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dezember/jänner 2012/2013 – 79

Österreichs Musiker wünschen sich eine Quoten-Regelung im ORF-Radio Seite 80

theater wollen mehr geld

Mittelbühnen haben mehr Publikum und weniger Budget als die Großen Seite 85

10 Jahre palazzo Die dinnershow feiert mit Jubiäumsprogramm

© Palazzo Prod./APAFotoservice/Schedl

musikcharta 2013

© APA/Herbert Neubauer

© APA/Georg Hochmuth

entertainmentbiz Veranstaltungstechnik entscheidet über Erfolg

© Foto Fally

short

© Wikimedia

Wien. oeticket.com-GF Andreas Egger (3. von re.) lud Veranstalter und Presse ins Naturhistorische Museum, um mit Podiumsgästen das Thema „Green Events“ zu diskutieren.

Thema Nummer 1 an diesem Abend war das scheinbar fehlende Umweltbewusstsein vieler – vor allem jugendlicher – Konzertbesucher; dies sei einer der wesentlichsten Faktoren bei Großveranstaltungen, war man sich am Podium einig.

Nur 30% aller Festivalbesucher reisen mit Öffis an; und 270 t Müll verursacht allein das „Frequency Festival“.

www.oeticket.com

© APA/Barbara Gindl

Tokyo/Wien. Der japanische Elektronikriese und Maschinenbaukonzern Hitachi zeigt den taumelnden Multis Sony, Panasonic und Sharp, dass es auch ein Leben nach der TVProduktion gibt.

Nach einem Rekordverlust 2009 hat das Unternehmen die 56 Jahre andauernde TVProduktion eingestellt und konzentriert sich jetzt auf Baumaschinen und Autoteile für China. Hitachi erwartet für das laufende Geschäftsjahr ein operatives Ergebnis von 480 Mrd. Yen (4,76 Mrd. €). Das bedeutet einen erfreulichen Zuwachs von 16%.

http://hitachi.com

Dreharbeiten zu „Knight and Day“ mit Tom Cruise und Cameron Diaz in Salzburg: Die Technik kam auch aus Pressbaum.

Vienna Sound Vienna Light Gerhard Gutscher, seit 26 Jahren Eventtechniker, ist stolz auf sein „Hollywood in Pressbaum“ und hat mehr als 15.500 ­Veranstaltungen, Konzerte und Filmsets mit Ton- und Lichttechnik ausgestattet.

Seite 80 Online-Musik Plattformen kritisieren teure Musikrechte

inhalt

Keine Gewinne im Netz möglich?

tv, dvd & kino > Filmwirtschaft: 2013 ein stark wachsender Zweig 86 > Filmförderung: Südtirol setzt deutliche Signale 86 gaming & betting > Weihnachtsspiel: TopTitel und Fortsetzungen 90 > Glücksspiel: Novomatic geht bei „daily“ an Bord 93

© Kai Niemeyer/pixelio.de

tonträger & konzert > Musikreport: Kaum Platz zwischen Pop & Klassik 81 > Musikbranche: 3,35 Mrd. € Wertschöpfung im Jahr 82 > Musikrechte: AKM und ORF erneuern ihren Vertrag 84

Diskussionen um Kosten für die Musikrechte beschäftigen die Musikindustrie.

Wien. Vertreter der digitalen Musikindustrie und Investoren beklagen, dass die hohen Lizenzgebühren in der Musikbranche verhindern, dass neue, digitale Vertriebsmodelle z.B. im Web Gewinne machen. „Aus Sicht der Nutzer sind Lizenzen immer zu teuer, aus Sicht der Rechteinhaber zu billig. Ausgaben für Rechtelizenzen sind Teil der Betriebsausgaben, genau wie Kosten für Personal oder Infrastruktur. Es ist Unternehmerrisiko, dass Kosten durch Erträge gedeckt und Gewinne erzielt werden“, so Franz Medwenitsch, GF des Verbands der Musikwirtschaft.

http://ifpi.at

tausend Rosen, i kauf mir a grössare Hosn tausend Rosen Filmproduktion und Werbung GmbH Schmalzhofgasse 8, A-1060 Wien, www.tausend-rosen.at t +43 1 595 3840, x +43 1 595 3840 10, willkommen@tausend-rosen.at

c ov e r

80 – entertainmentbiz

Kommentar

Die Biene Maja summt ohne Ton

Dezember/Jänner 2012/2013

Vienna Sound Vienna Light Für Mini-Events und Großveranstaltungen bietet Pressbaumer Technikfirma Ton & Licht

Den guten Ton finden und ins richtige Licht rücken

Gerhard Gutscher hat in 26 Jahren für mehr als 15.500 gelungene Veranstaltungen weltweit gesorgt. dino silvestre

austro mechana Liste

Aktion „Kunst hat Recht“

Wien. Einnahmen von Künstlern nehmen ab, weil künstlerische Werke ohne Bezahlung privat kopiert werden. Betroffene aus den Bereichen Musik, Film, Literatur, Bildende Kunst und Fotografie fordern als fairen Ausgleich die Einführung der „Festplattenabgabe“.

Um der Forderung nach der Festplattenabgabe im österreichischen Parlament Gehör zu verschaffen, hat die Initiative „Kunst hat Recht“ die „Parlamentarische Bürgerinitiative „Festplattenabgabe jetzt!“ gestartet.

Dazu Ursula Sedlaczek: „Wir von austro mechana unterstützen diese Bürgerinitiative; dafür sammeln wir Unterschriften von Künstlern und allen an Kunst und Kultur interessierten Österreichern. Wenn diese von mindestens 500 Personen unterschrieben worden ist, wird eine parlamentarische Behandlung dieser Initiative erfolgen. “ Download im Web bei:

www.kunsthatrecht.at

„Für manche Veranstaltungen brauche ich zusätzlich 45 Techniker und 10 Sattelschlepper; kleine Events betreue ich allein.“ gerhard gutscher firmengründer vienna sound vienna light

© Andreas Scheiblecker

D

ie „Orchester Filmharmonie“ und die WaldemarBonsels-Stiftung präsentierten am 6. Dezember 2012 im Berliner Kino Hackesche Höfe die lang erwartete DVD des wieder entdeckten Stummfilms „Die Biene Maja und ihre Abenteuer“. Diese gelungene Mischung aus Dokumentarund Spielfilm entstand 1925, zur Hochblüte des stummen Kinos, unter der Regie von Wolfram Junghans. Im Auftrag der „Filmharmonie“ schuf der österreichische Komponist Florian C. Reithner eine Orchester-Filmmusik, mit der dieser kuriose und unterhaltsame Stummfilm bereits als Filmkonzert (u.a. im Konzerthaus Wien) zu sehen war.

Fast zwei Jahre dauerten die Dreharbeiten in einem Berliner Terrarium, um Waldemar Bonsels‘ weltbekannte Kindergeschichte der wissbegierigen Biene Maja (veröffentlicht 1912) mit lebenden Insekten fürs Kino nachzuerzählen.

Noch heute staunt man darüber, wie mit einfacher Technik und handgekurbelten Kameras authentische, detailreiche Aufnahmen von Bienenvölkern, Käfern und Reptilien gemacht werden konnten, die sich – unterstützt von Zwischentiteln – nahtlos in die Erzählung einfügen.

Und ich finde es sehr schön, dass Kostbarkeiten wie dieser Film in Zeiten von „3D digital“ noch Liebhaber finden, die sich darum kümmern ...

Pressbaum. In Amerika beginnen Karrieren oft in Garagen. In Österreich starten sie im Keller. Das war auch bei Gerhard Gutscher so. Mit 17 machte sich der selbst ernannte Technikfreak daran, Lautsprecherboxen zu optimieren und wei-

Gerhard Gutscher: „Vom Rock‘n‘Roll kann man nicht leben, aber es gibt viele Events, bei denen ich für die Technik sorge.“

terzuentwickeln. „Es wäre schade, wenn die Musik nicht perfekt von den Künstlern zum Publikum rübergebracht werden könnte“, sagt Gutscher heute.

Mittlerweile hat er den Keller verlassen – und er bastelt auch nur noch selten an Boxen herum.

einen Event ins richtige Licht zu rücken und den passenden Ton für die Veranstalter zu finden. „Es gibt keinen Auftrag, der zu klein oder zu groß ist“, so Gutscher. „Und es gibt auch keinen Auftrag mit mehr oder weniger Priorität.“ Ringo Starr, Paul Anka, Anastacia, Liza Minelli, Cyndi Lauper, Seal, Zucchero, Bobby McFerrin, Buena Vista Social Club, Friedrich Gulda oder auch Attwenger sind nur einige der Künstler, für die er schon gearbeitet hat.

Außerdem wird die Firma mit den 14 Fixangestellten von Kunden aus Politik und Wirtschaft engagiert – wie z.B. Media Markt, Coca-Cola, IBM, Plaza Hotels, Hewlett Packard, Casinos Austria, MercedesBenz, Wien Holding, Wien Marke-

Sehr gute Referenzen Als Tontechniker hat er jahrelang die heimische Musikszene betreut, ist schließlich mit Musikern in der ganzen Welt herumgefahren.

Mit seiner Firma Vienna Sound Vienna Light Gerhard Gutscher GmbH („Das ist mein Hollywood in Pressbaum!“) gehört er heute zu den gefragtesten Unternehmen in Österreich, wenn es darum geht,

ting, Wiener Stadthalle oder das EU Parlament in Brüssel.

Darüber hinaus gibt es Einsätze beim Donauinselfest, bei der Nestroy Gala, beim Kiddycontest oder bei Red Carpet Shows und großen Messeveranstaltungen.

Sicherheit für Tom Cruise Als Tom Cruise für die Dreharbeiten des Thrillers „Knight and Day“ nach Salzburg kam, war Gutscher – engagiert von der Produktionsfirma 20th Century Fox – vor Ort und kümmerte sich mit seinem Team um den Bühnenbau und die Sicherheit von Tom Cruise, der eine halsbrecherische Verfolgungsjagd über die Dächer der Altstadt zu absolvieren hatte.

„Meine Leute sollten auf dem Balkon eines Salzburger Bürgerhauses einen Steher montieren, an dem der Sicherheitsgurt für Cruise angehängt werden sollte“, so Gutscher. „Doch die Dame des Hauses wollte das plötzlich nicht zulassen und verlangte 10.000 Euro in bar als Balkonmiete. Es war Wochenende, die Banken hatten zu, und die 20th Century Fox bat mich, das Geld einstweilen vorzustrecken.

Zum Glück hatte ich an diesem Tag auch ein Konzert in Wien zu betreuen. Dort habe ich die 10.000 besorgen können, die Dame wurde bezahlt – und wir durften die Halterungen für den Sicherheitsgurt von Cruise auf ihrem Balkon motieren. Langweilig ist es nie ...“

www.vs-vl.com

Musikcharta Ein Vertrag soll demnächst garantieren, dass die österreichische Musik im ORF nicht zu kurz kommt

Heimische Musik gehört im Radio gehört Wien. Der ORF versprach vor gut vier Jahren einen 30%-Anteil österreichischer Interpreten im ORFRadiomusikprogramm. Das war das Ergebnis der im Juni 2008 begonnenen Verhandlungen zwischen dem ORF und der Plattform SOSMusikland, die zu wenig heimische Musik im öffentlich-rechtlichen Programm ortete.

Vertreter der Musikergilde, des Österreichischen Musikrats, der KulturGewerkschaft-KMSfB, der IFPI Austria, des Verbands unabhängiger Tonträgerunternehmen, Musikverlage und Musikproduzenten Österreich, des Fachverbands der Audiovisions- und Filmindustrie WKO, der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik, des Österreichischen Komponistenbunds, der ig world music austria (alle gemeinsam in der Plattform der österreichischen Musikwirtschaft SOS-Musikland) haben seit der parlamentarischen Enquete zum Thema „Zukunftsmusik: aktuelle Herausforderungen und musikalische Entwicklungsperspektiven in Österreich“ am 3. Juni 2008 im Parlament in Wien mit dem ORF

Verhandlungen über Maßnahmen des ORF zur Förderung österreichischer Musik, österreichischer Musiker und österreichischer Musikschaffender aufgenommen. „Diese Musikcharta“, so SOS-Musikland-Sprecher Hannes Eder damals, „ist mit 31. Dezember 2011 befristet. Darüber hinaus wird eine Verlängerung der Musikcharta angestrebt.“ „Alles war gut – nach dem Ablauf

der Charta I im Dezember 2011 ist die Diskussion um die Verlängerung auf dem Küniglberg allerdings ins Stocken geraten. Möglicherweise spielt die Tatsache eine Rolle, dass die Musikcharta auch eine Zahlungsverpflichtung von 100.000 € pro Jahr für den Musikfonds beinhaltet – ein Betrag, bei dem die Versuchung, in schweren Budgetzeiten zu sparen, doch größer scheint als der Wunsch nach Harmonie mit Musikschaffenden.

Handschlagsdeal existiert

© APA/Georg Hochmuth

georg biron

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz lässt sich mit der Unterschrift viel Zeit.

Zwar gibt es seit Ende der Charta I Verhandlungen zwischen SOSMusikland und dem ORF-Rundfunk, aber noch kein dezidiert schriftlich bestätigtes Ergebnis.

Werner Müller, GF des Fachverbands der Film- und Musikindus-trie, spricht von einem „Handschlagsdeal“ im Oktober dieses Jahres zur Fortführung der Musikcharta bis inklusive 2014. Der vereinbarte Text liegt jedoch in der ORF Rechtsabteilung und harrt der Bestätigung und der Unterschrift. „Primärer Kern der Vereinbarung

ist die Selbstverpflichtung des ORF, den Anteil österreichischer Musik im Durchschnitt von 30% auf 33% anzuheben“, sagt Müller.

FM4 habe ja gezeigt, dass österreichische Musik sehr wohl erfolgreich gespielt werden kann, ohne Radiohörer und Werbekunden zu vertreiben. „Radio Wien und Ö3 haben einer Einhaltung der 3% Punktesteigerung bis 2014 zugestimmt“, so Müller; damit sollte die konstruktive Zusammenarbeit mit dem ORF fortgesetzt werden können.

Eine Musikquote zugunsten der heimischen Künstler sei, so glauben offenbar einige Manager beim ORF, ein Eingriff in die inhaltliche Freiheit des Senders.

Schlimmer noch: Österreichische Musik würde die Hörer vertreiben und auf Dauer sogar zu Einbußen im Werbegeschäft führen.

Man muss klar sagen: Bei einer aktuellen Steigerung um 3% geht es um einen oder zwei Titel mehr pro Tag – und die sollten nach Möglichkeit nicht in den Nachtstunden gesendet werden. www.filmandmusicaustria.at

Dezember/Jänner 2012/2013

ton t r ä g er & kon z e r t

entertainmentbiz – 81

Austrian Report On Musical Diversity Eine Studie der Wiener Musikuniversität zeigt, dass zwischen Mozart und Lady Gaga kaum Platz bleibt

Zu wenig musikalische Vielfalt?

Alexandra Binder

Wien. Die Erkenntnisse der neuen Studie „Austrian Report on Musical Diversity” der Wiener Musikuniversität kommen nicht unerwartet, sind aber für die heimische Musikwirtschaft nichtsdestotrotz unerfreulich: Das klassische Erbe dominiert nach wie vor die Fördertöpfe und die Tourismuswerbung, die internationale Popmusik beherrscht die Rundfunkprogramme und den Musikmarkt. Conclusio: Für die kreative Vielfalt des Landes bleiben nur marginale Restposten.

Unter 25% Sendeanteil Die Studie untersuchte die Lage der Vielfalt der Musik in neun Dimensionen: Österreich allgemein (Bevölkerungsentwicklung, ...) sowie Stilfelder – musikalisch-stilistische Entwicklung, Bildung, Förderung, Veranstaltungen, Markt, Medien, Entwicklungszusammenarbeit und Forschung. Heraus kam Folgendes: Rund 80% der Tourismuswerbung und fast 95% der Bundessubventionen beziehen sich auf Klassik und traditionelles Musiktheater-Repertoire, wie Harald Huber und Lisa Leitich vom Institut für Popularmusik feststellten, die sich der Entwicklung der Musik in Österreich seit dem Jahr 2000 widmeten und weiters analysierten: In den Radioprogrammen und am Musikmarkt dominiert internationale Rock- & Popmusik; im ORF Radio mit über 50% Sendeanteil, bei den Alben in den Austria Top 75 Jahrescharts mit rund 80% der Platzierungen.

Und das heißt auch: Es bleibt nicht mehr viel für heimische Musiker aller Sparten – d.h. zeitgenössische E-Musik, Jazz/improvisierte Musik, Volksmusik und World Music, Dance/HipHop/Elektronik, Rock/Pop, Schlager und volkstümliche Musik. Mit mageren 5,5% der Bundessubventionen, marginaler Präsenz in der Österreich Werbung, unter 25% Sendeanteil im öffent-

Launch „App Studio“

Deezer-News

© deezer

Berlin. Deezer launchte die neue Funktion „App Studio” – damit führt der Musik-Streamingservice das Entdecken von Musik und die Zusammenarbeit mit den App-Entwicklern auf die nächste Ebene.

Das App Studio ermöglicht den Nutzern, Apps zu finden, mit denen sie ihr persönliches Musikerlebnis intensivieren können, Entwicklern, ihre Apps auf „Deezer.com“ zu präsentieren und auf diese Weise mehr Aufmerksamkeit für ihre App-Innovationen zu generieren.

Deezer setzt weiter voll auf die Zu­ sammenarbeit mit App-Entwicklern.

lich-rechtlichen Radio und 17,5% Marktanteil bei Alben müssen sie sich begnügen. Wobei in der Kategorie „Öffentliches Radio“ Kompositionen, Interpretationen und Produktionen zusammengefasst sind.

Über 600 Events täglich Was den Live-Sektor betrifft, so gibt es auch Benachteiligungen österreichischer Musiker bei Großereignissen, andererseits aber insgesamt ein einrucksvolles Angebot – im Schnitt über 600 Musikveranstaltungen täglich in Österreich.

Eine etwas größere Aufgeschlossenheit bezüglich musikalischer

Vielfalt zeigt mittlerweile auch die Bildung, vor allem in den Musikschulen; Daten aus dem Bereich der Publikumsforschung beweisen, dass diese Haltung durchaus auch in der Bevölkerung mehrheitlich anzutreffen ist.

Weit weg sei Österreich, kommentiert Günther Wildner von Wildner Music, auch von den Millenniumszielen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit und im Kulturaustausch mit Ländern nicht-westlicher Regionen. Noch immer gäbe es international keine humanen Visa-Lösungen für Musiker aus diesen Staaten, noch immer würden die Schikanen überwiegen.

© APA/Barbara Gindl

Das klassische Erbe dominiert die Fördertöpfe, globale Popmusik die Radios.

Klassik: Liegt, was Förderungen und den Einsatz im Tourismus betrifft, vorn.

t o n t r ä g er & ko n z e r t

82 – entertainmentbiz

short

Bisher schwächstes X Factor-Finale

Dezember/Jänner 2012/2013

Signifikanz Eine IHS-Studie bestätigt 3,35 Milliarden Euro jährlich an Wertschöpfung in der österreichischen Musikbranche

Die Musikwirtschaft ist auch ein Wirtschaftsfaktor IFPI-GF Franz Medwenitsch sieht die Ergebnisse „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“. lagen und Tonstudios für nachhaltige wirtschaftliche Effekte besonders wichtig.

Abgesehen davon würden all jene, die immer noch glauben, dass die Gratis-Kultur und die Missachtung des geistigen Eigentums anderer ohne Folgen für die Kreativbranchen bleibe, durch die IHS-Studie eines Besseren belehrt.

Medwenitsch: „Obwohl wir viel Geld in neue digitale Musikangebote und in den Aufbau neuer Künstler investieren, gehen Wertschöpfung und Arbeitsplätze verloren. Wenn wir den Musikwirtschaftsstandort Österreich erhalten wollen, müssen wir heute an flankierende Maßnahmen denken.“ Wie diese Maßnahmen aussehen müssen? „Das beginnt bei einem zeitgemäßen Urheberrecht, das die Kreativen schützt und sie nicht zu Verlierern technologischer Entwicklungen macht. Weiters sollte der Österreichische Musikfonds auf ein jährliches Fördervolumen von 5 Mio. € für Produktion, Export und Toursupport angehoben werden, und letztlich sind auch steuerliche Anreize für Investitionen in der Musikbranche zu überlegen.“

Berlin. Die Casting-Show von Vox muss weiter Einbußen hinnehmen: Lediglich 1,66 Mio. Zuschauer verfolgten am 26.

November das Finale der dritten „X Factor”-Staffel (Marktanteil: fünf Prozent). Das sind weniger als bei den beiden vorangegangenen Staffeln. 2011 noch hatten noch 1,8 Mio. Zuschauer eingeschaltet (Marktanteil: 6,9 Prozent). Bei den 14- bis 49-Jährigen blieb das Zuschauerinteresse am Castingformat beinahe auf Vorjahresniveau: Am Sonntagabend schalteten 1,11 Mio. Junge ein (Marktanteil: acht Prozent); im Vorjahr waren es 1,12 Mio. (Marktanteil: 10,4 Prozent).

Spotify kooperiert mit RTL Interactive Berlin. Deutsche Musikfans begegnen den Angeboten des Streaming-Anbieters Spotify ab sofort auch auf den Websites von RTL.de und Vox.de.

Dafür sorgt eine Kooperation, die der Streamingdienst mit RTL Interactive vereinbart hat.

In deren Rahmen ist der Spotify-Play-Button bei den Sites von Musikformaten wie „Die ­Ultimative Chart Show“ und „X-Factor“ eingebunden. So haben die Zuschauer die Möglichkeit, ihre Lieblingssongs mit einem Klick abspielen sowie kostenlos zu streamen. Außerdem sind bei RTL.de und Vox. de verschiedene Bannerformate mit Spotify integriert und es gibt gemeinsame Microsites, auf ­denen sich Nutzer für die Musik-Flatrate registrieren können.

© Facebook

Facebook analysiert die Musiknutzung

Simfy-, Soundcloud-App & Co: ­Zählen zu Open-Graph-Objekten.

Palo Alto. Seit dem Start von „Facebook Open Graph“, quasi einem Verzeichnis all jener Objekte, Tätigkeiten und Aktivitäten aller User weltweit auf Facebook, kennt man die musikalischen Vorlieben.

Im September 2012 wurden 62,6 Mio. Songs insgesamt 22 Mrd. Mal gespielt – was ungefähr 210.000 Jahren an musikalischer Unterhaltung entspricht. Das weiß man, weil auch Apps wie die Soundcloud Dienste wie Simfy oder Spotify für Facebook anbieten. www.facebook.com

„Wenn wir den Musikstandort Österreich erhalten wollen, müssen wir an flankierende Maßnahmen denken.“ F. Medwenitsch, Ifpi Austria

die heimische Musikwirtschaft naturgemäß freut: Dass diese neben ihrer kulturellen Bedeutung auch ein signifikanter Wirtschaftsfaktor ist. In Zahlen heißt das: Insgesamt wird eine jährliche Bruttowertschöpfung von 3,35 Mrd. € erzielt (das entspricht einem Anteil von 1,29% am gesamten Bruttonationalprodukt), 61.511 Personen finden in der Musikbranche Beschäftigung.

Musikmarkt-Umbruch Untersucht wurden die Hauptsegmente Produktion, Handel, Ausbildung und Aufführung. Und es zeigte sich: Während die an öffentliche Finanzierungsstrukturen angebunden Sektoren Ausbildung und Aufführung – etwa Festspiele, Musiktheater, Konzerthäuser, etc.

– in den letzten zehn Jahren ge-

Franz Medwenitsch: Plädiert einmal mehr für ein zeitgemäßes Urheberrecht.

stiegen sind, gingen in den marktwirtschaftlich finanzierten Bereichen „Produktion“ und „Handel“ Wertschöpfung und Beschäftigung verloren. Zwar blieb die direkte Wertschöpfung nominell bei rd. 2,1 Mrd. €, verglichen mit 1998, gleich, real, sprich inflationsbereinigt, gab sie allerdings um 18,5% und die Beschäftigung um 4% nach.

Und: Die Studie stellte zudem eine gedämpften Einkommenssituation bei den Beschäftigten in der Musikwirtschaft fest. Bei Franz Medwenitsch, GF des Verbands der Österreichischen Musikwirt-

schaft – IFPI Austria, kommen dabei gemischte Gefühle auf: „Wir sehen die Ergebnisse der Studie mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Lachend, weil die Musikwirtschaft mit mehr als 60.000 Jobs und einer jährlichen Wertschöpfung von 3,35 Mrd. Euro ein signifikanter Wirtschaftsfaktor ist; weinend, weil wir aufgrund des Umbruchs am Musikmarkt Einbußen vor allem in der kreativen Primärproduktion hinnehmen müssen.“ Dabei seien gerade diese Leis­ tungen von Musikern, Labels, Ver-

Ö-Musikmarkt: Die Zahlen Im letzten abgeschlossenen Geschäftsjahr 2011 wurden in Österreich 174 Mio. € für den Kauf von Musik ausgegeben, 24 Mio. Einheiten konnten quer über alle physischen und digitalen Formate verkauft werden.

Insgesamt gibt es in Österreich 35 OnlineMusikshops, die knapp 20 Mio. Songs anbieten. Der Anteil der online gekauften Musik beträgt 20% des Gesamtmarkts und legte im Vergleich zu 2010 um 14% auf 24 Mio. € zu. Für 2012 rechnet man mit einer weiteren Steigerung im Online-Segment. www.ifpi.at

Publikation Musiklabels investieren weltweit jährlich 3,5 Mrd. Euro in den Aufbau und die Vermarktung von Künstlern

Der „Investing in Music“-Report 2012 ist da Wien. Neben der oben genannten IHS Studie zur Wertschöpfung der österreichischen Musikwirtschaft ist fast zeitgleich auch der neue „Investing in Music-Report 2012“ erschienen.

Und auch der dürfte bei der Musikwirtschaft Anklang finden.

Bestätigt er doch die hohen Investitionen, die sie in Künstler tätigt.

Ganze 3,5 Mrd. € investiert die Musikindustrie nämlich jährlich in die Entdeckung, den Aufbau und die Vermarktung von Künstlern und Nachwuchstalenten. Und das heißt auch: Trotz rückläufiger Gesamtumsätze bleiben Musiklabels damit die größten Investoren in Künstlerkarrieren.

2,1 Mrd. fließen in Talente 2,1 Mrd. € der Gesamtsumme flossen 2011 in „A&R (Artist & Repertoire)“, also den Aufbau von neuen Talenten. Das ist fast so viel, wie 2008 investiert wurde, obwohl die Gesamtumsätze zwischen 2008 und 2011 um 16% gesunken sind.

Die A&R-Ausgaben sind im gleichen Zeitraum von 15% auf 16%

des Branchenumsatzes gestiegen.

Für die Musikwirtschaft ist das ein klarer Fall: Keine andere Branche investiere einen so hohen Anteil ihres Umsatzes in Forschung & Entwicklung, heißt es. So komme z.B. der Pharma- und Biotechnologie Sektor auf 15,3%, die Softwareund Computer Industrie auf 9,6%.

Neben diesen Zahlen liefert der Report aber noch weitere, u.a. zur Zusammenarbeit von Labels und Künstlern. So streben etwa mehr als 70% der Künstler einen Vertrag mit einem Major- oder Independentlabel an.

Die größten Benefits sehen Künstler in der Unterstützung bei Marketing und Promotion, bei Konzert-Tourneen, bei Kontakten zu Radio- und TV-Stationen sowie in der finanziellen Unterstützung in Form von Vorauszahlungen für Musikproduktionen. IFPI AustriaGF Franz Medwenitsch sieht´s pragmatisch: „Musiklabels bieten Kreativen eine professionelle Herstellungs- und Verbreitungs-Infrastruktur, die im Alleingang kaum leistbar wäre. Zusmmenarbeit ist gut, weil sie sich dann auf ihr Schaffen konzentrieren können.“

T y pisc h e I n v est it io n e n e i nes Majo r Labe ls in ­ i n e n n e u u n t e r V e r t ra g geno mmenen Kün s tl er e Das Investment der Major Labels in neue Künstler ist individuell und variiert von Land zu Land; eine typische Kostenaufstellung, um einen neuen Pop Act in einem großen Markt zu platzieren, lässt sich dennoch festhalten.

Investitionen im Vorfeld Aufnahmen Videos (2–3) Tour Support Marketing & Promotion Gesamtkosten Quelle: Investing in Music“ Report 2012

200.000 USD 200.000–300.000 USD 50.000–300.000 USD 100.000 USD 200.000–500.000 USD 750.000–1,4 Mio USD

© APA/Herbert P. Oczeret

Das sind die diesjährigen „X Factor“Sieger: das Duo „Mrs. Greenbird“.

Wien. „Ökonomische Effekte der Musikwirtschaft“ heißt die IHSStudie, die am 26. November von Bernhard Felderer, IHS und Wirtschaftskammer-Präsidentin Jank der Öffentlichkeit präsentiert wurde und die etwas bestätigte, das

© APA/Harald Schneider

© Vox/Ralf Jürgens

Alexandra Binder

Jon Bon Jovi wird am 17. Mai 2013 in die Wiener Krieau neue Songs spielen.

Zahlen & Fakten •Rund 5.000 Künstler und Bands sind bei Major-Labels und weitere Zehntausende bei Independent-Labels unter Vertrag; jeder vierte Künstler ist neu unter Vertrag.

• In großen Märkten wird bis zu einer Mio. € pro Künstler investiert, um ein neues Album am Markt zu platzieren – darin enthalten sind Kosten für die Produktion zahlreicher Formate, Künstler-Vorauszahlungen sowie Marketing- und Vertriebsausgaben.

• Die Top fünf Live-Acts 2011 – U2, Bon ­Jovi, Take That, Roger Waters und Taylor Swift – verfügen alle über einen um­fassenden ­Katalog von Musikaufnahmen, der sie bekannt gemacht hat. Download: www.ifpi.at

Dezember/Jänner 2012/2013

Ton t r ä g e r & Kon z e r t

entertainmentbiz – 83

Zukunftsperspektiven Grainge will die kreativen Kräfte stärken, Capital Records und Virgin könnten zu eigenen Repertoiredivisionen werden

Universal nach der Übernahme Mehr über die künftigen Strukturen und den begonnenen Auktionsprozess.

Santa Monica. Es ist so weit: Jüngst wurden erste Details über künftigen Strukturen im zusammengeführten Musikkonzern EMI – Universal Music bekannt. Demnach plant Universal-COO Max Hole offenbar mit Capitol Records und Virgin als eigenständige Repertoiredivisionen: „Bei Universal arbeiten wir mit einer vielfältigen Labelstruktur”, sagte Hole laut Billboard am 12. November bei der Präsentation des IFPI-Berichts „Investing In Music” in London.

Abgesehen davon geht noch etwas mit der Konsolidierung nach dem Universal-EMI-Merger einher: Unbestätigten Angaben zufolge entlässt die Universal Music Group rund 50 Leute in ihren US-Vertriebsfirmen, weitere zehn müssen bei den Country-Labels in Nashville gehen. Die Mehrheit dieser insgesamt 60 Personen hat bei

Warner Music Umbau

Neu aufgestellt New York. Die Warner Music Group vermeldet News. Es werde umgebaut, lautet die neueste Meldung des Majors. Das heißt: In einer künftig dreigliedrigen Struktur werden ihre Musikverlags- und Kataloggeschäfte zusammengeführt.

Die Änderungen sollen zunächst nur den US-Heimatmarkt betreffen.

CEO Stephen Cooper strich nach Billboard-Infos zudem heraus, dass die Zahl der Mitarbeiter unverändert bleibe. Die Umstrukturierung erfolgt rund sechs Wochen nach dem plötzlichen Abschied von Lyor Cohen, der seinen Posten als Chairman und CEO of Recorded Music zum 30. September 2012 aufgab.

Cohen war seit 2004 in führenden Positionen bei Warner tätig, anfangs als Chairman und CEO US Recorded Music.

OÖ Online-Archiv und Treff

Musiksammlung

© diemusiksammlung.at

Linz. Die Musiksammlung des Landes OÖ, ein „musikalisches Netzwerk”, bestehend aus dem Anton Bruckner Institut Linz, dem Forum Zeitgenössisches Musikschaffen, der Musikpädagogischen Bibliothek der Landesmusikdirektion sowie dem Volksliedarchiv, ist online. Deren Ziel: der Neuen Musik Gehör zu verschaffen. Sie soll als Archiv dienen und als Treffpunkt der Musikbegeisterten sowie einen Austausch auf hohem künstlerischem Niveau ermöglichen.

OÖ Musiksammlung: jetzt abrufbar unter „www.diemusiksammlung.at“.

EMI Music gearbeitet, betroffen sind aber auch einige UniversalMitarbeiter.

Größere Zugeständnisse Konzernchef Lucian Grainge bestätigt derweil höchstselbst im Gespräch mit dem US-Fachmagazin Hits, bei der EMI-Übernahme zu größeren Zugeständnissen als erhofft gezwungen gewesen zu sein. Gleichzeitig betonte er aber, mit der Übernahme von weltweit mehr als zwei Dritteln des EMIGeschäftsvolumens „im Hinblick auf unsere kreativen, unternehmerischen und strategischen Ziele gut

dazustehen”. Den von den Kartellwächtern der EU geforderten Weiterverkauf der Repertoiredivision Parlophone bedauert er.

Runde 1 im Auktionsprozess Stichwort Weiterverkauf: Inzwischen startete auch die erste Runde im Auktionsprozess der Konzernteile, die Universal Music nach der EMI-Übernahme auf den Markt bringt: Für Parlophone sollen bereits neun Interessenten ein Angebot abgegeben haben, zwölf weitere Kandidaten haben zudem ein Auge auf andere Labels geworfen.

www.universalmusic.com

© Vivendi

Alexandra Binder

Konzernchef Lucian Grainge: Bedauert den geforderten Weiterverkauf von Parlophone.

t o n t r ä g e r & ko n z e r t

84 – entertainmentbiz

short

© Swarovski Kristallwelten

Erfolgreiches Debüt für fmRiese Music Festival

Dezember/Jänner 2012/2013

Rechteverwertung Die größte österreichische Verwertungsgesellschaft AKM und der ORF erneuern ihren Vertrag

Keine Lösung der OnlineLizensierungen vor 2014 Für Gernot Graninger, Generaldirektor der AKM, liegt Kernproblem in der Repertoirefragmentierung. kanische Repertoire inne. Sie wurden aus dem Netzwerk der Verwertungsgesellschaften extrahiert und neu gegründeten Agenturen übertragen, welche jetzt die Preise und Rechtenutzungsbedingungen bestimmen. Diese Agenturen unterliegen dabei nicht der vorgeschlagenen europäischen Richtlinie.“ Im Grunde bedeutet dies, dass der aktuelle europäische Richtlinienentwurf im Online-Bereich einen Großteil des Repertoires nicht mit einbezieht.

Für den kleinen österreichischen Online-Provider stellt diese Rechtsunsicherheit ein großes Problem dar. Eine Verabschiedung der Richtlinie durch das Europäische Parlament und den Rat sieht Graninger nicht vor Ende 2013: „Die Kommission macht großen Druck, aber der Gesetzwerdungsprozess ist sehr aufwendig. Danach muss das Gesetz noch national umgesetzt werden.“

Mathieu Völker

Wattens. Mit den Konzerten von Fennesz und Radian meets Howe Gelb ist am 24. November die erste Auflage des „fmRiese – Forward Music Festival“ zu Ende gegangen. Die Swarovski Kristallwelten ziehen zufrieden Resümee und kündigen für 2013 eine Fortsetzung des innovativen Festivalformats an.

Stefan Isser, GF der „d. swarovski tourism services gmbh“, lässt keinen Zweifel an der Fortsetzung des neuen Musikformats im Riesen: „Mit dem erfolgreichen Debüt von ‚fmRiese – Forward Music Festival‘ haben wir den Grundstein für ein spannendes Musikfestival in Tirol gelegt, das von 28. bis 30. November 2013 seine Fortsetzung finden wird.“

www.kristallwelten.com

Festival Esterházy 2013 mit viel Musik Eisenstadt. Die Esterházy Privatstiftung stellte das Kulturprogramm 2013 vor: Das Konzertprogramm beinhaltet wieder eine spannend programmierte Konzertsaison, die auf den besonderen Standort und die Geschichte der Familie Esterházy abgestimmt ist. „Wir haben das musikalische Programm 2013 im Hinblick auf die lange bedeutende Musikgeschichte der Familie Esterházy konzipiert. Jede Säule der Programmierung beruht auf einer bestimmten Tradition des Hauses und interpretiert sie für unser modernes Publikum neu“, erklärt der Musikalische Intendant, Robert Tannenbaum, die Intention hinter dem Festival Esterházy 2013.

http://esterhazy.at

Lucerne Festival startet am 16. März 2013

Wien. Nach längeren Verhandlungen konnte vor Kurzem zwischen Österreichs größter Verwertungsgesellschaft AKM und dem ORF die Fortsetzung ihrer Zusammenarbeit beschlossen werden: Für den Generaldirektor der

„Das Eigentumsrecht ist ein Menschenrecht.

Und plötzlich soll es wegen eines globalen Mediums keine Rolle mehr spielen?“ Gernot graninger generaldirektor AKM

© AKM

„fmRiese“ positionierte sich zwischen Pop, Neuer Musik und Electronica.

AKM, Gernot Graninger, erlaubt es der neue längerfristige Vertrag, „für eine angemessene Vergütung der Komponisten und Songwriter für die Musiknutzung durch den ORF zu sorgen“. Im Gespräch mit medianet beschreibt Graninger die Ertragslage des Unternehmens insgesamt als stabil.

pflicht und sonstigen Verhaltensregeln, vor. Graninger begrüßt die Harmonisierung, doch sieht auch Kritisches: „Die Richtlinie geht in einigen Bereichen zu sehr ins Detail; die Organverteilung ist etwa schon durch das österreichische Gesellschaftsrecht geregelt.“

Graninger und AKM unterstützen die aktuellen Forderungen der Künstler nach einem reformierten Urheberrecht: „Wenn jemand in Ihrem Garten etwas auszupft, ist das Straf- und Zivilrecht sehr streng. Das Eigentumsrecht ist ein Menschenrecht. Und plötzlich soll es wegen des globalen Mediums Internet keine Rolle mehr spielen?“ Die AKM steht auch hinter der Künstlerinitiative „Kunst hat Recht“, die sich für die Sicherung und die Akzeptanz der Urherberund Nutzungsrechte von Künstlern auch im Internet stark macht. Für viele Kunstschaffende, deren finanzielle Situation sehr prekär ist, stellen die Tantiemen oft die einzige Einkommensquelle dar.

www.akm.at

Der zweite Aspekt der Richtlinie betrifft die vorgesehene europaweite Online-Lizensierung. Durch das sogenannte Passport-Modell können Verwertungsgesellschaften bei Erfüllung von bestimmten Qualitätskriterien paneuropäische Lizenzen verfügen. Für Anbieter wie Spotify oder iTunes sind solche grenzüberschreitenden Lizenzen

Brandheiß ist der von der Europäischen Kommission vorgelegte Richtlinievorschlag für Verwertungsgesellschaften. Unter den Schlagwörtern Transparency und Governance sieht die Richtlinie eine harmonisierte Regulierung des Betriebs von Verwertungsgesellschaften, betreffend Informations-

essenziell, doch sieht Graninger für kleinere Verwertungsgesellschaften und Online-Provider eine Gefahr: „Die kleinen Vertriebsgesellschaften werden dadurch geschwächt. Das ist sicher auch nicht im Sinne des österreichischen Standorts. Google verfügt über eine riesige Rechtsabteilung, aber ein österreichisches Start-up kann einem heute nur leid tun.“

EU-Initiative ohne Biss Für Graninger liegt der Kern des Problems bei der Lizensierung im Online-Bereich in der Rechtezersplitterung und Repertoirefragmentierung: „Große Rechteinhaber und Industrieverleger haben nahezu das gesamte angloameri-

Popfest Wien Qualitätsfestival auf dem Karlsplatz garantiert durch die heimische Musikszene viel Abwechslung

Patrick Pulsinger wird Programmkurator Wien. Der international renommierte Produzent, Musiker, Komponist und Radio-Host Patrick Pulsinger übernimmt für 2013 die Aufgabe des neuen Programmkurators des „Popfest Wien“.

„Patrick Pulsinger ist eine Idealbesetzung für uns. Wir freuen uns sehr und sehen seinem Programm mit großer Spannung entgegen“, so Festivalleiter Christoph Möderndorfer und Gründungskurator Robert Rotifer, die sich heuer darauf geeinigt hatten, dem Popfest einen Innovationsschub durch einen jährlichen Kuratorenwechsel zu verpassen.

Pulsinger hat die Arbeit bereits aufgenommen, Rotifer bleibt dem Popfest redaktionell und beratend erhalten. „Das ‚Popfest‘ faszinierte mit seinem Programm bereits in den letzten Jahren seines Bestehens und lockte im vergangenen Sommer zum dritten Mal Zehntausende Musikbegeisterte auf den Karlsplatz. Das Qualitätsfestival bietet

durch seinen kennerhaften Blick auf die heimische Musikszene immer viel Abwechslung bei Künstlerinnen und Künstlern und ist damit eine Bereicherung des Wiener Festivalkalenders“, so Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny.

Karlsplatz über die Bühne gehen, erste Programminformationen werden im Frühjahr bekannt gegeben.

Das 2010 gegründete, kuratierte Qualitätsfestival für heimische Popmusik zählte 2012 erneut über 50.000 Besucher.

Programm noch nicht fix

Ein Techno-Pionier

Das 4. Popfest Wien wird 2013 vom 25. bis 28. Juli am Kunstplatz

Patrick Pulsinger (geboren 1970 in Weißenfels, DDR) hat sich durch zahlreiche internationale Veröffentlichungen und Live-Auftritte in vielen Bereichen einen Namen gemacht.

Seine ersten Solo-Veröffentlichungen Anfang und Mitte der 1990er-Jahre entstanden aus der auf Computer und Analog-Synthesizer basierenden Grundidee des Techno.

Im Jahr 1993 mitbegründete Pulsinger das Label „Cheap Records“ als Experimentierfeld für eigene Produktionen und gleichgesinnte Künstler. In jüngerer Zeit ist er unter anderem als Produzent in seinem eigenen Aufnahmestudio in Wien tätig. Er hat in Österreich neben vielen anderen etwa

© Elsa Okazaki

© Adriano Heitman

Luzern. Das Festival startet zu Ostern am 16. März 2013 mit einem neuntägigen Programm.

Im Zeichen der Wiener Klassik eröffnen Claudio Abbado und das Orchestra Mozart mit Pianistin Martha Argerich.

Im Sommer ist Festivalmusik vom 16. August bis 15. September 2013 zu erleben. Die Geburtsstunde des Festivals schlug am 25. August 1938, als Arturo Toscanini im Park vor Richard Wagners Villa in Tribschen bei Luzern selbstbewusst zum Taktstock griff.

www.lucernefestival.ch

Support für Künstler

Online-Lizenzierung

Harmonisierung geplant

50.000 Musikbegeisterte

Das Schweizer Musikfestival bringt auch Martha Argerich auf die Bühne.

Gernot Graninger, Generaldirektor der Verwertungsgesellschaft AKM.

Patrick Pulsinger produziert und komponiert seit mehr als 20 Jahren Musik.

mit Bauchklang, Elektro Guzzi, Wolfram, Killed by Nine Volt Batteries, BulBul und im internationalen Kontext mit Hercules and Love Affair, DJ Hell, David Holmes, dem Anti-Pop Consortium, Grace Jones und den Pet Shop Boys zusammengearbeitet.

Aus seiner intensiven Beschäftigung mit analogen Aufnahmetechniken, Improvisationen und dem Austausch musikalischer Ideen entstanden auffällige Kooperationen mit bekannten Musikern wie Franz Hautzinger, Rozemarie Heggen, Hilary Jeffrey, Wolfgang Mitterer, Christian Fennesz, Hans Joachim Rödelius oder auch Pamelia Kurstin.

Musik für Theater & Film Patrick Pulsinger spielte bei zahlreichen internationalen Musikfestivals auf, 2010 kuratierte er einen Programmschwerpunkt bei „Wien Modern“.

Filmmusik sowie Musik für Theater und Ballett zählen ebenso zu seinem Schaffen.

www.feedback-studio.com

s c h au & s p i e l

Dezember/Jänner 2012/2013

entertainmentbiz – 85

Plattform zeitgenössischer Theater- und Tanzhäuser (PZTT) Kulturbudgets 2013 weisen deutliche Defizite auf

short

Österreichs Mittelbühnen wollen mehr Geld haben dino silvestre

© Dominik Mentzos

Förderung kommt Großbühnen zugute, während kleine und mittlere Häuser nicht berücksichtigt sind.

The Forsythe Company mit „Sider“ in Wien

Virtuose Tänzer agieren in rasanter Geschwindigkeit auf der Bühne.

Wien. Angesichts des Kulturbudgets für 2013 fordert die „Plattform zeitgenössischer Theater- und Tanzhäuser“ (PZTT) eine gerechte Weiterentwicklung der Wiener Theaterreform – und verleiht der Forderung nach einem stärkeren Engagement des Bundes deutlich Nachdruck.

Die Plattform ist ein Zusammenschluss von 19 Wiener Bühnen, der Anfang 2012 gegründet wurde und der die gemeinsamen Interessen der beteiligten Häuser gegenüber der Politik vertreten und in der Folge auch durchsetzen soll.

Wien. William Forsythe ist einer der weltweit führenden Choreografen und für seine innovativen und intensiven Arbeiten mit seiner herausragenden Kompanie bekannt.

Von 1984 bis 2004 leitete er das „Ballett Frankfurt“ und schuf eine neue Kategorie des zeitgenössischen Tanzes, indem er die Codes und Möglichkeiten des klassischen Balletts erneuerte.

Am 7. und 8.12.2012 zeigt er mit seiner Company im Tanzquartier Wien / Halle E seine neueste Produktion „Sider“, die auf einer Tragödie aus der Zeit Shakespeares basiert.

www.tqw.at

ater an allen Spielstätten 2009/10 mit 397.315 deutlich weniger Zuschauer verbuchen konnte.

Man habe in den vergangenen Monaten konstruktive Gespräche sowohl mit Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny als auch mit Bundesministerin Claudia Schmied (beide SPÖ) geführt; beide hätten die grundsätzliche Notwendigkeit einer Erhöhung der Fördermittel für die PZTT Bühnen anerkannt. „Nun müssen den Worten Taten folgen“, so Krassnigg, eine Neuregelung der Förderstrukturen sei für den langfristigen Fortbestand kultureller Vielfalt in Wien von existenzieller Bedeutung.

Die im Sommer vorgestellte Evaluierung der Wiener Theaterreform hatte gezeigt, dass die Erhöhung

KosmosTheater Feministisches Barock-Liebesdrama

der Förderung für Wiener Theater von 73 Mio. € im Jahr 2004 auf 101 Mio. € im Jahr 2010 überwiegend den Großbühnen zugutekam, während kleine und mittlere Häuser nicht berücksichtigt wurden.

Keine Verbesserung 2013 Auch die von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny kürzlich angekündigte leichte Erhöhung des Kulturbudgets für 2013 sieht für kleinere Bühnen keine Verbesserung in dieser Hinsicht vor.

Viele Theatermacher erneuern daher ihre Forderung, die Subventionsvergabe der Stadt Wien der anerkannten künstlerischen Bedeutung der kleinen und mittleren Bühnen auf nationaler und inter-

Erregung McDonald’s Lokal im Zürcher Schauspielhaus

Kulturkampf: BigMac vs. Macbeth

Wien. Das KosmosTheater zeigt die feministische Interpretation eines verloren gegangenen Juwels der Barockzeit und holt international renommierte Opernstars vor den Vorhang. Erstmals seit der Uraufführung 1763 gelangt „Talestri“ von Maria Antonia Walpurgis szenisch zur Aufführung. Während Kleists „Penthesilea“ ihren Konflikt mit dem Tod bezahlt, lässt Walpurgis ihre Amazonenkönigin auf die Überwindung des Geschlechterkampfs hoffen.

Zürich. Der Heimplatz beim Bellevue ist das kulturelle Zentrum der Zürcher Hochkultur. Dort findet man sowohl das Schauspielhaus als auch das Kunsthaus. Und schon bald soll im Schauspielhaus-Gebäude eine neue McDonald‘s-Filiale eröffnet werden – was zu ziemlichem Unmut in der geschockten Kulturszene führt.

© Bettina Frenzel

Nur sechs Vorstellungen

Die Schweizerin Heidi Brunner spielt die strenge Hohepriesterin Tomiri.

mal zu Besuchern des Kunsthauses oder des Schauspielhauses“, sagt Quellenberg zu Radio 1.

Schauspielhaus-Sprecherin Katrin Gartmann sieht das anders: „Das Schauspielhaus von Zürich ist ein Theater von internationalem Rang. McDonald’s will dort ein zweistöckiges Restaurant bauen. Wir sind der Meinung, dass ­eine Fast-Food-Filiale nicht an den ­Zürcher Pfauen gehört!“

www.blick.ch

Ein Schock für die Elite Eine kleine Umfrage des OnlinePortals „blick.ch“ bei Passanten in Zürich bestätigt: Dass McDonald’s im Schauspielhaus einzieht, finden viele Leute schade, einige halten das sogar für eine Schande. Weniger tragisch sieht das McDonald’sSprecherin Aglaë Strachwitz: „Ich selber gehe gern nach einem Theaterbesuch in den McDonald’s.“ Björn Quellenberg, Mediensprecher des Kunsthauses schräg visà-vis, hat keine Berührungsängste mit der größten Fastfood-Kette der Welt: „Unser Ziel ist es, auch die junge Generation ans Kunsthaus heranzuführen. McDonald’s ist ein Ort, wo sich junge Leute aufhalten, vielleicht werden die auch

© McDonald’s

Das WienerKlassikNonett, vorwiegend aus Musikerinnen des NÖ Tonkünstlerorchesters bestehend, wird von Judith Steiner begleitet.

Die musikalische Leitung hat Elisabeth Attl. Regie: Heidi Sommer.

Premiere ist am 22. Jänner 2013.

Weitere Vorstellungen: 25.1., 26.1., 29.1., 30.1., 1.2., 2.2. 2013 um 20 Uhr. Karten zu 25 €, 21 € sowie 17 €. Kartentelefon: (01) 523 12 26.

E-Mail: karten@kosmostheater.at

www.kosmostheater.at

Wien. Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny überreichte am 28. November 2012 im Wiener Rathaus hohe „Goldene“ Auszeichnungen an zwei Persönlichkeiten des Theaterlebens.

Angelica Schütz, Schauspielerin und Regisseurin, erhielt das „Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich“, Geirun Tino, Theaterintendant, Regisseur und Leiter einer Schauspielschule, das „Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien“. Schütz wurde 1947 in Wien geboren; als Schauspielerin war sie u.a. im Burgtheater und Volkstheater.

Tino wurde 1950 in Rumänien geboren. 1974 machte er das Diplom als Theaterregisseur der Akademie für Theater und Film in Bukarest. Seit 1985 lebt er in Wien.

www.wien.gv.at

nationaler Ebene anzupassen. „Es kann nicht sein, dass die Erhöhung des Kulturbudgets in den letzten Jahren nur einem kleinen Teil der Wiener Theater zugutekommt und international anerkannte Theater leer ausgehen sollen“, so Krassnigg. Insbesondere müsse sich der Bund wieder stärker in Wien engagieren, hieß es.

BM Claudia Schmied hatte im Gespräch mit der PZTT zugesagt, eine Aufwertung zeitgenössischer österreichischer Bühnen in der Regierungserklärung für 2013 verankern zu wollen.

Auch Stadtrat Andreas MailathPokorny hat sich für den Erhalt einer vielfältigen und international konkurrenzfähigen Wiener Theaterlandschaft ausgesprochen.

Eine Oper in italienischer Sprache

Die Librettistin und Komponistin Maria Antonia Walpurgis (1724– 1780) war nicht nur Künstlerin, sondern auch Politikerin.

Die Gesangspartien unterteilen sich in drei Sopran- und zwei Counterstimmen. Anna Manske singt die Titelrolle Talestri, Heidi Brunner ist Tomiri. Der Countertenor Thomas Lichtenecker steht als Oronte auf der Bühne, Ivana Canovic als Antiope sowie der Sopranist Francesco Divito als Learco.

Dem Team steht die Schauspielerin Maria Fliri zur Seite.

Theater-VIPs im Rathaus geehrt

Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny hat sich für den Erhalt einer konkurrenzfähigen Theaterlandschaft ausgesprochen.

Schauspielhaus will McDonald’s nicht. „Fast-Food gehört nicht ins Theater!“

Waffenproduzent Glock unterstützt Theater

© Studio Horst

Beteiligte Bühnen sind: brut, Das OFF Theater, Dschungel Wien, Figurentheater Lilarum, Garage X, Interkulttheater, Kabinetttheater, Kosmos Theater, Palais Kabelwerk, Rabenhof Theater, Salon5, Theater Brett, Theater Nestroyhof Hamakom, Theater Spielraum, WUK, Schauspielhaus, TAG, Tanzquartier Wien, Theater Drachengasse. „Die im Sommer vorgestellte Evaluierung der Theaterreform verdeutlicht ein weiteres Mal, dass unsere Forderungen mehr als berechtigt sind“, so Anna Maria Krassnigg vom Salon5.

Diese Theater fühlen sich schlecht behandelt und stark unterbewertet. Krassnigg nennt Zahlen: 2010 hätten die 19 in der Plattform vertretenen Bühnen 3.848 Vorstellungen gespielt und damit 415.350 Besucher erreicht, während etwa die stark subventionierten Vereinigten Bühnen Wien, Josefstadt, Burg- und Akademietheater, Volkstheater, Volks- und Staatsoper zusammen nur 3.276 Vorstellungen gespielt hätten und das Burgthe-

© APA/Herbert Neubauer

19 Wiener Bühnen bei PZTT

10 Jahre gesichert (von li.): nbv-Vereinsobmann Markus Malle, Kathrin Glock, nbv-Intendant Michael Weger.

Villach. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten wird der „neue buehne villach“ besondere Unterstützung zuteil: Die Familie Glock unterstützt das Theater mit einer Spende von 200.000 €.

Die nbv wird den Förderbetrag auf die kommenden zehn Jahre verteilen und vor allem in die Nachwuchsarbeit sowie in ein „Forum für neue Dramatik“ investieren. Hier sollen gesellschaftspolitisch relevante Theaterstücke entstehen. www.neuebuehnevillach.at

T V, DV D & K I N O

86 – entertainmentbiz

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© Metro-Goldwyn-Mayer

Eröffnung des ersten Cineplexx in Skopje

Dezember/Jänner 2012/2013

Filmförderung Fachverband der Film- u. Musikindustrie bedankt sich bei BM Claudia Schmied für Budgeterhöhung

Die Filmwirtschaft ist ein stark wachsender Zweig

Das Förderungsvolumen des ÖFI wird 2013 trotz Krise von 16,5 Mio. € auf 20 Mio. € angehoben. österreichischen Wirtschaftsminister Reinhold Mitteregger wurde von dessen Büro kurz vor Redaktionsschluss knackig beantwortet: „Wir können zu FISA derzeit noch nichts sagen. Sollte sich etwas ändern, hören Sie von uns.“

georg biron

Verhaltenskodex zu Produktplatzierungen Berlin. Seit dem Inkrafttreten der 13. Änderung des Rundfunkstaatsvertrags dürfen bei Privatsendern in fiktionalen Programmen, Sport- und Unterhaltungssendungen bezahlte Produktplatzierungen gezeigt werden.

Ein Kodex soll jetzt garantieren: erst das Drehbuch, dann ein Placement. Damit soll verhindert werden, dass Geschichten um Produkte herum entwickelt werden. www.produzentenallianz.de

© okto.tv

Wiener Community-TV „Okto“ feiert Jubiläum

Okto TV-GF Christian Jungwirth sendet jetzt vom Kahlenberg.

Wien. Gute Neuigkeiten für alle, die im Großraum Wien über DVB-T fernsehen. Denn „Okto“ wird zu seinem 7. Geburtstag nun endlich auch digital-terrestrisch verbreitet.

Als erstes Community Fernsehen Österreichs nahm Okto am 28. November 2005 seinen Sendebetrieb auf. Okto bildet nicht nur Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu Medien­ profis aus – der Wiener Sender sorgt auch als Lehrlingsbetrieb dafür, dass sich (­junge) Talente entfalten können.

www.okto.tv

Bürokratische Hürden

© www.christian-husar.com

Skopje. Eine Vielzahl an Künstlern, die Business-Elite des Landes sowie viele andere VIPGäste kamen zur Eröffnung des ersten Cineplexx in Mazedonien. Das „Cineplexx Skopje City Mall“ ist ein neun Saal Kino mit 1.422 Sitzplätzen sowie bester digitaler und 3D-Technologie (Real D), dem bestem Sitzkomfort und den größten Leinwänden in ganz Mazedonien.

Cineplexx International GmbH hat in diesen Standort knapp 5 Mio. € investiert, der Großteil der Investitionen betrifft die Ausbauarbeiten in der vorgegebenen Kubatur der Mall, Haustechnik und natürlich die Kinotechnik mit dem Kern der digitalen Projektion.

Die lokale Tochtergesellschaft Cineplexx MKD d.o.o. beschäftigt 25 Mitarbeiter.

Das Investment wurde von der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien mit den Exportfinanzierungsinstrumenten der Österreichischen Kontrollbank finanziert.

www.cineplexx.at

Wien. Nach der Weichenstellung im Nationalrat gab es Dank und Lob für Bundesministerin Claudia Schmied, der es nicht nur gelungen ist, eine Kürzung des Kunst- und Kulturbudgets zu verhindern, sondern auch eine Anhebung der Filmförderung zu erreichen.

Die SPÖ-Abgeordnete Andrea Kuntzl sprach im Parlament auch den Aspekt des Gender-Budgeting an, den die Ministerin bei der Erstellung des Kunstberichts künftig verstärkt zu beachten versprach, beispielsweise durch gesondertes Ausweisen der Förderungen für Männer und Frauen.

Die heimische Filmförderung wurde seit 2006 von 9,6 Mio. € auf mittlerweile 20 Mio. € aufgestockt.

Das auf 8 Mio. € aufgestockte FilmFernsehabkommen läuft weiter; nicht nur die Produktion von Filmen wird gefördert, sondern auch die DVD-Produktion, Festivals und regionale Kinos.

Werner Müller, GF Fachverband Film- und Musikindustrie bei der Wirtschaftskammer Österreich: „Wir hoffen, dass FISA – ähnlich wie in Deutschland – verlängert wird.“

Wirtschaftliche Impulse

auch der ORF ihre Niveaus halten und ausbauen. Eine wichtige Rolle nimmt auch die Förderung Filmstandort Österreich/FISA ein, die vor zwei Jahren im Wirtschaftsministerium eingerichtet wurde und mit einer Finanzierung von insgesamt 20 Mio. € auch internationale Produktionen vermehrt nach Österreich brachte.

Ohne Geld geht gar nichts. Veit Heiduschka – der heimische Produzent von Erfolgsregisseur Michael Haneke – bringt es auf den Punkt: „Das ist wie in der Formel-1: Wer als Fahrer kein Geld mitbringt, kann nicht im Auto Platz nehmen.“ Roland Teichmann, Direktor des Österreichischen Filminstituts (ÖFI), hofft, dass die FISA auch

Sogar Abgeordnete Ursula Haubner vom BZÖ sieht es positiv, dass für Film und künstlerische Initiativen im nächsten Jahr mehr Geld zur Verfügung stehe, kritisierte aber – ähnlich wie der grüne Abgeordnete Wolfgang Zinggl – die Zurückhaltung der Ministerin bei der Formulierung von kunst- und kulturpolitischen Zielen.

Der österreichische Film hat sich auf der internationalen Bühne einen guten Namen gemacht und ist auch bei hochrangigen Festivals gern gesehen.

Der Auftrieb ist spürbar und gibt in viele Branchen belebende wirtschaftliche Impulse. Es ist zu hoffen, dass der Film Fond Wien, aber

nach 2012 (wenn sie ausläuft) weitergeführt wird – was derzeit aber noch nicht fix sei: „Es sieht aber danach aus.“ Werner Müller, GF des Fachverbands der Film- u. Musikindustrie der WKO, dazu: „Die Deutschen haben soeben ihre Förderung des Filmstandorts Deutschland um drei Jahre verlängert – mit einem Gesamtbudget von 210 Mio. Euro bis 2015. Wir hatten in Österreich insgesamt nur 20 Mio. Euro für die vergangenen zweieinhalb Jahre, aber eine Verlängerung der FISA in Österreich wäre sehr begrüßenswert – und zwar ebenfalls um mehrere Jahre, denn die Industrie muss langfristig planen können.“ Eine Anfrage an den zuständigen

Nicht nur finanzielle Hürden müssen genommen werden; derzeit drohen auch bürokratische.

Im Bereich der internationalen Koproduktionen ist Österreich bilaterale und multilaterale Verpflichtungen eingegangen. So gibt es z.B. die „European Convention on Cinematographic Co-Production“ (Europäisches Übereinkommen über die Gemeinschaftsproduktion von Kinofilmen) sowie zahlreiche Abkommen mit Frankreich, Luxemburg, Italien, Spanien und Kanada sowie mit Deutschland und der Schweiz.

Die EU hat mit ihrer „Kinomitteilung“, die für einheitliche Richtlinien auf dem Binnenmarkt sorgen soll, Kritiker auf den Plan gerufen.

Das Netzwerk der European Film Agency Directors (EFAD) hat in einer gemeinsamen Erklärung schwere Bedenken gegen den Entwurf zur EU-Kinomitteilung geäußert, berichtet Blickpunkt:Film.

Die Kriterien zur Vereinbarkeit von nationalen Fördersystemen mit EU-Wettbewerbsvorschriften seien nicht akzeptabel, man sehe in dem Entwurf eine Gefahr für die Existenzfähigkeit der nationalen und regionalen Filmförderungen in vielen Mitgliedsstaaten.

Dies, ohne dass die EU-Kommission den Nachweis erbracht hätte, dass das bisherige Fördersystem „irgendwelche nachteiligen Auswirkungen“ auf den innergemeinschaftlichen Markt gehabt hätte.

www.fama.or.at

Filmförderung Südtirol 33 Filmprojekte haben Produktionsförderung in der Höhe von fast 7,5 Mio. Euro erhalten

Filmproduktionen sind Gewinn für Südtirol Bozen. Rund vier Mio. € hat die Filmförderung seit der Gründung des Filmförderfonds im Jahr 2011 den Südtiroler Regionen unterm Strich eingebracht, postuliert die Vorausschau der Business Location Südtirol (BLS), die den Fonds verwaltet. 33 Filmprojekte aus dem In- und Ausland haben bis heute eine Produktionsförderung in der Höhe von insgesamt 7,5 Mio. € erhalten, der Südtiroleffekt (d.h. Geld bleibt im Land) erreicht aber die Summe von etwa 11,5 Mio. €; das entspricht 152,53% der eingesetzten Fördersumme bzw. einem Plus von vier Mio. €.

machers Andreas Pichler lief im Wettbewerb der Dok Leipzig und „Il volto di un‘altra“ von Pappi Corsicato stand auf dem Programm des Internationalen Filmfestivals in Rom.

Wirtschaftsförderung

© Movienet

„James Bond – Skyfall“ stand bei der Kinoeröffnung auf dem Programm.

„Messner – der Film“ wurde beim Bergfilmfestival in Alberta, Kanada, gezeigt.

Erfolgreiche Filme Dazu kommen noch weitere 14 Projekte des letzten Einreichtermins 2012, deren Förderung erst jetzt von der Landesregierung genehmigt worden ist; der erwartete Südtiroleffekt beträgt bei diesen Projekten nochmals knapp über zwei Mio. €.

Circa 400 Drehtage haben die Projekte Südtirol bislang beschert; allein heuer wurden 19 Film- und

TV-Projekte in Südtirol abgedreht, darunter „Der stille Berg“ des Tiroler Regisseurs Ernst Gossner mit Claudia Cardinale und William Moseley, „Glazius“ von Marvin Kren mit Gerhard Liebmann und Brigitte Kren oder „Il Principe Abusivo“ von Regisseur und Schauspieler Alessandro Siano.

2012 war auch das Jahr, in dem einige bereits in Südtirol abgedrehte und von der Filmförderung

unterstützte Filme durch Festivalteilnahmen und -erfolge glänzen konnten: So errang „Diaz – Don‘t Clean Up This Blood“ von Regisseur Daniele Vicari bei der „Berlinale“ den zweiten Platz beim „Panorama Publikumspreis“, „Messner – der Film“ wurde am Eröffnungsabend des „Banff“, des wichtigsten Bergfilmfestivals der Welt, in Alberta, Kanada, gezeigt, „Das Venedig Prinzip“ des Südtiroler Filme-

„Diese Zahlen und Fakten belegen, dass es sich bei der Filmförderung um eine sinnvolle Investition für Südtirol handelt, durch die das Land sich einen Ruf als attraktives Filmland aufbaut und vor allem nachhaltige Gewinne erzielt“, zieht Wirtschaftslandesrat Thomas Widmann Resümee. Laut Widmann wirke die Filmförderung in zwei Bereichen. Zum einen sei sie direkte Wirtschaftsförderung: „Wo ein Film gedreht wird, wird Geld ausgegeben; somit wird bei jeder Produktion ein ‚wirtschaftlicher Regionaleffekt‘ erzeugt.“ Außerdem, so Widmann, sei die Filmförderung auch Standortförderung. Durch die Nachfrage nach Personal und Dienstleistungen werde eine neue Branche gefördert.

www.bls.info

tv, dvd & k i n o

Dezember/Jänner 2012/2013

entertainmentbiz – 87

VAP Der Verein für Anti-Piraterie der Film- und Videobranche wünscht sich ein möglichst umfassendes Auskunftsrecht bei Urheberrechts-Vergehen

Der VAP und die Video-Piraten Chris haderer

Wien. „Etwa 80 Prozent der Jugendlichen sehen Raubkopien als Kavaliersdelikt an – meine Tochter leider auch“, sagt Ferdinand Morawetz, Geschäftsführer von Elmo Movieworld und Präsident des VAP. Mitte November lud der „Verein für Anti-Piraterie der Film und Videobranche“ zur traditionellen Jahrespressekonferenz. Berichtet wurde von Erfolgen und Fehlschlägen im Kampf gegen die Videopiraterie – aber letztlich nichts Konkretes hinsichtlich neuer Distributionsmodelle. „Wer Filme von illegalen Portalen downloaded, der stiehlt sie“, bringt Morawetz die VAP-Meinung auf den Punkt. „Wir wünschen uns, dass das aufhört.“ Werner Müller vom Fachverband der Film- und Musikindustrie, zugleich Generalsekretär des VAP, berichtet von den Erfolgen gegen das Download-Portal „kino.to“ und

Cross-Media Web & Kino

Digitaler Rebell

Wien. „Everyday Rebellion“ ist der Titel eines Cross-Media-Projekts, an dem die Riahi-Brüder (Golden Girls Filmproduktion) derzeit arbeiten. „Auf der einen Seite entsteht eine Webdatenbank mit Film- über gewaltlosen Widerstand auf der ganzen Welt“, sagt Arash Riahi.

Dieses Webarchiv soll kommendes Frühjahr online gehen. Parallel dazu arbeiten die Brüder an einem abendfüllenden Kinofilm, der „zu 80 Prozent aus von uns gedrehtem Material bestehen wird“ und der ebenfalls originelle Formen des gewaltlosen Widerstands zeigen soll.

Dritter Teil von „Everyday Rebellion“ soll ein Videogame werden: Was ich immer schon über Demokratie wissen wollte, aber meinen Diktator nie zu fragen wagte ...

www.everydayrebellion.com

Endlich! Weltuntergang

21. Dezember ’12

© Chris Haderer

Wien. „Endlich Weltuntergang!“ Derzeit ist die österreichische Bonusfilm-Produktion das einzige Werk, das sich mit dem Weltuntergang am 21.12. auseinandersetzt.

Und das auf sehr gelungene und groteske Weise: Ein kleines Filmteam will eine Dokumentation über das Ende der Welt drehen und begleitet dazu Freunde in die Wildnis, um sich einen Schutzstollen zu bauen. Entstanden ist „Endlich Weltuntergang!“ unter der Regie von Barbara Gräftner innerhalb weniger Tage. Ein preiswerter Film, denn ausgegeben „wurden nur etwa 180.000 €, die von ‚Mundl 2‘ übrig geblieben sind“, sagt Produzent und Kameramann Robert Winkler. www.bonusfilm.at

Robert Winkler drehte den Weltuntergang wie einen Dokumentarfilm.

den erfolgten Verurteilungen, aber auch „von einem Jahr des Shitstorms gegen ACTA“, bei dem auch der VAP „deutlich Flagge gezeigt“ habe.

Deutlich Flagge zeigen Dass es „der Zivilgesellschaft immerhin gelungen ist, ein internationales Handelsabkommen zu Fall zu bringen, das bereits ausverhandelt war“, klingt in Werner Müllers Rückschau ein bisschen bitter. Aber es zeuge von der gesellschaftlichen Relevanz, mit der Urheberrechtsthemen „mittlerweile diskutiert werden“. Wobei aber

im Vergleich zum Vorjahr keine wesentlichen Themen hinzugekommen sind. Konkret geht es dem VAP nicht zuletzt um ein verbindliches Auskunftsrecht, dass er bislang im Urheberrechtsgesetz anwendbar vermisst. Während der VAP auf der einen Seite auf die Anwendung von geltendem Recht pocht und sich durch Novellierungen verschiedener Gesetze mehr Rechtssicherheit wünscht, fehlen auf der anderen Seite jedoch Modelle, die auf zukünftige Anwendungen ausgerichtet sind. Neue Vermarktungsformen von Content scheinen in Österreich vorerst nicht stattzufinden. www.vap.cc

© medianet/Szene1/Michael Gruber

Gegen die Betreiber des Downloadportals „kino.to“ gab es Verurteilungen.

Ferdinand Morawetz, Geschäftsführer Elmo Movieworld und Präsident des VAP.

tv, dv d & k i no

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Crossing Europe feiert 2013 rundes Jubiläum

Dezember/Jänner 2012/2013

Walt Disney Company Medien- und Entertainment-Konzern steigert Gewinn trotz weniger Umsatz im Filmbereich

Disney steigert Gewinn und schluckt Lucasfilm

© Michael Straub

Sicher die Kino-Nachricht des Jahres: Walt Disney kauft Filmstudio von Starregisseur George Lucas. christoph singer

Linz. Vor etwas mehr als neun Jahren, im September 2003, fiel der Startschuss für das „Crossing Europe Filmfestival Linz“. Damals präsentierte Festivalleiterin Christine Dollhofer gemeinsam mit Festivalinitiator und Kinobetreiber Wolfgang Steininger ihre Vision von einem europäischen Filmfestival in Linz. Seither ging Crossing Europe neun Mal erfolgreich über die Bühne und avancierte im Laufe der Jahre vom Geheimtipp zum anerkannten Fixpunkt auf der europäischen Festival-Landkarte, wie auch Zahlen für die neun Jahre eindrucksvoll belegen: 1.361 Filme, 137.500 Besucher und 4.790 Fachgäste So tritt Crossing Europe im kommenden Jahr zum bereits zehnten Mal an, um eine junge Regiegeneration aus Europa einer breiteren Öffentlichkeit in Österreich zu präsentieren und Lust auf unkonventionelles Kino machen. Einmal mehr sind Film- und Videoschaffende dazu eingeladen, ihre aktuellen Arbeiten für die Jubiläumsausgabe einzureichen. Deadline für sämtliche Programmsektionen (Local Artists, europäische Spiel- und Dokumentarfilme) ist der 7. Jänner 2013.

www.crossingeurope.at

© Coolcaesar.at/wikipedia

DreamWorks: Gewinn im dritten Quartal 2012

Los Angeles. Der Medien- und Entertainment-Konzern Walt Disney Co. gab kürzlich bekannt, im vierten Quartal ein Umsatzplus erlangt zu haben. Profitiert hat das Unternehmen des „Mickey Mouse”-Erfinders Walt Disney dabei allerdings nicht von Blockbustern, sondern von ihren anderen Geschäften. So wurden v.a. die positiven Entwicklungen in den Bereichen Freizeitparks und Kabelgeschäft als Gründe dieser Entwicklung angeführt.

Gewinn deutlich gesteigert Das Unternehmen mit Sitz in Burbank, Los Angeles, hat seinen Gewinn von Juli bis September um 14% gesteigert. Wie der Konzern kürzlich mitteilte, stieg der Gewinn auf 1,24 Mrd. USD (973 Mio. €) gegenüber 1,09 Mrd. USD im Vorjahreszeitraum, was einem Wert von 68 ct pro Aktie entspricht. Der Umsatz stieg um 3% auf 10,8 Mrd. USD. Im Vorfeld hatten Analysten ein EPS von 68 ct bei einem Umsatz von 10,92 Mrd. USD erwartet und stellten jetzt für das laufende Quartal einen Gewinn pro Aktie in Höhe von 86 ct bei einem Umsatz von 11,5 Mrd. USD in Aussicht.

Erst kürzlich wurde bekannt, dass der US-Medienkonzern Walt Disney für etwa vier Mrd. USD von „Star Wars“-Regisseur George Lucas die Produktionsfirma Lucasfilm übernehmen wird. Nach eigenen Angaben will Disney hierfür die Hälfte des Kaufpreises in bar bezahlen – darüber hinaus wolle man rund 40 Mio. Aktion ausgeben. Es war die Kino-Nachricht des Jahres schlechthin. Denn die Walt Disney Company kauft nicht nur Lucasfilm, sondern kündigte

© Disney/Rick Rowell

Crossing Europe Filmfestival macht Lust auf unkonventionelles Kino.

Robert A. Iger, Chairman und CEO der Walt Disney Company, und George Lucas (rechts), Chairman and Gründer von Lucasfilm, bei der Unterzeichnung der Vereinbarung. Bereits 2015 soll der erste Teil einer neuen „Star Wars“-Trilogie in die Kinos kommen.

zugleich auch noch den Start einer neuen „Star Wars”-Trilogie an, deren erster Teil bereits 2015 in die Kinos gezeigt werden soll. Damit startet für das „Star Wars“-Universum eine Art neue Epoche, da Erfinder George Lucas 2015 nicht mehr Regie führen, sondern lediglich als Berater zu Werke gehen wird.

Anschaffung die dritte Ob die Bedenken eingefleischter „Star Wars“-Fans, die Entwicklung der Saga rund um „Darth Vader“ und „Luke Skywalker“ könne so noch weiter in Richtung Kommerzialisierung abrutschen, ihre Berechtigung haben, wird sich

„Jetzt ist es Zeit für mich, ‚Star Wars‘ an die nächste Generation von Filmemachern weiterzugeben.“ george lucas

noch herausstellen. Der Kauf von Lucasfilm ist jedenfalls schon die dritte große Anschaffung Disneys

in wenigen Jahren. Vor nicht allzu langer Zeit hat sich das Unternehmen schon Pixar und Marvel einverleibt.

Star Wars Next Generation George Lucas gegenüber dem Hollywood Reporter: „Für 35 Jahre war es eines meiner größten Vergnügen, dabei zuzusehen, wie ‚Star Wars‘ von einer Generation an die nächste weitergegeben wurde.

Jetzt ist es Zeit für mich, Star Wars an die nächste Generation von Filmemachern weiterzugeben. Ich habe immer geglaubt, dass Star Wars auch ohne mich weiterleben kann.“

www.disney.com

News Corp Ein starkes Kabelgeschäft bescherte dem Medienmogul Murdoch einen unerwartet hohen Gewinn

Glendale. Das US-Filmstudio DreamWorks Animation konnte im dritten Quartal 2012 einen Gewinnanstieg verzeichnen und die Analystenerwartungen übertreffen. Der große Erfolg des Kinofilms „Madagaskar 3” hat diese Entwicklung natürlich befeuert.

Wie das Unternehmen kürzlich mitgeteilt hat, stieg der Umsatz im Berichtszeitraum auf 186 Mio. USD – nach 161 Mio. USD im Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn stieg auf 24,4 Mio. USD bzw. 29 ct pro Aktie. Im Vorjahresquartal hatte Dreamworks noch einen Nettogewinn von 19,6 Mio. USD bzw. 23 ct je Aktie erwirt­ schaftet.

Im Vorfeld hatten die Ana­ lysten mit einem EPS von 11 ct bei einem Umsatz von 139,4 Mio. USD gerechnet. Die Schätzungen für das vierte Quartal liegen im Schnitt bei einem EPS von 39 ct und einem Umsatz von 232,7 Mio. USD.

www.dreamworks.com

Kabel-TV spült Geld in Murdochs Kassen New York. Die letzten Monate hatten der News Corp, dem Medienkonzern des US-amerikanischen Medienunternehmers Rupert Murdoch, jede Menge Negativschlagzeilen beschert. Allein die Affäre um den Abhörskandal der inzwischen eingestellten britischen Sonntagszeitung News of the World kostete den Medienkonzern im vergangenen Quartal 67 Mio. USD an Honoraren für Anwälte, Berater & Co. Es war ein Fall, der weltweit für Schlagzeilen sorgte.

Jetzt gibt es zur Abwechslung auch wieder Positives zu berichten: Ein starkes Wachstum der Sparte „Kabelfernsehen” hat News Corp überraschend viel Geld gebracht.

Schwächer als im Vorjahreszeitraum zeigten sich allerdings die vor der Abspaltung stehende Verlagssparte sowie die Fernsehtochter Sky Italia.

Zwei Prozent Umsatzanstieg Der Besitzer des Senders „Fox”, des Wall Street Journal sowie des deutschen Pay-TV-Senders Sky wies für das vergangene Viertel-

jahr einen Umsatzanstieg von zwei Prozent auf 8,1 Mrd. USD aus. Das operative Ergebnis vor Steuern konnte sich von 1,06 auf 2,56 MrdUSD deutlich verbessern. Per Saldo verblieb somit ein signifikant höherer, den Aktionären zurechenbarer Reingewinn von 2,23 Mrd. USD – nach lediglich 738 Mio. USD im Vorjahr. Der Gewinn je Aktie verbesserte sich entsprechend von 0,28 auf 0,94 USD. Der bereinigte

Gewinn je Aktie wird mit 0,43 USD beziffert.

Bei den Kabelsendern mit Programmen wie FX und Fox News lief es wie bereits im Vorquartal richtig gut: Der Betriebsgewinn zog in der Sparte um 23% auf 953 Mio. USD an. In der Film-Sparte gab es ein Plus von 15% auf 400 Mio. Im Verlagsgeschäft hingegen sank der Betriebsgewinn um 48% auf 57 Mio. USD. Geschuldet ist dies v.a. den geringeren Anzeigeneinnahmen bei den Zeitungen.

Mit dem vor Kurzem präsentierten Zahlenset hat News Corp seine Gewinn-Erwartungen deutlich übertroffen und jene in Sachen Umsatz in etwa erreicht. Im Vorfeld hatten Analysten einen bereinigten Gewinn pro Aktie von nur 0,43 USD sowie einen Umsatz von 7,96 Mrd. USD erwartet.

Geplante Aufspaltung

© David Shankbone

The PDI/DreamWorks Studio in Redwood City, California, USA.

Rupert Murdoch, Vorstandsvorsitzender und Gründer der News Corporation.

Das Imperium von News Corp soll übrigens noch bis Ende 2012 in zwei voneinander getrennte Bereiche aufgesplittet werden: Einerseits in das Verlagsgeschäft

mit Zeitungen wie The Times und The Sun oder dem Buchverlag HarperCollins, andererseits in die zurzeit gewinnträchtigere Entertainmentparte rund um die HollywoodStudios wie „20th Century Fox“ sowie die Fox-Fernsehsender.

Die offizielle Begründung für die Aufspaltung ist, dass sich die einzelnen Bereiche dadurch einfacher führen und lenken lassen.

Rupert Murdoch – der Medienmogul vereint 40% der Stimmrechte im Unternehmen – soll die größere Unterhaltungssparte fortan selbst steuern.

Von Australien in die USA Die News Corporation (kurz News Corp) ist eines der weltgrößten Medienkonglomerate. Früher ein australisches Unternehmen mit Sitz in Adelaide, wurde es nach Zustimmung durch die Mehrheit der Aktionäre 2004 im US-Staat Delaware neu gegründet. Der Hauptsitz der News Corporation befindet sich im Rockefeller Center in New York City.

www.newscorp.com

t v, dv d & k i n o

Dezember/Jänner 2012/2013

entertainmentbiz – 89

Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger Ang Lees Verfilmung des gleichnamigen Romans kommt am 26.12. ins Kino

Actionreiches Abenteuer, spektakuläre Naturaufnahmen und gleichzeitig philosophische Parabel. britta bruckner

Wien. Schiffsunglücke und ihre Folgen waren in der Literatur ein beliebtes Thema und sind es natürlich auch im Kino – „Titanic“, „Gullivers Reisen“, „Cast Away“ oder „Robinson Crusoe“ sind nur einige Beispiele. Jetzt bringt 20th Century Fox die Verfilmung des

Da steht Besinnlichkeit auf dem Programm

© Thomas Stachelhaus/Bibel TV

Eine fantastische und spannende Odyssee

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Die Kelly-Family bringt einen ­musikalischen Weihnachtsgruß.

Hamburg. Statt auf Kommerz setzt der christliche Sender „Bibel TV“ klarerweise auf Besinnliches. Am 11. Dezember um 18 Uhr heißt es „Stille Nacht mit der Kelly Family”, ein 60-minütiger Auszug des Life-Konzerts, das die Geschwis­ ter Paddy, Patricia, Kathy und Paul im letzten Jahr gegeben haben. Auf unterhaltsame und musikalische Art erzählen sie die „originale” Weihnachtsgeschichte.

Auf dem Weihnachtsprogramm stehen noch weitere musikalische Highlights, wie etwa Aufzeichnungen verschiedener „Christmas in Vienna”Konzerte. In der Dokumentation „Vom Dunkel zum Licht“ geht es um traditionelle Weihnachtsbräuche, „Stille Nacht, heilige Nacht – Friedensbotschaft“ erzählt die Geschichte des berühmtesten Weihnachtslieds, das 1818 in Oberndorf bei Salzburg von Joseph Mohr verfasst und von Franz Xaver Gruber komponiert wurde.

www.bibeltv.de

„Ang Lee war die richtige Wahl, weil er emotional packende das brauchte mein Roman.“ Yann martel, schriftsteller

© 2012 Twentieth Century Fox

Filme macht; genau

Ungewöhnliche Reisegefährten: der junge Pi und der bengalische Tiger Richard Parker sitzen im selben Boot.

das gerade angesagt ist, sondern „weil diese Geschichte eine Technik verlangt, durch der der Zuschauer in die emotionale Welt der Figuren und die epische Fantasiewelt richtig eintauchen kann“, erklärt Lee.

Episches Abenteuer Auch Martel war überzeugt, dass sein Roman bei Lee in den richtigen Händen war: „Seine Filme umfassen die gesamte Bandbreite von ‚klein und intim‘ bis ‚spektaklär‘.

Er ist unheimlich vielseitig; genau das braucht diese Geschichte, über einen jungen Mann, der seine Familie verliert und vor spektakulärer Naturkulisse unglaubliche Abendteuer zu bestehen hat.“

X-Mas-TV Feiertagsprogramm und Charity-Auktion

Zur Story: Pi Patel, der Sohn eines indischen Zoobesitzers und praktizierender Hinduist, Christ und Muslim, erleidet bei der Reise nach Kanada, wohin die Familie auswandert, in einem Sturm Schiffbruch. Er überlebt und sitzt schließlich mit einer Hyäne, einem Orang-Utan, einem Zebra und einem gewaltigen bengalischen Tiger (der entstammt hauptsächlich dem Visual Effects-Know-how von Bill Westenhofer, der bereits die Figuren für „Chroniken von Narnia“ geschaffen hat) namens Richard Parker in einem Rettungsboot.

Es dauert nicht lange, bis die Raubkatze die ungewöhnliche Reisegesellschaft peu à peu dezimiert.

Sie frisst alle – bis auf Pi. Allein treiben sie auf einem Rettungsboot

auf dem Ozean. Eine wundersame, abenteuerliche Odyssee beginnt, auf der sie Naturgewalten trotzen müssen und schließlich zu Freunden werden.

Mit dem Drehbuch wurde David Magee beauftragt, der anfangs etwas skeptisch war, „wie sich dieser Roman bitteschön auf die Leinwand übertragen lässt“. Die Lösung war dann, eine Geschichte über eine Geschichte zu erzählen. „Im Roman erzählt ‚Pi‘ einem Schriftsteller eine Geschichte, so wie Ang Lee mit dem Film eine Geschichte erzählt“, erklärt er seinen Zugang.

Zu sehen ist das ungewöhnliche fantastisch-philosophische Abenteuer ab 26. Dezember in den heimischen Kinos. www.foxfilm.at

ORF Neujahrskonzert mit Verdi und Wagner

Sky wünscht frohe Weihnachten

Traditionelles Klassik-Highlight

Unterföhring. Beim alljährlichen Geschenkemarathon kann die Lieblingsbeschäftigung Fernsehen schon mal zu kurz kommen. Beim Pay-TV-Sender Sky kann man allerdings beides miteinander verbinden und im Rahmen der großen Sky-Charity-Weihnachtsauktion noch bis 10. Dezember tolle Präsente ersteigern.

Wien. Das Neujahrskonzert, die musikalische Grußbotschaft Österreichs, begeistert alljährlich ein Millionenpublikum rund um die Welt. Neben Werken der StraußFamilie, Joseph Lanner und Joseph Hellmesberger werden die Wiener Philharmoniker unter Leitung von Franz Welser-Möst auch Werke von Giuseppe Verdi und Richard Wagner spielen, deren Jubiläen (200. Geburtstag von Wagner, 200. Todestag von Verdi) 2013 mehrfach Thema beim ORF sein werden.

Ein weiteres Jubiläum wird im Rahmen des Neujahrskonzertballetts gewürdigt. Die Aufnahmen zu den Einspielungen fanden in Schloss Hof, dem barocken Jagdund Landsitz von Prinz Eugen von Savoyen, dessen Geburtstag sich 2013 zum 350. Mal jährt, statt.

Und Gutes tut man damit nicht nur den direkt Beschenkten: Mit dem Erlös der Weihnachtsauktion unterstützt die 2008 gegründete Sky-Stiftung nämlich benachteiligte Kinder und Jugendliche.

Für Freude sorgt natürlich auch das Weihnachtsprogramm mit zahlreichen TV-Premieren, z.B. „Marvel’s The Avengers” (25. Dezember), „Sherlock Holmes – Spiel im Schatten” (1. Jänner).

www.sky.de

Schenken und spenden

Persönliche Treffen mit den Sky-Fußballexperten können ersteigert werden.

Die von Barbara Rett moderierte Neujahrsmatinee startet um 9:05 Uhr mit einem Porträt von Schönbrunn, danach folgt die Dokumentation „Neujahrsgrüße im Walzerschritt” (9:35 Uhr), die über die Hintergründe von Ballettproduktionen

© APA/Herbert Neubauer

Jahresbeginn mit Bestnoten © Sky/Nadine Rupp

Zu den Highlights zählen heuer unter anderem ein Besuch der „Harald-Schmidt-Show“ inklusive Meet & Greet mit dem Late-NightKönig, die Begleitung einer Tourde-France-Etappe im Sky-Teamwagen, Tickets für den MIRA-Award 2013, Besuch des Sky-Sportstudios inklusive Treffen mit den Sky-Experten Lothar Matthäus, Stefan Effenberg, Chefkommentator Marcel Reif, Fußballlegende Franz Beckenbauer oder Star-Kicker Mesut Özil.

Darüber hinaus liegen wieder jede Menge von Sport-Stars signierte Shirts und Trikots, u. a. von Sebastian Vettel, Lionel Messi und Pelé, auf dem virtuellen Gabentisch von Sky.

berichtet. Anschließend stehen Felix Breisachs Dirigentenporträt „Franz Welser-Möst” (10 Uhr) sowie die Dokumentation „Auftakt zum Neujahrskonzert” (10:45 Uhr) auf dem Programm.

Wiederholt wird das Neujahrskonzert auf ORF III am 1. Jänner, in 3sat am 5. Jänner und auf ORF2 am 6. Jänner. Zudem ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage als Video-on-Demand abrufbar.

www.orf.at

Wiener Philharmoniker spielen neben Strauss auch Verdi und Wagner.

Cineplexx startet das Kino der Zukunft

© Cineplexx

2001 erschienen Romans „Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger“ des kanadischen Autors Yann Martel auf die Leinwand. Dass das Buch, das viele Jahre auf den Bestsellerlisten stand und in 42 Sprachen übersetzt wurde, lange Zeit eigentlich als unverfilmbar galt – die Story erstreckt sich über drei Kontiente, zwei Ozeane, viele Jahre und mehrere Erzählebenen – schreckte Produzent Gil Netter und Produktionschefin Elizabeth Gabler aber nicht ab. „Diese Geschichte bietet alles, wofür wir ins Kino gehen und was es sonst nirgends gibt“, waren sie überzeugt.

In Ang Lee fanden sie schließlich den passenden Regisseur, um das Projekt umzusetzen. Gedreht wurde natürlich in 3D, nicht weil

Modernste Technik steigert für die Besucher das Kinoerlebnis.

Wien. Rund 80 Jahre lang dominierte eine Bildfrequenz mit 24 Bildern pro Sek. (Frames per Second, fps) die Kino-Unterhaltung. Doch die technische Entwicklung macht auch vor der Filmindustrie nicht Halt: „High Frame Rate“-Verfahren (HFR) und 4K-Projektoren (Bildauflösung liegt bei 4.096 Pixel) läuten eine neue Kino-Ära ein.

Als eine der ersten Kinogruppen bringt Cineplexx die neue Technik seit 12. Dezember mit der Tolkien-Verfilmung „Der Hobbit – eine unerwartete Reise“ nach Österreich. Dieses Fantasy-Spektakel ist einer der ersten Filme, die im High Frame Rate-Verfahren produziert wurden, das mit einer Bildfrequenz von 48 Bildern pro Sek. arbeitet. Dadurch fühlen sich die Bewegungen im Film echter und „glatter“ an.

Cineplexx-GF Christian Langhammer: „Als Innovations- und Technologieführer in Österreich wollen wir den Kinobesuchern nicht nur spannende Inhalte, sondern auch von der Technik nur das Beste und Neueste in den CineplexxKinos bieten.“

www.cineplexx.at

Ga m i ng & be T ti n g

90 – entertainmentbiz

Dezember/Jänner 2012/2013

Top Line-up Das Weihnachtsgeschäft bietet keine Sensationen, sondern mehrheitlich Top-Titel und Fortsetzungen

short

Jubiläen, Boxed-Sets und ein erster Ausflug ins Kino

Multiplattform-Publisher bringt 4-1 Strategiebox

Wien. Wie gewohnt gehen die Publisher mit einem soliden GamesLineup ins Weihnachtsgeschäft, das neben Top-Titeln vor allem Fortsetzungen und Boxed-Sets enthält.

Zu den klassischen Reihen, denen beispielsweise Electronic Arts eine Fortsetzung verpasst, gehören „Need for Speed Most Wanted“ (eben als Demo erschienen, siehe auch Story unten) und „Sims 3: Jahreszeiten“. Bei den digitalen Tamagochis „verändert sich die Welt grundlegend mit dem Wechsel der Jahreszeiten“, sagt Ryan Vaughan, Producer vom The Sims Studio. „Das ermöglicht Spielern, noch intensivere Geschichten zu spielen und zu erleben” – inklusive saisonaler Feierlichkeiten, was gut zum kommenden Anlass passt.

Vier Spiele in einer Box: Strategiespiele für die Weihnachtsfeiertage.

Berlin/Wien. Der MultiplattformPublisher Immanitas Entertainment hat eine 4-in-1-Strategiebox von AGEOD veröffentlicht. Sie enthält die vier Titel „World War One Gold Edition“, „Napoleon’s Campaign“, „Birth of America II – War in America“ und „American Civil War“ (19,99 € für PC-Systeme).

Die verschiedenen Themenschwerpunkte der einzelnen Titel erzählen insgesamt über drei Jahrhunderte Kriegsgeschichte – zwei der vier Titel konzentrieren sich dabei auf Europa und spielen im Zeitraum des Ersten Weltkriegs sowie den Napoleonischen Kriegen von 1808 bis 1815. In Übersee dagegen werden alle großen amerikanischen Kriege zwischen 1750 und 1815 als auch der Amerikanische Bürgerkrieg thematisiert. Drei der vier Titel werden erstmals im deutschsprachigen Raum veröffentlicht.

www.immanitas.com

Jubiläen und Boxen Eines der interessantesten Boxed-Sets, die Electronic Arts Anfang Dezember auf den Markt bringt, ist die „Mass Effect Trilogy“ von Bioware, die über 300 Preise gewonnen hat. Die Mass Effect Trilogy ist für Xbox 360, PC PlayStation3 erhältlich (Mass Effect 1 ist als Teil der Trilogie überhaupt zum ersten Mal für die PlayStation3 verfügbar und kann als Einzeltitel über das PlayStation Network heruntergeladen werden).

Zusätzlich kann Electronic Arts eine Reihe von Jubiläen vermelden.

So wurde beispielsweise die GameReihe „Battlefield“ zehn Jahre alt – und kann in der Version „Battlefield 3 Premiem“ mehr als zwei Mio. User verbuchen. Immerhin fünf Jahre alt ist die Crysis-Reihe.

Die aktuelle Version „Crysis 2“ wurde im April 2012 von der

© ClockStone

Brückenbausimulator für Android und iOS-Geräte

Jury des Deutschen Computerspielpreises als „Bestes Deutsches Spiel des Jahres 2011“ ausgezeichnet.

Fortgesetzt wird die Franchaise erst im kommenden Frühjahr.

Vom PC auf die Leinwand Wie aus einem geplanten Traumurlaub auf einer Südseeinsel ein Horror-Trip wird, will Ubisofts „Far Cry 3“ drastisch vor Augen führen. Das Game erscheint Ende November rechtzeitig für das Weihnachtsgeschäft für Xbox 360, die PlayStation 3 und PC. Zwar bereits angekündigt, aber erst im kommenden Frühjahr verfügbar sein wird ein weiterer Teil der erfolgreichen „Tom Clancy‘s Splinter Cell“-Reihe, von der seit ihrem Debut im Jahr 2002 etwa 23 Mio. Stück verkauft wurden. Der nächste Teil, „Splinter Cell Blacklist“, entsteht gerade im Ubisoft-Studio in Toronto.

Darüber hinaus wird Splinter Cell auch ins Kino kommen, und zwar mit Tim Hardy in der Hauptrolle, der demnächst in „Mad Max 4“ zu sehen sein wird. Produziert wird der Film von Ubisoft Motion Pictures, die im Jahr 2011 gegründet wurden, um das Publikum von erfolgreichen Ubisoft-VideospielMarken durch Filmumsetzungen, TV- und Web-Serien zu erweitern. Zusätzlich zum Tom Clancy’s Splinter Cell Film bildete das Studio auch eine Partnerschaft mit New Regency für den kommenden Film, basierend auf der „Assassin’s Creed“-Serie, und produziert in Partnerschaft mit France Télévisions und Nickelodeon die „Rabbids“ TV-Serie – eine Sammlung von CGI - Episoden, basierend auf den Stars der Videospiel-Reihe.

www.electronicarts.de

www.ubisoft.com

© Electronic Arts (2)

Chris haderer

„Mass Effect Trilogy“ von Bioware: Top-Titel in der Box für das Weihnachtsgeschäft.

„Far Cry 3”: wenn der geplante Traumurlaub zum Albtraum wird. Spannender Thriller.

© Ubisoft

© Immanitas Entertainment

„Tom Clancy’s Splinter Cell“-Videogame-Reihe soll demnächst auch auf die große Leinwand kommen.

„Tom Clancy’s Splinter Cell“: demnächst mit Tim Hardy auch im Kino zu bestaunen.

Brückenkonstrukteure mit öster­ reichischer Expertise: ClockStone.

Criterion Games Mit welchen Autos die Designer und Programmierer der Rennspielserie täglich in die Arbeit fahren

Die Boliden der „Need for Speed“-Entwickler Wien. Die Legende sagt, dass ein guter Schriftsteller nur über Dinge schreiben soll, die er selbst kennt.

Diese Redewendung scheint auch für die Gaming-Industrie zu gelten, wenigstens, was den Bereich der Autorennspiele betrifft. So zeigt beispielsweise ein Blick in den Fuhrpark von Criterion Games

(das US-Studio, das für Games wie „Need for Speed“ verantwortlich zeichnet) eine offensichtliche Verwandtschaft zwischen dem Vorzeigegame und der Leidenschaft der „Need for Speed“-Entwickler: in der Garage stehen Boliden zwischen 190 und 305 Pferdestärken.

Criterion-Entwickler David

Bryder fährt beispielsweise einen Nissan 370z, unter dessen Haube ein über 300 PS leistender, freisaugender V6 mit 3,7 l Hubraum vibriert. „Vielleicht reicht es ja schon bald zum GT-R der ersten Generation. Der geht zwar mit nur 485 PS an den Start, ein Traumwagen ist und bleibt es trotzdem”, sagt Bryder.

Auto mit Charakter

© Electronic Arts

Innsbruck/Wien. Der auf mobile Games spezialisierte Entwickler ClockStone hat ein umfangreiches, kostenloses Update des beliebten Brückenbauspiels „Bridge Constructor“ für Android und iOS veröffentlicht.

In dem Puzzle Game „Bridge Constructor“, das weltweit in mehr als 50 Ländern die Nr. 1 der Verkaufscharts erklommen hat und nun für den Deutschen Entwicklerpreis als „Bestes Mobile Game 2012“ nominiert wurde, muss sich der Spieler als versierter Brückenbauer beweisen: Es gilt, in 40 verschiedenen Leveln Brücken über tiefe Täler, Kanäle oder Flüsse zu bauen. Ein Stress-Test der Brücken gibt Aufschluss darüber, ob die gebauten Meisterwerke in der Lage sind, der Belastungen Stand zu halten.

ClockStone Software wurde im Jahr 2006 gegründet, nachdem das Team bereits seit 2003 „Avencast: Rise of The Mage“ entwickelt hatte. Im Jahr 2006 wurde das Unternehmen dann offiziell gegründet. Das Game, mit dem die Geschichte von ClockStone beginnt, wurde 2007 von Lighthouse Interactive veröffentlicht.

www.clockstone.com

Der Ford Focus RS von Criterion-Entwickler Patrick Honnoraty in „Need for Speed.“

Sein Criterion-Kollege Patrick Honnoraty ist mit einem Ford Focus RS unterwegs, einem „der stärksten frontgetriebenen Serienwagen der Welt mit 305 PS”, sagt Patrick über den Wagen, von dem insgesamt nur 11.000 Stück gebaut wurden. Seine Höchstgeschwindigkeit liegt übrigens bei 260 km/h.

Eine kleine Seltenheit ist das VW Corrado VR6 Coupé aus dem Jahr 1993 von Roman Altenburg: „Er hat einen 2,9 Liter großen VR6 unter der Haube und bringt es immerhin auf 190 PS“, erklärt Altenburg. „Auch wenn der fast 20 Jahre alte Wagen natürlich wesentlich mehr Zuneigung und Fachkenntnisse

erfordert als ein modernes Auto – vielleicht ist es gerade das, was einen echten Auto-Verrückten auszeichnet“, sagt Altenburg über den für US-Verhältnisse ausgefallenen Wagen, der „wesentlich mehr Charakter hat als aktuelle Modelle.

Und Spaß haben kann man mit dem knapp 1.200 Kilogramm leichten VR6 auch heute noch.”

Ebenfalls europäische Eltern hat der Porsche Cayman von Craig Sullivan, Criterions Creative Director. „Der Boxermotor bringt es auf 245 PS und macht das Coupé knapp 260 km/h schnell“, sagt Sullivan über den fast 50.000 € teuren Wagen. „Der ausgezeichnete Ruf, den die Sportwagen aus Zuffenhausen in England genießen, ist gerechtfertigt. Der ‚Cayman‘ ist perfekt austariert und ein echter Kurvenräuber. Er kann zwar auch schnell geradeaus, aber vor allem auf kurvigem Geläuf spielt er seine Stärken des Heckantriebs und des Mittelmotors aus.” Über seinen Fahrstil äußert er sich nicht – „Need vor Speed“ zeigt ohnehin, was möglich ist.

blog.criteriongames.com

G ami n g & B e t t i n g

Dezember/Jänner 2012/2013

entertainmentbiz – 91

twentytwenty Im Rahmen der Diskussionsveranstaltung von A1 und The Gap wurden die Hintergründe der „gamification“ der Gesellschaft erörtert

Der Mensch und die Spielkultur Chris haderer

Wien. „Eine neue Partizipationskultur und die zunehmend komplexer werdende Welt, die andere Methoden der Problemlösung – etwa kollaborative Prozesse und Design Thinking – erfordert, begünstigen den Einsatz von spielerischen Elementen in allen Lebensbereichen“, hielt Michael G. Wagner, Spieleforscher und Professor für Digitale Medien an der Drexel University in Philadelphia, im Rahmen der „twenty.twenty“-Diskussionsreihe von A1 und The Gap Mitte November fest.

Dazu komme aber noch ein weiteres interessantes Phänomen: „Es gibt noch keine klar definierte Kultur der Sozialen Medien“, so Wagner. „Der spielerische Umgang damit hat hier jene kulturschaffende Funktion, die Johan Huizinga schon Ende der 1930er-Jahre in seinem Essay über den Homo Ludens beschrieben hat.“

WKO Marktsondierungsreise

Asiatische Spiele Wien. Es war eine Sondierungsreise der „verspielten“ Art: Anfang November lud das AußenwirtschaftsCenter in Seoul österreichische Unternehmer aus der Gaming-Branche nach Südkorea ein. „Das Interesse von koreanischer Seite an den österreichischen Unternehmen und an Österreich als im Zentrum Europas liegenden Standort der Gaming- und ITIndustrie ist sehr hoch“, sagt der Wirtschaftsdelegierte in Korea, ­Michael Otter.

Unter den österreichischen Teilnehmern waren Gaming-Entwickler Mi’pu’mi Games, Sproing, Cliffhanger Productions, Clockstone Studios, Still Alive Studios, Rarebyte OG und DonkeyCat sowie Vertreter des Studiengangs „Game Engineering and Simulation Technology“ der FH Wien Technikum.

Hauptziel des Trips war es, „den österreichischen Unternehmen eine einmalige Möglichkeit zu bieten, sich direkt vor Ort und persönlich der koreanischen Gaming Industrie zu präsentieren, Einsichten in einen neuen Markt zu gewinnen und neue Partnerschaften zu knüpfen“, sagt Otter.

Umfassende Präsentation

© G-Star

Die Woche in Südkorea startete mit der Networking-Veranstaltung „Austria-Korea Connect“, in deren Rahmen sich die Österreicher vor 120 koreanischen Unternehmen vorstellen konnten. Um den koreanischen Gaming-Markt genauer kennenzulernen, waren Besuche bei Gaming-Giganten und weltweiten Spitzenreitern wie NHN, Neowiz Games, Gamevil und auch bei wichtigen Playern im GamingBereich wie SK Telecom und LG Electronics eingeplant.

advantageaustria.org

Auch die asiatische Gaming-Messe „GStar“ in Busan stand auf dem Programm.

Spiele seien ganz wesentlich dadurch definiert, dass die Menschen freiwillig an ihnen teilnehmen. Wenn sie im Unterricht oder in Unternehmen eingesetzt werden, ist diese Teilnahme nicht mehr rein freiwillig. „Umso wichtiger ist dann ein bewusster Umgang mit dem Thema und das Transparentmachen der Ziele“, meint Sabine Harrer, Lektorin für Cultural und Media Studies am Institut für Anglistik der Universität Wien.

Positive Beispiele Harrer fordert eine entsprechende Medienkritik auf der einen

Seite und einen verantwortungsvollen Einsatz der Methoden auf der anderen. „Spiele können und sollen Freiräume eröffnen und möglichst keine Interessen vorgeben“, sagt sie.

Als positives Beispiel nennt Harrer die Games von „molle­ industria“. Diese seien so offen gestaltet, dass die Spieler Regeln immer wieder hinterfragen und adaptieren können. Harrers Wunsch für das Jahr 2020: Spiele sollen wieder den Spielerinnen und Spielern ­gehören und als Denk­räume genutzt werden.

www.twentytwenty.at

www.molleindustria.org

© A1 Telekom Austria

Die Forderung: Spiele sollen wieder mehr als „Denkräume“ genutzt werden.

Diskutierten über den „Hintergrundnutzen“ von Games (v.li.n.re.): Michael G. Wagner, Mario Herger, Martin Mühl (Moderation), Jogi Neufeld und Sabine Harrer.

E n ter ta i nme n t & h a r d wa r e

92 – entertainmentbiz

Dezember/Jänner 2012/2013

gfu Trotz Euro- und Schuldenkrise erwartet sich die Gesellschaft für Konsumforschung für 2013 steigende Absatzzahlen

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Stabile Entwicklung am Markt für SmartTV-Geräte

Playstation Vita erhält einige neue Funktionen

© Sony

Mit der „SmartTV Alliance“ wollen die Hersteller bessere Bedingungen für Apps-Entwickler schaffen.

Ein Systemupdate für die Playstation Vita bringt neue Features für Gamer.

© Bang&Olufsen; LG

Wien. Sony Computer Entertainment Europe (SCEE) hat eine Liste von mehr als 19 Neuerungen angekündigt, die mit der Aktualisierung der System-Software Version 2.00 für PlayStation Vita verfügbar sein werden. Dazu gehören unter anderem die Unterstützung von PlayStation Plus, der WirelessInhaltsmanager und eine optimierte Browser-Leistung.

Benutzer von PS Vita haben durch das Firmware-Update 2.00 außerdem Zugriff auf PS Plus, das Premium-AboServicepaket von PlayStation Network (PSN). Mit dem Start von PS Plus für PS Vita steht den Benutzern eine Spielesammlung zur Verfügung, einschließlich uneingeschränkten Zugangs zu einer regelmäßig aktualisierten Auswahl an Spielen zum Herunterladen.

Als Teil der Sofort-Spielesammlung können Abonnenten PS Vita-Titel wie das ActionAdventure „Uncharted: Golden Abyss“, das Open-World-Game „Gravity Rush“ und den Steampunk-Hit „Chronovolt“ nutzen.

Die Aktualisierung erweitert auch die Funktionen des Inhaltsmanagers, sodass eine problemlose drahtlose Datenübertragung zwischen PS Vita und PC ermöglicht wird.

Außerdem gibt es eine neue E-Mail-Anwendung, mit der Benutzer bis zu fünf E-MailKonten und 5.000 Kontakte hinzufügen können.

www.playstation.at

BeoVision 11: Bang und Olufsens Interpretation des aktuellen SmartTV-Trends. chris haderer

Wien. SmartTV und ein Schuss 3D, das sind die beiden Formate, auf die eine ganze Industrie hofft. Die Marktforscher von GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) und die deutsche gfu – Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik erwarten für 2012 in den wichtigsten zehn europäischen Ländern insgesamt knapp zehn Mio. verkaufte Fernsehgeräte mit dreidimensionalen Bildern.

Dies entspricht einer Steigerung um 100%. Das dynamische Wachstum soll sich nach Einschätzung der Marktforscher auch 2013 fortsetzen. Dann sollen immerhin rund 12,5 Mio. 3D-Fernsehgeräte verkauft werden, was einem Plus von 30% entspricht.

Auch für Smart-TVs, also Fernsehgeräte, die mit einem InternetAnschluss ausgestattet sind und

Telefonieren, wie es früher einmal üblich war

Apps verarbeiten können, erwarten sich die Marktforscher einen Absatz von mehr als 13 Mio. Einheiten im laufenden Jahr in den EU 10. Diese Steigerung soll sich mit 22% auf mehr als 16 Mio. Einheiten im Jahr 2012 fortssetzen. Fernsehen ist und bleibt damit eines der beliebtesten Medien im deutschen Sprachraum – bei einer täglichen Nutzungszeit von durchschnittlich 225 Min.

nung geschaffen. Darüber hinaus schreitet die Heimvernetzung mit dem Smart TV im Zentrum weiter voran. Dies zeigt sich besonders deutlich am Beispiel der SmartTVs, die Fernsehen und Internet miteinander verschmelzen. Smartphone und Tablet-PC reihen sich dabei als Zuspieler, intelligente Fernbedienung oder als zusätzlicher Bildschirm nahtlos in dieses Szenario ein.“ Euro- und Schuldenkrise sollen nur marginale Auswirkungen auf den Markt haben, der im kommenden Jahr eine stabile Entwicklung zeigen werde. Für das Umsatzvolumen bei SmartTVs in den zehn wichtigsten europäischen Ländern, darunter England, Frankreich, Italien, Spanien und Deutschland, erwarten die Marktforscher wie für 2012 knapp 21 Mrd. €. Die verkaufte Stückzahl wird 2013 fast stabil im Vergleich zu 2012 bei knapp 42 Mio. Stück

Stabiler Gesamtmarkt „Attraktive Geräteausstattung und neue Anwendungsmöglichkeiten bringen Mehrwert für den Kunden und schaffen so Marktwachstum“, sagt Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu. „Damit werden nicht nur neue Produktsegmente, sondern auch neue Anwendungs- und Vernetzungsmöglichkeiten mit einfacher Bedie-

Allianz für Apps Apps werden in Zukunft nicht nur auf Smartphones und Tablets eine wesentliche Rolle spielen, sondern auch am TV-Sektor selbst.

Da immer mehr Geräte mit Internet-Funktionalität ausgestattet sind, haben nun LG Electronics und Philips in Form von TP Vision die Gründung der SmartTV Alliance bekannt gegeben. Mit an Bord ist auch Toshiba, weitere japanische Hersteller sollen dem Beispiel der vorgenannten folgen. Die Alliance soll eine technisch standardisierte Basis schaffen, die es Entwicklern ermöglichen soll, interessante Apps zu schaffen, die dann auf allen Geräten laufen.

www.gfu.de

www.smarttv-alliance.org

Kurztest Philips PPX 2330: Taschenbeamer für unterwegs

Wien. AKG Acoustics hat seine zwei neuen Premium DJ-Kopfhörer AKG K619 und AKG K618DJ vorgestellt.

Dem AKG K619 (119 €) haben die Designer ein in das Kabel integriertes Mikrofon und einen Lautstärkeregler spendiert, wodurch die DJ-Kopfhörer zum Telefonieren nicht mehr abgesetzt werden werden müssen. Die geschlossene Bauweise sorgt dafür, dass Personen in unmittelbarer Umgebung nicht gestört werden. Das ohraufliegende Design und das geringe Gewicht

Wien. Er ist nicht größer als ein konventionelles Smartphone, lediglich ein bisschen dicker – und für seine Abmessungen sind die Leistungsdaten durchaus interessant.

Immerhin 30 Lumen Lichtleistung bringt der PicoPix PPX 2330 (279 €) von Philips zusammen, bei 640x360 Pixel Projektionsauflösung und einer maximalen Bilddiagonale von etwas mehr als eineinhalb Metern. Ebenfalls an Bord sind 2GB Hauptspeicher und ein USBAnschluss, über den der PPX 2330

Pics & Movies an die Wand werfen

von nur 215 g sorgen für guten Tragekomfort, mit an Bord ist außerdem ein 3,5 mm-StereoklinkenStecker.

Sein kleinerer Bruder, der AKG K618DJ, kommt mit gleichen Leistungsdaten (Frequenzbereich: 16Hz –24kHz, Empfindlichkeit: 115dB SPL/V, Eingangsimpedanz: 32 Ohm, Maximale Eingangsleistung: 2000mW), allerdings ohne ins Kabel integriertes Mikrofon zum Telefonieren (Preis: 99 €).

www.akg.at

direkt mit verschiedenen Bildquellen gekoppelt werden kann.

Standardmäßig kann das Gerät praktisch alle gängigen Video- und Audioformate verarbeiten und erwies sich im Kurztest als äußerst bedienerfreundlich.

Dank eingebautem Akku ist der PPX 2330 tatsächlich ein für seine Größe recht leistungsfähiger „Taschenbeamer“, der sich für die Wiedergabe von Urlaubsfilmen genauso eignet wie für kleine Präsentationen. www.philips.at

© AKG

© Philips

© Sagemcom

liegen, so lautet die aktuelle Prognose.

AKG Das Traditionsunternehmen bringt neue DJ-Kopfhörer

DJ-Kopfhörer zum Telefonieren

Erweckt Erinnerungen ans Festnetz.

Wien. Ein Headset sieht anders aus, zugegeben – aber das will das „Sixty Feelgood“ von Sagemcom (29 €) auch gar nicht sein. Einerseits ist der an der Audioklinke von Smartphones ansteckbare Telefonhörer ein Gadget, das an die großen Bakellit-Teile erinnern soll. Andererseits verspricht Sagemcom auch eine Produktivitätssteigerung, weil man den Hörer zwischen Kopf und Schulter klemmen kann und dann beide Hände beim Telefonieren frei hat. Ein „echtes“ Headset kann das Sixty Feelgood zwar nicht ersetzen, aber es ist zumindest ein launiges Utensil, das für einen zweiten Blick der Kollegen im Büro sorgt.

www.sagemcom.com

LG setzt bei 3D-Geräten auch auf große Formate – wie hier auf immerhin 84 Zoll.

Premium DJ-Kopfhörer AKG K619: dank integriertem Mikro auch zum Telefonieren.

Der PicoPix PPX 2330-Taschenbeamer von Philips mit integriertem Mediaplayer.

G a m i ng & B e t t i n g

Dezember/Jänner 2012/2013

entertainmentbiz – 93

Novomatic Der Glücksspielkonzern tritt bei Nahversorger daily als Finanzinvestor auf und beteiligt sich mit 50 Prozent

Glücksspielautomaten soll es an den Standorten keine geben, langfristiger Benefit trotzdem möglich.

Moritz Kolar

Der Nettogewinn der Century Casinos ging um 17 Prozent zurück.

Novomatic-Generaldirektor Franz Wohlfahrt ist vom Engagement seines Glückspielkonzerns bei Nahversorger „daily“ überzeugt.

Bis es irgendwann vielleicht einmal so weit ist, werde sich Novomatic nicht in das operative Tagesgeschäft einmischen, so Haberleitner, der im Juli über seine Investmentgesellschaft „TAP 09“ alle 1.350 Schlecker-Standorte in Österreich, Italien, Polen, Belgien und Luxemburg übernahm und sie nun unter dem Namen dayli betreibt. Auch im Management soll sich nichts ändern, wenngleich man auf der Suche nach einem Finanzchef sei. Von Novomatic soll zumindest niemand in die Geschäftsführung einziehen.

Die Novomatic-Geldspritze will Haberleitner in den Zukauf von

Markt im jeweiligen Land kennen“, so Haberleitner.

„Bauchladen“ wird ausgebaut Die Umwandlung von Schlecker zu dayli sei nun überall abgeschlossen. Demnächst sollen auch Lebensmittel in die Regale einziehen. In seinen „Bauchladen“Geschäften will der Unternehmer auch Dienstleistungen (Post, Putzerei, usw.), Papier- und Schreibwaren, Mode sowie Elektroartikel anbieten. Sogar ein Bistro in jeder Filiale ist angedacht.

Heuer wird dayli noch Verluste schreiben. Haberleitner erwartet einen Betriebsverlust (EBIT-Verlust) zwischen 8 und 10 Mio. €.

Bereits 2013 soll das Ergebnis auf

EBIT-Basis positiv sein. Den konsolidierten Umsatz für 2012 bezifferte er mit rund 400 Mio. €.

Auf der Suche nach weiteren Investoren sei er nicht, so Haberleitner. Novomatic-Gründer und Multimilliardär Johann Graf sei auf ihn zugekommen, ob man sich finanziell beteiligen könne. Novomatic-Generaldirektor Franz Wohlfahrt ließ in einer Aussendung wissen, dass man „von der Notwendigkeit eines innovativen, zukunftsweisenden Nahversorgungskonzepts überzeugt“ sei und dayli diese Voraussetzungen erfülle. „Daher steigen wir als Partner ein, auch wenn dieses Investment nicht zu unseren Kerngeschäftsfeldern zählt.“ www.daily.com

www.novomatic.com

OPAP Der bislang staatlich kontrollierte griechische Wettanbieter soll im kommenden Jahr teilprivatisiert werden

Hellas: Acht Interessenten für Wettanbieter Athen. Die griechische Regierung kommt mit der Privatisierung des staatlich kontrollierten Wettanbieters OPAP voran. Für das Paket von 33% der OPAP-Anteile seien Angebote von insgesamt acht Interessenten eingegangen, teilte die zuständige Behörde vor wenigen Tagen in Athen mit. Neben einem chinesischen Konglomerat und mehreren Beteiligungsgesellschaften warf demnach auch die deutsche Gauselmann zusammen mit einem estnischen Partner seinen Hut in den Ring. Die Entscheidung soll Anfang nächsten Jahres fallen.

2010 auf lediglich rund 1,6 Mrd. €.

Unter den im nächsten Jahr anstehenden Privatisierungen zählt der Wettanbieter OPAP zu den Kronjuwelen.

Bei dem chinesischen Interessenten handelt es sich um eine Einheit des Konzerns Fosun International,

einem der größten Unternehmensgruppen der Volksrepublik, wie die Privatisierungsbehörde weiter mitteilte. Angebote reichten zudem die Beteiligungsgesellschaften BC Partners und TPG Capital ein. Der deutsche Spielautomaten-Hersteller Gauselmann AG schloss sich

mit dem estnischen SoftwareProgrammierer Playtech für eine Offerte zusammen.

Bei der OPAP-Privatisierung lässt sich die griechische Regierung von der Deutschen Bank und der National Bank of Greece beraten. www.opap.gr

© EPA

Entscheidung erst 2013

Um seinen Staatshaushalt zu sanieren, muss Griechenland Staatseigentum privatisieren, darunter auch der Wettanbieter OPAP.

Schärfere Regeln für Online-Glücksspiel

© EPA

Handelsfirmen im In- und Ausland sowie in die Expansion stecken.

Haberleitner kündigte an, Einzelhandelsketten übernehmen zu wollen – auch in Österreich, was von Branchenexperten angesichts der speziellen Marktsituation hierzulande bezweifelt wird.

In Polen arbeitet Haberleitner mit einem Partner zusammen und auch in Italien sei ein Joint Venture kurz vor dem Abschluss. Deutschland stehe als nächstes auf dem Plan. „Wir haben in Deutschland bereits mehr als 400 Standorte identifiziert, die für uns infrage kommen“, meinte Haberleitner. Es handle sich dabei um ehemalige Schlecker-Standorte. „Mein Ziel ist es, außerhalb von Österreich mit Partnern zu arbeiten, die den

Weitere Expansion geplant

Die Abstoßung von Staatseigentum ist eine der zentralen Zusagen an die internationalen Geldgeber, die Griechenland mit Milliardenhilfen über Wasser halten.

Bislang kommt die Regierung in Athen bei den Privatisierungen aber nur in einem Schneckentempo voran. So belaufen sich die Einnahmen aus dem Verkauf staatlicher Firmen oder Anteile seit Mai

Wien/Colorado Springs. Die an der Wiener Börse und an der US-amerikanischen Nasdaq notierte Century Casinos hat im dritten Quartal (per Ende September) einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet.

Der Nettogewinn ging im Vergleich zur Vorjahresperiode um 17% auf 1,2 Mio. USD (0,94 Mio. €) zurück. Die Nettoerlöse stiegen leicht um drei Prozent auf 18,7 Mio. USD (14,7 Mio. €), teilte das Unternehmen mit.

Das operative Ergebnis erhöhte sich um vier Prozent auf 1,6 Mio. USD (1,25 Mio. €). „Bis auf eine einzige Ausnahme (Calgary, Kanada) konnten alle unsere Betriebe solide Ergebnisse verbuchen“, so die Vorstände Erwin Haitzmann und Peter Hötzinger.

Mit weiteren Effizienzsteigerungen will das Unternehmen nun das Ergebnis in Calgary verbessern. Per Ende September beliefen sich die liquiden und liquiditätsnahen Mittel von Century Casinos auf 22,9 Mio. USD (17,9 Mio. €) und die langfristigen Verbindlichkeiten kamen auf 3,7 Mio. USD (2,9 Mio. €).

www.centurycasinos.com

© APA/Herbert Pfarrhofer

Wien. Der Schritt kam überraschend, könnte sich in ferner Zukunft aber als goldrichtig erweisen: Der heimische Glücksspielriese versucht sein Glück beim Nahversorger „dayli“ (ehemals Schlecker) als neuer Hälfte-Eigentümer.

Novomatic steige zu 50% ein, es handle sich aber um keinen Mehrheitsanteil, betonte dayli-Chef Rudolf Haberleitner. Wie viel Geld Novomatic zuschießt, darüber sei Stillschweigen vereinbart worden.

Dass bald Glücksspielautomaten bei dayli stehen, schließt Haberleitner aus: „Wir sind ein Retailer, keine Glücksspielfirma.“ Trotzdem werten viele Branchenkenner den Einstieg von Novomatic als klugen Schachzug. Der niederösterreichische Konzern könnte sich so langfristig Standorte für Glücksspielsalons sichern; im Falle, dass dayli-Filialen zusperren, könnte Novomatic als Eigentümer laufende Mietverträge des Einzelhändlers übernehmen, wird spekuliert.

Century Casinos im Q3 mit Ergebnisrückgang

© www.centurycasinos.com

Glücksspielkonzern macht klugen Investitionsschritt

short

Der Bundestag verschärft die Richt­ linien für Glücksritter im Internet.

Berlin. Bei der Bekämpfung der Geldwäsche nimmt Deutschland jetzt auch das InternetGlücksspiel in die Pflicht. Der Bundestag verschärfte zuletzt die Vorschriften für entsprechende Onlineportale. Diese Maßnahmen sollen die Transparenz von Zahlungsströmen erhöhen und die Identifizierung der Spieler erleichtern. OnlineGlücksspiele gelten laut deutschen Politikern als besonders geeignet, die Herkunft von illegalen Geldern zu verschleiern, weil dort schnell und einfach riesige Summen umgesetzt werden und die Spieler relativ leicht mit falschen Identitäten auftreten können. Wenn nach dem Bundestag auch noch der Bundesrat zustimmt, wird die Identifizierung eines Spielers den gleichen strengen Kriterien unterworfen wie bei der Eröffnung eines Kontos. Nicht mehr verwendet werden dürfen zudem intransparente Zahlungsprodukte wie anonyme Prepaid-Karten.

www.bundestag.de

e v e n t s & E n t e r ta i n m e n t-Ti p p s

94 – entertainmentbiz

Dezember/Jänner 2012/2013

Ischgl Top of the Mountain

Saisonstart mit Live-Konzerten

© Conny de Beauclair; Palazzo Produktionen/APA-Fotoservice/Schedl (5)

© TVB Paznaun – Ischgl

noch bis 28. Februar 2013 gibt es shows und Gaumenfreuden im Spiegelpalast

Wintersaison Opening Concert am 1. Dezember in Ischgl mit der deutschen Kult-Rockband „The Scorpions“.

Ischgl. Mit mehreren internationalen Stars feierte die Alpen Lifestyle-Metropole Ischgl zusammen mit Volkswagen den Saisonstart 2012/ 2013. Vom 24. November bis 1. Dezember gab es in der Festival Opening Woche sensationell gut besuchte Gigs. Umgeben von den Musik-Acts präsentierte Volkswagen vor Ort den neuen Golf. Nicht nur aus der Ferne, sondern hautnah – zum Anfassen, Reinsetzen und Probefahren.

Zehn Jahre ist jetzt her, seit Palazzo 2003 in Wien bei Schönbrunn zum ersten Mal sein Zelt aufschlug. Heute kann die Dinner-Show auf fast 400.00 begeisterte Gäste, elf fantasievolle Shows und 77 kulinarische Köstlichkeiten von Starkoch Reinhard Gerer verweisen. Bis Ende Februar wird im Spiegelpalast beim Messeturm in der Ausstellungsstraße die Jubiläums-Show „Fools For Love – Comedy, Chaos & Cuisine“ präsentiert. Doch es gibt nicht nur atemberaubende Akrobatik, sondern auch eine ganz besondere Speisenfolge, die Reinhard Gerer exklusiv für Palazzo kreiert hat.

Beeindruckende Bergkulisse

Jubiläums-Show mit Geburtstagsmenü anlässlich „10 Jahre Palazzo in Wien“

Mit dem Premiumpartner Volkswagen hob der Tourismusverband Ischgl den Saisonstart auf eine neue Ebene. 238 Pistenkilometer tagsüber – und abends Musik in der Silvretta-Arena: Da wurden die Gäste mit einem einmaligen Entertainment Programm verwöhnt.

Internationale Künstler, darunter die britische Sänger- und Songwriterin Amy Macdonald, DJ Antoine mit seinen House-Beats, und die Gründer der deutschen Rockband Fury in the Slaughterhouse, die ihr Comeback als wingenfelder: Wingenfelder feiert, heizten vor beeindruckender Bergkulisse dem Publikum in Ischgl ein.

Höhepunkt war das Top of the Mountain Opening Concert mit den Scorpions am 1. Dezember.

Außerdem waren noch weitere VIPs, wie z.B. die Frontsänger der Band The BossHoss und die The Voice of Germany Gewinnerin Ivy Quainoo, in Ischgl zu Gast.

www.ischgl.com

Comedy, Chaos & Cuisine Wien. In der aktuellen Spielzeit gastieren Reinhard Gerers Palazzo und sein Team bereits zum zehnten Mal in Wien. „Aus diesem Anlass freuen wir uns, nicht nur die Große Jubiläums-Show zu zeigen, sondern auch eine ganz besondere Speisenfolge“, sagt Spitzenkoch Gerer, der diesmal die Gäste mit zart gebeizter Eismeersaibling, Karfiolflan und Kräuterseitlingen, rosa gebratener Hirschkalbsrücken und ‚Baba au Rhum‘ auf marinierten Beeren und Vanilleschaum verwöhnt.

Ds Publikum ist jedenfalls begeistert. „Beindruckende Darbietungen unter der Kuppel des Spiegelpalastes – spannend, energiegeladen und zum Träumen schön“, erzählt ein begeisterter Premierengast, und Oliver Jauk, seit zehn Jahren beim Palazzo an Gerers Seite, ergänzt: „Natürlich kommt in unserer neuen Jubiläums-Show auch das Training der Lachmuskeln nicht zu kurz.“

Charmant-witzige Showbiz-Diva kommt auf der Suche nach der Liebe nach Wien Gerers Kreationen sind mittlerweile international bekannt; seine Karriere startete der Steirer in der Küchenbrigade von Werner Matt im Restaurant „Prinz Eugen“, das damals als österreichischer Vorreiter der „Nouvelle Cuisine“ galt. Nach Stationen u.a. bei Eckart Witzigmann übernahm Gerer mit nur 21 Jahren die kulinarische Leitung des Restaurants „Korso bei der Oper“ und führte das „Korso“ in die internationale Spitzengastronomie. Seine Philosophie besteht aus dem Bekenntnis zur Tradition der österreichischen Küche und zu höchster Qualität. Seit 2009 erfüllt er sich einen Traum und betreibt den Magdalenenhof am Bisamberg: ein Zentrum für Kulinarik und Wein. www.palazzo.org

Exquisite Akrobaten und talentierte Comedians verzaubern gemeinsam mit den Speisen auch heuer die Palazzo-Gäste.

Philharmonic Taste

Maecenas Preis 2012 Eine Initiative vergibt den Österreichischen Kunstsponsoring-Preis seit 1989 an Unternehmen

Die Japaner sind begeistert

sponsor der Diagonale mit dem Schwerpunkt Diagonale-Webnotizen. Dieser Dialog – als eines der zentralen Elemente der Auseinandersetzung mit Film und Filmschaffenden sowie den Rezipienten – wird bei den Diagonale-Webnotizen http://www.diagonale.at/ static/webnotizen ganzjährig gepflegt und ist daher ein spannender und stimmiger Schwer-

punkt zur Vernetzung mit anderen durch die Bawag PSK geförderten Kunstformen. Die Partnerschaft wurde heuer bis 2015 verlängert. „Wir verstehen unsere Rolle als Vermittler und Initiator von Projekten und stellen eine Plattform für Vernetzung zur Verfügung. Die Bawag PSK fördert den Austausch zwischen den Sponsoringpartnern, die Projekte und Synergien entwi-

© Harri Mannsberger/Bawag PSK

Wien. Die Bawag PSK erhält nach 2009 bereits zum zweiten Mal den Maecenas Preis für ihr Kunstsponsoringkonzept, insbesondere für die Förderung von Filmfestivals wie die „Diagonale“ – das Festival des österreichischen Films – und „espressofilm“ – Kurzfilmfestival. „Die Bawag PSK freut sich außerordentlich über die Zuerkennung des ‚Maecenas 2012‘ für unser Engagement im Kunstsponsoring. Diese Auszeichnung zeigt, dass die Bawag PSK mit der Ausrichtung der Aktivitäten im Bereich Sponsoring und der damit verbundenen Vernetzung von Wirtschaft und Kultur auf dem richtigen Weg ist. Die Bawag PSK war immer im Bereich Kunst- und Kultursponsoring aktiv und indem wir uns hier weiterhin stark engagieren, zeigen wir, dass wir eine Bank mit nachhaltiger Perspektive sind und das in uns gesetzte Vertrauen auch rechtfertigen“ so Byron Haynes, CEO der Bawag PSK, über diese Anerkennung Mit der Diagonale unterstützt die Bawag PSK ein Kulturleitprojekt. Seit 2010 ist die Bank Haupt-

Bawag PSK-Vorstand Jochen Klöpper (Bildmitte) und Mitarbeiter übernehmen mit den Sponsorpartnern des Grazer Filmfests „Diagonale“ (links außen) und Sponsorpartnern des espresso Filmfestival (rechts außen) die „Maecenas“-Statue.

ckeln können. Im Sponsoring vollzieht sich ein Strukturwandel von der linearen Beziehung zwischen Förderer und Gefördertem zu einer Kooperation auf gleicher Augenhöhe mit intensivem Austausch, gemeinsamer Ideenentwicklung und synergetischem Mehrwert“, so Haynes.

Abgesehen von der Bawag PSK durfte auch die Lichttechnikfirma conlux sowie die Durst Phototechnik Digital Technology GmbH den 9,8 kg schweren Preis nah Hause nehmen.

Das Wirtschaftskomitee „Initiativen Wirtschaft für Kunst“ zeichnet gemeinsam mit dem ORF Unternehmen, Vereine und Privatpersonen aus, die sich mit Kunstförderung engagieren. So ging der Ö1-Publikumspreis an die Bierbrauerei Schrems, die Kultursponsoring beim 1994 gegründeten Herrenseetheter in Litschau betreibt.

Geehrt wurde übrigens auch der Erfinder der Anti-Baby-Pille, Carl Djerassi aus Wien, für sein „Resident Artist Program“.

www.maecenas.at

© Lois Lammerhuber

Bawag für Kunstsponsoring ausgezeichnet

Andreas Großbauer, Primgeiger und Initiator von „Philharmonic Taste“.

Wien/Tokyo. Andreas Großbauer, Weinliebhaber und erster Geiger bei den Wiener Philharmonikern, präsentierte vier Abende „Philharmonic Taste“ in Tokyo. „Wir sind in Japan an enthusiastische Fans fast schon gewöhnt.

Aber wie glücklich unsere Gäste waren, hat mich überwältigt“, so Großbauer. www.philharmonictaste.com