel Klepp. Die Gefahr einer Falschbehandlung sei hoch und wie die aktuelle Stichprobe belege, werden geltende Bestimmungen z.T. nicht eingehalten. „Alles in allem raten wir aufgrund unserer Testergebnisse ab, sich bei gesundheitlichen Fragen an ‚Dr. Ed‘ zu wenden.“ Eine virtuelle Praxis könne die persönliche Begegnung von Arzt und Patient nicht ersetzen. Auf ‚www.konsument.at‘ können weitere Details und Infornationen zum Test eingesehen werden. (um)

create. health.

manage. care.

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M E N S C H E N & KA R R I E R E N

26 – healtheconomy

Freitag, 1. Februar 2013

Neugründung Österreichische Pharmazeutinnen und Pharmazeuten organisieren sich im neuen „Salon A“

short

Apotheker in Gesellschaft

Fast 4.000 Tänzer beim Ärzteball in Hofburg

Wien. Vertreterinnen und Vertreter der österreichischen Apothekerschaft gründeten den „Salon A – Gesellschaft der österreichischen Apotheker“. Die konstituierende Generalversammlung am 22. Jänner wählte Ulrike Mursch-Edlmayr zur Präsidentin und Corinna PrinzStremitzer zur Stellvertreterin. Der „Blick über den Tellerrand“, bei dem Systempartner auf Bundes- und Landesebene sowie aus Hauptverband, Kassen, Industrie sowie Ärzteschaft und anderen freien Berufen wesentliche Diskussionspartner und Mitglieder sein werden, soll die derzeitige Position der Apothekerschaft im Gesundheitssystems sichern. Vor allem aber soll im aktiven Miteinander die Rolle der Apotheker heute und morgen sowie ihre Aufgaben in der Versorgung chronisch Kranker im Sinne der Gesundheitserhaltung

© PMCA – Pharma Marketing Club Austria

Pharma Marketing Club diskutiert Social Media

Public-Private-Partnership Pioniermodell in Baden

Wettbewerb Agentur holt Auftrag für Corporate Design

Baden. Nach zwei Jahren Bauzeit (Generalsanierung und Zubau) wurde das Klinikum Malcherhof in Baden kürzlich von SVA und

Wien. Das Corporate Design der kürzlich verabschiedeten Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) stammt aus dem Hause Mark & Mark. Im Rahmen einer Wettbewerbspräsentation entwickelte die Designagentur ein strategisches Konzept und Logodesigns für die Marke ELGA – und setzte sich damit bei einem mehrstufigen Pitch durch. CEO John Mark: „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir uns in diesem hochkarätigen Umfeld behaupten konnten.“ Die Agentur kreierte eine Positionierung und ein umfangreiches Corporate Design Manual für das neue Informationssystem ELGA, das Patienten, Ärzten und Gesundheitsdienstleistern helfen wird, wichtige Gesundheitsdaten und Befunde optimal zu koordinieren. „Die Patienten sollen

Klinikum Malcherhof neu eröffnet

© SVA

Referent René Neubach (re.) betonte die Wichtigkeit von Social Media.

Wien. Der Pharma Marketing Club Austria (PMCA) lud kürzlich zum ersten „PMCA Impuls“ des Jahres, um über die Nutzung Sozialer Medien in der Pharmabranche zu diskutieren. Referent René Neubach (Pfizer) betonte die Wichtigkeit der Integration von Social Media-Aktivitäten in den Marketingmix und empfahl der Branche vermehrt die Nutzung Sozialer Medien, um mit den Zielgruppen in direkten Dialog zu treten.

Viel Prominenz bei der Neueröffnung des Klinikums Malcherhof in Baden.

Klauber/Geraedts/Friedrich/Wasem (Hg): KrankenhausReport 2013: Mengendynamik – mehr Menge, mehr Nutzen? 568 Seiten, 54,95 €, ISBN 3794528840

mit ELGA einen unkomplizierten und sicheren Zugriff auf Befunde und eine höhere Behandlungsqualität bekommen.“ (fei)

John Mark und ELGA-Geschäftsführerin Susanne Herbek mit neuem Logo.

Menschen, über die man spricht

© ALK-Abelló

Günther Herpel neuer Geschäftsführer von ALK-Abelló

© Spital Speising GmbH

Standardwerk für Spitäler Interessanter Blick zu unseren Nachbarn: Deutsche Krankenhäuser haben nur begrenzte Möglichkeiten, auf die Preise für ihre Leistungen Einfluss zu nehmen. Umso bedeutsamer ist es für sie, die Patientenzahlen in ökonomisch attraktiven, planbaren Leistungssegmenten möglichst zu steigern, um dadurch den Umsatz zu erhöhen. In der Tat nehmen die Fallzahlen in deutschen Kliniken seit Jahren konstant zu, allerdings je nach Krankheit und Behandlungsbereich in unterschiedlichem Ausmaß. Welche Gründe verbergen sich hinter diesem Phänomen? Der Krankenhaus-Report 2013 beleuchtet mit seinem aktuellen Schwerpunktthema diese Entwicklung, indem namhafte Autoren relevante Fragen zur Mengenentwicklung beantworten. Weitere Aspekte, mit denen sich der Report auseinandersetzt, sind die Belange rund um das Risiko von Medizinprodukten und die ­Qualitätsindikatoren für den Einsatz von Herzkathetern. (fei)

ELGA-Kampagne von Mark & Mark

PremiQaMed gemeinsam mit Landeshauptmann Erwin Pröll, Bürgermeister Kurt Staska und Hauptverbands-Vorsitzendem Hans Jörg Schelling wieder eröffnet. Mit dem Malcherhof steht den Patienten eine moderne Rehabilitations-Einrichtung im Bereich Orthopädie zur Verfügung „Investitionen für den Erhalt und die Verbesserung der Gesundheit sind Investitionen in die Lebensqualität jedes einzelnen Patienten“, so SVAVize-Obmann Peter McDonald. Als Public-Private-PartnershipModell garantiert das Klinikum Malcherhof größtmögliche Effizienz bei gleichzeitig qualitativ hochwertiger medizinischer Betreuung. Die Kosten können laut McDonald um bis zu 20% reduziert werden. (fei)

buch-tipp

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Ulrike Mursch-Edlmayr (li.) und Corinna Prinz-Stremitzer stehen dem „Salon A“ vor.

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Wien. Jeweils der letzte Samstag im Jänner gehört den Tanzenden Ärztinnen und Ärzten sowie allen, die mit ihnen gemeinsam das Tanzbein schwingen. Diesmal war es der 26. Jänner, an dem der 63. Wiener Ärzteball in der Hofburg stattfand. Mit knapp 4.000 Besuchern gehört der traditionelle Ball seit nunmehr beeindruckenden sechs Jahrzehnten zum Fixstern der Wiener Ballsaison. Das diesjährige Motto lautete „Alles Musical“.

Wien. Im Jänner übernahm Günther Herpel (44) die Geschäftsführung von ALK-Abelló in Österreich. Damit folgt er Thomas Horn nach, der die Österreich-Tochter des dänischen Pharmaunternehmens nach rund zehn Jahren auf eigenen Wunsch verlassen hat. „Mein erklärtes Ziel ist es, die Marktführerschaft in Österreich zu halten und weiter auszubauen“, konstatierte der neue Geschäftsführer. Herpel studierte Betriebswirtschaft und schließt aktuell ein Studium als Master of Science in der Fachrichtung Pharmamanagement an der Donau-Uni Krems ab. Der gebürtige Oberösterreicher ist verheiratet, Vater einer neunjährigen Tochter, begeisterter Outdoorsportler sowie faszinierter Reisender. Seit dem Jahr 2006 arbeitet Herpel für ALK-Abelló. (fei)

C hrist ian ­ u rnig , W ­p rimar im ­sp ital s peising

Österreichs führende Orthopädie-Klinik hat einen neuen Abteilungsvorstand: Seit Anfang Jänner wird die 1. Medizinische Abteilung des Orthopädischen Spitals Speising/Wien, das zum Verbund der Vinzenz Gruppe gehört, von Primarius Christian Wurnig geleitet. Schwerpunkte: obere Extremität und gelenkserhaltende Knie-Eingriffe sowie Arthroskopie. Der langjährig in Speising arbeitende Dozent Wurnig ist auf arthroskopische Eingriffe an der Schulter spezialisiert.

Edit h H artmann , ärztl iche l eit erin „me dical“ l inz

Das Krankenhaus der Elisabethinen in Linz und die oberösterreichische Gebietskrankenkasse haben mit „Medical“ ein Zentrum für eine ambulante AdipositasTherapie gegründet – das einzige bundesweit neben Salzburg. In einem interdisziplinären Jahresprogramm wird Fettleibigen geholfen. Bei einer Gewichtsreduktion um 15% trägt die GKK die halben Kosten. Die ärztliche Leiterin Edith Hartmann verfolgt mit „Medical“ einen multiprofessionellen Ansatz.

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Große Tradition, große Beliebtheit: der Wiener Ärzteball in der Hofburg.

definiert werden. „Mit frischen Ideen und neuer Kraft wird ‚Salon A‘ dazu beitragen, den Berufsstand der Apotheker in Österreich nachhaltig in der Gesundheitsversorgung zu verankern und die Führerschaft bei versorgungsrelevanten Themen forcieren“, erklärte Präsidentin Mursch-Edlmayr. Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer, betonte in seiner Keynote zur Generalversammlung die Rolle der Apothekerschaft in der Gesundheitsversorgung. „Die Apothekerinnen und Apotheker sind wichtige und geschätzte Partner der Wirtschaft. Die Zusammenarbeit hinsichtlich der Reform zur Konsolidierung der Gebietskrankenkassen war immer eine konstruktive und partnerschaftliche. Ich begrüße die Idee des Salon A, in dem sich die Apotheker zum freien Denken und um kreativ für künftige Entwicklungen zu sein, treffen.“

© Salon A

andreas feiertag

© Elisabethinen Linz

© Ärztekammer Wien/Stefan Seelig

Neue Vereinigung steht im Zeichen des konstruktiven, interdisziplinären Meinungsaustauschs.

Alo is Stög er , gesun dhei ts minis t er

Ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung sind Grundlagen für die Gesundheit. Gesundheitsminister Alois Stöger und Niederösterreichs Gesundheitslandesrätin Karin Scheele wollen diese so früh wie möglich Kindern und Jugendlichen bewusst machen. Mit dem Projekt „Richtig essen von Anfang an!“ präsentierten sie mit Projektleiterin Petra Ruso (Arbeitsgemeinschaft Gesundheitsförderung) ein weiteres Angebot speziell für Schwangere und Familien mit Babys in NÖ.


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