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september 2012 – 73

Der US-Konzern hat sein Musik-StreamingAngebot deutlich verbessert Seite 76

die jungen zillertaler

Erfolgreiches Tiroler Volksmusik-Trio mit CD, DVD & Wiesn-Gig in Wien Seite 78

kaya yanar im kino rettet er jetzt die welt

© EPA

amazon cloud player

© Günter Kresser

© www.amazon.com

entertainmentbiz Der „steirische herbst“ im Zeichen des Wandels

© Viennale

short

inhalt

tonträger & konzert > Koop: Yahoo und Spotify sind jetzt Partner 76 > Sony: Expanison mit „Music Unlimited“ in Japan 77 > GuGabriel: Austro-Sängerin – powered by Opel 78 tv, dvd & kino > Vampirfilm: Mr. President gegen die Blutsauger 80 > Venedig Film Festival: Viele Reformen auf dem Lido 83 gaming & betting > gamescom: Rekordansturm auf Kölner Fachmesse 84 > Italien: Krisenbewältigung mit Lotto & Rubbellosen 87

La Pocha Nostra ist ein radilkales, sich ständig wandelndes Kunstprojekt aus den USA, das heuer in Graz wohl für einige Diskussionen sorgen wird.

Die Festival Zweifellos hat sich die Welt massiv verändert. Der steirische herbst 2012 reagiert darauf, stellt die Frage nach Kunst und Politik neu und widmet sich den beiden Disziplinen unter dem Motto „Die Wahrheit ist konkret“.

Seite 74 Peter Schleicher Band Zum 50. Geburtstag der Stones: „Hart auf Hart“, „Durch die Wand“ und „Steinzeit“ live

Die Rolling Stones in der „Szene Wien“ Wien. Um eines vorwegzunehmen: Peter Schleicher ist der einzige Musiker, der von den Rolling Stones und deren Verlagen die Rechte zur Übersetzung und Transkription von fast allen Titeln aus den Jahren 1966 bis 1980 bekommen hat. Zwar hat der Stones-Drummer Charlie Watts beim Abhören der Wienerischen Schleicher-Variante von „Honky Tonk Woman“ verwundert gefragt: „What the hell means ‚Beislhur‘?“, aber sonst gab es keinerlei Einwände.

Und Udo Lindenberg, der mit einer hochdeutschen Übersetzung von „Sympathy For The Devil“ grandios

gescheitert ist, musste anlässlich einer Deutschland-Tour von Schleicher feststellen, dass die einzige authentische fremdsprachige Version von Stones-Texten „nur im Wiener Dialekt funktioniert“.

Back to the roots Schleicher, der u.a. mit Hansi Dujmic, Novaks Kapelle, Uzzi Förster, Ludwig Hirsch und Wolfgang Ambros arbeitete, spielte vor 30 Jahren mit den Wienerischen Stones-Alben „Hart auf Hart“, „Durch die Wand“, „Rotz und Wasser“ sowie „Steinzeit“ Songs ein, die

heute auch wegen der Qualität der Texte Kultstatus besitzen.

Walter Kramer & Lovro Novak (Guitar), Alexander Munkas (Drums), Fredl Zethofer (Bass), Andreas Hierzenberger (Keys), Katharina Gabler & Kerstin Tauer (Vocals) und Frontmann Peter Schleicher überzeugen „live on stage“ mit viel Spielfreude.

Am 22. September um 20 Uhr tritt „die älteste Rockband Österreichs“ (Schleicher) mit dem StonesProgramm in der Szene Wien an.

www.szenewien.com www.peterschleicherband.com

www.rollingstones.com

© Dietmar Lipkovich

London. Universal Music Deutschland und das Alternative Rock Trio „Placebo“ haben einen Lizenzvertrag für die weltweite Auswertung geschlossen. Er sieht u.a. neue Songs für den kommenden Oktober vor, gefolgt von einem neuen Studioalbum, das 2013 erscheinen soll. Der Deal umfasst den gesamten physischen Back-Katalog.

Placebo haben bis heute sechs Studioalben veröffentlicht und weltweit mehr als 12 Mio. Einheiten verkauft. Bereits das Debütalbum von 1996 wurde in Großbritannien mit Gold ausgezeichnet.

www.placeboworld.co.uk

© Zach Gross

© APA/Herbert P. Oczeret

Wien. Zur 50. Viennale wird heuer in Wien der britische Schauspieler Michael Caine (Bild) als Ehrengast erwartet.

Das Filmfestival, das von 25.

Oktober bis 7. November stattfindet, widmet dem Schauspieler eine Hommage mit zehn seiner wichtigsten Arbeiten.

Darüber hinaus wird der deutsche Filmemacher Werner Herzog anreisen, um seine Dokureihe „Death Row“ vorzustellen, wie Festivaldirektor Hans Hurch mitteilt. Vor mehr als 20 Jahren leitete Werner Herzog selbst für zwei Jahre die Viennale.

www.viennale.at

Austro-Urgestein Peter Schleicher bringt im September die Stones im Dialekt.

c ov e r

74 – entertainmentbiz

September 2012

Kommentar

Im „Ländle“ abseits der Blockbuster

georg biron

Stadtsaal September

Heiterkeiten

© Public Movement

E

ndlich wieder einmal was Positives: Das Land Vorarlberg unterstützt Kleinkinobetriebe im Jahr 2012 mit 80.000 Euro – das sind um 40.000 Euro mehr als im vergangenen Jahr. Die zusätzliche Vergabe von Fördermitteln basiere auf einer gemeinsamen Analyse des Landes und der Kinobetreiber, informierte Kulturlandesrätin Andrea Kaufmann: „Mit der Unterstützung legt das Land ein klares Bekenntnis zur Vielfalt und zum Angebot in Vorarlberg ab.“ Modernisierungsmaßnahmen sowie die kostenintensive Umrüstung auf neueste digitale 3D-Projektionsstandards haben aufseiten der Kleinkinobetreiber in den letzten Jahren erheblichen Investitionsaufwand erforderlich gemacht. Die Erneuerung der Infrastruktur war jedoch nötig, um der Dominanz der großen Multiplex-Kinos erfolgreich entgegentreten zu können.

Mit zusätzlichen Angeboten abseits der HollywoodBlockbuster gelingt es den Klein- und Traditionskinos im „Ländle“, allen Kinofreunden ein vielfältiges und anspruchsvolles Programm anzubieten.

Die Mittel-Erhöhung sei ein Impuls für die Kleinlichtspielunternehmen; darüber hinaus würden auch die mit ihnen zusammenarbeitenden Filmklubs im Land profitieren.

Die Vorarlberger verstehen es immer wieder, mich zu überraschen. Dafür danke ich!

„Rebranding European Muslims“ nennt die israelische Künstlergruppe Public Movement ihre internationale PR-Kampagne für eine andere europäische Kultur.

steirischer herbst 2012 Das Festival neuer Kunst liefert von 21.9. bis 4.10. wieder ein vielseitiges Programm

Alles ist anders, aber die Wahrheit sehr konkret Gesucht werden künstlerische Strategien in der Politik und politische Strategien in der Kunst. christoph singer

Graz. Beim steirischen Herbst ist dieses Jahr alles anders. Keine Eröffnung im gewohnten Rahmen, und auch der Ausstellungsrundgang findet nicht am ersten Wochenende statt. Dafür gibt es z.B. ein einwöchiges „24/7-Marathon-Camp“ mit Programm rund um die Uhr. Geschuldet sind diese Adaptionen den rasanten weltweiten Veränderungen. „Die Welt hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert – und damit stellt sich auch die Frage nach Kunst und Politik neu, wie sie es in den Jahrhunderten zuvor immer wieder getan hat. Bei unseren Recherchen an Orten wie Tunis nach der Revolution, Kairo während der Demonstrationen, New York zu Beginn von Occupy, Japan nach der Nuklear-

serer Gesellschaft spielen kann und soll“, erklärt Florian Malzacher, leitender Dramaturg des Festivals und Mastermind des MarathonCamps „Truth is concrete”.

Künstlerische Strategien Und so macht sich der diesjährige herbst unter dem Motto „Die Wahrheit ist konkret!“ auf die Suche nach künstlerischen Strategien in der Politik sowie nach politischen Strategien in der Kunst.

Im Zuge des Marathon-Camps werden rund 150 Künstler, Aktivisten und Wissenschaftler Tag und Nach vortragen, performen, spielen, produzieren, debattieren und sammeln. Darunter die Philosophin und Demokratietheoretikerin Chantal Mouffe, Antanas Mockus, Philosoph und legendärer ehema-

„‚Rebranding European Muslims‘ ist eine Insze© Udo Leitner

nierung politischen Engagements, die dennoch

Wien. Der Stadtsaal fährt im September wieder ein breites Kabarett-Programm. So erzählt Ö3-Star Gernot Kulis am 8. u.

9. September launig von seinen „Kulisionen“. Nicht weniger humorig wird es am 26. und 30. September zugehen, wenn Stermann & Grissemann in der Mariahilfer Straße ihr jüngstes Opus „Stermann“ zum Besten geben. Darüber hinaus feiert der deutsche Kabarettist Rolf Miller am 15. September mit „Tatsachen“ seine Österreich-Premiere.

http://stadtsaal.com

nicht ironisch ist und sehr ernst gemeint. “ F. malzacher, Festivalkurator

katastrophe hat sich immer wieder gezeigt: Künstler sind unter den Ersten, die sich an vorderster Linie engagieren. Aber: Als Bürger oder als Künstler? Muss/kann Kunst in solchen Situationen auch ein Werkzeug sein, nützlich sein? Oder kommt sie erst hinterher, wenn es ums anschließende Reflektieren geht. Solche Fragen sind elementar dafür, welche Rolle Kunst in un-

© Wolfgang Silveri

Am 26. und 30. 9. im Wiener Stadtsaal: Grissemann (li.) & Stermann.

liger Bürgermeister von Bogotá, der mittels künstlerischer Strategien das Selbstbewusstsein einer hochkriminalisierten Millionenstadt verändert hat, oder Srda Popovic, zentrale Figur der Studentenbewegung ‚Otpor!‘, die den serbischen Diktator Milosevic zu Fall brachte, und zahlreiche mehr. Weshalb man auf dieses Format setzt, erklärt Malzacher so: „Zum einen glauben

wir, dass es in einer extrem bewegten Zeit auch einer extremen Geste bedarf. Dieser 150stündige Marathon bietet die Möglichkeit, sehr viele Künstler, Aktivisten, Theoretiker und Publikum zusammenzubringen. Es ist auch eine Art Bestandsaufnahme, ein Werkzeugkasten vielleicht: Welche Strategien und Taktiken haben wir, um uns in das politische Geschehen aktiv einzumischen.“

herbst-Ausstellung Eingebettet in das Setting dieses Camps ist auch die heurige herbstAusstellung – ein Labor für neue Paradigmen, Strukturen, Hierarchien, Kollaborationsformen und ein kollektiver Prozess. Die Frage nach dem Verhältnis von Kunst und Politik richten die Prager Ausstellungsmacher Zbynek Baladrán und Vit Havránek nicht nur nach außen, sondern vor allem auch an das institutionelle Kunstsystem bis hin zur kuratorischen Praxis selbst.

Sie verstehen sich bei diesem Projekt mehr als Einladende denn als Kuratoren. In einem gemeinschaftlichen Prozess entwickeln sie nicht nur die Form, sondern auch den thematischen Schwerpunkt von „Adaptation“ zusammen mit den Künstlern. Alternative Modelle von Gesellschaft und Zusammenarbeit werden gleichzeitig konkret erprobt.

Partizipation zum Ausgangspunkt einer Untersuchung demokratisch gelebter Zivilgesellschaft nimmt. „Rebranding European Muslims” nennt sich wiederum ein Projekt der israelischen Künstlergruppe Public Movement – eine europaweite PR-Kampagne.

Muslimen-Branding Eine israelische Performancegruppe, die das Image der europäischen Muslime neu branden will? Malzacher: „‚Rebranding European Muslims‘ ist eine Inszenierung politischen Engagements, die dennoch nicht ironisch ist und sehr ernst gemeint. Muslime werden derzeit von allen Seiten neu gebranded, von links, von rechts, von sich selbst. Es geht darum, das zu zeigen und als Chance zu

„Die Welt hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert – und damit stellt sich auch die Frage nach Kunst und Politik neu.“ florian malzacher

Zahlreiche Ausstellungen Über die ganze Stadt verteilt, zeigen auch die Ausstellungen der Grazer Partnerinstitutionen ihre eigene Sicht auf das Verhältnis von Kunst und Politik. „Absolute Democracy“ untersucht z.B. kritisch das Konzept von Demokratie, wie auch die von Michelangelo Pistoletto gegründete Arbeits- und Forschungsgemeinschaft Cittadellarte im Kunsthaus Graz künstlerische

begreifen. Dass Israelis dieses Projekt beginnen – allerdings in Zusammenarbeit mit verschiedenen muslimischen Organisationen –, ist natürlich bewusst auffällig: Es soll auch dazu führen, das Ganze sehr bewusst zu reflektieren und sich nicht nur darauf auszuruhen, eh das Richtige zu tun.“ herbstProgramm:

www.steirischerherbst.at

s c h au & s pi e l

September 2012

entertainmentbiz – 75

Kabarett Niedermair 24 verschiedene Künstler (Kindertheater noch gar nicht mitgerechnet) stehen im Oktober auf der Bühne im achten Bezirk

Ein pralles Oktober-Programm Wien. Ein kulinarisches KabarettRoadmovie gibt es am 8. Oktober im Kabarett Niedermair im achten Wiener Gemeindebezirk: Die Gebrüder Moped haben es in ihrem dritten Programm nicht leicht. Kurz vor dem Finaleinzug ins örtliche Schnitzelwettessen erklimmen vegetarische Fundamentalisten die Macht – Franz Joseph und Martin Moped sind auf der Flucht. Sie reisen per Anhalter durch die laktosefreie Milchstraße, verdingen sich als illegale Fleischpflücker, plündern die Nahrungspyramide, singen Molekularküchenlieder, essen auf Rädern und beantragen Asyl im Schlaraffenland.

Überraschungseiersammler Herr Hermes besucht seit zwei Jahren für die TV-Sendung „Willkommen Österreich“ wöchentlich

Kosmostheater Revue

Frauenzimmer Wien. Vier Frauen und ein Mann feiern zwei Jubiläen im Jenseits: Liesl Karlstadt ihren 120. und ihr kongenialer Partner Karl Valentin seinen 130. Geburtstag. Mit von der Partie sind seine treu ergebene Ehefrau Gisela, seine liebende Mutter Maria Josefa und Annemarie Fischer, seine späte Geliebte und Kollegin. In Couplets und Sketches lassen sie die Münchner Kabaretts und Wirtshausbühnen im Wiener Kosmostheater wieder auferstehen. Auf der Bühne findet ein großartiges Ensemble zusammen: Vera Borek, Julia Cencig, Florentin Groll, Sylvia Haider und Gabriele Schuchter.

Doch das Haus Valentin hat teuflische Risse. Es ächzt das Fundament unter der absurden Komik der geronnenen Beziehungen von einst. Wie stehen die vier Frauen heute zu ihrem Seinerzeitigen, dem Gespons, Tausendsassa, Idol? „In typischer Valentin-Manier wird die Sprache gedreht und gewendet, gerührt und geschüttelt, bis auch der Zuschauer selbiges mit seinem Zwerchfell macht. (…)

Dieses Stück ist witzig, frisch und bietet tiefgründige Unterhaltung“, notierte Melanie Deutsch in der Wiener Zeitung, und Michaela Mottinger schrieb im Kurier: „Spielerisch und gesanglich glänzen Florentin Groll als Valentin, Vera Borek als seine Mutter, Sylvia Haider als ungeliebte Gattin und Julia Cencig als ‚Pantscherl‘; Gabriele Schuchter ist als Liesl Karlstadt das Zentrum des Abends.“ Sehenswert! www.kosmostheater.at

Feste und Veranstaltungen, die von der Society-Presse nicht wahrgenommen werden. Seine unterhaltsamen Seitenblicke auf die kleinen Freuden der Schießbrüder, die Erotik der Nordic Walker, die Sorgen der Überraschungseiersammler oder die Intimrasur der Landjugend sind einzigartige Kleinode der sonst so glatten und glitzernden Gesellschaftsberichterstattung.

Hermes’ humoristischer Röntgenblick dringt an diesem Bühnenabend deutlich tiefer, als es die Drei-Minuten-Rubrik im Fernsehen zulässt (Termin: 13.10).

Mit seiner Musikkabarettgruppe „Landstreich“ („Salzburger Stier

2003“) lernte Christof Spörk das Handwerk des Musikkabaretts.

Mit seiner alpinen Weltmusikcombo „Global Kryner“ („Amadeus Award“, „Prix Pantheon 2006“) erforscht er am 22.10. die Rhythmen der Berge und deren Kompatibilität mit den Lieder dieser Welt.

Zwei Männer an Bord Eine Kreuzfahrt gibt‘s auf der Niedermair-Bühne auch: Die „Bloody Mary“ sticht in See. Neben den gewöhnlichen Passagieren befindet sich ein Filmteam des ORF mit dem Vorhaben, den Zweiteiler „Die letzten Sonnenstrahlen des

Glücks“, mit Christiane Hörbiger, Harald Krassnitzer und Manuel Rubey zu drehen, an Bord. Da den Passagieren durch die Filmaufnahmen Unannehmlichkeiten entstehen könnten, kam dem Reiseveranstalter die Idee, zur Auflockerung einen Kabarettisten zu engagieren.

Nachdem Resetarits und Hader kein Interesse zeigten, konnte man einen Teilerfolg verbuchen und das „ewige Talent“ Thomas Stipsits verpflichten (Termine: 3./17./24. und 31.10.). Sehenswert!

Das gesamte Programm (inklusive aller Kindertheatervorstellungen) findet man im Web unter:

www.niedermair.at

Sport – live und hautnah!

„Herr Hermes und die Unteren Zehntausend“ am 13. Oktober um 22 Uhr.

Ich seh was Besseres.

© Move121

georg biron

© Hubert Lankes

Bei diesem breit gefächerten Programm gibt es Vieles neu zu entdecken und vor allem viel zu lachen.

Die Superstars des Sports live und hautnah.

Erleben Sie die österreichische und die deutsche Fußball Bundesliga, die UEFA Champions League, die UEFA Europa League, Golf, Formel 1, die österreichische Basketball Bundesliga und vieles mehr – nur auf Sky!

© Bettina Frenzel

Jetzt informieren: Im Fachhandel oder auf sky.at Ab 12.9.: Liesl Karlstadt und die anderen Frauenzimmer im Hause Valentin.

t o n t r ä g e r & ko n z e r t

76 – entertainmentbiz

New York. Zur Freude von Universal Music stellte Taylor Swift Ende August einen neuen Downloadrekord in den USA auf. Von ihrer Single „We Are Never Ever Getting Back Together“ hat sie in der Veröffentlichungswoche 623.000 Downloads verkauft – mehr als jede andere Künstlerin in den USA zuvor. Sie stürmte Platz 1 der US-Billboardcharts und erreichte Platz 1 der iTunesCharts in 32 Ländern.

Auf dem deutschen Markt erscheint die neue Single am 14.

September. Das Album „Red“ wird am 26. Oktober veröffenlicht. Zudem kommt im September ihr erstes Parfüm „Wonderstruck“ auf den Markt.

© www.apple.com/at/itunes

Apple erschließt mit iTunes 12 neue Märkte

Apples iTunes geht auch an Asien keinesfalls vorüber, steht jetzt fest.

Cupertino. Hongkong, Singapur, Taiwan und neun weitere Nationen Asiens wie Thailand oder Vietnam sind die jüngsten Länder, die Apple mit seinem iTunes Store beglückt. Damit baut der Konzern seine Präsenz im Digitalgeschäft weiter aus, nachdem zuletzt Südamerika und Osteuropa auf der Agenda standen.

Laut Konzernangaben umfasst der iTunes-Musikkatalog in dieser Region mehr als 20 Mio. Titel von Majors und Indies, darunter neben internationalen Acts auch lokale Künstler wie Jay Chou, Girls Generation oder Andy Lau. Auch das wolkige Schließfachsystem iTunes Match soll in den neuen Märkten ab sofort verfügbar sein.

© ProSieben/Richard Hübner

Popstars: ProSieben kippt Halbfinalshow

Die Jury brachte nicht die erwartete Quote; jetzt gibt es eine Konsequenz.

Berlin. Die „Popstars”-Jururoen mit Detlef „D!” Soost, Senna Guemmour, Lucy Diakovska und Ross Antony können einen Herbsturlaub machen. Die neue Freiheit verdanken sie den konstant sinkenden Quoten der Pro Sieben-Show, die auch nach den Olympiaübertragungen nicht besser wurde. Der Sender kippte deshalb die Halbfinalshow. Somit geht die Castingshow am 20. September von den Workshops direkt ins Finale. Ursprünglich hätte die letzte Sendung erst am 27. September stattfinden sollen.

Amazons Cloud Player präsentiert sich erneuert

Uploads Ade: iTunes- und Windows Media Player-Bibliotheken können gescannt und abgeglichen werden.

Alexandra Binder

Seattle. Eines kann man wohl zweifelsfrei sagen: Mit der Anfang August erfolgten Präsentation des massiv überarbeiteten, hauseigenen Musik-Streaming-Angebots Cloud Player hat Amazon einen weiteren Angriff gegen Apple und Google gestartet – genauer gesagt gegen Apples „iTunes Match“, das vor rund acht Monaten gestartet ist, und Google Music. Und: Es war nicht er schlechteste Coup. Denn die wichtigste Neuerung des Cloud Player ist bestechend: nämlich die Möglichkeit, iTunes- und Windows-Media-Player-Bibliotheken zu scannen und mit Amazons Musikbibliothek abzugleichen. Die Nutzung erleichtert das jedenfalls enorm. Denn die Anwender müssen ihre Songs nicht mehr zu Amazon hochladen, um per Streaming von unterschiedlichen Geräten darauf zuzugreifen.

© www.amazon.com

Taylor Swift setzt eine neue Rekormarke

News Der Konzern hat sein Musik-Streaming-Angebot konkurrenztauglicher gemacht – aber nur für den US-Markt

20 Mio. Titel im Katalog

Amazon Cloud Player: Könnte sich nach der Überarbeitung zur veritablen Konkurrenz für den Mitbewerb iTunes Match entwickeln.

Musik gibt es bei Amazon genug: Offiziellen Angaben zufolge sind im Katalog aktuell gut 20 Mio. Titel enthalten, die Trefferquote beim Scan sollte also dementsprechend hoch ausfallen. Wobei auf dem Rechner vorgefundene Stücke, bis zu 250.000 (das ist im Übrigen das zehnfache der bei iTunes erlaubten Musikmenge), nun nicht nur sofort abrufbar sind, sondern von Amazon auch in 256-KBit/s-Qualität angeboten werden. Und zwar unabhängig von der ursprünglichen Bitrate. Wie beim Vorbild von Apple rechnet Amazon die MP3Käufe nicht ein.

Ein weiteres neues Feature ist, dass die bei Amazon gekauften Titel künftig automatisch in der Cloud abgespeichert werden.

Für all jene, die nicht über Mobilgeräte streamen, zahlt sich diese neue Funktion durchaus aus, denn man verfügt einfach auch über ein Backup seiner Amazon-Einkäufe.

Apropos Mobilgeräte: Kindle Fire, iPhone, iPod Touch, jedes AndroidGerät sowie mobile Browser sind naturgemäß kompatibel mit dem Cloud Player. Zudem soll es in Kürze auch noch Unterstützung für die Heimunterhaltungssysteme Roku und Sonos geben.

Majors sind mit an Bord Das neue Konzept scheint nun auch den Majors zu gefallen. Die erst kürzlich gemachte Ankündigung ist nun Realität: Es gibt neue Lizenzen für den Cloudplayer. Man

kooperiert zwischenzeitlich nicht nur mit Sony Music Entertainment, EMI Music, Universal Music Group und der Warner Music Group, sondern auch mit 150 unabhängigen Distributoren und Labels.

Damit hat Amazon in Wirklichkeit freilich klein beigegeben, denn noch im März 2011 hatte man gegenüber Ars Technica erklärt, man brauche keine gesonderten Genehmigungen von Musikfirmen, da die Cloud-Player-User ihre eigene Musik verwalten und abspielen würden. Rotziger O-Ton: „Wir benötigen keine Lizenz, um den Cloud Player anbieten zu können.“ Bei den Labels kam das damals nicht gut an. Sony drohte sogar, man halte sich alle rechtlichen Optionen offen. Und im Vergleich

mit anderen Cloud-Schließfachdiensten? Zeigt sich, dass Amazons Cloud Player sich deutlich abhebt – schlicht durch die Tatsache, dass er nur für Musik zuständig ist.

Alle anderen online gespeicherten Dateien stehen nämlich über Amazon Cloud Drive zur Verfügung. Deshalb sind auch separate Buchungen nötig. Womit wir auch schon bei der finanziellen Frage angelangt sind. Die Antwort: Die ersten 5 GByte gibt es weiter gratis, für 20 GByte wurde der Preis auf 10 USD im Jahr gesenkt. Die schlechte Nachricht: Ob und wann Cloud Player im deutschsprachigen Bereich zur Verfügung stehen wird und mit welchem Musikkatalog, ist bisher nicht bekannt. www.amazon.com/cloudplayer

Vermarktungspakt Yahoo!Music-Nutzer beziehen ihre Musik künftig mittels des schwedischen Streaming-Portals

Yahoo und Spotify schließen Partnerschaft Stockholm. Keine guten Nachrichten gab es zuletzt von Spotify.

188 Mio. € Umsatz machte der schwedische Streamingdienst Spotify 2011, berichtete das Online-Magazin Computer Sweden (CS). Allerdings wuchs auch der Verlust: Nach einem Minus beim Ergebnis von umgerechnet rund 28 Mio. € im Jahr 2010 waren es 2011 40 Mio. €. Über die Mitgliederzahlen weiß das Online-Medium auch Bescheid. Bis Ende 2011 sollen es 32,8 Mio. gewesen sein, davon 2,6 Mio. zahlende Premiumkunden.

157 Mio. € des Umsatzes stammen dabei von den Premiumkonten, das sind 83,5% des gesamten Umsatzes.

Daraus ergibt sich, dass nur 7,9 Prozent der Spotify-Mitglieder für den größten Teil des Umsatzes verantwortlich sind.

mit Übernahmegerüchten und der Fluktuation im Management in den Schlagzeilen war. Der Deal des Internetkonzerns mit dem StreamingPortal, von dem beide profitieren sollen, sieht nun so aus: Zunächst werden Playlisten oder die WidgetLösung „Play Button” des Streamingdienstes in das US-Angebot Yahoo!Music eingebunden, später sollen auch andere Yahoo!-Angebote wie etwa die deutschspra-

chigen „OMG!”-Klatschseiten folgen. Dazu kommt eine App, an der Yahoo! arbeitet, die Spotify-Nutzer mit News und Klatsch versorgen soll.

Alter Hase in Sachen Musik Neu ist die Sache mit der Musik für Yahoo! übrigens nicht: Vor einiger Zeit hatte das Unternehmen sogar ein eigenes Musikabo auf-

Profitable Zusammenarbeit?

Mit einem neuen Vermarktungspakt mit Yahoo! will Spotify jetzt offenbar gegensteuern: Yahoo!Music beschallt seine Nutzer künftig via Spotify. Wobei auch Yahoo zuletzt allem voran

gebaut, die Aktivitäten in diesem Bereich aber bereits 2008 an Rhapsody abgegeben. Nun soll es besser klappen. Die Voraussetzungen wären gegeben: Immerhin verfügt der Onlinekonzern laut comScoreZahlen aus dem Mai 2012 über ein Netzwerk von weltweit rund 700 Mio. Nutzern im Monat. Entsprechend sieht Spotify-CEO Daniel Ek in der Partnerschaft die Chance, „eine gewaltige Hörerschaft zu erreichen”, während Ross Levinson den Yahoo!-Nutzern weiterhin „hochwertige Online-Erlebnisse” verspricht.

Kein Alleinstellungsmerkmal

© music.yahoo.com

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September 2012

US-Angebot Yahoo!Music: Wird wie schon andere mit Spotifys Play-Button versorgt.

Ein Alleinstellungsmerkmal allerdings bringt die Partnerschaft für Yahoo! nicht. So hatte Spotify bei der Einführung des „Play Button”-Widgets im April 2012 eine ganze Reihe an Partnern vorgestellt. Auf internationaler Basis setzten schon beim Start zum Beispiel Medien wie der Rolling Stone, die Huffington Post oder der Guardian auf die Spotify-Lösung.

music.yahoo.com

t o n t r ä g e r & ko n z e r t

September 2012

entertainmentbiz – 77

Megabox Ein „revolutionäres“ Musikportal soll der nächste Coup von Megaupload-Gründer Kim Schmitz werden

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Mischt Kim Dotkom bald die Musikbranche auf?

Stars fordern besseren Urheberrechtsschutz Bottrop. Elf britische Musiker und Produzenten haben sich in einem Brief an Premierminister David Cameron dafür ausgesprochen, das 2010 verabschiedete Gesetz „Digital Economy Act” schnell umzusetzen, um das Urheberrecht besser zu schützen. Dabei sollten Internet-Provider, Suchmaschinen und Online-Werber mitarbeiten. Die Unterzeichner: Produzent Simon Cowell, Roger Daltrey, Pete Townshend, die Rapper Prof. Green und Tinie Tempah, Elton John, Andrew Lloyd Webber, Brian May und Roger Taylor, Robert Plant sowie Katie Melua.

Künstler, die Songs uploaden, sollen bei Megabox 90 Prozent ihrer Einnahmen behalten können.

Alexandra Binder

Wellington. Während sich das Verfahren um Megaupload und seinen Gründer Kim „Dotcom“ Schmitz noch mindestens neun Monate ziehen wird (aufgrund von rechtlichen Ungereimtheiten hat das zuständige Gericht in Neuseeland die nächste Anhörung auf März 2013 vertagt), werkt dieser bereits am nächsten Coup: einem Musikpor-

Die Berlin Music Week kooperiert mit Paylogic

„Ich freue mich sehr darauf, die Musik­ industrie für immer

die Hand zu legen.“ Kim „Dotcom“ Schmitz

© SNPA David Rowland

Künstlern die Macht in

© musicweek

zu verändern und den

„Berlin Music Week“: ermöglicht das Feiern in den besten Clubs.

Berlin. Die Berlin Music Week und das Ticketingunternehmen Paylogic arbeiten anlässlich des Events, das diesen September über die Bühne geht, zusammen. Für Besucher bedeutet das, dass sie mit einer Eintrittskarte in den angesagtesten Clubs von Berlin feiern können – darunter das Lido, der Festsaal Kreuzberg, das Yaam, Bi Nuu, etc. Das Fünf-Tage-ClubTicket kostet 30 € und gilt auch als Fahrschein für die öffentlichen Verkehrsmittel.

K. Schmitz: Noch hat das Gericht kein Urteil in Sachen Megaupload gefällt, da schießt der Internetmillionär bereits Megabox nach.

tal, das nichts weniger tun wird, als „die Musikindustrie zu revolutionieren”, wie er selbst in einem Gastbeitrag beim Filesharing Blog ‚TorrentFreak‘ kundtat.

Abgesehen davon twittert Kim Dotcom nun auch. Und widmet der guten Sache namens ‚Megabox‘ dort ebenfalls Platz – nebst dem kürzlichen Besuch von AppleGründer Steve Wozniak, Kims neuem Album und Familienstorys übrigens. Wobei Bescheidenheit nicht die Zier des Dotcom ist; jedenfalls lässt das der erste dort platzierte Screenshot von Megabox in Verbindung mit der Botschaft „Es kommt” vermuten. Was man abgesehen vom „revolutionären“

Hintergrund darüber noch weiß: Megabox soll eine Webseite sein, die es Künstlern ermöglicht, ihre Werke direkt an die Konsumenten zu bringen und 90% der Einnahmen zu behalten.

90% bleiben den Künstlern Namhafte Künsler will Dotcom bereits gewonnen und exklusive Verträge geschlossen haben; entsprechende Ankündigungen werden noch für dieses Jahr erwartet.

Aber auch unbekannte Künstler sollen dabei sein und Megabox als Plattform nutzen. Bezahlt werden die Musiker wie erwähnt durch die Einnahmen von Megabox.

Diese entspringen der ‚Megakey‘App, einer Anwendung, die Werbung anzeigt. Der User kann diese allerdings auch umgehen und direkt für die Musik zahlen.

Schmitz, Wahl-Neuseeländer, gibt sich siegessicher und scheint die Sache ernst zu nehmen: „Ich freue mich sehr darauf, den Künstlern die Macht in die Hand zu legen”, ließ er via TorrentFreak weiter wissen. Der Plan heißt insofern: Der Öffentlichkeit Musik unter Ausschluss der Plattenfirmen zugänglich machen.

Auf diese Weise will der Internet-Millionär zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: einerseits die Piraterie eindämmern, andererseits

Musikern eine neue Einnahmequelle eröffnen. Starten soll das Projekt, sobald es Klarheit über den Auslieferungsprozess in die USA gibt.

Die Zukunft von Megaupload Wie es mit Schmitz’ Domain Megaupload weitergeht, die von den ermittelnden US-Behörden im Jänner 2012 beschlagnahmt wurde, weiß niemand. Aktuell steht vonseiten des neuseeländischen Gerichts, das mit dem Fall betraut ist, im Raum, er habe millionenfache Urheberrechtsverletzungen begangen.

Schmitz behauptet im Gegenzug, die ermittelnden ­Behörden seien korrupt. http://kim.com/

US-Markt zum Halbjahr ziemlich durchwachsen

Sony will mit „Music Unlimited“ nach Japan

Kein Markt für Musikabos Das Ungewöhnliche am Gang nach Japan ist, dass der dortige Markt erfahrungsgemäß kein einfacher für Musikabos ist; gerade

Majors sowie japanischem Repertoire zu schnüren.

Zumindest dieses Problem hat Sony Music Unlimeted schon mal nicht: Mit Universal Music, Sony Music, Warner Music und EMI Music sind alle vier Majors an Bord, und mehr als zehn Mio. Titel stehen zur Wahl.

Entsprechend sieht Tim Schaaff, Präsident von Sony Entertainment Networks, den Gang nach Japan als „bedeutenden Expansionsschritt”.

© Sony Network Entertainment

Tokio. Es ist der 17. Markt, den der Sony-Konzern mit seinem einst unter dem Namen „Qriocity“ lancierten Streamingdienst „Music Unlimited“ jetzt erschließen will.

Für das Vorhaben gibt es naturgemäß einen triftigen Grund: Japan ist der zweitgröße Musikmarkt weltweit und damit einer, den Sony nicht mehr länger vernachlässigen will. Das Angebot an die Japaner: Zu einem monatlichen Preis umgerechnet gut 14,70 € können sie Music Unlimited in Anspruch nehmen. Kompatibel ist der StreamingDienst mit PCs und Mac-Rechnern, mit PlayStation3 und Vita sowie mit Android-Mobilgeräten. Der Zugriff mit iOS-Geräten wie iPhone oder iPad ist noch nicht möglich, obwohl Sony Ende Mai den lange zuvor angekündigten Eintritt von Music Unlimited in die mobile Apple-Welt präsentiert hatte.

T. Schaaff, Sony Entertainment Networks-Präsident: holte alle vier Majors an Bord.

einmal ein Prozent entfiel im ersten Quartal des laufenden Jahres laut japanischem RIAJ-Branchenverband auf onlinegestützte oder mobile Subskriptionsangebote – dem gegenüber steht laut IFPIJahresbilanz ein 75%iger Umsatzanteil für physische Formate im Jahr 2011.

Wie schwierig der Markt ist, hat vor sechs Jahren auch schon Napster erfahren. 2006 war man

mittels Joint Venture mit Tower Records Japan ebenfalls in diesen Markt eingestiegen.

Napster scheiterte Allerdings gab es ein Riesenproblem: Trotz einer Partnerschaft mit Japans größtem Mobilfunkanbieter NTT DoCoMo gelang es Napster nicht, ein umfassendes Lizenzpaket mit den Katalogen aller

Sony Music unlimited Der cloudbasierte Musik-AbonnementDienst Music Unlimited stellt den individu­ ellen Lifestyle eines Users in den Mittelpunkt und bietet über verschiedene Geräte immer und überall Zugriff auf Musik. Der Dienst wurde im Dezember 2010 im Vereinigten Königreich und Irland gestartet und dann auf weitere Länder in ganz Nordamerika und Europa ausgedehnt. Im Zuge des Japan-De­ büts ist Music Unlimited nun in 17 Ländern nutzbar. https://

music.sonyentertainmentnetwork.com/

© sxc/Miguel Ugald

17. Markt Der Konzern befindet den etwas sperrigen japanischen Markt endgültig reif für einen Streaming-Dienst

CD-Verkäufe: schwanden in den USA im ersten Halbjahr wieder schneller.

New York. Die US-Musikbranche konnte den positiven Trend aus 2011 – ein Absatzplus von einem Prozent beim Verkauf von Alben und 10% bei den Trackverkäufen – nicht halten.

Zwar wuchsen die Absatzzahlen formatübergreifend laut Zahlen der Charts-Ermittler von Nielsen SoundScan zwar von 817,7 Mio. Verkaufsvorgängen im Vergleichszeitraum des Jahres 2011 um vier Prozent auf nunmehr 850,2 Mio. Verkaufsvorgänge im Erhebungszeitraum, der vom 2. Jänner bis zum 1. Juli 2012 reichte.

Allerdings basiert dieses Plus vor allem auf Zuwächsen bei Track- und Albumdownloads.

Die wieder schneller schwindenden CD-Verkäufe ziehen derweil die Bilanz bei den umsatzträchtigen Alben ins Minus: Die Zahl der verkauften Longplayer sank von 155,5 Mio. um 3,2 Prozent auf 150,5 Mio.

t o n t r ä g e r & ko n z e r t

78 – entertainmentbiz

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Stimmungsvolles Fest bei CD-Präsentation

September 2012

Die jungen Zillertaler Mehr als 7.000 Fans kamen Mitte August nach Strass im Zillertal, jetzt gibt’s die DVD davon

Riesenstimmung beim Open Air Gig im Zillertal

Im Mai gewannen die Tiroler einen begehrten „Amadeus“ in der Kategorie „Volkstümliche Musik“.

DJ Ötzi wieder auf dem Sprung in die Charts Wien. Im vergangenen März hat sich DJ Ötzi einen musikalischen Traum erfüllt und gemeinsam mit den Bellamy Brothers ein Album („Simply The Best“) aufgenommen. Darauf ist u.a. eine englische Version des Megahits „Ein Stern“ zu hören.

Jetzt ist er schon wieder „on air“. Der Song „Du bist es“, der beim WM-Boxkampf Steglitz vs. Abraham in Berlin gespielt wurde, ist als erste Single-Auskopplung aus dem neuen DJ Ötzi-Album „Es wird Zeit“ veröffentlicht. Für das Album, das am 28. September über Universal Music erscheint, hat DJ Ötzi erstmals selbst etliche Songs geschrieben; Branchenkenner erwarten einen Verkaufserfolg.

www.universalmusic.at

© Tony Schönhofer

Rock’n’Roll Circus im Metropol zum Tanzen

The Untouchables (von li.): JB Rabitsch, Frank Griebaum, Herbert Novacek, „Little Willie“, Ulli Winter.

Wien. Im Rahmen des „1st Untouchables Rock‘n‘Roll Circus“ präsentieren JB Rabitsch, Frank „Radio“ Griebaum, Herbert „Apache“ Novacek, „Little Willie“-The King-Graf und Ulli „Guitar“ Winter (aka The Untouchables) ihre Highlights aus Rhythm & Blues, Soul, Rock’n’Roll und Sixties.

Durch das Miteinbeziehen des Publikums in das Konzertgeschehen gelingt es der Band, live ein positives Naheverhältnis herzustellen.

www.untouchables.at

Ein Fest für die Fans Das diesjährige „Airlebnis“ der jungen Zillertaler im Zillertal zeigte einmal mehr, dass volkstümliche Musik die Massen begeistern kann: Mehr als 7.000 waren vor Ort, um sich dieses Konzert nicht entgehen zu lassen.

Und die Stars haben sich für sie auch einiges einfallen lassen: Erstmals in der Open Air-Geschichte fand der spannende „Fan-AktivTag“ für die ganze Familie statt.

Trotz 18 Jahren im Showbusiness sind dem sympathischen Trio nicht die Ideen ausgegangen. Der „Fan-Aktiv-Tag“ fand das erste Mal in der Open Air-Geschichte statt und bot den Besuchern um vieles mehr, als man es von der klassischen Fanwanderung aus der Schlager- und Volksmusikszene kennt. So konnten sich die Fans in der Erlebnistherme Fügen

DVD und CD sind im Handel: „Die jungen Zillertaler“ gehören mittlerweile zu den erfolgreichsten Volksmusikanten in Österreich.

erfrischen, zum Naturschauspiel der Harter Wasserfälle wandern, den Schlitterer See auf dem Rad umrunden oder den Rohstoff Holz in Biomasseheizkraftwerks „Feuerwerk“ in Fügen erforschen.

Bedeutender Musik-Event Selbstverständlich war einer der JuZis immer live dabei, um mit den Fans den Tag zu verbringen – Stars zum Anfassen im wahrsten Sinne des Wortes.

Was vor 13 Jahren in kleinem Rahmen auf einer Wiese in Strass im Zillertal begann, ist heute ein Event der Superlative mit Tausenden Fans geworden: Das alljährliche Open-Air der jungen Zillertaler, das heuer bei hochsom-

merlichem Wetter stattfand, ist zu einem der bedeutendsten Tiroler Musik-Events geworden.

Mit der neuen, exklusiven Live-DVD holen sich die Fans das Open-Air-Erlebnis und ihre drei Lieblingsstars direkt zu sich nach Hause.

Aufwendige Produktion Neun Kameras (darunter waren zwei an den Instrumenten montiert) hielten beim letztjährigen Open Air die schönsten und aufregendsten Momente fest und wurden nun in 90 Min. Fan-Erlebnis pur verpackt.

Auch die Gold- und Platinverleihung sowie reichlich spannendes und amüsantes Bonusmaterial

haben die ewig gut gelaunten musiker auf der DVD verewigt. Die Deluxe Edition enthält außerdem auch eine CD mit den beliebtesten Hits der drei Zillertaler.

Auf der Wiener Wiesn Vom 27. September bis 7. Oktober steht die Kaiserwiese im Wiener Prater wieder ganz im Zeichen zünftiger Gaudi. Drei Festzelte, elf Tage, 99 Konzerte von Showgrößen aus der Volksmusikszene, mehr als 250 Stunden Live-Musik, heimische Schmankerln sowie frisch gezapftes Bier und österreichische Weinspezialitäten – und natürlich auch die jungen Zillertaler ...

www.universalmusic.com

www.die-jungen-zillertaler.at

GuGabriel Die ehemalige SheSays-Sängerin Gudrun Liemberger meldet sich mit neuer Single „Salvation“ zurück

Ausnahmesängerin – powered by Opel Wien. Seit Sommer 2011 agiert die Sängerin Gudrun Liemberger unter ihrem neuen Künstlernamen GuGabriel – zusammengesetzt aus ihren beiden Vornamen Gudrun und Gabriele. Davor war sie bereits bei mehreren Bands am Mikrofon – bei Galahad, The Shepherds und ihrem bisher erfolgreichsten Projekt SheSays. Mit SheSays wurde der professionelle Einstieg in die Musikbranche besiegelt. Das erste nach der Band benannte Album erreichte Platz eins der österreichischen Charts, mit „Rosegardens“ haben sich SheSays immerhin den zweiten Platz im Ranking der heimischen Single-Charts sichern können. Im Jahr 2006 bekam die Band den Amadeus Austrian Music Award in der Kategorie „Newcomer des Jahres national“.

Im Juli 2011 startete die Sängerin und Multiinstrumentalistin (sie spielt Gitarre, Violine, Klavier, Akkordeon und Flöte) als GuGabriel eine Solokarriere und brachte mit ihrer Band Nomads of the Universe nach zwei Jahren Vorbereitungszeit das Album „Anima(l)“ heraus. Bereits ein Jahr später gibt

zu unterstützen. Wir sind deshalb überzeugt, dass die Kooperation sehr erfolgreich sein wird.“

Ans Glück glauben

© GM Corp

Wien. Knallvolle Summerstage bei der CD-Präsentation von „The Freemensingers“: Das neue Album „On The Radio“ wurde bei der Radio Wien Afterworks Music Lounge aus der Taufe gehoben. Programmchefin Jasmin Dolati eröffnete den Abend, der einige Überraschungen für die zahlreichen Gäste hatte.

Zuerst stürmten zwei der „Rounder Girls“ (Tini Kainrath & Lynne Kieran) die Bühne und gaben den perfekten Soulchor ab. Dann kam Neil Taylor, der Stargitarrist von Robbie Williams, dazu – und schon wurde zum Song „Supersonic“ heftig auf der Bühne gejammt. Knapp 90 Min. dauerte das Konzert, dass von Radio Wien am 9.

September um 19 Uhr ausgestrahlt wird.

www.poppate.com

Strass im Zillertal. Eine besondere Ehre wurde dem Erfolgstrio „Die jungen Zillertaler“ im Mai dieses Jahres in Wien zuteil: Sie gewannen den begehrten Österreichischen Musikpreis „Amadeus“ in der Kategorie „Volkstümliche Musik“ und kehrten als stolze Sieger in ihre Heimat Tirol zurück.

Am Open Air-Wochenende in Strass im Zillertal (18. und 19. August) feierten sie gemeinsam mit ihren Fans und dankten ihnen so für die jahrelange Unterstützung und Treue. Wie viele Fans es in der Zwischenzeit geworden sind, zeigt ihr enger Terminkalender: Die erfolgreichen drei „JuZis“ fliegen mittlerweile manchmal mit einem Hubschrauber von einem Gig zum nächsten; 18 Auftritte hat die Band allein im Monat September 2012.

© Günter Kresser

michael bär

„The Freemensingers“: Das Album „On The Radio“ ist auf dem Markt.

Im Wiener Szenelokal „Augustin“ fand die offizielle Präsentation der Single statt.

Dabei wird GuGabriel als neue Markenbotschafterin von Opel tatkräftig unterstützt.

es wieder neuen kreativen Output – die Single „Salvation“ erschien vor Kurzem. Dabei wird GuGabriel als neue Markenbotschafterin von Opel tatkräftig unterstützt.

Opel als starker Sponsor „GuGabriel ist eine starke, emotionale Persönlichkeit und eine außergewöhnliche Künstlerin, daher

ist sie auch die perfekte Markenbotschafterin für Opel Austria“, erklärt Alexander Struckl, GF General Motors Austria GmbH. „Der Marke Opel liegt der Support junger Talente aus den Bereichen Musik und Entertainment schon seit Langem am Herzen; da war es nur naheliegend, nun auch eine aufstrebende, österreichische Ausnahmesängerin auf ihrem Weg nach oben

„Der Song ,Salvation’ steht für mich für den Aufbruch zu Liebe, Licht und Wahrheit. Gerade heute, in einer Welt voller neuer Herausforderungen, ist es wichtig, sowohl an das gemeinsame als auch an das individuelle Glück zu glauben und das Leben wieder in die richtigen Bahnen zu lenken – dazu soll mein Lied ermutigen“, beschreibt GuGabriel die Intention hinter ihrem Song. „Ich freue mich, Markenbotschafterin von Opel Austria zu sein. Der neue ‚Corsa Sunshine‘ steht für positive Energie, Emotionalität und Lebensfreude und passt perfekt zu mir.“ Dem Magazin Wienerin erzählte sie, dass bei ihr ein Tumor diagnostiziert worden ist: „Es hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen.“ Jetzt ist zum Glück alles überstanden, und sie geht neue Wege – auch musikalisch. www.gudrunliemberger.com

September 2012

t o n t r ä g e r & ko n z e r t

entertainmentbiz – 79

styriarte 2012 Das diesjährige Festival für klassische und alte Musik in Graz und der Steiermark lockte insgesamt rund 27.000 Besucher an

„Soaps“: die zeitgemäße Melange Die „Soap“, ein Mix aus Konzert und schauspielerischen Beiträgen, kam gut an.

Graz. Mit einer Auslastung von 90% dürfen die Veranstalter des steirischen Klassikfestivals, das heuer von 22. Juni bis 22. Juli unter dem Motto „FamilienMenschen“ über die Bühne ging, sehr zufrieden sein. Hier ein paar Zahlen mehr zur styriarte 2012: Insgesamt durften sich die Besucher über 44 Vorstellungen von 40 Produktionen freuen, davon acht Soaps, drei Kinderprogramme, drei Satyrspiele und zwei Programme (sechs Konzerte) unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt. Nicht weniger als 14 dieser Produktionen wurden vom ORF Hörfunk aufgezeichnet und teilweise weltweit ausgestrahlt.

Den insgesamt 30.000 aufgelegten Karten standen rund 27.000 Besucher gegenüber, was einer Auslastung von ca. 90% gleichkommt. „Wie kann das historische Format ‚Konzert‘ für die Gegenwart

Montreux Eine Bilanz

Jazzfestival

Montreux. Die 46. Ausgabe des Montreux Jazz Festivals ist nach den Worten des Direktors und Gründers Claude Nobs „eine der sympathischsten” gewesen. Die Rechnung fällt trotz Regens ausgeglichen aus. Einzige Trübung: Die „inakzeptablen” Anschuldigungen wegen des Sponsors Socar. Der staatliche Öl- und Gaskonzern Socar aus Aserbaidschan ist einer der Sponsoren des Montreux Jazz Festivals. Socar werden Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. U.a. sollen Mitarbeiter des Konzerns in der Nähe der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku Zwangsräumungen durchgeführt haben. Die Schweizer Sektion der Menschenrechtsorganisation Amnesty International forderte im April eine unabhängige Untersuchung der Vorfälle.

„Ist keine Schande“

© EPA

„Es ist keine Schande, mit Socar zusammenzuarbeiten; wir fahren damit fort”, so Nobs kürzlich vor den Medien. „Die Verantwortlichen von Socar wissen, dass es Exzesse gab”, räumte Nobs dann ein. Und fügte an: „Exzesse gibt es überall.

Mit allem aufhören? Das ist komplett lächerlich.” Mit Socar gebe es „eine sehr starke kulturelle Zusammenarbeit”. Am diesjährigen Festival jedenfalls sei die Stimmung angenehm gewesen, sowohl unter den Musikern als auch im Publikum.

(APA/Red) www.montreuxjazzfestival.com

Die australische Sängerin Kimbra Johnson beim 46. Montreux Jazz Festival.

aktualisiert werden?“, war eine der zentralen Fragen der Veranstalter im Vorfeld der styriarte 2012.

Erfolg: Die „styriarte Soap“ Mit der „styriarte Soap“ – einer Melange aus Konzert und schauspielerischen Beiträgen – lieferte man auch gleich die Antwort dazu. Der Mix aus Musik, Texten und Leinwandübertragungen kam beim Publikum nicht nur sehr gut an, sondern soll auch 2013 neben den Konzerten von Nikolaus Harnoncourt ein Fixpunkt werden.

Apropos: Die Konzerte von Harnoncourt sorgten natürlich wieder für

Begeisterung; der Star dirigierte in Stainz das Mozart-Programm und Antonin Dvoraks „Stabat Mater“, das von ORF III live übertragen wurde. Auch im kommenden Jahr wird Harnoncourt mit zwei Konzerten styriarte-Fixstarter sein.

Budget-Aufstockung Für 2013 erhofft man sich eine einmalige Aufstockung auf 3,3 bis 3,4 Mio. € für die Finanzierung der Musiktheaterproduktionen. Der heurige Etat belief sich auf 2,8 Mio. €, 1,45 Mio. € flossen davon aus Subventionen.

www.styriarte.com

© Werner Kmetitsch

christoph singer

Ganz klar der Superstar der „styriarte 2012“: Nikolaus Harnoncourt.

t v, dv d & K i n o

80 – entertainmentbiz

September 2012

Helden-Mythos Statt mit Sklavenhaltern räumt Abraham Lincoln jetzt mit gefährlichen, blutrünstigen Vampiren auf

short

US-Präsident im Kampf gegen dunkle Mächte

Blockbuster-Nachschub für das Fernsehen München. Die ProSiebenSat.1 Group hat ihren bestehenden Lizenzvertrag mit dem Hollywoodstudio Paramount Pictures verlängert. Die Vereinbarung umfasst die exklusiven Free-TV-Rechte für die ab 2013 erscheinenden Kinohighlights, darunter J.J. Abrams „Star Trek”-Sequel oder „World War Z” mit Brad Pitt. Weiters beinhält der Lizenzvertrag Zugriff auf eine umfangreiche Library mit zahlreichen Block-Bustern.

www.ProSiebenSat1.com

„Abraham Lincoln – Vampirjäger“ zeigt den 16. US-Präsidenten von einer überraschenden Seite. britta bruckner

© Universum Film

Kinderbuch-Klassiker kommt ins Kino

Als Buch war „Das kleine Gespenst“ ein Bestseller, nun kommt der Film.

Aigen. Otfried Preußlers 1966 erschienenes Kinderbuch „Das kleine Gespenst” gehört zur Standardliteratur-Ausstattung in den Kinderzimmern. Jetzt ist die sympatische Spukgestalt am Weg auf die Kinoleinwand.

Die Schauspieler (darunter Uwe Ochsenknecht und Herbert Knaupp) haben ihre Arbeit nun erledigt. Das kleine Gespenst war bei den bisherigen Dreharbeiten nicht dabei, sondern wird jetzt in aufwendiger Arbeit vom VFX-Team digital zum Leben erweckt. Der Film wird pünktlich zu Otfried Preußlers 90. Geburtstag am 20. Oktober 2013 erscheinen.

www.universumfilm.de

„Lincolns Leben entspricht dem eines klassischen Superhelden. Wir kennen diese Art Figuren aus den Comics.“ tim burton, regisseur

Den etwas bizarren Plot hat sich Seth Grahame-Smith ausgedacht, der Romanvorlage sowie Drehbuch zu „Abraham Lincoln – Vampire Hunter” lieferte. Davor hatte er bereits den Literaturklassiker „Stolz und Vorurteil” mit Zombies aufgemotzt (wird ebenfalls verfilmt)

Von den USA direkt ins heimische TV

© 20th Century Fox

Wien. Amerika hat bekanntermaßen einen Hang zur Heldenverehrung und die schließt den ersten Mann im Staat mit ein. Auch in Hollywood greift man gern auf Mr. President zurück und steuert seinen Teil zum Mythos des Action-Helden im Oval Office bei. Dass man dabei die historischen Tatsachen nach Bedarf hinbiegt oder völlig außer Acht lässt – wen (außer den Historiker) juckt das schon.

Und so haben (fiktive) amerikanische Präsidenten schon gegen Terroristen („Air Force One”) oder Aliens („Independence Day”) gekämpft. Jetzt sind die Vampire dran und als unerschrockener Jäger der blutrünstigen Untoten fungiert niemand Geringerer als Abraham Lincoln.

Politische Gegner kann man mit Worten überzeugen, bei Vampiren greift Mr. President (Benjamin Walker) lieber zur Axt.

und bewiesen, dass der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind.

Schlagkräftiger Politiker Tim Burton war von der Idee eines präsidialen Vampirjägers sofort angetan: „Der Titel klang ganz nach einem Film, den ich gern sehen würde. Er versprach die verrückte Energie jener Filme, die ich in meiner Jugend so geliebt hatte – diese durchgeknallten Horrorfilme, die sich ganz verschiedener Versatzstücke bedienten.”

Mit dem Russen Timur Bekmambetov, der bereits reichlich Erfahrung mit Untoten hat („Wächter der Nacht” und „Wächter des Tages”), war dann auch der ideale

Regisseur für die Story gefunden. „Es ist ein großes Plus, dass Timur aus einem anderen Land stammt.

Er hat einen anderen Blick auf die Personen und historischen Gegebenheiten”, sagt Burton.

Effekte und sehr viel Action Einen anderen Blick zu haben, heißt in diesem Fall aber genau genommen, die historischen Tatsachen in Details (wie etwa den Kostümen und der Ausstattung der Locations) anklingen zu lassen, ansonsten aber eine geradlinige Action-Story zu erzählen, die alles hat, was sich der Genre-Fan wünscht: bombastische Schlachten, effektreiche Kampfszenen, die

richtige Menge (Film)blut, charismatische Schurken (Vampir-Oberhaupt Adam, gespielt von Rufus Sewell), toughe Helden, ein wenig Liebe, deutlich mehr Erotik (Model Erin Wasson als Vampir-Kriegerin Vadoma), das alles untermalt von einem fetzigen Soundtrack.

Den kämpferischen Präsidenten spielt der 29jährige Benjamin Walker sehr überzeugend und empfiehlt sich damit als veritabler Nachfolger von Bruce Willis & Co, die mittlerweile in einem Alter sind, in dem das Retten der Welt nicht mehr so leicht fällt. „Abraham Lincoln – Vampirjäger” kommt am 4. Oktober in die heimischen Kinos.

www.foxfilm.at

Ende einer Fernseh-Ära Die letzte Folge von „Ein Fall für Zwei“ wurde im August abgedreht © HBO

Ein erfolgreiches Team geht jetzt in Rente München. Alles hat einmal ein Ende. Das gilt jetzt auch für den deutschen Serien-Methusalem „Ein Fall für Zwei”.

Claus Theo Gärtner, der vom Start an dabei war, dazu: „Auch wenn ich das vor 31 Jahren niemals erwartet hätte: Der ‚Josef Matula‘ ist zur Rolle meines Lebens geworden – und ich habe sie geliebt. Trotzdem freue ich mich

Der faszinierende Steve Buscemi als Enoch „Nucky“ Thompson.

ersten 60 Folgen übergab Günther Strack (alias Dr. Dieter Renz) die Kanzlei an Rainer Hunold (Dr. Rainer Franck), danach folgte Mathias Herrmann (Dr. Johannes Voss).

Am längsten dauerte die telegene Zusammenarbeit mit StarVerteidiger Dr. Markus Lessing, für den Matula seit dem Jahr 2000 insgesamt 129 Fälle gelöst hat.

Lessing-Darsteller Paul Frielinghaus nimmt wie Gärtner das Aus gelassen hin: „Trotz der Wehmut, Abschied nehmen zu müssen, überwiegt die Freude – zum einen die, an einem so erfolgreichen Format maßgeblich mitgewirkt zu haben, zum anderen die, jetzt wieder neue Projekte in Angriff nehmen zu können.”

Dynamisches Duo

© dapd

Unterföhring. Unmittelbar nachdem die dritte Staffel des Serien-Hits „Boardwalk Empire“ in den USA ausgestrahl wird, ist die englische Original-Fassung exklusiv auch in Deutschland und Österreich auf Sky Go und Sky Anytime zu sehen.

Sky-Kunden können die erste Episode der dritten Staffel, „The Resolution“ bereits am Montagnachmittag, 17. September, über Sky Go im Web, auf dem iPad, iPhone, iPod Touch oder der Xbox 360 sehen. Einen Tag später ist sie dann auf Sky Anytime über den Sky+ HD-Receiver abrufbar. Die weiteren Episoden der insgesamt zwölfteiligen Staffel sind jeweils montags unmittelbar nach der US-Erstausstrahlung auf Sky Go und dienstags auf Sky Anytime zu sehen. Die synchronisierte Fassung wird voraussichtlich im Frühjahr 2012 auf Sky Atlantic HD ausgestrahlt.

www.sky.de

jetzt auf eine große Weltreise und auf neue schauspielerische Herausforderungen im nächsten Jahr.”

Vier Rechtsanwälte hat der knorrige, finanziell stets klamme Privatdetektiv, der 1988 vom Bundesverband der Deutschen Detektive sogar zum „‚Detektiv des Jahres“ gekürt wurde (so viel zur Authentizität von Serienfiguren), im Laufe von 300 Folgen „verbraucht“. Nach den

Claus Theo Gärtner beendet seinen Ermittler-Job nach 31 Jahren.

Nachdem die Klappe zur letzten Folge gefallen war, wurde am Set Abschied gefeiert. Produzentin Andrea Jedele: „Wenn eine so freundschaftliche und obendrein erfolgreiche Zusammenarbeit zu Ende geht, ist das natürlich für alle Beteiligten schmerzlich. Wir kon-

zentrieren unsere Kräfte jetzt aber vor allem darauf, gemeinsam mit unseren Partnern im Sender ein Nachfolgeprojekt zu entwickeln.”

„‚Josef Matula‘ ist zur Rolle meines Lebens geworden. Ich freue mich aber auf neue schauspielerische Herausforderungen.“ claus theo gärtner schauspieler

Ob es wieder ein solcher Erfolg wird, muss erst die Zukunft zeigen. Dank der Lust der TV-Sender an ständigen Wiederholungen werden sich Entzugserscheinungen der Matula-Fans aber vermutlich in Grenzen halten. www.zdf.de

t v, DVD & K I N O

September 2012

entertainmentbiz – 81

/futurebroadcasts.com Manche Storys werden, wenn auch nur in Details, auf einzelne Konsumenten zugeschnitten

short

BBC experimentiert mit personalisierten Inhalten alice hefner

Social-TV ist im Trend Einige TV-Sender sind bei der Kombination von Internet und TV schon wesentlich weiter als die öffentlich-rechtliche BBC. Vor allem die Einbindung der Seher über die immer häufiger parallel zum Fernsehen genutzten Zweitbildschirme kristallisiert sich hier als Möglichkeit mit viel Potenzial heraus – der Schweizer Jugend-TV-Kanal Joiz ist ein Pionier auf diesem Gebiet. „‚Joiz‘ hat von Anfang an auf Social-TV gesetzt. Unsere interaktiven Inhalte erfreuen sich sowohl via Internet als auch über die entsprechenden Apps enormer Beliebtheit. Die User können beispielsweise in Echtzeit Fragen stellen, die dann von den Moderatoren aufgegriffen werden. Zu Spitzenzeiten gehen während unserer Sendungen bis zu 12.000 Fragen pro Stunde ein. Bei nur vier Mio. Menschen in unserem Markt, der Deutschschweiz, ist das

Daniel Craig als 007: Ein TV-Kanal zeigt nur noch James Bond.

London. British Sky Broadcasting, der größte Anbieter von Pay-TV in Großbritannien und Irland, lässt den bisher unerfüllten Traum der James-BondFans wahr werden: Wie das Sendernetzwerk angekündigt hat, soll schon am 5. Oktober dieses Jahres – zum 50. Jubiläum der Premiere des ersten Bond-Kinofilms „Dr. No“ – ein eigener Fernsehkanal an den Start gebracht werden, der ­ausschließlich die Abenteuer des berühmten britischen Geheim-agenten im Programm hat.

Besonderes Highlight: Auch alte Klassiker wie „Goldfinger“ (1964) und „Feuerball“ (1965) werden in lupenreiner HDAuflösung gezeigt.

Dass der Agent noch immer eine große Fan-Community auf der ganzen Welt begeistert, dürfte wohl auch dem British Sky Broadcasting-Management klar sein. Dieses hat sich im Frühjahr die entsprechenden Rechte an dem umfassenden Back-Katalog mit James-BondFilmen von dem US-Filmstudio (MGM) gesichert.

http://corporate.sky.com

© panthermedia.net/Diego Cervo

London. Die britische Rundfunkanstalt BBC hat mit „Breaking Out“ (http://futurebroadcasts.com) den Prototypen einer personalisierten Geschichte ins Internet gestellt.

Die erzählte Geschichte wird, wenn auch lediglich in Details, auf den jeweiligen Seher zugeschnitten.

Besucher der Webseite werden um Erlaubnis gebeten, auf die Standortdaten zugreifen zu dürfen.

Dann wird in der Geschichte Bezug auf das lokale Wetter und interessante Orte in der Nähe genommen.

Die Grundzüge der Handlung werden nicht verändert. Ziel ist es, Inhalte für Konsumenten relevanter zu gestalten, indem die Vorteile von TV und Internet kombiniert werden.

© skyfall-movie.com

Ziel ist es, Inhalte für Konsumenten relevanter zu gestalten, indem TV und Internet kombiniert werden.

Ein TV-Kanal, auf dem nur 007 zu sehen ist

Diverse Fernsehsender suchen nach Wegen, Daten aus dem Internet ins Fernsehprogramm zu integrieren.

eine riesige Anzahl. Mittlerweile haben wir Software implementiert, um der Flut an Meldungen Herr zu werden“, sagt Joiz-CEO Alexander Mazzara.

User-Daten für Werbung Auch die direkte Einbindung persönlicher Informationen, die von der BBC erprobt wird, kann auf diese Weise realisiert werden. „Wir zeigen teilweise auch eine Auswahl von Profilbildern eingecheckter User für einige Sekunden im Fernsehen; dieses Angebot ist extrem beliebt“, so Mazzara.

Auch ein anderer Vorteil des BBC-Ansatzes wird reproduziert: „Die Userdaten unserer Seher nutzen wir anonymisiert. Dadurch

können wir unseren TV-Spotkunden deutlich mehr Informationen als klassische TV-Sender anbieten. Eine Personalisierung von Inhalten nach Standort macht bei einem kleinen Einzugsgebiet wie der Deutschschweiz weniger Sinn“, so der Joiz-CEO. „Social TV wird in Zukunft für jeden Fernsehsender Pflicht sein.

Je älter die Zielgruppe, desto länger wird die Umstellung dauern, aber die steigende Bedeutung von ‚Second Screening‘ wird die Dinge verändern“, so Mazzara.

Ob die Fernsehprogramme selbst je personalisiert werden, ist fraglich. „Zur Interaktion bei fiktionalen Inhalten gibt es in Ansätzen schon seit Jahrzehnten Tests etwa durch Abstimmungen in Kino-

sälen, in denen das Publikum das Ende eines Films beeinflussen kann. Ich glaube aber nicht, dass die Leute drastische Änderungen wollen“, so der ­Experte.

Glasfasertechnologie „Die Technologie, um über das Internet jedem Menschen personalisierte Fernsehsendungen in HDQualität zu bieten, ist momentan nicht flächendeckend vorhanden.

Das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern. Sind aber Glasfaserverbindungen in jedem Haus vorhanden, ist es durchaus denkbar, dass ich eine etwas andere Version einer Sendung zu sehen bekomme als meine Frau“, sagt Mazzara. http://joiz.ch

Sind Einschaltquoten manipuliert worden?

Neu-Delhi. Das weltweit agierende Medien- und Informationsunternehmen Nielsen steht in Indien unter Verdacht: Gegen großzügige Geldzahlungen sollen vom Unternehmen Daten zu den TV-Quoten manipuliert worden sein, um einzelne Sender besser dastehen zu lassen.

New Delhi ­Television Limited (NDTV) verlangt Schadenersatz. www.ndtv.com

UPC Austria Services Video-Streams sind im Vergleich zum 1. Halbjahr 2011 landesweit um rund 390.000 gestiegen

Deutlich mehr Video-Streams bei UPC Diese Angebote – derzeit rund 2.500 Titel – können auf Knopfdruck zeitunabhängig bis zu 48 Stunden abonniert und nach Herzenslust vor- und zurückgespult werden.

Vieles davon, wie z.B. Konzerte oder ausgewählte Folgen von beliebten Kinderserien, bietet UPC sogar vollkommen kostenlos an.

Einen deutlichen Sprung nach vorn verzeichnete UPC bei Abrufen seines On Demand-Angebots.

Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011 stiegen die Abrufe in diesem Jahr um etwa 30% oder an die 390.000 Streams auf rund 1,7 Mio. Abrufe.

Als besonderes Angebot für rund 300.000 Digital TV-Kunden bietet UPC seit 2009 eine neue Dimension des On Demand-Services.

Alle UPC-Kunden, die Digital TV beziehen, haben uneingeschränkten Zugriff auf die besten Blockbuster, Kinderserien, Konzerte und Inhalte verschiedener Sender.

© EPA

300.000 Digital TV-Kunden

Tom Cruise ist als „Mission Impossible“Schauspieler in Österreich begehrt.

Darüber hinaus hat der heimische Multimedia-Provider an die 180 Filme in bester HD-Qualität auf Abruf im Programm. Momentan können Blockbuster wie „Mission: Impossible – Phantom Protokoll“ oder „Twilight – Breaking Dawn“ in bester Bild- und Ton-Qualität gesehen werden; damit trägt UPC der hohen Nachfrage an Video-Inhalten in High Definition Rechnung.

Aber auch für Liebhaber von 3D hat UPC einiges zu bieten.

Obwohl diese Inhalte im Free TV noch nicht stark vertreten sind, hat UPC immer wieder die aktuellsten Kino-Highlights auch in der dritten Dimension On Demand im Programm. Aktuell sind dies beispielsweise „Die Höhle der vergessenen Träume“ oder „Underworld Awakening“. UPC sieht das 3D-Angebot als wesentlichen Mehrwert zur bisherigen Film-Vielfalt im On Demand Service und dem bestehenden Angebot anderer Provider.

Voraussetzung für die Nutzung von Video on Demand ist Digital TV und eine UPC MediaBox. Video on Demand ist in Tirol nicht verfügbar.

Lyoness.TV wurde ­erfolgreich gelauncht

Schon seit Jänner 2011 erhalten Kunden und Interessierte sämtliche Trailer, Hintergrundinfos und Entgelte zu den on Demand-Inhalten ganz bequem über die neue VoD-App von UPC.

App für on Demand Konnten davor sämtliche Trailer, Film- und Entgeltinformationen zu den angebotenen Video on DemandInhalten auf http://ondemand.upc. at gesehen werden, so bringt UPC die Infos auf iPhone und iPod. Mit dem Service können Kunden ganz einfach unterwegs, zum Beispiel bereits am Weg heim von der Arbeit, nach einem Film für den Abend suchen und diesen auf ihre persönliche Merkliste setzen.

Das on Demand-Archiv kann dabei entweder alphabetisch oder nach Stichwörtern durchsucht werden.

UPC, ein führender Anbieter von Breitband Internet-, TV- und Telefon-Services in Österreich, ist eine konsolidierte Tochterfirma von ­Liberty Global, Inc. und Teil der UPC Broadband Division.

www.upc.at

© Lyoness

Wien. Oft haben Kunden nicht die Möglichkeit, einen Spielfilm zu jener Zeit zu sehen, zu der dieser ausgestrahlt wird. Mit dem On Demand Service von UPC können sie auf Knopfdruck TV-Serien, aktuelle Blockbuster oder Konzerte dann sehen, wenn es die eigene Zeit zulässt – für UPC ist genau das ein wesentlicher Grund, warum das On Demand-Service Anklang findet.

Die Einkaufsgemeinschaft setzt im TV auf Unterhaltung und Service.

Graz. Die internationale Einkaufsgemeinschaft und das Loyalty-Programm Lyoness ist seit 5. Juni auch Fernsehproduzent. Aus dem Studio in Graz wird in zweiwöchigem Rhythmus eine 15-minütige Sendung namens „Lyoness.TV“ im Internet gezeigt.

Das Programm wird von der Moderatorin Khadra Sufi (oben im Bild) und diversen Studiogästen in deutscher und in englischer Sprache präsentiert; weitere Sprachversionen soll es ab Spätherbst 2012 geben.

www.lyoness.tv

t v, dv d & k i n o

82 – entertainmentbiz

short

© EPA/Laurent Gillieron

Regisseur bringt 3D-Filme nach China

September 2012

Urheberrecht In Großbritannien erhielt der Betreiber der Webseite „Surf the Channel“ eine unbedingte Haftstrafe

Betreiber eines Portals zu vier Jahren Haft verurteilt US-Anwälte haben den Fall sorgfältig vorbereitet und ihn in den Fokus der britischen Justiz gebracht.

Michael Bär

Ridley Scott sucht Nachwuchstalente Los Angeles. Der weltweite Wettbewerb für Nachwuchs-Filmemacher „Your Film Festival“ der Videoplattform YouTube geht in die finale Runde.

Aus rund 15.000 Einsendungen wurden nun von mehr als drei Mio. Nutzern zehn Finalisten gewählt. Die Vorauswahl der Semifinal-Beiträge übernahm kein Geringerer als der Hollywood-Star-Regisseur Ridley Scott.

http://bit.ly/xfHlmg

© Kai Reichel-Heldt

Traummann an Bord des Traumschiffs

Faultier Sid und Kapitänen Claudia Kempkes auf der „Deutschland“.

Hamburg. Unglaubliche 6 Mio. Zuschauer hat „Ice Age 4“ bisher in Deutschland ins Kino locken können. Das wurde mit einer ungewöhnlichen Aktion gefeiert: Faultier Sid besuchte das Traumschiff.

Kapitänin Claudia Kempkes ließ es sich nicht nehmen, Sid eine persönliche Führung auf der „Deutschland“ zu geben.

Gerne posierte Sid, der in der deutschen Filmfassung von Otto Waalkes synchronisiert wird, mit Jung und Alt und sorgte für gute Laune.

www.iceagemovie.com

Piraten mit Werbebanner

© EPA

Tianjin. US-Regisseur James Cameron sagt voraus, dass sich die Nachfrage nach 3D-Filmen in China bald verdoppeln wird.

Der Produzent von Kinohits wie „Titanic“ und „Avatar“ hat mit chinesischen Unternehmen die Cameron-Pace-Group gegründet, um eine Produktionsstätte für 3D-Filme zu entwickeln. „Wir werden in den nächsten Jahren um das Doppelte wachsen müssen, um mit der Nachfrage des chinesischen Markts mithalten zu können“, so Cameron. Bis 2015 will er in China rund vier Mrd. € umsetzen.

Der Oskar-Gewinner entwickelte zehn Jahre lang sein 3D-Kamerasystem, mit dem er „Avatar“ drehte und dem 3D-Film zum Durchbruch verhalf. Jetzt sollen ihm zwei chinesische Staatsunternehmen dabei helfen, in Russland, Frankreich und anderen Ländern ähnliche Kooperationen einzufädeln. Die 3D-Fassung des Filmklassikers „Titanic“ machte in China mehr Geld als in allen anderen Märkten.

http://cameronpace.com

London/Los Angeles. In Großbritannien wurde der Betreiber der Webseite „Surf the Channel“, Anton Vickerman, zu einer Haftstrafe von vier Jahren verurteilt. Das Urteil der Richters lautet „Verschwörung zum Betrug“. Der 38-Jährige stellte Links zu illegalen Downloads von Filmen zur Verfügung. Laut offiziellen Angaben konnte Vickerman durch Werbeeinblendungen auf der Webseite bis zu 65.000 € im Monat verdienen. Den Höhepunkt erreichte das Portal Ende 2009, als täglich mehrere Hunderttausend Nutzer registriert wurden.

Das Brisante an der Angelegenheit ist, dass der mutmaßliche Betrüger nicht von der britischen Justiz verfolgt wurde, sondern von einer Urheberrechtsorganisation in den USA. Der Verurteilte kündigte an, in Berufung zu gehen.

Hollywood lässt grüßen: Die Inhaber der Urheberrechte von Filmen wehren sich juristisch gegen Verstöße auf Internetseiten.

Anwälte der „Federation Against Copyright Theft“ (FACT) haben den Fall gegen Vickerman sorgfältig vorbereitet und ihn letztendlich in die Hände der britischen Justiz gebracht.

Die britische Staatsanwaltschaft wollte gegen Vickerman eigentlich nicht vorgehen; deshalb entschloss sich die US-Filmindustrie, selbst einzugreifen.

Rechtlich sind die Anwälte aus Hollywood auf der sicheren Seite, denn das britische Rechtssystem ermöglicht es privaten Personen oder Organisationen, strafrechtliche Ermittlungen durchzuführen, solange sie selbst dafür bezahlen und die letztendliche Exekution staatlichen Organen überlassen.

Vickerman hat mittlerweile eine Stellungnahme veröffentlicht,

in der er die Vorgehensweise der FACT als rechtlose Verschwörung beschreibt.

Er attackiert auch den Richter, den er als „Dummkopf“ bezeichnet, der die Thematik nicht verstanden habe. Außerdem unterstellt er der britischen Justiz, dass sie von der FACT kontrolliert worden sei und in sein Haus ohne richterlichen Durchsuchungsbeschluss eingedrungen wurde. „Ich weiß, dass die Ermittlungen von der FACT durchgeführt wurden und auch Zeugen von deren Anwälten vernommen wurden. Der ganze Fall wurde von der FACT durchgezogen; die Polizei hat dabei nur eine Nebenrolle gespielt“, so Vickerman in einem offenen Brief an die britischen Medien.

„Derjenige, der die Webseite betreibt, macht sich nach deutschem Recht auf jeden Fall strafbar. Wenn jemand mit den Werken anderer Hunderttausende Euro verdient, denke ich, dass man ihn nicht davonkommen lassen sollte. Ich halte aber fest, dass sich der Nutzer, der auf einen Link zu einem illegalen Download klickt, definitiv nicht strafbar macht“, sagt Rechtsanwalt Alexander Wachs von der „Initiative Abmahnwahn“.

Konsumenten außer Gefahr Es gibt dem Experten zufolge ein Urteil des Landesgerichts Leipzig, das eine andere Meinung vertritt.

Der breite Konsens unter Anwälten sei aber, dass Konsumenten vor

strafrechtlichen Folgen ausgenommen sind. Rechtsanwalt Wachs sieht grundlegende Unterschiede zwischen den Rechtssystemen in Deutschland und Großbritannien wirksam werden: „In Deutschland kann die GEMA Ermittlungen nur anstoßen, nicht aber führen; außerdem muss die Staatsanwaltschaft objektiv sein und auch Entlastungen prüfen.“ Im Mai dieses Jahres wurde der Gründer des Link-Portals „Kino.to“ vom Landgericht Leipzig zu einer Haftstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt. Zudem muss er an die Staatskasse bis zu 3,7 Mio. € zahlen, die er über seine spanische Firma mit Werbung verdient hat.

www.fact-uk.org.uk

„Agent Ranjid“ Im ersten Kinoabenteuer tritt Star-Comedian Kaya Yanar („Was guckst Du?!“) als indischer Agent an

Highwaykiller Rutger Hauer in Komödie München. In seinem ersten Kinoabenteuer macht Star-Comedian Kaya Yanar („Was guckst Du?!“) dort weiter, wo James Bond, Austin Powers und Johnny English verängstigt kneifen würden: Als indischer Agent wider Willen mixt er einen einzigartigen Cocktail (geschüttelt, nicht gerührt!) aus Slapstick, Action, Ethno-Comedy und kunterbuntem Bollywood-Musical.

Agent Ranjid zieht in den Kampf gegen Windmühlenflügel, Hightech-Wohnwagen und vergiftete Tulpen.

Wenn die Kuh krank ist Der Plot ist schnell erzählt: Der indische Putzmann Ranjid ist verzweifelt; seine geliebte Kuh Benytha ist sehr krank und braucht eine teure Magenoperation. Doch dafür fehlt Ranjid einfach das Geld. Als der holländische Bösewicht Freek van Dyk (wunderbar gespielt von Rutger Hauer) die Weltherrschaft an sich reißen will und die besten Agenten von CIA, KGB, MI5, BND und GEZ ausschaltet, wendet sich das Blatt für

Gode Benedix, Vedat Erincin und Hollywoodlegende Rutger Hauer („Blade Runner“, „Hitcher – der Highwaykiller“).

Produziert wird der Film von Christian Becker („Der WiXXer“, „Wickie auf großer Fahrt“ sowie „Die Welle“).

Deutsch-türkische Witze

© EPA/Sigi Tischler

„Avatar“ hat Regisseur James Cameron Geld gebracht, das er investiert.

Comedian Kaya Yanar: Ein Mann vom Putztrupp wird ein erfolgreicher Agent.

Ranjid ganz unerwartet: Süleyman, Leiter des türkischen Ayran Secret Service (ASS), hält ausgerechnet den chaotischen Putzmann für einen neuen „Süperagenten“ und lockt ihn mit viel Geld.

„Süperagenten“ unterwegs Es muss dringend gehandelt werden, denn van Dyks Helfer Reppe und Viagra haben schon die

beiden Top-„Süperagenten“ Hakan (Kaya Yanar) und Sirtakimann (Kaya Yanar) außer Gefecht gesetzt.

Film voller Überraschungen Regisseur Michael Karen („Erkan & Stefan in ‚Der Tod kommt krass‘“) inszenierte Kaya Yanar in sechs verschiedenen Rollen in einem Film voller Überraschungen.

An seiner Seite spielen Birte Glang,

„Agent Ranjid rettet die Welt“ ist eine Produktion der Westside Filmproduktion in Co-Produktion mit Constantin Film Produktion und Mainstream Media und wurde gefördert mit Mitteln der Filmund Medienstiftung NRW und des DFFF. Kinostart ist am 18. Oktober im Verleih der Constantin Film.

Kaya Yanar besuchte in Frankfurt am Main das humanistische Heinrich-von-Gagern-Gymnasium und studierte anschließend an der Johann Wolfgang Goethe-Uni Frankfurt am Main Phonetik, Amerikanistik und Philosophie, erwarb jedoch keinen Abschluss. Bekannt wurde Yanar durch die Sat.1-Sendung „Was guckst du?!“.

www.kaya-yanar.de

tv, dv d & k i n o

September 2012

entertainmentbiz – 83

Venedig Film Festival Der neue Leiter Alberto Barbera setzt auf nachhaltige Veränderungen – sie sind bereits in diesem Jahr deutlich zu erkennen

Gründlich reformierte Löwenjagd Auch der Österreicher Ulrich Seidl nimmt am Wettbewerb am Lido teil.

Venedig. Am 29. August haben die 69. Filmfestspiele in Venedig begonnen – siehe auch Bericht auf Seite 88. Der Italiener Alberto Barbera, der sie schon Ende der 1990er-Jahre für rund drei Jahre geleitet hat, ist heuer als Boss der Filmfestspiele zurückgekehrt. Dies mit dem Masterplan, den venezianischen Megaevent langfristig zu reformieren. Bereits in diesem Jahr, in dem 18 Filme um den „Goldenen Löwen“ antreten, ist der frische Wind deutlich zu spüren.

Zahlreiche Veränderungen „Venedig, das sich bis jetzt im Vergleich mit anderen Festivals am wenigsten entwickelt hat, stehen grundlegende Erneuerungen bevor”, kündigte Barbera schon im Vorfeld an. Neben baulichen Veränderungen rief er bereits ei-

TV-Soap „Silicon Valley“

Tal der Angst

San Francisco. Im Mekka der Hightech- und IT-Industrie, in Silicon Valley, herrscht zurzeit helle Aufregung. Der Grund? Eine geplante TV-Serie des auf Reality-Formate spezialisierten US-Kabelsenders Bravo TV. In der Serie „Silicon Valley” soll es um den Job von IT-Spezialisten am gleichnamigen Standort gehen. Die Handlung der Serie soll sich dabei aber um „essenzielle“ Themen wie schicke Bars, Edelboliden sowie fette Partys drehen – und nicht um harte Arbeit.

Angst vor der Lachnummer

© Wikimedia

Da im US-amerikanischen Silicon Valley zahlreiche Technologieund Medienentwickler beheimatet sind, geht jetzt die Angst vor der geplanten Serie um. Soll heißen: Die Hightechmillionäre befürchten schlichtweg, dass die neue Soap sie zur weltweiten Lachnummer werden lassen könnte. Pikantes Detail: Die Serie „Silicon Valley” hat auch mit Randi Zuckerberg, der Schwester des Facebook-Gründers Mark Zuckerberg, eine durchaus bekannte Produzentin an Board. Ihr scheinen die Ängste und Befürchtungen der Unternehmer jedoch relativ egal zu sein. „Menschen zu inspirieren, mit einem eigenen Unternehmen den amerikanischen Traum zu leben, kann nur gut sein“, schreibt sie etwa auf ihrer Facebook-Seite.

Bereits seit geraumer Zeit wird an der Soap gedreht, noch im Winter soll sie ausgestrahlt werden.

www.bravotv.com

Die US-Stadt San José ist gewissermaßen die Hauptstadt des Silicon Valley.

nen Filmmarkt ins Leben – ein für die Geschäfte der finanzkräftigen Branche nicht unerhebliches Novum. Auch aus dem Wettbewerb selbst, der vom europäischen Kino dominiert wird und erschlankt ist, lassen sich Barberas Reformvorhaben herauslesen. Zudem wolle er junge Filmemacher stärker unterstützen. So stammt das Gros der Filme, die bis zum 8. September um die Gunst der Jury konkurrieren, in diesem Jahr von Regisseuren, die zum ersten Mal in Venedig vertreten sind, wie z.B. Ramin Bahrani, der als der neue große amerikanischen Regisseur gepriesen wird.

Nach der Kritik, die am Filmfest in

Cannes wegen der ausschließlich männlichen Regisseure laut wurde, hat Barbera für 2012 vier Regisseurinnen in den Wettbewerb eingeladen.

Ulrich Seidl im Rennen Mit VIPs wie Clint Eastwood, Kate Hudson, Javier Bardem oder ­Noomi Rapace sind natürlich auch 2012 wieder zahlreiche Stars auf dem roten Teppich zu sehen. Schon letzten Freitag durfte der österreichische Regisseur Ulrich Seidl sein Kammerspiel „Paradies: Glaube“ im Wettbewerb von Venedig vorstellen. www.labiennale.org

© Luca Conti

christoph singer

„Goldener Löwe“: Installation von Vittorio Storaro für die Filmfestspiele 2004.

G a m ing & b e t t i ng

84 – entertainmentbiz

Mobile Online-SpielePlattform in der Wolke Wien. Mit den „3OnlineSpielen“ startet „3“ ein neues GamingAngebot auf einer cloudbasierten Spieleplattform. Gestartet wird mit einer Auswahl an Casual Games, die ohne Download oder Installation von Apps sofort online gespielt werden können. „Spiele auf Smartphones und Tablets gehören für viele genauso dazu wie ein Adressbuch oder der E-MailClient”, sagt 3CEO Jan Trionow. „Mit dem neuen Angebot an Online Spielen macht ‚3‘ den Sprung in die Cloud und bietet erstmals ein plattformübergreifendes Spieleerlebnis.“ 3-Kunden steht das Gamingangebot täglich zehn Minuten lang kostenlos zur Verfügung; wer mehr möchte, muss ein Abo abschließen. mobile.drei.at

21 Jahre Spielzeit und sieben Millionen Levels Wien. Sieben Mio. Levels haben Spieler weltweit inzwischen für das Sony Playstation-Game LittleBigPlanet entworfen und mit der Playstation-Community geteilt. Begangen wurde das Jubiläum im Rahmen der „gamescom“ in Köln. Weitere Rand-Details: Seit das Spiel im Jahr 2009 veröffentlicht ­wurde, gab es u.a. 14 erfolgreiche Heiratsanträge unter den Gamern. Alle Levels zusammen bringen es auf knapp 21 Jahre Spielzeit.

www.playstation.at

© Daedalic Entertainment

Kurioses iPad-Game auf Siegeszug bei iTunes

gamescom 275.000 Besucher kamen zur deutschen Leistungsschau der Entertainment-Developer und Publisher nach Köln

Neuer Rekordansturm auf Kölner Gamingfachmesse Interessante Newcomer und Fortsetzungen etablierter Klassiker dominierten, neue Hardware fehlte.

nis vertreten ist”, sagt Stephanie Perotti, Worldwide Director für Online Spiele bei Ubisoft. „Ubisoft nimmt die Qualität der Kern-Spiele und kombiniert diese mit den besten Eigenschaften von OnlineSpielen, um Free-to-play-Titel zu kreieren, die von der Masse herausstechen und bereits bestehende Kunden, denen bereits unsere populären Spiele Franchises bekannt sind, belohnt.“

Chris haderer

Köln/Wien. Knapp 275.000 Besucher (davon 24.500 Fachbesucher), aber keine wirklichen Sensationen. Das ist in etwa die Bilanz der Spielemesse „gamescom 2012“, die Mitte August in Köln über die Bühne ging.

Damit teilt sie sich das Schicksal der ein paar Wochen davor in Los Angeles stattgefundenen „E3“; auch dort zeigten die Hersteller vorwiegend Fortsetzungen bekannter Titel. Für die Veranstalter war die gamescom ein Erfolg: 600 Aussteller (+8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) aus 40 Ländern zeigten auf 140.000 m� Ausstellungsfläche (+15%) mehr als 330 Welt- und Deutschland-Premieren.

gamescom-Preisträger

Auch imperiale Sturmtruppen brauchen gelegentlich mal eine Verschnaufpause.

Keine neue Hardware „Das Konzept der ‚gamescom‘ ist aufgegangen: Sie präsentiert als internationale Leitmesse alle Arten, Aspekte und Plattformen von Games“, sagt Maximilian Schenk, Geschäftsführer des deutschen Bundesverbands Interaktiver Unterhaltungssoftware: „Unser herzlicher Dank gilt der GamerCommunity, den Besuchern, Ausstellern, Partnern, der Stadt Köln, dem Land Nordrhein-Westfalen, unserem Partnerland Südkorea und besonders der Koelnmesse.

Wir alle können auf die gamescom 2012 sehr stolz sein – daran wollen wir 2013 anknüpfen.” Für die Fans, die in Köln stundenlanges Warten in der Schlange in Kauf nahmen, um in die Messehallen zu gelangen, war allerdings enttäuschend, dass sowohl Microsoft als auch Nintendo nicht auf der gamescom vertreten waren.

Viele hatten sich Hinweise auf den Nachfolger der Xbox 360 oder die für Weihnachten geplante Wii

© gamescom (2)

short

September 2012

Großer Publikumsandrang bei der gamescom 2012 in Köln: 275.000 Besucher kamen.

U erwartet. Zwar anwesend, in Sachen neuer Hardware allerdings ebenfalls extrem verschwiegen gab sich auch Sony und machte keine Andeutungen über einen geplanten Playstation-Nachfolger. Wer dennoch einen Blick auf Nintendos Wii U erhaschen wollte, musste einen Umweg über den Stand des Publishers Ubisoft machen; der hatte ein paar Geräte im Gepäck nebst Previews von „Rayman Legends“ und „Rabbids Land.“ Im Rahmen der gamescom kündigte Ubisoft außerdem drei neue Free-to-play-Spiele an, die

in den Universen von zwei der beliebtesten Spieleserien des Unternehmens spielen: „Anno Online“, „Might & Magic Heroes Online“ und „Might & Magic Raiders.“ Außerdem wurde der offizielle Launch von „Tom Clancy ‘s Ghost Recon Online“ für 40 Länder in Europa und Nordamerika verlautbart.

Free-to-play-Trend „Der Free-to-play-Markt wächst rasant, dank der größer werdenden Qualität und Flexibilität, die in diesen neuen Gaming-Erleb-

Im Rahmen der gamescom 2012 wurden traditionell auch wieder die „gamescom Awards“ vergeben, diesmal an Bethesda, Sony Computer Entertainment, Ubisoft, Electronic Arts, Activision Blizzard und Crytek. Gleich drei Preise, unter anderem den „Best of gamescom award 2012“, gewann Bethesda mit „Dishonored – die Maske des Zorns“ (Best of gamescom, Best Console Game für PS3 + Xbox 360).

Das beste Konsolenspiel für die Wii und das Beste Family Game der Messe war nach Ansicht der Jury „Rayman Legends“ von Ubisoft. Sony Computer Entertainment konnte sich mit dem „Wonderbook: Das Buch der Zaubersprüche“ den Preis für die beste Hardware inklusive Peripherie herbeihexen.

Mit „LittleBigPlanet“ (siehe Kurzmeldung links) für die PlayStation Vita ging auch der Preis für das Beste Mobile Game der gamescom 2012 an Sony.

Als bestes Online Multiplayer Game der Messe wurde „Call of Duty: Black Ops II“ von Activision Blizzard ausgezeichnet. Der Preis für das beste PC-Spiel ging an Electronic Arts mit „SimCity“. Das beste Social/Casual/Online Game war „Warface“ von Crytek.

www.gamescom.de

Edna bricht aus: die iPad-Version des Games stürmt die Charts.

Electronic Arts David Alaba ist ab Herbst offizieller Repräsentant des neuen FIFA-Spielemodus „Virtuelle Bundesliga“

„FIFA 13 ist eine Art Bundesliga der Fans“ Köln/Wien. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) und EA Sports vertiefen ihre bereits seit mehreren Jahren bestehende Zusammenarbeit mit einer Kooperation im Bereich des virtuellen Fußballs: Exklusiv und nur im deutschsprachigen Raum werden Fußballfans die Chance erhalten, mit EA Sports FIFA 13 einen komplett neuen OnlineSpielmodus zu erleben, der mit dem Start von FIFA 13 am 27.

September für PS3 und Xbox 360 verfügbar sein wird. Genannt wird dieser neue Spielmodus die „Virtuelle Bundesliga“.

Offizielle Botschafter „Die Fußballsimulationsreihe FIFA von EA Sports hat in den letzten Jahren einen großen Schritt nach vorn gemacht, was Authentizität und Spielverhalten angeht“, sagt Jörg Daubitzer, Geschäftsführer von DFL Sports Enterprises. „Und das ist auch ein Mehrwert für die Bundesliga. Über die Virtuelle Bundesliga können die Fans so nah wie sonst kaum möglich an den Profifußball herankommen.“

In Zusammenarbeit mit EA Sports und Adidas werden die 18 Teams der Bundesliga von 18 Profispielern, die die Virtuelle Bundesliga jeweils als offizielle Botschafter ihres Clubs repräsentieren, vertreten. Einer der Profispieler, die den neuen Spielmodus und die offizielle Virtuelle Bundesliga repräsentieren werden, ist der Außenverteidiger David Alaba vom FC Bayern München. „Durch die Virtuelle Bundesliga können sich die Fans viel mehr mit ihrer Lieblingsmannschaft identifizieren“, sagt Alaba. „Sie spielen gewissermaßen für uns um den Titel, was eine tolle Sache ist. Die Virtuelle Bundesliga ist sozusagen eine Bundesliga der Fans.“

der jeweiligen Clubrangliste sowie die Gewinner von vier offiziellen Offlineturnieren für das LiveFinale qualifizieren. Der offizielle Meister der Virtuellen Bundesliga wird dann von der DFL, EA Sports und Adidas mit einer vonseiten der DFL eigens gefertigten Trophäe ausgezeichnet. „EA Sports möchte den Fans mit der FIFA-Reihe den

Fußball mit all seinen Facetten näherbringen“, sagt Dirk Schülgen, Marketing Direktor von Electronic Arts. „Mit dieser Partnerschaft können wir den vielen Fußballfans im deutschsprachigen Markt ein in sich geschlossenes Spielerlebnis rund um die Bundesliga bieten.“

www.easportsfussball.de

www.bundesliga.de

Wettbewerb mit Trophäe Am 1. Oktober startet die offizielle Virtuelle Bundesliga in FIFA 13 und läuft bis Ende März. Basierend auf dem Spielmodus Head-to-Head Season, der bei FIFA 12 eingeführt wurde, werden monatlich neue Gewinner bestimmt. Daneben werden sich außerdem die Topplatzierten

© EA Sports

Wien. Die iPad-Version von „Edna bricht aus“ (4,99 € im iTunes-Store) hat einen überaus erfolgreichen Start hingelegt. Das Spiel um ein kleines Mädchen, das ohne Erinnerung in einer Nervenheilanstalt erwacht, und ihren sprechenden Stoffhasen Harvey wurde innerhalb eines Tages die umsatz- und downloadstärkste Spiele-Applikation im App Store. Die kuriosen Charaktere sorgen mehr als 20 Stunden schrägsten Humor am Touchscreen-Display. „Wieder einmal zeigt sich, dass langfristiger Markenaufbau und stetige Konzentration auf hohe Produktqualität auch eine dominante Unternehmensstrategie sein können“, sagt Carsten Fichtelmann vom deutschen Entwickler und Publisher Daedalic Entertainment. „Wenn nahezu die gesamte Industrie kurzfristigen Trends und Prognosen hinterherläuft, sind wir sehr froh, in der Nische ein starkes Portfolio zu besitzen und immer neue erzählstarke Marken aufzubauen. Ohne jedes Marketing oder Feature im App Store sind Edna und Harvey an die Spitze der Charts gestürmt.“

edna.daedalic.de

Das Ende September erscheinende FIFA 13 bietet auch eine „Virtuelle Bundesliga“.

gam i ng & b etti ng

September 2012

entertainmentbiz – 85

European Games Award Erneut wurden die Awards an europäische Spiele und Firmen verliehen; großer Gewinner: das Rollenspiel „The Witcher 2“

Siegeszug von „The Witcher 2“ Auch der Ego-Shooter „Battlefield 3“ von Dice war ein großer Abräumer.

Köln. Die europäische GamingBranche zelebrierte kürzlich in Köln die Verleihung des „European Games Award 2012“. In diesem Jahr standen Spiele, Entwickler, Publisher und Plattformen aus 15 europäischen Ländern zur Wahl.

Aus über 400 Computer- und Videospielen, die in Europa jährlich entwickelt werden, wählte eine Jury vorab die besten 100 Titel aus. Danach konnten Spielefans ihre Favoriten online in über 20 Kategorien bestimmen.

Neuer Voting-Rekord

Witcher 2: Assassins of Kings” sowie der schwedische Ego-Shooter „Battlefield 3” zählen.

Polnischer Abräumer Das in Warschau beheimatete Studio „CD Projekt RED“ konnte mit dem zweiten Teil der Witcher-Saga insgesamt nicht weniger als sechs Awards einheimsen – darunter jene für das beste Charakter- und Game-Design. Der Titel wurde außerdem zum „Best European Game“ gekürt. Der von Dice entwickelte und Ende 2011 von Electronic Arts veröffentlichte Taktik-Shooter „Battlefield 3“ war der zweite Ab-

räumer des Abends; der Nachfolger des 2005 publizierten Spiels „Battlefield 2“ konnte die Awards als bestes Action-, Multiplayer- und Konsolenspiel gewinnen.

Preis an Wargaming.net Zum „Best European Publisher” wurde Wargaming.net gewählt, dessen angekündigtes MMO-Spiel „World of Warplanes” bereits zu „Europe’s Most Wanted Online Game” ernannt wurde. Der „Personality Award” ging heuer an den Entwickler von „Minecraft“, Markus Persson. www.european-

games-award.com

© CD Projekt RED

christoph singer

Unter anderem „Best European Game“: „The Witcher 2: Assassins of Kings“.

Nicht weniger als 230.000 Stimmen wurden bei der größten europäischen Online-Wahl abgegeben, was einen neuen Voting-Rekord bedeutete. Zu den großen Gewinnern durften sich in diesem Jahr die polnische Produktion „The

Offiziell Gaikai-Übernahme

Sony schlägt zu

Tokio. Gerüchte gab es schon seit geraumer Zeit – vor wenigen Wochen wurde es jedoch offiziell: Sony Computer Entertainment hat das kalifornische Unternehmen Gaikai Inc. für rund 300 Mio. Euro gekauft. Auf Gaikai.com können bekannte Shooter wie z.B. „Mass Effect 3“, aber auch Strategiespiele gezockt werden. Dies, ohne zuvor spezielle Software oder das Spiel selbst installieren zu müssen.

Der User kann, sind die notwendigen Plug-ins vorhanden, den gewünschten Titel direkt im Browser starten.

„Erstklassiger Dienst“ Im Zusammenhang mit dieser Übernahme verspricht Andrew House, Präsident von Sony Computer Entertainment, einen „erstklassigen Cloud-Streaming-Dienst, der Nutzern einen sofortigen Zugang zu einer großen Auswahl von Inhalten ermöglicht“.

Dabei sollen sowohl passende Titel für eingefleischte HardcoreZocker als auch Casual-Titel ihren Platz finden.

Was Sony konkret an Streamingdiensten plant, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht so ganz klar; möglich ist, dass Spieler die Demos von Spielen per Gaikai ohne Wartezeit ausprobieren können – aber auch, dass einmal im Playstation-Store gekaufte Spiele per Gaikai auch für andere Hardware frei­geschaltet werden.

www.sony.com

NELLY FURTADO DAs bRANDNEUE ALbUm

© EPA

ab 14.09.2012 im Handel und als download

Sony kauft das Cloud-Gaming-Unternehmen Gaikai für 380 Millionen Dollar. nelly_furtado_AD_medianet_216x288_SSP.indd 1

27.08.12 10:52

E n te r tai n m e n t & ha r d wa r e

86 – entertainmentbiz

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Loewe Die Kronacher wurden mit dem EISA-Award in der Kategorie „European Home Theater Solution“ ausgezeichnet

short

Auszeichnung für HomeEntertainment-System

Schmeicheleinheiten für verspielte Ohren

Hochwertige Verarbeitung und einfache Bedienbarkeit via Apps waren für die Jury ausschlaggebend.

Berlin/Wien. Seit Ende August ist es amtlich: Das beste europäische Home Entertainment-System kommt aus Kronach. 50 renommierte Fachzeitschriften aus 19 Ländern der European Imaging and Sound Association (EISA) haben das Fernsehgerät „Loewe Connect ID 46“ in Verbindung mit dem „Loewe Home Cinema Set 5.1“ mit dem „EISA Award Best Product 20122013“ in der Kategorie „European Home Theater Solution“ ausgezeichnet. „Die Bildqualität des Loewe Connect ID harmoniert mit der Tonwiedergabe des Loewe Home Cinema Sets 5.1, welches aus dem ‚Loewe MediaVision 3D‘ Blurayplayer mit iPod/iPhone Dock, fünf Lautsprechern und einem drahtlos ansteuerbaren Subwoofer besteht“, heißt es in der JuryBegründung: „Beste Materialien und eine exzellente Verarbeitung werten das Premiumangebot zusätzlich auf.“ Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen der Internationalen Funkausstellung, die vom 31.8. bis 5.9. in Berlin stattfand. „Loewe bietet multimediale Home Entertainment Systeme der Extraklasse, die bei größtmöglicher Individualität mit perfektem Bild und Ton im Markt punkten“, sagt Loewe-Vorstandsvorsitzender Oliver Seidl. „Diese herausragende internationale Auszeichnung bestärkt uns auf diesem Weg.“

Headset im authentischen LuftfahrtDesign: GameCom Commander.

Köln/Wien. Im Rahmen der Kölner Gaming-Fachmesse „gamescom“ hat Plantronics seine PCGaming-Headsets um das neue GameCom Commander (299 €) erweitert. Das neue GameCom Commander wurde speziell für professionelle PC-Gamer entwickelt, die in einem hart umkämpften Wettstreit von bestem Sound profitieren wollen und erscheint exklusiv in einer limitierten Auflage. Das GameCom Commander bietet ProfiGamern kräftigen 7.1 Surround Sound sowie gute Geräuschisolation. „Profi-Gamer haben spezifische Bedürfnisse“, sagt Oliver Jungklaus, Marketing Manager D-A-CH für Plantronics. „Das ‚GameCom Commander‘ wurde speziell konzipiert, um den hohen Ansprüchen der professionellen Gaming Community gerecht zu werden.

Das authentische Design eines Headsets aus der Luftfahrt verleiht den Gamern dabei auch optisch einen Vorsprung.“ www.plantronics-gaming.com

Satellitenfernsehen aus der Stromsteckdose

© devolo

Große Artenvielfalt Die Loewe Connect ID TV-Geräte-Familie gibt es in zwei technischen Varianten (mit oder ohne integrierten Festplattenrecorder DR+), in vier verschiedenen Bildschirmgrößen (32, 40, 46 und jetzt 55 “), zwölf unterschiedlichen Farb-

© Loewe

© Plantronics

christoph fellmer

Das beste europäische Home-Entertainment-System wird im deutschen Kronach hergestellt: das TV-Gerät Loewe Connect ID 46.

kombinationen (Gehäusefarben in Schwarz, Weiß, Silber, Beige, Grün oder Orange sowie dem Rahmen in Schwarz Hochglanz oder Weiß Hochglanz) und mit 30 Aufstelllösungen. In allen Formaten setzt Loewe ein LED-Panel mit 200HzTechnologie ein. In Kombination mit den Loewe Active Glasses 3D werden auch dreidimensionale Inhalte dargestellt. Immer an Bord sind die HDTV-Tuner für DVB-T/C und DVB-S2. Optional kann außerdem ein DVB-T2 Modul integriert werden. Zahlreiche Anschlüsse wie zwei CI+ Slots, drei HDMI- sowie zwei USB-Anschlüsse sorgen für Konnektivität. Auf Wunsch wird Connect ID übrigens auch mit dem

integrierten Loewe Festplatten­ recorder DR+ ausgestattet.

Sound & Vision Loewe Connect ID kann nicht nur mit der mitgelieferten Fernbedienung Loewe Assist gesteuert werden, sondern lässt sich auch via der Pad-Fernbedienungs-App, der Loewe Assist Media App, über das iPad bedienen. Gleichzeitig steht über die „Loewe Assist Media App“ auf dem iPad ein elektronischer Programmführer (EPG) bereit. Im Heimnetzwerk wird damit auch die Programmierung des ins TV-Gerät integrierten Festplattenrecorders durchgeführt. „Die Bedienung via

iPad ist durch die neue Loewe Assist Media App spielend einfach geworden“, meint die EISA-Jury.

Für den zum Bild passenden Klang sorgt übrigens das Loewe Home Cinema Set 5.1. Es besteht aus einem Loewe Subwoofer sowie fünf Loewe Satellite-Speakern.

Einer der fünf Lautsprecher dient dabei als Centerspeaker. Vorverstärker und Zuspieler des Home Cinema Sets ist die 3D-fähige Anlage Loewe MediaVision 3D. Sie ist die Zentrale des Loewe Home Cinema Sets und besitzt eine iPod/iPhone Schnittstelle und kann auch die Audioformate Dolby True HD und dtsHD MA wiedergeben.

www.loewe.co.at

Kabelloser Satellitentuner von ­devole: TV aus der Steckdose.

Canon Der japanische Konzern präsentiert sein aktuelles Cinema-Portfolio im Rahmen der IBC-Fachmesse in Amsterdam

Europa-Premiere für das Cinema Eos-System Amsterdam/Wien. Seit gestern zeigt Canon im Rahmen der diesjährigen IBC (6. bis 11. September), der weltweit führenden Messe für Profis der Medien- und Filmbranche in Amsterdam, sein bislang stärkstes Produktportfolio. Zu den vorgestellten Full-HD- und 4KVideolösungen gehören das Cinema Eos-System, das erstmals am europäischen Kontinent gezeigt wird, inklusive einer Auswahl an professionellen Broadcast und CinemaObjektiven sowie 4K-Monitoren.

Das in Hollywood im Herbst 2011 präsentierte Cinema Eos-System basiert auf der Canon Expertise in den Bereichen Video, Objektive, Broadcast und DSLR. Auf der Messe werden die Eos C300 sowie die beiden neuen 4K-Modelle Eos C500 und die Eos-1D C zu sehen sein.

Umfangreiches Portfolio „Seit der Messe im letzten Jahr haben wir unser professionelles Video- und Broadcast-Portfolio mit einigen außergewöhnlichen neuen Produkten ausgebaut“, sagt Kieran Magee, Professional Imaging Mar-

live zu sehen. Die hochauflösenden Monitore wurden erstmals auf der NAB 2012 zu Beginn dieses Jahres vorgestellt.

Das professionelle EosPortfolio von Canon: Tools für die digitale Filmproduktion.

Ausgereifte Technik

© Canon

Wien. Der kabellose Heimnetzwerker Devolo hat mit dem dLAN TV Sat 2400-CI+ die zweite Generation seines prämierten Sat-TV-Komplettsets vorgestellt (399,90 €). Durch eine Powerline-Verbindung über die hausinterne Stromleitung wird kein Antennenkabel zur Signalübertragung benötigt – der Empfang von Satellitenfernsehen ist an jeder Steckdose des Hauses möglich. Neben verschlüsselten und Pay-TVSendern via CI+-Schnittstelle unterstützt das dLAN TV Sat in seiner neuen Version auch den Videotext-Nachfolger HbbTV. Weiterhin werden durch die Unterstützung des DVBS2-Standards alle frei ausgestrahlten Sender in HD- und SD-Qualität empfangen. Der Receiver bietet dank HDMI eine Bildübertragung in voller HDAuflösung (1.080p). Durch einen digitalen Audio-Ausgang sowie analoge Cinch-Verbindungen ist auch der Anschluss einer Surround Heimkino-Anlage möglich. Empfangene Programme können auch aufgezeichnet werden, und zwar auf USB-Speichermedien wie Sticks oder Wechselfestplatten.

www.devolo.at

keting Director, Canon Europe. „Die IBC ist eine perfekte Plattform, um unsere Lösungen den Profis der Filmindustrie vorzustellen. Das neue Cinema Eos-System, unsere marktführende ObjektivTechnologie und unsere professionellen Camcorder der X Serie eröffnen größere Möglichkeiten und kreativere Flexibilität als je zuvor.

Wir freuen uns, diese Produkte den Besuchern zu präsentieren.“

Für die Präsentation der Produkte wurden zwei Kurzfilme gedreht, die im Rahmen der IBC zu sehen sein werden: „Man and Beast“ mit der Eos C500 und „The Ticket“ mit der Eos-1D C, die in voller 4K-Videoauflösung vorgeführt werden. Die Besucher erhalten dank einer technologisch ausgerichteten Vorführung von 4K-Monitoren die Möglichkeit, auf dem Canon Standden 4K-Video-Output

Die Eos C500 und Eos C500PL basieren auf der gleichen Plattform wie die Eos C300-Modelle.

Zudem zeichnen sie 4K-Video im unkomprimierten RAW-Format auf und arbeiten mit einer 4:4:4Farbabtastung bei der 2K-Videoaufzeichnung. Damit unterstützen Eos C500 und Eos C500PL die Video-Performance der nächsten Generation. Bei der 2K-Videoaufzeichnung mit 2.048 x 1.080 Pixeln sorgt das 12-Bit RGB 4:4:4-Signal für Filmmaterial mit einem umfangreichen Farbspektrum und für vielseitige Möglichkeiten bei der Post Production, beispielsweise für ein Chroma Key Compositing. Für die 4K- und 2K-Auflösung stehen Bildraten mit bis zu 120p zur Verfügung. Das ermöglicht Filmern die Highspeed-Aufzeichnung für Slow Motion Videos in hoher Auflösung.

www.canon.at

G a m i ng & B e t t i n g

September 2012

entertainmentbiz – 87

Glücksspiel In Italien brummt das Geschäft mit dem Glücksspiel trotz Rezession wie nie: plus 23,7 Prozent im ersten Halbjahr 2012

Hochkonjunktur in der Krise Moritz Kolar

Rom. In Italien herrschen wirtschaftliche Schieflage und Rezession, trotzdem wächst die Popularität der Glücksspiele immer mehr.

Die Italiener sparen bei Reisen, Kleidern und Restaurants, aber offensichtlich nicht bei RubbelLosen, Lotto und Lotterien. Insgesamt 44 Mrd. € gaben die Italiener laut dem italienischen Finanzministerium (Dipartimento delle Finanze) im ersten Halbjahr 2012 für Glücksspiele aus, das sind 23,7% mehr als im Vorjahr. Davon profitieren vor allem die Staatskassen.

nahmen der Spielcasinos sinkend. Die Spiel-casino-Betreiber klagen wegen der Auswirkungen der Rezession in Italien über ihre sinkenden Umsätze. Nicht nur die akute Wirtschaftskrise sorgt für immer weniger Glücksspieler im Casino. Auch die seit Juli geltende Anti-GeldwäscheRegel, nach der die Italiener nur mehr Beträge unter 1.000 € bar zahlen können, setzen die Spielcasinos in Italien arg unter Druck.

Konkurrenz klar im Vorteil Starke Umsatzverluste veranlassen jetzt die Spielcasino-Be-

treiber, bei der Regierung Monti anzuklopfen. In einem Brief an die italienische Arbeitsministerin Elsa Fornero beklagen sie, dass die Anti-Geldwäsche-Vorschrift sich zu einem Vorteil für die Konkurrenz in Österreich, Slowenien und der Schweiz entwickelt hat.

In den vergangenen Jahren hatten viele bekannte touristische Ortschaften vergebens um eine eigene Casino-Lizenz angesucht. Zahlreiche Liberalisierungsversuche waren am Widerstand katholischer Parlamentarier gescheitert, die Spielcasinos als unmoralisch und verwerflich betrachten.

www.finanze.it

© Oliver Haja/pixelio.de

Überdurchschnittlich viel Geld fließt dabei in Rubellose und Lotto.

Obwohl die Zeiten härter geworden sind, ist Glücksspiel in Italien weiterhin angesagt.

Anti-Geldwäsche-Regelung Besonders populär sind in Italien Rubbellose, für die 801 Mio. € ausgegeben wurden. Mit dem Lotto wurden 505 Mio. € eingetrieben. Dagegen sind die Ein-

Rechtsstreit beendet

Adria verliert

Zagreb. Was lange währt, wird endlich gut? Nicht für den heimischen Casino-Betreiber Adria Beteiligungs GmbH, der nun vor einem zuständigen Gericht in Den Haag einen seit 1994 offenen Streit um Schadenersatz verlor. Die kroatischen Lotterien müssen ihrem ehemaligen Geschäftspartner demnach keine Entschädigung in Höhe von 80 Mio. € zahlen.

Der Hintergrund des Rechtsstreits ist ein 1989 gegründetes ehemaliges Joint Venture der Adria mit der damaligen staatlichen Lotteriegesellschaft in der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik, das 50 Spielhallen und drei Casinos betrieben hatte. Nach der Unabhängigkeit Kroatiens wurde das Gemeinschaftsunternehmen 1992 aufgelöst.

Bei so viel HD kommt man leicht ins FIBERn! Digital TV von UPC: das schärfste Bild, die schönsten Farben!

bet-at-home Performance

Minus nach Plus Wien. Der Internet-Sportwettenanbieter bet-at-home hat im ersten Halbjahr 2012 dank der Fußball-EM in Polen und der Ukraine mehr umgesetzt und auch seinen Spielertrag gesteigert. Weil der Konzern aber gleichzeitig seinen Werbeaufwand erheblich gesteigert hat, rutschte er in die Verlustzone.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf -3,4 Mio. € nach +3,8 Mio. € im Vergleichszeitraum des Vorjahres; unterm Strich blieb ein Minus von 3,5 Mio. €.

Im ersten Halbjahr 2011 hatte bet-at-home noch einen Konzernüberschuss von 2,5 Mio. € erwirtschaftet. www.bet-at-home.com

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88 – entertainmentbiz

September 2012

65. Filmfestival Locarno

Auszeichnung für die Rampling

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© Festival del film Locarno/Massimo Pedrazzini

eröffnung der 69. Filmfestspiele von Venedig wurde von cineasten gefeiert

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Einen „Excellence Award Moët & Chandon“ gab es für die Diva Charlotte Rampling beim Filmfestival in Locarno.

© EPA

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Auch 2012 jede Menge Stars: 1. US-Schauspielerin Kate Hudson reiste mit ihrem Partner Matthew Bellamy an; 2. US Regisseur und Produzent Michael Mann und seine Frau Summer besuchten die Premiere des Films „The Reluctant Fundamentalist“; 3. Die indische Regisseurin Mira Nair bekam nicht nur Lob für ihr neues Werk „The Reluctant Fundamentalist“; 4. Italo-Aktrice Isabella Ferrari erschien mit dem DJ Bob Sinclar; 5. Jurymitglied Laetitia Casta aus Frankreich liebt Venedig; 6. Designer Renzo Rosso zeigte cineastisches Interesse; 7. Das polnische Model Kasia Smutniak möchte gern zum Film.

Ulrich Seidl zeigte den zweiten Teil seiner „Paradies“-Trilogie im Wettbewerb

Filmfest ohne Skandale Venedig. „Mausi“ Lugner“ reiste in Begleitung ihres Schwiegersohns in spe, Helmut Werner, zur Eröffnung der Filmfestspiele an. Während die Stars von Top-Designern wie Versace oder Dolce&Gabbana eingekleidet wurden, fiel Richard Lugners Ex mit einem glitzernden Minikleidchen und silbernen Sandaletten auf. Helmut Werner ignorierte die Smoking-Pflicht und erschien im weißen Sommer-Anzug. Doch die Anwesenheit eines anderen Gastes aus Österreich wurde viel mehr beachtet: Ulrich Seidl zeigte den zweiten Teil seiner Trilogie „Paradies: Glaube“, der – vor allem in Italiens Presse – für heftige Diskussionen sorgte.

Die italienische Schauspielerin Vilante Placido sorgte bei der Eröffnung auf dem roten Teppich für ein Blitzlichtgewitter der Fotografen.

Kino mit einer politischen Haltung: „The Reluctant Fundamentalist“ Das 69. Internationale Filmfestival Venedig ist vergangenen Mittwochabend mit dem PolitDrama „The Reluctant Fundamentalist“ (Regie: Mira Nair) eröffnet worden. Der Film läuft außer Konkurrenz. Für den 18 Tage dauernden Wettbewerb wurden Filme von Brian De Palma, Paul Thomas Anderson oder dem Cannes-Gewinner Terrence Malick ins Programm aufgenommen. Der Hauptpreis, der Goldene Löwe, wird am 8. September von einer internationalen Jury (Präsident: Michael Mann) verliehen. Sensationen waren jedoch von Anfang an nicht zu erwarten; nur der russische Film „Izmena“ von Kirill Serebrennikow, der mit vielen starken Bildern und wenigen Dialogen gemacht ist, hinterlässt einen starken Eindruck beim Publikum – und ganz besonders die Berliner Schauspielerin Franziska Petri. www.labiennale.org © Island Records; EPA; Polyfilm; Concorde; Blizzard Entertainment

Locarno. Der „Excellence Award“ des Festival del film Locarno zeichnet jährlich hervorragende Akteure des internationalen Filmschaffens aus.

Die Preisträger der Vorjahre sind Oleg Menchikov, Susan Sarandon, John Malkovich, Willem Dafoe, Michel Piccoli, Carmen Maura, Toni Servillo, Chiara Mastroianni und zuletzt die 2011 geehrte Isabelle Huppert. Moët & Chandon unterstützt den Excellence Award zum vierten Mal in Folge.

Fragil und fatal zugleich Olivier Père, scheidender künstlerischer Leiter: „Ich freue mich sehr, Charlotte Rampling zu empfangen; die ebenso mysteriöse wie faszinierende Schauspielerin hat mit ihrer Ausstrahlung und Schönheit zahlreiche Werke des zeitgenössischen Films geprägt. Von Visconti bis Lars von Trier, von Woody Allen über François Ozon bis hin zu Liliana Cavani und Nagisa Oshima – sie alle wurden von der zugleich fragilen und fatalen Charlotte Rampling verführt und mit ihnen Millionen von Zuschauern.“ Père nahm die Auszeichnung zum Anlass, einen der neusten Filme der Schauspielerin zu zeigen: „I, Anna“ (2012) von Barnaby Southcombe.

Außerdem wurde auch noch „Der Nachtportier“ (1974) von Liliana Cavani gezeigt; mit diesem Skandalfilm, der eine SM-Beziehung zwischen einer KZ-Überlebenden und ihrem ehemaligen Nazi-Peiniger (gespielt von Dirk Bogarde) ergründet, gelang Rampling der internationale Durchbruch.

www.ascona-locarno.com

Best of the Month Neue CDs, feine Konzerte, spannende Filme, kultige DVDs und heiße Games: Die besten Tipps für Ihren September cd

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Pink: The Truth About Love (Sony) Vier Jahre nach der Studio-LP „Funhouse“ bringt die amerikanische Sängerin nun ihr sechstes Album auf den Markt. Mit den Songs auf „The Truth About Love“ beleuchtet die Grammy-Preisträgerin in ihrer unverblümten Art die dunklen, die hellen, die fröhlichen und die traurigen Seiten der Liebe. CD erhältlich ab 14.9.

Japandroids Die Zwei-Mann-Band aus Vancouver (Gitarre, Drums, zwei Stimmen) hat eben ihr zweites Album Celebration Rock veröffentlicht, das wieder mitreißenden Garage-Rock propagiert.

Termine: 4.9., 21 Uhr, Chelsea, 1080 Wien; 7.9., 20:30 Uhr, Postgarage, 8010 Graz Ticketpreis: ab 14,70 €.

Chico & Rita (E, 2010/Polyfilm)

Marvel’s The Avengers (USA 2012, Touchstone) Weltfrieden und globale Sicherheit sind bedroht, also ruft Nick Fury (Samuel L. Jackson), Chef der internationalen Friedensorganisation S.H.I.E.L.D., das Team zusammen, das die Welt vor dem Absturz in die Katastrophe bewahrt.

Ab 13.9. Spieldauer: 137 Min., Dolby 5.1, 16:9.

NHL 13 (Electronic Arts) Die bisher schon so realitätsnahe EishockeyAnimation wurde weiter verbessert: Dank realistischer Physik und über 1.000 neuer Gameplay-Animationen bildet „True Performance Skating“ nun Geschwindigkeit, Kreativität und Strategie der heutigen NHL-Spieler authentisch ab. Für PC, PS3, Xbox 360. Release: 13.9.

The Killers: Battle Born (Island) Ebenfalls vier Jahre Pause gönnten sich The Killers, ehe sie mit dem neuen Album neue musikalische Wege gehen wollen.

Auf „Battle Born“ gibt sich die Band aus Las Vegas gitarrenlastiger, der Titel ist eine zynische Anspielung an die harte Seite des American Way of Life.

CD erhältlich ab 14.9.

Fehlfarben Mit ihrem Debüt „Monarchie & Alltag“ hat die Band um Peter Hein deutsche Musikgeschichte geschrieben, ihr Album „Xenophonie“ ist eben erschienen. Feine Texte zu starkem Sound garantieren ein Liveerlebnis. Termin: 20.9., 20 Uhr, Szene Wien, 1110 Wien. Preis: 23,50 €.

Beeindruckender Animationsfilm um den in die Jahre gekommenen Jazzpianisten Chico, der eine seiner alten Kompositionen im Radio hört, gesungen von Rita, der Liebe seines Lebens.

Seine Erinnerungen bringen ihn nun von Havanna über New York nach Paris. Kinostart: 7.9.

Griffen – auf den Spuren von Peter Handke (A 2012/Stadtkino) Bernd Liepold-Mosser besucht seine Heimatgemeinde in Unterkärnten, um über die Menschen dort und ihr Verhältnis zum „großen Sohn“ Griffens, zum Dichter Peter Handke, zu erzählen. Kinostart: 14.9.

Shame (USA 2012, Concorde) Michael Fassbender (Prometheus) ist der smarte New Yorker Brandon, der sein Sexleben immer weniger kontrollieren kann. Als seine exzentrische Schwester einzieht, gerät seine Welt völlig aus den Fugen. Ab 13.9. Spieldauer: 97 Min., Dolby 5.1, 16:9

One Piece: Pirate Warriors (Namco Bandai) Im rasanten Actionspiel muss die berüchtigte Strohhutbande die gefährlichen Piraten und Marinesoldaten besiegen. Getreu dem originalen One Piece-Manga von Eiichiro Oda können Spieler ihre Lieblingsszenen nachspielen.

Für PS3. Release: 21.9.

Liebe (D/F/A, 2010/Filmladen) Michael Haneke sicherte sich heuer beim Filmfestival in Cannes mit diesem Film seine zweite „Goldene Palme“. Jean-Louis Trintignant, Emmanuelle Riva und Isabelle Huppert brillieren in einem berührenden Film über die unausweichliche Tragik der Liebe. Kinostart: 21.9.

The Grey (USA 2011, Universum) John Ottway (Liam Neeson) hat in Alaska Bohrarbeiter vor wilden Tieren geschützt. Beim Rückflug stürzt das Flugzeug im Jagdrevier von Wölfen ab. Das Rudel entdeckt die Überlebenden und nimmt die Verfolgung auf. Ab 13.9.

Spieldauer: 117 Min., Dolby 5.1, 16:9.

Beethoven/Rattle: Sinfonien (Emi) Obwohl seit 2002 Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, wollte Sir Simon Rattle nie auf die Zusammenarbeit mit anderen WeltklasseOrchestern verzichten. So nahm er mit den Wiener Philharmonikern alle neun Sinfonien von Ludwig van Beethoven auf, die nun neu aufgelegt werden. CD erhältlich ab 28.9.

Calexico

Nach mehrjähriger Pause und langer Studioarbeit kehren Calexico im Herbst mit neuem Album und zwei Europatourneen zurück. Termin: 22.9., 20:30 Uhr, Konzerthaus, 1030 Wien.

Ticketpreis: ab 39,40 €.

World of WarCraft: Mists of Pandaria (Blizzard Entertainment) Die vierte Erweiterung des erfolgreichen Online-Games World of WarCraft enthüllt einen neuen Kontinent, führt die Pandaren als spielbares Volk und den Mönch als neue ­­spielbare Klasse ein. Für Mac, PC. Release: 25.9.