Kamen Open 2017 Journal

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DTB-Stützpunkt

Collegetennis in den USA

Kamen ist Bundesstützpunkt für den weiblichen Nachwuchs

Patrick Pradella über seine Zeit an der Baylor University

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Rückblick Impressionen & Statements der Kamen Open 2016

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Eintritt frei VfL Tennis Kamen Am Schwimmbad 10 59174 Kamen

l a n r u Jo

24. Juni - 2. Juli

Internationale Westfälische Tennis-Meisterschaften der Herren

Inhalt Turniervorstellung................................Seite 2 Turnierablauf.............................................Seite 2 Spielerportraits........................................Seite 3 DTB-Bundesstützpunkt................Seite 4 VfL Tennis 1929 e.V..........................Seite 5 Ausbildungsweg der Tennis-Schiedsrichter......................Seite 6 Rückblick: Kamen Open 2016.............................Seite 7-10

Internationales SpitzenTennis in Kamen Der Proficircuit wird häufig mit einem Wanderzirkus verglichen. Er bleibt nie lange an einem Ort, reist von Stadt zu Stadt und von Land zu Land. Da passt es ins Bild, dass die Finalisten der 1. Kamen Open, den Internationalen Westfälischen Tennismeisterschaften der Herren, die Zuschauer beim Endspiel im vergan-

genen Jahr auf eine Achterbahnfahrt mitnahmen. Der Belgier Christopher Heyman und der Franzose Antoine Hoang schenkten sich nichts, zeitweise sah immer einer der beiden wie der sichere Sieger aus, so lange bis es für den einen plötzlich bergauf und den anderen bergab ging. Am Ende waren sowohl die Spieler als

auch die Besucher wie im Geschwindigkeitsrausch, als Christopher Heyman nach knapp drei Stunden den Matchball verwandelt hatte. Völlig platt nach diesem Adrenalin-Schub schlug er fast ungläubig die Hände vor dem Kopf zusammen und ließ sich auf den Platz fallen. (weiter auf Seite 3)

Sprungbrett für Nachwuchstalente.............................Seite 11 Wilson WTV tennis 10s Serie...Seite 12 WTV-Vereinsberatung....................Seite 13 WTV TOUR Ball......................................Seite 14 Collegetennis in den USA...........Seite 15 Veranstaltungen in Kamen........Seite 16


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Grußwort Als Bürgermeister der Stadt weiß ich, wie schwer es ist, neue Veranstaltungen, Ideen, stadtrelevante und prägende Projekte im Stadtbild zu etablieren. Dies kann nur gelingen, wenn Kräfte gebündelt werden und es ein gemeinsames Ziel der Akteure und Partner gibt. Und genau dies gelingt mit den Kamen Open. Ich erinnere mich an meine Aussage im letzten Jahr, in der ich zuversichtlich äußerte, dass die Kamen Open für das Herrentennis eine feste Größe auf der Jagd nach Weltranglistenpunkten im Rahmen der German Masters Series werden kann.

Liebe Tennisfreunde, Sie halten das Turnierheft der 2. Internationalen Kamen Open 2017 in den Händen. Der „Aufschlag“ für dieses Turnier fand im vergangenen Jahr mit sehr guter Resonanz statt. Natürlich erleichtert ein gut gespielter „erster Satz“ die Entscheidung, wie man weiter spielt bzw. arbeitet. Daher freue ich mich sehr, dass der Westfälische Tennis-Verband e.V. als Veranstalter gemeinsam mit dem VfL Kamen Tennis 1929 e.V. auf dessen Anlage das Turnier gespielt wird, entschieden haben, dieses hochkarätig besetzte Tennisturnier wieder in Kamen durchzuführen.

Der zweite Schritt ist nun nach einer erfolgreichen Premiere erfolgt. Dafür bin ich dem Westfälischen Tennis-Verband und dem VfL Kamen ausgesprochen dankbar. Besucherinnen und Besucher werden vom 24. Juni bis zum 2. Juli erneut Tennissport auf hohem Niveau erleben können. Ich freue mich darauf und wünsche insbesondere allen Aktiven viel Erfolg, sportlich faire Begegnungen und den Kamen Open einen reibungslosen Verlauf.

Hermann Hupe (Bürgermeister der Stadt Kamen)

Turniervorstellung Dimitrov, Gasquet und Struff bisherige Internationale Westfälische Meister Mit dem Sieg bei den 1. Kamen Open hat sich der Belgier in eine illustre Reihe eingereiht. Auch wenn es für die Kamen Open 2016 auf der Anlage des VfL Kamen eine Premiere war, die Internationalen Westfälischen Tennismeisterschaften der Herren gibt es schon viel länger. Das erste Turnier wurde bereits 1991 ausgetragen, und zwar als ATP Challenger beim TC Blau-Weiss Halle. Auf dem Gelände steht heute das Gerry-Weber-Stadion. Seit 2002 sind die Internationalen Westfälischen Meisterschaften Teil der ITF-Tour. Zu den bisherigen Titelträgern gehören Grigor Dimitrov (Bulgarien), Richard Gasquet (Frankreich) und auch Westfalens derzeit Bester, Jan-Lennard Struff (Warstein). Preisgeld des ITF-Turniers auf 15.000 US-Dollar aufgestockt Neben Halle/Westfalen, Dortmund und jetzt Kamen war auch das sauerländische Neheim-Hüsten mehrere Jahre Austragungsort für das ITF-Event, so konnte der heute 27-jährige Davis Cup Spieler Struff als Jugendlicher direkt „vor der Haustür“ internationale Turnierluft schnuppern. „Diese Chance wollen wir unseren Kaderspielern und dem deutschen Tennisnachwuchs ebenfalls geben“, erklärt WTV-Präsident Robert Hampe. Im vergangenen Jahr waren Spieler aus 13 Nationen in der Qualifikation und im Hauptfeld der 1. Kamen Open, darunter 20 Deutsche, vertreten. In diesem Jahr dürfte die Bandbreite noch größer werden. Denn das Preisgeld wurde bei dem ITF-Turnier im Rahmen der German Masters Series presented by Tretorn auf 15.000 US-Dollar

aufgestockt und das Qualifikationsfeld auf 64 Spieler erweitert. Somit haben noch mehr Nachwuchsspieler die Möglichkeit, sich auf internationalem Parkett zu messen. „Ich kann nur an alle Talente appellieren, diese Gelegenheit auch zu nutzen“, sagt Robert Hampe, für den das Event zu einem wichtigen Baustein des WTV-Nachwuchsleistungskonzeptes zählt. Lokalmatador Marvin Netuschil (Tennispark Versmold) gehört zu den Titelfavoriten Einer, der das Nachwuchsleistungskonzept Stufe für Stufe durchlaufen hat, ist der 25-jährige Marvin Netuschil (Tennispark Versmold). Der Erwitter hatte im vergangenen Jahr bei den 1. Kamen Open Auslosungspech, als er es direkt zu Beginn mit dem späteren Titelträger Heyman zu tun bekam und sich in drei Sätzen geschlagen geben musste. Der Bundesligaspieler hat seitdem in der Weltrangliste aber noch einen gehörigen Sprung nach vorne gemacht. Daher gehört er bei den 2. Kamen Open sicher mit zu den Titelfavoriten. Seine Trainingskollegen Vincent Jänsch-Müller (Dorstener TC) und Jordi Walder (TC Iserlohn) wollen das Heimspiel nutzen, um sich unter den Augen von Kamens Bürgermeister Hermann Hupe in der Weltrangliste weiter nach vorne zu spielen. Hupe und die Stadt Kamen hatten tatkräftigen Anteil daran, dass die Internationalen Westfälischen Meisterschaften der Herren seit dem vergangenen Jahr beim VfL Kamen ausgetragen werden: „Ich freue mich sehr, dass der Westfälische Tennis-Verband e.V. als Veranstalter gemeinsam mit dem VfL Kamen Tennis 1929 e.V., auf dessen Anlage das Turnier gespielt wird, entschieden haben, dieses hochkarätig besetzte Tennisturnier wieder in Kamen durchzuführen.“

Turnierablauf Sa., 24. Juni

bis 18 Uhr

Sign-In Herren Einzel-Qualifikation

18:30 Uhr

Auslosung Herren Einzel-Qualifikation

So., 25. Juni

ab 12:00 Uhr

Herren Einzel-Qualifikation

Mo., 26. Juni

bis 12:00 Uhr

Sign-In Herren Doppel Hauptfeld Auslosung Herren Doppel Hauptfeld

ab 12:00 Uhr

Herren Einzel Qualifikation

17:00 Uhr

Auslosung Herren Einzel Hauptfeld

Di., 27. Juni

ab 12:00 Uhr

1. Runde Herren Einzel / Herren Doppel

Mi., 28. Juni

ab 12:00 Uhr

1. Runde Herren Einzel / Herren Doppel

18:00 Uhr

"Tennis meets Wirtschaft" „Match of the Day“

Do., 29. Juni

ab 12:00 Uhr

Achtelfinale Herren Einzel Viertelfinale Herren Doppel

Fr., 30. Juni

ab 12:00 Uhr

Viertelfinale Herren Einzel Halbfinale Herren Doppel

Sa., 1. Juli

ab 11:00 Uhr

Halbfinale Herren Einzel

im Anschluss

Finale Herren Doppel, anschließend Siegerehrung

10:30 Uhr

Get together

12:00 Uhr

Finale Herren Einzel, anschließend Siegerehrung

So., 2. Juli


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Netuschil: „Werde das Heimspiel genießen“

Sowohl Struff als auch Masur und Netuschil sind mehrfache Westfalenmeister, der Warsteiner konnte auch bereits die Internationalen Westfälischen Meisterschaften, damals noch auf der Anlage des Dortmunder TK Rot-Weiß 98, gewinnen. Häufig standen sich zwei Spieler aus dem Trio auch im Endspiel gegenüber, zuletzt vor zwei Jahren bei den Westfälischen Tennismeisterschaften auf der Anlage des TC Buer Schwarz-Weiß-Grün. Künftig werden diese westfälischen Duelle wohl vermehrt auf internationalem Boden ausgetragen, nicht zuletzt, weil alle drei Spieler erst kürzlich ihre beste Position auf der Weltrangliste inne hatten und den Blick weiter nach vorne gerichtet haben. Alle drei spielen aktuell das beste Tennis ihres Lebens, was sich eben auch in ihrer Ranglistensituation widerspiegelt. Ein Grund dafür ist sicher, dass sich das westfälische Trio gegenseitig beflügelt. Spielt der eine gut, lässt sich der andere von dem Sog mitziehen, wie Marvin Netuschil im Interview verraten hat. „Man denkt sich dann, wenn der es geschafft hat, schaffe ich es auch.“ Untereinander würden alle die Spiele des jeweils anderen verfolgen und sich freuen, wenn der andere gewinnt. „Man hat einen ähnlichen Werdegang durchlaufen und daher taugt ein Struffi für mich eher als Identifikationsfigur als Spieler XY.“ Zumal der 27-Jährige seine Wurzeln nie vergessen habe und auch heute noch oft nach Kamen kommt, um dort im Landesleistungszentrum zu trainieren. Marvin Netuschil klopft mittlerweile an die die Tür zu den besten 300 Spielern in der Welt. Sein Nahziel ist die Teilnahme an der Qualifikation zu den vier Grand Slam Turnieren. „Aber ich bin mir bewusst, dass es sowohl in die eine als auch in die andere Richtung gehen kann“, so der Erwitter. Seit Mai 2013 arbeitet er mit seinem jetzigen Coach, WTV-Verbandstrainer Jürgen Listing, zusammen und seitdem ging es stetig aufwärts. Jede dieser Stufen hat sich der 25-jährige vierfache Westfalenmeister hart erarbeitet und ist allein deshalb für viele Kaderspieler und seine Trainingskollegen Jordi Walder

und Vincent Jänsch-Müller Vorbild. „Diese Rolle nehme ich gerne an und auch ernst. Ich freue mich natürlich, wenn andere sich an mir orientieren.“Auch bei den 2. Kamen Open, den Internationalen Westfälischen Meisterschaften der Herren, wird er einer der Spieler sein, an dem es sich zu orientieren gilt. Denn mit seiner derzeitigen Weltranglistenposition von 309 wird er zwangläufig einer der Führungsspieler in diesem Jahr sein, aber auch davor macht er sich nicht bange. „Ich werde es genießen, in Kamen zu spielen. Meine gesamte Familie wird da sein und auch sonst werde ich fast alle kennen, die zuschauen. Und ich will es natürlich besser machen als im vergangenen Jahr.“ Da scheiterte er in drei Sätzen

an dem späteren Titelträger, dem Belgier Christopher Heyman, war aber in der Weltrangliste mit Rang 621 auch noch deutlich schlechter platziert als jetzt. Sicher ist, zu einer Neuauflage und einer möglichen Revanche könnte es diesmal zumindest nicht so früh im Turnier kommen, da beide voraussichtlich gesetzt werden. Sechs Titel hat Marvin Netuschil mittlerweile auf der ITF Tour gewonnen, der des Internationalen Westfälischen Meisters fehlt ihm noch in seiner Sammlung. „So ein Tennisjahr ist lang - inklusive sportlicher Höhen und Tiefen - da ist alles möglich. Wenn ich es mir aussuchen dürfte, würde ich natürlich lieber hier als anderswo gewinnen. Denn Kamen ist meine sportliche Heimat.“

Marvin Netuschil Geburtsdatum: 2.7.1991 · Wohnort: Erwitte Verein: Tennispark Versmold Bisherige Vereine: TC Lippeaue Hamm, Ruderclub Hamm, THC im VfL Bochum, Ruderverein Rauxel, Dortmunder TK Rot-Weiß 98, TC Iserlohn Aktueller Trainer: Jürgen Listing Bestes DTB-Ranking (Datum): 25 (31.12.2016) Bestes ATP-Ranking: 308 (1.5.2017) Sportliche Erfolge: 6 ITF-Titel (Einzel); 4 ITF-Titel Doppel; 4 x Westfälischer Meister; 3 x Sieg Internationales Pfingstturnier Stadtlohn Sportliches Ziel: Das Bestmögliche für mich erreicht zu haben Sportliches Vorbild: Roger Federer · Bester Schlag: Vorhand Seit wann spielst du Tennis? Seit dem vierten Lebensjahr Gegen wen würdest du gerne einmal spielen? Roger Federer Hobbies: Zeit mit Familie verbringen Lieblingsmusik: Black Music (RnB) Lieblingsfilme: Inception, Interstellar, James Bond (Daniel Craig)

Jordi Walder Geburtsdatum: 19.7.1998 · Wohnort: Hagen Verein: TC Iserlohn Bisherige Vereine: Blau-Gold Hagen, Rot-Weiß Hagen Aktueller Trainer: Jürgen Listing, Stephan Weber Bestes DTB-Ranking (Datum): 137 (30.3.2017) Bestes ATP-Ranking: 1748 (19.9.2016) Sportliche Erfolge: VF DM U18; Nationale Turniersiege Sportliches Ziel: Grand Slam spielen Sportliches Vorbild: Andy Murray Bester Schlag: Vorhand Seit wann spielst du Tennis? Seit dem fünften Lebensjahr Gegen wen würdest du gerne einmal spielen? Andy Murray Hobbies: Fitness, Musik, Netflix Lieblingsmusik: Red Hot Chili Peppers, Kontra K Lieblingsfilme: Fast and Furious · Lieblingsbuch: Der stille Raub

Vincent Jänsch-Müller Geburtsdatum: 13.2.1994 · Wohnort: Nienstädt Verein: Dorstener TC Bisherige Vereine: WRB Bückeburg, TC Hiltrup Aktueller Trainer: Jürgen Listing Bestes DTB-Ranking (Datum): 45 (30.9.2016) Bestes ATP-Ranking: 1069 (31.10.2016) Sportliche Erfolge: VF Kaarst (ITF 10.000er); AF Nussloch (ITF 25.000er) Sportliches Ziel: Top 100 Sportliches Vorbild: Roger Federer Bester Schlag: Vorhand Seit wann spielst du Tennis? Seit 19 Jahren Gegen wen würdest du gerne einmal spielen? Roger Federer Hobbies: Klavier · Lieblingsmusik: Pop/Rap Lieblingsfilme: Gesetz der Rache · Lieblingsbuch: Rich Dad Poor Dad

Wir realisieren Wettbewerbsvorteile für den Mittelstand!

Bei den BMW Open in München standen sich in diesem Jahr mit Jan-Lennard Struff (TC Blau-Weiß Halle) und Daniel Masur (Tennispark Versmold) zwei Westfalen in Runde eins des Hauptfeldes gegenüber. Diese Partie konnte Westfalens derzeit Bester, Struff (ATP 52, Stand: 15. Mai 2017) mit 6:3, 6:4 für sich entscheiden. Eine Woche später kam es in der zweiten Qualifikationsrunde des ATP Challengers in Rom zu einem Vereinsduell zwischen Masur (ATP 206) und Marvin Netuschil (ATP 309), das der amtierende Westfalenmeister Netuschil mit 1:6, 7:5, 6:3 zu seinen Gunsten entschied.


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Grußwort einem packenden Finale setzte sich der Belgier Christopher Heyman (23) im Endspiel gegen den Franzosen Antoine Hoang (21) durch. Die Kamen Open sind Teil der German Masters Series presented by Tretorn, die ihrem Namen „Turnierserie für Nachwuchs-Talente“ auf dem Sprung in die Weltspitze bei der Premiere alle Ehre machten. Ich erhoffe mir auch für die 2. Kamen Open, dass sich der Nachwuchs nach vorne spielt und vielleicht sogar einmal in die Fußstapfen der früheren Titelträger Richard Gasquet, Grigor Dimitrov und Jan-Lennard Struff tritt.

Die ‚Internationalen Westfälischen Meisterschaften der Herren haben eine lange Tradition. Die erste Auflage wurde 1991 beim TC Blau-Weiss Halle als ATP Challenger ausgetragen, seit 2002 ist das Turnier Teil der ITF Tour. Die Premiere als ITF-Turnier beim TC Neheim-Hüsten gewann der spätere Weltranglisten-Siebte Richard Gasquet, 2010 konnte sich der aktuelle Australian Open Halbfinalist Grigor Dimitrov (Bulgarien) in die Siegerliste eintragen. Im Endspiel besiegte der Bulgare Jan-Lennard Struff mit 7:5, 7:5. Der Warsteiner holte sich zwei Jahre später mit einem Finalsieg über Matthias Wunner den Titel des Internationalen Westfälischen Meisters. Seit dem vergangenen Jahr finden die Internationalen Westfälischen Meisterschaften der Herren auf der Anlage des VfL Kamen statt. In

Die erste Auflage war ein voller Erfolg nicht zuletzt dank der äußerst fruchtbaren Zusammenarbeit mit der Stadt Kamen und hier vor allem Bürgermeister Hermann Hupe, dem VfL Tennis 1929 sowie zahlreichen Sponsoren, die es möglich gemacht haben, dass es in diesem Jahr eine Neuauflage gibt. Das Preisgeld wurde im Vergleich zum Vorjahr um 5000 Dollar erhöht, das heißt, die 2. Kamen Open sind nunmehr mit 15.000 US-Dollar dotiert und es gibt noch mehr ATP-Weltranglistenpunkte zu gewinnen.

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Ich freue mich auf die 2. Kamen Open „direkt vor der Haustür“ und wünsche den Aktiven viel Erfolg und sportlich faire Begegnungen, uns allen eine gelungene Veranstaltung, einen reibungslosen Verlauf sowie den Zuschauern spannende Wettkämpfe auf hohem Niveau.

Robert Hampe (Präsident des Westfälischen Tennis-Verbandes e.V.)

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Seit 2017 ist Kamen Stützpunkt für den weiblichen Nachwuchs Bundestrainer Dirk Dier kümmert sich im LLZ um die Talente - Der Deutsche Tennis Bund (DTB) hat ein neues Förderkonzept verabschiedet. Künftig wird der deutsche Nachwuchs intensiver und effizienter betreut. Junge Talente sollen früher erfasst und bereits im Alter von 12 bis 14 Jahren an den Verband herangeführt werden. Ein wichtiger Bestandteil des neuen Förderkonzeptes ist die Stärkung und der Ausbau der DTB-Bundesstützpunkte. Kamen ist seit diesem Jahr ein wichtiger Teil des Konzeptes durch die Ernennung zum DTB-Bundesstützpunkt. Der gebürtige Saarländer Dirk Dier koordiniert mit der vor Ort in Kamen arbeitenden Ute Strakerjahn das Training. „Für mich ändert sich in meiner Arbeit nicht so viel, weil ich ja schon lange in diesem Bereich arbeite. Ich freue mich sehr darauf, Talente entwickeln zu können, so die diplomierte Lippstädter Tennistrainerin. Das DTB-Förderkonzept sieht vor, dass Nachwuchstalente in Lehrgängen gesichtet werden. Im Alter von 12 bis 14 Jahren erfolgt dann die Aufnahme an einem der vier DTB-Bundesstützpunkte wie unter anderem in Kamen, wo dann bis zu sechs Spielerinnen trainiert werden sollen. Kamen optimal aufgestellt - Dass man sich seitens des DTB für Kamen entschieden hat, ist in dem kontinuierlichen Ausbau des Landesleistungszentrums begründet. Begonnen hat das im Jahr 2008 mit dem Bau eines zweigeschossigen Jugend- und Gästehauses und bereits beim Spatenstich hat Verbandspräsident Robert Hampe (Hamm) seine Vision skizziert: „Damit wollen wir uns aber nicht zufrieden geben, denn Stagnati-

Imagegewinn für die Sportstadt Kamen Die Standortaufwertung für den Westfälischen Tennis-Verband ist auch ein Imagefaktor gegenüber der Stadt Kamen, Partnern und Sponsoren. Dadurch wird Kamen immer mehr zur Tennis-Hochburg. Den Ruf als Sportstadt hat sich Kamen mehr als verdient. Unweit des Westfälischen Tennis-Verbandes e.V. liegt im Stadtteil Methler die Sportschule Kaiserau, der Trainingsund Weiterbildungsstätte des Fußball- und Leichtathletikverbandes, mit der ein guter Ausstauch besteht. Das angegliederte Sporthotel ist diesmal das offizielle Spielerhotel der 2. Kamen Open. Sehen das Turnier als Chance für den Nachwuchs: (v.l.) WTV-Geschäftsführer Andreas Plath und die beiden DTB-Bundestrainer Michael Kohlmann (Herren) und Dirk Dier (weiblicher Nachwuchs)

on bringt uns nicht weiter. Hier sollen in erster Linie junge talentierte Tennisspielerinnen und -spieler wohnen und trainieren können. Die kurzen Wege zwischen dem städtischen Gymnasium in Kamen, Wohnung und Trainingsstätte schaffen so die Möglichkeit, dass sich der Nachwuchs ganz auf den Tennissport konzentrieren kann.“ Hinzu kamen in jüngster Vergangenheit umfangreiche Sanierungs- und Ausstattungsmaßnahmen im Gebäudekomplex des Leistungszentrums. So wurden mit „Rebound Ace“ die neuen Bodenbeläge der vier Hallenplätze ausgestattet, ein sogenanntes „Playsight-System“ mit insgesamt zehn Kameras für die Beobachtung und Analyse des Trainings und der Bewegungsabläufe der Athleten installiert und für die körperliche Ertüchtigung der Kraftraum mit modernsten Geräten bestückt. Dieses Investment hat sich letztlich ausgezahlt.

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20.12.2010

16:21 Uhr

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Impressum Das Kamen Open Journal ist eine Publikation des Westfälischen Tennis-Verbandes e.V. Westicker Straße 32 59174 Kamen Telefon: 02307 924600 post@wtv.de Erscheinung: Das Kamen Open Journal ist eine Sonderausgabe Verantwortlich für den Inhalt: Robert Hampe Autoren/Mitarbeiter: Andreas Plath, Matthias Ruthmann, Simone Zettier, Torsten Vogel Fotos: Christoph Volkmer,

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Grußwort

VfL Tennis 1929 e.V. Enge Zusammenarbeit mit dem WTV

Der VfL Tennis 1929 und der Westfälische Tennis-Verband sind nicht nur räumlich eng miteinander verbunden, sie arbeiten auch seit Jahren Hand in Hand. Der WTV kann beispielsweise für sein Training bei Bedarf auf die Plätze der Anlage direkt neben dem Schwimmbad zurückgreifen und bei den WTV-Lehrgängen sorgt der benachbarte Club mit der Gastronomie „Ulis Match Point“ stets für die dem Anlass angemessene Bewirtung. Dass der VfL Tennis 1929 nun zum zweiten Mal in Zusammenarbeit mit dem WTV Ausrichter der Kamen Open sein wird, ist ebenfalls ein Beweis für das gute Verhältnis zum Verband.

teil. Aber nicht nur für den Mannschaftsspielbetrieb oder die Kamen Open wird die Sieben-Platz-Anlage genutzt, sondern auch für WTV-Endrunden, LK-Turniere wie den Mercedes Cup oder Jugendturniere wie den Volksbank Tennis Treff 2017.

Unser VfL Kamen gehört nicht nur zu den ältesten Tennisvereinen in Westfalen, sondern hat auch in seiner Vereinsgeschichte viele Spitzenspielerinnen und -spieler hervorgebracht. Auch die Damen- und Herrenmannschaften in den diversen Altersklassen spielen bis heute noch in den höchsten westfälischen Ligen.

Der VfL wurde, wie der Name bereits verrät, bereits 1929 gegründet und ist damit der älteste Tennisclub in der Sportstadt Kamen. Zu den Hochzeiten in den 70er/80er Jahren hatte der Verein nahezu 500 Mitglieder, zahlreiche Spitzenspieler hatten beim VfL ihre Wurzeln. Mit seinen zahlreichen Mannschaften war der Club immer in den höchsten Ligen Westfalens vertreten, aktuell spielen die Herren 30 in der Westfalenliga sowie die Damen und Herren 50 in der Verbandsliga. Insgesamt nehmen in der Sommersaison 2017 neun Mannschaften am Spielbetrieb

Bewegungsinitiative gestartet. Der Aufbau eines Sponsorenpools ist in Arbeit, auch das gesellschaftliche Miteinander im Club soll noch weiter verbessert werden. Damit hat sich der VfL für die Zukunft einiges vorgenommen. Aber all diese Maßnahmen sind erforderlich, um den Verein wieder zukunftsfähig zu machen und an frühere sportliche Leistungen anzuknüpfen.

Doch der Nachwuchs macht mir Sorgen; insbesondere auch durch die veränderte Schulpolitik wird einem Schüler häufig die Zeit zum Ausüben seines geliebten Sports genommen. Trotz dieser neuen Rahmenbedingungen wollen wir uns dieser Herausforderung stellen und uns künftig verstärkt um den Nachwuchs kümmern.

Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung dieses hochkarätigen Tennisturnieres hier auf unserer Tennisanlage in Kamen und wünsche den Aktiven viel Erfolg und sportlich faire Begegnungen, allen am Turnier Beteiligten eine gelungene Veranstaltung, uns als ausrichtenden Verein einen reibungslosen Verlauf und allen Zuschauerinnen und Zuschau-

Liebe Gäste, nach mehrjähriger Pause finden nun zum 2. Mal in Folge die Internationalen Westfälischen Tennismeisterschaften der Herren auf der Anlage unseres heimischen Tennisclubs, des VfL Tennis 1929 e.V. Kamen statt. Die German Masters Series presented by Tretorn ist eine nationale Turnierserie für Tennistalente auf dem Weg ins Profigeschäft und somit auch auf einem möglichen späteren Weg in die Weltspitze. Zu dieser vom Deutschen Tennis Bund (DTB) organisierten Serie gehören bundesweit mehr als 50 Turniere. Dazu zählen sowohl nationale Preisgeld- als auch internationale ITF- und ATP-Challenger-Turniere im Damen- und Herrenbereich. In Westfalen findet mit den Kamen Open nunmehr eine dritte Veranstaltung, neben den Reinert Open und den Gronau Open, statt. In diesem Jahr sind die 2. Kamen Open mit einem Preisgeld in Höhe von 15.000 US-Dollar dotiert. Nach der gelungenen Premiere und der positiven Resonanz im vergangenen Jahr freuen wir uns sehr, dass der Westfälische Tennis-Verband uns auch in diesem Jahr mit der Ausrichtung der 2. Kamen Open betraut hat. Für dieses Vertrauen bedanke ich mich an dieser Stelle ausdrücklich. Dieses Turnier passt perfekt in das neue Zukunftskonzept unseres Vereins; denn wir werden unseren Tennisclub durch verschiedene Maßnahmen und Projekte wiederbeleben und gleichzeitig weiterentwickeln.

Auch wenn immer viel los ist beim VfL, ist der Verein gerade dabei, sich neu aufzustellen. Der neu gewählte Vorstand erstellt zurzeit ein Konzept für die Zukunft, mit dem neue Mitglieder, insbesondere Jugendliche, für den Club begeistert werden sollen. Damit einhergehen sollen neue Trainingskonzepte. Ein neuer Trainer wurde dazu just verpflichtet und eine

Kontakt VfL Tennis 1929 e.V. im VfL Kamen Telefon: 02307 73991 www.vfltennis.de ern spannende Wettkämpfe auf hohem sportlichen Niveau. Es grüßt Sie alle sehr herzlich

Rainer Hartleb (1. Vorsitzender VfL Kamen)

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Das Tennisgelände des VfL Kamen aus der Luft.


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Ausbildungsweg der Tennis-Schiedsrichter Der Einstieg in die Schiedsrichtertätigkeit erfolgt über die Landesverbände. Geeignete Kandidaten können über die Regelreferenten des jeweiligen Landesverbandes für die Ausbildung zum C-Schiedsrichter/in (ehemals Verbandsschiedsrichter) angenommen werden. In Seminaren und Praxistests werden die Teilnehmer sorgfältig in die Materie eingeführt und können zunächst die Lizenz zum C-Schiedsrichter bzw. zur C-Schiedsrichterin erwerben. „Erste praktische Erfahrungen folgen, beispielsweise bei Preisgeld- und Jugendturnieren sowie in den Bundesligen der Herren 30. Wer sich hier durchsetzt, dem steht die Tür zu den deutschen Bundesligen der Damen und Herren offen. Angesichts der qualitativ immer wieder beeindruckenden Meldelisten eine mehr als spannende Herausforderung.“ Parallel dazu bietet die Deutsche Tennis Schiedsrichter Vereinigung (DTSV) jungen Nachwuchsschiedsrichtern in der JuniorGroup eine erweiterte Ausbildung, in der sie

gezielt an die ersten Einsätze im Profitennis herangeführt werden. Jeder Schiedsrichter und jede Schiedsrichterin wird bei allen Einsätzen von erfahrenen Kollegen betreut und gecoacht. Aus dem Kreis der C-Schiedsrichter/innen und Mitglieder der JuniorGroup werden jährlich Kandidaten und Kandidatinnen für die Ausbildung zum B-Schiedsrichter ausgewählt. Schiedsrichter, die es bis hierher geschafft haben, übernehmen neben nationalen Einsätzen auch die Leitung von Partien bei internationalen Weltranglistenturnieren des ITF Pro Circuit. Der erfolgreiche Abschluss zum B-Schiedsrichter bildet den Grundstein für den Erwerb der höchsten deutschen SchiedsrichterLizenz, dem A-Schiedsrichter. Die Ausbildung (inkl. B-SR) erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von zwei Jahren. Die theoretische Ausbildung erfolgt in Form von drei Wochenendseminaren, die praktische durch bewertete Einsätze bei internationalen Turnieren der ITF sowie den Bundesligen.

Wer die A-Schiedsrichter-Lizenz inne hat und zu den Besten gehört, kann schließlich für die weiterführenden internationalen Schulen der ITF gemeldet werden, bei denen man zunächst das White Badge und anschließend das Bronze Badge erreichen kann und damit den Weg für eine weltweite Schied srichter-Tätigkeit ebnet. Die zwei höchsten Stufen im internationalen Schiedsrichterwesen sind das Silber- und das Gold Badge, die jährlich von einer Verbandsübergreifenden internationalen Kommission (ITF, WTA, ATP) an besonders hoch bewertete Officials vergeben werden. Deutschland verfügt derzeit über 14 internationale Schiedsrichter (Bronze Badge oder höher) und 12 internationale Supervisor. Dies sind im weltweiten Vergleich Spitzenwerte. Kaum ein anderes Land verfügt über eine derartig hohe Quote. Über aktuelle Geschehnisse im deutschen Schiedsrichterwesen informiert Sie auch die Facebook-Seite „Tennis-Schiedsrichter“, sowie die Internetpräsenz: www.dtsv.de

Die Schiedsrichter der 2. Kamen Open 2017 Dr. Nico Naeve (42)

Maxim Studenikov (28)

Alexander Zastrow (26)

Supervisor

Stuhlschiedsrichter

Stuhlschiedsrichter

Qualifikation: ITF Silver Badge Wohnort: Köln Beruf: Geisteswissenschaftler

Qualifikation: ITF White Badge Wohnort: Moskau (RUS) Beruf: Tennis Official

Qualifikation: DTB B-SR Wohnort: Gütersloh Beruf: Student (Sport + Französisch)

Michael Thiemann (40)

Theresa Lugenhain (23)

Stuhlschiedsrichter

Stuhlschiedsrichterin

Kim Kupczyk (25)

Qualifikation: ITF Bronze Badge Wohnort: Münster Beruf: Lehrer

Qualifikation: DTB B-SR Wohnort: München Beruf: Studentin

Stuhlschiedsrichterin Qualifikation: DTB B-SR Wohnort: Halle (Westf.) Beruf: Vertriebsleiterin

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Rückblick: Kamen Open 2016

Am Finaltag der 1. Kamen Open, den Internationalen Westfälischen Tennismeisterschaften der Herren, war nur ein einziges Match auf dem Spielplan, und zwar das Endspiel der Herren. Aber das hatte es spielerisch in sich: Die nackten Zahlen lassen die Dramatik, die sich zwischen den beiden Finalisten Antoine Hoang (ATP 580) aus Frankreich und Christopher Heyman (ATP 328/Solinger

Kurze Zeit später erhöhte der 20-jährige Franzose, der im Halbfinale bereits den topgesetzten Marc Sieber (ATP 317/Bremerhavener TV) ausgeschaltet hatte, vor 200 Zuschauern auf 4:2 und wenig später auf 5:3. Heyman konnte mit eigenem Aufschlag noch mal nachziehen, doch dann hatte Hoang bei eigenem Service und 40:15 zwei Satzbälle. Einen wehrte der Belgier bravourös ab, den

Der topgesetzte Marc Sieber (l.) musste sich im Halbfinale dem Franzosen Antoine Hoang geschlagen geben.

TC), aus Belgien abspielte, erahnen. Wer live dabei war, brauchte starke Nerven und hatte das Gefühl, ein Déjà-vu zu erleben. Denn der entscheidende Tiebreak und eigentlich das ganze Spiel hatten große Ähnlichkeit mit dem Elfmeterschießen der Deutschen und der Italiener am EM-Vorabend. Immer, wenn man das Gefühl hatte, nun steht ein Spieler kurz vor der Entscheidung, wendete sich das Match und das immer und immer wieder. Aber von vorn: Beide Spieler starteten gut. Während der Franzose die Bälle immer sehr früh nahm, den Belgier damit stark unter Druck setzte und sehr häufig den Abschluss am Netz mit brillanten Volleys suchte, spielte der Belgier passiver und war der Gejagte. Allerdings: Je aussichtsloser die Situation für Heyman erschien, desto besser konterte er. Nicht selten überraschte er Hoang mit einem Schuss die Linie entlang, als dieser dachte, den Punkt schon in der Tasche zu haben. Doch auf der anderen Seite erlaubte sich der Belgier zwischendurch ein paar leichte Fehler wie beim Stand von 2:2, als er die ersten Breakbälle gegen sich hatte. Er wehrte zwei mit Bravour ab, schlug beim dritten aber eine leichte Vorhand ins Aus und gibt damit seinen Aufschlag ab.

anderen „schenkte“ ihm sein Kontrahent durch einen unerzwungenen Rückhandfehler. Kurze Zeit später hatte Heyman die Chance zum Rebreak, die er mit Return-Winner auch nutzt. „Come on“, hallt es daraufhin über den Platz: die erste Gefühlsregung, eine der wenigen des Belgiers an diesem Tag.

Belgier damit enorm unter Druck, der Lohn war eine schnelle 5:1-Führung im Tiebreak, den er kurze Zeit später mit 7:3 für sich entscheiden konnte. Wer jetzt auf einen schnellen Sieg des Franzosen getippt hatte, sollte eines Besseren belehrt werden. Auch der zweite Satz war zu Beginn sehr ausgeglichen bis zum 2:2, als der Belgier beim Stand von 15:40 zu seinen ersten beiden Breakbällen im gesamten Match kam und direkt den ersten auch nutzte. Nun ist es Heyman, der sein Gegenüber unter Druck setzte, vor allem mit sehr starken ersten Aufschlägen. Dies machte sich auch im Ergebnis bemerkbar: Der Belgier führte schnell mit 5:2, legte dann noch ein zweites Break zum 6:2-Satzgewinn nach und lag damit nun auch im Zuschauervotum beim Siegertipp vorn. Doch Hoang gab nicht auf, brachte zu Beginn des dritten Satzes seinen Aufschlag sicher durch, bevor der Regen die Spieler für ein paar Minuten stoppte. Bis zum 3:2 war alles in der Reihe. Als sich der Franzose nach längerer Zeit mal wieder einen Breakball holte und diesen auch verwandelte, baute er seine Führung danach mit eigenem Aufschlag auf 5:2 aus. Heyman, der nur noch einen Schläger in Reserve hatte, konnte noch mal auf 3:5 verkürzen, doch dann servierte der Franzose zum Matchgewinn. Allerdings gab sich

Hannes Wagner/Johannes Härteis siegten im Doppel.

Nach Heymans Ausgleich zum 5:5 schien es so, als sei der 22-Jährige nun am Drücker, Hoang machte mehrere leichte Fehler in Folge und gewann seinen Aufschlag zu Null. Doch danach war der Franzose wieder da, gab bei seinem Aufschlag nur einen Punkt ab und rettete sich damit in den Tiebreak. Dort machte sich die kurze Auszeit Hoangs positiv bemerkbar, er ging wieder früher auf die Bälle drauf und setzte den

der Belgier nicht geschlagen. Im Gegenteil. Er überließ Hoang nur einen Punkt, holte sich das Break zurück und verkürzte auf 5:5. Es passte perfekt ins Bild, dass dieses dramatische Spiel voller Wendungen am Ende im Tiebreak entschieden wurde. (weiter auf Seite 10)

Wer wir sind? Wir sind eine Werbe- & Digitalagentur für mittelständische Unternehmen und Marken, die bereit sind die Herausforderungen des digitalen Wandels anzunehmen und ihrer Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein.

kopfsprünge GmbH Münsterstraße 5 59065 Hamm +49 (0)2381 42321-0 office@kopfspruenge.com kopfspruenge.com


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Kamen Open 2016

Bildunterschri

Ein erschĂśpfter Sieger nach dem Matchball

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Siegerehrung Einzel

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Bild

le: a n i F l e Dopp m ley e s d u o r o M v y n Dehne Bradle

Supervisorin: Sab

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Selbst die JĂźngsten waren zum Zuschauen gekommen

Shake-Hands beim Doppel-Finale


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Siegerehrung des Doppel-Endspiels

Christopher Heyman

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Bespannse

War der noch gut? Die Zuschauer fiebern mit!

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Bildunterschrift

tagen An den ersten Turniernutzt wurden alle Plätze ge


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Fortsetzung von Seite 7 In diesem zweiten Tiebreak erwischte der Belgier den besseren Start, führte schnell 3:0 und holte sich wenig später beim Stand von 6:3 seine ersten beiden Matchbälle. Aber: Hoang konnte alle abwehren und kämpfte sich noch einmal auf 6:6 heran. Unter anderem, weil Heyman den ersten Matchball vergab, als er eine Vorhand ins Netz schob, die er unter normalen Umständen immer ins Feld gespielt hätte. Sicher hätte der Belgier auch Sonntagnacht von genau dieser Vorhand geträumt, hätte er nicht wenig später beim Stand von 7:6 einen vierten Matchball gehabt und diesen dann schlussendlich auch verwandelt. Nach knapp drei Stunden durfte dann also doch noch Christopher Heyman jubeln und ließ sich rücklings auf die rote Asche fallen. So richtig geglaubt hatte das

der Finalist bekommt immerhin noch 848 US-Dollar und zehn Punkte. Eine harte Kalkulation für die Spieler, wenn man bedenkt, dass diese auch noch Anreise und die Übernachtung selbst zahlen müssen. Antoine Hoang verzichtete in der Woche der Kamen Open darauf, im Spielerhotel zu übernachten, sondern schlief stattdessen in seinem Auto. In Kenntnis dieser Sache verdient seine Leistung im Finale noch mehr Respekt. Auch wenn das Leben eines Tennisprofis nicht immer ein Zuckerschlecken ist, träumen viele Jugendliche davon, einmal diesen Weg zu gehen, darunter auch Louisa Völz (TC Blau-Weiß Werne, U12 Westfalenmeisterin und Norddeutsche Meisterin) und Konstantin Bennemann (TSC Hansa Dortmund, U12 Westfalenmeister). Die beiden westfälischen Nachwuchstalente absolvierten vor dem Finale zur Unterhaltung der Zuschauer ein kurzes Showmatch.

Die Schiedsrichter machten einen guten Job und waren nicht allzu sehr gefordert

beim Stand von 2:5 im dritten Satz wohl kaum noch jemand, vor allem er selbst nicht. Nachdem er den Matchball verwandelt hatte, schlug er fast ungläubig, die Hände vor dem Kopf zusammen und ließ sich auf den Platz fallen. Mit dem Sieg bei den 1. Kamen Open hat der Belgier seinen vierten Titel in diesem Jahr auf der ITF Tour gewonnen und in der internen Bilanz gegen seinen Kontrahenten auf 1:2 verkürzt. Die beiden ersten Partien hatte der Franzose für sich entscheiden können, diesmal zog er den Kürzeren

und war danach natürlich geknickt, aber trotzdem zufrieden, weil auch er eine sehr gute Turnierwoche gespielt hat. Beide Spieler hätten jeweils dem anderem auch den Sieg gegönnt, zumal sie sich am Sonntagmorgen noch gemeinsam eingespielt haben. Aber im Tennis kann eben nur einer gewinnen. Für den Turniersieg erhält der Belgier 1.440 US-Dollar Preisgeld und 18 Punkte für die ATP-Weltrangliste,

Stimmen zu den Internationalen Westfälischen Tennismeisterschaften der Herren Sieger Christopher Heyman: „Antoine ist ein Gegner, der mir nicht so gut liegt. Es war heute nicht leicht für mich. Umso glücklicher bin ich, dass ich letzten Endes doch noch gewonnen habe. Ich möchte mich bei dem ganzen Team hier vor Ort bedanken. Es war alles sehr gut organisiert und ich habe mich von Anfang an sehr wohl gefühlt.“

Finalist Antoine Hoang: „So ist Tennis. Natürlich bin ich enttäuscht, aber ich habe mir nichts vorzuwerfen und alles gegeben. Insgesamt habe ich aber eine gute Woche gespielt.“ Nils Klagge (NRW-Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport): „Das ist toll, was der Verein VfL Kamen und der Westfälische Tennis-Verband hier ge-

meinsam auf die Beine gestellt haben. Breitensportveranstaltungen gibt es viele, es ist aber auch wichtig, den Spitzenleistungssport zu fördern, auch um dem eigenen Nachwuchs einen Ansporn zu geben. Und wann bekommt man schon einmal so tolles Tennis direkt vor der eigenen Haustür in solch einer herrlichen Atmosphäre zu sehen?“ Hermann Hupe (Bürgermeister Stadt Kamen): „Der VfL Kamen hat hier einen Rahmen für diese Veranstaltung geschaffen, der sich sehen lassen kann. Auch die Zuschauer haben dies sehr positiv angenommen. Es war eine gute Entscheidung, ein 10.000er Turnier in Kamen durchzuführen. Ich finde, dass das der Stadt sehr gut zu Gesicht steht. Daher finde ich, man sollte das Ganze wiederholen. Ich war an drei Tagen hier und auch das Spielniveau hat mich persönlich sehr beeindruckt.“ Robert Hampe (Präsident Westfälischer Tennis-Verband): „Das war ein hervorragendes Turnier für eine erste Auflage. Ich freue mich natürlich besonders, dass wir die Internationalen Westfälischen Tennismeisterschaften nach zwei Jahren Pause wieder austragen konnten. Gerade für unseren eigenen, aber auch den deutschen Nachwuchs sind solche Turniere von enormer Bedeutung, um die ersten Schritte auf internationalem Parkett machen zu können.“ Rainer Hartleb (1. Vorsitzender VfL Tennis Kamen): „Wir als Verein sind sehr zufrieden mit der Premiere. Es hat alles reibungslos funktioniert, vom Fahrdienst bis zur Platzpflege. Das war eine runde Sache, daher würden wir die Kamen Open auch im kommenden Jahr gerne

auf unserer Anlage austragen, auch wenn das Ganze für unseren Verein natürlich eine große Herausforderung war.“ Doppel- Konkurrenz: Härteis/Wagner holen sich Doppel-Titel mit Sieg über Mousley/ Puodziunas Das Doppelfinale wurde bereits am Samstag ausgetragen und hier haben es zwei Deutsche geschafft, den Premierentitel bei den 1. Kamen Open zu gewinnen: Die an zwei gesetzte nationale Paarung Johannes Härteis (Blau-Weiss Halle) und Hannes Wagner (TC Großhesselohe) hol-

Strahlende Doppelsieger Wagner/Härteis

te sich den Turniersieg. Im Endspiel am späten Samstagnachmittag setzten sie sich in einem packenden Duell gegen die topgesetzten Australier Bradley Mousley und Scott Puodziunas mit 7:6(6), 2:6, 10:6 nach 1:31 Stunden durch. Mit dem Erfolg in Kamen fügten Härteis/Wagner ihrer Titelsammlung den fünften gemeinsamen Erfolg hinzu, 2015 holten sie drei Titel gemeinsam, 2014 einen. In diesem Jahr war es für die beiden der erste gemeinsame Turniererfolg.


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Sprungbrett für Nachwuchstalente Bundesweit ist die German Masters Series die Turnierserie für Nachwuchs-Talente auf dem Sprung in die Weltspitze Zur German Masters Series gehören die Turniere des ITF Pro Circuit im Damenund Herrenbereich, hochwertige nationale Preisgeldturniere in Deutschland und als Leuchtturmturnier das ATP Challenger in Braunschweig. Bei den über 40 Turnieren der German Masters Series werden jährlich Gesamtpreisgelder in Höhe von über 900.000 Euro ausgeschüttet. Die gezielte Förderung des Tennisnachwuchses durch eine Turnierserie in enger Zusammenarbeit mit den Turnierveranstaltern ist weltweit einzigartig. Bei den ITF Pro Circuit Turnieren (Damen/ Herren) sammeln die Nachwuchsspieler erste Weltranglistenpunkte und internationale Erfahrungen im Profitennis. Fast alle Spieler, die heute auf der Profitour der ATP und WTA unterwegs sind, haben am Anfang ihrer Profikarriere bei diesen Turnieren gespielt. Auf nationaler Ebene sind die hochdotierten Preisgeldturniere für junge Spielerinnen und Spieler ein guter Einstieg in den Erwachsenenbereich. Mit dem Ziel, später im internationalen Tenniszirkus aufzuschlagen, wird dort um wichtige Punkte für die Deutsche Rangliste gekämpft. Schon heute kann man bei den Turnieren der German Masters Series die Stars von morgen erleben!

Fakten Hintergrund

Die German Masters Series besteht seit 40 Jahren und ist ein Qualitätsprädikat in der deutschen Turnierszene.

Gegründet wurde die Serie im Jahr 1977 von Max Büchs.

Heutige bekannte Tennisprofis starteten in der German Masters Series ihre Profikarriere, z.B. Julia Görges, Carina Witthöft, Annika Beck, Florian Mayer und Jan-Lennard Struff.

Für die Erhaltung und den Ausbau der deutschen Tennis-Turnierlandschaft und die Förderung des deutschen Tennis- nachwuchses ist die GMS essenziell.

Turniere 2017 1 ATP-Challenger 15 ITF- Men’s Circuit-Turniere 15 ITF-Women’s Circuit-Turniere 18 nationale Preisgeldturneire Wissenswertes In der Serie wird ein Gesamtpreisgeld von über 900.000 EUR pro Jahr ausgeschüttet.

Die GMS bietet ganzjährig und flächendeckend Leistungssport für Tennisinteressierte und darf so jährlich ca. 100.000 Zuschauer bei den Turnieren begrüßen.

Qualitätsgarantie Wir streben nach Perfektion in allem, was wir tun – von den Rohmaterialien bis zum fertigen Produkt. Alle Produktionsschritte werden mit größter Sorgfalt und Leidenschaft durchgeführt. Wir haben mehr Qualitätskontrollen als alle anderen, um sicherzustellen, dass nur die besten Produkte beim Kunden ankommen. Produktentwicklung Die Geschichte unserer technischen Innovationen – vom Patent für den ersten drucklosen Ball 1955 über die Micro Cell Technologie 1998 bis zum jüngsten, revolutionären 3-Piece Druckball – beweist: Wir gehen voran, nicht hinterher. Ein engagiertes Entwicklungsteam arbeitet ständig an neuen Produkten, um die allerhöchsten Qualitätsansprüche aller Tennisspieler zu erfüllen – vom Anfänger bis zum Profi. Offizieller Ballpartner Durch Partnerschaften mit vielen Turnieren der ATP World Tour – darunter Hamburg, Stockholm, Bastadt und Wien – haben wir die Bestätigung, das Tretorn Tennisbälle zu den besten der Welt gehören.


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Turniere für U8, U9, U10

Offene Turniere Altersklasse

Termin

Verein

24.06. - 25.06.2017

SV Münster 91

13.07. - 16.07.2017

TC RW Geseke

15.07. - 16.07.2017

BSV Roxel

15.07. - 16.07.2017

TV Eiserfeld

15.07. - 17.07.2017

TC Herford

18.07. - 21.07.2017

TC Bad Salzuflen

21.07. - 23.07.2017

Mindener TK

22.07. - 23.07.2017

TC Grävingholz

22.07. - 23.07.2017

TV Eichen 1888

26.07. - 27.07.2017

TuS Bruchhausen 02

03.08. - 06.08.2017

TC GW Lippstadt

U8

04.08. - 06.08.2017

TC Dielingen

U9

16.08. - 20.08.2017

TC RW Salzkotten

U10

19.08. - 20.08.2017

TC Eintracht Dortmund

25.08. - 27.08.2017

TC BW Halle

26.08. - 27.08.2017

TC Grün-Weiß Paderborn

Ostwestfalen-Lippe

26.08. - 27.08.2017

TC Grün-Weiß Herne

Südwestfalen

28.08. - 29.08.2017

TC Blau-Weiß Sundern

01.09. - 03.09.2017

Oeynhausener TC

15.09. - 17.09.2017

TC RW Lage

Wilson WTV tennis 10s Serie Dr. Jürgen Ulderup Jugendtennisturnier

Rheine

Espelkamp TV Espelkamp Mittwald

TC 22 Rheine

Bad Oyenhausen OTC Junior Open 2017

Roxel BSV Roxel

Herford Weser-Werre-Circuit 2017 1. Station

Münster

Halle (Westf.)

Southmill Open 2017

Dorsten BVH Dorsten

16. Volksbank Open

Geseke Dortmund

Nationales Deutsches Jüngsten Tennis Turnier (NDJTT)

Bad Salzuflen Weser-Werre-Circuit 2017 2. Station

Lage

OWL-SparkassenJunior Cup TC Grün-Weiß Herne

Lippe

10. Lippische Landes-Brand Junior Cup

Lippstadt Herne

Minden Weser-Werre-Circuit 2017 3. Station

Paderborn TC Grün-Weiß Paderborn

Salzkotten

OWL-Sparkassen Junior Cup

Sparkassen Junior Cup 2017

TC Eintracht Dortmund TC Grävingholz

Arnsberg TuS Bruchhausen 02

Gevelsberg

Sundern

TC Rot-Weiß Gevelsberg

+ +

TC Blau-Weiß Sundern

ca. 65 weitere lokal und regional begrenzte Turniere in den Kreisen und Bezirken

WTV-Einladungsturniere (WTV Green bzw. Orange Cups)

Kreuztal TV Eichen 1888

Münsterland

Siegen TV Eiserfeld

Ruhr-Lippe

Weitere Informationen auf www.wtv.de

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-

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1888


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WTV-Vereinsberatung Beeindruckende Resonanz im ersten Jahr geht es wirklich in die Detailarbeit. An den Gesamtkosten einer Zweitberatung muss sich der Verein dann mit 100 Euro beteiligen. Inwiefern unterscheidet sich die Zweitberatung von der Erstberatung? WTV-Beratungsteam: Die Erstberatung behandelt anhand eines Leitfadens alle wichtigen Themen der Vorstands- bzw. Vereinsarbeit. Dabei geht es von der Vorstandsstruktur über die sportlichen und außersportlichen Angebote des Vereins bis hin zur internen und externen Kommunikation. In Anbetracht der Vielfalt der Themen ist eine detaillierte Betrachtung der einzelnen Aspekte innerhalb von 2,5 Stunden (so lange dauert in der Regel das Erstgespräch) nur schwer möglich. Nichtsdestotrotz werden bei einer ErstDas WTV-Beratungsteam mit (v.l.) Ulrich Steinbach, Torsten Vogel, Elke Mehlberg, Nora Kortländer, Norbert Krusch und Stefan Schneider

Die WTV-Vereinsberatung wird seit mehr als einem Jahr angeboten. Der WTV hat damit anscheinend einen Nerv bei den Vereinen getroffen. Bisher haben knapp 100 Vereine eine Erstberatung und 10 Vereine eine Zweitberatung in Anspruch genommen. Wie erklären Sie sich den großen Erfolg der WTV-Vereinsberatung? WTV-Beratungsteam: Die Resonanz ist wirklich beeindruckend. Sie zeigt, dass zahlreiche Vereinsvorstände daran interessiert sind, ihre Arbeit und ihre Vereine weiterzuentwickeln. In den „fetten“ Jahren unserer Sportart war das sicherlich nicht immer so, da vieles von alleine lief und man sich um die Zukunft nicht so tiefgehende Gedanken machen musste. Die heutigen gesellschaftlichen Gegebenheiten machen es aber unabdingbar, sich mit der eigenen Vereinsentwicklung aktiv auseinanderzusetzen und dies haben viele Vorstände erkannt. Wir haben zahlreiche Vereine beraten, bei denen diese aktive Auseinandersetzung bereits Früchte trägt, haben aber ebenso viele Vereine besucht, bei denen noch an einigen Stellschrauben gedreht werden sollte. Ein „messbarer“ Erfolg ist natürlich in vielen Fällen erst nach ein oder zwei Jahren wahrzunehmen, da man neuen Strategien und Konzepten selbstverständlich auch ein wenig Zeit geben muss. An wen müssen sich die Vereine wenden, die eine Beratung in Anspruch nehmen wollen, und wie sollten sie sich darauf vorbereiten? WTV-Beratungsteam: Die Kontaktaufnahme ist entweder per Mail an vereinsberatung@wtv.de möglich oder auch persönlich mit Nora Kortländer (nkortlaender@ wtv.de) oder Torsten Vogel (tvogel@wtv.de) in der WTV-Geschäftsstelle. Nach erfolgter Kontaktaufnahme und Terminabsprache bekommt der Vorstand einen Leitfaden zugeschickt, der im Optimalfall gemeinsam vom Vorstand ausgefüllt wird. Dieser Leitfaden dient den WTV-Vereinsberatern zusammen mit einigen statistischen Zahlen des Vereins und der Umgebung als Grundlage für das Beratungsgespräch. Welches sind die Themen, die für die Vereine besonders wichtig sind? WTV-Beratungsteam: In nahezu allen

Beratungsgesprächen geht es um die Definition von Zielen und die Nachfolgeregelungen im Ehrenamt. Die Mitgliedergewinnung und Bindung stehen erwartungsgemäß ebenfalls regelmäßig auf der Agenda. Auch wenn die Themen weitestgehend dieselben sind, steckt der Teufel oft im Detail. Die hohe Individualität der Vereine macht einen differenzierten Umgang mit der Problemstellung notwendig. Dem tragen wir in unseren Beratungen in hohem Maße Rechnung. Sie haben jetzt schon einige Vereine beraten. Was ist Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben? Und was kann der WTV aus diesen Gesprächen mitnehmen? WTV-Beratungsteam: Jedes Gespräch hat sehr interessante Facetten. Bislang haben wir keinen Weg vergebens gemacht. Man trifft immer wieder mal auf alte Weggefährten oder auch Gegner aus Mannschaftsspielen. Dann ist es natürlich immer sehr spannend, sich aus einer anderen Perspektive mit diesem Verein zu beschäftigen. Grundsätzlich empfindet das gesamte Beratungsteam die immer wieder neuen inhaltlichen Herausforderungen und auch personellen Konstellationen innerhalb der Vorstände als absolut bereichernd. Wir lernen aus jeder einzelnen Beratung und versuchen diese Erfahrungen in den folgenden Gesprächen auch zu verwenden. Aktuell sind wir dabei, alle Antworten aus den Leitfäden statistisch auszuwerten, um a) weitere Aspekte für die einzelnen Vereinsberatungen herauszufiltern und b) Tendenzen festzustellen, die dem WTV und seinen Bezirken als Institution Hinweise auf optimierte Vorgehensweisen geben. Die Erstberatung ist kostenlos. Warum hat man sich damals dazu entschlossen? WTV-Beratungsteam: Für das Präsidium des WTV und auch für die Bezirksvorsitzenden war sehr schnell klar, dass die WTV-Vereinsberatung (zumindest die Erstberatung) eine Dienstleistung sein soll, die der WTV seinen Vereinen kostenlos zur Verfügung stellen muss. Schließlich bezahlen die Vereine auch einen Beitrag an den WTV und ein Teil dieser Gelder soll direkt wieder in die Vereinsentwicklung zurückfließen. Letztendlich ist die Erstberatung in erster Linie eine „Motivationsberatung“ und erst mit einer Zweitberatung

beratung und durch das anschließende Feedback der Vereinsberater bereits viele Weichen gestellt und im Optimalfall der Fokus auf die entscheidenden Themen gelenkt. Ein immer wieder genannter Pluspunkt seitens der Vereine ist dabei der neutrale Blick der Berater von außen auf den Verein. In den meisten Fällen kristallisieren sich bei den Erstberatungen ein oder zwei Schwerpunktthemen heraus. Wir bieten den Vereinen dann an, speziell zu diesem Thema bzw. diesen Themen einen weiteren Termin mit dem Vorstand zu vereinbaren, um die Thematik intensiver und bis zu einem konkreten Ergebnis zu besprechen. Das Ergebnis der Zweitberatung soll dann eine, auf den Verein zugeschnittene Lösung sein, mit der der Vorstand anschließend konkret weiterarbeiten kann.

Stimmen aus den Vereinen zur WTV-Vereinsberatung keine pauschalen Hinweise - immer wieder gezielte, auf vereinsindividuelle Merkmale ausgerichtete Empfehlungen zur Optimierung

Eine andere Sicht auf verschiedene Dinge des Vereins wurde im Gespräch aufgezeigt, um die gewünschten und gesetzten Ziele durch einfache, andere Wege zu realisieren.

Negative Dinge wurden angesprochen ohne jemanden persönlich dafür verantwortlich zu machen

Eine gute kollegiale Gesprächsatmosphäre. Unsere Infos sind aufgenommen worden und waren Grundlage eines strukturierten Gesprächs

Offene und lockere Art. Viele Tipps wurden weitergeleitet. Es wurden die positiven Dinge benannt, die negativen aber nicht ausgespart.

Mercedes-Benz Niederlassung Unna.

Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart Partner vor Ort: Daimler AG, vertreten durch die Mercedes-Benz Vertrieb PKW GmbH: Niederlassung Unna, Max-Planck-Straße 5, 59423 Unna, Telefon 02303 98160-0 Partner vor Ort: Daimler AG, vertreten durch Mercedes-Benz Vertrieb NFZ GmbH: Niederlassung Dortmund, Sunderweg 100, 44147 Dortmund, Telefon 0231 1202-481, www.mercedes-benz-ndl-dortmund.de


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Der WTV TOUR Ball Christian Miele: „Ziel, den Tennissport attraktiver zu machen“

Fakten zum WTV-Ballkonzept

Der WTV TOUR Ball kommt. Tennis-Point Geschäftsführer Christian Miele hat uns im Interview verraten, dass die Profis, die den neuen Ball bereits testen durften, von der Qualität und den Spieleigenschaften des WTV TOUR schwärmen, und warum seine Mutter ihn überhaupt erst auf die Idee gebracht hat, einen Ball zu einem attraktiven Preis bei gleichzeitig hoher Qualität zusammen mit dem WTV und Wilson auf den Markt zu bringen.

Name: WTV TOUR

Gab es einen bestimmten Anlass, dieses neue Ballkonzept zu entwickeln? Christian Miele: Wir haben die aktuelle Marktentwicklung als Anlass genommen. Zuvor haben wir das Kaufverhalten der Spieler genauer unter die Lupe genommen und dabei festgestellt, dass die Kunden mit der jetzigen Ballsituation in Deutschland unzufrieden waren und sie sich einen günstigeren, aber qualitativ hochwertigen Ball wünschen. Im Vergleich mit anderen Ländern waren die Bälle in Deutschland bisher sehr teuer. Wir haben nach einer Lösung gesucht, die alle Seiten zufriedenstellt: den Verband, die Vereine und auch die Spieler. Wir hoffen, dass die Vereine und Spieler das Geld, das sie künftig bei den Bällen sparen, anderweitig in den Tennissport investieren. Das würde dann allen Seiten zugutekommen. Unser langfristiges und oberstes Ziel ist es, den Tennissport attraktiver zu machen, einen europäischen Standard und einen marktüblichen Preis in Deutschland für Tennisbälle zu schaffen. Wie lange hat es von der ersten Idee bis zur Umsetzung gedauert? Miele: Wir haben vor drei Jahren das erste Mal darüber gesprochen. An dem Ball wurde dann insgesamt ein halbes Jahr gearbeitet. Es gibt viele gute Tennisbälle auf der Welt. Der Tennisspieler in Deutschland hat aber einen ganz anderen Anspruch an einen Ball als zum Beispiel in Großbritannien und in Frankreich. Wir lieben einen Ball, der ein bisschen glatter ist. Dann haben wir geschaut, welches die beliebtesten Bälle in Deutschland sind und was diese ausmacht. Daraufhin haben wir einen Ball entwickelt, der genau diese Bedürfnisse erfüllt. Der Ball, der jetzt auf den Markt kommt, kann kaum hochwertiger produziert werden. Das Wichtigste an dem Ball ist der hohe und wasserresistente Wollanteil, es wird kein billiger Filz verwendet. Er wird sehr lange haltbar sein und kann das ganze Jahr über gespielt werden. Wir haben viele Tests gemacht und viele Profitennisspieler damit spielen lassen und haben bisher nur richtiges gutes Feedback von höchster Ebene bekommen. Es ist also ein Ball, der den höchsten Ansprüchen genügt.

Andere Verbände geraten jetzt auch ein wenig unter Zugzwang. Miele: Es sind schon jetzt viele andere Verbände interessiert. Mich persönlich würde es sehr wundern, wenn andere Verbände dieses Konzept nicht dauerhaft übernehmen. Denn ein Verband hat ja unter anderem auch die Aufgabe, im Sinne der Vereine und der Spieler zu handeln. Ihre Mutter ist nicht ganz ‚unschuldig daran, dass es überhaupt zu diesem neuen Ballkonzept gekommen ist. Miele: Meine Mutter hat mir wie so oft schon in meinem Leben die Augen geöffnet. Sie hat mir vor Augen geführt, wie sich der Tennismarkt in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat. Sie ist eines Tages auf mich zugekommen und hat mich gefragt, ob sie im Training auch einen anderen Ball spielen könnte, um Kosten sparen zu können. Sie spielt seit 30 Jahren immer mit der gleichen Marke und wollte dies nun ändern. Ihr ist bewusst geworden, dass es auch sehr gute günstige Alternativbälle im Vergleich zu den DTB Bällen gibt und der Preis nicht unbedingt etwas über die Qualität sagt. Das hat mich stutzig gemacht und mir die Augen geöffnet. Meine Mutter steht für viele andere Tennisspieler in der heutigen Zeit, die sich mit ganz anderen Fragen beschäftigen als vor 30 Jahren. Die Tenniswelt hat sich verändert und die Bedürfnisse der Tennisspieler sind heutzutage andere. Früher gab es drei verschiedene Bälle, heute 140. Viele Spieler gucken aber erst einmal nach dem Preis, wenn sie privat spielen. Deswegen sind Bälle aus den USA bei uns sehr beliebt, aber nicht für den Turnierbetrieb zugelassen. Darauf haben wir mit dem WTV Ball reagiert. Die Tennisspieler müssen künftig nicht mehr von ‚Turnierbällen‘ auf eine günstige Alternative umsteigen, sondern können ganzjährig mit einem Ball spielen und trainieren. Interview: Simone Zettier

Die Vereine können ja künftig den Ball auch in ihren Clubhäusern anbieten. Das ist ja noch ein zusätzlicher Bonus. Miele: Zuerst einmal ist unser Ziel, dass sich die Kosten der Vereine für die Bälle bei den Punktspielen deutlich reduzieren. Zusätzlich bieten wir den Clubs an, dass sie den WTV TOUR auch vor Ort verkaufen können und bieten dafür zusätzliche Sonderkonditionen an. Und die Clubs müssen nicht mehr so lange im Voraus die Ballbestellungen planen. Miele: Richtig. Man kann nun die Bestellung wunderbar stückeln und kleinere Mengen ordern. Man kann sich auch nicht mehr „verplanen“, wenn sich beispielsweise eine Mannschaft aus dem Spielbetrieb zurückzieht. Das Ganze hat also viele Vorteile. Wie sieht es mit den Einzelhändlern aus, müssen die künftig beim Mitbewerber die Bälle ordern? Miele: Das müssen sie nicht. Sie können direkt bei einem Außendienstleiter von Wilson bestellen, oder eben bei Tennis-Point.

Verzahnt mit

Industrie und Mittelstand

www.lechleitner.de

UVP: 10,99 Euro Von wem entwickelt? Zusammen von Tennis-Point, Marktführer Wilson und dem Westfälischen Tennis-Verband e.V. Ab wann und wo erhältlich? Ab Oktober bei Tennis-Point, Wilson und auch in den Vereinen, die den Ball vergünstigt erhalten können. Wo und ab wann kommt er zum Einsatz? Wettbewerbsübergreifend in allen Meisterschaftsspielen und Turnieren ab dem 1. Januar 2018. Qualitätsnachweis: Marktführer Wilson hat den „ITF approved“ WTV TOUR Ball entwickelt.

„Ein Ball, der den höchsten Ansprüchen genügt.“

Tennis-Point Geschäftsführer Christian Miele


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Collegetennis in den USA Patrick Pradella: „Beste Entscheidung, die ich treffen konnte“ zentrum samt Unterwasserlaufband. Mittlerweile gibt es für die Athleten sogar noch ein Ernährungszentrum direkt neben dem Trainingsgelände. Wir mussten uns damals noch selbst um unser Essen kümmern und beispielsweise mittags ein paar Nudeln in den Topf schmeißen. Die Spieler heute werden rund um die Uhr mit sportlergerechter Ernährung versorgt. Benjamin Becker hat damals auch schon dort aufgeschlagen, generell scheinen die „Baylor Bears“ sehr beliebt bei deutschen Spielern zu sein. Dein Kumpel Lars Behlen war ebenfalls dort. Pradella: Zu meiner Zeit waren drei bis vier Deutsche dort, was ich persönlich sehr gut fand, weil es mir den Einstieg sehr erleichtert hat. Wenn wir offiziell unterwegs waren, durften wir uns aber nicht in der Landessprache unterhalten. Dafür gab es Strafen in Form von Liegestützen, die dann stetig verdoppelt wurden. Unser Coach hat da auch keine Rücksicht genommen. Wenn wir auf einem Roadtrip unterwegs waren und jemand hat Deutsch gesprochen, hat der auf dem Highway angehalten und du konntest deine Liegestütze neben der Straße machen.

Mittlerweile ist Patrick „Pepe“ Pradella schon seit drei Jahren wieder in Deutschland, die Erinnerungen an seine Collegetennis-Zeit an der Baylor University in Texas/USA werden den 26-Jährigen aber wohl sein ganzes Leben lang begleiten - nicht nur, weil er seine jetzige Freundin Janna währenddessen kennengelernt hat, die er im Oktober heiraten wird.

Wir hatten nur einen US-Amerikaner im Team, daneben Spieler aus Paraguay, Venezuela, Kroatien und Ungarn. Zu den meisten habe ich hin und wieder noch Kontakt. Wir treffen uns hoffentlich bei meiner Hochzeit alle wieder. Die standesamtliche Trauung findet in Deutschland statt, die kirchliche in den USA, zu der alle Kollegen eingeladen sind. Irgendwann möchte ich noch mal an die Uni zurück und mir dort ein Spiel anschauen, aber das hat bisher terminlich nicht gepasst.

Sprichwörtlich heißt es „für‘s Leben lernen“. Was hast du während deines Collegetennis-Aufenthalts in den USA an der Baylor Uni fürs Leben gelernt? Patrick Pradella: Ich habe sehr viel mitgenommen fürs Leben in den anderthalb Jahren. Für die Sprache war der Aufenthalt super, ich spreche nun perfekt Englisch, was heutzutage enorm wichtig ist. Es war schön, einmal ein anderes Bildungssystem kennenzulernen, auch wenn das US-amerikanische nicht zwangsläufig besser ist. Hier ist ja alles sehr bürokratisch und der Student steht nicht im Mittelpunkt. In den USA ist es genau andersherum, besonders als Athlet hat man noch einmal einen Sonderstatus. Wir hatten immer die besten Kurse und auch Tutoren, die uns jederzeit zur Verfügung standen.

Patrick Pradella Geburtsdatum: 18.7.1990 Spitzname: Pepe Derzeitiger Verein: Bielefelder TTC Spielklasse: 2. Bundesliga (1. Mannschaft); Westfalenliga (2. Mannschaft) Erfolge: DTB 42, Deutscher Meister Junioren (Doppel), zweimaliger Westfalenmeister (Herren), HF DM Herren 2010, 2. Bei Studenten-WM (Team) 2012 Studium: Drei Semester „Business and Economics“ an der Baylor University/Texas, Bachelor in Wirtschaftswissenschaften an der Uni Bielefeld, in Kürze Masterabschluss an der Uni Köln in BWL, „Corporate Development“

Der WTV arbeitet seit vielen Jahren mit der Agentur Sport-Scholarships aus Münster zusammen. Das Unternehmen wurde 1998 von einem ehemaligen Tennis-Stipendiaten gegründet und hat seitdem hunderten Spielern und Spielerinnen hohe Stipendien an US-Unis ermöglicht. Wir haben den Geschäftsführer Philipp Liedgens gefragt, wie man seine Chancen auf den Erhalt eines hohen Stipendiums optimieren kann. Tipps vom Stipendien-Experten: Mindestens 1 Jahr vor dem Schulabschluss mit den Bewerbungen beginnen

Professionelle Beratung bzw. Service in Anspruch nehmen Frühzeitig notwendige Tests absolvieren

Du hattest dort ein Tennisstipendium. Was hat dir besonders an der Uni und dem Athletikdepartment gefallen? Pradella: Im Vergleich zu vielen deutschen Unis waren die Einrichtungen dort sehr schön und modern, die Business School war gerade neu gebaut worden. Vor allem das Tennisstadion mit mehreren tausend Sitzplätzen hat mich bei meinem ersten Besuch sehr beeindruckt. Unsere Trainingsbedingungen waren perfekt, wir hatten einen eigenen, top ausgestatteten Fitnessraum sowie ein RehaIhr habt ja meistens oben mitgespielt. Musstet ihr auch morgens vor der Uni trainieren? Pradella: Das war meistens nur im Herbst in der Vorbereitungsphase der Fall. Da mussten wir zehn Wochen lang drei Mal die Woche um sechs Uhr morgens antreten. Im Frühling während der Turnierphase wurde das SechsUhr-Training manchmal als disziplinarische Maßnahme angesetzt, wenn einer den Schläger geworfen hatte. Würdest du allen Spielern, die das Potenzial haben, einen Collegetennisaufenthalt ans Herz legen? Pradella: Ich würde jedem empfehlen, zumindest ein Semester oder ein Jahr in die USA zu gehen, für mich wäre ein ganzes Studium keine Option gewesen. Es war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Ich habe so viel gesehen von Amerika, aufgrund der Auswärtsspiele war ich in rund 20 US-Bundesstaaten von Kalifornien bis Florida. Wenn ich noch mal 18 wäre und vor der Entscheidung stände, Profi oder College, würde ich, glaube ich heute anders entscheiden. Es hat so viele Vorteile, dort zu studieren. Man hat einen Abschluss in der Tasche und auch danach fast nie Probleme, einen Sponsor zu finden. Man

Studienbeginn in den USA nicht später als 6 bzw. 12 Monate nach dem Abi

Turniere spielen und Ranking verbessern, bevor es in die Abi-Phase geht

Ab einstelliger LK Teil-Stipendien, bei gutem DTB-/ITF-Ranking auch Voll-Stipendien an großen Unis möglich

Mehr Info und kostenfreie Erstberatung unter www.sport-scholarships.com kann dann also vernünftige Turniere spielen und in vernünftigen Hotels übernachten und muss nicht auf jeden Euro schauen und in die entlegensten Winkel der Erde reisen. Zumindest bei mir war es so, dass ich mit 18 nicht reif genug war, um Profi zu sein, mit 24 wäre ich da anders ran gegangen und hätte anders trainiert. Du hast auch bald deinen Master hier in der Tasche. Glaubst du, dass sich mit deinen Erfahrungen in den USA deine Jobchancen verbessert haben? Pradella: Sicher erhöht das die Jobchancen. Auslandserfahrung wird mittlerweile in fast jedem Unternehmen als Muss angesehen. Ich stand damals zwischen der Entscheidung Erasmus oder Collegetennis und bin froh, dass ich mich fürs Collegetennis entschieden habe. Damit sticht der Lebenslauf heraus, das hat nicht jeder. In den USA ist man als ehemaliger Spieler noch mehr im Vorteil auf dem Arbeitsmarkt, weil die Unternehmen gezielt nach Athleten suchen, weil sie wissen, wie hart man da trainieren und wie viel Disziplin und Teamgeist man mitbringen muss. Interview: Simone Zettier


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Kamener Veranstaltungs-Highlights 2017 28. Juli

9./10. September

Weißer Abend

Mittelalterlicher Hansemarkt

Bei der SUMMERlife-Veranstaltung, dem Weißen Abend, gibt es am 28.07. Kunst und Musik in Kamens Weißer Straße, der Kultstraße für Kunstaktionen vergangener Jahre. Gemäß dem Motto „Kommt in Weiß zum Weißen Abend in die Weiße Straße“ sind die Besucher herzlich willkommen, in weißer Kleidung, gerne mit Picknickkorb und weißer Tischdecke an diesem sommerlichen Abend teilzuhaben. Musik unplugged vom Ausnahmemusiker Gitman - von Soul, Pop, Rock oder Jazz - und auch ein kleines, feines gastronomisches Angebot runden die Kulturveranstaltung ab.

Schwerterklirren, Pferdegewieher, Trommel- und Dudelsackklänge, der Duft von frischem Brot - auch 2017 findet am 09./10.09., vor schöner Altstadtkulisse, der Mittelalterliche Hansemarkt in Kamen statt. Als Traditions- und Bauernmarkt für historisches Handwerk, Schaustellerei und Musik bietet der Hansemarkt Einblicke in das Leben der Menschen damals im Mittelalter. Ritterkämpfe, Feuerakrobatik, Livemusik, Tiere zum Streicheln, Ponyreiten, Mitmachaktionen für Kinder - an zwei Tagen wird Interessantes für die gesamte Familie geboten.

5. August

15. September

Wirtschaftswunder-Abend

Kamener blues time 20:17

Schwungvoller Wirtschaftswunder-Abend in Kamens Fußgängerzone. Mit Lady Sunshine & the Candy Kisses gastiert am 05.08. in Kamen Deutschlands authentischste 50er-Jahre Liveband. Die Band wurde beim NDR1-Oldiebandcontest 2012 zur zweitbesten Oldieband Niedersachsens gekürt. Bereits ab 19.30 Uhr spricht, liest und singt Martin Lüker wie das Original Heinz Erhardt am Klafünf.

„Let The Good Times Roll“ lautet das Motto der Blues Ramblers, die zur Kamener blues time 20:17 am 15.09. spielen. Die Blues Ramblers spannen einen abwechslungsreichen musikalischen Bogen von fetzigen Shuffles über knisternde Balladen hin zum treibenden, schwitzenden Chicago-Blues, der spätestens seit den Blues-Brothers Jake und Elwood auch in Deutschland zahlreiche Anhänger gefunden hat. Gewürzt wird das Ganze mit unvergessenen Kultsongs von Ausnahme-Künstlern, wie Paul Weller, Bill Withers oder Tom Waits.

Aktuelle Programminformationen: www.kamener-winterwelt.de Weitere Termine: www.Stadt-Kamen.de/ Veranstaltungen

Mit dem Smartphone direkt zu unseren Informationen im Internet unter www.gsw-kamen.de

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