Automotive0702

medianet

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Freitag, 7. Februar 2014 – 49

© KTM

miese bilanz

Der heimische Zweiradmarkt muss 2013 ein Minus von 6,44 Prozent hinnehmen Seite 51

© TU München/Ko-TAG

automotivebusiness gute aussichten

TU München: Ein neues Ortungssystem soll die Verkehrssicherheit erhöhen Seite 55

v-klasse mercedes’ neue Grossraumlimo © Daimler

Fiat-Chrysler-Hochzeit sorgt für Turbulenzen

© Guillaume Horcajuelo/EPA/picturedesk.com

short

Paris/Madrid. Die krisengeplagten Automärkte in Europa erholen sich langsam. In Spanien stieg der Absatz der Hersteller im Jänner um 7,6 Prozent auf 53.436 Autos und auch in Frankreich entwickelte sich der Markt um 0,5 Prozent nach oben, wie der Branchenverband des Landes mitteilte.

Von dem Plus profitierten vor allem die heimischen Hersteller Renault und Peugeot, die um 12 Prozent beziehungsweise 6 Prozent zulegen konnten.

www.renault.com www.psa-peugeot-citroen.com

© Kimimasa Mayama/EPA/picturedesk.com

Zukunftspläne Fiat will das neue Gemeinschaftsunternehmen mit Chrysler in den Niederlanden ansiedeln und plant aus Steuergründen auch einen britischen Ab­leger. In der alten Heimat Italien bringt das dem Hersteller viel Kritik ein. Seite 50

© APA/dpa/Julian Stratenschulte

© Chrysler/Jerry S. Mendoza

Tokio. Toyota profitiert kräftig vom schwächeren Yen und festigt damit seine Position als weltweit führender Autohersteller vor GM und Volkswagen. Die Japaner hoben nach einem Gewinnsprung im abgelaufenen Quartal ihre Jahresprognose an. Im laufenden Geschäftsjahr 2013/14 soll das operative Ergebnis nun auf 2,4 Billionen Yen (17,4 Mrd. Euro) steigen, wie das Unternehmen mitteilte. Das wären 9 Prozent mehr als bisher erwartet und zudem ein neuer Rekordwert. www.toyota.com

Magna Gemeinschaftsunternehmen in China gegründet

Tesla Neue Verkaufskooperation mit Autovermieter Sixt

Bis zum Jahr 2016 will Magna seinen Umsatz in China beinahe verdoppeln.

Toronto/Oberwaltersdorf. Der austrokanadische Automobilzulieferer Magna International will vom rasch wachsenden Automarkt in China profitieren und hat dort ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Der Konzern teilte vor wenigen Tagen in Toronto mit, zusammen mit dem Partner Chongquing Guangneng Rongneng Trim würden im neuen Werk in Hangzhou Frontend-Module gebaut. Bis Ende 2016 will Magna insgesamt sechs neue Werke in China in Betrieb nehmen, zwischen 2013 und 2016 will der Zulieferer damit seinen Umsatz fast verdoppeln.

www.magna.com

© Peter Foley/EPA/picturedesk.com

Wolfsburg. Volkswagen prüft einem Medienbericht zufolge eine Aufstockung seines Anteils von aktuell 88 Prozent am schwedischen Nutzfahrzeughersteller Scania. Damit wolle der deutsche Autobauer womöglich störende Minderheitsaktionäre aus dem Unternehmen drängen, meldete das Nachrichtenportal. Weniger gute Nachrichten gibt es für den deutschen Autobauer derweilen aus den USA: Der Absatz der Marke brach dort im Jänner gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres um ein Fünftel ein. www.volkswagen.com

© APA/Harald Schneider

Fokussierung auf Wachstumsmarkt Leasingangebot für Tesla-Sportler

Tesla-Chef Elon Musk hat sich hohe Verkaufsziele in Deutschland gesteckt.

München. Der Elektroautobauer Tesla aus den USA will seine rund 100.000 Dollar teuren Sportwagen künftig beim Autovermieter Sixt als Leasingfahrzeuge anbieten. Die monatliche Rate liege bei 500 Euro, sagte Tesla-Gründer Elon Musk, der ab Ende 2014 rund 10.000 Wagen pro Jahr in Deutschland verkaufen möchte. 2013 wurden in Deutschland insgesamt gut 6.000 batteriebetriebene Pkw neu zugelassen. In Umfragen äußern sich Verbraucher immer wieder skeptisch über die vergleichsweise geringe Reichweite und die hohen Kosten von Elektrofahrzeugen.

www.teslamotors.com

C ov e r

50 – automotivebusiness

Kommentar

Noch kein Moment für Geschichtsbücher

Freitag, 7. Februar 2014

Fiat Nach der Chrysler-Übernahme firmiert der Autobauer zukünftig als Fiat Chrysler Automobiles in den Niederlanden

Neuer Name, neues Logo und neue Zielsetzungen

Der Schritt weg aus Italien löste dort heftige Kritik aus – Konzernchef Sergio Marchionne beschwichtigt.

Jürgen Zacharias

Jürgen zacharias

F

Turin. Die Aufregung war groß, als Fiat vergangene Woche seine Pläne mit Chrysler konkretisierte. Vor allem in Italien liefen Politik und Medien gegen die Ankündigung von Fiat-Chef Sergio Marchionne Sturm, den aus der Fusion mit dem US-Hersteller hervorgegangenen neuen Konzern Fiat Chrysler Automobiles mit neuem Logo in die Niederlande zu übersiedeln und aus Steuergründen einen Ableger in Großbritannien zu planen.

Die italienischen Gewerkschaften befürchten nun einen Abbau der Fiat-Standorte in Italien, was Marchionne rasch dementierte: „Mit der neuen Organisation ist keine Jobreduzierung verbunden“, teilte der mächtige Automanager mit.

Recht trauen will man dem Braten in Italien allerdings nicht. „Bald werden nur noch die Skelette der Fiat-Fabriken übrig bleiben“, warnte ungeachtet von Marchionnes Beschwichtigungen etwa die Vizepräsidentin der Arbeitskommission in der Abgeordnetenkammer, Renata Polverini. Sie und andere kritische Stimmen konnten auch durch ein Interview von Fiat-Präsident John Elkann nicht beschwichtigt werden, der in der Turiner Tageszeitung „La Stampa“ bestreitet, dass sich der Konzern nach der geplanten Verlegung des Firmensitzes in die Niederlande von der Heimat Italien abwenden will. „Wenn der Markt unsere Erwartungen erfüllt, werden alle unsere Mitarbeiter weiterhin in den Fiat-Produktionswerken arbeiten.“ Allerdings – und das blieb von Elkann ungesagt – erfüllt der Markt die Ansprüche des Autobau-

Daimler Anleihe in China

Nutzfahrzeugmarkt Europa Strengere Abgasnormen sorgen bei Scania, Daimler & Co für einen Auftragsrückgang

Daimler will mit der neuen Anleihe sein Chinageschäft stärken.

Peking. Daimler wird Insidern zufolge als erster ausländischer Industriekonzern eine Anleihe in China begeben. Auslandsemittenten für „Panda-Bonds“ sind bisher nur Staatsbanken wie die Finanzierungstochter der Weltbank. Für den sich öffnenden Finanzmarkt Chinas wäre die Transaktion ein wichtiger Schritt, der andere ausländische Unternehmen an den Kapitalmarkt locken könnte. „Der Mutterkonzern von Mercedes verkauft Panda-Bonds, aber Details wie der Zeitpunkt stehen noch nicht fest“, sagte ein mit dem Vorgang Vertrauter der Nachrichtenagentur Reuters.

www.daimler.com

Geschafft! Fiat-Chef Sergio Marchionne sieht sich nach der vollständigen Chrysler-Übernahme am Ende eines langen Weges.

ers schon längere Zeit nicht mehr; der Schritt in die Niederlande kam nicht von ungefähr und sogte bei Marchionne deshalb für wahre

werden alle unsere

Jubelstürme: „Heute ist einer der wichtigsten Tage meiner Karriere bei Fiat und Chrysler. Vor fünf Jahren haben wir begonnen, den Traum einer industriellen Partnerschaft auf globaler Ebene zu verwirklichen. Es ist uns gelungen, eine solide Basis für einen globalen Autobauer mit Erfahrungen und Kompetenzen aufzubauen, die jenen der besten Konkurrenten entsprechen.“

Mitarbeiter weiterhin in

Schwache Geschäftszahlen

den Fiat-Produktions-

Jetzt gilt es diese Voraussetzungen auch in Geschäftserfolge umzumünzen; 2013 gelang das nur teilweise: Das Jahr wurde bei einem Umsatzplus von drei Prozent auf 87 Mrd. Euro zwar mit einem Anstieg des Nettogewinns

„Wenn der Markt unsere Erwartungen erfüllt,

werken arbeiten.“ John Elkann, Fiat-Präsident

von 896 Mio. Euro auf 1,951 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahr abgeschlossen, der Gewinn vor Steuern sank aber von 3,5 auf 3,4 Mrd. Euro. Und diese wurden vornehmlich in Asien erwirtschaftet, womit auch die anhaltenden Verluste in Europa kompensiert werden konnten.

2014 soll es nur geringfügig aufwärts gehen: Ursprünglich ging man in Turin von einem Vorsteuergewinn von 4,7 bis 5,2 Mrd. Euro aus, nachdem das Europa-Geschäft aber nicht recht auf Touren kommt und auch in Lateinamerika am Jehresende ein Einbruch hingenommen werden musste, wurden die Prognosen auf 3,6 bis 4 Mrd. Euroherabgesetzt. www.chryslergroupllc.com

www.fiat.it

Vorzieheffekte belasten Nutzfahrzeugbauer Brüssel. Die seit Jahresbeginn geltenden strengeren Abgasnormen für Nutzfahrzeuge haben den Herstellern Ende 2013 ein kräftiges Verkaufsplus beschert. Im Dezember wurden in der EU mit 169.744 Fahrzeugen um 34,7 Prozent mehr Lastwagen, Kleintransporter und Busse neu zugelassen als im Vergleichsmonat des Vorjahres, wie der Branchenverband Acea vor wenigen Tagen mitteilte. Besonders kräftig stieg wie bereits in den Vormonaten die Nachfrage nach schweren Lastern über 16 Tonnen – hier Betrug das Plus 135,9 Prozent auf 33.573 Lkw.

oder Scania – zumindest vorübergehend. Zum einen verlief das vergangene Jahr für die Nutzfahrzeughersteller nämlich trotz des kräftigen Plus im Dezember mit einem Zuwachs von ein Prozent gegenüber 2012 eher enttäuschend,

zum anderen handelte es sich beim Dezember-Hoch um Vorzieheffekte, die nun die Auftragsbücher negativ belasten.

So kündigte die schwedische VW-Nutzfahrzeugtochter Scania aufgrund des Produktionsrück-

gangs bereits an, 300 Mitarbeiter kündigen zu müssen, auch bei anderen Herstellern wird die Produktion zurückgefahren. Bis zu einer Erholung des Marktes dürfte es mehrere Monate dauern.

www.acea.be

Scania kündigt Stellen Seit dem 1. Jänner gelten in der EU für Nutzfahrzeuge schärfere Richtlinien für den Ausstoß von Abgasen: Nur wenn diese Euro-VINorm erfüllt wird, kann ein Laster neu zugelassen werden. Weil diese schadstoffärmeren Nutzfahrzeuge aber teurer sind, deckten sich viele Firmen noch vorher mit Brummis ein. Davon profitieren Lastwagenbauer wie Daimler, MAN, Volvo

© Panthermedia.net/Karl Martin

© Adrian Bradshaw/EPA/picturedesk.com

„Panda-Bonds“

Marchionne hochzufrieden

© EPA/Stefano Porta

iat-Chef Sergio Marchionne ist bekannt für seine markigen Sprüche. Nicht nur, aber auch bei der US-Gewerkschaft United Auto Workers, die für ihre Anteile am Chrysler-Konzern ursprünglich fünf Milliarden US-Dollar gefordert hatte und es mit 4,35 Mrd. US-Dollar nun deutlich billiger gab. Die Gewerkschafter sollen sich doch ein Lotterielos kaufen, wenn sie auf unrealisische Gewinne aus seien, riet ihnen Marchionne noch vor einigen Monaten und darf sich nun die Hände reiben: Vom Kaufpreis sind nämlich 700 Mio. US-Dollar in Form von Raten über die nächsten vier Jahre zu bezahlen und nur 3,65 Mrd. Euro jetzt sofort und auch davon entfallen nur 1,75 Mrd. US-Dollar auf Fiat direkt und der Rest von 1,9 Mrd. US-Dollar dank einer Sonderdividende auf Chrysler.

Marchionne sprach ob dieses gelungenen Deals von einem „entscheidenden Moment, der in die Geschichtsbücher eingehen wird“. In Wahrheit wird er dies aber est dann tun, wenn Marchionne mehr als die Übernahme des florierenden US-Konzerns gelingt. Fiat hat ungeachtet des aktuellen Deals nämlich nach wie vor mit strukturellen Schwierigkeiten zu kämpfen und ist noch weit davon entfernt, VW, Toyota und General Motors Konkurrenz machen zu können. Gelingt das, wäre das tatsächlich ein historischer Moment.

Jetzt herrscht in den Auftragsbüchern gähnende Leere, der Dezember brachte den Herstellern ein Absatzplus von 34,7 Prozent.

Bi k e Spe z i a l

Freitag, 7. Februar 2014

automotivebusiness – 51

Motorradmarkt KTM und Harley-Davidson sowie Triumph konnten 2013 in Österreich kräftig zulegen, stärkster japanische Hersteller ist Honda.

Der Trend zieht weiter westwärts Beatrix keckeis-hiller

Wien. Ein Neuzulassungs-Minus von 6,44 % ist ein gar nicht so kleiner Rückgang, den der österreichische Gesamt-Zweiradmarkt 2013 ausweist. Statt 46.047 wurden 43.082 motorisierte Einspurige neu angemeldet. Ausschlaggebender Faktor dafür ist der anhaltende Rückgang im Moped-Segment (2012: 21.201, 2013: 17.055 Fahrzeuge). Die Branche begründet das damit, dass zunehmend auf die Möglichkeit gewartet wird, ab 16 ein „echtes“ Motorrad fahren zu können. Als Zeichen dafür interpretiert werden kann das kleine Plus von 0,67 % in der Bis125 ccm-Klasse (max. 15 PS): 2012: 9.230, 2013: 9.292 Fahrzeuge. Prozentuell deutlich, um 25,64 %, zugelegt haben die Leichtmotorräder (max. 48 PS). Ein weiteres Jahr des Rückgangs musste das Segment der Motorräder verzeichnen: 4,44 % minus.

mit 6.575 Neuzulassungen (2012: 6.722). Für die japanischen Hersteller gab’s 2013 zwar durchwegs Rückgänge zu verzeichnen, doch weniger signifikante als bisher.

Honda konnte 3.453 Fahrzeuge absetzen (2012: 3.619; minus 4,59 %).

Yamaha: minus 6,8 %. Suzuki: minus 8,9 %. Kawasaki: minus 4,23 %.

Selbst wenn sich die westlichen Marken 2013 als zuwachsträchtiger erwiesen als die fernöstlichen: Für die kommende Zweirad-Saison halten sich aus beiden Himmelsrichtungen die Neuerscheinungen mit Modellpflege, Baureihen-Erweiterungen und dem Auffüllen von Nischen die Waage. Honda baut die

MAXXIMALER WINTERSCHUTZ

KTM und Harley: Rekord

KTM hat zwar produktionsseitig die 100.000er-Grenze weit überschritten, zählt aber im Vergleich mit den japanischen zu den kleine(re)n Produzenten. Und zu den Nischen-Herstellern. Wie, neben Harley-Davidson und BMW – plus 7,02 % – auch Triumph sowie Ducati. Die Briten steigerten sich im Vorjahr um 17,41 %. Die Italiener schafften ein kleines Plus von 0,8 %. Nicht durchwegs mit einer Steigerung schloss der Piaggio-Konzern ab. Aprilia: minus 15,81 %, Derbi: minus 22,63 %, Gilera: minus 5,93 %. Scarabeo hingegen (vormals Aprilia): plus 157,8 %. Und Vespa behauptet sich trotz minus 2,19 % auf hohem Niveau – und erneut als Marktleader,

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Werte entsprechen CFPP Standard nach EN 590.

Nische erneut stärker

Harley-Davidson Street: Neue Ausrichtung auf Hubraum- und Leistungsmittelklasse.

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2013 haben sich die Trends der vergangenen Jahre weiter manifestiert: Roller, Reise-Enduros, Naked Bikes, Mittelklasse. In drei dieser Richtungen ist KTM stark vertreten, mit der für 2014 mit Stabilitätsprogramm upgedateten 1190 Adventure. Anhand der Duke-Baureihe – 125, 200, 390, 690 – haben die Mattighofner starke Argumente in der kleinen und mittleren Klasse. Resultat ist ein Rekordergebnis: 15,6 % Absatzplus 2013 (123.859 Fahrzeuge) weltweit, in Österreich plus 34,67 %. Neues Naked Bike-Flaggschiff ist die 1290 Super Duke R. Neu sind auch Supersport-Versionen der 125er bis 390er. Über ein Rekordergebnis kann hierzulande auch Harley-Davidson berichten. Mit 1.125 neu zugelassenen Fahrzeugen 2013 (2012: 981, plus 14,86 %). Jetzt runden die Amerikaner ihre Modellpalette nach unten ab. Die Street soll als 750er und als 500er neue Zielgruppen erschließen.

Mittelklasse-Baureihe aus, unter anderem mit der neuen CB650F. Suzuki hat mit der V-Strom 1000 nun – wieder – eine große ReiseEnduro im Programm. Kawasaki hat die Z1000 erneuert und bringt – erstmals – einen Roller, den J300 aus einer Kooperation mit Kymco und Yamaha hat schon im Herbst 2013 mit der MT-09 ein starkes (Erneuerungs-)Zeichen gesetzt.

Die Zweirad-Neuheiten 2014 sind am kommenden Wochenende in Linz, OÖ, zu sehen. Nach einem Jahr Pause findet von 14. bis 16. 2. zum 12. Mal die „Motorrad Linz“ im Design Center Linz statt. www.bikelinz.at

© Harley-Davidson

Wieder Minus bei Mopeds – signifikantes Plus gibt es bei Leichtmotorrädern.

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© KTM

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54 – automotivebusiness

Freitag, 7. Februar 2014

Mercedes-Benz V-Klasse Die neue V-Klasse ist mehr denn je der Mercedes-Benz PKW-Abteilung zuzuordnen

short

Mehr Großraumlimousine ist fast nicht machbar!

Noch bis Ende Februar die NoVA-Bremse ziehen

© Renault

Laden wie ein Spediteur und Fahren wie ein Generaldirektor: Die neue V-Klasse macht‘s möglich.

Gregor Josel

Renault bietet nahezu alle Modelle mit bis zu 1.332 Euro Vorteil an.

München. Mit der neuen V-Klasse geht der Daimler Konzern einen weiteren, konsequenten Schritt in Richtung PKW-Niveau in dieser Fahrzeugklasse. Nicht umsonst zählt Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Mercedes Benz Cars-Boss Dieter Zetsche die neue V-Klasse bei der gestrigen Präsentation im Münchner Olympiapark eindeutig zur PKW-Klasse der Marke mit dem Stern. Denn im Vergleich zu ihren Vorgängern kann man die neue V-Klasse getrost zur Kategorie Luxus-Limousine zählen.

Wien. Ab 1. März 2014 gilt die neue NoVA. Wie zu erwarten war, bieten die Hersteller nun verschiedene Aktionen an, um noch davor in den Genuß der bisherigen Regelung zu kommen. So erhalten Kunden der Renault-Aktion NoVA-Bremse je nach Modell eine Kaufantragsprämie in der Höhe von bis zu 1.000 Euro netto.

Während die neue Normverbrauchsabgabe erst ab dem 1.

März 2014 fällig wird, können Renault Käufer schon heute von dem Sonderbonus beim Fahrzeugkauf profitieren.

Die Renault NoVA-Bremse zieht bei nahezu allen PkwModellen: Während Käufer bei dem flotten Zweitürer Twingo schon einen Prämie in der Höhe von 350 Euro netto erhalten, beläuft sich der Kundenvorteil bei Modellen der Mégane Familie bereits auf 700 Euro netto.

Bei der Großraumlimousine Espace können schnell entschlossene Käufer sogar 1000 Euro auf den Nettoverkaufspreis sparen (entspricht einem Kundenvorteil von bis zu 1.332 Euro brutto inkl. 20 % MwSt. und 11 Prozent NoVA).

Auch Käufer der neuesten Renault Modelle Clio und Captur profitieren bei Kaufabschluss von der neuen NoVABremse in der Höhe von 500 Euro. www.renault.at

Mit der neuen V-Klasse zielt Mercedes einerseits auf gut betuchte Private ab, vor allem aber auch auf den Shuttle und Limousinen-Service Bereich. Nur eben mit viel mehr Platz und Komfort.

Schon optisch wird schnell klar, dass Mercedes für die neue VKlasse vermehrt Anleihen an der PKW-Sparte nahm. Die neu entwickelte Scheinwerfereinheit ist der der neuen S-Klasse sehr ähnlich.

Erstmals in dieser Klasse kommt in der neuen V-Klasse Voll-LEDTechnik zum Einsatz. Insgesamt sorgen in jedem Scheinwerfer 34 LEDs für ein unverwechselbares Erscheinungsbild und bieten gegenüber herkömmlichen Systemen eine deutlich verbesserte Sicht in der Dunkelheit. Vollendet wird die dynamisch und gediegen gestaltete Seitenansicht durch die umgreifenden Heckleuchten, die je nach Ausstattungslinie ebenfalls über LED-Technik verfügen. Zum komfortablen Ein- und Ausladen wartet die V-Klasse mit einer weiteren Neuheit in ihrem Segment auf – der separat zu öffnenden Heckscheibe,

Erster Blick auf den neuen Großen

© Daimler

Aus der S-Klasse

Mehr PKW als Van: Die neue Mercedes-Benz V-Klasse geizt nicht an Luxus. Marktstart: Mitte 2014 und ab rund 48.000 Euro.

die am oberen Heckklappenrahmen angeschlagen ist. Sie lässt sich unabhängig von der Heckklappe öffnen und schließen. Dies erleichtert das Be- und Entladen gleich in doppelter Hinsicht: Zum einen entsteht eine zweite Ladeebene.

Zum anderen kann auf das Öffnen der großen Heckklappe verzichtet werden. Die entsprechende Laderaumunterteilung lässt sich einfach montieren und demontieren.

Limousinen-Interieur Highlight der neuen V-Klasse ist allerdings der komplett neu entwickelte Innenraum. Das kompakte, griffige Lenkrad, das steil wie in

einem PKW angeordnet ist und das ergonomisch aufgebaute Interieur samt Bedienelementen lassen komplett vergessen, dass man sich in einem ausgewachsenen Van befindet Ebenfalls aus der S-Klasse übernommen adaptiert wurde das Belüftungssystem, optisch wie auch technisch höchst ansprechend ist die neue Infotainmenteinheit mit freistehendem Zentraldisplay, Multifunktionslenkrad mit zwölf Tasten und Wählhebel mit Lenkradschaltpaddles bei Automatikgetriebe sowie das innovative Touchpad, mit dem sich alle Telematik-Funktionen wie bei einem Smartphone über Gesten oder die Eingabe von Buchstaben und Zeichen bedienen

lassen. Zur Markteinführung startet die neue V-Klasse mit einem 2,1-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel mit zweistufiger Aufladung, der sich bereits in zahlreichen PkwBaureihen von der A-Klasse bis zur S-Klasse bestens bewährt hat und für die Großraumlimousine gezielt weiterentwickelt wurde. Er ist in drei Leistungsstufen erhältlich: Der V 200 CDI entwickelt 100 kW (136 PS) und ein maximales Drehmoment von 330 Newtonmetern. Der V 220 CDI mobilisiert 120 kW (163 PS) und 380 Newtonmeter. Das sind jeweils 20 Newtonmeter mehr als im Vorgänger – bei rund zwei ­Litern weniger Kraftstoffverbrauch. www.mercedes.at

BMW 435i xDrive Mit dem 435i schließt BMW in gelungener Art und Weise an die eigene Coupé-Tradition an © Opel

Nicht nur ein etwas größerer Dreier!

Opel baut die Nutfahrzeugpalette um und bringt einen neuen Vivaro.

Autofahren und die, von BMW geprägte, Freude am Fahren! Und die liefert der neue 4er in der CoupéVariante schon mal optisch ab. Er ist nicht einfach ein etwas größerer Dreier, nein, der 4er ist ein eigenständiges Coupé. Deutlich über dem Dreier angesiedelt, aber noch lange nicht so abgehoben wie der 6er, wobei sich das 4er Coupé hier den hauseigenen Coupé-Assets bedient und mit langer Haube, knackigem

Heck und kurzen Überhängen in bester BMW-Coupé Tradition erscheint. Ebenso dynamisch wie das Äußere gibt sich der Innenraum.

Hochwertig und BMW typisch: der Fahrer sitzt tief – deutlich tiefer als im 3er- im Fahrzeug, das Lenkrad steil vor dem Körper. So muss Coupé! Doch auch Gepäcks-seitig gibt sich der 4er keine Blöße und schluckt muntere 445 Liter Gepäck.

Sechs Zylinder: Hallelujah!

© BMW

Wien. Der neue Opel Vivaro kommt – mit neuem Design, neuen Motoren und neuen Technologien über wie unter dem Blechkleid. Ab Frühsommer sorgt der Alleskönner für frischen Schwung im Segment der leichten Nutzfahrzeuge – einen ersten Ausblick gibt es schon jetzt.

Die komplett neue VivaroGeneration verspricht noch sparsamere und zugleich leistungsstärkere Motoren. Hinzu kommen hochmoderne Technologien und Ausstattungsfeatures, welche die typischen Pkw-Merkmale und Vorzüge für Vielfahrer in die Transporterklasse holen.

Von außen wird der neue Opel Vivaro moderner und markanter. Mit einem überaus prominenten, großen Kühlergrill und der geschwungenen Sichel-Grafik nimmt er die charakteristischen Formen der Opel-Pkw-Modelle auf. www.opel.at

Wien. Man kennt das ja, die Produkt-Derivate sprießen in letzter Zeit bei allen Herstellern aus dem Boden wie die Schwammerl nach dem Monsun. Doch BMW geht mit dem neuen 4er, der ja auf dem 3er basiert, einen etwas anderen, konsequenteren Weg. Es geht nicht um gänzlich neue Antriebsportfolios, endloses Downsizing oder stetiges Steigern der Effizienz. Nein, es geht vielmehr wieder grundsätzlich ums

BMW 435i xDrive: In bester BMW-Tradition ab 59.600 Euro. Testwagen: 80.365 Euro.

Zugegeben: Einen nicht unwesentlichen Anteil an der Verzückung hat natürlich der Motor des Test-4ers. Für den Erstkontakt haben wir uns die höchste Ausbaustufe der 4er-Motorisierung in Form des 435i mit xDrive geholt.

Der Blick ins Datenblatt macht schon mal glücklich, denn es handelt sich beim 435i-Motor um einen, der mittlerweile so rar gewordenen, BMW-Sechszylinder. Im Stand schnurrt der Sechser wohlig, macht klar, dass da einiges in ihm steckt. Souverän beschleunigt der Motor den 4er dann mit seinen 306PS und satten 400Nm Dreh-

moment. Der Sound bleibt warm und vertraut, ohne allzu großes Getöse, aber sich durchaus Gehör verschaffend. Die Beschleunigung fällt dank xDrive-Allradsystem unspektakulär aber nachhaltig aus, denn hier dreht nichts durch, kein Übersteuern. Der 4er beißt durch die Kehren wie auf Schienen. Das verdankt der 435i natürlich auch dem optionalen M-Sportfahrwerk, das seinen Dienst, wie immer, mit Bravour versieht. Doch der starke 4er kann auch anders, und zwar ganz brav. Im Gleitmodus genehmigt sich das neue Coupé rund acht Liter auf 100 Kilometern und steht somit nicht nur in bester BMW Coupé-Tradition was Fahrspaß betrifft, sondern fügt sich auch in Sachen Verbrauch in die heutige Zeit ein. Speziell in der Topversion ist der 435i xDrive mit einem Einstiegspreis von 59.600 Euro zwar kein echtes Schnäppchen, aber jeden Cent wert. Und für rein optisch fixierte Menschen gibt es den neuen 4er ja auch mit etwas schwächeren Motorisierungen und einem generellen Einstiegspreis von 38.900 Euro. www.bmw.at

i n n ovati on & u m we lt

Freitag, 7. Februar 2014

automotivebusiness – 55

TU München Forscher der deutschen Uni wollen mit einem neuen Ortungssystem die Verkehrssicherheit verbessern

short

Verkehrsteilnehmer sehen, bevor man sie sehen kann Moritz Kolar

Das Timing ist entscheidend Das Ausgangsszenario für das Forschungsprojekt ist alltäglich: Ein Auto fährt mit Tempo 30 durch ein Wohngebiet. Rechts stehen parkende Fahrzeuge am Straßenrand. Plötzlich taucht hinter einem großen Anhänger ein Fußgänger auf. Aber unmittelbar vor dem Passanten – und hier wird das Szenario bereits vom Forschungsergebnis beeinflusst – kommt der Wagen zum Stehen. Hätte das Ortungssystem des Fahrzeugs nicht eingegriffen, wäre der Fußgänger vom Auto erfasst worden. Der Fußgänger hatte in diesem Versuch einen sogenannten Transponder bei sich.

Ein Transponder ist ein Funksender und -empfänger, der auf bestimmte Signale antwortet – in diesem Fall auf das Ortungssystem in dem sich nähernden Auto. Dabei wird für die genaue Lokalisierung des Fußgängers dessen Abstand und Winkel zum fahrenden Auto gemessen.

Im Rahmen des Forschungsprojekts „Kooperative Transponder“, Ko-TAG, haben Professor Erwin

Jochen Hanebeck ist Chef der Autochipsparte beim Chipriesen Infineon.

Neubiberg. Der Chiphersteller Infineon setzt auf einen Durchbruch der Elektro-Mobilität, um sein Geschäft mit E-Autos bis 2020 zu verzehnfachen. Derzeit sorgten diese Fahrzeuge nur für ein Zehntel des Umsatzes, den Infineon mit Chips für Verbrennungsmotoren mache, sagte der Chef der Autochipsparte, Jochen Hanebeck, der FinanzNachrichtenagentur dpa-AFX. „Je nachdem, wie schnell sich die E-Mobilität durchsetzt, könnten beide Geschäfte bis zum Ende des Jahrzehnts das gleiche Volumen haben.“ Mit konventionellen Antrieben mache Infineon etwa ein Drittel des Sparten-Umsatzes von zuletzt 1,72 Mrd. €, sagte Hanebeck. Dagegen bringe das Geschäft mit E-Autos erst einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag.

Wie viel Luft nach oben ist, zeigt das Extrembeispiel des elektrischen BMW i3: In jedem Modell stecken laut Hanebeck Infineon-Produkte für mehrere Hundert Euro; im Schnitt aller 2013 gebauten Autos waren es nur rund 20 €.

Allerdings hat Infineon nicht bei jedem E-Auto so hohe Anteile wie beim i3. Doch der Trend ist eindeutig: Über alle Segmente hinweg steckten in einem Wagen mit Verbrennungsmotor Halbleiter für 340 USD (251 €), sagte Hanebeck; bei einem Elektro-Auto sei es fast doppelt so viel. „E-Mobilität ist also ein hochinteressantes Geschäft für uns“, sagte der Manager.

www.infineon.com

© Technische Universität München/Ko-TAG

München. Forscher der Technischen Universität München (TUM) haben ein Verfahren entwickelt, mit dem Fahrerassistenzsysteme im Auto Fußgänger und Fahrradfahrer orten können – selbst dann, wenn sie durch große Hindernisse verdeckt werden. Dabei könnten bald die Mobiltelefone der Fußgänger und Radfahrer als Transponder dienen. Das Ortungssystem im Auto berechnet die Bewegungsbahn des Transponders voraus und leitet notfalls eine Vollbremsung ein, wenn sich ein Fußgänger oder Radfahrer direkt vors Auto bewegt.

© Infineon

Fußgänger und Radfahrer können dadurch selbst hinter großen Hindernissen noch geortet werden.

Infineon: E-Mobilität verspricht mehr Umsatz

Noch bevor der Fußgänger die Straße betritt, kann durch das neue System eine Notbremsung in die Wege geleitet werden.

Biebl und sein Team an der TU München dafür einen ganz neuen Ansatz zur Abstandsmessung entwickelt, mit dem die Entfernung innerhalb weniger Mikrosekunden (Millionstel Sekunden) auf wenige Zentimeter genau gemessen wird. Um das zu erreichen, sendet das Ortungssystem im Auto eine einzigartige Code-Folge an den Transponder. Dieser modifiziert die Code-Folge und schickt sie in einem sehr präzisen zeitlichen Schema zurück.

Dabei ist das Timing von entscheidender Bedeutung: Die Warnung an den Fahrer oder die Auslösung einer Notbremsung muss in der Regel nämlich schon erfolgen, bevor der Fußgänger die Straße betritt. Gleichzeitig muss die Wahrscheinlichkeit für unnötige Vollbremsungen extrem gering ge-

halten werden, damit die Fahrer das System als zuverlässig empfinden und benutzen; eine sehr gute Bewegungsabschätzung ist daher unumgänglich.

Einfache Handhabung Im Rahmen ihrer Forschungsarbeit gelang es den Wissenschaftlern, die Messfehler bis auf wenige Pikosekunden (Billionstel Sekunden) zu reduzieren. „Wir erreichen damit für die Abstandsmessung eine Genauigkeit von wenigen Zentimetern; zusammen mit dem ebenfalls einzigartigen codebasierten Verfahren ist das der Grund für die außergewöhnliche Performanz und ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal unseres Systems“, sagt Professor Biebl.

Das Besondere an der „Koopera-

tiven Sensorik“, wie das Ortungssystem bei Ko-TAG heißt, ist, dass schwächere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer damit auch geortet werden können, wenn sie durch Hindernisse verdeckt sind. Darüber hinaus können sie mit der kooperativen Sensorik eindeutig als solche erkannt und ihr Bewegungsverhalten vorausgesagt werden. Das ist mit bisherigen Fahrerassistenzsystemen im Auto nicht möglich.

Die kleinen Sender können in die Kleidung oder den Schulranzen integriert werden. Als Transponder könnte in Zukunft aber auch das Handy dienen, denn ein Großteil der Menschen trägt es ohnehin ständig bei sich; es bedürfte dafür laut den Forschern lediglich kleiner Änderungen an der GeräteHardware. www.tum.de

Tesla schielt auf den chinesischen Markt

PA Consulting Group Das britische Beratungsunternehmen steigt nun auch in den Markt für Produktkalkulationen ein

Berater rundet Geschäft mit Kalkulationen ab Technologie gibt Einkaufs-, Cost Engineering und EntwicklungsTeams direkten Onlinezugang zu Vergleichsdaten und Werkzeugen, um wettbewerbsfähige Produkte zu entwickeln sowie Produktkos-

Investitionen zahlen sich aus

Mit seinem neuen Angebot will die PA Consulting Group Unternehmen helfen, ihre Kostenstruktur besser in den Griff zu bekommen.

Dieses soll laut Angaben des Beratungsunternehmens auf vier Säulen ruhen: Neben der Kosten- und Gewichtsreduzierung gehören dazu auch Kalkulationswerkzeuge für Produktkosten, Modelcosting zum Vergleich von Kostenunterschieden mit Wettbewerbern sowie ein Cost Engineering Service.

Dass sich Investitionen in diesen Bereich lohnen, veranschaulicht PA Perfect Cost Grid am Beispiel von Fiat und Magna. Beide hätten sich demnach für entsprechende Angebote entschieden und beide dadurch in weiterer Folge hohe Einsparungen erzielt. Während diese beim italienischen Automobilhersteller mit 100 Mio. € jährlich angegeben werden, soll sich Magna immerhin einen zweistelligen Mio.-Betrag bei Teile- und Entwicklungskosten sparen.

www.paconsulting.com

© panthermedia.net/Bernd Leitner

Cost Engineering Platform sein, die Vergleichsdaten und Werkzeuge zur Kostensenkung liefert, und für das Beratungsunternehmen nun auch den Markt für Produktkostenkalkulationen öffnen. „Diese

ten und Investitionen zu reduzieren“, kommentierte Rainer Gross, Chief Executive Officer für PA Perfect Cost Grid, das neue Angebot. © EPA

London. Die britische PA Consulting Group macht nun ausnahmsweise nicht mit Studien von sich reden, sondern mit einem neuen Angebot: PA Perfect Cost Grid soll laut eigenen Angaben die erste webbasierte

Jedes dritte Tesla-Auto soll in diesem Jahr in China verkauft werden.

Peking. Der US-ElektroautoPionier Tesla will den chinesischen Markt erobern und baut dazu sein Geschäft massiv aus. Bereits in diesem Jahr solle jeder dritte verkaufte Wagen nach China gehen, sagte die Vizechefin von Tesla für das China-Geschäft, Veronica Wu. Bis Jahresende sollten in zehn bis zwölf chinesischen Städten Niederlassungen eröffnet werden. Es gebe allerdings keine Pläne, dort Elektroautos zu fertigen.

Insgesamt wolle Tesla den Fahrzeug-Absatz 2014 weltweit verdoppeln; 2013 seien zwischen 23.000 und 24.000 Autos verkauft worden.

www.teslamotors.com

r u n d u m s au to

56 – automotivebusiness

Freitag, 7. Februar 2014

Trend In den vergangenen Jahren haben weltweit viele Automobilhersteller neue Mobilitätsangebote ins Leben gerufen

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Autohersteller bauen ihre Portfolios weiter aus

Neue Goodyear-Pneus ab Werk an Bord

© DAF

Die Autobauer sehen darin neue Absatz- und Umsatzmöglichkeiten, aber auch einen Imagegewinn.

München. Autobauer verkaufen Autos – das war einmal. Denn aufgrund der verschärften Konkurrenzsituation versuchen immer mehr Hersteller, auch auf neuen Märkten zu reüssieren und ihre ureigenen Stärken mit neuen Services zu kombinieren. Heraus kommen neue Mobilitätsangebote, TaxiApps oder Internet-Chauffeurdienste und durchaus ungewöhnliche Allianzen. So kündigte der deutsche Autobauer Daimler vor wenigen Tagen etwa eine Mietauto-Kooperation mit der Deutschen Bahn an, die in diesem Bereich bereits mit Ford kooperiert.

Daimler will sein Carsharing-Angebot car2go Mitte des Jahres mit den Flinkster-Autos der Deutschen Bahn verknüpfen und so deutschlandweit auf ein nahezu flächendeckendes Netz mit mehr als 6.600 Fahrzeugen kommen.

Amsterdam. DAF bietet als erster Lkw-Hersteller die beiden neuen Reifenserien K-Max und Fuelmax von Goodyear als Standardbereifung an. Sie werden beim neuen CF und LF sowie auf den Flaggschiffen des Herstellers, der XF-Serie, ab Werk montiert.

Die Reifen werden über das Goodyear Mounting Center in Luxemburg (LMC) ausgeliefert und gehen bereits auf Felge montiert gemäß den Just-in-­ Time-Anforderungen an DAF. Das LMC wurde vor mehr als elf Jahren eröffnet und montiert täglich mehr als 8.000 Reifen für Hersteller in ganz Europa. www.daf.eu

BMW bietet Napster in ConnectedDrive an

© Daimler

Moritz Kolar

DAF setzt auf die neuen GoodyearReifenserien K-Max und Fuelmax.

Globaler Vorreiter: Der deutsche Hersteller Daimler bietet in zahlreichen Städten weltweit seinen Carsharing-Dienst car2go an.

Breites Angebot als Ziel

und nun deutlich moderner und dynamischer wahrgenommen wird. Bisher verdienen die Stuttgarter mit car2go zwar noch kein Geld – Ziel ist es aber, 2015 profitabel zu sein; bisher hat Daimler das erst in einigen Städten geschafft.

Darüber hinaus baut der Konzern derzeit auch das Geschäft mit anderen neuartigen Mobilitätsdienstleistungen kontinuierlich aus – zuletzt durch den Einstieg bei dem Online-Limousinenservice Blacklane, der über Internet oder Handy die Fahrdienste eines Chauffeurs vermittelt.

Beteiligt ist Daimler auch an der App MyTaxi und an dem FernbusUnternehmen Flixbus. Zudem ist eine App namens Moovel im Portfolio, mit der Nutzer auf der Suche nach der schnellsten Verbindung

Verkehrsmittel miteinander vergleichen können. Künftig sollen Kunden darüber auch die Angebote von car2go und Flinkster buchen können.

dem smart.“ Die car2go-Flotte besteht nämlich aus den kleinen Stadtautos.

Die zunehmende Bedeutung von Geschäftsmodellen fernab des klassischen Autobaus sieht man aber auch bei Volkswagen. „Ich denke, es kann sich kein Automobilhersteller leisten, das Thema auszublenden“, sagt ein VW-Sprecher.

Im Gegensatz zu Daimler oder BMW sind die Wolfsburger mit ihrem Carsharing-Angebot Quicar bisher nur in Hannover vertreten.

Anfang 2013 waren sie aber beim niederländischen Carsharing-Anbieter Greenwheels eingestiegen.

Zusammen mit ihm will VW in einem ersten Schritt etwa Carsharing für Unternehmen oder im Kollegenkreis anbieten.

www.daimler.com

München. Der deutsche Auto­ mobilhersteller BMW baut sein Connectred Drive-Angebot aus: Ab sofort ist der Musikdienst Napster, der mehr als 20 Mio. Titel aus allen erdenklichen Genres anbietet, über Online Entertainment verfügbar. Die Verbindung aus dem Fahrzeug heraus zum Musik­anbieter wird über die fest verbaute SIM-Karte hergestellt, die jederzeit die optimale ­Übertragungsqualität ermöglicht.

BMW verspricht dabei eine unbegrenzte Musikflatrate ­ohne Einschränkung der Anzahl der gewählten Titel oder des Datenvolumens in mehreren europäischen Ländern.

www.bmwgroup.com

„Das ist ein sehr interessanter Trend“, sagt Autoexperte Stefan Bratzel von der Hochschule Bergisch-Gladbach. Gerade im Bereich Carsharing seien Autobauer wie Daimler (car2go ) und BMW (DriveNow) schon in zahlreichen Großstädten vertreten – und machten sich gegenseitig Konkurrenz. „Jetzt kommt es darauf an, ein möglichst breites Angebot zu haben“, erklärt der Branchenkenner, der hinter dem aktuellen Trend aber nicht nur neue Absatz- und Einsatzmöglichkeiten für die Hersteller sieht: „Es ist auch ein Imagegewinn, wenn man solche Themen vorantreibt“, sagt Bratzel. Das zeige sich vor allem am Beispiel Daimler, dessen Name lang als etwas „verstaubt“ gegolten habe

ADAC: Partnernetz mit Kfz-Werkstätten

Reifenmarkt Europa Starker Dezember bringt 2013 ein Jahresplus von einem Prozent – 2014 soll es weiter bergauf gehen

Zahlreiche Synergieeffekte Aber sind so viele Alternativen zum Autokauf nicht schädlich für das eigentliche Geschäft? „Ich sehe es eher positiv“, sagt Experte Bratzel. „Diesem Megatrend kann man sich nicht verwehren.“ So könnten Hersteller auch Menschen erreichen, die sonst nicht zu ihren Kunden gehörten. Und: „Carsharing kann man auch als eine Art Einstiegsdroge sehen.“ Ein Nebeneffekt, den auch ein Daimler-Sprecher bestätigt: „Letztlich ist eine Fahrt mit dem car2go immer auch eine Probefahrt mit

Reifenhersteller sind vorsichtig optimistisch

© EPA/Marius Becker

Brüssel. Der letzte Monat des vergangenen Jahres brachte für die europäischen Autohändler gute Nachrichten. Lagen die Verkaufszahlen über das Jahr gesehen entweder knapp unter oder knapp über dem Wert von 2012, so konnte

laut dem Branchenverband ACEA im Dezember ein fulminantes Plus von 13,3 Prozent erzielt werden.

Das war der größte monatliche Anstieg seit Dezember 2009 und wirkte sich auch auf die Zulieferbranche und die Reifenhersteller

positiv aus. Laut dem französischen Hersteller Michelin sei der Reifenmarkt für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge in Folge der guten Pkw-Verkäufe in Europa um acht Prozent gewachsen. Nach einem schwachen Start habe der Markt

München. Ungeachtet der heftigen Turbulenzen rund um die missbräuchliche Verwendung von Rettungshubschraubern und der manipulierten Wahl seines Autopreises „Gelber Engel“ arbeitet der ADAC weiter an seiner Zukunft.

Laut Medienberichten plant der deutsche Autofahrerclub ein eigenes Partnernetz mit Kfz-Werkstätten. Bis 2021 ­sollen 120 bis 150 Standorte qualifiziert werden, die dann als ADAC-Werkstätten auf­ treten dürften. Es sei dabei „aber nicht geplant“, ein komplett flächendeckendes Werkstattnetz aufzubauen, betonte der Automobilclub.

www.adac.de

© APA/EPA/DPA/Julian Stratenschulte

Der ADAC will sein umfangreiches Leistungsportfolio weiter ausbauen.

Europa: 13,3 Prozent Plus bei den Pkw-Absatzzahlen verhelfen im Dezember auch dem Reifenmarkt zu einem Plus von 8 Prozent.

damit das Jahr dank des Endspurts noch mit einem Zuwachs von insgesamt einem Prozent abgeschlossen.

Kautschukpreise gesunken Da die Prognosen für 2014 – wenn auch nur verhalten – positiv sind, und mit einem Absatzplus bei Pkw in Europa von knapp zwei Prozent gerechnet wird, sehen auch die Reifenhersteller wieder besseren Zeiten entgegen. Sowohl Bridgestone, als auch Goodyear, Continental und Michelin rechnen im laufenden Jahr mit Zuwächsen, die zum größten Teil allerdings in den USA und in Schwellenländern erzielt werden dürften.

Mitverantwortlich für die optimistischen Ausblicke der Branche sind auch die zuletzt etwas gesunkenen Kautschukpreise. Der Preisdruck habe sich laut den Herstellern dadurch zumindest kurzfristig etwas entspannt; ziehen die Verkaufszahlen aber weiter an, werden wohl auch die Rohstoffkosten bald wieder nachziehen.

www.michelin.com