Automotive1104

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Freitag, 11. April 2014 – 63

Mit System zum erfolg

Studie ermittelt entscheidende Faktoren in Automobil-Werbekampagnen Seite 65

© C. Houdek/Nissan

© Volvo/Fuel/Havas

automotivebusiness Globaler trend

E-Zulassungen stiegen zuletzt weltweit jährlich um mehr als 100 Prozent Seite 69

octavia kombi neu-skoda mit rasse & klasse © Skoda/www.tozigrafie.de

Mazda Austria zündet in Südosteuropa den Turbo

© Panthermedia.net/Wen Hui Wang

short

© Panthermedia.net/Berliniimpressions

Wien. Von Jänner bis März wurden in Österreich laut Statistik Austria 81.281 Pkw neu zum Verkehr zugelassen, um 1,6% mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damit konnte das positive FebruarErgebnis (+30,2%) die Rückgänge im Jänner (-13,6%) und im März (-4,4%) kompensieren.

Die Zahl der Neuzulassungen dieselbetriebener Pkw (Anteil: 56,2%) nahm gegenüber demselben Vorjahreszeitraum um 0,4% ab, jene der benzinbetriebenen Pkw (inkl. Flex-Fuel) um 4,1% zu. www.statistik.at

© Mazda/Helge Bauer

Brüssel. Autos in Europa werden leiser; entsprechende Vorgaben hat das Europaparlament in Brüssel verabschiedet. Damit will die EU ihre Bürger vor gesundheitlichen Schäden durch Verkehrslärm schützen. Nach Angaben der EU-Kommission wird die Belästigung durch Fahrzeuglärm durch die neuen Regeln um etwa ein Viertel verringert.

Durchschnittsautos sollen laut Parlament bis zum Jahr 2024 nicht lauter als 68 Dezibel (dB) statt der heutigen 74 dB sein. www.europarl.europa.com

© dpa/Armin Weigel

Mazda Austria Im Geschäftsjahr 2013/14 konnte die heimischen Mazda-Gesellschaft neue Rekordwerte bei Absatz und Umsatz erzielen. Dank guter Geschäftsprognosen in Südosteuropa sollen diese bald weiter verbessert werden. Seite 64 Varta-Gruppe Sondierungsgespräche mit Hersteller laufen

Renault-Nissan Carlos Ghosn rechnet weiter mit Russland

Wien. Der österreichische Investor Michael Tojner plant den Bau einer riesigen Batterie-Fabrik für Elektroautos. Laut Angaben des Industriellen führt die deutsche Varta-Gruppe, die zu Tojners Montana-Tech-Konzern gehört, aktuell Gespräche mit allen großen deutschen Autoherstellern, um die Interessen an einem derartigen Projekt zu sondieren. „Das wäre ein Mammutprojekt für uns, das nicht aus eigener Kraft zu finanzieren wäre“, sagte Tojner bei der Bilanzpressekonferenz der Montana Tech Components (MTC). Wo genau die Fabrik errichtet werden soll, sagte er nicht. www.varta.com

Moskau. Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn zeigt sich trotz der Krim-Krise optimistisch zur Entwicklung des russischen Markts. „Die schwierige geopolitische Situation wird nicht so bleiben“, sagte Ghosn in Moskau bei der Vorstellung des neuen Datsun. „Unsere Strategie richtet sich nicht nach kurzfristigen Verwerfungen, sondern muss das langfristige Potenzial berücksichtigen“, erklärte er. „Und wir haben keine Bedenken, was das Potenzial des russischen Markts angeht.“ Die jüngsten Sanktionen des Westens gegen Russland hätten die Lieferkette nicht beeinträchtigt. www.renault.com

Michael Tojner möchte mit Batterien für Elektroafahrzeugen Geschäfte machen.

© APA/EPA/Jean-Christophe Bott

Ingolstadt. Audi fährt weiter auf der Überholspur. Der deutsche Automobilhersteller durfte sich im zurückliegenden März über den stärksten Verkaufsmonat der Unternehmensgeschichte freuen. Laut eigenen Angaben wurden in dem Monat 170.450 Autos ausgeliefert und damit um 15,4% mehr als im Vorjahresmonat. Damit seien im ersten Quartal erstmals mehr als 400.000 Fahrzeuge verkauft und der Absatz gegenüber dem ersten Quartal 2013 um fast zwölf Prozent gesteigert worden. www.audi.de

© Varta/Wolfram Schroll

Tojner plant riesige Batterie-Fabrik Russland hat „weiterhin Potenzial“

Carlos Ghosn: „Unsere Strategie richtet sich nach langfristigen Entwicklungen.“

C ov e r

64 – automotivebusiness

Kommentar

Jammern auf niedrigem Niveau

Freitag, 11. April 2014

Big Business Im abgelaufenen Geschäftsjahr kann Mazda Austria seinen Umsatz auf 368,5 Mio. € (+21,1 %) steigern

Mazda Austria setzt zum großen Umsatzsprung an

Dank guter Geschäfte in Südosteuropa soll das Umsatzwachstum von 2014 bis 2019 weiter anziehen.

Jürgen Zacharias

Jürgen Zacharias

S

Klagenfurt. Dank kräftigem Rückenwind in Südosteuropa darf sich Mazda Austria im vergangenen Geschäftsjahr über ein Umsatzplus von 21,1 Prozent auf 368,5 Mio. Euro freuen. Das Tochterunternehmen des japanischen Automobilherstellers bedient von Klagenfurt aus 17 Länder in Zentral- und Südosteuropa (u.a. Tschechien, die Türkei, Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Kroatien und Serbien) und konnte dort von 1. April 2013 bis zum 31. März diesen Jahres 16.750 Neuwagen verkaufen. Besonders große Wachstumsraten bescherte dem Unternehmen das Autogeschäft in Ungarn (plus 74,5 Prozent gegenüber 2012/13), Kroatien (plus 44,7 Prozent) und Rumänien (plus 36,8 Prozent) – in Österreich lag das Plus bei 13,6 Prozent.

Kein Wunder, dass sich Günther Kerle, Geschäftsführer von Mazda Austria, bei der Präsentation der Zahlen diese Woche in Klagenfurt durchwegs zufrieden zeigte. Mehr noch, sieht der Mazda-Manager die Klagenfurter Vertriebsgesellschaft damit erst am Beginn eines langen Erfolgswegs. „Von 2014 bis 2019 prognostizieren wir eine Verdreifachung der Mazda-Verkäufe außerhalb Österreichs, allein in Südosteuropa“, so Kerle. In Zahlen ausgedrückt, sieht die Prognose in den kommenden fünf Jahren einen Absatz von 55.300 Neufahrzeugen außerhalb von Österreich vor, hierzulande sollen weitere 55.700 Fahrzeuge neu zum Verkehr zugelasen werden. Parallel dazu soll auch der Umsatz kräftig ansteigen: Inklusive Ersatzteil- und Zubehörgeschäft rechnet Mazda Austria im Zeitraum

Avtovaz Verluste 2013

Daimler Der Premiumhersteller treibt sein Engagement in China weiter voran, um Boden auf Audi & BMW gutzumachen

Im Vorjahr machte Avtovaz ein Minus von umgerechnet 161 Mio. Euro.

Moskau. Die sinkende Nachfrage nach seinem Flaggschiff Lada hat dem russischen Autobauer Avtovaz im vergangenen Jahr ein deutliches Minus beschert.

Das Unternehmen wies für 2013 einen Verlust von umgerechnet 161 Mio. Euro aus, nachdem man 2012 noch knapp 600 Mio. Euro Gewinn eingefahren hatte.

Ausschlaggebend dafür war in erster Linie ein Absatzrückgang von fünf Prozent am russischen Markt, auf dem Avtovaz sein Hauptgeschäft macht. Der Umsatz des Herstellers ging in der Folge davon um sieben Prozent auf 3,6 Mrd. Euro zurück. www.lada.ru

Mazda Austria-Chef Günther Kerle plant bis 2019 sowohl beim Absatz, als auch beim Umsatz ein kräftiges Wachstum.

von 2014 bis 2019 mit Umsätzen von 2,3 Mrd. Euro (2 Mrd. Euro aus dem Autoabsatz und 302 Mio. Euro aus dem Geschäft mit Ersatzteilen) und damit um 33 Prozent mehr als in der zurückliegenden Fünfjahresperiode. Insgesamt würde Mazda Austria damit laut Kerle „den dritthöchsten Umsatz, Absatz und auch Profit aller europäischen MazdaOrganisationen einfahren“.

Stammkunden gewinnen Gründe für diese positive Entwicklung gäbe es laut Kerle viele.

Neben der tollen und modernen Modellpalette sei für den aktuellen Erfolg vor allem das steigende Bruttoinlandsprodukt der Länder Südosteuropas in Kombination

mit dem alternden Autobestand und der geringen Autodichte verantwortlich. Kamen im Vorjahr in Österreich 37 Neuwagenkäufe auf 1.000 Einwohner, waren es in Rumänien, Bulgarien und Serbien nur 3 auf 1.000. Potenzial sieht Mazda auch im Flottengeschäft. In den südosteuropäischen Märk-ten ist geplant, den Anteil der MazdaFirmenkunden bis 2019 zu verdoppeln. Fünf Mio. Euro investiert Mazda Austria darüber hinaus in den kommenden Jahren, um die Händler und Werkstätten zu modernisieren und damit auch die Kundenfrequenz zu erhöhen und parallel dazu die etwas niedrigere Kundenloyalität in den südosteuropäischen Märkten an das hohe Österreich-Niveau heranzuführen.

„Aus den 111.000 neuen MazdaKäufern sollen Stammkunden für unsere Werkstätten werden“, hält Kerle abschließend fest. www.mazda.at

Facts Von Klagenfurt aus versorgt Mazda Austria mit 99 Mitarbeitern insgesamt 507 Händlerpartner in 17 Ländern (u.a. Österreich, Italien, Tschechien, Slowakei, Kroatien, Rumänien, Bulgarien und die Türkei) mit Autos, Ersatzteilen und Mobilitätsservice. Im vergangenen Jahr wurden über dieses Netz insgesamt 16.750 Mazda-Neuwagen verkauft, der Umsatz im Fiskaljahr 2013/14 lag bei 368,5 Mio. Euro. Mazda Austria ist ein Tochterunternehmen der Mazda Corporation mit Sitz in Hiroshima, Japan.

Das Reich der Mitte als Wachstumsmotor Stuttgart. Die Geschäfte für den deutschen Automobilhersteller Daimler laufen prächtig. So konnten die Schwaben im vergangenen Monat ihren Absatz in China im Vergleich zum Vorjahresmonat um 34 Prozent auf 24.937 Fahrzeuge steigern, weltweit konnte Mercedes-Benz im März um 13,3 Prozent auf 158.523 Autos zulegen.

Da sich parallel dazu aber auch die Oberklasse-Konkurrenz von Audi und BMW über Absatzsprünge freuen durfte, will Daimler nun seine Aufholjagd auf das Duo vor allem in China noch kräftiger vorantreiben.

aktuellen Kooperation dürfte die bereits zehn Jahre dauernde Kooperation mit Beijing Automotive (BAIC) sein; erst im November hat-

te sich der deutsche Premiumhersteller mit 625 Mio. Euro zu zwölf Prozent an dem Unternehmen beteiligt. Es war das erste Mal, dass

Kooperation wird ausgebaut Ein möglicher Weg dahingehend könnte über den Ausbau der Autound Motorenproduktion in Peking führen – laut Berichten der deutschen Nachrichtenagentur dpa sollen Daimler-Manager jüngst mit Chinas Staats-und Parteichef Xi Jinping eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet haben. Demnach soll der Deal ein Volumen von rund 1 Mrd. Euro haben. Basis der

ein ausländischer Autobauer einen größeren Anteil an einem staatlichen chinesischen Hersteller erworben hat.

Unabhängig davon produzieren BAIC und Daimler mit ihrem Gemeinschaftsunternehmen Beijing Benz (BBAC) die E- und C-Klasse sowie den Geländewagen GLK. In nächster Zukunft soll die GLAKlasse das vierte lokal produzierte Modell werden.

Strategische Entwicklungen

© Daimler

© Maxim Shipenkov/EPA/picturedesk.com

Tiefrote Zahlen

Absätze sollen weiter steigen

© Mazda/Helge Bauer

chon einmal über einen Strafzettel gejammert? Über zu viel Buße für ein zu kleines Delikt? Und die schikanöse Abkassiererei so mancher Laserpistolenfetischisten? Sicherlich, und da nehme ich mich gar nicht aus.

Im Gegenteil, beim letzten kleinen Parkvergehen meinerseits habe ich sogar richtig Dampf abgelassen, was beim Herrn Polizisten aber wenig bis nichts gebracht hat – wenn man ein böses Gschau nicht als Erfolg gelten lassen will. Hätten er und ich eine aktuelle Übersicht des deutschen Autofahrerclubs ADAC zur Höhe der Verkehrsstrafen in anderen europäischen Ländern gekannt, dann hätten wir unseren kleinen Zusammenstoß wohl als heiteres Happening angesehen – die Strafen hierzulande sind international verglichen nämlich Peanuts. Ab 20 Euro muss man in Österreich für ein Parkvergehen löhnen, in Dänemark sind das zumindest 70 Euro und in Großbritannien wenigstens 85 Euro. Deutlich teurer wird‘s bei einem Überholverstoß, für den Autofahrer in Österreich ab 70 Euro bezahlen müssen.

In Dänemark kostet das 270 Euro und in Norwegen sogar 630 Euro. Vom Einkommen abhängig ist die Strafhöhe in Finnland, wo für ein derartiges Vergehen zumindest 10 Tagessätze fällig werden, und ein böses Gschau – dann aber meinerseits – tatsächlich angebracht gewesen wäre.

Im März konnte Daimler seine Absatzzahlen in China um 34 Prozent steigern.

Parallel zu diesen strategischen Entwicklungen hat Daimler auch einige weitere Weichenstellungen vorgenomen. So hat der deutsche Autobauer seine Partnerschaft mit dem Chemiekonzern Evonik im Batteriegeschäft beendet und dessen Anteile an zwei gemeinsamen Unternehmen vollständig übernommen. Daimler kaufte Evonik den Anteil von 50,1 Prozent an der Li-Tec Battery GmbH sowie zehn Prozent an der Deutsche ACCUmotive GmbH ab; zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.

www.daimler.com

Freitag, 11. April 2014

H er stel l er & Z u l i eferer

automotivebusiness – 65

Rocket Fuel Der Werbelösungs-Anbieter hat in einer aktuellen Studie Erfolg versprechende Faktoren in Automobil-Werbekampagnen ermittelt

Entscheidende Werbe-Faktoren Moritz Kolar

Hamburg. Der Preis ist wichtiger als Sonderangebote, individuelle Gestaltung erhöht die Effektivität und schwarze Autos sind „in“.

Rocket Fuel, ein internationaler Anbieter für digitale Werbelösungen, hat in einer aktuellen Studie Faktoren identifiziert, die bei Automobil-Kampagnen zum Erfolg führen.

Zu diesem Zweck hat das Unternehmen die Ergebnisse von über 75.00 digitalen Automobil-Anzeigen untersucht, die zwischen September und November 2013 über seine Plattform gehandelt wurden.

Auch wenn die Meinung vorherrscht, dass Anzeigen mit Gesichtern am effektivsten sind, zeigt die Studie von Rocket Fuel, dass dies bei Automobil-Kampagnen nicht der Fall ist. Eine Kampagne ist erfolgreicher, wenn Bilder des Fahrzeugs gezeigt werden; menschliche Gesichter tragen nur

dann zum Erfolg bei, wenn sie zusammen mit dem Auto erscheinen.

Individualität ist gefragt Außerdem sind laut der Studie solche Anzeigen am effektivsten, die den Originalpreis nennen (spezielle Werbeangebote ziehen kaum), und was den Infogehalt betrifft, so sind Sicherheit (+134% CTR), Zuverlässigkeit (+92%) und verliehene Auszeichnungen (+90%) die wirksamsten Instrumente.

Werbeaussagen, die sich auf solche Auszeichnungen beziehen, erzielen die höchste und ähnlichste Klick- und Konversionsrate. Auf-

merksamkeit für eine Anzeige lässt sich auch dadurch generieren, dass Benutzer individuell eigene Fahrzeuge kreieren oder konfigurieren können, etwa durch die Auswahl von Extras und der damit verbundnenen Preisanpassung. Die beliebtesten Kampagnen sind die, in denen die Benutzer die Auswahl der Farbe des Autos wechseln können.

Auch Farben entscheiden Andere beliebte Call-to-Actions, die von Werbetreibenden genutzt werden, sind: „Details anzeigen“, „Finden Sie Ihr Modell“, „Vergleichen“, „Angebote ansehen“, „Händ-

lersuche“, „Erfahren Sie mehr“, „Hier klicken“ und „Jetzt kaufen“ .

Die Farben, die die höchste Conversion-Rate bringen, sind Schwarz (wird mit Luxus assoziiert) und die Option, die Farbe individuell wählen oder anpassen zu können.

Auch bei der Analyse der vorherrschenden Farben und der verwendeten Hintergrundfarben gibt es deutliche Unterschiede, was die Performance betrifft. Anzeigen mit weißem oder schwarzem Hintergrund erreichen weniger Klicks, aber mehr Conversions, mit einer Rate von 10 bis 20% gegenüber dem Branchendurchschnitt. www.rocketfuel.com

© Volvo/Fuel/Havas/Sabotage

Eine wichtige Rollen spielt demnach die Farbe des Autos; gefragt sind individuelle Einstellungsvarianten.

Kampagnen sind erfolgreicher, wenn sie ausschließlich Bilder des Autos zeigen.

Toyota Investition geplant

Aktienrückkauf

Tokio. Für das Ende März zu Ende gegangene Geschäftsjahr rechnet der japanische Autohersteller Toyota bei 10,32 Mio. verkauften Fahrzeugen und unter dem Strich mit einem Rekordgewinn von umgerechnet 13,4 Mrd. €. Ein Teil davon soll in den größten Aktienrückkauf seit mehr als einem Jahrzehnt investiert werden. Geplant sei laut Angaben des Herstellers, für bis 2,55 Mrd. € eigene Aktien und damit fast 1,9 Prozent der ausgegebenen Papiere zurückzukaufen. Die Hälfte der zurückerworbenen Aktien soll vom Markt verschwinden; die übrigen 30 Mio. Anteilsscheine sollen einer neuen Stiftung von Toyota zugutekommen, die den Umweltschutz und die Weiterentwicklung der Autoindustrie fördern soll.

www.toyota.com

VW Scania-Deal umkämpft

Übernahmepoker Wolfsburg. Die geplante vollständige Übernahme seiner Lkw-Tochter Scania ist für Volkswagen weiter ein Geduldsspiel. Zwar sicherte der deutsche Automobilhersteller in einem Abkommen mit den Gewerkschaften bei Scania nun zu, im Zuge der Übernahme keine Arbeitsplätze abbauen und weiter in Schweden produzieren zu wollen, der Scania-Aktionär AMF hat das VW-Angebot aber schon zuvor abgelehnt. Damit war AMF der Empfehlung durch eine unabhängige Kommission des ScaniaVerwaltungsrats gefolgt, die dem Anteilseigner eine Ablehnung des Angebots empfohlen hatte.

www.volkswagen.com

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© Marcus Fuehrer/EPA/picturedesk.com

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M ode l l & H a n de l

68 – automotivebusiness

short

Endlich wieder mit Bügel: Porsche Targa

Freitag, 11. April 2014

Skoda Octavia RS TDI Combi Selbst das Vernunftargument tut sich schwer, gegen dieses Auto zu opponieren

Fescher Tscheche mit Rasse und Klasse

© Porsche

Tolle Optik, kraftvoller Motor, anspruchsvolles Fahrwerk: Wir freuen uns auf ein Jahr Octavia RS.

© Jaguar

Bösester Jaguar-Kombi XFR-S mit 550 PS

Der stärkste Kombi von Jaguar sieht nicht nur böse aus, er ist es auch.

Wien. Der neue XFR-S Sportbrake ist das dritte Modell der High Performance-Reihe R-S-Linie von Jaguar. Die Kombination aus Vielseitigkeit und Performance macht den ganz besonderen Reiz des Wagens aus.

Die Leistung des 5,0 l-V8 wurde im Vergleich zum Jaguar XFR um nochmals 40 PS und 55 Nm auf 405 kW (550 PS) und 680 Nm angehoben. Im Verbund mit einer AchtstufenAutomatik samt „Quickshift“Funktion beschleunigt er in nur 4,8 Sek. von 0 auf 100 km/h, Spitze 300 km/h. Der Ab-Preis des XFR-S Sportbrake beträgt 144.050 €, er wird ab Juli ausgeliefert. www.jaguar.at

Drei Generationen

Der Skoda Octavia RS Combi TDI ist ab 33.980 Euro erhältlich und präsentiert sich ab der Basis ziemlich vollausgestattet.

Der zweite Octavia basierte auf dem Golf V und betrat 2004 das Spielfeld (der erste wurde leicht facegeliftet noch bis 2010 weitergebaut), vor zwei Jahren wurde nunmehr auf die dritte Variante upgedatet. Spätestens bis dahin waren sämtliche Vorbehalte gegen eine Marke wie Skoda längst ausgeräumt, wirklich niemand zweifelte mehr an der Integrität eines derartigen Autos. Wer sich heutzutage am Steuer eines Skoda Octavia im urbanen Hipstergewühl tatsächlich noch „underdressed“ vorkommt, bleibt unbelehrbar.

macht, auch von gestandenen Automobilisten geliebt zu werden.

So gibt es etwa vom Octavia schon seit der letzten Generation eine höchst ansprechende RS-Version, die beim aktuellen Modell sowohl optisch wie technisch endgültig zur Höchstform aufläuft. So ist der aktuelle Octavia RS puncto Auftritt eines der schärfsten Automobile, das der gesamte Konzern zu bieten hat. Genau die richtigen Felgen wurden aus dem Regal gegriffen, die Karosserie mit viel gefühl und Sinn fürs Unübertriebene nachgeschärft, und besonders im Innenraum fühlt sich der bissigste Octavia im Angebot hochsportlich an. Was einerseits an den nicht nur toll aussehenden, sondern sich ebenso anfühlenden Sportsitzen

Tolle Modelle Zumal es einem die Marke ja mittlerweile mit einer wirklich anregenden Modellpalette leicht

mit Lederbezug und roten RS-Intarsien allenthalben liegt, andererseits auch die restliche Armaturenlandschaft betrifft, die sich durch geschickte Hinweise hier und dort von den – auch nicht schiachen – Basismodellen abhebt.

Zwei Motoren, kein Allrad Für den Vortrieb sorgen im Octavia RS entweder ein 2 l-TSI-Benziner mit 220 PS oder ein 2 l-TDI mit 184 PS, Allradantrieb ist für diese Variante (leider) nicht verfügbar. Unser Dauertester wurde mit einem DSG-Getriebe ausgestattet, das sich mit der Motorcharakteristik gut versteht und sportlich wie komfortabel kann. Etwas an der Grenze zur Härte präsentiert

sich das ernsthaft sportlich abgestimmte Fahrwerk, der Frontantrieb ist mit seiner Doppelaufgabe (Antreiben und Lenken) lediglich überfordert, wenn man das bewusst provoziert.

Auf längeren Etappen begeistern Durchzug wie Souveränität, auch die – sportlich angeschärfte – Geräuschkulisse geht voll in Ordnung. Die richtig große Reise haben wir noch nicht angetreten, sie wird uns aber in Kürze dabei helfen, die Langlauf-eigenschaften dieses tollen Autos herauszufordern und zu bewerten.

Fest steht schon jetzt: Auch in Vebrauchsdingen ist der Octavia, gemessen an Leistung und Output, so was wie eine Benchmark in seiner Klasse. www.skoda.at

BMW 740d XDrive Die derzeit ansehnlichste Ausformung des Luxus-Segments stammt aus München

Großer Luxus-Diesel mit Allrad und scharf Spielberg. Wie schon den S8 in der Vorwoche konnten wir auch den Vertreter der südbayrischen Luxuslimousinen-Fraktion ein wenig über den Red Bull-Ring in Spielberg jagen, obwohl er von Auftritt und Konfiguration her mit dem hochgezüchteten Supersport-Audi nicht mal entfernt verwandt ist oder gar in der selben Liga spielt.

Trotzdem erwies sich auch der 740d mit XDrive-Allradsystem als nicht ganz falsch platziert auf einer Rundstrecke mit großen Ausläufen. Der aktuelle Siebener vermag uns Skeptikern nämlich ein weiteres Mal mit Verve zu beweisen, dass sich BMW nach wie vor als Sportwagenmarke versteht.

Hersteller weltweit verstand, die S-Klasse von Mercedes-Benz als Inbegriff der Gattung Luxuslimousine nicht unerfolgreich herauszufordern.

Hang zur Sportlichkeit Dies gelang damals rein über den Hang zur Sportlichkeit der Südbayern (man muss hier ja vorsichtig sein, liegt doch Ingolstadt ebenfalls

im Bayrischen). Man bot die sportliche Alternative zum Stern für all jene Herrn Vorstände, die gern auch mal selbst ins Gouvernal greifen, eine Tugend, die sich der SiebenerBMW bis heute behände erhalten hat. Und die das aktuelle Modell schon vom ersten Anblick an gekonnt kultiviert. So ist der Siebener BMW das bei Weitem schnittigste Modell seiner Klasse, selbst mit nichtdeutschen Mitbewerbern ver-

BMW bleibt BMW Klar mag man hier nach aktuellem Wissensstand gleich Killerargumente wie Frontantrieb oder E-Autos einwerfen. Allein: Das zählt nicht, wenn man sich darauf besinnt, mit dem Siebener eine Art Nukleus jener Marke in der Fahrerhand zu haben, die es einst als erster (und lange Zeit einziger)

© BMW

Salzburg. Im Herbst 1965 stellte Porsche auf dem Frankfurter Automobilsalon das erste „Sicherheitscabriolet“ mit dem klangvollen Namen 911 Targa vor. Die Produktion lief im Dezember 1966 an.

Knapp 50 Jahre später, im Jänner des heurigen Jahres, feierte die jüngste (vierte) Generation der extravaganten ElferVariante ihre Weltpremiere auf der North American International Auto Show NAIAS in Detroit. Sie verbindet erstmals die klassische Targa-Idee mit modernstem Dachkomfort.

Wie der legendäre Ur-Targa besitzt das neue Modell den charakteristischen breiten Bügel anstelle der B-Säule, ein bewegliches Dachteil über den Vordersitzen und eine umlaufende Heckscheibe ohne C-Säule. Damit wird mit der Tradition der letzten drei Modellreihen gebrochen, die den Targa stets als auf der CabrioVariante aufbauende Version mit Dachholmen und erweiteretem, verschiebbaren Glasdach in der Mitte präsentierten.

Anders als bei den Klassikern wird beim neuen 911 Targa das Dachsegment auf Knopfdruck geöffnet und geschlossen; der neue Targa präsentiert sich damit als hochgradig innovative Neuauflage des Targa-Modells von 1965. Den Porsche 911 Targa wird es ausschließlich als Allradvariante geben, die Preisrange wird sich von 136.577 € für den geschaltenen Targa 4 bis 157.173 € für den Targa 4S mit PDK spannen. www.porsche.com

Wien. Schon der erste Skoda Octavia der Neuzeit war ein rundum gelungenes Auto. Zwar fehlte es ihm zu Beginn noch ein wenig an Charme und Schickness, vor allem im Inneren hatte man sich um Outfit-Gefälligkeiten wenig Gedanken gemacht. Aber das Auto war fesch, groß, bequem, hatte die guten TDIMotoren der Mutter VW unter der Haube und kostete verblüffend wenig für das, was er zu bieten hatte. Schon damals begründete der Octavia eine bemerkenswerte Tradition, die sich bis heute hinzieht: Rein vom Feeling her würde man ihn, vor allem in der CombiVersion, eher einem VW Passat gegenüberstellen. Die Plattform teilt sich der praktische Tscheche aber mit dem Golf. Hätten Sie sich das auf den ersten Blick gedacht? Wir auch nicht.

© Skoda/www.tozigrafie.de

Gregor Josel

Klassiker kehrt modernisiert zurück: Porsche 911 Targa, Jahrgang 2014.

Der BMW 740d xDrive ist ab 102.700 Euro erhältlich und leistet 313 PS.

glichen. Er kann Optik wie Outfit und liefert auch puncto Antriebsstrang die richtigen Argumente für eine zumindest dynamisch genannte Fahrweise. Der Dreiliter-Diesel (von der Typenbezeichnung darf man sich bei BMW schon länger nimmer täuschen lassen), der unseren Testwagen befeuerte, leistet satte 313 PS und stemmt im Idealbereich (1.500 bis 2.500 U/min) 630 Nm auf den Allradstrang, der perfekt zu diesem Auto passt, was Souveränität im Fahrbahnantritt und alle damit verbundenen Eventualitäten (Schnee, Regen) betrifft.

So lässt sich selbst auf der Rennstrecke ein Antritt von ganz unten weg verzeichnen, der in sportlicheren Klassen seinesgleichen sucht, das alles bei tollen Verbrauchswerten von um die 6 l (Werksangabe). Zum Komfort ist zu sagen: Das Armaturenbrett ist aufgeräumt, das Verhältnis Techno-Schnickschnack zu Haptik ist gut, und auch auf den hinteren Sitzen ist genug Platz, selbst in der Nicht-Langversion.

Dennoch zieht es den Siebener-Kunden wohl nach wie vor mehr nach links vorn. www.bmw.at

I n n ovati on & U m we lt

Freitag, 11. April 2014

automotivebusiness – 69

Studie Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung hat die globale Verbreitung von E-Autos untersucht

short

Globale Zulassungszahlen von E-Autos steigen rasant Moritz Kolar

Mit den Modifikationen soll das Model S nun deutlich sicherer sein.

Palo Alto. Der kalifornische Elektroautohersteller Tesla reagiert auf seine Pannenserie: Nach drei Bränden bei Unfällen baut das Unternehmen einen zusätzlichen Schutz in sein Model S ein. Laut Informationen von Spiegel online wird der Unterboden des vielgelobten Elektrofahrzeugs durch zwei Aluminiumteile und eine Titanplatte verstärkt. Damit soll künftig verhindert werden, dass bei einer Kollision Teile in die Batterie eindringen und zu einem Brand führen. Bereits verkaufte Fahrzeuge können nachgerüstet werden. www.tesla-motors.com

© Christian Houdek/Nissan

Ulm. Anfang 2014 ist die Zahl elektrisch angetriebener Autos weltweit auf gut 400.000 gestiegen. Das hat eine Analyse des Zentrums für Sonnenenergie- und WasserstoffForschung Baden-Württemberg (ZSW) ergeben. Der Bestand an Fahrzeugen hat sich demnach in den zwölf Monaten des vergangenen Jahres verdoppelt, ein stolzes Plus von 200.000. Die größere Nachfrage findet besonders in den weltweiten Leitmärkten USA, Japan und China statt, so die Daten der Ulmer Forscher. Deutschland folgt erst auf Platz sieben – nach Frankreich, Holland und Norwegen. Auffällig ist: Auf dem Zukunftsmarkt Elektromobilität liegen Länder mit Marktanreizprogrammen voran. Japanische und amerikanische Automobilkonzerne zählen heute zu den Leitanbietern, und die Batterien kommen vorwiegend aus Asien.

© APA/Georg Hochmuth

Demnach sind aktuell rund 400.000 Elektroautos zugelassen, die Wachstumszahlen vielversprechend.

Tesla: Unterboden des Model S wird verstärkt

Der aktuellen ZSW-Studie zufolge ist der Nissan Leaf mit 90.000 verkauften Fahrzeugen das aktuell beliebteste Elektroauto der Welt.

in den vergangenen drei Jahren um jährlich gut 100% erhöht. Anfang 2012 waren weltweit knapp 100.000 Elektroautos auf den Straßen unterwegs, ein Jahr später erhöhte sich die Gesamtzahl auf 200.000 und zu Beginn dieses Jahres waren es bereits 405.000. Bleiben die Wachstumsraten der vergangenen drei Jahre auf dem gleichen Niveau, dann werden schon

Jährliche Verdoppelung Laut der ZSW-Untersuchung hat sich die Zahl der angemeldeten Elektrofahrzeuge über 2013 hinaus

Anfang 2016 mehr als eine Mio. Elektrofahrzeuge weltweit unterwegs sein und könnte sich die Zahl bis 2020 auf knapp 25 Mio. Elektroautos erhöhen.

Betrachtet haben die Forscher die globalen Zulassungszahlen bei Autos mit batterieelektrischem Antrieb, Range Extender und Plug-In Hybride; nicht mitgezählt wurden Krafträder, Lkw und Busse sowie die inzwischen mehr als sechs Mio. Full-Hybridfahrzeuge.

Globale Leitmärkte Weit vorn liegen die Vereinigten Staaten mit 174.000 Elektroautos.

Danach folgen Japan (68.000) und China (45.000). In Holland wurden fast 30.000 Elektrofahrzeuge ­zugelassen, in Deutschland nur 17.500.

Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Ranking der Automobilkonzerne; hier führt Nissan mit bisher über 90.000 verkauften LeafModellen, gefolgt von General

Motors mit über 60.000 Ampera bzw. Volt und Toyota mit über 40.000 Prius Plug-in.

Auch beim Herzstück der Stromer, der Batterie, sieht die Rangliste für Europa ernüchternd aus.

Die Produktion von Lithium-IonenBatterien für Fahrzeuge liegt wie schon bei der Konsumerelektronik laut ZSW fast ausschließlich in asiatischer Hand – federführend sind dabei Japan und Südkorea.

Neue Recyclingmethode mit großen Potenzialen Tokio. Toyota hat eine weltweit einzigartige Recycling-Technologie für Kupfer aus Fahrzeugkabeln entwickelt. Durch die gemeinsam mit Yazaki, Toyota Tsusho und acht anderen Unternehmen entwickelte Methode kann Kupfer mit einem Reinheitsgrad von 99,96% produziert werden. Das Verfahren basiert auf einer bereits 2011 entwickelten mechanischen Sortiermethode, die selbst kleinste Verunreinigungen erkennt und verhindert. 2013 startete dann im Werk Honsha versuchsweise die Produktion kleiner Mengen wiederverwerteten Kupfers, das Schritt für Schritt in die reguläre Kabelfertigung einbezogen wurde. 2016 sollen auf diese Art und Weise bereits 1.000 t Kupfer pro Jahr wiedergewonnen werden. www.toyota.com

Facts Das ZSW (Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Würtemberg) gehört zu den führenden Instituten für angewandte Forschung auf den Gebieten Photovoltaik, regenerative Kraftstoffe, Batterietechnik und Brennstoffzellen sowie Energiesystemanalyse. An den drei ZWS-Standorten Stuttgart, Ulm und Widderstall sind derzeit rund 230 Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker beschäftigt; hinzu kommen 120 wissenschaftliche und studentische Hilfskräfte. Weitere Infos unter www.zsw-bw.de

Frost & Sullivan Beratungsgesellschaft sieht in einer Studie große Potenziale für V2V- und V2I-Kommunikationssysteme

Effizienz & Sicherheit nachhaltig verbessern Europa nach Wegen suchen, um die enormen Zeitverluste und Kosten zu minimieren, die mit Verkehrsstörungen verbunden sind“, sagt Frost & Sullivan Automotive & Transportation Industry Analyst Neelam Barua. „Allein in Deutschland verursachen Verkehrsstaus einen Verlust von mehr als 17 Milliarden Euro jährlich.“ Tharthiharan Natarajan, Frost & Sullivan

Automotive & Transport Team Leader, ergänzt: „Der durchschnittliche Fahrer verliert im Jahr fast eine ganze Arbeitswoche, weil er im Stau steht. Dieses Szenario ist in Europa und den USA weit verbreitet. V2I-Systeme können solche Ausfallzeiten beachtlich reduzieren; darüber hinaus ist V2X die ultimative Schlüsselkomponente für das automatisierte Fahren.“

Führend bei der Einführung der Systeme sind laut Ansicht der Frost & Sullivan-Experten aktuell Daimler und Volvo, die größte Nachfrage danach gäbe es derzeit in den Niederlanden, in Dänemark, Österreich, Deutschland und Frankreich. „Kommunikationssysteme im Fahrzeug werden immer beliebter, da die verschiedenen Länder in

© Panthermedia.net/Ambrozinio

Teure Verkehrsstaus

Kommunizierende Fahrzeuge könnten den Verkehrsfluss deutlich beschleunigen.

Eine der wichtigsten Basistechnologien in diesem Markt ist das kooperative System, das drahtlose lokale Netze (WLAN) oder dedizierte Nahbereichskommunikation (DSRC) verwendet, um die V2V-, V2I- oder Infrastruktur-zuFahrzeug (I2V)-Kommunikation zu unterstützen. Man geht davon aus, dass globale Satellitennavigationssysteme (GNSS) und Infrarotmodi die DSRC-Lösungen und mobilfunkbasierten Technologien wie etwa Long-Term-Evolution (LTE) erweitern werden, um so die künftige Plattform für kooperativintelligente Transportsysteme (C-ITS) in der Region aufzubauen.

Marktteilnehmer planen die Einführung kooperativer ITSKommunikationssysteme, um die Fahrzeugsicherheit auf ein höheres Niveau zu bringen. Das Car 2 Car Communication Consortium und die großen Fahrzeughersteller haben eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, um die Bereitstellung eines normierten paneuropäischen C-ITS bis 2015 zu ermöglichen.

www.frost.com

© Toyota

Frankfurt. Die Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation (eng. vehicleto-vehicle; V2V) sowie Fahrzeugzu-Infrastruktur (eng. vehicle-toinfrastructure; V2I) wird in den kommenden Jahren immer engmaschiger werden. Die Gründe dafür liegen auf der Hand, profitiert von den Systemen doch nicht nur die Verkehrseffizienz und -sicherheit, sondern die Mobilität insgesamt – und das auf vielfältigste Art und Weise. Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan ist deshalb davon auszugehen, dass im Jahr 2030 mehr als 40% der Fahrzeuge mit entsprechenden Technologien ausgestattet sein werden.

Produktionskooperation von Toyota und Honda

Toyota und Honda machen bei der Brennstoffzelle gemeinsame Sache.

Tokio. Die japanischen Autokonzerne Honda und Toyota wollen einem Zeitungsbericht zufolge im kommenden Jahr Autos mit einem Brennstoffzellen-Antrieb auf den Markt bringen. Die Firmen würden jeweils 1.000 der umweltfreundlichen Fahrzeuge pro Jahr produzieren, berichtete die japanische Zeitung Nikkei. Der Einstiegspreis für die Autos, die keine Abgase verursachen und eine größere Reichweite als Elektro-Autos haben, liege bei rund 70.000 €. www.toyota.com www.world.honda.com

bi k e spe z i a l

70 – automotivebusiness

Freitag, 11. April 2014

Harley-Davidson Die US-Motorradmarke konnte ihre Neuzulassungen in Österreich 2013 um 14,68 Prozent steigern

short

Knapp 15 Prozent Plus – Harley „sehr zufrieden“

Vespa Sprint: neues Modell zum Saisonstart

Erich Windisch, Chef des neuen Harley-Davidson Center Wien, zeigt sich mit seinem ersten Jahr zufrieden.

Wien. Harley-Davidson macht sich sehr gut in Österreich. Die USMarke konnte 2013 um 14,68% zulegen. In Zahlen sind das 1.125 gegenüber 981 Neuzulassungen im Jahr 2012. Diesem Erfolg zugrunde liegt, laut Günther Eder – seit Juli 2013 für Kommunikation und Marketing verantwortlich –, neben der mit drei neuen Modellen zum Saisonstart 2014 nochmals verbreiterten Modellpalette (mit unter anderem der neuen Sportster SuperLow) die Komplettierung des Händlernetzes, die im jeweiligen Gebiet „eine der Population entsprechende, gleichmäßig ausgewogene Stückzahlverteilung“ ergeben hat. Von den derzeit insgesamt neun Partnern – an eine Erweiterung ist nicht gedacht – ist einer noch ganz jung im Geschäft und steht gerade am Beginn der ersten vollen Saison: das HarleyCenter Wien. Unter der Leitung des Motorradhandels-Quereinsteigers Erich Windisch (er ist zuvor 14 Jahre im Porsche-Konzern tätig gewesen) wurde am 18. März des Vorjahres der neue Standort in Straßhof an der Nordbahn eröffnet. Auf sein Konto geht in der Bilanz 2013 der Verkauf von 150 Neuen plus 100 Gebrauchten.

Auf die Primavera folgt die neue Vespa Sprint, mit 12-Zoll-Rädern.

Pontedera. Die Smallbody-Fraktion von Vespa bekommt nach der neuen Primavera erneut Zuwachs: Am Start steht die Sprint. Wie ihre Vorfahrin der 60er- und 70er-Jahre hat sie betont sportliches Design mit auf den Weg bekommen. Und 12-Zoll- statt der 10-Zoll-Räder.

Sie kommt als 50 cm3- und als 125 cm3-Variante nach Österreich. In Zweiterer kommt der vor zwei Jahren auf Dreiventiltechnik umgestellte Einzylinder-Viertakter mit 10,7 PS. In der Preisliste steht sie mit 4.499 € ohne ABS, die Bremsunterstützung kostet 300 € Aufpreis. Aufpeppen kann man die Sprint mit Zubehör in Form von Monositzbank und schwarz lackierten Felgen.

www.faber.at

KTM: Elektro-Endura debütiert im Herbst Mattighofen. Ihren PublikumsTestlauf durchläuft KTMs elektrisch betriebene Geländegängerin Freeride E bereits ein Jahr lang – auf eigens eingerichteten Strecken in Oberösterreich, Salzburg und Tirol. Ihr Marktstart ist für den kommenden Herbst vorgesehen. Offizieller Auftakt dafür ist die Intermot in Köln von 1. bis 5.10. Inzwischen läuft die Entwicklung des ESpeed, des ersten Rollers überhaupt und des zweiten ElektroEisens der Mattighofner auf Hochtouren.

www.ktm.com

Stellenwert Beratung „Dafür, dass ich von null weg ohne oder vielmehr mit recht wenig Erfahrung losgelegt habe, war das Rumpfjahr 2013 sehr gut“, vermeidet Windisch jegliche Euphorie, er stapelt lieber tief, gibt aber zu: „Meine Erwartungen haben sich erfüllt.“ Adaptiert hat er im Laufe der ersten zwölf Monate nicht seine Philosophie, dafür aber seinen Mitarbeiterstand, der sich von

Kawasaki: Einstieg ins Maxi-Scooter-Segment

Zum Saisonstart stellte Harley-Davidson drei neue Modelle zu den Händlern; eines davon ist die Sportster SuperLow.

sechs auf elf Personen gesteigert hat. Denn er legt höchsten Wert auf intensive Beratung. Wobei: „Wir reden niemandem etwas ein.

Aber wir reden mit jedem so lange, bis er genau sein passendes Motorrad gefunden hat.“ Und wenn das letztendlich doch keine Harley sein sollte, dann lässt man den Kunden gegebenenfalls zu einer anderen Marke ziehen. „Das ist neu für mich, so etwas kenne ich aus dem Autohandel nicht.“ Und weiter: „Damit grenzen wir uns auch gegenüber anderen Motorrad-Händlern ab.“ Das Resultat sind zufriedene Käufer, die dem Standort in Straßhof die Treue halten. So wie das Vienna Chapter

der Harley Owners Group, das seit Kurzem fix bei Windisch ist.

Bewährte Strategie Für die bereits laufende Saison hat der Neo-Harley-Händler, dessen Unternehmen unter dem Firmennamen „Projekt Zündwerk“ firmiert, keine Änderungen seiner eingeschlagenen Strategie vorgesehen: „Wir werden aber deutlich mehr Ausfahrten unternehmen.“ Mit Events wie dem „Season Opening“ zum Saisonstart, den „Vienna Harley Days“ (18.–20.6.) und der „European Bike Week“ am Faaker See (2.–7.9.) sieht er den Sektor Veranstaltungen gut abgedeckt.

Weiter ausgebaut werden soll der Mitarbeiterstand, um „unsere hohe Beratungsqualität auch im Hinblick auf Bekleidung sowie Zubehör nochmals zu optimieren.“ Zufrieden mit dem Ergebnis des Straßhofer Stützpunkts zeigt sich auch Harley-Davidson Österreich.

Günther Eder: „Die Positionierung nördlich der Donau eröffnet ganz neuen Kundenkreisen Zugang zu unserer Marke.“ Und zur Aufteilung der Verkaufszahlen zwischen dem Händlerpartner im Süden Wiens, Fischer’s Harley-Davidson, der seit 20 Jahren etabliert ist, stellt Eder klar: „Die beiden Standorte halten sich etwa die Waage.“

www.harley-davidson.com

bike-austria Tulln ist von 11. bis 13. April zum zweiten Mal Schauplatz der „bewegten“ Motorradmesse

Flanieren, gustieren und ausprobieren

© Kawasaki

Tulln. Bewährt hat es sich für die österreichische Zweiradbranche, das klassische Messe-Konzept à la „die bike“ (Messe Wien) aufzugeben und sich auf die fahraktive Präsentation der aktuellen Modelle zum Saisonstart zu konzentrieren.

Nach zwei Events in Wien-St. Marx („Fahr 2Rad“, 2011, 2012) übersiedelte die Veranstaltung im Vorjahr

Der erste Roller von Kawasaki: J300, aus einer Kooperation mit Kymco.

als „bike-austria“ nach Tulln, aufs örtliche Messegelände. Der Auftakt von 19.–21. April 2013 hat mit Beteiligung von 130 Ausstellern (220 Marken) und einer so gut wie lückenlosen Teilnahme der österreichischen Zweirad-Importeure auf 20.000 m2 Ausstellungsfläche knapp 41.500 Besucher angelockt.

Registriert wurden dabei 1.371

Indoor- und 1.034 Outdoor-Probefahrten.

Diese Bilanz soll heuer in jeder Hinsicht getoppt werden. Den Boden zum Flanieren in und zwischen den Ausstellungshallen sowie dem Gustieren und Ausprobieren der Zweirad-Palette 2014 hat die Messe Tulln wohlvorbereitet.

Heuer haben sich rund 20% mehr Aussteller angesagt (230 Marken), der Zuwachs rekrutiert sich unter anderem aus dem Tourismus, Tuning und Customizing. Dazu wurde das Areal für Indoor-Probefahrten um 200 auf 1.000 m2 erweitert. Auch das Outdoor-Gelände ist aufpoliert. Das Layout des Testkurses – betreut von Fahrtechnik-Spezialisten des ÖAMTC – ist neu angelegt, unter anderem mit realitätsnahen Kurven-Sektionen.

Garderoben & Depots

© bike-austria

Wien. Mit der Saison 2014 ist nun auch Kawasaki ins Segment der Maxi-Roller eingestiegen. Der J300 entstammt einer Kooperation mit dem taiwanesischen Zweirad-Hersteller Kymco.

Die Abstimmung und das Design jedoch stammen von den japanischen Grünen, es ist im typisch scharfkantigen Supersportler-Stil der ZX-10R gehalten. Der 191 kg (Leergewicht) schwere Scooter ist mit seinen 28 PS mehr als stadtund stadtautobahngerecht motorisiert. Der Preis: 5.550 € (ABS ist in diesem Tarif bereits inkludiert). www.kawasaki.at

© Harley-Davidson

© Vespa

Beatrix keckeis-hiller

Die „bike-austria“ am Messegelände in Tulln bietet auch spektakuläres Programm.

Um den Besucherandrang besser kanalisieren zu können, stehen heuer direkt im Eingangsbereich 1.500 Motorrad-Parkplätze zur Verfügung, dazu kommen 7.000 Auto-Stellplätze (jeweils gratis).

Ein Shuttledienst verbindet für per Zug Anreisende das Messegelände mit dem Bahnhof Tullnerfeld.

Einem Praxis-Problem, das vor allem jene haben, die per Zweirad zur Messe kommen, begegnen die Tullner mit Garderoben und Depots für Bekleidung und Helme.

Neben aktuellen verbrennungsmotorisierten Mopeds, Rollern und Motorrädern liegt der Schwerpunkt auf einspuriger Elektro-Mobilität (E-Bikes, Pedelecs). Dazu gehört eine eigens installierte StromZapfsäule. Verdichtet hat man ebenso das Rahmenprogramm, mit noch mehr Stunt-, Trial- und Freestyle-Shows.

Ganz lückenlos ist das Zweiradmarken-Aufgebot heuer nicht: KTM und Kawasaki sind nicht vertreten. Die Mattighofner präsentieren ihre Modellpalette heuer im Rahmen einer Road Show am 25. und 26. April in Graz (Shopping City Seiersberg) und bei Kawasaki übernehmen die Händler im Rahmen der „Green Parade“-Events bis 15. Mai die Probefahr-Aktivitäten für den Saisonstart 2014. www.messe-tulln.at