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FREITAG, 28. OKTOBER 2011 – 71

Das Gros der Personaler holt sich im Netz einen ersten Eindruck von Bewerbern Seite 74

BIG WINNER

Das Executive MBA-Programm der WU rangiert erstmals unter den Top 40 Seite 75

AUFSTEIGER IGER JÖRG BUSCH, CH, ICH PWC ÖSTERREICH

© PwC

BIG BROTHER

© WU Exec. Academy

© A. Klaus/pixelio.de

careernetwork

© Casinos Austria

Literarisch Casinos Austria-Vorstand Dietmar Hoscher macht sich für die schreibende Seite 72 Zunft stark.

Pragmatisch Die HR-Welt steht auch 2012 vor großen Herausforderungen, sind sich die Experten einig. Seite 73

© sxc/Kurhan

Aus unbändiger Freude am Lesen und Schreiben

BITTERE PILLE

Jeder dritte Pensionsantritt ist mittlerweile krankheitsbedingt. Das ist das ernüchternde Ergebnis des aktuellen Fehlzeitenreports.

Seite 73

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72 – careernetwork

Freitag, 28. Oktober 2011

Summertime Blues Warum er jungen Literaten unter die Arme greifen möchte, André Heller sein Leben geprägt hat und grün-weißes Blut durch seine Adern fließt, verrät Casinos Austria-Vorstand Dietmar Hoscher im Gespräch.

© Casinos Austria/Peter Svec

Wien. Am 4. November vergeben die Casinos Austria zum zweiten Mal den Literaturpreis „Alpha“ – mit 10.000 € einer der höchstdotierten im deutschsprachigen Raum. Mastermind und Initiator des Preises ist der bei den Casinos Austria unter anderem für Public & Legal Affairs und Corporate Social Responsibility verantwortliche Vorstand Dietmar Hoscher. „Literatur ist für Sponsoren eine Nische, in der man sich nicht plakativ inszenieren kann. Da gibt es keine medienwirksamen Festivals. Andererseits sind Autoren Künstler, die es ökonomisch sehr schwer haben: Ein Buch zu schreiben nimmt unglaublich viel Zeit in Anspruch; Zeit, in der du nichts verdienst“, begründet Hoscher sein Engagement. „Dieser Preis ist daher aus zweierlei Sicht für die Literaten sehr wichtig. Einerseits ökonomisch, weil er den Autoren die Möglichkeit gibt, sich weiter aufs Schreiben zu konzentrieren, ohne Angst ums Überleben haben zu müssen. Und zum Zweiten fehlt es der Literatur an einer starken Lobby. Da bietet der Preis auch die Möglichkeit, sich zu präsentieren“, so Hoscher weiter.

Der Casinos-Vorstand weiß, wovon er spricht – schließlich ist er in seiner Freizeit selbst Autor zahlreicher Bücher zum Thema Blues – etwa der vor einigen Wochen erschienen Biografie „Hans Theessink. Big Bill‘s Guitar“. Woher sein Faible für Literatur stammt? „Die Leidenschaft fürs Schreiben ist aus der Leidenschaft fürs Lesen entstanden“, erklärt Hoscher gegenüber medianet.

© Casinos Austria

Seit dem vergangenen Jahr vergeben die Casinos Austria den Literaturpreis „Alpha“. 2010 konnte Dietmar Hoscher den Scheck über 10.000 € an Thomas Stangl (Bild oben) übergeben. Mit dem Musiker Eric Burdon (Bild unten) teilt Hoscher die Leidenschaft für den Blues.

10 Fragen A N D I E TM A R HO S C HE R

Als Kind wollte ich immer … Bücher und Schallplatten sammeln.

„Unweit unserer Gemeindewohnung ist eine Städtische Bücherei gewesen, in der ich als Kind unzählige Stunden zugebracht habe. Das ist mein Fenster zur großen, weiten Welt gewesen. Denn: ‚Die wahren Abenteuer sind im Kopf. Und sind sie nicht im Kopf, dann sind sie nirgendwo‘“, zitiert Hoscher André Hellers bekannteste Liedzeile. „Und aus dieser unbändigen Freude am Lesen ist jene zu schreiben entstanden. Schon als Bub hatte ich ein kleines Büchlein, in das ich regelmäßig meine Einträge gemacht habe.“ Auch aus seiner Kindheit stammt Hoschers dritte große Leidenschaft – die zur Musik: „Musikfan bin ich schon in Kindheitstagen gewesen.

In der Zeit bin ich endlos vor dem großen Radio mit den leuchtenden Dioden gesessen. Das ist mein musikalisches Fenster zur Welt gewesen.“ Und dieses Fenster öffnet der

© Rita Newman

Abenteuer im Kopf

bekennende The Who-Fan nebenbei seit 20 Jahren auch anderen Menschen und schreibt regelmäßig für das Concerto Magazin.

Seine Tätigkeit als Musikjournalist brachte ihm auch die künstlerische Leitung des Vienna Blues Springs ein, einem Bluesfestival, das seit 2005 jährlich in Wien stattfindet: „2004 hat mich Wolfgang Windbacher, der Chef des Wiener ‚Reigen‘, gefragt, ob ich ein sechswöchiges Bluesfestival kuratieren möchte“, erinnert sich Hoscher an die Geburtsstunde des Festivals. „Ich hab sofort erkannt, dass er verrückt, Blues-verrückt, sein muss – so wie ich“, konnte er dieses Angebot nicht abschlagen. „Wir sind inzwischen das längste Bluesfestival der Welt und eines der

fünf wichtigsten Bluesfestivals Europas. Für mich bedeutet es erstens wahnsinnig viel Spaß und zweitens wahnsinnig viel Arbeit.“ Arbeit, die neben seinem politischen Engagement – schließlich war Hoscher zwischen 1989 und 2006 auch in den unterschiedlichsten Funktionen im Parlament tätig – und seinen beruflichen Funktionen beim Boltzmann Institut, der Nationalbank und seit 1998 den Casinos Austria Zeit finden muss, wie er betont.

Wie es einen Musik- und Literaturfanatiker eigentlich in die Politik und später zu den Casinos verschlagen konnte? „Es ist der 23.

Dezember gewesen, als mir Nationalbankgeneraldirektor Adolf Wala mitgeteilt hat, dass im Parlament

ein wirtschaftspolitischer Berater gesucht werde, und er mich vorgeschlagen habe. Er hat mir zehn Sekunden zum Überlegen gegeben und ich habe ‚ja‘ gesagt“, so Hoscher über seinen Einstieg in die Politik. „Zu den Casinos Austria bin ich dann über eine anonymisierte Anzeige im Standard gekommen, in der ‚ein großes, international tätiges Unternehmen der Tourismus- und Freizeitbranche einen Personalchef‘ gesucht hat“.

Wie er angesichts dieses dichtgedrängten Terminkalenders die Seele baumeln lässt? „Ich bin Kuratoriumsvorsitzender bei Rapid Wien, meiner zweiten Familie. Und am Fußballplatz ist der einzige Ort, an dem ich wirklich abschalten kann“, so Hoscher abschließend. (jawe)

Mein Lebensmotto ist … „Das Weiße im Auge des Feindes zu sehen, heißt nichts als geduldig vorm Spiegel zu stehen“. Das Zitat des großen Heinz Rudolf Kunze macht deutlich, dass man immer selbst der größte, potenzielle Gegner ist.

Mein letztes Geld würde ich ausgeben für … meine Tochter.

Darüber kann ich lachen … über hintergründiges Kabarett und Humor à la Monty Python.

Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war … Christian Gruböck „Bis der Tod euch rettet“, aus dem Wieser-Verlag.

In 20 Jahren werde ich … 69 sein.

Davor habe ich Angst … meinen Humor zu verlieren.

Das ist meine größte Stärke … Beharrlichkeit.

1 9 6 2 –1 9 8 5

1 9 8 6 –1 9 9 8

1 9 9 8 –HE UTE

Das ist meine größte Schwäche … Ich bin extrem nachtragend – mit Betonung auf extrem.

Am 5. Juni 1962 in Wien geboren, studierte Dietmar Hoscher Volkswirtschaft an der Universität Wien, schloss sein Studium 1984 ab und arbeitete bis 1985 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Ludwig Boltzmann Institut.

1986 wechselte er zur Nationalbank, wo er zwei Jahre lang als volkswirtschaftlicher Referent tätig war.

Zwischen 1989 und 1995 arbeitete Hoscher als Klubsekretär im Parlament und war von 1995 bis 1998 Ministersekretär im Bundesministerium für Finanzen.

1998 stieg er im Management der Casinos Austria ein. 2000 übernahm er zudem einen Vorstandsposten in der Österreichischen Sportwetten Gesellschaft. Und seit 1. Jänner 2007 ist Hoscher Mitglied des Vorstandes der Casinos Austria, verantwortet die Bereiche Public & Legal Affairs, Corporate Social Responsibility und ist außerdem Aufsichtsratspräsident von tipp3.

Mit dieser Person würde ich gerne für 24 Stunden die Rollen tauschen … Hans Theessink (Anm.: ein niederländischer Blues-Gitarrist, Sänger und Songschreiber, der in Wien lebt). Der entspannteste Mensch, den ich kenne.

P E R S O N A L MA N A GE ME N T

Freitag, 28. Oktober 2011

careernetwork – 73

Personal Austria Im Rahmen der Messe wurden die künftigen „Megathemen“ im HR-Bereich laut angedacht

Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

Die heißen Eisen 2012 Die Bandbreite reicht von Frauenquote über Fachkräftemangel bis hin zum demografischen Wandel.

Kein Spaziergang „HR wird weiterhin eine wichtige Funktion für Unternehmen erfüllen. Die eigenen Skills entwickeln sich weiter, vor allem ganzheitliches Denken ist erforderlich“, meinte etwa Alfred Wiktorin, interner IBM-Berater im Bereich Human Resources (HR) für CEE und MEA. HR-Manager würden seiner Meinung nach stärker gefordert, ihren Mehrwert darzustellen. Ein besonderes Problem stelle Wiktorin zufolge die demografische Entwicklung dar: „2020 wird es bereits in Nordamerika zu einem massiven Know-how-Verlust durch das Ausscheiden älterer Arbeitnehmer kommen. Viele Unternehmen ignorieren diese Tatsache und setzen keine adäquaten Maßnahmen“, kritisiert der Experte. „Dieser Bereich wird uns in den nächsten Jahren sehr beschäftigen, denn wir werden eine erkleckliche Anzahl an Mitarbeitern im Zuge

Keine „Zwangsbeglückung“

Interessant ist, was empfohlen wird Wissen Sie, wie Ihre Zielgruppe tickt? Welche Themen ihr wichtig sind? Über welche Kommunikationskanäle Sie diese auch verlässlich erreichen? Fragen, die jeden beschäftigen (sollten), der sich mit PR, (Personal-)Marketing, aber auch Employer Branding oder Personalsuche beschäftigt. Armin Wolf, ORF-Anchorman und Social MediaExperte, gab vergangene Woche am karriere.at-Stand auf der „Personal Austria“ einen Überblick über das geänderte Mediennutzungsverhalten.

Einige Fakten, die jeder, der mit seinen Inhalten eine breite Öffentlichkeit erreichen möchte, beherzigen sollte: Knapp zehn Stunden pro Tag nutzt der Durchschnittsbürger pro Tag Medien.

Fernsehen (fast vier Stunden) ganz häufig, gefolgt von Radio (rund drei Stunden) und Internet (83 Minuten). Tageszeitungen sind mit täglichen 23 Minuten abgeschlagen.

Die Generation unter 30 ist hauptsächlich elektronisch erreichbar: 99 Prozent nutzen Internet, 95 Prozent Handy, 84 Prozent Fernsehen.

Und: Seriöse Inhalte wie Nachrichten werden von dieser Zielgruppe nicht mehr ausschließlich an fixen Sendeplätzen als Ritual (19:30Uhr-„ZiB“) konsumiert, sondern den gesamten Tag über häppchenweise über die verschiedensten Kanäle. Nur wenn etwas besonders interessant ist, entschließt sich der „Digital Native“ zu einem „DeepDive“, um Hintergrundwissen zu erhalten.

Das Fazit? Wer wahrgenommen werden will, muss Mehrwert bieten, der für seine Zielgruppe interessant ist. Und interessant ist, was unterhält, was Relevanz hat.

Und was von Freunden empfohlen wird.

© APA/Georg Hochmuth

von Pensionierungen verlieren“, skizzierte auch Doris Tomanek, Vorstand für Human Resources Austria und CEE bei der Bank Austria, eine der größten Herausforderungen im Personalbereich.

Eines der Megathemen sei ihrer Meinung nach der Komplex „Cultural Diversity“: „Das Thema hat viele Facetten und betrifft uns täglich, weil wir laufend mit Menschen zu tun haben, die anders sind als wir“, betont Tomanek, dass sich dieser Themenkreis über Geschlecht, Alter, ethnische Herkunft, Religion, sexuelle Orientierung und Behinderung hinweg spanne. Und auch wenn Vielfaltsmanagement ihrer Meinung nach natürlich Konfliktpotenzial berge, biete Diversity „Arbeitgebern klare Wettbewerbsvorteile“ und sei „ein Muss bei Mitarbeiter- und Kundenbeziehungen“.

Wien. Beim Griechenlandpaket heißt es einmal ja, einmal nein.

Ob eine Rezession vor der Tür steht, wagt niemand zu beantworten und wie es überhaupt wirtschaftlich weitergehen soll, scheint selbst für Experten ein unlösbares Rätsel zu sein. Fest dürfte jedoch bereits jetzt stehen, dass der Human Ressources-Bereich auch künftig eine entscheidende Rolle spielen wird. So sind zumindest die Keynotes der vergangene Woche abgehaltenen Fachmesse „Personal Austria“ zu deuten.

Für AMS-Vorstand Johannes Kopf ist das Rekrutieren ausländischer Arbeitskräfte eines der künftigen Megathemen im Human Resources-Bereich.

Kein Muss sollten ihrer Meinung nach Frauenquoten sein: „Natürlich kann man nicht Frauen mit einer Karriere zwangsbeglücken, trotzdem ist es mein persönliches Ziel, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen“, so Tomanek. Quoten seien nicht unbedingt der richtige Weg. Bei der Besetzung von offenen Positionen müsse man aber dafür sorgen, dass zumindest auch Frauen auf der Kandidatenliste stehen.

Neben Gesundheits- und LifeStyle-Themen spiele in diesem Zusammenhang auch das Thema

tatierte etwa Johannes Kopf, Vorstand des AMS Österreich. Österreich stehe mit anderen Ländern in einem Wettbewerb um ausländische Arbeitskräfte. Um Menschen aus dem Ausland für die Arbeit in Österreich zu gewinnen, seien daher große Initiativen und Anstrengungen nötig, bei denen er insbesondere auch die Betriebe in der Pflicht sieht: „Arbeitskräfte sind keine Packerl, die man im Internet bestellen kann“, so Kopf abschließend. (red/Ag.)

Work-Life-Balance eine bedeutende Rolle: „Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein wichtiger Faktor, Unternehmen müssen ein entsprechendes Umfeld schaffen“, fordert die Expertin, die auch eine Verfechterin von flexiblen Arbeitszeitmodellen ist.

„Keine Packerl“ Flexibel müsse man auch bezüglich der Rekrutierung ausländischer Fachkräfte sein, kons-

Fehlzeitenreport Im Schnitt waren die Österreicher im Jahr 2010 12,9 Tage im Krankenstand, ergibt eine aktuelle Studie

börse

Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurzporträt.

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Florian Niedersüss

RBI AG

© RBI

Florian Niedersüss ist ab sofort neuer Marketing-Vorstand der Telekom Austria GroupTochter Vip operator in der Republik Mazedonien. Zuletzt war er Leiter A1 Marketing für Privatkunden und Small Medium Enterprises (SME).

Ingrid Krenn-Ditz

Ingrid Krenn-Ditz (46) übernimmt mit November 2011 die Leitung der PR-Abteilung der Raiffeisen Bank International AG. Von 2009 bis Februar 2011 war Krenn-Ditz „Head of Public Affairs“ in der Erste Group Bank AG.

PROMOTION

an Krankenstandstagen im Verhältnis zu den Tagen in Beschäftigung.

Erstmals lag sie bei den Männer mit 3,5% geringfügig unter jener der Frauen mit 3,6%. 2010 waren Beschäftigte im Schnitt 12,9 Tage krankgeschrieben. 1990 belief sich dieser Wert auf 15,2 Tage, im Jahr 2000 auf 14,4 Tage. Der leichte Rückgang im Vergleich zu 2009 (13,2 Tage) sei ebenso überraschend wie davor der Anstieg im Krisenjahr 2009, so Studienautor und WifoExperte Thomas Leoni. Normalerweise steigen bzw. sinken die Fehlzeiten parallel zum Konjunkturzyklus. Er kam auch zu dem Ergebnis, dass in den vergangenen zweieinhalb Jahren der Anteil der Verletzungen an den Krankenstandsdiagnosen kontinuierlich stieg. (APA)

Vip operator © Telekom Austria

job

onsübertritt gekoppelt, heißt es im Bericht. So seien etwa gemessen an der Gesamtheit aller Neuzugänge in die Invaliditätspension im Jahr 2008 über 40% der Personen am Stichtag der Pensionszuerkennung krankgeschrieben gewesen.

32% aller Neuzugänge bei den krankheitsbedingten Frühpensionierungen erfolgen mittlerweile aus psychischen Gründen, 2004 lag dieser Anteil noch bei 24% so Alice Kundtner, Direktor-Stellvertreterin der AK Wien. „Aufgrund dieser besorgniserregenden Entwicklung muss so frühzeitig wie möglich mit Maßnahmen der gesundheitlichen Rehabilitation begonnen werden.“ Die Krankenstandsquote belief sich im Vorjahr auf 3,5% (2009: 3,6%).

Es handelt sich dabei um die Zahl

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Wolfgang Barvir Capgemini

Wolfgang Barvir (44), Principal Consultant, ist in die österreichische Geschäftsleitung von Capgemini aufgestiegen und verantwortet den Bereich Bankenberatung und Vertrieb. Zuletzt war er für die kroatische Niederlassung zuständig.

Jörg Busch PwC Österreich

© PwC

Im Vergleich zu 2009 ging die Zahl der Krankenstandstage wieder zurück.

Wien. Ein Drittel aller Pensionsantritte, rund 30.000 Personen pro Jahrgang, geht auf gesundheitliche Gründe zurück und daraus resultieren Zahlungen in der Höhe von knapp drei Mrd. €. Das geht aus dem Fehlzeitenreport 2011 hervor.

Den Schwerpunkt des von WKO, Arbeiterkammer Wien, dem Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger sowie der AUVA durchgeführten Berichts bildet eine Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Krankenständen und dem krankheitsbedingten frühzeitigen Austritt aus dem Erwerbsleben. Demnach sind gesundheitlich bedingte Austritte aus dem Erwerbsleben stark an eine Verschlechterung des gesundheitlichen Zustands unmittelbar vor Pensi-

© Capgemini/Robert Herbst

© sxc/Kurhan

30.000 gehen gesundheitsbedingt in Pension

Jörg Busch übernimmt mit November 2011 als Partner die neue Business Unit „Consulting & Risk Services“ bei PwC Österreich. Zuletzt war er bei PwC Deutschland für Organisations- und Prozess- sowie ComplianceBeratung zuständig.

JO BWATC H

74 – careernetwork

Freitag, 28. Oktober 2011

Reputation Was Bewerber im Internet über sich preisgeben, sollte wohlüberlegt sein – schließlich recherchiert das Gros der Personaler bereits online

Jobchance oder Karrierekiller?

© Alexander Klaus/pixelio.de

Vor allem Informationen aus sozialen Netzwerken können für so manchen Bewerber zum Fallstrick werden.

Partyfotos oder schroffe Kommentare in Facebook können zum Problem werden.

Wien/Berlin. Das Internet wird als Informationsquelle für Personaler zunehmend wichtig: Laut der auf Online Reputationsmanagement spezialisierten Reputeer GmbH führen mittlerweile 86% aller Personalberater Onlinerecherchen über Bewerber durch – dem deutschen Marktforschungsinstitut Aris zufolge informiert sich zumindest jedes zweite Unternehmen im Internet über Bewerber.

Die Personalverantwortlichen nutzen vor allem die Suchmaschinen im Netz zur Bewerberrecherche. So greift rund jeder Zweite (49%) laut Aris auf Internetseiten wie Google oder Yahoo zurück.

Jeder Fünfte (21%) sucht nach Informationen über Bewerber in Karrierenetzwerken wie Xing oder LinkedIn. Und fast genauso viele Personaler (19%) gaben an, einen Blick auf die mehr privat genutzten sozialen Netzwerke wie Facebook oder StudiVZ zu werfen.

Risiko Internet Für die Bewerber kann das zum Verhängnis werden, falls die künftigen Arbeitgeber dort etwa unvorteilhafte Fotos oder anstößige Äußerungen eines Kandidaten finden. „Fakt ist, dass der Großteil der Personalberater schon Kan-

didaten wegen ihres schlechten Rufs im Internet abgelehnt hat“, sagt etwa Thomas Peisl, Professor für Unternehmensführung an der Hochschule München. Die häufigsten Ursachen für das Ablehnen von Bewerbern seien unpassende Kommentare oder Fotos, Bedenken bezüglich des Lebensstils und Falschangaben in der Bewerbung.

Aber auch in der anderen Richtung sei die Onlinereputation nicht irrelevant, ist man bei Reputeer überzeugt: 62% der Recruiter gaben an, dass sich eine gute Onlinereputation der Bewerber positiv auf deren Karrierechancen auswirkt.

Generell rechnen 94% der Personalberater damit, dass die Bedeutung der Onlinereputation in Zukunft zunehmen wird. Hauptsächlich Führungskräfte, High Potentials, Young Professionals und Angestellte mit großer Außenwirkung müssten damit rechnen, dass vorab im Internet über sie recherchiert wird, so die Ergebnisse der Studie.

Höchste Priorität „Für immer mehr Berufsgruppen ist es von höchster Priorität, sich um eine gute Onlinereputation zu kümmern und aktives Reputationsmanagement zu betreiben“, interpretiert Melanie Vogelbacher, Geschäftsführerin der Reputeer GmbH & Co KG, die Studienergebnisse. „Das Onlineprofil der Kandidaten wird zu einem wichtigen Auswahlkriterium im Bewerbungsprozess.“ (red)

Vorbild Niederlande

Integration Wien. Sozialminister Rudolf Hundstorfer will Migranten künftig besser in den Arbeitsprozess integrieren. „Wir haben in Österreich viele ältere und wenig junge Menschen. Daher brauchen wir Zuwanderung“, so der Minister am Montag in einer Aussendung.

Handlungsbedarf sieht er vor allem bei der Ausbildung.

Darum sei man gerade dabei, eine Ausbildungsverpflichtung bis zum 18. Lebensjahr – nach dem Vorbild der Niederlande – in Österreich umzusetzen. „Dies braucht klarerweise aber eine gewisse Vorlaufzeit, da damit auch ein Recht auf Ausbildung einhergeht und man dieses aktuell noch nicht in allen Teilen Österreichs garantieren kann“, teilte der Minister mit.

(APA)

Social Recruiting

Universität Innsbruck

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Drei Kandidaten

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Innsbruck. Drei Kandidaten werden sich den Hearings um den vakanten Posten des Rektors der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck am 22. November stellen. Dies teilte die Hochschule in einer Aussendung mit. Die drei Anwärter – Toni Bernhart, Germanist an der Universität der Künste Berlin, Dieter Jaksch, Physiker an der Universität Oxford, sowie der interimistische Uni-Rektor, Tilmann Märk – rittern um die Nachfolge von Karlheinz Töchterle.

TM

von

© Universität Innsbruck

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Drei Bewerber wollen Karlheinz Töchterle als Rektor der Uni Innsbruck beerben.

W E I TE R BI L D UNG

Freitag, 28. Oktober 2011

careernetwork – 75

MBA Ranking Mit ihrem Executive MBA-Programm rangiert die WU Wien auf Platz 38 des Financial Times-Rankings

SHORT

Erstmals unter den Top 40

Drei Sieger beim diesjährigen meritus

Vor renommierten Unis Schlegelmilch sei jedoch nicht nur die Platzierung, sondern auch der Vergleich mit anderen TopMBA Programmen wichtig: „Wir konnten auch heuer wieder sehr gute Programme von international renommierten Universitäten wie zum Beispiel Texas A&M Univer-

diese Top-Platzierung als Bestätigung, zur Spitzenklasse der Wirtschaftsuniversitäten weltweit zu gehören. Dieser Erfolg erleichtert der WU in Zukunft nicht nur das Benchmarking im internationalen Hochschulbereich, sondern unterstreicht auch ihr Image als attrak-

Die Preisträger des „meritus“ mit Schirmherrin Brigitte Jank (2.v.re.).

Wien. Die Sieger des diesjährigen „meritus Wirtschaftspreis“ sind gekürt: In der Kategorie Großunternehmen (über 250 Mitarbeiter) sicherten sich gleich zwei Unternehmen – die Bank Austria und der Express- und Logistikdienstleister TNT Express Austria – die Auszeichnung, da sie nach der Jury-Bewertung ex aequo auf dem ersten Platz lagen. Der Verein „Eltern für Kinder Österreich“ siegte in der Kategorie Klein- und Mittelunternehmen.

Im Zentrum des meritus stehen Betriebe, die in ihrem Diversity-Management die Dimension „sexuelle Orientierung“ in besonderer Weise berücksichtigen. Die Initiatoren des meritus sind die beiden Vereine Queer Business Women (QBW) und austrian gay professionals (agpro).

„Ein wirklich toller Erfolg; wir haben es geschafft, uns um weitere drei Plätze © WU Executive Academy

Wien. Balsam auf die Wunden der heimischen Universitätslandschaft: Im aktuellen „Financial Times EMBA Ranking“ klassiert sich das Executive MBA-Programm der WU Wien erstmals unter den Top 40 weltweit. Im Vergleich zu 2009 hat sich das berufsbegleitende, englischsprachige Studium um drei Plätze auf den 38. Rang verbessert; bei den MBA-Programmen in der EU findet sich die Uni sogar unter den Top 15, und im deutschsprachigen Raum rangiert man unter den Top 5. „Ein wirklich toller Erfolg; wir haben es geschafft, uns um weitere drei Plätze zu verbessern. Ich freue mich deshalb besonders, weil dieses Ergebnis alle unsere Bemühungen der letzten Jahre widerspiegelt, die Qualität unserer MBA Programme kontinuierlich zu verbessern und das Angebot für unsere Studierenden noch attraktiver zu gestalten“, erklärt Bodo B. Schlegelmilch, Dean der für das Executive-Programm verantwortlichen WU Executive Academy, in einer ersten Stellungnahme.

© Gerhard Weinkirn

Platz eins des Rankings holt sich abermals die Kellogg/Hong Kong UST Business School.

zu verbessern.“ BODO B. SCHLEGELMILCH DEAN WU EXECUTIVE ACADEMY

Bodo B. Schlegelmilch: „Spiegelt die Bemühungen der letzten Jahre wider“.

sity Mays, Universität St. Gallen, Ashridge oder Tongji University/ ENPS hinter uns lassen.“ Die Platzierung setzt sich aus insgesamt 16 Kategorien zusammen, darunter Karriereentwicklung und Unterrichtseinheiten im Ausland: In der Kategorie „Anteil der Unterrichtseinheiten in anderen Ländern“ belegt der Executive MBA Platz 13 (Platz 7 in der EU) und liegt somit vor renommierten Programmen, wie der IE Business School, IMD oder London Business

School. „Mit drei jeweils zehntägigen Studienreisen nach Asien, Russland und in die USA garantiert das Programm eine hervorragende internationale Ausrichtung“, so Schlegelmilch stolz.

In der Kategorie „Durchschnittliche Berufserfahrung“ dringt das Programm der WU Executive Academy auf Platz 6 (Platz 4 in der EU) vor. Darüber hinaus belegt das Programm bei der „Karriereentwicklung“ Platz 20 (Platz 12 in der EU). „Wir betrachten

tiver Studienstandort, kompetente Forschungseinrichtung und Kooperationspartner für weltweit agierende Unternehmen. Dass es der WU Executive Academy erneut gelungen ist, sich mit dem Executive MBA (Global) im Kreis der Besten zu positionieren, erfüllt uns mit besonderem Stolz “, so WU-Rektor Christoph Badelt abschließend.

Das vollständige Ranking findet man unter: http://rankings.ft.com/ businessschoolrankings/ emba-rankings-2011

Der Sturm vor der Ruhe am Jobmarkt?

© WKNÖ

Zwazl ehrt Niederösterreichs Lehrlinge

WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl (mitte) gratulierte den drei Bundessiegern Theresa Aigner (li.), Martin Walter und Julia Schuller (re.) im Beisein ihrer Ausbilder.

St. Pölten. „Die Wirtschaft braucht gut ausgebildete Fachkräfte“ – mit diesen Worten gratulierte Karl Fakler, Geschäftsführer des Arbeitsmarktservice NÖ, Niederösterreichs besten Lehrlingen des Jahres: Mit insgesamt 55 ausgezeichneten Lehrlingen (Landeslehrlingswettbewerbpreisträger und Bundeswettbewerbpreisträger) habe der niederösterreichische Nachwuchs bewiesen, dass er den nationalen Wettbewerb nicht zu scheuen brauche, so das Resümee der WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl, die die erfolgreichen Lehrlinge vergangene Woche im Wifi Niederösterreich auszeichnete.

Das Resultat zeige deutlich, „dass

wir mit unserer dualen Ausbildung den besten Weg gewählt haben, um unsere Jugend zum beruflichen Erfolg zu führen. Ein besonderes Danke gilt daher den Ausbildern, die ihr Wissen an die nächste Generation weitergeben, denn sie bilden unsere gesuchten Fachkräfte von morgen aus.“ 20 dieser Ausbilderbetriebe wurden im Rahmen der gleichzeitig stattfindenden Ausbildertrophy vor den Vorhang gebeten: „Wir ehren diese Firmen, weil sie Vorbild sind.

Weil sie die Verantwortung für die jungen Menschen tragen und weil sie ihnen mit ihrem Engagement Zukunft geben“, so Zwazl. (red)

© sxc/todorov40

Ehrung WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl zeichnete 55 Lehrlinge und 20 Betriebe für ihre Leistungen aus

Heuer werden um 40% mehr Programmierer gesucht als noch 2010.

Wien. „So wie die Konjunkturprognosen aussehen, ist die boomende Nachfrage nach ITFachkräften die Überhitzung vor dem Absturz“, deutet Personalberater Robert Fitzthum die Daten des neuesten, von ihm herausgegebenen „it-indikators“ : Um fast ein Drittel (30%) – auf insgesamt 5.054 Ausschreibungen – hat das Jobangebot in der IT-Branche im Jahresvergleich zugelegt, um 21% im Übergang vom 2. zum 3. Quartal 2011.

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