Automotive2103

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Freitag, 21. märz 2014 – 55

kleiner & kompakter

Die fortschreitende Urbanisierung befeuert den Trend hin zu Kompaktwagen Seite 57

© ÖAMTC/APA/Hautzinger

© APA/EPA/S. Campardo

automotivebusiness besser & beliebter

Der ÖAMTC hat in 15 Klassen die besten Autos 2013 ausgezeichnet Seite 59

neue s-klasse Mercedes legt die latte hoch © Daimler

Zahl der Rückrufe so hoch wie nie zuvor

© EPA/Radim Beznoska

short

© Schäffler

Mlada Boleslav. Skoda hat 2013 einen Nettogewinn von 11,8 Mrd. Kronen (430,4 Mio. €) erwirtschaftet – um 22,9% weniger als im Vorjahr. Die Erlöse sind hingegen um 2,2 Prozent auf 268,5 Mrd. Kronen (9,79 Mrd. €) gestiegen, teilte Skoda auf einer Pressekonferenz mit.

Der Gewinneinbruch wird vor allem mit hohen Investitionen in den Produktionsstart von neuen Modellen sowie auf einen Rückgang des Absatzes auf einigen Märkten zurück­ geführt. www.skoda-auto.com

© Panthermedia.net/Diego Cervo

Herzogenaurach. Die EU-Kommission hat gegen den deutschen Autozulieferer Schaeffler eine Geldstrafe von über 370 Mio. € verhängt. Das Unternehmen sei an einem Kartell für Kfz-Wälzlager beteiligt gewesen, das sich sieben Jahre lang über die Preispolitik abgestimmt habe, teilte die Kommission mit. Vier weitere Kartellmitglieder kommen aus Japan und eines aus Schweden, die Gesamtsumme der Strafen beläuft sich auf über 953 Mio. €.

www.schaeffler-gruppe.de

© Panthermedia.net/Happyalex

Trend Ambitionierten Wachstumsziele der Hersteller, zunehmende Komplexität der Fahrzeuge und Baukastensystem lassen die Fehleranfälligkeit steigen. Immer öfter werden daher ganze Modellserien zurück in die Werkstätten gerufen. Seite 56 Statistik Austria 236,3% Zulassungsplus bei Motorrädern

Der heimische Zweiradmarkt erzielte im Februar deutliche Zuwächse.

Wien. Für die heimischen Zweiradhändler entwickelte sich der vergangene Februar in Österreich zur echten Goldgrube: Aufgrund des guten Wetters und wohl auch der Unsicherheiten rund um die neue NoVA-Regelung schnellte die Zahl der neu zugelassenen Motorräder laut aktuellen Zahlen der ­Statistik Austria um 236,3% nach oben. ­S ignifikante Zuwächse gab es auch bei den Leichtmotorrädern, bei denen es ein Plus von 97,7% gab, und bei den Motorfahrrädern, die auch um 91,6% gegenüber dem Februar des vergangenen Jahres zulegen konnten.

www.statistik.at

Bereits ein halbes Jahr Wartezeit

© BMW

Tolles Wetter bringt Absatzsprung

© Panthermedia.net/Andreas Karelias

Brüssel. Der europäische Auto­ markt ist im Februar auf dem Gaspedal geblieben und konnte das sechste Monat in Folge zulegen. In der EU wurden 861.058 Autos neu zugelassen – um acht Prozent mehr als vor einem Jahr, wie der Branchenverband ACEA mitteilte. Der vorige Monat war allerdings auch der zweitschlechteste Februar seit Beginn der Aufzeichnungen 2003.

Unter den größeren Märkten gab es lediglich in Frankreich (–1,4 Prozent) einen Rückgang, in Deutschland legten die Verkäufe um 4,3 Prozent zu. www.acea.be

BMW Nachfrage nach dem BMW i3 „höher als erwartet“

Der BMW i3 ist heiß begehrt – aktuell liegen mehr als 11.000 Bestellungen vor.

München. Der deutsche Premiumhersteller BMW hat seinen Elektroflitzer i3 mit jeder Menge Vorschusslorbeeren aufgeladen. Dass das Modell aber derart gut bei den Kunden ankommt, hätte sich in der Konzernzentrale in München wohl niemand erträumt. Anders ist es wohl kaum zu erklären, dass die Lieferzeit für den Kleinwagen bei mittlerweile einem halben Jahr liegt. Laut Angaben von BMW liegen für den i3 aktuell mehr als 11.000 Bestellungen vor, laut Technikvorstand Herbert Diess könne sich aufgrund der hohen Nachfrage die Wartezeit sogar noch weiter ausdehnen. www.bmwgroup.com

C ov e r

56 – automotivebusiness

Freitag, 21. März 2014

Center of Automotive Management Aktuelle Zahlen zeigen: 2013 wurden in den USA 20,5 Mio. Autos zurückgerufen

Kommentar

Fehlerquelle Automobil: Rückrufaktionen ufern aus

Autos schließen sich selbst aus

Gründe für diese Entwicklung liegen u.a. in den hochgesteckten Wachstumszielen vieler Hersteller.

Jürgen Zacharias

Wien. General Motors kommt nicht aus den Schlagzeilen. Nachdem der amerikanische Automobilriese seine wirtschaftliche Schieflage hinter sich gelassen hat, muss er sich nun mit ausufernden Fahrzeugrückrufen herumschlagen.

Nach Problemen mit fehlerhaften Zündungen (die laut dem Center for Auto Safety für zahlreiche Unfälle mit insgesamt 303 Todesfällen verantwortlich seien) musste der Autobauer im Februar in den USA rund 1,6 Mio. Fahrzeuge zurück in die Werkstätten rufen und vor wenigen Tagen den Rückruf um weitere gut 1,5 Mio. Wagen ausweiten.

Bei etwa 1,18 Mio. Geländewagen könnten laut Angaben von General Motors die Airbags und Gurtstraffer ausfallen, bei 303.000 Transportern gäbe es Materialprobleme am Armaturenbrett und bei knapp 64.000 Cadillac-Limousinen könnte ein Kurzschluss im Motorraum zu einem Feuer führen.

Jürgen Zacharias

D

Was in Summe nach einem nachhaltigen Imageschaden über Jahre hinweg klingt, ist in Wahrheit nur ein Beispiel unter vielen. Immer mehr Hersteller haben Probleme mit ihren Fahrzeugen; in diesem Jahr haben etwa auch schon Aston Martin (Gaspedal-Probleme), Toyota (Software-Probleme beim Modell Prius und in einem zweiten Fall Bremsprobleme bei 261.000 Autos), Volkswagen (Heckklappen-Defekt beim Caddy) und Porsche (Brandgefahr bei der Modellreihe GT3) große Rückrufaktionen gestartet.

Im vergangenen Jahr machten u.a.

Rückrufaktionen von Volkswagen, Chrysler, Nissan, Mazda, BMW, General Motors, Honda, Ford,

Daimler Social Media

Porsche Austria Geschäftsführer Wilfried Weitgasser nimmt zahlreiche Personal-Um- und Neubesetzungen vor

Lange Rückruf-Liste

Erfolge im Netz

Aktuell ist vor allem General Motors in den Rückruf-Schlagzeilen; betroffen waren zuletzt aber u.a. auch VW, Toyota und Chrysler.

Mercedes, Kia, Toyota, Opel, Mitsubishi, Tesla und Suzuki Schlagzeilen. Laut Untersuchungen des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach wurden 2013 allein auf dem Referenz-

„Es gibt viele stille Rückrufe; wir schätzen, dass nur einer von drei Rückrufen tat­sächlich öffentlich bekannt gegeben wird.“ Stefan Bratzel

markt USA 20,5 Mio. Pkw zurückgerufen. Diese Zahl liegt deutlich über den Rückrufen 2012 (15,5 Mio.) und auch deutlich über der Zahl der verkauften Neuwagen in den USA, die im vergangenen Jahr bei ebenfalls 15,5 Mio. lag.

Zahlreiche „stille Rückrufe“ Gründe für diese Entwicklung sieht die Studie etwa in den hohen Wachstumszielen der Hersteller, in deren Folge die Qualitätsanforderungen vernachlässigt würden, aber auch in der zunehmenden Komplexität der Fahrzeuge und den immer rasanteren Entwicklungs- und Produktzyklen. Eine ganz wesentliche Fehlerquelle macht das CAM auch in der Gleichteil- und Baukastenstrategie vieler Hersteller aus. Damit würden sich zwar in Produktion und Entwick-

lung erhebliche Kosten einsparen lassen, Fehler in einzelnen Bauteilen würden sich durch ihre Verwendung in gleich mehreren Modellen allerdings viel drastischer auswirken und die Verwundbarkeit der Hersteller deutlich erhöhen.

Mit praktisch den gleichen Schlussfolgerungen bilanzierte die Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) Mitte des vergangenen Jahres eine ähnlich gelagerte Studie. Dabei ließ Automobilexperte Stefan Bratzel mit einer kühnen Vermutung aufhorchen: „Es gibt eine große Anzahl von stillen Rückrufen; wir schätzen, dass nur einer von drei Rückrufen tatsächlich öffentlich bekannt gegeben wird. Der Rest wird zum Beispiel im Rahmen der Inspektion in der Werkstatt sozusagen still und heimlich erledigt.“

www.auto-institut.de

Vertrieb & Service rücken enger zusammen Salzburg. Keine 100 Tage nach der Zusammenlegung von Vertrieb und Service für VW, Audi und VW Nutzfahrzeuge unter Porsche Austria strukturiert Geschäftsführer Wilfried Weitgasser seine Bereiche um. Vier interne Neubesetzungen, davon je ein neuer Markenleiter für Volkswagen Pkw und Audi, sorgen für ein noch engeres Zusammenwirken von Vertrieb und Service. „Wir arbeiten an einem Team, das ins Finale der Champions League kommt und dann auch keinen

Seinen Teil dazu beitragen soll Thomas Sablatnig (40), der bisher den Bereich Vertrieb Services bei der Porsche Austria verantwortete und davor bereits als Vertriebsleiter für VW Pkw und als Markenleiter für die Gebrauchtwagenmarke „Das WeltAuto“ in Österreich tätig war und die Markenleitung VW

Thomas Sablatnig übernimmt die Markenleitung von VW Pkw in Österreich.

Walter Geiger ist nun Leiter des Bereichs Servicevertrieb, -marketing & Zubehör.

Zweifel daran lässt, dass es auch gewinnt“, so Weitgasser.

Interne Nachbesetzungen

Pkw in Österreich übernehmen wird.

Gabriela Bittermann (49) leitet zukünftig mit der Hauptabteilung Vertrieb Services einen noch größeren Bereich als in den vergangenen beiden Jahren in ihrer Funktion als Leiterin der Marke Audi; in ihrem neuen Bereich ist sie markenübergreifend u.a. für die gesamte Händlernetzplanung und das Business Management verantwortlich.

Thomas Beran (41) war bislang für den Bereich Servicevertrieb,

Servicemarketing und Zubehör in der Porsche Austria zuständig und übernimmt nun die Markenleitung Audi in Österreich. Ihm nachfolgen wird Walter Geiger (43), der seit 2008 das Marketing für VW Pkw verantwortet. „Ich bin sehr stolz, diese Neubesetzungen aus den eigenen Reihen durchführen zu können. Das spricht für die professionelle Personalentwicklung in der Porsche Holding“, so Wilfried Weitgasser.

www.porsche.at

© Porsche Austria (4)

Stuttgart. Mercedes-Benz ist die beliebteste und erfolgreichste Automarke im Social Web. Allein auf Facebook hat die Premiummarke mit mehr als 3,2 Mio. neuen Nutzern 2013 unter allen Automobilmarken die meisten Fans hinzugewonnen. Zudem waren die Mercedes-Nutzer mit rund 22 Mio. Interaktionen die aktivsten Automobilfans in diesem Sozialen Netzwerk, wie aus aktuellen Zahlen von Social Bakers hervorgeht.

www.daimler.com

© APA/EPA/Tannen Maury

ie Skyline ist im Dunst kaum mehr zu erkennen, und Passanten versuchen sich mit Atemmasken vor den Abgasen zu schützen. Bilder wie diese kennen wir seit Jahren aus asiatischen Großstädten wie Dehli und Peking; neuerdings ist aber auch die französische Hauptstadt Paris von einer dichten Smogwolke eingehüllt. Als Folge davon beschränkten die Stadtväter erstmals seit 1997 den Autoverkehr, nur die Hälfte der Fahrzeuge durfte am Montag dieser Woche auf den Pariser Straßen rollen. Handelt es sich in Paris um einen Ausnahmefall, sehen viele Experten in den verheerenden Smogphasen vor allem Nordchinas eine gravierende Gesundheitsgefährdung, die sich in den kommenden Jahren noch potenzieren könnte, wenn die Großstädte weiter wachsen, und der Anteil der in Metropolen lebenden Bevölkerung ansteigt. Um keinen Kollaps der Städte zu provozieren und die Luftqualität zu verbessern oder zumindest auf derzeitigem Niveau zu halten, werden sich viele Regierungen neue Regelungen überlegen müssen. Diese werden die Industrie betreffen und auch die Heizungen privater Häuser und Wohnungen. Wohl aber auch den Autoverkehr, der sich in Zukunft gezwungenermaßen wohl hinter dem öffentlichen Verkehr wird anstellen müssen oder gar vor den Stadtgrenzen gestoppt wird.

Gabriela Bittermann ist neue Leiterin der Hauptabteilung Vertrieb Services.

Thomas Beran übernimmt mit 1. April die Markenleitung Audi in Österreich.

Freitag, 21. März 2014

H e r st e ll e r & Z u l i e f er e r

automotivebusiness – 57

Trend Die Nachfrage nach Klein- und Kompaktwagen steigt, deren Herstellungskosten liegen aber oft nicht wesentlich unter größeren Fahrzeugen

Die Lösung liegt in Kooperationen Moritz Kolar

Wien. Die Automobilindustrie unterliegt seit einigen Jahren einem steten Wandel. Auf den Trend zu groß und stark folgte – durch die Wirtschaftskrise befeuert – die Kehrtwende zu klein und verbrauchsarm. Und auch wenn nun die Größe wieder verstärkt in Mode zu kommen scheint, wird aufgrund der fortschreitenden Urbanisierung langfristig wohl der Trend zu Kleinwagen die Oberhand behalten. „Wer in der Stadt lebt und allein wohnt, braucht seltener ein Auto – und kaum einmal ein großes“, sagt auch Rainer Mehl, Leiter des Business- und ITConsulters NTT Data Automotive.

Folge davon: „Die Nachfrage nach Kleinwagen und alternativen Mobilitätskonzepten wird steigen.“

Kooperationen können helfen Diese Entwicklung mag für unsere Innenstädte von Vorteil sein, hat aber für Automobilhersteller einen gravierenden Haken: Die Produktionskosten von Kleinwagen sind nicht zwangsläufig kleiner, als die von größeren Modellen. Gleich hohe Preise sind aber den Konsumenten gegenüber nicht vermittelbar und so zerbrechen sich viele Hersteller den Kopf, wie sie ihre Kosten drücken können.

Christoph Stürmer, Auto-Experte des Beratungsunternehmens PricewaterhouseCoopers, sieht einen Lösungsansatz in Kooperationen: „Nur durch baugleiche Komponenten oder gemeinsame Fabriken können die Hersteller ihre Fixkosten aufteilen.“

„Nur durch baugleiche Komponenten oder gemeinsame Fabriken können die Hersteller ihre Fixkosten für Kleinwagen aufteilen.“ Christoph stürmer, pwc

Beispiele dafür gäbe es in der Automobilgeschichte genug. Zukunftsträchtig sei laut Stürmer beispielsweise die einheitliche Plattform von Peugeot/Citroen und Toyota. Das Trio stellte am Genfer Automobilsalon jüngst mit dem Citroen C1, dem Peugeot 108 und dem Toyota Aygo ein gleich aufgebautes Kleinfahrzeug vor, das trotzdem individuelle Gesichter aufweist. Daimler und Renault planen Ähnliches und wollen ihre seit 2010 bestehende Kooperation ab 2017 mit der gemeinsamen Fertigung eines Kompaktwagens in

Mexiko aufwerten. Schon jetzt teilen sich die beiden Hersteller die Plattformen für ihre Stadtflitzer smart und Twingo sowie für die Transporter Citan und Kangoo.

Weitreichende Vorteile Die Vorteile solcher Kooperationen sind oft nicht nur finanzieller Natur. Die Hersteller könnten laut smart-Chefin Annette Winkler noch mehr aus Kooperationen rausholen, wenn es gelänge, die verschiedenen Kulturen zu vereinen und sich gegenseitig zu inspirieren, wie das beispielsweise zwischen Daimler und Renault gelungen sei. „Wir

haben wirklich ein Team geschaffen“, erzählt die Managerin. Der neue smart kommt als Zwei- und Viersitzer Ende des Jahres auf den Markt, während Renault den Twingo in Genf schon präsentierte. Die Fortschritte beim Bau jedes Autos hätten Renault- und Daimler-Mitarbeiter zusammen gefeiert. Bei aller Gemeinsamkeit sei es aber unverzichtbar, die eigene Identität zu bewahren, betont Winkler. „Ein Renault muss ein Renault bleiben, und ein smart muss ein smart bleiben – das ist uns richtig gut ­gelungen.“ www.pwc.com www.daimler.com www.renault.com

© Ian Langsdon/EPA/picturedesk.com

Hersteller sehen durch diese Entwicklung ihr Geschäftsmodell gefährdet.

smart-Chefin Annette Winkler: „Ein smart muss auch in Zukuft ein smart bleiben.“

WENN

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Der neue Renault Twingo teilt sich seine Plattform mit dem neuen smart.

M ode l l & H a n de l

58 – automotivebusiness

Freitag, 21. März 2014

Mercedes-Benz S500 Souverän wie eh und eh, mit State of the Art-Technologie und beeindruckenden Assistenten

short

Grundsolide & souverän: Staatslimousine mit Stern

Mehr Pfeffer für den edlen Briten-Kombi

© Jaguar

Purer Luxus, atemberaubende Features und höchster Komfort: Die S-Klasse legt die Latte hoch.

Gregor Josel

Jaguar schärft den XF Sportbrake als XFR-S ordentlich nach.

Salzburg. Der neue XFR-S Sportbrake ist das dritte Modell der in den High PerformanceBereich vorstoßenden R-S-Linie von Jaguar. Als Weltpremiere auf dem Genfer Autosalon gezeigt, folgt es dem Jaguar XKRS und seinem XFR-S-Limousinen-Pendant in den exklusiven „300 km/h-Club“. Die Kombination aus alltagstauglicher Vielseitigkeit und atemberaubender Performance macht den ganz besonderen Reiz des neuen Jaguar XFR-S Sportbrake aus.

Die Leistung des 5,0 l-V8 wurde im Vergleich zum Jaguar XFR um 40 PS und 55 Nm auf 405 kW (550 PS) und 680 Nm angehoben. Im Verbund mit einer Achtstufen-Automatik samt „Quickshift“-Funktion beschleunigt der stärkste XF Sportbake in nur 4,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine auf 300 km/h limitierte Höchstgeschwindigkeit.

Um dem im Vergleich zur Limousine etwas schwereren Sportkombi eine ebenso souveräne Agilität und Einlenkpräzision zu sichern, hat Jaguar die Abstimmung der mit einer Luftfederung kombinierten Hinterachse modifiziert. Mit der Luftfederung ist zudem dank automatischer Niveauregulierung stets auch bei voller Beladung eine waagrechte Lage des Aufbaus garantiert. www.jaguar.at

Der Butler auf Rädern Optisch hat man sich beim neuen S nicht all zu weit aus dem Fenster gelehnt. Das Benz-Flaggschiff orientiert sich eindeutig am Vorgängermodell. Am meisten hat man am Heck Hand angelegt. Die rundliche Form mit den fließenden Linien und den formvollendeten Heckleuchten erinnert nun eher an englische Luxus-Karossen und spricht für den hohen Anspruch der neuen S-Klasse. Im Inneren wird man quasi von einem persönlichen Diener auf vier Rädern empfangen. Die beiden riesigen Bildschirme für Kombiinstrument und Infotainment-Einheit hätten vor einigen Jahren noch einen Grafiker am Computer zufriedengestellt.

Nebst allumfassendem Komfort steht dem S-Klasse-Passagier vor allem auch eine ganze Armada an neuen Assistenzsystemen zur Sei-

Bayerischer E-Racer wird ab Juni geliefert

© Daimler

Wien. Souverän war sie ja schon immer, die S-Klasse von MercedesBenz. Sie ist die PräsidentenLimousine Nummer 1, der verlässliche Partner für Staatsbesuch und Co. und auch der Vorstandsvorsitzende von Welt lässt es sich in der S-Klasse seit vielen Jahrzehnten gut gehen. Ganz egal ob als Passagier oder als Selbstfahrer, komfortabler kann man den Weg von A nach B kaum erledigen als in der Oberklasse mit Stern. Erst kürzlich präsentierte Mercedes auch die beiden sportlichen AMG-Modelle der S-Klasse, doch wem dies ein Alzerl too much ist, der kann ja getrost auch auf das Flaggschiffmodell der Standard S-Klassenpalette, den S500, zurückgreifen.

Denn fad wird einem auch in dieser S-Klasse keineswegs.

In der Topversion S500 4Matic ist das neue Oberklassen-Flaggschiff von Mercedes-Benz ab 131.970 Euro zu haben.

te. Ganze 13 Assistenten tummeln sich neuerdings unter dem Überbegriff „Intelligent Drive“. Alle Systeme funktionieren vollvernetzt. Egal ob Pre-Safe Bremse, radargestüzter Tempoamt mit Lenk-Assistent, Spurhalteassistent oder Nachtsichtkamera, deren Bild sich im Kombiinstrument platziert, alles funktioniert perfekt, anstandslos und geschmeidig.

Magic Body Control Der Testwagen ist außerdem mit der neuen Magic Body Control ausgestattet, welche die höchste Ausbaustufe des ohnehin serienmäßigen Luftfahrwerks darstellt.

Das System hebt und senkt das Fahrwerk vollautomatisch, was in

der Praxis wie folgt aussieht: Man brettert mit dem Flaggschiff mit deutlich zu hoher Geschwindigkeit auf eine heftige TemoplimitBodenwelle zu. Eine Stereo-Kamera vor dem Außenspiegel erkennt das Ding, misst den Abstand, und während man am Gas bleibt – normalerweise würde man bei diesem Speed einfach mit dem Kopf im Dach einschlagen – hebt der Wagen unmittelbar vor der Bodenwelle das Fahrwerk an, auf das man drüberschwebt, als wäre dort nie etwas gewesen. Ein wirklich beeindruckendes und vor allem auch komfortbringendes Feature. In der Topversion als S500 ist der dicke Benz mit einem V8-Benziner ausgestattet, der saftige 455 PS leistet und über ein Drehmoment von

700Nm verfügt. Wenn man dem bärenstarken V8 ordentlich die Sporen gibt, macht sich ein weiteres Merkmal der neuen S-Klasse bemerkbar, nämlich das überschaubare Gewicht. Denn der S500 wiegt trotz Vollausstattung und 4Matic Allradantrieb nur 2.070 kg.

Das Grundlayout des Fahrwerks ist jedenfalls hauptsächlich auf Komfort ausgelegt. Auch im Sport-Modus ist das Stern-Flaggschiff eher komfortabel als sportlich. Das ist aber auch völlig in Ordnung, denn es geht ja hier wie gesagt hauptsächlich darum, die Wegstrecke so angenehm wie möglich zurücklegen zu können. Das Sahehäubchen setzt der neuen S-Klasse letztlich noch das Burmester Audio-System auf. www.mercedes-benz.at

VW e-Golf Der Namensgeber der Golf-Klasse ist künftig auch als völlig emissionsfreie e-Version zu haben

© BMW

Der Segmentkaiser mit Elektroantrieb Wien. VW setzt vermehrt auf Elektromobilität. Den Anfang hatte der e-up! gemacht; jetzt ist der zweite Großserien-Batterietriebling startklar. Es ist der kompakte Top-Star des breiten Volkswagen-Modellportfolios: der Golf. Er heißt, folgerichtig, e-Golf. VW markiert den Start ins kompakte Elektrozeitalter, indem es den e-Golf – als ersten in der Modellpalette – mit serienmäßigen Voll-LED-Schein-

Im Juni beginnt BMW mit der Aus­ lieferung des neuen BMW i8.

wicht beginnt bei 1.510 kg. Von 0 auf 60 geht‘s in 4,2, von 0 auf 100 in 10,4 Sekunden. Die Top-Speed beträgt 140 km/h. Der Strom-Verbrauch ist mit 12,7 kW/h pro 100 km beziffert. Das beläuft sich derzeit auf Energiekosten von 0,025 € pro km.

Die maximale Reichweite gibt VW mit 190 km an, 130 km sollen realistisch sein. Geladen werden kann je nachdem – ob Gleich- oder Wechsel-, Haushalts- oder Starkstrom – in einer halben Stunde bis zu 80%, in bis zu 13 Stunden auf 100% Batteriefüllung.

Pkw-Flair hinterm Lenkrad

© Volkswagen

München. Mit dem Abschluss der Entwicklungsarbeiten und letzten Produktionsvorbereitungen im BMW-Werk Leipzig nähert sich die Markteinführung des BMW i8 ihrem Höhepunkt.

Die Auslieferung der ersten Kundenfahrzeuge startet im Juni 2014, beginnend mit den europäischen Hauptmärkten.

In vielen Regionen der Erde finden darüber hinaus bereits im Vorfeld spezielle PublikumsVeranstaltungen statt, um dem enormen Interesse am BMW i8 zu begegnen. Dafür werden die BMW i Agenten mit separaten Vorführfahrzeugen ausgerüstet.

Der Start der Serienproduktion von Kundenfahrzeugen findet im April statt; Vorbestellungen für den BMW i8 können bereits seit Herbst 2013 bei den BMW i Agenten in allen Hauptmärkten aufgegeben werden. www.bmw.at

werfern dekoriert. Die Antriebskraft – 115 PS Leistung und 270 Nm Maximal-Drehmoment – liefert ein Elektromotor (permanent erregte Synchronmaschine, PSM).

Die Energie liefert eine Lithium Ionen-Batterieeinheit mit einer Nennkapazität von 24,2 kW/h und einer Nennspannung von 323 Volt. Montiert ist der 264-Zellen-, 27-Modul-Akku (mit 318 kg) zwischen den Achsen. Das Gesamtge-

Der Einstiegspreis für den neuen e-Golf von VW liegt bei 35.590 Euro.

Für den praktischen Fahr-Umgang mit dem e-Golf braucht‘s kaum eine Umstellung. Und keinen Verzicht auf Gewohntes, wie zum Beispiel ein herkömmliches Zündschloss plus Schlüssel. Einmal Umdrehen betägt den (Ein-) Schalter. Dass der Motor wach ist, verkündet das System mit einem „Ping!“ und einer entsprechenden Anzeige an den Armaturen. Wie von „Elektrikern“ gewohnt, gibt‘s

genau zwei Fahrstufen: einen Vorwärts- und einen Rückwärtsgang. „Normal“, „Eco“ und „Eco+“.

Zweiterer bietet sich an, wenn man ohne nennenswert spürbaren Leistungsverlust – 95 PS, 220 Nm, 115 km/h Top-Speed – auskommen kann. Und wenn man möglichst weit kommen will, stehen im wirtschaftlichsten Modus immer noch für den Stadtverkehr ausreichende 75 PS und 175 Nm an (bis zu 90 km/h). Mittels Kickdown steht dann bei Bedarf wieder die volle Leistung zur Verfügung.

Keinen Verzicht muss man hinnehmen beim Platzangebot. An Innen- und Basis-Kofferraum (343 – 1.233 l) steht genauso viel zur Verfügung wie bei jedem anderen Golf auch. Ebenso bietet der Elektriker fünf Sitzplätze. Und eine reichhaltige Grundausstattung, zusätzlich zu den bereits erwähnten LEDScheinwerfern. Dazu gehört neben einem Ladekabel eine kompletter Standard-Sicherheitsmitgift (Airbags, ESP, XDS, etc.), ein Navigationssystem, eine Zweizonen-Klimaanlage und ein Lederlenkrad sowie 16-Zoll-Alus. www.vw.at

r u n d u m s au to

Freitag, 21. März 2014

automotivebusiness – 59

ÖAMTC Im MAK Wien wurden insgesamt 15 Auto-Neuheiten des vergangenen Jahres mit dem „Marcus“ prämiert

Neben sieben Publikums-Siegern gab es auch sieben Wirtschaftlichkeits- und einen Innovations-Sieger.

Moritz Kolar

58 Fahrzeuge zur Auswahl Zur Mitglieder-Wertung trugen die Stimmen von insgesamt 47.169 Club-Mitgliedern bei, was ein Plus von 22,5% gegenüber der Abstimmung im vergangen Jahr bedeutet. Zur Auswahl standen in sieben Kategorien insgesamt 58 Fahrzeuge. In der Kategorie Kleinwagen gewann der Opel Adam, in der Kategorie Kompaktklasse der Audi A3 Sportback & Limousine, in der Mittelklasse war der Skoda Octavia siegreich und in der Kategorie Kombis und Vans der VW Golf Variant. Weitere Sieger der Mitglieder-Wertung waren in der Kategorie SUV und Geländewagen der BMW X5, bei den Coupés und Cabrios das BMW 4er Coupé und

Aktuell umfasst die car2go-Flotte in Rom 300 Smart Fortwo-Fahrzeuge.

Rom. Daimlers CarsharingProjekt car2go startet dieser Tage auch in Rom. Los geht es mit zunächst 300 smart for­ two, eine Erweiterung auf 500 Fahrzeuge ist für April fest eingeplant.

Im Mietpreis von 29 ct je Minute ist auch die Einfahrtberechtigung in das Stadtzentrum enthalten – die smart fortwo können überall unabhängig von festen Mietstationen angemietet und nach Gebrauch zum Mietende auf einen beliebigen öffentlichen Parkplatz abgestellt werden. In Rom umfasst dies auch die Flächen der blauen Zonen, also alle bewirtschafteten Stellflächen. www.car2go.com

© ÖAMTC-Kommunikation/APA-Fotoservice/Hautzinger

Wien. Die heurigen Gewinner des Marcus stehen fest. Im Österreichischen Museum für angewandte Kunst (MAK Wien) hat der ÖAMTC vor wenigen Tagen in einer feierlichen Preisverleihung insgesamt 15 besondere Automodelle des Jahrgangs 2013 prämiert. „Der Marcus wird in drei voneinander unabhängigen Wertungen vergeben, was ihn grundlegend von anderen Automobilpreisen unterscheidet“, erklärt ÖAMTC-Verbandsdirektor Oliver Schmerold.

Zunächst waren die Club-Mitglieder am Wort und haben die beliebtesten Neuheiten 2013 gewählt.

In der zweiten Wertung waren die ÖAMTC-Experten am Zug, die die wirtschaftlichsten Neuheiten 2013 ermittelt haben. In der dritten Wertung, der innovativsten Neuheit 2013, wurden schließlich neuartige und zukunftsweisende Konzepte von einer unabhängigen Fachjury bewertet.

Mit car2go durch Italiens Hauptstadt

© Car2go/Giancarlo Gobbi

Autofahrerclub zeichnet die besten Autos 2013 aus

short

Gebrauchtwagenpreise bleiben konstant

Die „Marcus“-Preisverleihung fand in feierlichem Rahmen im Museum für angewandte Kunst (MAK) in Wien statt.

in der Kategorie Oberklasse der Mercedes S-Klasse.

Die Wirtschaftlichkeits-Wertung konnte in Kategorie Kleinwagen der Mitsubishi SpaceStar 1,0 MIVEC Inform für sich entscheiden und in der Kompaktklasse der Seat Toledo 1,2. In der Kategorie Mittelklasse gewann der Skoda Octavia 1,2 TSI Active, bei den Kombis und Vans der Dacia Logan MCV Ambiance dCi 75, bei den SUV und Geländewagen der Suzuki SX4 S-Cross 1,6 DDiS clear, in der Kategorie Coupés und Cabrios der Seat Leon SC 1,2 TSI und in der Oberklasse der Maserati Ghibli Diesel.

Die Wirtschaftlichkeit der 58 Modelle haben die Technik-Experten des ÖAMTC nach einem praxisnahen Schema ermittelt. Grund-

lage war ein Neukauf des Fahrzeugs, als Haltedauer wurden fünf Jahre angenommen. Die jährlich zurückgelegten Kilometer wurden nach Eurotax in Abhängigkeit von Fahrzeugsegment, Kraftstoffart und Motorleistung festgelegt. In der Vollkostenkalkulation sind Wertverlust laut Eurotax Forecast, motorbezogene Versicherungssteuer, Haftpflichtversicherung Stufe 9, Kraftstoff (Basis Normverbauch), Service, Reparatur, Reifen und eine fixe Pauschale für sonstige Kosten berücksichtigt.

BMW i3 als „Wegweiser“ Zusätzlich zu den beiden Wertungen bewertete der ÖAMTC auch technische Innovationen und neue

Konzepte. Der BMW i3 konnte sich dabei als Auto mit besonders zukunftsweisender Technologie gegen elf andere Fahrzeuge durchsetzen und ist damit der „Wegweiser“, also die innovativste Neuheit 2013.

Der BMW i3 ist mit einem Elektromotor ausgerüstet und verursacht damit während der Fahrt keine Schadstoffe. Die Ausstattung mit Range-Extender sorgt außerdem für eine verbesserte Reichweite. Überzeugt hat der BMW i3 die Jury auch mit guter passiver Sicherheit und einem umfangreichen Angebot an Fahrerassistenzsystemen.

Zusätzlich konnte er durch modernste Technologie wie zum Beispiel eine Kohlefaser-Karosserie zur Gewichtsersparnis punkten.

www.oeamtc.at

Wien. Mit seinem monatlich erscheinenden „GebrauchtwagenPreis-Index“ informiert das Online-Portal Autoscout24 über die Preisentwicklung im Gebrauchtwagenmarkt. Der Index zeigt den Durchschnittspreis der bei AutoScout24 Österreich inserierten Fahrzeuge an und stellt damit ein verlässliches Instrument zur Beschreibung der Marktlage dar.

Demnach ist im Februar der Durchschnittspreis für Gebrauchte nahezu konstant geblieben. Der Index lag bei 13.995 € und damit um 0,3 Prozent unter dem Wert des Vormonats. Verglichen mit dem Vorjahresmonat, ist der Durchschnittspreis um 47 € gesunken. www.autoscout24.at

Automobil-Cluster OÖ Wertstrommethode steigert die Produktivität durch eine Optimierung der Wertschöpfungskette

Weiter nur Höchstnoten für den Mazda6

Linz. Die Automobilindustrie erwartet von ihren Zulieferern immer mehr Variantenvielfalt, kürzere Lieferzeiten und höchste Flexibilität etwa bei Termin- und Mengen-

änderungen. Die Folgen für die Zulieferer sind erhöhte Lager- und Pufferbestände sowie Durchlaufzeiten, schlechtere Lieferperformance und erhöhte Herstellko-

sten. Vier Partnerunternehmen des Automobil-Clusters Oberösterreich suchten in einem Kooperationsprojekt daher nun gemeinsam nach Lösungen für diese Probleme und fanden diese in der Optimierung von Prozessen entlang der Wertschöpfungskette, der sogenannten Wertstrommethode.

Unter Anleitung der Jung + Partner Management GmbH und der StEP-Up-Unternehmensplattform analysierten die Automobilzulieferer Kraiburg Austria, Wilhelm Schwarzmüller, Perndorfer Maschinenbau und BRP-Powertrain die Effektivität von Abläufen im Unternehmen und setzten verbesserte Vorgänge um; dabei ergaben sich teils erstaunliche Einsparungspotenziale.

© Wilhelm Schwarzmüller GesmbH

Weitere Erfolge denkbar

Die Wertstrommethode hilft, die Kosten hoher Lagerbestände zu reduzieren.

Besonders positive Ergebnisse brachte das Projekt im Bezug auf reduzierte Bestände, verbesserte Materialflüsse und eingesparte Flächen. So identifizierte Kraiburg Austria beispielsweise Potenziale für eine Reduktion der

Bestände und Lagerflächen um 40%. Schwarzmüller verringerte die Handlingzeiten um 35% und die Montagezeiten um ein Viertel.

Perndorfer minimierte die Durchlaufzeiten mittlerweile um 30% und installierte ein neues modulares Anlagenkonzept. Auch BRP-Powertrain fand beachtliches Verbesserungspotenzial mit bereits sichtbaren Erfolgen. Über strategische Projekte wollen die Unternehmen zum Beispiel im Bereich der Standardisierung künftig noch weitere Kosten und Zeit einsparen.

Der Automobil-Cluster unterstützte das Projekt als Kooperationskompetenzpartner. Wolfgang Komatz, Manager des AutomobilClusters, sagt: „Die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen lässt sich mit der Wertstrommethode deutlich verbessern. Kostenreduktionen im Supply-Chain-Management haben Auswirkungen auf die Stückkosten. Eine flächendeckende Anwendung solcher Methoden kann die Bedeutung einer Wirtschaftsregion gegenüber LowcostLändern deutlich erhöhen.“ www.automobil-cluster.at

© Mazda

Autozulieferer sparen Platz, Zeit und Kosten

Der Mazda6 absolvierte auch in den USA die Sicherheitstests positiv.

Washington. Nach den Höchstwertungen bei Crashtests in Europa, Japan und Australien hat der Mazda6 jetzt auch im US-NCAP-Sicherheitstest die Maximalwertung erhalten.

Bereits im vergangenen September wurde das MittelklasseModell im europäischen Sicherheitsprogramm Euro NCAP mit fünf Sternen ausgezeichnet, ehe zwei Monate später das japanische Pendant JNCAP die Maximalwertung verlieh.

Fünf Sterne gab es im November auch von der australischen Organisation ANCAP für alle in Australien und Neuseeland verfügbaren Modellvarianten. www.mazda.com

I n n ovati on & U m we lt

60 – automotivebusiness

Freitag, 21. März 2014

Volvo Der schwedische Automobilhersteller präsentiert auf dem Weg zum autonomen Fahren eine neue Technik

short

Fahren wie auf Schiene: Fahrbahnmagnete im Test

Elektrozwerg für CityTransport der Zukunft

© Volkswagen

Aus der Verwendung von Magneten in der Fahrbahn zur Positionsbestimmung ergeben sich viele Vorteile.

Moritz Kolar

Der neue VW e-load up! bringt eine Dauerleistung von 40 kW (55 PS).

Berlin. Auf den e-Mobilitätswochen von Volkswagen in Berlin präsentierte der deutsche Hersteller dieser Tage den load up!

VW sieht darin „die Antwort auf die Überlegung, wie ein kleiner Schwarm intelligenter Nutzfahrzeuge eine perfekte Ergänzung für den inner­ städtischen Lieferverkehr darstellen könnte“; neben Sitz­ plätzen für Fahrer und Beifahrer weist das Fahrzeug hinter einer Trennwand einen Stauraum von mehr als 1.400 l auf.

Bewerkstelligen konnte dies die VW-Ingenieure durch den Verzicht auf eine Rückbank, anstelle derer ein ebener, massiver Ladeboden von der Heckklappe bis zur Sicherheitstrennwand geschaffen wurde.

Die Gesamtnutzlast beträgt 306 kg bei 1.164 kg Eigen­ gewicht.

An Antriebsalternativen steht vom Benzin- über das Erdgasbis hin zum Strom-Triebwerk für den kleinen Ladekünstler alles zur Verfügung, was das VW-Portfolio hergibt.

Im Fokus stand auf den eMobilitätswochen naturgemäß die Elektovariante, die eine Spitzenleistung von 60 kW (82 PS) aufweist; die Dauerleistung liegt bei 40 kW (55 PS) und die Höchstgeschwindigkeit bei 130 km/h. Begünstigt durch das geringe Fahrzeuggewicht, kann der e-load bis zu 160 km am Stück abspulen.

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Pilotprojekt in Göteborg „Die Magnete erzeugen unsichtbare Schienen und ebnen einer präzisen Positionsbestimmung mit einer Abweichung von unter zehn Zentimetern buchstäblich den Weg“, sagt Jonas Ekmark, Preventive Safety Leader bei der Volvo Car Group. „Wir haben die neue Technik bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten mit vielversprechenden Ergebnissen getestet.“ Volvo spielt eine führende Rolle in einem großangelegten Pilotprojekt zum autonomen Fahren.

An diesem Versuch, der auf öffentlichen Straßen in und um die schwedische Stadt Göteborg unter Alltagsbedingungen durchgeführt wird, nehmen 100 selbstfahrende Volvo-Autos teil. „Eine exakte und verlässliche Positionierung auf der Straße ist für das autonome Fa-

Individualisierung schreitet voran

© Volvo

Schwechat. Die Volvo Car Group hat ein Forschungsprojekt zum Einsatz von Magneten in der Fahrbahn abgeschlossen. Die Technik soll Fahrzeugen dabei helfen, ihre Position auf der Straße präzise einzuhalten. Das in einer strategischen Kooperation mit der schwedischen Verkehrsbehörde Trafikverket finanzierte Projekt ist ein möglicher Schlüssel für die Einführung selbstfahrender Fahrzeuge.

Die zuverlässige und exakte Positionsbestimmung ist eines der zentralen Themen in der Entwicklung selbstfahrender Fahrzeuge. Während etablierte Ortungstechniken, wie GPS und Kameras, unter widrigen Bedingungen an ihre Grenzen stoßen, bleiben in die Fahrbahn integrierte Magnete von physischen Hindernissen und schlechten Wetterbedingungen unbeeinträchtigt.

Die verwendeten Magneten sind nur 40x15 Millimeter groß und befinden sich 200 Millimeter unter der Fahrbahnoberfläche.

hren unverzichtbar“, erläutert Ekmark. „Es ist zwar möglich, selbstfahrende Autos einzuführen, ohne Änderungen an der Infrastruktur vorzunehmen, aber die neue Technik verschafft uns zusätzliche interessante Möglichkeiten. So lassen sich beispielsweise auch Fahrbahnmarkierungen mit Magneten ergänzen.“

Zahlreiche weitere Vorteile So könnten beispielsweise Unfälle wie das Verlassen der Fahrbahn vermieden werden; zudem könnten die Fahrbahnen verengt und damit die Straßen effizienter ausgelastet werden und könnten sich daraus Vorteile bei Winterdienstarbeiten ergeben.

Das Forschungsteam von Volvo hat auf dem Testgelände des Automobilherstellers in Hällered bei Göteborg eine 100 m lange Teststrecke eingerichtet. 200 mm unter der Fahrbahnoberfläche befinden sich 40x15 mm große Magnete, während das Testfahrzeug mit mehreren Magnetfeldsensoren ausgerüstet wurde. Untersucht wurden die Reichweite der Magneterkennung sowie Zuverlässigkeit, Haltbarkeit, Kosten und die Auswirkungen auf die Instandhaltung der Straßen. „Unserer bisherigen Erfahrung nach sind die Magnete eine effiziente, zuverlässige und vergleichsweise günstige Lösung im Hinblick auf die Infrastruktur wie auch auf die Sensortechnik im Fahrzeug; der

nächste Schritt sind Tests im normalen Verkehr“, so Jonas Ekmark weiter.

Schweden in Pionierrolle Claes Tingvall, Direktor Verkehrssicherheit bei der schwedischen Verkehrsbehörde, fügt hinzu: „Die Testergebnisse sind sehr interessant, besonders wenn man das Potenzial zur Erhöhung der Sicherheit und die Vorteile für die Entwicklung von autonom fahrenden Fahrzeugen betrachtet. Mit einem großangelegten Einbau von Fahrbahnmagneten könnten wir das schwedische Ziel untermauern, auf dem Gebiet nachhaltiger Mobilität eine Pionierrolle einzunehmen.“ www.volvocars.com

ZKW Im Auftrag von BMW hat der Zulieferer ein neuartiges Laserlicht entwickelt, das erstmals im i8 zum Einsatz kommt

© Panthermedia.net/Vichaya Kiatying-Angsule

Nächste Evolutionsstufe bei Lichtsystemen Wieselburg. Der niederösterreichische Lichtsysteme-Spezialist ZKW präsentierte kürzlich eine Weltneuheit am AutomotiveMarkt: Das neuartige Laser-Licht verdoppelt die Fernlicht-Reichweite und erzielt rund 70% mehr Lichtausbeute als aktuelle Serien-

Experten prophezeien Individuali­ sierungswelle beim PKW-Design.

Jahr mit Laser-Fernlicht erhältlich sein. „Der Laser-Scheinwerfer markiert die nächste Evolutionsstufe bei Premium-Lichtsystemen.

Damit erreichen wir mehr aktive Sicherheit bei Nachtfahrten. Außerdem können wir die gesetzlich genehmigte, maximale Lichtstärke für Autoscheinwerfer optimal nutzen, bei gleichzeitig hohen Vorteilen bei Effizienz und Bauraum“, erklärt Hubert Schuhleitner, CEO der ZKW Group.

Mehr Kraft und Reichweite

© BMW/Press’n’Relations

Genf. Sein Traumauto kann künftig jeder selbst bauen – am PC. Dazu greift der Kunde in das virtuelle Regal eines Herstellers seiner Wahl und stellt den Wagen aus vorgefertigten Teilen zusammen – zumindest wenn es nach Peter Fuß, Automobilexperte und Partner der Beratungsgesellschaft Ernst & Young, geht: „Autos werden schon in weniger als zehn Jahren nach individuellen Vorstellungen der Kunden gebaut“, sagte Fuß am Rande des Genfer Automobilsalons.

Laut Fuß würde dadurch der Wettbewerb zwischen den Herstellern weiter zunehmen, letztendlich würden sie von dieser Entwicklung auf Basis bereits bestehender Baukastensysteme aber profitieren. www.ey.com

LED-Scheinwerfer. Die besonders kleinen Laser-Dioden ermöglichen auch deutlich kompaktere Scheinwerfer-Designs. ZKW hat die Laser-Lichttechnologie im Auftrag von BMW entwickelt. Als erstes Serienautomobil wird der hybridangetriebene BMW i8 noch in diesem

Die verwendeten Laser-Dioden brauchen um 75 Prozent weniger Platz als LED.

Die Autohersteller setzen zunehmend auf kompaktere und niedriger gebaute Frontscheinwerfer, die leistungsstark, effizient und auch steuerbar sein sollen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat ZKW spezielle Laser-Dioden entwickelt, die 75% weniger Platz als LED benötigen und gleichzeitig die Leuchtdichte auf 700 cd/mm2 verzehnfachen. Dabei musste ZKW gemeinsam mit BMW auch die Kühlung der Lichtmodule neu konzipieren sowie die gesetzlichen Rahmenbedingungen und Produkt-

sicherheit berücksichtigen.

Die neuen LARP Laser-Dioden (Laser Activated Remote Phosphor) verdoppeln die maximale Reichweite des Fernlichts (1 Lux-Grenze) von 320 m (LED-Fernlicht) auf 710 m (LARP Laser). So kann der Fahrer mögliche Gefahren früher erkennen und hat mehr Reaktionszeit.

Obwohl die Lasertechnologie in einigen Consumer-Geräten (beispielsweise Beamer) bereits marktreif ist, war die Entwicklung des Laser-Lichts für Automotive-Anwendungen laut Angaben von ZKW „besonders herausfordernd“. Das Unternehmen arbeitete dabei nicht nur mit BMW intensiv zusammen, sondern auch mit Seibersdorf Laboratories, insbesondere bei der Umsetzung von Produktsicherheit und der Verkehrsfähigkeit. Während der Entwicklung setzte ZKW verschiedenste virtuelle Methoden für die lichttechnische, thermische und konstruktive Planung ein. Die Prototypen testete der Lichtsysteme-Spezialist im hauseigenen Labor und bei zahllosen Testfahrten. www.zkw.at