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medianet

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Freitag, 5. Juli 2013 – 71

Bewerbungs-killer 2.0

Wenn das Partyfoto zum Karriere-Knock-out wird

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© APA/Harald Schneider

© Panthermedia/Y. Arcurs

careernetwork Rauer Konjunkturwind

Die Arbeitslosenzahlen stiegen auch im Juni weiter an Seite 75

Aufsteiger F. peter Mitterbauer, Miba AG © Miba/C.Schneider

„Kein Tag ist wie der andere“ Privileg Auch wenn der Job zeitintensiv und ­anstrengend ist, schätzt Markus ­Hussler die große Palette an ­Aufgaben.

Pause 37% der Beschäftigten sind „sehr urlaubsreif“ – vor allem Frauen sehnen sich nach einer Auszeit.

© leisuregroup.at/Oreste Schaller

© Interio

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Testimonial

Interio-Chefin Janet Kath im Gespräch über Marketing im Consumerproducts-Geschäft und was sie bewog, den WU-Lehrgang Werbung & Verkauf zu absolvieren. Seite 73

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von

Career portrait

72 – careernetwork

Freitag, 5. Juli 2013

„Hoteldirektor gefällt mir am besten“ Er hat mit Bon Jovi Wein getrunken und die Boeing eines Scheichs besichtigt.

Markus Hussler muss aber als Chef des Hilton Danube noch viel mehr können.

Wien. Nur die Gäste begrüßend durch’s Resort zu wandeln, ist nicht seine Aufgabe. Die JobDescription von Markus Hussler, neuer Generaldirektor des Hilton Vienna Danube, zeigt die ganze Arbeit dahinter: „Der Job ist sehr anspruchsvoll und zeitintensiv; wenn man ihn jedoch mit Leidenschaft und Freude ausübt, ist er äußerst erfüllend. Ich empfinde es als Privileg, im luxuriösen und stilvollen Ambiente eines Hotels zu arbeiten.“ Natürlich kommen für den 38-Jährigen auch Talente wie Organisationsfähigkeit, Kommunikationsstärke, Disziplin, Liebe zum Detail und eine ausgeprägte Menschenkenntnis infrage. Und die Abwechslung: „Kein Tag ist wie der andere, es ist ein sehr abwechslungsreicher Job.“

„Der Job ist anstrengend und zeitintensiv.

Ich empfinde es aber als Privileg, im luxuriösen Ambiente eines Hotels zu arbeiten.“

© leisuregroup.at/Oreste Schaller (2)

Die meiste Freude findet der Patchwork-Papa von drei Kindern am Umgang mit internationalen Menschen aus allen Kulturen, die tägliche Dosis Vielfalt sozusagen. Wenn da nicht doch der eine Wermutstropfen wäre: „Mir fällt das frühe Aufstehen immer noch schwer.“ Aber die große Palette an Aufgaben und Tätigkeiten – gepaart mit einem gewissen Lifestyle – machen dann doch alles wieder gut, erinnert sich Hussler gern an früher: „Ich hatte die einmalige Chance, 18 Monate in Chicago zu arbeiten, mit Bon Jovi ein Glas Wein zu trinken und eine private Besichtigung einer Boeing 747 eines arabischen Scheichs zu erleben.“ Man wächst mit seinen Aufgaben, lautet auch eine der Erfahrungen, die der Hotelier schon in jungen Jahren gemacht hat: „Im Alter von 24 Jahren war ich schon Empfangschef. Ich genoss es, in Berlin, Mailand, Chicago, München, Stockholm, Bonn und Wien zu leben, zu arbeiten und viele Freunde fürs Leben zu finden – ein tolles Gefühl.“ Daher würde er auch „gar nichts“ anders machen

© privat (3)

hilton-general hussler

10 Fragen An marku s hu ss ler

wollen, wenn er nochmal beruflich von vorn beginnen könnte. Außer vielleicht: „Rückblickend hätte ich den Moment mehr genießen können – die Zeit vergeht so schnell.“

Von Mentoren gelernt Abwechslungsreich sollte es in Husslers Leben wohl immer sein, wenn er an seine Berufswünsche als Kinder zurückdenkt: „Ich wollte Starkoch, Concierge oder Architekt werden – Hoteldirektor gefällt mir jedoch besser.“ Mentoren hatte er einige gehabt und dieses tolle

1974–1996

Gefühl will auch der Hilton Danube-Chef weitergeben: „Ich hatte viele Vorbilder, durfte von beeindruckenden Mentoren lernen und versuche nun, meinen Nachwuchskräften genau das weiterzuvermitteln und zu coachen.“ Es sei eben „ein tolles Gefühl, zu wissen, es gibt jemanden, auf den man sich immer verlassen kann“, erzählt Hussler: „Es stärkt und hilft dabei, souverän Entscheidungen zu treffen.“ Positiv-Denker und Positiv-Macher sind daher auch die bevorzugten Eigenschaften, die Hussler

1996–2011

bei Mitarbeitern schätzt. Beruflichen Neueinsteigern rät er zu einer guten Ausbildung: „Das ist unerlässlich, und der Glaube an sich selbst und Authentizität sind die wichtigsten Eigenschaften.“ Gerade in seinem Job findet es der Kosmopolit „empfehlenswert, darauf zu achten, eine gute Balance zwischen Berufs- und Privatleben zu finden, Hobby und Beruf zu verbinden“. Zumindest versucht Hussler seine persönliche Erfolgsreise: „Durch verschiedene Länder und Kulturen – und natürlich in exquisiten Hotels.“ (Erika Hofbauer)

Seit 2012

Als Kind wollte ich immer … Die Welt erobern Mein Lebensmotto ist … Neuer Tag, neues Glück Mein letztes Geld würde ich ausgeben für … ein gutes Essen Darüber kann ich lachen … Über mich selbst und guten Humor Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war … ein Reiseführer über Amsterdam In 20 Jahren werde ich … Hoffentlich positiv auf mein Leben zurückschauen Davor habe ich Angst … Wachstum ist nicht grenzenlos Das ist meine größte Stärke … Ruhe in schwierigen Situationen

Markus Hussler, 1974 in Graz geboren, blieb auch bei seiner Ausbildung steirisch orientiert: Er absolvierte in Bad Gleichenberg die Hotelfachschule.

Mit 22 startete er seine Hilton-Karriere, die ihn, über die ganze Welt verstreut, in verschiedene Niederlassungen der Hotelkette führte.

Im vergangenen November kam dann wieder der Ruf nach Wien: Als Generaldirektor für das Hilton Vienna Danube löste Hussler den fünf Jahre lang amtierenden Schweizer Stephan Reiter ab.

Das ist meine größte Schwäche …

Ungeduld Mit dieser Person würde ich gerne für 24 Stunden die Rollen tauschen … mit meinem Zwillingsbruder

P e r s o n a l m a n a g e m en t

Freitag, 5. Juli 2013

careernetwork – 73

Powerfrau „Der Verkauf von Consumerprodukten geht auf einem gesättigten Markt fast nur mehr über das Marketing“

Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

Tor zur Selbstständigkeit

Janet Kath, Interio, über Frauenquoten und warum sie den Lehrgang für Werbung & Verkauf absolvierte.

Wien/Vösendorf. „Ja, ich sehe mich als erfolgreich. In meinem Leben ist mir bisher alles sehr gut gelungen“, erzählt Interio-Chefin Janet Kath stolz. Zu Recht, wie ihre Vita zeigt: In wenigen Jahren arbeitete sie sich über die Position der Einkaufsassistentin bis zur Prokuristin bei Merkur hoch, führte Bipa als Geschäftsführerin an die Spitze der heimischen Drogerieszene und übernahm 2000 die österreichischen Filialen des Schweizer Möbelhauses Interio.

Ob sie es als Frau Jahre vor der Quotendiskussion schwerer hatte, diesen Aufstieg aufs Parkett zu legen? „Es ist wesentlich, sich nicht immer auf Unterschiede zwischen

Frauen und Männern zu berufen, sondern stattdessen in sich selber zu ruhen, zu wissen, was man erreichen will und diese Ziele auch zu verwirklichen. Dann wird man unweigerlich respektiert, auch von den Männern.“

Durchhaltevermögen

Stipendium für Frauen Das Netzwerk „Frau im ÖGV“ und die WU Executive Academy machen in Sachen Frauenförderung gemeinsame Sache und lancieren das „Frauen im Business-Stipendium“ – wahlweise für den Universitätslehrgang Werbung & Verkauf, den Universitätslehrgang Tourismus- & Eventmanagement oder das Universitätsstudium Diplom-Betriebswirt.

Das Stipendium umfasst 50% der Ausbildungskosten und die Bewerbung bis 22. Juli ist für alle Frauen möglich, die die Kriterien für die Aufnahme in den gewählten Universitätslehrgang bzw. das Universitätsstudium erfüllen. Alle Informationen und die Bewerbungsunterlagen zum Stipendium finden Sie unter www.executiveacademy.at

Jobs per Bauchgefühl Jobentscheidungen sind Lebensentscheidungen. Natürlich hat sich in den vergangenen Jahrzehnten vieles geändert. Was früher noch normal war – einen Job über Jahrzehnte auszuüben, möglicherweise das ganze Arbeitslebenlang überhaupt nur einen einzigen Dienstgeber zu haben –, ist heute ziemlich unwahrscheinlich.

Trotzdem werden Entscheidungen für oder gegen einen Job selten leichtfertig getroffen. Immerhin verbringt man die meiste Zeit seines Tages damit, widmet seine Energie für eine Sache und muss von den Früchten der Produktivität auch irgendwie leben können. Also eine Lebensentscheidung – und die will gut überlegt sein. Doch wie geschieht das? Rational oder doch eher per Bauchgefühl?

Eine aktuelle Studie von TNS Info Research Austria zeigt nun, dass Bauchentscheidungen Hochkonjunktur haben: 42 Prozent der Befragten geben an, in Karrierefragen auf ihren Bauch zu hören, gefolgt vom guten Rat der Familie (36 Prozent).

Das Ergebnis spiegelt wider, was Arbeitnehmer von einem potenziellen Arbeitgeber schon während des Bewerbungsprozesses erwarten: Sie wollen als potenzielle Mitarbeiter ernst genommen werden und bereits im Vorfeld möglichst viele Infos und Unternehmenseinblicke haben. Kurz: Alles, was nötig ist, um die Fragen „Will ich hier überhaupt arbeiten?“, „Passt das Unternehmen zu mir?“ und „Was erwartet mich dort?“ für sich selbst zu beantworten. Eine Herausforderung für Unternehmen, in Wirklichkeit aber eine Riesenchance.

© Interio

Ein maßgeblicher Schritt, der ihr bei der Karriere geholfen habe, sei das Absolvieren des Universitätslehrgangs Werbung & Verkauf an der WU gewesen: „Er hat mir sicher die Tore zur Selbstständigkeit geöffnet“, so Kath gegenüber medianet. So habe ihr der Lehrgang u.a. wichtige Werkzeuge an die Hand gegeben, die ihr die tägliche Arbeit erleichtern: „Vor allem die Portfolioanalyse wende ich im Einkauf heute noch permanent an.

Auch habe ich strategisches Arbeiten gelernt, was mir klare Strukturen und mich zurück auf den Punkt bringt.“ Zudem habe der Lehrgang ihr Durchhaltevermögen geschult: „Ein guter Manager zeichnet sich vor allem bei Schlechtwetter aus. Das lernt man auch durch Verzicht.“ Verzicht heißt in Kaths Fall der Verzicht auf Freizeit: Den Universitätslehrgang absolvierte sie parallel zu ihrem Job als Einkaufs-assistentin bei Merkur: „Das Motto lautete also: Aufstehen um fünf, mit dem Zug nach Wien-Simmering, neun Stunden arbeiten, auf die Uni

Janet Kath absolvierte 1987/88 den WU-Lehrgang für Werbung & Verkauf.

im Neunten und retour nach Bruck an der Leitha – meistens nicht vor elf.“ Warum der ganze Aufwand? „Um den Lieferantengesprächen auch auf einer analytischen Ebene gewachsen zu sein, blieb mir nichts anderes übrig, als mich weiterzubilden. Und der Lehrgang für Werbung & Verkauf passte hier perfekt“, so Kath.

Wem sie den Lehrgang an der WU Executive Academy aus heutiger Sicht empfehlen würde?

„Praktikern, die weiterkommen wollen“, so die Interio-Chefin, die beim ersten Anlauf aufgrund fehlender Praxis – „ich war erst zwei Jahre im Berufsleben“ – gar nicht zum Lehrgang zugelassen wurde: „Man bekommt ein umfassendes Marketingwissen vermittelt. Und gerade der Verkauf von Consumerprodukten geht auf einem gesättigten Markt fast ausschließlich nur mehr über das Marketing“, erklärt Kath abschließend. (red)

Umfrage 37% der heimischen Arbeitnehmer sind „sehr urlaubsreif“ – vor allem Frauen sehnen sich nach einer Auszeit

Der Sommer kommt gerade zur rechten Zeit Wien. Die Zeugnisverteilung beendet nicht nur ein weiteres Schuljahr, sondern leitet auch die alljährliche Urlaubswelle ein – gerade zur rechten Zeit, wie eine aktuelle Umfrage des Jobportals Careesma ergab. Demnach sind nämlich 37% der heimischen Arbeitnehmer „sehr urlaubsreif“.

30-Jährigen wünschen sich rund 55% dringend eine Auszeit, diese Zahl verringert sich bei den Über51-Jährigen auf 23%. Überraschend viele (47%) planen jedenfalls laut der Umfrage,

den Urlaub zu Hause zu verbringen. Immerhin 40% planen aber, ins Ausland zu reisen. Bei den geplanten Aktivitäten in der freien Zeit steht ganz oben der Punkt „absolute Entspannung“, gefolgt vom

Wunsch, viel Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen. Immerhin ein Drittel gibt an, im Urlaub aktiv sein zu wollen und viel Sport zu betreiben.

40% der Befragten planen, ins Ausland zu reisen – oberstes Ziel: Relaxen.

Bei der Rückkehr in den Job fühlt sich der Großteil laut Umfrage gut – jeder zweite der Befragten findet demnach, dass es nach der schöpferischen Pause mit mehr Schwung und Motivation weitergeht.

Nur 22% sind „deprimiert“ und würden am liebsten weiterhin dem Arbeitsplatz fernbleiben. Auch hier gibt es leichte Geschlechterunterschiede: Frauen haben an der Rückkehr etwas stärker zu knabbern als ihre männlichen Kollegen: 27% sind niedergeschlagen, bei den Männern ist es nur knapp ein Fünftel. (red)

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börse

Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurzporträt.

Michael Moser (31) ist künftig alleiniger Geschäftsführer von VSG Direkt. Die letzten beiden Jahre leitete er das Unternehmen bereits gemeinsam mit seinem Vater Helmut, der sich nun aus dem operativen Geschäft zurückzog.

© ePunkt/Christian Huber

Gabriela Maria Straka ist ab sofort neue Kommunikations- und PRLeiterin der Brau Union Österreich AG. Vor ihrem Wechsel war sie u.a. für tobaccoland, Raiffeisen und Helvetia marketingund kommunikationstechnisch im Einsatz.

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Michael Moser VSG Direkt

© VSG Direktwerbung

F. Peter Mitter­bauer (37) trat mit 1. Juli sein Amt als Vorstandsvorsitzender der Miba AG an. Er übernahm damit die Leitung der oberösterreichischen Technologie-Gruppe von seinem Vater, Peter Mitterbauer (70).

Gabriela Maria Straka Brau Union

© Brau Union

job

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F. Peter Mitterbauer Miba AG

© Miba/C.Schneider

Überraschend dabei der große Gender-Gap: Auf die Frage „Wie urlaubsreif fühlen Sie sich im Moment?“ antwortete fast die Hälfte aller Arbeitnehmerinnen, dass sie einen Urlaub unbedingt nötig hätten; bei den Männern waren es hingegen nur 28%. Auch zwischen den Generationen klafft eine große Lücke. So gaben jüngere Arbeitnehmer signifikant öfter an, freie Tage zu brauchen: Bei den Unter-

© panthermedia/Anna Omelchenko

Geschlechterunterschiede

Promotion

Und danach?

Brigitte Zibuschka ePunkt

Brigitte Zibuschka (33) hat die Leitung des ePunkt-Teams in Salzburg übernommen. Die Leitung des IT-Recruiting-Teams in Linz, die sie im letzten Jahr übernahm, hat sie weiter inne. Den Standort Salzburg führt sie von Linz aus.

Personalmanagement

74 – careernetwork

Freitag, 5. Juli 2013

Online-Check Wer hat nicht schon einmal jemand anderen „gegoogelt“? Auch Personaler machen das – gar nicht so selten, zeigt eine Umfrage

Das Netz als Bewerbungs-Killer

Panthermedia.net/Yuri Arcurs

Sechs von zehn Personalverantwortlichen messen dem Auftritt im WWW große Bedeutung.

Partyfotos im Netz können potenzielle Arbeitgeber abschrecken.

Wien. Während Online-Jobbörsen und Soziale Netzwerke für die Jobsuche für viele Bewerber schon gar nicht mehr wegzudenken sind, bedienen sich auch HR-Experten immer mehr der Möglichkeiten des World-Wide-Webs – nicht nur, um online auf das Unternehmen aufmerksam zu machen, sondern auch, um sich vorab ein Bild von einem potenziellen Kandidaten zu machen.

Wie relevant der „digitale Fußabdruck“ im Bewerbungsverfahren wirklich ist, das ist vielen Bewerbern noch immer nicht bewusst, vermutet Ulli Röhsner von Makam Market Research. Tatsächlich

geht nun aber aus einer Studie des Marktforschungsinstituts hervor, dass 6 von 10 Personalverantwortlichen zumindest gelegentlich Online-Recherchen über den Jobinteressenten anstellen, bevor

„Peinliche Partyfotos können das Knock-outKriterium sein.“ Ulli Röhsner, Makam

sie ihn zum Vorstellungsgespräch einladen. „Jobsuchende sollten sorgsam mit den Informationen, die sie im Netz preisgeben, umgehen. Personalisten suchen häufig im Internet und so können peinliche Partyfotos von Bewerbern ein Knock-out Kriterium sein“, so Röhsner.

Für 12% der befragten Recruiter waren Informationen aus dem Netz schon einmal ein Grund, einen Bewerber nicht einzustellen.

22% der Personalverantwortlichen recherchieren immer im Internet, bevor sie einen Bewerber zum Vorstellungsgespräch einladen, 15% manchmal und 22% zumindest ab

und zu. 38% gaben an, noch nie Informationen über einen Interessenten im Internet gesucht zu haben.

Experten raten Bewerbern immer wieder dazu, den digitalen Fußabdruck genau im Auge zu haben, mit persönlichen Informationen im Netz achtsamer umzugehen sowie die eigenen Social MediaKanäle und jene von Freunden und Bekannten regelmäßig auf unerwünschte Fotos und Einträge zu scannen.

Personaler „googeln“ Der erste Klick führt bei den HR-Verantwortlichen bei ihrer Personal-Recherche in der Regel zu Google: 71% gaben an, die Online-Suchmaschine für den Bewerber-Check zu verwenden; auf Facebook machen sich 46% der Personaler schlau, danach folgen Xing (21%), Twitter (10%) und LinkedIn (7%). (lw)

JOBTICKER

6 Jahre Kununu.com

Geburtstagskind Wien. Die Arbeitgeber-Bewertungsplattform Kununu feiert ihren 6. Geburtstag. Im deutschsprachigen Raum wurden bereits 400.000 Bewertungen zu 115.000 Unternehmen abgegeben. Die Intention der Grüner war vor sechs Jahren, die Arbeitswelt zu verbessern und Bewerbern eine Möglichkeit zu geben, sich über Unternehmen zu informieren. „Obwohl Meinungsfreiheit oberstes Prinzip ist, verhindern technische Filter und ein eigenes Community Management-Team das Posten von persönlichen Beleidigungen und firmenvertraulichen Daten; zudem haben Arbeitgeber die Möglichkeit, auf jede einzelne Bewertung kostenlos mit einer Stellungnahme zu reagieren“, betonen die Geschäftsführer Mark und Martin Poreda.

Content Manager (m/w) Herold Business Data GmbH Dienstsitz: Mödling

Online Marketing Manager (Web-App) (m/w) Toolani GmbH Dienstsitz: Wien

Donau-Uni Erhebung

Musterschüler Krems. Die Absolventen der DonauUniversität Krems stellen der Universität Bestnoten aus und sind mit dem Angebot sehr zufrieden.

Das zeigt eine Alumni-Studie, bei der 78% angaben, noch einmal ein Weiterbildungsstudium an der Donau-Universität Krems zu wählen.

Gelobt wird die Qualität der Vortragenden, die gute Betreuung, der berufsbegleitende Aufbau sowie die Lehrinhalte und die Praxisorientierung. Die Zahl der Studierenden ist um 20% gewachsen.

Mitarbeiter Marketing (m/w) Fritz EGGER GmbH Dienstsitz: St. Johann in Tirol

© Suzy Stöckl

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Zeugnisverteilung für Donau-Uni: Absolventen gaben Bestnoten.

J o bwatc h

Freitag, 5. Juli 2013

careernetwork – 75

Arbeitsmarkt Im Juni stieg die Zahl der Jobsuchenden auf 314.407 Personen an – ein Plus von 10,8% gegenüber 2012

short

„Rauer Konjunkturwind“

8 Mrd. für Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit Brüssel. Die europäischen Staats- und Regierungschefs haben grünes Licht zur Bekämpfung der zum teils erschreckend hohen Jugendarbeitslosigkeit in der EU gegeben (in 19 EU-Staaten liegt die Jugend-Arbeitslosigkeit über 25%, in Spanien und Griechenland über 50%, Österreich verzeichnete zuletzt eine Rate von 8,0% nach EU-Berechnung). Dafür sollen 6 Mrd. € locker gemacht und die Mittel bereits 2014 und 2015 ausgeschüttet werden. Durch neu geschaffene Flexibilität im mehrjährigen EU-Finanzrahmen soll zudem weiteres Geld in Jugendbeschäftigung investiert werden können; insgesamt sollen es dann rund 8 Mrd. € sein. Neben dem Vorziehen der 6 Mrd. € haben die Regierungschefs weitere Maßnahmen ergriffen. EU-Ratspräsident Herman van Rompuy verwies etwa auf die Jugendgarantie, wonach arbeitslose junge Menschen nach vier Monaten einen Job, eine qualitativ hochwertige Arbeit oder ein Jobtraining bekommen sollen. (APA)

Spanien und Griechenland kamen auf 27% Arbeitslose.

Auch die Industriellenvereinigung kann diesem Faktum etwas Positives abgewinnen – dennoch brauche der Industrie- und Arbeitsstandort Österreich langfristig wirksame strukturelle Maßnahmen, betont IV-Generalsekretär Christoph Neumayer. Das von der Bundesregierung letzte Woche beschlossene Konjunkturpaket lasse diese notwendigen Impulse jedoch weitgehend vermissen: „Zur Stärkung des Arbeitsmarkts müssen wir vor allem die hohen Arbeitszusatzkosten substanziell senken“, forderte Neumayer. Während die Arbeitskosten in der EU von 2008 bis 2012 um durchschnittlich 8,6%, im Euroraum um 8,7% angestiegen seien, verzeichnete Österreich mit 15,5% einen deutlich überdurchschnittlichen Anstieg. „Grund dafür sind vor allem auch die hohen Lohnnebenkosten“, so Neumayer.

Arbeitslose in Ös t e rr e i c h

Kritik am Bildungssystem

Ohne Arbeit Offene Stellen Vorgem. Arbeitslose Schulungsteilnehmer Männer Frauen 15- bis 24-Jährige Über-50-Jährige Ausländer Quelle: APA/AMS

Absolut vs. 2012 314.407 +10,8% 27.835 −13,9% 242.242 +10,1% 72.165 +13,5% 131.012 +11,8% 111.230 +8,1% 35.586 +6,5% 59.715 +15,7% 53.930 +17,9%

Die wachsenden Arbeitslosenzahlen unter den schlecht qualifizierten Personen – von den insgesamt 22.172 neu dazu gekommen Arbeitslosen im Juni haben mehr als 10.000 keinen formalen Berufsabschluss – veranlasste den IVGeneralsekretär zu herber Kritik am heimischen Bildungssystem: „Österreich ist vom Spitzenfeld der bildungsintensiven Länder und

Vor allem die Baubranche hat derzeit eine große Last zu stemmen; hier gab es im Juni 2013 ein Plus von knapp 15 Prozent auf 16.432 vorgemerkte Arbeitslose.

Top-Performer noch immer ein großes Stück entfernt. Das können wir nur durch die richtige Förderung und Ausbildung unserer Kinder, aber auch der Pädagoginnen und Pädagogen sowie einer deutlichen Reduktion der Verwaltungskosten erreichen. Es darf nicht sein, dass nur jeder zweite Euro in den Klassenzimmern ankommt“, erklärte Neumayer.

Die Österreichischen Gewerkschaftsjugend (ÖGJ) erinnerte ih-

rerseits an die große Lehrstellenlücke: Mit 4.366 Suchenden wurde ein Plus von 7% verzeichnet, während die Zahl der gemeldeten offenen Lehrstellen um 11% (2.825 Stellen) zurückging. Die ÖGJ kritisiert in diesem Zusammenhang, dass sich die Wirtschaft „noch immer“ gegen die sogenannte Lehrlingsmilliarde sperre. „Mit ihrer Blockade rauben sie den Jugendlichen ihre Zukunft“, so ÖGJ-Vorsitzender Sascha Ernszt. (red/APA)

© EPA

Wien. Ein „anhaltend rauer Konjunkturwind“ – vor allem aufgrund der schwachen internationalen Wirtschaftsentwicklung – sei Schuld am neuerlichen Anstieg der Arbeitslosenquote in Österreich, erklärte Sozialminister Rudolf Hundstorfer am Montag: Konkret befanden sich im Juni 314.407 Personen auf Jobsuche – um 30.770 mehr als im Juni des Vorjahres.

242.242 (+10,1%) waren arbeitslos gemeldet, 72.165 (+13,5%) absolvierten eine Schulung. Die nationale Arbeitslosenquote lag bei 6,5% – ein Plus von 0,5 Prozentpunkten. „Angesichts der Rahmenbedingungen zeigt sich der Gesamtarbeitsmarkt noch ausnehmend robust“, gibt sich Hundstorfer in einer Aussendung dennoch zuversichtlich. So bleibe die Arbeitslosenquote im europäischen Vergleich (4,9% nach Eurostat) die „mit Abstand günstigste“. Zum Vergleich: Die EUQuote lag bei 11%; die Krisenländer

© APA/Harald Schneider

Für Rudolf Hundstorfer trägt die schwache Wirtschaftsentwicklung Schuld an dieser Entwicklung.

EU-Ratspräsident Herman van Rompuy verwies auf die Jugendgarantie.

Der beste Weg, die ist sie

Zukunft

vorauszusagen,

mitzugestalten

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