Career1309

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inside your business. today.

Freitag, 13. September 2013 – 71

Expertenclub

Ernüchternd

Braucht man Helden in der Krise? Eine Frage, die man sich beim BFI Wien stellte Seite 73

Die Mehrheit kann mit Employer Branding nichts Konkretes anfangen Seite 75

© Monster

Aufsteiger Berthold Kao, Paysafecard.com © paysafecard.com/Martina Siebenhandl

„Die gute Laune kommt mir nicht so schnell abhanden“ Optimistin Stephanie Urbanski im Kampf um knappe Zeitbudgets und die Gleichberechtigung der Frau.

Optimierer Unvergessliche Vorträge zu halten, kann man lernen, ist Felix Kurmayer überzeugt.

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© dpa/A3508/Rol Vennenbernd

© BFI Wien/M. Zlousic

careernetwork

5. Wissensforum

Sechs Keynotespeaker (Bild: Reiner Calmund) referieren am 20.9. im Studio 44 u.a. über Motivation, Leidenschaft, Führung, Wandel und Gesundheit.

Seite 73

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© Christian Lendl

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von

Career portrait

72 – careernetwork

Freitag, 13. September 2013

Gute Laune und ständig online Die 31jährige Marketing-Managerin von Nokia, Stephanie Urbanski, hat gut lachen: Onlinerin des Jahres und noch viele Pläne für Social und Online-Aktivitäten.

sich diese Leichtigkeit bewahrt, um im Job beweglich zu sein und offen für Neues zu bleiben. Und wenn etwas nicht gleich funktioniert, sollte man nicht gleich aufgeben.“ Gern erinnert sich Urbanski daher auch an ihre Nokia-Anfangszeit: „In den ersten zwei Jahren habe ich an der Entwicklung der Social Media-Strategie in 13 Ländern – von Österreich über Serbien bis nach Griechenland und Israel – gearbeitet und die Aktivitäten von null aufgebaut. Das war eine sehr ereignisreiche Zeit mit vielen Erfahrungen und schönen Erfolgen.“ Trotz Neugier und Aufgeschlossenheit zeigt die angehende MBAStudentin fast schon einen Hang zur Nostalgie, zumindest, wenn man einen Blick auf ihren Schreibtisch wirft: Neben dem Handy („das ist am wichtigsten“) gibt es noch jede Menge Post-it‘s: „Hier bin ich ganz altmodisch und analog.“

erika hofbauer

Wien. Stephanie Urbanski, Marketing-Managerin von Nokia Österreich, erkennt man sofort am Lachen – und das ist in ihrer Funktion oft nicht immer leicht. Denn als Marketingverantwortliche in einer sich schnell drehenden Technologie-Branche heißt es schnell und wachsam sein. Aber sie ist eben Optimistin: „Was mir immer geholfen hat, ist meine Fähigkeit, mich auf Situationen einzulassen und anzupassen und auf Menschen zuzugehen. Und die gute Laune kommt mir auch nicht so schnell abhanden.“ Aber manchmal die Zeit: „Ich bin ständig online. Ich arbeite daran, Dinge manchmal bis am nächsten Tag ruhen zu lassen oder meine Aufmerksamkeit nur auf eine Sache, die gerade offline passiert, zu richten.“ Und da gibt es genug zu tun.

10 Fragen An stephanie urbanski

Als Kind wollte ich immer … ganz Verschiedenes werden. Ich hatte ständig neue Berufsvorstellungen. Und ich habe meinen Platz gefunden.

Mein Lebensmotto ist … Alles passiert aus einem Grund. © Tony Gigov

Denn im Zentrum ihrer Arbeit steht das Verständnis für die Zielgruppe: „In der Dynamik der Technologiebranche ist der Blick fürs Wesentliche sehr wichtig: Wo liegen bei knapper Zeit und begrenzten Budgets die Prioritäten?

Wer erledigt was? Da braucht es viel Koordination und Strategie, aber auch Soft Skills, um zum Ziel zu gelangen.“ Ein Ziel – zwar nicht angestrebt aber doch erreicht – war zuletzt die Wahl zur ‚Onlinerin des Jahres‘ in der Kategorie Auftraggeber. Oder besser: Auftraggeberin. Denn der Marketingexpertin ist „als Frau in einer nach wie vor männerdominierten Branche das Thema Gleichberechtigung sehr wichtig“. Vor einigen Monaten hat sie daher mit Branchenkolleginnen das Netzwerk „Digitalista“ ins Leben gerufen: „Wir bemühen uns im Netzwerk, Gleichberechtigung als Thema konstruktiv aufzugreifen und im Rahmen unserer Möglichkeiten voranzutreiben.“ Die bisherigen Reaktionen zeigen, „wie aktuell und präsent das Thema ist“.

Aktuell sind auch die Themen, die die begeisterte Ultimate FrisbeeSpielerin in ihrem „Brotberuf“ beschäftigt: Social und Mobile. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir das Markenimage nicht mehr

© Manfred Spilauer

Blick fürs Wesentliche

Mein letztes Geld würde ich ausgeben für … Reisen.

allein bestimmen können, sondern im Austausch und Dialog mit den Konsumenten.“ Austausch und ständiges (Dazu-)Lernen gehören auch für Urbanski zu den täglichen Einheiten: „Kolleginnen und Kollegen, Agenturen, Partner, Kunden, Blogger – ich hab in meinem beruflichen Alltag mit sehr vielen Menschen zu tun. Was mich manchmal

1981–2005

herausfordert, ist mein Posteingang – im Regelfall arbeite ich aber auch mit ihm sehr gut zusammen…“.

Hilfreicher Optimismus Zusammenarbeit ist für die 31jährige Marketingfachfrau ein wichtiges Arbeitselement: „Vor Nokia war ich in einer kleinen Agentur

2005–2009

tätig. Bei meinem Einstieg war die Umgewöhnung auf einen großen internationalen Konzern mit seinen Hierarchien und Prozessen anfänglich schwierig.“ Sich da zu behaupten und Gehör zu verschaffen, „war ein Lernprozess“. Aber ihr Optimismus hat auch da wieder geholfen, so wie in anderen Situationen ebenfalls: „Es ist sehr wichtig, dass man

seit 2009

Darüber kann ich lachen … schlechte Witze.

Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war … Lean In von Sheryl Sandberg.

In 20 Jahren werde ich … klüger sein als heute, auch wenn die Lernkurve mit zunehmender Erfahrung flacher wird.

Davor habe ich Angst … Vor Dingen, auf die man wenig Einfluss hat, z.B. Krankheit bei Familie, Freunden oder mir.

Das ist meine größte Stärke … eine positive Einstellung zu – fast – allen Dingen.

Das ist meine größte Schwäche … zu viele Dinge gleichzeitig zu machen.

Stephanie Urbanski wurde am 5. Juni 1981 in Wien geboren. 1999 begann sie ihr Studium an der WU Wien mit Schwerpunkt Klein- und Mittelbetriebe sowie Werbung und Marktforschung, das sie 2005 abschloss.

Nach Abschluss ihres Studiums sammelte Urbanski erste Berufserfahrung in Werbeagenturen, bevor sie 2009 zu Nokia ins Marketing wechselte.

Zu Beginn für Digital und Relationship-Marketing für die Alpenregion zuständig, erweiterte sich Urbanskis Aufgabengebiet: Seit Oktober 2012 ist sie die Marketing-Managerin von Nokia Österreich.

Mit dieser Person würde ich gerne für 24 Stunden die Rollen tauschen … Richard Branson – ein Mensch mit Visionen, der kein Risiko scheut.

p e r s o n a l m a n a g e m en t

Freitag, 13. September 2013

careernetwork – 73

Talk „Krisenmanagement – Wachsen in der Krise?“ unter diesem Motto wurde im BFI Wien Expertenclub diskutiert

Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

„Keiner braucht Helden“ Valerie Höllinger: „In der Krise ist ehrliche Kommunikation mit den Mitarbeitern essenziell.“ Situation ungeschminkt aussieht und der auch klar aufzeigt, wohin die Reise gehen soll.“ Auch Bernhard Kohl wäre rückblickend wohl lieber kein Hero gewesen: Im Jahr 2008 ließ er die Herzen der österreichischen Sportfans höher schlagen, als er bei der Tour de France ins Trikot des besten Bergfahrers schlüpfte und als Gesamtdritter in Paris einfuhr. „Plötzlich hat es überall Schulterklopfer und gute Freunde gegeben“, so Kohl. Drei Monate – und ein Dopinggeständnis – später war er plötzlich Persona non grata: „In solchen Momenten erkennt man, wer tatsächlich ein Freund ist, und wer nicht“, setzte er gerade zu Beginn der „Krisensituation“ auf die falschen Berater: „Ich habe auf Anraten der Manager zu jedem Vorwurf sofort Stellung bezogen – und im Grunde immer das Falsche gesagt“, schildert er nüchtern.

Wissen ist teilbar

© BFI Wien/Marco Zlousic

Wien. Auf den ersten Blick haben Pilot Chesley B. Sullenberger, ExRadrennfahrer Bernhard Kohl und BFI Wien-Chefin Valerie Höllinger nur wenig gemeinsam. Bei näherer Betrachtung verbindet sie aber eines sehr wohl: das Thema „Krisenmanagement“. „Ein Unternehmen lernt man dann wirklich kennen, wenn man als Führungskraft etwas verändern will oder muss“, erklärte Höllinger im Rahmen des zweiten Expertenclub des BFI Wien. „Als ich in das Unternehmen eingetreten bin, konnten wir auf 20 Jahre substanzielles Wachstum zurückblicken. Ein Bewusstsein, dass auch das BFI eine Krise treffen kann, war einfach nicht da ...“ Die Krise kam aber doch – in Form sinkender Einnahmen vonseiten der öffentlichen Hand –, und Höllinger stand vor der Situation, handeln zu müssen: „Es klingt hart, aber eine schmerzliche Situation beschleunigt einen Veränderungsprozess. In unserem Fall ist dieser ‚Schmerz‘ durch die sinkenden Einnahmen von außen gekommen. Dadurch mussten wir als Geschäftsführung keinen zusätzlichen Druck erzeugen, um eine Veränderung herbeizuführen – und haben so das Vertrauen der Mitarbeiter auch nicht verloren“, so die BFI WienChefin. „Ein ganz wichtiger Faktor.

Denn ohne das Vertrauen der Mitarbeiter und ehrliche Kommunikation seitens der Geschäftsführung geht es nicht. Die Mitarbeiter wollen keine ‚Heroes‘, die ständig ‚alles kein Problem‘ sagen. Sie wollen jemanden, der ihnen sagt, wie die

Bernhard Kohl, Valerie Höllinger und Wolfgang Müller diskutierten über Krisen.

zugehen, um schnell in die „aktive Rolle“ schlüpfen zu können. „Wenn die Krise da ist, ist es gut, wenn klar feststeht, wer das Ruder in der Hand hält“, streicht der Linienpilot und Gründer des auf Krisenmanagement spezialisierten Aviation Forums, Wolfgang Müller, die Bedeutung einer aktiven Rolle in brenzligen Situationen hervor.

Bestes Beispiel sei Chesley Sullenberger, der die weltberühmte Notlandung am Hudson River meisterte. „Das war eine Frage von Sekunden, wo Zögern tödlich gewesen wäre. Wenn aber die Zeit zum Abwägen da ist, halte ich einen ‚demokratischeren‘ Zugang zum Krisenmanagement für genauso wert-

Flucht aus Lügengebäude „Erst als ich zwei Monate lang aus der Öffentlichkeit verschwunden und dann mit aktiver und vor allem ehrlicher Kommunikation zurückgekehrt bin, konnte ich dem Lügengebäude entfliehen und einen Weg aus diesem Loch finden“, so der heutige Eigentümer eines Radgeschäfts in Wien. „Ich wollte alles auf den Tisch legen, damit mich die Vergangenheit bei der Geschäftsgründung nicht einholen kann“, empfiehlt er, aus den eigenen Erfahrungen heraus mögliche Krisen sachlich, schnell und ehrlich an-

voll“, so Müller. Höllinger sieht das ähnlich: „In der Krise hat man das Gefühl, einen Blankoscheck für direkte Entscheidungen zu haben.

Das ist manchmal gut und wichtig.

In manchen Situationen ist es aber besser, Impulse für eine ‚lernende Organisation‘ zu setzen, als über die Mitarbeiter drüberzufahren.“ Tatsache ist allen Experten zufolge, dass man in der Krise oft allein ist: „Es ist immens wichtig, Menschen im Umfeld zu haben, auf die man sich blind verlassen kann“, betont Höllinger und Kohl ergänzt: „Ohne den Rückhalt meines engsten Umfelds wäre ich nicht so schnell wieder auf die Beine gekommen.“ (red)

5. Österreichisches Wissensforum Speakers Excellence lädt zum Weiterbildungsevent ins Studio 44

„Business-Impulse im Minutentakt“ pirationen für den privaten und beruflichen Alltag und für mehr Glück und Erfolg“, ist man seitens der Veranstalter überzeugt. Die Themenmischung reicht laut Veranstalter von Service, Motivation, Leidenschaft, Marketing und Verkauf über Führung, Persönlichkeit, Wandel und Veränderung bis hin zu Gesundheit und Fitness.

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börse

Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurzporträt.

Identitäter

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Matthias Grün Esterházy Betriebe

© Rudi Froese

© Identitäter/Schabetsberger

job

Sabine Hödl

Matthias Grün (35) tritt dem Vorstand der Esterházy Betriebe bei.

Grün ist seit 2006 im Unternehmen und war seit Dezember 2011 Direktor des Unternehmensbereichs Forst-, Landwirtschaft und Naturmanagement.

Promotion

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Das 5. Österreichische Wissensforum findet am 20. September im Studio 44 der Österreichischen Lotterien in Wien statt.

Beginn der Veranstaltung ist um 12:30 Uhr, Ende gegen 20 Uhr. Die Tickets kosten zwischen 145 und 175 €. Anmeldungen werden unter www.speakers-excellence.de/events entgegengenommen. Einige Karten sind noch zu haben.

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Gudrun Meierschitz Prisma

Gudrun Meierschitz (43) übernimmt den neuen Bereich Risk Underwriting bei Prisma Kreditversicherung. Sie trägt damit die Verantwortung für sämtliche Kreditempfehlungen und -entscheidungen innerhalb von Prisma.

© paysafecard/Siebenhandl

„Die Gäste können von den insgesamt sechs Top-Rednern ein rhetorisches Feuerwerk erwarten, bei dem sie nicht nur fachliches Knowhow mitnehmen, sondern auch Ins-

Vorgetragen werden die Themenkomplexe vom deutschen Fußball-Manager und Ausnahme-Unternehmer Reiner Calmund, der Service-Expertin und Kundenbindungsspezialistin Sabine Hübner, dem Sales-Leadership-Profi Harald Psaridis, dem Zukunftsfor-

Sabine Hödl (31) steigt als Beraterin mit dem Schwerpunkt Employer Branding bei Identitäter ein. Vor ihrem Wechsel zur Internal & Employer Branding-Agentur war sie als HR-Expertin und Führungskraft bei Uniqa Österreich tätig.

facts & Figures

Sechs Referenten

„Rhetorisches Feuerwerk“

Fußballexperte Reiner Calmund ist einer der Vortragenden am 20. September.

scher und Journalisten Erik Händeler, dem Ausnahmesportler und Americas-Cup-Gewinner Dominik Neidhart sowie dem Gesundheits-, Fitness- und Ernährungscoach Patric Heizmann. Moderiert wird die Veranstaltung von Entertainer und Comedian Alex Kristan.

© Prisma/Martina Draper

© dpa/A3508/Rol Vennenbernd

Wien. Das Österreichische Wissensforum geht in die bereits fünfte Auflage: Am 20. September gibt es im Studio 44 der Österreichischen Lotterien in Wien laut Veranstalter Speakers Excellence wieder „Business-Impulse und Praxis-Tipps im Minutentakt“. Insgesamt rechnet man mit rund 500 Gästen aus der heimischen Wirtschaft, aus Kammern und Verbänden sowie aus der gesamten deutschsprachigen Weiterbildungsszene.

Wissen ist Macht – gerade im Geschäftsleben. Doch leider ist Wissen vor allem innerhalb eines Unternehmens oftmals ein spärliches Gut. Viel zu oft scheinen Mitarbeiter nicht über die wesentlichsten Dinge informiert zu sein, belegt nun eine aktuelle Studie. Zwei von drei Arbeitnehmern beklagen der Untersuchung von Beck et al. und Q_PERIOR zufolge, dass ihre Arbeitgeber das Teilen von Informationen behindern würden.

Und wie so oft liegt laut Untersuchung der Hund in der Kommunikation begraben: Jeder dritte Befragte bemängelt, dass offener Austausch nur innerhalb der gleichen Hierarchieebene möglich sei.

Ein weiteres Viertel berichtet von einer strikten Top-DownKultur sowie zu starren Kommunikationsregeln.

Studienherausgeber Oliver Wucher sieht die Ergebnisse kritisch: „Zwei von drei Angestellten begreifen sich heutzutage bereits als sogenannte Knowledge-Worker, die ihr Fachwissen effizient koordinieren müssen. Die Industrie verkürzt Innovationszyklen bei neuen oder verbesserten Produkten immer mehr. Firmen, die sich durch einen stockenden Informationsfluss von Mitbewerbern abhängen lassen, verlieren dabei mitunter richtig Geld.“ Dabei liegen weitere Vorteile von geteiltem Wissen auf der Hand: Wissen, das über mehrere Mitarbeiter verteilt ist, lässt sich bei Abgängen leichter kompensieren. Auch profitieren gerade junge Mitarbeiter von weitergegebenen Erfahrungen und Erkenntnissen. Sie erhalten einen Blick auf das „Große Ganze“ im Unternehmen. Und jeder Mensch arbeitet besser, wenn er weiß, wofür er arbeitet.

Berthold Kao paysafecard.com

Berthold Kao (36) ist ab sofort neuer Head of Product Management bei der paysafecard.com Wertkarten AG. Zuletzt war er bei bwin.party als Head of MTV (Mobile Touch and Video) für die mobile Produktlinie des Unternehmens verantwortlich.

W E i te r b i l d u n g

74 – careernetwork

short

Spar setzt auf Wifi-Train the Trainer-Programm

Freitag, 13. September 2013

Meine Rede Unvergessliche Vorträge zu halten, kann man lernen, ist Felix Kurmayer überzeugt

Reden will gelernt sein

M. Landertshammer: Netzwerk von Wifi-Standorten in CEE als Asset.

Wien. Die Stimmen im Auditorium verstummen allmählich, die Gesichter richten sich zur Bühne und die Hände werden in Applausstellung manövriert: Die Wunschvorstellung für den geborenen Entertainer – die Horrorvision für jeden, der am Pult einen unvergesslichen Vortrag halten will, aber nicht kann: „Viele meiner Kunden beklagen sich darüber, dass sie ‚den roten Faden‘ während ihres Vortrags verlieren. Andere ärgern sich, dass sie gerade die wichtigsten Inhalte zu klein gestalten oder sogar vergessen. Und manchmal klagen Führungskräfte, dass sie schlecht artikulieren können und dadurch akustisch nicht verstanden werden“, beschreibt Felix Kurmayer die häufigsten Probleme bei Präsentationen. „Die Angst vor dem Auftritt selbst ist natürlich ebenfalls oft ein Thema“, ergänzt der Schauspieler, Sprecher und Präsentationstrainer.

Wien. Der international agierende Lebensmittelhändler Spar setzt künftig auf das „Train the Trainer“-Programm des Wifi: Im Zuge einer strategischen Kooperation entwickelte das Wifi gemeinsam mit Spar eine dreistufige Qualifizierungsschiene für 140 interne SparFachtrainer in Tschechien, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Italien und Österreich: „Das Besondere an dieser Kooperation und auch der Grund für den Zuschlag war und ist: Wir können mit unseren Trainerinnen und Trainern vor Ort Schulungen in der Landessprache bieten, die aufgrund der internationalen „Wohlfühlen“ Zusammenarbeit im Wifi-VerSeit Jahren unterrichtet der unbund einheitlich auf höchstem ter anderem aus der Pearle-TVStandard sind“, erklärt WifiWerbung und zahlreichen FilmÖsterreich-Institutsleiter Miund Theaterproduktionen bekannchael Landertshammer. Ein te Kurmayer Führungskräfte und weiteres Asset sei die didakPolitiker. tische Basis: Das Wifi-Lernmo„Alle möchten lernen, sich bei dell LENA garantiere ein lebenPräsentationen wohl zu fühlen; ihr diges und nachhaltiges Lernen Ziel ist ein dramaturgisch durchnach aktuellsten Erkenntnissen dachter, übersichtlicher und under Lernforschung, so LanVortrag. Es geht um dertshammer abschließend.

B2B_ins 171x202_26 08 13 26.08.13 15:07vergesslicher Seite 1

gramm ein, wie Personal Image Design und strategische Kommunikation. „In den USA habe ich mich sehr intensiv mit Selbstmarketing und dem Aufbau von fesselnden Drehbüchern auseinandergesetzt“, so Kurmayer weiter. „Die bildhafte Sprache und Geschichten sind daher ebenfalls wichtige Säulen meines Trainings. Meine Werk-

„Mein Wissen stammt nicht aus Büchern, sondern aus der Praxis.

Daher weiß ich auch, welche Techniken tatsächlich funktionieren.“

© Roman Katoch

© M.Genit

Kurmayer: „Es geht um Verständlichkeit, Klarheit und die Reduktion auf wesentliche Inhalte.“

Felix Kurmayer

Felix Kurmayer unterrichtet Führungskräfte und Politiker in Sachen Rhetorik.

Verständlichkeit, Klarheit und die Reduktion auf wesentliche Inhalte“, so Kurmayer.

Keine Lehrbuch-Methode Von einer Wissensvermittlung nach Schema-F hält er dabei denkbar wenig: „Ich habe über 25 Jahre als Schauspieler gearbeitet und

kenne den Auftritt und die Bühne.

Mein Wissen stammt nicht aus Büchern, sondern aus der Praxis.

Daher weiß ich auch, welche Techniken tatsächlich funktionieren und welche nicht.“ Europäische und amerikanische Schauspiel-, Rhetorik- und Präsentationstechniken flössen dabei gleichermaßen ins Trainingspro-

Unternehmens CSR-Initiative – Fokus Diversity „Abschauen erlaubt – Nachmachen erwünscht!“

B2B Diversity Day 2013 Vielfalt fördern und Chancen sichern!

Dienstag, 17. September 2013 Aula der Wissenschaften ∙ Wollzeile 27a, 1010 Wien Einlass: 8 Uhr Ein ganzer Tag für Sie mit BEST Practice-Beispielen von Unternehmen und Interessensverbänden, die zeigen, wie Sie mit Diversity Management noch erfolgreicher werden!

Für UnternehmerInnen, PersonalleiterInnen, KommunikationsspezialistInnen und CSR- / Diversity-Verantwortliche.

Anmeldungen bis 12.9.13 unter: www.b2bdiversityday.at Der Besuch der Veranstaltung ist kostenfrei!

zeuge sind also eine ideale Mischung aus all diesen Techniken.“ Für jeden Kunden schneidere er einen „Trainingsmaßanzug“. Der bestimme dann die Trainingsintensität, die Unterrichtshäufigkeit und den Zeithorizont, so Kurmayer abschließend. Weitere Infos:

www-felix-kurmayer.at www.praesentationstraining.net

Freitag, 13. September 2013

P e r s ona l m anag e m en t

careernetwork – 75

Arbeitgeber Nur knapp ein Viertel nimmt Employer Branding als Prozess zur Identitätsentwicklung wahr, ergab die 1. Monster Employer Branding-Studie

„Nette Bildchen sind zu wenig“ Wien. „A brand like a friend“. Was sich der Markenartikler Henkel früher als Claim auf die Fahnen schrieb, würde in der aktuellen Diskussion um das Modewort „Employer Branding“ nur allzu gut passen: Die Wissenschaft definiert Employer Branding als strategische Ausrichtung und Positionierung der Marke auf dem Arbeitsmarkt, um die passenden Mitarbeiter für das Unternehmen zu finden. Die Crux an der Geschichte. „Mit Employer Branding kann die Mehrzahl der Personalverantwortlichen in den österreichischen Unternehmen nichts Konkretes anfangen“, bestätigt Charlotte Hager. Die Geschäftsführerin von comrecon führte gemeinsam mit dem Karriereportal Monster.at erstmals eine Employer Branding-Studie auf semiotischer Grundlage durch.

Und die Ergebnisse sind teilweise ernüchternd: „Nur zwölf der 40 befragten Unternehmen nehmen

WU Executive Academy

Verantwortung

Wien. Zu fakten- bzw. wissenslastig sind die MBA-Programme, so eine gern geäußerte Kritik. Die WU Executive Academy will diesem Argument nun mit einem eigenen Responsible-Leadership-Konzept kontern: Ab Herbst 2013 will man seinen Professional MBA-Studierenden die Möglichkeit bieten, sich mit den Themen persönliche Führungskompetenz und Nachhaltigkeit nicht nur punktuell, sondern über die gesamte Dauer des MBA auseinanderzusetzen. Dabei stehen die Themen Führungsqualitäten, Selbstreflexion und Verantwortung im Vordergrund. „Das ResponsibleLeadership-Konzept wird zukünftig ein elementarer Baustein des Professional MBA sein, der unsere Teilnehmer auf ihrem Weg begleitet, verantwortungsvolle Manager zu werden“, erklärt Bodo B. Schlegelmilch, Dekan der WU Executive Academy.

Neue Elemente

© WU Executive Academy

Um das zu realisieren, habe man den Business Core des Programms, der die betriebswirtschaftlichen Grundlagen und General-Management-Themen beinhaltet, umgekrempelt, um einen Bogen über neun Monate zu spannen, in denen die Themen persönliche Führungskompetenzen und Nachhaltigkeit regelmäßig für die Teilnehmer präsent sind. Der Ansatz sieht außerdem eine Reihe weiterer Maßnahmen – wie Peer Coachings, Personal-Development-Plan und Learning Diaries – vor, so Schlegelmilch.

Dekan Bodo B. Schlegelmilch: „Bieten viel Raum zur Selbstreflexion“.

Employer Branding als Prozess der Identitätsentwicklung wahr“, so Hager. „Die anderen Unternehmen haben kein Employer Branding bzw. setzen es mit ihrer Konsumenten-Marke gleich.“ Lediglich sechs Unternehmen hätten überhaupt ein Arbeitgeberversprechen ausformuliert, so die Expertin.

Notwendigkeit im Recruiting Auch Barbara Riedl-Wiesinger, Country Manager & Sales Director Monster Worldwide Austria, sieht noch Aufholbedarf: „Nicht überall, wo Employer Branding drauf steht, ist auch Employer Branding

enthalten. Ein paar ‚nette Bildchen‘ und Videos in Stelleninseraten und anderen Bewerber-Touchpoints sind zu wenig.“ Dass Employer Branding keine reine Feelgood-Geschichte ist, sondern eine Notwendigkeit im Kampf um die besten Köpfe, verdeutliche laut Riedl-Wiesinger der gesellschaftliche Wandel am Berwerbermarkt. „Eine neue Generation mit veränderten Erwartungen an Leben und Arbeit ist am Bewerbermarkt angekommen: die Generation Y; ihr ist die Work-Life-Balance enorm wichtig, die Arbeit muss zum Leben passen.“ Hinzu kämen geburtenschwache Jahrgänge,

steigende Konkurrenz um die HighPotentials und ein abnehmendes Bildungsniveau. Für HR-Verantwortliche reiche es daher nicht mehr, wie bisher rein reaktives Recruiting zu betreiben, meint Hager: „HR-Manager werden zukünftig mehr Business Partner, Headhunter, Stratege und Allrounder sein müssen.“ Zudem werden ihrer Meinung nach Kenntnisse aus Marketing, PR und Social Media immer wichtiger. „Denn HR tritt immer mehr aus dem Schatten heraus und wird zu einer zentralen, steuernden Funktion im Unternehmen“, so die comrecon-Geschäftsführerin abschließend. (red)

© Monster

Studienautorin Charlotte Hager: „Die Mehrzahl kann mit dem Begriff nichts Konkretes anfangen.“

B. Riedl-Wiesinger: „Für die Generation Y muss die Arbeit zum Leben passen.“

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Hier bilden sicH aucH neue FreundscHaFten

8FJUFSCJMEVOH BN #'* 8JFO VNGBTTU XFJU NFIS BMT EJF #JMEVOH WPO 8JTTFO Der Gedanke vom „lebensbegleitenden Lernen“ – am BFI Wien wird er täglich gelebt.

Unser breites Bildungsangebot ist eine Chance, sich persÜnlich weiterzuentwickeln – in jenen Bereichen, die Sie wirklich interessieren.