medianet
inside your business. today.
April 2012 – 75
Der Umsatz der Musik-Branche hat sich in den letzten zehn Jahren halbiert Seite 77
let’s cee filmfestival
Wien wird im Mai ein Zentrum für Kinofilme aus Zentral- und Osteuropa Seite 84
filmball wien das rathaus als VIP-ZONE
© Conny de Beauclair
© EPA
web hat alles verändert
© Let’s CEE/Frauenhofer
entertainmentbiz Amadeus Award: Die Suche nach Originalität
© Heavy Rain/Quantic Dream
short
© Constantin Film/Andreas Scheible
Los Angeles. Nachdem die Gaming-Branche die Filmindustrie durch fast doppelt so viel Umsatz gedemütigt hat, wildert sie auch zunehmend im selben Arbeitskräfte-Reservoir: Schauspieler, Drehbuchautoren, Musiker und alles, was für Filmproduktionen gebraucht wird, ist auch für moderne Videospiele gefragt. Computerspielproduktionen verschlingen riesige Summen. GTA IV hatte ein Budget von 100 Mio. €, dauerte drei Jahre und beschäftigte 861 Schauspieler, die 80.000 Zeilen Dialog eingesprochen haben. hollywoodreporter.com
© APA/Herbert P. Oczeret
Wien. Cineplexx bringt das gemeinsame Konzert von „New Kids on the Block“ und den „Backstreet Boys“ am 29. April ab 21 Uhr live in Österreichs Cineplexx-Kinosäle. „Das Konzert wird mit modernster High-DefinitionTechnik live, per Satellit direkt aus der O2 Arena in die Cineplexx Kinos übertragen: Atemberaubende Soundqualität und kristallklare Bilder auf den riesigen Cineplexx Leinwänden – als wäre man mitten in der Konzerthalle“, sagt Christian Langhammer, GF Gesellschafter der Constantin Film Unternehmensgruppe. www.cineplexx.at
Nominiert für einen „Amadeus Austrian Music Award“: Roman Gregory mit seiner Formation „Alkbottle“.
Award-Verleihung Nach vielen Änderungen geht der größte heimische Musikevent heuer im Frühjahr über die Bühne. Die Konzentration auf heimische Künstler bringt laut IFPI-Präsident Hannes Eder „mehr Originalität und Eigenständigkeit“. Seite 76 Schlechte Aussichten Starke Konkurrenz auf dem Markt und das drohende Ende der Datenträger belastet Branche
inhalt
Große Probleme für die Videospiel-Händler
schau & spiel > Theatersommer: Bühnen in ganz Niederösterreich 81 > Perchtoldsdorf: „Macbeth“ als spannende Blutorgie 81 tv, dvd & kino > ORF: Die besten Naturdokus kommen in „Universum“ 82 > TNT Serie HD: TV-Serienhighlights ab Juni 2012 84
© Davis Schrapel/pixelio.de
tonträger & konzert > Deezer: Neuer StreamingDienst für Europa 76 > Diskussion: ACTA-Gegner verbreiten Unwahrheiten 78 > Sony Music: Vom Albtraum zum Glücksfall 79
Videospiele können derzeit noch nicht zur Gänze online eingekauft werden.
London. Die Händler fürchten sich, berichtet die britische Tageszeitung The Guardian. Mit der Weiterentwicklung der Kommunikationsnetze und steigenden Netzwerkkapazitäten werden Videospiele bald den Weg der Musikstücke gehen und fast komplett auf physikalische Datenträger verzichten. Die Spiele- und Hardwarehersteller, die gleichzeitig auch Betreiber von Vertriebsplattformen sind, würden auf Kosten der Computerspiele-Läden profitieren. Wegen der großen Datenmengen, die für Videospiele benötigt werden, ist Panik aber nicht angebracht.
Durchschnittliche Internetverbindungen von heute sind für den massenhaften Versand von kompletten Spielen nicht geeignet. Außerdem könnte die benötigte Bandbreite die Kapazität ganzer Netze überschreiten.
Kein Buchladen-Schicksal Ein ernstzunehmenderes Problem für den Videospiel-Handel ist die Konkurrenz durch OnlineRiesen und Supermärkte, die oft sogar Verluste in Kauf nehmen, um neue Kundschaft in die Läden zu locken.
Hier haben bereits vor ein paar Jahren die Buch-Läden vorgezeigt, wie eine Überlebensstrategie aussehen könnte: Spezialisierung und Kundenbindung durch einzigartige Angebote. „Uns geht es gut, wir merken nichts von einer Krise. Wir führen fast ausschließlich gebrauchte Spiele. Sollten sich Downloads irgendwann als einziger Distributionsstandard durchsetzen, wäre das schlecht für uns. Bislang läuft das Geschäft aber“, sagt der österreichische Video-Game-Store Inhaber Stefan Karrer. www.videogamestore.at