Career0609

medianet

inside your business. today.

Freitag, 6. September 2013 – 75

Banker sind mit ihrem Job zufrieden – ­Leiharbeiter eher nicht Seite 77

ChancenBarometer

Die Berührungsängste vor Menschen mit Behinderungen schwinden Seite 78

Aufsteigerin Michaela foissner, Ikea

© Ikea/Keinrath

Wohlfühlindikator

© Career Moves

© dpa/Patrick Seeger

careernetwork

Spielerisch Der Online-Auf­ steiger des Jahres, Ali Mahlodji, sieht in seiner Rolle als whatchado-CEO Parallelen zum LegoSpielen.

Verspielt Im ­August waren neuerlich mehr Arbeitslose als im Vorjahr zu vermelden.

Seite 76

© Panthermedia.net/P. Nehmeyer

„Und plötzlich bist du für ein ganzes Team verantwortlich“

Methodenfrage

Welche ManagementInstrumente werden von wem wie oft genutzt?

Bain & Company befragte Firmen weltweit. Seite 79

Seite 77

© Karola Riegler

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von

Career portrait

Freitag, 6. September 2013

© Dominik Vsetecka

76 – careernetwork

Ali Mahlodji (Bild: Mitte) ist nicht nur Gründer und CEO von ­whatchado, sondern auch hausintern als „Chief Fun Officer“ tätig.

„Es ist fast so wie Lego-Spielen“

© Watchado/Florian Auer

erika hofbauer

10 Fragen An Ali Mahlodji

Als Kind wollte ich immer … „Groß werden“.

Mein Lebensmotto ist … „Wenn du es dir vorstellen kannst, dann kannst du es auch machen“ bzw. „Love what you do“.

Mein letztes Geld würde ich ausgeben für … a richtig gutes Schnitzel beim Anzengruber.

Darüber kann ich lachen … Politik in Österreich.

Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war … The Big Five for Life.

In 20 Jahren werde ich … 51 sein.

Davor habe ich Angst … Vor der nächsten Handyrechnung (war gerade in den USA).

Wien. Am Anfang gab es schon mal schlaflose Nächte. „Man übernimmt eine Riesenverantwortung, denn plötzlich bist du nicht mehr nur für dich selbst, sondern für ein ganzes Team verantwortlich.“ Der junge Mann mit dem orientalischen Aussehen und dem Wiener Dialekt weiß, wovon er spricht. Ali Mahlodji, Gründer, CEO und Chiefstoryteller der Plattform whatchado, kürzlich zum Online-Aufsteiger des Jahres gekürt, erinnert sich an den Beginn seiner Selbstständigkeit: „Du musst – angefangen vom Klopapier bis hin zur strategischen Ausrichtung – zumindest einmal alles ‚gemanaged‘ haben.“ Aber im Grunde war „dieses blauäugige Ideenspinnen“, das zur Karriereund Job-Info-Plattform whatchado führte, wie Lego-Spielen: „Man kann sich seine eigene Welt bauen und das macht wirklich Spaß!“ Der 32jährige gebürtige Teheraner bewegt sich gern auf spielerischem Niveau – das zeigt er nicht nur äußerlich durch die zum Markenzeichen gewordenen wei-

ßen Turnschuhe und der MickeyMouse-Figur am Schreibtisch: „Eine Challenge, die jeder Gründer durchmacht – aber nur die wenigsten ansprechen –, ist das Jonglieren mit Hunderten Bällen gleichzeitig und dabei trotzdem den Fokus zu bewahren.“ Bei einem Start-up, erzählt der „Social Entrepreneur“ weiter, sei es besonders wichtig, alles Dagewesene ständig zu hinterfragen, wirklich groß zu denken, aber immer einen Schritt nach dem anderen zu machen: „Und klar, vor allem auch lernen, nein zu sagen.“

Bis nach New York Dieses Wort hört Mahlodji von seinen Nutzern wohl nicht sehr oft: „Wenn man sieht, dass die eigene Idee auch über die Landesgrenzen hinweg funktioniert, und unser Konzept mittlerweile auch international bis nach New York und Brüssel als echte Kommunikationslösung gehandhabt wird, ist es wirklich etwas ganz Besonderes.“ Als wirklichen Erfolg sieht er aber in Österreich, dass „viele

unserer User mit Unternehmen zusammengebracht wurden, die sich ohne unsere Plattform vorher oftmals nicht gefunden hätten“. Dass alle Kooperationen nicht immer reibungslos funktionieren, weiß Mahlodji ebenfalls: „Eine Erfahrung, die ich lieber nicht gemacht hätte, ist, vom Kooperationspartner hintergangen zu werden. Da kenn‘ ich niemanden, der sich darüber freuen würde.“ Dennoch würde er nicht vieles anders machen, außer vielleicht „andere Kooperationspartner wählen“, lacht der Drei-Tages-Bart-Träger.

Der verhinderte Akademiker („Wie jedes persische Kind wollte ich irgendwann einmal Arzt oder Ingenieur werden“) setzt jedenfalls gern auf „Let’s give it a try“-Denken“ – und wenn man dabei mit offenen Karten spielt.

Diese Haltung hat er bei seinen ersten beruflichen Schritten bei Sun Microsystems im Sales Team schätzen gelernt, als Mahlodjis ehemaliger Chef dort „einem komplett planlosen Ali die Chance gab, in die IT einzutreten“. Die Stärke zum vernetzten Denken und die Flexibi-

Ali Mahlodji ist mit seiner Job-Plattform whatchado schon über Österreichs ­Grenzen hinaus bekannt. In 20 Jahren möchte er ­Fixpunkt an heimischen Schulen sein. lität sind geblieben – „leider“ auch der Hang zum Mikro-Management: „Ich kann manchmal schlecht loslassen und mische mich dadurch zu sehr ein. Einer meiner Mitarbeiter hat mich mal als ‚zu schnell‘ beschrieben, ein anderer als ‚Verstärker im positiven wie auch negativen Sinne‘“, erinnert sich der whatchado-Gründer.

Authentizität gefordert Für „seine“ Branche sieht der Online-Experte viel Positives – aber auch Negatives: „In der HR- und Kommunikationsbranche fordern User im digitalen Kosmos immer mehr Authentizität ein.“ Negativ anzusehen sei jedoch, dass Unternehmen ihre SocialWeb-Chance „viel zu oft verhunzen, indem sie sich nur mittels Branding-Kampagnen darstellen“.

Für whatchado sieht Mahlodji natürlich noch viel Potenzial: „Ich möchte gern mit meiner Idee die ganze Welt erreichen und ‚connecten‘ – und in 20 Jahren das 15. Jahr fixer Bestandteil in allen Schulen sein!“

1981–2006

2007–2012

seit 2012

Ali Mahlodji wurde am 27. August 1981 in Teheran ge­ boren. Nach Abbruch der HTL 1996 setzte er im Jahr 2002 berufsbegleitend seine Ausbildung an der HTL für EDV und Organisation fort und maturierte 2006.

2007 bis 2009 studierte Mahlodji am Technikum Wien und arbeitete bei Siemens, Sun Micro­ systems sowie der Online Agentur Super-Fi.

Seit 2. Jänner 2012 ist Mahlodji als CEO und Chief­ storyteller bei Whatchado für die strategische Aus­ richtung sowie die Weiterentwicklung der Plattform verantwortlich und unterrichtet ehrenamtlich Kinder.

Das ist meine größte Stärke … Mein rechter Oberarm.

Das ist meine größte Schwäche …

Mein linker Oberarm.

Mit dieser Person würde ich gerne für 24 Stunden die Rollen tauschen … mit meiner Freundin.

p e r s o n a l m a n a g e m en t

Freitag, 6. September 2013

careernetwork – 77

Arbeitsmarkt Im August stieg die Zahl der Jobsuchenden um 11,7 Prozent auf 323.111 Personen

Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

Neuerlich mehr Arbeitslose Rudolf Hundstorfer: „Gehe davon aus, dass es im Frühling 2014 keine weitere Zunahme geben wird.“

Karl Blecha: „Ältere Arbeitnehmer werden häufig aus dem Erwerbsleben gemobbt.“

Hundstorfer: „Ich gehe davon aus, dass spätestens ab Frühling 2014 die Nachfrage nach Arbeitskräften deutlich ansteigen und es dann keine weitere Zunahme der Arbeitslosigkeit geben wird.“

Absolut 323.111 27.808 263.087 60.024 138.297 124.790 41.274 63.203 56.583

am Montag mitteilte. Insgesamt waren im August 263.087 Personen arbeitslos gemeldet – das entspricht einem Zuwachs von 13,1% –, und 60.024 befanden sich in Schulungen (+6,1%). Die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer hat sich gegenüber dem Vorjahr netto um 33.888 erhöht.

Vor allem die Situation älterer Arbeitnehmer – die Zahl der über50-Jährigen ohne Job stieg um 22% auf 63.203 – beunruhigt etwa die Pensionistenvertreter: „Die aktuellen Arbeitsmarkdaten belegen es erneut: Viele Frauen und Männer gelten in der österreichischen Arbeitswelt als ‚zu alt‘. Ältere Arbeitnehmer werden häufig von ihren Firmen regelrecht aus dem

Vor allem Ältere gefährdet

Arb eitslose in Ös t e r r e i c h

Ohne Arbeit Offene Stellen Vorgem. Arbeitslose Schulungsteilnehmer Männer Frauen 15- bis 24-Jährige Über-50-Jährige Ausländer

Erwerbsleben ‚gemobbt‘. Und nach dem Verlust ihres Arbeitsplatzes wartet auf sie häufig nur Langzeitarbeitslosigkeit oder die Frühpension“, kritisiert Karl Blecha, Präsident des Pensionistenverbandes Österreichs (PVÖ), den „Jugendkult“, der in Österreichs Betrieben immer stärker auf dem Vormarsch sei. Blecha fordert einmal mehr ein Bonus-Malus-System für Unternehmen: „Wer Ältere in die Frühpension drängt, muss einen Malus zahlen, wer Ältere fördert und beschäftigt bekommt einen Bonus.“ WKO-Präsident Christoph Leitl kann dieser Forderung wenig abgewinnen und hält seinerseits dagegen: „Es ist erstaunlich und den Unternehmen zu verdanken, dass die Zahl der Beschäftigten auf höchstem Niveau liegt und stärker wächst als die Wirtschaft selbst, bei Älteren zuletzt sogar deutlich um 5,3 Prozent. Die Unternehmen haben somit einen Bonus für Beschäftigung verdient, keinen Malus! Dennoch brauchen wir gezielte Wachstums- und Beschäftigungsimpulse, aber keine komplizierten Konstrukte oder zusätzlichen Belastungen für Budget und Steuerzahler“, fordert er neuerlich eine Senkung der Lohnnebenkosten, um den „Beschäftigungsmotor wieder in Gang“ zu bringen. (red/APA)

© APA/Herbert Pfarrhofer

Wien. Es häufen sich derzeit wieder die Meldungen besserer Konjunkturdaten. So erhöhte auch die Oesterreichische Nationalbank unlängst ihre Wachstumsprognose für Österreich. Die heimische Wirtschaft soll demnach um 0,5% und nicht mehr nur um 0,3% wachsen. Dem heimischen Arbeitsmarkt scheinen diese „Frohbotschaften“ derzeit aber noch nichts zu bringen, wie auch Sozialminister Rudolf Hundstorfer eingestehen muss: „Trotz dieser sehr positiven Indikatoren können wir eine nachhaltige Trendwende am Arbeitsmarkt noch nicht feststellen“, erklärte er am Montag, betonte aber, dass bereits ein langsames „Drehen“ des Trends aufgrund der geringeren Anstiege der Arbeitslosenzahlen zu bemerken sei.

Aktuell präsentiert sich die Lage freilich anders. So ist die Zahl der Jobsuchenden in Österreich im August gegenüber dem Vorjahr auf 323.111 Personen gestiegen. Das Plus von 11,7% liegt damit ganz leicht unter dem für Juli gemessenen Anstieg von 12% – wobei ohne die Pleiten von dayli und Alpine die Zunahme nur 11,1% betragen hätte, wie das Arbeitsministerium

vs. 2012 +11,7% −11,7% +13,1% +6,1% +15,0% +11,0% +8,4% +22,0% +21,5%

Quelle: APA/AMS

Druck killt Kreativität

Jobzufriedenheit Vor allem Leiharbeiter, Bauarbeiter und Berufskraftfahrer sind mit der Arbeit sehr unglücklich

börse

Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurzporträt.

zufrieden. Auch die subjektiven Zukunftsperspektiven gestalten sich höchst unterschiedlich. Mehr als zwei Drittel in den Top-3-Berufen können mit ihren Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten abso-

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Beitraining

Anton Koch (55) ist neuer Inhaber und Geschäftsführer von Beitraining Oberösterreich-Linz. Zuletzt beriet der Management-Trainer Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU) vorwiegend in den Bereichen Finanzierung, Förderwesen.

Michaela FoißnerRiegler Ikea

Michaela Foißner-Riegler (40) ist seit Anfang September Einrichtungshauschefin von Ikea Haid. FoißnerRiegler ist seit 13 Jahren bei Ikea Österreich und war vor ihrer Babypause als Human ResourcesManagerin tätig.

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Hermann Gruber Austria Trend Hotels

Hermann Gruber (36) ist seit 3. September neuer Vertriebs- und Marketingleiter der Austria Trend Hotels der Verkehrsbüro Group. Gruber war zuletzt Geschäftsführer der SchladmingDachstein Tourismusmarketing GmbH.

Alexandra Doytchinova Schönherr

© Schönherr

Anton Koch

© Hermann Gruber/Foto Moom

job

bis acht Punkten. Einen weiteren gravierenden Unterschied gibt es beim Verhältnis zum Vorgesetzten.

So sind 84% der Büroangestellten, aber lediglich 59% der Bauarbeiter mit dem Führungsstil ihres Chefs

Trübe Stimmung am Bau: Bauarbeiter sind mit ihrem Job am unzufriedensten.

© Ikea/Keinrath

Die signifikantesten Unterschiede zeigen sich bei körperlichen Belastungen: In der Kategorie „Physischer Stress“ erreichen Bauarbeiter einen Wert von 58 Punkten, Berufsfahrer 39 Punkte und Reinigungskräfte immer noch 20 Punkte. Bei den besten Berufen hingegen liegt der Wert nur bei vier

lut leben – aber gerade etwas mehr als ein Drittel der Beschäftigten in den Jobs mit niedriger Zufriedenheit, wie die Zahlen der Arbeiterkammer zeigen.

Besonders schlecht steht es in Sachen Jobzufriedenheit um die Leiharbeitskräfte des Landes; sie kommen lediglich auf einen Zufriedenheitswert von 87 Punkten – das ist um 21 Punkte weniger als der Durchschnitt der anderen Beschäftigten, der für die Jahre 2011 bis 2013 bei 108 Punkten lag.

Am größten ist der Unterschied bei den Teilindizes „Gesellschaft“ und „Erwartungen“. Leiharbeiter, folgerte die Arbeiterkammer vergangenen Freitag, „sind klar unzufriedener mit ihren Rechten, mit ihrer sozialen Position, mit ihren Aufstiegschancen und mit ihren Chancen auf dem Arbeitsmarkt“.

In allen erfragten Bereichen sind die überlassenen Arbeitskräfte entweder unzufriedener, pessimistischer oder stärker belastet als regulär Beschäftigte. (red)

© dpa/Patrick Seeger

Großer physischer Stress

© Koch/Elisabeth Berger

Wien. Von pudelwohl bis todunglücklich – in diesem breiten Spektrum bewegt sich die Zufriedenheit der Österreicher mit ihrem Arbeitsplatz, wie die Arbeitskammer Oberösterreich herausfand: Den höchsten Indexwert in Sachen Jobzufriedenheit und damit eine Top-3-Platzierung erreichen Büroangestellte ohne Kundenkontakt (118), Geschäftsführer (117) und Bankangestellte (116). Am anderen Ende der Skala sind Bauarbeiter (94), Berufskraftfahrer (97) und Reinigungskräfte (98) zu finden – sie sind am wenigsten zufrieden.

Promotion

Banker und Chefs sind mehr als zufrieden

Vergangene Woche drehte sich an dieser Stelle alles ums Thema Soft Skills für Führungskräfte. Anlass dazu gab eine Studie, die besagt, dass Werte wie Offenheit, Anpassungsfähigkeit und Sensibilität bei Managern zunehmend in den Vordergrund rücken.

Anschaulich machte diese Studienergebnisse vor Kurzem der Österreichische Volleyball-Teamchef Michael Warm beim Sommergespräch des Netzwerk Humanressourcen. Einmal mehr wurde dabei klar, was Führungsarbeit in Spitzensport mit jener in der Wirtschaft verbindet.

In beiden Bereichen hat man mit hochqualifizierten, motivierten Teammitgliedern die bestmögliche Performance zu erreichen.

Der Faktor „Druck“ wurde in den vergangenen Jahren in der Werteskala nach hinten durchgereicht – weil Druck allein eben keine Bestleistungen hervorruft.

Im Leistungssport wie auch in der Wirtschaft zählen letztlich Selbstbewusstsein und Kreativität – beide Eigenschaften lassen sich nicht durch Druck von oben generieren.

Warms Leitsätze: 1. Kümmere dich um die Menschen.

2. Wenn du dann noch etwas von Volleyball verstehst, wirst du ein Großer.

Es geht immer darum, wie verschiedene Akteure in Teams zusammenarbeiten, und wie das Verhältnis zwischen Einzelspielern und Teamgefüge ausbalanciert wird.

Warm: „Der Trainer steht heute nicht mehr mit der Peitsche da. So lassen sich Höchstleistungen nicht mehr rausholen. Das Verhältnis Trainer-Sportler wurde zunehmend zu einer Partnerschaft, bei welcher der Spieler im Vordergrund steht und der Trainer sich eher als Berater sieht.“

Alexandra Doytchinova (37) ist neue Partnerin bei Schönherr.

Die Expertin für M&A sowie Projektentwicklungen hat seit 2004 das Schönherr-Büro in Bulgarien aufgebaut und ist seitdem als Managing Partnerin in Sofia tätig.

J o bwatc h

78 – careernetwork

Freitag, 6. September 2013

Diversity Drei Viertel der Ăśsterreichischen Unternehmen begrĂźĂ&#x;en die gesetzliche Einstellungspflicht von Menschen mit Behinderung

„BerĂźhrungsängste schwinden“

Š Career Moves

Personaler und Fßhrungskräfte wollen besser informiert werden.

Sozialminister Rudolf Hundstorfer und Gregor Demblin präsentierten den Chancen-Barometer ßber Menschen mit Behinderung in der Arbeitswelt.

Wien. Im „Chancen-Barometer“ ermittelt die Jobinitiative „Career Moves“ erstmals die Einstellung Ăśsterreichischer Unternehmen zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen. Das Ergebnis: FĂźhrungskräfte und Personaler sehen Menschen mit Beeinträchtigungen als wichtige Personalressource.

Fast drei Viertel der Befragten begrĂźĂ&#x;en sogar die gesetzliche Einstellungspflicht, derzufolge alle Unternehmen mit mehr als 25 Beschäftigten auch Menschen mit Behinderungen aufnehmen mĂźssen. „Bisher wurden Arbeitgeber immer als Gegner dieser Regelung dargestellt. Die Umfrage unterstreicht,

dass der Ăśsterreichischen Wirtschaft die Inklusion von Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt ein Anliegen ist“, fasst Gregor Demblin, Co-GrĂźnder Career Moves, zusammen.

„Nach anfänglichen BerĂźhrungsängsten bekommen wir von den Unternehmen, die Menschen mit Behinderung rekrutieren, durchwegs positive RĂźckmeldungen“, so Demblin. Trotzdem kommen drei Viertel der Ăśsterreichischen Unternehmen der gesetzlichen Beschäftigungspflicht nicht nach. Nur ein FĂźnftel der Unternehmen hat die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung in ihrem Leitbild verankert.

Besonders groĂ&#x;en Aufholbedarf sehen Unternehmer und Personalverantwortliche in der Informationspolitik: 60% der Befragten fĂźhlen sich zu den gesetzlichen Rahmenbedingungen und FĂśrdermĂśglichkeiten von Menschen mit Behinderung nicht ausreichend informiert. Career Moves hat daher ein Servicecenter fĂźr Unternehmen und Jobsuchende eingerichtet, um Fragen zu Beschäftigung und Behinderung auszuräumen. (lw)

Unternehmen sind säumig 83% der Unternehmen haben bereits sehr gute Erfahrungen mit beeinträchtigten Mitarbeitern gemacht und wßrden auch anderen Unternehmen diese Erfahrung empfehlen; 80% der Befragten finden, dass Menschen mit Behinderung gute Arbeit leisten, ist den Zahlen zu entnehmen.

XXX CĂŚ XJFO BU

hier werden träume wirklichkeit.

Weiterbildung Netzwerk

Ans Herz gelegt Wien. Wenn es um die beste Form der Weiterbildung geht, greifen 53% der FĂźhrungskräfte aus dem deutschsprachigen Raum auf Erfahrungen aus ihrem Freundesund Bekanntenkreis zurĂźck. Der Hernstein Management Report zeigt auĂ&#x;erdem, dass zu 47% die eigenen Erfahrungen mit dem Anbieter zählen.

Ein Viertel der Befragten vertraut auf nationale oder internationale Zertifikate der Weiterbildungseinrichtung. Die meisten FĂźhrungskräfte beziehen die Informatio­ nen zu Weiterbildung aus dem Internet; der thematische Bezug ist dabei naturgemäĂ&#x; ausschlag­ gebend. Nicht einmal ein Drittel der Befragten entscheidet aufgrund des Preis-Leistungs-Verhältnisses.

"MT ,JOEFS HMBVCUFO XJS EBSBO EBTT BMMFT NÑHMJDI JTU Mit der Zeit hängten aber viele von uns ihre Superheldenanzßge an den Nagel und suchten sich einen sicheren Job. Doch glßcklich wurden sie nicht, weil sie vergessen haben zu träumen.

Ausbildungen fĂźr Superhelden haben wir leider nicht im Programm.

Menschen, die unsere Kurse besuchen, werden aber zu Super-Coaches, -Buchhalterinnen, -Marketern u.v.m.

Wagen Sie einen Blick in unser neues Bildungsprogramm.

Vielleicht ist da auch etwas fĂźr Sie dabei.

Studie Fßhrungskräfte

Psycho-Chefs

Kensington. Psychopathen sind erfolgreicher im Job. Eine australische Studie der Australian School of Business will das belegen. Die Erkenntnis beruht auf der Annahme, dass sich aggressive und aufbrausende Manager besser durchsetzen kÜnnen. Das trifft vor allem auf jene zu, die selbst ein Unternehmen leiten. Unternehmer mit dem Hang zur geistigen Abnormalität wßrden sich von Rßckschlägen nicht beeinträchtigen lassen, erklären die Autoren.

Š panthermedia.net/Diego Cervo

Jetzt kostenlos anfordern unter +43 (1) 81178-10100 oder XXX CĂĽ XJFO BU

Aggressive und rĂźcksichtslose Chefs sind erfolgreicher im Beruf.

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P e r s o n a l m a n a g e m en t

Freitag, 6. September 2013

careernetwork – 79

Managementinstrumente Bain & Company ermittelte die weltweit am häufigsten eingesetzten Managementmethoden

short

Wer nutzt eigentlich was?

Innovationskongress feiert Jubiläum Villach. Der Innovationskongress in Villach wartet zum fünfjährigen Jubiläum am 14. und 15.

November mit einer langen Liste hochkarätiger Referenten auf: Neben Jørgen Randers (Club of Rome), Alternativ-Nobelpreisträger Huang Ming und KTM-Boss Stefan Pierer wird u.a. auch Oliver Gassmann (einer der zehn meistzitierten Wissenschaftler zum Thema Innovation) erwartet.

Erstmals am Programm des Innovationskongresses ist das InnovationCamp; im Rahmen dessen werden konkrete Aufgabenstellungen von Unternehmen bzw. Organisationen bearbeitet. Dabei werden nicht nur die Kongressteilnehmer, sondern auch eine große Crowdsourcing-Plattform mit einbezogen. „Neue Methoden, innovative Finanzierungsansätze und die Rückkoppelung zum Auditorium versprechen ein äußerst spannendes Highlight für den Innovationskongress“, so die Veranstalter. Weitere Infos: www.innovationskongress.at

Lokale Unterschiede Die Erhebung offenbart dabei gravierende lokale Unterschiede.

So sind Mitarbeiterbefragungen in den USA das beliebteste Mittel

des Managements, in Europa und dem Mittleren Osten hält sich die Balanced Scorecard auf Platz eins.

In Lateinamerika liegt der Fokus vor allem auf der Umstrukturierung von Geschäftsprozessen und auf Big-Data-Analysemethoden.

Und die Firmen im asiatisch-pazifischen Raum setzen in erster Linie auf Qualitätsmanagement.

Eigene Zahlen für Österreich liegen nicht vor – dafür erstmals eine eigene Auswertung für Deutschland: Bei unseren nördlichen Nachbarn ist die am häufigsten eingesetzte Methode die Mitarbeiterbefragung – sie wird von 45% der Unternehmen genutzt –, gefolgt von Benchmarking (39%) sowie Kundenmanagement und Leitbildentwicklung (je 35%). „Zufriedene und loyale Kunden sind wichtig für erfolgreiche Unternehmen, und gutes Kundenmanagement erfordert engagierte und loyale Mitarbeiter“,

Welt weiter EInsat z v o n M a n a g e m e n t i n s t r u m e n t e n

1993 Leitbildentwicklung (88%) Kundenzufriedenheit (86%) Qualitätsmanagement (72%) Wettbewerbsanalyse (71%) Benchmarking (70%) Leistungsabh. Vergütung (70%) Reengineering (67%) Strategische Allianzen (62%) Zykluszeitreduktion (55%) Autonome Teams (55%)

2000 Strategische Planung (76%) Leitbildentwicklung (70%) Benchmarking (69%) Outsourcing (63%) Kundenzufriedenheit (60%) Wachstumsstrategien (55%) Strategische Allianzen (53%) Leistungsabh. Vergütung (52%) Kundensegmentierung (51%) Kernkompetenzen (48%)

2012 Strategische Planung (43%) Kundenmanagement (43%) Mitarbeiterbefragungen (43%) Benchmarking (40%) Balanced Scorecard (38%) Kernkompetenzen (36%) Outsourcing (36%) Change Management (35%) Beschaffungsmanagem. (34%) Leitbildentwicklung (33%)

Quelle: Bain & 171x202_26 Company B2B_ins 08 13 26.08.13 15:07 Seite 1

Planung ist die halbe Miete, scheint das globale Motto der Führungskräfte zu sein.

erläutert Rolf-Magnus Weddigen, Deutschlandgeschäftsführer von Bain & Company. „In Zeiten des Fachkräftemangels sind Mitarbeiterbefragungen ein gutes Mittel, um herauszufinden, wie sich die Zufriedenheit der Belegschaft steigern lässt, aber auch um verborgene Potenziale im Unternehmen zu identifizieren.“

Methodenzahl sinkt Die Gesamtzahl der weltweit vom Topmanagement verwendeten Methoden und Techniken sinkt seit sechs Jahren. Im Schnitt werden derzeit noch 7,4 verschiedene Techniken eingesetzt, 2010 waren es noch knapp zehn. Dabei wenden größere Unternehmen tendenziell mehr Methoden an als kleinere, und nordamerikanische sowie asi-

atische Unternehmen nutzen mehr Instrumente als lateinamerikanische oder europäische, wie die Erhebung ergab.

Nach Branchen betrachtet, kommen die meisten Managementinstrumente in der pharmazeutischen und biotechnischen Industrie, im produzierenden Gewerbe sowie in Technik- und Telekommunikationsunternehmen zum Einsatz. Zurückhaltung üben insbesondere Unternehmen im Gesundheitswesen, in der Bau- und Immobilienwirtschaft sowie der Medien- und Dienstleistungsbranche. „Bei der Auswahl ihrer Managementmethoden werden die Führungskräfte zunehmend strategisch“, erklärt Darrell Rigby, CoAutor der Studie und Partner in der Global-Innovation-Praxisgruppe von Bain, diese Entwicklung. (red)

Unternehmens CSR-Initiative – Fokus Diversity „Abschauen erlaubt – Nachmachen erwünscht!“

B2B Diversity Day 2013 Vielfalt fördern und Chancen sichern!

Dienstag, 17. September 2013 Aula der Wissenschaften ∙ Wollzeile 27a, 1010 Wien Einlass: 8 Uhr Ein ganzer Tag für Sie mit BEST Practice-Beispielen von Unternehmen und Interessensverbänden, die zeigen, wie Sie mit Diversity Management noch erfolgreicher werden!

Für UnternehmerInnen, PersonalleiterInnen, KommunikationsspezialistInnen und CSR- / Diversity-Verantwortliche.

Anmeldungen bis 12.9.13 unter: www.b2bdiversityday.at Der Besuch der Veranstaltung ist kostenfrei!

© Karl Gabor

München/Zürich. Strategische Planung, Kundenmanagement und Mitarbeiterbefragungen, das sind die drei weltweit am häufigsten eingesetzten Managementinstrumente, wie die aktuelle Auflage des seit 1993 erhobenen „Management Tools & Trends Report“ der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company ergab. Auch mit Benchmarking, der Balanced Scorecard, Kernkompetenzen, Outsourcing, Change- und Beschaffungsmanagement sowie dem Entwickeln von Leitbildern beschäftigen sich die internationalen Führungskräfte mehr oder minder intensiv.

© Panthermedia.net/Petra Nehmeyer

Strategische Planung, Kundenmanagement und Mitarbeiterbefragungen sind am populärsten.

Alternativ-Nobelpreisträger Huang Ming ist einer der Redner in Villach.

WIE MAN NUR SO STRAHLEN KANN?

Findet jemand den richtigen Job, fällt das allen auf. Denn man geht plötzlich positiver durchs Leben.

Den richtigen Job findet man übrigens immer auf karriere.at.

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