Automotive1309

medianet

inside your business. today.

freitag, 13. september 2013 – 43

ungewisse zukunft

Fraunhofer Austria rechnet mit Bedeutungsverlust für heimische Zulieferer Seite 45

© EPA/K. Mayama

© Panthermedia/theto

automotivebusiness Japaner dominieren

Der Markt für automotive Infotainment­Systeme ist klar in japanischer Hand Seite 49

Genesis coupé Hyundais neues heisses eisen © Hyundai

Altbewährtes steht am Ende des Elektro-Hypes

© Panthermedia.net/Blasbike

short

© EPA/Daniel Reinhardt

Wien. Der heimische Fahrzeugmarkt kommt weiter nicht auf Touren. Laut Statistik Austria sind die Kfz-Neuzulassungen im August – nachdem es im Juli erstmals seit Jahresbeginn ein Plus gegeben hatte – neuerlich gesunken. Demnach wurden lediglich 31.737 Fahrzeuge neu zum Verkehr zugelassen, was einem Minus von 5,7 Prozent gegenüber August 2012 entspricht. Das Minus bei Pkw lag mit 6,1 Prozent (es wurden 23.063 Autos zum Verkehr zugelassen) über dem Durchschnitt. www.statistik.at

© EPA/Frank Rumpenhorst

Paris. Die Renault-Gruppe ist in Sachen CO2-Emissionen neuer europäischer Leader.

Das Resultat bezieht sich auf die Erhebungen der AAA DATA für die im ersten Halbjahr 2013 neu in Verkehr gesetzten Personenwagen. Demnach liegt der durchschnittliche CO2Ausstoß im ersten Halbjahr bei 115,9 g/km pro Fahrzeug, was von Renault auf die konsequente Verjüngung der Modellpalette und die hohe Akzeptanz der umweltfreundlichen Energy-Motoren zurückgeführt wird. www.renault.com

© FotobyHofer/Christian Hofer

IAA Frankfurt 2013 In den vergangenen Jahren stand die internationale Automobilmesse ganz im Zeichen des aufkeimenden Elektro-Hypes. Nun scheint dieser deutlich abgeflaut – Altbewährtes ist wieder in.

Seite 44 VCÖ Mobilitätspreis geht an innovatives Social Network

BMW Absatz steigt im vergangenen Monat um 15 Prozent

Bereits 2.600 Nutzer machen von dem Angebot von Carsharing 24/7 Gebrauch.

Wien. Der diesjährige Mobilitätspreis Wien des VCÖ geht an die Plattform „Carsharing 24/7“. Dabei handelt es sich um das erste Carsharing Social Network in Österreich, in dessen Rahmen Private Fahrzeuge herborgen und mitbenützen können. Von dieser Möglichkeit machen bereits 2.600 Personen Gebrauch, die sich rund 220 Autos teilen. Der Mietpreis wird vom Fahrzeugbesitzer festgelegt, ein Kostenkalkulator hilft dabei.

Zudem gibt es ein Online-Fahrtenbuch, ein automatisches Abrechnungssystem und Apps, welche die Abwicklung erleichtern sollen.

www.carsharing247.com

August bringt neuen Absatzrekord

© Marcus Brandt/dpa/lby

Amstetten. Toyota Frey eröffnete vor wenigen Tagen in Amstetten das modernste Autohaus der Region. Damit will das Unternehmen die bisher im Westen Niederösterreichs „unterrepräsentierte“ Marke stärken und neue Kunden gewinnen. Zu diesem Zweck wurde in nur zwölf Monaten Bauzeit ein 900 m� großer Schauraum neben einem Kreisverkehr im Ortsteil Greinsfurth und direkt anschließend eine Werkstätte und Lackiererei errichtet. Als Standortleiter fungiert Christian Leeb.

www.toyota.at

© C. Fürthner/PID

Auszeichnung für Carsharing 24/7

Von Jänner bis August konnte BMW insgesamt 1,2 Mio. Autos verkaufen.

München. Der deutsche Autohersteller BMW hat auch im August einen Absatzrekord eingefahren.

Der Münchner Konzern verkaufte im vergangenen Monat weltweit 139.648 Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce, ein Plus von fast 15%, verglichen mit dem Vorjahresmonat. „Das Unternehmen ist damit auf einem guten Weg, auch im Gesamtjahr wie geplant einen Absatzzuwachs zu erzielen“, sagte BMW-Chef Norbert Reithofer auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt. Seit Jahresbeginn hat BMW bereits rund 1,2 Mio. Autos verkauft.

www.bmwgroup.com

C ov e r

44 – automotivebusiness

Kommentar

Elektrisierend, aber kaum elektrisch

Freitag, 13. September 2013

IAA Frankfurt 2013 Von 12. bis 22. September hat der 65. Internationale Autoausstellung ihre Pforten geöffnet

Ende des Elektrohypes, außer bei den Deutschen Die IAA Frankfurt ist die erste große Messe des Herbsts und zeigt die Stimmung in der Branche.

Gergro Josel

IAA 2013 Informationen

Die Eckzahlen

Geteilte Heckleuchten Allen voran der hybride Supersportler von Porsche 918 Spyder, der trotz unfassbarer 878 PS unterm Strich nur zwischen 3,0 und 3,4 l verbrauchen soll. Das strukturelle Konzept mit einem Rolling Chassis als Basis – also einem auch ohne Karosserie fahrfähigen Grundfahrzeug – ist bei Porsche Rennwagen schon Tradition. Der V8-Motor stammt konzeptionell aus dem LMP2-Rennwagen RS Spyder, die tragenden Strukturen Monocoque und Aggregateträger bestehen aus kohlefaserverstärktem Kunststoff. Da verblasst selbst der vergleichsweise am Boden der Realität gebliebene neue 911 Turbo vollends.

VW: E-Marktführer bis 2018 Dicht gefolgt von den beiden neuen, rein elektrisch angetriebenen VW Modellen e-up! und e-Golf. Mit diesen beiden Modellen und einer Vielzahl neuer Entwicklungen, die man in Wolfsburg bereits in der Pipeline hat, möchte der VW-Konzern in Sachen E-Mobilität bis zum Jahr 2018 zum Marktführer werden. Und wie man VW kennt, darf man dies als ernstzunehmende Ansage verstehen.

Für Besucher und Fans gibt es auch eine IAA-App im Apple App-Store.

Frankfurt. Die 65. IAA findet heuer in Frankfurt statt, nachdem sich die Veranstaltung ja im Jahresrhythmus mit der Nutzfahrzeug IAA in Hannover wechselt. Noch bis zum 22. September hat sie täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Der Ursprung der IAA liegt 116 Jahre zurück: 1897 wurden im Berliner Hotel Bristol acht Motorwagen der Öffentlichkeit vorgestellt. Daraus entwickelte sich eine regelmäßige Ausstellung, die aufgrund des großen Interesses ab 1991 in Personenkraftwagen und Nutzfahrzeuge unterteilt wurde. Heuer sind knapp 2.000 Aussteller aus 35 Ländern vertreten, es gibt 159 Weltpremieren. www.iaa.de

Auch Premiumhersteller BMW geht neue Wege und zeigt, was das enorme Investitionsvolumen zum Thema E-Mobility bisher gebracht hat. Nämlich die bayrischen Hoffnungsträger i3 und i8, von denen sich die Münchner sichtlich viel versprechen. Bei einem milliardenschweren Investitionsplan in das i-Projekt ist dies auch durchaus verständlich, sind die beiden

i-Modelle doch die ersten, rein elektrisch angetriebenen Großserienfahrzeuge in der Konzerngeschichte, wobei der i-8 auch mit Range Extender-Technologie zu haben ist.

der IAA präsentierten Studie „Initiale Paris“ entnehmen kann. Und nachdem auch ein Bentley-SUV ins Haus steht, lässt man sich bei der britischen Konkurrenz eben auch nicht lumpen. So will auch Jaguar künftig bei den „Hochstelzen“ mitnaschen und bringt mit dem CX-17 eine wohl seriennahe Studie auf den Markt, mit der die britische Nobelmarke zukünftig gegen Audi Q5, BMW X3 und auch den neuen Mercedes GLA antreten will. Und dass der Jaguar Landrover-Konzern in Sachen Lifestyle ordentlich mitmischen kann, hat man ja mehr als eindrucksvoll mit dem chicen Range Rover Evoque gezeigt, der sich auch nach dem ersten Jahr über keinerlei Absatzschwierigkeiten sorgen muss. Dieses SUV-

Trendwende in Sicht Insgesamt ist in Sachen E-Antriebe jedoch eine deutliche Trendwende zu verzeichnen. Aktuell gesehen, wird die Zukunft wohl doch noch nicht so schnell zu 100% lokal emissionsfrei sein. Der gute alte Verbrennungsmotor wird uns in bewährter Form auch noch in den nächsten Jahrzehnten begleiten. Daher konzentriert man sich seitens der Hersteller wieder auf das Basisgeschäft und baut schöne neue Autos, geizt nicht mit sportlichen Konzeptfahrzeugen und setzt wieder vermehrt auf effizienzsteigernde Maßnahmen, umfassendere Sicherheitsfeatures und vor allem emotionalere Designs. Die Freude am Protzen ist den Autobauern wieder mehr und mehr ein Anliegen, mehr Leistung, coolere Optik, höherer LifestyleFaktor – so das allgemeine Thema auf der heurigen IAA.

SUV-Boom anhaltend Ungebrochen ist jedenfalls auch der Zuwachs im SUV-Bereich.

So wird beispielsweise der beliebte Renault Espace zukünftig wohl eher zum SUV, wie man auf der bei

Know-how gibt Jaguar nun seinem neuen SUV-Konzept mit auf den Weg.

Stern-Stunden Apropos Mercedes: Die Stuttgarter halten sich diesmal auf der IAA eher im Hintergrund. Das ist ihnen auch nicht zu verdenken, hat man doch schon in den letzten Monaten ein Highlight nach dem anderen auf die Automobilwelt losgelassen. Mit dabei auf der IAA sind sie aber alle: Die neue S-Klasse, der neue GLA und auch ein atemberaubendes Konzeptfahrzeug „Concept S-Class Coupè“, das einen Ausblick auf die nächste Modellgeneration der Flaggschiff-Coupé mit dem Stern gibt. www.iaa.de

Prestigestromer: BMW macht mit dem i3 und dem i8 Ernst in Sachen E-Mobility.

© EPA/Daniel Reinhardt

© EPA/Frank Rumpenhorst

BMW auf E-xkursion

Mit einer ausgeweiteten und umfassenden E-Strategie will der VW-Konzern bis 2018 Marktführer bei den E-Fahrzeugen werden.

© EPA/Frank Rumpenhorst (2)

A

uf der IAA Frankfurt trifft sich Gott und die Automobilwelt. Als erste Großveranstaltung des Herbsts zeigt man gern, was man alles hat.

Doch im ach so trüben Autojahr 2013 zeichnet sich auch auf der IAA eine umfassende Trendwende an. Der in letzter Zeit recht überschwängliche Elektro-Wahn scheint sich langsam einzugrenzen. Und nur die, die mit der nötigen finanziellen Power ausgestattet sind, gehen weiter unbeirrt in diese Richtung. Eine Richtung, die jedoch nach wie vor recht ungewiss ist.

So bleibt unterm Strich durchaus fraglich, ob das Prestigeprojekt i3 und i8 von BMW wirklich so bestehen kann, wie man sich das in München vorstellt. Sollte es aber, denn BMW hat mehr als zwei Milliarden Euro in die Konzeption, Entwicklung und Produktion der beiden BayernStromer gesteckt. Ein nettes Sümmchen, das sich so schnell üblicherweise nur bei den Volumsmodellen wieder hereinspielt. Doch die millionenfachen Verkäufe von i3 und i8 bleiben vorerst noch abzuwarten. Viel besser gefällt einem Autonerd wie mir da schon die Tatsache, dass man sich aktuell auch wieder gern Altbewährtem hingibt.

Mehr Power, mehr Supersport, mehr Lifestyle. So mögen wir das! Und um auch hier die Emissionen niedrig zu halten, findet sich mit Sicherheit noch die eine oder andere Schraube an der man drehen könnte, wenn man wollte …

Frankfurt. In den vergangenen Jahren waren die Internationale Automesse geprägt von den unterschiedlichsten Konzepten im Bezug auf Elektromobilität. Der ganz große Hype scheint nun allerdings vorüber zu sein, denn neben nicht unwesentlichen neuen „Elektrikern“ punkten die Hersteller heuer wieder vermehrt mit Altbewährtem. Waren es früher vor allem die Asiaten, die kräftig mit der Alternativ-Thematik punkten konnten, sind in diesem Jahr hauptsächlich die deutschen Hersteller in Sachen Hybrid-Systeme und E-Mobility vorgeprescht.

© VW/Roland Niepaul

Gregor Josel

Porsche 918 Spyder: 878 PS und nur rund 3,0 Liter Verbrauch auf 100 Kilometer.

SUV von Jaguar: Mit dem CX-17 gibt Jaguar einen Ausblick auf das Serienmodell.

Hersteller & Zulieferer

Freitag, 13. September 2013

automotivebusiness – 45

Fraunhofer Austria Gemeinsam mit der TU Wien hat das Forschungsinstitut die österreichische Zulieferindustrie analysiert

short

Heimischen Zulieferern droht Bedeutungsverlust

Kia: Volumen stagniert, Marktanteil wächst

© panthermedia.net/Gelu Sorin Popescu

Demnach haben die heimischen Betriebe massiv an Wettbewerbsfähigkeit & Wirtschaftlichkeit verloren.

Wien. Die globale Fahrzeugindustrie ist einem starken Wandel unterzogen: Veränderungen in der Branchenstruktur, der Verteilung der Wertschöpfung zwischen Hersteller und Zulieferer, die Verschiebung der Absatzmärkte und Produktion in die BRIC-Staaten sowie neue Technologien in den Fahrzeugen führen dazu, dass der internationale Wettbewerb immer härter wird. Die österreichische Zulieferindustrie ist diesem Wettbewerb vollständig ausgesetzt, kann ihm laut einer aktuellen Studie von Fraunhofer Austria und dem Institut für Managementwissenschaften an der TU Wien aber nur bedingt standhalten. Demnach befindet sich die österreichische Fahrzeugindustrie in einer gefährlichen Abwärtsspirale und läuft Gefahr, massiv an Bedeutung zu verlieren, wenn sich die derzeitige Entwicklung fortsetzt.

Studie: „Hersteller müssen Kosten senken, um erfolgreich zu sein“.

Frankfurt. Die Krise des europäischen Automarkts bremst auch den zuletzt stark wachsenden südkoreanische Autobauer Kia aus. „Wir erwarten ein stagnierendes Volumen in diesem Jahr“, sagte Kia-Manager Benny Oeyen. Da er aber mit einem starken Rückgang des Gesamtmarkts in Europa rechne, werde allerdings der Marktanteil von Kia steigen. Eine Wende sieht er frühestens 2015. „Im kommenden Jahr erwarten wir eine Stagnation, ab 2015 sollte es wieder Wachstum geben.“

www.kia.com

© Panthermedia.net/theto

Moritz Kolar

Rot-weiß-rote Automobilzulieferer haben in den vergangenen Jahren im Vergleich zu Deutschland ihre Kostenvorteile eingebüßt.

rer von Fraunhofer Austria. Den Verlust an Attraktivität begründet Sihn anhand unterschiedlicher Kriterien. Einerseits erhöhe die wachsende Automotive-Konkurrenz in den kostengünstigeren zentral- und osteuropäischen Ländern den Wettbewerbsdruck auf Österreich. Mit relativ hohen und im Vergleich zum Durchschnitt der EU-27 Länder überdurchschnittlich schnell steigenden Löhnen büßt Österreich andererseits trotz hoher Produktivität immer mehr an Wettbewerbsfähigkeit ein. Im Vergleich zu Deutschland hat man den Wettbewerbsvorteil der Fahrzeugindustrie in den Lohnstückkosten beispielsweise fast vollständig verloren. „Auch der mit 98 Prozent extrem hohe Anteil an kollektivvertragsgebundenen Beschäftigten ist ein Spitzenwert in der EU und steht in der Branche nicht unbedingt für

Kostenvorteile verloren Besonders besorgniserregend ist aktuell, dass die Exporte der heimischen Fahrzeugindustrie nach Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen sind. Und das, obwohl der Haupthandelspartner der österreichischen Fahrzeugindustrie vom globalen Wachstum der Branche profitiert. „Bislang war Öster-reich ein enger Partner Deutschlands für Teile und Komponenten, die hohen Qualitätsanforderungen unterliegen. Doch die Aufträge bleiben vermehrt aus, da keine klaren Kostenvorteile Österreichs im Vergleich zu Deutschland mehr vorhanden sind. Österreich hat massiv an Attraktivität verloren“, warnt Wilfried Sihn, Geschäftsfüh-

hohe Flexibilität etwa bei den Arbeitszeiten“, betont Sihn.

Ausblick besorgniserregend Einen Pluspunkt sieht der Automobilexperte darin, dass österreichische Unternehmen verstärkt im zentral- und osteuropäischen Ausland investieren. „Das hat auch positive Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte für Österreich und muss daher stärker unterstützt werden. Um neue Märkte erschließen zu können, sind internationale Aktivitäten dringend notwendig“, so Sihn. Stark sei die österreichische Fahrzeugindustrie laut dem Fraunhofer Austria-Geschäftsführer nach wie vor auch im Bereich Forschung und Entwicklung; bei der F&E-Quote habe man etwa den Anschluss an Innovationsführer Deutschland geschafft.

Automobilindustrie spaltet sich zusehends

Trotzdem ist ein Ausblick in die Zukunft wenig positiv, nicht nur weil die neuen EU-Mitgliedsländer auch in Sachen Qualität immer konkurrenzfähiger werden. Auf die prekäre Situation weist Wilfried Sihn deutlich hin: „Sollten sich die Wettbewerbsbedingungen für den Standort Österreich nicht ändern und österreichische Unternehmen nicht aktiver an der internationalen Verflechtung der Fahrzeugbranche teilhaben und innovative Lösungen hervorbringen, wird die österreichische Fahrzeugindustrie zur Bedeutungslosigkeit verkommen.“ Die Konsequenzen eines Crashs wären weitreichend, machen doch die derzeit ca. 30.000 direkten Beschäftigten in der Fahrzeugindustrie den viertgrößten Wirtschaftszweig und sechs Prozent der Wertschöpfung der Industrie aus.

www.fraunhofer.at

München. Laut einer aktuellen Studie der Managementberatung Oliver Wyman müssen Autohersteller verstärkt ihre Kosten senken und mehr Kompetenzen im Online-Vertrieb aufbauen, um international langfristig erfolgreich zu sein.

Zudem kommt die Untersuchung zu dem Schluss, dass sich die Branche zunehmend spalte: Auf der einen Seite würden international agierende Volumenhersteller wie GM, VW und Toyota Schwächen auf einzelnen Märkten in anderen Regionen ausgleichen und so in Summe erfolgreich reüssieren; demgegenüber kommen regionale Marken wie Opel und Fiat aufgrund ihrer limitierten Absatzwege zunehmend in existenzbedrohende Schwierigkeiten. www.oliverwyman.de

Volkswagen Der deutsche Automobilhersteller fährt aufgrund der Absatzkrise in Europa Investitionen zurück

Wachstum liegt unter den Erwartungen

Wolfsburg. Volkswagen tritt wegen der Autokrise in Europa auf die Bremse. „Wir schnallen den Gürtel auf der Kostenseite enger“, sagte Finanzchef Hans Dieter Pötsch vor wenigen Tagen in einem Interview mit der Börsen-Zeitung. Es werde an internen Abläufen und Strukturen gearbeitet. „Und wir reduzieren und verschieben Investitionen, soweit sie nicht produktbezogen sind“, so der VW-Manager.

Dank der guten Geschäfte in anderen Regionen erwartet Europas größter Autobauer dennoch ein operatives Ergebnis auf dem Vorjahresniveau, wie Pötsch bekräftigte. 2012 hatte VW operativ 11,5 Mrd. € verdient. Die hohe Abhängigkeit von China bereite ihm dabei

kein Kopfzerbrechen, VW sei dort sehr gut unterwegs. Zudem mache sich der Konzern Schritt für Schritt von einzelnen Regionen unabhängiger. „Dazu trägt zum Beispiel auch unser Wachstum in Nordamerika bei“, sagte der Finanzchef.

Keine Kehrtwende absehbar

Liquidität hoch halten

© Volkswagen

Der europäische Automarkt schrumpft seit Langem. 2013 droht sogar das schlechteste Autojahr seit 1990 zu werden, nachdem 2012 mit zwölf Mio. verkauften Fahrzeugen schon das schlechteste Jahr seit 1995 war. Auch Pötsch erwartet keine schnelle Kehrtwende.

Zwar gebe es eine Stabilisierung der Märkte in Europa, aber er gehe nicht von einem spürbaren Anziehen des Autoabsatzes im zweiten Halbjahr aus. „Und für die nächsten Jahre rechnen wir insbesondere in Westeuropa nicht mit deutlichen Wachstumsimpulsen.“

Für den nächsten großen Wachstumsschub auf dem amerikanischen Automobilmarkt benötige VW jedoch unbedingt auch weitere Modelle. „Da ist schon einiges in der Pipeline und in diesem Zusammenhang wird es auch Standortentscheidungen geben“, sagte Pötsch. Die Marke VW hatte auf dem wichtigen US-Markt in den vergangenen Monaten geschwächelt. Während fast alle Konkurrenten und auch die Konzerntochter Audi kräftig zulegen konnten, verbuchte die Marke VW Absatzrückgänge.

VW-Finanzchef Hans Dieter Pötsch sieht keine Kehrtwende auf Europas Automarkt.

Die Kassen des Konzerns sollen unabhängig davon auch künftig gut gefüllt sein. VW wolle sich nicht mit einer für das Tagesgeschäft nötigen Mindestliquidität von sechs bis sieben Mrd. € begnügen. VW fühle sich mit einer Sicherheitsreserve von rund zehn Mrd. € im Automobilbereich komfortabel, sagte Pötsch. Ende Juni waren es 11,3 Mrd. €.

www.volkswagen.de

© Schaeffler

Auf Absatzminus folgt Investitionsminus

Schaeffler-Gruppe: Im ersten Halbjahr sank der Umsatz um 0,7 Prozent.

Herzogenaurach. Die schwache Nachfrage aus der Industrie hemmt beim deutschen Zulieferer Schaeffler das Wachstum.

Im ersten Halbjahr fiel der Umsatz um 0,7 Prozent auf 5,6 Mrd. €, wie das Unternehmen mitteilte. Während die Autosparte, die fast drei Viertel der Konzernerlöse erwirtschaftet, kräftig zulegte, brach der Umsatz im Industriegeschäft ein.

Deshalb schraubte Schaeffler auch sein Wachstumsziel für 2013 zurück: Der Umsatz werde nur um 1 bis 2 Prozent steigen statt wie bisher erwartet um 4 Prozent, die operative Marge soll bei 13 Prozent liegen.

www.schaeffler-gruppe.de

Toy_Hybrid_Medianet_pf568x417_INP.indd 1

10.09.13 09:59

Modell & Handel

48 – automotivebusiness

short

Neue Gertriebeund Motoroptionen

Freitag, 13. September 2013

Hyundai Genesis Coupé 3,8 V6 GDI Heißes Eisen aus Korea: Das Genesis Coupè auf 911er-Leistungsniveau

Heiß, schnell, exotisch: Und kein Italiener!

© Denzel

Hyundai hat das Sport-Aushängeschild Genesis Coupé runderneuert und mit mehr Power versehen.

Wien. Der japanische Automobilhersteller Mitsubishi erweitert sein ASX-Portfolio, ab sofort ist das Fahrzeug auch in einer attraktiven 4WD-Antriebsvariante erhältlich. Die Kombination des 110 kW (150 PS) starken 2,2 l-Dieselmotors mit der adaptiven SechsstufenAutomatik INVECS II und dem Permanent-Allradsystem AWC verbindet Agilität und Temperament mit exzellentem Antriebskomfort und vorzüglichen Fahreigenschaften im Anhängerbetrieb und im Gelände.

Beim neuen sechsstufigen Automatikgetriebe handelt es sich um eine Leichtbaukonstruktion mit lediglich 404 Millimetern Länge, 106 Kilogramm Nassgewicht und „Lepelletier“Planetenradsatz, der fünf oder mehr Fahrstufen bei besonders kompakten Abmessungen ermöglicht.

Neben dem Automatik-Fahrmodus bietet INVECS II im Mitsubishi ASX eine sequenzielle Handschaltfunktion, deren Bedienung wahlweise via Gangschalthebel oder per Schaltwippen am Lenkrad erfolgt; diese Antriebslösung garantiert einen eleganten Mittelweg zwischen Dynamik und Komfort.

Die neue Automatikversion ergänzt sich perfekt mit dem durchzugsstarken 2,2 l Leichtmetall Common Rail-Dieselmotor, der es auf eine Leistung von 110 kW/150 PS bringt.

www.mitsubishi.at

Die Österreich-Preise für den Topseller

Wien. Wer an Hyundai denkt, der denkt zweifellos an verlässliche Alltagsbegleiter, stilvolle Optik, tolle Ausstattungen, viel Komfort und günstige Preise. Dass der koreanische Hersteller allerdings auch eine durchaus mutige Sportwagen-Historie hat, ist kaum bekannt. Dem Anspruch eines Gran Turismos entsprechend, brachte Hyundai im Jahr 2008 das erste Genesis Coupé auf den Markt. Es war ein Ableger des Hyundai Genesis, der 2007 in Südkorea vom Band lief, und sollte fortan sportlichen europäischen Ansprüchen genügen. Das gelang auch mitunter, doch die großen Verkaufserfolge blieben aus, obwohl schon das erste Genesis Coupé viel zu bieten hatte. Und das auch noch zu einem unerhört günstigen Preis.

Für 2013 hat Hyundai das Genesis Coupé komplett überarbeitet und vor allem auch in Sachen Leistung ordentlich nachgebessert. Das Topmodell mit dem V6-Benziner verfügt nun über 347 PS und ist so um nur drei Pferdchen schwächer als der aktuelle Porsche 911.

© Hyundai

Gregor Josel

Neues Antriebsangebot für den Mitsubishi ASX. Ab 29.990 Euro.

Das neue Hyundai Genesis Coupé ist ab 43.990 Euro zu haben, die Topversion mit 347 PS starkem V6 beginnt bei 47.990 Euro.

Frontspoiler. Hinten haben die Leuchten eine neues Design erhalten und setzen jetzt auf LED-Technik.

Optisch reizvoller Optisch hat sich im Vergleich zum Vorgängermodell nicht allzu viel getan. Das Grundkonzept des Genesis Coupé hat Hyundai auf weitesten Strecken beibehalten.

Die Front wurde an das aktuelle Hyundai-Markendesign angeglichen. Wie die meisten Hyundais trägt der Zweitürer nun auch einen großen sechseckigen Kühlergrill.

Hinzugekommen sind modifizierte Scheinwerfer, größere Nebelleuchten samt LED-Tagfahrlicht, eine Motorhaube mit schwarzen Lüftungsöffnungen und ein neuer

Unter dem Blechkleid Viel wichtiger als die Kosmetik sind jedoch die Änderungen unter dem chicen Blechkleid des neuen Genesis Coupés. Die Topversion mit dem V6-Benziner wurde in die Kraftkammer geschickt und schafft nun ein Drehmoment von beeindruckenden 400 Nm. Wahlweise sind beide Motorisierungsvarianten (mit 275 oder 347 PS) mit einem neuen Sechsgang-Schaltgetriebe oder über eine eigens entwickelte Achtgang-

Automatik zu haben. Unser Testfahrzeug war ganz Old School mit dem manuellen Getriebe ausgestattet, das sich zwar grundsätzlich recht knackig gibt, dessen Schaltung allerdings einen Deut zu wenig zum Fahrer hingedreht ist. Dadurch hat man speziell in den oberen Gängen das Gefühl, relativ weit weg vom Schalthebel zu sitzen.

Ein Motor, wie er sein muss Keine Kritik, ohne Lob: Generell ist der V6 Benziner des neuen Genesis Coupé eine echtes Gustostück alter Schule. Ein V6 wie er sein muss: Er zieht unbeeindruckt von unten weg durch, die Power

entfaltet sich durchwegs souverän.

Nicht zu vergleichen mit dem heute so gängigen Turbo-Gehabe kleinhubiger Motoren. Es ist wieder mal bewiesen: Hubraum kann eben durch nichts ersetzt werden. Vielleicht ein bisschen zu Old School ist jedoch die direkte und durchaus Arbeit schaffende Lenkung des Genesis Coupé; hier täte man gut daran, das Lenken eventuell elektrisch zu unterstützen. Denn selbst bei sportlicher Fahrt durchs Gebirge verlangt das Lenkrad des Coupé einen durchwegs festen Griff.

Unterm Strich bietet das neue Genesis Coupé aber viel Auto für vergleichsweise geringes Entgelt.

www.hyundai.at

Opel Adam 1.4 Twinport Opels kompakter Lifestyler trifft den Emotionsnerv ziemlich auf den Punkt

Der neue Mazda3 kostet in der GE100-Basisversion ab 16.990 Euro.

Klagenfurt. Rechtzeitig zur Frankfurter Automobilmesse IAA gibt Mazda jetzt auch die Österreich-Preise für den neuen Mazda3 bekannt: 16.990 Euro kostet das Fahrzeug in seiner GE100-Basisversion. Den GE120 gibt es ab 20.790 Euro und das GE165-Topmodell ab 25.290 Euro habbar.

Die Preise für die Dieselversion CD150 beginnen bei 23.990 Euro.

Dabei gilt grundsätzlich: Je höher die PS-Zahl, umso reichhaltiger auch die Serienausstattung.

Ob Fünftürer oder viertürige Limousine ist keine Frage des Geldes. Denn beide Karosserievarianten kosten gleich viel.

Der neue Mazda3 startet ab 25. Oktober in Österreich zunächst als Fünftürer.

www.mazda.at

Wien. Mit dem Adam hat Opel den Lifestylebereich im Kleinwagensegment in Angriff genommen. Nicht, dass der Corsa nun ganz und gar nicht chic ist, doch das gewisse Etwas fehlt dem Paradekompakten aus Rüsselsheim. Mit dem Adam füllt Opel nun aber diese kleine, aber umsatzträchtige Lücke auf gekonnte Art und Weise. Der Adam trifft den Nerv des individualistischen Lifestylers ziemlich genau und kostet obendrein deutlich weniger als Mini und Co. Somit bleibt als direkter Konkurrent des Adam nur der Fiat 500, will aber in Sachen Optik nicht kopieren, sondern selbstbewusst sein. Das ist geglückt! Nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen Individualisierungsmöglichkeiten, die es abseits der vier verschiedenen Ausstattungsvarianten Adam, Jam, Glam oder Slam gibt und die den Adam auf den ganz persönlichen Stil trimmen können.

Verspielt Die Verspieltheit die sich der Adam außen leistet, wird auch im Innenraum fortgesetzt. High-

light ist neben den verschiedenen Innenraumdekors und den insgesamt 15 Sitzdesigns jedenfalls der optionale LED-Dachhimmel. Die hochwertige Ausstattung und die tolle Verarbeitung lassen auf Anhieb vergessen, dass man in einem Kleinwagen Platz genommen hat.

Dem entspricht auch das komfortable Platzangebot für Fahrer und

Beifahrer. Relativ überschaubar ist jedoch der Platz im Kofferraum: Mit 170 l ist der Adam hier nicht unbedingt überbordend. Hinzukommt eine vergleichsweise sehr hohe Ladekante, die das Beladen des kleinen Opels erschwert. Legt man die Rücksitze, die wiederum ausreichenden Sitzkomfort auch für größere Menschen bieten, um,

© Opel/Axel Wierdemann

© Mazda Austria

Sympathische Individualisten-Knutschkugel

Der Opel Adam ist in der mittleren Motorisierung mit 87 PS ab 14.150 Euro zu haben.

finden immerhin 663 l im Kofferraum Platz. Ordert man zusätzlich noch das wunderbare Infiniti Soundsystem, thront im Kofferraum auch noch der Subwoofer.

Agil, aber mit Abstrichen Der Test-Adam wird befeuert von der mittleren Motorisierungsvariante, einem Vierzylinder Benziner mit 87 PS und 130 Nm Drehmoment. Zwar fährt sich die bunte Knutschkugel damit durchaus angenehm, doch der dynamische Kick, das vielzitierte Go Kart-Feeling, fehlt. Den Normverbrauch gibt Opel mit 5,5 l an, die jedoch im Alltag nicht erreicht werden könne: In der Praxis genehmigt sich der Adam auch mal bis zu 7,5 l. Alles in allem ist Opel mit dem neuen Adam jedoch ein tolles Gesamtpaket für Individualisten gelungen, die in Sachen Kleinwagen einerseits nicht auf die üblichen Verdächtigen zurückgreifen wollen und andererseits nicht auf Style, Komfort und Top-Verarbeitung verzichten wollen. (gj)

www.opel.at

R u n d u ms au t o

Freitag, 13. September 2013

automotivebusiness – 49

IHS iSuppli Das US-Beratungsunternehmen hat die größten Marktplayer für Infotainment-Systeme in Autos in einem Ranking zusammengefasst

Japaner beherrschen den Markt Unter den Top 10 der Branche liegen gleich sechs japanische Unternehmen.

El Segundo/Kalifornien. Der Markt für Navigations- und InfotainmentSysteme in Autos erlebte in den vergangenen Jahren einen steilen Aufstieg. Laut dem US-Beratungsunternehmen IHS iSuppli werden Funktionen wie Konnektivität, Telematik oder die einfache Bedienung der Fahrzeuge für Autofahrer immer wichtiger und so hat der Gesamtumsatz der Branche mittlweile ein Volumen von 34,6 Mrd. USD (26,1 Mrd. €) erreicht.

Dominiert wird der Markt dabei von Herstellern aus der Unterhaltungsbranche – allen voran vom japanischen Elektronikkonzern Panasonic, der es laut einer aktuellen IHS iSuppli-Studie im automotiven Infotainment-Bereich im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von 3,98 Mrd. USD (3 Mrd. €) jährlich bringt, was einem Anstieg von 15% gegenüber 2011 entspricht.

Im Schlepptau von Panasonic wird der Markt von japanischen Unternehmen dominiert – unter den zehn größten Lieferanten von Infotainementsystemen liegen laut IHS sechs japanische Konzerne.

von 3,1 Mrd. USD machte (2,34 Mrd. €), Continental folgt mit 2,62 Mrd. USD (1,98 Mrd. €) auf Platz 4 und Alpine/Alps Electric mit 2,49 Mrd. USD (1,88 Mrd. €) auf Rang 5.

In Summe repräsentieren die zehn größten Branchenvertreter mit einem Umsatz von 22,6 Mrd. USD Neue Akteure holen auf (17,04 Mrd. €) 65% des GesamtDementsprechend folgt bereits markts. auf Rang zwei hinter Panasonic Bei genauerer Betrachtung fällt mit Pionieer ein weiterer japaauf, dass an der Spitze ausschließnischer Hersteller, der seinen Umlich Systemlieferanten liegen, im satz 2012 gegenüber 2011 um 13,1 Hintergrund aber viele Akteure aus Prozent auf 3,21 Mrd. USD (2,42 der Computer- und UnterhaltungMrd. €) steigern konnte. Dahinter industrie mit ihrem Know-how bei liegt mit Harman der größte USmobilen Geräten an Terrain gewinHersteller, der 2012 einen Umsatz nen. 1 11.09.13 09:50 www.isuppli.com bey.business.medianet216x288-13.9.13_Layout Seite 1

© EPA/Kimimasa Mayama

Moritz Kolar

Panasonic setzt mit automotiven Infotainment-Systemen 3 Mrd. Euro jährlich um.

Daimler Deal mit Hankook

Reifen-Partner

Stuttgart. Daimler holt für die Mercedes S- und E-Klasse Reifenhersteller Hankook ins Boot. Die beiden runderneuerten Modelle sollen in Zukunft auch mit Reifen des südkoreanischen Unternehmens vom Band laufen, wie ein Sprecher von Daimler vor wenigen Tagen sagte. Das sei keine Absage an die bisherigen Zulieferer, fügte der Sprecher hinzu, die Koreaner würden das Angebot lediglich „ergänzen und abrunden“. Mit diesem Deal darf Hankook einen weiteren Etappensieg weg von seinem Image als Billiganbieter feiern. Nach eigenen Angaben ist das Unternehmen mittlerweile der siebtgrößte Reifenproduzent weltweit und macht damit zunehmend auch etablierten Herstellern Konkurrenz.

www.hankooktire-eu.com

Sortimo Erfolgsgeschichte

40. Geburtstag

Zusmarshausen. Sortimo International feiert dieses Jahr sein 40.

Jubiläum – 1973 waren Herbert Dischinger in seinem Großhandel für Befestigungstechnik in Augsburg zunehmend die nur in Schachteln und Tüten verpackten Dübel und Schrauben aufgefallen. Als Ersatz für die Papierschachteln kreierte er die Insetbox aus Kunststoff in verschiedenen Größen, die haargenau in einen Metallkoffer passte.

Aus dieser Idee entwickelte sich der Gedanke einer mobilen Werkstatt – die Fahrzeugeinrichtung. Auch in Österreich ist Sortimo bereits seit mehr als 15 Jahren erfolgreich vertreten. www.sortimo.at

Der MOVANO

RAUMWUNDER

Movano Kastenwagen L1H1 2,8 t 2,3 CDTI 100 PS

Vivaro Kastenwagen L1H1 2,7 t 2,0 CDTI 90 PS

ABS, Klima, Stereo-Radio inkl.

Bluetooth/USB, u.v.m.

Listenpreis: € 29.650,– inkl. USt.

ABS, Klima, Elektropaket, StereoRadio inkl. Bluetooth/USB, u.v.m.

Listenpreis: € 26.680,– inkl. USt.

AKTIONSPREIS*

€ 16.990,–

© Sortimo

AKTIONSPREIS*

exkl. USt.

€ 15.490,–

exkl. USt.

*Preis für Unternehmer, Gewerbenachweis erforderlich Abb. sind Symbolfotos, Druck- und Satzfehler, Zwischenverkauf sowie Irrtümer vorbehalten.

Alle Aktionen des Herstellers bereits berücksichtigt.

Wir freuen uns auf Ihren Anruf!

Rudolf Marx Verkauf Flotten- und Nutzfahrzeuge Tel.: 01/370 15 40-2240

Steiler Aufstieg: Heute gilt Sortimo als Marktführer bei Fahrzeugeinrichtungen.

Der VIVARO

1190 Wien, Muthgasse 52, Tel. 01/370 15 40

Ronald Kreuzer Verkauf Flotten- und Nutzfahrzeuge Tel.: 01/370 15 40-2384

www.beyschlag.at

Für jeden die richtige Lösung.

I n n ovat i o n & U m w e lt

50 – automotivebusiness

Freitag, 13. September 2013

IAA Neben den Herstellern präsentieren auf der internationalen Automesse auch immer mehr Zulieferer ihr Produktportfolio

short

Automobilzulieferer auf IAA präsent wie nie zuvor

Toyota setzt voll auf die Brennstoffzelle

© Toyota

Im Mittelpunkt steht dabei u.a. die Schaeffler Gruppe, die grüne alternative Antriebslösungen zeigt.

Die Reichweite der Toyota FCHV Limousine soll bei 500 km liegen.

Frankfurt. Die Automobilindustrie unterliegt seit mehreren Jahren vielen Trends und Veränderungen.

So verschiebt sich die Wertschöpfungskette zusehends von den Herstellern hin zu den Zulieferern, was sich aktuell auch auf der Internationalen Automobilausstellung IAA in Frankfurt zeigt. Abseits der strahlenden Fahrzeug-Präsentationen der Hersteller rücken dort nämlich auch immer mehr Zulieferer ihr aktuelles Produktportfolio ins Rampenlicht. Lag die Zahl der ausstellenden Zulieferer bei der letzten IAA 2011 bei 305, ist sie in diesem Jahr um 23% auf 375 Aussteller gestiegen, knapp die Hälfte der erwarteten 159 Weltpremieren stammt mittlerweile von Zulieferern.

Frankfurt. Toyota bereitet derzeit die Markteinführung seines ersten Brennstoffzellen-Hybridfahrzeugs im Jahr 2015 vor. Das Brennstoffzellen-Hybridfahrzeug (Fuel Cell Hybrid Vehicle – FCHV) ist die logische Weiterentwicklung des Hybridkonzepts: Im Prinzip muss beim Antriebsstrang lediglich der Verbrennungsmotor durch ein Brennstoffzellenpaket ersetzt werden. Reichweite und Fahrleistung sollen dabei laut Angaben von Toyota – ohne Schadstoffe freizusetzen und ohne Einbußen beim Innenraumvolumen und Komfort – auf dem Niveau von konventionellen Benzin- und Dieselmotoren liegen. Konzipiert ist das erste Toyota FCHV als viertürige Limousine, die in Japan, den USA und in Europa eingeführt werden soll.

www.toyota.com

© EPA

Nissan: Autonomes Fahren schon ab 2020

Nissan-Chef Carlos Ghosn lässt an selbstfahrenden Autos forschen.

Zahlreiche Innovationen

Bei der 65. Auflage der internationalen Automobilmesse IAA in Frankfurt spielen Zulieferer eine so große Rolle wie noch nie zuvor.

Prominent positioniert ist auf der Messe etwa Schaeffler: Unter dem Motto „Efficient Future Mobility“ spannt der Industrie- und Automobilzulieferer den Bogen von Produkten für die Optimierung des Antriebsstrangs mit Verbrennungsmotor über Hybridlösungen bis hin zu Produkten für die reine Elektromobilität. Entsprechend der weiterhin dominierenden Bedeutung des verbrennungsmotorischen Antriebsstrangs für die individuelle Mobilität der Zukunft werden Innovationen für Schlüsselkomponenten in Motor und Getriebe, aber auch für das Fahrwerk gezeigt.

Zu den in Frankfurt gezeigten Technologien für den verbrennungsmotorischen Antriebsstrang gehören unter anderem elektromechanische und elektrohydraulische Verstellsysteme für den Ventiltrieb, Doppelkupplungssysteme

und elektronisches Kupplungsmanagement. In den Schaeffler Konzeptfahrzeugen Efficient Future Mobility North America und Efficient Future Mobility India zeigen sie beispielsweise ihr effektives Zusammenspiel und die weiterhin bestehenden Optimierungspotenziale für den verbrennungsmotorischen Antriebsstrang.

Zukunft. Dabei handelt es sich um ein Erprobungsfahrzeug für den Schaeffler Radnabenantrieb e-Wheel-Drive. Er ist als eine Antriebslösung künftiger ElektroStadtfahrzeuge gedacht und befindet sich seitens Schaeffler im Vorentwicklungsstadium.

Schaeffler Erprobungsauto

Bereits im Vorfeld der IAA hat Osram einen Einblick in die Zukunft des Autolichts rund um Organische Leuchtdioden (OLED) gegeben. „In diesem Jahr haben wir die Straßentauglichkeit weitgehend erreicht. Im kommenden Jahr werden wir als führender Anbieter erste Sonderausstattungen ermöglichen. Spätestens ab 2016 rechnen wir dann mit OLED in Serie auf der Straße“, so Ulrich Eisele, der damit eine Revolution in der automo-

Die Bandbreite reicht von verschiedenen Lösungen für leistungsfähige und komfortable Motor-Start-Stopp-Funktionen über Hybrid-Kupplungen und Hybridmodule bis hin zu Antriebslösungen für Hybrid-Fahrzeuge.

Der Schaeffler Fiesta e-WheelDrive steht zudem stellvertretend für die Schaeffler-Innovationen zum Thema Elektromobilität der

Revolution bei Lichttechnik

bilen Beleuchtung prophezeit und bei Osram verantwortlich für den Bereich OLED ist. Osram konnte bereits im vergangenen Jahr erste Forschungserfolge bei den organischen Leuchtdioden vermelden: Die Temperaturstabilität, die wichtigste Hürde zum Serieneinsatz, war seinerzeit bei der kritischen Marke von 85 Grad Celsius auf den Rekordwert von mehreren Hundert Stunden gesteigert worden. „Nach einem weiteren Jahr der Forschung sind die verbleibenden Hürden bis zum Serieneinsatz für uns nunmehr niedrig“, so Eisele.

OLED sind Flächenstrahler und eignen sich daher besonders für Anwendungen wie Rückleuchten.

In diesen eröffnen gerade transparente, also durchsichtige OLED neue Designmöglichkeiten.

www.schaeffler.de

www.osram.de

Smatrics Das E-Mobility-Joint-Venture von Verbund und Siemens will die E-Ladestruktur in Österreich ausbauen

Joint Venture will E-Mobilität vorantreiben Wien. Geht es nach der Politik, soll bis zum Jahr 2020 eine sechsstellige Zahl an Elektroautos auf den heimischen Straßen unterwegs sein. Bei aktuell gerade einmal 2.500 zum Verkehr zugelassenen Stromern klingt diese Zahl mehr als nur ambitioniert, trotzdem setzen Siemens und Verbund in ihr neues E-Mobility-Joint-Venture „Smatrics“ große Hoffnungen. Mittelfristig möchte der auch für andere

Unternehmen offene Anbieter österreichweit eine flächendeckende Lade-Infrastruktur mit 100% Wasserkraft-Strom aufbauen, zunächst 30 Stationen, bis Mitte 2014 aber bereits 80 – hauptsächlich entlang der Hauptverkehrsrouten und in den Ballungsräumen. Obwohl der Siemens-Gesamtkonzern erst kürzlich den Abschied aus dem Bereich „öffentliche Stromtankstellen“ bestätigte, bleibt die Österreich-

© Smatrics/APA-Fotoservice/Preiss

Tokio. Der japanische Autobauer Nissan will sein erstes selbstfahrendes Auto im Jahr 2020 auf den Markt bringen. „Ich verpflichte mich, das autonome Auto, eine technologische Revolution, ab 2020 zu präsentieren, und wir liegen gut in der Zeit“, erklärte der Chef von Renault-Nissan, Carlos Ghosn, vor wenigen Tagen in den USA. Das fahrerlose, allein von Computern gesteuerte Auto solle es zu einem „vernünftigen Preis“ geben – eine Zahl nannte Ghosn jedoch nicht.

Nissan feilt nach eigenen Angaben an seinem Sicherheitssystem aus Kameras und Sensoren, mit dem schon jetzt Zusammenstöße vermieden und das Einparken erleichtert werden sollen. In Japan werde zudem eine künstliche Stadt mit Straßen und Gebäuden aus Stein errichtet, um das fahrerlose Auto unter möglichst realistischen Bedingungen zu testen, erklärte das Unternehmen, das sich mit seinen Bemühungen in guter Gesellschaft befindet: Unter anderem arbeiten auch der US-Konzern Google, aber auch der deutsche Autozulieferer Conti und Daimler seit Längerem an entsprechenden Technologien.

www.nissan-global.com

© EPA/Fredri von Erichsen

Moritz Kolar

Bis Mitte 2014 will Smatrics österreichweit rund 80 Ladestationen aufbauen.

Tochter als Software-Lieferant und Dienstleister mit an Bord, wie Generaldirektor Wolfgang Hesoun in einem Pressegespräch mit Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber erklärte.

Weitere Partner willkommen Diese E-Mobility-Plattform sei nie dazu gedacht gewesen, nur Siemens-Produkte unterzubringen, „das stand nicht im Mittelpunkt“. Die industrielle Dimension sei da nicht wirklich nötig, weil die Technologie erfunden „und wir dabei nicht immer die Günstigsten“ sind, so Hesoun. Die Konzernstrategie sage lediglich, dass man nicht mehr Gesamtladesäulen als Produkt anbieten wolle, aber durchaus diverse Dienstleistungen rundherum. Wie der Verbund wolle auch Siemens eine breite Provider-Lösung bei der Plattform. Dem pflichtete Anzengruber bei: „Das ist keine exklusive Veranstaltung von Verbund oder Siemens. Ich gehe davon aus, dass bei Smatrics auch andere Partner dazukommen.“ Smatrics-Geschäftsführer Mi-

chael Viktor Fischer sieht das Thema E-Mobilität vor allem durch die europäischen Vorgaben getrieben. Laut einer EU-Verordnung von 2008 muss der Kfz-Flottenverbrauch bis 2020 in Summe bei maximal 3,8 l pro 100 km bzw. bei 95 g CO 2-Ausstoß je km liegen – „und das geht nur mit alternativen Antrieben“. Derzeit würden in Österreich zirka 14 Elektrobzw. Hybrid-Fahrzeugmodelle angeboten, bis 2013/14 würden aber schon 40 am Markt sein, bis 2015 dann 60 und bis 2016 sogar 80 Modelle.

Um das Projekt auch anzuschieben, bietet Smatrics als „Willkommensangebot“ zwei seiner drei Pakete zu Diskont-Preisen von 9,90 € monatlich an („public“ mit öffentlichem Laden sowie „home & public“), bei denen man laut Fischer anfangs so viel Strom herunterladen kann wie man möchte. Das High-End-Paket „home & public complete“, gedacht etwa für Vielnutzer wie Firmenflotten, kostet von Anfang an 99 €.

www.verbund.com

www.siemens.at