Finance2706

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

freitag, 27. Juni 2014 – 19

© Martina Draper

neuer TREND FAKTOR-ZERTIS

Bonus-Produkte für vorsichtige Investoren bringt Heiko Geiger von Vontobel Seite 21

© W. Städtische/Spiola

financenet der ladies-only-club

Judit Havasi, Wiener Städtische, bringt eine Vorsorge speziell für Frauen Seite 24

VALIDA heuer ZWEITES GOLD VON ÖGUT © Valida Vorsorge Management/Helmreich

Der Biss des Ministers in den verbotenen Apfel

ATX 18.–25. Juni 2014

ATX (Schluss 25.6.)

Wochentop Wochenflop

2.494,91 -2,83% AGR RBI

2,65% -9,31%

Top 5 ATX Prime Agrana 2,65% Buwog 2,64% Verbund 1,76% AT&S 1,57% Frauenthal 1,02% Flop 5 ATX Prime Raiffeisen Bank International -9,31% Lenzing -7,25% Erste Group Bank -6,01% Century Casinos -5,35% Valneva -4,48%

DAX

DAX (Schluss 25.6.)

Wochentop Wochenflop

© Parlamentsdirektion/Christian Hikade; www.peterrigaud.com; Parlamentsdirektion/Photo Simonis

18.–25. Juni 2014

9.867,75 -0,63%

RWE ADS

3,01% -4,82%

Top 5 DAX RWE 3,01% BMW 1,84% E.ON 1,81% Bayer 1,46% Deutsche Telekom 1,11%

Tabubruch Finanzminister Michael Spindelegger will per Sondergesetz die ­Inhaber von Hypo-Nachranganleihen kahlrasieren. Die Hauptbetroffenen, nämlich Banken und Versicherer, wettern; Bankenverbandschef Willibald Cernko warnt vor den Folgen. Steht am Ende eine Einigung vor Gericht?

Seite 20

Flop 5 DAX Adidas -4,82% Commerzbank -4,56% HeidelbergCement -3,51% Infineon -3,29% Deutsche Bank -2,93%

Zumtobel EBIT steigt um 33,3% auf 47,6 Mio. Euro

inhalt

Sondereffekte belasten schwer

Finance:Cover > Die ÖIAG wählt neuen Aufsichtsrat 21 > Drei neue Unternehmensanleihen an der Börse 21

Banking/Insurance:Watch > Islamic Banking überlappt mit grünen Investments 23 > Warnung: SEPA-Phishing 23 > Recommender-Studie zu Versicherungsmaklern 24

© Zumtobel Group

Fonds:Park > Zürcher Kantonalbank nutzt Volatilität zum Investment 22 > Emerging Markets: Auswahl bringt Rendite 22 > Europa: Aktien-Potenzial 22

Zumtobel-CEO Ulrich Schumacher setzt auf konsequente Mehrmarkenstrategie.

Dornbirn. Der Vorarlberger Leuchtenhersteller Zumtobel konnte im Berichtsjahr 2013/14 den Konzernumsatz um 0,3% auf 1.246,8 Mio. Euro (VJ: 1.243,6 Mio. Euro) steigern. Bemerkenswert ist das Wachstum im Q4 von plus 8,1%.

Das bereinigte EBIT wuchs um 33,3% auf 47,6 Mio. Euro. Allerdings ging das Ergebnis nach Sondereffekten, bedingt durch den laufenden Konzernumbau, Zinsen und Steuern, auf minus 4,8 Mio. Euro (VJ: plus 6,1 Mio. Euro) zurück. Die Dividende soll trotz des Verlusts auf 18 Cent je Anteilsschein (7 Cent im Jahr davor) mehr als verdoppelt werden. (red)

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20 – financenet

Freitag, 27. Juni 2014

Hypo Der Finanzausschuss beschließt das Hypo-Sondergesetz; Uneinigkeit über die Auswirkungen bei Experten

kolumne

Tabubruch der Republik

Das Spielen auf Zeit im Hypo-Match

Bonität des Staats ist nicht gefährdet – steht am Ende eine Einigung mit Abschlägen vor Gericht?

2013 handstreichartig die viertgrößte niederländische Bank SNS Reaal, ohne die Inhaber von nachrangigen Anleihen, darunter die holländische Gewerkschaft und mehrere Stiftungen, zu entschädigen. Er hatte den Wert der Bank, um die es noch 24 Stunden vor der Entscheidung Kaufverhandlungen gab, einfach mit „Null” festgesetzt, was von Experten massiv bezweifelt wird.

Auch in Irland, Island oder Spanien „rasierte” die öffentliche Hand die Anleiheninhaber. Litauen hatte die zuvor verstaatlichte Snoras Bank im November 2011 in die Pleite geschickt – und wurde vom Internationalen Währungsfonds dafür sogar noch gelobt.

Der niederländische Anlegerverband geht jedenfalls davon aus, dass diese Aktion Dijsselbloems spätestens vor dem EuGH fallen wird – aber erst nach jahrelangem Rechtsstreit.

Reinhard Krémer

Wien. In der unendlichen Geschichte um die Hypo Alpe Adria will der Finanzminister nun auch die Anleihe-Gläubiger zur Kasse bitten: Mit einem Sondergesetz sollen nachrangige Hypo-Anleihen praktisch gekündigt werden, was dem Staat und damit den Steuerzahlern knapp 900 Millionen Euro ersparen soll. Hauptbetroffene der Aktion wären vor allem in- und ausländische Banken sowie Versicherungen. Problem dabei: Das Land Kärnten haftet eigentlich für die Anleihen – und es soll per Sondergesetz von seinen Pflichten entbunden werden. Dies wäre das erste Mal in der Geschichte der Zweiten Republik, dass (indirekt) der Staat nicht für seine Verpflichtung einsteht.

Und so hat die Ratingagentur Moody‘s umgehend begonnen, die Bonität elf österreichischer Banken, für die es ebenfalls Haftungen gibt, aber auch Erste Group und Raiffeisen Bank International, herabzustufen – was deren Kreditaufnahmen in Zukunft verteuern könnte. Auch Standard & Poor‘s drohte mit schlechteren Bewertungen.

Wenig verwunderlich also, dass ein Aufschrei durch die heimische Bankerszene ging. So warnte Willibald Cernko, Präsident des Bankenverbands und Chef der Bank Austria, vor den unvorhersehbaren Folgen des Sondergesetzes.

So könnten die Refinanzierungskosten für die Banken ohne Staatsgarantie um 70 Basispunkte steigen, das entspräche 1,5 Milliarden Euro pro Jahr. Die Beteiligung der nachrangigen Gläubiger an der Hypo-Sanierung sei daher ein „Tabubruch“ und ein „unverzeihlicher Fehler“.

Der Gouverneur der Oestereichischen Nationalbank, Ewald No-

Marktausblick Aktien

Wien. Die Wiener Privatbank erwartet in ihrem Marktausblick ein chancenreiches zweites Börsen-Halbjahr und empfiehlt stabile Qualitätsaktien mit hoher Dividendenrendite sowie österreichische Immobilienaktien. Die Fortsetzung der expansiven Geldpolitik sorge in Kombination mit der Stabilisierung der Wirtschaft für ein anhaltend positives Börsen-Sentiment: „Die Krise scheint überwunden, und der Blick richtet sich wieder nach vorn. Europa bleibt insgesamt ein gesuchter Markt, und auch an den österreichischen Finanzplatz kehren Investoren zurück. Beim Match Aktien gegen Anleihen haben auch im zweiten Halbjahr Aktien deutlich bessere Karten“, so Wiener Privatbank-Vorstand Eduard Berger. In Österreich sind OMV, RBI, Uniqa und RHI die Favoriten der Wiener Privatbank. Immobilienaktien hält man für attraktiv bewertet; in Österreich gefällt derzeit die CA Immo am besten. (red)

Außerdem entspreche der Gesetzentwurf der Tendenz auf EU-Ebene, die automatische Unterstützung von Banken durch Staaten zu beenden; auf diesen europäischen Trend müssten sich die Banken einstellen.

Das Problem dabei ist jedenfalls die rückwirkende Funktion des Ge-

setzes, was dem in der Verfassung verankerten Vertrauensschutz widerspricht. Und so gibt es bereits zahlreiche Gutachten, die meinen, dass das geplante Gesetz verfassungswidrig ist und schließlich vom Verfassungsgerichtshof aufgehoben werden wird – vielleicht schon im Frühjahr 2015.

Und doch gibt es einige wenige Beispiele auch in Europa, wo Haircuts von Nachranggläubigern ohne große Probleme über die Bühne ging. So verstaatlichte der holländische Finanzminister Jeroen Dijsselbloem im Februar

Und hier könnte auch die Lösung der Causa liegen. So geht Günter Geyer, langjähriger VIGGeneraldirektor und nunmehriger Aufsichtsrats-Chef, von einer Einigung auf eine Abschlagszahlung für nachrangige Hypo-AlpeAdria-Anleihegläubiger im Zuge einer gerichtlichen Auseinandersetzung aus: „Anders kann ich mir das nicht vorstellen”, meinte Geyer.

Damit hätte Finanzminister Michael Spindelegger, der das Gesetz durch Gutachten abgesichert sieht, sein Ziel, die Last der Steuerzahler zu erleichtern, ohne großen Gesichts- und vor allem Reputationsverlust für die Republik erreicht. Die betroffenen Gläubiger hätten die Möglichkeit, die Verluste aus dem Ausfall der Anleihen abzuschreiben. Das würde auch erklären, warum einer der einflussreichsten Gläubiger der Hypo, die Deutsche Bank, sich angesichts des Haircuts bisher bedeckt hielt.

ÖIAG Aufsichtsrat mit Wolf

Bilanz Geschäftsjahr 2013

OeNB Auslandsinvestment

Wiener Börse Zugelassen

Wien. Die Generaldirektorin der Wüstenrot-Gruppe, Susanne Riess, Andritz-Chef Wolfgang Leitner und Wirtschaftsprüfer Friedrich Rödler (PwC) wurden als neue Mitglieder in den ÖIAG-Aufsichtsrat gewählt. Der Ex-Magna-Manager Siegfried Wolf wurde wie erwartet zum Chef des ÖIAG-Aufsichtsgremiums gewählt. (red/APA)

Wien. Nach einem holprigen Ergebnis im vorangegangenen Jahr hat sich die Raiffeisen-Bankengruppe im Vorjahr deutlich erholt, wie die nun vorgelegte Bilanz zeigt: Um 290 Mio. Euro gesunkene Risikovorsorgen und geringere Sach- und Personalaufwendungen brachten in Summe einen um 540 Mio. auf 1,17 Mrd. Euro gestiegenen Jahresüberschuss. RZB-Chef Walter Rothensteiner sprach von einer „erfreuliche Entwicklung”.

Die Bilanzsumme ging zwar im Vorjahr um 3,4 Prozent auf 282 Mrd. Euro zurück, doch die Raiffeisen-Bankengruppe (2.257 Bankstellen) ist noch immer die Nummer eins in Österreich (Erste Bank inklusive Sparkassen 200 Mrd. Euro, UniCredit Bank Austria 196 Mrd. Euro, Bawag PSK 36 Mrd., Volksbanken 21 Mrd. Euro).

Das Betriebsergebnis stieg um 6,5 Prozent auf 3,17 Mrd. Euro, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um 48 Prozent auf 1,62 Mrd. Euro. Der Marktanteil bei den Firmenkunden lag bei 47 Prozent. (red)

Wien. Österreichische Unternehmen, die unter ausländischer Kontrolle stehen, sind für die inländische Wirtschaft zunehmend wichtig und ihrerseits bedeutende Investoren im Ausland. Sie stehen für rund 40% des im Ausland investierten Kapitals und erwirtschaften mehr als 60% des bilanziellen Jahresertrags, sagt Johannes Turner von der OeNB. (red)

Wien. Neue Unternehmensanleihen notieren an der Wiener Börse: Montag war der Handelsstart der 3%-Novomatic-Anleihe mit siebenjähriger Laufzeit und Gesamtnominale von 200 Mio. Euro. Es ist die vierte an der Wiener Börse notierte Anleihe des Glücksspielkonzerns.

Am 25. Juni wurde der Handel in der 3%-Kelag-Anleihe aufgenommen. Der Kärntner Elektrizitätsversorger holte sich durch die 12-jährige Anleihe Fremdkapital in der Höhe von 150 Mio. Euro. Letzte Woche entstand am 17. Juni aus dem Umtausch von Genussscheinen die erste Unternehmensanleihe der S Immo AG. Auch die 4,5%S Immo-Anleihe wurde in den corporates prime aufgenommen. Das Gesamtnominale beträgt 89,7 Mio. Euro. Die an der Wiener Börse notierte UBM Realitätenentwicklung AG bietet bis 2.7.2014 in Österreich und Deutschland eine fünfjährige Anleihe mit 4,875% Verzinsung. Leadmanager der 150 Mio. Euro-Emission sind IKB Deutsche Industriebank AG und Raiffeisen Bank International AG. (red)

„Unverzeihlicher Fehler”

Riess, Leitner, und Rödler neu

© APA/Herbert Pfarrhofer

Experten orten gute Chancen

Die Lösung des Problems

Wüstenrot-Generalin Susanne Riess ist jetzt auch im ÖIAG-Aufsichtsrat.

Willibald Cernko, Präsident des Bankenverbands: unvorhersehbare Folgen.

wotny, verteidigte den geplanten „Haircut“: Es handle sich um keinen generellen, sondern um einen speziellen Schritt.

Neue EU-Tendenz

Giebelkreuzler legen wieder zu

Standortqualität Mehrere neue entscheidend Firmenanleihen

© fotodienst/Johannes Brunnbauer

I

m Fußball ist die Taktik gängige Praxis – dort heißt es „Zeitschinden“. Und auch in der Politik ist das Hinauszögern, besonders in Österreich, gut bekannt. Üblicherweise wird dafür eine Kommission gegründet, die ein Problem irgendwann still verenden lässt.

Doch im Bezug auf die Hypo Alpe Adria ist es dafür zu spät – hier hat das Spielen auf Zeit die Probleme nur verschärft und für den Steuerzahler massiv verteuert, meinen Wirtschafts-Experten. Daher scheint man in der Regierung auf einen ebenfalls gern gewählten Spielzug zurückzugreifen: der indirekte Querpass über die Gerichte.

Das dauert und kostet allen Beteiligten zusätzliches Geld.

Wenn die Gegenseite dann mürbe wird, könnte man ein Angebot, das nicht so leicht unter den Tisch fallen gelassen werden kann, legen.

Eingeweihte sprechen von 40 Prozent, die die Regierung anbieten könnte. Damit hätte sie den Steuerzahlern noch immer rund 500 Millionen erspart. Die Folgen blieben überschaubar, und dass der Haircut den Ruf des Finanzplatzes Österreich nachhaltig schädigen könnte, glauben auch alte Hasen wie VIG-Aufsichtsratboss Günter Geyer nicht.

Ob die Geldaufnahme der Banken trotz Rating-Herabstufung teurer wird, wird sich noch zeigen – im Fall der Republik war es jedenfalls nicht so.

© APA/Helmut Fohringer

reinhard krémer

Johannes Turner, Oesterreichische ­Nationalbank (OeNB): 1.361 Investoren.

z e r ti f i kate

Freitag, 27. Juni 2014

financenet – 21

Vontobel Faktor-Zertifikate spielen ihre Trümpfe in starken Trendphasen aus; Bonus-Produkte sind für die vorsichtigeren Investoren gedacht

„Believer“ und „Non-Believer“ Wien. Die Bank Vontobel Europe AG bietet Zertifikate sowohl für Anleger an, die leicht fallende oder seitwärts tendierende Märkte erwarten, als auch für Investoren, die von deutlicheren Kurstrends überzeugt sind – seien es steigende oder fallende Tendenzen. „Für erstere bieten sich Bonus Cap-Zertifikate an“, erklärt Heiko Geiger, Leiter Public Distribution Deutschland & Österreich bei Vontobel. „Für die zweite Gruppe haben wir die Faktor-Zertifikate im Programm, mit denen Anleger an steigenden oder fallenden Kurstrends mithilfe eines konstanten Hebels überproportional partizipieren können.“

etwa Faktor-Produkte auf den börsenotierten Streaming-PortalBetreiber Netflix.

Etwas harmloser als FaktorZertifikate verhalten sich Bonus Cap- und Reverse Bonus CapZertifikate. „Bei einem Bonus Cap-Produkt gibt es verschiedene Rückzahlungs-Szenarien“, erklärt Geiger (s. Kasten) – wobei das Szenario nur zum Laufzeitende gilt.

Die Rendite ist hier gedeckelt, es gibt aber einen eingebauten Sicherheitspuffer. Kapitalgeschützt ist das Produkt nicht.

Ein Reverse Bonus Cap-Zertifikat funktioniert im Prinzip genauso, nur eben in die andere Richtung.

„Warum sich ein Bonus CapZertifikat auf den DAX anbieten könnte“, erläutert Geiger: „Weil ein neues Allzeithoch erreicht wurde, die jüngsten Maßnahmen der EZB den Euro schwächen und damit deutsche Aktientitel stärken könnte.“ Beim amerikanischen S&P500-Index könnte ein Reverse Bonus Cap-Zerti gut passen: „Weil der Markt eventuell dreht; die monatliche Reduzierung der Anleihenkäufe der Federal Reserve könnte zu einer Stärkung des Dollar führen und wenn die Zinsen dort steigen, bekommen Anleger vielleicht kalte Füße – das wäre eventuell das Ende der ,Liquiditätshausse‘.“ (lk)

© Martina Draper

Auswahl an Faktor-Zertis wird laufend erweitert, z.B. basierend auf Netflix.

Geiger: „Tipp für Anfänger: mit kleinem Faktor oder ,Spielgeld‘ Erfahrung sammeln.“

Individuelle Indizes Jedem Vontobel-Faktor-Zertifikat liege ein individuell aufgesetzter Faktor-Index zugrunde, dessen Wertentwicklung das Zertifikat 1:1 abbildet (Anm.d.Red: ausgenommen, das Zertifikat notiert in einer anderen Währung als der Index; hier trägt der Anleger das Währungsrisiko).

Wie schon im Namen enthalten, ist ein Faktor im Zertifikat eingebaut. Ein Beispiel: Bei einem Faktor-Long-Zertifikat mit Faktor 4 steigt bei einem Kurszuwachs des Referenzwerts von 2% das „Zerti” um das Vierfache (also 8%). Umgekehrt aber verliert das Produkt 8% an Wert, wenn der Kurs des Referenzwerts um 2% fällt. Der Long-Effekt wird durch mehrfachen Kauf einer Anlage in den Referenzwert hergestellt, der ShortEffekt durch mehrfachen Verkauf desselben. In beiden Fällen hat die Index-Gebühr, also jene Gebühr für die Verwaltung und Berechnung des Faktor-Index, wertmindernden Einfluss.

Geiger: „Aufgrund der Konstruktion ist klar: Faktor-Zertifikate eignen sich nicht für schwankende Kursverläufe, denn in einer Seitwährtsphase des Referenzwerts können innerhalb weniger Tage hohe Verluste auflaufen – und dieses Risiko steigt, je länger ein derart schwankendes Verhalten andauert bzw. je höher der Faktor ist.“

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Direktbanken

TESTSIEGER Test 02/2014 10 nationale Direktbanken

Auswahl wird größer Die Auswahl an Faktor-Zertis wird bei Vontobel laufend größer; eines der jüngsten Produkt sind

zertifikate Faktor-Zertifikate Damit kann man einfach und effizient von stabilen – steigenden oder fallenden – Kurstrends profitieren. Tagesrenditen des Referenzwerts, z.B. einer Aktie oder eines Index, werden dabei gehebelt.

Der Faktor (Hebel) ist konstant, weswegen das Investment einer Wiederanlage auf täglicher Basis gleicht. Das Risiko ist aber nicht zu unterschätzen.

Bonus-Zertifikate Notiert der Basiswert des Zertis am Bewertungstag über dem fixierten Höchstbetrag, erfolgt die Rückzahlung zum festgelegten Höchstbetrag. Notiert er unter dem Bonus-Level (i.e. der Höchstbetrag) und die Barriere wurde nie berührt oder unterschritten, erfolgt die Rückzahlung zum festgelegten Bonus-Level. Bei einer Notiz unter der Barriere erhält der Anleger einen Basiswert je Zertifikat. Notiert der Basiswert unter dem Höchstbetrag, die Barriere wurde berührt oder unterschritten, so erhält der Anleger ebenfalls einen Basiswert je Zerti. Wurde die Barriere verletzt, der Basiswert notiert aber oberhalb des Höchstbetrags, erfolgt die Rückzahlung zum fixierten Höchstbetrag.

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22 – financenet

© Erste Asset Management /Hinterramskogler

Espa-Fonds gewinnt bei Lipper Fund Awards

Espa-Fondsmanager Peter Varga managt den Sieger seit Fondsstart.

Wien. Bei den Lipper Fund Awards Nordics 2014 gewann der Espa Bond Emerging Markets Corporate die Kategorie „Bester Globaler Emerging Markets Fonds – Hartwährung“.

Der von Peter Varga gemanagte Fonds profitiere von den hohen Renditen der SchwellenländerUnternehmensanleihen, was aufgrund der niedrigen Zinsniveaus an den Anleihenmärkten zu reger Nachfrage bei Anlegern führe, heißt es bei Erste Asset Management. (ag)

Replikationsmethode dreier ETFs umgestellt Frankfurt/Paris. Lyxor Asset Management wird drei auf die Indizes CAC 40, IBEX 35 und den DAX aufgelegte ETFs von der indirekten, synthetischen auf eine direkte, physische Indexabbildung umstellen. Durch die Anwendung der direkten Replikationsmethode wolle man seinen Kunden ein noch besseres Rendite-RisikoVerhältnis bieten. (ag)

© ACM Bernstein

Renminbi-Schwäche nur vorübergehend?

Hayden Briscoe, AB-Director Asia Pacific, sieht steigenden Renminbi.

Hongkong. Hayden Briscoe, Director Asia Pacific Fixed Income in Hongkong vom globalen Asset-Manager AB, hält die Renminbi-Schwäche aus drei Gründen für vorübergehend: „Für den Renminbi sprechen die Fundamentaldaten, die Erfahrungen der Vergangenheit und die Politik. Die Notenbank wollte die Zuflüsse spekulativen Kapitals bremsen, das durch die Aussicht auf einen steigenden Renminbi angelockt wurde.“ Briscoe erwartet, dass der Renminbi in ein paar Monaten wieder steigen wird. (hk)

„Portfolio Wachstum Protect“ ist de jure ein Fonds, de facto aber eine Strategie zur Veranlagung.

Salzburg. Die Zinsen am Sparbuch sind – im besten Fall – mau, die Märkte sind unsicher, der „gemeine“ Anleger hat es zurzeit nicht leicht. Die Zürcher Kantonalbank versucht mit dem „Portfolio Wachstum Protect“ entgegenzuwirken und setzt auf Volatilität als Investmententscheidung. „Unsere Erfahrung zeigt, dass steigende Volatilität fast immer mit fallenden Kursen verbunden ist, niedrige Schwankungen hingegen auf steigende Kurse deuten”, erklärt Christian Nemeth, Leiter Asset Management in der Zürcher Kantonalbank Österreich AG. Portfolio Wachstum Protect betrachtet die Volatilität der vier Märkte USA, Europa, Deutschland und Schweiz – und zwar wöchentlich.

Diesen Daten zugrundeliegend, reagiert dann das automatische Handelssystem: Bei sinkender Volatilität wird gekauft, bei einem steigendem volatilen „Angstbarometer” verkauft – ein einfaches Grundkonzept, heißt es bei der Zürcher Kantonalbank.

Christian Nemeth, Leiter Asset Management Zürcher Kantonalbank Österreich: „In guten Zeiten profitieren, Risiko minimieren“.

mit einem blauen Auge überstanden worden wären, bei steigenden Märkten wären Anleger hingegen gut dabei gewesen“, erklärt der Experte.

Der Berechnung eines Volatilitätsindex liegen die an der Terminbörse gehandelten kurzfristigen „at-the-money“- und „out-of-themoney“-Optionen zugrunde. Ist der Volatilitätsindex-Wert hoch, so deutet dies einen unruhigen Markt an, niedrige Werte hingegen verheißen eine Entwicklung ohne starke Kursschwankungen. Meistens gilt: Geht es an der Börse nach unten, schnellen die Volatilitäten in die Höhe, weil Kursabschwünge oft plötzlich und in Form hoher Tagesverluste auftreten. Nach oben bewegt sich der Markt dagegen ten-

Verlustrisiko begrenzbar „Wir wollen damit in guten Zeiten profitieren und gleichzeitig das Risiko fallender Kurse möglichst begrenzen. Viele Investoren haben nach den zuletzt guten Börsenjahren Angst, ihre Aktiengewichtungen nach oben zu fahren, da sie nicht auf dem falschen Fuß erwischt werden wollen“, so Nemeth. „Mit dem ‚Portfolio Wachstum Protect‘ können wir aber das Verlustrisiko einer Aktienveranlagung deutlich begrenzen.

Unsere zurückgerechneten Modelle zeigen, dass mit dieser Anlagestrategie die sehr negativen Börsesituationen der jüngeren Vergangenheit durch rechtzeitigen Ausstieg

denziell nach und nach über einen längeren Zeitraum – die Volatilität sinkt. Der Verlauf eines Volatilitätsindex wird oft auch „Angstbarometer“ bezeichnet.

trifft dann die Anlageentscheidung für den darauf folgenden Montag.

Investiert wird – je nach Volatilität – ausschließlich in Aktienfonds dieser Märkte oder in Cash.

Portfolio Wachstum Protect (eigentlich kein Fonds, sondern eine Strategie) mit der ISIN AT0000A133D5 wäre (!) über die eigene Hausbank mit einem Ausgabeaufschlag von bis zu fünf Prozent zeichenbar. Mindestinvestment gäbe es zwar keines, empfohlen wird aber eine Inves-titionssumme von 250.000 €. Um allerdings an der laufenden Informationsversorgung und der gesamtumfassenden Vermögensplanung teilhaben zu können, sollte man doch besser Kunde bei der Zürcher Kantonalbank sein, heißt es aus der Wiener Filiale. (hk)

Facts für (Klein-)Anleger Dass dieses Konzept funktioniert, zeigen die Zahlen: Die Anlagestrategie Portfolio Wachstum Protect hat seit ihrem Start Mitte Oktober 2013 innerhalb von sieben Monaten eine Rendite von rund sieben Prozent erzielt. Sie investiert in die Märkte S&P 500 (USA), Stoxx 600 (Europa), DAX (Deutschland) und SMI (Schweiz).

Jeden Freitag wird der jeweilige Volatilitätsindex dieser Märkte gemessen, ein regelbasiertes System

Emerging Markets Anleihen profitieren von Risikolust

Aktienmärkte Investec-Experte sieht Potenzial in Europa

Wien. Viele Anleger würden einen steigenden Risikoappetit zeigen, heißt es bei AXA Investment Managers; davon profitieren wiederum Schwellenländeranleihen. „Nach den zwischenzeitlichen Turbulenzen im vergangenen Jahr hat sich der Markt für Staats- und Unternehmensanleihen aus aufstrebenden Regionen seit einiger Zeit wieder spürbar belebt. Ein Grund dafür sind die enormen Diversifikationsmöglichkeiten, die sich in diesem Segment bieten”, sagt Damien Buchet, Head of Emerging Markets Fixed Income bei AXA. „Die gezielte Auswahl der richtigen Segmente und Laufzeiten ermöglicht attraktive Renditen bei moderater Volatilität“, so Buchet.

London. Ken Hsia, Fondsmanager des Investec GSF European Equity Fund, ist der Ansicht, dass steigende Unternehmensgewinne für Aufwind an den europäischen Aktienmärkten sorgen könnten.

Denn die Unternehmensergebnisse in Europa würden dem US-Markt hinterherhinken, obschon sie sich in letzter Zeit verbessert doch verbessert hätten, heißt es in einer Aussendung der Fondschmiede. „Während die Gewinne in den USA Höchststände erreicht haben, befindet sich Europa noch in einem früheren Stadium des Gewinnzyklus“, meint Hsia.

Gezielte Auswahl bringt Rendite

über. Deshalb sind Titel in lokalen Währungen für uns nur eine Beimischung. Die maximale Quote von 15 Prozent haben wir bislang noch nie ausgeschöpft“, so der Experte.

Als Anlagestrategie werde ein Total-Return-Ansatz verfolgt – und konsequent die Sweet Spots im jeweiligen Zins- und Marktumfeld gesucht. Eine Performance von 6,9% seit Jahresbeginn und 18,5% in den vergangen drei Jahren gibt der Strategie recht. (ag/hk)

wichtige Reformen auf dem Weg und bereiten die Grundlage für zukünftiges Wachstum“, sagt Hsia.

Bezüglich der anhaltend niedrigen Inflation habe er Vertrauen in die Politik der EZB. Potenzial sieht der Fondsmanager bei Unternehmen, die ihre Investitionen im europäischen Heimatmarkt trotz der Wirtschaftskrise aufrechterhalten hatten. Besonderes Augenmerk legt Hsia auf kleine und mittlere Firmen. (ag)

Risikofaktoren verlagert

Harte Währungen bevorzugt Beim AXA WF Emerging Markets Short Duration Bonds setzt Fondsmanager Damien Buchet auf kurze Laufzeiten in harten Währungen. „Titel in lokaler Währung zeichnen sich zwar in der Regel durch eine höhere Liquidität aus. Dem steht jedoch ein Währungsrisiko von acht bis zehn Prozent gegen-

Europäische Börsen vor Aufwind?

Damien Buchet, AXA IM Fondsmanager, sucht die „Sweet Spots“ im Zinsumfeld.

Auch aus makroökonomischer Perspektive ist Ken Hsia optimistisch: Während Europa von der weltweiten Erholung profitiere, hätten sich die Hauptrisikofaktoren nun in andere Regionen verlagert, wobei die größten Risiken für das globale Wachstum die Verlangsamung der Konjunktur in China sowie die Unsicherheit hinsichtlich Russlands und der Ukraine seien. „In Europa sind nun

© Investec GSF European Equity Fund

Wien. Laut der aktuellen Statistik der Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) haben die heimischen Investmentfonds per Ende Mai mehrheitlich eine positive Einjahresperformance erzielt – von insgesamt 1.604 Fonds mit einer Historie von zumindest einem Jahr performten 1.338 positiv, 262 negativ und vier Fonds blieben gleich.

(APA)

Als Investmentstrategie die Volatilität ausnutzen

© ZKB Österreich/Bryan Reinhart

Fonds mit positiver Einjahresperformance

Auf und Ab Automatisches Handelssystem evaluiert am Ende jeder Woche die Anlageentscheidung für die nächste

© AXA IM

short

Freitag, 27. Juni 2014

Ken Hsia, Fondsmanager Investec GSF European Equity Fund, zählt auf Europa.

ba n k i n g

Freitag, 27. Juni 2014

financenet – 23

Islamic Finance Islamische Anleihen, Sukuks, stellen für westliche Geldinstitute eine Möglichkeit dar, islamische Investoren für sich zu gewinnen

Islamic Finance: Überlappungen mit grün-ethischem Investment London Stock Exchange in Europa führend. diesem Fonds wird wie in das „normale“ Pendant investiert, allerdings überwiegend in Wertpapiere, die von Schariah-konformen Unternehmen ausgegeben wurden.

linda kappel

Wien/London. „Islamic Finance wird in Europa immer wichtiger“, dies meinen die Experten der Hypo Capital Management AG (HCM AG).

Das islamische Finanzwesen finde immer mehr Anklang auch in der „westlichen Welt“, und durch den Baby-Boom der letzten Jahre in der arabischen Welt steige die Zahl der Muslime und damit auch die Nachfrage nach islamischen Finanzprodukten. Zudem benötigten islamische Banken, Unternehmen und Staaten immer mehr Anlagemöglichkeiten für ihr Vermögen.

Den meisten Menschen fällt zum Thema automatisch das Zins-Verbot ein, doch es gibt heute bereits eine ganze Reihe von islamkonformen Finanzprodukten. Diese werden seit Jahren auch in nichtislamischen Ländern entwickelt und weiter ausgebaut, z.B. islamkonforme Anleihen, Aktien, Fonds, Kredite, etc. Vielen ein Begriff sind u.U. auch die Sukuks (Anleihen); die Emissionen wuchsen laut HCM in den letzten zehn Jahren um 33% p.a. und erreichten in 2012 ihren Höhepunkt mit Emissionen im Volumen von 137 Mrd. USD (100,8 Mrd. €). Thomson Reuters erwartet einen Anstieg der Emissionen auf 237 Mrd. USD im Jahr 2018.

Weltweit anerkannte Börsen und Institutionen, wie z.B. der Dow Jones, führen Islamic Finance Indizes ein, und erst vor Kurzem verkündete der britische Premierminister James Cameron, islamkonforme Staatsanleihen emittieren zu wollen, um Investoren aus den islamischen Ländern für sich zu gewinnen, führen die HCMExperten weiter ins Treffen.

Gleichzeitig sei dies als strategischer Schachzug seitens der UKRegierung zu sehen, um vom immer größer werdenden Islamic Finance-Markt zu profitieren, indem London als wichtigster westlicher Finanzplatz für islamische Aktien, Anleihen und Investmentfonds etabliert werde. Hier konkurrieren die Briten mit Luxemburg, das in Kürze ebenfalls islamkonforme Anleihen emittieren möchte.

Drei Grundprinzipien Vorläufer waren bereits staatliche Emittenten aus Europa wie das deutsche Bundesland SachsenAnhalt, das bereits 2004 Sukuks im Wert von 100 Mio. € begab. Auch die Türkei ließ es sich nicht nehmen, im Jahr 2012 erstmals islamische Staatsanleihen zu lan-cieren.

Drei Grundprinzipien dominieren das Islamic Finance: „Riba“ (Zinsverbot), „Gharar“ (Verbot vor großer Ungewissheit bzw. Spekulation) und die Sharia-Konformität.

Interessant ist, dass der Dow Jones Islamic Finance-Weltaktienindex seit 2005 laut HCM wesentlich bes-

Westler sind interessiert Viele westliche Unternehmen lassen sich inzwischen auf Islamkonformität prüfen und zertifizieren, führen Burak Dogancay und Nina Nedialkova, beide Analysten im Bereich Fixed Income bei der HCM, aus. Auch Investmentfondshäuser bringen spezielle Tranchen für diese Klientel heraus, so etwa das Comgest mit dem Comgest Growth Europe Shariah Euro. Bei

© Panthermedia.net/Eljko Dangubi 263

London will führend sein

Das Hibah-Modell (Geschenk) ermöglicht, dass der Kunde vom Profit, den die Bank erzielt, auch etwas abbekommt.

ser als der MSCI-Weltaktienindex abgeschnitten hat. Die Prinzipien finden (nicht nur deshalb) auch bei so manchen westlichen Investoren Gefallen, die ihre Veranlagung nach ethischen, ökologischen oder sozialen Grundsätzen ausrichten.

Zahlreiche Kompromisse Die Einhaltung der Prinzipien zu 100% ist schwierig, manchmal schlicht unmöglich. Über die Konformität entscheiden islamische Gelehrte, die die jeweiligen Finanzprodukte und Unternehmen prüfen und zertifizieren. Diverse Regelungen verhindern, dass die Kunden gänzlich leer ausgehen, so etwa das Wadiah-Modell für verzinste Festgeldkonten oder Vermögensverwaltung. Die Bank lässt den Kunden am Profit in Form des „Hibah“ (Geschenk) teilhaben.

Es liegt aber gänzlich im Ermessen der Bank. Im „Mudharabha“ werden genaueren Vereinbarungen bezüglich Strategie, Laufzeit und Gewinnanteil getroffen, die Verluste werden zu 100% vom Anleger

getragen (außer bei Verschulden der Bank). Daneben gibt es noch den zinsfreien Ratenkauf (die Bank profitiert aus der Handelsspanne) und zahlreiche weitere Finanzierungs- und Produktmöglichkeiten.

islamic finance-prinzipien sätze der Sharia befolgt werden müssen. Dies bedeutet zum Beispiel, dass Investments in verbotene Branchen wie die Alkohol-, Erotik-, Glückspielindustrie oder aber in Produzenten von Nicht-Halal-Lebensmitteln nicht durchgeführt werden können. Auch Investments in nicht-islamkonforme Banken und Versicherungen sind untersagt.

Weitere Regeln Z.B. ethische Investments, die Risikoteilung (eine Vertragsseite darf nicht das gesamte Risiko tragen), Vertragstreue, ­Wucherverbot, Verbot des Hortens wichtiger Güter, das freie Handeln darf nicht gestört werden.

Riba Dieser Grundsatz besagt, dass für Kredite, Ratenzahlungen, verzögerte Zahlungen, etc. keinerlei Zinsen verlangt werden dürfen. Um Gläubigern dennoch Erträge zu ermöglichen, bedient man sich verschiedener Strukturen.

Gharar Diese Regel besagt, dass ein Gut existieren muss, im Besitz des Verkäufers sein muss und die Größe und der Wert müssen bekannt sein. Dies verbietet einen großen Teil der Derivate (wie z.B. Futures) und auch das traditionelle Versicherungsgeschäft (da der eintretende Schaden ungewiss ist).

Sharia-Konformität Dies bedeutet, dass bei Investments und Finanzgeschäften die Grund-

A.T. Kearney Privatkundenbanken-Studie für 2013

Konjunktur Bank Austria

Amex CFO-Befragung

Phishing SEPA-Umstellung

Frankfurt/Wien. Europas Privatkundenbanken haben die Krise noch längst nicht abgeschüttelt. Das zeigen die diesjährigen Ergebnisse des „Retail Banking Radar“ der globalen Managementberatung A.T. Kearney, bei welchen die Performance von 104 Privatenkundenbanken und Retail-Banking-Segmente in 24 west- und osteuropäischen Ländern ausgewertet wurden.

Die Gewinnmargen liegen nach wie vor unter dem Niveau von vor der Krise, die Gesamtrentabilität ist noch weit vom Vorkrisenniveau entfernt. Nachdem die Risikovorsorge 2012 auf Rekordniveau von 24% lag, geht sie nun langsam zurück. Die Sparquoten bleiben unverändert hoch. Dem stehen leicht rückläufige Darlehensvolumen gegenüber. Die Einnahmen pro Kunde stiegen daher nur marginal (von 667 auf 668 € im Jahr). Auch das dauerhafte Zinstief belastet weiter, sodass die Provisionseinnahmen stagnieren.

Der Ertrag pro Mitarbeiter sei der einzige Indikator, bei dem Europas Retail-Banken annähernd Vorkrisenniveau erreichten, mit Zuwächsen 2012 und 2013 (auf

Wien. Nach dem schwachem Jahresbeginn der heimischen Konjunktur haben die Ökonomen der Bank Austria ihre Wachstumsprognose für 2014 auf 1,5 Prozent gesenkt.

Für 2015 werden unverändert 2,1 Prozent erwartet. Der Bank Austria Konjunkturindikator im Mai bleibt unverändert bei 0,9 Punkten. Dies deute auf einen verhaltenen Wachstumstrend seit neun Monaten ohne frische Impulse hin.

Trotzdem bestehe die Aussicht auf Belebung im zweiten Quartal vor allem durch die Auslandsnachfrage. „Das Wachstum in Österreich wird durch die Konjunkturfestigung in Europa gestärkt, doch die Schwellenländer bremsen unerwartet“, heißt es weiters.

Ein Problemfeld ist die Beschäftigungssituation: Das steigende Arbeitskräftepotenzial und der verhaltene Konjunkturaufwind treiben die Arbeitslosigkeit 2014 auf Nachkriegsrekordniveau.

Mit 1,7 Prozent Inflation im Jahresdurchschnitt für 2014 hat Österreich gegenüber anderen europäischen Ländern einen Aufschlag; die Gründe hierfür seien hausgemacht, heißt es. (red)

Wien. American Express hat auch heuer – insgesamt bereits zum siebten Mal – über 500 Finanzverantwortliche (CFOs) auf der ganzen Welt zu ihren wirtschaftlichen Einschätzungen und Plänen für die kommenden zwölf Monate befragt.

Demnach rechnen mehr als zwei Drittel der europäischen Finanzmanager mit einem Aufschwung in den nächsten zwölf Monaten.

Nach dem „Zwischentief“ im Vorjahr mit 48% haben sie sich dem internationalen Durchschnitt (78%) wieder angeglichen. Das spiegelt sich auch in der Investitionsbereitschaft wider: Weltweit wollen 73% der CFOs mehr Geld für Wachstum in die Hand nehmen, fast ein Fünftel will „aggressiv“ investieren.

Der Rückblick von Europas Wirtschaftskapitänen ist mager: Nur 44% bewerten die wirtschaftliche Performance ihres Unternehmens in 2013 als „exzellent“ oder „sehr gut“. Im internationalen Vergleich sind sie damit besonders kritisch: Weltweit sind durchschnittlich 55% zufrieden mit ihrer Performance.

Positiver ist das Resümee der CFOs in Lateinamerika (64%) und Asien bzw. Australien (59%). (lk)

Wien. Rund um die Umstellung auf die internationale SEPA-Überweisung in Europa versuchen Betrüger im Internet verstärkt mittels Massen-Mails Bankkunden zur Herausgabe von sensiblen, persönlichen Daten zu bewegen, warnt die Erste Bank. Ein im Mail enthaltener Link soll auf gar keinen Fall angeklickt werden. Wesentlich seien auch aktueller Virenschutz (Smartphone!), eine aktive Firewall und ein aktuelles Betriebssystem. (red)

© APA/EPA/Andreas Arnold

218.000 €). Personal wurde um ca.

1,5% abgebaut (ca. 7% der Stellen im Vergleich zur Zeit vor der Krise).

Der Indikator Zinseinnahmen im Verhältnis zu Gesamteinnahmen gab um einen halben Prozentpunkt auf 70% nach. Die Cost-to-incomeratio verbesserte sich nur leicht (auf 61%). Der Stellenabbau wirke sich kaum aus.

Dies deute darauf hin, dass größere Umstrukturierungen in Angriff genommen wurden. (lk)

Kunden großer Retail-Banken schieben Entscheidungen auf die lange Bank.

Abgeschwächt

Mehr investieren Vorsicht: Fakes

© Panthermedia.net/Lucian Milasan

4.500 Retail-Filialen geschlossen

Verdächtige Mails sollten an IT-Experten gemeldet, sodann gelöscht werden.

i n su r a n c e : watc h

24 – financenet

Freitag, 27. Juni 2014

Aktuelle Studie der Wiener Städtischen 46 Prozent aller Frauen haben privat noch nicht für die Pension vorgesorgt

short

Pension: Frauen im Fokus

Ergo: Expansionspläne in Südostasien Frankfurt. Die Ergo-Versicherungsgruppe will von Singapur aus die Märkte in Südostasien erobern. Die Münchener-RückTochter übernimmt für 66 Mio. € den Sachversicherer SHC Insurance – mit jährlichen Prämieneinnahmen von 45 Mio. € die Nummer 14 in der Schadenund Unfallversicherung – in Singapur. Von dort aus will Ergo in die Märkte in Indonesien, Malaysia, Thailand und auf den Philippinen vorstoßen.

(APA/Reuters)

Wien. Österreichs Frauen blicken mit wenig Zuversicht in Richtung Pension. Auf die Frage „Wie würden Sie Ihre Zukunftsstimmung beschreiben, wenn Sie an Ihre Pension denken?” antworten weniger als 20% mit sehr positiv oder positiv. Ebenfalls nicht sehr positiv fällt die Einschätzung aus, wenn es darum geht „wie viel Prozent des derzeitigen Gehalts in der Pension zur Verfügung stehen wird”; im Durchschnitt wird hier von weniger als 50% ausgegangen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage unter 1.000 österreichischen Frauen zwischen 18 und 55 Jahren, die von der Wiener Städtischen beauftragt wurde.

© panthermedia.net/Tupungato

Coface gibt Österreich wieder Bestnote

raldirektor-Stellvertreterin Judit Havasi. 46% der Befragten haben noch keine Vorsorge für die Pension getroffen, davon geben mehr als die Hälfte an, sich das aktuell nicht leisten zu können. Weitere 14% haben sich mit dem Thema noch nicht beschäftigt. Die Wiener Städtische möchte in diesem Bereich einhaken und hat ein neues Produkt speziell für die Bedürfnisse von Frauen auf den Markt gebracht: das Vorsorgeprodukt „Woman Plus”. Basis ist eine private Pensionsvorsorge, die als „Woman Plus Family” oder als „Woman Plus Work” abgeschlossen werden kann. Mit Woman Plus Family übernimmt die Wiener Städtische während Baby- oder Familienhospizkarenz die Prämienzahlung, Woman Plus Work beinhaltet eine Prämienbefreiung bei Arbeitslosigkeit. Der Prämienerlass im Krankheitsfall ist in beiden Varianten abgedeckt. (red)

„45% weniger als Männer“ „Die durchschnittliche Frauenpension liegt derzeit noch um 45 Prozent unter der der Männer”, erklärt Wiener Städtische Gene-

© Wiener Städtische/Petra Spiola

Wiener Städtische bringt neues Vorsorgeprodukt speziell für Bedürfnisse von Frauen auf den Markt.

Wiener Städtische GD-Stellvertreterin Judit Havasi bringt Vorsorge extra für Frauen.

Österreich ist wieder in der CofaceBewertungsstufe A1 zu finden.

FMVÖ-Recommender-Studie Versicherungsmakler punkten seit Jahren mit persönlicher Kundenberatung

Wien. Nach fünf Jahren haben Österreich und Deutschland wieder den Aufstieg in die beste Coface-Bewertungsstufe A1 geschafft. Diese teilen sie sich unter anderem mit den USA, Japan und der Schweiz.

In Österreich profitieren die traditionell kapitalstarken Unternehmen von den günstigen Krediten und der wirtschaftlichen Erholung Deutschlands, Amerikas und Osteuropas. (red)

82% der Kunden empfehlen Makler weiter

Insolvenzen I: Erholung für spanische KMUs Wien. Bei einer vergleichbaren wirtschaftlichen Dynamik bleibt das Ausmaß der Unternehmensinsolvenzen in Spanien nach Einschätzung von Coface besorgniserregend.

Allerdings haben sich kleine und mittlere Unternehmen (KMU) seit der Krise 2008/2009 gut entwickelt: In Spanien dürften in diesem Jahr die KMUInsolvenzen um 13 Prozent zurückgehen. (red)

8.000 Kunden befragt

Investment Nachhaltigkeitszertifikat in Gold erhalten

Jahresabschluss Österreichische Beamtenversicherung

Wien. Die Valida Plus AG wurde von der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) mit dem Nachhaltigkeitszertifikat Gold-Standard ausgezeichnet.

Wien. Die Österreichische Beamtenversicherung (ÖBV) hat im vergangenen Jahr ihr Prämienvolumen auf 171 Mio. € steigern können.

Die ÖBV kann in beiden Versicherungssparten, der Lebens- und der Unfallversicherung, ein solides Ergebnis vorzeigen. Die abgegrenzten Prämien in der Lebensversicherung stiegen im Jahr 2013 um 5,5 Prozent auf 150,5 Mio. €.

Diese Prämiensteigerung ist im Wesentlichen auf die Einmalerlagsversicherung zurückzuführen, heißt es. Aber auch die Entwicklung der Unfallversicherung verlief positiv und konnte um 3,9 Prozent auf 19,2 Mio. € gesteigert werden.

© sxc/Victor Iglesias

Das zweite Mal in Folge Die Betriebliche Vorsorgekasse der Valida Gruppe konnte damit schon das zweite Mal in Folge die bestmögliche Auszeichnung der ÖGUT erlangen. Überzeugt hat die

Spanien kann sich am besten ­erholen: Insolvenzen gehen zurück.

Die Recommender-Studie wird jährlich vom Finanz-Marketing Verband Österreich (FMVÖ) in Auftrag gegeben und misst in einer Umfrage die Weiterempfehlungsbereitschaft von Bank-, Versicherungs- und Bausparkassenkunden.

2014 umfasste die Stichprobe 8.000 österreichische Kunden von Versicherungen und Banken im Alter von 16 bis 70 Jahren. (red)

Für G. Riedlsperger, Fachverband der Versicherungsmakler, zählt gute Beratung.

ÖGUT: Auszeichnung für Valida

Insolvenzen II: positive Prognose für 2014

Jury das Nachhaltigkeitskonzept – die „Valida Plus Sustainability“. Die Valida setzte im Vorjahr zusätzliche Maßnahmen, um den ohnehin hohen Anteil an nachhaltigen Investments im Portfolio auf rund 90% zu steigern. „Wir kommen der Erreichung unseres Ziels, 100% in nachhaltigen Investments zu veranlagen, immer näher“, so Andreas Zakostelsky, Vorstandsvorsitzender der Valida Vorsorge Management. (red)

ÖBV: historisches Prämienvolumen und Kunden zu schätzen, denn sie empfehlen uns gern weiter”, erklärt Vorstandsvorsitzender Josef Trawöger.

Im Zuge des RecommenderAwards, der vom Finanz-Marketing Verband Österreich vergeben wird und die Weiterempfehlungsbereitschaft von Kunden misst, wurde der ÖBV heuer außerdem eine gute Kundenorientierung attestiert und das beliebte Gütesiegel verliehen. (red)

Andreas Zakostelsky, Valida Vorsorge Management: „Wir kommen dem Ziel näher.“

Bei den Prämieneinnahmen konnte die ÖBV zum ersten Mal in ihrer Firmengeschichte die 171 Mio. €-Marke überschreiten. Dem stehen 150 Mio. € an Eigenkapital gegenüber. „Es ist uns ein Anliegen, mit persönlicher Beratung und maßgeschneiderten Produkten einen echten Mehrwert zu bieten.

Das wissen unsere Kundinnen

© ÖBV/Foto Wilke

Gute Noten von Kunden © Valida Vorsorge Management/Helmreich

Wien. Die Zahl der Insolvenzen soll weltweit heuer mit minus 8 Prozent etwas stärker sinken als 2013 mit minus 5 Prozent, erwarten die Kreditversicherer Euler Hermes und Prisma.

Am besten dürfte dabei das krisengeschüttelte Spanien abschneiden; dort prognostizieren Euler Hermes und Prisma ein Minus von 23%. Für Österreich wird ein Anstieg um 3 Prozent erwartet. Zum Vergleich: 2013 lag die Zahl der Insolvenzen in Österreich bei 5.459 und damit um 10 Prozent unter dem Wert von 2012.

(APA/red)

des Fachverbands der Versicherungsmakler. 77,2% der befragten Maklerkunden gaben an, dass es für sie entscheidend bzw. sehr wichtig ist, in der Angebotslegung von einem Fachmann beraten zu werden.

© mediendienst.com/Foto Wilke

Wien. Die Ergebnisse der aktuellen Recommender-Studie zeigen, dass Versicherungsmaklerkunden ihren Berater häufiger weiterempfehlen, als dies zum Beispiel bei Kunden von Außendienstmitarbeitern oder Bankbetreuern der Fall ist. Die Weiterempfehlungsbereitschaft ist bei Kunden von Versicherungsmaklern seit Jahren hoch und liegt bei 82% (+2,9% im Vergleich zum Vorjahr). Bei der tatsächlichen Weiterempfehlung punkten Makler mit einer Quote von rund 70%. „Die bereits seit Jahren anhaltend hohe Weiterempfehlungsrate von Versicherungsmaklern zeigt, wie wichtig Konsumenten eine umfassende, ungebundene und persönliche Beratung ist“, meint Gunther Riedlsperger, Obmann

Josef Trawöger, ÖBV-Vorstandsvorsitzender, kann gutes Ergebnis vorzeigen.

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

Freitag, 27. juni 2014 – 25

© UBM

UBM-Offensive in Ost und West

Der Baukonzern unter CEO Karl Bier eröffnet Büroturm in Krakau und will bei Disney neues Hotel bauen Seite 27

© theLivingCore

real:estate

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bau-know-how für pharmariesen

Merck holt sich mit theLivingCore unter CSO Markus Peschl Architektur-Know-how aus Österreich Seite 29

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IMMO-AGS 18.–25. Juni 2014

IATX (Schluss 25.6.) 1 95,00

Ausbau Mit der Austria Real Estate (ARE), Tochter der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), ist ein neuer Immobilienriese entstanden.

Geschäftsführer Hans-Peter Weiss sprach mit financenet über Börsegang, Milliardenportfolios, und warum er viel von den alten Finanzämtern in Wien hält.

Seite 26

-0,96%

Wochentop BWO 2,64% Wochenflop IIA -3,36% Buwog 2,64% conwert -0,43% CA Immobilien Anlagen -0,62% Atrium -0,87% Warimpex -1,05% S Immo -3,24% Immofinanz -3,36%

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© Suzy Stöckl

Flop 5 Immofonds iShares UK Prop.UCITS ETF -3,64% DWS Immoflex Vermögensm. -0,78% Schroder ISF Asia Pac.Pr.Sec.A -0,44% AXA WF Framl. Eur. RE Sec.F -0,33% Henderson Pan Europ.Prop.Equ. 0,25% 18.–25. Juni 2014

2014

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26 – financenetreal:estate

short

© Bernhard Gwiggner

300.000 Euro für Kunst im öffentlichen Raum

Freitag, 27. Juni 2014

Austria Real Estate Die BIG-Tochter hat Immobilienprojekte von fast einer Milliarde Euro in der Pipeline

Wohnen ist bei der BIGTochter ARE dominant Privatmieter-Anteil umsatzmäßig bei derzeit 20 Prozent, Erhöhungen sind weiter geplant. viele davon werden entwickelt und neu genutzt, Wohnen ist dabei ein dominierendes Thema.

erika hofbauer

EZB: Überhitzung der Immobilienmärkte Frankfurt. Die Europäische Zentralbank (EZB) warnt vor einer Überhitzung der Immobilienmärkte in Europa. EZBVizepräsident Vitor Constancio nannte als Grund die niedrigen Zinsen der Notenbank selbst, die die Jagd der Investoren nach Rendite forciert hätten.

Die EZB hatte ihren Leitzins Anfang des Monats auf das Rekordtief von 0,15 Prozent gesenkt und erhebt erstmals Strafzinsen von Banken, die Geld lieber bei ihr horten, als es an Unternehmen und Haushalte zu verleihen. (APA/red)

Schloss Hofen wird um 12 Mio. generalsaniert

financenet: Seit Jänner 2013 sind Sie mit der ARE am Markt – was waren bislang die wichtigsten Entwicklungen in dieser Zeit?

Hans-Peter Weiss: Wir haben in den vergangenen eineinhalb Jahren ein komplett neues Unternehmen aus der Taufe gehoben. Mit der ARE ist innerhalb kürzester Zeit ein Immobilienriese mit einem Portfoliowert von 2,3 Milliarden Euro entstanden. Das war ein sehr spannender, aber auch sehr intensiver Prozess. Das Ergebnis des ersten operativen Geschäftsjahrs bestärkt uns in der Meinung, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Das Mietaufkommen betrug im Jahr 2013 rund 150 Mio. Euro; der Jahresüberschuss nach UGB belief sich auf fast 43 Mio. Euro.

financenet: Geplant war auch einmal der Gang an die Börse...?

Weiss: Wir leben in der derzeitigen Struktur gut. Abgesehen davon ist das eine Frage, die grundsätzlich nur der Eigentümer beantworten kann. Generell orientieren wir uns aber jedenfalls an den Standards

„Derzeit geht der Trend deutlich in die Umnutzung nicht mehr benötigter Bürohäuser, wie z.B. die ehemaligen Finanzämter.“ Hans-Peter weiss, are

Hans-Peter Weiss zum eventuellen IPO: „Wie leben in der derzeitigen Struktur gut.”

durch Neuvermietungen, Projektentwicklungen oder Zukäufe erreicht werden.

financenet: Ein wesentliches Ziel war ja, den Anteil von privaten Mietern zu erhöhen – was ist aus diesem Vorhaben geworden?

Weiss: Ein deklariertes Ziel der ARE ist, den Anteil an nichtöffentlichen Mietern kontinuierlich zu heben. Gleichzeitig gilt es aber auch, unseren wichtigsten Kunden, den Bund, optimal zu betreuen. Derzeit liegen wir bei noch nicht ganz zehn Prozent Anteil nicht-öffentlicher Mieter, wobei die Umsätze mit nicht-öffentlichen Unternehmen bereits bei rund 20 Prozent liegen. Die kontinuierliche Steigerung soll im Wesentlichen

financenet: Welche Priorität haben Projektentwicklungen bei Ihnen?

Weiss: Wir haben derzeit Projekte mit einem Investitionsvolumen von fast einer Milliarde Euro in der Pipeline. So bauen wir derzeit das ehemalige Bundesamt für Eichund Vermessungswesen in der Wiener Josefstadt zu exklusiven Wohnungen um. Wir rechnen noch heuer mit der Widmung für das ehemalige Hauptzollamt in Wien Erdberg. Ein weiteres Großprojekt ist ein Wohnbau am Emil Behring

Fertighaus 176.000 Euro für das neue Elk-Hausmodell

Schloss Hofen: Pförtnerhaus nach Sanierung für Verwaltung nutzen.

Bregenz. Das Vorarlberger Landesbildungszentrum Schloss Hofen wird um 11,9 Mio. € generalsaniert. In zweieinhalb Jahren Bauzeit soll das historische Gebäude auf den neuesten technischen und funktionellen Stand gebracht werden.

Mit der Planung wurde das Architekturbüro marte.marte beauftragt. Schloss Hofen bietet derzeit mehr als 30 Studienprogramme für über 500 Studierende an. Mit jährlich rund 15.000 Teilnehmertagen sei man an den Kapazitätsgrenzen angelangt, so Geschäftsführer Armin Paul. Seit 1981 wird das aus dem 16. Jahrhundert stammende Renaissanceschloss in Lochau als Zentrum für Wissenschaft, Aus- und Weiterbildung genutzt.

(APA/red)

Wien. Der österreichische Fertighausanbieter Elk entwickelte ein neues Hausmodell, das eine flexible Wohnraumeinteilung auch nach der Fertigstellung ermöglicht. Das Fertighaus „Looft“ ist mit beweglichen Decken- und Wandelementen ausgestattet, wodurch drei Räume zusätzlich temporär errichtet und wieder zurückgebaut werden können. Außenansicht und Fassade des Hauses bleiben immer unberührt. „Das Haus lässt sich unkompliziert an die jeweilige Lebenssituation der Bewohner anpassen; mit dieser einzigartigen, technischen Innovation schaffen wir für die Bewohner einen Mehrwert an Wohnflexibilität“, erläutert Elk-CEO Erich Weichselbaum.

schoss mit einem Schlafzimmer und einem Badezimmer ist die Basisversion des Looft. Dazu lassen sich bis zu drei zusätzliche und unterschiedlich große Zimmer errichten. Deckenelemente sind zum Teil elektrisch verschiebbar.

Das neue Elk-Haus ist belags- und schlüsselfertig erhältlich. In der Basisversion verfügt Looft über eine Nettogrundfläche von 112 m2.

Das Haus kostet belagsfertig ab 176.300 €. (ag/eh)

Loft-Atmosphäre Dabei verfügt das Modell über die Wohnatmosphäre eines Lofts: Das Erdgeschoss bietet mit einer Raumhöhe von 5,50 m ein offenes Wohnkonzept. Wie bei Lofts üblich, besteht das Erdgeschoss aus einer großen Wohnfläche, die den Ess-, Wohn- und Kochbereich miteinander verbindet. Das Oberge-

financenet: Welche Pläne gibt es für heuer noch?

Weiss: Derzeit prüfen wir gerade die Möglichkeit einer eigenständigen Finanzierung der ARE. Sollte sich das Ergebnis dieses Evaluierungsprozesses als positiv herausstellen, wäre das mit Sicherheit eine der zukünftigen Herausforderungen. Darüber hinaus arbeiten wir weiter an dem Aufbau effizienter Strukturen und Prozesse. Ziel ist die konsequente Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit.

financenet: Sie haben das ehemalige Eichamt in Wien angesprochen. Welche Objekte eignen sich eigentlich für Um- oder Neunutzungen für private Mieter?

Weiss: Derzeit geht der Trend deutlich in die Umnutzung nicht mehr benötigter Bürohäuser. Ein gutes Beispiel dafür sind die ehemaligen Finanzämter in Wien;

Semmering-Tunnel Genehmigungsbescheid erteilt

Nach der Pause wird weitergebaut Wien. Mit der nun vom Verkehrsministerium erteilten neuen Baugenehmigung für den Semmering Basistunnel werden nach viermonatiger Pause die Arbeiten an der Eisenbahninfrastruktur in Südösterreich weitergeführt. Durch die rasche Ausstellung des neuen, positiven UVP-Bescheids wurden wichtige Voraussetzungen für die Realisierung geschaffen, heißt es dazu aus der ÖBB.

Longsgraben verhandelt werden.

Die österreichische Bundesregierung hat den Realisierungsauftrag an die ÖBB-Infrastruktur AG letztmalig durch den einstimmigen Ministerratsbeschluss des Rahmenplans 2014–2019 im April 2014 erneuert. Die ÖBB werden den Bescheid eingehend prüfen. Welche Auswirkungen in Summe auf das Projekt entstehen, wird gerade analysiert, heißt es beim Bahnunternehmen weiter. (ots/eh)

Vorgeschichte

© Elk

© Böhringer Friedrich/CC BY-SA 3.0 AT

Loft mit flexibler Raumeinteilung

börsenotierter Gesellschaften. Dazu gibt es auch einen klaren Auftrag unseres Eigentümers.

Weg in Wien Meidling. Insgesamt hält die ARE Development derzeit Anteile an 24 Projektgesellschaften. Bis dato wurden nahezu alle Liegenschaften nach Entwicklung verkauft. In Zukunft werden wir auch manche Objekte im Bestand halten.

Das Erdgeschoss des Looft bietet eine Raumhöhe von 5,50 Meter.

Das öffentliche Interesse am Bau des Basistunnels wurde vom Verwaltungsgerichtshof bestätigt, gleichzeitig hat das Höchstgericht im Februar 2014 jedoch den UVPBescheid wegen einzelner Mängel aufgehoben und die Nachbesserung beauftragt. So wurden weitere Lärmmessungen durchgeführt und das Umweltverträglichkeitsgutachten ergänzt. Der vorliegende Bescheid enthält keine neuen Auflagen.

Durch den Gesamtgenehmigungsbescheid kann auch ein allfälliges Enteignungsverfahren beim Land Steiermark zur Deponie

© APA/Robert Jäger

Salzburg. Mit der Hilfe des Fonds „Kunst am Bau“ will das Land Salzburg 300.000 € in temporäre künstlerische Interventionen investieren. Damit soll Kunst im öffentlichen Raum für alle sichtbar werden. Zugleich hat sich das Land damit auch von einer Kunstförderung, die prozentuell an eine Bausumme geknüpft wird, verabschiedet, wie die zuständige Ausschussvorsitzende Gabi Wagner erklärte: „Das hat sich nicht bewährt; flexible Auftragskunst ist sinnvoller.“ Mit der Förderung wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, die drei Projekte von Bernhard Gwiggner, Sigrid Kurz und Hans Pollhammer wurden mit jeweils 18.000 € dotiert.

Der Rest des Geldes soll angespart werden.

(APA)

Wien. Seit knapp eineinhalb Jahren ist die Tochter der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), Austria Real Estate (ARE), operativ tätig. financenet sprach mit Geschäftsführer Hans-Peter Weiss über Milliardenportfolios, Börsegang und ungenutzte Büros.

© BIG/Petra Spiola

Das Land Salzburg investiert in temporäre künstlerische Interventionen.

Das Verkehrsministerium machte den Weg für den Semmeringtunnel frei.

I M M O: M A R K E TS

Freitag, 27. Juni 2014

financenetreal:estate – 27

UBM Unternehmen eröffnet Büroturm in Krakau

In Ost und West aktiv

© UBM

Disneyland Paris bald mit drittem UBM-Hotel?

WIE ANSPRUCHSVOLL SIND SIE BEI IHREM OFFICE?

UBM eröffnete: Niederlassungsleiter R. Grossmayer, CEO K. Bier, GF S. Vetter.

Wien/Krakau/Paris. Nach einer Rekordbauzeit von nur 18 Monaten übergaben UBM-CEO Karl Bier, UBM Polska-Geschäftsführer Sebastian Vetter und Mitglieder der Stadtverwaltung den Alma Tower in Krakau offiziell an die Mieter.

Seinen Namen verdankt das 10.000 m2 Nutzfläche umfassende 14-stöckige Gebäude mit kubistischem Fassadenbild dem Hauptmieter, dem polnischen Einzelhandelskonzern Alma Market. Weitere Mieter sind Krakchemia, Onet, Vistula oder PZU. Die Mietverträge in der 100 Mio. Zloty teuren Immobilie wurden, wie in Polen üblich, auf fünf Jahre abgeschlossen. „Da der Tower schon Monate vor Fertigstellung zur Gänze vermietet

werden konnte, ist der wirtschaftliche Erfolg bereits gesichert“, freut sich UBM-CEO Karl Bier.

Drittes Hotel bei Disney?

2016 will Bier nahe dem Pariser Disneyland direkt neben dem vom Disney-Konzern geplanten spektakulären Kongresscenter mit dem Bau eines dritten Hotels – neben dem „Dream Castle“ in Marne-laVallée und dem „Magic Circus“ Hotel – beginnen. Beide werden von der Vienna International im Rahmen eines Managementvertrags betrieben. Das neue Kongresshotel, dessen Bau die UBM dem Unterhaltungsriesen angeboten hat, könnte Disney allerdings selbst managen; ein Grundstück hat sich die UBM schon gesichert.

WIEN NORD

Reinhard KrÈmer

BER Erneute Verteuerung des Milliardenprojekts

Flughafen frisst noch mehr Geld sellschaft zur Fertigstellung des Flughafens dem Bericht zufolge noch einmal 1,049 Milliarden Euro von den Gesellschaftern, den Ländern Berlin und Brandenburg sowie dem Bund.

Laut der Kostenkalkulation müssen allein in den Umbau des Terminals weitere 340 Millionen Euro investiert werden. Die Fertigstellung des Grossprojekts – bereits um Jahre verspätet – steht weiterhin noch nicht fest. (red/APA)

© APA/dpa-Zentralbild

Berlin. Kein Ende der Horrormeldungen um den Berliner Großflughafen „Willy Brandt“, kurz BER: Er soll sich laut dem Nachrichtenmagazin Spiegel um eine weitere Milliarde Euro verteuern.

Das berichtete das Magazin unter Berufung auf eine Präsentation der Flughafengesellschaft für den Projektausschuss des Aufsichtsrats. Die Gesamtkosten lägen damit bereits bei 5,4 Milliarden Euro. Insgesamt benötigt die Ge-

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Großflughafen Berlin-Brandenburg: EU muss zusätzliche Gelder erst genehmigen.

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28 – financenetreal:estate

Freitag, 27. Juni 2014

Übernahme von GVA ist durch Größter Immo-Beratungsdienstleister mit rund 1.500 Mitarbeitern jetzt gekauft

Bilfinger baut auf die Insel

ImmoNomade von Philipp Kaufmann 3P.zum.Glück

ozialen Wohnbau durch Nachhaltigkeit aufwerten

Mannheim/London. Der deutsche Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger baut mit der Übernahme der Immobilienberatungsgesellschaft GVA sein Geschäft in Großbritannien aus: Von den knapp 300 GVA-Aktionären hätten 99% der Übernahmeofferte zugestimmt, teilte das im MDax notierte Unternehmen am Montag mit. Damit müssten die restlichen Aktionäre ihren Anteil ebenfalls verkaufen. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, Branchenkenner gehen von 150 bis 200 Mio. € aus. GVA ist laut Bilfinger Marktführer für immobilienwirtschaftliche Beratungsleistungen in Großbritannien. Die Gesellschaft beschäftigt 1.500 Mitarbeiter und plane im laufenden Jahr eine Leistung von rund 190 Mio. €.

Mit dem Schritt treibt Bilfinger seine Internationalisierung und seine Konzentration aufs Dienstleistungsgeschäft voran. Konzern-

Die öffentliche Hand hat durch ihre Stellung und ihr großes Volumen

an

Bauvorhaben

einen wichtigen Vorbildcharakter. Umso mehr erstaunen einige Maßnahmen des neuen Standardausstattungskataloges des oö. Wohnbaulandesrates, die in erster Line nur auf möglichst geringe Investitionskosten abzielen. Ein Grundgedanke der Nachhaltigkeit ist es jedoch, die Lebenszykluskosten zu optimieren und somit für niedrige

Bewirtschaftungs-

kosten zu sorgen; von diesen niedrigen Betriebskosten und höheren Qualitäten profitie-

chef Roland Koch will Bilfinger mithilfe von Übernahmen weiter zum Dienstleister ausbauen und die Abhängigkeit vom Baugeschäft verringern. Zu Bilfingers Schwerpunkten gehören die Wartung von Industrieanlagen, Kraftwerken und Immobilien.

Die Expansion Zu Jahresbeginn hatte Bilfinger das in Großbritannien und Irland tätige Gebäude-ManagementUnternehmen Europa Support Services übernommen, das ebenfalls rund 190 Mio. € Jahresumsatz erwirtschaftet. Durch beide Akquisitionen steige das jährliche Leistungsvolumen im Geschäftsfeld „Building and Facility” im Vereinigten Königreich von 35 Mio. € auf rund 400 Mio. €. Für 2014 peilt Bilfinger einen Konzern-Umsatz von 8 Mrd. € an.

(APA/dpa/Reuters)

© Bilfinger

S

Deutscher Bau- und Dienstleistungskonzern setzt seine Expansionstour in Großbritannien fort.

Bilfinger-Vorstandschef Roland Koch investiert seit Jahren auf der Insel.

ren im Endeffekt die Mieter.

Denn mehr als 80 Prozent der Kosten entstehen in der

Vor 25 Jahren in Kraft getreten Altlastensanierungsgesetz feiert Jubiläum, ein Nachfolger ist jetzt schon in Sicht

Nutzungsphase einer Immo-

Altlastensanierung: jetzt kleine Standorte

bilie. Ein Rückschritt bleibt uns hoffentlich erspart, hier müssen wir alle zusammenarbeiten und aufschreien, denn eine solche Entwicklung wird länger wirken und unsere internationale Vorreiterrolle in Frage stellen.

Die ÖGNI fordert daher einmal mehr, den gesamten Lein den Fokus zu rücken und damit Immobilien mit Mehrwert zu schaffen. Genau aus diesem Grund hat die ÖGNI im Winter des Vorjahres das 7 Punkte Reformprogramm entwickelt, mit dem die neue Bundesregierung

© Panthermedia.net/Thomas Knauer

benszyklus einer Immobilie

Im Fokus des geplanten neuen Gesetzes sind Tankstellen und andere Kleine.

Wien. Vor 25 Jahren ist das Altlastensanierungsgesetz in Kraft getreten: „Es werden keine Megaaltlasten mehr entdeckt werden”, so Christian Holzer vom Umweltministerium. Das Altlastensanierungsgesetz sei eine Erfolgsgeschichte. Die Umweltsünden, die in den 1980ern für Aufregung gesorgt hatten, seien bereits gesichert und saniert. Nun gehe es darum, kleinere Standorte, etwa Tankstellen, zu sanieren.

Insgesamt seien in den vergangenen 25 Jahren rund 70.000 Standorte erfasst und mehr als eine Mrd. € in die Sanierung investiert worden, so Holzer. Finanziert wurden diese Investitionen vor allem über den Altlastenbeitrag.

Auch weil diese Einnahme mitt-

lerweile stark rückläufig sei und bis zum Jahr 2050 noch rund fünf Mrd. € benötigt werden, werde ein neues Gesetz ausgearbeitet.

Es gehe allerdings nicht mehr um große Baustellen, sondern um viele kleine – Tankstellen zum Beispiel oder Putzereien, erklärte Holzer. Insgesamt handle es sich um rund 2.500 Standorte, schätzte er. Neben der Finanzierung sei auch die Beschleunigung der Arbeiten ein Ziel, so Georg Rebernig vom Bundesumweltamt. Sowohl ökonomisch als auch ökologisch sei es wichtig, eine maßgeschneiderte Lösung für jeden Standort zu finden. Aus einem ehemaligen Gewerbestandort müsse ja schließlich kein Kinderspielplatz werden, pflichtet Holzer ihm bei.

(APA)

aufgefor-

dert wird, die Nachhaltigkeit lieren und damit Wachstum zu ermöglichen. Denn eines darf nicht vergessen werden: die Forderung nach Billig und Quantität zielt auf kurzfristige Impulse. So wie eine Abwrackprämie Effekte nur verschiebt, dürfen wir nicht auf Kosten der Gesundheit bzw. der Lebensqualität handeln und vor allem die Spielräume unserer Kinder einschränken – und zwar sowohl im Bereich der Budgets als auch der Umwelt und natürlichen Ressourcen. Bessere Gebäude, niedrigere Bewirtschaftungskosten und vor allem zufriedene Nutzer rechtfertigen daher einen geringen Mehraufwand in der Planung und im Bau in jedem Fall.

www.ogni.at

Schorsch Architektenpreis

Start ins Jahr Bauen in der Schweiz erstmals billiger

Nittner Grazer Fliegerhorst

Wien. Das Dezernat „Architektonische Begutachtung” der Abteilung Architektur und Stadtgestaltung (MA 19) sucht jedes Jahr verborgene, unentdeckte, aber qualitativ hochwertige architektonische Projekte, die im Jahr davor fertiggestellt wurden. Man setze damit eine im Jahr 2005 sehr erfolgreich gestartete Initiative fort, heißt es; der Schwerpunkt werde dabei auf das äußere Erscheinungsbild und die Wirkung des Projekts im Stadtraum gelegt.

Neuenburg. Trotz des Booms ist Bauen in der Schweiz erstmals seit fünf Jahren etwas billiger geworden: Zwischen Oktober und April sanken die Baupreise leicht um 0,2 Prozent. Grund dafür ist der Rückgang der Preise um 0,9 Prozent für den Tiefbau. Am deutlichsten sanken die Preise für den Neubau von Unterführungen (-1,7 Prozent) und Straßen (-0,8 Prozent), wie das Bundesamt für Statistik (BFS) be-

Graz. Der Fliegerhorst Nittner bei Graz bleibt vorerst ein Ladenhüter: Der Verkauf des ehemaligen Bundesheerfliegerhorsts in GrazThalerhof ist neuerlich geplatzt, berichtet der ORF. Der Fliegerhorst Nittner steht seit mehr als einem Jahr zum Verkauf. Nachdem man keine Interessenten gefunden hatte, wurde das Areal neu ausgeschrieben. Fünf Interessenten meldeten sich, mit dreien wurden Verkaufsverhandlungen aufgenommen.

Ausgezeichnet

Erster leichter Rückgang seit 2009 Ohne Käufer kannt gab. Beim Hochbau blieben die Preise stabil. Zwar wurden Einfamilienhäuser um 0,6 Prozent teurer. Dagegen verbilligten sich u.a. Bürogebäude (-1,1 Prozent).

Insgesamt erreichte der Baupreisindex den Stand von 103,0 Punkten. Das sind 0,2 Prozent weniger als im Oktober 2013 und der erste leichte Rückgang seit dem Einbruch durch die Finanzkrise im April 2009.

(APA/sda)

Verhandlungen abgesagt

20 Projekte ausgestellt Dabei werden Architektinnen und Architekten sowie Planerinnen und Planer dazu aufgerufen, Neu, Zu- und Umbauten auf privaten Grundstücken im Wiener Stadtgebiet, einzureichen. Jährlich werden etwa 20 Projekte ausgewählt und bei einer Gangausstellung in der MA 19 gezeigt. Aktuell ist „gebaut 2013” zu sehen, wo unter anderem der neue Campus WU ins Bild gerückt ist. Auch ein Dachgeschoßausbau gegenüber der Akademie der bildenden Künste u.a. wird gefeiert. (red)

© Panthermedia.net/Leonid Andronov

nicht aus den Augen zu ver-

Zum ersten Mal seit 2009 sinken die Preise für Bauleistungen bei den Eidgenossen.

Doch die drei geladenen Interessenten haben jetzt eine eigentlich für den vergangenen Montag angesetzte neue Verkaufsverhandlung abgesagt, heißt es weiter; konkret seien die Preisvorstellungen der Strategischen Immobilien Verwertungs-, Beratungs- und Entwicklungsgesellschaft (SIVBEG) nicht akzeptiert worden: die SIVBEG stellt sich 8 Mio. € vor. Nun werde die Teilung und portionsweise Veräußerung der Liegenschaft geprüft.

Das Areal ist insgesamt 385.000 m2 groß, die Interessenten wünschen sich Teile davon. (red)

i m m o: m a r k e ts

Freitag, 27. Juni 2014

financenetreal:estate – 29

IPD Österreich Index IG Immobilien Management GmbH Performance weit über Branchen-Durchschnitt bestätigt

short

Erfolg wird transparent

Schäuble sieht Gefahr einer Immobilien-Blase Berlin/Wien. Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble sieht in Deutschland angesichts der lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) die Gefahr von Preisblasen am ImmoMarkt. „Natürlich haben wir in Deutschland als Folge des sehr niedrigen Zinsniveaus und einer sehr niedrigen Inflationsrate Anzeichen für eine Preisentwicklung, die gefährlich sind und die wir sehr ernst nehmen müssen“, so Schäuble nach einem Treffen mit seinem US-Kollegen Jack Lew. „Auf Dauer ist das Maß an Liquidität zu groß und das Zinsniveau zu niedrig“, meint er. (APA/fh)

Performance von ausschüttungsorientierten, nicht börsenotierten Unternehmen wird adäquat erfasst.

Wien. Laut Österreich-Index der IPD (International Property Database) hat IG Immobilien im Jahr 2013 mit 7,6% Objekt-Rendite in Österreich und 3,4% Rendite im Multinational Fund weit über dem Branchen-Durchschnitt performt. Über zehn Jahre gesehen, liegt der Total Return des IGPortfolios in Österreich mit 8,1% sogar um 2,4% über der IPD-Benchmark.

Objektive Kennzahlen

© IG Immobilien Management/Huger

„Mit dem Ansatz der IPD, die als unabhängiger Benchmarkdienst bei der Ermittlung der GesamtRendite jedes Portfolios nicht nur die Wertsteigerung der Objekte, sondern auch die damit erzielten Mieterlöse erhebt, wird Erfolg im Immobilienbereich transparent“, unterstreicht Hermann Klein, Geschäftsführer IG Immobilien,

Hermann Klein, Geschäftsführer IG Immobilien: Performance wird adäquat erfasst.

die Wichtigkeit objektiver Kennzahlenerfassung. „Wir fühlen uns bestätigt, weil dadurch auch die Performance von ausschüttungsorientierten, nicht börsenotierten Unternehmen wie der IG adäquat erfasst wird.“ Gesamt erzielte IG Immobilien 2013 mit 36 Liegenschaften im Inund Ausland und einem Verkehrswert von 681 Mio. € einen Total Return von 3,4%. Die gewichtete Multinational Benchmark brachte einen Return von 1,6%. Auch im 10-Jahres-Vergleich liegt das Gesamt-Portfolio der IG-Gruppe um 1,4% über den gewichteten Multinational Benchmarks.

Die IPD liefert Performance-Analysen für Immobilien-Portfolios und erstellt zu diesem Zweck Indizes für nationale Immobilienmärkte. Der durchschnittliche Total Return setzt sich aus den operativen Einnahmen und der Wertsteigerung der Objekte zusammen.

Innovationszentrum „theLivingCore“-Architekten begleiten Merck bei der Schaffung einer neuen Innovationskultur

Pharma-Riese holt Experten aus Österreich Darmstadt/Wien. Merck wird seinen Stammsitz in Darmstadt in den nächsten Jahren zu einer modernen und globalen Konzernzentrale weiterentwickeln, um die Innovationskraft und die Attraktivität des Unternehmens und des Standorts nachhaltig zu stärken.

von theLivingCore engagiert. Die Innovationsarchitekten von theLivingCore zeichnen sich durch ihren differenzierten Zugang, Unternehmen durch derart organisationsbeeinflussende Projekte beziehungsweise Prozesse zu führen, aus.

Österreichische Experten

Wissenschaftlicher Ansatz

Zur Umsetzung eines entsprechenden Masterplans, der die dafür notwendigen architektonischen Grundstrukturen schafft und Teil des konzernweiten, strategischen Wachstumsprogramms „Fit für 2018“ ist, wurden in Kooperation mit dem Architekturbüro Henn & Partner die österreichischen Innovationsarchitekten

„Mit unserem wissenschaftlich fundierten und vielfach getesteten Ansatz der ‚Enabling Spaces‘ werden wir Arbeits- und Innovationsräume, die exakt auf Merck und deren Kernprozesse, Bedürfnisse und Mitarbeiter zugeschnitten sind, erarbeiten und umsetzen“, erklärt Markus Peschl, CSO von theLivingCore. (red)

Strabag 2 Mrd. € erneuert

Werkstrategie 2016 Flexible Arbeitszellen, verkürzte Wege für Menschen und Material

Avalkredit mit den Hausbanken

© theLivingCore

Schroder Property kauft 107 Meter hohen City Tower in Manchester.

Markus Peschl: „Entwickeln Kristallisationspunkt der Innovationskraft bei Merck“.

Geberit baut den Standort aus Pottenbrunn. Um die Innovationsführerschaft weiter auszubauen und die immer kurzfristiger eingehenden Aufträge flexibler erfüllen zu können, wurde am Standort Pottenbrunn (NÖ) eine breit angelegte Optimierungs-Offensive gestartet. Nach Umsetzung der 4 Mio. € schweren Investition erwartet Geberit eine Produktivitätssteigerung von jährlich rund 5 Prozent.

Die Rahmenbedingungen in Pot-

Wien. Der börsenotierte Baukonzern Strabag SE hat die Neuauflage eines syndizierten Avalkredits (SynLoan) mit einem Konsortium aus 14 internationalen Banken unter Führung der Deutsche Bank und der Raiffeisen Bank International (RBI) abgeschlossen. Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der Strabag SE, kommentiert: „Avalkredite sind für unser tägliches Geschäft unabdingbar. Dass wir bei der Neuauflage auf das partnerschaftliche und vertrauensvolle Verhältnis mit unseren Hausbanken aufbauen, ist daher selbstverständlich.“

tenbrunn sind für Geberit ideal, sowohl was die Verkehrsanbindungen, qualifiziertes Personal oder die konstruktive Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden betrifft.

Offensive logischer Schritt „Die Standortoffensive war also durchaus ein logischer Schritt“, erklärt Helmut Schwarzl, Geschäfts-

© Geberit

Langfristige Konditionen „Der jetzt geschlossene Avalkredit deckt einen großen Teil unseres Geschäfts zu langfristig gesicherten Konditionen ab“, sagt Birtel. Das Volumen des Avalkredits beträgt 2,0 Mrd. €, wobei der Kreditrahmen die bestehende Linie in gleicher Höhe ersetzt. Die neue Laufzeit beträgt fünf Jahre mit zweimaliger Verlängerungsoption um je ein Jahr. (fh)

Schroder Property auf Kauftour in Manchester

© Stephen Richards/CC BY 3.0

Fritz Haslinger

Geberit-Werk Pottendorf wird mit 4 Mio. Euro Investition zu „Best Practice“-Standort.

führer der Geberit Produktions GmbH & Co KG. „Wir setzen mit den nun gestarteten Maßnahmen ein mutiges Zeichen und leiten einen Paradigmenwechsel gegenüber der bisherigen Produktionsweise ein.“

Lean Management „In der Theorie ist das alles unter dem Begriff Lean Management nichts Neues. In der Praxis wurde dies allerdings erst in wenigen Betrieben mit letzter Konsequenz umgesetzt. Wir wollen uns zu einem ‚Best Practice‘-Standort entwickeln und einen wesentlichen Beitrag zur Zukunftssicherung leisten“, unterstreicht Schwarzl das Konzept. „Es ist eine tolle Bestätigung für unsere Qualität, dass etwa der DC Tower und der WU-Campus in Wien sowie das Musiktheater Linz mit zahlreichen unserer Produkte ausgestattet sind. Die Werkstrategie 2016 ist daher ein wichtiger Impuls, um auch in Zukunft bei Großprojekten das Vertrauen der Bauherren als kompetenten Sanitärpartner behalten zu können.“ (red)

Wien. Schroder Property erwirbt für umgerechnet 162 Mio. € (132 Mio. britische Pfund) das höchste Bürogebäude in Manchester zu einer Anfangsrendite von sieben Prozent.

Der 107 m hohe City Tower ist damit in den Händen von gleich drei Anlagevehikeln, für die der britische Vermögensverwalter tätig ist. Der Schroder UK Property Fund, in dem auch deutsche Investoren investiert sind, hält einen wesentlichen Anteil an der prominenten Immobilie. „Der Erwerb des City Towers in London entspricht vollkommen unserer Investmentstrategie, uns auf Immobilien mit guten Fundamentaldaten zu konzentrieren, die wir dann mit gezielten Maßnahmen weiter aufwerten können“, erklärt Duncan Owen, Head of Property bei Schroder Property, die Gründe für den neuesten Zukauf.

Vorbesitzer Bruntwood hatte das Gebäude 2003 erworben und umfangreiche Renovierungsarbeiten vorgenommen. „Hinzu kommt dann noch die sehr gute Lage, die den Manchester City Tower so attraktiv für Investoren macht“, fährt Owen fort und schließt nicht aus, dass Schroder Property weitere Zukäufe in diesem Jahr tätigen könnte. (red)

Von „Sell“ auf „Hold“ für die Immofinanz Wien. Die Wertpapierexperten der Société Générale Bank heben das Anlagevotum von „Sell“ auf „Hold“ und das Kursziel von 2,55 auf 2,60 €.

In der Bewertung für das dritte Quartal der Immofinanz geben die Experten an, dass sich eine Verbesserung des Zentralosteuropäischen Grundstückmarkts positiv auswirken könnte.

(APA)

pe opl e &date s

30 – financenetreal:estate

Schelhammer & Schattera KAG Spezialist für Fonds, die auf ethische und nachhaltige Anlage ausgerichtet sind

short

Seit 25 Jahren nachhaltig

UBS mit neuem Head of Human Resources Zürich/Basel. Sabine Keller-Busse ist ab 1.8.2014 neuer Group Head of Human Resources bei UBS. Sie ist derzeit Chief Operating Officer von UBS Schweiz und des Retail & Corporate-Geschäfts der Bank. Keller-Busse verfügt über umfangreiche Erfahrung im Bankgeschäft und profundes Verständnis dafür, welche Anforderungen die verschiedenen Geschäftsbereiche an Human Resources stellen.

Wien. Die Bankhaus Schelhammer & Schattera KAG feierte im würdigen Rahmen des Wiener Palais Daun-Kinsky das 25-jährige Bestands-Jubiläum. Zahlreiche Persönlichkeiten aus der Finanzwirtschaft im Allgemeinen und dem Anlage- und Nachhaltigkeitsbereich im Besonderen sowie Repräsentanten der Kirche gaben sich ein Stelldichein und gratulierten dem „Geburtstagskind“.

Volker Weber, Vorstandsvorsitzender „Forum Nachhaltige Geldanlagen“, gab mit seinem Impulsvortrag einen Abriss zum Thema „Ethisch-nachhaltige Geldanlage hat Zukunft“. Im Anschluss nahmen Michael Martinek, Vorstandsvorsitzender Bankhaus Schelhammer & Schattera, Ernst Krehan, Geschäftsführer Bankhaus Schelhammer & Schattera KAG, Peter Deutsch, Vorstandvorsitzender Bonus Pensionskassen AG, Abt Martin Josef Felhofer, Abt von

© ESPA

ESPA-Geschäftsführer Gschiegl: „Der Schmerz vergeht, der Stolz bleibt.“

Wien. Am 14. und 15. Juni kam es im „Land der Canyons und der Bären“ zum Härtetest für Cross-Ultraläufer aus elf Nationen. Eine Laufstrecke von 70 km und 3.000 Höhenmetern war im Rahmen des 18. ESPAÖtscher Ultra-Marathon presented by Wr. Städtische Versicherung zu bezwingen. Franz Gschiegl, Geschäftsführer der Erste Sparinvest KAG (ESPA), war zum vierzehnten Mal mit dabei. (red)

Stift Schlägl und Vorsitzender des Konzern-Ethikbeirats, sowie Pater Leonhard Gregotsch, bei der Gründung der KAG Generalsekretär der Österreichischen Superiorenkonferenz und „Gründungsvater“, an einer Podiumsdiskussion teil.

Der Abend fand bei kulinarischen Köstlichkeiten und angeregten Gesprächen seinen gemütlichen Ausklang.

Angekündigt wurde auch, dass ein neuer Ethik-Beirat beim Bankhaus installiert wurde. Martinek: „Wir sichern uns damit eine einzigartige Bandbreite an Ethik-Knowhow für unsere ethisch-nachhaltige Produktpalette.“ Der Beirat setzt sich aus Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und kirchlichen Institutionen zusammen, u.a. ist auch Caritas-Chef Franz Küberl dabei. Das Bankhaus bietet als einzige Bank in Österreich aktiv eine breite Palette ethisch-nachhaltiger Produkte an. (lk)

© Bankhaus Schelhammer&Schattera/Thomas Topf

Feier im Wiener Palais Daun-Kinsky mit zahlreichen Persönlichkeiten aus der Nachhaltigkeits-Szene.

Berglauf-Weltelite beim ESPA Ötscher-Marathon

Schelhammer & Schattera unter Vorstand Martinek (li.): Top-Player füt Ethik-Anlagen.

Jubiläum Celebrities von heute machten den in der Spieluhr verewigten Promis von damals ihre Aufwartung

Die Ankeruhr feiert den 100. Geburtstag Wien. Zum 100. Geburtstag der sogenannten Ankeruhr übernehmen prominente Österreicherinnen und Österreicher für ihre zwölf Kupferfiguren eine symbolische Patenschaft. Am Donnerstag wurde den „historischen Promis”, darunter Maria Theresia und Karl der Große, von aktuellen Celebrities die Aufwartung gemacht; dank einer fast zehn Meter hohen Besucherplattform konnten sie sich de facto auf Augenhöhe begegnen.

Unter den Paten: Quantenphysiker Anton Zeilinger, Dompfarrer Toni Faber, Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel, Moderatorin Arabella Kiesbauer, der Musiker Harri tojka und die Wiener Philharmoniker. Sie brachten auch die Geburtstagsständchen für die Uhr

Dornbirn/Venedig. Im Rahmen dieser bedeutendsten Ausstellung für zeitgenössische Architektur, der Biennale Architettura in Venedig, engagiert sich Zumtobel als Stifter und unterstützt zwei künstlerische Beiträge mit Beratung und speziell für diesen Zweck entwickelten Lichtlösungen. Zumtobel inszeniert die Architektur-Montage im deutschen Pavillon. (lk)

In zwölf Stunden durchläuft jede Figur bzw. jedes Figurenpaar einmal die Uhr.

dar. Stündlich besuchten die prominenten Paten die Plattform und bekamen Urkunden von Burkhard Gantenbein, Vorstandsvorsitzender der Helvetia, überreicht. Die Helvetia ist Erbauerin und Eigentümerin der großen Spieluhr beim Haus der Helvetia-Versicherung (vormals Anker-Versicherung) am Hohen Markt in der Altstadt Wiens.

Die Uhr wurde 1914 im Auftrag der Anker Versicherung nach Plänen des Jugendstilmalers Franz von Matsch errichtet. Sie sollte auch auf die Vergänglichkeit des Lebens und damit auch auf den Abschluss einer entsprechenden Versicherung hinweisen. Die Kupferfiguren repräsentieren berühmte Persönlichkeiten der österreichischen Geschichte. (lk)

Münzindustrie Expertentreff unter der Schirmherrschaft von Schoeller Münzhandel

Investition Rollformanlage

© APA/Helvetia

Zumtobel setzt Akzente auf der Biennale 2014

voestalpine: 75 Jahre in Krems

Gipfeltreffen der Numismatik

© fotodienst / Walter Luger

Wien. In der Vorwoche fand das zweitägige Gipfeltreffen der Münzund Edelmetallbranche unter der Schirmherrschaft von Schoeller Münzhandel statt. Bei dem fachlichen Austausch zwischen Raffinerien, Münzprägeanstalten, Maschinenherstellern und Groß-

händlern wurden viele Neuigkeiten behandelt – in Vorträgen, Diskussionen und Workshops.

Münzen finden nicht nur als gängiges Zahlungsmittel, sondern auch als geschichtliche Stücke, Wertanlagen, wertvolle Geschenke oder Lifestyle-Produkte breiten

© Martin Daschner

J. Zöchling jun., LR B. Schwarz, M. Zöchling und Johann Zöchling sen.

Stefan Augustin, OeNB, ortet einen Trend zu Bargeldzahlungen bei Kleinbeträgen.

Anklang, hieß es seitens Gernot Maier und Gustav Mayer, die seit 2007 die Schoeller Münzhandel GmbH, eine 100%ige Tochter der Münze Österreich, leiten.

Krems. Der voestalpine-Standort Krems ist Headquarter der weltweit tätigen Metal Forming Division und Sitz dreier Produktionsgesellschaften. Vor Kurzem wurde dort das 75-Jahr-Jubiläum begangen. Aber auch die Zukunft wurde angekündigt: Voraussichtlich schon Ende dieses Jahres wird dort eine der modernsten Rollformanlagen Europas installiert. (lk)

Bargeld ist nicht „out” Zu den Rednern gehörte Dieter Merkle, Managing Director der zur Andritz-Gruppe gehörenden Schuler Pressen, die als eine der ersten Bimetall-Münzen auf den Markt gebracht haben und jetzt auch Trimetall-Münzen herstellen. Stefan Augustin, als Vertreter der OeNB, widmete sich der Frage: „Brauchen wir noch Bargeld?“ Er sieht einen weiter steigenden Bedarf an Münzen und Banknoten, zumindest wenn es um Bargeldzahlungen kleinerer Beträge geht.

Josef Schuch, Managing Partner bei Deloitte & Touche, ging auf Ö ­ sterreich als Tor zum Osten und als Standort für Expansionen ein. Und Mike Jones, E-CommerceManager bei der Royal Canadian Mint, berichtete über den Trend zu Bestellungen via Webshop. (lk)

© voestalpine

Zöchling-Gruppe feiert 60-jähriges Bestehen

Hainfeld. Die 700 Mitarbeiter der Zöchling-Firmengruppe feierten mit Kunden, Geschäftspartnern, Landesrätin Barbara Schwarz und zahlreichen Lokalpolitikern ihr 60-jähriges Bestehen. Mit Übernahme des Betriebs ab 1990 durch Johann Zöchling jun. wurde das Wachstum im Bau- und Entsorgungs- und Recyclinggeschäft eingeleitet, zudem wurde in neue Felder wie Landwirtschaft oder Kfz-Reparatur und Verkauf investiert. Der Familienbetrieb setzt heute im Schnitt mehr als 40 Mio. € um.

Freitag, 27. Juni 2014

voestalpine-Chef Wolfgang Eder: Der Standort Krems wird weiter ausgebaut.

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

Freitag, 27. JUNI 2014 – 31

AUSSCHREIBUNGSPRAXIS

Heid Schiefer RA hat u.a. den Sinn des Billigstbieterprinzips untersucht Seite 33

© Lansky & Partner

© Heid Schiefer

advisory URBAN GOVERNANCE

EU-Recht und Vergaberecht: In der Smart City sollen Gesetze lockerer werden Seite 35

FLORIAN LASZLO ERSTER FIBEP-CHEF AUS ÖSTERREICH © Christoph Sommerer/Chrissom.at

Wie lange schläft der Aufsichtsrat denn noch?

short

© Wolf Theiss

Rumänische Energie dank Austro-Know-how

Beratung für die Lukerg Renew: Wolf Theiss-Partner Christian Hoenig.

Wien. Die Lukerg Renew GmbH, ein Joint Venture des russischen Ölunternehmens Lukoil und der italienischen ERG, wird mit einem langfristigen Kredit den Ausbau des Topolog-Windparks in Rumänien finanzieren.

Unterstützt wurde Lukerg von Wolf Theiss, der österreichischen Anwaltssozietät, die nach der Akquisition des Topolog-Projektes 2012 nun auch diese Transaktion rechtlich betreut hat. (pj)

Experten fassen den Mietzins zusammen

© Panthermedia.net/Andriy Popov

Buchtipp. Auch bei der zweiten Auflage des Sachbuchs „Der Mietzins“ (Linde, ISBN 9783-707-31469-4, 64 €) haben der Rechtsanwalt Erich Rene Karauscheck und der Sachverständige Georg Strafella eine komplexe und vielschichtige Materie in verständlicher Form aufbereitet – und damit eine unverzichtbare Unterstützung für den praktischen Arbeitsalltag geschaffen. (red)

Die Umsatzsteuer im Mittelpunkt

Aufsichtsräte in Österreich? – „Höhere Professionalisierung zum Wohle der Unternehmen und im Sinne der Eigentümer und Mitarbeiter ist dringend geboten!“

© LeitnerLeitner

Organversagen Altherrenvereine mit Abnicken und Durchwinken haben ausgedient, die gemütlichen Zeiten sind jedenfalls spätestens seit Hypo Alpe Adria, Burgtheater und Telekom definitiv vorbei. In Österreich müssen sich die Aufsichtsräte allerdings im wahrsten Sinne des Wortes erst „finden“.

Seite 32 LeitnerLeitner veranstaltete am 24.6. das „Forum Finanzstrafrecht“.

Heterogene Teams Unterschiedliche Sichtweisen

Know-how der Belegschaft nutzen

© Panthermedia.net/Dmitriy Shironosov

Wien. Rund 160 Teilnehmer folgten der Einladung der LeitnerLeitner-Partner Rainer Brandl und Norbert Schrottmeyer in die Orangerie Schönbrunn. Es referierten Wolfgang Bartalos (Finanzstrafbehörde Wien), Sonja Herbst (Staatsanwaltschaft Wien), Gudrun Pohanka (Finanzstrafbehörde Baden Mödling), Mario Schmieder (Kerschbaum Partner RA) und Michaela Schmutzer (Bundesfinanzgericht).

In der Diskussion ging es u.a. um Umsatzsteuerhinterziehung und Umsatzsteuerbetrug, um Sonderfragen zur Selbstanzeige und um richtiges Verhalten im Krisenfall. (pj) www.leitnerleitner.com/

Die effizientesten Strategen für ein Unternehmen sind seine Mitarbeiter.

Zürich. Strategisches Denken und Handeln der Mitarbeiter sind für einen Betrieb überlebenswichtig. „Eine Firma kann ohne Unterstützung der eigenen Mitarbeiter nicht innovativ sein“, mahnt der Schweizer Strategiespezialist Ignaz Furger. „Die Mitarbeiter müssen eingebunden werden, um Produkte, Dienstleistungen und Prozesse immer wieder zu verbessern.“ Unternehmerisches Denken und Handeln wird somit Bestandteil der Aufgabenbeschreibung für alle Mitarbeiter über alle Hierarchiestufen hinweg. Furger: „Es entsteht Lust an Veränderung, und Barrieren werden leichter überwunden.“ Seite 34

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32 – advisory

Freitag, 27. Juni 2014

Frühstücksdirektoren? Nur wenige Kontrollorgane in Österreich haben internationales und Personal-Know-how

short

Die Aufsichtsräte sind nicht kompetent genug

© Screenshot www.steuernzahlen.at

Transparenzplattform für Steuerzahler

Telekom Austria, Hypo Alpe Adria, Burgtheater ... : Ungenügende Aufsicht wird zum Megaproblem.

Hier können Steuerzahlende ihre tatsächliche Abgabenlast ermitteln.

Wien. Wer in Österreich zahlt wirklich wie viel Steuern? Das wissen weder Finanzminister noch die betroffenen Bürger.

Der Verein Respekt.net hat vor Kurzem seinen Transparenz-Rechner realisiert. Damit können Steuerzahlende erstmals ihre tatsächliche Abgabenlast ermitteln. „Das gibt Stoff für die Steuerdiskussion“, sagen die Initiatoren Martin Winkler und Christian Köck.

In nur einer Woche haben mehr als 7.000 Personen die Transparenzplattform genutzt.

Unternehmer und freiberuflich Selbstständige sind überdurchschnittlich starke Nutzer. Auch vermögensbezogene Steuern, Konsumsteuern, Sozialabgaben und sonstige Abgaben werden berücksichtigt, Respekt.net verspricht strikte Anonymität beim Erfassen und Verwalten der Steuerdaten. (pj) www.steuernzahlen.at

© Cross Border Business Law

Top-Infos rund ums Auslandsgeschäft

Jahrestagung der deutsch­ sprachigen Auslandskanzleien.

Aufsichtsräte einfliegen?

Josef Fritz: „Die gemütlichen Zeiten für Österreichs Aufsichtsräte sind vorbei.“

Ein Viertel der Aufsichtsratsgremien in den ATX-Unternehmen weist kein einziges Mitglied mit internationaler Erfahrung auf, moniert eine aktuelle Studie der Managementberatung Kienbaum – und nur ein einziger (!) Aufsichtsrat im gesamten ATX kann eine exzellente Bewertung im Kompetenzfeld Internationalität vorweisen.

Viel zu wenig Know-how „Hier müssen die betroffenen Konzerne nachsteuern, wenn sie internationale Ausrichtung ernst nehmen“, verlangt Katharina Bechtloff von Kienbaum. Dabei ist fehlendes internationales Know-

how bei Weitem nicht das einzige Problem: In den Aufsichtsräten von mehr als der Hälfte der ATXKonzerne sitzt kein Aufsichtsrat mit Human-Resources-Expertise, und lediglich in 40% der ATX-Aufsichtsräte verfügt wenigstens ein Mitglied über ausreichendes Wissen im Personalbereich.

Große Bedeutung kommt auch der Aufbereitung von Aufsichtsratsentscheidungen zu. „In der Praxis wird nach wie vor oft beklagt, dass in Österreich Tischvorlagen nicht gerade die Ausnahme sind“, sagt Fritz. „Diese erst in der Aufsichtsratssitzung vorgelegten Unterlagen berücksichtigen oft nicht alle Aspekte und damit

Übernahmevorteile angepeilt Konsolidierung in der Marktbearbeitung

TTI expandiert in der Steiermark St. Florian. Die oberösterreichische TTI Personaldienstleistung GmbH hat die in Raaba bei Graz ansässige MPS Personalservice GmbH übernommen.

Die Geschäftstätigkeiten werden durch TTI Personalservice GmbH mit Sitz in Gralla unter der Marke TTI an den Standorten Raaba (Steiermark) und Saalfelden (Salzburg) weitergeführt. Die Geschäftsleitung übernehmen Alexander

Hüttner als Geschäftsführer und Markus Fröhlich als Prokurist und Vertriebsleiter.

Flächendeckend präsent Die Übernahme bringt eine Konsolidierung in der Marktbearbeitung und stärkt zusätzlich die Position von TTI als einem der größten Personaldienstleister Österreichs. „Erfreulich ist, dass

© TTI Personaldienstleistung

Frankfurt am Main. Die Jahrestagung des CBBL-Forums Auslandsrecht fand heuer mit den Themenschwerpunkten „Unternehmen in Lateinamerika“ sowie „UN-Kaufrecht: das Weltrecht in der Praxis“ statt.

Insgesamt zog es 120 Teilnehmer zur Veranstaltung, davon etwa 60 deutschsprachige Wirtschaftsanwälte aus 35 Ländern rund um den Globus.

Burghard Piltz, Lehrbeauftragter für Internationales Recht an der Uni Bielefeld, betonte die große Bedeutung des UN-Kaufrechts. Es geht im Anwendungs- und Geltungsbereich nationalem Recht vor und ist die einheitliche Basis für internationale Kaufverträge in mittlerweile 80 Staaten. Piltz empfahl, Mandanten darauf hinzuweisen, dieses Recht bei internationalen Kaufverträgen zwischen Parteien, die ihre Niederlassung in verschiedenen Staaten haben, zugrundezulegen. Denn ansonsten können unvorhergesehene Haftungen und Schadensfolgen eintreten, da UN-Kaufrecht Vorrang vor nationalem Recht habe.

Das CBBL-Auslandsforum 2015 wird voraussichtlich im Juni in Düsseldorf tagen. (red) www.cbbl-lawyers.de

Risiken. Aus meiner Erfahrung in deutschen Aufsichtsräten werden dort die schriftlichen Unterlagen zehn bis 14 Tage vor der Aufsichtsratssitzung übermittelt, und es besteht somit ausreichend Zeit, sich nicht nur gewissenhaft vorzubereiten, sondern sich auch unter den Aufsichtsratsmitgliedern bei wichtigen Tagesordnungspunkten vorab abzustimmen!“

© Board Search/Oliver Tjaden

Wien. Wie gut hat der sich selbst erneuernde Aufsichtsrat der ÖIAG im Bezug auf den Hunderte Millionen schweren Abwertungsbedarf bei der bulgarischen TelekomAustria-Tochter Mobiltel seine Kontrolle ausgeübt? fragt AK WienDirektor Werner Muhm am Donnerstag (26.6.) in einer Aussendung.

Eine sehr berechtigte Frage, denn speziell in Österreich liegt die Situation der Aufsichtsräte ziemlich im Argen, wie eine aktuelle Studie beweist. „Dringend geboten ist in erster Linie eine höhere Professionalisierung zum Wohle der Unternehmen und im Sinne der Eigentümer und Mitarbeiter“, verlangt Co-Autor Josef Fritz. „Nur ein Viertel der Befragten meint, dass in österreichischen Aufsichtsräten alle relevanten Kompetenzen vertreten wären – beinahe 40% sind hier skeptisch!“ Fritz ist Managing Partner des auf die Suche nach qualifizierten Aufsichtsorganen spezialisierten Dienstleistungsunternehmens Board Search/Dr. Pendl & Dr. Piswanger Gruppe. „Auf alle Fälle hat der ehemalige ,Altherrenverein Aufsichtsrat‘ mit Abnicken und Durchwinken von teilweise vorgefassten Beschlüssen definitiv ausgedient“, hofft er auf dringende Besserung. „Die Eintrittskarte in den ‚Club‘ bestand oft in Form einer persönlichen Bekanntschaft – ‚the old boys’ network‘ funktionierte prächtig und man schob sich die Aufsichtsratsmandate quasi gegenseitig zu, z.B. zwischen Industrie und Dienstleistungssektor, in Konzernen und überhaupt zwischen Politik und Wirtschaft.

So waren etwa manche Herren in bis zu 20 Aufsichtsräten präsent.“ Vielerorts fehlt es außerdem an der dringend notwendigen Expertise in unverzichtbaren Bereichen.

Alexander Hüttner übernimmt die Geschäftsführung in Raaba.

wir unsere Vertriebsorganisation durch die Übernahme mit den Niederlassungen in Raaba und Saalfelden auf die Steiermark und das südliche Salzburg bzw. Tirol ausdehnen konnten und somit mit 15 Standorten flächendeckend in Österreich vertreten sind“, kommentiert Johann F. Höfler, Vorsitzender der Geschäftsführung bei TTI. Rund 250 Mitarbeiter werden nun mit allen Rechten und Pflichten von TTI übernommen.

Für österreichweit tätige Kunden ergeben sich durch den Zusammenschluss Vorteile. So können beispielsweise Mitarbeiter regional noch schneller rekrutiert und zur Verfügung gestellt werden. „Wir freuen uns, in ein Unternehmen hineinzuwachsen, das nicht nur wirtschaftlich erfolgreich ist, sondern auch unsere ideellen und kulturellen Werte teilt“, meint Vertriebsleiter Markus Fröhlich. „Somit wissen wir unsere Kunden und Mitarbeiter in guten Händen und können nach einer turbulenten Zeit zuversichtlich in die Zukunft blicken.“ (red) www.tti.at

Das wäre auch hierzulande wohl sehr wünschenswert, denkt man beispielsweise ziemlich genau zwei Monate an das Chaos rund um den Syndikatsvertrag zwischen Telekom Austria und America Movil zurück. Mediale Präsenz könnte jedenfalls ein wichtiger Faktor für Verbesserungen sein. „In deutschen Medien wird beharrlicher, sehr ausführlich und wiederkehrend über Aufsichtsratsfehlverhalten berichtet; dadurch entsteht massiver öffentlicher Druck, der ehemals unantastbar erscheinende Personen zu Fall bringen kann“, nennt Fritz Beispiele wie den Oberbürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, der als Aufsichtsratsvorsitzender wegen des Nicht-in-Betrieb-Gehens des Berliner Flughafens den Hut nehmen musste.

Oder Gerhard Cromme, der als „Mister Deutscher Corporate Governance Kodex“ nach starkem medialem Druck letztendlich als Aufsichtsratsvorsitzender von Thyssen-Krupp abdanken musste.

Oder den mächtigen Ex-Deutsche-Bank-Chef Hilmar Kopper als Vorsitzenden des Aufsichtsrats bei der HSH Nordbank, dem eine allzu großzügige Vorstandsabfindung an den CEO zum Verhängnis wurde ...

Und bei uns? (pj)

Rückblick Premiere 18.6.

Die Mediation hatte „ihren“ Tag Wien. Die „Wiener Erklärung“ initiierte am 18. Juni den 1. Internationalen Tag der Mediation, um einen Überblick über Einsatzgebiete, Nutzen und Ziele dieser nachhaltigen Methode zur Konfliktlösung zu geben. Mit mehr als 2.000 Mitgliedern arbeitet der Österreichische Bundesverband für Mediation in neun Landes- und sechs Fachgruppen daran, Mediation noch weiter in die Gesellschaft zu integrieren. „In der Wirtschaft entstehen durch ungelöste Konflikte jährlich Milliardenverluste“, sagt ÖBMGeneralsekretär Mathias Schuster. „Sowohl in KMU als auch in Großunternehmen verwenden Führungskräfte einen erheblichen Anteil ihrer Arbeitszeit für die Konfliktbearbeitung.“ Zum Tag der Mediation offerierte auch die Experts Group Wirtschaftsmediation als Kooperationsplattform von Experten aus dem Fachverband Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) österreichweit diverse Aktivitäten und Veranstaltungen. (pj) www.oebm.at

Freitag, 27. Juni 2014

A dv i sor y: AU SS C H R E I BU N GS P R A X IS

advisory – 33

Gelegenheit macht Diebe In keiner Branche wird so viel ausgeschrieben wie im Bau – das Billigstbieterprinzip führt oft zu ruinösen Preiskämpfen

Ist der Bau besonders korrupt?

PETER KRIST

Wien. Nicht weniger als 23% der Auftragnehmer in der Baubranche – also fast ein Viertel! – vermuten Fälle von Korruption in Bauausschreibungen öffentlicher Auftraggeber.

Der Korruptionsverdacht tritt „am Bau“ somit fast doppelt so häufig wie im IKT-Bereich (13%) und beinahe fünfmal so oft wie etwa in der Gesundheitsbranche (5%, siehe Grafik rechts) auf. „Diese Ergebnisse spiegeln die angespannte wirtschaftliche Lage in der Baubranche wider“, kommentiert Stephan Heid die Ergebnisse einer aktuellen Studie der Kanzlei Heid Schiefer Rechtsanwälte. „Durch das vorherrschende Billigstbieterprinzip sind Auftragnehmer vielfach gezwungen, sich auf ein ruinöses Preis-Match einzulassen – das kann der Nährboden für Korruption sein.“ 92% der privaten und 79% der öffentlichen Auftraggeber haben in den vergangenen drei Jahren mehr als sechs Ausschreibungen durchgeführt. Auch unter den Auftragnehmern sind es jene aus der Baubranche, die vergleichsweise häufiger an Ausschreibungen teilnehmen als andere: 68% der BauAuftragnehmer haben in den vergangenen drei Jahren an mehr als sechs öffentlichen, und 71% an mehr als sechs privaten Ausschreibungen teilgenommen.

Positiv gestimmt sind die öffentlichen Auftraggeber: 31% der Befragten sehen in den letzten fünf Jahren Verbesserungen im Hinblick auf Ausschreibungen.

Anders die Stimmung bei den Privaten: 32% der privaten Auftraggeber und 40% der Auftragnehmer haben das Gefühl, dass sich die Situation doch eher verschlechtert hat.

Stephan Heid: „Immer öfter kommen im BVergG zulässige Rahmenvereinbarungen zum Zug. Sie kön-

nen den Aufwand bei Ausschreibungen massiv reduzieren – sowohl für Auftraggeber als auch für Auftragnehmer.“ Die Benachteiligung öffentlicher Auftraggeber durch das BVergG scheint indes ein reines Gefühl der öffentlichen Auftraggeber zu sein. Denn obwohl sie nicht an das BVergG gebunden sind, haben private Auftraggeber bei Ausschreibungen offensichtlich mit denselben Problemen wie ihre öffentlichen Kollegen zu kämpfen: Sowohl private als auch öffentliche Auftraggeber sehen „Unklare Formulierungen der Anforderungen“ und „Fehler bei den Vorbereitungen“ als

häufigste Fehlerquellen. Unklare Formulierungen und die Unterschätzung der Vorlaufzeit bereiten auch Auftragnehmern die größten Schwierigkeiten.

Kommunikation mit Projektpartnern und zeitliche Planung von Ausschreibungen sind generell für Auftraggeber und -nehmer nicht einfach. Für alle Beteiligten kann die – bis Ende 2018 in allen EUMitgliedsstaaten verpflichtend umzusetzende – elektronische Ausschreibung mithilfe klar strukturierter Abläufe und Fristenrechner massiv dazu beitragen, Kommunikation und zeitliche Planung zu optimieren. www.heid-schiefer.at

© Heid Schiefer Rechtsanwälte

Die Auftragnehmer in der Baubranche kritisieren vor allem die öffentlichen Auftraggeber.

Stephan Heid: „Ruinöse Preis-Matches können Nährboden für Korruption sein.“

Wien – der Duft der Stadt.

Spritzig, belebend, spontan. Inspiriert von der Vielfalt.

Wiener Weinpreis

Film Festival

Silvesterpfad

Wiener Eistraum

Gemeinden: EU nein, danke!

Auftraggeber aus der Baubranche sehen am wenigsten Bedarf für EUweite Ausschreibungen. Rund zwei Drittel der öffentlichen Auftraggeber, die im Baubereich ausschreiben (67%), geben an, allgemein keinen Bedarf für EU-weite Ausschreibungen zu haben. Insbesondere Gemeinden versuchen, EU-weite Ausschreibungen zu vermeiden; der Grund dafür dürfte im Bestreben nach Regionalvergaben und Verwaltungskooperationen liegen.

Auch 85% der privaten Auftraggeber aus dem Baubereich geben an, keinen Bedarf an EU-weiten Ausschreibungen zu haben.

Insgesamt 60% der öffentlichen Auftraggeber sind der Meinung, dass das BVergG den Aufwand bei Ausschreibungen erhöht; sie fühlen sich privaten Unternehmen gegenüber benachteiligt.

trends im überblick 1. Jede zweite Ausschreibung ist für Auftragnehmer ein Erfolg 2. Kein Trend zu EU-weiten Ausschreibungen 3. Rahmenvereinbarungen sind gefragt 4. E-Procurement ist die Zukunft 5. Strafrecht im Vergaberecht angekommen 6. Verdacht auf Korruption bei öffentlichen Bauausschreibungen 7. Verdacht auf Korruption bei privaten Gesundheitsausschreibungen 8. Informations- und Kommunikations­ technologien Vorreiter bei Transparenz und Fairness

www.wien-event.at stadt wien marketing gmbh im Auftrag der Stadt Wien

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17.03.2010 16:20:14 Uhr

A DV I SOR Y: R E POR T

Freitag, 27. Juni 2014

© Panthermedia.net/Dmitriy Shironosov

34 – advisory

Integrierte Strategieentwicklung (Teil 2) Selbst erarbeitete Lösungen setzen die Mitarbeiter auch selbst um – ganz ohne Change-Management

Die besten Strategen für eine Firma sind ihre Mitarbeiter

Unternehmen sollten ihre Strategien gemeinsam mit der Belegschaft entwickeln – dann stehen die Kollegen auch dazu.

Zürich. Menschen fühlen sich für eigene Entwicklungen verantwortlich. In einem guten Strategieteam finden sich daher Vertreter • aller Hierarchiestufen: Die tragenden Verantwortlichkeiten in der Aufbauorganisation sollten vertreten sein. Dadurch wird sichergestellt, dass nicht an der Organisation vorbeigearbeitet wird.

• aller Funktionsbereiche: Alle funktionalen Bereiche sind angemessen zu beteiligen, damit sie die unterschiedlichen Aspekte und Sichtweisen einbringen. Die Marktsicht muss mit der Leis-tungserstellungssicht abgeglichen werden.

• aller Produktbereiche: Alle Produktaspekte müssen in Betracht gezogen werden.

• aller Regionen: Die für ein global ausgerichtetes Unternehmen strategisch wichtigen Regionen und ihre Markt- bzw. Kundenbedürfnisse sollten einbezogen werden.

• aller Generationen: Ein gutes Team besteht aus erfahrenen als auch aus jungen Mitarbeitern.

Heterogene Teams Eine heterogene Zusammensetzung des Projektteams unterstützt den Austausch von Wissen und fördert die gemeinsame Entwicklung.

Dabei geht es darum, unterschiedliche Erfahrungen und Sichtweisen zusammenzubringen – denn ein Konsens ist erst dann ein wirkliches Einverständnis, wenn er aus einem

der autor Ignaz Furger ist Inhaber des Beratungsunternehmens Furger und Partner AG Strategieentwicklung, Zürich, sowie Autor des Hand- und Arbeitsbuchs „Leitfaden Strategie“, das eine praktische Anleitung für das eigenständige Entwickeln und Umsetzen von Unternehmensstrategien gibt.

auch Veränderungen bei Kunden und Mitbewerbern, die den Kunden in seinen Entscheidungen beeinflussen. Und wo findet sich dieses Wissen? Bei den Mitarbeitern.

Dissens entsteht. Eingefahrene Denkstrukturen geben hingegen nur wenig Raum zur Veränderung.

Deshalb sollten die Teams zu je 50% aus Fachleuten und aus Personen aus anderen Bereichen zusammengesetzt sein. Denn die Praxis zeigt: Große Innovationen werden nicht nur in Fachteams entworfen, sondern vor allem auch von Querdenkern und Laien initiiert.

These 4: Die wirkliche Expertise holen Sie sich von Ihren Kunden – und nicht von externen Beratern.

80 Prozent des Wissens sind in der Firma vorhanden, den Rest kann man zukaufen. Dazu gibt es Datenbanken, Analysten und Bran-

Die 10 wichtigsten Thesen These 1: Strategisches Denken und Handeln der Mitarbeiter sind für ein Unternehmen überlebenswichtig.

Eine Firma kann ohne Unterstützung der eigenen Mitarbeiter nicht innovativ sein. Die Mitarbeiter müssen eingebunden werden, um die Produkte, Dienstleistungen und Prozesse immer wieder zu verbessern. Unternehmerisches Denken und Handeln wird somit Bestandteil der Aufgabenbeschreibung für alle Mitarbeiter über alle Hierarchiestufen hinweg.

These 2: Mitarbeitende lernen strategisches Denken nicht in ­S eminaren, sondern bei praktischen strategischen Aufgaben.

Strategisches Denken lernt man nur, indem man von der Vision bis zur Umsetzung aktiv an der Strategie mitarbeitet. Das Projektteam sammelt Informationen, analysiert diese und erarbeitet daraus strategische Optionen, die schließlich der Geschäftsleitung zur Entscheidung vorgelegt werden. Nur so entwickeln die Mitarbeiter strategisches Wissen und Können.

These 3: Die besten Strategen für ein Unternehmen sind seine Mitarbeiter.

Jede gute Strategie baut auf dem Wissen über die Märkte, Produkte und Technologien auf. Ohne dieses Wissen bleiben strategische Überlegungen eine Trockenübung. Dieses Wissen umfasst insbesondere

auch selbst um – ohne ChangeManagement.

Für eine wirkliche Kenntnis der Strategie reicht es nicht, eine Strategie nach unten zu kommunizieren. Von einer verinnerlichten Kenntnis kann nur sprechen, wer selbst an der Entwicklung beteiligt war. Wenn die Mitarbeiter eine Strategie selbst mitentwickelt haben, wollen sie diese auch realisieren, da sie bereits in ihren Köpfen und Herzen verankert ist.

„Wenn Mitarbeiter eine Strategie mitentwickeln, wollen sie diese auch realisieren, weil sie sie bereits verinnerlicht haben.“ © Die PRofilBerater

IGNAZ FURGER

IGNAZ FURGER AUTOR VON „LEITFADEN STRATEGIE“

chenspezialisten. Expertenwissen aus erster Hand findet sich jedoch nicht bei teuer bezahlten Experten, sondern bei Kunden (und NochNicht-Kunden).

These 5: Die strategische Methoden und Instrumente sind hinlänglich bekannt oder können leicht erworben werden.

Die Konzepte und Methoden der unterschiedlichen Strategieansätze sind bekannt und für jedermann frei zugänglich. Sie bilden aber nur das Tischgedeck und noch lange nicht das Kochrezept. Entscheidend für die Wirksamkeit einer Strategie ist nicht die Methode an sich, sondern wer sie wie anwendet.

These 6: Eine selbst erarbeitete Strategie setzen die Mitarbeiter

Voraussetzung für einen produktiven Dialog ist die heterogene Zusammensetzung des Projektteams. So anstrengend das Aufeinanderprallen unterschiedlicher Sichtweisen ist, dieser Dialog muss stattfinden. Durch das gemeinsame Verständnis von Problemen und Lösungen entsteht im Unternehmen eine gemeinsame Sprache und somit auch Vertrauen. Diese gemeinsame Entwicklung ist ein integraler Bestandteil einer lernenden Organisation.

These 9: Die strategische Gesamtverantwortung liegt bei der Unternehmensleitung.

In der integrierten Strategieentwicklung müssen die Rollen klar definiert werden. Ein strategischer Planungs- und Controllingprozess hilft, die Verantwortlichkeiten klarzustellen. Strategiearbeit soll durch die Einbindung der Mitarbeiter aber nicht demokratisiert werden, vielmehr bleiben sämtliche strategischen Entscheidungen immer in der Verantwortung des Top-Managements.

These 7: Die Firmenleitung konzentriert sich bei der Strategieentwicklung auf die richtige Frageund Aufgabenstellung.

Aufgabe der Geschäftsleitung ist es, die strategischen Leitlinien zu definieren und durch klare Aufgabenstellungen die Richtung vorzugeben. Strategische Leitlinien beinhalten die Vision, die Mission, das Leitbild und die Freiräume, innerhalb derer die Strategie zu entwickeln ist. Aber Achtung: Die Einbindung der Mitarbeiter entlastet die Geschäftsleitung nicht. Die Topmanager müssen die Arbeit ihrer Mitarbeiter regelmäßig hinterfragen.

These 10: Durch den integrierten Ansatz entsteht eine einzigartige Strategie, die auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten und kaum nachahmbar ist.

Eine integrierte Strategieentwicklung baut auf dem spezifischen Wissen der eigenen Mitarbeiter und Kunden auf. Dadurch ist die Strategie auf das Unternehmen zugeschnitten und wird von den Mitarbeitern mitgetragen. Und während Strategiepapiere leicht zu kopieren sind, können Strategien, die in den Köpfen und Herzen der Mitarbeiter verankert sind, kaum imitiert werden ... www.furger-partner.com www.strategieleitfaden.ch

These 8: Durch das gemeinsame Erarbeiten von Strategien entstehen eine Kultur des Dialogs und eine gemeinsame Sprache.

Hinweis: Teil 1 „Wie Sie Ihre Mitarbeiter in Ihre Strategie(n) integrieren“ wurde in der medianetAusgabe vom 13.6. abgedruckt.

a dv i sor y: I N TE R N ATIO NA L

Freitag, 27. Juni 2014

advisory – 35

Kommunalguide EU-Recht und Vergaberecht bauen diverse rechtliche Hürden auf

short

Stadtentwicklung: Urban Governance als Steuerungs- und Regelungssystem der Gemeinden.

Wien. Bei einer Expertendiskussion der Wiener Wirtschaftsrechtskanzlei Lansky, Ganzger + partner legten Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, Gabriele Domschitz, Vorstandsdirektorin der Wiener Stadtwerke Holding AG, und Thomas Madreiter, oberster Planungsdirektor der Stadt Wien, ein klares Bekenntnis zu sozialen und ökologischen Interessen bei der Entwicklung des Wiener Städtekonzeptes ab, bei der Innovation als Klammer dient.

© Panthermedia.net/Joseasreyes

In der Smart City sollen Gesetze lockerer werden

„Smartcity Málaga“ als Vorbild für Fukushima

Andalusisches Vorzeigeprojekt: von hohem Interesse für Tsunami-Region

Málaga. Die japanische Regierung setzt beim Wiederaufbau von Fukushima, der 2011 von Erdbeben, Tsunami und Atomunglück schwer betroffenen Stadt, auf Málagas „Smartcity“Modell (in Kooperation mit IBM, Enel, Acciona, Sadiel Neo Metrics, Isotrol, Telvent, Ingeteam, Greenpower sowie Unis und Forschungszentren) und auf „Zem2All“ (Null-Emissionen-Mobilität für alle), ein länderübergreifendes spanischjapanisches Projekt, das von den Industrie-/TechnologieZentren NEDO (Japan) und CDTI (Spanien) sowie der Stadt Málaga unterstützt wird.

Zem2All verfügt über 60 Mio. € Budget für ein Aufgebot von ca. 200 Elektroautos, Ladestationen und Kontrollsystemen zur Ermittlung der Auswirkungen auf die Stadt. Die Aussenwirtschaft Austria organisiert am 2. und 3. Oktober ein Austria Showcase „Smart City Technogien – Made in Austria“, um die Marktchancen österreichischer Firmen zu erkunden. (pj) http://bit.ly/1pDo6M7

„Smart City als globales, komplexes Thema“: Thomas Madreiter, Michael Ludwig, Gabriele Domschitz, Gabriel Lansky (v.l.)

Das UVP etwas entkrampfen Rechtsanwalt Andreas Bernegger, Experte für UVP und Infrastrukturprojekte bei Lansky, Ganzger + partner, bekräftigte, dass die Novelle der Wiener Bauordnung durch Lockerungen einen Beitrag für die Stadtverdichtung – Stichwort: Autostellplatzpflicht und Dachausbauten – leisten werde.

Eine Lockerung des Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetzes im Hinblick auf Kumulierungen von Vorhaben in der Stadt wäre laut

Südosteuropa Schönherr berät Gläubigerbanken

Der Mercator-Milliarden-Deal

Das Schönherr-Team wurde von dem in Wien ansässigen Partner Martin Ebner und dem slowenischen Anwalt Vid Kobe geleitet.

Houlihan Lokey, der global führende debt restructuring advisor, agierte als Finanzberater für den Koordinationsausschuss. Clifford Chance und Jadek & Pensa (Ljubljana) betreuten die Mercator-Gruppe als Rechtsberater. Diese wurde außerdem auch von Lazard und PwC beraten. www.schoenherr.eu

© Schönherr

Wien. Schönherr hat ein internationales Konsortium von Gläubigerbanken bei der Restrukturierung von Finanzverbindlichkeiten und Refinanzierung der slowenischen Poslovni sistem Mercator d.d. und ihrer Tochtergesellschaften in Höhe von etwa einer Mrd. € beraten.

Dabei handelte es sich um einen der umfangreichsten, komplexesten und herausforderndsten Schuldenumstrukturierungsprozesse dieser Art in Südosteuropa.

Schönherr fungierte als Lead Counsel des Koordinators Erste Group Bank AG sowie des Koordinationsausschusses (bestehend aus Nova Ljubljanska banka d.d., Ljubljana; Raiffeisen Bank International AG; SKB Banka d.d. Ljubljana; UniCredit Banka Slovenija d.d.; und der VTB Bank (Austria) AG) von mehr als 50 Gläubigerbanken.

Die Mercator-Gruppe ist eine der größten slowenischen Unternehmensgruppen und die führende Einzelhandelskette in Südosteuropa. Schönherr beriet die Gläubiger in den involvierten Jurisdiktionen Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro und Serbien.

Der Mercator-Checker: Martin Ebner, seit 2002 bei Schönherr

Verwirklichung der Smart City.

Die mit rund 100 Teilnehmern „ausgebuchte“ Expertendiskussion war Auftakt der neuen Veranstaltungsserie „LGP Smart City Talks“.

Kanzleigründer Gabriel Lansky betonte, dass das Thema Smart City in seiner Komplexität aus teilweise divergierenden politischen, rechtlichen und ökonomischen Interessen genau zur Praxis und Expertise der Kanzlei passe.

Unter den Gästen: TownTownVorstand Ernst Machart, Ulrike Klinger, Prokuristin der S Real, Strabag-Vorstand Theodor Klais, Cordula Donner, Abteilungsleiterin der MA 64, Realinvest-Geschäftsführer Roland Pinz und Max Kindler, Leiter der Rechtsabteilung bei der Rail Cargo Austria. (red) www.lansky.at

Bernegger ebenfalls wünschenswert.

Rechtliche Hürden Was rechtliche Herausforderungen durch Brüssel betreffe, so versicherte Rechtsanwalt Alexander Egger, Leiter für EU- und Vergaberecht bei Lansky, Ganzger + partner, aus eigener Erfahrung, dass EU-Recht und Vergaberecht zwar oft rechtliche Hürden aufstellen, diese aber durchaus bewältigt werden können. Egger unterstrich, dass das Recht auch Chancen biete, insbesondere die kürzlich verabschiedeten Vergaberichtlinien und die diversen EU-Förderungen.

Urban Governance als Steuerungs- und Regelungssystem der Gemeinde diene letztendlich der

Crisis App Demios Mobiles Krisenmanagement

Die Applikation durch die Krisen Wien. Mögliche Krisen bedrohen alle Branchen und Unternehmensgrößen – vom prominenten Kartelloder Betrugsfall mit Millionenschaden bis hin zu Gewinneinbrüchen oder Produktrückrufen.

In der Praxis agiert dann oft das Chaos, denn Krisen richten sich nicht nach Terminkalendern, Arbeitszeiten oder Geschäftsreisen der Verantwortlichen.

Mit Demios werden administrative Prozesse verbessert, Mitglieder des Krisenstabs automatisch per Mail, Telefonansage oder SMS informiert, Informationen und Entscheidungen übersichtlich dargestellt und automatisch protokolliert. Die App ist als Client-ServerLösung aufgebaut und setzt bei der verschlüsselten Datenablage und -übertragung auf HochsicherheitsServer. (pj) www.bettertogether.at

Die App gegen Rechtsfolgen Mit einem neuen Tool ist es nun möglich, jederzeit von jedem Ort aus Krisenteams zu koordinieren und dabei stets alle Informationen für alle Krisenstabsmitglieder verfügbar zu machen. Die plattformunabhängige App Demios hilft, typische Schwachpunkte im Krisenmanagement zu vermeiden.

Der Ansatz von Demios basiert auf der Stabsausbildung u.a. der Schweizer Armee. „Im Akutfall sind unterschiedlichste Rechtsfragen zu berücksichtigen, z.B. aus Kartell-, Arbeits-, Vergabe-, Steuer-, Verwaltungs-, Straf-, Medien-, Insolvenzoder Schiedsverfahrens-Recht“, sagt CMS-Partner Thomas Hamerl.

Die Krisenmanager M. Kratky, M. Voill (bettertogether) und K. Bockslaff (v.l.).

European Women in Business Law Awards

© Wolf Theiss

finiert – dennoch habe Wien mit seinem städtebaulichen Konzept eine zukunftsweisende Gemeinwohlstrategie für die Städte des 21. Jahrhunderts schlechthin entwickelt.

© bettertogether/Schweinester www.fotograf.or.at

Wohnbaustadtrat Ludwig erläuterte die Kernziele des Wiener „Smart City“-Konzepts. Dabei stehen sozialer Ausgleich, das Erreichen der Klimaschutzziele und das Bewahren der eigenen städtebaulichen Identität im Mittelpunkt.

Partizipation und neue Zugänge seien ebenso vorgesehen wie das Einbeziehen von überregionalen Interessen. Die Überbrückung des Bruchs zwischen neuen Stadtvierteln wie etwa zwischen dem Sonnwendviertel beim Wiener Hauptbahnhof und den angrenzenden Straßenzügen werde bewusst durch ein umfangreiches Maßnahmenpaket unterstützt.

Gabriele Domschitz, Vorstandsdirektorin der Wiener Stadtwerke, präsentierte zukunftsweisende Lösungen, um noch mehr Wiener und Pendler vom öffentlichen Verkehr zu überzeugen. So arbeiten die Stadtwerke derzeit an einer Jahreskarte, mit der die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, Tiefgaragen, City-Bikes, E-Autos und Ladestationen sowie Car-Sharing möglich werde.

Laut Planungsdirektor Thomas Madreiter ist der Begriff der Smart City nicht international de-

© Lansky, Ganzger & Partner Rechtsanwälte

Überregionale Interessen

Birgit Kraml, Ligia Cecilia Popescu und Vedrana Ivekovic (v.l.).

London/Wien. Zum dritten Mal in Folge wurde Wolf Theiss bei den „European Women in Business Law Awards“ ausgezeichnet. Nach dem „Best in Austria Award“ und „Best in Croatia Award“ 2013 siegte die Sozietät heuer in Österreich, Kroatien und Rumänien und erhielt einen weiteren Award für „pro bono“-Leistungen.

Im Rahmen einer Preisverleihung im Londoner Hilton Hotel nahmen Ligia Cecilia Popescu, Partnerin in Bukarest, Birgit Kraml, Counsel in Wien, und Vedrana Ivekovic, Senior Associate in Zagreb, die Auszeichnungen entgegen. Die European Women in Business Law Awards wurden von der Euromoney Legal Media Group heuer zum vierten Mal vergeben; sie zeichnen Anwaltskanzleien aus, die sich besonders für die Förderung von Frauen im Anwaltsberuf einsetzen, z.B. durch spezielle Programme zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder Initiativen, welche die Aufstiegsmöglichkeiten von Frauen im Anwaltsberuf fördern. (pj) www.wolftheiss.com

A dv i sor y: ta l k

36 – advisory

short

Eversheds zweimal „Law Firm of the Year Austria“

Freitag, 27. Juni 2014

Big Deal Wolf Theiss betreut den ersten Börsegang in Wien seit drei Jahren – damals gabs den AMAG-IPO

Know-how für die Börse Das Wolf Theiss Banking & Finance Team mit Richard Wolf und Petra Heindl beriet in allen Fragen des österreichischen Rechts, führte die FACC im Zuge der Vorbereitung auf den Börsengang durch eine Umgründung der Gruppe sowie durch die Due Diligence und unterstützte bei Erstellung und Billigung des Wertpapier-Prospekts.

International stand der IPO unter der Führung von Skadden, Arps, Slate, Meagher & Flom. Auf Bankenseite begleiteten die amerikanischen Investmentbanken JP Morgan und Morgan Stanley sowie Erste Group als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners sowie UBS als Co-Bookrunner. (pj)

Roland Berger 16. Summernight Symposium

Automotive Division Verkauf an TBC Netherlands

Wien. Außenminister Sebastian Kurz, der Generalanwalt am Gerichtshof der EU a.D., Siegbert Alber, UniCredit BA-Vorstandschef Willibald Cernko, ÖBB-Chef Christian Kern sowie Burkhard Schwenker, CEO von Roland Berger Strategy Consultants, diskutierten am 16.6. beim Summernight Symposium im Gartenpalais Liechtenstein über die besonderen Herausforderungen für Führungskräfte in volatilen Zeiten.

Wien. Andreas W. Mayr und Jürgen Kittel, Partner bei Dorda Brugger Jordis, haben die Frauenthal Holding AG beim Verkauf eines Teilbereichs ihrer Automotive Division an TBC Netherlands, einer Konzerntochter der Hendrickson Ventures Corporation, beraten.

TBC Netherlands übernimmt von Frauenthal die Mehrheit am Bereich Blattfedern und Stabilisatoren sowie die Produktionsstandorte in Österreich, Frankreich und Rumänien. Das Closing der Transaktion wird im 3. Quartal erwartet. „Eine interessante Herausforderung lag darin, die vertraglichen Feinheiten nicht allein mit dem Käuferunternehmen zu verhandeln, sondern auch mit dessen Joint Venture-Partnern in den USA und Spanien, was wir gern im

Auszug aus der Gästeliste Gesehen wurden u.a. ÖIAG-Vorstand Rudolf Kemler, Alois Steinbichler, Vorstandsvorsitzender der Kommunalkredit, Vera BudwayStrobach, Diversity Managerin der Erste Group Bank, Immofinanz-

Manager Eduard Zehetner, PorrCFO Christian Maier und viele weitere Manager von namhaften Institutionen und Unternehmen. (pj)

Summernight: ganz rechts Roland ­Berger, links neben ihm Roland Falb.

© Kunasz

SCHÖFMANN WILL MODERNES URHEBERRECHT

Andreas W. Mayr und Jürgen Kittel von Dorda Brugger Jordis.

Menschen, über die man spricht

Florian Laszlo ist der erste FIBEP-Generalsekretär aus Österreich Wien. Nach fast zehn Jahren beendet Joachim von Beust seine Tätigkeit als Generalsekretär der FIBEP, Fédération Internationale des Bureaux d’Extraits de Presse.

Erstmals übernimmt nun ein Österreicher diese Funktion: Florian Laszlo, Geschäftsführer der Observer GmbH. Die FIBEP Fédération Internationale des Bureaux d’Extraits de Presse ist die 1953 in Paris gegründete weltweite Vereinigung von Medienbeobachtungsunternehmen.

Zahlreiche der Gründungsunternehmen sind bis heute aktiv und vielfach Marktführer in ihren Regionen. Als Vereinigung der Unternehmer gegründet, ist die FIBEP ein professionell geführtes Business-Netzwerk weltweiter Vertreter der Medienbeobachtungs- und Analyse-Branche, die mehr als eine Mrd. USD umsetzt, wobei die FIBEPMitglieder hier zwei Drittel repräsentieren. Knapp 17.000 Angestellte arbeiten in der Branche, die von KMUs dominiert wird, die im Median 4 Mio. € im Jahr umsetzen. (pj)

© UPC/Kurt Keinrath

Thomas Schöfmann (54) ist der neue Sprecher der Plattform für ein modernes Urheberrecht. Seit Mitte 2012 als GF von Conrad Österreich tätig, engagiert sich Schöfmann auch als Leiter der Arbeitsgruppe Urheberrecht im Handelsverband. Er verfügt über vielfältige Berufserfahrung in Marketing- und Managementpositionen in der Industrie und im Handel.

Der neue Plattform-Sprecher gibt sich gegen die anhaltenden Forderungen nach Einführung einer Festplattenabgabe kämpferisch: „Wir bündeln weiter unsere Kräfte, um die Einführung einer Handy- und Computersteuer zu verhindern. Denn sie belastet die Konsumenten, gefährdet Arbeitsplätze im Handel und bringt den Künstlern nichts.“ Stattdessen sei die Politik aufgefordert, mit den Betroffenen gemeinsam kluge und zukunftsfähige Alternativen zu suchen.

Die Plattform für ein modernes Urheberrecht wurde im Oktober 2012 gegründet. Sie deckt das Thema breit ab – von umfassenden Technologieunternehmen über führende Handy- und Tablet-Hersteller und Handelsunternehmen für Computer, Handys und Zubehör. Als Mitglieder der Plattform engagieren sich Acer, Adolf Schuss, Also, Apple, Asus, Brother, Canon, Dell, HewlettPackard, Ingram Micro, Konica Minolta, Lenovo, Lexmark, Media Markt, Nokia, Oki, S&T, Samsung, Saturn, Sony, Tech Data, Toshiba und Xerox. (red)

Sinne unserer Mandantin gemeistert haben“, sagt Mayr. Hendrickson wurde bei dieser Transaktion von Wolf Theiss beraten. (pj)

B R A N DAU E RS AU F STI E G

Personelle Veränderung beim Multimedia-Provider UPC Austria: Seit Kurzem leitet Mathias Brandauer, der im Unternehmen zuletzt als Director Legal B2C tätig war, die Abteilung Recht & Regulierung. Der gebürtige Salzburger folgt Michael Czermak nach, der ab Juli in die Europa-Zentrale der UPC-Konzerngesellschaft Liberty Global nach Amsterdam wechselt. Brandauer wird als General Counsel die Rechtsagenden von UPC in Österreich leiten und auch die Funktion des Compliance Officers von Czermak übernehmen.

FESSL W IRD CONSULTANT

Silvia Feßl verstärkt das Vergaberechts-Team von Wolf Theiss als Consultant. Seit dem Beginn ihrer Karriere hat sie sich auf öffentliche Auftragsvergaben, Beihilfen- und (Bau-)Vertragsrecht sowie auf PPPs und Projektentwicklung spezialisiert.

Als Anwältin bei Fellner Wratzfeld & Partner beriet sie Mandanten besonders im Healthcare-Bereich und bei Infrastruktur-Projekten.

Dabei repräsentierte sie sowohl Auftraggeber als auch Bieter bei öffentlichen Vergabeverfahren vor den Nachprüfungsbehörden.

© Christoph Sommerer/Chrissom.at

Wien. KWR Karasek Wietrzyk lud im Rahmen der KWR-Inhouse-Seminare in die Kanzleiräumlichkeiten. Georg Karasek und Paul Schmidinger thematisierten die Bedeutung technischer Normen im rechtlichen Zusammenhang. „Der zunehmende Anstieg der Baukosten durch wuchernde Normen und Vorschriften ist größter Preistreiber beim Bauen und macht Wohnen immer weniger leistbar“, lautete einer der Kritikpunkte Karaseks. (pj)

DBJ berät die Frauenthal Holding

© Roland Berger Strategy Consultants/Alex Dobias

© KWR/Daniel Gebhart

Leadership in volatilen Zeiten

Georg Karasek ist u.a. Autor zahlreicher Bücher über das Baurecht.

Betreute den Börsegang der FACC mit: Petra Heindl, Senior Associate Wolf Theiss.

© DBJ

Rechtliche Bedeutung technischer Normen

Umgründung, Due Diligence

SO B OTKA IST VMÖ-CH EF © Lisa Gastager

Wien. Eversheds wurde zum dritten Mal bei den Global Law Experts Awards ausgezeichnet.

In den Kategorien „Broadcasting Law“ und „Cartel Law“ wurde die Kanzlei zur „Law Firm of the Year in Austria – 2014“ gekürt. Die Anerkennung im Cartel Law spiegele den Fokus auf Kartell- und Wettbewerbsrecht wider, kommentiert Georg Röhsner. Die Anwaltsgruppe umfasst 53 Büros in Europa, Asien und Afrika. (red)

Kapitalerhöhung, alte Aktien der Eigentümerin FACC International Company Limited sowie eine Greenshoe-Option.

© Wolf Theiss

Georg Röhsner, Managing Partner von Eversheds in Wien.

Wien. Mit einem Transaktionsvolumen von rund 213 Mio. € handelt es sich bei der FACC um das erste IPO in Wien seit 2011 – beraten wurde das Unternehmen dabei von Wolf Theiss. Die FACC Gruppe aus Ried im Innkreis liefert den großen Flugzeugbauern zu, sei es für den Boeing-Dreamliner oder den Airbus A350.

49% der Aktien der FACC AG werden seit Mittwoch im Prime Market der Wiener Börse gehandelt. Die FACC einigte sich mit den Konsortialbanken auf einen Platzierungspreis von 9,50 € pro Aktie, die restlichen 51% bleiben beim bisherigen Alleineigentümer, dem chinesischen Staatsunternehmen Aviation Industry Corporation of China (AVIC). FACC legte seit 2009 ein rasantes Wachstum hin. Der Börsengang soll jetzt frisches Geld für die weitere Expansion bringen.

Die insgesamt rund 213 Mio. € umfassen neue Aktien aus einer

© Wolf Theiss

© Eversheds

Der Luftfahrtzulieferer FACC ist jetzt an der Wiener Börse, die Aktien werden bereits gehandelt.

Der Verband der Marktforscher Österreichs (VMÖ) hat Robert Sobotka (45) zum neuen Vorstandsvorsitzenden ernannt.

Er studierte Betriebswirtschaft und Psychologie in Wien und hat sich mit seinem Institut Telemark Marketing auf Finanzmarktforschung für Banken und Versicherungen spezialisiert.

Seit letztem Jahr ist er Vizepräsident im Finanz-Marketing Verband. Seine Tätigkeiten beim FMVÖ ebenso wie beim VMÖ sind ehrenamtlich. Sobotka will vor allem den Stellenwert der Marktforschung in Österreich heben.