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Freitag, 7. September 2012 – 67

Expansionslust

Die Werbe Akademie erweitert im Herbst ihr Lehrgangsportfolio Seite 70

© CIS/pixelio.de

EngagementLos

Euro-Krise und Angst vor Reformen ­lassen Europas Arbeiter resignieren Seite 71

Aufsteiger Christian Call, Energiecomfort © Christian Houdek

„Über Karriere habe ich als Kind nie nachgedacht“ Kämpfernatur Klaus Lerchers Aufstieg vom Installateur-Lehrling zum Trenkwalder-CEO. Frauenpower IV und WU Executive Academy starten mit „Management und Führung für Aufsteigerinnen“ in die zweite Runde.

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© Lars Schäfer

© Werbe Akademie

careernetwork

Gastkommentar

Der deutsche Trainer und Speaker Lars Schäfer über Authentizität im Verkauf und die Gefahr von Not­lügen.

Seite 69

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© Petra Spiola

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von

Career portrait

Freitag, 7. September 2012

Wie aus dem ­jungen Installateur- und Bauspengler-Lehrling der Trenkwalder CEO wurde, warum ein „Hammer“ zu einem Perspektivenwechsel führen kann, und ­warum man sich unter Kollegen das Leben nicht un­nötig schwer machen sollte, verrät Klaus Lercher im Gespräch.

© Petra Spiola (2)

© privat

68 – careernetwork

„Astronaut wollte ich nur dann werden, wenn ich weg wollte“ 9 Fragen An Klaus Lerche r

Als Kind wollte ich immer … auf den Mond.

Mein Lebensmotto ist … „Es gibt nichts, was nicht geht.“ Mein letztes Geld würde ich ausgeben für … meine Kinder.

Darüber kann ich lachen … momentan über die Witze meines sechsjährigen Sohnes.

Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war … „Die 6 Meister der Strategie“ von Ingmar P. Brunken.

In 20 Jahren werde ich … ein relaxter Pensionist sein.

Das ist meine größte Stärke …

Menschen motivieren und begeistern zu können.

Das ist meine größte Schwäche …

Schokolade.

Mit dieser Person würde ich gerne für 24 Stunden die Rollen tauschen …

Tiger Woods; dann hätte ich Zeit zum Golf spielen, und könnte es auch endlich.

Wien. „Über Karriere habe ich als Kind nie nachgedacht“, erzählt Klaus Lercher im Gespräch mit medianet. „Studieren war für mich aufgrund der finanziellen Situation kein Thema. Zum Profiskifahrer oder -Fußballer hat mir wohl das Talent gefehlt und Astronaut wollte ich nur dann werden, wenn ich wieder einmal von meinen drei Geschwistern genug hatte und weg wollte.“ Obwohl er also keine konkreten Pläne in Jugendjahren geschmiedet hat, sitzt Lercher heute in der Geschäftsführung der Trenkwalder Personaldienste GmbH – er hat mit einem Wort Karriere gemacht: „Ich bin sehr stolz auf das bisher Erreichte und würde vermutlich alles wieder so machen. Das Rad der Zeit zurückdrehen zu wollen, kommt mir jedenfalls nicht in den Sinn; es ist ja immer besser geworden“, fasst er seinen Werdegang in einem Satz zusammen.

Der Kick-off seiner beruflichen Vita erfolgte im steirischen Murau. „Meine Lehrzeit als Installateur und Bauspengler ist sicherlich prägend gewesen“, so Lercher. „Ich bin jeden Tag mit dem Moped 30 Kilometer in die Arbeit gefahren und im Winter das eine oder andere Mal ziemlich ramponiert am Arbeitsplatz angekommen“, blickt er amüsiert zurück. „Ab dem dritten Lehrjahr habe ich dann nur mehr als Spengler gearbeitet. Im Som-

mer im Freien zu werken und über die Dächer zu blicken – das ist für mich absolute Freiheit gewesen.“

„Systemerhalter“ Nach seinem Grundwehrdienst („Ich bin als Hauptwache in Zeltweg so etwas wie ein Systemerhalter gewesen“) nahm er sich die Freiheit und wechselte in den Bahnbau. „Mit 20 habe ich Gleise in ganz Deutschland und Österreich verlegt. Ich habe sehr viel verdient, war aber nie zu Hause, hatte keine geregelte Arbeitszeit und habe einen äußerst gefährlichen Beruf ausgeübt.“ Dieser Gefahr wurde er sich 1988 in Fieberbrunn schmerzvoll bewusst, als zwei seiner Kollegen vor seinen Augen beim Gleisverlegen ums Leben kamen. „Da wollte ich nicht mehr“, wechselte Lercher von einem Tag auf den anderen zurück zu seinem vorherigen Arbeitgeber. Dieser Schritt entpuppte sich nicht nur als Seelenhygiene, sondern als absolute Herausforderung: „Mir wurde mit 22 die Ehre zuteil, ein absolutes Megaprojekt zu leiten“, erzählt er, wie er zwei Jahre lang am Umbau der Kirche in Graz-Thal u.a. mit dem Künstler Ernst Fuchs zusammenarbeiten durfte. „Das war einfach der Hammer.“ Ein Hammer, der aber auch eine gewisse Perspektivenlosigkeit auslöste: „Als wir fertig geworden sind, hat sich

die Frage gestellt: ‚Du bist 24 Jahre und wirst als Spengler kein größeres Erlebnis mehr haben. Was also jetzt?‘“ Ein Bekannter gab ihm die Antwort auf diese Frage: Der Satz „Eigentlich gehörst in den Verkauf“ bewog Lercher dazu, ins Finanzdienstleistergeschäft einzusteigen und die nächsten Jahre „richtig Vollgas“ am Aufbau einer Vertriebsstruktur in Niederösterreich, Steiermark, Kärnten und Salzburg zu arbeiten und sich bis zum Vertriebsleiter hochzuentwickeln.

„Ich bin drangeblieben“ 1998 habe ihn die Branche aber dann nicht mehr interessiert und so verleaste er sich selbst als Bauleiter an Trenkwalder. Nur kurze Zeit später erweckte er die Aufmerksamkeit des Personaldienstleisters und ab dem Jahr 2000 wurde er damit beauftragt, die Region Amstetten für Trenkwalder von Null auf aufzubauen. „Meine erste Kundendatenbank sind die ‚Gelben Seiten‘ gewesen. Und am Anfang musste ich mir nicht nur einmal anhören, ein Sklaventreiber und Ausbeuter zu sein; dabei bringen wir Menschen in Beschäftigung und schaffen damit Zukunftsperspektiven.“ Wie engagiert Lercher vorging, entging auch dem Konzerngründer Richard Trenkwalder nicht: „Ich habe ihn erst nach sieben Monaten in der Firma bei einer Feier in Salz-

burg kennengelernt. Und bei der Festrede hat Trenkwalder erklärt: ‚Mittlerweile wird Trenkwalder ein Konzern. Wir haben vier Webseiten: In Deutschland, Österreich, Italien und die vom Lercher in Amstetten‘“, erzählt er stolz. Die eigene Website ging zwar vom Netz, Lerchers Aufstieg im Konzern tat dies aber keinen Abbruch. Und so stieg er über den „Filialleiter Amstetten“, nach fünf Jahren zum Landesleiter Niederösterreich und 2007 in die Geschäftsführung auf und war dann maßgeblich als Sanierer bei der Verkaufsabwicklung von Trenkwalder an die deutsche Droege Gruppe beteiligt.

Als eines seiner Geheimnisse des Erfolgs wertet Lercher seine umgängliche Art: „Ich behandle die Menschen, wie ich selbst behandelt werden möchte“, schwört er auf einen kooperativen Führungsstil. „Wir werden ja nicht versuchen, uns das Leben gegenseitig schwer zu machen, wenn wir schon unter Kollegen mehr Zeit verbringen, als mit der Familie“, so sein Motto.

Die wenige Zeit, die ihm dann mit der Familie bleibt, genießt Lercher umso mehr: „Ich tanke Kraft, indem ich mit meinem Kleinen Fußball spiele und meiner Tochter beim Reiten zuschaue“, so der Trenkwalder-CEO. „Mittlerweile schaffe ich es sogar, das Handy in diesen Momenten abzudrehen“, erklärt er mit einem Augenzwinkern. (jawe)

1967–1988

1988–1998

1998–Heute

Im steirischen Gebirge (Murau) aufgewachsen, absolviert Klaus Lercher die Lehre zum Installateur und Bauspengler. Nach dem Grundwehrdienst in Zeltweg arbeitet er im Bahnbau und verlegt Gleise in Deutschland und Österreich.

Nach dem tragischen Tod zweier Arbeitskollegen wechselt Lercher von einem Tag auf den anderen zu seinem vorhergehenden Arbeitgeber und wird mit der Renovierung der Kirche in Graz-Thal beauftragt; nach Beendigung dieses Projekts sucht er sich eine neue Herausforderung und wechselt in den Versicherungsbereich.

1998 arbeitet er als Bauleiter in Tirol erstmals mit Trenkwalder zusammen. 2000 steigt er beim Personaldienst­leister ein und baut die Filiale Amstetten von Null auf. 2005 übernimmt er die Landesleitung NÖ und 2007 steigt in die Geschäftsführung auf, in der er seit 2009 als CEO tätig ist. Lercher ist verheiratet und hat zwei Kinder.

p e r s o n a l m a n a g e m en t

Freitag, 7. September 2012

careernetwork – 69

WU Executive Academy und IV lancieren die zweite Runde von „Management und Führung für Aufsteigerinnen“

Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

Fortbildung statt Quote

M. Eckl-Kerber, IV: „Es ist gelungen, ein tolles Programm mit hochkarätigen Vortragenden zu initiieren.“

Ideenbremsen „Glück liegt nicht darin, dass man tut, was man mag, sondern mag, was man tut.“ Der schottische Schriftsteller Sir James Matthew Barrie hat es auf den Punkt gebracht. Im Endeffekt geht es darum, in seinen Aufgaben erfüllende Tätigkeiten zu sehen. Jeder träumt davon, sich und seine Fähigkeiten im Job ideal ausleben zu können, Ideen einzubringen und Dinge beeinflussen zu können.

Dass die Realität für den größten Teil der Arbeitnehmer leider oft auch anders aussieht, weiß jeder – weil einfach jeder Beruf Schattenseiten hat.

Interessant sind in diesem Zusammenhang aktuelle Studienergebnisse der Unternehmensberatung Rochus Mummert zum Thema Leadership im Topmanagement. Die Untersuchung zeigt nämlich auf, dass sich Mitarbeiter durch ihre Führungskräfte oft in ihrem Gestaltungswillen eingeschränkt fühlen und denken, dass ihre Ideen von „oben“ nur wenig geschätzt werden. Ins Auge sticht auch: Die diesbezügliche Wahrnehmung klafft über die Hierarchieebenen hinweg gehörig auseinander. Während noch 63 Prozent der Top-Manager glauben, dass ihre Unternehmen auf Gestaltungswillen des Einzelnen und dessen Freude am Erfolg setzen, stimmen dieser Aussage lediglich 42 Prozent der leitenden Angestellten und nur noch jede vierte Fachkraft (27 Prozent) zu.

Geht es um Fehlertoleranz, ist die Diskrepanz noch größer: Vier von zehn Topmanagern sagen, in ihrer Firma sei es erlaubt, Dinge auszuprobieren – ein Zustand, den aber nur elf Prozent der Mitarbeiter auch wahrnehmen.

© WU Executive Academy

Wien. Das Thema Frauenquote kommt frisch gestärkt aus der Sommerpause: EU-Kommissarin Viviane Reding will dafür sorgen, dass bis 2020 40% der Aufsichtsräte in der EU weiblich sind; Italien legte bereits im August fest, dass börsenotierte Gesellschaften und Unternehmen mit staatlicher Beteiligung ab sofort bei der Erneuerung ihrer Aufsichtsräte Frauen 20% der Sitze überlassen müssen – und droht bei Nichteinhaltung mit Strafen bis zu einer Million Euro und sogar der Auflösung des Aufsichtsrats; und auch in Österreich arbeitet Ministerin Gabriele HeinischHosek fieberhaft daran, bis 2013 den Frauen-Anteil in den Aufsichtsräten staatsnaher Unternehmen auf 25% zu schrauben.

Die erfolgreichen Absolventinnen der ersten Auflage des Programms „Management und Führung für Aufsteigerinnen“.

initiieren“, sind Melanie Eckl-Kerber, Bereich Gesellschaftspolitik, Industriellenvereinigung, und Programmkoordinatorin, und Astrid Kleinhanns-Rollé, Managing Director der WU Executive Academy, überzeugt: „Die Teilnehmerinnen des ersten Durchgangs waren von der Qualität und dem Format des Programms begeistert.“ Positive Rollenbilder sowie eine stärkere Repräsentanz von Frauen in Führungspositionen wirken sich positiv auf den Erfolg eines Unternehmens aus, sind Kleinhanns-Rollé und Eckl-Kerber überzeugt. Nicht

„Positive Rollenbilder“ Nicht mittels Quote, sondern mittels Ausbildung wollen Industriellenvereinigung und WU Executive Academy den Anteil von Frauen in Führungspositionen anheben: Am 5. Oktober startet daher das Programm „Management und Führung für Aufsteigerinnen“ bereits zum zweiten Mal. „Gemeinsam ist es uns gelungen, ein tolles Programm mit hochkarätigen Vortragenden und vier gut aufeinander abgestimmten Modulen zu

nur der Blick auf die demografische Entwicklung und der Mangel an Fachkräften mache deutlich, dass das Potenzial von Leistungsträgerinnen nicht mehr ungenützt bleiben dürfe. Aus diesem Grund habe man auch das Programm aus der Taufe gehoben: Die Wahl des Titels, die Zusammenstellung der Module und die Auswahl der Vortragenden heben sich demnach bewusst von gängigen Frauenförderungsprogrammen ab. „Das Programm, das sich aus den vier Modulen ‚Investition & Finanzierung‘, ‚Strategie & Marketing‘, ‚Führung‘ und ‚So-

ziale Kompetenz‘ zusammensetzt, behandelt nicht nur wichtige ‚Hard Facts‘, sondern stellt auch die persönliche Entwicklung der Teilnehmerinnen in den Mittelpunkt“, so Eckl-Kerber, die als besonderes Asset das Angebot einer Persönlichkeitsprofilanalyse hervorhebt.

Das in vier zweitägigen Blöcken angebotene Programm richte sich an Frauen aus einem Industriebetrieb oder industrienahen Dienstleister mit der „Bereitschaft, eine Führungsfunktion zu übernehmen“, und mindestens drei Jahren Berufserfahrung. (red)

Gastkommentar Der Trainer und Speaker Lars Schäfer über Authentizität im Verkauf versus Notlügen

Müssen wir immer ehrlich zum Kunden sein?

börse

Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurzporträt.

Also ist es durchaus in Ordnung und im Sinne des Konsumenten, diese Dinge einfach wegzulassen.

Einige Verkäufer der alten Schule hat dieser Satz allerdings dazu veranlasst, dem Kunden die Unwahrheit zu erzählen oder bewusst

Lars Schäfer ist Speaker und ­Trainer und gilt als führender Experte zum Thema „Emotionales Verkaufen“.

Lars.Schaefer@LSTrainings.de

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Gefahr für die Provision?

Beate Huber, Leiterin des Instituts für Personal & Organisation, ist zur Leiterin des Kollegiums der FHWien der WKW gewählt worden. Als ihr Stellvertreter fungiert Karl Zehetner vom Institut für Financial Management.

Österreich Werbung

Michael Strasser (49) übernimmt mit Anfang September die Leitung des Marktbüros der Österreich Werbung (ÖW) in Italien und wird gleichzeitig Region Manager für Italien und Spanien.

Strasser ist seit 1990 bei der Österreich Werbung.

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Simone Dietz Unilever Austria

© Unilever

FHWien

Michael Strasser

Simone Dietz (29) leitet ab sofort die Personalagenden der Unilever Austria GmbH. Dietz war zuletzt bei Unilever Deutschland HR Business Partner für die gesamte D-A-CH-Region und war Mitglied im Leadership Team.

Christian Call Energiecomfort

© Christian Houdek

Beate Huber

Promotion

© Lars Schäfer

stellt werden!“ Sie besagt im ursprünglichen Sinne, dass wir dem Kunden nicht alles erzählen müssen, was wir über das Produkt wissen, um ihn nicht zu verwirren und mit Informationen zu überfrachten, ihn gar „zuzutexten“. Viele Kunden interessiert es beispielsweise überhaupt nicht, dass das neue Smartphone auch einen Kompass hat.

© Österreich Werbung

job

Informationen zurückzuhalten, nur um den Umsatz und die dazugehörige Provision nicht zu gefährden.

Das ist wahrlich nicht im Sinne des emotionalen Verkaufens und schon mal gar nicht im Sinne des Kunden.

Wer im Verkaufsgespräch authentisch ist und dem Kunden keine Rolle vorspielt, wer achtsam ist, indem er beispielsweise wirklich hinhört und herauszufinden versucht, was der Kunde wirklich will, wer anpassungsfähig ist und flexibel und offen auf den Kunden und seine jeweilige Situation eingeht, wird es leichter haben, auf Dauer begeisterte und treue Kunden zu gewinnen. Ich sage also: Wir können nicht ehrlich genug zu unseren Kunden sein!

Lars Schäfer: „Wir können nicht ehrlich genug zu unseren Kunden sein!“

© FH Wien

Wipperfürth. Ein Autoverkäufer, der seinem Kunden verschweigt, dass sein Traumauto vor zwei Jahren einen kapitalen Unfallschaden hatte, die Mitarbeiterin im Reisebüro, die dem urlaubsreifen Ehepaar ein Hotel als Oase der Ruhe anpreist, obwohl dort seit einem halben Jahr mit entsprechender Lautstärke renoviert wird; ein Bankberater, der zu erwähnen „vergisst“, dass der für ihn mit hoher Provision belegte Solarfond für den Kunden höchst spekulativ ist – wenn wir als Kunden herausbekommen würden, dass uns eine solche Lüge aufgetischt worden ist, würden wir uns natürlich aufregen und die eingangs gestellte Frage mit einem klaren „Ja“ beantworten und das zu Recht.

Der Verkäufer, der durch solche oder ähnliche Unehrlichkeiten seinen Kunden bewusst schadet, gehört nicht in diesen Berufsstand.

Nun gibt es aber auch die alte Verkäuferweisheit „Beantworte niemals Fragen, die dir nicht ge-

Christian Call (49) übernimmt die Leitung von Marketing und Kommunikation beim österreichischen Energie- und Facility Management-Unternehmen Energiecomfort. Zuletzt war er u.a. für die EnBW Energie Baden-Württemberg tätig.

Weiterbildung

70 – careernetwork

Freitag, 7. September 2012

Werbe Akademie Der neue Diplomlehrgang „Design & Narration“ sowie Kompaktkurse erweitern das Portfolio

bfi Wien PRVA-zertifiziert

Werbe Akademie stockt auf

Lehrgang mit Brief und Siegel

© Werbe Akademie

Lehrgangsleiterin Barbara von Rechbach will „Transmedia Storytelling“ vermitteln.

Wien. Für das Herbstsemester hat man sich an der Werbe Akademie einige Neuerungen einfallen lassen: Ab 3. Oktober schickt das Institut den zweisemestrigen Diplomlehrgang „Design & Narration – Grafik und Kreation in interaktiven Medienformaten“ ins Rennen; und schon ab Ende September bietet man eine Reihe von Kompaktkursen zu typischen Fachgebieten des Marketings an.

Im Zentrum des neuen Diplomlehrgangs „Design & Narration“ stehe die Kreation von UserErlebnissen in unterschiedlichen Medienformaten, heißt es seitens der Werbe Akademie. Der Einsatz

von Kommunikationsdesign in verschiedenen Medienformaten werde durch die Zusammenarbeit mit führenden Kreativen aus der Kommunikationsbranche erlebt und nahegebracht: „Es ist wichtig, erfolgreiche Geschichten über verschiedene Kanäle zu erzählen, die sich im Kopf Ihres Publikums verbinden: ‚Transmedia Storytelling‘“, erklärt Lehrgangsleiterin Barbara von Rechbach. Daher setze der Lehrgang den Schwerpunkt auf Case Studies und auf die Entwicklung integrierter Kampagnen in On- und Offline-Medien.

Neben dem zweisemesterigen Diplomlehrgang bietet die Werbe

Akademie auch eine Reihe von neuen Kompaktkursen an: Der Kompaktkurs „Speerspitze Betreffzeile – Pressetexte verfassen“ richte sich dabei an alle, die für Auftraggeber oder in eigener Sache Pressetexte schreiben. In „Text und Grafik in der Werbung“ sollen Interessierte in 44 Lehreinheiten einen Einblick in die Arbeitsweise von Kreativen erhalten. Und „Social Media Management – Unternehmen erfolgreich im Social Web positionieren“ richte sich an alle, die Social Media für ihr Unternehmen gewinnbringend umsetzen möchten, heißt es seitens der Werbe Akademie abschließend. (red)

© Berufsförderungsinstitut Wien/APA-Fotoservice/Schedl

Die Bandbreite reicht von Text und Grafik bis hin zu Social Media.

Valerie Höllinger, bfi Wien: „Wichtig sind Themen wie Krisen-PR oder Change.“

Wien. „Kenntnis und Beherrschung der Kommunikationsdisziplinen und das Wissen um deren Wirkungen sind Grundvoraussetzungen für Qualitätsarbeit“, skizziert Ingrid Vogl, Präsidentin des PRVA, die Qualitätsansprüche an die Public Relations. Die bfi Wien Akademie will diesen Ansprüchen mittels des neuen PRVA-geprüften Lehrgangs ‚Kommunikationsmanagement‘ Rechnung tragen: In einem Semester soll der unter der Leitung von Erich Geretschlaeger abgehaltene Lehrgang angehenden PR-Managern, Absolventen einschlägiger Studien und Fachleuten aus der Branche Zusatzqualifikationen mit Schwerpunkt PRStrategien inkl. Krisen-PR, Social Media, Change Management, Lobbying zuteil werden lassen.

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Junior Sales Manager - Online Werbung (m/w) Dr. Pendl & Dr. Piswanger GmbH Dienstsitz: Wien 1lKHUH -RELQIRV ÀQGHQ 6LH XQWHU IROJHQGHU 5HIHUHQ]QXPPHU

„Wichtiges Signal“ Dass der Lehrgang vom PRVA zertifiziert ist, sei für Valerie Höllinger, kaufm. Geschäftsführerin am bfi Wien, „ein wichtiges Signal“ an all jene, „die professionelle Unternehmenskommunikation vorantreiben und sich dazu aktuelles, prädikatisiertes Wissen aneignen wollen“. Der Lehrgang startet am 27.9.2012 und endet mit einer kommissionellen Prüfung am 17.1.2013.

Für das Diplom wird die Konzeption eines Projekts inkl. Lösungsstra­ tegien zur beruflichen Praxis verlangt. Infos: www.bfi-wien.or.at

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B2B & PR Event Manager (m/w) Swarovski International Distribution AG Dienstsitz: Triesen (Liechtenstein) 1lKHUH -RELQIRV ÀQGHQ 6LH XQWHU IROJHQGHU 5HIHUHQ]QXPPHU

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Wifi Wien 8. September

Open House Schaller Lebensmitteltechnik Dienstsitz: Wien 1lKHUH -RELQIRV ÀQGHQ 6LH XQWHU IROJHQGHU 5HIHUHQ]QXPPHU

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Detailinfos zu den Jobs: Einfach Referenznummer in das Suchfeld von www.monster.at eingeben und auf SUCHEN klicken.

© Philipp Enders

Assistent Produktmanagement (m/w)

Insgesamt 50 Info-Veranstaltungen erwarten die Besucher beim Wifi Wien.

Wien. Morgen, Samstag, 8. September, öffnet das Wifi von 9 bis 16 Uhr die Pforten am Währinger Gürtel 97 zum Tag der offenen Tür: Insgesamt hat man mehr als 50 Info-Veranstaltungen jeweils einem konkreten Aus- und Weiterbildungsangebot oder einem speziellen Themenbereich gewidmet. „Bei unserem weitgefächerten Angebot – wir haben ca. 3.000 verschiedene Aus- und Weiterbildungen im Programm – hilft es den Interessenten ungemein, sich persönlich vor Ort genau über Ablauf, Inhalt oder Intensität des Lehrgangs oder Kurses zu informieren“, so Gabriele Kolibal, Leitung Aus- und Weiterbildung des Wifi Wien. Infos zum Programm: www.wifiwien.at

J o bwatc h

Freitag, 7. September 2012

careernetwork – 71

Kienbaum-Studie Die Euro-Krise und Angst vor Reformen schlagen sich in europäischen Ländern in der Zufriedenheit der Mitarbeiter nieder

Europas Mitarbeiter resignieren Gummersbach. Im globalen Vergleich sind Inder die zufriedensten Mitarbeiter. Das zeigt eine Studie der Managementberatung Kienbaum, die in insgesamt 19 Ländern durchgefßhrt wurde. Platz zwei im Ranking belegt Brasilien, Platz drei die Tßrkei. Im globalen Durchschnitt beträgt der EngagementIndex 56% und ist damit seit der ersten Erhebung vor zwei Jahren gleich geblieben. Gefragt wurden die Mitarbeiter unter anderem, ob sie mit ihrer Arbeitsaufgabe, ihren WeiterbildungsmÜglichkeiten und der Anerkennung fßr ihre geleistete Arbeit zufrieden sind.

Die Zufriedenheit der Chinesen schwankt von Jahr zu Jahr stark: „Im Vorjahr wurde China noch als Vorbild angepriesen, wie eine Volkswirtschaft durch Investitionen in Infrastruktur, Bildung und Innovation erfolgreich sein kann.

In diesem Jahr werden die Lobeshymnen aber bereits wieder leiser.

An diesem Beispiel wird deutlich, dass ein nachhaltig hohes Engagement der Mitarbeiter neben wirtschaftlichen Investitionen auch den Ausbau sozialer Leistungen und die Integration sozialer BedĂźrfnisse verlangt“, weiĂ&#x; JanMarek Pfau, Projektleiter der Studie bei Kienbaum.

Unzufriedene Franzosen Auf den hinteren Rängen im weltweiten Zufriedenheits-Ranking rangieren Schweden, Frankreich und Japan mit EngagementWerten von unter 50%.

Besonders im europäischen Raum wird der Kienbaum-Studie zufolge eine gedämpfte Stimmung unter den Mitarbeitern deutlich.

Hohes Engagement scheint zurzeit nicht gerade auf die europäischen Arbeitnehmer zuzutreffen, die Studienautoren fßhren das auf die Euro- und Finanzkrise zurßck.

Am Beispiel Frankreich analysiert Pfau: „Frankreich, eine der fĂźnf grĂśĂ&#x;ten Wirtschaftsmächte der

Welt, ist innerhalb Europas längst nicht mehr so gut aufgestellt.

Während andere starke Volkswirtschaften frĂźhzeitig auf den Zug der Globalisierung aufgesprungen sind, haben franzĂśsische Unternehmen ihre Standorte weitestgehend im Inland belassen.“ Vor dem Hintergrund der kritischen wirtschaftlichen Situation steige allmählich jedoch das Bewusstsein der Unternehmen, sich langfristig globaler ausrichten zu mĂźssen. „Allerdings sinkt damit die Arbeitsplatzsicherheit franzĂśsischer Arbeitnehmer bei einer ohnehin hohen Arbeitslosenquote von zehn Prozent.

Das äuĂ&#x;ert sich mittelbar in der pessimistischen Einstellung und dem unterdurchschnittlichen Engagement der befragten franzĂśsischen Mitarbeiter“, sagt Pfau.

Auch die Angst vor SparmaĂ&#x;nahmen und Reformen sorge fĂźr Verunsicherung und Unzufriedenheit bei den Europäern.

Glßcklich im Bergbau Im Bergbau Beschäftigte sind laut Kienbaum-Studie die zufriedensten Mitarbeiter ßberhaupt; mit einem Engagement-Wert von 60% liegt dieser Sektor ganz knapp vor dem Finanzsektor (59%).

Das Mitarbeiter-Engagement der Finanzdienstleister hat im Vergleich zum Vorjahr allerdings abgenommen, Pfau fĂźhrt auch das auf die Arbeitsplatzunsicherheit als Folge der Finanzkrise zurĂźck.

Der Kienbaum-Experte warnt Unternehmen davor, nicht in die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter zu investieren. Denn: Das Arbeitsumfeld und das persÜnliche Wohlbefinden beeinflussen das Mitarbeiter-Engagement noch immer am meisten. Pfau rät, vor allem das interne Gesundheits­ management auszubauen, um die Belegschaft zufrieden und motiviert zu halten. (lw)

Š CIS/pixelio.de

Inder und Brasilianer sind die engagiertesten Arbeitnehmer; in Frankreich ist die Stimmung schlecht.

Trotz niedrigen Lohnniveaus ist die Mit­ arbeiter-Zufriedenheit in Indien hoch.

Striving for a top career?

Part-time MBAs in Vienna, Austria.

Professional MBA, Start: October 2012 Double accredited (AMBA, EQUIS). Specialization options e.g. in Marketing & Sales, Finance, Energy Management, Entrepreneurship & Innovation, Project & Process Management.

Executive MBA (Global), Start: April 2013 Triple-crown accreditation (AACSB, AMBA, EQUIS). 3 international residencies (Asia, CEE, USA). Jointly offered with the University of Minnesota, USA. Executive MBA (PGM), Start: April 2013 Triple accredited (AMBA, EQUIS, FIBAA). International residency (Spain).

Taught in German. mba@wu.ac.at, +43-1-313 36-4816 www.executiveacademy.at

ssion: e S o f n I MBA ie n n a V , 8 1 . t p Se

Arbeitnehmer 50 plus

Alte Klischees

Š Rainer Sturm/pixelio.de

Hamburg/DĂźsseldorf. Ă„ltere Arbeitnehmer sind unflexibel, langsam oder faul – mit diesen Vorurteilen haben viele Menschen Ăźber 50 Jahren laut Forsa-Umfrage zu kämpfen. Die deutsche KĂśrber-Stiftung sieht groĂ&#x;es Potenzial in der älteren Generation. „Wenn wir ‚Alter‘ als gewonnene Lebenszeit verstehen und die Potenziale der Generation Ăźber 50 mehr zu schätzen wissen, kĂśnnen wir vom demografischen Wandel profitieren“, so Karin Haist von der KĂśrber-Stiftung.

Arbeitnehmer ab 50 haben mit vielen Vorurteilen zu kämpfen.

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