Automotive3008

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Freitag, 30. August 2013 – 55

Immer mehr rückrufe

CAM-Studie: Hersteller rufen immer mehr Fahrzeuge in Werkstätten zurück Seite 57

© Volkswagen

© dpa/Andreas Gebert

automotivebusiness noch grünere Produktion

VW nimmt modernste Kunststoffteile-Lackie­ rerei der Autoindustrie in Betrieb Seite 59

toyota rav 4 Vom freizeitmobil zur familienkutsche © Toyota

Conti und Cisco treiben Auto-Vernetzung voran

© Panthermedia.net/Sadik Demiroz

short

© ZKW/Press‘n‘Relations

Stuttgart. Jede Parkplatz-Suche dauert hierzulande durchschnittlich fast zehn Minuten, in Italien sogar 15 Minuten.

Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter Autofahrern, die im Auftrag von Apcoa Parking, dem europäischen Marktführer für Parkraum-Management, durchgeführt wurde. Der Preis, den Autofahrer für die Parkplatz-Suche bezahlen, ist demnach überraschend hoch: Pro Suche werden 4,5 Kilometer zurückgelegt, das verursacht Fahrzeugkosten von 1,35 €. www.apcoa.at

© Panthermedia.net/Berlinimpressions

Wiener Neustadt. Der heimische Automobilzulieferer ZKW eröffnete diese Woche sein neues Elektronik-Kompetenzzentrum in Wiener Neustadt. Nach nur acht Monaten Bauzeit startete bereits im Mai dieses Jahres die Serienfertigung von Elektronikmodulen für LEDScheinwerfer. Die ersten Auslieferungen von bisher 75.000 Steuerungen erfolgten im Juni, seit Juli wird im 3-Schicht-Betrieb gearbeitet. Bis Ende des Jahres sind rund 240.000 Module und 60 Facharbeitsplätze geplant. www.zkw.at

Machbarkeitsstudie Continental und Cisco beantworten mit einem Demon­strationsfahrzeug viele Fragen rund um die Netzwerksicherheit von digitalen ­Fahrzeugen und deren potenzielle Nutzungsmöglichkeiten für Kunden. Seite 56 Mercedes-Benz 10 Millionen C-Klassen in 30 Jahren

Volkswagen Mit „Vision Zero“ zu mehr Sicherheit

Von der aktuellen C-Baureihe wurden bereits 2,3 Mio. Fahrzeuge verkauft.

Stuttgart. Seit dem Marktstart 1982 hat Mercedes-Benz mittlerweile über zehn Mio. Fahrzeuge der C-Klasse an Kunden ausgeliefert.

Allein von der aktuellen Baureihe setzte die Marke seit der Markteinführung 2007 über 2,3 Mio. Limousinen, T-Modelle und Coupés ab.

In den USA, Südafrika und den BRIC-Staaten verkauft sich vor allem die Limousine gut, während das T-Modell besonders bei Kunden in Europa gefragt ist. Daneben führt das Coupé der C-Klasse in vielen Märkten die Zulassungslisten an, die Baureihe ist auch bei Geschäftskunden sehr beliebt.

www.daimler.com

© dpa/Jochen Lübke

München. Der heutige VolvoChef Hakan Samuelsson (Bild) kann das Kapitel MAN wohl endgültig abschließen. Der 2009 wegen einer Schmiergeldaffäre als Vorstandsvorsitzender des Lastwagenbauers geschasste Manager einigte sich mit seinem Ex-Arbeitgeber auf die Zahlung von Schadenersatz in Höhe von 1,25 Mio. €. Zuvor hatte Samuelsson mitgeteilt, dass die Münchner Staatsanwaltschaft ihre strafrechtlichen Ermittlungen gegen ihn gegen eine Zahlung von 500 000 € für wohltätige Zwecke einstellt. www.man.eu

© Daimler

© Volvo

Produktionsjubiläum bei Mercedes Unfallzahlen sollen weiter sinken

VW will seine Autos mit neuen Assistenz­ systemen noch sicherer machen.

Frankfurt/Wolfsburg. Auf der übernächste Woche startenden Automobilmesse IAA in Frankfurt will der deutsche Automobilhersteller Volkswagen sein neues Projekt „Vision Zero“ vorstellen. Ziel des Projekts ist es, durch neue Assistenzsysteme die Unfallzahlen nachhaltig zu reduzieren. So soll ein neues System für die Fußgängererkennung vorgestellt werden, bei dem das Fahrzeug in einer Notfallsituation ohne Eingreifen des Fahrers automatisch abbremst. Ein weiteres Hilfssystem soll das Fahrzeug automatisch durch Baustellen auf der Autobahn navigieren.

www.volkswagen.de

C ov e r

56 – automotivebusiness

Freitag, 30. August 2013

Continental & Cisco Die beiden Großkonzerne entwickeln gemeinsam Systeme für das vernetzte Auto der Zukunft

Kommentar

Die nächste Generation wirft ihre Schatten voraus

Häkelrollen als absolutes No-go

Machbarkeitsstudie soll Fragen zur Netzwerksicherheit und zum Mehrwert vernetzter Autos beantworten.

Traverse City/Hannover. Um Autofahren immer attraktiver zu machen, suchen Fahrzeughersteller und -zulieferer stets nach Möglichkeiten, innovative Funktionen in Fahrzeuge zu integrieren. Das Angebot reicht von Echtzeit-Verkehrsinformationen über Navigation und Filme für Passagiere bis hin zu drahtlosen Akutalisierungen aus der Cloud und automatisiertem Fahren. Dabei zeigt sich klar: Das Fahrzeug der Zukunft wird per nahtlosem Zugang zum Internet über drahtlose Netzwerke mit der Außenwelt kommunizieren müssen. Wie das gehen könnte, demonstrieren Continental und Cisco derzeit in den USA, wo sie auf den „Center for Automotive Research Management Briefing Seminars“ ein vernetztes Demonstrationsfahrzeug als Machbarkeitsstudie vorstellen.

Jürgen Zacharias

E

s gibt Vorurteile rund ums Autofahren, die halten sich ewig: Lenker mit dem Kennzeichen UU – so heißt es zumindest bei uns im Mostviertel – sind zu meiden, Duftbäumchen nur etwas für den Großbauern ums Eck und Häkelrollen auf der Hutablage der Inbegriff der Peinlichkeit.

Während Ersteres spätestens mit der Kreisverkehrflut der Nullerjahre auch auf WienerLenker ausgeweitet wurde und Duftbäumchen im Zuge der Retro-Welle wieder Einzug in das Auto halten (und dort beinahe als so etwas wie geschmackvoll gelten), sind die berühmten Häkelrollen etwas von der Bildfläche verschwunden. Macht aber nichts, denn offenbar haben sich die weder praktischen noch schönen automobilen Deko-Elemente derart nachhaltig in unsere Gehirne gebrannt, dass sie noch immer als die schrecklichmöglichsten AutoAccessoires gelten; bei einer kürzlich erfolgten Umfrage des Online-Automarkts AutoScout24 gaben dies jedenfalls satte 59 Prozent der befragten Österreicher zu Protokoll. Mit Respektabstand dahinter landete der Wackeldackel mit 28 Prozent aller Stimmen auf Platz zwei, dicht gefolgt vom kuscheligen Lammfell auf Sitz oder Lenkrad (25 Prozent) und dem – wohl doch noch nicht so retrotrendigen – Duftbaum, der für immerhin 17 Prozent der Österreicher immer noch zum Himmel stinkt.

Ausblick in die Zukunft Die Machbarkeitsstudie zeigt vor allem, wie Automobilhersteller das gleiche Niveau von Netzwerksicherheit wie zuhause oder im Unternehmen zur Verfügung stellen können. Cisco bietet dazu einen sicheren Software-Gateway, der die wichtigsten Netzwerkfunktionen von Cisco zur Verfügung stellt und sämtliche Kommunikations-Links und Mobilitätsdienste zum und vom Fahrzeug optimiert.

Die verwendete Netzwerktechnologie erlaubt dabei, nahtlos zwischen verfügbaren 3G, 4G oder anderen drahtlosen Netzwerken zu wechseln – basierend auf Position und Nutzereinstellungen. „Damit geben wir einen Einblick, wie die Kombination aus Automobil- und Netzwerk-Kompetenzen die

Nissan Sunderland-Pläne

Ausbau geplant

Mit einem gemeinsamen Demonstrationsfahrzeug zeigen Continental und Cisco die Zukunft der Fahrzeug-Vernetzung.

Herausforderungen an die nächste Generation von Kommunikationsund Sicherheitslösungen bewältigen und den enormen Mehrwert vernetzter Fahrzeuge nutzbar ma-

chen können“, kommentierte Guido Jouret, Vice President und General Manager, Internet of Things-Gruppe bei Cisco, die Machbarkeitsstudie. Ralf Lenninger, Leiter der Innovations- und Strategieabteilung der Division Interior bei Continental, ergänzt: „Vernetzte Fahrzeuge eröffnen uns ein weites Feld neuer Möglichkeiten, um das Fahren noch sicherer, effizienter und komfortabler zu machen. Deshalb suchen wir nach Wegen, um das Fahrzeug auf eine sichere, schnelle und zuverlässige Weise zu vernetzen.“

„Wir bei Continental sind sicher, dass das Internet nicht nur ins Auto kommt, sondern dass das Auto Teil des

Kooperation wird fortgesetzt

Internets wird.“

Das ist umso wichtiger, als man bei Continental, laut dem Vorstandsvorsitzenden Elmar Degenhart, davon ausgeht, „dass das Internet nicht nur ins Auto kommt,

Elmar Degenhart Continental

© Nissan

sondern dass das Auto Teil des Internets wird. Dies ermöglicht unzählige aufregende Möglichkeiten, um mit Innovation und Kreativität die Mobilität der Zukunft zu gestalten.“ Ausgehend von dieser ersten Machbarkeitsstudie, planen Continental und Cisco daher auch weiter zusammenzuarbeiten, um innovative Lösungen zu entwickeln, die der ständigen Vernetzung von Fahrzeugen zum Durchbruch verhelfen. „Unserer Meinung nach lassen sich die Möglichkeiten des vernetzten Fahrzeugs am besten durch Kollaborationen erschließen“, sagte Degenhart, „in welchen wir Fachkompetenzen zusammenbringen und bahnbrechende Technologien von der Idee über die Entwicklung bis zur Markteinführung umsetzen.“ www.conti-online.com

www.cisco.com

Frauenthal Plus beim Umsatz, Rückgang beim Ergebnis

CAR-Studie China wird für deutsche OEMs immer wichtiger

Wien. Trotz der schlechten Nutzfahrzeugnachfrage im ersten Quartal zog die heimische Frauenthal-Gruppe vor wenigen Tagen positive Halbjahres-Bilanz: Der Zulieferer konnte seinen Umsatz in den ersten sechs Monaten 2013 gegenüber dem Verlgeichszeitraum des Vorjahres um 5,5 Prozent auf 262,3 Mio. € steigern. Weniger gute Nachrichten gibt es aber auf der Ergebnisseite: Das EBIT der Gruppe sank im Vergleich zum

Duisburg/Essen. Die deutschen Hersteller verkaufen inzwischen fast so viele Autos in China wie in der EU. Im ersten Halbjahr 2013 entschieden sich im Reich der Mitte 1,706 Mio. Käufer für ein deutsches Modell, in den 27 EU-Ländern waren es 1,930 Mio, wie der Direktor des Center Automotive Research (CAR) an der Universität DuisburgEssen, Ferdinand Dudenhöffer, in einer Studie errechnete. „Ohne China sind die deutschen Autobauer

Halbjahr mit gemischten Gefühlen

Nissan will in sein Produktionswerk in Sunderland investieren.

Verkäufe in China steigen weiter an

Vorjahr um 5,6 Mio. € auf ein Minus von 3,8 Mio. €. Der Rückgang ist laut Angaben des Unternehmens hauptsächlich auf außerordentliche Einmalaufwendungen in der Division Frauenthal Automotive zurückzuführen, vor allem auf den Entkonsolidierungsaufwand in Höhe von zwei Mio. € für das verkaufte Druckluftbehälterwerk Frauenthal Automotive Ahlen GmbH.

gar nicht mehr vorstellbar.“ Den höchsten Anteil hat der chinesische Markt bei Volkswagen mit zuletzt 40,2 Prozent an den weltweiten Verkäufen der Marke VW, Schlusslicht ist bei diesem Wert MercedesBenz/smart: Die Daimler-Marken kommen der Studie zufolge auf 14,3 Prozent Anteil. Dazwischen liegen BMW/Mini, Porsche und Audi. Weltweit sind die USA der größte Automarkt, knapp dahinter folgt China. www.uni-due.de

Frauenthal-Vorstand Martin Sailer ist zuversichtlich, den Turnaround zu schaffen.

Wesentlich zum geplanten Ergebnis-Turnaround beitragen haben soll neben dem aktuell laufenden Rstrukturierungsprogramm bei den Druckluftbehältern und produktiovitätssteigernden Inves-titionen auch der kürzlich erfolgte Erwerb der schwedischen Automobilzuliefergruppe Gnotec. „Das Unternehmen entwickelt sich sehr erfreulich und liefert bereits im zweiten Quartal mit einem Umsatz von 15,4 Mio. Euro einen Ergebnisbeitrag (EBIT) von 1,1 Mio. Euro“, sagte Martin Sailer, Vorstand der Frauenthal-Gruppe.

www.frauenthal.at

© EPA

Akquisition zahlt sich aus

© Frauenthal Group/Foto Weinwurm

London/Yokohama. Der japanische Autobauer Nissan will sich unabhängiger von den Schwankungen der Landeswährung Yen machen. Aus diesem Grund will der Konzern die Produktion in seinem Werk im britischen Sunderland hochfahren. Japans Branchenzweiter hinter Weltmarktführer Toyota beantragte nach eigenen Angaben bereits vor wenigen Tagen den Ausbau der Anlage. Läuft alles glatt, soll ab 2015 im Nordosten Englands auch die Luxusmarke Infiniti vom Band rollen, die derzeit zum größten Teil in Japan gefertigt wird.

www.nissan-global.com

© Continental

Moritz Kolar

Volkswagen verkauft mittlerweile fast jedes zweite Fahrzeug im Reich der Mitte.

Freitag, 30. August 2013

Hersteller & Zulieferer

automotivebusiness – 57

Center of Automotive Management Das Auto-Institut hat die Zahl der Fahrzeugrückrufe unter die Lupe genommen

short

Noch nie gab es so viele Auto-Rückrufe wie 2013

China will China­Geschäft ausbauen

© Fiat

Während bei VW alles ohne Probleme läuft, ist die Rückrufquote bei BMW & in der restlichen Branche hoch.

Moritz Kolar

Fiat produziert mit Guangzhou bereits seit 2010 das Modell Viaggio.

Bergisch Gladbach. Probleme mit dem Gaspedal, defekte Gurtschlösser, schlecht angezogene Schrauben, unvorhergesehene Materialschwächen oder Airbags, die zu früh oder gar nicht auslösen: Gründe für Fahrzeug-Rückrufe gibt es Tausende, trotzdem hielt sich deren Zahl bis vor wenige Jahren in engen Grenzen. Durch die immer komplizierter werdende Technik hinter den Fahrzeugen kam es zuletzt aber zu einem sprunghaften Anstieg, der den Herstellern nicht nur viel Renommee und Milliarden Euro kostet, sondern seinen Höhepunkt immer noch nicht erreicht zu haben scheint.

Turin/Detroit. Fiat und Chrysler wollen den chinesischen Markt erobern. Der Turiner Autobauer feilt an einem Abkommen mit dem chinesischen Konzern Guangzhou Automobile Group Co. Ltd. (GAC) für die Produktion von Jeeps in China. Mit Guangzhou hat Fiat bereits 2010 einen Joint Venture gegründet, welches das Modell Viaggio produziert und den 500 und den Bravo vermarktet.

Das Abkommen zwischen Fiat und den Chinesen soll in den nächsten Wochen unterzeichnet werden, berichtete die Tageszeitung Corriere della Sera. Fiat drängt, dass der Jeep in dem Produktionswerk des Joint Ventures in Changsha produziert wird, in dem bereits 140.000 Viaggio-Modelle pro Jahr hergestellt werden und wo die Produktionskapazität auf 300.000 Autos pro Jahr steigen soll.

Für Chrysler ist es der zweite Anlauf in China. Der JeepHersteller American Motors gründete dort 1983 als erster ausländischer Autobauer ein Gemeinschaftsunternehmen.

Später kam American Motors zu Chrysler, noch später Chrysler zu Daimler.

Gemeinsam mit dem chinesischen Partner wurde 2005 eine neue Fabrik in Peking eröffnet, weil der alte Standort zu eng wurde. Nach der Trennung von Daimler war Chrysler aus der Fabrik ausgezogen und musste in China wieder von vorn beginnen. www.fiat.it

www.chrysler.com

Zahl der Rückrufe steigt an

© dpa/Andreas Gebert

Geht es nach einer aktuellen Studie des Centers of Automotive Management (CAM), wird es 2013 nämlich mehr Fahrzeug-Rückrufe geben, als je zuvor. Demnach haben die Hersteller allein in den USA (der US-Markt wird aufgrund seiner großen Absatzbedeutung und aufgrund der Tatsache, dass es kaum anderswo derart detailliierte Aufzeichnungen über Rückrufe gibt, vom CAM als Referenzmarkt

USA: BMW „glänzt“ mit höchster Rückrufquote der deutschen Hersteller.

analysiert) im ersten Halbjahr 11,1 Mio. Autos wegen diverser Probleme zurück in die Werkstätten gerufen und damit um 230 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im gesamten Jahr 2012 wurden laut CAM 15,6 Mio. Pkw zurückgerufen, im Rekordjahr 2010 waren es sogar 18 Mio. Rückrufe.

Während die deutschen Hersteller Volkswagen und Mercedes in den USA mit einer Rückrufquote von 0 bzw. 0,2 Prozent glänzen, liegt BMW mit satten 334 Prozent im ersten Halbjahr deutlich an der Spitze. Zur Berechnung der Quote wird die Anzahl der im laufenden Jahr bekannt gewordenen Rückrufe mit der Zahl der im laufenden Jahr verkauften Fahrzeuge ins

Verhältnis gesetzt – eine Quote von 334 Prozent bedeutet für BMW also, dass im ersten Halbjahr um 3,34 Mal mehr Fahrzeuge zurückgerufen werden mussten als verkauft werden konnten.

Auch bei Chrysler, Hyundai und Honda ist diese Quote mit 314 bzw.

294 und 265 Prozent alles andere als positiv; der weltgrößte Hersteller Toyota liegt mit einer Rückrufquote von 208 Prozent ebenfalls deutlich über dem Marktdurchschnitt von aktuell 142 Prozent.

Zum Vergleich: 2008 lag diese durchschnittliche Rückrufquote noch bei unter 60 Prozent, bis 2011 stieg sie dann auf 115 Prozent, ehe sie im vergangenen Jahr wieder auf 108 Prozent sank.

Laut CAM werden die meisten

Fahrzeuge wegen Problemen beim Insassenschutz in die Werkstätten zurückgerufen, in rund 38 Prozent der Fälle waren Sicherheitsmängel ausschlaggebend.

Ursachen für Rückrufe Neben der eingangs erwähnten zunehmenden Elektrifizierung der Fahrzeuge seien die Hauptgründe für die steigenden Rückrufquoten im sich intensivierenden Kostenund Wettbewerbsdruck zu suchen.

Da immer mehr Modelle auf dem Baukastenprinzip aufgebaut sind, wirken sich darüber hinaus Fehler in einzelnen Bauteilen oder Baugruppen auf überdurchschnittlich hohe Stückzahlen aus.

www.auto-institut.de

Tesla Neue Europazentrale in den Niederlanden eröffnet

Toyota Vorläufiger Verzicht auf Kältemittel Tetrafluorpropen

Tilburg. Der US-amerikanische Elektroauto-Hersteller Tesla hat im niederländischen Tilburg seine neue europäische Zentrale und Montagefabrik eröffnet. In der südniederländischen Stadt würden die Autos vom Typ Model S endmontiert und nach Europa vertrieben, teilte das Unternehmen vor wenigen Tagen mit. Tesla, einer der weltweit größten Hersteller von Elektroautos, will nach eigenen Angaben sein Geschäft in Europa ausdehnen und

Tokio. Im Streit um ein womöglich brandgefährliches Kältemittel für Auto-Klimaanlagen verzichtet nach Daimler nun auch der weltgrößte Hersteller Toyota in seinen Fahrzeugen auf diese Substanz.

Da es in Europa keine einheitliche Einschätzung zu den Gefahren von Tetrafluorpropen (R1234yf) gebe, habe Toyota die „temporäre Maßnahme vorgenommen“, wieder die in der Branche bisher übliche Substanz Tetrafluorethan (R134a) zu nutzen, sagte ein Sprecher von Toyota in Köln.

Toyota habe das neue umstrittene Kühlmittel Tetrafluorpropen in Europa bisher in drei Modellen eingesetzt, die seit Herbst vergangenen Jahres verkauft würden, sagte der Sprecher. Dabei handle es sich um das Hybrid-Modell Prius Plus, den Sportwagen GT 86 sowie den Lexus GS. Wie viele von den Fahrzeugen bisher verkauft wurden, wollte der Toyota-Sprecher nicht sagen. „Es sind Fahrzeuge, die nicht zu den meistverkauften von Toyota zählen; das wird keine große Zahl sein“, sagte der Sprecher. Daimler weigert sich, Tetrafluorpropen einzusetzen, da es

Neuer Insignia soll nur „erster Schritt“ sein

Bisher verkaufte Tesla 15.000 Autos weltweit – aktuelles Flaggschiff ist das Model S.

nach Angaben des Autobauers bei schweren Unfällen zu Bränden führen könnte. In seiner Einschätzung bekam Daimler kürzlich Rückendeckung vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). Bei Unfalltests unter „verschärften Versuchsbedingungen“ mit Autos, deren Klimaanlagen mit der umstrittenen Substanz laufen, war es in einem Fall zu einem Brand gekommen.

www.toyota.com

www.daimler.com

© Toyota

© Tesla

in den nächsten Monaten 15 neue Geschäfte und Service Center eröffnen. Das Unternehmen wählte Tilburg als Standort wegen der Nähe zum Hafen von Rotterdam, wo die Autos aus den USA ankommen, sowie der zentralen Lage in Europa. Tesla Motors mit Hauptsitz in Palo Alto, Kalifornien, baut seit 2003 elektrische Autos und verkaufte nach eigenen Angaben bisher 15.000 Wagen an Kunden in 37 Ländern. www.teslamotors.com

Toyota setzt nun wieder das früher verwendete Kältemittel Tetrafluorethan ein.

© EPA/Arne Dedert

Europageschäft soll weiter wachsen R1234yf: Daimler nicht mehr allein

Pro Tag laufen in Rüsselsheim rund 700 Insignia-Fahrzeuge vom Band.

Rüsselsheim. Der kriselnde deutsche Autobauer Opel will mit neuem Design und neuen Modellen zurück in die Erfolgsspur finden. Bis 2016 sollen daher insgesamt 23 neue Fahrzeuge und 13 neue Motoren auf den Markt kommen.

Erster Vorbote der Modell­ offensive ist der runderneuerte Insignia, dessen Serienstart vor wenigen Tagen im Stammwerk Rüsselsheim gestartet ist.

Die Produktion der ersten Insignia-Generation in Rüsselsheim startete 2008 – bisher rollten rund 600.000 Fahrzeuge von den Bändern. Die wichtigsten Märkte für das Modell sind Deutschland und Großbritannien. www.opel.de

Modell & Handel

58 – automotivebusiness

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© Porsche Austria

40 Jahre und kein ­bisschen leise

Freitag, 30. August 2013

Toyota RAV4 2.0 D-4D AWD Erwachsenwerden hat nicht nur Vorteile, aber doch schon einige

Vom Freizeitmobil zur ­Familienkutsche gereift Zu fast schon kritischer Größe pubertiert, präsentiert sich die vierte Generation des Kompakt-SUV.

© Opel

Forsches Upgrade für den offenen Germanen

Power-Update für den Opel Cascada auf der IAA im September.

Wien. 147 kW/200 PS Leistung, 300 Newtonmeter maximales Drehmoment und 235 km/h Spitze – die neue, besonders leistungsstarke 1,6 SIDI TurboVersion der neuen Opel-Motorengeneration feiert im Opel Cascada auf der diesjährigen IAA (12. bis 22. September) Weltpremiere.

Damit zeigt Opel zum ersten Mal die Hochleistungsversion des neuen Mittelklasse-Cabrios, die das Cascada-Benzinerportfolio nach oben hin abrundet und an zwei Auspuffendrohren auch von außen deutlich erkennbar ist.

Der Verkaufsstart erfolgt noch im Herbst. www.opel.at

Optisch bunkert, faktisch gewachsen, innerlich seriös, nicht nur beim Platz. Der RAV4 startet (ohne Allrad) bei 27.980 Euro.

keiten wurden bereits nach Version 2 endgültig über Bord geworfen).

Und einen zumindest optisch ziemlich bunkerten Eindruck kann der RAV4 weder auf den ersten, auf den zweiten, noch auf den dritten Blick verleugnen.

Erwachsenwerden Der RAV4 tat inzwischen, was aller wohlerzogenen Kunde im Laufe der Jahre tun: Er wurde langsam und konsequent erwachsen. Schon die zweite Variante legte viel vom spaßigen Fun-Faktor des äußeren ab, blieb aber dennoch kompakt, im Umfeld der Mitbewerber auch so was wie eine Benchmark. Mit den Generationen wuchsen die Ausstattungslinien und behende auch die Außenmaße. Aktuell halten wir nun bei Version 4.0, um im hippen Computersprech zu bleiben. Und im Vergleich zum Dreier-RAV4 wurden bloß in puncto Außenlänge satte 20 cm zugelegt (falls wer fragt: Als Dreitürer gibt es den RAV4 schon längst nicht mehr. Derlei Spaßig-

Freizeit und Familie Nun kann man den berühmten Golf-Vergleich ins Treffen führen: Ein Einser Golf ist kleiner als heutzutage ein Polo. Menschen und Autos werden größer mit der Zeit, es wachsen die Ansprüche ans Transportbedürfnis in Familienwie Freizeitangelegenheiten. Und letztlich auch dem rein feelingmäßigen Sicherheitsaspekt spielt die neue Größe des RAV4 in die

Hände: Man wähnt eine Menge Auto um sich herum. Viel Komfort, viel Luft im Kopfraum, bequeme ausladende Sitze, eine verstellbare Rückbank und auch noch viel Platz im Kofferraum. Längst bietet der RAV4 auch Familien genug Platz und reiht sich damit an der Startlinie neben die anderen kompakten Größen à la Tiguan, Kuga oder Mazda CX-5.

Großer Motor auf allen Vieren Unschwer zu erraten: Die Spritzigkeit und Leichtigkeit seiner diversen Vorversionen bleibt beim RAV4 der vierten Generation hinlänglich auf der Strecke. Wir fuhren den 150 PS starken Vierzylinder-Diesel mit Allradantrieb (den

schwächeren Selbstzünder mit 124 PS gibt es überhaupt nur als Fronttriebler). Es ist dies ein toller, runder Motor, der allerdings vollinhaltlich vonnöten ist, will man den RAV4 halbwegs spaßig bewegen. Die Schaltung gibt sich korrekt abgestimmt und hilft beim zügig fahren, der Allradantrieb nagt ein wenig am Rabaukentum, das wir früher so schätzten, aber dafür sind wir dann im Winter wieder dankbar. Der Innenraum schließlich bringt den größten Vorteil der RAV4-schen Adoleszenz: Nicht nur das Gestühl ist hochbequem und ledern, auch die Armaturentafel ist hochintelligent und ergonomisch gestaltet, auf dass sich manch anderer ein Beispiel nehmen darf.

www.toyota.at

Renault Zoe Der kleine, chice Stromer von Renault überzeugt im Alltagstest; einzig das Laden bleibt problematisch

Chic, kompakt und lokal emissionsfrei Wien. Elektromobilität wird irgendwann zum Alltag gehören.

Während manche Hersteller dies derzeit noch komplett negieren, investieren andere wiederum Milliarden in die Entwicklung zukunftsträchtiger Konzepte. Bei Renault hat Zero Emission schon eine lange Tradition, selbst für kleine Nutzfahrzeuge bietet der französische Hersteller eine umfangreiche Palette an E-Fahrzeugen an. Seit dem Frühjahr hat Renault aber auch einen chicen Stromer im ClioFormat im Programm, der alles kann, was ein kleiner Kompakter können muss und noch mehr.

die sechseckige Form des Rhombus aufgreift. Weitere typische Merkmale des Zoe Designs sind die kurze Motorhaube, das tropfenförmige Heck, prägnante Radhäuser und kurze Überhänge ebenso wie die verborgenen Türgriffe hinten. Im Innenraum wirkt der Zoe sehr modern und cool, wenn auch teilweise etwas zu verspielt und künstlich. Das Platzangebot

ist riesig, in zweiter Reihe lässt es sich komfortabel reisen. Bei voller Ausschöpfung der Kofferraumkapazitäten finden im Heck bis zu 1.225 l Platz.

Alltagstauglich Mit einer kolportierten Reichweite von 210 km ist der Zoe am Papier mehr als alltagstauglich.

Klare Sache Der neue Strom-Renault ist optisch äußerst gelungen; Kennzeichen ist das neue Markengesicht mit dem groß dimensionierten Rhombus. Damit das wie bei allen E-Fahrzeugen blau verchromte Markenzeichen noch plastischer hervortritt, ist es vor dem dunklen Hintergrund der quer über die Frontpartie verlaufenden Kühlermaske platziert, die in der Mitte

© Stockwerk Racing Team

Salzburg. Der deutsche Sportwagenhersteller Porsche präsentiert mit der neuen Generation des 911 Turbo und Turbo S die technologische und fahrdynamische Spitze der ElferBaureihe. 40 Jahre nach der Weltpremiere des ersten Turbo-Prototyps definiert der Porsche 911 Turbo die Grenzen des Machbaren für alltagstaugliche Sportwagen neu.

Das Alleinstellungsmerkmal des 911 Turbo ist seit 40 Jahren die extreme Spreizung zwischen Fahrdynamik und ­Effizienz, zwischen Exklusivität und Alltagstauglichkeit, zwischen Tradition und ­Innovation – den Stuttgarter Ingenieuren ist es gelungen, all das auch bei der neuen Generation spürbar zu machen.

Die Highlights der neuen 911 Turbo-Generation im Überblick: Die Aktive Hinterachslenkung steigert die Agilität auf Straße und Rundstrecke, die Adaptive Aerodynamik verbessert Performance, Effizienz und Alltagstauglichkeit, ein neuer Allradantrieb steuert die Kraftverteilung noch schneller und präziser, neue 3,8 l-BiturboMotoren mit 520 PS (383 kW) und 560 PS (412 kW), plus 30 PS Motorleistung und minus 16% beim Kraftstoffverbrauch im Vergleich zum Vorgänger, der Kraftstoffverbrauch sinkt auf 9,7 l/100 km.

Der 911 Turbo S ist serien­ mäßig mit aktivem Wank­ ausgleich (PDCC), Keramikbremse (PCCB), 20 ZollRädern und Voll-LED-Scheinwerfern aus­gestattet.

www.porsche.at

Wien. Als er uns einst die Unvernunft des kompakten GeländeSchicksters vortanzte, nahmen wir ihn zumindest nicht gleich ernst: Knappe Außenmaße, bisweilen Allradantrieb, hohe Sitzposition, knuddeliges Äußeres – so trat der RAV4 (das Kürzel steht für Recreational Active Vehicle 4-Wheel Drive) erstmals 1994 in unser automobiles Radarbild. Im Gegensatz zu manch skurrilem Mitbewerber setzte er sich durch und gut ab, gab den Trendsetter und etablierte in unseren Gedankengängen erst, dass so etwas wie ein kompakter SUV (nahmen wir bei ihm nicht überhaupt erstmals den Term „Sports Utility Vehicle“ in den Gaumen?) überhaupt Sinn macht.

Aus dem Trend wurde ein Boom, die Nachahmer folgten spät, aber doch und mittlerweile präsentiert sich das Segment, in dem ein RAV4 wildert, mehr als umkämpft wie voller Konkurrenten.

© fjs

Gregor Josel

Neuer 911 Turbo und Turbo S setzen abermals die Benchmark.

Renault Zoe: Franzosen-Stromer mit Pfiff; der Einstiegspreis liegt bei 20.780 Euro.

Der Durchschnittspendler legt ja tagtäglich gerade mal um die 60 bis 80 Kilometer zurück, in der Stadt sind es freilich noch weniger.

Im Test konnte der Zoe im echten Alltag immerhin mit echten 130 km Reichweite punkten. Erstaunlich ist vor allem die Agilität des kleinen Franzosen. Das geräuschlose, schnelle Dahingleiten macht richtig viel Spaß.

Unterm Strich ist der kleine Franzose also eine echte Alternative zu den benzinfressenden Konkurrenten, doch es gibt auch zwei Nachteile in der heilen Elektrowelt des stillen Zoe. Denn der Zoe lässt sich ausschließlich an Schnellladestationen laden und verfügt nicht wie manche seiner Konkurrenten über einen Adapter für normale Haushaltssteckdosen. Und dann wäre da auch noch der nicht ganz unwesentliche Preis von 20.780 €.

Denn hierzulande wird Elektro­ mobilität noch nicht so umfänglich gefördert wie beispielsweise in Frankreich, wo der Zoe gleich teuer ist wie der vergleichbare Clio mit Benzin­motor. (gj)

www.renault.at

I n n ovat i o n & U m w e lt

Freitag, 30. August 2013

automotivebusiness – 59

Volkswagen Der deutsche Massenhersteller nahm kürzlich die – laut eigenen Angaben – modernste Kunststoffteile-Lackiererei der Autoindustrie in Betrieb

Produktion wird deutlich grüner Moritz Kolar

Wolfsburg. Volkswagen intensiviert seine Umweltbemühungen: Nach nur 18 Monaten Bauzeit hat im Werk Wolfsburg die modernste Kunststoffteile-Lackiererei der Autobranche ihren Betrieb aufgenommen. Die Anlage senkt den Energieverbrauch um bis zu 50%, die Emissionen beim Lackierprozess fallen sogar um 90%. Damit leiste die neue Technik laut dem deutschen Automobilhersteller einen wichtigen Beitrag, um die Produktion in Wolfsburg deutlich umweltfreundlicher zu gestalten als bisher. Nach Inbetriebnahme können 120 Mitarbeiter in der Anlage bis zu 4.000 Stoßfänger täglich lackieren.

mit geringer Umweltbelastung und höchster Effizienz“, fasste Projektleiter Thomas Müller das Projekt zusammen, das damit wegweisend für die grüne Zukunft des Autobauers sein soll. „Dafür haben wir uns im gesamten Konzern umgeschaut und Technologien aus verschiedenen Werken zusammengeführt.“

Ambitionierte Zielsetzung „Die neue Lackiererei für Kunststoffe zeigt, dass wir die Nachhaltigkeit nicht nur bei unseren Produkten, sondern auch in der Produktion zielstrebig vorantreiben“, ergänzte Betriebsrat Chris-

tian Matzedda. Im Gegensatz zu älteren Anlagen benötigt die neue Kunststoffteile-Lackiererei in Wolfsburg für die Reinigungsvorgänge während des Lackierprozesses kein Wasser. Die entstehenden Lackstäube werden mithilfe von Steinmehl gebunden. „So trägt die neue Lackiererei in besonderem Maße dazu bei, die Ziele des ‚Think Blue. Factory.‘-Programms der Marke Volkswagen Pkw zu erreichen“, sagte Müller.

Ziel der Initiative ist es, bis zum Jahr 2018 die Produktion konzernweit um 25% umweltfreundlicher zu machen.

www.volkswagen.com

© Volkswagen

Energieverbrauch & Emissionen sollen um 50 bzw. 90% reduziert werden.

In der neuen Lackier-Anlage können täglich rund 4.000 Stoßfänger lackiert werden.

Wegweisendes Projekt „Der Betrieb der neuen Lackiererei verbindet innovative Prozesse

Daimler Hybridangebot

Drei-Liter-Klasse Stuttgart. Der S 400 Hybrid besaß 2009 den weltweit ersten serienmäßigen Hybridantrieb mit Lithium-Ionen-Batterie. Mit der neuen S-Klasse erweitert Mercedes-Benz das Hybridangebot in dieser Baureihe auf drei Modelle: S 400 Hybrid, S 300 BlueTec Hybrid und S 500 Plug-In Hybrid. Mit 69 Gramm CO2 pro km (3 l/100 km) soll der S 500 Plug-In Hybrid – der Mitte September bei der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt erstmals präsentiert wird und im kommenden Jahr auf dem Markt eingeführt werden soll – einen noch vor wenigen Jahren kaum für möglich gehaltenen Verbrauchsbestwert für Luxuslimousinen erreichen. Der 80 kW starke Elektroantrieb mit extern aufladbarer Batterie ermöglicht emissionsfreies Fahren mit einer Reichweite von cir­ca 30 km. Er ist kombiniert mit dem neuen 3,0 l-V6-Turbomotor. Damit erzeugt die S-Klasse unter den aktuellen Bedingungen der Zertifizierungsvorschrift als Vollhybrid 69 g CO2 pro km.

Weiterer Meilenstein

© Daimler

„Mit dem S 500 Plug-In Hybrid setzt Mercedes-Benz auf Basis unseres modularen Hybridbaukastens einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur emissionsfreien Mobilität“, erläutert Thomas Weber, Daimler-Vorstand für Konzernforschung und Leiter Mercedes-Benz Cars Entwicklung. „Die S‑Klasse wird so zu einem echten DreiliterAuto mit großzügigem Platzangebot und überragendem Antriebskomfort.“ www.daimler.com

Der Verbrauch des S 500 Plug-In Hybrid soll bei drei Liter/100 Kilometer liegen.

„Eventmarketing ist als Tool, mit dem man Botschaften, Werte und Image von Marken und Unternehmen nachhaltig transportieren kann, nicht mehr weg zu denken.“ sagt Walter Ilk, Geschäftsführer der Eventwerkstatt und Veranstalter des Austrian Event Award.

Auch heuer bestimmt die Fachjury in 11 Kategorien jeweils bis zu 5 Nominees und je einen Preisträger in Gold. Zusätzlich wird der Sonderpreis für Green Events vergeben.

INFO:

Am 2. und 3. Dezember trifft sich in Linz die Eventszene unter dem Motto „Vom Spektakel zum Sinn“.

Als erstes Programmhighlight erwartet Sie eine Führung im Musiktheater Linz am 02. 12 um 16:00 Uhr. Anmeldung unter tagung@linztourismus.at.

Um 18:00 Uhr beginnt die Veranstaltung des Austrian Event Award 2013.

Am 03.12.2013 lädt das Design Center Linz zum 4. Eventmanager Congress ein.

Informationen unter www.reglist24.com/eventmanager

Verleihung:

Abendveranstaltung am Montag, 02.12.2013, im Design Center Linz, Europaplatz 1, 4020 Linz

Online-Anmeldung und Infos: unter www.eventaward.at (veranstaltet von www.eventwerkstatt.at)

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bike spezial

60 – automotivebusiness

short

Vespa 946: Exklusive, kultige Edel-Version

Freitag, 30. August 2013

Zweirad-Markt Das Vespa-Wachstum hat sich etwas eingebremst, KTM und Harley-Davidson können kräftig steigern

Die Kleinen schrumpfen, die Mittelklasse legt zu

© Vespa

5,02% Minus per Ende Juli; Roller weiterhin stark, Mopeds und Supersportler immer weniger gefragt.

Die ersten 946er sind in Österreich Eingetroffen. Preis: ab 9.000 Euro.

Wien. Die Zulassungszahlen der Vespas steigen Jahr für Jahr.

Dennoch soll der Italo-Roller schlechthin keine Massenware werden. Schon gar nicht, wenn es um das Exklusivmodell 946 geht, von dem insgesamt nur eine beschränkte Stückzahl von 150 Modellen nach Österreich kommen wird. Die ersten Exemplare der teilweise handgefertigten Edel-Version mit Kultstatus vom Start weg sind nun hierzulande eingetroffen. Mit 125 cm�-Dreiventil-Einzylinder und 11,6 PS kostet sie ab 9.000 €, ABS und Traktionskontrolle sind dabei an Bord.

www.vespa.at

Triumph Speed Triple: Update & Aufwertung Rosbach v. d. Höhe. Bevor die Briten ihre Neuheiten für die Saison 2014 vom Stapel lassen, überarbeiten sie die bestehende Modellpalette. Eine der Kandidatinnen ist die Speed Triple.

Das Konfektions-Streetfighter-Modell wird optisch upgedatet, mit neuen goldfarbenen Dekor-Details wie zum Beispiel Logos und Zierstreifen auf den Felgen. Dazu kommen ein Klarglas-Rücklicht und ein GummiTankpad.

Neu ist die Farbe Caspian Blue. ABS ist nun Serienaustattung. Gleich geblieben ist der Preis: 14.690 €. www.triumphmotorcycles.de

BMW-Modelle für 2014: Detail-Modifikationen

Wien. Die klimatische Ausgangslage sorgte im heurigen Frühjahr für trübe Aussichten aufs Zweiradmarkt-Ergebnis. Kurze Zwischenhochs im April und Mai sorgten zwar für Belebung, doch erst Anfang Juni setzte echte Erholung ein – ein Zeitpunkt, zu dem das Motorradgeschäft gewöhnlich so gut wie gelaufen ist.

Vor diesem Hintergrund nimmt sich das Gesamtmarkt-Minus von 5,02 Prozent per Ende Juli eher gemäßigt aus. Zumal der Rückgang des Käufer-Interesses sich vor allem in der kleinen, der 50 cm�Klasse, auswirkt. Hier beträgt das Minus 19,27% (12.529 gegenüber 15.519 Fahrzeugen von Jänner bis Juli 2013 bzw. 2012).

Einen der Gründe für das Schrumpfen in der kleinsten Klasse ortet die Branche im verstärkten Zulauf zum 111-Zusatz im B-Führerschein, der nach einem sechsstündigen Kurs das Fahren von Achtelliter-Zweirädern erlaubt: Das Segment der Einspurigen bis 125 cm� Hubraum verzeichnet demzufolge kein signifikantes, aber immerhin ein Plus von 2,41 Prozent (7.210 zu 7.040 Einheiten).

© KTM

Beatrix keckeis-Hiller

KTM lancierte heuer die Adventure 1190. Gemeinsam mit der Duke 390 & Co. sorgte sie für ein sattes Zulassungsplus.

Fahrzeuge). Platzhirsch ist hier nach wie vor Vespa, mit dem Modell GTS 300 Super (1.543 zu 1.402 Stück).

Ein leichter Rückgang, einer um 2,45 Prozent, wird im Bereich der „großen“ Motorräder (L3) registriert (8.046 Fahrzeuge 2013, 8.248 Einheiten 2012). Auffallend ist, dass hier an der Spitze der Neuzulassungsstatistik nicht die günstigeren Marken auf den ersten drei Plätzen rangieren, sondern die zum Teil hochpreisigen Produkte der Hersteller BMW, KTM und HarleyDavidson.

Leichteisen im Plus Noch keine Auswertungen liegen vor, wie sich die Möglichkeit, bereits ab 16 Jahren die EinstiegsStufe vom A-Führerschein zu absolvieren, ausgewirkt hat (damit dürfen ebenfalls 125 cm�-Bikes gelenkt werden). Ungeachtet dessen legte heuer bisher das Segment der Leichtmotorräder, die Mittelklasse, mit einem Hubraum von mehr als 125 cm� signifikant zu, mit einem Anstieg um 27,59% (in Stückzahlen sind das 5.771 gegenüber 4.523

BMW, KTM und Harley Der Schlüssel des Erfolgs von BMW liegt in der Modellerneue-

rung des Großenduro-Flaggschiffs R 1200 GS begründet. Das über den ganzen Markt gerechnete GesamtPlus der Deutschen beträgt 9,53 Prozent, sprich 1.448 Fahrzeuge (2012: 1.322).

Bei KTM ist der hohe Neuzulassungs-Zuwachs von 30,74% nicht allein, aber besonders auf die Neueinführung der 1190 Adventure und der 1190 Adventure R zurückzuführen. Doch auch die ebenfalls neue Duke 390 sowie insgesamt die breite Aufstellung in den Einsteiger-Hubraumklassen sowie im – angestammten – Offroad-Bereich haben dazu stark beigetragen.

Die Österreicher konnten heuer bisher 2.671 Fahrzeuge zur Neuzulassung absetzen (2012: 2.043 Einheiten).

Harley-Davidsons kontinuierliche Zuwächse der vergangenen drei Jahre setzen sich weiter fort (siehe unten) – ein Erfolg, der den Amerikanern das heurige 110-JahrJubiläum versüßt.

Vespa mit leichtem Minus Leicht eingebremst hat sich das Wachstum beim nach wie vor unangefochtenen Marken-Marktführer: bei Vespa. Hinter dem kleinen Minus von 0,82 Prozent stecken aber immer noch mehr als 5.080 Fahrzeuge (2012: 5.122) – fast doppelt so viele wie beim Zweiten in der Neuzulassungs-Reihung, Honda (2.802 Fahrzeuge 2013, 2.804 Einheiten 2012).

www.datafact.com

Harley-Davidson Bereits 965 Neuzulassungen per Ende Juli, Händlernetz in Österreich komplettiert

Neue Farben für die S 1000 RR, mehr Serien-Technik für die R 1200 GS.

München. Auch bei den Deutschen sind die Vorbereitungen die kommende Saison im vollen Gange. Für eine Reihe von Modellen bietet BMW Motorrad neue Farbkombinationen an, wie zum Beispiel für die Supersportlerin S 1000 RR. Die Tourerin K 1600 GT wird für 2014 als Sondermodell „Sport“ offeriert, mit niedrigem Windschild und sportlich geschnittener Sitzbank.

Aufgewertet ist weiters die technische Mitgift des neu gemachten Großenduro-Flaggschiffs R 1200 GS; serienmäßig ausgeliefert wird sie nunmehr mit den beiden Fahrmodi „Rain“ und Road“ – inklusive ASC – und ebenso dabei ist jetzt ein Lenkungsdämpfer.

www.bmw-motorrad.at

Wien. Schnell und fix etabliert hat sich der neue, der zweite HarleyDavidson-Standort in Wien, selbst wenn er außerhalb der Grenzen des Stadtgebiets der Donaumetropole liegt. Erich Windisch, Geschäftsführer des „Harley-Center Wien“ in Strasshof an der Nordbahn, sieht sich als Motorradhandels-Quereinsteiger bestätigt. Der Ex-General Manager von Europcar sorgt für frischen Wind in der Harley-Community, denn: „Wir werden jünger.“ Seine Kundschaft entspricht laut seiner Aussage eher weniger dem Bild, das den typischen Harley-Fahrer zeichnet. „Die haben wir zwar auch, aber nur sehr wenige.

Zu uns kommen hingegen viele, die um die dreißig, fünfunddreißig sind.“ Darunter ortet Windisch „einen hohen Prozentsatz an Käufern, die ein Ventil suchen, um der Enge eines durchorganisierten Berufslebens zu entfliehen“.

Darin ortet der Neo-HarleyHändler auch eine der Ursachen für den anhaltend steigenden Erfolg der Marke in Österreich, trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten.

Per Ende Juli 2013 verzeichnet der

US-Hersteller in Österreich einen Neuzulassungsstand von 965 Fahrzeugen; im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 840 (Gesamtjahr: 1.050).

Weiteres Geschäftsfeld „Ein weiterer Grund für unseren Erfolg ist das Faktum, dass eine Harley zwar ihren Preis hat, dafür ihren Wert hält“, bestätigt Erich

Windisch die Erfahrungen alteingesessener Händler. Er ortet auch eine Umorientierung seiner Klientel: „Im Prinzip gibt’s zwei Modelle, auf die hauptsächlich reflektiert wird: V-Rod und Sportster.“ Wobei er die Erfahrung macht, dass „Leistung und Top-Speed eher weniger interessant sind“. Es ginge vielmehr in erster Linie um den coolen Auftritt. Und um den Einstieg die Welt von Harley-Davidson,

© Beatrix Keckeis-Hiller

© BMW Motorrad

„Unsere Kunden werden wieder jünger“

Im März neu eröffnet und schon erfolgreich: Harley-Center Wien in Strasshof/NÖ.

mit allem Drum und Dran, von der Bekleidung bis zum Customizing.

Mit der Individualisierung von Standard-Modellen baut sich Windisch ein weiteres Geschäftsfeld auf; den richtigen Namen dafür hat sein Unternehmen, mit dem er das Harley-Center Wien betreibt: „Zündwerk 2012 GmbH“.

Neuer Händler in Linz Auf den neuen Standort im Nahbereich von Wien erfolgt nun die Schließung einer Lücke, die in Oberösterreich entstanden war: An diesem Wochenende – 31. August – eröffnet in Linz ein neuer Harley-Davidson-Dealer. Damit ist laut Christoph Haas, dem für Österreich zuständigen Country Manager, das Händlernetz komplett.

Erweiterungen sind nicht geplant, denn er ist zuversichtlich, mit den nun wieder neun Partnern „die Erfolgsgeschichte von Harley-Davidson in Österreich weiterzuschreiben“. Für heuer sind insgesamt 1.200 Neuzulassungen geplant, in naher Zukunft sollen es 1.500 sein.

www.harley-davidson.com