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Freitag, 1. Februar 2013 – 71

Bildungs-boost

Rot und Schwarz einigen sich auf neues Fachkräftepaket

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© Scott Griessel

Buchhalter-Boom

Wissensbasierte Dienstleister erleben einen wahren Aufschwung in Wien Seite 75

Aufsteigerin Emilie Brandl, ACR © ACR/Johannes Brunnbauer

„Die Medienvielfalt ist explodiert“ Vielseitig Lilian MeyerJanzek verträgt Routine nur in kleinen ­Dosen – ein großer Vor­teil im schnelllebigen ­Medienbusiness.

Potenzial Die adä­qua­ te Beschäftigung von Ausländern könnte Kommunen eine Stange Geld bringen.

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© Irmgard Barosch

© BMWFJ/B. J. Holzner

careernetwork

Gastkommentar

Personalberaterin Irmgard Barosch über die Notwendigkeit von täglicher Motivation und Inspiration in schwierigen Zeiten.

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© www.peterberger.at

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von

Career portrait

Freitag, 1. Februar 2013

© privat

72 – careernetwork

Offen, schnell und jung – Lilian Meyer­Janzek, die neue ­Geschäftsführerin des Internet Advertising Bureau, versteht es, mit ihren persönlichen Interessen auch beruflich zu punkten.

„Routinearbeit nur in kleinen Dosen“

© C. Breneis

Erika Hofbauer

10 Fragen An Li lian Meyer- j a n z e k

Als Kind wollte ich immer … fliegen können (will ich auch immer noch) Mein Lebensmotto ist … Just do it!

Mein letztes Geld würde ich ausgeben für … Ich würde lieber nicht alles ausgeben.

Darüber kann ich lachen … Danny Crane.

Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war … Ich lese immer noch am großartigen „Schnelles Denken, langsames Denken“ von Daniel Kahnemann In 20 Jahren werde ich … noch zufriedener sein.

Wien. Am wohlsten fühlt sie sich, wenn der Schreibtisch leer ist. Lilian Meyer-Janzek ist dennoch eine, die sich nicht über zu wenig Arbeit beklagen kann. Die seit November amtierende Geschäftsführerin des Internet Advertising Bureau (IAB) kann in ihrer neuen Funktion viel von dem vereinbaren, was ihr wichtig ist: „Ich bin Kommunikationswissenschaftlerin. Kommunikation und die Wirkung davon interessiert mich seit jeher enorm.

Ich habe also das Glück, mich auch im Job mit meinem größten Interessensgebiet befassen zu können.“ Und das bedeutet für die promovierte Kommunikationsexpertin konkret, „wissbegierig, interessiert und offen für Neues und Veränderung zu sein“. Vor allem die digitale Wirtschaft „bewegt sich so schnell, dass man sich wirklich ranhalten muss, um am Ball zu bleiben“.

Und das ist für „ihre“ Altersgruppe oft nicht selbstverständlich gewesen: „Ich bin noch aus einer Generation, die nicht mit Neuen Medien von klein auf aufgewachsen ist.

Aber wir haben das Entstehen und die Entwicklung neuer Technologien miterlebt, was uns ein tiefes Verständnis davon gibt.“ Bei ihrem Berufseinstieg, so Meyer-Janzek, war es allerdings noch leichter, den Überblick über neue Kommunikationsmöglichkeiten zu wahren: „Ich denke, es war grundsätzlich leichter, vorn mit dabei zu sein; der Markt war kleiner und wesentlich weniger dicht ‚besiedelt‘.“

Die Dissertation als Buch Vielfalt ist der österreichischkanadischen Doppelstaatsbürgerin immer schon wichtig gewesen, sowohl beruflich als auch privat: Teamleiterin, Marketingverantwortliche, Geschäftsführerin – die begeisterte Kampfsportlerin, Bikerin und Paragleiterin beschäftigt sich gern mit Neuem. Besonders stolz, erzählt die 40-Jährige, ist sie auf ihren Mut, sich über eine Auszeit getraut zu haben. Hintergrund: Die ehemalige GroupM-Managerin wollte ihren Magistertitel mit dem Doktorat krönen. Gelungen ist ihr das im Jahr 2011; sie promovierte

nicht nur mit dem Thema „Mediaforschung in Österreich“. Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) honorierte das Werk mit einem Förderpreis und der Manstein Verlag mit der Herausgeberschaft als Buch. Meyer-Janzek: „Eine sehr schöne Bestätigung meiner Arbeit.“

Doch keine Fernfahrerin Und es gibt noch viel, was die IAB-Chefin machen möchte: „Ich habe vergangenen Herbst ‚Statistik‘ an der Universität Wien inskribiert.

Ich bin weniger gut vorangekommen, als mein ambitionierter Plan es vorgesehen hätte. Spaß macht es mir aber.“ Denn die Werbewirkungsforschung ist es, was die verhinderte Lkw-Fahrerin („Als Kind wollte ich unbedingt Fernfahrerin werden und hatte eine romantische Vorstellung davon“) leidenschaftlich weiterverfolgen will. Denn ist schon in den vergangenen 20 Jahren in der Kommunikationsbranche „kein Stein auf dem anderen geblieben“, wird in den nächsten

Jahren das Tempo nicht geringer werden: „Die Medienvielfalt ist explodiert. Damit hat sich auch das Mediennutzungsverhalten drastisch verändert. Das ehemalige Massenpublikum ist mittlerweile wesentlich fragmentierter.“ Damit, so die leidenschaftliche Naturliebhaberin, habe man viel komplexere Möglichkeiten der Zielgruppenansprache: „Die Methoden, die wir auf breiter Basis für den Nachweis von Werbewirkung einsetzen, bedürfen einer dringenden Überarbeitung.“ Das klingt wieder nach der immer so wichtigen Abwechslung bei der Aufgabensuche, weil: „Routinetätigkeiten vertrage ich nur gut in relativ kleinen Dosen.“ Gut, dass auch bei den Hobbys immer für ausreichend ‚Nachschub‘ diesbezüglich gesorgt wird.

Denn es gilt, den Sonderpilotenschein für Paragleiten fertigzumachen: „Die Ausbildung dazu habe ich im letzten Frühjahr begonnen.

Mir fehlen noch einige Höhenflüge.

Ich träume aber davon, bald von Berggipfeln über atemberaubend schöne Landschaften zu gleiten.“

1973–2000

2000–2009

2010–Heute

Die gebürtige Mödlingerin absolviert ihr Studium der Kommunikationswissenschaften in vier Jahren.

Die Diplomarbeit dauert etwas, weil „diverse Jobs in Wissenschaft und Praxis lockten“, wie sie sagt.

Ein arbeitsreiches Jahrzehnt für Meyer-Janzek: Nach einem Engagement bei Meta Communication International fungiert sie als Client Service Group Head bei der Mediaagentur MediaCom. Anschließend wechselt sie zur Tageszeitung Der Standard und leitet dort die Marketingabteilung. Eine Bildungskarenz – inklusive Verfassen einer Dissertation über Mediaforschung in Österreich – rundet dieses Jahrzehnt ab.

Erster beruflicher Höhepunkt 2010: Sie wird CEO GroupM Interaction und Xaxis Director. Dazu kommen erste Lehrverpflichtungen an den FH St. Pölten und Wr. Neustadt. Mit November 2012 übernimmt sie die Geschäftsführungsagenden des Internet Advertising Bureau (IAB).

Davor habe ich Angst … Aktuell vor der EU-Datenschutzverordnung.

Das ist meine größte Stärke … Analytisches Denken.

Das ist meine größte Schwäche … keine dicke Haut zu haben.

Mit dieser Person würde ich gerne für 24 Stunden die Rollen tauschen … Ich bin gern, wer ich bin.

p e r s o n a l m a n a g e m en t

Freitag, 1. Februar 2013

careernetwork – 73

Fachkräftepaket Die Regierung einigt sich auf Bildungsteilzeit, Fachkräftestipendium und neue Bildungskarenzregeln

Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

Bildungsteilzeit kommt

Wirtschaftsminister Mitterlehner: „So verbessern wir die Weiterbildungschancen der Beschäftigten.“

Die ab Juli 2013 mögliche Bildungsteilzeit soll Arbeitnehmern ermöglichen, sich mittels Arbeitszeitreduktion bei aufrechtem Dienstverhältnis weiterzubilden: Laut Gesetzesentwurf darf die Arbeitszeit zwischen 25 und 50% der Normalarbeitszeit liegen, jedoch nicht unter 10 Stunden pro Woche sinken. Davon abhängig liegt die Höhe des Bildungsteilzeitgelds – ein teilweiser Lohnersatz aus Mitteln des Arbeitsmarktservice – bei bis zu 456 €: „Vor allem gering qualifizierte Personen sollen so für Weiterbildungsmaßnahmen gewonnen werden“, unterstrich Sozialminister Rudolf Hundstorfer.

Für Mitterlehner sei eine zentrale Verbesserung, dass man während der Weiterbildung „nicht aufhören muss zu arbeiten“.

Reinhold Mitterlehner: „Kontern dem höheren Arbeitslosigkeitsrisiko“.

Die ersten Reaktionen auf das Fachkräftepaket fallen jedenfalls positiv aus: „Besonders positiv sticht ins Auge, dass die Neuregelungen keine Altersgrenzen vorsehen“, teilt Seniorenbund-Obmann Andreas Khol in einer Aussendung mit. AK-Präsident Herbert Tumpek, glaubt, dass das ein Angebot sei, „das das Qualifikationsniveau der Arbeitnehmer verbessern“ kann. Und ÖGB-Präsident Erich Foglar zeigt sich erleichtert darüber, dass mit dem Fachkräftepaket einige Steine aus dem Weg geräumt worden sind, „die viele Arbeitnehmer bisher von beruflicher Weiterbildung und Höherqualifizierung ausgeschlossen haben“. (red)

Lob für Regierung Eine Neuerung – eigentlich eine Verschärfung – gibt es auch bei der Bildungskarenz: Wer in der Bildungskarenz ein Studium absolviert, wird künftig nach einem Semester einen Leistungsnachweis vorweisen müssen, um weiterhin Weiterbildungsgeld erhalten zu können. „Wie beim Bezug der Familienbeihilfe“, so Hundstorfer.

Zudem müsse man künftig eine Beschäftigung über der Geringfügigkeitsgrenze vorweisen, um in Bildungskarenz gehen zu können, wie die Minister erklären.

Q&A WU Executive Academy lädt zur Info-Session

Facts & Figures Die Bildungsteilzeit soll ermöglichen, sich bei aufrechtem Dienstverhältnis weiterzubilden: Sie muss mindestens vier und darf maximal 24 Monate dauern. Während der Bildungsteilzeit erhält man Teilzeitweiterbildungsgeld (zw. 228 € und 456 € monatlich).

Notwendiger Leistungsnachweis: 4 ECTSPunkte; bei Bildungskarenz werden 8 ECTSPunkte verlangt.

Das Fachkräftstipendium soll gering und mittel qualifizierten Arbeitnehmern und Arbeitslosen ermöglichen, sich zu Facharbeitskräften in Mangelberufen und zu Pflegekräften ausbilden zu lassen. Das Stipendium ist in Höhe der Ausgleichszulage (2013: 795 €) und wird für maximal drei Jahre gewährt.

Studie Adäquate Ausländerbeschäftigung bringt Geld

Kommunen entgehen 1,35 Mrd. €

Wien. Kurz vor Beginn des Sommersemesters gewährt die WU Executive Academy wieder Weiterbildungsinteressierten Einblick in die hauseigenen MBA- und Master of Law-Programme: Dekan Bodo B. Schlegelmilch und die jeweiligen Programmverantwortlichen präsentieren am 12. Februar Informationen zu den Lehrplänen, den Zugangsvoraussetzungen und Finanzierungsmöglichkeiten von Executive MBA, Professional MBA und Co.

nicht optimalen Einsatz auf allen Ebenen ein, komme man sogar auf 424.000 Vollzeitäquivalente, so Gächter.

duelle Auskünfte zur Verfügung“, so Schlegelmilch.

Die kostenlose „MBA-Infosession“ findet am 12. Februar um 19 Uhr im Moya im Palais Schönborn statt. Anmeldung unter:

exac-events@wu.ac.at

Wien. Bis zu 1,348 Mrd. € – so hoch wäre das Potenzial an zusätzlichen Einnahmen bzw. Einsparungen für die heimischen Kommunen, wären Einwanderer entsprechend ihrer tatsächlichen Qualifikation statt in Hilfstätigkeiten beschäftigt. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom Städtebund beauftragte Studie.

Die 1,348 Mrd. € setzen sich dabei aus höheren Lohn-, Umsatzund Kommunalsteuereinnahmen sowie aus verringerten direkten Sozialausgaben zusammen, erklärte Studienautor August Gächter vom Zentrum für Soziale Innovation (ZSI). Insgesamt würden die Zuwanderer bei optimalem Einsatz rund eine Mrd. € brutto mehr verdienen.

Darüber hinaus blockieren Einwanderer mit mittlerer und höherer Bildung laut Studie heute Jobs in Hilfs- und Anlerntätigkeiten im Ausmaß von 92.000 Vollzeitäquivalenten. Rechne man den

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Dekan Schlegelmilch stellt am 12.2. die hauseigenen MBA-Programme vor.

börse

Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurzporträt.

paysafecard.com © paysafecard.com

job

Gerhard Falb

Gerhard Falb (44) über­ nimmt ab sofort die Position als Chief Marke­ ting Officer der paysa­ fecard.com Wertkarten AG. Zuletzt war er als selb­stständiger Projekt­ manager auch für die paysafecard.com Wert­ karten AG tätig.

© ACR/Johannes Brunnbauer

Im Anschluss an die Präsentation sprechen Alumni der Bildungsstätte in einer „Frage- und Antwort-Session“ über ihre Erfahrungen während und nach dem MBA-Studium. „Nach den Podiumsgesprächen stehen Mitarbeiter, Studierende und Alumni der WU Executive Academy für weitere Fragen und indivi-

Schlüssel für Beschäftigung Das von ihm errechnete Potenzial sei dabei nicht nur theoretischer Natur. Schließlich gäbe es neue Jobs vor allem im qualifizierten Arbeitsmarktbereich. Von der adäquaten Beschäftigung der Zuwanderer könnten dann vor allem die schlecht ausgebildeten unter den in Österreich ansässigen Arbeitssuchenden profitieren. „Der Schlüssel für die Beschäftigung gering Qualifizierter ist die adäquate Beschäftigung gut Qualifizierter“, betonte Gächter. Auch Wiens Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger betont, dass das „unglaubliche Potenzial“ an mitgebrachten Kompetenzen besser genutzt werden müsse. (red/APA)

Emilie Brandl ACR

Emilie Brandl (31) leitet künftig die Öffentlich­ keitsarbeit bei ACR Aus­ trian Cooperative Re­ search, einem Netzwerk aus 18 Forschungseinrich­ tungen. Zuletzt war sie Communication Manager bei einem internationa­ len Kongressanbieter.

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Gregor Wick Arthur D. Little

© Walter Sieberer

© medianet/Gruber

Ein Blick hinter die Kulissen

Alumni-Talk

Husten, Schnupfen, Schüttelfrost. Mit einem Wort: krank.

Das betrifft ständig Tausende Arbeitnehmer und sollte ja auch kein Problem sein, denn wofür gibt es sonst so etwas wie Krankenstand?!

So weit, so unklar. Denn jeder kennt Kollegen, die es damit nicht so genau halten.

Die eine „hat eigentlich Fieber“, der andere hält trotz Angina die Stellung.

Klar, es wirkt durchaus heldenhaft, wenn man seine Kollegen nicht mit zusätzlicher Arbeit belasten möchte, man ein Projekt finalisieren oder Deadlines keinesfalls gefährden möchte.

Die entscheidende Frage ist aber, aus welcher Motivation heraus der Heldenmut entspringt: Ist es der eigene (übertriebene) Ehrgeiz oder doch Druck von oben? Dieser Frage geht nun eine Umfrage von LAB&Company und der Hochschule Coburg unter Führungskräften auf den Grund. Dieser zufolge würde die Mehrheit der Befragten kranke Mitarbeiter zwar nach Hause schicken. Ein nicht unerheblicher Teil präferiert in diesen Fällen dann aber auch Heimarbeit trotz Krankheit oder findet es sogar gut, wenn angeschlagene Mitarbeiter im Büro erscheinen.

Woher diese Ergebnisse kommen, ist rasch erklärt: Jeder zweite Befragte gibt an, selbst auch krank zu arbeiten – trotz geringerer Leistungsfähigkeit.

Natürlich sind ‚krank‘ und ‚krank‘ zwei Paar Schuhe.

Angesichts solcher Studienergebnisse muss aber die Frage erlaubt sein, inwieweit das Thema Mitarbeitergesundheit als übergeordneter und auch langfristig produktivitätssichernder Faktor in Unternehmen verankert ist.

Promotion

Neue Möglichkeiten

Bin ich krank, Chef?

Gregor Wick (47) ver­stärkt als neuer Partner das Team von Arthur D. Little Austria. Zuletzt war er Managing Partner einer von ihm gegründeten Ge­ sellschaft, die im Health­ care-Bereich in Start-ups investiert und PharmaUnternehmen berät.

Bettina Schatz willhaben.at

© Mani Hauser

Das ebenfalls ab Juli 2013 beim Arbeitsmarktservice (AMS) beantragbare Fachkräftestipendium ermögliche wiederum gering und mittel qualifizierten Arbeitnehmern und Arbeitslosen, sich zu Facharbeitskräften in bestimmten Mangelberufen ausbilden zu lassen: „Dadurch kontern wir dem höheren Arbeitslosigkeitsrisiko von geringer qualifizierten Arbeitnehmern und sichern gleichzeitig den Fachkräftebedarf der Unternehmen“, so Mitterlehner.

Das Stipendium könne in Höhe der Ausgleichszulage – im Jahr 2013 795 € – für die Dauer der Ausbildung gewährt werden. Laut Hundstorfer ist eine Finanzierung von maximal 25 Mio. € für 2013 und 2014 vorgesehen.

© BMWFJ/Bernhard J. Holzner

Wien. „Mit diesem Paket verbessern wir die Weiterbildungschancen der Beschäftigten in Österreich und sichern gleichzeitig den Fachkräftebedarf der Unternehmen.“ Mit diesen Worten kommentierte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner das am Dienstag im Ministerrat beschlossene „Fachkräftepaket“. Konkret einigte sich die Regierung auf eine Bildungsteilzeit, ein sogenanntes Fachkräftestipendium und eine leichte Verschärfung der Bildungskarenz.

Bettina Schatz (37) erweitert als Marktanalystin die Vermarktungs­ abteilung des Kleinan­ zeigenportals willhaben. at. Davor war Schatz für wahrheit s/w Werbeagentur, Ogilvy & Mather und FCB Kobza in leiten­ den Funktionen tätig.

Personalmanagement

74 – careernetwork

Freitag, 1. Februar 2013

Gastkommentar Die Personalberaterin Irmgard Barosch über die Notwendigkeit von täglicher Motivation und Inspiration in schwierigen Zeiten

Beim Reden kommen d’Leut zam

© Irmgard Barosch

Barosch: „Personalberatung muss als Beziehungsbrücke zwischen Kunden und Kandidaten fungieren.“

Irmgard Barosch ist Geschäftsführerin von Barosch Management Consulting.

Wien. Gerade jetzt, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, zeigt sich, dass der Kitt zwischen den Protagonisten in der Wirtschaft, also Unternehmern und Kandidaten, sehr brüchig sein kann. Diese Wirtschaftssituation zwingt uns zur täglichen Motivation und nicht zur Resignation. Die augenblickliche Lage ist für uns alle – ob Unternehmer, Bewerber oder Personalberater – auch eine Nagelprobe für Werte wie Vertrauen, Freundlichkeit, Verlässlichkeit und Handschlagqualität.

Als Personalberater haben wir die Aufgabe oder vielmehr die Pflicht eine tragbare Beziehungs-

brücke zu schaffen, damit wir nicht nur das Schwierige meistern, sondern auch den Aufschwung konkret gestalten.

Geld und Geduld Denn Unternehmen, die grundsätzlich auf Wachstum ausgerichtet sind, müssen immer wieder darauf hingewiesen werden, dass eine personelle Ausdünnung langfristig schädlich ist. Das ist kein Zukunftsprogramm für Wachstum und langfristige Wertschöpfung – ganz im Gegenteil.

Auf der anderen Seite bemühen wir uns, Spitzenexperten, die auf-

grund eines Mangels an ausgeschriebenen Positionen nicht entsprechend besetzt werden können, zu begleiten und zu motivieren.

Denn nur so bleiben wir am Markt dran und können sofort erkennen, wenn sich eine adäquate Position für sie auftut.

Ergebnisorientierung unter dem Aspekt der Personalentwicklung und -entfaltung noch mehr schärfen muss.

Nachhaltige Kommunikation Wirtschaftlicher Erfolg ist das Resultat von nachhaltiger Kommunikation: Ich kann daher nur allen Kunden, Kandidaten und der eigenen Branche, angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage, empfehlen, die Kommunikation untereinander zu intensivieren und nachhaltige und verlässliche Beziehungsbrücken aufzubauen.

Blick schärfen Eine solch starke Beziehungsarbeit sowohl in Richtung Kunde als auch in Richtung Kandidat zum jetzigen Zeitpunkt ist absolut zukunftsentscheidend. Das impliziert natürlich, dass man den Blick auf Leistung, Professionalität und

Irmgard Barosch ist seit mehr als 15 Jahren im Personalmanagement tätig. 2011 gründete sie ihr eigenes Unternehmen Barosch Management Consulting. Zuvor war sie Partnerin und Senior Consultant bei Iventa.

www.baroschconsulting.at

JOBTICKER

Wifi Trainer-Award 2013

Anmeldung läuft Wien. Bereits zum 7. Mal sucht das Wifi Österreich die innovativsten Konzepte von Trainern in der Erwachsenenbildung. An der Ausschreibung zum „Wifi-Trainer Award 2013“ sind alle Trainer teilnahmeberechtigt, die in den letzten beiden Kursjahren in den Wifis unterrichteten. „Zum zweiten Mal wird ein Preis in der Kategorie ‚International‘ vergeben. Hier sind die Trainer, die für das Wifi in den CEE/SEE-Ländern tätig sind, eingeladen, grenzüberschreitende Weiterbildungskonzepte einzureichen“, so Michael Landertshammer, Institutsleiter des Wifi Österreich.

Die Einreichfrist läuft bis zum 1. März. Die Preisverleihung findet im Rahmen des Trainerkongresses Anfang Juni statt. Weitere Infos: www.wifi.at/ta13

Fashion Management Programm Peek & Cloppenburg KG Dienstsitz: Österreichweit

Reisespezialist/in Papageno Touristik/die Kunst des Reisens GmbH Dienstsitz: Wien

Xing Neuer Marktplatz

Freelancerportal Wien. Seit Beginn dieser Woche gibt es beim Sozialen Netzwerk Xing mit „Xing Projekte“ einen eigenen Marktplatz für Freiberufler und Auftraggeber: Auf dem neuen Portal soll Unternehmen die Möglichkeit geboten werden – gegen eine einmalige Gebühr pro Ausschreibung – Fachleute für anstehende Projekte zu finden. Freelancer – die bereits auf Xing registriert sind – können sich wiederum kostenlos für ausgeschriebene Projekte bewerben.

Marketing & Community Management marketmind Markt- und Markenforschung Dienstsitz: Wien

© Xing

Diese und mehr als 4.000 Jobs der Online-Jobbörse monster.at, finden Sie auch mit den kostenlosen Apps für Android, iPhone & iPad!

Xing will in Zeiten des steigenden Fachkräftemangels als Vermittler agieren.

Jobwatc h

Freitag, 1. Februar 2013

careernetwork – 75

Wissensbasierte Dienstleister Die Branche der Buchhalter, IT-Dienstleister und Unternehmensberater erlebt einen Aufschwung in Wien

Boom fßr Buchhalter und Co. Hohe Professionalisierung: Zwei Drittel in sogenannten UBIT-Berufen waren auf einer Universität.

Hoher Akademikeranteil Zwei Drittel der Befragten haben einen Abschluss an einer Universität oder Fachschule. Ein Viertel hat Matura. Damit ist der Professionalisierungsgrad in den UBITBerufen vergleichsweise hoch. In der Unternehmensberatung sind

Onlinedienst Lob

Daumen hoch Wien. Anerkennung und Lob per Mausklick – das soll ein OnlineSystem ermĂśglichen, welches das Start-up-Unternehmen „Kraftwerk Anerkennung“ auf den Markt gebracht hat. Es bietet Unternehmen eine Plattform fĂźr den elektronischen Austausch von Anerkennung unter Mitarbeitern und Vorgesetzten.

Auf der Plattform kann auch ein Index errechnet werden, der die Fähigkeit zeigt, Anerkennung zu geben. Nutzer kĂśnnen dabei selbst entscheiden, ob sie ihre erhaltenen Anerkennungen nur fĂźr sich selbst speichern, firmenintern verĂśffentlichen oder in Sozialen Medien teilen wollen. „Die Wertschätzung der Mitarbeiter ist mittlerweile stark unter die Räder gekommen; Ziele sind nur erreichbar, wenn man die dafĂźr nĂśtigen Faktoren messbar macht“, erklärt Patrick Killmeyer, GrĂźnder von Kraftwerk Anerkennung, den Sinn der Plattform.

die meisten Akademiker zu finden, nämlich 79%. Die IT-Spezialisten folgen mit einem Akademisierungsgrad von 55%, gefolgt von den Buchhaltern, von denen 37% studiert haben.

lung: IT-Spezialisten sind eher jßnger, 20% haben das 35ste Lebensjahr noch nicht erreicht. Bei den Unternehmensberatern und Buchhaltern ist es umgekehrt: Sie sind zu ßber 90% älter als 50 Jahre.

IT-Branche ohne Frauen?

Im Aufwärtstrend

Bei Frauen ist der Akademikeranteil zwar hÜher als bei Männern.

Der Anteil an Frauen in UBIT-Berufen ist aber immer noch erwartungsgemäĂ&#x; niedrig: Vier FĂźnftel sind männlich, wobei der Männeranteil in den IT-Berufen besonders hoch ist, nämlich 92%.

Interessant auch die Altersvertei-

„Das Wachstum der Branche ist enorm. Die Zahl der Unternehmen in den Bereichen Unternehmensberatung, IT-Dienstleistung und Buchhaltung ist in den vergangenen zehn Jahren um 65% gestiegen. Daher wird es auch kßnftig entscheidend sein, Wien weiter zu einem attraktiven Standort fßr

wissensbasierte Dienstleistungen zu entwickeln“, so UBIT-Obmann Robert Bodenstein.

Vernetzung steigt Offen geben sich UBIT-Unternehmer, wenn es um das Netzwerken mit Kollegen geht. 60% der Befragten gaben an, regelmäĂ&#x;ig den Austausch mit Gleichgesinnten zu suchen. 61% tun dies Ăźber Soziale Netzwerke wie Facebook und Xing.

Interessant auch der Einfluss der Bildung: Je hÜher der Bildungsabschluss der Unternehmer, desto häufiger wird gemeinsame Marktbearbeitung betrieben. (lw)

Š panthermedia.net/Scott Griessel

Wien. Die Fachgruppe „Unternehmensberatung und Informationstechnologie“ der Wirtschaftskammer nennt die sogenannten UBITBerufe einen Wachstumsmotor Wiens. Dabei handelt es sich um wissensbasierte Dienstleistungsberufe, also IT-Spezialisten, Unternehmensberater oder Buchhalter. 18.000 sind in Wien derzeit in diesem Bereich tätig. Sie sollen 2012 rund 12% der Wirtschaftsleistung in Wien erbracht haben.

Die Fachgruppe wollte in Erfahrung bringen, wie sich die Branche eigentlich zusammensetzt.

Computer-Nerd? Von wegen: Die Branche boomt weiterhin.

Striving for a top career?

Part-time MBAs in Vienna, Austria.

Executive MBA (Global), Start: April 2013 2 degrees. Triple-crown accreditation (AACSB, AMBA, EQUIS). 3 international residencies (Asia, CEE, USA). Jointly offered with the University of Minnesota, USA. Executive MBA (PGM), Start: April 2013 Triple accredited (AMBA, EQUIS, FIBAA). International residency (Spain).

Taught in German.

Professional MBA, Start: October 2013 Double accredited (AMBA, EQUIS). Specialization options e.g. in Marketing & Sales, Finance, Energy Management, Entrepreneurship & Innovation, Project & Process Management. mba@wu.ac.at, +43-1-313 36-4816 www.executiveacademy.at/mba

ssion: e S o f n I MBA V ie n n a , 2 1 . b e F

Erfolg braucht Lob

Š panthermedia.net/Darius Turek

Wie wichtig die Wertschätzung von Kollegen und Vorgesetzten im Arbeitsleben ist, zeigen Studien. Anerkennung wirkt sich sogar direkt auf die Bindung zum Unternehmen aus: Bei einer Umfrage der Society of Human Resource Management nannten 79% der Angestellten fehlende Anerkennung als einen Hauptgrund, das Unternehmen zu verlassen. Emotionale Gebundenheit steigert auch die Produktivität – Laut Gallup-Institut um 56%.

Dienstzeugnis war gestern. Jetzt gibt es Lob vom Chef per Mausklick.

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HIER BILDEN SICH AUCH NEUE FREUNDSCHAFTEN

8FJUFSCJMEVOH BN #'* 8JFO VNGBTTU XFJU NFIS BMT EJF #JMEVOH WPO 8JTTFO Der Gedanke vom „lebensbegleitenden Lernen“ – am BFI Wien wird er täglich gelebt.

Unser breites Bildungsangebot ist eine Chance, sich persÜnlich weiterzuentwickeln – in jenen Bereichen, die Sie wirklich interessieren.

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