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freitag, 13. september 2013 – 19

© ETF Securities

ETF securities

„Wachstum des ETF-Markts auf drei Billionen US-Dollar bis 2015 möglich“ Seite 22

© Bank of Slovenia

financenet bankenmisere

Sloweniens Banken machen im 1. Halbjahr ein Minus von 242,7 Mio. Euro Seite 23

wachstum BU-Schutz wächst deutlich © Dialog Lebensversicherung

Europa profitiert von Aufschwung in den USA

ATX 4. September-11. September 2013

ATX (11.9.)

2543.92

Wochentop Wochenflop

2,52%

Verbund 14,19% TA -2,09%

Top 5 ATX Prime Verbund

Wienerberger Zumtobel

EVN Andritz

14,19% 11,36% 11,03% 10,39% 4,63%

Flop 5 ATX Prime Telekom Austria Erste Group Bank Conwert Immobilien Invest Raiffeisen Bank International OMV

-2,09% -0,56% 0,53% 0,69% 0,72%

DAX 4. September-11. September 2013

8495.73 RWE Merck

18,86% -1,80%

Top 5 DAX RWE E.ON Bay Motoren Werke K+S Lufthansa

18.86% 11.34% 10.21% 10.18% 8,00%

Flop 5 DAX Merck

Fresenius Fresen Med Care Bayer Beiersdorf

-1.80% -1.33% -1.21% -0.71% -0,18%

US-Konjunktur Trotz aller Flauten und Probleme der letzten Jahre war das Klima in den USA noch nie so wirtschaftsfreundlich wie unter Präsident Barack Obama.

Die Wirtschaft der USA kommt langsam wieder in die Gänge, der US-Aktienindex Dow Jones kratzt am Allzeithoch. Davon profitiert auch Europa.

Seite 20

Banking > Studie: Reports der Privatbanken sind „schlecht“ 23 > Hypo wehrt sich 23 Insurance:Watch > Neue Uniqa-Aktien 24 > Nürnberger setzt auf Golf 24

© Andrew Gombert/EPA/picturedesk.com

22 22

Goldman Sachs: „Goldpreis sinkt“

Verizon will 49 Mrd. Dollar leihen

Capital:Markets > Ergo: Neuer Einmalerlag mit Inflationsschutz 20 > Verlust bei Mayr-Melnhof 20 Fonds:Park > Venionaire Capital macht EGO-Sports „fit“ > Marenave baut Konzernerfolg aus

US-Analysten Gold wird bis 2014 an Wert verlieren

Telekom-Branche Mega-Anleiheverkauf von Verizon

inhalt

Lowell McAdam, CEO von Verizon: „Guter Zeitpunkt für diese Transaktion“.

New York. Dieser Anleiheverkauf würde sogar das Rekordgeschäft von Apple in den Schatten stellen: Der US-Telekomkonzern Verizon plant laut US-Medien, sich bis zu 49 Mrd. USD (37 Mrd. €) bei Investoren zu leihen. Mit dem Geld soll die vollständige Übernahme der Mobilfunktochter Verizon Wireless finanziert werden. Verizon Communications kauft dem Wettbewerber Vodafone dessen 45%ige Beteiligung an Verizon Wireless ab.

Deshalb fällt der Preis für das Anteilspaket mit 130 Mrd. USD auch besonders üppig aus. Ein Teil soll durch die Anleihen hereingeholt werden.

(APA/dpa)

© Frank Rumpenhorst/EPA/picturedesk.com

Wochentop Wochenflop

3,66%

© EPA/Justin Lane

DAX (11.9.)

Analysten von Goldman Sachs prophezeien weitere Verluste beim Goldpreis.

New York. Die US-Investmentbank Goldman Sachs rechnet mit weiteren Verlusten beim Goldpreis.

Begründet wird die Prognose mit Hinweisen auf ein Eindämmen der Geldflut durch die US-Notenbank Fed. Gold hat als wertstabile Anlage von der Liquiditätsschwemme der letzten Jahre profitiert. „Vor dem Hintergrund einer Beschleunigung der Wirtschaftsaktivität in den USA und einer weniger akkommodierenden geldpolitischen Haltung werden die Goldpreise bis ins Jahr 2014 hinein zurückgehen”, schreiben die Analysten Jeffrey Currie und Damien Courvalin in einer Studie.

(APA/sda/awp)

f i n a n c e : c ov e r

20 – financenet

Freitag, 13. September 2013

financenet@medianet.at

Analyse US-Konjunktur Die Lokomotive der Weltwirtschaft gewinnt allen Hindernissen zum Trotz langsam an Fahrt

kolumne

Steiniger Weg nach oben

Ist es nicht bald einmal genug?

US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal um 2,5 Prozent gestiegen – Signale am Wohnungsmarkt.

Portion Skepsis zu sehen, denn der Rückgang auf 7,3 Prozent (von 10 Prozent in 2009) ist auch auf entmutigte Arbeitssuchende zurückzuführen, die sich einfach nicht mehr beim Arbeitsamt melden.

Das Minus könnte auch auf demografische Effekte zurückzuführen sein, weil die bevölkerungsreiche Gruppe der „Baby Boomer” in den Ruhestand tritt und aus dem Arbeitsmarkt aussteigt.

reinhard krémer

Washington. Richard Nixon wurde lange nach Ende seiner Präsidentschaft von seiner Privatsekretärin gefragt, was denn ein US-Präsident tun könne, um die Wirtschaft anzukurbeln. „Tricky Dick“ antwortete darauf resignierend: „Ehrlich?

Nichts!“ Nun kann man dem amtierenden US-Präsidenten wahrlich nicht vorwerfen, er habe nichts getan, um die marode US-Konjunktur nach dem Supergau anzukurbeln. Experten meinen, noch nie sei das Klima im Land so wirtschaftsfreundlich gewesen wie unter Barack Obama, der Hunderte Milliarden nicht nur in die Banken, sondern auch in die Infrastruktur gesteckt hat.

Doch der Mann hat ein massives Problem, das sich auf allen Ebenen der Politik äußert: Er hat nur im Senat die Mehrheit und wird dafür im Repräsentantenhaus blockiert, wo es nur geht.

reinhard krémer

D

as, was ohnehin alle spüren – die Angestellten jeden Monat und die Selbstständigen, die einmal im Jahr aus den Latschen kippen, wenn sie ihren Einkommensteuerbescheid lesen müssen – ist jetzt quasi amtlich: Die Steuerbelastung in Österreich ist zu hoch. Das sagt nämlich der IWF. Nicht nur die Lohnsteuer, die den Faktor „Arbeit“ in Österreich so hoch belastet, wie in keinem anderen Land in der EU, sondern überhaupt – zu viel Steuer.

Der IWF empfiehlt, die Steuerlast zu verringern und die Sozialversicherungsbeiträge zu senken. Auch das Beihilfensystem lechze nach einer Vereinfachung.

Und (das sagt jetzt nicht der IWF) auch an einer ganz anderen Front gäbe es reichlich zu sparen: bei den Pensionen nämlich. Es gibt ein gesetzliches Pensionsantrittsalter, an das sich fast niemand hält.

Allein dem Autor dieser Zeilen sind zwei kräftige Burschen bekannt, wo der eine mit 48 und der andere gar mit 46 Jahren frühpensioniert wurde. Beide waren Beamte.

Und dann kommt noch der Herr Beamten-Gewerkschaftschef Neugebauer daher (wieso geht der eigentlich als 69jähriger nicht endlich in Pension?) und will ein Startgehalt von 3.500 Euro für Junglehrer. Leute, ist es dann bald einmal genug? Oder kriegt Ihr den Hals nie voll...?

Zusätzlich – und hier zeigt sich die Perfidie des US-Systems, das die Superreichen begünstigt – blockieren auch die großen Firmen und stellen nur das nötigste Personal ein. Daher sinkt auch die Arbeitslosigkeit kaum. Und das, obwohl ihre Gewinne schier explodieren - für die sie nach den Bush-Tax-Exempts (Anm.: Steuerbegünstigungen), die noch immer in Kraft sind, weil Obama sie nicht wegbekam (Stichwort: mangelnde Mehrheit), kaum Steuern zahlen.

Trotzdem zeigt die Wirtschaft Lebenszeichen: Sie sei abermals „mäßig bis moderat“ gewachsen, heißt es im letzten Konjunkturbericht („Beige Book”) der US-Notenbank Fed. Das US-amerikanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im zweiten Quartal um 2,5 Prozent gestiegen (zum Vergleich: In Österreich waren es im selben Zeitraum 0,2 Prozent; allerdings ist die Be-

© EPA/Sergey Guneev/Pool

Kräftige Lebenszeichen

Anleihe Polit-Hickhack

Obamas Menetekel: Die Wirtschaft wächst, hohe Arbeitslosigkeit drückt Stimmung.

messungsmethode etwas anders als in den USA). Damit wurde die offizielle Vorabschätzung von 1,8 Prozent nach oben revidiert.

Dies hat die Börsen befeuert: Der US-Aktienindex Dow Jones kratzt nahe am All-time-high. Dass es der US-Wirtschaft besser geht, macht sich auch in Europa bemerkbar: Auf Jahressicht erwartet der Autokonzern Daimler für die USA 13,3 Prozent Steigerung; auch für BMW und Volkswagen läuft das Geschäft rund in den USA. Ein gutes Umfeld für Aktien ortet der US-Vermögensverwalter MFS:

Steigende Realrenditen und eine fallende Inflation sind traditionell gut für Aktien, handelt es sich doch um Anzeichen für ein stärkeres Wachstum, meinen die MFS-Experten. „Am besten entwickeln sich die Aktienmärkte meist, wenn sich die Langfristrenditen bei etwa 3,5 bis 4,5 Prozent einpendeln. Trotz des guten Arbeitsmarktberichts und einiger anderer überraschend guter Konjunkturdaten wächst die US-Wirtschaft noch immer unterdurchschnittlich.“ Dabei sind gerade die Arbeitsmarktdaten mit einer gehörigen

Ergo Neuer Einmalerlag mit Inflationsschutz – Inflationsausgleich und Kapitalsicherheit

Italien büßt mit höheren Zinsen

Schutz gegen Geldentwertung Wien. Ab sofort bietet die Ergo Versicherung den „Active Capital Inflation 3/2029“ an. Die indexgebundene Lebensversicherung leis-tet 100 Prozent der Einzahlung zuzüglich einer Verzinsung, die den Inflationsraten bis zum Laufzeitende entspricht. Sollte die Inflationsrate während der gesamten Laufzeit des Produkts im Durchschnitt unter einem Prozent liegen, beträgt die Rückzahlung

fixe 116,667 Prozent des einbezahlten Kapitals (inklusive vier Prozent Versicherungsteuer).

Realer Werterhalt im Fokus Die kapitalertrags- und einkommensteuerfreien Erträge unterliegen nicht der Kursgewinnsteuer.

Das Produkt wird über die Bank Austria und Makler angeboten. Der Einmalerlag konzentriert sich auf

© Foto Wilke

Rom. Italien kommt das politische Hickhack um den Regierungsverbleib der BerlusconiPartei PDL teuer zu stehen. Bei der Versteigerung einer einjährigen Staatsanleihe kletterte der Zins am Mittwoch auf den höchsten Stand seit Dezember 2012. Die Investoren erhalten im Schnitt eine Rendite von 1,34 Prozent, vor einem Monat begnügten sie sich noch mit 1,05 Prozent. Erstmals seit eineinhalb Jahren liegt der Zins für eine zehnjährige Staatsanleihe Italiens wieder über dem von Spanien. „Italien zahlt den Preis für die politische Unsicherheit“, sagen Wirtschaftsminister Fabrizio Saccomanni und zahlreiche Analysten. Trotz der steigenden Refinanzierungskosten werde das Defizit aber in heuer unter der 3-Prozent-EU-Grenze bleiben.

Die politische Zukunft von ExMinisterpräsident Silvio Berlusconi hängt nach der Verurteilung wegen Steuerhinterziehung weiter in der Luft. (ag/red)

Zinsen: Viel später rauf?

Josef Adelmann, CEO Ergo Versicherung: Veranlagung mit längerfristigem Horizont.

das Kundenbedürfnis der Kaufkraftsicherung des investierten Kapitals. „Der Fokus einer Veranlagung mit längerfristigem Horizont liegt für uns auf realer Wertsicherung.

Der Mindestertrag sowie die Verzinsung entsprechend der Inflationsentwicklung werden bei unserem Produkt auf die tatsächliche Kundeneinzahlung angewendet, das heißt auf die Bruttoeinmalprämie inklusive der vierprozentigen Versicherungssteuer. Damit bieten wir den Kunden eine volle Inflationsabgeltung im Vergleich zu einem Nettoprämienansatz“, erklärt Josef Adelmann, Vorstandsvorsitzender der Ergo Versicherung. Für die Inflationsberechnung wird der Verbraucherpreisindex der Eurozone ohne Tabakwaren (abgekürzt als HICPxT bezeichnet) herangezogen.

Am Laufzeitende mit 1. März 2029 wird zusätzlich zum eingezahlten Kapital noch ein Ertrag in Höhe der gemessenen Inflation zwischen den Indexständen Juni 2013 und Dezember 2028 ausbezahlt. (red)

Die Fed wird daher ihre Leitzinsen vermutlich später erhöhen, als es viele Marktteilnehmer zurzeit erwarten, schlussfolgert man bei MFS. Denn geplant war eine Erhöhung erst frühestens bei einer Arbeitslosenquote von 6,5 Prozent.

Ob diese Zahl dann aber auch der Realität entspricht, bleibt abzuwarten.

Die Fed entscheidet jedenfalls in wenigen Tagen, nämlich am 18. September, wie es mit den Zinsen und dem Anleihekaufprogramm weitergeht. Experten erwarten jedoch, dass Fed-Chef Bernanke frühestens im Dezember beginnt, weniger Staats- und Immobilienanleihen (aktuell 85 Milliarden Dollar pro Monat; rund 64,6 Milliarden Euro; Anm.) zu kaufen und bis Mitte 2014 dann völlig auf dieses Instrument verzichtet.

Lebenszeichen gibt s – allen Unbillen zum Trotz – besonders auf dem Wohnungsmarkt. „Die Wohnungspreise in den USA sind gestiegen und der Markt verzeichnet wieder erhöhte Aktivität”, heißt es beim britischen Geldhaus Jupiter. Die Wohnungsverkäufe am Sekundärmarkt in den USA sind im Juli um 6,5 Prozent auf 5,39 Mio. Einheiten gestiegen, was einen Anstieg von 17,2 Prozent gegenüber Juli 2012 bedeutet (4,6 Mio.), wie der US-Maklerverband (NAR) berichtete. Auch die Wohnbaubeginne legten im Juli um 5,9 Prozent gegenüber Juli 2012 zu.

Minus An die 88 Millionen

Verlust bei Mayr-Melnhof

Wien. Der steirische Holzkonzern Mayr-Melnhof hat für das Jahr 2012 bei einem Umsatz von 524 Mio. Euro einen Konzernbilanzverlust von 87,45 Mio. Euro ausgewiesen.

Die geplante Restrukturierung dürfte sich nun verzögern. Die geplanten Investitionen zur Verbesserung der Ertragslage und zur Kapazitätserweiterung werden beim Holzkonzern ein halbes bis Dreivierteljahr später fließen, sagte Richard Stralz, Vorstandsvorsitzender von Mayr-Melnhof Holz.

Eine Insolvenzgefahr, die vor der 45 Mio. Euro-Kapitalerhöhung im vergangenen Jänner bestanden haben könnte, dementierte der Unternehmenschef gegenüber dem WirtschaftsBlatt. Mayr-Melnhof Holz sei bisher jeder Verbindlichkeit nachgekommen und werde das auch in Zukunft tun, sagte Stralz.

Das Eigenkapital in der Höhe von 60,81 Mio. Euro schrumpfte voriges Jahr durch das negative Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um 55,38 Mio. Euro oder 91,1 Prozent.

(APA/red)

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22 – financenet

Freitag, 13. September 2013

financenet@medianet.at

ETF Securities Neue Plattform unterstützt Asset Manager mit Service in der Entwicklung und Vermarktung eigener ETFs

short

Der Markt für Exchange Traded Funds wächst noch

© EPA/Kimimasa Mayama

Austro-Fonds im August großteils positiv

„Wachstum von derzeit zwei Billionen US-Dollar bis 2015 auf drei Billionen US-Dollar möglich“. die Ressourcen, um ihre eigenen Produkte aufzulegen.“ Da springt ETF Securities ein.

Im vergangenen Jahrzehnt sei das in ETFs verwaltete Vermögen um das Zehnfache gestiegen. ETF Securities erwartet, dass der Markt

Wien. ETF Securities ist am Montag mit ihrer neuen Service-Plattform CANVAS online gegangen. Mit ihrer Hilfe können Investmentgesellschaften aus der ganzen Welt „White Label Exchange Traded Funds” entwickeln und in Europa auf den Markt bringen. CANVAS bietet eine Reihe von Dienstleistungen rund um das Angebot von Exchange Traded Funds (ETFs).

Hierzu gehört, ETFs über die bestehende Plattform von ETF Securities aufzulegen oder ein individuell maßgeschneidertes Emissionsvehikel zu entwickeln.

Ein Japan-Portfolio (der Gutmann KAG) ist mit 48,54% Einjahressieger.

Wien. Die heimischen Investmentfonds haben im August auf Jahressicht eine positive Performance verbucht, sind aber wie schon in den Vormonaten etwas zurückgefallen.

Von insgesamt 1.624 Fonds, die schon seit mindestens einem Jahr auf dem Markt sind, wiesen 1.167 laut Branchenverband Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) eine positive und 456 eine negative Einjahres-Performance aus.

Die durchschnittliche Einjahres-Performance der Fonds lag per Ende August im arithmetischen Mittel bei einem Plus von 3,57 (Vormonat: 4,54) Prozent.

Die beste einjährige Performance wies wie im Vormonat der in Yen notierte „Nippon Portfolio“ der Gutmann KAG (48,54%) aus. Auf Platz zwei folgt der „s Generation“ der Sparkasse OÖ KAG (40,88%), gefolgt vom „Kepler Asset Backed Securities“ (40,71%).

Die schwächste EinjahresPerformance wiesen wie in den Vormonaten die Goldfonds der Bank Austria-Fondsgesellschaft Pioneer Investment Austria (-41,44%), die zweit- und drittschwächste Performance verbuchten der „Salus Alpha Managed Futures“ (-29,21%) und der „Latin America Stock“ von Pioneer (-19,93%). (lk)

weiter wächst und in den beiden kommenden Jahren um mehr als 50% zulegt. Denn Investoren achten verstärkt auf die Kostenvorteile, die höhere Transparenz und die einfachere Nutzung, die ihnen ETFs im Vergleich zu anderen tra-

ditionellen Anlagestrukturen bieten. Institutionelle Investoren und Privatanleger nutzen ETFs zudem verstärkt, um ihre Investments in den Regionen „entwickelte Aktienmärkte” und „Emerging Markets” umzusetzen sowie um ausgewählte Anlageklassen abzubilden.

Plus 50% in zwei Jahren Breitere und weiter ausgebaute Vertriebskanäle in verschiedenen Marktsegmenten und Regionen sowie die steigende Bekanntheit von ETFs im Markt werden die Nachfrage nach diesen Investmentprodukten voraussichtlich weiter steigern, so Johnson.

Der Start von CANVAS sei eine von mehreren Initiativen, mit denen ETF Securities sein Geschäftsmodell erweitern will. Das Dienstleistungsspektrum von CANVAS umfasst die Produktentwicklung bis zum vollständigen Management von ETFs. ETF Securities ist ein unabhängiger Anbieter von Exchange Traded Products (ETPs). Dabei hat sich das Unternehmen auf Produkte für Rohstoffinvestments spezialisiert, zusätzlich zu Währungs- und Aktienprodukten. (lk)

Einfache Erweiterung

Australien: Wahlen gut für Energiewirtschaft

facts „White Label Fonds“ Manchmal möchte eine Investmentfondsgesellschaft aus bestimmten Gründen (Wettbewerbssituation, unpassendes Image, ...) einen Fonds nicht unter dem eigenen Namen verkaufen.

Er kann dann entweder durch eine Tochtergesellschaft oder ein Fremdunternehmen verkauft werden, bleibt aber weiter in der Verantwortlichkeit der ursprünglichen Gesellschaft. Der bei der Fremdfirma aufgelegte Fonds wird als „White Label-Fonds” bezeichnet.

© ETF Securities

Zudem können die Investmentgesellschaften mit CANVAS bestehende UCITS-Fonds in einen ETF umwandeln sowie einen UCITSFonds um eine ETF Anteilsklasse erweitern.

ETF Securities bietet ETFs seit 2008 an und hat die Entwicklung von Exchange Traded Products (ETPs) als einer der Pioniere in der Industrie mitbegleitet. Mit dem neuen Tool soll neuen Anbietern den Markteintritt erleichtert werden. So werde gleichzeitig das Angebot für Investoren erweitert. „Asset Manager selbst nutzen seit einiger Zeit immer intensiver ETFs. Sie erkennen, dass dies einer der wichtigsten Wachstumsbereiche in der Industrie ist, da allein rund 350 Mrd. US-Dollar in Europa in den Produkten investiert sind“, zitiert Matt Johnson, Leiter des Vertriebs in der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) bei ETF Securities, Daten von ETFGI LLP vom Juli 2013. „Allerdings verfügen viele Investmentgesellschaften nicht über die Infrastruktur, die Expertise oder

Matt Johnson, ETF Securities: „Investoren achten verstärkt auf Kosten, höhere Transparenz und auf eine einfachere Nutzung.“

Venionaire Capital Wollen fit für Weltmarkt machen

Nach negativem Jahr 2012 gab es noch 1,5 Mio. Minus

Wien/Salzburg. Mit E-Bikes lassen sich heute die anspruchsvollsten Berge meistern. Die Antriebe der Salzburger Firma EGO-Sports schaffen dabei Spitzengeschwindigkeiten von 70 km/h. Das Start-upUnternehmen bekommt durch das Wiener Beteiligungsunternehmen Venionaire Capital rund um Berthold Baurek-Karlic einen zusätzlichen „Turbo“ und soll so fit für den Weltmarkt werden. Die innovative Antriebsschmiede wurde in den

Hamburg. Die börsenotierte Reederei Marenave AG (ISIN: DE000A0H1GY2) hat laut Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2013 die ersten sechs Monate 2013 mit einem positiven Konzernergebnis in Höhe von 3,0 Mio. € beendet.

Das bereits positive Konzernergebnis der ersten drei Monate konnte somit um 1,0 Mio. € ausgebaut werden. Im 2. Quartal 2013 absolvierten zwei Schiffe der insgesamt 13 Einheiten umfassenden Flotte planmäßig ihre große Klassedockung. Durch fehlende Einsatztage konnte die Gewinndynamik des 1. Quartals 2013 nicht in vollem Umfang beibehalten werden. Zudem wurden zwei Supramax-Bulker planmäßig aus ihrer mehrjährigen Erstbeschäftigung zurückgeliefert und werden nun auf deutlich geringerem Marktniveau beschäftigt.

Dass trotz dieser widrigen Umstände der Konzernerfolg weiter ausgebaut werden konnte, ist vor allem der Markterholung in der Produktentankerfahrt zu verdanken. Die sechs Produktentanker machen den bedeutensten Teil der Marenave-Flotte aus. Vor dem Hin-

Sydney. Nach dem Wahlsieg von Tony Abbott und seiner von den Liberalen geführten Koalition haben Australiens Aktienmärkte positiv eröffnet.

Pak-Luan Yeoh, Managerin des Fidelity Australia Fund, erklärt: „Kurzfristig sollten die Folgen, wenn überhaupt, nur positiv für die Marktentwicklung sein.

Aber auch langfristig dürfte die wirtschaftsfreundliche Haltung des neuen Premiers das Anlegervertrauen und die Wirtschaft positiv beeinflussen. Es ist wahrscheinlich, dass die neue Koalition die umstrittene Bergbausteuer wieder abschaffen wird, der Bergbau- und Energiesektor erhält so wieder Auftrieb. Eine Hürde ist aber die Minderheit im Senat, da alle Gesetzgebungsvorhaben dort mit der Opposition verhandelt werden müssen.“ (lk)

© EGO Sports/Uwe Strasser

Abbott muss Gesetzgebungsvorhaben mit der Opposition verhandeln.

letzten sieben Monaten gemeinsam mit Business Angel Bernhard Kolk neu aufgestellt: „An Mountainbikes werden zwar schon länger Elektromotoren verbaut, aber nicht mit vergleichbarem Anspruch an Leistung und Performance. Die EGO Sports GmbH kann die internationale Nachfrage nun schrittweise bedienen.“ Im Herbst wollen die Investoren noch zusätzliches Kapital im siebenstelligen Bereich aufnehmen. (lk)

E-Bikes-Hersteller EGO-Sports bekommt finanziellen Schub von Venionaire Capital.

tergrund der zunehmend weiteren Besserung des Marktumfelds der Produktentanker – verbunden mit den stabilen Erträgen aus den Festchartern zweier Bulker und eines Autotransporters – sei man gut positioniert, heißt es.

Die weltweite Schifffahrtskrise ist aber wohl noch nicht durchtaucht und macht auch weitehrin vielen Schiffsfonds und deren Anlegern einen Strich durch die Rechnung. (lk)

© EPA/Justin Lane

© EPA/Paul Miller

Wiener Finanzturbo für EGO-Sports Marenave baut Konzernerfolg aus

Marenave ortet Markterholung in der Produktentankerfahrt.

banking

Freitag, 13. September 2013

financenet – 23

financenet@medianet.at

Verlust 242,7 Millionen Euro Zwei Privatbanken mussten von der Slowenischen Zentralbank geschlossen werden, 1 Mrd. Euro für Abwicklung

Slowenien: Banken tief im Minus Ljubljana. Der Bankensektor Sloweniens kommt aus den roten Zahlen nicht heraus: Im ersten Halbjahr 2013 haben die Geldhäuser einen kumulierten Vorsteuerverlust in Höhe von 242,7 Mio. € erlitten. Der Verlust nach Steuern lag bei 215,6 Mio. €, so die slowenischen Notenbank. Nach wie vor hohe Kosten für Risikovorsorge und rückläufige Einnahmen belasten den Bankensektor.

Ergebnis verschlechtert Das Halbjahresresultat war deutlich schlechter als in der gleichen Vorjahresperiode: Im ersten Halbjahr 2012 hatte der Bankensektor noch einen Vorsteuergewinn von 19 Mio. € verzeichnet, der Nettoverlust betrug damals 24,4 Mio. €. So stiegen die Kosten für Risikovorsorgen in den ersten sechs Monaten 2013: Die Banken mussten Rückstellungen und Wert-

Studie Reports schlecht

Privatbanken

Tägerwilen. Die neuen elektronischen Publikationsformen haben eine Revolution in der öffentlichen Kommunikation ausgelöst, aber Vermögensverwalter bzw. Privatbanken zeigen noch große Defizite, so das Schweizer Analysehaus My Private Banking Research. Viele bieten kein ausbalanciertes Portfolio an Publikationen an, das auf verschiedenen Schienen (Newsletter, Kundenzeitschriften, Investment-Updates, etc.) per elektronischer Medien wie Social Media an die Empfänger gebracht wird.

Zwar sei die technische Qualität zufriedenstellend, doch kritische Defizite bestehen etwa in einem zu engen Fokus. Der Gewinner des Rankings, die UBS, erzielt 41 von 45 Punkten, gefolgt von Credit Suisse (40 Punkte). (red)

berichtigungen im Gesamtausmaß von 467,1 Mio. € vornehmen (zehn Prozent mehr). Dazu gingen auch die Einnahmen zurück: Das Nettozinseinkommen sank um ein Fünftel auf 380,4 Mio. €, die zinsunabhängigen Erlöse fielen um 42% auf 195 Mio. €.

Seit Jahresanfang legte das Volumen der faulen Kredite um 640 Mio. € auf 7,54 Mrd. € zu. Der Anteil der Problemkredite am Gesamtkreditportfolio lag Ende Juni bei 16,3%. Zur Sanierung des maroden slowenischen Bankensektors hatte die Regierung eine Bad Bank gegründet, in die 3,3 Mrd. € faule Kredite überführt werden sollen.

Die Transfers verzögerten sich allerdings wegen der von der EUKommission verlangten unabhängigen Stresstests.

Geprüft werden insgesamt zehn Kreditinstitute, die 80% der Bilanzsumme des gesamten Bankensektors ausmachen. Neben den staatlichen Großbanken werden die Stresstests auch bei den slowenischen Töchtern von Hypo, Raiffeisen und UniCredit durchgeführt.

Die Ergebnisse für den gesamten Bankensektor sollen bis Jahresende vorliegen.

Geschlossen hat Sloweniens Zentralbank die beiden kleinen Privatbanken Probanka und Factor

banka. Zugleich wurden die beiden Institute mit knapp 1 Mrd. € an Garantien ausgestattet, um die geordnete Abwicklung zu sichern.

Alle Einlagen, von Unternehmen wie auch von Haushalten, werden vom Staat garantiert, versprach Finanzminister Uros Cufer. In beiden Banken wird ein neues Management unter ausländischer Führung installiert. Die Kosten sollen vor allem Aktionäre und Zeichner von nachrangigem Kapital tragen, so Cufer. Die Maßnahme soll so kontrolliert über die Bühne gehen, dass das Banksystem nicht destabilisiert wird, sagte Zentralbankgouverneur Bostjan Jazbec. (APA)

© Archive of the Bank of Slovenia

Im laufenden Stresstest des gesamten Bankensektors sollen bis Jahresende Ergebnisse vorliegen.

Ljubljana: Sloweniens Notenbank nimmt Banken an die Kandare.

WAS IMMER SIE SICH AUF REISEN GELEISTET HABEN – ZUHAUSE GIBT’S WAS ZURÜCK.

Kritik Überziehungszinsen

Hypo wehrt sich

Klagenfurt. Die Hypo Alpe-AdriaBank AG ist medial wegen angeblich überhöhter Überziehungszinssätze in die Kritik geraten. Doch man habe keinesfalls einen der höchsten Zinssätze, wehrt sich jetzt die Bank. So belaufe sich der aktuelle Sollzinssatz beim HypoClassic-Konto auf 6,2% p.a. Die Zeitschrift Konsument habe die Bank in einem österreichweiten Vergleich unlängst sogar unter die positiven Top-5 bei Überziehungszinsen gereiht. (red)

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i n s u r a n c e : watc h

24 – financenet

Freitag, 13. September 2013

financenet@medianet.at

Dialog Versicherung Burchardi: „Gutes Wachstum in Österreich; zur ,kaputtgeredeten‘ klassischen Lebensversicherung gibt es keine Alternative“

Nachholbedarf beim BU-Schutz

© Dialog Lebensversicherung

Derzeit tummeln sich fast nur deutsche Assekuranzen auf dem heimischen Markt für Berufsunfähigkeitsversicherungen.

Burchardi: „Am besten schon mit 25 Jahren gegen Berufsunfähigkeit versichern“.

rechnet Burchardi mit weiteren Steigerungen. Obwohl Umfragen zufolge fast 90 Prozent der Österreicher das Thema für sehr wichtig halten, haben sich nur rund zehn Prozent dagegen versichert – und das obwohl die befristete Invaliditätspension für all jene, die am 1.1.2014 jünger als 50 Jahre sind, vollständig abgeschafft wird. Zum Vergleich: in Deutschland sind es rund 25 Prozent.

„Risikoadäquate Tarife“ Burchardi: „Gerade für Existenzgründer, junge Familien und Berufseinsteiger ist diese Vorsorge daher unabdingbar“. Die BU-Polizzen der Dialog kämen dem Problem der Leistbarkeit für diese Personenkreise durch das „exklusiven Tarif-System” entgegen. Man könne hohe Renten darstellen, bei niedrigen Beitragszahlungen am Beginn.

Die Dialog bietet zwei (selbstständige) BU-Tarife an: Der SBUsolution-Tarif ist altersabhängig und risikoadäquat kalkuliert. Der Tarif SBU-professional ist fest kalkuliert. Hier liegt der Beitrag über die gesamte Laufzeit auf gleicher Höhe. Insgesamt sind bei der Dialog die Berufe in fünf Berufsgruppen eingeteilt.

Chancen sieht Burchardi aber auch für die „klassische“ Lebensversicherung: „Das schlechte ,Standing‘ ist nicht einzusehen: Der Sparbetrag wird verzinst, es gibt Schlussüberschussanteile und bei den aktuell tiefen Zinsen beträgti die Garantieleistung 1,5 bis 1,75 Prozent und man ist über die gesamte Laufzeit versichert – welches Kapitalmarktprodukt bietet das heute überhaupt?“ Ein stabiles Geschäft mit der BU oder mit Fondspolizzen trügen freilich zur Bestands- und Unternehmenssicherung der Versicherer bei. (lk)

Uniqa Neue Aktien im Volumen von bis zu 800 Millionen Euro geplant; Ziel: EGT bis 2015 um bis zu 350 Mio. steigern

short

Wien. Die börsenotierte Uniqa will noch heuer neue Maßnahmen am Kapitalmarkt (Re-IPO) ergreifen und so den – geringen – Streubesitz von 6,9 Prozent erhöhen. Dazu sollen neue Aktien an neue und bestehende Aktionäre ausgegeben werden. Das Emissionsvolumen der geplanten Transaktion: 700 bis 800 Mio. €, das sei aber von den Marktgegebenheiten abhängig.

Daneben gab der Versicherungskonzern bekannt, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 2012 bis 2015 um bis zu 350 Mio. € steigern zu wollen.

Im ersten Halbjahr 2013 betrug das EGT 197 Mio. € – inklusive 51 Mio. € Gewinn durch den Verkauf von Hotelbeteiligungen (Vorjahresperiode: 107 Mio. €).

Frankfurt. Der Präsident der europäischen Versicherungsaufsicht EIOPA hält ein Inkrafttreten der neuen Risikokapitalregeln („Solvency II”) für die Branche in der EU 2016 für greifbar. Das sei „schwierig, aber möglich“, sagte Gabriel Bernardino am Rande der Konferenz „Global Insurance Supervision“ (GIS), die gemeinsam mit dem International Center for Insurance Regulation (ICIR) abgehalten wurde. Die Verhandlungen über Einzelheiten des Regelwerks waren 2012 ins Stocken geraten. Nächste Woche setzen sich EU-Parlament, EUKommission und die Mitgliedsstaaten wieder zusammen.

Deutsche Versicherer: 1,5 Mrd. Euro für Hagel

Die bestehenden Kernaktionäre des Unternehmens (RZB, Austria Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit Privatstiftung, Collegialität Versicherungsverein Privatstiftung), „werden sich voraussichtlich dazu verpflichten, ihre Bezugsrechte nicht auszuüben“, so UniqaCEO Andreas Brandstetter.

Die neuen Aktien würden voraussichtlich privaten und institutionellen Investoren in Österreich im Rahmen eines öffentlichen Angebots sowie internationalen institutionellen Investoren im Rahmen einer Privatplatzierung angeboten werden.

Die Uniqa will die Kundenzahl bis 2020 auf 15 Mio. hieven, Ende Juni 2013 waren es rund 9 Mio. Kunden. (lk/APA)

© Uniqa

Mehr Streubesitz soll Aktie attraktivieren

EIOPA-Chef: kommt Solvency II doch 2016?

Uniqa-CEO Andreas Brandstetter: „Re-IPO wird ein zentraler Meilenstein für uns.“

Nürnberger Absicherung für Golfer; in Kooperation mit der Konzernschwester Garanta – auch online abschließbar

Für ungetrübten Spaß auf dem „Green“

© Munich Re

Salzburg. Die Nürnberger Versicherung AG Österreich hat eine Affinität zum Golfsport: Immer wieder veranstaltet die Assekuranz Charity-Golfturniere, zuletzt im Juli, wo im Gasteinertal unter aktiver Teilnahme zahlreicher Prominenter aus Wirtschaft und Sport mit den Nenngeldern und zusätzlichen Spenden insgesamt 10.000 € zusammenkamen.

Der Golfsport kann ja bis in

den Spätherbst genossen werden; damit die Freuden auf dem „Green“ – abgesehen vielleicht von Regenschauern – nicht von sonstiger Unbill getrübt werden, ist es ratsam, sich gut abzusichern. Einerseits sind das Schwingen des Golfschlägers und dessen „Erfolge“ nicht immer ungefährlich, andererseits ist es lästig, wenn die teure „Gerätschaft“ auf dem Flughafen verloren geht.

© sxc/Jason Britton

Munich Re stöhnt unter „teuerstem Hagel” der Geschichte des Landes.

München. Die heftigen Unwetter in Württemberg und Niedersachsen Ende Juli sind nach Schätzungen der Münchener Rück die teuersten Hagelunwetter der deutschen Geschichte. Die Versicherer müssten inzwischen mit Schäden von 1,5 Mrd. € rechnen, so Vorstand Torsten Jeworrek – zuvor war man von 600 Mio. € ausgegangen. Der aktuelle Stand ist mehr als die 1,25 Mrd. €, die der verheerende Hagel in Südbayern 1984 nach heutigen Preisen angerichtet hatte. Davon muss die Münchener Rück voraussichtlich 180 Mio. € tragen, wovon 20 Mio. € auf die Erstversicherungstochter Ergo entfallen. (ag)

Wien. „Fast alle Versicherungen richten sich derzeit im Bereich Berufsunfähigkeit neu aus“, kommentiert Rüdiger Burchardi, für Vertrieb und Marketing zuständiges Vorstandsmitglied der Dialog Lebensversicherungs-AG, den österreichischen Markt. Die Dialog gehört zu Generali Deutschland, laut Burchardi machen deutsche Versicherer derzeit noch rund 90 Prozent des heimischen BUGeschäfts.

Als Spezialversicherer habe die Dialog in Österreich im Bereich Berufsunfähigkeit im ersten Halbjahr 2013 eine starke Entwicklung registriert, Burchardi spricht von einem zweistelligen Wachstum. Österreich steuert 40 Prozent des BUNeugeschäfts der Assekuranz bei, hierzulande erlebe man das zehnte Jahr in Folge mit Steigerungen.

Da die Durchdringung bezüglich Berufsunfähigkeitsschutz in Österreich immer noch gering ist,

Die Nürnberger bietet Golfer-Schutz in vier verschiedenen Varianten an.

Daher hat die Nürnberger in Kooperation mit ihrer Konzernschwester Garanta Versicherung Österreich ein Versicherungspaket für Golfersportler im Angebot.

Mit dem ÖGV akkordiert Die Tarife wurden in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Golf Verband (ÖGV) entwickelt. Die Golfsportversicherung ist Teil der Produktlinie Garanta24 und kann online abgeschlossen werden. „Kaum ein anderes Land bietet ein so vielseitiges Angebot für Golfspieler wie Österreich. Vielseitig sind aber auch die Widrigkeiten, die rund um das Golfspiel auftreten können, wie etwa der gebrochene Driver oder das am Flughafen verlorene Golf-Bag“, sagt Österreich-Vorstandsvorsitzender Kurt Molterer.

Die vier unterschiedlichen Produktinnovationen von Garanta24 sichern den Golfer gegen mögliche finanzielle und materielle Schäden ab.

Sie zeichnen sich durch angepasste Laufzeiten, günstige Prä-

mien sowie durch einen weltweiten Schutz aus.

Auf Reisen, beim Turnier oder Training ist das Equipment gegen alles mögliche versichert: Schlägerbruch, einfacher Diebstahl, Transportunfall, Elementarschaden usw.

Die Rückerstattung dieser Kosten übernimmt der G24 Golfschutz Ausrüstung (365 Tage, 42 €).

Extra-Reiseversicherung Für Golfreisen gibt es einen Schutz um 19 €, der sieben Tage gültig ist. Abgedeckt sind u.a.

Transportschäden, Erstattung von Leihschlägern bei Ausbleiben des Gepäcks bzw. Greenfee-Rückerstattung bei Krankheit, Unfall und Reiserücktritt des Golfers.

Wer träumt nicht von einem „Hole in One“? Die Feier danach im Clubhaus kann jedoch leicht zum Alptraum geraten – wenn die Kos-ten das Portemonnaie sprengen. Der Ganzjahresschutz hierfür kostet wohlfeile 8 €.

Das Komplettangebot für alle Eventualitäten kommt auf 58 € für 365 Tage. (lk)

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

Freitag, 13. September 2013 – 25

s immo: büroprojekt in bratislava © LK

Die börsenotierte S Immobilien AG hat sich ein Grundstück in Top-Lage gesichert

Seite 27

© Panthermedia.net

real:estate

Top Büros Wohnungen Anlageimmobilien www.ehl.at

gründerzeithäuser

Das Mietrecht ist häufig ein Stolperstein bei der nötigen Sanierung der Stilbauten

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Wir leben Immobilien.

Flair Bauträger: „Bauen bewusst am Stadtrand“ IMMO-AGS 4.–11. September 2013

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Wochentop Wochenflop Warimpex CA Immobilien Immofinanz S Immo conwert Eco Business Atrium

2,19%

Warimpex 7,09% Atrium -1,11% 7,09% 2,83% 2,83% 0,87% 0,53% 0,00% -1,11%

IMMO-FONDS 1-Monats-Performance (per 11.9.)

Monatstop Parvest R E Pac. C 3,16% Monatsflop CS Eq. Gl. EM -6,34%

© Flair Bauträger GmbH (2)

Top 5 Immofonds Parvest R E Sec. Pacific D 3,16% Henderson As-Pac. Prop. Eq 2,84% iShares Stoxx A/P. 600 R E Cap 2,81% First State As. Prop. Sec. A EUR 2,58% Morgan Stanley As. Prop. Z USD 2,24% Flop 5 Immofonds CS Sicav One (Lux) Eq Gl EM -6,34% iShares Eur. Pr. Yield Ucits ETF -5,76% WIP Global R E Sec. A USD -5,63% EasyETF EPRA Eurozone -5,24% AXA WF Framlington Eu. R E -4,50%

Flair Green Village Der Bauträger Flair hat sich auf gehobene Objekte spezialisiert – und sieht darin die Aufgabe des frei finanzierten Wohnbaus. Soeben wird das fünfte Projekt fertig. Die Grundstückssuche für die Mischensembles mit viel Privatsphäre ist aber oft aufwendig, berichtet Geschäftsführer Otto Kauf. Seite 26

4.–11. September 2013

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Immo:Capital > Flughafen baut weiter aus 26 > Strabag-Tochter mit ­Großauftrag in Dresden 26 Immo:Markets > Tokio ist teuerstes LogistikImmobilien-Pflaster 28 > Donau Plex setzt Erneuerbare Energien ein 28 Immo:Service > creditnet.at: Zeiten für Hauskauf sind noch günstig 29

© Architekt Bohrn

inhalt

Baubeginn Herbst 2013 :: 12 frei finanzierte Eigentumswohnungen :: 58 bis 199 Quadratmeter Wohnfläche :: 2-, 3- und 4-Zimmer :: Loggia, Terrasse oder Garten :: großzügiges Penthouse mit Dachterrasse :: provisionsfrei direkt vom Bauträger :: HWB: 23,79 (Klasse A) :: fGEE: 0,74 DURST-BAU GmbH Modecenterstraße 17 A-1110 Wien

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26 – financenetreal:estate

Freitag, 13. September 2013

financenet@medianet.at

short

Immo-Boom: Reiche Chinesen noch reicher

Wohnbauträger Flair Frei finanzierter Wohnbau soll höherwertige Wohnbedürfnisse decken, Investmentchance bieten

„Bauen für mehr Qualität im Leben des Einzelnen“

Peking. Mit einem Vermögen von 22 Mrd. US-Dollar (16,62 Mrd. Euro) ist der Immobilienentwickler und Chef der Wanda-Gruppe, Wang Jianlin, zum reichsten Chinesen aufgestiegen. Wie aus dem Mittwoch in Shanghai vorgelegten Hurun-Bericht hervorging, sind die 1.000 wohlhabendsten Chinesen in einem Jahr um 21 Prozent reicher geworden.

Ursache sei das Wachstum am Immobilienmarkt und in der Technologiebranche gewesen.

Die Zahl der bekannten US-Dollar-Milliardäre in China habe in einem Jahr um 25 Prozent auf 315 zugelegt. Nach Angaben der jährlichen Liste des Hurun-Magazins halten 153 der 1.000 reichsten Chinesen beratende Positionen in offiziellen Organen, die ihnen Zugang zu führenden Vertretern der Kommunistischen Partei bieten. Ein Viertel ist im Immobiliengeschäft tätig. Der 59jährige Wang Jianlin, der jetzt die Liste anführt, besitzt nicht nur Immobilien, sondern auch Einkaufszentren, Kaufhäuser, Hotels und Kinos. In der bisher größten Übernahme eines amerikanischen Unternehmens durch einen chinesischen Konzern hatte seine Wanda-Gruppe im vergangenen Jahr die USKinokette AMC für 2,6 Mrd. USDollar erworben. (red/APA)

Immofinanz-Causa: Urteil nun zugestellt

„Es geht uns um besonders hohen Lebenswert für jeden einzelnen unserer Bewohner.“ Otto kauf, flair

In der Wienerwald-Gemeinde Mauerbach entsteht das aktuelle Flair-Projekt: „Außergewöhnliches Zuhause“.

in idyllischer Wohngegend unmittelbar neben der Bundeshauptstadt biete eine enorme Vielfalt an unterschiedlichsten Eindrücken, Aussichten und Wohneinheiten.

von Familien, Paaren Singles und das in den verschiedensten Altersgruppen optimal unterstützt.

Nötig ist dafür allerdings eine aufwendige Grundstückssuche. „Wir haben aus der Geschichte gelernt: Wie sind denn funktionierende Ortskerne entstanden?“ Zum Beispiel an einem Bach. Die Anlagen von Flair wirken daher wie natürlich gewachsen, was Lage, Dichte der Bebauung, Gärten und vor allem die Ausrichtung in Bezug auf Sonnenlicht betrifft. Autos werden prinzipiell in den Untergrund verbannt. Helga Kauf, Marketingund Verkaufsleiterin bei Flair: „Wir stehen dabei sehr intensiv in Kontakt mit unseren Kunden – und die Erkenntnisse daraus fließen in die

Konzept wie im Dorf Der auf gehobene Wohnimmobilien spezialisierte Bauträger hat bis jetzt fünf Wohnanlagen mit rund 150 Wohneinheiten errichtet und bewegt sich dabei „bewusst am Stadtrand“, in der Nähe der freien Natur oder zumindest von öffentlichem Grün – etwa am Wald von Mauerbach nahe Wien oder am Liesingbach. Errichtet werden gemischte Ensembles mit viel Privatsphäre, die das Zusammenleben

Großauftrag in Dresden Auftragsvolumen 70 Mio. Euro

Wien/Schwechat. Der börsenotierte Flughafen Wien denkt beim weiteren Ausbau daran, nicht nur die jetzigen Terminals baulich zu erweitern. Nach dem nächsten großen Investitionsschritt – der dritten Piste in Wien-Schwechat – sei zu prüfen, ob auch einmal ein sogenanntes Mid-Field-Terminal nötig wird, sagte Flughafen-Vorstand Julian Jäger am Mittwoch beim Luftfahrtsymposium in Wien.

Dabei handelt es sich um „Vorfeld”bzw. „Satelliten”-Terminalbauten zwischen den Pisten, wie an vielen anderen großen Flughäfen üblich.

Jäger sprach von einem langfristigen Entwicklungsprojekt für die kommenden Jahrzehnte.

Dresden. Die deutsche StrabagTochter für Hoch- und Ingenieurbau, die Ed. Züblin AG, errichtet ein Kulturquartier in Dresden. Der Generalübernehmer-Vertrag über ein Auftragsvolumen von 70 Mio. € sei bereits unterzeichnet worden, teilte der börsenotierte Baukonzern in einer Aussendung mit.

Auftraggeber ist die Kommunale Immobilien Dresden GmbH & Co. KG (KID). Planung und Bauvorbereitungen für das „Kulturkraftwerk Mitte” auf dem brachliegenden Areal eines ehemaligen Kraftwerks werden den Angaben zufolge sofort eingeleitet, die Bauarbeitern starten im Frühjahr 2014. Bis August 2016 soll das Kulturensemble fertig sein.

von Wien befördert werden. 2012 wurden 22 Mio. Passagiere abgefertigt. Bis es mit dem Bau der dritten Piste in Schwechat so weit ist, könnten noch Jahre ins Land gehen. Sollte bis Jahresende kein rechtskräftiger Genehmigungsbescheid da sein, wäre eine zweijährige Verzögerung denkbar, weil die Causa dann an die neuen Verwaltungsgerichte übergehen würde.

Außerdem könnten Einsprüche die Höchstrichter beschäftigen. (APA)

„Masterplan Airport Wien“ Es gebe einen Masterplan für einen Airport Wien mit 50 Mio. Passagieren und drei Pisten, sagte Jäger. Alle Investitionsentscheidungen bis dahin sollen auch dies berücksichtigen. „Wir arbeiten gerade an einem Terminalprogramm für 33 bis 35 Millionen Passagiere.“ Diese Zahl an Passagieren könnte auch im jetzigen 2-Pisten-System

Strabag-Tochter: Kulturquartier

bung hervorgegangen und als Generalübernehmer für die schlüsselfertige Errichtung und Sanierung der Bestandsgebäude inklusive eines Großteils der Bühnentechnik zuständig. „Gerade in Zeiten knapper Haushaltskassen ist die Investition in ein solches Leuchtturmprojekt ein wichtiges Signal für die Zukunft und nicht selbstverständlich”, sagt Strabag-Chef Thomas Birtel über die Realisierung des Kulturkraftwerks.

(APA)

„Kulturkraftwerk Mitte“

© APA/Georg Hochmuth

© APA/Helmut Fohringer

Wien. Das Urteil in der Causa Immofinanz, in der unter anderem Ex-Immofinanzchef Karl Petrikovics wegen Untreue zu sechs Jahren Haft verurteilt worden ist, ist knapp fünf Monate nach Urteilsverkündung schriftlich ausgefertigt und zugestellt worden. Damit wurde zwar die vierwöchige Berufungsfrist ausgelöst, ein Fristverlängerungsantrag ist angesichts des 249-Seiten-Urteils sehr wahrscheinlich.

Am 12. April 2013 hatte der Schöffensenat nicht nur Petrikovics, sondern auch ExImmofinanz-Aufsichtsratschef Helmut Schwager und Ex-Petrikovics-Mitarbeiter Christian Thornton schuldig gesprochen.

Schwager wurde zu 4,5 Jahren Haft, Thornton zu einer bedingten Haftstrafe von 2 Jahre verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

(APA)

Lebenswert für jeden einzelnen unserer Bewohner“, sagt Otto Kauf.

So sieht Flair auch die Aufgabe des frei finanzierten Wohnbaus – der ja bloß acht Prozent des Gesamtmarkts in Wien ausmacht: Schaffung hochwertigen Lebensraums bzw. Geldanlage für Private, nicht das Schließen von Versorgungslücken am Gesamtmarkt. Schließlich bekommen die Privaten ja auch keine Förderung. Die Rolle des Bauträgers ist, für die Kunden Probleme zu lösen – und zwar effizienter und günstiger als im Selbstbau, wird betont. Das nächs-te Objekt von Flair wird wieder im 23. Bezirk errichtet – Wien Südwest bzw. das stadtnahe Umland sind klassisches Einzugsgebiet von Flair.

Masterplan Neuer Terminal, bis zu 50 Mio. Passagiere

Flughafen: Weiterer Ausbauplan Beklagte (im Bild Petrikovics): Schon im April Rechtsmittel angemeldet.

Konzepte ein. Wir sind vermutlich als erste – auch bei großen Wohnungen – vom Bau der Maisonette weggegangen.“ Dabei kommt es freilich auf den Typ Kunden an: Es gibt den Haustyp ebenso wie den Wohnungstyp – und beide sollen sich bei Flair wohlfühlen, am gleichen Standort.

Diesem Grundgedanken wird durch die aufwendige Planung von Gebäuden, Wohnungsgrundrissen, Wegen, Gartengestaltung und Sichtlinien Rechnung getragen. „Ein Gutachten von Prof. DI. Dr. Deinsberger/Wohnspektrum bestätigte das höchstmögliche Niveau an wohnpsychologischer Qualität in den Flair-Anlagen. Genau darum geht es uns – um besonders hohen

Flughafen-Vorstand Julian Jäger: ­Eventuell „Mid-Field-Terminal“ nötig.

Gebaut werden ein innerstädtischer zentraler Spielort für die Staatsoperette, das Theater Junge Generation, eine Puppenbühne sowie eine Studiobühne. Der Auftrag umfasst vier Bauabschnitte mit einer Bruttogeschoßfläche von mehr als 30.000 m�. Züblin sei als Sieger aus einer europaweiten Ausschrei-

© pfp-architekten hamburg

Dank Immo-Preisanstieg hat China jetzt um 25% mehr Milliardäre.

Wien. „Wir schaffen ein außergewöhnliches Zuhause mit viel Platz für Individualität “, sagt Otto Kauf, GF der Flair Bauträger GmbH. Das aktuelle Projekt – „Flair Green Village“ in der Wienerwaldgemeinde Mauerbach an der Grenze zum 14.

Wiener Gemeindebezirk – bietet sieben 130 m2-Designhäuser und drei Y-förmige Bauteile, wo es 26 Wohnungen mit Nutzflächen bis zu 150 m2 pro Wohneinheit gibt. Die Wohnanlage mit südlichem Charme

© Flair Bauträger GmbH

© EPA/An Tu

Flair Bauträger GmbH stellt gerade mit „Flair Green Village“ in Mauerbach ihr 5. Wohnprojekt fertig.

Dresden lässt „Kulturkraftwerk“ von Strabag-Tochter Ed. Züblin errichten.

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Freitag, 13. September 2013

financenetreal:estate – 27

financenet@medianet.at

S Immobilien AG Auf rund 12.000 m² Grund sollen 22.500 m² moderne, nachhaltige Büroflächen nahe der Altstadt von Bratislava entstehen

Bratislava und Berlin blühen auf Wien/Bratislava. Die älteste börsenotierte Immobilienaktiengesellschaft Österreichs, die S Immo AG, setzt weiterhin auf Bratislava, die Hauptstadt der Slowakei.

Nicht ohne Grund. Laut Experten der Research-Gesellschaft Cushman & Wakefield befindet sich die Slowakei, verglichen mit anderen CEE-Ländern, heute in gesundheitlich gar nicht so übler Verfassung.

Zudem werde Bratislava zusehends von großen multinationalen Konzernen entdeckt, sei es als Standort für Niederlassungen, sei es als Konferenzort, erklärt Friedrich Wachernig, Vorstand der S Immo AG. Bratislava werde Wien als Drehscheibe ernsthafte Konkurrenz machen. Auch werde demnächst ein Outlet-Center ähnlich wie hier zu Lande in Parndorf entstehen.

ein Breeam-Zertifikat mit dem Level „very good“ erhalten.

Man orientiere sich aber auch sehr stark an den Bedürfnissen der Mieter, erklärt Jan Krajcik, Projekt-entwickler für die S Immo und Geschäftsführer von Kron Real s.r.o. Auch werde versucht, Mieter dauerhaft zu binden, indem etwa Wert auf künstlerische Gestaltung der Objekte gelegt werde und die Gestaltung speziell gewerblicher Flächen auch den Mitarbeitern etwas zu bieten habe. Bei den Büroobjekten Galvaniho beispielsweise habe man mit begrünten Dachflächen Erholungszonen geschaffen, die gleichzeitig auch optisch an-

sprechend seien.

Neben der Slowakei hat die S Immo weiterhin Deutschland im Visier, vor allem Berlin. Wachernig: „Wir werden auch im zweiten Halbjahr Investitionsmöglichkeiten vorwiegend in Deutschland prüfen.“ Berlin sei immer noch am Aufblühen, nicht nur im Wohnsegment; auch im Office-Bereich werde sich der verstärkte Zuzug von Unternehmen bemerkbar machen.

In Wien liege der Fokus des Unternehmens weiterhin auf dem Projekt Quartier Belvedere Central, das gemeinsam mit Partnern am neuen Hauptbahnhof Wien realisiert wird. (lk)

© LK

Immobiliengesellschaft prüft Investitionsmöglichkeiten in Deutschland.

Green Buildings: nicht nur auf dem Papier, sondern auch in puncto Dachterrassen.

Büroprojekt mit Top-Lage Die S Immo hat sich ein Grundstück unmittelbar an der Autobahn zum Flughafen (D1) gesichert.

Gleichzeitig liegt das geplante Büroprojekt Einsteinova fast direkt an der Donau im Stadtteil Petrsalka in unmittelbarer Nähe zur Altstadt.

Auf exakt 11.600 m2 Grund soll ein modernes, nachhaltiges Büro mit einer vermietbaren Fläche von 22.500 m2 entstehen. Mehr als 600 ober- und unterirdische Stellplätze werden ausreichend Parkmöglichkeiten bieten. Die Baugenehmigung wurde bereits erteilt, der Baubeginn steht jedoch noch nicht fest. „Ein Shopping Center sowie einer der ältesten öffentlichen Parks Europas in direkter Nachbarschaft sorgen für umfangreiche Erholungs- und Einkaufsmöglichkeiten“, sagt Wachernig. Die Autobahnnähe sowie öffentliche Bushaltestellen in fünf Gehminuten-Entfernung sorgen für perfekte Erreichbarkeit, eine Straßenbahnverbindung ins Zentrum befinde sich ebenfalls in Planung.

Das Gebäude ist als Green Building geplant und soll mindestens

Deutschland Baubranche

Abkehr vom Ziel

Berlin. Die deutsche Bauwirtschaft verabschiedet sich nach einem schwachen ersten Halbjahr mit einem Umsatzminus von fünf Prozent von ihren Jahreszielen. Die Branche hatte ein Umsatzplus von nominal zwei Prozent im Vergleich zu 2012 erwartet. „Das werden wir voraussichtlich nicht mehr erreichen können – trotzt der hohen Auftragsbestände“, erklärt der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, Michael Knipper. (ag)

Flexibel und verlässlich:

Gemeinsam Raum zum Leben schaffen: Mit der Raiffeisen Großprojektfinanzierung.

© dpa/Boris Roessler

Wer Großes vorhat, braucht einen starken Partner an seiner Seite – am besten die Raiffeisen Bausparkasse, einen der größten Finanziers für Wohnraumbeschaffung in Österreich. Denn nur gemeinsam kann viel geschafft und viel geschaffen werden. Mehr Informationen finden Sie unter www.bausparen.at/grossprojektfinanzierung

Der lange Winter hat einen Strich durch die Rechnung gemacht.

immo:markets

28 – financenetreal:estate

Freitag, 13. September 2013

financenet@medianet.at

short

© Palais Hansen Kempinski

Hotelgruppe sucht Käufer für ihre Häuser

Nach Finanzkrise Investitionen legen um 6% gegenüber 1. Quartal 2013 zu, gegenüber Vorjahreszeitraum +22%

Gewerbeimmobilien auf realem Wachstumspfad

Tokio teuerster Markt für Logistikimmobilien weltweit, wachsender Online-Handel verschärft Situation. pelt so hoch war wie in den ersten sechs Monaten 2013, bedeutet dies einen Anstieg der institutionellen Direktinvestitionen um das 1,5Fache“, erklärt Georg Fichtinger, Head of Capital Markets bei CBRE Österreich.

Die ersten sechs Monate 2013 waren von Großtransaktionen geprägt. 134 Transaktionen – davon 27 in Deutschland – verzeichneten einen Wert von über 100 Mio. € und generierten 47% des Gesamtumsatzes. „Der Zuwachs des Marktanteils von Großtransaktionen fällt zeitlich zusammen mit einer Zunahme nichteuropäischer Investoren; diese konzentrieren sich überwiegend auf überdurchschnittlich große Kapitalwerte, das erste Halbjahr 2013 war da keine Ausnahme“, kommentiert Fichtinger.

Fritz Haslinger

Warimpex-Anleihe jetzt auch an Wiener Börse Wien. Seit 30. August ist die Zloty-Unternehmensanleihe der Warimpex Finanz- und Beteiligungs AG im Nennwert von insgesamt rund 15,1 Mio. € und einem Nominale von rund 250 € je Anleihe auch zum Handel im Dritten Markt der Wiener Börse einbezogen.

Die in Wien ansässige Warimpex notiert sowohl in Wien wie auch in Warschau (WXF) und gilt als einer der größten Hotelinvestoren in Zentral- und Osteuropa. Zu den Immobilienhighlights von Warimpex zählen die andel‘s Hotels in Berlin und Lodz, Hotels der Marke angelo in Prag, Pilsen, Katowice, Bukarest, Ekaterinburg und das Hotel Kempinski in Wien. (fh)

Plaza kauft Münchener Büroimmobilie Atrium

Zwei Märkte dominieren Der Schwerpunkt der gesamten Investitionen in den ersten sechs Monaten 2013 lag dabei auf den Kernmärkten in Großbritannien und Deutschland, die zusammen gut 55% des Investitionsvolumens auf sich vereinigten. Und weitere neun Prozent entfielen auf Frankreich.

Neben London und Paris sind erstmals auch alle fünf deutschen Top-Standorte in der Liste der zehn aktivsten Investmentzentren enthalten, was eindrucksvoll das große Interesse nationaler wie internationaler Investoren am deutschen Immobilienmarkt widerspiegelt.

Tokio so teuer wie nie

Fonds und Versicherungen Die Langzeittrends bei der Zusammensetzung der Investoren, die im Zuge der Finanzkrise entstanden sind, haben sich auch in diesem Jahr fortgesetzt. Am bemerkenswertesten ist dabei der Zuwachs der institutionellen Direktinvestitionen in den Immobilienmarkt, deren Anteil in den letzten sechs Jahren kontinuierlich von neun Prozent (2007) auf 26% im ersten Halbjahr 2013 gestiegen ist. Ei-

Georg Fichtinger, CBRE: Marktanteils-Anstieg von Großtransaktionen geht mit Zunahme nichteuropäischer Investoren einher.

ne gesteigerte Aktivität der Staatsfonds ist laut CBRE für einen Teil dieser Investitionen verantwortlich, doch auch Pensionsfonds und Versicherungsunternehmen sind deutlich aktiver als noch vor der Finanzkrise.

Justizreform Freie Objekte kommen auf den Markt

Wien. Das Donau Plex, das Entertainment Center des Donau Zentrums, hat mit 26. August 2013 den Testbetrieb der neuen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Donau Plex aufgenommen. Damit soll ein weiteres Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein umgesetzt werden. „Das Donau Zentrum stärkt durch die Errichtung der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Donau Plex seine Vorbildfunktion im Nachhaltigkeitsbezirk Donaustadt.

Als einziger Bezirk mit Nachhaltigkeitsleitbild begrüßen wir die Partnerschaft mit dem Donau Zentrum sehr“, freut sich Norbert Scheed, Bezirksvorsteher des 22. Wiener Gemeindebezirkes, über das Engagement des Donau Zentrum.

Laa an der Thaya/Wien. Laut Solidbau verkauft die ARE Austrian Real Estate, eine Tochter der BIG, ein Bürogebäude, in dem derzeit noch das Bezirksgericht Laa an der Thaya eingemietet ist. Das Bezirksgericht übersiedelt voraussichtlich aufgrund der Justizreform nach Mistelbach, und somit wäre das Gebäude bestandsfrei.

Photovoltaik-Spezialisten Hilti und Alpine Energie in der neuartigen Ost-West-Ausrichtung konzipiert wurde. „Die Nutzung erneuerbarer Energien ist ein wesentlicher Teil unserer Bestrebungen, den Betrieb unseres Centers noch nachhaltiger zu machen“, sagt Michael Male, Center Manager des Donau Zentrums.

Die Kosten für die Anlage belaufen sich auf 260.000 €. (fh)

Sonne als Energielieferant Die Photovoltaik-Anlage am Dach des Donau Zentrum setzt in vielfacher Hinsicht neue Maßstäbe. Sie gehört mit auf 1.400 m� verlegten Photovoltaikmodulen zu den größten privat erreichteten Photovoltaik-Anlagen Österreichs und ist die erste Anlage, die von den

BIG verkauft Bürogebäude in Laa preis beträgt 350.000 €. Kaufinteressenten haben die Möglichkeit, bis zur Angebotsfrist ein verbindliches Angebot über den Kauf der Liegenschaft an die ARE Austrian Real Estate Development GmbH zu richten.

Sollten bis Angebotsschluss mehrere den Verkaufsbedingungen vollinhaltlich entsprechende Angebote vorliegen, behält sich die Verkäuferin vor, eine Bestpreisermittlung durchzuführen. (fh)

Umgestaltung ist möglich Die 1881/82 erbaute Liegenschaft befindet sich direkt im Zentrum von Laa an der Thaya und steht nicht unter Denkmalschutz.

Das Gebäude wurde von 1985 bis 1987 generalsaniert. Die drei oberirdischen Geschosse und der Keller umfassen zusammen rund 700 m�.

Eine Büronutzung ist ebenso möglich wie auch eine Umgestaltung in Wohnungen.

Angebote bis 8. November © Gerald Lechner

© Panthermedia.net/Gary718

München. Quantum Global Real Estate (Quantum Global) und LaSalle Investment Management (LaSalle) haben mit ihrem Joint Venture Plaza Global Real Estate Partners (Plaza) das Münchener Bürogebäude Atrium erworben. Über die Transaktionsdetails wurde Stillschweigen vereinbart. Die Akquisition in München ist die dritte von Plaza seit Gründung zu Jahresanfang 2012.

Plazas strategisches Ziel ist die langfristige Investition in qualitativ hochwertige Immobilien in einer Größenordnung von mehr als 100 Mio. USD pro Investment mit Schwerpunkt in den wichtigsten etablierten Immobilienmärkten rund um den Globus. (fh)

„Institutionelle Anleger haben auch in absoluten Zahlen im ersten Halbjahr 2013 mehr investiert als im ersten Halbjahr 2007, kurz vor der Finanzkrise. Obwohl der Gesamtumsatz am Investmentmarkt im ersten Halbjahr 2007 fast dop-

Donau Plex Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit gesetzt

Erneuerbare Energien im Einsatz

In München wurde jetzt das Atrium Bürogebäude an Plaza verkauft.

Laut der aktuellen Quartalsstudie von CBRE ist Tokio der weltweit teuerste Markt für Industrieund Logistikimmobilien. Aufgrund der Nachfrage des Online-Handels und von Unternehmen aus der Logistikbranche sind die Mieten in Tokio im zweiten Quartal um 2,2% gestiegen.

In Hong Kong stiegen sie aufgrund des besonders knappen Angebots um 2,6%. Auch Singapur sieht sich einem Mangel an qualitativen Angeboten und einer gleichzeitig starken Nachfrage gegenüber. Die Verfügbarkeit moderner Distributionszentren in Tokio ist immer noch begrenzt. Das zeigt die weitere Abnahme der Leerstandsquote auf 2,7% im 2. Quartal – der niedrigste Stand seit 2004. 60% der in der zweiten Jahreshälfte 2013 neu entstehenden Flächen sind bereits vorvermietet.

M. Male: „Erneuerbare Energien, um Center noch nachhaltiger zu machen“.

Der Verkauf erfolgt im Rahmen eines öffentlichen Bieterverfahrens, und verbindliche schriftliche Angebote sind bis 8. November 2013 abzugeben. Der Mindestkauf-

© APA/Herbert Pfarrhofer

Wien. Laut Gerhard Rodler vom Immobilien Magazin stehen aktuell mehrere Häuser der britischen Menzies Hotelgruppe zum Verkauf.

Das insgesamt 15 Hotels umfassende Portfolio ist vorrangig in der 4-Sterne-Kategorie angesiedelt und verfügt über gute Standorte zwischen Aberdeen in Schottland bis Bournemouth an der englischen Südküste.

Alle angebotenen Häuser sind in den letzten 18 Monaten mit einem Volumen von insgesamt sieben Mio. Pfund (rund 8,21 Mio. Euro) umfassend renoviert worden. (fh)

Wien. Im zweiten Quartal 2013 wurden laut CBRE 32,6 Mrd. € in europäische Gewerbeimmobilien investiert. Dies ist der höchste Wert eines zweiten Quartals seit dem Beginn der Finanzkrise 2007. Das Ergebnis beruht größtenteils auf einer hohen Aktivität von Investoren aus Nordamerika und dem Nahen Osten. Innerhalb Europas sind deutsche Investoren die größte Gruppe bei grenzüberschreitenden Transaktionen.

© CBRE

Auch das Kempinski Wien, ein Palais Hotel, gehört der Warimpex.

Die BIG (im Foto die Zentrale) verkauft das Bezirksgerichtsgebäude Laa/Thaya.

I m m o : s e r vi c e s

Freitag, 13. September 2013

financenetreal:estate – 29

financenet@medianet.at

100 Jahre alt Die Sanierung dieser Gebäude ist aufwendig – zumeist hat der Denkmalschutz auch noch ein gewichtiges Wort mitzureden

Zinshäuser aus der Gründerzeit sollten modernisiert werden Vielfältige Themen bei einer OpenLab-Veranstaltung – denn die Gebäude sind zu wichtig, um sie dem Verfall preiszugeben.

Sanierungsbremse MRG Die Themen waren so vielfältig wie eine ordentliche Gründerzeithausfassade. So diskutierten Hans Jörg Ulreich, Bauträger und Bauträgersprecher der WKO, mit Siegfried Kaiblinger, Rechtsanwalt und Diplomarchitekt, nicht nur über den wirtschaftlichen Nutzen von Modernisierungen der Gebäudeobjekte aus der Sicht des Projektentwicklers. Auch die Lenkungsmöglichkeiten von Förderungen und das aktuelle Mietrechtsgesetz (MRG) wurden besprochen. Denn das Mietrecht ist bei der Sanierung ein

ein natürliches Material nehmen.

Aber grundsätzlich, wenn Sie nicht nach Passivhauskriterien bauen, ist das Material fast egal, wenn Sie keine gefährlichen Stoffe in die Umwelt bringen“, meint Bernhard Lipp, Geschäftsführer Österreichisches Institut für Baubiologie und Bauökologie.

Zuerst müsse darauf geschaut werden, dass der Dämmstandard eingehalten wird, dann könne beim Material ökologisch weiter optimiert werden. „Hanferzeugnisse, die weniger energieintensiv in der Herstellung sind, können in den Zyklus zurückgebracht werden, wenn das Gebäude irgendwann abgerissen wird“, sagt Lipp. Oberste Priorität müsse der Dämmzustand haben. Die Gebäude – egal ob neu gebaut oder sanierter Altbau – sollten im Endeffekt mehr Energie erzeugen als sie verbrauchen.

© Panthermedia.net/Josef Müllek

Wien. Die Wiener Zinshäuser aus der Gründerzeit sind architektonische Leckerbissen. Ihre aufwendig gestalteten Fassaden mit Stuckornamenten, Kapitelen und Vorsprüngen, aber auch ihre gro-ßen Wohnungen mit bis zu vier Metern Raumhöhe und vielleicht noch Riemchenparkett lassen das Herz des dort Wohnenden höher schlagen. Sollen diese über 100 Jahre alten Gebäude jedoch modernisiert oder saniert werden, beginnt beim Hauseigentümer nicht selten das Herz zu rasen.

Denn in all ihrer Schönheit – was thermische Sanierung betrifft, sind genau diese Häuser, gelinde ausgedrückt, eine Herausforderung für alle Beteiligten. Zumeist auch noch unter Denkmalschutz stehend, wird die Erneuerung ein Spagat zwischen der Bewahrung historisch wertvoller Gebäude und der aus Klimaschutzgründen so wichtigen Sanierung. Und da man sich mit dem bloßen Überfärbeln des Außenanstrichs nicht zufrieden geben will, lud Hausverstand.com in sein bereits hergerichtetes Gründerzeithaus zur Diskussion mit Experten der Baubranche.

Dämmstoff Hanf teuer Modernisierung von Gründerzeithäusern für die Stadt der Zukunft – aufgrund des Mietrechtsgesetzes keine leichte Aufgabe.

Stolperstein. „Man hat als Investor drei Möglichkeiten: jahrelang auf Wohnbauförderung zu warten, und sich dann unsinnige Dinge aufs Auge drücken zu lassen. Variante zwei ist nicht zu sanieren, und Variante drei ist, zu sanieren und halt das Richtwertgesetz (Bundesgesetz über die Festsetzung des Richtwerts für die mietrechtliche Normwohnung, Anm.) nicht einzuhalten – eine paradoxe Situation“, so Bauträger Jörg Ulreich.

Die letzte Novellierung des Mietrechts war 1992 und damals war die thermische Sanierung kein Thema. „Das Mietrecht hängt von der Jahreszahl ab. Die alten Häuser werden mit einer schlechten Miete bestraft, die neuen Häuser mit freiem Mietzins belohnt. Ein ener-

getisch katastrophales Haus aus den 60er Jahren darf frei vermietet werden,“ sagt Ulreich.

Capatect, Erzeuger von Vollwärmeschutz aus Hanf, und Georg Lux, Wiener Komfortfenster Kastenfenstersystem, mit dabei.

Es gibt Baumaterialien, die für Passivhäuser geeignet sind, nämlich dort, wo man ein Passivhaus bauen lässt, die aber – zumindest rein äußerlich – unsympathisch wirken, etwa ein Schalungsstein aus Neopur, der mit Beton ausgefüllt wird: Ist das ein guter Baustoff oder ein guter Dämmstoff, oder sind natürliche Baustoffe überhaupt besser? „Da muss man zuerst grundsätzlich sagen: Wie schnell amortisiert sich der Baustoffeinsatz im Betrieb? Ein technisch aufwendiger Baustoff wie Styropor oder EPS, da wird es länger dauern, als wenn sie

Schafwolle zum Dämmen? Über die Modernisierung bzw.

Sanierung mit nachwachsenden Rohstoffen diskutierten: Bernhard Lipp, Geschäftsführer Österreichisches Institut für Baubiologie und Bauökologie, Inge Schrattenecker, ÖGUT, Programmleiterin klima:aktiv für Bauen und Sanieren, sowie Armin Knotzer, Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie, der sein eigenes Bauernhaus mit Schafwolle gedämmt hat. Von der „Materialseite“ waren Günter Dittrich vom Zellulosedämmstoffhersteller Isocell, Wolfgang Folie von

Umfrage Mieten sind für fast 90 Prozent Wahlkampftaktik

Ausblick Rahmenbedingungen für Immo-Kauf sind gut

Wien. Bei 500 Hauptmietern führte das Markt- und Meinungsforschungsinstituts Integral im Auftrag der Internetplattform ImmobilienScout24 eine Befragung zum Thema leistbares Wohnen durch.

71% gaben an, dass sich der Anteil am Haushalsbudget in den letzten fünf Jahren erhöht habe.

Gar 88% halten das politische Engagement gegen höhere Mieten allerdings für Wahlkampftaktik.

Ein Viertel der Befragten sorgt

Wien. Laut dem Herbstausblick von Österreichs erstem Portal für Kreditvergleiche, creditnet.at, ist der Zeitpunkt für den Immobilienkauf noch immer günstig – denn die Zinsen sollen bis Jahresende weiter extrem niedrig bleiben.

© creditnet.at

sich über die Leistbarkeit der Miete bei Jobverlust oder in der Pension. 20% erwägen einen Umzug wegen der Kosten, jeder Siebente befürchtet, in den nächsten Jahren in eine günstigere Wohnung ziehen zu müssen. Bei knapp 40% liegt der jüngste Umzug der Umfrage zufolge um mehr als zehn Jahre zurück.

Insgesamt sind die meisten Befragten – 74% – aber mit ihrer Wohnsituation zufrieden. (ots/hk)

Umziehen mögen Österreicher weniger; Dreiviertel sind mit Wohnsituation zufrieden.

Baugeldzinsen sollen tief bleiben

anstiegen in den USA sei zu erwarten. Damit bleiben für Baufinanzierungskunden die Rahmenbedingungen gut und die Phase der derzeit niedrigen Zinsen ist für den Erwerb von Wohnimmobilien in guter Lage und Qualität ideal.

Auch Kapitalanlageimmobilien im Stadtgebiet sind – bei guter Mietnachfrage sowie einer daraus resultierenden Mietrendite von vier Prozent oder mehr – ein heißer creditnet-Tipp. (ag/hk)

Rahmenbedingen sind gut Auch wenn die Zinsen bei langen Zinsbindungen zuletzt etwas angestiegen sind, im historischen Vergleich sind die Baugeldzinsen tief – das solle genutzt werden.

Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank, möchte auf längere Sicht die Leitzinsen auf oder sogar unter dem jetzigen Niveau von 0,50 Prozent belassen.

Er sorgt sich um die Kreditversorgung der Wirtschaft in den Krisenländern und sieht die ökonomischen Daten in vielen Ländern auf einem besorgniserregend schwachen Niveau. „Daher wird die EZB weiterhin alles tun, um die monetären Rahmenbedingungen für eine Optimierung zu schaffen“, so Wolfgang Maurer, Geschäftsführer von creditnet. Eine gewisse Abgrenzung von eventuellen Zins-

short

30-Jahr Jubiläum: Spatenstich der U6 Wien. Vor 30 Jahren fand der Spatenstich zum Bau der heutigen U6 im Bereich der Pottendorfer Straße bei der Philadelphiabrücke statt sowie die Umstellung der ehemaligen Stadtbahn zur U-Bahn. Die U6 ist heute mit 24 Stationen auf insgesamt 17,4 km die längste U-Bahn-Linie Wiens. hk

Londoner Hochhaus brät Automobil

© creditnet.at

Österreicher sind Umzugsmuffel

Hanf koste in etwa dreimal so viel wie EPS. Wenn das Dämmmaterial über die Kostenfrage entscheidet, werde EPS genommen; ein Ansatz wäre bei den Förderungen. „Solange Erdöl so günstig ist, wird eine große Distanz zwischen natürlichen Dämmstoffen und EPS sein. Wir haben eigenes EPS-Werk. Dieses ‚Hobby Hanf‘ finanzieren wir uns mit den Umsätzen aus den klassischen EPS-Fassaden. Aber ohne Förderung und Bereitschaft, mehr auszugeben, wird es sicherlich nicht möglich sein“, so Folie.

Weiters wurde über Baugemeinschaften und die verschiedenen Bedürfnisse der Menschen beim Wohnbau diskutiert. Aber auch über Chancen und Grenzen in der Erfüllung von individuellen Mieterwünschen sowie über Vor und Nachteile von Smart Cities. (hk)

Wolfgang Maurer, creditnet, sieht ideale Bedingungen für Kauf von Immobilien.

London. Die Glasfassade des 20 Fenchurch Street Tower reflektiert und bündelt die Sonnenstrahlen wie ein Brennglas.

Nun wurde ein davor geparkter Jaguar so stark beschädigt, dass die Parkplätze vor dem Haus gesperrt werden mussten. Der Architekt des Gebäudes, Rafael Vinoly, sagte britischen Medien, er habe wohl die starke Sonnenreflexion vorhergesehen, aber dass die Fassade so heiß würde, habe er nicht erwartet. (red/hk)

p e o p l e & dat e s

30 – financenetreal:estate

Freitag, 13. September 2013

financenet@medianet.at

Eröffnungsfest Nach einjährigen Umbauarbeiten jetzt mit einem großen Straßenfest zur „Wiederinbetriebnahme“

short

Ottakringer Straße neu

VW-Finanzvorstand könnte Chef werden Wolfsburg. Der VW-Finanzchef Hans Dieter Pötsch wird derzeit in Insiderkreisen als möglicher Nachfolger von Vorstandschef Martin Winterkorn gehandelt, sollte dieser früher als geplant in den Aufsichtsrat wechseln.

Sollte Pötsch an die VW-Spitze rücken, wäre dies nach Überzeugung von Experten allerdings nur für eine Übergangszeit. Volkswagen lege nämlich Wert darauf, dass Ingenieure den Ton im Konzern angeben, heißt es.

(APA/Reuters/red)

Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou lobt Umgestaltung, Kritik von ÖVP-Verkehrssprecher Stiftner.

Wien. Die Ottakringer Straße zwischen dem Hernalser Gürtel und der Nattergasse wurde vor wenigen Wochen, nach knapp einjährigen Umbauarbeiten der MA 28 - Straßenverwaltung und Straßenbau, für den Verkehr freigegeben.

Die Neugestaltung der Ottakringer Straße wurde am 6. September ab 14 Uhr mit einem großen Eröffnungsfest gefeiert. Das Eröffnungsfest bot bis 19 Uhr zwischen Ottakringer Brauerei und Hernalser Gürtel ein buntes Programm für Groß und Klein. Auf einem Kilometer Straßenlänge gab es Live-Musik und Unterhaltung, die Geschäftsleute präsentierten sich mit Angeboten. Um 15 Uhr fand eine Straßenbahnfahrt mit Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou, der Bezirksvorsteherin für den 17. Bezirk, Ilse Pfeffer, und dem Bezirksvorsteher für den 16. Bezirk, Franz Prokop, statt. „Ich freue mich, dass die Ottakringer Straße in diesem

Kritik an der Umgestaltung Kritik gibt es von ÖVP Wien Verkehrssprecher Gemeinderat Roman Stiftner: „Die Jubelmeldungen angesichts der Neugestaltung der Ottakringer Straße sind komplett fehl am Platz”, so Stiftner. Der Umbau sei keineswegs im Sinne der meisten Anrainer und Betriebe, kritisiert Stiftner. Er ziehe einen „eklatanten” Verlust an Parkplätzen nach sich und durch die Zusammenlegung von Straßenbahngleisen und Fahrbahn werde sowohl der Autoverkehr als auch der Öffentliche Verkehr deutlich verlangsamt. Stau sei quasi „vorprogrammiert”, so Stiftner. (red)

© APA/Robert Jäger

© Lyxor

Lyxor-Analyst Keller wechselt zu Scope

Sommer ein neues Gewand bekommen hat. Und ich freue mich, dass dieses Gewand durch viele hundert Bürger mitgestaltet wurde”, erklärt Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou.

Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou: „Durch viele hundert Bürger mitgestaltet.“

Stefan Keller, neuer Managing Director Institutional Clients bei Scope.

„Vereinstausender“ Eingetragene Vereine können bei Online-Voting der ING-DiBa Direktbank Geld gewinnen

Berlin. Die in Berlin ansässige Ratingagentur Scope hat Stefan Keller zum Managing Director, Institutional Clients, ernannt.

In dieser Position wird Keller für den Kontakt zu institutionellen Investoren verantwortlich sein. Bevor Keller zu Scope gestoßen ist, war er bei Lyxor Asset Management für die Bereiche Kundenresearch und Analyse zuständig. (red)

ING-DiBa: 50 mal 1.000 Euro für Vereine Wien. Rund zwei Mio. Österreicher über 15 Jahren arbeiten ehrenamtlich in einer Organisation bzw. in einem Verein; ihr Beitrag zum öffentlichen Leben ist unverzichtbar. Nun haben sie die Chance auf finanzielle Unterstützung. Denn die ING-DiBa Direktbank Austria vergibt mit ihrer Initiative „Vereinstausender“ vom 6. September bis 7. Oktober 50 mal 1.000 €.

Ehrennadel der WKO für Erich Halatschek Perg. Die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) hat Erich Halatschek die Goldene Ehrennadel, die höchste Auszeichnung der WKO, verliehen. „Erich Halatschek hat mit viel Energie, Umsicht und richtungsweisenden Entscheidungen mit der Habau Group ein Top-5-Unternehmen der heimischen Bauindustrie aufgebaut”, erklärte WKO-Präsident Christoph Leitl in seiner Laudatio anlässlich der Verleihung in Perg. (red)

Interessierte Vereine können sich auf der Homepage von INGDiBa registrieren. Teilnehmen darf jeder Verein, der im Vereinsregister eingetragen ist und für den Freiwillige gemeinnützig tätig sind. Notwendige Eckdaten

CEO Roel Huisman: „Wollen damit unsere Wertschätzung zum Ausdruck bringen.“

Eröffnung Jahresausstellung der Sammlung Lenikus

Messe Wien Geldanlage wieder im Publikums-Fokus

Wien. Am 2. Oktober eröffnet die Sammlung Lenikus in Wien ihre diesjährige Jahresausstellung in den „Studios“ am Bauernmarkt 9.

Wien. Am 17. und 18. Oktober findet die 23. Ausgabe der GewinnMesse im Congress Center der Messe Wien statt, die auch heuer wieder ganz im Zeichen von Geldanlage mit Zukunft steht. Rund 70 Aussteller präsentieren sich dieses Jahr auf der Messe.

Die Sammlung Lenikus lädt ein

Architekturzentrum Wien feierte Jubiläum

Großteils Stipendianten

23. „Gewinn-Messe“ Mitte Oktober

Stipendianten Wohnungen, Ateliers und Ausstellungsräume zur Verfügung stellt. Zu sehen sind Werke der Künstler Dirk Bell, Julien Bismuth, Udo Bohnenberger, Sunah Choi, Michael Hakimi, Julia Haller, Benjamin Hirte, Tillmann Kaiser, Kalin Lindena, Marzena Nowak, Nobuhiko Numazaki, Christodoulos Panayiotou, Michael Part, Ulla Rossek, Lucie Stahl, Philipp Timischl, Astrid Wagner und Nicole Wermers. (red)

Programm-Highlights Programmhöhepunkte sind der „Trading-Day“ am 17. Oktober mit

Infos für private Trader, der „Österreich-Aktien/Fonds-Tag“ am 18.

Oktober mit einem prominent besetzten Börsen-Roundtable von 13 bis 14 Uhr, eine Pensionsdebatte mit Sozialminister Rudolf Hundstorfer, Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz, ÖVP-Pensionsvertreter und Seniorenbund-Bundesobmann Andreas Khol sowie Experten-Seminare mit Themen wie Kreditgespräche und Geschäftsführerhaftung. (red)

© Sammlung Lenikus

© Reed Exhibitions/Sonja Burtscher

© Wikimedia

Die Ausstellung mit dem Titel „Goodbyehello“ zeigt großteils Werke von Künstlern, die in den letzten Jahren an dem „Artist in Residence“-Programm teilgenommen haben, das jährlich cirka 15

Feierte 20-jähriges Jubiläum: das Architekturzentrum Wien.

Wien. Das Architekturzentrum Wien feierte am 6. September 2013 sein 20-jähriges Jubiläum. Das Architekturmuseum wurde 1993 eröffnet und ist die „älteste“ Kulturinstitution, die kontinuierlich im MuseumsQuartier Programm bietet.

Das Architekturzentrum Wien ist Ausstellungsplattform, Wissens- sowie Forschungszentrum und Infostelle für alle an Architektur- und Baukunst Interessierten. Die besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Architektur des 20. und 21.

Jahrhunderts. (red)

© ING-DiBa/Andi Bruckner

Registrierung online

sind die Darstellung des Vereins, die Pläne für die Verwendung der 1.000 € sowie die Bekanntgabe einer Ansprechperson. Zusätzlich steht es jedem Verein frei, sich selbst zu präsentieren. Fotos, Logos, Websites und Videos können eingestellt werden. Überzeugende Darstellung und die Mobilisierung sämtlicher Mitglieder und Unterstützer werden über den Sieger entscheiden. Gilt es dabei doch, die Juroren zu überzeugen, und das sind keine externen Experten, sondern Internet-User, die sich registrieren und täglich bis zu vier Mal ihre Stimme an die Vereine ihrer Wahl vergeben dürfen. Sieger sind am Ende diejenigen Vereine mit den meisten Stimmen, die online gesammelt werden. (red)

Eröffnung der Jahresausstellung der Sammlung Lenikus am 2. Oktober in Wien.

Die 23. „Gewinn-Messe“ findet dieses Jahr am 17. & 18. Oktober in Wien statt.

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

Freitag, 13. september 2013 – 31

umgründungen - vorsicht!

Die Betrauung mehrerer Makler kann problematisch sein

Seite 33

Untergang der Firmenwertabschreibung und Nachversteuerung als Falle Seite 34

tipp3 rittert um lizenz in Deutschland

© GEPA pictures/ M. Hoermandinger

objektvermittlung © Deloitte

© Panthermedia

advisory CSR-Consulter: Ein Berufsbild mit Chancen

short

© EPA/Olivier Hoslet

Libor-Kontrolle doch nicht bei ESMA

EU-Kommissar Barnier: Gesetzesentwurf am 18.9. präsentieren.

London. Die künftige Überwachung von wichtigen ReferenzZinssätzen wie dem Libor wird möglicherweise doch nicht bei der EU-Börsenaufsicht ESMA in Paris angesiedelt. In einem jüngsten Gesetzentwurf dazu ist von einer ESMA-Aufsicht keine Rede mehr. Vielmehr heißt es jetzt, die fraglichen Indizes sollten von einer Gruppe von Aufsehern aus den jeweiligen EU-Ländern überwacht werden.

Das würde dem wichtigsten Finanzplatz Europas, London, entgegenkommen, der bei den Plänen zuvor bei der Aufsicht außen vor geblieben wäre.

EU-Binnenmarkt-Kommissar Michel Barnier will einen Gesetzentwurf dazu am 18. September vorstellen. (ag)

© APA/Barbara Gindl

© Panthermedia.net/iqoncept

Unter dem Zeichen der Betriebsfinanzierung

Berufsbild etabliert sich Immer mehr Betriebe erkennen den Mehrwert von ­Management-Tools, die von CSR-Grundsätzen geleitet sind. Experten wie ­Thomas Walker und Vertreter der WKO wie Rudolf Exel sehen noch hohes ­Potenzial – für Unternehmen und interessierte Unternehmensberater. Seite 32

Highlight im Herbst in Alpbach ist die Zins- und Währungsprognose.

Kampf geht weiter Finanztransaktionssteuer

Verstoß gegen den EU-Vertrag?

© EPA/Boris Rössler

Alpbach. Vom 2. bis 4. Oktober findet das 27. Finanzsymposium in Alpbach in Tirol statt.

Ziel des Symposiums ist, den Dialog zwischen Unternehmen und Banken konstruktiv, fachlich und angenehm zu fördern, wie es heißt. Der diesjährige Fokus liege auf dem Thema „Wie Unternehmen Zugang zu Geldern öffentlicher Banken erhalten“. 27 Sponsoren und Partner aus der Banken- und Finanzdienstleistungsbranche sowie der Veranstalter „Finance Trainer International” werden auch heuer rund 500 Finanzchefs und Spitzenmanager führender österreichischer Unternehmen als Teilnehmer begrüßen. Sprecher und Diskutanten werden u.a. sein: Matthias Bischof, aws austria wirtschaftsservice, Dietmar Hornung, Moody‘s Deutschland GmbH, Christian Keuschnigg, Institut für Höhere Studien, Wilhelm Molterer, European Investment Bank. (red)

Die EU-Kommission liegt im Clinch mit dem juristischen Dienst der EU.

London/Wien. Die von elf EU-Ländern – darunter auch Österreich – befürwortete und geplante Finanztransaktionssteuer scheitert möglicherweise an rechtlichen Hürden. Der juristische Dienst der Europäischen Union meldete Zweifel an ihrer Rechtmäßigkeit an, wie aus einem Gutachten hervorgeht.

Die Steuer sei nicht mit dem EUVertrag vereinbar und würde wohl den Wettbewerb in der EU verzerren. Politisch wurde die Steuer bereits deutlich abgespeckt. Die Verhandlungen über die Ausgestaltung der vor allem von Deutschland und Frankreich forcierten Steuer sollen diesen Herbst beginnen. Seite 35

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32 – advisory

Freitag, 13. September 2013

financenet@medianet.at

CSR-Consulter Derzeit gibt es in Österreich noch nicht einmal 50 zertifizierte CSR-Consulter – ein Beruf mit Chancen

kolumne

Consulter: Spezialisierung auf CSR bringt allen was

Die neue Transparenz

Vom Augenmerk auf die Gesamtqualität profitieren Unternehmen, Umwelt und Gesellschaft. „Der Markt ist stetig im Wachstum. Verdienstmöglichkeiten sind durchaus gegeben, da immer mehr Unternehmen integrative CSR-Konzepte benötigen und diese auch in ihrer Internationalen Lieferkette nachweisen müssen“, bestätigt Rudolf Exel, Sprecher der CSR-Consul-tants Expert Group der WKO. Der gesamte Bereich befindet sich in einem sehr raschen Wandel: Hier tummeln sich keine weltfremden Sozialromantiker (oder kaum mehr) – CSR wird heute hochwissenschaftlich erforscht und angewandt.

Die Anforderungen an CSR-Consulter sind daher mannigfaltig. „Neben der CSR-Expertise ist eine solide betriebswirtschaftliche Ausbildung von Vorteil – und ein hoher Grad an menschlicher Reife“, so Walker. Denn die Implementierung der Maßnahmen löse vielfach zunächst Widerstand aus, auch wenn sie letztendlich sozialverträglich sind.

linda kappel

Wien. Seit 2003 gibt es im Fachverband Unternehmensberater und IT (UBIT) in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) eine Expertengruppe, die sich dem Thema „Consulting und CSR” widmet. Der Zug ist nicht mehr aufzuhalten: Immer mehr Unternehmen erkennen den Mehrwert von Management-Tools, die von den Grundsätzen des CSR (Corporate Social Responsibility) geleitet sind.

gerald stefan

Ö

sterreichische Unternehmen nehmen jetzt häufiger an Ausschreibungen teil – und sie sind dabei zuversichtlicher, durch echte Leistung zum besten Preis statt durch fragwürdige oder gar gesetzwidrige Aktionen hinter den Kulissen punkten zu können. Das ist das Ergebnis einer Studie, die für die auf Vergaberecht spezialisierte Anwaltskanzlei Heid Schiefer erstellt wurde.

Im vergangenen Jahr hat sich demnach jedes zweite Unternehmen an mindestens einer Bietersuche beteiligt, 2011 waren es nur 14 Prozent. Auch bei den Auftraggebern ist ein klarer Aufschwung erkennbar: Drei Viertel haben im Vorjahr mindestens einen Auftrag ausgeschrieben, 2011 tat das lediglich ein Viertel. Grund dafür mag auch die deutliche Imageverbesserung von Ausschreibungen in Österreich sein, heißt es: Bieter wie auch Auftraggeber beurteilen diese als wesentlich fairer, transparenter und weniger anfällig für Manipulationen als zuletzt.

2011 veröffentlichte der Wiener Vergaberechtspezialist Heid Schiefer mit seinem Report die erste repräsentative Studie zum Thema Ausschreibungen in Österreich. Die Ergebnisse waren zum Teil alarmierend, sowohl Auftraggeber als auch Bieter zeichneten ein hauptsächlich negatives Bild von heimischen Ausschreibungen.

Seither hat sich viel getan.

„Das Segment wird einen Schub erfahren, sobald CSR bei öffentlichen Ausschreibungen einen höheren Stellenwert bekommt.“

facts

Dabei handelt es sich nicht nur um börsenotierte AGs, die beispielsweise durch ReportingPflichten oder Zustimmung zur Einhaltung des Corporate Governance-Kodex dazu angehalten sind. „Auch klein- und mittelständischen Unternehmen bis hin zu öffentlichen Organisationen und Stellen wird zusehends bewusst, dass sich einerseits etwa Unternehmensrisiken durch Einsatz dieser Tools reduzieren lassen, andererseits lässt sich die Produktivität steigern“, erklärt Thomas Walker, Certified Management Consulter (CMC) und Geschäftsführer von

© walk-on

thomas walker, walk-on

Thomas Walker: „Wir reden immer noch übers Geschäft – Unternehmen ­implementieren das, weil es sie vorwärtsbringt.“

walk-on – Institute for sustainable solutions. Wobei Erstere oft ohnehin schon traditionellerweise ihr Tun auf CSR-Ansätze ausgerichtet hätten, lange bevor CSR in aller Munde war und gezielt strategisch eingesetzt wurde. Auch die EUKommission misst der Implementierung von „integrativem Repor-

ting“ immer mehr Wichtigkeit bei.

Dies bedeutet, es tut sich ein noch weites Feld für angehende CSR-Consulter auf.

Derzeit gibt es in Österreich rund 35 zertifizierte CSR-Consulter, im November wird sich die Anzahl – nach deren Zertifizierung – auf 45 erhöhen.

CSR-Consulter sind Unternehmensberater mit Fach- und Expertenkompetenz im Bereich CSR und Nachhaltigkeit. Die Expertengruppe im Fachverband UBIT in der WKO sieht dabei CSR als ein „humanes Managementsystem“, das Nachhaltigkeit sichert. In ihrem Wirken möchten CSR-Consulter den verantwortungsvollen Umgang mit den relevanten Stakeholdern forcieren, basierend auf bestehenden Rechtsvorschriften und nationalen sowie internationalen Standards und Leitlinien. Das Tun ist geprägt von den ethischen Grundprinzipien Menschenrechte, Verantwortlichkeit, Respekt vor der Würde des Menschens und vor dem Leben.

Die Akkreditierung zum CSR-Consultant wird von incite, der UBIT-Qualitätsakademie, nach strengen Kriterien verliehen.

Mehr Infos unter www.csr-consultants.at

Dt. Bank Libor-Affäre

Randstad Personal-Dienstleister- und Beratungsfirma

Drohende Kartellstrafe Prüfung noch nicht fertig

Frankfurt. Die Deutsche Bank muss vier mit der Ermittlung des manipulierten InterbankenZinssatzes Euribor befasste Händler wieder einstellen. Das Arbeitsgericht in Frankfurt gab einer Klage der GeldmarktHändler statt.

Die Vorsitzende Richterin Annika Gey bezeichnete die Kündigungen als „unverhältnismäßig“.

Die Händler seien in einem ständigen Interessenkonflikt gewesen. Für den Umgang zwischen den Händlern und den für die tägliche Meldung des Euribor zuständigen Mitarbeitern habe es keine Richtlinien gegeben. „Es gab Händler, die für beides zuständig waren. Der Trader kann die Position nicht ausblenden“, sagte Richterin Gey. Die Deutsche Bank hatte fünf Mitarbeiter im Februar freigestellt und später entlassen, nachdem sie interne Chats und E-Mails analysiert hatte. Darin sollen sie sich mit anderen Händlern in der Bank über die Meldung des Euribor-Zinssatzes abgesprochen haben, für die sie zuständig waren.

(APA)

Wien. Zu ihrem bevorstehenden Markteintritt in Österreich wird die Randstad Holding NV, nach eigenen Angaben das zweitgrößte Personaldienstleistungs- und -Beratungsunternehmen der Welt, die Studie „Flexibility@work” von SEO Economic Research präsentieren. „Im letzten Jahrzehnt überwog die allgemeine Ansicht, dass flexible Arbeitsbeziehungen weltweit immer beliebter werden und tatsächlich eine Bedrohung für

Wien. Die Altstoff Recycling Austria AG (ARA) hat sich erneut gegen Kartellvorwürfe zu verteidigen und betont, dass die Wettbewerbsprüfung der EU-Kommission noch nicht abgeschlossen sei. Man sei nach wie vor zuversichtlich, die Bedenken zerstreuen zu können; die „nun vorgebrachten Themen“ seien nicht neu, so Vorstand Christoph Scharff. Zur drohenden Millionenbuße meint er, dass Strafen „in unserem Fall grundsätzlich

Klags-Schlappe

Österreich-Markteintritt steht bevor ARA will EU-Bedenken zerstreuen sinnwidrig“ wären. Die Strafe sei keine Gewinnabschöpfung, sondern eine direkte Belastung der ARA-Kunden. Denn die ARA arbeite nach dem Non-Profit-Prinzip, erwirtschaftete Überschüsse aus Lizenzeinnahmen würden in Form von gesenkten Entsorgungstarifen an die Kunden weitergereicht.

Die ARA hat beim Gewerbemüll einen Marktanteil von 90%, bei Haushaltsmüll von 80%. Die EU hat das System seit 1995 im Visier. (lk)

© ARA/Kurt Keinrath

© Panthermedia.net/Nick Fingerhut

herkömmliche unbefristete Arbeitsverträge darstellen. Der Bericht Flexibility@work 2013 zeigt, dass dies nicht der Fall ist und thematisiert insbesondere die globalen Trends im Bezug auf die Arbeitsbeziehungen“, verrät CEO Ben Noteboom vorab. Die genauen Daten zum Anteil von befristeten Arbeitsverträgen, Zeitarbeitsverträgen und zur Selbstständigkeit am gesamten Beschäftigungsmarkt gibt es in zwei Wochen. (lk)

Neue SEO-Studie: Wie viel Wert haben flexible Arbeitsverträge wirklich?

ARA-Vorstand Christoph Scharff: „Seit 1995 gingen die Tarife um 59 Prozent zurück.“

a dv i s o r y: p r a c t i c e

Freitag, 13. September 2013

advisory – 33

financenet@medianet.at

Objektverkauf Immer wieder erhoffen sich Auftraggeber die schnellere Vermittlung eines Objekts, wenn sie mehrere Makler damit betrauen

Lob des Alleinvermittlerauftrags Wien. Viel hilft viel – das zumindest glauben manche Immobilienbesitzer und wenden sich zur Abwicklung des Verkaufs an gleich mehrere Makler in der Hoffnung auf bessere Vermarktungschancen. Doch genau davor warnt das Bank Austria ImmobilienService: Wird ein Objekt von verschiedenen Verkäufern gleichzeitig angeboten, kann das potenzielle Käufer abschrecken und den Marktwert mindern, heißt es.

Manche Eigentümer bieten ihr Objekt zusätzlich auch noch selbst zum Verkauf an. Unter gewissen Umständen ist der Immobilienbesitzer aber dann dennoch zur Zahlung der Provision verpflichtet. „Wenn die Liegenschaft von unterschiedlichen Verkäufern angeboten wird, besteht die Gefahr, sie zu überwerben. Das ist nicht nur unprofessionell und ineffektiv, es kann sogar zum Preisverfall führen“, sagt Ludwig Wiesbauer,

Geschäftsführer von Bank Austria ImmobilienService. Kaufinteressenten würden schnell misstrauisch, wenn sie eine Immobilie mit unterschiedlichen Bildern und vielleicht auch noch zu unterschiedlichen Preisen in den gängigen Portalen fänden; es entstehe so leicht der Verdacht, das Objekt sei unverkäuflich. „Damit macht man seiner Immobilie zu Unrecht und völlig unnötig die Marktchancen kaputt“, warnt Wiesbauer.

Viele Köche verderben …

Es sei besser, einen Verkaufsauftrag an einen einzigen Makler zu

vergeben. Wiesbauer: „Solch ein Alleinvermittlungsauftrag nimmt den Makler in die Pflicht, für den Verkauf auch tatsächlich tätig zu werden. Er wird sich allein schon deshalb engagiert und sorgfältig um einen schnellen, professionellen Verkauf bemühen, weil er nur nach dem Erfolgsprinzip bezahlt wird.“ Weiterer Vorteil: Es gibt nur einen einzigen Ansprechpartner, der sich um den Transaktionsprozess kümmert. „Wer viele Makler beauftragt und dazu selbst noch nach Käufern sucht, verkompliziert den ganzen Prozess und tut sich und seiner Immobilie letztlich nichts Gutes.“ (lk)

© Panthermedia.net/Dmitriy Shironosov

Bank Austria ImmobilienService: „Alleinvermittlungsaufträge zielführender“.

Wiesbauer: „Der Alleinvermittlungsauftrag nimmt den Makler in die Pflicht.“

Ungarn Orban-Ultimatum

Kein Kommentar Budapest/Wien. Die in Ungarn tätigen heimischen Banken (Bank Austria, RBI und Erste) wollen das Ultimatum der Regierung von Viktor Orban zu den Fremdwährungskrediten vorerst nicht kommentieren.

Ungarns Regierung verlangt, dass die Banken bis zum 1. November eine „Lösung“ für die Probleme mit den Fremdwährungskrediten präsentieren. Sollte bis dahin nichts auf dem Tisch liegen, will die Regierung „selbst tätig werden”. Die Erste hat 2011/12 rund 30 Filialen geschlossen und 700 Mitarbeiter aus Ungarn abgezogen. RBI-Chef Karl Sevelda wird immerhin in Medien zitiert: „Rechtsverletzungen können wir auf Dauer schon wegen der kaufmännischen Sorgfaltspflicht nicht widerspruchslos hinnehmen.“ (red)

ARS Alte Musterverträge

Fehlerquelle

© APA/Helmut Fohringer

Wien. Gerade „selbstverständliche“, langjährig verwendete ­Mustertexte bergen oft Fehler, die von Generation zu Generation übertragen werden, warnt der Seminaranbieter ARS (www.ars.at) Hausverwaltungen. Beim Seminar „Mustertexte in Hausverwaltungen und für GBV – Spezielle Tipps & Textmuster“ werden auch die die letzten Novellen & die aktuellste Judikatur durchgenommen. Es findet am 8.11.2013 und am 24.4.2014 jeweils von 9 bis 17 in Wien statt.

ARS-Seminar: Mustertexte von Haus­ verwaltungen unter der Lupe.

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Verlän Oktober 2 . bis 04

„Eventmarketing ist als Tool, mit dem man Botschaften, Werte und Image von Marken und Unternehmen nachhaltig transportieren kann, nicht mehr weg zu denken.“ sagt Walter Ilk, Geschäftsführer der Eventwerkstatt und Veranstalter des Austrian Event Award.

Auch heuer bestimmt die Fachjury in 11 Kategorien jeweils bis zu 5 Nominees und je einen Preisträger in Gold. Zusätzlich wird der Sonderpreis für Green Events vergeben.

INFO:

Am 2. und 3. Dezember trifft sich in Linz die Eventszene unter dem Motto „Vom Spektakel zum Sinn“.

Als erstes Programmhighlight erwartet Sie eine Führung im Musiktheater Linz am 02. 12 um 16:00 Uhr. Anmeldung unter tagung@linztourismus.at.

Um 18:00 Uhr beginnt die Veranstaltung des Austrian Event Award 2013.

Am 03.12.2013 lädt das Design Center Linz zum 4. Eventmanager Congress ein.

Informationen unter www.reglist24.com/eventmanager

Verleihung:

Abendveranstaltung am Montag, 02.12.2013, im Design Center Linz, Europaplatz 1, 4020 Linz

Online-Anmeldung und Infos: unter www.eventaward.at (veranstaltet von www.eventwerkstatt.at)

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34 – advisory

Freitag, 13. September 2013

financenet@medianet.at

Deloitte Tax Durch Umgründungsvorgänge kann es in der Unternehmensgruppe zum Untergang der Firmenwertabschreibung kommen

Vorsicht bei Umgründungen Wien. Durch das Abgabensicherungsgesetz 2007 wurde bei bestimmten Konstellationen eine Nachversteuerungspflicht für bereits geltend gemachte Fünfzehntelbeträge aus der Firmenwertabschreibung (kurz „FWA“) eingeführt.

Christoph Riegler von der Deloitte Tax Wirtschaftsprüfungs GmbH beschreibt die rechtliche Lage und warnt vor möglicher Nachversteuerung.

Ist in einem Wirtschaftsjahr auch eine Teilwertabschreibung vorzunehmen, so mindert diese ebenfalls sofort den steuerlichen Buchwert, so Riegler. Der Abwertungsaufwand ist aufgrund Gruppenzugehörigkeit nicht steuerwirksam.

In solch einem Fall ist maximal der Betrag des jährlichen FirmenwertFünfzehntels steuerlich abzugsfähig.

Nacherfassungsbetrag im Differenzbetrag zwischen steuerlichem Buchwert und Verkehrswert der abgeschriebenen Beteiligung Deckung findet, sagt Christoph Riegler.

Die Nachversteuerung hat durch die Gesellschaft, welche die FWA geltend gemacht hat, beziehungsweise dessen Rechtsnachfolger zu erfolgen.

Nachversteuerung droht

Negative Folgen als Fazit

Die Ausgangslage

Geht die Beteiligung, auf welche eine FWA vorgenommen worden ist, umgründungsbedingt unter beziehungsweise wird sie zur Abfindung von Anteilsinhabern verwendet, endet zunächst in diesem Jahr die FWA. Zudem hat eine steuerwirksame Nacherfassung der bislang abgesetzten Fünfzehntelbeträge zu erfolgen. Diese Nachversteuerung tritt jedoch nur insofern ein, als der

Durch Umgründungsvorgänge kann es in der Unternehmensgruppe zum Untergang der Firmenwertabschreibung und gleichzeitig zu einer Nachversteuerung bereits abgesetzter Fünfzehntel kommen.

Die Rechtsfolgen von Umgründungen im Hinblick auf Firmenwertabschreibungen sind daher sorgfältig zu planen und im Auge zu behalten, rät Christoph Riegler von Deloitte Tax. (red)

Steuerabkommen Kapitalvermögen von Österreichern bei Banken und auch Stiftungen steuerlich erfasst

short

Kommt bald die Geldflut aus Liechtenstein?

Ungarn muss Regionalhilfen korrigieren

Wien/Vaduz. Nach der Zustimmung des Liechtensteiner Parlaments zum Steuerabkommen mit Österreich erwartet Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) in der zweiten Jahreshälfte 2014 die erste Überweisung aus dem Fürstentum.

Zur Höhe machte sie vorerst keine Angaben. Im März, bei der Verabschiedung des Gesetzes im Nationalrat in Wien hat die Regierung angegeben, sie erwarte Einmalzahlungen von rund 500 Millionen und dann jährlich 20 Millionen Euro aus der Besteuerung von Kapitalerträgen österreichischer Steuerpflichtiger in Liechtenstein.

Die Entscheidung Liechtensteins sei „ein weiterer großer Schritt in Richtung mehr Steuergerechtigkeit“, stellte Fekter in einer Aus-

Brüssel/Budapest. Ungarn muss bis zu fünf Prozent oder einen Umfang von 230 bis 250 Millionen Euro seiner laufenden EU-Regionalhilfe umprogrammieren.

Auf eine entsprechende Vereinbarung einigten sich der österreichische EU-Regionalkommissar Johannes Hahn und der zuständige ungarische Staatssekretär Janos Lazar.

Hahn sagte, die EU-Kommission habe in Hinblick auf das alte System zur Ausschreibung von Verträgen in Ungarn „Besorgnis“ geäußert. „Das korrigierte Geld ist nicht verloren. Ungarn kann es in andere Projekte investieren“, sagte Hahn. Die EU-Kommission erwarte nun von Ungarn innerhalb der nächsten Wochen entsprechende Anträge.

Die EU-Strukturfonds kommen laut Hahn für 90 Prozent aller öffentlichen Investitionen in Ungarn auf.

(APA/red)

sendung fest. „Die Zeiten, in denen Österreicher Gelder am heimischen Fiskus vorbei nach Liechtenstein schleusen und dort parken konnten, gehören mit der Umsetzung des Steuerabkommens nun endgültig der Vergangenheit an“, meinte die Finanzministerin.

Auch Stiftungen erfasst

Finanzministerinn Maria Fekter: Abkommen bringt mehr Steuergerechtigkeit.

Im Gegensatz zur Regelung mit der Schweiz werden in Liechtenstein nicht nur Kapitalvermögen von Österreichern bei Banken, sondern auch Stiftungen steuerlich erfasst.

Aus der Schweiz sind in einer ersten Tranche bereits 416,7 Millionen Euro an den heimischen Fiskus geflossen.

(APA/red)

EuGH Unternehmen nicht in verbotener Weise beschränkt, doch möglicher Verstoß gegen Mehrwertsteuerrichtlinie

Gutachten: Sondersteuer ist EU-konform Brüssel/Budapest. Kaum war sie da, war sie auch bald wieder weg: Die unter der Regierung Orban eingeführte Sondersteuer für den Einzelhandel war teuer, unübersichtlich – und verstößt nicht gegen EU-Recht.

Hintergrund: Ungarn hatte zwischen 2010 und 2012 zur Deckung seines erhöhten Finanzbedarfs aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise unter anderem diese

Sondersteuer für den Handel eingeführt, die sich nach dem Jahresumsatz des Einzelhändlers bemessen hatte und erst ab einem Umsatzvolumen von mehr als 500 Millionen Forint (rund 1,65 Millionen Euro) eingehoben wurde. Der progressiv gestaltete Steuersatz betrug zwischen 0,1 und 2,5 Prozent.

Der Spar-Tochter Hervis hat sie 25 Millionen Euro jährlich gekostet; die Kette hat dagegen geklagt.

© julianekokott.de

US-Bankkunden: Die Schweiz liefert Daten Bern. US-Bürger haben künftig kaum Chancen, in der Schweiz Geld zu verstecken. Das Parlament in Bern stimmte einem entsprechenden Abkommen der Regierungen beider Länder zu, das schon im Februar unterzeichnet worden war.

Die Schweiz verpflichtet sich damit zur Einhaltung der Vorschriften des US-Steuergesetzes Foreign Account Tax Compliance Act (FATCA). Demnach müssen ausländische Geldinstitute Konten von US-Staatsbürgern den US-Behörden melden und ihnen alle gewünschten Auskünfte dazu erteilen.

Schweizer Geldinstitute sind dann gezwungen, das Gesetz ab Mitte 2014 umzusetzen, andernfalls werden sie vom USKapitalmarkt ausgeschlossen.

Der Schweizer Nationalrat hatte das Abkommen mit 112 zu 51 Stimmen gebilligt.

(APA)

Christoph Riegler, Deloitte Tax: Warnung vor unangenehmen Steuerfolgen.

© APA/Roland Schlager

In bestimmten Fällen ist im Rahmen einer Unternehmensgruppe eine Firmenwertabschreibung auf Beteiligungen zulässig. Der ermittelte Firmenwert beziehungsweise die Beteiligung ist auf 15 Jahre verteilt steuerwirksam abzuschreiben und der steuerliche Beteiligungsbuchwert verringert sich entsprechend.

© Deloitte

Gruppenbesteuerung – Deloitte Tax-Experte warnt vor möglicher Nachversteuerung bereits abgesetzter Fünfzehntel.

Generalanwältin Juliane Kokott: Unionsrechtliche Bestimmungen nicht verletzt.

Ein aktuelles Gutachten der EuGH ist zwiespältig: Denn die EuGH-Generalanwältin Juliane Kokott erkennt in der ungarischen Sondersteuer für den Einzelhandel zwar keine Diskriminierung ausländischer Unternehmen. Doch möglicherweise verstoße die Sondersteuer aber gegen das Mehrwertsteuerrecht der EU.

Keine Diskriminierung So lasse das für die Besteuerung herangezogene Kriterium der Umsatzhöhe keine versteckte Ungleichbehandlung Gebietsansässiger und Gebietsfremder erkennen. Es sei nämlich nicht evident und nach den vorliegenden Angaben auch nicht ersichtlich, dass in der weit überwiegenden Mehrzahl der Fälle Einzelhandelsunternehmen mit hohen Umsätzen von Gebietsfremden und solche mit niedrigen Umsätzen von Gebietsansässigen betrieben würden.

Auch das Unterscheidungskriterium der verbundenen Unternehmen, wonach Umsätze anderer Konzerngesellschaften berücksich-

tigt wurden, während die Einbindung in ein Franchisesystem irrelevant sei, könne nicht zur Annahme einer versteckten Diskriminierung führen.

Nach Ansicht der Generalanwältin steht auch das unionsrechtliche Verbot der steuerlichen Diskriminierung von Waren, wonach ein Mitgliedsstaat auf Waren aus anderen Mitgliedsstaaten weder unmittelbar noch mittelbar höhere inländische Abgaben erheben darf als gleichartige inländische Waren zu tragen haben, der ungarischen Sondersteuer nicht entgegen.

Generalanwältin Kokott weist aber darauf hin, dass die ungarische Sondersteuer möglicherweise gegen die Mehrwertsteuerrichtlinie (Richtlinie 2006/112/EG des Rates vom 28. November 2006 über das gemeinsame Mehrwertsteuersystem, ABl. L 347, S. 1) verstoße.

Danach sei es den Mitgliedsstaaten verboten, Steuern mit Umsatzsteuercharakter zu erheben.

Jetzt muss vom ungarischen Gericht die Vereinbarkeit von Sondersteuer und Mehrwertsteuerrichtlinie geprüft werden (rk)

a dv i s o r y: L aw

Freitag, 13. September 2013

advisory – 35

financenet@medianet.at

EU-Recht Die geplante Steuer auf den Handel mit Finanzprodukten könnte gegen den EU-Vertrag verstoßen

Ab Herbst wird verhandelt, Deutschland hat mögliche Einnahmen nicht budgetiert, Österreich schon.

London. Die von elf EU-Ländern – darunter auch Österreich – geplante Finanztransaktionssteuer scheitert möglicherweise an rechtlichen Hürden. Der juristische Dienst der Europäischen Union meldete Zweifel an ihrer Rechtmäßigkeit an, wie aus einem Gutachten hervorgeht. Die Steuer sei nicht mit dem EU-Vertrag vereinbar und würde wohl den Wettbewerb in der EU verzerren.

Politisch wurde die Steuer bereits deutlich abgespeckt, mit der die Banken an den Kosten der Finanzkrise beteiligt werden sollen.

Trauer um Theresa Jordis

© Dorda Brugger Jordis

Rechtliche Probleme bei Finanztransaktionssteuer

short

Die Wirtschaftsanwältin Theresa Jordis ist verstorben.

Wien. Wirtschaftsanwältin Theresa Jordis, Gründungspartnerin der Dorda Brugger Jordis Rechtsanwälte GmbH, ist am 7. September 2013 nach längerer, schwerer Krankheit kurz nach ihrem 64. Geburtstag gestorben. Sie war namensgebende Partnerin von Dorda Brugger Jordis Rechtsanwälte, geschäftsführende Gesellschafterin und Anwältin. „Mit ihr zusammenzutreffen und mit ihr die Kanzlei zu dem, was sie heute ist, aufzubauen, zählt zu den Glücksfällen meines Lebens“, sagt Seniorpartner Christian Dorda. „Theresa Jordis schaffte es bei großem persönlichem Engagement, stets auch andere mitzureißen und zu motivieren“, sagt Georg Birkner, jahrelanges Mitglied vom Team Theresa Jordis und neuer Leiter des Stiftungsrecht-Teams.

Theresa Jordis war Expertin für Gesellschafts- und Stiftungsrecht, Unternehmenskäufe sowie Umstrukturierungen und Sanierungen; Schwerpunkt ihrer Tätigkeit war die Beratung und Betreuung von Familienunternehmen, darunter zahlreichen Privatstiftungen mit industriellen Beteiligungen. (red)

Verstoß gegen EU-Recht?

Das Rechtsgutachten nährt allerdings Zweifel, ob die Steuer überhaupt kommen wird. In dem 14seitigen Papier heißt es, die Steuer könnte gegen internationales Recht verstoßen. So wird erwogen, sie auf jedes Papier zu erheben, das in einem der elf EU-Länder begeben wurde.

Das würde im Ergebnis bedeuten, dass die Steuer auch anfallen

Der Kampf um die Finanztransaktionssteuer geht weiter, jetzt verstärkt mit rechtlichen Argumentationen.

würde, wenn die Papiere an anderen Börsen, etwa in den USA, den Besitzer wechseln; in dem Fall müssten die USA die Steuer einziehen und weiterreichen. Dem Gutachten zufolge würde die Steuer außerdem den Wettbewerb in der EU behindern, da sie nur in einigen EU-Ländern gelten würde.

Wegen der vielen Probleme hat Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble in seinem Entwurf für den Bundeshaushalt 2014 keine Einnahmen aus ihr veranschlagt. Im österreichischen Budget 2014 sind die Einnahmen aus der Finanztransaktionssteuer bereits fix mit rund 500 Mio. € eingeplant.

Dem bisherigen Plan zufolge sollen Aktiengeschäfte mit einem Satz

von 0,1% besteuert werden, Derivate mit 0,01%. Im Raum stehen Einnahmen von bis zu 35 Mrd. € im Jahr für die elf Länder.

Finanzbranche gestärkt In der Finanzbranche, deren Lobbyisten seit Monaten gegen die Steuer kämpfen, sorgte das Gutachten für gute Laune. „Wir sind von Anfang an gegen diese unsinnige Steuer eingetreten und begrüßen es insofern, wenn wir für unsere rechtlichen Argumente jetzt offenbar Rückendeckung erhalten“, sagte ein Sprecher des deutschen Bundesverbands Öffentlicher Bankern (VÖB), der unter anderem die Landesbanken vertritt. Sie hatten befürchtet, dass

Start-ups-Beratung Eigentümer einer Flohmarkt-App

durch die Steuer die Wertpapierleihgeschäfte getroffen würden, mit denen die Institute Geld innerhalb der öffentlich-rechtlichen Bankengruppe hin- und herschieben.

EU-Kommission bleibt dabei Wenig beeindruckt von dem Gutachten zeigt sich indes die EU-Kommission; sie weist die Einschätzung des juristischen Dienstes zurück. Eine Sprecherin von EU-Steuerkommissar Algirdas Semeta meinte, die EU-Kommission sei mit der Beurteilung „überhaupt nicht einverstanden“. Die EU-Kommission habe vor ihrem Vorschlag für die Finanztransaktionssteuer eine eingehende Rechtsanalyse durchgeführt.

(APA/ks)

PwC Jour Fixe und neue Auflage der Broschüre

Herbst Kinsky berät finderly

20 Jahre Privatstiftungsgesetz

Wien. Die Wirtschaftskanzlei Herbst Kinsky hat die finderly GmbH beim Einstieg der Schibsted Classified Media im Zuge einer Finanzierungsrunde beraten. finderly ist Eigentümer der App „Shpock“ („Shop in your pocket”), das ist eine Flohmarkt-App. Shpock konnte innerhalb nur eines Jahres über 1 Mio. Downloads und die Einstellung von über 1, 5 Mio. Produkten verzeichnen und ist somit, gemessen an Downloads, die

Wien. Das Privatstiftungsgesetz ist heuer seit 20 Jahren in Kraft. Zu diesem Anlass luden das Private Wealth Team von PwC Österreich und die Wiener Wirtschaftskanzlei Willheim Müller Rechtsanwälte am 5. September zu einem Jour Fixe ein.

Nach einer Laudatio von Univ.Prof. Martin Schauer referierte Katharina Müller zu Privatstiftungsberatung im Wandel der Zeit. Erik Malle, Geschäftsführer PwC Öster-

größte Flohmarkt-App nach eBay im deutschsprachigen Raum.

Schibsted Classified Media investierte eine siebenstellige Summe in die Flohmarkt-App. Mit dem frischen Kapital möchte Shpock seine hochgesteckten Ziele wie Weiterentwicklung des Produkts und Wachstum der Shpock Community erreichen. Das Team von Herbst Kinsky wurde bei dieser Transaktion von dem PE/VC-Spezialisten Philipp Kinsky geleitet.

reich, führte durch die Änderungen in der Stiftungsbesteuerung in den vergangenen Jahren.

Broschüre von PwC Anlässlich des Jubiläums veröffentlicht PwC auch die 2. Auflage der Broschüre „Privatstiftungen in Österreich – richtig vorsorgen für das Familienvermögen“. Mehr als 40 Personen folgten der Einladung der Wirtschaftskanzlei. (red)

„Shpock“ ist eine neue Flohmarkt-App.

© shpock.com

Die Anwaltskanzlei Herbst Kinsky hat sich seit einiger Zeit als Spezialist für rechtliche Fragen der Start-up-Szene etabliert. So ist eines der juristischen Fachgebiete von Rechtsanwalt Philipp Kinsky eben das Start-up-Recht. Datenschutz- und E-Commerce-Recht sind dabei zwei der wichtigen Themenbereiche.

Zuletzt hat die Sozietät Herbst Kinsky unter anderem indoo.rs, Dymamic Perspective oder Sipwise bei ihren Finanzierungsrunden und dem Einstieg von Investoren beraten. (red)

© PwC Österreich

Spezialist für Start-ups

Martin Schauer, Katharina Müller (Willheim Müller RA), Erik Malle (PwC Österreich).

DLA Piper berät bei Sanierung von Kodak

© DLA Piper

Die Verhandlungen über die Ausgestaltung der maßgeblich von Deutschland und Frankreich vorangetriebenen Steuer sollen diesen Herbst beginnen.

In der EU hatte sich erst nach langem Tauziehen eine Gruppe von elf Ländern zusammengefunden, die auf dem Wege der verstärkten Zusammenarbeit die Abgabe einführen wollen. Großbritannien mit dem wichtigsten EU-Finanzplatz London ist nicht dabei. Geklärt werden muss unter anderem, ob neben Aktien und Derivaten auch Devisentransaktionen belastet werden sollen.

© EPA/Boris Rössler

Ab Herbst wird verhandelt

DLA Piper-Partner Christian Temmel: „Stärke der globalen Präsenz“.

Wien/London. Die internationale Anwaltskanzlei DLA Piper berät die Eastman Kodak Company bei der weltweiten Umsetzung des Chapter 11 Sanierungsplans und der damit verbundenen Restrukturierung von verschiedenen Geschäftsbereichen. Im Rahmen der Restrukturierung wurden kürzlich die Unternehmensbereiche Personal Imaging und Document Imaging an UK Kodak Pension Plan verkauft.

Neben der Kanzlei Sullivan & Cromwell, welche die Eastman Kodak Company als Global Counsel im Rahmen der Chapter 11-Sanierung führend berät, war DLA Piper für die Beratung und die Umsetzung des Verkaufs der Unternehmensbereiche Personal Imaging und Document Imaging in zahlreichen Ländern hauptverantwortlich, unter anderem in Österreich, Belgien, Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, Hongkong, Japan sowie in verschiedenen Ländern in Südamerika. (red)

a dv i s o r y: ta l k

36 – advisory

Freitag, 13. September 2013

financenet@medianet.at

Konzessionsvergabe Tipp3 und Deutsche Telekom wollen am deutschen Wettmarkt mitspielen

short

Die Lizenz zum Wetten

Neuzugang: Rainer Wachter bei CMS

62 Anbieter rittern um 20 Zulassungen, Tipp3 rechnet sich dennoch gute Chancen aus.

© CMS/David Sailer

Wien. Die Österreichische Sportwetten GmbH, besser bekannt als „Tipp3“, hat sich in Deutschland um eine Sportwettenlizenz beworben. Die zu den Lotterien gehörende Tipp3 hat die Deutsche Sportwetten GmbH (DSW) gegründet, eine 100%ige Tochter, die noch nicht operativ tätig ist. Mit mehreren deutschen Großkonzernen sollen bereits Gespräche über eine Zusammenarbeit stattgefunden haben für den Fall, dass man den Zuschlag für eine der 20 zu vergebenden Lizenzen erhält.

Reges Interesse zeigt etwa die Deutsche Telekom, die eine Mehrheit an der DSW erwerben will.

Branchenkenner attestieren dem Telekomriesen, dass ein Einstieg ins Sportwettengeschäft gut passen würde. Immerhin ist der Konzern bereits jetzt etwa Hauptsponsor von Bayern München. Tipp3 wiederum würde vom großen Kundenstock der Deutschen Telekom pro-

Bayern München-Sponsor Deutsche Telekom will nun ins Wettgeschäft einsteigen.

In Deutschland sind Glücksspielfirmen in einer rechtlichen Grauzone unterwegs, Fußballwetten im Internet sind etwa verboten. Laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) entrichten aber bereits 62 Anbieter, die auf eine Lizenz hoffen, Millionen Euro an Steuern.

DSW rechnet sich gute Chancen aus, den Zuschlag zu erhalten. Allerdings läuft die Vergabe schleppend: Mitte 2012 ist in Deutschland der Glücksspielstaatsvertrag in Kraft getreten und damit das Monopol für Sportwetten gefallen.

Nun wird schon vor der eigentlichen Vergabe eine Anwaltskanzlei gesucht, da mit bis zu 80 Klagen gegen den Entscheid gerechnet wird, so die FAZ. (APA/red)

CHSH Heimische Wirtschaftskanzlei beratend bei der Übernahme von zwei Kodak-Unternehmensbereichen

Teile von Kodak gehen an Pensionsfonds Wien. Der britische Pensionsfonds Kodak Pension Plan (KPP) hat die Bereiche Personalised Imaging (PI) und Document Imaging (DI) von der Eastman Kodak Company (EKC) erworben. Die neue Unternehmensgruppe firmiert weltweit als Kodak Alaris und hat nun mit PI eines der erfolgreichsten Segmente des Fotopioniers unter ihrem Dach.

Im Jänner 2012 hatte EKC die Eröffnung eines Chapter 11-Insolvenzverfahrens in den USA beantragt. Die Bereinigung der Forderungen von KPP gegen EKC über 2,837 Mrd. USD schloss auch die weltweite Übertragung der PI- und DI-Bereiche an KPP ein. Durch den Verkauf der beiden Segmente und weitere Maßnahmen konnte KEC seine abgeschlossene Sanierung

Wien. In Kooperation mit der Universtität Wien und dem Austrian Chapter von Transparency International veranstaltet Deloitte am 18. September das „8. Symposium zum Wirtschafts- und Finanzstrafrecht“ in Wien.

Deloitte Forensic legt am Vormittag den Fokus auf das Wirtschaftsstrafrecht, vor allem auf den Tatbestand der Untreue (§ 153 StGB). Nachmittags steht das Steuerabkommen zwischen Österreich und dem Fürstentum Liechtenstein aus abgaben- und finanzstrafrechtlicher Sicht am Programm.

Zu den Referenten des Symposiums zählen u.a. Wolfgang Höller von Schönherr und Irene Welser von CHSH Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati. (mst)

bekanntgeben. Das Chapter 11Verfahren wurde aufgehoben.

Beratung von Wiener Team CHSH Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati war beim Erwerb der österreichischen Kodak-Unternehmensbereiche beratend für KPP tätig. Federführend war CHSH-Partner Heinrich Foglar-Deinhardstein (Corporate, M&A), unterstützt von Susanne Molitoris (Senior Associate, Employment Law), Stefan Huber (Senior Associate, Regulatory), Stephanie Sauer (Associate, Corporate, M&A) und Alexandra Stoffl (Associate, Regulatory). Weltweiter Lead Transaction Counsel von KPP ist Hogan Lovells.

(Recht.Extrajournal.net/red)

G-20 Gipfel Multinationale Konzerne nun im Visier

Studie Ungleichheit in Deutschland ist gewachsen

St. Petersburg. Beim G-20 Gipfel der großen Industrie- und Schwellenländer waren auch Steuerbetrüger ein großes Thema. Die Staaten wollen mit einem Aktionsplan die Steuerschlupflöcher für multinationale Konzerne stopfen.

Die Staatschefs haben Konzerne im Visier, die für sie ungünstige nationale Regeln umgehen und Geld in andere Länder verschieben. Manche Staaten verlieren dadurch Milliarden Euro an Steuereinnahmen.

Berlin. Das Einkommensgefälle in Deutschland ist heute deutlich größer als noch vor rund 20 Jahren, lautet das Ergebnis einer neuen Studie der Hans-Böckler-Stiftung, die in Berlin veröffentlicht wurde.

Die Forscher des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), die die Studie durchgeführt haben, warnen, dass „eine zunehmende Ungleichheit der Einkommen bedeuten kann, dass die Bezieher niedriger Einkommen sich stark verschulden und spätestens im Alter staatliche Unterstützung brauchen“.

Die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt in jüngster Zeit konnte den Trend zu wachsender Ungleichheit zwar stoppen, jedoch nicht umkehren. Zur Korrektur des langjährigen Negativtrends seien „mehr Ausgleich im Steuersystem und bessere Regeln auf dem Arbeitsmarkt“ nötig.

Den Steuersündern auf der Spur

© Verlag Berger/TTH

Erfolgsfaktor: Diversität effektiv nutzen

Der 15 Maßnahmen umfassende Plan wurde von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erarbeitet und soll innerhalb von rund zwei Jahren umgesetzt werden.

Handlungsbedarf ortet die OECD auch bei den Steuerregeln für die Internet-Wirtschaft, mit Größen wie Amazon und Google. Der grenzüberschreitende automatische Informationsaustausch in Steuersachen ist nun das Ziel. (APA/red)

© EPA/Alexey Druginyn/Ria Novosti/Kremlin Pool

Am 20. September präsentiert ­Beatrice Achaleke ihr neues Buch.

CHSH-Partner Heinrich Foglar-Deinhardstein hat mit seinem Team KPP beraten.

Einkommensgefälle wurde größer

Mehr Mini- & Teilzeitjobs

Beim Treffen in St. Petersburg einigten sich die 20 Staatschefs auf den Aktionsplan.

Der Anstieg der befristeten Jobs, Teilzeitstellen oder Minijobs sei der Grund für die zunehmende Ungleichheit. Auch die Mehrwertsteu-

ererhöhung von 2007 habe ärmere Haushalte weitaus stärker getroffen als wohlhabendere.

Andererseits profitierten vor allem Wohlhabende: Der Anteil der Kapitaleinkünfte am Gesamteinkommen stieg in Deutschland von 29,1% im Jahr 1991 auf 33,8% in 2010. Gleichzeitig sank die Ausgleichswirkung des Steuersystems, weil Steuersenkungen vor allem höhere Einkommen und Vermögen entlasten.

(APA/red)

© dpa-Zentralbild/Patrick Pleul

Tagung: Wirtschafts& Finanzstrafrecht

Wien. Diversity-Expertin Beatrice Achaleke zeigt in ihrem neuen Buch „(Miss-)Erfolgsfaktor kulturelle Vielfalt. Andere Menschen. Bessere Teams.

Neue Kunden“ (Verlag Berger, Horn-Wien), wie Diversität effektiv genutzt werden kann und so zum Erfolgsfaktor wird.

Die Autorin bringt ihr Wissen und ihre langjährige Erfahrung im Bereich Diversity-Management in dem Buch ein. Am 20.

September stellt Achaleke dann ihr Werk in Wien vor, im 20.

Stock des Ringturms (ab 9 Uhr).

Im Anschluss gibt es auch eine Podiumsdiskussion. (mst)

Langwierige Vergabe

© CHSH

Wien. Rainer Wachter, langjähriger Managing Partner von Skadden in Wien, wird ab 1. Oktober Partner bei CMS Reich-Rohrwig Hainz. Auf grenzüberschreitende M&ATransaktionen, ComplianceFragen und Kapitalmarktrecht spezialisiert, wird er als CoHead des Corporate Transactions-Teams von CMS agieren.

Wachter war acht Jahre als Rechtsanwalt im Ausland aktiv (New York, London und Frankfurt) und leitete 20 Jahre als Managing Partner die Wiener Niederlassung von Skadden, Arps, Slate, Meagher & Flom, eine der größten Anwaltssozietäten der Welt. (mst)

© EPA/Andreas Gebert

Mit Anfang Oktober wechselt Rainer Wachter zu CMS und ist dort Partner.

fitieren. Das größte Wachstumspotenzial wird dem Glücksspiel im mobilen Bereich zugeschrieben.

In Deutschland haben die Unterschiede bei den Einkommen zugenommen.