Geschäftsbericht Deutsch

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implenia in Kürze

implenia entwickelt und baut die Schweiz von morgen Implenia ist das führende Bau­ und Baudienstleistungsunternehmen der Schweiz. Mit ihrem integrierten Businessmodell sowie dem umfassenden Leistungs­ und Produktportfolio ist Implenia in der Lage, ein Bauwerk über dessen gesamten Lebenszyklus zu begleiten – wirtschaftlich, integriert und kundennah. Dabei steht eine nachhaltige Balance zwischen wirtschaftlichem Erfolg und sozialer sowie ökologischer Verantwortung im Fokus. Entstanden 2006 aus dem Zusammenschluss von Zschokke und Batigroup, blickt Implenia auf eine über 140­jährige Bautradition zurück. Erfahrung, Know­ how, Grösse und finanzielle Stärke befähigen Implenia, ihre Leistungen sowohl in der Schweiz als auch für ausgewählte Kompetenzen in internationalen Märkten anzubieten. Für anspruchsvolle Immobilien­ und Infrastrukturprojekte stehen sämtliche Fähigkeiten und Kapazitäten des Konzerns zur Verfügung. Implenia fasst das Know­how von drei Konzernbereichen unter einem Dach zusammen: – Implenia Real Estate deckt als Gesamtdienstleisterin sämtliche Bereiche im Lebenszyklus einer Immobilie ab – von der Projektentwicklung über die Realisa­ tion und Modernisierung bis hin zur Betriebsoptimierung und Promotion. Im Bereich Generalunternehmung ist Implenia Marktführerin in der Schweiz.

Industriestrasse 24 CH-8305 Dietlikon Tel. + 41 44 805 45 55 Fax + 41 44 805 45 56 www.implenia.com

Implenia | Geschäftsbericht 2012

Implenia AG

– Implenia Bau Infra bietet sämtliche Leistungen der Bauproduktion an, vom klassischen Strassen­ und Tiefbau über den Hochbau, die Erneuerung und Sanierung bis hin zum Ingenieur­ und Spezialtiefbau. Auch hier ist Implenia Marktführerin in der Schweiz. – Implenia Industrial Construction ist im Heimmarkt und international Spezia­ listin für Untertage­Infrastrukturprojekte sowie ausserhalb der Schweiz für anspruchsvolle Prime­Buildings­Projekte. Implenia hat im Februar 2013 ihre Struktur angepasst. Mehr Informationen dazu ab Seite 19.

Geschäftsbericht 2012

Implenia mit Hauptsitz in Dietlikon bei Zürich verfügt über rund 100 Ge­ schäftsstellen in der Schweiz und Vertretungen in Deutschland, Bahrain, der Elfenbeinküste, in Frankreich, Italien, Liechtenstein, Mali, Norwegen, Russland, Schweden und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der Konzern beschäftigt über gut 6500 Mitarbeitende und erzielte 2012 einen Umsatz von rund 2,7 Mrd. Franken. Implenia ist an der SIX Swiss Exchange kotiert (IMPN, CH0023868554). Weitere Informationen: www.implenia.com.


implenia in Kürze

implenia entwickelt und baut die Schweiz von morgen Implenia ist das führende Bau­ und Baudienstleistungsunternehmen der Schweiz. Mit ihrem integrierten Businessmodell sowie dem umfassenden Leistungs­ und Produktportfolio ist Implenia in der Lage, ein Bauwerk über dessen gesamten Lebenszyklus zu begleiten – wirtschaftlich, integriert und kundennah. Dabei steht eine nachhaltige Balance zwischen wirtschaftlichem Erfolg und sozialer sowie ökologischer Verantwortung im Fokus. Entstanden 2006 aus dem Zusammenschluss von Zschokke und Batigroup, blickt Implenia auf eine über 140­jährige Bautradition zurück. Erfahrung, Know­ how, Grösse und finanzielle Stärke befähigen Implenia, ihre Leistungen sowohl in der Schweiz als auch für ausgewählte Kompetenzen in internationalen Märkten anzubieten. Für anspruchsvolle Immobilien­ und Infrastrukturprojekte stehen sämtliche Fähigkeiten und Kapazitäten des Konzerns zur Verfügung. Implenia fasst das Know­how von drei Konzernbereichen unter einem Dach zusammen: – Implenia Real Estate deckt als Gesamtdienstleisterin sämtliche Bereiche im Lebenszyklus einer Immobilie ab – von der Projektentwicklung über die Realisa­ tion und Modernisierung bis hin zur Betriebsoptimierung und Promotion. Im Bereich Generalunternehmung ist Implenia Marktführerin in der Schweiz.

Industriestrasse 24 CH-8305 Dietlikon Tel. + 41 44 805 45 55 Fax + 41 44 805 45 56 www.implenia.com

Implenia | Geschäftsbericht 2012

Implenia AG

– Implenia Bau Infra bietet sämtliche Leistungen der Bauproduktion an, vom klassischen Strassen­ und Tiefbau über den Hochbau, die Erneuerung und Sanierung bis hin zum Ingenieur­ und Spezialtiefbau. Auch hier ist Implenia Marktführerin in der Schweiz. – Implenia Industrial Construction ist im Heimmarkt und international Spezia­ listin für Untertage­Infrastrukturprojekte sowie ausserhalb der Schweiz für anspruchsvolle Prime­Buildings­Projekte. Implenia hat im Februar 2013 ihre Struktur angepasst. Mehr Informationen dazu ab Seite 19.

Geschäftsbericht 2012 (Vorabdruck)

Implenia mit Hauptsitz in Dietlikon bei Zürich verfügt über rund 100 Ge­ schäftsstellen in der Schweiz und Vertretungen in Deutschland, Bahrain, der Elfenbeinküste, in Frankreich, Italien, Liechtenstein, Mali, Norwegen, Russland, Schweden und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der Konzern beschäftigt über gut 6500 Mitarbeitende und erzielte 2012 einen Umsatz von rund 2,7 Mrd. Franken. Implenia ist an der SIX Swiss Exchange kotiert (IMPN, CH0023868554). Weitere Informationen: www.implenia.com.


Schlüsselzahlen

Das Jahr in Kürze

4000

80

3500

70

58,1

61,4 57,2

52,5

2,6%

2,4%

2,2%

40,0

47,1 40,9

40,0

13,1

2012

12,5

2010

4,2

6,2

2009

2011

16,8

2012

2011

2010

2009

5%

3%

1%

2008

1195

1085

1063

1040

1081

2. Semester 1. Semester

Implenia blickt auf ein erfreuliches Jahr zurück: Die finanziellen Eckwerte haben gegenüber dem Vorjahresergebnis nochmals deutlich zugelegt und befinden sich auf Rekordniveau. Dabei machten sich vor allem die verbesserte Auslastung, der steigende Anteil an höhermargigen Aktivitäten wie Projektentwicklung und Spezialtiefbau sowie die Verbesserung der Kosten- und Risikostruktur bezahlt. In Norwegen hat sich Implenia als feste Grösse im Infrastrukturbau etabliert. Erstmals belegte Implenia 2012 mit einem Nachhaltigkeitsbericht ihre Aktivitäten in diesem strategischen Schlüsselbereich. Mit ihrer neuen Struktur per 5. Februar 2013 setzt Implenia Akzente für die Zukunft: Mehr Schlagkraft und Agilität schaffen die Basis, um künftig das volle Potenzial der Gruppe freizusetzen.

2%

10 0

2008

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60 50

1438

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2280

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2324

3000

Erfolgsjahr mit richtungsweisenden Akzenten für die Zukunft 71,2

Konzernergebnis (in Mio. CHF)

2696

Konzernumsatz

2523

(in Mio. CHF)

Impressum

0%

2. Semester Privera-Verkauf CHF 11,3 Mio. 1. Semester Marge

Schlüsselzahlen Konzern

Konzernumsatz EBIT der Konzernbereiche Diverses / Holding Operatives Ergebnis Konzernergebnis EBITDA Free Cashflow Produktionsleistung Auftragsbestand Personalbestand (Vollzeitstellen) Netto-Cash-Position Eigenkapital

2012

2011

1000 CHF

1000 CHF

2 695 752

2 522 646

6,9%

104 060 344 104 404

93 529 147 93 676

11,3% 134,0% 11,5%

71 230

61 351

16,1%

146 083 115 824

140 489 67 311

4,0% 72,1%

2 894 007 3 101 010 6 404

2 776 666 3 153 915 5 976

4,2% (1,7%) 7,2%

287 832 599 386

193 459 543 528

48,8% 10,3%

Impressum In den Fokusreportagen beleuchtet Implenia zwei Schlüsselthemen: – Seit Juli 2011 ist Implenia mit einer eigenen Gesellschaft und rund 400 Mitar­ beitenden in Norwegen vertreten. Das Land und künftig ganz Skandinavien sind wichtige Wachstumsmärkte für Implenia. Der Magazinteil gewährt einen Einblick: Fokusthema ab Seite 34. – Am Ende muss der Bau stehen – termingerecht, im Budget und einwandfrei. Das Wichtigste dabei: ein zufriedener Auftraggeber. Implenia setzt alles daran, die Kundenzufriedenheit weiter zu steigern. Worauf es ankommt, zeigt der Augenschein eines Erfolgsbeispiels in Genf: Fokusthema ab Seite 100.

Herausgeberin: Implenia AG, Dietlikon Konzept und Gestaltung: schneiter meier AG, Zürich Fotos: Gerry Amstutz und Franz Rindlisbacher, Zürich (Bildstrecken, Gespräch, Geschäftsbereichsleitung und Konzernleitung) Text: Dynamics Group AG, Zürich; Boris Schneider, Zürich; Serge Rossinski, Zürich Druck: Linkgroup, Zürich


Schlüsselzahlen

Das Jahr in Kürze

4000

80

3500

70

58,1

61,4 57,2

52,5

2,6%

2,4%

2,2%

40,0

47,1 40,9

40,0

13,1

2012

12,5

2010

4,2

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2009

2011

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2012

2011

2010

2009

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2008

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1085

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2. Semester 1. Semester

Implenia blickt auf ein erfreuliches Jahr zurück: Die finanziellen Eckwerte haben gegenüber dem Vorjahresergebnis nochmals deutlich zugelegt und befinden sich auf Rekordniveau. Dabei machten sich vor allem die verbesserte Auslastung, der steigende Anteil an höhermargigen Aktivitäten wie Projektentwicklung und Spezialtiefbau sowie die Verbesserung der Kosten- und Risikostruktur bezahlt. In Norwegen hat sich Implenia als feste Grösse im Infrastrukturbau etabliert. Erstmals belegte Implenia 2012 mit einem Nachhaltigkeitsbericht ihre Aktivitäten in diesem strategischen Schlüsselbereich. Mit ihrer neuen Struktur per 5. Februar 2013 setzt Implenia Akzente für die Zukunft: Mehr Schlagkraft und Agilität schaffen die Basis, um künftig das volle Potenzial der Gruppe freizusetzen.

2%

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2008

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2280

2500

2324

3000

Erfolgsjahr mit richtungsweisenden Akzenten für die Zukunft 71,2

Konzernergebnis (in Mio. CHF)

2696

Konzernumsatz

2523

(in Mio. CHF)

Impressum

0%

2. Semester Privera-Verkauf CHF 11,3 Mio. 1. Semester Marge

Schlüsselzahlen Konzern

Konzernumsatz EBIT der Konzernbereiche Diverses / Holding Operatives Ergebnis Konzernergebnis EBITDA Free Cashflow Produktionsleistung Auftragsbestand Personalbestand (Vollzeitstellen) Netto-Cash-Position Eigenkapital

2012

2011

1000 CHF

1000 CHF

2 695 752

2 522 646

6,9%

104 060 344 104 404

93 529 147 93 676

11,3% 134,0% 11,5%

71 230

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146 083 115 824

140 489 67 311

4,0% 72,1%

2 894 007 3 101 010 6 404

2 776 666 3 153 915 5 976

4,2% (1,7%) 7,2%

287 832 599 386

193 459 543 528

48,8% 10,3%

Impressum In den Fokusreportagen beleuchtet Implenia zwei Schlüsselthemen: – Seit Juli 2011 ist Implenia mit einer eigenen Gesellschaft und rund 400 Mitar­ beitenden in Norwegen vertreten. Das Land und künftig ganz Skandinavien sind wichtige Wachstumsmärkte für Implenia. Der Magazinteil gewährt einen Einblick: Fokusthema ab Seite 34. – Am Ende muss der Bau stehen – termingerecht, im Budget und einwandfrei. Das Wichtigste dabei: ein zufriedener Auftraggeber. Implenia setzt alles daran, die Kundenzufriedenheit weiter zu steigern. Worauf es ankommt, zeigt der Augenschein eines Erfolgsbeispiels in Genf: Fokusthema ab Seite 100.

Herausgeberin: Implenia AG, Dietlikon Konzept und Gestaltung: schneiter meier AG, Zürich Fotos: Gerry Amstutz und Franz Rindlisbacher, Zürich (Bildstrecken, Gespräch, Geschäftsbereichsleitung und Konzernleitung) Text: Dynamics Group AG, Zürich; Boris Schneider, Zürich; Serge Rossinski, Zürich Druck: Linkgroup, Zürich


Inhaltsverzeichnis

Das Jahr 2012 in Bildern

2

100 fokus Kundenzufriedenheit

Geschäftsbericht 2012

5

113 Corporate Governance

Brief an die Aktionäre

6

121 Verwaltungsrat

CEO und CFO im Gespräch

9

132 Konzernleitung

Vision und Werte, Strategie und Struktur 19 Neue Organisation 24 fokus Norwegen 34

Jahresbericht 2012 46

143 Finanzbericht 144 Konzernrechnung der Implenia Gruppe 238 Jahresrechnung der Implenia AG 252 Standorte, Kontakte und Termine

Real Estate 54 Bau Infra 58 Industrial Construction 62 Corporate Center 67 Mitarbeitende 70 Nachhaltigkeit 80

01.DE.022.03.13

Informationen für Investoren 92

Der Geschäftsbericht ist auch in französischer und englischer Sprache erhältlich. Verbindlich ist die deutsche Originalfassung.


20 12 Das Jahr in Bildern


81

überragend /// Implenia erhält den Totalunternehmerauftrag für den ParkTower. Das höchste Gebäude in Zug bietet ab Mitte 2014 attraktiven Wohnund Geschäftsraum an zentraler Lage.

31.

3.

Feb

Preisgekrönt /// Implenia wird für das Projekt «Tiefer­ legung der Zentralbahn Luzern» mit dem Infra-Preis ausgezeichnet. Die Jury würdigte das innovative und umweltverträgliche Bauverfahren sowie die offene Kommunikation gegenüber der Bevölkerung.

17.

beispielhaft /// Credit Suisse beauftragt Implenia als Totalunternehmerin mit der Realisierung der Wohnsiedlung «Neugrüen» in Mellingen, der grössten Schweizer Wohnsiedlung im Minergie-A-Eco-Standard.

22.

März

akquiriert /// Mit dem Auftragsgewinn des Infra­ strukturprojekts «E39» in Norwegen gewinnt die Auslandstrategie von Implenia weiter an Fahrt.

10.

22.

erfolgreich /// Freude über den bisher gröss­ ten Auftragsgewinn in Norwegen. Implenia baut im Auftrag des Energiekonzerns Otra Kraft das Wasserkraftwerk «Brokke Nord» im Süden des Landes. Neue Laufzeit des Kredits

5

anerkannt /// Der Kanton Thurgau zeichnet die Überbauung «Rosengarten» in Arbon als Musterbeispiel für nachhaltiges Bauen mit der Minergie-Plakette aus.

vertrauenswürdig /// Konsortialkredit über 500 Mio. zu attraktiven Konditionen erfolgreich erneuert.

24.

Juni

bedacht /// Implenia Holzbauabteilung erhält den Auftrag für die Erstellung der imposanten asymmetrischen Dachkonstruktion für den Elefantenpark im Zoo Zürich.

4.

weitergeführt /// Nach Spezialtiefbauarbeiten für das Bettenhaus des Universitätsspitals Genf erhält Implenia auch den Auftrag für die Erstellung des Rohbaus.

96,5

%

30.

übertroffen /// Erfolgreiches erstes Semester 2012: Halbjahresergebnis dank guter Performance in allen Konzernbereichen deutlich über Vorjahr.

6.

verdankt /// Toni Wicki (rechts) und Philippe Zoelly (links) stellen sich nicht mehr zur Wiederwahl. Der Verwaltungsrat wird in der neuen Zusammensetzung an der General­ versammlung vom 4. April 2012 bestätigt.

erfreulich /// Bestmarken bei EBITDA, operativem Ergebnis und Konzernergebnis in den Jahreszahlen 2011.

160

13.

erhöht /// Implenia meistert die anspruchsvolle Anhebung der Brücke bei der Verzweigung in Brüttisellen um 12 Zentimeter in Rekordzeit.

Sept

aufgegleist /// Zweiter grosser Erfolg seit ihrem Markteintritt in Norwegen im Juli 2011: Implenia erhält den Auftrag zum Ausbau der Bahninfrastruktur in Drammen.

225 t

21.

23.

ERWEITERT /// Implenia übernimmt die Bautätigkeit der Locher-Gruppe und baut somit die Marktpräsenz und das Know-how im Bereich Infrastruktursanierungen weiter aus.

19.

urban /// Die zwei neuen Wohnhochhäuser «The Metropolitans» setzen architektonische Akzente und bieten urbane Lebensqualität im aufstrebenden Stadtteil Zürich Nord.

20.

3.

Juli

ausgestellt /// Implenia und Herrenknecht schenken dem Verkehrshaus Luzern den legendären Tunnelbohrkopf «Sissi» aus dem Gotthardvortrieb.

tragend /// Implenia erhält für den Bau der Osloer Fussgängerbrücke «Acrobats» den «European Bridges Award».

30.

12.

Alle Locher-Mitarbeitenden werden von Implenia weiterbeschäftigt

Steigerung operatives Ergebnis gegenüber erstem Halbjahr 2011

+

Jahre

22.

29.

transparent /// Der erste Nachhaltigkeitsbericht von Implenia zeigt, wo der Konzern im Bereich Nachhaltigkeit steht, und formuliert klare Ziele für die Zukunft.

Mai

konstruktiv /// Implenia realisiert für den weltweit drittgrössten Tabakkonzern JTI dessen neuen Hauptsitz in Genf.

passieren täglich die Autobahnbrücke

6.

Null-Toleranz

Nov

0 1.

konsequent /// Auch die Implenia-Niederlassung in Zernez ist von WEKO-Ermittlungen betroffen. Implenia kooperiert mit den Wettbewerbsbehörden und bekräftigt ihr Bekenntnis zu freiem Wettbewerb sowie Null-Toleranz.

20.

30.

April

startklar /// Im Beisein von Gemeinderäten und Architekten legen CEO Anton Affentranger und René Zahnd, Leiter Real Estate, den Grundstein für den «Riedmühlepark», die grösste Minergie-P-Siedlung im Zürcher Unterland.

24.

Aug

ausgezeichnet /// Implenias Leuchtturm­ projekt für die 2000-Watt-Gesellschaft «schorenstadt» erhält den Real Estate Award 2012.

6.

sportlich /// Mit dem Spatenstich für den Sportpark Bergholz in Wil beginnen die Bauarbeiten für die erste Minergie-zertifi­ zierte Sportanlage der Schweiz.

4.

genehmigt /// Erfolgreicher Abschluss des Geschäftsjahrs 2011: Allen Anträgen wird stattgegeben. Erhöhung der Dividende auf CHF 1.10 pro Aktie.

6.

Auftragssumme

78

CHF

Mio.

6.

beflügelnd /// Implenia baut den neuen Galgenbucktunnel bei Neuhausen und erhält somit zusätzlichen Schwung im Schweizer Tunnelbaugeschäft.

23.

Dez

wegweisend /// Mit der Übergabe des «Open Book» an die Stadt Winterthur bekräftigt Implenia die Vision für ein nachhaltiges Quartier. Der Baubeginn der ZHAW-Bibliothek markiert den Startschuss für das Projekt auf dem Sulzerareal.

10.

gezielt /// Implenia verstärkt die Aktivitäten im Lehrgerüstbau und bietet die Technik neu auch international an.

20.

Fokussiert /// Der Verkauf von Renditeliegen­ schaften in Winterthur wird mit der Veräusse­ rung von Grundstücken in Neuhegi an Intershop erfolgreich abgeschlossen. Strategiekonformer Fokus auf Entwicklungsliegenschaften.

17.

verbunden /// Das Tiefbauamt des Kantons Bern betraut Implenia mit dem Bau der Viadukte «Eaux des Fontaines» für die Auto­bahn «A16-Transjurane».

Jan

%

wohnlich /// Implenia realisiert als General­ unternehmerin das neue Studentenwohnheim der Cité Universitaire in Genf.

Etagen

20,6

+

nachhaltig /// Die Winterthurer Regierung stellt den Gestaltungsplan für das Werk 1 auf dem Sulzer­ areal vor. Mit diesem Projekt leistet Implenia einen nachhaltigen Beitrag zur Entwicklung Winterthurs.

25

130’000

Meter

eingereicht /// Implenia reicht ihr erstes Bau­ gesuch auf dem Sulzerareal ein. Aus der ehema­ ligen «City-Halle» entsteht die neue zentrale Hochschulbibliothek der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.

Steigerung operatives Ergebnis gegenüber 2010



Geschäftsbericht 2012

4–5

Brief an die Aktionäre 6 – CEO und CFO im Gespräch 9 – Vision und Werte, Strategie und Struktur 19 Neue Organisation 24 – Jahresbericht 2012 46 – Real Estate 54 – Bau Infra 58 – Industrial Construction 62 Corporate Center 67 – Mitarbeitende 70 – Nachhaltigkeit 80 – Informationen für Investoren 92


Brief an die Aktionäre

Sehr geehrte Aktionärin, sehr geehrter Aktionär

Implenia hat im Jahr 2012 das beste Ergebnis ihrer Geschichte erzielt. Die finanziellen Eckwerte kletterten auf Rekordniveau. Das EBIT übertraf das gesetzte Mittelfristziel von 100 Mio. Franken – ein Jahr früher als erwartet. Damit hat Implenia seit ihrer Gründung vor sieben Jahren alljährlich eine neue Bestmarke gesetzt. Dies ist das Ergebnis der Arbeit unserer erstklassigen und engagierten Mitarbeitenden sowie der konsequenten Umsetzung unseres integrierten Geschäftsmodells. Wir schaffen Werte Im Geschäftsjahr 2012 ist der Umsatz um rund 7 Prozent gestiegen. Von dieser Zunahme ent­fallen rund 5 Prozent auf die im letzten Jahr akquirierte Implenia Norge, die einen markanten Wachstumsschub verzeichnete. Das Geschäft in Norwegen hat den Umsatz beinahe verdoppelt und einen positiven Beitrag zum Gruppenergebnis geleistet. Sehr erfreulich ist, dass Implenia ihre Margen stärker als den Umsatz steigern konnte. Verantwortlich dafür sind die bessere Kapazitätsauslastung, der steigende Anteil höhermargiger Geschäftsfelder wie Projektentwicklung und Spezialtiefbau sowie die Verbesserung der Kosten- und Risikostruktur. Die überproportionale Ertragssteigerung, verbunden mit einer effizienten Kapitalverwendung, hat es Implenia ermöglicht, im Berichtsjahr erheblich Wert zu schaffen. Die Rendite auf dem investierten Kapital (ROIC) stieg auf hohe 33,5 Prozent gegenüber 26,8 Prozent im Vorjahr. Die jährliche Steigerung des Economic Profit konnte gegenüber 2011 verdoppelt werden und zeigt bei allen drei Werttreibern – Kosten, Wachstum und Kapital – eine deutlich positive Entwicklung. Real Estate und Bau Infra mit Rekordergebnissen Real Estate realisierte sowohl in der Generalunternehmung als auch in der Projektentwicklung Rekordergebnisse. Der Konzernbereich vermochte Umsatz und EBIT zu steigern. Der Auftragsbestand konnte auf dem hohen Niveau des Vorjahrs gehalten werden. Bau Infra überzeugt in Anbetracht der schwierigen Witterungsbedingungen mit einer Parforce-Leistung: Der Konzernbereich erzielte 2012 das beste Ergebnis seiner Geschichte und ist damit zurück auf Erfolgskurs. Die Ende 2011 eingeleiteten Verbesserungsmassnahmen und die gute Auslastung im Ingenieurtiefbau sowie Spezialtiefbau waren die massgeblichen Treiber dieses erfreulichen Resultats.


6–7

Erfreuliche Geschäftsentwicklung im Tunnelbau Schweiz und in Norwegen Industrial Construction konnte insbesondere im Tunnelbau Schweiz nochmals ein sehr gutes Ergebnis erzielen. Belastet wurde das Resultat durch die Start-up-Kosten im Nahen Osten. Implenia Norge entwickelt sich zur Erfolgsstory: Die Einheit konnte den Auftragsbestand fast verdoppeln und 2012 erstmals einen positiven Ergebnisbeitrag leisten. Nachhaltigkeit fest verankert Nachhaltigkeit ist für unsere Zukunftsfähigkeit entscheidend. Wir haben den Anspruch, unseren wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer und ökologischer Verantwortung in Einklang zu bringen. Diese Haltung ist mittlerweile in unserer Gruppe fest verankert. Wir entwickeln heute nur Projekte, die unsere stringenten Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Davon zeugen beispielsweise die mit dem Real Estate Award 2012 ausgezeichnete 2000-Watt-Siedlung «schorenstadt» in Basel oder der «Rosengarten» in Arbon, der vor Kurzem den Energiepreis der Stadt Arbon erhalten hat. Um über unsere Leistungen systematisch, detailliert und transparent Rechenschaft abzulegen, haben wir im Berichtsjahr erstmals einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Dieser ist sowohl bei Kunden als auch bei Mitarbeitenden auf positive Resonanz gestossen. Wir wagen unsere Zukunft Auf Anfang Februar 2013 hat sich Implenia organisatorisch neu aufgestellt: Unsere neuen Geschäftsbereiche sind unterteilt in funktionale Sparten- und geografische Flächengeschäfte. Die Geschäftsbereiche sind auf ihre jeweiligen Kernkompetenzen fokussiert, arbeiten aber dennoch im Sinne von «One Company» eng zusammen. Sie werden unterstützt durch den Technical Support und die zentralen Gruppenfunktionen, die im Corporate Center zusammengefasst sind. Die neue Organisation von Implenia ist flach, klar und schlagkräftig. Mit ihr bewegen wir uns nah an den Märkten und Kunden. Das bahnt den Weg, um unsere qualitativen und quantitativen Ziele zu erreichen. Parallel dazu nehmen wir neue Personen in die Verantwortung. Mit dem neunköpfigen Group Executive Board (GEBO) schaffen wir Raum für neue Kräfte. So wollen wir klare Akzente für die Zukunft setzen. Ausführliche Informationen zur neuen Struktur und zum GEBO finden Sie ab Seite 19.


Brief an die Aktionäre

Gefüllte Auftragsbücher und positiver Ausblick Implenia konnte mit einem hohen Auftragsbestand ins neue Jahr starten. Die Auftragsbücher entsprechen mehr als einem Jahresumsatz und sichern damit eine gute Visibilität. Der ausgezeichnete Auftragseingang in Norwegen konnte das rückläufige Tunnelbauvolumen in der Schweiz weitgehend kompensieren. Zusammen mit der nach wie vor guten Baukonjunktur in der Schweiz und in Norwegen stimmt uns dies für 2013 zuversichtlich. Die organisatorische Neuausrichtung schafft die Voraussetzungen, damit Implenia das vorhandene Marktpotenzial ausschöpfen und sowohl auf Umsatz- als auch auf Ergebnisstufe weiteres Wachstum erzielen kann. Wir sind überzeugt, dass wir die Erfolgsgeschichte von Implenia weiterschreiben werden. Erneut höhere Dividende beantragt In Anbetracht des Rekordergebnisses, der soliden Finanzbasis und der weiterhin positi­ ven Aussichten beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung der Implenia AG vom 27. März 2013 eine erneute Dividendenerhöhung auf 1.40 Franken je Aktie gegenüber 1.10 Franken je Aktie im Vorjahr. Wie im Vorjahr wird die Auszahlung aus Kapitaleinlage­ reserven und somit ohne Abzug der Verrechnungssteuer erfolgen. Dank Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben im Jahr 2012 wiederum Grossartiges geleistet. Dafür danken wir im Namen des Verwaltungsrats und der Konzernleitung ganz herzlich. Unser Dank gilt auch unseren Kunden für ihr Vertrauen sowie Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, für Ihre Treue.

Markus Dennler Verwaltungsratspräsident

Anton Affentranger CEO


CEO und CFO im Gespräch

8–9

«Unseren Winning Spirit weitertragen»

Implenia hat im vergangenen Geschäftsjahr erneut ein Rekord­ ergebnis erzielt. Mit der Neuausrichtung Anfang 2013 hat die Gruppe zudem wichtige Akzente gesetzt, um ihre Agilität und Schlagkraft zu erhöhen. CEO Anton Affentranger und CFO Beat Fellmann schauen zurück auf 2012, werfen einen Blick auf die Herausforderungen der Zukunft und verraten ihre Ziele für das laufende Jahr. Implenia hat sich Anfang Februar 2013 organisatorisch neu aufgestellt. Weshalb kommt dieser Schritt gerade jetzt? Anton Affentranger: Implenia ist ein Erfolgsmodell – das zeigen die Zahlen, das zeigt die Stellung im Markt. Wir hätten sicherlich mit der heutigen Struktur weiterfahren können. Irgendwann wären wir aber an Grenzen gestossen. Heute wollen und können wir aus einer Position der Stärke agieren: Implenia stand noch nie so gut da – finanziell, bezüglich Marktstellung, bezüglich ihrer Mitarbeitenden und des Führungsteams. Das Motto des Projekts heisst: Unsere Zukunft wagen. Dafür sind wir gerade jetzt in einer hervorragenden Ausgangslage. Welche Ziele verfolgen Sie mit der neuen Struktur? Affentranger: In den kommenden Jahren werden fundamentale Entwicklungen wie das Bevölkerungswachstum oder die Energiewende das Leben in der Schweiz bestimmen. Die damit verbundenen Chancen – Stichworte Verdichtung, Modernisierung der Bausubstanz oder Erneuerung der Infrastruktur – wollen wir nutzen. Parallel dazu wollen wir international wachsen. Deshalb haben wir uns die Frage gestellt: Funktioniert unser Erfolgsmodell auch in Zukunft? Die neue Struktur ist die Antwort darauf. Beat Fellmann: Mit der neuen Struktur erhöhen wir unsere Agilität und setzen neue Kräfte frei. Implenia war in der bisherigen Aufstellung ein Supertanker. Damit zu neuen Ufern aufzubrechen, ist schwierig. Deshalb bauen wir den Supertanker zu agilen Schnellbooten um. Parallel dazu nehmen wir neue Personen in die Verantwortung.


CEO und CFO im Gespräch

«Das Motto des Projekts heisst: Unsere Zukunft wagen. Dafür sind wir gerade jetzt in einer hervorragenden Ausgangslage.» Anton Affentranger


10–11

Die neuen Geschäftsbereiche sind aufgeteilt in funktionale Sparten – Moderni­ sation & Development, Buildings, Tunnelling & Civil Engineering – und geo­ grafische Flächen – Deutschschweiz, Suisse Romande und Norge. Handelt es sich somit um eine klassische Matrixorganisation? Affentranger: Nein, denn anders als in einer Matrixorganisation verfügt jeder Geschäftsbereich über Ergebnisverantwortung, über eigene Kunden, eigene Märkte und eigene Produkte sowie Dienstleistungen. Die Sparten konzentrieren sich auf überregionale Geschäfte, bei denen die kritische Grösse und die Konzentration des Know-hows entscheidend sind. Bei den Flächengeschäften spielt hingegen die Marktnähe eine wichtige Rolle. Sie sind quasi das Gesicht von Implenia in ihren jeweiligen Märkten. Natürlich gibt es Schnittstellen. Wenn wir beispielsweise im Wallis ein grosses Tunnelbauprojekt realisieren, dann wird die Region Romandie durch das Know-how der Sparte Tunnelling & Civil Engineering unterstützt. Solche Schnittstellen haben wir klar geregelt. Fellmann: Eine gute Organisation bildet die Strategie eines Unternehmens ab. Mit der neuen Organisation lösen wir diesen Anspruch ein. Zudem bereichert die neue Organisation auch unsere Unternehmenskultur. So sind die Romandie, die rund 30 Prozent zum Umsatz beiträgt, oder Norwegen mit seinem grossen Wachstumspotenzial nun direkt im obersten operativen Führungsgremium vertreten. Der Hochbau wurde innerhalb des Geschäftsbereichs Buildings neu positioniert. Sie sprechen von einem neuen Modell: Wie sieht dieses genau aus? Affentranger: Bei grossen Hochbauprojekten bringt Implenia verschiedene Kompetenzen ein: das Engineering, die Generalunternehmung, den Holzbau und die Ausführungsleistungen. Bislang waren diese Kompetenzen in verschiedenen Einheiten angesiedelt. Das führte zu interessanten Diskussionen, manchmal aber auch zu Konflikten. Neu haben wir alle Kräfte in einer integrierten Struktur gebündelt und können so innovativer, effizienter und preisgünstiger bauen. Ganz konkret findet beispielsweise die Kalkulation nicht wie bisher an zwei getrennten Standorten statt – einer für die Generalunternehmung und einer für den Hochbau –, sondern in einem zentralen Kalkulationszentrum, wo alle Spezialisten zusammen die besten Ideen entwickeln. Mit diesem Modell definieren wir die Art und Weise, wie man Hochbau denkt und anpackt, völlig neu. Wir sind überzeugt, dass sich das im Markt durchsetzen wird. Denn gerade in Anbetracht der zunehmenden Komplexität von Hochbauten können wir mit diesem Modell besser auf das Bedürfnis unserer Kunden nach integrierten Dienstleistungen reagieren.


CEO und CFO im Gespräch

Der noch junge Bereich Modernisierung hat in der neuen Struktur einiges an Gewicht gewonnen. Was versprechen Sie sich davon? Fellmann: Implenia war als klare Nummer eins im Markt Schweiz bisher faktisch eine Neubauerin. Das Thema Modernisierung fand kaum statt. Wir sind aber überzeugt, dass gerade im Bereich Umbau und Erneuerung erhebliche Wachstumsmöglichkeiten bestehen. Und wir glauben fest daran, dass Implenia für diesen Bereich ein Leistungspaket bieten kann, das im Markt einzigartig ist. Die Modernisierung spielt in der Strategie von Implenia eine tragende Rolle. Das wurde in der Struktur entsprechend abgebildet. Affentranger: Das Bauvolumen in der Schweiz umfasst rund 50 Mia. Franken pro Jahr. Das entspricht etwa einem Prozent des Werts aller bestehenden Bauten. Bislang zielte Implenia auf dieses eine Prozent des Gesamtmarkts. Künftig wollen wir auch die restlichen 99 Prozent knacken. Nehmen Sie die Energiewende: Die ehrgeizigen Zielsetzungen sind nur zu erreichen, wenn die Energieeffizienz der existierenden Gebäude markant verbessert wird. Das gibt viel zu tun und da können wir mit unserem Know-how einen Beitrag leisten. Wir erschliessen so ein gewaltiges Wachstumspoten­zial im Heimmarkt Schweiz. Fellmann: Ein anderer Aspekt ist die Diskussion rund um die Zersiedelung der Schweiz und die Raumplanung. In Zukunft wird es in der Schweiz nicht mehr möglich sein, im grossen Stil auf der grünen Wiese zu bauen. Umbau und Erneuerung der bestehenden Bausubstanz sind hier die Stichworte. Was das in der Praxis bedeutet, zeigt Implenia beispielsweise auf dem Sulzerareal in Winterthur. Dort setzen wir eins zu eins alle diese Themen um: Verdichtung, Umbau, Renovation, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz – alle Kompetenzen kommen aus unserer eigenen Organisation. Was wir in Winterthur tun, wollen wir künftig im ganzen Land umsetzen. Beschränkt sich das Thema Modernisierung auf den Hochbau oder besteht auch Modernisierungspotenzial in der Infrastruktur? Fellmann: Wenn wir von Modernisierung sprechen, dann meinen wir immer beides: Hochbau und Infrastrukturbau, also Strassen, Bahnen, Tunnels. Die gut funktionierende Infrastruktur gehört zu den Wettbewerbsvorteilen unseres Landes. Die öffentliche Hand wird in Zukunft nicht nur in den Ausbau, sondern zunehmend auch in den Erhalt der bestehenden Infrastruktur investieren. Implenia hat deshalb die Infrastrukturmodernisierung, die künftig zum Geschäftsbereich Tunnelling & Civil Engineering gehört, im letzten Jahr durch die Akquisition der Locher Bau­unternehmer AG verstärkt.


12–13

«Die Romandie, die rund 30 Pro­ zent zum Umsatz beiträgt, und Norwegen mit seinem grossen Wachstumspotenzial sind nun im obersten operativen Füh­ rungsgremium vertreten. Das ist eine Bereicherung, auch für unsere Unternehmenskultur.» Beat Fellmann


CEO und CFO im Gespräch

«Wir haben eine motivierende Vision und eine klare Strategie, die wir nun innerhalb der neuen Organisation mit voller Kraft umsetzen können.» Anton Affentranger

Neu wurde eine zentrale Funktion Technical Support geschaffen. Was ist der Gedanke dahinter? Affentranger: Der Technical Support ist das technische Gewissen der Implenia und der Motor für Nachhaltigkeit. Die Einheit ist bewusst sehr nah an der Führungsspitze angesiedelt und wird künftig Innovationen vorantreiben und sich mit technischen Risiken auseinander­ setzen. Zudem trägt sie mit den Themen Prozessoptimierung und zentraler Einkauf zu einer verbesserten Kostenstruktur in der ganzen Gruppe bei. Wie haben die Mitarbeitenden die Reorganisation aufgenommen? Fellmann: Die Resonanz war positiv, ich spüre eine erfreuliche Aufbruchstimmung. Die Mitarbeitenden wissen, dass wir uns aus einer Position der Stärke neu aufstellen, um «unsere Zukunft zu wagen». Es kamen neue Leute in neue Funktionen, es gibt neue Teams – das sorgt für Dynamik und auch für neue Entwicklungschancen. Affentranger: Die Mitarbeitenden zeigen Vorwärtsdrang. Ein Mitarbeiter sagte zu mir: «Endlich macht ihr etwas!» Das ist keineswegs selbstverständlich. Denn jede Veränderung bedeutet auch, dass man Gewohntes aufgibt, um dafür Neues zu gewinnen. Und nicht zu vergessen: Wir haben eine ganze Führungsebene eliminiert. Die Organisation ist heute flacher und breiter. Flacher bedeutet, dass die Führungsspitze näher am Markt ist, und breiter, dass mehr Mitarbeitende die Möglichkeit haben, in Führungsfunktionen aufzurücken. Kurzum: Ich bin sehr stolz auf die Mitarbeitenden und sehr zuversichtlich, dass wir als Team unsere Zukunftschancen nutzen und unser volles Potenzial freisetzen können. Blicken wir zurück auf das Geschäftsjahr 2012 – wie fällt Ihr Fazit aus? Fellmann: Das Jahr 2012 brachte Rekorde auf fast allen Ebenen. Die finanziellen Eckwerte – Umsatz, Ergebnis, Cashflow – liegen über dem bereits sehr guten Ergebnis des Vorjahrs. Als Finanzchef macht es natürlich Freude, solche Zahlen zu präsentieren. Die Mitarbeitenden und die Führungsmannschaft von Implenia haben im letzten Jahr hervorragend gearbeitet. Dieses Ergebnis ist deshalb vor allem ihr Erfolg.


14–15

Was waren die Highlights? Affentranger: Sehr erfreulich ist, dass alle Konzernbereiche ausgezeichnete Resultate geliefert haben. Implenia Real Estate erzielte ein Rekordergebnis. In der Projektentwicklung sind wir dank neuer Projekte in Winterthur, in der Agglomeration Zürich und im Mittelland geografisch breiter abgestützt. Die Generalunternehmung hat die führende Stellung im Markt gefestigt. Implenia Bau Infra ist «back on track» – eine Parforce-Leistung, wenn man bedenkt, dass die klimatischen Voraussetzungen mit dem kalten Februar und Dezember nicht ideal waren. Bei Industrial Construction lief der Tunnelbau Schweiz sehr gut und Implenia Norge ist mit einem EBIT von 3 Mio. Franken und einer Verdoppelung des Auftragsbestands sehr erfolgreich unterwegs. Fellmann: Einen Meilenstein innerhalb der Organisation markiert die Einführung des neuen Risikomanagements in der Generalunternehmung und seine Verknüpfung mit der im Konzern­ bereich Real Estate neu eingeführten Unternehmenssoftware SAP. Damit wird dem Risikoaspekt künftig stärker Rechnung getragen. Wir konnten die Steigerung unseres Economic Profit gegenüber 2011 verdoppeln und zeigen bei allen drei Werttreibern – Kosten, Wachstum und Kapital – eine deutlich positive Entwicklung. Stichwort «Norwegen»: Was kann man in den nächsten Jahren von Implenia Norge erwarten? Fellmann: Norwegen hat sich zur eigentlichen Erfolgsstory entwickelt. Und diese geht weiter: Das Land verfolgt ein ehrgeiziges Programm zur Erneuerung und zum Ausbau der Transportinfrastruktur und hat mit dem National Transport Plan bereits über mehrere Jahre die finanziellen Mittel dazu bereitgestellt. Da können wir unsere Erfahrung aus dem Bau des Gotthard-Basistunnels einbringen. Implenia ist schon heute eine feste Grösse in der norwe­ gischen Bauwirtschaft und wir sind für die Zukunft sehr optimistisch. Implenia Norge wird eine tragende Rolle innerhalb der Gruppe spielen. Im Nahen Osten scheint man hingegen nicht recht vom Fleck zu kommen. Stimmt dieser Eindruck? Affentranger: Im Nahen Osten sind wir in der Tat noch nicht dort, wo wir hinwollen. Wir haben in Abu Dhabi ein Projekt fertiggestellt, ein zweites in Bahrain ist derzeit im Bau. Bei beiden geht es um Microtunnelling, also Tunnels mit kleinerem Durchmesser, z.B. für Abwasser­ systeme. Strategisch stimmt die Stossrichtung. Aber es ist ein Markt mit anderen Gesetz­ mässigkeiten. Wir haben Lehrgeld bezahlt. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir mit unserem Engagement in der Region erfolgreich sein werden.


CEO und CFO im Gespräch

Implenia hat 2012 erstmals einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Wo wurden in diesem Bereich die grössten Fortschritte erzielt? Affentranger: Implenia hat heute die Nachhaltigkeit fest in ihrem «Mindset» verankert. Das beweisen wir etwa mit der «schorenstadt», einem Leuchtturmprojekt für die 2000-WattGesellschaft in Basel, oder der Wohnüberbauung «Rosengarten» in Arbon, für die wir kürzlich den Energiepreis der Stadt erhalten haben. Heute können wir mit Fug und Recht behaupten: Alle unsere Projektentwicklungen erfüllen strenge Kriterien der Nachhaltigkeit. Viel getan hat sich im Geschäftsjahr 2012 auch in der Mitarbeiterentwicklung: Wir haben ein umfassendes Programm für Talentförderung, Ausbildung und Nachfolgeplanung gestartet – unsere «Implenia Academy». Auch das gehört zur Nachhaltigkeit. Implenia verfügt zum Jahresende netto über rund 290 Mio. Franken Cash. Was machen Sie mit dem Geld? Affentranger: Genügend Liquidität ist Voraussetzung für unternehmerische Freiheit und für Handlungsoptionen. Das war immer unser Ziel. Fellmann: Die künftige Strategie von Implenia setzt auch auf gezieltes anorganisches Wachstum. Dafür brauchen wir finanzielle Flexibilität. Wir werden aber selbstverständlich nur akquirieren, wenn wir dadurch Wert generieren können. Volumen kaufen ist für uns keine Erfolg versprechende Strategie. Was wollen Sie mittelfristig erreichen? Affentranger: Wir haben eine motivierende Vision und eine klare Strategie, die wir nun innerhalb der neuen Organisation mit voller Kraft umsetzen können. Wir wollen den Ausbau des Modernisierungsgeschäfts weiter gezielt vorantreiben und so auf die wachsende Nachfrage nach energieeffizienten und nachhaltigen Hochbauten antworten. In der Projektentwicklung positionieren wir uns am Puls des Markts und richten uns auf die Megatrends aus: Einwanderung, Verdichtung, Energiewende. Im Hochbau arbeiten wir an der stetigen Verbesserung unserer Kosten- und Risikostruktur. Wir sind überzeugt, dass wir mit unserem integrierten Business-Modell auf eine echte Nachfrage stossen. Dies wird uns ermöglichen, neue Märkte zu erschliessen. Ich denke dabei unter anderem an den stark wachsenden Bereich der Gesundheit und das «Leben im Alter». Im Bereich Tunnelling & Civil Engineering wollen wir unsere technischen Kompetenzen stärker ausspielen. Dies erreichen wir durch die bessere Integration unseres Know-hows im Ingenieurbau für grosse und komplexe Infrastrukturpro­jekte. Gleichzeitig wollen wir unsere Dienstleistungen im Tunnelling & Civil Engineering künftig verstärkt international anbieten.


16–17

«Die Mitarbeitenden und die Füh­ rungsmannschaft von Implenia haben im letzten Jahr hervorragend gearbeitet und können stolz auf das Erreichte sein.» Beat Fellmann


CEO und CFO im Gespräch

«Implenia hat Nachhaltigkeit heute fest in ihrem ‹Mindset› verankert. Das beweisen unsere Projektentwicklungen, die alle strenge Kriterien der Nachhaltigkeit erfüllen.» Anton Affentranger

Und was unternehmen Sie in den Flächen? Affentranger: In den Schweizer Flächengeschäften geht es darum, unsere Position im Markt zu optimieren, «weisse Flecken» profitabel zu besetzen und gleichzeitig unsere Effizienz zu steigern. In Norwegen verfolgen wir unsere Vision, zum führenden Anbieter für komplexe Infrastrukturbauten in Skandinavien zu werden, gezielt weiter. Wo setzt Implenia im laufenden Geschäftsjahr die Prioritäten? Affentranger: Implenia will ihre Stellung in all ihren Märkten behaupten und risikogerecht ausbauen. Im Hochbau geht es darum, die laufenden Projekte effizient umzusetzen und – parallel dazu – neue Aufträge zu sichern. Weiter wollen wir dem Modernisierungsgeschäft Schwung verleihen. Im Infrastrukturbereich müssen wir die Pipeline füllen, um die auslaufenden NEAT-Projekte zu kompensieren. Implenia Norge muss zeigen, dass sie ihr Auftragsvolumen mit guten Margen umsetzen kann. Und intern gilt es, die neue Organisation speditiv zu etablieren. Es gibt also auch 2013 viel zu tun. Was sind für Sie persönlich die wichtigsten Ziele für 2013? Fellmann: Es liegt eine Phase hinter uns, in der wir uns intensiv mit internen Themen beschäftigt haben. Ich wünsche mir, dass wir unsere Aufbruchstimmung und Zuversicht in den Markt tragen können. Damit unsere Kunden Ende Jahr sagen: Bei Implenia ist 2013 die Post abgegangen! Affentranger: Mit dem Projekt «Unsere Zukunft wagen» tritt Implenia in eine neue Ära. Ich freue mich darauf, die bisherigen und neuen Kollegen im Group Executive Board dabei zu begleiten, als neues Führungsteam zusammenzuwachsen. Wir hatten in der bisherigen Zu­ sammensetzung einen «Winning Spirit». Den wollen wir in die neue Konstellation mitnehmen. Das ist mein ganz persönliches Ziel – und auch mein Job als CEO. Interview: Thomas Balmer


Vision und Werte, Strategie und struktur

18–19

Akzente für eine erfolgreiche Zukunft setzen

Unsere Umwelt, unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft stehen vor grossen Herausforderungen. Implenia auch. Die Herausforderungen der Zukunft will Implenia anpacken und in Chancen verwandeln. Darum stellen wir uns neu auf. Um die geballten Kräfte in Implenia freizusetzen. Um unsere Zukunft zu wagen. Denn sie bietet Chancen für das nächste Kapitel einer Erfolgsgeschichte. Sie bietet Chancen für Wachstum. Dazu sind klare Organisationsstrukturen nötig, die es ermöglichen, Akzente für mehr Flexibilität und Agilität zu setzen. Deren Eckpfeiler sind motivierte Mitarbeitende mit attraktiven Entwicklungsmöglichkeiten und Kunden- sowie Marktnähe. Implenia packt ihre Zukunft an und hat sich per 5. Februar 2013 neu aufgestellt. Seit dem Zusammenschluss von Zschokke und Batigroup zu Implenia vor sieben Jahren verbuchten wir jedes Jahr neue Erfolge. Die finanziellen Ergebnisse: permanent steigend. Die Verankerung im Markt: stetig besser. Die Positionierung der Marke: ausgezeichnet. Diese Position der Stärke will Implenia nutzen, um Potenzial freizusetzen und die Chancen der Zukunft zu packen. Implenia nimmt die Zukunft in die Hand und setzt die richtigen Akzente. Dabei verfolgen wir klare Ziele: stark fokussiert auf die Kunden. Gerüstet für die Anforderungen in den Märkten. Wegweisend in Sachen Nachhaltigkeit. Attraktiv für bestehende und zukünftige Mitarbeitende. Die neue, schlanke Organisation schafft die Voraussetzungen dafür.


Vision und Werte, Strategie und struktur

Von der Erfolgsgeschichte zum Traum Wir haben uns die Frage gestellt: Wie genau sieht das nächste Kapitel unserer Erfolgs­ geschichte aus? Welche Weichen müssen wir heute stellen, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein? Wir haben einen Traum Für ihre Zukunft hat Implenia einen Traum. Dieser Traum zeigt ein langfristig erfolgreiches, finanziell gesundes Unternehmen, das die Märkte und die Bedürfnisse seiner Kunden kennt, sie mit seinem Angebot optimal abdeckt und deshalb sein Wachstumspotenzial ausschöpfen kann. Der Traum zeigt eine schlagkräftige Implenia, der eine kompromisslose Dienstleistungskultur in Fleisch und Blut übergegangen ist. Wir träumen von einer Implenia, die für bestehende und potenzielle Mitarbeitende der «Place to be» ist, weil sie ihren Mitarbeitenden Entwicklungschancen bietet, die diese nirgendwo anders finden. Auch weil Implenia ein Unternehmen ist, auf das die Mitarbeitenden stolz sein können. Als international ausgerichtetes Unternehmen mit einer starken Basis in seinen Heimmärkten setzt Implenia Massstäbe in Sachen Nachhaltigkeit. Dank ihrer Innovationskraft kann Implenia Chancen packen, die sich aus Veränderungen im Markt ergeben. Eine Vision für mehr Wachstum Dieser Traum ist die Basis für unsere Vision, die wir mit Leidenschaft verfolgen. Wir entwickeln und bauen die Schweiz von morgen. Wir etablieren uns als anerkannter internationaler Experte für anspruchsvolle Infrastrukturprojekte. Nachhaltigkeit ist unsere Leidenschaft. Wir sind der Wunschpartner für Kunden und Mitarbeitende.

Wir wollen wachsen, indem wir die Chancen, die sich aus unseren Märkten ergeben, packen. Indem wir uns konsequent an den Bedürfnissen unserer Kunden orientieren. Mit einer horizontal breit abgestützten und klaren Führungsstruktur. Und mit vielfältigen Entwicklungschancen für alle Mitarbeitenden. So wollen wir unser Know-how und unsere Erfahrung umfassend einbringen. Wir sind in der Lage, unser Potenzial auszuschöpfen, indem wir auf Marktchancen reagieren. Zum Beispiel im stark wachsenden Bereich der Modernisierung, im Gesundheitsbau oder in der Projektentwicklung. Oder in den Regionen, wo wir «weisse Flecken» erschliessen wollen. Und wir bauen unser internationales Geschäft weiter aus.


20–21

Unsere Werte machen uns stark Auf dem Weg zur Verwirklichung der Vision bestimmen unsere Werte unser Denken und Handeln – sie machen uns stark. Wir sind zuverlässig. Implenia hält, was sie verspricht, und wird so zur verlässlichen Partnerin. Wir fördern und fordern Nachhaltigkeit. Implenia handelt in Verantwortung gegenüber ihrer Umwelt, der Gesellschaft und sich selbst. Wir sind integer. Implenia verhält sich korrekt gemäss Gesetzen, internen Richtlinien und ethischen Normen. Wir sind chancen- und risikobewusst. Implenia handelt unternehmerisch, das heisst, sie packt Chancen und minimiert Risiken. Wir sind transparent. Implenia ist ehrlich und hat nichts zu verstecken. Ihre Entscheidungen sind für ihre Anspruchsgruppen nachvollziehbar. Wir fordern von uns operative und finanzielle Exzel­ lenz. Implenia strebt höchste operative und finanzielle Performance an. Wir handeln lösungs- und kundenorientiert. Implenia stellt die Bedürfnisse und den Mehrwert ihrer Kunden in den Vordergrund. Wir sind innovativ. Implenia verbessert ihr Angebot stetig, reagiert schnell und entwickelt sich permanent weiter.

Von der Vision zur Strategie Aus der Vision leitet sich alles Weitere ab: was Implenia ist, was sie erschafft und wie sie das erreicht. Um ihre Vision zu erreichen und ihren Traum zu verwirklichen, verfolgt Implenia ihre Strategie mit voller Kraft. Integrierte Lösungen dank «One Company» Als «One Company» bündelt Implenia alle ihre Kompetenzen und bietet komplette Lösungen aus einer Hand. Sie begleitet ein Bauwerk über den gesamten Lebenszyklus. Ihr Spektrum reicht von der Entwicklung über die Generalunternehmung bis hin zur Ausführung. Die Kombination dieses Know-hows über die verschiedenen Geschäftsbereiche hinweg macht einzigartige Ergebnisse möglich und hebt uns von unserer Konkurrenz ab.


Vision und Werte, Strategie und struktur

Konsequent orientiert an Kunden- und Marktbedürfnissen Als Wunschpartnerin ihrer Kunden will Implenia diese in ihrer Wahl bestätigen – und auch begeistern. Der Fokus richtet sich auf den Nutzen für die Kunden. Deshalb betreuen wir sie und ihre Projekte mit Experten, die ihre Bedürfnisse grundlegend verstehen und Mehrwert für sie schaffen können. Die Kunden haben in uns einen Partner, der für sie da ist und der sie versteht. So kann Implenia gemeinsam mit ihren Kunden und in ihren Märkten wachsen. Wunschpartner für Mitarbeitende Alles, was Implenia erreicht, wächst von innen heraus. Deshalb sind für Implenia das Wohl und die Förderung ihrer Mitarbeitenden so wichtig. Ihnen bieten wir Chancen und schaffen interessante Jobs, in denen sie sich kontinuierlich weiterentwickeln können. Für internationale Märkte. Innovativ. Nachhaltig Implenia etabliert sich zunehmend ausserhalb ihres Heimmarkts Schweiz. Mit ihrem Knowhow im Bereich komplexer Infrastrukturbauten verstärkt sie ihre internationale Markt­position. Bei allem, was wir anpacken, wollen wir nachhaltige Lösungen entwickeln. Für Implenia ist dies integraler Bestandteil ihrer Strategie. Wir sehen die Forderung nach Nachhaltigkeit als Chance. Eine Chance, die wir engagiert angehen und umsetzen. Damit übernehmen wir Ver­ antwortung für die Umwelt, die Gesellschaft und für uns selbst. Für eine starke finanzielle Performance Die konsequente Umsetzung unserer Strategie ermöglicht es uns, als Gruppe langfristig eine überzeugende finanzielle Performance zu realisieren. Wir schaffen nachhaltig Mehrwert, indem wir die drei grundlegenden Werttreiber des Unternehmens – Wachstum, Kosten und Kapitaleffizienz – im Rahmen der «Economic Profit»-Betrachtung miteinander vereinen.


22–23

Von der Strategie zur neuen Struktur Die Strategie, nah bei den Kunden und Märkten zu sein, spricht für eine breit abgestützte Struktur. Eine Struktur, die hilft, die Bedürfnisse der Kunden und Chancen in den Märkten zu erkennen, darauf zu reagieren und optimale Lösungen zu bieten. Mit allen Voraussetzungen für Spitzenleistungen Die Organisation, mit der Implenia an der Umsetzung ihrer Strategie arbeiten will, gliedert sich neu in Spartengeschäfte und Flächengeschäfte. Sie wird unterstützt vom Corporate Center sowie einem neuen technischen Support. Mit dieser Organisation kann Implenia ihre Strategie optimal umsetzen:

— Die Organisation ist konsequent auf Märkte und Kunden und deren Bedürfnisse ausgerichtet. Wir kennen die Bedürfnisse der Kunden und stellen die geforderten Lösungen bereit. Zudem ist jede Sparte und jede Fläche auch in der Gruppengeschäftsleitung vertreten. — Die Organisation verfügt über klare Führungsstrukturen und Verantwortlichkeiten. Zwischen Sparten und Flächen sind Schnittstellen und Zusammenarbeit genau definiert. — Die Geschäftsbereiche sind auf ihre jeweiligen Kernkompetenzen fokussiert. Trotzdem kooperieren sie und arbeiten als «One Company» zusammen. Und sie setzen wo immer möglich Akzente für zukünftige Geschäfte und Wachstumschancen. — Die neue Organisation ist breit aufgestellt und gleichzeitig deutlich flacher. Damit unterstützt sie effiziente Prozesse. So entsteht Raum für Innovation. So entsteht Raum für die persönliche Weiterentwicklung der Mitarbeitenden im Unternehmen. — Implenia fördert eine Kultur, die für ein Andersdenken und Neudenken offen ist. Wir suchen kreative Lösungen mit Potenzial für die Zukunft. Mit dieser Kultur reagieren wir schneller auf wechselnde Anforderungen. Und wir reagieren schneller auf Chancen und Risiken. — Mit alldem ist die Basis für das weitere Wachstum und eine starke finanzielle Performance von Implenia gelegt – in der Schweiz und international. Unsere Märkte bieten hervor­ ragende Opportunitäten. Stichworte dazu gibt es viele: Modernisierung, Gesundheitsbau, Wohnen im Alter oder urbane Verdichtung. Damit schliesst sich der Kreis: Vision, Strategie und Struktur sind organisch ineinander übergegangen. Alles unterstützt sich gegenseitig. Und alles führt zu einem Ziel: in unseren Märkten und für unsere Kunden Spitzenleistungen zu erbringen.


Neue Organisation

Unsere neue Organisation

Die neue Organisation von Implenia ist flach, klar und schlagkräftig. Mit ihr lösen wir ein, was wir uns in unserer Vision und Strategie zum Ziel gesetzt haben: Wir bewegen uns nah bei unseren Märkten und Kunden. Das bahnt uns den Weg, um unsere qualitativen und quantitativen Ziele zu erreichen. Die neuen Implenia Geschäftsbereiche unterteilen sich in Sparten- und Flächengeschäfte. Diese werden unterstützt durch den Technical Support und die zentralen Gruppenfunktionen, die im Corporate Center zusammengefasst sind. Das Spartengeschäft Die Sparten übernehmen von institutionellen und überregionalen Kunden komplexe Aufträge im In- und Ausland. Zudem entwickeln sie weitere Kompetenzen für Projekte in Wachstumsmärkten, z.B. für Spitalbauten oder für das Wohnen im Alter. Bei Bedarf unterstützen sie die Flächen mit Know-how in Risikoanalyse, Kalkulation und Projektmanagement. In besonders komplexen Flächengeschäften übernehmen die Sparten auch die Gesamtverantwortung. Das Flächengeschäft Die Flächen sind das Gesicht von Implenia in den regionalen Märkten und bei den lokalen Kunden. Ausgeführt werden Projekte im Strassen- und Tiefbau, im regionalen Hochbau und – nur in Norwegen – im Bereich Infrastrukturbau. In der Zusammenarbeit mit den Sparten übernehmen die Flächen die Projektleitung, wo lokale Verankerung ausschlaggebend ist. So unterstützen sie die Sparten in der Akquisition und bei Bedarf auch in der Ausführung. Corporate Center und Technical Support Wie bisher werden die operativen Bereiche vom Corporate Center mit zentralen Dienstleistungen unterstützt. Dazu zählen Accounting, Business Development, Controlling, Financial Risk Management, Human Resources (rapportiert direkt an den CEO), Informatik, Investment Management, Investor Relations, Marketing / Kommunikation, Rechtsdienst, Reporting / Con­ solidation, Treasury und Versicherungen. Neu gibt es einen Technical Support, das «technische Gewissen» der Gruppe. Hier werden Prozesse optimiert, Innovationen entwickelt und die Nachhaltigkeit vorangetrieben. Die gruppenübergreifende Beschaffungseinheit mit dem Auftrag, Kostenvorteile zu erarbeiten, ist hier integriert.


24–25

CEO Anton Affentranger 1

Human Resources

Technical Support

Thomas Foery

Peter Preindl 1

Modernisation & Development

Buildings

Tunnelling & Civil Engineering

Bau Deutschschweiz

Construction Suisse Romande

Norge

Corporate Center

Reimer Siegert 1

René Zahnd 1

Arturo Henniger 1

Christof Gämperle 1

André Métral 1

Petter Vistnes 1

Beat Fellmann 1

Spartengeschäft Flächengeschäft Gruppenfunktionen 1 Mitglied des Group Executive Board (GEBO)

Group Executive Board ersetzt Konzernleitung Das neue, neunköpfige Group Executive Board (GEBO) ersetzt als Gremium die bisherige fünfköpfige Konzernleitung und setzt sich aus dem CEO, dem CFO / Leiter Corporate Center und den Leitern der Geschäftsbereiche sowie dem Leiter Technical Support zusammen. Es steht für den «One Company, One Goal, One Spirit»-Gedanken. Das GEBO definiert die strategischen Ziele. Es überwacht gruppenweit die Nachwuchsplanung und das Talentmanagement. Und es trifft die Entscheidungen, wie in der Gruppe operative Exzellenz erreicht werden soll. Unser Potenzial freisetzen Wir passen auch unsere juristische Struktur an und führen per 1. März 2013 alle bisherigen operativen Einheiten unter einem Dach zur Implenia Schweiz AG zusammen. Damit schaffen wir Ordnung und befreien uns aus der Verschachtelung sowie Abgrenzung durch unterschied­ liche juristische Personen. Künftig wird unsere Struktur dadurch einfacher, schlanker und einheitlicher. «One Company, One Goal, One Spirit» wird damit auch «juristisch» eine Realität.


IMPLENIA MODERNISATION & DEVELOPMENT

«Einen Bau modernisieren bedeutet, Nachhaltigkeit von Anfang an zu berücksichtigen. In der Projektentwicklung liefern wir mit unseren Dienstleistungen intelligente Lösungen für Themen wie Verdichtung oder die Umnut­ zung brachliegender Indus­ trieareale.» Reimer Siegert, Geschäftsbereichsleiter Modernisation & Development

Am Puls des Marktes. Für die Schweiz von morgen. Implenia Modernisation & Development bündelt als One-Stop-Shop die gesamten Kompetenzen von Implenia im Bereich Modernisierung – von der konzeptionellen und strategischen Beratung über die Generalunternehmung bis hin zur Ausführung. Zielkunden sind Investoren, Betreiber und Besitzer von Immobilien sowie institutionelle Anleger und Grosskonzerne. Sie profitieren von einer zentralen Anlaufstelle für ihre Bedürfnisse. Gleichzeitig entwickelt der Geschäftsbereich neue Immobilienprojekte von der ersten Idee bis zum fertigen Bauprojekt. Nachhaltigkeit steht von Beginn an im Fokus, etwa bei der Entwicklung von Stadtarealen für die 2000-Watt-Gesellschaft, der Verdichtung innerstädtischer Zentren, um wertvolle Landressourcen optimal zu nutzen, oder wenn es darum geht, neue Wohnformen für eine alternde Gesellschaft voranzutreiben. In der Modernisierung wie auch in der Projektentwicklung will Implenia zu den führenden Anbietern im Schweizer Markt zählen. Schlüsselzahlen

Auftragsbestand (in Mio. CHF) Produktionsleistung (in Mio. CHF) Personalbestand (Vollzeitstellen)

2012

2011

39 324 341

50 315 313

(21,4%) 2,8% 8,9%


26–27

IMPLENIA BUILDINGS

«Bei komplexen Hochbauten machen sich unsere Stärken besonders bezahlt. Dank unserem integrierten Angebot und unserer Dienstleistungs­ kultur schaffen wir echten Mehrwert für unsere Kunden.» René Zahnd, Geschäftsbereichsleiter Buildings

Hochbau neu gedacht. Integriert, nachhaltig, kundennah. «We change the rules of the game»: Mit dem neuen Geschäftsbereich Implenia Buildings gehen wir neue Wege. Indem wir unseren Kunden integrierte Dienstleistungen von der Planung über die Koordination bis hin zur Ausführung komplexer Hochbauten anbieten, kreieren wir ein neues Modell. Der Geschäftsbereich bündelt das gesamte Know-how aus den Hochbau-Kompetenzzentren der Gruppe. Zu den Kunden des Geschäftsbereichs zählen institutionelle Anleger und Grosskonzerne, überregionale Eigentümer und Betreiber von Immobilien. Als führender Gesamtdienstleister der Schweiz liegen die Chancen für Implenia Buildings nicht nur im Schweizer Heimmarkt. Mittelfristig wird sich der Geschäftsbereich mit seinen hoch qualifizierten Angeboten auch in internationalen Zielmärkten etablieren. Schlüsselzahlen

Auftragsbestand (in Mio. CHF) Produktionsleistung (in Mio. CHF) Personalbestand (Vollzeitstellen)

2012

2011

1 833 1 370 1 010

1 771 1 331 960

3,5% 3,0% 5,2%


IMPLENIA TUNNELLING & CIVIL ENGINEERING

«Was wir zum Teil tief im Verborgenen bauen, ist wirk­ lich faszinierend. Wir bauen Projekte für die Zukunft, die Bestand haben und über die auch noch spätere Gene­ rationen staunen werden.» Arturo Henniger, Geschäftsbereichsleiter Tunnelling & Civil Engineering

Geballte Ingenieurskunst. Auf höchstem Niveau. Funktionierende Infrastrukturen sind die Lebensadern unserer Gesellschaft – Tunnels, Brücken oder Kraftwerke deren Basis. Implenia Tunnelling & Civil Engineering ist der Partner für komplexe Infrastrukturprojekte auf höchstem technischem Niveau. Die Kunden des Geschäftsbereichs sind nationale Betreiber und Besitzer von Infrastrukturen sowie staatliche, halbstaatliche und private Grosskonzerne. Sie profitieren von entscheidenden Qualitäts- und Prozessvorteilen, die – dank einer Projekterfahrung, die ihresgleichen sucht – auf erstklassigem Know-how in der Ausführung basieren. In den Bereichen Untertagbau, Brückenbau, Kraftwerksbau, Spezialtiefbau und Infrastruktursanierungen ist Implenia Tunnelling & Civil Engineering Marktführerin in der Schweiz. Der Geschäftsbereich bietet seine Kompetenzen und seine Erfahrung künftig vermehrt auch in strategisch interessanten internationalen Zielmärkten an. Schlüsselzahlen

Auftragsbestand (in Mio. CHF) Produktionsleistung (in Mio. CHF) Personalbestand (Vollzeitstellen)

2012

2011

592 428 1 100

812 456 1 033

(27,1%) (6,2%) 6,5%


28–29

IMPLENIA NORGE

«Hier oben in Norwegen weht buchstäblich ein anderer Wind. Umso wichtiger ist eine zuverlässige Infrastruktur. Daraus ergeben sich für Implenia attraktive Chancen. Unsere Ziele sind anspruchs­ voll: Wir wollen führender Anbieter im Infrastrukturbau in Skandinavien sein.» Petter Vistnes, Geschäftsbereichsleiter Norge

Komplexe Infrastrukturleistungen für den hohen Norden. Implenia Norge hat sich mit viel Kompetenz bei wichtigen Infrastrukturprojekten in Norwe­ gen einen Namen gemacht. Ihr Bekanntheitsgrad nimmt mit jedem realisierten Projekt zu. Nebst Norwegen künftig auch in anderen Märkten Skandinaviens. Zu den Kunden zählen vor allem nationale Betreiber und Besitzer von Infrastrukturen sowie staatliche, halbstaatliche und private Grosskonzerne. Mit Norwegen öffnete sich für Implenia ein internationaler Markt, der nun kontinuierlich ausgebaut wird. Auch für die Mitarbeitenden in der Schweiz bietet Skandinavien Chancen: Ihr Know-how und ihre Erfahrungen sind dort sehr gefragt. Schlüsselzahlen 2012

Auftragsbestand (in Mio. CHF) Produktionsleistung (in Mio. CHF) Personalbestand (Vollzeitstellen) 1 ab 18.07.2011

251 219 395

2011

127 98,4% 81¹ 168,2% 260 51,9%


IMPLENIA BAU DEUTSCHSCHWEIZ / CONSTRUCTION SUISSE ROMANDE

«Implenia ist nicht nur die Partnerin für die grossen Pro­ jekte. Wir arbeiten auch gerne und gut auf kleinerem Raum. Unsere lokale Veranke­ rung garantiert Kundennähe. Gemeinde-, Kantons- oder Nationalstrasse, Hallenbad, Mehr­familien- oder Geschäfts­ haus: Wo gelebt und gearbeitet wird, gestalten wir mit.» Christof Gämperle, Geschäftsbereichsleiter Bau Deutschschweiz

Tief verankert im Schweizer Markt. Erstklassig in der Ausführung. Als Referenz für den Strassen- und Tiefbau sowie den regionalen Hochbau sind Implenia Bau Deutschschweiz und Implenia Construction Suisse Romande das Gesicht von Implenia für lokale Kunden. Der Name ist Programm: Die beiden Flächeneinheiten sind tief in den Schweizer Regionen verankert und haben ausgezeichnete Kenntnisse der lokalen Bedingungen. Zu ihren Kunden zählen Gemeinden und Kantone, KMU und Privatpersonen.


30–31

«Wir sprechen die Sprache der Leute. Die Romandie ist nun einmal ein eigener Markt – hier entwickeln wir uns, hier bauen wir. Und das im direk­ ten Auftrag der Menschen, die mit ihren Orten verbunden sind. Wir verstehen uns. Und genau daraus ergibt sich Qualität.» André Métral, Geschäftsbereichsleiter Construction Suisse Romande

Schlüsselzahlen1

Auftragsbestand (in Mio. CHF) Produktionsleistung (in Mio. CHF) Personalbestand (Vollzeitstellen) 1 Implenia Bau Deutschschweiz und Implenia Construction Suisse Romande

2012

2011

386 865 2 824

395 861 2 851

(2,2%) 0,4% (0,9%)


IMPLENIA CORPORATE CENTER

«Nachhaltiger Erfolg ist nicht zuletzt abhängig davon, dass unsere Zahlen stimmen, Investitionen sich lohnen, Verträge professionell ausge­ handelt werden, die Kommu­ nikation überzeugt, die IT schlanke Prozesse unterstützt, unsere Risiken unter Kontrolle sind und neue Marktoppor­ tunitäten erschlossen werden. Dafür garantieren wir.» Beat Fellmann, CFO und Leiter Corporate Center

Der interne Dienstleister. Das Corporate Center bündelt die Zentralfunktionen innerhalb von Implenia und ist aktiv an der Umsetzung der Strategie des Unternehmens beteiligt. Es unterstützt mit seinen professionellen Serviceleistungen die verschiedenen Geschäftsbereiche. Die Erfüllung dieser internen Bedürfnisse erfolgt mit einer transparenten Kostenstruktur. Effektivität, Effizienz, eine hohe Kundenorientierung, «State of the Art»-Dienstleistungen sowie eine überzeugende Qualität gehören selbstverständlich zum Leistungsversprechen des Corporate Centers. Schlüsselzahlen Personalbestand (Vollzeitstellen)

rund 200


32–33

IMPLENIA TECHNICAL SUPPORT

«Als das technische Gewissen und der Motor für Nachhaltig­ keit fördern wir kontinuierlich die Schlagkraft von Implenia. Indem wir das technische Know-how und die Nachhaltig­ keitskompetenz der Gruppe zentral bündeln und für unse­ re Kollegen in den operativen Einheiten weiterentwickeln.» Peter Preindl, Leiter Technical Support

Unser technisches Gewissen und der Motor für Nachhaltigkeit. Als Garant für die Bündelung der technisch-operativen Dienstleistungskompetenz agiert der Technical Support als technisches Gewissen von Implenia. Um ihre Aufgaben wahrzunehmen, ist die Einheit eng mit den operativen Geschäftsbereichen vernetzt und bildet damit eine Klammer über die gesamte Gruppe. Der Technical Support ist zudem Garant für schlanke Prozesse und fördert als Treiber für Innovation und kontinuierliche Verbesserung die technische Weiterentwicklung. Er hilft mit, die technischen Risiken zu reduzieren und dadurch unsere Kosten zu senken. Mit einer schlagkräftigen Einkaufsorganisation sorgt der Technical Support dafür, dass wir Synergien voll ausnützen können. Die Einheit agiert auch als Motor für den strategisch wichtigen Bereich Nachhaltigkeit. In dieser Funktion werden im Technical Support Themen wie Energieeffizienz oder 2000-Watt-Gesellschaft, nachhaltige Baustoffe oder die Nachhaltigkeitsbewertung eigener Projektentwicklungen mit dem Bewertungstool GeNaB® gezielt weiterentwickelt. Schlüsselzahlen Personalbestand (Vollzeitstellen)

rund 30


Kulturelle Brücken bauen Seit Juli 2011 ist Implenia mit einer eigenen Gesellschaft und rund 400 Mitarbeitenden in Norwegen vertreten. Das Land und künftig ganz Skandinavien sind wichtige Wachstumsmärkte für Implenia. Für Mitarbeitende der Gruppe bieten sich im Rahmen der zahl­ reichen Infrastrukturprojekte zudem attraktive Arbeits- und Karrieremöglich­keiten.


«Wir freuen uns über jeden Kollegen aus der Schweiz, denn Chancen und spannende Projekte gibt es hier zur Genüge.» Petter Vistnes, Geschäftsbereichsleiter Implenia Norge

«Ich wünsche mir, dass es zwischen unseren beiden Ländern einen regen Austausch von Mitarbeitenden und Know-how geben wird», sagt Petter Vistnes, Verantwortlicher des Geschäftsbereichs Implenia Norge. In den rund 18 Monaten, seit Implenia durch die Übernahme von Betonmast Anlegg den Eintritt in den norwe­ gischen Markt vollzogen hat, haben sich Schweizer und Norweger besser kennen gelernt und erste kulturelle Brücken gebaut. Reichtum, Berge und eine kleine Bevölkerungszahl: Zwischen der Schweiz und Norwegen gibt es eine Fülle von Gemeinsamkeiten. Der augenfälligste Unterschied hingegen liegt in der Grösse der beiden Länder: Mit einer Fläche von 385 199 Quadratkilometern ist Norwegen mehr als neun Mal so gross wie die Schweiz. Würde man das lang gezogene Land um Oslo herum nach Süden drehen, käme seine nördliche Spitze auf Rom zu liegen. Und Norwegen hat viel zu bieten: Saubere, frische Luft, endlos anmutende Gebirgs­ ketten, malerische Fjorde und Buchten an der 25 000 Kilometer langen Atlantikküste. Und die Menschen? «Wir sind offen, direkt und vielleicht ein bisschen weniger formell als die Schweizer», schmunzelt Vistnes.









Kompetenzen gezielt ausbauen Das Ziel ist ambitiös: führender Anbieter für komplexe Infrastrukturbauten in Skandinavien. Dazu baut Implenia Norge ihre Kompetenzen laufend aus. Dank der hervorragenden regionalen Verankerung und des erst­k lassigen Know-hows der Mitarbeitenden vor Ort konnte die Einheit 2012 ihr Pro­ jektportfolio bedeutend erweitern – mit der Finanzkraft der Gruppe im Rücken und einer Marke, die auch im hohen Norden bereits starke Wurzeln geschlagen hat.

Die von L2 Arkitekter entworfene Akrobaten-Brücke in Oslo wurde 2010 fertiggestellt. Die Fussgänger- und Velofahrerbrücke verbindet den Stadtteil Grønland mit dem aufstrebenden Quartier Bjørvika. Verbaut wurden ungefähr 600 Tonnen Stahl. Die von vier Stahlsäulen herabhängende Brücke ist 206 Meter lang. Anlässlich des «European Steel Construction Day & Annual Meeting 2012» in Lissabon wurde die Brücke von der «European Convention for Constructional Steelwork» (ECCS) mit dem «European Bridges Award» ausgezeichnet.

Die Nordenga-Brücke führt über die Gleise des Osloer Hauptbahnhofs und verbindet zwei Stadtteile der norwegischen Hauptstadt miteinander. Sie verfügt über Spuren für Motorfahrzeuge, Fussgänger und Velofahrer. Das Bauwerk ist 250 Meter lang, 20 Meter breit und an seinem höchsten Punkt 35 Meter hoch.

«Wir konnten bereits eine Vielzahl interessanter Projekte gewinnen bzw. ausführen und haben im vergangenen Jahr rund 190 neue Mitarbeitende rekrutiert», fasst Geschäftsbereichsleiter Petter Vistnes die wichtigsten Ent­ wicklungen stolz zusammen. Das ist kein Zufall: Der norwegische Tunnelund Infrastrukturmarkt boomt. Um Stras­sen- und Schienennetz auf dem neuesten Stand zu halten oder zu erweitern, scheut das mit hohen Öl- und Erdgas-Vorkommen gesegnete Land keinen Aufwand. Alleine im Rahmen

«Wir werden vom Schweizer Knowhow in Spezial­ anwendungen des Tunnelbaus profitieren.» Petter Vistnes, Geschäftsbereichsleiter Implenia Norge

des staatlichen «National Transport Plan» sind in den nächsten Jahren beträchtliche Investitionen in die Transportinfrastruktur (Bahn und Strassen) geplant. Implenia nimmt an dieser Entwicklung teil.

Laufender Auf- und Ausbau der Kompetenzen Implenia Norge verfügt über eine starke regionale Verankerung und Mitarbeitende mit erstklassigem Know-how und langjähriger Erfahrung. Als Teil von Implenia erhält die Einheit zudem


Kompetenzen gezielt ausbauen Das Ziel ist ambitiös: führender Anbieter für komplexe Infrastrukturbauten in Skandinavien. Dazu baut Implenia Norge ihre Kompetenzen laufend aus. Dank der hervorragenden regionalen Verankerung und des erst­k lassigen Know-hows der Mitarbeitenden vor Ort konnte die Einheit 2012 ihr Pro­ jektportfolio bedeutend erweitern – mit der Finanzkraft der Gruppe im Rücken und einer Marke, die auch im hohen Norden bereits starke Wurzeln geschlagen hat.

Die von L2 Arkitekter entworfene Akrobaten-Brücke in Oslo wurde 2010 fertiggestellt. Die Fussgänger- und Velofahrerbrücke verbindet den Stadtteil Grønland mit dem aufstrebenden Quartier Bjørvika. Verbaut wurden ungefähr 600 Tonnen Stahl. Die von vier Stahlsäulen herabhängende Brücke ist 206 Meter lang. Anlässlich des «European Steel Construction Day & Annual Meeting 2012» in Lissabon wurde die Brücke von der «European Convention for Constructional Steelwork» (ECCS) mit dem «European Bridges Award» ausgezeichnet.

Die Nordenga-Brücke führt über die Gleise des Osloer Hauptbahnhofs und verbindet zwei Stadtteile der norwegischen Hauptstadt miteinander. Sie verfügt über Spuren für Motorfahrzeuge, Fussgänger und Velofahrer. Das Bauwerk ist 250 Meter lang, 20 Meter breit und an seinem höchsten Punkt 35 Meter hoch.

«Wir konnten bereits eine Vielzahl interessanter Projekte gewinnen bzw. ausführen und haben im vergangenen Jahr rund 190 neue Mitarbeitende rekrutiert», fasst Geschäftsbereichsleiter Petter Vistnes die wichtigsten Ent­ wicklungen stolz zusammen. Das ist kein Zufall: Der norwegische Tunnelund Infrastrukturmarkt boomt. Um Stras­sen- und Schienennetz auf dem neuesten Stand zu halten oder zu erweitern, scheut das mit hohen Öl- und Erdgas-Vorkommen gesegnete Land keinen Aufwand. Alleine im Rahmen

«Wir werden vom Schweizer Knowhow in Spezial­ anwendungen des Tunnelbaus profitieren.» Petter Vistnes, Geschäftsbereichsleiter Implenia Norge

des staatlichen «National Transport Plan» sind in den nächsten Jahren beträchtliche Investitionen in die Transportinfrastruktur (Bahn und Strassen) geplant. Implenia nimmt an dieser Entwicklung teil.

Laufender Auf- und Ausbau der Kompetenzen Implenia Norge verfügt über eine starke regionale Verankerung und Mitarbeitende mit erstklassigem Know-how und langjähriger Erfahrung. Als Teil von Implenia erhält die Einheit zudem


Zugang zu spezifischen Kompetenzen aus der ganzen Gruppe, etwa im Bereich des Tunnelbaus: «Wir konnten unser Angebot gezielt ausbauen und können künftig auch Projekte mit Tunnelbohrmaschinen abwickeln oder Microtunnelling anbieten», führt Vistnes aus. Damit verfügt Implenia in Norwegen, wo Tunnels bisher hauptsächlich im Sprengvortrieb erstellt wurden, über einen einzigartigen Wettbewerbsvorteil. Zudem hat Implenia Norge ihre Kompetenzen durch Übernahmen laufend ausgebaut und ihre Position als FullService-Anbieterin im norwegischen Tunnelbaumarkt gestärkt. So beispiels­ weise im Oktober 2012 mit der Akqui­ sition (in Form eines Asset-Deals) der im norwegischen und schwedischen Markt tätigen Firma Tego – einer Spezialistin für Membran-Verkleidungen von Tunnels. Zusätzlichen Schwung erhält Implenia Norge durch die Finanz­k raft der Gruppe – gerade bei grossen Projekten wie das im Mai 2012 gewonnene Wasserkraftwerks-Projekt «Brokke Nord» (siehe Tabelle) ein nicht zu unterschätzender Erfolgsfaktor. Vistnes erklärt: «Wir können heute bei Projekten akquirieren und ausführen, die für uns vor ein paar Jahren noch eine Nummer zu gross gewesen wären.»

«Die Marke Implenia strahlt Dynamik aus. Für uns war schnell klar: Unter diesem Brand wollen wir im Markt auftreten.» Petter Vistnes, Geschäftsbereichsleiter Implenia Norge

Implenia in Norwegen eine starke Marke Heute kann mit Fug und Recht behauptet werden: Implenia ist – auch als Marke – in Norwegen angekommen. Dass dies möglich war, basiert nicht zuletzt auf einem bewussten Entscheid. Denn bei der Übernahme hatten die Norweger die Wahl: entweder den bisherigen Brand weiterführen oder künftig als Implenia im Markt auftreten. «Implenia strahlt Dynamik aus. Für uns war schnell klar: Unter diesem Brand wollen wir im Markt bekannt werden.» Und wie beurteilt Vistnes den Entscheid aus heutiger Sicht? «Wir haben es nie bereut. Im Gegenteil: Der Erfolg gibt uns recht. Und mit jedem gewonnenen und erfolgreich abgewickelten Projekt erweitern wir unsere Referenzpalette und stärken damit Implenia als Marke im norwegischen Markt.»

Im Auftrag des Energiekonzerns Otra Kraft wird Implenia Norge bis voraussichtlich April 2014 das Wasserkraftwerk «Brokke Nord» einschliesslich Wassertunnel und Damm in der Nähe der Gemeinde Bykle im Süden Norwegens realisieren. Für Implenia handelt es sich um den bisher bedeutendsten Projektgewinn seit dem Eintritt in den norwegischen Markt im Juli 2011.

Wasserkraftwerk Brokke Nord Höhe Staumauer Zuführende Flüsse Länge Transfertunnel Transfertunnel-Querschnitt Einlassschächte Stromerzeugung Kapazität der Druckrohrleitung Auftragsvolumen

50 m 6 10,58 km 20 m² 6 175 GWh 15 m³ / s CHF 75 Mio.


Zugang zu spezifischen Kompetenzen aus der ganzen Gruppe, etwa im Bereich des Tunnelbaus: «Wir konnten unser Angebot gezielt ausbauen und können künftig auch Projekte mit Tunnelbohrmaschinen abwickeln oder Microtunnelling anbieten», führt Vistnes aus. Damit verfügt Implenia in Norwegen, wo Tunnels bisher hauptsächlich im Sprengvortrieb erstellt wurden, über einen einzigartigen Wettbewerbsvorteil. Zudem hat Implenia Norge ihre Kompetenzen durch Übernahmen laufend ausgebaut und ihre Position als FullService-Anbieterin im norwegischen Tunnelbaumarkt gestärkt. So beispiels­ weise im Oktober 2012 mit der Akqui­ sition (in Form eines Asset-Deals) der im norwegischen und schwedischen Markt tätigen Firma Tego – einer Spezialistin für Membran-Verkleidungen von Tunnels. Zusätzlichen Schwung erhält Implenia Norge durch die Finanz­k raft der Gruppe – gerade bei grossen Projekten wie das im Mai 2012 gewonnene Wasserkraftwerks-Projekt «Brokke Nord» (siehe Tabelle) ein nicht zu unterschätzender Erfolgsfaktor. Vistnes erklärt: «Wir können heute bei Projekten akquirieren und ausführen, die für uns vor ein paar Jahren noch eine Nummer zu gross gewesen wären.»

«Die Marke Implenia strahlt Dynamik aus. Für uns war schnell klar: Unter diesem Brand wollen wir im Markt auftreten.» Petter Vistnes, Geschäftsbereichsleiter Implenia Norge

Implenia in Norwegen eine starke Marke Heute kann mit Fug und Recht behauptet werden: Implenia ist – auch als Marke – in Norwegen angekommen. Dass dies möglich war, basiert nicht zuletzt auf einem bewussten Entscheid. Denn bei der Übernahme hatten die Norweger die Wahl: entweder den bisherigen Brand weiterführen oder künftig als Implenia im Markt auftreten. «Implenia strahlt Dynamik aus. Für uns war schnell klar: Unter diesem Brand wollen wir im Markt bekannt werden.» Und wie beurteilt Vistnes den Entscheid aus heutiger Sicht? «Wir haben es nie bereut. Im Gegenteil: Der Erfolg gibt uns recht. Und mit jedem gewonnenen und erfolgreich abgewickelten Projekt erweitern wir unsere Referenzpalette und stärken damit Implenia als Marke im norwegischen Markt.»

Im Auftrag des Energiekonzerns Otra Kraft wird Implenia Norge bis voraussichtlich April 2014 das Wasserkraftwerk «Brokke Nord» einschliesslich Wassertunnel und Damm in der Nähe der Gemeinde Bykle im Süden Norwegens realisieren. Für Implenia handelt es sich um den bisher bedeutendsten Projektgewinn seit dem Eintritt in den norwegischen Markt im Juli 2011.

Wasserkraftwerk Brokke Nord Höhe Staumauer Zuführende Flüsse Länge Transfertunnel Transfertunnel-Querschnitt Einlassschächte Stromerzeugung Kapazität der Druckrohrleitung Auftragsvolumen

50 m 6 10,58 km 20 m² 6 175 GWh 15 m³ / s CHF 75 Mio.









Jahresbericht 2012

Neue Rekordmarken gesetzt

Implenia hat im Geschäftsjahr 2012 nochmals deutlich zugelegt. Die finanziellen Eckwerte – Umsatz, EBITDA, operatives Ergebnis und Konzernergebnis – erreichten Rekordniveau. Alle drei Konzernbereiche verzeichneten einen erfreulichen Geschäftsgang. Implenia Norge entwickelte sich sehr dynamisch und leistete einen positiven Ergebnisbeitrag. Die weiterhin gute Baukonjunktur und der hohe Auftragsbestand lassen zuversichtlich ins laufende Jahr blicken. Robuste Bauwirtschaft in den Zielmärkten Die Schweizer Bauwirtschaft entwickelte sich im Geschäftsjahr 2012 weiterhin gut. Gegenüber dem Vorjahr nahm das Volumen im Bauhauptgewerbe erneut zu. Verantwortlich dafür war zum einen der Wohnungsbaumarkt, der von einer anhaltend hohen Nachfrage als Folge der tiefen Zinsen und der Zuwanderung in die Schweiz profitierte. Zum anderen wuchs im Berichtszeitraum auch der Infrastrukturbaumarkt, getragen von einem stabilen Ausgabeverhalten der öffentlichen Hand. Verhalten entwickelte sich der gewerblich-industrielle Bau. Als Folge der wirtschaftlichen Unsicherheit vor dem Hintergrund der Eurokrise war besonders bei exportorientierten Unternehmen weiterhin Zurückhaltung bei Bauinvestitionen spürbar. Obschon das Bauvolumen in der Schweiz zunahm, standen in einzelnen Segmenten die Preise unter Druck. Das galt in gewissen Regionen im Strassen- und Tiefbau sowie im Tunnelling als Folge der geringeren Zahl an Ausschreibungen. Die gute Baukonjunktur hatte auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt: Die Beschäftigtenzahlen erreichten einen Höchststand und qualifiziertes Personal ist knapp. Ähnlich wie die Schweiz profitierte auch Norwegen im Berichtsjahr von einem guten wirtschaftlichen Umfeld. Der für Implenia strategisch relevante Tunnel- und Infrastrukturbaumarkt in Norwegen verzeichnete eine hohe Dynamik. Diese spiegelt sich in der hohen Anzahl der Ausschreibungen für Infrastrukturprojekte insbesondere im Osten und Norden des Landes wider.


4000

120

104,4

Operatives Ergebnis

100

40

81,4

10%

8%

3,9%

6%

3,7%

58,3 3,3%

57,1 3,0%

59,0 2,6% 35,3

60

67,6

2696

80

1501

1325

1240

1500

1243

2000

1438

2388

2280

2500

2324

3000

2523

3500

93,7

(in Mio. CHF)

77,7

Konzernumsatz (in Mio. CHF)

80,2

46–47

4%

2. Semester 1. Semester

24,2

12,3

2011

0%

2012

19,4

2010

10,5

2009

2008

2012

2011

2010

2009

0 2008

0

2%

20 23,7

1195

1085

1063

1040

500

1081

1000

2. Semester Privera-Verkauf CHF 11,3 Mio. 1. Semester Marge (in %)

Schlüsselzahlen Konzern

Konzernumsatz

2012

2011

1000 CHF

1000 CHF

2 695 7521

2 522 6462 6,9%

EBIT der Konzernbereiche

104 060

93 529

11,3%

Operatives Ergebnis

104 404

93 676

11,5%

71 230

61 351

16,1%

EBITDA Free Cashflow Produktionsleistung

146 083 115 824 2 894 007

140 489 67 311 2 776 666

4,0% 72,1% 4,2%

Anzahl Aktien Ausstehende Aktien

18 472 000 18 371 954

18 472 000 18 292 994

– 0,4%

Konzernergebnis

1 Davon Implenia Norge: 209 Mio. Franken 2 Davon Implenia Norge: 81 Mio. Franken


Jahresbericht 2012

EBITDA (in Mio. CHF)

Free Cashflow

150

115,8 67,3

5,4%

50

39,9

100 92,7

8% 5,6%

200

169,1

146,1

12%

102,9

112,6 76,0 4,7%

75,5

54,8

60

4,6%

90

4,2%

98,5

120

104,6

150

111,1

140,5

(in Mio. CHF)

0 4%

–50

30

2012

43,2

2012

2011

29,4

2011

2010

36,6

2010

–150 2009

29,1

2009

2. Semester Privera-Verkauf CHF 11,3 Mio. 1. Semester Marge (in %)

0%

2008

43,7

0

2008

–100

Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit Geldfluss aus Investitionstätigkeit Free Cashflow

Bestes Ergebnis der Unternehmensgeschichte Implenia steigerte den konsolidierten Umsatz im Geschäftsjahr 2012 um 6,9 Prozent auf 2696 Mio. Franken (2011: 2523 Mio. Franken). Von diesem Zuwachs entfallen 5,1 Prozent auf Implenia Norge, die erstmals über ein volles Geschäftsjahr konsolidiert wurde. Die Produktionsleistung lag um 4,2 Prozent über Vorjahresniveau. Die drei Implenia Konzernbereiche Real Estate, Bau Infra und Industrial Construction können alle auf ein erfreuliches Jahr 2012 zurückblicken. Das Geschäft in der Schweiz verlief sehr gut und das Ergebnis konnte im Vergleich zum organischen Umsatzwachstum überproportional gesteigert werden. In Norwegen verzeichnete Implenia einen markanten Wachstumsschub. Auch nach Abschreibung von immateriellen Vermögenswerten, die in der Berichtsperiode zum letzten Mal mit einem wesentlichen Betrag angefallen sind, leistete Implenia Norge einen positiven Beitrag zum Ergebnis der Gruppe. Erstmals übertraf das EBIT der Konzernbereiche mit 104,1 Mio. Franken (2011: 93,5 Mio. Franken) den Wert von 100 Mio. Franken. Damit erreichte Implenia ihr kommuniziertes Mittel­ frist-Gewinnziel ein Jahr früher als erwartet. Auch das Konzernergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr um 16,1 Prozent auf 71,2 Mio. Franken überproportional gesteigert werden (2011: 61,4 Mio. Franken). Entsprechend verbesserte Implenia die Konzernergebnismarge von 2,4 Prozent im Vorjahr auf 2,6 Prozent. Die Margenerhöhung ist auf die bessere Kapazitätsauslastung,


48–49

den steigenden Anteil an höhermargigen Aktivitäten wie Projektentwicklung und Spezialtiefbau sowie auf die Verbesserung der Kosten- und Risikostruktur zurückzuführen. Mit 146,1 Mio. Franken konnte das sehr gute EBITDA aus dem Vorjahr nochmals übertroffen werden (2011: 140,5 Mio. Franken). Der Auftragsbestand auf Gruppenebene beläuft sich zum Jahresende auf 3101 Mio. Franken und kann damit an das hohe Niveau des Vorjahrs anknüpfen. Die gefüllten Auftragsbücher entsprechen mehr als einem Jahresumsatz und sichern Implenia eine gute Visibilität. Gemäss der strategischen Zielsetzung ist es Implenia gelungen, mit dem sehr guten Auftragseingang in Norwegen das rückläufige Tunnelbauvolumen in der Schweiz beinahe zu kompensieren. Der Personalbestand (inkl. temporären Mitarbeitenden) stieg auf Basis Vollzeitstellen um 7,2 Prozent auf 6404 Mitarbeitende. Dieser Zuwachs verteilt sich hauptsächlich auf die Einheit in Norwegen und die Akquisition der Locher Bauunternehmer AG mit ihren rund 160 Mitar­ beitenden.

Schlüsselzahlen Bilanz 2012

2011

1000 CHF

1000 CHF

Flüssige Mittel Immobiliengeschäfte Übriges Umlaufvermögen Anlagevermögen Total Aktiven

500 727 251 690 820 676 435 961 2 009 054

402 532 247 047 820 059 418 065 1 887 703

24,4% 1,9% 0,1% 4,3% 6,4%

Finanzverbindlichkeiten Übriges Fremdkapital Eigenkapital Total Passiven

212 895 1 196 773 599 386 2 009 054

209 073 1 135 102 543 528 1 887 703

1,8% 5,4% 10,3% 6,4%

287 832

193 459

48,8%

Investitionen Immobiliengeschäfte Investitionen in Sachanlagen

89 384 40 288

76 459 38 720

16,9% 4,0%

Eigenkapitalquote

29,8%

28,8%

1,0%

Netto-Cash-Position


Jahresbericht 2012

Netto-Cash-Position (in Mio. CHF)

Rendite des investierten Kapitals (ROIC)

33,5%

350,1

30%

200

311,6

26,8%

22,4%

300 19,9%

85,9

100

36,7

200

40%

15,3%

149,5

300

193,5

287,8

400

346,0

400

340,4

500

386,6

( in %)

20%

0 –100

10%

Cash Schulden Netto-Cash-Position

9,5%

9,5%

2012

2011

2010

2009

0% 2008

2012

2011

2010

2009

0 2008

–300

9,3%

–200

9,4%

9,4%

100

Investiertes Kapital (in Mio. CHF) ROIC (operatives Ergebnis / investiertes Kapital) WACC vor Steuern

Investiertes Kapital

Umlaufvermögen ohne flüssige Mittel Anlagevermögen Abzüglich Fremdkapital (ohne Finanzverbindlichkeiten) Total investiertes Kapital

2012

2011

1000 CHF

1000 CHF

1 072 366 435 961 (1 196 773) 311 554

1 067 106 418 065 (1 135 102) 350 069

0,5% 4,3% (5,4%) (11,0%)

Operatives Ergebnis

Total operatives Ergebnis

2012

2011

1000 CHF

1000 CHF

104 404

93 676

11,5%


50–51

Hoher Cashflow und solide Finanzbasis Der Free Cashflow liegt mit 115,8 Mio. Franken um 72,1 Prozent über dem Vorjahreswert (2011: 67,3 Mio. Franken). Zurückzuführen ist der deutliche Zuwachs auf den guten Geschäftsgang sowie das konsequente Management der Liquidität bzw. des gesamten NettoUmlaufvermögens (NUV). Implenia konnte die Landkäufe, die zur Verdichtung und weiteren Diversifizierung des Projektentwicklungsportfolios getätigt wurden (u.a. «The Metropolitans» und «Wrighthouse» in Zürich, «schorenstadt» in Basel), vollumfänglich aus dem operativen Geschäft finanzieren. Mit dem strategiekonformen Verkauf von Renditeliegenschaften auf dem Sulzerareal in Winterthur wurde in beträchtlichem Umfang gebundenes Kapital freigesetzt. Als Konsequenz verfügt Implenia trotz der Umsatzausweitung zum Jahresende über eine hohe Netto-Cash-Position von 287,8 Mio. Franken (2011: 193,5 Mio. Franken). Per Ende August 2012 konnte Implenia den auslaufenden Konsortialkredit über 500 Mio. Franken um weitere fünf Jahre erneuern. Der Kredit wird von einem breit abgestützten Banken­ konsortium unter der Führung der UBS zusammen mit der Credit Suisse und der Zürcher Kantonalbank bereitgestellt. Nebst der Finanzierung des ordentlichen saisonalen Mittelbedarfs dient der Kredit der Garantieleistung im Rahmen von Bauprojekten. Die Erneuerung ist ein Vertrauensbeweis der Banken in die starke Bilanz, die gute Marktpositionierung und die viel­ versprechenden Perspektiven von Implenia. Der Ausbau des Geschäftsvolumens und Investitionen in neue Projekte führten zu einer Erhöhung der Bilanzsumme zum Jahresende 2012 auf 2009,1 Mio. Franken (2011: 1887,7 Mio. Franken). Dennoch konnte Implenia die Eigenkapitalquote von 28,8 Prozent im Vorjahr auf 29,8 Prozent steigern. Damit verfügt Implenia im Branchenvergleich über eine sehr solide Eigenkapitalbasis. Positive Entwicklung beim Economic Profit Implenia hat im Berichtsjahr die Rendite auf dem investierten Kapital (ROIC) deutlich gesteigert. Sie liegt nun bei 33,5 Prozent, gegenüber 26,8 Prozent im Vorjahr. Die durchschnittlichen Kapital­kosten (WACC) von 9,5 Prozent wurden vor Steuern um 24 Prozent übertroffen. Diese Wertgenerierung spiegelt sich auch im Economic Profit wider, der im Berichtszeitraum neu eingeführt wurde: Die Steigerung des Economic Profit hat sich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt und zeigt bei allen drei Werttreibern (Kosten, Wachstum und Kapital) eine deutlich positive Entwicklung.


3101 799

213

329 905

3070 419 808

3000

875

1602

1552

1488

1437

2000

1354

2500

695

3445

4000

2959

2894

2777

2716

3000

2637

Auftragsbestand (in Mio. CHF)

2542

Produktionsleistung (in Mio. CHF)

3154

Jahresbericht 2012

2000

1500

1843

1920

2010

2011

2089

1875

2. Semester 1. Semester

2012

2008

2012

2011

2010

2009

0 2008

0

1000

2009

1292

1225

1228

1200

500

1188

1000

Total Auftragsbestand Umsatz im dritten Folgejahr ff. Umsatz im zweiten Folgejahr Umsatz im ersten Folgejahr

Produktionsleistung

Real Estate Bau Infra Tunnelling Implenia Norge  Prime Buildings Diverses / Eliminierung konzerninterner Leistungen Total Produktionsleistung

2012

2011

1000 CHF

1000 CHF

1 447 331 1 319 315 235 910 218 466 20 918 (347 933) 2 894 007

1 414 880 1 288 224 274 871 81 444 19 759 (302 512) 2 776 666

2,3% 2,4% (14,2%) 168.2% 5,9% (15,0%) 4,2%


52–53

Optimistischer Ausblick 2013 Die Bauwirtschaft in der Schweiz dürfte sich auch im laufenden Jahr gut entwickeln. Dafür spricht der Wohnungsbau mit seiner dynamischen Neubauplanung bzw. der hohe Auftragsbestand in diesem Bereich. Gute Fundamentaldaten wie die tiefen Zinsen, die Zunahme der Bevölkerung und die tiefe Leerstandsquote in der Schweiz halten die Nachfrage aufrecht. Innerhalb des Wohnungsbaus zieht der Modernisierungsbereich an. Das zeigt sich an den Umbaugesuchen, die im langjährigen Vergleich in der Schweiz überproportional hoch sind. Von den Einschränkungen durch die Annahme der Zweitwohnungsinitiative ist Implenia nicht wesentlich betroffen, da sie kaum Hochbau-Aktivitäten in den Tourismusregionen aufweist. Die Nachfrage der öffentlichen Hand im Infrastrukturbereich dürfte stabil bleiben. Insbesondere für den Bereich «Infrastruktursanierung» fällt der Ausblick positiv aus, da die öffentliche Hand erwartungsgemäss weitere Investitionen in den Schweizer Standortvorteil «Infrastruktur» tätigen wird. Der Infrastrukturbau in Norwegen dürfte sich weiterhin gut entwickeln. Der «National Transport Plan 2010 – 2019», in dessen Rahmen die öffentliche Hand Investitionen in die Transportinfrastruktur (Schiene und Strasse) von 322 Mia. NOK (rund 50 Mia. Franken) plant, wird konsequent umgesetzt. Das verspricht ein weiterhin hohes Ausschreibungsvolumen. Vor dem Hintergrund der guten Baukonjunktur und des hohen Auftragsbestands ist Implenia für das laufende Jahr zuversichtlich. Mit der Anfang Februar 2013 kommunizierten Neuausrichtung fokussiert Implenia konsequenter auf ihre Kunden und Märkte. Das schafft die Grundlage, um das vorhandene Marktpotenzial auszuschöpfen und mittel- sowie langfristig sowohl auf Umsatz- als auch auf Ergebnisstufe weiteres Wachstum zu erzielen.


REal Estate

Schlüsselprojekte

City Halle, Sulzerareal in Winterthur Mit dem Umbau der City Halle schafft Implenia im Auftrag der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) das Herz der Bildungsmeile Sulzerareal in Winterthur. In der denkmalgeschützten Industriehalle kommt ab Sommer 2014 die Hauptbibliothek der ZHAW zu liegen. Für Implenia ist die ZHAW ein Wunschpartner für die Entwicklung des Areals. Implenia bringt beim Gebäude ihre Projektentwicklungs-, Generalunternehmungs-, Modernisierungsund Ausführungskompetenzen in idealer Weise zusammen – für ein nachhaltiges, durchmischtes und lebendiges neues Stadtquartier. (Bild) Zwicky-Areal, Dübendorf Auf dem Areal der traditionsreichen ehemaligen Seidenzwirnerei Zwicky & Co. AG in Dübendorf hat Implenia als Totalunternehmerin in mehreren Etappen ein neues urbanes Quartier mit vielfältigem Wohn- und Arbeitsraum gebaut. Die Wohnüberbauung besteht aus sechs Gebäuden mit total 192 Wohnungen und konnte im Sommer 2012 den neuen Bewohnern übergeben werden. Murtenstrasse, Bern Im Westen von Bern hat Implenia die Überbauung Murtenstrasse realisiert: einen Neubau mit 95 Wohnungen, einem neuen Studentenwohnhaus mit 75 Wohneinheiten sowie zwei Ladenge­ schossen und neuen Büroflächen.


54–55

Konzernbereich Real Estate

Real Estate war 2012 sehr gut unterwegs. Sowohl die General­ unternehmung als auch die Projektentwicklung erzielten Rekordergebnisse. Der Konzernbereich Real Estate steigerte den Umsatz im Geschäftsjahr 2012 um 2,3 Prozent auf 1447,3 Mio. Franken. Das EBIT nahm überproportional zu, um 16,0 Prozent auf 52,2 Mio. Franken. Mit 1647 Mio. Franken konnte der Auftragsbestand auf dem hohen Niveau des Vorjahrs gehalten werden. Ausgezeichnete Generalunternehmung Die Generalunternehmung hat im Berichtsjahr ein sehr erfreuliches Ergebnis erzielt. Das EBIT stieg um 4,7 Prozent auf 20,6 Mio. Franken und erreichte damit ein neues Rekordniveau. Bei der Akquisition von General-/ Totalunternehmeraufträgen war Implenia sehr erfolgreich. Zu den neuen Aufträgen gehören unter anderem der «Park Tower», das künftig höchste Gebäude in der Zentralschweiz, die Überbauung «Neugrüen» in Mellingen, die grösste Schweizer Wohnsiedlung nach Minergie-A-Eco-Standard, das neue Studentenwohnheim der Cité Universitaire in Genf und nicht zuletzt der neue weltweite Hauptsitz des JTI-Konzerns in Genf. Zunehmend wickelt die Generalunternehmung Aufträge aus der eigenen Projektentwicklung ab und generiert ihrerseits intern vermehrt Aufträge für die Bauproduktion. Das ist eine Bestätigung für den Erfolg des integrierten Geschäftsmodells.

Schlüsselzahlen Real Estate

Umsatz EBIT Generalunternehmung / Dienstleistungen EBIT Immobilien (Projektentwicklung) EBIT Auftragsbestand Personalbestand (Vollzeitstellen)

2012

2011

1000 CHF

1000 CHF

1 447 332

1 414 880

2,3%

20 587 31 575 52 162

19 659 25 297 44 956

4,7% 24,8% 16,0%

1 646 954 518

1 616 139 482

1,9% 7,5%


REal Estate

Produktionsleistung 2012 nach Sparten

Produktionsleistung 2012 nach Regionen

1,8%

12,1%

16,0%

40,7%

7,5%

38,9% 19,1%

34,0%

1,8%

Generalunternehmung – Wohnungsbau Generalunternehmung – Gewerblicher Bau Generalunternehmung – Infrastrukturbau Immobilien (Projektentwicklung) Reuss Engineering

28,1%

West Zürich Mitte Ost Reuss Engineering

Projektentwicklung mit Rekordergebnis 2012 war das bislang erfolgreichste Jahr für die Projektentwicklung von Implenia. Das EBIT wurde gegenüber dem guten Ergebnis des Vorjahrs nochmals um knapp einen Viertel auf 31,6 Mio. Franken gesteigert. Damit liegt das Ergebnis in der Projektentwicklung erstmals über der kommunizierten Zielmarke von 30 Mio. Franken. Im Juni hat Implenia die Baubewilligung für das Projekt «The Metropolitans» in Zürich Nord erhalten und die Realisierungsphase gestartet. Rund um das Leutschenbachquartier im Norden der Stadt Zürich entsteht ein neuer Stadtteil. Mittendrin baut Implenia zwei Wohnhochhäuser, die auf 19 Stockwerken einzigartiges Wohneigentum bieten. Die Entwicklung des Sulzerareals in Winterthur kommt erfreulich voran. Im Februar reichte Implenia das erste Baugesuch ein: Aus der ehemaligen «City Halle» entsteht die neue zentrale Hochschulbibliothek der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Im Dezember verkaufte Implenia ihre Renditeliegenschaften in Winterthur-Neuhegi an das Immobilienunter ­ nehmen Intershop. Das Paket umfasst eine Landfläche von 137 000 Quadratmetern in der Industriezone sowie mehrere Büro- und Industriegebäude mit 50 000 Quadratmetern. Mit dem Verkauf konnten sämtliche nicht strategiekonformen Renditeliegenschaften, die Implenia 2010 beim Kauf des Portfolios der Sulzer Immobilien AG miterworben hatte, veräussert werden. Im Ausmass der Verkäufe hat Implenia schweizweit mit Projekten auch wieder in ihr Projekt­ entwicklungsportfolio investiert und damit den Wert ihrer Landbank konstant gehalten.


56–57

EBIT Generalunternehmung /  Dienstleistungen (in Mio. CHF)

31,6 21,0

25,3 17,2

8,9

10,6

2012

9,5

2012

0

2011

9,4

2011

0%

10,3

6,1

2010

2

2010

9,1

2009

2. Semester 1. Semester EBIT-Marge (in %)

5

0,5%

4,2

6,6

0

2008

4

2009

6

9,1

10 1,0%

10,3

15 1,5%

1,2

1,7%

1,7%

20 2%

8

2

25

21,4

2,5%

16,4

30

20,9

3,0%

10,6

20,6 11,1

10,3

35

9,3

15,4

8,3

3,5%

2008

10

1,4%

12

1,4%

14

1,6%

16

8,9

18

15,5

20

17,4

19,7

22

EBIT Immobilien (Projektentwicklung) (in Mio. CHF)

2. Semester 1. Semester

Highlights Real Estate 2012

Rekord erzielt: Generalunternehmung und Projektentwicklung erstmals über CHF 20 bzw. 30-Millionen-EBIT-Schwelle Erfolgreich akquiriert: Zuschlag für neue Gross­ projekte wie JTI in Genf oder «Park Tower» in Zug Stetig optimiert: Prozesse und Risikomanagement


Bau Infra

Schlüsselprojekte

Elefantenpark Zoo Zürich, Zürich Für den Zoo Zürich baut die ARGE Elefantenpark Holzbau (Implenia, Brunner Erben Holzbau) das Dach des neuen Elefantenparks. Federführend bei der ARGE ist Implenia, die über eine auf Holzbau spezialisierte Sparte mit jahrelanger Erfahrung verfügt. Mit seiner freitragenden asymmetrischen Dachkonstruktion aus Holz ist der Elefantenpark selbst schon ein imposanter Blickfang. Holz als nachwachsender Rohstoff ist für nachhaltiges Bauen geradezu prädestiniert, insbesondere dank dem geringen Anteil grauer Energie, die in der Herstellung, beim Transport und in der Verarbeitung anfällt. (Bild) Wasserkraftwerk Hagneck In drei Etappen baut Implenia das historische, aber überalterte Stauwehr Hagneck zum zeitgemässen Wasserkraftwerk aus. Mit dem erneuerten, modernen Kraftwerk wird die Produktion ohne Nachteil für die Umwelt um 35 Prozent erhöht. Damit wird eine maximale Energieeffizienz unter zeitgemässen ökologischen Bedingungen erreicht. Viadukte «Eaux des Fontaines», Jura Als Teil der «A16-Transjurane» baut Implenia eine 544 Meter lange und bis zu 30 Meter hohe Zwillingsbrücke. Die Realisierung auf instabilem Baugrund erfordert viel Erfahrung, Know-how und die Zusammenarbeit von Spezialisten aus den Sparten Brückenbau, Spezialtiefbau und Tiefbau.


58–59

Konzernbereich Bau Infra

Bau Infra ist zurück auf Kurs und erzielte 2012 ein Rekordergebnis – angesichts der schwierigen Witterungsbedingungen eine Parforce-Leistung. Zum erfreulichen Resultat beigetragen haben die eingeleiteten Verbesserungsmassnahmen und die gute Aus­ lastung im Ingenieurtiefbau sowie Spezialtiefbau. Der Konzernbereich Bau Infra weist für 2012 einen Umsatz von 1220,3 Mio. Franken aus, 6,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Insbesondere angesichts des kalten Februars sowie des frühen Wintereinbruchs ist das eine hervorragende Leistung. Das EBIT verbesserte sich deutlich um 41,9 Prozent auf das neue Rekordniveau von 25,7 Mio. Franken. Dies entspricht einer EBITMarge von 2,1 Prozent. Die nach dem belasteten Resultat im ersten Halbjahr 2011 eingeleiteten Verbesserungsmass­nahmen – Neupositionierung des Bereichs industrieller Hochbau Deutschschweiz, bessere Kapazitätsauslastung im Spezialtiefbau, Zentralisierung der Logistik – zeigten somit die gewünschte Wirkung. Die Auftragsbücher sind mit 751,3 Mio. Franken (+1,0 Prozent gegenüber 2011) gut gefüllt.

Schlüsselzahlen Bau Infra

Umsatz EBIT Produktionsleistung Auftragsbestand (inkl. ARGE) Personalbestand (Vollzeitstellen)

2012

2011

1000 CHF

1000 CHF

1 220 325

1 147 649

6,3%

25 683

18 100

41,9%

1 319 315 751 295 4 213

1 288 224 744 157 4 138

2,4% 1,0% 1,8%


Bau Infra

25,7 32,4

4%

3% 2,1%

18,1 30,9

25,1 31,8

2,2%

15

2,2%

20

1,6%

24,6

2,1%

25

32,0

30

30,4

35

24,4

EBIT Bau Infra (in Mio. CHF)

2%

10

1%

5 0% –6,7

–6,7

2010

–12,8

–7,4

2009

–6,0

0 –5 –10

2012

2011

2008

–15

2. Semester 1. Semester EBIT-Marge (in %)

Akquisition verstärkt Modernisierungsgeschäft Die margenstarken Bereiche Ingenieurtiefbau und Spezialtiefbau verzeichneten ein sehr gutes Jahr und lieferten einen bedeutenden Ergebnisbeitrag. Unter anderen betraute das Tiefbauamt des Kantons Bern Implenia mit dem Bau der Viadukte «Eaux des Fontaines» für die Autobahn «A16-Transjurane». Der Hochbau lag über Vorjahr, der Strassenbau entwickelte sich im Rahmen des Vorjahrs. Mitte Jahr übernahm Implenia die Locher Bauunternehmer AG mit rund 160 Mitarbeitenden. Die neue Einheit bringt Kompetenzen in den Bereichen Umbau, Tiefbausanierung und Hydrodynamik ein. Mit der Akquisition hat Implenia ihre Marktpräsenz und ihr Know-how insbesondere in der Infrastruktursanierung verstärkt und damit einen weiteren Schritt zum gezielten Ausbau des Modernisierungsgeschäfts vollzogen.


60–61

Produktionsleistung 2012 nach Sparten

Produktionsleistung 2012 nach Regionen

4,4% 13,3%

22,3%

27,2% 44,4%

3,7%

13,6%

5,5%

37,9%

13,6%

Strassen- und Tiefbau Hochbau Ingenieurbau Betriebe und Diverses

14,1%

West Ost Mitte Alpen Ingenieurbau International Diverses

Highlights Bau Infra 2012

Zurück auf Kurs: Parforce-Leistung in Anbetracht schwieriger Wetterbedingungen Massnahmen greifen: industrieller Hochbau, zentralisierte Logistik und verbesserte Kapazitäts­ auslastung Gut aufgestellt: Infrastruktursanierung erhält dank Übernahme Locher zusätzlichen Schub


Industrial Construction

Schlüsselprojekte

Galgenbucktunnel, Neuhausen Implenia baut den 1138 Meter langen Galgenbucktunnel. Der Projektgewinn verleiht dem Tunnelgeschäft von Implenia zusätzliche Dynamik und trägt dazu bei, die aufgrund der auslaufenden NEAT-Tunnelbaulose frei werdenden Kapazitäten vermehrt in der Schweiz einzusetzen. Der Tunnel ist ein Schlüsselstück für die Funktionalität des Autobahnanschlusses Schaffhausen Süd und entlastet die Gemeinde Neu­ hausen am Rheinfall vom Durchgangsverkehr. Implenia zeichnet als Teil der ARGE Implenia-Walo Bertschinger verantwortlich für die Realisation des Projekts. Das Tunnelprojekt mit einer Auftragssumme von rund 78 Mio. Franken beinhaltet unter anderem den Vortrieb, die Verkleidung und den Innenausbau des Tunnels einschliesslich der Nebenbauwerke. (Bild) «Gryllefjord»-Brücke, Insel Senja, Norwegen Ein neues Projekt von Implenia Norge ist der Bau der «Gryllefjord»-Brücke. Eine besondere Herausforderung für den Bau der Stahlverbundbrücke stellen die extremen Wetterverhältnisse dar. So wird die Baustelle zeitweise starkem Wind, hohem Wellengang und gros­ sen Schneemengen ausgesetzt sein. Trassee Standseilbahnen Stoos, Morschach im Muotathal Die ARGE Implenia-Vetsch hat den Zuschlag für den Bau der neuen Stoosbahn bei Morschach im Muotathal erhalten, der mit 110 Prozent steilsten Standseilbahn der Welt. Das Projekt umfasst unter anderem je drei Tunnels und Stahlbrücken. Ausschlag­g ebend waren die projektspezifischen Lösungen für die ausserordentlichen Aus­führungsbedingungen.


62–63

Konzernbereich Industrial Construction

Industrial Construction erzielte 2012 ein erfreuliches Resultat. Im Tunnelbau in der Schweiz erreichte der Konzernbereich nochmals ein sehr gutes Ergebnis. Implenia Norge entwickelt sich zu einer Erfolgsstory. Das Geschäft im Nahen Osten hat das Ergebnis belastet. Schlüsselzahlen Industrial Construction

Umsatz (ohne Implenia Norge) Umsatz Implenia Norge (2011: 18.7. – 31.12.2011) Umsatz EBIT Tunnelling (ohne Implenia Norge) EBIT Implenia Norge (2011: 18.7. – 31.12.2011) EBIT Prime Buildings EBIT

2012

2011

1000 CHF

1000 CHF

157 563 218 466 376 029

181 185 81 444 262 629

25 916 33 590 3 0032 (805)¹ (2 704) (2 312) 26 215 30 473

(13,0%) 168,2% 43,2% (22,8%) (17,0%) (14,0%)

Produktionsleistung (ohne Implenia Norge) Produktionsleistung Implenia Norge  (2011: 18.7. – 31.12.2011) Produktionsleistung

256 828

294 630

(12,8%)

218 466 475 294

81 444 376 074

168,2% 26,4%

Auftragsbestand (inkl. ARGE, ohne Implenia Norge) Auftragsbestand Implenia Norge  Auftragsbestand (inkl. ARGE)

451 715 251 046 702 761

667 090 126 529 793 619

(32,3%) 98,4% (11,4%)

544 395 939

573 260 833

(5,1%) 51,9% 12,7%

Personalbestand (Vollzeitstellen – ohne Implenia Norge) Personalbestand (Vollzeitstellen) Implenia Norge Personalbestand (Vollzeitstellen)

1 Nach Integrationskosten und Abschreibungen immaterieller Werte von 2,7 Mio. Franken 2 Nach Abschreibungen immaterieller Werte von 1,7 Mio. Franken


Industrial Construction

EBIT Norge (in Mio. CHF)

20,8%

20% 19,0%

3,0

2 1 0

13,2

11,5

11,5

15,2

2009

2010

2011

2012

2. Semester 1. Semester EBIT-Marge (in %)

0%

–2 2011

17,1

2008

–1

–0,8

10%

5 0

3,9

3

–0,9

25,9

4

30%

12,3%

17,8%

17,4%

15

5

40%

10,7

18,6 7,1

20

10

50%

22,1

24,4 11,2

25

9,4

30

26,5

35

2012

33,6

EBIT Tunnelling (in Mio. CHF)

1. Semester 2. Semester

Das EBIT beträgt 2012 für den Konzernbereich 26,2 Mio. Franken, gegenüber 30,5 Mio. Franken im Vorjahr. Implenia Norge wurde erstmals für ein ganzes Jahr konsolidiert. Trotz Abschreibungen von immateriellen Vermögenswerten, die in der Berichtsperiode zum letzten Mal mit einem wesentlichen Betrag in Höhe von 1,7 Mio. Franken angefallen sind, leistete Implenia Norge mit 3,0 Mio. Franken erstmals einen positiven Ergebnisbeitrag. Die Produktionsleistung des Konzernbereichs stieg um 26,4 Prozent auf 475,3 Mio. Franken. Das Geschäft in Norwegen trug mit 218,5 Mio. Franken bereits mehr als die Hälfte zum Umsatz des Konzernbereichs bei. Die Strategie, den rückläufigen Tunnelbaumarkt in der Schweiz mit Infrastrukturaufträgen in Norwegen zu kompensieren, erweist sich somit als erfolgreich. Der Auftragsbestand beläuft sich zum Jahresende auf 702,8 Mio. Franken, 11,4 Prozent weniger als zum Ende des Vorjahrs. Grund dafür ist der Rückgang im Tunnelbau Schweiz, der auch durch die zahlreichen Neuaufträge in Norwegen nicht vollumfänglich kompensiert werden konnte.


64–65

Tunnelling Schweiz mit ausgezeichnetem Ergebnis Es ist Implenia gelungen, im Tunnelbau in der Schweiz nochmals ein ausgezeichnetes operatives Ergebnis zu erzielen. Der im Vorjahr aufgrund der verlängerten NEAT-Bauzeit mit der Bauherrin ATG (AlpTransit Gotthard) abgeschlossene Vergleich leistete im Berichtsjahr wiederum einen Ergebnisbeitrag von 10 Mio. Franken. Verschiedene Grossprojekte wie den Umfahrungstunnel Lungern oder den Weinbergtunnel in Zürich konnte Implenia 2012 erfolgreich abschliessen. Zu den im Berichtszeitraum neu gewonnenen Aufträgen in der Schweiz gehören der Bau des Galgenbucktunnels bei Neuhausen sowie verschiedene Ausrüstungsaufträge am Gotthard (Los E). Allerdings konnten diese Neuaufträge den Rückgang des Markt­ volumens im Schweizer Tunnelbau nicht auffangen. Das Geschäft im Nahen Osten belastet das Resultat im Tunnelling aufgrund von Start-up-Kosten. Prime Buildings neu positioniert Den Geschäftsbereich Prime Buildings hat Implenia per 1. Januar 2013 neu positioniert. Die Einheit wurde verkleinert und organisatorisch in den Konzernbereich Real Estate integriert. Sämtliche laufenden Projekte werden bis Ende 2014 abgeschlossen sein. Das negative Ergebnis von 2,7 Mio. Franken per Jahresende 2012 ist enttäuschend.

Highlights Industrial Construction 2012

Hervorragendes Ergebnis: Tunnelbau in der Schweiz mit ausgezeichneter Leistung Positiver Gewinnbeitrag: Norwegen entwickelt sich zur Erfolgsstory Neue Infrastruktur-Grossaufträge: Auftragsbestand in Norwegen nahezu verdoppelt


Industrial Construction

Produktionsleistung 2012 nach Sparten

Produktionsleistung 2012 nach Regionen

4,4%

4,4% 18,8%

46,0%

46,5%

23,4%

46,0%

7,5%

Tunnelbau – NEAT Tunnelbau – Übrige Microtunnelling Implenia Norge Prime Buildings

3,1%

Tunnelling Schweiz Tunnelling Ausland Implenia Norge Prime Buildings

Implenia Norge gewinnt weiter an Fahrt Implenia Norge verzeichnete 2012 einen hervorragenden Geschäftsverlauf. Umsatz und EBIT wurden deutlich gesteigert. Die Produktionsleistung betrug 218,5 Mio. Franken (2011: 81,4 Mio. Franken; nur halbes Jahr konsolidiert). Dank ihrer lokalen Verankerung und des Know-hows vor Ort konnte Implenia Norge den Auftragsbestand nahezu verdoppeln. Dabei haben die Ressourcen des Mutterhauses (z.B. Finanzkraft) wesentliche Unterstützung geleistet. Implenia konnte sich in Norwegen 2012 wichtige Infrastruktur-Grossaufträge sichern, so unter anderem den Ausbau der Autobahn «E39» entlang der norwegischen Westküste, den Ausbau der Bahninfrastruktur in Drammen oder das 75-Mio.-Franken-Projekt für das Wasserkraftwerk «Brokke Nord». Im Rahmen der Akquisitionen des Betonspezialisten Midtnorsk und des Tunnelverkleidungsspezialisten Tego hat Implenia Norge im Berichtsjahr ihre Kompetenzen zudem gezielt erweitert.


Corporate Center

66–67

Corporate Center

Auch 2012 leistete das Corporate Center mit zentralen Dienstleistungen wichtige Beiträge zur Effizienzsteigerung und Unterstützung der operativen Einheiten. Im Bereich Human Resources (HR) ist die Aus- und Weiterbildungsplattform «Icademy» erfolgreich gestartet. Die Neuverhandlung des Konsortialkredits sichert die langfristige Finanzierung der Gruppe. Der 2012 erstmals veröffentlichte Nachhaltigkeitsbericht sorgt für Transparenz und neue Impulse. Konsolidierungsprozess optimiert und Rechnungseingang zentralisiert Mit einer im Berichtszeitraum neu eingeführten Konsolidierungssoftware wurde die Basis für einen verbesserten Konsolidierungsprozess gelegt. Um die Effizienz und Qualität der Rechnungsverarbeitung zu erhöhen, hat Implenia zudem den Prozess für die Kreditorenzahlungen neu strukturiert. Dazu wurde der Rechnungseingang schweizweit zentralisiert und die Rechnungskennzeichnung vereinheitlicht. Neben der Vorbereitung auf die ab dem 1. Januar 2013 gültigen neuen Rechnungslegungsstandards «IAS 19 revised» und «IFRS 11» stand das Jahr im Zeichen der Erweiterung des Planungsprozesses. Dieser wurde durch die Elemente Economic Profit und Kostenartenplanung ergänzt, womit neue KPIs als Grundlage für die strategische Ausrichtung der operativen Einheiten abgeleitet werden können. «Icademy» gestartet und neues Prozess-Tool «Iperform» lanciert Das Aus- und Weiterbildungskonzept wurde im Berichtszeitraum von der Konzernleitung genehmigt. Mit dem «Management Development» ist ein erster Lehrgang erfolgreich gestartet (mehr Informationen dazu auf Seite 73). Das 2012 lancierte System «Iperform» unterstützt verschiedenste HR-Prozesse; so fand der Zielvereinbarungs- und Beurteilungsprozess in der Berichtsperiode bereits mit dem neuen System statt. Zudem wurde das obligatorische E-LearningProgramm zur Kartellrechts- und Korruptionsprävention auf dieser Plattform durchgeführt. Das Tool wird künftig für weitere Prozesse wie Mitarbeiterentwicklung, interne und externe Aus- und Weiterbildungen, Bewerbungen sowie Nachfolgeplanung eingesetzt. Konsortialkredit erfolgreich erneuert Für die Abteilung Treasury stand 2012 die Erneuerung des auslaufenden Konsortialkredits im Zentrum. Der Kredit über 500 Mio. Franken konnte erstmals auf fünf Jahre verlängert werden. Die Erneuerung zu attraktiven Konditionen sichert die langfristige Finanzierung der Gruppe und ist ein Zeichen für das Vertrauen der Schweizer Bankenwelt in Implenia.


Corporate Center

Rechtsdienst: Serviceleistungen ausgebaut und Standardverträge ausgearbeitet Im Rechtsdienst wurden die Serviceleistungen ausgebaut. Um rechtliche Themen in den operativen Bereichen rechtzeitig einfliessen zu lassen, wurden im Berichtszeitraum systematisch Schulungen durchgeführt und Standardverträge wie Subunternehmer-Werkverträge, Einkaufsbedingungen und Rahmenverträge für Lieferanten ausgearbeitet. Unter anderem wurden dabei auch die neuen gesetzlichen Bestimmungen zum Lohndumping umgesetzt. Weiter begleitete der Rechtsdienst standardmässig alle wesentlichen Ausschreibungen und Verhandlungen, seien es Projektentwicklungen, TU-/ GU-Aufträge, Akquisitionen oder der Kauf bzw. Verkauf von Liegenschaften. Neuausschreibung Versicherungsverträge abgeschlossen Im Sommer 2012 wurde erstmals ein «Implenia Insurance Day» durchgeführt. Rund 40 Vertreter der Schweizer Versicherungswirtschaft wurden von CEO und CFO aus erster Hand informiert. Der Anlass bildete den Kick-off für die Ausschreibung sämtlicher Versicherungsverträge, die 2012 erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Im Bereich Schadenbearbeitung ist es gelungen, das auf SAP basierende Schadensystem weiter auszubauen und damit den Überblick über die laufenden Fälle zu verbessern. IT-Landschaft aktualisiert In einem gesamtschweizerischen Rollout hat Implenia alle Windows-basierten Server aktualisiert. Die Einheit in Norwegen und die 2012 übernommene Locher Bauunternehmer AG wurden vollständig in die Implenia Systemlandschaft integriert. Darüber hinaus wurde ein neues Konzept zur Datenarchivierung erarbeitet, das nun umgesetzt wird. Ende Jahr hat die Konzernleitung entschieden, gruppenweit eine neue Telefonie-Lösung zu implementieren. Integrales System für Projekt- und Risikomanagement eingeführt Implenia hat in der Generalunternehmung ein neues, integrales System für Kalkulation, AVOR sowie Prozess-, Projekt- und Risikomanagement eingeführt. Erfahrene und innovative Fachkräfte entwickelten gemeinsam ein System, das Transparenz auf allen Stufen schafft, die Kommunikation unterstützt bzw. vereinfacht und die Entscheidungsfindung erleichtert. Damit wird eine proaktive, frühzeitige, risikogerechte Steuerung auf Managementstufe und im operativen Bereich möglich. Zurzeit wird die Basis gelegt, um die Systematik auch für andere Geschäftsbereiche zugänglich und nutzbar zu machen.


68–69

Simone Brändli neue Implenia-Markenbotschafterin Das Mitarbeitermagazin «Impact» wurde 2012 einem Redesign unterzogen und inhaltlich sowie gestalterisch neu ausgerichtet. Die erste Ausgabe im September ist dank der frischen und attraktiven Aufmachung sowie der journalistisch aufbereiteten Inhalte von den Mitarbeitenden sehr gut aufgenommen worden. Ihre Sponsoring-Aktivitäten hat Implenia im Berichtszeitraum durch ein zusätzliches Engagement am 30-Kilometer-Volkslauf «Stralugano» im Tessin erweitert. Zudem konnte die erfolgreiche Schweizer Triathletin und «Ironman»-Siegerin von 2011, Simone Brändli, als neue Markenbotschafterin neben Triathlet Ruedi Wild gewonnen werden. Mit dem im September 2012 erstmals erschienenen Nachhaltigkeitsbericht ist ein attraktives und leserfreundliches Nachschlagewerk entstanden, welches das Engagement von Implenia im Bereich Nachhaltigkeit künftig alle zwei Jahre schwarz auf weiss aufzeigt.

Markenführung: Visibilität in der Projektentwicklung gestärkt Implenia verfügt über eine starke Marke mit hoher Bekanntheit im Markt. Sowohl in der externen als auch der internen Kommunikation verfolgt das Unternehmen eine Monomarkenstrategie, die auf dem Grundsatz von «One Company, One Goal, One Spirit» gründet. Ein umfassendes Manual regelt den Einsatz der Marke in den verschiedenen Bereichen, darunter Geschäftspapiere, Beschilderung von Baustellen sowie Kommunikationsmittel jeglicher Art (Anzeigen, Inserate, Giveaways, Fahrzeugbeschriftungen etc.). Die einheitliche Anwendung der Marke bei sämtlichen Kommunikationsmassnahmen trägt wesentlich zu deren Stärkung bei. Die zunehmende Bedeutung des Projektentwicklungsgeschäfts für Implenia soll auch in den Assoziationen zum Tragen kommen, die Kunden, Mitarbeitende und andere Zielgruppen mit der Marke Implenia verbinden. Zu diesem Zweck hat Implenia im Berichtszeitraum Co-Branding-Richtlinien erarbeitet und in einem Manual festgehalten. Dieses definiert einfach anwendbare und flexible Regeln zur Verwendung der Konzern-Marke in Verbindung mit Projektentwicklungs-Marken. Die Richtlinien wurden 2012 bei verschiedenen Immobilien-Markenauftritten wie beispielsweise «The Metropolitans» in Zürich oder dem Projekt Gerlisbrunnen in Benglen erstmals angewendet. Der Baustellenbeschriftung kommt als Vehikel zur Kommunikation der Marke eine hohe Bedeutung zu. Um die Konsistenz und Stärke des Markenauftritts auf den über 4000 Baustellen in der Schweiz zu verbessern, wurde 2012 eine Bestandsaufnahme der wichtigsten Standorte vorgenommen und erfolgreich abgeschlossen. Zurzeit läuft die Analyse der Ergebnisse, aus der sich ein Aktionsplan sowie neue Konzeptideen ableiten, die in der laufenden Periode umgesetzt werden.

Aktive Markenführung für einen starken Auftritt Mit einem Gütesiegel wird seit 2012 die Visibilität der Marke Implenia bei eigenen Projektentwicklungen sichergestellt.


Mitarbeitende

Implenia überblicken und verstehen

Willkommen bei Implenia Regelmässig treffen sich die neuen Mitarbeitenden von Implenia zum «Welcome Day» am Hauptsitz in Dietlikon. Obschon praktisch alle ihren ersten Arbeitstag bereits hinter sich haben, bleibt die Erwartung spürbar. Verständlich, geht es doch darum, Implenia kennen zu lernen. Das Unternehmen mit seinen Angeboten und Leistungen zu verstehen. Werte und Kultur von Implenia wahrzunehmen. Hier lernen die Teilnehmenden die Führungscrew kennen. Und sie knüpfen Kontakte. Ankommen und andocken – willkommen bei Implenia!


70–71

Arbeiten bei Implenia. Entwicklungschancen für alle.

Die Basis für den Erfolg sind Menschen, die ihre Arbeit verstehen. Bei Implenia sind es weltweit über 6500. Sie stammen aus über 70 Nationen und aus allen Kontinenten. Ihr Know-how und ihre Erfahrung bringen sie in einem attraktiven Umfeld und für anspruchsvolle Projekte ein. Der Personalbestand von Implenia (Vollzeitstellen inkl. Temporäre) betrug per Ende 2012 6404 Mitarbeitende und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr um 7,2 Prozent erhöht. Ein Personalaufbau erfolgte strategiekonform im Konzernbereich Real Estate (+7,5 Prozent), der im Berichtsjahr das Geschäftsfeld Projektentwicklung weiter ausgebaut hat. Der Anstieg erklärt sich zudem durch die Mitte Jahr erfolgte Akquisition der Locher Bauunternehmer AG mit ihren 160 Mitarbeitenden. Die Akquisition hat auch im Konzernbereich Bau Infra zu einem leichten Anstieg der Mitarbeiterzahl in Höhe von 1,7 Prozent beigetragen. Unter Ausklammerung der Einheit in Norwegen und dem übrigen Ausland haben bei Industrial Construction im Berichtsjahr aufgrund des rückläufigen Volumens im Schweizer Tunnelbaumarkt 16,6 Prozent weniger Personen gearbeitet. In Norwegen hat sich der Personalbestand hingegen um mehr als die Hälfte erhöht. Im übrigen Ausland ist die Zahl der Mitarbeitenden ebenfalls deutlich angestiegen (+29,8 Prozent).

Personalbestand (Vollzeitstellen) Technisch-kaufmännisches und gewerbliches Personal

per Ende 2012

per Ende 2011

Real Estate Bau Infra Industrial Construction (Schweiz) Management

518 3 977 462 216

482 3 912 554 195

Total Vollzeitstellen (Schweiz und grenznahes Ausland)

5 173

5 143

Implenia Norge Übriges Ausland Total Vollzeitstellen (ohne temporäre Mitarbeitende)

395 318 5 886

260 245 5 648

Temporäre Mitarbeitende Total Vollzeitstellen

518 6 404

328 5 976


Mitarbeitende

Vollzeitstellen nach Herkunftsland 2012

14,2% 3,0% 3,4%

40,0%

5,4% 6,4% 8,2% 19,4%

Schweiz Portugal Italien Deutschland Norwegen Frankreich Spanien Andere

Fluktuationsrate markant gesunken Die Fluktuationsrate ist konzernweit mit 8,1 Prozent (ohne saisonale Ein- und Austritte) gegenüber dem Vorjahr markant zurückgegangen (2011: 12,7 Prozent). Der Frauenanteil bewegt sich im Berichtsjahr mit 8,4 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres (+0,4 Prozent). Aus- und Weiterbildung als zentraler Erfolgsfaktor Implenia nimmt die gezielte Aus- und Weiterbildung und unternehmensinterne Rekrutierung von Nachwuchs sehr ernst. Getreu unserer Vision wollen wir nicht nur für unsere Kunden, sondern auch für unsere Mitarbeitenden «Partner of Choice» sein. Das Personalentwicklungskonzept von Implenia leitet sich aus der Unternehmensstrategie ab. Für die Mitarbeiterentwicklung verfügt Implenia über ein modular aufgebautes Aus- und Weiterbildungsprogramm, das laufend weiterentwickelt und ergänzt wird. Je nach Aufgabenbereich stehen unterschiedliche Schulungsmodule zur Verfügung. Zudem unterstützt Implenia auch individuelle externe Weiterbildungen. Auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmte Entwicklungspläne sorgen für die fachliche und persönliche Qualifikation der Beschäftigten. Den Mitarbeitenden stehen zudem gruppenübergreifend auch internationale Entwicklungs­ möglichkeiten offen.


72–73

Implenia Academy mit management Development gestartet Durch eine gezielte Führungsausbildung fördert Implenia talentierte Mitarbeitende intern und bildet sie für Führungsaufgaben weiter. Unter dem Titel «Winning The Future» ist 2012 die Implenia Academy («Icademy») gestartet. Entwickelt wurden die Module des «Management Development» gemeinsam mit der Executive School der Hochschule St. Gallen. Vermittelt werden im Rahmen von fünf Modulen die Themen Strategisches Management, Finanzmanagement, Human Resources Management, Marketing / Kommunikation / Verkauf und Leadership. Mitarbeitende des oberen Kaders aus allen Konzernbereichen und Regionen absolvierten den ersten Lehrgang. Gleichzeitig wurde in die Fachausbildung investiert. So hat Implenia in verschiedenen Fachbereichen Aus- und Weiterbildungsprogramme angeboten beispielsweise im Bereich der bautechnischen Schulungen. Schwerpunkte waren darüber hinaus das Sprachtraining, IT-Schulungen sowie Verkaufs- und Kommunikationstraining. Das 2011 gemeinsam mit der Hochschule Luzern lancierte Karriereprogramm für Baukostenplaner ist 2012 erstmals erfolgreich durchgeführt worden. Zielorientierte Führung mit mbO Die transparente Beurteilung und zielorientierte Führung der Mitarbeitenden wurde in der Berichtsperiode intensiviert. So hat Implenia 2012 ein auf «Management by Objectives» (MbO) basierendes Beurteilungssystem eingeführt. Die Mitarbeitenden mit Führungsfunktion wurden im Berichtszeitraum konzernweit in MbO geschult. Im Vier-Augen-Gespräch vereinbaren die direkten Vorgesetzten dabei mit ihren Mitarbeitenden deren Ziele. Erreicht oder nur teilweise, das wird im Folgegespräch beurteilt. Kern der Gespräche sind vor allem qualitative Ziele. Dazu zählt auch die Planung der beruflichen Entwicklung. So wird besprochen, wo Bedarf an Weiterbildung besteht und wie sie erworben werden kann. Bei Kadermitarbeitenden fliesst die Zielbeurteilung zudem in die Berechnung des variablen Lohnanteils ein.

Implenia als Arbeitgeberin erneut unter den Top 100 Jedes Jahr bestimmen Absolventen von 30 Schweizer Hochschulen im Universum Top 100 die Unternehmen, die sie nach dem Studium am liebsten wählen. Implenia erreichte im Bereich Engineering mit Rang 24 erneut ein gutes Ranking (2011: Rang 13). Im Trendence Engineering / IT-Barometer Schweiz belegt Implenia neu Rang 55. Befragt wurden hier über 6700 Studierende nach dem beliebtesten Arbeitgeber.


mITARBEITENDE

Implenia investiert gezielt in Lehrlingsausbildung Der Einstieg bei Implenia erfolgt oft über eine Berufslehre. Der fundierten Ausbildung von Lernenden kommt eine zentrale Bedeutung zu. Im Bereich der gewerblichen Berufe bildet Implenia zurzeit 182 Lernende aus, im Bereich der technisch-kaufmännischen Berufe 25 – darunter Berufsbilder wie Baumaschinenmechaniker, Baupraktiker, Grundbauer, Haustechnikplaner Heizung, Haustechnikplaner Lüftung, Haustechnikplaner Sanitär, Maurer, Mechaniker, Schreiner, Strassenbauer, Verkehrswegbauer oder Zimmermann. Implenia koordiniert die Verantwortungsbereiche der Lehrlingsbetreuer, des Bereichs HR sowie der Ausbildungsverantwortlichen und unterstützt die Lernenden während der gesamten Ausbildung. Gute Nachwuchskräfte sollen frühzeitig erkannt und entwickelt werden können. Der überwiegende Teil der Lernenden wird auch nach dem Lehrabschluss im Unternehmen beschäftigt. Mit der Ausbildung eigener Nachwuchskräfte investiert Implenia nicht nur in ihre Zukunft, sondern nimmt auch eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe wahr. Seit 2004 besteht für kaufmännische Lehrberufe die Ausbildungsbranche Bau. Seit August 2012 wird zudem die neue Ausbildungsbranche «Bauen und Wohnen» geführt. Hier durchlaufen die Lernenden den gesamten Prozess, von der Bauplanung bis zur späteren Immobilienverwaltung. Entsprechend werden auch die Ausbildungsverantwortlichen in den neuen Anforderungen geschult. Im Geschäftsbereich Hochbau starteten im Berichtszeitraum die neu eingetretenen gewerblichen Lehrlinge mit einer Einführungswoche. Das Programm war vollgepackt: Themen waren das Unternehmen Implenia, Arbeits- und Lerntechniken – und als Schwerpunkt: Arbeitssicherheit und Gesundheitsförderung. Denn jeder Arbeitsunfall ist einer zu viel (siehe Seite 76).

Implenia für innovative Gesundheitsförderung ausgezeichnet Implenia wurde mit dem «Europäischen Grand Prix für Gesundheit im Unternehmen 2012» für ihr Projekt «Über Alkohol im Unternehmen sprechen?» ausgezeichnet. Mit der Aktion will Implenia das Tabu zum Thema «Alkohol am Arbeitsplatz» brechen und Aufklärung betreiben. Nach dem erfolgreichen Start in der Westschweiz wird das Projekt auf die ganze Schweiz ausgedehnt. Verliehen wurde der Preis in Brüssel von der «Association européenne pour la promotion de la santé».


74–75

Wiedereingliederung und Gesundheitsförderung Verunfallte und erkrankte Mitarbeitende gut zu betreuen, ist für Implenia eine Selbstverständlichkeit. Am meisten gefährdet sind naturgemäss die Mitarbeitenden auf den Baustellen. Umso wichtiger sind die umfangreichen Massnahmen in der Prävention. Krankheit oder Unfälle lassen sich zwar nie ausschliessen und die Heilung ist je nach Fall komplex. Trotzdem wollen viele Betroffene möglichst schnell wieder in den Berufsalltag zurückkehren. Implenia unterstützt sie dabei. Als optimal erweist sich die Zusammenarbeit mit «Prévention et Maintien de la Santé en Entreprise» (PMSE), einem Genfer Unternehmen, das auf das Management von Krankheits­ fällen spezialisiert ist. PMSE bringt das nötige Wissen und die Erfahrung auf das Management und der Wiedereingliederung von Betroffenen mit. Im Rahmen der Gesundheitsförderung ihrer Mitarbeitenden organisierte Implenia auch 2012 gezielte Aktionen: Themen waren das Heben und Tragen auf Baustellen und Ergonomie am Arbeitsplatz für technisch-kaufmännische Angestellte. Weiter wurde eine GesundheitsHotline lanciert. Und wie jedes Jahr offerierte Implenia allen Mitarbeitenden eine kostenlose Grippeimpfung. Code of Conduct stark verankert Implenia hat ihre Grundwerte als verantwortungsvoll handelndes Unternehmen im Code of Conduct festgehalten. Dieser umfasst drei Schwerpunkte: allgemeine Verhaltensgrundsätze, Korruptionsverbot und Kartellrecht. Geregelt wird auch das Verhältnis zu Kollegen und Lieferanten, zu Kunden und Behörden. Denn Menschen wollen für eine Unternehmung arbeiten, die über eine gute Reputation verfügt, zu ihren Werten steht und diese auch lebt. Nulltoleranz gilt bei Verstössen gegen Wettbewerbsbestimmungen, bei Schwarzarbeit und Verstössen gegen das Arbeitsrecht sowie bei Alkoholkonsum und -handel auf Baustellen. Interne Kommunikation: Mitarbeitermagazin neu lanciert und Dialog gestärkt Implenia hat ihr Mitarbeitermagazin «Impact» 2012 rundum erneuert: Inhaltlich und bezüglich Layout wurde es zum modernen Magazin über Leben, Arbeit und Projekte bei Implenia. Dem Dialog mit den Mitarbeitenden misst Implenia grosse Bedeutung bei und hat deshalb die Möglichkeiten zum unternehmensinternen Austausch im Rahmen der internen Kommunikation weiter gestärkt. Dazu gehört eine Kommentarfunktion bei internen Mitteilungen zu den Halbjahreszahlen, über die Mitarbeitende Lob, Kritik oder andere Kommentare veröffentlichen können. Ebenfalls zum Dialog tragen der elektronische «Briefkasten» für Mitteilungen direkt an die Konzernleitung sowie regelmässig stattfindende Informationsveranstaltungen an verschiedenen Standorten in der Schweiz und in Norwegen bei. Der CEO wendet sich im Rahmen eines CEO-Briefes regelmässig direkt an die Mitarbeitenden.


Mitarbeitende

Arbeitssicherheit im Fokus

Die Unfallgefahr auf Baustellen ist gross. Das machen auch die Fallzahlen bei Implenia jedes Jahr deutlich. Umso wichtiger sind konkrete Sicherheitsmassnahmen und die laufende Sensi­ bilisierung der Mitarbeitenden. Die Berufsunfälle (Ereignisse pro 1000 Vollzeitstellen) sind 2012 leicht gesunken (–6,9 Prozent) während die Nicht-Berufsunfälle (Ereignisse pro 1000 Vollzeitstellen) auf dem Niveau des Vorjahres verharrten. Die Ausfalltage aufgrund von Berufsunfällen gingen 2012 gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent zurück und liegen damit deutlich unter dem Durchschnitt der letzten sechs Jahre. Die Ausfalltage aufgrund von Nicht-Berufsunfällen konnten seit 2008 kontinuierlich gesenkt werden und befinden sich 2012 auf einem Tiefststand. Sensibilisierung und Schulung für mehr Sicherheit Implenia misst der Prävention von Arbeitsunfällen höchste Priorität bei und hat 2012 ihre Bemühungen, die Unfallzahlen weiter zu senken, konsequent weitergeführt. Erklärtes Ziel ist es, die Arbeitsunfälle bis 2015 auf maximal 100 Unfälle pro 1000 Vollzeitstellen zu reduzieren. In der Summe bedeutet dies eine Reduktion von rund einem Drittel. Dazu werden die Mitarbeitenden im Rahmen verschiedenster Schulungen wie «Verantwortung auf der Baustelle» oder «Lebenswichtige Regeln» sensibilisiert. Mit diesen Schulungen sollen die Grundsätze der Arbeits­sicherheit und des Gesundheitsschutzes bei den Mitarbeitenden verankert werden, sodass sie schon bei der Planung von Baustellen berücksichtigt und in der täglichen Arbeit umgesetzt werden. Damit soll erreicht werden, dass die Arbeitssicherheit nicht als isoliertes Thema betrachtet wird, sondern schon bei der Projektplanung systematisch in die einzelnen Arbeitsschritte integriert wird.


76–77

(Ereignisse pro 1000 Vollzeitstellen)

300

300 244

250

19 30

29 19

165 106 100

135

68

107

99 78

83

99

Management Real Estate Bau Infra Industrial Construction

Management Real Estate Bau Infra Industrial Construction

* Schweiz und grenznahes Ausland

* Schweiz und grenznahes Ausland

2012

2011

2010

2009

2008

2012

2011

0 2010

2009

0

19

31 5

27 0 2008

0

127 109

50

83

50

104

100

146 145

100

118

150

113

150

143 159

200 157

170

167

170

176

200

223

218

250

246

Entwicklung der Nicht-Berufsunfälle*

(Ereignisse pro 1000 Vollzeitstellen)

238

Entwicklung der Berufsunfälle*

Umsetzungsgrad der Massnahmen erfolgreich auditiert Nebst spezifischen Arbeitssicherheits- und Gesundheitsschutz-Aktionen finden jährlich die im Integralen Managementsystem (IMS) verankerten Schulungen nach festgelegten Durchführungsintervallen statt. Einige dieser Schulungen werden zentral organisiert, andere werden dezentral in den einzelnen Regionen oder Organisationseinheiten durchgeführt. Sie umfassen Module wie die Sicherheitseinführung für neue Mitarbeitende, ein zweitägiges Kaderseminar mit der Suva für neue Poliere, Meister und das technische Kader, einen Sicherheits- respektive Unfallverhütungsparcours für das Baustellenpersonal sowie einen Notfall­bewältigungs- und Erste-Hilfe-Kurs. Der Umsetzungsgrad der Massnahmen für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz wird laufend intern überprüft und einmal jährlich durch eine externe Prüfstelle auditiert, so zuletzt im November 2012.


Mitarbeitende

Verteilung der Verletzungen auf Körperteile (Unfälle 2012)

31,9%

19,5%

Finger, Hand, Handgelenk

6,9%

Rücken, Wirbelsäule

Kopf (inkl. Augen, Gehör, Zähne, Hals)

15,3%

11,1%

Sprunggelenk, Fuss, Zehen

6,9%

Schulter, Arm (ohne Hand, Handgelenk)

5,6%

1,4%

Rumpf; Mehrfach­ verletzungen; andere

Becken, Hüfte, Bein (ohne Knie, Fuss)

Knie, Meniskus

1,4%

Haut; innere Organe

Mit Suva-Pilotprojekt «Fit bei der Arbeit» gegen Stolper- und Sturzunfälle Auch 2012 sind Fehltritte und Stürze Unfallursache Nummer eins: In über einem Drittel der Fälle kommt es bei Implenia zu einem Unfall, weil jemand stürzt oder stolpert. Umso wichtiger sind regelmässige Sensibilisierungsmassnahmen und Schulungen der Mitarbeitenden. Deshalb beteiligte sich Implenia 2012 im Rahmen der Suva-Kampagne «stolpern.ch» am Pilot für die Aktion «Fit bei der Arbeit». Star des Programms war der Footbag, ein kleines, mit Granulat gefülltes Stoffsäckchen. Mit diesem wurde das statische und dynamische Balancieren auf einem Bein geübt mit dem Ziel, das Gleichgewicht zu fördern und die Beinkraft zu stärken. Trainiert wurde in Gruppen direkt auf den Baustellen. Die ersten Resultate sind im Hinblick auf die Unfallverhütung vielversprechend. Zudem ist die Massnahme bei den Mitarbeitenden beliebt: Die abschliessende Umfrage ergab, dass 78 Prozent der Teilnehmenden eine Fortsetzung des Programms befürworten.


SCHLÄFRIG

5.168.01-11.2011

78–79

AM STEUER? TURBOSCHLAF

Weniger Unfälle dank Turboschlaf Implenia hat sich 2012 an der Kampagne «Turboschlaf» der bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung beteiligt.

15

MINUT TURBOSC EN HLAF

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05.12.11 10:45

Weniger Unfälle dank Turboschlaf Müdigkeit ist bei rund 10 Prozent bis 20 Prozent aller Verkehrsunfälle im Spiel. Nicht nur das Einschlafen am Steuer ist gefährlich. Wer schläfrig fährt, schätzt Geschwindigkeiten falsch ein, ist unkonzentriert und reagiert ähnlich langsam wie nach dem Konsum von Alkohol. Eine weitere 2012 durchgeführte Kampagne bei Implenia war deshalb «Turboschlaf» – eine effiziente Methode gegen Schläfrigkeit am Steuer. Untersuchungen zeigen: Der kurze Schlaf wirkt besser als laute Musik oder offene Fenster und trägt zu einer Verbesserung der Fahr­tüchtigkeit bei. Wichtig ist einzig, dass man sich bei Anzeichen von Müdigkeit 15 Minuten Zeit (nicht mehr!) nimmt. Sicher – von Anfang an Dass Implenia Sicherheit am Arbeitsplatz sehr ernst nimmt, erfahren bereits die Lernenden. So war im Rahmen von Einführungslagers Unfallverhütung auf Baustellen einer der zentralen Inhalte des Wochenprogramms. Zudem wurden im Berichtsjahr 18 neue Rettungshelfer ausge­ bildet, 62 bestehende bildeten sich weiter. Zurzeit arbeiten bei Implenia über 100 Rettungs­ helfer.


Nachhaltigkeit

Dokumentiert und publiziert

Der erste Nachhaltigkeitsbericht Zukunfts­ fähig bauen bedeutet nachhaltig bauen. Das braucht die Umwelt, das verlangt die Gesellschaft, das erwartet die Wirtschaft. So wird Nachhaltigkeit zur Herausforderung, der sich Implenia konsequent stellt. Erstmals systematisch dokumentiert und publiziert hat Implenia ihr Engagement in diesem Bereich mit dem Nachhaltigkeitsbericht 2011. Darin belegen ganz konkrete Beispiele: Nachhaltig bauen und wirtschaften ist möglich. Den Nachweis dafür will Implenia auch künftig alle zwei Jahre im Nachhaltigkeitsbericht erbringen. Aktuelle Fortschritte zeigt Implenia im Geschäftsbericht auf den folgenden Seiten.


80–81

Nachhaltig für die Schweiz von morgen

Langfristig gesehen steht Implenia noch am Anfang des gros­sen Themas Nachhaltigkeit. Und doch sind seit der Lancierung der Initiative «Nachhaltigkeit Implenia» 2009 erste, wichtige Schritte unternommen worden. Implenia befindet sich mittendrin in der Umsetzung von Strategien und Projekten. Damit ist Implenia bereit, die Chancen, die sich mit der Nachhaltigkeit bieten, aktiv zu nutzen. Der News-Ticker im Bereich Nachhaltigkeit rattert immer schneller – und das landesweit: Das Bundesamt für Energie lanciert den «Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz». Die SBB und armasuisse erarbeiten ihre Nachhaltigkeitsstrategie. Bei Investoren steigt die Nachfrage nach Investments im Bereich Nachhaltigkeit. Unterdessen baut Implenia weiter an der Entwicklung der Schweiz mit. Da ist eines klar: Als bedeutendes Schweizer Bau- und Baudienstleistungsunternehmen ist auch Implenia beim Thema Nachhaltigkeit gefordert. Und das ist richtig so. Nachhaltigkeit, eine Herausforderung für die Bauwirtschaft Die Zahlen der Bauwirtschaft sind beeindruckend: Mit durchschnittlich 55 Mia. Franken entstehen jährlich rund 1,5 Mio. Gebäude, 70 000 km Strassen und 5000 km Schienen. Dazu stellt die Branche rund 300 000 Arbeitsplätze bereit. Andererseits belastet das Bauen die Umwelt: mit Treibhausgasen (ca. 30 Prozent des Volumens in der Schweiz), Energieverbrauch (ca. 40 Prozent) und Abfall (ca. 50 Prozent). Als führendes Bauunternehmen steht Implenia in der Mitverant­wortung. Genau deshalb ist ihr Einsatz für Nachhaltigkeit ein strategischer Entscheid von zentraler Bedeutung. Dem Willen müssen Taten folgen. 2009 lancierte Implenia die Initiative «Nachhaltigkeit Implenia». Eine Bewegung, die zunehmend den gesamten Konzern erfasst, von der Spitze bis zur Basis.


2010

Musterbeispiel für nachhaltiges Bauen Implenia realisiert mit der Über­bau­ung Neugrüen in Mellingen im Auftrag der CS die bislang grösste Wohnsiedlung der Schweiz nach Minergie-P-Eco / A -Standard.

2009

Leuchtturmprojekt für die 2000-Watt-Gesellschaft Mit der «schorenstadt» in Basel beginnt Implenia mit der Ent­w icklung des ersten Bauprojekts der Nordwestschweiz, das in Übereinstimmung mit den Kriterien der 2000-WattGesellschaft realisiert wird.

GeNaB ® lanciert Implenia verfügt mit der Gesamt­ bewertung Nachhaltiges Bauen (GeNaB®) über ein selber entwickeltes umfassendes Instrument zur Nachhaltigkeitsbewertung von Bauvorhaben.

Ökonomisch und ökologisch fahren dank Eco-Drive Implenia lanciert regelmässige Schulungen für ihre Mitarbeitenden auf Baumaschinen und in PKWs. Bis Ende 2012 haben über 500 Implenia Mitarbeitende die Kurse besucht.

Bekenntnis zu Nachhaltigkeit bekräftigt Im Rahmen mehrerer Workshops bekennen sich die Kadermitarbeitenden von Implenia zur Nachhaltigkeit und zur konsequenten Umsetzung des Themas im Alltag.

Nachhaltigkeit in der Vision verankert «Nachhaltigkeit ist unsere Leidenschaft» – mit diesem Leitsatz wird Nachhaltigkeit integraler Bestandteil der Vision und Strategie des Unternehmens.

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit bewegt Nachhaltigkeit ist integraler Bestandteil der Vision und Strategie von Implenia. Seit Lancierung der Initiative

«Nachhaltigkeit Implenia» konnten wir bereits viel erreichen – eine Auswahl der Highlights.

2011

Die Erwartungen steigen Fünf Schwerpunkte zur Nachhaltigkeit bilden die Basis der Strategie: die Nachhaltigkeit von Produkten und Dienstleistungen. Die Attraktivität des Arbeitsumfelds. Das gesellschaftliche Engagement. Der schonende Umgang mit der Umwelt. Und die finanzielle Exzellenz. Für alle fünf Schwerpunkte wurden Aktivitäten definiert, die in die Praxis umgesetzt werden. Über den jeweiligen Stand der Umsetzung soll der alle zwei Jahre erscheinende Nachhaltigkeitsbericht Auskunft geben.


Aus- und Weiterbildung gestärkt Mit dem Management Development startet Implenia einen ersten Lehrgang im Rahmen der Führungsaus­ bildung.

Nachhaltig in und für Winterthur Mit dem Wohnhaus «roy» baut Implenia in Neuhegi das erste Gebäude nach den Vorgaben der 2000-Watt-Gesellschaft. Der Gestaltungsplan für das Sulzerareal befindet sich auf gutem Weg.

82–83

2014

Rosengarten in Arbon für Nach­haltigkeit ausgezeichnet Nach der Minergie-Plakette 2012 des Kantons Thurgau ist der Energiepreis 2012 der Stadt Arbon bereits die zweite Auszeichnung für die energetisch vorbild­liche Überbauung Rosengarten in Arbon.

2013

Nachhaltigkeitsbericht lanciert Mit ihrem ersten Nachhaltigkeits­ bericht zeigt Implenia ihre Aktivitäten erstmals schwarz auf weiss auf und schafft damit für ihre Stakeholder Transparenz.

2012

Bauten werden ganzheitlich bewertet Ein Beispiel für die konkreten Massnahmen ist die «Gesamtbewertung Nachhaltiges Bauen», kurz GeNaB®. Basierend auf der SIA-Dokumentation «Nachhaltiges Bauen – Hochbau» entwickelte Implenia das Instrument GeNaB®. Anhand von 18 Kriterien ermöglicht dieses Instrument vor allem in der frühen Projektphase eine umfassende Nachhaltigkeitsbewertung. Bei Hochbauten ist man bei der Integration der Nachhaltigkeit bereits fortgeschritten. Ebenso von Bedeutung ist das Thema bei Tief- und Infrastrukturbauten. Analog der SIA-Empfehlung 112 /1, «Nachhaltiges Bauen – Hochbau», arbeitet der SIA mit Experten an einer ähnlichen Dokumentation für den Tief- und Infrastrukturbau. Implenia unterstützt dieses Projekt und bringt ihr fachliches Know-how ein.


Nachhaltigkeit

Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen Am Ende zeigt sich das nachhaltige Bauen im Bauwerk selbst: in den gewählten Produkten. Und in der Art, wie sie verbaut sind. Hier lebt Implenia Nachhaltigkeit in ihrem Kerngeschäft – immer mit Blick auf zufriedene Kunden (siehe Seite 86). Gemeinsam mit allen Baupartnern an einem Tisch nimmt Implenia möglichst früh in der Planungsphase Einfluss.

Kunden frühzeitig und umfassend beraten

Bei Implenia wird monatlich über wichtige Kunden­ kontakte rapportiert. Eine laufend aktualisierte Netzwerkliste informiert die verantwortlichen Kadermitarbeitenden über Massnahmen und nächste Schritte in aktuellen oder möglichen Projekten. So bleibt Implenia im Dialog mit ihren Kunden.

Initiierung und Realisie­ rung nachhaltiger Bauten vorantreiben

Hochbau Eines der aktuellen Projekte: Das Bundesamt für Energie entwickelt zurzeit mit der Wirtschaft den «Standard Nach­ haltiges Bauen Schweiz». Implenia bringt dabei ihr Know-how aus der Entwicklung von GeNaB® und ihrer Praxiserfahrung in der Steuergruppe mit ein. Die Aktivitäten des Bundes und der Wirtschaft zeigen, dass dem Thema grosse Bedeutung zugemessen wird. Der Standard verpflichtet die Baupartner zu hoher Qualität gegenüber Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Tief- und Infrastrukturbauten Ein paralleles Projekt entwickelt auch der SIA: Auf seine Empfehlung SIA 112 /1, «Nachhaltiges Bauen – Hochbau», folgt die Empfehlung 112 / 2 für nachhaltiges Bauen bei Tiefund Infrastrukturbauten. Implenia ist auch hier beteiligt. Im Herbst geht der Kriterienkatalog in die Vernehmlassung.


84–85

Park Tower, Zug Mit 81 Metern Höhe baut Implenia das höchste Gebäude im Kanton Zug. Die Heizungs- und Klimakälteanlagen nutzen Tiefengrundwasser und Erdwärme.

migros setzt auf nachhaltiges Bauen 2012 wurde die durch Implenia weiterentwickelte Gesamtbewertung Nachhaltiges Bauen (GeNaB®) bei Migros zur Prüfung ihrer Bauten und Bauprojekte integriert. Implenia begleitete den Migros Genossenschaftsbund bei der Weiterentwicklung und Einführung von GeNaB®. Ein wichtiger Kunde mit einem bedeutenden Immobilienportfolio nutzt damit die Gesamtbewertung und fördert landesweit das nachhaltige Bauen. Anforderungen an Liefe­ ranten festlegen und im­ plementieren

Um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, ist Implenia auch auf die Zusammenarbeit mit den Lieferanten angewiesen. Denn nachhaltiges Handeln muss in jedem Prozessschritt erfolgen. Aktuell evaluiert Implenia mögliche Konzepte, wie Anforderungen definiert und in den Angebots- und Vergabeprozess integriert werden können.

Vernetzung der konzern­ bereiche

Implenia nutzt konzerneigene Synergien noch stärker. So wurden auch 2012 Projekte aus den Implenia Bereichen Real Estate und Bau Infra gemeinsam akquiriert und realisiert. Zum Beispiel fliesst gebündeltes Know-how in das WohnsiedlungsProjekt «Neugrüen» in Mellingen.


Nachhaltigkeit

Die Kundenzufriedenheit laufend erhöhen «Partner of Choice» In ihrer Vision definiert Implenia, dass sie «Partner of Choice» für ihre Kunden sein will. Wie weit dieses Ziel bereits erreicht ist, zeigt der hohe Anteil an Wiederholkunden. Bezogen auf neue Projekte im 2012 generierte Implenia beispielsweise in der Generalunternehmung 42 Prozent des Umsatzes mit Kunden, die bereits früher mit Implenia gearbeitet hatten. Gleichzeitig gelang es hier, den Anteil neuer Kunden deutlich zu erhöhen. Mit Erstkunden steigerte Implenia in der Generalunternehmung ihr Bauvolumen für neue Projekte um 13 Prozent auf 47 Prozent. Implenia Real Estate: 91 Prozent zufrieden Aufschlussreich sind die spezifischen Rückmeldungen der Kunden. Im Konzernbereich Real Estate wird nach Abschluss eines Projekts die Kundenzufriedenheit systematisch ermittelt. Positiv beurteilten Kunden insbesondere, das Eingehen auf Kunden­anliegen und Engagement sowie Kompetenz der Mitarbeitenden. Besonders erfreulich ist, dass die «Mängelerledigung» im Urteil der Kunden gegenüber dem Vorjahr klar verbessert wurde (+11 Prozent auf 76 Prozent). Das zeigt, dass die 2011 lancierte Initiative zur Optimierung der Projektabschlussphase Erfolg hat. Auch an diesem Punkt wird weiter gearbeitet.


86–87

Entwicklung der Kundenzufriedenheit Implenia Real Estate (in %) 100 91 83

87

90

80

88

90

70 60 50

Implenia Real Estate verfolgt das Ziel, bei der Kundenzu­ friedenheit mindestens 90% positive Beurteilungen zu erhalten: Mit 91% wurde das Ziel 2012 übertroffen.

40 30 20 10

Effektiv (Mittelwert) Zielwert (Minimum) 2012

2011

2010

2009

2008

0

Kundenzufriedenheit Implenia Real Estate Die Kundenzufriedenheit mit Implenia Real Estate bewegte sich 2012 zwischen 76% (Mängelerledigung) und 86% (Engagement und Kompetenz der Mitarbeitenden).

20121 Kriterium

Erreichte Qualität Einhaltung Kosten Einhaltung Termine Nachhaltigkeit und Innovation bei den Lösungsvorschlägen Eingehen auf Anliegen des Kunden Projektmanagement Engagement und Kompetenz der Mitarbeiter Mängelerledigung Anteil Kunden mit positiver Gesamtbeurteilung (Bewertung ++ oder +)2

Kundenzufriedenheit in %

82% 84% 84% 78% 85% 83% 86% 76% 91%

1 Anzahl befragter Kunden: 106 2 Die Befragten geben zusätzlich eine Gesamtbeurteilung zwischen ++, +, +/–, – und –– ab. Gezählt wurden für die Auswertung die Gesamtbeurteilungen ++, +.


NAChhALTIGkEIT

Fit bei der Arbeit Die Suva testete, ob Footbags (mit Granulat gefüllte Säckchen) auch auf Baustellen Unfälle vermeiden helfen. Unter anderem musste ein Footbag 30 Sekunden auf einem Fuss balanciert werden. Resultat: Einbeinstand und Rückwärtsbalancieren wurden verbessert – damit sinkt auch das Stolperrisiko, eine der häufigsten Unfallursachen.

Attraktives Arbeitsumfeld Bei Implenia zu arbeiten heisst auch, Verantwortung zu tragen. Alle Mitarbeitenden sind aufgefordert, im Rahmen ihrer Aufgaben Entscheidungen zu treffen und danach zu handeln. Das integriert und motiviert. Dieses Übertragen von Kompetenzen ist deshalb ein wichtiger Faktor für die Qualität der Arbeit.

Den Nachwuchs aus den eigenen Reihen rekrutieren

Für Teilnehmende des oberen Kaders startete 2012 das Management Development. So generiert Implenia aus der eigenen Mitte heraus Spitzenkräfte (mehr dazu im Kapitel «Mitarbeitende», ab Seite 70).

Berufsunfälle und damit verbundene Ausfallzei­ ten reduzieren

Implenia nimmt die Verhütung von Unfällen ernst. Mit Informationskampagnen und praktischen Übungen sollen die Unfallzahlen weiter stark reduziert werden (mehr dazu im Kapitel «Mitarbeitende», Seite 76).


88–89

Gewusst wie Beispiele aus der Kampagne zum schonenden Umgang mit Ressourcen: Geräte und Maschinen am vorge­ sehenen Platz waschen (Thema Abwasser). Den Akkulader nach der Ladung abstellen (Thema Energie). Geräte wenn möglich mit Grauwasser reinigen (Thema Trinkwasser). Im Stau Motor abstellen (Thema Eco-Drive).

Ab heute sparen wir Energie!

bei direkter Sonneneinstrahlung

Fenster beschatten Licht

ausschalten bei Einsatz von Heiz- und Klimageräten

kurz Stosslüften

Akkulader nach Ladevorgang

abstellen

Schonender Umgang mit der Umwelt Wo gebaut wird, verändert sich die Umwelt. Implenia setzt sich deshalb dafür ein, möglichst schonend mit der Umwelt umzugehen. Das Sensibilisieren der Mitarbeitenden, das Protokollieren des Ressourcenverbrauchs und der Einsatz von effizienteren Maschinen wirkt: Die Umweltbelastung wird gesenkt. Die Wirtschaftlichkeit der Arbeit steigt.

Messen, was wir beeinflussen können

Je nach Auftragsart und Bauphase kann der Verbrauch von Energie und Ressourcen nicht durchgehend kontrolliert werden. Deshalb fokussiert Implenia auf diejenigen Bereiche, die sie beeinflussen kann. Darauf sind auch das Messkonzept und die Datenerfassung ausgerichtet. Bereits wurden erste Auswertungen für Produktionsanlagen, Werkhöfe und Liegenschaften, für Bauprojekte, den Materialverbrauch der Büros und der Fahrzeugflotte durchgeführt. Die Ressourcenlandschaft wird damit transparenter. Noch bleibt aber einiges zu tun für eine umfassende Bewirtschaftung der Ressourcen.

Sensibilisierung der Mitarbeitenden

Gelebte Nachhaltigkeit entsteht nur durch konkretes Handeln. Deshalb ist die Sensibilisierung der Mitarbeitenden zentral. Die Umwelt-Kampagne zeigt auf, wie man im Alltag konkret Ressourcen spart – und mit welchem Erfolg.


Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit offengelegt Im Rahmen des Verfahrens zum Gestaltungsplan für das Sulzerareal überreichte Implenia der Stadt Winterthur ihr «Open Book». Mehr als ein symbolischer Akt: Damit verpflichtet sich Implenia zur Transparenz in der Berichterstattung über ihre Anstrengungen im nachhaltigen Bauen. Am Ende wartet die 2000-Watt-Gesellschaft.

Gesellschaftliches Engagement und Compliance Compliance definiert Implenia als korrektes Verhalten. Darunter versteht sie Begriffe wie Verlässlichkeit, Nachhaltigkeit und Transparenz. Für die Schweiz bauen heisst auch Verantwortung gegenüber Staat und Gesellschaft übernehmen. Implenia engagiert sich vielseitig.

Code of Conduct als Teil der Unternehmenskultur festigen

Der Verhaltenskodex von Implenia, der Code of Conduct, ist seit 2009 ihr zentraler Richtwert im Verhalten nach innen und aussen. Neu Eintretende lernen ihn am «Welcome Day» kennen. Und alle Mitarbeitenden verpflichten sich mit ihrer Unterschrift zur Einhaltung der darin festgelegten Grundsätze. Den Inhalt des Code of Conduct vertiefen konnten technisch-kaufmännische Mitarbeitende 2012 zum ersten Mal per E-Learning. Der Code of Conduct umfasst zudem eine Hotline, die auch im Berichtsjahr in Anspruch genommen wurde.

Transparenz über die Nachhaltigkeitsaktivitäten der Implenia schaffen

Das Bekenntnis zur Nachhaltigkeit ist das eine. Das andere ist, das nachhaltige Handeln zu belegen. Implenia macht ihre Leistung auch in diesem Bereich transparent. Das zeigen z.B. das «Open Book» für das Sulzerareal oder der Nach­ haltigkeitsbericht, der 2012 zum ersten Mal aufgelegt wurde.


90–91

Economic Profit: Wertschaffung gemessen Implenia will nachhaltig Wert schaffen. Im Rahmen der Economic-Profit-Betrachtung, die 2011 eingeführt wurde, arbeitet Implenia an der stetigen Verbesserung aller drei Werttreiber – Kapital, Kosten und Wachstum.

Economic Profit Kapital

Wachstum

Kosten

Finanzielle Exzellenz Implenia hat 2012 die Grundlagen zur «wertorientierten Führung» geschaffen. Auf dieser Basis werden neue Ziele formuliert und die Interessen von Aktionären, Kapitalgebern und Management in Einklang gebracht. Das wiederum fördert die langfristige Wertsteigerung des Unternehmens.

Nachhaltig finanziellen Wert schaffen

Echte Nachhaltigkeit beruht nicht nur auf ökologischen und sozialen Faktoren. Ebenso wichtig ist es, finanzielle Werte zu schaffen. Erst recht gilt das für ein börsenkotiertes Unternehmen wie Implenia: Das Kapital muss angemessen verzinst und der Unternehmenswert gesteigert werden, denn nur so können das Unternehmen und damit die Arbeitsplätze langfristig gesichert werden.


Informationen für investoren

Informationen für Investoren Eckdaten Symbol Valorennummer ISIN-Code

IMPN 2.386.855 CH0023868554

Aktienkapital

Aktienkapital (in 1000 CHF) Anzahl ausgegebener Namenaktien Davon eigene Aktien Anzahl ausstehender Namenaktien Nennwert pro Namenaktie (in CHF) Bedingtes Kapital (in 1000 CHF)

31.12.2012

31.12.2011

31.12.2010

31.12.2009

31.12.2008

35 097

35 097

51 721

64 652

73 888

18 472 000 100 046

18 472 000 179 006

18 472 000 211 017

18 472 000 1 526 184

18 472 000 163 943

18 371 954

18 292 994

18 260 983

16 945 816

18 308 057

1.90 17 548

1.90 17 548

2.80 25 861

3.50 32 326

4.00 36 944

31.12.2012

31.12.2011

31.12.2010

31.12.2009

31.12.2008

3.77 10,3 31.9 1.40 3,5%

3.31 8,1 29.1 1.10 4,7%

2.88 10,1 26.8 0.90 2,8%

2.56 10,7 24.8 0.70 2,4%

2.13 14,9 22.8 0.50 1,7%

5,2% 36,3%

6,9% 33,1%

4,2% 31,7%

3,6% 27,5%

2,6% 23,1%

Kennzahlen

Ergebnis je Aktie (in CHF) Kurs-Gewinn-Verhältnis Eigenkapital pro Aktie (in CHF) Bruttodividende 1 (in CHF) Dividendenrendite Dividendenrendite mit Berücksichtigung Steuereffekt 2 Ausschüttungsquote

1 Die Gewinnausschüttung 2007 bis 2010 erfolgte in Form einer Nennwertreduktion; 2011 bis 2012 in Form einer Auszahlung aus Kapitaleinlagereserven 2 Gerechnet mit einem Steuersatz von 33%


92–93

Verteilung Aktienkapital auf Aktionärskategorien

Verteilung Aktionärskategorien nach Grösse der gehaltenen Aktienpakete

(Aktien mit und ohne Stimmrecht)

(Aktien mit und ohne Stimmrecht/ohne Dispoaktien) 0,3%

5,6%

16,5%

8,1% 32,7% 15,8%

26,1% 1,8% 9,3%

70,1%

13,6%

Juristische Personen Pensionskassen Fonds / Stiftungen Banken / Versicherungen Natürliche Personen Dispoaktien

969 Aktionäre mit 1 –100 Aktien 2136 Aktionäre mit 101 –1000 Aktien 485 Aktionäre mit 1001 –10 000 Aktien 80 Aktionäre mit 10 001 –100 000 Aktien 21 Aktionäre mit über 100 000 Aktien

Ausschüttungspolitik Das Ziel besteht in einer Ausschüttungsquote von rund einem Drittel des Konzernergebnisses. Gleichzeitig soll darauf geachtet werden, dass die Dividende möglichst stabil ausfällt.

Aktionärsstruktur Aktionäre im Besitz von mehr als 3% des Aktienkapitals (per 31. Dezember 2012) Name

Gruppe Parmino Holding AG / Max Rössler Rudolf Maag Gruppe Ammann Chase Nominees Ltd. Cazenove Capital Management Ltd.

Anzahl Aktien

Anteil am Aktienkapital (in %)

3 019 000 1 925 000 1 556 438 1 345 697 891 209

16,34% 10,42% 8,43% 7,29% 4,82%


Informationen für investoren

Entwicklung Aktie Kursentwicklung 2012 (mit Indexvergleich SPI) 200%

150%

+51,0%

100%

50% Jan.

Febr.

März

Apr.

Mai

Juni

Juli

Aug.

Sept.

Okt.

Nov.

Dez.

Implenia N

SPI

Kursentwicklung 6. März 2006 (1. Handelstag) bis 31. Dezember 2012 (mit Indexvergleich SPI) 200%

150% +58,4%

100%

50% 2006

2007

2008

2009

2010

2011

Implenia N

Höchst (in CHF pro Aktie) Tiefst (in CHF pro Aktie) Kurs per 31.12. (in CHF pro Aktie) Jahresperformance in % Durchschnittlich gehandelte Aktien pro Tag 1 Börsenkapitalisierung per 31.12. (in 1000 CHF) 1 Quelle: Bloomberg

2012

SPI

31.12.2012

31.12.2011

31.12.2010

31.12.2009

31.12.2008

40.35 23.25

32.50 20.00

32.00 26.50

30.10 20.25

34.60 27.00

39.90 68,7%

23.65 (26,0%)

31.95 10,2%

29.00 0,0%

29.00 (16,2%)

32 024

16 990

19 487

10 809

11 688

737 033

436 863

590 180

535 688

535 688


94–95

Obligationenanleihe Kursentwicklung 12. Mai 2010 bis 31. Dezember 2012

108% 107% 106% 105% 104% 103% 102% 101% 100% Mai 2010

Aug. 2010

Dez. 2010

Mai 2011

Aug. 2011

Dez. 2011

Mai 2012

Aug. 2012

Dez. 2012

Obligationenanleihe Im April 2010 begab Implenia zum ersten Mal eine Obligationenanleihe (ISIN-Nr.: CH0112193518) über 200 Mio. Franken mit einem Coupon von 3,125 Prozent und einer Laufzeit von sechs Jahren (Verfall: 12. Mai 2016). Die UBS mit «BBB-/ s table» sowie die ZKB mit «BBB / s table» haben ihr Bond-Rating von Implenia 2011 bestätigt.


Informationen für investoren

Übersicht Schlüsselzahlen

Fünfjahresübersicht Konzern 2012

2011

2010

2009

2008

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

Auftragsbestand

3 101 010

3 153 915

3 070 314

3 445 184

2 958 904

Erfolgsrechnung Produktionsleistung Konzernumsatz EBIT der Konzernbereiche Diverses / Holding Operatives Ergebnis

2 894 007 2 695 752 104 060 344 104 404

2 776 666 2 522 646 93 529 147 93 676

2 716 205 2 388 418 76 997 661 77 658

2 637 277 2 279 835 79 971 (12 328) 67 643

2 541 911 2 324 465 69 950 (10 947) 59 003

41 679 146 083

46 813 140 489

34 894 112 552

36 960 104 603

39 525 98 528

71 230

61 351

52 458

47 055

39 983

Geldflussrechnung Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit Geldfluss aus Investitionstätigkeit Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit

160 786 (44 962) (18 558)

102 449 (35 138) (14 270)

138 516 (98 596) 181 872

119 138 (26 484) (82 333)

183 600 (14 484) (97 517)

Free Cashflow

115 824

67 311

39 920

92 654

169 116

89 384

76 459

50 848

88 317

69 257

(85 626) 40 288

(29 946) 38 720

(108 681) 39 496

(103 104) 36 421

(67 961) 38 019

Abschreibungen EBITDA Konzernergebnis

Investitionstätigkeit Investitionen in Immobilien­geschäfte Devestitionen in Immobilien­geschäfte Investitionen in Sachanlagen


96–97

2012

2011

2010

2009

2008

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

Bilanz Flüssige Mittel Immobiliengeschäfte Übriges Umlaufvermögen Anlagevermögen Total Aktiven

500 727 251 690 820 676 435 961 2 009 054

402 532 247 047 820 059 418 065 1 887 703

349 274 217 983 734 230 375 516 1 677 003

128 749 168 732 726 769 357 544 1 381 794

118 364 180 157 695 586 366 709 1 360 816

Verzinsbare Schulden Übriges Fremdkapital Eigenkapital Total Passiven

212 895 1 196 773 599 386 2 009 054

209 073 1 135 102 543 528 1 887 703

199 760 981 759 495 484 1 677 003

42 853 912 601 426 340 1 381 794

81 677 855 901 423 238 1 360 816

287 832

193 459

149 514

85 896

36 687

Kapitalstruktur Eigenkapitalquote in % Langfristiges Fremdkapital in % Kurzfristiges Fremdkapital in %

29,8 14,9 55,3

28,8 15,7 55,5

29,5 16,5 54,0

30,9 3,0 66,1

31,1 2,3 66,6

Kennzahlen EBITDA-Marge in %1 Marge des operativen Ergebnisses in %1 Return on Invested Capital (ROIC) in %

5,4 3,9 33,5

5,6 3,7 26,8

4,7 3,3 22,4

4,6 3,0 19,9

4,2 2,5 15,3

5 886

5 648

5 424

5 350

5 439

Netto-Cash-Position

1 Basis: Konzernumsatz IFRS

Personalbestand (Vollzeitstellen) 2

2 Personal inkl. Ausland, ohne temporäre Mitarbeitende


Informationen für investoren

Kommunikation, Kontakt und Termine Kommunikation Implenia verfolgt eine offene, transparente und zeitgerechte Informationspolitik im Interesse ihrer Aktionäre, Investoren und der Öffentlichkeit. Im Rahmen der periodischen wie auch der laufenden Berichterstattung stellt Implenia eine zeitliche wie inhaltliche Gleichbehandlung ihrer Anspruchsgruppen sicher.

Auf www.implenia.com sind unter der Rubrik «Investor Relations» umfangreiche Informa­ tionen für sämtliche Marktteilnehmer, Medienschaffende und Interessierte verfügbar. Zudem findet sich hier die aktuell gültige Investorenpräsentation. Es besteht überdies in der Rubrik «News Service» die Möglichkeit, unsere Ad-hoc-Mitteilungen zu abonnieren sowie ein physisches Exemplar unseres Geschäfts­berichts, Halbjahresberichts und Nachhaltigkeitsberichts zu bestellen. Kontakt Für die laufende Kommunikation mit den Aktionären, Investoren und Analysten ist Beat Fellmann, CFO, zuständig:

Telefon +41 44 805 45 00 – Fax +41 44 805 45 01 – E-Mail beat.fellmann@implenia.com


98–99

Termine Generalversammlung 2013 Ex-Datum Payment-Date Presse- und Analystenkonferenz zum Halbjahresergebnis 2013 Presse- und Analystenkonferenz zum Jahresergebnis 2013 Generalversammlung 2014 * Termine gelten unter Vorbehalt der Genehmigung der Gewinnausschüttung durch die Generalversammlung.

27. März 2013 3. April 2013* 8. April 2013* 29. August 2013 25. Februar 2014 25. März 2014


Zufriedene Kunden im Fokus Nur Unternehmen, die die Bed端rf足 nisse ihrer Kunden verstehen und darauf zugeschnittene Dienstleis足 tungen anbieten, haben langfristig Erfolg. In der technisch dominierten Welt des Bauens ist deshalb nebst der fachlichen Kompetenz vermehrt auch ein integriertes Management der Kundenbeziehungen ausschlag足 gebend.


«Implenia richtet sich auf den Kunden und seine Bedürfnisse aus.» Hansueli Dür, Leiter Akquisition und Key Account Management

«Bauen ist eine technische Angelegenheit. Es ist die Domäne von Ingenieuren, Architekten, Handwerkern und vielen weiteren Spezialisten», sagt Hansueli Dür, Leiter Akquisition und Key Account Management bei Implenia Real Estate. So erstaunt es auch nicht, dass Bauunternehmen oder Generalunternehmer historisch stark auf technische Aspekte fokussierte Organisationen sind, glaubt Dür: «Ich bin überzeugt davon, dass wir uns im Bereich der Kunden­orientierung noch weiter verbessern und unsere Kunden gesamthaft noch zufriedener machen können.» Den Kunden besser kennen, seine Bedürfnisse besser verstehen – und sich immer wieder in seine Sicht auf das Projekt hineinzuver­ setzen: Darauf zielen verschiedene in jüngster Zeit von Implenia eingeführte Initiativen und Massnahmen ab. So wurden etwa im Konzernbereich Real Estate die Positionen von regionalen Account Managern geschaffen, das Account Management in den Regionen sowie das zentrale Key Account Management noch stärker syste­ matisiert. «Auf diese Weise haben wir unsere Augen und Ohren viel näher bei bestehenden Kunden und potenziellen Bauherren», erklärt Dür. Die Kundenzufriedenheit wird etwa im Konzernbe­ reich Real Estate seit mehreren Jahren für jedes Projekt im persön­ lichen Gespräch oder schriftlich erhoben. Im Konzernbereich Bau Infra wird jährlich mit jedem Kunden mindestens ein persönliches Gespräch über dessen Zufriedenheit geführt. «Zentral ist auch, dass wir die Bedürfnisse von neuen Kundengruppen, beispiels­ weise der Wohnbaugenossenschaften, von Grund auf kennen und verstehen lernen», zeigt Dür den Weg in die Zukunft auf.









Eine fruchtbare und partnerschaftliche Zusammenarbeit Ein Generalunternehmer muss zuverlässig sein, höchste Qualität liefern sowie Kosten und Termine einhalten, ist François Reinhard überzeugt. Für den Direktor der Genfer Immobilienstiftung für internationale Organisationen FIPOI sind aber auch menschliche Komponenten wie die Erfahrung des Projektleiters entscheidend für die Kundenzufriedenheit. Implenia hat für die Stiftung 2012 zwei Grossprojekte für alle Beteiligten zufriedenstellend zum Abschluss geführt.

Seit 1995 hat die Welthandelsorganisation WTO ihren Sitz im Centre William Rappard an den Ufern des Genfersees. Um Platz für 350 zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen, wurde der Sitz nun um einen Neubau erweitert. Der Annex beinhaltet auch einen Raum für kulturelle Ver­­ anstaltungen, ein Restaurant sowie eine Parking-Tiefgarage.

Der Neubau an der Avenue de France ist das neunte Gebäude der FIPOI. Der markante Bau befindet sich direkt oberhalb der Bahngeleise. Auf 10 600 Quadratmetern, die sich über neun Geschosse verteilen, entstanden hier 400 Arbeitsplätze für ständige diplomatische Ver­ tretungen oder internationale Organisationen.

Rund 25 internationale Organisationen haben ihren Sitz in Genf. Dass sich die zweitgrösste Schweizer Stadt trotz hohen Lebenshaltungskosten und einem angespannten Immobilienmarkt im globalen Standortwettbewerb behaupten kann, ist auch das Resultat der gezielten Förderung durch die FIPOI. Bund und Kanton Genf haben die Immobilienstiftung für internationale Organisationen 1964 ins Leben gerufen. «Wir verfügen über verschiedene Instrumente, um die Ansiedelung solcher Organisationen in Genf zu erleichtern», erklärt Direktor François Reinhard. So gewährt die FIPOI diesen zinsfreie, über 50 Jahre rückzahlbare Darlehen, mit denen sie eine Liegenschaft erwerben, bauen oder erweitern können. Die Stiftung verfügt aber auch über neun eigene Liegenschaften, die sie zu Konditionen vermietet, welche leicht unter dem Marktniveau liegen.

Grossprojekte abgeschlossen Gemeinsam mit Implenia hat die FIPOI 2012 zwei wichtige Projekte abgeschlossen. Den Neubau am Sitz der Welthandelsorganisation WTO hat Implenia

«Vieles hängt von den Kompetenzen und der Erfahrung des Projektleiters ab.» François Reinhard, Direktor, Fondation des Immeubles pour les Organisations Internationales (FIPOI)

als Generalunternehmung im Rahmen eines sehr ambitionierten Zeitplans in nur zwei Jahren realisiert. Es handelt sich um das grösste Verwaltungsgebäude mit Minergie-P-Standard in der Romandie. Das Gebäude ist zudem an das Geothermie-System Genève Lac Nations angeschlossen. Beim Verwaltungsgebäude «Immeuble Avenue de France 23» zeichnete Implenia als Totalunternehmerin auch für die gesamte Planung und Projektierung verantwortlich. Das Gebäude mit Minergie-Label wurde im März 2012 eingeweiht. In den markanten Bau sind seither bereits mehrere diplomatische Vertretungen sowie die Internationale AIDS Society (IAS) eingezogen.


Eine fruchtbare und partnerschaftliche Zusammenarbeit Ein Generalunternehmer muss zuverlässig sein, höchste Qualität liefern sowie Kosten und Termine einhalten, ist François Reinhard überzeugt. Für den Direktor der Genfer Immobilienstiftung für internationale Organisationen FIPOI sind aber auch menschliche Komponenten wie die Erfahrung des Projektleiters entscheidend für die Kundenzufriedenheit. Implenia hat für die Stiftung 2012 zwei Grossprojekte für alle Beteiligten zufriedenstellend zum Abschluss geführt.

Seit 1995 hat die Welthandelsorganisation WTO ihren Sitz im Centre William Rappard an den Ufern des Genfersees. Um Platz für 350 zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen, wurde der Sitz nun um einen Neubau erweitert. Der Annex beinhaltet auch einen Raum für kulturelle Ver­­ anstaltungen, ein Restaurant sowie eine Parking-Tiefgarage.

Der Neubau an der Avenue de France ist das neunte Gebäude der FIPOI. Der markante Bau befindet sich direkt oberhalb der Bahngeleise. Auf 10 600 Quadratmetern, die sich über neun Geschosse verteilen, entstanden hier 400 Arbeitsplätze für ständige diplomatische Ver­ tretungen oder internationale Organisationen.

Rund 25 internationale Organisationen haben ihren Sitz in Genf. Dass sich die zweitgrösste Schweizer Stadt trotz hohen Lebenshaltungskosten und einem angespannten Immobilienmarkt im globalen Standortwettbewerb behaupten kann, ist auch das Resultat der gezielten Förderung durch die FIPOI. Bund und Kanton Genf haben die Immobilienstiftung für internationale Organisationen 1964 ins Leben gerufen. «Wir verfügen über verschiedene Instrumente, um die Ansiedelung solcher Organisationen in Genf zu erleichtern», erklärt Direktor François Reinhard. So gewährt die FIPOI diesen zinsfreie, über 50 Jahre rückzahlbare Darlehen, mit denen sie eine Liegenschaft erwerben, bauen oder erweitern können. Die Stiftung verfügt aber auch über neun eigene Liegenschaften, die sie zu Konditionen vermietet, welche leicht unter dem Marktniveau liegen.

Grossprojekte abgeschlossen Gemeinsam mit Implenia hat die FIPOI 2012 zwei wichtige Projekte abgeschlossen. Den Neubau am Sitz der Welthandelsorganisation WTO hat Implenia

«Vieles hängt von den Kompetenzen und der Erfahrung des Projektleiters ab.» François Reinhard, Direktor, Fondation des Immeubles pour les Organisations Internationales (FIPOI)

als Generalunternehmung im Rahmen eines sehr ambitionierten Zeitplans in nur zwei Jahren realisiert. Es handelt sich um das grösste Verwaltungsgebäude mit Minergie-P-Standard in der Romandie. Das Gebäude ist zudem an das Geothermie-System Genève Lac Nations angeschlossen. Beim Verwaltungsgebäude «Immeuble Avenue de France 23» zeichnete Implenia als Totalunternehmerin auch für die gesamte Planung und Projektierung verantwortlich. Das Gebäude mit Minergie-Label wurde im März 2012 eingeweiht. In den markanten Bau sind seither bereits mehrere diplomatische Vertretungen sowie die Internationale AIDS Society (IAS) eingezogen.


Für die erfolgreiche Zusammenarbeit in den immer komplexeren Bauprojekten benennt FIPOI-Direktor Reinhard verschiedene Erfolgsfaktoren: «An erster Stelle steht für mich die Zuverlässigkeit, gefolgt von der Qualität, der Einhaltung der projektierten Kosten sowie der Termintreue.» Entscheidend sei auch die Fähigkeit des Bauunternehmens, auf unvorhergesehene Entwicklungen zu reagieren: «Es gibt in jedem Projekt unliebsame Überraschungen. Eine kundenorientierte Generalunternehmung kann allfällige Probleme effizient adressieren und den offerierten Preis nach Möglichkeit trotzdem einhalten», glaubt Reinhard.

Kommunikation auf Augenhöhe Trotz logistischer Herausforderungen habe Implenia beide Grossprojekte im vorgegebenen Zeit- und Budgetrahmen abschliessen können, bilanziert der FIPOI-Direktor zufrieden. Dafür sei eine effiziente Kommunikation auf Augenhöhe essenziell: «Beim Neubau an der Avenue de France 23 waren vom Start bis zum Abschluss der Arbeiten nur gerade 20 Sitzungen der Baukommission nötig. Das ist für ein Projekt dieser Grössen-

«Die Kommunikation mit den Bauprofis der FIPOI hat hervorragend funktioniert.» Yan Dysli, Projektleiter, Implenia Entreprise Générale SA

ordnung ausserordentlich wenig», hebt Reinhard hervor. In diesem Zusammenhang entscheidend seien auch die Kompetenzen und die Erfahrung des Projektleiters: «Wir haben den Projektleiter bereits persönlich gekannt und mit ihm schon bei der Realisierung des ‹Immeuble Avenue de France 23› gute Erfahrungen gemacht. Das hat dazu beigetragen, dass wir Implenia auch für den Bau des ‹Bâtiment OMC Extra Muros› gewählt haben.» Die Zusammenarbeit geht 2013 weiter: Dann startet Implenia die Bauarbeiten am Campus Santé – dem zukünftigen Sitz des Global Fund.

Erfolgsfaktoren für eine hohe Kundenzufriedenheit Zuverlässigkeit des Generalunternehmers Höchste Qualität der erbrachten Leistungen Einhaltung der projektierten Kosten Termingerechter Abschluss der Arbeiten Offenheit und Ehrlichkeit in der Kommunikation Transparenz und Detailtreue im Projektbeschrieb Kompetenter und erfahrener Projektleiter

Yan Dysli, Projektleiter «Avenue de France 23» und «Bâtiment OMC Extra Muros – Rue de Lausanne 154»

Zahlen und Fakten FIPOI-Gebäude «Avenue de France 23» Bauherrin FIPOI Totalunternehmung Implenia Entreprise Générale SA Architekten Group8 Nutzbare Fläche 10 600 m² Anzahl Arbeitsplätze 400 Etagen 9 Projektkosten (inkl. unterirdisches Parking) 50 Mio. Franken

Zahlen und Fakten «Bâtiment OMC Extra Muros – Rue de Lausanne 154» Bauherrin World Trade Organization (WTO) Generalunternehmung Implenia Entreprise Générale SA Architekten Wittfoht Architekten Nutzbare Fläche 13 400 m² Anzahl Arbeitsplätze 350 Etagen 7 (überirdisch inkl. Parking-Geschosse) Projektkosten 50 Mio. Franken


Für die erfolgreiche Zusammenarbeit in den immer komplexeren Bauprojekten benennt FIPOI-Direktor Reinhard verschiedene Erfolgsfaktoren: «An erster Stelle steht für mich die Zuverlässigkeit, gefolgt von der Qualität, der Einhaltung der projektierten Kosten sowie der Termintreue.» Entscheidend sei auch die Fähigkeit des Bauunternehmens, auf unvorhergesehene Entwicklungen zu reagieren: «Es gibt in jedem Projekt unliebsame Überraschungen. Eine kundenorientierte Generalunternehmung kann allfällige Probleme effizient adressieren und den offerierten Preis nach Möglichkeit trotzdem einhalten», glaubt Reinhard.

Kommunikation auf Augenhöhe Trotz logistischer Herausforderungen habe Implenia beide Grossprojekte im vorgegebenen Zeit- und Budgetrahmen abschliessen können, bilanziert der FIPOI-Direktor zufrieden. Dafür sei eine effiziente Kommunikation auf Augenhöhe essenziell: «Beim Neubau an der Avenue de France 23 waren vom Start bis zum Abschluss der Arbeiten nur gerade 20 Sitzungen der Baukommission nötig. Das ist für ein Projekt dieser Grössen-

«Die Kommunikation mit den Bauprofis der FIPOI hat hervorragend funktioniert.» Yan Dysli, Projektleiter, Implenia Entreprise Générale SA

ordnung ausserordentlich wenig», hebt Reinhard hervor. In diesem Zusammenhang entscheidend seien auch die Kompetenzen und die Erfahrung des Projektleiters: «Wir haben den Projektleiter bereits persönlich gekannt und mit ihm schon bei der Realisierung des ‹Immeuble Avenue de France 23› gute Erfahrungen gemacht. Das hat dazu beigetragen, dass wir Implenia auch für den Bau des ‹Bâtiment OMC Extra Muros› gewählt haben.» Die Zusammenarbeit geht 2013 weiter: Dann startet Implenia die Bauarbeiten am Campus Santé – dem zukünftigen Sitz des Global Fund.

Erfolgsfaktoren für eine hohe Kundenzufriedenheit Zuverlässigkeit des Generalunternehmers Höchste Qualität der erbrachten Leistungen Einhaltung der projektierten Kosten Termingerechter Abschluss der Arbeiten Offenheit und Ehrlichkeit in der Kommunikation Transparenz und Detailtreue im Projektbeschrieb Kompetenter und erfahrener Projektleiter

Yan Dysli, Projektleiter «Avenue de France 23» und «Bâtiment OMC Extra Muros – Rue de Lausanne 154»

Zahlen und Fakten FIPOI-Gebäude «Avenue de France 23» Bauherrin FIPOI Totalunternehmung Implenia Entreprise Générale SA Architekten Group8 Nutzbare Fläche 10 600 m² Anzahl Arbeitsplätze 400 Etagen 9 Projektkosten (inkl. unterirdisches Parking) 50 Mio. Franken

Zahlen und Fakten «Bâtiment OMC Extra Muros – Rue de Lausanne 154» Bauherrin World Trade Organization (WTO) Generalunternehmung Implenia Entreprise Générale SA Architekten Wittfoht Architekten Nutzbare Fläche 13 400 m² Anzahl Arbeitsplätze 350 Etagen 7 (überirdisch inkl. Parking-Geschosse) Projektkosten 50 Mio. Franken










Corporate Governance

112–113

Konzernstruktur und Aktionariat 114 – Kapitalstruktur 117 – Verwaltungsrat 121 – Konzernleitung 132 Entschädigungen, ­B eteiligungen und ­Darlehen 136 – Mitwirkungsrechte der Aktionäre 138 – Kontroll­ wechsel und Abwehrmassnahmen 140 – Revisionsstelle 140 – Informa­tionspolitik 141


Corporate Governance Konzernstruktur

Implenia AG Verwaltungsrat

CEO Anton Affentranger

Corporate Center /  CFO Beat Fellmann

Real Estate

Bau Infra

René Zahnd

Arturo Henniger

Industrial Construction (International) Peter Preindl

Mitglieder der Konzernleitung: Anton Affentranger, Beat Fellmann, Arturo Henniger, Peter Preindl und René Zahnd


114–115

Präambel Dieses Kapitel beschreibt gemäss der Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance der SIX Swiss Exchange vom 29. Oktober 2008 (Richtlinie Corporate Governance, RLCG) die wesentlichen Grundsätze der Organisation und Struktur der Implenia Gruppe, soweit sie direkt oder indirekt die Interessen der Aktionäre und weiterer Anspruchsgruppen betreffen. Die Angaben erfolgen, sofern nicht anders angegeben, per Bilanzstichtag (31. Dezember 2012). Struktur und Nummerierungen des Kapitels entsprechen denjenigen des Anhangs zur oben erwähnten Richtlinie. 1. Konzernstruktur und Aktionariat 1.1 Konzernstruktur Die als Holdinggesellschaft organisierte Implenia AG kontrolliert direkt oder indirekt sämtliche ­Gesellschaften, die zur Implenia Gruppe gehören.

1.1.1 Operative Konzernstruktur Die operative Konzernstruktur der Gruppe präsentiert sich per 31. Dezember 2012 gemäss Seite 114. 1.1.2 Kotierte Gesellschaften, die zum Konsolidierungskreis gehören Implenia AG, mit Sitz in Dietlikon (ZH), ist eine seit dem 6. März 2006 an der SIX Swiss Exchange kotierte Schweizer Gesellschaft (Valorennummer: 2.386.855, ISIN-Code: CH0023868554, Valorensymbol: IMPN). Ihre Börsenkapitalisierung betrug per 31. Dezember 2012 CHF 737 032 800. Sie besitzt keine Beteiligungen an kotierten Gesellschaften in ihrem Konsolidierungskreis. 1.1.3 Nicht kotierte Gesellschaften im Konsolidierungskreis Die Liste der nicht kotierten Gesellschaften, die zum Konsolidierungskreis gehören, ist mit Angabe von Firmenname, Sitz und Aktienkapital sowie der Beteiligung des Konzerns auf den Seiten 232 und 233 im Anhang der Finanzberichterstattung ersichtlich. 1.2 Bedeutende Aktionäre Im Folgenden sind die Namen der bekannten bedeutenden Aktionäre und Aktionärs­ gruppen aufgeführt, die per 31. Dezember 2012 einen Anteil von mehr als 3% des Aktien­ kapitals halten.


Corporate Governance

Gemäss letzter Offenlegungsmeldung Name des Aktionärs

Datum der Veröffentlichung

Anzahl Aktien

Beteiligung am Aktienkapital

Gruppe Parmino Holding AG / Max Rössler

23.11.2009

2 936 950

15,90%

Rudolf Maag

23.11.2009

2 000 000

10,83%

Gruppe Ammann1

02.01.2012

1 556 438

8,43%

Cazenove Capital Management Ltd.

09.04.2011

891 209

4,82%

Gemäss Aktienregister per 31.12.2012 Name des Aktionärs

Anzahl Aktien Total

Beteiligung am Aktienkapital

Aktien mit Stimmrecht

Gruppe Parmino Holding AG / Max Rössler

3 019 000

16,34%

3 019 000

Rudolf Maag

1 925 000

10,42%

1 925 000

1 556 438 1 345 697 kein Eintrag2

8,43% 7,29%

1 556 438

Gruppe Ammann Chase Nominees Ltd. Cazenove Capital Management Ltd.

Aktien ohne Stimmrecht

1 345 697

1 Die Gruppe Ammann umfasst gemäss Offenlegungsmeldung vom 2. Januar 2012 die Ammann Group Holding AG, die Madisa AG, die Pensionskasse der Ammann-Unternehmungen, die Arthur und Emma Ammann Stiftung, Katharina Ammann-Schellenberg, Ulrich Andreas Ammann, Katharina Schneider-Ammann sowie Christoph Ammann mit einer Beteiligung von 1 556 438 Aktien (8,43%). 2 Die betreffenden Aktien sind im Aktienregister nicht eingetragen.


116–117

Vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 hat die Implenia AG folgende Meldung betreffend Offen­legung von Beteiligungen im Sinne von Art. 20 und 21 des Bundesgesetzes über die Börsen und den Effektenhandel (Börsengesetz, BEHG) vom 24. März 1995 erhalten: Datum der Meldung

11.04.2012

Name des Aktionärs

Ernst Göhner Stiftung (über EGS Beteiligungen AG)

Anzahl Aktien

Beteiligung am Aktienkapital

921 614

<3%

Seit 1. Januar 2013 sind der Implenia AG folgende Meldungen betreffend Offenlegung von Beteiligungen mitgeteilt worden: — 24. Januar 2013: Vontobel Fonds Services AG meldet eine Beteiligung von 555 664 Aktien oder 3,01% des Aktienkapitals; — 1. Februar 2013: Vontobel Fonds Services AG meldet eine Beteiligung von unter 3% des Aktienkapitals.

1.3 Kreuzbeteiligungen Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen.

2. Kapitalstruktur 2.1 Kapital Das Aktienkapital beträgt per 31. Dezember 2012 CHF 35 096 800, aufgeteilt in 18 472 000 Namenaktien mit einem Nominalwert von CHF 1.90. Die Aktien sind voll liberiert. Der Betrag des bedingten Kapitals beläuft sich auf CHF 17 548 400. Es gibt kein genehmigtes Kapital. 2.2 Bedingtes und genehmigtes Kapital im Besonderen Das Kapital kann bedingt um maximal CHF 17 548 400 durch Ausgabe von höchstens 9 236 000 voll zu liberierenden Namenaktien zu je CHF 1.90 Nennwert erhöht werden. Die Kapitalerhöhung erfolgt durch Ausübung von Wandel- und / oder Optionsrechten, die in Verbindung mit Anleihensobligationen oder anderen Finanzmarktinstrumenten der Implenia und / oder ihrer Konzerngesellschaften ausgegeben werden. Das Bezugsrecht der bisherigen Aktionäre ist ausgeschlossen. Zum Bezug der neuen Namenaktien sind die jeweiligen Inhaber von Wandelund / oder Optionsrechten berechtigt. Die Wandel- und / oder Optionsbedingungen sind durch den Verwaltungsrat festzulegen.


Corporate Governance

Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, bei der Ausgabe von Anleihensobligationen oder anderen Finanz­marktinstrumenten, mit denen Wandel- und / oder Optionsrechte verbunden sind, das Vorweg­zeichnungsrecht der Aktionäre ganz oder teilweise auszuschliessen, falls die Ausgabe zum Zweck der Finanzierung einschliesslich Refinanzierung der Übernahme von Unternehmen, Unternehmensteilen, Beteiligungen oder neuen Investitionsvorhaben und / oder der Begebung auf nationalen oder internatio­nalen Kapitalmärkten erfolgt. Wird das Vorwegzeichnungsrecht durch Beschluss des Verwaltungsrates weder direkt noch indirekt gewahrt, sind (1.) die Anleihensobligationen oder anderen Finanzmarkt­instrumente zu den jeweiligen Marktbedingungen auszugeben, erfolgt (2.) die Ausgabe neuer Namen­aktien zu Marktbedingungen unter angemessener Berücksichtigung des Börsenkurses der Namenaktien und / oder vergleichbarer Instrumente mit einem Marktpreis und dürfen (3.) Wandel- und Optionsrechte während höchstens zehn Jahren ab dem Zeitpunkt der betreffenden Emission ausübbar sein. Der Erwerb von Aktien durch Ausübung von Wandel- und / oder Optionsrechten sowie eine spätere Übertragung von Namenaktien unterliegen der Eintragungsbeschränkung gemäss Art. 7 Abs. 4 der Statuten der Implenia AG (siehe auch Ziff. 2.6). Im Berichtsjahr 2012 fanden keine bedingten Kapitalerhöhungen statt. Ausserdem besteht per 31. Dezember 2012 kein genehmigtes Kapital. 2.3 Kapitalveränderungen während der letzten drei Jahre

Aktienkapital3

31.12.2012

31.12.2011

31.12.2010

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

35 097

35 097

51 721

16 185

16 185

13 686

3 097

4 460

6 292

39 102

59 153

40 873

20 780

158 571

136 808

113 616

26 459

20 400

21 359

278 511

272 103

268 327

Gesetzliche Reserven – Allgemeine Reserven – Reserven für eigene Aktien – Reserven aus Kapitaleinlagen Freie Reserve Bilanzgewinn – Gewinnvortrag – Jahresgewinn Total Eigenkapital

3 Die Veränderung des Aktienkapitals zwischen dem 31.12.2010 und dem 31.12.2011 ist auf eine Nennwertreduktion zurückzuführen.


118–119

2.4 Aktien und Partizipationsscheine Das Aktienkapital per 31. Dezember 2012 ist aufgeteilt in 18 472 000 voll liberierte Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 1.90. Jede Aktie gibt Anrecht auf eine Stimme an der Generalversammlung der Aktionäre sowie Anrecht auf Dividenden. Es bestehen keine Stimmrechtsaktien oder andere mit analogen Vorteilen ausgestattete Aktien. Es existieren keine Partizipationsscheine. 2.5 Genussscheine Es existieren keine Genussscheine. 2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen

2.6.1 Prozentklausel Es besteht keine Prozentklausel, welche eine Beschränkung der Übertragbarkeit von Aktien des Emittenten erlauben würde. Gemäss Art. 7 Abs. 4 lit. b der Statuten der Implenia AG kann der Verwaltungsrat den Eintrag eines Besitzers von Namenaktien als Aktionär mit Stimmrecht ablehnen, wenn die Anerkennung als Ak­tionär die Gesellschaft und / oder ihre Tochtergesellschaften gemäss den der Gesellschaft zur Verfügung stehenden Informationen daran hindert oder hindern könnte, gesetzlich geforderte Nachweise über die Zusammensetzung des Kreises der Aktionäre und / oder der wirtschaftlich Berechtigten zu erbringen. In Zusammenhang mit dem durch Tochtergesellschaften der Gesellschaft betriebenen Projektentwicklungs- und Immobiliengeschäft ist die Gesellschaft insbesondere berechtigt, die Eintragung von Personen im Ausland im Sinne des Bundesgesetzes vom 16. Dezember 1983 über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (BewG) zu verweigern, wenn der Nachweis der schweizerischen Beherrschung der Gesellschaft und / oder ihrer Tochtergesellschaften infolge der Eintragung gefährdet sein könnte. Die Ausführungsbestimmungen zu diesem Artikel sind im Reglement des Verwaltungsrates «Eintragung der Namenaktien und Führung des Aktienregisters der Implenia AG» (nachfolgend «Eintragungsreglement») definiert. Das Eintragungsreglement ist erhältlich unter www.implenia.com (unter der Rubrik «Investoren» – «Eintragungsreglement»).


Corporate Governance

Das Eintragungsreglement sieht vor, dass der Verwaltungsrat einen ausländischen Aktionär als Aktionär mit Stimmrecht im Aktienbuch einträgt, sofern: (i) der ausländische Aktionär die Voraussetzungen erfüllt, welche für alle Aktionäre gelten (Ziff. 2 ­bis 4 ­des Reglements), (ii) die Gesamtzahl der mit Stimmrecht eingetragenen Aktien ausländischer Aktionäre (die Aktien des entsprechenden ausländischen Aktionärs miteingerechnet) gemessen an der Gesamtzahl der mit Stimmrecht eingetragenen Aktien aller Aktionäre den Grenzwert von 20% nicht überschreitet und (iii) die Anzahl der vom entsprechenden ausländischen Aktionär gehaltenen, mit Stimmrecht eingetragenen Aktien gemessen an der Gesamtzahl der mit Stimmrecht eingetragenen Aktien aller Aktionäre den Grenzwert von 10% nicht überschreitet. Über diesen Grenzwert hinaus werden ausländische Aktionäre nur eingetragen, wenn eine Verfügung der zuständigen Bewilligungsbehörde am Sitz der Gesellschaft beigebracht wird, wonach die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften auch nach der Eintragung des zusätzlichen ausländischen Aktionärs im Aktienbuch nicht ausländisch beherrscht werden. Als ausländischer Aktionär im Sinne dieser Bestimmung gelten alle Aktionäre, welche gemäss Art. 5 des Bundesgesetzes über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (BewG) in Verbindung mit Art. 6 BewG als Personen im Ausland gelten, sowie Nominees, welche die dahinterstehenden Aktionäre nicht offengelegt haben. 2.6.2 Gründe für die Bewilligung von Ausnahmen Im Berichtsjahr wurden keine Ausnahmen gemacht. 2.6.3 Zulässigkeit von Nominee-Eintragungen Als Nominee gelten nach Ziff. 4 des Eintragungsreglements Personen, die im Eintragungsgesuch nicht ausdrücklich erklären, die Aktien für eigene Rechnung zu halten. Gemäss Art. 7 Abs. 4 lit. a der Statuten der Gesellschaft wird ein Nominee als Aktionär mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen, wenn er sich schriftlich bereit erklärt, die Namen, Adressen und A ­ ktienbestände derjenigen Personen offenzulegen, für deren Rechnung er Aktien hält. Art. 7 Abs. 4 lit. a der Statuten lautet wie folgt: «Erwerber von Namenaktien werden auf Gesuch als Aktionäre mit Stimmrecht im Aktien­ buch eingetragen, sofern: (a) sie nachweisen, diese Namenaktien im eigenen Namen und für eigene Rechnung erworben zu haben und zu halten. Personen, die diesen Nachweis nicht erbringen, werden als Nominee nur dann mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen, wenn sie sich schriftlich bereit erklären, die Namen, Adressen und Aktienbestände derjenigen Person offenzulegen, für deren Rechnung sie Aktien halten bzw. wenn sie diese Informationen auf erste Aufforderung hin unverzüglich schriftlich offenlegen. Die übrigen Bestimmungen der Statuten, insbesondere die Artikel 4, 11 und 13, gelten sinngemäss auch für Nominees. Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, mit Nominees Vereinbarungen über deren Meldepflichten abzuschliessen.»


120–121

Der Verwaltungsrat trägt gemäss Ziff. 4 des Eintragungsreglements einen Nominee bis zu einer Anerkennungsquote von 1% des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals als Aktionär mit Stimmrecht im Aktienbuch ein, sofern dieser sich schriftlich bereit erklärt, die Namen, Adressen und Aktienbestände derjenigen Personen offenzulegen, für deren Rechnung er Aktien hält bzw. wenn er diese Informationen auf erste Aufforderung hin unverzüglich schriftlich offenlegt. Der Nominee muss mit dem Verwaltungsrat eine Vereinbarung über seine Stellung abgeschlossen haben. Über die 1%-Limite hinaus wird der Ver­waltungsrat Namenaktien von Nominees mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen, sofern der betreffende Nominee den Namen, die Adresse, den Wohnort oder Sitz und die Aktienbestände derjenigen Person bekannt gibt, für deren Rechnung er 0,25% oder mehr des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals hält. Eine Eintragung als Nominee setzt voraus, dass vom Nominee ein Gesuch gemäss Anhang «Eintragungsgesuch für Nominees» rechtsgültig gestellt wird (das betreffende Formular ist erhältlich unter www.implenia.com, Rubrik «Investoren» – «Eintragungsgesuch»). 2.6.4 Verfahren und Voraussetzungen zur Aufhebung von statutarischen Privilegien und Beschränkungen der Übertragbarkeit Es bestehen keine statutarischen Privilegien. Eine Aufhebung der Beschränkungen der Übertragbarkeit setzt einen Beschluss der Generalversammlung der Aktionäre mit einer Stimmenmehrheit von mindestens zwei Dritteln der vertretenen Aktien voraus. 2.7 Wandelanleihen und Optionen Es existieren weder ausstehende Wandelanleihen noch Optionen.

3. Verwaltungsrat 3.1 Mitglieder des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat wurde währdend des Berichtsjahres verkleinert und setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen. Anlässlich der ordentlichen Generalversammlung vom 4. April 2012 sind Verwaltungsratspräsident Markus Dennler, Verwaltungsratsvizepräsident Hans-Beat Gürtler und Patrick Hünerwadel wiedergewählt worden. Toni Wicki und Philippe Zoelly haben sich nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung gestellt. Kein Mitglied des Verwaltungsrates nimmt für den Emittenten oder eine Konzerngesellschaft des Emittenten operative Führungsaufgaben wahr. Kein Verwaltungsratsmitglied hat während der letzten drei Jahren vor der Berichtsperiode der Konzernleitung der Implenia AG oder einer Konzerngesellschaft angehört. Kein Mitglied des Verwaltungsrates unterhält wesentliche Geschäftsbeziehungen mit der Implenia Gruppe.


Corporate Governance Verwaltungsrat

1

2

3

4

1 Markus Dennler (Geburtsjahr 1956, Schweizer) Markus Dennler ist seit 1. Oktober 2011 Verwaltungsratspräsident der Implenia AG und war vorher seit März 2006 deren Vizepräsident. Seit 2005 bis zur Fusion mit der Zschokke Holding AG im Jahr 2006 war er Präsident des Verwaltungsrates der Batigroup Holding AG. Er ist Mitglied des Verwaltungsrates der Swissquote Holding AG und Präsident der Allianz Suisse sowie Vorstandsmitglied der British-Swiss Chamber of Commerce. Nach seiner Ausbildung an der Universität Zürich, die er mit dem Doktorat der Rechtswissenschaften abschloss, erwarb er das Anwaltspatent. Er trat 1986 in die Credit Suisse Group ein und wurde im Jahr 2000 Mitglied der Geschäftsleitung der Credit Suisse Financial Services. Anfang 2005 machte sich Markus Dennler in Zürich als Rechts-­ anwalt selbstständig.

5

2 Hans-Beat Gürtler (Geburtsjahr 1946, Schweizer) Hans-Beat Gürtler ist seit Oktober 2011 Vizepräsident des Verwaltungsrates. Seit April 2010 ist er Verwaltungsratsmitglied. Er ist Management Partner von Varuma, einer privaten Beteiligungsfirma in Basel, sowie Mitglied des Verwaltungsrates der Basilea Pharmaceutica AG in Basel und Mitglied sowie Präsident der Verwaltungsräte mehrerer privater Schweizer Firmen, davon die meisten Start-ups und KMU, vorwiegend im Bereich Pharma / Biotech. Bevor er zu Varuma stiess, war Hans-Beat Gürtler CEO des weltweiten Geschäfts von Novartis Tiergesundheit, die Medikamente für Haus- und Nutztiere erforscht, entwickelt, produziert und vermarktet. Davor bekleidete er bei Ciba-Geigy verschiedene Managementpositionen mit stetig wachsender Verantwortung. Als CEO von Mahissa, dem Saatgutgeschäft von Ciba-Geigy in Spanien, lebte er mehrere Jahre in Barcelona. Hans-Beat Gürtler verfügt über eine kaufmännische Ausbildung.


122–123

3 Patrick Hünerwadel (Geburtsjahr 1959, Schweizer) Patrick Hünerwadel ist seit März 2006 Mitglied des Verwaltungsrates. Er ist Partner bei Lenz & Staehelin Rechtsanwälte in Zürich (seit 1994) und Lehrbeauftragter für Gesellschafts- und Allgemeines Obligationenrecht an der Universität St. Gallen. Seit 1997 war er Mitglied des Verwaltungsrates der Batigroup Holding AG und ab 1999 sowie bis zur Fusion mit Zschokke Holding AG Vizepräsident. Er erwarb das Lizenziat und das Doktorat der Rechtswissenschaften an der Universität St. Gallen. Sein Anwaltspatent erhielt Patrick Hünerwadel in Zürich. 4 Moritz Leuenberger (Geburtsjahr 1946, Schweizer) Moritz Leuenberger ist seit April 2011 Mitglied des Verwaltungsrates. Er war von 1972 bis 1991 als selbständiger Rechtsanwalt in Zürich tätig. Von 1979 bis 1995 war er Nationalrat, wo er unter anderem die Kommission Aktienrechtsreform und die parlamentarische Untersuchungs­ kommission PUK präsidierte. Von 1991 bis 1995 war er Regierungsrat des Kantons Zürich und Vorsteher der Direktionen des Innern und der Justiz. Von 1995 bis 2010 gehörte er dem Bundesrat an und stand dem UVEK (Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation) vor. Unter ihm wurde das Departement zu einem Ministerium der Nachhaltigkeit ausgestaltet, das die Interessen der Infrastrukturen und der Umwelt beispielhaft vereinigt. Dafür erhielt er mehrere Auszeichnungen, unter anderem einen Ehrendoktor der Universität Udine für innovative verkehrspolitische Anstösse zuhanden des europäischen Gemeinschaftsrechts. Er leitete die Schweizer Delegation in den internationalen Klima- und Energieverhandlungen. In den Jahren 2001 und 2006 bekleidete er zusätzlich das Amt des Bundespräsidenten. Er schrieb mehrere Bücher, unter anderen «Lüge, List und Leidenschaft. Ein Plädoyer für die Politik» (2007). Seit seinem Ausscheiden aus dem Bundesrat leitet Moritz Leuenberger unter anderem die Swiss Luftfahrtstiftung.

5 Theophil H. Schlatter (Geburtsjahr 1951, Schweizer) Theophil H. Schlatter ist seit April 2011 Mitglied des Verwaltungsrates. Von 1997 bis zu seiner Pensionierung im März 2011 war er CFO und Mitglied der Konzernleitung der Holcim Ltd. Zuvor war er CFO und Geschäftsleitungsmitglied der Holcim (Schweiz) AG und in den Jahren 1991 bis 1995 Finanzchef und Mitglied der Geschäftsleitung der Sihl Zürcher Papierfabrik an der Sihl. Seine Karriere begann er bei STG-Coopers & Lybrand AG als Wirtschaftsprüfer und danach bei der Holcim Group Support AG im Corporate Controlling. Heute ist er Mitglied des Verwaltungsrates der Swisscom AG sowie der Schweizerischen Cement-Industrie-Aktiengesellschaft und präsidiert den Verwaltungsrat der Pekam AG. Theophil H. Schlatter verfügt über ein Lizenziat der Wirtschaftswissenschaften der Universität St. Gallen und ist dipl. Wirtschaftsprüfer.


Corporate Governance

3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen Diese Angaben figurieren in den vorgängig erwähnten persönlichen Lebensläufen der Mitglieder des Verwaltungsrates. 3.3 Wahl und Amtszeit

3.3.1 Grundsätze des Wahlverfahrens und Amtszeitbeschränkung Die Amtsdauer der Mitglieder des Verwaltungsrates beträgt zwei Jahre. Sie beginnt mit der Wahl und endet mit dem Tag der ordentlichen Generalversammlung am Ende der Amtsperiode; vorbehalten bleiben vorheriger Rücktritt oder vorherige Abberufung. Die Verwaltungsratsmitglieder sind jederzeit wieder wählbar, unterstehen aber einer oberen Altersgrenze von 70 Jahren; das Ausscheiden erfolgt auf die dem Geburtstag folgende ordentliche Generalversammlung. Der Präsident, der Vizepräsident und der Sekretär werden vom Verwaltungsrat ernannt. 3.3.2 Erstmalige Wahl und verbleibende Amtsdauer Die Daten der Erstwahl, der Wiederwahl sowie die verbleibende Amtsdauer der einzelnen Mitglieder des Verwaltungsrates gehen aus nachstehender Zusammenstellung hervor: Mitglieder des Verwaltungsrates

Erstwahl

Wiederwahl

Ablauf des Mandats

Markus Dennler

20.12.2005

04.04.2012

GV 2014

Hans-Beat Gürtler

14.04.2010

04.04.2012

GV 2014

Patrick Hünerwadel

20.12.2005

04.04.2012

GV 2014

Moritz Leuenberger Theophil H. Schlatter

19.04.2011 19.04.2011

GV 2013 GV 2013


124–125

3.4 Interne Organisation

3.4.1 Aufgabenteilung im Verwaltungsrat Ausser den im Folgenden aufgeführten Kompetenzen des Präsidenten besteht keine Aufgabenverteilung im Verwaltungsrat. Allgemein stehen dem Präsidenten die aus Gesetz, Statuten, dem Organisations- und Geschäftsreglement der Implenia AG (nachstehend «OGR Implenia») 4 und dem Kompetenzdiagramm sowie allenfalls aus besonderen Verwaltungsratsbeschlüssen übertragenen Aufgaben und Kompetenzen zu (Ziff. 2.8 lit. a Abs. 1 OGR Implenia). Der Präsident führt den Vorsitz in den Sitzungen des Verwaltungsrates. Er ist berechtigt, bei Dringlichkeit die Aufgaben des Verwaltungsrates eigenständig wahrzunehmen, insbesondere sofern ein Beschluss des Verwaltungsrates nicht mehr zeitgerecht möglich ist und wenn er dessen Einverständnis erwarten darf. Er hat in diesem Fall die Mitglieder des Verwaltungsrates sofort darüber zu informieren. Ausserdem kann der Präsident vom CEO und den übrigen Mitgliedern der Konzernleitung jederzeit alle Auskünfte verlangen und ist von diesen über alle wichtigen Geschäfte zu orientieren. Der Präsident stellt sicher, dass die anderen Mitglieder des Verwaltungsrates rechtzeitig über die wesentlichen Entwicklungen orientiert sind (Ziff. 2.3 lit. b und 2.8 lit. b OGR Implenia). Der Vizepräsident oder im Bedarfsfall ein zu bestimmendes Verwaltungsratsmitglied nimmt bei Verhinderung des Präsidenten dessen Aufgaben und Kompetenzen wahr (Ziff. 2.8 lit. c OGR Implenia). 3.4.2 Personelle Zusammensetzung sämtlicher Verwaltungsratsausschüsse, deren Aufgaben und Kompetenzabgrenzung Der Verwaltungsrat hat vier Komitees gebildet – das Audit-, das Nominations- und Entschädigungs-, das Strategie- sowie das Nachhaltigkeitskomitee. Diese Komitees analysieren die entsprechenden Bereiche und erstatten dem Verwaltungsrat zur Vorbereitung seiner Beschlüsse oder zur Wahrnehmung seiner Aufsichtsfunktion Bericht. Dabei informieren die Vorsitzenden der einzelnen Komitees den Verwaltungsrat über sämtliche wesentlichen Punkte und sprechen Empfehlungen für die Entscheidungen aus, die vom Gesamtverwaltungsrat zu treffen sind. Die Aufgaben der Komitees ergeben sich aus dem OGR Implenia und dem Kompetenzdiagramm in dessen Anhang sowie aus den vom Verwaltungsrat erlassenen Reglementen. 4 Im Rahmen einer generellen Überarbeitung im Sinne der «Best Practice» wurde das OGR Implenia mit allen bestehenden Reglementen des Emittenten neu verfasst und vom Verwaltungsrat am 20. Januar 2012 erlassen und in Kraft gesetzt. Das OGR Implenia wurde im Wesentlichen mit der detaillierteren Normierung des Gremiums der Konzernleitung, der Funktion CFO / Leiter Corporate Center, der Vereinheitlichung der Komitees und einem Vetorecht des CEO in der Konzernleitung angepasst bzw. geändert. Das OGR Implenia (ohne Kompetenzdiagramm) ist auf der Website www.implenia.com unter der Rubrik «Implenia» – «Organisations- und Geschäftsreglement» abrufbar.


Corporate Governance

In der nachfolgenden Tabelle sind die verschiedenen Komitees und ihre Zusammensetzung auf­geführt: Mitglieder des Verwaltungsrates

Nominations- und Entschädigungskomitee

Strategiekomitee

Nachhaltigkeitskomitee

Markus Dennler

• (Vorsitzender)

Hans-Beat Gürtler

• (Vorsitzender)

Patrick Hünerwadel

Auditkomitee

Moritz Leuenberger Theophil H. Schlatter

• (Vorsitzender)

• (Vorsitzender)

Das Auditkomitee besteht aus mindestens zwei Verwaltungsratsmitgliedern. Es behandelt alle Verwaltungsratsgeschäfte im Bereich Überwachung und Ausgestaltung des Rechnungswesens, der Finanzkontrolle (inkl. internes Kontrollsystem), der Finanzplanung sowie des Riskmanagements. Es koordiniert und stimmt die Arbeiten der internen und externen Revision ab. Es ist für eine regelmässige Kom­munikation mit der internen und externen Revisionsstelle zuständig. Es formuliert die Aufträge für die interne und externe Revision. Es hat die Kompetenz, Sonderprüfungen anzuordnen (Ziff. 3.2 OGR Implenia). Das Nominations- und Entschädigungskomitee setzt sich aus mindestens zwei Mitgliedern des Verwaltungsrates zusammen. Es bereitet die Nachfolgeplanung für den Verwaltungsrat sowie für die Konzernleitung vor und unterstützt den Verwaltungsrat bei der Selektion geeigneter Kandidaten für die Einsitznahme in den Verwaltungsrat und für die Besetzung von Konzernleitungspositionen. Das Nominations- und Entschädigungskomitee unterstützt den Verwaltungsrat und den CEO bei der Festlegung der Entschädigungen auf oberster Unternehmensebene (Verwaltungsrat und Konzernleitung) (Ziff. 3.3 OGR Implenia). Das Strategiekomitee besteht aus mindestens drei Verwaltungsratsmitgliedern. Es unterstützt den Verwaltungsrat und die Konzernleitung bei der Festlegung der Unternehmensentwicklung und der Strategie. Es nimmt alle weiteren Aufgaben wahr, die ihm der Verwaltungsrat diesbezüglich delegiert (Ziff. 3.4 OGR Implenia). Das Nachhaltigkeitskomitee setzt sich aus mindestens zwei Mitgliedern des Verwaltungsrates zusammen. Es unterstützt den Verwaltungsrat und die Konzernleitung bei der Festlegung der Nachhaltigkeitsstrategie und nimmt alle weiteren Aufgaben wahr, die ihm der Verwaltungsrat diesbezüglich delegiert (Ziff. 3.5 OGR Implenia).


126–127

Die Mitglieder des Audit-, des Nominations- und Entschädigungs-, des Strategie- sowie des Nachhaltigkeitskomitees werden vom Verwaltungsrat bestimmt, wobei dieser die erforderliche Fachkompetenz und die Unabhängigkeit angemessen berücksichtigt. Die Komitees organisieren sich selbst. Der Verwaltungsrat erlässt auf Antrag der Komitees entsprechende Reglemente. Die Komitees haben beratende Funktion, die Entscheidkompetenz bleibt dem Gesamtverwaltungsrat vorbehalten. Entscheidkompetenz steht den Komitees nur zu, wenn dies im Kompetenzdiagramm, in einem Reglement der Komitees oder durch besonderen Beschluss des Verwaltungsrates festgelegt ist. Die Komitees sind befugt, Untersuchungen in allen Angelegenheiten ihres Zuständigkeitsbereichs durchzuführen oder in Auftrag zu geben. Sie können unabhängige Experten beiziehen. Der Verwaltungsrat kann für bestimmte Aufgaben Ad hocKomitees ernennen und diesen Vorbereitungs-, Überwachungs- und/oder Entscheidkompetenz zuweisen (Ziff. 3.1 Abs. 1 und 6 OGR Implenia). Im Berichtsjahr wurden keine Ad hoc-Komitees gebildet. 3.4.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrates und seiner Ausschüsse Der Verwaltungsrat und seine Komitees tagen, so oft es die Geschäfte erfordern, mindestens jedoch sechsmal (Verwaltungsrat) bzw. dreimal (Auditkomitee) oder zweimal (übrige Komitees) im Jahr. Die Sitzungen erfolgen auf Einladung des Präsidenten bzw. des Vorsitzenden, die zusammen mit einer Traktandenliste und den Sitzungsunterlagen ergänzt wird. Ausserdem kann jedes Mitglied die Einberufung einer Sitzung und die Aufnahme zusätzlicher Traktanden verlangen. In den Sitzungen des Verwaltungsrates hat der Präsident den Vorsitz, und in den Komitees leitet der jeweilige Vorsitzende die Sitzung. Zur Beschlussfähigkeit bedarf es der Anwesenheit der Mehrheit der Mitglieder. Als anwesend gelten auch Mitglieder, die via Telefon oder Videokonferenzschaltung an der Sitzung teilnehmen. Der Verwaltungsrat sowie seine Komitees fassen ihre Beschlüsse und treffen ihre Wahlen mit der Mehrheit der Stimmen der anwesenden Mitglieder. Enthaltungen sind nicht zulässig. Bei Stimmengleichheit hat der Vorsitzende (zusätzlich zu seiner üblichen Stimme) den Stichentscheid. Die Ergebnisse der Verhandlungen und die Beschlüsse werden protokolliert. In der Regel nehmen der CEO, der CFO und bei Bedarf weitere Mitglieder der Konzernleitung an den Sitzungen des Verwaltungsrates teil. Der Verwaltungsrat hält auch regelmässig Sitzungen ohne Teilnahme des CEO, CFO und der Mitglieder der Konzernleitung ab (Ziff. 2.3 f. OGR Implenia).


Corporate Governance

Abgesehen vom Nominations- und Entschädigungskomitee nimmt der Verwaltungsratspräsident in den Komitees als ständiger Gast an den Sitzungen teil, soweit er nicht Mitglied ist. Im Auditkomitee nehmen weiter in der Regel der CEO, der CFO und der Leiter Finanzen und Controlling (nachfolgend Leiter F&C) an den Sitzungen teil, bei Bedarf auch der Leiter der internen Revision sowie – sollten es die Geschäfte erfordern – ein oder mehrere Vertreter der externen Revisionsstelle und weitere vom Vorsitzenden bezeichnete Personen. An den Sitzungen des Entschädigungs- und Nominationskomitees nehmen in der Regel der CEO, der CFO und der Leiter HR teil. An den Sitzungen des Strategiekomitees nehmen der CEO sowie der CFO und an jenen des Nachhaltigkeitskomitees der CEO teil. Gäste der Sitzungen des Verwaltungsrates und der Komitees haben kein Stimmrecht (Ziff. 3 Reglement des Nominations- und Entschädigungs-, des Audit-, des Strategie- und des Nachhaltigkeitskomitees). Die Konzernleitungsmitglieder nehmen an den Sitzungen des Nominations- und Entschädigungskomitees sowie des Verwaltungsrates nicht teil, wenn ihre eigene Leistung beurteilt, ihre Entschädigung diskutiert und darüber entschieden wird. Der Verwaltungsrat hat im Berichtsjahr auf Einberufung durch den Präsidenten 13 Sitzungen abgehalten, wovon drei in Form einer Telefonkonferenz stattfanden. Die mittlere Dauer der Sitzungen betrug fünf Stunden, diejenige der Telefonkonferenzen eine halbe Stunde. Die Konzernleitung war in der Person von Anton Affentranger anwesend. Der CFO nahm im Berichtsjahr bis auf zwei an allen Sitzungen teilweise teil. Das Auditkomitee traf sich im Berichtsjahr zu drei Sitzungen. Die mittlere Dauer der Sitzungen betrug fünfeinhalb Stunden. Der CEO, der CFO sowie der Leiter F&C (Finanzen und Controlling) nahmen an sämtlichen Sitzungen des Auditkomitees teil. Die Revisionsstelle hat im Berichtsjahr an allen Komiteesitzungen teilweise teilgenommen. Das Nominations- und Entschädigungskomitee führte zwei Sitzungen durch. Die mittlere Dauer der Sitzungen betrug eineinhalb Stunden. Der CEO nahm an den Komiteesitzungen teilweise teil. Zusätzlich nahmen der CFO sowie der Leiter HR an den Sitzungen teilweise teil. Während das Nachhaltigkeitskomitee im Berichtsjahr nicht getagt hat, hat das Strategiekomitee im Berichtsjahr eine Sitzung mit einer Dauer von eineinhalb Stunden abgehalten. Der CEO und der CFO nahmen an dieser Komiteesitzung teilweise teil. An den Sitzungen des Verwaltungsrates und der Komitees haben im Berichtsjahr keine externen Berater teilgenommen.


128–129

3.5 Kompetenzregelung Der Verwaltungsrat hat die Geschäftsführung der Implenia AG sowie die einheitliche Leitung des Implenia Konzerns an den CEO wie folgt delegiert, soweit nicht das Gesetz, die Statuten und das OGR Implenia mit dem Kompetenzdiagramm im Anhang etwas anderes vorsehen, insbesondere soweit Kompetenzen nicht an die Konzernleitung oder einzelne Mitglieder delegiert wurden: Der CEO nimmt die Geschäftsführung und die Vertretung des Konzerns wahr, soweit sie nicht durch Gesetz, Statuten und das OGR Implenia mit dem Kompetenzdiagramm anderen Organen zugewiesen ist. Er ist für die Geschäftsführung und die Vertretung des Konzerns verantwortlich, insbesondere für dessen operationelle Führung sowie für die Umsetzung der Strategie. Soweit nicht dem Verwaltungsrat vorbehalten, ist er befugt, die ihm gemäss dem OGR Implenia und dem Kompetenzdiagramm zugewiesenen Aufgaben und Kompetenzen zu ordnen, wahrzunehmen und/oder qualifizierten nachgelagerten Stellen zu übertragen, wenn er diese entsprechend instruiert und überwacht. Der CEO wird bei der Geschäftsführung durch die Mitglieder der Konzernleitung unterstützt. Diese sind ihm direkt unterstellt. Der CEO ist zuständig für die Berichterstattung an den Präsidenten des Verwaltungsrates respektive den Verwaltungsrat (Ziff.4.1 f. OGR Implenia). Die Konzernleitung besteht aus dem CEO, dem CFO und den Konzernbereichsleitern sowie weiteren, vom Verwaltungsrat bezeichneten Mitgliedern. Die Mitglieder der Konzernleitung werden vom Verwaltungsrat ernannt und abberufen. Die Konzernleitung hat die ihr nach Kompetenzdiagramm zustehenden oder vom Verwaltungsrat oder CEO im Einzelfall zugewiesenen Kompetenzen und tagt, so oft es die Geschäfte erfordern, mindestens jedoch einmal pro Monat. Innerhalb der Konzernleitung steht dem CEO zusätzlich zum Stichentscheid bei gewissen Geschäften ein Vetorecht gemäss Kompetenzdiagramm zu. Grundsätzlich hat der CEO dieses Vetorecht bei Geschäften mit grösseren finanziellen Auswirkungen oder mit strategischer Bedeutung. Die Konzernleitungsmitglieder führen die ihnen anvertrauten Geschäftsbereiche operationell mit voller Verantwortung. Sie tragen die Ergebnisverantwortung des ihnen anvertrauten Bereichs und rapportieren an den CEO (Ziff. 4.3 OGR Implenia). Der CFO ist zuständig für sämtliche finanziellen Belange der Gesellschaft und des Implenia Konzerns, soweit sie nicht ausdrücklich einem anderen Organ oder einer anderen Person zugewiesen werden. Zudem ist er zuständig für die Leitung des Corporate Centers, welches im Sinne einer Querschnittsfunktion Dienstleistungen für die Tochtergesellschaften erbringt (Ziff. 4.4 OGR Implenia).


Corporate Governance

Nebst den nach Art. 716a Obligationenrecht (OR) vorbehaltenen Kompetenzen entscheidet der Verwaltungsrat gemäss Kompetenzdiagramm insbesondere über folgende bedeutsamen Geschäfte: Produktion / Engineering Procurement Construction (inkl. GU- / TU-Geschäfte) im Inland von über CHF 150 Mio. (Anteil Implenia) und im Ausland von grundsätzlich über CHF 75 Mio., Beratung, Engineering oder Bewirtschaftung im Inland von über CHF 15 Mio. (Anteil Implenia) und im Ausland von grundsätzlich über CHF 15 Mio., Partnerwahl für die Zusammenarbeit in Projekten aller Art (Arbeitsgemeinschaften und ähnliche Formen) im Inland von über CHF 200 Mio. und im Ausland von grundsätzlich über CHF 100 Mio., nicht budgetierter Kauf und Verkauf von Grundstücken bzw. Gebäuden und Arealen (betriebliche Objekte) von über CHF 15 Mio., nicht budgetierte Sachanlagen von über CHF 15 Mio., Erwerb bzw. Verkauf von Beteiligungen (Enterprise Value) ab CHF 25 Mio., Abschluss oder Auflösung langfristiger Joint Ventures bzw. strategischer Partnerschaften (Verbindungen über ein Projekt hinaus), Beschaffung von Fremdkapital von über CHF 50 Mio., Gewährung von Darlehen an Dritte ab einem Betrag von CHF 5 Mio., Grundsätze der Finanzpolitik (Verschuldungsgrad und Finanzindikatoren), Finanzierungen (Finanzierungskonzept), die Beschaffung von Fremdkapital (Kreditlinien, Obligationen, Privatplatzierungen und andere Kapitalmarkttransaktionen, Leasing, Abzahlungsgeschäfte usw.) über CHF 50 Mio., Anlage von Finanzmitteln (Grundsatzfragen und Richtlinien sowie langfristige Anlage (mehr als drei Monate) von Finanzmitteln über CHF 15 Mio., Abgabe von Konzernbürgschaften, Garantien, Bid-, Performance- und Paymentbonds etc., sonstigen Sicherheiten und Eingehen von Eventualverbindlichkeiten ausserhalb der normalen Geschäftstätigkeit ab einem Betrag von über CHF 5 Mio. und Einleitung von Prozessen oder Abschluss von Vergleichen, die einen Betrag von über CHF 15 Mio. betreffen.


130–131

3.6 Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Konzernleitung Zur Überprüfung, wie der CEO und die Mitglieder der Konzernleitung die ihnen zugewiesenen Kompetenzen wahrnehmen, stehen dem Verwaltungsrat folgende Informations- und Kontrollinstrumente zur Verfügung: jährlich

MIS (Management Information System) Abschluss (Bilanz, Erfolgsrechnung, Betriebs­ rechnung, Mittelflussrechnung, nach Konzernbereichen und konsolidiert) Budget (nach Konzernbereichen und konsolidiert) Rollender Dreijahresplan (nach Konzernbereichen und konsolidiert) Bericht zum Risikomanagement

halbjährlich

quartalsweise

monatlich

• • • •

Das MIS (Management Information System) gewährleistet die monatliche Berichterstattung über den Geschäftsgang. Das Reporting gibt Auskunft über Umsatz, Margen, Kosten und das operative Resultat, ergänzt mit Informationen zum Auftragsbestand, zu Investitionen, zum investierten Kapital, zur Liquidität und zum Mitarbeiterbestand. Mit einer Kommentierung und einer quartalsweise aktualisierten Schätzung für das ganze Geschäftsjahr versehen, werden die entsprechenden Dokumente der Konzernleitung und dem Verwaltungsrat zugestellt. Die Verwaltungsratsmitglieder können nicht direkt auf das MIS zugreifen. Die Berichterstattung für den Abschluss erfolgt quartalsweise mit dem IFRS-Finanzbericht und dem Internal Reporting, welches den operativen Geschäftsgang und die Endjahresschätzung erläutert. Im Rahmen der Budgetplanung für das Folgejahr werden die Kennzahlen analog MIS jeweils aufgrund der erwarteten Wirtschaftsentwicklung ermittelt und mit den Unternehmens­ zielen pro Konzernbereich festgelegt. Auf deren Grundlage werden die Bilanz, die Erfolgsund Geldflussrechnung sowie die Liquiditätsentwicklung budgetiert. Die jährliche Planung der kommenden drei Kalenderjahre (rollender Dreijahresplan) wird wie die Budgetplanung vorgenommen.


Corporate Governance Konzernleitung

Die operativen und finanziellen Risiken werden pro Konzernbereich halbjährlich durch die operativ Verantwortlichen beurteilt und durch die Finanzabteilung konsolidiert. Die erfassten Risiken werden dabei insbesondere nach «Schlüsselprojekten», «übrigen Projekte», «finanziellen Risiken», «Management-Risiken» gegliedert sowie qualitativ (nach Tragweite und Wahrscheinlichkeit) und quantitativ (worst / real / best case) bewertet. Danach werden die von den operativ Verantwortlichen ergriffenen Massnahmen durch die F & C-Abteilung überwacht. Der Leiter F & C kommentiert und erläutert den Bericht zum Risikomanagement direkt dem Auditkomitee. Das interne Kontrollsystem wird gemäss den gesetzlichen Bestimmungen von der externen Revisionsstelle mit Berichterstattung an den Verwaltungsrat geprüft (Art. 728a ­­Abs. 1 ­Ziff. 3 und 728b Abs. 1 OR). Die Reportings vorstehender Informationsinstrumente werden durch die Finanzabteilung aufbereitet und konsolidiert gleichzeitig dem Verwaltungsrat und der Konzernleitung zugestellt. Anlässlich der Konzernleitungs- und Auditkomitee-Meetings werden die Reportings durch den CFO und den Leiter F & C vorgestellt und kommentiert. Die Konzernleitung präsentiert dem Verwaltungsrat an jeder Sitzung eine detaillierte Analyse. Der CEO, der CFO sowie auch der Leiter F & C nehmen an allen Sitzungen des Auditkomitees teil. Sie liefern detaillierte Angaben über den Geschäftsgang, kommentieren diesen und beantworten die Fragen der Mitglieder des Auditkomitees. Der Verwaltungsrat hat eine renommierte Revisionsgesellschaft mit der internen Revision beauftragt. Die Prüfungsschwerpunkte der internen Revision werden vom Auditkomitee aufgrund des langjährigen Prüfplans festgelegt. Sie lagen im Berichtsjahr bei den Investitionen, beim Advisory-Projekt Cash-out und bei der Compliance. Der Projektplan der internen Revision wird in Abstimmung mit dem CFO umgesetzt. Die interne Revision hat dem Projektplan entsprechend Berichte erstellt, welche dem Auditkomitee zusammen mit den notwendigen Kommentaren und Empfehlungen überreicht wurden. Die interne Revision erstattet an jeder Sitzung des Auditkomitees direkt Bericht. Die Berichte der internen Revision werden der externen Revision ohne Einschränkung zugestellt. Ein regelmässiger Informationsaustausch zwischen der internen und externen Revision findet statt. 4. Konzernleitung Als CEO ist Anton Affentranger für die Geschäftsführung der Implenia AG und ihrer Tochter­gesellschaften verantwortlich. Er ist Vorsitzender der Konzernleitung, die sich auf verschiedene Bereiche mit entsprechenden Bereichsverantwortlichen aufteilt. Im Berichtsjahr hat Peter Preindl am 1. Januar 2012 die Leitung des Konzernbereichs Industrial Construction übernommen. 4.1 Mitglieder der Konzernleitung (vgl. nächste Seiten)


132–133

RenĂŠ Zahnd, Peter Preindl, Anton Affentranger, Beat Fellmann, und Arturo Henniger (von links)


Corporate Governance Konzernleitung

Anton Affentranger (Geburtsjahr 1956, Schweizer) Anton Affentranger ist seit Oktober 2011 CEO von Implenia. Er war von März 2006 bis September 2011 Präsident des Verwaltungsrates. Vom 6. April 2009 bis zum 31. August 2010 (als Verwaltungsratspräsident und CEO) war er exekutives Mitglied des Verwaltungsrates. Er ist auch Gründer und Präsident des Verwaltungsrates der Affentranger Associates AG sowie verschiedener Start-up-Firmen. Er war für die UBS in New York, Hongkong und Genf tätig sowie in der Generaldirektion am Hauptsitz in Zürich. Zudem war er Partner und CEO der Privatbank Lombard Odier & Cie und CFO der Roche Holding AG. 1999 trat er in den Verwaltungsrat der Zschokke Holding AG ein und übernahm die Präsidentschaft im Jahr 2003. Anton Affentranger erwarb das Lizenziat der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Genf. Per 1. Oktober 2011 wurde Anton Affentranger vom Verwaltungsrat zum neuen CEO der Implenia ernannt und trat gleichzeitig aus dem Verwaltungsrat sowie von der operativen Führung seiner privaten Firmen zurück.

Beat Fellmann (Geburtsjahr 1964, Schweizer) Beat Fellmann trägt die Verantwortung als CFO und Leiter des Corporate Centers der Implenia seit Oktober 2008. Er schloss sein Studium an der Universität St. Gallen als lic. oec. HSG ab und ist dipl. Wirtschaftsprüfer. Er begann seine Karriere bei der international tätigen Industriegruppe Bühler in der internen Revision, dann wurde er Assistent des CEO und Verwaltungsratspräsidenten und arbeitete zuletzt als Spezialist für Finanzierungsprojekte. 1998 wechselte er zur Holcim Gruppe, wo er als Leiter der Financial Holdings tätig war. In dieser Funktion rapportierte er an den CFO und trug die Verantwortung für alle Finanz- und Holdinggesellschaften weltweit. Im Januar 2005 wurde Beat Fellmann zum stellvertretenden CFO Konzern ernannt und zusätzlich mit den Bereichen Konzernsteuern sowie IT und Finanzen & Controlling der Managementgesellschaft betraut. Beat Fellmann ist Verwaltungsrat der Olmero AG. Arturo Henniger (Geburtsjahr 1956, Schweizer) Arturo Henniger ist für den Bereich Infra verantwortlich, welcher in der Implenia Bau AG die Bereiche Hochbau, Strassenbau, Tiefbau, Kunstbauten sowie auch die Spezialarbeiten umfasst. Nach seiner Ausbildung zum Diplomingenieur an der ETH Zürich war er von 1982 bis 1988 als technischer Direktor für verschiedene Firmen in Südafrika und Italien tätig. Von 1988 bis 1997 arbeitete er für die ­Locher & Cie AG bei verschiedenen grossen Tunnelprojekten als Baustellenleiter. Er trat 1998 in die Zschokke-Gruppe ein. Arturo Henniger leitete als Verantwortlicher des Bereichs Industrielle Bauproduktion die Zschokke Locher AG bis zur Fusion mit der Zschokke Bau AG im Jahr 2005 und übernahm dann die Konzernleitung dieser Gesellschaft.


134–135

Peter Preindl (Geburtsjahr 1956, Österreicher) Peter Preindl gehört seit 1. Oktober 2011 der Konzernleitung von Implenia an und leitet den Konzernbereich Industrial Construction seit 1. Januar 2012. Nach dem Studium der Kulturtechnik und Wasserwirtschaft an der Universität Wien erwarb der aus Innsbruck im Tirol stammende Peter Preindl 1979 sein Ingenieurdiplom und promovierte in Wien im Bereich Bodenmechanik und Grundbau. Nach Tätigkeiten als Bauleiter im Tunnel-, Wasser- und Spezialtiefbau war er als Prokurist und Geschäftsführer für diverse Tiefbau- und Spezialtiefbaufirmen verantwortlich, bevor er 1999 als Niederlassungsleiter zur ALPINE Bau GmbH in Wien stiess. Dort wurde sein Verantwortlichkeitsbereich kontinuierlich erweitert. 2006 wurde er in die Geschäftsführung berufen. Peter Preindl wurde 2009 zum Sprecher der Geschäftsführung der ALPINE Bau ernannt und leitete in dieser Funktion das Unternehmen operativ bis im Frühling 2011.

René Zahnd (Geburtsjahr 1966, Schweizer) René Zahnd leitet seit dem 1. März 2010 den Konzernbereich Real Estate. In dieser Funktion führt er die Implenia Generalunternehmung AG, die Implenia Development AG, die Implenia Immobilien AG, die Reuss Engineering AG und die Tetrag Automation AG. Er verfügt über eine juristische Ausbildung mit einem Abschluss als Rechtsanwalt. Als solcher hat er sich in einer Anwaltskanzlei sowie bei der Berner Kantonalbank insbesondere mit Fragen zum Bau-, Planungs- und Immobilienrecht beschäftigt. Seine vertiefte Erfahrung in der Bau- und Immobilienindustrie als Leiter des Rechtsdienstes der Losinger Construction AG erweiterte er ab 2004 mit der operativen Verantwortung für die Projektentwicklung der Region Mitte bei Losinger. 2007 wechselte er als Verantwortlicher für die Projektentwicklung Deutschschweiz zum Berner Generalunternehmen Marazzi. Ab Mai 2009 war René Zahnd für die Projektentwicklung von Implenia verantwortlich und in dieser Funktion Mitglied der Konzernbereichsleitung von Implenia Real Estate.


Corporate Governance

4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen Diese Angaben sind aus den vorgängig aufgeführten persönlichen Lebensläufen der Mitglieder der Konzernleitung ersichtlich. 4.3 Managementverträge Es existieren keine Managementverträge mit Dritten.

5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen 5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme Die Entschädigungen an die amtierenden Mitglieder des Verwaltungsrates und der Konzernleitung werden vom Verwaltungsrat auf Vorschlag des Nominations- und Entschädigungskomitees hin unter Berücksichtigung der Marktsituation alle zwei Jahre (Verwaltungsrat) bzw. jährlich (Konzernleitung) festgesetzt. Für den Verwaltungsrat wurden die Entschädigungen während des Berichtsjahres überprüft und aufgrund von Benchmark-Analysen mit anderen Schweizer Unternehmen, die in der Bauindustrie oder der baunahen Industrie tätig sind, wie etwa Forbo Holding AG, Geberit AG und Sika AG, angepasst. Die Entschädigungen wurden für die folgenden zwei Jahre, d.h. bis zur ordentlichen Generalversammlung im Jahr 2014, festgelegt. Höhe, Grundlagen und Elemente der Entschädigung richten sich nach dem Reglement betreffend Entschädigung der Verwaltungsratsmitglieder der Implenia AG. Der Verwaltungsrat entscheidet gemäss Kompetenzdiagramm auf Antrag des Nominations- und Entschädigungskomitees über seine Entschädigung anlässlich einer Verwaltungsratssitzung in globo. Im Berichtsjahr wurde das im Jahr 2010 ausgearbeitete Managementsystem für die Konzernleitungsmitglieder eingeführt. Die Entschädigung der Konzernleitungsmitglieder wurde durch die Hay Group auf ihre Markt- und Wettbewerbsfähigkeit sowie Angemessenheit überprüft. Hierzu wurde ein Referenzmarkt, bestehend aus acht Unternehmen, gebildet, der vergleichbare Funktionen aus dem Schweizer Top-Executive-Markt enthält. Ein Schwerpunkt wurde dabei auf Unternehmen aus der Industrie und aus den industrienahen Dienstleistungen gelegt, die in ihrer Grössenordnung (Anzahl der Mitarbeitenden, Höhe des Umsatzes etc.) und Geschäftstätigkeit mit der Implenia AG vergleichbar sind. Bei Unternehmen, deren Grössenordnung sich von jener des Emittenten unterschieden hat, wurde die Vergleichbarkeit über die Stellenwertigkeit nach der Hay-Group-Stellenwertmethode hergestellt und um potenziell verzerrende Effekte bereinigt. Der Referenzmarkt besteht aus folgenden Unternehmen: ABB Ltd., Forbo Holding AG, Geberit International AG, Holcim Ltd., Kühne + Nagel International AG, Rieter Holding AG, Schindler Holding AG und Sika AG. Die Beratungsfirma verfügt über keine zusätzlichen Mandate beim Emittenten. Wie schon in den Vorjahren hat der Verwaltungsrat erneut beschlossen, der ordentlichen Generalversammlung (27. März 2013) in einer konsultativen Abstimmung den Antrag zu stellen, die Vergütungen des Verwaltungsrates und der Konzernleitung zu genehmigen.


136–137

Verwaltungsrat Die Entschädigungen an die amtierenden Mitglieder des Verwaltungsrates sind fix. Die Verwaltungsratsmitglieder erhalten eine jährliche Entschädigung für die erbrachten Dienstlei­ stungen, welche die Periode zwischen zwei ordentlichen Generalversammlungen abdeckt. Aufgrund der oben erwähnten Marktanalyse wurde die Höhe der Entschädigungen je Funktion (Präsident, Vizepräsident, Vorsitzender des Auditkomitees, Mitglied) im vorhin genannten Reglement festgelegt. Die Entschädigungen der Verwaltungsratsmitglieder setzen sich zu zwei Dritteln aus Barauszahlungen und zu einem Drittel aus Aktien zusammen. Die Aktien sind während einer Periode von drei Jahren blockiert. Im Zusammenhang mit dem Mandatsende der ehemaligen Verwaltungsratsmitglieder Toni Wicki und Philippe Zoelly wurden keine Abgangsentschädigungen ausgerichtet. Konzernleitung Die Entschädigungen der Mitglieder der Konzernleitung setzen sich aus zwei Teilen zusammen, einem Teil in Form von Barzahlung und einem Teil in Form von Aktien, welche zu Beginn des Folgejahres zugeteilt werden und für drei Jahre gesperrt sind. Der bar ausbezahlte Teil setzt sich aus einer fixen (monatlich ausbezahlten) und einer variablen Komponente (rund 20% der Gesamtentschädigung) zusammen; der Aktienanteil der Entschädigungen wird mit einer fixen Anzahl Aktien entrichtet (rund 25% der Gesamtentschädigung zum Zeitpunkt der Anstellung). Die bar ausbezahlte variable Komponente der Entschädigung besteht aus zwei Teilen und ist von der Erreichung der vom Verwaltungsrat definierten persönlichen qualitativen Ziele gemäss Management by Objectives (30%-Anteil) und der Finanzziele (70%-Anteil) abhängig. Die Finanzziele werden aufgrund des Jahresbudgets festgesetzt; als Bemessungsgrundlagen gelten: a) zu 50% die Erreichung des budgetierten EBITDA und b) zu 50% die Erreichung des budgetierten investierten Kapitals.

Nach Vorliegen des Jahresergebnisses beurteilt das Nominations- und Entschädigungs­ komitee die Zielerreichung. Die variable Komponente der Barentlöhnung wird bei Erreichen der festgesetzten Ziele ausgerichtet. Eine Überschreitung eines oder aller Ziele hat eine überpro­ portionale Zunahme der variablen Komponente zur Folge (begrenzt auf maximal 200% dieses Anteils), eine Unterschreitung eine entsprechende proportionale Kürzung (begrenzt bis null) dieses variablen Anteils.


Corporate Governance

Zu Jahresbeginn legt der Verwaltungsrat auf Vorschlag des Nominations- und Entschädi­ gungskomitees den fixen Teil der Entschädigung an die Konzernleitungsmitglieder für das laufende Jahr fest. Das Nominations- und Entschädigungskomitee erarbeitet einen Vorschlag betreffend die Höhe der Entschädigung jedes Konzernleitungsmitglieds, welcher vom Ver­ waltungsrat analysiert und ratifiziert wird. Dabei werden neben der oben erwähnten Markt­analyse die Funktion, die Leistung, die Erfahrung und der Aufwand berücksichtigt. Bei der Gewichtung dieser Kriterien fliesst Ermessen ein. Die Entschädigungsmodalitäten des CEO basieren auf den gleichen Vergütungsgrundsätzen wie jene der übrigen Konzernleitungsmitglieder, abgesehen vom (jährlichen) Aktienanteil, der halbjährlich über drei Jahre verteilt und verbunden mit einer Verfallklausel definitiv zugeteilt wird. Diese Klausel sieht vor, dass der Anspruch auf alle noch nicht überwiesenen Aktienanteile bei Kündigung des Arbeitsvertrages zu Beginn der Kündigungsfrist verfällt. Zusätzliche Angaben zu den Entschädigungen gemäss den Anforderungen von Art. 663bbis OR finden sich im Anhang zur Jahresrechnung auf den Seiten 242 – 247 der Finanzbericht­ erstattung. 6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre 6.1 Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung

6.1.1 Das Stimmrecht kann einem Aktienbesitzer verweigert werden, (i) sofern dieser auf Verlangen der Gesellschaft nicht nachweist, die Aktien im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erworben zu haben und zu halten, oder sofern er als Nominee auftritt, wenn er sich nicht schriftlich bereit erklärt, die Namen, Adressen und Aktienbestände derjenigen Personen offenzulegen, für ­deren Rechnung er die Aktien hält bzw. wenn er diese Informationen auf erste Aufforderung hin nicht unver­züglich schriftlich offenlegt (Art. 7 Abs. 4 lit. a der Statuten der Implenia AG) und (ii) wenn die Anerkennung als Aktionär die Gesellschaft gemäss den ihr zur Verfügung stehenden Informationen daran hindern könnte, gesetzlich geforderte Nachweise über die Zusammensetzung des Kreises der Aktionäre und / oder der wirtschaftlich Berechtigten zu erbringen (Art. 7 Abs. 4 lit. b der Statuten der Implenia AG). Ferner ist der Verwaltungsrat wie oben erwähnt ermächtigt, mit den Nominees Ver­einbarungen über deren Meldepflichten abzuschliessen (siehe Ziff. 2.6 dieses Berichts sowie www.implenia.com, unter der Rubrik «Investoren» – «Eintragungsreglement»). 6.1.2 Im Berichtsjahr wurden keine Ausnahmen gewährt.


138–139

6.1.3 Die vorgehend beschriebenen statutarischen Stimmrechtsbeschränkungen können mittels Statutenänderung aufgehoben werden. Letztere verlangt einen Beschluss der Generalversammlung mit einer Stimmenmehrheit von mindestens zwei Dritteln der vertretenen Aktienstimmen (Art. 16 der Statuten der Implenia AG). 6.1.4 Gemäss Art. 13 Abs. 3 – 5 der Statuten kann sich ein Aktionär an der Generalversammlung durch einen anderen Aktionär mit Stimmrecht (durch Ausübung des mit der Zutrittskarte verbundenen Stimmrechts) oder durch seinen rechtlichen Repräsentanten vertreten lassen. Organ- und Depotvertreter sowie die von der Gesellschaft bestimmten unabhängigen Stimmrechtsvertreter sind nicht verpflichtet, gleichzeitig Aktionäre der Gesellschaft zu sein. Unmündige oder Bevormundete dürfen durch ihren Rechtsvertreter vertreten werden, verheiratete Personen durch ihren Ehepartner und juristische Personen durch Unterschrifts- oder sonstige Vertretungsberechtigte, auch wenn diese Vertreter nicht Aktionäre der Gesellschaft sind. Der Vorsitzende der Generalversammlung entscheidet über die Zulässigkeit einer Vertretung. 6.2 Statutarische Quoren Die Beschlüsse der Generalversammlung erfolgen gemäss den gesetzlich vorgeschriebenen Mehrheiten. Die Statuten sehen keine abweichenden Mehrheiten vor, mit Ausnahme der Aufhebung und der Erleichterung statutarischer Übertragungsbeschränkungen, welche einer Stimmenmehrheit von zwei Dritteln der vertretenen Aktienstimmen bedürfen (Art. 16 der Statuten der Implenia AG). Beschlüsse betreffend Fusion, Spaltung und Umwandlung unterliegen den im Fusionsgesetz dargelegten Bestimmungen. 6.3 Einberufung der Generalversammlung Die Einladung zur Generalversammlung erfolgt durch Bekanntgabe im Schweizerischen Handelsamtsblatt. Namenaktionäre können überdies schriftlich orientiert werden (Art. 11 der Statuten der Implenia AG). Der Entscheid zur Bestimmung des Standorts der Generalversammlung wird vom V ­ erwaltungsrat getroffen. 6.4 Traktandierung Aktionäre, die zusammen Aktien im Nennwert von mindestens CHF 1 000 000 vertreten, können die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes beantragen. Solche Anträge müssen spätestens 45 Tage vor der Generalversammlung schriftlich bei der Gesellschaft eintreffen. 6.5 Eintragungen im Aktienbuch Den am 1. März 2013, 12.00 Uhr, im Aktienbuch eingetragenen stimmberechtigten Aktionären wird die Einladung zur Generalversammlung zugesandt. Denjenigen Aktionären, die nach diesem ­Datum, jedoch vor dem 15. März 2013 ins Aktienregister eingetragen werden, wird die Einladung nach erfolgter Eintragung zugestellt. Vom 15. März 2013 bis und mit 27. März 2013 werden im Aktienbuch keine Eintragungen mit Stimmrecht vorgenommen. Der Stichtag für die Stimmberechtigung an der Generalversammlung ist der 14. März 2013, 17.00 Uhr.


Corporate Governance

7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 7.1 Angebotspflicht Die Statuten der Implenia AG enthalten keine Opting-out- oder Opting-up-Klausel. 7.2 Kontrollwechselklausel Es bestehen weder mit den Mitgliedern des Verwaltungsrates und der Konzernleitung noch mit weiteren Mitgliedern des Managements Vereinbarungen betreffend einen Kontrollwechsel.

8. Revisionsstelle 8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors Revisionsstelle ist seit dem Geschäftsjahr 2006 die PricewaterhouseCoopers AG (Zürich). Die Dauer des an die PricewaterhouseCoopers AG vergebenen Mandats beträgt ein Jahr. Dieses hat am 4. April 2012 begonnen. Der leitende Revisor, Willy Wenger, hat das Revisionsmandat am 2. März 2006 übernommen. Die maximal zulässige Mandatsdauer des leitenden Revisors beträgt sieben Jahre. 8.2 Revisionshonorar Im Berichtsjahr betrug die von der Revisionsgesellschaft in Rechnung gestellte Honorarsumme insgesamt CHF 1 042 200. 8.3 Zusätzliche Honorare Die Gesamtsumme der zusätzlichen Honorare beträgt für das laufende Geschäftsjahr CHF 503 191.­Diese betrafen Beratungsmandate im Zusammenhang mit Due-Diligence-Arbeiten (CHF 409 741) und Steuerberatung (CHF 93 450). 8.4 Informationsinstrumente der externen Revision Das Auditkomitee hat im Besonderen die Aufgabe, die Berichterstattung der Revisionsstelle regelmässig und effektiv zu überwachen, um sich von deren Qualität, Integrität und Transparenz vergewissern zu können. Vertreter der Revisionsstelle nahmen während des Geschäftsjahres an allen drei Sitzungen des Auditkomitees teilweise teil. Die Revisionsplanung inklusive Honorierung wird den Mit­ gliedern des Auditkomitees präsentiert und mit diesen abgesprochen. Die Revisionsstelle legt dem Auditkomitee an den Sitzungen die wesentlichen Feststellungen zusammen mit den entsprechenden Empfehlungen schriftlich vor.


140–141

9. Informationspolitik Implenia verfolgt eine offene und transparente Informationspolitik. Die wichtigsten Informationen werden regelmässig wie folgt kommuniziert: — Jahresergebnis: Februar / März (Publikation des Geschäftsberichts, Pressekonferenz und Analystenveranstaltung) — Halbjahresergebnis: August / September (Publikation des Halbjahresberichts, Pressekonferenz und Analystenveranstaltung) — Generalversammlung: März / April

Für weitere Informationen verweisen wir auf unsere Medienmitteilungen und Aktionärsbriefe, das SHAB sowie auf unsere Website www.implenia.com, wo unter den Rubriken «Investoren» sowie «Medien» die für Investoren wichtigen Informationen zugänglich sind. Investoren können sich auch auf unserer Website unter der Rubrik «Medien»–«News Service» registrieren, um wichtige Informationen per E-Mail zu erhalten. Allgemeine Informationen sind erhältlich unter folgender Kontaktadresse: Philipp Bircher Implenia Management AG Industriestrasse 24 CH-8305 Dietlikon Telefon + 41 (0)44 805 45 23 Fax + 41 (0)44 805 45 20 E-Mail philipp.bircher@implenia.com



Finanzbericht

142–143

Konzernrechnung der Implenia Gruppe – Konsolidierte Erfolgsrechnungen 144 – Konsolidierte Gesamtergebnisse 145 – Konsolidierte Bilanzen 146 – Veränderungen des konsolidierten Eigenkapitals 148 – Konsolidierte Geldflussrechnungen 150 – Anhang der­­Implenia ­Konzernrechnung 152 – Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung 236 – Jahresrechnung der Implenia AG – Erfolgsrechnungen 238 – Bilanzen 239 – ­Anhang zur Jahresrechnung 240 – Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung 250


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Konsolidierte Erfolgsrechnungen

Erläuterungen

1.1. – 31.12. 2012

1.1. – 31.12. 2011

1000 CHF

1000 CHF

Konzernumsatz

5

2 695 752

2 522 646

Material und Unterakkordanten

6

(1 685 530)

(1 565 867)

Personalaufwand

7

(703 410)

(671 181)

Übriger Betriebsaufwand

9

(166 198)

(150 182)

(41 679)

(46 813)

Abschreibungen und Amortisationen

5 469

5 073

5

104 404

93 676

Finanzaufwand

10

(13 718)

(15 827)

Finanzertrag

10

2 184

3 805

92 870

81 654

(21 640)

(20 303)

71 230

61 351

69 087

60 264

2 143

1 087

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen Operatives Ergebnis

Ergebnis vor Steuern Steuern

11

Konzernergebnis Zuzurechnen auf: Aktionäre der Implenia AG Nicht beherrschende Anteile Konzernergebnis pro Aktie (CHF) Unverwässertes Ergebnis pro Aktie

30

3.77

3.31

Verwässertes Ergebnis pro Aktie

30

3.77

3.31

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.


144–145

Konsolidierte Gesamtergebnisse

1.1. – 31.12. 2012

1.1. – 31.12. 2011

1000 CHF

1000 CHF

71 230

61 351

Aktionäre der Implenia AG

388

(401)

Nicht beherrschende Anteile

154

260

2 096

144

Konzernergebnis Währungsumrechnungsdifferenzen zuzurechnen auf:

Marktwertanpassungen von Finanzinstrumenten Ertragssteuern auf Marktwertanpassungen von Finanzinstrumenten Übriges Gesamtergebnis Gesamtergebnis

23

(53)

(31)

2 585

(28)

73 815

61 323

71 518

59 976

2 297

1 347

Zuzurechnen auf: Aktionäre der Implenia AG Nicht beherrschende Anteile Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Konsolidierte Bilanzen

31.12.2012

31.12.2011

Erläuterungen

1000 CHF

1000 CHF

402 532

AKTIVEN

Flüssige Mittel

12

500 727

Wertschriften

13

218

516

Forderungen aus Leistungen

14

455 965

472 789

Objekte in Arbeit

15

242 437

220 098

Arbeitsgemeinschaften

16

24 177

33 552

Übrige Forderungen

17

43 791

45 285

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

18

24 729

23 398

Immobiliengeschäfte

19

251 690

247 047

Rechnungsabgrenzungsposten Total Umlaufvermögen

29 359

24 421

1 573 093

1 469 638

Sachanlagen

20

232 387

225 365

Investment Property

21

16 417

18 860

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

22

48 966

47 169

Übrige Finanzanlagen

23

11 629

9 764

Vorsorgeaktiven

27

33 677

25 519

Immaterielle Vermögenswerte

24

92 690

90 674

Latente Steuerforderungen

28

195

714

435 961

418 065

2 009 054

1 887 703

Total Anlagevermögen Total Aktiven


146–147

PASSIVEN Erläuterungen

Finanzverbindlichkeiten

25

Verbindlichkeiten aus Leistungen

31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

4 511

3 795

219 878

272 537

Objekte in Arbeit

15

658 569

555 083

Arbeitsgemeinschaften

16

29 853

49 341

Übrige Verbindlichkeiten

59 905

55 782

Steuerverbindlichkeiten

40 791

30 018

Rechnungsabgrenzungsposten

91 490

75 151

Rückstellungen

26

Total kurzfristiges Fremdkapital Finanzverbindlichkeiten

25

Übrige Verbindlichkeiten Latente Steuerverbindlichkeiten

28

Rückstellungen

26

Total langfristiges Fremdkapital

5 152

5 892

1 110 149

1 047 599

208 384

205 278

6 953

7 295

60 849

57 742

23 333

26 261

299 519

296 576

Aktienkapital

29

35 097

35 097

Eigene Aktien

29

(3 097)

(4 460)

485 837

441 974

Reserven Konzernergebnis der Aktionäre Eigenkapital der Aktionäre Nicht beherrschende Anteile Total Eigenkapital Total Passiven Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.

69 087

60 264

586 924

532 875

12 462

10 653

599 386

543 528

2 009 054

1 887 703


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Veränderungen des konsolidierten Eigenkapitals

Eigenkapital per 1.1.2012

Aktienkapital

Eigene Aktien

1000 CHF

1000 CHF

35 097

(4 460)

Konzernergebnis Übriges Gesamtergebnis Gesamtergebnis Dividenden

Veränderung eigene Aktien

1 363

Aktienbasierte Vergütungen

Veränderung nicht beherrschende Anteile

Total übrige Eigenkapitalveränderungen

1 363

Total Eigenkapital per 31.12.2012

35 097

(3 097)

Eigenkapital per 1.1.2011

51 722

(6 292)

Konzernergebnis Übriges Gesamtergebnis Gesamtergebnis Dividenden

(16 625)

232

Veränderung eigene Aktien

1 600

Aktienbasierte Vergütungen

Veränderung nicht beherrschende Anteile

Nennwertrückzahlung

Veränderung Konsolidierungskreis Total übrige Eigenkapitalveränderungen Total Eigenkapital per 31.12.2011 Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.

(16 625)

1 832

35 097

(4 460)


148–149

Reserven Kapitalreserven

Neu­bewertungsreserven

Währungsumrechnungsdifferenzen

Gewinnreserven

Total Eigenkapital Aktionäre

Nicht beherrschende Anteile

Total Eigenkapital

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

131 511

5 763

(16 167)

381 131

532 875

10 653

543 528

69 087

69 087

2 143

71 230

2 043

388

2 431

154

2 585

2 043

388

69 087

71 518

2 297

73 815

(20 052)

(20 052)

(428)

(20 480)

1 414

(2 397)

380

380

2 397

2 397

2 397

(194)

(194)

(60)

(254)

(18 638)

(194)

(17 469)

(488)

(17 957)

112 873

7 806

(15 779)

450 024

586 924

12 462

599 386

132 813

5 650

(15 766)

320 867

488 994

6 490

495 484

60 264

60 264

1 087

61 351

– 113

(401)

(288)

260

(28)

113

(401)

60 264

59 976

1 347

61 323

(383)

(383)

(16 393)

(16 393)

(1 302)

(1 788)

(1 490)

(1 490)

1 788

1 788

1 788

482

482

2 717

2 717

(1 302)

(16 095)

2 816

(13 279)

131 511

5 763

(16 167)

381 131

532 875

10 653

543 528


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Konsolidierte Geldflussrechnungen

1.1. – 31.12. 2012

1.1. – 31.12. 2011

Erläuterungen

1000 CHF

1000 CHF

71 230

61 351

Steuern

11

21 640

20 303

Finanzergebnis

10

11 534

12 022

Konzernergebnis

Abschreibungen und Amortisationen Ergebnis aus Verkauf Anlagevermögen

41 679

46 813

(580)

(1 796)

Ergebnis und Auschüttung von assoziierten Unternehmen

(1 983)

(1 222)

Veränderung der Rückstellungen

(4 017)

(7 243)

Veränderung der Vorsorgeaktiven

(9 943)

(13 108)

28 504

(52 416)

Veränderung Netto-Umlaufvermögen Veränderung der Forderungen aus Leistungen und übrige Forderungen Veränderung der Objekte in Arbeit (netto), Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

81 980

52 926

Veränderung der Immobiliengeschäfte

(4 673)

(47 029)

(55 558)

44 687

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Leistungen und übrige Verbindlichkeiten Veränderung der Rechnungsabgrenzungsposten und Arbeitsgemeinschaften Bezahlte Zinsen

(7 014)

886

(7 594)

(7 797)

Erhaltene Zinsen

1 245

671

Bezahlte Steuern

(5 664)

(6 599)

Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit

160 786

102 449

Investitionen in Sachanlagen

(36 345)

(38 720)

3 740

13 104

(1 606)

(7 553)

Desinvestitionen von Sachanlagen Investitionen in übrige Finanzanlagen und assoziierte Gesellschaften Desinvestitionen von übrigen Finanzanlagen und assoziierten Gesellschaften Investitionen in immaterielle Anlagen Veräusserung von immateriellen Anlagen Erwerb von Tochtergesellschaften Bedingte Kaufpreiszahlungen Geldfluss aus Investitionstätigkeit

2.3

2 356

11 242

(4 488)

(1 042)

1

(4 023)

(12 169)

(4 597)

(44 962)

(35 138)


150–151

Erläuterungen

Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten Veränderung der eigenen Aktien Dividenden und Nennwertrückzahlung Geldfluss mit nicht beherrschenden Anteilen Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Währungsumrechnungsdifferenzen auf flüssigen Mitteln Veränderung der flüssigen Mittel

1.1. – 31.12. 2012

1.1. – 31.12. 2011

1000 CHF

1000 CHF

1 211

2 157

(1 813)

(431)

2 770

298

(20 052)

(16 393)

(674)

99

(18 558)

(14 270)

929

217

98 195

53 258

Flüssige Mittel zu Periodenbeginn

12

402 532

349 274

Flüssige Mittel zu Periodenende

12

500 727

402 532

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

1

Allgemeine Informationen

Implenia AG ist eine Schweizer Gesellschaft mit Sitz in Dietlikon, Zürich. Die Aktien der Implenia AG sind an der SIX Swiss Exchange kotiert (ISIN-Code CH002 386 8554, IMPN). Der Finanzbericht in deutscher Sprache ist die Originalversion. Bei der englischen und französischen Version handelt es sich um unverbindliche Übersetzungen. Die Geschäftstätigkeit der Implenia ist in den Erläuterungen 2.4 beschrieben. Der Konzernbericht per 31. Dezember 2012 wurde durch den Verwaltungsrat der Implenia AG am 25. Februar 2013 zuhanden der Generalversammlung verabschiedet. Die Generalversammlung hat gemäss Art. 698 des Obligationenrechts über die Konzernrechnung zu befinden. Die Konzernrechnung wurde durch die externe Revisionsstelle PricewaterhouseCoopers AG, Zürich, geprüft. Die Zahlen des Jahresabschlusses sind, wo nicht anders bezeichnet, in tausend Schweizer Franken aufgeführt.

2

Zusammenfassung wesentlicher Bewertungs- und Bilanzierungsgrundsätze

Die Konzernrechnung der Implenia wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie vom International Accounting Standards Board (IASB) publiziert, erstellt. Basis der Konzernrechnung sind historische Kosten, mit Ausnahme der mit den Markt- bzw. Fair Values zu bewertenden Bilanzpositionen. Die Rechnungslegung erfordert vom Management Schätzungen und Beurteilungen, welche die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Eventualverbindlichkeiten und -forderungen zum Bilanzstichtag, aber auch Aufwendungen und Erträge der Berichtsperiode beeinflussen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.


152–153

2.1 Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze Die für den konsolidierten Jahresabschluss 2012 angewandten Rechnungslegungsgrundsätze sind identisch mit den im Jahresbericht 2011 publizierten und beschriebenen Normen, mit Ausnahme der folgenden neuen Standards sowie Änderungen und Interpretationen von Standards, die für das ab dem 1. Januar 2012 beginnende Geschäftsjahr neu angewandt wurden: – Jährliche Verbesserungen 2011 – IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben (Änderung) Aus der Anwendung der neuen und überarbeiteten Standards und Interpretationen ergeben sich keine Auswirkungen auf die vorliegende Konzernrechnung. Das International Accounting Standard Board (IASB) hat folgende neuen Standards sowie Änderungen und Interpretationen von Standards publiziert. Diese sind für das Geschäftsjahr 2012 nicht zwingend anzuwenden. Auf eine vorzeitige Anwendung wurde verzichtet. – – – – – – – – – –

Jährliche Verbesserungen 2012 IAS 1 Darstellung des Abschlusses (Änderung) IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (Änderung) IAS 27 Konzern- und separate Abschlüsse (Revision) IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen (Revision) IFRS 9 Finanzinstrumente IFRS 10 Konzernabschlüsse IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts

Für Implenia relevant ist die Änderung von IAS 19, welche ab dem 1. Januar 2013 in Kraft tritt. Neu werden versicherungsmathematische Gewinne und Verluste im übrigen Gesamtergebnis der Periode erfasst, in der sie anfallen. Die in der Erläuterung 2.8 beschriebene und bisher angewandte Methode des Korridors ist nicht weiter zulässig. Dienstzeitaufwand und Nettozinsen werden in der Erfolgsrechnung ausgewiesen. Der Nettozins wird auf der diskontierten Nettoforderung oder Nettoverbindlichkeit berechnet und ersetzt den erwarteten Ertrag aus dem Vermögen sowie den Zinsaufwand der Verpflichtung. Bei erstmaliger Anwendung sind die be­ stehenden nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste als Vorsorgeaktivum oder -verbindlichkeit erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen. Als Folge rechnet Implenia per 1. Januar 2013 mit einer Reduktion des Eigenkapitals von netto CHF 72,4 Mio. (nach Steuern CHF 56,6 Mio.). Hätte Implenia die Änderung von IAS 19 vorzeitig angewandt, wäre der positive Effekt auf das Ergebnis vor Steuern 2012 rund CHF 3 Mio. und auf das übrige Gesamtergebnis 2012 rund CHF 70 Mio.


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Zudem ist für Implenia der neue Standard IFRS 11 «Gemeinsame Vereinbarungen» relevant, welcher ab 1. Januar 2013 anwendbar ist. Nach IFRS 11 müssen gemeinsame Vereinbarungen (Joint Arrangements) entweder als gemeinschaftliche Tätigkeiten (Joint Operations) oder als Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) klassifiziert werden. Liegt eine gemeinschaftliche Tätigkeit vor, sind Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen anteilsmässig in der Konzernrechnung zu erfassen. Für einzelne Arbeitsgemeinschaften der Implenia treffen die Kriterien der gemeinschaftlichen Tätigkeit zu, sodass mit Einführung des Standards diese Arbeitsgemeinschaften nicht mehr nach der Equity-Methode erfasst werden. Für die betroffenen Arbeitsgemeinschaften sind die zurechenbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen direkt im Konzernabschluss zu erfassen. Aus der Anwendung von IFRS 11 erwartet Implenia eine Erhöhung der Bilanzsumme um CHF 62 Mio. und eine Erhöhung des Umsatzes um CHF 60 Mio. Auf das Ergebnis wird der neue Standard keinen Einfluss haben.

2.2 Konsolidierungsgrundsätze Die konsolidierte Konzernrechnung der Implenia umfasst die Abschlüsse der in der Schweiz domizilierten Implenia AG und ihrer Tochtergesellschaften per 31. Dezember 2012. Tochtergesellschaften sind Gesellschaften, welche die Implenia AG direkt oder indirekt kontrolliert. Kontrolle bedeutet die Möglichkeit der Beherrschung der finanziellen und operativen Geschäftstätigkeiten, um daraus entsprechenden Nutzen ziehen zu können. Dies ist üblicherweise der Fall, wenn die Implenia AG direkt oder indirekt mehr als 50% der Stimmrechte oder der potenziellen, momentan ausübbaren Stimmrechte einer Gesellschaft besitzt. Im Laufe des Berichtsjahrs erworbene Gesellschaften werden ab dem Datum der Übernahme der Kontrolle der Geschäftstätigkeiten an den Konzern und alle verkauften Gesellschaften bis zum Datum der Abgabe der Kontrolle an den Käufer in die konsolidierte Rechnung einbezogen. Guthaben, Verbindlichkeiten, Transaktionen und nicht realisierte Gewinne zwischen den Konzerngesellschaften werden in der konsolidierten Rechnung vollständig eliminiert. Veränderungen der Beteiligungsquote an Tochtergesellschaften ohne Änderung des Kontrollverhältnisses werden als Transaktion im Eigenkapital dargestellt. Die Erwerbsmethode (Purchase-Methode) wird auf Unternehmungszusammenschlüsse angewandt, bei denen der Konzern die Kontrolle über eine andere Gesellschaft übernimmt. Der Kaufpreis wird als Summe der Fair Values der an den Verkäufer zu entrichtenden Vermögenswerte und der eingegangenen oder übernommenen Verbindlichkeiten zum Zeitpunkt der Transaktion bestimmt. IFRS erfordert die Einbeziehung vereinbarter von zukünftigen Ereignissen abhängiger Anpassungen der Anschaffungskosten in den Kaufpreis und die Neubewertung vorher gehaltener Anteile an einer erworbenen Gesellschaft zum Fair Value über die Erfolgsrechnung. Transaktionskosten werden im Entstehungszeitpunkt als Aufwand erfasst. Identifizierbare erworbene Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten werden zu ihrem Fair Value im Zeitpunkt der Akquisition, unabhängig vom Ausmass der Minderheitsanteile, in der Bilanz angesetzt. Die den Anteil des Konzerns am Fair Value des identifizierbaren Nettovermögens übersteigenden Kosten einer Akquisition werden als Goodwill bilanziert.


154–155

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften (definiert als Gesellschaften, an deren stimmberechtigten Aktien Implenia einen Anteil in der Höhe von 20 – 50% hat oder über die Implenia anderweitig massgeblichen Einfluss ausüben kann) werden nach der Equity-Methode bewertet.

2.3 Wesentliche Veränderungen im Konsolidierungskreis Im Berichtsjahr wurden folgende wesentlichen Akquisitionen getätigt: Locher Bauunternehmer AG, Zürich (CH): Am 4. Juli 2012 hat Implenia 100% der Aktien der Locher Bauunternehmer AG erworben. Die Locher Bauunternehmer AG bietet Leistungen in den Bereichen Umbau, Tiefbausanierung sowie Hydrodynamik an. Im Einklang mit der Unternehmensstrategie baut Implenia mit dieser Übernahme die Marktpräsenz sowie das Know-how im Bereich der Sanierung von Infrastrukturarbeiten aus. Die Locher Bauunternehmer AG und ihre Tochtergesellschaft werden ab Erwerbszeitpunkt voll konsolidiert. Vom Kaufpreis von CHF 5,9 Mio. wurden am 4. Juli CHF 4,0 Mio. beglichen. Basierend auf der vorläufigen Kaufpreisaufteilung betragen die identifizierbaren Nettovermögenswerte CHF 5,5 Mio. (davon flüssige Mittel CHF 1,0 Mio.). Aus der Transaktion entstand ein Goodwill von CHF 0,4 Mio. Der Goodwill widerspiegelt die nicht aktivierbaren erworbenen Vermögenswerte wie die Belegschaft. Es sind keine wesentlichen Transaktionskosten angefallen. Die Locher Bauunternehmer AG hat im Geschäftsjahr 2012 (vom 1. Januar bis zur Fusion mit der Implenia Bau AG per 30. September 2012) ein Nettoergebnis vom CHF -2,1 Mio. bei einem Konzernumsatz von CHF 20,0 Mio. erwirtschaftet. Für den Zeitraum vom 4. Juli 2012 bis am 30. September 2012 weist die Locher Bauunternehmer AG ein Nettoergebnis von CHF -0,3 Mio. und einen Umsatz von CHF 8,6 Mio. aus. Die Locher Bauunternehmer AG wurde dem Segment Bau Infra zugeordnet. Midtnorsk Betongsprøyting AS, Orkanger (Norwegen): Am 12. Juli 2012 hat Implenia 100% der Aktien der Midtnorsk Betongsprøyting AS erworben. Die Midtnorsk Betongsprøyting AS ist spezialisiert in den Bereichen Spritzbeton, Felsschutz und Injektion. Die Übernahme bedeutet für Implenia eine gezielte Ergänzung ihrer Angebotspalette in Norwegen. Die Midtnorsk Betongsprøyting AS wird ab Erwerbszeitpunkt voll konsolidiert. Vom Kaufpreis von CHF 2,9 Mio. wurden am 12. Juli CHF 1,4 Mio. beglichen. Basierend auf der vorläufigen Kaufpreisaufteilung betragen die identifizierbaren Nettovermögenswerte CHF 2,6 Mio. (davon flüssige Mittel CHF 1,3 Mio.). Aus der Transaktion entstand ein Goodwill von CHF 0,3 Mio. Der Goodwill widerspiegelt die nicht aktivierbaren erworbenen Vermögenswerte wie die Erweiterung der Angebotspalette und die Belegschaft. Es sind keine wesentlichen Transaktionskosten angefallen.


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Die Midtnorsk Betongsprøyting AS hat im Geschäftsjahr 2012 ein Nettoergebnis vom CHF 0,3 Mio. bei einem Konzernumsatz von CHF 3,3 Mio. erwirtschaftet. Für den Zeitraum vom 12. Juli 2012 bis am 31. Dezember 2012 weist die Midtnorsk Betongsprøyting AS ein Nettoergebnis von CHF 0,2 Mio. und einen Umsatz von CHF 1,7 Mio. aus. Die Midtnorsk Betongsprøyting AS wurde dem Segment Norwegen zugeordnet. Im Vorjahr wurde folgende Akquisition getätigt: Akquisition Betonmast Anlegg AS, Oslo (Norwegen): Am 18. Juli 2011 hat Implenia 80,79% der ausstehenden Aktien der Betonmast Anlegg AS erworben. Die Betonmast Anlegg AS und ihre Tochtergesellschaften sind auf Tunnel- und Infrastrukturarbeiten in Norwegen spezialisiert. Im Einklang mit der Unternehmensstrategie fasst Implenia mit dieser Übernahme im Tunnelbau international weiter Fuss und generiert nachhaltiges Wachstum im Ausland. Die Betonmast Anlegg AS wird ab Erwerbszeitpunkt voll konsolidiert. Vom Kaufpreis von CHF 26,4 Mio. wurden am 18. Juli 2011 CHF 19,8 Mio. beglichen. Abhängig von den erzielten Renditen vertraglich bestimmter Projekte kann eine Kaufpreisreduktion erfolgen. Zudem besteht, basierend auf dem Auftragseingang 2011, 2012 und 2013, eine Earn-out-Klausel, welche zu späteren erfolgsabhängigen Kaufpreiszahlungen führen wird. Die Kaufpreisnachzahlung beträgt mindestens CHF 0 und höchstens CHF 8,4 Mio. Der Barwert der maximalen Verpflichtung von CHF 6,6 Mio. ist in den übrigen langfristigen Verbindlichkeiten berücksichtigt und wird bis zum Zeitpunkt der Kaufpreisnachzahlung verzinst. Ausgehend vom Businessplan der Betonmast Anlegg Gruppe ist mit keiner Kaufpreisreduktion und mit einer maximalen Kaufpreisnachzahlung zu rechnen. Im Jahr 2012 erfolgte eine erste Kaufpreisnachzahlung von CHF 4,6 Mio. Basierend auf der endgültigen Kaufpreisaufteilung betragen die identifizierbaren Nettovermögenswerte CHF 10,7 Mio. (davon flüssige Mittel CHF 7,7 Mio.). Aus der Transaktion entstand ein Goodwill von CHF 15,7 Mio. Der Goodwill widerspiegelt die nicht aktivierbaren erworbenen Vermögenswerte wie Markteintritt, öffentlich-rechtliche Kundenbeziehungen und die Belegschaft. Die Transaktionskosten betragen CHF 0,3 Mio. Die Betonmast Anlegg Gruppe hat im Geschäftsjahr 2011 ein Nettoergebnis von CHF -0,5 Mio. bei einem Konzernumsatz von CHF 121,4 Mio. erwirtschaftet. Für den Zeitraum vom 18. Juli bis am 31. Dezember 2011 weist die Betonmast Anlegg Gruppe ein Nettoergebnis von CHF -0,9 Mio. und einen Konzernumsatz von CHF 75,7 Mio. aus. In den Nettoergebnissen ist die Amortisation erworbener immaterieller Vermögenswerte von CHF 2,7 Mio. enthalten. Die Gesellschaften der Betonmast Anlegg Gruppe wurden dem Segment Norwegen zugeordnet.


156–157

Die nachfolgend dargestellten identifizierbaren erworbenen Nettovermögen widerspiegeln für 2012 die Akquisitionen der Locher Bauunternehmer AG und der Midtnorsk Betongsprøyting AS und für 2011 jene der Betonmast Anlegg AS.

2012

2011

1000 CHF

1000 CHF

Flüssige Mittel

2 778

7 678

Forderungen aus Leistungen

8 284

31 006

Übriges Umlaufvermögen

4 731

1 590

Sachanlagen

4 521

11 308

5 270

Immaterielle Vermögenswerte Übriges Anlagevermögen Verbindlichkeiten aus Leistungen Objekte in Arbeit passiv

532

121

(3 186)

(10 148)

(11 738)

(358)

(332)

Übriges kurzfristiges Fremdkapital

(6 119)

(11 599)

Übriges langfristiges Fremdkapital

(1 785)

(9 731)

Kurz- und langfristige Rückstellungen

Fair Value identifizierbares Nettovermögen Nicht beherrschende Anteile Fair Value erworbenes Nettovermögen - Anteil Implenia Goodwill

9 398

13 425

(2 717)

9 398

10 708

755

15 748

Vereinbarter Kaufpreis

10 153

26 456

Noch nicht fälliger Kaufpreisanteil

(3 352)

(6 609)

Bezahlter Kaufpreis Erworbene flüssige Mittel Nettoabgang von flüssigen Mitteln

6 801

19 847

(2 778)

(7 678)

4 023

12 169


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

2.4 Segmentsberichterstattung Die Festlegung der Geschäftssegmente des Konzerns basiert auf den Organisationseinheiten, für welche dem Verwaltungsrat des Konzerns Bericht erstattet wird. In der Erläuterung 37 ist die Segmentszugehörigkeit der wesentlichen Konzerngesellschaften aufgeführt. Der Konzern besteht aus folgenden Segmenten:

2.4.1 Real Estate Das Segment Real Estate umfasst die Bereiche Generalunternehmung / Dienstleistungen und Immobilien. Als Gesamtdienstleisterin deckt das Segment von der Entwicklung über die Realisation bis zur Betriebsoptimierung und Promotion sämtliche Bereiche im Lebenszyklus einer Immobilie ab.

2.4.1.1 Generalunternehmung / Dienstleistungen Dieser Bereich umfasst Tätigkeiten wie die Koordination, das Engineering und die Planung von Projekten im Immobiliensektor, die Abwicklung von Bauwerken als General- und Totalunternehmer sowie das technische Facility Management.

2.4.1.2 Immobilien (Projektentwicklung) Der Bereich Immobilien umfasst Tätigkeiten wie die Konzeption und Erstellung von Immobilienprojekten. Der Bereich transformiert Visionen und Ideen in nachhaltige Immobilienprojekte und erbringt weiter Dienstleistungen im Bereich der Immobilienbewirtschaftung.

2.4.2 Bau Infra Dieser Bereich ist in allen Sparten der klassischen Bauproduktion tätig. Dazu gehören das Realisieren von Strassen- und Tiefbauprojekten, Infrastrukturanlagen sowie Ingenieurtiefbau, Betoninstandsetzung, Brückenbau, Galerien, Spezialtiefbau, Hochbauten (Neu- und Umbauten) sowie die Belags- und Kiesaufbereitung.

2.4.3 Industrial Construction 2.4.3.1 Tunnelling Zur Hauptaufgabe dieses Bereichs gehört die Realisierung komplexer Bauprojekte im In- und Ausland als Bau- und Totalunternehmer. Zu den Kernkompetenzen gehören das Microtunnelling, der Untertagebau, der Stollenbau bei Kraftwerken sowie die Bahntechnik.

2.4.3.2 Norwegen Dieser neue Bereich umfasst den Tunnel-, Strassen- und Ingenieurbau der in Norwegen domizilierten Gesellschaften, welche ab Juli 2011 erworben wurden.

2.4.3.3 Prime Buildings Dieser Bereich umfasst das Consulting sowie das Projekt- und Construction-Management für anspruchsvolle Real-Estate-Projekte im Ausland.


158–159

2.4.4 Diverses / Holding Der Bereich beinhaltet diejenigen Kosten der Implenia, welche nicht einem Segment zugeordnet werden. Darin enthalten sind die Konzerngesellschaften ohne Aktivitäten, die Gemeinkosten der Holding, die wesentlichen Investment Property, die auf Konzernstufe erfassten latenten Steuern sowie die Vorsorgeaktiven und -verpflichtungen. Die Segmente verfügen über eigene Führungsstrukturen und interne Berichterstattungssysteme und werden deshalb als separat auszuweisende Geschäftssegmente betrachtet. Bestimmte Funktionen des Hauptsitzes werden unter «Diverses / Holding» ausgewiesen. Diese umfassen Beschaffung, Finanzen & Controlling, Human Resources, Informatik, Investment Management, Marketing / Kommunikation, Treasury, Rechtsdienst und Versicherungen.

2.4.5 Erläuterungen zur Segmentsberichterstattung Die Transferpreise zwischen den Geschäftssegmenten werden auf «At arm’s-length»-Basis festgelegt. Das ausgewiesene operative Vermögen und die Verbindlichkeiten der Segmente beinhalten sämtliche Aktiven und sämtliche Fremdkapitalpositionen, wie zum Beispiel auch Rückstellungen, welche den ausgewiesenen Segmenten zugeordnet werden können. Die nicht den Segmenten zugewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten beinhalten vor allem Guthaben / Verbindlichkeiten gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen abzüglich den Eliminierungen. Der Verwaltungsrat übernimmt die Rolle des Hauptentscheidungsträgers gemäss IFRS 8 und erhält in regelmässigen Abständen das interne Reporting, um die Leistung sowie die Ressourcenallokation des Konzerns zu beurteilen. Der Hauptentscheidungsträger erhält die Segmentsinformationen im gleichen Detaillierungsgrad wie in der Segmentsberichterstattung dargestellt.

2.5 Nahestehende Personen und Unternehmen Diese umfassen die Arbeitsgemeinschaften, assoziierte Gesellschaften sowie übrige nahestehende Personen und Unternehmen. Bezüglich Arbeitsgemeinschaften und assoziierte Gesellschaften wird auf die entsprechenden Abschnitte verwiesen. Die übrigen nahestehenden Personen und Unternehmen umfassen vor allem die Organmitglieder der Implenia (Schlüsselpersonen) und diesen nahestehende Personen sowie die Gesellschaften, bei denen diese Personen eine leitende Funktion ausüben. Ein wesentlicher Einfluss wird insbesondere angenommen, wenn eine Person eine leitende Funktion in einer anderen Gesellschaft (Mitglied des Verwaltungsrates oder der Konzernleitung) wahrnimmt und dabei explizit, d.h. auftragsgemäss, die Interessen der Implenia vertritt bzw. als Vertreterin der Implenia fungiert.


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Ein wesentlicher Einfluss kann im Übrigen dann angenommen werden, wenn eine oder mehrere leitende Person(en) der Implenia ihre (leitende) Stellung in der anderen Gesellschaft benützen kann bzw. können, um auf die Konditionen der konkreten Transaktionen mit Implenia (zum Beispiel Vertragsbedingungen, Preise etc.) direkt Einfluss zu nehmen. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn zusätzlich eine signifikante Kapitalbeteiligung von Implenia oder der leitenden Person gegenüber der anderen Gesellschaft besteht oder auch wenn die andere Gesellschaft signifikante Geschäftstransaktionen mit Implenia abwickelt. Es sind weitere Konstellationen denkbar, die zu einem wesentlichen Einfluss führen können. Die Organmitglieder umfassen die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Konzernleitung der Implenia.

2.6 Fremdwährungen Die Implenia Konzernrechnung wird in Schweizer Franken (CHF) dargestellt. Die funktionale Währung der ausländischen Konzerngesellschaften ist die jeweilige lokale Währung. In den Konzerngesellschaften werden Transaktionen in Fremdwährungen zum Tageskurs verbucht. Auf Fremdwährungen lautende monetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden zum Wechselkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Sämtliche daraus resultierenden Wechselkursdifferenzen werden in der Erfolgsrechnung dieser Gesellschaften erfasst. Erträge, Aufwendungen und Geldflüsse der konsolidierten Gesellschaften werden zu Durchschnittskursen der Berichtsperiode in CHF umgerechnet. Die Umrechnung der Bilanzpositionen erfolgt zu Stichtageskursen. Umrechnungsdifferenzen auf den Eigenkapitalpositionen und auf langfristigen konzerninternen Finanzierungstransaktionen im Zusammenhang mit den Nettoinvestitionen in ausländische Konzerngesellschaften werden unmittelbar in den Währungsumrechnungsdifferenzen im übrigen Gesamtergebnis erfasst. Diese im Eigenkapital ausgewiesenen kumulierten Währungsgewinne und -verluste werden bei Verlust der Kontrolle in der Erfolgsrechnung berücksichtigt.

2.7 Umsatz Der Konzernumsatz beinhaltet sämtliche Erlöse aus den verschiedenen Tätigkeiten der Implenia. In der Generalunternehmung und in der Bauproduktion werden kundenspezifische Aufträge nach dem Fertigungsfortschritt (Percentage of Completion) erfasst. Die Umsatzerfassung inklusive Gewinnanteil erfolgt im Verhältnis von im Geschäftsjahr erbrachter zu insgesamt zu erbringender Leistung. Zukünftig erwartete Auftragsverluste werden im Rahmen der Auftragsbewertung berücksichtigt und sofort zurückgestellt. Preisüberschreitungen, Zusatzleistungen und Prämien werden beim Fertigungsfortschritt berücksichtigt. Für Aufträge in Arbeitsgemeinschaften werden nur die eigenen Leistungen an die Arbeitsgemeinschaften und der Anteil am Erfolg der Arbeitsgemeinschaften als Umsatz ausgewiesen. Der Umsatz «Dienstleistungen» wird aufgrund der am Bilanzstichtag für den Kunden erbrachten Leistung ermittelt.


160–161

IFRIC 15 stellt Leitlinien zur Verfügung, wie bestimmt werden kann, ob eine Vereinbarung über die Errichtung von Immobilien in den Anwendungsbereich von IAS 11 (Fertigungsaufträge) oder in den Anwendungsbereich von IAS 18 (Erträge) fällt. Daraus ergibt sich, wann die Erträge aus der Errichtung erfasst werden sollen. Eine Vereinbarung über die Errichtung von Immobilien ist nur dann ein Fertigungsauftrag, der in den Anwendungsbereich von IAS 11 fällt, wenn der Erwerber in der Lage ist, die Hauptelemente zu beinflussen, bevor die Errichtung beginnt, und / oder Änderungen der Hauptelemente zu bestimmen, wenn die Errichtung begonnen hat (unabhängig davon, ob er von dieser Möglichkeit Gebrauch macht). Wenn der Erwerber diese Möglichkeit hat, ist IAS 11 anzuwenden, andernfalls ist IAS 18 anzuwenden. Für das Segment Immobilien beinhaltet der Umsatz den Erlös aus Immobilienverkäufen und Totalunternehmerverträgen sowie temporäre Mieterträge (in Erwartung des Verkaufs des Objektes). Der Verkaufsertrag wird im Moment des Übergangs von Nutzen und Risiko erfasst, d.h. grundsätzlich im Zeitpunkt der Eigentumsübertragung (entspricht in der Regel dem Grundbucheintrag). Erlösminderungen wie Rabatte und Skonti in direkter Verbindung mit verrechneten Leistungen werden vom Umsatz in Abzug gebracht.

2.8 Personalvorsorge Personalvorsorgeeinrichtungen sind als beitragsorientiere Pläne ausgewiesen, sofern der Konzern festgelegte Beiträge in einen gesonderten Fonds oder an eine dritte Finanzinstitution zahlt und sich daraus keine gesetzlichen oder faktischen Verpflichtungen zu weiteren Beitragszahlungen ergeben. Alle anderen Personalvorsorgeeinrichtungen werden als leistungsorientierte Pläne bezeichnet, selbst wenn die möglichen Verpflichtungen des Konzerns oder die Wahrscheinlichkeit des Eintritts gering sind. Folglich sind die meisten Personalvorsorgeeinrichtungen als leistungsorientiere Pläne klassifiziert, da in der Schweiz die entsprechenden gesetzlichen oder faktischen Verpflichtungen bestehen. Die Verpflichtung bezüglich Renten wird bei leistungsorientierten Plänen jährlich durch unabhängige Versicherungsexperten nach dem Verfahren der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Sie entspricht dem Barwert der zu erwartenden künftigen Zahlungen, die zur Begleichung der Verpflichtung aus Dienstzeiten von Mitarbeitenden im laufenden Zeitraum und in früheren Zeiträumen erforderlich sind. Das Planvermögen wird zum Fair Value erfasst. Aus Änderungen der Pensionspläne resultierender verfallbarer nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand einschliesslich der Beträge, die sich auf die sich im Ruhestand befindenden Mitarbeitenden beziehen, wird sofort in der Erfolgsrechnung erfasst. Der Einfluss von Änderungen in den versicherungsmathematischen Annahmen und erfahrungsbedingten Anpassungen auf den Wert von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten aus leistungsorientierten Plänen wird unter Berücksichtung der Methode des Korridors nach IAS 19 in der Erfolgsrechnung erfasst. Die in der Bilanz ausgewiesenen Vorsorgeaktiven entsprechen der Unterdeckung der leistungsorientierten Vorsorgepläne, angepasst um die nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste.


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

2.9

Aktienbasierte Vergütung / Mitarbeiterbeteiligungsprogramm

Die Leistungen aus aktienbasierten Vergütungen sind als Personalaufwand ausgewiesen. Der Aufwand betreffend Aktien, die erst im Folgejahr abgegeben werden, wird vollständig im Jahr der Arbeitsleistung erfasst. Alle Mitarbeitenden stehen im Genuss eines Mitarbeiterbeteiligungsplans gemäss Reglement. Im Rahmen dieses Plans haben die Mitarbeitenden die Möglichkeit, zweimal pro Jahr eine reglementarisch festgesetzte Anzahl von Aktien der Implenia AG, in der Regel in der Höhe eines halben Monatsgehalts, zu einem Vorzugspreis zu beziehen. Die Modalitäten des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms werden periodisch vom Verwaltungsrat festgesetzt.

2.10 Steuern Die Ertragssteuern werden in derselben Periode wie die Erlöse und Aufwendungen, auf die sie sich beziehen, erfasst. Latente Steuern werden gemäss der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode gebildet. Dementsprechend erfolgt die Berechnung auf Basis der temporären Differenzen zwischen dem steuerlichen und dem für die Konsolidierung massgebenden bilanziellen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit, es sei denn, eine solche temporäre Differenz beziehe sich auf Beteiligungen an Konzerngesellschaften, bei denen die Aufhebung der Differenz zeitlich gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass diese in absehbarer Zukunft nicht erfolgen wird. Darüber hinaus werden, insofern als keine Ausschüttungen von Gewinnen vorgesehen sind, Quellensteuern und andere Steuern auf mögliche spätere Ausschüttungen nicht berücksichtigt, da die Gewinne in der Regel reinvestiert werden. Latente Steueransprüche bzw. -schulden des Konzerns, berechnet auf Basis der zum Zeitpunkt der Besteuerung erwarteten anwendbaren lokalen Steuersätze, sind im Anlagevermögen bzw. beim langfristigen Fremdkapital ausgewiesen. Deren Veränderungen werden in der Erfolgsrechnung oder, sofern sie sich auf eine Position beziehen, die in der Aufstellung «Konsolidierte Gesamtergebnisse» enthalten ist, in dieser ausgewiesen. Ein Ausweis latenter Steuerforderungen für alle nicht beanspruchten steuerlichen Verlustvorträge erfolgt, sofern wahrscheinlich ist, dass diese mit zukünftigen steuerlichen Gewinne verrechnet werden können. Diverse Schweizer Kantone erheben auf dem Verkauf von Liegenschaften und Grundstücken aus dem Geschäftsvermögen eine separate, bei den ordentlichen kantonalen Gewinnsteuern in der Regel anrechenbare Grundstückgewinnsteuer. Der steuerbare Grundstückgewinn wird aufgrund der anwendbaren kantonalen Gesetze ermittelt. Der anwendbare Grundstückgewinnsteuersatz ist abhängig von der Besitzdauer und der Höhe des steuerbaren Grundstückgewinns. Die Grundstückgewinnsteuer wird im Zeitpunkt des Verkaufs abgerechnet.


162–163

2.11 Flüssige Mittel Flüssige Mittel umfassen Kassenbestände, Depositengelder bei Banken und bei der Post sowie bei sonstigen Finanzinstituten. Diese werden nur in den flüssigen Mitteln ausgewiesen, sofern sie jederzeit in zum Voraus bestimmbare Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können, nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen sowie ab dem Zugangsdatum eine Laufzeit von maximal drei Monaten haben. Diese Definition wird auch in der Geldflussrechnung angewandt bzw. dies ist der Fonds, welcher in der Geldflussrechnung nachgewiesen wird.

2.12 Forderungen aus Leistungen Forderungen aus Leistungen werden zum Fair Value erfasst, d.h. zu den fakturierten Beträgen abzüglich veranschlagte Mindereinnahmen, wie z.B. Rabatte, Rückvergütungen und Skonti. Die Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen werden aufgrund der Differenz zwischen dem erfassten Wert der Forderungen und dem geschätzten einbringbaren Nettobetrag ermittelt. Der entsprechende erwartete Verlust wird der Erfolgsrechnung belastet. Sobald eine Forderung uneinbringlich wird, wird sie abgeschrieben.

2.13 Objekte in Arbeit Die Bilanzierung von Kundenaufträgen auf Baustellen erfolgt nach der Percentage-of-completion-Methode. Der jeweilige Fertigungsstand wird durch die auftragsbezogene Fortschrittsbestimmung festgelegt. In der Bilanz werden – nach Anrechnung von Kundenzahlungen – die Kundenaufträge als Nettoaktiven bzw. Nettopassiven aus Objekten in Arbeit ausgewiesen. Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht verlässlich geschätzt werden kann, wird der Erlös nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst, die wahrscheinlich einbringbar sind, bei gleichzeitiger Erfassung der angefallenen Auftragskosten als Aufwand in der entsprechenden Periode. Dies entspricht einer Bewertung zu Herstellungskosten. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, werden die erwarteten Verluste sofort als Aufwand erfasst.

2.14 Arbeitsgemeinschaften Arbeitsgemeinschaften werden eingegangen, um mit anderen Bauunternehmen zeitlich befristete Projekte durchzuführen. Die Übernahme der Arbeiten erfolgt mit Abschluss eines gemeinsamen Vertrages mit den Vertragspartnern. Die Arbeitsgemeinschaften sind als einfache Gesellschaften organisiert; der Gesellschaftsvertrag (ARGE-Vertrag) ordnet das Verhältnis zwischen den einzelnen Mitgliedern.


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Die Bewertung der Arbeitsgemeinschaften erfolgt nach der gemäss IAS 31 (Anteile an Joint Ventures) erlaubten Equity-Methode (gemäss IAS 28, Anteile an assoziierten Unternehmen). Die Arbeitsgemeinschaften werden in der Erstbewertung zu Anschaffungskosten bewertet. In den darauffolgenden Jahren erhöhen die anteiligen Gewinne und reduzieren die anteiligen Verluste erfolgswirksam den Buchwert. Die Liquiditätseinzahlungen und -auszahlungen erhöhen respektive reduzieren erfolgsneutral den Buchwert. Je nach Sachverhalt resultiert eine Forderung oder eine Verbindlichkeit, welche als Aktivum oder Passivum ausgewiesen wird. Die Forderungen und Verbindlichkeiten der Implenia gegenüber den Arbeitsgemeinschaften werden in der entsprechenden Forderungs- oder Verbindlichkeitsposition getrennt ausgewiesen. Der Ausweis des Erfolgs aus den Arbeitsgemeinschaften erfolgt als Teil des operativen Ergebnisses, da es sich um eine operative Tätigkeit handelt, um Kundenaufträge auszuführen.

2.15 Beteiligungen an assoziierten Unternehmen Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, auf die der Konzern massgeblichen Einfluss ausübt, über die er aber keine Kontrolle besitzt. Es handelt sich grundsätzlich um Gesellschaften, an denen die Implenia mit 20 – 50% beteiligt ist. Diese Gesellschaften werden nach der Equity-Methode behandelt und sind in der konsolidierten Bilanz separat ausgewiesen. Die Berechnung der Equity-Beteiligung erfolgt grundsätzlich aufgrund von Jahresrechnungen per Konzernabschlussdatum. Sofern keine Jahresrechnung auf das Konzernabschlussdatum vorhanden ist, erfolgt die Bewertung aufgrund der letzten vorhandenen Jahresrechnung unter Berücksichtigung allfälliger inzwischen festgestellter Entwicklungen. Der Einbezug assoziierter Unternehmen in die Konsolidierung erfolgt nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften. Beim Erwerb von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen kann Goodwill entstehen. Dieser entspricht dem Überschuss der Erwerbskosten der Beteiligung über dem anteiligen Verkehrswert des identifizierten Nettovermögens. Der Goodwill ist in den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen enthalten. Die langfristigen Arbeitsgemeinschaften zum Betrieb von Produktionsstätten zur Beton- und Asphaltproduktion mit einer Kapitalbeteiligung der Implenia von 20% und mehr werden getrennt von den übrigen Arbeitsgemeinschaften, welche auch nach IAS 28 (Anteile an assoziierten Unternehmen) bewertet werden, als assoziierte Unternehmen bilanziert und bewertet. Der Ausweis des Ergebnisses aus assoziierten Unternehmen erfolgt als Teil des operativen Ergebnisses, da es sich um eine operative Tätigkeit handelt, um Kundenaufträge auszuführen.


164–165

2.16 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten bewertet. Die Bestandesbewertung bzw. die Belastung der «Materialkosten» erfolgt zu historischen Kosten gemäss dem «Prinzip des durchschnittlichen Einstandspreises». Bei schwer verkäuflichen Vorräten und bei Vorräten mit tieferen Marktpreisen werden Wertberichtigungen vorgenommen. Bei Vorräten mit einem Marktpreis unter den von Implenia angesetzten Kosten erfolgt eine Wertberichtigung, falls das Fertigprodukt nicht mehr kostendeckend ist. Wenn absehbar ist, dass die abgeschriebenen Vorräte wieder genutzt werden können, werden die Wertberichtigungen durch Zuschreibung des Vorratsvermögens bis zum tieferen Wert des geschätzten Nettoveräusserungswerts oder der historischen Anschaffungskosten rückgängig gemacht. Unverkäufliche Vorräte werden vollständig wertberichtigt.

2.17 Immobiliengeschäfte Die unter dieser Rubrik ausgewiesenen Immobilien sind zum Verkauf bestimmt und werden gemäss IAS 2 als «Vorräte» bewertet. Fertiggestellte, aber noch nicht verkaufte Objekte können zwischenzeitlich Mieterträge generieren, sie bleiben aber weiterhin in dieser Rubrik ausgewiesen, da sie zum Verkauf bestimmt sind. Die Objekte werden einzeln bewertet. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert der Herstellkosten des Objektes einschliesslich eigener Arbeiten oder des Nettoveräusserungswertes. In den Herstellkosten sind die an Dritte bezahlten und bis zur Inbetriebnahme des Bauwerks berechneten Finanzierungskosten inbegriffen. Die gemäss den oben genannten Bewertungsgrundsätzen festgestellten Minderwerte werden direkt als Wertberichtigung der Position Immobiliengeschäfte belastet. Die Verkaufserlöse aus Immobiliengeschäften werden als Umsatz ausgewiesen. Die Bestandesveränderungen sowie die Veränderungen der Wertberichtigungen auf Immobiliengeschäften werden im Aufwand erfasst. Gewisse Immobiliengeschäfte werden gemeinsam mit einem oder mehreren Partnern ausgeführt. Diese unter gemeinschaftlicher Führung und im gemeinsamen Eigentum stehenden Objekte werden anteilig als Immobilien­geschäfte bilanziert.


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2.18 Sachanlagen Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten bewertet und linear über die geschätzte Nutzungs­dauer zulasten der Erfolgsrechnung abgeschrieben: – Betriebsliegenschaften 25 – 50 Jahre – Produktionsstätten 15 – 20 Jahre – Maschinen und Fahrzeuge 6 – 15 Jahre – Mobiliar 5 – 10 Jahre 3 – 5 Jahre – EDV – Investment Property 25 – 50 Jahre Zusätzliche Kosten, die den wirtschaftlichen Nutzen einer Sachanlage verlängern, werden separat aktiviert. Anteilige Finanzierungskosten für sich im Bau befindende Sachanlagen werden aktiviert. Die Werthaltigkeit von Sachanlagen wird immer dann überprüft, wenn aufgrund veränderter Umstände oder Ereignisse eine Wertminderung der Buchwerte vorhanden sein könnte.

2.18.1 Investment Property Grundstücke und Immobilien, die zur Erzielung von Mieteinnahmen oder mit noch nicht definierter Nutzungsabsicht gehalten werden, werden gesondert als Investment Property gemäss IAS 40 ausgewiesen. Das Kriterium zur Klassifizierung als Investment Property bei allen Grundstücken ist die nicht gegebene Entwicklungs- oder Verkaufsabsicht. Der Ansatz und die Bewertung erfolgen nach dem Anschaffungskostenmodell (IAS 16). Investment Property wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und linear (bei Immobilien) abgeschrieben. Liegen die Barwerte der zukünftigen Einzahlungsüberschüsse unter den Buchwerten, erfolgt gemäss IAS 36 eine Abwertung auf den niedrigeren erzielbaren Wert. Der beizulegende Wert dieser Immobilien wird gesondert angegeben. Die Ermittlung erfolgt nach anerkannten Methoden wie der Ableitung aus dem aktuellen Marktpreis vergleichbarer Immobilien oder der Discounted-Cashflow-Methode.

2.18.2 Finanzierungsleasing Geleaste Sachanlagen, an denen die Implenia im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen trägt, werden zum jeweils niedrigeren Betrag des Marktwertes der geleasten Anlagen oder des Barwertes der Mindestleasingzahlungen bei Vertragsbeginn aktiviert und über den kürzeren der beiden Zeiträume, Leasinglaufzeit oder geschätzte Nutzungsdauer, abgeschrieben.

2.18.3 Operatives Leasing Leasingverhältnisse, bei denen ein wesentlicher Teil der mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen beim Leasinggeber verbleibt, werden als operative Leasingverhältnisse klassifiziert. Sie werden im Allgemeinen linear über die Leasingdauer der Erfolgsrechnung belastet.


166–167

2.19 Immaterielle Vermögenswerte 2.19.1 Goodwill Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode (Purchase-Methode), wie unter Erläuterung 2.2 beschrieben, dargestellt. Der Goodwill entspricht dem Überschuss der Akquisitionskosten über der Beteiligung des Konzerns am Verkehrswert des erworbenen Nettovermögens. Die nicht beherrschten Anteile werden entsprechend ihrem Anteil am Verkehrswert des erworbenen Nettovermögens erfasst. Goodwill wird nicht abgeschrieben, aber an jedem Bilanzstichtag auf mögliche Wertminderungen untersucht. Bei der Beurteilung des Goodwills hinsichtlich einer möglichen Wertminderung wird der realisierbare Wert auf der Basis der Geldfluss generierenden Einheit, welcher der Goodwill zugerechnet wird, ermittelt. Der realisierbare Wert ergibt sich aus dem höheren von Fair Value abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert. Übersteigt der Buchwert den realisierbaren Wert, wird die Differenz als Wertminderung erfasst. Die Schätzung der künftigen diskontierten Geldflüsse, der entsprechenden Diskontierungssätze und der Wachstumsraten basiert in hohem Masse auf Einschätzungen und Annahmen des Managements. Die tatsächlich erzielten Geldflüsse und Werte können demnach stark von den erwarteten künftigen Geldflüssen und den damit in Verbindung stehenden, mittels Diskontierungstechniken ermittelten Beträgen abweichen.

2.19.2 Übriges immaterielles Anlagevermögen Zugänge von Lizenzen, Software, IT-Entwicklungen, Marken und Kundenbeziehungen werden zu ihren Anschaffungskosten erfasst. Das immaterielle Anlagevermögen wird ab dem Zeitpunkt, an dem der Konzern es nutzen kann, in gleichmässigen Raten verteilt über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer der immateriellen Vermögenswerte wird regelmässig überprüft. Sämtliche identifizierbaren immateriellen Güter (zum Beispiel Marken und Kundenbeziehungen), die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, werden anlässlich der Ersterfassung zu ihrem Fair Value bilanziert. Das übrige immaterielle Anlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellkosten bewertet und linear über die geschätzte Nutzungsdauer zulasten der Erfolgsrechnung abgeschrieben: – Lizenzen und Software 3 – 5 Jahre – Marken 3 – 5 Jahre – Kundenbeziehungen 10 – 15 Jahre


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2.20 Finanzielle Vermögenswerte Bei den finanziellen Vermögenswerten wird zwischen den Kategorien «erfolgswirksam zum Verkehrswert», «zur Veräusserung verfügbar», «bis zur Fälligkeit zu halten» und «Kredite und Forderungen» unterschieden. Als «erfolgswirksam zum Verkehrswert» klassifizierte finanzielle Vermögenswerte werden entweder «zu Handelszwecken gehalten» oder bei der erstmaligen Erfassung als solche definiert. Die «zu Handelszwecken gehaltenen» finanziellen Vermögenswerte werden hauptsächlich mit der Absicht erworben, einen Gewinn aus kurzfristigen Kursschwankungen zu erzielen. Finanzielle Vermögenswerte werden als «erfolgswirksam zum Verkehrswert» designiert, sofern dies zur Aufhebung von Inkonsistenzen bei der Bewertung und Erfassung sowie zu relevanteren Informationen führt. Die «bis zur Fälligkeit zu haltenden» finanziellen Vermögenswerte sind Wertschriften mit einer festen Laufzeit, die der Konzern bis zu deren Endfälligkeit halten will und kann. Die «Kredite und Forderungen» sind finanzielle Vermögenswerte, die vom Konzern gewährt oder vom Aussteller in einem Primärmarkt erworben wurden. Diese sind nicht derivate finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, welche nicht im aktiven Markt notiert sind. Alle sonstigen finanziellen Vermögenswerte werden den «zur Veräusserung verfügbaren» finanziellen Vermögenswerten zugeordnet. Alle finanziellen Vermögenswerte werden erstmalig zu ihren Verkehrswerten inklusive Transaktionskosten erfasst, mit Ausnahme der als «erfolgswirksam zum Verkehrswert» klassifizierten finanziellen Vermögenswerte, bei denen die Transaktionskosten nicht einbezogen werden. Alle Käufe und Verkäufe werden am Transaktionstag verbucht. Nach der erstmaligen Erfassung werden die als «erfolgswirksam zum Verkehrswert» klassifizierten finanziellen Vermögenswerte zu ihren Verkehrswerten bilanziert und alle Verkehrswertänderungen im Finanz­ertrag oder -aufwand der betreffenden Berichtsperiode ausgewiesen. Die bis zur «Fälligkeit zu haltenden» finanziellen Vermögenswerte und «Kredite und Forderungen» werden nach der erstmaligen Erfassung zu ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Die «zur Veräusserung verfügbaren» finanziellen Vermögenswerte werden nach ihrer erstmaligen Erfassung zu Verkehrswerten bilanziert und alle nicht realisierten Verkehrswert­änderungen im übrigen Gesamtergebnis erfasst, mit Ausnahme von Zinsen, die basierend auf der Effektivzinsmethode berechnet werden, und Fremdwährungsschwankungen. Bei Verkauf, Wertminderung oder anderweitigem Abgang der «zur Veräusserung verfügbaren» finanziellen Vermögenswerte werden die seit dem Kauf im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne und Verluste im Finanzertrag oder -aufwand der laufenden Berichtsperiode ausgewiesen. Die finanziellen Vermögenswerte werden an jedem Bilanzstichtag auf Wertminderung überprüft. Bei objektiven Anzeichen für eine Wertminderung, wie Konkurs, Zahlungsverzug oder sonstige bedeutende finanzielle Schwierigkeiten des Ausstellers, wird dem Konzernergebnis eine Wertminderung belastet. Ein finanzieller Vermögenswert wird nicht mehr bilanziert, wenn der vertragliche Anspruch auf Geldflüsse aus dem Vermögenswert erlischt oder der Konzern die Rechte am Erhalt der Geldflüsse aus den finanziellen Vermögenswerten in einer Transaktion überträgt, in der alle massgeblichen Risiken und Nutzen des Besitzes des finanziellen Vermögenswertes übertragen sind.


168–169

Die Werthaltigkeit finanzieller Vermögenswerte, bilanziert zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu Anschaffungskosten, wird bei Anzeichen einer Wertminderung überprüft. Ein Anzeichen für einen Wertminderung liegt beispielsweise vor, wenn sich die Marktwerte der Vermögenswerte in einer Weise verschlechtern, dass davon ausgegangen werden muss, dass sie permanent sind. Vermögenswerte und Schulden sowie Erträge und Aufwendungen werden nicht miteinander saldiert, soweit dies nicht durch einen Standard bzw. eine Interpretation gefordert oder erlaubt wird. Saldierungen vermindern die Fähigkeit der Adressaten, Geschäftsvorfälle, sonstige Ereignisse oder Bedingungen zu verstehen und die künftigen Cashflows des Unternehmens abzuschätzen, es sei denn, die Saldierung spiegle den wirtschaftlichen Gehalt eines Geschäftsvorfalls, eines Ereignisses oder sonstiger Bedingungen wider. Die Bewertung von Vermögenswerten nach Abzug von Wertberichtigungen – beispielsweise Abschläge für veraltete Bestände und Wertberichtigungen von Forderungen – stellt keine Saldierung dar. Gemäss IAS 18 müssen Erträge zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu beanspruchenden Gegenleistung abzüglich der vom Unternehmen gewährten Preisnachlässe bewertet werden. Die Implenia unternimmt im Verlauf der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auch solche Geschäftsvorfälle, die selbst zu keinen Erträgen führen, die aber zusammen mit den Hauptumsatzträgern anfallen. Die Ergebnisse solcher Geschäftsvorfälle sind durch die Saldierung aller Erträge mit den dazugehörigen Aufwendungen, die durch diesen Geschäftsvorfall entstehen, darzustellen, wenn diese Darstellung den Gehalt des Geschäftsvorfalles oder Ereignisses widerspiegelt: a) Gewinne und Verluste aus der Veräusserung langfristiger Vermögenswerte einschliesslich Finanzinvestitionen und betrieblicher Vermögenswerte werden erfasst, indem von den Veräusserungserlösen der Buchwert der Vermögenswerte und die damit in Zusammenhang stehenden Veräusserungskosten abgezogen werden. b) Aufwand in Verbindung mit einer Rückstellung, die gemäss IAS 37 (Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen) erfasst wird und gemäss einer vertraglichen Vereinbarung mit einem Dritten (z.B. Lieferantengewährleistung) erstattet wird, darf mit der entsprechenden Rückerstattung saldiert werden. Ausserdem werden Gewinne und Verluste, die aus einer Gruppe von ähnlichen Geschäftsvorfällen entstehen, saldiert dargestellt, beispielsweise Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung oder solche, die aus Finanzinstrumenten entstehen, die «erfolgswirksam zum Verkehrswert» bewertet werden. Sofern sie jedoch wesentlich sind, werden solche Gewinne und Verluste trotzdem gesondert ausgewiesen.


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2.21 Finanzverbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten werden erstmalig zu ihren Anschaffungskosten erfasst und danach zu ihren fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Ein allfälliger Differenzbetrag, welcher der Differenz zwischen dem erhaltenen Nettoerlös und dem bei Fälligkeit rückzahlbaren Nettowert entspricht, wird über die Laufzeit des Instrumentes amortisiert und im Finanzergebnis ausgewiesen. An Kapitalvermittler (in der Regel Banken) bezahlte Transaktionskosten werden gemäss dem Prinzip der fortgeführten Anschaffungskosten über die Laufzeit des zugrunde liegenden Finanzinstrumentes amortisiert.

2.22 Rückstellungen Rückstellungen werden gebildet, wenn eine gesetzliche oder faktische Verpflichtung besteht, der Abfluss von Mitteln zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Restrukturierungsrückstellungen werden gebildet, wenn der Konzern über einen detaillierten formalen Restrukturierungsplan verfügt, mit dessen Umsetzung entweder begonnen wurde oder über den der Konzern die Betroffenen informiert hat. Die gebildeten Rückstellungen stellen die bestmögliche Einschätzung der endgültigen Verpflichtung dar. Für zukünftige operative Verluste werden keine Rückstellungen gebildet. Bei einer Vielzahl ähnlicher Verpflichtungen wird die Wahrscheinlichkeit eines Mittelabflusses bestimmt, indem die Gruppe der Verpflichtungen als Ganzes betrachtet wird. Mögliche Verpflichtungen, deren Eintreten zum Bilanzstichtag nicht beurteilt werden kann, oder Verpflichtungen, deren Höhe nicht zuverlässig eingeschätzt werden kann, werden als Eventualverbindlichkeiten offengelegt. Bei einer wesentlichen Wirkung des Zinseffektes wird der Barwert der erwarteten Ausgaben angesetzt.


170–171

2.23 Eigenkapital Das Aktienkapital widerspiegelt den Nennwert der ausgegebenen Aktien der Implenia AG. Die eigenen Aktien sind die am Markt zurückerworbenen Aktien der Implenia AG und werden vom Eigenkapital in Abzug gebracht. In der Neubewertungsreserve enthalten sind CHF 2,9 Mio. Reserven, welche aus der Fusion der Zschokke und der Batigroup entstanden sind. Die Währungsumrechnungsdifferenzen entstehten aus der Bewertung der ausländischen Tochtergesellschaften. Bei Verlust der Kontrolle wird der entsprechende Anteil an der Währungsumrechnungsdifferenz über die Erfolgsrechnung rezykliert. Bei den Gewinnreserven handelt es sich um einbehaltene Gewinne des Konzerns, welche grösstenteils frei verfügbar sind. Nicht beherrschende Anteile beinhalten die von Drittaktionären gehaltenen Anteile am Eigenkapital (inklusive Jahresgewinn) von Tochtergesellschaften. Dividenden und Nennwertrückzahlungen werden in der Konzernrechnung in der Periode ausgewiesen, in der sie durch die Generalversammlung der Aktionäre beschlossen werden.


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3 Risikobeurteilung Die konzernweite Risikobeurteilung, welche eine frühzeitige Erkennung und Beurteilung sowie die Ergreifung entsprechender risikoreduzierender Massnahmen ermöglicht, wird quartalsweise durchgeführt und fokussiert sich im Wesentlichen auf die Projektrisiken und die finanziellen Risiken. Mit einem Bottom-up-Prozess, basierend auf projekt- und einheitsbezogenen Risk Maps, werden die Resultate der Risiko- und Chancenbeurteilungen konsolidiert. Im Rahmen des Abschlussprozesses rapportiert das Konzern-Risk-Management zweimal jährlich an die Konzernleitung, das Audit Committee und den Verwaltungsrat.

3.1 Finanzielles Risikomanagement Die Grundsätze des finanziellen Risikomanagements sind auf Konzernstufe festgelegt und gelten für alle Konzerneinheiten. Sie beziehen sich unter anderem auf Regelungen betreffend Haltung und Anlage flüssiger Mittel, Aufnahme von Schulden sowie Absicherung gegen Fremdwährungs-, Preis- und Zinsrisiken. Die Einhaltung der Richtlinien wird laufend und zentral überwacht. Der Konzern verfolgt insgesamt einen konservativen und risikoaversen Ansatz. Die hauptsächlichen Finanzinstrumente des Konzerns umfassen die liquiden Mittel, Forderungen aus Leistungen, finanzielle und übrige Forderungen sowie kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Leistungen. Die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Leistungen werden im Rahmen der ordentlichen Geschäftstätigkeit generiert. Die Finanzverbindlichkeiten dienen ausschliesslich zur Finanzierung der operativen Tätigkeit. Die Finanzanlagen werden hauptsächlich für die Finanzierung assoziierter Gesellschaften (Darlehen) verwendet. Derivative Finanzinstrumente dürfen im Konzern lediglich zur Absicherung operativer Geschäfte eingesetzt werden. Aufgrund der geringen Fremdwährungsrisiken werden derivative Finanzinstrumente selten eingesetzt. Der Konzern hielt zum Bilanzstichtag keine derivativen Finanzinstrumente (Vorjahr: keine). Die hauptsächlichen Risiken, die sich aus den Finanzinstrumenten für den Konzern ergeben, sind das Kreditrisiko, das Liquiditätsrisiko und das Marktrisiko.


172–173

3.2 Kreditrisiko Das Kreditrisiko besteht im Wesentlichen aus Ausfällen von Forderungen aus Leistungen sowie von flüssigen Mitteln.

3.2.1 Forderungen aus Leistungen Die Zahlungskonditionen für die Kunden lauten in der Regel auf 30 bis 90 Tage. Vor Vertragsabschluss wird die Kreditwürdigkeit der Kunden überprüft. Der Umsatz wird zum überwiegenden Teil mit der öffentlichen Hand sowie Schuldnern mit überdurchschnittlicher Bonität (Banken, Versicherungen, Pensionskassen u.ä.) erzielt. Es werden in der Regel keine Sicherheiten eingeholt. Es besteht bei grundstückbezogenen Leistungen jedoch die rechtliche Möglichkeit der Pfändung des Grundstücks («Handwerkerpfandrecht»). Fällige Forderungen werden in standardisierten Verfahren gemahnt. Es besteht ein laufendes Reporting zur Überwachung der Forderungs­ bestände, insbesondere der überfälligen Forderungen. Die Forderungsausfälle des Konzerns sind im Vergleich zum Konzernumsatz unbedeutend. betragen Die drei grössten Forderungsbeträge je Gegenpartei bei den Forderungen aus Leistungen ­ CHF 74,1 Mio. (Vorjahr: CHF 69,2 Mio.). Dies entspricht 16,3% des Buchwertes der gesamten Forderungen aus Leistungen (Vorjahr: 14,6%).

3.2.2 Flüssige Mittel und übrige Finanzanlagen Bei den flüssigen Mitteln und bei den übrigen Finanzanlagen besteht das Kreditrisiko im Ausfall der Forderung bei Zahlungsunfähigkeit des Schuldners. Die Bonität der Schuldner wird regelmässig durch die Prüfung ihrer finanziellen Situation festgestellt. Bei den flüssigen Mitteln und Zahlungsmitteläquivalenten muss die Gegenpartei zudem ein minimales Rating (S&P A-) oder eine Staatsgarantie aufweisen. Bei einer Anzahl von Schweizer Kantonalbanken besteht weiterhin die sogenannte Staatsgarantie. Diese bedeutet, dass der Kanton (Staat) als Besitzer der Bank im Falle des Konkurses der Bank für alle nach der Verwertung aller Aktiven noch offenen Verbindlichkeiten garantiert. Dem Gläubiger wird somit eine vollständige Sicherheit gewährt. Von dieser Regel ausgenommen sind nachrangige Anleihen und das Partizipationskapital (ein bestimmter Teil des Eigenkapitals). Durch die Staatsgarantie ist die Einteilung in die jeweiligen Klassen nicht von Bedeutung, da die Guthaben somit entweder durch die eigenen Mittel der Bank oder – subsidiär – durch den Staat gesichert sind. Die Position je Gegenpartei ist bei diesen Positionen auf einen maximalen Betrag begrenzt. Die laufende Bonitätsentwicklung wird durch marktnahe Informationen (z.B. CDS Spreads) verfolgt, und bei Bedarf werden entsprechende Massnahmen ergriffen. Die drei grössten Forderungen je Gegenpartei bei den flüssigen Mitteln betragen CHF 288 Mio. (Vorjahr: CHF 240 Mio.). Dies entspricht 57,4% des Buchwertes der gesamten flüssigen Mittel (Vorjahr: 59,7%). Das maximale Kreditrisiko besteht im Ausfall der einzelnen Forderungspositionen. Altersstruktur der Kundenforderungen: siehe Erläuterung 14.


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Anhang der Implenia Konzernrechnung

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Forderungen gegenüber den grössten Gegenparteien am Bilanzstichtag: Rating2

Bestand 1000 CHF

Stand per 31.12.2012 Gegenpartei1 Forderungen aus Leistungen Öffentliche Hand und deren Betriebe

n.a.

38 041

Öffentliche Hand und deren Betriebe

n.a.

24 909

Sonstige

n.a.

11 147 144 284

Flüssige Mittel und übrige Finanzanlagen Finanzinstitut

AAA

Finanzinstitut

AAA

83 270

Finanzinstitut

A+

59 997

Stand per 31.12.2011 Gegenpartei1 Forderungen aus Leistungen Öffentliche Hand und deren Betriebe

n.a.

31 365

Finanzinstitut

A

23 061

Öffentliche Hand und deren Betriebe

n.a.

14 743 134 458

Flüssige Mittel und übrige Finanzanlagen Finanzinstitut

AAA

Finanzinstitut

A

56 968

Finanzinstitut

AA+

49 033

1 Gegenparteien sind in folgende Klassen gegliedert: – Finanzinstitute (Banken, Versicherungen, Pensionskassen) – Öffentliche Hand und deren Betriebe – Sonstige 2 Moody’s bzw. Standard & Poor’s Rating


174–175

3.3 Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko besteht im Wesentlichen darin, dass die Verbindlichkeiten nicht per Fälligkeit erfüllt werden können. Die zukünftige Liquiditätsentwicklung wird mit rollierenden Planungen mit verschiedenen Zeithorizonten prognostiziert. Der Konzern ist bestrebt, jederzeit über ausreichende Kreditlinien zu verfügen, um die geplanten Mittelbedürfnisse abdecken zu können. Der Konzern verfügte per 31. Dezember 2012 über Zahlungsmittel von CHF 500,7 Mio. (Vorjahr: CHF 402,5 Mio.) und freie Kreditlimiten von CHF 174,7 Mio. (Vorjahr: CHF 174,9 Mio.). Der Konzern strebt eine angemessene Mindestliquidität (bestehend aus Zahlungsmitteln und bestätigten freien Kreditlimiten) an. Kurzfristig

Langfristig

0 – 3 Mt.

4 – 12 Mt.

2 – 5 Jahre

>5 Jahre

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

(267 582)

(12 201)

(7 495)

(1 682)

(3 328)

(9 458)

(1 028)

(6 250)

(218 750)

Stand per 31.12.2012 Verbindlichkeiten aus Leistungen und übrige Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten Obligationenanleihe Stand per 31.12.2011 Verbindlichkeiten aus Leistungen und übrige Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten Obligationenanleihe

(325 908)

(2 411)

(1 835)

(2 368)

(6 899)

(825)

(6 250)

(225 000)


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

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3.4

Marktrisiko / Zinsänderungsrisiko

Der Konzern hat kaum langfristige verzinsliche Aktiven. Das Zinsänderungsrisiko des Konzerns ergibt sich aus Finanzierungsstruktur und -volumen des Konzerns. Da sich der Konzern mit einer Obligationenanleihe fix finanziert und entsprechend die Bankfinanzierungen reduziert hat, ist das Risiko bei einer Zinsänderung gering; das Risiko von Schwankungen des Fair Value ist vernachlässigbar. Dabei führen Zinserhöhungen grundsätzlich zu keiner Verschlechterung des Konzernergebnisses. Die Verschuldung erfolgt generell in der Funktionalwährung der sich finanzierenden Einheit und somit hauptsächlich in CHF. Die Fälligkeitsstruktur der verzinslichen Finanzinstrumente per 31. Dezember 2012 ist wie folgt: Bis 1 Jahr

2 – 5 Jahre

Über 5 Jahre

Total

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

500 727

Variabel verzinste Flüssige Mittel Darlehen und übrige Finanzanlagen Finanzverbindlichkeiten Total

500 727

4 605

2 836

7 441

(4 036)

(8 403)

(12 439)

496 691

(3 798)

2 836

495 729

Fix verzinste –

50

5 104

5 154

Finanzverbindlichkeiten

(299)

(202 934)

(203 233)

Total

(299)

(202 884)

5 104

(198 079)

496 392

(206 682)

7 940

297 650

Darlehen und übrige Finanzanlagen

Gesamttotal


176–177

Fälligkeitsstruktur per 31. Dezember 2011: Bis 1 Jahr

2 – 5 Jahre

Über 5 Jahre

Total

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

402 532

Variabel verzinste Flüssige Mittel Darlehen und übrige Finanzanlagen Finanzverbindlichkeiten Total

402 532

382

382

(3 004)

(5 866)

(797)

(9 667)

399 528

(5 484)

(797)

393 247

Fix verzinste 55

40

1 791

1 886

Finanzverbindlichkeiten

(791)

(198 615)

(199 406)

Total

(736)

(198 575)

1 791

(197 520)

398 792

(204 059)

994

195 727

Darlehen und übrige Finanzanlagen

Gesamttotal

Die nachfolgende Tabelle stellt den Einfluss von Zinsänderungen auf das Ergebnis vor Steuern der Implenia dar. Es wird unterstellt, dass die Zinsänderung über das ganze Jahr gültig war. 2012

Zinsänderung in Prozentpunkten Sensitivität / Veränderung Ergebnis vor Steuern in 1000 CHF

2011

+/– 0,5

+/– 0,5

+/– 1 356

+/– 957


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

3.5 Marktrisiko / Fremdwährungs- und andere Risiken Das Risiko aus Fremdwährungsschwankungen ist nicht signifikant und besteht im Wesentlichen aus dem Translationsrisiko auf den in Fremdwährung lautenden Nettoinvestitionen in ausländischen Tochtergesellschaften. Im Implenia Konzern entstehen Fremdwährungsrisiken durch die internationale Ausrichtung, durch Investitionen in ausländische Tochtergesellschaften oder durch die Gründung ausländischer Betriebsstätten (Translationsrisiko). Des Weiteren entstehen Fremdwährungsrisiken aus zukünftigen Geschäftstransaktionen oder bilanzierten Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten aus Währungen, die nicht der funktionalen Währung der betroffenen Gesellschaft entsprechen. Der Implenia Konzern ist im Wesentlichen Risiken gegenüber dem Euro, dem US-Dollar und der norwegischen Krone ausgesetzt. Unter der Annahme, dass der Euro gegenüber dem Schweizer Franken per 31. Dezember 2012 um 10% stärker notiert hätte, wäre das Konzernergebnis um CHF 0,4 Mio. tiefer ausgefallen (Vorjahr: CHF 0,4 Mio. tiefer) und das Eigenkapital um CHF 5,3 Mio. höher (Vorjahr: CHF 5,7 Mio. höher). Dieselbe Sensitivitätsanalyse gegenüber der norwegischen Krone ergibt ein um CHF 0,2 Mio. höheres Konzernergebnis (Vorjahr: CHF 0,1 Mio. höher) und ein um CHF 2,4 Mio. höheres Eigenkapital (Vorjahr: CHF 3,2 Mio. höher). Da der Konzern nur einen geringen Bestand an Wertschriften hält, ist das Preisrisiko nicht signifikant.

3.6 Ausfälle auf finanziellen Verbindlichkeiten und Verletzung von Covenants Im Berichtsjahr sind keine Ausfälle auf finanziellen Verbindlichkeiten eingetreten (Vorjahr: keine). Die in den Finanzierungsvereinbarungen festgelegten Bedingungen (Financial Covenants) wurden eingehalten (Vorjahr: eingehalten).

3.7

Politik der Kapitalstruktur / Verschuldungspolitik

Der Konzern strebt einen Eigenfinanzierungsgrad in der Grössenordnung von 30% an. Zum Berichtszeitpunkt beträgt der Eigenfinanzierungsgrad 29,8% (Vorjahr: 28,7%). Das Umlaufvermögen soll mit kurzfristigen Fremdfinanzierungen finanziert werden. Das Anlagevermögen soll mit langfristigem Fremdkapital und Eigenkapital finanziert werden. Investitionen der ordentlichen Geschäftstätigkeit sollen aus den laufenden Cashflows finanziert werden. Das wirtschaftliche Eigenkapital entspricht dem in der konsolidierten Bilanz ausgewiesenen Wert. Der Konsortialkredit ist an diverse Financial Covenants geknüpft. Die Überwachung der Vermögens- und Ertragslage erfolgt monatlich, basierend auf konsolidierten Werten. Mit den Ist-Zahlen sowie den vorhandenen Hochrechnungen und Businessplänen wird die Einhaltung der Financial Covenants überwacht.


178–179

3.8 Fair-Value-Schätzungen Klasse (Stufe) gemäss IAS 391

Buchwerte

Fair Values

31.12.2012

31.12.2011

31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

500 727

402 532

500 727

402 532

218

516

218

516

Aktive Finanzinstrumente Flüssige Mittel

Kred. / Ford.

Wertschriften

zVv (Stufe 2)

Forderungen aus Leistungen

Kred. / Ford.

455 965

472 789

455 965

472 789

Übrige Forderungen

Kred. / Ford.

43 791

45 285

43 791

45 285

Nicht kotierte Beteiligungen

zVv (Stufe 3)

9 218

7 185

9 218

7 185

Darlehen und übrige Finanzanlagen

Kred. / Ford.

Total

2 411

2 579

2 411

2 579

1 012 330

930 886

1 012 330

930 886

Passive Finanzinstrumente Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

übr. Verb.

4 511

3 795

4 511

3 795

Verbindlichkeiten aus Leistungen

übr. Verb.

219 878

272 537

219 878

272 537

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten

übr. Verb.

59 905

55 782

59 905

55 782

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

übr. Verb.

208 384

205 278

223 006

213 350

Übrige langfristige Verbindlichkeiten

übr. Verb.

Total

6 953

7 295

6 953

7 295

499 631

544 687

514 253

552 759

1 Klassen gemäss IAS 39: – Kred. / Ford.: Kredite und Forderungen – zVv: zur Veräusserung verfügbar (zum Fair Value bewertet gemäss nachfolgender Fair-Value-Hierarchie) – übr. Verb.: übrige finanzielle Verbindlichkeiten


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Fair Value nach Hierarchiestufen: Stufe 1 – Als Inputfaktoren dienen notierte, nicht bereinigte Preise, die am Bewertungsstichtag an aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ermittelt werden. Stufe 2 – Inputfaktoren (mit Ausnahme der unter Stufe 1 erwähnten notierten Preise), welche für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind. Diese Inputfaktoren werden vornehmlich durch Korrelation oder andere Mittel am Bewertungsstichtag und für die Dauer der erwarteten Laufzeit der Instrumente von beobachtbaren Marktdaten abgeleitet oder durch diese bestätigt. Vermögenswerte, die generell zu dieser Hierarchiestufe zählen, sind Festgelder, Devisen- und Zinsderivate sowie bestimmte Anlagefonds. Devisen und Zinsderivate werden anhand beobachtbarer Marktdaten bewertet. Verbindlichkeiten, die generell zu dieser Hierarchiestufe zählen, sind Devisenderivate und Optionen auf Aktien. Stufe 3 – Die Inputfaktoren sind nicht beobachtbar. Sie spiegeln die bestmögliche Einschätzung des Konzerns in Bezug auf die Kriterien wider, die Marktteilnehmer bei der Bestimmung des Preises für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit am Bewertungsstichtag anwenden würden. Dabei werden die inhärenten Risiken der Bewertungsverfahren und der Inputfaktoren für die Modelle berücksichtigt. Vermögenswerte, die generell zu dieser Hierarchiestufe zählen, sind nicht auf aktiven Märkten gehandelte Papiere. Die Bewertung erfolgt aufgrund einer Discounted-Cashflow-Berechnung. In der Erfolgsrechnung wurden Verluste aus Forderungen und Verbindlichkeiten im Umfang von CHF 1,2 Mio. erfasst (Vorjahr: CHF 0,2 Mio.). Aus zum Verkauf verfügbaren Finanzinstrumenten wurden Gewinne von CHF 0,1 Mio. (Vorjahr: CHF 0,5 Mio.) in der Erfolgsrechnung erfasst. Im Gesamtergebnis wurde ein Erfolg von CHF 2,1 Mio. (Vorjahr: CHF 0,1 Mio.) aus der Bewertung langfristig gehaltener Beteiligungen erfasst. Zukäufe sind im Berichtsjahr keine erfolgt. Der Konzern hielt im Berichtsjahr keine zur Endfälligkeit zu haltenden Finanzinstrumente (Vorjahr: keine).


180–181

4

Wesentliche Entscheidungen und Einschätzungen des Managements

4.1 Bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze vom Management getroffene Entscheidungen 4.1.1 Erfassung von Erträgen Die Art der Geschäftstätigkeit des Konzerns bringt es mit sich, dass viele Verkaufstransaktionen nicht einfach strukturiert sind. Verkaufsvereinbarungen können aus vielen Elementen, die zu verschiedenen Zeitpunkten stattfinden, bestehen. Erträge werden nur dann erfasst, wenn gemäss Beurteilung des Managements die massgeblichen Risiken und der Nutzen auf den Käufer übergegangen sind, der Konzern weder an der Führung der weiteren Geschäftstätigkeiten beteiligt ist noch die tatsächliche Kontrolle über die verkauften Güter behält und die Verpflichtungen erfüllt wurden. Für bestimmte Transaktionen bedeutet dies, dass die erhaltenen Zahlungen oder die geleisteten Arbeiten in der Bilanz abgegrenzt und in zukünftigen Abrechnungsperioden bei Erfüllung der Vertragsbedingungen den Erträgen der Erfolgsrechnung gutgeschrieben werden.

4.1.2 Voll konsolidierte Gesellschaften, assoziierte Unternehmen und Arbeitsgemeinschaften Der Konzern führt Geschäfte aus, durch welche das Kontrollrecht oder ein signifikanter Einfluss auf die operativen Geschäfte oder das Unternehmen entsteht. Diese Geschäfte beinhalten die Akquisition des gesamten Eigenkapitals oder von Teilen desselben anderer Gesellschaften, den Kauf bestimmter Anlagevermögen und die Übernahme bestimmter Verbindlichkeiten oder Eventualverbindlichkeiten. In allen solchen Fällen trifft das Management eine Einschätzung darüber, ob der Konzern die Kontrolle oder einen signifikanten Einfluss über die operativen Geschäfte der Gesellschaft besitzt. Auf Basis dieser Einschätzung wird die Gesellschaft als voll konsolidierte Gesellschaft oder als assoziiertes Unternehmen konsolidiert. Diese Einschätzung wird anhand der zugrunde liegenden ökonomischen Substanz des Geschäfts und nicht einzig anhand der Vertragsbedingungen getroffen.

4.1.3 Leasing Die Implenia tritt bei Leasingverträgen als Leasingnehmerin auf. Die Behandlung von Leasingtransaktionen in der konsolidierten Jahresrechnung hängt hauptsächlich davon ab, ob eine Leasingbeziehung als Operating lease oder Finance lease klassifiziert wird. Bei seiner Beurteilung untersucht das Management sowohl die Art als auch die rechtliche Form der Leasingbeziehung und trifft einen Entscheid darüber, ob alle massgeblichen Risiken und der Nutzen des geleasten Objektes auf die Leasingnehmerin übergehen. Verträge, welche nicht die rechtliche Form einer Leasingbeziehung haben und trotzdem das Recht zur Nutzung eines Vermögensgegenstandes ermöglichen, sind ebenfalls Bestandteil solcher Beurteilungen.


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

4.2 Wichtigste Annahmen und Quellen von Unsicherheiten bei den Einschätzungen Bei der Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den IFRS müssen vom Management Einschätzungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf die Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze und auf die in den Vermögenswerten, Verbindlichkeiten, Erträgen und Aufwendungen ausgewiesenen Beträge sowie auf deren Darstellung haben. Die Einschätzungen und Annahmen beruhen auf Erkenntnissen der Vergangenheit und verschiedenen sonstigen Faktoren, die unter den gegebenen Umständen als zutreffend erachtet werden. Diese dienen als Basis für die Bilanzierung jener Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, deren Bewertung nicht direkt aufgrund anderer Quellen gegeben ist. Die tatsächlichen Werte können von diesen Einschätzungen abweichen. Die Einschätzungen und Annahmen werden laufend überprüft. Änderungen der Einschätzungen sind allenfalls notwendig, sofern sich die Gegebenheiten, auf denen die Einschätzungen basieren, geändert haben oder neue Informationen oder zusätzliche Erkenntnisse vorliegen. Solche Änderungen werden in jener Berichtsperiode erfasst, in der die Einschätzung angepasst wurde. Die wichtigsten Annahmen über die zukünftige Entwicklung sowie die wichtigsten Quellen von Unsicherheiten bei den Einschätzungen, die bei den bilanzierten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in den nächsten zwölf Monaten bedeutende Anpassungen erforderlich machen, sind nachfolgend dargestellt.

4.2.1 Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte Der Konzern verfügt über Sachanlagen mit einem Bilanzwert von CHF 232,4 Mio. (Vorjahr: CHF 225,4 Mio.), einen Goodwill mit einem Bilanzwert von CHF 87,2 Mio. (Vorjahr: CHF 85,7 Mio.) und sonstiges immaterielles Anlagevermögen mit einem Bilanzwert von CHF 6,2 Mio. (Vorjahr: CHF 5,0 Mio.). Der Goodwill sowie immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer werden jährlich auf Wertminderung überprüft. Zur Beurteilung, ob eine Wertminderung vorliegt, werden Einschätzungen der zu erwartenden zukünftigen Geldflüsse aus der Nutzung und eventuellen Veräusserung dieser Vermögenswerte vorgenommen. Die tatsächlichen Geldflüsse können von den auf diesen Einschätzungen basierenden diskontierten zukünftigen Geldflüssen bedeutend abweichen. Faktoren wie Veränderungen in der geplanten Nutzung von Gebäuden, Maschinen und Einrichtungen, technische Veraltung oder unter den Prognosen liegende Umsätze können die Nutzungsdauer verkürzen oder eine Wertminderung zur Folge haben. Änderungen in den verwendeten Diskontierungssätzen, Bruttomargen und Wachstumsraten können ebenfalls zu Wertminderungen führen.


182–183

4.2.2 Personalvorsorgeeinrichtungen Die Mitarbeitenden des Konzerns sind bei Personalvorsorgeeinrichtungen mitversichert, die nach IAS 19 als leistungsorientierte Pläne gelten. Die Berechnungen der bilanzierten Guthaben und Verbindlichkeiten gegenüber diesen Einrichtungen basieren auf statistischen und versicherungsmathematischen Berechnungen der Aktuare. Dabei ist insbesondere der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen von Annahmen wie Diskontierungssatz, der zur Berechnung des Barwertes der zukünftigen Rentenverpflichtungen verwendet wird, zukünftige Gehaltssteigerungen und Erhöhungen der Leistungen an die Arbeitnehmer abhängig. Zusätzlich verwenden die vom Konzern unabhängigen Aktuare für ihre Annahmen statistische Daten wie Austrittswahrscheinlichkeit und Lebenserwartung der Versicherten. Die Annahmen der Implenia können wegen Änderungen der Marktbedingungen und des wirtschaftlichen Umfeldes, höherer oder niedrigerer Austrittsraten, längerer oder kürzerer Lebensdauer der Versicherten sowie wegen anderer geschätzter Faktoren substanziell von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen. Diese Abweichungen können einen Einfluss auf die in zukünftigen Berichtsperioden bilanzierten Guthaben und Verbindlichkeiten gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen haben.


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

5 Segmentsberichterstattung Die Segmentsberichterstattung, wie sie dem Verwaltungsrat vorgelegt wurde, per 31. Dezember 2012:

Real Estate GU /  Dienstleistungen

Immobilien

Bau Infra

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1 220 325

Segmentsumsatz

1 217 131

230 201

Konzerninterne Umsätze

(116 994)

(18 627)

(199 242)

Konzernumsatz mit Dritten

1 100 137

211 574

1 021 083

1 100 137

90 742

1 001 720

120 832

19 363

20 587

31 575

25 683

2 256

21 952

Total Aktiven

631 000

411 491

879 800

Total Fremdkapital

542 455

198 508

690 089

Total Eigenkapital

88 545

212 983

189 711

631 000

411 491

879 800

davon Dienstleistungen davon Güter Operatives Ergebnis Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Total Passiven 1 inklusive Eliminierungen


184–185

Industrial Construction

Tunnelling

Norwegen

Prime Buildings

Total der Konzernbereiche

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

136 645

218 466

20 918

3 043 686

60 965

(4 808)

(9 450)

(332)

(349 453)

(59 446)

(408 899)

131 837

209 016

20 586

2 694 233

1 519

2 695 752

131 462

209 016

20 586

2 553 663

1 474

2 555 137

375

140 570

45

140 615

25 916

3 003

(2 704)

104 060

344

104 404

3 529

10 281

1

38 019

2 814

40 833

216 526

121 037

13 333

2 273 187

(264 133)

2 009 054

97 812

98 488

41 440

1 668 792

(259 124)

1 409 668

118 714

22 549

(28 107)

604 395

(5 009)

599 386

216 526

121 037

13 333

2 273 187

(264 133)

2 009 054

Diverses  /  Holding1

Total

1000 CHF

1000 CHF

3 104 651


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Die Segmentsberichterstattung, wie sie dem Verwaltungsrat vorgelegt wurde, per 31. Dezember 2011:

Real Estate GU /  Dienstleistungen

Immobilien

Bau Infra

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1 187 663

227 217

1 147 649

(98 429)

(15 759)

(183 082)

1 089 234

211 458

964 567

1 089 206

93 479

946 152

28

117 979

18 415

19 659

25 297

18 100

923

106

30 623

Total Aktiven

483 949

330 678

752 681

Total Fremdkapital

493 213

107 420

539 862

Total Eigenkapital

(9 264)

223 258

212 819

483 949

330 678

752 681

Segmentsumsatz Konzerninterne Umsätze Konzernumsatz mit Dritten davon Dienstleistungen davon Güter Operatives Ergebnis Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Total Passiven


186–187

Industrial Construction

Tunnelling

Norwegen

Prime Buildings

Total der Konzernbereiche

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

161 426

81 444

19 759

2 825 158

61 266

(2 383)

(5 794)

(890)

(306 337)

(57 441)

(363 778)

159 043

75 650

18 869

2 518 821

3 825

2 522 646

158 951

75 650

18 869

2 382 307

3 825

2 386 132

92

136 514

136 514

33 590

(805)

(2 312)

93 529

147

93 676

1 180

4 419

90

37 341

2 421

39 762

188 142

77 142

12 505

1 845 097

42 606

1 887 703

81 390

45 383

35 079

1 302 347

41 828

1 344 175

106 752

31 759

(22 574)

542 750

778

543 528

188 142

77 142

12 505

1 845 097

42 606

1 887 703

Diverses  /  Holding

Total

1000 CHF

1000 CHF

2 886 424


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Überleitungsrechnung Total Segment Aktiven zu Total Aktiven

31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

2 009 054

1 887 703

Total Aktiven

2 009 054

1 887 703

Überleitungsrechnung Total Segment Fremdkapital zu Total Fremdkapital

1 409 668

(1 344 175)

Abweichungen

Abweichungen Total Fremdkapital

1 409 668

(1 344 175)

Überleitungsrechnung vom operativen Ergebnis zum Konzernergebnis Operatives Ergebnis

104 404

93 676

Finanzaufwand

(13 718)

(15 827)

Finanzertrag Ergebnis vor Steuern Steuern Konzernergebnis

2 184

3 805

92 870

81 654

(21 640)

(20 303)

71 230

61 351

(1 283)

(2 818)

Das operative Ergebnis Diverses / Holding teilt sich wie folgt auf: Amortisation immaterielle Vermögenswerte

9 943

12 862

Abschreibungen Investment Property

(1 205)

(5 428)

Übriger Aufwand netto

(7 111)

(4 469)

344

147

Ergebnis aus Personalvorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat

Total operatives Ergebnis Diverses / Holding


188–189

Die Implenia AG ist in der Schweiz domiziliert. Der in der Schweiz erwirtschaftete Umsatz gegenüber Dritten beträgt CHF 2381 Mio. (Vorjahr: CHF 2368 Mio.). Der im Ausland erarbeitete Umsatz beträgt CHF 315 Mio. ­(Vorjahr: CHF 155 Mio.). Das in der Schweiz liegende Anlagevermögen (ohne Finanzanlagen und latente Steuerforderungen) beträgt per 31. Dezember 2012 CHF 280 Mio. (Vorjahr: CHF 283 Mio.). Das sich im Ausland befindliche Anlagever­mögen (ohne Finanzanlagen und latente Steuerforderungen) beträgt CHF 62 Mio. (Vorjahr: CHF 52 Mio.).

6

Material und Unterakkordanten 2012

2011

1000 CHF

1000 CHF

404 617

317 572

Drittleistungen

1 280 913

1 248 295

Total

1 685 530

1 565 867

Materialaufwand

7 Personalaufwand 2012

2011

1000 CHF

1000 CHF

508 265

486 722

Sozialaufwand

64 694

64 881

Aufwand für Personalvorsorge

26 106

22 210

Aufwand für die Stiftung für den flexiblen Altersrücktritt

11 059

11 304

Temporärpersonal

62 244

60 628

Übriger Personalaufwand

31 042

25 436

703 410

671 181

Löhne, Gehälter, Honorare

Total


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

8 Mitarbeiterbeteiligungsprogramme 8.1 Plan zugunsten der Mitarbeitenden Gemäss dem überarbeiteten Reglement über die Beteiligung der Mitarbeitenden vom 15. Februar 2012 haben die bezugsberechtigten Personen pro Kalenderjahr die Möglichkeit, Aktien der Implenia AG in der Regel in Höhe eines halben Brutto-Monatsgehalts zu beziehen. Im Geschäftsjahr 2012 konnten erstmals auch die Mitarbeitenden der Implenia Norwegen Aktien zeichnen. Es ist möglich, das jährliche Bezugsrecht auf die Kaufkampagnen von März und September aufzuteilen. Für die März-2012-Kaufkampagne wurde die Differenz zwischen dem Börsenkurs von durchschnittlich CHF 27.28 pro Aktie und dem Vorzugspreis von CHF 19.10 pro Aktie und für die September-2012-Kampagne die Differenz zwischen dem Börsenkurs von durchschnittlich CHF 31.86 pro Aktie und dem Vorzugspreis von CHF 22.30 pro Aktie zulasten der Erfolgsrechnung erfasst.

2012

2011

Anzahl

68 273

49 023

1000 CHF

595

342

Anzahl gezeichnete Aktien Betrag zulasten der Erfolgsrechnung

Die Aktien sind während einer Periode von 3 Jahren gesperrt. Während dieser Zeit haben die Mitarbeitenden Anrecht auf die Dividenden und das Stimmrecht. Nach der Sperrfrist stehen die Aktien zur freien Verfügung der Mitarbeitenden. Die Konzernleitung ist vom Plan zugunsten der Mitarbeitenden ausgeschlossen.

8.2 Aktienentschädigung zugunsten der Konzernleitung

Die Mitglieder der Konzernleitung erhalten einen Teil ihrer Entschädigung in einer fixen Anzahl von Aktien der Implenia AG ausbezahlt. Der Aufwand wird vollumfänglich dem laufenden Jahr belastet. Der Aufwand zulasten des Konzerns wird aufgrund des Fair Values der Aktien im Moment der Zuteilung bemessen. Die notwendigen Aktien können auf dem Markt beschafft oder den eigenen Aktien entnommen werden.


190–191

2012 wurden die Aktien zu einem durchschnittlichen Preis von CHF 31.02 pro Aktie zugeteilt (Vorjahr: CHF 24.05 pro Aktie).

Definitiv zugeteilte Aktien Betrag zulasten der Erfolgsrechnung

2012

2011

Anzahl

45 032

54 331

1000 CHF

1 397

1 307

8.3 Aktien zugunsten der Mitglieder des Verwaltungsrats Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten Teile ihrer Vergütung in Aktien. Der entsprechende Aufwand wird analog der Berechnung des Aufwands für Aktien der Konzernleitung ermittelt und verbucht.

Definitiv zugeteilte Aktien1 Betrag zulasten der Erfolgsrechnung1

2012

2011

Anzahl

16 533

4 868

1000 CHF

405

139

1 Infolge Umstellung der Abrechnungspraxis sind im Berichtsjahr 2012 die Aktienansprüche für das Jahr 2011 und 2012 ausgewiesen.


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

9

Übriger Betriebsaufwand 2012

2011

1000 CHF

1000 CHF

Mietaufwand

49 770

44 570

Infrastrukturkosten

23 199

19 422

Unterhalt und Reparaturen

35 800

35 048

3 972

3 107

Verwaltung und Beratung

19 594

14 511

Büroaufwand und Kommunikation

17 374

19 065

5 920

5 267

Versicherungen

Steuern und Gebühren Marketing, Werbekosten und sonstige Verwaltungskosten Total

10 569

9 192

166 198

150 182


192–193

10

Finanzaufwand und -ertrag 2012

2011

1000 CHF

1000 CHF

Finanzaufwand Zinsaufwand

1 990

1 920

Zins Obligationenanleihe

6 650

6 637

472

604

Garantiefixkosten

1 128

1 298

Übriger Finanzaufwand

2 979

2 713

Fremdwährungsverluste

499

2 655

13 718

15 827

1 318

671

593

531

Bankspesen

Total Finanzertrag Zinsertrag Beteiligungsertrag Übriger Finanzertrag Fremdwährungsgewinne Total Finanzergebnis

92

96

181

2 507

2 184

3 805

(11 534)

(12 022)


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

11 Steuern 2012

2011

1000 CHF

1000 CHF

Ergebnis vor Steuern Schweiz

90 386

85 708

Ausland

2 484

(4 054)

92 870

81 654

Schweiz

15 714

10 376

Ausland

1 894

2 102

17 608

12 478

Schweiz

3 705

8 704

Ausland

327

(879)

4 032

7 825

21 640

20 303

Total Ergebnis vor Steuern Laufende und latente Steuern

Total laufende Steuern

Total latente Steuern Total Steuern


194–195

Analyse des Steuersatzes Die folgenden Elemente erklären im Wesentlichen die Differenz zwischen dem erwarteten Konzernsteuersatz (dem gewichteten Durchschnittssteuersatz, basierend auf dem Gewinn vor Steuern jeder Konzerngesellschaft) und dem effektiven Steuersatz. 2012

2011

%

%

Erwarteter Steuersatz

22,1%

22,7%

Auswirkung der nicht steuerbaren Bestandteile

(0,6%)

0,2%

Auswirkung der nicht absetzbaren Bestandteile

0,5%

0,3%

Auswirkung der während des Jahres entstandenen nicht aktivierten steuerlichen Verluste

0,8%

3,2%

Effekt der Veränderung der anwendbaren Steuersätze

(0,1%)

(0,6%)

Auswirkung der Verwendung von nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen

(0,2%)

(0,6%)

Steuern aus früheren Perioden

(0,2%)

0,7%

0,7%

(0,6%)

0,3%

(0,4%)

23,3%

24,9%

Ertragsbestandteile mit abweichenden Steuersätzen Sonstige Effekte Effektiver Steuersatz

Die Veränderung des erwarteten Steuersatzes beruht im Wesentlichen auf der veränderten Zusammensetzung der Gewinne der Konzerngesellschaften in den entsprechenden Schweizer Kantonen bzw. im Ausland.


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

12

Flüssige Mittel 31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

395

358

Banken und Post

500 332

402 174

Total

500 727

402 532

Kasse

13 Wertschriften Die Position «Wertschriften» mit einem Betrag von TCHF 217 (Vorjahr: TCHF 516) enthält vor allem Besitzwechsel.

14

Forderungen aus Leistungen

Drittkunden Arbeitsgemeinschaften Assoziierte Unternehmen Nahestehende Personen und Unternehmen Garantierückbehalte Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen Total davon verpfändet

31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

395 240

413 526

37 773

39 734

4 017

3 280

28

62

28 483

28 145

(9 576)

(11 958)

455 965

472 789

6 272


196–197

Den Forderungen, welche einen Zahlungsverzug aufweisen, wird mittels Einzel- und Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen, was auf Basis aktueller Erfahrungswerte erfolgt. Die Erfahrungswerte der Vergangenheit zeigen, dass dieses Risiko als eher gering eingestuft werden kann. Wertberichtigungen werden nur bei den Forderungen aus Leistungen separat ausgewiesen. Bei allen übrigen Finanzinstrumenten werden allfällige Wertminderungen direkt verrechnet. Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen: 31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

11 958

12 579

Bildung

193

4 217

Verwendung

(63)

(738)

(2 496)

(4 066)

Stand per 1.1.

Auflösung Währungsumrechnungsdifferenzen Total

(16)

(33)

9 576

11 958

Implenia hat 2006 / 2007 das Stadion Letzigrund in Rekordzeit gebaut, damit es wie verlangt auf die Euro 08 hin homologiert und eingesetzt werden konnte. Im Rahmen des dicht gedrängten Baufahrplans hat die Stadt Zürich 1392 Änderungen bzw. Anpassungen von Planungsvorgaben verlangt, über die Hälfte davon in den letzten zwölf Monaten des Stadionbaus. Dies hat erhebliche Mehraufwendungen verursacht, die lückenlos dokumentiert und nachgewiesen sind. Bereits im Frühjahr 2006 und danach in regelmässigen Abständen hat Implenia die Stadt auf die finanziellen Konsequenzen aufmerksam gemacht. Diese summierten sich schliesslich auf CHF 22,9 Mio. Die Schlussabrechnung von Implenia weist einen Betrag von CHF 119,5 Mio. aus. Davon hat die Stadt Zürich bis heute CHF 96,6 Mio. bezahlt, es sind also noch Leistungen in der Höhe von CHF 22,9 Mio. offen. Nachdem zahlreiche Versuche von Implenia, eine gütliche Einigung in der Auseinandersetzung um die Begleichung dieser Mehrkosten zu finden, von der Stadt zurückgewiesen wurden, hat Implenia nun Klage auf die vollständige Begleichung der geschuldeten Ausstände von CHF 22,9 Mio. eingereicht.


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Überfällig Total

Drittkunden Arbeitsgemeinschaften Assoziierte Unternehmen Nahestehende Gesellschaften und Personen Zwischentotal Garantierückbehalte Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen Total

31.12.2012

Nicht fällig

1 – 30 Tage

31 – 60 Tage

61 – 90 Tage

>90 Tage

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

395 240

237 597

38 404

12 627

5 771

100 841

37 773

19 458

5 832

3 358

1 406

7 719

4 017

1 596

1 138

425

858

28

28

437 058

258 679

45 374

16 410

7 177

109 418

28 483

(9 576) 455 965

Das Total der überfälligen Forderungen beträgt per 31. Dezember 2012 CHF 178,4 Mio. (Vorjahr: CHF 184,2 Mio.). Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch sich in Zahlungsverzug befindlichen Bestandes der Forderungen aus Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Kunden ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Zum Bilanzstichtag wurden wie im Vorjahr keine Sicherheiten gehalten.


198–199

Überfällig Total

Drittkunden Arbeitsgemeinschaften Assoziierte Unternehmen Nahestehende Gesellschaften und Personen Zwischentotal Garantierückbehalte

31.12.2011

Nicht fällig

1 – 30 Tage

31 – 60 Tage

61 – 90 Tage

>90 Tage

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

413 526

249 496

37 757

12 032

8 023

106 218

39 734

20 778

4 789

2 818

1 376

9 972

3 280

2 039

122

1 119

62

62

456 602

272 375

42 668

14 850

9 399

117 310

28 145

Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen

(11 958)

Total

472 789


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

15

Objekte in Arbeit

Die Objekte in Arbeit beinhalten Abgrenzungen für ausgeführte, aber noch nicht fakturierte Arbeiten, einschliesslich Vorräte auf Baustellen, Vorauszahlungen von Kunden und an Lieferanten für noch nicht ausgeführte Arbeiten, Abgrenzungen für ausstehende Rechnungen von Lieferanten und Unterakkordanten sowie Rückstellungen für Verluste auf dem Auftragsbestand und auf Objekten in Arbeit. 31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

242 437

220 098

Objekte in Arbeit passiv

(658 569)

(555 083)

Objekte in Arbeit netto

(416 132)

(334 985)

31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

Objekte in Arbeit aktiv

315 595

282 731

(339 270)

(279 932)

Wertberichtigung auf Auftragskosten

(8 379)

(10 449)

Auftragskosten bezogen auf zukünftige Leistungen von Lieferanten und Unterakkordanten

Angefangene Arbeiten aktiv (erbrachte Leistung, noch nicht fakturiert) Angefangene Arbeiten passiv (fakturierte, noch nicht erbrachte Leistung)

54 544

54 716

Auftragskosten bezogen auf vergangene Leistungen von Lieferanten und Unterakkordanten

(438 622)

(382 051)

Objekte in Arbeit netto

(416 132)

(334 985)

31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

11 344 440

9 674 201

2 293 684

2 056 673

Erhaltene Vorauszahlungen

99 555

71 849

Garantierückbehalte

28 483

28 145

Auftragserlöse auf bestehende Projekte seit Baubeginn Auftragserlöse der Periode


200–201

16 Arbeitsgemeinschaften Die Arbeitsgemeinschaften werden in der Erstbewertung zu Anschaffungskosten bewertet. In den darauffolgenden Jahren erhöhen die anteiligen Gewinne und reduzieren die anteiligen Verluste erfolgswirksam den Buchwert. Die Liquiditätseinzahlungen und -auszahlungen erhöhen respektive reduzieren erfolgsneutral den Buchwert. Je nach Sachverhalt resultiert eine Forderung oder eine Verbindlichkeit, welche als Aktivum oder Passivum ausgewiesen wird. Aktivenüberschuss

Aktivenüberschuss

Passivenüberschuss

Passivenüberschuss

2012

2011

2012

2011

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

Stand per 1.1.

33 552

23 770

49 341

44 218

Veränderung

(9 375)

9 782

(19 488)

5 123

Total

24 177

33 552

29 853

49 341

Nettobetrag der gesamten Forderungen (Schulden) gegenüber Arbeitsgemeinschaften:

Arbeitsgemeinschaften aktiv Arbeitsgemeinschaften passiv

31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

24 177

33 552

(29 853)

(49 341)

Verrechnete, noch nicht einkassierte Leistungen an Arbeitsgemeinschaften

37 773

39 734

Von Arbeitsgemeinschaften verrechnete, noch nicht bezahlte Leistungen

(1 290)

(4 933)

Total

30 807

19 012


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Die Anteile der Implenia an den Aktiven, dem Fremdkapital (die Bilanz widerspiegelt die Aktiven und das Fremdkapital der Arbeitsgemeinschaften, welche per Stichtag bestehen), am Umsatz (anteiliger Umsatz der Implenia) und am Aufwand der Arbeitsgemeinschaften betragen:

Total Aktiven Total Fremdkapital NettovermĂśgen

Nettoumsatz Aufwand Ergebnis aus Arbeitsgemeinschaften

31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

523 652

369 681

(489 820)

(376 299)

33 832

(6 618)

2012

2011

1000 CHF

1000 CHF

394 582

466 440

(346 790)

(435 818)

47 792

30 622

Das Ergebnis aus Arbeitsgemeinschaften von CHF 47,8 Mio. (Vorjahr CHF 30,6 Mio.) setzt sich aus den ausgewiesenen Resultaten der Arge-Bilanzen von CHF 37,6 Mio. (Vorjahr CHF 17,6 Mio.) und den internen Bewertungen von CHF 10,2 Mio. (Vorjahr CHF 13,0 Mio.) zusammen. Die an die Arbeitsgemeinschaften verrechneten Leistungen (im Umsatz der Implenia erfasst) werden im Anhang 33 offengelegt. Ohne gegenseitige Abmachungen haften die Partner der Arbeitsgemeinschaften solidarisch fĂźr die Schulden der Arbeitsgemeinschaften von CHF 128,1 Mio. (Vorjahr: CHF 150,9 Mio.). Die, bezogen auf den Anteil von Implenia am Umsatz, wichtigsten Arbeitsgemeinschaften: 31.12.2012

31.12.2011

Anteil Implenia

Anteil Implenia

40,0%

ARGE Transco Gottardo Sedrun

40,0%

ARGE Tunnel Weinberg ATW

45,0%

45,0%

Consorzio TAT Tunnel Alp Transit Ticino

25,0%

25,0%

Groupement Marti-Implenia (Nant de Drance, Emosson)

50,0%

50,0%


202–203

17

Übrige Forderungen

Verrechnungssteuer Übrige Steuern und Abgaben

31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

474

1 009

2 557

2 218

Sozialversicherungen

4 779

5 198

WIR-Schecks

9 519

12 868

18 677

18 677

Forderungen aus gezogenen Garantien Übrige Debitoren Total

7 785

5 315

43 791

45 285

Die Stadt Zürich hat die im Rahmen der Realisierung des Stadions Letzigrund abgegebene Gewährleistungsgarantie in Anspruch genommen und so eine Zahlung von Implenia in der Höhe von CHF 12 Mio. erzwungen, welche zurückgefordert wird und daher in den Forderungen aus gezogenen Garantien ausgewiesen ist. Implenia hat Klage auf die vollständige Rückzahlung der gezogenen Garantie eingereicht.

18

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Wertberichtigung Total davon verpfändet

31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

24 729

23 398

24 729

23 398

Im Jahr 2012 betrugen die dem Konzernergebnis im Zusammenhang mit den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen belasteten Kosten CHF 347 Mio. (Vorjahr: 252 Mio.). Der Aufwand für die Wertberichtigungen beträgt für das laufende Jahr CHF 0 (Vorjahr: CHF 0). Es wurden keine (Vorjahr: keine) Wertberichtigungen aufgelöst.


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

19 Immobiliengeschäfte

Anschaffungskosten per 1.1.

31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

262 929

234 735

Zunahme

89 384

76 459

Abnahme

(85 626)

(29 946)

(17 751)

Umbuchungen Währungsumrechnungsdifferenzen

(29)

(568)

Kumulierte Anschaffungskosten

266 658

262 929

Kumulierte Wertberichtigungen per 1.1.

(15 882)

(16 752)

Zunahme

(813)

(886)

Abnahme

1 727

516

1 209

Umbuchungen Währungsumrechnungsdifferenzen

31

Kumulierte Wertberichtigungen

(14 968)

(15 882)

Nettobuchwert

251 690

247 047

davon verpfändet

10 949

davon aktivierte Fremdkapitalkosten

2012

2011

1000 CHF

1000 CHF

Der Immobilienerfolg aus den während der Berichtsperiode verkauften Immobiliengeschäften ergibt sich wie folgt: Verkaufserlös

115 853

59 997

Buchwert der verkauften Objekte

(83 899)

(29 430)

31 954

30 567

Immobilienerfolg1 1 Ohne Berücksichtigung sonstiger Aufwendungen und Erträge des Segments Immobilien


204–205

20 Sachanlagen Betriebsliegenschaften

Produktionsstätten

Maschinen, Mobiliar, EDV

Anlagen im Bau

Total

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

428 485

31.12.2012 Anschaffungskosten per 1.1.2012

124 437

43 096

254 215

6 737

Zunahme

405

606

30 016

9 261

40 288

Abnahme

(1 740)

(18 892)

(20 632)

2 409

3 167

1 976

(7 552)

4 521

4 521

Umbuchungen Veränderung Konsolidierungskreis Währungsumrechnungsdifferenzen

(20)

(142)

474

58

370

Kumulierte Anschaffungskosten per 31.12.2012

125 491

46 727

272 310

8 504

453 032

Kumulierte Abschreibungen per 1.1.2012

(42 627)

(29 687)

(130 806)

(203 120)

Zunahme

(4 079)

(2 666)

(29 598)

(36 343)

Abnahme

1 740

16 848

18 588

18

115

97

230

(44 948)

(32 238)

(143 459)

(220 645)

80 543

14 489

128 851

8 504

232 387

12 379

12 379

4 745

13 521

18 266

Währungsumrechnungsdifferenzen Kumulierte Abschreibungen per 31.12.2012 Nettobuchwert per 31.12.2012 davon Finanzierungsleasing davon verpfändet davon aktivierte Fremdkapitalkosten


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Betriebsliegenschaften

Produktionsstätten

Maschinen, Mobiliar, EDV

Anlagen im Bau

Total

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

414 317

31.12.2011 Anschaffungskosten per 1.1.2011

112 912

56 054

243 250

2 101

Zunahme

5 092

819

28 724

4 085

38 720

Abnahme

(138)

(7 363)

(28 660)

(45)

(36 206)

Umbuchungen

6 420

(6 420)

Veränderung Konsolidierungskreis

188

34

10 517

569

11 308

Währungsumrechnungsdifferenzen

(37)

(28)

384

27

346

Kumulierte Anschaffungskosten per 31.12.2011

124 437

43 096

254 215

6 737

428 485

Kumulierte Abschreibungen per 1.1.2011

(35 573)

(31 668)

(126 023)

(193 264)

Zunahme

(3 780)

(2 987)

(28 007)

(34 774)

Abnahme

65

1 587

23 172

24 824

(3 351)

3 351

12

30

52

94

(42 627)

(29 687)

(130 806)

(203 120)

81 810

13 409

123 409

6 737

225 365

10 488

10 488

45 534

45 534

Umbuchungen Währungsumrechnungsdifferenzen Kumulierte Abschreibungen per 31.12.2011 Nettobuchwert per 31.12.2011 davon Finanzierungsleasing davon verpfändet davon aktivierte Fremdkapitalkosten


206–207

Leasingverträge, bei denen der Konzern Leasingnehmer ist Finanzierungsleasing: Zukünftige Leasing-Mindestzahlung

Barwert Leasing-Mindestzahlung

31.12.2012

31.12.2011

31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

Innerhalb 1 Jahr

4 241

3 157

3 742

2 749

Zwischen 2 und 5 Jahren

9 324

6 412

8 695

5 866

Über 5 Jahre Total

692

664

13 565

10 261

12 437

9 279

Die Zunahme ist durch die Betonmast Anlegg Gruppe begründet, die zahlreiche langfristige Mietverträge für Baumaschinen eingegangen ist. Operatives Leasing: Zukünftige Leasing-Mindestzahlung

31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

Innerhalb 1 Jahr

25 771

25 829

Zwischen 2 und 5 Jahren

57 562

58 575

Über 5 Jahre

10 902

15 716

Total

94 235

100 120

Die Konzerngesellschaften halten zahlreiche Verträge für operatives Leasing, hauptsächlich für kurzfristige Mietverträge von Baumaschinen. Der Gesamtaufwand für operatives Leasing betrug TCHF 49 770 (Vorjahr: TCHF 49 456).


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

21

Investment Property 31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

33 385

15 634

Zunahme

45

Abnahme

(1 116)

17 751

Anschaffungskosten per 1.1.

Umbuchungen Währungsumrechnungsdifferenzen

(137)

Kumulierte Anschaffungskosten

32 177

33 385

Kumulierte Abschreibungen per 1.1. Zunahme

(14 525)

(7 902)

(1 283)

(5 486)

Abnahme

Umbuchungen

(1 209)

Währungsumrechnungsdifferenzen Kumulierte Abschreibungen Nettobuchwert davon verpfändet

48

72

(15 760)

(14 525)

16 417

18 860

2 277

Die Veränderungen im Jahr 2011 sind hauptsächlich infolge einer Umklassifizierung und Neubewertung einer Liegenschaft in Frankreich entstanden, die neu nicht mehr zu Entwicklungs- respektive Verkaufszwecken gehalten wird. In der Position «Investment Property» ist Landwirtschaftsland mit einem Nettobuchwert von CHF 4,3 Mio. (Vorjahr: CHF 5,4 Mio.) bilanziert. Der Marktwert der Investment Property entspricht dem Buchwert.


208–209

22

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Stand per 1.1.

31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

47 169

42 675

Zunahme

1 423

5 351

Abnahme

(1 606)

(2 030)

Anteil am Ergebnis Ausschüttungen Währungsumrechnungsdifferenzen Total davon verpfändet

5 469

5 037

(3 486)

(3 851)

(3)

(13)

48 966

47 169

Sofern die assoziierten Unternehmen des Konzerns nicht bereits IFRS anwenden, werden deren Ergebnisse auf IFRS übergeleitet. Da zum Zeitpunkt der Erstellung der Implenia Konzernrechnung jeweils noch keine aktuellen Finanzdaten vorliegen, basiert deren Reingewinn und dementsprechend der auf Implenia entfallende Anteil auf Schätzungen des Managements. Abweichungen der tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen werden in der Konzernrechnung des Jahres 2013 erfasst.


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Da für das Geschäftsjahr 2012 noch keine geprüften Daten vorliegen, basieren die Zahlen auf dem Vorjahr, angepasst um die Erwartungen zum Geschäftsverlauf des aktuellen Jahres. Finanzinformationen per

Aktiven Fremdkapital Nettovermögen

31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

395 508

374 732

(238 937)

(223 397)

156 571

151 335

270 766

251 561

Aufwand

(246 483)

(224 912)

Ergebnis

24 283

26 649

Umsatz

Bei den dargestellten Zahlen handelt es sich um die gesamten Bilanz- und Erfolgsrechnungspositionen und nicht nur um den Anteil der Implenia. Die fünf wesentlichsten (bezogen auf den Buchwert) assoziierten Gesellschaften des Geschäftsjahres sind: – MOAG Baustoffe Holding AG, Mörschwil – Reproad AG, Bremgarten – Catram AG, Chur – Argobit AG, Schafisheim – Kieswerk Oldis AG, Haldenstein Die fünf wesentlichsten (bezogen auf den Buchwert) assoziierten Gesellschaften des Vorjahres sind: – MOAG Baustoffe Holding AG, Mörschwil – Reproad AG, Bremgarten – Catram AG, Chur – Argobit AG, Schafisheim – Kieswerk Oldis AG, Haldenstein Die assoziierten Gesellschaften sind in der Erläuterung 38 aufgelistet.


210–211

23

Übrige Finanzanlagen

Stand per 1.1.

31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

9 764

16 712

Zugänge

107

2 032

Abgänge

(336)

(9 124)

Marktwertanpassung

2 096

144

Währungsumrechnungsdifferenzen Total

(2)

11 629

9 764

Aufteilung Nicht kotierte Beteiligungen

9 218

7 185

Darlehen

2 392

2 557

Übrige Finanzanlagen Total davon verpfändet

19

22

11 629

9 764

534


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

24

Immaterielle Vermögenswerte Marken

Kundenbez. und Auftragsbestand

Erworbener Goodwill

Total

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

Anschaffungskosten per 1.1.2012

8 543

2 881

18 804

85 697

115 925

Zunahme

4 488

4 488

Abnahme

(10)

(10)

Veränderung Konsolidierungskreis

755

755

Währungsumrechnungsdifferenzen

242

730

972

13 021

2 881

19 046

87 182

122 130

Kumulierte Amortisationen per 1.1.2012

(7 657)

(2 881)

(14 713)

(25 251)

Zunahme

(1 073)

(2 980)

(4 053)

Abnahme

9

9

Währungsumrechnungsdifferenzen

Lizenzen und Software / IT

31.12.2012

Kumulierte Anschaffungskosten per 31.12.2012

(145)

(145)

Kumulierte Amortisationen per 31.12.2012

(8 721)

(2 881)

(17 838)

(29 440)

Nettobuchwert per 31.12.2012

4 300

1 208

87 182

92 690

davon verpfändet

davon mit unbegrenzter Nutzungsdauer

87 182

87 182

Restnutzungsdauer (in Jahren)

5

1

n.a.


212–213

Marken

Kundenbez. und Auftragsbestand

Erworbener Goodwill

Total

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

Anschaffungskosten per 1.1.2011

7 501

2 881

13 290

69 193

92 865

Zunahme

1 042

1 042

Abnahme

Veränderung Konsolidierungskreis

5 270

15 748

21 018

Währungsumrechnungsdifferenzen

244

756

1 000

8 543

2 881

18 804

85 697

115 925

Lizenzen und Software / IT

31.12.2011

Kumulierte Anschaffungskosten per 31.12.2011 Kumulierte Amortisationen per 1.1.2011

(7 352)

(2 681)

(9 509)

(19 542)

Zunahme

(305)

(200)

(5 162)

(5 667)

Abnahme

Währungsumrechnungsdifferenzen

(42)

(42)

Kumulierte Amortisationen per 31.12.2011

(7 657)

(2 881)

(14 713)

(25 251)

Nettobuchwert per 31.12.2011

886

4 091

85 697

90 674

davon verpfändet

davon mit unbegrenzter Nutzungsdauer

85 697

85 697

Restnutzungsdauer (in Jahren)

3

1

n.a.

Der Goodwill wird auf die betreffenden Cash generierenden Einheiten des Konzerns aufgeteilt; der bei der Übernahme der Batigroup Gruppe aktivierte Goodwill ist auf die nach internen Restrukturierungen entstandenen entsprechenden Bereiche aufgeteilt.


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Der erzielbare Betrag einer Cash generierenden Einheit bestimmt sich durch die Berechnung von deren Nutzungswerten nach der Discounted-Cashflow-Methode. Diese Berechnungen basieren auf dem Budget 2013 und prognostizierten Cashflows, die aus dem vom Management verabschiedeten Businessplan 2013 bis 2015 abgeleitet wurden. Cashflows nach dem Zeitraum des Businessplans werden unter Anwendung der unten dargestellten Wachstumsraten extrapoliert. Der Goodwill ist auf folgende Cash generierende Einheiten aufgeteilt: 31.12.2012

Veränderung

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

Implenia Bau AG – Infra

13 267

432

12 835

Implenia Bau AG – Tunnel und TU

15 596

15 596

Implenia Generalunternehmung AG

30 467

30 467

Implenia AS – Norwegen

17 557

1 053

16 504

Reuss Engineering AG

10 295

10 295

Total

87 182

1 485

85 697

Annahmen bei der Berechnung des Nutzwertes: Implenia Bau AG Infra Bauproduktion

Tunnelling

Implenia GU AG

Implenia AS Norwegen

Reuss Eng. AG

%

%

%

%

%

Bruttomarge

6,2%

11,8%

4,6%

9,7%

15,3%

Diskontierungssatz vor Steuern

7,5%

9,4%

9,4%

12,1%

9,4%

Wachstumsrate zur Extrapolation nach der Zeitperiode des Businessplans

1,0%

1,0%

1,0%

2,5%

0,5%

Das Management hat die budgetierten Bruttomargen basierend auf Entwicklungen in der Vergangenheit und auf Erwartungen bezüglich der künftigen Marktentwicklung bestimmt. Die gewogenen durchschnittlichen Wachstumsraten entsprechen jenen der Schweizer Bauindustrie. Die angewandten Diskontierungssätze sind Zinssätze vor Steuern und reflektieren die spezifischen Risiken der betreffenden Segmente. Zudem wurden die Goodwillpositionen durch Sensitivitätsanalysen überprüft. Die Buchwerte der Goodwillpositionen sind auch bei reduziertem Wachstum gedeckt. Aufgrund der Überprüfung der Werthaltigkeit des Goodwills wurde kein Wertminderungsbedarf festgestellt.


214–215

25

Kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten 31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

209 073

199 760

Zunahme

5 199

2 544

Abnahme

(1 813)

(431)

6 869

Stand per 1.1.

Veränderung Konsolidierungskreis Währungsumrechnungsdifferenzen Total

436

331

212 895

209 073

198 528

198 128

Nachweis Obligationenanleihe Verbindlichkeiten gegenüber Banken und anderen Finanzinstitutionen Finanzierungsleasing-Verbindlichkeiten Übrige Finanzverbindlichkeiten Total

470

796

12 437

9 279

1 460

870

212 895

209 073

Fälligkeit Innerhalb 1 Jahr Zwischen 2 und 5 Jahren Über 5 Jahre Total

4 511

3 795

207 356

204 481

1 028

797

212 895

209 073

Die Implenia verfügt per 31. Dezember 2012 über eine Barmittellimite von CHF 150 Mio. und eine Kautionslimite von CHF 350 Mio. aufgrund des per 22. August 2012 neu verhandelten Konsortialkreditvertrags, welcher bis am 30. Juni 2017 läuft. Bei Verfall der Obligationenanleihe (Mai 2016) hat Implenia das Recht, die Barmittellimite um CHF 100 Mio. zu Lasten der Garantielimite zu erhöhen. Im Weiteren verfügt die Implenia über bilaterale Kreditvereinbarungen mit diversen Banken im Betrag von CHF 39,0 Mio. (Vorjahr: 35,9 Mio.). Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten (zwischen 1 und 5 Jahren) beinhalten die am 12. Mai 2010 platzierte Obligationenanleihe über CHF 200 Mio. Die Anleihe wird mit 3,125% verzinst und läuft über 6 Jahre bis zum Endverfall am 12. Mai 2016. Die Anleihe wurde zu einem Emissionspreis von 100,269% platziert und wird an der SIX Swiss Exchange gehandelt (Valor 11219351). Der effektive Zinssatz für die Ermittlung der amortisierten Kostenwerte beträgt 3,356%.


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

26

Kurz- und langfristige Rückstellungen Leistungsgarantien

Rechtsfälle

Instandsetzung und Altlasten

Übrige

Total

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

3 827

4 226

22 679

1 421

32 153

123

111

533

767

(200)

(3 119)

(24)

(3 343)

Auflösung

(39)

(200)

(1 158)

(45)

(1 442)

Veränderung Konsolidierungskreis

296

62

358

31.12.2012 Stand per 1.1.2012 Bildung Verwendung

Währungsumrechnungsdifferenzen Total per 31.12.2012 davon kurzfristig

16

(24)

(8)

4 023

4 026

18 513

1 923

28 485

5 152

5 152

3 564

5 608

27 455

2 474

39 101

52

30

133

215

(1 132)

(531)

(1 094)

(2 757)

(130)

(250)

(4 275)

(46)

(4 701)

332

332

31.12.2011 Stand per 1.1.2011 Bildung Verwendung Auflösung Veränderung Konsolidierungskreis Währungsumrechnungsdifferenzen Total per 31.12.2011 davon kurzfristig

9

(46)

(37)

3 827

4 226

22 679

1 421

32 153

5 892

5 892

Die Leistungsgarantien betreffen abgeschlossene Projekte. In der Regel fallen die entsprechenden Kosten innerhalb von 2 bis 5 Jahren an. Die Rückstellungen für Rechtsfälle betreffen vorwiegend inaktive Gesellschaften. Die Rückstellungen für Instandsetzung und Altlasten betreffen primär zukünftige Wiederinstandstellungskosten von Grundstücken und wurden im Jahr 2011 aufgrund geplanter Projekte erfolgswirksam um CHF 4,3 Mio. reduziert.


216–217

27 Personalvorsorge Implenia Vorsorge Die grösste Vorsorgeeinrichtung (nach IFRS leistungsorientiert) befindet sich in der Schweiz. Die Vorsorgeeinrichtung finanziert sich aus Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträgen. Für die Vorsorgeeinrichtung besteht eine unabhängige Stiftung. Am 19. September 2012 hat der Stiftungsrat die Leistungspläne harmonisiert und die bisherigen drei Pläne des technisch-kaufmännischen Personals in einem neuen Plan zusammengefasst. Am 12. Oktober 2011 hat der Stiftungsrat entschieden, den Umwandlungssatz im Alter 65 schrittweise von 6,8% auf 5,65% zu senken. Die schrittweise Reduktion beginnt am 1. Februar 2012 und dauert 4 Jahre. Diese Planänderung wurde in den Berechnungen per 31. Dezember 2011 wie folgt berücksichtigt: Die Reduktion der Verpflichtung aufgrund der sofortigen Reduktion des Umwandlungssatzes per 1. Februar 2012 beträgt TCHF 35 395. Die Reduktion wird in TCHF 18 090 negativen, nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand und in TCHF 17 305 Gewinn aus Plankürzung aufgeteilt. Diese Aufteilung erfolgt auf der Basis der durchschnittlich zurückgelegten Dienstjahre (10,1 Jahre) und der durchschnittlich erwarteten künftigen Dienstjahre (9,7 Jahre). Die Übergangsregelung der schrittweisen Senkung erhöht die Verpflichtung um TCHF 5160. Da die Übergangsregelung nur auf die Pensionierungen der nächsten 4 Jahre eine Auswirkung hat, beeinflusst sie weitgehend den erworbenen Teil der Leistungen. Aus diesem Grund werden die TCHF 5160 vom nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand abgezogen. In der Erfolgsrechnung verbleibt ein Ertrag aus negativem, nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand von netto TCHF 12 930. Die TCHF 17 305 Gewinn aus Plankürzung werden mit den nicht erfassten versicherungsmathematischen Verlusten verrechnet. Nachfolgend finden sich detaillierte Informationen zur Personalvorsorge mit Leistungsprimat.


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

Vorsorgeaktiven gemäss Bilanz 25 519

12 411

(25 869)

(21 957)

Arbeitgeberbeiträge

35 812

35 065

Veränderung Konsolidierungskreis

(1 785)

Total

33 677

25 519

davon Guthaben

35 477

25 519

davon Verbindlichkeit

(1 800)

Stand per 1.1. Vorsorgeaufwand / (-ertrag)

2012

2011

1000 CHF

1000 CHF

Aufwand erfasst in der Erfolgsrechnung Laufender Dienstzeitaufwand

26 517

25 192

Nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand / (-ertrag)

(8 387)

(12 930)

4 282

9 437

(27 915)

(39 308)

Zinsaufwand

31 372

39 566

Total

25 869

21 957

Amortisation der unrealisierten versicherungsmath. Gewinne und Verluste Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen

Der tatsächliche Ertrag aus dem Planvermögen beträgt für das Geschäftsjahr 2012 CHF 123,9 Mio. (Vorjahr: CHF 8,1 Mio.). 31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

Deckung / Bilanzierung Verkehrswert des Planvermögens Leistungsorientierte Verpflichtungen Überdeckung / (Unterdeckung)

1 240 294

1 117 151

(1 301 198)

(1 259 129)

(60 904)

(141 978)

Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste / (Gewinne)

94 581

167 497

Vorsorgeaktiven gemäss Bilanz

33 677

25 519


218–219

Detaillierte Informationen zum Vermögen der Personalvorsorgeeinrichtung und den leistungsorientierten Verpflichtungen sind nachstehend dargestellt. 31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

1 117 151

1 138 224

Verkehrswert des Planvermögens Stand per 1.1. Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen

27 915

39 308

Versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste)

95 941

(31 206)

Arbeitgeberbeiträge

35 812

35 065

Arbeitnehmerbeiträge

30 659

29 990

(81 571)

(94 230)

Einbezahlte / (ausbezahlte) Leistungen Veränderung Konsolidierungskreis Total

14 387

1 240 294

1 117 151

31.12.2012

31.12.2011

%

%

17,9%

Zusammensetzung des Planvermögens Immobilien

17,4%

Eigenkapitalinstrumente Schweiz

11,7%

11,0%

Eigenkapitalinstrumente Ausland

17,3%

16,4%

Fremdkapitalinstrumente Inland

30,5%

33,3%

Fremdkapitalinstrumente Ausland

19,5%

17,2%

3,6%

4,2%

Flüssige Mittel

In den Planvermögen sind keine Eigenkapitalinstrumente (Vorjahr: keine) und Fremdkapitalinstrumente von CHF 5,0 Mio. (Vorjahr: CHF 3,9 Mio.) der Implenia AG enthalten. Ferner enthält das Vorsorgevermögen durch Implenia genutzte Immobilien im Wert von CHF 31,5 Mio. (Vorjahr: CHF 25,0 Mio.).


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

1 259 129

1 346 324

Leistungsorientierte Verpflichtungen Stand per 1.1. Laufender Dienstzeitaufwand

26 517

25 192

Nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand / (-ertrag)

(8 387)

(12 930)

(17 305)

Zinsaufwand

31 372

39 566

Arbeitnehmerbeiträge

30 659

29 990

Versicherungsmathematische Verluste / (Gewinne)

27 307

(57 478)

(81 571)

(94 230)

Plankürzungen

Einbezahlte / (ausbezahlte) Leistungen Veränderung Konsolidierungskreis Total

16 172

1 301 198

1 259 129

Die voraussichtlichen Arbeitgeberbeiträge für das Jahr 2013 belaufen sich auf geschätzte CHF 37,8 Mio. (Vorjahr: CHF 35,3 Mio.).

31.12.2012

31.12.2011

Versicherungsmathematische Annahmen Diskontsatz

2,00%

2,50%

Erwartete Rendite auf dem Planvermögen

2,50%

3,50%

Erwartete Gehaltssteigerungsrate

1,25%

1,25%

Inflation

1,25%

1,25%

Zukünftige Rentensteigerung

0,00%

0,00%

BVG 2010

BVG 2010

Sterblichkeitstabelle


220–221

2012

2011

2010

2009

2008

Mio. CHF

Mio. CHF

Mio. CHF

Mio. CHF

Mio. CHF

1 240

1 117

1 138

1 150

1 013

(1 301)

(1 259)

(1 346)

(1 327)

(1 214)

(61)

(142)

(208)

(177)

(200)

Erfahrungsanpassungen Planvermögen

96

(31)

(18)

97

(213)

Erfahrungsanpassungen Planverpflichtungen

11

110

8

(34)

42

Mehrjahresangaben

Verkehrswert des Planvermögens Leistungsorientierte Verpflichtungen Überdeckung / (Unterdeckung)

Stiftung für den flexiblen Altersrücktritt FAR Für das dem Gesamtarbeitsvertrag unterstehende gewerbliche Personal der Implenia besteht die Möglichkeit des freiwilligen frühzeitigen Altersrücktritts ab 60 Jahren. Die bis zur ordentlichen Pensionierung gewährten Überbrückungsleistungen werden von der eigens dafür errichteten Stiftung für den flexiblen Altersrücktritt im Bauhauptgewerbe (FAR) entrichtet. Die FAR wurde durch die GBI (Gewerkschaft Bau und Industrie), die Gewerkschaft SYNA und den Schweizerischen Baumeisterverband gegründet und wird durch Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge finanziert. Da die Leistungen der FAR nach dem Rentenwert-Umlageverfahren finanziert werden, liegen die für eine Behandlung als leistungsorientierter Plan nach IAS 19 erforderlichen Angaben nicht vor. Entsprechend wird die FAR als beitragsorientierter gemeinschaftlicher Plan mehrerer Arbeitgeber behandelt. Die FAR erstellt ihre Rechnungslegung nach Massgabe des Schweizer Vorsorgerechts. Auf dieser Basis wies die FAR per 30. Juni 2012 einen Deckungsgrad von 120,8% auf (per Juni 2011: 119,4%). Die Implenia erwartet, keine über die ursprünglich vorgesehenen Beiträge hinausgehenden Zahlungen leisten zu müssen. 2012 entrichtete die Implenia Beiträge von CHF 11,1 Mio. (Vorjahr: CHF 11,3 Mio.) an die FAR.


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

28

Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten Forderungen und Objekte in Arbeit

Roh-, Hilfsund Betriebsstoffe und Immobiliengeschäfte

Sachanlagen

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

31.12.2012 –

7

Latente Steuerverbindlichkeiten per 1.1.2012

Latente Steuerforderungen per 1.1.2012

(13 148)

(9 404)

(5 354)

Netto latente Steuern per 1.1.2012

(13 148)

(9 404)

(5 347)

(4 430)

(45)

(303)

49

(158)

1 931

(1 735)

(440)

8

(15 598)

(11 184)

(6 240)

Gutgeschrieben / (belastet) in der Erfolgsrechnung Gutgeschrieben / (belastet) im Eigenkapital Veränderung Konsolidierungskreis Umbuchungen Währungsumrechnungsdifferenzen Netto latente Steuern per 31.12.2012 Latente Steuerforderungen per 31.12.2012 Latente Steuerverbindlichkeiten per 31.12.2012

(15 598)

(11 184)

(6 240)

Forderungen und Objekte in Arbeit

Roh-, Hilfsund Betriebsstoffe und Immobiliengeschäfte

Sachanlagen

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

31.12.2011 –

Latente Steuerverbindlichkeiten per 1.1.2011

Latente Steuerforderungen per 1.1.2011

(10 765)

(10 982)

(5 430)

Netto latente Steuern per 1.1.2011

(10 765)

(10 982)

(5 430)

(799)

1 567

(66)

(1 519)

11

143

Gutgeschrieben / (belastet) in der Erfolgsrechnung Gutgeschrieben / (belastet) im Eigenkapital Veränderung Konsolidierungskreis Währungsumrechnungsdifferenzen Netto latente Steuern per 31.12.2011 Latente Steuerforderungen per 31.12.2011 Latente Steuerverbindlichkeiten per 31.12.2011

(65)

6

(13 148)

(9 404)

(5 347)

7

(13 148)

(9 404)

(5 354)


222–223

Immaterielle Vermögenswerte

Vorsorgeaktiven

Rückstellungen

Übrige Positionen

Steuerliche Verlustvorträge

Total

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

707

714

(199)

(6 235)

(13 811)

(9 591)

(57 742)

(199)

(6 235)

(13 811)

(9 591)

707

(57 028)

792

(2 176)

(526)

745

1 911

(4 032)

(53)

(53)

375

(56)

321

532

(798)

652

(60)

744

(294)

(13)

5

(178)

105

(73)

(218)

(7 384)

(14 448)

(8 333)

2 750

(60 654)

195

195

(218)

(7 384)

(14 448)

(8 333)

2 555

(60 849)

Immaterielle Vermögenswerte

Vorsorgeaktiven

Rückstellungen

Übrige Positionen

Steuerliche Verlustvorträge

Total

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1 610

1 610

(737)

(2 643)

(10 101)

(7 292)

(47 950)

(737)

(2 643)

(10 101)

(7 292)

1 610

(46 340)

538

(3 592)

(3 729)

(656)

(1 088)

(7 825)

(31)

(31)

19

(1 549)

121

(2 774)

(63)

64

(58)

(199)

(6 235)

(13 811)

(9 591)

707

(57 028)

707

714

(199)

(6 235)

(13 811)

(9 591)

(57 742)


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Permanente Differenzen, für die keine latenten Steuern gebildet wurden:

Beteiligungen Goodwill

31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

227 651

207 177

87 182

85 697

Ungenutzte Verlustvorträge nach Verfallsdatum: Nicht aktiviert

Aktiviert

Total

Nicht aktiviert

Aktiviert

31.12.2012 1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

Total

31.12.2011 1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1 Jahr

2 Jahre

3 Jahre

4 Jahre

Über 5 Jahre

99 545

10 090

109 635

107 737

3 435

111 172

Total

99 545

10 090

109 635

107 737

3 435

111 172

5 Jahre

Steuerliche Verlustvorträge werden aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass künftige zu versteuernde Gewinne erzielt werden. Die nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträge betreffen hauptsächlich Auslandsgesellschaften, welche keine operativen Tätigkeiten mehr ausüben.


224–225

29 Eigenkapital 29.1 Veränderung des Aktienkapitals Die Generalversammlung 2012 genehmigte eine steuerfreie Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen von CHF 1.10 pro Aktie, was insgesamt zu einer Zahlung in Höhe von CHF 20,1 Mio. führte (Vorjahr: Nennwertrückzahlung CHF 0.90). Das für die steuerfreie Ausschüttung aus Reserven zur Verfügung stehende Kapital entspricht den Reserven aus Kapitaleinlagen der Implenia AG, Dietlikon. Die vorgenommene Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen wurde in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des schweizerischen Obligationenrechts festgelegt.

29.2 Verkauf und Verwendung der eigenen Aktien Im Laufe des Jahres 2012 wurden insgesamt 354 104 Aktien mit einem Buchwert von CHF 9,7 Mio. (Vorjahr: 398 812 Aktien mit einem Buchwert von CHF 11,5 Mio.) verkauft respektive für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme verwendet. Der daraus resultierende Gewinn in Höhe von CHF 1,4 Mio. (Vorjahr: Verlust CHF 1,3 Mio.) wird erfolgsneutral in der Kapitalreserve erfasst.

29.3 Ausstehende Aktien Veränderungen

Total Aktien Implenia AG Nicht reservierte eigene Aktien Total ausstehende Aktien

Veränderungen

31.12.2010

2011

31.12.2011

2012

31.12.2012

Anzahl Aktien

Anzahl Aktien

Anzahl Aktien

Anzahl Aktien

Anzahl Aktien

18 472 000

18 472 000

18 472 000

211 017

(32 011)

179 006

(78 960)

100 046

18 260 983

32 011

18 292 994

78 960

18 371 954

Alle Aktien sind gezeichnet und voll liberiert. Am 31. Dezember 2012 waren mit Ausnahme von 100 046 eigenen Aktien (Vorjahr: 179 006 eigene Aktien) alle Aktien stimm- und dividendenberechtigt.


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Veränderungen

Veränderungen

31.12.2010

2011

31.12.2011

2012

31.12.2012

Nominalwert Aktien 1000 CHF

Nominalwert Aktien 1000 CHF

Nominalwert Aktien 1000 CHF

Nominalwert Aktien 1000 CHF

Nominalwert Aktien 1000 CHF

Aktienkapital

51 722

(16 625)

35 097

35 097

Eigene Aktien

(591)

251

(340)

150

(190)

51 131

(16 374)

34 757

150

34 907

Total ausstehendes Aktienkapital

Der Nominalwert einer Aktie beträgt per 31. Dezember 2012 CHF 1.90 (Vorjahr: CHF 1.90).

30

Ergebnisse je Aktie 31.12.2012

31.12.2011

Basisinformationen für die Berechnung der Ergebnisse je Aktie: 69 087

60 264

Anzahl Aktien im Umlauf

18 371 954

18 292 994

Gewichtetes Mittel der Anzahl Aktien im Umlauf

18 304 502

18 233 119

Unverwässertes Ergebnis je Aktie

CHF 3.77

CHF 3.31

Verwässertes Ergebnis je Aktie

CHF 3.77

CHF 3.31

Konzernergebnis der Aktionäre Implenia AG in 1000 CHF

Der unverwässerte Gewinn pro Aktie (EPS) wird mittels Division des auf die Aktionäre der Implenia AG entfallenden Reingewinns durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während der Periode ausstehenden Aktien ermittelt. Dabei wird die durchschnittliche Anzahl der vom Konzern erworbenen und als eigene Aktien gehaltenen Aktien von den ausgegebenen Aktien abgezogen.

31

Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen

Für das Geschäftsjahr 2011 erfolgte eine steuerfreie Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen in Höhe von CHF 1.10 pro Aktie. Für das Geschäftsjahr 2012 wird der Generalversammlung vom 27. März 2013 durch den Verwaltungsrat eine steuerfreie Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlagen in Höhe von CHF 1.40 pro Aktie vorgeschlagen. Die dargestellte Bilanz per 31. Dezember 2012 widerspiegelt den Ausschüttungsvorschlag 2012 nicht.


226–227

32 Eventualverpflichtungen 31.12.2012

31.12.2011

Mio. CHF

Mio. CHF

Stand per 1.1.

175,2

216,8

Veränderung

(17,2)

(41,6)

Total

158,0

175,2

Die Eventualverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Garantien (Bietungs-, Werks- und Gewährleistungsgarantien) für laufende eigene Projekte, Projekte in Arbeitsgemeinschaften und Rechts- / Steuerstreitigkeiten. Die Implenia Bau AG ist zurzeit im regionalen Markt des Strassen- und Tiefbaus im Kanton Graubünden zusammen mit zahlreichen anderen Bauunternehmen in eine im Jahr 2012 begonnene Untersuchung der Eidgenössischen Wettbewerbskommission involviert (siehe dazu Medienmitteilung vom 1. November 2012). Die Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen. Eine Einschätzung des Ausgangs und der Höhe der Sanktion ist aus Sicht des Managements zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung nicht zuverlässig möglich. Auf eine Bildung von Rückstellungen wurde demzufolge verzichtet.

Vertragliche Investitionsverpflichtungen

Immobiliengeschäfte Sachanlagen Total

31.12.2012

31.12.2011

Mio. CHF

Mio. CHF

25,4

46,8

1,9

3,9

27,3

50,7


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

33

Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Gem채ss Aktienregister halten per Abschlussstichtag folgende Aktion채re mehr als 3% des Aktienkapitals: 31.12.2012

31.12.2011

%

%

Parmino Holding AG

16,3%

16,3%

Maag Rudolf

10,4%

10,8%

Gruppe Ammann

8,4%

8,4%

Chase Nominees Ltd.

7,3%

4,7%

<3,0%

4,5%

EGS Beteiligungen AG


228–229

Mit den assoziierten Unternehmen / Arbeitsgemeinschaften / Personalvorsorgeeinrichtungen und übrigen nahestehenden Personen haben folgende Transaktionen stattgefunden: 2012

2011

1000 CHF

1000 CHF

203 809

224 662

17 276

23 531

948

293

Verkäufe an Nahestehende Arbeitsgemeinschaften Assoziierte Unternehmen Übrige nahestehende Personen und Unternehmen1 Käufe von Nahestehenden Arbeitsgemeinschaften

17 386

20 668

Assoziierte Unternehmen

39 683

39 021

8 519

1 268

31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

37 773

39 734

4 017

3 280

28

62

Übrige nahestehende Personen und Unternehmen

Forderungen gegenüber Nahestehenden Arbeitsgemeinschaften Assoziierte Unternehmen Übrige nahestehende Personen und Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden Arbeitsgemeinschaften

1 290

4 933

Assoziierte Unternehmen

5 607

9 818

221

9

Übrige nahestehende Personen und Unternehmen

1 Zwei Mitglieder der Konzernleitung haben Stockwerkeigentum zu Marktwerten von Implenia erworben.


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

Schlüsselpersonen Die Mitglieder des Verwaltungsrats der Implenia AG erhalten für ihre Tätigkeit eine jährliche Entschädigung sowie zusätzliche Vergütungen für ihre Mitgliedschaft in Verwaltungsratsausschüssen. Der Konzern bezahlt auf diesen Entschädigungen Sozialversicherungsbeiträge. Die Mitglieder der Konzernleitung erhalten eine Entschädigung, die sich aus einem fixen Jahressalär sowie einer variablen Entschädigung und Auslagenerstattung zusammensetzt. Der Konzern zahlt Sozialversicherungsbeiträge auf obige Aufwandsentschädigungen sowie Beiträge an die Pensionskasse. An ehemalige Konzernleitungsmitglieder wurden im Vorjahr TCHF 2810 ausbezahlt. Die nachfolgende Tabelle zeigt die als Aufwand erfassten Entschädigungen an Schlüsselpersonen (weitere Details siehe Corporate Governance Ziffer 5.1).

Kurzfristig fällige Leistungen Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses

2012

2011

1000 CHF

1000 CHF

6 141

6 191

422

589

216

Aktienbasierte Vergütungen

1 802

1 328

Total

8 365

8 324

34

Free Cashflow

Implenia definiert den Free Cashflow als Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit, abzüglich des Erwerbs oder Verkaufs von Anlagevermögen. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über den Free Cashflow: 1.1.-31.12. 2012

1.1.-31.12. 2011

1000 CHF

1000 CHF

Free Cashflow Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit

160 786

102 449

Investitionen in Anlagevermögen

(42 439)

(47 315)

Desinvestitionen von Anlagevermögen Free Cashflow vor Erwerb von Tochtergesellschaften Erwerb von Tochtergesellschaften und bedingte Kaufpreiszahlungen Free Cashflow nach Erwerb von Tochtergesellschaften

6 097

24 346

124 444

79 480

(8 620)

(12 169)

115 824

67 311


230–231

Der Free Cashflow ist keine in den IFRS definierte Finanzkennzahl und soll auch nicht als solche interpretiert werden. Er entspricht nicht dem gemäss IFRS definierten Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit.

35

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Der Verwaltungsrat der Implenia AG hat die vorliegende Konzernrechnung am 25. Februar 2013 genehmigt. Am 25. Februar 2013 schlug der Verwaltungsrat eine steuerfreie Ausschüttung aus den Reserven aus Kapitaleinlagen in Höhe von CHF 1.40 pro Aktie vor, die der am 27. März 2013 stattfindenden Generalversammlung zur Genehmigung vorgelegt werden soll. Wenn der Antrag angenommen wird, beläuft sich der Gesamtbetrag der Ausschüttung auf CHF 25,9 Mio. Am 5. Februar 2013 hat Implenia über ihre neue organisatorische Ausrichtung sowie über die juristische Neustrukturierung informiert.

36 Währungsumrechnungskurse Durchschnittskurs

Stichtageskurs

2012

2011

31.12.2012

31.12.2011

100 XOF

CHF 0.19

CHF 0.19

CHF 0.18

CHF 0.19

1 EUR

CHF 1.21

CHF 1.23

CHF 1.21

CHF 1.22

Norwegen

100 NOK

CHF 16.13

CHF 15.43

CHF 16.37

CHF 15.68

Schweden

100 SEK

CHF 13.86

CHF 13.68

CHF 14.06

CHF 13.64

1 USD

CHF 0.94

CHF 0.89

CHF 0.91

CHF 0.94

100 AED

CHF 25.54

CHF 24.16

CHF 24.88

CHF 25.59

Elfenbeinküste / Mali Europäische Union

USA Vereinigte Arabische Emirate


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

37

Wesentliche voll konsolidierte Gesellschaften

Name

Beteiligungssatz Sitz

Staat

Währung

Développements transfrontaliers SA Gravière de La Claie-aux-Moines SA Implenia AS Implenia (Tessin) AG Implenia Bau AG Implenia Bau GmbH Implenia Cyprus Ltd. Implenia Development AG Implenia Generalunternehmung AG Implenia Global Solutions AG Implenia Holding GmbH Implenia Immobilien AG Implenia Italia S.p.A. Implenia Management AG Implenia Miljøsanering AS Implenia Österreich GmbH Norbridge AS Reprojet AG Reuss Engineering AG Russian Land Implenia Ltd. SAPA, Société Anonyme de Produits Asphaltiques Sisag AG Socarco Bénin Sàrl Socarco Burkina Sàrl Socarco Mali Sàrl Tetrag Automation AG Trachsel AG Tunnelteknikk AS Zschokke Construction Sàrl Zschokke France SA

100% 66,67% 79,78% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 51% 100% 100% 100% 75% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100%

F CH N CH CH D CY CH CH CH D CH I CH N A N CH CH RU CH CI BJ BF RMM CH CH N F F

EUR CHF NOK CHF CHF EUR EUR CHF CHF CHF EUR CHF EUR CHF NOK EUR NOK CHF CHF RUB CHF XOF XOF XOF XOF CHF CHF NOK EUR EUR

Lyon Savigny Oslo Bioggio Genf Rümmingen Nicosia Dietlikon Basel Dietlikon Rümmingen Dietlikon Basiliano Dietlikon Oslo Wien Stjørdal Zürich Dietlikon Moskau Satigny Abidjan Cotonou Ouagadougou Bamako Dietlikon Heimberg Eidsnes Lyon Lyon


232–233

Kapital Segment

14 663 800 1 500 000 4 095 432 150 000 40 000 000 2 556 459 3 001 30 000 000 20 000 000 100 000 3 067 751 30 600 000 250 000 500 000 3 144 000 35 000 3 000 000 100 000 100 000 70 000 000 500 000 492 000 000 1 000 000 10 000 000 100 000 000 100 000 100 000 2 800 000 76 225 914 694

Diverses / Holding Bau Infra Norwegen Bau Infra Bau Infra + Tunnelling Bau Infra Prime Buildings Immobilien Generalunternehmung / Dienstleistungen Prime Buildings Bau Infra Immobilien Prime Buildings Diverses / Holding Norwegen Tunnelling Norwegen Bau Infra Generalunternehmung / Dienstleistungen Prime Buildings Bau Infra Bau Infra Bau Infra Bau Infra Bau Infra Generalunternehmung / Dienstleistungen Bau Infra Norwegen Bau Infra Diverses / Holding

Beteiligung von

Implenia Development AG Implenia AG Implenia Bau AG Implenia AG Implenia AG Implenia Holding GmbH Implenia AG Implenia AG Implenia AG Implenia AG Implenia Immobilien AG Implenia AG Implenia Bau AG Implenia AG Implenia AS Implenia AG Implenia AS Implenia AG Implenia AG Russian Land Implenia Holding Ltd. Implenia AG Implenia AG SISAG SISAG SISAG Implenia AG Implenia AG Implenia AS Zschokke France SA Implenia AG


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Anhang der Implenia Konzernrechnung

38

Wesentliche assoziierte Unternehmen

Name

Beteiligungssatz Sitz

Staat

Währung

ARGE Deponie Schwanental

37,0% Eglisau

CH

CHF

Kapital

Argo Mineral AG

50,0% Aarau

CH

CHF

300 000

Argobit AG

40,0% Schafisheim

CH

CHF

1 200 000

Asfatop AG

50,0% Unterengstringen

CH

CHF

1 000 000

Associés Poste Enrobage en Commun (APEC) SA

20,0% Hauterive

CH

CHF

300 000

Bawag, Belagsaufbereitungsanlage Wimmis AG

24,0% Wimmis

CH

CHF

100 000

Belagswerk Rinau AG

25,0% Kaiseraugst

CH

CHF

1 000 000

Bewo Belagswerk Oberwallis (EG)

25,0% Niedergesteln

CH

CHF

1 500 000

Bioasfa SA

50,0% Bioggio

CH

CHF

900 000

BRZ Belags- und Recycling-Zentrum (EG)

33,3% Horw

CH

CHF

1 500 000 1 000 000

Catram AG

24,0% Chur

CH

CHF

Deponie Vorderland AG

33,3% Rehetobel

CH

CHF

150 000

Garage-Parc Montreux Gare SA

26,0% Montreux

CH

CHF

2 050 000

GU Kies AG

33,3% Schaffhausen

CH

CHF

450 000

Holcim Bétondrance SA

46,0% Martigny

CH

CHF

300 000

Kieswerk Oldis AG

26,4% Haldenstein

CH

CHF

1 200 000

Léchire S.A.

33,0% Freiburg

CH

CHF

100 000

Microlog SPA

50,0% San Giorgio

I

EUR

500 000

MIFAG Mischgutwerk Frauenfeld AG

10,0% Frauenfeld

CH

CHF

600 000

Miphalt AG

27,5% Niederbipp

CH

CHF

1 000 000 300 000

MOAG Baustoffe Holding AG

14,3% Mörschwil

CH

CHF

Mobival (EG)

26,0% Massongex

CH

CHF

Parking Port d’Ouchy S.A.

24,0% Lausanne

CH

CHF

6 986 000

Prébit, Centre d’enrobage (EG)

25,0% Marin-Epagnier

CH

CHF

500 000

Pro Quarta (EG)

42,0% Alvaneu

CH

CHF

500 000

Remora AG

18,3% St. Gallen

CH

CHF

300 000

(EG) Einfache Gesellschaft


234–235

Name

Beteiligungssatz Sitz

Staat

Währung

Reproad AG

33,3% Bremgarten

CH

CHF

1 500 000

Kapital

Sebal Lyss AG

22,0% Lyss

CH

CHF

500 000

Seval – Société d’Enrobage du Valais central (EG)

83,0% Vétroz

CH

CHF

SFR Société Fribourgeoise de Recyclage SA

21,0% Hauterive

CH

CHF

1 200 000

Siseg SA

21,1% Genf

CH

CHF

500 000

Société Coopérative Les Terrasses

45,1% Versoix

CH

CHF

775 500

Société d’exploitation du Mégastore d’Archamps – SEMA (EG)

30,0% Archamps

F

EUR

37 000

Société Romande de Recyclage – SRREC (EG)

37,5% Satigny

CH

CHF

Tapidrance (EG)

60,0% Martigny

CH

CHF

1 000 000 1 000 000

Urner Belagszentrum (UBZ) (EG)

50,0% Flüelen

CH

CHF

Valbéton (EG)

50,6% Sitten

CH

CHF

100 000

Valver (EG)

27,9% Martigny

CH

CHF

1 729 936

Wohnpark an der Kander GmbH

40,0% Rümmingen

D

EUR

204 517

wsb AG

50,0% Rafz

CH

CHF

500 000

(EG) Einfache Gesellschaft

Die assoziierten Unternehmen sind gemäss der Equity-Methode bewertet (siehe Erläuterung 2.15). Obwohl an den Gesellschaften Seval, Tapidrance und Valbéton Beteiligungen von über 50% gehalten werden, werden diese als assoziierte Unternehmen bilanziert und gemäss der Equity-Methode bewertet, da Implenia nicht über die Kontrolle verfügt. Die Zusammensetzung der Geschäftsleitungen der genannten Gesellschaften erlaubt Implenia nicht, diese zu beherrschen. Im Weiteren sind einige Gesellschaften, an denen Implenia eine Beteiligung von weniger als 20% hält, als assoziierte Unternehmen eingestuft, da Implenia bei diesen über einen massgeblichen Einfluss verfügt.


Konzernrechnung der Implenia Gruppe

Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung

Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Implenia AG, Dietlikon Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der Implenia AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Gesamtergebnis, Bilanz, Geldflussrechnung, Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals und Anhang (Seiten 144 bis 235), für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International ­Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.

Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.

Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweize­ rischen Gesetz.


236–237

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrats ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

Willy Wenger Revisionsexperte Leitender Revisor

Zürich, 25. Februar 2013

Diego J. Alvarez Revisionsexperte


Jahresrechnung der Implenia AG

Erfolgsrechnungen

1.1. – 31.12. 2012

1.1. – 31.12. 2011

1000 CHF

1000 CHF

31 053

25 453

ERTRAG Ertrag aus Beteiligungen

1 244

1 367

3 013

Finanzertrag

9 120

17 841

Übriger Ertrag

2 655

2 123

44 072

49 797

5 726

5 877

Ertrag aus Verkauf Beteiligungen Auflösung von Wertberichtigungen und Rückstellungen

Total AUFWAND Verwaltungsaufwand Bildung von Wertberichtigungen und Rückstellungen Finanzaufwand

601

11 151

23 310

135

210

Jahresgewinn

26 459

20 400

Total

44 072

49 797

Steuern


238–239

Bilanzen

Erläuterungen

31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

182 480

179 356

AKTIVEN Flüssige Mittel Eigene Aktien

1

Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften

3 097

4 460

296 498

215 921

Übrige Forderungen

1 631

1 740

Rechnungsabgrenzungsposten

3 810

3 600

487 516

405 077

265 512

265 512

Total Umlaufvermögen Beteiligungen an Konzerngesellschaften

2

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und übrige Beteiligungen

2

1 555

1 555

Total Anlagevermögen

267 067

267 067

Total Aktiven

754 583

672 144

256 032

188 971

PASSIVEN Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften Verbindlichkeiten aus Leistungen Übrige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Total kurzfristiges Fremdkapital Obligationenanleihe

7

Total langfristiges Fremdkapital Aktienkapital

3

38

195

14 062

5 194

5 940

5 681

276 072

200 041

200 000

200 000

200 000

200 000

35 097

35 097

16 185

16 185

Gesetzliche Reserven – Allgemeine Reserven – Reserven für eigene Aktien – Reserven aus Kapitaleinlagen

4

3 097

4 460

39 102

59 153

158 571

136 808

Bilanzgewinn – Gewinnvortrag

26 459

20 400

Total Eigenkapital

278 511

272 103

Total Passiven

754 583

672 144

– Jahresgewinn


Jahresrechnung der Implenia AG

Anhang zur Jahresrechnung

1

Eigene Aktien (Implenia AG) 2012

2012

2011

Anzahl

1000 CHF

1000 CHF

Stand per 1.1.

179 006

4 460

6 292

Kauf

275 144

8 311

9 891

(354 104)

(9 674)

(11 491)

Verkauf und Verwendung für Mitarbeitende, Verwaltungsrat Nennwertrückzahlung Stand per 31.12.

(232)

100 046

3 097

4 460

2 Beteiligungen

Konzerngesellschaften (siehe Erläuterung 10) Assoziierte Unternehmen und übrige Beteiligungen

2012

2011

1000 CHF

1000 CHF

265 512

265 512

1 555

1 555

3 Aktienkapital Die Statuten sehen eine bedingte Kapitalerhöhung von maximal CHF 17 548 400 (9 236 000 voll liberierte Namensaktien zu je CHF 1.90) vor. Bis zum heutigen Zeitpunkt bestehen keine Tatbestände zur Umwandlung von bedingtem Kapital. Die Generalversammlung vom 19. April 2011 hat eine Teilrückvergütung von CHF 0.90 des Aktiennennwertes beschlossen. Das Aktienkapital wurde um CHF 16,6 Mio. auf CHF 35,1 Mio. reduziert.


240–241

Aktionäre, die per 31. Dezember eine Beteiligung von mehr als 3% des Aktienkapitals halten: Gemäss Aktienregister

31.12.2012

31.12.2011

%

%

Parmino Holding AG

16,3%

16,3%

Maag Rudolf

10,4%

10,8%

Gruppe Ammann

8,4%

8,4%

Chase Nominees Ltd.

7,3%

4,7%

<3,0%

4,5%

EGS Beteiligungen AG

4

Reserven aus Kapitaleinlagen

Im Hinblick auf eine Ausschüttung wird die Position «Reserven aus Kapitaleinlagen» als Teil der gesetzlichen Reserven gesondert ausgewiesen. Am 25. Januar 2012 erfolgte die diesbezügliche Bestätigung der Steuerverwaltung. In Anwendung des seit dem 1. Januar 2011 eingeführten Kapitaleinlageprinzips sind Ausschüttungen aus diesen Reserven für die natürlichen Personen von der Schweizer Einkommens- und Verrechnungssteuer im Grundsatz befreit.

5

Stille Reserven

Netto-Auflösung im Sinne von Art. 663b OR

31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

3 013

31.12.2012

31.12.2011

1000 CHF

1000 CHF

29 842

24 346

p.m.

p.m.

6 Eventualverpflichtungen

Garantien / Eventualverpflichtungen Bürgschaft für die Solidarhaftung aufgrund der MWST-Gruppenbesteuerung

Die Implenia AG hat im Rahmen des am 22. August 2012 abgeschlossenen Konsortialkredits eine Garantie in Höhe von CHF 550 Mio. zugunsten des Bankenkonsortiums für Verpflichtungen von Konzerngesellschaften geleistet.


Jahresrechnung der Implenia AG

Anhang zur Jahresrechnung

7 Obligationenanleihe Am 12. Mai 2010 hat die Implenia AG, Dietlikon, eine Obligationenanleihe über CHF 200 Mio. emittiert. Die Anleihe wird mit 3,125% verzinst und läuft über 6 Jahre bis zum Endverfall am 12. Mai 2016. Die Anleihe wurde zu einem Emissionspreis von 100,269% platziert und wird an der SIX Swiss Exchange gehandelt (Valor 11219351).

8 Risikobeurteilung Die konzernweite Risikobeurteilung, welche eine frühzeitige Erkennung und Beurteilung sowie das Ergreifen entsprechender risikoreduzierender Massnahmen ermöglicht, wird halbjährlich durchgeführt und fokussiert sich im Wesentlichen auf die Projektrisiken und die finanziellen Risiken. Mit einem Bottom-up-Prozess, basierend auf projekt- und einheitsbezogenen Risk Maps, werden die Resultate der Risiko- und Chancenbeurteilungen konsolidiert. Im Rahmen des Abschlussprozesses rapportiert das Konzern-Risk-Management zweimal jährlich an die Konzernleitung, das Audit Committee und den Verwaltungsrat.

9

Vergütungen an den Verwaltungsrat und die Konzernleitung

9.1 Entschädigungen an amtierende Organmitglieder Die Summe aller Entschädigungen, die an die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung im Jahr 2012 ausgerichtet wurden, beträgt TCHF 7807 (Vorjahr: TCHF 8324), inkl. Aktienzuteilung, Abgangsentschädigungen, Sozialaufwand und zusätzlicher Honorare. Details zum Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen an amtierende Organmitglieder finden sich im Corporate Governance Bericht Ziffer 5.1. Die Summe aller Entschädigungen, die an die amtierenden Mitglieder der Konzernleitung ausgerichtet wurden, ist nachfolgend aufgeführt.


242–243

Konzernleitung 2012

Anton Affentranger

Fixe Entschädigungen

Einmalige Entschädigungen

Variable Entschädigungen

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

900

470

Sozialaufwand

Total

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

294

306

1 970

Definitiv zugeteilte Aktien1 Anzahl

10 4922

Übrige amtierende Mitglieder der Geschäftsleitung

1 641

200

896

34 540

1 103

724

4 564

Total

2 541

200

1 366

45 032

1 397

1 030

6 534

1 Aktien der Implenia AG, Valor 2386855, zum Nennwert von CHF 1.90 2 Inklusive 2159 Aktien aus dem Jahre 2011 (Verwaltungsratsmandat)

Konzernleitung 2011 Fixe Entschädigungen

Einmalige Entschädigungen

Variable Entschädigungen

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

Anzahl

500

175

1 407

– Hanspeter Fässler

680

– Peter Bodmer

557 3 144

Beat Fellmann Übrige amtierende Mitglieder der Geschäftsleitung

Sozialaufwand

Total

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

3 500

83

193

951

504

23 331

552

562

3 025

100

125

27 500

672

315

1 892

161

200

918

100

965

54 331

1 307

1 270

6 786

Definitiv zugeteilte Aktien1

Aus der Geschäftsleitung ausgeschiedene Mitglieder

Total

1 Aktien der Implenia AG, Valor 2386855, zum Nennwert von CHF 1.90

Hanspeter Fässler war vom 1. Januar 2011 bis 30. September 2011 CEO der Implenia. Per 31. Dezember 2011 ist Hanspeter Fässler aus der Implenia ausgetreten und erhält im Rahmen einer Abgangsentschädigung eine Lohnfortzahlung von TCHF 216 inklusive Sozialleistungen, welche in obigen Werten enthalten sind. Anton Affentranger war für den Zeitraum vom 1. Januar 2011 bis 30. September 2011 als nicht exekutiver Präsident des Verwaltungsrats der Implenia tätig. Ab 1. Oktober 2011 übernahm er die Funktion des CEO und schied aus dem Verwaltungsrat aus. Der variable Teil der Entschädigung wird jeweils im Folgejahr in bar oder in Aktien ausbezahlt.


Jahresrechnung der Implenia AG

Anhang zur Jahresrechnung

Die Summe aller Entschädigungen an die amtierenden nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats setzt sich wie folgt zusammen:

Nicht exekutiver Verwaltungsrat 2012

Basishonorare

Sitzungsgelder und einmalige Honorare

1000 CHF

1000 CHF

Anzahl

Markus Dennler, Präsident

215

20

Hans-Beat Gürtler, Vizepräsident

Sozialaufwand

Total

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

5 282

130

43

408

Definitiv zugeteilte Aktien1

110

15

2 911

71

18

214

Patrick Hünerwadel, Mitglied

88

15

1 080

27

17

147

Moritz Leuenberger, Mitglied

85

10

2 137

52

13

160

100

15

2 469

61

22

198

25

15

1 327

32

6

78

Theophil Schlatter, Mitglied Toni Wicki, Mitglied (bis 4.4.2012) Philippe Zoelly, Mitglied (bis 4.4.2012) Total

15

15

1 327

32

6

68

638

105

16 533

405

125

1 273

1 Aktien der Implenia AG, Valor 2386855, zum Nennwert von CHF 1.90. Infolge Umstellung der Abrechnungspraxis sind im Berichtsjahr 2012 die Aktienansprüche für das Jahr 2011 und 2012 ausgewiesen.


244–245

Nicht exekutiver Verwaltungsrat 2011

Basishonorare

Sitzungsgelder und einmalige Honorare

1000 CHF

1000 CHF

Anzahl

Anton Affentranger, Präsident (bis 30.09.2011)

135

80

Markus Dennler, Präsident

Sozialaufwand

Total

1000 CHF

1000 CHF

1000 CHF

1 834

52

32

299

Definitiv zugeteilte Aktien1

120

90

917

26

30

266

Hans-Beat Gürtler, Vizepräsident

70

85

688

20

22

197

Patrick Hünerwadel, Mitglied

90

60

21

171

Moritz Leuenberger, Mitglied (ab 01.04.2011)

55

70

17

142

Theophil Schlatter, Mitglied (ab 01.04.2011)

45

45

12

102

100

60

741

21

23

204

Toni Wicki, Mitglied Philippe Zoelly, Mitglied Total

60

60

688

20

17

157

675

550

4 868

139

174

1 538

1 Aktien der Implenia AG, Valor 2386855, zum Nennwert von CHF 1.90

In den Jahren 2011 und 2012 wurden keine Austrittsentschädigungen ausbezahlt.

9.2 Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder Im Vorjahr wurden TCHF 2810 an ehemalige Organmitglieder ausgerichtet, welche ihre Organfunktion beendet haben.


Jahresrechnung der Implenia AG

Anhang zur Jahresrechnung

9.3 Aktienzuteilung im Berichtsjahr Im Jahr 2012 wurden den Mitgliedern der Konzernleitung sowie diesen nahestehenden Personen 45 032 (Vorjahr: 54 331) Aktien zugeteilt. Im Jahr 2012 wurden den nicht exekutiven Mitgliedern des Verwaltungsrats sowie diesen nahestehenden Per­ sonen 16 533 (Vorjahr: 4868) Aktien zugeteilt.

9.4 Aktienbesitz Am 31. Dezember 2012 hielten die Mitglieder der Konzernleitung sowie diesen nahestehende Personen 2 ­ 81 809 oder 1,5% des Aktienkapitals (Vorjahr: 267 441 Aktien oder 1,4%). Diese Zahl schliesst die privat erworbenen Aktien ein.

Mitglieder der Konzernleitung Anzahl Aktien per

Anton Affentranger, CEO Beat Fellmann, CFO Peter Preindl, Leiter Konzernbereich Industrial Construction Arturo Henniger, Leiter Konzernbereich Bau Infra René Zahnd, Leiter Konzernbereich Real Estate Total

Aktien blockiert bis

31.12.2012

31.12.2011

2013

2014

2015

224 422

216 013

34 853

1 834

8 409

25 100

17 600

8 267

7 000

7 500

1 880

1 880

22 407

29 828

8 605

7 601

6 201

8 000

4 000

1 000

3 000

4 000

281 809

267 441

52 725

19 435

27 990

Am 31. Dezember 2012 hielten die nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats sowie diesen nahestehende Personen 33 431 oder 0,2% der Aktien (Vorjahr: 20 817 oder 0,1%). Diese Zahl schliesst die privat erworbenen Aktien ein.


246–247

Nicht exekutive Mitglieder des Verwaltungsrats Anzahl Aktien per

Markus Dennler, Präsident

Aktien blockiert bis

31.12.2012

31.12.2011

2013

2014

2015

10 483

5 201

852

917

5 282

Hans-Beat Gürtler, Vizepräsident

3 599

688

688

2 911

Patrick Hünerwadel, Mitglied

2 420

1 340

1 080

Moritz Leuenberger, Mitglied

3 137

2 137

Theophil Schlatter, Mitglied

3 469

1 000

2 469

Aus dem Verwaltungsrat ausgeschiedene Mitglieder – Toni Wicki, Mitglied

7 420

8 372

852

741

1 327

– Philippe Zoelly, Mitglied

2 903

4 216

639

688

1 327

33 431

20 817

2 343

3 034

16 533

Total

9.5 Optionen Die Implenia AG hat keinen Entlöhnungsplan mit Optionen.

9.6 Zusätzliche Honorare und Vergütungen Die Summe der im Geschäftsjahr 2012 von den Mitgliedern des Verwaltungsrats oder der Konzernleitung oder von einer diesen nahestehenden Person verrechneten zusätzlichen Honorare und Entschädigungen beträgt CHF 0 (Vorjahr: TCHF 0).

9.7 Organdarlehen Weder den Mitgliedern des Verwaltungsrats noch Mitgliedern der Konzernleitung oder einer diesen nahe­ stehenden Person wurden Darlehen gewährt.

9.8 Höchste Gesamtentschädigung Das Mitglied der Konzernleitung mit der höchsten Gesamtentschädigung ist in den Tabellen unter 9.1 ersichtlich.


Jahresrechnung der Implenia AG

Anhang der Jahresrechnung

10

Wesentliche Beteiligungen

Name

Gebr. Ulmer GmbH Gravière de La Claie-aux-Moines SA Gust. Stumpf Verwaltungs GmbH & Co KG Implenia (Tessin) AG Implenia Bau AG Implenia Cyprus Ltd. Implenia Development AG Implenia Generalunternehmung AG Implenia Global Solutions AG Implenia Immobilien AG Implenia Management AG Implenia Österreich GmbH Reprojet AG Reuss Engineering AG SAPA, Société Anonyme de Produits Asphaltiques Sisag AG Swiss Overseas Engineering Company Tetrag Automation AG Trachsel AG Zschokke France SA Zschokke Holding Deutschland GmbH

Beteiligungssatz Sitz

Währung

100% 66,67% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100%

Bruchsal (D) Savigny Bruchsal (D) Bioggio Genf Nicosia (CY) Dietlikon Basel Dietlikon Dietlikon Dietlikon Wien (A) Zürich Dietlikon

EUR CHF EUR CHF CHF EUR CHF CHF CHF CHF CHF EUR CHF CHF

25 565 1 500 000 511 292 150 000 40 000 000 3 001 30 000 000 20 000 000 100 000 30 600 000 500 000 35 000 100 000 100 000

75% 100% 100% 100% 100% 100% 100%

Satigny Abidjan (CI) Genf Dietlikon Heimberg Lyon (F) Berlin (D)

CHF XOF CHF CHF CHF EUR EUR

500 000 492 000 000 200 000 100 000 100 000 914 694 3 067 751

Kapital


248–249

Antrag des Verwaltungsrats

Antrag des Verwaltungsrats über die Verwendung des Bilanzgewinns 2012 1000 CHF

Gewinnvortrag Jahresgewinn Auflösung gesetzliche Reserven aus Kapitaleinlagen

158 571 26 459 25 721 210 751

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung folgende Gewinn- und Reserveverwendung: Ausrichtung einer Dividende von Vortrag auf neue Rechnung

25 721 185 030 210 751

Total Ausschüttung als Dividende Anteil aus Reserven aus Kapitaleinlagen Anteil übrige Reserven und Bilanzgewinn

25 721 (25 721) –

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 27. März 2013 eine steuerfreie Ausschüttung von CHF 1.40 pro Aktie aus den Reserven aus Kapitaleinlagen. Per 31. Dezember 2012 hätte der Totalbetrag für die Dividende rund CHF 25,7 Mio. betragen. Der definitive Totalbetrag wird sich aus der Multiplikation der Dividende mit der Anzahl der am Dividendenstichtag (Record Date: 5. April 2013) dividendenberechtigten Aktien errechnen. Bis zum Dividendenstichtag kann sich die Anzahl der Aktien verändern.


Jahresrechnung der Implenia AG

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung

Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Implenia AG, Dietlikon Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Implenia AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang (Seiten 238 bis 249), für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.

Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.

Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.


250–251

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrats ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

Willy Wenger Revisionsexperte Leitender Revisor

Zürich, 25. Februar 2013

Diego J. Alvarez Revisionsexperte


Standorte, Kontakte und Termine

Schaffhausen

Augst

schweiz La Chaux-de-Fonds

Diessenhofen

Rümmingen (DE)

Kreuzlingen Romanshorn Kradolf/Schönenberg a.d.T. Goldach Bischofszell St. Margrethen Wil St. Gallen Rümlang/Regensd. Niederstetten Lenzburg Liestal Teufen Dietlikon/ Aarau/Buchs Bühler Zürich/Oerlikon Wallisellen Herisau Delémont Altstätten Oberentfelden Affoltern a.A. Ebnat-Kappel Appenzell Olten Balsthal Jona Moutier Steinhausen Uznach Gams Reiden Solothurn Zug/Cham Pfäffikon/ Buchs SG Freienbach Siebnen Biel/Bienne Gisikon Grabs Inwil Studen Mels Luzern Schwyz Basel

Rafz

Baden

Neuchâtel

Frauenfeld

Winterthur

Hergiswil

Bern

Alpnach Fribourg

Engelberg

Wattenwil

Altdorf Schattdorf

Chur Davos

Spiez

Interlaken

Scuol Zernez

Meiringen Andermatt

Zweisimmen Echandens

St. Moritz

Renens

Sierre Genève/Onex

Vétroz

Visp

Sion

Martigny Bioggio Lugano

NORWegen

Kontakte Kontakt für Investoren Beat Fellmann, CFO Telefon +41 44 805 45 00 Fax +41 44 805 45 01 E-Mail beat.fellmann@implenia.com Kontakt für Medien Philipp Bircher, Leiter Kommunikation Telefon +41 44 805 45 23 Fax +41 44 805 45 20 E-Mail philipp.bircher@implenia.com

Termine Presse- und Analystenkonferenz zum Halbjahresergebnis 2013 – 29. August 2013 Presse- und Analystenkonferenz zum Jahresergebnis 2013 – 25. Februar 2014

Trondheim (Stjørdal) Ålesund

Bergen

Oslo

Stavanger

Zusätzlich verfügt Implenia über Vertretungen in Bahrain, der Elfenbeinküste, in Frankreich, Italien, Liechtenstein, Mali, Russland, Schweden und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Details zu den Standorten sind unter www.implenia.com zu finden.


Schlüsselzahlen

Das Jahr in Kürze

4000

80

3500

70

58,1

61,4 57,2

52,5

2,6%

2,4%

2,2%

40,0

47,1 40,9

40,0

13,1

2012

12,5

2010

4,2

6,2

2009

2011

16,8

2012

2011

2010

2009

5%

3%

1%

2008

1195

1085

1063

1040

1081

2. Semester 1. Semester

Implenia blickt auf ein erfreuliches Jahr zurück: Die finanziellen Eckwerte haben gegenüber dem Vorjahresergebnis nochmals deutlich zugelegt und befinden sich auf Rekordniveau. Dabei machten sich vor allem die verbesserte Auslastung, der steigende Anteil an höhermargigen Aktivitäten wie Projektentwicklung und Spezialtiefbau sowie die Verbesserung der Kosten- und Risikostruktur bezahlt. In Norwegen hat sich Implenia als feste Grösse im Infrastrukturbau etabliert. Erstmals belegte Implenia 2012 mit einem Nachhaltigkeitsbericht ihre Aktivitäten in diesem strategischen Schlüsselbereich. Mit ihrer neuen Struktur per 5. Februar 2013 setzt Implenia Akzente für die Zukunft: Mehr Schlagkraft und Agilität schaffen die Basis, um künftig das volle Potenzial der Gruppe freizusetzen.

2%

10 0

2008

0

6%

4%

2,1%

20

1,7%

30

1000 500

40

23,2

1501

1325

1240

1500

1243

2000

60 50

1438

2388

2280

2500

2324

3000

Erfolgsjahr mit richtungsweisenden Akzenten für die Zukunft 71,2

Konzernergebnis (in Mio. CHF)

2696

Konzernumsatz

2523

(in Mio. CHF)

Impressum

0%

2. Semester Privera-Verkauf CHF 11,3 Mio. 1. Semester Marge

Schlüsselzahlen Konzern

Konzernumsatz EBIT der Konzernbereiche Diverses / Holding Operatives Ergebnis Konzernergebnis EBITDA Free Cashflow Produktionsleistung Auftragsbestand Personalbestand (Vollzeitstellen) Netto-Cash-Position Eigenkapital

2012

2011

1000 CHF

1000 CHF

2 695 752

2 522 646

6,9%

104 060 344 104 404

93 529 147 93 676

11,3% 134,0% 11,5%

71 230

61 351

16,1%

146 083 115 824

140 489 67 311

4,0% 72,1%

2 894 007 3 101 010 6 404

2 776 666 3 153 915 5 976

4,2% (1,7%) 7,2%

287 832 599 386

193 459 543 528

48,8% 10,3%

Impressum In den Fokusreportagen beleuchtet Implenia zwei Schlüsselthemen: – Seit Juli 2011 ist Implenia mit einer eigenen Gesellschaft und rund 400 Mitar­ beitenden in Norwegen vertreten. Das Land und künftig ganz Skandinavien sind wichtige Wachstumsmärkte für Implenia. Der Magazinteil gewährt einen Einblick: Fokusthema ab Seite 34. – Am Ende muss der Bau stehen – termingerecht, im Budget und einwandfrei. Das Wichtigste dabei: ein zufriedener Auftraggeber. Implenia setzt alles daran, die Kundenzufriedenheit weiter zu steigern. Worauf es ankommt, zeigt der Augenschein eines Erfolgsbeispiels in Genf: Fokusthema ab Seite 100.

Herausgeberin: Implenia AG, Dietlikon Konzept und Gestaltung: schneiter meier AG, Zürich Fotos: Gerry Amstutz und Franz Rindlisbacher, Zürich (Bildstrecken, Gespräch, Geschäftsbereichsleitung und Konzernleitung) Text: Dynamics Group AG, Zürich; Boris Schneider, Zürich; Serge Rossinski, Zürich Druck: Linkgroup, Zürich


implenia in Kürze

implenia entwickelt und baut die Schweiz von morgen Implenia ist das führende Bau­ und Baudienstleistungsunternehmen der Schweiz. Mit ihrem integrierten Businessmodell sowie dem umfassenden Leistungs­ und Produktportfolio ist Implenia in der Lage, ein Bauwerk über dessen gesamten Lebenszyklus zu begleiten – wirtschaftlich, integriert und kundennah. Dabei steht eine nachhaltige Balance zwischen wirtschaftlichem Erfolg und sozialer sowie ökologischer Verantwortung im Fokus. Entstanden 2006 aus dem Zusammenschluss von Zschokke und Batigroup, blickt Implenia auf eine über 140­jährige Bautradition zurück. Erfahrung, Know­ how, Grösse und finanzielle Stärke befähigen Implenia, ihre Leistungen sowohl in der Schweiz als auch für ausgewählte Kompetenzen in internationalen Märkten anzubieten. Für anspruchsvolle Immobilien­ und Infrastrukturprojekte stehen sämtliche Fähigkeiten und Kapazitäten des Konzerns zur Verfügung. Implenia fasst das Know­how von drei Konzernbereichen unter einem Dach zusammen: – Implenia Real Estate deckt als Gesamtdienstleisterin sämtliche Bereiche im Lebenszyklus einer Immobilie ab – von der Projektentwicklung über die Realisa­ tion und Modernisierung bis hin zur Betriebsoptimierung und Promotion. Im Bereich Generalunternehmung ist Implenia Marktführerin in der Schweiz.

Industriestrasse 24 CH-8305 Dietlikon Tel. + 41 44 805 45 55 Fax + 41 44 805 45 56 www.implenia.com

Implenia | Geschäftsbericht 2012

Implenia AG

– Implenia Bau Infra bietet sämtliche Leistungen der Bauproduktion an, vom klassischen Strassen­ und Tiefbau über den Hochbau, die Erneuerung und Sanierung bis hin zum Ingenieur­ und Spezialtiefbau. Auch hier ist Implenia Marktführerin in der Schweiz. – Implenia Industrial Construction ist im Heimmarkt und international Spezia­ listin für Untertage­Infrastrukturprojekte sowie ausserhalb der Schweiz für anspruchsvolle Prime­Buildings­Projekte. Implenia hat im Februar 2013 ihre Struktur angepasst. Mehr Informationen dazu ab Seite 19.

Geschäftsbericht 2012 (Vorabdruck)

Implenia mit Hauptsitz in Dietlikon bei Zürich verfügt über rund 100 Ge­ schäftsstellen in der Schweiz und Vertretungen in Deutschland, Bahrain, der Elfenbeinküste, in Frankreich, Italien, Liechtenstein, Mali, Norwegen, Russland, Schweden und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der Konzern beschäftigt über gut 6500 Mitarbeitende und erzielte 2012 einen Umsatz von rund 2,7 Mrd. Franken. Implenia ist an der SIX Swiss Exchange kotiert (IMPN, CH0023868554). Weitere Informationen: www.implenia.com.


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