Automotive2308

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Freitag, 23. August 2013 – 55

automotivebusiness Licht am Ende des tunnels

hybrid noch mehr im fokus

Ford schöpft nach Talfahrt des europäischen Automarkts wieder Hoffnung Seite 57

Toyota gibt auf der IAA einen Einblick in seine emissionsfreie Zukunft Seite 59

© Toyota

© Ford

© Kia/Lena Barthelmess

KIA CARENS VIEL PLATZ & NOCH MEHR KOMFORT

Wien: Carsharing-Markt bekommt Zuwachs

© EPA/Peter Trebitschas

short

Flinkster Die Carsharing-Tochter der Deutschen Bahn startet vorerst mit einigen Fahrzeugen am Westbahnhof; in den kommenden Wochen will man aber sowohl die Flotte als auch das Geschäftsgebiet ausweiten.

Seite 56 Opel Marke soll jünger, moderner & attraktiver werden

Bugatti Sondermodell „Jean-Pierre Wimille“ vorgestellt

Rüsselsheim. Opel-Chef Karl-Thomas Neumann sieht im ramponierten Image des Autobauers das größte Hindernis auf dem Weg aus der Krise. „Die größte Baustelle ist die Marke“, sagte Neumann dem Handelsblatt. Es sei eine Schande, dass die Marke Opel den großartigen Produkten eher im Weg stehe, als dass sie helfe.

Neumann will die Marke daher wieder jünger, moder-

Molsheim. „Les Légendes de Bugatti“ (Die Legenden von Bugatti) nennt die zu Volkswagen gehörende französische Luxussportwagenschmiede eine sechsteilige exklusive Edition. Mit ihr will die Marke an einige ihrer berühmtesten Fahrzeuge erinnern. Die Sondermodelle werden auf jeweils drei Autos limitiert. Den Anfang macht der Bugatti „Jean-Pierre Wimille“. Bugatti ehrt damit seinen früheren Werksfahrer, der im Jahr 1937 den ersten Sieg für die Marke beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans errang und diesen Triumph zwei Jahre später noch einmal wiederholte.

www.bugatti.com

„Größte Baustelle ist die Marke“

Der Opel Monza Concept ist für Opel eine Vision der automobilen Zukunft.

ner und attraktiver machen. Möglich werden soll das u.a. mit Autos wie dem Opel Monza Concept, das in wenigen Tagen auf der IAA seine Weltpremiere feiert und einen Ausblick auf die Opel-Zukunft geben soll. www.opel.de

© Opel

Wien. Im Juli wurden in Österreich laut Statistik Austria insgesamt 102.781 gebrauchte Kraftfahrzeuge (Kfz) zum Verkehr zugelassen, um 8,8 Prozent mehr als im Juli 2012 und um 15,9% mehr als im Vormonat Juni. Die Gebrauchtzulassungen von Pkw stiegen zum Vorjahr um 7,6 Prozent auf 80.297 Stück. Auch der Zweiradmarkt entwickelte sich positiv: Die Gebrauchtzulassungen von Leichtmotorrädern legten um 21,5% zu, die von Motorrädern um 17,4% und von Motorfahrrädern um 9,8 Prozent. www.statistik.at

Sechs Mal drei Legenden-Boliden

© Bugatti

© Panthermedia.net/HappyAlex

Berlin. In der EU sind im Juli mehr Neuwagen zugelassen worden als vor einem Jahr. Die Zahl stieg um knapp fünf Prozent auf rund 981.300 Stück, wie der deutsche Branchenverband VDA mitteilte. Nach dem April war es der zweite Monat im laufenden Jahr mit einem höheren Absatz als 2012. Beide Monate hatten aber mehr Verkaufstage als im Vorjahr, was die Statistik etwas verfälscht.

Auf Jahressicht liegen die Neuzulassungen mit knapp 7,2 Mio. Pkw rund fünf Prozent unter 2012. www.vda.de

© Flinkster

© Panthermedia.net/Wen Hui Wang

Peking. Die Behörden in China untersuchen nach Verbandsangaben die Preispolitik von Luxusauto-Herstellern.

Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua hatte schon Ende Juli berichtet, ausländische Luxus-Autos seien in China teils doppelt so teuer wie in Übersee, unter anderem Autos von Audi und von BMW. Es solle geklärt werden, ob Autobauer Händlern Mindestpreise vorschreiben, sagte Luo Lei, Vizegeneralsekretär des Verbands der chinesischen Autohändler CADA. www.cada.cn

Bugatti Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse „JP Wimille“ und Typ 57 G Tank (1937).

C ov e r

56 – automotivebusiness

Freitag, 23. August 2013

Carsharing Wien Nach Zipcar Austria und Car2Go startet mit Flinkster ein dritter Anbieter in der Hauptstadt

Kommentar

3. Anbieter macht Wien zur Carsharing-Hauptstadt

Autos rücken an den Stadtrand

Experten sehen darin eine Belebung des Geschäfts – Potenzial gäbe es für alle Anbieter genug.

Jürgen Zacharias

Wien. Aller guten Dinge sind bekanntlich drei und so startete dieser Tage in Wien bereits der dritte Carsharing-Dienst seinen Betrieb: Nach Car2Go und Zipcar Austria nahm die Deutsche Bahn-Tochter Flinkster mit einigen Fahrzeugen ihren Betrieb auf und macht Wien damit zu einer globalen Carsharing-Hauptstadt – kaum anderswo werden Angebote zum Autoteilen derart positiv angenommen wie in der Wiener Hauptstadt.

Jürgen Zacharias

S

eien wir ehrlich: Insgeheim weiß doch jeder, dass es mit dem vielen Verkehr in den heimischen Großstädten so nicht weitergehen kann. Während sich immer mehr Bürger – ja, auch in den Großstädten – zurück an den Ursprung sehnen, ein höheres Umweltbewusstsein entwickeln und für verkehrsberuhigte Zonen eintreten, wälzen sich Blechlawinen über den Gürtel, den Ring und bislang auch die Mariahilferstraße.

Auf Wiens zweitbekanntester Einkaufsstraße wurde nun bekanntermaßen aber eine Begegnungszone eingerichtet, auf der Autos nur noch im Ausnahmefall die Zufahrt erlaubt ist. Ähnliches wird – ein Funktionieren des Systems vorausgesetzt – wohl bald auch für andere Wiener Straßen überlegt, was in Kombination mit anderen restriktiven Maßnahmen wie der Ausweitung der Parkpickerlzone und möglichen Einfahrtsbeschränkungen in die Innenstadt den Autoverkehr in den kommenden Jahren immer weiter an den Stadtrand drängen wird. Das mag für Autofetischisten zwar nach einem schleichenden Niedergang klingen, ist aber Wohnkomfort und Lebensqualität in der Stadt sicher nicht abträglich. Erst recht nicht, wenn bei Bedarf jederzeit eines von vielen Carsharing-Angeboten in Anspruch genommen werden kann – die entsprechenden Angebote werden immer engmaschiger.

Den Trend ausgelöst hat bereits vor Jahren die Denzel-Tochter Carsharing.at, die mittlerweile an den internationalen Anbieter Zipcar verkauft wurde und ihre rund 200 Fahrzeuge im ganzen Land (die meisten davon in Wien) an etwa 10.000 Mitglieder kurzvermietet. Ab 6 € pro Stunde darf man sich ans Steuer eines Fahrzeugs setzen, die Rückgabe muss allerdings ebenso wie bei Flinkster dort erfolgen, wo die Fahrzeuge übernommen wurden, was vor allem der Daimler-Tochter Car2Go in die Hände spielt, deren Fahrzeuge überall im Geschäftsgebiet abgestellt werden können; bei 600 Fahrzeugen (ausschließlich smart) und Preisen von 14,90 € pro Stunde (69 € Tagestarif) zählt man mittlerweile rund 50.000 Kunden, zu denen wöchentlich zwischen 300 und 400 neu hinzukommen, was die Plattform angeblich auch bereits schwarze Zahlen schreiben lässt.

Schrittweiser Ausbau Davon ist der neue Anbieter Flinkster noch weit entfernt, vorerst will man mit Tarifen ab

Bentley Produktionsplan

© Deutsche Bahn

Car2Go mit meisten Kunden

Flinkster startet vorerst mit einer Handvoll Fahrzeuge am Westbahnhof – im Laufe des Herbsts will man die Flotte weiter ausbauen.

1 € pro Stunde und zusätzlich 18 ct pro km sowie einigen Fahrzeugen – darunter Mercedes AKlasse mit Elektroantrieb, VW Golf, Citroen DS3 und Opel Astra – in der Zentrale am Westbahnhof punkten. „Bis Herbst wollen wir unsere Flotte aber sukzessive auf 50 Fahrzeuge ausbauen“, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn zum Marktstart, „und in 18 Bezirken Parkplätze auf der Oberfläche reservieren“. Ein entsprechender Rahmenvertrag mit der Stadt ist bereits geschlossen worden, im Büro von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou zeigt man sich mit

dem neuen Anbieter und dem weiter Fahrt aufnehmenden Wiener Carsharing-Markt durchaus zufrieden.

Angebote ergänzen sich Auch bei Zipcar sieht man den neuen Rivalen, ebenso wie Car2Go, nicht negativ. Während es mit Zweiterem laut Geschäftsführer Christof Fuchs „kaum Überschneidungen gibt“, gäbe es für Flinkster und Zipcar genügend Potenzial in der Stadt, um sich nebeneinander gut zu entwickeln, ohne sich gegenseitig Kunden wegzuschnappen.

Mercedes Der deutsche Premiumhersteller hat im ersten Halbjahr 2013 mehr als 700.000 Fahrzeuge gefertigt

SUV-Fertigung

2013 in allen Belangen auf Rekordniveau

© Bentley

Stuttgart. Bei Mercedes-Benz läuft bei Absatz und Produktion alles wie geplant. Mehr noch, liegen die Produktionszahlen im ersten Halbjahr mit mehr als 700.000 gefertigten Fahrzeugen sogar über den Erwartungen; bereits im vergangenen Gesamtjahr hatte Mercedes mit mehr als 1,34 Mio. gefertigten

Fahrzeugen einen Produktionsrekord aufgestellt. Die Absatzzahlen hinken diesem Rekord nur geringfügig hinterher: Im ersten Halbjahr 2013 konnte die Marke mit dem Stern insgesamt 694.433 Fahrzeuge und damit um 6,4 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres an den Konsu-

menten bringen – bis zum Jahresende will Daimler sogar auf mehr als 1,4 Mio. Autos steigern.

Starke Zuwächse im Juli Laufen die Geschäfte weiter so gut wie im Juli, scheint dieses Ziel mehr als nur erreichbar: Weltweit

© Daimler

Spätestens 2016 will Bentley auch mit einem SUV an den Start gehen.

Bratislava. Die britische VW-Nobelmarke Bentley wird bei der Produktion ihres ersten SUV am Stammsitz im mittelenglischen Crewe wichtige Zulieferungen aus der Slowakischen Republik beziehen. Insidern des VW-Konzerns zufolge soll die Rohkarosserie des großen Geländewagens von Bentley ab 2016 im VW-Werk Bratislava entstehen.

Das berichtet die Branchenund Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Im slowakischen Bratislava lässt VW bereits die Karosserien der schweren SUV Porsche Cayenne, Volkswagen Touareg und Audi Q7 bauen.

www.bentleymotors.com

Viel Potenzial für Carsharing sieht auch der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Immerhin hätten neun Prozent aller Wiener ein Zweitfahrzeug, das – entsprechende Carsharing-Angebote vorausgesetzt – bald obsolet werden könnte. Ein Carsharing-Fahrzeug könne demnach zwischen acht und 15 Privat-Pkw ersetzen, was langfristig nicht nur die Parkplatzsituation in der Stadt entschärfen, sondern auch die aktuellen Kosten für Zweitfahrzeuge deutlich reduzieren könnte.

www.car2go.com

www.zipcar.at

www.flinkster.at

Von Jänner bis Juli konnte Mercedes 811.227 Autos verkaufen – um 8,1 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

konnte der Stuttgarter Hersteller dabei einen Absatzsprung von 20% hinlegen und insgesamt 116.790 Neuwagen ausliefern. Vor allem die neue Mercedes-Benz E-Klasse sei dabei laut Angaben des Herstellers bei den Kunden glänzend angekommen. Seit Jahresbeginn verbuchen die Schwaben damit ein Plus bei den Auslieferungen von 8,1 Prozent auf 811.227 Fahrzeuge.

Nach den lange enttäuschenden Verkaufszahlen in China kam im Juli auch dort das Geschäft wieder in Gang: Mercedes verkaufte auf dem größten Automarkt der Welt 18.530 Pkw, 31% mehr als vor Jahresfrist. Auch der bis zuletzt anhaltenden Talfahrt auf dem europäischen Kontinent trotzte Daimler mit seiner Nobelmarke MercedesBenz erneut: Die Auslieferungen kletterten im vergangenen Monat um 15,5% auf 54.096 Neuwagen. „Nach einem starken ersten Halbjahr haben wir im Juli nochmals deutlich an Fahrt aufgenommen“, sagte Mercedes-Vertriebschef ­Joachim Schmidt.

www.daimler.com

H e r stel l e r & Z u l iefe r e r

Freitag, 23. August 2013

automotivebusiness – 57

Ford Der US-Hersteller bewertet den europäischen Automobilmarkt zuversichtlicher als zuletzt – von einer Erholung will man aber noch nicht sprechen

Hat die Tristesse bald ein Ende?

Für eine Markterholung sprechen die verkaufsstarken letzten beiden Monate.

Detroit. Endlich Licht am Ende des Tunnels? Der US-Autobauer Ford schöpft nach langer Talfahrt auf dem europäischen Automarkt wieder Hoffnung. „Das Schlimmste liegt wohl hinter uns, aber es ist noch ein bisschen zu früh, um sagen zu können, wir lassen die Rezession hinter uns und alles wird besser“, sagte Europa-Vertriebschef Roelant de Waard vor wenigen Tagen. Er verwies darauf, dass der Pkw-Absatz zuletzt in zwei Monaten oberhalb des Durchschnitts der vergangenen zwölf Monate gelegen habe; er wolle jedoch abwarten, wie sich die Nachfrage in den nächsten Monaten entwickle, bevor er von einer Erholung spreche.

Markt bislang im Tiefflug Der Pkw-Absatz in Westeuropa ist seit Langem im Sinkflug, weil

Suzuki Potenzielle Öllecks

Rückruf in China Shanghai. Der chinesische Partner des japanischen Autoherstellers Suzuki ruft in China wegen möglicher Öllecks 365.506 Fahrzeuge in die Werkstätten zurück. Betroffen seien Autos von Changan Suzuki, die zwischen November 2009 und Februar 2012 produziert wurden, wie der japanische Autobauer eine Erklärung der chinesischen Behörden bestätigte. Es bestehe die Gefahr, dass bei den Einfüllstutzen Öl auslaufe. Parallel dazu gibt es für Suzuki auch gute Nachrichten: Erstmals seit zwei Jahren gibt es wieder Gespräche mit dem deutschen Rivalen Volkswagen.

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters seien die beiden Unternehmen weiter von einer Zusammenarbeit überzeugt.

www.suzuki.com

Volkswagen Starkes Plus

Alles auf Schiene

© Volkswagen

Wolfsburg. Dank guter Geschäfte in den USA und in China hat der VWKonzern seit Jahresbeginn mehr Autos verkauft als im vergangenen Jahr. Von Jänner bis Ende Juli lieferte das Unternehmen 5,45 Mio. Fahrzeuge aus, das sind 5,1 Prozent mehr als vor Jahresfrist.

Während in den USA und in China der Absatz kräftig anzog, sackte er im krisengeschüttelten Europa um drei Prozent ab. Hier sind auch die Aussichten düster: Das wirtschaftliche Umfeld bleibe laut Vertriebschef Christian Klingler in Europa „schwierig“.

www.volkswagen.com

Vertriebschef Christian Klingler sieht den europäischen Markt weiter in Schieflage.

wegen der hohen Arbeitslosigkeit in den südlichen Krisenländern nur wenige neue Autos verkauft wurden. In den ersten Monaten des Jahres sackten die Neuanmeldungen auf den niedrigsten Stand seit fast 20 Jahren. 2012 war mit zwölf Mio. verkauften Fahrzeugen bereits das schlechteste Autojahr seit 1995. Zuletzt hatte es jedoch Hoffnungsschimmer gegeben, dass sich die Konjunktur erholt. Erst vergangene Woche hatten Konjunkturdaten gezeigt, dass die Eurozone die längste Rezession ihrer Geschichte überwunden hat; auch andere Auto-Hersteller hatten erklärt, dass der Tiefpunkt wohl

erreicht sei. Daimler erspähte schon im Juni eine Trendwende.

Höhere Investitionen Das wiedergewonne Vertrauen in den europäischen Markt zeigt sich bei Ford auch im Anstieg seiner geplanten Investitionen: Der Hersteller will bis zur Mitte des Jahrzehnts rund 7,5 Mrd. USD (5,7 Mrd. €) für neue Entwicklungen und Produktionsstätten ausgeben, sagte Finanzchef Bob Shanks am Mittwochabend. Bisher hatte der zweitgrößte US-Autobauer dafür 6 Mrd. USD (4,7 Mrd. €) vorgesehen.

www.ford.com

© Ford

Moritz Kolar

Fords Europa-Vertriebschef Roelant de Waard ist für Europas Automarkt zuversichtlich.

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Modell & Handel

58 – automotivebusiness

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© Porsche Medienservice

Neue Blinkertechnologie von Audi auf der IAA

Freitag, 23. August 2013

Kia Carens 1.7 CRDi Mit dem neuen Carens hat Kia auch wieder einen Van im Programm, bei dem alles stimmt

Wenig Biedermann, dafür viel Platz und Komfort Der neue Carens überzeugt in der 1,7 CRDi-Version in Sachen Komfort, Ausstattung und Verarbeitung.

Salzburg. Im neuen Audi A8 baut sich das Blinklicht aus nach­einander aufleuchtenden ­Lichtelementen auf; dadurch ist der Abbiegewunsch auch bei ungünstigen Bedingungen ­besser zuzuordnen. So kann sich die Verkehrssicherheit deutlich erhöhen: Die Leuchten liefern ein optisches Signal, das auch aus großer Entfernung oder schlechten Sichtverhältnissen klar und schnell erfassbar ist.

In den verbesserten Scheinwerfern liegen je 18 Leuchtdioden in einem Streifen nebeneinander, in sieben Blöcke unterteilt. In den Heckleuchten ermöglichen je 24 LED in acht Segmenten das Blinklicht mit dynamisierter Anzeige.

Beim Blinken werden die Blöcke im Takt von 20 Millisekunden nacheinander von innen nach außen in die gewünschte Richtung aktiviert. Nach 150 Millisekunden sind alle Segmente hell, für weitere 250 Millisekunden strahlen sie mit voller Intensität. Danach wird der Blinker dunkel, der Vorgang beginnt von Neuem.

Außerdem bieten die Audi Matrix LED-Scheinwerfer ein navigationsbasiertes Kurvenlicht und, in Kooperation mit dem Nachtsichtassistenten, ein Markierungslicht zur Warnung von und vor Fußgängern im Dunkeln. Zu sehen sein wird die neue Technologie auf der IAA im September.

www.audi.at

Neues Power-Coupé mit bayrischen Wurzeln

Wien. Kia hat seine Modellpalette in den letzten Monaten auf Vordermann gebracht. Was noch fehlte, war ein Van-Modell, um in der heiß umkämpften Kategorie der Business- und Familienfahrzeuge punkten zu können. Mit dem Carnival hatte Kia ja bis 2011 ein durchaus erfolgreiches VanModell im Programm, mit dem neuen Carens lieferte die südkoreanische Marke mit europäischem Anspruch nun im Frühjahr 2013 den derzeitigen Quasi-Nachfolger für den ­Carnival.

Doch mit dem Ahnen der hauseigenen Van-Abteilung hat der neue Carens nicht mehr viel gemeinsam, außer dass er auch enorm viel Platz bietet und der Van-Kategorie zugerechnet werden darf. Alles andere ist auf höchstem Pkw-Niveau, in der getesteten, nahezu vollausgetstatteten „Active Pro“-Version des Carens fehlt es einem an überhaupt nichts.

© Kia

Gregor Josel

Die neue Blinkertechnologie wird im neuen A8 auf der IAA zu sehen sein.

Der neue Kia Carens: In der Topversion mit 136 PS und umfangreicher Ausstattung ist er ab 32.690 Euro zu haben.

Carens einen deutlichen PkwTouch. Abgerundet wird das Erscheinungsbild durch eine kompakt, weil recht tief angelegte Seitenlinie und ein toll integriertes Fahrzeugheck, das sich mittels geteilter Heckleuchten toll in die sportliche Gesamtoptik integriert.

Optisch angepasst Optisch hat man sich beim Design des neuen Carens sichtlich bemüht, den aktuellen Konkurrenten im Mini-Van zu entsprechen. Kia tat dies allerdings auf eine sehr subtile Art und Weise, ohne bereits bestehende Designs kopieren zu wollen. Das Ergebnis ist ein durchwegs eigenständig aussehender Mini-Van, der in Sachen Design und Optik den europäischen Parade-Konkurrenten um nichts nachsteht. Im Gegenteil: Im direkten Vergleich zu manchem biederen Design im Van-Segment gibt sich der Carens sogar recht sportlich. Speziell die lange Front mit der recht langgezogenen Motorhaube verleiht dem neuen

Platz und Komfort Der 4,53 m lange neue Carens ist etwas kürzer (um 20 mm) und schmaler (um 15 mm) als sein Vorgänger sowie deutlich flacher (um 40 mm). Die Höhe von nur 1,61 m – identisch mit der des Kia Soul – macht den kompakten Kia-Van zu einem der flachsten Fahrzeuge seiner Klasse, was zu seinem sportlichen Auftritt beiträgt. Zugleich

bietet der neue Carens ein sehr geräumiges Interieur. Diese Großzügigkeit basiert unter anderem auf dem verlängerten Radstand von 2,75 m (plus 50 mm) und einem Innenraum-Konzept, durch das die Kabine nach vorn erweitert wurde, sodass die Basis der A-Säule nun über dem Mittelpunkt des Vorderrads liegt.

Die Verarbeitung im Innenraum ist top, die Features des Testfahrzeugs nicht enden wollend. Von unter anderem allen möglichen elektrischen Helfern für Fenster, Sitze und Außenspiegel über Parksensoren, Regensensor, Schaltwippen für das Automatikgetriebe, Sitzheitung, Tempomat, Lederaussatttung, Navigationssystem inklusive Rückfahrkamera bis hin zu

Xenon-Kurvenlicht lässt der neue Carens keine Wünsche offen.

Angetrieben wird der Testwagen von einem 1,7 CRDi-Motor mit 136 PS, der die Kraft mittels Automatikgetriebe an die Antriebsachse leitet. Damit ist der Carens selbst bei Vollbeladung bestens motorisiert, der Verbrauch lag im Test bei mageren 6,5 l auf 100 km.

Preis meets Leistung Zur tollen Performance kommt auch noch der durchaus interessante Preis für den neuen Carens, der ab 21.990 € zu haben ist. In der Top-Version mit 136 PS-Diesel und „Active Pro“-Ausstattung kommt der neuen Carens auf 32.690 €. www.kia.at

Skoda Octavia Combi 2,0 TDI Green Tec Die endgültige Ablöse für den Volkswagen Passat als Referenz-Kombi

Nach dem neuen 4er Coupé bringt auch die M-Gmbh eine 4er-Version.

München. Auf dem „Concours d’Elegance“ von Pebble Beach, inmitten preisgekrönter Sportwagenschönheiten vergangener Tage, präsentiert die BMW Group am 16. August einen ersten Ausblick auf einen Hochleistungssportwagen von morgen: das BMW Concept M4 Coupé.

Das in der exklusiv für das Modell entwickelten Farbe „Aurum Dust“ lackierte BMW Concept M4 Coupé führt die Formensprache des BMW M weiter fort: charakterstark, emotional und dynamisch.

Die coupéhafte Dachlinie endet im muskulös gestalteten Heck, das die Kontur des Dachs wieder aufnimmt. Für optimalen Abtrieb ist ein Heckspoiler in den Heckdeckel integriert.

www.bmw.at

Rab/Kroatien. Eigentlich gehört der Octavia größenmäßig der GolfKlasse an. Insofern erkennt man speziell an ihm, wie sehr diese in den letzten Jahren gewachsen sein muss. Aber auch im Vergleich mit einem heutigen Golf Kombi wirkt der Octavia weitaus erwachsener, seriöser, um einiges mehr businesslike. Schließlich ist einem bei Skoda streng genommen auch nicht wirklich ein Modell abgegangen, als es den superben Superb eine Etage darüber noch nicht gab. Bei VW hätte der Passat dagegen empfindlich gefehlt im Portfolio.

fehlt. Die Optik ist nicht bloß tadellos, man sieht sich kaum satt an der fließend-drängenden Linie. Das Felgen-Design der fünf schaufelrädrig konturierten Arme hat man sich gekonnt bei Audi abgeschaut, dezenter Einsatz von Chrom macht sich ebenso bezahlt, wie große Glasflächen Designflair verbreiten. Auch die Leuchteinheiten haben nun nach den etwas übertriebenen Flächen beim Vor-

gänger ihre perfekte Facon gefunden. Nicht zu vergessen: das neue Logo. Reduziert, aber eindeutig. So was hängt man sich gern an den Schlüsselanhänger.

Sportsgeist Dass der Laderaum innerhalb seiner Klasse beeindruckt, war zu erwarten, 590 bzw. 1.580 l Kofferraum stehen zur Disposition.

Jüngere Klientel Aber dessen Rolle nimmt bei der Verwandtschaft aus Mlada Boleslav ja immer schon der Octavia ein – ein Rollenspiel, das mit der aktuellen, der dritten Version des schönen Tschechen endgültig zur Daueraufführung wird. Alle Marketing- und Markenbefindlichkeiten außen vor gelassen gibt es rein gar nichts mehr, das einem am Skoda Octavia im Vergleich zu Passat oder Teurerem abgeht oder

© Skoda

© BMW

Sportlichkeit versus Laderaum war gestern

In der guten Elegance-Version kostet der Octavia Combi 2,0 TDI bei 30.010 Euro.

Nachhaltig begeistert aber, wie viel Sportlichkeit die frischeste Generation des Skoda Octavia Combi seinem Fahrer zu bieten hat. Klar, mit einem Motor wie dem bärenstarken Zweiliter-Diesel in Kombination mit dem 6 Gang-DSG (alles aus dem Konzernregal von VW) in der Hose ist leicht stinken, dennoch passt hier alles wesentlich stimmiger aufeinander als in den Vorgängermodellen, wenn man es mal richtig fliegen lässt. Fahrmodus-Taste auf Sport gewählt und schnell verschwinden in den Kurven des Velebit die mutmaßlichen Verfolger im Rückspiegel.

Dass der Skoda auch anders kann, war ebenfalls zu beweisen. Alle Modi auf Eco geswitcht, herrscht Schwermut am Gasfuß, das imaginäre Ei hinterm Pedal gibt sich hartgekocht. Belohnt wird so viel Gleichmut mit einem Verbrauch von unter 6 l auf 100 km. Das ist zwar im Jahr 18 nach dem ersten Golf TDI keine Sensation, verblüfft aber noch immer bei einem sportlichen Kombi mit immerhin 150 PS unter der Haube. (fjs)

www.skoda.at

I n n ovat i o n & U m w e lt

Freitag, 23. August 2013

automotivebusiness – 59

Toyota Der japanische Automobilhersteller will seine ohnehin bereits beträchtliche Hybrid-Kompetenz weiter stärken

short

Grüne Kompetenz soll weiter ausgebaut werden

Volvo startet mit neuer Motorenfamilie durch

Wie zukünftige emissionsfreie Technologien aussehen könnten, zeigt Toyota auf der IAA in Frankfurt. © Volvo

Moritz Kolar

Frankfurt. Seinen Messeauftritt bei der anstehenden Internationalen Automobil-Ausstellung IAA 2013 in Frankfurt (12. bis 22. September) widmet Toyota ganz seinen Umweltbemühungen und dabei zuvorderst der Hybrid-Technologie. Bereits seit 16 Jahren stellt Toyota Hybridfahrzeuge in Serie her und bietet aktuell in weltweit 80 Ländern insgesamt 23 Modelle mit diesem innovativen Antrieb an. Ende Juli belief sich der kumulierte Hybrid-Absatz der Toyota Motor Corporation auf über 5,5 Mio. Fahrzeuge. Auf der IAA in Frankfurt gibt der japanische Automobilhersteller einen Einblick in mögliche künftige Technologien auf dem Weg zum emissionsfreien Automobil.

Der neue 2,0 Liter-Drive-E-Dieselmotor aus dem Hause Volvo.

Stockholm. Volvo bringt in den kommenden Monaten seine ersten Motoren der neuen Drive-EGeneration auf den Markt. Die zwei Benziner und ein Diesel mit je 2,0 l Hubraum sollen bis zu 30% effizienter sein als die bisherigen Triebwerke. Der Turbodiesel verfügt über das weltweit einzigartige i-Art Einspritzkontrollsystem, während im leistungsstärksten Benziner eine Kombination aus Kompressor und Turbolader zum Einsatz kommt.

Anstelle eines einzigen Drucksensors in der Kraftstoffleitung verfügt jedes Einspritzventil bei den Dieselmotoren über einen eigenen kleinen Sensor. Der kleine Chip kontrolliert kontinuierlich Kraftstoffzufuhr und -druck in jedem der vier Zylinder und passt diese gegebenenfalls an, sodass bei jedem Verbrennungsvorgang stets die ideale Kraftstoffmenge verfügbar ist. Die Leistungs­ bandbreite der Drive-E Dieselmotoren reicht zukünftig von 88 kW/120 PS bis 169 kW/ 230 PS. Die Benziner starten bei 103 kW/140 PS und leisten in der Spitze mehr als 221 kW/ 300 PS. Für einige Antriebe sieht Volvo künftig auch Plug-in-Hybridtechnik vor.

www.volvo.com

Mit dem Yaris Hydrid-R-Konzeptfahrzeug demonstriert Toyota etwa das Potenzial der HybridTechnologie zur Entwicklung leistungsstarker Fahrzeuge, die maximalen Fahrspaß garantieren sollen. Das Konzeptfahrzeug basiert auf einem dreitürigen Yaris, sein Antrieb besteht aus dem bei der Toyota Motorsport GmbH (TMG) entwickelten 1,6 l-HochleistungsVerbrennungsmotor und zwei leistungsstarken Elektromotoren, mit denen Toyota einen „intelligenten“ elektrischen Allradantrieb realisiert. Die beim Bremsen gewonnene Energie wird wie beim Hybrid-Rennwagen TS030 in einem Super-Kondensator gespeichert, der wegen seiner hohen Leistungsdichte und wegen seiner Fähigkeit, Energie besonders schnell aufzunehmen und abzugeben, gerade für den Sporteinsatz bestens geeignet

© Toyota

Grüner Fahrspaß

Der Yaris Hybrid-R mit 1,6-Liter Hochleistungs-Verbrennungsmotor steht im Fokus des Messe-Auftritts von Toyota bei der IAA.

ist. Eine Dual-Mode-Steuerung optimiert das Fahrzeug für den Einsatz auf der Straße oder auf der Rennstrecke.

Neue Modelle in der Pipeline Toyota erforscht und entwickelt seit rund 40 Jahren umweltverträgliche Mobilitätskonzepte. Mit 23 Vollhybrid-Modellen bietet der Hersteller derzeit in rund 80 Ländern weltweit viermal so viele Hybrid Autos an wie jeder andere

Hersteller. Die Toyota- und Lexus Hybrid-Modelle haben weltweit laut Angaben des Herstellers rund 12 Mrd. l Kraftstoff und 34 Mio. t CO2 gegenüber konventionell angetriebenen Fahrzeugen eingespart. Bis Ende 2015 will Toyota 16 neue oder modellgepflegte HybridModelle präsentieren.

Brennstoffzelle kommt 2015 Parallel zu seinen Hybrid-Bemühungen intensivierte der japa-

nische Autobauer schon vor Jahren auch seine Entwicklungen in Richtung Brennstoffzellen-Fahrzeuge; Wasserstoff als sauberer Energieträger soll dabei die Basis für NullEmissionen-Fahrzeuge sein.

Auf der IAA 2013 stellt Toyota den neuesten Entwicklungsstand der Brennstoffzellen-Technologie vor; läuft alles glatt, will der japanische Hersteller im Jahr 2015 das erste entsprechende Serienfahrzeug präsentieren.

www.toyota.com

Grüne Auszeichnung für Opel Ampera

Neue Technik macht Reifen deutlich leiser Hannover. Neben besten Fahreigenschaften erwarten Fahrzeughersteller von Reifen auch besonders leise, für die Fahrzeuginsassen subjektiv angenehme Abrollge-

räusche. Der deutsche Zulieferer Continental hat daher eine neue Technologie eingeführt, mit der das Reifenabrollgeräusch für die Fahrzeuginsassen deutlich ab-

gesenkt wird. Möglich wird dies durch eine Beschichtung, die nach dem eigentlichen Produktionsprozess auf der Innenseite der Reifenlauffläche eingeklebt wird. Diese

spezielle Schaumschicht dämpft die durch das Abrollen des Reifens entstehenden Luftschwingungen deutlich ab, sodass auf allen Untergründen bis zu neun Dezibel weniger Geräusch in die Kabine dringen. Da alle anderen Reifenbestandteile sowie die Profilierung vom normalen Serienreifen übernommen werden können, gibt es bei den Fahr­eigenschaften wie Bremsen, Handling oder Nässeverhalten sowie auch bei den Felgen und der Montage keinen Unterschied zu den Reifen aus der derselben Produktfamilie.

© Continental

Audi setzt auf neue Pneus

Durch die Beschichtung (grafische Darstellung) macht die ContiSilent-Technologie Reifen laufruhiger – ohne Qualitätseinbußen.

Als erster Fahrzeughersteller rüstet Audi seine Modelle RS6 und RS7 mit ContiSilent-Reifen der Modellreihe ContiSportContact 5 P aus. Am Audi RS6 wird die Größe 285/30 ZR 21 und am RS7 die Größe 275/30 ZR 21 montiert. Wie alle anderen Reifen für die Audi RS-Modelle tragen auch die ContiSilent-Versionen die zusätzliche Kennzeichnung RO1.

www.conti-online.com

© Opel

Continental Der Zulieferer konnte mithilfe einer Beschichtung das Abrollgeräusch von Reifen stark reduzieren

Die Green Mobility Trophy 2013 ging an Opels Umweltflaggschiff Ampera.

Berlin. Die Leser der Auto Zeitung haben den Opel Ampera zum besten Elektroauto gewählt und mit der „Green Mobility Trophy 2013“ ausgezeichnet. Die Mittelklasselimousine ließ insgesamt 18 Konkurrenten hinter sich. Die beiden härtesten Verfolger – Tesla Model S und BMW i3 – folgen in der Gunst der mehr als 18.000 teilnehmenden Leser erst mit deutlichem Abstand.

Mit der Green Mobility Trophy zeichnete die Fachzeitschrift erstmals Modelle und Antriebstechnik aus, die in ihrer Klasse wegweisend für einen besonders schonenden Umgang mit Ressourcen sind. Der Opel Ampera hat bereits eine Reihe von Trophäen bekommen: Unter anderem ist er „Car of the Year 2012“ und „World Green Car of the Year“. Dazu kommen Siege bei den Leserwahlen von Auto Bild und Autoscout24.de.

www.autozeitung.de

R u n d u m s au t o

60 – automotivebusiness

Freitag, 23. August 2013

Goodyear Der Reifenhersteller hat die Entscheidungskriterien von Transportunternehmen beim Reifenkauf abgefragt

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Rollwiderstand, Nassgrip, Laufleistung entscheiden

Schwerlastkran bricht Lego Technic-Rekord Lego veranschlagt für den Schwerlastkran rund 15 Stunden Bauzeit.

Als Reaktion darauf führt das Unternehmen in den kommenden Wochen zwei neue Lkw-Reifenserien ein.

© Lego

Wien. Eine von Goodyear in mehreren europäischen Ländern durchgeführte Umfrage ergab, dass Transportunternehmen ihre Reifenwahl derzeit eher leistungsorientiert als anwendungsorientiert treffen. Das wichtigste Reifenkriterium ist laut der Studie der Rollwiderstand, der direkten Einfluss auf die Kraftstoffeffizienz hat. 77% der Befragten nannten diesen Punkt als sehr wichtig oder sogar extrem wichtig. Gleich dahinter wurde die Laufleistung mit 76% und der Nassgrip mit 75% genannt.

Kopenhagen. Weil Lego-Fans ständig auf der Suche nach neuen Herausforderungen sind, legt Lego in diesem Jahr die Messlatte höher. 75 cm Höhe und 2.608 Teile hat das bisher größte Produkt von Lego Technic, ein mobiler Schwerlastkran; geschätzte Bauzeit: 15 Stunden.

Das detailreiche Modell, das in diesem Monat in den Handel kommt, steht seinem Vorbild kaum nach: Die ausfahrbaren Stützen geben ihm Halt, mit der Seilwinde lassen sich Lasten anheben und dank seiner AchtRad-Steuerung kann „Mann“ den mobilen Schwerlastkran mit seinen zehn Rädern, fünf Achsen und dem authentischen V8-Motor mit beweglichen Kolben präzise lenken.

Mit dem Lego Power Funktionsmotor kann er seine Stützen, seinen Kranarm und die Seilwinde automatisch ausfahren. Der Preis liegt bei rund 200 €. www.lego.com

Neue Lkw-Reifenserien Das Transportwesen hat sich im Verlauf der vergangenen Jahre deutlich weiterentwickelt. Es gibt heute einen weitaus breiter gefächerten Mix an Transportaufgaben. Gleichzeitig steigen die Betriebskosten. Die Goodyear-Studie zeigt auch, dass die Transportunternehmen nach wie vor von herausfordernden Rahmenbedingungen ausgehen: 91% erwarten

© Auto-Medienportal.Net/Goodyear Dunlop

Moritz Kolar

Heißrunderneuerung: Kostengünstige, umwelt- und ressourcenschonende Lösung um die Lebensdauer von Reifen zu verlängern.

weiterhin steigende Kraftstoffpreise und 84% rechnen damit, dass die anderen Betriebskosten ebenfalls weiter steigen werden.

Deshalb konzentrieren sie sich mehr denn je auf mögliche Kosten-

einsparungen. Eine Möglichkeit der Effizienzsteigerung ist, die bestmögliche Lkw-Reifen-Wahl für das jeweilige Fahrzeug zu treffen.

Es ist also kein Zufall, dass 70% der Befragten angaben, bereits verbrauchseffiziente Lkw-Reifen zu kaufen oder dies für die nahe Zukunft zu planen (21%).

Auf den Trend, Lkw-Reifen leistungsorientierter zu kaufen, hat auch Goodyear reagiert und führt im September zwei neue Lkw-Reifenserien ein: Unter dem Namen „Kmax“ werden Lkw-Reifen mit hoher Laufleistung und unter „Fuelmax“ rollwiderstandsoptimierte und somit kraftstoffsparende LkwReifen auf dem Markt angeboten.

© Volkswagen/Ricardo Hirae

© EPA/Mauritz Antin

Automobillegende steht vor ihrem Abschied

Längere Nutzungsdauer Zudem erweitert der Reifenhersteller sein Angebot um die Heißrunderneuerung kundeneigener

Goodyear führt im September u.a. die Reifenserie Kmax neu auf dem Markt ein.

Karkassen, sogenannter Costumer Own Casings (COC). Das vom Unternehmen praktizierte MultiLeben-Konzept mit Nachschneiden, Runderneuern und erneut Nachschneiden könne laut Angaben des Herstellers das Leben eines neuen Reifens um das Eineinhalbfache verlängern und das zu 80% der Kosten eines Neureifens. Für Transportunternehmen ­ bedeute dies eine Reduzierung der Kosten pro Kilometer und gleichzeitig eine Steigerung der Wirtschaftlichkeit.

Und auch die Umwelt profitiert: Im Vergleich zur Herstellung eines neuen Reifens werden rund zwei Drittel weniger Öl verbraucht und bis zu einem Drittel weniger Treibhausgase produziert. Darüber hinaus werden auch weniger Materialien benötigt, und es müssen weniger Altreifen entsorgt werden.

www.goodyear.at

Daimler Der deutsche Autobauer verweigert das neue Kältemittel R1234yf und löst damit internationale Debatten aus

Wolfsburg. Jetzt ist Schluss: Volkswagen bringt in Brasilien diesen Monat die letzten 600 Exemplare des Kombi auf den Markt, wie der dortige und noch auf dem T2 basierende Bulli heißt. Zum Abschied gibt es die Sonderserie „Last Edition“.

Der seit dem 2. September 1957 in Südamerika gebaute VW ist weltweit das am längsten produzierte Modell in der Automobilindustrie.

Das Sondermodell bietet exklusive Ausstattungsdetails, wie eine spezielle zweifarbige Lackierung, ein luxuriöses Finish im Innenraum und Designelemente, die an die verschiedenen Versionen erinnern, die seit 1957 im Land gefertigt wurden.

Die einzelnen Fahrzeuge sind nummeriert und mit einem Authentizitätsnachweis versehen. Der VW Kombi Last Edition wird für umgerechnet rund 27.600 € ausschließlich auf dem brasilianischen Markt ­angeboten.

www.volkswagen.com

Industriepolitische Schlacht um Kältemittel Stuttgart. Die Chemikalie R1234yf hat in den vergangenen Monaten eine steile Karriere hingelegt. Vom einfachen Kältemittel für Auto-Klimaanlagen wurde das Gas durch einen Test des Daimler-Konzerns mit feurigem Ausgang vor knapp einem Jahr zum aktuell größten Aufreger der Branche. Seitdem boykottiert der Autobauer die Substanz, die derzeit die einzige ist, die die EU-Klimaauflagen erfüllt.

Inzwischen hält der Streit höchste Politikkreise zwischen Berlin und Brüssel auf Trab. Hinter den Kulissen tobt laut dem GreenpeaceExperten Wolfgang Lohbeck gar eine „industriepolitische Schlacht“.

Veranlassung, Autos zurückzurufen. Der Kältemittel-Hersteller Honeywell wertete das als Beleg für die Sicherheit seiner Chemikalie.

Jetzt befasst sich die EU-Kommission in Brüssel mit diesen Ergebnissen. Sie muss entscheiden, ob sie trotz möglicher hoher Risiken an dem umstrittenen Mittel festhält oder etwa die weniger gefährliche, dafür klimaschädlichere Vorgängersubstanz R134a länger erlaubt. Denn es gibt derzeit keine marktreife Alternative zu R1234yf, die in puncto Klimafreundlichkeit die EU-Auflagen erfüllt.

Keine grünen Alternativen

Aber welches Gewicht haben die KBA-Ergebnisse überhaupt für diese Entscheidung? Ein Brief von EU-Industriekommissar Antonio Tajani aus dem Frühjahr legt nahe, dass das Thema längst nicht mehr durch einzelne Tests aus der Welt zu schaffen ist. Die Auseinandersetzung hat eine ganz andere Größenordnung erreicht: In dem Schreiben an den deutschen Wirtschaftsminister Philipp Rösler, das

Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) hätte durch seine Untersuchungen diesem Konflikt eine entscheidende Wendung geben können. Denn bei umfangreichen Crashtests ging R1234yf in Flammen auf oder setzte gefährlichen Fluorwasserstoff frei. Allerdings geschah das erst unter extremen Rahmenbedingungen. Deshalb sah das KBA keine

der Nachrichtenagentur dpa vorliegt, betonte Tajani bereits damals die „nicht unerhebliche internationale Dimension dieser Angelegenheit“. Das war kurz vor dem Beginn der Gespräche über ein Freihandelsabkommen mit den USA. Demnach stehen die beiden gro-ßen amerikanischen R1234yfHersteller Honeywell und Dupont im Verdacht, ihre jeweiligen Rechte für den Verkauf von R1234yf aus-

zunutzen; bereits seit Dezember 2011 ermittelt die EU-Kommission in einem entsprechenden Kartellverfahren. So waren Beschwerden eingegangen, wonach Honeywell und Dupont Vereinbarungen getroffen hätten, die dem Wettbewerb schaden. „Die Untersuchung dauert an und wir haben nichts hinzuzufügen“, sagt ein Kommissionssprecher dazu.

www.daimler.com

Internationale Dimension

© dpa/Patrick Seeger

Zum Abschied sagt der Kombi mit einer Sonderedition leise Servus.

Daimler verweigert aus Sicherheitsgründen aktuell die Nutzung von R1234yf.