Finance0410

medianet

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freitag, 4. Oktober 2013 – 21

financenet derivate locken im zinstief

© FFB

Die zu Fidelity gehörende Fondsplattform FFB kommt nach Österreich Seite 23

© Foto Wilke

fondsplattform ffb neu

Deutsche Asset & Wealth Management setzt auf neue strukturierte Produkte Seite 24

jubiläum wikifolio ist ein jahr alt © Wikifolio

Wiener Börse hofft auf junge Anlegergeneration

ATX 25. September–2. Oktober 2013

ATX (2.10.)

2541,95

Wochentop Wochenflop

1,43%

Telekom 9,70% Uniqa -9,78%

Top 5 ATX Prime Telekom Austria Kapsch TrafficCom conwert

Century Casinos EVN Flop 5 ATX Prime Uniqa

Lenzing Raiffeisen Bank International AT&S Strabag SE

9,70% 7,52% 7,18% 5,45% 4,26% -9,78% -5,43% -2,78% -1,90% -1,41%

DAX

DAX (2.10.)

8629,42

Wochentop Wochenflop

-0,01%

Beiersdorf 3,61% K+S -5,00%

Top 5 DAX Beiersdorf

Deutsche Börse Commerzbank Deutsche Telekom Siemens

3,61% 2,55% 1,70% 1,56% 1,47%

Flop 5 DAX K+S

E.On Volkswagen

HeidelbergCement SAP

-5,00% -2,86% -2,79% -2,69% -2,21%

© Panthermedia.net/Nakit Jaroonsrirak; Wiener Börse/Studio Joachim Haslinger

25. September–2. Oktober 2013

Handelsumsätze steigen wieder Nach der Finanzkrise hat die Wiener Börse einige harte Jahre erlebt. Doch jetzt sieht Börse-Vorstand Birgit Kuras die Trendwende geschafft. Für die längerfristigen Zukunftsaussichten müsse die Politik überzeugt werden, dass Kapitalmarktbildung in der Schule sinnvoll ist. Seite 22

inhalt

Capital:Markets > RBI erwartet 2.800 Indexpunkte beim ATX in 2014 22 Fonds:Park > Flossbach von Storch mit zwei Fonds für Österreich 23 > CEE-Bonds im neuen Fonds von Pioneer 24 > Erste Bank: Neues Flaggschiff: You Invest 26

他們說中國話 Sprechen Sie fachchinesisch?

Die Wiener Versicherungsmakler beraten Sie gerne! www.wiener-versicherungsmakler.at

Banking > Banken haben laut Fitch noch einiges zu tun

26

Insurance:Watch > Die Frist für Wechsel von PK zu BKV läuft

28

ab sofort vor ORF „Wien heute“ und auf W24

f i n a n c e : c ov e r

22 – financenet

Freitag, 4. Oktober 2013

financenet@medianet.at

Wiener Börse Die Umsätze am Wiener Handelsplatz steigen wieder kräftig an, meint Börse-Vorstand Birgit Kuras

kolumne

Privatanleger lassen aus

Die Crux mit dem Kapitalmarkt

Finanzexpertin: Politik muss überzeugt werden, dass Kapitalmarktbildung im Schulwesen sinnvoll ist. dung im österreichischen Schulwesen zu verankern.

reinhard krémer

Wien. Die Wiener Börse hat, wie viele Börsen weltweit, schwierige Jahre hinter sich: Die Umsätze fielen durch die Krise in den Keller, der Leitindex ATX folgte umgehend, neue Börsengänge von Unternehmen wurden verschoben oder abgesagt und die Lust der Österreicher zum Kauf von Aktien hielt sich in engen Grenzen.

Erst vor Kurzem hatte die Wiener Börse den Derivatehandel eingestellt. Doch vor wenigen Tagen wurde ein neues Marktsegment bei Unternehmensanleihen gestartet.

Mit dem Segment namens „corporates prime“ solle mehr Transparenz – vor allem für Privatanleger – geschaffen werden. Und es scheint sich generell eine Trendwende abzuzeichnen, wie Börse-Vorstand Birgit Kuras, seit Mitte Jänner 2012 im Amt, im Interview erläutert.

J

a, eine Börse will man schon haben in Wien. Und rege besucht sollte sie auch sein – mit guten Umsätzen, möglichst steigenden Kursen, bester Reputation und so. Möglichst viele Firmen sollen ihre Aktien, Anleihen und was es sonst noch gibt dort anbieten.

Dies deckt sich sicher in hohem Maß mit den Wünschen derer, die am vergangenen Sonntag gewählt wurden. Immerhin hat man dann ja auch was für´s Renommee – und das ist für Politiker nie schlecht.

In der Praxis sieht´s dann allerdings anders aus – ganz anders: Da werden Begehrlichkeiten laut nach neuen Steuern auf den Kapitalmarkt.

Unternehmen, gern auch kleinen, wird ein Börsegang nicht immer einfach gemacht und von Neidkomplexen gegenüber den ‚bösen Aktionären‘ soll hier erst gar nicht die Schreibe sein. Auch nicht davon, dass die Finanzbildung hierzulande im Argen liegt; offenbar auch, weil es noch immer auf den einzelnen Lehrer ankommt, ob Schüler mehr als nur als einen Clou bekommen, der übers Sparbuch hinausgeht.

Der Schreiber dieser Zeilen ist felsenfest davon überzeugt, dass den Landsleuten ein Großteil des Schadens, der ihnen durch die Krise erwachsen ist, erspart geblieben wäre, wenn sie besser über Finanzinstrumente Bescheid gewusst hätten. Und jetzt, liebe frisch Gewählte, legt euch ins Zeug!

financenet: Was waren bisher heuer die Highlights der Wiener Börse?

Sind Sie mit der Entwicklung für 2013 zufrieden?

Birgit Kuras: Ich bin sehr zufrieden, die Wiener Börse entwickelt sich momentan sehr gut. Erfreulicherweise steigen die Aktienumsätze seit über einem Jahr wieder an. In den Sommermonaten 2013 lag der Umsatz um je 35 Prozent höher als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Auch der September ist sehr gut gelaufen. Außerdem sehen wir heuer eine Reihe von Kapitalerhöhungen. Mit den beiden laufenden Kapitalerhöhungen der Uniqa und der AT&S werden es in diesem Jahr bislang sieben Kapitalerhöhungen, die voraussichtlich neues Kapital von 1,5 Mrd. Euro bringen werden. financenet: Welche Ziele wollen Sie heuer noch verfolgen?

Kuras: Neben unserem Tagesgeschäft werden wir in den kommenden Wochen auch viele Gespräche mit Politikern führen, um mit ihnen

Egger Mehr Eigenkapital

Birgit Kuras: Wünschen uns keine weiteren kapitalmarktfeindlichen Steuern.

über die Bedeutung eines Kapitalmarkts für die gesamte Wirtschaft zu sprechen und versuchen zu bewirken, dass die Wiener Börse und ihre gelisteten Unternehmen in der kommenden Regierung einen höheren Stellenwert zugewiesen bekommt. Konkret wünschen wir uns ein klares Ja zu Privatisierungen über die Wiener Börse, keine weiteren kapitalmarktfeindlichen Steuern sowie Erleichterungen für Unternehmen beim Börsegang und während des Listings, vor allem für kleine und mittlere Unternehmen. financenet: Spüren Sie eine Rückkehr der Privataktionäre?

Kuras: Leider nein. Nur drei Prozent aller Österreicher besitzen Aktien. Ich sehe im geringen Aktienbesitz vor allem das grundsätzliche Problem, dass man sich hierzulande zu wenig mit Wertpapieren beschäftigt. Daher müssen wir das Thema Aktien stärker an die Privatanleger bringen, und zwar von Kindesbeinen an. Die Wiener Börse arbeitet bereits seit Jahren mit Schulen und Universitäten zusammen. Dabei wir sind allerdings darauf angewiesen, dass sich die Lehrer freiwillig mit dem Thema Kapitalmarkt auseinandersetzen.

Mein langfristiges Ziel ist es, die Politik davon zu überzeugen, dass es sinnvoll ist, die Kapitalmarktbil-

Zur person Birgit Kuras, Vorstand Wiener Börse, leitete vor ihrem Eintritt als Börsevorstand die Bereiche CEE Equity Capital Markets und M&A Österreich bei der Raiffeisen Centro Bank. Sie ist seit 1987 Mitglied im Vorstand der Österreichische Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung (ÖVFA).

Royal Mail Börsegang

RBI-Kapitalmarktszenario BIP-Plus in Österreich liegt nächstes Jahr bei 1,5 Prozent

75 Mio. mit Hybridanleihe

Staat will bis zu 3,9 Mrd. Euro

„ATX geht 2014 auf 2.800 Punkte“ Wien. Rosig sieht das aktuelle Kapitalmarktszenario der Raiffeisen Bank International (RBI) die Entwicklung der Wirtschaft in Österreich: „Für das Gesamtjahr 2013 erwarten wir weiterhin einen Anstieg des realen BIP in Höhe von 0,5 Prozent. Die unterstellte Belebung der Konjunkturdynamik, die ihren Höhepunkt im Winterhalbjahr 2014/2015 erreichen sollte, spiegelt sich in erwarteten BIP-Wachs-

tumsraten von 1,5 Prozent für 2014 und 2,3 Prozent für 2015 wider“, sagt Peter Brezinschek, Leiter von Raiffeisen Research der RBI. Insgesamt werden sich die Wachstumsdifferenzen 2014 zwischen den Regionen in Zentral- und Osteuropa (CEE)1 deutlich reduzieren. Dieser Trend sollte auch im BIP-Wachstum 2015 charakteristisch sein, so Brezinschek.

Die Analysten von Raiffeisen

Research sehen auch eine Stimmungsaufhellung in CEE im Sog der Eurozone. Auch Länder mit wackeligen Fundamentaldaten, wie etwa Ungarn, waren von den letzten Währungsturbulenzen, die die Emerging Markets erfasst hatten, nicht stark betroffen.

Eine optimistische Prognose für Deutschland sollte für viele offene CEE-Volkswirtschaften den Impuls für steigende Netto-Exporte offerieren.

London. Die britische Regierung will 40,1 bis 52,2% der Aktien der Royal Mail für bis zu 330 Pence pro Stück verkaufen. Damit liegt der Börsenwert der 500 Jahre alten Post bei bis zu 3,3 Mrd. £ (3,9 Mrd. €). Es ist das größte Privatisierungsvorhaben seit Jahrzehnten. Zehn Prozent der Papiere sollen kostenlos an die Belegschaft ausgegeben werden.

(APA/red)

© RCB

Raiffeisen-Analysten Brezinschek, Maxian: rosige Prognose für Österreich und CEE.

„Wir erwarten, ausgehend von einem positiven Aktienmarktumfeld, in Westeuropa und basierend auf einem zunehmend dynamischen Wirtschaftswachstum in Österreich sowie der CEE-Region eine Fortsetzung dieses Trends im vierten Quartal“, erklärt Raiffeisen Centrobank (RCB)-Chefanalyst Stefan Maxian. Dieser Trend sollte sich auch im ersten Halbjahr 2014 fortsetzen: „Wir rechnen für diesen Zeitraum mit einer weiteren Erholung des ATX auf die 2.800 Punkte-Marke“, so Maxian. (red)

© EPA/Andy Rain

Wiener Börse im Aufwind

© M. Schreiber

Wien/St. Johann. Der Tiroler Holzwerkstoffhersteller Egger will eine Hybridanleihe mit unbegrenzter Laufzeit begeben.

Der jährliche Zinssatz für die ersten drei Jahre soll voraussichtlich bei oder um 7,125 Prozent liegen, danach erfolge die Anpassung des Fixzinssatzes für die folgenden vier Jahre und des variablen Zinssatzes ab dem siebenten Jahr gemäß Anleihebedingungen. Geplant sind Einnahmen von 75 Mio. € oder mehr, wie Unternehmenschef Thomas Leissing meinte.

Damit könne Egger „noch einmal die Basis für weiteres Wachstum legen“. Das Geld könnte in Veredelungsanlagen in Russland, ein Kraftwerk in Rumänien für den Eigenbedarf, die Stromeinspeisung in das öffentliche Netz sowie für Logistik in der Türkei verwendet werden. Mit einer Hybridanleihe könne das Familienunternehmen seine Eigenkapitalbasis stärken, ohne an die Börse zu gehen.

(APA/red)

financenet: Wie viele Anleihen könnte das neue Segment bis Ende 2014 haben?

Kuras: Bis Ende 2013 könnten wir bis zu 30 Anleihen von zwölf Emittenten im corporates prime haben, denn ein paar Emittenten wollen voraussichtlich ihre bestehenden Anleihen noch im 4. Quartal 2013 in den corporates prime bringen.

Auf Spekulationen für Ende 2014 möchte ich mich nicht einlassen.

Ich schätze jedoch, dass 50 Prozent der neu auf den Markt kommenden öffentlich platzierten Anleihen (die für den corporates prime infrage kommen) am corporates prime teilnehmen werden.

© APA/Roland Schlager

reinhard krémer

financenet: Was erwarten Sie sich vom Segment ‚corporates prime‘?

Kuras: Das corporates prime Segment ist unser neues Premiumsegment für Anleihen an der Wiener Börse, analog zum prime market für Aktien. Mit dem corporates prime wollen wir den Privatanlegern die Recherche erleichtern, indem wir die Emittenten dazu anhalten, zusätzliche Informationen zur Verfügung stellen. Zu dieser erhöhten Transparenz muss sich der Emittent vertraglich verpflichten. Außerdem darf der corporates prime nur jene Anleihen enthalten, die bestimmte Kriterien erfüllen: Die Platzierung muss mit einem Prospekt erfolgen, die Stückelung darf 10.000 Euro nicht übersteigen und das Emissionsvolumen muss mindestens fünf Mio. Euro betragen.

Die traditionellen roten britischen Briefkästen kommen in private Hände.

f o n d s : pa r k

Freitag, 4. Oktober 2013

financenet – 23

financenet@medianet.at

FFB Zur Fidelity-Gruppe gehörende Fondsplattform eröffnet Zweigniederlassung in Wien – Fondsdepot mit umfassenden Auswertungsmöglichkeiten

Neue Fondsplattform startet Leistungsspektrum mit „offener Architektur“ für unabhängige Finanzberater und deren Kunden.

„Wollen gemeinsam mit Partner Fidelity erste Wahl für

mit Fidelity im Rücken eine stabile Basis für eine langfristig zuverlässige Entwicklung. Geschäftsführer in Österreich ist Peter Nonner.

4.000 Fonds im Angebot Der Marktstart der FFB in Österreich umfasst eine deutliche Erweiterung des bisherigen Angebots der Fidelity-Gruppe. „Mit dem Markteintritt der FFB wollen wir unseren bestehenden Vertriebspartnern noch mehr Service bieten und unsere Kundenbasis über unsere innovative Fondsplattform mit offener Architektur ausbauen“, sagt Adam Lessing, Niederlas-

sungsleiter FFB und Head of Austria and Eastern Europe Fidelity. „Wir können Partnern und Kunden führende Technologie sowie eine wesentlich größere Auswahl an Produkten zu attraktiven, konkurrenzfähigen Konditionen anbieten“, sagt Stephan Sorber, Leiter Vertrieb und Business Development in Wien. Statt wie bisher ausschließlich Fidelity Fonds, stehen jetzt 4.000 Fonds von rund 200 Anbietern zur Depotgestaltung zur Verfügung. Das benutzerfreundliche Fondsdepot bietet umfangreiche Auswertungsmöglichkeiten für Berater und Kunden. Über ein Web-Frontend ist das De-

pot jederzeit einsehbar und bietet zudem Zugriff auf sämtliche Informationen rund um das komplette Fondsangebot.

Maximal 45 Euro pro Jahr Die Kosten der Depotführung belaufen sich ab dem 1.1.2014 auf 0,25 Prozent des durchschnittlichen Depotwerts, mindestens 25 € und maximal 45 € pro Jahr.

Transaktionen werden mit zwei € je Kauf oder Verkauf berechnet.

Depotüberträge, Spar- und Auszahlpläne sowie die automatische Wiederanlage von Ausschüttungen sind kostenfrei. (lk)

© FFB

Wien. Die zur Fidelity-Gruppe – einem großen unabhängigen Vermögensverwalter in Privatbesitz – gehörende Fondsplattform FFB eröffnet eine Zweigniederlassung in Wien. FFB ist eine der größten produktunabhängigen Fondsplattformen in Deutschland, spezialisiert auf die Verwahrung von Investmentfondsanteilen für freie

Sorber: „Bieten führende Technologie und attraktive Konditionen“.

Vermittler sein.“ Stephan Sorber, FFB

Finanzberater, Investmentgesellschaften und Banken. Ab sofort bietet die FFB ihr Leistungsspektrum auch unabhängigen Finanzberatern in Österreich und deren Kunden an. Sie erhalten eine Depotführung mit „intelligenter und effizienter Abwicklung sowie umfassendem Service zu attraktiven und transparenten Preisen”, wie es heißt. Zudem habe man über die FFB Zugriff auf eine breite und diversifizierte Fondsauswahl.

Erfüllen Sie sich Ihre Träume: Mit easy kredit und Top-Zinsen!

Vereinfachung Noch im November dieses Jahres werden Bestände österreichischer Fidelity-Kunden von Luxemburg auf die FFB-Zweigniederlassung in Wien übertragen. Anleger könnten so deutlich einfacher ihrer Steuerpflicht nachkommen: Kapitalerträge werden dann automatisch in Österreich endbesteuert, steuerpflichtige Erträge müssen nicht mehr selbst berechnet und in die Erklärung aufgenommen werden.

FFB verfüge in Deutschland über 650.000 Kundendepots und besitze

Neu Flossbach v. Storch

Seit 1. Oktober

Köln/Wien. Der Multi-Asset-Manager Flossbach von Storch bietet zwei Fonds für Austro-Anleger.

Beim Multiple Opportunities II R (EUR) wird auch in Edelmetalle investiert, allerdings über indirekte Beteiligungen mit Zertifikaten.

Daneben ist auch der Flossbach von Storch – Bond Total Return neu erhältlich. Hier wird in Staatsund Unternehmensanleihen sowie Covered Bonds mit Investment Grade Qualität angelegt.

Die Fonds sind am 1. Oktober gestartet. (lk)

Die Erfüllung Ihrer Träume war noch nie so einfach!

Bestellen Sie online mit wenigen Klicks Ihren easy kredit und profitieren Sie von Top-Konditionen: • ab 3,9 % Zinsen p.a.* variabel • kein Bearbeitungsentgelt • Kreditsumme von € 4.000,– bis € 50.000,– • flexible Laufzeit bis zu 10 Jahre

© panthermedia.net/Evgeny Bashta

Gleich online bestellen unter www.easykredit.at Für Fragen sind wir jederzeit an Bankwerktagen von 8.00–19.00 Uhr unter 05 70 05 – 525 für Sie erreichbar.

Beispiel gemäß Verbraucherkreditgesetz: Gesamtkreditbetrag EUR 10.000,00, Laufzeit 10 Jahre, Nominalzinssatz 3,9 % p.a., Kein Bearbeitungsentgelt, Kontoführungsentgelt EUR 4,53 p.M., Entgelte gesamt EUR 557,19, monatliche Kreditrate EUR 105,41, Effektiver Jahreszinssatz gemäß VKrG 5,0 %, Gesamtkosten gemäß VKrG EUR 2.649,09, zu zahlender Gesamtbetrag gemäß VKrG EUR 12.649,09. * bonitätsabhängig. Zinssatz Stand per 04. 06. 2013, Änderungen vorbehalten.

Multiple Opportunities Fonds: Investment in viele Asset-Klassen, auch Edelmetalle.

f o n d s : pa r k / z e r t i f i kat e

24 – financenet

Freitag, 4. Oktober 2013

financenet@medianet.at

short

Schroders verstärkt EM-Research-Team

Deutsche Asset & Wealth Management Aktienanleihen, Bonus-Zertifikate und Reverse-Bonus-Zertifikate

Derivate als „Alleskönner“ in Zeiten magerer Zinsen

Botham war zuvor auch zum Internationalen Währungsfonds abgestellt.

London. Einen noch besseren Einblick in die Märkte der Schwellenländer – dafür soll ab sofort Craig Botham bei Schroders sorgen. Seit Juni 2013 an Bord, unterstützt der Spezialist für Emerging Markets (EM) nun das Global Economics-Team des britischen Vermögensverwalters.

Der Experte kommt von der britischen Finanzaufsicht FSA, für die er vor allem Länderrisiken analysiert hat.

AGI baut Team für Assekuranzen aus München. Allianz Global Investors (AGI) baut sein Team für versicherungsspezifische Anlagen weiter aus, berichtet der Branchendienst fondsprofessionell.at: Jürgen Adam werde künftig als Leiter des deutschen PortfoliomanagementTeams für Zinspapiere für die Steuerung und den Ausbau der Anleiheportfolien von Versicherungskunden in Deutschland verantwortlich zeichnen.

Der Diplombetriebswirt kommt von der Meag, der Asset Management-Tochter der Munich Re- bzw. Ergo-Gruppe, wo er über 13 Jahre lang tätig war.

Zuletzt verantwortete er dort als Teamleiter die Euro-Renten- und Geldmarktportfolien mit einem Volumen von rund 100 Mrd. €. (lk)

Institutionelle: von Regulierung geplagt

Wien. Als interessantes Investment „in zinsarmen Zeiten“ brachte die Deutsche Asset & Wealth Management (DeAWM) vor Kurzem in Wien strukturierte Produkte näher. „Diese Derivate sind Produkte, die sich von den klassischen Basisinstrumenten, also von Aktien, Anleihen oder Währungen, ableiten“, erklärte Christian-Hendrik Knappe, db-X markets-Projektleiter bei der DeAWM. Mit Derivaten könne man sowohl an steigenden als auch fallenden Kursen und auch bei Seitwärtsbewegungen der Märkte verdienen und es ließen sich Risiken begrenzen, so der Certified International Investment-Analyst.

im Jahr, bricht Knappe eine Lanze für diese Anlageprodukte. „Durch die Struktur der Aktienanleihe wird dem Privatkunden der Kauf einer festverzinslichen Anleihe mit gleichzeitigem Verkauf einer PutOption auf den der Aktienanleihe zugrundeliegenden Basiswert ermöglicht“, führt Knappe aus. Bei einem direkten Aktieninvestment könnten die Verluste ungleich viel höher ausfallen, als bei der Aktienanleihe, wenn der Kurs sich „südwärts” bewegt. Dividenden dagegen sind freilich bei der Aktienanleihe nicht mit einberechnet.

Einen Schutz vor Verlusten bietet freilich auch die Aktienanleihe nicht, der garantierte Coupon dient quasi als Sicherheitspuffer.

Investmentfonds, die ausschließlich auf Aktienanleihen setzen, gibt es kaum.

Persönliche Erwartung Der Einsatz von Derivaten ermögliche Anlegern, „ihre persönliche Vorstellung der Marktbewegungen mit Gewinnchancen umzusetzen“. Klassische Instrumente dieser Produkte seien Call- sowie Put-Optionen bzw. Optionsscheine.

Mit entsprechenden Kombinationen ließe sich nahezu „jede vorstellbare Ertragsstruktur an den Kapitalmärkten abbilden“.

Unterteilen könne man die Assetklasse in Anlage- und Hebelprodukte, wobei erstere mit Strukturen zur Kapitalsicherung, Renditeoptimierung oder Risikominimierung dotiert seien. Darunter fallen etwa Diskont-, Bonus-, Index- und Outperformance-Zertifikate oder Aktienanleihen.

Vor allem Anlageprodukte Hebelprodukte dagegen würden bereits kleine Kursbewegungen des Basis-Guts „hebeln“. Bei der Deutsche Bank AG heißen diese Optionsscheine etwa WAVEs, WAVEs XXL oder WAVEs Unlimited.

Hohe Coupons locken

© mediendienst.com/Foto Wilke

© Wikimedia

Verluste sind auch bei den von DeAWM propagierten Produktgruppen nicht gänzlich ausgeschlossen.

Heike Arbter, Vorstandsvorsitzende ZFA: Anlageprodukte sind mehr als nur dominant.

Die Bedeutung der gehebelten Produkte ist in Österreich weiterhin rückläufig.

Dem Zertifikte Forum Austria (ZFA) zufolge sind die Anlageprodukte mehr als dominant: Zwar habe sich im August 2013 der Trend der Vormonate fortgesetzt, nämlich Rückgänge bei den Volumina, jedoch haben Hebelprodukte

stärker verloren. Mit einem Anteil von 99,4% (Vormonat: 99,3%) prägen daher Anlageprodukte die Entwicklung des Zertifikatemarkts in Österreich.

Aktienanleihen bieten durchaus Coupons von beispielsweise 12%

Deal Um 380 Mio. Euro

Pioneer Investments Austria Ziel ist eine jährliche Ausschüttungen von 3,5 Euro

Käufer für Dexia AM gefunden

Christina Böck, Head of Investment Solutions Switzerland AXA IM.

Zürich. Institutionelle Anleger erleben zusehends, dass sie Positionen im Rentenportfolio schwer abstoßen können. Für einen größeren Brocken USKreditanleihen benötige man heute anders als früher schon einen ganzen Monat, berichtet Christina Böck, Head of Investment Solutions Switzerland bei AXA Investment Managers.

Den Grund sieht sie vor allem in den in den letzten Jahren eingeführten Regeln und Kapitalbedingungen; Banken könnten als Market-Maker nicht mehr die ihnen angebotenen Positionen auf die eigenen Bücher nehmen. Zahlen dazu: Emissionsbanken hielten in den USA 2007 rund 235 Mrd. USD an Unternehmensanleihen, heute sind es nur noch circa 56 Mrd. Gleichzeitig hat sich die Kapitalisierung des Markts fast verdoppelt. (lk)

Mit Türkei-Anteil Klar sei aber auch, dass ein Investment in diesen Märkten und Währungen hohe Kursschwankungen mit sich bringe und daher

nur für entsprechend risikobereite Anleger geeignet sei. Die gewählten Märkte seien aber aufgrund des höheren Wirtschaftswachstums als in der Eurozone sowie der deutlich geringeren Staatsverschuldung interessant für Anleger.

Länder wie Russland und Polen profitieren vom Binnenkonsum, beim Rohstoffgiganten Russland stützen darüber hinaus die hohen Exporte die Leistungsbilanz. In der Türkei wiederum unterstützen die demografischen Trends das Wirtschaftswachstum.

Veranlagt wird sowohl in Lokalwährungen (russische Rubel, ungarische Forint, ...) als auch Hartwährungen (Euro: 45%, USD: 35%). Die Währungskomponente wird aktiv gemanagt. Investments im Dollar werden großteils in Euro abgesichert.

Der Fonds kann aber auch in Bonds anderer Emittenten investieren, sofern sie auf Euro lauten.

(lk) PIA-Vorstand Kretschmer: „Verfolgen im Wesentlichen eine Buy & Hold-Strategie“.

© Pioneer Investments Austria

© AXA IM

CEE-Bonds im neuen Fonds Wien. Die Zeichnungsfrist des neuen PIA Bond Opportunities 10/2019 (ISIN AT0000A10ZV7) läuft noch bis zum 18. Oktober 2013.

Der neue Anleihenfonds von Pioneer Investments Austria (PIA) investiert überwiegend in Staatsund Unternehmensanleihen aus Zentral- und Osteuropa (CEE) sowie Südosteuropa (SEE), dort insbesondere in der Türkei.

PIA-Vorstandsvorsitzender Werner Kretschmer will nicht auf große Turnovers setzen: „Die Kombination von Staats- und Unternehmensanleihen aus CEE und Südosteuropa sowie die Veranlagung in Lokal- und Hartwährungen bedeutet interessante Ertragschancen für Anleger. Die Buy & Hold-Strategie sorgt im Idealfall dafür, dass das derzeit attraktive Renditeniveau auch bis zum Ende der Laufzeit gehalten werden kann.“

Wer leicht fallende, seitwärts tendierende oder steigende Märkte erwartet, für den seien laut Knappe Bonus-Zertifikate lohnend. Deren Charakteristika bestünden darin, dass sie das Risiko minimieren (sofern nicht eine Barriere nach unten verletzt wird), dabei aber den vollen Ertrag der Aktie bieten (sofern der Kurs den Bonusbetrag übersteigt).

Reverse Bonus-Zertifikate wiederum eigneten sich für Anleger mit der Erwartung, dass die Märkte fallen. Bei diesen Zertifikaten verhält es sich genau umgekehrt: Der Anleger partizipiert voll an der Aktienkursbewegung, sofern die negative Kursentwicklung größer als der Bonusertrag ist. Insgesamt sollte man sich auch bei diesen drei Produktgruppen von einem qualifizierten Wertpapiervermittler gut beraten lassen. (lk)

New York/Brüssel. Dexia Asset Management hat endlich einen neuen Eigentümer: New York Life Investments erwirbt den Vermögensverwalter um 380 Mio. € von der Dexia Bank. Die Transaktion soll – vorbehaltlich einer Zustimmung der Aufsichtsbehörden – per 31.12.2013 abgeschlossen werden.

Durch die Übernahme der 100 Mrd. USD (73,86 Mrd. €) Assets under Management (AuM) von Dexia AM erhöht New York Life Investments, eine Tochter von New York Life Insurance Co., das verwaltete Vermögen schlagartig auf 480 Mrd. USD und stößt nach eigener Schätzung in die Top-25 der weltweit agierenden institutionellen Vermögensverwalter vor.

Dexia AM betonte, dass sowohl Kunden als auch Mitarbeiter dieser Partnerschaft vertrauen könnten.

John Kim, Chairman and CEO von New York Life Investments, kommentierte: „Wir freuen uns, Dexia Asset Management unserer Liste an Investment Boutiquen hinzufügen zu können.“ Der Dexia AM-Verkauf dauerte länger als geplant.

banking

Freitag, 4. Oktober 2013

financenet – 25

financenet@medianet.at

wikifolio.com Der heimische Anbieter feiert seinen 1. Geburtstag und will an die Spitze der „Anlegerrevolution“

short

Anlegen mit Social Trading

Regeln fĂźr ABS werden vielleicht lockerer Bangalore. Die Bankenaufseher des Basel-Komitees kĂśnnten die strengen Kapitalregeln fĂźr bestimmte verbriefte Wertpapiere, sogenannte Asset-Backed Securities (ABS), lockern. Das berichtet die Financial Times. „Verbriefungen sind nicht unbedingt schlecht“, sagt der Chef des Komitees, Stefan Ingves. „Risikoeinschätzungen gelten nicht ewig; wir mĂźssen sehen, ob die verschiedenen Strukturen angemessen sind.“ (APA)

„wikifolios“ der privaten Trader werden an Stuttgarter BĂśrse als Indexzertifikate gehandelt. meint Kern: „Denn Trader und Investoren wollen Transparenz, faire GebĂźhren und eine sinnvolle Integration der technischen MĂśglichkeiten des Internets.“ Spricht aber auch die Performance dafĂźr? Absolut, meint Kern.

Dreiviertel aller Portfolios performten positiv. Nach einer Berechnung Kerns liegt man bei quartalsweiser Investition von 1.000 â‚Ź von Oktober 2012 bis Juli 2013 bei einem Gewinn deutlich Ăźber dem diverser Aktienidices wie S&P 500 und DAX 30.

kurt sattlegger

Wien. MĂśglicherweise beginnen die Social Media des Internet die Welt der Geldanlage ähnlich zu revolutionieren, wie es das Internet schon mit dem Musikbusiness machte. Jedenfalls tut sich einiges in diese Richtung. „Social Trading“ heiĂ&#x;t das Zauberwort und ein heimisches Unternehmen, das dieses Modell weiter ausbaute, feiert seinen 1. Geburtstag.

Social Trading an der BĂśrse

Andreas Kern, Chef von wikifolio.com: „Die Anlegerrevolution hat erst begonnen.“

sie einer redaktionellen Prßfung standhält, bekommt das Wikifolio eine Wertpapiernummer (ISIN) und wird als Indexzertifikat ßber die Stuttgarter BÜrse gehandelt. Das bringe absolute Transparenz bei allen Preisen, so Kern.

Performance Ăźber Indices Knapp 800 Wikifolios werden bereits gehandelt und sind Ăźber jede Bank zu beziehen; 62 Mio. â‚Ź sind

darin investiert. Damit wurden im ersten Jahr Tradings im Umfang von 800 Mio. â‚Ź durchgefĂźhrt.

In Deutschland haben Partner wie die Verlagsgruppe Handelsblatt und OnVista zu einem raschen Wachstum verholfen. Aus Ă–sterreich, obwohl kĂźrzer am Markt, kommen bereits 10% des Gesamtinvestments; im Schnitt werden 4.500 â‚Ź veranlagt.

Dabei stehe man aber erst am Anfang einer Anlegerrevolution,

Wikifolio hat sich auch ein anderes Gebßhrenmodell ßberlegt als länger bestehende Social-TradingSeiten. Verrechnet werden zwischen 5 und 30% Erfolgshonorar, das zwischen Wikifolio und dem erfolgreichen Trader geteilt wird.

Der Trader macht der Community zu Beginn einen Vorschlag Ăźber die prozentuelle HĂśhe, die Community entscheidet. Das Honorar wird fällig wenn ein neuer HĂśchststand erreicht wird und flieĂ&#x;t in die Kurberechnung ein.

Und wer sind die fleiĂ&#x;igen Trader, die Aktienidices ausstechen?

Laut Kern sind es zum Teil Menschen, die in diesen Bereich beschäftigt sind und nebenher mit eigenem Geld handeln. Aber auch Journalisten oder Studenten seien darunter.

Š Wikimedia

GebĂźhren vom Gewinn

Š Wikifolio

wikifolio.com startete vor einem Jahr in Deutschland, seit April ist man auch in Ă–sterreich vertreten.

Geboten wird „Social Trading“, aber, so GrĂźnder und GeschäftsfĂźhrer Andreas Kern, mit einigen Unterschieden zu anderen Anbietern wie etoro.com. wikifolio bietet Tradern aus Leidenschaft oder Berufung die MĂśglichkeit, ein sogenanntes Wikifolio online zu stellen, das heiĂ&#x;t eine Anlagestrategie und deren Umsetzung. Gehandelt werden kĂśnnen zurzeit 3.000 Wertpapiertitel, bald sollen es 40.000 sein, so Kern. Jedermann kann in diese Strategien und deren Ergebnisse einsehen und das passende wikifolio – von spekulativ bis konservativ – fĂźr die eigene Anlage finden und in es investieren.

Wenn mindestens zehn Nutzer die Strategie gut finden und

Intesa Sanpaolo ­bekommt neuen Chef

Enrico Tommasco Cucchiani war nur 2 Jahre Chef der Intesa Sanpaolo.

Mailand. Nach Streit mit Aktionären und Gewinneinbruch: Enrico Tommaso Cucchiani, Vorstandschef der zweitgrĂśĂ&#x;ten italienischen Bank „Intesa Sanpaolo“, ist Ăźberraschend zurĂźckgetreten – nach nicht einmal zwei Jahren an der Spitze der Bank. Er werde ab sofort durch Carlo Messina ersetzt, heiĂ&#x;t es.

(APA)

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banking

26 – financenet

Freitag, 4. Oktober 2013

financenet@medianet.at

short

© Tal Cohen/EPA/picturedesk.com

Barclays: Kahlschlag in 130 Ländern geplant

Verschiedene Strategien und Risikoklassen Investiert wird in Staats- und Firmenanleihen, Aktien und mehr

Erste Bank lockt Anleger mit You Invest-Dachfonds

London. Die britische Bank Barclays wird einem Zeitungsbericht zufolge die Vermögensverwaltung in 130 Ländern abwickeln. Die entsprechenden Dienstleistungen würden dort spätestens ab 2016 nicht mehr angeboten, so die Financial Times. Ziel sei es, die Kosten zu verringern und den Gewinn zu steigern. Barclays hatte im April angekündigt, den Bereich Vermögensverwaltung umzubauen. Am Montag hatte das Geldhaus Peter Horrell mit der Leitung des Sparte Vermögensund Investmentverwaltung beauftragt, er hatte diesen Bereich seit Mai auf Interimsbasis übernommen.

(APA)

Nach 30 Jahren kehrt Bank-Marke zurück Edinburgh. Mit einem 600 Mio. £ schweren Verkauf von 314 Bankfilialen belebt die britische Royal Bank of Scotland eine seit 30 Jahren vom Markt verschwundene Marke neu. Das Filialnetz werde künftig unter dem Namen Williams & Glyn’s von einem Investorenkonsortium fortgeführt, dem unter anderem auch die anglikanische Kirche von England angehört.

Das Konsortium zahlt dafür umgerechnet 713 Mio. €. Die Royal Bank of Scotland, die in der Finanzkrise vom Staat gerettet wurde, muss die Filialen abstoßen, um EU-Auflagen zu erfüllen.

(APA)

USA beunruhigen ­Banker mit Derivate-Regeln

„Sind Innovationstreiber“

Erste Asset Management-Vorstand Thomas Schaufler, Erste Bank-Vorstand Peter Bosek, Erste Sparinvest-Vorstand Heinz Bednar.

Wer sich heute für Geldanlage interessiert, wolle sich weniger mit Details und Börsen-Fachchinesisch befassen. Vertrauen, Verständlichkeit und ein direkter Draht zu den Spezialisten zählen, heißt es. Die Erste sieht sich dabei als Innovationstreiber, so Vorstand Peter Bosek. Mit der Weiterentwicklung von einfachen und verständlichen Anlage-Produkten in Richtung mehr Transparenz, Flexibilität und neue Informationswege wolle man auch im Wertpapier-Geschäft eine Vorreiterrolle einnehmen.

Die Auswahl der attraktivsten Anlageklassen, seien es Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, weltweite Aktien und Aktien aus den Schwellenländern, werde von Profis durchgeführt. „Mit dem

Sparbuch oder der Bundesanleihe kann man heute keinen werterhaltenden Ertrag erzielen“, so Bosek: „Wer sein Vermögen gegen Inflation absichern oder gar den Wert des Geldvermögens steigern will, muss mehr Risiko nehmen.

Deshalb mengen wir Unternehmensanleihen und Aktien, je nach Marktentwicklung, ins Depot. Der Anleger kann – wenn er will – diese Entscheidungen jederzeit mitverfolgen.“ You Invest sei ab sofort das Flaggschiffprodukt für alle, die sich nicht selbst um ihre Veranlagung kümmern wollen, aber hohen Wert auf Flexibilität und Transparenz legen, meint Erst Asset Management-Vorstand Thomas Schaufler. (red)

Schwankungen ab, so Erste Sparinvest-Vorstandsvorsitzender Heinz Bednar. You Invest wird aktiv gemanagt, die jeweils attraktivsten Anlagesegmente, wie Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Aktien oder auch alternative Investmentstrategien, werden demnach laufend und flexibel angepasst.

Die Asset Allocation Die Beimischung von Aktien mache im Niedrigzinsumfeld besonders Sinn, heißt es – der Aktienanteil kann freilich auch auf null heruntergefahren werden. Die Asset Allokation in You Invest am 30.9.2013: – Solid: 5% Cash / 82,5% Anleihen / 5% Aktien / 7,5% Alternative Veranlagungen bzw.

Sonstiges – Balanced: 5% / 65% / 20% / 10% – Active:: 2% / 53% / 35% / 10%

Die Strategie Die Strategie für die drei Risiko-Kategorien zielt auf das Erwirtschaften von stabilen Erträgen bei möglichst geringen

Offensive 60% Anteil bei Konsumkrediten erreicht

Wien. Die US-Ratingagentur Fitch sieht in einer neuen Analyse der österreichischen Banken weiterhin große Unsicherheiten im heimischen Finanzsektor. Die Sparprogramme sollten helfen, die schwache Erlössituation in vielen ihrer CEE-Tochterbanken und die Steuern auf den Finanzsektor abzufangen. „Der Ausblick ist noch immer fragil”, heißt es in dem Papier. Die Asset-Qualitäten müssten noch stabilisiert werden, und das Kreditwachstum sowohl am Heimmarkt als auch in den zentralen osteuropäischen Märkten sei noch immer verhalten. Das am 24. September angekündigte Drei-Jahres-Sparprogramm der Raiffeisen Bank International (RBI) über 450 Mio. € sei ein Zeichen dafür, dass die Banken weitere Bemühungen zur Steigerung der Profitabilität brauchten.

Wien. Das Interesse der Österreicher an fixen Kreditzinsen ist derzeit hoch, heißt es bei der INGDiBa. Das gelte vor allem für die Finanzierung von Immobilien – egal, ob Haus oder Wohnung. Aber auch Fixzinsvereinbarungen bei Konsumkrediten erfreuen sich steigender Beliebtheit. Roel Huisman, CEO der ING-DiBa Direktbank Austria: „Bei unseren Konsumkrediten beträgt der Anteil an Fixzinsvereinbarungen derzeit um die 60%.“

den gut performenden russischen Markt, was aber letztlich ihre Ratings belasten könnte, wenn sich die Banken zu sehr auf ein Land konzentrierten. „Wir glauben, dass sich das Gleichgewicht wieder verändern wird, wenn sich die Bedingungen in anderen CEE-Ländern verbessern, insbesondere in Ungarn und in Rumänien”, so der Fitch-Bericht. Dann werde die Bedeutung Russlands wieder abnehmen.

(APA)

Fragezeichen Russland Die großen österreichischen Banken bleiben den zentralen Märkten in Mittel- und Osteuropa treu, vermerkt Fitch. RBI und Bank Austria stützen sich zunehmend auch auf

ING-DiBa: Fixzins lockt Österreich begeistern könnten. Die variable Verzinsung über die gesamte Laufzeit ist derzeit nur für 15% der Österreicher eine interessante Option.

Diejenigen, die einen Kredit in Erwägung ziehen, konzentrieren sich vor allem auf Wohnen und Auto.

62% aller Österreicher würden damit Verbesserungen an Haus oder Wohnung vornehmen; für 27% ist ein neues Auto der Grund. 19% können sich einen Fixzinskredit zur Umschuldung vorstellen. (red)

Im Westen beliebter

© K. Keinrath

© panthermedia.net/Erwin Wodicka

London/New York. Das Vorpreschen der USA bei der Einführung neuer Regeln für Derivategeschäfte beunruhigt viele Beteiligte. Banken, Händler und Investoren laufen gegen die von der US-Börsenaufsicht verlangten Vorgaben Sturm.

Betroffene warnten davor, eine Einführung der neuen Regeln nur in den USA könne zu Turbulenzen an den Märkten führen. Die USA verlangen, dass ab Mittwoch ein Großteil der Derivategeschäfte über elektronische Plattformen (Swap Executive Facilities) als transparente Zwischenstellen laufen sollen. Betroffen sind nicht nur Geschäfte in den USA, sondern auch mit ausländischen Partnern.

(APA)

Dachfonds mit Risikostrategien You Invest wird laut Erste Bank in Form von Dachfonds mit drei Risikostrategien (solid, balanced und active) und zwei Produktlinien (privat und business) angeboten. Übersetzt auf Produktebene, sind das You Invest solid, You Invest balanced und You Invest active. Zusätzlich zu den Privatanlagern gibt es für Geschäftskunden eine eigene Produktlinie. Diese berücksichtige die Vorgaben des Pensionskassengesetzes und wurde speziell für betriebliche Veranlagungen optimiert. Die Zeichnungsfrist läuft bis 31.10.

2013, danach können die Fonds zum aktuellen Ausgabepreis gekauft werden.

Neue Analyse Österreichische Banken in Osteuropa

Fitch: Banken haben noch zu tun

Zwischenstellen für Derivatgeschäfte sollen Märkte transparenter machen.

facts

Sparkurs von RBI sei ein Zeichen für notwendige Profitabilitätsbemühungen.

Dabei schwanken die Anteile je nach Bundesland. 72% der Vorarlberger finden Fixzinskredite besonders interessant. In Kärnten sind es 60%, in Oberösterreich 51% und den geringsten Anteil an Fixzinsfans gibt es in Salzburg – dort seien es aber immerhin 42%. Sie alle würden über die gesamte Laufzeit fixieren und damit die absolute Berechenbarkeit der Gesamtkreditbelastung bevorzugen.

Das Fixieren der Zinsen für ein bis drei Jahre finden die Österreicher dagegen weniger interessant.

Hier seien es 29%, die sich dafür

© ING DiBa

Barclays will Vermögensverwaltung in 130 Ländern bis 2016 einstellen.

Wien. Einen neuen Zugang zur Anlage mit Wertpapieren wollen Erste Bank und Sparkassen mit You Invest präsentieren: Es handelt sich um eine flexible Veranlagung mit Fonds und richtet sich an Anleger, die Wert auf Transparenz und einen direkten Draht zu Profis legen, so die Erste Bank. Man nutze dabei den Trend der elektronischen Medien und beschreite neue Wege bei der Geldanlage: Auf Wunsch gibt es Informationen bis in das kleinste Detail und umfangreiche Kommunikationsmöglichkeiten über Social Media, Chats und Blogs.

Die Kunden veranlagen in aktiv gemanagte Dachfonds, die in drei Risiko- Klassen angeboten werden. Darüber hinaus gibt es drei Vertragsarten: Einmalerlag, regelmäßige Einzahlungen und die Möglichkeit, sich das veranlagte Kapital ab einem bestimmten Zeitpunkt in regelmäßigen Tranchen auszahlen zu lassen.

© EAM/Daniel Hinterramskogler

Erste-Vorstand Bosek: Sparbuch oder Bundesanleihen allein bringen keinen werterhaltenden Ertrag.

ING-DiBa Austria-CEO Roel Huisman: „Bei uns schon 60% Fixzinskredite“.

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Freitag, 4. Oktober 2013

financenet – 27

financenet@medianet.at

Swiss Life Select Konzentration auf Einkommenssicherung, Sachversicherung und Vorsorge – 170.000 aktive Kunden, rund 400 Berater

„Ganzheitliche Finanzplanung“ Basisinvestment-Strategie mit Core- und Satelliten-Investmentfonds „kommt bei den Kunden gut an“.

Schlankere Produktpalette „Wir sind zur Ansicht gelangt, dass die heutige Swiss-Life-Select-Organisation mit ihrer flachen Hierarchie nicht mehr mit dem früheren AWD-Strukturvertrieb vergleichbar ist“, kommentierte VKI-Geschäftsführer Josef Kubitschek.

Swiss Life Select konzentriert sich in der Tat heute mit einer

schlankeren Produktpalette ganz auf die „ganzheitliche Finanzplanung“ für die Kunden. „Es geht um Einkommenssicherung, Sachversicherung und Vorsorge“, erklärt Pressesprecher Hansjörg Nagelschmidt.

Die neue „Basisinvestment-Strategie“ komme bei den Kunden gut an. Darunter versteht Swiss Life Select, dass im Fondsbereich mindestens 50% der zu veranlagenden Gelder in sogenannte Core-Fonds wandern – also in Produkte namhafter Fonshäuser, die über einen längeren Zeitraum hinweg eine erfolgreiche Strategie gefahren sind, die aktiv gemanagt werden und bei

denen man sich sicher sein könne, dass das Management rasch auf geänderte Marktsituationen reagiere. Darum herum können zusätzlich „Satelliten-Fonds“ drapiert werden, etwa sogar auch Hedge Fonds. Das Fondskonzept sei für die Kunden gut nachvollziehbar und entspreche dem Bedürfnis nach Stabilität, so Nagelschmidt.

Auswählen könne man aus rund 400 Investmentfonds.

Derzeit zähle Swiss Life Select laut Nagelschmidt rund 170.000 aktive Kunden, die in den vergangenen fünf Jahren zumindest einen Vertrag abgeschlossen hätten. Die Kunden würden einmal

pro Jahr mindestens kontaktiert, häufig meldeten sich die Kunden aber aus Eigeninitiative heraus, erzählt Nagelschmidt.

Auch Ausbildner Bei der Beraterzahl halte man bei rund 400 Personen. 95% davon seien Vermögensberater mit Gewerbeschein, die Hälfte zudem Verischerungsmakler. 10% der Mannschaft verfügen über einen universitären Abschluss, betont Nagelschmidt. Swiss Life Select bietet auch selbst Ausbildungen (Vorbereitung zur Wertpapiervermittler-Prüfung) an. (lk)

© Panthermedia.net/Erik Reis

Wien/Zürich. Nach jahrelangem Rechtsstreit um mögliche Fehlberatungen beim großflächigen Verkauf von Immofinanz-Aktien an österreichische Kleinanleger haben sich der Verein für Konsumenteninformation (VKI) und der Finanzberater AWD – jetzt Swiss Life Select – Mitte August auf einen Vergleich geeinigt: 11,144 Mio. € zahlt die Tochter des Schweizer Versicherungskonzerns Swiss Life, für die Anleger sind ca.

7 Mio. € bestimmt.

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Helvetia Maklerumfrage

Markenausbau

Wien. Im Zweijahresrhythmus untersucht die Versicherung Helvetia ihre Bekanntheit und ihr Image bei Versicherungsvermittlern. Bei der Umfrage in 2013 wurden österreichweit insgesamt 247 Makler telefonisch interviewt. Durchgeführt wurde die Untersuchung vom Marktforschungsinstitut Gallup in Kooperation mit dem Schweizer Mafo-Institut TransferPlus AG. Von den befragten Maklern kennen gestützt 100% die Marke Helvetia; spontan fällt 56% der Vermittler Helvetia ein, das ist gegenüber 2011 eine Steigerung um vier Prozentpunkte.

Sponsoring wirkt Zurückzuführen ist diese signifikante Steigerung der Bekanntheit u.a. auf die verstärkten Winter-Sponsoringaktivitäten. An das Helvetia Sponsoring können sich 47% der Makler aktiv erinnern (2011: 23%). Damit liegt Helvetia auf Rang drei. Nehme man auch die klassischen Werbeaktivitäten hinzu, erreiche Helvetia insgesamt mit Werbung und Sponsoring 54% der Versicherungsvermittler (2011: 28%; vierter Platz).

Weiters machen die Marktforscher für Helvetia folgende Werte aus: 82% der Befragten verbinden mit Helvetia „vertrauenswürdig“, ebenfalls 82% mit „kompetent in der Nichtleben/Sachversicherung für Private“. 81% sagen Helvetia „steht für hohe Qualität“ und 79% meinen, sie stehe für ein „ingesamt gutes Image“. (lk)

© Helvetia/Ludwig Rusch

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28 – financenet

Freitag, 4. Oktober 2013

financenet@medianet.at

Versicherer wildern bei Pensionskassen Umstieg zur Betrieblichen Kollektivversicherung ist nur befristet möglich

short

Kassenwechsel: Zeit läuft

Berenberg Bank sagt zu VIG weiter „Buy“

Wien. Die heimische Assekuranz möchte noch rasch vor Fristablauf Ende Oktober möglichst viele der knapp 80.00 Bezieher einer Pensionskassen-Rente zu einem Umstieg auf eine Betriebliche Kollektivversicherung (BKV) bewegen.

Argument: Dort können einmal erworbene Ansprüche nicht mehr verloren gehen, anders als bei Pensionskassen (PK). Die übrige halbe Mio. Pensionskassen-Berechtigte, die noch keine Betriebsrente beziehen, können sich ab dem Alter von 55 ab heuer jedes Jahr jeweils bis 31.10. für einen Umstieg entscheiden. Hohe Abschläge bei den Ansprüchen sind nur bei alten PK-Verträgen mit hohen Rechnungszinsen zu befürchten, so die Assekuranz. „Ein Wechsel in die Garantievariante einer Versicherung bringt auf lange Sicht stabilere Erträge, da Pensionskassen in der Veranlagung stärkeren Schwankungen am Kapitalmarkt unterliegen”, wird in

Versicherungsmulti VIG: Kursziel gesenkt, Kaufempfehlung bestätigt.

Wien. Im Rahmen einer Sektorstudie zum europäischen Versicherungssektor hat die Berenberg Bank das Kursziel für die Aktien der Vienna Insurance Group (VIG) von 46,40 auf 43,40 gesenkt und das Anlagevotum „Buy” bestätigt. Die Analysten äußern sich positiv bezüglich der „Zusammensetzung aus einer Kernrentabilität in Österreich und dem Wachstumspotenzial in der CEE-Region”. Dem stünden Herausforderungen auf der operativen Seite angesichts schwachen Wirtschaftswachstums und hohen Wettbewerbs in den Kernmärkten gegenüber: Vor dem Hintergrund der abklingenden ökonomischen Entwicklung würden die Wachstumsraten in den Versicherungsmärkten in der CEE-Region schwächer ausfallen. Für 2013 rechnen die Analysten mit einem Gewinn je Aktie von 2,97 €. Für 2014 werden 3,69 und für 2015 dann 3,94 € gesehen. (red/APA)

einer VVO-Aussendung betont. Anders als beim PK-Modell seien bei der BKV einmal zugeteilte Gewinne unverfallbar, womit die garantierte Pension nicht mehr gekürzt werden könne.

Je nach Rechnungszins Allerdings gibt es beim Transfer des Pensionskassen-Anspruchs zu einer BKV Abschläge, die bei alten, langlaufenden PK-Verträgen mit noch überhöhten Rechnungszinssätzen von 5� bis 6� Prozent teils empfindlich sein können, so Martin Rapf, Vorsitzender der Sektion LV im Verband. Hier könnten es an die 30% Minus sein. Das seien aber jene PK-Verträge, die in schlechten Börsejahren wiederholt massiv getroffen wurden. Bei jüngeren Verträgen mit realistischeren Rechnungszinssätzen von 3% sei nur von rund 10% Abschlag auszugehen. (red)

© panthermedia.net/Rainer Junker

© Vienna Insurance Group/Robert Newald

Umsteigefrist für die 80.000 Bezieher einer Pensionskassen-Rente läuft mit Ende Oktober 2013 aus.

Laut VVO locken stabilere Erträge, doch Abschläge auf eingezahltes Kapital drohen.

Leasingbranche versammelt VÖL-Langzeitpräsident Fric von seinem Nachfolger Michael Steiner ausgezeichnet

Leasing-Forum 2013: Rudolf Fric geehrt Wien. Am 12. September fand im UniCredit Center Am Kaiserwasser der traditionelle Branchentreff der österreichischen Leasingwirtschaft statt. Mehr als 180 Führungskräfte und Geschäftspartner der österreichischen Leasingbranche folgten der Einladung zum Leasing-Forum, das der Verband Österreichischer Leasing-Gesellschaften (VÖL) jeden Herbst veranstaltet. Mit seinen „Fantastischen Kopfspielen“ verzauberte Mentalist Harry Lucas die Gäste.

Axa behält noch 23% an neuer „Ardian“

Regelwerk darf nicht aufgeweicht werden, so Versicherungsaufsicht.

London. Europas Versicherungsaufsicht EIOPA hat die EU-Staaten vor einer Abschwächung der geplanten Risikokapitalregeln für die Branche gewarnt. Eine Einigung über das als „Solvency II” bekannte Regelwerk sei dringend, so EIOPA-Präsident Gabriel Bernardino. Er sei aber etwas besorgt über die Vorschläge, die auf der Suche nach einer Einigung kursierten. Die Vorgaben müssten für so viel Sicherheit wie möglich sorgen. Die Verhandlungen waren 2012 ins Stocken geraten, jetzt gibt es aber einen neuen Vorstoß.

(APA)

Die neuen Trends Im 1. Halbjahr 2013 hat die Branche 84.257 Neuverträge abgeschlossen, ein Minus von 3,6 Prozent. Das Gesamtvolumen aller rund 544.400 Leasingverträge in Österreich liegt bei 22,5 Mrd. €.

Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen gelang eine Trendumkehr im Immobilienleasing, wo das Neugeschäft um 12,9% auf 255 Mio. € zulegte. Im Mobilien-Leasing gab es ein Plus von 0,4%; im Kfz-Leasing betrug das Minus vor dem Hintergrund rückläufiger Zulassungen 1,9%. (red)

VÖL-Präsident Michael Steiner, Vorgänger Rudolf Fric: Goldenes Ehrenzeichen.

Im Anschluss verlieh VÖL-Präsident Michael Steiner seinem Vorgänger, dem langjährigen VÖLPräsidenten Rudolf Fric, das Gol-

Zum Semesterbeginn Spezielle Anforderungen

Versicherer Engagement gegen Gewalt in der Familie

Wien. Mit 1. Oktober beginnt an den Universitäten die Vorlesungszeit.

Mehr als 70.000 Studenten haben für das Wintersemester inskribiert.

Die neu gewonnene Unabhängigkeit sollte finanziell abgesichert werden, so Versicherer Uniqa: Zwischen Studenten-Paketen und Standard-Versicherungen gebe es einige Unterschiede.

Wien. Ein Charity-Golfturnier zugunsten des Vereins Happy Kids fand kürzlich im Golfclub Salzburg-Eugendorf statt – unterstützt von der Nürnberger Versicherung Österreich und weiteren Sponsoren. Monika Soukop, Obfrau des Vereins, werde die finanziellen Mittel in die Vereinsarbeit einfließen lassen. Nürnberger-Vorstand Kurt Molterer: „Es ist uns ein Anliegen, soziale Einrichtungen, wie den Verein Happy Kids, zu

Uniqa: Studenten-Versicherungen

Der Haftpflicht-Schutz Wer nicht vorsorgt, könne gerade bei Unfällen mit Personenschäden schnell in finanzielle Bedrängnis geraten. Hartwig Löger, Vorstandsvorsitzender Uniqa Österreich: „Eine Privathaftpflichtversicherung ist unerlässlich. Bei Uniqa Haushaltsversicherungen sind Studenten bis zu ihrem 27. Lebensjahr bei den Eltern mitversichert.“ Dieser Punkt sollte beim Versicherer hinterfragt werden. Klug sei auch, einen weltweiten Deckungsschutz zu wählen, damit die Privathaftpflichtversicherung auch bei Auslandsaufenthalten gilt.

Ist man in eine neue Wohnung oder WG eingezogen, sollte man nicht auf eine eigene Haushaltsver-

sicherung verzichten. Schließlich inkludiere diese nicht nur eine private Haftpflichtversicherung, sondern schütze auch vor finanziellen Schäden nach einem Einbruch oder wenn etwa Leitungswasser austritt und beim Nachbarn Spuren hinterlässt. Die Prämie richtet sich nach der Größe des Objekts und daran, wie teuer das Inventar ist. Die Prämie für eine 50 m� große Wohnung kostet für einen Studenten, der in Wien wohnt, im Uniqa Tarif optimal 11 € pro Monat; als Zusatzbaustein könne eine FahrraddiebstahlVersicherung inkludiert werden (das erhöht die Prämie um knapp 3 €).

Wer den ÖH-Beitrag zahlt, ist unfall- und haftpflichtversichert, allerdings nur auf dem Weg zur Uni und wieder nach Hause sowie bei Exkursionen und Auslandssemestern. Studenten, die privat vorsorgen, brauchen sich keine Sorgen um Folgekosten machen, heißt es. Auch wenn zur Versorgung im Eigenheim Umbauarbeiten anstehen, springe die private Versicherung ein. Eine spezielle Variante Unfall-Haushaltsversicherung ist ebenfalls verfügbar. (red)

Nürnberger hilft den Happy Kids

unterstützen, denn Gewalt in der Familie ist ein Thema, das nicht nur die Betroffenen angeht, sondern uns alle. Umso mehr freut es mich, dass sich so viele unserer Freunde und Geschäftspartner am Charity-Turnier beteiligt haben.“ Happy Kids setzt sich seit 1997 für Gewaltprävention und gegen Kindesmissbrauch ein. Vor Ort waren Persönlichkeiten wie Sportler Christian Mayer, Robert Striberny (Bank Gutmann) u.a. (red)

© Thomas Wannenmacher

© panthermedia.net/Rupert Trischberger

EIOPA-Präsident warnt vor flauem Solvency II

Der Branchenveteran © M.Sazel

Paris. Der französische Versicherer Axa hat mit dem Verkauf seiner Private-Equity-Tochter einen Gewinn von 200 Mio. € gemacht. Axa behalte noch einen Anteil von knapp 23% an der nun unabhängigen Beteiligungsgesellschaft, teilte Axa mit. Management und Angestellte übernehmen mit 46% die größte Beteiligung der ­Firma, die nach eigenen Angaben künftig „Ardian” heißen wird.

(APA)

dene Ehrenzeichen für besondere Verdienste um die österreichische Leasingwirtschaft.

C. Mayer, J. Wiesner Floimair, G. Obermoser, M. Soukop, K. Molterer.

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

Freitag, 4. oktober 2013 – 29

www.ehl.at

wiens büromarkt bleibt stabil

green & blue building conference

Fünf Jahre nach der Finanzkrise zeigt sich Wiens Markt bei Mieten solide, aber ohne neuen Schwung Seite 31

Rund 150 Teilnehmer aus der Branche erörterten bei der confare-Veranstaltung die Fachtrends Seite 33

© Confare

© Otto Immobilien

real:estate

Top Büros Wohnungen Anlageimmobilien

Wir leben Immobilien.

„Wende zum Besseren ist für uns geschafft“ IMMO-AGS 25. September–2. Oktober 2013

IATX (23.1.)

175,86

6,23%

Wochentop conwert 7,18% Wochenflop Atrium -1,52% conwert 7,18% CA Immobilien Anlagen 3,10% S Immobilien AG 2,72% Immofinanz 1,57% Warimpex -0,71% Atrium -1,52%

IMMO-FONDS 1-Monats-Performance (per 2.10.)

Top 5 Immofonds iShares FTSE EPRA/NAREIT Henderson Asia-Pacific Aberdeen Global Asian Pr. Parvest Real Estate Sec. Morgan Stanley Asian Prop.

8,47% 8,38% 7,45% 7,13% 6,69%

Flop 5 Immofonds CS WV Immofonds A Real Invest Europe A UBS (D) 3 Sector Real Estate RP Global Real Estate T DWS Immoflex Vermög.

-9,45% -6,11% -2,13% -1,28% -0,57%

25. September–2. Oktober 2013

CERX (23.1.)

499,66

Immo:Markets > Engel & Völkers-Büro auf Capri sperrt auf > Häuserpreise in Irland steigen wieder

Gehobene Wohnimmobilien Hannes Horvath, Geschäftsführer der Durst-Bau GmbH, setzt auf neue Wohnbauten des mittleren bis Premium-Marktsegments, in erster Linie auf eigene Rechnung. Mit dem Neubau-Projekt Schubertgasse/Säulen­ gasse ist man derzeit einziger Anbieter im ganzen 9. Wiener Bezirk.

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2,16%

inhalt

Immo:Capital > Städteverdichtung als Herausforderung

© Durst-Bau/Christoph Schroll; Durst-Bau

Monatstop iShares FTSE 8,47% Monatsflop CS WV Immof. -9,45%

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1 ( 7 / $ + 5 (

( 7 5 :( $/7(1 : 5 ( 9

1 ( , / , % ,002

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30 – financenetreal:estate

Freitag, 4. Oktober 2013

financenet@medianet.at

Durst-Bau Die Hochtief-Tochter will mit gut gefüllter Projektpipeline jährlich 100 Wohnungen im Raum Wien bauen

short

„Wende zu gehobenen Wohnimmos geschafft“

© CA Immo Deutschland

CA Immo I: Tower 185 zu zwei Drittel weg

Hochtief-Tochter baut für Premium und für Mittelschicht – auch Komplettverkäufe an Investoren.

Wien. „Wir sind sehr zufrieden – die Wende ist, was unser eigenes Haus betrifft, vollzogen“, sagt Hannes Horvath, Geschäftsführer des Traditionsunternehmens Durst-Bau GmbH. Durst-Bau, eine Tochter des Weltkonzerns Hochtief, setzt neuerdings voll auf Wohnimmobilien, und zwar in erster Linie auf eigene Rechnung: Drei Eigenprojekte gehen heuer noch in Bau, und die gut gefüllte Pipeline mit weiteren Entwicklungen werde sich auch 2014 bei den Geschäftszahlen positiv niederschlagen.

Tower 185: bislang größtes CA Immo-Einzelprojekt abgeschlossen.

Wien/Frankfurt. Mit dem Verkauf von zwei Dritteln des „Tower 185“ in Frankfurt schließt die CA Immobilien Anlagen AG die Entwicklung ihres bisher größten Einzelprojekts ab. Zwei deutsche institutionelle Investoren erwerben je ein Drittel an dem mit 200 m vierthöchsten Bürogebäude Deutschlands. Die gesamte Büroimmobilie hat einen Verkehrswert von rund 0,5 Mrd. €. Über ihre deutsche Tochter bleibt die CA Immo mit einem Drittel-Anteil investiert und leistet weiterhin das Asset Management des Objekts mit 100.000 m2 Nutzfläche. (ag)

ken werden. Solche Engagements seitens der öffentlichen Hand haben jedenfalls einen besseren Effekt, als neue Restriktionen, wie z.B. neue Mietobergrenzen usw.“

Es wird Zyklen geben

Geplant ist, Wohnhäuser mit rund 100 neuen Wohnungen pro Jahr zu errichten und zu verkaufen. Dank des im Unternehmen vorhandenen Know-hows werden die Projekte selbst entwickelt und dann mit der eigenen Baumannschaft errichtet. Auch Vertrieb und die Abwicklung der Kundenwünsche erfolgen inhouse. „Dadurch können wir sehr effizient arbeiten und können höchste Qualität für den Kunden garantieren“, sagt Horvath.

Das erste der aktuellen Projekte von Durst-Bau, die Sieveringer Straße 15b in Wien-Döbling, ist bereits seit Monaten ausverkauft, so Horvath. Ein weiteres Projekt, Schubertgasse 19/Säulengasse 16, hatte am 1.10. Spatenstichfeier und ist derzeit der einzige NeuBau im 9. Wiener Gemeindebezirk: es bietet 35 Wohnungen und trifft auf entsprechende Nachfrage. Ein begrünter Innenhof, kleine Gärten sowie Balkone seien das ideale Umfeld der künftigen individuell gestaltbaren Wohnungen. Die gute Anbindung an die öffentliche Infrastruktur sowie vollwertige Autostellplätze, praktisch im Zen-

Neue KleinbiogasAnlagen für Kenia Graz. Die Greenfinity Foundation, die Umweltinitiative von Lyoness mit Sitz in Graz, arbeitet mit der Klimaschutzorganisation „atmosfair“ bei der Umsetzung eines Umweltschutzprojekts zusammen. Das Projekt „Kleinbiogasanlagen in Kenia” unterstützt Kleinbauern beim Bau von Biogasanlagen.

Die Greenfinity Foundation, Lyoness und der Verlag Styria Multi Media Corporate unterstützen das Projekt gemeinsam.

© bünck+fehse, berlin/Markus Fehse

CA Immo II: InterCityHotel in Berlin fertig

© Durst-Bau/Christoph Schroll

Der Einzige in 1090

Durst-Bau-Geschäftsführer Hannes Horvath: „Starke Nachfrage am Markt“.

trum der Stadt, runden das Prestige-Projekt ab. „Die künftigen Bewohner des einzigen Neubaus im Bezirk werden Freude an den bestens strukturierten Wohnungen haben. Nicht nur Abstellräume für Privates, sondern auch für 61 Fahrräder und Kinderwägen stehen zur Verfügung“, sagt Horvath, „gleichzeitig ist uns Sicherheit und Barrierefreiheit bei diesem Projekt wichtig.“ Ein weiteres Projekt an der Sieveringerstraße und eines an der Kaiser-Ebersdorfer Straße haben voraussichtlich noch heuer den Baustart.

Mit den aktuellen Projekten ist Durst-Bau im Premiumsegment bereits vorn dabei, so Horvath, nun wird er um Investorenprojekte erweitern. Das erste Projekt

befindet sich gerade im Verkauf.

Bei diesen errichtet Durst-Bau die Wohnungen und verkauft dann das Gesamtprojekt an einen Investor.

Ein weiterer interessanter Markt sind Wohnprojekte für die Mittelschicht; hier wirkt sich allerdings das hohe Preisniveau bei den Grundstücken erschwerend aus.

Daher interessiert sich Durst-Bau auch für die neuen Stadtentwicklungsgebiete rund um den Hauptbahnhof oder in der Seestadt Aspern, wo noch günstigeres Bauen möglich ist. „Das ist eine gute Entwicklung; diese neuen Stadtteile, die da entstehen, sind einzigartig in Europa“, sagt Horvath: „Ich glaube, dass diese neuen Wohngebiete dämpfend auf die Wohnkosten wir-

Die rund 100 Mitarbeiter sind im Bereich anspruchsvolle bzw. komplexe Hochbau- wie Wohnbauprojekte sowie in der Revitalisierung alter Gebäude tätig.

Ohlsdorf. Der Umbau der angeschlagenen Baustoff-Gruppe Asamer mit der Zentrale in Ohlsdorf in Oberösterreich soll im November starten. Dies bestätigte eine Unternehmenssprecherin, der Großteil des Auslandsgeschäfts werde aber nicht in eine Art Bad Bank ausgelagert, so die Sprecherin. „Wir sind mitten im Restrukturierungsprozess, es ist aber noch überhaupt nichts entschieden.“ Für einzelne Bereiche würden

München. Das Thema „intelligent urbanization“ wird im Rahmen der diesjährigen Expo Real, die vom 7. bis 9. Oktober heuer in München über die Bühne geht, in einer Sonderschau und in Diskussionsrunden aufgegriffen. Für die inhaltliche Gestaltung der Ausstellung konnte das Deutsche Architekturmuseum aus Frankfurt als Partner gewonnen werden. Die thematische Umsetzung der Diskussionsrunden erfolgt dabei in Zusammenarbeit

© Asamer

Erste startet PorrBewertung mit „Buy“ Wien. Wertpapierexperten der Erste Group haben die Bewertung der Porr-Aktie mit dem Kaufvotum „Buy“ neu aufgenommen. Das Kursziel wurde bei 24,40 € festgesetzt. Nicht zuletzt das Alpine-Debakel könnte die Bauleistung in den Kernmärkten der Porr steigern helfen. Das exzellente Knowhow und die starke Marktposition dürften dem Baukonzern bei der Nützung der Potenziale zugutekommen, heißt es. (ag)

Bau-Spezialist Die Durst-Bau GmbH ist ein auf Wohnimmobilien und Gebäudesanierung spezialisiertes Bauunternehmen und gehört zur Hochtief Solutions AG, einer 100%igen Tochter des Weltkonzerns Hochtief AG.

Expo Real 2013 Fachmesse für Immobilien, Investitionen

Asamer: Zinsen und Rückzahlungen bis Ende November gestundet bekommen.

Herausforderung Städteverdichtung

Partner gesucht. Man plane „definitiv keinen Abverkauf“ und halte beispielsweise die Aktivitäten in Libyen aufrecht. Asamer war dort zuletzt stark ins Trudeln geraten, der Ausfall von mehr als einer Jahresproduktion wegen Kampfhandlungen musste verkraftet werden.

Wieder schwarze Zahlen Nach 70 Mio. € Verlust in 2012 seien für heuer wieder schwarze Zahlen geplant, heißt es. Die Ohlsdorfer hatten zuletzt mit rund 5.300 Mitarbeitern an mehr als 140 Standorten 452 Mio. € umgesetzt.

Im Sommer hieß es, dass man sich künftig wieder auf das Kerngeschäft und die Kernkompetenz mineralischer Baustoffe konzentrieren wolle. Eine der Überlegungen sei, das Südosteuropa-Geschäft – u.a. in Kroatien, Bosnien und Serbien – unter Hereinnahme von lokalen Partnern in einen eigenen Firmenkomplex auszulagern, so das Unternehmen. Die finanzierenden Banken haben die Zinsen und Rückzahlungen bis Ende November gestundet.

(APA)

© Panthermedia.net/Nyul

Wien/Berlin. Die CA Immo hat am Hauptbahnhof Berlin das InterCityHotel fertiggestellt und an die Steigenberger Gruppe übergeben. Die Investition habe 53 Mio. € betragen, Steigenberger habe mit CA Immo einen langfristigen Pachtvertrag, teilte das Unternehmen mit. Das Hotel hat 412 Zimmer auf acht Stockwerken.

facts

Kurz vor Umbau Start im November – kein Abverkauf

Asamer sucht nach Partnern InterCityHotel hat 412 Zimmer auf acht Stockwerken und 19.800 m².

Grundsätzlich geht er nach dem Anstieg der Grundstückspreise nun von neuen Kostentreibern, wie steigende Baukosten und immer aufwendigere bürokratische Regelwerke im Bausektor aus.

Freilich gebe es in Wien auch einen Nachfrageüberhang in allen Marktsegmenten. „Das Problem ist der Preis – der muss leistbar sein.“ Um leistbaren Wohnraum zu schaffen, setzt Horvath vor allem im Mittelschichtsegment auf starke Flächenoptimierung: Intelligente Grundrisse, die zum Beispiel Gänge nach Möglichkeit eliminieren, schaffen mehr nutzbaren Wohnraum auf kleinerer und damit eher leistbarer Fläche. Freilich ist die aktuelle Preisentwicklung vor allem ein Effekt des Bevölkerungswachstums in Wien. „Dieses Wachstum darf man bei Prognosen aber nicht einfach endlos in die Zukunft fortschreiben, wie dies derzeit gern gemacht wird. Das wäre ein Fehler. Es wird Zyklen geben“, warnt Horvath. (gst)

Gemeinschaftliche generationsüber­ greifende Wohnprojekte heuer im Fokus.

mit der Bundesarchitektenkammer (BAK) und der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB).

Wohnen im Alter Bis zum Jahr 2030 sollen zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben. Diese Verdichtung von Menschen-, Ressourcen-, Waren- und Kapitalströmen geht mit gewaltigen Herausforderungen an die zukünftigen städtischen Infrastrukturen einher. Aber auch die demografischen Strukturen und Bedürfnisse ändern sich. Präsentiert werden heuer internationale Wohnungsbauprojekte, angefangen vom Einfamilienhaus bis hin zum gemeinschaftlichen Wohnprojekt, zum Thema Wohnen im Alter.

Im Planning & Partnerships Forum wird intelligent urbanization von der BAK und DGNB aufgegriffen. Am Dienstag, 8. Oktober, finden dazu im Forum fünf Diskussionsrunden statt. Bei „Zukunftssicher planen und investieren: Nachhaltige Stadtentwicklung“ spricht etwa der CEO von Siemens Deutschland. (lk)

immo:markets

Freitag, 4. Oktober 2013

financenetreal:estate – 31

financenet@medianet.at

Otto Immobilien Gruppe Aktuelle Immobilien-Studie Ăźber BĂźromarkt in der Bundeshauptstadt Wien verĂśffentlicht

short

Wiener BĂźromarkt stabil

„Accumulate“ fĂźr die Aktien der Warimpex

Mieten und Renditen konstant, niedrige ­Leerstandsquote, aber wenig neue Flächen.

Wien. Fßnf Jahre nach Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise zeigt sich der Wiener Bßromarkt ßberraschend stabil: Die Talsohle sei durchschritten, mit konstanten Nominalmieten und Renditen sowie einer international verglichen niedrigen Leerstandsrate präsentieren sich die wichtigsten Indikatoren traditionell unauffällig und schwankungsarm.

Nur am Investmentmarkt sei die Krise noch zu spĂźren, heiĂ&#x;t es im aktuellen BĂźromarktbericht der Otto Immobilien Gruppe.

Š Warimpex

rekordverdächtig tief liegen, wobei nach unseren Recherchen bereits 75 Prozent der neuen Objekte vorvermietet sind�, so Paukner.

Angebot historisch niedrig

Vermietungsleistung Mit 240.000 mďż˝ lag die Vermietungsleistung heuer unter den Erwartungen, so die Studie weiter.

Durch die Nationalratswahlen im September seien viele aktive Flächengesuche Ăśffentlicher Mieter auf die Zeit nach der Wahl verschoben worden und kĂśnnten im ersten Halbjahr 2014 zu einer hĂśheren Vermietungsaktivität fĂźhren, heiĂ&#x;t es.

Wenige neue Flächen Das Angebot an neuen Flächen liege bei 140.000 m� und sei ebenfalls niedriger, als prognostiziert, betont Studienautorin Martina Paukner: „Im kommenden Jahr wird dieser Wert mit 100.000 m�

GeschäftsfĂźhrer Eugen Otto: „75 Prozent der neuen Objekte sind vorvermietet.“

Recherchen in Wien aufgrund des hohen Vorverwertungsgrades der Neubauprojekte erstmals seit 2008 wieder ein Rßckgang mÜglich�, so Paukner.

zeigten sich deutlich vorsichtiger, Ankaufsprozesse dauerten aufgrund ausfßhrlicher Due DiligencePrßfungen länger als etwa noch vor 2008, berichtet Martina Paukner.

Die Nachfrage konzentriere sich vor allem auf Top-BĂźroobjekte, fĂźr Core-Objekte in Toplagen seien Renditen von 5,25 Prozent mit fallender Tendenz, fĂźr durchschnittliche Lagen Renditen von 6 Prozent zu erreichen. (ast)

Investoren vorsichtiger Der Investmentmarkt blieb 2013 mit einem Transaktionsvolumen von 1,6 Mrd. Euro hinter den Erwartungen zurĂźck. Viele Investoren

Umbau Gesamtinvestitionen von 15 Millionen Euro

Luxusimmobilien Expansion von Engel & VĂślkers

Zwettl. Seit dem Jahr 2010 hat die Privatbrauerei Zwettl rund 15 Mio. â‚Ź in den Ausbau und die Modernisierung des Standorts in Zwettl investiert. Nach dem Bau einer modernen Logistikhalle wurden wesentliche Gebäude und Anlagen in den Bereichen FĂźllerei, Filtration, Kesselhaus und Drucktankkeller neu errichtet. Auch das Besucherkonzept „Brauerlebnis“ wurde in diesem Zusammenhang erneuert.

Als Abschluss der mehrjährigen Bau- und Erneuerungsphase zum Ausbau des Braustandorts Zwettl wurden nun die errichteten Gebäude und Anlagen am 29. September 2013 den rund 10.000 Besuchern präsentiert. (red)

Hamburg/Capri. Die Engel & VĂślkers Gruppe setzt ihren Expansionskurs weiter fort und bietet jetzt auch Wohnimmobilien auf der italienischen Mittelmeerinsel Capri an. Das BĂźro liegt in der „Via Luigi Mazzella“ direkt am Hafen auf der Nachbarinsel Ischia. Das Lizenzgebiet schlieĂ&#x;t auch die Insel Procida ein. GeschäftsfĂźhrender Gesellschafter von Engel & VĂślkers auf Capri, Ischia und Procida ist Mariano Iacono, der langjährige Erfahrungen im Bauwesen mitbringt: „Ich freue mich, dem internationalen Netzwerk von Engel & VĂślkers beizutreten und ab sofort hochwertige Immobilien auf allen drei Inseln anzubieten.“ (red)

Landeshauptmann Erwin PrĂśll und Inhaber Karl Schwarz beim Fassbieranstich.

Goldman Sachs hebt CA Immo-Kursziel

Š CA Immo/Gregor Ecker

Engel & VĂślkers-BĂźro auf Capri

Analysten sehen fĂźr CA Immo unter Chef Bruno Ettenauer Ziel von 11,2 â‚Ź.

Š Engel & VÜlkers

Š Bill Lorenz/Zwettler

Zwettler Bier finalisiert Ausbau

Wien. Die Wertpapierexperten von DI Investors haben die Bewertung fĂźr die Aktien der Warimpex mit „Accumulateâ€? begonnen. Das Kursziel wurde bei 1,60 Euro festgesetzt. Auf der positiven Seite verweisen die Analysten auf Fortschritte beim Anlagenverkauf sowie auf den sich „aufhellenden Ausblick“ im Hotelgeschäft. Zudem sei die Warimpex in den vergangenen Quartalen in der Lage gewesen, die Bilanz durch die Reduktion kurzfristiger Schulden und den Abbau des Fremdfinanzierungsgrades zu verbessern. Letzterer ist allerdings immer noch recht hoch, setzen die Spezialisten fort. Beim Gewinn je Aktie erwarten die DI Investors-Analysten 0,04 Euro fĂźr 2013. FĂźr das Jahr 2014 rechnen die Experten weder mit einem Gewinn noch einem Verlust je Aktie. Dagegen prognostizieren sie fĂźr 2015 wieder ein positives Ergebnis von 0,10 Euro je Titel. (APA/red)

Š Otto Immobilien

Die gedrosselte Neubauleistung wird in den Jahren 2014/2015 zu einem historisch geringen Flächenangebot fĂźhren, warnt Alexander Fenzl, von Otto Immobilien Gewerbe. Mietinteressenten sollten laut Fenzl bis dahin noch die Gunst der Stunde nĂźtzen, ebenso Projektentwickler und Investoren. „Erst in den Jahren 2016 und 2017 schlieĂ&#x;t sich dieses Zeitfenster, wenn etwa am Haupt- und Nordbahnhof groĂ&#x;e Flächen auf den Markt kommenâ€?, so Fenzl.

Die Mietpreise präsentieren sich laut Otto Immobilien weiterhin moderat: mit durchschnittlich 12,50 Euro netto pro m� und Monat bzw. mit einer Spitzenmiete von 24,50 netto pro m� und Monat.

Die Leerstandsrate am heimischen Bßromarkt ist auch im europäischen Vergleich immer noch sehr niedrig, wie die aktuellen Erhebungen von Knight Frank zeigen: Mit nur 6,6 Prozent liegt Wien am positiven letzten Platz, an der Spitze rangieren Dublin mit 20,9 Prozent oder Amsterdam mit 17,4 Prozent an Leerstand. „Im kommenden Jahr ist nach unseren

Vorstände Alexander Jurkowitsch, Georg Folian, Franz Jurkowitsch.

Eine von Engel & VĂślkers angebotene Villa in Marina Piccola um 15 Mio. Euro.

Wien. Goldman Sachs hat das Kursziel fßr die Titel der CA Immo von 10,2 Euro auf 11,2 Euro angehoben. Das Anlagevotum „Neutral� blieb unverändert. Beim Gewinn je Aktie erwarten die Goldman-Analysten 0,67 Euro fßr 2013 sowie 0,52 bzw. 0,63 Euro fßr die beiden Folgejahre.

(APA/red)

s geht um Erfahrung.

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immo:markets

32 – financenetreal:estate

Freitag, 4. Oktober 2013

financenet@medianet.at

Bank Austria Verbesserung der wirtschaftlichen Situation sollte dem heimischen Immobilienmarkt Auftrieb verleihen

Büros: Neuvermietung kommt in Schwung

ImmoNomade von Philipp Kaufmann 3P.zum.Glück

rum prüfe, wer sich bindet…

In der Ehe hören den Spruch

Mehr geförderte Neubauwohnungen sind nötig – Büromarkt profitiert von Wirtschaftsaufschwung.

fast alle Eheleute vor dem großen Tag. Bei Immobilien

Fritz Haslinger

sind wir großzügiger: viel-

Wien. Laut den ImmobilienExperten der Bank Austria wird der relativ kleine, solide und stabile österreichische Immobilienmarkt von einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation profitieren.

Am Büromarkt kommt die Neuvermietung langsam in Schwung.

Bei den Einkaufszentren macht sich ein verstärkter Wettbewerbsdruck durch den Onlinehandel bemerkbar, vor allem bei unattraktiven Konzepten und Lagen.

Abgeflacht hat sich im ersten Halbjahr 2013 der Preisanstieg bei Eigentumswohnungen.

leicht eine Bekannte, die bei einer Besichtigung den Wohnungssuchenden

begleitet,

vielleicht eine intensivere Internetrecherche, um sich in Themen einzuarbeiten. Bei der typischen Suche nach seinem neuen Zuhause bleiben viele Informationen auf der Strecke.

Die Vermieterin oder die Verkäuferin, insbesondere wenn sie das Geschäft gewerblich betreibt, ist eine Wissende – ihr Gegenüber zumeist ein Laie

Engpass noch kein Problem

und dieser tappt im Dunkeln.

„Ein Engpass am Wohnungsmarkt ist Anfangs noch kein Problem, wird aber in fünf, sechs, sieben Jahren ein Thema“, sagt Reinhard Madlencnik, Head of Real Estate Bank Austria. Je später man anfange die Probleme zu lösen, umso mühsamer. Und Madlencnik ist überzeugt, dass die Mieten, solange es die Engpässe beim geförderten Wohnbau gebe, wohl weiter steigen.

Während die Mietpreiserhöhung im Vorjahr 4,4 Prozent betragen habe, bei einer Inflationsrate von 2,6 Prozent, dürften es laut Bank Austria heuer rund 3 Prozent, bei einer erwarteten Inflationsrate von 2 Prozent, werden.

Noch viel schlimmer ist, dass der arme Suchende gar nicht alles erfragen kann. Denn heute spielen neben der Lage, der Infrastruktur und der EnergieEFlZIENZÏ VIELEÏ WEITEREÏ +RITERIen eine entscheidende Rolle: von der Behaglichkeit über die Verwendung der richtigen Baustoffe, der Hoffnung auf niedrige Betriebskosten, bis hin zum Wunsch, dass die Hausverwaltung mehr macht, als die Kosten zu verrechnen.

Die Entscheidung bleibt beim Suchenden, ob eine Immobilie

International günstig

nun krank oder gesund macht

Im internationalen Vergleich sei Wohnen in Österreich trotz der raschen Verteuerung noch relativ günstig. Demnach gaben die heimischen Haushalte im Jahr 2011 durchschnittlich 22 Prozent ihrer Konsumausgaben für Wohnen und

bzw. ob die Kosten im Betrieb laufend steigen oder nicht.

Wir verbringen 92 Prozent der Lebenszeit in Immobilien und die Entscheidung hat zumeist

© Panthermedia.net/Alexander Fischer

D

Im internationalen Vergleich ist Wohnen in Österreich relativ günstig, für die einkommensschwache Bevölkerung aber sehr teuer.

Energie aus, in der EU-27 und in Deutschland waren es 24 Prozent.

Geförderte Objekte fehlen Grund für den relativ hohen Mietanstieg der letzten Zeit sind für die Bank-Austria-Ökonomen der rasche Anstieg der Nachfrage nach günstigen Mietwohnungen. Der Anteil der geförderten Neubauten sei aber gesunken – gemessen an der Zahl der Förderzusicherungen seit 2009 um fast ein Viertel.

Wohnen ist eine erhebliche Belastung für Haushalte mit geringem Einkommen, betonen die Bank-experten. So verwendeten Mieterhaushalte im Durchschnitt pro Monat 34 Prozent ihrer Nettoeinkommen für Mieten-, Betriebs- und

Energiekosten. Im untersten Einkommensviertel liege der Wert bei 51 Prozent. Eigentümerhaushalte hätten im Durchschnitt 25 Prozent für Kreditrückzahlungen und sonstige Wohnkosten aufgewendet, im unteren Einkommensviertel 44.

„Der Büromarkt entwickelt sich zwar noch relativ gedämpft, wenn die Konjunktur stärker anzieht, sollte sich dies positiv auf die Neuvermietungen auswirken”, meint Bank-Austria-Immobilienanalystin Karla Schestauber.

Das Neuvermietungsvolumen lag in den ersten sechs Monaten um fast ein Viertel über Vorjahr, die Neuflächenproduktion leicht darunter. Für 2013 wird ein Neubauvolumen von rund 205.000 m2 erwartet.

Insgesamt sei der österreichische Markt stabil. Der Gesamtertrag des österreichischen Immobilienindex der Investment Property Datenbank (IPD) habe im Vorjahr 6,2 Prozent betragen, davon 4,9 Prozent Netto-Cashflow-Rendite.

Preisanstieg abgeflacht Der Preisanstieg bei Eigentumswohnungen hat sich im ersten Halbjahr 2013 österreichweit auf 4,9 Prozent abgeflacht, in Wien auf 9,8 Prozent. Im Vorjahr betrug der Anstieg im Österreich-Durchschnitt 12 Prozent, in Wien waren es knapp 16 Prozent. Die Renditen am Immobilienmarkt hängen aber auch von den alternativen Veranlagungsmöglichkeiten ab.

für einen längeren Zeitraum als die durchschnittliche Ehe hohe Relevanz für den Einzel-

Irland Immobilienmarkt schürt Sorge um neue Blase

Stadtentwicklung Rettungsaktion für Autostadt Detroit

Dublin. Laut dem irischen Statistikamt sind die Preise für Wohnimmobilien im August 2013 so stark gestiegen wie seit fast sechs Jahren nicht mehr.

Detroit. Hilfe aus Washington im Anmarsch: US-Präsident Barack Obama will zusammen mit privaten Organisationen rund 300 Mio. USD (umgerechnet 220 Mio. Euro) für die insolvente Autostadt Detroit locker machen.

Aufgrund des Niedergangs der heimischen Autoindustrie und Missmanagement im Rathaus hat die Stadt rund 18 Mrd. USD an Schulden angehäuft und im Juni die Insolvenz angemeldet. „Wir tun, was in unserer Macht steht“, zitiert die Detroit Free Press Obamas obersten Wirtschaftsberater Gene Sperling bei der Vorstellung des Sanierungsplans.

Preise für Häuser steigen wieder

nen. Warum also sollte sich der Einzelne nicht mit objektiven Daten informieren?

Was spricht gegen objektive Transparenz? Von meiner Seite nichts, ganz im Gegenteil: genau deswegen brauchen wir

Dublin legt kräftig zu

internationale GebäudezertilKATEÏ WIEÏ DASÏ $'."Ï 3YSTEM Ï

Vor allem in der irischen Metropole Dublin zogen die Preise binnen Jahresfrist mit 10,6 Prozent besonders stark an, wenngleich sie aktuell immer noch 51 Prozent un-

um Qualitäten mit Sicherheit Transparenz zu verschaffen.

Nachhaltige Grüße

ter ihrem Höchststand von Anfang 2007 liegen.

Moderater Anstieg Obwohl das Preisniveau gegenüber dem Vorjahr lediglich um 2,8 Prozent zulegte und auch gegenüber Juli 2013 mit +1,9 nur ein moderates Wachstum zeigt, dürfte dies Sorgen schnüren, dass sich in der Hauptstadt wieder eine neue Blase zusammenbraut. (ag)

Ihr ImmoNomade

Mehr zur Nachhaltigkeit im ÖGNI Blog, wie :

nur noch in Notfällen aus, die Müllsäcke stapelten sich vor den Häusern.

Der Gouverneur des Bundesstaats Michigan hat den Wirtschaftsexperten Kevyn Orr angeheuert, um die Finanzen zu sanieren und die Stadt damit aus der Insolvenz zu führen. Die Millionenhilfe aus Washington wird teils neu gewährt, teils umgewidmet und teils aus blockierten Geldern freigeschaufelt.

(APA/fh)

© psyberartist/CC Lizenz

von Johannes Stockinger

Die „Grüne Insel“ fürchtet Boom bei Wohnimmobilien und Anstieg der Häuserpreise.

Laut Justizminister Eric Holder sollen 1,9 Mio. USD für zusätzliche Polizisten und 1 Mio. USD für deren Ausrüstung eingesetzt werden.

Der Großteil des Geldes wird jedoch in die Stadtentwicklung fließen.

Zuletzt war Detroit fast nicht mehr fähig, die Kosten für seine Straßenbeleuchtung zu zahlen.

Polizei und Feuerwehr rückten

© EPA/Jefff Kowalsky

Stadtentwicklung im Fokus

„Heizwärmebedarf – eine sinnlose Vergleichsgröße?!“

www.ogni.at

Ökonom Kevyn Orr soll „es richten“

Die Stadt der Autopioniere könnte das Insolvenzdrama bald hinter sich lassen.

I M M O : Ta l k

Freitag, 4. Oktober 2013

financenetreal:estate – 33

financenet@medianet.at

Immobilienkonferenz Entscheidungsträger aus der Immobilienbranche diskutierten über Nachhaltigkeit, Zertifizierungen und Bausünden

Rege Teilnahme an vierter Green & Blue Building Conference Im Rahmen der Tagung wurde zum zweiten Mal der GBB Award von internationaler Jury in drei Kategorien vergeben.

Wien. Das Konferenz- und Weiterbildungsunternehmen Confare hielt mit der 4. GBB Green & Blue Building Conference eine Immobilienkonferenz ab, an der rund 150 Teilnehmer aus der Immobilienbranche teilnahmen.

Eröffnet wurde der Dikussionsreigen von Hubert Rhomberg, Geschäftsführer der Rhomberg Bau GmbH in Bregenz, mit einem Vortrag über die Verantwortung von Bau-und Immobilienunternehmen, über die Möglichkeiten, um die Immobilienwirtschaft in Österreich mittels Hochhäusern aus Holz, der Wiederverwertbarkeit der Rohstoffe oder der Beachtung des CO2 Rucksackes bei Haustechnik nachhaltiger zu machen. Für einen verantwortungsvollen Umgang plädierte auch Philipp Kaufmann, Präsident des ÖGNI (Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft). Er sieht jetzt die Zeit gekommen, in der „es endlich schaffbar ist, gesunde und effiziente Gebäude zu bauen, weil rein technisch gesehen schon viel mehr machbar ist als noch vor ein paar Jahren, und auch das Bewusstsein der Verantwortung wächst“, so Kaufmann.

Aber auch Probleme wurden auf der 4. GBB besprochen. So zeigte Ronald Mischek, Leiter des Planungsbüros Dr. Ronald Mischek ZT GmbH, am Beispiel des Wiener Wohnbaus die „Sünden“ auf.

mangelhaft, so Mischek. Was die Büroimmobilien anlangt, gäbe es laut Michael Ehlmaier, Boss der EHL Immobilien GmbH, für jene mit schlechtem Standard und wenig Flexibilität wenig Vermarktungschancen. Den Wiener Immobilienmarkt an sich sieht Elmaier jedoch durchaus optimistisch.

Zuletzt diskutierten Maria Hill, Head of Corporate Relations & Sustainability von ECE Projektmanagementin Hamburg, Richard Teichmann, General Manager von Bischoff & Compagnons Property Networks, und Friedrich Wachernig, Vorstand der S Immo, über

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„Die GBB hat sich zu Branchentreff und zu einer Innovationsplattform entwickelt.“ Alexander Ghezzo, Confare

© Confare/Michael Hetzmannseder

einem nachhaltigen

Gastgeber Alexander Ghezzo zeigte sich mit der Immobilien-Veranstaltung zufrieden.

Nachhaltigkeitszertifikate bei Gebäuden. Tenor: Diese seien aus der Immo-Branche nicht mehr wegzudenken und hätten viel Gutes bewirkt. Einzig die Transparenz und Vergleichbarkeit der vielen einzelnen Systeme – besprochen wurden Deutschland, Österreich und CEE – wurde kritisch bemerkt.

Alexander Ghezzo, geschäftsführender Gesellschafter von Confare, organisierte die GBB nun zum vierten Mal und zeigte sich mit ‚seinem‘ Event zufrieden. „Die GBB hat sich zu einem nachhaltigen Branchentreff und zu einer Inno-

Schimmel & falsche Trends Denn der Trend, Gebäude zwar immer dichter und dichter zu machen, habe Schimmelpilze und Unmengen von in bereits absehbarer Zeit zu entsorgenden Verschalungen hervorgebracht. Auch seien die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Solarthermie

vationsplattform entwickelt, die ihren Fixplatz in den Kalendern der Immobilienentscheider hat“, so Ghezzo.

GBB Award wurde vergeben Im Rahmen der Green & Blue Building Conference wurde der GBB Award in drei Kategorien vergeben. Dieser Award zeichnet nachhaltige Projekte, Produkte/ Service und Pioniere aus. In der Kategorie „Projekte“ werden sogenannte Leuchtturmprojekte mit z.B. neuen Technologien bewertet,

in „Produkte/Services“ wie man eine Immobilie wirtschaftlich, ökologisch und im Bezug auf den Menschen in der Immobilie nachhaltiger machen kann. Schließlich wurden in der Kategorie „Pioniere“ die Vordenker in Sachen Nachhaltigkeit, die Persönlichkeiten, die andere zu Nachhaltigkeit mitreißen, gekürt. Jury-Mitglieder waren Stefan Jäschke, Professor an der ZHAW in Zürich, Philipp Kaufmann, ÖGNI, Gunther Maier, Professor an der WU, und Wolfram Trinius, internationaler Experte für Nachhaltigkeit.

Stahlkonstruktion Das Dach des Wiener Hauptbahnhofs soll spektakulär werden – Unger Steel macht es möglich

7.000 Stunden Planung stecken im Dach Wien. Im Februar 2013 startete die Unger Gruppe die finale Bauphase der partiell transluzenten Dachkonstruktion, die alle Bahnsteige, Gleise und Gebäude überspannen und sowohl am Tag als auch in der Nacht für einzigartige Lichteffekte sorgen wird. Zur Realisierung der Vision des markanten und einzigartigen Dachs wurde die Unger Steel Group vom Bauherrn ÖBB als Teilgeneralunternehmer mit der kompletten Fertigung und Montage dieses aufwendigen Dachs – entworfen vom „Wiener Team“, einer Arbeitsgemeinschaft von Architektur-, Planungs- und Ziviltechnikerbüros – betraut.

zaüberdachung, 14 Rauten- und fünf Einzelbahnsteigdächern. Auf der Westseite des Bahnhofs werden fünf Bahnsteige von einer Dachkonstruktion aus 14 rautenförmigen, gefalteten Dachelementen überspannt. Diese sind 76 m lang und werden in Bahnsteigrichtung alle 38 m mit einer Zwillingsstütze abgestützt. Im Zentrum öffnet sich die Konstruktion und gibt ein Oberlicht frei.

In jeder Raute stecken rund 7.000 Stunden Planung, 5.500 Einzelzeichnungen, 700 Bauteilzeichnungen und 100 Übersichtspläne. Die Gesamttonnage beläuft sich auf rund 7.000 t, davon ca.

3.423 t Bleche und 3.461 t Profile. „Mit der erfolgreichen Verbindung der Rautenteile wird dem international bedeutsamen Megaprojekt Wiener Hauptbahnhof ein starkes Dach voller Symbolkraft verliehen.

Im Juni 2013 wurde Unger mit dem renommierten Österreichischen Stahlbaupreis für die technische Meisterleistung in diesem markanten Stahlbau-Projekt, das wohl ein neues Wahrzeichen Wien werden wird, vom Österreichischen Stahlbauverband ausgezeichnet. Die gesamte Dachkonstruktion besteht aus einer Piaz-

© Renee del Missier/UngerSteelGroup

7.000 Tonnen Stahl verbaut

Das neue Dach des Hauptbahnhofs soll zu einem Wahrzeichen Wiens werden.

Die Unger Steel Group ist stolz darauf, auch mit diesem imposanten Referenzprojekt das moderne und urbane Stadtbild Wiens langfristig positiv zu prägen“, so Josef Unger, Geschäftsführer der Unger Steel Group.

Die erste Bauphase begann 2011 und wurde termingerecht Ende April 2012 beendet. Damit waren 60 Prozent des Stahlbaus abgeschlossen – ein Vorgeschmack auf den Endzustand war bereits zu erahnen.

Die zweite Bauphase mit den finalen Montagearbeiten startete Ende Februar 2013.

Aktuell sind fünf Einzelbahnsteigdächer sowie elf von 14 Rauten fertig montiert. Die Tragkonstruktion aller 14 Rauten werde bis Anfang Dezember diesen Jahres finalisiert sein, heißt es bei Unger. Die finale Etappe werde mit dem Einhub bzw. der Montage der letzten Raute im November 2013 starten, deren endgültige Fertigstellung werde bis Anfang 2014 realisiert sein. Die Gesamtfertigstellung seitens Unger ist für Mitte März 2014 eingeplant. (ag/hk)

Das Siegerprojekt ist ein Massivholzbau der Schachinger Logistik AG – der Bau gilt als größte ökologische Lagerhalle Europas – und überzeugt mit 100% Passivhausqualität. Im Vergleich zur regulären Bauweise hat die Errichtung nur um sechs Prozent mehr gekostet. Ausschlaggebend für die Wahl der Jury waren sowohl die CO2Reduktion als auch die konsequente Umsetzung von nachhaltigen Konzepten – von Klimatisierung bis zur Grundwassernutzung.

Der Preis für die Kategorie „Produkt“ ging an das Lukas Lang Baukasten-System für Holzgebäude.

Man setzt dabei auf industrielle Fertigung und ein intelligentes Modulsystem, die sehr flexibel und individuell einsetzbar ist. Dadurch sind Gebäude ohne großen Aufwand erweiter- und veränderbar. Verwendet werden, bei hohem Wohlfühlfaktor und vielen Designmöglichkeiten, umweltverträgliche Rohstoffe und Sekundärbaustoffe (Recycling-Baustoffe aus mineralischen Bauabfällen, Anm.).

Günther Jedliczka, Chef der OeAD-Wohnraumverwaltungs GmbH, wurde von der Jury zum Gewinner der Kategorie „Pioniere“ gekürt. Jedliczka realisierte fünf Studentenheime in ökologischer Bauweise und initiierte eine Sommeruniversität zum Thema ökologisches Bauen. Auf seine Initiative hin haben Studenten der Uni Wien, TU Wien, WU und Boku für den Fußballverein Rapid ein Konzept zu einem revolutionärem Neubau des Wiener Hanappi-Stadions entwickelt. Das Projekt EnergiePlusStadion sieht eine Rundverkleidung mit Photovoltaikpaneelen vor, gebaut würde in Passivhausqualität.

Das Stadion würde dann im Endeffekt mehr Strom produzieren als verbrauchen. (ag/hk)

short

Erste Campus nimmt zusehends Formen an Wien. Der Erste Campus, das neue Headquarter der Erste Group Bank AG, feierte Dachgleiche. Der Rohbau erreicht inzwischen eine Höhe zwischen 37 und 50 m (7 bzw. 13 Obergeschoße). 77.000 m3 Beton kommen bei einer der größten Baustellen Wiens zum Einsatz, täglich arbeiten daran bis zu 1.000 Beschäftigte von mehr als 100 Firmen (ag/red)

Künstler-Wohnungen von Sammlung Lenikus Wien. Wohnungen, Ateliers und Ausstellungsräume werden von der Sammlung Lenikus für das Artist in Residence-Programm am Wiener Bauernmarkt für Stipendiaten zur Verfügung gestellt. Immo-Unternehmer Martin Lenikus und sein BeraterBoard suchen die Künstler aus.

Die Ausstellung „Goodbyehello“ zeigt Künstler, die an dem Programm teilgenommen haben.

Eröffnung war am 2.10. (red)

p e o p l e & Dat e s

34 – financenetreal:estate

Freitag, 4. Oktober 2013

financenet@medianet.at

short

Schelhammer KAG mit neuer Geschäftsführung

Young Art Auction Initiator Kenndler: „Wiederverkauf ist gar nicht so wichtig, es geht darum, eine gute Nase zu haben“

Zeitgenössische Kunst: Die ästhetische Rendite

© Foto Wilke

Sotheby’s-Geschäftsführerin Jungmann: „Interesse an zeitgenössischer Kunst ist enorm gestiegen.“ Krehan war zuletzt Geschäftsführer bei der Uniqa Finanzservice GmbH.

Wien. Die Bankhaus Schelhammer & Schattera KAG, Österreichs einzige Fondsgesellschaft, deren Publikumsfonds ausschließlich auf ethischer bzw. nachhaltiger Basis zusammengestellt sind, meldet eine Änderung in ihrer Geschäftsführung. Diese setzt sich nunmehr aus dem neuen Geschäftsführer Ernst Krehan sowie Michael Bode, der bereits über einen längeren Zeitraum in der Geschäftsführung der KAG tätig ist, zusammen. Der bisherige Geschäftsführer Gerhard Tometschek verlässt das Unternehmen. (lk)

Wien. Muss es immer Nitsch, Rainer und Lassnig sein? Wäre es nicht gerade auch für Investoren interessant, Werke junger, noch nicht etablierter, wenig bekannter Künstler zu ergattern, bevor deren Preise in schwindelnde Höhen geraten? Gerade junge Kunst ist inhaltlich spannend und lohnt sich als Investment, meinten vor Kurzem bei einer Podiumsdiskussion im Novomatic Forum unisono Andrea Jungmann, Geschäftsführerin Sotheby‘s Österreich, Florens Eblinger, Geschäftsführer der Personal- & Managementberatung Eblinger & Partner und Sammler zeitgenössischer Kunst, sowie Valentin Kenndler, Geschäftsführer der artware GmbH und Initiator der Young Art Auction.

Berlin. Der deutsche Unternehmer Peter Dussmann ist 74-jährig den Spätfolgen eines schweren Schlaganfalls erlegen.

Die Geschicke der Dussmann Group führt seit 2010 bereits seine Frau Catherine von Fürstenberg-Dussmann. Die in den 1960er-Jahren gegründete Reinigungsfirma wurde später eine der weltweit größten Immobilien-Dienstleistungsfirmen. (ag)

Unibail Österreich ohne Markus Pichler Wien. Markus Pichler, Regional Managing Director UnibailRodamco Österreich, hat das Unternehmen verlassen. Er war als Regional Managing Director Unibail-Rodamco seit 2008 für Österreich verantwortlich, seit 2012 zusätzlich auch für die Slowakei. Unter seiner Leitung hat Unibail Rodamco Österreich das Donau Zentrum neu positioniert und ausgebaut sowie die Shopping City Süd einem „Refurbishment” unterzogen. (lk)

© Gernot Gleiss

BKS verlängert Vorstandsvertrag

Herta Stockbauer, ist für weitere fünf Jahre zum BKS-Vorstand bestellt.

Klagenfurt. Herta Stockbauer ist vom Aufsichtsrat der BKS Bank für weitere fünf Jahre als Vorstandsmitglied bestellt worden.

Sie gehört seit 2004 dem Vorstand an, 2014 soll sie auf Vorstandssprecher Heimo Penker, der in Pension geht, folgen.

Die 53-Jährige ist für das globale Geschäft, Rechnungswesen und Vertriebscontrolling, Treasury, Kapitalmarktrecht, Bauangelegenheiten, Töchter und Beteiligungen zuständig.

Die Young Art Auction (YAA) bildet heuer den Auftakt in den Kunstherbst und bietet bereits seit 2007 ausgewählten Nachwuchskünstlern eine einzigartige Präsentationsfläche, erklärt Kenndler. „Ihre Kunstwerke werden im Novomatic Forum präsentiert und im Rahmen einer Abendveranstaltung von Andrea Jungmann versteigert, wobei der erzielte Hammerpreis zu 80 Prozent direkt an die teilnehmenden Künstler und Künstlerinnen geht.“ In Galerien erhielten die Künstler im Schnitt an die 50%.

Der höhere Prozentsatz bei der YAA sei in erster Linie dank Partnern und Sponsoren möglich.

Als Sammler habe man damit die Chance, Kunstwerke zu ersteigern, noch bevor die Künstler fest im Markt verankert sind. Die Young Art Auction beschreite damit nicht nur neue Wege in der Präsentation junger Kunst, sondern schließe die Lücke zwischen dem geschützten

Kenndler: „Im Regelfall kauft man nicht, um sagen zu können: ,Das Werk liegt im Safe‘, sondern um das Werk herzuzeigen.“

Umfeld der Kunst-Universitäten und dem Kunstmarkt.

Aber: Eine gute Portion Glück gehört auch dazu: Nur rund zehn Prozent aller Künstler weltweit bekommen einmal einen Namen. „Wenn ich Kunst als Investment sehe, muss ich mich zwingend auch damit beschäftigen“, meint Eblinger. Je länger man dies tue, umso eher entwickle man „ein Näschen“ für Talente. Riskant sei Kunst als Investment dennoch. Wer „risikolos kaufen will, muss teuer – d.h.

Werke arrivierter Künstler – kaufen.“ Für den Wiederverkauf benötige man jedenfalls eine lange Zeitspanne, denn selbst bei gehypten Künstlern könnte ein aktueller Preis unter dem Einstandspreis liegen; dann heißt es abwarten.

„Immerhin aber ist das Interesse an zeitgenössischer Kunst extrem gestiegen“, konstatiert Jungmann.

Dieses Segment genieße heute einen anderen Status, als noch vor zehn Jahren. Auch die Künstler selbst seien marketingtechnisch und kaufmännisch gesehen viel versierter als früher.

Am 2. Oktober ist eine Auktion über die Bühne gegangen: Von 51 angebotenen Werken wurden 41 abgenommen – um in Summe 49.495 Euro. Laut Kenndler bewegen sich die Rufpreise im langjährigen Schnitt zwischen 500 und 1.500 €, die Verkaufspreise liegen bei 1.500 € im Schnitt. Das ist jedenfalls noch keine echte Schmerzgrenze – und die nächste Auktion kommt bestimmt... (lk)

fact box Young Art Auction ist seit 2007 eine „Präsentationsfläche für herausragende junge Künstlerinnen und Künstler“. In enger Kooperation mit den Kunst-Universitäten werden junge Absolventen ausgewählt, jeweils ein Kunstwerk zu präsentieren. Diese Arbeiten werden ausgestellt, im Katalog gezeigt und im Rahmen einer Abendveranstaltung von Andrea Jungmann, Geschäftsführerin Sotheby’s Österreich, versteigert. Der erzielte Hammerpreis geht zu 80% direkt an die teilnehmenden Kunstschaffenden, 20% werden zur Deckung der Projektkosten verwendet. Auf den Hammerpreis wird keine USt. und kein Aufgeld verrechnet. Die Young Art Auction ist eine Initiative des gemeinnützigen Vereins zur Förderung junger Kunst, artclub, und vieler namhafter Sponsoren aus der Wirtschaft.

EU-Panorama Informationsveranstaltung der Fachgruppe Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Wien

Harte Brocken verdaulich präsentiert Wien. „Wie kann Honorarberatung erfolgreich in der Praxis funktionieren?“ So lautete die zentrale Frage des dritten EU-Panoramas der Fachgruppe Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer Wien.

Am 24. September also haben Vertreter aus der Praxis im Rahmen einer Podiumsdiskussion im Spartenhaus der Wirtschaftskammer Wien am Schwarzenbergplatz mit zahlreichen Gästen diskutiert – Erfolgsbeispiele aus der Praxis inklusive ein Rechtsupdate zu den sperrigen Themen MiFID II (EU-Richtlinie zur Regelung von Finanzmärkten) und IMD II (vulgo EU-Versicherungsvermittlungsrichtlinie).

Kampf für duales System Ob ein Provisionsverbot droht respektive wie sich dieses dann tatsächlich darstellen wird, könne aus heutiger Sicht noch nicht eindeutig bestimmt werden, sagt Fachgruppen-Obmann Siegfried Prietl. Die Abwendung des generellen Provisionsverbots, wie ursprünglich vorgesehen, könne zum

jetzigen Zeitpunkt durchaus als Erfolg gewertet werden. „Die nächste Herausforderung steht uns dann im Zuge der nationalen Umsetzung bevor. Wir müssen abwarten, was der österreichische Gesetzgeber zum Thema Provisionsverbot dann vorsieht.

Eines steht aber fest – die Interessenvertretung kämpft auf breiter Front für ein duales System, das die Vergütung sowohl in Form von

Provisionen als auch Honoraren ermöglicht“, so Prietl.

Wie Honorarberatung bereits heute erfolgreich am Markt angenommen wird, erklärten Erich Kojeder von der AVF Kojeder GmbH sowie Regula Sennhauser von der Finanzberatung Sennhauser und Dietmar Plattner von der MercurPlus GmbH & Co KG. Schwierig sei es derzeit noch, geeignete Kooperationspartner zu finden,

© WKW/Fachgruppe Finanzdienstleister/APA-Fotoservice/Rastegar

Deutscher Unternehmer Dussmann gestorben

© Artware

Mäzen und Investor

Fachverband will mit den Veranstaltungen u.a. „mehr Mut zu Veränderung“ bewirken.

die heute schon in der Lage sind, provisionsfreie Geschäftsmodelle – in den Bereichen Finanzierung, Wertpapiervermittlung und insbesondere auf dem Gebiet der Versicherungen – anbieten zu können, so das Fazit.

Positiv beurteilten die Diskutanten die Bereitschaft der Kunden, für die Beratungsleistung ein Honorar zu bezahlen; wesentlich dabei sei, dass der sich aus der Honorarberatung ergebende Mehrwert für Kunden erkennbar sei.

Rechtsanwalt Stefan Schermaier erläuterte den Status quo der zuvor genannten EU-Richtlinien. „Für die MiFID II wird der Beschluss noch heuer erwartet, bei der IMD II wird das Parlament vermutlich erst in der nächsten Legislaturperiode eine Einigung erzielen. Die Umsetzung der Bestimmungen in nationales Recht hat nach der Beschlussfassung auf EU-Ebene i.d.R. innerhalb von zwei Jahren zu erfolgen. Somit wird das neue MiFID-Regelwerk frühestens ab Ende 2015 in Österreich Gültigkeit haben; für IMD II ist die Umsetzung wohl erst 2016 zu erwarten.”

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

Freitag, 4. oktober 2013 – 35

präventivberatung

Alix Frank: Vielen Betrieben ist Präventivberatung noch nicht wichtig genug Seite 37

© panthermedia

© Alix F. Anwälte

advisory vor klage vor eugh

Die EU droht Österreich gleich in zwei Bereichen: Energie und Umwelt Seite 39

laienrichter ausWahlmodus überdenken © Jürgen Hammerschmid

EU: bald Neuregelung für Wirtschaftsprüfer

short

© EPA/Roland Weihrauch

EU: Mehr Regulierung für Rohstoffhandel

Seit Jahrzehnten wurde Rohstoffhandel unbeaufsichtigt betrieben.

© PwC/Aleksandra Pawloff; panthermedia.netAndreas Pollok

Brüssel. Die Europäische Union will den Handel mit physischen Rohstoffen stärker regulieren. Dabei geht es um eine Begrenzung der einzelnen Geschäfte – ein Schritt, den Aktivisten für unverzichtbar halten, um die Spekulation in den Griff zu bekommen.

Innerhalb der EU wird jedoch noch darum gerungen, wo diese Grenze sein soll. „Es scheint angemessen, in technischen Standards festzulegen, dass die lieferbaren Vorräte als Grenze für die einzelnen Verträge genommen werden sollen“, heißt es in einem internen Dokument der EU-Kommission.

Die vorgeschlagenen Änderungen sollen als Teil der Finanzmarkt-Richtlinie „Mifid“ 2014 in Kraft treten. Die nächste Verhandlungsrunde zwischen dem europäischen Parlament, der EU-Kommission und den Vertretern der Mitgliedsländer dürfte schon am 9. Oktober stattfinden. (ag)

Schärferes TabakGesetz kommt schneller

© EPA/Arshad Arbab

2014 geplant EU-Kommissar Michel Barnier befürwortet die zwangsweise ­externe Rotation bei der Abschlussprüfung. Experten, auch aus Österreich (Aslan ­Milla, PwC), wehren sich: Dies bringe Probleme, statt sie zu lösen, der gesetzliche Rahmen stelle unabhängige, hochwertige Prüfung bereits sicher. Seite 36

Tabak: Streitpunkt ist immer wieder die Größe der Warnhinweise.

ÖRAK Volles Programm für verbesserten Rechtsstaat

Polbank Ca. 700.000 Bankkunden mit ähnlichen Krediten

ÖRAK-Präsident Rupert Wolff will mehr Waffengleichheit in Ermittlungsverfahren.

Klagenfurt. Der Österreichische Rechtsanwaltskammertag (ÖRAK) traf sich in Klagenfurt zu seiner Jahrestagung: Die Rechtsanwälte orten reichlich Handlungsbedarf, daher wurde die Revision des Rechtssystems rege diskutiert. Daneben wurde auch erstmals ein Tätigkeitsbericht vorgelegt, in dem die Leistungen und Aufgaben des ÖRAK beschrieben sind. So wurden im Berichtszeitraum 226 Gesetzes- und Verordnungsentwürfe begutachtet und geprüft. Rund 39.000 Bürger genossen 2012 unentgeltliche Beratung oder Vertretung, viele weitere Sozial- und Serviceleistungen wurden beansprucht.

Seite 40

Nun in Polen Klage wegen FX-Kredit

© panthermedia.net/tupungato

Erstmals mit Tätigkeitsbericht

© Österreichischer Rechtsanwaltskammertag

Brüssel/Straßburg. Das EU-Parlament in Straßburg dürfte am Dienstag kommender Woche doch über die zuletzt verschobene Tabak-Richtlinie mit schärferen Regeln für Raucher abstimmen. Strittig scheinen aber nach wie vor mehrere Bereiche zu sein.

Der Umweltausschuss des EU-Parlaments hatte sich bei den Warnhinweisen und Schockbildern zuletzt auf ein Ausmaß von 75% der Größe von Zigarettenpackungen ausgesprochen, doch dürften die Konservativen einen Antrag auf eine Reduktion auf 65% einbringen. Das Thema sorgt weiterhin für Aufregung.

Denn Anfang dieser Woche machte die Tabakindustrie wieder gegen schärfere Regeln mobil. (ag)

Kläger behauptet, von der Bank nicht ausreichend informiert worden zu sein.

Wien/Warschau. Jetzt gibt es auch in Polen eine Klage eines Bankkunden wegen eines Fremdwährungskredits. Der Kunde hatte einen Immobilienkredit in Schweizer Franken aufgenommen. Betroffen von der Klage ist die Raiffeisen Polbank.

Sollte der Kunde recht bekommen, wäre dies ein Präzendenzurteil für ca. 700.000 weitere polnische Bankkunden mit Hypothekenkrediten in einer Fremdwährung. Der Kläger will die Annullierung seines Kreditvertrags erreichen. Ein Gerichtsurteil im Juli in Kroatien gab Konsumenten in ähnlichen Fällen recht, die Banken haben dagegen Berufung eingelegt.

Seite 39

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36 – advisory

Freitag, 4. Oktober 2013

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Wiener Weltbank-Konferenz Programm STAREP gestartet; wacht über Einhaltung von Buchführungs- und Wirtschaftsprüfungsstandards in CEE

Gute Wirtschaftsprüfung in EU: Gesamtgellschaftlich relevant

Wirtschaftsprüfer kritisieren vehement das Ansinnen der EU, eine verpflichtende Rotation bei der Abschlussprüfung einzuführen. hervor, durch die die Kosten für Kapital gesenkt werden können.

Für Didier Millerot von der EUKommission ist „die Qualität der Buchführung und der Wirtschaftsprüfung der Unternehmen für die ganze Gesellschaft wichtig”.

Skeptisch zeigte sich McDonough auch bezüglich der Kontroverse um marktwertorientierte und kostenorientierte Bewertungen. Die aktuelle Entwicklung führe „zurück in die 70er und 80er Jahre“. Statt einer Mischung sollten einheitlich marktwertorientierte Bewertungen abgegeben werden. Der Argumentationslinie, dadurch würde prozyklisch eine Krise noch angefeuert, kann McDonough nicht folgen.

„Eingriff in die Autonomie” © EPA/Julian Warnand

Wien. Bei der Konferenz der Weltbank in Wien diese Woche wurden die Bilanzierungs- und Wirtschaftsprüfungsvorschriften vor allem in mittel- und osteuropäischen Ländern (CEE) unter die Lupe genommen. Ziel sei die Anhebung der Standards für diese Tätigkeiten, die nicht nur im Unternehmens- sondern auch im öffentlichen Interesse liegen.

Für die jüngste schwere Finanzkrise wurden immer wieder teils auch unvollständige Regelungen und die Nichteinhaltung von Buchführungs- und Wirtschaftsprüfungsstandards verantwortlich gemacht. Die Einheit der Weltbank Centre for Financial Reporting Reform (CFRR) hat ein Programm ausgearbeitet, um die Einhaltung der Standards zu verbessern.

Der Startschuss dafür fiel ebenfalls am Dienstag. Das Programm STAREP (Strengthening Auditing and Reporting in the Countries of the Eastern Partnership) beschäftigt sich mit der Lage in Armenien, Aserbaidschan, Weißrussland, Georgien, Moldawien und der Ukraine. Finanziert wird es von der österreichischen Agentur für Entwicklungszusammenarbeit (ADA) und dem Finanzministerium.

Harald Waiglein, Sektionschef im Finanzministerium, hob die Bedeutung eines effektiven Systems der Unternehmensbuchführung hervor.

Das in Wien ansässige CFRR spiele bei der Entwicklung von Transparenz und guter Unternehmensführung in CEE, einer für Österreich besonders wichtigen Region, eine Schlüsselrolle.

Der Vizedirektor der Weltbank, Charles McDonough, hob ebenfalls die Bedeutung von Transparenz

McDonough unterstützt zudem eine verpflichtende Rotation der Wirtschaftsprüfer, wie sie auch EU-Kommissar Michel Barnier propagiert. Dagegen formiert sich Widerstand: „Wir von PwC sind strikt dagegen“, sagt etwa Aslan Milla, Senior Partner PwC Österreich.

Man glaube nicht, dass damit mehr Qualität in der Prüfung Einzug halten würde. Vielmehr wäre dies „ein schwerer Eingriff in die Autonomie der Organe eines Unternehmens. Gerade in Österreich ist der gesetzliche Rahmen ausreichend, um eine unabhängige, vom Aufsichtsrat überwachte und insgesamt qualitativ hochwertige Prüfung sicherzustellen. So erfolgt die Bestellung des Wirtschaftsprüfers durch die Hauptversammlung über einen Vorschlag des Aufsichtsrats und des Prüfungsausschusses; die Organe müssen die Arbeit des Abschlussprüfers überwachen und sich entsprechend berichten lassen“, so Milla, der auch vermeidbaren Aufwand befürchtet: Werde

Beraten LeasePlan

Kritisch Gläubigerbeteiligung laut Entwurf erst ab 2018

Erschwernisse beseitigen Aber keine Deregulierung

Wien. Die internationale Anwaltskanzlei Baker & McKenzie hat LeasePlan Corporation N.V., ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Autoleasing- und Fuhrparkmanagement, beim Erwerb der Bawag PSK Fuhrparkleasing GmbH (Bilanzsumme 2012 ca. 133 Mio. €), einer Leasingtochter der Bawag PSK, beraten.

Die Transaktion wurde am 30. September 2013 abgeschlossen. (lk)

Berlin. Die Pläne für die angestrebte Bankenunion in der Eurozone haben aus Expertensicht noch schwere Mängel. Zwar sei vorgesehen, dass die Steuerzahler bei einer Bankenrettung als letzte haften sollen, so der Präsident der European School of Management und Technology (ESMT), Jörg Rocholl; unklar sei aber, unter welchen Bedingungen die Gläubiger von Banken einspringen müssen.

Das sei „sehr kritisch“ zu beurteilen. Negativ sei zudem, dass die Gläubigerbeteiligung nach gegenwärtigem Vorschlag erst ab 2018 verwirklicht werden solle.

Brüssel. Die EU-Kommission will Erschwernisse beim Berufszugang beseitigen. Derzeit gebe es 740 Kategorien von regulierten Berufen in der EU, mit unterschiedlichen nationalen Rechtsvorschriften. Ziel sei, einen Vergleich zwischen den Ländern zu machen und Transparenz sicherstellen. Es gehe aber nicht um Deregulierung, wurde seitens der Kommission betont.

6.500 Pkw

in einem Land gewechselt, müssten oft auch die Prüfer in vielen Tochtergesellschaften auf der ganzen Welt gewechselt werden.

Deloitte Österreich stößt ins selbe Horn: „Erwiesen ist, dass in den ersten Jahren der Prüfung Fehler mangels Kenntnis des Unternehmens und seiner Geschäftstätigkeit häufiger als bei einer bereits langjährigen Kundenbeziehung auftreten”. Da das Prüfungsteam nicht auf eigene Erfahrung aus Vorjahren zurückgreifen könne, sei die Prüfung anfangs mit einem höheren Aufwand und höheren Kosten für den Prüfer und bedingt durch die stärkere Inanspruchnahme der Mitarbeiter des geprüften Unternehmens auch für das Unternehmen verbunden.

Zudem werde bei multinatio-

Bankenunion: „Schwere Mängel“

Er schlug vor, schrittweise das wechselseitige Engagement in Wertpapiere anderer Banken zu verringen. Er sprach sich zudem dafür aus, die Banken zu verpflichten, zumindest neu hinzugekaufte Staatsanleihen künftig zu 25% mit Eigenkapital zu unterlegen. Die Banken der Krisenstaaten dürften nicht zu viele Anleihen ihrer eigenen Staaten erwerben, warnte Rocholl in seiner im DIW-Vierteljahresheft erschienen Analyse. (ag)

Transaktion umfasst 6.500 Pkw, ­LeasePlan expandiert bei KMUs.

Rocholl wies darauf hin, dass die Banken in Europa zu etwa 80% in Wertpapiere investiert seien, die andere Banken herausgegeben hätten. Dies zeige die nach wie vor enge Verflechtung. Wenn künftig bei Schieflage einer Bank zuerst die Gläubiger zur Kasse gebeten würden, träfe dies deshalb vor allem andere Banken – die Krise würde sich noch verschärfen, erläuterte der ESMT-Präsident.

© ESMT

© Panthermedia.net/HappyAlex

Verschärfung statt Abhilfe

Experte Rocholl: EU-Pläne für Bankenunion sind noch zu unausgegoren.

nalen Konzernen die verpflichtende externe Rotation zu höheren Kosten führen, wenn der Prüfer bzw. das österreichische Mitglied seines Netzwerks wegen der verpflichtenden externen Rotation nicht auch den unternehmensrechtlichen Jahresabschluss (Einzelabschluss) der Austro-Gesellschaft des betreffenden Konzerns prüfen darf.

rotation. Man stellt sich einen den globalen Regeln entsprechenden Katalog an kritischen Dienstleistungen vor, der vorgelegt werden muss. Weiters solle die Unabhängigkeit des Prüfers regelmäßig vom Prüfungsausschuss evaluiert werden, worüber in der Hauptversammlung zu berichten sei. (ag/lk)

facts

Nutzen „nicht erwiesen“

Neuregelung für Wirtschaftsprüfer In der EU soll diese Frage vor der nächsten Europawahl im Mai 2014 entschieden werden, sagt Didier Millerot von der EU-Kommission.

Neben der äußerst umstrittenen Frage der Rotation sind auch die Fragen abzuklären, welche Tätigkeiten die Prüfer zusätzlich zur Wirtschaftsprüfung für das Unternehmen verrichten dürfen.

Insgesamt sei nicht erwiesen, heißt es bei Deloitte, dass die Nachteile der externen Rotation durch eine höhere Unabhängigkeit des Abschlussprüfers oder durch andere Vorteile kompensiert werden.

PwC hält die Anwendung einheitlicher Prüfungsstandards in Europa für sinnvoller als die Zwangs-

Berufsreglementierung überdenken dern wiederums ist es sehr wohl möglich, solche Gesellschaften zu gründen. Dabei wiederum gebe es Staaten, wo zu 100% genau dieser Berufssektor vertreten sein müsse, in anderen Ländern reiche ein bestimmter Prozentsatz.

Noch komplizierter werde es, wenn es um eine Niederlassung in einem anderen Land gehe. Schließlich existierten häufig sogar regionale Unterschiede in ein und demselben Staat. (ag/lk)

Aktionsplan in 2015 Im März 2014 sei ein erster Bericht geplant, im Frühjahr 2015 soll ein Aktionsplan vorgelegt werden.

Es stelle sich die Frage, ob es immer gerechtfertigt sei, den Zugang zum Beruf zu reglementieren.

Außerdem müssten rechtliche Einschränkungen für die Ausübung von Berufen im öffentlichen Interesse geprüft werden. Dazu gehöre auch die Frage, ob hier der Zugang zum Beruf geschützt werden müsse bzw. auf welche Art und Weise.

In einigen Staaten beispielsweise könne keine Gesellschaft gegründet werden, um den Beruf selbst auszuüben. Dies sei einer Einzelperson vorbehalten, in anderen Län-

© Panthermedia.net/Otnaydur

Schlüsselrolle

Die meisten Abschlussprüfer sind strikt gegen ein Rotationsprinzip, wie EU-Kommisar Barnier (im Bild) es wünscht.

740 Kategorien von regulierten Berufen in der EU erschwerden den Vergleich.

a dv i s o r y: p r a c t i c e

Freitag, 4. Oktober 2013

advisory – 37

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Interview Überzeugung von Unternehmen zu effektiver Präventivberatung ist schwierige Hürde, meint Rechtsanwältin Alix Frank-Thomasser

„Wer schreibt, der bleibt“ Wien. Die Rechtsanwältin Alix Frank-Thomasser berät mit ihrer Kanzlei Alix Frank Rechtsanwälte Unternehmen aus dem Handelssektor in Österreich mit 150 bis 200 Mio. € Jahresumsatz. Die Kanzlei ist eine international ausgerichtete Wirtschaftskanzlei mit Sitz in der Wiener Schottengasse.

Bei ihrer Beratungstätigkeit, so erzählt die Expertin, stünden vor allem Probleme zwischen Klein- und Großaktionären und Familienaktionären, „spannende Auseinandersetzungen vor Gericht zu Bewertungsfragen und letztlich deren Lösung im Wege einer durchaus ertragreichen Abschichtung der Kleinaktionäre, verbunden mit positiven Effekten für das Unternehmen“, im Vordergrund. advisory: Was erweist sich als schwierige Hürde in der Beratungspraxis bei Unternehmen?

Alix Frank-Thomasser: Die Überzeugung der Unternehmen im Hinblick auf eine effektive Präventivberatung, also nicht anlassbezogene, aber dafür auf mittelfristige Sicht gut investierte präventive Beratung. advisory: Worauf sollen Unternehmen schon vor der Beratung achten?

Frank-Thomasser: Das gute alte Sprichwort verfolgen: ‚Wer schreibt, der bleibt!‘ Erstklassige Dokumentation verhindert zwar nicht Probleme oder Meinungsverschiedenheiten, ist aber ein sehr wichtiger Schritt, diese einer Lösung zuzuführen.

advisory: Mussten Sie schon jemals aufgeben?

Frank-Thomasser: Nein, ich musste nie aufgeben, weil ich meinen Kunden nicht zu aussichtslosen Verhandlungen oder auch aussichtslosen gerichtlichen und behördlichen Verfahren rate. Und ich gebe sowieso nicht auf, denn good lawyering‘ ist ein unumstößlicher Grundsatz für einen erfolgreichen Anwalt. advisory: Welche Probleme haben Unternehmen in rechtlicher Sicht aktuell besonders häufig?

Frank-Thomasser: Ein Dauerbrenner für Unternehmen aller Art sind arbeitsrechtliche Probleme

aller Art. Ansonsten hängen die Problemstellungen stark von der Branche, der Unternehmensgröße und der Eigentümerstruktur ab.

Wenn Sie von Aktualität sprechen, spielen Fragen der Antikorruption und eine dementsprechende Auseinandersetzung mit CSR- und CR-Guidelines derzeit eine nicht unbedeutende Rolle in Unternehmen mittlerer und großer Größe, umso mehr, als im grenzüberschreitenden Wirtschaftsverkehr immer mehr Lieferanten und Kunden zu diesem Thema ausgefüllte Fragebögen von ihren Geschäftspartnern anfordern, um selbst ihren Guidelines zu entsprechen. (rk)

© Alix Frank Rechtsanwälte

Eine erstklassige Dokumentation kann Probleme zwar nicht verhindern, ist aber wichtig für Lösung.

Rechtsanwältin Alix Frank-Thomasser: Dauerbrenner Arbeitsrecht.

Bank des Jahres Sieger 2013

Randstad Österreich-Start

Flexibility@work „Wir freuen uns über den Sieg, nehmen aber nicht nur wegen dem Wettbewerb an victor teil, sondern vor allem, um ihn als Managementinstrument zu nutzen, wodurch wir uns noch weiter verbessern können.“ VST.-VORS. KLAUS SAFFENREUTHER - VOLKSBANK EG MOSBACH VICTOR SIEGER IN DER KATEGORIE STRATEGIE 2007, 2009, 2013, DYNAMIK 2011, BANK DES JAHRES 2011, 2013

Foto: www.christian-husar.com

Wien. Pünktlich zum Markteintritt in Österreich nach der Übernahme einiger der europäischen Aktivitäten von USG People präsentierte der Personal-Dienstleis-ter Randstad den Jahresbericht „Flexibility@work“. Es handelt sich um eine Studie zum Thema flexible Arbeit und Beschäftigung, die von SEO Economic Research – ein Teil der Amsterdamer Universität – im Auftrag von Randstad durchgeführt wurde. Im Vordergrund standen dabei die globalen Trends im Bezug auf die flexiblen Arbeitsbeziehungen, also befristete Arbeitsverträge, Zeitarbeit und Selbstständigkeit. Leo Lindelauf von der Randstad Holding meinte, die Art und Weise, wie sich flexible Arbeitsbeziehungen entwickeln, variiere in den unterschiedlichen nationalen Arbeitsmärkten stark.

Dies hänge mit den unterschiedlichen Anforderungen zusammen: „Diese Anforderungen können beispielsweise mit dem Innovationsbedarf, dem Aufstieg oder Abstieg bestimmter wirtschaftlicher Sektoren oder dem Wirtschaftszyklus zusammenhängen. Das gilt insbesondere für Zeitarbeit, die weiterhin nur einen geringen Anteil der flexiblen Arbeitsbeziehungen ausmacht“, so Lindelauf. RandstadCEO Ben Noteboom ergänzte, dass es im europäischen Kontext keinen Hinweis dafür gebe, dass der starke Anstieg des Anteils flexibler Arbeitsformen in der jüngsten Periode vor der Finanzkrise auf Kosten herkömmlicher unbefristeter Arbeitsverträge gehe. (ag/rk)

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38 – advisory

Freitag, 4. Oktober 2013

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Ernst & Young-Studie Zwar werden voraussichtlich mehr Jobs entstehen, Saldo zwischen „eingestellt“ und „gefeuert“ beträgt aber nur vier Prozent

Fachkräftemangel im Mittelbau

Fast die Hälfte der Befragten hat Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern – Personal wird in fast allen Bereichen dringend gesucht.

Wien. Nach einer Umfrage des Prüfungs- und Beratungsunternehmens Ernst&Young/EY herrscht im österreichischen Mittelstand ein akuter Fachkräftemangel.

Für die Studie wurden 900 mittelständische Unternehmen in Österreich befragt. 16 Prozent der Befragten wollen im nächsten Halbjahr neue Jobs schaffen, 12 Prozent planen dagegen einen Mitarbeiterabbau.

Problem Fachkräftemangel

© Ernst&Young/Andi Bruckner

Fast drei von vier Befragten klagten darüber, dass es ihnen schwer falle, geeignete neue Mitarbeiter zu finden. „Unsere aktuelle Befragung in den Reihen des Mittelstands zeichnet leider ein trübes Bild für den heimischen Jobmarkt.

Die Bereitschaft, in neues, qualifiziertes Personal zu investieren, ist im Sinken begriffen“, meint Helmut Maukner, Country Managing Part-

Helmut Maukner, Country Managing Partner bei EY, ortet Herausforderungen.

sogar von erheblichen Einbußen über fünf Prozent des Umsatzes aus, heißt es in der Studie.

Was die Maßnahmensetzung gegen den Fachkräftemangel anlangt, bevorzugen die befragten Unternehmen ganz klar Fortbildungsangebote zur Bindung bestehender Mitarbeiter (53 Prozent). 42 Prozent gaben an, dem Fachkräftemangel durch verstärkte Investitionen in neue Mitarbeiter zu begegnen.

Problemlösung kostet Geld „Der Mittelstand hat das Problem des Fachkräftemangels zwar schon seit Längerem erkannt und Lösungsansätze identifiziert, dennoch möchte der Großteil hier kaum Geld in die Hand nehmen“, so Erich Lehner, verantwortlicher Partner für die Agenda Mittelstand bei EY. Nur jeder fünfte Mittelständler sucht außerhalb Österreichs nach Fachkräften. (ag/hk)

Verwaltungsgericht Offener Ladefläche und Führerhaus zum Trotz ist der Hummer, steuerlich gesehen, ein Pkw

short

Hummer ist Krustentier, aber keine Pritsche Wien. Der Verwaltungsgerichtshof in Wien hat über einen Hummer zu entscheiden – gemeint war aber das Kraftfahrzeug, nicht jedoch der Homarus aus der Gattung der Decapoda aus der Familie der Nephropidae.

Dem Entscheid vorausgegangen war ein Rechtsstreit um einen Hummer H1, den eine GmbH in der Steuererklärung als Pritschenwagen eingestuft hatte. Das Finanzamt hatte im Zuge der Berechnung der Investitionszuwachsprämie die Anschaffungskosten des damals neu angeschafften Kfz der Marke Hummer H1 aus der Bemessungsgrundlage ausgeschieden, weil es sich bei diesem Wirtschaftsgut laut Finanzamt um einen Pkw handle.

Mehrwertsteuer steigt in Japan auf 8 Prozent

Nun hat es der Hummer H1 amtlich: steuerlich betrachtet, ist er ein Pkw oder Kombi.

Rechnungswesen Die elektronische Form nimmt zu

Steuer Kauf von Gesellschaftsanteilen an einer KG

Wien. Ab 1. Jänner nächsten Jahres sind sämtliche Rechnungen an den Bund verpflichtend als elektronische Rechnung zu stellen.

Um Stolpersteine bereits im Vorfeld ausmerzen zu können, bietet der Linde-Verlag am 8. Oktober im IBM Client Center in Wien ein Seminar zum Thema e-Rechnung an. Vom BM für Finanzen werden Theresia Niedermüller und Thomas Ecker über die Rahmenbedingungen und umsatzsteuerliche

Wien. Bei einem Unternehmenskauf (einzelner Erwerb sämtlicher Wirtschaftsgüter und Verbindlichkeiten des Unternehmens, Anm.) können die Anschaffungskosten im Rahmen einer Abschreibung laufend steuerlich gewinnmindernd geltend gemacht werden.

Bei einem Kauf von Gesellschaftsanteilen an einer Kapitalgesellschaft ist das nicht so – dies bringt einen erheblichen steuerlichen Nachteil mit sich. Dieser steuerliche Nachteil kann jedoch im Rahmen der Gruppenbesteuerung insofern eingeschränkt werden, als der in der Beteiligung enthaltene Firmenwert über 15 Jahre steuerlich gewinnmindernd verwertet werden kann, berichtet die Stephen Moore City Treuhand.

Voraussetzung für die steuerliche Verwertbarkeit des in der Beteiligung enthaltenen Firmenwerts ist, dass eine Beteiligungshöhe von mehr als 50% erworben werden muss, damit die Kapitalgesellschaft in eine Gruppe integriert werden kann. Die Beteiligung darf nicht von einem konzernzugehörigen Unternehmen gekauft werden und die Gesellschaft muss

© EPA

Linde-Seminar zur E-Rechnung

Neuerungen vortragen, Gerald Dipplinger und Josef Renner, beide von PwC Österreich, über die praktische Umsetzung.

Für all jene, die zwar am Seminar teilnehmen, aber nicht vor Ort sein können, wird eine Live-Übertragung angeboten. Nach der Anmeldung erhalten Sie einen Link zur Webkonferenz zugeschickt.

Nähere Informationen und Details auf www.lindeverlag.at Menü Seminare/Rechnungswesen. (ag/hk)

© IBM

Japans Premier Abe setzt auf eine Mehrwertsteuererhöhung.

„Nach den beim Kfz Hummer H1 gegebenen Umständen (deutliches Überwiegen der Personenbeförderungsfläche, äußeres Erscheinungsbild, Verkehrsauffassung, 4 Sitzplätze mit Sicherheitsgurten, etc.) diene dieses Kfz (insbesondere aufgrund seines Erscheinungsbildes als ‚mächtiges‘ Geländefahrzeug) aus der Sicht der Herstellerkonzeption hauptsächlich der Personenbeförderung, weshalb kein prämienbegünstigter Lkw gegeben sei“, so aus den Entscheidungsgründen des Vwgh.

Es gäbe daher keinen Vorsteuerabzug, die AfA sei von den „angemessenen“ Anschaffungskosten zu berechnen und die Nutzungsdauer des Pkws werde mit acht Jahren zugrundegelegt. (red)

Das Seminar zur E-Rechnung findet im IBM Client Center in Wien statt.

Vorteil Gruppenbesteuerung

einen aktiven Betrieb aufweisen, so City Treuhand. Die Höhe des Firmenwerts ergibt sich aus der Verminderung der steuerlich maßgebenden Anschaffungskosten der Beteiligung um das anteilige unternehmensrechtliche Eigenkapital und die anteiligen stillen Reserven im nicht abnutzbaren Anlagevermögen. Allerdings mit Höchstgrenzen: Maximal die Hälfte der Anschaffungskosten darf als Firmenwert angesetzt werden. (red)

© panthermedia.net/Randolf Berold

Bern/Washington. Schweizer Finanzinstitute müssen erst Mitte 2014 und nicht schon Anfang 2014 das US-Steuergesetz FATCA mit Informationsaustausch anwenden. Die Schweiz und die USA haben formell das FATCA-Abkommen zur Umsetzung des Gesetzes in der Schweiz angepasst. Mit dem US-Gesetz FATCA (Foreign Account Tax Compliance Act) werden ausländische Banken angehalten, den US-Behörden Konten von US-Kunden zu melden. Das FATCA-Abkommen sichere zwar der Finanzbranche gewisse Vereinfachungen, entspräche aber praktisch einem automatischen Informationsaustausch.

(APA/red)

© Wikimedia/Brian Snelson

FATCA kommt in der Schweiz Mitte 2014

Tokyo. Der immensen Staatsverschuldung in Japan will Ministerpräsident Shinzo Abe mit einer Mehrwertsteuererhöhung beikommen: Mit 1. April 2014 wird die Abgabe von aktuell fünf Prozent auf acht Prozent steigen. Die Folgen für die Wirtschaft würden aber, laut Abe, mit einem Konjunkturpaket abgefedert werden.

Mit dem jetzigen Satz hat Japan gemeinsam mit Kanada die niedrigste Verbrauchssteuer aller Staaten in der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung). Zum Vergleich: Ungarn hat einen Mehrwertsteuersatz von 27%.

(APA/red)

ner bei EY. „Währenddessen bleiben zahlreiche Stellen unbesetzt, weil die benötigten Fachkräfte am Markt fehlen – eine entscheidende Herausforderung für unsere mittelständischen Unternehmen“, so Maukner.

In der Bau- und Energiebranche ist der Facharbeitermangel mit 80 Prozent Grund zur Besorgnis.

Branchenübergreifend sieht es im Vertrieb und Kundendienst auch schlecht aus – fast die Hälfte der Studienteilnehmer hätte Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern. Schwer fällt den Unternehmen die Personalsuche aber auch im technischen Bereich, vor allem in der Produktion (37 Prozent) und in leitenden Positionen (24 Prozent).

Das zieht finanzielle Folgen nach sich: Mehr als jeder zweite Mittelständler (53 Prozent) gibt an, künftig Umsatzeinbußen durch den Fachkräftemangel zu erwarten. Immerhin jeder neunte Befragte geht

Gesellschaftsanteilkauf einer KG versus Unternehmenskauf: Steuer beachten.

a dv i s o r y: l aw

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financenet@medianet.at

Raiffeisen Polbank Kunde klagt gegen Bank wegen ungenügender Information über Währungsrisiken

short

Klage in Polen gegen Fremdwährungskredit

Alpine-Bilanzen werden durchleuchtet Wien. Die Bilanzen des insolventen Bauriesen Alpine werden derzeit auf illegale Geldflüsse hin überprüft. „Es geht um die wichtige Frage, ob die Erstellung der Bilanzen den gesetzlichen Regeln entspricht“, sagte der Insolvenzverwalter der Alpine Holding, Karl Engelhart. Der Wirtschaftsprüfer der BDO durchleuchtet die Alpine Holding, die zwischen 2010 und 2013 drei Anleihen im Volumen von insgesamt 290 Mio. € ausgegeben hat.

(APA)

Es droht ein Präzedenzurteil für 700.000 polnische Bankkunden; ähnliche Klagen auch in Kroatien. kurt sattlegger

Warschau. Jetzt gibt es auch in Polen eine Klage eines Bankkunden wegen eines Fremdwährungskredits. Der Kunde hatte einen Immobilienkredit in Schweizer Franken aufgenommen. Betroffen von der Klage ist die Raiffeisen Polbank.

Erst im Juli hatte es ähnliche Klagen in Kroatien gegeben.

Vatikanbank will keine Botschaftskonten mehr

über die Art des Kre-

Die umstrittene Vatikanbank IOR soll aus den Schlagzeilen kommen.

Möglicherweise ein Prozess mit Folgen für viele Kreditnehmer: Klage gegen Fremdwährungskredit der Raiffeisen Polbank.

dits und die Währung

weil der Kunde seinen Ratenzahlungen nicht nachkam. Sie kündigte die Versteigerung der Wohnung an, die wegen gefallener Immobilienpreise und des gegenüber dem Zloty erstarkten Schweizer Franken inzwischen weniger wert war als die Kreditsumme. Deshalb lässt die Bank seitdem auch das Gehalt des Kreditnehmers pfänden.

trifft letztendlich der Kunde, die Bank informiert ausreichend.“ M. Jedlinski, Raiffeisen Polen

der Raiffeisen Polbank nicht über die damit verbundenen Risiken aufgeklärt worden sei, berichtet die Zeitung Gazeta Wyborcza. Der Mann nahm 2007 einen Kredit mit 30 Jahren Laufzeit über 290.000 CHF (235.800 €) auf, um damit eine Wohnung zu kaufen. Im heurigen Jänner löste die Bank den Vertrag,

Nur allgemeine Information Nach Darstellung der Gazeta Wyborcza will der Krakauer den Vertrag mit der Bank für ungültig erklären lassen und nur die ursprüngliche Kreditsumme in Zloty – zum 2007 gültigen Kurs gegenüber dem Schweizer Franken –

Gazprom Deal um Speicherkapazitäten für Gas

erstatten. Der Kreditvertrag enthält zwar eine Klausel über das Kurs-Risiko, das ein Kredit in Fremdwährung beinhaltet. „Sie ist aber sehr allgemein gehalten und erklärt nicht, worin das Risiko besteht“, so der Bankkunde zu der Zeitung. Außerdem hätten er und seine damalige Frau keine Gelegenheit gehabt, die Klausel vor der Vertragsunterzeichnung zu lesen.

Die Bank informiere die Kreditnehmer vor der Unterzeichnung ausreichend, so der Sprecher.

Kläger bekamen recht In Kroatien gab das Handelsgericht in Zagreb im Juli Verbraucherschützern recht, die für Bankkunden mit Fremdwährungskrediten gegen acht Banken geklagt hatten. Auch sie hatten vorgebracht, von den Banken nicht genügend informiert worden zu sein. Das Gericht verpflichtete die Banken, die Kredite zu dem Kurs, der bei Vertragsabschluss galt, in die heimische Währung Kuna umzurechnen. Die Banken legten Berufung gegen das Urteil ein. (APA)

„Kunde entscheidet“ Der Sprecher der Raiffeisen Polbank, Marcin Jedlinski, sieht dem Prozess gelassen entgegen. „Die Entscheidung über die Art des Kredits und die Währung trifft letztendlich der Kunde“, erklärte er.

EU droht Österreich zweimal

Wien. Die MND Gruppe, einer der bedeutendsten Gas- und Ölproduzenten der Tschechischen Republik, unterschrieb einen Vertrag mit Gazprom zur Nutzung von Speicherkapazitäten eines geplanten unterirdischen Gasspeichers in Damborice. Wolf Theiss beriet die MND Gruppe im Bezug auf den Speichervertrag sowie in Zusammenhang mit Regulierungen im Energiebereich, den EPC Verträgen und anderen Vereinbarungen.

Der Speicher wird in einer Mine im südmährischen Damborice entstehen und eine der größten Anlagen dieser Art der Tschechischen Republik sein. 2016 soll die Umwandlung der Mine, die sich in Besitz der MND Gruppe befindet, abgeschlossen sein.

Brüssel. Die EU-Kommission hat am Donnerstag in zwei Vertragsverletzungsfällen gegen Österreich mit einer Klage vor dem EuGH gedroht, sollte nicht jeweils innerhalb von zwei Monaten eine Beseitigung der Mängel erfolgen. Es geht dabei um die Bereiche Energie und Umwelt.

Insgesamt hat die Brüsseler Behörde 32 solcher Verfahren wegen nicht vollständiger Umsetzung von EU-Recht in insgesamt 18 Staaten ergriffen. In drei Ländern – Belgien, Polen und Zypern – kündigte die Kommission als letzten Schritt eine Klage beim EuGH an.

schaffenen Speicherkapazitäten die Gasversorgung des Landes und der gesamten Region absichern werden.“ Die MND Gruppe ist Teil der tschechischen KKCG Gruppe und einer der größten Gas- und Ölproduzenten der Tschechischen Republik. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Erdöl- und Erdgasexploration und -produktion, sowie den Bau und Betrieb von unterirdischen Gasspeichern. (red)

Zypern die zweite Stufe des Vertragsverletzungsverfahrens aufgebrummt erhalten.

Im Bereich Umwelt trifft das rechtliche Vorgehen der EU-Kommission Österreich allein. Es geht um die Einschränkung gefährlicher Stoffe bei der elektrischen und elektronischen Ausrüstung. So habe es Österreich verabsäumt, Ausnahmen für gewisse Substanzen, die Blei oder Kadmium enthalten, umzusetzen.

(APA)

Im Energiebereich geht es bei Österreich um die Energieeffizienz in Gebäuden. Ursprünglich hätte die Richtlinie dazu bis 9. Juli 2012 umgesetzt werden müssen. Demnach müssen die EU-Staaten ein Minimum an Leistungsanforderungen bei der Energie für Gebäude erfüllen, inklusive Heizung und Klimaanlagen.

Neben Österreich haben hier auch Estland, Großbritannien, Litauen, Luxemburg, Ungarn und

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© Wolf Theiss

Tomas Rychly von Wolf Theiss stand der MND Gruppe zur Seite.

Wien. Zwei Seminare zum Thema Wertpapieraufsichtsgesetz (WAG) bietet die Akademie für Recht, Steuern und Wirtschaft (ARS) an: „WAG aus Sicht der Finanzmarktaufsicht (FMA)“ und „WAG aus Sicht der Marktteilnehmer“. Termine sind 18.

11.2013 und 3.6.2014. (red)

Immofinanz: Aussage von Petrikovics Pflicht

Karl Petrikovics muss Anfang nächsten Jahres als Beklagter aussagen.

Wegen Energieeffizienz

Einer der größten Deals

Zwei Seminare zum Wertpapiergesetz

Kommission Mängel in Bereichen Energie und Umwelt

Wolf Theiss beriet MND Gruppe

Ein Team von Wolf Theiss, unter der Leitung von Partner Tomas Rychly, begleitete die Verhandlungen. Rychly kommentiert den Abschluss: „Der Deal ist einer der größten der Tschechischen Republik im Energiesektor und von großer Bedeutung, da die neu ge-

Rom. Als Konsequenz aus ungeklärten Transaktionen wird die Vatikanbank möglicherweise sämtliche Konten von Botschaften schließen. Wie die APA berichtet, werde dies voraussichtlich das wichtigste Ergebnis einer von Papst Franziskus angeordneten Untersuchung von Verfehlungen des Instituts sein. Die Überprüfung soll bis Jahresende abgeschlossen sein. Damit solle verhindert werden, dass das skandalträchtige „Institut für religiöse Werke” (IOR) weiter Negativschlagzeilen produziere. (APA)

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„Die Entscheidung

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Sollte der Kunde recht bekommen, wäre dies ein Präzendenzurteil für die anderen rund 700.000 polnischen Bankkunden mit Hypothekenkrediten in einer Fremdwährung. Der Kläger aus Krakau wolle die Annullierung seines Kreditvertrags erreichen, weil er von

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Es droht Präzendenzurteil

Der EU-Kommission droht in zwei Bereichen mit Klagen gegen Österreich.

Wien. Ex-Immofinanz- und ExConstantia-Privatbank-Chef Karl Petrikovics wurde im November 2012 von seinem Ex-Arbeitgeber Aviso Zeta (ehemalige Constantia Privatbank) geklagt.

Am 28. Jänner 2014 muss Petrikovics nun am Handelsgericht aussagen, das entschied Richterin Mariana Boltz. Weiters werden an diesem nächsten Verhandlungstag auch die beiden anderen Ex-Bank-Vorstände, Norbert Gertner und Karl Arco, als Zeugen geladen. (APA)

a dv i s o r y: ta l k

40 – advisory

Freitag, 4. Oktober 2013

financenet@medianet.at

ÖRAK Die heimischen Rechtsanwälte trafen sich zum jährlichen Anwaltstag diesmal im Klagenfurter Landhaus

short

Ein volles Programm für verbesserten Rechtsstaat

Ronald Harnisch über Projektmanagement

Klagenfurt. Am 27. September lud der Österreichische Rechtsanwaltskammertag (ÖRAK) zu seiner Jahrestagung: 250 Teilnehmer aus Justiz, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Rechtsanwaltschaft nahmen beim heurigen Anwaltstag im Wappensaal des Klagenfurter Landhauses teil.

Die Gastgeber Rupert Wolff, Präsident des ÖRAK, und Gernot Murko, Präsident der Rechtsanwaltskammer für Kärnten, wiesen gleich zu Beginn auf die wichtige Funktion der Rechtsanwälte in einem demokratischen Rechtsstaat hin. Anschließend legte Wolff den Tätigkeitsbericht vor, der heuer erstmals präsentiert wurde.

Wien. Der Managementexperte und ehemalige Spitzensportler Ronald Hanisch sieht das Projektmanagement der alten Schule am Ende. Denn die Projekte dauern zu lang, sprengen das Budget und bieten nicht die versprochene Qualität. Die neuen Führungskräfte arbeiten schneller, vernetzter, mobiler und erfolgreicher, meint er.

Am 9. Oktober findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mehr Wissen“ ein Autorengespräch mit Harnisch im Wiener Forum Mozartplatz statt. Dabei kooperiert Veranstalter Manz mit dem management club, B2Bnetwork.at und Ströck. Im Anschluss an das Gespräch gibt es die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und zum Netzwerken. (red)

Erster Tätigkeitsbericht Rund 39.000 Bürger genossen im vergangenen Jahr unentgeltliche Beratung oder Vertretung durch die heimischen Rechtsanwälte. Zu den Sozial- und Serviceleistungen, die Betroffenen kostenlos angeboten werden, zählen etwa die Hilfe in Straf- und Zivilverfahren, die kostenlose „Erste Anwaltliche Auskunft“, der Journaldienst für Festgenommene sowie die Beratung von Verbrechensopfern u.a. Allein in der Verfahrenshilfe beliefen sich die Leistungen auf 37 Mio. €. „Dies alles im Interesse einzelner Mitbürger, die ihre Rechte andernfalls nicht wahren könnten“, erklärte ÖRAK-Präsident Wolff. „Ein Einsatz der Rechtsanwaltschaft im Interesse des Rechtsfriedens in unserem Land.“

Neues Magazin für ärztliche Gutachten Wien. Gerade bei spektakulären Mordprozessen oder möglichen Kunstfehlern stehen ärztliche Gutachten im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses.

Am 7. Oktober (um 10 Uhr) wird im Presseclub Concordia im Rahmen der Pressekonferenz „Gutachter im Spannungsfeld zwischen Recht und Medizin“ die neue Zeitschrift für das ärztliche Gutachten vorgestellt.

Am Podium diskutieren Christina Wehringer, Leiterin der Sektion IV im BMASK, Rudolf Müller, Chefarzt der PVA, und Ilse Huber, Vizepräsidentin des OGH. (red)

Klarer Handlungsbedarf Im Tätigkeitsbericht werden auch die Leistungen und Aufgaben des ÖRAK beschrieben. So wurden etwa im Berichtszeitraum 226 Ge-

Viktor Mayer-Schönberger über Big Data

setzes- und Verordnungsentwürfe begutachtet und geprüft.

Die Rechtsanwälte orten auch reichlich Handlungsbedarf – und das in mehreren Bereichen. So wird eine unabhängige Expertenkommission gewünscht, die die Verschärfungen bei der Überwachung und Terrorismusbekämpfung genauer unter die Lupe nehmen soll.

Denn Rupert Wolff sieht dadurch nicht mehr Sicherheit gewährleistet, eher im Gegenteil: „Diese Verschärfungen bringen Vorverurteilungen, ein Untergraben der Unschuldsvermutung und können in letzter Konsequenz zu einem Polizei- oder auch Justizstaat führen.“ Bei den Strafverfahren steht ebenfalls einiges an, hier mangle es an „Waffengleichheit und Rechts-

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staatlichkeit“ in Ermittlungsverfahren, so Wolff.

Beim Thema Sachverständige sind laut ÖRAK ebenfalls Änderungen notwendig: Die Möglichkeit, Privatgutachter hinzuzuziehen und ihre Gutachten auf echte rechtsstaatliche Standards anzuheben, sei dringend erforderlich.

Schon längst überfällig sei auch die Einführung des durchgängigen elektronischen Strafakts sowie die Anhebung der Pauschale der Verteidigungskosten bei Freispruch im Strafverfahren.

dert“, hier feiere der Amtsschimmel noch „fröhliche Urständ“. Beim Sachwalterrecht sei ebenfalls eine umfassende Reform nötig, denn „der Umgang des Staats mit besachwalteten Menschen muss dringend verbessert werden“.

Auch für die Politiker fand der ÖRAK-Präsident mahnende Worte, denn sie würden immer seltener wichtige rechtspolitische Entscheidungen treffen und diese somit an die Richter abwälzen. Außerdem fordert er verbindliche „Good Governance“-Regelungen. „Es gibt viel zu tun, um unseren Rechtsstaat weiter zu verbessern“, so Rupert Wolff, der dennoch optimistisch bleibt: „Ich bin zuversichtlich, dass unsere Vorschläge Gehör finden.“ (mst)

Weitere Forderungen Das Gebührengesetz bezeichnete Wolff am Anwaltstag als „ein Relikt aus dem vorvorigen Jahrhun-

BBG Einspruch gegen Ausschreibung abgewiesen

Schöffen Keine Unterstützung von Berufsrichtern

Wien. Der heimische Büroausstatter Neudörfler hatte gegen eine Ausschreibung der Bundesbeschaffung GmbH (BBG) Einspruch erhoben, dieser wurde kürzlich vom Bundesvergabeamt jedoch in allen Punkten abgewiesen. „Wir freuen uns über die positive Entscheidung des Bundesvergabeamts“, so BBG-Geschäftsführer Hannes Hofer, der den Ausschreibungsprozess nun wie gewohnt fortsetzen will. Die Ausschreibung

Wien. Derzeit ist das Thema „Laiengerichtsbarkeit“ im Zentrum einer Diskussion, die durch den Fall Kührer ausgelöst wurde. Die Debatte rüttelt allerdings an den Grundwerten unseres Rechtsstaats.

Bürger werden als Laienrichter eingesetzt, um für ein besseres Verständnis der Rechtssprechung zu sorgen. Somit ist das Volk an der Rechtssprechung beteiligt, wie es auch in § 1 des Geschworenengesetzes festlegt ist. Die Laienrichter kommen vor allem bei jenen Straftaten zum Einsatz, die mit einem hohen Strafmaß enden könnten.

Dabei sind in der aktuellen Debatte aber nicht die Laienrichter, die in ein Strafverfahren berufen wurden, das Problem, sondern die Art und Weise, wie ihr Mitwirken an der Gerichtsbarkeit organisiert ist.

Der Büromöbeldisput ist beigelegt

Autor Schönberger: „Die Revolution, die unser Leben verändert“.

beinhaltet Standardbüromöbel bis zu einem Wert von 200.000 €, die Frist läuft noch bis 8. Oktober.

Die BBG hat heuer bereits mehrfach Büromöbel-Ausschreibungen für öffentliche Auftraggeber abgeschlossen, wie etwa für das AWS (Svoboda), für das BMVIT (Hali) und die WU Wien (Neudörfler). Die Ausschreibungen für das Finanzamt Schärding und das Bundesverwaltungsgericht sind noch im Laufen. (red)

Laienrichter sorgfältig auswählen

Ablehnungsmöglichkeit © Wolfgang Vogelhuber

Wien. Der Schutz der Privatsphäre ist nicht gewährleistet, meint der Autor Viktor MayerSchönberger, der die Schuld daran auch bei „Big Data“ sieht. „Für 2013 wird die Gesamtmenge der gespeicherten Information auf 1.200 Exabyte (das sind 1.200 Mrd. Gigabyte) geschätzt, nur zwei Prozent davon nicht digital“, schreibt er in „Big Data – die Revolution, die unser Leben verändert“.

Für den Oxford-Professor, der am 1. Oktober beim Wiener Stadtgespräch der Arbeiterkammer zu Gast war, ist eines ganz klar: „Im Moment versteht die politische Elite Big Data überhaupt nicht.“ (red)

ÖRAK-Präsident Rupert Wolff präsentierte am Anwaltstag den Tätigkeitsbericht und wies auf Verbesserungsmöglichkeiten hin.

BBG-Chef Hannes Hofer freut sich über die Entscheidung des Bundesvergabeamts.

„Die Rechtsanwaltskammer Wien spricht sich für eine Beibehaltung der Laienrichter aus, aber es soll einen Auswahlmodus bei den Geschworenen geben, auch mit einer Ablehnungsmöglichkeit“, meint

Strafrechtsexpertin Elisabeth Rech, ihres Zeichens auch Vizepräsidentin der Rechtsanwaltskammer Wien.

So sollen die Geschworenen auch weiterhin allein, nach ihrem eigenem Rechtsempfinden, zu einem Urteil kommen – und dabei auch in Zukunft nicht von Berufsrichtern unterstüzt werden. Allerdings fordert Rech auch, dass die Urteile der Laienrichter künftig begründet werden sollen. (red)

© RAKW/Atelier Doris Kucera

Ronald Harnisch erklärt, warum Projektmanagement am Ende ist.

© Österreichischer Rechtsanwaltskammertag

© Ronald Hanisch

Zahlreiche Kritikpunkte, aber auch einige Anregungen für eine Revision des Rechtssystems.

Strafrechtsexpertin Elisabeth Rech will einen Auswahlmodus bei Laienrichtern.