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Freitag, 30. November 2012

careernetwork – 73

Arbeitsmarkt Laut einer Studie sind die Arbeitnehmer bezüglich Jobchancen zuversichtlicher als medial vermittelt

short

Die neue Job-Zuversicht

kununu.com lanciert eigenen News-Bereich

Angelika Kofler, GfK: „64 Prozent glauben, in ihrem derzeitigen Wirtschaftszweig gute Chancen zu haben.“ gesunde Selbstvertrauen ist nicht ganz unverständlich; schließlich jammern wir in Österreich bei Arbeitsmarktfragen derzeit noch auf hohem Niveau.“ Außerhalb der eigenen Branche bekommt die Zuversicht der Österreicher aber Dellen: Nur 42% sind der Meinung, dass sie bei einem branchenübergreifenden Jobwechsel

Jürgen Smid, karriere. at und stellenangebote.at: „Je jünger die Befragten, desto zuversichtlicher sind sie auch hinsichtlich ihrer beruflichen ­Wechselchancen.“

gute Karten hätten. Vor allem Über-45-jährige blicken wenig zuversichtlich in die Zukunft, wie der erstmalig erhobene ZAP-Index (Zuversicht eigenes ArbeitsmarktPotenzial) zeigt: Die eigene Branche betreffend, verzeichnen die 45- bis 54-Jährigen einen Wert von 2,53 (Anm.: Die Skala reicht von „1“ sehr gut bis „4“ sehr schlecht). Die Chancen für einen branchenübergreifenden Wechsel beziffert diese Gruppe mit 2,98. Im Vergleich dazu erzielt die Gruppe der 15- bis 24-Jährigen einen brancheninternen ZAP-Index von 1,95 und branchenübergreifend von 2,27. Über alle Altersgruppen gerechnet beläuft sich der brancheninterne ZAP-Index auf 2,20 und der branchenübergreifende auf 2,65. „Je jünger die Befragten sind, umso zuversichtlicher sind sie auch hinsichtlich ihrer Wechselchancen – sowohl in ihrer derzeitigen, aber auch über Branchengrenzen hinweg“, fasst Jürgen Smid, geschäftsführender Gesellschafter von ‚karriere.at‘ und ‚stellenangebote.at‘, die Ergebnisse der Studie zusammen.

von 1,83 in der eigenen bzw. 2,41 in einer anderen Branche bewerten beispielsweise die Arbeitnehmer in Gastronomie und Tourismus ihre eigenen Chancen deutlich besser als der Durchschnitt, was nicht zuletzt auf die Dynamik der Branche, aber auch auf die große Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften in diesem Bereich zurückzuführen ist“, erklärt Smid. Bei der „Wahl der Waffen“ im Bewerbungsprozess setzen die Österreicher immer stärker auf das Internet: 63% der Befragten rechnen sich die besten Möglichkeiten zur Jobfindung mittels persönlicher Kontakte aus; schon knapp dahinter folgen Internetportale mit einer Zustimmung von 50% – Stelleninserate in Zeitungen erreichen 40%; das AMS 20%. „Die Ergebnisse zeigen sehr deutlich, dass die OnlineJobsuche über Branchengrenzen hinweg durchwegs als positive und leistungsstarke Möglichkeit für eine berufliche Weiterentwicklung gesehen wird“, folgert Smid und sieht sich im Launch von stellenangebote. at bestätigt: „Auch im Bereich der Jobsuche vollzieht sich der Medienwandel weg von Printmedien hin zu Online-Angeboten mit immer größerer Geschwindigkeit – unabhängig von Branchen, Berufsgruppen und Bildungsniveaus“, so der karriere. at-Chef abschließend. (red)

Gravierende Unterschiede

© karriere.at

Auch nach Berufsgruppen betrachtet, gibt es gravierende Unterschiede: „Mit einem ZAP-Index

© kununu

Wien. „Tu Felix Austria such dir einen neuen Job“. Wie aus einer aktuellen Studie von GfK Austria im Auftrag von „stellenangebote.at“ hervorgeht, schätzt das Gros der Österreicher die eigenen Chancen bei einem Jobwechsel zumindest innerhalb der eigenen Branche – trotz aller Unkenrufe über den härter werdenden Arbeitsmarkt – als gut ein: „Insgesamt 64 Prozent der Arbeitnehmer glauben, in ihrem derzeitigen Wirtschaftszweig gute Chancen zu haben, einen neuen Job zu finden“, erklärte Angelika Kofler, Leiterin der GfK Austria Sozial- und Organisationsforschung, am Mittwoch vor Journalisten. „Sieben von zehn Arbeitnehmern vertrauen darauf, bei potenziellen Arbeitgebern gefragt zu sein“, so die Marktforscherin. „Dieses

Sonja Tautermann leitet den neu geschaffenen Bereich.

Wien. Die Arbeitgeber-Bewertungsplattform „www.kununu. com“ launcht einen eigenen News-Bereich mit aktuellen Themen rund um Job und Karriere. Die Beiträge sind teilweise User-generated und daher „in keinem anderen Medium zu finden“, wie man seitens kununu stolz betont. Die thematische Bandbreite reiche dabei von den skurrilsten Fragen im Bewerbungsgespräch über die aktuellen Gehälter in Marketing und Vertrieb bis hin zu den bestbezahlten Lehrberufen. Verantwortet wird der NewsBereich von der Online-Redakteurin Sonja Tautermann, die seit Kurzem der Crew angehört.

careesma.at integriert Social Media-Profile

Weiterbildung WU Executive Academy, TU München und DEBA lancieren Zertifikatskurs „Employer Brand Manager“

börse

Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurzporträt.

titionen in kompetente Hände zu legen“, betont Wolf Reiner Kriegler, Geschäftsführer der Deutschen Employer Branding Akademie (DEBA). „Noch ist den meisten unklar, was ein guter Employer Brand

W. R. Kriegler, DEBA: „Firmen investieren viel Geld in Employer Branding.“

Manager mitbringen und tun muss – genau das wollen wir mit diesem Lehrgang ändern.“ In dem auf vier Module aufgeteilten Lehrgang will man künftigen Employer Brand Managern nun ein „wissenschaftlich fundiertes“ und „sofort anwendbares“ Rüstzeug vermitteln; die Bandbreite der Inhalte reicht dabei von Employer Branding-Grundlagen über Personalmanagement, interne Kommunikation, Gestaltung der Arbeitswelt, Recruiting und Bewerbermanagement, Corporate Reputation bis hin zu Employer Brand Management und Employer Brand Controlling. Wissenschaftliche Studien zeigen laut Kriegler, dass Unternehmen, die Employer Branding richtig anpacken, erstaunliche Effekte, etwa in gesunkenen Recruitingkosten, stärkerer Bindung von Leistungsträgern und mehr Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter erzielen könnten. „Kurzum: die Produktivität des Unternehmens steigt.“ (red)

Christian Scherp Knowles Sound Solutions

Christian Scherp (47) übernimmt die Geschäftsführung von Knowles Sound Solutions. Er folgt damit dem langjährigen Geschäftsführer Ernst Müllner, der sich aus dem Geschäftsleben zurückzieht.

© Foto Weinwurm

Alrun Christine Mayer

Alrun Christine Mayer übernahm mit Oktober die Teamleitung des Key Account Managements der Iventa Personalanzeigen GmbH. Zuletzt war sie bei der Westbahn Management GmbH als Projektkoordinatorin tätig.

Wolfgang Kowatsch, careesma.at: „Durch einen Klick zur Jobsuche“.

Wien. Die Online-Jobbörse „careesma.at“ bietet nun erstmals die Möglichkeit, sich mittels eigenem Social Media-Profil zu bewerben: „Seit diesem November ist es möglich, sein Profil als Jobsucher ganz einfach mit bestehenden Social Media Accounts anzulegen“, erklärt careesma.at-Geschäftsführer Wolfgang Kowatsch. „Durch die Integration mit Facebook und dem stark wachsenden Business-Netzwerk ‚LinkedIn‘ kann sowohl ein neues Profil erstellt werden, als auch bestehende Profile mit den Daten der Sozialen Netzwerke aktualisiert werden.“ Besonders bei LinkedIn sei das „äußerst praktisch“, da das komplette Business-Profil importiert werden kann und man sich das „doppelte Ausfüllen der Profilinformationen erspart“.

Alexander Zeier Accenture

Iventa Personalanzeigen © Accenture

Aus diesem Grund lanciere die WU Executive Academy nun gemeinsam mit dem Executive Education Center der Technischen Universität München und der Deutschen Employer Branding Akademie im März 2013 den ersten Zertifikatskurs „Employer Brand Manager“ im deutschsprachigen Raum: „Immer mehr Unternehmen investieren sehr viel Geld in Employer Branding, die Millionengrenze wird häufig überschritten. Umso wichtiger ist es, diese Inves-

© Deutsche Employer Branding Akademie

Kick-off 2013

© Knowles Sound Solutions

job

satzentscheidungen zu treffen: Ziele, Positionierungsstrategien, Markenauftritt und Markenarchitektur bei Markenfamilien, Zielgruppenentscheidungen, um nur einige zu nennen.“ Großes Manko sei bisher aber die fehlende Ausbildung in diesem Bereich – „das Berufsbild ist bislang nicht klar umrissen“, wie Scharitzer kritisiert.

Alexander Zeier übernimmt die weltweite Leitung für In-Memory-Lösungen beim Beratungsunternehmen Accenture. Zusätzlich übernimmt er die Rolle des Direktors des hausinternen SAP HANA- Programms.

Agnes Seisl Tieto

© Tieto

Wien. „A Brand like a Friend“ – Henkels Claim ist sinnbildlich: Die Marke und das Produkt haben in den Köpfen der Unternehmen mittlerweile einen hohen Stellenwert – ein dementsprechendes Standing haben auch die jeweiligen Brand Manager. Beim Thema Employer Branding sieht die Welt aber freilich noch etwas anders aus: „Seit Jahrzehnten vermarkten sich Unternehmen immer professioneller in der kundengerichteten Kommunikation; vergleichsweise stiefmütterlich ist mancher Auftritt aber aus der Sicht des Employer Branding“, bestätigt Dieter Scharitzer, Vortragender des neu an der WU Executive Academy geschaffenen Zertifikatskurses „Employer Brand Manager“ und Assistenzprofessor am Institut für Marketing Management an der WU Wien. Auch hier gelte es neben den erforderlichen Kommunikationsmaßnahmen zu allererst, „die konzeptionellen und strategischen Grund-

© careesma.at

Achten Sie auf die (Employer-)Marke!

Agnes Seisl (48) ist neue Personalchefin bei Tieto Central Europe und übernimmt als Head of Human Resources Central Europe die Verantwortung über 1.300 Mitarbeiter in Österreich, Deutschland, Niederlande, Italien und Großbritannien.


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