automotive 0310

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Freitag, 3. oktober 2014 – 59

© Daimler

selbstständig unterwegs

Auch Nutzfahrzeuge nehmen zunehmend autonom Fahrt auf Seite 61

© dpa-Zentralbild/A.Burgi

automotivebusiness florierender markt

Frost & Sullivan-Studie: Biokraftstoffe werden zum globalen Geschäft Seite 63

peugeot 508 SW facelift in der oberklasse © Peugeot

Automobilindustrie stellt sich immer globaler auf

© Panthermedia.net/Rüdiger Rebmann

short

© Julien Warnand/EPA/picturedesk.com

Brüssel. Die europäische Nutzfahrzeugbranche hat im vergangenen Monat ihren Aufwärtstrend bestätigt. Laut aktuellen Zahlen des Branchenverbands ACEA verbuchte der Nutzfahrzeugmarkt mit einem Plus von 6,1 Prozent auf 104.686 Fahrzeuge den zwölften Wachstumsmonat in Folge.

Getrieben wurde der Markt laut Angaben von ACEA vor allem von der regen Nachfrage nach leichten Transportern, den stärksten Zuwachs gab es mit 17,6% in Spanien. www.acea.be

© Shepherd Zhou/EPA/picturedesk.com

Dearborn. Ford braucht womöglich länger als geplant, um in Europa wieder in die Gewinnzone zu fahren. Angesichts der Ukraine-Krise und höheren Pensionsausgaben rechnet der amerikanische Automobilhersteller 2015 mit einem Verlust von 250 Mio. USD (196,8 Mio. €) im Europa-Geschäft. Diese Zahlen gingen aus Unterlagen für eine Investorenkonferenz hervor, Ford will vorläufig an seinen Zielen festhalten, schon im nächsten Jahr in Europa schwarze Zahlen zu erreichen. www.ford.com

Quest Techno Marketing Das Marketingunternehmen zeigt in einer aktuellen Studie die fortschreitende Internationalisierung der Autoindustrie und sieht die Produktionsverschiebung in die Schwellenländer weiter am Vormarsch. Seite 60 Seat Fünfmillionster Ibiza verlässt Werk in Martorell

Auch im 30. Jahr seines Bestehens erfreut sich der Ibiza reger Nachfrage.

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Martorell. Produktionsjubiläum bei der Volkswagen-Tochter Seat: An der Produktionslinie 1 im Werk Martorell im nordspanischen Katalonien lief gestern der fünfmillionste Ibiza des spanischen Herstellers vom Band – und das im 30. Jahr des Bestehens der Modellreihe. Die Mitarbeiter feierten das Jubiläumsfahrzeug mit dem Vorstandsvorsitzenden Jürgen Stackmann, dem Vorstand Produktion, Andreas Tostmann, dem Werkleiter Martorell, Stefan Loth, Mercedes Álvarez vom Ibiza Produkt-Management sowie dem Betriebsratsvorsitzenden Matías Carnero. www.seat.de

csr

Hannover. Im Rahmen der IAA in Hannover bekam CEO Hubert Schuhleitner (Foto) vom österreichischen Zulieferer ZKW den Supplier Award 2014 von Volvo Group Purchasing.

Der schwedische Fahrzeughersteller würdigte mit dem Preis in der Kategorie „Project Delivery Excellence“ die besonderen Leistungen von ZKW im Projektmanagement der neuen Frontbeleuchtung der Volvo Truck FH-/FM-Fahrzeugserie, die einen Xenon-Hauptscheinwerfer mit Kurvenlicht und Leuchtenband kombiniert. www.zkw-group.com

© Auto-Medienportal.Net/Seat

© ZKW

Ibiza-Modellreihe feiert Jubiläum

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C ov e r

60 – automotivebusiness

Freitag, 3. Oktober 2014

Quest Techno Marketing Eine aktuelle Studie zeigt Produktionstrends der weltweiten Automobilindustrie

Kommentar

Die Internationalisierung schreitet weiter voran

Die Krux mit den Verbrauchsangaben

Demnach gab es eine deutliche Produktionsverschiebung aus dem Westen in die Schwellenländer.

Peking/Wien. Die Wirtschaftskrise ist noch weit weg, und der Jahrtausendwechsel ist eben ohne die angekündigten Probleme über die Bühne gegangen, als die US-Automobilindustrie auf ihrem Zenit steht. Fast jedes fünfte neue Auto der Welt wird im Jahr 2000 in den USA gefertigt. Gemeinsam mit Japan, Deutschland, Frankreich und Südkorea liegt der Weltmarktanteil sogar bei rund 60% – 6 von 10 neu gebauten Fahrzeugen rollen also in einem dieser Länder vom Band. Nur 13 Jahre später hat sich der gemeinsame Weltmarktanteil laut einer aktuellen Studie von Quest Techno Marketing auf rund 35% dramatisch reduziert und die Internationalisierung der Automobilindustrie rasant Fahrt aufgenommen.

Jürgen Zacharias

H

m, also vermutet haben das ja wohl viele von uns, aber nun haben wir es schwarz auf weiß: Die Forschungsorganisation International Council on Clean Transportation (kurz ICCT) hat nämlich herausgefunden, dass der tatsächliche Spritverbrauch vieler Autos höher liegt, als von den Herstellern angegeben. Und das nicht um kleinliche vier, fünf oder sechs Prozent, sondern um mehr als ein Drittel!

Richtig gelesen, Autos verbrauchen laut der Untersuchung also im Durchschnitt um ein Drittel mehr Treibstoff als angegeben! Ein 6-Liter-Auto braucht demnach nicht – wie erhofft – durchschnitlich sechs Liter auf 100 Kilometer, sondern acht Liter, und aus dem sparsamen 3-Liter-Ökoflitzer wird im Handumdrehen ein zwar immer noch sparsamer, aber trotzdem deutlich trinkfesterer 4-Liter-Schluckspecht.

Klar, dass die Automobilindustrie auf dieses Ergebnis mit einem Verweis auf die offiziellen Testverfahren reagierte und auf den Unterschied zwischen Laborbedingungen und tatsächlichem Kraftstoffverbrauch hinwies, aber ein Drittel Mehrverbrauch sind dann doch starker Tobak.

Erst recht, da laut ICCT die Lücke zwischen Angabe und Verbrauch vor zehn Jahren mit etwa zehn Prozent in noch deutlich kleineren Dimensionen klaffte.

Chinas steiler Aufstieg Verantwortlich für diese Entwicklung ist laut Quest das Drängen der Hersteller in neue Absatzmärkte, aber auch die attraktive Subventions- und Steuerpolitik

© Adrian Bradshaw/EPA/picturedesk.com

Jürgen Zacharias

Mittlerweile kommt mehr als jedes vierte neue Fahrzeug der Welt aus China – ein Ende des Aufwärtstrends ist nicht absehbar.

Prozent an der globalen Automobilproduktion noch siebtgrößtes Herstellerland der Welt, läuft mittlerweile bereits mehr als jedes vierte neue Auto im Reich der Mitte vom Band. Damit werden in China mittlerweile sogar mehr Fahrzeuge produziert, wie in den USA und in Japan zusammen, und mit Indien und Brasilien schicken sich bereits die nächsten Schwellenländer an, eine ähnliche Entwicklung wie China hinzulegen: Indien konnte seit dem Jahr 2000 seinen Weltmarktanteil

der Schwellenländer sowie die dort herrschenden niedrigen Lohnkosten. In Summe herrsche damit ein „investorfreundliches Umfeld“, das seine Wirkung nicht verfehlt habe. Mehr noch, gilt China mittlerweile doch sogar als das neues Mekka der Automobilindustrie.

Im Jahr 2000 mit einem Anteil von 3,5

auf 4,4 Prozent mehr als verdreifachen und Brasilien mit 4,3 Prozent immerhin vereineinhalbfachen.

Weltweit vernetzter Verbund Bemerkenswert an dieser Entwicklung sei laut Quest Techno Marketing neben dem rasanten Aufstieg Chinas v.a. die Internationalisierung der Produktion in einem „weltweit vernetzten Verbund“; die Hersteller seien schließlich großteils die gleichen geblieben. Und würden dies auch in Zukunft mit kleineren Verschiebungen weiter bleiben. Es geht also in erster Linie um eine dramatische Neuorganisation der globalen Produktionsstandorte. www.quest-trendmagazin.de

Apollo Werk in Planung

Bosch Die Kfz-Sparte legt um sieben bis acht Prozent zu

Opel Deutscher Hersteller weiter auf einem „guten Weg“

Apollo will seine Reifen schon bald in Gyöngyöshalasz produzieren.

Gerlingen. Eigentlich will sich der deutsche Mischkonzern Bosch unabhängiger von seiner Kfz-Sparte aufstellen. Im laufenden Jahr scheint dieses Vorhaben aber nicht in die Tat umsetzbar zu sein, die Kfz-Sparte dürfte laut jüngsten Prognosen nämlich um sieben bis acht Prozent gegenüber 2013 zulegen, während der gesamte Konzern nur ein Wachstum von drei

Rüsselsheim. Es hat eine Zeit gedauert, bis der deutsche Automobilhersteller Opel seinen Sanierungskurs eingelegt hatte, aber nun scheint das Unternehmen unbeirrbar in Richtung schwarzer Zahlen unterwegs zu sein. Auch Turbulenzen in seinem Russlandgeschäft können dem Autobauer nun nichts mehr anhaben; laut eigenen Angaben will man wie geplant 2016 in

HUN-Investition

die Gewinnzone kommen. „Wir halten daran fest, bis Mitte des Jahrzehnts wieder profitabel zu werden“, sagte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann. „Einbußen in Russland können wir auch durch Marktanteilsgewinne im übrigen Europa kompensieren.“ Dort will Opel seinen Marktanteil in den nächsten Jahren von sechs auf acht Prozent steigern. www.opel.de

© APA/EPA/Hendrick Schmidt

Budapest. Der indische Reifenhersteller Apollo Tyres errichtet im 80 km östlich von Budapest gelegenen Gyöngyöshalasz ein neues Werk um 146 Mrd. Forint (467,54 Mio. €), wobei die ungarische Regierung etwas mehr als ein Zehntel der Investitionssumme als Subvention beisteuern will. Die neue Fabrik werde jedes Jahr Reifen für 16.000 Pkws sowie 3.000 Nutzfahrzeuge produzieren und 975 neue Arbeitsplätze schaffen, sagte der Staatssekretär im Außenministerium, Peter Szijjarto. Apollo Tyres beliefere große Autobauer wie Daimler, Tata, Volkswagen und Suzuki. www.apollotyres.com

bis fünf Prozent aufweisen dürfte.

Erfolgreichster Teil der Pkw-Sparte ist das Nutzfahrzeuggeschäft, das im laufenden Jahr sogar um zehn Prozent wachsen dürfte. Lauft KfzSpartenchef Wolf-Henning Scheider mache der Konzern damit aktuell „jeden vierten Euro in der KfzSparte mit Technik für Lastwagen, Transporter und Busse“. www.bosch.de

© Bosch

© Apollo Tyres

Nutz-Geschäft wächst am stärksten Gewinnziele einmal mehr bestätigt

Jeden vierte Euro in seinem Kfz-Geschäft verdient Bosch mit Nutzfahrzeug-Technik.

Das Minus in Russland will Opel mit Marktanteilsgewinnen in Europa kompensieren.

i n n ovati on & U m we lt

Freitag, 3. Oktober 2014

automotivebusiness – 61

Nutzfahrzeuge Vollautonomes Fahren soll auch im Transportbereich noch in diesem Jahrzehnt möglich werden

Neben dem Automobilzulieferer Continental sind dabei die Hersteller Volvo Trucks und Daimler führend. herkömmliche Außenspiegel, LEDs verstecken sich dezent im Lack, die Sonnenblende ist in der Windschutzscheibe bereits integriert, und die Kommunikation läuft über ein in der Mittelkonsole integriertes und entnehmbares Tablet.

Die für das autonome Fahren notwendigen Technologien bündelt Mercedes in dem hochintelligenten System „Highway Pilot“, ähnlich dem Autopiloten eines Flugzeugs.

Moritz Kolar

Hannover. Für die Nutzfahrzeugbranche entwickelt ContiTech derzeit ein neues Konzept für Sicherheitstanks. Mit einer deutlich höheren Widerstandsfähigkeit als konventionelle Tanks aus Aluminium oder Kunststoff bieten sie eine sicherere Alternative für den Kraftstofftank. Das Tankkonzept wird dieser Tage erstmals auf der IAA Nutzfahrzeuge präsentiert. Bei der Entwicklung hat sich ContiTech an den hohen Standards orientiert, die für ähnliche Technologien in der Luftfahrt und im Rennsport gelten. „Entstanden ist so eine neue Materialkonstruktion, die unseres Wissens nach im Nutzfahrzeugbereich einzigartig ist“, berichtet Horst Gatzweiler, Leiter Behälterbau bei ContiTech. Den Kern bildet ein mehrlagiger Innentank, der das flüssige Medium aufnimmt.

Umgeben ist der Innentank von einer leichten Außenhülle aus Verbundwerkstoff. Durch diese Materialkombination bleibt der flüssige Inhalt selbst bei hoher Krafteinwirkung geschützt.

Erste Tests, durchgeführt an der fka Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen mbH Aachen, haben das verbesserte CrashVerhalten des neuen Tankkonzepts bestätigt. www.conti-online.com

bei Continental. Ziel sei es, so Ruf, ebenso wie beim Pkw, automatisiertes Fahren ab 2025 auch bei Nutzfahrzeugen auf Teilstrecken zu ermöglichen; noch in diesem Jahrzehnt soll diese Technologie auf die Straße kommen.

Zukunftsvision auf der IAA

Vorn mit dabei bei dieser Entwicklung ist auch der deutsche Autozulieferer Continental, der durch die Vernetzung von Fahrerassistenzsystemen mit einer Cloud und anderen Verkehrsteilnehmern einen entscheidenden Schlüssel hin zu einer höheren Transporteffizienz sieht. „Ein wesentlicher Grundstein sogenannter intelligenter Transportsysteme sind auch hochgenaue Karten und der Zugriff auf umfassende, vernetzte Mobilitätsdaten“, erklärt Michael Ruf, Leiter Business Unit Commercial Vehicles & Aftermarket

Einen ähnlichen Marschplan hat sich schon vor Jahren der deutsche Premiumhersteller Mercedes-Benz zurechtgelegt – und scheint dabei gut voranzukommen; jedenfalls lässt dass die auf der IAA Nutzfahrzeuge präsentierte Studie „Future Truck 2025“ vermuten.

Das Fahrzeug basiert auf bestehenden Assistenzsystemen mit weiterentwickelter Sensorik und gibt damit und mit seiner Fähigkeit zum vollautonomen Fahren sowohl optisch als auch technisch einen realistischen Ausblick auf

den Fernverkehrs-Lkw von morgen. Seine Fähigkeiten demonstrieren konnte der Future Truck bereits im Sommer mit Fahrten bei Geschwindigkeiten bis zu 80 km/h in realistischen Verkehrssituationen auf einem Teilstück der Autobahn A14 in Magdeburg.

Jetzt wurde die Sattelzugmaschine für ihren Auftritt bei der IAA mit einem aerodynamisch optimierten Auflieger kombiniert; das optische Erscheinungsbild soll den großen Schritt vom klassischen Lkw zum autonomen Transport­f ahrzeug der Zukunft veranschaulichen. Eine Ver­längerung der Frontpartie ermöglicht weiche und aerodynamisch-fließende Formen, und die Lackierung in hellem Silber unterstreicht mit ihren Licht­effekten die sanfte Formgebung.

Was eigentlich zählt, sind aber die inneren und technischen Werte: Kompakte Kameras er­setzen

Im unteren Bereich der Frontpartie scannt ein Radarsensor den Fern- und Nahbereich nach vorn.

Der Frontradarsensor erfasst eine Reichweite von 250 m und deckt einen Öffnungswinkel von 18 Grad ab. Der Nahbereichs­sensor hat eine Reichweite von 70 m und bestreicht einen Winkel von 130 Grad. Den Bereich vor dem Fahrzeug hat außerdem eine Stereokamera im Blick, sie ist oberhalb der Brüstung hinter der Windschutzscheibe montiert. Damit werden ein- und zweispurige Fahrbahnen, Fußgänger, bewegliche und unbewegliche Gegenstände und sämtliche andere Objekte innerhalb des überwachten Raums erfasst. Die Kamera erkennt alles, was sich vom Hintergrund abhebt und kann somit auch den Freiraum präzise ermitteln. Die Front-Stereokamera nimmt außerdem die Informationen von Verkehrsschildern auf. Die Überwachung der Fahrbahn links und rechts des Lkw übernehmen seitlich angebrachte Radarsensoren; sie sind links und rechts vor der Hinterachse der Zugmaschine montiert. Die Reichweite beträgt 60 m, die Sensoren decken einen Winkel von 170 Grad in Längsrichtung ab. www.volvotrucks.com www.daimler.com

Visio.M Das Konsortium präsentierte kürzlich ein neues Sicherheitspaket für elektrisch angetriebene Kleinstfahrzeuge

Im leichten Elektroauto sicherer unterwegs München. Effiziente, elektrisch angetriebene Kleinstfahrzeuge bieten eine große Chance, den Ausbau der Elektromobilität weiter voranzutreiben. Verkehrsexperten warnen jedoch davor, dass das derzeit für Fahrzeuge der Zulassungsklasse L7E („Quad-Klasse“, max. 400 kg Leergewicht) vorgesehene Sicherheitsniveau für den Massenverkehr ungenügend ist. Die Forscher des Teilprojekts Sicherheit im Visio.MKonsortium haben sich diese Situation angesehen und zeigen nun, wie auch bei diesen Fahrzeugen ein angemessenes Sicherheitsniveau erreicht werden kann.

für die Dachstruktur werden hochfeste Aluminium-Profile eingesetzt.

Die hohe Steifigkeit der Fahrgastzelle und die zwangsläufig kleineren Deformationswege der Karosserie führen bei einem Unfall dazu, dass hohe Kräfte auf die Insassen einwirken. Dem begegnet der Visio.M mit einem integralen Sicherheitskonzept, das sich auf eine ausgefeilte Erfassung des Verkehrsgeschehens mit Radar-

und Kamerasensoren stützt. Dank der 360°-Erfassung der unmittelbaren Fahrzeugumgebung erkennt der Visio.M frühzeitig kritische Fahrsituationen. Diese Informationen werden nicht nur für Fahrerassistenz und Warnung genutzt.

Erkennt das Fahrzeug eine nicht mehr vermeidbare Kollision, aktiviert es schon vor dem eigentlichen Crash die eingebauten Insassenschutzsysteme.

Ein wesentlicher Baustein dieser Strategie sind zusätzliche StrukturAirbags: Im Stoßfänger und in der seitlichen Fahrzeug-Verkleidung sind Kunstfaser-Druckschläuche montiert. Sekundenbruchteile vor dem Aufprall füllt ein Gasgenerator den Druckschlauch. Dieser schiebt die Fahrzeugverkleidung nach außen und positioniert sich als zusätzliches Absorptionselement zwischen Außenhaut und Fahrzeugstruktur.

Sitz wird verschoben

© IAV

Vorausschauende Sensoren

Das 360°-Sensorfeld des Visio.M ermöglicht das frühzeitige Erkennen von Unfällen.

Die auf die Insassen wirkenden Kräfte werden durch adaptive Gurtstraffer- und Kraftbegrenzer-Systeme kontrolliert. Ein zusätzlicher 2-Punkt-Gurt auf der Innenseite verbindet die Insassen optimal mit dem Sitz. Erkennt das System einen unvermeidlichen Seitenaufprall, wird der Insasse auf der Unfallseite unmittelbar vor dem Anprall mit dem Sitz nach innen verschoben.

Den Zusammenprall von Fahrer und Beifahrer fängt ein Airbag zwischen den Sitzen ab. www.visiom-automobile.de

Gabriel unterstützt deutsche Autobauer

© APA/EPA/Holger Hollemann

Sieht futuristisch aus und ist es auch: Mercedes-Benz „Future Truck 2025“.

Conti setzt auf Vernetzung

Vor allem beim Zusammenstoß mit schwereren Fahrzeugen muss das Kleinstfahrzeug trotz geringerer Außenabmessungen seinen Insassen einen sicheren Überlebensraum bieten. Im Visio.M wird dieser durch eine steife Fahrgastzelle gebildet, die aus mit Carbonfasern verstärktem Kunststoff besteht. Für die Deformationszonen im Vorder- und Hinterwagen sowie

Der mehrlagige Innentank liegt inmitten einer Verbundstoff-Außenhülle.

Komplettes Kamerasystem

© Daimler

Hannover. Es ist mittlerweile zwei Jahre her, da sorgte ein Test von Volvo Trucks in Spanien für Aufsehen: Der schwedische Nutzfahrzeughersteller hatte mit serienüblichen Fahrerassistenzsystemen und einer neu entwickelten Software den teilautonomen Kolonnenverkehr geübt. Hinter einem von einem Menschen gelenkten Führungsfahrzeug, in diesem Fall war es ein Volvo-Lkw, reihten sich vier andere Fahrzeuge ein und übergaben die Steuerung an die elektronischen Systeme. Der autonome Konvoi rollte anschließend mit rund 90 km/h und nur sechs Metern Abstand zwischen den einzelnen Fahrzeugen über die rechte Spur. Auf der Straße ist die Technologie zwar immer noch nicht, in ihrer Entwicklung sind aber sowohl Volvo Trucks als auch andere Hersteller mittlerweile einige Schritte weiter. Und das gilt sowohl für die Realisierung des Kolonnenverkehrs, als auch für vollautonomes und unabhängiges Fahren einzelner Lkw.

ContiTech denkt an neue Sicherheitstanks © ContiTech/Thomas Boellinghaus

Auch Nutzis träumen von einer autonomen Zukunft

short

Sigmar Gabriel hält derzeit nichts von schärferen EU-Klimaauflagen.

Wolfsburg. Deutschlands Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat Forderungen nach schärferen EU-Klimaauflagen für Autohersteller vorerst eine Absage erteilt. „Ich werde als dafür zuständiger Minister in der Bundesregierung dafür sorgen, dass wir nicht jetzt schon wieder in die nächste Regulierungsstufe eintreten“, sagte er vor wenigen Tagen vor VW-Mitarbeitern bei einer Betriebsversammlung in Wolfsburg. Es könne nicht der nächste Schritt geplant werden, ohne zu wissen, wie sich die Bestimmungen auf die Automobilindustrie auswirkten, sagte Gabriel. Das müsse zunächst geprüft werden. Der Wirtschaftsminister hält manche Vorstöße für härtere Auflagen für nicht ganz ehrlich. „Manchmal ist es auch eine verdeckte Politik gegen deutsche Automobilhersteller.“ www.bmwi.de

M ode l l & H a n de l

62 – automotivebusiness

Freitag, 3. Oktober 2014

Peugeot 508 SW Ein technisch gründliches Facelift macht den großen Peugeot fit für die gehobene Mittelklasse

short

Ein Auto mit perfekten Skills für Individualisten

Der Van-Klassiker in fünfter Generation

© Renault

Von Limousine bis Hybrid-Kombi – das Portfolio des 508 wurde an den richtigen Kanten glattgezogen.

Mallorca. Es ist doch verblüffend, wie breitgestreckt sich aktuell das Modellangebot von Peugeot präsentiert. Man bedient wirklich alle Fahrzeugkategorien, von Cityflitzer bis Family-Van, von Sportwagen bis SUV, von Lieferauto bis Limousine – und in den meisten Sparten gleich mehrfach. Wer sich dieser Tage auf die Homepage der Löwenmarke begibt, findet die Fülle der Modellreihen quasi gestapelt vor, ein eigener „Modellfinder“ hilft beim Suchen und tut sich rechtschaffen schwer dabei.

Was letztlich nicht mal dadurch begünstigt wird, dass all die Vertreter der verschiedenen Autogattungen mit Löwen-Signet vorn drauf noch dazu allesamt sehr gute Autos sind. Das war nicht immer so; der RC-Z etwa, der Sportlöwe, war zwar schon immer fesch, aber zeitweise nicht wirklich sportlich.

Nun gibt es ihn als R-Modell mit 300 PS und das schraubt endlich so richtig an. Oder der 107, jenes seltsame Froschauge in Baugleichheit mit Citroen und Toyota, das durch extravagantes Design zu punkten trachtete – der heuer in Genf präsentierte 108 ist nun jener richtig erwachsene Kleinstwagen, den man ohne Umschweife ernst nehmen kann. Und der somit bereit ist, die Zukunft zu erobern.

Paris. Auf der Pariser Autoshow zeigt Renault die neue und fünfte Generation des VanKlassikers Espace. Die vierte Generation des Espace ist nun bereits seit zwölf (!) Jahren am Markt, die Zeit ist also mehr als reif. Der neue Espace bricht allerdings auf weiten Strecken mit den Assets der letzten Generationen und macht deutlich mehr auf chic als auf Van. Er unterscheidet sich mit seinem ausgeprägten CrossoverCharakter schon optisch von seinen Vorgängermodellen. Das Oberklassemodell soll modern interpretierte SUV-Merkmale mit der eleganten Erscheinung einer Limousine verbinden.

Im Innenraum bleiben die Eckpfeiler der Espace-Reihe jedenfalls erhalten. Geräumig, hell und äußerst variabel soll der neue Espace werden. Inspiriert ist das neue Modell von der Studie „Initiale Paris Concept“, die im Vorjahr auf der Internationalen Automobil Ausstellung in Frankfurt vorgestellt wurde. www.renault.at

Plug-in-Hybrid für den Business-Liebling

Schattendasein

© Volkswagen

Und auch der 508, der seit 2010 die Oberklasse von Peugeot repräsentiert, ist ein ziemlich gutes Auto. Bloß wurde ihm bislang zu wenig Aufmerksamkeit zuteil.

Obwohl sich die Baureihe mit der 5 vorn – traditionsreich allenthalben, man denke nur an Klassiker wie 504 oder 505 – durch einen

Plug in Hybrid-Antrieb nun auch für VW Passat-Limousine und Kombi.

Der neue Peugeot 508 SW ist ab November bestellbar und beginnt als 1,6 HDI mit 115 PS bei doch preiswerten 26.900 Euro.

ziemlich interessanten Modellreigen auszeichnet. Neben der soliden Limo finden sich ein hochattraktiver Kombi sowie ein hochgestelltes Audi-Allroad-Pendant namens RX und Letzteres dann auch noch in einer Hybrid-Version. Aber mal ehrlich: Hätten Sie als nicht löweninteressierter Automobilist überhaupt gewusst, dass Peugeot ein dem Allroad ebenbürtiges Konkurrenzmodell gegenüberstellen kann?

Gut aufgestellt Eben. Das soll der neue 508 nun ändern. Mit einer schön glattgestrichenen Karosserie, der man die Änderungen zwar nicht gleich, aber nach genauerer Betrachtung doch nachhaltig ansieht. Mit einem

aufgeräumten Armaturenbrett, das seinen bisherigen Juke-BoxKnopfwüsten-Charakter an einen intuitiv bedienbaren Touchscreen abgibt. Und mit neuen Motoren: etwa einem sensationellen 2,2 l-Diesel mit 200 PS, der dem aktuellen Trend zu intelligentem Downsizing entsprechend, für feine Verbrauchswerte sorgt (und schon die Euro 6 Abgasnorm erfüllt).

Individualisten-Auto Das wichtigste Asset des neuen 508 steht allerdings in keinem Datenblatt: Der Peugeot 508, besonders als Kombi, hat das Zeug zum wahren Individualisten-Auto.

Möglicherweise bei jenen Leuten, die einst mit dem Eigenschafts-

wort (sic!) „Saabfahrer“ beschrieben werden konnten. Man erinnere sich da bloß an den 9-5 – technisch keineswegs eine Großtat oder was Besonderes, dennoch in gewissen Kreisen hoch angesehen. Als Fahrzeug, als Funktionsträger, als Statement. Gefühlt hat da ein 508 SW weit mehr drauf, egal in welcher Motor-Ausfertigung, erst recht als RXH. Und der Nimbus würde auch nicht schlecht passen.

Jetz braucht es nur noch ein gerüttelt Maß an Außen- wie Breitenwirkung, die sich am besten über die immer schon hochgeschätzten Skills eines großen Peugeot als Reisewagen herstellen ließen. Die Limo ist ab sofort bestellbar, die Kombis folgen im November. www.peugeot.at

Nissan Pulsar Mit dem neuen Kompaktmodell nimmt Nissan wieder direkten Kurs auf die Golf-Klasse

Neues Kompaktmodell bezieht Stellung Wien. Mit dem neuen Pulsar geht Nissan den nächsten wichtigen Schritt in Sachen Modellportfolio und bekennt sich damit wieder ein Stück mehr zur Kompaktklasse. Zwar sind die Japaner im Segment der kompakten SUV mit Juke, Qashqai und auch X-Trail gut vertreten, doch um in Europa mehr Gewicht zu erlangen, bedarf es allerdings wieder eines „echten“ Kompaktmodells, um sich erfolg-

reich gegen VW Golf, Opel Astra und Konsorten durchsetzen zu können. Der neu Pulsar feiert am 10. Oktober seinen Österreich-Einstand und ist dann ab Preisen von 17.990 € zu haben.

Starke Optik Optisch gibt sich der neue Kompakt-Nissan durchaus selbstbewusst. Die nahe Verwandtschaft

© Nissan

Salzburg. Für den VW Passat reicht Volkswagen gleich auch die GTE-Variante nach und bietet damit in der „Businessclass“ erstmals Plug-in-HybridTechnik an. Bis zu 50 Kilometer schafft der Passat GTE rein elektrisch, dann schaltet sich erst der Verbrenner hinzu.

Damit ergibt sich eine theoretische Reichweite von bis zu 1.000 Kilometerm, der Durchschnittsverbrauch soll bei 2,0 Litern liegen.

Der Fahrer kann den rein elektrischen Modus („E-Mode“) über eine Taste neben dem Schaltknauf auch gezielt ansteuern – etwa am Ende einer langen Fahrt, wenn das Ziel im urbanen Umfeld liegt.

Das Kontrastprogramm zum „E-Mode“ bietet der „GTEMode“, in dem der Passat die maximale Systemleistung von 160 kW/218 PS zur Verfügung stellt; verschiedenste Parameter wie die Gaspedal- und Lenkungskennlinien sind in diesem Modus zudem sportlicher ausgelegt. Der 1,4 Liter große TSI-Motor entwickelt eine Leistung von 156 PS, die E-Maschine liefert 115 PS. Das maximale Drehmoment des Plug-in Hybrid­antriebs beträgt 400 Nm. www.volkswagen.at

© Peugeot

josef linsbichler

Renault zeigt den neuen Espace erstmals am Pariser Salon.

Der Nissan Pulsar ist bis Jahresende ab 16.990 Euro Kennenlern-Preis zu haben.

zum Qashqai ist zwar erkennbar, doch verzichtet der Pulsar auf jegliche SUV-Allüren, wenn auch die Front recht prägnant im Wind steht. Im Inneren geht es schlicht und Nissan-typisch zu. Viele Schalter, verteilt auf die weiten Flächen des Armaturenbretts und des Cockpits, treffen auf gediegene Optik, zwar hauptsächlich in Hartplastik gehalten, aber nicht unhübsch in Szene gesetzt. Auf den 2,7 m Radstand gibt der Pulsar einen bequemen und großzügigen Innenraum frei, auch in zweiter Reihe sitzt man komfortabel. Im Kofferraum finden bis zu 385 l Gepäck Platz, auch damit ist der Pulsar in bester Gesellschaft im Kompaktsegment.

In Sachen Ausstattung lässt sich Nissan nicht lumpen und stattet den Pulsar bereits in der Einstiegsversion mit Klimaanlage, Tempomat, neuem farbigen Fahrerinformationsdisplay, vier elektrischen Fensterhebern sowie mit einem Soundsystem mit Bluetooth-Schnittstelle und LenkradFernbedienung aus. In höheren Ausstattungsgraden sind zudem

die von Nissan bekannten Sicherheits- und Infotainmentsysteme verfügbar: NissanConnect, Around View Monitor für 360° Rundumsicht, Nissan Safety Shield für 360° Sicherheit und vieles mehr.

Wenig Triebwerk-Varianten Im Gegensatz zur opulenten Serienausstattung steht das Motorenangebot: Zwei Benziner und ein Diesel, that‘s it! Doch mit dem Leistungsspektrum von 110 PS bis 190 PS deckt Nissan alle Begehrlichkeiten der Kundschaft ab, denn immerhin ist mit dem 1,6 l Benziner auch ein Topmodell mit 190 PS zu haben, das Sportfahrern genüge tun sollte. Die Mehrheit der PulsarInteressenten wird allerdings zum 1,5 l Diesel mit 110 PS greifen, der im Durchschnitt nur 3,5 l Diesel auf 100 km schlucken soll. Generell verfügen alle drei Motoren über eine Turbo-Aufladung und eine Start-Stopp-Automatik. Als Einstandsgeschenk bietet Nissan den Pulsar in Österreich noch bis Jahresende zum Preis von 16.990 € an. www.nissan.at

R u n d u m s au to

Freitag, 3. Oktober 2014

automotivebusiness – 63

Frost & Sullivan Die Unternehmensberatung prophezeit dem Markt für Biokraftstoffe ein rasantes Wachstum

short

Biokraftstoffe werden laut Studie zum großen Renner

Ford bringt neue Hörbuch-App für Sync Detroit. Ford bietet in Zusammenarbeit mit dem britischen Penguin-Verlag eine exklusive sprachgesteurte Hörbuch-App für sein Infotainmentsystem Sync an. Sie wird zunächst allerdings nur in englischer Sprache erhältlich sein und bietet beliebte Geschichten wie „Charlie und die Schokoladenfabrik“ und 18 andere Werke von Roald Dahl für unterwegs.

Unter den Erzählern sind Oscar-Preisträgerin Kate Winslet, TV-Moderator Stephen Fry und der Komiker David Walliams.

Die Hörbuch-App folgt einer Reihe von Online-Angeboten, die bereits per Ford Sync AppLink in Modellen der Marke genutzt werden können. www.ford.at

Das globale Geschäftsvolumen soll von aktuell 74,20 Mrd. Euro bis 2016 auf 117,05 Mrd. Euro steigen.

Moritz Kolar

Laut der Untersuchung der Unternehmensberatung erwirtschaftete der Weltmarkt für Biokraftstoffe (Biodiesel und Bioethanol) im Automobilbereich einen Umsatz von 94,61 Mrd. USD (74,20 Mrd. €) im Jahr 2013 und soll voraussichtlich noch auf 149,25 Mrd. USD (117,05 Mrd. €) im Jahr 2018 anwachsen.

Die Vereinigten Staaten sind dabei sowohl der führende Hersteller als auch Verbraucher von Ethanol als Kraftstoffalternative für Fahrzeuge, gefolgt von Brasilien und China. Eine höhere Kraftstoffeffizienz für Fahrzeuge hat jedoch den Benzinverbrauch in den USA sinken lassen und zur sogenannten Ethanol Blend Wall geführt, welche die maximal mögliche Menge Ethanol darstellt, die nachgefragtem Benzin in den USA beigemischt werden kann und gleichzeitig den Markt daran hindert, sein maximales Potenzial auszuschöpfen. Dennoch eröffnet

Biokraftstoffe werden global immer stärker nachgefragt – das größte Wachstum ist im asiatisch-pazifischen Raum zu erwarten.

das Land laut Frost & Sullivan eine Vielzahl an Möglichkeiten für Zellulose-Ethanol-Hersteller. „Die Biodiesel-Industrie wird in den USA voraussichtlich stark bleiben, genauso wie in Lateinamerika, wenn auch Europa weiterhin der Hauptverbraucher und -hersteller von Biodiesel bleiben wird“, sagt Frost & Sullivan Chemicals, Materials and Food Research Analyst Shray Sharma. „Der Markt im asiatisch-pazifischen Raum wird am schnellsten wachsen, sowohl was Ethanol als auch Biodiesel für Fahrzeuge angeht.“

Billige Rohstoffe gesucht Der Zugang zu Rohmaterial zu konkurrenzfähigen Preisen wird laut der Studie für die Hersteller von Biokraftstoffen entscheidend

dazu beitragen, über verschiedene Regionen hinweg und inmitten von Preisschwankungen für Rohstoffe rentabel zu wirtschaften. Infolgedessen müssten sich die Hersteller nach Möglichkeiten zur Rückwärtsintegration umsehen. BiodieselProduzenten müssten zudem kostengünstige Rohstoffvarianten finden, wie z.B. tierische Fette und recyceltes Öl, um den steigenden Produktionskosten entgegenzuwirken.

Bewusstsein stärken Eine weitere Herausforderung für die Anbieter stellt laut Frost & Sullivan das fehlende Bewusstsein bei den Endkunden dar, die oftmals besorgt sind, dass der Biokraftstoff dem Fahrzeugmotor schaden könnte. Schätzungen

zufolge werden weniger als zehn Prozent der insgesamt 10,6 Mio. Flex-Fuel-Fahrzeuge auf den Straßen der USA mit dem höheren E85Ethanolgemisch betrieben. Zudem nehmen Preissubventionen für fossile Kraftstoffe dem Verbraucher den finanziellen Anreiz, Biokraftstoffe zu verwenden. „Hersteller müssen das Bewusstsein der Endverbraucher durch Branding- und Marketingkampagnen für verbesserte Kraftstoffgemische erhöhen”, schlägt Sharma vor. „Zudem werden Kundennähe und das Eingehen von Partnerschaften für effiziente Distributions- und Vertriebsnetze zu Wettbewerbsfaktoren für Unternehmen, die ihr Exportportfolio im globalen Markt für Biokraftstoffe im Automobilbereich erweitern wollen.“ www.frost.com

© Daimler

Milliarden-Zuwächse

car2go optimiert sein Angebot weiter © dpa-Zentralbild/Arno Burgi

Frankfurt. Der steigende Absatz von Nutz- und Personenfahrzeugen, insbesondere von Flex-FuelFahrzeugen, die es dem Nutzer möglich machen, eine individuelle Treibstoffmischung aus Bio- sowie fossilem Kraftstoff zu verwenden, wird laut einer aktuellen Analyse von Frost & Sullivan den Verbrauch von Biokraftstoffen im Automobilbereich auf der ganzen Welt antreiben. Die Durchsetzung eines höheren Biokraftstoffanteils pro Liter Kraftstoff kurbele den Bedarf an höheren Ethanolanteilen als das bisherige E10-Gemisch an und sorge damit für ein vermehrtes Interesse an Biokraftstoffen.

Bald können car2go-Kunden auch von Köln nach Düsseldorf fahren.

Köln/Düsseldorf. Daimlers Carsharing-Tochter car2go legt mit 1. Oktober die Geschäftsgebiete Köln und Düsseldorf zusammen. Dann sind Fahrten auch zwischen den Städten möglich.

Zusätzlich zu den bereits integrierten Städten Neuss und Hilden werden auch zwei neue Parkspots in Bonn und bei der Bayer AG an der Kölner Stadtgrenze zu Leverkusen eingerichtet. Die beiden Flughäfen Köln/Bonn sowie Düsseldorf Airport können dann ebenfalls aus dem gesamten Geschäftsgebiet Rheinland, wie es dann heißt, angefahren werden. www.car2go.com

Deal: Südkoreaner kooperieren mit MAN

GTÜ Deutsche Hersteller dominieren aktuellen Gebrauchtwagenreport – Toyota bei Kompakten (1 bis 3 Jahre) voran

Qualitätswertung ist fest in deutscher Hand Plätze in der Oberklasse. BMW gewinnt wiederum mit absoluten Bestwerten bei den Sportwagen.

Mercedes prescht mit der GL-Klasse bei den SUV/Geländewagen vor.

Bei den Kleinwagen fährt Kia den Sieg ein, und Peugeot gelingt in der

Top bei den ein- bis dreijährigen Gebraucht-Kompakten: der Toyota Prius; bei den vier- bis sechsjährigen liegt der Audi A3 voran.

Mittelklasse erstmals der Sprung auf den ersten Platz.

Die Klassensieger Der neue Kia Rio und der Audi A1 belegen bei ein bis drei bzw. vier bis fünf Jahre alten Pkws jeweils den Spitzenplatz bei den Kleinwagen. Bei den Kompakten führen Toyota mit dem Prius (1 bis 3 Jahre) und Audi mit dem A3 (4 bis 5 Jahre). Peugeot gelingt mit dem 508 erstmals der Sprung aufs Siegertreppchen (1 bis 3 Jahre), und der Audi A4 verteidigt souverän den ersten Platz bei den vier bis fünf Jahre alten Gebrauchten. Der VW Phaeton holt sich zum sechsten Mal in Folge Gold in der Oberklasse (1 bis 3 Jahre), gefolgt vom Porsche Panamera in der nächsten Altersklasse. Der BMW Z4 räumt bei den Sportwagen/Cabrios mit der geringsten Mängelquote des gesamten Gebrauchtwagenreports ab, und Mercedes macht bei den SUV/ Geländewagen mit der GL-Klasse das Rennen. Bei den Van/Minivan übernimmt der Chevrolet Orlando die Führung. www.gtue.de

© MAN

deutsche Modelle ihre Stellung in einzelnen Fahrzeugklassen weiter ausbauen. Die gesamte Oberklasse sowie die Sportwagen-Sparte sind nach wie vor fest in deutscher Hand. VW, Audi und BMW belegen unangefochten die ersten drei

© Toyota

Stuttgart/Frankfurt. Qualität zahlt sich nicht nur sprichtwörtlich aus: Pkws aus Deutschland belegen Top-Plätze im aktuellen Ranking des GTÜ-Gebrauchtwagenreports.

Im Vergleich zu europäischen und asiatischen Mitbewerbern können

Hankook: Die Vereinbarung mit MAN wird Anfang 2015 wirksam.

Seoul. Hankook wird Erstausrüster für verschiedene Schwerlast-Lkw von MAN. Der südkoreaniosche Reifenhersteller wird ab dem ersten Quartal 2015 seine Produktlinien E-Cube Max, Smart Flex und Smart Work an die Standorte des Lastwagenherstellers in Deutschland, Österreich und Polen liefern. Das Geschäft konzentriert sich zunächst auf den europäischen Markt und wird 25 Dimensionen im 22,5- und 24 Zoll-Bereich umfassen. Vorgesehen ist unter anderem die Erstbestückung der ­schweren MAN-Baureihen TGX, TGM und TGS. www.hankooktire.com

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